U Niernheimer Anzeiger Viernheimer Zeitung Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1,40 Ml. frei ins Haus gebracht.— Gratis-⸗Beilagen: wöchentlich 125„Illustrierten Sonntag“, halbmonatlich die„Heimatblätter“, zweimal jährlich den Fahrplan und den Wandkalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. bei den Boten Gaſthaus zum Freiſchütz Morgen Sonntag Tanz⸗ BVUnterhaltung Kapelle Schwarzweiß Verſtärktes Orcheſter Es ladet frol. ein P. Jochim. Calc und Welnslube Seher“ Angenehmer Aufenthalt. Ausschank von nur erstklassigen Getränken. Gleichzeitig empfehle ich vom Weiben Sonntag ab das beliebte Milch-Speiseeis Es ladet zum Besuche höf- lichst ein 1 Familie lohann lee gegenüber der Schillerschule Lampertheimerstraße 3 Allen denen, die bei dem Heimgange unse- rer teuren Verstorbenen frau Susanna Homann geh. Babylon irgendwie ihre Teilnahme bekundeten, sagen wir unseren tiefgefünlten Dank. 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Volksgenoſſen es iſt nicht nur eine Pflicht, ſondern Ehrenſache eines Jeden, ſeine Zahlungs- verpflichtungen pünktlich und reſtlos zu erfüllen. Es wurde ſchon durch verſchiedene Aufrufe wie⸗ derholt auf die Dringlichkeit und Notwendigkeit der pünktlichen Zahlungen hingewieſen. Es ſollte daher jeder Volsgenoſſe, nachdem der neue Staat alles daranſetzt, um für jeden Arbeit und Brot zu ſchaffen, mehr denn je auch ſeiner Zahlungs— pflicht gegenüber der Gemeinde bewußt ſein. Jede Verzögerung in der Zahlung verſchlechtert und erſchwert den Betrieb. Mit Rückſicht da⸗ rauf, daß die Zuſchüſſe und Reichshilfe zur Wohlfahrtsunterſtützung nur in dringenden Fällen bewilligt werden können, muß die Gemeinde verſuchen, die Aufbringung der für die Wohl- fahrtserwerbsloſenfürſorge benötigten Beträge ſicherzuſtellen. Das 6. Ziel der Gemeindeſteuern war am 25. März fällig. Mit Ablauf der Schonfriſt(5. April) wird die Einziehung der Gemeindeſteuern mit größtem Nachdrucke betrieben werden. Volksgenoſſen, ſeit daher beſtrebt, um der Gemeinde keine unnötige Schwierigkeiten zu be⸗ reiten, Euren rückſtändigen Verpflichtungen nach⸗ zukommen. Gebt der Gemeinde, was ihr ge— bührt. Es darf keinen Volksgenoſſen mehr geben, der mit ſeinen Steuern und Umlagen nicht im Reinen iſt. Viernheim, den 6. April 1934. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim Bechtel Vereing⸗Anzeiger Männergeſang⸗ Verein 1846. Geſangverein„Liederkranz.“ Sänger⸗Einheit. Heute Sams⸗ tag adend ½„9 Uhr Singſtunde. Pünktliches Erſcheinen erwartet. Der Vorſitzende. NB. Anſchließend gemütliches Beiſammenſein mit Freibier. Der Wirt. Heute Sams- tag abend ½9 Uhr Singſtunde. Reſtloſes Er- ſcheinen aller Sänger iſt Ehrenſache. Der Vorſtand. Heute abend 8 Uhr voll- Zöller, Vorſitzender. zählig! Sportvereinigung„Amicitia 09“ Viernheim Morgen Sonntag Freundſchaftsſpiele gegen V. f. L. Lampertheim in Lampertheim. Abfahrt 2. Mannſchaft halb 12 Uhr und 1. Mann⸗ ſchaft halb 1 Uhr per Rad am Lokal. 3. Mannſchaft Verbandsſpiel gegen 07 Mann- heim in Mannheim. Beginn Vorm. 11 Uhr Abfahrt halb 10 Uhr per Rad am Lokal. Mannſchaftsaufſtellungen im Schaufaſten er⸗ ſichtlich. Samstag, den 21. April General- Verſammlung. Der Vorſtand. Medizinalverband Viernheim. Die Mitglieder werden gebeten, bis zum 15. April ſämtliche Rechnungen an den Rechner abzugeben, zwecks Auszahlung. Geſangverein„Sängertreue“. tag Abend ½9 Uhr Sing aller Sänger iſt Pflicht. Der Vorſtand. Heute Sams⸗ ſtunde. Erſcheinen Der Vorſitzende. CLickel, Seltene Gelegenheit! Schlafzimmer Herrenzimmer Speisezimmer Küchen Schränke u Einzelmöhel werden in Zahlung von 165 RM an von 190.- RM an von 250. RM an von 145. RM an tür. Spiegelschränke sowie 1- u. 2türige bbelnaus Gunmer mananeim Uu ö, 16 Ehestandsscheine in gr. Auswahl genommen! Verkünd⸗ und Anzeigeblatt für Viernheim ſeit dem Jahr 1883 Fernſprecher 117.— Telegr.: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Frankfurt a. M., Verantwortlich für den Anzeigenteil: Joh. Martin, Viernheim. D. A. II. 34 c Einzel⸗Verkauf der Zeitung von der Geſchäftsſtelle 5 Pfg., Samstags-⸗Ausgabe 10 Pfg. Nummer 82 Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden na ch Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen 2 1 282 N 22— 7 9 n w d Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtr. 36, Schriftleitung, Druck u. Verlag J. Martin, Viernheim Abwanderung aus den Großſtädten Die Einwohnerzahl der 52 deutſchen Groß— ſtädte iſt von 19 828 500 zu Beginn des Jah- res 1933 auf 19 788 900 am Jahresende oder um 39 600 zurückgegangen. Durch Einge— meindungen kamen innerhalb des Jahres 1933 28 300 Einwohner hinzu, ſo daß ſich ein wirklicher Bevölkerungsrückgang von 67900 ergibt. Den Hauptanteil dieſes Verluſtes trug wieder die Stadt Berlin, deren Be— völkerungszahl durch Sterbeüberſchuß und Wanderungsverluſt allein um 54500 ab— nahm. Außer Berlin hatten im Jahre 1933 noch 27 andere Großſtädte Bevölkerungs— verluſte zu verzeichnen, darunter 17 Städte mit Geburtenüberſchuß, deren Bevölkerungs— rückgang alſo ausſchließlich durch Abwande⸗ rung verurſacht worden. Nächſt Berlin wie— ſen den ſtärkſten Vevölkerungsrückgang die Städte Hamburg mit faſt 12 000. Bochum 3600, Duisburg⸗Hamborn 5000, Chemnitz 4000, Leipzig 3000 und Dresden 3400 auf Die Bevölkerungszahl der größeren Mittelſtädte 10⁰ 000 Einwohner iſt im Jahre 1933 um 24200 geſtiegen. Davon beruht ein Einwohnergewinn von 17250 auf Einge⸗ meindung, während die wirkliche Bevölke— rungsvermehrung nur knapp 7000 betrug. Auch in dieſer Gruppe hatte eine größere Anzahl von Städten(16) Bevölkerungsver— luſte zu verzeichnen, die jedoch durchweg nur wenige Hundert ausmachten. Für die übrigen Städte mit 15 000 bis 50 000 Einwohnern läßt ſich die Entwick⸗ lung der Bevölkerungszahl im Jahre 1933 nicht angeben, da von dieſen Städten keine Zahlen über die Wanderungsbewegung vor— liegen. Die größte zahlenmäßige Entwicklung hat⸗ ten einſtmals die Gebiete an Rhein und Ruhr, ſie werden nun auch am ſtärkſten bon der Umſchichtung der Bevölkerungszif— fern betroffen. Die erſte Rückwanderung ſetz— te nach dem Kriege ein, als zahlreiche Polen das Induſtriegebiet verließen. Die Abwan⸗ derung wurde aber durch die Anſiedlung neuer Bergarbeiter aufgewogen, es beſtand Kohlenmangel, und der Ruhrbergbau brauch⸗ te Schichten und Hände. In den letzten Jah⸗ ven iſt nun eine Abwanderung aus dem Ruhrgebiet feſtzuſtellen, die ſtrukturelle Be⸗ deutung hat. Sie zeigt an, daß das Ruhr⸗ zebler überſchüſſige Menſchen zurückgibt. Das Statiſtiſche Amt der Stadt Eſſen beziffert den abſoluten Wanderungsverluſt der ſieben großen Städte des Reviers von 1924 bis 1932 auf 133 500 Menſchen. Das iſt immer⸗ hin die Bevölkerung einer Großſtadt. Die Abwanderung betraf vor allem die ausge⸗ ſprochenen Arbeitsſtädte. Auf 1000 Einwoh⸗ ner berechnet, betrug der Wanderungsver⸗ luſt im Durchſchnitt des erſten Vierteljahres 1933 in Bochum 35, in Duisburg⸗Hamborn 29, in Gelſenkirchen 27,2 und in Oberhauſen 5,9, während die Einwohnerabgaben von Dortmund, Mülheim und Eſſen, die nicht ſo zusgeſprochen Induſtriearbeiterſtädte dar⸗ ſtellen, ſondern von einer breiteren, mittel⸗ ſtändiſchen Schicht durchſetzt ſind, niedriger liegen, und zwiſchen 9 und 13,7 ſchwanken. Auch Hagen, Bielefeld, Herne, Wanne⸗ 0 Recklinghauſen, Bottrop, Watten⸗ ſcheid, Gladbeck, Caſtrop⸗Rauxel und Hamm ſowie die ſächſiſchen Städte Leipzig, Dres⸗ den und Chemnitz haben Rückgänge zu ver⸗ zeichnen. Andererſeits iſt aber in vielen Städten der Wanderungsverluſt im Jahre 1933 erheblich kleiner geworden oder in ei⸗ nen Wanderungsgewinn umge⸗ ſchlagen, oder hat ſich der vorfährige Wande⸗ rungsverluſt vergrößert. Dies trifft insbe⸗ ſondere für die drei oberſchleſiſchen Gruppe der 50 000 bis HGBroßſtädte Hindenburg, Gleiwitz und Beu⸗ then zu. „ Gegen„Legaliſſerung der demſchen Aufrüſtung“— Die neuen Ausſſüchte Paris, 9. April. Die Pariſer Blätter bringen über den In⸗ halt der franzöſiſchen Note nicht weſentlich Neues. Pertinax fragt im„Echo de Paris“, ob es immer noch in der Abſicht Englands liege, die deutſche„Aufrüſtung“ zu legaliſie⸗ ren. In dieſem Falle, ſo heiße es in der franzöſiſchen Antwort, ſei nur die Abrü— ſtungskonferenz befugt, einen ſolchen Be— ſchluß zu faſſen. „Auch„Petit Pariſien“ erklärt. die„Auf⸗ rüſtung“ Deutſchlands habe nicht nur für Frankreich, ſondern auch für die meiſten an— deren Staaten das Problem der Sicherheit vollkommen verſchoben. Frankreich könne ſich unmöglich ſchon jetzt zu den engliſchen Fragen äußern, ſolange es nicht genau über die Abſichten der engliſchen Regierung un— terrichtet ſei. Die Legaliſierung der deutſchen„Aufrü⸗ ſtung“, die ſowohl in den letzten engliſchen Abrüſtungsvorſchlägen wie auch in dem ita⸗ lieniſchen Abrüſtungsplan vorgeſehen ſei, würde einem Verzicht auf die Grundſätze des Völkerbundspaktes gleichkommen Frankreich häkte gerade deshalb die Pflicht, ſich zu vergewiſſern, daß das neue Abrü⸗ ſtungsabkommen nicht das gleiche Schickſal erfahre, wie die Militärklauſeln des Verſail. ler Vertrages. „Ere Nouvelle“ bezeichnet die Legaliſie⸗ rung der angeblichen deutſchen Aufrüſtung als eine„direkte Verletzung des Verſäiller Vertrages“. Außerdem würde man Deutſch— land gegenüber den anderen durch den Ver⸗ jatuer Vertrag enrwaffneren Lanbern vevor— zugen und dieſen damit zum mindeſten das Recht geben, ebenfalls eine Aufrüſtung zu fordern. ö „Oeuvre“ erklärt, die Lage Frankreichs ſei vorzüglich. In Zuſammenhang mit den Sicherheitsgarantien müſſe man die Frage aufwerfen, ob die franzöſiſche Regierung nicht ſchon demnächſt die Verhandlungen mit Sowjetrußland aufnehmen werde, da Rußland ein unerläßlicher Faktor für ein kontrolliertes Abrüſtungsabkommen gewor— den ſei, umſomehr, als ein ſolches Abkommen nicht eher zuſtandekommen werde, bis auch die Frage der Garantie der Oſtgrenzen ge— klärt ſei. Man brauche unbedingt im Oſten Deutſchlands ein Gegengewicht. Der„Populaire“ macht ſich zum Sprach— rohr eines Gerüchtes. wonach die franzöſiſche Regierung vor der Unterzeichnung eines Abkommens die Er⸗ örterung einer internationalen Unterſu⸗- chung über den genauen Rüſtungsſtand Deukſchlands fordern werde. Dieſe Anterſu⸗ chung ſolle durch die Generalſtäbe der in- tereſſierten Länder durchgeführk werden. „Neue Zentrumsverſuche“ Ein Arkikel von Alfred Roſenberg. Berlin, 9. April. Der„Völkiſche Beobachter“ veröffentlicht einen Artikel von Alfred Roſenberg, in dem es u. a. heißt: „Als die Zentrumspartei ſich gleich den uorigen atret Jsarteten auftoſte, lebe wir im„Völkiſchen Beobachter“ daß 1150 dem nun dieſe geſchichtliche Epoche zu Ende gegangen ſei, wir einen Gefallenen nicht mehr ſchlagen wollten. Wir haben in dieſer Zeit dem ehemaligen Zentrum und ſeinen Führern alle Möglichkeiten gegeben, die un— verrückbare politiſche Tatſache der national⸗ ſozialiſtiſchen Revolution hinzunehmen und 9 im Laufe der Zeit auch innerlich mit ihr uozufinden. Wir ſind auch der feſten Ueber— zeugung, daß der größte Teil der ehemali⸗ gen Zentrumswähler innerlich mit dem Ausgang des nunmehr entſchiedenen Kamp⸗ es zufrieden iſt und ſich politiſch und ge⸗ chäftlich, ja auch weltanſchaulich mit der iegreichen Bewegung abzufinden begann. Dieſe Tatſache haben aber offenbar die ehe⸗ naligen Zentrumsführer, namentlich die Ze ntrumsprälaten, auch gemerkt, und ſeit einiger Zeit konnten wir eine Be⸗ wegung feſtſtellen, die, von hohen Stellen nſpiriert, darauf hinauslief, die Kanzel⸗ oredigt zum Werkzeug national- und ſo⸗ zialpolitiſcher Beeinfluſſung zu machen. Roſenberg weiſt darauf hin, daß auch die onſtzoc Zentrymsſführerſchaft unangetaſtet durch die deutſche Revolution hindurchge⸗ aimmen iſt, und daß u. a. der erbittertſte Begner des Nationalſozialismus, Dr. Brü⸗ ting, unangeſochten in Deutſchland lebt. Das alles, ſo heißt es in dem Artikel weiter, muß man ſich vergegenwärtigen, um die An⸗ maßung richtig einzuſchätzen, wenn nunmehr m Gefühl neuer Sicherheit von verſchiede⸗ ien hohen kirchlichen Stellen dem National- ſozialismus nahezu das Recht abgeſprochen Im ganzen genommen ſſt feſtzuſtellen, daß die Beſſerung der Wirtſchaftslage und der Erwerbsmöglichkeiten im Laufe des Jahres 1933 ſich in einer erheblichen Zunahme des Menſchenaustauſchs der Städte unter ſich und zwiſchen den Städten und den Lande auswirkte. Ferner hatten die Inangriffnah⸗ me großer öffentlicher Arbeiten ſowie die Einrichtung der Landhilfe und die Erweite⸗ rung des Arbeitsdienſtes zeitweiſe einen Ab⸗ ſtrom von großen Menſchenmaſſen auf das Land zur Folge, die auch gegen Ende des Jahres und mit dem Beginn der Winterwit⸗ terung nur zum Teil wieder in die Städte zurückkehrten. Dabei erfuhr die Wande— rungsbewegung in den einzelnen Städten je nach der lokalen Wirtſchaftsſtruktur, der Auf⸗ nahmefähigkeit der heimiſchen Induſtrie und dem zu Beginn des Umſchwungs vorhande— nen Ueberfluß an Arbeitskräften grundver— ſchiedene Veränderungen. Die ſoziale Neithsbahnt Allgemeine Tarifermäßigung nur aufge- ſchoben.— 9 Einzelheiten zur Familienermä⸗ ßigung. Berlin, 9. April. Zu den neuen Fahrpreisvergünſtigungen der Reichsbahn veröffentlicht der Direktor der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft, Staats⸗ ekretär a. D. Vogt, einen bemerkenswerten Nommentar 0 Er beſtätigt, daß die Reichsbahn die Ab⸗ ſicht hakte, eine allgemeine Senkung der Fahrpreiſe herbeizuführen. Sie erkenne au, daß der Einheitsſatz für den Perſonenkilo- meter von 4 Pfennig zu hoch iſt. Die Reichs. bahn ſtehe noch jetzt auf dem Standpunkt, daß dieſer Preis geſenkt werden müſſe, ob⸗ wohl er nur von elwa 22 Prozent aller Rei- ſenden zu zahlen ſei. da 78 Prozenk irgend⸗ welche Ermäßigungen bis zu 75 Prozent ſchon jetzt genießen. Daß die allgemeine Senkung zurzeit noche nicht möglich ſei, liegt daran, daß die Geſamtausgaben der Reichsbahn ſchon ſeit längerer Zeit die Geſamteinnahmen über— ſchreiten und der eingetretene Wirtſchafts— aufſchwung in erſter Linie dazu verwendet werden müſſe, dieſen Unterſchied auszuglei— chen. Dazu komme, daß die Reichsbahn es bei der ſchon ſehr weitgehenden Unterſtüt⸗ zung der Reichsregierung im Arbeitsbeſchaf— fungsprogramm nicht genügen laſſen wolle, ſondern darüber hinaus nicht unerhebliche Summen aufwenden werde, um die Wirt— ſchaft durch weitere Beſtellungen zu beleben. Reichsbahndirektor Vogt erörtert dann die einzelnen Fahrpreisvergünſtigungen, wobei beſonders ſeine Ausführungen über die Er— mäßigung für kinderreiche Familien von Bederdcung ſind. Er ſtellt feſt, daß die Ermäßigung, die 50 Prozent beträgt, auch bei Benutzung von Ferienſonderzügen, bei Sonntagsrückfahrkarten und Urlaubskarten gewährt wird. Der Begriff der kinderrei— chen Familie, eine Familie mit wenigſtens vier Kindern unter 18 Jahren, ſei den von der Reichsregierung geplanten allgemeinen Vergünſtigungen für kinderreiche entnommen. Sollte die dieſe in Ausſicht genommenen Grundſätze noch ändern, ſo würden auch die Tarifbe— ſtimmungen entſprechend ergänzt werden. Direktor Vogt ſtellt feſt, daß ein Weunſch unerfüllt geblieben iſt, die Einführung des Kilometerhestes. Er weiſt darauf hin, daß in dieſer Frage Vor— ſicht geboten ſei, nachdem die Kilometerhefte Familien Reichsregierung in Baden und ſpäter auch in Oeſterreich wie der abgeſchafft werden mußten. Hauptſache für das Publikum ſeien niedrige Fahr⸗ möglich ſei, über die preiſe, und hierbei ſei einer alugemei⸗ nen Tarifermäßigung der Vorzug zu geben, die auch dem Volksgenoſſen zugute komme, der ſich ein Kilometerheft nicht kau⸗ nen könne. Im übrigen ſtellt Direktor Vogt , daß für die großen Feſte, ſolan⸗ ge eine allgemeine Tarifermäßigung nicht während des ganzen Jahres geltenden Urlaubskarten hinaus die übliche Sonderermäßigung von der Moe* weitergewährt wird. Neues vom„L. 3. 129“ Der neue Führer durch die Zeppelinwerft enthält neue intereſſante Angaben über den werdenden Rieſenzeppelin. Danach foll der Schiffskörper mit 190 000 Kubikmeter Raum⸗ inhalt, unterteilt in 16 Zellen, in einem Ausmaß von 248 Meter Länge und 41 Meter Durchmeſſer, nach ſeiner Füllung mit Helium⸗ oder Waſſerſtoffgas ein Gewicht von annä— hernd 190 000 Kilogramm in die Höhe he— ben. Von der Hubkraft ſind etwa 25, bi— 30 000 Kilogramm der zahlenden Zuladun; vorbehalten. Die Reichweite des Luftſchiffe: wird von keinem Flugzeug erreicht, denn e— gerwindet ohne Zwiſchenlandung ein gu— zes Drittel des größten Erdumfanges, ohne daß die Nutzladungsmöglichkeit beeinträchtigt wird. Der ſtromlinienförmige Schiffskörper wird aus 36 eckigen Haupt- und Hilfsringen und den dazwiſchenliegenden Verbindungen gebildet. Mittſchiffs, etwas über dem Kiel aufgang, iſt der große Frachtraum einge— baut, der in der Lage iſt, große ſperrige Gü— ter, wie z. B. Automobile, aufzunehmen. Der Beſatzungsſtamm dieſes Luftrieſen wird etwa 45 Mann betragen, eine beſcheidene Anzahl, wenn man bedenkt, daß der„L. Z. 129“ bei Tagesfahrten bis zu 150 Perſonen und bei Ueberſeefahrten 50 Perſonen und 20— 25 000 Kilogramm Fracht befördern kann. —.— Die zweite Arbeitsſchlacht Verminderung der Arbeitsloſigleit im erſten Halbjahr 1934 auf 1,5 Millionen geſchätzt. Berlin, 9. April. Aus allen Zweigen der Wirtſchaft ſind auf— grund von Umfragen die Ziffern über die tat— ſächliche Verminderung der Arbeitsloſigkeit in den Wintermonaten ſowie über die voraus— ſichtliche weitere Verminderung im zweiten Vierteljahr 1934 veröffentlicht worden. Beim Handwerk darf man die Zahl der Mehrbe— ſchäftigten Ende Februar 1934 gegenüber dem 4. Oktober 1933 auf etwa 255 000 Mann ſchät— zen. Man hofft noch weitere 300 000 hand— werkliche Arbeiter unterbringen zu können. Statiſtiſch feſtgeſtellt iſt, daß in der Land- weirtſchaft der Arbeitsloſenrückgang in der Zeit von Ende Februar 1933 bis Ende Fe⸗ bruar 1934 65,2 v. H. betrug. Faßt man das Ergebnis der Unterſuchungen in allen Wirtſchaftskreiſen zuſammen, ſo darf man unter Berückſichtigung der Auswirkung weiterer Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen der Reichsregierung für die Zeit von März bis Ende Juni d. J. mit Neueinſtellungen von etwa 800 000 Arbeitskräften rechnen. Rechnet man hieczu die bereits im erſten Vierteljahr 1934 eingetretene Verminderung der Arbeits- loſigleit, ſo kommt man auf die Ziffer von 1,5 Millionen, um die ſich im erſten Halb⸗ jahr 1934 die Arbeitsloſigleit vorausſichtlich vermindern wird. Von dem Arbeitsloſenheer, das die natio— nalſozialiſtiſche Regierung bei ihrem Antritt hat übernehmen müſſen, dürften demnach in dem kurzen Zeitraum von nicht ganz andert— halb Jahren nahezu zwei Drittel wieder in! Arbeit und Brot gekommen ſein. Dentſche Tagesschau Aus der Saar-SPD. ausgetreten. Der ehemalige Vorſitzende der ſozialdemo— kratiſchen Stadtratsfraktion der Stadt Saar— brücken, Fritz Allenbach, iſt aus der SPD. des Saargebiets ausgetreten. Allenbach be— gründet ſeinen Schritt in einem Schreiben an den Parteivorſtand mit der Entwicklung, die ſich in der letzten Zeit innerhalb der Partei vollzogen hat. Der Vorſitzende Max Braun habe eine Diktaturſtellung inne, was auch darin zum Ausdruck komme, daß er in Nach— ahmung von ihm ſelbſt ſo ſcharf bekämpfter Richtungen für ſich ſelbſt den Titel eines „Führers“ in Anſpruch nehme. Generaloberſt von Einem 7 Der Organiſakor des modernen Feldheeres. Mülheim(Ruhr), 9. April. Generaloberſt von Einem, der frühere preußiſche tr egtmeſſeer und Heerführer im Weltkrieg, iſt geſtorben. Generaloberſt von Einem, genannt von Rothmaler, war am 1. Januar 1853 in Herzberg am Harz geboren. Nach dem Be— ſuch des Gymnaſiums und der Kadettenan— ſtalt zog er als 17jähriger Fähnrich in den Krieg von 1870. Im gleichen Jahre wurde er im Felde zum Leutnant befördert und am 18. Januar 1871 in der Schlacht von St. Quentin bei einer Attacke gegen franzöſiſche Infanterie verwundet. Mit 23 Jahren ſchon Brigadeadjutant, wurde von Einem aus der Front heraus lediglich auf Grund ſeiner hervorragenden ſoldatiſchen Veranlagung 1881 in den Generalſtab kommandiert, in dem ſich, bis auf ein kurzes Frontkommando, ſeine weitere Laufbahn vollzog. 1903 wurde er als Nachfolger des Miniſters Goßler unter Beförderung zum Generalleutnant zum preußiſchen Kriegsminiſter ernannt, in wel— cher Stellung er auch nach ſeiner Beförde— rung zum General der Kavallerie bis zum Jahre 1909 verblieb. In dieſem Jahr bat er um Enthebung von dieſem Poſten, auf dem er wegen der für die Moderniſierung der Armee erforderlichen Koſten im ſteten Kampf mit der Regierung und dem Reichs— tag geſtanden hatte. Er wurde kommandie— render General des 7. Armeekorps. In ſeiner Amtszeit als Miniſter führle General von Einem eine große Zahl von einſchneidenden Maßnahmen auf dem Gebiel der Heeresorganiſakion und Bewaffnung durch. Die Infankerie erhielt ein neues Ge— wehr. Der 21-Zenkimeker- und der berühmte 42-Zenkimeter-Mörſer wurden vorbereitet. Die Feſtung Metz wurde neuzeiklich ausge- bauk und vor allem die Armee mik einer neuen Uniform, dem Feldgrau des Welt— krieges, ausgerüſtet. Im Weltkrieg führte von Einem zunächſt ſein 7. Armeekorps. Im September 1914 wurde er Oberbefehlshaber der 3. Armee. Als ſolcher hielt er mit ſeiner Armee zwi— ſchen Reims und den Argonnen in der Champagne Wacht. In der Herbſtſchlacht 1915 behauptete er ſich mit ſeiner Armee und dann weiter bis zum Ende des Krieges auf den blutigen Schlachtfeldern der Cham— vagne. ot nahm er den Abſchied. Staatsbegräbnis für von Einem Berlin, 9. April. Reichswehrminiſter Generaloberſt v. Blo berg hat den Befehlshaber im Wehrkreis VI. Generalleutnant Fleck, beauftragt, der Fa⸗ milie des Generaloberſt von Einem ſein per⸗ ſönliches Beileid und das der deutſchen Wehr⸗ macht zu übermittenn und glerchzenng nutzu⸗ teilen, daß der Reichslanzler Adolf Hitler auf Vorſchlag des Reichswehrminiſters für den hochverdienten früheren preußiſchen Kriegsm⸗ niſter und Armeeführer ein Staatsbegräbnis angeordnet hat. Die Beerdigung findet am Mittwoch ſtatt. Jeder pflichtbewußte und verankworkungs⸗ freudige Deutſche gehört in die NS B. rr e Erſte Anordnung für Zen 1. Mal Im Gau heſſen-Naſſau bin ich von dem herrn Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda im Einvernehmen mit dem Gauleiter als allein Verantwortlicher für die Beſtaltung und Durchführung des Nationalen Feierkages des deutſchen Volkes am 1. Mai deſtimmt worden. Alle Einzelheiten der Programmgeſtaltung werden von mir rechtzeitig durch Preſſe, Rundfunk und Kundſchreiben beranntgeg den. Nur dieſe Anordnungen haben Gültig⸗ keit. Anregungen irgendwelcher Art ſind mir direkt zuzuleiten. Am 1. Mai marſchieren im Gau heſſen⸗ Naſſau mindeſtens zwei Millionen auf. Die Kundgebung wird an Größe und Geſchloſſen- heit die mächtige des vergangenen Jahres noch weit übertreffen. Ich erſuche daher alle zuſtändigen Geſchäftsleute, ſich ſchon ſetzt mil Hakenkreuzfahnen bzw. Stoff zu Hakenkreuz fahnen genügend einzudecken, da jede deut. ſche Familie im Gau heſſen-Naſſau minde⸗ ſtens eine Hakenkreuzfahne zeigen wird. Alle zuſtändigen Geſchäfte haben mir umgehend die zur Verfügung ſtehenden Großlautſprecher⸗ Anlagen zu melden. Dieſe Großlautſprecher. Anlagen dürfen zum 1. Mai an niemanden vergeben werden ohne vorherige Fühlung⸗ nahme mit den zuſtändigen Kreisleſtern der NSDAP. gez. Müller ⸗Scheld Gaupropagandaleiter und Leiter der Lan- desſtelle Heſſen- Naſſau des Reichsminiſte⸗ riums für Volksaufklärung und Propagando Durchorganiſation der N5 DA Das GP teilt u. a. mit: Die ausſchließ—⸗ liche Machtſtellung der Partei im national— ſozialiſtiſchen Staat bringt es mit ſich, daß die NSDAP bis in das letzte Dorf und Haus hre direkten Fühler ausſtrecken muß. Die Neugliederung und Durchorganiſation des Parteiapparates wurde ſoeben fertiggeſtellt. Danach bildet die Partei im geſamten Gau— Zebiet ein nicht zu durchſchlagendes Netz von ſreiſen, Ortsgruppen, Stützpunkten, Jellen, und Blocks. Der Gau gliedert ſich in: 38 Kreiſe, 750 Ortsgruppen und 532 ſelbſtändige Stütz— dunkte, dieſe ſind wiederum eingeteilt in 2217 Zellen und 7979 Blocks. Die außer dem Gauleiter zur politiſchen Kontrolle und Bearbeitung dazu eingeſetzten Hoheitsträger, Block- und Zellenwarte der Partei kommen zuſammen mit den den Hoheitsträgern bei— gegebenen Stabswaltern auf 23 753 Politi⸗ che Leiter im Gau Heſſen-Naſſau. Zu die⸗ en Politiſchen Leitern kommen außerdem hinzu: 5423 Amtswalter der NS, die 135 000 NSBO-⸗Mitglieder betreuen, die 1762 Amtswalter der NS-Hago, die 69 000 Hago-Mitglieder führen, außerdem im Gau Heſſen-Naſſau 1021 Amtswalter der NS- Beamtenſchaft und 1227 Leiterinnen der NS⸗Frauenſchaft, welche 36 000 Mitglieder umfaßt, ferner 2556 Amtswalter der NS mit 75 000 Mitgliedern. Dieſe Zahlen zuſammengeſetzt ergeben 33 165 Politiſche Leiter und Amtswalter der Partei mit einer direkten Gefolgſchaft inkl. Mitglieder der Partei ſelbſt von 427000 Volksgenoſſen. Bei dieſen Zahlen ſind nicht berückſichtigt: 96000 Mitglieder der HJ, IV und BDM und vor allem die Kolonnen der SA und SS. Weiterhin ſind in dieſen Zahlen noch nicht enthalten die vielen Hun— derttauſende Mitglieder der Deutſchen Ar— beitsfront, die der RSB unterſtehen. der Mord in Mauda ch Der Mörder verhaftet. Ludwigshafen, 9. April. Der fieberhaften Tätigkeit der Gendarme.⸗ rie iſt es gelungen, die Perſon des Mauda⸗ cher Raubmörders feſtzuſtellen und ihn ſelbſ am Samstag in der Nähe der Ludwigshafe. ner Walzmühle zu verhaften. Es handell ſich um den im Jahre 1907 geborenen übel beleu⸗ mundelen Jakob Baumann aus Lud. wigshafen, der ſeit einiger Zeit von der Ludwigshafener Polizei wegen Einbruchs. diebſtählen geſucht wird. Seine Feſtnahme gelang erſt ſpät, da Baumann keinen feſten Wohnſitz hat und meiſt im Freien über nach. tete. Vor einigen Tagen hakte er einem Be. kannten gegenüber geäußert, er würde wie. der elwas unternehmen, womit er zweifellos den Maudacher Raubüberfall im Auge halle. Durch Fingerabdrücke konnte feſtgeſtellt wer⸗ den, daß nur Baumann die enneiuche Tur begangen haben konnte. Auch lagen hinſicht⸗ lich des Ausſehens des Täters übereinſtim⸗ mende Bekundungen einer Reihe von Jeu⸗ 55 vor, die Baumann auf der Flucht geſe⸗ en halten. Vaumanns Geſtanonis Geldgier das Motiv für den Maudacher Raubmord. Nach dreiſtündiger Vernehmung hat Bau⸗ mann ein umfaſſendes Geſtändnis abgelegt, nachdem er erſt jede Beteiligung und Mit⸗ wiſſerſchaft entſchieden abgelehnt hatte. Der Plan zu der teuflichen Tat, deren Haupttriebfeder die Sucht nach Geld war, entſtand ſchon im Februar dieſes Jahres. Ende Februar hatte Baumann das Vorhaben mit einem Komplizen bis in alle Einzelheiten durchgeſprochen. Ein gewiſſer Scheuermann daß Baumann darauf aufmerkſam gemacht, a bei Amberger etwas zu holen ſei. Scheuermann, der ſelbſt von Maudach ſtammt, wollte einen Garten kaufen und ein Haus bauen. Er ſolbſt wollte ſich aber an dem Aeberfall nicht beteiligen. Die zu er⸗ wartende Beute ſollte geteilt werden. Dem Komplizen kamen aber Gewiſſensbiſſe, ſo daß er ſich an der Sache nicht beteiligte. Baumann hatte nun bei Amberger Kar— toffeln gekauft und dabei feſtgeſtellt, daß Frau Amberger ihr Geld in einer Schüſſel im Kü— chenſchrank aufbewahrt hatte. Am Donners— tag nun ſchlich Baumann durch ein Stall— fenſter in die Scheune des Amberger'ſchen An— weſens. Als der Hund anſchlug, verſteckte ſich der Eindringling im Heu. Amberger ſah nach, konnte aber nichts Verdächtiges entdecken. Bau— mann wartete nun, bis Amberger ins Feld gegangen war. Dann ſtieg er ins Schlafzimmer, wo ihm die Frau, nichts Gutes ahnend, mit einer Axt entgegenlam. Baumann riß nun der Frau die Axt aus der Hand. Gleichzeitig lam auch die Tochter dazu. Sofort erhielt ſie mit oer Axt einen wuchtigen Schlag auf den Kopf. Ein zweiter Schlag traf Frau Amberger. Die Tochter, die auf den Boden zuſammengeſun⸗ len war. kam nun wieder zu ſich und rief: „Mutter! Mutter!“ Daraufhin ſchlug der Verbrecher auf das Mädchen ein zweites Ma! ein, bis es keinen Laut mehr von ſich gab. Der Räuber durchwühlte dann Schubläden und Käſten und verſuchte ſeinen Anzug zu verbrennen, was ihm aber nicht recht gelang. Nachdem er ſich mit einem Trainingsanzug bekleidet hatte, ging Baumann nach Rhein— gönheim, wo er eine bekannte Familie auf⸗ ſuchte. Dort erhielt er eine Joppe, zu der er ſich in einem Kaufhaus eine Hoſe kaufte, Anſchließend begab ſich der Moͤrder nach Mannheim. Baumann ſtammt aus einer anſtändigen bürgerlichen Familie. Sein Vater wies ihn jedoch wegen ſeines liederlichen Lebenswan⸗ dels bereits vor einiger Zeit aus dem Hauſe. Scheuermann auch verhaftet. Scheuermann, wohnhaft in Ludwigshafen, der Baumann in der Nacht auf Samstag in ſeiner Wohnung Unterſchlupf gewährt hatte, iſt ebenfalls verhaftet worden. 2 Tote eines Familiendrama⸗ Den Sohn und ſich erſchoſſen. Oberſtein(Nahe), 9. April. Der 38jährige Fabrilant Richard Loch be⸗ gab ſich, ohne daß vorher irgendeine Aus⸗ einanderſetzung ſtattgefunden hatte, mit einer Selbſtladepiſtole in den Fabrikraum an den Arbeitsplatz ſeines 27jährigen Sohnes Robert und ſchoß dieſem aus nächſter Nähe eine Kugel in den Hinterkopf. Der Sohn ſank ſo ort tot um. Ehe noch in der Nähe weilende Arbeiter hinzueilen konnten, richtete Loch die Waffe gegen ſich ſelbſt und jagte ſich ebenfalls eine Kugel in den Kopf. In hoffnungsloſem Zuſtande wurde er ins Krankenhaus gebracht, wo er kurze Zeit ſpäter verſtarb. Als Motiv der Tat nimmt man eine Gemütsdepreſſion an. Mörder hingerichtet Die Geliebte die Brücke hinabgeworfen. Berlin, 9. April. Die Juſtizpreſſeſtelle Berlin teilt mit: Der 34 Jahre alte Mörder Paul Lehmann, der am 26. September vom Schwurgericht we— gen Mordes zum Tode und dauernden Ehr⸗ verluſt verurteilt worden war, iſt im Hofe des Strafgefängniſſes Plötzenſee von dem Magdeburger Scharfrichter durch das Beil hingerichtet worden. Lehmann halle am Abend des 20. Fe- bruar vorigen Jahres ſeine Geliebte, die da⸗ mals 27 jährige Berta Bleick, in der Nähe der Bahnſtatlon Bergerdamm über das Geländer einer Brücke in den ſogenannken Großen Graben geſtürzt und ſich in den Be⸗ ſi eines von der Ermordeten mikgeführlen Koffers geſetzt, in dem ſich u. a. auch Bar⸗ 557 befand.* er preußiſche Miniſterpräſident hat von dam Bae cee elne Gebrauch aę⸗ macht, weil Lehmann den Mord nach erer wohldurchdachten heimtückiſchen Plan und aus niedrigen Beweggründen verübt hat. Das Gericht im Schloß Lokaltermin im Schloß. Schweinfurt, 8. April. Der Lokaltermin im Schloß Waltershau⸗ ſen nahm den ganzen Tag in Anſpruch. Das Schloß, das ſüdweſtlich der Ortſchaft liegt, macht äußerlich einen ziemlich ver⸗ wahrloſten Eindruck. Man merkt, daß das Schloß in letzter Zeit einem Herrn gehörte, der ſich in mißlichen Vermögensverhältniſ⸗ ſen befand. Die Beſichtigung erſtreckte ſich auf alle Räume, die irgenwie in Frage kom⸗ men. Dabei erregte das Hauptintereſſe das Mordzimmer, das Zimmer des Haupt⸗ manns Werther, das im zweiten Stock des Südflügels liegt. Es iſt dort noch dieſelbe Unordnung und das furchtbare Durchein— ander wie am Mordtag. Das Bett, ein ein⸗ faches Stahlbett mit Roßhaarpolſtern und ein paar Kiſſen, war durch und durch mit Blut getränkt. Auch an den Wänden und am Lichtſchalter ſah man Blutſpritzer. Im Zimmer der Frau Werther fand man das Bett— es war nur mehr ein Kopfkiſ⸗ ſen da— ſtark durchblutet. Auch die Dek— ken wieſen große Blutflecken auf. Inkereſſank war, daß ſämkliche Tatorkſpu⸗ ren in keiner Weiſe ſich in Verbindung brin- gen laſſen mik der Erzählung der Frau Werther über ihre Bewegungen in der Mordnacht zwiſchen dem Zimmer ihres Mannes und ihrem Schlafzimmer. Frau Werker war ſelbſt anweſend. Vier Bauernhöfe eingeſtürzt Bodenverſchiebungen bei Czernowitz. Bukareſt, 8. April. Die in letzter Zeit beobachteten Bodenver— ſchiebungen in Rumänien ſind jetzt auch in der Nähe von Czernowitz in Erſcheinung ge— treten. Sie erſtrecken ſich über ein Gebiet von 40 Hektar, auf dem vier Bauernhöfe einſtürzten und 26 ſchwer beſchädigt wurden. Furchtbare Mordtat eines Ehemanns Seine Frau und ſein Kind verbrannk. Ingolſtadt, 8. April. Vor einigen Tagen war berichtet worden, daß die Maurersehefrau Schneider von Oberdilling mit ihrem einjährigen Kind durch einen Zimmerbrand ums Leben ge⸗ kommen war. Jetzt haben ſich die Ver— dachtsgründe gegen den Ehemann der ums Leben gekommenen Frau verdichtet; er iſt berhaftet worden. Er iſt dringend verdächtig, den Zimmer- brand vorgetäuscht und ſeine Jrau und das Kind lebendig verbrannk zu haben. Wie der „Donauboke“ dazu noch erfährt, ſoll ſich die Frau in anderen Umfſktänden befunden haben. Kinder im Wohnwagen verbrannt Bamberg, 9. April. Im Wohnwagen des Siebmachers Franz Lehr aus Hanhofen bei Speyer, der ſich vorübergehend in Kirchaich aufhielt, brach in Abweſenheit der Eltern ein Brand aus, der den Wagen teilweiſe zer— ſtörte. Von den drei im Wagen befindlichen Kin⸗ dern des Beſitzers mußten ein drei Mo iate altes und ein vier Jahre altes Mädchen ver⸗ brennen, bevor ihnen von den herbeigeeilten Ortsbewohnern Hilfe zuteil werden konnte. Das zweijährige Söhnchen lonnte mit knap⸗ per Not gerettet werden. Eiſenbahnzug abgeſtürzt Neun Tote und acht Schwerverletzte in Braſilien. Nio de Janeiro, 9. April. Im Miantiqueira⸗Gebirge entgleiſten von einem Schnellzug die Lolomotive und orei Perſonenwagen, die einen Steilabhang hin⸗ abrollten und vollſtändig zertrümmert wur⸗ den. Bisher ſind neun Tote, acht Schwerver⸗ letzte und viele Leichtverletzte geborgen wor⸗ den. Der Schnellzug kam von Bello Horizonte. Es handelt ſich um das größte Eiſenbahnun⸗ zlück, das ſich bisher in Braſilien ereignet hat. Das Mantiqueira⸗Gebirge liegt etwa 150 km irodweſtlich von Rio. Aus Eisnot gerettet Fünf„Tſcheljuslin“⸗Leute mit Flugzeugen gerettet. Moslau, 9. April. Drei Flieger ſind zur Rettung der„Tſcheljuskin“-Beſatzung aufgeſtie⸗ gen. Zwei Flugzeuge landeten glatt und haben fünf Mann der„Tſcheljuslin“⸗Beſatzung an Bord genommen und ſie nach Vankarem ge⸗ bracht. Sollte das günſtige Wetter anhal⸗ ten, ſo wird die Rettung fortgeſetzt. April Das iſt die Droſſel, die da ſchlägt, Der Frühling, der mein Herz bewegt: Ich fühle, die ſich hold bezeigen, Die Geiſter aus der Erde ſteigen. Das Leben fließe wie ein Traum— Mir iſt wie Blume, Blatt und Baum. Theodor Storm. Der heilige Vergbeibeidelberg Germaniſche Kuftſtätte wird Thingplatz. „Am Heiligen Berg bei Heidelberg wird ein. Thingplatz errichtet, der während der Reichsfeſtſpiele in Heidelberg am 15. Juli mit der Uraufführung der„Deutſchen Paſſion 1934“ von Richard Euringer ein— geweiht werden wird. ND. Der Heilige Berg bei Heidelberg, auf dem nördlichen Ufer des Neckar, ragk' mit ſeinen beiden Kuppen beherrſchend in die fruchtbare Rheinebene. Auf dem vorderen Gipfel, dem Neckar zu, ſind hinter dem Aus— ſichtsturm die Ruinen der einſtigen Stefans⸗ kirche erkennbar, auf dem hinteren Gipfel die der Michaelsbaſilika. Auf dieſem Berge, der einen erhebenden Rundblick bietet, verehrten die Anſiedler der Vorzeit ihre Götter. Schon für die Menſchen der jüngeren Stein— zeit, die auf ſeinen Höhen ihren Gott um Hilfe und Beiſtand anriefen und ihm opferten, war er der„heilige“ Berg. Hinter zwei Ring⸗ wällen, die ſich rings um den Berg ziehen und deren Ueberreſte noch ſichtbar ſind, zogen ſich die helvetiſchen Kelten um 100 v. Chr. zurück, als die Germanen, vermutlich die Stämme der Eimbern und Teutonen, anſtürm— ten, denen ſie erlagen. Dann eroberten die Römer das Gebiet und verſtärkten die Be— feſtigungen des Berges. Die Kelten verehrten auf dem Berg ihren Gott Viſucius, die Nömer errichteten auf ihm Tempel und Altäre, die vor allem Merkur geweiht waren. Auch dem cimbriſchen Mer— kur, alſo einer germaniſchen Gottheit, wurde gehuldigt, darauf weiſt die Inſchrift eines Tempels aus dem 3. Jahrhundert v. Che. hin. Weitere Fundſtücke deſtätigen dieſe frühen Formen germaniſcher Gottverehrung an die— ſer Stätte. Das römiſche Heer hat den auf orientaliſcher Myſtik begründeten Mithras— kult nach dieſem Landſtrich gebracht; denn man fand eine Mithrasgrotte am Fuße des Berges. Die Inſchriftſteine der einſtigen germani— ſchen und römiſchen Kultſtätte wurden zum Teil für den Bau der erſten chriſtlichen Kirche auf dem Heiligen Berg verwendet, nachdem die fta die Alemannen beſiegt und das Chriſtentum eingeführt hatten. Das mächtige Kloſter Lorſch in der Ebene, das die kul— turelle und kandwirtſchaftliche Entwicklung der Gegend der heutigen Bergſtraße ungeheuer be— einflußte und befruchtete, errichtete im 9. Jahrhundert eine Kirche auf dem„Abirinis⸗ berg“ und weihte ſie dem Erzengel St. Michael. Damit hatte der Gott der Chriſten den heio— niſchen Kult auf dem Berg endgültig ver— drängt. Jetzt war er von frommen Bene— diktinern bewohnt, die ihre Gottesdienſte in der Kirche abhielten. Ein Jahrhundert ſpä— ter wurde das Kloſter erbaut und die Kirche zur Baſilika erweitert. Ihre Ruine iſt als wertvolles Denkmal der Kirchenbaukunſt aus karolingiſcher Zeit erhalten. Das Kloſter verfiel in den folgenden Jahr— hunderten und ſank um die Mitte des 16. Jahrhunderts in Trümmer. Jetzt wird der Raum zwiſchen den beiden Kuppen zu einer U Die N 63 1 1 3 Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle a. d. S. er Schwes ROMAN VON CARL. HOLM Thingſtätte, einem Platz fur nunonde e gebungen, hergerichtet. An der g.„ Stelle, wo früher die Thing⸗ und Gerichtsſtätte des ganzen Stam⸗ mes abgehalten und die Götter verehrt wur⸗ den, wird man ſich an choriſch⸗kultiſchen Dar⸗ aue en großer nationaler Gedanken Le⸗ auen. Die Höhle des Todez Ein Geheimnis des dunklen Erdteils. Eine Höhle, in der man einen neuen Eingang zur„Todeshöhle von Irene“ ſehen will, wo Tauſende von Menſchen zugrunde gegangen ſein ſollen, wurde kürzlich bei der Bahn⸗ ſtation Irene in Südafrika von einem Stein— arbeiter entdeckt. Nur ein Mann, der in der Todeshöhle geweſen iſt, weilt heute noch unter den Lebenden, der letzte einer Expedition von ſechs Mann, die die Höhle unterſucht hat— ten. Unmittelbar nach dieſem Beſuch wurden alle von einer Krankheit befallen, der fünf erlagen. Der Mann, der mit dem Leben da⸗ vonkam, iſt der Bergwerksingenieur Erneſt Sheppard, der ſich 1894 entſchloſſen hatte, den Urſprung der Geſchichten, die über die To⸗ deshöhle in Umlauf waren, aufzuklären. Er berichtete über die Expedition in einem Schreiben an die„Rand Daily Mail“. Auf der Höhe eines Bergſattels, der parallel mit der Eiſenbahnlinie Johannesburg— Pretoria verläuft, gelangte Sheppard etwa anderthalb Kilometer von der Station Irene entſernt zu einer Art natürlichen Kraters in dem Do— lomitengeſtein, wo nach der Ertlärung der Ein— geborenen die Pforte der Todeshöhle ver— borgen ſein ſollte. Sheppard ſtellte eine kleine Expedition zuſammen, die im ganzen aus 6 Mann beſtand. Sheppard und ſeine Beglei⸗ ter ſtiegen mit Fackeln in den Kraterſchlund herab und gelangten unter dem Wurzelwerk eines hohen wilden Feigenbaumes an einen unterirdiſchen Gang. Ungeachtet der ſchwülen und ſtickigen Luft, die ihnen entgegenſchlug, ſtiegen ſie den Gang abwärts. Als dort der Weg durch einen großen Felsblock verſperrt ö ſchien, taſtete ſich Sheppard mit den Händen vorwärts und berührte dabei einen Menſchen— ſchädel, der bei der Berührung polternd fort— rollte. Von dieſer Stelle an war der Pfad, der ſich zu einer Halle erweiterte, von der ſich zahlloſe Seitengänge abzweigten, mit zu Staub zerfallenen Skeletten buchſtäblich gepflaſtect. Jeder Durchgang und jeder Seitenpfad ſchien Fragmente menſchlicher Knochen zu enthalten. Nachdem die wagemutigen Männer noch eine Weile weitergewandert waren, hatten ſie von dem ſpukhaften Gewölbe, in dem unge— zählte Fledermäuſe und Eulen hauſten, ge— mug geſehen. Sie traten den Rückweg an und fanden auch glücklich unter den Wurzeln der Rieſenfeige den Ausgang wieder. Die Ein— geborenen, die zitternd folgten, behaupteten, daß ſich die Höhle unendlich weit fortſetzte. Im Lauf von wenigen Wochen waren fünf von den ſechs Forſchern tot. Sheppard, der einzige Ueberlebende, erlitt, wie die anderen, einen ſchweren Anfall von Typhus, den er darauf zurückführte, daß er und die Gefährten zu lange die Ausdünſtungen eingeatmet hatten. Angeblich hat in dieſer Höhle vor hundert Jahren ein Gemetzel ſtattgefunden. Als etwa um 1830 Mozelikatſe, der„ſchwarze Napoleon“ vom Zululand aus durch Transvaal zog, tö— tete er alle, die ſich ihm in den Weg ſtellten. Bei Irene beſtanden damals mehrere blühende Kraale friedfertiger Eingeborener, die in der nächſten Höhle Schutz geſucht hatten. —— Die Provision Skizze von Erich Wappler. Dr. Herbert Schneider mußte lächeln, al; ihm die Heiratsvermittlerin Inge Holger; mit diskreter Geſte den Briefumſchlag über⸗ reichte, der die Liquidation über ſeine zu⸗ ſtandegekommene Verbindung mit der Ba⸗ ronin Ungebfliet enthielt. Er ſteckte den Brief ungeöffnet in die Brieftaſche. „Das Geſchäft iſt alſo nun erledigt,“ ſagte er dabei in leichtem Plauderton, während ſich Inge Holgers auf dem Schreibtiſch zu ſchaffen machte.„Nach mir werden neue Kunden kommen, Sie werden neue Verbin⸗ bungen anknüpfen, Glück ſpenden, Herzen vereinen— und ſelbſt führen Sie doch ein Leben ohne Glück, Fräulein Holgers!“ Die junge Heiratsvermittlerin hielt im Hantieren inne und ſah ihn mit ihren gro— zen, dunklen Augen lächelnd an.„Gott— Sie haben ja recht, Herr Doktor. Aber was ſoll ein Mädchen in meiner Lage machen! Irgendwie muß man ſich durchs Leben ſchla— gen, man kann doch nicht auf der Straße liegen bleiben und verhungern. Und ſchließ⸗ lich finde ich ſogar etwas wie innere Befrie— digung in meinem— Beruf. Oder glauben. Sie nicht, daß es etwas Schönes iſt, Glück zu ſtiften?“ „Gewiß, Fräulein Holgers. Aber denken Sie niemals an ſich ſelbſt? Sie ſind jung, die Welt ſteht Ihnen offen. Und“— ein chelmiſches Lächeln ſpielte um ſeinen Mund, „Sie haben eine gewiſſe Erfahrung darin bekommen, wie man Menſchen zueinander bringt. Es dürfte Ihnen doch nicht ſchwer allen, auch einmal für Ihr eigenes Glück zu ſorgen!“ Sie ſchwieg darauf und begann wieder, die Papiere auf dem Schreibtiſch zu ordnen. Dr. Schneider betrachtete ſie aufmerkſam. Er hatte es eigentlich bei ſeinen zahlreichen Beſuchen bisher nicht getan. Das Mädel war ſchön, ſtellte er feſt. Alter? Achtund⸗ zwanzig vielleicht. Ein Mädel, das wußte, was es wollte. Und dabei doch von frau— lichen Reizen. „Sie konnten doch einen anderen Beruf ergreifen, Fräulein Holgers!“ nahm er das Geſpräch wieder auf.„Haben Sie nicht ſtu— diert? Philoſophie, wenn ich nicht irre? Sie konnten Erzieherin werden oder Hausleh— rerin. Nein— daß Sie gerade Heiratsver— mittlerin werden mußten! Wiſſen Sie, wenn ich früher etwas von Heiratsvermittlerinnen hörte, rieſelte es mir eiskalt den Rücken hinunter. Eine Heiratsvermittlerin mußte nach meiner Vorſtellung ein weibliches We— ſen ſein, deſſen Leben ſich in längſt vergan— genen Zeit abgeſpielt hatte, und das nun als ein Körper ohne Seele die Fäden zwiſchen ſremden Herzen knüpfte. Satteln Sie um! Werden Sie Lehrerin! Oder gehen Sie zur Bühne, zum Film! Werden Sie Schriftſtelle— rin— nur geben Sie dieſen Beruf auf! Sie paſſen nicht für ihn!“ Inge Holgers, de abrend 0 dieſer langen Rede. durchs war, um —— halt iſt alſo in Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen. Rein rechneriſch iſt der Haus— haltsplan noch mit der Abdeckung von Mehr— ausgaben aus den Jahren 1930 und 1934 belaſtet, die ſich aber nur ſcheinbar im Ge— gz als Fehlbetrag darſtellen. Die ſorgfältige Beranſchlagung der Einnahmen und Ausgaben läßt erwarten, daß beim Vollzug keine weſent— lichen Abweichungen ſich ergeben werden und daß die im Rechnungsjahr 1933 einſetzenoe Geſundung der badiſchen Finanzen im Rech— nungsjahr 1934 ihren Fortgang nimmt. In einer Anlage zum Haushaltsplan ſind noc Ausgaben vorgeſehen, deren Vollzug nur der einer weiteren Beſſerung der Finanzlage ader aus Erſparniſſen im Plan ſebbſt in erſter Linie erfolgreich ein. 5 g 1 Aufträge befruchten. PP.... KKK Jahlen aus dem Weltlrieg Am Weltkrieg, der genau 53 Monate und. 8 Tage(zuſammen 1593 Tage) gedauett gat, haben 31 Staaten teilgenommen, und zwar 27 auf Seiten der Alliierten und 4 auf Seiten der Mittelmächte. Die Geſamtzuhl der Mobiliſierten betrug 70 Millionen, und zwar 46 Millionen bei den Allierten und 24 Millionen bei den Mittelmächte n. Im einzelnen waren am Krieg beteiligt Deutſch⸗ land mit 13, Oeſterreich⸗-Ungarn mit 8, die Türkei mit 2, Bulgarien mit 1 Million Men⸗ ſchen; auf dec Gegenſeite Rußland mit 15, England mit 9, Frankreich mit 8,5, Italien mit 5,6, Amerika mit 4,8 und die Übrigen kleinen Staaten mit 3,1 Millionen.“ Die Geſamtzahl der Gefallenen bezif⸗ fert ſich auf 12 190 571 Menſchen, darunter 2 291800 Vermißte. Davon treffen auf Deutſchland 1846 293 Gefallene, und zwar 56133 Offiziere, 21.069 Anteroffiziere, 1572 523 Mann, 5568 ohne Rangangabe. Un⸗ ter den gefallenen Offizieren befanden ſich 240 Regimentskommandeure, 90 Generäle, 16 Für⸗ ſten Deutſchland hatte in 173 Lagern 2 521 000 Gefangene aus Feindesland. Im Fein⸗ desland befanden ſich 1030074 Deutſche als Gefangene, davon treffen 968 000 Manx auf die Weſtfront, von dieſen 423 000 allein auf das Jahr 1918. Das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe wurde 200 000, 2. Klaſſe 5 200 000 ma! ver⸗ verliehen. Den Orden Pour le merite ertzielten 72 Kriegsteilnehmer, darunter 27 Flieger. Welche Unſummen der Weltkrieg ge⸗ koſtet hat, kann nicht genau angegeben wec⸗ den. Nach den Berechnungen des Volkswirt⸗ ſchaftlers Findmann hat der Krieg ungefähr 139 647 000 000 Dollar verſchlungen, das find. 896 120 400 000 Marl; davon entfallen 309 603 000 000 Mark auf die Mittelmächte und 586 517 000 000 auf die Entente. Deutſch⸗ land koſtete der Krieg 46 323 000 000, Oeſter⸗ reich⸗Ungarn 24 852 000 000, Türkei 1802 000 000, Bulgarien 732 000 000 Dollar, Amerika 23 159 000 000, England 33 421 000 000, Frankreich 31324000 000. Rußland 26 522 000 000, Italien 15 636 000 000, Belgien 1357 000 900, Japan 4 Milliarden, Engl. Dominions 4,198 Milliarden Dollar. Hitler ſchafft Arbeit J. Weitere bewilligte Maßnahmen in Ar— neitsbeſchaffungsprogramm des Rhein⸗Main⸗ Gebiets: Inſtandſetzung von ſtädtiſchen Schul⸗ gebäuden durch die Stadt Kaſſel mit 4770 Tagewerken; Aufforſtung von wenig ertrag⸗ nigen Forſtgrundſtücken durch Unterbau mit Ouchenſämlingen durch die Waldintereffenſchaft Altenburſchla mit 125 Tagewerken; Auffor⸗ ſtung von wenig ertragfähigem Forſt durch die Gemeinde Altenburſchla mit 750 Tagewer⸗ len, Eindeichung der Werra innerhalb der Hemarkung Ellershauſen durch die Deichge⸗ ioſſenſchaft Ellershauſen mit 2800 Tagewerken. „Sie müſſen auch eine Burg haben, gnädige Fran! So halb geſenkten Lidern den Anwalt. Bei ſeinem Lobe des geht das nicht!“ faken„Sie ſind willkommen, 13 Vom Strandkorb aus winkte ihnen die junge Frau bekommt man die?“ mit ihrem Tuch und wies mit dem Kopf unmerklich ſeit⸗ wärts, wo ſich auf dem Strand ein Bild entwickelte, das „Schön, Herr Major! Morgen bauen wir. Da müſſen 4 Sie aber bei uns Hausrecht annehmen.“ „Wenn's der Gnädigen recht iſt?“ „Bei Chriſtian Schmidt Majors geſehen. und Schaufeln— kränſelte ein kaum Lächeln ihre Lippen. Aber die junge Frau hatte es doch bemerkbares ſpöttiſches „Sie ſcheinen von dem alten Herrn weniger entzückt, Herr Major!“ rief sräthe. Schweſter?“ „Alſo erſt der Bau und dann der feierliche Einzug. Eine„O doch, Flagge müſſen wir auch haben— Frau Doktor! Ein prächtiges Exemplar wo eines alten aus rangierten Haudegens.“ „Sie haben keine beſondere Sympathie für alte Hau— in Nebel können Sie alles degen?“ bekommen, Flaggen und Schaufeln, grüne Seife und Käſe, „Warum nicht? Der eine ſchlägt Wunden, der andere Jeder iſt auf ſeinen Platz geſtellt in dieſer der Ruhe entbehrte, dafür aber viel unfreiwillige Komik bot. Die Berliner Familie war dort eifrig mit dem Er⸗ bauen einer Strandburg beſchäftigt. Alle, auch der Haus⸗ ſherr, hatten Schaufeln in den Händen und warfen eifrig Sand auf, während die Frau Direktor inmitten ihrer 5 im Strandkorbe thronte, den ſie beinahe ausfüllte. Die Arbeit ſchaffte aber nicht trotz des ene und der im Kommandoton erteilten Anweiſungen des Vaters. Der verſtänd vom Burgenbau wohl auch nicht viel, warf ſchließlich ſeine„Schippe“ in den Sand und trocknete ſich die ſchweiß bedeckte Stirn. Sein Schelten und Komman— dieren tönte bis zu den Martens hinüber. N Der Major zog die Brauen zuſammen und murmelte Eiwas in den Bart, das wie„verdammte Bande klang, ſagte äber weiter nichts, ſondern ſtreckte ſich in den weichen, warmen Sand. 5 „Habt ihr eine Entdeckungsreiſe gemacht? ö. „Ja, Käthe, bis uns ein breiter Priel eine Grellze ſetzte. Da hinten liegt halb im Sande vergraben ein Wrack, das mußt du dir gelegentlich mal anſehen.“— „Oh, ich denke morgen ſchon loszumarſchieren— hier wird's wohl etwas unruhig werden.“ Nähnadeln und Senſen, Schuhe und Mützen, ſogar die heilt ſie. ſtilvollſten Andenken an das Bad— die läßt er ſich von Hamburg kommen.“ ö „Das iſt ja ein Warenhaus!“ „Iſt es auch— nur liegen die Waren ziemlich bunt durcheinander. Chriſtian Schmidt allein weiß in dieſem Wirrwarr Beſcheid. Aber er hat alles— und iſt nicht teuer! Wollen wir heute nachmittag hinübergehen?“ „Gern! Das würde mir Spaß machen.“ „Alſo heute nachmittag. Für jetzt bitte ich mich zu beurlauben.“ Er verbeugte ſich kurz, lüftete den Hut und ſtapfte quer über den Sand auf den Leuchtturm zu. „Ein prächtiger alter Herr! Er gefällt mir aus— nehmend.“ „Mir auch! Das iſt einer vom rechten alten Schlage. Sehr geſunde Anſichten, wenngleich etwas peſſimiſtiſch.“ Die Schweſter hörte ſchweigend zu. Sie hatte über— haupt noch wenig geſprochen dieſen Morgen. Faſt ſchien es, als wenn ihr der Anſchluß des Majors an das Ehe— paar nicht beſonders willkommen ſei. Läſſig lehnte ſie in ihrer Ecke des Strandkorbes und fixierte unabläſſig unter Welt.“ Der gemeſſene und etwas ſalbungsvolle Ton, der mit dem ſonſtigen Gebaren des jungen Mädchens ſchlecht zu— ſammenſtimmte, ließ den Doktor die Augenbrauen hoch— ziehen. Er ſah ſie groß an und begegnete einem Blick aus den dunklen Pupillen, der ihn eigenartig berührte. Wie ein, Blitz ſchoß ihm die Erinnerung an die Szene in der Klink durch den Sinn. Da glich ſie eher einer ſchönen, jungen Hexe. Auch jetzt noch fiel ihre Bläſſe auf; dagegen harte ſelbſt Käthe, die Rekonvaleſzentin, ein lebhafteres Kolorit. Nun— Hexe oder nicht— er mußte über ſich ſekoſt lächeln— ihm konnte ihr Zauber nichts mehr anhaben. Am Nachmittag pilgerten die vier über die Heide 15 Wunderbaſar von Chriſtian Schmidt. Fahnen u Schaufeln waren bald erſtanden; der Ladeninhaber ver⸗ ſprach, ſie noch am Abend ins Hotel zu ſchicken. Die junge Frau war doch etwas ermüdet und ging, begleitet von der Schweſter, zur Satteldüne zurück, während Doktor Martens und der Major noch Luſt verſpürten, den Spaziergang auszudehnen.(Fortſetzung folgt.) Von fe jc Bronnen: Urheberrechtsschutz: Fünf Türrre- Werbaz, Halle Saale) Nachdruck verboten. 1 Mit Hilfe der alten Joſepha packte Thereſia den Bruder ins Bett. Er phantaſierte ſchon, der Joſel, ſprach immer von geheimen Papieren, die er verſtecken müſſe. Und ſeine Augen waren ſo ſeltſam glühend. Joſepha ſchüttelte den Kopf, ging hinaus, um ein fieberſtillend Träntlein zu brauen, auf deſſen Bereitung ſie ſich wohl verſtand. Die beiden Geſchwiſter waren wieder allein. Auf einem Schemel hockte Thereſia, bereit eines jeden Winks des Bruders. Aber Karl Joſef lag plötzlich ganz teilnahmlos in den Kiſſen. So durchſichtig waren ſeine Hände, die auf der Decke lagen. Nur die weit offenen Augen, ſo dunkel und glühend, verrieten, daß noch Leben in dieſem hageren Körper war. Dunkle Augen, ſchwarz faſt in ihrem tiefen Braun! Thereſia glaubte ein anderes Augenpaar auf ſich gerichtet zu ſehen. Der Reiſewagen auf offener Straße. Der preußiſche Mafor. Eine harte Hand auf ihrer zarten Schulter. „Nehmen Sie den Umhang ab, Demoiſelle! Es iſt ſchon allzuoft geſchehen, daß die Demoiſelles den Teufel unter den Röcken tragen.“ Und dazu dieſe Augen, dieſe dunklen, unergrundlichen Augen, die ſie im Grunde genommen nicht einmal recht angeſchaut hatten— nein, über ſie weg, als ſei ſie ein Nichts oder ein weſenloſer Gegenſtand. Unverwandt ſtarrte das Mädchen in des Bruders Antlitz, aus dem ſich ihr ein anderes formte, ein kräfti— geres, weniger fanatiſches, das aber gleich dem Karl Joſefs eine gewiſſe Weltfremdheit zeigte. „Major!“ Unbewußt hatten es ihre Lippen geformt. Aber das eine Wort forderte tauſendfach Echo in dem dunklen Zimmer. Karl Joſef richtete ſich mit einem Ruck im Bett auf. Seine Augen kehrten ins Gegenwärtige zurück.„Der Major. Wo iſt er?“ Thereſia bettete den Bruder in die Kiſſen zurück.„Iſt gar kein Major net da. Wir zwei, Joſel, ſind ganz allein beiſammen.“ Der Mann beruhigte ſich, ſeine Hände griffen nach den Fingern der Schweſter.„Thereſia!“ Sein Atem keuchte heftig. Und dann noch einmal:„Thereſia!“ „Bin ja hier!“ antwortete das Mädchen. Aber Kart Joſef hörte es nicht. Der fühlte den Zauber des rauſchenden Wiener Waldes, atmete heimlich die be— ſchwingte Süße des Schönbrunner Schloſſes. Und durch den Wald, durch die Schloßräume ging nur dies eine: das Wehen und Weben eines weitbauſchigen Frauenrockes, das Klingen und Lachen einer vollen Frauenſtimme, die gleich heimiſch im trauten Liebes— geplauder wie in den abgewägten Fragen der Diplomatie. „Thereſia!“ flüſterte der Mann wieder. Seine Hände ſuchten unter dem Hemd, fanden an einer ſchmalen Kette das Bild der öſterreichiſchen Kaiſerin, das ihm Amulett. „Er muß vernichtet werden, dieſer preußiſche Wacht— paradenkönig. Dein Glück und Deine Seelenruhe ſollſt Du im Beſitz Schleſiens wiederhaben. Ich verſprach es Dir in Deine wunderſchöne weiche Hand, die Du mir damals im Schönbrunner Schloß reichteſt.“—„Machen S' Ihr Sach' gut, Herr Graf!“—„Thereſia!“ Karl Joſef ſtöhnte auf. Wie das brannte tief drinnen im Herzen! Unt dazu dies Klopfen und Hämmern in der Stirn. das ſich wie ein unzerbrechbarer Reif um ſein Denken legte. „Thereſia!“ ſchrie der Mann. Das Mädchen an ſeiner Seite fuhr erſchrocken zu— ſammen.„Joſel, mußt net ſo arg wild ſein!“ Da kam Karl Joſef zur Beſinnung.„Ach, du, Thereſia!“ Die Schweſter lachte ſilbern. Zeit gerufen.“ „Dich?“ „Nun ja! ‚Thereſia' haſt doch geſagt.“ „Haſt mich doch die ganze „Ja, Thereſia!“ Doch dann wieder die Angſt.„Die Geheimpapiere!“ Fieberflecke zitterten auf ſeinen Wangen.„Ich kann ſie nicht rechtzeitig bringen. Man wird in Wien darauf warten.“ „Joſel“— Thereſias weiche kleine Hand ſtrich dem Manne die wirren Haare aus der Stirn—,„vertrau' mir doch an, was dir fehlt. Will dir ja ſo gerne helfen!“ Karl Joſef ergriff den letzten Rettungsanker.„Du, ja du, Thereſia! Vielleicht, wenn du Mut haſt.“ „Viel Mut, Joſel!“ verſprach die Kinderjunge. Richtete die weiche Geſtalt ſtraff auf:„Werd' dabei immer an dich denken, Joſel!“ Thereſia ſchaute in des Bruders dunkle Augen. Und wieder war es des anderen Blick! Das Mädchen fuhr ſich über die Augen, wie um das Bild zu verſcheuchen. Aber es war da, ließ ſich nicht vertreiben. ſprochen. Kann vielleicht auch ſelber gehen.“ ſchehen kann. In zwei Tagen ſoll ich in Jochens Kate“— er beſchrieb genaa Ort und Weg—„die Geheimpapiere einem öſterreichiſchen Beauftragten übergeben.“ „Geheimpapiere?“ erſtaunte Thereſia ſich. „Ja, Geheimpapiere von unſchätzbarem Wert für die Kaiſerin, wenn ſie rechtzeitig in ihren Beſitz gelangen. Was es im einzelnen um dieſe Papiere iſt, brauchſt du nicht zu wiſſen. Daß ſie ſo wichtig ſind, mag dir genügen.“ Thereſia nickte ergeben.„Und ich ſoll die Papiere zu Jochens Kate hinbringen, wenn du es nicht kannſt.“ Karl Joſef atmete erleichtert auf. Daß ſie ſo ſchnell verſtand! Er umklammerte ihre Hände.„Hilf der Kaiſerin, Thereſia, hilf ihr!“ Und das Mädchen verſprach. . „Bis daß der Tod euch ſcheide!“ Der junge Pfarrer auf Schloß Buchenholz legte die Hände Thereſias von Kannecker in die Stephans von Baben. Kerzen flammten auf dem Altar, warfen verjenſeitig⸗ tes Licht in die dunkle, geiſterhaft-unheimliche Schloß⸗ kapelle. Duftend wie ein Hauch erdferner Heiligkeit tropfte das Wachs auf die reich geſtickte Altardecke, daß es aus⸗ ſah, als ſielen Tränen aus leidſchwerem Herzen hernieder. Stephan von Babens Herz klopfte Glück. Den Wiener Wald in all ſeiner ſelig-ſüßen Herrlichkeit hörte er rauſchen. Oh, wenn der Krieg zu Ende war! Das würde etwas anderes ſein als die paar Tage Urlaub, die er jetzt zu ſeiner Hochzeit erhalten hatte. Stephans Herz träumte von zukünftigem ſeligen Glück. Er fühlte nicht das kalte, noch ſo kindlich weiche Händchen der ihm Angetrauten, ſah nicht die Wachstropfen, die wie Tränen herniedertropften. Nur Thereſia ſah ſie. Tränen, eine endloſe Reihe, die von langen Nächten und verzweifelten Tagen erzählten. Hallten nicht des Pfarrers Worte im Echo nach wie der Klang von Geſchützen? Thereſias kinderjunges Herz zog ſich in jähem Krampf ineinander. So dumpf grollte es im Gewölbe— Kanonendonner, immer wieder Kanonendonner. Die ſanft blickenden Heiligen an den bunten Fenſtern verzerrten ſich zu furcht— baren Schreckgeſtalten, entblößten ſich zu ſcheußlichen Gerippen in klapperndem Totentanz. Thereſias ſüßes Grübchengeſicht wurde ſchneeweiß vor Angſt. Die Sonne glutete durch die Fenſter als flüſſiges Blut, das floß plötzlich in breitem Streifen über Stephans Ge— ſicht, färbte ſeine ganze, weiße Uniform rot, verdichtete ſich an ſeinem Herzen. Thereſia hätte laut aufſchreien mögen. Aber der Mund war ihr wie verſiegelt. Und dann aus dem Blutmeer, in dem irgendwo, wo der gräßliche Geſchützdonner erklang und von woher wie ein entſetzliches Nachtgeſpenſt die Einſamkeit mit ſchwarzen Schwingen geflogen kam, ein hartes, zum Letzten ent⸗ ſchloſſenes Geſicht mit dunklen, unergründlichen Augen. „Die Demoiſelles tragen oft den Teufel unter den Röcken!“ Und dann wieder wie ein geheimes Schluchzen das leiſe Tropfen der brennenden Wachskerzen. Ganz weiß war Thereſia im Geſicht, faßte mit klam⸗ mernden Händen nach denen des Mannes, dem ſie für ein ganzes Leben gehören ſollte. Und Stephan von Baben fühlte plötzlich die Süße dieſer zarten Hingabe. Mit ein wenig heiſerer, zeitalter Stimme ſetzte droben die Orgel auf dem Chor ein. „Wo du hingehſt, da will auch ich hingehen!“ Thereſias bräunliche Hand verſcheuchte mit einer Be— wegung den ganzen Spuk der halb dämmernden Kapelle. War ſicher nur, weil der Joſel nimmer bei der Trauung zugegen ſein konnte. Schwer krank und wild fiebernd lag er droben in ſeinem Zimmer. Und morgen mußten doch die Papiere— Drunten vom Dorf läuteten die Mittagsglocken hinein in das wilde Sturmtoſen des Windes. Die Orgel aver ſang ihr ewiges Amen, das den Lebensbund zwiſchen 0 TThereſia und Stephan von Baben für die Ewigkeit be— Ueber des Mannes Antlitz zog weltferner Schein. ſiegelte. „Halt, wer da?“ Der Bote gab die Parole.„Zu Major von Adlersfeld muß ich Nachricht bringen.“ „Dem Schwarzen Major?“ Der Bote, ein ſchwächlich ausſehender, blutjunger Menſch, dem die Erſchöpfung des langen Rittes nur allzu gut auf dem Geſicht abzuleſen war, fuhr zuſammen.„Iſt der Major von Adlersfeld denn der Schwarze Major?“ Neugierige ſcharten ſich um ihn.„In der ganzen Armee iſt der tollkühne Draufgänger unter dieſem Namen bekannt. Gibt keinen Pardon bei ihm, für ſich nicht, für andere auch nicht.“ Der Bote riß die ſattelmüden Glieder zuſammen.„Ja, vom Schwarzen Major hab' ich ſchon gehört. Unbarm⸗ herzig und unnachſichtig ſühnt er das kleinſte Vergehen.“ Karl Joſefs Stimme flüſterte:„Ich hab' es ver⸗ Seine Stimme wurde heiſer.„Aber wer weiß, was alles ge⸗ Immer näher rückten die Soldaten zuſammen.„Und keine Kugel kann ihm etwas anhaben. Feſt muß er ſein, drum wagt er ſich auch in die tollſten Gefahren.“ Jäh wurde die Tür des kleinen Bauernhauſes auf⸗ geriſſen, vor der die Soldaten ſtanden. Ein Raunen, ein ſcheu⸗fürchtendes Murmeln.„Der Schwarze Mafor l“ Joſt von Adlersfeld nahm dem Boten ohne ein weiteres Wort die Nachrichten aus der Hand.„Erledigti“ Schweigend entfaltete er drinnen beim flackernden Schein der Kerze die Briefe.„Alſo auch in anderen Landesteilen!“ Hermann von Alten horchte auf.„Was denn, Joſt?⸗ Mit heftiger Bewegung zerknüllte der andere das Papier, verbrannte es am Kerzenlicht, daß die Stückchen kniſternd wie letztes herbſtwelkes Laub auf den Tiſch fielen. „Spionage!“ Der Major ſtand auf, ſtieß den Stuhl beiſeite, daß er polternd in die Ecke flog.„Ich hab' mit dir noch nicht darüber geſprochen.“ Seine dunklen Augen ſchoſſen Blitze.„Habe zwar Vorbeugungsmaßnahmen ſchon längſt getroffen. Aber wenn es ſich um eine orga⸗ niſierte Spionage handelt...“ Hart betont klangen des Mannes Schritte durch den halbdunklen Raum.„Vor ein paar Tagen iſt es ge⸗ weſen...“ Der Major berichtete von ſeinem Erlebnis in der Kate der ſchwarzen Katja. „Du“— Hermann von Alten ſprang auf—,„das wär' ſo etwas für mich, wo du doch hier nicht fort kannſt.“ Joſt von Adlersfeld zögerte für einen Augenblick. Gar zu gern hätte er ſelbſt ſich in das Wagnis geſtürzt. Die kalte Ueberlegung ſiegte aber.„Gut, die Kate habe ich dir ja hinlänglich beſchrieben. Halte ſie im Auge! Und im gegebenen Falle: keinen Pardon!“ Der Sturm heulte um das kleine Bauernhaus. Der Bauer mit ſeiner Familie ſchlief längſt in den weichen, blaugewürfelten Kiſſen des rieſigen Bettes in der Kammer. Der Regen weichte die Wege auf, daß ſie ſich in ein ein⸗ ziges Schlammbad verwandelten. Hermann von Alten trommelte im Takt der praſſeln⸗ den Regentropfen, die die Nacht faſt undurchſichtig machten, auf den Tiſch, wartete auf die Mitternachtsſtunde, in der er zu der Kate aufbrechen wollte. „Du, Joſt“— der Mann ſchaute plötzlich auf, daß der Major das junge friſche Geſicht des Freundes mit den blitzenden Blauaugen voll ſehen konnte—,„haſt du noch einmal an die Kleine damals im Reiſewagen gedacht?“ Hermann von Altens Augen wurden ganz verliebt. „Ein ſüßes Geſchöpfchen war ſie, ſo ein herziges Grübchen⸗ geſicht, das ſicher allerliebſt zu lachen verſtand, wenn es auch damals ſo arg verängſtigt dreinſchaute. Aber daran warſt du nur ſchuld mit deiner barſchen Art. Ich glaube, ich hab' noch nie ein ſchöneres Mädchen geſehen. Irgend— wo hier in der Gegend muß ſie wohnen. Wenn durch Zufall...“ Des Mannes Augen ſchauten trotz Regen und Sturm in finſterer Herbſtnacht nichts anderes denn eitel Sonnen- ſchein und Frühling. „Wenn man ſich durch Zufall einmal wiederſehen würde! So im Quartier oder auch nach dem Kriege.“ Der Major blieb ſtumm, hatte die Karte vor ſich und ſtudierte die Wege und Stege, die die nähere und weitere Umgebung erſchloſſen. „Du, Joſt“— Hermann von Alten beugte ſich zu dem Freund hinüber, daß ein breiter Schatten auf deſſen Karte fiel und Joſt von Adlersfeld ärgerlich aufſchaute—,„du, Joſt, ich glaube, du haſt das ſüße Geſchöpf vergeſſen?“ „Welch ſüßes Geſchöpf?“ Der Major rückte die Karte wieder ins rechte Licht.„Kenne keins!“ Hermann von Alten ſchlug in komiſchem Entſetzen beide Hände über dem Kopf zuſammen.„Das weiß ich ſchon lange. Haſt einfach keine Augen im Kopf. Weißt denn nicht mehr, die Komteſſe, die du einer regelrechten Leibes⸗ viſitation unterziehen wollteſt, ungalanter Tölpel du.“ Joſt von Adlersfeld ſchaute auf die Uhr.„Es wird Zeit für dich. Und dann: laß mich mit deinen verfluchten, ewigen Weibergeſchichten in Ruhe. Die Demoiſelle aus dem Wagen damals wird wie jedes andere Frauenzimmer geweſen ſein. Kein Lot beſſer!“ Hermann von Alten wiegte ſich ein wenig in den Hüften. Liebe Zeit, dem Joſt war nicht beizukommen! Nun, deſto beſſer für ihn. Der Freund würde ihm nie ins Gehege kommen. i Der Rittmeiſter machte ſich fertig, prüfte noch einmal Piſtole und Säbel.„Adieu!“ Joſt von Adlersfeld ſchaute kaum auf.„Adieu!“ So ſchwarz war die Nacht und von einer ſeltſam kalten, aus dem Boden aufſteigenden Feuchtigkeit, die ſich atem⸗ beklemmend in den ſturzbachartig niederfallenden Regen miſchte. Hermann von Altens Pferd ſcheute ein paarmal. Das märchenhafte Schleſien ſchien all ſeine Unholde und Geiſter in dieſer einen Nacht losgelaſſen zu haben. Im weichen Boden gab das Galoppieren der Pferdehufe ein klatſchen⸗ des Geräuſch. Sonſt nichts als das einförmige Rauſchen des Regens, die Einſamkeit der grenzenloſen Nacht, die ſich in undurchſichtige Feuchtigkeit und geräuſchdeckenden Sturm aufzulöſen ſchien. Nicht einmal der Hufſchlag der Pferde der mitgenommenen Begleiter war zu vernehmen. Recht eine Nacht für geheime Geſchäfte! i An einer Ortſchaft kamen die Männer vorüber. Die müde Turmuhr ſchlug gerade Mitternacht. Zwölf dumpfe, verhallende Schläge, die der Sturm zerfetzte, ſie wie ein Weſenloſes über die nächtliche Herbſtlandſchaft hinfegte. Hermann von Alten hielt dem Gaul die Zügel kürzer, wartete, bis ſeine Begleiter heran waren.„Ich reite jetzt allein weiter. Bis zu der Kate können es nur noch wenige Fuß ſein. Wenn ihr das geringſte verdächtige Geräuſch hört, entſichert ihr die Piſtolen. Pardon wird nicht ge⸗ geben. Ein einziger Spion kann unter Umſtänden eine ganze Armee vernichten.“ N Vorſichtig näherte ſich der Rittmeiſter der Kate. Un⸗ deutlich nur traten die Umriſſe hervor. Schien ſo, als ſei kein Leben unter dieſem bis tief auf den Boden hernieder⸗ hängenden Strohdach. Aber geirrt konnte er ſich nicht haben! (Fortſ. folgt.) EAD (Parteiamtliche Veröffentlichungen der NSDAP., Ortsgr. Viernheim und der Unterformationen). A8 DU AP., Ortsgruppe Viernheim Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19. Geſchäftsſtunden⸗ Einteilung: N. S. B. O. und Deutſche Arbeitsfront: Jeden Montag, Mittwoch u. Freitag, abends 7—9 uhr Ortsgruppenleitung: Jeden Montag und Donnerstag, abends 7—9 Uhr Kaſſenverwaltung der Ortsgruppe: Jeden Donnerstag, abends 7—9 Uhr Rundfunk. Geſchäftsſtelle: Gaſthaus zum Freiſchütz Geſchäftszeiten: Dienstag u. Freitag von 18—20 Uhr Achtung! General- Mitgliederappell am 9. April. Ich mache heute ſchon auf den am heute Montag ſtattfindenden Generalmitgliederappell aufſmerkſam. Jedes Parteimitglied iſt verpflichtet, zu er— ſcheinen. Ebenſo ſind auf Anordnung der Reichsleitung alle Mitglieder ſämt— licher Gliederungen der Partei zum Beſuch verpflichtet, da an dieſem Tag kein anderer Dienſt angeſetzt werden darf. Vereidigung neuer Mitglieder! Insbeſondere müſſen alle Blockwarte vollzählig zur Stelle ſein. Nur ſchriftliche Entſchuldigungen, unter Angabe des Grundes, an den Kaſſenwart Schweigert, werden von mir angenommen. Beginn pünktlich ¼9 Uhr. Lokal„Freiſchütz“. Heil Hitler! gez. Franzke, Ogruf. Im erſten Teil Rauchen vorboten. Die Blockwarte der PO melden in der Verſammlung ſchriftlich, ob die Mitglieder die gauamtliche NS ⸗Preſſe(Heſſ. Landeszeitung oder Volksgenoſſe) beziehen. Ebenſo meldet dies der Pg. Zöller bezgl. der Amtswalter der NS-Volkswohlfahrt, und die Obmänner des R. D. B. und N. S. L. B. Die Mitglieder der Unterformationen ſind in gleicher Weiſe verpflichtet, die NS⸗Preſſe des Gaues zu be— ziehen, denn: in das Haus, in die Familie eines Nationalſozialiſten gehört unſere national⸗ ſozialiſtiſche Zeitung! A380 und Deutſche Arbeitsfront. Am Sonntag, den 29. April gibt die NS- Gemeinſchaſt„Kraft durch Freude“ in Viern- heim ein Symphonie⸗Konzert. Es ſpielt das berühmte Frankfurter Künſtler- Orcheſter. Der Eintrittspreis beträgt pro Perſon RM. —.40 und iſt der Beſuch des Konzertabends ſehr zu empfehlen. Wir weiſen deshalb ſchon heute auf den Konzertabend hin, damit ſi die Viernheimer Volksgenoſſen am Sonntag, 29. April für den Beſuch dieſes Konzertes freimachen. Amt für Volkswohlfahrt— Amts- walter! Wie Ihnen bekannt, hat jeder Amtswalter eine amtliche NS-Zeitung (Heſſ. Landeszeitung oder Volksgenoſſe) zu halten. Ich erwarte am Montag abend an- läßlich des General⸗Mitgliederappells im Frei- ſchütz in der Zeit von 20 Uhr bis 20 ¼½ Uhr, unbedingte Meldung hierüber. Da ich unmittelbar anſchließend Meldung zu erſtatten habe, bitte ich rechtzeitig zu erſcheinen. Heil Hitler! Zöller, Ogr.⸗Amtsleiter Achtung Hilfskaſſe! Nach Anweiſung der Reichsleitung haben alle Führer der Forma— tionen monatlich eine Stärkemeldung an den Kaſſenwart abzugeben. Dies iſt bisher nicht geſchehen. Ich weiſe erneut darauf hin und erwarte für den 21. April entſprechende Mel dung! Verkehr mit politiſchen Behörden. Ich bringe erneut den Befehl in Erinnerung, wonach alle Schreiben politiſchen Inhalts auf dem Dienſtweg über den Ortsgruppenleiter eingereicht werden müſſen. Zuwiderhandlungen gegen die Parteidisziplin werden geahndet! Heil Hitler! gez. Franzke, Ogruf. 5.9. F. A.-Männer, Mitglieder der RS RO bitte ich von ihrer Dienſtſtelle den entſprechen⸗ den Vermerk über ihre Mitgliedſchaft auf der Rückſeite der D. A. J Mitgliedskarte(unter amtlichen Eintragungen) machen zu laſſen. Bis zum Kaſſieren des Aprilbeitrages muß die Eintragung erfolgt ſein. Heil Hitler! Deutſche Arbeitsfront. Die Märzbeiträge werden in den nächſten Tagen kaſſiert. Gleich- zeitig werden die Mitgliedskarten ausgegeben, die nur gegen Rückgabe der grünen Beitrags- marken für Januar und Februar ausgehändigt werden dürfen. An Stelle der bisherigen Quittungen werden jetzt Beitragsmarken in die Mitgliedskarten eingeklebt, die jetzt ausge⸗ geben werden. Heil Hitler! N. S. B. O.⸗Kaſſenwart. Neichsluftſchutzbund, Orts gr. Viern⸗ heim. Die Führung der hieſigen Ortsgruppe hat einen Monat lang die Luftſchutzſchule in Darmſtadt beſucht, um eine einwandfreie Aus⸗ bildung des hieſigen Luftſchutzes zu gewähr- leiſten. Die notwendigen Fahrten führten fol⸗ gende Autobeſitzer unentgeltlich aus, denen gleichzeitig öffentlich Dank geſagt wird: 1. Adler Hans, 2. Effler Nikl., Bürſtädterſtr. 3. Heckmann Hans, Lebensmittelhandlung, 4. Schloſſer Hans, 5. Heckmann, Metzgerei, 6. Steiert Robert, 7. Walter Alois, 8. Weitzel Apotheker, 9. Winkenbach Valt., 10. Wun- der Gg. Lokales Viernheim, 9. April Der Weiße Sonntag Weißer Sonntag. Welch ein Tag der un- ermeßlichen Gnade unſeres Herrn und Heilandes. 219 Kinder feierten in unſerer herrlichen Zwölf Apoſtelkirche ihre erſte Heilige Kommunion. Un— vergeßlich wird ſich dieſer Tag in allen Kinder— herzen eingraben. Weißer Sonntag, Tag der Gnade und der Freude. Hochw. Herr Geiſtlicher Rat Wolf hatte die Kinder würdig auf dieſe ſchöne Feierſtunde vorbereitet. Durch die Hochw. Geistlichkeit wurden die Kleinen an der Goethe— ſchule abgeholt und unter den Klängen der Ver— einigten Feuerwehrkapelle zur Kirche begleitet. Eltern und Verwandte, ja, die ganze Ein— wohnerſchaft nahm an dieſem Feſte teil. War doch das Gotteshaus bis auf den letzten Platz beſetzt. Und wehmutsvoll werden die Gedanken der„Alten“ zurückgeflogen ſein an ihre eigene Feierſtunde und ungetrübte reine Kinderfreude. Zu Hauſe wurde das Feſt bei frohem Schmauſe gefeiert.— In der Diasporakirche der evangel. Gemeinde feierten das Abendmahl 11 junge Menſchen, die nach Verlaſſen der Schule an der Schwelle des Lebens, von ihrem Pfarrer einge— ſegnet wurden, um ſo mit frohem Gottvertrauen den ſchwierigen Lebenskampf zu beſtehen. Mögen ſich alle guten Wünſche, die den Kindern geſtern aus freudigem Herzen entgegengebracht wurden, erfüllen.— Zur Zeit haben wir ein außerordent- lich ſchönes Frühlingswetter. Schon ſeit einigen Tagen lacht die Sonne freundlich vom blauen Himmel, und in überraſchend kurzer Zeit, ſehr begünſtigt durch das ſchöne Wetter, hat ſich die Natur entwickelt. Die Bäume knoſpen und ſprießen und hier und da ſind in den Gärten bereits voll- erblüte Bäume zu ſehen. Die Gartenarbeiten ſind in vollem Gange, jetzt iſt die Zeit wo ge— ſchafft wird, damit mit Gottes Hilfe wieder eine geſegnete Ernte eingebracht werden kann.— Die Hitlerjugend mit ihren Formationen Jung- volk und B.d. M. hielten am Samstag Abend am Rathaus eine Kundgebung, wobei hauptſäch— lich für„Die Fanfare“, die Zeitung der Hitler jugend geworben wurde. Eine ſtattliche Schar von Hitlerjungen und Hitlermädel waren auf— marſchiert.— Die„Grünen“ ſpielten in Lam- pertheim gegen die Vallendor-Mannſchaft und erzielten ein Unentſchieden 3:3. Auf dem kleinen Turnerplatz konnte ſich die Mannſchaft nicht ent⸗ falten und ſo war auch kein hochſtehendes Spiel zu ſehen. Der Polizeibericht der letzten Woche meldet folgende Anzeigen: 2 wegen Fahrraddieb⸗ ſtahl, 1 wegen Betrug, 3 wegen Ruheſtörung, 1 wegen Vergehen gegen das Kraftfahrzeuggeſetz und 2 wegen Radfahren ohne Licht. * Eintopf⸗Erinnerungkarten und W. H. W. Ablöſungsplaketten. Morgen und übermorgen gelangen an die hieſige Bevölke- rung zum Verkauf: Erinnerungs karten an den Eintopfſonntag zum Preiſe von 30 Rpfg. Derjenige Volksgenoſſe der Min- deſtens 50 Rpfg. zeichnet, erhält dazu die W. H. W.⸗Ablöſungsplakette, eine Anſteckplakette mit der Aufſchrift: Wir kämpfen gegen Hunger und Kälte! Tue jeder ſeine Pflicht, denn der N. S. V. ſtehen im Sommer große Aufgaben be— vor! * Die Dienſtſtunden der Bürger⸗ meiſterei. Dem Vorgehen der Staatsbehörden ſchließt ſich auch die Gemeinde an, ſodaß ab heute Montag die Dienſtſtunden für das Som- merhalbjahr von vorm. 7 Uhr bis nachmittags 3 Uhr durchgehend ſtattfinden. Im Winterhalb— jahr ſind die Dienſtſtunden von vorm. 8 Uhr bis nachm. 4 Uhr durchgehend. Die Sprech— ſtunden finden wie ſeither von vorm. 9—12 ſtatt. Wir machen die Bürgerſchaft hierauf auf— merkſam.— In den übrigen behördlichen Stel len am Ort, wie Polizeiamt, Forſtamt, Unter- erhebeſtelle ſind die gleichen Dienſtſtunden be— reits ab 1. April eingeführt. * Anträge, Geſuche uſw., welche der Bürgermeiſterei übermittelt werden ſollen, brau⸗ chen nicht in den Büros abgegeben zu werden, ſondern können in den Briefkaſten, welcher ſich links vom Bürgermeiſter⸗Zimmer befindet, ein⸗ geworfen werden. Sterbetafel. Am geſtrigen Sonntag wurde Frau Marie Rockenſtein, die Mutter des Herrn Lehrer Rockenſtein, Vürſtädterſtr. 40, im Alter von 87 Jahren in die Ewigkeit abgerufen. Die Beerdigung findet morgen Diens⸗ tag nachm. 5 Uhr ſtatt. R.. P. „Die hieſige ZJweigſtelle der Be⸗ zirksſparkaſſe Lorſch hat ihre Geſchäfts⸗ räume in den kleinen Saal des„Löwen“ ver— legt, da der erſtellte Neubau noch nicht bezugs— fertg iſt. Der Neubau, welcher in der Schul— ſtraße errichtet wird, iſt bereits im Rohbau fertig und verſpricht ſeiner Ausführung nach zu einer Zierde für die Schulſtraße zu werden.— In einer Anzeige der Samstag-Ausgabe ver- weiſt die Sparkaſſe auf ihr Abholungsverfahren. Durch ihren Gelderheber läßt ſie Sparbeträge von 50 Pfg. an im Hauſe abholen und bietet ſo eine ſehr günſtige Sparmöglichkeit. »Krankenhaus⸗Umbau. Der vordere Bau des hieſigen kath. Krankenhauſes in der Seegartenſtraße wird zur Zeit abgeriſſen und es wird an ſeiner Stelle ein neuzeitlicher Bau entſtehen, der ſich dem hinteren Bau des Kran— kenhauſes anpaſſen wird, wodurch das katholiſche Krankenhaus auch nach außen hin ein würdiges Bild bietet. Für Hundefreunde. Am 22. April findet in den Rhein-Neckarhallen in Mannheim eine große Raſſe-Handeausſtellung ſtatt, die nicht nur aus Deutſchand, ſondern auch aus der Schweiz, Holland, Frankreich, Cugland und Oeſterreich beſchickt ſein wird. Erſtaunlich wertvolles Material wird zur Schau kommen. Eine beſondere Ueber— raſchung wird„Der Hund im Dienſte der Men— ſchen“ bieten, ferner werden gezeigt Wach, Schutz- und Polizeihunde. Gedenrrage 9. April. 1859 Der Schriftſteller Julius Hart in Mün⸗ ſter geboren. 1886 Der Dichter Viktor von Scheffel in Karlsruhe geſtorben. Sonnenaufg. 5.18 Sonnenunterg. 18.47 Mondaufg. 3.37 Mondunterg. 13.09 Prot.: Bogislaus. Kath.: Maria Kleophä Das Muß iſt hart, aber beim Muß kann der Menſch allein zeigen, wie's inwendig mit ihm ſteht. Will— kürlich leben kann jeder. Goethe. Zunehmender Landſtraßenverkehr Wenn im Frühjahr die Beſtellung der Fel⸗ der im Gang iſt, wird der Verkehr auf den Landſtraßen ſtärker und gefahrvoller. Zu dem an ſich ſchon größeren Autoverkehr geſellen ſich die landwirtſchaftlichen Fuhrwerke. Da heißt es für den Fahrzeuglenker, doppelte Vorſicht üben. Einen Hauptfaktor bildet da⸗ bei die Geſchwindigkeit. Der Kraftfahrer wird, wenn die Straße nicht frei iſt, ſofort bremſen; der Fuhrmann beeilt ſich, ſeine Pferde oder Kühe von der Straßenmitte auf die rechte Seite zu lenken. Dem Kraftfahrer erſcheint es, als nähme ſich der Lenker des Fuhrwerks reichlich Zeit, der Fuhrmann iſt ärgerlich über die Raſerei. Und doch tut jeder, was er eben kann, um dem ihm entgegenkommen— den Fahrzeug die Vorbeifahrt zu erleichtern. Zwar gibt es ſchon viele Straßen, auf de— nen drei, ja vier Fahrzeuge nebeneinander fahren können, doch auf dem überwiegenden Teil der Landſtraßen können ſich zwei Fahr— zeuge nur mit entſprechender Vorſicht be— gegnen. Hier gilt es, die Verkehrsregeln genau zu beachten. Wer ſich ſtrikt daran hält, wird ſich und andere nicht in Gefahr bringen und den Verkehr erleichtern. Das gilt nicht allein für Kraftfahrer und Fuhrleute, ſon⸗ dern auch für Radfahrer und Fuß— gänger.. * Die Eſche blüht. Die ſchönen Oſtertage haben die prallen Fruchtknoſpen der Eſche ge— ſprengt. Aus den offenen Knoſpenſchuppen quellen an langen Fäden die roten Staub— beutel. Die Eſche blüht, während die Eiche noch ſchlummert. Der Volksmund ſagt: Blüht die Eſche vor der Eiche, hält der Som⸗ mer große Bleiche. Wir hätten demnach einen heißen Sommer zu erwarten. * Keine Altersgrenze für Radfahrer.— Dynamobeleuchtung mit Juſatzbatterie iſt ge⸗ ſtattet. Ueber die neue preußiſche Stra⸗ zenverkehrsordnung ſind Mißverſtändniſſe entſtanden. Die Altersgrenze für Fahr— zeugführer iſt von 14 auf 16 Jahre her⸗ aufgeſetzt worden. Dieſe Altersgrenze gilt aber, wie wir auf Anfrage an zuſtändiger Stelle erfahren. nicht für Radfahrer. Die weitere Mitteilung, daß die Benutzung von Fahrraddynamolampen ab 1. April nicht mehr ſtatthaft iſt, wird in einem neuen Er⸗ laß dahin berichtigt, daß nur Dynamobe⸗ leuchtung, die beim Langſamfahren dunkel brennt und bei ſtehendem Fahrzeug über⸗ haupt nicht aufleuchtet, verboten iſt. Eine Dy⸗ namobeleuchtung mit Zuſatzbatterie kann weiter benutzt werden. ** Falſche Luthergedenkmünzen zu zwei Mark. Nach einer Mitteilung des Münzzdirek⸗ tors der Preußiſchen Staatsmünze ſind von den Reichsſilbermünzen zu zwei Mark(Lu⸗ thergedenkmünzen) ſehr gefährliche Fälſchun⸗ gen aufgetaucht. Die Fälſchungen ſind an einer Reihe von Merkmalen zu erkennen, u. a, an auffälligen Fehlſtellen in der Rand⸗ ſchrift ſowohl wie auch der Lutherkopfſeite und der Adlerſeite. Im übrigen machen die Stücke einen matten, rauhen und poröſen Geſamteindruck. Die Fälſchungen ſind ſeit März bis jetzt in Köln bei ſechs Stücken feſi geſtellt worden. ——ͥ— o I. Uiernheimer Tonfilmschau „Kind ich freu mich auf Dein Kommen“ „Pat u. Patachon als Kunſtſchützen“ Der größte Lacherfolg dieſe Woche im Ceutral⸗Film⸗Palaſt Ja es gibt eine ganze Menge zu lachen bei dieſem Luſtſpiel-Schlager-Programm. Als Haupt- film ſehen und hören wir„Kud ich freu mich auf dein Kommen“. Ein überraſchungsreicher Tonfilmſchlager von Spannung und Humor, wo jeder Beſucher beſtimmt ſeine helle Freude da— ran hat. Motto: Wer nicht lacht, der kriegts beigebracht. In den Hauptrollen die Publikums- lieblinge: 1. Die reizende Magda Schneider, 2. Der liebenswürdige Wolf Albach Retty, 3. Die raſſige Liſſi Arna, 4. Der pfiffig biedere Julius Falkenſtein, 5. Der vielgeſprächige Otto Wallburg und die mütterlich reſolute Ida Wüſt, zuletzt noch Paul Otto als liebender Onkel. Ein Tonluſtſpiel⸗Schlager, das ſeinen Namen mit Recht verdient. Ueberall ausverkaufte Häuſer uud größter Lacherfolg. Im Beiprogramm ſehen wir zum letztenmale die beliebten Komiker Pat und Patachon in ihrem letzten Tonfilmwerk. Pat und Patachon als„Kunſtſchützen“. Was da alles zu lachen gibt, iſt unbeſchreiblich. Man kommt aus dem Lachen nicht mehr heraus. Wer einige ganz frohe Stunden verleben will, der beſuche diefe Woche den Central-Film-Palaſt. Jeder kommt ganz beſtimmt auf ſeine Rechnung. Lied: Kind, ich freu mich auf dein Kommen Und bin traurig wenn du gehſt. Kind, ich freu mich, wenn du wortlos Einen Händedruck verſtehſt. Jede Stunde mit dir iſt ein Feiertag Den ich lange noch im Herzen trag. Kind, ich freu mich auf dein Kommen Und bin traurig, wenn du gehſt. Heute Montag letzter Tag. CCC 0000000 0 ³· 0 o Heute letzter Tag! Die große Aufführung im Union⸗ Film⸗Palaſt „Der Page vom Dalmasse⸗Hotel“ Dolly Baas— Harry Liedtke Schlagertext Wie ſchön iſt deine Liebe! Wie ſchön iſt doch die Welt! Wenn zärtlich mich dein Lächeln ſo ſüß ge— fangenhält. Wie ſchön iſt doch das Leben, wenn zwei verliebt wie wir. Drum will mein Herz ich geben nur dir! Ich kann es kaum faſſen, Wie glücklich bin ich mit dir, Und würdeſt du mich verlaſſen, Dann geht das Glück von mir, Wie wunderſchön iſt deine Liebe, Wie ſüß, wie groß und rein, Wie könnt' ich ohne dich glücklich ſein! Heut' fühl' ich mich ſo wunderbar, So fabelhaft, was kann das ſein? Vielleicht iſt es die Liebe, vielleicht auch nur der Wein. Wenn es die große Liebe wär', dann würde ich ſo glücklich ſein. Weinheimer Schweinemarkt Zugeführt 341 Stück, verkauft 271 Stück. Milch- ſchweine das Stück 9— 17, Läufer das Stück 18— 27 Mark. Marktverlauf gut. Schafft Arbeit und Brot! unterſtützt Handwerk und Gewerbe!