ö Das ſchmeckt gut! 5 Familien- Suppe mlt Schmorblätlchen.(Für 4 perſonen.)] ö 0 2 Würfel Maggi's Familien⸗Suppe, 1 Eßlöffel 20 8) Butter/ 1 ½ Galatfopf. 5 U 65 den, mit etwas kaltem Waſſer zu Die Suppenweiſe i nter ſtändigem Umrühren in 9 m, glattem Brei rühren, u 1 a lachende Waſſer gießen und 20 Minuten kochen laſſen. 8 igen, in iſchen⸗ die Galatblätter waſchen, ſeinſtreifig ſchne Jab ſchmoren und zur fertig gekochten Suppe geben. Hasel SUppEN SSS eee Alle Druckarbeiten für 5 Handwerk, Industrie, Vereine, Private 78 schnell und billig Buchdruckerei Johann Martin Iahulatur- Bekanntmachung. Adolf Hitlerstraße 36 Telefon 117 Papier e(gatente) für 1984 FFB Ein liegen bei den zuſtändigen Kaſſenſtellen zur Abho⸗ R a d— zu haben im lung bereit. Sie ſind— ſoweit noch nicht geſche⸗ Zur f von Samstag Verlag ds. B. hen— von den Gewerbetreibenden des Amtsbezirks gegen Entrichtung der Stempelgebühr von 2 Mk. auf Sonntag⸗ nacht an der empfehle Openta trocken Pal. 28 U. 45 zur Vermeidung der Beitreibung bis ſpäteſtens 20. Juni ds. 2s. bei den zuständigen Kaſſen⸗ Metzgerei Adler Adolf Hitlerſt. Openta Massig Fl. 80 u. 1.38 Aslatine welg und rot ſtellen— Finanzkaſſe oder Untererhebſtelle— während der Kaſſenſtunden einzulöſen. 5 ſtehen geblieben. Der Finder wird Dr. Oethers Finmachnülle Brief 7 Pfg. Bekannimachung Betr.: Den Bau der Reichsautobahn. Die zum Bau der Reichsautobahn not⸗ wendigen Erdarbeiten innerhalb unſerer Feldge⸗ markung ſollen anfangs nächſter Woche in An⸗ griff genommen werden. Bis anf weiteres wird auf der Strecke vom Bahnkörper der Reichs- bahn bis zur badiſchen Grenze gearbeitet. 1 (Viernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) Wir machen die in Betracht kommenden Grundſtücksbeſitzer beſonders hierauf aufmerkſam und empfehlen weitmöglichſte Sicherung der Er trägniſſe. Viernheim, den 8. Juni 1934. Bürgermeiſterei Viernheim Bechtel (Viernheimer Bürger-Ztg.— Viernh. Volksblatt) r Zeitung Anzeigenpreiſe: Die lageſ i nzeigen 50 geſpaltene Millimeter-Zeile 2 Pfennig, Rekl 9 P i e e, arb e d 1 e Annahmeſchluß fir Juſerate und Potis 1425 0„ Artikel einen Tag vorher.— Annahme von An en i ert Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands 1 958 Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Mögli ückſi 1 nzeis Möglichkeit berückſichtigt.— Für die? Geſchafteſtel vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Cewahr mi end enen äftsſtelle: Adolf Hitlerſtr. 36, Schriftleitung, Druck u. Verlag: J. Martin Viernheim Er i 6 it 1 0 1 0 b 1 ir e Anme der Sonne und Feiertage.— Bezugspreis m 1 55 Mane alba pe e e 10 Aahriſh den den Jlluſtrierten 81 m 0 0 imal jährlich d b 2& andkalender. Annahme von Abonnements tägl. in 15 e e e ed 1 50 Verkünd⸗ und Anzeigeblatt für Viernheim ſeit dem Jahr 1883 Fernſprecher 117.— Telegr.: Anzei i 1: Anzeiger, Viernheim— Poſtſcheck. dee derten der Nen den Anzeigenteil! Joh. Here ee 1025 1085 er Zeitung von der Geſchäftsſtelle 5 Pfg., Samstags⸗Ausgabe 10 Pfg. Nummer 136 Freitag, den 15. Juni 1934 51. Jahrgang itlers Begegnung mit Muſſolini Die Zuſammenkunft in Venedig— Begeiſterter Empfang des Kanzlers— Ein Ereignis von weltgeſchichtlicher Bedeutung Die Wirtſchaftswoche Der Außenhandel.— Die 6 0 geſunkene Kauf- kraft der Rohſtoffländer.— Jortſetzung 1 innenwirkſchaftlichen Belebung.— Die Er⸗ werbszweige in der Arbeitsſchlacht. Nach der ſoeben bekanntgegebene ⸗ handelsſtatiſtik für den Monat Mal 1034 war der Einfuhrüberſchuß von ſeinem im pril mit faſt 82 Millionen erreichten höch⸗ Heppenheim, den 7. Juni 1934. orte dasſelbe Finanzamt Heppenheim. ort gegen Be; 5 Tu verkaufen aalen. eee 5 — e E 8 ˖ 1 iber ige, I En boalhgesaansbol! Spargel ilch che Holstelner Zümil Einmachgewürze Plüſchtiſchdecken Spiritus⸗Bügel den gesetzl. Vorschrif- ten entsprechend x Cerwefalwurst/ f 38 eiſen, 1 Nacht: E kanaläger Paar 28 0 ſchränkchen, garantiert rein unsetzbrauntweln 327%¾ Literflasche 2.- o. Glas Ansetzbranntweln 40% Litertlasche 2.50 o. Glas Wwelgnessig- Estragones sig often und in Flaschen Cellonhannanier Salicylnergament Zucker zubill. Tagespreisen 3 Proz. Rabatt mit Ausnahme weniger Artikel pfund 25 und 18 Pig. in den Uerkaulsstelten des Snargel- bauvereins h —— Einzelnes ſofort geſucht. der Verlag. 5 320%/ ch 1 große Mühle, e E 1 Teppich, INN F und ſchonend 1 Serviertiſch gh Si entſernt puddingpulver lose ar 9 25 elektr. Lampen, vanllie z. Naudel/ f 11 1 Zimmerofen, School. Geschm. /. f i Salalöl Lir. 1.16, 95 Uümh. Hase/ 7 8.3 Edamer40%—L», 25 3 Sandſtr. 6 Gebetzeiten der jüd. Gemeinde 16. Juni Ammer von jungem kin derloſen Ehep. Von wem, ſagt Korach Perek 4 3. Tammus Sabatt⸗Anfang 7.30 Uhr ⸗Morgen 8,00„ »Nachm. 4,00„ „ Abend 9,40„ Wochent.⸗Abend 8780„ ⸗Morgen 7,00„ E Gemeindekaſſe Morgen Freitag werden ausbezahlt: von Büro Verdienſt⸗ 7— m0 Uhr die Wohlfahrtsunterſtützungen, von] mon. u. mehr. 10—12 Uhr die Militärzuſatzrenten. Die Zeiten ſind genau einzuhalten. Vornehme Tätigk. vom eig. Emmentaler o. Rinde ¼ Pfund 25 Pig und 3 Proz. Rabatt M. Schaul vorm. Goedecke Adolt Hitlerstralle 38 möglichk. 400.— Anfr. an Ludw. Doile, Wolters⸗ lage Kr Oſter⸗ burg/ Altm. Zöller. Knz. S. ſten Stand um faſt die Hälfte, auf 42 Millio⸗ 5 Mark, zurückgegangen, ihne 1 uch in dieſer Höhe noch eine unerfreuliche Erſcheinung. Begrüßenswert iſt Aller dabei, daß die Ausfuhr um faſt 7 v. H. von 315,8 Millionen auf 337,4 Millionen Mark, geſtiegen iſt und daß dieſe Zunahme ausſchließlich auf Fertigwaren zurückzufüh⸗ ren iſt, alſo auf die wertvollſte Art der Gü⸗ terausfuhr. An der Steigerung der Fertig⸗ warenausfuhr ſind in erſter Linie Maſchi⸗ nen, chemiſche und pharmazeutiſche Erzeug⸗ niſſe, Textilien, Eiſenwaren ſowie Papier und Papierwaren beteiligt. die Einfuhr iſt um faſt 5 v. H. zurückgegangen. Aus⸗ ſchlaggebend war dabei die Entwicklung der Rohſtoffeinfuhr, die zum erſten Mal ſeit No⸗ vember 1933 wieder abgenommen hat. Vor allem iſt die Einfuhr von Wolle, Flachs, Die Ankunft in Venedig Venedig, 15. Juni. Reichskanzler Adolf Hitler iſt am Mit wenige Minuten nach 10 Uhr fan den lag 150 von Venedig, San Nicolo, gelandet. Die 2 e des Jührers„Immelmann“ D 5 wurde von Flugzeugſtaffeln der italie⸗ niſchen Luftfahrkwache begleitet. Die Ab- 99 75 von München-Oberwieſenfeld war um 0 Uhr bei ſtrahlendem Sonnenſchein er- 15 gt. In Begleikung des Reichskanzlers be⸗ f 1 95 ſich Reichsaußenminiſter von Neu- 5 h., Reichspreſſechef, 5S.-Gruppenführer 5 Dietrich, Adjukant Brückner, Oberführer chaub und Preſſephokograph Hoffmann ferner als Verkreter des deulſchen Auswär⸗ kigen Amtes, Miniſterialrak Thomſon, der gleichzeitig als Dolmetſcher fungiert, und Le⸗ lu f 17 710 1 Jlugzeug entfernt mit hohen italieniſchen J ſind mit künſtleriſchen Möbeln aus dem 17. Würdenkrägern und d ter a kee nd dem deufſchen Bolſchaf. Beide mä 4 g Beide Männer drückten ſich die Hand und ſahen ſich feſt in die Augen. In Begleitung des Führe ſi f 0 ig. hrers befand Reichsaußenminiſter von Neurath. Wir 56 wir dabei waren, wußten, daß wir Zeuge age hiſtoriſchen Augenblicks geworden Das Horſt-Weſſel⸗Lied erklan ** 2 g. D ſchritten Muſſolini und der Führer Unter den Klängen der Giovinezza die F 0 zza di Ehrenformationen ab. 1. Darauf führte Muſſolini den Führer Motorbobtsflottille. Mussolini und der Füh⸗ rer fuhren ſtehend im erſten Boot. Daran ſchloſſen. ſich dann die Boote mit den übrigen Ehrengäſten. Durch die große Lagune ging Jahrhundert ausgeſtattet, die Wänd die Wappen alter Vene an b amen An den Wänden 1 9 1 7 Age per deer gras U Tiepolos. 5 „Der große mpfangsraum, in dem a Freitag das Eſſen für Muſſolini egen 5 wird, iſt der ſogenannte Sanſovino. Der Raum iſt mit grünem Brokat ausge⸗ ſpannt und mit wertvollen venezianiſchen Spiegeln aus Murano geſchmückt. Das e des Führers iſt das ſogenann⸗ e Veroneſe⸗Zimmer. Es trägt mythologiſche Deckenmalereien von Veroneſe. ö Villa Piſani di Stra Die Villa Piſani iſt eines der berü e Villg ühmteſt Patrizierhäuſer Venedigs aus dem 17 Fahre e Es iſt reich ausgeſtattet mit Fres— en von Tipolo und anderen Meiſtern der Hanf, Jute und Delfrüchten zurückgegangen; gakionsrak von Kiotze. d d ann die Motorbootsfahrt, vorbei an der[venezianiſchen Schul i i . ö nezic e und l i Torpedobootsflottille, wo die Beſatzung die[prächtigen Park, der berühmt it durch feine Reichsluftſchutzbund Ortsgruppe Viernheim den ſet. Die Verluste hätten in Warklichkeit das ſind die e i 2. W rſten i 1152 2 N 2 Morgen Freitag, den 15. ds. Mts. abends Deutſchlandflug 1934 viel niedriger gelegen. Eigentumlich iſt es blick auf die eee de nen Ein hiſtoriſcher Augenblick 8.45 Uhr, Beginn des Ausbildungskurſus für 120 Flugzeuge überfliegen 4700 Kilomeker. allerdings, daß ſämtliche Bilanzen b.. Einfuhrbeſchränkungen. An dem Rückgang f genbn Ebrenbezeugungen erwies, vorbei am Do- Waſſerkünſte und ſei f den Bezirk 3.(Untergr. F. Lang). Pünktlich Zum Nennungsſchluß für den„Deutſch⸗ penheimer perſönlich unterzeichnet in. der Lebensmitteleinfuhr war aus ſaiſonmä⸗ b 191 Berichterſtatter des DR B., der[genpalaſt, am Markusplatz zum Grandhotel. durch den Were Jr den 5 landflug 1934“ vom 21. bis 24. Juni ſind Den Verkaufspreis für den Erlenhof, der ßigen Gründen die Einfuhr von Südfrüchten ereits am Tage vorher nach Venedig Am Grandhotel verließ der Führer das Mo- d' Annunzio in ſeinem R migen en ſein. Vorher 20.30 Uhr, Ausgabe der Teil-] 120 Meldungen der einzelnen Flieger⸗Lan⸗ 350000 Rm. betragen hat, bezeichnet Oppen⸗ 195 von Fiſchen beteiligt. Während im Mai gelangen war, berichtet über die Vor⸗ torboot und verabſchiedete ſich von Muſſo⸗ ſo lebendig geschildert hat. Di 15 Wk nahmebeſcheinigungen für Bezirk 1 und 2. desgruppen eingelaufen. Es bedeutet dies heimer als viel zu niedrig. Es ſei alles buch. 10 noch ein Ausfuhrüberſchuß von 89 Mil⸗ 148 dh zum Empfang des Kanz⸗ lini, der mit ſeiner Begleitung weiterfuhr] hat, in ihrer hiſtoriſchen Pera 115 Poe einen weiteren Aufſchwung der deutſchen 61, dieler le 1000 ionen Mark zu verzeichnen war, ſchließt in 8 1 1 die Ankunft in Venedig: hiſtoriſche Unt edu f wo die erſte J derholt berühmten Perſönlichkeiten zum Auf⸗ raf Iſolan. 0 Jer hon als wir kurz nach 9 Ul it ei Niſtoriſche Unterredung Muſſolinis mit de enthalt gedient g%% J; e Millionen zu Ungunſten Deutſchlands ab. Motorboot inen n beide zum Führer ſtaltfinden wird. is mit dem aenend Kade g akon ſie deere Gleichzeitig muß die Teilnahmegebühr von[ Snartffi a a 5. dieſ a f f Sportfliegerei, zumal die Bedin ſem Jahr die Handelsbilanz alſo mi 30 Pfg. bezahlt werden. Dieſe Beſcheini⸗ die Teilnahme 100 epieſein Jahns ach 1995 ten worden, für Anaſtaſia 168 0 Au i bein f 3 4alſo mit 42 1 jed b„ ſchwert worden ſind. Es dürfen nur Flug— für ſechs weitere Stuten 90 000 Am. d er Einfuhrüberſchuß in den erſten fü Flughafen der Stadt di i z gung muß je er ausge ildete Heuswart be ſchwert den ſin 8 a nur ga bie groge des Borſchenden, warum Wag or Maga de lan enden Jakes ie fünf das Bild feſtlicher E Venedig, bot die Stadt Die Fahrt zur Villa Stra f ſt 1 8 zeuge in geſchloſſenem Ver ande von 3 bis 8 5 715 es iſt nun auf 0 cher Erwartung. Von den al— 5 anſonſten ihm ſpäter einma Hafer s⸗ 7 Maſchinen teilnehmen, Einzelmeldungen her ſchon nach der Bilanz des Erlenhofes 178 Millionen Mark angewachſen. ten Paläſten flatterten die Fahnen Italiens Zwei hiſtoriſche Stätten dann in den Beſitz des Vizekönigs von Ita⸗— keiten ehen könnten. Beſtellungen für ſind überhaupt nicht zugelaſſen. Damit eine Ueberſchuldung des Geſtütes 85 Das Inſtitut für Konjunkturforſchung hat Wera al Menſchen ſammelten ſich Die Rufe„Eviva il Duce 5 utlero“ lien, Eugene de Beauharnais über und ge⸗ unſere illuſtrierte Bundeszeitung, werden jeder-] wird der Grundſatz befolgt, die Gemein⸗ vorhanden geweſen ſer, erklärte der Angeklagte Ver aufſchlußreiche Unterſuchung über die von d uf den breiten Freitreppen, die und dazwiſchen immer Wiede der Nu ero“ hörte weiter dem italieniſchen Königshaus ſchaftsleiſtung vor die Einzelleiſtung zu ſtel-] dieſen Umſtand damit, daß die Rennpfer⸗ b erlagerung im internationalen Güteraus⸗ n den Paläſten und Kirchen hinunterfüh⸗ ler, Hit n immer wieder der Ruf„Hit⸗ und befindet ſich heute in Staatsb itz tauſch angeſtellt. Daraus geht zunächſt ren an die Kanäle. Auf den Torpedobooten line ee die ſchon am Landeplatz eſiß. g 8 a„ geht ie l N 5. ö wieder 0 jeder hol⸗ 17 bee dune 11 en im 105 Sean db er an Fance cr ſcde eg dunn ten ſich, als der Kanzler pie Gondel beſtleg, Auf Wegen des Friedens 0 an auf Urſachen zurückge⸗. rande feſtgemacht] um Pigs i eſtieg, 3 3„„ l. e der een e bee en eee Gene men d e e de eee Sinn ann faken we e e ee e e eee, zu fahren, wo Alle italieniſchen Zeitungen bringen auf zeit entgegengenommen. Wir empfehlen dieſe] len. Es iſt weſentlich ſchwieriger, in ge.] de erſt im dritten Lebensjahr voll leiſtungs⸗ und wirtſchaftli i i Flughafen ſelbſt war i ini ſchaftlichen Entwicklung in der gan⸗ ſelbſt waren Ehrenformationen[Muſſolini Aufenthalt genommen hat. Dort der Titelſeite in großen Lettern die Nachricht 1 ric Zeitung beſonders den Hauswarten und ſchloſſenem Verbande die Aufgaben reſtlos fähig werden und damit ihren Höchſtwert er⸗ Hausbeſitzern, da darin die amtl. Nachrich⸗J zu erfüllen, umſomehr als in dieſem Jahr reichen. Die Tatſache, daß von der einen zen Nachkriegszeit zuſammenhängen. Wäh⸗ aller italieniſchen Waffengattungen angetre-veranſtal end die eurdol 5 al. ten. g eranſtaltet der Duce zu Ehren des Führers von de f f Fee e ein Frühſtück, an das ſich die erſte Unter⸗ Sagte, Ubereinſihnmend ire .; ö In den vier Flugtagen wird das Ge- ben worden ſei, bezeichnet Oppenheimer als Jeden Donnerstag, abends 7—9 Uhr Heil Hitler! Münkel, Geſch. F. bruͤmm der Motoren über ſämtlichen Gaus einen Fehler des Blcherſachverſtändigen. Der 2 e lnelten: Bengt Frtttag von! N20 Amtswaltertreffen am 16. u. 17. Juni. Kilometer langen Strecke für die deutſcha 0 c 6 at ſich das Verhältnis im Verkehr mit den dem Flughafen eingetroffen war, ſah man in Itali i 4. 1 10 ö 5 ö alien hatten ſich 0 7715 überſeeiſchen Rohſtoffländern weſentlich angeregtem Geſpräch mit dem deutſchen Bot⸗ und brachten 905 Fahter cee Hulpigung Diese Vegrüzung gt in gl ich Weise bei f i 8. gleicher Weiſe dem en Deutſchlands dröhnen und auf der 4700 onen weiſt dann darauf hin, daß trotz— Geſchäftszeiten: Dienstag u. Freitag von 18— 20 Uhr a a N dem heute e Samstag Minag um 3 Uhr, Abfahrt der Luftfahrt werben. Ausgangspunkt und Ziel die Schulden den zehnfachen Betrag der e 19 pünktlich 15 ea g Sent ſiiugh Nen loch An vorhandenen Werte ausmachen, anders entwickelt. Gewiß hat Deutſchland ſchafter von Haffell — mit Kraftwagen—. usrüſtung wie entralflughafen empelhof. Am erſten bis zuletzt immer noch Gelder von der Pa⸗ ers telt. iß ha eutſchlan ö aſſell. dar. Die Sirenen der Schiffe und M Schö. 1 ö 8 i 5 ung i„ Tag nehmen die Maſchinen ihren Weg über 1778 iE f ö U f 5 auch in den früheren Jahrzehnten keine boote heult d ffe und Motor⸗ höpfer und Führer der nationalſozialiſti— . f. G. U. Ich bitte die Amtswalter am beim letzten Treffen. Verpflegung iſt mitzu-] Stelt ie 4 8 pierwarenfabrik in das Geſtüt geſtedkt worden Aus üſſe heulten und durch ein Spalier von ſck f N. 8. K O. V. Ja nehmen. Stettin, Danzig nach Oſtpreußen, wo in eien. In den Jahren 1945 bie 188 mache 910 c ee ee 15 erſte Treffen mit dem Duce dorpoct vs 151 5 Argen fuhr das Mo⸗ f„ Popolg 0 Sinti che der er 1 5 1830 1555 ur 1 N s Führers den Canale gr. 7 75 ö 5. 1 be n man d d i din der 4 e. zulhzwerbe an den hiſtoriſchen Palaſten 195 pollichen Schwüche beſtelt ar Ad ee N iſſe einen][digte Mokorenbrauſen die Anku ün- kilometerweit dieſen Kanal ſäu orbei f g hat und es jetzt uft des Füh⸗ men, vorbei zu einem beſſeren Schickſal führt. Muſſolini Freitag, den 15 Juni 1934, abends 8 Allenſtein, Insterburg und Königsberg N a a ˖. 8 10 f das eiſſe Geſamtſumme von 1684000 Nm. Uhr, auf der Geſchäftsſtelle zu erſcheinen eingerichtet ſind, wie⸗ aus. Trotz aller dieſer zahlenmäßig feſtſtehen⸗ d aufkräftigen Markt. Dieſe Kaufkraft hat au i l 17 80 re 5 ich am Palazzo Vendr. ˖ f 0 0 8 allgemein nachgelaſſen, weil die Rohſtoff⸗ rs an. Von der Inſel Murano her kam das Wagner ſeine Kugen ia liber geschaffen 1 Nester Pradſtlon weit gl t ier 5 1 g. 0 eicher Vergan⸗ M- annmachunden (Parteiamtliche Veröffentlichungen der NSDAP., Ortsgr. Viernheim und der Unterformationen). NS DA P., Ortsgruppe Viernheim Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19. Geſchäftsſtunden⸗Einteilung! N. S. B. O. und Deutſche Arbeitsfront Jeden Montag, Mittwoch u. Freitag, abends 8706 Uhr Ortsgruppenleitung: Jeden Montag und Donnerstag, abends 7-9 Uhr NS.⸗Hago-Geſchäftsſtunden: Jeden Montag und Donnerstag Abend 7—9 Uhr in der Geſchäftsſtelle. Kaſſenverwaltung der Ortsgruppe: gehend im Beſitz Napoleons J., der dort wi 5 N. 8 J., wie⸗ derholt mit Joſephine de Beauharnais Er⸗ holungsſtunden zubrachte. Die Villa ging CFCTFCCCCCCCCCCCCCCCCCTCCCTTTTTTTTTTTTTTCTTTTT 1 ie vereidi Zwangslandeplätze zwecks Abrechnung der verkauften Loſe für d S Amtswalter aller der zurück nach Berlin. Die Strecke des 58 18 5 0 Arbeitsbeſchaffun Der Obmann: N. g. Gliederungen weise ich heute ſchon] zweiten Flugtages geht nach dem Süd. den Tatsachen behauptet Oppenheimer, aß rbeitsbeſchaffung. Celine 5 darauf hin, daß am Donnerstag, 21. Juni oſten, wo 15 Wend epunkt dieſer kürzeſten ſein Unternehmen nicht konkursreif geweſen ſei. 1 9 abends 8 Uhr ein Aufmarſch angeſetzt iſt.] Flugetappe Oppeln beſtimmt iſt. Aut deute. ſet lediglich von Leuten angezeigt worden, preiſe unter dem Druck der internationalen ugzeug des Jüßrers am Ilughaſen vor. hat.. b 5 ünktli getappe Oppeln beſ die ſeine Fabrik haben wollten W f 0 zo ene See abe 1 mit f Die Teilnahme iſt Pflicht. Antreten pünktlich[t lugt, ird d 1 Gos„die ſeine Ja 0 irtſchaftskriſe von Jahr zu Jahr tiefer ab⸗ 5 fe über dem Lido und N 5 a genheit, die dem Ereignis voller Hoff ift d iſt das en Flugtag wird der Weg über oslar, l g l ö landed 8 1 Hie Zimmer de a hoffnung Die Cachzeitſchr ft er D. A. C. a im Goetheſchulhof. Marſchleiter: Pg. Braun.] Bielefeld, Oldenburg nach Hamburg führen Der Angeklagte muß ſich dann über ſeinen ſanken, damit aber auch die Kaufkraft ent⸗ di Aab ann auf dem Flughafen. Als ſich] dem alt s Führers im Grandhotel, und Vertrauen entgegenſchauen. „Arbetertum“. Sie erscht dne un 50. Fo! geht es an bse Offterzuſte, e i ede Aufwand außern, Troßdem er nr ſcheidend ſchwächten, Nun iſt feſtgeſtellt daß Führer in des Flugzeuges öffnete und der en„Gazetta del Popolo“ ſpricht von der 15. und am 30. eines jeden Monabe und Flensburg gewendet wird und über Kiel lein Wohnhaus monatlich 1000 Rm. Hppothe⸗ die Rohſtoffpreiſe 1933 zwar langſam ange⸗ schen 1 mne und im Mantel an der Tür Palazzo Pini, weltweiten Räfonnanz, die die Nachricht von iſt der Preis pro Heft 10 Pfg. Ich erwarte und Schwerin Kurs auf Berlin genommen kenzinſen aufwandte und ſeiner Frau ein wö⸗ zogen haben, aber dieſe Steigerung hat ſich Deulſcht 9 00 erte die Militärkapelle das haben eine hiſtoriſche Bedeutung. Zahlreich der Zuſammenkunft hervorgerufen habe. mindeſtens von jedem in Arbeit ſtehenden wird. Die letzte Tagesetappe führt dann in chentliches Haushaltungsgeld von 500 und zu⸗ 1934 nur unbeträchtlich fortgeſetzt. England au 11 fe der Führer krat zunächſt] Staatsoberhäupter haben hier bereits iche Handele es ſich doch um das Treffen der bei⸗ Mitglied der D. A F. daß er das„Arbeiter- Lokales Süddeutſchlands Gaue. Ueber Mitteldeutſch⸗ letzt 300 Rm. gab, e ec er die Lebenshal⸗ iſt etwas beſſer daran, weil es ſich einmal f Muſſolini zu, der wenige Schritte vom wohnt, Könige aus aller Welt. Die Zin ges den Perfönlichkeiten, auf die die Aufmerk⸗ i beſtel f i land geht es zu den Wendepunkten Reichen. tung seiner Familie ale ſhr beſcheiven. Außer auf ſeine Dominions ſtützen kann, ſodann 5 a Zimmer ſamkeit Europas und der übrigen Konti⸗ eee e, Viernheim, 14. Juni hall und Berchtesgaden und von dort auf] dieſen Summen brauchte Oppenheimer für ſich aber auch deshalb, weil es durch die Pfunde d 5 nente am meiſten gerichtet ſei. Der politiſche 1 geradem Wege über München nach Bam⸗ noch monatlich 2500 Nm. Meiſeſpeſen. Er be⸗ entwertung einen gewiſſen Vorſprung auf falle ah an anderen Stellen erfolgte Aus- rufsgruppen, die die Reichsanſtalt regelmä- deter gebe den Beſprechungen ihre be⸗ Amt für Volkswohlfahrt. Freitag, den„Die große Trockenheit, die ſeit] berg zum Ziel Berlin. hauptet, dieſe Summe ſei nicht zu hoch, denn den Auslandsmärkten erzielt hat. Taliche e dadurch völlig aus- ßig durchführt. Aus der letzten Aufſtellung ſondere Bedeutung. Man erwarke pon ihnen 155 u e e 9 1105 Wochen welte Geplete unseres elne n age. 5 fac er ee 95 1 Hier eig ſich auch, wie verhängnisvoll hal e e en er ergibt ſch⸗ 3. B. für die deutſche Lan 925 ande die eine Neuorientierung e e e a unentwegt weiter an. Das Wachs fee N f. g die internationale Verſchuldun 0 gung erfah⸗[wirtſchaft, daß ein unverändert 5 19 f 1 f reiche mit 4 und mehr Kindern) im Sitzungs?] tum der Kulturen a on ſehr darunter 95 apie abril und Rennſtall immer ſehr billig gelebt. iſt, nicht nur die eigentliche Kriegsver i d wobei vor allem feſtzuſtellen iſt, daß ſtehender ſtarker Kräftebedar nicht 9 0585 Die„Stampa“ ſchreibt, daß Italien in le des Rathauſes Erlaubnisſchei 0 105 ſeh 170 f— dung, ſondern auch die unker dem d 4 größere Abſchlüſſe gerade in der letzten Zeit dig gedeckt werden konnt f nicht vollſtän- dem heldenhaften Kampf des Führers um 1 ö ee d 10 0 1 0 95 11 1 0 5 9 Die Ausſagen des 1 5 Konſuls Oppen⸗ Verfailler Politik entſtandene Ohne B 9 191 00 1 10 en Es iſt weiter kenn⸗ Wirlschaftszweigen fe h u der 8 10 5 0 110 ale geistig aus den Ketten der Interna- 5 een; Bur Sit si te en ee ee eimer. nigun 5 8 wi erei⸗zeichnend für die innerwirtſchaftliche Bele⸗[ erwä 5„ eee ionale geiſtig als erſtes Land an ſeine Sei Stempelkarte oder Mitgliedsausweis des Bundes dem Heimbringen der Heuernte beſchäftigt. Das 10 Hurt a. M, 14. Jun eien ue dee 1 4 ſicher häng, daß der Abſatz von Kraftwagen ſo⸗ ben ieh e ee die Feier chich. getreten ſei. Dieſe Priorität de 1 Mosaic n der 7 8 ae U i Ergebnis war gerade nicht befriedigend, doch 3 1197 ee f 55 71 81 führte Wirtſchaft geben, ſondern eher A e perkehr ae wie 105 den Güter⸗ täglich auf 14 500 getletstzglle, ſenken konn- Pflicht ban eee 19 10 dc ech en e Heil Hitler! tockert, Geſchäftsführer. 1 m weiteren Verlau J 0 N 1 0 e K Ver⸗ minberk angehalten hat d 9109 stäg konn- Pflicht auf, Deutschland techt 18 JETVVVVVVV Aae ee fegte b d del en e e e da d e e band n e u e e inzi Die Führer der 8 des Fabrelbetriebes und des Geſtütes fort. 1 nerwirtſchaftliche Belebung ni 100 ten, den Abruf von neuen Wagen rechtzei⸗] um rund 1900 Rar 1 inderte ſich Ehrlichkeit und dem größten Freimut zu be— eitragseinziehun Fh des Tulturellen Zuſammedihan haftlich g nicht nur durch⸗ ö 6 auf rund 85 f ch Ehr N uche ae. 1 1 e 115 ee e ane. 8 etohen bi 5 7 1 10 a e Mir halten, ſondern auch ſteigern kann, weil 1 95 Arge 1 0 Die Stockung, die] bergbau ſtieg die Belegschaft der S7 12 1 778 de 5 2 itag, den 15. Juni wird im Schuhgeſchäft bis 1932 die großen Verdienſte, die ur prüng⸗ Renn im Inlande noch Arbeitsmöglichk it. vorübergehend auf dem Baumarkt eingetre-⸗[länder Grub die E Siege l⸗ Die De jehungen zwiſchen Italien und hin, daß bis ſpätetens 20. ds. Mts. abends Freitag,. j lich bei de erwarenfabrik gemacht worden brennendem Herzen/ das weiss ich/ bei ⸗ h. Arheitsmöglichkeiten gibt,] ten iſt, weil die Arbeit, die mi i än de ruben. Die Erzgruben im Ve Deulſchland ſei ö hen V i ook, Lampertheimerſtraße 1, ein Fußſpezialiſt ich bei der Papierware f 9 a 00 85 7 K deren Grenzen bei weitem nicht erreicht ſi K 11 it, die mit Reichszu⸗ zirk Gießen ware ll beſchäftigt: die go teil: ind ſeien nicht einfach. Im Gegen- 8 9 5 1 00 e 15 100 5 0 aue ſein, der allen Fußleidenden boſenlas heben ſch unte dan dern 121 1 de 57 0 0. Auch im Mai iſt es e 17 101 6 e wurde ſich der Fertig. förderten erte aer e 11 be Deen en Jul 1 el Ng. 111 1 i de 15 Auskunft und fachmänniſche Beratung zuteil wer ⸗ ee 1 lie Zufurftsgeſte den Papen erhebliche Anzahl von Kriſenopfern 1 0 Pen 1 da dae get 11 die be. kräge nicht aus ſo daß auf die Haldenbe⸗ fang ee ee en e en bumelben, uch die Becker ſaen ert i genommen worden, Auf die Frage des Vor.. Wiktſchaftsprozeß zurückzuführen, führung der Arbeſten weſter e Rafe der aer werden mußte, Die ſpäler Polennten entfach rohe e auf baldi d vollzählige Ab d* V Od IldRlub. S ſitzenden behauptete der Angeklagte, da die Am Ib. und 17. Juni/ hen gross en amtael b das an ſich ſchon einen Gewinn bedeutet, der] ben worden iſt. a 9 5 der Kaufkraft macht ſich nicht nur ſinnlos, immer aber bedauerlich 1 ge und vollzählige Abrechnung der om Odenwaldklub. Samstag, Werte der Wertpapiere weit höher 1 nicht hoch genug angeſchlagen werden kann. Die bisher erreicht 5 in der Steigerung des Umſatzes des Bäcker- politiſchem Gebiet. d auf 55 e. n e die in per erſten ian 0 e Ae ier okgevofk 3 So hat der ohlenbergbau ſeinen dem Gebiet der err 15 Erle erbes bemerkbar, ſondern auth in der kegrelfung den Macon ee 19 f 5 weine im a. d. B. die ve. Heuptreſann. engebebeſen ea doc Feng der e bree vin Opfer berzundenhrit uit bem Auslang Ruhrtoh 1 zumal es vor allem der loſigkeit werden in beſonders interefſanter Ben ae Hund Spielwarenherſtellung. große Neibungen entſtand en. Es 1 Der Ortsgruppenleiter lung ſtatt. Der große Feſtzug iſt Sonntag] er ener 1h daß der Verluſt der Bilanz von beutscthtum befunben. ſandsmärkt 0 ich iſt, auch auf den Aus- Weſſe ſichtbar in der ausführlichen Betrach- der eee die Fortſchritte in[das Feld von zweckloſen Reibungen zu be. 4 V. Schweigert. mittag 3 Uhr. Friſch auf! 19 24 wit 286 000 Nm. richtig angegeben wor⸗ g t landsmärkten ſich in einer Weiſe durchzu- tung der Beſchäftigung in den einzelnen Be— 5 1 auch wenn ſie nur von Unkerfüh⸗ 1 1 5 1 8 6 12 g 6 n Wa e 3 0 4 e 5 Vor allem aber tue es not, die Stellung Deutſchlands gegenüber manchen höchſt wich⸗ tigen Fragen zu klären, denen gegenüber Italien weitgehende Verantwortung über⸗ nommen habe. Die geſchichtliche Aufgabe Deutſchlands im Herzen Europas ſei eine nicht wegzudenkende Aufgabe, die ſich in Würde und Freiheit ent⸗ wickeln müſſe. Das ſei vom Duce wiederholt um Ausdruck gebracht worden. Italien be⸗ bels entſchieden darauf, daß Deutſchland alle ie Rechte zukämen, die anderen Staaten zu⸗ geſichert ſelen. Muſſolini und Hitler ſeien Männer, die mit allen Vollmachten ausge⸗ rüſtet ſeien. Für ſie beſtänden keine parla⸗ mentariſchen Unſicherheiten und Miniſterkri⸗ ſen. Die Völker fühlten, daß es ſich in Ve⸗ nedig nicht um eines der gewöhnlichen Mini⸗ ſtertreffen handele. Nein, zwei große Füh⸗ rer der Kriegsgeneration kämen zuſammen, die in der augenlicklichen Verwirrung die Wege des Friedens weiſen könnten. Nätſelraten in Paris Paris, 15. Juni. Die Begegnung Hit— ler—Muſſolini bildet das Tagesgepräch der hieſigen politiſchen Kreiſe und nimmt neben der Warſchauer Reiſe des Reichsminiſters Dr. Goebbels auch die Aufmerkſamkeit der Preſſe in Anſpruch. Ein ganzes Heer franzö⸗ ſiſcher Berichterſtatter hat ſich nach Venedig begeben. Schon darin kommt die Bedeutung 150 Ausdruck, die man auch hier dieſer Zu⸗ ammenkunft beimißt, obwohl man ſich nach Kräften bemüht, ihre möglichen Ergebniſſe als ſehr fraglich hinzuſtellen. Im übrigen ergehen ſich die Blätter in einem allgemeinen Rätſelraten und in Mut⸗ maßungen, ſo der„Paris Midi“, deſſen Son⸗ derberichterſtatter ſchreibt:„Zweifellos haben wir es mit einem Verſuch ähnlich dem Vie— rerpakt oder dem Donaupakt zu tun. Die ganze Tragweite zu ermeſſen, iſt vorläufig noch ſehr ſchwer. Vor allem können wir nicht ſagen, ob Frankreich dabei auf ſeine Rech⸗ nung kommen wird oder nicht. Nur ſoviel ſcheint vorerſt wenigſtens feſtzuſtehen, daß Muſſolini aus dieſer Begegnung. aus dieſer Ausſöhnung zwiſchen Italien und Deutſch⸗ 1 keine Waffe gegen Frankreich ſchmieden wird.“ Zweiſtündige Unterredung Ueber die erſte Unterredung Hitler—Muſ— ſolini in Stra wird folgendes amtlich be— kanntgegeben: Der Chef der italieniſchen Regierung hat dem deutſchen Reichskanzler heute ein Früh- ſtück in der Villa Piſani in Stra gegeben. Nach dem Jrühſtück haben die beiden Kegie⸗ rungschefs eine über zweiſtündige Unkerre⸗ dung gehabt. die Unterredung wird am Freitag forkgeſetzt. Wie wir erfahren, fand die Unterredung unter vier Augen ſtatt. Auf der Rückfahrt blieb der Führer mit ſeinem Motorboot et⸗ was zurück, um noch das berühmte Condot— tiere-denkmal des Colleoni zu beſichtigen. Er traf kurz nach halb 6 Uhr im Hotel Gran— de ein, nachdem wenige Minuten vorher der Duce auf dem Kanale Grande das deutſche Standquartier paſſiert hatte. Die Nückgliederung des Saargebiets ung in die zuſtändigen Verwaltungen. Berlin, 15. Juni. Der Reichsminiſter des Innern teilt mit: Aus Kreiſen der Saarbevölkerung ſind wie⸗ derholt Anfragen an die zuſtändigen Stel⸗ len gerichtet worden, in welcher Weiſe die Rückgliederung des Saargebietes erfolgen wer⸗ de. Hierzu iſt feſtzuſtellen, daß das Saar⸗ gebiet ſo zurückgegliebert wird, wie es auf⸗ grund des Friedensdiktates von der Verwal⸗ tung der Länder abgetrennt wurde. Der frä⸗ her preußiſche Teil wird der Verwaltung des Landes Preußen, der bayeriſche der Verwal⸗ tung Bayerns entſpeechend den früheren Gren⸗ zen ohne Aenderung eingegliedert werden. Die Mark bleibt ſtabil! Erklärungen des Reichsbankpräſidenken zur Transferfrage. Berlin, 15. Juni. In der Sitzung des Zentralausſchuſſes der Reichsbank machte der Reichsbankpräſident 1 von einer Transferregelung ab Juli. Der Reichsbankpräſident gab einen Ueber⸗ blick über die aus den Ereigniſſen der Nach- kriegszeit reſultierende Notlage. Gegenüber der Behauptung, Deutſchland treibe inflationiſtiſche Arbeitsbeſchaffungs⸗ politik, wies der Reichsbankpräſident darauf hin, daß der geſamte Zahlungs mittelumlauf zurzeit niedriger ſei als im Deflationsjahr 1932. Der Reichsbankpräſident erklärte dann nochmals, daß Deutſchland auch die ſogenannke Devalvakion ablehnen müſſe. Das Ausland werde eine hierdurch forcierte Ex⸗ 8 8 nicht ruhig hinnehmen, wegen der hierdurch erhöhten Rohſtoffpreiſe könnten wir daraus aber auch nicht eine Steigerung unſerer Deviſenerlöſe erwarten. Die deutſche Reichsmark werde ſtabil gehalten. Hierzu habe man die Macht. Der Reichsbankpräſident teilte dann den Beſchluß über die neue Transferregelung, die am 1. Juli in Kraft tritt, mit. Sie ent⸗ ſpricht in allen Einzelheiten dem Vorſchlag, den die Reichsbank der Fransferkonferenz unterhreitet hat. meinen bevorſtehenden Beſuch des Im Anſchluß an die Mitteilung der 55 Reichsbank hat der Reichsfinanzminiſter der BJ. in Baſel mitgeteilt, daß auch für den Dienſt der Dawes⸗ und Pounganleihe vor⸗ übergehend bis auf weiteres Deviſen nicht mehr verfügbar ſind. Gerüchte um den Litwinow⸗Veſuch Was der Berliner„Times“-Verkreter über die Unterredung zwiſchen dem deutſchen und ruſſiſchen Außenminiſter wiſſen will. London, 15. Juni. Der Berliner Vertreter der„Times“ mel⸗ det: Es kann als ſicher angeſehen werden, daß Litwinow bei ſeiner Beſprechung mit Freiherrn von Neurath Zeit gefunden hat, den franzöſiſch-ruſſiſchen Sicherheitspakt zu erwähnen. Anſcheinend iſt aber noch keine Rede davon, daß Rußland oder Frankreich ein Angebot oder eine Einladung an Deutſch⸗ land gerichtet haben. Zu den Gerüchten, daß in Ausſicht genom⸗ men wird, das Oſtlocarne mit dem ur⸗ ſprünglichen Weſtlocarno in Verbindung zu bringen, bemerkt der Korreſpondent, dies werde nur eine Schwächung des urſprüng⸗ lichen Locarnovertrages ſein. Soweit ſich beurteilen läßt, muß die ganze Paktidee nicht nur Deutſchland, ſondern auch zum mindeſten einigen ſeiner Nachbarn unſagbar plump und verwickelt erſcheinen. Die Zurückhaltung Deutſchlands gegenüber olchen Plänen iſt begreiflich, wenn man be⸗ enkt, daß ſeine geographiſche Lage es direkt in die Mitte eines Syſtems brächte, das kroh aller gegenteiligen Verſicherungen den Ein⸗ druck einer gegen Deulſchland gerichteten Gruppierung machen muß. Es iſt kaum zu erwarten, daß Deutſchland einen Plan, deſ⸗ ſen Haupkurheber Frankreich und Sowjet⸗ rußland ſind, ohne ein gewiſſes Mißtrauen betrachtet. Es kann natürlich erwartet werden, daß Deutſchland alle Pläne ſorgfältig prüft, ob ſie den Richtlinien der von Hitler angebo⸗ tenen Friedenspakte mit Nachbarländern entſprechen. Es iſt aber zweifelhaft, ob die deutſche Regierung ein ſolches Netzwerk von Vereinbarungen im eigenen Intereſſe not⸗ wendig oder im Intereſſe des Friedens klug findet. Soweit Deutſchlands eigene Sicher⸗ heit in Frage kommt, hat es im Weſten den Locarnopakt und mit Polen, dem einzigen Nachbarn im Oſten, ſeine eigenen Abmachun⸗ gen getroffen. Generäle„unterhalten“ ſich Engliſch-franzöſiſche Militärabmachungen? Der Beſuch Skabschefs Weygands in London. London, 15. Juni. „Morningpoſt“ über franzöſi⸗ ſchen Generalſtabschefs General Weygand in England wird vom diplomatiſchen Mitarbei⸗ ter des„Daily Herald“ übernommen, der wiſſen will, daß der General am kommenden Montag in London eintreffen werde. Es heiße, der Beſuch ſei ganz inoffiziell, aber er ſei beunruhigend angeſichts harknäk⸗ kiger Pariſer und Londoner Gerüchle, wo⸗ nach private Beſprechungen zwiſchen dem franzöſiſchen und dem britiſchen Generalſtab im Gange ſeien, die auf die Ausarbeitung von Plänen für eine militäriſche Juſammen⸗ arbeit im Falle eines europäiſchen Krieges abzielten. Der Mitarbeiter erinnerte daran, daß auch vor 1914 verſichert worden ſei, es beſtehe kein Bündnisvertrag. Später habe dann die Oeffentlichkeit Kennknis erhalten von der jahrelangen engen Zuſammenarbeit der bei⸗ den Generalſtäbe vor ftriegsanfang. Eine eingehende und unzweideuklige Erklärung des Miniſterpräſidenken Macdonald ſei er⸗ forderlich. In der nächſten Woche werde die Regierung wegen dieſer Sache im Unkerhaus befragt werden. Die Meldung der Blättermeldungen zufolge, haben als 50 konſervative Parlamentsmitglieder, darunter Sir Auſtin Chamberlain, eine Kundgebung unterzeichnet, die ſich für die Beibehaltung einer nationalen Regierung und für die Bildung einer Nationalen Par⸗ tei ausſpricht. In der Kundgebung heißt es u. a., ein Wiederauftreten der alten Kon⸗ ſervativen und der alten Liberalen Partei als gegenſeitige Feinde gegenüber dem So⸗ zialismus werde eine Kataſtrophe bedeuten. Brandfatkel als politiſches Inſtrument Neue ſchwere Ausſchreitungen in Frankreich. Paris, 15. Juni. In Cannes iſt es zu Zu⸗ ſammenſtößen zwiſchen Feuerkreuzlern und Kommuniſten gekommen. Die Polizei mußte eingreifen, um die Streitenden zu trennen. Die Kommuniſten warfen mit Steinen und mit brennenden Pekroleumflaſchen. Außer dem halten ſie auf der Straße eine Barrikade errichtet, die im Sturm genommen werden mußte. Der Polizeikommiſſar und mehrere Beamte erlitten Brandwunden. Der Sach- ade iſt groß. Viele Jenſterſcheiben wur; en eingeworfen, auch Mauern eingeriſſen. 30 Perſonen wurden verhaftet. Bei einer von der royaliſtiſchen Action Francaiſe in Paris veranſtalteten Verſamm⸗ lung mußte die Polizei einareifen um An⸗ mehr ö ſammiungen zi veryinvern. Es wurden et⸗ wa 20 Verhaftungen vorgenommen. In der Pariſer Vorſtadt Clamart, die von 0 Kommuniſten bewohnt wird, ver⸗ uchten dieſe eine Verſammlung der Jung⸗ ößen, denen die Polizei ein Ende bereitete. ehrere Ruheſtörer wurden verhaftet. Dr. Göbbels Warſchauer Veſuch Größte Aufmerkſamkeit in der Oeffentlichkeit. Warſchau, 15. Juni. Die Warſchauer Preſſe widmet dem Auf⸗ enthalt des Reichspropagandaminiſters und der Rede große Aufmerkſamkeit. Die offiziöſe „Gazeta Polska“ ſagt u. a.:„Miniſter Dr. Goebbels hat den Vortrag mit der ihm eige⸗ nen Lebendigkeit gehalten. Er hat die Auf⸗ merkſamkeit des Publikums ununterbrochen durch die berührten Fragen gefeſſelt, die die Verſammelten mit großem Intereſſe ange⸗ hört haben. Der„Krakauer Illuſtrierte Ku⸗ rier“ knüpft an den Vortrag von Dr. Goeb⸗ bels einige Auslaſſungen über das,„was die politiſchen. Kreiſe in Warſchau über den Beſuch Dr. Goebbels ſagen“, an. Demnach ſei der private Charakter des Beſuches ganz offen erſichtlich. Eine Senſation ſei aber ſchon die Tatſache, daß ein Miniſter, und zwar be⸗ ſonders Miniſter Goebbels, der in der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Bewegung eine ganz füh⸗ rende Stellung einnehme, nach Warſchau gekommen ſei. Im übrigen werde der private Charakter des Beſuches auch von deutſcher Seite unterſtrichen. Miniſter Dr. Goebbels hat am Grabe des Unbekannten Soldaten feierlich einen Kranz niedergelegt, der mit dem Hakenkreuz und den ſchwarz⸗weiß⸗roten Fahnen geſchmückt war. Hoheitszeichen für Neichsbeamte Berlin, 15. Juni. Um die Einheit von artei und Staat auch nach außen hin zu be⸗ unden, hat der Reichsminiſter des Innern im Einverſtändnis mit dem Skellverkreter des Führers für die uniformierten RKeichs⸗ beamten angeordnet, daß die Landeskokarde, die nach dem Uebergang der 1% auf das Reich ihre Bedeutung verloren hat, durch das Hoheitszeichen der NSDAP. er⸗ ſetzt wird. Die uniformierten Reichsbeamten tragen alſo künftig im oberen Mützenſtreifen das Hoheitsabzeichen der NSDAP. und im unteren Mützenſtreifen die ſchwarz⸗weiß⸗ rote Kokarde. Muſſolini macht Gegenbeſuch Venedig, 15. Juni. Eine Stunde nach der Rückkehr des Füh⸗ rers ins Grand Hotel machte der Duee ſei⸗ nen Gegenbeſuch. Begleitet von Parteiſekre⸗ tür Starace, Unterſtaatsſekretär Suvich, dem Chef der Miliz, Peruzzi, und ſeinem Schwie⸗ gerſohn Ciano, fuhr Muſſolini vor dem Grand Hotel im Motorboot vor. Im Eingang zum Hotel kraf er mik dem Führer zuſammen, der ihm enkgegengekom⸗ men war. Mit einem freundlichen Lächeln begrüßten ſich die beiden Staatsmänner und ſchüttelten ſich die hände. Dann ſchrikten ſie im lebhaften Geſpräch die Treppe hinauf zu den Räumen des Führers. Nach kurzem Bei- ſammenſein verließ dann Muſſolini, vom Führer wieder bis zum Ausgang begleitet, das Grand Hokel. der Erbofbauer„am Hansberge“ Sechs Geſchwiſter mit 441 Jahren. Hattinghofen, 15. Juni. Auf dem land⸗ ſchaftlich herrlich gelegenen Bauernhofe„Am Hansberge“ feierten der 78jährige Erbhof⸗ bauer Fritz Hansberg und Frau Ida gebo⸗ rene Diergardt ihre Goldene Hochzeit. Zu den zahlreichen Teilnehmern gehörten auch fünf Geſchwiſter— vier Brüder und eine Schweſter des goldenen Bräutigams, die mit dieſem zuſammen 441 Lebensſahre zählten. Der Hof„Am Hansberge“ wird nach einem im Staatsarchiv in Münſter aufbe⸗ wahrten Schatzbuch bereits im Jahre 1486 erwähnt. Früher gehörte der Bauernhof zur Abtei Deutz, Hofſchultheiß war der Burg⸗ a e zu ſprengen. Es kam zu Zuſammen⸗ herr von Klyff in Hattingen. Die Wiederholung der Einſegnung des Jubelpaares fand auf Wunſch des Bräuti⸗ gams unter dem Rieſenkaſtanienbaum vor dem Hauſe ſtatt, der ſicherlich viele Geſchlech⸗ ter derer„Am Hansberge“ kommen und ge⸗ hen ſah. Hattingen, eine Gründung der Hattuarier, entſtand um 800 nach Chriſti Ge⸗ burt, durch einen Reichshof Karls des Gro— ßen an der heutigen Ruhrbrücke. Unter den damals entſtehenden Höfen wird auch der „op'm Hansberge“(Auf dem Hansberge) ge⸗ ſchichtlich erwähnt. Luſtmord an einem Mädchen Saarlouis, 15. Juni. Der Arbeiter Ba⸗ ſtück meldete bei der Polizei ſein acht Jahre altes Töchterchen Hildegard als vermißt an. Das Kind war noch kurz vorher mit Alters⸗ kameradinnen beim Spiel geſehen worden. Nachbarn und die Polizei ſuchten bis ein ſtädtiſcher Arbeiter im Stadtgarten in ei⸗ nem Groben hinter dem alten Feſtungsge⸗ bäude eine völlig entblößte Kindesleiche fand, die man als die des vermißten Kindes feſtſtellte Die Leiche wies Würgemale auf und hatte im Mund einen Watteknebel. Es liegen Anzeichen dafür vor, daß an dem Kind ein ſchweres S' lichkeitsverbrechen und ein Luſtmord verübt worden iſt. Ernleertrag dürfte kroß Mittelernte aus keieichen. f 5 Laut„NS Landpoſt“, dem Hauptblatt des Reichsnährſtandes, hat Deutſchland mit einer Mittelernte zu rechnen. Die Verſorgung un⸗ ſeres Volkes mit Brot aus eigener Erzeu⸗ gung werde jedoch nach menſchlichem Er⸗ meſſen als geſichert betrachtet werden kön⸗ nen. Ob es notwendig ſein werde, hierbei die im Beſitze des Reiches bei den Mühlen lagernden Getreidevorräte heranzuziehen, könne heute noch nicht abſchließend beurteilt werden. Wahrſcheinlich reiche der Ernte⸗ ertrag allein aus. Wir konnten feſtſtellen. daß die Brotver; borauge unſeres Volkes unabhänägig von em Deviſenvorrat der Reichsbank und der Entwicklung unſeres Außenhandels ſicherge⸗ ſtellt ſei und wir keinen Einfuhrbedarf an Brotgetreide haben würden. Hinſichtlich der Futterverſorgung ſei die Lage bisher weniger geklärt. Es dürfe nicht unbeachtet bleiben, daß für manche Ge⸗ genden und manche Betriebe das Ernte⸗ ergebnis ein recht ſchlechtes ſein werde. Das Erbhofgeſetz werde dafür ſor⸗ gen, daß dieſes ſckſal der ſchlechten Ernte dem Bauern nicht zum Verhängnis wird. das Geld für die Zeitungsgründung Zeugenausſagen im Gerekeprozeß. Berlin, 15. Juni. Im Gerekeprozeß wurde die Behauptung des Angeklagten nachgeprüft, er habe ſchon vor der Hindenburgwahl eine Summe von rund einer halben Million für die Gründung einer Hindenburg⸗Zeitung erhalten. Dieſe Summe will Dr. Gereke für andere politi⸗ ſche Zwecke ausgegeben haben, da er ſich für berechtigt fühlte, dieſen Betrag ſpäter aus den eingegangenen Hindenburg-Wahlgeldern wieder abzuzweigen. In der Verhandlung hat ſich eine Zeugin für die Richtigkeit die⸗ ſer Behauptung gemeldet. Die Zeugin er⸗ klärte, daß Dr. Gereke im Februar 1932 ihr eine Aktenmappe übergeben habe mit der Weiſung das darin befindliche Geld zur Bank zu bringen. Da die Bank ſchon ge⸗ ſchloſſen war, habe ſie den Inhalt von 480 000 Mark in die Matratze eingenäht. Nach Rückkehr von einer Dienſtreiſe habe ſie das Geld zurückgegeben. Einen Reſt habe ſie Dr. Gereke in den Reichstag gebracht, wo er im Geſpräch mit dem inzwiſchen verſtorbenen Dr. Oberfohren war, dem er auch das Geld überreichte. Am gleichen Abend. ſo bekundet die Zeugin, habe Dr. Gereke dem Oberſt von Hindenburg bei deſſen Anruf geſagt:„Ich habe die 480 000 Mark auf 500 000 aus eige⸗ nen Mitteln aufgerundet.“ Nach dieſer Ausſage übergibt die Zeugin dem Gericht ein Notizbuch. In dieſem iſt unter dem 20. Februar 1932 eine Notiz 480 000 Mark. Der Oberſtaatsanwalt erklärt dazu, daß gerade an dieſem Tage eine Ra⸗ dierung zu bemerken ſei. Der Vorſitzende be⸗ ſchlagnahmte daher das Buch. Regierungspräſident Diels als Zeuge Der Kölner Regierungspräſident Diels der damalige Leiter der Geheimen Staatspoli⸗ zei wurde als Zeuge gehört. Regierungs⸗ präſident Diels bekundet, daß er auf Anwei⸗ ſung ſeiner vorgeſetzten Behörde Dr. Gereke in ſeinem Amt abgeholt hätte. Weder er, noch Gereke hätten gewußt, um was es ſich handele. Der Zeuge hatte den Auftrag, Dr. Gereke nicht feſtzunehmen, ſondern feſtzu⸗ halten. In einem Hotel hahe man bis ſpät in bie zcachr hinein gewartet, um Nachricht über die Vorwürfe gegen Dr. Gereke zu be⸗ kommen. Mitten in der Nacht ſeien dann der frühere Miniſter von Keudell und Miniſterialrat a. D. Schellen erſchienen und hätten das Material mitgebracht. Unter Hinzuziehung von Staatsanwalt ſchaftsrat Dr. Mittelbach ſei dann die erſte Vernehmung Dr. Gerekes durchgeführt wor den. Die Dinge, ſoweit ſie vorgetragen wur ⸗ den, waren, ſo erklärt der Zeuge, auf den erſten Blick abſolut flüſſig. Wir mußten an⸗ nehmen, daß bei der Schwere des vorgeleg⸗ ten Materials ein Haftbefehl erwirkt werden würde. Die gefälſchten Belege für angeblich ausgegebene Beträge wurden vorgelegt und wir führten unter dem Drucke dieſes Mate⸗ rials die Vernehmung in etwas ſchärferer Jorm weiter. Der perſönliche Eindruck des Zeugen war angeſichts des Materials der, daß Gerekes Vernehmung das Bild eines verſtockten Leugners bot. In dieſer erſten Vernehmung habe Dr. Gereke auch zu verſtehen gegeben. daß er über verſchiedene Sachen nicht ſpre⸗ chen könne. Er verlangte, mit hohen politi⸗ ſchen Perſönlichkeiten Rückſprache nehmen zu dürfen, was ihm aber verweigert wurde. Exnlodierende Mine tötet 7 Perſonen Reval, 15. Juni. Auf dem Schießplatz der eſtniſchen Offſziersſchule bei Reval halte ein Offiziersanwärker eine leichte Mine gfunden, die noch aus dem äriege ſlammte. Als er ſie ſeinen Kameraden zeigte, exploderte die Mine. Jer Offiziersanwärter wurden ſo⸗ fort getötet, zwei ſtarben unmittelbar nach Einlieferung ins Krankenhaus. 22 Offiziers ⸗ 1 8 91 5 die e ver · vier von ihnen ſo ſchwer, daß an ihrem Aufkommen gezweifelt wird. 0 Bericht der drutſchen Himalafa⸗Expedition. Nachdem alle Laſten im endgültigen Haupt⸗ lager in 3600 Meter Höhe eingetroffen waren würde ohne einen Raſttag mit dem Angriff auf den Nanga Parbat begonnen. Am 27, Man errichteten Bechtold, Wieland und Müll⸗ ritter das Lager ein in 4600 Meter Höhe auf dem Rakiot⸗Gletſcher. Die Eis⸗ und Schneeverhältniſſe waren günſtig, ſo daß ſo⸗ fort der Vorſtoß nach Lager 4 beſchloſſen wurde. Dieſes Lager ſoll auf der oberſten Stufe des Rakiot⸗Gletſcher in 5800 Meter Höhe angelegt werden. Am 30. Mar erreich- ten Aſchenbrenner, Schneider, Welzenbach und Drechſel mit 24 Trägern das Lager 1. Am 31. Ma brachen dann Bechtold, Müllritter, der Expeditionsarzt Dr. Bernard ſowie Kapi⸗ tän Sangſter, einer der engliſchen Begleitofft⸗ ziere, ebenfalls nach Lager 4 auf. Am 1. Juni folgten Merkl und Wieland mit Kapi⸗ tän Frier, dem treuen engliſchen Expeditions⸗ !kamekaden von vor zwei Jahren. Der Angriff auf den noch niemals erſtiege⸗ nen Nanga Parbat wird unter möglichſter Ausnützung der gegenwärtigen Schönwetter⸗ lage unternommen, und zwar mit 30 Dar⸗ jeeling⸗Leuten und 40 Hochträgern. Die Ver⸗ bindung zwiſchen der Spitzengruppe der deut⸗ ſen Himalaja⸗Expedition und dem Hauptlager wird durch einen Kurzwellenſender aufrechterhalten. Durch dieſen Kurzwellenſen⸗ der werden auch die Berichte der Expedition für den Deutſchen Rundfunk⸗Nachrichtendienſt übermittelt. Sie werden mit Hilfe des klei⸗ nen Senders vom Hauptlager gegeben. Dort freilich muß eine weniger moderne Beföroe⸗ rungsart eintreten. Vom Hauptlager werden die Berichte nämlich durch einen Poſtſchnell⸗ läufer in viertägigem Marſch über drei Hi⸗ malaja⸗Gebirgskämme von 3000 bis 4000 Meter Höhe nach Aſtor geſchafft, von wo ſie durch Kabel nach Deutſchland gehen. Dieſer Botendienſt iſt ſtets dadurch gefährdet, daß der Bote den Oberlauf des Indus bei Talliche überſchreiten muß. Das geht nur bei günſtigem Wetter. Bei ſchlechtem Wetter iſt eine Ueberfahrt mit Booten über den Indus nicht möglich— dann muß unſer indiſcher Bote noch am Ufer des Indus aufwärts bis nach Bunjt laufen, wo er eine Brücke findet, und die deutſchen Hörer müſſen zwei Tage länger auf die Berichte der deutſchen Forſcher warten. f Die deutſche Himalaja⸗Expedition meldet ſchließlich, daß nunmehr auch Hans Hiero⸗ nymus im Hauptlager eingetroffen iſt, der Erſatzmann für den erkrankten Heinz Baumei— ſter. Mit ihm zuſammen kam der deutſche Konſul Dr. Kapp aus Bombay in das Haupt⸗ lager der Willy Merkl-Expedition. Valti⸗Trüger streiten 20 Balti⸗Träger ſind in den Streik ge⸗ treten. Sie verſuchkten, genau wie vor zwei Jahren, die Arbeit der deutſchen Expedition in kritiſcher Stunde lahmzulegen und auch jetzt wieder eine viel zu hohe Lohnforderung durchzuſetzen. Die Forderung wurde abge⸗ lehnt, die 20 Träger ſofort entlaſſen. Der andere Teil der Baltis blieb unter einem zuverläſſigen Führer treu. Die Leute aus Darſeeling ſind nach wie vor auf ihrem Po⸗ ſten. Die deutſche Hochgebirgsexpedition im Himalaja arbeitet nunmehr mit 20 Baltis und 30 Darjeeling⸗Leuten, alſo mit insge— ſamt 50 Hochträgern. Trotz des Streiks der Träger, der die An⸗ weſenheit faſt aller Erpeditionsteilnehmer im Hauptlager notwendig machte wurde der Borſtotz nach dem vager 4 in 5800 Meter Höhe tatkräftig gefördert. f Die Spitzengruppe war im Lager 1, alſo in 4600 Meter Höhe auf dem Rakiot⸗Hlet⸗ ſcher einen Tag eingeſchneit. Sie konnte am 2. Juni das Lager 2, am 4. Juni das vor⸗ läufige Lager 3 und am 6. Jun das endgül⸗ tige Lager 3 mit Hilfe von 12 Trägern er⸗ richten. Nunenalphabet der Germanen Vor mehr als tauſend Jahren, ungefähr um das Jahr 880, entdeckte ein Mönch im Kloſter Brunsweiler bei Köln eine uralte Runenſchrift wieder, die bereits vergeſſen und verſchollen geweſen war. Zum erſten Male tritt hier die Rune Odil oder Odal zutage, die nach Anſicht von Profeſſor Wirth nichts anderes bedeutet als„Heimat“ Scholle. Was war„Heimat“ vor vielen tau⸗ ſend Jahren? Ein Mittel zu ihrer Ausdeu⸗ tung und Verlebendigung ſind die vorzeit⸗ lichen Schriftzeichen, die uns in die Urgei⸗ ſtesgeſchichte unſerer Vorfahren einblicken laſſen. Nach Wirth haben die altweltlichen Runenalphabete ſowohl des Abendlandes wie auch des Orients ihren Urſprung in ei⸗ ner gemeinſamen kalendariſchen Kultſymbo— lik, das heißt in überall gleichmäßig ver— wendeten Zeichen, die im Naturgeſchehen, z. B. im Auf⸗ und Untergang der Sonne zu verſchiedenen Jahreszeiten, wurzeln. Uralte Felszeichnungen künden das reli— glöſe Empfinden unſerer Vorfahren, und die in den verſchiedenſten Ländern des Nor⸗ dens aufgefundenen kalendermäßigen Auf— zeichnungen ſind Zeichen eines gemeinſa⸗ men Kulturkreiſes aller nördiſchen Länder in der Vorzeu. Heule noch finden wir in den ſchweizeriſchen Kantonen Wallis und im Teſſin bei den Bauern der dortigen Ge⸗ gend Bräuche vor, die als unmittelbare Ueberlieferungen aus der damaligen Zeit anzuſehen ſind. So wird noch in manchen Dörfern der Schweiz das„Recht der Ge⸗ meinſchaft“ verloſt. In Tacitus“„Germa⸗ nia“ kann man von dem alten Kuitbrauch der Germanen leſen, wonach Zweige auf ein Tuch geworfen und aus der Lage dieſer Zweig die Bedeutungen dieſes„Orakels“— des Los⸗Orakels— entziffert wurde. Auf dieſe Weiſe verteilten die Germanen ihre „Scholle“ untereinander— nach dem Er⸗ gebnis des Los⸗Orakels wurden aber auch ihre Führer und ihre Richter beſtimmt. Das Symbol des Weltgeiſtes„Odil“ fin⸗ det ſich immer wiederkehrend auf allen ka— lendariſchen Darſtellungen als Jahrestryp⸗ tichon des Gottesſohnes. In drei Stellun⸗ gen, mit erhobenen, mit ausgebreiteten und mit geſenkten Armen, wird der Gottes⸗ ſohn dargeſtellt als Symbol des aufſteigen⸗ den, des kulminierenden und des abſteigen⸗ den Jahres.„Jahr“ heißt altnordiſch Menſch, Sonne. Und die Sonne galt von je⸗ her als Zeitmeſſer, als das Auge Gottes, ſie war Jahrtauſende hindurch das Symbol des Jahresgottes. Das altnordiſche Jahr teilte ſich in zwei Hälften: in die Winterſon⸗ nenwende(Mittwinter) vom Ausgangs— punkt des Jahres bis zum Jul, und in die Sommerſonnenwende(Jul), abſteigend vom Jul bis zum Dezember. Dazwiſchen liegt die Mittzeitſtätte, das iſt die Mitternacht des Jahres, die bei uns als Tag⸗ und Nachtglei⸗ che bekannt iſt. Das höchſte Feſt des Jah⸗ res war das Julfeſt, ein Feſt der Toten und doch gleichzeitig wieder ein Feſt der Leben⸗ den denn die Germanen alauhbten. durch die Ausſtellungsſtadt München. In München wurden die beiden Ausſtellungen:„Die Straße“ und„Die Deutſche Siedlungsausſtellung“ feierlich eröffnet Blick auf die Eröffnungsfeier während der Rede des Reichs ſtatthalters für Bayern, General Ritter von Epp. Dämmerſchlaf. Dieſer Schlaf hatte keine Erquickung ge— bracht. Er war nur die Beſtätigung ihrer Erſchöpfung. Ahnen und die Kinder mit den Toten ver⸗ bunden zu ſein. Es war auch ein Feſt des Rechts, des„Rechtsdings“ Ein in Form ei⸗ ner Schleife gewachſener Aſt verſinnbildlich⸗ te das Recht. Dieſes Hoheitszeichen des Rechts iſt noch heute erhalten in dem „Schulzenknüppel“ des Dorfrichters mancher ländlichen Gegenden. Das Geleittier der alten Germanen war der Schwan, der als letzter mit der ſinken⸗ den Sonne auf das Meer zieht und als er⸗ ſter mit der aufgehenden Morgenröte wie ⸗ derkehrt. Auf faſt allen kalendariſchen Dar⸗ stellungen iſt er vertreten. Später wandelte ſich dieſes Sinnbild, und an ſeine Stelle tritt der Storch,„Odebar“ oder„Adebar“ genannt. Auf allen alten Grabſtätten fin⸗ det man das Wende- oder Hakenkreuz als Symbol der ewigen Wandlung eingemei⸗ zelt. Die bekannteſten Fundorte ſind die Steine von Longfellow in Irland und die Figur eines Gottes mit Hakenkreuz am Merſeburger Dom. 5 5onderbarer Blitzſchlag Mailand, 14. Juni. In verſchiedenen Tei⸗ len Oberitaliens gingen erneut ſtarke Ge⸗ witter mit Hagelſchlägen nieder, die große Verheerungen in der Ernte anrichteten. Ein eigenartiges Spiel trieb ein Blitz auf einem Gehöft in der Nähe von Mantua Dort ſchlug ein Blitz in den Kamin des Zimmers, in dem, 22 Kinder aßen. Vom Kamin ſprang zer Blitz ab, fegte kreuz und quer durch das Zimmer, wobei die Eßgeſchirre, Gläſer und Fenſter zerſprangen und Stühle und Bänke umgeworfen wurden. Alle 22 Kinder wur⸗ den zu Boden geſchleudert. Der Blitz nahm dann durch das Fenſter den Weg ins Freie, ohne weiteren Schaden anzurichten. Kein kind hat irgendeine Verletzung davonge— Sport in Kürze Beim„Sportfeſt des Deutſchen Oſtens“ am kommenden Sonntag in Breslau geht im Ku⸗ gelſtoßen der bekannte iſchechiſche Wurfathlet und Weltrekordmann Douda an den Start. Eine polniſche Fußball⸗Auswahlmannſchaft trifft auf Schleſiens Gaumannſchaft. 4 Bertits am Wochenende werden die Vor- ſchlußrunden um den Davispokal 1934 ausge⸗ tragen. In Paris treffen ſich vom Samstag bis Montag Frankreich und Auſtralien, wäh⸗ rend Italien und die Tſchechoſlowakei vom Freitag bis Sonntag in Mailand ſpielen. 6 Einen neuen deutſchen Rekord im Gewicht⸗ heben gab es im Rahmen der Leiſtungsabnah⸗ me zur deutſchen Mannſchaftsmeiſterſchaft bei Siegfried Eſſen. Im Halbſchwergewicht brachte Gottſchalt im rechtsarmigen Stoßen 101 Kg. zur Hochſtrede. In der Geſamtleiſtung erreichte Siegfried Eſſen 5130 Pfund, eine Leiſtung, die bisher nur von München 1860 mit 5185 Pfd. überboten wurde. * Fraglich geworden iſt der für den Donners tag vorgeſehene Boxkampf um die Schwerge⸗ wichtsweltmeiſterſchaft zwiſchen dem italieni⸗ ſchen Titelhalter Primo Carnera und dem Amerikaner Max Baer. Nach Anſicht der Behörde ſoll ſich Baer noch nicht in der für den Endkampf notwendigen Perfaſſung befin⸗ den. * Fehlgeſchlagen iſt der Verſuch des deut⸗ ſchen Halbſchwergewichtsmeiſters Adolf Witt, Europameiſter dieſer Klaſſe zu werden. Vor 6000 Zuſchauern gab der Kieler in Paris den Kampf in der achten Runde aut. FFP ²˙· immer mehr vereiſen ließ. Das war atſo das Ende: auch hier Betrug und Schmutz, genau wie die Mutter es ihr Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle(Saale) 11 Die Stirn etwas zu niedrig, die Naſe etwas zu klein, die Augenbrauen etwas zu dicht über den Augen. Und der Mund brutal. Fremd, dachte ſie. Wie fremd! Sie ſtand auf: ee wenn ich dir nicht zu Ende Geſellſchaft leiſte“, ſagte ſie,„ich habe etwas Kopfſchmerzen. Es wird ſchon zu heiß hier draußen.“ „Laß dich nicht ſtören“, ſagte er, höflich aufſpringend und ſeiner Frau die Hand küſſend. Niemals hätte Gaſton die äußere Höflichkeit außer acht gelaſſen. Aeußere Höf⸗ lichkeit war, wie er wußte, das beſte Mittel, Frauen über andere Dinge hinwegzutäuſchen. Sie waren ja wie die Kinder, die Frauen. Ein zärtliches Wort, eine liebens⸗ würdige Geſte, und ſie hielten dies alles ſchon für Liebe. Beſonders dieſe Amerikanerinnen! Blanche war anders. Seine Augen ſchloſſen ſich. Es war ein genußſüchtiges Lächeln um ſeinen Mund. Run, bald würde er Blanche wieder in den Armen halten. Erleichtert ſah er Evelyn nach, die ſchmal und groß in ihrem blaßlila Seidenpyjama ins Haus ging. Dann zog er einen Brief unter den, Dienſtumſchlägen hervor. Er nahm ſich nicht Zeit, ihn aufzuſchneiden. So groß war ſeine Ungeduld, Blanches Zeilen zu leſen. Oh, ſie wußte zu ſchreiben! Aus jedem ihrer Worte klang die maßloſe Leidenſchaftlichkeit wieder, die er an ihr kannte und die zu ihm paßte. 0855*. 4*. Der erſte Ruf der Nachtvögel kam aus den dunklen Wäldern herüber. Evelyn erwachte aus einem dumpfen Ihr Kopf ſchmerzte. Ein eigentümlich leeres Gefühl war in den Schläfen und im Magen. Freilich, ſie hatte den ganzen Tag auch kaum etwas gegeſſen. Auf Gaſtons Frage, ob ſie mit ihm das Diner nehmen würde, hatte ſie um Entſchuldigung gebeten. Es war unmöglich geweſen, ſich aus dieſer Betäubung der Seele wie des Körpers aufzuraffen Nun verſpürte ſie Hunger und Sehnſucht nach friſcherer Luft. Draußen auf der Veranda mußte es jetzt kühl ſein. Ihre Uhr zeigte die elfte Abendſtunde. Alles im Hauſe war ſtill. Die Dienerſchaſt ſchlief— und Gaſton war zum Bridge bei Louteaus. Sie knipſte das Licht an, ging ins Badezimmer, das zwiſchen ihrem Schlafzimmer und dem Gaſtons lag. Sie immer bereit unten im Eßraum des Bungalows ſtanden, und ſich auf alle Fälle noch ein Schlafmittel aus der Haus⸗ apotheke in Gaſtons Zimmer holen. Sie öffnete die Tür. Die Hausapotheke hing über Gaſtons Nachttiſche. Die Doſe mit den Luminaltabletten war leer. Man hatte hier in den Tropen einen un— geheuren Verbrauch an Narkotika. Aber vielleicht war etwas in ſeinem Nachttiſche. Sie öffnete. Halb eingeklemmt war ein weißes Papier. Vorſichtig zog ſie es heraus. Es konnte irgend etwas Wichtiges ſein, was Gaſton in der Eile da hineingeſteckt hatte. Ganz mechaniſch ſahen ihre Augen auf dieſe Zeilen. Dann wurde ſie blaß: es war Blanches Brief an Gaſton. Evelyns Hand zitterte nicht, als ſie dieſen Brief nahm und ihn Wort für Wort las. Wort für Wort dieſer wilden Leidenſchaft einer verheirateten Frau, die ſich ihre Freundin genannt— zu Evelyns eigenem Manne, dem Freunde Muriſiers. Noch niemals im Leben hatte ſie eine ſolche Sprache gekannt, die hüllenlos, nackter war als Uackt.. Sie empfand einen wahnwitzigen Ekel, der ihr Herz geſagt und wie die Mutter ſelbſt es erfahren hatte. Nur mit dem einen Unterſchied, daß die Mutter an dem Vater gehangen hatte und daß ſie ſelbſt nicht an Gaſton hing, nur gefeſſelt war durch das Band der Pflicht. Dieſer Brief hier hatte das Band zerriſſen. Sie hatte keine Liebe von Gaſton verlangt, wie auch er keine von ihr gefordert. Aber ſie verlangte eins: Sauberkeit. Sauber⸗ keit war die Vorbedingung zum Leben, die friſche Luft zum Atmen. Gaſton war ſelbſt ſchuld, wenn er die Atmo⸗ ſphäre zwiſchen ihr und ſich ſo unerträglich vergiftet hatte, daß ſie neben ihm nicht mehr exiſtieren konnte. Sehr hart war das Geſicht Evelyns, als ſie den Brief vorſichtig zuſammenfaltete, wieder in ihr Zimmer ging. f Keinen Augenblick wollte ſie warten. Es hatte nicht Zeit wollte baden. Dann noch ein paar Früchte genießen, die bis morgen. Schmutz wuſch man ab, ſofort! Noch jetzt mußte die Ausſprache mit Gaſton erfolgen. Sie ging zurück in ihr Zimmer, warf ſich einen ſeidigen Burnus um. Der helle Schein des tropiſchen Mondes erleuchtete Zimmer und Treppenhaus. Ohne das elektriſche Licht einzuſchalten, ging ſie her— unter. Sofort würde ſie Gaſton drüben bei Louteaus, dem erſten Sekretär des Gouvernements, anrufen. Ihr ſchlechtes Befinden heute war Vorwand genug, ohne einen Skandal zu provozieren Gaſton Dalandier kam zeitig und etwas ſchwankend vom Bridge zurück. War es der Whisky geweſen oder der Abſinth, den man zu haſtig getrunken hatte? War es die Hitze oder die Langweile? Er hatte es nicht mehr bei Louteaus ausgehalten. Unerträglich ſtumpfſinnig war es heute geweſen. Ob man gewann oder verlor, es war ja ſchließlich gleich. Immer die gleichen Witze, die gleichen Schweinereien, die der Diſtriktsarzt Doktor Peyrade jahr⸗ aus, jahrein als friſch importierte Pariſer Witze zum beſten gab. Immer wieder die Geſpräche mit ſeinen Untergebenen über die Möglichkeit der Beförderung, der Verſetzung, der Gehaltszulagen, der Orden. (Fortſetzung folgt.) ä —— 8 3 ——ç— 2 3 Hin Nachdruck verboten. zu kommen. Und jetzt, wo Graf Altenberg ſo völlig mit Im Terraſſenzimmer traf ſie Fräulein Gundula an. „Ach, Fräulein Gundula, ſind die Herren ſchon zurück?“ „Nein! Sie ſind noch nicht zurück. Auf dieſe Weiſe babe ich wenigſtens einmal Gelegenheit, Ihnen ungeſtört meine Meinung zu ſagen, Fräulein Siebenhühner.“ „Aber, Liebſte, Beſte...!“ a „Ich bin nicht Ihre Liebſte, Beſte, Fräulein Sieben— hühner! Mit Ihnen will ich gar nichts zu ſchaffen haben; denn ein anſtändiges Mädchen würde ſich ſchämen, die Gutmütigkeit eines fremden Mannes ſo auszunützen, wie Ste es tun.“ „Aber, liebes Fräulein Gundula!“ Leonore war einen Schritt auf die alte Dame zu— getreten. Fräulein Gundula wich zurück. „Laſſen Sie dieſe vertraulichen Anreden! Für Sie bin ich Fräulein Nauenburger! Haben Sie verſtanden? Sie brauchen nicht zu glauben, daß Sie auch mich fangen können mit Ihren glitzernden Hexenaugen! Nein! Ich bin nicht ſo dumm wie mein guter Herr Graf! Ich ſehe, woran ich bin. Und ich dächte, Sie haben lange genug Ihr Spiel hier getrieben. Es wäre an der Zeit, daß Sie Schluß machten und Ihr Bündel ſchnürten. Schon längſt müßte es Ihuen klar ſein, in welchem Ruf Sie hier ſtehen! Und noch dazu, wo Graf Altenberg verlobt iſt. Man ſollte nietuen, das müßte beſchämend genug für Sie ſein. Aber Ehrgefühl ſcheinen Sie wirtlich keins zu beſitzen.“ „Ich verſtehe Sie gar nicht, Fräulein Nauenburger. Ich bin doch die Sekretärin des Grafen. Dabei kann doch ſchließlich kein Menſch etwas finden?“ Leonore ſagte es in geheuchelter Demut. Dieſe Szene antütſterte ſie um ſo mehr, als ſie an ſpäter dachte und an das Eutſetzen ihrer Feindin, wenn ſie das erſte Mal ihre ateue Herrin zu ſehen bekam. „Sekretärin? Daß ich nicht lache! So etwas hat es bisher nie gegeben auf Altenberg. Der Inſpektor und Steuerrat Pfänner ſind bisher mit allen ſchriftlichen Arhetten allein fertig geworden. Erſt ſeitdem Sie hier aufgetaucht ſind, brauchte man plötzlich eine Sekretärin. Da ſcheint doch manches nicht mit rechten Dingen zuzu— gehen!“ „Ich weiß wirklich nicht, was Sie wollen, Fräulein Nauenburger. Graf Altenberg ſcheint doch unbedingt eine Sekretärin zu brauchen; denn er hat mich heute ſogar ge— beten, ihn auf ſeiner Reiſe zu begleiten!“ „Lieber Gott! Sie haben unſeren guten Grafen wahr— gaftig verhext!“ „Laſſen Sie das nur nicht vor dem Grafen hören, Fräu— lein Nauenburger. Ich glaube, er wäre nicht ſehr be⸗ geiſtert darüber. Aber mich freut es natürlich ungemein, was Sie mir da ſagen. Welche Frau hörte es nicht gern, daß ſie Eindruck auf einen Mann gemacht hat? Eine größere Freude hätten Sie mir wirklich nicht machen können. Aber jetzt bin ich redlich müde. Der Umtrieb mit den wilden Jungens war ziemlich anſtrengend. Sollte Graf Altenberg nach mir fragen, ſagen Sie ihm, bitte, ich ſei ſchlafen gegangen. Gute Nacht, Fräulein Nauenburger.“ Voller Liebenswürdigkeit lächelte Leonore der ſprach⸗ loſen Dame zu. Dann war ſie verſchwunden. Gundula war wie vor den Kopf geſchlagen. So etwas von Unverfrorenheit war ihr in ihrer langen Praxis noch nicht vorgekommen. Dieſe Perſon ſchien ſich auch noch luſtig über ſie zu machen. Sie war ſcheinbar von ihrer Macht über den Grafen durchdrungen, ſonſt hätte ſie ſich nicht ſolche Frechheiten erlaubt. Wenn nur endlich jemand käme, der dem guten Grafen die Augen öffnete. Es war ein Seufzer, der der alten Gundula aus tiefſtem Herzen kaut Am anderen Tage war in Altenberg Hochbetrieb. Es wurde gepackt und geordnet, bis alles fertig war. Man ahn nur das Notwendigſte mit, da der Graf die Reiſe im Atto machen wollte, und da in den Autokoffern nicht allzuviel untergebracht werden konnte. Gegen Nachmittag fuhren ſie los. Graf Altenberg und ſeine Sekretärin. a Graf Rudolf chauffierte ausgezeichnet, das mußte Leonote anerkennen. Mit welcher Sicherheit er am Volant ſaß! Er gab Vetter Hanns kaum etwas nach. Sie ſaß neben ihm, in ihrem braunkarierten, ſchicken Sporkmantel, der eigentlich viel zu elegant war für eine Sekretärin. Die braune Mütze ſchmiegte ſich eng um ihre Locken, umrahmte kleidſam das ſchöne Geſicht. Aber es ſah aus, als ob der Graf keinen Blick hätte für das ſchöne Mädchen an ſeiner Seite. Kühl und unnahbar ſaß er neben ihr am Steuer. Immer wieder ſtreifte Lore das ſichtbare, ſcharfe Profil, das ihr ſo ausgezeichnet geftel, und das ſie bewunderte. Gerade dieſes Kühle, Ab⸗ wehſrende reizte ſie immer wieder von neuem. Ach Gott! Er ta ja ſchließlich nur ſo. Aber was nützte dieſes Be⸗ wußtſein. wenn er nicht ſprach, wenn er verſchloſſen war, und iin ſie warten müßte auf das, was ſie glühend er⸗ „Wie lange würde ſie noch warten müſſen? Lange ging es nicht mehr, darüber war Leonore ſich klar. Lange würde Reging dieſe Komödle nicht mehr mitmachen. Und auf die Dauer wurde es ihr ſelbſt ein wenig langweilig, die Sekre⸗ tärin ſpielen zu müſſen, ohne in ihren Abſichten vom Fleck ſeinen Vorträgen und ſeinem Forſcherkram beſchäftigt war, würde er für ſie und ihre Wünſche überhaupt keinen Sinn haben. Aber vielleicht kam es mit einem Male, während der Reiſe. Vielleicht würde ihr das enge Zuſammenſein mit Rudolf doch endlich Erfüllung bringen. Leonore hoffte es aus vollem Herzen. * 75. In dem Perſonenzug, der morgens gegen ſechs Uhr Jena verließ, um ins thüringiſche Hinterland zu fahren, ſaß in einem Abteil zweiter Klaſſe eine elegante Dame im hellgrauen Reiſekoſtüm. Sie war allein im Abteil und es ſchien ihr gerade recht zu ſein; denn ſie ſaß in tiefen Ge⸗ danken, und ſeufzte ab und zu laut und tief auf. Es war Regina Koltau, die ſich auf dem Wege nach Altenberg befand. Hals über Kopf hatte ſie ſich in dieſe Reiſe geſtürzt. Sie mußte Leonore vor dieſer neuen, un⸗ ausdenkbaren Tollheit zurückhalten. Es ging unter keinen Umſtänden, daß ſie mit dem Grafen allein in die Welt hinausfuhr. Weder der Graf ſelber noch die Verwandten hätten der jungen Gräfin je dieſe Würdeloſigkeit ver⸗ geſſen. Sofort, als Regina Leonores letzten Brief erhalten, hatte ſie ſich reiſefertig gemacht. Den Mädchen hatte ſie mit⸗ geteilt, daß ſie eine kurze Reiſe unternehmen müſſe. Von den Verwandten hatte ſie ſich nicht verabſchiedet. Mit ihrem kleinen Köfferchen war ſie dann nach dem Norden gefahren, zu Frau Siebenhühner. Sie war die einzige, die ſie in ihre Reiſe einweihte, weil ſie ja die Vorgeſchichte kannte. Auch die gute Frau war erſchrocken, als ſie von Leo⸗ nores Unbedachtſamkeit erfuhr, und ſie war durchaus da— mit einverſtanden, daß Regina hinfuhr, um die Abenteuer- luſtige zurückzuholen. Sie begleitete Regina ſogar auf die Bahn und ſtand winkend auf dem Bahnſteig, als der D-Zug aus der Halle hinausfuhr. Regina hatte in Jena übernachten müſſen. Sie fand natürlich keine Minute Schlaf und war glücklich, als der Tag graute und ſie ſich fertigmachen konnte. Wie langſam der Zug dahinkroch! Regina konnte es kaum erwarten, bis ſie endlich auf der kleinen Station ausſteigen konnte, von der aus man Schloß Altenberg erreichte. Es war nebelig und trübe. Am vergangenen Abend war ein Gewitter niedergegangen. Es hatte faſt die ganze Nacht über geregnet. Aus den Talkeſſeln ſtieg ein ſchwerer Dunſt herauf. Auf der kleinen Station ſtiegen nur ein paar Men— ſchen aus; außer Regina nur einige Bauersfrauen und Händler. Die anderen waren längſt verſchwunden, als Regina noch immer vor dem kleinen Bahnhofsgebäude ſtand. Was ſollte ſie nur anfangen? Sie wußte, daß ſie nach Altenberg ungefähr zwei Stunden zu gehen hatte. Bei den aufgeweichten Wegen, in ihren dünnen, hochſtöckeligen Lackſchuhen war das eine Unmöglichkeit. Von einem Auto oder einem anderen menſchen⸗ würdigen Verkehrsmittel war weit und breit nichts zu ſehen. Es ſtanden nur einige Milchwagen da, die ihre Milch abgeliefert und die leeren Kannen nunmehr auf die verſchiedenen Güter zurückzubringen hatten. Mit ſolch einem Gefährt konnte ſie doch ſchließlich nicht losfahren. Während Regina noch überlegte, ging ein Bahnbeamter vorbei, derſelbe, der ihr vorhin an der Schranke das Billett abgenommen hatte. Die feine Dame war ihm gleich aufgefallen. Wer mochte ſie ſein? Wenn ſie zu Beſuch kam auf eines der Schlöſſer, wäre ſie doch wohl mit dem Wagen abgeholt worden. War ſie eine Erzieherin oder hatte ſie ſonſt irgend⸗ welche Geſchäfte in der Gegend zu erledigen? Er ſah die Unſchlüſſigkeit der Fremden. Vielleicht konnte er ihr helfen. „Wo wollen Sie denn hin, Fräulein?“ fragte er, auf Regina zutretend. „Ich muß nach Schloß Altenberg. Iſt es nicht möglich, hier einen Wagen aufzutreiben?“ „Nein, Fräulein! Das wird nicht möglich ſein. Werden Sie denn nicht erwartet?“ „Nein! Ich komme ganz überraſchend.“ „Ja— was iſt da wohl zu machen?“ Er beſann ſich einen Augenblick, dann rief er einem der Milchkutſcher zu: „Hel, Guſtav! Kannſt du das Fräulein nicht mit nach Altenberg nehmen?“ Regina errötete. Sie konnte doch ſchließlich nicht mit einem Milchwagen in Altenberg vorfahren. Oh!— Gibt es keinen anderen Wagen? Ein Auto iſt wohl nicht zu bekommen?“ „Auto?— Nein! Aber, warten Sie mal einen Augen⸗ blick...“ Der Mann verſchwand. Regina war ehrlich wütend auf Leonore in dieſem Augenblick. In welche Situationen kam ſie durch die Unüberlegtheit der Schweſter. Der Bahn⸗ beamte kam zurück mit einem großen, rotbäckigen Manne im verwitterten Lodenanzug und hohen Stulpenſtiefeln. „Fräulein! Da haben wir Glück gehabt! Das iſt der Herr Inſpektor Nagel von Schloß Koltau. Er iſt mit dem Koltauer Auto hier und win den umweg machen und Sie nach Altenberg bringen.“ Die geübten Augen des Inſpektors ſahen auf den erſten g Blick, daß er eine Dame vor ſich hatte. Er verbeugte ſich zuvorkommend und fragte: a „Man ſagte mir, Sie wollen nach Schloß Altenberg, 1 Gnädigſte? Stimmt das?“ „Ja, ganz recht! Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie 1 mich mitnehmen würden.“ „Bitte ſehr! Selbſtverſtändlich! Wenn es Ihnen recht a iſt, Gnädigſte, dann können wir gleich fahren!“ Der Inſpektor führte Regina hinüber zu dem Wagen. Das neueſte Modell hat ſich Vetter Koltau auch nicht gerade ausgeſucht!, dachte Regina, als ſie einſtieg. Aber ſie war froh, wenigſtens dieſes Vehikel gefunden zu haben. Der Inſpektor Nagel machte ſich ſo ſeine Gedanten während der Fahrt. Dieſe Frau da war ſicher niemand anders als die Braut des Grafen Altenberg. Sie hatte wohl von den Dingen erfahren, die ſich auf Schloß Alten⸗ berg zutrugen, und ſie kam jetzt, um dem ungetreuen Ver⸗ lobten den Standpunkt klar zu machen. O jel, das konnte eine nette Geſchichte werden. Na, die Nauenburger würde ihre Freude daran haben. Die hatte ihm genug vorgejammert über das Flittchen, das ſich da auf Altenberg feſtgeſetzt hatte. Und ſein Herr, der Baron Koltau, würde auch nicht böſe ſein. Ihm war die bildſchöne Sekretärin des Grafen die ganze Zeit über ein Dorn im Auge geweſen. Nagel wollte ſo ſchnell als möglich nach Koltau zurück⸗ g fahren, wenn er ſeinen Gaſt abgeſetzt hatte, um als erſter dem Baron die amüſante Nachricht zu bringen. ö Die Fremde wollte nicht bis vor das Schloß gefahren werden. Sie ſtieg an der Schloßmauer ab. Das letzte Stück wollte ſie lieber zu Fuß gehen!, ſagte ſie. Sie bedankte ſich bei dem Inſpektor und drückte ihm ein Fünfmarkſtück in die Hand. 15 Inſpektor Nagel grüßte ſtramm und ſah der Davon ſchreitenden nach. Donnerwetter!, war die nobel! Fünf Mark auf einmal! Sicher war das die Braut; ſie ſollte ja unmenſchlich reich ſein. Aber jetzt mußte er aus dem alten Karren herausholen, was er nur konnte. Damit er ſo ſchnell als möglich zu ſeinem Baron kam. a Nagel hatte Glück. Noch ehe er Schloß Koltau erreicht hatte, begegnete er dem Koltauer. Er kam gerade von ſeinem Morgenritt zurück. „Morgen, Nagel!“ „Guten Morgen, Herr Baron! Ich bringe eine inter— eſſante Neuigkeit. Ich habe gerade einen vornehmen Fahr⸗ gaſt nach Schloß Altenberg gebracht. Die Dame iſt mit dem Frühzug gekommen. Ich glaube ſicher, daß es die Braut des Grafen Altenberg iſt!“ a „Menſch, Nagel! Wenn das wahr wäre! Und der Graf iſt geſtern morgen abgereiſt, zuſammen mit ſeiner famoſen Sekretärin!“ Er beſann ſich einen Augenblick. „Na, da werde ich lieber gleich mal ſelbſt nach Alten— berg hinüberfahren und ſehen, was los iſt. Hier, Nagel, reiten Sie den Harras nach Hauſe, ich werde den Wagen nehmen. Mal ſehen, was nun wieder für eine Invaſton in Altenberg eingetroffen iſt. Nach dem Einzug des Fräu⸗ lein Siebenhühner überraſcht mich nichts mehr.“ Regina Koltau ging die wundervolle Parkallee dahin, die zum Schloß hinüberführte. Ein würgendes Gefühl ſaß ihr im Halſe. Immer wieder ſah ſie ſich ſuchend um. Sie hatte gehofft, Lore irgendwie zu ſehen, da ſie doch immer von ihren Morgenſpaziergängen im Part ge— ſchrieben hatte. Aber ihr Suchen blieb vergeblich. So ſtand ſie vor dem Schloß. Das ganze Haus lag in tiefer Ruhe da. Nirgendwo ein Menſch zu ſehen. Alles erſchien wie ausgeſtorben. Regina ſtand vor der Schloßtreppe und preßte die Hände auf das wild ſchlagende Herz. Wenn das alles nur erſt überſtanden wäre! Zaghaft ſtieg ſie Schritt für Schritt die Treppe hinan. Die mächtigen Flügeltüren ſtanden weit offen und gaben den Blick frei in eine rieſige Halle, die mit vielen fremdländiſchen Kunſtwerken geſchmückt war. Der Mar⸗ morfußboden war mit herrlichen Perſerteppichen belegt. Ebenſo die weit ausholende Treppe, die zu den oberen Stockwerken führte. 8 An der Tür blieb Regina ſtehen. Sie konnte doch un⸗ möglich allein und unaufgefordert ein fremdes Haus be⸗ treten. Oh, Leonore, Leonore! In welche Situationen brachte einen ihr Unverſtand! 8 „Was wünſchen Sie, bitte?“. Regina fuhr zuſammen, ſah ſich um. Ein Mann in einer geſtreiften Dienerjacke ſtand vor ihr. ö 3 „Ich möchte den Grafen Altenberg ſprechen.“ „Bedaure! Der Herr Graf iſt ſeit geſtern verreiſt!“ Regina ſchrie leiſe auf. 9 a „Was gibt es denn? Wer iſt die Dame?“ klang in dieſem Augenblick eine Frauenſtimme. Gundula Nauen⸗ burger erſchien auf der Treppe und trompetete die Frage mit ihrer hellen Stimme hinaus. ni kate e Regina hatte inzwiſchen ihre Haltung wiedergefunden. „Ich möchte den Grafen Altenberg ſprechen. Jah bin die Gräfin Koltau.“ 105 a 5 107 „Gnädigſte Gräfin... O Gott, o Gott!“ So ſchnell ſie konnte, kam Gundula heran und knickſte verſchiedene Male. „Willkommen! Herzlich willkommen! Aber— der Herr Graf iſt verreiſt, ſeit geſtern früh. Aber, bitte, Gräfin, treten Sie doch näher!“ 0 N Gundula komplimentierte Regina in den eleganten Empfangsſalon. Boes „Es tut mir ja ſo leid! Und der Herr Graf wird es ſicher noch mehr bedauern. Aber weshalb ſind Sie nut nicht früher gekommen?“ 1 5 Ja, weshalb war ſie nicht früher gekommen? Solange es noch Zeit geweſen war. Regina ſaß vollkommen nieder⸗ geſchlagen in ihrem Seſſel. Sie legte die Hände vor die Augen. 8 Fortſetzung folgt) 9511 2 8 1 In kurzen Worten: Reichskanzler Adolf Hitler iſt, lebhaft be⸗ grüßt, in Venedig eingetroffen, wo er eine erſte Unterredung mit Muſſolini gehabt hat. In einer Sitzung des Reichsbankausſchuſ⸗ ſas„ in der der Reichsbankpräſident von einer Aenderung der Transferregelung ab 1. Juli Kenntnis gab, teilte er mit, die Reichsmark werde unter allen Umſtänden ſtabil gehalten werden. Reichsminiſter Dr. Göbbels hat in War— ſchau am Grabe des Unbekannten Soldaten einen Kranz niedergelegt. In Budapeſt wurde der Internationale Landwirtſchaftskongreß durch den Präſiden⸗ ten Marquis de Vogue(Frankreich) im Bei⸗ ſein des Reichsverweſers Horthy eröffnet. Letzte Nachrichten Or. Göbbels bei Pilfudſti Warſchau, 15. Juni. Reichsminiſter Dr. Goebbels wurde Donnerskag nachmikkag von Marſchall Pilſudſki empfangen. Beim Emp- fang waren zugegen der polniſche Außen- miniſter Beck und der deutſche Geſandle in Warſchau, Graf Moltke. 11 Perſonen durch Blitzſchlag getötet Neuyork, 15. Juni. In einem Landhaus im Staate Oaxaka, in Mexiko, wurden durch einen Blitzſchlag? Männer und 4 Frauen getötet. Durch denſelben Blitzſchlag wurden nach 30 Stück Vieh erſchlagen. Keine Ausgabenſteigerung Eine Rede des Reichsfinanzminiſters. Leipzig, 15. Juni. Vor dem Deutſchen Klub Nordweſtſachſen 1924 in Leipzig ſprach Reichsfinanzminiſter Graf Schwerin von Kroſigk über aktuelle Fragen der Finanz⸗ und Wirtſchaftspolitik. Nach einem Bericht der„Leipziger Tages⸗ 1 wies der Miniſter u. a. darauf hin, daß eine Gefahr für die Währung in keiner Weiſe vorliege. Man ſei entſchloſſen, die Ausgaben bei ſteigenden Einnahmen nicht mitanſteigen zu laſſen. Das bedeute, daß wir künftig nicht mehr in der Form des vorigen Jahres zufätzliche Arbeitsbeſchaffungsmaß⸗ nahmen einleiten. Veſtimmte öffentliche Auf⸗ gaben, wie der Bau der Reichsautobahnen und die Frage der Siedlung, müßten aber weiter erledigt werden. Die augenblicklichen Zinsſätze ſeien für eine Wirtſchaftsbelebung zu hoch. Anderer⸗ ſeits müſſe aber überlegt werden, daß eine Herabſetzung der Zinſen viele Millionen Einzelſparer treffe. Entſcheidend ſei, daß die Wirtſchaft neuen Kredit zu tragbaren Zins— ſätzen bekomme. Bei Beſprechung der Lage der deutſchen Ausfuhr teilte der Miniſter mit, daß der Führer im Rahmen der Erörterungen über die Möglichkeiten der Ausfuhrförderung vor einigen Tagen in eindeutiger Form die Frage der Devalvation abgelehnt habe. Drei Todesurteile vollſtrect Berlin, 15. Juni. Die Juſtizpreſſeſtelle teilt mit: Der Richard Hütte aus Berlin, geboren am 18. März 1908 in Vottendorf, iſt durch rechtskräftiges Urteil des Sonder⸗ erichts beim Landgericht Berlin vom 16. Februar 1024 zum Tode nerurteilt morden. Bas Urteit iſt im Hofe des Strafgefangniſſes zu Plötenſee vollſtreckt worden. Der Herr Bea Miniſterpräſident hat von dem Begnadigungsrecht keinen Gebrauch ge⸗ macht, weil es ſich bei der Tat um einen fei⸗ gen Ueberfall auf zwei SS⸗Männer handel⸗ te, der von Bewaffneten ausgeführt und von dem Verurteilten als Rädelsführer veran⸗ laßt und geleitet worden iſt und bei dem der SS⸗Mann von der Ahe den Tod fand. „Gleichzeitig wurden im Hofe des Strafge⸗ fängniſſes zu Plötzenſee der Willy Ro⸗ chow aus Berlin⸗Zehlendorf, geboren am 18. März 1915 in Kieck, und der Otto Wei⸗ thie aus Berlin⸗Zehlendorf, geboren am 26. März 1914 in Verlin⸗Zehlendorf von dem Magdeburger Scharfrichter hingerichtet. Ro⸗ cho und Woithe ſind durch rechtskräftiges Urteil des Schwurgerichts 1 beim Landge⸗ richt Berlin vom 9. Oktober 1933 wegen ge⸗ meinſchaftlichen Mordes, begangen am 20. März 1933 zu Berlin⸗Grunewald an Fritz Schmitzberg, genannt Imme, zum Tode ver— urteilt worden. Der Herr preußiſche Mini— ſterpräſident hat auch in dieſem Falle von dem Begnadigungsrecht keinen Gebrauch ge⸗ macht, weil es ſich um einen mit großer Heimtücke verübten Mord handelt, den die Verurteilten begangen haben, um den Mit— wiſſer der zahlreichen Verbrechen zu beſeiti⸗ gen, die die Verurteilten trotz ihrer Jugend nach Art von Gewohnheitsverbrechern be— gangen hatten. Dem wahren Kämpfer iſt nichts zu viel. Erwerbet den Tiroler Alpengruß für das Hilfswerk„Mutter und Kind“. Lokales Gedenktage 15. Juni 1520 Luther von Leo X. in Bann getan. 1843 Der Komponiſt Edvard Grieg in Ber— gen geboren. 1884 Gründung deutſcher Kolonien. 1888 Kaiſer Friedrich III. in Potsdam geſt. Thronbeſteigung Kaiſer Wilhelms II. Prot. und kath.: Vitus Sonnenaufg. 3.36 Sonnenunterg. 20.24 Mondaufg. 6.25 Mondunterg. 22.47 Manche gingen nach Licht und ſtürzten in tiefere Nacht nur: Sicher im Dämmerſchein wandelt die Kindheit dahin.- Schiller. Menſch und Natur Zum 3. Sonntag nach Trinitatis. Jetzt iſt des Jahres hohe, feſtliche Zeit, die Natur feiert ihr großes Feſt. Singen und Klingen, Licht und Leben, Liebe und Freude überall, bunte Blumenteppiche und leuchtende Blütengirlanden, Ehrenpforten aus lichtem Grün auf allen Wegen, und Sonnen— glanz und Lichtbrücken über Berge und Täler geſpannt, verſchwendertſche Fülle und Ueppig⸗ keit, wohin das Auge blickt, das iſt die Natur in ihrer Macht und Fülle. Und der Menſch ſteht immer wieder ſtaunend und be— wundernd davor. Sie kommt ihm vor, wie eine liebende Mutter. die mit unendlicher Güte jut all ihre Geſchopfe ſorgt, die ſich mit 7 freundlichem Erbarmen auch der Geringſten annimmt, die für alle Raum und Leben, Leben und Nahrung hat. Und wiederum, wer wüßte nicht, daß die Natur auch ihre Schrecken und Rätſel, ihre unergründliche Un⸗ heimlichkeit und Grauſamkeit hat, wie eine Sphinx, auf deren ſtummen und ſtarrem Ge— ſicht das ewige Rätſel des Schmerzes liegt. Ja, die Natur allein, ohne Gott, iſt ein Rätſel. Aber er ahnt einen tieferen Sinn in ihr. Auch die große Natur iſt ja nur ein Geſchöpf, ein Werk, eine Werkſtatt eines noch Größeren, eines Schöpfers, die Wohnung Gottes, aber doch nicht Gott ſelbſt. Und er ahnt und fühlt mit dem frommen Dichter: „Ein Vorhang hängt vorm Heiligtume, Geſtickt mit bunten Bildern Von Tier und Pflanze, Stern und Blume, Die Gottes Größe ſchildern, Die Andacht knieet anzubeten Vor dieſen reichen Falten, Ein Lichtſtrahl hinter den Tapeten Verkläret die Geſtalten.“ Ein Vorhang iſt die Natur, ein verdek— kender, verhüllender Vorhang. Aber das Licht des inneren Heiligtums leuchtet hindurch, und der Menſch betet es ſtill an. Er braucht den Vorhang nicht wegzunehmen, er ahnt und ſpürt und fühlt auch ſo die Nähe Got— tes. Das iſt das rechte Verhältnis zwiſchen Menſch und Natur. M. 0 Neue Erleichterungen für Geſellſchaſts⸗ fahrten. Die Deutſche Reichsbahn hat mit ſo— fortiger Wirkung die Tarifbeſtimmungen über Geſellſchaftsfahrten weſentlich günſtiger geſtal⸗ tet. Wurden bisher bei einer Teilnehmerzahl von 12 bis 50 Erwachſenen 33,33 v. H. und bei mindeſtens 51 Erwachſenen 40 v. H. Fahr⸗ preisermäßigung gewahrt, ſo beträgt die Er⸗ mäßigung jetzt bei einer Teilnehmerzahl von 12 bis 24 Erwachſenen 33,33 v. H., von min⸗ deſtens 25 Erwachſenen 40 v. H., von min⸗ deſtens 100 Erwachſenen 50 v. H. Außerdem iſt für kleine Sonderzüge der Mindeſt⸗ betrag für den Tarifkilometer von 2,50 auf 2 Mark herabgeſetzt worden. Frühkartoffelpreiſe Auf Grund der Verordnung vom 12. 2. 1934 und weiterer Anordnungen iſt für das Gebiet der Landesbauernſchaft Heſſen-Naſſau für die Tage von Donnerstag, den 14., bis Samstag, den 16. Jun,, der Großhandels- mindeſtpreis für„cühkartoffeln auf 7 Mark je Zentner(ohne Sach feſtgelegt. Für deut⸗ ſche Frühkartoffeln gilt dieſer Preis ab Ver— ladeſtation des Anbauers, für ausländiſche Frühkartoſſein ab deutſche Grenze. Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß dieſer Preis nicht unterſchritten werden darf und Zuwiderhandlungen mit hohen Geldſtra— fen belegt werden. Ueber jeden Verkauf, von der Bezirksvertriebsſtelle für inländiſche Kar⸗ tofſeln, in den geſchloſſenen Anbaugebieten bezw. vom Anbauer in den offenen Anbau— gebieten, bezw. vom Importeur für auslän⸗ diſche Kartoffeln iſt ein Schlußſchein auszu— ſtellen, für den Vordrucke von der Landes⸗ bauernſchaft Heſſen-Naſſau, Hauptabteilung 2, ausgegeben werden, und von denen eine Durchſchrift umgehend nach Abſchluß des Ge⸗ ſchäfts an dieſe Stelle eingereicht werden muß. Der Reichsbeauftragte für die Regelung des Abſatzes von Frühkartoffeln— Der Ge⸗ bi't⸗ beauftragte für Heſſen⸗Naſſau Graeber. Vörſen und Märkte vom 14. Juni 1934. (Ohne Gewähr.) Deeliner Deviſenkurſe. 1 Pfund Sterling 12.645, 1 Dollar 2.507, 100 holl. Gulden 169.73, 100 Lire 21.63; 100 franz. Francs 16.50, 100 Schweizer Fran⸗ ken 81.45, 100 öſterr. Schilling 47.95. Mannheimer Kleinvpiehmarkt. Zufuhr: 13 Kicer, Ferkel, 500 Läufer, Preiſe: Kälber nicht notierk; Ferkel bis ſechs Wochen 10 bis 12, über ſechs Wochen 17 bis 21, Läufer 21 bis 24 Mark pro Stück. Marktverlauf: ruhig. Frankfurter Schlachtviehmarkt. Zufuhr: 123 Rinder, darunter 32 Ochſen, 12 Bullen, 31 Kühe, 48 Färſen, ferner 1092 Kälber, 105 Schafe, darunter 56 Hammel, 636 Schweine. Preiſe: Kälber: 47 bis 50, 42 bis 46, 35 bis 41, 24 bis 34; Lämmer:—, Hammel: b1) 34 bis 36, 31 bis 33, 27 bis 30, Schafe: f) 27 bis 30, 24 bis 27; Schweine: al)—, a2) 37 bis 41, 37 bis 41, 37 bis 41, 35 bis 40. Marktverlauf: Kälber, Hammel und Schafe ruhig, geringer Ueberſtand. Mannheimer Getreidegroßmarlt. Weizen Erzeugerpreis Bezirk 9 20.10, Be⸗ zirk 10 20.30, Bezirk 11 20.60, Mühlenein⸗ kaufspreis Bezirk 9 20.50, Bezirk 10 20.70, Bezirk 11 Juni 21,1 Roggen ſüdd. 71 bis 72 Kilo Marktpreis 18.50, Erzeugerpreis Be⸗ zirk 8 17.30, Bezirk 9 17.60, Mühleneinkaufs⸗ preis Bezirk 8 17.70 bis 17.90, Bezirk 9 18 bis 18.20, Sommergerſte 19; Hafer inl. 19 bis 19.50, Mais mit Sack 19, Weizenkleie feine mit Sack 10.75, grobe 11.25, Roggen⸗ kleie 11.50, Wetzenfuttermehl 12, Roggenfut⸗ termehl 12.50, Weizennachmehl 15.75, Wei⸗ zennachmehl IV B 16.75, Erdnußkuchen prompt 16.50, Soyaſchrot 15.50, Rapskuchen 13.50, Palmkuchen 14.50, Kokoskuchen 16.75, Se⸗ ſamkuchen 16.75, Leinkuchen 17.25 bis 17.50, Biertreber mit Sack 14.50 bis 15, Malzkeime 13 bis 13.50, Trockenſchnitzel—, Rohmelaſſe 8.50, Steffenſchnitzel—, Heu nicht notiert; Stroh drahtgepreßt Roggen und Weizen 2.40 bis 2.60, Gerſte und Hafer 2 bis 2.20, Stroh gebündelt Roggen und Weizen 1.60 bis 1.80, Gerſte und Hafer 1.40 bis 1.60; Weizenmehl Feſtpreisgebiet 11 Type 563 inl. Spezial Null 29, Gebiet 10 28.90, Gebiet 9 28.80, Ge⸗ biet 7 28.60; Aufſchlag für Weizenmehle mit 15 Prozent Auslandsweizen 0.75 Mark, mit 30 Pro et Auslands bien 15) Mar, Ira t- ausgleich 0.50 Mark für 15 Tonnen Tadung. Roggenmehl Feſtprersgebiet 9 Type 610(60 Prozent) 25.75 Mark, Gebiet 8 25.25, Ab⸗ ſchläge für Type 700(65prozentige Ausmah⸗ lung) 0.50 Mark, für Type 815(Jopro⸗ zentige Ausmahlung) 1 Mark. Aus Vader Dilsberg, 15. Juni.(Schwerer Feu⸗ ar ſcha den.) Aus unbekannter Ursache ent⸗ ſtand in der Scheune des Landwirts Joh Mann Feuer, das ſich ſchnell auf die Nach⸗ barſcheunen des Landwirts Karl Landwehr und Jakob Kohl ausdehnte und alle drei Scheunen einäſcherte. Auch das anſtoßende Wohnhaus von Landwehr fing Feuer und wurde im Dachgeſchoß erheblich beſchädigt. Dann konnte der Brand auf ſeinen Herd be— ſchränkt werden. Mitverbrannt ſind zwei Schweine und einiges Kleinvieh. 8 8 N 2 Ia½% 2 eee, 5 benebeln All N Nes 4 25 „Das bf dock die, HURM ARK“ dic wir früluer inuner geraudit haben.! „Ac. dem Lucus„HURMARK Zu, raue. Kan id mur nici leisten. „Aber wieso? Weisst Du. denn richt. die neue, KIIRMARR Koser doch. jetz ruir une eee eee aso oaaggo⸗⸗ N Wa takes ebe ee, SATIRE SE=ERNTE N 1930-9932 „Mas isk denn. das für eine neue(igareffe? 5 2 2 * 2 1 8 eublaæiben Ib, denn. die neue „KURMARKR“Zu. 33 fg. maclif. duens alfen. Rufe neue Elur. und. wieder istein. neuer AL. FY gewonnen, der dieser(igareffe 70 5 2 N la G 2 5* emen eee eee eee 5 Cettcdenentendecedatdcdnteddededdeddbdeddddddddeectededcddtcdcceb 7 5 C„ erle 2 2 — 2 — — — — E — — — W W