a Eln groler Erfolg lat wieder das lustige Ufa-Schlager- Programm lin Central- Film Palast Niemand versäume die heutige und letzte Vorstellung. Magda Schneider, Wolf Albach Retty mit dem Storch und Pat und Patachon muß man gesehen haben 1. Kind ich freu mich auf dein Kommen. Pat u. Patachon als KRunstschützen. du ae gel. I] Reichsluftſchutzbund wirtſchaft wird Ortsgruppe Viernheim Helft den Luftſchutz ausbauen! 1. April f. Haus- halt u. Küche ein Viernheim iſt in 4 Bezirke eingeteilt und wurden als Leiter dieſer Luftſchutzbezirke ernannt: Müdchen geſucht. Offerte Bezirk 1: Tammer Kaſpar, Waldſtraße Bezirk 2: Rirchner Georg, Horſt Weſſelſtraße Hor die anläßlich unſerer Verlobung erwieſenen Aufmerkſam⸗ keiten danken herzlich Aarl Schneider und Braut unt. H. H. 1iß an die Geſchäftsſt. dieſes Blattes. Viernheimer Anztiger Viernheimer Zeitung Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1,40 Mk. frei ins Haus gebracht.— Gratis⸗Beilagen: wöchentlich den„Illuſtrierten (Viernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) —(Viernheimer Bürger-Ztg.— Viernh. Volksblatt) Todes- Anzeige Am Sonntag starb unsere liebe, gute Mutter, Schwiegermutter und Tante 55 frau Marie Rockenstein Anzeigenpreiſe: Die 12geſpaltene Millimeter-Zeile 2 Pfennig, Reklame 9 Pfennig bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor— Gebt Aufträge im 87. Lebensjahre. Viernheim, Nürnberg, Offenbach a/ M., den 9. April 1934 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: L. Rockenstein, Lehrer Die Beerdigung findet morgen Dienstag nach- mittag 5 Uhr vom Trauerhause, Bürstädterstr. 40 Aus, Statt. dem Handwerk! 4 Ihr Eigenheim kann bei 38-40 Prox. Bargeld einschließlich Bauplatz sofort in Angriff genommen werden. Aufragen unter Nr. 100 an die Geschäftsstelle dleses Blattes. CCC Trauerkleidung Trauerhüte- Trauerschleier stets in großer Auswahl fischer Riegel Isen L 5 MANNHEIM— Paradeplatz Freiw. Feuerwehr Am Dienstag, den 10. April 1934, abends 8 Uhr findet in 92775 der Schillerſchule unſer diesjähr. . N I. Schulungsabend ſtatt. i N Hierzu werden alle aktiven Mitglieder zum Beſuch verpflichtet. Insbeſondere müſſen alle Führer, Muſik. und Spielleute, auch die Mitglieder von der Sonderklaſſe zur Stelle ſein, da noch andere wichtige Angelegenheiten erledigt werden ſollen. Anzug: 1. Garnitur. Das Kommando. Bekanntmachung Betr.: Die Dienſtſtunden der Gemeindeverwal— tung und der Gemeindekaſſe. Nach Anordnung des Herrn Staatsminiſters ſind die Dienſtſtunden der Staatsbehörden für die Zeit vom 1. April bis 30. September von 7 Samstags van 22* Samstag? on 15 Uhr, 7— 12 Uhr durchgehend und für die Zeit vom 1. Oktober bis 31. März von 8— 16 Uhr, Samstags von 8—13 Uhr durchgehend feſtgeſetzt. Demgemäß werden unſere und die Dienſt— ſtunden der Gemeindekaſſe auf die gleiche Zeit verlegt und beſtimmt, daß unſere Sprech- ſtunden wie ſeither von 9—12 Uhr ſtatt⸗ finden.— In der beſtehenden Regelung der Zahltage und der Zahlſtunden tritt ebenfalls eine Aenderung nicht ein. Betr.: Den Betrieb der Viehwaage. Für die Zeit vom 7.— 21. April 1934 wird die Wiegezeit für die Viehwaage auf 7—9 Uhr an jedem Werktage feſtgeſetzt. Viernheim, den 7. April 1934. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim Bechtel Horddeutsche Saatkartoltel Am Lager ſind vorrätig: Frühe Roſen, Böhms allerfrüheſte gelbe, Zwickauer Frühe, frühe Raiſerkronen, Ackerſegen, Edeltraut, Gelbe Induſtrie und Woltmann. Veinrich Faltermann Adolf Hitlerſtr. 70 e Heirat! Geſchied. Mann, 45 Jahre, Hauswarte. Bezirk 3: Tang Johann, Kürſtädterſtraße 1 Bezirk 4: Zöller Heinrich, Lismarckſtraße. Wir bitten die Viernheimer Bevölkerung, in ihrem eigenſten Intereſſe, bei den nun einſetzenden Arbeiten um möglichſte Unter- ſtützung; insbeſondere bei einer evtl. Ernennung zum Hauswart keine Schwierigkeiten zu bereiten, ebenſo den Amtsträgern des R. L. B. die notwenden Kellerbeſichtigungen zu geſtatten. Sofort nach Beendigung dieſer Arbeiten beginnt die Ausbildung der Möge die Bevölkerung die große Bedeutung und Aufgabe des R. L. B. zu würdigen verſtehen und, da es ja um eigenen Schutz von Haus und Hof geht, mithelfen. Luftſchutz iſt Pflicht! Heſſ. Polizeiamt Kühne komm. Ortsgruppenleiter Reichsluftſchutzbund Ortsgr. Viernheim Peter Moskopp geſund, kräftig, möchte ſich wieder 5 verheiraten. Armes Mädchen, Klavier⸗ junge Witwe evtl. geſchiede ne Unterricht 1018 auf theoretiſcher Frau. Braucht nichts in haben, Grundlage da Haushalt vorhanden. Religion iſi Schlatter gleich. langjährige Leh- rerin an d. Hoch. Offerte unter W 312, ſchule für Muſik. Bensheim a. d. B. lungennanorar Poſtlagernd. Alk. 1.50. Mäneres ſllannelmersir. ad Klein-Anzeigen haben im Viernheimer Anzeiger immer guten Erxfolg. Vereins⸗Anzeiger Evangeliſcher Verein. Ich lade hiermit die Mitgieder des evangel. Kirchenvorſtandes, die Vorſtandsmitglieder des evangel. Frauenver- eins, des evangel. Vereins und des Kirchen— chors zu einer Beſprechung auf Dienstag, den 10. April Abends 8 ¼ Uhr in das Kaffee Brügel freundlichſt ein. Heil Hitler! Stockert. W Odenwaldklub. Mittwoch, den 12. April abds. 8 ½ Uhr Klubabend im Löwen. Turnverein von 1893 Viernheim e.V. Samstag, den 14. April, abends ¼9 Uhr findet im Lokal unſere Generalverſammlung ſtatt, wozu ich alle Mitglieder und Ehrenmitglieder ein- lade. Vollzähliges Erſcheinen erwartet. Der Führer. Der brillante Ianfmschlager noch heute 1 montag Im Union. Film. Palast Anfang 8 Uhr. 1 Der Page vom Dalmassehotel. 2. Der Held der Steppe. Sport vom Jonntag Fußball im Neith Endſpiele um die deutſche Meiſterſchaft. Gruppe Südweſt: Kickers Offenbach— Union Böckinge: SV. Waldhof— SV. Mulhein 621 50 Gruppe Mitte: Boruſſia Fulda— Dresdner Sc. 0:0 Wacker Halle— 1. FC. Nürnberg 0:2 Gruppe Oſt: Viktoria Stolp— Viktoria 89 Berlin 218 Beuthen 09— Preußen Danzig 2:1 Gruppe Nordweſt: Werder Bremen— Schalke 04 25 Tbd. Eimsteitel— VfL. Benrath 5:1 Fußball in Süddeutſchle n Geſellſchaftsſpiele: Stuttgarter Kickers— Phönix L'hafen 1:1 Ulmer FV. 94— Phönix L'hafen 1:0 Freiburger Fc.— VfB. Leipzig 2:1 SVg. Heilbronn— FSV. 05 Mainz 3:0 SVg. Konſtanz— Ungariſche Profielf 1:2 1. FC. Kaiſerslautern— Karlsruher FB. 1:4 Meiſterſchafts⸗Endſpiele SV. Waldhof— Mülheimer SV. 61. Während der SV. Waldhof eine abgerun⸗ dete Leiſtung bot, war der Mülheimer SV. für die rund 10000 Zuſchauer, die das Oval bes Mannheimer Stadions umſäumten, eine große Enttäuſchung. Die Läuferreihe hatte bei dem ungeheuren Druck der Waldhof-Stür— merreihe keine Zeit zum Aufbauſpiel, ſondern mußte immer defenſiv tätig ſein. Im Gegen⸗ ja dazu war Waldhof in ganz famoſer Verfaſſung. Insgeſamt bot der SV. Wald⸗ hof eine vorzügliche Leiſtung, die zu den größ⸗ ten Hoffnungen berechtigt. Die Mülheimer begannen das Spiel mit ſchnellen Vorſtößen und erzielten auch zwei erfolgloſe Ecken, aber hon der erſte Waldhof⸗Angriff brachte einen Treffer. Nach etwa 20 Minuten kam die linke Mülheimer Flanke gut durch, Ziskoven gab flach zur Mitte und der ſchnelle Hönig ſchoß aus nächſter Nähe zum Ausgleich ein. Waldhof war in der Folge weiter tonange⸗ beno. Mombre im Mülheimer Tor zeichnet: ſich verſchiedentlich aus, dann aber flankte Walz faſt von der Auslinie zur Mitte und Siffling brachte den badiſchen Meiſter ducch famoſen Kopfſtoß erneut in Führung. Nach der Pauſe wurde Waldhofs Ueberlegenheit im⸗ mer größer. In der 15. Minute ſchoß Siff— ling zum 3:1 ein und als Siffling eine Steil⸗ vorlage Weidingers zum 4:1 verwertete, war die Partei entſchieden. In der 35. und 41. Minute gab es noch zwei Treffer durch Walz und Siffling. Offenbacher Kickers— Anion Böckingen 41. 5000 Zuſchauer waren zu dieſem erſten End— ſpiel in Offenbach zuſammengekommen, aber ſie konnten in der erſten Halbzeit des Kamp— fes kaum glauben, ein Schlußſpiel um die deutſche Meiſterſchaft zu ſehen. Die Leiſtun⸗ gen der beiden Mannſchaften waren in dieſer Zeit mehr als mäßig. Ein völlig verändertes Bild ſah man nach der Pauſe. Offenbach drängte ununterbrochen. Ehe die Heſſen aber zu weiteren Erfolgen kommen konnten, ſchoß Walter 1. Böckingens Mittelſtürmer, den Aus⸗ gleichstreffer. Offenbach griff jedoch unent⸗ mutigt weiter an. In der 23. Minute wurde das Eckenverhältnis auf 10:4 erhöht und im Auſchluß an dieſen zehnten Eckball drängte das geſamte Offenbacher Innentrio den Bök— linger Tormann Schübel über die Torlinie. Zwei weitere Treffer von Keck und Maid ſtellten dann in der 35. und 41. Minute den Sieg des Meiſters der Gruppe Südweſt ſicher. Wacker Halle— 1. FC. Nürnberg 02. 6000 Zuſchauer waren von dem prachtvol⸗ len Zuſammenſpiel der Nürnberger entzückt, aber di ausgezeichnete Hintermannſchaft der Hallenſer ſchlug ſich prachtvoll. Die Nürnber⸗ ger gingen gleich von Anpfiff an auf Erfolge aus, die ihnen aber zunächſt verſagt blieben. Zwar drückten ſie ihren Gegner klar überlegen in ſeine Spielhälfte zurück, aber die Hallen⸗ ler Verteidiger konnten immer wieder klären. Das Haus der deutſchen Kunſt, das an Stelle des niedergebrannten Münchener Glaspalaſtes erſtehen ſoll, wird nach den Führers Adolf Hitler errichtet. länen des verſtorbenen Architekten Trooſt nach den Anregungen des Unſer Bild zeigt eine Probewand für die Aus⸗ geſtaltung der Faſſade. Erſt nachdem bie Clupſturmer 11 Eckbälle er⸗ zielt hatten, gelang ihnen der erſte Torerfolg. Nach der Pauſe kam ſogar Wacker zunächſt recht ſchön auf, aber die Nürnberger Tordel⸗ kung hielt allen Anſtürmen ſtand. Das Ver⸗ hängnis kam für Wacker, als in der 22. Mi⸗ nute der Torwart Günther ſein Gehäuſe un— vorſichtigerweiſe zu weit verlaſſen hatte. Phönir Karlsruhe— 1. NC. Pforzheim 011. Dem letzten Pflichtſpiel in der badiſchen Gauliga fehlte jede Würze. Trotzdem durch den Verluſt des Spieles in Brötzingen am vorigen Sonntag dem Karlsruher Spiel keine entſcheidende Bedeutung mehr zukam, fanden ſich im Wildparkſtadion 4000 Zuſchauer ein. Schwach war bei Phönix wiederum der Sturm. Nach dauernder Ueberlegenheit ſchoß Mittel— ſtürmer Debler in der 27. Minute den ein⸗ zigen und ſiegbringenden Treffer für Pforz— heim. Mitte der zweiten Halbzeit kamen die Platzbeſitzer mehr auf, aber ſie hatten reich— lich Schußpech. Neckarau bleibt in der Gauliga. Nachdem im Gau Baden der Sc. Frei⸗ burg ſchon vor einigen Wochen zum Abſtieg verurteilt worden war, ſollte am Wochenende in den beiden Begegnungen Neckarau— Bröt— zingen und Phönix Karlsruhe— 1. FC. Pforzheim der zweite Abſteigende ermittelt werden. Das Spiel in Neckarau ſtieg bereits am Samstag. Die einheimiſche Mannſchaft brachte ſich mit einem 5:1=(4:1)⸗Sieg vor dem Abſtieg in Sicherheit. Der Südweſt⸗Handballmeiſter TV. Frieſenheim— Polize! Darmſtadt 6:11 Vor 3000 Zuſchauern wurde auf dem Wormſer Polizeiſportplatz im dritten Ent⸗ ſcheidungsſpiel der Handballmeiſter des Gaues Südweſt feſtgeſtellt. Die Darmſtädter Poli⸗ zei erwies ſich als die klar beſſere Mannſchaft und ſiegte verdient mit 11:6(6:3) Treffeen in einem ſpannenden und ſtets fairen Spiel. Die Pfälzer konnten nur bis zu 318 je zwei⸗ mal in Führung gehen, dann lag die Spiel⸗ führung bis zum Schluſſe ungefährdet bei Darmſtadt, das die beſſeren Stürmer und die ſtärkere Läuferreihe hatte, während der Sturm der Frieſenheimer von hinten heraus nicht die nötige Unterſtützung erhielt. Sonntag“, halbmonatlich die„Heimatblätter“, zweimal jährlich den Fahrplan und den Wandkalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. bei den Boten Verkünd⸗ und Anzeigeblatt für Viernheim ſeit dem Jahr 1883 Fernſprecher 117.— Telegr.: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Frankfurt a. M., Verantwortlich für den Anzeigenteil: Joh. Martin, Viernheim. D. A. III. 34 1050. Einzel⸗Verkauf der Zeitung von der Geſchäftsſtelle 5 Pfg., Samstags-Ausgabe 10 Pfg. mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtr. 36, Schriftleitung, Druck u. Verlag: J. Martin, Viernheim Nummer 83 Dienstag, den 10. April 1934 51. Jahrgang Die Wahrheit über die Saar“ Jranzöſiſche Fronkkämpfer enklarven die Saarhetze. Die Franzoſen ſind ein viel zu geſcheites Volk, als daß ihnen die Bedeutung einer Zeiterſcheinung wie Adolf Hit⸗ ler auf die Dauer entgehen könnte. Wir er— lehen es in dieſen Tagen, daß die bei uns längſt erwieſene Suggeſtion, die vom Führer ausgeht, nun auch jenſeits der Vogeſen ihre ſiegreiche Wirkung zu zeigen beginnt, ſo ſehr ſich— genau wie einſt bei uns— die Mächte des demokratiſchen Staates und der demokra— tiſchen Geſellſchaft dagegenſtemmen! Rachſucht und Raffſucht haben den kurzſich⸗ tigen Leuten von Verſailles mehr als in an— deren Fragen die Feder geführt, als ſie— höchſt überflüſſig die Saarfrage ſchufen; wir Heutigen müſſen damit fertig werden und es ſteht ſchon jetzt feſt, daß zwar viele darum herumgeredet haben., daß aber die einzige praktiſch brauchbare Löſung vom deutſchen Volkskanzler ſtammt.„Direkte Verſtändigung“ heißt ſie; dann ſteht nichts mehr zwiſchen Deutſchland und Frank— reich. Die Miniſterien, die Redaktionen, die Aufſichtsräte haben empört dagegengeſchrien, als dieſes Wort in ſeiner unaufhaltſamen Klarheit fiel, aber die Maſſen haben es auch in Frankreich wie ſonſt in der Welt ſofort verſtanden und feſtgehalten. Wir ſehen jetzt davon einen greifbaren Be— weis. In Paris iſt gerade zu Oſtern die Sondernummer einer Zeitſchrift erſchienen und geht überall von Hand zu Hand.„Er a— pouillot“ heißt ſie und die Herausgeber Jean Galtier-Boiſſiere und A. L. Serurier wollen darin den Franzoſen die „Wahrheit über die Saar“ zeigen!„ Die beiden mutigen Frontſoldaten, die bereits eine„Geſchichte des Weltkrieges“ und eine Schrift„Die Kanonenhändler gegen die Nation“ veröffentlicht haben, ſagen die Wahrheit über die deutſche Saar, die dem franzöſiſchen Volk ſonſt gefliſſentlich ver⸗ heimlicht wird! In aller Nüchternheit, die umſo überzeugender wirkt, ſprechen ſie von den Dingen, die wir in Deutſchland längſt kennen, und von andern, die auch für uns neu und äußerſt wertvoll ſind. Aus der Fülle des intereſſanten Materials kann hier nur Einiges hervorgehoben werden. Bemer⸗ kenswert iſt vor allem, mit welcher Entſchie⸗ denheit die Zeitſchrift immer wieder darauf hinweiſt, daß es letztlich die Pr ofit⸗ intereſſen der franzöſiſchen Schwerinduſtrie ſind, die die Saar⸗ frage geſchaffen haben. Auch mit dem trau⸗ rigen Emigrantengeſindel geht der„Cra⸗ pouillot“ ſchwer ins Gewicht. Er wagt ſich aber auch an die höchſten„Spitzen“ der Regie- rungskommiſſion und der franzöſiſchen Gru⸗ benverwaltung mit Wahrheiten, für die jeder ſaardeutſche Redakteur alsbald ins Gefäng⸗ nis käme! Nichts iſt pikanter als wenn der„Cra⸗ pouillot“ mit der ganzen Empörung des ehe— maligen Frontkämpfers feſtnagelt, wie der famoſe„Saarminiſter“ Morize einen Herrn Octave Raſpail, obwohl er weder Techniker noch Juriſt, noch Wirtſchaftler war, auf den hochbezahlten Poſten eines Gen e⸗ raldirektors der franzöſiſchen Saar⸗ Grubenverwaltung geſchoben hat, weil der⸗ ſelbe Herr Raſpail nämlich im Kriege als ak— tiver Hauptmann in— der Schweiz ſaß und Herrn Morize bei ſeiner Flucht aus dem deutſchen Kriegsgefangenenlager behilflich war! Wenn Raſpail die Saar eines Tages verläßt, kann er ſich mit einem„pecule“(der berühmten Schlußzahlung, die alle Saarbe— amten des Völkerbundes— mit Ausnahme der deutſchen!— bekommen) von 800 000 Franken tröſten!„Crapouillot“ ſcheut 9 nicht, zu verraten, daß zurzeit mehr als 100 Gehälter über 100 000 Franken(natürlich ungerechnet freie Wohnung, Weihnachtsgra⸗ tifikation und Naturalvorteile) von der Re— Gerungskommiſton(Völkerbund) und der rubenverwaltung(franzöſiſcher Staat) aus der Taſche des ſaardeutſchen Steuerzahlers Berlin, 10. April. Vor Preſſevertretern machte der Prä— dent der Reichsanſtalt für Arbeitsvermitt— lung und Arbeitsloſenverſicherung, Dr. Syrup, am Montag hocherfreuliche Mittei— lungen über das Ergebnis der neueſten Ar— beitsloſenzählung. Er führte dabei aus: Der offizielle Monatsbericht der Reichsanſtalt über den Stand der Arbeitsloſigkeit am 31. März kann mit ſeinen Einzelheiten erſt am Dienstag veröffentlicht werden. Im Hinblick auf die Bedeutung dieſer Zählung, der erſten nach dem Beginn der Frühjahrsſchlacht gegen die Arbeitsloſigkeit, wolle er aber das be— zeits feſtſtehende Endergebnis bekanntgeben. Wir haben im Monat März einen großen Erfolg zu verzeichnen, nämlich einen Rück— gang an Arbeitsloſen um mehr als einer hal— den Million, genau um 575 000. Der Stand der bei den Arbeitsämtern ge- zählten Arbeitsloſen iſt damit am 1. April 1934 auf rund 2,8 Millionen geſunken. Was dieſe Fahl bedeutet, zeigt der Vergleich mit dem Vorjahre. Am 1. April 1933 verzeich- neten wir 5,6 Millionen Arbeiksloſe. Im Laufe eines Jahres, vom 1. April 1933 bis zum 1. April 1934, iſt ſomit die Zahl der Ar- beitsloſen genau um die Hälfte vermindert worden. In dieſem Zuſammenhang rief Präſident Syrup die große zahlenmäßige Entwicklung der Arbeitsloſigkeit in die Erinnerung zurück: Anfangs 1933 rund 6 Millionen Arbeitsloſe; ſtändiger Rückgang dieſer Zahl bis Ende No— vember 1933 auf rund 3,75 Millionen; An— ſchwellen der Arbeitsloſen im ſtrengen Win— termonat Dezember 1933 auf 4 Millionen, fortgeſetzter, geſteigerter Rückgang bis zum 1. April 1934 auf 2,8 Millionen. Dieſe weni— gen Zahlen ſprechen für ſich. Der unbeirr— bare feſte Wille der Reichsregierung hat ein großes Ergebnis gezeitigt. Höher jedoch als die materiellen Maßnahmen der Regierung im Kampfe gegen die Arbeitsloſigkeit wertet tellung des ganzen Volkes zur Frage der Ar— zeitsloſigkeit. Im Gegenſatz zu der ſtumpfen Reſignalion her langen Kriſenjahre iſt es jetzt die Ueber- zeugung aller Volksgenoſſen geworden, daß eder Willenseinſatz, jede Anſtrengung und edes Opfer des Einzelnen zur Bekämpfung 5 Arbeitsloſigkeit ſelbſtverſtändliche Pflicht Iſt. felge Dr. Syrup die erzielte ſeeliſche Um⸗ Dieſe Einſtellung wird, ſo führte Präſident Syrup aus, bei der kritiſchen Betrachtung der Entwicklung der deutſchen Arbeitsloſigkeit im Auslande nur ſelten gewürdigt. Sie iſt im Grunde auch nur aus dem Miterleben ver— ezahlt werden, obwohl die Gruben ſeit vier Bahren mit Unterbilanz arbeiten! Zu den Leuten, die ſich beim Leſen des „Crapouillot“ kratzen werden, gehört auch der Präſident Knox.„Iſt er frankophil oder engliſch eingeſtellt?“ fragt das Blatt harmlos. Das ausgeſprochene Ziel iſt dabei, die Saar nicht zum dauernden Hindernis der deutſch⸗franzöſiſchen Verſtändigung werden zu laſſen. Es erinnert daran, daß 1929 und 1930 dieſe Verſtändigung über die Saar be— reits nahe war; damals wollte Frankreich nicht, d. h. die franzöſiſche Schwerinduſtrie zwang den Quai d'Orſay(das franzöſiſche Außenminiſterium) und die Preſſe nicht zu wollen! Heute verſuchen dieſelben Leute in Frankreich an dem Angebot Hitlers vorbeizu— ſchielen, obwohl es ihnen und den wahren Intereſſen Frankreichs weit entgegenkommt! ſtändlich. Wer z. B. bie Eröffnung der Frühjahrsſchlacht den Führer miterlebt hat, der weiß, daß ſich kein Volks— genoſſe, der guten Willens und verantwor— tungsbewußt iſt, dem Rufe verſagen kann. Trotz aller Erfolge wollen wir uns aber, da— mit ſchloß Präſident Dr. Syrup ſeine Aus— führungen, bewußt bleiben, daß der Kampf in dieſem Sommer mit gleichem Nachdruck weitergeführt werden muß. Er wird ſich in erſter Linie gegen die verbliebenen Hochbur— gen der Arbeitsloſigkeit, die Großſtädte und Induſtriebezirke richten; dabei wird die Verminderung der Arbeitsloſigkeit in der Reichshauptſtadt Ber⸗ lin eine beſondere Rolle ſpielen. Der Früh— jahrserfolg gibt uns das Recht zu der be— ſtimmten Erwartung, daß auch die neuen Ziele im Kampfe gegen die Arbeitsloſigkeit bei gleicher Anſpannung aller Kräfte erreicht werden. durch Bemerkenswerte Aeußerungen des Keichs⸗- bankpräſidenten. Baſel, 10. April. In Baſel finden in dieſen Tagen Vorbe⸗ ſprechungen der amerikaniſchen, engliſchen, ſchweizeriſchen, holländiſchen und ſchwediſchen Gläubiger Deutſchlands über die Trans- ferfrage(Ueberführung der Guthaben der Auslandsgläubiger in ausländiſche Wäh- rungen) ſtatt. Reichsbankpräſident Dr. Schacht, der von Preſſevertretern gebeten worden war, verſchiedene Fragen zur deut— ſchen Auslandsſchuldenlage zu beantworten, betonte gegenüber dem Vertreter des Deut— ſchen Nachrichtenbüros ausdrücklich, er ſei niemals für eine Nichtan erkennung der deutſchen Schulden eingetreten, noch habe er eine ſolche angeregt. Die deutſchen Schuld- ner würden daher auch jetzt den vollen Be— trag ihrer Verpflichtungen in Reichsmar! in die deutſchen Konvertierungskaſſen be— zahlen. Was Deutſchland zurzeit nicht bewir⸗ ken kann, iſt, die fremden Deviſen für dieſe Reichsmarkzahlungen zur Verfügung zu ſtel— len, da Deutſchland nicht genügend Deviſen verdient, um den Transfer zu bewerkſtelli— gen. Auf die Frage nach der gegenwärkigen Deviſenlage und ob, wenn keine Deviſen für Transferzwecke verfügbar ſeien, der Reichs, bankpräſident glaube, daß ein Transferauf⸗ ſchub eintreten werde, antwortete Dr Schacht: Wie die Dinge liegen, ſcheint mir ein Hier ſetzt die tapfere franzöſiſche Zeitſchrift ein und ſchreibt:„Das Urteil des Durch— noch nicht ſo getrübt, daß es nicht auf einen ſchlichten Appell an den geſunden Verſtand reagierte. Savoyen gehört 74 Jahre zu Frankreich; das Saargebiet gehörte 1918 103 Jahre zu Deutſchland. Angenommen, Savoyen hätte nach einem Krieg mit Italien über ſeine Zukunft abzuſtimmen, würden wir nicht einen Savoyarden Verräter nen— nen, der von einer„Autonomie“ Savoy— ens ſpräche? Gewiß das reine materielle Intereſſe müßte den Saarländern raten, ge— gen Deutſchland zu ſtimmen;: wenn ſie trotz⸗ dem ihr Nationalgefühl über dieſe Intereſ— ſen ſtellen, ſo mag das internationalen Ge⸗ ſchäftemachern verrückt vorkommen, aber für ihre Ehre ſpricht es ganz gewiß!“ Die deutſchen Auslandsschulden ſchnittsfranzoſen iſt durch die bezahlte Preſſe! illionen Arbeitsloſe! Trangferaufſſchub unter den gegenwartiger Umſtänden unvermeidlich zu ſein. Auf die nächſte Frage: Glauben Sie, daf eine Herabſetzung der Zinsſätze für die beſtehenden Anleihen zweckmäßig wäre, erwiderte Dr. Schacht: Da die Lage des Welthandels ſich ſo ſehr ver— ſchlechtert hat, glaube ich, daß jede Zinsher— abſetzung von Nutzen ſein würde. Ich glaube ſogar, daß eine ſolche Herabſetzung vom öko— nomiſchen und moraliſchen Standpunkt aus gerechtfertigt wäre, da die gegenwärtigen Zinsſätze in allen Ländern allgemein zurück— gegangen ſind. Es ſcheint mir daher nicht fair zu ſein, ſechs und ſieben vom Hundert Zinſen zu nehmen wenn alle anderen Anlei— hen der großen induſtriellen Länder viel ge⸗ ringere Zinsſätze aufweiſen. Aber ſelbſtver⸗ ſtändlich kann oder will Deutſchland keine einſeitige Aenderung in den Zins⸗ 27 ſätzen herbeiführen. Es iſt Aufgabe der Gläubiger, zu entſcheiden, ob eine Herabſetzung der Zins⸗ lätze nicht eine vernünftige Maßnahme wäre. Die Preſſevertreter wieſen alsdann den deut⸗ ſchen Reichsbankpräſidenten auf die Gerüchte hin, daß Deutſchland wegen ſeiner Kredite zur Finanzierung ſeiner Einfuhr für Roh⸗ ſtoffe verhandele. Sie baten auch hierüber Auskunft. Dr. Schacht erklärte: Ich habe Zweite Anordnung für den 1. Mai Vortausſichtlich findet am Sonntag, den 15. April, in Franlfurt a. M. eine Tagung aller Kreisptopagandaleiter ſowie aller Propagan⸗ dawarte der Ortsgruppen und Stützpunkte d's Gaues Heſſen⸗Naſſau ſtatt. Dabei wird das Programm für den 1. Mai belauntgegeben. Alle Kreiſe, Ortsgruppen und Stützpunkte müſſen unter allen Amſtänden vertreten ſein. Für die Ortsgruppen und Stützpunkte, die noch leine Propagandawarte haben, müſſen die Ortsgruppen⸗ und Stützpunktleiter ſelbſt erſcheinen. Entſchuldigungen irgendwelcher Art werden nicht angenommen. Vorausſichtlich findet die Tagung zwiſchen 12 und 14 Uhr im Schauſpfelhaus ſtatt. Ab 15 Uhr wird zu Ehren der Propagandaleiter die Komödie„Schneider Wibbel“ im Schau⸗ ſpielhaus aufgeführt zu dem ungewöhnlich ge⸗ ringen Einheitspreis von 0.60 Mark. Stück und Darſtellung ſind lünſtleriſch von größtem Wert. Der Beſuch dieſer Vorſtellung iſt für alle Teilnehmer der Tagung Pflicht. Mit der Reichsbahn werden Verhandlungen geführt betreffs einer bedeutenden Ermäßigung des Fahrpreiſes. Die Fahrtſpeſen tragen die Kreiſe bezw. die Ortsgruppen oder Stütz⸗ punlte. Alle Propagandaleiter und Propaganba⸗ warte haben ſich ſchon jetzt für den 15. April freizuhalten. Weitere Mitteilungen und etwa notwendige Aenderungen erfolgen wegen der Kürze det Zeit außer durch Rundſchrejben an die Kreispropagandaleiter auch durch die ge⸗ ſamte Preſſe innerhalb des Gaues. gez. Müller⸗Scheld Gaupropagandaleiter und Leiter der Landes⸗ ſtelle Heſſen⸗Naſſau des Reichsminiſteriums für Vollsaufllärung und Propaganda. FPTTCCGCTCPCCCTCPTCCCCTCCCCCTCCTCTVCTCGbTGTVTbTbTbTbTTT—T—— 22S niemals um neue fremde Kredite nach⸗ geſucht, noch darüber verhandelt. Ich wünſche, die al⸗ ten Schulden zu bezahlen und nicht neue Schulden zu machen. Da es aber Deutſchland an Deviſen mangelt, ſind wir gezwungen, un⸗ ſere Einfuhr von Rohſtoffen zu beſchränken, was naturgemäß eine weitere Einſchränkung des Welthandels bedeutet. Ich habe jedoch eine gewiſſe Hoffnung, daß Abmachungen zwiſchen Deuiſchland und ſei⸗ nen Gläubigern gegebenenfalls ermöglicht werden können, durch welche Deulſchland in die Lage verſetzt würde, ſeine Rolle als Groß-Rohſtoffkäufer, die es in der Vergan- genheit geſpielt hat, weiter zu ſpielen. Nur uuf dieſe Weiſe kann es Deulſchland ermög- licht werden, ſeine Schulden zu bezahlen. Es gibt nur einen Weg, alte Schulden abzutra⸗ der nämlich den der künftigen Geſchäftsbe⸗ ng. Das Geheimnis von Waltershauſen Wer hat den Schloßherrn erſchoſſen?— Wichtige Jeugenausſage. Schweinfurt, 10. April. In der Montagsverhandlung des Schwur— gerichts gegen den Chauffeur Karl Lie- big wegen Ermordung des Hauptmanns a. D. Werther auf Schloß Waltershauſen wurde als erſter Zeuge Kriminalkommiſſar Joſeph Mayer von der Landespolizei in Nürnberg vernommen. Der Zeuge, der am 2. Dezember 1932 im Schloß Walters⸗ hauſen den Tatbeſtand aufgenommen hat, ſchildert zunächſt die Angaben, die Frau Werther der Polizei gegenüber machte und die in vielen Punkten mit dem Befund am Tatort in kraſſem Widerſpruch ſtanden. Frau Werther habe geſagt, ſie ſei, als der erſte Schuß gefallen ſei, ſofort aus dem Bett geſprungen und in das Zimmer ihres Man— nes gerannt. Aufgrund des Befundes müſſe man ſich aber ſagen, daß Frau Werther nicht ſofort nach der Tat aufgeſprungen und hinweg geeilt ſei. Der Zeuge war ſogar der Meinung, daß Frau Werther einige Zeit bewußtlos geweſen ſein müſſe. Nach Angabe der Frau Werther ſei ſie nach der Tat zur Klingel gegangen, um Hilfe herbeizuholen. Nachweiſe dafür ließen ſich aber nicht erbrin⸗ gen, weil Blutſpuren, die ſich auch hier hät⸗ ten zeigen müſſen, fehlten. Aus dem gleichen Grunde erſcheine es unwahrſcheinlich, daß Frau Werther gleich nach dem Mord zur offerkammertür, die ſich neben dem Bett ihres Mannes befinde, gegangen ſei, um ſie zu verſchließen. Sie hätte weiter noch ange⸗ geben, daß der Täter zur genannten Tür hin⸗ ausgegangen ſei. Der Täter müſſe alſo durch die Kofferkammertür ins Freie gelangt ſein. Das habe ſich aber nach dem Tatoribefund als unmöglich erwieſen, denn die Tür dieſer Kammer, die ins Freie führe, ſei von innen verſchloſſen geweſen. Die Jenſter häkke dicker Skaub bedeckt. ohne daß irgendein Wiſcher häkte gefunden werden können. Der Zeuge gab ſeiner Ueberzeugung dahin Ausdruck, daß außer der Frau und dem Herrn Werther niemand in dem Zimmer hätte ſein können. Es käme noch in Frage, daß jemand im Einvernehmen der Frau Werther gehandelt habe. Da aber Frau Wer— ther mit Liebig geſprochen habe und auch bei Liebig eine Piſtole gefunden worden ſei, aus der im Zimmer geſchoſſen worden ſein ſolle, habe der Zeuge angenommen, daß Lie— big die Hand im Spiele haben müſſe. Die ſpä⸗ tere Unterſuchung aber habe nicht im geringſten den Nachweis hierfür erbracht. Unglaubwürdig ſei, daß der Haupt- mann, als er den tödlichen Schuß erhalten habe, noch zweimal das Bett verlaſſen habe, wie das Frau Werther behauptete. Die Un⸗ terſuchung der Geſchoſſe und der Waffen des Hauptmanns und ſeiner Frau ergaben, daß noch eine dritte Piſtole hätte verwendet ſein müſſen und das müſſe der Revolver Liebigs geweſen ſein, der nach der Tat weggeſchafft worden ſein müſſe. Da⸗ bei ſei aber zu berückſichtigen, daß zwei Zeu⸗ gen während der Vorunterſuchung bekunde— ten, daß der Hauptmann ſtets eine zweite Piſtole beſeſſen habe. Dieſe ſei aber am Tage nach dem Morde unauffindbar verſchwunden. Als man ſpäter der Frau Werther vorge— worfen habe, daß Liebig als Mörder gar nicht in Frage komme, änderte ſie plötzlich ihren früheren Standpunkt und ſagte, wenn es mein Mann war, dann müſſe er es in einem Augenblick getan haben, in dem er „ganz verrückt“ geweſen ſei. Unter dieſen Umſtänden könne auch ſie den Verdacht gegen Liebig nicht aufrechterhalten. Dem Zeugen ſchien es bemerkenswerk, daß der junge Baron von Waltershauſen gele- gentlich ſeiner Vernehmung die Mitteilung gemacht habe, ſeine Mutter habe ihm anläßz⸗ lich einer Beſprechung über die Ermordung ihres Mannes verſicherk:„Ich ſchwöre Dir bei der Leiche meines Mannes: Ich habe ihn nicht erſchoſſen.“ Die Saarabſtimmung Veſchlüſſe des Juriſtiſchen Saarausſchuſſes? Bern, 10. April. Der Berner„Bund“ veröffentlicht in ſeiner Montagsausgabe Einzelheiten über den bisher geheimgehaltenen Inhalt der Be⸗ ſchlüſſe des juriſtiſchen Unteraus⸗ ſchuſſes, der bekanntlich vor etwa 14 Ta⸗ gen hier zur Klärung beſtimmter, mit der Saarabſtimmug zuſammenhängender Fragen verhandelt hat. Die Frage der Abſtimmungsberechligung iſt— wie in dem Artikel ausgeführt wird— vom Juriſtiſchen Ausſchuß dahin geklärt wor ⸗ den, daß jeder, der am 28. Juni 1919 an der Saar gewohnt hat, das Stimmrecht beſitze, und zwar ohne Unkterſchied der Nationalität. Der Ankerausſchuß habe ſich gegen die Auf- faſſung gewandt, daß auch die ſogenannken Saargänger abſtimmungsberechtigt ſeien. Ferner habe er ſich gegen eine Abſtimmungs⸗ berechtigung der damaligen franzöſiſchen Be⸗ ſatzungstruppen ausgeſprochen. Die Frage der gemeinde⸗ oder be⸗ zirksweiſen Abſtimmung habe im Ausſchuß zu eingehenden Diskuſſionen An⸗ laß gegeben; der Ausſchuß habe aber in ſei⸗ nem Bericht die gemeindeweiſe Abſtimmung verworfen, und zwar aus politiſchen Er⸗ wägungen. Es könne nicht Aufgabe des Völ⸗ kerbundsrates ſein, zur Zerſplitterung des Saargebietes und zur Vertiefung des deutſch⸗ franzöſiſchen Gegenſatzes beizutragen. Des⸗ halb ſpreche ſich der Juriſtenausſchuß für die bezirksweiſe Abſtimmung aus, wobei aber nicht das Geſamtergebnis ſämtlicher Be⸗ zirke nach der beſtehenden verwaltungsrecht⸗ lichen Einteilung des Saargebietes ausſchlag⸗ ——— —— ͥ— gebend ſein ſolle, ſondern das Reſurtat der einzelnen Bezirke als ſolches. Die Abſtim⸗ mungskommiſſion, die im Mai zwei⸗ bl vom Völkerbundsrat beſchloſſen werde, olle aus einem Präſidenten und drei Mit⸗ gliedern beſtehen. Ihr ſtehe zur Verfügung ein Generalſekretär, der von vier Hilfskräften unterſtützt werde. Die Koſten für Zehälter mit Ausnahme der Auslagen würden nonat⸗ lich auf 500000 franzöſiſche Francs veran⸗ ſchlagt. Dazu kämen noch Koſten für Rei⸗ ſen, für den Wahlakt ſelbſt uſw. im Betrage von 1.25 Millionen. In dem Artikel wird weiker geſagt, die Re⸗ ö Ai de des Saargebietes habe ich dahin ausgeſprochen, daß ein milikäri⸗ ſcher Schutz für das Saargebiet, wie ihn der Präſident Anox perſönlich verlangt habe, nicht notwendig ſei. Das benökligte Volizei⸗ und Gendarmeriekorps wird auf 2365 Mann⸗ ſchaften und Unteroffiziere ſowie 25 Offiziere geſchätzt, was monatliche Auslagen von drei Millionen ſowie eine einmalige Auflage von ſechs Millionen für Ausrüſtung uſw. erfor⸗ dere. Die Regierungskommiſſion ſchlage eine Teilung der Koſten zwiſchen Deutſchland und nit vor, oder aber eine internationale nleihe, falls ſich dieſer Weg als unmöglich herausſtellen ſollte. Natürlich muß dem Verfaſſer und der Zei⸗ zung die Verantwortung für die Richtigkeit ihrer Angaben überlaſſen bleiben. Man hat den Eindruck, daß es ſich im weſentlichen zwar um authentiſche Einzelheiten handelt, daß aber auch dieſer Bericht noch nicht alle Zuſammenhänge enthält. Anhaltspunkte dafür, daß Liebig die Tat begangen hätte, hat Oberkommiſſar Mayer nicht. Er kam dann auf einen Abſchieds⸗— belef zu ſprechen, der am 3. Dezember im Schreibtiſch der Frau Werther gefunden wor— den iſt. In dieſem Brief bringt Frau Wer— ther zum Ausdruck, daß ſie ſich ſeit dem Tode ihrer Tochter ſehr vernachläſſigt fühle. Die Liebe zu ihrem Sohn ſei von dieſem wenig erwidert worden. Es falle ihr daher der Ab— ſchied nicht ſchwer. Sie wünſche ein einfaches Begräbnis. Nach Ausſage des Zeugen hat das Dienſtmädchen Grete Wiedmann angege— ben, Frau Werther ſei 14 Tage vor dem Mordtag krank geweſen; ſie habe zu dem Mädchen geſagt, daß das Leben ihr keine Freude mehr mache. Wie ſie Mayer ferner mitteilte, hat die Fa⸗ milie Werther lediglich 180 Mark Penſion erhalten, wovon etwa 80 Mark für Abgaben abgingen, ſo daß der Familie nur rund 100 Mark verblieben ſeien. Außerdem hat die Familie Werther mehrere hundert Mark der Köchin und 80 Mark Liebig geſchuldet. Kriminalkommiſſar Mayer gab auf Vor- halt des Staatsanwalles zu, daß die mit den Tatſachen nicht übereinſtimmenden Ausſagen der Frau Werther mit ihrer in allen Fällen in Aufregung entkſchuldigt werden önnten. Der Verteidiger Dr. Deeg widerſprach dieſer Annahme. Frau Werther habe geſagt, ſie hätte die Koffer kammer verſchloſſen. Spuren habe der Zeuge jedoch nicht feſtſtellen können. Es ſei nicht gut denkbar, daß Frau Werther ſich auch darin getäuſcht habe, da nach ihren Angaben ihr Mann zu ihr ſagte: „Mauſi, Mauſi, ſperr die Tür zu, ſonſt kommt der Kerl noch einmal herein“. Sie habe mit dem Knie an die Tür gedrückt; um ſich davon zu überzeugen, daß ſie wirklich verſchloſſen war. Dieſe Angaben habe Frau Werther offenſichtlich gemacht, um zu errei⸗ chen, daß ihrer Ausſage Glauben geſchenkt werde.— Auf die Frage des Verteidigers, ob der Täter nicht in die Kofferkammer geſteckt wurde, um abzuwarten, was auf den Schuß auf Hauptmann Werther folgen würde, be⸗ kundete Oberkommiſſar Mayer, es müßte in dieſem Falle jemand mit Frau Werther zu⸗ ſammengearbeitet haben. Aus einer weiteren Frage der Verteidigung ging hervor, daß im Bett der Frau Werther eine vernickelte Sprungdeckeluhr aufgefunden wurde, die ihrem Manne gehört und auf ihrem Nacht⸗ tiſch gelegen habe. Sie habe dieſe Uhr ge⸗ habt, weil ihre eigene nicht inſtandgeſetzt worden ſei. Die Uhr iſt um 5.53 Uhr ſtehen⸗ geblieben. Kriminalwachtmeiſter Nachtvogel teilte über die Erhebung mit, die er nach dem Ein⸗ bruch vornahm, der in der Nacht vom 15. zum 16. Oktober 1932 auf Schloß Walters⸗ hauſen verübt wurde. Dabei wurde angeb⸗ lich aus dem Turm, in dem ſich der Gewehr⸗ ſchrank des Hauptmannes befand, eine Flin⸗ te in den Hof geworfen. Die Glastür des Gewehrſchrankes war eingeſchlagen, doch war, wie der Zeuge angibt, die Oeffnung ſo klein, daß durch ſie unmöglich ein Gewehr herausgezogen worden ſein konnte. Der Hausarzt der 1 Werther, Dr. * Welter erklärte als Zeuge, daß Frau Wer⸗ ther am Taae nach dem Morde eine furcht. bare Angſt gehabt hade, ver Bror ect lone noch einmal hereinkommen. Derartige Angſt⸗ zuſtände hätten ſich auch ſpäter gezeigt. Ueber das Verhältnis der Eheleute Werther zu Liebig führte der Zeuge noch aus, daß Herr und Frau Werther mit Liebig anfäng⸗ lich ſehr zufrieden geweſen ſeien, ſich ſpaͤ⸗ ter aber beklagt hätten, daß der Chauffeur nachläſſig bee ſei. Hierauf wurde Frau Werther als Zeuge vernommen. Auslands⸗Nundſchau Politiſche Schlägereien. In Frankreich iſt es an zwei Orten, in Paris und in Diedenhofen, zu politiſchen Schlägereien gekommen. In Paris fanden die Zuſammenſtöße, bei denen es nach der „Action Francaiſe“ 30 Verletzte gegeben ha— ben ſoll, zwiſchen antiſemitiſchen und jüdi⸗ ſchen Studenten ſtatt. In Diedenhofen ver⸗ ſuchten Sozialdemokraten und Kommuniſten ein antifaſchiſtiſche Demonſtration. Die Poli⸗ zei gab zuerſt Warnungsſchüſſe ab und ritt dann eine Attacke. Drei Poliziſten und zahl⸗ reiche Kundgeber ſind verletzt worden. Beginn der amerilaniſchen Flottenmanöver. Am Montag begannen die Manöver der Kriegsflotte der Vereinigten Staaten, die ſich vom Panamalanal bis nach Puerto Rico und den Jungferninſeln hinziehen werden. 100 Kriegsſchiffe und 300 Flugzeuge mit einer Geſamtbeſatzung von 35000 Mann werden an den Manövern teilnehmen, die 30 Tage dauern ſollen. Nach den Manövern wird die Flotte Ende Mai nach Newyork gehen, wo Präſident Rooſevelt auf dem Hudſon eine Parade abnehmen wird. Proteſtkundgebung gegen jüdiſche Boykott⸗ verſuche. In Newyork veranſtalteten etwa 10 000 reichsdeutſche und deutſchſtämmige Amerikaner eine eindrucksvolle Proteſtkundgebung gegen jüdiſche Boykottverſuche. Das Stadion vermochte nur die Hälfte der Teilneh⸗ mer zu faſſen, ſo daß mehrere Parallel er⸗ ſammlungen abgehalten werden mußten. Da ſich außer einigen hundert Kommuniſten auch jüdiſche Elemente eingefunden hatten, um die Verſammlungen zu ſtören, waren ſtarke Poli zeiaufgebote zur Stelle. Außer einigen Schlä— gereien iſt es zu weiteren Zuſammenſtößen je⸗ doch nicht gekommen. Ein Mann, der eine Stinkbombe in eine Verſammlung werſen ſollte, wurde verhaftet. Im Stadion, wo die Ver⸗ ſammlung ſtattfand, hielten 250 uniformierte SA⸗Männer Ordnung. Die Aufforderung, die Boykottverſuche mit einem Boykott der Boy— kotteure zu beantworten, fand ſtürmiſche Zu— ſtimmung. Gerüchte um eine Urlaubsreiſe Francois Poncets Fahrt nach Paris. Paris, 10. April. Der franzöſiſche Votſchafter in Berlin, Francois Poncet, iſt in Paris ein⸗ getroffen, um, wie Havas meldet, dort einen achttägigen Urlaub zu verbringen. Trotz die⸗ ſer offiziöſen Auslaſſung wollten die Gerüchte nicht verſtummen, daß Francois Poncets Pa⸗ riſer Aufenthalt im Zuſammenhang ſtehe mit Verhandlungen über die deutſch⸗franzö⸗ ſiſchen Beziebungen, vor allem der Abrü⸗ ſtungsfrage und einer geplanten Rerſe Dar⸗ thous nach Berlin. An zuſtändiger Pariſer Stelle wird jedoch das Gerücht einer geplanten Berlinreiſe des franzöſiſchen Außenminſſters als jeder Grundlage entbehrend bezeichnet. Korruption in Sowietrußland Säuberungsaktion der Regierung. Moskau, 10. April. Die Sowjet⸗Regierung hat nach den letzten ſcharfen Urteilen gegen die diſziplin⸗ und ver⸗ antwortungsloſen Beamten bei der ruſſiſchen Eiſenbahn durch die GPU.(Politiſche Ge⸗ heimpolizei) eine Säuberungaktion gegen die Beamten des ruſſiſchen Verkehrs⸗ kommiſſariats unternommen. In Odeſſa, Charkow und anderen Städten wurden wegen Beſtechung und Sabokage 400 Verhaftungen vorgenommen. Es wurde 015 geſtellt, daß ſogar verſchiedene ſtaatliche Handelsorganiſationen die Beamten der Eiſenbahnverwaltung beſtochen haben, um Waggons zur Verladung ihrer Güter 8 er; halfen. Die Regierung hat beſchloſſen, dieſen Beſtechungen von Skaatsbeamten durch an⸗ dere ſtaakliche Organiſationen ein Ende zu machen, und es ſollen nicht nur Beamte, die Beſtechungsgelder angenommen haben, ſon⸗ dern auch die Geldgeber ſelbſt zur ſtrengſten Verantwortung gezogen werden. Drei Todesurteile Wie aus Moskau noch gemeldet wird, verurteilte das Gericht drei Eiſenbahn⸗ beamte wegen grober Fahrläſſigkeit im Dienſt zum Tode; ſie waren die Schuldi⸗ gen an der Eiſenbahnkataſtrophe in Alma Ata. Die Todesurteile wurden am Montag beſtätigt und vollſtreckt. Oſtern in Moskau Nach dem Kirchenkalender des ortodoxen Bekenntniſſes wurde Oſtern dieſes Jahres in Rußland eine Woche ſpäter als in Weſteuro⸗ pa gefeiert. Das Verhalten der Bevölkerung zeigte, daß ſowohl in der Stadt wie beſonders auf dem Lande die Anhänglichkeit an die kirchliche Sitte noch feſte Wurzeln hat. Frei⸗ lich verſchwinden die kirchlichen Stätten im⸗ mer mehr. In Moskau z. B. iſt die Zahl der den Gemeinden noch für den Gottesdienſt überlaſſenen Kirchen ſeit der Revolution auf den fünften Teil oder noch weniger zuſam⸗ mengeſchmolzen. Die Erlöſerkathedrale, das frühere Wahrzeichen Moskaus, wurde 1931 geſprengt und niedergeriſſen. Auch gegenwär⸗ tig arbeitet die Spitzhacke an vielen Gottes⸗ häuſern. Sonntage und Kirchenfeiertage gel⸗ ten nicht mehr. Der 7. und 8. April mußten offiziell als Arbeikskage eingehalten werden; dennoch waren am Tage vor Oſtern und in der oſter⸗ nacht die Kirchen überfüllt, und zwar keines- wegs nur von alten Leuten; man ſah auch viel Jugend. Die, wie üblich, um die Zeit der Kirchenfeſte verſtärkte Gokkloſenpropa⸗ ganda der Jungkommuniſten und anderer Organiſakionen fiel diesmal weniger auf und ſchien lauer bekrieben zu werden. Das Stadtbild war infolge des Rückſchla⸗ ges des Wetters noch winterlich. Am hieſi⸗ gen Oſterſonntag lag Moskau in Schnee. Internationale Fälſcherbande Ein guter Fang der Londoner Kriminal- polizei. London, 10. April. Eine große internationale Geldfäl⸗ ſcherbande, die ſeit einem Jahr engliſche Banknoten, Staatspapiere und Verſiche⸗ rungsmarken ſowie polniſche Staatsanleihen im Geſamtbetrage von über einer Mil⸗ lion Pfund gefälſcht hat, iſt von der eng⸗ liſchen Geheimpolizei Scotlandyard aufge⸗ deckt worden. Nachdem Nachforſchungen in den meiſten europäiſchen Hauptſtädten ein⸗ ſchließlich Berlin angeſtellt wurden, entdeckte man, daß die Bande ihren Sitz in Warſchau gat. Ein Scotlandyardbeamter fuhr nach Warſchau, wo die Werkſtatt der Fälſcher in einem dunklen Vorſtadtviertel gefunden und ofort 18 Verhaftungen vorgenommen wur— den. Die in Warſchau gemachten Entdeckun— gen können von ganz ſenſatjonellem Charakter ein. Möglicherweiſe iſt der Betrag der Fäl— chungen noch bedeutend höher als eine Mil⸗ ion Pfund. Da ſich führende Mitglieder der Bande in England aufhalten ſollen, oder auf dem Wege nach England waren, hatte auch die Bank von England einen führenden An— eil an den Nachforſchungen genommen. In— wieweit die gefälſchten Papiere bereits in Umlauf gebracht worden ſind. iſt noch nicht bekannt. Die Preſſe rechnet mit der Möglich⸗ leit, daß der Börſenhandel mit den von den Fälſchungen betroffenen Anleihen, unter denen ſich die im Jahre 1927 von der eng⸗ liſchen Bankfirma Lazard Brothers aufge⸗ legte 7 prozentige polniſche Anleihe von zwei Millionen Pfund befinden ſoll, vorüberge⸗ hend eingeſtellt wird. der Maudacher Mörder 5 Die zweite Verhaftung. Ludwigshaſen, 10. April. Wie nach der Aufllärung des Maudacher Naubüberfarls fetzt belannt wird, hat der Täter Willi Bau⸗ mant in letzter Zeit auch verſucht, mit zwei Komplizen einen Arzt in Mannheim zu über⸗ fallen. Die Burſchen ſind nicht weniger als chsmal in die Wohnung des Arztes einge⸗ chlichen und haben bei diefer Gelegenheit ſchwere Diebſtähle verübt. Bei der zweiten Berhaftung im Zuſammen— hang mit dem Maudacher Mord handelt es ſich um den in Maudach wohnhaften 39jähri⸗ gen verheiratten Jakob Scheuermann, der Baumann darauf aufmerkſam gemacht hatte, daß bei Amberger etwas zu holen ſei. Die zu erwartende Beute ſollte geteilt werden. Die beiden Opfer des Raubüberfalls, Frau Amberger und ihre 21jährige Tochter, wur⸗ den am Sonntag unter zahlreicher Beteiligung der Einwohnerſchaft von Maudach und Um— gebung beigeſetzt. Beim Feuerlöſchen umgekommen Grünſtadt, 10. April. Der etwa 60jährige Landwirt Joſef Helfrich vom Süſſenhof, Ge⸗ meinde Leiningen, war mit Eineggen von Ha— fer beſchäſtigt. Am Waldesrand entſtand plötz⸗ lich Feuer. Während die Ehefrau Helfrich Hilfe herbeiholte, drang der Ehemann in den Wald ein, um Löſch oe zu unternehmen. Helfrich wurde ſpäter an Kopf, Armen und Oberkörper ſchwer verbrannt aufgefunden und in das Krankenhaus Frankenthal verbracht, wo er verſchied. Offenbar war Helfrich im Walde durch den entſtandenen Rauch beſin nungslos und ſo ein Opfer der Flammen ge— worden. Heidelberg, 10. Apri(Fahrläſſige 5 Als Brandſtifter im inn Felsenmeer wurden durch zwei junge Männer und die vorübergehend in Haft genomn wurden. Die drei, aus Her delberg ſtammend, flohen im Auto, als ſie das Feuer, d rch Wegwerfen eines Streich— holzes entſtanden war, nicht mehr löſchen konn— ten. Ludwigshafen, 10. April.(Betrunke- ner will Selbſtmord begehen.) Ein erwerbsloſer Tagner von hier verſuchte in, der Trunkenheit ſich mit einer Raſierklinge die Pulsader zu öffnen. Er brachte ſich an der linken aßnd zwei größere Wunden ber und wurde ls Rettungswagen in das ſtädtiſche Krank erbracht. Urſache: Ner— venleiden. (Tragiſcher Tod eines Kindes.) In einem unbewachten Auge ck ſtürzte das 14 Mo Kind des Zigarrenn ers indemeler in einen Waſchlübel ziederbelebungs— verſuche, die ſofort durch einen Arzt vorge— nommen würden, waren ohne Erfolg. Kaiſers lat en in Motorrad.) Steige bei Otterberg s. in voller 70 Ma Abr.(Hund ſpringt beiden a litten erhe lenke erli ſchwere erſchütter Bogen auf brach das li rm und dre itt, den linken! Trotz ihrer ſchwerei nit dem nur Fahrt fort. CCC ˙ zjnengräbern gebildete „Da gehen die Damen.“ „Und meine Frau grüßt mit Doktor Martens und ſchwenk „Kennen Sie die Schweſter be vermittelt der Major. „Einige Monate.“ „Ich frage nicht aus Neugier „Sie hat meine Frau nach der Operation vorzüglich gepflegt und iſt dann als Pflegerin in unſer Haus ge⸗ kommen, eigentlich mehr als Geſellſchafterin. 15 5 0 n e dung iſt nicht gewöhnlicher Art und ſie iſt ein Charakter.“„Nun, das iſt ein geſcheidter Einfall. 5 155 helſen, die Burg bauen.“ te wieder die Naſe ins Glas und winkte ſich „Gern!“ ö E 1. 1 241— 0 1 1 1 „Da ſetzen wir uns in den Garten hinterm Wgeech„Du, das iſt hier nicht nötig. Am Strande war es nennen, ſo lei * da iſt's ſchattig.“ 29. Zühne einer Blu: Paris, 10. April. Eine Bluttat, die lange Zeit das Tagesge⸗ präch in Frankreich bildete, hat nach neun Jahren ihre Sühne gefunden. Der Präſident der Republik hat das Gnadengeſuch des we⸗ 912 Mordes zum Tode verurteilten früheren echtsanwalts Sarret abgelehnt. Sarret hatte gemeinſam mit den Schwe- ſtern Schmidt im Jahre 1925 in einer einſam gelegenen Villa bei Aix en Provence einen früheren Prieſter und ſeine Geliebte umge⸗ bracht und die Leichen in einem Salzſäure: bad aufgelöſt. Das Verbrechen iſt erſt fünf Jahre nach der Tal aufgedeckt worden. Hab⸗ gier war die Triebfeder des Dreigeſpannes. Die Schweſtern Schmidt, die völlig unker dem Einfluß Sarrets ſtanden, wurden vom Schwurgericht zu je 10 Jahren Zuchthaus verurteilt. Sarret ſelbſt hatte es verſtanden, durch viele Winkelzüge den Prozeß in die Länge zu ziehen. Jetzt iſt er hingerichlet worden. An die Volksgenoſſen des Gaues Das Winterhilfswerk des Gaues Heſſen⸗ Naſſau hat gehalten, was es verſprochen, nei, es hat mehr geleiſtet, als man zu hof⸗ fen wagte. Ich danke dem Gauführer bes WH W, Pg Haug, für ſeine nimmermüde Tätigkeit und ſpreche damit allen ſeinen Mit⸗ arbeitern meinen und der Betreuten Dan; Zugleich aus. Die Betreuung der Hilfsbedürſtigen hat nunmehr die NS-Volkswohlfahrt übernommen. Ich fordere alle auf, die weiter Opfer zu bringen willens und in der Lage ſind, Mitglieder in die NSW einzutreten wenn alle Opferwilligen gleichen in der Tat beweiſen, wird das Führers gelingen. Jedem Deutſchen Boi taſt tte 8 5 N bun beitsſtätte, jedem 5 tige! . WN bas Mc bse ee At 7 iſtadt und igier. Dieſes Menſchenkind 7 r 4*. le 221 Mae nns as wollte ich intereſſiert mich. Es hat ſicher eine Vergangenheit!“„Das wollte ich. Der Major nickte, machte aber kei merkung. Am hohen Steilufer des Watts entlang ge— langten ſie zu einigen einſam liegenden Häuſern. „Steenodde“, ſagte der Major,„ein kleiner Fiſcherort. Es hat einen gut geſchützten Hafen und ein nettes, kleines Wirtshaus. Wollen wir ein Glas Bier trinken?“ 8 to— SuHatte m Heſſen, iſt mit Schluß des Winterſemeſters auf⸗ gelöſt worden. Zuletzt zählte das Pädagogi⸗ ſche Inſtitut in Mainz etwas über 400 Stu⸗ dierende, die nun nach Friedberg überſiedeln, wo jetzt die geſamte heſſiſche Lehrerausbildung erfolgt; dort war auch in der Vorkriegs⸗ zeit ein heſſiſches Lehrerſeminar. Die neue Anſtalt in Friedberg wird die Bezeichnung „Hochſchule für Lehrerbildung“ führen. bes Offenbach, 10. April.(Ein Hutdieb., In Offenbach befaßte ſich ein junger Burſch— auf dem Fahrrad damit, den Spaziergängerr die Hüte vom Kopf zu reißen und damit die Flucht zu ergreifen. An der Gerbermühle wur— de er gefaßt und nach Verabreichung einer ge— hörigen Tracht Prügel der Polizei übergeben Erbach 1. O., 10. April.(Wiederer⸗ öffnung des Engliſchen Gartens.) Wenige Kilometer von den romantiſchen Oden— waldſtädtchen Erbach und Michelſtadt entfernt, liegt mitten in prächtigem Hochwald das den Grafen zu Erbach-Erbach gehörige Jagdſchloß Eulbach mit dem bekannten Engliſchen Gac— ten, der früher von vielen Tauſenden von Wanderern allfährlich beſucht wurde, aber in den letzten Jahren wegen Mangels an Ja— ſtandhaltungskoſten geſchloſſen bleiben mußte. Der Park iſt nun wieder in Ordnung ge— bracht und der Oeffentlichkeit zugänglich 9 macht worden. Er birgt nicht nur eine reiche Auswahl deutſcher und ausländiſcher Holz— 92 e arten, ſondern zeigt auch, auf einem alten römiſchen Limeskaſtell liegend, noch erhebliche Reſte davon ſowie zahlreiche von dem Gründer des Gartens, dem bekannten Grafen Franz erbach, vor mehr als 100 Jahren zuſam mengetragene Baureſte v er Art. Ein Forſthaus mit Gaſtwirtſchaft lädt' den Wan— 212 ier L ren. N hu einfachem Imbiß ein. . April.(Schwäne werden eingebürgert.) Anter Di Frankfurter Priemel, wurden 4er* Altarmen der Direktors des Schadenfeuer) Weſen des Landwirts Valentin Knapp brach Feuer aus, das in der mit Stroh ge⸗ füllten Scheuer reiche Nahrung fand. Das Vieh konnte gerettet werden. Der Brandge⸗ ſchädigte iſt nicht verſichert. ö Mainz, 10. April.(Verurteilter De⸗ nunziant.) Ein 43jähriger Kaufmann aus Gonſenheim hatte in einem Schreiben an den Reichsſtatthalter behauptet, der Büroangeſtell⸗ te Schl. in Gonſenheim habe in enger Ver⸗ bindung mit Separatiſten geſtanden. Der Kaufmann hatte ſich wegen übler Nachrede vor dem Amtsgericht zu verantworten. Auß⸗ Grund der Beweisaufnahme kam das Gericht zu der Anſicht, daß dem Schl. keine Spur vom Separatismus nachgewieſen ſei, und verurteilte, den Kaufmann mit Rückſicht auf die Schwere der Beleidigungen zu zwei Wochen Gefäng⸗ lis. Mainz, 10. April.(Sturz aus dem Fenſter.) Hier ſtürzte ſich eine 40 Jahre alte Witwe, anſcheinend in einem Anfall vm Schwermut, aus einem Treppenhausfenſter zwi⸗ ſchen dem erſten und zweiten Stock in der Petersſtraße in den Hof, wo ſie mit ſchweren Verletzungen liegen blieb. Sie erlag ihnen bald nach der Einlieferung ins Krankenhaus. Worms, 10. April.(Lampen in der Saliergruft.) Ueber der Saliergruft bes Wormſex Domes ſind ſeit Oſtern die beiden Lampen, die zu dem alten Beſtand des Do⸗ mes gehören, wieder angezündet. Im Jahre 1034 hat Kaiſer Konrad II., der erſte Kaiſer aus dem Geſchlecht der Wormſer Salier, das Ewige Licht über der Grabſtätte ſeiner Ahnen im Wormſer Dom errichtet. Nierſtein, 10. April.(Nachtfröſte in Rheinheſſen.) In den freien Lagen außerhalb den Ortſchaften ank in den letzten Nächten das Thermometer unter den Null⸗— puntt. Der Froſt fügte den jungen Pflanzen und Blättern mancherorts empfindlichen Scha⸗ Neſi zu. Darmſtabt, 10 (Fürmungsreiſe e 5 A ailnzer f 8 5 Biſchof irmung der am Wei⸗ . a mion gegangenen In Darmſtadt 120 Kna⸗ 17 Mädchen. iu A E. g Nun eee e eee ee 0 Mädchen, in Ebe dſtab 4 31 A 9 einer der L gegen. Der Ii ein Glas und tat einen lan ulte ihnen ein kah Zum Reichsberufswekk. kampf. Sberufswett⸗ die Hitler-Ju⸗ m mit den Jo— Ddeut⸗ nſchgf uſchaf Bor- 2 I imponierenden dann mit tiefem Aufſeuſzen den Schoppen nieder und ſtrich„Berliner!“ 91 Schaum aus dem Rr ben dum aus dem kur 1 alten wie komm 611 2 0 575 74 1717 S 176 doch ert im Herbft kurz entſchloſſen gleich morgen Der Doktor ſte 501 5 3. ne weitere Be— abwehrend mit der Hand. „Ja, da wirſt Major baut auch mit.“ Da laß ich mich bei chement anſtellen. chlag bekommt.“ N 1 75 heute morgen ſogar kühl.“ ſt du a Aber es iſt nicht mehr zum Aushalten tburg, man klebt da am Aſphaltpf ch und bin euch nachgefahren. Ihre Bil⸗ Komme eben mit dem Dampfer von Föhr.“ dit nicht drum hinkommen. der Truppe als Werde auſpaſſen, daß keiner einen ſchatten zurückgetr flaſter. Da hab' 5 des Himmels. Da kannſt du Als die 7 Dypi riet würde er nicht Der Herr ums Haus geg Sanitäts⸗ Dünenkette huſch dahingleitender „nen 12 ass ebenen Boden. hend 8 95 abends in der oklor Lau fragte, wer denn dort das ar turms auf und warf ſeinen brei ſonderbar u der Hinterſeite des Hliſche Wee eee: r ee ene — 2 3* 185 7 1 2 Veranda ſchallte aus allſtoßenden Speiſeſaal lautes en und Reden. ge Wort führe.“ eder Major. wo denn nicht?“ ire es hier zu ſtill und einſam.“ s einſam— wo zwei oder drei 7 11 11 4 lächelnd. lene war die einzige der Taſelrunde, ſich kaum mit einem Wort am Ge⸗ den Mund zum Lächeln ver— chtete ſie verſtohlen, und auch einmal einen Blick auf ſie. einem kurzen Spazier⸗ gezogen, ſetzten die drei Herren joppen vors Hotel. breitete ſich die Heide aus; alle dende Lichtkegel des Leucht⸗ iten Strahl in das Schwarz nach einer halben Stunde aufbrachen, Martens um die Er fühlte etzt ins Bett ginge 7 7* tTmecke. Im Schatten der Türme war er za ſah er eine weiße Geſtalt von Hauſes in den Schatten der nächſten er ſelbſt war ſchnell in den Haus⸗ folgte mit den Augen der eilig Geſtalt. Ein Gleiten mußte man's 51 eicht und behend hüſchte das Weſen über den (Fortſetzung folgt.) 2 — :..... — — D H B——— —— F —— —— 3 — 9 — j — 8 e Urheberrechtsschutz: Fünf“ Nürme-Werlag, Halle(Saale) Nachdruck verboten. Hermann von Alten umſchlich die baufällige Hütte, die Durch allerwinzigſte Fenſterchen in die Nacht hinaus⸗ ſplinzelte. War faſt ſo, als wolle der Sturm die morſche Kate zerfetzen und die Stücke in alle Winde hinaustreiben. Hermann von Alten hatte ſich unter einem Vorſprung feinen geſchützten Platz geſucht. Hier konnte man ihn von keinem der Fenſter aus ſehen, er aber hielt die Tür gerade fim Blickfeld. Und dann konnte ihm das Wetter hier auch micht allzuſehr zuſetzen. Naß bis auf die Haut war er on. Vorſichtig pfiff Hermann von Alten durch die Zähne. o ein Abenteuer war recht nach ſeinem Geſchmack. chade, daß es nicht ein klein wenig galant war. In einen blauen Augen lachte der Schalk. An den Freund mußte er wieder denken. Wie der es nur immer fertig⸗ achte, ſo wenig für das Galante zu ſein! Aber ſchließ— ich: ſeine Sache! Des Mannes Augen hatten ſich ſchon längſt an die feuchte Dunkelheit der Nacht gewöhnt, konnten mit un⸗ fehlbarer Schärfe die nächſte Umgebung erkennen. Irgendwo knackte es im Holz. Waren es Schritte über Waldboden, oder ſtöhnte das Holz ſo in des Sturmes funliebſamer Umarmung? Hermann von Alten war ſprungbereit. Ein Mann mit einem weiten ſchwarzen Umhang und ſchwarzer Maske mußte es ſein. Unfehlbar zu erkennen. Verſchiedenen war er ſchon zu Geſicht gekommen. Nur daß die Soldaten es für einen Spuk hielten, dem ſie nicht zu Leibe gehen durften. Der Mann kachte keiſe in ſich hinein. Du liebe Zeit, Was nicht alles Spuk war! Und den ganzen Unſinn mit den ſchwarzen Katzen und den geſchweiften Gebilden aus dem Schornſtein glaubte er ſchon gar nicht. Wofür war er denn ein aufgeklärter Mann?— Drinnen in der Kate brannte ſorgfältig geſchützt ein icht. Kein Schein konnte nach draußen dringen, denn das einzige Fenſter in der Kammer war vollſtändig dicht verhängt. Am Tiſch ſaß der Schwarzmaskierte gegenüber dem Wirt Jochen. „Wird wohl jetzt an der Zeit ſein!“ Er erhob ſich ſchwer und ſuchte nach dem Schlüſſel. In ihrer Ecke hockte die ſchwarze Katja wieder, legte [Karten wie vor Tagen.„Ein ſchöner Offizier auf ſtolzem [Roß! Es ändert ſich nichts!— Soll ich dem Herrn auch einmal die Karten legen?“ Der Schwarzmaskierte ſchüttelte den Kopf. So dumpf klang ſeine Stimme hinter der das ganze Geſicht be— deckenden Maste.„Ich glaub' nicht an die Karten!“ Katja ſtaunte.„Verſündigt Euch nicht, Herr!“ Ihre dunklen Augen glühten in einem unterirdiſchen Feuer. „Was meine Karten verſprochen, haben ſie noch alleweil gehalten.“ Aber der Schwarzmaskierte wollte nichts von Katjas Karten wiſſen. So ſeltſam unruhig war er überhaupt heute. Sonſt behielt er die Nerven in den entſetzlichſten Augenblicken. Wenn ſie an neulich dachte... Und jetzt! Dabei wußte ſie doch ganz genau, daß der öſterreichiſche Bote vor einer Stunde die gefährlichſten Papiere mit⸗ genommen hatte. Nur einige nebenſächliche Ordres barg des Maskierten weiter Mantel noch. Der Wirt öffnete vorſichtig die Tür, lauſchte in den Sturm hinaus.„Könnt beruhigt ſein, Herr— bei dieſem [Wetter wagt ſich kein Menſch unnütz hinaus.“ Hermann von Alten konnte faſt Ein paar Augenblicke noch— er würde den Spion ſtellen. Er triumphierte, daß das Glück ihm ſo günſtig. Katja hatte ſich aus ihrer Ecke hervo neben dem f nd ſchau Unwetter cane 7 eee— 2 75 25— 0 7 0e Ole Ce — 3 70 jedes Wort verſtehen. wagt, ſtand 1 0 Ritimeiſter fühlte Junffor hinaus. D Rittmeiſter füh dunklen, 9 22 EK Ron det H ai in 52 5 n ſchienen glühenden! en, die keines d n ſchienen, auf ſich gerichtet. die Tür zugeſchlagen. Hermann von Al äugige Hexe! E ſie nach. Aber die ſpeitſchte der Sturm in den! Einen gellenden J gabredete Zei wohl nicht hören könn 5. Daß ihm ſo 2 8 2 5 1 45 3 1 Ao etwas geſchehen mußte, w j t vor dem Ziel! eh Hermann von Da, war das nicht 51 Alten ſchleuderte die Tür iter ſich 5 auf ſein 1 Pferd. Weit konnte de rzmaskierte in um ihn mußte es ſich ja handeln, 0 N. b Schla: icke flogen auf. Des Rittmeiſters Augen durchbohrten die t. Da, wieder Hufſchlag! Alten holte das Letzte aus ſeinem ge Fuchs heraus. War ihm ſo, als wehe ein ſchwarzer Mantel. Aber verflucht, es war nur ein Gebüſch! Bei dieſer Dunkelheit und dem peitſchen⸗ den Regen nahmen die Dinge die abſonderl ormen an. 10 Pferdewiehern! Der Rittmeiſter lauſchte.— folgte konnte gar nicht weit von ihm entfeent ſein. 2 en nur dieſe verwünſchte Finſternis nicht geweſen wäre! D durchkreuzte das ganze Unternehmen. mä en die Maske ab 75 eli Ani. 90 9 e BHFonnen. Hermann von Alten ſpornte ſein Pferd von neuem an. Da— jetzt konnte er den Schwarzmaskierten deutlich im Umriß ſehen. Seine Nerven ſpannten ſich in letzter Entſchloſſenheit.„Halt!“ Seine Stimme überſchrie des Wetters Toſen.„Oder ich ſchieße!“ Aber der Verfolgte gab nicht nach. Zwei Schüſſe gingen in der Dunkelheit über ihn hinweg. Der Rittmeiſter wollte ein drittes Mal ſchießen. Im ſelben Augenblick aber glitt der Schwarzmaskierte von ſeinem Gaul. Der Weg hatte ſich ſo verengt, verlief in dichtes, buſchiges Geſtrüpp, daß die Pferde nicht mehr vorwärts konnten. Wiederum koſtbare verlorene Minuten. Der Maskierte ſchien offenbar ſehr ortskundig. Hermann von Alten bahnte ſich einen Weg in das Gebüſch hinein. Feucht und gleitend fühlte er es unter ſeinen Füßen. Wollte ihn faſt ein Gefühl des Unheim⸗ lichen beſchleichen. Dieſe Eintönigkeit des Regens, ver— miſcht mit dem Heulen des Sturmes— man brauchte wirklich ſtarke Nerven. Da— jetzt wieder der wehende ſchwarze Mantel! Sehr klein mußte dieſer Mann ſein!, durchzuckte es Hermann von Altens Hirn. Bis auf Rufweite hatte er ſich dem Verfolgten ge— nähert.„Ich ſchieße!“ Der Sturm trug ſeine Worte. Aber der Maskierte hörte nicht, eilte mit unverminderter Kraft weiter. Wild ſpritzte der Schlamm hoch, der Schlick gab unter den Füßen nach. Der Rittmeiſter verdoppelte ſeine Schritte. Dem Ver— folgten ſchien die Kraft auszugehen. Jetzt fiel er, raffte ſich aber wieder auf. Aber ſein Laufen war wie das Taumeln eines zu Tode gehetzten Tieres. Hermann von Alten fühlte ſich plötzlich trotz der fremden Gegend dem Gegner überlegen. Das Geſtrüpp wurde immer undurchſichtiger. Einzelne hohe Bäume ragten geſpenſterhaft in ihm empor. In ihrer herbſtlichen Kahlheit heulte der Sturm ein gräß— liches Lied. Einen Aſt riß er jetzt ab, gerade dem Schwarz— maskierten fiel er zu Füßen, hätte ihn um ein Haar tödlich getroffen. Hermann von Alten triumphierte. Seine Ohren lauſchten angeſtrengt. War ihm ſo, als wäre ein herz— zerbrechend Weinen in der Luft? Ob noch ein menſchlich Weſen in der Nähe war, das ſich in dieſer Nacht des Grauens verirrt hatte?! Die Bäume und Sträucher nahmen immer geſpenſtigere Formen an. Grauen heulte der Sturm. Deutlich konnte der Rittmeiſter das Keuchen des Verfolgten hören. Da, ein aufgeſchrecktes Tier ſprang hoch! Der Schwarz— maskierte hielt im Laufen an mit einem entſetzten Weh— ſchrei. Mit einem Sprung war Hermann von Alten neben ihm.„Hände hoch, verfluchter Spion!“ 5 Der Verfolgte, wirklich in ſchwarzem Mantel und ſchwarzer Maske, genau wie Joſt von Adlersfeld es be ſchrieben hatte, gehorchte. „Maske abnehmen!“ war barſcher Befehl. An dem nächſten Baum müßte man den Burſchen aufhängen. Und wie feige er im Grunde genommen war, wagte nicht einen einzigen Gegenangriff. Paßte eigentlich ſchlecht zu dem Bild, das der Major von ihm entworfen hatte. i 8 Maske abnehmen!“ donnerte des Rittmeiſters Stimme Maskierte zitterte. g llang durch das Toſen des Sturmes dieſes haltloſe Weinen.„Die Maske herunter!“ Hermann von Alten ſtre die Hand aus. Aber der Maskierte gehorchte nicht. Durch ſeine unter dem Mantel völlig unſichtbare Geſtalt ging ein inneres hüttern. Mit einem leiſen, wehen Aufſchrei ſank er n Alten in die Arme. So leicht Laſt einah in ihrem entſetzten Zittern. verlachte ſich plötzlich ſelbſt. Als ob er Mitleid mit einem gewöhnlichen Ven auch der cht des Körpers nach nur ein blut⸗ on gehabt hätte. nun es 0 it einem Ruck riß der Mann dem ſcheinbar Ohn— die leichte Geſtalt bein fallenlaſſen. Ein ſchneeweißes Mädchengeſicht ſchaute unter der Maske hervor. Des Ritt— meiſters Herzſchlag drohte ſaſt auszuſetzen. Das war ja das ſüße Geſchöpf, das damals in dem verunglückten Reiſe— wagen geſeſſen hatte! Eine Spionin! 3 Hop Fro p Da klang wieder das wehe, Ohr. Zitternd vor Angſt lag Thereſia in des Mannes Arm. Die ganze furchtbare Angſt der letzten Stunden löſte ſich in haltloſem Schluchzen. Wenn der Joſel erfuhr, daß ſie ſich hatte abfangen laſſen, wo er ſie ſo drohend gewarnt! Den Rittmeiſter überkam plötzlich Mitleid.„Komteſſe!“ flüſterte ſeine Stimme erſchüttert.. f Die mädchenhafte Frau in ſeinem Arm ſchwieg. Eine Hermann von Altens Stimme AA 251 1 war die Faſt, 1141 1 7 1 Lin r Nittmeiſter Liz 0 Im ſelben Augenblick hätte er hilfloſe Weinen an ſein Jjähe Ruhe überkam Thereſia. Dieſer Mann würde ihr nicht gefährlich werden, bei ihm war ſie ſicher; ſicher auch vor den Grauen des Unwetters, das ſie faſt noch mehr gefürchtet als den überlegenen Verfolger. N Hermann von Alten hatte ſein ſeeliſches Gleichgewicht wiedergewonnen, war faſt ein ganz klein wenig Freude über den zarten Ausgang des ſo verwegen begonnenen Abenteuers. War aber auch zu ſüß, dies weiche Geſchöpf⸗ chen, das ſo hilflos weinte, im Arm halten zu dürfen. „Was ſoll ich denn mit Ihnen anfangen, Komteſſe?“ Thereſia klammerte ſich an ihn.„Ach, bleiben Sie doch bei mir, Herr Rittmeiſter! Verlaſſen Sie mich doch nicht! Ich ängſtige mich ja ſo entſetzlich in dieſem Wetter!“ Im Froſt ſchlugen Thereſias Zähne aufeinander. g Der Mann mußte lachen.„Als Spionin müßte ich Sie doch am nächſten Baume aufhängen, kleine Demoiſelle.“ Da begann Thereſia von neuem zu weinen. Mit den kleinen Händen zog ſie den regennaſſen Mantel feſt um die zarte Geſtalt, daß der Rittmeiſter jede Bewegung des angſtzuckenden Körpers verfolgen konnte.„Haben Sie doch Erbarmen!“ Thereſias ſonſt immer ſo frohes Stimmchen wimmerte ſteinerweichend.“ Hermann von Alten überlegte. Keinen Pardon geben! Er glaubte des Freundes harte Stimme zu hören. Keinen Pardon! Er konnte die kleine Komteſſe, die ſo unſchuldig dreinſchaute, als habe ſie mit der ganzen Angelegenheit nichts zu ſchaffen, doch nicht dem preußiſchen Kriegsgericht ausliefern. Ernſt ſah der Mann auf die junge Frau hinab.„Sie werden mir alle Papiere geben, die Sie bei ſich tragen, Komteſſe— alle, ohne Ausnahme. Und ich...“ Hermann von Alten kämpfte ſchwer gegen das angeborene und an⸗ erzogene preußiſche Pflichtgefühl, das des großen Königs Siege zum Teil miterringen half.„Und ich werde Sie dafür laufen laſſen.“ Ueber Thereſias Geſichtchen flog Hoffnungsſchimmer. Sie neſtelte an ihrem Gewand, brachte die geheimen Papiere zum Vorſchein. Wortlos ſteckte der Rittmeiſter ſie in ſeine Rocktaſche. „Und jetzt— ſprechen wir nicht mehr darüber. Ganz unter uns muß dieſe Angelegenheit bleiben.“ Thereſia zitterte ſchon wieder vor Angſt. Dem Ritt⸗ meiſter taten ſeine barſchen Worte leid.„Es iſt ja ganz ſelbſtverſtändlich, daß Sie nicht darüber ſprechen, und bei mir ebenfalls.“ Thereſia nickte. Und dann wieder das erſchöpfte, hilf— loſe Weinen, in dem die Frau ſich die ganze Qual der letzten Stunden vom Herzen ſchluchzte. 1 55 Hermann von Alten ſtrich beruhigend über das tief geſenkte Köpfchen, an dem ſo eiſig kalt der Regen in Strömen herniederrann. Er verſuchte ſich in Gedanken nach dem nächſten Dorf zu orientieren. Einen Weg ſah er auftauchen, der ihm bekannt vorkam.„Kommen Sie, Komteſſe.“ Aber Thereſia war ſo erſchöpft, daß ſie keinen Fuß mehr vor den anderen ſetzen konnte.„Laſſen Sie mich hier liegen und ſterben. Ich kann doch nicht mehr leben.“ Ihre Stimme brach. Aus des Unwetters gräßlichem Grauen tauchten zwei harte, dunkle Augen auf.„Die Demoiſelles tragen oft den Teufel unter den Röcken!“ Sie wimmerte.„Ich hab' ja mit dem Teufel gar nichts zu ſchaffen. Hab's ja nur aus Liebe getan!“ Hermann von Alten war erſchüttert von dieſer angſt— vollen Qual, die ein Geheimnis bergen mußte, an deſſen Zartheit er nicht rühren wollte, um die Verängſtigte nicht noch mehr aus dem ſeeliſchen und körperlichen Gleich— gewicht zu bringen „Ich laſſe Sie Kind!“ Seine Sti ihm bisher f Dorf, und dort ſe r nicht hier liegen und ſterben, Sie e nahm etwas Beſchützendes an, das „Ich bringe Sie zum nächſten was weiter ges Thereſia fügte ſich! los, als der? auf den Arm hob, ſie möglichſt gegen den Nur einmal bebte ihr St herbſtlichen We immchen noch in das 1 der Freund?“ Hermann von Alten ſe darauf?„Er Freund, der Major Joſt vo oA feld. ie kam die Kleine n Adlers⸗ lten der Frau Alten entgegnete nichts. Kam plötzlich en Freund in ihm auf. Und ihn ſich in ſeiner Lag zuſtellen? Undenkbar! Der Weg zog ſich noch länger hin. Thereſia merkte nichts davon. So unendlich geborgen fühlte ſie ſich. Nur daß ſie, wenn ſie die Augen aufſchlug, immer ein ganz anderes Geſicht über ſich ſchaute als das des Rittmeiſters von Alten. Zwei dunkle zitterte ihr Herzchen. N Der Morgen verſuchte durch das Grau des Regens ſchon zu dämmern. Hermann von Alten mußte faſt ein wenig lachen, als er die neugierigen Geſichter der Dorf⸗ bewohner ſah, da er mit ſeiner leichten Laſt im kleinen Wirtshaus Einlaß begehrte. Hätte er ſich ja auch nie träumen laſſen, er, der preußiſche Rittmeiſter, der Offizier des großen Königs, und die kleine ſchleſiſche Spionin, die ſich zu Oeſterreichs Gunſten einſetzte. Nur gut, daß kein anderer es wußte! Sorgſam legte er Thereſia auf die Bank, gab der Wirtin ein gutes Wort und ein noch beſſer wirkendes Goldſtück, die Komteſſe, die ſich im Wald verirrt habe, wenn ſie ausgeſchlafen hätte, dahin bringen zu laſſen, 5 75 2 ö 270 0 harte Augen!„Joſt von Adlersfeld!“ wohin ſie es wünſche.(Fortſetzung folgt.) and, Pflaſterſteinen ausgefochten Filedlerarbeit im Aprl! So wie das ſchöne Feſt, das dieſem Monal ſeinen Ramen gab, unſtet iſt und immec auf ein anderes Datum fällt, ſo iſt auch die Wit⸗ rung des Oſtermondes unſtetig und un⸗ rechenbar. Selbſt wenn Froſttage und Schneegeſtöber ausbleiben, werden Gärten und Kleintierhof leicht durch die kalten Nordwinde heimgeſucht. In Lagen, die durch Haus⸗ und Hofmauern nicht geſchützt ſind, iſt ſtete Kälte⸗ bereitſchaft die Parole. Das gilt vor allem für edles Spalierobſt, das bis in die Blüte hinein teilweiſe bedeckt bleiben ſoll. Am ge⸗ eignetſten zum Bedecken iſt Fichtenreiſig. Im Obſtgarten iſt jetzt fürs Pfropfen der letzte Termin. Friſch gepflanzte Bäum: und Sträucher werden einmal tüchtig begoſſen, eingeſchlämmt, damit ſich die Erde gut an die Wurzeln legt. Regelmäßiges Gießen wäre jetzt noch vom Uebel. Offene Wunden an Obſtbäumen werden mit Baumwachs beſtrichen, alte Schadſtellen, die nicht mehr verheilen, mit ſäurefreiem Holzteer; Blutlauswunden werden mit Karbolineum ausgepinſelt. Jetzt iſt die günſtigſte Zeit zur Schädlingsbekämp⸗ fung, weil man die Träger der Vermehrung trifft. Die Fanggürtel werden noch bis Ende des Monats fangfähig erhalten und dann ab⸗ genommen und verbrannt. Zeigen ſich an den Stachelbeerſträuchern mit dem Austreiben der Blätter die Raupen des Stachelbeerſpan⸗ ners, die wegen ihrer großen Gefräßigkeit empfindliche Schäden anrichten, ſo werden ſie leicht durch Abklopfen auf untergelegte Tücher geſammelt und vernichtet. Erdbeeren können noch gepflanzt werden; die alten Pflanzungen erhalten die erſte Düngerdecke in den letzten Tagen des Monats. Im Gemüſegarten wird an windge⸗ chützter Stelle ein Saatbeet angelegt. Es bedarf auch des Fruchtwechſels, die beſten Vorfrüchte ſind Gurken, ſowie Bohnen und Erbſen. Bei 15 Zentimeter Reihenabſtand kommen die Samen in den Reihen 1 bis 2 Zentimeter voneinander zu liegen. Beim Ein— kauf und Auslegen des Samens läßt ſich noch manche Erſparnis machen. In der Regel wird durch zu dichtes Säen viel vergeudet. Anfang April iſt Saatzeit für Weißkohl, Rotkohl, Roſenkohl, Frühwirſing, Kohlrabi und rote Rüben, Mangold und Salat. Von den Küchen⸗ kräutern kommen Bohnenkraut, Majoran, Thy⸗ mian und Eiskraut in den Boden. An Frei⸗ landausſaaten können noch nachgeholt werden: Erbſen, Karotten, Salat, Radies, Spinat, Pe⸗ terſilie und Lauch. Im April werden die im Kaltbeet überwinterten Kohlſorten ausge⸗ pflanzt, in der zweiten Aprilhälfte kommen auch die Frühjahrsausſaaten aus den Warm⸗ beeten allmählich hinzu. Die erſte Pflanz! iſt Kohlrabi, die umſo beſſer gedeiht, je früher dieſelbe gepflanzt wurde. Die Frühkultur er⸗ fordert allerdings warmen, durchläſſigen Bo⸗ den. Wenn Kohlrabipflanzen in den ile Tagen nach dem Auspflanzen Froſt erhalten, schießen ſie. Die erſte Aprilhälfte iſt die beſte Zeit zum Pflanzen des Spargels; man wähle nur einjährige Pflanzen. Bei günſtiger Witterung bringt man auch die vorgekeimten Frühkartoffeln in die Erde. Die Verſatzpflan⸗ zen gehören auf friſch gegrabene Beete; daher nehme man ein Beet nach dem anderen vor. Im Geflügelhof muß das Brutgeſchäft in ſtärkſtem Gang ſein. Jedenfalls ſollten im Juni oder Juli keine Kücken mehr ſchlüpfen, da man von ihnen Winterleger nicht erwarten kann. Bei natürlicher Brut werden die Gluk⸗ ken in reinlichen Neſtern dunkel aufgeſtellt. Die Glucke ſoll zum Schutz gegen Ungeziefer vor dem Setzen und acht Tage ſpäter noch ein⸗ mal mit luftgelöſchtem Kalk eingepudert wer⸗ den. Friſches Waſſer und ein Staubbad müſ⸗ en ſtets in ihrer erreichbaren Nähe ſein. ö Itraßenſchlachten in Amerika Feindliche Armeniergruppen bekämpfen ſich. Boſton, 10. April. In der armeniſchen Kirche kam es zu blutigen Auseinanderſetzungen zwiſchen zwei feindlichen Gruppen von Armeniern. ie Zuſammenſtöße arteten in eine regel⸗ echte Schlacht aus. die ſchließlich im Freien bortgeſetzt wurde. burden als Waffen verwendet. Eine Partei beſchuldigte die andere, an der Ermordung Meſſer und Eiſenhaken des Erzbiſchofs Tourſin in Neuyork im De— 5 zember vorigen Jahres beteiligt geweſen zu ſein. Angeheure Menſchenmaſſen ſammelten ſich a 1 au und ſahen den Kampfe zu. Schließlich tra⸗ fen 250 Poliziſten mit Gewehren und Trä⸗ 1 nengasbomben ein und machten dem Kampf ein Ende. neun perſonen wurden verhaftel. Alle wie 1 1 1 f erhebliche Stich- und Schnikt Wie in Boſton iſt es auch in Chicago zu heftigen Auseinanderſetzungen zwiſchen dwei armeniſchen Gruppen gekommen. Die Zuſammenſtöße endeten auch dort in einer längeren Straßenſchlacht, die mit Ziegeln wurde. 0 rauen ſah man unter den Kämpfen⸗ gen. Die Polizei nahm mehrere Verhaftun⸗ gen vor. Es handelt ſich in der Hauptſache 10 relligkeiten zwiſchen dem Taſchnag⸗ Arn and, der für die Unabhängigkeit diemeniens eintritt, und Kommuniſten, U ſelbſtverſtändlich Anhänger der Sowfet⸗ anion ſind und das gegenwärtige Verhält⸗ zur Räteregierung befürworten. Eine peinliche Verwechſlung Exkönig Alfons und die Banditen. Kairo, 10. April. Aegyptiſche Zeitungen berichten von ei⸗ nem aufregenden Zwiſchenfall, der ſich auf einer Löwenjagd im Sudan ereignet hat, an der König Alfons teilgenommen hat. Schauplatz des Erlebniſſes war die Gegend des Fluſſes Dender. In die gleiche Gegend hatte ſich eine ſudaneſiſche Patrouille bege⸗ ben, die zwar nicht auf Löwen, ſondern auf eine Gruppe von Banditen Jagd machen wollte, die dort gemeldet worden war. Die Patrouille hielt den König und ſeine Jagdgenoſſen für die geſuchten Banditen. Denſelben Irrkum beging die Jagdgeſell. ſchaft gegenüber der Patrouille und ſo wur- den auf beiden Seiten die„Jeindſeligkeiten“ eröffnet, das heißt man beſchoß ſich gegenſei⸗ kig. Erſt nachdem ein ganzer Tag verfloſ⸗ A 9a 0 10 0 e de aufge- werden. ukige Folgen hal der Zwi- ſchenfall nicht gehabt 0 4 Auslands⸗Nundſchau Politiſche Schlägereien. In Frankreich iſt es an zwei Orten, in Paris und in Diedenhofen, zu politiſchen ſchlägereien gekommen. In Paris fanden die Zuſammenſtöße, bei denen es nach der „Action Francaiſe“ 30 Verletzte gegeben ha⸗ ben ſoll, zwiſchen antiſemitiſchen und jüdi⸗ ſchen Studenten ſtatt. In Diedenhofen ver⸗ ſuchten Sozialdemokraten und Kommuniſten ein antifaſchiſtiſche Demonſtration. Die Poli⸗ zei gab zuerſt Warnungsſchüſſe ab und ritt dann eine Attacke. Drei Poliziſten und zahl⸗ reiche Kundgeber ſind verletzt worden. Beginn der amerilaniſchen Flottenmanöver. Am Montag begannen die Manöver der Kriegsflotte der Vereinigten Staaten, die ſich vom Panamalanal bis nach Puerto Rico und den Jungferninſeln hinziehen werden. 100 Kriegsſchiffe und 300 Flugzeuge mit einer Geſamtbeſatzung von 35000 Mann werden an den Manövern teilnehmen, die 30 Tage dauern ſollen. Nach den Manövern wird die Flotte Ende Mai nach Newyork gehen, wo Präſident Rooſevelt auf dem Hudſon eine Parade abnehmen wird. Sportnachrzezten Rütlſchau auf den Lonntag Deutſche Fußballmeiſterſchaft geſtartet.— 12 Handball⸗Gaumeiſter.— RG. Heidelberg ſüd. deutſcher Rugbymeiſter.— Waldlaufmeiſter⸗ ſchaften.— Mille Miglia. Der 8. April brachte programmäßig auf der ganzen Linie den Start der Fußball-Gaumei⸗— ſter zur„Deutſchen Meiſterſchaft“. Faſt 90 000 Zuſchauer wohnten dieſen acht Spielen bei, eine Zahl, die ſich im Verlauf der Spiele wohl noch weſentlich ſteigern wird. Die Hano⸗ baller haben jetzt ſchon zwölf Gaumeiſter er⸗ mittelt, während es im Hockey eine Art End⸗ ſpiel gab, wenn auch der Silberſchild eine Konkurrenz von Gaumannſchaften iſt. R. Heidelberg wurde überraſchend ſicher ſüddeut⸗ ſcher Rugby⸗Meiſter. In Leipzig gingen voc 20 000 Zuſchauern die Turner-Ausſcheidungen für Budapeſt vor ſich; die Leichtathleten er⸗ mittelten in faſt allen deutſchen Gauen ihre Waldlaufmeiſter.— Im Fußball zogen natürlich die erſten Kämpfe um die Deutſche Meiſterſchaft alles in ihren Bann. Schon der erſte Tag brachte Ueberraſchung en, ſowohl hinſichtlich des Ausganges verſchiedener Spiele als auch der Torquoten. Das Spiel Boruſſia Fulda— Dresdener Sc. brachte die erſte Ueberraſchung, denn man hätte dem Dresdener SC. immerhin einen knappen Sieg zugetraut. Das 0:0 ſpricht für die Spiel⸗ ſtärke der Boruſſen. Der 1. Fc. Nürnberg hatte vor 6000 Zuſch. rn in Magdeburg auch alle Mühe, 2:0 über Wacker Halle die Oberhand zu behalten. Veberraſchend hoch ſiegt SV. Waldhof in Mannheim über Mül— heimer SV. 6:1, während das 4:1 der Of⸗ fenbacher Kickers über Anion Böckingen den Erwartungen entſpricht. VfL. Benrath mußte ſich bei Tbd. Eimsbüttel 1:5 ſchlagen laſſen. Bis auf den Gau Südweſt kennt man jetzt in allen ſüddeutſchen Fußballgauen auch die Abſteigenden, und zwar ſind dies: Ger⸗ mania Brötzingen und Sc. Freiburg in Ba— den, VfR. Heilbronn und Fe. Birkenfeld in Württemberg, F. München, Würzburg 04 und FC. Bayreuth in Bayern. In Stutt— gart trafen ſich vor 10000 Zuſchauern die Gaumannſchaften von Württemberg und Ba— den. Das 1:1 iſt nach den Leiſtungen der Badener ein Erfolg für die Schwaben-Mann⸗ ſchaft— Im Hockey gab es neben einigen weniger bedeutſamen Geſellſchaftsſpielen in Berlin das Endſpiel um den Silberſchild. Ueberraſchend knapp blieb Brandenburg über Mitteldeutſchland 2241 ſiegreich, womit die wertvolle Trophäe zum J. Wal in den Beſitz der Berliner gelangt iſt. — Immer noch nicht abgeſchloſſen ſind die Gauſpiele im Handball. Zwar wurden auch am Sonntag wieder in Südweſt(TV. Frieſenheim— Polizei Darm⸗ ſtadt 611) und in Brandenburg(Ask. TV. — Berliner SV. 9:4) die Meiſter ermittelt, aber vier Gaumeiſter ſtehen doch noch aus. In Württemberg ſicherte ſich Eßlinger TSV. durch einen 10:6⸗Sieg über PSB. Stuttgart die Meiſterſchaft der Weſtgruppe, während n Bayern SVg. Fürth im Vorſpiel um die Gaumeiſterſchaft nur 6:5 über 1860 Mün⸗ chen die Oberhand behielt. In Nordheſſen jegte TV. Wetzlar im Rückſpiel über Tuspo Kaſſel 7:3 und der TC. Limmer holte ſich n Niederſachſen die Anwartſchaft auf oen Titel.— Im Nugby tand die ſüddeutſche Meiſterſchaftsentſcheidung im Mittelpunkt des Intereſſes. RG. Heidel⸗ berg ſchlug in Frankfurt den Sc. 1880 über⸗ caſchend ſicher mit 15:0 und geht mit guten Ausſichten in die Kämpfe um die Deutſche. — Viel Betrieb gab es im Boxen, 2— obwohl die Amateure ziemlich pauſierten. Im Berufsſport gab es in Hamburg einen kla⸗ ren Sieg von Guſtav Eder über den Italie⸗ ner Meroni, während in Duisburg Selle und Hans Schönrath unentſchieden machten. Ein Amateur⸗Städtekampf Mannheim— Kai⸗ ſerslautern ſah die Badener klar mit 12:4 als Sieger. Turnen in Vollendung bewunderten in der Leipziger Meſſehalle 20000 begeiſterte Zuſchauer bei den Ausſcheidungskämpfen um die Plätze in der deutſchen Mannſchaft, die zu den Welt⸗ meiſterſchaften nach Budapeſt fährt. Krötzſch (München), Sandrock(Immigrath), Winter (Frankfurt), Lorenz(Hannover), Limburg (Ruhla), Friedrich(Aachen), Völz(Schwa⸗ N Steffens(Bremenh ſetzten ſich durch. — Die Leichtathleten ermittelten in faſt allen deutſchen Gauen ihre Waldlaufmeiſter, ebenſo wie das Reichs⸗ heer ſeine Waldlaufmeiſterſchaften in Wüns⸗ dorf durchführte. Unteroff. Schönfelder ge⸗ wann zum vierten Mal den Titel. Stadtler (FFC.) gewann in Baden, Siegel(Frank⸗ furt) in Südweſt und Helber 1(Stuttgart) in Württemberg die Meiſterſchaft.— Mit ſchönem Erfolg beteiligten ſich deutſche Schwimmer an internationalen Wettkämpfen in Paris. Der Göppinger Bruſtſchwimmer Schwarz lan⸗ dete dabei einen ſchönen Sieg über die 200⸗ Meter⸗Strecke; 15 Sekunden trennten ihn im Ziel von ſeinen franzöſiſchen Gegnern, ob⸗ wohl ſeine Zeit nicht ſeinem wirklichen Lei— ſtungsvermögen entſpricht.— Der Radſport hatte in Berlin Cottbus Berlin erſtmals wieder ein Berufsfahrer-Straßenrennen, das auf der ganzen Linie ein großer Erfolg wurde. Erſter blieb P. Kroll(Berlin) in Rekordzeit (1:21,31 Std.) vor R. Wolke(Berlin) und Sieronſti(Berlin). Allerdings fuhr der Ama— teur W. Löber(Frankfurt) in 7:14,19 Std. noch ſchneller. Gauliga⸗Tabellen: Gau 13(Südweſt): Kickers Offenbach 22 462 FK. Pirmaſens 22 59:32 Wormatia Worms 22 43: Eintracht Frankfurt 22 53:40 Bo uſ in Neun irchen 21 Fe. Kaiſerslautern 20 Phönix. Ludwigshafen 22 FSV. Frankfurt 21 FSV. 05 Mainz 22 SV. Wiesbaden 21 Sfr. Saarbrücken 21 AO. Worms 22 Gan 14(Baden): SV. Waldhof 18 VfR. Mannheim 18 Freiburger FC. 18 Phönix Karlsruhe 18 Karlsruher FV. 18 1. FC. Pforzheim 18 VfL. Neckarau 18 VfB. Mühlburg 18 Germania Brötzingen 18 SC. Freiburg 18 Gau 15(Mürttemberg): Union Böckingen 16 Stuttgarter Kickers 16 VfB. Stuttgart 16 Sfr. Stuttgart 16 SV. Feuerbach 15 SC. Stuttgart 16 1. SSV. Ulm 16 Gau 16(Bayern): 1. FC. Nürnberg 22 1860 München 22 Bayern München 22 FC. 05 Schweinfurt 21 Schwaben Augsburg 22 SVg. Fürth 22 ASV. Nürnberg 22 Jahn Regensburg 22 Wacker München 22 1. FTC. Banteut! 21 Letzte Nachriihten Feuer in den Seewänden. Oberſtdorf, 10. April. Vom Oytal traf die Meldung ein, daß ein gefährlicher Wald⸗ brand in den Seewänden ausgebrochen ſei. Die geſamte Feuerwehr wurde aufgeboten und rückte alsbald zur 1800 Meter hoch ge⸗ legenen Brandſtätte aus. Trotz angeſtrengter Arbeit konnte der Brand bis zum Abend nicht gelöſcht werden. Von oben her konnte allerdings das Feuer durch Ziehen von Grä⸗ ben eingedämmt werden. Todesurkeil rechtskräftig. Leipzig, 10. April. Das Reichsgericht ver⸗ warf am Montag antragsgemäß die von dem Bauernſohn Konſtantin Suchy aus Schiegau, Kreis Neuſtadt, gegen das Ur⸗ teil des Schwurgerichtes Neiße eingelegte Reviſion als unbegründet. Suchy hatte in der Nacht zum 18. Oktober vorigen Jah⸗ res ſeiner Geliebten. Magdalena Styrnall und ihrer Mutter, der Auszüglerin Johanna Styrnall, mit einem Raſiermeſſer die Keh⸗ len durchſchnitten. Boofsunglück.— 50 Perſonen ertrunken. Puri(Britiſch⸗Indien), 10. April. Ein großes Voot, das zahlreiche Paſſagiere zur Jahresmeſſe in Puri beförderte, iſt auf dem Devi⸗Fluß gekentert. 50 Perſonen ertranken. 40 Bergarbeiter verſchültet. Tokio, 10. April. Eine Exploſion ſchlagen⸗ der Wetter hat im Iſchiki⸗Kohlendiſtrikt 40 Bergarbeiter verſchüttet. Die unverzüglich aufgenommenen Rettungsarbeiten ſind bis⸗ her erfolglos geblieben. Meuterei in einer Ofſiziersſchule Lima, 16. April. Nach Berichten von Reiſenden, die aus Bolivien kommend in Lima eintrafen, ſoll unter den Schülern der Offiziersſchule in La Paz eine Meuterei ausgebrochen ſein, zu deren Unterdrückung die Regierung Trup⸗ pen entſenden mußte. Die meuternden Offi⸗ ziersſchüler ſollen ſich erſt ergeben haben, nachdem die Regierungstruppen mehrere Granatſchüſſe abgegeben hatten. Dabei ſol⸗ len viele Schüler getötet oder verwundet worden ſein. Man ſpricht ſogar von 120 To⸗ ten und über 100 Verwundeten. Vörſen und Märkte Vom 9. April. (Ohne Gewähr.) Berliner Deviſenkurſe 1 Pfund Sterling 12,945; 1 Dollar 2,502; 100 holt. Gulden 169,38; 100 Lire 21,53; 100 franz. Francs 16,50 100 Schweizer Fran⸗ ken 80,96; 100 öſterr. Schilling 47,20. Frankfurter Schlachtviehmarkt. Auftrieb: 1199 Rinder, darunter 389 Och⸗ ſen, 123 Bullen, 360 Kühe, 327 Färſen; fer⸗ ner 431 Kälber, 41 Schafe, darunter 20 Ham⸗ mel, 4256 Schweine. Preiſe: Ochſen 34 bis 36, 32 bis 33, 29 bis 31, 28 bis 28: Bul⸗ len 30 bis 31, 28 bis 29, 26 bis 27, 24 bis 25; Kühe 28 bis 29, 25 bis 27, 20 bis 24, 13 bis 19; Färſen 33 bis 34, 31 bis 32, 28 bis 30, 24 bis 27; Kälber 50 bis 51, 45 bis 49, 37 bis 44, 28 bis 36; Hammel 35 bis 36, 31 bis 34; Schafe 31 bis 32, 28 bis 30, 26 bis 27; Schweine 40 bis 44, 37 bis 43, 38 bis 43, 36 bis 43,—, 30 bis Frankfurter Produktenbörſe. Weizen 20,30, Mühlenpreis nom., Roggen 17,30; Sommergerſte 17,25 bis 17,75; Hafer 15,75 bis 16; Weizenmehl m. Aust. 29,70 bis 30,25, ohne Aust. 28,20 bis 28,75; Roggen⸗ mehl 24 bis 24,50, ſüdd. 24,50, Wetzen⸗ kleie 10,50; Weizenfuttermehl 11,40 bis 11,50; Roggenkleie 10,60 bis 10,70; Soyaſchrot 15,45; Palmkuchen 14,15 bis 14,45; Erdnuß⸗ kuchen 10,0 bis 17,20; Treber 14 bis 14,10; Trockenſchnitzel 10; Heu 6; Weizen⸗ und Rog⸗ genſtroh drahtgepr. 2 bis 2,20, geb. 2 bis 2,20 Rm. Mannheimer Getreidegroßmarkt. Weizen inl. Feſtpr. Bez. 9 19,70, Bez. 10 19,90, Bez. 11 20,20, Mühleneinkaufspreis Bez. 9 20,10, Bez. 10 20,30, Bez. 11 20,60; Roggen Feſtpr. Bez. 8 16,70, Bez. 9 17, Müh⸗ leneinkaufspreis Bez. 8 17,10, Bez. 9 17,40; Sommergerſte inl. 17,85 bis 18,25; Pfälzer Gerſte 18 bis 18,50; Futtergerſte 16,50 bis 17; Hafer inl. 16,25 bis 16,50; Mais m. S. 19,25 bis 9,150; Weizenmehl Spezial Null m. Aust. 30, April 30,30, ohne Aust. 28,50, Mar 28,20; Roggenmehl nordd. 23 bis 24, pfälz. und ſüdd. 25 bis 25,25; Weizenkleie fein m. S. 10,25 bis 10,50, grob 10,75 bis 11; Roggenkleie 10,50 bis 11,25; Weizenfut⸗ termehl 11,50 bis 11,75; Roggenfuttermehl 11,75 bis 12,25; Weizennachmehl 15,25; 4b 16,25 bis 16,50; Erdnußkuchen 16,75 bis 17; Sopaſchrot 15,25; Rapskuchen 14; Palmkuchen 14,25; Kokoskuchen 17, Seſamkuchen 17; Lein- kuchen 17,25 bis 17,50; Biertreber m. S. 15 Malzleime 13 bis 13,50; Trockenſchnit⸗ zel 9,75; Rohmelaſſe 8,50; Steffenſchnitzel 11 Wieſenheu loſe 5,80 bis 6,20; Rotkleeheu 6,20 bis 6,40; Luzernekleeheu 7,40 bis 7,60; Roggen⸗ und Weizenſtroh gepr. 2,20 bis 2,40, geb. 1,40 bis 1,50; Hafer⸗ und Herſteſtroh gepr. 1,80 bis 2, geb. 1,20 bis 1,40. — 2 AAA P........ — . 8 2 2 5 3 5—————