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Viernheim und Herrn Sekretär Schmitt für die Gemeindebeamten für ihre ehrenvollen, wohltuen- den Nachrufe am Grabe, der Ortsgruppe des Deutschen Beamtenbundes für das ehrende Grab- geleite, sowie den Stiftern von Seelenmessen. Viernheim, Dessau, Mannheim, New- Vork den 3. März 1934. In tiefem Schmerze Frau Martin Hauf nebst Kindern und Angehörigen Montag abend halb 9 Uhr Landwirte! Uersammlung im Gaſthaus zum Freiſchütz. Herr Dümas⸗Frankfurt ſpricht über das Reichserbhofgesetz Das Referat iſt ganz für die hieſigen Verhältniſſe eingerichtet, und muß daher für jeden Bauer und Jungbauer, Frau und Tochter von größtem Intereſſe ſein. Verſäume niemand dieſen Vortrag. Roos, Ortsbauernführer. NB. Wer 1934 noch Zuckerrüben bauen möchte, muß dies bis Sonntag 12 Uhr bei mir melden.— In allen Tabakbauvereinen bestem Kernleder ausgeführt. iſt Tabakſamen eingetroffen und kann ab Montag abgeholt werden. 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II. 34 1250 Einzel⸗Verkauf der Zeitung von der Geſchäftsſtelle 5 Pfg., Sant 10 Pfg. Viernheimer Zeitung (Viernheimer Bürger-Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die 12geſpaltene Millimeter-Zeile 2 Pfennig, Reklame 9 Pfenni bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen bf mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſeren Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands Au. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Mögli 5 ückſichtig Fü i Anzeis 9 Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtr. 36, Schriftleitung, Druck u. Verlag: J. Martin, Viernheim Nummer 54 Montag, den 5. März 1934 51. Jahrgang Pujis Kaiſerreich Mit der Krönung am 1. März in Hſinking, der neuen Hauptſtadt des Kaiſerreiches Mandſchukuo, iſt Puji, der von nun ab Kang Teh heißen wird, zum dritten Mal in ſeinem Leben, das knapp dreißig Jahre zählt, Kai⸗ ſer geworden. Er war es ſchon einmal, 19081912 und zwar Kaiſer von China in Peking, als Nachfolger der alten, auch in Europa ſehr bekannten Kaiſerin-Witwe, Tſu Hſi, bis ihn die chineſiſche Revolution vom Thron vertrieb und war es noch einmal für wenige Wochen, 1917, als irgendeiner der Rebellen-Generäle ihn wieder auf den Thron hob. Marſchall Feng, der„chriſtliche“ Mar⸗ ſchall, hat ihn neu abgeſetzt; als Gefangener Jengs lebte er im Kaiſerpalaſt, bis ihn 1924 eine abenteuerliche Flucht auf japaniſches Gebiet gelang. Dann hat man von dem jun⸗ gen Pufi, wie der Chineſe, der als Hſuan Tung einmal Kaiſer von China war, nun hieß, nichts mehr gehört, bis die Japaner ihn als Reichsverweſer des Reiches Mandſchukuo 1 0 um ihn ſchließlich zum Kaiſer zu ma— chen. Dieſes Kaiſerreich Mandſchukuo, erweitert durch die chineſiſche Provinz Jehol, iſt nichts anderes als die Mandſchurei, das urſprüng⸗ liche Herrſchaftsgebiet der Dynaſtie der Mandſchus, die von hier aus China eroberte; der Mandſchu Abahai hat 1633 ſich zum Kai⸗ ſer von Ching gemacht und von dann an ha⸗ ben die Mandſchus von der„neuen Haupt⸗ ſtadt“, von Peking aus, China regiert. Bis der letzte Mandſchu⸗Kaiſer, eben Puji, von der Revolution vertrieben wurde. Nun iſt Puji an den Ausgangspunkt ſeiner Ahnen als Kaiſer zurückgekehrt. Man ſagt, als Fi⸗ gur im Spiel Japans um die Macht im oſt⸗ aſiatiſchen Kontinent. Das iſt ſicherlich in vieler Beziehung richtig. Als die Japaner ſich in Puji ihren Kaiſerkandidaten ausſuch⸗ ten, haben ſie wahrſcheinlich damit gerechnet, daß bei den mongoliſchen Mandſchus der Mandſchurei noch eine gute Erinnerung an das Fürſtenhaus vorhanden ſein müſſe, das einmal die Mandſchus zum Staatsvolk in ganz China gemacht hatte. Die Japaner werden auch noch weiter gedacht haben. Die Dynaſtie der Mandſchus waren Fürſten der Mongolei, ſo iſt die Mongolei überhaupt erſt zu China gekommen. Mandſchukuo aber grenzt unmittelbar an die ſogenannte innere Mongolei, die ſich von China bereits unab⸗ hängig gemacht hat. Es heißt ſeit einiger Zeit, daß dieſe innere Mongolei ſich an Mandſchukuo anſchließen wolle. Nun kann ſie ſich an ein Mandſchukuo anſchließen, das nominell ein eigener Staat iſt und einen Fürſten hat aus einem Geſchlecht, das früher ſchon über die Mongolei herrſchte. Was frü⸗ her noch ein japaniſcher Vormarſch in frem⸗ des Gebiet geweſen wäre, wird ſo nach au⸗ ßen hin ein Zuſammenſchluß von Ländern, die früher bereits einmal zuſammengehört haben. Damit hat Mandſchukuo, das heißt, damit hat Japan die Anlaufſtrecke zur Aus⸗ führung für größere Pläne gewonnen, die ſich ſchon deutlich abzeichnen. Dieſe Pläne beſtehen darin, China von Norden her von Rußland und ruſſiſchem In⸗ tereſſengebiet zu trennen, ſozuſagen einen Iſolierſtreifen Mandſchukuo zwiſchen China und Rußland zu legen. Aber nicht nur einen Iſolierſtreifen zu legen, ſondern ſich auch das Aufmarſchgebiet gegen Rußland zu ſichern. Wird der japaniſche Plan ausgeführt und ge⸗ lingt er, dann ſteht Japan in der Flanke des oſtaſiatiſchen Rußland und die transſibiriſche Bahn, die einzige Verbindungsſtrecke zwiſchen dem europäiſchen und dem inneren Rußland nach Oſtaſien, iſt an jeder Stelle bedroht. Rußland hat dieſer Möglichkeit ſchon Rech⸗ nung getragen, indem es Aſiatiſch⸗Rußland militäriſch möglichſt unabhängig von dem europäiſchen Rußland gemacht hat. Wie weit die ſapaniſchen Ziele gehen, ſieht man da⸗ raus, daß die Aufſtandsbewegung in Chine⸗ ſich⸗Turkeſtan, über die im vergangenen Sommer ausführlich berichtet worden iſt und die jetzt wieder neu aufgeflammt iſt, as gewaltigſte Hilfswerk Von der ganzen Welt bewundert— Eine Anterredung mit dem Nei In einigen Wochen iſt die erſte große Schlacht des Winterhilfswerks geſchlagen, das Wort des Führers, daß in dieſem Winter niemand hungern und frieren ſoll, zur Tat geworden. Die NS-Volkswohlfahrt hat einen von der ganzen Welt bewunderten Sieg da— vongetragen. Inzwiſchen aber rüſtet ſie zu neuen Taten, die produktiven Kräfte des deutſchen Volkes, die das wahre Volksvermö— gen darſtellen, für die Geſtaltung unſerer Zukunft nutzbar zu machen. Die nächſte große Aufgabe der NS-Volkswohlfahrt iſt das Hilfswerk„Mutter und Kind“. Der Reichswalter der NS-Volkswohlfahrt, Hil⸗ genfeldt, äußerte ſich über das Gelei⸗ ſtete und die nächſten Aufgaben. Er führte u. a. aus: Der Nationalſozialismus hat den Wohl— fahrtsſtaat der früheren Epoche und die Formen der Wohltätigkeit immer abgelehnt. Er will und kennt keine Almoſenempfänger, ſondern nur freie, ſelbſtändige Volksgenoſ⸗ ſen, die ein Recht auf Arbeit und die Er⸗ trägniſſe dieſer Arbeit haben. Solange ihnen dieſes Recht aus den genannten Gründen nicht werden kann, hilft er ihnen über dieſe Zeit hinweg, immer nach dem Geſichtspunkt, ſie ſelbſt in irgendeiner Form zu werte⸗ ſchaffender Arbeit heranzuziehen. In dieſer Erhaltung der produktiven Kräfte, die durch das Winterhilfswerk, das nur eine Sonder⸗ aufgabe der NS-⸗Volkswohlfahrt varſtellt, wieder eingeſchaltet wurden, liegt eine unge⸗ heure volkswirtſchaftliche Bedeutung, die zahlenmäßig garnicht zu erfaſſen iſt. Dieſe Auffaſſung der NS⸗Volkswohlfahrt ſcheidet ſie grundſätzlich und abgrundtief von der rein karitativen Fürſorge des Syſtems. An die Stelle des Wohlfahrtsſtaates, der nur ma⸗ terialiſtiſchen Ideen diente und alles See⸗ liſche unberührt ließ, haben wir den Er⸗ ziehungsſtgat geſetzt und ſo auch in der Wohlfahrtspflege das Leiſtungs⸗ prinzip zur Geltung gebracht. Die eineinhalb Millionen Helfer der NS⸗ Volkswohlfahrt, der größten Wohlfahrts⸗ organiſation Deutſchlonds, ſind ehren⸗ amtlich tätig. Bargeld wird zur Ver⸗ meidung von Mißbrauch in keinem Falle ge⸗ geben, ſondern nur zuſä tzliche Sach⸗ eiſtungen. Beireul werden alle nokleidenden Volks; genoſſen ohne Anſehen der Konfeſſion, der Raſſe oder der früheren Parkeizuge hörigkeit. nicht nur von den Ruſſen ſondern auch von den Engländern auf japaniſchen Einfluß zu— rückgeführt wird. Vielleicht rechnen die Japaner ſogar damit, daß Puji als Kaiſer in Mandſchukuo eine gewiſſe Anziehungskraft auf die Chineſen im alten Reich ausüben könnte, die, ihrer ſo— zialiſtiſchen Experimente und Experimentato— ren überdrüſſig, ſich der Monarchie wieder zuwenden möchten. Dann hätte Japan ein hohes Spiel gewonnen, dann könnte es die graue Maſſe des chineſiſchen Volkes formen und nach ſeinem Befehl antreten laſſen. Könnte es, wenn Pufi wirklich nur eine Fi⸗ gur im japaniſchen Spiel wäre und nichts anderes. Wir wiſſen von Puji außer ein paar Lebensdaten gar nichts. Wir wiſſen nicht, ob er eigene Gedanken und Pläne hat und wenn er ſie hat, wie er ſie ausführen will. Hat er Gedanken und Pläne und Ent⸗ ſchlußkraft, dann könnten die Japaner eines Tages merken, daß ihre Rechnung nicht auf⸗ geht, daß ſie vielleicht von allem Anfang an nicht geſtimmt hat. Carl Ems. g Alſo nicht nur Erwerbsloſe, ſondern alle Be— dürftigen, Kleinrentner, Kurzarbeiter, Kin— derreiche, verſchämte Arme. Ein weiterer Grundſatz iſt der der Freiwilligkeit jeder Leiſtung. Dabei darf niemals vergeſſen werden, daß das gewaltige Werk nicht einen roten Heller aus Staats⸗ mitteln beanſprucht hat. Von den 91 Millionen Mark, die im letzten Winter der Syſtemregierung für die Wohlfahrt veraus⸗ gabt wurden, hatte der Staat rund 50 Mil- lionen zuzuſchießen. Eine ſtatiſtiſche Geſamtleiſtung iſt bei dem ungeheuren Umfang dieſer Organiſation und bei der Vielfalt der Spenden und Leiſtun— gen nahezu unmöglich. Obwohl die Rieſen⸗ organiſation in wenigen Wochen aufgebaut werden mußte und obwohl ſie einen bisher in der Geſchichte unerreichten Umfang er— reichte, liegen die Verwaltungskoſten ungewöhnlich niedrig. Man darf ſie auf ein pro Mille veranſchlagen! Durch die Stra⸗ ßenbrieflotterie haben etwa 15 000 arbeitsloſe Familienväter für ein Vierteljahr Arbeit erhalten. Hierher gehört auch der Grundſatz, daß beiſpielsweiſe die vom Win⸗ terhilfswerk gekaufte Kohle nicht von den Halden geliefert, ſondern neu gefördert wer den mußte, um erwerbsloſe Bergarbeiter wieder in Arbeit und Brot zu bringen. Hier⸗ her gehören auch die von der NS⸗Volkswohl⸗ fahrt eingerichteten Nähſtu ben. An dem bayeriſchen Strickopfer beteiligten ſich mehr als 600 000 Menſchen, die faſt 700 000 Einzelſtücke im Werte von rund 1,2 Millionen Mark anfertigten. Nicht zuleßt haben die vom Winterhilfswerk vergebenen Aufträge auf Plaketten, Abzeichen, Druckſachen vielen Tauſenden wieder Arbeit gegeben. Allein für das Abzeichen zum Erntedankfeſt ſind 20- bis 25 600 Menſchen zwei Monate lang, durch die Chriſtroſetten über 10000 Menſchen faſt ebenſolange, durch die Spitzenro⸗ ſetten über 5000 Menſchen der Vogtlän⸗ diſchen Spitzeninduſtrie in Arbeit geſetzt worden. Viele Gaue haben durch Sonder⸗ aufträge die notleidenden Induſtrien ihrer Bezirke wieder beſchäftigt, und in allen Fällen iſt ſorgfältig auf angemeſſene Bezah⸗ lung und beſondere Berückſichtigung der Not⸗ leidenden geachtet worden. Endlich ſind noch die unentgeltlichen zuſätzlichen Arbeiten zu nennen, die von den Be⸗ ſchäftigten für die Bedürftigen geleiſtet wur— den. Die Bauern ernteten und droſchen, die Mühlen vermahlten, die Bäcker buken, alle Handwerke ſtellten ihre Leiſtungen in den Dienſt der Bedürftigen. Die Rieſenleiſtungen Faſt ein Viertel des deutſchen Volkes hat das Winkerhilfswerk der NS- Bolkswohl; fahrt erfaßt. Die Geſamtzahl der bedürfkigen Unkerſtützungsempfänger beträgt rund 7 Millionen, aber dabei iſt zu bedenken, daß es ſich zumeiſt nicht um Einzelempfänger, ſon⸗ dern um Familienernährer handelt, ſo daß die Geſamkzahl aller derſenigen Volksgenoſ⸗ ſen, die miktelbar oder unmittelbar am Win⸗ terhilfswerk Anteil haben, rund 17 bis 18 Millionen betragen dürfte, wobei auch gering verdienende und kinderreiche Familien ein- bezogen wurden. Bei dieſen rieſenhaften Zahlen entfällt trotz der Höhe der Spendeneingänge auf jeden Kopf eine verhältnismäßig be; ſcheidene Unterſtützung, die aber in der Regel doch ausreichte, um die ſchlimm⸗ ſten Auswirkungen des Hungers und der Kälte zu verhindern. Bei dieſen Leiſtungen Was das Winterhilfswerk bisher geleistet hat chswalter der N§⸗Wohlfahrt ſind die durch das Winterhilfswerk angereg⸗ ten Leiſtungen privater Seite, von Menſe⸗ zu Menſch, nicht erfaßt. Bei den im Nachſtehenden genannten Zahlen iſt immer zu bedenken, daß die Arbeit des Winterhilfswerkes in erſter Linie naturalwirtſchaftlich eingeſtellt iſt. Sie können aus den mehrfach angegebenen Gründen kein lückenloſes Bild, ſondern nur eine Andeu— tung der Geſamtleiſtung geben. Man kann genau ſagen, was wir bisher im Winter 1933⸗34 verteilt haben. Die bis— herigen Leiſtungen des Winterhilfswerkes ſind: Kohlen: rund 2,6 Millionen Tonnen im Geſamtwert von rund 50 Millionen Mark; Kartoffeln 6,5 Millionen Zentner geſpendet, über 6 Millionen Zentner zum Preiſe von 8,2 Mil⸗ lionen Mark gekauft; Getreide einſchließlich Mehl 1.1 Millionen Zentner geſpendet, 70 000 Zentner zum Preiſe von 1050 000 Mark gekauft; Lebensmittel: 60 000 Zentner Brot, 22 000 Zentner Hül⸗ ſenfrüchte, 40 000 Zentner Gemüſe, 70009 Zentner Feldfrüchte, 30 000 Zentner Obſt, 7000 Zentner Zucker, 40 000 Zentner Kolo⸗ nialwaren, 300 000 Stück Konſerven, 120 000 Stück Eier, 1 Million Liter Milch, 3200 Zent- ner Butter, 2600 Zentner Schmalz, 12 900 Zentner Fleiſchwaren, 2 100 000 Freieſſen. Sachſpenden: 180 000 Paar Schuhe, 250 000 Meter Stoff, 1100 000 Stück Bekleidungsgegen⸗ ſtände, darunter 430000 Stück Wäſche, 300 000 Zentner Holz, für 400 000 Mark Gutſcheine. Den Gauen von der Reichsführung zuge⸗ teilte Spenden: 30 000 Zeniner Zucker, 1 700 000 Warengutſcheine, 275 000 Fyei⸗ eſſen, 300 000 Pfund Fiſche, 190 000 Pfund Fleiſch u. a. m. im Geſamtwerte von 2,8 Millionen Mark. Die Geldspenden Wir haben erhalten an Geldſpenden insgeſamt rund 75 000 000 Mark. Dawon erbrachten das Eintopfgericht im Ok⸗ tober 1984000 Mark, November 4026 000 Mark, Dezember 4476000 Mark, Januar 4 390 000 Mark, Februar 4687000 Mark, insgeſamt 19 563 000 Mark; die Poſtſcheckabbuchungen über 2 000 000 Mark, die Bankkontenabbuchungen rund 500 000 Mark, die Neujahrsplaketten rund 982 000 Mark, die Chriſtroſen rund 2865 9090 Mark, die Hitler-Jugendſpende rund 285 906 Mark, der Winterpfennig rund 503 009 Mark. Bei der Arbeit der NS.-Volkswohlfahrt ſteht die Keimzelle des Staatsweſens, die Familie, im Vordergrund. Es iſt daher ſelbſtverſtändlich, daß die Jugendwohl⸗ fahrtspflege einen breiten Raum einnimmt. Wie bei aller Tätigkeit gilt auch hier das Prinzip: Vorbeugen iſt beſ⸗ ſer als Heilen. Zu der vorbeugenden Jugendhilfe gehört der Mutter⸗ ſchuütz, die Säuglingsfürſorge, die Fürſorge für die ſchulentlaſſene Ju⸗ gend, die arbeitsloſen Jugend⸗ lichen. Von den weiteren Aufgabengebie⸗ ten ſeien noch die Wanderer⸗ und Ge⸗ fangenenfürſorge, die Rentner⸗ fürſorge, die Beſeitigung der Wohnungsnot, die fachliche Ausbildung der Sozialkräfte und die Mütter⸗ erholung genannt. Der Auſſchwung der Wirtſchaſt Dr. Göbbels eröffnet die Leipziger Meſſe. Leipzig, 5. März. Bei der Eröffnung der Leipziger Frühjahrsmeſſe am 4. März hielt Reichsminiſter Dr. Göbbels eine Anſpeache, in der er einleitend auf die kataſtrophale Lage in der Politik und Wirtſchaft bei Uebernahme der Regierung durch die NSDAP. hinwies. Wir übernahmen die deutſche Wirtſchaft im e völliger Ohnmacht. Wir mußten alle räfte anſpannen, um ihr die nackte Exiſtenz zu retten. Es war uns nicht freigeſtellt, nach den Geſichtspunkten eines reinen Ideals zu handeln, wir mußten vielmehr nach den Ge⸗ ſichtspunkten einer vorhandenen Realität, die wir vorfanden, ans Werk gehen. So ſehr wir davon überzeugt waren, daß die Politik vor allem anderen der Peimat des öffentlichen Handelns gebürte, ſo gut wußten wir andererſeits, daß die politiſche Umſtellung des deutſchen Volles begleitet oder doch gefolgt ſein müßte von großen wirt⸗ ſchaftlichen Reformmaßnahmen, die darauf hin⸗ ausliefen, die furchtbaren Wunden. die Kriegs⸗ und Nachkriegszeit dem deutſchen Produktions⸗ leben geſchlagen hatten, allmählich wieder zum Vernarben zu bringen. Die Regierung hat mit ganz großzügigen und manchmal kühnen Projekten in den Wie— derankurbelungsprozeß der deutſchen Proouk— tion eingegriffen, hat ihn geregelt und in feſte Bahnen hineingelenkt, hat ihm Sinn, Methode, Klarheit und Ziel gegeben. An— dererſeits durfte ſie aber dafür mit Recht von der Wirtſchaft erwarten, daß ſie mit wachem Verſtändnis den Maßnahmen von oben ihre Unterſtützung lieh und die großzügig getätigte amtliche Initiative durch eine ebenſo kühne und hoffnungsfrohe private Initiative ergänzte. In dieſem Sinne und aus ſolchem Geiſte heraus ſind Regierung und Wirtſchaft gemein— ſam an die Arbeit gegangen. Der Erfolg der gezeitigt wurde, iſt der beſte Beweis für die Richtigkeit der Methoden, die dabei zur Anwendung kamen. In der erſten Offenſive gegen die Arbeits— loſigkeit gelang es uns, die Erwerbsloſenziffer, die Ende Januar 1933 6,01 Millionen be— trug, bis Ende Januar 1934 auf 3.77 Mil⸗ lionen, d. h. um 2.24 Millionen zu ſenken. Die Zahl der Arbeitsloſen wuchs von Sep— tember 1931 bis Ende Januar 1932 um 1.7 Millionen, im Winter 1932.33 in der gleichen Zeit um 911 000; von September 1933 bis Ende Januar 1934 konnte hingegen trotz der Ungunſt der Witterung eine weitere Abnahme der Arbeitsloſigkeit um 75 000 erzielt werden. Die Zahi der Konkurſe hat im Jahre 1933 um 46 Prozent und die Zahl der Vergleichsverfahren um 76 Prozent abgenommen. Im Jahre 1933 ſind mengen⸗ mäßig 12 Prozent mehr Waren erzeugt worden als 1932. Der Produltjonswert der Induſtrie beläuft ſich 1933 auf rund 41 Milliarden ge— genüber 38 Milliarden im Jahre 1932. Pro⸗ dukten und Umſatz der Maſchinenfabriken be⸗ trugen im Januar 1933 etwa 80 Millionen, im Dezember 1933 etwa 140 Millionen. Die Erzeugung der geſamten deutſchen Textilindu— ſtrie betrug 1932 6.4, 1933 7.2 Milliarden. Die Beſchaͤftigung im Baugewerbe ſtieg im Jahre 1933 um 60 Prozent. Oder um es an dem nächſtliegenden Beiſpiel klar zu machen: die Leipziger Frühjahrsmeſſe 1934 wird um mehr als 1200 Firmen ſtärker be⸗ ſchickt, als die Frühjahrsmeſſe im Jahre 1933. Dieſe Zahlen ſprechen eine zu deutliche Sprache, als daß ſie irgenddeines Kommentars bedürften. Damit aber nicht genug! Das deut⸗ ſche Volk hat durch ein ganz großzügiges ſo— ziales Hilfswerk auch für die Aermſten der Armen die Ueberdauerung dieſes ſchweren Win— ters möglich gemacht. Das Winterhilfswerk, das mit dem 3. März ſeinen Kampf gegen Hunger und Froſt für dieſe Kälteperiode ab⸗ ſchließen wird, kann dabei vorausſichtlich einen Amſatz von rund 320 Millionen in Geld und Sachwerten verbuchen. Die Frühjahrsoffenſive gegen die Not Mit Beginn des Frühlings, am 21. März, eröffnet die Regierung zuſammen mit der deutſchen Wirtſchaft die zweſte große Jahres⸗ offenſive gegen die Zeitkrenkheit der Arbeits⸗ loſigleit. Sie wird ſogleich mit einem fertigen Programm an die Oeffentlichleit treten, in deſſen Vollzug wir wiederum rund 2 Millionen der grauen Elendsarmee von der Straße in die Fabriken und Kontore zurückzuführen hof⸗ fen. Die Regierung cechnet dabei auf die tat⸗ lrüftige Antecſtützung aller Kreiſe des deut⸗ ſchen Wirtſchaftslebens. In dieſem glückhaften Zeichen ſteht die Er⸗ öffnung der diesjährigen Leipziger Frühjahrs⸗ meſſe, die von der nationalſozialiſtiſchen Re⸗ gierung als einzige, allgemeine internationale Meſſe im Deutſchen Reich ausdrücklich aner⸗ kannt worden iſt. Ihr im Namen der geſamten Regierung, für die zu ſprechen ich die Ehre habe, all unſere Hoffnungen und unſere wärm⸗ ſten Wünſche mit auf den Weg zu geben, iſt mir ein herzliches Bedürfnis. Der größte Teil der deutſchen Not liegt hin⸗ ter uns. Den kleineren. der vor uns lieat, wer⸗ den wir in gemeinſamem Kampfe 00 Wenn Regierung und Voll treu zuſammen⸗ ſtehen, wo gäbe es ein Unglück, das uns in unſerem Gleichmut erſchüttern könnte? In dieſem Sinne erkläre ich die Leipziger Frühjahrsmeſſe 1934 für eröffnet! Die Zulunft des Hausbeſitzes Rede des Reichswietſchaftsminiſters Schenitt. Berlin, 5. März. Auf der Arbeitstagung der deutſchen Haus— beſitzer hielt Reichswirtſchaftsminiſter Schmitt eine Anſprache, in der er zunächſt auf die Not⸗ lage des Hausbeſitzes einging. In dem Vor⸗ kriegsdeutſchland betrug der wirkliche Wert, d. h. der jederzeitige Verkaufswert unſerer deutſchen Häuſer etwa 100 Milliarden. Es war dies ein Drittel des geſamten deut⸗ ſchen Volksvermögens. Auf dieſem Grundbeſitz konnten 50 Milliarden Hypotheken ruhen, die in ihm unbedingt geſichert waren, und zwar ſowohl als Kapital als auch Zinſen anlangte. Als Ergebnis all der unglücklichen Einflüſſe aus der Zeit von 1914 bis 1932 haben wir jedenfalls heute einen Hausbeſitz, der ſteuer⸗ lich überlaſtet iſt und zu hohe Schuld⸗ zinſen, insbeſondere beim Neuhausbeſitz aufzu⸗ bringen hat. Wir haben leerſtehende Häuſer, Läden und Verwaltungsgebäude, die ſich vielfach in einem ſchlechten baulichen Zuſtand infolge nicht vorgenommener Repara⸗ turen befinden, und obendrein einen Voll ſtreckungsſchutz, der nicht nur den Gläu⸗ bigern ſchwere Sorge macht, ſondern auch die Kreditwürdigkeit des deutſchen Hausbeſitzes auf die Dauer gefährdet oder„omsglich macht. Wos ſoll geſchehen? Wenn wir uns nun fragen, was geſchieht, um der Not ein Ende zu machen, ſo antworte ich: Unſer Hausbeſitz krankt, wie wir geſehen haben, an zu hohen Steuern, zu hohen Zinſen und einer zu geringen Mietkraft. Wenn wir das Heer unſerer Arbeitsioſe! immer weiter verringern können und dann d. Konſumlraft unſeres Volkes ſteigern, wird die Zahi der Menſchen, die ſich eine Wohnung, einen Laden, ein Büro mieten lönnen, zuneh⸗ men. Mit der ſteigenden Konſumkraft wachſen die Steuereinnahmen, und wenn der Staat und alle Stellen, ſeien ſie öffentlich oder pri⸗ vat, die das Arbeitseinkommen des Voikes durch Beiträge und Abgaben belaſten, die größte Sparſamleit walten laſſen, ſo werben die Laſten, die auf dem Arbeitseinkommen does deutſchen Menſchen ſiegen, ſinten; es wiro eine neue Kaufkraft und eine neue Befſferung der ganzen wirtſchaſtlichen Lage geſichert ſein. Dann wird auch neues Kapital gebildet. Gewiß wird unſer heutiger Staat in Zu⸗ kunft die Kapitalleitung bea ufſch⸗ tigen. Aber gerade deshalb gelangen wir zu billigeren Zinsſätzen nicht im Kampfe mit dem Kapital, ſondern durch die Ordnung, Pflege und die Sicherheit unſeres Kapitalmarktes. Seien Sie verſichert, daß es mein größter Wunſch iſt, dem deutſchen Haus⸗ beſitz und darüber hinaus der ganzen Wirt— ſchaft einen billigen Kapitalmarkt, vor allen Dingen auch für Neuinveſtititionen zu verſchaffen. Die Regierung wird dies aber nur dadurch erreichen, daß ſie den Sracet in unſerem Volle ſchützt und die großen Maſſen ihre kleinen erſparten Beträge vertrauensvoll zur langfriſtigen An⸗ lage zur Verfügung ſtellen. Mit dem Wachſen dieſes Vertrauens ſinken die Zinſen. Daß wir als Volk keine große Erbſchaft machen können, weiß jeder von Ihnen, der ſchon in des Le⸗ bens harter Schule wirtſchaften mußte, daß einem nichts geſchenkt wird und daß nur Tü ſch⸗ tigkeit, Ehrlichkeit und vor allen Din⸗ gen ausdauernder Fleiß uns wieder hochbringen können. a Die Aufgabe der Regierung iſt es dafür zu ſorgen, daß diejenigen, die dieſe ſchönen menſch⸗ lichen Eigenſchaften haben, wieder hierfür ben Erfolg für ſich und ihre Kinder ſehen. Glau⸗ ven S an uns und heiſen Sie uns, helfen Sie uns dadurch, daß Sie den harten Weg entſchloſſen mitgehen und im ehrlichen Ringen die allmählich lommenden Erleichterungen für den Hausbeſitz auswerten, um dem deutſchen Hausbeſitz wieder zu dem Faltor zu machen, der er einſt war. Ich denke dabei an Vorgänge, die gerade in der letzten Zeit wiederholt und aus ver⸗ ſchiedenen Teilen des Reiches uns zur Kenntnis gegeben worden ſind. Es haben Hausbe— ſitzer und Handwerker zuſammenge⸗ wirkt, um unter Vorlage fingierter, zu hoher Rechnungen höheze Inſt andſetzungszuſchüſſe zu erzielen. Wer ſo handelt, betrügt nicht nur den Staat, ſondern ſchädigt auch unſete ärmſten Volksgenoſſen, nämlich die Arbeits⸗ loſen, weil jede derartige Manipulation un— vermeidlich den arbeitſchaffenden Zweck beein⸗ trächtigt. In dem Glauben an die hohe von unſerem Führer geſtellte Miſſion dürfen der⸗ artige niedrige Gedankengänge keinen Raum finden. Dreierkonferenz in Nom Vom 14. bis 16. März.— Gömbös, Doll⸗ fuß und Muſſolini. Rom, 5. März. Wie die„Agenzia Stefani“ meldet, werden der ungariſche Miniſterpräſident Gömbös und der öſterreichiſche Bundeskanzler Dollfuß vom 14. bis 16. März in Rom zu einem offi⸗ ziellen Beſuch bei der jtalieniſchen Regierung weilen. Die ursprünglich von italieniſcher Seite ſeit längerer Zeit verfolgten Pläne einer Zoll- union zwiſchen Italien, Oeſterreich und Ungarn ſollen aus politiſchen und wirtſchafts— politiſchen Gründen bereits in den letzten Wie— ner und Budapeſter Verhandlungen end— gültig als undurchführbar und un⸗ tragbar aufgegeben worden ſein. Man betont, daß gegenwärtig allein Deutſchland in der Lage ſei, den ſüdoſteuropäiſchen Staa— ten diejenigen wirtſchaftlichen Abſatzmöglichlei⸗ ten zu bieten, die zu einer entſcheidenden Wirt⸗ ſchaftsbelebung dieſer Länder führen könnten. Insbeſondere weiſt man darauf hin, daß die italieniſche Regierung im Hinblick auf die ge— genwärtige ſchwierige Finanzlage Italiens und die beſchränkten italieniſchen Aufnahmemöglich⸗ keiten der Agrarprodukte der ſüdoſteuropäiſchen Staaten auf die Dauer nicht in der Lage iſt, Oeſterreich und Ungarn wirklich entſcheidende wirtſchaftliche Vorteile zu bringen. Die praktiſche Bedeutung der kommenden römiſchen Vereinbarungen wird daher in un⸗ richteten Kreiſen ſteptiſch beurteilt. Offen it jedoch die Frage, wie weit in den Verhand⸗ lungen in Nom auch politiſche Vereinbarungen zwiſchen den drei Mächten zur Sprache kom⸗ men werden. Neues Kirchengeſetz Verſchmelzung von Keichskirche und Alt⸗ preußiſcher Anion. Berlin, 4. März. Der Evangeliſche Preſſedienſt keilt mik: Durch eine am 1. März in Kraft getretene Verordnung hat der Reichsbiſchof als Lan- desbiſchof der Evangeliſchen Kirche der Alk⸗ preußiſchen Union ſeine Befugniſſe auf die Deulſche Evangeliſche Kirche übertragen. Das Geiſtliche Miniſterium der Deutſchen Evangeliſchen Kirche hat ein Kirchengeſetz be⸗ ſchloſſen, das am 2. März in Kraft getreten iſt. Nach Paragraph 1 dieſes Geſeges über⸗ nimmt die Deutſche Evangeliſche Kirche unter Führung des Reichsbiſchofs als Landesbi⸗ ſchof durch ihre Organe die Leitung der Evan⸗ geliſchen Kirche der Altpreußiſchen Union. Die Einrichtung der Generalſynode wird aufgehoben, an ihre Stelle kritt die Landesſynode, welche aus den ge⸗ wählten altpreußiſchen Mitaliedern der Na⸗ tnonalſynode peſtehl. Der Reichsbiſchof iſt be⸗ fugt, die Jahl der mitaleder dae Juernen. nung auf 30 zu erhöhen. In Paragraph 3 wird die Umbildun 9 der Provinzialſynoden geregelt. Dieſe treten innerhalb der nächſten zwei Wo⸗ chen zur Bildung einer neuen Provinzialſy⸗ node aus ihrer Mitte zuſammen. Handwerk und Kredit Reichskongreß der Handwerkskammer⸗ präſidenken. Kaſſel, 4. März. Im Rahmen der großen Handwerkstagung in Kaſſel fand im Sitzungsſaal des Stände⸗ hauſes eine Vollſitzung aller Präſidenten der Deutſchen Handwerks- und Gewerbekam— mern ſtatt. Reichshandwerksführer Schmidt führte dann u. a. aus, die Kammerpräſidenten ſeien die verantwortlichen Führer des Handwerks in ihren Bezirken und der dort beſtehenden Innungen. Um die Aufgaben zu löſen, die dem Handwerk noch bevorſtünden, um den Stand bis in ſeine letzten Einzelheiten im Sinne der nationalſozialiſtiſchen Weltan⸗ ſchauung aufzubauen, ſei eine völlige innere Geſchloſſenheit unter Zurückſtellung aller Kleinigkeiten erforderlich. In der anſchließenden Arbeitsta⸗ gung ſprach der Generalſekretär des Deut⸗ ſchen Handwerks, Pg. Dr. Schild, über die Auswirkungen der bisherigen Maßnah— men. Er ſtellte ſeſt, daß die Frage des mittelfri⸗ ſtigen Kredits, die von ausſchlaggebender Bedeukung gerade für das Handwerk ſei, ig der Bankenenqueke noch nicht die rechte Würdigung erfahren hal. Abſchließend for⸗ derte er die Schaffung eines Amles ähnlich wie das Agrarpolikiſche Amt der NS DAp. 50wjetflieger über Dünaburg Ruſſiſche Militärflugzeuge in Lettland. Riga, 4. März. Zwei ſowjetruſſiſche Militärflugzeuge lande ten in der Nähe von Dünaburg, das eine Flugzeug etwa n 8 Kilometer nördlich, das an— dere einen Kilometer ſüdlich der Stadt. Vor der Landung kreiſten die Flugzeuge mehrere Male über Dünaburg. Bei der Landung wur⸗ den beide Flugzeuge etwas beſchädigt, doch blieben die Inſaſſen, vier ſowjetruſſiſche Flie⸗ geroffiziere, unverletzt. Sie wurden ſofort ver⸗ haftet und in die Dünaburger Abteilung der lettländiſchen Politiſchen Polizei gebracht. See erklärten, daß ſie auf dem Wege von Mos iau mach Smolenſk ſich infolge ungünſtiger Witte⸗ rung verirrt hätten und ſchließlich wegen Brennſtoffmangels hätten niedergehen müſſen. Es handelt ſich um ſowjetruſſiſche Aufklä⸗ rungsflugzeuge neueſter Bauart. Beide Flug⸗ zeuge ſind mit Maſchinengewehren ausgerüſtet. Die Landung der ruſſiſchen Milltär flieger cr⸗ regt hier umſo größeres Aufſehen, als Düna⸗ burg Feſtung iſt. Die Flieger werden ein⸗ gehenden Verhören unterworfen. Es iſt auzr⸗ nehmen, daß vonſeiten der ſowfetenſſiſchen Ge⸗ ſandtſchaft Schritte wegen Ausſteferung der Militärflieger unternommen werben. Politiſches Allerlei Berlin. König Boris von Bulgarien ver⸗ ließ nach einem mehrtägigen Aufenthalt in der Reichshauptſtadt Berlin. Saarbrücken. Die Blätter der Dcutſcher Front des Saargebiets begleiten in Leitar⸗ tikeln die neuen Ereigniſſe im Saargebiet um geißeln in ſcharfen Worten die durchſichtigen Manöver der marxxiſtiſchen Preſſe. Dublin. Der iriſche Landtag hat am Frei⸗ tag das Geſetz über das Verbot des Tragen von Blauhemden mit 80 gegen 60 Stimmen angenommen. W 4 b ee bee Luftſchutz in New Vork. Unſer Bild zeigt den New Porker Stadtteil Manhattan nach der Einnebelung durch Kriegsflugzeuge als Schutz gegen einen ge⸗ dachten feindlichen Flie⸗ gerangriff. 1 f 66 „Mutter und Kind Das nächſte Hilfswerk heißt„Mutter und Kind“. Damit ſoll keineswegs geſagt ſein, daß wir die Arbeit für das Winterhilfswerk bereits als abgeſchloſſen betrachten. Im Gegenteil. Gerade der Monat März wird hierbei als entſcheidend betrachtet werden müfſen. Ich muß daher an alle Helfer und Spen- der die dringende Bitte richten, in ihrem Eifer nicht zu erlahmen. Der letzte Monat iſt für uns der ſchwerſte, er ſoll aber auch gleichzeitig das ſo hoffnungsvoll begonnene Werk zum vollen Erfolg führen. Für die neue Sonderaufgabe der Ne— Volkswohlfahrt hat Reichsminiſter Dr. Göb⸗ bels den Leitſpruch gegeben: „Mukter und Kind ſind Unterpfand für die Unſterblichkeit eines Volkes“ In dieſem Worte liegt das ganze Ethos des neuen Hilfswerkes, das ſich die Aufgabe ge⸗ ſtellt hat, Mutter und Kind im Sinne einer geſunden Bevölkerungspolitik zu erfaſſen. Es G5 dabei von der Erkenntnis aus, daß die eſunderhaltung der Mütter entſcheidend für die Geſunderhaltung der deutſchen Jugend und damit des ganzen Volkes iſt. Leitender Grundſatz wird auch hier die Er⸗ ziehung zur Selbſthilſe der deuiſchen Mutter und der Familie und die Ablöſung von der Iremdhilſe ſein. Das Hilfswerk wird die werdende Mutter, die kinderreiche Mutter, die verwitwete und geſchiedene Mutter und die ledige Multer und deren Kinder erfaſſen. Die Organiſation ſtützt ſich auch hier auf die 35 Gaue, 1000 Kreiſe und etwa 30 000 Ortsgruppen der NS⸗Volkswohlfahrt. Mit der Durchführung der praktiſchen Arbeit werden die NSV⸗Aerzte und erfahrene und fachlich geeignete Frauen betraut. Zum Aufgabenkreis wirtſchaftliche Hilfe, die aus Sachleiſtungen, z. B. Ernährungsbei— hilfe für Mutter und Kind, insbeſondere Milchlieferung, Zuſatznahrung, Kleiderhilfe, Säuglingsausſteuer, Heizbeihilfe, Bettenbe— ſchaffung beſteht. Kinderreichen Müttern werden Haushalts- und Wirtſchaftsbeihilfen geſtellt. Die Arbeitsplatzhilfe ſoll dem Vater, aber auch den erwerbsfähigen Kin— dern einen Arbeitsplatz vermitteln. Verheirakele, erwerbstälige Mülter, grund ſätzlich Mütter mit drei und mehr Kindern ſollen aus dem Erwerbsleben herausgezogen werden. Sie gehören ganz in die Familie. Geſetzlich geregelt werden muß der Urlaubsanſpruch der Mutter (mindeſtens 14 Tage im Jahr). Die Mütter— erholung ſoll in erſter Linie Müttern mit mehr als zwei Kindern zugute kommen. Sie beſteht aus örtlicher Erholung und Unter— bringung in Heimen. Dabei ſollen erholungs— bedürftige Kinder tunlichſt zur gleichen Zeit in Erholung gebracht werden. Während der Abweſenheit der Mutter wird für Vertre— lung im Haushalt und die Unterbringung der zurückbleibenden Kinder in Krippen. Kindergärten und Horten Sorge getragen. Ausgangspunkt der Hilfe für die wer— dende Mutter iſt der Kampf gegen die gehört die vornehmlich Entbindung unter dem Geſichtspunkt des Zu⸗ ſammengehörens von Mutter und Kind wieder in Arbeit gebracht werden. Beſonderes Augenmerk aber ſoll auf den Ausbau der Hilfsbereilſchaft von Menſch zu Menſch gelegt, durch perſönliche Anteilnahme eine Beziehung zwiſchen dem Geber und den Hilfsbedürftigen, etwa in der Form der Patenſchaft, herbeigeführt werden. Dieſes Hilfswerk iſt nach Aufbau und Um⸗ fang durchaus einmalig in der Sozialge. ſchichle. Es iſt, wie das Winkerhilfswerk und das geſamle Aufgabengebiet der N 8. Volks- wohlfahrt nur möglich aus dem Geiſte der Gemeinwirkſchaft und Schickſalsverbunden⸗ heit, Freiwillige helfer, tapfere Soldaten der Nächſtenliebe ſind nicht nur willkommen, ſie ſind auch dringend notwendig. So willkom⸗ men jede, auch die kleinſte Spende iſt, wert- voller und verdienſtvoller iſt die Mithilfe der Tat. Mit dem perſönlichen Einſatz im Geiſte unſeres Führers Adolf Hitler wird der Neu- bau eines glücklichen, freien, deutſchen Nater⸗ landes, wird das dritie Reich geſchaffen. Volksgenoſſen, ans Werk! Der Weg der Na dA Reichsminiſter Dr. Goebbels in Hamburg. Hamburg, 4. Märzs. Reichsminiſter Dr. Goebbels ſprach in den Zoohallen in Hamburg und führte dabei u. q. aus: Der Nationalſozialismus iſt jetzt 13 Mo— nate an der Macht. Im Verlaufe dieſer Zeit hat ſich in Deutſchland eine grandioſe Um— wälzung vollzogen, von der alle Gebiete des öffentlichen Lebens erfaßt und das Denken und Fühlen eines ganzen Volkes grund— legend umgeſtaltet wurde. Wir können uns heute kaum noch vorſtellen, wie Deutſchland einmal ausgeſehen hat, als wir die Macht übernahmen. Es iſt darum gut, daß wir das, was war, dem gegenüberſtellen, was iſt. Was ſich ſeit dem 30. Januar er— eignete, war nur das Hereinbringen einer Ernte, die wir geſät batten. Uns iſt die Frucht nicht reif in den Schoß gefallen. Als wir die Macht antraten, befand ſich das Reich in einer verzweifelten Situation. Unter dem republikaniſch⸗demokratiſchen Sy⸗ ſtem herrſchten Arbeitsloſigkeit, Verzweiflung und Hoffnungsloſigkeit im Volke; es gab keine Initiative auf politiſchem oder wirt⸗ ſchaftlichem Gebiet. Das Volk hatte in den vergangenen 15 Jahren ſeines Verfalls jede Haltung und ſedes verloren. Wir ſind der Ueberzeugung, daß wir in 20 Jahren noch genau ſo regieren werden, wie wir jetzt regieren. Wenn am 31. März, ſo fuhr der Miniſter fort, das grandioſe ſo⸗ ziale Hilfswerk gegen Hunger und Kälte ab⸗ geſchloſſen iſt, dann können wir mil Stolz feſtſtellen, daß das deukſche Volk in dem ver- gangenen halben Jahr aus eigener Kraft 320 Millionen Mark an Geld und Sachwer⸗ ken aufgebracht hat, um vier Millionen Men- ſchen vor der Verzweiflung zurückzureißen. Die neue Arbeitsbeſchaffung Wir haben für den Winter Notmaßnah— men getroffen. Wir werden am 21. März wieder mit einer großen Offenſive gegen die Arbeitsloſigkeit beginnen. Wir haben den Ehrgeiz, in dieſem Som- mer wieder zwei Millionen Volksgenoſſen in den Produklionsprozeß einzugliedern, und wir werden dieſe Zahl für den kommenden Winter wiederum halten. Wir haben harte Maßnahmen treffen müſſen, wir haben das internationale Ju dentum aus dem Kulturleben ausgemerzt. Wir haben die Kunſt wieder zum Volke und das Volk wieder zur Kunſt zurückge— führt. Wir haben die Jugend wieder zur Autorität und Diſziplin erzogen. Wir haben uns ſelbſt wieder zu Herren im eigenen Hauſe aufgeworfen und können heute ſagen, daß man heute hier in Deutſchland von einem deutſchen Geiſtes- und Kulturleben ſpre⸗ chen kann. Die nakionalſozialiſtiſche Partei, ſo er- klärte der Reichsminiſter weiter, ſoll eine Minderheit ſein und eine Minderheit bleiben. Wer bei uns in die Nartoi neu eingelrefen Berlins neuer Funkintendant. Der bisherige Intendant des Südweſtdeutſchen Rundfunks, Selbſtbewußtſein iſt, der muß ſich das Recht zur Jührüng erf erwerben, nicht durch Redensarten, W durch Leiſtungen. 5 J Dieſe Partei muß beſtehen bleiben und ſie wird auch beſtehen bleiben. Dieſe Partei iſt unſere Kraft, iſt unſere Macht; ſie iſt die Quelle unſeres Mutes und unſeres Selbſt⸗ vertrauens. Sie hat das Reich erobert und wird es auch behaupten. ö „Mit unſeren Nachbarn haben wir Frieden geſchloſſen, fuhr Dr. Goebbels fort, und wir ſind im Begriff, mit der übrigen Welt zu einem modus vivendi zu kommen. Wir haben das Volk im erſten Jahre ſeit der Machtübernahme zweimal an die Wahlurne gerufen. Welche Demokratie kann etwas ähnliches von ſich behaupten? Jedes Jahr werden wir vor das deutſche Volk hinkreten und jedes Jahr kann jeder in Deutſchland in geheimer Wahl zu unſeren Leiſtungen Ja oder Nein ſagen. Im Laufe dieſes Jahres noch werden wir das geſamte ſchaffende Arbeitertum Deutſchlands in einer ſtändi ſchen Glie⸗ derung zuſammenfaſſen. Wenn man glaubt, ſagte Dr. Goebbels weiter, unſere Politik durch einen irgendwie aufgezogenen monarchiſtiſchen Rummel ſtören zu können, dann irrt man ſich. Auch wenn man heute in dieſen oder jenen Krei— ſen der Kirche glaubt, dem nationalſozia⸗ liſtiſchen Regime Schwierigkeiten bereiten It können, irrt man ſich. Wären die Kirchen vom wahren chriſtlichen Geiſt beſeelt, dann hätten ſie es niemals dem Staat überlaſſen, in dieſem Winter die Armen über Hunger und Kälte hinwegzubringen. Wider⸗ ſtände aber ſind nicht ernſt zu nehmen. Ernſter ſind ſchon die Hemmun gen, die in der eigenen Partei entſtehen könnten, nicht von den alten Parteigenoſ⸗ ſen, ſondern von den neu hinein ge⸗ ſchneiten, die uns nun beibringen wol⸗ len, was eigentlich Nationalſozialismus iſt. Wenn es nach denen ginge, würde unſere Idee herabgewürdigt zu einem Surrogat von Muckertum und Spießertum. Mit dieſen Dingen wollen wir in der Bewegung auf⸗ räumen. N Dieſe v„** 2 95 N Difziplin im Saargebiet Eine Anordnung.— Keine Provokationen. Saarbrücken, 5. März. Der Führer der Deutſchen Front des Saargebietes gibt bekannt. Unſerem Wollen ſtehen zwei Abſichten ge⸗ genüber: 1. die Vertagung der Abſtimmung durch Provokationen uſw. zu ermög n 2. die Notwendigkeit eines Ei internationaler Polizeitrupp nachzuweisen. ergibt ſich: kennen nur Daraus 1. Wir Disziplin. 2. Wer dieſe Diſziplin durchbricht, iſt ein bewußter Handlanger unſerer Gegner und wird demenkſprechend behandell. Wer alſo eiſerne, verbiſſeue Abtreibungsſeuche. Hilfsbedürftige werdende Mütter können in einem Mütterheim bis zu drei Monaten nach der Entbindung wohnen. In enger Zuſammenarbeit mit dem Arbeitsamt ſoll die ledige Mutter nach der schlieſit die Schalter ROMAN VON F. WILD Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle(Saale) . 30 „Oder?“ wiederholte er. „Ah was, das iſt ja alles Unſinn!“ Sie ſprang auf, umklammerte ihn, lachte, als habe ſie einen guten Witz gemacht. Kopfſchüttelnd ſah er ſie an, konnte ſich den Umſchwung ihrer Stimmung nicht erklären. „Szenen haſſe ich.“ „Und was liebſt du? Kein Wort der Sorge haſt du für mich, wo ich den Hals bei der verrückten Motorfahrt für dich riskiert habe. Wenn ich ums Leben gekommen wäre, du wäreſt zufrieden. Nur um dich ſorgſt du dich; ich f Ehre und Liebe ſpielſt?“ bin dir gleichgültig!“ Sie brach in Tränen aus. „Alſo du haſt das Portefeuille verloren“, ſtellte zer ſachlich feſt.„Und du läßt koſtbare Stunden darüber hin- gehen, ehe du mir die Nachricht gibſt?“ „Mein Lieber, du wirſt arrogant. Bin ich etwa mein Ich muß meine Stellung ausfüllen, ſonſt fliege ich, und ohne Berg wäre ich jetzt überhaupt nicht eigener Herr? ſortgekommen. Bei uns iſt es momentan auch nicht eben einfach.“ „Du biſt fortgekommen, das genügt.“ „So“, ſie trat zu ihm, dämpfte die Stimme zu kaum hörbarem Flüſtern.„Bis jetzt legte ein gewiſſer Herr größten Wert auf Erhaltung der Stelle. Wer hätte dich ſonſt über alle internen Vorkommniſſe bei Reiſers unter— richtet? Wer hätte dich ins Haus eingelaſſen, mein Lieber?“ „Wer? Ich habe die Schlüſſel.“ „Seit wann? Hätteſt du ſie ohne mich bekommen? Aber denke nicht, nach all dem, was geweſen, könnteſt du mich mit leeren Worten abſpeiſen. Ich laſſe mich nicht abſchütteln, noch lange nicht...“ „Du wirſt deine Belohnung erhalten.“ Walther Beumelburg, wurde zum Intendanten der Berliner Funkſtunde ernannt als Nachfolger von Friedrich Ahrenhö— vel, der ſich wieder ausſchließlich ſchriftſtelleriſchen Arbeiten widmen wilt. Di „Belohnung? Dich will ich— dich, weil ich dich liebe! Aber“, ſie wich langſam vor ihm zurück,„was iſt nur? Du biſt anders als ſonſt! Jetzt weiß ich's“, ſchrie ſie in das Zimmer,„eine andere Frau iſt zwiſchen uns getreten. Du liebſt mich nicht mehr.“ „Wie kommſt du darauf?“ ſagte, was er ſich ſelbſt noch nicht geſtanden. recht. Verſprechen einlöſen. Wann heiraten wir?“ knappe, kurze und eindrucksvolle Art: 1 „Wenn du mir die Papiere bringſt.“ Ein Aufſchrei entfuhr ihr. ſelbſt nicht gewußt, welche Gefühle in ihr tobten. Entſetzt ſah ſie ihn an: „Wer biſt du, daß du mit Menſchen, Gefühlen, mit „Herbert Schmid— wußteſt du das nicht?“ „Du lügſt. Dein Name iſt fafſch, wie deine Worte. Alle betrügſt du! Aber“, ziſchte ſie wie eine ſauchende Katze, „hüte dich! Mich betrügſt du nicht.“ „9 Lange blieb es ſtill im Raum. Nachdenklich ſah der Mann vor ſich nieder, als ſinne er hinter ihren Worten her, wäge ſie. „Wann heiraten wir, ſag's doch!“ fragte ſie ihn noch— mals. „Wenn ich die Papiere habe; ſonſt war alles umſonſt“, ſprach er kalt. Sie erblaßte und vermochte keinen Ton über die Lippen zu bringen. Aufmerkſam ſah er ſie an, ihre plötzliche Veränderung warnte ihn. Unbeſtimmte Furcht kroch in ihm hoch bei ihrem Anblick. War er zu weit gegangen? Frauenhaß iſt ein gefährlicher Gegner, das wußte er. dem die Schale mit der eſſigſauren Tonerde ſtand, bat in (ſeiner knappen Art:„Willſt du den Umſchlag erneuern?“ durch ſein Verhalten der Polizei berechtigten Anlaß zum Einſchreiten gibt, wird als Sabo⸗ keur ausgeſchloſſen. Was das bedeutet, weiß Verfolger! jeder. Schweigend gehorchte ſie, ſchreckte zurück, als ſie das flammende Mal ſah. „Wie ſchrecklich!“ Mitleid ſprang hoch, verlöſchte alle anderen Gedanken, auch den Haß.„Ein Hieb— nicht wahr?“ Er wunderte ſich, daß ſie Sie hatte danke.“ Er trat vor den Spiegel und lächelte ſich ſchief an „Jetzt wirſt du mir klipp und klar ſagen: Willſt du dein . Bitte, „Keine Sentimentalität! Ein Zweig war es. befeſtige den Verband— halt, nicht ſo feſt! So iſt's gut, „Nette Fratze, was?“ meinte er nachdenklich.„Gerade dazu angetan, Eroberungen ſchöner Frauen zu machen— Ganz langſam hob er die Hand, bewegte ſie auf eine was?“ ſagte er nachläſſig und verfolgte im Spiegel jede Regung ihres Geſichts, ſah, daß ſie kämpfte, ihm etwas zu ſagen. Gedemütigter Stolz, ver- ſchmähte Liebe, verwundete Eitelkeit und Haß— ſie hätte Ruhig wandte er ſich zu ihr, legte ſeine Hand weich auf ihre Schulter, zog ſie leiſe an ſich und fragte mit ver— änderter, zärtlicher Stimme: „Was haſt du ſonſt noch zu berichten, ſprich!“ Ueberraſcht ſah ſie ihn an:„Woher weißt du, daß es noch etwas gibt?“ Er lächelte:„Ich habe ſo gute Augen, meine Teure! Mir verbiraſt du nichts.“ „Aber dich intereſſiert ja nichts, was ich dir erzähle.“ „Wer ſagt das?“ „Dein Benehmen.“ „Sei nicht dumm! Ich hab' meine Sorgen, dicke ſogar, und ſchließlich kann ich doch nicht immer anbetend vor dir auf den Knien liegen. Sprich doch!“ munterte er ſie auf. D „Du haſt recht, es iſt etwas ſehr Wichtiges. Als ich von der Maotorradſahrt heimgekehrt war und die Diele durch— * ſchritt: Wen traſ ich bei Reiſer? Du rätſt es nicht. Meinen Sein Benehmen verriet, daß er mich erkannt hatte, trotzdem ich ſo ſchnell wie möglich aus ſeinem Ge— ſichtskreis verſchwand.“ „Was hatte der Mann bei Reiſer zu tun?“ „Er wollte partout Frau Reiſer oder Alex Reiſer ſprechen, ſagte Berg.“ Er mußte einlenken. Langſam trat er au den Tiſch, auf „Wen hat er geſprochen?“ Hanny von Hochſtedt, das gnädige Fräulein.“ * „Und was wollte er dort?“(Fortſetzung folgt.) 2 e —— dem Moſelhof Copyright by Martin Feuchtwanger Halle(Saale). 14. Fortſetzung. Nachdruck verboten. Sie horchte auf. „Welche— andere?“ „Na, die iſt dach wohl wieder im Dorfe. Und abends ſtreicht ſie um den Hof herum. Do ſollten Sie mal acht⸗ geben. Jung iſt ſie ja, auch friſch genug; zu fragen braucht er da nicht lang'. Un dat Kind is auch da.“ „Um Gottes willen!“ Ein eiſiger Schrecken durchfuhr die alte Frau. Sie ſaß ganz bleich da. Die Ami war im Dorf? Aber wo denn? ſprechen.“ Und ſeit wann? Nie hatte ſie ſich gezeigt, nie hatte ſie ſie geſehen—— „Das glaube ich, Frau Entges“, ſagte Buttich.„Die ſehen Sie auch nit. Aber vielleicht ſieht ſie der junge Herr. Und dann?“ „Ich bitte Sie“, ſtammelte die alte Frau ganz verſtört. „Die Ami und das Kind!“ Sie faßte es noch nicht. Sie glaubte die beiden gut aufgehoben, weit weg in ihrem Dorf in der Eifel da oben. Nun waren ſie wieder da— bei der Tante in Philippsborn. Und er— Ulrich konnte ihr jeden Tag wieder begegnen. Es war vielleicht ſchon geſchehen. Und ſeine unglückliche, zerfahrene Ehe—— „Ja, ja, Frau Entges....“ i* Ulrich fuhr auf und ſah ſich um. Hatte ihn jemand ge— rufen? „Ulrich!“ rief eine leiſe Stimme draußen,„mache mir doch auf!“ Mit einem Satz war er an der Tür und öffnete. Seine Frau ſtand mit aufgelöſten Haaren, barfuß, im weißen Nachtkleid, vor ihm. „Warum ſchließt du dich denn ein?“ fragte ſie. „Biſt du ſo heruntergekommen?“ Er zeigte auf ihre nackten Füße. „Ja. Ich konnte wieder nicht ſchlafen.“ „Komm herein“, ſagte er. Der Wind wehte über den Vorplatz, irgendwo klapperte ein Fenſterladen. Er zog ſie herein. Sie ſtanden einander faſt verlegen gegenüber. „Ulrich, verſprich mir, wenn ich jetzt etwas ſage, dich darum bitte, ſchlage es mir nicht ab, denn es iſt das letzte, das einzigſte——“ Ulrich hielt Sabine in ſeinen Armen. Ihr Körper bebte. Wie zart und ſchmächtig ſie geworden war. Er hatte ja faft nichts mehr im Arm. Er wollte ihr ſagen: Darum ſtörſt du deinen von der Arbeit müden Mann im Schlafe? Aber er vermochte überhaupt nichts mehr zu denken. Es war alles vergebens. Sie kam auf den Ausgangspunkt zurück. Sabine ſprach auf ihn ein. „Heute nacht iſt mir das alles, was wie ein Druck auf meinem Herzen gelegen hat, klar geworden. Auf unſerem Hauſe laſtet der Fluch Gottes! Springe nicht auf, Ulrich. Dieſes einzige Mal höre mich an.“ Sie bat mit gefalteten Händen, während Ulrich mit großen Schritten in dem engen Zimmer auf und ab ſchritt. Es ſah aus, als liefe er faſt um ſich ſelbſt. „Wir haben dahingelebt in der Sünde. Ja, ich muß es einmal ſagen, denn es gibt Unterlaſſungsſünden. Ulrich, die ſind manchmal größer als die anderen. Nun iſt der Wecker gekommen...“ Er blieb vor ihr ſteben und ſchüttelte die geballten Fäuſte. „Schweige mir von dieſem Weibe.“ Aber ſie klammerte ſich an ihn. „Sei ſtill, Ulrich, bis ich alles geſagt habe. Jede Schuld rächt ſich“, ſprach ſie haſtig weiter.„Aber du haſt dein Herz verhärtet und willſt nicht einſehen, daß man eine jede Schuld abtragen muß. Daher iſt unſer großes Unglück ge— kommen. Meine Krankheit hat mir Gott geſchickt, weil ich die Kraft nicht hatte, dich zu überzeugen. Wenn du daliegen müßteſt, Tag für Tag und Jahr für Jahr, mit dieſen ewigen Schmerzen, dann würdeſt du nicht ſagen, ich ſei hyſteriſch oder gar nerrückt. Du biſt geſund, du kannſt gehen und reiten und ſchlafen.“ „Ich will dir mal etwas ſagen“, unterbrach er ſie mit bebender Stimme.„Wenn ich Schmerzen hätte, ging ich zu einem Arzt, aber zu keinen Weibern und Kurpfuſchern—“ Sabine hob den Kopf. Er beſchimpfte ihre Freunde, die ſich ihrer liebevoll angenommen hatten, die einzigen, die Mitgefühl für ſie hatten.—— „Alſo: Was haſt du mir ſagen wollen?“ unterbrach er ſie. Sabine wiſchte ſich die Tränen ab. „Buttich iſt tot. Seine Wirtſchaft ſteht leer. Willſt du die Wirtſchaft wieder einem Pächter itbergeben?“ „Nein, ich bin ſie ſatt“, ſagte Entges.„Wir brauchen die Zimmer zu Vorratskammern; im Tanzſaal wird Ge— treide aufgeſchüttet.“ „Ulrich“, unterbrach ſie ihn haſtig,„höre mir zu! Ich weiß, wie wir uns von der Schuld befreien können. Gib die leere Wohnung der Ami...“ Er ſprang auf. „Sie kann mit ihrem kleinen Mädchen herkommen und von der Wirtſchaft leben. Iſt denn das ſoviel? Es iſt doch deine Pflicht, für ſie zu ſorgen.“ Er ſah ſie mit wilden Augen an.„Es iſt für ſie ge⸗ ſorgt““, ſagte er kalt.„Sie hat ein Vermögen bekommen, damals——“ f „Aber das Kind!“ rief Sabine. Ulrich wand ſich wie unter einem Hieb. Er ſprang auf, ballte die Fäuſte und knirſchte mit den Zähnen. Er warf die Stühle in die Ecken. Sie aber ſprach weiter. Er ſtand ſtill, packte eine Stuhllehne, griff ſich mit beiden Händen ins Haar und würgte einen Fluch hinunter. Sie ſprach eindringlicher, mit einer Stimme, die leicht zitterte; zuletzt weinte ſie bitterlich. Das halte ich nicht mehr aus, dachte er. Ich werde verrückt. „Ich kann es nicht“, ſagte er ſchroff und ſchob ihre ſein Bett. Sie hatte es ſich anders überlegt. ziehung muß geſorgt werden. Wir bringen es erſt in eine Penſion, um es dann allmählich ganz zu uns zu nehmen. Ich fahre ſelbſt nach Monſelfeld und ſpreche mit der Wenn ſie nur kein Heimweh kriegt.“ N In der nächſten Nacht kam ſie wieder. Sie ſetzte ſich auf „Wir wollen das Kind adoptieren. Für ſeine Er⸗ Mutter.“ haben. Laß uns den Tag dazu benutzen, uns auszu⸗ „Am Tage biſt du ja immer fort“, klagte ſie. l Das war richtig, denn er war nur zu den Mahlzeiten zu Hauſe. „Und bei Tiſch darf man dir ja nicht davon anfangen.“ „Wenn mir der Appetit nicht ganz vergehen ſoll, nein.“ „Ach, daß du ſo frivol darüber reden kannſt, über das Heiligſte.“ Er ſtieß einen langen ſchrecklichen Seufzer aus und reckte die Arme. „Was meinſt du, Ulrich?“ „Ich meine nur, daß, wenn einer ver...— ich meine krank iſt, iſt das ſchlimm genug; aber man braucht deshalb nicht auch noch mit Gewalt den anderen anzuſtecken“, ſagte er. Sie ſah ihn an.„Ich habe dir ja das Mittel geſagt, das mich geſund machen kann.“ „Sabine!“ brauſte er auf. Er warf den Stuhl zurück. „Du treibſt mich noch aus dem Hauſe!“ „Es wäre beſſer, wir hätten kein Dach über uns, wie ein armes, unſchuldiges Kind“, gab ſie zurück. Seine Augen flammten ſie an. Er würgte nach Worten. Aber da ſah er, wie ihre zarte Bruſt ſich mühſam unter ihren Atemzügen hob, ſah den fanatiſchen Glanz ihrer flackernden Augen. Und er ſagte ſich: Sie iſt krank. Er ließ ſie reden und ſchwieg. Sie war eiskalt geworden und ihre Nägel ganz blau. „Siehſt du, ich muß ſterben. Meine Finger werden ſchon blau.“ Sie hielt ihm ihre Hände entgegen. „Ach Unſinn“, ſagte er barſch.„Jetzt bleibſt du hier und ſchläfſt feſt.“ Er legte ſie, ohne auf ihren Widerſtand zu achten, in ſein Bett und deckte ſie warm zu. Sie lag wie leblos da und ſchloß die Augen. Ihr Atem ging raſch. „Ulrich“, ſagte ſie und faßte nach ſeiner Hand,„ich habe heute nacht die Ami geſehen und das arme Kind...“ Da gab er ſich einen Ruck. Er ſtand auf, reckte die Arme; ein ſchwerer Atemzug wurde hörbar. Dann ſagte er dumpf: „Du ſollſt deinen Willen haben. Laß ſie kommen. Räume ihnen das Haus ein, aber verlange nicht, daß ich mich darum kümmere. Ich kann es nicht. Du kannſt es holen und darfſt es aufziehen.“ Da leuchtete es über ihr abgemagertes Geſicht; ſie ſchlang ihre Arme um ſeinen Hals und ſtammelte: „Gott wird es dir lohnen.“ * 11**. Sabine ſtand auf der Schwelle des neu eingerichteten Hauſes und erwartete die beiden Frauen. Sie hörte, wie der Zug ſich eben wieder ſchnaubend in Bewegung ſetzte. Sie waren ſicher in ein paar Minuten hier oben. Sie hatte dieſen Tag herbeigeſehnt, wie ein faſt unerreichbares Ziel. Es war ihr feierlich zumute. Sie hatte ſich vorgenommen, ruhig und freundlich der Ankunft der beiden entgegen— zuſehen, konnte aber die haſtigen Schläge ihres Herzens kaum beruhigen, als ſie nun wirklich ihre Stimmen hörte. Die kleine Hoftür in der Mauer, die das Gut nach der oberen Straße hin abſchloß, öffnete ſich. Die beiden Frauen kamen herein. Die Ami war mit einem großen Henkelkorb und vielen zuſammengebundenen Schachteln bepackt, aus denen die bunten Kleider herausquollen. Sie war erhitzt und in Verlegenheit, wie ſie die Dame begrüßen ſollte. Maria, die nur eine blaue Hutſchachtel trug, in rotem Muſſelin⸗ kleid mit einem Spitzenkragen, drückte Sabine die Hand, machte einen Knix und ſagte: „Der Großvater läßt auch ſchön grüßen.“ „Sein“ Kind ſtand vor ihr! Ein hochgeſchoſſenes Mäd— chen mit ſchwarzen Augen, üppigen Formen und mit einem mit Sommerſproſſen überſäten Geſicht, das hübſch ge⸗ weſen wäre, wenn die große Stumpfnaſe ihm nicht einen unedlen Stempel aufgedrückt hätte. Die Mutter war ent⸗ ſchieden hübſcher geweſen. Heute war ſie in die Breite ge⸗ gangen und bäueriſch gekleidet, während Maria ſtädtiſch aufgeputzt war. Beide ſahen nicht aus, als ob ſie gern hierhergekommen wären. Beſonders Maria. Maria ſah ſich in der friſch geweißten, noch nach Kalk riechenden hohen Halle um, ſtellte die Hutſchachtel auf den Tiſch und ging an den Spiegel, um ſich den Bubikopf zu kämmen. Dabei warf ſie einen raſchen Blick in die einfache Wirtsſtube mit den gelbgeſtrichenen, abgeſchabten langen Tiſchen und Bänken. Auf dem runden Tiſch in der Mitte ſtand ein Strauß Federnelken. Sie roch daran und be⸗ trachtete die Oeldrucke an der Wand, die, dem Geſchmack Buttichs entſprechend, kämpfende Hirſche, Seeſchlachten und räuberiſche Ueberfälle darſtellten, und buchſtabierte laut den braungemalten Spruch, der über dem Schanktiſch prangte:„Das Leben iſt eine Haſenjagd, bei der der Menſch den Haſen macht.“ In der großen Küche flackerte ein helles Feuer im Herd, nebenan in der Vorratskammer waren Schränke und Re⸗ gale gefüllt; ein Topf mit eingeſalzener Butter ſtand da, ein Kiſtchen Mehl, ein Körbchen Eier, friſchgebackene Brote und ein Topf mit Zwetſchenmus. Im Rauchfang hingen große Würſte, Schinken und Speck. Sabine ging mit den Gäſten durch den Garten, zeigte ihnen ihr neues Land, das ihnen gehören und das ſie be⸗ bauen und wo ſie ernten ſollten, gab ihnen Ratſchläge, wie ſie Erdbeeren ſetzen und Bohnen ſtecken ſollten. Ami nickte zu „Na, da wären wir ja auf dem Lande. Wir ſind die Landwirtſchaft ſo gar nicht gewöhnt.“ „Nun, das lernt ſich raſch“, ſagte Sabine. Die Mutter wechſelte einen Blick mit der Tochter.„Es wird der Maria nicht leicht fallen, ſich einzugewöhnen. „Sie muß nun denken, daß ſie hier zu Hauſe iſt“, ſagte „Höre, Sabine“, ſagte er,„ich muß meinen Schlaf Sabine. a Maria ſchwieg. Sie betrat den Hühnerſtall nicht, ſon⸗ dern blieb ſtehen und ſchaute nach dem Förſterſohn hin⸗ über, der ſich im Hofe zu ſchaffen machte. Sabine meinte, ob ſie ſich nicht die Glucke mit ihren Jungen anſehen wollte, die auch zum Hauſe gehörten. „Von den Hühnern verſtehe ich nichts“, antwortete das Mädchen patzig.„Und in den Ställen liegt überall Miſt.“ Nachdem Sabine ihnen anbefohlen hatte, die Kellertür zwiſchen den beiden Haustüren ſtets zu ſchließen und nie⸗ mals mit offenem Licht auf den Speicher zu gehen, verab⸗ ſchiedete ſie ſich erleichtert und war froh, daß alles ſich ſo einfach gefügt hatte. „Es iſt alles in Ordnung“, ſagte ſie zu ihrem Manne. „Sie ſind da.“ 1. 9. 1 Durch die Erregungen der letzten Wochen machten ſich in der darauffolgenden Nacht die Schmerzen derartig fühl⸗ bar, daß Sabine den Entſchluß faßte, nach Heidelberg zu einem Spezialiſten zu fahren, der durch eine beſondere Be— handlung des Rheumatismus bekannt geworden war. Sie war kaum zwei Tage fort, als Entges einen Brief von ihr bekam. Sie ſchrieb immer begeiſtert von ihren neuen Aufenthalten. Er war das allmählich gewöhnt; ſo riß er mit einem Seufzer den Brief auf. Er enthielt nur, wenige Worte. Der Profeſſor hatte ihr Leiden entdeckt! Bei der Unter— ſuchung hatte er ihr das Bein aufgehoben, dabei hatte ſie laut aufgeſchrien. „Haben Sie dabei Schmerzen?“ fragte er. „Jawohl.“ Darauf hatte er die Unterſuchung fortgeſetzt und das Ergebnis war: Sie hatte Ischias. Entges lachte laut auf, als er dies las. Alſo darum die vielen Kuren, die Rech— nungen für die Wunderdoktoren und Sanatorien?! Der Profeſſor hatte ihr eine beſtimmte Kur ver⸗ ſchrieben und machte ihr Einſpritzungen. Schon nach der erſten fühlte ſie, wie die Schmerzen nachließen. Wenn ſie zurückkam, war ſie hoffentlich geſund. „Iſt dieſes Zuſammentreffen nicht wunderbar?“ ſchrieb ſie ihm. Dieſe letzten Worte erinnerten ihn wieder daran, daß ſie ja unter dem Bann der Wunder ſtanden. In ſeinem Innern zuckte eine leiſe Freude auf. Wenn das wahr wäre, daß ſie geſund würde! Aber er konnte nicht mehr recht daran glauben. Natürlich hatte ſie ſich die Ischias bei den Kneipwanderungen durch die feuchten Wieſen ge— holt, mit denen ſie einſt ſo fanatiſch begann. Wie einfach doch alles im Leben war. Es gab für jede Krankheit einen beſonderen Arzt. Wenn man ſeine Krankheit erkannt hatte, ging man zu ihm hin und ließ ſich unterſuchen, und der betreffende Arzt ſagte einem:„Ihnen fehlt gerade das, was ich behandle.“ Welch ein Glück, daß ſeine Frau nun an einen Ischiasſpezialiſten geraten war. Entges hatte noch nie ſoviel Briefe von ſeiner Frau erhalten wie in dieſen Wochen. Jeder Brief war voll von Dankbarkeit gegen ihren Heidelberger Arzt. Sie wurde „endlich richtig“ behandelt. Dasſelbe hatte ſie zwar auch von Schlangenbad, von Wiesbaden und von Pyrmont ge⸗ ſchrieben, aber„ich freue mich darauf, nach Hauſe zu kommen“, hatte ſie noch nie geſchrieben. Entges hatte immer das gegenteilige Gefühl gehabt, daß, wenn er ſie mahnen mußte, nach Hauſe zu kommen, ſie ihm deshalb grollte... Schließlich, wie ſeine Junggeſellenwirtſchaft nun ein⸗ mal ging, mochte ſie ſeinethalben ruhig weitergehen. Er verſprach ſich von dem Heidelberger Spezialiſten nicht mehr, wie von einem Doktor Hunderich. Es war immer ein ſo begeiſtertes Aufflackern bai ihr, das nachher jäh erloſch. *. 5 2 Das erſte, was Sabine ſah, als ſich der kleine Zug dem Hof näherte, war auf der oberen Terraſſe ein roter Fleck. Maria, die mit aufgeſtützten Elbogen, eine Nelke im Mund, ins Tal hinunterſchaute und das Treiben auf dem Bahnhof beobachtete. Gleichzeitig mit der jungen Frau Entges war ein großer Herr in braunkariertem Gummi⸗ mantel ausgeſtiegen. f „Mutter“, rief ſie, ohne ſich aus ihrer bequemen Stellung zu rühren, in das Schenkzimmer zurück, wo die Ami weiße Unterröcke bügelte,„räum' das Bügelbrett fort, der Nordhäuſer iſt wieder da.“ „Wie geht es denn da droben?“ fragte Sabine, wäh⸗ rend ſie mit ihrem Manne dem Hauſe zuging und den Bernhardiner abwehrte, der freudig an ihr hochſprang,. „Da mußt du deine Freundin fragen“, erwiderte Entges.„Ich bin noch nicht oben geweſen.“ Sabine ſtieg die ſteile Treppe hinauf. Als ſie oben war, drehte ſie ſich nach ihrem Manne um; ein glückliches Lächeln überflog ihr Geſicht.„Haſt du geſehen, ich kann wieder Treppen ſteigen!“ „Weshalb ſtehen denn hier alle Türen zu den Zimmern auf?“ fragte ſie, als ſie durch den langen Flur gingen. „Ich weiß nicht, das iſt jetzt hier immer ſo.“ „Und hier, in meinem Wohnzimmer, ſind ja alle Vor⸗ hänge zugezogen—“ Sie ging an die Fenſter und zog die blauen Vorhänge auf. Ah, wie lag hier der Staub! Die vorher ſo blanten Mahagonimöbel und die glänzend polierten Schlöſſer des Schreibtiſches waren ganz ſtumpf geworden. Und ihr Tintenfaß mit der eingetrockneten Tinte, und der alte verſtaubte Miſtelzweig auf dem Spiegeltiſch, er ſtammte noch von Weihnachten, ſie nahm ihn gleich fort. Und wie die Motten flogen... Sie haſchte Hand zurück.„Geh ſchlafen.“ allem mit dem Kopfe, Maria ſagte: gleich zwei. Fortſetzung folgt. Aus der Heimat Gedenktage 5. März. 1534 Der italieniſche Maler Antonio Allegri da Correggio in Correggio geſtorben. 1918 Die deutſchen beſetzen die Aalandsinſeln. 1933 Nationale Erhebung in Deutſchland: 1 mit nationaler Mehr⸗ Sonnenaufg. 6,39. Sonnenunterg. 1 Mondaufg. 23,15. erg. 17,44. 4 Mondunterg. 7,25. Vernunft, o Menſch, und Wille ſind di Waffen, dein Glück zu schaffen. ſind die Herder. Der nächſte Tag. Wer macht ſich viele Gedanken über den Schritt von einem zum anderen Tag? Oft genug zeigt der Kalenderblock ſchon am Vor— abend den Namen des kommenden.. Und kaum, daß wir den Gedanken faßten, daß hier ein Stück menſchlich Vermeſſenſeins waltete. So ein nächſter Tag, das iſt immer wieder eine Gabe aus Gottes Hand. Vor⸗ ſätze haben, projektieren, ja glauben und hoffen, wans anders iſt das als ein Bauen auf den nicht immer felſenfeſten Boden der Vorausſetzung vom„nächſten Tag“? Er iſt Forderung, er iſt Frage. Sogar Verheißung, wenn wir treu ſind und beharren. Wer kennt nicht des Matthias Claudius Sternſeherin? Symbol allen Zeitgefühls, das rechte Bereiten von einem zum anderen Tag! Hier offenbart ſich aller Rhythmus der Natur ſo wundervoll, daß ſelbſt dem ober— flächlichſten Zeitgenoſſen der Augenblick des Beſinnens kommen muß. Unſerer Zeit frei⸗ lich tun andere Leute not! Menſchen, die feſt ſtehen im Rhythmus der Lebendigkeit; die etwas wiſſen und merken vom notwendi— gen Wechſel von Arbeit und Ruhe, vom Zu— packen und Wiederfeiernmüſſen. Am Abend ziehen die Sinne angeſichts des geſtirnten Himmels empor. In vieltauſend Häuſern falten ſich die Hände und danken dem Schöpfer für den verſinkenden Tag. Selten iſt ein ſolches Danken ohne das Bit— ten für den nahenden Morgen. Wohl denen, die ſolches können! Sie ſchauen jeden neuen Tag in der Kraft des Willens zur Arbeit,— beginnen ihn juſt, wie ſie den geſtrigen be— ſchloſſen: mit einem Herzen voll tiefgrün— digen Glaubens an den Sinn unſerer Welt— ordnung. Menſchen ſind glücklich. fz ſie Teer⸗ ſtegens feinen Vers aus dem 17. Jahrhun⸗ dert erfaſſen: Ein Tag ſagt's dem anderen— Mein Leben ſein ein Wandern— Zur gro— ßen Ewigkeit. Des Pferdes Bitte. Füttert, tränket und pfleget mich gut. Seid gütig zu mir. Reißet mich nicht unſanft an den Zügeln. Schlaget mich nicht. Gebt mir nicht zu ſchwere Laſten. Beſchlaget meine Hufe gut. Schützet mich im Sommer vor ſengender Hitze und im Winter vor Kälte, indem ihr mir eine Decke gönnet. Streichelt und koſet mich doch manchmal. Ich trage euch, ich ziehe euch, und lebe doch nur für euch. Ihr wiſſet, daß ich nicht ſprechen zann, doch Gott wird euch die Liebe zu mir lohnen. Und zuletzt, wenn meine Kräfte er⸗ ſchöpft ſind, dann gebt mir einen humanen Tod. N Reue Wappen und Siegel für die Ge⸗ meinden. Es ſind Beſtrebungen im Gange, die Wappen und Siegel der deutſchen Gemein⸗ den den Erkenntniſſen des Nationalſozialismus anzupaſſen. Der Deutſche Gemeindetag hat ſich bereit erklärt, durch Vermittlung eines zuverläſſigen Heraldikers die Gemeinden und Gemeindeverbände bei der Aufſtellung von Wappenentwürfen zu beraten. Diejenigen Ge⸗ meinden und Gemeindeverbände, die den Wunſch haben ſich beraten zu laſſen, ſind ge— beten worden, ſich unmittelbar an Herrn Adolf Cloß, Berlin⸗Friedenau, Hertelſtraße 10, zu wenden. Vetrifft alle Zeitſchriſten im Gau Heſſen⸗Naſſau Die Schriftleiter der geſamten im Gebiet . des Gaues Heſſen-Naſſau der Ns DAp er⸗ 0 0 polifiſchen, konfeſſionellen, fach⸗ lichen oder Vereins-Preſſe haben umgehend ein Belegexemplar ihrer Zeitſchrift mit ge⸗ nauer Angabe des Titels der Jeitſchrift, des Herausgebers und der Auflage an die Lan- desſtelle Heſſen-Naſſau des Reichs miniſte⸗ riums für Volksaufklärung und Propagan⸗ da Frankfurt a. M., Bürgerſtraße 9—11 ein- Buſenden. Dieſe Anordnung betrifft alle Zeitungen und Zeitſchriften(außer der allgemein be⸗ N kannten Tagespreſſe), gleichgültig in welchen Jeitabſtänden ſie erſcheinen oder welche Auf⸗ lage ſie haben. gez. Müller⸗Scheldt, Leiler der Landesſielle Heſſen⸗Naſſau des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda. FJahnengruß iſt Ehrenpflicht Nach einer Bekanntmachung der Regie⸗ rung beſteht für die Angehörigen der 620 die Verpflichtung, ſämtliche Sturmfahnen und Feldzeichen der SA, SS, des Stahlhelms und der Polizei ſowie alle Fahnen der alten Ar⸗ mee zu grüßen, ferner die Fahnen der po— litiſchen Organiſationen der Bewegung und der Hitlerjugend, ſofern ſie im geſchloſſenen Zuge mitgeführt werden; ausgenommen ſind die Kommandoflaggen der SA, ſowie die Wimpel des Bundes Deutſcher Mädel und des Jungvolkes. Für die Wehrmachtsange— hörigen hat der Reichswehrminiſter angeord— net, daß die Fahnen der nationalen Ver— bände bei Aufmärſchen geſchloſſener Abtei⸗ lungen oder öffentlichen nationalen Kundge— bungen zu grüßen ſind. i Es entſpricht dem Weſen wahrer Volksge— meinſchaft im nationalſozialiſtiſchen Staat und dem freudigen Bekenntnis zu ihr, daß auch die übrige Bevölkerung ihr Verhalten dieſen Beſtimmungen anpaßt. Jeder deutſche Volksgenoſſe wird es daher ohne daß es hierzu beſonderer Vorſchriften bedarf, als ſeine ſelbſtverſtändliche Ehren- pflicht betrachten, den Fahnen der nationalen Erhebung— der Hakenkreuzfahne und der ſchwarz⸗weiß⸗roklen Fahne—, wenn ſie im geſchloſſenen Zuge oder bei einer öffenklichen nakionalen Kundgebung gezeigt werden, ſei⸗ ne Achtung durch Erheben des rechken Ar⸗ mes zu erweiſen, genau ſo wie es ſchon im⸗ mer für jeden guken Deutſchen Brauch und Sitte iſt, die ruhmreichen Fahnen der alten Armee zu grüßzen. Keine Aeberſtunden und Schwarzarbeit Wie kann das Handwerk zur Verminderung der Arbeiksloſigkeit beitragen? Darmſtadt, 4. März. Das Staatspreſſe— amt teilt mit: Ganz bewußt hat die natio⸗ nalſozialiſtiſche Regierung das Gebäude— Inſtandſetzungsgeſetz vom 21. September 1933 erlaſſen. Zur Verminderung der Ar— beitsloſigkeit ſollen dieſe Maßnahmen beitra— gen. Für die Inſtandſetzungs- und Ergän— zungsarbeiten an Wohn-, gewerblichen, land— wirtſchaftlichen und ſonſtigen Gebäuden, für die Teilung von Wohnungen und den Umbau ſonſtiger Räume zu Wohnungen, ſind Zuſchüſſe bereitgeſtellt und zu einem großen Teil bereits genehmigt. Nicht an al— len Stellen ſind dieſe Arbeiten jedoch begon— nen worden. 5 Jeder Handwerksmeiſter muß die ihm er— teilten Aufträge ſogleich zur Asuri bringen, damit den Hausbeſitzern keine nach— teiligen Folgen erwachſen. Immer wieder iſt es notwendig, darauf hinzuweiſen, daß für dieſe Arbeiten zuſätzliche Arbeitskräfte zur Einſtellung kommen müſſen. Eines jeden ordnung nicht außer Acht zu laſſen und zur Entlaſtung des Arbeitsmarktes beizutragen. Viele Bauarbeiter, Weißbinder, Maurer uſw. ſtehen zur Verfügung und können vom zuſtändigen Arbeitsamt oder ſeinen Neben- ſtellen zugewieſen werden. Nicht nur mit Lehrlingen oder unter Einſatz von Familien— angehörigen dürfen die Arbeiten ausgeführt werden, Ueberſtunden und Schwarzarbeit müſſen ein für alle Mal ausgeſchaltet wer— den. Die Bürgermeiſtereien und Polizeibe— hörden ſind angewieſen, alle dieſe Fälle zur Anzeige zu bringen und nachdrücklichſt zu verfolgen. In den nächſten Tagen werden die in Frage kommenden Handwerksbetriebe einer ſcharfen Kontrolle unterzogen und überall dort, wo es angängig iſt, wird eingeſchritten werden. Keine Verzögerung in der Arbeitsſchlacht, keine Ueberſtunden dulden, Schwarzarbeiten nachdrücklichſt zur Anzeige bringen. Haus— beſitzer, Wohnungsinhaber helft mit, das große Werk der Regierung zu ſtützen und befragt eure Handwerksmeiſter, ob ſie auch ihre Schuldigkeit tun. Jeder Steuerzahler hat das große Intereſſe, daß die von der Reichsregierung zur Verfügung geſtellten Mittel auch ſo zur Anwendung kommen und eine Verminderung der Arbeitsloſigkeit er— reicht wird. 8 Nheinheſſens Weinbau und Ernte In einer lehrreichen Aufſtellung zeigt das Landesſtatiſtiſche Amt das Verhällnis zwi⸗ ſchen Anbaufläche, Moſtertrag und Moſtwert der heſſiſchen Weinbaugebiete auf. Daraus ergibt ſich, daß im vergangenen Jahr in ganz Heſſen die im Ertrag ſtehende Anbau— fläche für Wein 14340 ha betrug, gegenüber 14189 ha im Jahr 1932. Der Geſamtwert des heſſiſchen Moſtertrages ſtellte ſich 1933 auf 15 172955 Reichsmark(oder 45,8 Reichs⸗ mark pro hl) gegen 12 348 487 Reichsmark (oder 40,1 Reichsmark pro hl) im Jahr 1932. Zieht man von der heſſiſchen Geſamternte das Bergſträßer Gebiet mit 243 ha und ei— nem Wert von 143 522 Reichsmark(oder 52,6 Reichsmark pro hl) und das übrige Starkenburger Gebiet mit 113 ha und 72 082 Reichsmark Wert(oder 54,7 Reichs⸗ mark pro hl) ab— ſo ergibt ſich, daß Rhein⸗ heſſens Weinmoſternte im Jabr 1933 einen Handwerksmeiſters Aufgabe iſt es, dieſe An- Wert von nahezu 15 Millionen Reichsmark erbrachte. Die acht Weinbaugebiete, in die die Statiſtik Rheinheſſen aufteilt, weiſen für das Jahr 1933 folgende Zahlen auf: Wein⸗ baugebiete Fläche in ha. Moſtertrag in hl, Wert in Reichsmark: Worms und! Umge⸗ bung 3498 ha, 93 618 hl, 45,6 Reichsmark: Oppenheim und Umgegend 1244 ha, 19 148 hl, 50,4 Reichsmark; Mainz und Umgegend 1168 ha, 19 340 hl, 48,5 Reichsmark; Ingel⸗ heim und Umgegend 1641 ha, 31599 hl, 44,1 Reichsmark: das Wiesbachgebiet 1854 ha, 60 579 hl, 43,9 Reichsmark; Bingen und Um— gegend 516 ha, 8841 hl, 45,5 Reichsmark; Rheinheſſen, Nahegebiet 581 ha, 14450 hl, 47,4 Reichsmark; Alzey und Umgegend 3482 ha, 79 913 hl, 45,6 Reichsmark. Aus hellen und Naſſau Erſter Reichskongreß der Präſidenken der deutſchen Handwerks und Gewerbekammern 5 Kaſſel, 45 März. In den Mauern der Reſidenzſtadt Kaſſel fand der erſte Reichskon« greß der Präſidenten ſämtlicher deutſchen Handwerks- und Gewerbekammern ſtatt. Gauleiter, Staatsrat Weinrich und Reichs- handwerksführer Schmidt zeichneten die Auf— gaben auf, die dem Handwerk zugewieſen worden ſeien. Das Handwerk wolle geſchloſ— ſen mithelfen, den Nationalſozialismus in der Wirtſchaft in die Tat umzuſetzen. Der Reichs⸗ handwerksführer ſchloß mit den Worten: Mögen alle erkennen, daß wir nur durch Ei⸗ nigkeit ſtark werden und daraus die Kraft ſchöpfen zum Aufbau der Wirtſchaft und des geſamten Volkes. Einfuhr von Vieh aus ſtark verſeuchten Gebietskeilen. Darmſtadt, 4. März. Das Heſſiſche Staats— miniſterium teilt mit! Da die Regierungs- bezirke Lüneburg, Münſter, Minden und Aachen bis auf weiteres ſtark verſeucht gel⸗ ten, unterliegt alles aus dieſen Gebietsteilen nach Heſſen eingeführte Zucht- und Nutzvieh (Rinder, Schafe, Schweine und Ziegen) der fünftägigen Abſonderung nach Maßgabe der gegebenen Vorſchriften. Deutſche Tagesschau Zur Auflöſung des Luiſenbundes. Der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, hat aus Anlaß des Beſchluſſes der Auflöfung des Bundes Königin Luiſe zum 1. April 1934 der Bundesführerin, Freifrau von Ha— deln, ſeine Anerkennung für die gute und ver— dienſtvolle Arbeit ausgesprochen, die der Bund in den vergangenen Jahren geleiſtet hat. Er gab der Hoffnung Ausdruck, daß die im Bunde wurzelnden Werte durch das Aufgehen in die nationalſozialiſtiſche Frauenorganiſation wei— terhin für Deutſchland erhalten bleiben. Vollſtreckung eines Todesurteils Hamburg, 4. März. Der am 28. Februar zum Tode verurteilte Hannack iſt am Samstag durch das Beil hin⸗ gerichtet worden. Die Verurteilung war er— folgi, weil Hannack in Hamburg und Berge— dorf im Oktober 193, Polizeibeamte, die ihn verfolgten, getötet hatte. Autounglück in der Pfalz Angeheitert die Böſchung hinuntergefahren. Hochſtein, 5. März. Ein ſchwerer Autounfall ereignete ſich nachts in der Nähe der Ginanthſchen Eiſen— ſchmelze. Der Bäckermeiſter Alfred Marſchall aus Winnweiler war auf dem Rückweg von einer Geſchäftsreiſe begriffen, wobei ſich in ſeiner Begleitung zwei junge Leute befanden. In der Nähe der Eiſenſchmelze fuhr er eine ſteile Böſchung hinab, wobei ſich der Wagen überſchlug. Der Arbeiter Peter Au konnte noch rechl— zeitig abſpringen, während der 27jährige verheiratete Arbeiter Alois Baumgärkner aus Insbach unter das Auko zu liegen kam und eine tödliche Verletzung im Rücken davon- trug. Marſchall, der leichter verletzt wurde, wurde verhaftek. Wie man hört, ſollen die Wageninſaſſen angeheitert geweſen ſein. Keſſelexploſion auf Schleppdampfer Ein Toker, ein Schwerverletzter. Bonn, 4. März. Auf dem an der Handels— liegenden Schleppdampfer„Rhena— vollkommen verdient iſt. Durch Ich warm. ver Jagohuter wurde in den Hals, der Kaufmann in das Handgelenk ge— ſtochen. Ein Arzt, der herbeigerufen worden war, erklärte den Zuſtand des Jagdhüters für ſehr bedenklich, ſo daß ſich der Kauf⸗ mann entſchloß, mit dem Auto eines Freun⸗ des nach Rölsdorf zu fahren, um dort die notwendigen Medikamente zu beſorgen. Er hatte keinen Führerſchein, glaubte aber, den Wagen ſteuern zu können. Nach der Angabe des Angeklagten iſt er als Folge des Hor— niſſenſtiches vor der Brücke in Rölsdorf plötz⸗ lich ohnmächtig geworden. Das Auto fuhr ſcharf rechts und riß mehrere Kinder mit. Ein Junge wurde furchtbar zugerichtet. Ein wei⸗ terer Junge wurde ebenfalls ſchwer und an— dere Kinder leichter verletzt. Das Gericht ſprach den Angeklagten frei, und d Heeren des Mannes verſtändlich und die Ohnmacht infolge des Horni iches glaubhaft ſei. 1 90 5 e Saurbauern beim Vizekanzler Berlin, 5. März. Vizekanzler von Papen empfing 50 ſaarländiſche Bauern und über— mitelte ihnen den beſonderen Gruß des Füh— rers. Er wies dann kurz auf die Bedeutung der Bildung der Deutſchen Front im Saar— gebiet hin. Zur Frage der Rückgliederung führte Vizekanzler von Papen aus, daß die Belange der ſaarländiſchen Landwirtſchaft un— bedingt gewahrt werden würden. Der Prä— ſident der ſaarländiſchen Landwirtſchaftskam— mer, Schüttler, dankte dem Saarbevollmäch— tigten für das ſtets bewieſene Verſtändnis für die Sorgen und Nöte des Saargebiets und be— tonte auch ſeinerſeits die Notwendigkeit, die Belange der Saarbauern bei der Rückkehr zum Mutterlande zu berückſichtigen. 5 gihmeres Autounglück Frankfurt a. M., 5. März. Im Dreieichen⸗ hainer Wald ſtieß in einer Kurve das Auto des Kaufmanns Adam aus Cronberg(Tau⸗ nus), das von dem Chauffeur Kunz geſteuert wurde, mit großer Wucht mit einem anderen Auto zuſammen. Dabei wurde dem Chauffeur Kunz durch Splitter der Windſchutzſcheibe die Halsſchlagader durchſchnitten, ſo daß der Tod bald eintrat. Der Kaufmann Adam konnte erſt nach längeren Bemühungen ſchwer ver⸗ letzt aus den Trümmern des Autos befreit werden. Die dre Inſaſſen des anderen Autos, Mitglieder dec Motorradſtaffel Langen und Dreieichenhain, erlitten leichtere Verletzungn Sport vom Sonntag Pflichtſpiele der Gauliga. Gau 13(Südweſt): Dez atin Worms—. FK. Pirmaſens 1:1. FSV. Frankfurt— Eintracht Frankfurt 116. Sportfreunde Saarbrücken— SV. Wiesbaden 6:0. Offenbach— 1. 6:0. Mainz 05— Alemannia-Olympia Worms 311. Phönix Ludwigshafen— Boruſſia Neunkiſchen 22 Gre—— 52 Kickers FC. Kaiſerslautern Gau 14(Baden): Freiburger FC.— BfR. Mannheim 114. Ife 0. Tce Mor 1 1 2 Neckarau— 1. FC. Pforzheim 2:1. SV. Waldhof— VfB. Mühlburg 2:1 1 9 E 2 8 8 5 Karlsruher FB.— SC. Freiburg 3:1. Gau 15(Württemberg): SC. Stuttgart— VfB. Stuttgart 311. SV. 8— Sportfreunde Stuttgart Union Böckingen— 1. SS. Ulm 51. Ulmer FV. 94— FC. Birkenfeld 5:2. Gau 16(Bayern): 1860 München— Bayern München 010. . 8075 15 FC. Schweinfurt— 1. FC. Nürnberg 1:4. Jahn Regensburg— Sp.-Vgg. Fürth 0:0. ASV. Nürnberg— FC. Bayreuth 410. FC. München— Würzburger FV. 216. SV. Waldhof— VfB. Mühlburg 211. Die 3500 Zuſchauer, die auf den Waldhof— platz gekommen waren, konnten erſt bei Schluß erleichtert aufatmen. Mit 2:1(0:0) fiel der Waldhofſieg recht knapp aus, der allerdings dieſe Nieder⸗ lage haben die Karlsruher Vorſtädter ihre Meiſterſchaftsausſichten begraben müſſen, wäh— rend Waldhof weiter im Rennen bleibt. f FSV. Frankfurt— Eintracht Frankfurt 116. 7000 Zuſchauer ſahen ein Lokalſpiel, das einen wohl nicht erwarteten Ausgang nahm. Beide Mannſchaften traten mit Erſatz an, wo⸗ bei ſich aber die Eintracht als beſſer erwies. werft nia XI“ ereignete ſich eine folgenſchwere Schmitz und der Heizer Heinrich Holthei! ſchwer verbrüht. Beide wurden ſofort dem Krankenhaus zugeführt, wo der Heizer ſei— nen Verletzungen erlegen iſt. Verhängnisvolle Horniſſenſtiche Verkehrsunfall und ſeine Folgen. 5 Düren, 4. März. Ein Kaufmann aus Aachen ging mit einem Jagdhüter bei Gey zu einem Hochſitz in den Wald. Als der Jagdhüter auf dem Hochſitz eine Tür öffnete, umſchwirrte die Keſſelexploſion. Dabei wurden der Maſchiniſt beiden Männer plötzlich ein Horniſſen⸗ Kickers Offenbach—. 1. Fc“. Kaiſerslautern Der Tabellenführer kam in der erſten Halb⸗ zeit nur zu einem einzigen Treffer. Nach dem Wechſel kam die Ueberlegenheit der Platz⸗ herren aber voll zur Geltung, während unter dem wachſenden gegneriſchen Druck die Kräfte der Gäſte merklich nachließen. Körner⸗Kaſſel war vor 5000 Zuſchauern ein angenehmer Spielleiter. 5 Weinheimer Schweinemarkt Zugeſührt 296 Stück, verkauft 228 Stück. Milch ſchweine das Stück 8—15, Läufer das Stück 1727 Mark. Marktverlauf mittel.