IH. dätnnmachunben (Parteiamtliche Veröffentlichungen der NSDAP., Ortsgr. Viernheim und der Unterformationen). S D AP., Ortsgruppe Viernheim Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19. Geſchäftsſtunden⸗ Einteilung: N. S. B. O. und Deutſche Arbeitsfront: Jeden Montag, Mittwoch u. Freitag, abends 7—9 Uhr Ortsgruppenleitung: Jeden Montag und Donnerstag, abends 7—9 Uhr NS.⸗-Hago-⸗Geſchäftsſtunden: Jeden Montag und Donnerstag Abend 7—9 Uhr a in der Geſchäftsſtelle. Kaſſenverwaltung der Ortsgruppe: Jeden Donnerstag, abends 7—9 Uhr Rundfunk. Geſchäftsſtelle: Gaſthaus zum Freiſchütz Geſchäftszeiten: Dienstag u. Freitag von 1820 Uhr Amt für Volkswohlfahrt. Voranzeige! Am Dienstag, den 15. Mai ſpricht abends in Birkenau der Gauamtsleiter der N. S. V., Pg. Bürgermeiſter Haug Darmſtadt über die künftigen Aufgaben der N. S V. Hierzu ſind alle Mitglieder der N. S. V. und der N. S. Franenſchaft herzlich eingeladen. Ich erwarte zahlreiche Beteiligung der Viernheimer Volksgenoſſen. Für die Amts walter der N. S. V. und die Blockwalterinnen der Hilfs- aktion„Mutter und Kind“, N. S. V. Arzt u. Fürſorgeſchweſter iſt Erſcheinen Pflicht. Heil Hitler! Zöller, Ogr.⸗Amtsleiter. Amtswalter der N. g. A. O. B.! Alle Amts⸗ walter der N. S. K. O. V. erſcheinen am Diens- tag abend punkt 8 Uhr auf dee Geſchäftsſtelle! Kaſſenwart der N. S K O. V. Bereidigte Amtswalter der NSDAP. und Gliederungen! Antreten am Donners- tag abend um 9 Uhr im Dienſtanzug! Kontrolle! Treffpunkt Schulhof der Goethe— ſchule! Feſtabzeichen für die Zaarkundgebung! Sämtliche Amtswalter, Blockwarte uſw. haben ſich für den reſtloſen Verkauf der Saarab- zeichen zu bemühen! Ohne Abzeichen keine Teilnahme an der Feſtkundgebung! Rechnungs- legung über die nichtverkauften Abzeichen bis Freitag abend 8 Uhr auf der Geſchäftsſtelle! Heil Hitler! der Ortsgruppenleiter: J. V.: Schweigert. Lokales Viernheim, den 15. Mai U 1 Sterbetafel. Heute Vormittag ver⸗ kündeten die Sterbeglocken das Ableben von Frau Anna Maria Beyer geb. Rhein, Eliſabethen— ſtraße 5. Die Verſtorbene iſt bereits ein hal- bes Jahr leidend und befand ſich ſeit Wochen im hieſigen Krankenhaus, wo ſie auch heute Früh um 5 Uhr von ihrem ſchweren Leiden er— löſt wurde. Die Beerdigung findet am Donners— tag nachm. 5 Uhr ſtatt. R. J. P. * SGlücklicherweiſe kein Wald⸗ brand. Geſtern Abend nach 6 Uhr wurde die hieſige Feuerwehr durch die Alarmſirene alar— miert und zwar lag eine Meldung da, daß im Walde, nähe der Poſtſtraße ein Waldbrand aus- gebrochen ſei. Glücklicherweiſe war dies nicht der Fall, ſondern wurde das ausgebrochene Feuer, ſcheinbar durch Funkenflug der Eiſenbahn ent⸗ ſtanden, von Ausflüglern bemerkt und gelöſcht, ſodaß unſere Wehr, als ſie am Platze ankam. nichts mehr zu tun vorfand. An den Bahn- ſchienen war lediglich Gras in Flammen geraten. Nein— Deutiſche Arbeitsfront! Handwerker, Jeſtellte, Kaufleute, Arbeiter, dieſen Berufsſtänden! Gewerbekreibende, Geſellen und Lehrlinge aus An⸗ der größte Teil Eurer Berufsgenoſſen iſt bereits Mitglied der Deutſchen Arbeitsfront geworden. Wie lange wollt Ihr noch abſeits ſtehen? Euer Platz iſt in der Deutſchen Arbeitsfront (NS.-Hago und G56.) Meldet Euch noch heute an bei den stellen der Ns. · Hago und der Deulſchen Arbeitsfront(656). Vereins⸗Anzeiger Turnverein von 1893 e. V. Heute Abend halb 9 Uhr Turnſtunde. Nach der Turn— ſtunde Verſammlung, wozu ſämtliche Aktiven zu erſcheinen haben. Der Vorſitzende. . 9.3. O. und D. A. F. Auf Mittwoch, den 16. 5. 34 hat Kreisbetriebszellenobmann Pg. Steffan UAmtswalterappell angeſetzt. Alle Amtswalter ſowie die Kaſſier der D. A. F. haben pünktlich um 7 Uhr im Freiſchütz(Hitler— ſälchen) zu erſcheinen. ſfülenabsalz Genossenschaft Morgen Mittwoch nachmittag von 5— 9 Uhr Auszahlung und Ablieferung der Ausgleichsbeiträge. Da gleichzeitig eine Kontrolle ſtat findet, wird um gewiſſen— hafte Ablieferung erſucht. Hofmann, Rechner. 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Todes-* Anzeige Gott, der Allmächtige, hat heute vormittag 5 Uhr unſere liebe gute, ſtets treuſorgende Mutter, Großmutter, Schwiegermutter, Schweſter, Schwägerin und Tante frau Mnna Maria Beyer nach langem ſchmerzlichen Leiden, wohlvorbereitet durch den Empfang der hl. Sterbeſakramente, im Alter von 60 Jahren, zu fich in die Ewigkeit abgerufen. Wir bitten um ein ſtilles Gebet für unſere liebe Verſtorbene. Viernheim, Weinheim, Käfertal, den 15. Mai 1934. Die fieftrauernd Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet am Donnerstag nachm. 5 Uhr, vom Trauerhauſe, Eliſabethenſtraße 5 aus, ſtatt. Photo- MHamera 954¹2 4,5 Opt. Compur⸗ Verſchluß, preiswert zu verkaufen. Moltkestranle 11 N. S. Hago Die Blockwarte haben am Donnerstag, 17. Mai 1934 abends 7 bis 9 Uhr beſtimmt ab— zurechnen. gez. Kaſſier, Adler. 1 KE Ne 47 Volks errin ſchauſpiele Viernheim W128! Wenne dan 81 222 2e 2 2— Mitglied im Reichsbund der deulſchen Freilicht⸗ u. Volks- ſchauſpiele. Unter der Schirmherrſchaft d. Reichsminiſters für Volksaufklärung u. Propaganda, Dr. Joſef Goebbels Lolfsstchauspiele Ed 275 PDfingſten(sonntag und Montag) auf der herrlichen Freilichtbühne Eröffnung der Spielzeit 1934 mit Andreas Hofer Hiſtoriſches Schauſpiel aus den Tiroleyv Vefreiungskämpfen 1809/10. Beginn nachmittags 3 Uhr Weitere Aufführungen: Jeden Sonn- u. Feiertag vom 20. Mai bis einſchließlich 15. Juli 1934 jeweils nachmittags 3 Uhr. 350 Mitwirkende. Herrliche Seenerien. Zuſchauerraum. Großes Orcheſter(Feuerwehrkapelle Viernheim) 3000 uumerierte Plätze im ziegelgedeckten Aufführungen hei jeder Witterung Eintrittspreiſe: RM. 0.60, 1.00, 1.50, 2.00 Vorverkaufsſtellen: Buchbinderei Schweikert; und der dieſen angeſchloſſenen Unterformationen. Möbelhaus Karl Hook(nur Weinheimerſtraße); Buchbinderei Hofmann; Verkaufshäuschen Nägel, Ecke Ernſt Ludwig⸗ und Saarſtraße Halbe Preiſe werden gewährt an: Uniformierte Angehörige der SA, SS Ferner an Erwerbsloſe nur gegen Vorzeigen der Kontrollkarte, an Kriegsbeſchädigte nur gegen Vorzeigen der Mitgliedskarte der NSK OV. und an Zivilinvaliden auf Vorzeigen der Mitglieds- karte des NS.⸗Arbeitsopferverbandes. Eintrittskarten zum halben Preis einſchließlich derjenigen auf Vorzugskarten der Mitglieder ſind unr an der Tageskaſſe zu haben. Dieſe iſt an allen Spieltagen zum Vorverkauf ab 10 Uhr vormittags geöffnet.— Die Mitglieder des T. V. beteiligen ſich vollzählig an der Saarkundgebung und beſuchen anſchließend die Eröffnungsvor⸗ ſtellung, ſofern noch Plätze vorhanden. Die ganze Viernheimer Einwohnerſchaft iſt zum Beſuch dieſes einzig— artigen und gewaltigen Schauſpiels herzlichſt eingeladen.— Unter⸗ ſtützen Sie die Bemühungen und Opfer der Spielleitung und Mit- wirkenden, damit ihre ſelbſtloſe Hingabe an die große Sache Dank und Anerkennung findet.— Werben Sie allerorts für die Hoferſpiele! Turnverein von 1893 und Spielleitung der Hoferſpiele. Am Ufingſtſamstag nachmittags 4 Uhr, große Die geſamte Viernheimer Schuljugend iſt hierzu herzlichſt eingeladen. Einheitspreis Schüler⸗Vorſtellung. 20 Pfg. Aa bleibt in ſelem al krste putzkraſt überall! — ATA uu 85 wos es verspricht ATA putzt und peinigt alles. Hergestellt in den pepsiwWerken. ABum Geſchirrwaſchen, Spälen und Neingen Henle s CY) n — — e 8 N ö (Viernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) Viernheimer Zeitung — Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1,40 Mk. frei ins Haus gebracht.— Gratis⸗Beilagen: wöchentlich den„Illuſtrierten Sonntag“, halbmonatlich die„Heimatblätter“, zweimal jährlich den Fahrplan und den Wandkalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. bei den Boten Verkünd⸗ und Anzeigeblatt für Viernheim ſeit dem Jahr 1883 5 Fernſprecher 117.— Telegr.: Anzeiger, Viernheim— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Frankfurt a. M., Verantwortlich für den Anzeigenteil: Jo h. Martin, Viernheim. D A. IV. 34 1050. Einzel⸗Verkauf der Zeitung von der Geſchäftsſtelle 5 Pfg., Samstags⸗Ausgabe 10 Pfg. Nummer 11 2 Mutter— Kind— Staat Zur Sammlung für das Hilfswerk Mukler und Kind. Für den neuen Staat iſt Grundauffaſ— ſung, daß nicht das Volk für die Wirtſchaft, ſondern die Wirtſchaft für das Volk da iſt. Seine allererſte Aufmerkſamkeit gilt dem Volksbeſtande. Deſſen Quelle aber iſt die Mutterſchaft. Sie iſt nach heutiger Anſicht geradezu zentrale Staats⸗ funktion. Ihr wird deshalb nicht erſt gehol⸗ fen, wenn ſie in das Räderwerk der Wirt— ſchaft geraten iſt, ſondern ſie wird von vorn⸗ herein allenthalben bewußt gepflegt. Ein⸗ mal durch möglichſt viel praktiſche Hilfe, zum anderen aber auch durch die ihr gebüh— rende Verehrung. Die Mutter iſt überall Hauptſache, auch im Staate; ſie iſt, wie der Führer ſagt,„die wichtigſte Staatsbürge— rin.“ Und:„Mutter und Kind ſind Unter⸗ pfand für die Unſterblichkeit eines Volkes“, dies Wort, das Dr. Göbbels dem Hilfswerk „Mutter und Kind“ als Leitſpruch auf den Weg gab, iſt geprägt von der Hochſchätzung und Achtung, die der geſamte nationalſozia— liſtiſche Staat der deutſchen Mutter entge— genbringt. Das Wort von der wichtigſten Staats⸗ bürgerin ſoll auch zum Ausdruck bringen, daß die Mutterſchaft die eigentliche Leiſtung iſt, dis der Staat von jeder Frau verlangt. Mit ihr vollendet die Frau nicht nur ihr na⸗ türliches Weſen, ſondern ſie erfüllt zugleich ihre Staatspflicht. Die Stellung der Mut⸗ ter iſt alſo im neuen Staate vollkommen klar umriſſen und daher auch geeignet, einer umfaſſenden Mutterhilfe als Wegwei⸗ ſer zu dienen. Dabei wird die Tatſache, daß der Staat ſich heute nicht nur für die werk— tätige, ſondern eben für jede deutſche Mut⸗ ter lebhaft intereſſiert, bewirken, daß eine zukünftige Mutterſchutzgeſetzgebung viel we⸗ niger in das Arbeitsrecht als vielmehr in das Gebiet eines neuen Familien- rechtes gehören wird. Dieſe Grundgedanken werden Schritt für Schritt in die Tat umgeſetzt. Schon die Ein⸗ richtung der Eheſtandsdarlehen be⸗ ruht auf der Ueberzeugung, daß die Mutter⸗ ſchaft der natürliche Beruf der Frau iſt, ne— ben dem ſie auf die Dauer keinen anderen ausfüllen kann. Dieſe Darlehensmöglichkeit ſoll ja berufstätigen Mädchen der Anlaß ſein, ihren Arbeitsplatz zu verlaſſen und ſich ganz den Aufgaben der Hausfrau und Mut⸗ ter zu widmen. Aus einem aufreibenden Nebeneinander von Berufsarbeit und ei⸗ gentlicher Frauentätigkeit wird ein vernünf⸗ tiges Nacheinander, daß auch für die Zu⸗ kunft in allen Ständen die Regel ſein ſoll. Am allerdeutlichſten wird aber der neue Mutterſchutzgedanke im jetzt eingeleiteten Mutterhilfswerk, das jede deutſche Mutter nach Möglichkeit unterſtützen will. Der werdenden Mutter ſoll jetzt ſo früh wie möglich und ſo vielſeitig wie möglich gehol⸗ fen werden; nicht nur, wenn nötig, durch Lebensmittel und Kleidung, ſondern auch durch Verbeſſerung ihrer Wohnung und ins⸗ beſondere ihrer Schlafgelegenheit. Schon jetzt ſollen der Vater des kommenden Kindes oder die etwa ſchon erwerbstätigen Geſchwi⸗ ſter bei der Arbeitsbeſchaffung bevorzugt werden. Vor der Entbindung ſoll die Mut⸗ ter durch beſondere Erholungspflege, am beſten durch einen Urlaub in einem Erho⸗ lungsheim, Kräftigung finden. In dieſer Zeit und auch ſpäter, wo ſie nach Möglich⸗ keit in einer Entbindungsanſtalt unterzu⸗ bringen iſt, wird geplant, ſie im Haushalte aus den Reihen des Frauenarbeitsdienſtes vertreten zu laſſen. » Sümtliche Maßnahmen können hier nicht aufgezählt werden. Die angeführten bewei⸗ ſen aber ſchon, daß hier ein ganz eigenar⸗ tiges Staatsintereſſe kraftvoll zur Geltung kommt, das in Zukunft auf allen Gebieten immer größeren Raum gewinnen wird: das iſt das Intereſſe an der Erhaltung der Neue Gelder für Mittwoch, den ſernteſmer Ameiter (Viernheimer Bürger⸗-Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die 12geſpaltene Millimeter⸗Zeile 2 Pfennig, Reklame 9 Pfennig bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor— mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtr. 36, Schriftleitung, Druck u. Verlag: J. Martin, Viernheim 16. Mai giedlungen— Die„Stoßten uns“— Weſen und Arbeitsfront— 23 Millionen Mitglieder Berlin, 16. Mai. Der Führer der Deutſchen Ar beits⸗ front, Dr. Ley, empfing am Dienstag Preſſevertreter, um ihnen von verſchiedenen neuen Aktionen der Deutſchen Arbeitsfront Mitteilung zu machen, in deren Mittel- punkt eine großzügige Stiftung für die Opfer der Arbeit ſteht. Mit dieſer Stiftung ſoll den Angehöri⸗ gen beſonders gefährdeter Berufe, wie es vor allem die Bergarbeiter ſind, jeg⸗ liche Exiſtenzſorge für den Fall eines Un⸗ glücks abgenommen werden. So iſt nach de Ausführungen Dr. Leys u. a. geplant. daf die Stiftung z. B. Kindern, deren Er⸗ nährer durch einen beruflichen Unglücks⸗ fall ums Leben gekommen iſt, bis zu ihrem 18. Lebensjahr die notwendigen Mittel zur Ausbildung und zur Exiſtenz gibt. Ebenſo ſoll für die Eltern geſorgt werden, wenn ihnen der Sohn als Ernährer durch ein Unglück genommen iſt und ſelbſtverſtändlich auch für die Frau in einem derartigen Falle, wobei beſondere E heſtandsbei— hilfen als Abfindung gegeben werden follen, wenn die Hinterbliebene ſich wieder verheiratet. Dieſe Stiftung ſoll zum erſten Mal für die Hinterbliebenen der Opfer des Unglücks von Buggingen in Kraft geſetzt werden. Im übrigen wies Dr. Ley in dieſem Zuſammenhang auf die 30prozentige Urlaubsnachzahlung hin, die den Bergleuten ſchon heute dann gewährt wird, wenn das Unternehmen nicht in der Lage iſt, einen normalen Urlaub von ſich aus zu bezahlen. Schon ſeit längerer Zeit hat der Führer der Deutſchen Arbeitsfront ſeine Aufmerkſamkeit beſonders auf großzügige Siedlungspläne gerichtet, die nun, wie er ausführte. weiter ausgebaut werden ſollen. In dieſen Tagen ſei die Kaſſe der Arbeitsfront angewieſen worden, zwei Millionen Reichs⸗ mark für derartige Siedlungszwecke in Oberſchleſien bereitzuſtellen, während der Betrag für die im Aachener Gebiet in An⸗ griff genommene Siedlung von zwei auf fünf Millionen Mark erhöht worden iſt. Für das Waldenburger Notſtandsgebiet hat Dr. Ley eine Sonderhilfe von einer hal⸗ ben Million bewilligt. Dr. Ley ging dann u. a. in ſeiner Unterredung auf die großen Leiſtungen des Amtes „ftraft durch Freude“ ein, und wies darauf hin, daß allein im Mai 100 000 Volksgenoſſen in Urlauber— zügen während etwa heit haben, auf einem der deutſchen Dampfer zur 5 hofördert 20 000 Gelege ſchönen fahren. Bei allen dieſen Leiſtungen der Deutſchen Arbeitsfronk iſt eſond hervorzuheben, daß die Beiträg r den früheren Gewerkſchaf n werden See zu eines Jah- verden konnten. einen Durch- rk aufzuweiſer r die Zukunf Ley eingehend, wobei darauf hinwies, daß er di ſtraffer im Rahmen der! wolle. Zu dieſem Zweck ſoll „welktanſchauliche Skoß aus der jungen Mannſchaft g triebe ausgebildet werden. Sie gründet auf Brauchtum und Sitte, Rhythmus des Nationalſozialismus in den Betrieben angeben. Dr. Ley hofft, ſchon bis zum Auguſt zahlreiche ſolcher Stoßtrupps in Aktion zu haben. Das große Werk der Arbeitsfront Staatsrat Dr. Ley äußerte ſich am Dienstag vor Vertretern der In- und Aus⸗ landspreſſe weiter über das geſamte Weſen und Wollen der Deutſchen Arbeitsfront. Er wies in längeren Ausführungen darauf hin, daß vor der Schaffung der Deutſchen Ar⸗ beitsfront 196 Gewerkſchaften und Arbeitnehmer- verbände und 46 Arbeitgeberverbände beſtanden hätten. Aus dieſer Vielheit ſei eine Einheit entſtanden, wie ſie größer und gewaltiger niemals in der Welt vorhan⸗ den war. Es ſei eine Tragik ungeheuerſten Ausmaßes, daß dieſe Verbände im Laufe der Jahrzehnte zu Parkeigruppen herabſanken. Aus den Organiſationen, die auf Weltanſchauung gegründet waren, ſeien Verſicherungs vereine geworden, die auf Schwindel und Betrug ungeheuer— lichſter Art aufgebaut waren. Die NSdAP., ſo führte Dr. Ley weiter aus, dei niemals gewerkſchaftsfeindlich geweſen. Dr. Ley be⸗ ſprach dann die verſchiedenen Möglichkeiten, em nur 40 Prozent B den neuen; die vor Jahresfriſt bei der Uebernahme der Gewerkſchaften beſtanden. Man habe es unternommen, eine faſt unmöglich ſcheinende Aufgabe zu löſen, näm⸗ lich die Schaffung der Volksgemeinſchaft, wie ſie in der Pareti vorhanden war, und Anker⸗ nehmer, Angeſtellte und Arbeiter unter Be jahung der Intereſſenunkerſchiede zuſammen⸗ zuſchweißen aufgrund der nationalen und ſozialiſtiſchen Ideenwelt, weil ſie blutmäßig zuſammengehört Der Redner ſchilderte die ungeheuren Schwierigkeiten. die zu überwinden waren, um Ordnung in das Durcheinander der Hun— derte von Verbänden zu bringen, deren Mehrzahl bankrott war. Bei der Ueber⸗ nahme der Gewerkf en hätten dieſe noch fünf Millionen Mi er gehabt, von denen äge zahlten. Heute habe die Arbeitsfronk 23 Millionen Mitglieder, von denen 97 Prozent ihre Beiträge leiſteten. Nirgendswo in Deutſchland ſtehe heute der Lohn tiefer als am 30. Januar 1933, aber in Hunderttauſenden von Fällen ſei er weit höher. Der Urlaub ſei faſt überall höher als früher. In Tauſenden von Fällen ſeien der geſamten Belegſchaft die Fe ſt⸗ anzüge geſchenkt worden. Die Arbeiter ſelbſt hätten ihm hunderttauſendfach erklärt, früher habe man ſie wie Sklaven behandelt, heute behandele man ſie als anſtändige Menſchen. Es müſſe gelingen, alle Beikräge der Gemeinſchaft wieder zu⸗ gute kommen zu laſſen. In Zukunft werde es heißen: Jeder Arbei⸗ ter, der der Deutſchen Arbeitsfront ange— hört, iſt ſicher, daß ihm nichts pa ſieren kann, daß er weiß, er geht nicht unter. Die Ge— meinſchaft trete für ihn ein ohne Rückſicht auf die Höhe ſeines Beitrags. Die neuen Lei⸗ ſtungen ſeien noch nicht fertig ausgearbeitet. „Wir hoffen aber, in Kürze ganz klare Richt⸗ linien herausgeben zu können. Das Werk „Kraft durch Freude“ bedeutet Le— bensbejahung gegenüber der Lebensvernei— nung der Vergangenheit. Wir wollen dem ſchaffenden Menſchen wie⸗ der jene Achtung und Ehrung geben, um die er gekämpft und geſtreikt hat. Wir wollen ihm das Vaterland und die Nation geben, um die er jahrhundertelang gelitten hat. Wir werden ihn zu einem Herrenmenſchen ma- chen, beſeelt voll Skolz auf ſeine Raſſe und wir werden die Gemeinſchaft ordnen, den wahren Sozialismus der Treue und der Kameradſchaft.“ —: e tauſendjährigen Volksſubſtanz, bei deren Verſagen der Staat zur Poſſe wird. Jetzt ſind Mutter und Kind ionig ein⸗ bezogen in die Gemeinſchaft des ganzen Volkes, ſie erfahren in erſter Linie die Hilfe und Unterſtützung des Staates. Schon heute kann man feſtſtellen, daß die öffentliche Meinung anfängt ſich zu wandeln, daß eine neue— oder vielmehr die uralte— Wer⸗ tung und Hochſchätzung der Mutter in unſe⸗ rem Volke ſich durchzuſetzen beginnt. Und das iſt weſentlicher und weit mehr als alle äußere Förderung und Hilfe: daß der Na⸗ tionalſozialismus mit ſeiner revolutionären geiſtigen Kraft im Bewußtſein des geſamten Volkes der Mutter ihre Ehre wiedergegeben hat. f lüind wenn nun die NS. ⸗Volkswohlfahrt an die Bevölkerung herantritt und ein Sei⸗ denband zum Verkauf anbietet zur Finan⸗ zierung des gewaltigen, Hilfswerkes„Mut⸗ ter und Kind“, dann ſollte jeder Deutſche in die Taſche greifen und freudigen Herzens ſein Opfer bringen. Es iſt jedem Gelegen⸗ heit gegeben, an dieſen Sammeltagen ſeine Hochachtung vor der deutſchen Mutter unter Beweis zu ſtellen durch den Kauf des Sei⸗ denbandes. Genf, 16. Mai. Der Völkerbundsrat hat am Ddiens⸗ tag wieder in geheimer Sitzung getagt. Er hat dabei die deutſche Klage wegen der unter— ſchiedlichen Gewährung des Alkoholaus— ſchanks in Polen wieder auf die Tagesord⸗ nung der gegenwärtigen Ratstagung geſetzt. Sonſt wurden nur interne Fragen des Völ⸗ kerbundsſekretariats behandelt. Wichtig war dagegen der Entſchluß, vor Donnerstag keine öffenkliche Sitzung mehr abzuhalten. Dieſe ungewöhnliche Tatſache ſpiegelt die Verlegenheit wider, in die der Rat durch die noch immer ungelöſten Sdarprobleme ver- ſeizl worden iſt. Der Schwerpunkt liegt jetzt alſo bei den Verhandlungen hinker den Ku- E und in den Berakungen der Aus- ſchüſſe. Man rechnet damit, daß die Saar- frage, ſoweit ſie überhaupt verhandlungs⸗ reif gemacht wird, erſt am Jreitag vor den Völkerbundsrat kommk. Nach Meldungen aus Paris hält Frank⸗ reich an ſeinen Forderungen bezüglich des Genf in Verlegenheit Der ratloſe Völkerbundsrat Saargebiets feſt.„Echo de Paris“ ſchreibt, Frankreich fordere die Beſetzung des Saar⸗ gebietes durch eine internationale Streit⸗ macht(). Vernichtende Kritil Das„Berner Tagblatt“ bringt am Diens⸗ tag einen langen Aufſatz über die Saarfrage, die es von allen Seiten beleuchtet. Das Blatt kommt darin zu folgender Schlußfol⸗ gerung: Bei aller Neutralität wird man ſa⸗ gen dürfen, daß es gut iſt, wenn die Saar⸗ frage ihr natürliches Ende findet. Nutzen hat dieſes eigenartige Gebilde des Saargebietes niemandem als der franzöſiſchen Schwerin⸗ duſtrie gebracht, ſehr viel an Leid aber der betroffenen Bevölkerung. Der Treuhänder Völkerbund hat dabei, vornehmlich in den er⸗ ſten Jahren, eine ſehr klägliche Rolle geſpielt. Es iſt zu wünſchen, daß wenigſtens jetzt zum Schluß der Völkerbund bzw. der Rat seine Aufgaben unparteiiſch, gerecht und wir⸗ kungsvoll erfüllt. 05 Mütter und Kinder in Not! Auch Du mußzt helfen! 5A und Frontkämpferbund Ein Erlaßz des Skabschefs. Berlin, 16. Mai. Das Preſſeamt der Oberſten SA.-Füh⸗ rung teilt mit: Bei der Oberſten SA.-Füh⸗ rung ſind aus allen Gruppenbereichen Be— ſchwerden eingelaufen, wonach die Aufſtel⸗ lung des NSDFB.(Stahlhelm) dem Sinn und dem Wortlaut der Gründungsverfü— gung nicht entſpricht. Danach iſt verſucht worden, NSDßB-Männer vom Eintritt in die SAR. I abzuhalten und, ſoweit ſie ſchon SA.⸗Männer waren, wieder zum Aus— tritt zu bewegen. Vielfach iſt der NS DFB. als die Vereinigung dargeſtellt worden, die allein berechtigt wäre, Frontkämpfer zu erfaſſen und ihren Geiſt zu vertreten. Stabschef Röhm hat infolgedeſſen einen Befehl erlaſſen, in dem er ſich gegen dieſe Methoden wendet. Trotz der unfreundlichen Haltung des N SDB.(Stahlhelm) verbie⸗ tet jedoch der Stabschef den SA.⸗Einheilen mik Einzelaktionen gegen den NS DB. vor- zugehen. Er weiſt aber ausdrücklich dar- auf hin, daß ſich Hunderktauſende von Frontkämpfern der SA. angeſchloſſen haben, weil ſie den ſtaatlichen Willen der Front- kämpfer und das geiſtige Erbe der Schühen- grabenfront in der SA. am beſten verkör— pert und in ihr verkreten wiſſen. Männer allerdings, die ſich bereden ließen, nicht in die SAR.] einzutreten oder den Ausrkrikt aus ihr zu vollziehen, ſeſen für die SA, nicht zu gebrerichen. Sie ſollten ausſcheiden, aber es ſei auch gleichzeitig dafür Vorſorge zu kreffen, daß ſie nie wieder in die S A. aufgenommen werden. Der SA.⸗feindlichen Haltung des NS. DFB. ſtellt Stabschef Röhm die Haltung des Kyffhäuſer-Bumdes entgegen, der ſich nicht nur durch die Pflege alter kame— radſchaftlicher Soldatentradition bewährt habe, ſondern der auch in ſeinem geſamten Verhalten und in ſeiner ſelbſtloſen Mitarbeit an den Aufgaben der SAR. II eine Kame— radſchaft der Frontkämpfer bilde, die dem nationalſozialiſtiſchen Staat wertvolle Dienſte zu leiſten verſpricht. Der Stabschef befiehlt daher der SA., den Kyffhäuſer-Bund in je— der Weiſe zu unterſtützen. Erklärung des NDS Die Bundesführung des NS DFB.(Stahl— helm) verbreitet zu der Veröffentlichung des Preſſeamtes der Oberſten SA-Führung eine Erklärung, wonach ein Sonderbeauftragter zur Prüfung der von der Oberſten SA. Führung erwähnten Beſchwerdefälle einge— ſetzt wird. In den Fällen, in denen entge— gen der Anweiſung der Bundesführung des NS DFB. verſucht worden ſei, Angehörige des N SDB. vom Eintritt in die SA.-Re- ſerve J abzuhalten und, ſoweit ſie SA.-Mit— glieder waren, wieder zum Austritt zu be— wegen, ſolle gegen die Schuldigen mit aller Strenge vorgegangen werden. Die Vollsrichter Männer mit praktiſcher Erfahrung. Berlin, 16. Mai. Zu den neuen Beſtimmungen über die Verfolgung von Hoch- und Landes- verrat und zur Bildung eines Volks- gerichtsho fes für die Aburteilung dieſer Verbrechen nimmt der Miniſterialrat im Reichsjuſtizminiſterium. Dr. Schäfer, das Wort in der„Deutſchen Juriſtenzeitung“. Er erklärt, daß der Volksgerichtshof in der Hauptverhandlung aus zwei zum Richter⸗ amt Vefähigten und drei Beiſitzern beſtehen werde, die der Reichskanzler auf Vorſchlag des Juſtizminiſters ernennt. Hierfür kommen Perſönlichkeiten in Be- kracht, die über beſondere Erfahrungen kak ſächlicher Ark auf dem Gebiete der Abwehr ſtaatsfeindlicher Angriffe verfügen. Der neue Volksgerichtshof wäre aber zurzeit nicht in der Lage, alle Hoch- und Landesverrals⸗ ſachen ſelbſt abznurteilen. Es ſei daher die Möglichkeit der Abgabe von Sachen an das Oberlandesgericht beibehalten. Der Volksgerichtshof wird ſeine Tätigkeit aufnehmen, ſobald ſeine Einrichtung be⸗ endigt ſei. Den Zeitpunkt beſtimme der Reichsjuſtizminiſter. Bis dahin übe das Reichsgericht ſeine Befugniſſe aus. Die Eingliederung der Kirchen Das große evangeliſche Einigungswerk. Berlin, 16. Mai. Kirchenamtlich wird mit⸗ geteilt: In den letzten Wochen hat ſich in der Deutſchen Evangeliſchen Kirche eine Ent⸗ wicklung geſtaltet, die eine wirkliche Einheit ſichert. Dabei verdient beſondere Bedeutung, daß die Eingliederung ſich auf dem„Wege freiwilliger Entſchließungen der ſeweils zu⸗ ſtändigen landeskirchlichen Körperſchaften vollzieht. Die freiwillige Eingliederung vollzog zu⸗ nächſt die Altpreußiſche Union und es ſolg⸗ ten die Landeskirchen Naſſau⸗Heſſen, Frei⸗ ſtaat Sachſen. Schſesmia⸗Holſtein. Thürin⸗ en. Jetzt hat auch die zweitgrößte evange⸗ liſch⸗lutheriſche Landeskirche ihre Eingliede⸗ rung vollzogen, nämlich Hannover. Damit ſind drei Viertel aller evangeliſchen Glau⸗ bensgenoſſen Deutſchlands erfaßt. Dieſe Einheit der Deulſchen Evangeliſchen Kirche wird aber in keinem Falle das ge⸗ prägte Eigenleben, wie es in verſchiedenen Gebieten Deutſchlands gewachſen, verwiſchen. Die Grundlagen des Volkes ſind in Kaſſe, Blut und Boden gegeben, aus dieſen wächſt und wird Volk. Die Grundlagen der Kirche ſind Bekenntnis und Glaubens- gu k. Darum iſt in der Bokſchaft des Reichs- biſchofs vom 14. April, die gerade angeſichts der Eingliederung der Landeskirchen in die Keichskirche beſondere Bedeutung gewinnt, die Sicherung der Weſensgrundlage der Kirche verbürgt. Eine wichtige Folge, die ſich aus der Ein⸗ heit der Deutſchen Evangeliſchen Kirche er— gibt, liegt in der Vereinfachung der Verwaltung. Am wichtigſten bleibt das in der Reichskirchenführung unter dem Rechtswalter der Deutſchen Evangeliſchen Kirche, Miniſterialdirektor Jäger, erſtrebte Ziel der Befriedung, das auch durch dieſes große evangeliſche Eingliederungswerk ent— ſcheidende Sicherung erfährt. Oſterreich und Habsburg Otto von Habsburg in Baſel. Baſel, 16. Mai. Otto von Habsburg, der mit ſeiner Mutter, der früheren Kaiſerin Zita, in Bel— gien lebte, traf— wie erſt jetzt bekannt wird — am Samstag zu einem kurzen Beſuch ber Erzherzog Eugen in Baſel ein. Otto von Habsburg hatte mit ſeinem Ver⸗ wandten eine Beſprechung über die gegenwär⸗ tigen politiſchen Verhältniſſe in Oeſterreich ſo⸗ wie auch über die Möglichleit der Rückkehr der früheren Kaiſerfamilie. Bekanntlich hat Erzherzog Eugen kürzlich die Ermächtigung erhalten, in Oeſterreich zu leben. * Bedenkliche Anzeichen Wien, 16. Mai. Die„Linzer Tagesvoſt“ bringt einen in— tereſſanten Artikel, wonach der Perſonen- und der Frachtverkehr auf den Oeſterreichiſchen Bundesbahnen im Monat April ſtark rück— gängig war; beſonders in den Getreide— transporten und noch ſtärker in den Transporten von Induſtriegütern waren ganz empfindliche Rückgänge feſtzuſtellen.— Das ſind höchſt bedenkliche Anzeichen für die Lage der öſterreichiſchen Wirtſchaft. Wir regiſtrieren in dieſem Zuſammenhang noch die amtliche Mitteilung aus Rom, wonach der Chef der italieniſchen Regierung mit dem öſterreichiſchet Geſandten in Rom und dem Führer der öſterreichiſchen Abordnung für Oeſterreich, mit dem ungariſchen Geſandten in Rom, und dem Führer der ungariſchen Abordnung für Ungarn getrennte Abkommen unterzeichnete, die die wirtſchaftlichen Protokolle von Rom vom 17. März in die Praxis umſetzen. „Geſchäftsreiſender Frank“ Paris, 16. Mai. Es ſcheint ſich zu beſtätigen, daß Trozki ſeinen vorläufigen Wohnſitz in die Schweiz verlegt hat. Die Pariſer Blätter laſſen ſich aus Chamonix Einzelheiten über ſeine Durchreiſe durch dieſe nur 10 Kilometer von der ſchweizeriſchen und italieniſchen Grenze entfernte Stadt melden. Danach iſt Trozki in Chamonix im Kraftwagen in Vegleitung ſeiner Frau und zweier politiſcher Freunde eingetroffen. Seinen Bart habe er ſich ab— nehmen laſſen. In das Fremdenbuch des Hotels habe er 5 unker dem Namen Jean Frank, Ge⸗ chäftsreiſender, eingekragen. Am Sonnkag morgen habe Trozki im Kraftwagen Chamo⸗ nix in der Richtung auf die Schweiz wieder verlaſſen. Die franzöſiſche Sſcherheitspolizei, die den Propheten der Vierten Inkernalio⸗ nale 90 0 in Chamonix nicht aus den Augen verlor, habe ſeine Spur bis an die Grenze verfolgt. a Reithsbetriebsgemeinſchaft Anordnung des Führers der Arbeitsfront. Berlin, 16. Mai. Der Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, hat folgende Anordnung erlaſſen: Mit ſofortiger Wirkung wird angeordnet, daß künftig die Bezeichnungen: 1. Geſamt⸗ verband der Arbeiter, 2. Deutſche Angeſtell⸗ tenſchaft, 3. Geſamtverband Handel, Hand- werk und Gewerbe nicht mehr angewandt werden dürfen. Dieſe Anordnung gilt ſowohl für den inneren wie für den äußeren Dienſt⸗ verkehr. Es gibt in der D. A. F. nur noch die Be⸗ zeichnung: Reichsbekriebsgemeinſchaft und Reichsberufsgruppe. Die angeſtellten Aerzte und Apothe⸗ ker gehören in der D. A. F. als Einzelmit— glieder lediglich ihrer Reichsbetriebsgemein— ſchaft und ihrer Reichsberufsgruppe an. Die Leitung der Reichsbetriebsgemeinſchaft „Freie Berufe“ übernehme ich ſelber. Deutſche Tagesſchau Ausdehnung der öffentlichen Jeltbewirk— ſchaftung. Der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft hat durch eine vierte Verord— nung über den Verkehr mit Oelen und Fet— ten weitere einſchlägige Erzeugniſſe in die öffentliche Fettbewirtſchaftung einbezogen und damit den Schutz der deut— ſchen Fetterzeugung noch mehr verbeſſert. Der öffentlichen Fettbewirtſchaftung unter— liegen von nun an alle Fettprodukte mit Ausnahme der folgenden: Im Zollinland er— zeugter Schweineſpeck, Schweinerohfett und Schweineſchmalz, Schweineflomen, Talg von ett oder Schafen, Oelmargarine, Gän— efett. Berlängerung der Geltungsdauer des deutſch-franzöſiſchen Handelsabkommens. Zwiſchen der deutſchen und der franzöſi— ſchen Regierung iſt ein Einverſtändnis dar— über erzielt worden, die Geltungsdauer des am 20. Mai 1934 außer Kraft tretenden deutſch-franzöſiſchen Handels⸗ abkommens vom 17. Auguſt 1927 bis zum 30. Juni zu verlängern. Reichsfrauenbund im Roken Kreuz. Berlin. Innerhalb des Deutſchen Roten ſtreuzes ſind ſämtliche Frauenvereine zu einer einheitlichen Organiſation, dem Deut— chen Roten Kreuz-Reichsfrauenbund, zuſam— mengeſchloſſen worden. Dieſe Aenderung oll die Frauenarbeit noch ſtraffer als bisher in den Dienſt des Deutſchen Roten Kreuzes an den Staatsaufgaben eingliedern. Auslands⸗Nundſchau Rücktritt der bulgariſchen Regierung. Wie aus Sofia gemeldet wird, iſt die ſchon ſeit Wochen erwartete Regierungs⸗ kriſe ausgebrochen. Miniſterpräſident Mu— ſchanow hatte eine vierſtündige Beratung mit den Vertretern der beiden anderen in der Regierungskoalition ſitzenden Pecteien, dem Wirtſchaftsminiſter Ditſcheff von der Bauern⸗ partei, und dem national⸗liberalen Juſtizmini⸗ ſter Katſchakoff über die Umbildung des Kabi⸗ netts, die nach dem Rücktritt des Eiſenbahn⸗ miniſters Korturkoff notwendig iſt. Nach Be⸗ endigung der Beratung erklärte Miniſterpräſt⸗ dent Muſchanow der Preſſe, daß keine Eini⸗ gung zwiſchen den Vertretern der Koalitions⸗ parteien zu erzielen geweſen ſei, und daß daher das geſamte Kabinett zurücktreten werde. Die neue polniſche Regierung. Nach einer Meldung aus Warſchau iſt die neue polniſche Regierung am Dienstag endgültig ernannt worden. Der neue Mini⸗ ſterpräſident, Profeſſor Leon Kozlowſki, der im 42. Lebensjahre ſteht, iſt ſeit Jahren tätiges Mitglied im Regierungslager. Es wird ihm große Sachkenntnis, Energie und ſtaatsmänniſche Fähigkeit nachgerühmt. Außer der Neubeſetzung des Poſtens des Re— gierungschefs ſind nur Aenderungen auf zwei Miniſterpoſten erfolgt. In kurzen Worten: Der Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, kündigte vor Preſſevertretern die Schaffung einer großzügigen Stiftung für die Opfer der Arbeit an. f Das am 20. Mai 1934 außer Kraft tre⸗ tende deutſch⸗franzöſiſche Handelsabkommen iſt bis zum 30. Juni verlängert worden. Aus einer kirchenamtlichen Mitteilung geht hervor, daß nunmehr drei Viertel aller evangeliſchen Deutſchen in der Reichskirche vereinigt ſind. Die Aetherfabrik der Byk⸗Guldenwerke in Nieder⸗Striegis wurde durch Großfeuer vernichtet. Sieben Arbeiter wurden verletzt. Der Völkerbundsrat hat am Dienstag wieder in geheimer Sitzung getagt. Es wurde beſchloſſen, vor Donnerstag keine öffentliche Sitzung mehr ſtattfinden zu laſſen. An der ruſſiſch⸗lettländiſchen Grenze wurde ein deutſcher Freiballon, der in Bitterfeld aufgeſtiegen war, aufgefunden Die beiden Inſaſſen waren tot. Nach einer Newyorker Meldung ſind die ſechsfährige June Robbles und der Petro— leummagnat Gettle, die entführt worden waren, jetzt aufgefunden worden. Aus den Trümmern der durch ein Unwet⸗ ter zerſtörten Stadt Tiberias(Paläſtina) wurden 80 T eborgen. Neue Neichsgeſetz Ehrenkreuz für alle Kriegskeilnehmer und Kriegshinterbliebenen.— Ein Landflucht geſeh. Berlin, 16. Mai. Das Reichskabinett verabſchiedete in ſeiner Sitzung am Dienstag ein Geſetz über die Feuerbeſtattung, durch das eine ein⸗ heitliche Regelung für das ganze Reichsge— biet herbeigeführt wird. Ferner beſchloßß das Reichskabinelt dem Herrn Keichspräſidenben den Erlaß einer Verordnung über die Stiftung eines Ehren- kreuzes für alle Kriegskeilnehmer ſowie für die Witwen und Eltern Gefallener. an den Folgen von Verwundungen oder in Gefan- genſchaft verſtorbener oder verſchollener Kriegsteilnehmer vorzuſchlagen. Beſchloſſen wurde auch ein Ergänzungs- geſetz zum Geſetz über Titel, Orden und Ehrenzeichen vom 7. April 1933. Das Tragen von nichtzugelaſſenen Orden wird unter Strafe geſtellt. Ein Geſetz ordnet an, daß die Bezüge der Angeſtellten und Arbeiter der Länder, Gemeinden und ſonſtigen Körper ſchaften des öffentlichen Rechtes herabzuſetzen ſind, ſoweit ſie höher liegen als die Dienſtbezüge der gleichzubewertenden Dienſtverpflichteten beim Reich Das ebenfalls verabſchiedete Geſetz über Aenderung der Vorſchriften über die Reichs— fluchtſteuer geſtaltet dieſe Steuer wirkſamer und ſchließt vorhandene Lücken. U. a. ſol⸗ len im Falle der Auswanderung auch die Perſonen zu einer letzten großen Abgabe herangezogen werden, die in den letzten Steuerabſchnitten ein Einkommen von mehr als 20 000 Mark gehabt haben.— Das Geſetz zur e Regelung des Arbeitseinſatzes ſoll den Bedarf der Landwirt ſchaft mit den notwendigen Arbeitskräften ſicher— ſtellen und die Bekämpfung der Arbeitsloſig— keit in den Großſtädten wirkſamer geſtalten. Das Geſetz ſchafft die Möglichkeit, Bezirke mit hoher Arbeitsloſigkeit für zuziehende Perſonen, die ſich dort als Arbeiter oder An⸗ geſtellte betätigen wollen, von einem be⸗ ſtimmten Zeitpunkt ab zu ſperren. Das Reichskabinett verabſchiedete alsdann das vom Reichsminiſter für Volksaufklä⸗ rung und Propaganda vorgelegte Thea-⸗ tergeſetz. durch das die Theater in Deutſchland rechtlich in Träger einer öf- fentlichen Aufgabe umgewandelt werden, ſowie ein Ergänzungsgeſetz zum Reichskulturkammergeſetz, wonach die An⸗ ſtalten der Muſik und der hildenden Schleſiens Bauernkag. Auf dem erſten Schleſi⸗ ſchen Bauerntag in Breslau ſprachen der preußiſche Miniſterprä⸗ ſident Hermann Göring und der Reichsbauern⸗ fühner, Reichsmigiſter Darré, über die Bedeu⸗ tung und Geſundung des deutſchen Bauerntums. Unſer Bild zeigt von links nach rechts: Reichsminiſter Darré. den ſchleſiſchen Landes⸗ bauernführer Nea er⸗ von Reibnitz, Miniſter⸗ präſident Göring und Oberpräſident Brückner. Orheberrechtsschutz: Fünf Türme-Verlag. Halle(Saale) 157 121 Nachdruck verboten. Mutter Jochen war ſeit einiger Zeit mit ihrem Jungen gar nicht zufrieden. Seine Fröhlichkeit war durch irgend etwas, was ſie nicht kannte, getrübt. Fragte ſie ihn nach ſeinem Berufe und ſeinem Leben im Betrieb bei dem Konſul Nyſtädt, ſo ſagte er nur: „Das läuft alles ſoweit ganz gut, Mutter Jochen. Was ſoll ich Ihnen viel davon erzählen? Das iſt alles lang⸗ weiliger Kram für jemand, der nicht mittendrin ſteht.“ Aber als Mutter Jochen einmal fragte: „Sag mal, Jung, hat ſich denn der Konſul Nyſtädt ſonſt gar nicht um dich gekümmert? Und das Mädel, das du gerettet haſt— hat das noch nicht mal„Danke ſchön' geſagt?“, da wurde Aki ganz gegen ſeine ſonſtige liebe— volle Gewohnheit beinah ärgerlich: „Sie wiſſen doch, Mutter Jochen, ſo etwas kann ich in den Tod nicht vertragen. Wenn ein ö ö Menſch etwas tut, was ſelbſtverſtändlich iſt, ſo hat er dafür keinen Dank zu erwarten. Und der Konſul hat ſich dech mir gegen— über ſchon mehr als großzügig erwieſen, indem er mich in ſeinem Betrieb ſo vorangebracht hat.“ Mutter Jochen dachte zwar für ſich, daß Nonſul Nyſtädt auch durch Akis Tüchtigkeit einen Vorteil hätte, aber ſie hütete ſich wohl, das zu ſagen. Der Junge ſchien in dieſem Punkte merkwürdig empfindlich zu ſein. Rur das eine te er nicht hindern, daß ſie ſich über die ganze Ge— ſchichte ſo ihre Gedanken machte. Noch eine andere aber machte ſich über Vkis Stellung in dem Betrieb Nyſtädts ihre Gedanken. Uns dieſe andere war Tilly. Sie hatte damals vor Monaten geglaubt, ſie ſähe nicht recht, als Aki in dem wunderbaren Wagen an ihr vorübergefahren. Sie hatte ihn auch zn ſchnell aus den Augen verloren, um feſtſtellen zu können, wie Aki in dieſes Gefährt gekommen. Ihre Neugierde Zeß ihr keine Ruhe. Was war mit Aki geſchehen? Warten zu Reichtum gekommen? Auf welche Weiſe? Vielleicht war er in einer boſition, in der er ihr nützen konnte. Vi- leicht war es 1 Aug, ſich ihm irgendwie zu nähern. Tilly verlor durch ihre Erfolge bei den Männern den Maßſtab für die Möglichkeiten des Leben“ ſehr oft. Daß ein Mann, den ſie wirklich wiedergewin ßen wollte, ihr ernſthaft widerſtehen könnte, dieſer Gedanke kam ihr ein— ſach nicht in den Sinn. Sie hatte ſich dabals von Aki in Zorn getrennt. Aber das hieß keineswegs, daß alles ſo bleiben mußte. Sie hatte ſich damals ju auch nicht die geringſte Mühe gegeben, ihn zurückzuerobern. Im Gegen— teil, nach dem erſten Schrecken über ſeinen brutale Art, mit er ſie bei ihrer Mutter einfach vor bie Tür geſetzt, zar ſie über dieſes Ende ihrer Beziehungen zu Aki ſogar anz zufrieden geweſen. Nun brauchte ſie wenigſtens von iner Eiferſucht und ſeiner verſchmähten Liebe nichts zu befürchten. Vielleicht ſonnte er ſich in den Gedanken, daß er es geweſen, der ihr zum Schluß den Laufpaß gegeben. Mochte es ſo ſein, ſie hatte dann wenigſſens Ruhe vor ihm. Was ſollte ſie auch mit einem Menſchen wie Aki? wäre nur ein Hemmſchuh geweſen! Nun aber ſchien Aki ſie bei weitem überflügelt zu ben. Zwar hatte Tilly es inzwiſchen zu iner eleganten Sechszimmerwohnung und einem kleinen Selbſtfahrer ge— ſracht, den ſie geſchickt und elegant lente. Sie beſaß Schmuck, ſie beſaß ſchöne Kleider. Sie wr ein ſtern an einem der erſten Kabaretts von St. Pauli ge— vorden. Aber Aki ſchien, wenigſtens nach ſeinem Wagen zu urteilen, in einer weitaus günſtigeren Poſition. Da oekte ſie es doch, ſeinem Leben einmal nachzuforſchen. Auf dem Einwohnermeldeamt bekam ſie gegen die Erlegung der üblichen Gebühr ſehr bal Akis Adreſſe. Er wohnte alſo nicht mehr in dem jämmerlichen Quartter bei ihrer Mutter. Das hätte ja auch wirklich zu dem Nato wenig gepaßt. Aber die Dreizimmerwohnung draußen in dem Vor⸗ ort, die von Tillp bald feſtgeſtellt wurde, entſprach auch licht ihren Erwartungen. Wie konnte ſie Näheres von einem Leben erfahren? Sie überlegte lange. Schließlich lam ihr der Gedanke, daß ſie ja ihre Mutter wieter ein⸗ mal beſuchen könnte. Wenn ſie ſich als zärtliche Tochter ausgeben und der Alten ein hübſches Geſchenk mitöringen vürde, ſo würde die wohl alles bald aushtaudeen, was Tilly wiſſen wollte. So machte ſich Tilly eines Tages auf den Weg zu ſhrer Mutter. In der hübſchen, ſauberen Votztadtſtraße fand ſie unſchwer einen fixen kleinen Jungen, der ihr Auskunft geben konnte, ob Frau Jochen arlein wäre oder nicht. Sie erfuhr, daß der Herr Aki, wie der Fange aus dem pauſe ihn vertraulich nannte, bereits früh weggegangen wäre. „Er arbeitet doch in dem Nyſtädt ſein'y Werk“, ſagte der Junge,„wiſſen Sie nicht, Fräulein, dem großen Ryſtädt, dem die Reederei gehört und das große Holzwerk und die elektriſche Firma.“ Mit dem unbefangenſten und ließenswürdigſten Lächeln von der Welt klingelte ſie kurz darauf an der korridortür ihrer Mutter. Frau Jochen ſah durchs Guckloch. Sie erkannte im Varietée- erſten Augenblick Tilly gar nicht. Wer war dieſe elegante, ſchön zurechtgemachte Frau mit dem Weißfuchs um die Schultern und mit den ſprühenden Ohrringen? Einen Augenblick dachte ſie, ob das vielleicht die Tochter von Konſul Nyſtädt wäre. Raſch öffnete ſie. Da erſchrak ſie. Unter der kleinen weißen Filzkappe ſahen ihr Tillys dunkle, gierige Augen entgegen. „Was willſt du?“ fragte Frau Jochen kurz.„Du haſt hier wohl nichts verloren?“ N Sie wollte die Tür ſchon wieder zumachen. Aber Tilly hielt die Klinke feſt: 1„Du wirſt mich doch nicht ſo vor der Tür ſtehenlaſſen“, ſagte ſie. Sie unterdrückte den Aerger über die Abweiſung der Mutter.„Ich komme doch nur einmal ſehen, wie es dir geht. Das wirſt du mir doch nicht verwehren.“ a„Haſt ja die ganzen Monate dich nicht um mich ge— kümmert“, Frau Jochens Stimme klang kalt und kurz, „da brauchſt du auch jetzt nicht zu kommen.“ „Aber Mutter, ſei doch nicht ſo nachtragend Sieh mat 5„„„ och nich; d Aach tragend. Sieh mat, damals ging's mir auch nicht ſo beſonders. Da tut man manches, was einem hinterher leid iſt. Jetzt ſcheint's dir ja wohl beſſer zu gehen— nicht wahr, Mutter? Sag mal“, Tilly verſuchte immer wieber zwiſchen der Mutter und dem Türſpalt hindurch in den Korridor hinein— zukommen,„was macht denn der Aki? Der hat doch jetzt eine feine Stellung— nicht wahr? Erzähl' mir doch mal! Na, laß mich doch endlich'rein“, ſagte ſie ungeduldig und wollte energiſch die Tür zurückſtoßen. Aber gegen die Tür. „Was geht dich der Aki an?“ fragte ſie mißtrauiſch. Kommſt du hierher, zu ſpionieren? Willſt dich wohl zum zweiten Male vor die Tür ſetzen laſſen? Geh nur zu deinen ſeinen Freunden! O ja, ich weiß, wie du lebſt und wie du's treibſt. Aber ich miſche mich nicht'rein. Du haſt dich von mir losgeſagt. Du haſt nichts von mir wiſſen wollen, wie ich elend und am Verhungern war. Jetzt, wo es mir beſſer geht, da kommſt du. Aber nun ſage ich dir, laß mir meinen Frieden! Wo du hinkommſt, gibt's doch nur Unfrieden und Zank. Ich hab's endlich gut getroffen mit dem lieben Jungen, dem Aki. Du ſollſt uns unſer ſchönes Leben nicht zerſtören.“ Tilly lachte höhniſch auf. „Na, dann nicht“, ſagte ſie.„Da lebe man weiter wohl! Biſt ja mächtig hochmütig geworden, ſeitdem dein Aki ein feiner Herr geworden iſt. Aber noch iſt nicht aller Tage Abend. Wie lange die Herrlichkeit von dem Land— ſtreicher dauern wird, das möch'' ich auch ſehen.“ Sie wandte ſich um und ging wütend die Treppe hinab. Frau Jochen ſchloß mit zitternden Händen die Korridortür und legte die Kette vor, als müßte ſie Tilly jetzt noch den Eingang verwehren. Aber was ſie nicht hindern konnte, war, daß mit Tillys Erſcheinen Angſt und unruhige Gedanken in ihr friedliches Heim gedrungen waren. Wenn Tilly zu ihr gekommen war, hatte es noch niemals etwas Gutes gegeben. Wenn nur dem Jungen nichts paſſiert, dachte ſie angſt— voll, wenn nur die Tilly nichts anſtellt, ihm irgendeine Schwierigkeit zu machen! Sie mußte doch gleich einmal die Karter darin etwas Schlimmes zu leſen war. legen, ob 1 Tilly war wütend von ihrer Mutter fortgegangen Am liebſten hätte ſie ja Aki noch einmal ſelbſt geſtellt. Aber ſie kannte ihn doch noch viel zu gut. Er war ſo leicht wenn er ſelbſt geneigt geweſen wäre, ihr da war ja noch die Mutter. Die würde ihn ſchon mit allen Kräften gegen die eigene Tochter be— einfluſſen. Nein, auf dieſem Wege war nichts zu machen hätte alſo den Gedanken an Aki ganz aufgeben 1 9 aber litt ihre Eitelkeit nicht. ieſer her— gelaufene Junge, den ſie eigentlich herausgeholt hatte aus dem Elend, er ſollte nun den feinen Herrn ſpielen und ſie nicht mehr kennen? Das war für Tillys Selbſt— gefühl unerträglich. Es mußten Mittel und Wege ge— funden werden, Aki ſeinen Hochmut auszutreiben. Schließ— beeinflußhar: lich hatte ſie bisher doch alles erreicht, was ſie ſich in den 1 Kopf geſetzt hatte. Neuntes Kapitel. Frau Jochen hatte lange überlegt, ob ſie Tillys Beſuch Aki gegenüber verſchweigen ſollte oder nicht. Aber wozu ihn mit alten Erinnerungen beſchweren? So ſchwieg ſie und ahnte nicht, wie verhängnisvoll dieſes Schweigen werden konnte. Im Betrieb des Konſuls Nyſtädt hatten ſich ſeit Akis Beförderung zwei Parteien gebildet. Die eine war für Aki Wernoff, die andere gegen ihn. Die einſichtigen Be⸗ amten und Angeſtellten, denen das Gedeihen des Werkes ebenſo wichtig war wie ihr eigenes Intereſſe, ſtellten ſich ſehr bald ganz auf Akis Seite. Sie erkannten die Be⸗ rechtigung ſeiner Neuanordnungen an und vor allem die abſolute Gerechtigkeit ſeines Verhaltens jedem einzelnen gegenüber. Frau Jochen ſtemmte ſich mit der ganzen Kraft, die ſie hatte, Freilich, er verlangte viel, der neue Direktor. In dieſem Tempo war in den Nyſtädtſchen Werken eigentlich noch nie gearbeitet worden. Aber der moraliſchen An⸗ erkennung folgte die finanzielle ſehr bald. Aki ſetzte ſich, wo er konnte, für die ſozialen Forderungen der An⸗ geſtellten ein. Die Gratifitationen bei Geſchäftsabſchluß fielen dank der erhöhten Gewinnquote ſehr reichlich aus. Man ſah, wofür man arbeitete und daß mehr Arbeit auch entſprechenden Gewinn brachte. Das erhöhte die Arbeits⸗ 4 luſt und die Verantwortungsfreudigkeit. 6 Nur eine einzige Abteilung ſetzte Aki Wernoffs Re⸗ organiſationsbeſtrebungen einen ſtillen, aber zähen Wider— ſtand entgegen. Das war die Einkaufsabteilung des Werkes unter Direktor von Frentzoß. Frentzoß war der Sohn eines däniſchen Geſchäftsfreundes des Konſuls Nyſtädt, den letzterer auf Bitten des alten Herrn von Frentzoß ins Werk hineingenommen hatte. Er ſollte ſpäter eine Zweigniederlaſſung des Nyſtädtſchen Hauſes in Kopenhagen übernehmen. Konſul Nyſtädt war der ſehr elegante junge Mann nicht ſympathiſch. Da er aber der Sohn ſeines Vaters war und in Dänemark über ausgezeichnete Verbindungen verfügte, ſo hatte Nyſtädt keinen Anſtand genommen, ihm dieſe Stellung zu übergeben. Geſchäftlich ließ ſich gegen Frentzoß nach Meinung des Konſuls nicht viel einwenden. Er ging ein bißchen ſcharf ins Zeug bei ſeinen Einkäufen. Der Prokuriſt Nyſtädts hatte ſich ein paarmal beklagt, daß die Lagerbeſtände für die jetzigen ſchlechten Zeiten un— verhältnismäßig groß wären. Aber Nyſtädt war immer noch gewohnt, ſehr im großen zu arbeiten und hatte Frentzoß nur ein paarmal ſo von ungefähr zu verſtehen gegeben, daß man doch jetzt bei den unſicheren Verhält— niſſen den Lagerbeſtand ein wenig kleiner halten müßte: Immerhin hatte Nyſtädt gerade dieſem Teil ſeiner Unter⸗ nehmungen bisher die geringſte Aufmerkſamkeit zu⸗ gewandt. Denn er war viel mehr ein Mann, der an neue Unternehmungen und Konſtruktionen dachte. Die rein kaufmänniſchen Dinge, wie Lager- und Einkaufsabteilung, waren ſeinem regen Geiſt nicht ſo intereſſant. Aki Wernoff kannte in der Behandlung der einzelnen Abteilungen keinen Unterſchied des eigenen Intereſſes. Jede Abteilung war ein Glied in der Kette der Unter— nehmungen und wichtig für die Rentabilität des Geſamt⸗ unternehmens. Gerade wenn ein ſo genialer Wirtſchaftler wie Nyſtädt an der Spitze eines vielverzweigten Unter— nehmens ſtand, mußten nach Akis Meinung ſeine Diret— toren um ſo ſtärker jedes einzelne im Auge behalten. Es wäre nicht das erſte Mal geweſen, daß das Geſamtwerk Schaden litt, weil ein Teil des Werkes zu groß aufgebaut war. Bei ſeinen Unterſuchungen über die Rentabilität der Nyſtädtſchen Unternehmungen war Aki Wernoff die Ein— kaufsabteilung ſchon immer als ein unſicherer Faktor er— ſchienen. Unter der Hand prüfte er immer wieder die Berichte, Berechnungen und Abſchlüſſe dieſer Abteilung. Jedoch behielt er das zunächſt nur ganz für ſich, ohne irgendeinen der leitenden Beamten dort zu befragen. Er wollte ſich erſt ſelbſt ein Urteil bilden, ob ſeine Meinung gerecht⸗ fertigt wäre oder nicht. Aber je tiefer er in die Bücher der Einkaufsabteilung eindrang, um ſo klarer wurde ihm, daß hier irgend etwas nicht mit rechten Dingen zuging. Die Preiſe, die für Material gezahlt wurden, lagen erheblich über denen des allgemeinen Marktes. Aki wurde mißtrauiſch, und nun begann er, auf eigene Fauſt Ermitt— lungen anzuſtellen. Er orientierte ſich zunächſt ganz genau über das, was die Konkurrenz bei gleichen Angeboten zahlte. Er hatte ein paar vertraute Angeſtellte, die er aus untergeordneten Stellungen wegen ihrer Tätigkeit dem Konſul zur Be— förderung vorgeſchlagen hatte. Sie hatten ſich in ihrem neuen Wirkungskreis glänzend bewährt und gingen nun für Aki Wernoff durchs Feuer. Sie beauftragte er mit Recherchen. Bald hatte er Materiat beieinander, das un— trüglich bewies: in der Abteilung des Herrn von Frentzoß ging nicht alles mit rechten Dingen zu. Da waren Vermittler für die Einkäufe tätig, die keinen guten Ruf hatten; Proviſionen wurden gezahlt, wo man vielleicht hätte die Beſtände an Holz, an Eiſen, an Meſſing und Kupfer direkt kaufen können. ti Wernoff überlegte ſich, ob er Konſul Nyſtädt ſofort von ſeinem Mißtrauen Mitteilung machen ſollte. Aber er beſchloß, anders vor— zugehen. Er wußte, daß Freutzoß freundſchaftlich im Hauſe Nyſtädt verkehrte. Es wäre eine peinliche Sache geweſen, über Nyſtädt hinweg Frentzoß zu ſtellen. Außerdem war es ſeine feſte Ueberzeugung, daß Herr Frentzoß ſelbſt von dieſen durchſichtigen Verhältniſſen in ſeiner Abteilung keine Ahnung hatte. Er war offenbar gutgläubig und nur noch nicht gewandt genug oder ein wenig zu oberflächlich, um bis in den letzten Winkel hineinzuleuchten. Er wollte bald einmal privat mit ihm ſprechen. Dann würde Frentzoß wohl bald den paſſiven Widerſtand gegen ſeine neuen Geſchäftsmethoden ein— ſtellen. Er mußte ja einſehen, daß, wenn er ſeine Buchungsmethoden annahm, die Kontrolle viel überſicht— licher wurde. 5 Aber Aki Wernoff hatte ſich getäuſcht. Eine private Unterredung mit Frentzoß in deſſen Büro verlief ſehr unerquicklich. Frentzoß erklärte hochfahrend: „Solange ich die Abteilung für Einkauf leite, Herr Wernoff, ſolange behalte ich meine Methoden bei. Sie ſind mir nicht übergeordnet. Die Direktoren haben ſämt— lich gleiche Befugniſſe. Wenn Sie glauben, etwas in meiner Abteilung tadeln zu müſſen, ſo werden wir das in der gemeinſamen Werkskonferenz mit Herrn Konſul Nyſtädt beſprechen können.“ Aki Wernoff hatte ſehr verſtimmt dieſe Unterhaltung abgebrochen. Frentzoß war offenbar nicht gewillt, ſich einer beſſeren Einſicht zu fügen. Und er ſelbſt hatte noch nicht genügend Handhaben, um die Sache Nyſtädt vor⸗ zutragen. Er wollte den verehrten Mann nicht vor der Zeit beunruhigen.(Fortſetzung folgt.). Bitte ausſchneiden! Deulſch iſt die Saar 1. Deutſch iſt die Saar, deutſch immerdar, und deutſch iſt unſeres Fluſſes Strand und ewig deutſch mein Heimatland, mein Heimatland, mein Heimatland. 2. Deutſch bis zum Grab Mägdlein und Knab, und deutſch iſt das Lied und deutſch das Wort und deutſch der Berge ſchwarzer Hort, du ſchwarzer Hort, du ſchwarzer Hort. 3. Deutſch ſchlägt das Herz ſtets ſonnenwärts und deutſch ſchlugs als uns das Glück gelacht, und deutſch ſchlägt es auch in Leid und Nacht, in Leid und Nacht in Leid und Nacht. 4. Reicht euch die Hand, ſchlinget ein Band um junges Volk, das deutſch ſich nennt, in dem die deutſche Sehnſucht brennt, die Sehnſucht brennt, die Sehnſucht brennt. 5. Ihr Himmel hört, jung Saarvolk ſchwört. ſo laſſet uns in den Himmel ſchrei'n: Wir wollen niemals Knechte ſein, nie Knechte ſein, nie Knechte ſein. (Gemeinſchaftliches Lied bei der Saar- kundgebung an Pfingſten.) Böll ab 15. M 1554 Fonmer⸗Fahrplau 1934 Neuſel kämpft ſich nach vorn. ö Die oben wiedergege— bene erſte aus New Vork eingetroffene Auf— nahme zeigt den deut⸗ ſchen Schwergewichts⸗ boxer Walter Neuſel (rechts) in ſeinem ſiegrei— chen Kampf gegen den früheren Halbſchwer— gewichtsweltmeiſter Tommy Loughran, der ſich jetzt auf dem Wege nach Europa befindet, um einen Kampf mit Schmeling abzuſchließen. 11 0 eile eee een Hauptbahnhof 117581861880 190 204521522 238040 055 18511841945 210 2 2228 0* 2 145— 1972175 257 22 12⁴⁸ 8135 1356 14%— 201212222 75 J 820 8221840 10 120⁰⁰ 12⁵⁰ 8 140 145⁵³⁵. Feen eee 180[ 30˙4 S080 10⁵⁵⁵ 120 1300 1 14105 161¹³ 1650 1800 18³⁰ 91 7⁰² 910 81490411 12251314 142³ 1601705 18151845 62¹ 659716759 828691811285 12381327 145901539 165 1644179017 18201859194 2052205 231¹ 65 6³⁴ 712729812 8. 2 11561 12² 13 155 1 15521616 1657 17321757 18 19121957 21 2222 235 — 23% 6¹ 6¹⁴ 708 72²⁰ 77 8785 8⁵⁵ 97 117137 137 135³ 15⁰⁵ 1600 1600 T5fi 17⁰⁰ 181¹ 1856 1926⁶ 201 2126 2256 2 Bahn Weinheim-Diernheim Käfertal Mane Neckarſtadt Mannheim⸗Hauptbahnhof 825 500 f 75450 g 660. 15 100 13⁰⁰ 140⁰⁰ 1 16⁰⁰0 17000 18⁰⁰ 19000 19²⁰ 20⁰⁰ 21 77 297 1055 N 100 65 91 821 9 107 15 1 131¹˙⁵ 141 ö 16 171¹⁰ 181⁵ 191¹⁵ 195 20. 2 22 23 0* 67 77[8797 10,— U 13, 7157 e789 9, 20% 21, 22% 237 06 11 11 41 41 3 114˙¹ 13˙˙¹ 14 16 41 17 18˙ 194˙ 2062 46 214˙¹ 2 224¹ 23. 25 7 8 90 56 19 56. 11 56 135 56 145⁵⁸ 165 56 17 56 185 56 195 56 201¹06 21 21 50 2256 2356 313134 1 40⁰⁰ n 16⁴⁰ 1 A145 10 7⁰⁰ —(705 7. 2 25 7²⁵ 7 795 7⁴⁰⁰ 7⁴⁷ 8 Weinheim Bahnhof ab Viernheim Bahnhof„ Käfertal Bahnhof an Mannh.⸗Neckarſtadt an Mannh. Hauptbhf. an Werktags e I Mannh. Hauptbhf. ab Mannh. Neckarſtadte, Käfertal Bahnhof„ Viernheim Bahnhof, Weinheim Bahnhof an Sonntags Aettriche Weinheim Bhf. ab— Viernheim„ ab 55 53 5 95 Käfertal„ an 55“ 6056 Neckarſtadt„ an 12 55 6 64. Maunh.⸗Hbhf. an— 6 46˙ Sonntags 15 T Naunh.-Hauptbhf. a— Maunh.⸗Neckarſtadt ab ale Bahnhof ab Viernheim„ ab eee 23002 19¹⁸ 1950 20³⁰ 204 5 21% 605 151545 17 2155 0 ö 5⁴¹ 6⁰⁰ 55⁵⁵ 61¹ Künſtee und die in dieſen tatigen Perſonen in die Reichsmuſikkammer bezw. in die Reichskammer der bildenden Künſte nach Maßgabe der Beſtimmungen des Theater⸗ geſetzes einbezogen werden. Schließlich wurde ein Geſeß über die Umwandlung wertbeſtändiger Rechte und ihre Behandlung im landwirt— ſchaftlichen Entſchuldungsverfahren(Rog— genentſchuldungsgeſetz; angenommen, das den Grundſatz der allgemeinen Umwandlung 9 der Roggen⸗ und Weizenſätze in nur erzielt werden kann auf der Vans der bes Handwerts noch unmikkelbaren Verſtändigung der Vertreter ſtellt iſt, als um die allgemeinen Altersvper⸗ des Bauernkums der beteiligten Länden hältniſſe im deutſchen Volk. Von den 1,4 Mil⸗ Die polniſch⸗deutſchen Be prechungen er- lionen ſelbſtändigen Handwerkern entfallen auf gaben weitgehende Uebereinſtimmung der die Jahrgänge bis 30 Jahre 200 000 oder 14 Anſichten und haben dazu geführt, daß den Prozent. Zwiſchen 31 und 40 Jahre alt ſind beiderſeitigen Regierungen ſeitens der land- 300 000 oder 22 Prozent, zwiſchen 41 und 50 wirtſchaftlichen Vertreter konkrete Vorſchläge Jahre 350 000 oder 25 Prozent, zwiſchen 51 Unterbreitet werden, wodurch der gege nſei⸗ und 60 Jahre 340 0⁰ oder 24 Prozent und tige Warenaustauſch im Intereſſe beider Ge- über 60 Jahre 210 000 oder 14 Prozent. Dar⸗ ſamtwirtſchaften behoben werden kann. aus ergibt ſich, daß die höchſte Altersſchicht über 60 3 Jahre nahezu doppe li. ſo ſtark beſetzt iſt, wie in der geſamten deut hen Wir. ſchaft, Letzte Nachrichten wo ſie nur etwa über e 8 Prozent ſämtlicher Kr— werbstätigen beträgt. Polizeiwachtmeiſter erſchoſſen welraus ungünfeiger be— 20⁰⁰⁰5 5505— 425 12 21⁵ 12127 1226 12˙ 125⁰⁶ 1200 132 22 13³⁶ Elektriſche Bahn Mannheim⸗ eee eee afertal-Viernheim. Weinheim 20²⁰ 5 20⁰¹⁰e 14 14⁰⁰ 1500 1600 161˙⸗⁵ 162⁰ 1800 12⁰⁰⁰ f 816 300 15 2316015 Reichsmark ätze enthält. An die Stelle von je 12¹⁰ einem Zentner Roggen oder Weizen tritt ein Belrag von 7,50 oder 9,50 Mark. 210⁰ 2110 215⁵ 221⁵ 211 2275 21022118 22ʃ˙ 181˙⁵ 191⁵ 195⁵³⁵ 201¹⁵ 20³⁵ 18²⁰ 1929 2027049 18 12 n 1450 14761545 0 5 50715815915 15 15 13¹⁰⁴ 54618 66 750 8 9 1011 14855 201 18901129 12201320 5 54 62 8² 10 14 18 995 22 9.10 U 12.— 1 181 1015. 125, T5514 L477 155 Tc. 6 0 7⁰⁰ 8⁰⁰ 8 90⁰⁰ 10⁰⁰ 11⁰⁰ 19⁰⁰ 5 19˙⁰ 2000 7 21⁰² 21⁴⁰ 22⁰⁰ 29 5 99 50 230 2310 1* 232 9 10 2315 0. 23050 185 Beim Vergleich Weinheim„ Werktags 5 Heddesheim Käfertal Käfertal Heddesheim Sonntage f. 5.50 6.09 6.22 6.40 1 6²¹ 6.20 6. 39 6.52 2 7.10 Heddesheim Käfertal Käfertal Heddesheim 7. ab 1 an 7.30 5 an 15 6⁵⁰ 33 9. 36 7.08. 7.26 8.3 8448 8.08. 8.26 9⁰⁰ 195⁵ 205 205⁰ 2170 21* 5 Heddesheim Käfertal And N10. K K- Kraftwagen R 0 n K K K 13.45 J 14.10 J 15.30 J 16.25 17.05 17.45 18.25 20.40 21.50 22.45 14.02 14.28 15.48 16.43 17.23 18.03] 18.44 20.57[ 22.13 23.02. Ku, Sa, K K K K K K K 70 K 13. 00 13.29 J 13.44 J 14.40 J 16.02 16.44 17.24 17.45] 18.29 19.00 19.45 21.00 a 22.142 23.43 13.19 13.47 14.01[ 14.57 16.19 17.01[ 17.41[18.03 18.46[19.18 J 20.02 21.17 22 3112400 Heddesheim Kälertal und zurück 8 11.08 1208[13.08 14.08 1308 1705 18.08 e 13.25 13.43 9.55 10. 10 120% 12 0 12.57 Sonntag nur Kraftwagenverkehr. 19.084 2008 21.08 2308 19.26 20.26 21.26 23.26 19.30 2051 22.30] 0.30 19.48 20.51] 22.48] 0.48 9.08 926 9.30 9.48 11.26 12.26] 13.26 14.26 15.26 18.26 11.3012 13.5 14.30 15.30 18.30 11.48 12.48 14.48 J 15.48 18.48 17.30 17.48 Werktags von Weinheim⸗ ugellach en⸗ Großſachſ en⸗ Leuters hau en⸗ Schriesheim⸗ Doſſenheim⸗ 1 eee Weinh Heidel eim ab Schriesheim„ berg an Werktags von 52 5 K K 61¹⁵ 6˙¹¹ 6 6⁵⁵ 72 1 70K 7³⁰ K 75 5 70 82 23 8¹² 50 9K 92 9⁴⁸ Wee Handſchuhs! eim⸗Doſſ ſenheim⸗Schriesheim⸗ Leutershauſen⸗ Ero bdachden. each enden K 201 2155 2 315 20K 210 E 20⁵³5 21 122 152 1550 200⁰ 205 1975 135 17 180 1846 182⁰ 185⁴ 192⁰ 1622 165% 1125 17¹² 17⁴⁸ 1809 1900 19 195 54 13²⁸ 14⁰⁵ 14⁰ 140K 14˙ 1875 15 16 165 120K. 12 32 1311 127 1370 10˙0 101151 11 27 15 12 u 12¹⁷ Heidelberg ab Schriesheim„ Weinheim an Sonntags von We 2 605⁵ 37 6³5 605 5 701 6²² 7⁰⁵ 735 an inheim⸗ ⸗Lützelſachſen⸗Großſachſen⸗ Leutershauſen⸗Schriesheim⸗ D Doſſenheim⸗ Handſchuhsheim⸗ Heidelbe rg 7⁰³ 765 737 8⁰⁴ K 820 895 90⁰ 92³⁸ K 2200 221 190 190 1950 1936⁶ 2050 20K 20⸗⁸ 202K an 2150 21 212 132¹ 140 14⁵⁵ 1552 1625 17 1751 18*²⁵ 13414415” 16 16% 17 18% 185 1501558167 17% 1856184 K[ an 12¹ f 137K 13 an 25. 2075 11. 12³⁰ 13 12²⁰ 12⁴⁸ 9 30 10⁵¹ 9⁵⁰ 11 22 an 11“ Weinheim(Kl. B.) ab Schriesheim„ 0 an 6.05 6.41 7. Heidelberg Sonntags von n Heidelberg. Han K 7.00 8 00 9.00 10.00 11.00 13.00— 1300— 1400 1500 1000 ee ene ee, 2000 2100 72 00 2 00 5.47 6.15 7.30 8.30 9 30 10.30 11.30 12.08 12.30 13 08 13.30 14.08 14.30 15.08 15.30 16.30 17.30 18.08 18.30 19.08 19.30 20.08 20.30 21.30 22.30 43.27 Heidelberg(Kl.-B.) ab 07K 7 00 8 00 6.27 7.27 8.27 Schriesheim. 5 Weinheim au 655 7.55 8 55 9.55 10 55 1155 12.55 an 56 8.56 9.56 10.56 11.56 12.34 12 56 13.34 13.56 14.34 14.56 5 dſchuhsheim⸗Doſſe Doſſenheim⸗Schriesheim⸗ Leutershauſen⸗Großſachſen⸗Lützelſachſen⸗Weinheim 1 22.00 23.15 00 12.00 12.38 2.38 13.00 13.38 14 00 14.38 15.00 15.38 16.00 17.00 18.00 18.38 19.00 19.38 20 00 20.38 2100 4 2 99 9 97 10 57 11 27 12.27 13.04 13.27 14.04 1427 15.04 15.27 16.04 16 27 17.27 18.27 19.04 19.27 20.04 20.27 21.04 21.27 22 27 23.40 15 34 15.56 16.56 17.56 18.34 18.56 19.34 19.56 20.34 20.56 21.56 22.5— 13.55 an 1455 an 1555 an 16 55 17.55 18 55 an 19.55 an 20.55 an 21 55 2255 an Forderungen der Saar Der Führer der Deutſchen Front vor der Preſſe. Genf, 16. Mai. Der Führer der Deutſchen Front im Saar— gebiet, Pirro, empfing am Dienstag nach⸗ mittag die internationale Preſſe. Nach ein— leitenden Worten Kommerzienrat Röch— lings erklärte Pirro den Preſſevertretern in kurzen Worten den Charakter der Deut— ſchen Front und ging auf die Frage der Ab— ſtimmung ein. Zuſammenfaſſend ſtellte er folgende Forderungen auf: 1. Sofortige Feſtſetzung des Abſtimmungs⸗ kermins gemäß dem klaren Wortlaut des Verſailler Verkrages. 2. Die ſoforkige Entſendung des Abſtim- mungsausſchuſſes in das Saargebiet. 3. Ein Abſtimmungsgericht ſoll ſich ledig- lich mit den kechniſchen Fragen der Abſlim⸗ mung befaſſen. Eine Strafgerichtsbarkeit darf dem Abſtimmungsgericht nicht gegeben werden. 4. Eine internationale Polizeitruppe iſt nur geeignet, Anruhe im Saargebiet hervor- zurufen. Verſtändigung des Vauerntums Landwirkſchaftsverhandlungen mit polen. Berlin, 16. Mai. Ueber den Abſchluß der deutſch-polniſchen landwirtſchaftlichen Verhandlungen wird von den Führungen der beiden Abordnun— gen ein Bericht ausgegeben, in dem es heißt: Die Ende April in Warſchau aufgenom— menen Beſprechungen zwiſchen den Vertre— tern der polniſchen landwirtſchaftlichen Or— unde und des deutſchen Nährſtandes fanden ihren Abſchluß. Die Verhandlungen waren getragen von dem Gedanken, daß bei der augenblicklichen Miriſchaftslage in Europa eine Geſundung Backnang(Württemberg), 16. Mai. Polizeiwachtmeiſter Bucke wollte mittag einen verdächtigen jungen Mann feſtnehmen. Dieſer griff, ſtatt ſeine Papiere zu zeigen, nach einer Waffe und feuerte auf den Beamten zwei bis drei Schüſſe ab, wo- von einer ins Herz kraf. Der Wachtmeiſter ſank tödlich getroffen zu Boden. Der Täter floh, wurde aber verfolgt und ſchließlich ein— geſchloſſen. Da er ſich nicht ergeben wollte, wurde auf ihn geſchoſſen. Drei Schüſſe machlen ihn unſchädlich. Er verweigerte jede Angabe über ſeine Beweggründe zu der blu— tigen Tat. Verfahren gegen Thälmann. Berlin, 16. Mai. Reichstagsabgeordneten Thälmann ſchwebt ſeit einiger Zeit beim e ic et ein Verfahren wegen Hochverrat. Das Ver— fahren befindet ſich augenblicklich im Stadium der gerichtlichen Borüßterfuchung. Ob wann und wegen welcher Straftaten gegen Thälmann Anklage erhoben werden wird und wann die Hauptverhandlung ſtattfindet, läßt ſich zurzeit noch nicht ſagen. Waldbrände in Südrußland. Moskau, 16. Mai. In letzter Zeit ſind zahlreiche große Waldbrände in Südrußland Der Dienslag ausgebrochen. Beſonders ſtark waren die Brän⸗ 1 de bei Woroneſch, wo große Mengen Vieh ums Leben gekommen ſind. Auch Menſchen— ofer ſind zu beklagen. Die Regierung hat Truppen zur Löſcharbeit aufgeboten. Überalterung im Handwerk Jahrgänge über 60 ſtärker als die junge Generation. In den Veröffentlichungen der NS.-Hage befaßt ſich Werner Bonn mit dem Alters- aufbau der ſeloſtändigen Handwerker, wobe: er aufgrund der neueren Erhebungen zu ber Veſtſtelluna kommt. daß es um aroße Gebiete Gegen den früheren und einzelnen Gruppen er— gibt ſich, daß der Ante il der über 50 Jahre alten Handwerker nicht weniger als 39 Pro— zent beträgt und damit höher iſt als der An— teil ſämtlicher Jahrgänge bis zu 40 Jahren. Die höchſte Altersgruppe iſt ſogar größer als die niedrigſte, der Nachwuchs iſt alſo im Vergleich zu den alteren Jahrg ingen unge⸗ nügend vertreten. er Refere nt weiſt dar— auf hin, daß in einer Wirtſchaftsgruppe wie beim Handwerk, die ganz auf die perſönliche Arbeit des Einzelſchaffenden abgeſtellt iſt, jede Verwüſtung in der ſtrukturellen Zuſammen⸗ ſetzung der Wirtſchaftsträger doppelt ſo ſchwer wiegt. Die Behandlung vieler Fragen, die für die Wiederaufrichtung des Handwerkerſtandes entſcheidend ſind, der abnormen Altersſchichtung der gen Handwerker nicht achtlos nen. zelbſtändi⸗ vorbeigehen kön— 2 9 9 Börſen und Märkte vom 15. Mai 1934. (Ohne Gewähr.) Berliner 1 1 Pfund Sterling 12.77, Dollar 2.501, 100 holl. Gulden 169.58 05 Lire 21.29, 100 franz. Francs 16.50, 10⁰ Schweizer Fran- ken 81.12. 100 öſterr. Schi illing 47.20. Mannheimer Schlachtviehmartt. i 50 194 Ochſen, 135 Bullen, Kühe, 321 Färſen, 1244 Kälber, 21 2149 See 10 Ziegen. Kilo Lebendgewicht: bis 28, 28 bis 32; 9 447 Schafe, Preiſe pro 50 Ochſen: 33 bis 35, 25 Bullen: 31 bis 33, 28 bis 30, 26 bis 28, Kühe: 27 bis 30, 23 bis 26, 18 bis 22, 12 bis 17; Färſen: 33 bis 86, 29 bis 32, 27 bis 29; Kälber: 49 bis 54, 42 bis 48, 35 bis 41, 30 bis 34, Schweine:—,. 41 bis 44, 40 bis 44, 40 bis 43. Marktverl lauf: Großvieh mittel, Kälber mittel, geräumt; Schweine lebhaft, geräumt werde an dem Tatbeſtand JWinterhilſswerkes durch die Straßen. dem ſiegreich die Winterſchlacht kann Spendet für Mutter und Kind Wieder ziehen Helfer des Nach⸗ geſchlagen iſt, haben ſie ſich zu neuen Taten einge— funden.— Galt es im Winter die hungern⸗ den und frierenden Volksgenoſſen vor Hun— ger und Kälte zu ſchützen, ſo gilt jetzt der Schutz dem ganzen Volke. Mutter und Kind ſind das Unter— fand für die Unſterblichkeit eines Volkes! Unter dieſem Geleitwort des Herrn Reichs— miniſters Dr. Göbbels ſteht das große Hilfs— werk, das die deutſche Nation unſterblich machen ſoll. Jedoch einzelne Kämpfer kön— nen nicht den Erfolg bringen, der zur Er— füllung der Sendung des deutſchen Volkes notwendig iſt. Ein jeder muß helfen. Da— rum wendet ſich der Ruf an alle: Spendet für das Hilfswerk„Mutter und Kind!“ Oeffnet Eure Herzen und gebt Euer Scherf— die eifrigen lein, damit uns die deutſche Mutter erhal— ten bleibt, damit das Kind heranwachſen Laßt die Helfer, die ſich freiwillig in den Dienſt der guten Sache geſtellt haben, nicht unfreundlich ſtehen, ſondern nehmet ihnen für 20 Pfennig die Seidenbandpla— kette ab, die das Zeichen Eurer Gabe iſt. Spendet für Mutter und Kind! ——— 5 F•˙¹] ˙. a. N. 2 U 19 0 9, 7 5 2 3 23 3 . ca 5 0 0.* 0* 0„ 0 2 8.——— 20,20— 22 03ʃ28.55 Oie Schwester 25 24 10. 2512.18— 8. 4514.42 16 25016 3717.07 17.4 718.46 90 280% 0 5 2 1050 5 9 2010. 18010.35012 280t2 59013.16013.5614.5215.31 16 37/16 50ʃ17.16ʃ17.28(18.0018.5719.15(19.23 20.0420 30J021.25/22 14] 0.05 — 20.2020, 45— 22.30 0.19 6 ROMAN VON CARL. HOLM 9.30010.28010.50(12. 4413.16— 14.121507 10 J 490 300% 20,452 0 126016 5% 40 4% 40 17010 5511.481333— 13.495.146 4416 0618.2018 20 18 0619 24,20 26 e 192 ö f Frankfurt an. 356.287.418.259 309.0310 59 11.1812 3001406]— 14.13015.58017.33ʃ016 300190711907 18.30020.07ʃ21 09.20. 13020 eee 3.344— ran... E= Eilzüge D= Dyzüge Frankfurt—Darmſtadt.- Heppenheim. Weinheim Großlachen Heddesheim über Ladenburg— Heidelberg I AAA( 306.47 7.58[19.5 ELA DA 5 161/580 9 00 9.5511. 10f12. 1112.20 f18. 1513.571415. 7016,17 8E 7.58018 240. 515 Pe c 004 P 10.280003 11. 57 236 13.3014.241417 10% 16.578.149 18.38 1 20 240.17 22.36%½300 07 wenn ich nicht Fuchs gleich mit den Nachforſchungen be—„Doch nicht, Liebling! Aber es iſt ein großer Troſt, traut hätte, wäre uns wohl die ganze Summe verloren daß man das Ende abſehen konn.“ geweſen. Er reiſte mit einem falſchen Paß, der auf den„Jahrelang in Sorgen leben und für das Verbrechen Namen Markinowicz, gebürtig aus einem ruſſiſchen Neſt, eines anderen büßen—“ lautete. Wenn die Agenten von Fuchs das nicht erfahren„Stopp, Käthe! f 0 in i hätten, würden wir völlig im Dunkeln tappen. Sieh malſ malen. Sie as 1115 150 des Weeks ee 8 — es war ganz ſchlau gerechnet! Bis man den flüchtigen lieben uns, wir ſind gute Kameraden, die alles gemein— Doktor Müller aus Deutſchland mit dem Ruſſen Markino-ſſam tragen, wir ſind geſund, wir haben zwei prächtige wicz identifiziert hätte, wäre er längſt in Sicherheit ge- Kinder, wir können arbeiten und werden in einigen weſen und hätte ohne die geringſten Schwierigkeiten das] Jahren der Sorgen ledig ſein. Das iſt ſoviel Glück, daß Geld drüben erheben können. Bis in die geringſte Einzel- man's kaum tragen könnte und den Neid der Götter heit war's ausgeklügelt. Sein falſcher Name begann auch fürchten müßte, wenn nicht ein bißchen Bitternis in dieſem mit einem M— Das ſtimmte dann mit dem Zeichen in Kelch von Nektar ſchwämme! Das wollen wir ruhig hin— der Wäſche. Den Paß hat er hier beſorgt, angeblich für nehmen, mein Schatz!“ einen Klienten. Das war aide überſchlau— denn„Du biſt der beſte Mann—“ Fuchs erfuhr dadurch den falſchen Namen. Die Sache 1 b war von langer Hand vorbereitet.“„Wo man hat!“ ergänzte er lachend. „Unglaublich! Was mag ihn dazu getrieben haben?“* „Hab' ich dir's nicht erzählt? Nein? Mir iſt der Kopf Er ſollte den Neid der Götter bald ſpüren. Als er ſo voll in den letzten Tagen— da hab' ich's wohl ver- abends ſpät von einer Reiſe nach Holſtein heimkehrte, geſſen. Er hat ſpekuliert und enorme Summen verloren. fand er ſeine Frau ſchwer krank. Die Seuche hatte ſie er Die Blaſe hätte in kurzer Zeit platzen müſſen. Da hat griffen. er ſich rechtzeitig in Sicherheit gebracht.“ Doktor Lau hatte ſich noch einen Kollegen herangeholt. „Und wir müſſen die Suppe auseſſen!“ Sie hatten bereits eine Kochſalzlöſung inſuſiert, aber nur „Nun, nun— ſo heiß iſt ſie doch nicht, eine kurze, vorübergehende Beſſerung davon geſehen. Es fürchteten!“ war ein Fall, ſo ſchwer, wie er nur in den erſten Tagen „Aber du, mein armer Junge, haſt nun die Arbeit und der Seuche vorgekommen war— nahezu hoffnungslos. die Sorgen!“ Ihr barmherziges Bemühen um das Kind der Frau „Damit werden wir ſchon fertig, mein Schatz! Grabbert, das inzwiſchen geſtorben war, hatte zweifel⸗ ganz leicht geworden, ſeit ich klar ſehe.“ los die Infektion verſchuldet. Dann noch der Trunk von „Mir nicht, Robert! Ich meine, du willſt mich nur dem infizierten Leitungswaſſer! Lau hatte es dem Freund Heidelberg Groß„Heddesh. 1 Wein heim Heppenheim Darmſtadt Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle a, d. S. Sonntags. 43 „Herr Major!“ „Die Zeitung von heute ots en So— nun werden wir's gleich haben! Hier, Schiffsnachrichten: Der Dampfer „L'éclair“ iſt in einem Orkan im Biskayiſchen Meerbuſen kurz vor Liſſabon aufgelaufen und total verloren. Man befürchtet, vaß von Mannſchaft und Paſſagieren niemand gerettet iſt.“ Da war Doktor Müller drauf! .* „So liegt die Sache, Käthe, Gott ſei Dank günſtiger, als wir anfangs meinten.“ „Ich verſtehe noch nicht recht, wie 200 000 Mark ge— rettet werden konnten. Müller hatte doch den Betrag nach einer Bank in Südamerika überſchreiben laſſen.“ „Das war zum Glück noch zu verhindern. 80 000 Mark hatte er bei ſich. Die liegen auf dem Grund des Meeres. 200 000 Mark hat er beim Credit Lyonnais eingezahlt, weil er wohl ängſtlich war, eine ſolche Summe in bar bei ſich zu führen. Die Kali⸗Geſellſchaft hat durch ein be⸗ freundetes franzöſiſches Bankhaus die Summe mit Be— 1450 belegen können, ehe die Abſchreibung ſtattgefunden atte.“ „Das iſt doch ein bodenlos freches Gebaren, Robert! Ich hab' den Müller nie leiden können, aber ſo etwas—“ beruhigen, wenn du mich glauben machen willſt, daß du b mic berichtet, als er mit ihm am Bett der Kranken ſaß. -Er iſt ebenſo raffiniert wie frech vorgegangen, und die Geſchichte auf die leichte Achſel nimmſt.“(Fortsetzung folgt Frankfurt Darmſtadt eppeuheim, 0 N„3.47 — 0 40 23.28 5 e e ee 14.125.054. 4116.09 17.308.481 31 21.060 155 2% 8.40 11.25ʃ10.35 1257 3 0 14.2215.21 1452 1625/1655 17.591904(19.50 210 50 28.44 040 vdesh. 6 357.34— 11 1530— 6 35— 18.97% 14 090— 2181 28.52 f S auß oh 5086.05 500 575.00 O58 12.0001 1.00 18. 33ʃ13.38 15.18015.58 018.18 1705— 418.38 wm imme again ab, IIc 57 WII8, 078. 1 59 5.220,49 7 10,2 3,18 4601740 18,20 19,54 21,00 f, 50 amperth.„5,22 ß5.386,599, 50 1,09(13,35 16,027.26 1 36 5 20 ee N.0¹.j,. 155„ 8.27 12 0813,35, 47 WI15, 5987,06 019,40 N 8, 4⁵ 12,2513, 5⁴ 16, 05 16,18 17. 27 ö 19,59 an 21,25 22,06[Viernheim 7,199,032, 424,12 1627 16351744 20,10 1 1 6.010 7,2109, 55 11,30 4,08 16,22.18,00 18,54]— 2,4322, 24 Weinheim an 6,12 6,12 7,109, 12,54014,24416,34 16,477,560, 25 orm v. 8— Sonn- u. Feiertags. Wer auf den Zwiſchenſtationen; Muckenſturm, Poſtſlraße, Haide u. Lache, ausſteigen will, muß dies dem Zugführer oder Schaffner vorher melden. Weinheim Mö örlenbach—Fürth— Wahlen. Wahlen Fürth Mörlenbach— Weinheim VCVHSPQ ee F 85 27 37 57 8⁰⁰ 20⁵⁸⁰ 22⁰⁸ 221˙⁰⸗⁰ Wahlen ab 500— 16 4 914110 5 1 151 16% 9 1831 185. 20⁰⁰% Beuthen, 2 gen 858i 1875 195 15 10% 19 185721% 22 225 Jürth„ 56% 9%— l. 1450.1 08. g. 1 hab 65%— 8/10 13%— 17e 182718“, 2255 Mörlenb, 505 85 5 1 1 J 6 10 1 15 75. 2 47 13% 1750 185 18 2125 2256 Weinh. an 646 a 5 e 4b 70— 8 10% 13 W wie wir —— Mir iſt — — — nur Sonn⸗ und Feiertags.