Zu mieten gesucht Amer Und Huche Von wem, ſagt der Vlg. ds. Bl. Friſchmelkende Ziege zu ver kaufen doethestr. 7 — Das gute Schmucker Bier 1 Flaſche 40 3 bei Abnahme von Kaſten Eis gratis. latin. Traeger zum Saftladen“ Freiw. Feuerwehr Viernheim FJeuerwehrübung Am Sonntag, den 22. April ds. Is. vormittags Z 6 Uhr a findet eine Uebung der Freiwilligen Feuerwehr und der Pflichtmannſchaft— Jahr- gänge 1908, 1909 und 1910— ſtatt. Sig- nal um 5 Uhr. Anzutreten haben auch ſämtliche Führer, die Muſik- und Spielleute. Da die Neueinteilung vorgenommen wird, verpflichten wir jeden Ein⸗ zelnen zum Erſcheinen. Pflichtjahrgang 1908, welcher zur Entlaſſung kommt, hat die Arm- binden abzuliefern. Entſchuldigungen wer⸗ den keine entgegen genommen.(An; zug: 2. Garnitur). Viernheim, den 17. April 1934 Das Kommando Pereins⸗Anzeiger Evangeliſcher Verein. Am Sonntag, den 22. April abends 8 Uhr halten wir im Gaſthaus zum Freiſchütz einen Familienabend ab, der zugleich Abſchiedsabend für unſeren ſcheiden⸗ den Pfarrer iſt. Ich bitte ſchon heute, ſich dieſen Abend freizuhalten und reſtlos zu er- ſcheinen. Heil Hitler! Der Vereinsführer: Stockert Teutonia Viernheim. Nag und Deutsche Arhelsron ä————((y u——— 8 7* Mittwoch, den 18. April abends 8 Uhr findet im Gaſthaus zum„Freiſchütz“ eine Miiolieuer⸗Versammlung in der Kreisbetriebszellenobmann Pg. Steffan über „Gesetz zur Ordnung der nationalen Urheit“ und„Kraft durch freude“ ſprechen wird, ſtatt. Alle ſchaffenden Volksgenoſſen ſind zu dieſer Verſammlung ein. geladen. Für NSBO⸗ und Arbeitsfrontmitglieder iſt das Erſcheinen Pflicht. Die Führer der Viernheimer Betriebe ſind ebenfalls hierzu eingeladen. usbo und Deutsche Arbeitsfront Danksagung. Für die vielen Beweiſe wohltuender Anteil ⸗ nahme bei dem ſchmerzlichen Verluſte meiner lieben, guten Frau, unſerer herzensguten, unvergeßlichen Mutter, Schweſter, Schwägerin und Tante frau Susanna Bugert geb. Bauer ferner für das überaus zahlreiche Geleite zur letzten Ruheſtätte und für die vielen Kranz⸗ und Blumen⸗ ſpenden ſagen wir hierdurch herzlichen Dank. i Beſonders innigen Dank der Hochw. Geiſtlichkeit für den troſtreichen Beiſtand, ihren Schulkameradinnen für das ehrende Grabgeleite und die Kranzniederlegung ſowie den Stiftern von Seelenmeſſen. Viernheim, den 18. April 1934 In tiefem Schmerze: familie lakoh Bugert 6. nehst Ungehörige (Viernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten)(Viernheimer Bürger-Ztg.— Viernh. Volksblatt Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1,40 Mk. frei ins Haus gebracht.— Gratis⸗Beilagen: wöchentlich den„Illuſtrierten Sonntag“, halbmonatlich die„Heimatblätter“, zweimal jährlich den Fahrplan und den Wandkalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. bei den Boten Verkünd⸗ und Anzeigeblatt für Viernheim ſeit dem Jahr 1883 Fernſprecher 117.— Telegr.: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Frankfurt a. M., Verantwortlich für den Anzeigenteil: Joh. Martin, Viernheim. D. A. II. 34 1259 U Einzel⸗Verkauf der Zeitung von der Geſchäftsſtelle 5 Pfg., Samstags-Ausgabe 10 Pfg. kungeigenpreiſe! Die 12geſpaltene Millimeter⸗Zeile 2 Pfennig, Reklame 9 Pfennig, bei Wiederholung abge ifter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor— mittags? Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei an beſtimmt vorgeſe L firmie. werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Ehestandsdarlehen J. Marlin, Viernheim erhalten kreditfähige Perſonen mit garantiertem Einkommen, v. RM. 200.— bis 5000.— durch Darlehens vertrag bei der Welzenfeinklele Pfund 9 Pfund 103 Pfund 12 3 Pfund 119 Pfund 113 Pfund 123 Pfund 113 Weizen Pfund 133 Welschkorn Pfund 193 Futterhaterflocken Pfd. 15 3 üiaflügelnörnerfufter Pfd. 12 3 Flerlögemischlutter Pfd. 123 Zur Hücken⸗Aulzucht: Hlrse, geſchält Pfd. 129 Rüuchen-ETstUngsiutter Pfund 193 Hüchenkörner futter Ae: 18 17 Pfünd 11 Solaschrot darstenschrol Fultermen! Woelzenkelme Hafer 667816 „ ͤ v K Donnerstag, den Bekanntmachung Geſucht eine kleine Betreffend: Rattenvertilgung in der Gemeinde 5 Ladentheke Um der in unſerem Orte ſo überaus großen Rattenplage wirkſam entgegenzutreten, hat der; Bau- Ausſchuß beſchloſſen, im ganzen 5 eine 2,0 m lang, evil. 195 Regalen außerordentliche Bekämpfung durchzuführen. Mit. Von wem, ſagt die Expedition den notwendigen Arbeiten wird am heutigen dieſes Blattes. Mittwoch, den 18. April begonnen. Die Be— kämpfung wird in allen Anweſen durchgeführt 7 2 und die Hausbeſitzer gebeten, dem mit der Ar⸗ Fgsfan 21 beit Beauftragten keinerlei Schwierigkeiten zu e e IU. I. F.) 48,50 und 65.— Mk. bereiten. Als Unkoſten-Anteil werden von jedem Haus- kaufen Sie bei mir in guter Paßform Wart. Kredlnasse in Stuttgart Auskunft und Bed. gegen Rück- porto durch Beratungsſtelle Karl Trapp, Falterweg 40. Die„Neſriedung“ Eurgvas e Frankreich wurde unangenehm überraſcht J durch Worte, die Muſſolini gegenüber einem Vertreter der„New York Times“ über das Abrüſtungsproblem geäußert hat. Jeder ſei ſich darüber im klaren, daß die Verſailler Landkarte eines Tages durch einen Krieg oder auf eine andere Weiſe berichtigt wer— den müſſe, warum nicht auf andere Weiſe? meinte der Duce. Gekränkt fragt der „Petit Pariſien“, ob Frankreich noch nicht genug zur Befriedung Europas getan habe? Dieſes Wort verdient feſtgenagelt zu wer— Lampertheim Vg * Img n gz . 0 Aal 55 1 Wenne dellene Gelegenheit! zöchldlzimmor von 185. RM an Herrenzimmer von 190.- RM an Spelsezimmer von 200 RM an Matratzen in Kapok, Roßhaar Wolle und Seegras ne 32 des Neichsbanernführers Darre und damit letzten Aus NBorlin 10 Ayri U itskraf Berlin, 19. April. it engen über den Schutz der Arbeitskraft als ek⸗ „ Aus dieſer Er⸗ nes beſonders weſentlichen Volksgutes in Reichsnährſtandsge⸗ das Strafrecht hineinzunehmen. In dem der, durch Spekula- Organ des Leiters des Sozialamtes der Genlugelkraftiulter Muskator 5 Pfundbeutel 85 Pfg. 3% Rabatt! Reichsleiter Alfred Roſenberg, der Chef kenntnis enntn 5 2 er 1 22 171 1 6 des Außenpolitiſchen Amtes der NSDAP., ſetz N An dieſe Stelle beſitzer—.50 RM. erhoben. Am Donnerstag abend Viernheim, den 18. April 1934 Bürgermeiſterei Viernheim Bechtel b Marün, kiessir2 Bekanntmachung Gefunden wurde: eine Geldbörſe mit kleinem Geldbetrag und eine Lederhandtaſche ohne Inhalt. Viernheim, den 17. April 1934 Heſſiſches Polizeiamt Kühne Papier Feueranzünden wird wieder unentgeltlich (Säcke ſind mit⸗ Viernheimer Alt⸗ Gebrauchte, aber gut erhalt. aller Art wie wartet Schlafzimmer, Küchen, Speiſe⸗ zimmer, Kleider- und Bücherſchr., Komoden mit u. ohne Marmor, abgegeben zubringen) halle. Anzeiger Betten, Vertiko, Schön ist jeder Tag Acinot im Gießiuasser an dem sich bei Ihren Pflanzen neue Blüten erschließen. Versäum. Sie aber nicht, Ilnren Blumen alle 8 Tage Nährsalz zu geben, denn Mairol bringt d. größt. Blütenzauber hervor Mairol empfiehlt als den besten Pflanzendünger: Drogerie P. Moskopp, Drogerie E. Richter. Dose 50 Pfg. Flurgarderobe Nachttiſche, halb 9 Uhr Uebungsabend für Schießabteilung und Jungſchützen im Lokal. Turnverein von 1893 Viernheim e. V. Heute abend ¼9 Uhr Singſtunde des Geſamtchores 4 mit Orcheſter im Karpfen. Anſchließend Probe zum Möbel des 1. Teils 2. Akt— Iſelbergſchlacht—. Vollzähliges und pünktliches Erſcheinen er- Sportvereinigung. abends 8 Uhr, Vorſtandsſitzung in der Sport- Samstag, 21. April, abends 8 Uhr, Generalverſammlung in der Sporthalle. Sonntag Freundſchaftsſpiele in Schwetzingen. ztürige Spiegelſchränke sowie 1 und Atürige Schränke und Ginzelmöbel in grober Auswahl Eibahaus füner Mannheim, Qu 5, 1 Bedarfsdeckungsscheine wer- den in Zahlung genommen. Bei Abnahme von größeren Mengenentſprechend billiger Der Vereinsſührer. die Leitung Donnerstag, den 19. April, n Schutt Der Vorſtand. kann noch unentgeltlich abgefahren werden Tiſche und noch mehr billig zu verkaufen. Be rnfeld 84, 2 Mannheim Trauerdrucksachen innerhalb 3 Stunden liefert der Viernh. Anzeiger Kath. Krankenhaus Seegartenſtraße Mitteilung des Finanzamts Friſt für das Verlangen nach Abſetzung des Annahmewerts der Arbeitsſpende bei Berech⸗ nung des ſteuerpflichtigen Einkommens. In den Veranlagungsrichtlinien für 1933 vom 27. Januar 1934 habe ich in Abſchnitt B II 4a unter„Arbeitsſpende“(Amtl. Aus⸗ gabe S. 39, Reichsſteuerbl. S. 122) darauf hingewieſen, daß das Verlangen, den Spenden- betrag vom Einkommen abzuſetzen, unter Hin⸗ gabe des Spendenſcheins bis zum Ablauf der Steuererklärungsfriſt, ſpäteſtens aber bis zum 30. April 1934, geſtellt ſein muß. Dieſe Aus- führungen beziehen ſich auf die Fälle, in denen ein Steuerpflichtiger Arbeitsſpende in einem im Jahre 1933 endenden Steuerabſchnitt geleiſtet hat und den Annahmewert der Spende von dem Einkommen des Steuerabſchnitts 1933(1932/33) abgeſetzt wiſſen will. Soweit ein Steuerpflichtiger Arbeitsſpende in einem im Jahre 1934 endenden Steuerabſchnitt Mitte April 1934) in geeigneter Form darauf hinzuweiſen, daß ſie den Antrag bis zum 30. April 1934 ſtellen müſſen(S 35 DV. zum Arbeitsſpendengeſetz vom 24. Juli 1933, Reichs- geſetzll. 1 S. 549, Reichsſteuerbl. S. 737 und daß ſteuerliche Vergünſtigungen nur für Spenden gewährt werden, die bis zum 31. März 1934(Schonfriſt bis zum 4. April 1934, ogl. Runderlaß vom 26. März 1934 S 1147— 279 Il R, Reichsſteuerbl. S. 289) geleiſtet worden ſind(§ 8 Abſ. 1 des Arbeitsſpendenge⸗ ſetzes). Hierbei ſei noch bemerkt, daß die ſteuerliche Vergünstigung für Spenden, die 88 60, 61 der Durchführungs verordnung zum Arbeitſpenden⸗ geſetz genäß durch Abzug vom Arbeitslohn Seltene Gelegenheit! Schlafzimmer von 165.-— RM an Herrenzimmer von 190.- RM an Speisezimmer von 250. RM an Küchen von 145. RM an Ztür.Sniegelschränke sowie 1- u. 2türige Schränke u. Einzelmöbel in gr. Auswahl abbelnaus günther mannnelm Uu ö, 0 Ehestandsscheine werden in Zahlung genommen! und von Aufſichtsratvergütungen nach dem 31. März 1934 geleiſtet werden, ebenfalls wegfällt. Die Beſcheinigung, die der Arbeitge⸗ ber dem Arbeitnehmer auf deſſen Verlangen beim Ausſcheiden aus dem Dienſtverhältnis ſpäteſtens nach Ablauf des Kalenderjahres zu erteilen hat, muß, anders als der Spendenſchein, nicht ſchon bis zum 30. April 1934 bei dem Finanzamt eingereicht werden, ſondern kann noch zugleich mit der Steuererklärung für 1934 Anfang 1935 abgegeben werden(ogl. auch Runderlaß vom 16. März 1934 S. 1147— 277 lll R, Reichs ſteuerblatt S. 287). den. Einem Deutſchen erſcheint es kaum faß— lich, daß ein immerhin vielgeleſenes franzö— ſiſches Blatt es wagt, ſeinen Leſern derarti— ges vorzuſetzen, aber ein Blick in andere franzöſiſche Zeitungen lehrt, daß der„Petit Pariſien“ keineswegs vereinzelt daſteht, ſon— dern auf eine große Gefolgſchaft hinweiſen kann. Was hat denn Frankreich ſeit Kriegsende für die„Befriedung“ Europas getan? Zu⸗ nächſt ſind Friedensverträge geſchloſſen wor— den, richtiger Diktate, die jeder menſchlichen Vernunft Hohn ſprechen. Die„Verſailler Landkarte“, um bei dem Ausdruck Muſſoli— nis zu bleiben, bleibt für alle Zeiten ein ſchauderhaftes Unrecht. Darüber herrſcht Sea Frankreichs nicht der geringſte Zweifel. Durch die„Verträge“ ſind Millionen Men⸗ ſchen ihrem Volkstum entriſſen, ſie führen vielfach ein Daſein unter ſchwerſter Entrech— tung. So weit ſie ihre alte Heimat nicht ver— laſſen haben, werden ſie kulturell und wirt— ſchaftlich unterdrückt. Soweit ſie, in den mei— ſten Fällen, bettelarm, nach Deutſchland ge— flüchtet ſind, konnte ſie der deutſche Staa: nicht annähernd für die Verluſte entſchädi— gen, die ſie erlitten haben. Die Milliarden, die aus dem durch den Krieg geſchwächten deutſchen Wirtſchaftskör⸗ per als Reparationen herausgepreßt wur— den, führten in den unterlegenen Ländern zur Inflation, die faſt die ganze Welt ergrif— fen und deren Folgen erſt nach weiteren Jahrzehnten überwunden ſein werden. Die Grenzziehung auf Grund der Ver⸗ träge hat kulturell und wirtſchaftlich einheit liche Gebiete zerriſſen. Die nach Kriegsend— neugegründeten Staaten, die nichts eiligeres zu tun hatten, als ſich eine für ihre wirt⸗ ſchaftliche Stärke viel zu koſtſpielige Mili⸗ tärmacht zuzulegen, haben wirtſchaftlich ſchwer zu kämpfen. Das Inſtrument Frankreichs, von dem es auf keinen Fall latſſen will, der Völkerbund, hat immer mehr dazu geführt, daß das Miß⸗ trauen der europäiſchen Staaten unterein⸗ ander noch größer geworden iſt. Dieſes Mißtrauen hat zu einer„Hauſſe“ von Pak⸗ ten geführt. die durch ihre Fülle ſich teil⸗ weiſe ſelbſt entwerten. Das Wettrüſten al⸗ ler Staaten mit Ausnahme der ſogenannten beſiegten, hat Formen angenommen, die nach Anſicht hoher Militärs zwangsläufig zu einem Kriege führen müſſen. Je eifriger die Staaten, an der Spitz hatte zu einem Bierabend im Hotel„Adlon“ eingeladen, bei dem der Reichsbauernführer und Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft, R. Walter Darre, grundle— gende Ausführungen über die„Nationalſo— zialiſtiſche Agrarpolitik“ machte. Unter den zahlreichen Gäſ bemerkte man die Ver— treter aller ausländiſchen Nationen und der N eſſe. No! We deichsbauernführer aus volutionären Teilen erf Jahr alt, die aber iſt ſeit einem viel weit den Zeitpunkt bereits den. Dadurch iſt ſchl ve der die innerdeutſche hwierigkeiten noch die Kriſe der zZwiſchenſtaatlichen Wirt— ſchaftsbeziehungen etwas mit dieſer Agrar⸗ geſetzgebung zu tun haben. Die Weltwirt⸗ ſchaftskriſe iſt nicht eine unmittelbare Aus— wirkung des Weltkrieges. Ihre Wurzel reicht vielmehr weit in die Vorkriegszeit zurück. Nach dem Scheitern der vielen Konferen— zen, zuletzt der Londoner Wirtſchaftskonfe— renz, flüchteten ſich nach dem Grundſatz „Rette ſich wer kann“ die Staaten in die Autarkie. Die Folge war ein Sinken des Lebensſtandardes der europäiſchen Pölker im ganzen. Dieſe Lage bildete den Aus— gangspunkt, von dem aus auch die national⸗ ſozialiſtiſche Regierung die Arbeit aufzu— nehmen hatte. Da die Völker in ihr eigenes Haus zu- rückgezogen hatten, mußte die Neuorönung mit der Ordnung in dieſem eigenen Haus be⸗ ginnen, und hier wiederum auf der nakür⸗ lichen Grundlage alles Volkstums und aller Volkswirkſchaft, nämlich dem Bauernkum und der Landwirkſchaft! Grundgeſen dieſer Neuordnung mußten ſein: Bindung des Ein⸗ 8 el G 1 Nan Krise Der werwieſen, daß e den binnenm tionen noch übertriebener Preisſchwankun⸗ gen tritt für hligſt von der ſtaallichen Autorität überwachte fe- ſte Preis. Er allein ermöglicht gleichzeitig eine Steuerung der Erzeugung ſelbſt und ei⸗ ne planvolle Lenkung auf zeugniſſe, an denen die Mangel hat. Aus di us ergibt ſich ung ein klarer Ueberblick virtſchaftlichen Erzeugniſſe und auf dem uns Volkswirlſchaft niſſe her— r die land— Mengen, die h nicht erzeugt können. Dadurch haben wir die Grundlage für die Regelung unſerer Einfuhr aus ande— ren Ländern gefu Da ihre plano ren Markt und damit den Preis nicht mehr zu ſtören vermag, können wir ohne jede Gefährdung unſerer Landwirkſchaft in einen Auskauſch mit den Völkern kreken, die bereit ſind, in gleichem Ausmaß deutſche Induſtrie⸗ erzeugniſſe abzunehmen. Damik enkſteht ein neuer Güterkreislauf auf der Grundlage ei⸗— nes beiderſeitigen Nutzens. Jeder Tauſch⸗ parkner hak nunmehr das Inkereſſe, die Kaufkraft und damit den Lebensſtandard der anderen zu ſteigern. Damit wird der von uns vertretene Grundſatz realiſiert: Durch innere Markt— ordnung zur Außenhandelsfreiheit und da— mit zur friedlichen Zuſammenarbeit und ge— ſteigerten Wohlfahrt aller Völker, die guten Willens ſind.“ Schutz der Arbeitskraft Erhaltung eines weſenklichen Volksgukes. In den Erörterungen um die Neugeſtal⸗ tung des deutſchen Strafrechtes ſpielt u. a. auch die Frage eine Rolle, die Beſtimmun⸗ e Hereinnahme den inne⸗ die wichtigſten Nährgütker der einnehmen. Die rtſchafts⸗ Kinderſchutzes müßte beſtraft zur Verfügung ſtehenden Bo- 0 werden zuwiderhandelt. der Schutz der wie er in dem Geſetz vom 26. Mai 1933 ent⸗ g. ſelb! halten ſei, noch nicht ganz ausreichend ſei. diejenigen Er⸗ des beruflichen Fortkommens. Deutſchen Arbeitsfront nimmt Dr. Weigelt zu dieſer Frage Stellung. Er erklärt, daß Arbeitskraft Jugendlicher, 5 Der Schutz der Arbeitskraft müſſe im künftigen Strafrecht einen erheblichen Raum Arbeitskraft gerade der Wehrloſeſten, der Kinder, Jugendlichen und Frauen, ſei durch ſchärfere Strafdrohungen als bisher zu ſchühen. Wegen Verletzung des werden, wer den geſetzlichen Beſtimmungen über die Be- ſchäftigung von Kindern und Jugendlichen Wegen Gefährdung der Schwangerſchaft ſei zu beſtrafen, wer ſchwangere Frauen mik Arbeiten beſchäftigt. die geeignet ſind, ſie zu überanſtrengen. Fer- ner ſei ein ſtrafrechtlicher Schutz vor Gefähr- dung der Bektriebsſicherheit und Arbeikshy⸗ giene notwendig. Der Gefahrenſchuz würde ſich nicht nur auf das Leben, ſondern müſſe ſich auch auf die Geſundheit erſtrecken. Auch Leichtfertkigkeit müſſe unker Strafe geſtellt werden. Schließlich wünſcht der Referent im In— tereſſe eines wirkſamen Lohnſchutzes die Aufnahme des Begriffes des Lohnwuchers in das neue Strafrecht. Schließlich wünſcht er den ſtrafrechtlich gewährleiſteten Schutz 1 Kein Unter⸗ nehmer ſolle das Fortkommen des Arbeiters unberechtigt erſchweren dürfen. Dies geſche⸗ he nicht ſelten durch Zeugniſſe, die mit Merkmalen verſehen ſind, um den Arbeiter in einer aus dem Wortlaut nicht erſichtlichen Weiſe zu kennzeichnen. Der Verfemung von Arbeitern ſollen die Perſonen für ſchuldig befunden werden, die untereinander oder mit anderen Perſonen Abreden dahin tref- fen, einen Arbeiter von einer Arbeitsſtetle auszuſchließen. —. NNNNNNNNNPU„˙ͤ ⁰w̃ꝙ³d. ̃˙——— Während Europa ſich ſelbſt zerfleiſcht, bil⸗ den ſich in den anderen Kontinenten Mäch— te von einer Stärke, denen nur ein geeinig— tes Europa entgegentreten könnte. Die La⸗ ge zwiſchen Frankreich Italien iſt ge— ſpannt, desgleichen die zwiſchen Polen— Tſchechoſlowakei, Polen Litauen, Eſtland und Rußland, Bulgarien Rumänien um nur einige Beiſpiele anzuführen. Von einer innerpolitiſchen Geſundung kann nur in Deutſchland, Italien und vielleicht noch in der Türkei die Rede ſein. In allen anderen Staaten läßt die innerpolitiſche Lage mehr oder weniger zu wünſchen übrig. Das iſt das Ergebnis der Staatskunſt in den letzten 15 Jahren. Und auf dieſes durch Hader aufgewühlte Europa glaubt die franzöſiſche Diplomatie und Preſ⸗ ſe noch mit Stolz hinweiſen können und von einer„Befriedung“ zu ſprechen? Im Weltkrieg hat die Zeit gegen Deutſch— land gearbeitet, jetzt aber arbeitet ſie für das deutſche Volk. Daß Ideen ſtärker ſein kön⸗ nen, als die größten Heere und mächtigſten Staaten, hat die Geſchichte wiederholt ge— lehrt, ſie wird es auch an Frankreich bewei— europäiſchen zu der der Führer eines Volkes berufen ist, nuß man ſie in den großen Rahmen der Beſchichte ſtellen. Keine Generation lebt für ſich ſelbſt. Es gibt keine Probleme, die aus hrer Zeit allein zu begreifen wären. Aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft etzt ſich das Leben eines Volkes zuſammen, das ein lebendiger Organismus iſt, wie der Einzelmenſch, der einen winzigen Teil ſeines Volkes darſtellt, mit dem er durch Blut und Art verbunden iſt. Eine Generation wächſt über die andere geleiſtet hat(z. B. Landwirte im Steuerabſchnitt vom 1. Juli 1933 bis 30. Juni 1934 oder ein Gewerbetreibender in dem Steuerabſchnitt vom 1. Oktober 1933 bis 30. September 1934), kann der Annahmewert der Spende erſt vom Einkommen des Steuerabſchnitts 1934(1933/34) abgeſetzt werden. Der Abzug wird alſo erſt bei der Anfang 1935 ſtattfindenden Veranlagung für die im Jahre 1934 endenden Steuerabſchnitte berückſichtigt. Das Verlangen, den Spendenbe⸗ trag vom Einkommen des Steuerabſchnitts 1934 (1988/34) abzuſetzen, muß unter Hingabe des Spendenſcheins bei dem Finanzamt auch in dieſen Fällen ſpäteſtens bis zum Ablauf des 30. April 1934 geſtellt ſein. Steuerpflichtige, die den An⸗ trag ſpäter ſtellen, können, da Nachſicht für die Verſäumung der Friſt nicht gewährt wird, den Annahmewert der Spende vom Einkommen des Steuerabſchnitts 1934(1933/34) nicht ab⸗ ſetzen. Es wird ſich empfehlen, die Steuerpflich⸗ tigen vor Ablauf der Friſt rechtzeitig(etwa Rekordzeiten im Eilenriederennen. Auf ſeiner ſchnellen DK W⸗Maſchine gewann Bauhofer⸗Mün⸗ chen(1) das klaſſiſche Eilenriederennen in Hannover mit einem Rekorddurchſchnitt von 103,8 Stundenkilometern. Roſemeyer⸗Lingen(2) wurde gleichfalls auf DKW Vierter. Zum Geburtstag des Jührers. Am 20. April begeht Adolf Hitler ſeinen 45. Geburtstag. Auf unſerem Bild ee wir das Geburtshaus in Braunau während einer früheren Geburtstagsfeier. Frankreich, an dem Ausbau und an der Verſtärkung ihrer Rüſtung arbeiten, deſto mehr betonen ſie ihr Friedensbedürfnie. Von einer Abrüſtung wagt man, nachdem dieſer Begriff von der internationalen P5. plomatie reſtlos entwertet worden iſt, niche mehr zu reden. Heute lautet das Schlag⸗ wort„Rüſtungsbeſchränkung“. Von der franzöſiſchen Sicherheitspſychoſe ſind nicht wenige Staaten Europas infiziert worden, aber den ſehr beſcheidenen Forderungen Deutſchlands ſetzt man unentwegt Wider⸗ ſtände oder Verſchleppungs⸗Verſuche ent⸗ gegen. Die Schrumpfung des Außenhan⸗ dels der europäiſchen Staaten iſt mit der Weltkriſe nur zum Teil begründet, ſie häng; nicht zum wenigſten mit der politiſchen un? wirtſchaftlichen Unſicherheit Europas zuſam⸗ men. f Berlin, 19. April. Auf Anordnung des Herrn Reichsminiſters des Innern flag gen am Geburkskage des Reichskanzlers, Freitag,„den 20. April, ſämkliche Dienſtgebäude des Reiches, der Länder und Gemeinden, ſowie die Gebäude der Körperſchaften des öffenklichen Rechts und der öffentlichen Schulen. Männer machen die Geſchichte. Aber die Männer werden von Ideen geleitet, Ideen, die Zeitepochen beſtimmen. Die Männer, die dieGeſchichte ma ſi die Träger dieſer Ideen. a be eiu Männer machen die Geſchichte Zum 45. Geburtstag Adolf Hitlers hinaus. Das iſt das Geſetz des Lebens: das ſen. iſt der Fortſchritt, die Entwicklung. Es wü⸗ re ein Irrtum zu glauben, daß es eine blei— bende Eigenart der Deutſchen ſei, an der Selbſtändigkeit der deutſchen Länder feſtzu⸗ halten, nur darum, weil die Deutſchen des dee gente U ſich in der Kleinſtaa— 8 N. 1 0 rei gefielen. Es wäre a i ſtan. 6 der Idee liegt ihre hiſtoriſche Miſ⸗ 995 5 ichen der Geſchichte zu 5 en 11 N l N en deutſchen Sondergei a 1 bf beſteht der Beruf des Staatsman⸗ befürworten, bloß deshalb, wet Inſebs Je es, daß er die Idee, die ihm als Aufgabe fahren den Sinn der deutſchen Einheit ni geſtellt iſt, richtig erkennt und auf das tiefſte 1 f 8 begriffen. empfindet, wenn die Idee zur Vollendung 0 i 1;;; wn dücchlſdde Handen im richtigen de menen on Se e de Jufam. bun t. verantwortungsfreudiger Mut zur ten und herrſchernamen. G riegen, Da⸗ 170 wenn der Augenblick gekommen iſt. ſind richt iſt pielmtehr die Nene der ae. ie Eigenſchaften, die den Führer beſtim. nis von den großen Ideen ie dere Nut men, der die Aufgabe i 2 bat der d fgaben der Zeit zu erkennen menleben der Völker beſtimmt und ihr Wenn man die Sendung beareifen will. 1 durch die Jahrhunderte beeinflußt Der wahre Staatsmann wurzelt in der Geſchichte ſeines Volkes. Er erhebt ſich über die Tagespolitik und den Streit der Partei en; er verſteht, in großen Zeiträumen zu denken. f Geſchichte lernen, ſo ſagt Adolf Hitler, heißt Kräfte ſuchen und finden, die als Ur— ſachen zu jenen Wirkungen führen, die wir dann als geſchichtliche Ereigniſſe vor unſe⸗ ren Augen ſehen. Geſchichte war Hitlers Lieblingsfach.„Es wurde“, ſo bekennt Hit— ler gleich zu Anfang ſeiner Lebensſchilde— rung,„vielleicht beſtimmend für mein gan— zes ſpäteres Leben, daß mir das Glück einſt gerade für Geſchichte einen Lehrer gab, der ö es als einer der ganz wenigen verſtand, für Unterricht und Prüfung dieſen Geſichtspunkt zum beherrſchenden zu machen.“ „Die Geſchichte des deutſchen Volkes iſt ein Kampf um das Reich, die Einheit der Deut⸗ ſchen. Jede Generation hat dieſen Kampf in ihrer Art zu führen gehabt. Wir, die wir die Segnungen des Bismarck-Reiches genof— ſen, hielten dieſen Kampf für beendet. das war ein Irrtum. Das Reich war nicht nur von außen, ſondern auch von innen bedroht. Zu dem hiſtoriſchen Partikularismus der Länder, Stämme und Konfeſſionen geſellte ſich der moderne Partikularismus der Par⸗ teien und Klaſſen. Neue Zerſetzungserſchet— nungen kamen auf, die das Reich, Staat, in den Grundfeſten erſchütterten. Zwiſchen die beiden Uebel des Bolſchewis— Verſailles mus und der Kräfte, triumphierten, geſtellt, die in kämpft das deutſche Volk einen heroiſchen Kampf um ſeinen Be— ſtand als Nation. Prof. Friedrich Grimm „Hitlers deutſche Sendung.“ Die Schutzhaftbeſtimmungen Nur ſtaakliche Vollzugsbehörden ſind zu- ſtändig. Berlin, 19. April. Zu dem Erlaß vom 12. April, mit einer Abänderung der Schutzhaftbeſtim— mungen befaßt, wird von gutunterrichteter Seite mitgeteilt, daß die Rechtsgrundlage der Schutzhaftbeſtimmungen 28 Februar 1933 iſt. Nach der Stabiliſierung der Verhältniſſe iſt durch den Erlaß vom 12. April eine er⸗ hebliche Eindämmung dieſer Beſtimmungen erfolgt, die ſich in der Hauptſache auf die Zuſtändigkeiten beziehen, die nur beſtimm— ten ſtaatlichen Vollzugsbehörden übertragen ſind. Nach dieſem Erlaß darf ferner die Schutz- überſchreiten. haft eine gewiſſe Dauer nicht Nach drei Monaten haben amtlicherſeits Haftprüfungen ſtattzufinden und endlich darf die Schutzhaft nur in ſtaatlichen Anſtalten und Konzenkrationslagern durchgeführt wer— den. Auf Grund dieſer Beſtimmungen ſind a im übrigen bereits Lagern in großer haben die Entlaſſenen bei Enklaſſungen in allen damit zu rechnen, daß ſie bei neuer Inhaft- nahme ſo leicht nicht wieder enklaſſen wer— ö den. Weſen und Aufgaben der 5A Stabschef Röhm über die kämpferiſche Wil- lenskrägerin der natlionalſozialiſtiſchen Re- volukion. Berlin, 19. April. Reichsminiſter Dr. Goebbels empfing in den Feſträumen des Miniſteriums für Volksaufklärung und Propaganda das di— plomatiſche Korps und Vertreter der aus— ländiſchen Preſſe. Bei dieſem Empfang ſprach Reichsminiſter und Stabschef der SA, Röhm, iber„Die nationalſozialiſti⸗ ſche Revolution und die SA“. Stabschef Röhm erklärte, die Revolution des Nationalſozialismus bedeute den Bruch mit dem Denken der franzöſiſchen Revolu— tion von 1789 und ihrem rationaliſtiſchen Denken. An Stelle der bedingungsloſen Gleichheit und der Vergottung des Mehr— heitswillens habe der Nationalſozialismus die Kräfte der Seele und des Blutes geſetzt. Die SA ſei nur aus dem Weſen der natio— nalſozialiſtiſchen Revolution heraus zu ver— ſtehen. Das Ausland ſtarre oft auf irgendwelche Begleiterſcheinungen der Umwälzung und halten Konzentrationslager und die Rückfüh— rung der Juden auf den Stand, der ihrem Bevölkerungsanteil entſpricht, für den Na⸗ tionalſozialismus ſchlechthin. Er ſei erſtaun— lich, wie milde die nationalſozialiſtiſche Re⸗ volution mit ihren Gegnern umgegangen ſei, um ſich durchzuſetzen und von Deutſch⸗ land Beſitz zu ergreifen. Die nationalſozialiſtiſche Revolution iſt ein weltanſchaulicher Erziehungsprozeß, der vor langen Jahren begann und erſt abgeſchloſſen ſein wird, wenn der letzte deutſche 1 05 noſſe Träger und Bekenner des Nationalſo⸗ zialismus geworden iſt. die SA ſei aus einer kleinen Ordnertruppe hervorgegangen, die ſich zum Schutze der Verſammlungen des Nationalſozialismus gebildet habe, da von marxiſtiſcher Seite dieſe Verſammlun⸗ unſeren der ſich 0 nach wie vor die Verordnung des Reichspräſidenten vom ö Zahl erfolgt. Allerdings Forkſetzung ihres verbrecheriſchen und ſtaatsfeindlichen Tuns Der Führer Zu ſeinem Geburtstag am 20. April. gen immer wieder überfallen wurden. Um die einheitliche Durchführung der po— litiſchen Linie zu ſichern, baute Adolf Hitler das braune Heer der deutſchen Revolution auf den beiden tragenden Pfeilern: Führer⸗ aukorität und Manneszucht, auf. Sie ſei nicht ein Haufen von verwegenen Verſchwö. rern, ſondern eine Armee von Gläubigen und Bekennern. Die SA iſt Fleiſchwerdung des Nationalſozialismus. Selbſtloſer Idea— lismus und wahre Volksgemeinſchaft nah- men zuerſt in den braunen Bakaillonen der SA ſichlbare Geſtalt an. Hunderttauſende von Arbeitern hätten niemals den Weg zum Bakerlande wieder zurückgefunden, wenn die SA nicht geweſen wäre. Als Adolf Hitler das Volk für Ehren und Gleichberechtigung aufrief, ſei das deutſche Volk mit Begeiſterung und beiſpielloſer Ein— mütigkeit dieſem Ruf gefolgt. Es wäre ver— ſtändlich, wenn nun jemand die Frage auf— würfe: Erreicht iſt, um was ihr ſolange er— bittert gekämpft habt; ihr habt die Macht im Staate und ihr habt das Vertrauen des Volkes in einem Umfange, wie ſich deſſen nur noch der Staatschef des faſchiſtiſchen Ita— bereit euerem Ruf nach Gleichberechtigung ihr Ohr zu leihen und euch ein kurzfriſtig dienendes Heer von 300 000 Mann mit den nötigen, heute noch verbotenen Verteidigungswaffen zuzugeſte— hen. Wozu bracht ihr denn noch die SA? Sicherheit und Als verantwortlicher Stabschef der brau- nen Armee ankworke ich Ihnen: Die Macht ente deutſche Leben ausdehnen wird. Zie im Stkaale, Jubſtimmung des Volkes in ſeiner Geſamkheit zu den die Maßnahmen der Staatsführung, die mit Sicherheit zu er⸗ martende Verſtärkung unſeres Reichsheeres, all das hat mit dem Weſen und der Aufgabe der SA im weileren Verlauf der deutſchen Revolution recht wenig zu kun. Das Reichs- heer iſt das Inſtrument der Landesverteidi⸗ gung nach außen, die die SA iſt die Willens⸗ und Ideenträgerin der nakionalſozialiſtiſchen Revolukion im Innern. Da ſie ſo bouig verſchiedene Aufgaben ha- ben, beſtehen zwiſchen Reichsheer und SA auch keinerlei organiſatoriſche Zuſammen⸗ hänge. Die Aufgaben der SA liegen auch künftig ausſchließlich im Inlande. Immer wieder hat Adolf Hitler der Welt erklärt, daß das neue Deutſchland zu dem vor ihm liegenden Aufbauwerk lange Jahre des Frie- dens brauche. Dieſer bewußke Friedenswil⸗ le Deutſchlands läßt aber niemanden auch nur den Funken einer Hoffnung, ungeſtraft an die deutſche Zukunft rühren zu dürfen. Jeder Einbruch in die Reichsgrenzen wird nicht nur das Keichsheer, ſondern das ge; ſamte Volk bis zum letzten Mann zur fana⸗ liſchen Abwehr bereit finden. Unter dieſem Geſichtspunkt kann man geradezu ſagen, daß die SA der Garant für den Frleden in Mit⸗ keleuropa darſtellt. Wir wiegen uns nicht in dem Glauben, daß der Marxismus tot ſei, weil er keine Sammelpunkte mehr hat. Ebenſo ſind wir uns darüber klar, daß die Reaktion noch lebt. Im Gefolge der türliche Schwächung des kerns bedeuten und darum kein politiſcher Gewinn ſein. liens rühmen darf. Die Völker ſind auch nationalſozialiſtiſchen Revolution haben ſich leider reaktionäre Kreiſe an unſere Rockſchöße gehängt und be— teuert, ſi ſeien ſchon immer national gewe⸗ en. Wir haben aber keine nationale, ſon⸗ dern eine nationalſozialiſtiſche Revolution gemacht, weil wir beſonderes Gewicht auf das Wort ſozialiſtiſch legen! Reaktionäre Kreiſe werden wir erbarmungslos vernich⸗ ten, wenn ſie ihre reaktionäre Geſinnung zu betätigen wagen. Die Erziehung des deut— ſchen Volkes zu nationalſozialiſtiſchem Den⸗ S1 findet ihr werbendes Vorbild in der SA. Die nationalſozialiſtiſche Revolution in De utſchland iſt der Durchbruch einer neuen Weltanſchauung. Die raſſenmäßige Bedingt⸗ heit ihres Kernproblems in der Volksge— meinſchaft beweiſt, daß der neue deutſche idealiſtiſche Nationalſozialismus keine Er— oberungsgelüſte hat, ſondern ſeine Energien nach innen kehrt, denn jede Neu⸗Gewinnung nicht⸗deutſcher Untertanen würde eine na— deutſchen Volks— Die 82 iſt die kämpferiſche Willensträge- rin dieſer Revolution. Sie wurde das Erzie⸗ hungsmittel und gleichzeitig der Kill der Bolksgemeinſchaft. die ohne freiwillige Un- kerordnung des Einzelnen unker das Ganze nicht beſtehen kann. Heute iſt ſie die Aus- drucksform eines neuen deutſchen ſüäls, der ſich von der SA aus auf das ge; i iſt die nakionalſozialiſtiſche Revolu⸗ ion! Die franzöſiſche Antwort Der Giwſel der Heuchelei und Verdrehung. Paris, 19. April. Die franzöſiſche Antwortnote an Eagland, deren Wortlaut Mittwoch abend veröffent⸗ licht wurde, bildet den Gipfel franzöſiſcher Verdrehung und Heuchelei. Die als notwen— dig nachgewieſenen Mehrausgaben für Heer, Flotte und Luftfahrt im Geſamtbetrag von 352 Millionen Mark müſſen herhalten, um Frankreichs böſen Willen in der Abrü— ſtungsfrage zu verſchleiern. Es heißt in der Note u. a.: Der engliſchen Regierung hat ſich ebenſo wie der franzöſiſchen eine Erregung bemäch⸗ tigt wegen der Höhe dieſes Ausgabenzu⸗ wachſes. Sie hat den Ernſt der Tatſache durch die Demarche unkerſtrichen, die ihr Bolſchafter in Berlin beim Reichsaußenmini⸗ ſter unternommen hat. Die Erklärung, die er erhielt, iſt weniger eine Rechtferkigung als eine Beſtätigung. In Wirklichkeit hat die Reichsregierung, ohne die Ergebniſſe der aufgenommenen Verhandlungen abzuwarten, ihren Entſchluß aufzwingen wollen, ihre Aufrüſtung in jeder Form fortzuſetzen und zwar in dem Aus⸗ maße, das ſie allein beſtimmen zu können behauptet und unter Mißachtung der Be⸗ trages zahlreiche worden ſind. Gleichzeitig Reichsregierung weniger darum, die auch⸗ ſtimmungen des Vertrages, der mangels je⸗ des anderen Abkommens weiterhin für den Rüſtungsſtand maßgebend bleibt. Die Reichsregierung gedenkt ſofort in einem großen Ausmaß nicht nur die Stärke ihres Heeres, ſondern auch die ihrer Marine und ihres Flugweſens zu erhöhen(). In letzte⸗ rer Hinſicht ſteht es den Nachbarn Deutſch⸗ lands umſo weniger frei, die über ſie ver⸗ hängte Drohung außer acht zu laſſen, als kürzlich in der entmilitariſierten Zone und zwar unter Verletzung des Ver— Flughäfen angelegt kümmert ſich die militäriſchen Verbände zu beſei⸗ N tigen oder zivilen Zwecken zuzuführen, als ihren für den Krieg angepaßten Gebrauch zu vervollkommnen. Man braucht, 5 um ſich davon zu überzeugen, nur die anderen Haushaltspläne, die mit der nationalen Ver- teidigung nichts zu tun haben, zu leſen. Die Note verweiſt dann nochmals auf die Rückkehr Deutſchlands in den Völker- bund, die wenigſtens teilweiſe die Beſorg⸗ niſſe hätte zerſtreuen können. Zum Schluß heißt es:„Die franzöſiſche Regierung zwei⸗ felt nicht daran, daß ſie bei der nächſten Genfer Tagung auf die wertvolle Mitarbeit der engliſchen Regierung rechnen darf, um den Frieden durch die Garantien, die die all— gemeine Sicherheit erfordern, zu feſtigen.“ Frühlings⸗Gewitter über Verlin Berlin, 19. April. Nach dem ungewöhn⸗ lich warmen Wetter der letzten Tage entlud ſich über Berlin das erſte Frühlingsgewit⸗ ter. Beſonders über den weoſtlichen und ſüd⸗ lichen Vororten kam es zu heftigen elektri— ſchen Entladungen, die jedoch keinen Scha⸗ den anrichteten. Die Niederſchläge waren verhältnismäßig gering. Nur in einzelnen Teilen der Stadt ging ſtärkerer Regen nie— der. Beim Abzug des Gewitters bot ich der Bevölkerung das ſeltene Schauſpiel eines doppelten Regenbogens. In Königswuſterhauſen ſchlug der Blitz zweimal in den Funkturm, ohne ſedoch bei der ſorgfälkigen Erdung der geſamten Anla- ge irgendwelchen Schaden anzurichten. Bluttat in der Verzweiflung Vater erſchlägt beide Söhne und erſchießt 7 ſich. Dresden, 19. April. Der 33 Jahre alte Hutmachergehilfe Gör⸗ ner, der ſeit drei Jahren erwerbslos'ſt. und vor einem halben Jahre ſeine Frau durch den Tod verloren hat, hal nach einem vor⸗ aufgegangenen Wortwechſel mit ſeiner Braut ſeine acht- bzw. ſechsjährigen Söhne Manfred und Harri, die ſchlafend im Bett lagen, mit einem Beil erſchlagen. Görner Lebens⸗ kökete ſich dann durch einen Schuß in die rechte Schläfe. Zu der Familie Görner gehörte noch ein zehnjähriges Mädchen aus der erſten Che, das ebenfalls im Schlafzimmer war. dieſes Kind ließ Görner unverſehrt. Bei der Tat war die Braut Görners anweſend. Sie be⸗ nachrichkigte ſofort die Polizei. Die Zeit vom 2.—6. Januar Am das Alibi des Barons von Walters⸗ hauſen. Schweinfurk, 19. April. Der Zeuge Eberwein, der ſeinerzeit die Piſtole an Liebig verkauft hat, wird noch⸗ mals darüber befragt, ob er, als er am 30. November 1932, alſo dem Tage vor dem Mord, mit Liebig zuſammentraf, in deſſen Piſtole eine oder drei Patronen geſehen ha⸗ be. Er hatte nämlich in einem früheren Protokoll angegeben, er habe drei Patro⸗ nen geſehen. Heute erklärt der Zeuge, daß er nicht mit Beſtimmtheit angeben könne, ob er nur eine, das heißt, die obere Patrone geſehen habe, oder noch zwei andere. Zeuge Generalmajor a. D. Kurt von Lyn⸗ ker ſagt auf Befragen aus, Hauptmann Werther ſei nach einem ehrengerichtlichen Verfahren mit ſchlichtem Abſchied entlaſſen worden, auf beſondere Fürſprache ſei er aber vom Kaiſer begnadigt worden. Er ha⸗ be immer große Pläne aber nie Geld ge⸗ habt. Den Mut zum Selbſtmord hätte er nach Meinung des Zeugen wohl aufgebracht. Zu dem Alibi des Barons von Walters⸗ hauſen in der Zeit vom 2. bis 6. Januar ſagt der Zeuge aus, er ſei heute außerſtande, anzugeben, ob der Baron katſächlich wäh⸗ rend der fraglichen Zeit bei ihm war, bzw. ob während dieſer Zeit die Telefongeſpräche behandelt wurden. Die Vernehmung des Zeugen ſchließt mit der Jeſtſtellung, daß ei⸗ ne genaue Angabe darüber, ob ſich Baron von Waltershauſen in dieſen Tagen katſäch⸗ de in Berlin befunden habe, nicht erbracht ei. 5 Die nächſte Zeugin, Frau Erna von Lyn⸗ ker, die Galtin des Generalmajors, hat eini- e Male mit Baron von Waltershauſen kele⸗ oniert, aber auch ſie kann das genaue Da⸗ kum nicht angeben. Eine weitere Zeugin, die Landgerichtsdi⸗ * In kurzen Worten: Reichspräſident von Hindenburg empfing Dienstag vormittag Reichsaußenminiſtei Freiherr von Neurath zum Vortrag. Ber Führer der Deutſchen Arbeitsfront Dr. Ley, ſprach in Frankfurt a. M. vor dem Verband Mitteldeutſcher Induſtrieller über die Aufgaben der Deutſchen Arbeitsfront und das Zuſammenarbeiten zwiſchen NSBO und Unternehmerverbänden. In den Arbeitsbezirken in Wien macht ſich eine verſtärkte ſozialdemokratiſche Pro⸗ 0 bemerkbar. r Text der franzöſiſchen Antwort an England wurde vom Miniſterrat gebilligt. Die Note wurde durch den franzöſiſchen Bot⸗ ſchafter überreicht. Der franzöſiſche Miniſterrat hat die Auf⸗ enthaltsgenehmigung für Trotzki zurückge⸗ dogen. Im Waltershauſener Mordprozeß hat die frühere Köchin Fiſcher wichtige Aus⸗ 25 über Frau Werther und Liebig ge⸗ macht. Der Tag von Düppel Am 18. April vor 70 Jahren. Wenn je ein Krieg ganz dem deutſchen Volksgefühl entſprochen hat, ſo war es der Kampf um die Befreiung der Herzogtümer Schleswig⸗Holſtein aus däniſcher Gewalt, alt es doch, von deutſchen Brüdern ein remdes drückendes Joch zu nehmen. Das diplomatiſche Ränkeſpiel um die Erbfolge in den Herzogtümern und die internatio— nalen Verwicklungen kümmerten das Volk wenig. Der Schlachtruf hieß:„Los von Am 1. Februar 1864 rückten die Preußen und die Oeſterreicher in Schleswig ein, um nach einem von Moltke entworfenen Plan das däniſche Heer in ſeiner erſten Stellung bei dem Dannewerke anzugreifen. Die Preu— ßen wollten den linken Flügel der Dänen umgehen, indes die Heſterreicher frontal vor⸗ gingen. Dieſe Umgehung ſollte den Rückzug der Dänen in die ſtark befeſtigte Schanzen⸗ ſtellung von Düppel möglichſt verhindern. Die Dänen jedoch hatten nach den erſten ſiegreichen Gefechten die drohende Gefahr ihrer Abriegelung in der letzten Minute noch erkannt und machten durch beſchleu⸗ nigte Räumung des Dannewerks am 4. bis 6. Februar den Umgehungsplan Moltkes zunichte. Zwar hatten ſie damit ganz Schles⸗ wig in einer Woche den Preußen und Oeſterreichern ausgeliefert, aber ihre Armee war vorläufig gerettet. Die Stellung der Dänen an den Düppeler Schanzen mußte mit ſchwerem Geſchütz belagert und ſturm— reif gemacht werden.. Nach fünfwöchiger Belagerung und Be— ſchießung waren die Schanzwerke für den Sturm erſchüttert. Noch einmal donnerten ſechs Stunden lang 94 Geſchütze in die feind— lichen Stellungen, als plötzlich am 18. April zehn Uhr vormittags das Feuer verſtummte. Die preußiſchen Sturmkolonnen ſtürzten zu⸗ nächſt auf die ſechs Schanzen der feindlichen Mitte. Mit hervorragender Tapferkeit wur⸗ den ſämtliche Anlagen innerhalb zwanzig Minuten über den Haufen gerannt, trotz des Feuers des däniſchen Kriegsſchiffes„Rolf Drake“ und trotz der heldenmütigen Vertei⸗ diger. Vor aller Welt tat ſich die Kraft Preußens kund. Bald erzählte man in der Heimat von den Heldentaten bei Düppel. Der tapfere Feldwebel Probſt, der, nachdem ihm die Rechte zerſchmettert worden, war, die Fahne der Schützenkompagnie in die Linke warf, um ſie in den Boden der er⸗ ſtürmten Schanze zu ſtoßen. erbiel hierbei den Todesſchuß. Seinen Heldentod veſang ö man in volkstümlichen Liedern. Viele tapfere Märker und Pommern er⸗ warben hier Kriegsruhm, am unvergeßlich⸗ ſten bleibt aber die Tat des tapferen Pio⸗ niers Klinke, der, als Leutnant Diener mit ſeinen Leuten eine unverſehrte Palliſaden⸗ wand ſprengen wollte, ſich mit dem Ruf frei⸗ willig meldete:„Ich werde Luft ſchaffen, Herr Leutnant, beſſer einer als zehn.“ Dann ſetzte der Tapfere einen Pulverſack dicht an den Grabenrand der Schanze, warf ihn mit beiden Händen an den Fuß der Palliſaden, ſtieß eine Lunte in den Sack, um den Granatzünder zur Exploſion zu bringen. Mit einem furchtbaren Knall wurden die Palliſaden nach der Schanze zu umgelegt, indeſſen Klinke halbverbrannt zurücktau— melte. Als er aus dem Graben klettern wollte, erreichten ihn noch einige tödliche Schüſſe. Der preußiſche Winkelried gab am Orte ſeiner Heldentat ſeinen Geiſt auf und an ſeiner Leiche vorbei ſtürmten die Preu— ßen unaufhaltſam dem Sieg entgegen. An anderer Stelle der langen Vefeſti⸗ gungslinie hatten die tapferen Weſtfalen ebenſo ganze Arbeit gemacht. Ohne direkten Befehl wurde den weichenden Dänen auch noch der Brückenkopf am Alſenſund mit ſtür— mender Hand entriſſen. Dem ganzen An— griff hatte der tapfere Muſikdirektor Piefke mit vier Brandenburger Regimentskapellen von der zweiten Parallele aus das muſika— liſche Geleit mit dem gellenden Avancier— marſch und dem eigens komponierten„Düp⸗ peler Sturmmarſch“ gegeben. Die Dänen flüchteten nach der Inſel Al⸗ ſen mit einem Verluſt von 4800 Mann an Toten und Verwundeten. Der Verluſt der Preußen betrug 71 Offiziere und 1130 Mann, darunter 17 Offiziere und 246 Mann gefallen. Nach dem Tage von Duppel horchte Europa auf. Das Preußenheer hatte bewie— ſen, daß es der Ahnen von Leuthen und Bellealliance würdig war. NN Werdet Mitglied der RNS⸗Volkswohlfahrt! Mannheim, 18. April.(Kind tödlich verunglückt.) Ein zehn Jahre alter Volls— ſchüber aus der Waldhofſtraße ſprang in der Mittelſtraße zwiſchen einen fahrenden Laſt— wagen mit Anhänger auf die Verbindungs— ſtange, um mitzufahren. Er ſtürzte ab und wurde von den Anhänger»berfahren, ſo daß der Tod alsbald eintrat. cin Verſchuloen Dritter liegt nicht vor. N Mannheim, 18. April.(Kind vom Lie— ferwagen erfaßt.) Ein fünf Jahre altes Kind, das die Straße P 3-4 überqueren woll— te, geriet dabei in die Fahrbahn eines Liefer— kraftwagens, von dem es erfaßt und zu Bo— den geſchleudert wurde. Mit einer Fle ſchwunde über dem linken Auge wurde das Kind zu— nächſt zu einem Arzt und von dort mit dem Sanitätskraftwagen in das Allgemeine Kran— kenhaus gebracht. Hodenheim, 18. April.(Leichenfund.) Im Kraichbach oberhalb der Seitzſchen Mühle wurde die Leiche eines neugeborenen Kindes gefunden. Die Unterſuchung durch die Gen— darmerie iſt im Gange. Heidelberg, 18. April.(Ein rätſelhaf— ter Vorfall.) Auf einem Fußweg zwi— ſchen Felſenmeer und Ankopfweg wurde ein Werkführer von auswärts in bewußtloſem Zu— ſtand aufgefunden. Er wurde mit dem Kraft⸗ wagen ins Krankenhaus gebracht und hat das Bewußtſein ſeither noch nicht erlangt. Ver— letzungen hat der Mann nicht erlitten. Ein Verbrechen liegt nicht vor. Weinheim, 18. April.(De r älteſte Bür⸗ er f.) Der älteſte Bürger Weinheims, Jo⸗ 19 0 Philipp Meiſer, hat im Alter von 91 Jahren das Zeitliche geſegnet. Der allſeits geachtete Mann begleitete früher ſechs her das Amt eines Gemeinderates und war vorher lange Jahre Bürgerausſchußmitglied. Pforzheim, 18. April.(Tödlicher Sturz.) Im benachbarten Birkenfeld ſtürzte am Samstag der in den 40er Jahren ſtehende Landwirt Höll vom Heuboden in ſeiner Scheu⸗ ne. Der Schwerverletzte wurde nach Neuen⸗ bürg ins Bezirkskrankenhaus gebracht, wo der Arzt einen Leberriß feſtſtellte. Der Verun⸗ glückte ſtarb in der folgenden Nacht. Er hin⸗ terläßt Frau und zwei Kinder. Raſtatt, 18. April.(Im Zeichen der Arbeitsſchlacht.) Die Arbeiten zur Ver⸗ tiefung und Verlegung des Sandbachs auf Gemarkung Iffezheim ſind nun ſoweit fort⸗ geſchritten, daß die Sandbach in ihr neues Bett geleitet werden kann. Der Durchſtich ſoll mit einem kleinen Feſtakt verbunden werden und am 20. April, dem Geburtstag des Führers, vormittags 11 Uhr erfolgen. Ottersweier(Amt Bühl), 18. April.(Zur großen Armee.) Die Reihen der Kriegs⸗ veteranen von 187071 werden immer lich⸗ ter. Wiederum iſt einer der Teilnehmer dieſes ruhmreichen Feldzuges, Metzgermeiſter Max Knopf, zur großen Armee abberufen worden. Rammersweier(Amt Offenburg), 18. April. (Schwere Bluttat.) Hier ereignete ſich eine ſchwere Bluttat. Ein Schreiner hat den Ehemann ſeiner Stieftochter nach einem kur⸗ zen Wortwechſel durch Lungenſtiche ſchwer ver— letzt. Der Verletzte wurde in das Kranken- haus Offenburg verbracht, wo er ſchwer dar— niederliegt. Der Täter iſt verhaftet. Freiburg, 18. April.(Der König von Schweden beſucht Freiburg.) König Guſtaf von Schweden iſt von Paris abgereist und hat ſich über Baſel nach Freiburg im Breisgau begeben. ö Heudorf(Amt Meßkirch), 17. April. (Brand.) In der Nacht brach in dem land⸗ wirtſchaftlichen Anweſen des Landwirts Hein⸗ rich Wachter ein Brand aus, dem das ganze Anweſen zum Opfer fiel. Das lebende In⸗ ventar konnte gerettet werden, während das tote zum größten Teil verbrannt iſt. Der Schaden beläuft ſich auf etwa 15 000 Mart. Es wird Brandſtiftung angenommen Stockach, 18. April. Waldbrand.) In der ſogenannten Staatswaldgemarkung„Schie— weloch“ am Eggenriederweg bei Winterſpüren verurſachte das Abbrennen von Reiſig in Wal— desnähe einen großen Waldbrand. Dem Brano fielen zirka vier Hektar Wald zum Opfer. An den Löſcharbeiten haben ſich die Einwoh⸗ ner von Winterſpüren, der Freiwillige Ar⸗ beitsdienſt ſowie zwei Löſchzüge beteiligt. Emmendingen, 18. April.(Schwerer Verkehrsunfall.) Ein bedauerlicher Un⸗ fall ereignete ſich im Denzlinger Wald. Buch— bindermeiſter Blenkner, der ſeine Schweſter im Krankenwagen fuhr, wurde von einem Auto angefahren und erlitt einen Oberſchenkelbruch. Seine Schweſter wurde aus dem Wagen ge— ſchleudert und gleichfalls verletzt. Beide Ver⸗ letzte fanden Aufnahme im Joſephs-Kranken⸗ haus in Freiburg. Litſchenbach bei Kandern, 18. April.(I m Wald verbrannt.) Auf der Höhe von Malsburg war im Wald ein Brand ausgebro— chen, der jedoch von den ſofort alarmierten Wehren bald wieder gelöſcht werden konnte. Leider iſt ein 60 Jahre alter Mann aus Lit⸗ ſchenbach namens Ernſt Brändlin bei dem Brande ums. Leben gekommen. Brändlin war morgens in den Wald gegangen, um Holz zu machen. Hierbei ſcheint er aus Reiſig und Abfallholz ein Feuer angeſteckt zu haben, das aber auf den Wald überſprang. Bei dem Verſuche, die Flammen zu lölchen, hat Bränd⸗ In offenbar eine Rauchvergiftung erlmen, d es ihm unmöglich machte, ſich rechtzeitig 7 Sicherheit zu bringen. f Singen, 18. April.(Tödlicher un⸗ fall.) Auf dem hieſigen Hauptbahnhof neigte Jah der 50 e alte verheiratete Lokomotiv- ührer Weber beim Rangieren zu weit über die Maſchine hinaus, um eine Störung feſtzuſtel⸗ len. Dabei ſtieß er mit dem Kopf gegen einen Signalmaſt und zog ſich einen doppelten Schädelbruch zu, an deſſen Folgen er im Kran⸗ kenhaus ſtarb. Donaueſchingen, 18. April.(Tödlich überfahren.) Auf der Dürrheimer Straße wurde ein 83jähriger Mann von einem Auto erfaßt und überfahren. Zwei Stunden ſpäter verſchied er im Städtiſchen Krankenhaus. Lörrach, 18. April.(pferde im Schau⸗ fenſter.) In einer Hauptverkehrsſtraße gin⸗ gen die Pferde eines Benzinfuhrwerks durch. Sie raſten in das Schaufenſter einer Bäckevet. Zum Glück wurden die beiden Tiere nur leich⸗ ter verletzt, da die Wagendeichſel einen ge⸗ wiſſen Schutz bot. Säckingen, 18. April.(3u Tode ge⸗ drückt.) Auf der Landſtraße beim Bahn⸗ übergang Münchwihlen⸗Stein geriet eine Frau zwiſchen zwei Autos, die zu gleicher Zeit die Straße kreuzten und wurde zu Tode gedrückt. Waldshut, 18. April.(Ein Traum wandler.) In der Nacht ſtürzte hier ein Mann im Traumzuſtand aus dem Fenſter ſei⸗ ner Wohnung auf die Straße. Er zog ſich erhebliche Verletzungen zu und mußte ins Kran⸗ kenhaus verbracht werden. Schwaningen(Amt Waldshut), 18. April. (Tödlich verunglückt.) Auf der Straße zwiſchen Weizen und Stühlingen wurde der Ma⸗ lermeiſter Hugo Rendler, der mit ſeinem Leicht⸗ motorrad unterwegs war, von einem Motor- radfahrer angefahren und zu Boden geſchleu⸗ dert. Rendler wurde ſo ſchwer verletzt, daß er, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, geſtorben iſt. Auch der Motorrad- fahrer, der aus Rheinfelden ſtammt, wuroe verletzt und in das Stühlinger Krankenhaus eingeliefert. Konſtanz, 18. April.(Verkehrsun⸗ fälle.) Ein mit ſieben Perſonen beſetzter Kraftwagen fuhr, als er nach der Höorft⸗ Weſſel⸗Brücke einbog, auf die Rampe der Brücke. Einer der Inſaſſen wurde mit ſchwe⸗ ren Kopfverletzungen ins Krankenhaus ge⸗ bracht.— Ein die Hegner Steige herunterfah⸗ render Radfahrer wurde von einem Auto ſo unglücklich angefahren, daß er ſtürzte und ſchwere Kopfverletzungen und einen rechten Un- terſchenkelbruch erlitt. Er fand ebenfalls Auf⸗ nahme im Konſtanzer Krankenhaus, gport in Kürze Die Südweſtdeutſchen Schwimmeiſterſchaften finden am 14. und 15. Juli 1934 im neuen Opelbad zu Wiesbaden ſtatt. 0 Metze und Möller ſtarteten bei dem Eröff— nungs⸗Radrennen auf der Prinzenparkbahn in Paris. Im Geſamtergebnis der Dauerrennen belegte Metze hinter Weltmeiſter Lacquehay und Paillard den dritten Platz, während Möl⸗ ler mit A. Wambſt zuſammen an fünfter und letzter Stelle einkam. Beim ſechſten Olympia-Prüfungsſchwimmen, das am Sonntag in Stuttgart durchgeführt wurde, ſiegte Schwarz⸗Göppingen über 200 m Bruſt in 2:54 Minuten und Kienzle⸗Stutt⸗ gart über 500 m Crawl in 22:09 Min. Die übrigen Leiſtungen waren nur Durchſchmitt. * Der deutſche Halbſchwergewichtsmeiſter A. Witt wird am 3. Mai in Paris auf den gu⸗ ien Franzoſen Lebrtze treffen. g Die Schroester ROMAN VON CARL HOLM Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle 2. d. S. nicht auf. bedenken. für mich ſorgen zu können. 22 „Waren Sie geſtern abend noch ſpazieren, Schweſter gewöhnen.“ Magdalene? Sie ſchwieg noch immer. ine Frau hat keine Ahnung, Schweſter Magda— 15 ee 5 Aber wir müſſen heute Heute bekommen Sie ein Telegramm— ene! uns trennen. morgen reiſen Sie!“ Sie wird auch nichts erfahren. Sie war um einen Schein blaſſer geworden als ge⸗ wöhnlich, ſonſt zeigten ihre Züge keine Veränderung. Beim Frühſtück ſagte ſie: ö J ider mitteilen, F Doktor, daß Ich muß Ihnen leider mitteilen, Frau Dolt 0 mein Aufenthalt hier ein Ende haben muß. Ich habe geſtern abend ein Telegramm bekommen und ien Hauſe reiſen. Wünſchen Sie, daß ich Ihnen eine Stell⸗ vertreterin ſchicke?“. Frau Käthe ſah erſtaunt auf. 1 1 ichtig leid! So plötzlich, Schweſter? Das tut mir aufrichtig le War das der Grund, daß Sie geſtern abend nicht in der Geſellſchaft blieben?“ „Ja, Frau Doktor!“ Wir trafen Sie um 11 Uhr nicht. 5 Frau war in Ihrem Zimmer, Ihnen etwas zu ſagen. Ihre Augen öffneten ſich weit, aber ſie ſchwieg. a „Ich war vorher auf dem ſcharfen Dünengrat hint dem Hauſe, die Mondſcheinlandſchaft zu bewundern. Da ſah ich ein Paar im anſtoßenden Dünental. Meine Weilchen ſitzen. „Wollen die „Südoſt.“ „Doch, Herr! „Na— ich danke!“ meinen Sie, Doktor?“ ein bißchen!“ Ihre Blicke irrten zu Robert hinüber. 0 Wie ſie ſich da herauswickelte, mochte ſie allein Wenn er ſchwieg, hatte er ſchon recht viel getan für den kleinen Deibel. 2„Soll Schweſter Magdalene eine Stellvertreterin—?“ „Ach nein, Robby, bitte nicht! An eine neue Pflegerin— die ich nicht mehr brauche— möcht' ich mich nicht erſt Damit war das Thema erledigt. ö 0 ö als die übrigen ſchon aufbrechen wollten, wurde geneckt, der Bahn. wehrte ſich, und ihm zu Gefallen blieben ſie noch ein Nur die Schweſter war gegangen. Als ſie noch plauderten, kam Schiffer Janſen in größte und ſetzte ſich ſtumm in eine Ecke. „Nun, Janſen, wie iſt's mit dem Wetter?“ Herrſchaften „Das iſt gerade wie mit Chriſtianſens Wellenſchlag. Immer großartig!“ rief der Major. will, iſt der Wind immer gut. e auf der Inſel ſind wirklich vortrefflich aufgegangen! Was für Wind haben wir denn?“ „Da kommen Sie ja gar nicht raus aus Steenodde!“ Wir kreuzen.“ „O, Herr Major— ich ſegelte ſo gern einmal!“ 1 e! K N „Meine Gnädige— Sie haben zu befehlen! Was „Ich bin dafür“, ſagte Robert. bißch kreuzen müſſen, das ſchadet nichts. Und kommen wir nicht nach Langeneß, ſchadet's auch nichts. Da fiſchen wir eben Der ſah gar Ich bin geſund genug, „Ich kann Der Doktor erſchien, ſchaften paßt.“ „Schön! Wind ſegeln? Schöner „Alſo abgemacht! Der Schiffer zog eine alte, großhäuſige, ſilberne Uhr die Tür, heraus:„Um zehn an der Brücke, wenn es den Herr Die Augen der jungen Frau leuchteten. „Ach, das wäre herrlich!“ „Alſo greifen wir Krabben und Hummer! doch mit, Herr Doktor?“ „Wenn man nicht erſt ſo weit laufen muß.“ „Hör' mal, Max, du wirſt hier unerhört bequem!“ „Wegen der Bequemlichkeit bin ich hier.“ die Herrſchaften nehmen“, miſchte ſich Janſen ein. „Gut!“ ſagte Doktor Lau,„dahin fährt man eben mit Sie kommet in Wittdün an Bord Wann können Sie uns holen?“ Dann nehmen wir den nächſten Zug.“ Pünktlich um zehn— eben war der Zug der Klein- bahn puſtend und ſchnaufend in Wittdün eingelaufen— lag Janſen mit ſeinem Kutter an der Brücke. Ein großes, „Wenn man ſegeln ſchönes Boot, das im Herbſt und Winter zum Auſtern Die Witterungsverhältniſſe ſiſchen gebraucht wurde. Knecht.“ gefaßt hatte. „Ein tüchtiger Junge, Janſen! „Neunzehn, Herr Major! Wenn er man—“, er ſpie ſeitwärts über Bord und ver⸗ „Wenn wir ein bißchen ſchluckte den Reſt des Satzes. 7 Der junge Mann, eine kräftige hohe und breite Ge⸗ ſtalt, ließ die Fock überſchießen, wie das Großſegel Wind Schiffer Janſen, die kurze Kalkpfeife im Munde, ſaß am Steuer, neben der Fock kauerte, gegen die niedrige Reeling lehnend, ein junger Mann. „Wer iſt das, Schiffer Janſen?“ „Mein Aelteſter, Frau Doktorin! Er fährt als mein Wie alt?“ Ja— lang genug is er. (Fortſetzung ſolgt.) 15 2 7 de on fel Bronnen. unf Türme“ erlag, Tlalle(Saale) 14 Nachdruck verboten. „Was iſt denn das?“ Mit ſpitzen Fingern löſte der Rittmeiſter ein langes, ſeidiges Haar von des Freundes Rockärmel, auf dem es ſeltſam glänzend gehaftet hatte. Joſt von Adlersfelds Antlitz wurde noch röter.„Sie wurde bewußtlos. Da mußte ich ſie doch auf die Bank legen. Wird das Haar dabei an mir hängengeblieben ſein.“ Hermann von Altens Augen wurden bubenhaft jung. „Ah, der weiberfeindliche Schwarze Major hält die ſüßeſte Frau im Schleſierland ſo innig auf dem Arm, daß ihre Haare bei ihm haftenbleiben.“ Joſt von Adlersfeld ſprang auf, die Hilfloſigkeit in ſeinem Herzen des Freundes Worten gegenüber gab ihm eine gewohnte Varſchheit wieder. „Sie iſt überhaupt noch keine Frau. Soll ich denn ſolch ein Kind wie ſie vor meinen Augen krepieren laſſen?“ Seine Stimme drohte. Nun war es um des Rittmeiſters Faſſung völlig ge— ſchehen. Er klopfte dem anderen auf die Schulter.„Du biſt köſtlich, Schwarzer. Machſt aus den Menſchen gerade das, was dir paßt. Die Gräfin iſt verheiratet geweſen, bat ein Kind aus dieſer Ehe!“ „Ihre Privatverhältniſſe intereſſieren mich nicht!“ brach Joſt von Adlersfeld ſchroff ab.„Hätte ſich lieber darum kümmern ſollen, daß ihr Bruder keine Spionage trieb. Dann ſtänd' ſie jetzt nicht ſo einſam in der Welt.“ „Arme kleine Thereſia!“ Ueber Hermann von Altens eben noch ſo übermütiges Geſicht glitt ein Zug des Mit⸗ Leids. „Thereſia!“ Der Major ſprach es gedankenlos nach. E 25* „„du erregſt dich nur, Kindel!“ Die alte Joſepha wollte Thereſia vom Fenſter fortziehen, wo dieſe lauſchend ſtand. „Ich muß ihm doch nahe ſein, wenn er ſtirbt, Sepha!“ Der Frau Lippen zuckten. Ihre Ohren durchbohrten die friſche Morgenluft förmlich, trotzdem ſie räumlich uicht das geringſte hören konnten. „Geh, Thereſia!“ Die alte Dienerin legte ſchützend den Arm um die aufrechte Geſtalt.„Dein Bruder wird nimmer iſchwer ſterben. Hat doch für die gerechte Sache gekämpft.“ Die Frau ſah plötzlich wieder die Augen König Fried— richs auf ſich gerichtet. So ſtark ſchauten die und doch nicht hart.„Der Selbſterhaltungstrieb meines Staates zwingt mich dazu!“ Thereſia erſchauerte. Wo war hier Recht und a Sörper, Hände... wo Unrecht? Laugſam ſchloß ſie das Fenſter, ging hinüber zum Buberl. Das ſchlief aber, wollte noch nichts wiſſen von der ſonſt ſo zärtlich geliebten Mutter. In innerer Unraſt wandte ſich Thereſia wieder dem Fenſter zu. So ſtrahlend leuchtete der junge Tag, juſt wie die Augenſonnen des kleinen Joſefs, der jetzt noch g 1 g 05 1 0 g Schloſſes in ihrer todesahnenden Stille wurde jäh durch— dem Leben entgegenſchlummerte, während in ſelber Stunde die preußiſchen Kugeln ſeinen Taufpaten durchbohrten. Stirb und werde! Des alten Dieners Hand pochte an die Zimmertür. „Graf Eberswald wünſcht Frau Gräfin zu ſprechen!“ Thereſia ſchrak auf aus ihren Träumen. Graf Ebers— wald, jetzt in dieſer Stunde? Bei des Herrn Vaters Be— gräbnis hatte er ſich nicht blicken laſſen. Und nun dieſer Beſuch zu früheſter Morgenſtunde... Jähe Furcht kroch die Frau an. Sie durfte ſie aber nicht zeigen, um das Spiel dem Grafen gegenüber nicht ſchon von Anfang an zu verlieren. Und dann war das eine: Contenance! Sie würde ſich der Unterredung mit Preußens großem König würdig erweiſen. Graf Eberswald erſtaunte ob der ſteinernen Zurück— haltung, der abſtoßenden Kälte, die von Thereſias ſchwarz— verhüllter Geſtalt ausging.„Ich bewundere Sie, gnädigſte Gräfin, Sie in ſolch ſchwerer Stunde ſo gefaßt zu finden.“ raubt hatten, Quartier von ihr. Thereſia blieb eiſiges Schweigen, als er ſich jetzt über ihre Hand beugte. „Verzeihen Sie, daß ich Sie in dieſer frühen Stunde ſchon überfalle.“ Trotz der Frau Schweigen machte es ſich der Mann in einem Seſſel bequem, blies ſorgfältig ein winziges, faſt unſichtbares Stäubchen vom koſtbaren Spitzenjabot. ö„Tag und Nacht hab' ich an Sie gedacht, gnädigſte Gräfin!“ Seine Stimme wurde lauernd.„Als einzig Mögliches iſt mir ein Bittgang zu Preußens König ein— gefallen.“ Graf Eberswald richtete ſich zu voller Größe auf.„Ich werde dieſen Gang für Sie tun, Thereſia, werde mich erniedrigen für mein geliebtes zukünftiges Weib.“ Er machte eine Pauſe, die Wirkung ſeiner Worte ab— zuwarten. Vielleicht war dies ein Weg, Thereſias wider— ſpenſtiges Herz zu gewinnen. Der Mann höhnte innerlich, wußte er doch nur zu genau, daß Karl Joſef in der frühe— ſten Morgenſtunde erſchoſſen wurde, jeder Bittgang alſo vorgeblich war, weil er zu ſpät kam. Thereſia hatte ſich erhoben.„Ich lege keinen Wert auf Ihren Bittgang, Herr Graf.“ Ihre Stimme zitterte ver— dächtig.„Ich habe den Bittgang geſtern ſelber vergeblich getan.“ Graf Eberswald zuckte zurück. hätte er bei der ſonſt ſo Scheuen nicht erwartet. Dieſe Entſchloſſenheit Und dann, konnte ſie nicht erfahren haben, daß er Karl Joſef verraten hatte? Aber Thereſia ſchien nichts zu wiſſen, wies nur mit ausgeſtreckter Hand gegen die Tür.„Ich bitte Sie, mich zu verlaſſen, Herr Graf. Ich wünſche nicht mehr mit Ihnen zuſammenzukommen.“ Da gewann der Mann ſeine Faſſung wieder. Höhnend lachte er auf. So grauſig klang's in der Hilfloſen Ohr. „Ich werde dieſen Raum nicht eher verlaſſen, als bis du mir dein Jawort gegeben haſt.“ Mit dem Rücken ſtand Graf Eberswald gegen die einzige Ausgangstür, war ſo kein Weg zur Flucht für Thereſia. Schneeweiß wurde das ſüße Geſicht der Frau. Wie ein zu Tode gehetztes Tier hatte ſie ſich in die äußerſte Ecke des Zimmers verkrochen. Durch das halbgeöffnete Fenſter klang das ſchelmiſche Lachen des kleinen Joſef, der draußen mit der alten Joſepha friſche Morgenluft ſchöpfen mochte. Das Buberl, oh, das Buberl! Thereſias weiche Zartheit verlor plötzlich die bis jetzt ſo mühſam bewahrte Haltung. Ihre Augen wurden dunkel in ſchimmernden Tränen.„Geben Sie mich frei, Graf Eberswald, laſſen Sie mich zu meinem Kind.“ Der Frau Stimme wurde herzwehes Schluchzen.„Ich will mir alles noch einmal überlegen.“ Der Mann blieb unbarmherzig.„Sie brauchen nicht zu überlegen, Sie brauchen nur ein einziges Wort zu ſprechen.“ Da faßte Thereſia Mut der Verzweiflung. Einen ge— waltigen Anlauf nahm ſie, warf ihre ganze Körperkraft N 1 5 9 f nahm ſie, ge ganz 5 111 angenehmen Vorfall erinnerſt!“ Joſt von Adlersfeld hatte gegen den Mann, der ihr wie ein Fels die rettende Tür verſperrte. Aber Graf Eberswald wich nicht. Feſt preßte er die ſich heftig Wehrende an ſich.„Sie ſind nicht nur ſchön, gnädigſte Gräfin, Sie beſitzen auch jene hilfloſe Schutz⸗ bedürftigkeit, die ſelten überlegt und die dem Mann jo oft eine Frau erſt begehrenswert erſcheinen läßt.“ Thereſia fühlte faſt die Beſinnung ſchwinden. Die große, breite Geſtalt des Peinigers wuchs ins Unermeß— liche; tauſend Arme hatte ſie, tauſend grinſende Fratzen, die ihrer Wehrloſigkeit ſpotteten.„Ich will nicht, will nicht!“ Die Frau ließ ſich ſchwer in des Mannes Arm ſinken. Aber Graf Eberswald hatte auch dies vorausgeſehen. Thereſia fiel nicht zu Boden. Dicht fühlte ſie des Mannes heißen Atem über ihrem Geſicht.„Und du wirſt doch noch mein, ſei es ſo oder ſo.“ Hände fühlte Thereſia an ihrem Da ſtieß ſie einen markerſchütternden Schrei aus.„Zu Hilfe!“ Draußen im Park von Schloß Buchenholz wurde Pferdegetrappel laut. Stimmen befahlen. Die alte Joſepha flüchtete ſich mit dem Buberl ins Haus. Es blinkte und blitzte von preußiſchen Uniformen. Die einſame Ruhe des brochen. „Für ein paar Tage Quartier!“ Joſt von Adlersfelds Stimme forderte tauſendfach Echo. „Die Frau Gräfin...“ Ausflüchte. N Der Major ſchnitt ſie ihm noch nicht ausgeſprochen ab. „Der Frau Gräfin werde ich ſchon meinen Beſuch ab- ſtatten.“ Joſt von Adlersfeld richtete ſich ſtraff auf. Daß dies Quartier nicht zu umgehen geweſen war! Vor ein paar Stunden war der Bruder der Gräfin von Baben durch preußiſche Kugeln hingeſtreckt worden, jetzt forderten die— ſelben Preußen, die ihr den letzten männlichen Schutz ge— Sache! eignete ſich entſchieden beſſer dazu, ein zartes Frauenherz zu verſöhnen, gefügig zu machen. Joſt von Adlersfeld fühlte wieder die weiche Laſt Thereſias auf ſeinem Arm, ſah das arme, angſtzuckende Herz der Verzweifelten klopfen. Sie hatte ſicher Furcht vor ihm, dies zarte Geſchöpfchen mit den hilfloſen Kinder— augen. Der Major preßte die Zähne aufeinander. Warum ſollte ſie ihn eigentlich fürchten? Hermann hatte es ge— ſagt. Hermann! Der Mann riß ſich zuſammen. Werde allen zum Trotz beweiſen, daß ich auch einmal zart auf— treten kann. Da— ein gellender Hilfeſchrei! Joſt von Adlersfelds geübtes Ohr ſtellte augenblicklich die Richtung feſt. Ein Raum im Erdgeſchoß! Ein paar Herzſchläge ſpäter wurde vor Thereſias ſchreckerſtarrten Augen die rettende Tür aufgeriſſen. „Herr Major, helfen Sie mir!“ Der Frau ſonſt ſo weiches Stimmchen füllte in ſeinem bis an den Wahnſinn grenzenden Entſetzen den ganzen Raum wie ein einziger, erderſchütternder Laut. Graf Eberswald ſuchte des Majors ſchreckgelähmte Tatloſigkeit zu ſeinen Gunſten zu nutzen. Das offene Fenſter bot ihm willkommene Fluchtgelegenheit. Thereſia war in einen Seſſel geſunken. Kaum einen befreit.“ Mannes Lippen. Hermann von Alten ſeufzte. Solch Glück hatte der Der Diener ſtotterte, ſuchte„Ol ſamen Schreibtiſch. Blieb eine verteufelte N S0 ch. des Mannes Augen aus dem Bild, faſt ſtechend in ihrem Des Mannes dunkle Augen wurden noch finſterer. Ob dämoniſchen er nicht doch lieber den Freund vorgeſchickt hätte. Hermann Dank brachte ſie hervor. Ihr ganzer Körper frog von der furchtbaren Qual der vergangenen Minuten. ö „Buberl!“ Haltlos weinend ſank die Frau in ſich zu⸗ ſammen. So weich war die Stimme wieder, ſo rühren in ihrer zarten Liebe für das Kind, deſſen jauchzend Krähen jetzt durchs ganze Haus tönte. 19066 Joſt von Adlersfeld fühlte wieder eine gewiſſe Weich⸗ heit in ſeinem Herzen aufkommen.„Frau Gräfin müſſen den ſchnellen Einbruch verzeihen...“ Der Mann ſah das leidblaſſe Geſichtchen vor ſich.„Schloß Buchenholz iſt als preußiſches Quartier auserſehen. Aber was an mir liegt, ſoll es ſobald wie möglich freigegeben werden. Es ſoll Ihnen auch jede Unannehmlichkeit erſpart bleiben, ſo wahr ich der Schwarze Major bin.“ e 1955 N Thereſia hatte ſich erhoben, ſtand rührend hilflos vor dem Mann, der ſie um graziöſes Rokokofigürchen faſt durch ſeine nordiſche Größe und Kraft erdrückte.„Ich danke Ihnen, Herr Major!“ Ehe Joſt von Adlersfeld es verhindern konnte, brannte N ein inniger Kuß auf ſeiner braunen, wetterharten Hand. Dann nur noch das Rauſchen eines Kleides, ein feiner Duft und wie von irgendwoher das Klingeln eines Uehrchens mit einem feinen Stimmchen ſo zart wie ſüße, 1 erwachende Liebe. Parbleu! Der Schwarze Major ſtand wie verſteinert, ſchrak erſt auf, als Hermann von Alten ihm auf die Schulter ſchlug. „Na, Schwarzer, haſt du deine fragwürdigen Compli⸗ ments ſchon angebracht?“ „Meine Compliments!“ Der andere kehrte langſam in die Wirklichkeit zurück.„Sie hat mir Compliments ge⸗ macht!“ Hand herab.„Einen Handkuß gab ſie mir!“ a Da lachte Hermann von Alten hell auf.„Sie hat ſich wohl in der Perſon geirrt.“ Joſt von Adlersfeld rieb die geküßte Hand ſorgfältig „„ 2 3— an der ſtrengen blauen Preußenuniform ab.„Ich glaube, „ es galt wirklich mir. Ich hab' ſie von einem Bedränger Kurz, widerwillig kamen die Worte über des Freund, ſchien ſich nicht einmal etwas daraus zu machen! Und er dagegen... f „Wünſche nicht, daß du mich noch einmal an dieſen un⸗ ſeine Barſchheit wieder in der Gewalt.„Für die größte Ruhe und Ordnung haſt du zu ſorgen. Daß mir keine Klagen kommen. Entlaſſen!“ Hermann von Alten grüßte vorſchriftsmäßig, ging. Der Major aber ſchloß den offenen Fenſterflügel, durch den Graf Eberswald entflohen. Irgendwo vom Oberſtock klang eine Frauenſtimme, ſüß fändelnd, dazwiſchen das Jauchzen eines Kindes. „Eine gute Mutter muß ſie ſein!“ Joſt von Adlersfeld betrachtete nachdenklich ein faſt lebensgroßes Oelgemälde an der Wand, das Thereſia faſt noch als halbes Kind zeigte.„Eine ſüße Mütterlichkeit geht von ihr aus!“ Der Mann lauſchte auf das Stimmengeplauſch aus dem oberen Stock. Worte konnte er nicht verſtehen, nur den weichen, lieben Klang und das koſende Zirpen des, Kindes. Am Fenſter ging plötzlich Hermann von Alten vorüber, gab den draußen harrenden Soldaten Ordres. Da ſchrak der Major auf aus ſeinen Träumen, warf heftig die Tür hinter ſich zu. Wenige Herzſchläge ſpäter erſchallten ſeine Befehle durchs Haus, und war in ihm doch immer noch das Klingen der Frauenſtimme aus dem oberen Stockwerk. Süße Mütterlichkeit! Thereſias Hände ſtreichelten über Karl Joſefs ein— Die Federn, das Papier lagen noch an derſelben Stelle, wie er ſie damals in der Haſt der Gefangennahme hatte liegenlaſſen. Ein ganz Großer war er, der Joſel!“ Der Frau 77* 0 Lippen flüſterten.„Einer von denen, die ſich ſelbſt hinten⸗ anſetzen, wenn es das Ganze gilt. So ſollſt auch werden, Buberl!“ Thereſias ausgeſtreckter Finger wies dem Kind auf ihrem Arm den Weg zu Karl Joſefs Bild an der Wand, das ſie hier hatte aufhängen laſſen. So dunkel ſchauten Feuer. Und unter der fahlen Haut des asketiſch ſchmalen Geſichts ſtanden ſchon wie drohende Todesboten ſcharf umriſſen die Knochen. Schaurig glitt das Licht der Kerze, die Thereſia vor des Bruders Bild angezündet hatte, über Karl. Joſefs durch beſondere Maltechnik noch doppelt überſchattetes Antlitz. Aber die Frau fürchtete ſich trotz aller Schaurig-⸗ keit des Bildes und des ganzen in Schwarz und Rot ge— haltenen Raumes nicht. Drüben in ihren ſonnigen Gemächern konnte ſie ihre Tage zubringen, konnte ſie mit dem Buberl koſen und ſcherzen. Karl Joſefs von allen ſonſt gemiedenes Zimmer war ihr Heimat, war ihr Schutz, war ihr Ruhe. Hierhin flüchtete ſie ſich, wenn das Herz gar zu ungebärdig klopfte, wenn das Kiſſen am Morgen tränenfeucht war vor weh⸗ ſüßem Liebestraum, der doch nie in Erfüllung gehen durfte.. „Joſct!“ flehte Thereſias Stimme.„Joſel, daß, die Preußen dich mir genommen haben, kann ich ihnen nicht vergeſſen. Darf es auch nicht. Werd' immer deine Augen auf mich gerichtet ſehen, ſo wie du mich zum letzten Male angeſchaut.“ Thereſias feine Finger ſtreichelten über die Starpheit des Bildes, das in dem vollſtändig verdunkelten und ab⸗ geſchloſſenen Raum eine ſeltſame Kälte ausſtrahlte, eine eiſig beklemmende Kälte, wie aus einer unterirdiſchen Gruft.(Fortſetzung, folgt, 0 Kopfeslänge überragte, ihr Faſt ſcheu ſah der Frauenfeindliche auf ſeine rertorswuwe Kate Braut, betont ausdrück⸗ lich, daß in der Zeit vom 2. Januar bis 6. Januar 1933 ſie und ihre Tochter täglich mit der Familie Waltershauſen telefoniert hätten. Am 3. Januar hätten ſie das Ehe— paar Waltershauſen zum Abendeſſen einge— laden. Am 6. Januar ſei dann auf dieſe Einladung hin das Ehepaar Waltershauſen gekommen und bis nachts um 11.30 Uhr ge⸗ blieben. Intereſſant iſt die Mitteilung der Zeugin, das Ehepaar Walterhauſen habe am. deug 5915 0 N Keine rauſchenden Feſte, keine koſtbaren Geſchenke 6 Januar bei der Einladung mitgeteilt, ein befreundeter Herr ſei als Hüter in der Woh— nung zurückgelaſſen worden. Die Zeugin wird nun befragt, ob das nicht Vincenz Lippok geweſen ſei, der ja bereits ſeit dem 27. De⸗ zember beim Baron war. Die Jeugin kann dies nicht angeben, ſagt aber aus, daß von dem Tage an, an dem das Dienſtmädchen durchgebrannt war, Vin⸗ renz Lippok als Diener in das Haus des Ba- rons gekommen ſei. Wegen dieſer Angaben kommt es ſpäter zu einer inkereſſanten Auseinanderſetzung zwiſchen dem Verkeidi⸗ ger und der Zeugin ſowie deren Tochter. Die Tochter behauplet nämlich, daß Lippok ſpäter eingetreten ſei. Der Verteidiger aber legt gerade der Ausſage der Frau Braut, daß Lippok am 7. Januar in den Dienſt des Barons getreten ſei, ein beſonderes Gewicht. Die Tochter der Frau Braut, Fräulein Anelieſe Braut, betont, daß ſie ganz genau wiſſe, daß ſie damals käglich den Baron von Waltershauſen angerufen habe, weil ſie ihn veranlaſſen wollte, doch zu ſeiner leidenden mMukter nach Schweinfurt zu fahren. Die Zeugin wird gleich ihrer Mukter nicht verei⸗ digt. Die nüchſte Zeugin, die Baronin Adelheid von Waltershauſen, geborene von Velow, die Ehefrau des Barons von Waltershauſen, gibt in ihrer Ausſage an, daß ſich ihr Mann damals in Berlin befunden gabe. Im übri⸗ gen bewegen ſich ihre Ausſagen in dem durch die Bekundungen der beiden Zeugin— nen Brautgezogenen Rahmen. Auf die Fra— ge des Vorſitzenden erklärt die Zeugin fer— ner, daß ſie ſi it i 2 iegererte. 1 ag ſie ſich mit ihren Schwiegereltern Jeden Montag, Mittwoch u. Freitag, abends 79 Uhr gut verſtanden habe, muß aber zugeben. daß ſie hier und da mit ihrer Schwiegermut⸗ hatte, die ter Meinungsverſchiedeaheiten aber bald wieder beigelegt worden ſeien. Sehr wichtig iſt ſitze: 0 0 chlig iſt dem Porſihenden dann Rundfunk. Geſchäftsſtelle: Gaſthaus zum Freiſchütz ihre Schwiegermuller zum erſten Male nach ö Geſchäftszeiten: Dienstag u. Freitag von 1820 ühr dem Morde traf und wie dieſe die Tat ge⸗ 0 Hitlerjugend ar 1) Die K d⸗ kommt wieder eine neue Verſion in der 9 1 G 5 0 die Schilderung der Zeugin darüber, wie ſie ſchildert habe. Bei dieſer Angelegenheit Darſtellung der„Frau Werther heraus. Hiernach ſei ſie nämlich aufgewacht durch ei⸗ nen Schrei und habe gerade aus dem Bekt ſpringen wollen. Da ſei die Tür aufgegan⸗ geg hitlerjugend, Schar 2. Heute abend 8 gen und Karl(Liebig) ſei gekommen urd ha- be geſchoſſen. Dann habe es eine Pauſe ge; geben, während der Frau Werther geſagt habe:„Nicht ſchießen!“ Karl habe entgegnek: Nun erſt recht, gnädige Frau“. Ferner ſoll der Hauplmann nicht nur geſagt haben: „Mauſi, Mauſi ſperr zu, daß der Kerl nicht hereinkommt“, ſondern er habe, was noch nicht bekannt war, als Frau Werther im Zimmer um Hilfe geſchrien habe, zu ihr ge⸗ ſagk:„Schrei doch nicht, laß das Schreien ſein, es hörk ſa doch niemand.“ Jüdiſcher Abſtammung. Großes Aufſehen erregte eine Zuſchrift an den Verteidiger des Angeklagten Liebig, der dieſe zu einem ihm geeigneten Zeitpunkt dem Gericht übergeben wollte, die aber vor⸗ zeitig bekannt geworden iſt. In dieſer Zu⸗ ſchrift wird mitgeteilt, daß die Mutter der Baronin von Waltershauſen, geborene Freiin von Below, eine geborene Kun⸗ heim ſei. Sie ſtammt aus jener jüdiſchen Familie Kunheim, die die große chemiſche Fabrik Kunheim u. Co. in Berlin gegründet hat. Damit iſt die Behauptung des Barons als Zeuge vor dem Schwurgericht, ſeine Frau ſtamme mütterlicherſeits aus einer al⸗ ten Induſtriellenfamilie Berlins, deren ari— ſche Abſtammung nachgewieſen ſei, un⸗ richtig. Der Muttertag I. Der Muttertag(Sonntag, 13. Mai) wird in dieſem Jahre ausſchließlich'deellen Cha— rakter tragen und ſich nicht den vergangenen Muttertagen angleichen, die zum Teil mate⸗ riellen Geſichtspunkten dienten. Der 13. Maf dieſes Jahres wird, entſprechend dem Geſtal⸗ tungswillen des Nationalſozialismus, in ganz Gee Maße der Tag der Familie wer⸗ Es werden in beſonderer Weiſe die Mütter geehrt werden, deren Söhne im Kriege oder während des Kampfes um das neue Deutſch⸗ land gefallen ſind. Auch der alten und ver⸗ einſamten Mütter ſoll an dieſem Tage be⸗ ſonders gedacht werden. Der Muttertag iſt eine Angelegenheit des ganzen deutſchen Volkes; an ſeiner Vorberei⸗ kung beteiligen ſich die Parteiorganiſationen, die Frauenverbände, die Jugendverbände, die Wohlfahrtsverbände, die Kirche, außerdem Pveſſe, Rundfunk, Theater und Film. Die Schulen und Jugendverbände haben in erſter Linie die Aufgabe, die Aktivität und den Geſtaltungswillen des einzelnen Volksgenoſ⸗ ſen hinſichtlich des Muttertages zu fördern. „Der Muttertag iſt ein Sinnbild der ſtet n Dankespfl t, die die geſamte Nation ihren Müttern ſchuldet. a Fahnen heraus! Der Führer hat Geburtstag! will der Führer. Sein einziger Wunſch iſt die tätige Mitarbeit jedes Volksgenoſſen am Aufbau unſeres Vaterlandes. Damit zeigen wir unſere Dankbarkeit und Liebe am beſten. Damit aber die Welt ſieyht, wie wir zu unſerem Führer ſtehen, darf morgen kein Haus ohne Fahnenſchmuck ſein. Zeigen wir unſerem Führer unſere herzliche Zuneigung und unſere Wüuſche indem wir das Symbol des neuen Reiches flaggen, das ſiegreiche Banner des Haken— kreuzes. Kein Haus ohne Fahnen ſchmuck! Unzählige Fahnen rufen morgen dem Führer zu: Sieg Heil Volkskanzler!— Ein ganzes Volk wünſcht Dir Glück und Segen! Bürgermeiſterei Viernheim Bechtel N. S. D. A. P., Ortsgruppe Viernheim Schweigert * 8 745 44* 4 7 55* Ie d H.- ahaunmachungen (Parteiamtliche Veröffentlichungen der NSDAP., Ortsgr. Viernheim und der Unterformationen) NS D Ap., Ortsgruppe Viernheim Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19. Geſchäftsſtunden⸗ Einteilung: N. S. B. O. und Deutſche Arbeitsfront: Ortsgruppenleitung: Jeden Montag und Donnerstag, abends 7—9 Uhr Kaſſenverwaltung der Ortsgruppe: Jeden Donnerstag, abends 7—9 Uhr ſchaften 1 und 2 ü treten heute abend ½9 Uhr vor dem Hauſe des Gefolgſchaſtsarztes Dr. Bläß, zwecks Augenunterſuchung, an. Feldſcherführer: Richter Uhr an der Schillerſchule in Uniform an— treten! Heil Hitler! Der Führer Ug⸗Kriegsopferverſorgung. Betr. Be⸗ ſprechung bitte ich die neuernannten Amts— walter der NSKOV am Freitag, den 20. April 1934 abends 7 Uhr auf die Geſchäfts⸗ ſtelle zu kommen. Ich bitte dringend die Scheine der Hirnver— letzten am Donnerstag abend 7 Uhr auf die Geſchäftsſtelle abzugeben. gez. Seelinger NSDAP. Abt. Rundfunk, Ortsgruppe Viernheim. Unſere techn. Beratungsſtelle iſt jeden Dienstag und Freitag nach oben angegebener Geſchäftszeit geöffnet. In dieſer Zeit können Röhren und Geräte geprüft und Störungen gemeldet werden. Jedem Volksge⸗ noſſen ſteht dieſe Einrichtung unentgeltlich zur Verfügung. Gleichzeitig nehmen wir An- meldungen entgegen von Volksgenoſſen, welche im Monat Juni an dem Baſtelkurſus teil— nehmen wollen. Der Baſtelkurs iſt unent— geltlich. NB. Den Spendern der Empfangsgeräte wird für die Gaben herzlichſt gedankt. Doch ſtehen noch viele unbenützte Geräte umher, die wir dringend benötigen. Deshalb liefert es ab an uns, was Ihr nicht mehr benötigt. Die Funk— warteorganiſation dankt Euch für die Spen— den ſchon im Voraus. Heil Hitler! Englert, Ortsgruppenfunkwart Amtswalter, Achtung! Alle Block- und Zellenwarte haben heute abend zwiſchen 7 und 8 Uhr die ausgegebenen roten und blauen Scheine in der Geſchäftsſtelle abzugeben. Letzte Friſt! Achtung! Die Deutſche Arbeitsfront iſt nur noch bis zum 1. Mai geöffnet. N. H. 3. O. und Dentſche Arbeitsfront. Alle Innungsmeiſter, ſowie die Ortsgruppen- leiter der Gewerkſchaften mit ihren Kaſſieren, bitte ich heute abend pünktlich 8 Uhr in der N. S. B. O. Geſchäftsſtelle anweſend zu ſein. Heil Hitler! Der Reichsſportführer kommt durch Viernheim. Zu einer kurzen Beſprechung über die notwendigen Empfangsmaßnahmen werden für heute abend um 8 Uhr auf die Geſchäftsſtelle der Partei gebeten: Die Führer der SA, SS, HJ, BDM, Jungvolk, die Rektoren beider Schulen, die Vereins vor⸗ ſitzenden der Sportvereine.— Wer verhindert iſt, ſendet einen Vertreter. Heil Hitler! Der Ortsgruppenleiter J. V. Schweigert. AgSDap, Amt für Volkswohlfahrt. Betr. Stockholzabgabe. Wir haben in den letzten Tagen die Feſtſtellung machen müſſen, daß Perſonen ohne den von uns ausgeſtellten Zuweiſungsſchein an der Autoſtraße Stockholz abfahren. Da uns von der Bauſirma das Stockholz übereignet worden iſt, werden wir jede Perſon ohne den gültigen Ausweis in betreffendem Falle wegen Diebſtahl zur An— zeige bringen. Auch iſt die Abfuhr mit Aus— weis nach Beendigung der Arbeitszeit auf der Autoſtraße verboten. Heil Hitler! Stockert, Geſchäftsführer Das große Filmwerk der N. 5. K. O. V. „Stoßtrupp 1917“ läuft vom 4.— 7. Mai im Central-Film-Palaſt. Die Mitglieder der PO. und Unterformationen ſeien darauf frühzeitig hingewieſen. Gleichzeitig bitten wir unſere Mitglieder, ſo— weit möglich, die Bundeszeitung„Die Sirene“ zu abonnieren. Die Mitgliederſperre iſt auf— gehoben und können Neuanmeldungen bei den Amtsträgern des R. L. B. jederzeit getätigt werden. Heil Hitler! Der Geſchäftsführer. Die Mitaliedſchaft zum Opferring der N. 3. D. A. P. kann noch bis 20. April vom 1. 4. 34 ab erworben werden. Anmeldungen während der Geſchäftsſtunden auf der Partei— Geſchäftsſtelle und ſchriftlich an den Kaſſenwart. Große Saar- Kundgebung am erſten Pfingſttag in Viernheim. Alle Vereine, die geſamte Bevölkerung weiſen wir heute ſchon auf dieſe Saarkundgebung hin. Alle müſſen daran teilnehmen. Das nähere Pro— gramm folgt noch. Heil Hitler! J. V. gez. Schweigert. N. 5. 3. O. und Deutſche Arbeitsfront! Die Arbeitsfrontabzeichen ſind eingetroffen u. ſind zum Preis von RM.—.20 in der Dienſtſtelle der N. S. B O. ſowie bei ſämtlichen Amtswaltern und Kaſſier der D. A. F. erhält- lich. Heil Hitler! Welcher Volksgenoſſe hat für die Hitler⸗ jugend ein leeres Zimmer, in dem 15 Jungen einmal wöchentlich Heimabend abha— ten können. Volksgenoſſen, die ein ſolches Zimmer zur Verfügung haben, bitte ich mir dies mitzuteilen. Waſſerſtr. 33, 2. St. Hans Stumpf Preſſe und Propaganda Achtung, Vereinsführer! Es beſteht Veranlaſſung, darauf hinzuweiſen, daß alle Vereine ohne Ausnahme, ſobald ſie Veran- anſtaltungen anſetzen wollen, die aus dem Rahmen ihres normalen Vereinsbetriebs fallen ſei es nun eine Veranſtaltung, die politiſch oder kulturelle Tendenz hat, dies nur tun können, wenn ſie ſich rechtzeitig mit der Ortsgruppenleitung in Verbindung geſetzt haben und die Genehmigung derſelben zu dem vorgeſehenen Termin erfolgt. Heil Hitler! Der Ortsgruppenleiter i. V. gez. Schweigert Lokales Viernheim, 19. April Perſonalien. Herr Kriminal⸗Haupt⸗ wachtmeiſter Fritz Bauer wurde, laut Verfüg— ung des Miniſteriums, in gleicher Eigenſchaft nach dem Polizeiamt in Friedberg verſetzt und zwar mit Wirkung ab 1. Mai ds. Js. *Der Reichsſportführer kommt durch Viernheim. Aus Anlaß ſeiner Be— ſichtigungsfahrt durch Deutſchland wird der Reichs- ſportführer von Tſchammer und Oſten am kom— menden Montag, vorausſichtlich nachmittags kurz nach 4 Uhr, durch unſeren Ort kommen. Die Führer der Parteiformationen und der Sport— vereine ſind deshalb zu einer kurzen Beſprechung wegen den Empfangsmaßnahmen auf heute Abend 8 Uhr in die Geſchäftsſtelle der N. S. D. A. P. geladen. Durch Verfügung des Stellvertreters des Führers vom 5. Januar 1934 iſt das Amt für Volkswohlfahrt bei der Oberſten Leitung der PO. als einzige Organiſation innerhalb der NSDAP. mit der Bildung einer einheit— lichen Schweſternſchaft beauftragt. Der Reichs— ſtatthalter Gauleiter Pg. Sprenger hat Frl. Helene Sußlik mit dem entſprechenden Auf⸗ trag für den Gau Heſſen-Naſſau eingeſetzt. Die erſte Tagung der Kreisſachbearbeiter für die Schweſternſchaft der RS. wird am 22. April 1934, vormittags 10 Uhr, in Frank⸗ furt a. M., Schulſtraße 7, ſtattfinden. Die Gauamtsleitung der NS.⸗Volkswohlfahrt. Die feierliche Vereidigung des Bürgermeiſters Geſtern nachmittag um 5 Uhr fand im Sitz- ungsſaal des Rathauſes die feierliche Dienſt- einführung und Vereidigung des Herrn Bürger— meiſters Bechtel ſtatt. Der Sitzungsſaal war feſtlich geſchmückt, die Bilder unſerer beſten Deutſchen, des Reichspräſidenten von Hinden— burg und des Volkskanzlers Adolf Hitler, mit friſchem Grün umrahmt und mit den Reichs- farben geſchmückt, grüßen von den Wänden. Auf dem Tiſche ſtanden friſche Blumen. So machte der Sitzungsſaal einen feierlichen Eindruck. Die Ratsmitglieder waren faſt vollzählig erſchienen. Als Vertreter der vorgeſetzten Behörde waren Herr Kreisdirektor Nanz und Herr Kreisleiter Dr. Hildebrand anweſend. Herr Bürgermeiſter Bechtel eröffnete die Sitzung und begrüßte in kurzer markanter Art die Erſchienenen. Hierauf ergriff Herr Kreisdi— rektor Nanz das Wort und führte etwa aus: Ich habe heute Ihren Bürgermeiſter einzufüh- ren. Auf Grund der Beſtimmungen des Geſetzes wurde Bürgermeiſter Bechtel auf 6 Jahre zum Bürgermeiſter der Gemeinde Viernheim ernannt. Die Stellung des Bürgermeiſters, der früher gewählt und heute ernannt wird, iſt heute eine andere. Während er ſich früher als Beauftragter fühlte derer, die ihn auf den Schild hoben, dient ſeine Tätigkeit heute dem Geſamtwohl von Gemeinde und Staat, dem er als Beamter in jeder Hinſicht Rechnung zu tragen hat. Der Bürgermeiſter iſt Führer der Gemeinde, er iſt jedoch als ſolcher nicht mit diktatoriſcher Macht ausgeſtattet, ſondern ſoll durch Mitarbeit der Gemeindeangehörigen und insbeſondere der Rats— mitglieder ſein Amt ausüben. In Zweifelsfällen iſt es die Aufgabe des Bürgermeiſters zu be— lehren und das durchzuführen, was er für rich— tig erkannt hat, zumal er für alles die Verant- wortung trägt. Bürgermeiſter Bechtel iſt aus einem freien Beruf gekommen. Mit großer In— nitiativkraft, mit großem Wollen hat er ſich an ſeine Aufgabe gemacht und hat ſich in kurzer Zeit bereits eingearbeitet. Die erforderlichen Er— fahrungen wird er ſich noch ſammeln. Es wird keine leichte Aufgabe ſein, bei der ſchwierigen Lage der Gemeinde Viernheim Bürgermeiſter zu ſein. Das Intereſſe der Gemeinde muß ge— wahrt werden, jedoch iſt Rückſicht zu nehmen auf die Allgemeinheit, den Staat.— Die Eid— leiſtung erfolgte ſodann nach der vorgeſchrie— benen Eidesformel: Treue für Volk und Vater— land, die Verfaſſung zu achten und die Amts- pflichten treu und gewiſſenhaft zu erfüllen. Herr Bürgermeiſter Bechtel dankte bewegt für die freundlichen Worte. Bürgermeiſter ſein, heißt nicht einer angenehmen Repräſentations— pflicht zu genügen, ſondern arbeiten, mitten un— ter den Bürgern unter den Sorgen ſeiner Ein— wohner iſt ſein Platz. Einfach und gerade iſt mein Wahlſpruch. Ich werde ſtets und allezeit meine Pflicht erfüllen. Unter Adolf Hitler iſt Bürgermeiſter ſein eine Ehre. Die Kluft, die ehedem zwiſchen der Gemeinde und ihrer Ver— waltung war, iſt beſeitigt und hat der alle um- faſſenden Volksgemeinſchaft Platz gemacht. Ar- beiten Sie mit mir. In meinem Arbeitszimmer gilt der Satz: Niemand ſoll dieſen Raum ver— laſſen, ohne Rat. Für alle, mit allen, zur Ehre des Vaterlandes. Ich übernehme mein Amt mit einem Sieg Heil auf Führer, Vaterland und Gemeinde. Für den verunglückten Feldſchützen Martin Hanf wurde Herr Nikl. Frz. Martin 1 zum Feldſchützen verpflichtet und ebenfalls bei der geſtrigen Sitzung durch den Herrn Kreisdirektor vereidigt. Herr Kreisleiter Dr. Hildebrand über— mittelte Bürgermeiſter Bechtel und Feldſchütze Martin ſeine herzlichſten Glückwünſche. Die Tat— ſache, daß wir heute 2 alte Kämpfer unſerer Bewegung in den Dienſt des Staates ſtellen konnten, erfüllt mich mit beſonderer Frende. Wer als Nationalſozialiſt ſeine Pflicht getan hat, wird auch in Hinkunft ſeine Plicht erfüllen. Unter ſtützen Sie Bürgermeiſter Bechtel, ſoweit es in ihren Kräften ſteht, ſtellen Sie ſich rückhaltlos in treuer Kameradſchaft an ſeine Seite, war ſein Mahnwort an die Ratsmitglieder.— Herr Bürgermeiſter Bechtel dankte ſeinem Kreisleiter und verſicherte in beider Namen, daß ſie mit nationalſozialiſtiſchem Sinn und Gründlichkeit ihre Tätigteit ausüben werden. Hiermit war die denkwürdige und feierliche Sitzung beendet. Bürgermeiſter Hanns Bechtel iſt 34 Jahre alt. Sein Amt als kommiſſariſcher Bürgermeiſter unſerer Gemeinde hat er am 3. Mai 1933 an- getreten. Nunmehr hat ihn das Vertrauen der Regierung als Bürgermeiſter auf die Dauer von 6 Jahren beſtellt. Bürgermeiſter Bechtel hat in dem knappen Jahre ſeiner Tätigkeit in unſerer Gemeinde bewieſen, daß er mit Mut und Tat- kraft die Lenkung unſeres Gemeindeſchiffes in die Hand genommen hat und es wird ihm ſicherlich gelingen, die Verwaltung unſerer Gemeinde ſo zu geſtalten, daß alle Kreiſe der Bevölkerung zufriedengeſtellt werden. Möge Gottes reichſter Segen auf ſeiner Tätigkeit ruhen.