— AA Nicht kritiſtert · ſondern mitmarſchier 40 Sportvereinigung „Amicitia“ 09 e.V. Vhm. aladd Ae dall EINLADUNG Wir laden unsere Mitglieder, aktive, passive u. Ehrenmitglieder, die titl. Turn- u. Sport- vereine, sowie Gesangvereine u. geschätzte Einwohnerschaft zu unseren dubtaums-Feierehkeen recht freundlichst ein. Samstag, den 23. Juni 9 Uhr 11 Fakelzug gedenden FE SKoummers Sonntags: Slallellaul. Full- u. Randhallspiele mit Jubiläumsspiel gegen V. 1. N. Mannheim Sonntags abends Sommernachtsfest. Wir bitten unsere Festlichkeiten rege zu unterstützen. Der Vorstand. d adddddd addadmo Kagan alda fdgmd aldggd Gand, dad Aadddnp dddddad af Add add dn dlddnp gſdlddaddlga gn lddlpadkgdmaalddnp adde fahv al: unnnmpr Aga mpaubggdnp agg Aua nav ages Zu mieten! Eine gebrauchte gesucht Ni che von jungem(in weiß) kinderloſ. Ehe- zu verkaufen. paar Welnnelmersip. 3 Ammer ffaxotgtur- und Kuene Papier 0 u haben i dene, e b. Von wem; Gates 2 Timer dna Huehe (kl. Zimmer) per 1. Auguſt u verkaufen 55 vermieten 8. 1 Von wem, ſagt Steinſtr 17 die Expedition. Unsere Presse Gaſaiõi Liter O5 E Tafoſöi Liter J. 70 Margarine Pfund G8 N NA S E. Limburger 155 ½ Pfund 9 8 Camembori 8 Schachtel 20. Münsforgäsco Ecke 20 9 Nomadour 5 18 3 Proz. Rabatt i hams& Garfs 5 Faſt neuer Hinder Wagen pvalan undd Aünnanp ubgümp dg Ang Uühügz/ Ungar up- Uügg düddnn eng Cüdlng U- Ugugu Derüsträdger Festspiele in Heppenheim a. dl. B. „Um Stadt und Jo! Hiſtoriſches Freilichtſpiel aus den Schreckenstagen „von Hans Holzamer der Heimat zur Zeit Ludwigs V von Frankreich Aufführ ungsz eiten: Sonntag, 24. Juni, 15 u. 20 Uhr Honntag, 1. Juli, 15 Uhr Sonntag, 8. Juli, 15 u. 20 Uhr 250 Spieler, darunter hervorragende Kräfte Frankfurter Bühnen Den Höhepunkt aller Veranſtaltungen bildet das große Volksfeſt„Bergſträßer Sommernächte“ vom 30. Juni bis 3. Juli in dem künſtleriſch erbauten Bergſträßer Dorf auf dem Heppenheimer Graben. Eintrittskarten zum Feſtſpiel von 50 0) bis 2.50 Mk. Kartenvorverkauf: Viernheimer Anzeiger, Viernheimer Volkszeitung. Reichsjugend feſt in Viernheim. gamstag, den 23. Brachet 1934. Morgens: 8 Uhr Aufſtellung der Schul— kinder beider Schulen. Nach Zuſammen— treffen am Rathaus Abmarſch nach dem Sportplatz der Amicitia. Dort finden die Wettkämpfe der beiden letzten Jahr— gänge der Volksſchule ſtatt. Nachmitttags: ½2 Uhr Aufſtellung in der Adolf Hitlerſtr., Spitze am Rathaus. Die Wettkämpfer erſcheinen im Sport. Auf dem Sporiplatz der Amicitia Wettkämpfe der Jugendlichen von 14 bis 21 Jahren. Abends: ½9 Uhr Aufſtellung der beteiligten Formationen in der Adolf Hitlerſtraße, Spitze„Fürſt Alexander“. Punkt 9 Uhr ſetzt ſich der Zug in Bewegung. Auf dem Sportplatz der Amieitia Abbrennen des Sonnenwendfeuers, umrahmt von einer kleinen Feier der Hitler⸗Jugerd. Heil Hitler! Führung der Hitler⸗Jugend Schafft Arbeit und Brot! Feptagrann 28⸗jährigen Jubiläum der Sportvereinigung„Amicitia“ oo Viernheim. am Samstag, den 23. Juni und Sonntag, den 24. Juni Samstags: 9 Uhr: Aufſtellung des Fackelzuges am Marktplatz, Spitze am„Fürſt Alexander“. 9 Uhr: Abmarſch durch Adolf Hitlerſtraße, Lorſcherſtraße, Waldſtraße, Saarſtraße, Ernſt Ludwigſtraße, Induſtrieſtraße, zum Sportplatz. 1/10 Uhr: Sonnwendfeier. 2 10 Uhr: Beginn des Kommers unter Mit⸗ wirkung der Feuerwehrkapelle, hieſiger Ge— ſangvereine, Turnverein von 1893 und Fechtergilde. Folge: 1. Muſikſtück, 2. Geſangs vortrag M. G. V., 3. Begrüßungsanſprache, 4. Feſt⸗ anſprache: Bezirksführer Hornberger. 5. Fechtvorführungen der Fechtergilde. 6. Muſikſtück, 7. Geſangsvortrag Sänger— treue, 8. Turneriſche Vorführungen des Turnvereins. 9. Anſprache der Behörde, Vereine ete., 10. Ehrungen, 11. Muſik- ſtück, 12. Geſangsvortrag Liederkranz, 13. Schlußanſprache— gemütlicher Teil. Sonntags: 11 Uhr: Staffellauf„Rund um Viern— heim“.(Turnverein, Di., Sport— vereinigung). 1 Uhr: 2. Mannſchaft— D. J. K. 2 Uhr: Handballſpiel gegen D. J. K. 3/43 Uhr: Alte Herren— Phönix Mannheim. 1/5 Uhr: Jubiläumsſpiel: V. f. R. 1— Sportvogg.„Amicitia“ 1. 6 Uhr: Schülerſpiel gegen Sandhofen. 9 Uhr abends: Sommernach tsfeſt. Konzert der Feuerwehrkapelle, Geſangs— vorträge, Sänger-Einheit und Sänger— bund„Flora.“ 10 Uhr: Preisverteilung des Staffellaufes. 11 Uhr: Großes Feuerwerk. Eintrittspreiſe: Kommersabend: Eintritt frei. Zum Staffellauf: 20 Pfg. Zum Jubiläums- ſpiel: Erwerbsloſe 35 Pfg., Allgemeiner Stehplatz 50 Pfg., Zum Sommernachts- feſt: 10 Pfg. Feſtabzeichen: Berechtigt zum Eintritt zu allen Veranſtaltungen. Für Mitglieder im Vorverkauf 50 Pfg., für Nichtmit⸗ glieder 65 Pfg. nur einſchl. Sportgroſchen. ſacgggggagggaggggggaggggaggogggggagggggggghgl Central-Film- Palast lur 3 Tage! Freitag, gamstag u. Fonntag Ein Bomben Schlager voll echten Humors und echter Fröhlichkeit. oder:„Gaſthaus zur treuen Liebe“ Mit Hugo Fiſcher⸗Köppe, Paul Heidemann, Jeſſie Vihrog und Senta Säneland. Ueberall ein Bombenerfolg— Ueberall überfüllte Häuſer. Dazu wieder ein reichhaltiges Beiprogramm. Filmfreunde ein Veſuch dieſe Woche iſt was ſelbſtverſtändliches. Anfang an allen Tagen 8 Uhr, ab ¼10 Uhr noch⸗ mals alles zu ſehen.— Sonntagmittag große Jugend- und Rindervorſtellung. facggagaamaaagg Vereins⸗Anzeiger Sportvereinigung„Amicitia 09“ Viernheim An unſere Mitglieder! am Samstag, den 23. und Sonntag, den 24. Juni feiern wir unſer 25 jähriges Jubiläum. Wir fordern hiermit auf, daß ſich alles reſtlos beteiligt. Das Programm iſt in der Zeitung zu finden. Zum Fackelzug verſammeln ſich unſere Mit- glieder 9 Uhr am Lokal z. Gold. Stern. Alle Aktiven, Schüler und Jugend, ſowie Paſſiven und Ehrenmitglieder haben ſich hieran zu beteiligen.— Die Jugend von 15 bis 21 Jahren, beteiligt ſich ſoweit ſie frei iſt, am Samstag nachmittag an den Reichsjugend— wettkämpfen. Antreſen in Sportskleidung nachmittags ¼2 Uhr in der Adolf Hitlerſtr. am Rathaus. Wir erwarten, daß ſich unſere Mitglieder an allen Feſtlichkeiten beteiligen. Der Vorſtand. Turnverein von 1893. Heute Freitag abend 7 Uhr ſämtliche Spielleute mit Inſtrumenten auf dem Sportplatz, bei jeder Witterung. Der Leiter. Stemm- u. Ringklub„Germaia“ 1896 Vhm. Die Mitglieder werden gebeten ſich an dem Feſtkommers der Sportvereinigung.„Amicitia“ anläßlich ihres 25-jährigen Jubiläums am Samstag abend zu beteiligen. Aufſtellung 8. Uhr am Lokal„zum Stern“ Der Vorſtand Obſt⸗ und Gemüſemarkt Weinheim vom 21. Juni 1934. Kirſchen 1. Sorte 13— 17 Pfg. Kirſchen 2. Sorte 6— 12 Pfg. Johannisbeeren 10— 13 Pfg. Stachelbeeren 7— 13 Pfg. Himbeeren 30— 42 Pfg. Erdbeeren 25—33 Pfg. Anfuhr: 150 Zentner. Nach- frage gut. eStesbabeu, 24. Juni.(Schulfreti zum Deutſchen Jugendfeſt.) Wie der Re⸗ gierungspräſident mitteilt, hat der preußiſche Miniſter für Wiſſenſchaft, Kunſt und Volks— bildung angeordnet, daß aus Anlaß des Deut⸗ ſchen Jugendfeſtes am Samstag, den 23. Jun, der Unterricht in allen Schulen aus— fällt. . Pfungſtadt, 22. Jun.(Pfungſtädter Zregenſehr begehrt.) Große Nachfrage herrſcht gegenwärtig nach Pfungſtädter Ziegen, wohl infolge des jüngſten guten Erfolges auf der 1. Nährſtands⸗Ausſtellung in Erfurt. So ging geſtern ein Laſtauto mit Jungbbocken und Lämmern von Züchtern unſeres Ziegen— zuchtvereins nach Kierdorf bezw. Köln und heute wurde ein Waggon nach Holzmünden (Weſer) zum Verſand gebracht. Auch heute ſind wieder Intereſſenten hier, um ihren Be⸗ darf an Jungböcken und Lämmern zu dek⸗ ken. Dieſe Anerkennung der Pfungſtädter Zie⸗ genzucht iſt ein erneuter Beweis von zielbe⸗ wußter Züchtung des Pfungſtädter Vereins. Rüſſelsheim, 22. Juni.(Immer wie⸗ der Waldbrände.) Im Mönchwald ent⸗ ſtand ein Brand, der eine mehrere Jahre alte Schonung total vernichtete, obwohl von der Umgebung zahlreiche Feuerwehren einge⸗ ſetzt wurden. Man rechnet damit, daß nicht viel weniger als 10 Morgen wertvoller Jung⸗ wald vernichtet worden ſind. 1 22 , WN . N s 1 J I.* 1 W Jia. i „ 8 8 77 95 5 1 NM TN Y LRN PY J N Seen . er! a Ante Herre of Butter SGN NNO b— Wendigend Heſge f Marz IV 6.29 Scapa Flow. Unſere Darſtellung zeigt die Bucht von Scapa Flow und die Anord⸗ nung der internierten Fenice Kriegsſchiffe, die hier am 21. Juni 1919 ihr ſelbſtgewähltes Ehrengrab fanden. 1. Baden, 2. Friedrich der Große, 3. Bayern., 4. Großer Kurfürſt, 5. Kronprinz Wilhelm, 6. Markgraf, 7. König, 8. Emden(Flaggſchiff), 9. Brummer, 10. Bremſe, 11. Frankfurt, 12. Köln, 13. Dresden, 14. König Albert, 15. Karlsruhe. 16. Kaiſerin, 17. Prinz⸗ regent Luitpold, 18. Kai⸗ ſer, 19. Nürnberg, 20. Derfflinger, 21. Hinden⸗ burg, 22. von der Tann. 23. Moltke, 24. Seydlitz, 25. Torpedoboote. Kampf den Miesmachern und Nörglern (Viernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) Nummer 143 Am Webſtuhl der Zeit Politiſche Wochenbekrachkung. Zwei Kundgebungen führender deutſcher Staatsmänner haben zu Beginn dieſer Wo⸗ che noch einmal Wege und Ziele der deut⸗ ſchen Politik nach innen und außen aufge⸗ zeigt: Die große Rede des Reichskanz⸗ lers Adolf Hitler in Gera auf dem Parteitag der thüringiſchen NSDAP. und die Erläuterungen zum Haushalt des Lan⸗ des Preußen, die der preußiſche Mi⸗ nfſtexrpräſident Göring vor dem prelißſſchen Staatsrat gegeben hat. Der Reichskanzler hat in dem außenpolitiſchen Teil ſeiner Ausführungen die Stellung Deutſchlands als die eines Garanten des Friedens bezeichnet, und er hat klar und un⸗ mißverſtändlich darauf hingewieſen, daß es in den Verhandlungen, die augenblicklich aller Orten geführt werden, um das Schick— ſal und die Zukunft Europas geht. Dieſe Zukunft friedlich zu geſtalten, ein Schickſal, das vor nun zwanzig Jahren ſchon einmal über Europa hereingebrochen iſt und es un⸗ mittelbar an den Rand des Abgrundes ge— führt hat, abzuwenden, dem galten die Be— ſprechungen des Kanzlers in Venedig mit dem italieniſchen Regierungschef Muſſolini. Die beiden Staatsmänner, der Führer des deutſchen Volkes und der Führer des italie—⸗ niſchen Volkes, haben klar erkannt, daß nur ein ſehr ernſter Wille und ſehr ſchwere Ar⸗ beit Europa vom Abgrund weg und wieder zu formalen Verhältniſſen bringen können. Sie beide haben den guten und ernſten Wil⸗ len, ſie haben ihn oft und deutlich vor aller Welt bekundet. Nicht kriegeriſch die Karte Europas umzugeſtalten, ſo hat es Muſſolini in ſeiner Anſprache in Venedig geſagt, ſoll ihre Aufgabe und ihr Ziel dein, friedliche Arbeit ſoll den Völkern das geben, was ſie zum Leben gebrauchen. Das iſt auch der Wille des deutſchen Kanzlers. Frei und glücklich ſollen die Deutſchen im Reich der Deutſchen leben. Wie dieſes Reich der Deut⸗ ſchen im Innern ausſehen wird, darüber hat Miniſterpräſident Göring geſprochen. In einer zielbewußten, ſorgſam durchdachten und planvoll geleiteten Arbeit ſoll dieſes Reich gebaut werden; nicht nach willkürlichen Konſtruktionen, die ihre Lebensunfähigkeit in ſich ſelbſt tragen, ſondern aus den gegebe⸗ nen Verhältniſſen heraus organiſch wachſend. Einigung, Einigkeit und Einheit ſind das Ziel der Arbeit, an der alle Deutſchen mit⸗ helfen müſſen. Wie Frankreich ſich die Sicherung des Friedens denkt, das iſt nachgerade kein Ge⸗ heimnis mehr. Es denkt ſich ihn geſichert in den alten ausgefahrenen und, wie die Vergangenheit gezeigt hat, ſo überaus ge⸗ fährlichen Geleiſen der militäriſchen Bündniſſe. Wir wiſſen um die Beſuche Bae Generäle in England im erſten Jahrzehnt dieſes Jahrhunderts, aus denen die Generalſtabsabmachungen entſtanden, die dann 1914 ſo furchtbar und auch für die Maſſe des engliſchen Volkes ſo überraſchend wirkſam wurden. Nun wiederholt ſich ähn⸗ liches. Der franzöſiſche Generalſtabschef Weygand iſt in Begleitung einiger ſeiner Offiziere nach England gefahren. Zum Be⸗ ſuch ſeiner alten Freunde von früher, ſo heißt es in der offiziöſen Beſchwichtigung. Aber dieſe alten Freunde von früher ſind engliſche Militärs und bekleiden hohen Rang in der großbritanniſchen Armee. Kein Zweifel, daß Weygand mit ſeinen engliſchen Kollegen „ſächfinipeln“ wird und beim fachſimpeln iſt noch nie etwas Gutes herausgekommen. Europa kann nur wünſchen, daß es die Weis⸗ heiten, die dort in London und in dem mili⸗ täriſchen Lager von Alderſhot ausgeheckt werden, nicht eines Tages wird vordemon⸗ ſtriert bekommen. Aber vielleicht will die franzöſiſche Regie⸗ rung bei der Englandreiſe Weygands nur in unverbindlicher Weiſe ein Gegengewicht ſchaffen zu den ruſſiſch⸗franzöſi⸗ ſchen erhandlungen. Frankreich möchte ſein Netz nach allen Seiten ziehen. In feiner Sicherheitspſychoſe verwech elt rankreich die Sicherheit Frankreichs mit er Sicherheit Eurgpas und ſetzt Frankreichs Sicherheit der Sicherheit Europas gleich. Es überſieht dabei vollkommen, daß nichts dſe Sicherheit Europas und damit auch die (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Viernheimer Zeitung Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1,40 Mk frei ins Haus gebracht.— Gratis⸗Beilagen: wöchentlich den„Illuſtrierten Sonntag“, halbmonatlich die„Heimatblätter“, zweimal jährlich den Fahrplan und den Wandkalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. bei den Boten Verkünd⸗ und Anzeigeblatt für Viernheim ſeit dem Jahr 1883 Fernſprecher 117.— Telegr.: Anzeiger, Viernheim Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Frankfurt 4. M., Verantwortlich für den Anzeigenteil: Joh. Martin, Viernheim. D. A. V. 34 1065. Einzel⸗Verkauf der Zeitung von der Geſchäftsſtelle 5 Pfg., Samstags⸗Ausgabe 10 Pfg. Samstag, den 23. Juni 1934 Berlin, 23. Juni. Reichsinnenminiſter Dr. Frick gewähr⸗ te einem Mitarbeiter des„Völkiſchen Beob— achters“ eine Unterredung, in der ſich der Reichsminiſter eingehend über die Reichser⸗ neuerung auf Grund des Geſetzes über den Neubau des Reiches äußerte. Auf die verſchiedenen ihm vorge⸗ legten Fragen äußerte ſich Reichsminiſter Dr. Frick u. a.: Das Geſetz vom 30. Januar 1934 ſtellt das Verhältnis zwiſchen dem Reich und den Ländern auf eine völlig neue ſtaatsrechtliche Grundlage. Es gibt der Reichsregierung die Macht, eine vollſtändige einheitliche Führung und Verwalkung des Reiches aufzubauen. Die vermeintlichen„Hoheits— rechte“ der Länder ſind keine Hinderniſſe mehr. Das Deutſche Reich der Vorkriegs— zeit war ein Staatenbun d, deſſen Glieder nicht nur ſtaatliche Hoheitsrechte, ſondern auch eigene Herrſcherhäuſer hatten. Auch die Weimarer Verfaſſung be⸗ ſeitigte dieſen Charakter des Staatenbundes nichk. Von nun an gibt es aber nur eine Staatsgewalt, und die liegt bei der Reichs⸗ regierung. Damit iſt das Reich zum nationalen Einheitsſtaat geworden. Die Länder beſtehen als Gebiets: körperſchaften fort, aber Gliederung und Gebietsumfang beſtimmt die Reichsregie— rung allein. Die geſamte Verwaltung er⸗ folgt in den Ländern im Auftrag und im Namen des Reiches. Die Reichsregierung iſt ſowohl in der Zielſetzung wie in der Wahl des für die Neuordnung einzuſchlagenden Weges von jeder Bindung frei. Sie kann aus eigenem Entſchluß Verfaſſungsrecht ſet⸗ zen und hat damit eine ſo große und um⸗ faſſende Vollmacht, wie ſie noch leine Regie⸗ rung zuvor hatte. Das Reichsinnen⸗ Sicherheit Frankreichs mehr bedroht, als das Block⸗ und Bündnisſyſtem, dem Frank⸗ reich nun unter der Führung des Außen— miniſters Barthou und unter Zuſtimmung des Miniſterpräſidenten Doumergue zuſteu⸗ ert. Es iſt wohl kein Zufall, daß Barthou auf ſeiner in den letzten Monaten ſo eifrig verfolgten Europäiſchen Rundreiſe gerade in dem Augenblick in Bukareſt weilte, in dem dort die„Kleine Entente“ tagte, wenige Tage nur, nachdem der ſüdſlawiſche Außen⸗ miniſter Jeftitſch in Paris Besprechungen mit Barthou hatte, über deren Ergebnis ſelbſt nicht in der ſonſt üblichen Form eines Kommuniques unterrichtet worden iſt. Die „Kleine Entente“— das Staatenbündnis Tſchechoſlowakei, Südſlawien, Rumänien— beſteht nun rund zehn Jahre in ihrer augen⸗ blicklichen Form. Sie hat mancherlei Wand⸗ lungen durchgemacht, ſie iſt von einer loſen Vereinigung der drei ihr Staaten zu einem feſten Block mit ganz aus⸗ geſprochenem politiſchen Willen und Wol⸗ len geworden und gerade in den letzten Jah⸗ ren ſchien es, als ob die kleine Entente ſich von der Politik des weſentlichen Beſtand⸗ teils der alten Großen Entente, Frankreich. wegwenden und neue und eigene Wege ge— hen möchte. Das iſt nun wieder anders ge⸗ worden. In den Armen liegen ſich wieder Herr Barthou und die Donauraum Diplo— maten und aus den Wäldern des Balkans ſchallt heraus, was in Paris hineingerufen wird. Es ollen Friedensreden ſein, die ge⸗ rufen werden, ſo verſichert man uns in Bukareſt; aber ihr Echo klingt für Friedens⸗ reden ungemein kriegeriſch. Oſteuropa wie⸗ der im Brennpunkt der Politik und immer noch ein Brandpunkt! Im fernen Oſten wäre um ein Haar ein Pulverfaß explodiert. Ein japaniſcher Vicekonſul in China hatte ſich von ſeinem Amtsſitz entfernt, um irgendwo Selbſtmord zu begehen, er hat ſich das aber dann wie⸗ angeſchloſſenen ö 5 8— ͤ u——2—— Anzeigenpreiſe: Die 12geſpaltene Millimeter⸗Zeile 2 Pfennig, Reklame 9 Pfennig bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor- mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtr. 36, Schriftleitung, Druck u. Verlag: J. Martin, Viernheim miniſterium, fuhr Dr. Frick fort, hatte bisher ſchon ein ſehr großes Gebict ſtaat— lichen Lebens zu betreuen. Mit dem Eeſetz über den Neuaufbau des Reiches wird das, Reichsminiſterium des Innern letzt jenen Unterbau erhalten, der ihm bisher fehlte: es wird der tatſächliche Mittelpunkt der geſamlen Verwalkung und der Vollzugsgewalt ſein. Auf die Frage, welche Hoheitsrechte der Länder ſofort' in Reichsregie genommen werden, erklärte Dr. Frick, unter dem Ge— ſichtspunkt, daß das Reich eine hundertpro— zentige Einwirkungsmöglichkeit beſitze kom— me der„Vereinheitlichung“ eines Verwal- tungszweiges nur eine geringe Bedeutung zu. Welche Verwaltungszweige im einzel— nen im Laufe der Zeit in reichseigene Regie übernommen werden, ſei lediglich eine Zweckmäßigkeitsfrage. Der Miniſter wies in dieſem Zuſammenhang darauf hin, daß anſtelle der Staatsangehörigkeit in den ein— zelnen Ländern die einheitliche Reichsangehörigkeit getreten ſei, und fuhr dann fort: Die Lan⸗ desgrenzen ſind nur verwaltungstechniſche Gebietsgrenzen, nicht aber Hoheitsgrenzen. Der Neuaufbau des Reiches wird natürlich alle verkehrs- und wirtſchaftspolitiſch zweck— mäßigen Gebietseinheiten beachten und als Grundlage des Reichsbaues benützen. Aber niemals mehr ſoll in der deutſchen Geſchich— te die erfreuliche Mannigfaltigkeit der deut— ſchen Stämme, die zur Bildung Jahlreicher kultureller und wirtſchaftlicher Mittelpunkte in den Ländern geführt hat, zu politiſchen Gegenſätzen mißbraucht werden. Nichts liegt uns ferner als öder Zenkra⸗ lismus und Gleichmacherei. Gerade weil die Einheit der politiſchen Willensbildung auf allen Gebieten und für alle Zeiten ſicherge⸗ ſtellt iſt, kann und wird man dem Bekäti⸗ der überlegt. Immerhin, bis zu dieſem Ent— ſchluß vergingen einige Tage, der Japaner war verſchollen, und Japan benutzte die gute Gelegenheit zu einer hochnotpeinlichen Aktion gegen China. Und auch nun, nach⸗ dem der Vicekonſul wieder da iſt, gibt Ja— pan noch keine Ruhe, ſondern ſtellt demüti— gende Bedingungen an die Feſtlandnach⸗ barn. Es ſind italieniſche Blätter, die dar⸗ auf hinweiſen, das japaniſche Vorgehen er⸗ innere fatal an die Haltung Oeſterreich-Un— garns Serbien gegenüber nach dem Mord von Sarajewo. Man wolle China unan⸗ nehmbare Bedingungen machen, um ſo, nach Ablehnung, Grund zu einer neuen militäri⸗ ſchen Intervention zu haben. Es iſt ſicher⸗ lich kein Zufall daß gerade Italien die Vor⸗ 51. Jahrgang Ein Führer, ein Voll, ein Neich der Weg zum deutſchen Einheitsreich— Die Landesgrenzen nur verwaltungstechniſche Gebietsgrenzen— Bemerlenswerte Aeußerungen des Reich sinnenminiſters gungs- und Geſtaltungsdrang in den deul⸗ ſchen Gauen weitgehend freie Hand laſſen. Wir Nationalſozialiſten wollen, daß die Ver waltung dem Volke dienen ſoll, und daß wir alle, die wir zur Verwaliung und Kegie⸗ rung berufen ſind, Diener am Volke ſind. Zum Schluß äußerte ſich der Miniſter über die Frage, welche Aenderung die Uebernahme des preußiſchen Innenminiſte- riums durch den Reichsinnenminiſter und die Ernennung des Reichsminiſters Ruſt brächten. Die Ernennung des Reichsmini⸗ ſters Ruſt, erklärte Dr. Frick, iſt ebenſo wie die Unterſtellung des preußiſchen Innenmi— niſteriums unter meine Führung ein gro⸗ ßer Schritt zur Verwirklichung des Einheitsreiches. Die Uebernahme des preußiſchen Innenmi— nifteriums durch mich ſichert die raſcheſte und reibungsloſeſte Eingliederung des gro⸗ ßen politiſchen Verwaltungsapparates Preu⸗ ßens in die Reichsverwaltung. Nannte man bisher das Reichsinnenminiſterium ſcherz⸗ weiſe„die Dame ohne Unterleib“, weil ihm der Verwaltungsunterbau fehlte, ſo hat es jetzt durch den Einbau der größten Verwal⸗ tung des größten Landes einen gewaltigen Unterbau bekommen. Die reichen Erfahrun— gen dieſer Landesverwaltung werden nun— mehr dem Reich unmittelbar zunutzegemacht und finden im erleichterten Beamtenaus⸗ tauſch ſichtbaren Ausdruck. Der Miniſter ſchloß die Unterredung mit folgenden Wor— ten: Auf allen Gebieten verwirklichen wir in ruhiger Entſchloſſenheit ohne kunſtvolle Konſtruktionen dadurch, daß wir praktiſch gewordene Wirklichkeit jeweils in geeignete Form gießen, Schritt vor Schritt die Jahr- hunderte alte Sehnſucht der Nation, die große Idee: Ein Führer, ein Volk, ein Reich! gänge im fernen Oſten mit ſo beſorgten Blicken betrachtet. Der italieniſche Außen— handel in billigen Waren wird durch die ja⸗ paniſche Konkurrenz genau ſo hart getroffen, wie der Handel des übrigen Europas und Amerikas. Aber auch politiſch iſt Italien intereſſiert. Es richtet längſt ſeinen Blick über das Mittelmeer hinweg nach den an⸗ deren Küſten und gerade über den öſtlichen Ausgangspunkt des Mittelmeeres bis in die fernen Meere. Umgekehrt verſucht Japan nach dem Weſten vorzuſtoßen, an die Oſtküſte Afrikas, und trifft ſich in Abeſſinien unmit⸗ telbar mit italieniſchen Intereſſen. Grund genug für Rom, alles mit mißtrauiſcher Sorgfalt zu beobachten, was Japan tut. „Der Friede ſteht beim Starken“ Eine Rede des Neithsminiſters Dr. Goebbels gleiche Berechtigung erheben, dann kann die Berlin, 23. Juni. Auf der Sonnenwendfeier des Gaues Groß⸗Berlin der NSDAP hielt Gauleiter Reichsminiſter Dr. Göbbels an die im Neuköllner Stadion versammelte rieſige Volksmenge eine faſt einſtündige Anſprache. Er führte darin u. a. aus: Die Welt iſt ſich heute im klaren darüber, daß ſie mit einem anderen Deutſchland zu rechnen hat als dem, das aus der Novemberrevolte hervorgegan⸗ gen war. Sie weiß, daß das Deutſchland von heute eine Nation der Kraft, des Stol⸗ zes und der nationalen Würde iſt. Eines macht uns den anderen Nationen überlegen: die ſtraffe Konzentration des Geiſtes und des deutſchen Willens und die einhellige durch nichts zu erſchütternde Ge⸗ meinſamkeit in der Entſchloſſenheit der Führung und der Gefolgſchaft des Volkes. Wenn wir nun an die Welt herantreten und unſeren unabdingbaren Anſpruch auf die deutſchen Welt uns nicht entgegenhalten, wir wollten Waffen, weil wir einen Krieg wollten. Niemals gab es auf dem Erdball ein Volk, das ſoviel von der Liebe und Be- reitſchaft zum Frieden erfüllt war wie heude das deutſche Volk. Niemals aber gab es auch eine Führung des Volkes, die ſo wie die heutige klar erkannt hätte, daß der Frie de nicht beim Feigling, ſondern beim Star- ken ſteht und daß, wenn deutſchland den Frieden wirklich will, es entweder darauf dringen muß, daß die anderen durch Abrü⸗ ſtung dem deutſchen Waffenniveau angegli⸗ chen werden, oder daßz Deutſchland Waffen bekommt, um ſeine Grenzen beſchützen zu können. Wir haben nun in den 17 Monaten, da wir regieren, die traurige Tatſache feſtſtel⸗ len müſſen, daß die Welt auf unſeren ehr⸗ lichen Verſuch, ohn, je Ager ſſivität das Niernbelmer Anzeiger * P 2 —..... —— 3— Land im Innern neu aufzubauen, großen⸗ teils nichts anderes zu antworten mußte, als Haß, Lüge und Verleumdung. Wenn wir in Deutſchland zu verhindern wiſſen, daß ausländiſche Staatsmänner verleumdet und verunglimpft werden, dann verlangen wir von der Welt, daß ſie unſeren Staats⸗ männern ein gleiches widerfahren läßt. Die Zeiten ſind vorbei, daß man die Völker der Erde in zwei Kategorien einteilen konnte und daß Europa in das Lager von Beſieg— ten und Siegern zerfiel. Wir geben zu, daß wir den Krieg verloren haben, aber wir wurden bei dieſem Verluſt nicht ehrlos, und ein Volk, das ſeine Ehre behauptet, kann auf die Dauer unter den anderen Völ— kern nicht minderen Rechtes ſein! So we— nig wir uns in die inneren Verhältniſſe an⸗ derer Nationen miſchen, ſo ſehr können wir auch verlangen, daß ſich die anderen Völker nicht in die deutſchen Angelegenheiten hin— einmiſchen. Deutſchland iſt keine Satrapie der anderen. ſondern ein freies und ſelbſtbewußtes Volk, das ſeine gleiche Berechtigung unangetaſtet wiſſen will. Wir nennen die Dinge beim Na— men und ich glaube, daß die Völker ein An— recht darauf haben, daß ihre Staatsmän— ner ſo verfahren. Das ſind allerdings neue Methoden der europäiſchen Politik. Und wenn wir aus dem Völkerbund austraten und die Abrüſtungskonferenz verließen, ſo ſoll das nicht etwa heißen, daß wir uns jeg— licher Aktivität in der Außenpolitik begeben wollten. Wenn der Führe in Venedig mit dem großen Führer des italieniſchen Volkes Au- ge in Auge Zwieſprache hielt, und wenn die— ſe Auseinanderſetzung die Probleme Euro- pas wenigſtens beim Namen nannke. ſo ſiad wir der Ueberzeugung, erklärte der Miniſter unker ſtürmiſchem Beifall. daß dieſe eine Juſammenkunft zweier Männer, die wirk- lich im Namen ihrer Völker ſprechen, mehr nusmacht als ein halbes Dutzend inkernatio— naler Konferenzen. Von einem internationalen Komplott kann gar keine Rede ſein. Aber wir haben den Mut beſeſſen, mit den verantwortlichen Staatsmännern anderer Völker über die Fragen zu reden, die uns und ſie bedrücken, denn ſoweit iſt es in Europa doch noch nicht gekommen, daß Frankreich überhaupt über ganz Europa herrſcht. Wir ſind auch noch da! Wir haben zwar keine Kanonen wie die an⸗ deren, aber wir hoffen, ſie einmal zu be— kommen! Im übrigen glauben wir durch den Nationalſozialismus den anderen ge— genüber einen ſo großen geiſtigen Vor— ſprung zu haben, daß es ihnen Mühe koſten wird, uns wieder einmal einzuholen. Und ſelbſt wenn wir allein ſtünden— wir ſind es ja gewohnt, feſt auf eigenen Füßen zu ſtehen. Wir haben niemals Krücken ge— braucht, wir ſind immer allein gegangen. Der Miniſter rechnete dann gründlich mit den Kritikaſtern ab. Das ſind, ſo rief Dr. Göbbels unter ſtürmiſchem Beifall aus, lächerliche Knirpſe. Sie bedauern nicht an ſich, daß der Arbeiter einen chlechten Lehn bekommt, ſondern ſie hoffen nur durch ewige Hetzerei den Arbeiter dem nationalſoziali— ſtiſchen Staat abſpenſtig zu machen. Gott⸗ lob iſt die Intelligenz nicht allein bei dieſen Herren in den Klubſeſſeln zuhauſe. Das Volk hat die Zeiten, da dieſe Herren regier— ten, noch nicht vergeſſen, und wenn ſie da⸗ mals zu ſchwach waren, die Macht zu er⸗ obern, wie ſollten ſie heute ſtark genug da— für ſein? Das Recht zur Macht haben wir uns angeeignet, weil kein anderer da war. der auf dieſes Recht Anſpruch erhob, kein Kronprinz, kein Kommerzienrat, kein Groß— bankier und kein Parlamentshäuptling! Wenn der Arbeiter manchmal Löhne be⸗ ieht, mit denen er ein der Kulturhöhe des deltt chen Volkes entſprechendes Lebens— niveau nicht mehr bewahren kann, ſo kommt das daher, daß wir vier Millionen Menſchen wieder in Arbeit gebracht haben und daß entſprechend das Lohnniveau auf einer gewiſſen Höhe gehal— ten werden muß. Aber wir halten es für ſozialiſtiſcher, daß man dieſen vier Millionen auch etwas gibt, als daß man dem einen alles und dem anderen garnichts gibt. Wenn unſere Deviſenvorräke knapp ge- worden ſind, ſo deshalb, weil die uns vor⸗ angegangenen Regierungen in ſträflicher Veronkworkungsloſigkeil Anleihen aufge- nommen haben, die wir jetzt verzinſen und amorkiſieren müſſen. Die nationalſozi, iſti⸗ ſche Regierung häkte beſſer getan, alle dieſe Herrſchaften hinler Schloß und Riegel zu ſetzen. Denn wir müſſen heute die Suppe auslöffeln, die ſie eingebrockt haben. Wir haben einen verzweifellen Juſtand der deut⸗ ſchen Finanzen übernommen. Wir haben ja nicht die Unkerſchrift unter den Dawes- und Voung-Pakt zu verantworten gehabt, ſon⸗ dern die, die uns vorangingen. Reichsminiſter Dr. Göbbels ſchloß mit ei⸗ nem Appell an die Parteigenoſſen:„Mit 1 Männergeſang⸗ Verein 1846. Heute Sam tag abend ¼9 Uhr Singſtunde. Ich bitte u pünktliches und reſtloſes Erſcheinen. Lokalen. Geſangvereine am Rathaus zum Maſſencho Da die Kundgebung vom D. S. B. angeordn iſt, bitte ich um reſtloſes Erſcheinen. J. Schloſſer. tages. Sonnwendfeieier ete. muß unbedingt um Uhr begonnen werden. Zöller Geſangverein„Liederkranz.“ deutſchen Liedes herzlich ein. Süängerbund⸗Flora. 24. Juni, von 8.15 bis 8.45 Standkonzer Mitwirkung ſeiner bekannten Hauskapelle. Der Vorſtand. Geſangverein„Sängertreue“. Lokal. ſcheinen bittet: Der Vorſtand. Uebungsſchießen von 9—11 Uhr, Winkenbach und Kempf. der Sportvereinigung„Amicitia“ 09. zwecks Teilnahme am Fackelzug. Mitglieder. Sonntag vormittag 10 Uhr An- treten ſämtlicher Läufer und Obleute am Freiſchütz. Der Vereinsführer. Sportvereinigung„Amicitia 09“ Viernheim An unſere Mitglieder! am Samstag, den 23. und Sonntag, den 24. Juni feiern wir unſer 25 jähriges Jubiläum. Wir fordern hiermit auf, daß ſich alles reſtlos beteiligt. Das Programm iſt in der Zeitung zu finden. Zum Fackelzug verſammeln ſich unſere Mit- glieder/ 9 Uhr am Lokal z. Gold. Stern. Alle Aktiven, Schüler und Jugend ſowie Paſſiven und Ehrenmitglieder haben ſich hieran zu beteiligen.— Die Jugend von 15 bis 21 Jahren, beteiligt ſich ſoweit ſie frei iſt, am Samstag nachmittag an den Reichsjugend⸗ wettkämpfen. Antreten in Sportskleidung nachmittags ¼2 Uhr in der Adolf Hitlerſtr. am Rathaus. Wir erwarten, daß ſich unſere Mitglieder an allen Feſtlichkeiten beteiligen. Der Vorſtand. Stemm- u. Ringklub„Germaia“ 1896 Vhm. Die Mitglieder werden gebeten ſich an dem Feſtkommers der Sportvereinigung.„Amicitia“ anläßlich ihres 25⸗jährigen Jubiläums am Samstag abend zu beteiligen. Aufſtellung 8 Uhr am Lokal„zum Stern“ Der Vorſtand Viernheimer Tonfilmſchau Dieſe Woche ein Bombenſchlager Das luſtige Kleeblatt oder:„Gaſthaus zur treuen Liebe“ im Central⸗Film⸗Palaſt. Drei gute Freunde wandern ſorgenlos durch das Leben auf der Landſtraße. Hugo Fiſcher⸗ Köppe ein Schlächtergeſelle, Jupp Huſſels ein Maler und Muſiker, Harald Paulſen ein Werk⸗ ſtudent. Irgendwo liegt das Glück in der ſchönen weiten Welt, ſingt das luſtige Kleeblatt in dieſem Film und gibt damit das Motiv für eine Hand- lung voll flüſſiger, ſpritziger Fröhlichkeit. Dieſe drei haben die Sonne im Herzen und den Humor auf den Lippen. Und eine ganze Horde von Komikern marſchiert um ſie herum. Voran Senta Söneland als Jungfrau in den letzten Jahren, Henkels als Datterich, Heidemann als Chauffeur, Marg. Kupfer als reſolute Wirtin im Gaſthaus zur treuen Liebe und beſonders nett: Jeſſie Vihrog als ihre Tochter. Dieſe Woche ſehen Sie einen der luſtigſten Filmſchlager Stolz können wir von uns behaupten: Wir ſind die beſſere Jugend eines anderen Rei- ches und haben deshalb das alleinige Recht, dieſes Reich zu präſentieren. Denn mit uns zieht die„eue Zeit!“ des Jahres, der überall großartig gefiel. Einer ſagt's dem andern: Auch ich geh zum luſtigen Kleeblatt, das muß man geſehen und gehört haben.„Im Gaſthaus zur treuen Liebe“ ab heute im Central. Pekeins⸗Anzeiger Sänger⸗Einheit. Heute abend punkt 8 Uhr kurze Singſtunde wegen des morgigen Lieder- Wegen der um 9 Uhr beginnenden Heute abend 8 ½ Uhr Singſtunde, anſchließend Teilnahme an dem Feſtkommers der Amicitia 09. Mor- gen Sonntag abend 8 Uhr, Kundgebung für das deutſche Lied am Fürſten Alexander. Hierzu laden wir alle unſere Mitglieder mit ihren Angehörigen, ſowie alle Frennde des Der Vorſtand. Heute Abend 9 Uhr voll- zählige Singſtunde in der Germania.— Deutſcher Sängertag. Sonntagabend am Muttergottesdenkmal, Lorſcherſtr., unter Heute Sams- tag abend 8 Uhr treffen ſich alle Sänger im Um vollzähliges und pünktliches Er⸗ Teutonia ⸗Schützenabteilung. Morgen Sonntag, Aufſicht Schießwart Neff, von 3—8 die Schießwarte Sämtliche Teilneh- mer am ‚Preisſchießen in Heidelberg haben die vorgeſchriebenen Uebungen durchzuſchießen. Turnverein v. 1893 e V. Unſer Verein be⸗ teiligt ſich am 25jährigen Vereinsjubiläum Heute Abend 8.30 Uhr Antreten ſämtlicher aktiven und paſſiven Mitglieder am Vereinslokal Pünktliches und vollzähliges Erſcheinen iſt Pflicht aller 3. 25 Jahre Vereinsgeſchichte bedeuten ſchon einen erſten Markſtein auf dem Wege von der r. Entſtehung aus kleinen Anfängen hin zu einem et Vereinsbeſtehen, zu einer Formbildung, aus der ſich Weſen und innere Struktur eines Vereins im Laufe eines Vierteljahrhunderts heraus kri⸗ ſtalliſieren. Der Zeitlauf hat das Geſicht gerade der Sportvereine oft von Jahr zu Jahr ver- ändert, es bekam mancher Verein ein anderes Ausſehen je nach der aufzuweiſenden Leiſtung 8 nach oben oder nach unten hin. Der Fußballſport in Deutſchland iſt wohl ein gut Stück älter als der Viernheimer Verein, aber es waren gerade die Jahre um 1907 bis 1910, wo die Vereine wie Pilze aus der Erde ſchoſſen, beſſer geſagt, dieſe Schuljahrgänge von 1891 bis 1894 bildeten aus ihren Klaſſen ſo⸗ genannte Fußballklubs, untereinander gemiſchte Klaſſen bildeten in den einzelnen Straßen und Ortsgebieten ihre eigenen Vereine. Mit der Zeit ſchälten ſich dann die eigentlichen Klubs heraus, denn den jungen Spielern ſtellten ſich ältere Sportbegeiſterte zur Verfügung und ſo— mit lag das Gefüge des und jenen Vereins in feſten Händen, teils kamen von auswärts ſport— lich eingeſtellte Leute dazu und es wurde da— durch eine Feſtigkeit im Vereinsbetrieb erreicht. Hier am Ort bewieſen der Sportverein 09 und der Fußballklub Amicitia ihre Daſeinsberechti- gung, wenn auch der erſtere im ſüddeutſchen Verbandſpielbetrieb eher hervortrat durch die im Spieljahr 1913/14 in Ludwigshafen erkämpfte „Süddeutſche Meiſterſchaft der Klaſſe C“. In dieſer C⸗Klaſſe waren alle neu in den Verband aufgenommenen Vereine eingeteilt. Während der Kriegsjahre ruhte auch hier wie faſt überall der Spielbetrieb und erſt nach Kriegsende, als die Mitglieder wieder nach Hauſe kamen fing man ſo allmählich wieder an, an den braunen Lederball zu denken. Die beiden Vereine hatten ihre Sportplätze im Wald und wetteiferten nun mehr als früher, wer der Beſſere ſei. Und kein Verein kam vorwärts! Die Einſicht des Er- reichens höherer Ziele durch eine innere Ge⸗ ſchloſſenheit, durch einen Zuſammrnſchluß beider Vereine fehlte ſo gut wie ganz, aber dennoch gelang dieſe während zwei Jahren angeſtrebte Vereinigung im Auguſt 1923—und ſeit dieſer Zeit wurde durch die Sportvereinigung Amicitia der Name Viernheim in die ſüddeutſchen Gaue getragen. Auf fußballſportlichem Gebiet wurde eine rege Tätigkeit entwickelt, es wurde von unten herauf aufgebaut, man ging im Jahre 1924 an die Erweiterung des Sportplatzes im Wald, nachdem in den Verbands- und Pokalſpielen 1923/24 die Bezirks⸗, Gau⸗ und Kreismeiſter⸗ ſchaft ſowie die Kreispokalmeiſterſchaft erkämpft worden waren. Das im Februar 1924 gegen den erſtklaſſigen Spitzenverein Vf. R. Mannheim ausgetragene Pokalſpiel ſteht noch bei jedem in guter Erinnerung. Schwere Wolken zogen über den Verein im Jahre 1925/26, als der Abſtieg wieder drohte, dem man durch die Beſchlüſſe des Würzburger Verbandstages 1926 entging, wo dann die Zuteilung zum Mannheimer Gebiet aus dem bisherigen Odenwaldkreis erfolgte. Noch im gleichen Jahre erfolgte wieder der Anſtieg durch Erzielung der Pokalmeiſterſchaft und bereits 1928 war die Kreismeiſterſchaft gegen den ſpielſtarken Phönix Mannheim er⸗ kämpft. Die Aufſtiegſpiele gegen Mundenheim und Kirchheim brachten kein Aufrücken. Das nächſte Spieljahr ſah Phönix Mannheim wieder als Meiſter, aber auch er rückte nicht auf. Das gleiche Geſchick ereilte auch die Sportvereinigung im Jahre 192930 wieder als Kreismeiſter in den Aufſtiegſpielen gegen Speyer und Kirch⸗ heim. Aller guten Dinge ſind eben drei! Und ſo wurde denn 1931 in einem äußerſt zähen Ringen gegen Phönix Mannheim mit einem Punkt Vorſprung die Meiſterſchaft nach Hauſe gebracht, in den Aufſtiegſpielen gegen Germania Ludwigshafen und Sandhauſen ohne Gegentor und ohne Spielverluſt der Aufſtieg in die ſüd⸗ deutſche Bezirksliga erfochten. Das erſte Jahr ſah uns im Mittelfeld, während das Spieljahr 1931/32 in den Verbands pokalſpielen die Mann⸗ ſchaft bis zum Endſpielteilnehmer um den Ver⸗ bandspokal gegen die Stuttgarter Kickers brache, das in Stuttgart uns auf dem 2. Platz in der ſüddeut⸗ ſchen Verbandspokalrunde ſah. So wie dieſer ſchnelle Aufſtieg kam, ſo jäh war in den Nach- monaten das Nachlaſſen der Mannſchaft, aber dennoch fingen unter neuer Führung die Ver⸗ bandsſpiele 193233 recht verheißungsvoll an. Die ſechs erſten Verbandsſpiele ſahen die Mann⸗ ſchaft ungeſchlagen an der Spitze, ganz Süd⸗ deutſchland ſchaute nach Viernheim, die früheren ſieggewohnten Meiſter Waldhof, Neckarau, RfR. Mannheim waren durch die„Bender⸗Mannſchaft, die grünen Huſaren aus Heſſen“, wie man die t einer bewegten Zeit, wie ſie gerade gegen Ende des Jahres 1932 war, kam in den Endkämpfen der Verein um die wohlverdiente Plazierung an die Tabellenſpitze und dieſe koſtete denn auch, zum Slbenubilun „der Sportvereinſgung„Amicitia“ oo Sonntag abend ½9 Uhr ſingen die Vereine an ihren Um 9 Uhr verſammeln ſich alle Geiſte Friedrich e der in diefer Jugend lebendig Verkehrsſlugzeug Köln dem Jahre 1932 dem Verein die Zuteilung in die jetzige erſte Gauklaſſe. So folgte auf einen in zäheſter Ausdauer und unter Hintanſetzung des ganzen Könnens von Spielern und ſportlicher Führung in Ver⸗ bindung mit altbewährten Kräften in der Ver⸗ einsleitung erkämpften Aufſtieg zu höchſten Ehren und ſportlichen Titeln, die ein Sportverband jemals zu vergeben hatte, ein Abgleiten zu der nächſten Spielklaſſe, wodurch die unter großen Opfern erreichte hohe Spielkultur ins Wanken kam. Wie ſchwer es iſt, wieder in die Höhe zu kommen. das mag man aus den geſchilderten Aufſtiegkämpfen vom Jahre 1926 bis 1931 ermeſſen. Und deunoch: heute ſteht der geſamte deut⸗ ſche Sport nicht nur in ſporflicher und verwal⸗ tungstechnicher, ſondern vor allem in geiſtiger Hinſicht auf einer viel höheren Stufe als in all den Vohrjahren, wo in einem liberaliſtiſchen Zeitalter ein Sportverein mehr und mehr zu einem Wirtſchafts unternehmen wurde, wo der hohe ſittliche Wert des Sportes dem Begriff Mammon weichen mußte, wo die ſportliche Ehre keine Rolle mehr ſpielte und mancher Vereinsleiter nur das Geld ſah, das man ihm aus einem Fußballſpiel bot in dem irrigen Glauben ſeiner Ichſucht, damit dem Sport gedient zu haben. Es fehlten die ſportlichen Ideale, aus denen heraus die Anfänge des Sportes ſich vor 25 und mehr Jahren bildeten. Und ſo muß das wieder werden! Die Freude am Sport, an der Ausübung zu ſeiner eigenen Heranbildung im Intereſſe aller Mitſpieler, zur Stärkung ſeines Körpers und Geiſtes, ſie muß wieder oberſter Grundſaß ſein. Wie mancher alte Mitkämpfer aus dieſen 25 Jahren und vornehmlich aus den letzten 15 Jahren wird in dieſen Tagen nochmals das Vereinsleben ſeines Vereins vor ſich vorüber⸗ ziehen laſſen, es ſind viele frohe Stunden und Tage dabei, auch manche trübe und dennoch verpflichtet beides, gerade jetzt wieder in die Räder zu greifen und zu helfen, daß bald ein neuer Aufſtieg folgt. Sei es ein Gelöbnis zum heutigen Silberjubiläum für jedes Mitglied mit⸗ zuhelfen an dem Aufwärts und Vorwärts zu neuen Siegen, zu neuer Ehre und Achtung im Dienſt an Volk und Vaterland, im Geiſte der deutſcheu Volksgemeinſchaft und des deut⸗ ſchen Sportes! Fahnen heraus! Heute iſt der Tag der deutſchen Jugend! Da müſſen die Fahnen unſeres neuen Dentſchlands im Winde flattern. Deshalb Fahnen heraus, damit der heutige Zug zur Sounwend⸗ feier von den Fahnen gegrüßt wird. Die Jugend ehrt Schiller Huldigung in Schillers Geburksſtadt. Marbach, 23. Juni. Zu einer Kundgebung von jugendlichem Feuer geſtaltete ſich die große Huldigung, die die deutſche Jugend in Marbach, der Geburtsſtätte Friedrich Schillers, dem gro⸗ ßen Dichter darbrachte. 25 000 Hitlerjun⸗ En aus allen Gouen Deutſchlands hatten in tafettenläufen ihre Gaben nach Marbach gebracht. Von welcher Diſziplin das von der Hitlerſugend unternommene Werk getragen war, bewies die Tatſache, daß die Stafetten⸗ läufer genau zur beſtimmten Zeit in Mar⸗ bach eingetroffen waren. Die in der„Stun⸗ de der Nation“ vom Reichsſender Stuttgart übertragene Kundgebung war für alle Teil⸗ nehmer ein großes Erlebnis. Beſonders eindrucksvoll war es, als die Jungen aus den fünf deulſchen Gauen, der Weſtfale, der Schleswig⸗Holſteiner, der Oſt⸗ preuße, der Oberſchleſier und der Bayer, ihre rkunden verlaſen und ihre Gaben an dem Denkmal Friedrich Schillers niederlegten. Der Weſtfale hatte von der Ewigen Flamme des Schlageterdenkmals in Kaiſerswerth einen Funken nach Marbach gebracht und dort das Sonnenwendfeuer enkflammt. Kohle von der Saar und Edelweiß von den Alpen brachten die Jungen, und ein Mädel aus Oeſterreich überbrachte das Deutſchlandlied. „Mit dem Kampflied der HZ. ſchloß dieſe einzigartige Kundgebung der deutſchen Ju⸗ gend, die ein Zeugnis ablegte von dem illers und Albert Leo Frankfurt verunglückt Berlin, 23. Juni. Zwiſchen Köln und „Grünen“ im Rundfunk nannte, beſiegt. In f ee a. M. über dem Taunus iſt ein erkehrsflugzeug mit fünf Perſonen verun⸗ glückt. Die fünf Fluggäſte und der Funker⸗ maſchiniſt wurden leicht verletzt. Der Flug⸗ fach ührer Helmers fand den Tod. Die Ur⸗ ache des Unfalls konnte noch nicht aufge⸗ bedingt durch den inneren Vereins betrieb aus klärt werden. Nüllehr der„dresden“ Gälte Am Sonntag wieder daheim. Bremen, 23. Juni. Wie der Norddeutſche Lloyd mitteilt, wird der zur Uebernahme der„Dresden“ Fahr⸗ äſte an die norwegiſche Küſte entſfandte ek„Stuttgart“ am heutigen Sams⸗ tag, nachmittags 3 Uhr, in Bremerha⸗ ven erwartet. Entgegen dem urſprüngli⸗ chen Plan, die Fahrgäſte der verunglückten „Dresden“ in Emden zu landen, werden die Urlauber in Bremerhaven ausgebootet wer⸗ den und von dort aus die Heimreiſe antre⸗ ten. Vorausſichtlich wird die Abfahrt in die Heimat— die meiſten Fahrgäſte wohnen in der Pfalz— noch in der Nacht zum Sonn⸗ tag oder im Laufe des Sonntagmorgen er— folgen. Die„Stuttgart“ hat in der Nacht zum Freitag bis Kopervik an der norwegiſchen üſte 380 Paſſagiere und 662 Mannſchaften der„Dresden“ übernommen und dann ihre Reiſe nach Stavanger fortgeſetzt, um den Reſt der Fahrgäſte zu übernehmen. Die Namen der Verunglückten. Bei den ums Leben gekommenen Frauen handelt es ſich um die Ehefrau Emma Art⸗ heimer aus Otterberg. in Kaiſerslautern wohnend. Die zweite Tote, Fräulein Cher— dron ſoll ebenfalls aus Kaiſerslautern ſtam— men. Die Namen der 15 verletzten Frauen ſind: K. Glaß. E. Chriſtmann. G. Eugenie, M. Courturier. Frau Mühlbauig. Fräulein K. Zuter, A Rahm, S. Herberger. M. Schmidt, E. Kämpf, H. Minas. L. Adam, E. Hack. J. Schleid. Der verletzte Schiffskoch heißt Berroth. E. Kämpf und Eugenie müſ— ſen dort bleiben. Dieſe beiden Frauen ſind alſo als einzige ſchwerer verletzt. Der Dank dr. Leys Der Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, hat ein Dankſchreiben an Admiral Raeder für die Hilfe der Marine gerichtet. Ebenſo iſt ein Danktelegramm an den nor— wegiſchen Miniſterpräſidenten und an den Kapitän des engliſchen Schiffes„Rodney für die norwegiſche und engliſche Hilfe er⸗ gangen. Auch dem Norddeutſchen Lloyd hat Dr. Ley ſeinen Dank ausgeſprochen. Das trotz der Opferbereitſchaft des Kapi⸗ täns und ſeiner Mannen, ſo heißt es u. a. in dem Danktelegramm, zwei Frauen nachträglich einem Herzſchlag erlegen ſind. iſt tief zu bedauern, wenn ausländiſche Agenturen verſuchen, Verwirrung zu ſchaf— fen oder Falſchmeldungen über dieſes hel⸗ denhafte Verhalten zu bringen, ſo kann nur der Haß über das Hitlerdeutſchland hierzu den Anlaß geben. Dieſes durch das Schick— ſal bedingte Mißgeſchick wirkt auf unſere Arbeit der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ in keiner Weiſe hemmend. Dieſes Werk fordert ſeine Opfer. Die Opfer wer⸗ den uns jedoch anſpornen, noch größere Leiſtungen für die wahre Gemeinſchaft un— ſeres Volkes zu bringen. Dr. Ley empfängt die Urlauber Dr. Ley wird ſich nach Bremerhaven be⸗ geben, um dort die Fahrgäſte der bei. Sta⸗ vanger geſcheiterten„Dresden“ perſönlich zu empfangen. Im Auftrage Dr. Leys und mit ſeinen Vollmachten ſind zwei Sonderbeauf— tragte im Flugzeug nach Norwegen gereiſt, um dort alle notwendigen Maßnahmen im Intereſſe der Urlauber der NS.⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ zu treffen. Dreifacher selbstmord aus Furcht Dresden, 23. Juni. Eine 31 Jahre alte geſchiedene Frau und zwei junge Männer haben ſich mit Cyankali vergiftet. Die jun⸗ gen Männer waren beſchuldigt worden, in dem Eheſcheidungsprozeß der Frau einen Meineid geſchworen zu haben. Furcht vor der zu erwartenden Strafe dürfte der Grund des Selbſtmordes ſein. Deviſenrepartlerung der Reichsbank Berlin, 23. Juni. Die angeſpannte Devi— ſenlage der Reichsbank macht es notwendig, die täglichen Deviſenabgaben bis auf weite⸗ res ſo einzuſchränken, daß ſie nicht höher ſind als die Eingänge an demſelben Tag. Die Reichsbank wird daher vom Montag, den 25. Juni 1934 ab nach Maßgabe der Deviſeneingänge eine Repartierung der an⸗ geforderten Beträge vornehmen. Die Zuteilung wird nicht für alle Anfor⸗ derungen und Währungen die gleiche ſein. In erſter Linie wird darauf Bedacht genom⸗ men werden, daß der Bedarf an Rohſtoffen und Lebensmitteln in ausreichender Weiſe geſichert wird. Englands Antwort auf die Transſernote London, 23. Juni. Auf die deutſche Trans⸗ fernote vom 14. Juni 1934 hat die engliſche Regierung dem deutſchen Botſchafter in London eine Antwortnote überreicht, in der die britiſche Regierung eingangs beront, daß ſie die Wahrnehmung machen müſſe, daß die Note keinen praktiſchen Gedanken darüber enthalte, wie der weitere Anleihe⸗ dienſt für die Dawes⸗ und Noung⸗Anleihe vor ſich gehen ſolle. Die britiſche Regierung ſei nicht der Anſicht, daß eine vollſtändige Aufhebung des geſamten Transfers für die Schulden Deutſchlands notwendig wäre, Sie hatten Grunde für die Annahme gefun⸗ den, daß das augenblickliche ſcharfe Fallen der Reichsbankreſerven wenigſtens zum Teil die Folge von au⸗ ßergewöhnlichen Belangen ſei, die ſpäter Berichtigung finden würden. Die britiſche Nole erwähnt, daß die deut⸗ ſche Auslandsverſchuldung von 1930 bis 1934 von 33 Milliarden auf 18 Milliarden zurückgegangen ſei und daß bis zum 28. Je- bruar 1934 nicht weniger als 767 Millionen Schuldverſchreibungen zurückgekauft worden ſeien. Dieſe Umſtände machten den Eindruck un⸗ vermeidlich, daß Deutſchlands Politik darin beſtehe, zu behaupten, es ſeien keine De⸗ viſenbeſtände verfügbar, um den Dienſt der deutſchen Anleihen zu beſtreiten, und ſodann die Beſtände, die zur Beglei- chung des Anleihedienſtes hätten verwendet werden müſſen, dazu benutzen, um ſeine An⸗ leiehen zu den niedrigen Preiſen, die die Folge der Nichtbezahlung ſeien, zu; rückzu kaufen. Die Darlegungen der deutſchen Note über den Handel hindernde Maßnahmen, ſeitens gewiſſer Gläubigerländer träfen auf Groß⸗ britannien nicht zu. Die Einfuhr aus Deutſchland in das Vereinigte Königreich ſei ſtets größer geweſen als die Einfuhr von britiſchen Produkten nach Deutſchland. Die britiſche Regierung ſei ſedoch bereit, Verhandlungen zu einer Einigung aufzu- nehmen. Zum Schluß erwähnt dann die Note die Tatſache, daß die Regierung ſich Vollmach⸗ ten für die Einführung eines Clearingab— kommens habe geben laſſen. das Ausmaß des Schutzes werde davon abhängen, was für Vereinbarungen die Reichsregierung über die Frage mit anderen Ländern zu treffen in der Lage ſei. Der Kapitän berichtet Der Unfall des Dampfers„Dresden“. Bremen, 23. Juni. Der Norddeutſche Lloyd teilt mit: Von Bord des Dampfers „Stuttgart“ des Norddeutſchen Lloyd ging ein Funkſpruch ein, der u. a. beſagt, daß Ka— pitän Petermoeller den Dampfer„Dresden“ nach der Grundberührung, fünf Seemeilen von der Unfallſtelle entfernt, mit dem Vor— derſchiff an einem von ihm ſorgfältig aus— geſuchten Platz auf Grund geſetzt habe, da der Schiffsboden ſchwer beſchädigt war. Das Anſtrandſetzen des Dampfers„Dres- den“ erfolgte ſo rechtzeitig, daß alle an Bord befindlichen Perſonen durch Rektungs- bzw. Hilfsbooke ohne Uebereilung gelandet wer— den konnken. Die reibungsloſe Landung iſt dem tadel— frei funktionierenden Rettungsgeräten, den umſichtigen Maßnahmen des Kommandos und der vollkommenen Seemannſchaft zuzu— ſchreiben. Die ſchiffsſeitigen Bemühungen wurden unterſtützt durch die Ruhe und Selbſtbeherrſchung aller Fahrgäſte, unter denen ſich keine Spur von Panik bemerkbar machte. In höchſter Weiſe iſt die dem Dampfer„Dresden“ erwieſene Aſſi— ſtenz durch die durch ihn herbeigerufenen norwegiſchen Hilfsdampfer anzuerkennen. Bei Herablaſſung von Boot 2 fielen einige Paſſagiere ins Waſſer, Beſatzungsmitglie— der ſprangen von der Höhe des Bootsdecks nach. Leider ſind ſpäter zwei Frauen auf dem Transport nach Stavanger verſtorben— Lloyddampfer„Suttgart“ übernahm ſämtliche Paſſagiere, ſowie die geſamte Be— ſatzung der„Dresden“. Die Stimmung un— ter den Heimkehrern iſt gut. Letzte Nachrichten Die Nachforſchungen nach dem Mörder Pterackis. Warſchau, 23. Juni. Wie einige Regie⸗ rungsblätter berichten, werden die polizeilichen Nachforſchungen zur Aufklärung des Anſchla— ges auf Innenmimiſter Pierack J mit aller Ener— gie fortgeſetzt. Das bisherige Ergebnis wird aus rein taktiſchen Gründen noch geheim ge⸗ halten. Jedenfalls ſoll es bereits feſtſtehen, daß der Täter nicht auf eigene Fauſt gehan⸗ delt hat, ſondern daß er einige Mithelfer ge⸗ habt haben muß, die ihm bereits während ſeiner Flucht behilflich geweſen ſind. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, ſo heißt es in den Be⸗ richten, daß ſich der Attentäter oder einer ſeiner Mithelfer unter den Feſtgenommenen befindet. Die Opfer von Karſtenzentrum Beuthen, 23. Juni. Der Lehrhäuer Jo⸗ hann Hoheiſel aus Beuthen wurde als letz⸗ tes Opfer des ſchweren Unglückes in Kar⸗ ſten⸗Zentrum geborgen. Die gemeinſame Beiſetzung der ſieben auf dem Felde der Arbeit gefallenen Bergleute wird am Sonn⸗ tag nachmittag um 16.00 Uhr in Beuthen erfolgen. Exploſion Moskau, 23. Juni. In dem größten chemiſchen Werk„Frun⸗ ſe“ ereigneie ſich eine furchtbare Exploſion, durch die ein vierſtöckiger Seitenflügel der rieſigen Fabrikanlage vollkommen zerſtört bzw. verwundet worden ſein. Die Exploſion, die bisher von den Behörden geheimgehal⸗ wurde. Es ſollen dabei 78 Perſonen gelötet g ten worden war, ſcheint ein Zavotageart zu ſein. die GPu hat mehrere Verhaftungen, darunter einige Direktoren und Ingenieure, vorgenommen. Die Gpu hat in Zuſammenhang mit der Exploſionskataſtrophe„Frunſe“ elf Verhaf⸗ tungen vorgenommen. Mit weiteren Ver⸗ haftungen iſt zu rechnen. Der Schaden be⸗ trägt über zwei Millionen Rubel. Kerler gegen Grazer Kommuniſten Sonnenwendfeſern nur für die„Vaterlän⸗ diſchen“. Wien, 23. Juni. In dem Grazer Standgerichtsprozeß gegen die beiden Kommuniſten, die des Sprengſtoff⸗ vergehens angeklagt waren, wurde der eine zu 15 Jahren, der andere zu 18 Jahren ſchweren Kerkers verurteilt. Das Bundeskanzleramt hat angeordnet, daß in dieſem Jahre alle Sonnenwendfeiern außer denjenigen, die von der Vaterländiſchen Front veranſtaltet werden, zu unterbleiben haben. England ſtudiert„Luftkampf“ Beſondere Fliegerausbildung London, 23. Juni. Im„Daily Telegraph“ wird über die bevorſtehende Bildung einer beſonderen Abteilung innerhalb der briti— ſchen Luftſtreitmacht zum Studium des Luftkampfes und der damit zuſammenhän⸗ genden Probleme berichtet. Dieſer neuen Abteilung würden ein Stab von Sachver⸗ ſtändigen und die beſten Flugzeugführer der Luftwaffe angehören. Man rechne mit einer Verſtärkung der britiſchen Luftſtreitmacht in den nächſten Jahren. Zwar werde es noch drei Jahre dauern, bis die neuen Kampfgeſchwader in Dienſt geſtellt werden. Aber es ſei dringend wünſchenswert, rechtzeitig die beſten Klaſ— ſen und die beſten Typen auszuwählen. Der Reichskanzler als Ehrenpake. Würzburg, 23. Juni. Reichskanzler Adolf Hitler hat die Ehrenpatenſchaft für das elfte lebende Kind der Maurermetiſterseheleute Michael und Maria Hoos in Riedenheim übernommen und ſeinen Glückwunſch mit einem Geldgeſchenk von 100 Mark übermit— telt. Ein zweikes Todesopfer. Frankfurt a. M., 23. Juni. Der Flug— zeugunfall bei Wiesbaden hat noch ein zwei— tes Menſchenleben gefordert. Der ſchwer— verletzte Flugzeugführer Volonteur Gott— fried Heindel aus Düſſeldorf iſt ſeinen Ver— letzungen erlegen. Die Bayern als Erſte. Berlin, 23. Juni. Der zweite Tag des Deutſchlandfluges nahm genau ſo wie der erſte einen flotten Verlauf. Bereits am frühen Nachmittag konnte die erſte Mann⸗ ſchaft nach Zurücklegung der 832 Kilometer langen Strecke, die die Flugzeuge nach Schleſien führte, wieder in Tempelhof lan— den. Es war die bayeriſche Mannſchaft auf drei Flugzeugen der Bayeriſchen Flugzeug— werke. Fünf Wohnhäuſer niedergebrannk. Hof, 23. Juni. In Weißenſtadt bei Hof i. B. brach ein Feuer aus, das ſich in kür⸗ zeſter Zeit auf verſchiedene in der Bahnhof— ſtraße gelegene Anweſen ausbreitete. Ob— wohl auswärtige Feuerwehren mit einge— ſetzt wurden, waren bald fünf Wohnhäuſer dem Feuer zum Opfer gefallen. Spatenſtich zur neuen Elbbrücke. Dömnitz a. d. Elbe, 23. Jun. Zum Tag des erſten Spatenſtiches für die neue Stra— ßenbrücke über die Elbe bei Dömnitz trafen der Inſpekteur der Reichsautobahnſtraßen, Dr. Todt, ferner Reichsſtatthalter Hilde— brand, Statsminiſter Dr. Scharff als Ver- treter des Oberpräſidiums in Hannover, ſo wie zahlreiche andere Perſönlichkeiten des politiſchen und wirtſchaftlichen Lebens ein Nach einem Empfang im Rathaus, bei den Bürgermeiſter Dr. Reck die Gäſte begrüßte begaben ſich die Gäſte mit dem Motorboot zum ſogenannten Zingel, wo an der Bau— ſtelle In pekteur Dr. Todt das Wort nahm Anſchließend tat er zuſammen mit einem Brückenbauarbeiter den erſten Spatenſtich Nach Schluß der Feierlichkeit ſprach Reichs⸗ ſtatthalter Hildebrand. In kurzen Worten: Zwiſchen der Reichsregierung und dem Episkopat werden am 25. Juni Beſprechun⸗ gen über die Anwendung des Reichskonkor⸗ dates beginnen. Die Krankenkaſſenmitgliederſtatiſtik weiſt für Mai 1934 eine weitere Zunahme der Beſchäftigten um rund 236 000 oder 1,5 v. H. auf. Der Rieſenbrand beim Tagebau der Gru⸗ be Ilſe⸗Oſt iſt nach 75 ſtündiger Dauer zum Stillſtand gekommen. Der Deutſchlandflug durch Schleſien ver⸗ lief programmäßig und ohne weſentliche Unfälle, bis auf eine glatt verlaufene Not⸗ landung bei Landeshut. Aus Vaden Unter dem Zug— und nichts paſſteet. Eimeldingen, A. Lörrach, 23. Juni. Die von Lörrach kommende Marktfrau Katzen⸗ ſtein von Eimeldingen wurde, als ſie mit ihrem Wägelchen auf der Straße Eimeldin⸗ gen— Haltingen den Bahnübergang, der nicht durch Schranken geſperrt war, überquerte, von dem nach Kandern fahrenden Zug erfaßt und von der Lokomotive überfahren. Sämtliche Zeugen des Unfalls waren der Meinung, daß die Frau tot iſt. Zum allgemeinen Er⸗ ſtaunen kam aber die Frau unter der Loko⸗ motive hervorgekrochen. Die Frau war glück⸗ licherweiſe zwiſchen die Schienen zu liegen ge⸗ kommen, ſo daß die Lokomotive über ſie hin⸗ wegfuhr. Außer einigen nur unbedeutenden Verletzungen nahm die Frau keinen Schaden. Nach Anlegung eines Notverbandes konnte ſie ihren Weg fortſetzen. Die Frau iſt ſchwer⸗ hörig und dürfte das Herannahen des Zuges überhört haben. Mannheim, 23. Juni.(Rabiater Wert, rabrate Gäſte.) Anläßlich der Kontrolle der Poltzeiſtunde mußte in einer Wirtſchaft in Neckarau gegen mehrere Gäſte, die nach eingetretener Polizeiſtunde noch dort verweilten, eingeſchritten werden. Sowohl der Wirt als auch die Gäſte widerſetzten ſich den. Polizeibeamten und gingen tätlich vor. Die Polizeibeamten mußten von ihrer Waffe Ge⸗ brauch machen. Das herbeigerufene Notruf— kommando nahm den Wirt und ſechs Gäſte ſeſt. Der Wirt und drei Gäſte wurden zur Vorführung vor den Schnellrichter in das Bezirksgefängnis eingeliefert. Mannheim, 23. Juni.(Sozialismus der Tat.) Neun unverheiratete Arbeitskame⸗ raden vom techniſchen Betrieb des„Haken⸗ kreuzbanners“ verlaſſen freiwillig ihre Ar- beitsplätze, um verheirateten Arbeitskameraden ein halbes Jahr Platz zu machen. So ma⸗ chen in Mannheim 45 ledige Graphiker ihre Plätze frei und gehen in den Arbeitsdienſt— vorausſichtlich nach Pommern. Nach einem halben Jahr kommen ſie wieder zurück und treten ihre alten Stellen wieder an. Karlsruhe, 23. Juni.(Bekannter Sportler) Im Alter von 47 Jahren iſt hier ein aus der Vorkriegszeit bekannter Sportsmann, Adolf Speck, geſtorben. Er war mehrere Jahre ſüddeutſcher und ſüdweſtdeut⸗ ſcher Meiſter im 110-Meter⸗Hürdenlauf. Nach Beendigung des Krieges gewann Speck als 32-Jähriger nochmals den badiſchen Meiſter⸗ titel. Vor acht Tagen erhielt er von der Deutſchen Spocesgolde für Leichtathletik die höchſte Auszeichnung, den Ehrenbrief für ſeine großen Verdienſte um den Leichtathletikſport. Weingarten b. Durlach, 23. Juni.(Sturz aus dem Zug.) Aus dem Zug geſtürzt iſt der kriegsbeſchädigte Hilfsbahnaſſiſtent A. Dumrauf ber der Einfahrt in die Statton. ie Türe ſoll feſt geſchloſſen geweſen ſein. D., das Haupt einer kinderreichen Familie, hat bei dem Anfall das ſchon im Krieg ſchwerverletzte Bein gebrochen. f Schutterwalo(bei Ofſenburg), 23. Juni (Sturz aus dem Fenſter.) Der im 32. Lebensjahre ſtehende Zementeur Franz Herrmann ſtürzte aus einem Fenſter ſeiner Behauſung und erlitt einen Beinbruch. Der Verunglückte wurde nach dem ſtädtiſchen Kran⸗ »nhaus nach Offenburg verbracht. 5 Freiburg, 23. Jum.(Amtsunterſchla⸗ gung— Zuchthaus.) Die Große Straf- kammer verurteilte den beim Landpoſtamt in Neuſtadt 1. Schw. tätig geweſenen Landzu⸗ ſteller Franz Hunn von Gottenheim wegen ſchwerer Urkundenfälſchung und Amtsunter⸗ ſchlagung zu einem Jahr Zuchthaus und 100 Rm. Geldſtrafe. Der Angeklagte hat einbe⸗ zahlte Poſtanweiſungen und Zahlkarten zum Teil mit erheblicher Verzögerung abgeliefert, was einer Unterſchlagung gleichzuachten iſt. Ferner hat Hunn in mehreren Fällen die ihm zur Auszahlung übergebenen Beträge zu Poſt⸗ und Zahlungsanweiſungen nach Fäl⸗ ſchung der Unterſchriften ſich angeeignet und ſich dadurch der ſchweren Urkundenfälſchung und der Unterſchlagung ſchuldig gemacht. Freiburg, 23. Juni.(Noch gut abge⸗ laufen.) Ein Perſonenauto kam auf dem Lorettoberg der Böſchung zu nahe und ſtürzte etwa 30 bis 40 Meter den Abhang hin⸗ unter. Der Führer des Wagens wurde in die chirurgiſche Klinik eingeliefert, wo jedoch keine ſchwereren Verletzungen feſtgeſtellt wur⸗ den. Pforzheim, 23. Juni.(Weniger Ju⸗ den.) Bemerkenswerte Ergebniſſe hat die Volkszählung 1933 erbracht. Ein Rückgang der Juden iſt feſtzuſtellen. Die vorletzte Volks- zählung hatte unter 78 859 Einwohnern 886 Juden ergeben. Nach der Zählung von 1983 gibt es ſetzt nur noch 770 Israeliten in Pforzheim. Ihre Abnahme beträgt alſo 116 Perſonen und der Anteil der Juden an der Geſamtbevölkerung nur noch 0,96 v. H. Auch die Angehörigen der Evangeliſchen Landes- kirche ſind ſeit 1925 um 269 auf 59 101 zu⸗ rückgegangen, während die Zahl der Katho— liken um 417 auf 15 291 zugenommen hat. Lörrach, 23. Jum.(Strafe für Stö⸗ renfried.) Ein 24jähriger Maurer von Lörrach wurde im Schnellverfahren zu ſechs Wochen Gefängnis verurteilt, weil er es nicht unterlaſſen konnte, beim Sommerfeſt der NSBO. im Roſenfelspark von der Straße aus dreimal Rotfront den Teilnehmern zu⸗ zurufen. i Wieſental, 23. Juni.(Bibliſches Al⸗ ter.) Frau Margarete Sälzler, geb. Day, feiert in erſtaunlicher Rüſtigkeit ihren 33. Geburtstag. Die Jubilarin mimt regen An⸗ teil an den Geſchehniſſen unſerer Zeit. Aus der Heimat Gedenttage 23. Juni 1804 Der Induſtrielle Johann Borſig in Breslau geboren. f 1919 Deutſchland nimmt die feindlichen Frie⸗ densbedingungen an. Prot.: Baſilius— Kath.: Edeltrud Sonnenaufg. 3.37 Sonnenunterg. 20.27 Mondaufg. 16.27 Mondunterg. 0.17 2 4. Juni 1228 Kaiſer Friedrich II., im Gefolge Wal⸗ ther von der Vogelweide, beginnt den 5. Kreuzzug. 5 1777 John Roß, der Entdecker des magneti⸗ ſchen Nordpols, in Wigtowuſhire ge⸗ boren 1916 Schlacht an der Somme. Prot.: 4. Sonntag nach Trinitatis ath.: 5. Sonntag nach Pfingſten Sonnenaufg. 3.37 Sonnenunterg. 20.27 Mondaufg. 17.54 Mondunterg. 0.39 Friedrich Sonntagsgedanken Die alte Kirche hat ein feines Verſtändnis gehabt, wenn ſie fur den Tag, der auf den längſten Tag im Jahre folgt, den Johannis⸗ tag, eben jenen Mann zum Patron gemacht hat, der im demütigen Aufblick zu dem Grö⸗ heren, der nach ihm kommen ſollte, das große, beſcheidene Wort gesprochen hat:„Er muß wachſen, ich aber muß abnehmen“. Denn das iſt das Geſetz alles Werdens: zunehmen und aufſteigen bis zum Zenith, und dann wieder ſtille werden, und zurücktreten in Demut. 5 erreicht einmal ſeinen Zenith, ſeine höchſte Höhe. In dieſen Tagen ſteht die Sonne auf ihrer vollen Höhe. Aber im ſel⸗ ben Augenblick, wo ſie ihre Ja,„he er⸗ reicht hat, beginnt auch ſchon ihr Abſtieg. Leiſe zuerſt, ganz leiſe, kaum daß man es merkt. Noch wogen die Felder wie ein grünes Meer, noch prangen die Sträucher in Blüten⸗ pracht, noch ſtehen die Blumen in voller Farbenfreudigkeit—„noch ſind ja die Tage der Roſen“— aber bald werden die Far⸗ ben verblaſſen, der Duft verfliegt und es kommt bald der Tag, wo das erſte Blatt ſchauernd vom Zweige ſich löſt. Leis, ganz leiſe geht es bergab. Alles, alles erreicht einmal ſeinen Zenith. Auch unſer Zenith kommt! Und vielleicht iſt der Tag nicht mehr ſo fern, wo wir den Ze⸗ nith unſeres Lebens erreicht oder gar ſchon überſchritten haben. Das iſt ſchwer und ſtimmt wehmütig, und doch iſt das das große Geſetz alles Werdens und Vergehens. Neidlos zu⸗ ſehen, wie ber eigene Stern blaſſer und blaſſer wird, während ein anderer in friſchem Glan⸗ ze aufgeht; ſtill und beſcheiden zurückgetreten, welln ein Größerer kommt, dazu gehört Selbſt⸗ erkenntnis und Größe. Der ernſte, ſtille Mann ut der Wüſte hat es verſtanden, und das gehört zu ſeiner Größe. Johannes, der Täufer. nach dein der heutige Tag und Sonntag den Namen trägt, bezeugt die tiefe Wahrheit: Chriſtas muß wachſen, ich aber muß ab⸗ nehmen! Es kommt auch für uns einzig und allein darauf an, daß wir bei Zeiten erken⸗ nen: nicht wir ſelbſt ſind die Hauptſache, ſondern etwas anderes. Ein anderer muß zunehmen in uns, wenn wir auch dabei ab⸗ nehnten. CThriſtus muß in uns wachſen und Leben gewinnen, dann iſt auch Abnehmen und Sterben für uns Gewinn. M. 8 Zum Deutſchen Liedertag — „Das Volkslied ſoll wieder unter das Volk!“ Dieſe Loſung hat die Leitung des Deutſchen Sängerbundes der deutſchen Sängerſchaft ans Herz gelegt, damit dieſe am gleichen Tage allüberall, in der Heimat und in der Fremde. auf dem ganzen Erdenrund das deutſche Lied erklingen läßt. Aus der Not unſerer Zeit geboren, wurde nach dem Tage der Mutter, tach dem Tage des Buches, der Tag des Liedes geſchaffen als ein köſtliches Mittel zur Mertunerlichung im raſenden„Tempo“ der Wegenwart. Dieſer Verſuch führte zum vol⸗ let Erfolg, zum freudigen Geben und Neh⸗ men unentreißbarer Schätze in ſinniger Volks⸗ gemeinſchaft. Auch in dieſem Jahre ſoll der Liedſonntag ant 24. Junt ſeine ſeeliſche Wärme ausſtrö⸗ ten über Groß kadtmaulern und Dörferfrieden, über Sangesfreunde und noch Abſeitsſtehende, über Schwache und Kranke, durch alle deut⸗ ſchen Lande, bis über die Meere, wo deut⸗ ſcher Mutterlaut erklingt. Der Tag des Lie⸗ dan gift ein Tag für alle. Denn unſer höchſtes Vollsgut kennt keinen Zwieſpalt, keine Ab⸗ erung, es will alle Volksgenoſſen im Lide zuſammenführen. Das deutſche Volks⸗ liod iſt, wie wir alle, dem deutſchen Heimat⸗ boden entwachſen. Wie aus heimatlicher Scholle der friſche Waldquell rieſelt, ſo ent⸗ quillt ihr auch ein unerſchöpflicher Born von Liedern. Und wenn uns in der Fremde das Heimweh überkommt, ſo finden wir im Liede Troſt.„Heimat“ iſt kein bloßer Begriff, ſon⸗ dern eine Kraft, die jeden ſtärkt, die unſerem Volke zu neuem Aufſtieg verhelfen wird, die ttt ihren gemütſinnigen Liedern dazu berufen iſt, uns gegen das Gift fremder und undeut⸗ ſcher Schlagerweiſen zu ſchützen. Der Jungbrunnen des deutſchen Volkslie⸗ des hat ſich wieder aufgetan. Lange war er von zerfallender Kultur verſchüttet. Aber der Anbruch der neuen Zeit hat ihn vom Schutt befreit.„ b Schützt die Tiere vor Hitze! Genau ſo wie wir leiden auch unſere Haustiere unter der ſommerlichen Hitze, insbeſondere unter der prallen Mittagsſonne, aber auch unter den Stichen der Inſekten. Man ſetze ſie daher möglichſt wenig der Hitze eee! aus. Auch ſorge man mehrmals am Tage für frisches Trinkwaſſer. Der Kettenhund muß täglich Ge⸗ legenheit haben, einige Stunden frei her⸗ umzulaufen; der Maulkorb iſt für ihn immer noch das kleinere Uebel. Pferde reibe man mit Bremſenöl ein. Ihnen den Schwanz ſtutzen laſſen, mit dem ſie ſich läſtiger Quälgeiſter er⸗ wehren können, iſt Modetorheit, aber auch eine große Tierquälerei. Wettervorherſage: Ziemlich unbeſtändiges, auch zu vereinzel⸗ ten Niederſchlägen geneigtes Wetter. Nicht nach Verlin Warnung von Zuzug nach der Reichshaupt⸗ ö ſtadt. Es iſt immer noch zu wenig bekannt, daß nach dem Geſetz zur Regelung des Arbeits⸗ einſatzes vom 15. Mal 1934 und der dazu ergangenen Anordnung für die Stadtgemeinde Berlin vom 17. Mai 1934(abgedruckt im Reichsanzeiger Nr. 114 vom 18. Mai 1934) die Arbeitsaufnahme von Perſonen, die am 18. Mat in der Stadtgemeinde Berlin und den umliegenden Gemeinden keinen Wohn— ort hatten, nur mit Zuſtimmung der zuſtän— digen Arbeitsämter erfolgen kann. Arbeitſuchende werden daher dringend da⸗ vor gewarnt, ohne Zuſtimmung eines Ber⸗ liner Arbeitsamtes zur Arbeitsaufnahme nach Berlin zuzuziehen. Treuhänderwechſel im Wirtſchaftsgebiet Heſſen Frankfurt a. M., 23. Juni. Pg. F. J. Schwarz, der Führer der 2. SS-⸗Stan⸗ darte Frankfurt a. M., iſt zum Nachfolger Dr. Luers ernannt worden. Schwarz wird ſein Amt am 1. Juli m antreten. Der neue Treu⸗ händer iſt am 26. Mar 1870 in Mehlen bei Godesberg am Rhein geboren. Er war an verſchiedenen Banlinſtituten im Rheinland und in Berlin an verantwortlicher Stelle tätig, zuletzt als Direktor der Dresdner Bank in Frankfurt a. M. Treuhänder Schwarz hat den Krieg an der Front von Anfang bis zum Schluß als Offizier mitgemacht, war drei mal verwundet und wurde mit dem EK. 2 und 1 ausgezeichnet. Er führt auch weiterhin die 2. SS⸗Standarte Heſſen-Naſſau-Süd Franuk⸗ furt a. M. Regelung des Abſatzes von Frühkartoſſeln Auf Vorſchlag des Herrn Bezirksbeauftrag— ten Fauſt⸗Wiesbaden ſind die Orte Weilbach, Wicker, Flörsheim, Eddersheim und Maſſen⸗ heim in das geſchloſſene Anbaugebiet Unter— main⸗Mittelrhein einbezogen worden. Als Ortsſammelſtellen wurden beſtimmt: die Spar⸗ und Darlehenskaſſenvereine in Weilbach, Wik— ker, Flörsheim, Eddersheim und der Land— wirtſchaftliche Konſumverein in Maſſenheim. Zu Ortsbeauftragten ſind folgende Herren be— ſtimmt worden: Weilbach: Peter Dörrhöfer; Wicker: Franz Allendorf; Flörsheim: Joh. Ruppert; Eddersheim: Georg Joſt; Maſſen⸗ heim: Heinrich Becht. Der Reichsbeauftragte für die Regelung des Abſatzes von Frühkartoffeln hat geſtattet, daß in dem Frühkartoffelanbaugebiet der Landes⸗ bauernſchaft Heſſen-Naſſau die kleinen Kartoffeln in der Größe von 2,5 bis 3,4 em Querdurchmeſſer als 2. Sortierung zum halben Preiſe der 1. Sortierung in den Verkehr gebracht werden. Die Anlieferung hat in den vorſchriftsmäßigen Säcken zu er⸗ folgen, und die Kartoffeln müſſen genau wie die erſte Sorte ſortiert und geprüft werden. Auf dem Anhänger muß angegeben werden, daß es ſich um 2. Sortierung handelt. Todesurteil gegen Mörder Die Mutter ſeiner Braut erſchlagen. Mainz, 23. Juni. Nach zweitägiger Verhandlung verurteilte das Schwurgericht der Provinz Rheinheſſen den 21jährigen Valentin Kiefer aus Horchheim wegen Ermordung der Mutter ſeiner Braut, der 57jährigen Frau König, zum Tode und Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf Le⸗ benszeit. Kiefer hatte am 7. Juli 1933 am hellen Nachmittag in der Nähe von Horchheim die Mutter ſeiner Braut vorſätzlich mit einer Hacke erſchlagen. Der Mörder war geſtändig, zeigte aber keine Reue. Er will von ſeiner Schwiegermutter ſolange gereizt worden ſein, bis der Plan, ſie zu beſeitigen, in ihm reifte. Der Haupt⸗ grund zu dem Zerwürfnis war, daß die Er⸗ mordete den Verkehr ihrer Tochter mit dem Angeklagten nicht gern ſah. Kiefer lockte die Frau König unter einem Vorwand von Hauſe fort. Er begleitete die Frau eine Strecke und in der Nähe von Pfiffligheim ergriff en plötzlich eine am Wege verborgen gehaltene Hacke und ſchlug ſo lange auf die Frau ein, bis ſie regungslos liegen blieb. Nach der Tat ging der Mörder nach Hauſe, wuſch ſich und zog ſich um. Zweimal kehrte er noch an den Tatort zurück. In den nächſten drei Ta⸗ gen begab er ſich mehrmals zu der Familie der Ermordeten und fragte dort nach deren Verbleib. Als die Leiche dann gefunden wur⸗ de, wurde Kiefer als verdächtig verhaftet. Nach anfänglichem Leugnen geſtand er die Tat. Eine Erklärung der Hitler⸗Jugend Karlsruhe, 23. Juni. Der Gebietsführer der Hitlerjugend, Friedhelm Kemper, teilt mit: In Karlsruhe-Mühlburg kam es vor kur⸗ zem zu einer Demonſtration von Angehöri— gen des Jungvolks gegen katholiſche Geiſt— liche. Die Unterſuchung dieſer Vorkommniſſe durch die zuſtändige Führung der HJ, die dieſelben auf das ſchärfſte mißbilligt, führte zu dem Ergebnis, daß der Urheber vor eini— gen Monaten noch dem katholiſchen Jugeno— verband Quickborn angehört hatte. Den gan— zen Umſtänden nach zu ſchließen, handelt es ſich bei ihm um einen Provokateur, der aus— drückliche Befehle der Gebietsführung der HJ bewußt mißachtete. Er wurde ſofort zur Re— chenſchaft gezogen und aus dem Jungvolk ausgeſchloſſen. Gegenüber wohlbedacht in die Welt geſetz— ten Lügen, Prälat Stumpf habe in der An⸗ gelegenheit bei dem Herrn Reichsſtatthalter vorſprechen wollen, ſe aber nicht empfangen worden, wird feſtgeſtellt, daß Prälat Stumpf bis zum heutigen Tag noch keine Urſache hatte, Schritte beim Reichsſtatthalter zu un— ternehmen, weil die zuſtändigen Stellen die Unterſuchung ſofort mit aller Energie in die Hand nahmen. Der Fall lrefert den Beweis dafür, daß tatſächlich Provokateure in die Reihen der SJ geſchickt wurden mit der Aufgabe, Schwie— rigkeiten heraufzubeſchwören und das An— ſehen der Staatsjugend zu ſchädigen. Gegen ſolche Elemente wird, nachdem ſie erkannt ſind, mit aller Rückſichtsloſigkeit vorgegangen werden. a Wenn von gewiſſer Seite verſucht wurde, den Vorfall als Bruch der Erziehung in der SJ darzuſtellen, ſo kann darauf erwidert wer— den, daß genau das Umgekehrte der Fall iſt, denn er wurde provoziert von Leuten, deren Erziehung in den Händen einer katho— liſchen Jugendorganiſation gelegen hatte. Die HJ erzieht zur Diſziplin. Wer ſich ihr nicht fügen will, entlarvt ſich damit ſelbſt als Schädling an Volk und Staat. Aufruf des Bundes der Auslandsdeuſchen Aumeldung zur Mitglüedſchaft. Der Stellvertreter des Führers hat durch eine Verfügung vom 23. Januar 1934 den Bund der Auslandsdeutſchen e. V.(Bund der ehemals im Auslande anſäſſigen Reichsdeut⸗ ſchen) beauftragt, alle ehemals im Auslande anſäſſig geweſenen Reichsdeutſchen. die jetzt wieder im Reich wohnen, zuſammenzufaſſen, die von ihnen im Auslande gewonnenen Er⸗ fahrungen auszuwerten, das Zuſammengehö⸗ rigkeitsgefühl unter dieſen ehemaligen Aus⸗ landsdeutſchen zu pflegen und ihnen bei der Wiederaufrichtung ihrer Exiſtenz behilflich zu ſein. Zur Leitung dieſes Zieles iſt der Leitung des Bundes der Auslandsdeutſchen die Un⸗ terſtützung des Stellvertreters des Führers und des Reichspropagandaleiters zugeſagt wor⸗ den, ebenſo wie auch die Dienſtſtellen dec Be⸗ hörden ſowie die Gliederungen der NS DAP. angewieſen ſind, die Beſtrebungen ſoweit wie möglich zu unterſtützen. Auf Grund dieſer Verfügung werden alle in Baden lebenden Auslandsdeutſchen auf⸗ gerufen, ſich bei der zuſtändigen badiſchen Stelle des Bundes der Auslands deutſchen um⸗ gehend ſchriftlich als Mitglied anzumelden. Auch die badiſchen Import⸗ und Exportfir⸗ men, die mit dem Auslande in Verbindung ſtehen, werden zum Beitritt aufgefordert, zu⸗ mal die Führer dieſer Betriebe doch in der Mehrzahl kürzere oder längere Zeit im Aus⸗ lande geweilt haben. Die Anſchrift lautet„Bund der Auslands⸗ deutſchen“ und zwar für die Kreiſe Karls⸗ ruhe, Baden-Baden, Heidelberg ſowie Tau⸗ bergau und Mannheim, Ortsgruppe Karls⸗ ruhe, für den Kreis Pforzheim Ortsgruppe Pforzheim und für das Oberland ab Offen⸗ burg ſüdlich ſowie badiſches Bodenſeegebiet Ortsgruppe Freiburg. Aus Heſſen und Naſſau Darmſtadt, 23. Juni.(Fälſchung von Wohlfahrtsbezugsſchernen.) Ein Offenbacher, der 34jährige Franz Link, hatte dienſtlich im Offenbacher Wohlfahrtsamt zu tun und war ſo mit den Verhältniſſen dort vertraut geworden. Das benutzte er, um mit dem 29jährigen Peter Kniedel aus Offenbach 560 Kohlengutſcheine und einen Stempel des Wohlfahrtsamtes zu ſtehlen. Sie ſtempelten die Gutſcheine ab und verkauften ſie zu 80 Pfennig an zwei Offenbacher Kohlenhändler, den 27jährigen Friedrich Keller und den 24⸗ jährigen Karl Linnartz. Angeſichts der Unver- frorenheit, mit der die vorbeſtraften Haupt⸗ angeklagten vorgingen, verſagte ihnen das Gericht mildernde Umſtände und verurteilte ſie zu je zwei Jahren Zuchthaus unter Ab— erkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren. Außerdem er⸗ ging ſofortiger Haftbefehl gegen beide. Die Kohlenhändler erhalten wegen Hehlerei Ge— fängmsſtrafen und zwar je nach Beteiligung, Keller ein Jahr ſechs Monate und Linnartz ein Jahr. Darmſtadt, 23. Juni.(Ungetreuer Poſtbeamter.) Der frühere Verwalter der Poſtagentur Nieder-Roden, Michael Sahm und ſeine Tochter als verpflichtete Gehilfin, haben im Verlauf von einigen Jahren etwa 2500 Mark unterſchlagen. Vor der Straf⸗ klammer gibt der Vater kleine Verfehlungen zu, der größte Teil des fehlenden Geldes ſet jedoch bei einem Diebſtahl mitgenommen worden; die Tochter will in gutem Glau⸗ ben alle Buchungen auf Geheiß des Vaters vorgenommen haben. Der Staatsanwalt bean⸗ tragte gegen den Vater ein Jahr und neun Monate Zuchthaus, drei Jahre Ehrverluſt und 1000 Mark Geldſtrafe. Gegen die Helferin zehn Monate Gefängnis. Das Urteil wird nächſten Mittwoch verkündet. Darmſtadt, 23. Jun.(Ein hoffnungs⸗ loſer Fall.) Siebenunddreißig Vorſtrafen hat der 63jährige Auguſt Träger aus Heu⸗ bach 1. O. ſchon hinter ſich. Zuletzt iſt er mit dem von ſeinem Brotherrn geliehenen Fahrrad verduftet. Er erhält dafür ein Jahr Gefängmis und kommt in Sicherungsverwah⸗ rung, aber er freut ſich in ſeinem Unverſtand, daß ihm die Unterſuchungshaft mit zwei Mo⸗ naten voll angerechnet wird. Darmſtadt, 23. Jum.(Zuchthaus für Geld ſchrankknacker.) Vor der großen Strafkammer hatte ſich der 22jährige Jo⸗ ſeph Huſſeck aus Darmſtadt und der 33jähri⸗ gen Joſeph Schenza ſowie der 32jährige Ri⸗ chard Geisler, der zurzeit in Heidelberg in Un⸗ Deulſchlandflug 1934. Der Deutſchlandflug 1934 iſt in vollem Gang. Die teilnehmenden Pi⸗ loten und Orter verbrin⸗ gen ihre Ruheſtunden emeinſam in einem Bemeinſchaftslager in: Tempelhof. Unſer Bild zeigt die feierliche Flag⸗ genhiſſung vor Beginn des großen Wett⸗ bewerbs. „Haben Sie ſchon gehört, daß die Ruſſen in Königs⸗ berg eingezogen ſind?“—„Wiſſen Sie nicht, daß in Metz die Cholera ausgebrochen iſt? Jawohl, man hat die Brunnen heimlich mit Bakterien vergiftet...“—„Bres— lau iſt vom Feinde bedroht...“ Das waren die Reden, mit denen im Auguſt 1914 gewiſſe Leute alle Welt verrückt gemacht haben. Immer wenn eine Nation in einem Exiſtenzkampf ſteht, in dem es darauf ankommt, daß alle Kräfte und alle Sinne nur auf den Sieg gerichtet ſind, da kommen ſie hervor, dieſe Wühlmäuſe und Beſſerwiſſer, und bemühen ſich, die Zu— verſicht und den Glauben des Volkes durch ihre Gerüchte— macherei und durch ihre Zweifelsſucht zu untergraben. So war es 1914, und ſo iſt es auch heute wieder. Damals iſt es bald gelungen, ſie der verdienten Lächerlichkeit aus— zuliefern. Auch heute müſſen wir jenen Schwätzern in der richtigen Weiſe begegnen: die Törichten be— lehren, die Bösartigen rückſichtslos bekämpfen, und den letzten Volksgenoſſen über den wahren Stand der Dinge aufklären, damit jeder mit ungebrochener Kraft an dem großen Werk des Wiederaufbaus mit⸗ wirken kann. Die Leiſtungen der Reichsregierung Was hat die nationalſozialiſtiſche Regierung ſeit dem 30. Januar 1933 geleiſtet? Mehr als 36 Mil⸗ lionen Erwerbsloſe ſind wieder in Arbeit und Brot gebracht worden. Junge Leute, die noch nicht im eigentlichen Wirtſchaftsleben unterkommen konnten, haben die Möglichkeit erhalten, im freiwilligen Ar— beitsdienſt ihre Kräfte zu ſtählen und in der Land— hilfe nutzbringende Arbeit zu leiſten. Jeder Einſich— tige fühlt: es gebt wieder bergauf. Die Zeiten ſind zwar noch ſchwer, aber die furcht⸗ bare Sorge und Ungewißheit der früheren Jahre iſt verſchwunden. Das Schickſal waltet nicht mehr ſo blind und un⸗ gerecht wie früher. Es geht wieder nach Recht und Gerechtigkeit zu. Wer als Soldat oder als SA— Mann für uns geblutet hat, der wird bei der Ar— beitsbeſchaffung bevorzugt. Der Familienvater braucht nicht mehr hinter dem jungen Burſchen zu— rückzuſtehen. Gerät er in Not, ſo rühren ſich tauſend Hände, ihm beizuſtehen. Das große Winterhilfs— werk iſt noch unvergeſſen. Die Rieſenorganiſation der N. S.⸗Volkswohlfahrt wächſt von Tag zu Tag und ruft alle Gutgeſinnten zur Hilfe auf. Das Paradies auf Erden haben wir zwar noch nicht und es wird auch niemals kommen. Aber vieles iſt beſſer geworden, und Millionen erkennen das auch dankbar an. Es iſt ſchon ein unerhörter Erfolg, daß die Arbeitsloſigkeit in wenigen Monaten ſo ſtark ab— genommen hat. Auch ein Teil der Steuern und Abgaben iſt geſenkt worden. Iſt das gar nichts? Die Miesmacher, die ſelbſt nicht das geringſte dazu beigetragen haben, finden auf einmal, daß alles viel ſchneller gehen müßte. Sie beſtreiten ſogar die er⸗ zielten Erfolge. Sie behaupten, daß die Statiſtik der Regierung falſch ſei. Sie behaupten, daß ſie in ihren eigenen Geſchäften nichts von einer wirtſchaftlichen Beſſe⸗ rung ſpüren. Rechte Neidhammel, die ſie ſind, beſchweren ſie ſich darüber, daß die Bauern, die Hausbeſitzer und die Auto⸗Käufer durch die Wirtſchaftspolitik der Regierung „bevorzugt“ worden ſind. Sie behaupten, daß die Arbeits⸗ beſchaffung auf tönernen Füßen ſtünde, weil die Regie⸗ rung das Geld nur„gepumpt“ habe. Sie behaupten, daß der Nationalſozialismus nichts für den Mittelſtand getan habe, weil es noch Warenhäuſer und Konſumvereine gibt, und daß nichts geſchehen ſei, das Parteiprogramm zu verwirklichen. Was iſt auf alle dieſe Vorwürfe zu ſagen? JANUAR 1933 ½% 11 Hillionen/ e 7% 0 199 ö Die Arbeitsloſenſtatiſtit der Reichsregierung iſt aufrichtig und wahr. Die Arbeitsloſen werden nach den gleichen Methoden und von den gleichen Fachleuten gezählt wie ſeit Jahren. Zur Kontrolle vergleiche man die Statiſtik der Kranken⸗ kaſſen. Sie zählten im Januar 1933 nur 11,5 Millionen Beſchäftigte, Ende April 1934 dagegen 15,3 Millionen, das find 3,8 Millionen mehr als zu Beginn der Regierung 10165 und 2,6 Millionen mehr als Ende April vorigen ahres. 5 Alle ſtatiſtiſchen Angaben laſſen eine Belebung der Wirtſchaft erkennen. Es iſt alſo nicht nur eine Politik der Arbeitsſtreckung durchgeführt worden. Dagegen ſpricht ſchon die Tatſache, daß die durchſchnittliche Arbeitszeit in der geſamten In⸗ duſtrie van 6,83 Stunden im Februar 1933 auf 7.49 Stun- den Ende April 1934 gewachſen iſt. Es wäre dann auch nicht möglich geweſen, daß die Menge der gewerblichen Gütererzeugung, die bis Auguſt 1932 auf 58,5 des Um— fanges vom Jahre 1928 geſunken war, wieder bis auf 86,2% im April 1934 anſteigen konnte. Das Inſtitut für Konjunkturforſchung hat berechnet, daß Anfang 1934 rund 20% mehr Kraftſtoffe(Kohle, Gas, Elektrizität) erzeugt wurden als vor einem Jahr. Man hätte ſie nicht ge— braucht, wenn nicht mehr Arbeit zu leiſten geweſen wäre. Die Schwerinduſtrie berichtet, daß die Roheiſengewin— nung von April 1933 auf 1934 von 374 000 to auf 697 000 0 geſtiegen iſt und die Rohſtahlerzeugung von 531000 to auf 977 000 to. weil für viele neue Bauten und für die Herſtellung von Geräten und Maſchinen aller Art mehr Eiſen und Stahl gebraucht wurden. Die Induſtrie hat gewiß keinen Grund zu lügen, denn wenn ſie mehr zu tun und größeren Umſatz hat, dann muß ſie ja auch mehr Steuern zahlen. Nun wird mancher Geſchäftsmann ſagen:„Das mag alles ſchön und gut ſein, aber dann müßte ich ſelbſt doch in meinem Geſchäft eine Beſſerung bemerken“. Dazu iſt zu ſagen, daß man die Lage einer Volks⸗ wirtſchaft von 65 Millionen Menſchen nicht von einem Kirchturm aus überſehen kann, und erſt recht nicht von einem einzelnen Ladentiſch aus. Der geſchäftliche Aufſchwung iſt zunächſt noch begrenzt, und das kann auch gar nicht anders ſein. Da die Löhne und Gehälter nicht geſtiegen ſind, weil alle verfügbaren Mittel zunächſt zur Einſtellung neuer Arbeitskräfte ver⸗ wendet werden müſſen, ſo können nur diejenigen Men⸗ ſchen mehr Geld ausgeben, die früher arbeitslos waren und jetzt wieder verdienen. Geſchäftsleute, die in Gegenden wohnen, in denen die Arbeitsloſigkeit beſonders ſtark abge⸗ nommen hat, merken daher die Belebung auch deutlich An⸗ dere müſſen noch etwas abwarten. Die Regierung kann keine Wunder tun. Erſt muß einmal mehr geſchafft und verdient werden, dann können wir auch mehr ausgeben. Das Wort des Führers zeigt das Ziel:„And wenn wir uns heute ſorgen, um Millionen Menſchen wieder Arbeit und Verdienſt zu verſchaffen, dann wird unſere Sorge morgen ſein, ihre Konſumkraft zu erhöhen und ihren Lebensſtandard zu verbeſſern.“ Warum einzelne Wirtſchaftszweige„bevorzugt“ werden. Die Regierung hat Reparaturen, Inſtandſetzungen und Neuanſchaffungen durch Steuernachläſſe begünſtigt. Außerdem iſt die Ausbeſſerung von Wohngebäuden durch Zuſchüſſe und ſteuerliche Erleichterungen gefördert worden, nicht dem Hausbeſitz zuliebe, ſondern weil die Bauwirtſchaft unzähligen Gewerbe⸗ zweigen Beſchäftigung gibt: Schloſſern und Glaſern, Tiſchlern, Schreinern und Zimmerleuten, Zie⸗ geleien und Zementfabriken, Mörtelwerken und Glas⸗ hütten, Forſtarbeitern und Sägewerken und vielen andern. Ebenſo iſt es mit der Automobilinduſtrie und nicht an⸗ ders mit der Landwirtſchaft. Darum war es für die Regierung zweckmäßig, hier die Hebel anzuſetzen. Aber es ſprachen noch andere Gründe dafür. Die Städter ahnen gar nicht, wie furchtbar die Not in der Landwirtſchaft geſtiegen war. Das ganze Jahr ſchuften und dann nicht genug für die Ernte bekommen, um auch nur einen Teil der Schulden zu be⸗ zahlen— das war das Los der Bauern. Tauſende wurden von Haus und Hof verjagt. In den Jahren 1930—1932 wurden nicht weniger als 470 000 Hektar land- und forſtwirtſchaftlicher Grundſtücke verſtei⸗ gert, eine Fläche, größer als das Land Braunſchweig und ungefähr fünf mal ſo groß wie Deutſchlands größte Inſel Nügen. Die Bauern wiſſen jetzt. daß ſie nicht ganz umſonſt arbeiten. Die Gefahr, ihr Anweſen zu verlieren, iſt beſeitigt. Wäre unſere Landwirtſchaft noch weiter zurückgegangen, dann hätten die Bauern auch nichts mehr von der Induſtrie kaufen können, und der Städter hätte das Nachſehen. Der Sozialismus marſchiert. Viele Leute ſind auch der Anſicht, daß das natio⸗ nalſozialiſtiſche Aufbauwerk nicht ſchnell genug ſort⸗ ſchreite. Das ſind die„Hundertzehnprozentigen“, wie ſie der Führer genannt hat. Ihnen muß geſagt werden, daß ſich unſere ganze rieſige Wirtſchaft ſeit hundert Jahren nach liberali⸗ ſtiſchen Grundſätzen entwickelt hat. Die erſte Auf⸗ gabe iſt es, dem Erwerbsloſen wieder Arbeit zu ge⸗ ben; der Neubau unſerer Volkswirtſchaft aber braucht Zeit. Man kann ein großes Haus nicht in acht Tagen umbauen, und erſt recht nicht eine Polkswirtſchaft. Wir können auch nicht alles ſtillegen und dar⸗ über ſchreiben:„Wegen Nenovierung geſchloſſen“. Die Regierung und die NSDAP. haben trotzdem wirtſchaftlich ein gewaltiges Stück Arbeit geleiſtet. Im Einzelhandel iſt die Vormacht der Warenhäuſer gebrochen worden. Die Neugründung von Warenhäuſern und Einheitspreis⸗ geſchäften iſt unterſagt. Die Aufklärung der Bevöl— kerung hat dahin geführt. daß die Volksgenoſſen jetzt mehr in den kleineren Geſchäften kaufen. Die Um⸗ ſätze der Warenhäuſer ſind ſtark gefallen. in den Ge— ſchäften des mittelſtändiſchen Einzelhandels wird aber mehr gekauft, als vor einem Jahr. In den Mo— naten Januar und Februar 1934 waren die Umſötze der Textilgeſchäfte um 169) höher als 1933. in den Möbelfachgeſchäften um 387 höher(eine Folge der Eheſtandsdarlehen, die nicht zu Einkäufen in Maren— häuſern verwendet werden dürfen), in den Lebens- mittelgeſchäften um 77 höher. Die Einkaufsgenoſ⸗ ſenſchaften der Handwerker haben Umſätze zu ver⸗ zeichnen, die bei den Schneidern und Schuſtern um faſt ein Viertel größer ſind als 1933. und bei den Rauhandwerkenn noch weit höher. Hätte man die Warenhäuſer und Konſumgenoſſen— ſchaften ſofort geſchloſſen, ſo wären Tauſende von un— ſchuldigen Volksgenoſſen brotlos geworden, und Millionen von armen Arbeitern hätten ihre Sparguthaben verloren, die ſie den Konſumvereinen anvertraut hatten. Das wäre ein Fehler geweſen, aber kein Segen Der Neubau der Wirtſchaft muß allmählich erfolgen. Hitler und ſeine Getreuen ſind die Garanten dafür, daß alle zu ihrem Recht kommen und daß Gemeinnutz auch in der Wirtſchaft vor Eigennutz gehen wird. HeEufEk) 15 illiones deschäffig 0 Die Finanzierung der Arbeitsbeſchaffung iſt geſichert. Infolge der Wirtſchaftsbelebung beginnen die Steuer- einnahmen— trotz der Steuernachläſſe!— bereits ſtärker zu fließen. Das Reich ſpart Hunderttauſende an Arbeits- loſenunterſtützung. Die Gelder, die vom Reich für die Arbeitsbeſchaffung geliehen wurden, können daher in weni— gen Jahren aus Steuereinnahmen zurückgezahlt werden, nachdem ſie ihren Zweck erfüllt haben. Es liegt alſo kein Anlaß zu Befürchtungen vor. Im Gegenteil! Im Herheit werden, wie ſoeben angekündigt wurde, die Einkommen- ſteuern geſenkt werden. Es geht unaufhaltſam aufcärts — auch ohne die Miesmacher!] Darum laßt euch nicht trre machen, ſondern helft mit am Wiederaufbau der deutſchen Wirtſchaft! „Gina! Gina! Seit wann biſt du zurück?“ „Heute nacht!— Ach Lore, Lore....“ N„Brauchſt nicht zu ſeufzen, Gina. Es wird alles gut f 91 f 2* werden. Und ich werde wahnſinnig glücklich ſein. Ich 0 1e Mi N 8 N 5 n 5 5 üre ein Glück. Ich liebe Rudolf, liebe ihn wahn⸗ 5„ 2 n ſein. Die Mittellampe ſollte nur benutzt f 1*—+4 n 6 1 b 5 4 ſpüre nur mein Glück. J„li wa ber wie verſtand er zuzuhören!“— Sollte darin nicht ein] Lampe vorhanden deppen nötig iſt. Dann möchte ich noch 9 7 2 ö 8 1 985 5 5 2 ſinnig. Und jetzt wird Schluß gemacht mit der Komödie!“ * 3 3 f A. lich für den Verkehr junger Leute mit werden, wenn es u j f es Wandertiſchchen, der f*. 9 5 N Schluß!“ Pitzli f mile nie ein Kind Von Gertrud Reinſch 115 10 een bedeutenderen die doch wirklich etwas darauf e 890 u nne iſt ian an als 1 5 9 8 76560 9L'C 2„Jawohl, Schluß!“ Plötzlich ſtand Rudolf Altenberg ü„„ 0 5 älteren, erfah 1555 5 11 1 Toren ſogenannte ſtumme Diener, 3 7 9 4 8 f 8 f a 9 vor den Schweſtern.„Hübſch haſt du mich angeführt, du 5 2 1 5 3 ich aber wohl hüten werden, mit jungen Tore. ara Dinge verwenden: als Rauch⸗ 10 2 8 N 922585 Sache 5 5— f 00 5 K du f Etwas über Kinderwagen, Kufthändchen und Kindersprache. mg e e en 1 Weisbeſts Ae e bei eee für eine Handarbeit, ein a eee b 5 e Teufelsmädel! Na, du ſollſt es mir büßen!“ Weun nach regenteichen Tagen die Sonne wieder einmal Und wenn es in anderen Fällen auch nicht e e Vlc uſw. Zu beachten iſt dann noch: eine hübſche Tapete, ein 5 5 Mit beiden Armen hatte er Leonore umfangen, die vor lacht, dann beginnt die„Völkerwanderung“ in 1815 gde perlen ſind, die wir e pb ge 8 eine Freude paar gute Bilder, und man kann beſtimmt nen e Ar Nachdruck verboten.] lernen, ehe ſie ſich mit Ihnen verheiratete. Ich war jahre⸗ Entſetzen zuerſt kein Wort hervorzubringen vermochte. 0** 2 1* 7 ar 55 ox— 2 7 1 5 7 7 5 1 7 0 27 N 7 2 23 5 7 8 + 7 5 5 2 7— 1 5 lagen. Es iſt das kleine 1 Aale gerade zn überfüllt mas ae e e ſreundlich zuhören, jedenfalls. Wohnen Ar Muc don unbetvohnteß eue peer i Frau Siebenhühner ſtand gerade, mit ihren finſteren lang in Koltau geweſen, kenne die Komteſſe von Kind an;„Das koſtet exemplariſche Strafe! Solch ein Spiel zu woulden Perſchiedenſten Arten dleſer Fahrzeuge, und klappernd, Namentlich das Alter iſt redebedürftig, wozu die reiche Er⸗ den man gern N Isabella. Gedanken beſchäftigt, vor einer Waſchwanne und wuſch die ſie vertraut mir alles an, und ich habe ihr erlaubt, ſich[treiben mit mir und mit meinem Herzen!“ guſetſchend tautlos auf Gummirädern oder plärrend nehmen fahrung ebenſo beitragen mag wie die Abgeſtunpftheit gad Socken ihres Mannes, als es klingelte. Sie ging an die ſte ihren a durch den Park. Es iſt oft genug betont worden, nun aufzunehmende Intereſſen. Wie wohl ſteht der Jugen f i a Er hörte Stimmen im Nebenzimmer. Leonore ſchien N Di 5 J 5 8 an und re E T. e eee ee 5 gerade dort eingetreten zu ſein. Man hörte ihren Freuden⸗ 9 9„ 0 8 675 M j, f, a 7 ſchrei.. Lore Siebenhühner zu nennen und ihre Briefe über mich Leonore hatte allmählich die Sprache wiedergefunden. 0 Korridortür. gehen zu laſſen. So iſt die Lore— und was ſie ſich in den Mit flehenden Augen ſah ſie zu Rudolf auf l 5 5 je friſche Luft f. niemand f f 3 Rückſicht gegen die, deren Leben 22 3 5 N J 75 2 1. 1 5 1: l a da e e nde Wagen en r Ammen oder 95 ne hote oe diesen e 0 Erinnerungen ſchwelgen zu 0 alten der Ach. Draußen ſtand ein großer, eleganter Mann und fragte[Kopf ſetzt, das führt ſie auch aus.“ a„Verzeih mir, Rudolf! Aber— ich mußte dich doch 61 d 111 01 it Kinderwagen spazieren jahren. Aber es wird dürfen! Ueberhaupt: unterſucht man, welche Menſchen in der i 8 ee nach Frau Siebenhühner. Rudolf Altenberg ſah die Frau an, als zweifle er an kennenlernen. Drum prüfe, wer ſich ewig bindet! ſagt Zelt daran zue denken, daß es auch andere Menſchen gibt. Geſellſchaft am beliebteſten ſind, ſo ſind es d 1 10 Im Sommer käſt die Milch gad d er deten eden„Bitte, die bin ich ſelbſt!“ i die int Park Erholung ſuchen. Mancher Fußgänger bekommt äußere Umſtände den Ausſchlag geben— nicht die, die aut dieſem Zuſtande, beſonders wenn ſie vo 90 ihrem Verſtand. Aber dann, als ſie aufſtand und ihm eine xder Dichter, und da...“ f a hlag 5 161 nde a je fri äugli Ich möchte ge it Ihnen ſprechen. Es handelt ſich] Photographie zeigte, mit Lore Koltaus Unterſchrift, da Na, ein Glück wenigſtens, daß die Prüfung günſtig .. genes Hoſenbei Dame f hören ver⸗ iſt, bekommt ſie dem Magen nicht ſo gut, wie friſch. Säuglinge„Ich möchte gern mit Ihnen f hen. ich 8 e 5 1„Na, 0 0 ſchuutktziges oder gar zerriſſenes Hoſenbein, manche Dame und viel ſprechen, ſondern die, die angenehm zuzu 5 eiſtt mimt ſie dem diagen g zreſe Ii imen. wußte er, da 8 Wahrheit war, was agt hatte. fen iſt, Fräulein Si i“ hö ötz⸗ ein ageſchmütztes Kleid, 85e die Fahrerinnen oft recht rück⸗ ſtehen. Mancher glaubt, allgemein imponiert und gefallen zu jedoch müſſen auf jeden Fall einwandfreie Milch bekomm ßte er, daß das Wahrheit war, was ſie geſagt h abgelaufen iſt, Fräulein Siebenhühner!“ hörte man plötz 6 0 komm um Ihre Tochter Lore.“ ſichtslos ſind und zu zweien, ja dreien in voller Breite den haben, wenn er einen Abend lang ſich und ſeine Angelegen⸗ Nun beſteht aber die Tatſache, daß Milch nicht ſofort dick wird, Blitzſchnell gingen die Gedanken durch ſeinen Kopf und lich Vittor Koltaus derbe Stimme. Lore?— Na ja!— Bitte, treten Sie ein!“ .. 8 ö 12 Zzei n, die 3 ählich. Den Beginn des Verderbens zu er⸗ f 0 8 22 5 5 5 38811 11 j 3 5 ſez j i 5; 13 1 135 Weg für ſich beanſpruchen. 5. un geführt beiten, die Erfolge, die ihm getungen, Mic eite len pad ſie ſondern ed iat dab ge unmöglich, ſo daß Rudolf Altenberg ſtand gleich darauf in einem ein-WUblötzlich erſcholl ein erlöſendes Lachen von ſeinen Lippen. Die Verlobten fuhren in die Höhe, ſchauten verblüfft Es iſt bedauerlich, daß dieſe Tatſachen ſchon dazu geführt ihm geworden, mit ſo ſtrahlendem Licht be und 55 bat en a iſ Auen 100 Daher sorgt 095 dafür, daß die Milch fachen, aber ſehr ſauberen kleinen Wohnzimmer, in dem„Solch ein Strolch! Mich ſo an der Naſe herum— auf den Eindringling. haben, daß Parkwege für den Verkehr mit Kinderwagen ge⸗ niemand mehr verborgen bleiben konnten— und. Ben es gilt, vorzubeugen. D 0 g 9 5 e e zuführen! Und wie gut ſie zu ſchwindeln verſtand! Ihnen Baron Kolta Sie hier!?“ ſperrt' wurden. Mütter und Pflegerinnen ſollten endlich mehr damit erfreut als ſich. Mancher hat den Abend über kaum den kühl aufbewahrt wird. 275 1 95 ſb h auchrein Bett ſtand. Außerdem ein Tiſch, ein Plüſchſofa, 3. ut ne 91 n 15 Ihn„„B* u— Sie hier!? ace d emen Oelt die Räder vor der Ausfahrt, fahrt] Mund geöffnet als zu kleinen lebhaften Zwiſchen rufen, zu ein Um die Jülhaltung durchzufüh nan, nodere Sag hal besitzt einige Stühle, ein Vertikow und ein Spiegeltiſch. Graf liebe Frau Siebenhühner, danke ich jedenfalls für Ihre„Das wundert dich wohl ein wenig, Kuſinchen? Ihr * 40 N den.— 5 7 5 92* 2 3** 3 13 0 en!* U 7 0 D 5 1* J e 2 227 0— 21 5 2 7 2 2 7 2 2 nicht zu mehreren in der Reihe, wenn nicht dann noch die paar teilnahmsvollen Fragen, einem über 85 b Ansen gun rung dcn genftoſ wohl der Kühlſchrant vorhanden. i Altenberg ſetzte ſich, das Zimmer mit einem muſternden[Aufklärung und auch dafür, daß Sie meiner Braut ge⸗ denkt wohl, ihr beide habt das Glücklichſein für euch ge⸗ nügend Platz iſt! Sucht Bänke, die fate von auf endeten dier und iu ener ape gewellt, wird den indruc alen 1 i ia, oft is 5 5 5 Blick überfliegend holfen haben. Dadurch ſind wir ſo ſchnell zu unſerem Glück Tpachtet?! Nee! Das iſt nicht der Fall! Komm her, Gina! iüderwagen mit ſich führen, beſetzt ſind, um auf and:— und jeder, der in ſeiner Ne 0„ e 17 1 j i 1 die 4 905 n 5 1 e 51 ihne oi f 8 f 5 anten olangfüche den ie Rube zu laſſen! Manch einen eines ſompathiſchen Menſchen von ihm empfangen haben, dem Nehmen wir an, es iſt kein ie 15 9 10 ein„Frau Siebenhühner, Lore wird Ihnen ja von unſerer[gekommen. 8* Wir wollen ihnen zeigen, daß wir das ebenſo gut können . Nee 2 0 1a U en ige 80 2 5 8 10* 7 5 27 5 2 7 e joo 3 2 Aer 2 9 0 3 1 84 2 11 7 10 4 ſah ich entſetzt flüchten. wenn eine Frau mit Kinderwagen dene er bald wleder zu begegnen wünſcht. Meint mancher, 0 fes 43 ends te e Jae aba wenden läßt ie Milch wird Reiſe aus geſchrieben haben...“ 1 9175 heute ſchon möchte ich Ihnen ſagen, daß für Sie wie ſie. n l f Absicht gate. anf diefer oder ſeven ant berhadlucht in die„t daß ſo einſach zn zer doch, denn es gehört ein wenig ure aufgekocht und dann eiwa zehn Minuten ftehen gelaſſen.„Nun, ſo üppig war es nicht. Mein Mann war ſehr in Altenberg auf alle Fälle Platz iſt. Wir können dort Er hatte Reginas ſchlanke Geſtalt an ſich gezogen, Das iſt keine„Flucht vor dem Kinde“, ſon dern Fiappern und keine Kunſt, zu gefallen? 92 ber iche Kein ame für das Ge⸗ 15 wind das Hefaß e kate Waſſer am beſten in einer ärgerlich darüber.“ einen tüchtigen Gärtner gut gebrauchen— Ihr Mann wirde küßte lachend ihre Hand Sanarten nee an ag das Ki icht immer auf. Der ſchiek des andern, s ge Veherrſchung geſellſchaftlicher Form Flaſche(offen lasen!) unter der Leiiung ane emen„Ihr Mann? Einen Vater hat Lore auch? Das wußte Arbeit genug finden. Sie haben mich heute zum glück⸗„Eil, ſieh mal einer an!“ ſagte Leonore und ſah Koltau — Arcen in N und ſaat das Kind. J 1 1 5 5 1„ 0. A 3 1 7 g 8 9 38 Gef 5 15 1 rfac 31 en⸗ 4 8 175 5. J ö„ fa Wau 38* 7 2 5 5 5 5 5 5 Sela ec, Freien in ozonteicher Luft und Sonne ist den dazu, um unn retten Kugendlick de chiede darf ſralich wich gelegten Sie Leina er aber auch mil ehen Bogen ich nieut; ſie ſprach nur von ihrer Mutter. ee ee ee e ee Kleinen ſehr uützlich. 2 1 1 Denn die Beſchränkung der eigenen Rede darſ weine) Das gelegten Stück Leinwand oder ar. Ach! 1d dabei b dod. re Stief er.“ Jeſjen. geſägt, daß keines der langhaarigen Weſen je wieder für Das mit Gott und aller Welt zufriedene Lächeln nimmt in Einſilbigkeit und völlige Verſchloſſenheit ausarten. Das dicken Löſchpapier. 8 f d 10 Ur 7 e ee ee ee eee, Ich danke Ihnen, Herr Graf. Und ich wünſche von 1 f ſei g ee ein jähes Ende und ein kleiner Schreihals iſt keine würde allerdings geſellſchaftlich ungenießbar machen und ſelbſt Dieſe Umhüllung des Milchgeſäßes wird naß gemacht 1 70„Ich weiß es. Aber warum ſie mir nur nichts von„ D„* 8 Erholung au ſolchen Orten. Gewöhnlich kommen dann noch bei vorhandenem inneren Reichtum den Schein als wäre man das Gefäß damit auf einen Teller geſtellt, damit es auf den! die lieben Nachbarinnen oder„Tanten“ und bewundern den 4 inke 1 ihn in Frage käme, und daß er gefeit ſei gegen jegliche 10. der e d ihreim Vater geſagt hat?“ Herzen, daß Sie und die Lore glücklich werden. Ich weiß Anfechtungen.“ 0 G* 11 0— 8 38 Wi 4„ Donfto 0 1 ie a. Das 11 1 g 2 2 8— 7— 1 2 2 1 10 or Si 8 51 N 7 i 1 Zy* 3 71 iriu, inten Deine unbedeutend, erwecken. Auch der, der über Schätze dieß ieee Tiſch oder Fenſterbrett keine unliebſamen 1 F Waſſer dete„Nichts hat ſie geſagt? Sie wird ſich doch nicht ihres ja, wie gern Sie das kleine Mädelchen hatten. Und ſie iſt„Hör' auf, du Wetterhexe! Man irrt ſich manchmal! zu den ſchönſten Hoffnungen Anlaß gebenden Sprößling, noch verfügt, handelt freundlich, wenn er einen Teil davon gedanken Waſſer der Umhüllung wird verdunſten, und wo W̃ f mehr aber das herrliche Kiſſenmuſter. Armes Kindchen! Arme bare Konverſationsmünze umſetzt. Auch der, deſſen Gedanke 9 8 8 7 1 2 oro 0 1 Won 5611 51 0 K 2 zr 3 f 8 7; 2 dunſtet, entſteht bekanntlich Kälte. Damit iſt aber unſer Zweck g Vaters ſchämen? Das hat ſie wirklich nicht nötig.“ derſelbe goldige Menſch geblieben, der ſie war. Das Das iſt nüt eld Aber du haſt ua, nichts zu ſagen! 5 8 212 5 7 28*! 2 2 1** 1 80 Ian 2 N 1 1** N 7 1— 2— 8 9 5 15 5 unfreitoillige Zuhörer! Halten die Kleinen eee gegen in höheren Regionen heimiſch ſind, ſteige bei harmloſem Zu erreicht: die Milch ſteht ohne Eis kühl und bleibt friſch. Wenn Du haſt uns Männer genug veralbert! Aber mir kam die e een„nsch: weinen ſie roteſtier egen 5 die Tanten noch lange nicht; weinen ſie und proteſtieren ges — 25 2 f 2 r:* 11 ö erden Sie ſich er ſelbſt merken 7 Sie hat ſich ſicher nichts Böſes dabei gedacht. Hat ſie werden Sie ſicher ſelb f i i i 8 f f 3 fäß f der i ö 83— 1 5 2 i 1 5 955* 5 MI 48 0* 9 2 e N 7 2 2 ö rin Spi Gain don ng oben mit, un bier erſeiſchend zu wien Auch möglich eilte das Gefäß mit der Umhülung in Zug hee Ihnen geſagt, daß wir uns verlobt haben, Frau Sieben— Rudolf Altenberg konnte es kaum erwarten, bis die Geſchichte gleich nicht geheuer vor! Ich habe von Anfang den Ueberfall, daun gehen ſie erſt recht 7 9 f. ei ing Glanz von da oben mit, um bier erfriſchend zu wirken. Auch ſtelkt werden.„ R. J wu a 1 5 N 4a jimen“,„kindliche“ Original— oder wen genartiger„Pantomimen“,„ indliche“ Orig heiten zu ſprechen, ſollte teilnehmenden Bekannten, je nach dem ö Ja, ſie ſagte es. Nur, wir wolkten es nicht recht nung nach dem Weſten zurücklegte. Er ſeufzte ungeduldig„Na, na!, Vetter Viktor!“ 0 2 1 1 7 N,=.—„— 9 2 7 9 r N 4* 0 2 41 7 7 2 1= 2 5 85 Maß ihrer Freundſchaft, einen Einblick, geſtatten. Und der f Roze fe 5. 1 glauben.“ Auf, ſo oft der Wagen vor dem roten Stopplicht halten„Ja, Lore! Viktor hatte mich in der erſten Stunde ſchon als„eruhigungspütvers dienen und von dem kleinen Erden⸗Senſible, dem es peinvoll dünkt, vor halb tauben Ohren zu 40 Ei 7 0„Von Liſa Schweisthal.„Zweifeln Sie daran, daß ich es ehrlich meine? Des mußte.. 2 vor dir gewarnt. Er merkte es ſofort, wie gefährlich du bürger als ſolche anerkannt werden. Endlich bröckelt ja auch reden— er ſei nicht allzu empfindlich, ſonſt gehen Anmaßung. c imer wegen e ja zu Ihnen. Ich will Ihre Tochter Endlich hielt die Taxe vor der Koltaunſchen Wohnung. für mich warſt.“ einmal die chineſtſche Mauer um das 4% fe 40 S0 an in der e we c 12 Nbaupfen. Ein weng Dureh e eee e o d tote obe beschrieben beiwa heiraten Frau Seni 197 1 N Er wunderte ſich nicht im geringſten, als er von der„Ach, Rudolf, ich habe ja alles mit angehört, damals, Auſtatt erholte— 6 ab. Aber es iſt ſo: Scho d muß man überall, um ſich zu behaupte E 1 g. D„lange Stücke geteilte Schweif wird,% raten, Frau Sie 8. 1077 e 5 25 ö. Wiege nnen es die Kleinen niemandem recht machen, und 005 des eigenen Ichs iſt auch in der höflichſten Geſellſchaft 3 Stunden gedämpft, dann abgekühlt und abgetrocknet. Hier- Gräfin Regina ſofort empfangen wurde. als ich in der Badewanne lag!“ es iſt kein Wunder, wenn ſie es ſpäter auch nicht können. erforderlich, um ſich eine angemeſſene Stellung zu bewahren.„Du Racker!“ Die rie de Kinderſprache verſtehen wir Erwachſenen 15 ö 5 Ach Gott, ich habe es ja immer gehofft, daß ſie mal a 145 nach beizt man ihn eine Stunde in Salz, Pfeſſer, gehackten ee ö e Regina Koltau war am ſpäten Abend gleich vom An—⸗ 1 8 7135 71* A 7 frre 1 0 1 2 2 2 7 8 12„ „rds altehen, 3 deinen Nur muß man nicht mit Ellenbogenſtößen ſich Platz verſchaffen 1 5 9„Aber war es nicht das einzig Richtige, auf dieſe Weiſe gur felt t in der erſten Zeit nur aus Weile gefahren, während Baron Koltau im Hotel Briſtol Woh-—ſich 5 0 N— 5. 1 jebene einen Mann findet, der es gut mit ihr meint. Und wenn 141 5 3 handeln: Erft komme Schalotten und Zitronenſaft, paniert in Ei und geriebener N 5 9 8 halter Bahnhof aus mit ihren Söhnen in i Wohnung 5 8 f 8 ſatz U 1: E„ 2 5 .„ Hallen und Geſten. Achtet, ihr Mütter Rur muß man nicht nach dem deneſch henna. 5 kennenzulernen? Wahrſcheinlich wäre alles ganz oder vachen, daun aus Lallen und ißt Kinde 1 Ihren Lebenswandel?“ fragte Altenberg und ſah die nung nahm. Die Leute Reginas waren nicht wenig er— „Ihren Lebenswandel? ragte Alte 0 d ſc die. 0 1 1 2 2 4 no jne f ek chte N i ſich hundertmal am Tage über euch beſchweren, wenn ſie nur Reden und Hören, Führen und Folgen, die Bereitſchaft, Ochſenzunge auf ſranzöſiſche Art. Eine halbweich gekoch wohl meine zukünftige Schwägerin nicht?!“ drohte Viktor was man ſelbſt, ſondern was der andere am meiſten begehrt, U Iſntotare de* 2 i 5 27. 0„ un 11 3 Angelegen⸗ hühner?“ Autotaxe den langen Weg von Frau Siebenhühners Woh iord gen der Verſchloſſene, dem es ſchwer wird, von ſeinen Angeles a rache Grehändchen ſowie diverſe Aufforderung brache, und Kußhändchen ſowie diverſe f inge 5 das K dies oder jenes zu machen, folgen und ſollen Semmel, beträufelt ganz mit geklärter Butter und bratet gold— es der Richtige iſt, wird ſie auch ihren Lebenswandel auf— f 5 d ei idene Nebenmann dann nicht Roſt. M ibt hierzu Kräuterbutter, Tomaten- oder geben.“ 0 vd Beſte 1 ich dreimal, und eilt der beſcheidene Nebenn 1 0 5 gelb am Roſt. Man gibt hierzu! 8 N 8 g 0; f jeſ orrliche& 5 und Pfiegeriunen, mehr auf die wirkliche Kinderſprache und ſehr, mir den Rang abzulaufen, ſo komme ich eben immerzu! Remouladenſoßc. N D egin 55 enig anders gekommen, wenn ich nicht dieſe herrliche Idee ge— gebt euch e verſtehen zu lernen! Eure Kleinen möchten Ein harmoniſcher Wechſel zwiſchen Geben und Empfangen, Frau groß an ſtaunt geweſen über den nächtlichen Beſuch, und ſie riſſen habt hätte.“ Leu— 4 7 Ku* n. 2 Y 7* 2 7 a enn ſi Folgen, 0 5 N due, ez eſpickt, in ein ee e 1975„ noch mehr die Augen auf, als Baron Koltau am anderen So! Und daran, wie unſchicklich das Ganze war, denkt könnten oder wenn ſie wüßten, wie eure Da ee ppb anderen gern mehr zu gönnen als ſich Natz ire r Zunge 1958 gehlit und ice n e od e Spieß gar„Ja, ich will auch ehrlich zu Ihnen ſein. Sie iſt ganz Morgen erſchien, 1 15 herrlichen Roſen, und als Regina 88 i wies bus ach va Fan 6 ga Mer fig zu wecken iſt. Da hilft dann keine Klappe ſſen— das iſt ei nehmen, feinen Natur würdig. Ech, Hammelnetz 9 a 12 N j ſoke ut, die Lore, nur ſo ſehr leichtſinnig. d d iſ 1 3 J ö der ace“ mehr ud daß es mit dem Schreien allein Aabenswürdigkelt ist es Herzensbedürfnis, zu ſpenden; nicht gebraten. Hierzu reicht man eine Champignonſoze. b alles Uuglüc getönten Auch das 1 8 155 1. Koltau. de*. Ch! Le 1„ Ane dab 5 8 7* D K* 8 1 4„ 5 U(L ele 8* J D* 0 4 2 32 7 5 5 8 8 8 5 2 2 nicht abgetan ift, wiſſen die Kleinen ſehr bald. Laßt euch nicht bas des Sprech Ochſenzunge engliſch. Die weichgekochte Zunge wird ab⸗ Altenbern war zugeſprünge Fehltritt Was ſoll Von Lore war noch keine Nachricht da. Um ſo er⸗„Nun, ich muß ſchon ſagen... Wer im Glashauſe von eurem Kind Ta Nacht tyranniſieren, ohne je zu ſei es nun aufmerkſames Zuhören oder anregendes Sprechen. gezogen, in Scheiben geſchnitten und mit kräftiger Kapern— a kltenberg war aufgeſprungen.„Feh ritt? Was ſo ſtaunter und faſſungsloſer war Regina, als ihr plötzlich 6 l: deun ſo entſteht erſt ein richtiger 5 ße begoſſen f 5 das heißen, Frau Siebenhühner?“ Tyrann die Klapper ſelbſt ſchwingt. Kinder ha ben ſo eg 5 ö taun g ſitzt... Regina war lange genug allein auf Schloß Koltau 1 110 N Ju, das miſſen Ste erfahren wenn Sie Lore heiraten Graf Altenberg gemeldet wurde. Aber 15 empfangen mit dir zuſammen, lieber Viktor, daß ihr alle Urſache e„ 65 meſche! Im 10 8 N ämpft. Ein friſcher Ochſenſchwanz wird„Ja, das müſſen Sie erfe f Sie L raten mußte ſie ihn auf jeden Fall, wenn ſie auch noch nicht hättet, nicht auf dem hohen Roß zu ſitzen. Ich meine, wir ualeu und berei welche! Immer aber liegt e J 0 A Ochſenſchwanz gedämpft. Ein f en. Sie hatte f Bra 5 8 5„ 5 a N 5 ö O ö Frau X., eine alte zerſtreute Dame. bemerkt, von Be⸗ erer 15 Pan 2 Lſler Fleiſchbrühe, einer mit zwei 95 8 0 c ce 1586 ließ ee ging auf und wollte in Reginas Wohnzimmer warten, bis er gerufen„Du biſt ein Unband, Lore. Rudolf wird genug zu tun 7 X. 0. 2 3 9* 0 2 N 7 5 7 Volt, a Nin or o derſe Das& i 0 1 5 501 7 1 4 2 22 f 8 2 2 onto! 0 il 0 Eindruck emacht!“ cſoccungen heimkommend, daß ihr Elk ſelnkri e macht Nelken geſpickten Zwiebel, einer Karotte und einem S eise led ach er Gebiet Das Kind iſt geſtorben, wurde inn ſeinen„Senf! Hand en b d 8 haben, mit dir fertig zu werden!“ ſagte Regina und ſah 1 a An ſeidener Schi elneu, mit Elfenbeinkrücke. 17% ftrz a ſgeſetz ſe edämpft, bis ſich das Fleiſch f zich nach der Geburt. Mit klopfendem Herzen ſtan ina vor dem Grafen. n ra hinü „Keule 90 e g f kl a. 5. life ſogleſch tehtrt und jragt in dier Wia 1 0 9 75 hat fein wa ſalſchen lat Mas d 0 Enden dle Dann„Soſo!?“ Graf Altenberg e e f 1 100 85090 an ſich Von Clara Forſter. geweſen iſt, nach dem Schirm. Nein, man bedauert, es 90 1 n das Fleiſch heraus, kocht die Brühe ein, bindet Altenberg hatte ſich wieder geſetzt, ſann vor ſich hin e 15 dolf zog 5„ i.. 4 9. Funden. Vollſtändi fgeregt kommt ſie nimmt man das Fleiſch heraus, it Zi ft ab. i eee eee e dern geſetzt, sen eich hin Gräfin Koltau! Es wird ſicher ſehr gut gehen— nicht wahr, Lore— Huänen des Geſprächs.—„Aber wie verſtand er zuzuhören!“ fügt in das L0lel, in dem fie zu. Alltag Heſpeiſ hat. Sie ſie mit etwas Wlan gteiſch nach eine gelt darin leben g Das war es alſo geweſen, weshalb Lore ihn gefragt hatte, Er küßte ihr die Haud, ging ohne weiteres auf ſein 91 975 ſicher ſehr gut geh ch r, — Nicht aufs viele Reden kommt u es an, ſondern was man ſucht ſich den Kellner, bekommt aber auch hier nur ein fe ds Gargltur oder Ertrabeſdage eignen fich hierzu kleine, aus⸗ g ob er ihr alles verzeihen könnte. Es war ſo viel Angſt und Ziel los. erder!— Hören und Reden, ein harmoniſcher Wechſel. zucken und Bedauern zur 1 80 daß duch der ſſchüftsführer geſtochene Karotten, weiße Rüben, Teltower Rübchen, Erbſen, ö Sorge in ihrer Stimme geweſen, damals. g * ene Inren und einen Mund“, ſägt der alte hin. Sie ſpricht ſehr erregt, ſo daß auch der wesen 5 N „Du haſt zwei Ohren und einen Mund“ ſagt ö 1 i f 665 5 1 1 9 1 19 1 4 „ „ 1 1 6 1 1 235 N„.„Ja, Rudolf! Ich will immer das tun, was du ſagſt.“ Spinat uſw Meine Liebe wird dir immer verzeihen“, hatte er ge— 67 9 00 11 5 100 1 5 3 Spi 8 7 ine e pid 1 Wente Sb ers Ainet dre beklagen? Gar vieles ſollſt du hören hinzutritt. a Spinat uſw. 1 iche Art. Ein gut durchwachſenes worte i e 9 Er ſelbſt wollte jetzt noch ein wenig das Spiel aus⸗ ſchen, zuſammen mit den luſtigen Jungens, am feſtlich ge— Volks reim,„willſt dus wehag 1 pie hierin ausgedrückte Nachdem ſie den Schirm genau beſchrieben hat, fragt der Ochſenbruſt auf ſchwediſche Art. Fidel und 190 heißem an wor et i 5 5 koſten, das Lore ſo übermütig begonnen und durchgeführt ſchmückten Tiſch. Fröhlich feierte man die Doppelver⸗ Wesgbeit bn 1 ullem zur Vorsicht, 0 gibt es doch noch mancherlei Geſchäftsleiter: a e der an Jyrem Stück, e dend ele angesetzt. Ruch dein Garwerden läßt Ja, ſeine Liebe war groß genug, um auch über dieſen[ hatte. Jetzt ſollte Regina, die mit im Bunde geweſen war, lobung. ander Griinde, die uns veranlaſſen dürften, unſere Ohren„Der Schirm iſt demnach ungefähr ſo wie der an Ih man das Filelſch leicht abkühlen, ſchneidet den Knochen heraus, Schmerz wegzukommen. Wenn es auch ungeheuerlich war, ein wenig zappeln. ehns mehr, naſeren Mund etwas weniger zu gebrauchen 5 elch ran X.:„An meinem Arm? Ach Gott, ich hab' ihn ja zerlegt es in dünne Scheiben und richtet auf einer, Ane. zu denken, daß Lore ſchon zuvor einem anderen Manne„Ich muß Ihnen etwas geſtehen, Gräfin. Ich habe 8 Scheinbar es 0 leicht, ſchweigend zuzuhören; reden da- an den verkehrten Arm gehängt.“ Antonie Rhan. Schüssel an. dar dme Sete 19 Materie und an angehört 5 6 Daß er nicht der erſte war, den ſie liebte.] mich verlobt— mit einem armen Mädchen, meiner Setre— 20 1e 1 8*„ ett 0 0 288 N 7 ert d— 12 574,* er. 4 e 3. Pieie N e ee be Berit e en des der anderen mit entſteinten, geſchmorten Backpflaumen. Extra und der ſi ſaß ele Mense 13 01 eit* Ich liebe L d ſie ſol meine Frau werden, trotz e 160 99057 1 1 5 mein a 1 Dann, als Hanns Baſſewitz und ſeine Mutter wieder 0 5 91 1 f 2 1 ö„Ich liebe Lore, und ſie ſoll meine Frau werden, trotz„Mein Gott! Graf Altenberg— nicht weiter! J nach Hauſe fuhren, meinte die alte Dame: N 0 ee 0. 1a n, reicht man folgende Soße dazu. i n biet et, mei N rot„ 5 5 0 8 bie dus Wort wieder a ga ke l. Whrend der bande Sollen ik Unsere Wohnung ſchonen? zitante Soßſe. 1 Liter Eſſig kocht man mit zwei fein⸗ alledeu 1 ſagte 7055 jetzt laut, aus leinen Gedanken heraus muß Ihnen ſagen...“ 5 5„Irgend etwas ſtimmt da nicht, Hanns. Lores lange 05 bt. f nie e den ihres Theme s in Gedanken 1 Dafür iſt ſie da. Doch gebe Schalotten zur Hälfte ein, dann gibt man je einen„Ich heiße Graf Rudolf Altenberg, Frau Siebenhühner!„Es hat keinen Sinn, Gräfin Koltau, mir irgend etwas Reiſe, Ginas plötzliches Verſchwinden! Sicher ſteckt da f N W de 95 f de 77 N 1 7 f ine W̃᷑̃ 17 2 0 e. nge U 51( br 0. N* 2 1 21 1 7 + 68 1— +— f 2 5. U 7 1 7 ſort, And kaum macht jener eine Pauſe, ſo geben ſie ihm Aus-]; Rein! een 1 ie In ee d Hauptaugen⸗ Eßlöffel voll feingehackte Eſſiggurken und ſeingehackte en Jetzt war es Frau Siebenhühner, die aufgeſprungen in dieſer Sache zu ſagen. Ich liebe dieſes Mädchen, und wieder irgendeine Tollheit Lores dahinter. Na, jedenfalls dat ieee Sitbe von denn ele ne eingedrungen fert auf dle Nepräſentalſon einer Wohnung gelegt. Die ſowie„ Liter braune Soße, 0 Age e eite war. ich kann nicht mehr von ihr laſſen. Baron Koltau hat iſt alles gut ausgegangen. Die beiden Mädels bekommen daß Licht eine Silbe von dem dichte gehort vs kann ihnen bürgerliche, vornehme Wohnung beſtand aus Salou, Speiſſe baechen le aachen Kürg var pen Anrichten ſchlägt man„Graf Altenberg? Rudolf Altenberg? Ach, Gott— ach, Ihnen ſicher alles mögliche erzählt. Aber die ganze Welt fabelhafte Männer.“ wall 1 be 9 0 51 bi ternlert bat, ihn denden Raa, d unh iz en lagen Scha inen und der feine Stückchen Süßbutter, ein wenig Zitronenſaft und einen Gott!“ kann reden, was ſie will— ich kann nicht anders. Darum„Ja, Mutter! Du haſt recht. Und ich gönne es Ihnen. eren. de e 8 7, 2. 77 1 3 18= 3—— 4 4 277 U— 2 4 2 N— 1 f N 5— 7 9 e Was der ſoeben ſelbſt im Geſpräch berührt hat, ihn deni 80 a duden Salden rde 5 von Beſuchern Teelöffel franzöſiſchen Seuf darunter. Zuletzt fügt e„Ja, aber was iſt Ihnen?“ bitte ich Sie noch einmal, mich von meinem Wort Ihrer Nur, der Altenberger wird allerhand mit Lore zu tun be— weriſantkell e alte neren donn 1 deh er 9e 2 be. balrelen im Speise iner durfte natürlich nicht gegeſſen etwas Fleiſchextrakt bei, ſchlägt nochmals gut auf und ee„Ach, du lieber Gott! Aber das kounte ich ja nicht] Schweſter gegenüber zu entbinden.“ kommen. Aber er ſieht ſo aus, als ob er mit ihr fertig e re e ite berzengen könnte aß jener da i J Wonen: le e eee Iuetere Ach N 10 5 e N 1 10 56 i eee et aich iat bent fordern beheriſcht. Wird er werden; die guten Plüſchmöbel zu benützen, das de 97 in heißer Sauciere a e eee i ahnen.. N a Regina war del dezſoört ent nur Leonore wenlg⸗ nne ei b war ne en genden oa e get a e ve dder betont leine hinlänglich konglg e amen and on wahlgeordneter chreibtiſch mil Geſtovte Ochſenbruſt mit Makkaroni. Ein oe a erolle Frau Siebenhühner ſtand da und zupfte verlegen an ſtens da wäre.. überzeugt.“ Kenaluls nut einigem Nachbruc, lo fe fe twürdig Im Herrenzimmer ſtand ein wohlgeordneter Schreibtiſch mit Ochſenbruſt wird zuſammengebunden und in eine Kaſſeroh; e In dieſem Augenblick wur ie toll er Korridor⸗ zeug a e e e b uit Sunne che achten Kita meren mch alle beuntt a0 ein Stück Speck, eine Scheibe Kalbfleiſch und je, eine n ö ihrer Schürze. 5 In dieſem Augenblick wurde wie toll an der Korridor— Oben, auf dem blumenumrankten Balkon, ſaßen Rudolf 150 09 ar 1 0 bi ie& i die ſtä ic 5 i 7; ole 1 6 So 31 2 3 f f 7 g b ban e e A ed d auen ge boſt werden pute Ale dſügs Jah e daun im anewene Wohn. Scheiben geſchuiklene Jwiegel und Mohrrube geg, echt 10 i„Ach, Herr Graf, was ich Ihnen geſagt habe von wegen tür geklingelt 5 9 und Leonore, dicht aneinandergeſchmiegt, raunten ſich 100 d bi 5 15 10 Genen Aalſprag wecnei. daun ehr lanterbun als. Hier wereigiet ale Heat n ihre mit je einem halben Liter Weißwein und kräſtiag Wii d 0 der Lore, das ſtimmt hier ja gar nicht. Dieſe Lore— Ihre„Würden Sie ſo liebenswürdig ſein. Gräfin Koltau. heiße Liebesworte ins Ohr, ſahen ſich, trunken vor Glück, 0 e bie Auuſmeriſamei anderer in Auſprüch nehmen, panne er Kinder pt Ran nen e 10 Seen auf, gibt Salz, Pfeffer und ein f ach dee e pie ö Lore, die iſt ja ganz anders. Die würde ſo etwas natürlich mir Komteſſe Leonore zu ſchicken? Ich möchte ſelbſt mit in die Augen. machen ſich deſſen am meiſten ſchuldig. Es gibt em fiahehrenden der e e ann Siſche eine Korreſpondenz Zur Cſtens⸗ Brühe ab idee ke ea tb den und gibt etwas nie gemacht haben.“ ihr ſprechen, ihr alles erklären.“ e 255 Immer und immer wieder küßten ſie ſich. Higher Jah ate teilen. Sie deſchliehen iiber un ſch zeit wußte der nich dae ſalſlichteht befleng. Alt einen Tomaten ner ginn chmee ich geben d Ercan reiche man„Ja, eſt das eine andere Lore? Regina hatte draußen Leonores Stimme ertaunt. Sie Betäubend dufteten die Linden. Es wurde allmählich 01 50 der 9 50 n nder fich inan unn se eſſelget Mort ales ar ch each Aae alles i für die in dünne Scheiben geschnittene Fleiſch geben Enel Ne 190„Ja, eine ganz andere!“ Frau Siebenhühner wußte kam gerade zur rechten Zeit; lange hätte ſie dieſem ganzen[ganz dunkel. 25 we cehen ein zooed in aber nenen daft Nehreſenelon, n cg fit die hünsfiche cemſlſchtele Ae e dee Schüſſel kleingeſchnittene, nicht mehr, was ſie ſagen wollte. Jetzt mußte ſie ſchließlich] Sturm nicht mehr ſtandgehalten. Die beiden ſahen und hörten nichts als ſich und ihre darin kumpiel. Teranzen fold h Much ei e tender Wepa e ee 11050 veralteten Anſichten Butter geſchwenkte Makkaroni. 1 0 dies beim doch berichten, was das mit dieſer Lore Siebenhühner auf„Entſchuldigen Sie mich einen Augenblick, Herr Graf. Liebe. f ö 5 957 Rird 0 Wan ee 7 1 1 175 3 fei 1 ö 1 N 8 i ee. ei man d 45 5* 8 2 9*. 1 2 40 7 f 2 22 2 3 1000 e 995 1 a tag doe auen en e ee o 40 5 gc len S 10 er ea Gmer dcn A Meiehigt und gewäſſert i ſich hatte, wenn 99 7550 der Graf Altenberg war. 5 Meine Schweſter. i 5 1 5 1 Sie ſchwelgten in roſigen Zukunftsbildern, und eln es Säle eren, wan enaſchuldigen auc der. dan ic wa enge Gesc iche. eie zelne Wohn ein 1 f man dennoch gut, ſie über Nacht zu wäſſern und g„Ich muß es Ihnen ſagen, Herr Graf. Ihre Lore Regina war ſchon draußen. Mit amüſiertem Lächeln jeder der Sätze, die ſie ſprachen, fin enſelben Worten ollen alk den age eg aan oder aagenblcalicher dame 0 1 Veiſpie! chlafzinmer ein eigenes Arbeits⸗ nochmals abzubrühen. Hiernach ſchneldet man ſie in nicht zu i Stebenhühnet iſt die Komteſſe Lore Koltau. Einmal muß ſah Altenberg ihr nach. Eine ganz tolle Komödie war das!] an:„Wenn wir erſt verheirater e, dann...“ beſtiger Gepätserredneng ihren Grand(06s Alaber da den zünmer für den Mann und ein allgemeines Wohnzimmer. große, viereckige Stücke und kocht ſie mit einer Zwiebel, Cham⸗ die Wahrheit doch heraus, muß der tolle Streich der Kom- Aber es gefiel ihm. Und er freute ſich unbändig, bis er male u en h ais deiner Cnet le far tere aer, Fed ane die pn et e ſchein 0 b end e be. aud, bft die Soße bent deter teſſe aufgedeckt werden. Die Lore— ſie wollte Sie kennen- Leonore zu ſehen bekam und ſich alles aufklärte. Ende. eden moglichſt breiten a 1e dem 9 f in die Wohnpracht in Augenſchein nehmen gar ſind, nimmt man ſie heraus, Soße 1 g . 18 9 775 d dem Neben- dem der Gaſt erſt allein die Woh tug 1 1 1 1. 1 je Kaldaunen, läßt abermals C ddddddſſã ͥãſdddããͥã dd ã ͥͥͥ TVVVcccccccGcccccccccßcccc/ͥ/ĩ ↄ ͤVVVVVVTVVVVVTVVTV—Tꝓ—TVvſwVV—VVVVTꝓVVVV—VVꝓVVVVWWWWWꝓꝓVꝓVꝓ—V—Vꝓ—ꝓꝓ—————ꝓꝓ—————c—————ß—çjꝙjĩ̃ijỹ eſſen möglichſt breiten Raum vorwegzunehmen un 107 1 9 ern in Kauf gegen ein gemüt⸗ Mehlſchwitze, ſeiht dieſe über die Kaldaunen, läßt— ä—————. e ſehes eln Wass al gemeine gdohn immer la natürlich nicht ant öihechtoche, bindet abſeits des Feuers mit Eigele Urs 1 2 In ſagengaften Zeiten ſetzten ſie ſich auf der Inſel Sark ſeſt, wunderſchöne Inſeltönigin wohlbetannt, und bei den poſ⸗ Fele adden ic z junger Mann imer fadeltes aufgeräumt ſein; es wird eben bewohnen. Sahne und gibi dleine um eigenen Sat gar donenchaf, Flazn. Die Königin der Inſel Surk. und die Beaumonts herrſchen ſeit dieſer Zeit ſouverän und jeſtlichteiten, die ſie jedes Jahr beſucht, wird ihr herrlicher bun ichen der Kun vorgeftelle“ dh nachtraglich ſchvere die issen auf Couch liegen nicht genau in der Mitte und bignons oder beliebige andere Pilze und Zitronenſaft hinzu. a l als Könige über die Inſel. Unter dem Namen„Jladame de Schmuck immer wieder von neuem bewundert. Ein Hauch von ee e Na ee e e ee 115 e Shreibelſch 1 Hausfrau ſieht auch„gebraucht“ 5 1 10 1 en nach Modeng Art. Die wie zuvor beſchrieben Mer weiß etwas von der Inſel Sark? Das iſt ein Eiland Sark“ gebietet jetzt die entzückende Jenny Dudley Beaumont märchenhafter Romantik umweht dieſe Inſelkönigin, und dieſer 5 f* 9 0 0 Meint 1. ü* N 1 dent aunen* 88 5 1 5 ö 57 0 75 ein Ella eee ede an hee benommen haſte. Zu aus. Aber das macht doch nichts. Im 4 8 80 e vorſtenhtelen galdaunen werden in halb Weißwein und halb i b in Nen güne in det Rüde des U en a en ſenem frohen Erſtaunen erfuhr er, der Berühmte habe ſich liche Frau wird auch während der Arbeit die Dinge 0 über die Inſel, die von 600 bis 700 Menſchen bewohnt wird. Zauber wurde jetzt dadurch noch vertieft, daß die ſchöne . len n 0 K 1 Quadtattilometet groß. Die Inſel beſteht aus zwei Teilen.] Ein Parlament und ein Hofſtaat ſtehen ihr zur Seite. Der Märchenkönigin ſich mit einem jungen und ganz armen Kunſt⸗ ö Ardzie ift Flei it edämpft. Die Brühe verkocht mau mit 1 ge üe i 8 N ſehr gütig über ihn geäußert und geſagt, er habe ſich vor überall herumwerfen; mit etwas Anmut und Grazie iſt ihr Fleiſchbrühe gar Schalotten und etwas Thymian, bindet ſie die durch eine große Naturbrücke miteinander verbunden ſind. — 2 Zum Mokka hatte man die Baſſewitzer gebeten. Leonore wollte ihren Freund und Vetter Hanns gleich ihrem Ver— lobten vorſtellen. U Uend,„ a za u) 9 f a i 8*„. i ü 6. 0. a i i len Jab rhur derten den B aumonts, zu verzichten: dreißig Schafe, zwanzig Zeutner Gerſte, fünfzig 0 N 100 + 0 e 17 910 1 8* i g u“ U egne der 1* em it chkeit 1 de L 1 1 1 D— 1 90 hen und über die Kaldaunen gleßen. Extra reicht man dazu i 10 gefürchteten— eeräubern, die ſich im Laufe dieſe Jah 20 i 5 i w 0 1 5 5 0 i fü 5 ütli 5 i i ich ano dun g.— zie Schreib 9 i 5 2 U 1 0 J N b te de ich 1 die G 1 li 1 ſt d—— 5 ae 5 0 Königin.. armer Kunſtmaler... Ein Märchen aus Tauſend⸗ 0 ft hab ard Sterlinge— das 0 Aae, 1107 die Bevölkerung von undeiner Nacht. mitten in unſerer brutalen und phantaſieloſen ſankä n hun in ungeheures Vermögen zuſammengerafft haben.] Sark ihrer Herrin darzubringen hat. In London iſt die i das hinterbrachte,„er hörte nur tiſchlampe darf nicht fehlen, ebenſo ſollte für eine Leſeecke eine geriebenen Parmeſankäſe und folgende Riſotto. hunderte ein geh gen 3 f 9 2 hrer f N 0 f große Mann, als man ihm as hinterbrachte,„„ Zeit Ma r 8 5 25 — 2TTT0TCT7T0TCT(T0T7TFT0TꝙT„ÿTͤ .———. 8 Unterhaltung ⸗Wiſſen⸗Kunſt Die Inmenſchlacht. 8 11 S N q f i je könne als der der Außenwelt höchſt kompliziert erſcheinende ee i e e eee 1. Paragraphenapparat 15 Juriſterei. Derartige Anſchauungen Die Schlacht war in vollem Gange. da, endlich, kam Er⸗ bedeuten 197 pen e ee 0 05 hörten Pieſes e e de geſtalt: pb e ate been pc dee 1 85 Volles weiſt natürlich recht erhebliche Verſchiedenheiten auf, 2 388 8 1 7 2 1 N 2 pi 4 Das war irgendwo im ſüddeutſchen Waldlaud. 0 J 1 ſtolperte, ſo ſchnell ihn die rundlichen Beinchen um ſo mehr, als dieſes deutſche Volk ee e Der Pfarrer hatte ſeiner Predigt das Apoſtelwort zugrunde lrugen, in den Garten. 5 ö Führung jahrzehntelang ſich wüten 17 5 10 0. gelegt:„Es wird dir ſchwer werden, wider den Stachel zu In den Garten? Nicht zum A e e 91 0 folie W gel eren chen deen J 100 Nee löcken.“ 14 8055 8 0 1 Ergriff dort einen Immenſtock, ſtülpte behende völlige Bez sloſig 51 em Jutiſen zee Ein ſeltſamer Text. heute, zur Kirmes. Judeſſen, wer wie Schleier a auf, rannte poſſteſchs zurück. Und jetzt Volt zu werten. Und an dieſer Ned eeneen Klingholz die Schäflein ſeines Sprengels ſo genau kannte, tat entſchwirrten dem Flugloch winzige Gendarmen und ſtürzten] Juriſterei die größere Schuld, da ſie vom Volks n wohl nichts ohne Vorbedacht. Und ein Fremder, den gilbender ſich— huiii— mit ſtachelgetrümmtem Hinterleib auf die Wal- verſtanden werden konnte. 1 1 a 45 Sommerwind etwa im Vorbeiwandern in das bretterſchieſe ſtatt. Sie wußten nichts von der Sonntagspredigt, aber Tobias Der Rechtsanwalt, der, berufene Mittler 100% Kirchlein droben in den Bergen geweht hätte, wäre arg be⸗ dachte daran und lobte ſeinen Schöpfer. 255 tenden Recht und dem„Laien, machte 9115 0 eg raten geweſen, wollte er den Herrn Pfarrer lächelnd verdäch⸗ Die Rauferei geriet ins Stocken— paniſcher, geflügelter Der Not gehorchend, wenig den an hn 1 5 8 tigen, er habe vielleicht einen alten Bock geſchlachtet oder ſei[ Schrecken hetzte hinter den Kämpen drein. Flüche ſowie vertrauensvoll wandte ſich das„ Fu 70 e dem kirchlichen Kalendarium um etwelche Monde voraus und Schmerzensſchreie gellten durch zerbrochene Fenſterſcheiben. gar nicht anders ging; 5165 daß Ne e aeſen n unverſehens in die Bußzeit geraten. Wie geſagt, Klingholz Und ſiehe: Tobias mußte zum andernmal lächeln, bauern⸗ Voltsmaſſen ein verſtänd 11 0 9 n meſten Fällen nicht wüßte, as er de Seine 18 e 8 280 t und ſonders ſchlau und ſonder Gewiſſensbeſchwer. Ace rc ie bibo Juriſten, konnte man in den 7 5 Die Bauern duckten die Köpfe. Sie waren ſamt und ſonders e morgen? Wie man mir tut, ſo will ich wieder tun und behaz. 1 5, e ee e beſſerungsbedürſtig und hatten fröhlichen Herzens den Willen An Nene ſein Werk vergelten. 1 n Verantwortlich zu. 1 0 1 ee Hees dazu— ſolange ſie ſich unter der Obhut ihres Hirten wußten. Tröſtend, ein guter Wirt, ſuchte er die Opfer ſeiner ge⸗ Nichtverſtehen iſt in bd Linie Muss en e Und als ob der Waldpaſtor in ſchlohweißem Haar und den funden Liſt am Brunnen auf. Kühlte mit pfiſſiger Barmherzug. auwalt„enoß ſeine g Wet o ſeinem Leben blitzend jungen Augen das ſpitz gekriegt hätte, hob er eindring- keit zerſtochene Geſichter und brennende Hälſe. Labte die fen pon ede Werften ils fr die Lebensfragen ſeines 15 Keller und Speicher und Scheuer hat euch Gottes Güte ehe en i en age Volkes. Er machte ſeine Examina wie Se e reichlich gefüllt. Es war ein geſegnetes Jahr. Erſte Früchte, Der Pfarr' hat ſo unrecht net“, ſtöhnte, mit der ge⸗ Referendare xamen, Aſſeſſorexamen, Fruttiches Werthe Aar heilige Früchte nach Mißwachs und Verderbnis! Ich frage ſchwollenen Pſote ſich den Schaum vom Maul wiſchend, Kramer rcliſches Wiſſen, waiae lichen ah dite Dine in nicht, im 1 05 Aae ob ſie 15 ua eden den Girgl.„Es würd dür ſchwer werden, wider den Stachel zu Bu Grain bi Mienen Rape Würdigkei men, aber ich ermahne euch mi Worte 3 4 0 8. 9 laſſung als Rechtsanwalt zu der Heligen Schrift ſo ſich 3 Moſe im 19. Kapitel finden: a gert dir's“, ſagte Tobias ſchlicht,„und vergiß net, wos langen, war vor allem auch eine Frage des geldlichen Durch Ihr follt nicht ungleich handeln am Gericht, mit der Elle, mit N oane guete Predigt wert is.“ haltens, womit naturgemäß wiederum eine ſehr negative Aus- Gewicht, mit Maß. Rechte Wege, rechte Pfunde, rechte Scheffel, ö 1 rechte Kannen ſollen bei euch ſein...“ leſe verbunden war. Und wenn die been Beruſe Asche 5 5 an ſich ſtart überfremdet waren, ſo überſtieg der ndſſche Er ließ, wie unbeabſichtigt, den Blick auf der Win den Schicksal im Eiſenbahnabteil. anon Ude e vorſtellbare Maß Steinbäuerin ruhen, der der Marktpoliziſt neulich in Funden⸗ 355 a in manchen S 3 80 Prozent.„„ feld die Butter zerſchnitten hatte. Ein belelbter, an hben Von Brigitte von Arnim. eiten mung, ö ich zue ue de 1 i adde f ei 5 Kanze elte 14 f zu erfreuen„ he 2 r I de: 5 ſich esche en e den es ſrach dg der Platter Ente, Wir fuhren morgens immer zu viert im, ſelben Abteil des geſchi deten Verhältniſſen. Was um ſo bedanerlicher i, als m 5, Gewicht? Tobias Hoppenſack, Gaſtwirt zum Lamm und Vorortzuges zuſammen, jeder auf„ſeinem“ Stammplatz, ob⸗ ungerechtfertigterweiſe eine greße Zahl wackerer und pflicht Ger enderats niiglied, rieb ſich betreten den kahlen Schädel gleich wir uns untereinander gar nicht kannten: der alte, weiß⸗ treuer deutſcher Rechtsanwälte auf dieſe Art und Weiſe durch— 185 ſtühl Licht der ſchiechen Perſon brauchte ihn Hoch⸗ bärtige Herr, der wie ein freundlicher Proſeſſor ausſah— dann aus zu Unrecht mit in Mißtredit gebracht worden it. wü den auch nicht erade in einen Topf zu werfen. Tobias Hilde: jung, ſeſch, mit luſtigen Augen und blondem Bubikopf, Ein grundſätzlicher Wandel hat ſich heute vollzogen: Der bene Rete den gelaſfenen Lächeln des geiſtlichen Herrn, guckte, auf dem keck ein rotes Bastenmützchen klebte— Edgar, der deutſche Rechtsanwalt, der ein wirklicher Mittler und Anpalt beträchtlich irritiert an der knolligen Naſe entlang auf das„todſchicke“ Jüngling mit den ſarbenprächtigſten aller Schlipſe— des Nechtes iſt, braucht nicht mehr vereinzelt gegen einen perlenbeſtickte Leſezeichen im Geſangbuch. Ob's wohl die und ich. 13 1 5 ius drei; Strom der Zeit anzuſchwimmen, der im Anwalt einen volls⸗ anderen gemerkt haben? Ich geb' nix drum“, ſagte ſich Das heißt, anſänglich waren wir allerdings nur drei; fremden Wortklauber,„Rechtsverdreher“ oder Gaunergcnoſſen Hoppenſack entſchloſſen Er war ein braver Mann und ſpar⸗ Edgar kam erſt ein wenig, ſpäter dazu. 18050 fieht. Die Erziehung des neuen Staates garantſert auch eiten ſame Hauswirt und erwartete beſonderen Segen heute. Seine Einmal ſaß er nämlich zufällig auf einer benach 10 Unwaltsſtand, der ein wahrhaft dienendes Glied der Volks Gedanten galten den Menſchern“ daheim hinter Herd und Bank. Da ſah er Hilde— und Hilde ſah ihn. echt fich lch gemeinſchaft iſt. a 5 1 Zapfhah Die Nachkirch“, murmelte er angenehm erregt,„die ſich Edgar ſorgfältig ſeine prächtige Krawatte zurecht, 0 0 Denn abzeſehen davon, daß unſere Jugend beute an ſich Nachlirch„Die Nachkirch'“. 0 N läſſig mehrmals über den glatten Scheitel und lächelte viel⸗ ſchon unendlich viel voltsbewußter aufwacht— unsere Ein Er ſah zu Klingholz mit Blicken vollſten Einverſtändniſſes ſagend. Hilde, die bisher immer geleſen hatte, errötete ein dentenſchaft in der klaren praktiſchen und theoretiſchen Ex⸗ f, als der jetzt in Bildern und Gleichniſſen ſeine Predigt wenig, klappte daraufhin ein paarmal die langen Wimpern tenntuls“ erzogen wird, daß, ſie für ihr Volt lernt und welterſ 105 1 a N ſſchelmiſch auf und nieder und lächelte ebenſalls.. arbeitet—, iſt auch das juriſtiſche Studium als ſolches auf 9 Sehet“— der Pfarrer ſchoß einen Zornesblick nach der Am nächſten Tage ſaß Edgar neben Hilde, und ſie hatten den Dienſt am Voltsganzen eingeſtellt worden. Die Abände Empore wo im Orgelſchatten loſes Jungvolk wiſperte—, ſich beide ſo viel zu erzählen, daß man glaubte, ſie 1 955 rungen der Prüfungsordnungen(3. B. Reſerendarlager haben Frieden und Verträglichkeit find's, die euch oft und betrüblich niemals damit fertig werden. Der alte Herr ſah 5 2 ien dieſes große Ziel im Auge. Die Examina ſelbſt, zu denen ermangeln. Wie die Kohlen eine Glut und Holz ein Feuer an- wundert an, ich ſah den alten Herrn an— und dann läche heute nur noch deutſche Menſchen zugelaſſen werden, berück zünden, alſo richtet ein zänkiſcher Mann Hader an. Neid und wir beide. a 1 5 eb ſabel⸗ ſichtigen weſentlich ſtärker auch die praktiſche Eignung, Dienſt Mißgunſt find gar trübe Brunnen und verderbte Quellen. Die Freundſchaft zwiſchen Edgar und Hilde gedieh fabel⸗ am Recht zu leiten. Die Prüfungen gehen heute von der Er Aber auch wider ſolche Anſchläge im argen hat unſer Herrgott haft. Sie unternahmen nur noch alles gemeinſam, wie man kenntnis aus, daß nur der einwandfreie& harakter geeignet ein kräftig Wörtlein wachſen laſſen: Wie man mir tut, ſteht aus ihrer an entnehmen konnte, und ſchienen ein⸗ iſt, am Recht unſeres Volles zu arbeiten. 4 . S e jeder einem fach unzertrennlich. i 5. ö Nor 3 der durch dieſe Schule erzogen iſt, wird leclichen fein erk vergelten Und er in Geringe treu f Aber— weh— was war das? Ging da wieder n pie Gate e den Anwaltsſtand altgeben, daß er ſeiner iſt, der iſt auch im großen treu; wer aber im geringſten unrecht auf der bewußten Station die Tür des Zugggkeils auß, un großen Aufgabe gerecht zu werden in der Lage it; Mittler iſt, der iſt auch im großen unrecht. Das Werk, Geliebte, lobt dere chr pen Ste ae bhetelnſtieg Während Edgar hn h Volk und Recht, zwiſchen„Laien und Juriſten zu i Meiſte ei fenen Mann ſegnet ſein für ſich durch die zweite Abteiltür hen 9. n f En. Amen.“ a e e a 5 f f Dateuf ſetzte ſich Hilde uns wieder gegenüber auf ihre ein. Und es iſt ſicher nicht das kleinſte Verdienſt des neuen 3 L Staates, daß der deutſche Menſch wieder mit gutem Grun Stehend, mit durſtiger Ungeduld, ſang die Bauerngemeinde alte Bank, während Edgar am anderen Ende des Abteils eniegnen 0 ſeinem Rechtsanwalt als einem wirklichen An⸗ das Ausgangslied. Ueber den plumpen, ſcharrenden Tritten Platz nahm. Sie las wieder eifrig in ihrem Hue hn per walt des Rechtes gewonnen hat. aber erhob ſich ein lerchenjauchzendes Bachſches Paſtorale. Edgar angelegentlich aus dem Fenſter blickte. Und af 5 a 9 Endſtation verließen ſie den. Zug wiederum durch verſchiedene 1 0 1. I Türen und gingen davon, jeder zu ſeiner Arbeit, als wären Der ptimi. Die Weiber rangen über den ſteinhart gewordenen Rlößen ſie einander ganz fremd. und verbruzzelten Nierenbraten die Hände. Stunde um Der alte Herr und ich ſahen uns erſchrocken an 5 Meyer war es bisher gut ergangen, doch jetzt ging es er Stunde waren die Mannen beim Trunk geſeſſen, hatten das Das ging ſo mehrere Tage; ſchon war eine Woche daraus ſichtlich abwärts. Als Miller ihn fragte, wie es ihm gehe, ſagte Feiertagseſſen mit Stockwürſten und Salzbrezeln verwechſelt, geworden. Edgar war jetzt ſtets von einigen Freunden um⸗ er frohen Herzens:„Danke, es geht mir gut; es tönnte schlechter ihren Pfarrherrn ob ſeiner Welt⸗ und Menſchenkenntnis ges geben, luſtigen, kecken jungen Leuten, deren Luſtigſter und ſein.“ 5 8 lobt und dem blaſſen verſpielten Kantor auch ſo nebenher leben Keckſter er zu ſein ſchien. Oh, wie ſtand er turmhoch über Rach einiger Zeit ſuchte Müller ihn wieder auf, dem laſſen. Stille und Beſonderheit waren ihren ſeelenſchwieligen der Situation! Hilde dagegen hatte ſich ihrerſeits gleichfalls Meyer war inzwiſchen die Frau geſtorben, ſein Kind oa Begriffen zu„ſpinnet“. eine Freundin mitgebracht, die den verwaiſten Platz neben frant, das Geſchäft ging ſchlecht. Auf ſeine, Frage erhielt Nun ſaßen' ſie da, rauchten, ſchwatzten und bekamen, ohne ihr einnehmen mußte. 0 155 Müller die lächelnd gegebene Antwort:„Danke, es geht mir daß ſie es merkten, immer rötere Köpfe. Zum Schneiden. Dieſe Freundin, ſcheinbar eine freundliche, völlig ahnungs⸗ gut; es könnte schlechter ſein.“ ſchwer und träge, war die Luft. ö. loſe Seele, entdeckte einmal zufällig die vergnügten, Jünglinge. Meyer machte Bankrott, verlor ſein Kind und träutelte Plötzlich lallte der Cöthener Toni in die bierdunſtige Sie gab Hilde einen 1 05 9 05„ieh mal“, ſagte ſie ſelbſt. Fragte ihn jemand, wie es ihn gebe, ſagte er mit 10 e 7 freudig üborraſcht„da iſt ia auch rium f f i Ausdruck:„Danke, es geht mir gut; es könnte 1 habt's auch begriffen, dös mit die falſche Maß?“ ö Hilde, die 58 wer hatten es mit Kummer feſtgeſtellt N in ſchlecler sein. 175 Die Sonne ſtach ſengend in all den Qualm. letzter Zeit auffallend blaß ausſah, warf den blonden Bubi⸗ Müller hörte nach langer Pauſe wieder von ihm, Er ſei „s Mäu haltſt!“ drohte Hoppenſack giftig. kopf ein wenig in den Nacken.„Pah— der!“ erwiderte ſie völlig verkommen, welle in einem Dorfe nahe der Stadt. Mit „Un juſtament nit. Schauts enk den Geizknochen nur an!“ hoheitsvoll und lächelte geringſchätzig. Dabei zitterten jedoch „ 4 kerſuchungshaft ſitzt, wegen ſchwerer Einbpruche zu verantworten. So hatten ſie u. a. um den Jahreswechſel bei der Firma Heſſenkauf in Darmſtadt eingebrochen, den Kaſſenſchrank auf⸗ geſprengt und etwa 500 Mark erbeutet. Huſß⸗ ſeck allein hatte außerdem einen ſchweren Ein⸗ bruch in einer Darmſtädter Lebensmittelfirma verübt und auch dort mit reicher Beute ver⸗ ſehen, den Rückweg angetreten. Auch bei Butz⸗ bach hatte Huſſeck einen Einbruch verübt. Die Hauptangeklagten Huſſeck und Schenza ſind bereits vorbeſtraft und das Gericht verurteilte Schenza wegen Rückfallverbrechen zu 5 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverluſt, Huſ⸗ ſeck zu drei Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehroerluſt. Diesmal kommen beide noch ohne Sicherungsverwahrung davon, da die ſormel⸗ len Vorausſetzungen noch nicht gegeben ſind. Der Angeklagte Geisler wird mangels Be⸗ weiſes freigesprochen. Nidda, 23. Jum.(Autos verbren⸗ nen.) In der Garage des hieſigen Hotels „Zur Traube“ gerieten in der Nacht zwei Perſonenautos auf bis jetzt noch nicht geklärte Weiſe in Brand. Das Feuer wurde zum Glück rechtzeitig bemerkt, ſo daß es gelang, die beiden Kraftwagen ins Freie zu bringen, wo das eine Auto bis auf die Eiſenteile völ⸗ lig verbrannte, während der andere Wagen ſo ſchwer beſchädigt wurde, daß er ebenfalls vollſtändig verloren iſt. Ein Gaſt des Hotels hatte die Beiſtesgegenwart, im Nachthemd zwet weitere Kraftwagen, die mit gefüllten Benzintauks vor der Garage ſtanden raſch don der Brandſtelle fortzufahren und da— ducch einer Benzinexploſion vorzubeugen. Ober⸗Ramſtadt, 23. Jum.(Abwäſſer in die Mo dau.) Die Gemeinde Ober-Ram⸗ ſtadt hat um die Genehmigung zur Einleitung don Haus- und Wirtſchaftsabwäſſern(unter Ausſchluß von Abgängen aus Aborten, Piß— anlagen und Skallungen) in die Modau durch einen Kanal in der Adolf⸗Hitler⸗Straße nach Artikel 14 des Bachgeſetzes nachgeſucht. Ein wendungen gegen die Anlage ſind innerhalb vom 22. Junt bis 5. Juli bei dem Kreisamt Darmſtadt oder der Bürgermeiſterei Ober⸗ Ramſtadt ſchriftlich oder zu Protokoll vorzu— bringen. Mainz, 23. Juni.(„Der Katholik auf drei Monate verboten.) Durch Verfügung des heſſiſchen Staatsminiſteriums vom 21. Jun: 1934 iſt die in Mainz erſchei⸗ lende Wochenſchrift„Der Katholik“ auf Grund Paragraphen 1 der Verordnung des eichspräſidenten zum Schutze von Volk und Staat vomt 28. Februar 1933 auf die Dauer von drei Monaten verboten worden. Alen, 23. Juni.(Wiederaufbau der 500 Jahre alten Nikolaikirche.) Die wertvolle gotiſche Nikolaihirche in Alzey ſoll nach dent mutigen Beſchluß des evangeliſchen luchendorſtandes neu erſtehen. Die Kirche ert errichtet. 1558 wurde ſie evangeliſch. Im dreißigfährigen Krieg und noch mehr beim Franzoſeneinfall 1689 wurde ſie ſo arg mit— genommen, daß ſie 150 Jahre nur mit einem Notdach ſtand, mehrfach zu außergottesdienſt— ichen Zwecken benutzt. 1844 begann man mit Neubau, 1927 und 1928 wurden Dach und Pfeiler erneuert. Nunmehr hat der Ge— nerglangriff auf das ganze Gebäude vegon⸗ nen. Die Gemeinde hofft auf Darlehen, Spen⸗ den, Stagts⸗ und Reichszuſchüſſe, da es ihr unmöglich iſt, aus eigener Kraft das Werk zu vollettden. Gießen, 23. Juni.(Ein Kind von ein⸗ ſtürzen dem Mauerwerkerſchlagen.) Das acht Jahre alte Töchterchen des Mel⸗ lein wurde non einem einſtürzenden —— Baclſteinpfeiler und Mauerwerk an der Tor⸗ einfahrt einer Abbruchſtelle erſchlagen. Das Kind ſtand an der Unfallſtelle, um ein von dem Abbruchplatz kommendes Fuhrwerk vorbei⸗ zulaſſen. Anglücklicherweiſe ſtieß der Wagen an das ſchwers eiſerne Gittertor der Einfahrt, wodurch der Mauerpfeiler und ein Stück der Mauer einſtürzten und das Kind unter ſich begruben, das auf der Stelle tot war. Gießen, 23. Juni.(Neuer Schulrat.) Zum Stadtſchulrat in Gießen wurde mit ſo⸗ fortiger Wirkung der im letzten Frühjahr zum Kreisſchulrat in Büdingen beſtimmte Rek⸗ tor Nebeling ernannt. Schulrat Nebeling wur⸗ de auch mit der Wahrnehmung der Geſchäfte des Kreisſchulrates im Kreiſe Gießen beauf⸗ tragt. Welt und Wiſſen Woher ſtammt die Gurke? Weder Aegyp⸗ ter noch Griechen kannten dieſe Gartenfrucht. Sie kam jedenfalls aus dem Oſten, wahr⸗ ſcheinlich aus Indien, wo die Gartenkultur mit einem leidenſchaftlichen Eifer betrieben wurde. Ueber die Gelände des Nils erſtreckten ſich bald weite Gurkenfelder und in Griechenland baute eine bei Korinth gelegene Stadt die Frucht mit ſolcher Ausdauer, daß ſie„Gur⸗ kenſtadt“(Sykion) genannt wurde. Dann übernahmen die Römer den Anbau der über⸗ nommenen Frucht. Kaiſer Tiberius ließ ſie in fahrbaren, mit Marienglas bedeckten Bee— ten ziehen. Die germaniſchen Stämme ſcheinen unter Karl dem Großen mit der Gurke be— kannt geworden zu ſein; am längſten aber blieb ſie den Engländern unbekannt. Noch vor zwei Jahrhunderten verabſcheute man ſie dort und hielt ſie für aiftia. Dafür iſt man heute dort ein uniſo vegeiſterter Verehrer der Gurke und baut ſie in Mengen an. Die ſpiegelloſe Schaufenſterſcheibe. Wie oft ſteht man vor einem Schaufenſter, wendet ver⸗ geblich den Kopf hin und her, und ſieht doch immer nur ein Spiegelbild der Straße, ſtatt der ausgelegten Waren. Beſonders bei dunklen Auslagen in heller Umgebung macht ſich dieſe Spiegelung ſehr ſtörend bemerkbar. Wie In⸗ gemeur Rebſke in der„Umſchau für Wiſſen⸗ ſchaft und Technil“(Frankfurt am Main) be⸗ richtet, verwendet man neuerdings konkav ge⸗ krümmte Scheiben. Ihre Wölbung iſt ſo be. rechnet, daß die Betrachter keinerlei Spiege⸗ lung mehr ſehen; man hat die Empfindung, als ſei überhaupt kein Glas mehr da. Au⸗ ßerdem fangen dieſe neuen Scheiben mehr Tageslicht auf, das ſie in das Innere des Schaufenſters werfen. Der längſte Tunnel. Der Tanna⸗Eiſenbahn⸗ tunnel geht in. Japan ſeiner Vollendung ent⸗ gegen und wird Ende des Jahres vom Mi⸗ kado eröffnet werden. Der Tunnel verbindet die Städte Namazu und Atami und iſt 13,5 Meilen lang. Der Bau des Tunnels wurde im Jahre 1918 begonnen und koſtet etwa 40 Millionen Franken. Die Bauarbeiten ge⸗ ſtalten ſich äußerſt ſchwierig. Im Laufe der Jahre ſind 60 Arbeiter und Ingenieure dahei ums Leben gekommen. Für die Hausfrau Praltiſche Winke Augenbraunen ändern ſich mit dem Alter. Unterſuchungen eines engliſchen Arztes haben ergeben, daß ſich die Lage der menſchlichen Augenbraunen mit dem Alter ändert. Bei jungen Menſchen ſtehen ſie über dem Auaen⸗ Der engliſche Flottenbeſuch in Swinemünde. Zu einwöchigem Beſuch iſt eine aus 5 Torpedobootszerſtö⸗ rern beſtehende engliſche Flottille in den Hafen von Swine⸗ münde eingelaufen. Die Flottille hat am Hohenzollernkai feſtgemacht. höhlenrand, unter den ſie ſich allmählich im Laufe der Jahre ſenken. Nach dieſen Feſt⸗ ſtellungen will der Arzt aus der Stellung der Augenbraunen das Alter des Menſchen ableſen können. Die Einmachgläſer reichen nicht aus! Nicht eben ſelten wird man dieſem Notruf be⸗ gegnen, denn nicht jede Hausfrau iſt in der Lage, bei Beginn der Einmachezeit genügend Patentgläſer hinzuzukaufen. In geringerem Umfange werden wir es zwar ermöglichen können, ſonſt aber helfen wir uns mit Fla⸗ chen, Honiggläſern und anderen Gläſern, die ja wohl überall anzutreffen ſind. Für Hei⸗ delbeeren. Preißelbeeren und Rhabarber ſind Flaſchen ſogar recht gut verwertbar. Mar⸗ meladen und Gelees brauchen auch keine Pa⸗ ſentgläſer, ſondern ſind in jedem einfachen Glaſe leicht unterzubringen. Ihre Haltbar⸗ keit erhöhen wir, wenn die ſogenannte Ein⸗ machehaut zum Ueberſpannen der Gläſer verwendet wird, die nicht teuer und ſehr zweckmäßig iſt. * Kochrezepte Kopfſalatbereitung. Wenn es unbeſtreit⸗ bare Tatſache iſt, daß junge, zarte, ſonnen⸗ geſättigte Gemüſe feinſten natürlichen Wohl⸗ geſchmack mit höchſter Wirkung verbinden, dann iſt es nicht verſtändlich, weshalb ſich die frühere Küche immer krampfhaft bemüht hat, den urſprünglichen Geſchmack grüner Salate durch Hinzufügen von Pfeffer. Eſſig und ſo⸗ gar Speck nach Möglichkeit zu überdecken. Das Abſpülen des Salats muß ganz kurz erfolgen, da er ſonſt weich und unanſehnlich wird. Die herrlichen Salatrippen wirft die heutige Hausfrau nicht weg, ſondern läßt ſie an den Blättern, da in ihnen die meiſten Nährſalze enthalten ſind Statt Eſſig nehmen mir Zitronenſaft. Wer den heimiſchen Er⸗ zeugniſſen den Vorzug geben will, bediene ſich des Rhabarberſaftes, der dem Zitronen⸗ ſaft entſpricht. Salz und Pfeffer brauchen wir nicht; ein wenig Zucker genügt. Wohl aber können wir den Wohlgeſchmack und das Aroma erhöhen durch feingehackten Schnitt— lauch und Dill. Gefüllter Kohlrabi. Von jungem, noch zar⸗ em Kohlrabi, wird der Deckel abgeſchnitten, dann höhlt man den Kohlrabi mit einem Löf⸗ fel aus. Hat man keinen Aushülſelöffel, muß natürlich ein Meſſer Verwendung finden. Nun wird der Deckel wieder darauf gelegt, und dann kocht man die Kohlrabi in einem fla⸗ chem Kaſſerol mit Salzwaſſer nicht zu weich. Die Füllung beſteht aus einem halben Pfund rohem gehackten Kalbfleiſch oder Bratenreſten, die man mit etwas Butter und zwei fein zerriebenen gekochten Eidottern durch die Ma⸗ ſchine dreht und mit Peterſilie und Salz dün⸗ ſtet. Man füllt damit die Kohlrabi, macht eine lichte Butterſoße, ſtellt die gefüllten Kohl⸗ rabt hinein und läßt ſie dünſten. Die Fül⸗ lung genügt für 16 junge Kohlrabi. eee eee%%%%%%%%%%%%%, kdelweih, die Königin der Alpen! 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Fett von inſern Göld, das d' dir anſchlemmſt; haſt ja gnuag un ſatt.“. f f „Fix Laudon no amal!“ ſchnaufte Tobias und hieb krachend auf den Tiſch.„Sowas tuat ſich dahier aufſpülln und. ſteht alle Quartal amal vorm Amtsrichter drunt, der Malefizkerl, 1¹0 „Gebts an Frieden, ihr Leut! Denkts an'n Herrn Pfarr'r und an dös, was e in enkere Dickniſchel neingerammt hat“, beſchwichtigte Hias, dem der Hof auf der Gſchwand gehörte. „Was hätt'r alsdann gſagt, han?“ forſchte ſcheinheilig der Kramer Girgl.„Daß dr Tobies fein ſauber zapfen tät? J mirk nix.“ 1 10 „du ſollſt net wider den Stachel löcken, hat r gſagt. Un an Ruah gebn, hat'r gſagt. Un koan trüber Brunne un koa verderbte Quelln net ſoan, ſell hat'r a geſagt.“ „No alſo“, brüllte der Toni.„Wer löckt dann? In net und ihr net. Aber er, der Wampete, löckt gegen inſre Fuffzigerln. „Sei geſcheit“, zwinkerte Hias Hoppenſack zu,„ſpendier a Maß extra un du kriagſt dei Ruah!“. 0 4 Er wollte ſchon, aber das ging nun wider ſeine Ehre. Jetzt, wie käm er dazu! Dem frechen Kramer müßt man zuerſt eins auf ſein Schandmaul ſalzen. Tät der ſein'n Kramladen, den öllöndigen, etwa net mit Knickerei und Bleigewicht voran⸗ bringen? Haha! Und der Pfleiderer Emil— tät der am Ende a net Milch panſchen und ſtinkete Eier an die Stadtfräck bringen? obias kochte. N 28chauts, wollte'm die Spuck auslaßt!“ gröhlte der Holz. knecht Xaver.„A er will i, a ſakermentſch geſtrichen volles Bier, un ſtantepeh!“ 0 4 „Und 1 ballſ dei Goſchen“, verwies ihn der Hias.„Scham di, aſo daher ze redn. Wer biſt dann, daß d' dir ſolchene Sprüch erausnimmſt?“ 1 .„Mei Muelterl hat mi a net grad im Stroaßengrabn auf⸗ glefn“, trumpfte der Lange auf,„aber von gewiſſe Hochmuts⸗ teufel, notige...“ „Lump, verfluachter!“ Mit aufgewirbeltem Stuhl ging Hiasl dem andern ans Leder. Der Funke von Raufluſt ſiel in a f 0 idsvoll beſchloß er, ihn aufzuſuchen. Er fand ihn in zämmier— ihre Lippen leicht, und in den luſtigen Augen ſchimmerte es lichem Zustand ae ene Miſthauſen liegend. 1 verdächtig. ich 1„Höre, Meyer“, ſagte er,„es ſcheint mir, daß es dir etzt Fei olte Herr und ich ſaben unf kummnarguf den ber ſchlecht geht. Nun kannſt du wirklich nicht mehr ſagen, es Aber heute— was ſoll ich ſagen?— ging auf der bewußten lönnte ſchlechter ſein!“ Station wiederum die Tür auf und hereinſpaziert kommen D doch!“ ortete Meyer.„Es könnte ſchlechter ſein.“ Hilde und Edgar! Aber nicht mehr getrennt wie ſeindſelige„Neiſch Aleher ſchrie Miet erregt,„bas it doch un Brüder, ſondern— ſiehe da— Arm in Arm, untergeſaßt und möglich!“ 17559.. i f 1 0 mit förmlich ſtrahlenden Geſichtern! Sie ſitzen wieder neben⸗ Nein“, flüſterte Meyer ſchwach,„das iſt nicht unmöglich; einander; vergeſſen ſind Freundin und Freund Sie scherzen Es“ lönnte doch umgekehrt ſein: Der Miſthaufen könnte auf und lachen in einem ſort, als könnten ſie niemals damit fertig mir liegen!“ 5 Randa en werden, und das Glück leuchtet ihnen nur ſo aus ihren Augen. 5 Ja, und am Ringfinger der linken Hand trägt jeder von ihnen 1 einen ſchmalen goldenen Ring. 4265 7 5 4 0 ſin cnswer 05. Arm in Arm verlaſſen ſie dann das Zugabteil und wandern 18 1 als ſchritten ſie auf Wolken. Ein überglückliches Wenig bekannt iſt, 00 wach ſcheg eden en ichen er ſtreicht ü f Tiefebene Verſuche gemacht werden, Sei zu en, 5 N ſi l N iber ſeinen Schnurr⸗ 5 10 850 a 4 55 aue b 120 bod eulen abgehen See aus. c Gott ae e es Aae e ed ee e ie 1 Je Dante, fac er nur, während ein, Lächeln um ſenne Wie ae e 9990 berpen wie in 115 Seidenländern de⸗ gate We eee een 8 We ſehe wir] Mittelmeeres und e 1 Grunde hat miau die rüßend a.— 1 55 e Abe 1 9 Run jahren wir wieder wie 501 Aide wohl wie 1 0 Verſuche als unren 9 1 W̃ i rd Hilde wohl zu Hauſe N 1 N blelben fun nu Gögen kolrd welter mit uns zuſamnien ſahren Aegyptiſche Baumwolle hat eine Dicke von ⸗ Millimetern zu ſeiner Arbeit, die jetzt zweien gilt. Aber ſie wird ihm nicht das heißt, man muß 25. Faſern nebeneinander legen, dam ſchwerer dadurch werden. Ja, ſie haben es ſchon in ſich, die dieſe zuſammen einen Millimeter Dicke haben. Schickſale im Bahnabteil. Sie ſind ja das Leben ſelber! Und f 1 daß man darüber lächelt, iſt eigentlich überflüſſig. In Spanien werden die Kinder nicht, wie dei uns, zu sed e Dreikönigstage beſchert. Weihnachten, ſondern am Dreikönigstage Die Erziehung zum Anwalt im neuen Reich.. In der Nähe von Prag gibt es ein Muſeum für Knöpfe, Von Rechtsanwalt Dr. A. M. Schmied. 0 a im gr Di ˖ en E J g t von Es iſt in all den verfloſſenen Jahrzehnten im großen und Die ehemaligen deuiſchen Samoa-Inſeln werden getz 900 ſo e e die Jui terei im deutſchen Volk Neuſeeland verwaltet. 1 beſtenfalls als„notwendiges Uebel“ betrachtet wurde, wobei 12 5 f höchſtens die Motwendigkeit mitunter noch ſtreitig ſchien. Man hal bis jetzt über 950 Kometen gesehen Und be⸗ Mindeſtens empfand man eine Scheu vor dem Juriſten, deſſen. N ärend dumpfes Bauernblut. Flammende Trunkenheit zuckte n geſchwungenen Armen, ſtieren Augen. Einer hatte den anderen beim Wickel, juſt wie ſich die Geſellen weiland in Auerbachs Keller. Stuhlbeine krachten, Gläſer ſchmetterten, ein Mee chnet.. oft unberſtändlichen Schlüſſen und ſeiner für den Laſen faſt dechne. eee ber e daß das„geſunde Rechts⸗ Die erſte Chriſtenverſolgung ſand unter dem rözulſcher empfinden“ des Laien einen Rechtsfall viel beſſer entſcheiden] Kaiſer Nero im Jahre 64 ſtatt. Copyriaht by Nartin Feuchtwanger. Halle(Saale) 18 Die Plätze der Deutſchen waren unmittelbar neben denen der engliſchen Herren und Damen. Neben Lady Fitz gerald ſah er ſeinen Freund, Legationsrat von Dönnies. Dieſer winkte ihm lebhaft zu. „Hallo, Terbrügge!“ rief er, als Lothar in Hörweite war,„Endlich! Ich habe ſchon geglaubt, Sie werden dieſe Senſation verſäumen. Wo haben Sie denn ſo lange ge⸗ ſteckt? Int Hotel hatte man mir auf meinen Anruf von Ihrer Ankunft berichtet. Ich wollte Sie im Wagen mit herausnehmen. Aber Sie waren bereits ausgeflogen.— Menſch! Wie ſehen Sie denn aus? Schlechte Geſchäfte in Konſtantinopel gemacht? Was hat Ihnen denn da in die Gerſte gehagelt?“ Er ſchüttelte Terbrügge, der inzwiſchen zu ihm herauf— gekommen war, herzlich die Hand. Aber Terbrügge ging nicht, wie es ſonſt ſeine Gewohnheit war, auf den ver— guügten Ton ſeines Freundes Dönnies ein. „Hören Sie, Dönnies! Ich habe eine große Sorge, die ich mit Ihnen vertraulich beſprechen möchte.“ „Na, daun wollen wir uns mal einen Augenblick ver— krümeln.“ g Dönntes ſchob ſeinen Arm unter den Lothars und führte ihn wie in gleichgültigem Geſpräch die Treppe hinunte! „ommen Sie einmal her— ich wollte ohnehin unſeren gemeinſamen Freund Ruppelius beſuchen, ehe der zu ſeinem Fluge ſtartet, Mal ſehen, wie ihm die geſtrige Sitzung im Deutſchen Klub bekommen iſt. Habe ein biß⸗ chen Sorge. Es iſt ſpäter geworden, als wir glaubten. Und der Ruppelius hat immer noch den gleichen Durſt wie in unſerer Bonner Studienzeit.“ „Ruppelius iſt doch gekommen?“ fragte Terbrügge er— freut.„Es war doch noch unſicher, ob er mitmachen würde! Deſto beſſer!“ Sie ſtanden nun hinter den Tribünen in dem großen Viereck, in dem die Flugzeugſchuppen lagen. Das Surren der Motoren übertönte ihr Worte. Ueberall ſtanden die Flieger vor ihren Maſchinen, überprüften noch einmal deren Gang. Monteure putzten, ſchraubten, feilten. Es war die fieberhafte Aufregung vor dem Start. Vor einer Maſchine ſtand Ruppelius, ein ſchlanker, durchtrainierter Menſch mit einem verwegenen Raubvogel— geſicht. Dieſes Geſicht hätte in ſeiner Schärfe etwas Er— barmungsloſes gehabt, hätten über der ſcharfkantigen Naſe und unter der harten Stiru nicht ein Paar unendlich guter blauer Augen geleuchtet, 5 „Hals- und Beinbruch, Ruppelius!“ ſagte Dönnies und klopfte ihm auf die Schultern.„Sehen Sie, wen ich hier mitbringe.“ „Herrje! Menſch, Terbrügge! Das iſt aber eine große Freude!“ Ruppelius ſchüttelte dem alten Studiengenoſſen herz— lich die Hand: „Ich ſag's ja: man muß nur außerhalb Deutſchlands reiſen, dann trifft man alle ſeine Bekannten wieder. Wie ſchaut's, Terbrügge? Was ſchaffen Sie denn hier? Kinder, heute abend, wenn die offizielle Feierei vorbei iſt, dann ſetzen wir drei uns zuſammen und heben einen!“ „Na, können auch zwei ſein!“ meinte Dönnies.„Iſt uns ſehr recht, Ruppelius. Der Terbrügge hat nämlich ein Anliegen an Sie.“ 68.5 „Autogramm vielleicht?“ fragte Ruppelius luſtig und tat, als ob er ſein Notizbuch ſuchen wollte.„Alle Leute wollen Autogramme von mir.“ Terbrügge mußte trotz ſeines Ernſtes lachen. Nein, ein Autogramm wollte er nicht von ſeinem alten Freunde Ruppelius. Es wäre etwas Ernſtes. Ruppelius ſah Terbrügge ſcharf an. Er kannte dieſen Zug um die Mundwinkel. Den gleichen Zug hatte Ter— brügge einmal gehabt, als es galt, einen kleinen, ver— ſchüchterten Bauernjungen auf der Schule vor der Roheit von ein paar Stadtjungens zu ſchützen. „Für Ernſtes bin ich auch mehr zu haben als für Auto— gramme, alter Junge! Nur nicht jetzt; vor dem Frühſtück und vor dem Flug ſoll man nichts Ernſtes bereden. Aber heute abend ſtehe ich Ihnen zur Verfügung. Der Dönnies wird ſchon wiſſen, wo wir uns nach dem offiziellen Teit hinflüchten.“ Damit wandte er ſich ſchon wieder ſeiner Maſchine zu. Dönnies zog Lothar in die kleine Fliegerkantine her- ein, die jetzt, kurz vor dem Start, menſchenleer war. „Na alſo, ſchießen Sie los, Terbrügge! Was haben Sie auf dem Herzen? Aber fix, Menſch!, ich möchte von den Schauſtellungen nichts verſäumen. Gerade die Deur— ſchen fangen an. Da iſt es Ehrenſache, von Anfang an dabei zu ſein.“ „Es iſt auch in Kürze geſagt, Dönnies! Ich brauche Ihren Rat. Es handelt ſich um eine Dame.“ „Dieſe Erklärung hätten Sie ſich ſparen können, lieber Terbrügge!“ meinte Dönnies trocken.„Wenn ein Mann mit ſo einem Geſicht herumläuft, einen beiſeite nimmt und einen Rat haben will, dann handelt es ſich allemal um eine Dame. Alſo, was iſt mit dieſer Dame!“ „Dieſe Dame ſitzt in einer franzöſiſchen Kolonie und wird von Ihrem Manne gefangen gehalten.“ Dönnies ſah Terbrügge beinah erſchrocken an: „Sagen Sie mal, Terbrügge— geſund ſind Sie doch? Das heißt, ich meine, Sie haben nicht etwa Fieber oder irgend ſo eine verdammte Tropenkrankheit in ſich, die Wahnvorſtellungen erzeugt? Nee, nee! Fahren Sie nicht auf! Ich meine es ganz im Ernſt. Im vorigen Jahre, der Steffens, der fing auch drei Tage, ehe der Typhus aus⸗ brach, mit einer Geſchichte von irgendeiner verfolgten Frau an, das waren ſchon die Typhusbazillen, die im Kopfe herumſpukten. Das gibt's doch heute nicht mehr: gefangene Frau in einer Kolonie, das iſt ja ein Kino⸗ drama.“(Foriſetüna ſolat.) ** 4 Sportvorſchau Endſpiel um die deutſche Fußballmeiſterſchaft. — Sitler⸗Pokal⸗Vorrunde im Fußball.— Golf⸗Länderlampf Deutſchland— Frankreich. — Europameiſterſchaften der Fechter in War⸗ ſchau.— Deutſches Derby in Hamburg⸗Horn. Das vorletzte Juni⸗Wochenende weiſt im deutſchen und auch im ausländiſchen Sportbe⸗ trieb wieder ein großes Programm auf, das auch in qualitativer Hinſicht über allen bisheri⸗ gen ſteht. Als Ereignis ſeien hier nur angeführt das Endſpiel um die deutſche Fußballmeiſter⸗ ſchaft zwiſchen Schalke 04 und dem 1. FC Nürnberg im Berliner Poſt⸗Stadion, die Vor⸗ runde um den Adolf⸗Hitler-Pokal im Fußball, das internationale leichtathletiſche Sportfeſt von Osram Berlin, der Golfländerkampf zwi⸗ ſchen Deutſchland und Frankreich in Frankfurt am Main, das Zuſammentreffen beider Län⸗ der im Schwimmen, die Europameiſterſchaften der Fechter in Warſchau, das deutſche Derby in Hamburg-Horn und das Springderby in Hamburg-Klein⸗Flottbek. Vorweg wieder der Fußball, der zwei ſo bedeutende Ereigniſſe auf dem Programm hat wie das Finale um die deut⸗ ſche Meiſterſchaft und die Vorſchlußrunde um die Deutſche Kampfſpielmeiſterſchaft oder um den Adolf-Hiter⸗Pokal. Für das Endſpiel um die Meiſterſchaft von Deutſchland haben ſich das weſtdeutſche„Wunderteam“ Schalke 04 und des Südens Traditionsverein 1. FC Nürnberg über einen dornenvollen Weg hin— weg qualiſiziert. Der Austragungsort dieſes Spiels, Berlin, und das rieſige Poſt-Stadion werden am Sonntag ein bewegtes Bild zeigen. Einen breiten Raum im Fußballprogramm nehmen auch die Spiele um die Kampfſpiel⸗ meiſterſchaft ein, die von Gaumannſchaft en beſtritten werden. Außer den vier Gauen Südweſt, Weſtfalen, Bayern und Württemberg treten ſämtliche Gaue in Aktion. Als einziger ſüddeutſcher alſo der Gau Baden, der in Karlsruhe die Vertreter Niederſachſens emp— fängt. Einiges Intereſſe nehmen neben dieſen Groß⸗ ereigniſſen auch noch die im ganzen Reich ſtattfindenden Aufſtiegsſpiele zur Gauliga in Anspruch. In Süddeut land gehts immer mehr der Entſcheidung entgegen. Im Gau So wirbt Nürnberg A l 2 u 4 00 1 K. 0 TT eule ul, l, uin, Multi g ſpiulaui. Nu% D L qνι Südweſt ſpielen FS Heuſenſtamm und Uni⸗ on Niederrad, in Baden Germania Karlsdorf — VC 08 Villingen, in Württemberg SV Göppingen— Sportfreunde Eßlingen und in Bayern„Bayern“ Hof— Viktoria Aſchaffen⸗ burg, Be Augsburg— Spogg. Weiden und TV 60 Fürth— Poltzei München. In der Leichtathletik iſt das„Internationale“ von Osram Berlin an die erſte Stelle zu ſetzen. Das anläßlich des 25jährigen Beſtehens durchzuführende Sportfeſt ſieht neben der deutſchen Elite noch ſo bekannte Ausländer wie Berger(Holland), Laszlo(Ungarn), Dyer(England), Smith (England), Winter(Frankreich), Menard (Frankreich) u. a. m.— Im Rahmen der Wormſer Nioelungenſpiele wird ein Leicht⸗ athletik⸗Länderkampf, zwiſchen Deutſchland, vertreten durch den Gau Südweſt, und Luxem⸗ burg zum Austrag gebracht.— Am Samstag und Sonntag werden auf em Platz der T Worms die Sommerſpielemeiſterſchaften des Gaues Südweſt ausgetragen. Im Golfſport wird am Sonntag in Frankfurt am Main ein Länderkampf zwiſchen Deutſchland und Frankreich zur Durchführung gebracht.— Im Schwimmen tragen Deutſchland und Frankreich einen Län⸗ derkampf aus, der aus einem Waſſerballſpiel und einer viermal 200 Meter⸗-Freiſtilſtaffel beſteht.— Anſchließend an dieſen Länder⸗ kampf werden in Plauen Olympia⸗Prüfungs⸗ Dorfes ten zum Austrag, die ſich bis zum 29. Jun erſtrecken und an denen Deutſchland mit einer ſtarken Mannſchaft beteiligt iſt.— Die Ruderer meſſen am Wochenende ihre Kräfte in zahl⸗ reichen Regatten im In⸗ und Ausland. Eine ganz ausgezeichnete Beſetzung hat die inter⸗ nationale Regatta in Bamberg erfahren, die ſich über beide Tage des Wochenendes er⸗ ſtreckt.— Der Boxſport i verzeichnet nur ein ſchwaches Programm. Be⸗ rufsboxkämpfe werden nicht veranſtaltet, da⸗ für tragen aber verſchiedene Gaue Ausſchei⸗ dungskämpfe zur Teilnahme an den Deut⸗ ſchen Kampfſpielen in Nürnberg aus. In Mannheim ſtehen ſich am Samstag die Gaue Baden und Mittelrhein gegenüber.— Im Motorſport mimmt das bei Schreiberhau auszutragende Rieſengebirgsrennen das meiſte Intereſſe für ſich in Anſpruch. Nicht weniger als 149 Mel⸗ dungen ſind für die einzelnen Konkurrenzen dieſes Rennens abgegeben worden. Der Gro⸗ ße Preis von Monza vervollſtändigt das Pro⸗ gramm der Motorſportler.— Rieſengroß iſt das Intereſſe in dieſem Jahr für den Deutſchlandflug der dieſes Mal mehr als rein ſportl. her Wettbewerb aufgezogen. wird und bei dem es nicht mehr ſo ſtark auf die Leiſtung der ſtartenden Maſchinen ankommt. über 4000 Ki⸗ lometer in vier Etappen. Ausgangspunkt iſt Berlin-Tempelhof. 114 Meldungen ſind bei Nennungsſchluß für dieſes größte flugſport⸗ liche Ereignis Deutſchlands abgegeben worden. — Ein wertvolles Programm hat an dieſem Wochenende auch der Pferdeſport aufzuweiſen. Als Hauptereignis muß unbedingt das Deulſche Derby, dus im Galopprenn⸗ ſpont immer den Höhepunkt der Saiſon bil⸗ det, genannt werden. Da für Travertin am Mittwoch noch Reugeld erklärt wurde, wer⸗ den ſich zu dieſem mit 50000 Mark ausge⸗ ſtatteten Rennen 13 Pferde an die Start⸗ bänder begeben. In Hamburg⸗Klein-Flott— bet wird am Samstag das Deutſche Spring- derby entſchieden. Verſchönerung des Dorfbildes Nicht nur an die Verſchönerung unſerer Städte ſollen wir denken, ſondern auch an die unſerer Dörfer, die ſo recht das Bild un— ſerer Heimat ſind. Der Eigenart unſerer Landſchaft, ihrer Schlichtheit entſprechen ſchlichte Höfe und Häuſer. Auf die Farbe im Dorfbilde iſt beſonders zu achten. Fachwerke ſind nicht zu verputzen, weil es unſchön und unpraktiſch iſt. Auf die Ausgeſtaltung des Dorfplatzes iſt in geſchloſſenen Dörfern größ— ter Wert zu legen. Er wird wieder mehr zum Mittelpunkt dörflichen Lebens werden. In einzelnen Dörfern iſt er zugleich die Stätte der Erinnerung an die Gefallenen. auf der das Ehrenmal ſteht, In ſolchen Fäl— len hat der Platz einen beſonderen Charak— ter, dem auch die Bepflanzung entſprechen muß. Zum Dorfe gehört faſt immer der Dorf teich, der ſich gut in das Dorfbild einpaßt. Er darf nicht nur Jauchegrube des ganzen werden. Einen beſonderen Platz nimmt im Dorfe die Dorfkirche ein, die als ehrfürchtiger Zeuge der Vergangenheit in ihrer Eigenart zu erhalten iſt. In vielen Gemeinden beſteht noch die Verbindung von Gotteshaus und Friedhof als religiöſem Mittelpunkt in der Gemeinde. Wo Feldſtein— mauern noch die Umwehrung von Friedhö— fen bilden, ſind ſie zu erhalten; ſie ſind aus 155 Bauſtoff, der unſerer Landſchaft eigen iſt. Jeder einzelne im Dorfe, der ſeine Pflicht gegenüber der Dorfgemeinſchaft erfüllen will, iſt verpflichtet, dazu beizutragen, daß das Bild des Dorfes in ſeiner Schönheit zurück— gewonnen oder neu geſtaltet wird. Aus dem Bilderbuch des Lebens Bienenſlich gegen Rheumatismus.— Der ehrgeizige Neger.— Hundeleine zerſtörl eine Freundſchaft. In den letzten Tagen haben wir mehr⸗ fach vom„Fliegenden Hamburger“ oder auch vom„Fliegenden Kölner“ geleſen, jene neuen Reichsbahnzüge, die den Reiſenden in einer ganz kurzen, bisher nicht erreichten Zeit, von einer Großſtadt in die andere brin⸗ gen. Noch ſchneller mit ſeinen Erfolgen iſt in England ein fliegender Händler, der die Menſchen vom Rheumatismus zu be⸗ freien vorgibt. Dieſen fliegenden Händler ſieht man von Dorf zu Dorf ziehen, mit einer großen ſchwarzen Kiſte auf dem Rücken, in der ſich Hunderte von Bienen befinden. Der Händler verkauft nun Bienenſtiche, aber nicht wie wir im erſten Augenblick annehmen könnten, das Gebäck mit der ſchönen Füllung. nein richtige Stiche von Bienen, die auch noch erheblich teurer ſind als die vom Bäcker hergeſtellten, denn ſie koſten 50 Pfennig pro Stück und ſollen das beſte Mittel gegen Rheumatismus ſein. Das Geſchäft ſoll gut gehen, beſonders in den kleinen Dörfern. Dem Patienten reibt der Händler zunächſt den Arm mit einer antikeptiſchen Flüſſigkeit ein und ſetzt dann die Biene in einem klei— nen Käfig auf Arm oder Bein des Opfers. Dann kitzelt er die Biene mit einem Stroh— halm, bis ſie wütend ſticht. Hochbeglückt mit dem Bienenſtich legt ſich der Bauer, um 50 Pfennig ärmer, ins Bett und ver— gißt über die Bienenſtich⸗Schmerzen ſeinen Rheumatismus und glaubt ſich geheilt. Ein recht eigenartiger„Sport“, den dieſer fliegende Händler betreibt, aber noch viel ſpaßiger war der Sport eines Negers. Als der engliſche Kreuzer„Raleigh“, der kürz— lich von einer Weltreiſe zurückkehrte, in den liberiſchen Hafen von Monrovia einlief, ſoll ſich folgender heiterer Vorfall zugetragen ha— ben: Die offiziellen Berichte nahinen ihren Anfang, und die herannahenden Fahrzeuge wurden mit dem üblichen Salut begrüßt. Auf einer Barkaſſe nahte auch ein vorneh— mer Neger unter der Flagge eines fremden Staates, die die Matroſen nicht kannten, der aber trotzdem der Satut erwieſen wurde. Der Neger ſtellte ſich als Konſul den Offi— zieren des Schiffes vor und fuhr bald wieder an Land. Nach kurzer Zeit kam wieder eine Barkaſſe mit einer anderen Flagge heran. Aufs neue dröhnte der Salut. Der Inſaſſe war derſelbe Neger. Es dauerte keine halbe Stunde, da kam der alutlüſterne Schwarze mit einer dritten Flagge angefahren. Die Engländer gaben zwar erneut Salut, aber ſie zogen es vor den„vornehmen Gaſt“ bis nach Sonnenuntergang an Bord zu behalten und dem Spiel des Negers ein Ende zu machen. Es war nicht leicht, dieſe kleine Freiheits— beraubung geſchickt und unauffällig durchzu⸗ führen. Als der Schwarze endlich verabſchie⸗ det wurde klärten ſie ihn darüber auf, daß nach Sonnenuntergang keine Flaggenehrun— gen mehr vorgenommen werden. Der Kreu— zer verließ am nächſten Morgen den liberi— ſchen Hafen und entging ſo erneuten Beſu— chen des Konſuls. Es iſt zu vermuten, daß dieſer Neger ſeinen„Salutſport“ auch bei anderen Schiffsbeſuchen betreibt. Das tägliche Leben bringt immer wieder Merkwürdigkeiten. Der Freund erweiſt dem Freunde einen Dienſt und beide ſtehen ſich letzten Endes wegen dieſes Freundcchafts— dienſtes vor Gericht gegenüber und die Freundſchaft ging in die Brüche. Dazwiſchen ſtand allerdings nicht etwa wie man verſucht iſt zu meinen, ein Mädchen, ſondern ein ganz gewöhnlicher Hund. Ein junger Mann in Budapeſt hatte ſeinen Hoſengürtel verloren, und das kann leicht ſehr unangenehm wer— den. Ein Freund half ihm aus der bedräng— ten Lage und gab ihm ſeine Hundeleine, um damit die Hofen zu halten. Der junge Mann machte nun den Fehler auch am fol— zu erſetzen, und das wurde ihm zum Ver⸗ hängnis. Der Zufall wollte es nämlich, daß er auf der Straße den Hund ſeines Freundes traf, deſſen Hundenaſe ſofort die Leine wit⸗ terte. Wütend ſchoß das Tier auf den jun⸗ gen Mann los und zerriß ihm die Hoſe. Paſſanten mußten ihn vor Schlimmerem be⸗ wahren. Nun verlangte der Geſchädigte von ſeinem Freunde, Erſatz für das zerriſſene Beinkleid. Das war nicht recht. Aber das Gericht ſchützte ihn, mit der Begründung, ein Hundebeſitzer ſei für die Untaten ſeines Köters unter allen Umſtänden verantwort- lich, auch wenn das Tier, wie in dieſem Falle, unter Wahrung berechtigter Intereſſen ſeine Rechte glaubt geltend machen zu müſſen. Der Mann hat immerhin noch über ge⸗ nügend Zeit verfügt, die dieſer Sport unbe⸗ dingt verlangt. Mit der Zeit iſt es eine eige⸗ ne Sache; es gibt Leute, die nie Zeit haben, beionders der Großſtädter gehört zu dieſen Menſchen, der immer viel beſchäftigt iſt oder es ſich einbildet. Aber es kommen Momente, da hört alle Eile auf. In einem Schaufenſter, unweit des Bahnhofs Friedrichſtraße in Berlin, ſteht eine Brutmaſchine, durch das Glas ſind die Hühnereier zu ſehen. aus denen neues Leben kommt. Die Eier ſind alle ziemlich reif gebrütet, bald bricht hier bald dort eine Schale auseinander und ein ſpitzes Schnäbelchen ſteckt ſich durch und ſchließlich kommt ſo ein Kückchen an das Ta⸗ geslicht. Hier ſtauen ſich die Berliner, hier vergeſſen ſie alle Eile, hier ſtehen ſie und verfolgen mit größtem Intereſſe das Wer⸗ den des Huhnes. Und ſchnell finden die Kleinen, die eben das Licht der Welt erblickt haben, einen Käfer. In den Schrebergörten und den Siedlungen können ſie ſich bald tummeln. 5 Der Sinn für die Natur iſt glücklicherwei— ſe bei Großſtädtern noch mehr erhalten als man oft annimmt und das iſt erfreulich. Auf Wiederhören Hons Dampf. Neues aus aller Welt Einem Verbrechen zum Opfer gefallen? Der 16 jährige Laufburſche Helmut Strem— pel aus Saarbrücken wurde am 16. ds. Mts. al“ hermißt gemeldet. Er wurde nun bei Völklingen als Leiche aus der Saar geländet. Der Junge ſollte für ſeine Firma einen Betrag von 6000 Franken auf der Poſt einzahlen, kehrte jedoch nicht mehr zurück. Es beſteht daher die Möglichkeit, daß er einem Verbrechen zum Opfer gefallen iſt. Vom Starkſtrom getöket. Beim Spiel mit Alterskameraden kletterte in Oſterath (Rheinland) ein achtjähriger Schulknabe an dem Maſt der Lichtleitung empor, die an der Straße vorbeiführt. Dabei kam er mit einer Hand der elektriſchen Leitung zu nahe. So- fort bei der Berührung ſtürzte der Knabe auf die Straße und blieb als Leiche liegen. Greiſin verbrannk. Eine 85 Jahre alte Frau in Mülhauſen(Elſaß) wollte in der Nacht Licht anzünden und verfuhr dabei ſo unvorſichtig, daß das Nachthemd Feuer fing. Die alte Frau erlitt ſo ſchwere Brand⸗ wunden, daß ſie bald nach Einlieferung ins Krankenhaus verſtarb. Ihre 83 Jahre alte Schweſter, die ihr zu Hilfe eilte, erlitt an beiden Armen ſchwere Brandwunden. Schmuggler erſchoſſen. An der ſchweize⸗ riſch⸗italieniſchen Grenze beim Monte Al⸗ bano wurde eine Gruppe von Schmugg⸗ lern, die Tabak, Kaffee uſw. nach Italien einzuſchmuggeln verſuchte, von einer Abtei lung italienſſcher Grenzwächter entdeckt, als ſie gerade die italieniſche Grenze paſſiert hatte. Die Grenzwächter eröffneten das Feuer auf die Schmuggler, von denen zwei getötet wurden. Zwei weitere wurden ſchwer verletzt und liegen im Sterben. Jollbetrüger verurteilt. Wegen Zollbetrü⸗ den in Genua ein Spediteur und ein Zoll⸗ beamter zu je 7 Jahren Zuchthaus und 810 000 Lire Buße verurteilt. Streik in den Lodzer Seidenfabriken. In Lodz iſt die Belegſchaft von 35 Seidenfa⸗ briken in den Ausſtand getreten. Als Ur⸗ ſache werden Lohnſtreitigkeiten angegeben. Der Streik ſoll ſich auf insgeſamt 60 Fabri⸗ ken ausdehnen, Drei Perſonen durch Blitzſchlag getölel. In dem Städtchen Siedlee in Polen wurden während eines Gewitters drei Perſonen durch Blitzſchlag getötet. Ruſſiſcher Biſchof verurteilt. Moskau⸗ er Berichten zufolge wurde der Biſchof Or⸗ genden Tage den Gurt durch die Hundeleine 0 An alle Vereine! Die Durchführung und . D. M. und Jungmädel. nggo⸗Amtswalter. Deutſche Arbeitsfront. Die Kaſſier be⸗ Deutſche Arbeitsfront. Mitglieder der M. S. K. O. V. Viernheim. Am Sonntag, gereien in der Höhe von 400 000 Lire wur⸗ In wort u. Tat · ſtets treu zu Adolf Hitler! E d- drnnimachuponn Kraft durch Freude. (Parteiamtliche Veröffentlichungen der NSDAP., Ortsgr. Viernheim und der Unterformationen). NSDAP., A Viernheim Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19. Geſchäftsſtunden⸗ Einteilung: N. S. B. O. und Deutſche Arbeitsfront Jeden Montag, Mittwoch u. Freitag, abends 7—9 Uhr Ortsgruppenleitung: Jeden Montag und Donnerstag, abends 8—10 Uhr NS.⸗Hago⸗Geſchäftsſtunden: Jeden Montag und Donnerstag Abend 810 Uhr in der Geſchäftsſtelle. Kaſſenverwaltung der Ortsgruppe: Jeden Donnerstag, abends 7—9 Uhr Rundfunk. Geſchäftsſtelle: Gaſthaus zum Freiſchütz Geſchäftszeiten: Dienstag u. Freitag von 18—20 Uhr Achtung! Politiſche Leiter! Zur Tagung am Montag, den 9. Juli 1934 in Frank⸗ furt ſind ſämtliche Pol. Leiter gemeldet. Wer verhindert iſt an der Tagung teilzunehmen, hat mir dies ſpäteſtens bis 25. Juni ſchrift⸗ lich unter Angabe des Grundes zu melden. Nur wichtige Gründe können anerkannt werden. Nach dem 25. Juni kann ich keine Ent- ſchuldigung mehr annehmen. Es betrifft alſo nur die Blockleiter und Amtsleiter der P. O. Heil Hitler! Der Ortsgruppenleiter: i. V. Schweigert. Veranſtaltung von Saarkundgebungen iſt durch die P. O. genehmigungspflichtig. Die An- meldung muß in jedem Falle vor dem Ab- ſchluß der Verhandlungen zu einer ſolchen Kundgebung erfolgen. Heil Hitler! gez. Schweigert. Alle Mädel treten am Samstag abend um ½9 Uhr(zur Sonnenwendfeier) am Fürſt Alexander an. Vollzähliges und pünktliches Erſcheinen iſt Pflicht. Heil Hitler. Die rückſtändigen NSBO⸗Beiträge ſind bis ſpäteſtens 28. 6. 34 abzurechnen, einſchließlich Junibeitrag. ginnen noch dieſe Woche mit der Einziehung der Beiträge für die Monate Mai und Juni. Wir bitten die Mitglieder der DAF. die Bei⸗ träge bereit zu halten, damit die Kaſſierer nicht 2 Mal vorzuſprechen brauchen. Heil Hitler! NSBO und DAF. gez. Mögelin. D. A. F., die im Arbeitsdienſt oder in der Land⸗ hilfe ſind, bezahlen ab 1. Mai ds. Is. für dieſe Zeit keine Beiträge zur Arbeitsfront. Die Mitgliedſchaft wird ohne weiteres beibe⸗ halten. Bedingung iſt, daß die Betreffenden vor ihrem Weggang ſich ordungsgemäß bei uns abmelden bezw. nach ihrer Rückkehr ſich ſofort wieder anmelden. Deutſche Arbeitsfront gez. Mögelin. den 24. Juni 1934 iſt der Tag der Pfälz⸗ iſchen Kriegsbeſchädigten. Es findet eine Autofahrt mit einer Beteiligung von ungefähr 650 Schwerkriegsbeſchädigten in 250 Fahr⸗ zeugen ſtatt, mit dem ſchönen Odenwald als Ziel, wobei auch die Fahrt durch unſere Ge⸗ meinde führt. N Es iſt Pflicht der Bevölkerung gerade unſeren Kriegsbeſchädigten, die mit ihrem Blute ihr Vaterland verteidigten, durch Anbringung von Flaggenſchmuck an den Häuſern in den Durch⸗ fahrtsſtraßen, die ihnen gebührende Ehre zu⸗ kommen zulaſſen. Die Fahrzeuge werden am kommenden Sonntag vormittags gegen 10 Uhr die Mannheimer- und Weinheimerſtr. paſſieren. Die Kameraden und Kameradenfrauen bitte ich, da es unbedingte Ehrenpflicht iſt, unſere kriegsbeſchädigte Kameraden zu begrüßen, ſich um 10 Uhr am Kriegerdenkmal reſtlos ein⸗ zufinden, woſelbſt auch durch Ueberreichung eines Blumenſtraußes unſere kameradſchaftliche Verbundenheit zum Ausdruck gebracht wird. Um den langſam Vorbeifahrenden eine größere Würdigung zu zeigen bitte ich unſere Kame- radenfrauen ſich ebenfalls mit Blumenſpenden verſehen zu wollen. N. S. K. O. V. Ortsgr. Viernheim gez. Seelinger eingeladen ſind. Nähere Einzelheiten gebe ich noch bekannt. Heil Hitler! beiträge kaſſiert. termine unbedingt erfüllen müſſen. Neuanmeldungen für die werden wieder entgegen genommen warten reges Intereſſe. Heil Hitler! Münkel, Geſch. F. Beiträge Gefahr“. Blockwalter an dieſem Abend abrechnen. Heil Hitler: Schmitt, Kaſſenwalter. noch nicht bezahlt hat, hat die Folgen, die hieraus für ihn entſtehen, ſelbſt zu tragen. Ich weiſe ſchon heute darauf hin, daß Ende Juli und Anfang Auguſt eine Dampferfahrt nach Rüdesheim— St. Goar ſtattfindet, zu der alle ſchaffenden Volksgenoſſen Die Fahrpreisermäßigung beträgt 75% des normalen Fahrpreiſes.— NS. und DAF. gez. Mögelin. Reichsluftſchutzbund, Ortsgr. V'heim. Heute und morgen werden die reſtl. Mitglieds- Längeres Zuwarten iſt uns unmöglich, da wir die feſtgelegten Zahlungs- Die Bei- träge müſſen deshalb reſtlos bezahlt werden. Ausbildungskurſe Wir er- Amt für Vollswohlfahrt. Am Montag, den 25. d. Mts. abends 8 ½ Uhr im Sitzungs- ſaale des Rathauſes Abrechnung der Juni und der Broſchieren„Kampf der Es wird erwartet, daß ſämtliche vereinigung um dort in frohem Kreiſe das Feſt der Jugend zu begehen. Vorweg marſchierten die Abordnungen des Jungvolks und der Hitler— jugend mit ihren Fahnen worauf ſich die Wett— kämpfer der Schüler und Schülerinnen an— ſchloſſen. Auf dem Sporplatz ſelbſt herrſchte den ganzen Vormittag über reger Betrieb. Ueber 400 Schulbuben und einige hundert Mädchen beteiligten ſich an den ſportlichen Wettkämpfen und rangen um das Ehrendiplom des Reichsjugend- und Reichsſportführers. Die Mädchen führten Reigen vor, während die Kleinen Unterhaltungsſpiele der verſchiedenſten Art trieben. So iſt das Jugendfeſt alljährlich ein Tag der reinſten Freude für unſere Schul— jugend, die ſie insbeſondere erhöht, wenn das Jugendfeſt von einem ſolch herrlichen Wetter begünſtigt iſt, wie es heute der Fall iſt Heute Nachmittag werden die Jugendlichen von 14 bis 21 Jahren in ſportlichen Wettkämpfen um die Siegespalme ringen und heute Abend findet zum Abſchluß das Sonnwendfeuer ſtatt. Die ganze Einwohnerſchaft muß heute Abend an der Schlußfeier regen Anteil nehmen. Gottesdienst⸗Ordnung der katholiſchen Gemeinde. Apoſtelkirche: ½7 Uhr 1. hl. Meſſe. Lokales Viernheim, 23. Juni merkſam gemacht werden. + Sterbetafel. den in die ewige Heimat abgerufen. vom Trauerhauſe aus ſtatt. punkt des Intereſſes ſtehen. Deshalb auch hier die Fahnen heraus! Weiſe zur Verſchönerung des Jubiläums feſtes kelzug beteiligen, werden gebeten am Samstag abend um ½9 Uhr am Fürſt Alexander zum gemeinſamen Abmarſch mit der Hitlerjugend ſich einzufinden. Die Vereine reihen ſich nach An⸗ kunft im Feſtzug ein. Der Beginn des Kom⸗ merſes wird auf 10 Uhr feſtgeſetzt, da vorher die Sonnenwendfeier ſtattfindet. EE Sammlung für die Glocken der Marienkirche Wir bringen hiermit den hieſigen Katho⸗ liken zur Kenntnis, daß während den Sammel- tagen für die Glocken der Marienkirche bis zum 29. Juni ds. Js. beim Ereditverein Viernheim und Bezirksſparkaſſe Lorſch Zweigſtelle Viernheim Kontos errichtet worden ſind, wo unter der Bezeichnung„Glockenkonto“ Ueberweiſungen und Einzahlungen vorgenommen werden können. eee *Der Vereinsanzeiger enthält heute wichtige Vereinsmeldungen, weshalb die Vereins- angehörigen auch an dieſer Stelle darauf auf— Heute Nacht wurde die Gemahlin des Herrn Georg Klee, Hinden— burgring 38, Frau Anna geb. Löb im Alter von 54 Jahren nach langem ſchmerzlichen Lei⸗— Die Be⸗ erdigung findet am Montag nachmittag 5 Uhr, * Das Jubiläumsfeſt der Sport⸗ vereinigung heute und morgen wird im Mittel- Schon lange war ſchon ſo kein Feſt mehr in Viernheim, weshalb die ganze Einwohnerſchaft hieran teilnehmen wird. Kauft das ſchöne Feſtabzeichen, das zum freien Eintritt zu allen Veranſtaltungen be⸗ rechtigt. Und noch eins, Mitalieder, Freunde und Anhänger zeigt Euere Verbundenheit mit dem Jubiläum, indem Ihr die Fahnen flattern laßt. *Das Jubiläumsfeſt der Sport⸗ vereinigung. Alle hieſigen Turn- u. Sport- vereine ſowie Geſangvereine, die ſich freundlicher zur Verfügung geſtellt haben, und ſich am Fak⸗ 8 Uhr 2. hl. Meſſe mit Predigt. 10 Uhr Hochamt mit Predigt. 2 Uhr Chriſtenlehre für die Jungfrauen 2 Uhr Andacht, darauf Verſammlung für die Mitgl. der Jungfr. Congreg. In der Marienkirche: 8 Uhr hl. Meſſe 10 Uhr Kindermeſſe. 1 Uhr Kindergottesdienſt. In der Apoſtelkirche an Werktagen: Montag: ¼7 Uhr 3. S.⸗A. für Anna Maria Faltermann geb. Hoock. 3/47 Uhr 3. S.-A. für Luiſe Knapp geb. Rößler. Dienstag: ¼7 Uhr 1. 7 Uhr 2. S.⸗A. für Eliſ Kempf geb. Hooͤck Mittwoch:/ 7 Uhr 1. ¾ 7 Uhr 2. S.⸗A. für Thereſe Schmitt geb. Merkel. Donnerstag: ¼ 7 Uhr 3. S.⸗A. für Eliſabeth Kempf geb. Hoock. 4 307 Uhr 3. S.-A. für Thereſe Schmitt geb. Merkel. Freitag:/ 7 Uhr beſt. E.⸗A. für Hans Alfons Hanf, beidſ. Großeltern und Angeh. 7 Uhr geſt. hl. Meſſe für. Krieger Cornelius und Michael Bauer und Eltern und Familie Gg. Friedrich Kühlwein 4 3¼7 Uhr geſt. E.-A. für Peter Ehatt, Ehefr. Mathilde geb. Kinſcherf, Kinder Mathilde geeh. Fiſcher und Regierungsaſſ. Jak. Wilh. Ehatt. Samstag: ¼7 Uhr beſt. Amt für Matth. Sommer, Ehefr. Chriſtine geb. Bollmann Kinder und Anverw. ¼7 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Nikol. Schloſſer und Joh. Winkler 13. 3/7 Uhr beſt. Amt für Heinrich Effler 2., Sohn Hans, Eltern und Schwiegereltern. Montag und Mittwoch bei den Engl. Frl. Dienstag und Donnerstag bei den Barmh. Schweſtern/ 7 hl. Meſſe. Dienstag und Freitag in der Marienkirche 7 Uhr hl. Meſſe. Nächſten Sonntag geht die Prozeſſion nach Maria Einſiedel und zwar ſogleich nach der/ 7 Uhr Meſſe. Am nächſten Sonntag gem. Kommunion der Kinder der H. H. Lehrer Riebel und Baldauf, Frl. Kärſcher und Krimmel. Mädchen beichten Freitag 6 Uhr Knaben Samstag 2 Uhr. Nächſten Sonntag Kollekte für den hl. Vater. Marienthal Rhg. Sonntag, den 24. Juni linksrh. Männerwallfahrt 5—9 Uhr ſind hl. Meſſen 10 Uhr Feſtpredigt, Levitenamt, Prozeſſion mit dem Gnadenbild 2 Uhr Andacht. Feſtpredigt darauf Anſprache des Hochw. Herrn Biſchof Dr. Ludwig Maria Hugo. Mainz. Freitag 29. Juni Feſt Peter und Paul 5—8 Uhr ſind hl. Meſſen 10 Uhr Feſtpredigt und Levitenamt. 2 Uhr Feſtpredigt und Andacht. Kirchliche Anzeigen der v. Gemeinde Viernheim Sonntag, den 24. Juni 4. Sonntag nach Trinitatis. Vorm. ½ 10 Uhr: Gottesdienſt(Pfarrer Schleier⸗ macher⸗ Heppenheim) Kollekte für Gütters⸗ Tab ve Marlon bl ſulbrceudi aue bill ud ful. 1 utter Beraisches Kraftfutterwerk G. m. b. H., Oüsseldorf-Hafen Bekanntmachung. Am Sonntag, den 24. ds. Mts. iſt der Tag der pfälziſchen Kriegsbeſchädigten. Aus dieſem Anlaß werden vormittags zwiſchen 10 und 11 Uhr 650 Kriegsbeſchädigte mit ca 250 Autos in 3 Wagenzügen in der Richtung Mann- heim⸗Weinheim unſere Gemeinde durchfahren Wir erſuchen daher die Bewohner der Mannheimer⸗- und Weinheimerſtraße in dieſer Zeit ihre Häuſer zu beflaggen. Betr.: Tabakanbaufläche 1934. Die Tabakfluranmeldungen ſind von den Pflanzern bis ſpäteſteus 10. Juli 1934 abzu- geben. Formulare können bei uns, Zimmer 21, in Empfang genommen werden. Bis zum ge— nannten Termin ſind die Anmeldungen bei uns, Zimmer 21, genau ausgefüllt abzugeben. Das Zollamt nimmt dieſe Anmeldungen nicht entgegen. Wer die Anmeldungen unterläßt, wird zur Anzeige gebracht. Viernheim, den 22. Juni 1934. Bürgermeiſterei Viernheim Bechtel Feslprogramm 28 Jährjgen Jubiläum der Sportvereinigung„Amicitia“ oo Uiernheim. am Samstag, den 23. Juni und Sonntag, den 24. Juni Samstags: 9 Uhr: Aufſtellung des Fackelzuges am Marktplatz, Spitze am„Fürſt Alexander“. 9 Uhr: Abmarſch durch Adolf Hitlerſtraße, Lorſcherſtraße, Waldſtraße, Saarſtraße, Ernſt Ludwigſtraße, Induſtrieſtraße, zum Sportplatz. 10 Uhr: Sonnwendfeier. 10 Uhr: Beginn des Kommers unter Mit⸗ wirkung der Feuerwehrkapelle, hieſiger Ge⸗ ſangvereine, Turnverein von 1893 und Fechtergilde. Folge: 1. Muſikſtück, 2. Geſangsvortrag M. G. V., 3. Begrüßungs⸗ lu. Feſtanſprache. 4. Fechtvorführungen der Fechtergilde. 5. Muſikſtück, 6. Geſangs vortrag Sänger⸗ treue, 7. Turneriſche Vorführungen des Turnvereins. 8. Anſprache der Behörde, Vereine etc., 9. Ehrungen, 10. Muſik⸗ ſtück, 11. Geſangsvortrag Liederkranz, 12. Schlußanſprache—gemütlicher Teil. Sonntags: 11 Uhr: Staffellauf„Rund um Viern⸗ heim“.(Turnverein, Di., Sport⸗ vereinigung). 1 Uhr: 2. Mannſchaft— D. J. K. 1/2 Uhr: Handballſpiel gegen D. J. K. 3 Uhr: Alte Herren— Phönix Mannheim. ½5 Uhr: Jubiläumsſpiel: V. f. R. 1— Sportvgg.„Amicitia“ 1. 6 Uhr: Schülerſpiel gegen Sandhofen. 9 Uhr abends: Somme rnach tsfeſt. Konzert der Feuerwehrkapelle, Geſangs⸗ vorträge. Sänger⸗Einheit und Sänger⸗ bund„Flora.“ 10 Uhr: Preisverteilung des Staffellaufes. A.. g. O. und D. A. C. Vetr.: Mitgliede⸗ beiträge zur D. A. FJ. Ab 1. Juli ds. Js. tritt eine erhebliche Beitrags ⸗Senkung der Beiträge zur D. A. F. ein Aus dieſem Grunde müſſen bis ſpäteſtens 28. ds. Mts. die rückſtändigen . Mai- und Juni⸗Beiträge von jedem Mitglied 1 eingezahlt ſein 11 Uhr: Großes Feuerwerk. Eintrittspreiſe: Feſtabzeichen: Berechtigt zum Eintritt zu allen Veranſtaltungen. Für Mitglieder im Vorverkauf 50 Pfg., für Nichtmit⸗ glieder 65 Pfg. einſchl. Sportgroſchen. bach. Vorm. ½11 Uhr: Kindergottesdienſt Montag, den 25 Juni 1934 Abends ¼9 Uhr: Uebungsſtunde des Kirchen⸗ chors. Pünktliches und vollzähliges Erſcheinen erwartet Der Chorleiter: Spengler Deut Uualitätsarbeit. i wetttämpfe durchgeführt, ber denen ſich 90 5 Die oben 1 Wa ür Meſſingteile im Ka⸗ n e e belwerk Oberſchöneweide der AEG. 0 eine der größten Im Fechten Preſſen der Welt. Trotz ihrer großen Ausmaße arbeitet ſie 5 il ei illimeters genau. gelangen in Warſchau die Europameiſterſchaf⸗ 705 99 ce e e 95 15 5 Jugendfeſt in Viernhein. Wie alljährlich am Tage der Sommer- Sonnenwende begeht auch heute die deutſche Jugend das Jugendfeſt. Heute Vormittag zo⸗ gen mehr als 2000 Schulkinder der hieſigen Wer bis dahin ſeine Beiträge J Volksſchulen zum Waldſportplatz der Sport- jelamwroſe verhaftet und von der OG PU. zu ſechs Jahren Gefängnis und zur Ver⸗ bannung nach Sibirien verurteilt. Der Bi⸗ ſchof wurde des Kampfes gegen den Staat beſchuldige⸗