IH M- Müannmarhunpen (Parteiamtliche Veröffentlichungen der NSDAP., Ortsgr. Viernheim und der Unterformationen). NS DU AP., Ortsgruppe Viernheim Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19. Geſchäftsſtunden⸗ Einteilung: N. S. B. O. und Deutſche Arbeitsfront: Jeden Montag, Mittwoch u. Freitag, abends 7—9 Uhr Ortsgruppenleitung: Jeden Montag und Donnerstag, abends 7—9 Uhr Kaſſenverwaltung der Ortsgruppe: Jeden Donnerstag, abends 7—9 Uhr Rundfunk. Geſchäftsſtelle: Gaſthaus zum Freiſchütz Geſchäftszeiten: Dienstag u. Freitag von 18—20 Uhr Hitlerjngend. Schar 3 heute Abend um ½8 Uhr an der Goetheſchule antreten. H. E. Große Saar- Kundgebung am erſten Pfingſttag in Viernheim. Alle Vereine, die geſamte Bevölkerung weiſen wir heute ſchon auf dieſe Saarkundgebung hin. Alle müſſen daran teilnehmen. Das nähere Pro- gramm folgt noch. Heil Hitler! J. V. gez. Schweigert. N..⸗Kriegs⸗Opfer Verſorgung. Am Sonntag, den 15. April, nachmittags ¼4 Uhr ſindet bei Kamerad Mandel Gaſthaus „Deutſcher Kaiſer“ am OEG Bahnhof) unſere Mitgliederverſammlung ſtatt. Das Erſcheinen aller Kameraden u. Kameraden- frauen wird hiermit zur Pflicht gemacht wegen der ſehr wichtigen Tagesordnung. gez. Seelinger. Amt für geamte, Ortsgruppe Viernheim. Freitag abend ¼9 Uhr im Freiſchütz, oberen Sälchen, Schulungsabend der Beamten. Die Fachſchaftsleiter melden vor Beginn ſchrift- lich. Entſchuldigung nur aus dienſtlicher Ver- hinderung iſt mir zuvor ſchriftlich zu melden. gez. Albert. n Frauenſchaft. Heute Mittwoch abend pünktlich um 8 Uhr Pflichtheimabend im Hauſe der Engliſchen Fräulein. Heil Hitler! gez. Blaeß, Leiterin. Die Mitgliedſchaft zum Opferring der N. 5. D. A. P. kann noch bis 20. April vom 1. 4. 34 ab erworben werden. Anmeldungen während der Geſchäftsſtunden auf der Partei- Geſchäftsſtelle und ſchriftlich an den Kaſſenwart. n80 und Deutſche Arbeitsfront. Am Sonntag, den 29. April gibt die NS. Gemeinſchaſt„Kraft durch Freude“ in Viern- heim ein Symphonie⸗Konzert. Es ſpielt das berühmte Frankfurter Künſtler- Orcheſter. Der Eintrittspreis beträgt pro Perſon RM. —.40 und iſt der Beſuch des Konzertabends ſehr zu empfehlen. Wir weiſen deshalb ſchon heute auf den Konzertabend hin, damit ſich die Viernheimer Volksgenoſſen am Sonntag, 29. April für den Beſuch dieſes Konzertes freimachen. SA, SS, HJ, NSBO, PO⸗Preſſewarte, Beſprech⸗ ung am Donnerstag abend 8 Uhr auf der Geſchäftsſtelle. Pünktlich erſcheinen. Beim Antreten der Amtswalter und Blockwarte am Samstag abend 7 Uhr im Goetheſchulhof ſind die Broſchüren von der Vereidigung mit⸗ zubringen. Das große Lilmwerk der N. g. K. O. B. „Stoßtrupp 1917“ läuft vom 4.— 7. Mai im Central⸗Film⸗Palaſt. Die Mitglieder der PO. und Unterformationen ſeien daxauf frühzeitig hingewieſen. Achtung Hilfskaſſe! Nach Anweiſung der Reichsleitung haben alle Führer der Forma- tionen monatlich eine Stärkemeldung an den Kaſſenwart abzugeben. Dies iſt bisher nicht geſchehen. Ich weiſe erneut darauf hin und erwarte für den 21. April entſprechende Mel dung! Verkehr mit politiſchen Behörden. Ich bringe erneut den Befehl in Erinnerung, wonach alle Schreiben politiſchen Inhalts auf dem Dienſtweg über den Ortsgruppenleiter eingereicht werden müſſen. Zuwiderhandlungen gegen die Parteidisziplin werden geahndet! Heil Hitler! gez. Franzke, Ogruf. An alle Volksgenoſſen! Ab 1. Januar erſcheinen die Monatshefte: „Parteiamtliches Aufklärungs- und Redner— Informationsmaterial der Reichspropaganda— leitung der NS DAP.“ Herausgeber: Reichspropagandaleiter Dr. Goebbels Das Material erſcheint monatlich einmal und enthält auf 16 loſen, gelochten, doppelſeitig bedruckten Blättern ausführliche Aufſätze über die verſchiedenen Gebiete von Politik und Wirt- ſchaft. Der Preis iſt 20 Pfg. für jedes monat⸗ liche Material. Jeder Volksgenoſſe kann es be⸗ ziehen. Beſtellungen ſind auf der Geſchäftsſtelle während der Geſchöftsſtunden(Montags und Donnerstag 19—21 Uhr) zu beantragen oder ſchriftlich einzureichen. l eee Heil Hitler! NSDAP., Ortsgruppe Viernheim Ppreſſeamt— Propagandaleitung General⸗Mitgliederappell am 9. April im Freiſchütz Unter Teilnahme aller Unterformationen und der Parteimitglieder eröffnete Ortsgruppenleiter Pg. Franzke die Verſammlung und gab be⸗ kannt, daß er beruflich auf einige Zeit an einem Kurs teilnehmen muß und daher den Pg. Schwei⸗ gert die Leitung der Ortsgruppe überträgt, mit der Mahnung, wie bisher treu im Geiſte des Führers an dem großen Werk mitzuarbeiten. Bei uns iſt in erſter Linie der Mann mit Tatkraft an den verantwortungsvollen Platz zu ſtellen und ſo iſt dem Pg. Schweigert das vollſte Ver⸗ trauen entgegenzubringen. Hierauf ſprach Pg. Schweigert dem in harten Kämpfen erprobten Ortsgruppenleiter Pg. Franzke herzliche Worte des Dankes mit der Verſicherung, daß er die Ortsgruppe in dem gleich guten Geiſte wieder in die Hände von Pg. Franzke nach Rückkehr übergeben werde. Anſchließend wurden geſchäft⸗ liche Mitteilungen bekannt gegeben, beſonders erwähnt wieder die denunzierenden Ausſagen, die zeitweiſe in Viernheim umgehen, gegen die entſchieden vorgegangen wird. Wegen des Be— flaggens und des Haltens der NS. Preſſe wird den Mitgliedern der PO. und Unterformationen letzte Friſt eis Ende April geſetzt. Das ſchödi⸗ gende Verhalten gewiſſer„zentrümlicher“ Kirchen- kreiſe gegen die Förderung der deutſchen Volks⸗ gemeinſchaft wurde von der Verſammlung in jeder Weiſe als vaterlandsſchädigend zurückge- wieſen und gebrandmarkt.„Wir ſind nur noch Deutſche und verbitten uns derartige Quer- treibereien.“ Die feierliche Vereidigung von 27 Parteianwärtern zu Mitgliedern und Kämpfern der Partei für unſeren Führer Adolf Hitler: in Treue, unverbrüchlich, als Soldaten des dritten Reiches für ein großes, mächtiges Vater land! Im anſchließenden Referat behandelte Pg. Schweigert in erſchöpfenden, intereſſanten Ausführungen das Thema: Deutſch die Saar— immerdar!“ In dieſer Frage gibt es keine Kompromiſſe für unſeren Führer und das ganze deutſche Volk: Die Saar iſt Deutſch — und ſie gehört zu uns, als deutſche Volksge— noſſen, als deutſche Saar! Denn auch ſie ſingen das gleiche Lied: Deutſchland, Deutſchland über alles! In allen deutſchen Gauen wird zur gleichen Stunde über dieſes hochpolitiſche Thema geſpro⸗ chen werden, denn unſer Kampf geht um unſere deutſchen Brüder, deutſche Schweſtern— um deutſche Jugend an der Saar! So wie unſere Volksgenoſſen im Saargebiet ſeit 15 Jahren nunmehr heroiſch einen Verzweiflungskampf um deutſche Art, deutſches Weſen, deutſches Volkstum führen, ſo werden wir mit ihnen kämpfen, bis wir ihnen die Hand reichen und ſagen können: endlich daheim! Unſer Führer Adolf Hitler hat unſerem weſtlichen Nachbar ſeine ſtets fried fertige Hand gereicht, um das Saargebiet ohne Abſtimmung dem Reich zurückzugeben, denn die Abſtimmung unſerer Saarländer iſt nicht zweifel⸗ haft— aber Frankreich hat die Hand ausge⸗ ſchlagen. So entſcheidet am 15. Januar 1935 die deutſche Saarland bevölkerung: Zurück zur deutſchen Heimat— zum Führer Adolf Hitler! In unwandelbarer Treue zur deutſchen Saar erſcholl unſer deutſches Nationallied.. über alles in der Welt— die deutſche Treue! Ortsgrup⸗ penleiter Pg. Franzke dankte ſeinen Amtswaltern und Führern der Formationen, beſonders Schul- ungsobmann Pg. Schweigert für ſeine vortreff⸗ lichen Ausführungen, im Gedenken an unſeren Führer und ſeine Mitarbeiter. Lokales Viernheim, 11. April * Aufnahme in die Volksſchule. Am Montag, den 16. April, findet hier die Auf- nahme in die Volksſchule ſtatt. Es werden hier ca. 300 Kinder neu in die Schule aufgenommen. — Die Berufsſchüler haben ſich ebenfalls am Montag und zwar nachmittags um 5 Uhr in der Schillerſchule zur Aufnahme und Klaſſeneinteilung einzufinden. Nähere Bekanntgabe erfolgt noch. * Evangel. Gemeinde. Heute Mitt⸗ woch, den 11. April Abends 8 Uhr Frauen- abend.(Nicht Donnerstag Abend) und Jugend- abend für die Buben. * Sportvorſchau. Die Sportvereini⸗ gung trägt am kommenden Sonntag auf dem Waldſportplatz ein Freundſchaftsſpiel gegen den ſpielſtarken VfR. Bürſtadt aus. Die„Grünen“ werden in ſtärkſter Aufſtellung antreten, ſodaß mit einem ſehr ſpannenden Spiel zu rechnen iſt. Das Vorſpiel werden vorausſichtlich die„Alten Herren“ beſtreiten und ſo wird auch dieſes Spiel großes Intereſſe finden. Wir machen die Sport- freunde und Fußballanhänger auf dieſe Spiele beſonders aufmerkſam.— Am Samstag, den 21. April, findet die Generalverſammlung der Sport vereinigung in der Sporthalle ſtatt. ſpiarmldd. Welzenfelnklele Pfund 9 3 Solaschrot Pfund 10 3 Jerstonschrot Pfund 129 Fültermenl Pfund 113 Welzenkelme Pfund 119 Ha 16 f Pfund 123 80810 Pfund 113 Welren Pfund 19 3 Welschaorn Pfund 19 3 Fulterhatertlochen Pfd. 19 3 delugelkörneriufter Pfd. 12 3 Roſen, Edeltraut, Horddeuische Saathartolffel Am Lager ſind vorrätig: Frühe Böhms allerfrüheſte gelbe, Zwickauer Frühe, frühe Raiſerkronen, Gelbe Induſtrie und Woltmann. Heinrich Faltermann Adolf Hitlerſtr. 70 Ackerſegen, Flerlegemischlutter Pfd. 12 Zur Kücken⸗Aufzucht: Hirse, geſchält Pfd. 123 Huchen-ETSstlngsiutter Pfund 159 Huckenkörneriutter Pfund 17 Grundlage Gollugelhraltiutier uskator 3 Pfundbeutel 85 Pfg. 3% Rabatt! Bei Abnahme von größeren Mengenentſprechend billiger briefe Blattes. Klavier⸗ Unterricht auf theoretiſcher Liſſt Schlatter langjährige Leh⸗ rerin an d. Hoch. ſchule für Muſik. Slundenhonorar Ink. 1.50. Näheres Iannelmersir. ad Fracht⸗ erhältlich im Verlag dieſes Hindersgorl- Wagen guterhalten zu verkaufen. Von wem, ſagt 170 as . und deshalb ein- für allemal: Die Schuhe Pulzt man mit 9 5 Erdal der Verlag. I Hoflor 1 Bettrost zu verkaufen. Adolf Hitlerſtr. 41 Gebrauchte, aber gut erhalt. aller Art wie Schlafzimmer, Küchen, Speiſe⸗ zimmer, Kleider⸗ und Bücherſchr., Komoden mit u. ohne Marmor, Betten, Vertiko, Flurgarderobe Nachttiſche, Tiſche und noch Zu vermieten 2 Zimmer U. Küche mit Abſchluß. Adolf- Hitlerstr. 153 Tivoli Schnell verkauft ſchnell vermietet ſchnell bekannt gemacht iſt alles, was die große Oeffent⸗ lichkeit wiſſen ſoll.— Der ein⸗ Gebt Arbeit dem Handwerk! mehr billig zu verkaufen. Bernfeld 84, 2 Mannheim fachſte, billigſte und beſte Weg⸗ weiſer hierzu iſt das Zeitungsinſerat! eee Stahlfed Stahl- u. El8U u. Auflege-Malpalzen Rolzbett, Schlafzimm. an alle. Teilz, Katal. frei. Eisen möbelfabrik Suhl, Th. Vereins⸗Anzeiger K. K. V. Morgen Donnerstag 8¼ Uhr, Vor⸗ tragsabend in der Vorſtadt, aus Mannheim wird über den Verbandstag in Köln ſprechen. Unſere Mitglieder und Jung⸗ männer ſind hierzu herzlichſt eingeladen. Hauswarte. Herr Schäfer Der Vorſtand. Reichsluftſchutzbund Ortsgruppe Viernheim Helft den Luftſchutz ausbauen! Viernheim iſt in 4 Bezirke eingeteilt und wurden als Leiter dieſer Luftſchutzbezirke ernannt: Bezirk 1: Lammer Kaſpar, Waldſtraße Bezirk 2: Rirchner Peorg, Horſt Weſſelſtraße Bezirk 3: Taug Johann, gürſtädterſtraße Bezirk 4: Zöller Heinrich, Bismarckſtraße. Wir bitten die Viernheimer Bevölkerung, in ihrem eigenſten Intereſſe, bei den nun einſetzenden Arbeiten um möglichſte Unter- ſtützung; insbeſondere bei einer evtl. Ernennung zum Hauswart keine Schwierigkeiten zu bereiten, ebenſo den Amtsträgern des R. L. B. die notwenden Kellerbeſichtigungen zu geſtatten. nach Beendigung dieſer Arbeiten beginnt die Ausbildung der Sofort Möge die Bevölkerung die große Bedeutung und Aufgabe des R. L. B. zu würdigen verſtehen und, da es ja um eigenen Schutz von Haus und Hof geht, mithelfen. Luftſchutz iſt Pflicht! Heſſ. Polizeiamt Kühne komm. Ortsgruppenleiter Reichsluftſchutzbund Ortsgr. Viernheim Peter Moskopp FFF Heraus zum Reichsberufswettkammpf! Die Jugend folgt der Parole des Fü 5 .. Führers zur ſchaffen⸗ 160 Apel z 85 Neichseeruewolttanf vonn 10 1555 5. il d. J. legt ſie ein iges? i* Veith a 0 gewaltiges Bekenntnis zur Weit mehr als eine Million deutſcher J a hr a her Jungen und Mädel werden in ihrem Berufe sum Wettkampf antreten. Die kungen Maurer und Tiſchler, die Schloſſer und Schneider, Heimarbeiter, Bauern und Arbeiter der Stirn und der Fauſt werden im Wettkampf ihre beſte Arbeitsleiſtung zeigen. Die Tage des Berufswettkampfes werden Eh swettfame rentage Seſbuzencen dot Arbeitertums ſein. Deshalb iſt Wieſes 6 eichen, das joder Teilnehmer am Wettlam! wird, ein Ehrenzeichen für leden. e e ee deufſchen ſugend vom 9 bi 1 April o Reicher F uldnnampf f 0 rungsſchwankungen (Viernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1,40 Mk frei ins Haus gebracht.— Gratis-⸗Beilagen: wöchentlich pen„Illustrierten Sonntag“, halbmonatlich die„Heimatblätter“, zweimal jährlich den Fahrplan und den Wandkalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. bei den Boten Verkünd⸗ und Anzeigeblatt für Viernheim ſeit dem Jahr 1883 Fernſprecher 117.— Telegr.: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Frankfurt a. M., Verantwortlich für den Anzeigenteil: Joh. Martin, Viernheim. D. A. III. 34 1050. Einzel⸗Verkauf der Zeitung von der Geſchäftsſtelle 5 Pfg., Samstags-Ausgabe 10 Pfg. Viernheimer Zeitung Viernheimer Anzeiger (Viernheimer Bürger-⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die 12geſpaltene Millimeter-Zeile 2 Pfennig, Reklame 9 Pfennig bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor— mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Anf Adol], Geſchäftsſtelle: Hitlerſtr. 36, Schriftleitung, Druck u. Verlag: J. Martin, Viernheim die deutſche Anslandspverſchuldung Der Gläubigerausſchuß der Vertreter je⸗ ner Länder, die langfriſtige Gutha⸗ ben in Deutſchland beſitzen, tagte in Baſel. Dabei waren Amerika, England, Holland, die Schweiz und Schweden vertreten. Gleich⸗ zeitig weilte Reichsbankpräſident Dr Schacht in Baſel, um an der Aufſichts⸗ ratsſitzung der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich teilzunehmen. Die frem⸗ den Gläubiger nahmen mit Dr. Schacht die Fühlung auf. Er hat in einer Preſſebeſpre— chung erklärt, daß für den Transfer (Uebertragung der deutſchen Zahlungen in ausländiſche Währungen) keine Deviſen mehr verfügbar ſind. Bei den demnächſti⸗ gen Verhandlungen der Gläubigerbanken in Berlin wird es ſich deshalb nur darum handeln können, zu unterſuchen, in welcher Weiſe für Deutſchland die Möglichkeit ge⸗ ſchaffen wird, ſeine Schulden durch Wa⸗ ren, alſo durch Ausfuhr, zu bezahlen. Ueber den Umfang der deutſchen Aus— lands⸗Verſchuldung gab die amtliche Ver⸗ öffentlichung des Statiſtiſchen Reichsamtes „Wirtſchaft und Statiſtik“ eine Ueberſicht, die den 30. September 1933 als Stichtag hat. Dieſe Statiſtik gründet ſich auf Erhe⸗ bungen der Anmeldeſtelle für Auslands- ſchulden. Die Unterſuchung kommt zu einer Summe der langfriſtigen Schul⸗ den(fällig nach dem 30. September 1934) von 7,44 Milliarden Reichsmark, während die kurzfriſtigen Schulden(fällig bis zum 30. September 1934) mit 7.41 Mil⸗ liarden Reichsmark beziffert werden. Rech— net man die übrigen Auslandsanlagen in Deutſchland(Wertpapiere, Beteiligungen und Grundſtücke) ſowie die nicht erfaßten kleinen Kredite, die zuſammen auf etwa n 4.3 Milliarden Reichsmark geſchätzt werden, zu den erfaßten Krediten hinzu, und zieht man ferner den deutſchen Beſitz an deutſchen Auslandsanleihen in Höhe von 0,5 Milliar⸗ den Reichsmark ab, ſo ergibt ſich für den 30. September eine Geſamtſumme der ausländiſchen Kapitalanlagen in Deutſchland von rund 18,5 Milliarden Reichsmark. Im letzten Vierteljahr 1933 mag noch eine gewiſſe Verringerung dieſer Summe eingetreten ſein. Bei der Veränderung der deutſchen Aus⸗ landsverſchuldung ſeit Ende Februar 1933 iſt zu unterſcheiden zwiſchen den Rück⸗ gängen, die lediglich durch die Valuta⸗ entwertung entſtanden ſind, und den Veränderungen, die die deutſche Auslands⸗ verſchuldung unabhängig von den Wäh⸗ erfahren hat. Der wirkliche Rückgang der deutſchen Aus⸗ landsverſchuldung ſeit Ende Februar 1933 bis September 1933 beträgt 1,2 Milliarden Mark oder einſchließlich des Währungsver⸗ falls 4,4 Milliarden Mark. Die bedeutſamſten Rückzahlungen ſeit Februar 1933 wurden von der Reichs, bank und der Golddiskontbank vorgenommen; die ſogenannten Währungs⸗ kredite wurden abgelöſt. Es handelt ſich da⸗ bei um 552 Millionen Mark, die allerdings zum Teil zu geringeren Valutakurſen zu— rückgezahlt wurden. Der Größenordnung nach läßt ſich der geſamte Rückgang der Verſchuldung um rund 4.4 Milliarden Mark folgendermaßen erklären: Währungsentwer— tung 3,4 Milliarden Mark, Rückzahlungen von Krediten 0,7 Milliarden Mark und Schrumpfung des Außenhandels 0,3 Milli- arden Mark. Ueber die Hälfte des Rück gangs der Auslandsverſchuldung entfällt auf die Vereinigten Staaten von Amerika, wobei natürlich die Rückgänge durch die Dollarentwertung beſonders hoch waren(über ein Drittel). Den Kapitaldienſt der deutſchen Auslandsverſchuldung beziffert das Stati⸗ ſtiſche Reichsamt für die Zeit von Oktober bis September 1933—1934 auf 933 Millio⸗ nen Mark, wovon auf den Zinſendienſt 724 Die Tragödie an der Eine Erklärung des Neichswehrminiſteriums zu den Vorgängen Berlin, 12. April. Neuerdings ſind wieder in Zeitungsarti— keln und Broſchüren auf Grund der bekann— ten Vorgänge innerhalb der deutſchen Hee— resleitung während der Marneſchlacht Vorwürfe gegen einzelne Perſönlichkeiten und gegen die Führung des deutſchen Hee— res von 1914 im ganzen erhoben worden, die eder Berechtigung entbehren und daher ge— eignet ſind, das Anſehen der alten und der Wehrmacht überhaupt zu ſchädigen. demgegenüber ſtellt das Reichswehr— nminiſterium feſt: 1. Die Vorgänge um die Marneſchlacht iind von der hiſtoriſchen Abteilung des Reichsarchivs in jahrelanger Arbeit unter Heranziehung aller erreichbaren Quellen ſachlich geklärt und in dem Werk„Der Weltkrieg 1914“ in voller Offenheit dargeſtellt worden. Die Zuverläſſigkeit des Werkes iſt bon allen Seiten anerkannt. Ergänzungen Hern 10 Armee und Erweiterungen dieſer Darſtellung er— ſcheinen nur dann berechtigt, wenn ſie auf neuen, einwandfreien Quellen und For⸗ ſchungen beruhen. Spekulationen, Vermu— tungen, Heranziehung von Vorgängen, die mit dem Kriegsverlauf ſelbſt nichts zu tun zaben. lind geeignet. Beunruhigung in eee. Millionen Mark entfallen. derjahr 1934 wird der Zinſendienſt bei den derzeitigen Valutakurſen auf 834 Millionen Mark geſchätzt, wovon rund 30 Millionen Mark Zinſen für die in deutſchen Beſitz be⸗ findlichen Auslandsanleihen abzuziehen ſind, ſo daß ein Dienſt von netto 804 Millionen Mark verbleibt. Die Tilgungsverpflichtun— gen werden mit netto 309 Millionen Mark veranſchlagt, ſo daß alſo ein Ueberſchuß der Zahlungsbilanz von rund 1.1 Milliarden Mark entſtehen müßte, wenn die Erforder— niſſe aus laufenden Eingängen abgedeckt werden ſollen. ö Bei den Rückgängen des deutſchen Außen⸗ handels iſt garnicht daran zu denken, dieſe Tilgung durch Deviſen vorzunehmen. Daraus erklärt ſich die Stellungnahme der Reichsbank von ſelbſt und man ſollte an⸗ nehmen, daß auch die einſichtigen Teile des Auslandes dafür Verſtändnis haben. ——— ů ů Der Aufbau der Wirtſchaft Die Induſtrie- und Handelskammern bleiben. Berlin, 12. April. Der Reichswirtſchaftsminiſter legte in der Tagung der Führer der gewerb⸗ lichen Wirtſchaft dar, daß es ſich bei dem Neuaufbau der deutſchen Wirtſchaft um die ſyſtematiſche fachliche Zuſammenfaſſung aller in Deutſchland vorhandenen gewerblichen Unternehmungen handele, die aus den bis⸗ her vorhandenen Verbänden und Einrichtun- gen von der Wirtſchaft ſelbſt zu entwickeln 5 Das Ergebnis der womöglich in dieſem ahre zu löſenden Aufgaben müſſe dann ein geſetzlich formulierter, klarer, fachlicher und regionaler Aufbau der Wirtſchaft ſein. Der Reichsminiſter hob hervor: Es ſeſ ſelbſtverſtändlich, daß dabei den Induſtrie⸗ und Handelskammern als der örklichen Ju- ſammenfaſſung auch für alle Zukunft eine wertvolle Aufgabe zufalle. Ihr Beſtehen werde durch die Neuorganiſation der Wirt. ſchaft nicht nur nicht gefährdel, ſie bilden vielmehr einen weſenklichen Beſtandteil der jelban- Für das Kalen⸗ N (hauptungen Klarheit zu ſchaffen, bisherigen Tarifverträge als um die Marneſchlacht Nicht⸗Sachverſtändigenkreiſen hervorzurufen, das Anſehen der alten Armee zu erſchüttern. Sie greifen auch die perſönliche Ehre von Männern an, die das Beſte für Volk und Vaterland ehrlich gewollt haben. 2. Das Verhalten des deukſchen General⸗ ſtabschefs in der Kriſe der Marneſchlachk auf dunkle Einflüſſe irgendwelcher Ark zurückzu- führen, iſt vollkommen abwegig. General- oberſt von Moltke war weder Freimaurer noch hat er ſich in militäriſchen Angelegen⸗ heiken von anderen Perſönlichkeiten als ſei⸗ nen verankworklichen Mitarbeitern beraten oder beeinfluſſen laſſen. Daß er den unend⸗ lich ſchweren Aufgaben der Kriegsführung ſich nicht voll gewachſen gezeigt hat, iſt auf gewiſſe Charaktereigenſchaften und auf ſei⸗ nen leidenden Juſiand zurückzuführen. 3. Die Tätigkeit des Oberſtleutnants [Hentſch iſt durch die Arbeiten des Reichs- archivs ſoweit geklärt, als dies überhaupt möglich erſcheint. Ein Reſt von Widerſpruch zwiſchen dem, was über ſeinen Auftrag feſt— geſtellt werden konnte, und dem, was er tatſächlich bei den Armeen veranlaßt hat, wird immer bleiben. Alle Verſuche, über dieſen Reſt durch Aufſtellung unbewieſener und unbeweisbarer Vermutungen und Be— ſind als ausſichtslos anzuſehen. Insbeſondere, muß Dini nnrn ——————— aß er irgendwelche betont werden, daß nicht der geringſte An— haltspunkt dafür beigebracht werden kann, daß Hentſch Freimaurer geweſen ſei oder franzöſiſchen Beziehun— gen unterhalten habe. Die natürlichſte und meitaus wahrſcheinlichſte Erklärung für ſein Verhalten iſt immer noch, daß er durch ſeine ſubjektive Vorſtellung von der Lage veran— laßt worden iſt, ſeine Befugniſſe kalſächlich ſchreiten und die Dinge in eine ſeiner Auffaſſung ent— ſprechende Bahn zu bringen. Daß er damit eine ſehr ſchwere hiſtoriſche Verantwortung übernommen hat, iſt nicht zu beſtreiten. Ihm deshalb irgendwelche unlauteren oder gar verbrecheriſchen Beweggründe unterzu⸗ ſchieben, muß auf das ſchärfſte verurteilt werden. 4. Der Verſuch, den früheren Kaiſer Wil- helm II. als Urheber der Sendung des Oberſt⸗ leuknanks Henkſch hinzuſtellen, muß abge⸗ lehnt werden. Der Kaiſer hal nur einmal in den Gang der Marneſchſacht eingegriffen: Am 7. Seplember abends, und zwar gerade in einem der Hentſch'ſchen Auffaſſung enkge⸗ gengeſetzten sinne. Dafür, daß der Kaiſer Hentſch vor ſeiner Abreiſe geſprochen habe, fehlt jeder Anhaltspunkt. zu über- Der Deutſche Induſtrie⸗ Handelstag wird ſeine Arbeiten führen und gemeinſam mit den Führern der fachlichen Gliederung an die notwendigen Aufgaben herangehen. Die Wirtſchaftsführer und Auf der großen Tagung der Arbeitsfront Reichswirt⸗ und Wirtſchaftsführer betonte ſchaftsminiſter Dr. Schmitt in einer An⸗ ſprache, daß auch die Unternehmer un⸗ bedingt Mitglieder der Deutſchen Ar⸗ beitsfront werden müßten. keineswegs eine Formſache ſein. langte, daß jeder Führer eines lich von kadelfreiem Charakter ſein und be⸗ jahend auf dem Boden des nakionalſoziali-⸗ ſtiſchen Skaates ſtehen. Er müſſe 9 abe aben ausreichende fachliche Erfahrungen und unter Verbindung von ſozialem und fachlichem Können erfolgreich in der Wirk⸗ ſchaft tätig geweſen ſein. * Beſchleunigte Prüfung der Tarifverträge fort⸗ Löſung der Führer iſt mit m vor einiger Zei mit dieſer d weitere v' Himale Den Grundſatz, daß die Weitergeltung der gen nur eine kurze Ueber gangsrege.⸗ lung ſein ſoll, hat der Reichsarbeitsmin. ſter den Treuhändern der Arbeit in mem im Laufe der nächſten Monate mit tunlichſter Beſchleunigung zu prüfen, welche Tariford— nungen, die für ihren Bezirk Geltung haben, künftig wegfallen können und welche durch Richtlinien oder neue Tarifordnungen zu erſetzen ſind. Aufgrund des Ergebniſſes die— ſer Prüfungen ſollen die Treuhänder die er⸗ Zuſtändigkeit unter Hinzuziehung der neuen Sachverſtändigenausſchüſſe ſelbſt treffen oder, wenn der räumliche Geltungsbereich der Tarifordnung nicht nur unweſentlich ihre Stellungnahme mitteilen. Tarifordnun⸗ r film mitwirkke, 10 1 Zü 3 5 0— Rundſchreiben noch beſonders zum Ausdruck Jürich geleitet. der vor drei Jahren gebracht. Er hat die Treuhänder gebeten, erobern ſuchte, aber das Endziel nicht er— reichte. Die Verhandlungen in Vaſel Berlin, 12. April. Wie von unterrichteter Seite mitgeteilt wird, hat eine offizielle Sitzung der auslän- diſchen Gläubigervertreter mit dem Reichs— bankpräſidenten in Baſel bisher noch nicht ſtattgefunden. Die Vertreter ſind zu einer perſönlichen Fühlungnahme zuſammenge— kommen. Die Unterhaltung bewegte ſich hierbei in freundſchaftlichen Formen. Sach⸗ Das dürfe b liche Ergebniſſe konnten allerdings noch nicht, erzielt werden. Der Führer der Wirtſchaft, Keßler, ver- Betriebes vier Vorausſetzungen erfülle. Er müſſe näm- Neue Himalaya⸗Expe tion Der Karakorum. gen werden. ünck„ 1 gur Dieſer Tage wird die e, 12. April laua⸗Expeditf%„ RNachhut der Hima⸗ ha⸗Expedition, die N 2 5 bat zum Ziele hat, en Nanga Par⸗ N München verlaſſen. Ihr ehreren Begleitern bereits el borausgereiſt. Gleichzeitig Kutichen Expedition geht eine zd zwar eine internationale in den Par' 0a, die in dem nördlich vom Nanga— gat gelegenen Gebiet des Karako⸗ um bergſteigeriſche und filmiſche Aufga⸗ ben löſen ſoll. Die Karakorum-Expedition wird von Profeſſor Dyrenfurth-Breslau— ſchon mit einer eigenen Expedition den Kantſch zu Die Karakorum-Expedition, die am 13. April ab Venedig mit dem gleichen Schiff nach Indien reiſt, mit dem die weite— ren Teilnehmer der Nanga-Parbat-Expedi⸗ tion dorthin darunter 5 5 Frau Dr. Hetti Dyrenfurth. forderlichen Maßnahmen im Rahmen ihrer! 0 n ii ce fahren, zählt 14 Teilnehmer, auch die Gattin des Führers, Es befinden ſich Schweizer, Oeſterreicher und Italiener in der Gruppe, von Deutſchen Hans Erkl, der ſchon bei dem Grönland- der Operateur Richard Angſt, bekannk aus dem Montblanc-Film über ihren Bezirk hinausgeht, dem Miniſter und Albert Höcht, bekannte Alpiniſten, von denen Erll und Höcht der Seklion Bayern- land angehören. — e ee 2— 3— 9— Nükgang der Arbeitsloſigkeit Auch durch die Krankenkaſſenſtakiſtik be⸗ ſtäligt. Berlin, 12. April. Der von den Arbeitsämtern feſtgeſtellte Rückgang der Arbeitsloſigkeit wird auch diesmal wieder durch die Berechnungen der Krankenkaſſen beſtätigt. Dieſe Sta— tiſtik hinkt allerdings hinter der der Reichs— anſtalt für Arbeitsvermittlung immer um einen Monat hinterher. Ende Februar zählten die Krankenkaſſen 15,88 Millionen verſicherungspflichtige Mitglieder. Das bedeutet eine Zunahme der kranken- verſicherungspflichtigen Beſchäftigten gegen- über dem Januar 1934 um rund 280 000. Vor einem Jahr, nämlich im Februar 1933, ſtellten die Krankenkaſſen nur 14,28 Millio- nen Mitglieder feſt. Das gleiche Bild ergibt ſich aus der Skatiſtik der Arbeiterverbände der Deutſchen Arbeiksfronk. dieſe zählten unter ihren Mitgliedern im Februar nur 1335 000 Arbeitsloſe, während es im Ja- nuar noch 1 453 000 geweſen ſind. Auch die Kurzarbeit hat ſich erfreu— lich vermindert. Während im Januar noch 642 000 Mitglieder der Arbeitsfront weniger als 40 Stunden in der Woche arbeiteten, ſind es im Februar dieſes Jahres nur noch 622 000 geweſen. Vom Rundfunk Nahezu 5,5 Millionen Rundfunkteilnehmer. Berlin, 12. April. April 19384 betrug die Geſamtzahl der Rundfunkteiſnehmer in Deutſchland 5 424 755 gegenüber 5364557 am 1. März. Mithin iſt im Laufe des Monats März eine Zunahme um 60 198(1,1 v. H.) einge⸗ treten. Unten der Geſamtzahl am 1. April befanden ſich 477 513 Teilnehmer, denen die Rundfunkgebühren erlaſſen ſind. Gegenüber dem Stande vom 1. März iſt die Zahl der Gebührenbeireiten(hauptſächlich Arbeitsloſen) um 34 624 geſunken. Reichsminiſter Dr. Göbbels ſpricht Reichsminiſter Dr. Göbbels ſpricht am Freitag, den 13. d. M., von 20 bis 20.10 Uhr, auf allen deutſchen Sendern über die politiſche Lage.— Am 21. April, vormittags 11 Uhr, bringen alle deutſchen Sender die Er— öffnungsfeier aus den Berliner Ausſtellungs— und Meſſehallen anläßlich der Ausſtellung „Deutſches Volk— Deutſche Arbeit“. Nach dem Berliner Oberbürgermeiſter ſpricht Reichs— miniſter Dr. Göbbels. Was geht in Numänien vor? Eine Erklärung der Regierung. Bukareſt, 12. April. Der Miniſterrat veröffentlicht eine amtliche Mitteilung, in der zu den derzeit umlaufenden Gerüchten über eine angebliche Verſchwörung Stellung genommen wird. Die Gerüchte ſeien geeignet, ſo heißt es darin, eine Atmoſphäre der Unruhe und Unklarheit zu erzeugen. Sie gingen immer von denſelben Quellen aus, die daran ein Intereſſe zu haben ſcheinen, die Ruhe zu ſtören, deren jedes Land heute mehr denn je bedürfe. Es ſei katſächlich ſo, daß die Verfehlung einiger unkerer Offiziere. die in dieſe ver- brecheriſche Aktion verwickelk ſeien, vorerſt durch die bereits im Gang befindlichen Nach- forſchungen geklärt werden müßten, deren Am 1. Ergebnis nicht durch Aeberkreibungen und Erfindungen vorweg genommen werden könne. Soweit die amtliche Erklärung. Bei den darin erwähnten Gerüchten handelt es ſich u. a. um die Behauptung, die Verſchwörer hätten den König und ſeine Familie oder die Geliebte des Königs, die bekannte Frau Cupeſcu ermorden wollen, ſondern der Frau Lupescu gegolten. Oſterreich Der Kampf gegen die Nationalſozialiſten geht weiter. Wien, 12. April. Amtlich wird mitgeteilt: Der Bundesmini— ſter für ſoziales Recht hat auf Grund der Verordnung der Bundesregierung gegen den praktiſchen Arzt Dr. Tſchiggero in Lienz in Oſttirol wegen einer als nationalſozia— liſtiſche Demonſtration ſich darſtellenden Handlungsweiſe die Einſtellung der Ausübung der ärztlichen Praxis ausgeſprochen. Es iſt dies der erſte Fall der Anwendung des neuen Geſetzes, durch das Aerzten, Rechtsanwälten, Notaren, Apo thekern und Tierärzten wegen nationalſozia⸗ liſtiſcher Betätigung die Praxis entzogen werden kann.— Nach einer Meldung der dem Vizekanzler Fey naheſtehenden„Oeſter⸗ reichiſchen Abendzeitung“ hat die Polizei den im Januar unter ſenſationellen Umſtän⸗ den aus dem Franz Joſeph⸗Hoſpital geflüch⸗ teten nationalſozialiſtiſchen Standartenfüh⸗ rer Joſeph Fitztum in dem Augenblick feſtgenommen, als er verſucht habe, in einem Kraftwagen zu fliehen, den ihm der Sohn des Univerſitätsprokeſſors Ottmar v. Einems letzte Fahrt Das feierliche Staatsbegräbnis des großen Heerſührers Münſter, 12. April. Preußens einſtiger Kriegsminiſter, der Heerführer im Weltkriege, Generaloberſt v. Einem iſt unter großen Feierlichkeiten zur letzten Ruhe gebetket worden. Im Trauer⸗ hauſe in Mülheim-Ruhr fand eine Abſchiedsfeier in engem Kreiſe ſtatt, dann wurde die ſterbliche Hülle nach Münſter übergeführt. Trotz der frühen Morgenſtunde hatte ſich eine unüberſehbare Menge einge— funden, um dem Toten den letzten Gruß zu entbieten. Die letzten Ehren wurden dem General durch die Schutzpolizei erwieſen. Unter den Klängen des Präſentiermarſches wurde der Sarg von dem Sohn und jungen Freunden des Toten zum Leichenwagen ge— tragen. Voraus ſchritten ſechs Offiziere mit den Ordenskiſſen. Die Aufbahrung Vor dem Schloß in Münſter, wo die Trauerfeier ſtattfand, hatte eine SS.-Wache mit dem Kranz der Reichsregierung Auf— ſtellung genommen. Im großen Saal war der Sarg bedeckt mit der alten Kriegsflagge und dem Helm und Pallaſch des toten Heer— führers aufgebahrt worden. Zwei Offiziere der Reichswehr und zwei Offiziere der alten Armee hielten die Ehrenwache. Zu Häupten des Toten ſtand Reichswehr mit den drei alten Fahnen des 16. Infanterieregiments und der Standarte der 4. Küraſſiere. Die Trauergäſte Unter der unüberſehbaren Menge bemerk— te man als Trauergäſte u. a. General der Artillerie von Fritſch als Vertreter des Reichspräſidenten, den Stellvertre— ter des Führers, Reichsminiſter Heß als Vertreter des Reichskanzlers, General⸗ feldmarſchall von Mackenſen, den Prinzen Oskar von Preußen als Vertreter des ehe— maligen Kaiſerhauſes. Obergruppenführer von Detten als Vertreter des Reichsmini— ſters und Stabschef Röhm, General von Einem aus Wien, den Biſchof von Münſter Graf von Galen, den Biſchof von Weſtfalen Adler, die Führer der SA.-Brigade und des SS.⸗Abſchnittes und Oberſt a. D. Reinhardt für den Kyffhäuſerbund. Den Kranz des Führers legte Reichsminiſter Heß am Sarge nieder. Der Kranz des Reichspräſi— denten trug die Inſchrift:„Meinem treuen Kameraden“. Die Trauerfeier Paſtor Dicke gab ein Bild von dem Wir— ken des Toten. Er ſei ein Mann geweſen des ſtarken Temperaments, kantig und knorrig wie die Eiche ſeiner heimatlichen Wälder. Trotzdem habe er ein Herz voll zar— ten Empfindens und warmer Liebe gehabt. Bus beutſche Volk trauere um den Mann, der als ruhmreicher Heerführer allen in der bitteren Zeit des Zuſammen— bruches ein ſtarker Halt und ein treuer Men— tor geweſen ſei. Nach der Trauerfeier wurde der Sarg von Reichswehr auf die tannen— geſchmückte Lafette gehoben. Vor dem Sarg trugen ſechs Offiziere die Ordenskiſſen. Hin⸗ ter dem Sarge folgten die Angehörigen und das übrige Trauergefolge. Straßen, ö — durch die ſich der Zug zum Friedhof bewegte, waren von einer dichten Menſchenmenge umſäumt. Abſchied an der Gruſt Im Innern des Friedhofs, in der Nähe des Grabes, marſchierten drei Kompagnien Infanterie auf. Außerhalb der Umfriedung nahmen mit gezogenem Säbel Actillerie und Reiterei Aufſtellung. Dumpfe Trommelwir— bel leiteten zu einer kurzen Uturgiſchen Fei— er über, die von Paſtor Dicke gehalten wurde. Dann trat der Chef der Heeresleitung, General von Fritſch, an die offene Gruft. „In Vertretung des Herrn Reichspräſiden— ten Generalfeldmarſchall von Hindenburg“, ſo ſagte er,„ſtehe ich am Grabe des großen Soldaten und kerndeutſchen Mannes, um ihm die letzten Abſchiedsgrüße und den letz— ten Dank zu übermitteln für all das, was er in ſeinem langen Leben, reich an Arbeit und Erfolgen, für Deutſchland und für die Armee, für uns alle getan und geleiſtet hat. Sein Leben war das eines echt deutſchen Soldaten und Offiziers, in raſtloſer Arbeit und treuer Pflichterfüllung im Dienſte des Vaterlandes und des deutſchen Volkes. Das deutſche Volk und beſonders das deutſche Heer werden ſeiner ſtets in Darkbarkeit und Treue gedenken.“ Rudolf Heß, der Stellvertreter des Führers, rief dem Verſtorbenen im Auf— trage des Führers und des Reichskanzlers, zugleich im Namen der NSDAP. die letzten Grüße nach. Als Vertreter des Reichs— wehrminiſters würdigte der Komman— deur des Wehrkreiſes 6, Generalleutnant von Fleck, die Verdienſte des Verewigten in Krieg und Frieden. Im Namen des alten Gardekorps über— brachte Generaladjutant von Pletten— berg dem Führer der dritten Armee die letzten Grüße. In Vertretung des Stabschefs Röhm und der ganzen SA. grüßte in Dankbarkeit und Ehrfurcht Gruppenführer von Ditten den alten Heerführer zum letzten Male. Der Oberpräſident der Provinz Weſtfalen, Freiherr von Lüninck, rief im Auftrage des preußiſchen Miniſterpräſiden— ten und im Auftrage der Staatsregierung und des Landes Preußen dem großen Heer- führer den letzten Gruß nach. Unter ſtarker Bewegung der Trauerge- meinde krat der greiſe Generalfeldmarſchall von Mackenſen enkblößten Haupkes an die offene Gruft ſeines alten Kriegskameraden. Dumpfe Trommelwirbel ſetzten ein, gedämp⸗ ke Kommandos erkönken, und während drei Salven dem Verblichenen die letzte militä⸗ riſche Ehre erwieſen, rief von Mackenſen ſei⸗ nem Freunde nach:„en Heimgegon⸗ genen grüßt ſein älkeſter Kame- rad“. Das Lied vom Guten Kameraden bildete den Abſchluß der ergreifenden Trauerfeier. eee Spann zur Verfügung geſtellt hatte. Das Blatt meldet, daß wegen dieſer Beihilfe der Sohn des Profeſſors Spann verhafte! wurde. Trünengas Eine Verſammlung der öſterreichiſchen Monarchiſten in Wien wurde empfindlich geſtört. Während der Rede des Führers der öſterreichiſchen Monarchiſten, des Ge⸗ ſandten Wiesner, wurden Tränengasfläſch⸗ chen geworfen und zertreten. Die Folge war eine ſo ſtarke Tränengasentwicklung, daß die Verſammlung unter großem Tumult ab— gebrochen werden mußte. Deutſche Tagesſchau Verſchärfte Kontrolle der Backbekriebe und Gaſtwirtſchaften. Wie amtlich mitgeteilt wird, beſteht Grund zu der Annahme, daß in letzter Zeit die durch Verordnung getroffenen Beſtimmungen be— züglich der Kennzeichnung von Lebensmitteln in Gaſtwirtſchaften, Bäckereien und Kondi⸗ toreien, die mit Margarine, Kunſt⸗ [peiſefett und ähnlichen Fetten herge⸗ ſtellt ſind, von den beteiligten Kreiſen nicht liberall beachtet werden. Der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft hat des⸗ halb die Landesregierungen gebeten, die Polizeibehörden zu veranlaſſen, unverzüg⸗ lich insbeſondere Bäckereien und Gaſtwirt⸗ ſchaften verſtärkt darauf zu kontrollieren, ob diejenigen Betriebe, die keinen Aushang oder keine Kennzeichnung wegen Verwen⸗ dung von Margarine uſw angebracht haben, in ihren Küchen oder Backbetrieben auch tat⸗ ſächlich ſolche Fette nicht vorrätig haben. Skand des Deutſchen Frauenarbeitksdienſtes. Der Deutſche Frauenarbeits⸗ dienſt hat ſich nach den ſtatiſtiſchen Ermitt⸗ lungen der Reichsanſtalt für Arbeitsvermitt⸗ lung in der kurzen Zeit ſeines Beſtehens be— reits gut entwickelt. Ende Februar dieſes Jahres waren insgeſamt 7566 weibliche Ar⸗ beitsdienſtwillige im Arbeitslager beſchäf⸗ tigt. Den Hauptanteil ſtellen mit je 900 die Landesarbeitsamtsbezirke Brandenburg, Weſtfalen und Schleſien. Die niedrigſte Zahl mit nur 262 findet ſich in Mitteldeutſchland. Der Zähltag des 28. Februar fiel aber noch in die winterliche Jahreszeit, man kann alſo bamit rechnen, daß die Zahl der weiblichen ee e heute bereits weſentlich döher iſt. Mordprozeß Waltershausen Strafanzeigen des Verkeidigers.— Ein Dde⸗ kektis als Zeuge. Schweinfurt, 12. April. In der Mittwochverhandlung des Waltershauſener Mordpro⸗ zeſſes teilte der Vorſitzende zunächſt mit, daß Frau Werther ſich nicht wohl fühle und daher der Verhandlung nicht beiwohnen könne. Weiter verlas der Vorſitzende eine ihm von der Verteidigung überreichte Strafanzeige gegen den Baron von Waltershau⸗ ſen, den Sohn der Frau Werther, und ge— gen deſſen Frau, Baronin von Wal⸗ tershauſen, ſowie gegen den Kraftwa⸗ genführer Lipok. Der Verteidiger begrün⸗ det die Strafanzeige vor allem damit, daß bei den Einbrüchen an verſchiedenen Gegen⸗ ſtänden Finger- und Handflächenabdrilcke des Barons von Waltershauſen, ſowie Abdrücke der Baronin von Waltershauſen und des Kraftwagenführers Lipek gefunden worden ſeien. Wegen Verdunkelungsgefahr bean⸗ tragte er auch Inhaftnahme des Barons von Wallers⸗ hauſen. Die Anzeigen wurden vom Vorſitzenden an die Staatsanwaltſchaft weitergeleitet. So⸗ dann ſetzte das Gericht die Zeugeneinver⸗ nahme fort. Es wurde zunächſt als Zeuge vernommen der Privaldetektibo Lehnert, der ein Jahr nach dem Mord von Fami⸗— lienangehörigen und der Frau Werther den Auftrag erhalten hat, alles zu tun, um den Täter zu ermitteln. Er gibt an, als Grund⸗ lage die Tatſachen genommen zu haben, daß Hauptmann Werther nach den Ermittlungen am 1. Dezember mit ſeinem eigenen Re— volver erſchoſſen worden ſei, daß zweitens Frau Werther Schüſſe erhalten habe aus zwei verſchiedenen Kalibern, und viertens die Tatortſpuren und den Tatortbefund. Dar— aus habe ſich vor allem die Frage ergeben, wie der Täter in der Mordnacht überhaupt in die nach außen abgeſchloſſenen Räume habe eindringen und wie er ſie wieder habe verlaſſen können. Als Sachverſtändiger von zahlreichen Verſicherungsgeſellſchaften habe er ſich eine gewiſſe Sachkenntnis von Schuß⸗ kanälen erworben. Er ſchildert dann die Schwierigkeiten, die für den Schützen darin beſtanden hätten, die Schüſſe der Frau Wer⸗ thor hoizuhringen. Der Verkeidiger erhebt dagegen Einſpruch, daß der Zeuge plädiere und verlangt, dasz er lediglich ſeine Feſtſtellungen mikteile. Der Zeuge ſchilderte darauf den Zuſtand, in dem ſich Frau Werther am Morgen nach der Blutkat befunden habe. Als der Zeuge wie⸗ der ins plädieren zurückfälll, droht der Verteidiger, die Verkeidigung niederzulegen. Der Vorſitzende übernahm darauf die Fra- geſtellung ſelbſt. Der Zeuge gibt nun ſeine Feſtſtellungen an über den Weg, den der Täter genommen haben könnte, wobei er beſonders ſcharf darauf hinweiſt, daß in der Zeit von 8 bis 10 Uhr morgens nach der Mordnacht in der Bewachung Liebigs eine Lücke ſei. Es ſei nachgewieſen worden, daß Liebig dem Wäch⸗ ter auf einige Zeit entwiſchte. Er habe ſich in einen Raum begeben, aus dem er erſt nach längerer Zeit zurückgekehrt ſei. Der Verteidiger ſtellte feſt, daß dieſer Raum ein Abort war. Gegen Ende ſeiner Vernehmung kam Zeuge Lehnert auf Verſuche im Schloß Waltershauſen zu ſprechen. Er machte Pro— ben davon, ob leiſe Trikke auf dem Boden unten gehört werden können, nachdem Frau Werther behauptet hatte, daß ſie einige Tage vor dem Mord leiſe Tritte über ſich gehört habe. Er habe feſtgeſtellt, daß man die Schritte tatſächlich hören könne, da auf dem Boden über der Kuppel des großen Speiſe— ſaales, die in den Boden hineinragt, Bretter gelegt ſind, die beim Begehen klappern. Der Zeuge erklärt dann weiter, möglicherweiſe handele es ſich bei der Sache nichk um Mord, ſondern um Tolſchlag. Er erklärt das damit, daß vielleicht Liebig verſucht habe, zu ſtehlen und dabei von dem Hauptmann Werther überraſcht worden ſei. Dieſer habe dann in der Ueberraſchung zur Waffe gegriffen und die Tat ſo begangen. Der Staatsanwalt hält dem aber enkge⸗ gen, daß doch Liebig, wenn er habe ſtehlen wollen, den ganzen Tag über Zeit genug gehabt hätte, in die offenen Zimmer einzu- dringen. Auslands⸗Nundſchau Verbot der Errichtung von Filialgeſchäften in der Schweiz. Der Schweizeriſche Bundesrat hat eine Verordnung zum Beſchluß vom 14. Oktober 1933 über Warenhäuſer, Einheits⸗ preisgeſchäfte und Filialgeſchäfte gutgehei⸗ ßen. Durch dieſe Verordnung werden die Filialgeſchäfte wie Großunternehmungen des Kleinhandels mit Textilien und Konfertion, einſchließlich Strick- und Wirkwaren, dem Verbot der Neuerſtellung unterſtellt. Als Großunternehmungen des Detailhandels werden Geſchäfte bezeichnet, die mit Ein⸗ ſchluß des Hauptgeſchäftes mehr als zwei Verkaufsgeſchäfte führen und mehr als 15 Perſonen beſchäftigen. Kubaniſche Regierung beſchließt riges Moratorium. Die kubaniſche Regierung hat die Erklärung eines zweijährigen Moratori⸗ ums(Zahlungsaufſchub) beſchloſſen, das für alle Anleihen kubaniſcher und amerikaniſcher donaßz aich von 1904 bis 1928 in Höhe von 53 Millionen Dollar gelten ſoll. Eine Wiederaufnahme des Schuldendienſtes wird erſt dann beabſichtigt, wenn die Roheinnah⸗ men der kubaniſchen Regierung 60 Millio⸗ nen im Jahre erreicht haben. zweijäh⸗ 1 1 In kurzen Worten: Das Reichsehrminiſterium veröffentlicht eine Erklärung, die ſich mit den Vorgängen um die Marneſchlacht beſchäftigt. Am Mittwoch fand in Münſter nach einer Trauerfeier im Schloß die Beiſetzung des Generaloberſt von Einem ſtatt. Die Butterpreiſe ſind am 11. April um 5 Mark je Zentner herabgeſetzt worden. Wie ein Pariſer Blatt meldet, empfing Außenminiſter Barthou den deutſchen Vot⸗ ſchafter Köſter und unterhielt ſich mit ihm über die deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen. Unbekannte Täter haben aus der Kirche St. Bavo in Gent einen Flügel des be— rühmten Altarbildes van Eycks geſtohlen. Die rumäniſche Regierung erläßt zu den Gerüchten über große Verſchwörungen eine Erklärung. Durch ruſſiſche Flieger wurde jetzt ein großer Teil der Beſatzung des untergegan— genen Eisbrechers„Tſcheljufkin“ en 9 80.787 n N Der Anſchlag in Früherer Kommuniſt der Tat verdächtigt Berlin, 12. April. Ueber das Ergebnis der Unterſuchung des Handgranatenanſchlags Unter den Linden in Berlin am 21. veröffentlicht der Polizeipräſident einen Bericht. Nach dieſem ſteht es feſt, daß die in altes Zeitungspapier gehüllte Handgranate aus dem 4. Stock oder dem Dachgeſchoß des im Umbau befind- lichen Hauſes Ecke Neue Wilhelmſtraße her— abgeſchleudert warden iſt. Es handelt ſich um eine Stielhandgranate aus Kriegsbe— ſtänden. Einer beſtimmten Perſon hat der Anſchlag nicht gegolten. Als der Tat dringend verdächtig iſt der Maler Erwin Schulze aus Berlin-Charlot— lenburg feſtgenommen worden. Schulze iſt zur Tatzeit im Dachgeſchoß des Hauſes Un- ter den Linden 76 beſchäftigt geweſen. Schulze hat in den Jahren 1928 oder 1929 dem Rotfrontkämpferbund angehört war mindeſtens bis Herbſt 1932 Mitglied der KPD. Er war von 1920 bis 1923 Reichswehrſoldat und zwar im J.-R. 14 in Konſtanz, ſpäter bei der Stammabteilung 2 der Artillerieſchießſchule Jüterbog. Aus der Reichswehr wurde er entlaſſen und zu einer Gefängnisſtrafe verurteilt. Exploſion im Schmugglerneſt Achk Tote.— Der gefährliche Aether⸗ ſchmuggel. Roſenberg(Oberſchleſien), 12. April In der Ortſchaft Kutzoben im Kreiſe Ro— ſenberg ereignete ſich in der Nacht zum Mittwoch ein entſetzliches Exploſionsunglück, das bisher acht Menſchen das Leben koſtete Bei dem Häusler Peter Grutzka, deſſen Ge⸗ höft hart an der deutſch⸗polniſchen Grenze liegt und als Schmugglerneſt bekannt war erſchienen ſieben polniſche Schmuggler, um verabredungsgemäß zehn Liter Schwefel⸗ äther und 40 Liter Brennſpiritus nach Polen zu ſchaffen. Beim Abfüllen des Aethers in ſchweinsblaſen ließ einer der Schmuggler die nötige Vorſicht außer acht, ſo daß ſich ein Teil der gefährlichen Flüſſigkeit über den Tiſch ergoß und ſofort zündete. ie Stichflamme ſetzte nun auch die übri. gen Schweinsblaſen in Brand, und er er⸗ folgte eine Exploſion, die die furchlbarſten Folgen zeitige. Das Gehöft glich im Nu CCCCCCõͥĩðVnm/.. ROMAN VON CAR I. HOLM fapphngreenere e Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle a, d. S. Einige Badegäſte hatten Luſt, ſich Strande anzuſehen, doch das Sandwehen trieb ſie bald Die feinen Körner peitſchten das Geſicht ganz man nicht offenhalten, zurück. empfindlich, die Augen konnte einen Schirm zu tragen war unmöglich. meiſten auf ihren Zimmern oder blätterten im Leſeſaal in Das Klavier hatte die 97 alten Zeitungen und Zeitſchriften. Berliner Familie mit Beſchlag belegt und vollführte mit viel Hallo und wenig Kunſt ein Familienkonzert.„Mutter, der Mann mit den Koks iſt da“,„Hab'n Sie nicht den kleinen Kohn geſehn?“ und ähnliche Sachen wurden mit Bald hatte die Familie Nach dem Mittageſſen ſaßen Doktor Lau und ſein Freund bei einer Schachpartie Begeiſterung im Chor geſungen. das Muſikzimmer für ſich allein. in der Veranda. „Soll der Zug gelten?“ Robert blickte auf. „Ja ſo! zurück. „So verlierſt du den Bauern!“ „Fort mit Schaden!“ »„Gardez la reine!“ „Nun wird's ſengerich!“ 7 Doktor Lau lehnte ſich zurück und blies behaglich ein paar Ringel in die Luft. Robert muſterte mit zuſammen⸗ gezogenen Brauen ſeine Truppen. einem Flammenmeer und brannte ois auf die Grundmauern nieder. Fünf Kinder des Ehepaars Grutzka, die Schwiegermulter des Beſihers, Frau Katharina Auguſtinick und ein polniſcher Schmuggler wurden durch die Exploſion auf der Skelle gelötet. Grutzka und ſeine Frau mußten in ſchwerverletztem Zuſtand ins Krankenhaus gebracht werden. Die ſechs übrigen polni⸗ ſchen Schmuggler trugen ebenfalls ſchwere Verletzungen davon konnten ſich aber noch über die Grenze ſchleppen. Hier iſt einer von ihnen ſeinen Verletzungen erlegen. Aus Baden Fabrikationsraum niedergebrannt Jeuer in Dachpappenfabrik Rheinsheim Rheinsheim, 12. April. In dem Fabrik— anweſen der Vedag(Vereinigte Dachpappen⸗ fabrik, AG.) Rheinsheim, welches an der Bahnlinie Germersheim liegt, brach kurz vor Eintritt der Mittagspauſe aus noch un— bekannter Urſache Feuer aus. Der Brand fand in dem Material reiche Nahrung und zerſtörte den Fabrikationsraum ſamt den Maſchinen voll— ſtändig. Zum Glück blieb das Keſſelhaus vom Feuer verſchont. Dank des raſchen Eingreifens der Phi⸗ lippsburger Feuerwehr, die mit der Mo— torſpritze ſehr bald zur Stelle mar, und im Verein mit der Rheinsheimer Feuerwehr konnte der Brand binnen eineinhalb Stun— den lokaliſiert werden. Aus der Pfalz Gauleiter Bürcke Regierungsheauftragter Wichliger Beſchluß des Miniſterrats. München, 12. April. In der Miniſterratsſitzung wurde ein füt die Einheit der Partei und der Regierung in Bayern weittragender Beſchluß gefaßt Nachdem ſchon wiederholt erwogen worden war, inwieweit die Gauleiter als die partei— politiſchen Repräſentanten des Führerwil— lens in die politiſche Verantwortung bei der Staatsführung eingebaut werden können wurde auf Antrag des Miniſterpräſidenten beſchloſſen: 5 vorhandenen Die nicht der Staatsregierung an. gen bayeriſchen Gauleiler Bär 1 5 Rein pfa! 3, Dr. Hellmuth Würzburg, Streicher⸗Nürnberg, Wahl- Augsburg) wer⸗ den für ihre Perſon und für das Gebiet ihres Gaues als politiſche Beauftragte der baneriſchen Skaatsregierung mik der politi- en Leitung der ftreisregierungen beauf- tragt. Sie üben dieſe Tätigkeit als Organe der Skaals regierung aus. Den genannten Gauleitern ſteht für ihre Perſon das Recht ju, Sitzungen des Miniſterrates beratend beizuwohnen. Die Vaſeler Beſyrecungen Ende April Konferenz der Auslands- gläubiger. Baſel, 12. April. allleber die„Beſprechungen des Kleiner Gläubigerausſchuſſes in Baſel wurde Mitt woch abend folgende Mitteilung ausgegeben In Baſel haben Beſprechungen zwiſcher den Vertretern der lang- und mittelfriſtiger Auslandsgläubiger chland ſtattgefunder mit dem Ziele, den Boden für die vorge ſchlagene Vollkonfer iz mit der Reichsban in Berlin vorzubereiten. Es waren die Län. der England, Holland und Schweden, dite Schweiz und die Vereinigten Staaten von Amerika vertreten. N Es beſtand Einſtimmigkeit darüber die Schwierigkeiten leidglich ſolche dee Transfers und nicht der Jahlungsunfähig. keit ſeien und es wurden Anſichken über die geeignetſten Methoden der Lage zu begeg. nen, ausgetauſcht. Die Verkreter haften ebenfalls inoffizielle Beſprechungen mit Dr Schacht, und da genügende Fortſchrifte in Bezug auf die Schaffung einer Grundlage jür die Vollfonſerenz erzielt worden ſind. wurde beſchloſſen, dieſe auf Ende April ein— zuberufen.* daf zengan c zt Neuer Höhenmeltrekord ö 15 400 Meter erreicht. 7 2 1* 97 11* 7 1 11 Rom, 12. April. Der italieniſche Flieger Donati erreichte am Mittwoch auf der e 8 e am„Mittwoch auf dem Flugplatz Montecelio bei Rom auf einem Taproni- Flugzeug die Höhe von 150% Me⸗ zern und fand dort eine von 10 üb unter Null vor. Nähere Cutzelhei⸗ en über den Flug, der einen abſoluten Hö⸗ denweltrekord bedeutet, ſtehen noch aus. Der N 28 fiſf 4775 5 3 ranzöſiſche Flieger Lemoiſe hat im vorigen Jahre 13 661 Meter erreicht ö 4 70 1 Tempera Die Schwester Wenn du erlaubſt—“, er nahm die Figur „Mir ſcheint, die „Na— merkſt du's? dann—“ „Ja, ja— ich ſeh's ein. geb's auf!“ „Willſt du Revanche?“ „Danke— eir hinaus. Kommſt du mit?“ Doktor Lau blickte durch 16 die Sache am Aſche von ſeiner Seſſel zurecht. „Ich find's hier eine Taſſe So blieben die skaſfee bringen!“ „Nun, auf Wiederſehen!“ Robert holte ſeinen 1 Spaziergang zu machen. Se 5 auf der Chaiſelongue. „Weiß nicht, Robby! eſſen nicht geſehen.“ drinnen!“ A „In einer Stunde bin ich ſtehen bleiben mußte. gelbem Schleier. Auf der — „Nun, Sache iſt rettungslos!“ Die Dame iſt verloren— n andermal. Ich zelne große Regentropfen herabrannen. Zigarre und ſetzte ſich behaglich in ſeinem 8 glich gemütlicher. Ober, wollen Sie mir Lodeumantel, um ine Frau lag mit einem Buch „Wo iſt denn die Schweſter, Käthe?“ 1 8— Ich habe ſie ſeit dem Mittag— „Ich muß noch ein bißchen laufen. „Oh, ich fühle mich ganz behaglich hier.“ Als er aus dem Schutz der Dünen hinaustrat, packte ihn der Sturm mit ſolcher Wucht, daß er einen Augenblick Er drückte ſich den Lodenhut tief in die Stirn, ſchlug den Mantel feſt um ſich und ſtemmte ſich dem Winddruck entgegen. Der Sand flog zu ſtark, er verhüllte die Fernſicht mit grau⸗ Sörenſen, der in Südweſter und Oelrock daherkam. Schicht gemacht? Iſt niemand mehr unten?“ ppb „Glaub's: Da iſt nichts zu machen. Ich möchte lieber mal „Wenn Sie ein⸗ Er ſchnippte die die Scheiben, an denen nicht nach lein! werden. noch einen wollte lebendig. gemütlich warm Du, bleib' lieber wieder da.“ Zu ſehen war nicht viel. Trampelbahn begegnete er hinunter. folgendes Telegraſam gerichtet: Tage gedenke ich in dankbarer Anerkennung der wertvollen Aufbauarbeit, die Sie im ver— gangenen Jahre in Preußen geleiſtet haben, folge. burg, Reichspräſident.“ ich die Schweſter einem vielſagenden pfiff durch die Zähne. „Ich verſtehe nicht!“ „Die hat's dick—!“ er Robert lachte. —“ der Mann ſich nur Schweſter Magdalene meinen „Gerade die! nach mit Schweiz und Transfer Die Beziehungen zu Deutſchland. Bern, 12. April. Als Sprecher der ſchweizeriſchen Regie⸗ rung benutzte der Vorſteher des eidgenöſſi⸗ ſchen Volkswirtſchafsdepartements, Bundes⸗ rat Schultheß, den offiziellen Tag der ſchweizeriſchen Muſtermeſſe in Baſel zu einer Reihe grundlegender Erklärungen. Dabei außerte er ſich auch über die von der deut⸗ ſchen Vertretung dieſer Tage anläßlich der Gläubigerverhandlungen in Baſel abgege⸗ benen Erklärungen. Er nannte die Erklä⸗ rungen von Reichsbankpräſident Dr. Schacht als„zu Aufſehen mahnend“. Was den Transfer betrifft, ſo haben wir volles Verſtändnis dafür, daß ein Land, das ſich in der Lage Deutſchlands befindet, ſei⸗ nen Verpflichtungen nur durch Warenliefe- rungen nachkommen kann. Wir ſind und wa⸗ ren ſtels bereit- enkſprechende Warenbezüge zu machen. Unſere Handelsbilan z mit Deutſch⸗ land verzeichnet im Jahre 1933 einen Ueber⸗ ſchuß des Wertes der Einfuhr über unſere Ausfuhr von 323,6 Millionen Franken, alſo einen Betrag, der Deutſchland erlaubt, einen erheblichen Betrag für den Fremdenverkehr. zur Verfügung zu ſtellen und ſeinen Ver⸗ pflichtungen voll nachzukommen; auch dann bleibt ihm noch ein erheblicher Ueberſchuß. 8 Wir werden daher mit aller Energie die Jorderung geltend machen, daß der Trans- ſer der ſchweizeriſchen Guthaben wenig⸗ ſlen⸗ in bisheriger Weiſe erfolgt. Wir ſind überzeugt, daß Deutſchland unſeren Stand- punkt als gerechtfertigt anerkennen muß. Andere Gläubigerſtaaten können ſich dar⸗ über nicht beklagen. Mögen auch ſie deutſche Waren in dem Ausmaß zulaſſen, in dem wir es kun, dann wird es Deutſchland möglich ein, auch ihnen gegenüber ſeine Verpflich- kungen erfüllen. Der Neichspräſident an Miniſterpräſtdent Göring. Reichspräſident von Hindenburg hat an den preußiſchen Miniſteraſidenten Göring „Am heutigen und wünſche Ihnen von Herzen weitere Er— Mit freundlichen Grüßen von Hinden⸗ Ein Webſtuhl unſerer Vorfahren. Zentral-Inſtitut für ung und Unter⸗ f Berlin wurde eine llung er— offnet, die Arbeitsmittel und zeigt. gibt die Ar— aus dem Führerin— 5 D ehle r enen Vor einer Stunde ſah verzog das Geſicht zu 22 32 171514 5. „Das iſt eine!“ Er Doktor! aber legte die Tau 1 8 legte die Fauſt hinters Ohr. nicht Zörenſen! irren, Sie doch?“ Erſt wollte ſie baden auch 3 e Und gab ich ſagte noch: es ſteht eine böſe See, Fräu— Aber ſie,''rein! wenn ſie im Waſſer geboren ſei. durch— wie ſo'ne Seejungfer. Und die verſteht's— gerade, als Nu oben auf— nu unten Der kann's nicht zu doll Als ich rief und tutete, da winkte ſie mit der Hand und tauchte wieder— ich kriegt' ſchon Angſt und die Leine. Dann ging ſie mit in meine Koje Da kam ſie raus, ſpring— da is es — aus meiner Buddel nahm ſie einen— un Zigaretten rauchte ſie— un denn—“ „Und dann—?“ Der Mann ſah ihn von der Seite an. „Ja— es gibt ſo'ne und ſo'ne!“ „Und dann—?“ „Nu wird ſie wohl ſchon oben ſein— und ich muß auch machen, daß ich rauf komm!— Na, adſchüs, Herr Doktor! Und bleiben Sie man nicht zu lange— es iſt Springflut — der Wind treibt das Waſſer hoch.“ Er hatte es auf einmal ſehr großen Schritten weiter. ſchweren Sohlen ſeiner Seeſtlefel. paar Sekunden nach, dann ging er weiter den Strand eilig und ſtapfte mit Die Bretter dröhnten unter der Robert ſah ihm ein (Fortſetzung folgt.) N WS 8 9 0 N 9 g 15 8 T a2 N N 7 700 49 Wee Du 2 1 2 81 Nachdruck verboten. „Wirſt wohl einen Schatz haben, der dich verlaſſen tut, weil du unſerem Herrn Leutnant ein ſolch ſchmachtend G'ſichterl macht haſt“, neckten die Soldaten. Aber Katja wollte davon nichts wiſſen. „Hab' keinen Schatz unter den Bauernburſchen hier“, perwies ſie unwirſch. „Nun— dem Herr Leutnant!“ Ihr Geſicht glühte. Das Tuch war ihr im Eifer von der Schulter geglitten, gerade auf Stephan von Babens Hände. r hielt das Tuch wie ein köſtliches Geſchenk, gerade wie in zum erſten Male verliebtes Buberl. Und hatte doch ſchon recht oft liebeheiß geſchlagen des Kaiſerlich-König⸗ lichen Leutnants junges Herz! Todesſtille lag in dem Raum. Aller Augen hingen wie gebannt an den bunten Fetzen Papier, von denen Katja einen nach dem anderen ſo ſorgfältig auf die Tiſch⸗ platte legte. Die grauſige Kälte von draußen kroch durch alle Ritzen und Spalten des baufälligen Häuschens, legte ſſich plötzlich mit unwiderſtehlicher Gewalt auf aller Herzen, daß das luſtige Lärmen und Scherzen jäh aufhörte. Und dann ein jäher Schrei. Katja lag mit ausgeſtreckten Armen über den Karten. Wie im Krampf ſchüttelte es ihren Körper. Und über dieſem die ſchweigende Kälte. Die Soldaten kam das Grauen an. Einer nach dem anderen ſtand auf, ging mit einer ſcheu gemurmelten Ent— ſchuldigung, daß er nach den Pferden ſchauen müſſe, aus der Stube hinaus. Nur Stephan von Vaben blieb ſitzen, verſuchte das Mädchen zur Beſinnung zurückzubringen, verſuchte ein wegwerfendes Lachen, das ihm aber nicht recht gelin en wollte. „Geh, Katja, was machſt für dumme Geſchichten?! go arg Schreckliches werden deine Karten doch über mich net vermelden.“ Da hob das Mädchen den dunklen Kopf. „Arg Schreckliches!“ Ihre Stimme flüſterte tonlos, daß den Mann auch ein jähes Grauen erfaßte.„Das Schreck— lichſte melden ſie!“ Stephan von Vaben verſuchte noch einen ſchwachen Scherz. „Wohl daß wir beiden uns nicht mehr wiederſehen!“ Aber das Wort erſtarb faſt auf ſeinen Lippen, als er das Entſetzen in Katjas Blicken ſah. „Den— Tod, Herr, melden meine Karten! Den Tod!“ Katja warf ſich wieder über die bunten Papierfetzen, die den Mann jetzt wie kleine Totenſchädel anzugrinſen ſchienen. Den Tod! Stephan von Babens Stimme durchſchnitt jäh das laſtende Schweigen. „Wirf die dummen Karten weg, Katja!“ Der Kaiſerlich⸗ Königliche Leutnant ſprach ganz heiſer.„Es iſt ein dummer Aberglauben um ſolch Karten. Ich trau' ihm nicht!“ Ein Ungefähr— oder war's die grauſige Einſamkeit, die plötzlich aus allen Winkeln des niederen Raumes her vorzukriechen ſchien?— zwang die Blicke des Mannes und des Mädchens ineinander. Die Blicke aber wußten, daß jeder von beiden an die Unerſchütterlichkeit der Karten glaubte. Schwer atmend ſchob Stephan von Baben ſein Glas beiſeite. Da— was war das? Geſchützdonner rollte durch den aufſteigenden Morgen. Katja öffnete das Fenſter, um beſſer zu hören. Die nächtlichen Nebel hatten ſich niedergeſchlagen. Blut— rot brach ſich die Sonne im Oſten Bahn, durchflammte die dichten Wolkenwände, hing wie ein ſeuriger Ball zwiſchen den Bäumen des ſchleſiſchen Landes. Neuer Tag! So märchenhaft ſchimmerte er in der Zart— heit der Eisbildungen, wie ein ſüßes, keuſches Geheimnis jungfräulicher Seele ſchaute der Wald dort drüben aus. Und doch, über allem die Sonne, blutrot, wie friſche Herzenswunde. Da wurde jäh die Tür aufgeriſſen. Stephan von Baben wandte ſich nun ſchweigend vom Fenſter ab. Da wurde jäh die Tür aufgeriſſen. „Die Preußen, Herr Leutnant, die Preußen!“ Weiter konnte der Mann nichts hervorbringen. Aber Stephan von Baben verſtand auch ſo Ohne einen Gruß wollte er an Katja vorüber. Aber das Mädchen warf ſich ihm in den Weg. „Laßt mich nicht hier zurück, Herr, wenn die Preußen kommen! Sie werden mir kein ruhiges Stündlein gönnen. Haben es auf mich abgeſehen, weil ic ein paarmal ins Oeſterreichiſche geweſen bin.“ Der Mann überlegte nicht lange hei der nächſten größeren Siedlung würde er das Mane abgeben. Jetzt galt es fort, nur fort, denn der Geſchützdonner der ver⸗ baßten Preußen klang ſchon allzu nahe. Vor ſich aufs Pferd nahm Stephan von Baben das Mädchen, galoppierte mit ihm hinaus in den erwachenden Morgen. Wenige Minuten ſpäter brauſte die preußiſche Reiterei ſchon an dem halb zerfallenen Wirtshaus vorüber. qu¹ναã d ee Von fel jc Bronnen. Durch die winterliche Einſamkeit klang das Feuer der Geſchütze, umbrandete das Dorf Leuthen, auf deſſen Wegen ſchon das Feuer praſſelte. Und kein Waſſer zum Löſchen! Die grausliche Kälte hatte alle Brunnen gefrieren laſſen. Hellauf loderten die Flammen. Die alte Joſepha auf Schloß Buchenholz verhängte ſorgfältig alle Fenſter in Thereſias Zimmer. Aber die junge Frau wollte nichts davon wiſſen. „Laß, Joſepha, der Stefferl muß das Feuer auch ſchauen. Mag mich drum net feig verkriechen.“ Die alte Dienerin ſah beſorgt in das ſchneeweiße Ge— ſichtchen, drinnen unwahrſcheinlich groß die dunklen Augen brannten. „Der Stefferl!“ Viel hundert Male flüſterte Thereſia den Namen vor ſich hin, als ob er ihr Halt geben könnte. Ruhelos wanderte ſie auf und ab. Joſepha erfand tauſend Dinge, um ihre junge Herrin von den Grauſen der Schlacht abzulenken. Aber Thereſia gab auf all das liebe Geplauſch, das die Alte erſann, nur einſilbige Antworten, bis ſie zuletzt ganz ſchwieg. Da zog ſich die treue Dienerin in eine Ecke zurück und wartete auf den Augenblick, wo Thereſia ihrer bedürfen würde. Thereſia hatte die dichten Vorhänge wieder zur Seite geſchlagen, ſtarrte hinaus in den kälteatmenden Winter— morgen, über dem noch immer blutrot die Sonne wie ein Feuerball hing. „Stefferl!“ Die Frau preßte die Hand auf das wild pochende Herz. Hörſt nimmer, wie der Weaner Wald gerufen hat:„Auf Wiederſehen, auf Wiederſehen!“ Geſchützdonner zerriß von neuem die eiſige Winterluft. Wild war der Kampf um das Dorf Leuthen entbrannt. Thereſia hatte trotz des beſorgten Einwandes Joſephas das Fenſter weit geöffnet, trank mit entſetzten Augen die Greuel der Schlacht in das angſtpochende Herz hinein. Die ſcharfe Luft rötete das vorher ſo blaſſe Geſichtchen, daß es ausſchaute wie im Fieber. „Sepha, wenn ſie das Dorf einnehmen!“ „Sie werden's nicht, Kindchen!“ beruhigte die alte Dienerin aus ihrer Ecke.„Die Unſeren ſind wacker und tapfer. Was kann der Wachtparadenkönig ſchon dagegen ausrichten!“ Aber Thereſia ließ ſich nicht beſchwichtigen. „Sepha, die Augen— oh, dieſe entſetzlichen Augen!“ Die Frau ſtöhnte. Grell zerriß der Donner der Kanonen wieder die Luft.„Wenn ich den Stefferl jetzt nur ein einzig Mal ſchauen könnte! Dann wären die Augen nicht mehr da...!“ Joſepha erhob ſich langſam, legte den Arm um ihre junge Herrin. „Schau doch nicht immer zum Dorfe hinüber, Kindchen; leg' dich ein wenig hin— das iſt dir beſſer!“ Doch die junge Frau wollte davon nichts wiſſen. „Kann nimmer ſtill liegen, Sepha— laß mich ſchon herumgehen!“ Ihre großen, braunen Augen flehten um Nachſicht. Die Tür öffnete Thereſia, ſchritt hinaus auf den Gang, lauſchte an Karl Joſefs Tür. So ſtill war es in des Bruders Zimmer. Sicher ſchrieb er wieder irgend etwas. „Joſel!?“ Keine Antwort.„Joſel!?“ Durch das Gangfenſter am anderen Ende flammte jäh Feuerſchein vom Dorfe herüber. Da ſchrie Thereſia auf, öffnete die Tür. Weihkerzen— rauch ſchlug ihr entgegen. Die Vorhänge vor den Fenſtern verdunkelten das Zimmer völlig. Nur eine hohe Kerze in der Mitte des Tiſches ſtrahlte einſamen Lichtſchein. Die Wände waren verhängt, bis auf das Bild der Kaiſerin Maria Thereſia, vor dem Karl Joſef auf und ab wanderte. Seine Augen glühten in einem beinah dämoniſchen Feuer. „Joſel!“ flehte Thereſias Stimme ſchüchtern. Da trafen ſie des Bruders Augen. Die Frau erſchrak bis in die tiefſte Seele.„Was tuſt du denn hier, Joſel?“ haftes. 5 „Ich flehe um Sieg für die Kaiſerin!“ lichtabgeſchloſſenem Zimmer. vor dem Fanatismus des Bruders. ängſtlich. Bruder zu helfen. Stimmchen ihm zur Seite. Stunde entſcheiden.“ f Karl Joſef ſchaute hinweg über die Schweſter, die zu ſammengekauert auf einem Seſſel hockte. Da hob Karl Joſef die Hände empor. Das flackernde Licht der Kerze gab ihnen etwas Durchſichtig-Geſpenſter— Trotz der Kälte war es Thereſia ſchwül in des Bruders Sie fürchtete ſich plötzlich „Es iſt ſo eng bei dir, Joſel!“ klagte das Stimmchen Aber Karl Joſef ſah nicht die furchtbare Einſamkeit der Schweſter, die ihm immer in allem zu Willen geweſen, die ſelbſt den Tod nicht gefürchtet hatte, als es galt, dem „Glaubſt, daß der Stefferl wiederkommt?“ flehte das Kerzenſchein flammte über des Mannes Asketengeſicht. „Was heißt in dieſer Stunde Stefferl?— Oeſterreichs Schickſal und das der ſchönſten Kaiſerin kann ſich in dieſer „Maria Thereſias Schickſal!— Da muß alles andere ſchweigen! Und iſt es denn nicht für das Große, das Der Mann ſtand voll im Schein der Kerze. Licht rieſelte au ſeiner hageren Geſtalt herab. War aber nichts gegen das Licht, das in ſeinen Augen dämoniſch flammte. „Zurücktreten muß der einzelne in der Schickſalsſtunde des Großen. Freude muß es ihm ſein, ſich für das Ganze opfern zu dürfen!“ Thereſia überkam Entſetzen vor des Bruders Fanatis⸗ mus, der kein Wort der Ermutigung, des Troſtes für ſie in dieſer ſchweren Stunde fand. Hinaus aus dem dunklen Zimmer floh ſie. Drunten mochte der Herr Vater ſitzen. Zu dem aber konnte ſie nicht gehen. Er hatte nie etwas mit ihr anzufangen gewußt und nach jener entſetzlichen Nacht hatte er faſt kaum mehr mit ihr geſprochen. Trotzdem Stephan ihr verziehen hatte, ihr glaubte, daß ihr damals nichts geſchehen war. Thereſia ſtand lauſchend an des Vaters Zimmertür. Er ſaß jetzt ſicher in ſeinem Lehnſtuhl, der Herr Vater, glättete ſeine wunderſchönen Spitzenmanſchetten, die ſchon das Entzücken der ganz kleinen Thereſia geweſen waren, die ſie aber nie hatte berühren dürfen, um nichts aus der gewohnten Ordnung zu bringen. Große Tränen ſtanden in Thereſias Augen. So allein war ſie. Scheu ſchlich ſie ſich in ihr Zimmer zurück. Joſepha hatte ihr einen kleinen Imbiß zurechtgeſtellt. Aber die Frau konnte nichts eſſen. Jeder Biſſen blieb ihr im Halſe ſtecken. „Sepha, der Stefferl!“ Langſam, qualvoll ſchlichen die Stunden dahin, jede eine unendliche Ewigkeit für Thereſia. So grauſig jammernd klagte die Sturmglocke vom Dorfe herüber, wenn einmal für kurze Zeit der Donner der Geſchütze ſchwieg. Feuer— Feuer überall! War, als ob die ganze Welt in Flammen ſtünde! „Sepha, wenn der Wind die Flammen hier herüber— trägt!“ Die Alte ſchüttelte den Kopf.„Es iſt kein Wind heute, Kindchen. Das Feuer wird nicht zu uns kommen.“ Joſephas Hände lagen gefaltet im Schoß. In ihnen war wach ein blutdurchſtrömtes Gebet für die junge Frau, die das Entſetzen der Schlacht aus nächſter Nähe mit⸗ erleben mußte. Die Minuten rannen ins Zeitglas der unerbittlichen Ewigkeit— unwiederbringlich! Aus dem Boden ſtieg feuchter Kälteatem auf. Die Sonne war hineingebettet in hundert tiefhängende Schneewolken. Da ſchwieg der tod— bringende Donner der Geſchütze. Thereſia ſchrak auf aus ihrem Grübeln. Ging ein Zerren und Zucken über ihr Geſichtchen. Die kleinen Hände fuhren nach dem Herzen, das plötzlich das Blut ſo wild durch die Adern peitſchte. Joſepha ſprang ſchnell hinzu. Matt, willenlos ſank ihr die junge Frau in die Arme.„Sepha, der Stefferl!“ Die alte Dienerin bettete die Bewußtloſe auf ihr Lager, machte ihr Umſchläge und rieb ihr die Schläfen mit ſtär— kender Eſſenz. Dazwiſchen warf ſie einen Blick aus dem Fenſter. Die Oeſterreicher wichen zurück, die verhaßten Preußen ſchienen das Feld zu behaupten. Joſepha fuhr ſich mit der Schürze über die Augen. Oh, dieſe Preußen mit ihrer lächerlichen Potsdamer Wachtparade! Was ſie überhaupt in Schleſien zu ſuchen hatten! Joſepha ſtieß einen heimlichen Fluch aus, der gar nicht zu ihrer ſonſt ſo weichen Gemütsart paßte. Das Trappeln von Pferdehufen auf winterharter Erde. Vor Schloß Buchenholz hielt es an. Joſepha ſchlich ſich hinaus. Thereſia war leicht eingeſchlummert. Da konnte ſie es wagen, einmal Umſchau zu halten. Unheimlich ſtill war es auf den Gängen und Treppen. Die alte Dienerin fürchtete ſich faſt vor dem Laut der eigenen Schritte. Da— jetzt plötzlich Lärm! Wenn er nur nicht Thereſia aufweckte. Türen wurden zugeſchlagen, der Klang von feſten Sol— datenſtiefeln. Dann die ruhige, leidenſchaftsloſe Stimme des Hausherrn. Ein Räuſpern, ein verlegenes Füße— ſcharren. Joſepha war kaum noch ihrer Sinne mächtig. So, ja ſo konnte ſich nur das Unheil künden. Ihre Beine trugen ſie kaum noch. dünkten, ſtand ſie dann unten in der großen Vorhalle, wo an den Wänden noch leiſe die Waffen der Kanneckerſchen Ahnen klirrten. Da fühlte die treue Alte ſich plötzlich beiſeite geſtoßen. Eine zarte Geſtalt huſchte an ihr vorüber. Joſepha raubte es faſt den Atem. Thereſia! Ehe noch einer es hindern konnte, ſtand Thereſia drunten in der Halle den ſchweigenden öſterreichiſchen Sol— daten gegenüber. Wild ringelten ſich ihre Locken, fielen ungeordnet auf die weichen Schultern, die faſt mehr vor Entſetzen als vor Kälte zitterten.„Stefferl! Wo habt ihr meinen Stefferl!“ Ihre Stimme gellte durch das eiſige Schweigen. Graf Otto wollte einen Schritt auf ſein Kind zugehen. Thereſia aber hatte ſchon die Oeſterreicher beiſeite ge— drängt. Und da— gräßlich zitterte das Licht der Fackeln auf dem durch Schüſſe entſtellten Geſicht.„Stefferl!“ Die Frau brach über der Bahre des Gatten zuſammen. Leiſe raunte und rauſchte das deckende Tuch im Wind, der neugierig durch die offene Tür fegte— leiſe, zart, im Rhythmus eines Menuetts.— Herr Vetter! Allerſchönſtes Kuſinchen! Der Wiener Wald war lebendig geworden. Thereſia ſchloß die Hände wie irn Krampf. Der Wiener Wald, o der Wiener Wald! Wo war ſein Geflüſter beim Abſchied? Auf Wiederſehen! Graf von Winterſtein, der Führer der Oeſterreicher und Stephan von Babens beſter Freund, reichte Thereſia die Hand.„Er wird uns allzeit im Gedächtnis bleiben, Frau Gräfin!“ Der Mann verſchwieg zartfühlend das letzte Abenteuer des Freundes, deſſen Leichtſinn ihm noch ganz zu Ende der Schlacht das Leben gekoſtet hatte. Unfaßlich überhaupt *. 4* Schickſalhafte gleich, wen der einzelne opfern muß?“ bei ſolch einem Weiberl!(Fortſ. folgt.) Nach Minuten, die ſie wie Ewigkeiten 0 21. bis Aus der Heimat Gedenktage 12. April. 1831 Der Bildhauer und Maler Conſtantin Meunier in Brüſſel geboren. 1864 Der Schriftſteller Heinz Tovote in Han⸗ nover geboren. 1885 Der oberbayeriſche Dichter Karl Stieler in München geſtorben. 1888 Der Chemiker und Induſtrielle Ludwig Nobel in Cannes geſtorben. Sonnenaufg. 5,11. Sonnenunterg. 18,52. Mondaufg. 4,18. Mondunterg. 17,23. N Prot. und kath.: Julius. Das Alte iſt nicht klaſſiſch, weil es alt, ſondern weil es ſtark, friſch, froh und geſund iſt. Goethe. „Mutter und Kind“ Zum Beginn des Hilfswerkes„Mutter und mind“ hat der Reichsminiſter für Volksaufklä⸗ rung und Propaganda, Dr. Göbbels, an den Führer der NS.⸗Volkswohlfahrt, Hilgenfelot, einen Brief gerichtet.„Der ſchlimme Notwin⸗ ter 1933⸗34 iſt vorüber“, ſo heißt es in die⸗ ſem Brief.„Wir hoffen, in der Arbeitsſchlacht neuen Millionen erwerbsloſer Volksgenoſſen Arbeit und Verdienſt bringen zu können. Es bleiben aber noch gewaltige Aufgaben zu lö— en.“ Dr. Göbbels hebt dann die erbbiologiſchen Gedankengänge des Nationalſozialismus her— vor und folgert daraus:„So ſteht als neues großes und notwendiges Hilfswerk die Arbeit für die deutſche Mutter und ihr erbgeſundes Kind im Vordergrunde Intereſſes Auch mit dieſem Hilfswerk, das eine ſtänd'ge Einrichtung der NS.-Volkswohlfahrt bleiben ſoll, wollen wir werben um den deutſchen Men— ſchen, um den deutſchen Volksgenoſſen, um ſeine Seele, um ſeine Liebe. Mutter und Kind ſind Unterpfand für die Unſterblichkeit eines Volkes. Dieſe Worte gebe ich dem Hilfs— werk„Mutter und Kind“ der NS.⸗Volkswohl⸗ fahrt als Wunſch und Zielweiſung mit auf den Weg.“ Unſeres Unſeres * Die Bukker 5 Mark je Zentner billiger. Um dem mit Beginn der Grünfütterung ſtärker werdenden Milch- und Butterangebot einen gleichmäßigen Abſatz zu gewährleiſten, werden die deutſchen Butterpreiſe auf Weiſung des Reichskommiſſars für die Milchwirtſchaft in allen Butterklaſſen ab 11. April um 5 Mark je Zentner herabge— ſetzt. Der Butter⸗Groß⸗ und Kleinhandel iſt verpflichtet, dieſe Preisherabſetzungen auch beim Weiterverkauf zu berückſichtigen. Die Hausfrauen werden alſo auf die ent— Ne Preisherabſetzungen zu achten aben. *Die alten Mietverträge bleiben be⸗ ſtehen. Zu dem deutſchen Einheitsmietvertrag hat der zuſtändige Sachbearbeiter im Reichs- juſtizminiſterium, Miniſterialrat Dr. Bran⸗ dis, einen Kommentar veröffentlicht. Der Re⸗ erent betont, daß über den Charakter des Einheitsmietve. noch vielfach Unklarhei— zen beſtänden. 7 Vereinbarungen der Ver⸗ hände ſchafften'in unmittelbares Recht. Nie⸗ nand ſei gezwungen, ſich des neuen Formu⸗ ars zu bedienen. Wenn das Formular ver— wendet wird, dann könne es in beliebiger Weiſe abgeändert oder ergänzt werden. Die bisheri⸗ gen unter Verwendung der alten Formulare abgeſchloſſenen Mietverträge blieben beſtehen. Keine Mietpartel könne vor Beendigung des Vertragsverhältniſſes von dem anderen Part⸗ ner verlangen, daß der Vertrag„umgeſchrie— den“ und das bisherige Mietvertragsformu⸗ ar durch das neue— mit oder ohne Aende⸗ rungen— erſetzt werden. Auch bei Verlän⸗ gerung eines abgelaufenen oder Erneuerung eines gekündigten Vertrages ſeien die Par- keien durchaus frei. Wekltervorherſage: 1 Wenn auch unbeſtändig, ſo doch meiſt hei— Aus Heſſen und Naſſau Anordnung für Vereine und Verbände. Das Gaupreſſeamt teilt mit: Sämtlichen Vereinen und Verbänden iſt es mit ſofortſger i fie unterſagt, bei irgendwelchen Veran⸗ alfungen oder Feſtlichkeiten ohne Genehmi⸗ gung des Kreis⸗Propagandaleiters Hakenkreuz⸗ 50 ien zur Dekoration zu verwenden. Wird 1 1 eine Ausſchmückung des Saales mit forderlich enalſozzallſtiſchen Symbolen für er⸗ dehr rlich gehalten, ſo iſt jeweils die Ge⸗ Are g über die zuſtände OG. bei der roc, Propagandaleitung unter Vorlage des hd in doppelter Ausfertigung ein— 0% en. Der Antrag zur Genehmigung muß ige Tage vor Beginn der Veranſtaltung 910 reicht werden; ſpäter eingereichte Anträge führung pie 55 Peg e Für die Durch⸗ antworllich. nordnung ſind die OGL ver⸗ Wiederholung der Kampfwoche gegen die Verſchandelung der Landſchaft. eee 1 1 5 dae das Staats. 0 ittei ie Kampfwoche en die Verſchandelung der deutſchen Heimat, pie 27. März vom Reichsbund Volks⸗ „Kraft durch Freude“ durchgeführt worden iſt, in unſerer Landſchaft 1 1 0 en Be⸗ völlerung größtes Verſtändnis gefunden. Pla⸗ latreſte und Schutthaufen wurden beſeitigt, verſchandelte Bäume wurden wieder in einen würdigen Zustand gebracht, auch die Säu⸗ berung der Ausſichtspunkte und der Anlagen fee hat überall mit Erfolg ein⸗ Aus den verſchiedenſten Gegenden wird Wunſch geäußert, daß die a und 1 50 loſe Beſeitigung von Hecken bei Feldbereini⸗ gungen, ſowie bei den Arbeiten des Arbeits⸗ dienſtes in Zukunft unter allen Umſtänden unterbleiben müſſe. Der Reichsbund wird in nächſter Zeit in allen größeren Städten alle an der Bereinigung des Stadtbildes intereſ⸗ ierten Stellen zu einer gemeinſamen Beſpre⸗ chung zzuſammenrufen. Die Kampfwoche wird noch im Laufe des Frühjahrs in größtem Umfange, unter Heranziehung ſämtlicher Par⸗ teiſtellen, vor allen Dingen„Kraft durch Freude“ und der örtlichen und ſtaatlichen Be⸗ hörden und ſämtlicher Schulen wiederholt. Niede:⸗Namſtadt, 12. April.(Eintopf⸗ gericht im Sommer freiwillig.) Auf der Frühjahrskonſerenz des Starkenburger Hilfsvereins für die Baſler Miſſion in Nie⸗ der⸗Ramſtadt fand die Anregung, auch im Sommer das monatliche Eintopfgericht, das gewiß niemand geſchadet habe, freiwillig fort⸗ zuſetzen und die Erſparnis der Miſſion zuzu— führen, ein erfreuliches Echo. 40 Konferenz⸗ teilnehmer erklärten ſich zu dem Opfer be⸗ reit. Miſſionar Michel, Darmſtadt, Heinrich— ſtraße 50, iſt gerne bereit, den ſich Melden⸗ den Zahlkarten zur Ueberweiſung der Gaben zur Verfügung zu ſtellen. Auerbach a. d. B., 12. April.(Frei⸗ lichtſpiele im Auerbacher G sſten⸗ lager.) Die Gemeinde Auerbach hat beſchlol ſen, am Geburtstag des Führers ein Frei⸗ lichtſpiel zur Aufführung zu bringen. Als Platz iſt das Fürſtenlager mit ſeiner herrlichen Na⸗ turſzenerie vorgeſehen, als Stück das Frei⸗ heitsſchauſpiel:„Alle gegen einen, einer für alle“ von Friedrich Forſter-Burggraf, das durch das geſamte Schauſpiel des Heſſ. Lan⸗ destheaters dargeſtellt wird. Die Spielleitung hat, wie in der Aufführung des Dramas im Darmſtädter Landestheater, Generalintendant Dr. Rolf Praſch. Außer am Geburtstag des Führers, an dem die Freilichtbühne im be⸗ rühmten Auerbacher„Fürſtenlager“ feierlich eröffnet wird, ſoll Forſters ſchwungvolles und erfolgreiches Drama noch an einer Reihe von folgenden Tagen in Auerbach zur Aufführung kommen. Dritte Anordnung für den 1. Mal Betrifft: Alle Kreispropagandaleiter ſowie Ortsgruppen⸗ und Stüitpunkt⸗Propaganda⸗ warte der NSDAP. J. Franlfurt a. M., 12. April. 1. Die angekündigte Propagandaleitertagung am Sonntag, den 15. April, im Schau— ſpielhaus in Frankfurt a. M. findet ſtatt. Alle Kreispropagandaleiter, alle Ortsgrup⸗ pen- und Stützpunktpropagandawarte haben daran teilzunehmen. Ortsgruppen und Stützpunkte, die noch keinen Propaganda⸗ wart haben, müſſen durch den Politiſchen Leiter vertreten ſein. 2. Beginn: Alle Teilnehmer müſſen um 11.30 Uhr im Schauspielhaus anweſend ſein und haben ſich 0 rechtzeitig nach Frankfurt in Marſch zu ſetzen, daß ſie unbedingt pünkt⸗ lich ſind, da durch ſpäteres Eintreffen die ganze Tagung geſtört wird. Die zugeteilten Plätze ſind ſofort einzunehmen. 8. Innerhalb des Schauſpielhauſes iſt Rau— chen aufs ſtrengſte verboten. 9. Die Reichsbahn gewährt in dieſem Fall ausnahmsweiſe eine Ermäßigung von 50 Prozent gegen Ausweis. Dieſe Ausbweiſe ſind inzwiſchen den Kreispropagandaleitern zur Weitergabe an die Ortsgruppen und Stützpunkte zugegangen. Solllen bis Sams— tag vormittag die Ausweiſe noch nicht ein— getroffen ſein, ſo haben die Betreffenden ſofort bei ihren Kreisleitungen zu reklamte— ren. 5. Die Aufführung der Komödie„Schneider . Wibbel“ beginnt pünktlich 15 Uhr. b. Dienſtanzug! . Alle Ortsgruppen- und Stützpunktleiter ha— ben ſich, wenn ſie von ihren Kreisleitungen keine andere Anweiſung bekommen, direkt nach Frankfurt a. M. in Marſch zu ſetzen. gez. Müller⸗Scheld. Straßenbahn hat Vorfahrtsrecht Keine Störung des Verlehrs durch Umzüge. Darmſtadt, 12. April. Das Staatspreſſeamt teilt mit: Die Er⸗ fahrungen bei den Umzügen verſchiedenſter Art im Laufe des vergangenen Jahres und auch zu Beginn des laufenden Jahres haben gezeigt, daß die Regelung des allgemeinen Straßenverkehrs, insbeſondere aber des Stra⸗ ßenbahnverkehrs, nicht ſo durchgeführt wurde, wie es im öffentlichen Intereſſe unbedingt ge⸗ boten iſt. Es gibt zweifellos Umzüge von ſol⸗ cher Bedeutung(3. B. 1. Mai), daß ein: planmäßige Sperrung des Straßenverkehrs, auch des Straßenbahnverkehrs, hingenommen um und Heimat und der NS⸗Gemeinſchaft Unter leinen Umſtänden aber darf das bei e Anlaß geſchehen; denn die Sia bab dient der Allgemeinheit. Sie ſoll z. B. eine ſichere Verbindung zwiſchen Bahnhof und Stadt herſtellen, an der alle Linfen entweder unmittelbar oder mittelbar beteiligt ind. Es iſt ſchon aus dieſem Grunde, aber auch aus weiteren naheljegenden Gründen im Intereſſe der Bevöllerung nicht tragbar, wenn ſo und ſo oft der Straßenbahnverlehr, und noch Dazu ohne jede Vorbereitung, durch Amzüge ein⸗ fach lahmgelegt wird. Das iſt auch gar nicht begründet, dent bei gutem Willen und Selbſterzehung des Publikums brauchen Umzug und Straßenbahn- verkehr ſich gegenſeitig nicht zu ſtö ren. Das Publikum muß auf den Bürgerſteigen bleiben und ſich nicht, wie das bisher ſo und ſo oft beobachtet worden iſt, einfach auf den Fahr⸗ damm und auf die Straßenbahngeleiſe ſtellen. Bei ſchmalen Straßen mit Straßenbahnverkehr wird man dafür ſorgen können, daß ſie von den Umzügen möglichſt nicht durchzogen, ſon⸗ dern nur gekreuzt werden, ſo daß die Stra⸗ 8 ßenbahnen(bezw. auch die Autobuſſe) durch Lücken des Amzuges hindurchgelaſſen werden Soviel bekannt, hat ſich in Darm— können. ſtadt z. B. die Heag ſchon bemüht, im Be— nehmen mit der Polizei den Verkehr bei einer Reihe von Umzügen in vorgedachtem Sinne zu regeln. Leider aber iſt der Erfolg in ſehr vielen Fällen ausgeblieben, und es traten eben jene völligen Unterbrechungen des Straßenbahnverkehrs ein. Nach den den Polizeidirektionen gewordenen Berichten hat das meiſtens daran gelegen, daß das Publi⸗ kum ſich um die polizeilichen Aun mengen u 35 ji) um die Oltöellichen Aſtociſüſigen icht kümmerte, und daß die polizeilichen Kräfte ſelbſt viel zu ſchwach waren, um die beabſich⸗ tigte Regelung mit Erfolg durchzuſetzen. Die Polizeiämter werden erſucht, im Sinne der vorſtehenden Richtlinien künftig für eine erfolgreiche Verkehrsregelung, vor allen Din⸗ gen für die Durchführung des Straßenbahn— betriebs, Sorge zu tragen. Qualität im Weinbau Eine Erllärung des Landesbaueenführers. Oppenheim, 12. April. Landesbauernführer Dr. Wagner gibt be— kannt: Es wird mir gemeldet, daß in die⸗ ſem Frühjahr in Rheinheſſen in größerem Ausmaße als ſonſt Weinberge in Gemarkun⸗ gen, die ſeither keinen Weinbau betrieben haben, und auf ausgeſprochenen Ackerböden angelegt werden ſollen. Dabei ſollen in erſter Linie Rebſorten, die große Mengenerträge verſprechen, zur Anpflanzung gelangen. Es geht nicht an, daß die Rebfläche ohne Rück⸗ ſicht auf die Abſatzmöglichkeiten und die Qua⸗ lität des deutſchen Weines von Einzelnen zum Schaden des Ganzen in ungewöhnlichem Um— fang vergrößert wird. Gute Aclerböden werden für die Sſcherſtel⸗ lung der Volksernährung benötigt und dücfen darum nicht dem Weinbau zugeführt werden. Der Anbau von Rebſorten geringerer Qualität ſchädigt den guten Ruf der heſſiſchen Weine und erhöht die Abſatzſchwierigleiten. Ich wünſche deshalb, daß die Neuanlage von Weinbergen in ſolchem Gelände, das bisher nicht dem Weinbau gedient hat, und auf ſolchen Böden, die ſich gut für andere Kul⸗ turen eignen, unterlaſſen wird und durch An— pflanzung von Edelſorten der gute Ruf der heſſiſchen Weine erhalten bleibt. Ich hoffe, daß es nur dieſes Wunſches bedarf, um eine ungewöhnliche Vermehrung der Rebflächen zu verhindern. Teil des Genter Altars geſtohlen Unbekannte Täter entwenden eine Tafel des berühmten Bildwerks. Brüſſel, 12. April. Anbekannte Täter haben aus der Kirche Sk. Bavo in Gent einen Flügel des be⸗ rühmken Alkarbildes von van Eyck geſtohlen. Ein Teil des mehrflügligen Genker Altarbil. des befand ſich lange im Berliner Kaiſer Friedrich Muſeum. Aufgrund des Derſailler Vertrages mußten die koſtbaren Gemälde an Belgien ausgeliefert werden. Der geſtohlene Teil des Altars— eine Tafel, 1,50 m hoch und 65 em breit, mit dem Bild Johannes des Täufers auf der Vorder— ſeite und den Gerechten Richtern auf der Rückſeite— gehörte zu dem früheren Ber— liner Gut. Bis jetzt hat ſich noch keine Spur der Täter gefunden. Der Diebſtahl wurde Mittwoch früh enk⸗ deckt. Als der Schweizer der Kalhebrale St. Bavo ſeinen Morgenrundgang durch das Gokteshaus machte und den Vorhang von dem Altar wegzog, ſah er zu ſeinem Enkſet⸗ zen, daß die untere Tafel des linken Flügels aus dem Kahmen geriſſen und verſchwun⸗ den war. die erſten Feſtſtellungen laſſen darauf ſchließen, daß der Dieb ſich wahr · ſcheinlich am Dienskag abend in der Kirche verſteckt und ſich hat einſchließen laſſen. werden muß. Gottesdienſt am 1. Mai Anordnung des Münchener Erzbiſchofs. 1 München, 12. April. Für den kommenden 1. Mai, den Tag der nationalen Arbeit, ordnet die erzbiſchöfliche Behörde an, daß in allen Kirchen, ähnlich wie am Sonntag, ein feierlicher Gottesdienſt abzuhalten und daß das Schutzfeſt des Heili⸗ gen Joſeph, des Patrons der chriſtlichen Ar- beiter, zu feiern iſt. In der Predigt ſoll aui den chriſtlichen Sinn und Segen der Arbeit nach dem Vorbild des heiligen Joſeph hin— gewieſen und in einem darauf folgenden Ge— bet ſowie im Heiligen Opfer der Segen Got. tes auf die Tätigkeit der ſtaatlichen Behör- den, beſonders auf ihre Bemühungen zur Arbeitsbeſchaffung herbeigerufen werden. Feder Reichsſiedlungslommiſſar Berlin, 12. April. In„Verfolg des im Reichsgeſetzblatt ver. öffentlichen Erlaſſes über den Reichskom⸗ miſſar für das Siedlungsweſen vom 20 März 1934 hat der Herr Reichskanzler den. n Gd 1119 Reichswirtſchaftsminiſte. i itfried Feder zum i iſſa. für das Siedlunstoelen belielt. oni Letzte Nachrichten Noch ein katholiſcher Jugendbundführer zu⸗ rückgetreten. Stukkgart, 12. April. Nachdem bereits der Stadthauptmann des katholiſchen Ju⸗ Silica mi„Neu⸗-Deutſchland“ in Groß⸗ gart mit einem großen Teil ſeiner Ge⸗ folgſchaft zur Hitlerjugend übergetreten iſt, hat nunmehr der Leiter des Neu⸗Deutſchen Amtes für Berufsfragen in Württemberg Hegele beit c ſein Amt nie⸗ 0 und iſt aus dem katholiſ gendverband 5 e Gerettet! n Moskau, 12. April. Die Flieger Molokow, gamanin und sSlep. new haben in drei Flugzeugen 22 Angehö⸗ rige des Tſcheljuskin- Lagers nach Wanka. rem gebrachk. Der Flugſtaffel iſt es am Mittwoch gelungen, noch 11 Mann aus dem 2 en b e zu brin⸗ „Damit ſind innerhalb zweier Tage 33 Tſcheljuskin⸗Leute gereklet worden. 0 Weitere 29 Mann in Sicherheit Wie aus Wankarem noch gemeldet wird, haben drei Flugzeuge der Sowjekunion wei; tere 29 Mann aus dem Tſcheljusſkin-Lager nach Wankarem gebracht. Insgeſamt ſind alſo 62 Mann gerettet worden. Gegenwär⸗ tig befinden ſich noch 28 Teilnehmer der Ex- pedition auf der Eisſcholle. Auch Profeſſor Schmidt, der Leiter der Expedition, iſt be; reits nach Wankarem gebracht worden. Nathealt auf der Straße Paris, 12. April. In einer der belebteſten Pariſer Straßen hat ein im 65. Lebensjahr ſtehender Bel. Mer einen Landsmann niedergeſchoſſen. Der Täter ließ ſich, ohne Widerſtand zu leiſten, feſtnehmen und erklärte bei ſeinem erſten Verhör, daß das Opfer ſein Schwiegerſohn ſei, der vor acht Jahren in Ankwerpen in ei— ner Gerichksverhandlung ſeine Frau, mik der er in Scheidung lebte, erſchoſſen habe. Sein Schwiegerſohn ſei vom belgiſchen Ge⸗ richt zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt worden, aber ſpäter begnadigt worden. Er habe ihn ſeit acht Jahren geſucht, um ſeine Tochker, deren Ehe ein Martyrium geweſen ſei, zu rächen. Vörſen und Märkte Vom 11. April. Franlfurter Produktenbörſe. Weizen 20,30; Mühlenpr. nom.; Rogg! 17,30; Sommergerſte 17,25 bis 17,75; Hafer 15,75 bis 16; Weizenmehl m. Aust. 29,70 bie 30,25, ohne Aust. 28,20 bis 28,75: Roggen— mehl 24 bis 24,50, ſüdd. 24,50; Weizenkleie 10,50 bis 10,60; Weizenfuttermehl 11,50, Roggenkleie 10,60 bis 10,70; Soyaſchro⸗ 15,45; Palmkuchen 14,15 bis 14,45; Erdnuß⸗ kuchen 16,20 bis 17,15; Treber 14; Trocken. ſchnitzel 10; Heu ſüdd. 6; Weizen- und Rog genſtroh gepr. und 2 bis 2, 20. Karlsruher Getreidegroßmarkt. Inlandsweizen Feſtpr. 20,20, Großhandels preis 20,20 bis 20,30; Inlandsroggen 17,10 bis 17,25; Sommergerſte 17,25 bis 18,25; Sortier- und Futtergerſte 16 bis 17,25; deut⸗ ſcher Hafer, gelb oder weiß, 16,50 bis 17; Weizenmehl Spezial Null m. Aust. 23,50 Inl. 26,50; Roggenmehl 23,75; Weizenmehl 4b 16,25; Weizennachmehl 15; Weizenbollmehl 11,50; Weizenkleie feine 10,25, grobe 5 Biertreber 15 bis 15,25 Teockelſatel 5,50 bis 9,75, Malzleime 13,25 bis 13,50; Erdnuß⸗ kuchen 16,75 bis 17; Palmkuchen 14,50; Soya⸗ ſchrot 15,25; Leinkuchenmehl 18,25 bis 18,50, Speiſekartoffeln inl. gelbfl. 5,30 bis 6, weißfl. 5,10; loſes Wieſenheu gut, geſund, trocken 5,25 bis 6, 75; Luzernekleeheu 7,80 bis 2; Weizen⸗ und Roggenſtroh 2 bis 2,25 65 e e ee e