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Muſik⸗ und Spielleute treten ebenfalls an. Signal 5 Uhr. Nur begründete Entſchuldigungen werden bis Samstag Vormittag 12 Uhr auf der Bürger- meiſterei— Zimmer 18— entgegen genommen. Spätere Entſchuldigungen ſind zwecklos. Das Rommando. durch zur Kenntnis, daß lt, getrof⸗ Schweirerkäse 45 v. H. Fett i. T./ Pflund 0.25 u. 0. 28 Münsterkäse 45 v. H. Fett i.% Pfund 0. 20 Camembert 50 v. H. Fett i. T. Schöchtel 0.20 Allgäuer Stangenkäse 20 v. H. Fett i. T. / Plund 0.09 Antelwein offen Liter 0.30 3 Proz. Rabatt mit Ausnahme weniger Artikel ktoffel briefe Blattes. divienſalat, To. maten, Gurken, Zwiebel und la gelbfl. Speiſekar⸗ Kempf, Hügelſtraße 12. Fracht erhältlich im Verlag dieſes in jedem Haar. Vor⸗ anmelden erwünſcht. Hua Hitlerstralle 35 Bertſche Metzgerei Fol Hug. Is brlere! Zu mieten Want 1 immer u. Küche v. jung, Leuten. Von wem, ſagt der Verlag. Einige Teppiche zurückgeſetzte Muſter, billig zu verkaufen. Verlangen Sie bemuſterte Offerte. 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Grete Franzke Mitgliedſchaft in der gp und im Opferring der gap. Ich weiſe hiermit ausdrücklich daraufhin, daß die Mit⸗ gliedſchaft in der NS und im Opferring weiterbeſteht und mit dem Verbot der Sammel- tätigkeit nichts zu tun hat. Die Beiträge ſind alſo weiterzuzahlen. Kraft durch Freude. Rheinfahrt Anfang Auguſt. Anfang Auguſt veranſtaltet die NS. Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ einen Familienausflug, Ziel St. Goar(Lorelei). Die Fahrt geht bis nach Mainz mit einem Sonderzug, von Mainz ab mit einem der größten Rheindampfer. Ruckſack⸗ verpflegung. Der Fahrpreis beträgt für die Hin⸗ und Rückfahrt ungefähr RMk. 3.— Zu dieſem Familienausflug, an dem wieder der ganze Kreis Heppenheim teilnimmt, laden wir die Bevölkerung Viernheims herzlich ein. Lokales Viernheim, 18. Juli Jur religiöſen Woche. Trotz der anſtrengenden Arbeit der heißen Erntetage kön nen ſich die Morgen- und Abendpredigten von Tag zu Tag größeren Zuſpruchs erfreuen. Eine befriedigende Genugtuung für Prediger und Jubilar. Morgen beichten die Kinder und zwar vor und nach der Morgenpredigt. Für die Frauen iſt von morgen Nachmittag 3 Uhr an Beichtgelegenheit. Fremde Beichtväter helfen mit im Beichtſtuhl, ſodaß ein langes Warten nicht zu befürchten iſt. Eine rege Nachfrage nach Kerzen und Lichtern zur Illumination hat bereits eingeſetzt, die ein eifriges Intereſſe an der Lichterprozeſſion erkennen laſſen. Alle ein- ſchlägigen Geſchäfte werden wohl diesbezüglichen Wünſchen ſchon Rechnung tragen. *Die Beerdigung der ſo plötzlich verſtorbenen Frau Maria Bläß, geb Schloſſer, findet bereits heute Mittwoch Nachmittag 5 Uhr vom Trauerhauſe Ludwigſtr. 32 aus ſtatt. Wir machen hierauf aufmerkſam und bitten zu be⸗ achten, daß die Beerdigungszeit von Donnerstag auf Mittwoch vorverlegt wurde. * Verkehrsunfall. Geſtern Abend 7 Uhr ereignete ſich in der Mannheimerſtraße ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Motorad und einem Fahrrad der glücklicherweiſe noch glimpflich verlief. Ein neun Jahre altes Mädchen fuhr mit ſeinem Fahrrad gegen den Motorradfahrer, wurde hierbei vom Rade geſchleudert und erlitt Haut- abſchürfungen am Kopfe und Knie. Der Motor⸗ radfahrer iſt ſehr langſam gefahren und hat gleich gebremſt, anſonſt ein größeres Unglück geſchehen wäre. * Kinder⸗Landverſchickung. Die N. S. V. hat ſich dafür eingeſetzt, daß auch Kinder von Eltern mit geſichertem, aber geringem Einkommen in Erholung gebracht werden können. Die Unterbringung iſt jedoch von einem kleinen Pflegegeldſatz von 1.— Mark pro Tag und Kind abhängig gemacht. Eltern, die es ſich nun leiſten können und ihren Kindern eine kleine Erholung gönnen wollen, bitten wir, ſich mit dem Amts⸗ leiter der N. S. V. Pg. Zöller in Verbind⸗ und zu ſetzen. Es kann verſichert werden, daß Verpflegung, Unterbringung das bieten, was zu einer tatſächlichen Erholung erforderlich iſt. Als Erholungsſtätte kommt das Kindererholungs— dorf— Wegſcheide— in der Nähe Frank⸗ furts in Frage. Meldungen können nur heute Mittwoch und morgen Donnerstag erfolgen. Baugenoſſenſchaft. Auf die Haupt⸗ verſammlung werden die Mitglieder nochmals aufmerkſam gemacht. Zum Auftakt ſeines 20jährigen Beſtehens veranſtaltet die Karnevalsgeſell— ſchaft Club der Gemütlichen, am Sonntag ein Strand⸗Volks⸗Feſt verbunden mit Konzert, Tanz, Vorführungen bayriſcher Trachtentänze u. Volks- beluſtigungen aller Art. Es iſt hier Gelegen— heit geboten, einige frohe und gemütliche Stun— den zu verbringen. Inſerat folgt. * Sonderzug nach Nürnberg. Aus Anlaß der Reichsſportkämpfe in Nürnberg fahren im ganzen Reiche Sonderzüge an welchen In- tereſſenten zu verbilligten Preiſen teilnehmen können. Ab Mannheim und ab Darmſtadt ver⸗ kehrt ein Sonderzug, der am 22. Juli hin- und am 30. Juli zurückfährt. Fahrpreis ab Mann- heim 9.— Mk. und ab Darmſtadt 7.60 Mk. Dieſe günſtige Gelegenheit nach Nürnberg zu kommen, ſollte man ſich nicht entgehen laſſen. Näheres iſt bei der Verwaltung des hieſigen Staatsbahnhofes oder bei den Vorſtänden der Sport- und Turnvereine zu erfahren. Laß ab mein Herz, von Klagen und Sehnen, Es ſcheint die Sonne durch Regen und Tränen; Es iſt kein Leben davon befreit, Ein jedes hat ſeine Regenzeit Und Tage trüb und traurlg. Abend am Waſſer Dämmerung breitet ſich aus, und Abend⸗ frieden legt ſich über Menſchen und Land⸗ ſchaft. In dieſer Landſchaft, wo nur breite Straßen und ſchmale Pfade zwiſchen Feldern und Wieſen in die dunkelnde Unendlichkeit laufen,— in der Einſamkeit der Natur— hier erſt iſt Beſinnen, iſt Ausruhen und Entſpannen... Wie ein großes dunkles Auge liegt das Waſſer in der Landſchaft. Tannen⸗ und Laubwald umgibt es drüben, und hier begleiten Weiden und Birken ver⸗ einzelt Kiefern und Buchen ſeine Schilfufer, Nebel ballt ſich zuſammen, wächſt langſam an und gleitet über die Fläche, vom leichten Wind getrieben. Und nun kommt der Mond mit ſeiner Helle, überall erſchließt ſie ge⸗ heimnisvolles Leben und Weben. 5 Alle Stimmen werden in der Stille des Abends greller, alle Geräuſche vervielfälti⸗ Bäume ringsum, hält Zwieſprache mit e— dem Blatt und kommt dann zum Waſſer hin unter. Leicht fährt er über den Spiegel hin, — in einer Buche ſchnarrt der Specht. Das Schilf raunt und raſchelt, hier wohnen die Bleßhühner und ſtoßen ihre ſchnellen Rufe aus. Faſt ſcheint es, als ob ſich jedes Getier noch einmal mit erhöhtem Lebensgefühl rege, ehe es die Ruhe der Nacht ſucht Und über all dieſer Schönheit ſtiller Art die unendliche Weihe und Ruhe des Firma— mentes, bei deſſen Schauen alle Menſchenſor— gen klein erſcheinen, in dem Erden und Son— nen ihre Bahn ziehen— von der unerforſch— ten, ewigen Urkraft allen Lebens gelenkt. Betäubung mit elektriſchen Apparaten verboten. In der erſten Ausführungsverord⸗ nung zum neuen Tierſchutzgeſetz, die der Reichs— miniſter des Innern jetzt erlaſſen hat, wird u. a. verboten, zur Betäubung von Tieren elektriſche Apparate oder Verfahren zu ver⸗ wenden. Die Verwendung ſolcher Verfahren iſt nur bei Schlachtung oder Tötung erlaubt. Allerdings kann der Miniſter ſelbſt für die praktiſche Erprobung von elektriſchen Appara⸗ ten und Verfahren Ausnahmen zulaſſen und nach praltiſcher Erprobung dieſe Verfahren ſelbſt geſtatten. Schweres Kraftwagenunglück. Der Führer eines vollbeſetzten Kraftwagens verlor bei Valence ſur Rhone, als er einem Fußgänger ausweichen wollte, die Herrſchaft über den Wagen. Der Wagen raſte gegen einen Baum und ſtürzte um. Eine Perſon wurde getötet und zwölf ſchwer verletzt. Ueberſchwemmungen in Polen. Infolge der ſtarken Regenfälle ſind in der Wojwod⸗ ſchaft Krakau einige Flüſſe aus den Ufern che en Mehrere Ortſchaften ſind über⸗ chwemmt. Der Eiſenbahnverkehr mußte un⸗ terbrochen werden. Man befürchtet, daß bei den Ueberſchwemmungen 10 bis 20 Men⸗ ſchen umgekommen ſind. Beſonders ſchwer eimgeſucht wurde die Stadt Neumarkt, wo rücken von der Flut weggeriſſen und feſte Gebäude fortgetragen wurden. Das ſtädti⸗ Mae ſteht gänzlich unter aſſer. Wieder eine Kindesenkführung in Ameri⸗ ka. Nicht weniger als 1000 Polizeibeamte, Bundestruppen und eine ganze Anzahl Zi⸗ vildetektive ſind, wie aus Hartsdale (Neuyork) gemeldet wird, aufgeboten wor⸗ den, um den Entführer des 19 Monate alten Bobby Connor, des Neffen eines der reichſten Tuchgroßhändlers des Landes, zu faſſen. Im ganzen Staate Neuyork herrſcht wie ſeiner⸗ eit bei der Entführung des kleinen Lind⸗ arch eine große Erregung, da man nach verſchiedenen nhaltspunkten befürchten es ſich bei dem Täter um einen gen ſich Ein leichter Wind biegt leicht die muß, da 0 iſtesgeſtörten handelt. 5 (Viernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1,40 Mk. frei ins Haus gebracht.— Gratis-⸗Beilagen: wöchentlich den„Illuſtrierten Sonntag“, halbmonatlich die„Heimatblätter“, zweimal jährlich den Fahrplan und den Wandkalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. bei den Boten Aelteſte Tageszeitung am Platze— Erfolgreiches Inſertionsorgan Fernſprecher 117.— Telegr.: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 frankfurt am Main, Verantwortlich für den Anzeigenteil: Joh. Martin, Viernheim Einzel⸗Verkauf der Zeitung von der Geſchäftsſtelle 5 Pfg., Samstags⸗Ausgabe 10 Pfg. Viernheimer Zeitung 8 7 4 Beim Radio und beim Bier mein Sohn Halt ſtets auf gute Sendſtation; Und haſt Du die richtige Welle et Dann biſt Du mit gohmucher-drau ver⸗ bunden, Ganz beſonders empfehlenswert das gutgekühlte und fachmänniſch behan⸗ 0 b 5 delte Sohmucker-Bler.. 5 (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die 12geſpaltene Millimeter⸗Zeile 2 Pfennig, Reklame 9 Pfennig, bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt den Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtr. 36, Schriftleitung, Druck u. Verlag: J. Martin, Viernheim Nr. 165 Donnerstag, den 19. Juli 1934 Die bolſchewiſtiſche Gefahr Der Generalſtreik in San Francisco, der zu einer Hungerkataſtrophe hätte füh⸗ ren müſſen, wenn die Drahtzieher es im letzten Moment nicht mit der Angſt vor der Polizei⸗ und Militärgewalt zu tun gekriegt hätten, hat die Frage nach den Hinter⸗ gründen dieſer wahnſinnigen Aktion ſtellen laſſen. Sie zu beantworten, iſt nicht ſchwer. Denn die ganze Anlage des Streiks und die ähnlichen Aktionen in an⸗ deren amerikaniſchen Städten laſſen keinen Zweifel darüber, daß es ſich hierbei nicht um zufälliges Zuſammentreffen von örtlichen Unruhen handelt, ſondern um eine wohl⸗ vorbereitete und zentral geleitete Aktion, die in ihrer Durchführung bolſchewiltiſche Methoden unſchwer erkennen läßt. a Wenn ſonſt auf der Welt der Kommunis⸗ mus ſich ruhig verhielte, wäre es tatſächlich ſchwer, den Zweck der Unruhen in Amerika zu erkennen. Vor ein paar Tagen aber kam es auch in Amſterdam zu ſchweren Unruhen. Nicht minder beſorgt iſt man auch in Japan, wo der Kommunismus einen ſehr günſtigen Boden vorfindet und ſtark organiſiert iſt. Eine ſtarke Poſition hat der Kommunismus auch in China, deſſen Zen⸗ tralregierung in Nanking bisher keine nen⸗ nenswerte Erfolge gegen die kommuniſti— ſchen Truppen chineſiſcher Generäle, die fi⸗ nanziell von intereſſierter Seite unterſtützt werden, davongetragen hat. Die Unruhen in Frankreichs induſtriellen, aber auch agrariſchen Gebieten laſſen ebenfalls kom— muniſtiſchen Urſprung und zentrale Leitung erkennen. n Spanien. 3 8 e Gedenkel bei der Hitze unſerer Tiere! orget für reichliche Trinkgelegenheit! So ſehen wir mindeſtens in drei Erd⸗ teilen eine auffallend verſtärkte kommuni⸗ ſtiſche Tätigkeit, deren Gleichzeitigkeit auf Roskauer Regie ſchließen läßt. Na⸗ türlich hängt die großzügige Aktion mit der Lage in Rußland und mit der ruſ⸗ ſiſchen Außenpolitik zuſammen. Rußland iſt von einer furchtbaren Dürre heimgeſucht, die die ruſſiſche Regierung ſchon gezwungen hat, drakoniſche Maßnah- men zum Schutz der Ernte zu ergreifen. Es muß mit einer neuen Hungersnot größten Umfanges gerechnet werden, da von einer geregelten und ſchnellen Verteilung des Ge— treides angeſichts des noch immer ganz un⸗ zulänglichen Verkehrsweſens keine Rede ſein kann. Dazu nimmt die Spannung mit, Japan von Woche zu Woche zu. Vor al⸗ lem muß das jetzt ſchon ſehr ſtarke ruſſiſche Heer in Aſien reichlich und gut verpflegt wer— den, um die Truppen in Stimmung zu halten.. Stimmungsmache iſt es auch, wenn jetzt bei allen ruſſiſchen Reden nationale Töne angeſchlagen werden und die Bevölke⸗ rung aufgefordert wird, die teure Heimat und das heilige ruſſiſche Vaterland zu ver⸗ teidigen, deſſen Erfolge den Neid aller Nach— barn erreglen. Damit ſoll dem Volk ſug— geriert werden, daß das böſe Ausland Rußland nicht hochkommen laſſen wolle. Kluge Pſychologen, die die ruſſiſchen Macht⸗ haber ſind, erkennen ſie die Notwendigkeit, das nationale Banner zu entfalten.(In Wirklichkeit bleiben ſie internationale Kom— muniſten.) Der ruſſiſch⸗-japaniſche Krieg von 1904—05 wurde nicht zum geringſten des— halb von den Ruſſen verloren, weill er ganz und gar unpopulär war. Der Fehler ſoll dieſes Mal vermieden werden. Die beiden dem ruſſiſchen Volk drohenden Gefahren, die Hungersnot und der Krieg in Afien, rechtfertigen nach bolſchewiſtiſcher Anſicht jede Methode, es vor jeder möglichen Einmiſchung des Auslandes zu ſchützen. Da⸗ zu dienen die zahlreichen Sicherheits, pakte, dazu wird die Freundſchaft mit Frankreich wieder aufgewärmt. dazu wird ſchließlich der Kommunismus in den anderen Staaten mobil gemacht, um ein⸗ mal dieſe Staaten mit ſich ſelbſt zu beſchäf⸗ tigen, andererſeits aber auch dem ruſſiſchen Volk durch maßlos verlogene Berichte die innere Schwäche der„bourgeoiſen“ Staaten vor Augen zu führen und der Hoffnung 45 die Weltrevolution neue Nahrung zu n. Da das ruſſiſche Volk bermetiſch vom l Jahrqang Was wirdaus den Oſtpaktplänen? Ernüchterung in England— Franzöſiſche Stimme gegen die Einbeziehung Jowfet⸗ rußlands— Frankreich und Numänien London, 19. Juli. zöſiſch-ruſſiſchen Oſtpaktes tappt die engliſche Preſſe völlig im Dunkeln. Der diplomatiſche Mitarbeiter des„News Chro⸗ nicle“ ſagt, der eiſige Wind und die feind— ſelige ausländiſche Kritik habe das erſte Ent⸗ zücken in England über den Plan völlig hinweggeweht. In London wage man nicht länger zu hoffen, daß Deutſchland ſich jetzt ohne weiteres über⸗ reden laſſe. Man hoffe aber, daß es ſich zu einer Erör— terung der Vorſchläge bereit erklären könn— te, wenn Frankreich ſeinerſeits die Rü⸗ ſtungsgleichheit erörtern wolle. In einem Leitartikel gibt das Blatt der Anſicht Aus⸗ druck, es ſei jetzt an Deutſchland, die ge— nauen Bedingungen mitzuteilen, unter denen es den Pakt beſprechen wolle. „Wenn die Mitteilung Sir John Simons im Unterhaus über die deutſche Gleichberech- ligung überhaupt etwas bedeutet, daun nur, daß die engliſche Regierung anerkennt, Deutſchland müſſe die Rüſlungsgleichberech⸗ tigung gewährt werden, wenn es den neuen Pakt unterzeichne. Wenn eine weitere Neu⸗ Sir John Simons ßerung in der Rede 8 ebenfalls elwas bedeulet, dann nur, daß Frankreich ſich dieſe Stellungnahme zu eigen gemacht hal.“ Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Telegraph“ ſpricht von einem„diploma⸗ tiſchen Rätſel“, da die zur Teilnahme eingeladenen Mächte nicht wüßten, ob ſie ihre Antwort nach Paris oder nach London ſchicken ſollten. Polen allein habe das, Rät⸗ ſel inſofern gelöſt, als es ſich direkt nach Pa⸗ ris gewandt habe. Auslande abgeſchloſſen wird, muß es z. V. dem Moskauer Rundfunk glauben, der nach der Unterdrückung der Röhm Revolte ſei— nen Hörern meldete, in Deutſchland herr⸗ ſche das Chaos. So bedeutet der über die ganze Welt verbreitete kommuniſtiſche Ap⸗ parat Moskaus ein nicht zu unterſchätzendes Inſtrument in der Hand des Leiters der ruſſiſchen Außenpolitik.. Es iſt jedoch nicht nur Skrupelloſigkeit, ſich einer Zeichen eff zu a. a auch ein Zeichen der eigenen inn Sich 5 äch ee. Zehn Jahre ſchon hat ſich das ruſſiſche Volk mit der kommenden Weltrevo— lution vertröſten laſſen, ſchließlich hat auch die Leichtgläubigkeit der Muſchiks ein Ende. Kein Zweifel, daß die durch das Aufflak— Gegen die„Macht des Bürgerlriegs“ Paris. 19. Juli. In einem Leitartikel des„Matin“ wird die Einbeziehung Sowjetrußlands in die Oſtpaktpläne grundſätzlich mi 5 b illigt. Man anerkenne mit Recht, ſo heißt es, in— wiefern ein Zuſammengehen mit der„Macht des Bürgerkrieges“ die Landesverteidigung Frankreichs verſtärken könne. Die Sowfet⸗ union könne mit keinem anderen Staat be— freundet oder verbündet ſein, um die Revolution und die Zerſtörung der be— ſtehenden Ziviliſalion zu beſchleunigen. In dieſer Eigenſchaft wolle Sowjetrußland an den europäiſchen Ange⸗ legenheiten teilnehmen. Es ſei ſchwer denk— bar, daß Frankreich ſich verpflichten ſolle, einem ſolchen Partner gegebenenfalls zu Hilfe zu eilen. Die Ausſicht auf dieſe gefährliche Waffenbrüderſchaft ſcheine der Prüfſtein des neuen werden zu ſollen.„Matin“ 0 nachzuahmendes Beiſpiel die Zurückhaltung Polens. Polen ſtehe auf dem Standpunkt, daß in Oſteuropa ſeine ſtark gerüſtete und wachſame Neutralität, die Rußland von Deutſchland und Europa trenne, die beſte Friedensgarantie für Europa ſei. Gefühle und Wirtſchaftsintereſſen Der rumäniſche Miniſterpräſident Dat a— rescu, der ſich ſeit einer Woche in Frank— reich aufhält, fährt am heutigen Donnerstag wieder nach Bukareſt zurück. Ueber den Zweck ſeiner Pariſer Reiſe gab Tatarescu einem Vertreter des Pariſer Mittagsblattes „Paris Midi“ eine Erklärung, für deren richtige Wiedergabe dem Blatt die Verant— wortung überlaſſen werden muß. Darnach habe der rumäniſche Miniſterpräſident die kern der kommuniſtiſchen Flammen betrof⸗ fenen Staaten rigoros dieſe Feuerherde in kürzeſter Zeit löſchen und ſich die radikale Beſeitigung dieſer Gefahr ſo angelegen ſein laſſen werden, wie Deutſchland und Italieni. Die neuen Freunde der Sowjets an der Seine und in Waſhington müßten eigent— lich ſchon jetzt erkannt haben, daß es nicht ungefährlich iſt, Rußland zum Freund zu haben, das mit Vorliebe ſeinen Haupterport— artikel, den Kommunismus, dorthin leitet, wo er annehmen darf, den geringſten Wi— derſtand zu finden. N Aber auch die Staaten, für die der Kommunismus keine Gefahr mehr bedeutet, werden gut tun, ſein Tun und Treiben auf— merkſam zu verfolgen. gieg der Vernunft? Die Streikleitung in San Francisco lenkt ein— Scharfes Vorgehen gegen die kommuniſtiſchen Hetzer San Francisco, 19. Juli. Die Streikleitung hat das Anerbieten ge— macht, den Streik durch einen Schieds ſpruch beizulegen. Dieſer Beſchluß wird als Beweis dafür aufgefaßt, daß die beſon⸗ neneren Elemente wieder die Oberhand er— halten haben. Die Wendung iſt hauptſächlich dadurch herbeigeführt worden, daß mehrere hundert Mitglieder des vom Bürgerausſchuß organi⸗ ſierten Selbſtſchutzes, der anſcheinend auch von den weniger radikalen Arbeiterkreiſen unterſtützt wird, eine Reihe von kommuni⸗ ſtiſchen Aktionszentren zerſtörten. Es ſind bereits über 300 ftommuniſten in Haft genommen. Einige Kommuniſten wurden von der Men⸗ ge ſo verprügelt, daß ſie ins Krankenhaus gebracht werden mußten. Die Behörden kündigen an, daß ſie die Staatszugehörig— keit aller Verhafteten unterſuchen und ſämtliche Ausländer, die an der Streikhetze teilnahmen, der Bun— desbehörde zur Ausweiſung übergeben wer— den. Dieſe Säuberungsaktion, ſowie die ſtändig wachſende Einſicht, daß weder die unmittelbar betroffene Bevölkerung noch die öffentliche Meinung des ganzen Landes den Generalſtreik als gerechtfertigt anſieht, haben das Einlenken des Streikausſchuſſes herbeigeführt. Im Hafen von San Francisco ſteht auf ei— ner Strecke von neun Kilometern die Na⸗ tionalgarde zum Einſatz bereit. Eine Notwendigkeit zum Eingreifen hat ſich in⸗ deſſen bisher nicht ergeben. Locarnos 5 empfiehlt als wirtſchaftlichen Intereſſen Rumäniens mit den diplomatiſchen und militäriſchen In— tereſſen auf einen gemeinſamen Nenner bringen wollen. Der augenblickliche Juſtand, daß Rumä⸗ nien mit Frankreich Politik mache und mit Deutſchland Handel kreibe, ſei unhaltbar. Dort, wo die Gefühle Rumäniens ſeien, müßten auch ſeine Inkereſſen ſein. Frank- reich brauche Petroleum und Rumänien brauche Lokomokiven und Kraftwagen. Die zuſtände werde man dann nicht wie- der zu erleben brauchen wie 1915, wo rumä⸗- niſche Jüge auf der Strecke liegen blieben, weil ſich die einzige Reparakurwerkſtalt für rumäniſche Lokomotiven in Bayern befand. Rumänien kämpfe augenblicklich mit großen finanziellen Schwierigkeiten. Tatarescu ging dann noch kurz auf den beabſichtigten Beſuch König Karols ein und erklärte, dieſer Beſuch werde voraus— ſichtlich im September oder Oktober ſtattfin— Der König werde auf dieſer Reiſe von nminiſter Titulescu begleitet werden. Die engliſche n ſeiner Sit— Programm für die f g der militäriſchen Lr 5 gültig gebilligt. Der ſtellr Miniſterpräſident Baldwin wird d Programm in Kürze öffentlich bekanntgeber und man erwartet bereits in der kommen— den Woche eine Ausſprache über die Luft— fahrtkredite im Unterhaus. Wie verlaute hat die Regierung die Abſicht, die engliſche Luftflotte um etwa 50 Geſchwader ſtärken. Der Bau wird ſich auf 0 Jahre verteilen. Einzelheiten über dieſe Pläne werden noch ſtreng geheim gehalten. 1 08 Die Verhandlungen ind im Gang Nach Meldungen aus Honolulu hat Präſident Rooſevelt nicht die Abſicht, nach San Francisco zu kommen und in den Generalſtreik einzugreifen. Inzwiſchen hat der Präſident der Nira, General Johnſon, mit Perkretern der Strei— kenden und der Arbeitgeber den ganzen Mittwoch verhandelt, um baldmöglichſt zu einer Einigung zu kommen. Die Nahrungsmittelverſorgung der Stadt hat ſich bereits gebeſſert. Am Mittwoch wa— ren friſche Früchte und Gemüſe wieder er— hältlich. Linksraditale gegen Schiedsgericht Die Führer des linken Flügels der ſtreikenden Hafenarbeiter wenden ſich ſcharf gegen die von der Streikleitung be— ſchloſſene Beilegung des Streiks durch ein Schiedsgericht und behaupten, die Abſtim— mung über dieſen Beſchluß ſei nicht ord— nungsmäßig zuſtandegekommen. Demgegen— über erklärt der Sekretär des Genetal— ſtreikausſchuſſes, der zu den gemäßigten Führern der Streikenden gehört, das Ab— ſtimmungsergebnis ſei durchaus ordnungs— mäßig zuſtandegekommen. Deutſche Offiziere in Frankreich Paris, 19. Juli. Der Kommandeur der Kavallerieſchule in Hannover, Generalmajor Freiherr von Dahlwigk, iſt in Begleitung zweier weiterer deutſcher Offiziere am Montag zu einem Be— ſuch der Kavallerieſchule von Saumur ein⸗ getroffen. Die deutſchen Gäſte wohnten einer Vorführung der ſogenannten Schwar⸗ zen Schwadron von Saumur bei und beſich⸗ tigten nach dem ihnen zu Ehren vom Kom⸗ mandeur von Saumur, General La Lau⸗ rence, gegebenen Eſſen die franzöſiſche Ka⸗ vallerieſchule. Die deutſchen Offiziere leg⸗ ten am Ehrenmal der franzöſiſchen Konol⸗ lerie Blumen nieder. —:...... — 2——————————... ̃⁵.. ͤ ͤ—— —.—̃̃̃— Helfer in der Not Talkräftiges Eingreifen des Arbeitsdienſtes bei Bränden. Berlin, 19. Juli. Von maßgebender Stelle wird mitgeteilt: Bei den zahlreichen Bränden, die zurzeit leider in ganz Deutſchland, begünſtigt durch die lange Dürre, ſtattfinden, greift auch der Arbeitsdienſt überall tatkräftig ein. Bei den großen Waldbränden in Mecklen⸗ burg, Lauſitz uſw. war es immer wieder der Arbeitsdienſt, der ſchnell zur Stelle war und unermüdlich bis zur eigenen Er⸗ ſchöpfung half. Bei einem Brande in Cis⸗ mar(bei Kiel), der durch einen Blitzſchlag verurſacht war, griffen Arbeitsmänner der Abteilung 7⸗73 helfend ein, drangen, indem ſie ſich Taſchentücher vor Mund und Naſe hielten, durch die Fenſter und Türen in die brennenden Wohnräume ein, um zu⸗ nächſt eine Frau, die ſchon erhebliche Brand⸗ wunden erlitten hatte, ins Freie zu brin⸗ gen. Aus dem brennenden Hauſe wurde Mobiliar herausgeholt und, als die Feuer⸗ wehr eintraf, wurden zwei Trupps zur Hilfe an der Spritze abkommandiert. Es zeigte ſich auch hier wieder, daß der Arbeiksdienſt eine muſtergültige Organiſa⸗ kion iſt, die dank der Disziplin, die in ſeinen Reihen herrſcht, überall ſofort eingeſetzt werden kann und durch kalkräflige Hilfe An⸗ fu ja oft geradezu Bewunderung indet. Dienſtbezeichnungen beim Arbeitsdienst Darüber ſchreibt Oberſtfeldmeiſter Erb in Heft 4 der Schriftenreihe„Der nationale Aufbau“: Die Ränge ſind mit folgenden Ve— zeichnungen eingeführt worden: Arbeits— dienſtwilliger, Vormann, Truppführer(au— ßerplanmäßige und planmäßige), Ober— truppführer, Unterfeldmeiſter, Feldmeiſter, Oberfeldmeiſter, Oberſtfeldmeiſter, Arbeits— führer, Gauarbeitsführer, Reichsarbeitsfüh— rer„Staatsſekretär Hierl). Vormann, Truppführer und Obertruppführer ſind Unterführer, mit dem Unterfeldmeiſter beginnen die Führer. Ein Zug wird von einem Unterfeldmeiſter bzw. Feldmeiſter geführt, eine Abteilung von einem Oberfeldmeiſter, die Gruppe von einem Oberſtfeldmeiſter, in der Regel jedoch von einem Arbeitsführer und der Arbeits- gau von einem Gauarbeitsführer. Bahnbrechende Tarifordnung des händers für das Rheinland. Berlin, 19. Juli. Der Treuhänder der Arbeit für das Wirtſchaftsgebiet Rheinland, Willy Boerger, hat eine bahnbrechende Tariford— nung erlaſſen, die die Urlaubsregelung für den geſamten Bereich des Treuhänderbezirks Rheinland mit der Maßgabe bringt, daß ſie bereits 1934 wirkſam wird. Es wird darin u. a. beſtimmt, daß jeder deutſche Volksgenoſſe, männlich und weib- lich, im Aller über 18 Jahren nach einer ſechsmonatigen Zugehörigkeit zu einer Be- kriebsgemeinſchaft einen bezahlten Urlaub von mindeſtens ſechs Arbeitstagen ſährlich zu erhalten hal. Dieſer Urlaub ſoll grund- ſätzli zuſammenhängend genommen und ausſchließlich zur Erholung, d. h. zur Er⸗ haltung der Arbeitskraft verwandt werden. Vor Urlaubsankritt iſt jedem Arlauber ein Betrag aus zuzahlen, der einen durchſchnitt⸗ lichen Stunden- und Leiſtungslohn von ſechs Arbeitskagen entſpricht. Für die Volksgenoſſen im Alter von 14 bis 18 Jahren iſt nach ſechsmonatiger Be— triebszugehörigkeit folgende Urlaubsrege— lung vorgeſehen: 15. bis 16. Lebensjahr 18 Arbeitstage, 17. Lebensjahr 12 und 18. Le— bensjahr 9 Arbeitstage bei entſprechender Bezahlung. Da dieſe Urlaubsregelung für alle ſchaffenden Deutſchen des Bezirkes gilt, ſoll ſie auch für die Hausangeſtell— ten wirkſam werden. Letzte Warnung noch Todesſtrafe für unbefugten Sprengſtoffbeſitz in Oeſterreich. Wien, 19. Juli. In der vergangenen Woche hat die öſter⸗— reichiſche Regierung ein Geſetz veröffent⸗ licht, das für alle Sprengſtoffpvergehen be— dingungslos die Todesſtrafe feſtſetzt. Das Geſetz wird mit dem heutigen Tage wirkſam. Die amtliche„Wiener Zeitung“ veröffent⸗ lichte am Mittwoch einen Aufruf an die Be⸗ völkerung, in dem zur Ruhe, Beſonnenheit und Rückkehr zur Vernunft gemahnt wird. In dem dramatiſch gehaltenen Aufruf heißt es:„Am heutigen Mittwoch mit dem letzten Glockenſchlag der Mitternachtsſtunde geht die Friſt zu Ende, innerhalb derer ſich un⸗ befugte Beſiter und Verwahrer von Spreng— ſtoffen durch Ablieferung dieſer Gegenſtände an die Behörden gegen die Auswirkung des am 14. Juli in Kraft geſetzten Bundesgeſet⸗ zes zur Abwehr politiſcher Gewalttaten ſichern können. Dieſes Geſetz kennt nur eine Strafe füt ſeine Verletzung: Die Todesſtrafe. Die Kund⸗ machung der Regierung über die Verhän⸗ gung der e iſt volle ſechs Tage durch die ganze Preſſe zum Abdruck gebracht und käglich im Rundfunk verlautbart wor⸗ den. Unkenntnis des Geſetzes kann ſomit nicht mehr vorgeſchützt werden. Bemerkenswert iſt die weitere Erklärung Treu; Nur zialdemokratie umzugeſtalten.— Man kann lich gebeſſert. gültig gf weiche uusnaymen dem 1 enen Generalſtaatskommiſſar Fey in der weiteren Bekämpfung des Terrors diet werden. Es beſtätigt ſich ſomit ie allgemeine Annahme, daß die Machtvoll⸗ kommenheiten des früheren Sicherheitsmini⸗ ſters Fey durch die Umbildung der Regie⸗ rung weſentlich beſchränkt worden ſind. Auf der Flucht erſchoſſen Beim Wiener Nordbahnhof wurde ein Nationalſozialiſt, der auf den Anruf einer Schutzkorpspatrouille nicht ſtehen blieb, durch einen Schuß in den Rücken getötet. Desglei⸗ chen wurde ein Kommuniſt, der an einem geheimen marxiſtiſchen Meeting im Prater teilnahm, von der Polizei erſchoſſen. Beide Nachrichten werden von der Polizei als unzutreffend bezeichnet Eine Schwenlung nach links? Die ſozialdemokratiſche Arbeiterzeitung in Brünn(xſchecho⸗Slowakei) veröffenklicht einen Aufſatz des Parteiführers der öſterrei⸗ chiſchen Sozialdemokraten, Dr. Otto Bauer, in dem ſich dieſer mit der Lage der Partei in Oeſterreich beſchäftigt. Dr. Bauer ſtellt feſt, daß in der letzten Zeit zahlreiche So⸗ zialdemokraten Gr den Kommuniſten abge⸗ wandert ſeien. Er meint, daß eine Umbildung der Partei notwendig ſei, und daß man vor der Auf⸗ gabe ſtehe, das geſamte Programm der So⸗ vermuten, daß Dr. Bauer unter dem Ein— druck des franzöſiſch-ruſſiſchen Paktes und vielleicht auch der marxiſtiſchen Einheits⸗ front in Frankreich zum Kommunismus ab— ſchwenken will. Politiſches Allerlei Bern. Der Schweizer Bundesrat hat be⸗ ſchloſſen, das vorläufig auf 14 Tage ausge⸗ ſprochene Verbot des„Völkiſchen Beobachter“, „Angriff“ und der„Berliner Börſenzeitung“ bis auf weiteres zu verlängern. Budapeſt. Der Miniſter des Innern hat das Wochenendblatt„Tarſadalmunk“, ein extremliberales Organ, wegen eines abfälligen Artikels über die letzten Vorgänge in Deutſch⸗ land auf 30 Tage verboten. Nio de Janeiro. Das Parlament hat mit 175 gegen 248 Stimmen Getulio Vargas zum Bundespräſedenten für die nächſten vier Jahrc gewählt. In kurzen Worten Der Reichskanzler empfing den mit der Wahrnehmung der Geſchäfte des Führers der Wirtſchaft betrauten Grafen von der Goltz zu einer Beſprechung. Das engliſche Kabinett hat das Pro— gramm für die Luftaufrüſtung, das vor⸗ ausſichtlich die Verſtärkung der engliſchen Luftflotte um etwa 50 Geſchwader vorſieht, endgültig gebilligt. Die beiden Angeklagten wegen ſenbahnunglücks in Pforzheim erhielten je acht Monate Gefängnis. Die Ueberſchwemmnugen in Polen haben zahlreiche Todesopfer gefordert. In San Francisco iſt mit einem baldigen Abbruch des Streiks zu rechnen; die Le⸗ bensmittelverſorgung hat ſich wieder weſent⸗ Gegen Denunzianten Bekannkmachung des Chefs des Skabes Berlin, 19. Juli. Die NS teilt folgende Bekanntmachung des Chefs des Stabes mit: Ich ſehe mich veranlaßt, der Oeffentlich keit mit aller Deutlichkeit Folgendes zur Kenntnis zu bringen: Die SA-Jührer und Männer, die im Zuge der Säuberungsaktion innerhalb der 5A belaſtet ſind oder waren, ſind zu einem Teil( ſeitigt, zu einem anderen Teil ſchwe · ben gegen ſie Diſziplinarverfahren. „Aus zahlloſen Zuſchriften von Denunzianten hab: ich erſehen, daß enner⸗ halb des deutſchen Volkes eine ganze Reihe von Menſchen ſich bemüßigt fühlt, die Ehre der anſtändigen SA⸗Führer und Männer anzugreifen. Als Chef des Stabes der SA iſt es meine Pflicht, mich ſchützend vor die Ehre der mir anvertrauten Führer und Männer zu ſtellen. Ganz abgeſehen davon, daß mir als Soldat jegliches Verſtändnis für Denunziantentum abgeht, bin ich nicht gewillt, das Werkzeug kleinlicher, rachſüch⸗ tiger Menſchs zu ſein. Ich erſuche deshalb hiermit auf dieſem Wege über die Preſſe alle diejenigen, die es angeht, haltloſe Denunzialionen zu un⸗ kerlaſſen. Sollte dieſer mein Hinweis nicht genügen, ſo werde ich weitere Denunzien. ken der Staatsanwallſchaft übergeben.“ An die Vetriebsführer Aufruf zum Einkritt in die Arbeitsfront. Berlin, 19. Juli. Der Stellvertreter des Führers der Wirt⸗ ſchaft, Graf von der Goltz, erläßt an die Betriebsführer einen Aufruf zum Ein⸗ tritt 0 0 1 Deutſche Arbeitsfront, in dem es elt: Es iſt 15 ache jedes deutſchen Unter nehmers, Mitglied der Deutſchen Arbeiks. der aleichen Zeitung, es ſei noch nicht end⸗ des Ei⸗ onalſoziäliſtiſchen Volksgemeinſchaft schaffenden Deulſchen zu beſläligen. Die 0 ehörigkeit zur Organiſation der nationalſoz We au a macht die Mitgliedſchaft zur rbeitsfron nicht e e haben nach dem Ge⸗ ſetz und dem Willen des Führers völlig verſchiedene Aufgaben zum gleichen natio⸗ nalſozialiſtiſchenEndziel. Idas hohe Ziel der Arbeitsfront“, ſo heißt es im Aufruf vom 27. November 1933, ziſt die Erziehung aller im Arbeitsleben ſie⸗ henden Deutſchen zum nalfonalſozialiſtiſchen Staat und zur nakionalſozialiſtiſchen in⸗ nung.“ Hier werden die ſchaffenden Men. ſchen— ee ob Betriebsführer oder Gefolgſchaft— zuſammengeführt und menſchlich nahe gebracht. In dieſen Organiſationen der Gemein⸗ ſchaftsarbeit auf ganz verſchiedenen Lebens⸗ gebieten iſt der Platz für jeden ſchaffenden Unternehmer. In keiner iſt Platz für Aus⸗ einanderſetzungen zwiſchen Bekriebsführer und Gefolgſchaft. Hier hat das Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit beide,. rer und Gefolgſchaft, ohne Mittler aufein⸗ ander angewieſen. Hier hat der nat.⸗ſoz. Staat den Treuhänder und eſine Sachverſtändigenbeiräte zuſam⸗ mengeſetzt zur nationalſozialiſtiſchen Betreu⸗ ung einzelner und allgemeiner Fragen der Sozialpolitik— nicht als Sachwalter von Parteien, die ſich auseinanderſetzen und ſtö⸗ ren ſollen, ſondern als entſcheidende Ver⸗ treter letzter Gerechtigkeit. Sozialpolitiſche Bekreuung oder Verkre⸗ kung in der Wirtſchaftsorganiſalion iſt geſetzwidrig und verboten. Ebenſo iſt nach dem Willen unſeres Führers Adolf Hitler„die Arbeitsftont nicht die Stätte, wo die materiellen Fragen des äg⸗ lichen Arbeitslebens entſchleden, die natür⸗ lichen Unterſchiede der Intereſſen der ein⸗ zelnen Arbeitsmenſchen aufeinander obge⸗ ſtimmt werden.“(Aufruf vom 27. November 1933.) Die Arbeitsfront führt die Me nſchen zuſammen; ihre Intereſſen auseinan—⸗ derzuſetzen iſt deren eigene Sache, betreut vom Treuhänder des nationacſozialiſtiſchen Staates und ſeiner Beiräte. Intereſſen⸗ mittler dieſer oder jeder Richtung kennt das Geſetz freier nationalſozialittiſcher ſchen nicht. Wer ohne zum Betrieb zu gehören für den Betriebsführer mit der Gefolgſchaft über Intereſſenfragen verhandelt, handelt geſetzwidrig. Wer ſtatt mit der Geſolgichaft mit be⸗ triebsfremden Vertretern verhandelt, han— delt geſetzwidrig. Wie ſoll der Arbeiter das Geſetz achten, wenn es ſein Betriebsführer Ui nicht tut! Demgemäß weiſe ich darauf in: Jeder Verband, der ſozialpolitiſche Inker⸗ eſſenvermittlung der Arbeitgeber belreibt, wird als geſetzwidrig aufgelöſt und der Schuldige verfolgt. Jeder Betriebsführer, der dee Geſetze un⸗ ſeres Führers nicht achtet, erſcheint unfähig, im nakionalſozialiſtiſchen Staak einen Be⸗ trieb zu führen und ſetzt ſich ehrengerichni. cher Berfolgung aus. And jeder Betriebsführer ſorge durch Mit⸗ arbeit in der Arbeitsfront, daß die hohen erzieheriſchen Gedanken ihrer Schöpfung— und durch Milarbeit in der Wirtſchaftsfüh⸗ rung— die hohen Gemeinſchafteaufgaben deulſcher Volkswirtſchaft ihre Verwirkli⸗ chung finden. Beide Wege gemeinſam füh⸗ ren zur Vollendung des Nationalſozialismus als des Willens unſeres Führers. Wenige Sommertage, und die glückver⸗ heißende Ausſicht eines Geldgewinnes duech die nationalſozialiſtiſche Arbeits beſchaffungs⸗ lotterie bietet ſich vielen. Da am 21. und 22. Juli die Ziehung ſtattfindet, nehme jeder noch die Gelegenheit wahr, ſich das braune Los zu erwerben. Straßenſperrung am Sonntag Die ganze Vergſtraße geſperrt. Daemſtadt, 19. Juli. Das Staatspreſſeamt teilt mit: Am Sonn⸗ tag, den 22. Juli 1934, führt die Dauer⸗ prüfungsfahrt„2000 Km. durch Deutſchland“ in unſerem Gebiet über die Strecke Gießen — Frankfurt— Heidelberg. In der Prooinz Starkenburg bleibt die Straße Frankfurt a. M.— Darm⸗ ſtadt— Heidelberg in der Zeit von 1.30 Uhr(nachts) bis 20.30 Uhr, alſo den ganzen Tag über in Anbetracht des vorge⸗ ſehenen Renntempos, das auch in den Orts⸗ duechfahrten nicht verringert wird, vollſtändig für den Verkehr geſperrt. front au ſein und damit den Willen zur na. Leidet Ihr Haar an geſpaltenen Spitzen? Das iſt 1 an ee n an⸗ zeigt, daß 1 Haar durch Waſchen mit unge⸗ eigneten Mikteln ausgetrocknet, brüchig und ſpröde wurde. 1085 Sie ſolches Haar regelmäßig mit Schwarzkopf⸗Schaumpon und on en Sie ſtets mit dem beigefügten„Haarglanz“ gründli durch, dann wird hr Haar wieder ſtraff, elaſtiſ und geſund— Sie merken es ſelbſt an dem wundervollen Glanz. Schwarzkopf⸗ Schaumpon mit„Haarglanz“ koſtet 20 Pfennig. ſen, verlangt, daß ſtrecke beſteht zwa ſchaften, doch iſt im au 0 pruchnahme der Rennſtrecke und im Inkereſſe er Verkehrsſicherheit geboten, daß ein Ueber⸗ ang an den ſogen. Schleuſen in den Ort⸗ 15 en nur in ganz beſchränktem Maß ſtatt. indet. Es ergeht daher an alle Kraftfahrer die Mahnung, nur in n ſten Fällen Fahrten auszuführen, die ein Ueberqueren mit 15 bringen, insbeſondere Ausflugsfahrten ent⸗ prechend einzurichten. Für den durchgehenden Verkehr ſtehen anſtelle der geſperrten Straße Frankfurt a. M.— Heidelberg auf der weſt⸗ lichen Seite der Provinz die Provlnzialſtraße rankfurt a. M.— Groß⸗Gerau— Mann⸗ eim und auf der öſtlichen Seite die Provin⸗ Ralſtraße Offenbach— Dietzenbach— Die⸗ burg— Groß⸗Umſtadt— Michelſtadt— Hirſchhorn in erſter Linie zur Verfügung. Der Gau Heſſen des Deutſchen Auto⸗ mobil⸗Clubs richtet zugleich im Namen der Kraftwagengruppe Heſſen des Nationalſozia⸗ liſtiſchen Kraftfahrkorps(RS.) einen Auf⸗ 1 Bevölkerung ſeines Gebiets, in dem es heißt: „In den frühen Morgenſtunden des näch⸗ ſten Sonntag beginnt Deutſchlands größte Motorſport⸗Veranſtaltung zu rollen: Die „2000⸗Km.⸗Fahrt durch Deutſchland“. Faſt 1800 Fahrzeuge gilt es bei dieſer Maſſen⸗ demonſtration der deutſchen Motorſportler auf einer 2240 Km. langen Strecke durch Deutſch⸗ land zu leiten. Die Rücklicht auf das Leben und die Geſundheit der Teilnehmer, die alle ihr Letztes bei dieſer Prüfung hergeben mül⸗ die Straßen mit peinlich⸗ ſter Sorgfalt freigehalten werden. Die Fah⸗ rer der„2000 Km. durch Deutſchland“ durch⸗ fahren zweimal das Gebiet des Gaues Heſ— ſen. Einmal auf der Strecke Hann.⸗Mün⸗ den, Kaſſel, Marburg, daun auf del Strecke von Altenkirchen im Weſterwald über Limburg, Königſtein, Frank⸗ furt a. M., Neu⸗Iſenburg. Die Ab⸗ ſperrung dieſer Strecke iſt aus den oben an⸗ gegebenen Gründen total(ſ. Verordnung des Regierungspräſidenten vom 12. Juli 1934). Eine Kreuzungsmöglichkeit beſteht Men⸗ Kriege zugute Drei Sorten:„Kamillen⸗ Extrakt“ für blondes,„Nadelholzteer“ für dunkles Haar, mit„Veilchengeruch“ für alle. I nſerieren bringt Erfolge 15 rung an der Poſt nur in Limburg und an einer Stelle in Frankfurt a. M. Einmal im Jahr ſoll dem Kraftfahrzeug allein die Straße gehören. Einmal im Jahr gilt es alles zurückzuſtellen, damit die einzigartige Maſſenkundgebung für das deutſche Kraftfahrzeug ihre volle Durch⸗ ſchlagskraft erreicht.“ Polizeiliche Anordnung Aus Anlaß der Dauer⸗Prüfungsfahrt„2000 Km. durch Deutſchland“ wird auf Grund der Verordnung über den Kraftfahrzeugverkehr vom 10. Mar 1932 für die Kreiſe Ober⸗ weſterwald, Anterweſterwald, Lim⸗ burg, Untertaunus, Obertaunus, Main⸗Taunuskreis und Stadt⸗ kreis Frankfurt a. M. folgende Anord⸗ nung erlaſſen: Die Prüfungsfahrt findet am 22. Juli 1934 ſtatt und führt, ſoweit der Regierungs⸗ bezirk Wiesbaden berührt wird, durch fol⸗ gende Gemeinden: Wahlrod, Höchſten⸗ bach, Hahn, Hundsangen, Elz, Limburg, Strek⸗ kenführung durch Limburg(Normalſtreckenfüh⸗ ö vorbei Frankfurterſtraße) Lindenholzhauſen, Erbach, Eſch, Glashütte, Königſtein, Soden bis zur Kreuzung der Neuen Straße, links ab neuerbaute Straße, Frankfurt a. M., Bismarcällee, Feſthalle, Hohenſtaufenſtraße, Hafenſtraße,(durch den Tunze), Speiche ſtraße, Wilhelm brücke, Forſt⸗ hausſtraße bis Ortseingang Neu⸗Iſenburg. Die Sperrzeiten ſind feſtgeſetzt für Wahlrod 0.15 bis 16 Uhr, Limburg 0.45 bis 16.50 Uhr und Frankfurt a. M. 1.35 bis 18.05 Uhr. Während der Sperrzeiten iſt auf der bezeichneten Rennſtrecke jeder Ver⸗ kehr für Fahrzeuge jeder Art und für Fuß⸗ gänger verboten. Insbeſondere iſt das Ueberqueren der Straßen unterſagt(in Lim⸗ burg g. d. L. und Frankfurt a. M. ſind durch die vorhandenen Unterführungen Durch laßmöglich“esten geſchaffen.) Heſſiſches Londergericht Darmſtadt, 19. Juli. Das Heſſiſche Son⸗ dergericht verhandelte gegen eine Anzahl Nörg⸗ ler und Leute, die ſich ſchwere Herabſetzun⸗ gen der Reichsregierung hatten zuſchulden kom⸗ men laſſen. Der Jude Richard Oppenheimer aus Lorſch hatte ſchwere Verdächtigungen gegen den deutſchen Arbeitsdienſt ausgeſpro⸗ chen, hatte ſich zudem ſeiner vorläufigen Feſt⸗ nahme widerſetzt und ſich zu Drohungen hin⸗ reißen laſſen. Wegen der beſonders provoka⸗ toriſchen Art, in der ſich der Angeklagte be⸗ nommen hat, wurde er zu einem Jahr Ge⸗ fängms verurteilt.— Der ehemalige Reichs⸗ bannermann Coy aus Eberſtadt erhielt 1 0 Monate Gefängnis, wobei das Gericht em Angeklagten ſeine gute Führung im hielt.— In einem andern Falle ſetzte das Gericht Zweifel in die Aus⸗ ſagen von Zeugen und ſprach den Angeklagten aus Waldmichelbach frei.— Der Stu⸗ dent Otto Mahr aus Neuß, der zuletzt in Darmſtadt wohnte, hat bei einem Rund⸗ 1 tatsächlich unwahre Behauptun⸗ gen über den Führer und den e e Göring gemachk. Das Gericht verurteilte ihn deshalb zu acht Monaten Gefängnis. Der Zeuge Friedrich Morchel, der in dieſer Sache vernommen worden war, wurde vom Ger unter dem dringende Jirdacht, einen Zeugen 55 Meineid verleitet zu haben, verh und ofort abgeführt.„ Die Himalaua⸗Erpedition Drei Mitglieder vermißt. Simla, 18. Juli. Nach einer hier eingetroffenen Meldung iſt die deutſche Himalaſa⸗Expedi⸗ tion erneut von einem ſchweren Unglück betroffen worden. ü Die deutſchen Bergſteiger Merkl, Wieland und Melzenbach werden ſeit einigen Tagen nach einem furchtbaren Schneeſturm, der ſie bei ihrem Angriff auf den Nanga Par- bal überraſchte, vermißt. Die Suche nach ih ⸗ nen war bis jetzt erfolglos. In der gleichen Meldung wird auch der Tod von drei ein⸗ geborenen Trägern mitgeteilt. Entſetzliche Blu tat Jrau und 2 Kinder ermordet. Stulktgart, 18. Juli. Der 35 Jahre alte Emil Weeber, wohn. haft in Cannſtakt, hat aus bis ſetzt noch nicht geklärten Gründen, vermutlich aber in einem Juſtand geſteigerter Nervoſität oder geiſtiger Umnachkung, ſeine 39jährige Frau und einen neun und ſieben Jahre al- len Sohn durch Beilhiebe und Schnikte mit einem Kaſiermeſſer getöket. Seinen dritten älteſten Sohn hal er, ohne daß dieſer von dem Vorgefallenen eine Ahnung hakte, noch am gleichen Nachmittag, nach Verübung der Tak, zu Verwandten in einen Nachbarort verbrachk. Der Täter hat ſeine Tat gegen- über Bekannlen geoffenbart und wurde daraufhin feſigenommen. 2229242 9 5 2 2 uurrutunge „Dörperkanzweiſen“.— Ungeſchriebene Melodien. Die„Dörpertanzweiſen“ gehören zumeiſt u dem noch ungeſchriebenen melodiöſen Volksgut der Nation. Wir beſitzen viel mehr Volksliedtexte als Volksliednoten! Dennoch tönen dieſe unentwegt in der ländlichen Feierſtunde wieder. Manch ungelehrter, aber muſikverſtändiger Feiertagsmuſikant ſpielt ſie „aus dem Kopfe“, wie ſie ihm von ſeinen Vorgän ern übermittelt ſind; und manch aide vorgebildeter Komponiſt hat Mo⸗ tive aus ihnen übernommen. N So lebt und webt die Volksmelodie, vor allem die Tanzmelodie, in unſerem Vol⸗ ke fort ſeit den Tagen, wo Dudelſack, Flöte, Harfe, Baßgeige oder auch lediglich die berg⸗ ländiſche Zither das dörfliche Tanzvergnügen begleitete. Und auch heute, wo neuzeitliche Inſtrumente den muſikaliſchen Hintergrund der Tanzluſtbarkeit ſtellen, iſt die Dörpertanz⸗ weiſe noch gut im Schwange und läßt den frohen„Hanſel“ ſeine luſtige„Gretel ſchwingen! 5 i Der Tanz hat eine hohe Sendung! Er eint die Volksgenoſſen in der Feiertagsluſt und überbrückt damit die Sorgenſtröme, die ſtän⸗ dig durch unſer Leben fließen. Rechte Tanz⸗ luſtbarkeſt gedeiht ja nur da, wo das Volk ich zum Volke findet, und ſchwerlich kann die Luſt am„Schwung und Dreh und Jauch⸗ zen“ ſo hoch anſchwellen und doch ſo reinlich⸗ lauter klingen wie auf dem Tanzboden in der Scheune, auf der Tenne und unter der Dorf⸗ linde. Es mag keine geringe Tanzkunſt erfordert haben, als man ſeinerzeit— wie uns die mittelalterlichen 1 berichten— noch auf dem unebenen Dorfanger getanzt hat. Und wahrhaftig. dieſe Tänze brauchten geſchulte Tänzer. Die mau„Ruffeeſaß gebohn⸗ te Diele“, darauf man viel ſpäter erſt das Tanzbein ſchwang, gab es ja noch nicht; und das zuſchauende Publikum waren treue He⸗ er und Mahner bei dieſem gutvölkiſchen, berlieferungstreuen Brauche des Tanzes, Wiſſen wir doch, daß alle Tanzfiguren bäuer⸗ licher Sitte ſtreng formgetreu überkommen ſtnd aus Zeiten der Vergangenheit. Ob man in Mecklenburg die„Kegelqua⸗ drille“ tanzt und dazu ſingt: „Wenn hie en Pott mit Bohnen ſteiht und dort en Topp mit Klüt, dann lot ick Klüt und Bohnen ſein 11 und grip nach min Mariek'“, oder ob der Helgoländer Schiffertanz, der Armverſchränker und Rückwärtsränker, noch heute von Fiſchern in„Schmierſtiebeln“ und Mädeln mit frieſiſcher Haube aufgeführt wird, oder ob auch Kinderreihen nach ſelt⸗ ſamen Melodien und vielfach„zerſungenen“, halbverklungenen Texten„leben und Leben⸗ de entzücken“ und beglücken—, immer läßt ſich daraus ein gut Stücklein Volksgeſchichte von dem ableſen, der im Volksherzen zu le— ſen lernte. 5 5 Der„Ländler“ iſt zweifellos eine der älte⸗ ſten Formen des Walzers, den man als„Na⸗ tionaltanz der Deutſchen“ betrachten darf. Noch älter könnte der„Siebenſprung“ ſein, der in Schwaben beheimatet iſt. Er iſt ein rechter und echter Reigentanz. Auch hält er ſich an die ehedem ſo treu bewahrte Ueberlie⸗ ferung der„Mitſingeweiſen“. Bei den Vor⸗ führungen der gymnaſtiſch nicht gerade ein⸗ fachen,„ſieben Sprünge“ ſingen die Mittän— zerin und die Schar der Zuſchauer: „Mach' mir nur den Siebenſprung, mach' fein mir alle ſieben! Zeig mir's, wie ich tanzen kann;: tanze wie ein Edelmann“. Immer tritt die Freude an Geltung und Pracht, immer tritt die Feiertagsſtimmung auch bei dem ſchlichteſten Tanz auf der Ten— ne oder im Dorfgaſthauſe zutage! N Sehr bezeichnend für den ſinnbildlichen Gedanken des Tanzes— und was hätte tiefere Symbolik als eine Tanzfigur oder ein Tanzlied, die doch beide des Menſchenherzens Sehnſucht ausplaudern und ausplaudern ſol⸗ len— ſind oft die Namensbezeichnungen der deutſchen Tänze. Wenn wir von einem „Schmoller“ hören, ſo können wir uns ſeinen tänzeriſchen Ablauf gewiß vorſtellen! Beide Tänzer reichen ſich zuerſt nicht die Hände, ſondern ſchweben, ſich vielfach von⸗ einander drehend, nebeneinander her. Natür— lich dem gleichen Ziele zu, das ſie ja dort ſu⸗ chen und zu finden wiſſen. Sie„ſchmollen eben! Schließlich faſſen ſie ſich, küſſen ſich oder zeigen ſonſtwie ihre Verſöhnung an, kurzum der„Schmoller“ iſt vorbei. Wie alt und wie luſtig, faſt kindlich-froh, die alten Bauerntänze— und bemerkens⸗ werterweiſe ihnen ähnlich die Tänze der Landedelleute waren— zeigen die durch die ritterlichen Minneſänger überlie⸗ ferten Namen mancher Dorftänze, der„Hei⸗ erlei“, der Firleifei“, der Hoppaldei“!— Daß ſich bäuerliche Tanzbräuche auch in der zur Stadt übergeſiedelten Bevölkerung erhalten haben, beweiſt die heute noch geübte Sitte des„Kranzaustanzens“ bei Hochzeiten. Unverkennbar iſt mit dieſem Brauche ur⸗ altes Bauernbrauchtum von unſern land⸗ ſtämmigen Städtern vom Dorfanger in die „ſteinerne Wüſte“ der Städte übernommen worden. Werner Lenz. Furchtbarer Nachealt Perſonen erſtochen.— Selbſimord f des Täters. Bayreuth, 18. Juli. In Fenkenſee bei Seybothenreuth war am Sonntag Kirch⸗ weih; der 22ſährige Fritz Gottfried war auch auf dem Tanzboden. Er war ziemlich angetrunken und beläſtigte die Kirchweih⸗ gäſte ſo ſehr, daß der Gaſtwirt ihn ſchließ⸗ lich gewaltſam entfernen mußte. Aus Kache überfiel Goltfried den 54 deten alten Gaſtwirt Thomas Beringer, deſſen 20jährige Tochter Lina und den frü⸗ heren Gemeindediener von Seybothenreuth, Andreas Haber. Er ſtach alle drei mit einem Schlächtermeſſer nieder. Die Tochter des Gaſtwirts erhielt einen Rückenſtich und war ſofort kot, während ſich Behringer ſelbſt noch in den Hausflur ſchleppen konnte, wo er bewußtlos eee und verſchied. Allein Haber gelang es, ſich bis zur Woh- nung des Bürgermeiſters zu ſchleppen. Dort brach er bewußtlos zuſammen; er konnte nur noch einige unverſtändliche Worte ſtam⸗ meln und verſchied dann ebenfalls. Als Gottfried bewußt wurde, was er an— gerichtet hatte, ſtürzte er ſich in einen am Rande der Ortſchaft gelegenen Weiher. Ein in der Nähe arbeitender Ortsbewohner zog ihn aus dem Waſſer. Gottfried lief jedoch in die Scheune ſeines Dienſtherrn und er hängte ſich. Drei Die neue Marktregelung Was hat ſie verhütet? Gerade unter den deutſchen Bauern gibt a zum Beſten der Landwirtſchaft und damit auch zum Wohle des ganzen deutſchen Volkes not⸗ wendig war. Innerhalb Jahresfriſt iſt gerade für die Landwirtſchaft ungeheuer Vieles ge⸗ ſchaffen worden, wenn man in e n zieht, in welch troſtloſem Zuſtande ſie ſi bei der Uebernahme der Regierung durch un⸗ ſeren Führer befand. Die Landwirtſchaft lag vollſtändig darnieder; es rentierte ſich kaum noch, den Acker zu beſtellen oder Vieh groß⸗ zuziehen. Der größte Teil der Bauern ſtand vor der Pleite und konnte jeden Tag von Haus und Hof vertrieben werden. Was wäre die Folge davon geweſen? Das deutſche Volk hätte ſich nicht mehr ſelbſt ernähren können und wäre immer mehr auf die Einfuhr von Lebensmitteln aus dem Auslande angewieſen worden. Aber 1 0 der geringen Kauf⸗ kraft des deutſchen Volkes hätte dieſe Ein⸗ fuhr auch nur gering ſein können, ſo daß ſchließlich Mangel an Lebensmitteln und ſo⸗ mit Hungersnot eingetreten wäre. Dies hätte wieder zur Folge gehabt, daß Unruhen im deutſchen Vaterlande ausgebrochen wären und ſchließlich der Kommunismus triumphiert und eine Orgien gefeiert hätte. Es wäre alſo der Beſtand des ganzen Reiches gefährdet worden. Dies alles iſt aber durch die Maßnahmen der nationalſozialiſtiſchen Regierung verhütet worden und nicht nur dies, ſondern durch die neue Marktregelung iſt die Exiſtenz der Bauern geſichert und dafür geſorgt worden, daß ſich ihre Arbeit wieder rentiert und außer⸗ dem der Allgemeinheit die Brotfreiheit ſichert. Steht ſich denn der Bauer in den anderen Ländern, von denen wir heute noch Lebens⸗ mittel beziehen müſſen, beſſer als der deutſche Bauer? Einige Beiſpiele mögen zeigen, daß ſeine Lage durch die agrarpolitiſchen Maß⸗ nahmen bedeutend beſſer iſt als die der an⸗ deren. In Deutſchland koſteten im Juni 1934 2 M N a nicht es heute noch eine ganze Anzahl, die nicht einſehen wollen, daß die neue Marktregelung 100 Kg. Martenbuner Herun) 250 Nm., in Dänemark dagegen 76 Rm., in Holland 74 Rm. und in England 110 Rm. Bei uns erhält der Bauer für den Liter Milch unge⸗ fähr 10 Pfg., im Großhandel Nordamerikas 8 Pfg. und in Dänemark, wo nur die Milch ab Meierei notiert wird, 4 Pfg. Auch bezüg⸗ lich der Getreidepreiſe beſteht ein großer Un⸗ terſchied zwiſchen dem deutſchen und dem aus⸗ ländiſchen Getreide. Die deutſchen Bauern haben für die Tonne Weizen ungefähr 180 bis 185 Rm. und für Roggen pro Tonne etwa 145 bis 150 Rm. erhalten. Ohne die bekann⸗ ten Maßnahmen aber hätten die Preiſe nur um ein Weniges über dem Weltmarktpreiſe gelegen. In Amerika koſtet der Weizen trotz Stützung nur 65 Rm., in Dänemark nur 68 Rm. und in Holland nur 74 Rm. pro Tonne. Auch die Eierpreiſe weichen in Deutſchland bedeutend von denen anderer Länder ab. Der deutſche Bauer erhält für das Ei durchſchnitt⸗ lich ungefähr 7 bis 8 Pfg., in Dänemark er⸗ hält der Bauer von der Eierexportvereinigung 2 bis 2,5 Pfg. pro Stück, in Polen etwa 2 Pfg., in Holland 4 Pfg.(beſonders große Eier bis 6 Pfg.) und in Amerika darchſchnitt⸗ lich etwa 3 Pfg. Wenn die nationalſozialiſtiſche Regierung nicht ſofort eingegriffen hätte und wenn die Arbeitsloſigkeit weiter geſtiegen wäre, ſo daß ausländiſche Produkte unſer Land immer mehr überſchwemmt hätten, dann hätten unſere Bau⸗ ern beſtimmt mit ſolchen Preiſen ſich zufrie⸗ den geben müſſen, wie wir oben an den Er⸗ zeugniſſen im Auslande gezeigt haben. Wir ſehen alſo, daß die neue Marktrege⸗ ung die deutſche Landwirtſchaft vor dem vollſtändigen und endgültigen Zuſammenbruch ßewahrt hat. Die oben angeführten Bei⸗ ſpiele ſprechen für ſich. Man ſollte meinen, daß auch der eingefleiſchteſte Nörgler hier ver⸗ ſtummt und die Leiſtungen der agrarpoliti— ſchen Maßnahmen voll anerkennt. Neues aus aller Welt Auslandsbeſuche in Oberammergau. Dem Ober ammergauer Paſſionsſpiel wohn⸗ te auch der päpſtliche Nuntius Vaſallo di Torte Groſſa an, der ſeit dem letzten Spiel jahr 1930 ein begeiſterter Anhänger des Or⸗ tes iſt. Nachträglich wird bekannt, daß Mit⸗ te Juni auch zwei Söhne des Präſidenten der Vereinigten Staaten, Rooſevelt, einer Aufführung des Paſſionsſpieles von Ober⸗ ammergau beiwohnten. Ein Kind verbrannt. In Kleinklang⸗ heim(Unterfranken) wollte das Töchter⸗ chen des Landwirts Königs kochende Milch vom Feuer nehmen. Dabei geriet der Topf⸗ lappen in Brand und die Kleider des Kin⸗ des fingen Feuer. Obwohl raſche Hilfe zur Stelle war, erlitt das Mädchen ſo ſchwere Brandwunden, daß es alsbald ſtarb Motorradfahrer mil Beifahrer tödlich verunglückt. Bei Engelskirchen(Rhein⸗ land) fuhr ein Motorrad mit Soziusfahre: gegen einen Baum. Der Soziusfahrer war auf der Stelle tot. Der Führer des Motor— rads, der noch Lebenszeichen von ſich gab, ſtarb auf dem Transport zum Krankenhaus. Aukozuſammenſtoß. Auf der Simplon⸗ Straße oberhalb Briegs fuhr in einer unüberſichtlichen Kurve der Berliner Fabri— kant Ernſt Kopp mit ſeinem Kraftwagen ge⸗ gen einen entgegenkommenden engliſchen Kraftwagen, wobei Kopp zur Seite geſchleu⸗ dert wurde und die etwa 70 Meter tiefe Sal⸗ tinaſchlucht mit ſeinem Auto hinunterſtürzte. Kopp erlitt einen ſchweren Schädelbruch und ſtarb kurze Zeit nach dem Unfal 1 Stein Copyright by Martin Feuchtwanger, Hal Ein glückliches Lächeln lag auf ihrem Geſicht, als nun durch den Sand dicht hinter ihr der leiſe Schritt Lothars klang, als er ſich zu ihr beugte und, wie ſie es ſeine warme, feſte Hand liebkoſend ihr auf Augen und Stirn legte. Ganz ſtill verharrte ſie ſo, während er neben ihr ſaß. So konnte ſie nicht ſehen, daß ſein Geſicht einen unruhigen Zug trug. Lothar war es lieb, ſo ſtill neben Evelyn ſitzen zu können, ohne zu ſprechen, um ſich erſt zu ſammeln. Die Nachrichten, die er von daheim bekommen, waren nicht erfreulich. Er hatte ſofort nach ſeiner Verlobung mit Evelyn dem Vater geſchrieben. Sein ganzes Herz hatte er in dieſen Brief gelegt und den Vater um Zuſtimmung zu ſeiner baldigen Vermählung mit Evelyn Fiſher ge⸗ beten. Wäre dieſer Brief zeitiger in die Hände Friedrich Terbrügges gekommen, alles wäre vielleicht gut geweſen. Unglücklicherweiſe aber waren die Skandalnachrichten der Pariſer Blätter über Evelyn, Dalandier und Lothar in die deutſchen Zeitungen übernommen worden, ehe Lothars auftlärender Brief bei dem Vater war. Friedrich Terbrügge las dieſe Nachrichten frühmorgens in ſeiner Zeitung. Es war ein niederſchmetternder Ein⸗ druck für ihn. Der Name ſeines einzigen Sohnes, des Junlotpariners der Terbrügges, in Verbindung mit dieſer Standalaffäre! Sein einziger Sohn im Komplott mit einer Frau, dle heimlich bei Nacht und Nebel davon⸗ gegangen war! Wenn dieſer Dalandier nach den Zeitungs ⸗ nachrichten auch ein Schurke geweſen ſein mußte, es gab für das rechtliche Gefühl Friedrich Terbrügges keinen 2 le(Saale) nach den kritiklos artet, unſchuldig büßen muß.“ brügge aufs äußerſte. Grund für deſſen Frau, den Mann zu verlaſſen. Er mußte übernommenen glauben, daß zwiſchen Lothar und Evelyn bereits vor der Flucht intime Beziehungen beſtanden hätten. Zum erſten Male, daß es Frau Eliſabeth Terbrügge nicht gelungen war, den Gatten zu beſänftigen. Sie ſelbſt war ja tief erſchrocken über die Verquickung ihres Namens mit dieſer Affäre. Aber ſie hatte Evelyn noch aus deren Kinderzeit gut in Erinnerung und beſann ſich des un— 140 gewöhnlich reinen und ſtolzen Eindrucks, den Evelyn ſchon als Kind gemacht hatte. So ſuchte ſie nach Verteidigungs- worten für Evelyn und auch für Lothar. „Du mußt doch bedenken, Friedrich“, ſagte ſie,„nie— mals hat Lothar ſich in irgendeine Jugendtorheit ein— gelaſſen wie viele Söhne aus unſeren Kreiſen. Er hat immer dies Saubere und Reine gehabt. Und beſinne dich, er hatte immer eine phantaſtiſche Leidenſchaft dafür, gegen Unrecht anzugehen und Schwachen zu helfen. Die Dinge haben ſich beſtimmt nicht ſo zugetragen, wie ſie in den Zeitungen ſtehen. Wer weiß, aus welchem Mitleid heraus er da in Evelyns Schickſal eingegriffen hat und es nun Aber Friedrich Terbrügge hatte ſich diesmal nicht be⸗ ruhigen laſſen. Den einen Zeitungsartikel hätte er viel⸗ leicht noch ertragen. Aber in raſcher Folge brachten auch alle anderen Blätter das gleiche. zeitungen knüpften ſogar biſſige Bemerkungen an die Ueberſeeverbindungen der Firma Terbrügge an und meinten, die Terbrügge⸗Werke verſuchten es nun vielleicht einmal auf eine mehr private Art. Aber offenbar wäre dabei auch nichts mehr zu holen. Dieſe perfiden Betrachtungen erregten Friedrich Ter⸗ Und mitten hinein in dieſe ge⸗ ſpannte Situation kam Lothars Brief und die Nachricht ſeiner Verlobung mit Evelyn. Friedrich Terbrügge zeigte dieſen Brief ſeiner Frau nicht. Bisher hatten ſie es in ihrer Ehe anders gehalten. Was die Familie und ſie beide perſönlich betraf, wurde gemeinſam beſprochen— und wenn es ſein mußte, Zeitungsnachrichten Ein paar Skandal⸗ wart. durchgekampft. Stundenlang ſaß er im verſchloſſenen Arbeitszimmer, für niemanden zu ſprechen. Es war eine harte Stunde für Friedrich Terbrügge. Er mußte dem Sohne entgegen ſein. Anders hatte er es ſich geträumt. Er hatte geglaubt, der Sohn würde einmal ein Mädchen aus dem Hamburger Patrizierkreiſe als Braut ins Haus bringen. Eine Weile hatte er ſogar ge— hofft, zwiſchen Lothar Terbrügge und der friſchen, reſo⸗ luten Anne-Marie Othgräve, der Tochter ſeines Vetters, würde ſich etwas entwickeln. Denn Anne-Marie Othgräve war vor Lothars Reiſe häufiger ins Haus gekommen. Und niemand hätte ihm ſowie Frau Eliſabeth lieber ſein können als dies blonde, geſunde Mädchen mit den klaren, blauen Augen, der fröhlichen Entſchiedenheit der Oth⸗ gräves. Alles hätte zueinander gepaßt. Auch das Aeußere der Lebensbedingungen. Friedrich Terbrügge war kein Menſch, der Experimente in Familiendingen liebte. Er hatte ſeine Frau Eliſabeth aus dem Hauſe der Warrenthins geholt, die genau wie die Terbrügges ſeit Hunderten von Jahren zu den könig⸗ lichen Kaufleuten Hamburgs gehört hatten. Zu dieſem Kreiſe gehörten auch die Othgräves. Alles hätte wunderbar gepaßt. Nun kam der Junge mit dieſer Geſchichte! Wäre es nur Evelyn Fiſher geweſen— ſchön, man hätte ſich abgefunden. Es war ja genug deutſches Blut in den Fiſhers vom Vatet her überkommen, daß man ſich mit dem Schuß Fremden hätte ausſöhnen können. So weit beſann er ſich noch: Evelyn hatte nichts von der ſüd⸗ amerikaniſchen Mutter in ſich. Aber eine Frau mit dieſer Vergangenheit als zukünftige Herrin im Hauſe Ter⸗ brügge? Unmöglich! i „Unmöglich!“ ſagte Friedrich Terbrügge vor ſich hin. Dann ſchrieb er ſeinem Sohne. 5 Dieſen Brief hatte Lothar bekommen. Er brannte ihm in der Taſche. Zwar, Evelyn hatte niemals danach ge⸗ fragt, wann er ſie ſeinen Eltern zuführen würde. Sie war nach all dem Vergangenen viel zu glücklich in der Gegen; Dieſen Brief aber beantwortete er„ (Fortſetzung folgt.) 22 W A 5 3 5 725 D. 288122 SNN. Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle(Saale) 22 Nachdruck verboten. Sie fragte ihn mit großen Augen:„Iſt es ſchlimm?“ „Er iſt— tot!“ „Feldmann— tot? So ſchnell!“ „Ach, du, das geht— noch ſchneller. Ein Menſch iſt wahrhaftig ein Nichts. Aber wenn's einen Bekannten trifft, erſchüttert es ſogar einen Arzt noch.“ Lisbeth ſtand auf. All ihren Mut raffte ſie zuſammen. In der Zeit ſeiner Abweſenheit hatte ſie ſich jedes Wort, was ſie ſagen wollte, zurecht gelegt. Nun brachte ſie die Todesnachricht ein bißchen aus dem Konzept. Aber— geſchickt— zog ſie ſie in ihr Diktum ein. „Sieh, Karl, ſo ſchnell kann ein Leben zerſtört ſein. Man ſollte ſich— ſolange man atmet— nur Liebes er— weiſen!“ Sie zog ihn in den Seſſel nieder, in dem ſie auf ihn gewartet. Dann— kühn, wenn auch nur unter Herz— klopfen, redend— ſetzte ſie ſich auf ſeine Knie. Ganz mütterlich ſtrich ſie dem Erſtaunten über das ſchon ziemlich graue Haar, nahm ſein von der Nachtluft kaltes Geſicht zwiſchen die Hände und hob es ſo, daß er ihr in die Augen ſehen mußte. „Ich verſpreche dir!“ ſagte ſie mit zitternder Stimme, doch voller Zielbewußtheit.„Ich gehe von dir, ohne dir zu grollen, wenn du mich los ſein willſt. Aber erſt möchte ich dir noch etwas ſagen. Ich glaub', Karl, wir richten unſer Leben nur falſch ein. Es würde vieles beſſer ſein können, wenn... Sieh, Karl, ich habe dich lieb, ganz lieb, lange ſchon lieb... Nur: du warſt der Onkel, und reich, und dann der Vormund— und ich neben dir: nichts. Aber jetzt, glaube ich, bin ich älter und klüger als du. Ich will dir ſagen, was uns fehlt— ganz alleine fehlt“, und ſie ſah ihn feſt und klar in die erſtaunten Augen:„ein Bübchen oder ein Mädelchen— ein kleines Winkelmänn— chen oder...-frauchen. Dann...“ Sie kam nicht weiter. Ein paar Arme umſchlangen ihre zierliche Geſtalt, und Küſſe— Küſſe, die ſehr wenig Onkelhaftes an ſich hatten, bedeckten ihr Geſicht, ſchloſſen ihr Lippen und Augen— ließen ſie untergehen in einem Strom von zarter, inniger Zärtlichkeit... „Du dummer, dummer Karl“, ſagte ſie endlich, als ſie ſich beide wiederfanden,„willſt ſo klug ſein, weil du ein paar Jahre zu viel älter biſt wie deine Lisbeth— und ſchickſt beinah dein und mein Glück in die weite, weite Welt. So ein dummer Menſch!“ Sie war ganz kleine Mutter, wie ſie ihn über Haar und Antlitz ſtrich, in ſeinem Arm ruhte wie ein Vogel im Neſt. „Lisbeth— kleine, kluge Lies—, wie danke ich dir!“ „Und die arme Inge!“ ſeufzte die junge Frau, müde, ſtrahlend und mitfühlend.„Möchten wir zwei uns lange, lange erhalten bleiben...“ Draußen fingen die Morgenglocken zu läuten an— Neujahr 19311!— 11. 5 5 Es war März geworden— ein kalter, unangenehmer März, der keine Frühlingsahnungen aufkommen ließ. Seit drei Wochen befand ſich Hans in Haft. Die An— klage war über ihn hereingebrochen wie ein vernichtendes Unwetter. Und als die Verhaftung vollzogen wurde und man ihm den Grund mitteilte, da hatte er nur eines zu ſagen gewußt:„Das iſt ja abſurd!“ Das Gerücht war aufgekommen— niemand wußte, von wem, wie? Aber es verdichtete ſich— es trat immer ſicherer und kühner auf— endlich hieß es: die Gerechtigkeit erfordert— und ſchließlich ſah ſich die Staatsanwaltſchaft gezwungen, Anklage zu erheben. Anklage gegen den Arzt Doktor Hans Gerlach wegen Mordes an dem Direktor Fred Feldmaun und vielleicht auch an dem alten Lampenputzer Pfirſich, die unter ähn— lichen Umſtänden, kurz nacheinander, plötzlich und unvor— herſehbar, verſchieden waren. Motive: Im Falle Pfirſich wiſſenſchaftliche Experimente— im Falle Feldmann: Aus— dem⸗Wege⸗Räumung eines unbequemen Nebenbuhlers. Auch Inge war in den Strudel hinabgezogen— auch ſie war in Unterſuchungshaft: Beihilſe oder Anreiz! Gerlach hatte keine Ahnung von dem Geraune um ihn herum gehabt. Seine wiſſenſchaftlichen Experimente mit Bakterien und gefährlichen Krankheitsbazillen hatten hier und da abergläubigen Schrecken erregt in der kleinen Stadt. Er hatte darüber gelacht. Er hatte ſorglos zu— gegeben und erzählt, daß er an Tieren experimentiere. Warum auch nicht? An den Wahnſinn eines Gerüchts wie das, das er Menſchen zu Verſuchen mißbrauche, hatte er nie auch nur gedacht. Nun aber ſtand der Verdacht um ihn herum— tauſend⸗ armig und äugig— packte jede Lebensgewohnheit, ſchüttelte ſie aus und um und entdeckte hinter ihr ein Indizium. Jeden logiſchen Einwand zerpflückte er zu ſchuldhafter Lüge, zu angſtvoller Verſchleierung— jeder Irrtum wurde zu einem verhängnisvollen Widerſpruch geſtempelt. Alle Harmloſigkeiten verzerrten ihr Geſicht und wurden höhniſche Fratzen. Nicht ſowohl aus den ge⸗ gebenen Tatſachen, als aus dem Ganzen eines Lebens erwuchs der Beweis für eine nicht einmal in den fernſten Gedanken begangene Schuld. Hans lernte, wie aus einem Leben— ein Vor leben— aus einer Vergangenheit eine verhängnisvolle Reihe von Verdachtsmomenten werden kann.— Mitmenſchen hörten auf, Mitmenſchen zu ſein; ſie wurden Zeugen Niemand mehr ſchien ihn zu kennen, niemand mehr ihm zu glauben. In jedem ſchien nur die Angſt zu leben, eine Wahrheit, die keine war, durch eine für ihn günſtige Ausſage zu ent⸗ kräften. Der einzige— ach, fa ſt der einzige—, der mit lächeln⸗ dem Hohn die Verdächtigung entwaffnen wollte, war Stoffel. Im Falle Pfirſich hatte ſeine Ausſage Gewicht, denn er war ja mit Hans zuſammen zu dem Sterbenden und Toten geeilt und konnte jeder Eventualität begegnen. Auch Hanni wies empört jede Möglichkeit ab. Ihr Vater habe ſich gewiß mit Hans auch über ſeine Experimente unter— halten. Vor ſeinem Tode aber ſei er tagelang überhaupt nicht mit ihm zuſammengekommen. Mitten aus der Ruhe des Abends habe ihn der Tod herausgeholt— ein alter Mann, des Lebens ſatt, länger ſchon ein wenig herz— leidend. Wirklich? Und die Streifereien über die nächtliche Heide? Naturſchwärmerei? Die Angſt und Unruhe eines vielfach belaſteten Ge— wiſſens?— Der Fall Feldmann! Zeugen ſtanden gegen ihn auf, die er nie als ſolche in Betracht gezogen. Wer denkt, im pflichterfüllten Leben, daran, daß dieſer oder jener eines Tages die Taten, die man tut, aus ſeinem Gedächtnis und nach ſeiner Be— urteilung wiedergeben muß? Da war ſein Chauffeur. Plötzlich wußte er jeden Tag, jede Stunde, wann er und Inge ihre kleinen Fahrten ge— macht hatten. Sechs- oder ſiebenmal im ganzen. „Ob ſich die beiden im Wagen geküßt hätten?“ Der Chauffeur zuckte die Achſel. Er habe den Wagen zu fahren, könne nicht rückwärts ſehen— im Spiegel habe er nichts bemerkt. Indeſſen— weshalb fahren denn ein Herr und eine Dame, die nicht zueinander gehören, zu— ſammen aus? Bloß, um ſich über die Gegend zu unter— halten? i Das Mädchen gab an, daß er und Inge ſich an der Lagerſtätte des ſterbenden Feldmann geduzt hätten. „Taten ſie das auch ſonſt?“ „Ich habe es noch nie gehört, vorher!“ „Angeklagter, was ſagen Sie dazu?“ „Ich war erregt— Frau Feldmann ebenfalls. Es kam unwillkürlich!“ So! Aha! Unwillkürlich..«! Winkelmann führte zu ſeinem Gunſten an, daß Gerlach ſelber eine Obduktion der Leiche vorgeſchlagen habe. „Hat der Angeklagte auf ſeinem Plan beſtanden?“ „Er ließ ſogleich davon ab, als ich riet, eine Obduktion nicht vorzunehmen!“ „Hatten Sie den Eindruck, daß der Angeklagte ſich durch Ihren ablehnenden Rat erleichtert fühlte?“ „Ja, natürlich!“ „Wieſo natürlich?“ „Ich hatte den Eindruck, daß ihm der Gedanke, die Leiche eines Mannes, mit dem er befreundet war, zu ſezieren, peinlich war. Ich kann das verſtehen. Es wäre mir ebenſo gegangen!“ Dennoch fühlte Hans, wie ſelbſt Winkelmann, durch die Umſtände und die öffentliche Meinung beeinflußt, ſtutzig wurde. Man warf die Frage auf, ob eine derartige Tat dem Charakter des jungen Arztes zuzumuten ſei. Mit einem Male hieß es, daß er als Kommuniſt bekannt ſei— nicht gerade als Parteikommuniſt, aber überall habe er klommu— niſtiſche Ideen vertreten, in ſeiner Praxis die Arbeiter ſtets ungebührlich bevorzugt— Erholungskuren ver— ſchrieben, wo nur irgend möglich— über die Ungerechtig— keiten der Welt geſchimpft. Hans, blaß vor innerem Zorn, zuckte nur verächtlich die Achſeln. Seine Ruhe wiederum wurde ihm als Schuld aus— gelegt. Ein Unſchuldiger müßte erregter ſolchen furcht— baren Anklagen gegenüberſtehen. „Oder auch nicht!“ ſagte Hans verachtungsvoll. Seine kühle Ueberlegenheit deutete man als Unver- frorenheit. Herrgott, dachte Hans zuweilen, und wer das mit ſchlechtem Gewiſſen ertragen muß! Inges Wohl vor allem lag ihm am Herzen. Er wußte, ſie hatte man gefragt:„Haben Sie ein Ver— hältnis mit Doktor Gerlach gehabt?“ Man glaubte ihr nicht, wenn ſie verneinte. „Leugnen Sie doch nicht!“ hieß es wohl. „Ich leugne nichts! Aber ich kann nicht Ihnen zuliebe lügen!“ Die Hamburger Freunde legten ſich ſtark ins Mittel, der Oberarzt wies auf Hans' wiſſenſchaftliche Artikel hin — ein Menſch von ſo exakter Forſchungsarbeit müſſe auch von Charakter zuverläſſig ſein. i So? Stimmt das? Der Staatsanwalt hat mißtrauiſch zu ſein von Amts wegen. Derartige Argumente konnten ihn nicht beein⸗ fluſſen. Homann und ſeine Famllie erreichten wenigſtens die Veſchleunigung des Verfahrens.„Welch ein Unding, das von dir zu denken, mein armer Junge!“ ſchrieb ſeine Pflegemutter— und Lilith fügte hinzu: Dieſe Doof⸗ ſinnigen! Das war zwar gut Hamburgiſch, aber wenig höflich. Dennoch paſſierte es die Zenſur. U In dieſer Not des Unterſuchungsgefängniſſes kam ein Brief von Hermann. 5 „Lieber Hannes!“ ſchrieb er.„Deine Geſchichte füllt alle Zeitungen mit mancher Spalte Senſation. Was mich am meiſten ärgert, ind die Ausſagen Deines Chauffeurs, und da fühle ich mich ſchuldig. Ich habe längſt Chauffeur gelernt, wie Du mir damals rieteſt, und fahre hier in Berlin für eine Firma. Verdienſt gut. Aber weshalb habe ich mich Dir nicht zur Ver— fügung geſtellt? Wir hatten es doch ſozuſagen ver⸗ abredet! Eine Schürze hielt mich hier feſt. Ich bin ver⸗ heiratet— kannſt Du Dir das vorſtellen? Meine Frau hat einen Grünkeller, den will ſie nicht aufgeben. Sonſt wäre ich längſt bei Dir. Jetzt aber ſtehe ich zu Deiner Verfügung. Ich komme, ſobald Du mich rufſt. Und ich hoffe, Du wirſt mich rufen.“ Auch Karla ſchrieb ihm— liebe, tröſtliche Worte. „Peterle läßt grüßen. Er liebt Sie ſo ſehr wie immer. Nur das Schreiben liegt ihm nicht. Dabei nimmt er Unterricht in allen Dingen, die die Kultur be⸗ treffen. Er wird ein Star werden. Die Filmgeſellſchaft, die ihn entdeckt hat und auf deren Koſten er ausgebildet wird, will, er ſoll auch in Tonfilmen auftreten. Noch hat er großes Unbehagen bei dem Gedanken. Doch das wird ſich geben, wenn ſein Können erſt ſicherer iſt. Wir üben viel zuſammen. Er meint, wenn ich mit ihm arbeite, ginge alles leichter. Wir ſind ſehr gute Freunde geworden, weil wir beide Sie kennen. Das iſt ein Band. Oſtern kommt er mit nach Burgdorf. Oberförſters haben ihn eingeladen...“ Hans las. i Merkwürdig fremd berührte ihn das alles. Wo lag die Welt? Er war ein gefangener Vogel. Würde man ihm die Flügel zerbrechen? Gerechtigkeit, Gerechtigkeit!, hätte er flehen mögen. Und je mehr man ſich bemühte, ſie ihm zu erweiſen, deſto mehr entfernte man ſich tatſächlich von ihr. Die Leiche Feldmanns war exhumiert und unterſucht worden. Gift? Ach nein— das glaubte man ja nicht einmal! Irgendeinen Reiz auf das ſchwache Herz, das es zum Stillſtand brachte. Gab es das? O gewiß? Und ſchließlich war das noch unbeweisbar. Die Tanten krankten an dem Unrecht, das ihrem Lieb⸗ ling geſchah. Täglich fuhr eine von ihnen herüber und brachte ihm ein vorzügliches Mittcggeſſen. Sie durften immer zu ihm und ſie tröſteten ihn mit ihren Leckereien, daß Hans beſorgt meinte:„Ich werde noch zu dick. Und dann nehmen ſie auch das— für ein Zeichen meiner Verruchtheit.“ Sie lächelten traurig. „Unſer armer, armer Junge!“ Eines Tages war Gertrud da. Sie hatte kurz nach Neujahr Burgdorf verlaſſen und ſich auf Korſika befunden, als ſie die Nachricht von Hans' Verhaftung erreichte. Nachdenklich hatte ſie die Ereigniſſe und Verhältniſſe, wie ſie ſie in Burgdorf gefunden, vor ihre Gedanken hin⸗ geſtellt. Kleinigkeiten, die ſie damals kaum beachtet, ob⸗ wohl ſie ſie bemerkt, bekamen auf einmal Zuſammenhang und Sinn. Sie hatte ihrer Freundin manches erzählt und gemeinſam hatten ſie erwogen, was zu tun ſei.„Ich fahre hin und rede mit ihm. Ich— habe wohl noch ein bißchen Einfluß auf ihn.“ Wenige Tage vor der Hauptverhandlung kam ſie in Burgdorf an. Sie nahm in einem Hotel Wohnung. Keine der Schweſtern brauchte zu wiſſen, daß ſie da war, ehe ſie nicht... 5 Als es Abend wurde, kleidete ſie ſich dunkel und ganz einfach und wanderte zu der Villa des jungen Neumarl hinaus. Die lag groß und ein bißchen protzig in dem neuen und noch wenig bewachſenen Part— außer dem Portal way nur ein einziges Fenſter beleuchtet. Aber Neumark war zu Hauſe und Gertrud ſchickte ihre Karte zu ihm herein.. „Der Herr läßt bitten!“ ſagte der Diener, der ſie nich kannte, mit frechem Grinſen. Gertruds hochmütiger Blick machte ihn beſcheidener. In dem geräumigen, ſehr neumodiſchen Herrenzimmer ſaß Franz Neumark am Schreibtiſch, und vor ihm lag ein Buch. Er ſchien gerechnet zu haben. Sein großes und etwas feiſtes Geſicht zeigte keine Spur ſeeliſcher Erregung, es war nur neugierig, wie er jetzt Gertrud entgegenſah. „Na nu?“ fragte er großſpurig„Damenbeſuch?“ Gertrud grüßte leicht. Die Hand, die er ihr hinhielt, ohne übrigens ſich zu erheben, wies ſie mit kalter Ge⸗ härde ab. „Sie wiſſen— weshalb ich komme!“ „Ach Gertrud— ſo unter uns— ſagen wir ſchon du, wie in alten Zeiten.“ 1 e N „Sie wiſlen, daß dieſe alten Zeiten für Sie nicht gerade ruhmvoll sind!“ f We f „Kannſt du immer noch nicht vergeſſen? Kiek, Mädel— dies alles könnte dir gehören!“, „Ich danke dafür! Ich habe genug zum Leben— und möchte allen Glanz der Welt nicht damit erkaufen, die Frau eines Mannes zu ſein, wie Sie es ſind!“. wie ich war.... Da liebt man eben mehr als eine..“ „Vielleicht! Aber dann ſchwört män nicht' Treue und Liebe— wie es Ihnen gefiel!“ „Sonſt hätteft du mir ja nicht geglaubt!“ „Ich tar nur zu recht, mein Mißtrauen wachzuhalten Laſſen wir die alten Geſchichten. Damals hat es bittet geſchmerzt, heute begreife ich nicht, wie ich einen Menſchey wie Sie jemals ſo— vergöttern konnte!“ „Liebe macht blind!“ ſagte er zyniſch. 5 „Aber es gibt Menſchen, deren Falſchheit doch de blindeſten Liebe den Star ſtechen!“ 5 Fortſetzung ſolgt.) * Keinen Augenblick zweifelten ſie an ſeiner Unſchuld. „Ih— war das denn ſo ſchlimm? Ein junger Kerl, die grüßte Kriegsopferſiedlung 86 Doppelhäuſer werden gebaut.— Jront⸗ kämpfer erhalten eigene Scholle. In Berlin⸗Britz befindet ſich die bisher größte Kriegsopferſiedlung der NS O., die hier in Gemeinſchaftsarbeit entſteht. Im De⸗ zember vorigen Jahres tat der Reichskriegs⸗ opferführer, Pg. Oberlindober, den erſlten Spatenſtich zu dieſem großartigen Siedlungs⸗ werk, das nach dem Freiheitshelden Albert Leo Schlageter den Namen„Schlageter⸗Sied⸗ lung“ führen ſoll. a Für jedes 1 1 iſt je nach Größe ein Reichsbaudarlehen von 2500 bis 3000 Mark aufgenommen worden, die Reſtſumme in Höhe von 1100 Mark zahlt die NSK OV. Die Siedler, die ſpäter einmal hier draußen woh⸗ nen werden, ſetzen ſich zuſammen aus ein⸗ drittel Schwerkriegsbeſchädigten, eindrittel Leichtbeſchädigten, eindrittel Kriegswitwen, unverletzten Frontkämpfern und verdienten alten SA.⸗Männern. Seit dem erſten Spa⸗ tenſtich zur Siedlung wird hier ununterbro⸗ chen gearbeitet. Die Siedler machen, ſoweit ſie auf Grund ihrer ee da⸗ zu in der Lage ſind, die Arbeiten ſelbſt, au⸗ zerdem hat man noch Facharbeiter heran⸗ 1 zezogen. Auch die Amtsleiter der NSKOV. zaben wiederholt auf dem Wege der frei⸗ willigen Arbeit mitgeholfen. Augenblicklich arbeiten etwa 220 Mann. Ueberall iſt noch etwas zu ſchaffen. Hier wird geputzt, dort ausgeſchachtet, hier geſtrichen, dort Steine getragen. Die Siedlung macht alſo jetzt den Eindruck eines großen Arbeitsplatzes. Die— eennigen aber, die hier in gemeinſamer Arbeit zuſammenſtehen, freuen ſich über ihr Werk und arbeiten mit Luſt und Liebe Das Geſamtprojekt der Siedlung umfaßt eine Fläche von 21 Hektar. Auf die— ſer Fläche werden insgeſamt 86 Doppelhäu— er gebaut, von denen der größte Teil im Rohbau bereits fertig iſt. Die Häuſer machen le einen netten Eindruck und, was das wichtigſte iſt, ſie ſind ordentlich und ſolide gebaut. Waſſerleitung und elektriſches Licht ind ebenfalls vorhanden. Die Häuſer liegen zum großen Teil in einer 5 angen Straßenfront, es zweigen davon noch zwei Straßen ab. An der Abzweigung iſt Nin égrößerer Platz geblieben, auf dem ſpä⸗ eer einmal eine Büſte Albert Leo Schlage⸗ ers aufgeſtellt werden ſoll. Der Grundſtein ür ein Schulgebäude iſt auch ſchon gelegt vorden. Das geſamte Bauvorhaben macht innen geſchloſſenen Eindruck. Man hat beim Bau der Siedlung, wie der Leiter des Sied— ungsamtes der NSKOV., Pg. Dr. Schnei⸗ 8 1 der, bei einem Rundgang durch die Sied⸗ lung erklärt, drei verſchiedene Haustypen zewählt, die je nach der Kinderzahl der Sied⸗ ler entſprechend groß ſind. Für Siedler mit drei oder weniger Kin⸗ bern iſt der kleinſte Typ ausgeſucht, der im Erdgeſchoß eine große Wohnküche enthält, die ſo gebaut iſt, daß ſie bequem unterge⸗ eilt werden kann in die eigentliche Küche und einen Wohnraum. Außerdem befindet ſich m Erdgeſchoß noch ein größeres Zimmer 15 und ein drittes im Bodengeſchoß. Der zweite Jaustyp iſt etwas größer und hat für die Siedlerfamilie bis zu fünf Kindern ein Zim⸗ wer mehr, drei im Erdgeſchoß und zwei im Dachgeſchoß. Alle Häuſer ſind unterkellert. In unmittelbarer Nähe des Hauſes befindet iich das Wirtſchaftsgebäude für beide Siedler yoöglichkeſt Viehhaltung zuſätzliche Nahrung zu erwer— ben. des Doppelhauſes, ſedoch ſind auch hier die Räume, Waſchküchen, Ställe und Aborte voneinander getrennt. Man iſt bei dem Bau der Siedlung von dem geſunden Gedanken ausgegangen, daß dem Siedler nicht nur eine Wohnung geſchaf⸗ fen werden ſoll, ſondern daß er auch die hat, durch Gartenarbeit und zu jeder Wohnung gehört ein Skück Land von ½¼ Morgen Größe, 5 und zwar außerordentlich fruchtbares und ertragreiches Land mit beſtem Lehmboden, er unter einer dünnen Humusſchicht lagert. Wenn der Siedler ſeine Wohnung bezieht, herhält er Obſtbäume gepflanzt, erhält Saat, Nünger, ſechs Hühner und ein Ferkel. Damit läßt ſich ſchon anfangen. Vor allen Dingen erkennt der Siedler, der bisher im Häuſer⸗ meer der Großſtadt gelebt hat, den Wert der Scholle und der Seßhaftigkeit. Hier auf ſei⸗ Niem Stückchen Land kann er wirken und reuen und ſeine eigene Ernte einbringen. Das iſt auch vollauf geglückt. Der Siedler Hahlt für ſeine Wohnung, einſchließlich chaffen, ſich der Natur und des Wachstums . Was hat der Siedler nun als Gegenlei⸗ ſtung zu zahlen? Man iſt von dem Gedan⸗ ken ausgegangen, für den Siedler möglichſt wenig Koſten im Monat entſtehen zu laſſen. Land und Tilgung, je nach Größe des Hau⸗ les 19 bis 22 Mark im Monat. In 43 Jah⸗ en gehört dem Siedler oder deſſen rechlmä⸗ zigen Erben das Haus, er iſt freier Maun auf freier Scholle geworden. Die erſten 44 Siedlungshäuſer können zereits im Auguſt bezogen werden, die an⸗ zeren werden dann nacheinander bis Sep⸗ mber fertig. Bis dahin wird aber weiter Bibi gearbeitet und geſchafft, damit das 15 auf das nicht nur die Kriegsopfer, ondern auch alle anderen Volksgenoſſen indem Aus der Heimat Gedenktage 20. Juli 1866 Seeſieg der Oeſterreicher über die Ita⸗ liener bei Liſſa. 1880 Der Philoſoph Hermann Graf Keyſer⸗ ling in Koenno in Livland geboren. Prot.: Elias— Kath.: Margareta Sonnenaufg. 4.00 Sonnenunterg. 20.11 Mondaufg. 14.03 Mondunterg. 22.41 Ein Gruß von draußen Jetzt in der Reiſezeit gehen Ströme von Kartengrüßen von Ort zu Ort, vom Dorf am Wald in die häuſervolle lärmende Großſtadt, von den gipfelragenden Bergen in die weitent⸗ fernten Ebenen des Nordens, von den rau⸗ ſchenden deutſchen Meeren des Nordens nach dem Süden der Heimat. Menſchen, die ſich trennten, zwiſchen denen viele, viele Kilometer Schienenſtränge liegen, denken aneinander. Dieſe Karten, die jetzt zu ungezählten unter⸗ wegs ſind, kommen aus freudigen Herzen und tragen wieder Freude unter ſo manches Dach. Dieſe Grüße von draußen ſind Dokumente ſchöner Erinnerung, liebenswürdigen Sich⸗Ge⸗ denkens. So ein Kartengruß liegt auch auf meinem Tiſch. Er kam aus der heiteren Welt ſommerlichen Gebirges. Es ſtanden zwar nur wenige Worte darauf, aber auf der anderen Seite war die Kette der Berge abgebildet, der Teppich der Wieſen, die Traulichkeit des ab⸗ ſeits gelegenen Dörfchens mit ſeiner Kirche. — Und da kam die Erinnerung mit zu Gaſt, die Gedanken eilten zurück an ähnlich ſchöne Erdenfleckchen, wohl eine Stunde verging ſo, die Gegenwart verſank, wohl eine Stunde.— Sei bedankt, du Gruß von drau⸗ ßen, für dieſe Stunde! Nicht mit vollem Magen baden! Die Mahnung„Bade nicht mit vollem Magen!“ wird leider nicht immer beachtet. Die Jugend rennt, kaum iſt der letzte Biſſen hinunter, ſpornſtreichs ins Waſſer. Unmittelbar nach dem Eſſen liegt die Gefahr in der Neigung zum Erbrechen, verurſacht durch den unge— wohnten Druck des Waſſers auf den Magen, hartes Aufſchlagen bei Sprüngen, jähem Tem— peraturwechſel und anderem. Erbrechen unter Waſſer iſt aber gleichbedeutend mit Ertrin⸗ ken. Die im Magen befindlichen Speiſen kön— nen nicht herausgebracht werden, die Luft- röhre preßt ſich zu und das Schickſal des Schwimmers iſt beſiegelt. Auch wenn ſich der Kopf des Schwimmers über Waſſer befindet, genügen oft Schwindelanfälle oder das Ge⸗ fühl der Hilfloſigkeit, um das Unglück zu voll— enden. Kommt dann noch der Kopf einen Augenblick unter Waſſer, ſo iſt das Ver— hängnis umſo ſchneller da. * Schützt die Ringelnatter! Am ſchattigen Bachufer durchs grüne Gras ſchlängelt ſich folg ſein können, gelingt. 5 1 Deutſchlands größte und ſchönſte Schlange, die nichtgiftige, harmloſe Ringelnat⸗ ter. Im Waſſer iſt die Ringelnatter ein äußerſt gewandter Schwimmer. Da die harm⸗ loſe Schlange von Unkundigen gern mit der giftigen Kreuzotter verwechſelt und dann ge⸗ tötet wird, ſeien hier die Unterſcheidungs⸗ merkmale aufgeführt: Der Kopf der Ringel⸗ natter trägt beim Männchen zwei gelbe oder orangefarbene, halbmond förmige, beim Weib— chen zwei blaßgelbe, weißliche Flecken, die der Kreuzotter fehlen. Der Rücken iſt auf grauem, bald mehr braunem, grünlichen oder grün⸗ blauem Grunde mit vier bis ſechs längs des Rückens verlaufenden Reihen ſchwarzer Flecke gezeichnet, während die Kreuzotter als ſicheres Erkennungszeichen auf dem Rücken ein dunkles Zickzackband trägt. Der Schwanz der Rin⸗ gelnatter iſt lang und ſpitz auslaufend, der Schwanz der Kreuzotter dagegen kurz und dick. Wetlervorherſage: Keine weſentliche Aenderung. Vörſen und Märkte Vom 18. Juli. (Ohne Gew) Karlsruher Getteidegroßmarkt. Amtlich notierten: Inlandsweizen Erzeuger⸗ ſeſtpr 20,60, Mühlenfeſtpr. 21,20, Großhan⸗ delspr. 21 bis 21,20; Inlandsroggen Groß— handelspr. 18,50 bis 19; Sommergerſte 18,80 bis 19,50; deutſcher Hafer alte Ernte 21 bis 21,25; Weizenmehl Type 563 inl.(Spezial Null) Großhandelspr. Geb. 11 29,25, Bäcker⸗ preis 32,35, Aufſchl. für Weizenmehl mit 30 Proz Ausl. 1,50 Rm. für 10⸗Tonnen⸗Ladung, Type 405(00) plus 3, Type 790(1) minus 2, Type 1600(Weizenbrotmehl) minus 7 Rm.; Weizenmehl 4b 16,75 bis 17; Weizennach⸗ mehl 16,25; Weizenbollmehl 12,75; Weizen⸗ kleie feine 11,25 bis 11,50, grobe 11,75 bis 12; Biertreber 17; Erdnußkuchen loſe 18,25 bis 18,50; Palmkuchen 16,25 bis 16,50; Lein⸗ kuchenmehl 19,25 bis 19,50; Kartoffeln inl. und ausl. ab Station des Erzeugers ohne Sack Preis bis auf weiteres 1. Sortierung 12, 2. 8 Rm.; Wieſenheu loſe neue Ernte 11,75 bis 12; Weizen⸗ und Roggenſtroh 3,10, Futterſtroh 3,25 Rin. Frankfurter Getreidegroßmarkt. Amtlich notierten: Weizen 20,70 bis 20,90; Roggen R 13 16,10, R 15 16,50; Winter⸗ gerſte G 9 15,90, G 11 16,20; Hafer alte Ernte 19 bis 19,50 Rm.) alle Übrigen Preiſe unverändert. 1 A aaaaaaaoaacooaooooodoomoaoodoy 11166 666640666466 Ä, 2 Lb, 2 , 2 2 2 2 2 2 2 2 2 — — n —— 1 6, ler Hf en, CV, —. — 1 271 r — — A 1— nn 4. I Kastelle Aeli! nrcler N 8 dle sonfizgereillen. Blaille. 8 1 Zusanimengeligl( Haunenlulion) g 171 i ll ganges Aroma dal o e fi dle Ae ee —— 3— 5— r ul 2 8 2 10 i* 4 eee W e