Lokale Nachrichten EEC Zwisehen heut und morgen! Ein Tonfilm von Welterfolg! Demnächst hier im Central-Film⸗Palast E Eingeſandt Nochmalige Verlängerung der Hoferſpiele? Allüberall in der näheren und weiteren Um— gebung wird den Viernheimern gegenüber der Wunſch geäußert, doch, wenn möglich, zu veran— laſſen, daß die ſo berühmt gewordenen Hofer⸗ ſpiele nochmals verlängert werden, da allerorts noch„Viele“ das Stück noch nicht geſehen und deswegen immer noch ſtarke Nachfrage herrſcht. Dieſe Zeilen nun ſollen alle dieſe Wünſche zu- ſammenfaſſen und die Spielleitung veranlaſſen, eine nochmalige Verlängerung in's Auge zu faſſen. Neben dem Bewußtſein, dem Volke weiterhin etwas Gutes zu bieten, wäre auch noch eine ebenſo ſchöne Seite zu beachten, dieſe Sache in den Dienſt der Wohltätigkeit der N. S.-Volks- wohlſahrt zu ſtellen und den Reingewinn einer ſolchen Aufführung dem Hilfswerk„Mutter und Kind“ zuzuführen. Auch für die Spielerſchar ſelbſt könnte eine weitere Aufführung ſtattfinden, damit auch für die großen Opfer der Spieler eine einigermaßen annehmbare Belohnung ge— währleiſtet werden könnte. Man überlege ſich die Sache aber nochmals und komme, wenn irgend möglich, dem wohlgemeinten Wunnſche nach. Einer für Viele. 23,5 Millionen Sparer— ein Vertrauens beweis für die deutſchen Sparkaſſen. Das deutſche Volk iſt ein Volk der Sparer. Mindeſtens jeder dritte Deutſche nennt ein Spar- buch ſein eigen. Es kann keinen ſchöneren und erhebenderen Beweis für das Vertrauen geben, deſſen ſich die deutſchen Sparkaſſen erfreuen, als die Tatſache, daß heute mehr als 23,5 Millionen Sparbücher von den deutſchen Sparkaſſen ver waltet werden; 12 Milliarden Reichsmark Spar- einlagen haben die treuen Sparer im Laufe weniger Jahre zuſammengetragen. Mit unermüdlicher Sorgfalt verwalten und mehren die deutſchen Sparkaſſen dieſe ihnen übergebenen Milliarden. Was die Sparer ihnen anvertrauen, führen ſie in Millionen von einzelnen Krediten vor allem dem Mittelſtand in Stadt und Land als Hypo- thekar⸗ oder Betriebskredit zu. Von Jahr zu ſich immer neue Volksgenoſſen zu den Sparkaſſen bekannt. Vor 10 Jahren waren es erſt 1,7 Millionen Sparer, dir Groſchen und Mark zu ihrer Sparkaſſe trugen. Jahr für Jahr folgten neue Volksgenoſſen. Unſer Bild zeigt, wie die Zahl der Sparer lawinenartig anſchwoll. Eine Volksbewegung im beſten Sinne haben wir hier vor uns. An keiner anderen Stelle der Wirt- ſchaft iſt etwas ähnliches auch nur annähernd erreicht worden. * Sprechſtunden. Am Freitag, den 27. Juli findet des Nachmittags von 5 bis 7 Uhr Sprechſtunde für die Mitglieder der katholiſchen Vereine in der Harmonie ſtatt. ——— Beamte und Sport Die Verfügung des heſſiſchen Staatsminiſters. Im Anſchluß an die bereits bekanntgegebene Verfügung vom 20. Mar 1934 betreffend die Turn- und Sportpflicht der Beamten und Angeſtellten im heſſiſchen Staatsdienſt erläßt das Staatsminiſterium folgende Ausführungs- beſtimmungen: 1. Jeder Beamte und Angeſtellte ſoll wö⸗ chentlich mindeſtens zwei Stunden aktiv Leibesübungen treiben, ſoweit er hierzu kör— perlich in der Lage iſt. Er ſoll ſich zu die— ſem Zweck umgehend bei einem im national— ſozialiſtiſchen Sinne geleiteten Turn- und Sportverein anmelden. In Frage kommen nur Vereine, di? einem vom Reichsſportfüh— rer anerkannten Fachverband angeſchloſſen ſind. In dieſem Zuſammenhang iſt jedoch die Neu— gründung von Behördenſportvereinen unter— ſagt. 2. Bramte und Angeſtellte, die auf Grund eines ärztlichen Zeugniſſes nachweiſen, daß ſie aus geſundheitlichen Gründen oder infolge eines körperlichen Gebrechens nicht in der Lage ſind, aktiv Sport zu treiben, ſollen paſ— ſuves Mitglied eines Turn- und Sport— vereines werden. Dieſe Mitgliedſchaft iſt als nationale Tac aufzufaſſen, die dazu dienen ſoll, Mittel für die körperliche Ertüchtigung der Jugend zu erhalten. 3. Befreit ſind Beamte, die der SS, SA und der SA-Reſerve 1 angehören. Es wird jedoch erwartet, daß dieſe Beamte als Ausdruck ihres nationalen Willens paſſives Mitglied einos Turn- und Sportvereins wer— den, ſoweit ſie hierzu finanziell in der Lage ind. 22 5 Grundſätzlich wird darauf hingewieſen, daß Beamte für die Ausübung dieſer Turn- und Sportpflicht ſolche Aebungsarten wählen ſol— len, die vor allen Dingen Herz- und Lungen— kraft fördern, d. h. eine allgemeine körperliche Ausbildung gewährleiſten. Daher kann z. B. das an ſich wertvolle Kleimkaliberſch i o⸗ ßen als körperliche Betätigung allein im Sinne dieſer Verfügung nicht angeſehen wer— den. f Ich hoffe, daß die Beamten unter Zurück— ſtellung aller kleinlichen Fragen dieſe ſtaats— politiſche Notwendigkeit erkennen und durch regelmäßige ſportliche Uebung dazu beitragen, ihre Geſundheit und damit ihre Dienſtfähig— keit im Intereſſe der Familie und des Staa— Jahr iſt die Zahl der Sparer gewachſen, haben tes zu erhöhen. Die vorſtehenden Anordnungen gelten auch für die Beamten und Angeſtellten der Ge⸗ meinden und Gemeindeverbände. Die Kreisämter werden beauftragt, die Durchfüh⸗ rung der vorſtehenden Grundſätze bei den Beamten der Gemeinden und der Gemeinde⸗ verbände zu veranlaſſen. i Es wird dabei nochmals darauf hingewie⸗ ſen, daß es den Vereinen nicht geſtattet iſt, auf den Büros durch mehr oder weni⸗ ger geſchmackloſe Art zu werben, es ſoll vielmehr den Beamten freigeſtellt ſein, in einen der anerkannten Turn- und Sportver⸗ eine einzutreten. — Der Dillingerrummel Geſchmackloſe und widerliche Szenen. Chikago, 26. Juli. Begleitet von ſechs Automobilen mit Preſ⸗ ſevertreterin und mehreren hundert Autos mit Neugierigen wurde die Leiche des erſchoſſe⸗ nen Banditen John Dillinger von ſeiner Familie aus Chikago abgeholt, um bei Indianapolis begraben zu werden. Für Dil lingers blutbeflecktes Hemd wurden bereite 1000 Dollar geboten(1). Dillingers Vater äußerte die Hoffnung, daß ſein Sohn irgend— wo Geld verborgen habe, was noch gefun— den werden könne. Als die Leiche in der Nähe des Friedhofs ankam, durchbrach eine mehrtauſendköpfige Menge die Polizeikette, um noch einen letzten Blick auf den Weiden⸗ korb werfen zu können, der die Ueberreſte des Banditen barg. Dir Polizei krifft umfaſſende Vorbereitun⸗ gen für die Beerdigung des Banditen, da ein Rieſenandrang von Neugierigen erwarkel wird. Bereits jetzt beſorgten ſich geſchäfts. küchtige Leute Erde von der zukünftigen Grabſtätte Dillingers und verkauften ſie als Andenken. Die Stadtpolizei Chikago behauptet, Dil⸗ linger habe ſich ſeine eigene Falle geſtelll, indem er ſich mit einer Frau anzufreunden ſuchte, deren Geliebter ein früherer Sträf⸗ ling ſei. Dieſe Frau habe ſich mehr für den Preis intereſſiert, der auf Dillingers Kopf ausgeſetzt war, als für dieſen ſelber. Sie ſetzte ſich mit der Bundespolizei in Verbin— dung, um Dillinger vor dem Lichtſpielthea— ter, das er faſt täglich beſuchte, feſtnehmen zu laſſen. Zuſammen mit einer Freundin begleitete ſie Dillinger am entſcheidenden Sonntag in das Kino, wo die Feſtnahme Dillingers auch gelungen wäre, wenn nicht ein Stadtpoliziſt die Bundessoliziſten füt Gangſters gehalten hätte. 5 Die Ortsmeiſterſchaften 1934. Die Durchführung der diesjährigen Ortsmeiſter— ſchaften iſt am 26. Auguſt geplant. Die Aus— tragung ſoll auf dem Platz des Turnvereins und der Sportvereinigung erfolgen. Beteiligen können ſich hieran alle Sporttreibende Viernheims, ob ſie einem Verein angehören oder nicht. Teil- nehmen werden die Vereine Turnverein, Sport- vereinigung und Stemm- und Ringklub, ſowie ſämtliche Wehrformationen der NSDAP. Nä⸗ heres hierüber wird noch bekannt gegeben. 40⸗jähriges Dienſtjubiläum. Sein 40 jähriges Dienſtjubiläum feiert heute Herr E. H. Philipp Baſtian, U 4, 10, Eiſenbahn- n een der NS. Gliederungen.) J. Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 NSdelp⸗Ortsgruppenleitung a Jeden Montag und Donnerstag 20—22 Uhr NSDAP⸗Kaſſenverwaltung: Jeden Donnerstag 20—22 Uhr Amt für Beamte und RD: Jeden Montag und Donnerstag 20—22 Uhr NSKOV eriegsapfer,Verſorgung) Jeden Dienstag un Donnerstag 19—21 Uhr NS⸗Hago: Jeden Montag und Donnerstag 20—22 Uhr 2. Geſchäftsſtelle Lorſcherſtraße 4: NSBO und Deutſche Arbeitsfront: Jeden Montag, Mittwoch und Freitag 19—21 Uhr 3. Geſchäftsſtelle Saarſtraße 9(Freiſchütz) NS. Funk-Ortsgruppe Viernheim: Jeden Dienstag und Freitag 1820 Uhr. N. S. Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“. Am Mittwoch, 1. Auguſt und Donnerstag, 2. Auguſt, abends pünktlich 9 Uhr, veranſtaltet die NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ im Central Film Palaſt die Aufführung, des in der ganzen Welt mit gro⸗ ßem Erfolg gezeigten Tonfilmwerkes„ Zwi- ſchen Heut und Morgen“, ſowie verſchiedener intereſſanter Beifilme. Der Un— koſtenbeitrag beträgt für Erwachſene 30 Pfg., für Erwerbsloſe 20 Pfg., Jugendliche unter 18 Jahren 10 Pfg. Für Erwachſene erſolgt Vorverkauf bei: Buchhandlung Hofmann ⸗Dreh⸗ ſcheibe, Cigarrenhaus Adler am Haltepunkt, Cigarrenhaus Wunder⸗Lorſcherſtr.(vom 25. Juli ab). Erwerbsloſe und Jugendliche nur an der Abendkaſſe des Central-Film-Pa⸗ laſtes. Die Mitglieder der N. S. B. O,, Deutſchen Arbeitsfront, Gewerkſchaften und NS.⸗Hago können Karten auch in ihren Ge⸗ ſchäftsſtellen im Vorverkauf erhalten. Für die Mitglieder aller NS. Gliederungen iſt es ſelbſtverſtändliche Pflicht, ſich dieſes Filmwerk anzuſehen, dazu iſt die ganze Bevölkerung ebenfalls herzlichſt eingeladen. Heil Hitler! N. S.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, Ortsgruppe Viernheim Achtung! Reichsparteitag in Nürn⸗ berg! Von allen Teilnehmern am Reichs⸗ parteitag in Nürnberg iſt bis ſpäteſtens 28. Juli 1934, für das Abzeichen und die Eintrittskarte zum Volksfeſt der Betrag von RM. 1.50 an den Kaſſenwart abzuliefern. Wer dieſe Zahlung verſäumt, kann am Reichsparteitag nicht teilnehmen. Ueber die Abführung der Fahr- u. Verpflegungsgel⸗ der erfolgt noch Anweiſung. Es ſei nochmals darauf hingewieſen, daß nur durchaus marſchfähige Politiſche Leiter der Partei gemeldet werden können. Sie erhalten wenn Sie Ihre Beſtellung für Auguſt ſofort aufgeben, unſere Zeitung bis Ende oberſekretär bei der OEcg. dieſen Monats koſtenlos. Zur Bereitung von Jonmmersgeisen. Weschwelzengrlen weiß Pfund 23 Pfg. Hariwelzengrieß gelb Pfund 26 Pfg. Spelserels Pfund 14—19— 23—26—30 Fuduingnulder Pak. ab 8 Pfg. 9 ſlondamin- malzena- Guslin 0 Hahao offen Pfund 58 Pfg. 1 Fler Stück 9. 9%½ u. 10 Pfg. 0 Doſenmilch, gezuckert und ungezuckert Himbeersaft mit Zucker offen Pfund—.54 Pfg. dto. in Flaſchen 60, 75, 1.20, 1.40 ohne Glas. klsbulvber Pak ab 25 Pfg. Eririschungswafteln 255 b Sus allen Früchten 3 Während der Reifezeit der Pflaumen, ſchen, Pfirſiche, Aprikoſen, Reineklauden, bellen und Brombeeren bietet ſich der Hausfrau gute Gelegenheit, für Winter-Vorräte zu ſorgen. Einzeln oder beliebig gemiſcht ergeben ſunden heimiſchen Früchte köſtliche und preis werte Marmeladen. Aus Pfirſichen mit Brom— beeren oder Pflaumen bereitet man eine Marme— lade von leuchtend friſcher Farbe lichem Geſchmack. Auch Reineklauden bellen ergeben nicht nur für ſich allein, ſondern auch gemiſcht mit anderen dieſer Fruchtſorten Marmeladen von beſonders feinem Aroma. Alle dieſe Früchte kocht man nach folgendem erprobten Marmelade N N bei Mira⸗ dieſe ge— Damen und Backfisch- Mäntel imprägniert, nur RMI. 8.50 Zu vermieten Rob. Steiert Weinheimerſtraße 62 Gebrauchtes Herren- Rad billig z. verkauf. Unnastraſfe 20. Hoch z e Fur die uns anläßlich unserer 811 bernen Glückwünsche und Geschenke danken herz li o h it in so reichem Maße entgegengebrachten Adam Uhrig, Wagenfahre- und Frau Ammer und Huche Von wem, ſagt der Verlag. 2 Zimmer und Küche nebſt Zubehör an ruhige Leute zu vermieten. Ernst und vorzüg⸗ oder Mira⸗ Bekanntmachung 5 Betr.: Verſteigerung von Frühzwetſchen. Am Montag, den 30. Juli 1934, vor⸗ mittags 11 Uhr werden im Sitzungsſaale des Ludwigstr. 37 Kaufe jedes Quantum Obst gebrochen, ſowie % Pfund 20 Pfg. bltronen Stück. 5 u. 6 Pfg. Uanie— banuunzucker Zucker zu billigſten Tages- preiſen ferner empfehle: Quellfriſche lineralwasser Aptelwelne offen Liter 320 Pfg. Jes— 180 ſſt. Indiſche und Ceylon Miſchungen Packung zu 19, 24, 46, 57, 62, 80 Pfg. und höher 3% Rabatt mit Ausnahme wenig. Artikel Rezept: 4 Pfund entſteinte Pflaumen, Zwetſchen, Pfir— ſiche, Aprikoſen, Reineklauden, Mirabellen oder Brombeeren— einzeln oder in beliebiger Miſchung— werden gründlich zerkleinert. Zu dem Fruchtbrei gibt man 4 Pfund Zucker und läßt unter leichtem Rühren zum Kochen kommen. Hierauf kocht man 10 Minuten unter Rühren auf möglichſt ſtarker Flamme gründlich durch, rührt nach Verlauf dieſer Zeit eine Flaſche Opekta in die kochende Maſſe, läßt wieder einen Augenblick durchkochen und füllt ſofort im Gläſer. Gebetzeiten derjüd. Gemeinde 28. Juli Woeschanan Perek 4 16. Av. Sabatt⸗Anfang 7.30 Uhr „ Morgen 8,00 „ Nachm. 4,00 „ Abend 9,10 Wochent.⸗Abend 8,00 „ Morgen 7,00 Rathauſes verſchiedene Loſe Frühzwetſchen am Wieſenweg, ſowie in der Ober- und Unterbruch⸗ weide öffentlich meiſtbietend verſteigert. Anſchließend kommt der Dung im Faſel⸗ ſtall zum Ausgebot. Viernheim, den 26. Juli 1934. Bürgermeiſterei Viernheim Bechtel faddaaudnandnundannddnunnumamgnamnnnnnmmnngnumnmunpunmnnmnnmnnn Zur gefälligen Beachtung! Reklamationen über unregelmäßige Zuſtellung unſerer Zeitung wollen uns ſofort gemeldet werden, damit wir für deren Abhilfe ſorgen können. der verlag. Aaaatagaagaaaanannntanudammmunuunmunnnumemnn Anfang Beſtellungen auf den Viernheimer Anzeiger werden von den Austrägern auf dem Baum. Kaufe ferner Endlolen-Salat und Ronnen Mandel, im „deutſch. Michel, Aahange Zallel vorrätig in der Exp. ds. Blattes 14 Papier zum Feueranzünden wird wieder unentgeltlich abgegeben (Säcke ſind mit⸗ ubringen) jederzeit entgegengenommen. Vereins⸗Anzeiger Turnverein von 1893 EV. Handball: Spieler! Die Hoferſpiele denen wir unſern ganzen Handballſpielbetrieb opferten, gehen ihrem Ende entgegen. Nun geht es, nach kurzer Zeit der Sperre noch, bald wieder in die Kampfſpiele. Es iſt daher dringend notwendig, das Training zu beſuchen. Ebenſo können ſich zwecks Aufſtellung der Mannſchaften, frühere Spieler und uns noch fernſtehende Handball— freunde, die an der kommenden Saiſon ſich be⸗ teiligen wollen, anmelden. Heute Donnerstag 6 Uhr Training(Platz 1), Freitag Abend 6 Uhr Schülertraining(Platz 1). ½9 Uhr Allgem. Turnſtunde. N. B. Samstag Abend 6 Uhr Fauſtballſpiele(2 Mannſchaften) in Lampertheim. Bekanntgabe der Abfahrt und Aufſtellung in der Turnſtunde, Der Spielwart. 2 2 Familjen⸗ Drucksachen Verlobungs., Vermählungs- u. Geburts- Anzeigen, Glückwunsch- und Besuehs- Karten liefert in moderner Ausführung . 12 PP! Druckerei Viernheimer Anzeiger (Parteiamtliche Veröffentlichungen der Ortsgru Viernheim der N. S, D. A. P., NS⸗Formationen 05 trnhelner Aeller (GViernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ 1,40 Mk. frei ins Haus gebracht. Viernheimer Zeitung und Feiertage.— Bezugspreis monatl. — Gratis⸗Beilagen: wöchentlich den „Illuſtrierten onntag“, halbmonatlich die„Heimatblätter“, zweimal jährlich den Fahrplan und den A— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. bei den Boten Aelteſte Tageszeitung am Platze— Erfolgreiches Inſertionsorgan recher 117.— Telegr.: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Frankſurt 20 0 10 Anzeigenteil: Joh. Martin, Viernheim- Einzel⸗Verkauf der Zeitung von der Geſchäftsſtelle 5 Pfg., Samstags⸗Ausgabe 10 Pfg. am Main, Verantwortlich für (Biernheimer Bürger- Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die 12geſpaltene Millimeter⸗Zeile 2 Pfennig, Reklame 9 Pfennig, bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, iber tie einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit Setwähr nicht— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewä rnicht übernommen werden Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtr. 36, Schriftleitung, Druck u. Verlag: J. Martin, Viernheim Nr. 172 Freitag, den 27. Juli 1934 Der Hergang Der Mittwoch hat für das öſterreichiſche Volk Ereigniſſe von größter politi⸗ ſcher Bedeutung gebracht, die in ih⸗ ren Folgen durchaus unabſehbar ſind. Der öſterreichiſche Bundeskanzler Engelbert Dollfuß, der tragende Pfeiler des Sy⸗ ſtems, iſt das Opfer eines Volksauf⸗ ſtandes geworden. Die Ereigniſſe, die zum Tode des Bundeskanzlers Dollfuß führten, haben ſich, wie eine Darſtellung des Deut⸗ ſchen Nachtichtenbüros beſagt, wie folgt ent— wickelt: Am Mittwoch nachmittag wurde in der öſterreichiſchen Bevölkerung bekannt. daß das erſte Todesurteil des neuen öſterkelckie ſchen Standgerichtes durch den Strang voll⸗ zogen iſt und daß in den Untersuchte ſängniſſen die Gefangenen mittelalt 85 lichen Folterungen unterworfen werden. Der öſterreichiſchen Bevölkerung be⸗ mächtigte ſich eine außerordentliche Em 5 rung und Erregung, die zu derartige 1 Anſammlungen in den Straßen Wiens führ⸗ te, daß der ſeit 11 Uhr tagende Mi i ſter⸗ rat unterbrochen werden mußte. Gegen 1 Uhr mittags tauchten an mehreren Stellen bewaffnete Formationen auf, die in der Uniform des öſterreichiſchen Bundesheeres gelleidet waren. Von dieſen Formationen murde das Bundes⸗ kanzleramt am Ballhausplatz in Wien beſetzt, wobei es zu den erſten blutigen Zu— ſammenſtößen kam. Die im Bundeskanzleramt befindlichen Regierungsmitglieder, vor allem Bun des⸗ kanzler Dr. Dollfuß, der frühere Vizekanz⸗ ler Miniſter Emil Fey und der Staatsſe⸗ kretär für Sicherheit, Dr. Ka rwin 0 ku, ſowie eine Reihe anderer öſterreichiſcher Poli⸗ tiker waren damit in der Gewalt der Bewaff⸗ neten, die das Bundeskanzleramt beſetzt hat⸗ ten. Schon die erſten Meldungen über die Beſetzung des Bundeskanzleramtes beſaglen, daß Dr. Dollfuß verwundet worden war. Zur ſelben Zeit drangen Bewaffnete in die Räume des Wiener Rundfunks, der Ravpag, in der Johannisgaſſe ein. Nach der Beſetzung des Rundfunkgebäudes wurde die Meldung von der Demiſſion des Kabinetts Dollfuß und die Betrauung des derzeitigen öſterreichiſchen Geſandten in Rom, Dr. Rin⸗ telen, mit der Regierungsbildung angeſagt Daraufhin wurden die Sendungen des Wie⸗ ner Rundfunks unterbrochen um ſpäter von einer anderen Stelle fortgeſetzt zu werden. Die Meldungen über Aktionen in der öſter⸗ reichiſchen Provinz liefen in widerſpre⸗ chenden Formen ein, zeigten aber, daß es 1 bei den Vorgängen in Wien ſcheinbar nicht um eine lediglich lokale Aufſtandsbewegung gehandelt hat. In Innsbruck N B. holte eine erbitterte Volksmenge den verhaßten Si— cherheitsdirektor Hickel aus ſeinem Amtshaus und erſchlug ihn auf offener Straße. Aus Steyr in Oberöſterreich kamen Meldungen, daß Kampfhandlungen im Gange ſeien. Aus Wien gingen Mitteilungen über e menrottungen der Vevölkerung in den Au— Benbezirken ein. Nach dem Tode des Bundeskanzlers Doll— fuß trat die Beſatzung des Bundeskanzler— amtes mit den Mitgliedern des früheren Ka⸗ binetts Dollfuß in Unterhandlungen. Beide Parteien wandten ſich an den deutſchen Geſandten in Wien mit der Bitte um Vermittlung. Es kam zu der Abmachung, daß das Bundeskanzleramt wieder freigege— ben, die Gefangenen freigelaſſen und dafür der Beſatzung freies Geleit an die Grenze zu⸗ geſichert wurde.(Die deutſche Reichsregierung hat aber erklärt, daß ſie dieſes Abkommen nicht billige und die Aufſtändiſchen im Falle einer Ueberſchreitung der deutſchen Grenzen ſofort verhaften laſſen werde.— Red.) Die Vorgänge in Wien haben natürlich in aller Welt größte Beachtung gefunden. Eine Befriedung der innerpolitiſchen Lage, wie ſie dringend nötig wäre, hat der Auf⸗ ſtand natürlich nicht gebracht. Sie 1 65 nur möglich, wenn ſich die öſterreichiſche 5 gierung endlich dazu entſchließen könn, Neuwahlen zum Parlament aus; uſchreiben, um dadurch die Stimme des olkes zu hören und ihr dann auch Rechnung L 51. Jahrgang 27. Juli. 2 zzoanzler Amtlich Vizekanzler Fürſt Starhemberg, der am Donnerslag vor- mittag nach Wien zurückgekehrt iſt, begab ſich nach ſeinem Empfang beim Herrn Bun: despräſidenten ſofork zur Tagung des Mini- ſterrats, wo ihm von dem intermiſtiſch mit der Leitung der Regierung belrauten Miniſter Dr. Schuſchnigg der Vorſitz im Mi- niſterrat und damit die Leitung der Geſchäfte 2 21 tilt wird mitgeteilt: Der Miniſterrat tagt in Permanenz. Bun⸗ despräſident Miklas iſt entſchloſſen, o raſch wie möglich eine definitive Regie ung zu bilden und hat die diesbezüglichen 585 handlungen aufgenommen. Er empfing 1 00 Reihe nach Miniſter Dr. Schuſchnigg, Mi⸗ niſter Fey, Vizekanzler Starhemberg und den Bundeskommiſſar Adam. gelbſtmord Dr. Nintelens Radio-Wien meldet: Der öſterreichiſche Ge— ſandte in Rom, Rintelen, der am Mittmoch in Wien verhaftet wurde, hat einen ee mordverſuch unternommen und iſt ſchever verletzt. a Geſandker Dr. Kinkelen iſt am Donnerslag um ½2 Uhr nachmittags geſtorben. An Rin- kelen war am Donnerskag vormittag eine Bluffransfuſion vorgenommen worden. In dem Raum, in dem Dr. Rinlelen Selbſt⸗ mord verübt halte, fand man einen Jektel, auf dem in kaum leſerlicher Schrift die Wor- te ſtanden:„Ich bin unſchuldig. f Dr. Rintelen war im Laufe des Vormit⸗ tags aus ſeiner Bewußtloſigkeit erwacht. Die Aerzte hatten noch gehofft, ihn können. Standrecht— Trauerfahnen er Polizeipräſident hat für Wien das a 1 19 ben 11 ich e E tan drecht ver⸗ hängt. Ab 20 Uhr abends müſſen alle N tore und Gaſthäuſer geſchloſſen ſein. An— ſammlungen und Gruppenbildungen ſind verboten. Sämtliche Geſandtſchaften haben zum Zeichen der Trauer die Fahnen auf Halbmaſt geſetzt; die deutſche Geſandtſchaft hal in glei⸗ cher Weiſe an der allgemeinen Trauer des diplomatiſchen Korps teilgenommen. Der Er- ſte Bürgermeiſter von Wien, Schmitz, richtet an die Bevölkerung die Aufforderung, zum Jeichen der Trauer Trauerfahnen zu hiſſen. Ebenſo wird von der Vaterländiſchen Front die Aufforderung verbreiket, auf den Hhäuſern ſchwarze Fahnen zu ſetzen. Das Wiener Straßenbild weiſt noch immer ein außerordentliches Gepräge auf. Auch 18 Donnerstag beherrſchen die Heimwehren 115 die Schutzkorpsabteilungen das Straßenbil. Das Regierungsviertel iſt durch Polizei im Stahlhelm von allen Seiten abgeſchloſſen. Aſſe öffentlichen Gebäude haben te, nen angelegt; auch von einzelnen Geſchäfts⸗ lokalen ſieht man ſchwarze Fahnen 1 Bei der Polizeidirektion herrſcht lebhaf er Betrieb. Ununterbrochen ſieht man die grü⸗ nen Wagen, die zur Beförderung von Ver⸗ hafteten beſtimmt ſind, an- und abe Man ſchließt aus dieſer Tatſache, daß zah rei⸗ che Verhaftungen vorgenommen wer⸗ den müſſen. Verhaftungen 1 zaufe der Nacht und am Donnerstag 1 0 Bae en von Nationalſozialiſten in großem Ausmaß durchgeführt eh Die Zahl der Verhafteten wird noch nich bekanntgegeben; es wird jedoch angenommen, daß allein in Wien mehrere hundert Natio⸗ zu tragen. nalſozialiſten feſtgenommen worden ſind. retten zu! Die an der Beſetzung des Bundeskanzler- amtes beteiligten Perſonen ſind zunächſt in der Polizeifaſerne in der Marokkanergaſſe untergebracht worden; die drei mukmaßlichen Mörder des Bundeskanzlers befinden ſich da— gegen in Sonderhaft. N Im Zuſammenhang mit der Verhaftung des Geſandten Dr. Rintelen ſind auch ande— re Feſtnahmen erfolgt. Verhaftet wurden der Präſident der öſterreichiſchen Luftver— kehrs AG., Wagner, ehemaliger Sekretär des Chriſtkich-Deutſchen Arbeiterbundes in Graz, ferner Hofrat Böhm, ehemaliger lei— tender Beamter im Bundeskanzleramt einer der intimſten Freunde 82754 und Sei 7 R: 3— tor Dr. Rintelens. ter 1774 1 die Ur'a hen des Aufſte Die bei der Entſetzung des B leramtes feſtgenommenen Au einer Geſamtzahl von 140 ſich noch unter ſtrenger Be Polizeikaſerne. Eine Entſe un; 1 gierung, wann das Stondgerichtsverfah gegen die Aufſtändiſchen beginnen A. liegt noch nicht vor. Man erwartet, das die gierung eine eingehende Unterfu chung. Urſachen und Beweggründe des uu einleiten wird. Die Jahl der Todesopfer in Wien wird von amtlicher Seite nur mit zwei ang geben, die bei der Erſtürmung der„Ra ag Ueber die Zahl der Opfer in den fielen. ie* Bundesländern liegen noch keine gen vor. Mitteilun— Ein Ausnahmegericht dem Unkerrichtsminiſter Dr. Schuſchnigg den Deutſch ner, die In dem Miniſterrat am Donnerstag, bei 0 Nach dem Putſch in Wien Neubildung des öſterreichiſchen Kabinetts— Geſandter Dr. Nintelen verübt Selbstmord Die Lage in Wien und in der Provinz Vorſitz an den Vizekanzler Skarhemberg übergab, iſt ein Geſetz über die„Einführung eines Miliiürgerichlishöſes beſchloſſen worden. der als Ausnahmegerichtshof für die Abur- keilung der mit dem Umſturzverſuch vom 25. Juli im Juſammenhang ſtehenden ſtrafba. ren Handlungen zuſtändig erklärt worden iſt. Der Militärgerichtshof kritt an die Stelle der Standgerichke und der ordenklichen bürgerli- chen Strafgerichke für alle Handlungen, die mit dem Umſturzverſuch in Verbindung ſte— hen. Der Militärgerichtshof beſteht aus at, dem ein Ri r hals Verhan und drei Offiziere des Beiſitzer angehören. Der zier führt den Vorſitz im Sen einem igslei— Nin 5 Bunde fahren vor den hnlich ür die Angehörigen des Schutzkorps ſchlag zu bringen, die bei den Februar— en im Dienſt ſtanden und ihre Pflicht haben. Miniſterrat beſchloß fer— ö rſorgung der Familie des ermor— F 1511 0 uni deten Bundeskanzlers Dollfuß zu genehmi— erfüllt Der lands korrelte Haltung Beileid Hindenburgs und der Reichsregierung— Rieth abberuſen Berlin, 27. Die außergewöhnlichen Vorgänge in. De⸗ ſterreich haben im Reich naturgemäß ſtärkſte Beachtung und rege Anteilnahme gefunden. Reichspräſident von Hin de n⸗ burg hat an den öſterreichiſchen Bu ndes⸗ präſidenten Miklas anläßlich des Attentats auf den Bundeskanzler Dollfuß nachſtehendes Beileidstelegramm gerichtet: „Tief erſchültert durch die Nachricht, daß herr Bundeskanzler Dollfuß einem verab- ſcheuungswürdigen Anſchlag zum Opfer ge— fallen iſt, ſpreche ich Ew. Exzellenz meine herzlichſte Anteilnahme aus. Reichspräſidenk von Hindenburg.. N Ferner teilt das Deutſche Nachrichtenbüro mit, daß der Beſuch der Bayreuther Jeſtſpiele durch den Führer abgebrochen worden iſt. Die amtliche Meldung lautet: Der Reichokanzler Adolf Hikler wird mit Kückſicht auf die kraurigen Vorgänge in Oeſterreich von einem weikeren Beſuch der noch ausſtehenden drei Aufführungen der Bayreuther Jeſtſpiele abſehen.. Reichsaußenminiſter Freiherr von Neu⸗ rath hat der öſterreichiſchen Bundesregie— rung telegraphiſch das Beileid der Reichsregierung zum Tode des Bundeskanzlers Dollfuß über— egen, denen der deutſche Geſandte in Wien ohne Wiſſen der Reichsre— gierung bezüglich eines Abzuges der Auf⸗ ſtändiſchen nach Deutſchland zugeſtimmt hat, haben die Abberufung des Geſandken Rieth N zur Folge gehabt. Hierzu wird amtlich mit⸗ geteilt: 5 Der deul Geſandte in Wien, Riekh, hat auf 9 der öſterreichiſchen Re- ierungsſtellen bzw. der öſterreichiſchen Auf⸗ Juli. tändiſchen ſich bereit finden laſſen, zu der zwiſchen dieſen beiden getroffenen Abma⸗ chung bezüglich freien Geleites und Abzug der Auffſtändiſchen nach Deukſchland ohne Rückſprache bei der deut ⸗ ſchen Reichsregierung ſeine Zuſtim⸗ mung zugeben. Er wurde daraufhin ſofork von ſeinem Poſten abberufen. Fernerhin kündigt die Reichsregie⸗ rung die ſofortige Verhaftung der Aufſtändiſchen im Jalle der Grenzüberſchreitung an. Die amtliche Mitteilung hierüber lautet: Aus Darſtellungen des Wiener Rundfunks bzw. amtlicher öſterreichiſcher Nachrichtenſtel⸗ len geht hervor, daß zwiſchen den öſterreichi⸗ ſchen Aufſtändiſchen und öſterreichiſchen Re⸗ gierungsſtellen Abmachungen getroffen wor⸗ den ſind für einen freien Abzug der Auf- ſtändiſchen nach Deutſchland. Dieſe Abma— chungen ſind für das Deutſche Reich belanglos f und beinhalten für die deutſche Reichsregie— rung keinerlei Rechtsverbindlichkeit. N Die deulſche Reichsregierung hal daher den Befehl gegeben, die Aufſtändiſchen im Falle einer Ueberſchreilung der deulſcher Grenzen ſofork zu verhaften. Engliſche Anerkennung Wie aus London berichtet wird veröf— fentlicht die engliſche Preſſe im Rahmen der [Berichterſtattung über die Vorgänge in Oe— ſterreich in großer Aufmachung und im Wortlaut die amtliche deutſche Verlautbarung über die Gründe der ſofortigen A b b eru⸗ fung des deutſchen Geſandten in Wien, Rieth, ſowie die Mitteilung, daß die an der Erhebung beteiligten Oeſterreicher, wenn ſie die deutſche Grenze überſchritten, verhaftet würden. Die Schließung der deutſch⸗ öſterreichiſchen Grenze wird ebenfalls gemel⸗ det. Die Berichte finden viel Beachtung. D ö ind reiche Personen elt i g 05 5 er erhall im Ausland nommen batten. Es zo w, der Beauftragte des Neichsbauern Vergnugungsveranſtaltungen unterſagt, In 55 wurden daher Verhandlungen aufgenommen, ters für S 9 5 Reichsbauernfüh⸗ rgnugu 9 veranstaltungen unterſagkt. Im i ee ö b a f f 15 Die Vorfe; 4 1 nen, iedlungsfragen ernannt. Laufe des Donnerstag abend w rde die Lei. g keit das intereſſante Schauſpiel der Austra⸗ fälle in Wien im Spiegel der Welt⸗ 106 aber zunächſt zu keinem Ergebnis führ⸗ Arbeitsdi he des Bundeskanzlers unter großen Feier⸗ Die Deutſchen Kampfſpiele gung eines Modernen Fünfkampfes geboten.. In kurzen Worten Letzte Nachrichten 1 Emde en e d ſe bie 19 30 der Schatz 15 905 1 VVV Geänhender elend de webreende. ee a en den ee eg e de dlz f f. 8 f ſatzmeiſter der 17 5 0 a f i Ih„den öſterreichiſchen Bu Wohl in keinem anderen en die 115 Gleiche 5 1 age 1755 belt 7 1 der Veltſch Veobacher⸗ e eee der Die ee ee d Nürnberg benennt, en ggg melerceaime en Feen ee de ie Wolffuß ein di Zwei Todesurteile Wiener Ereigniſſe ſo lebhafte Aufmerkſamkeit[ Kräfte bereſtgeſfellt, um nach Ablauf des c beſtkelgende Anordnung erlaſſen:„Trotz] ſautenden Meld icht r. 9 iterhin ei f waren die beſten Pferde abgeſtellt worden. Beileidstelegramm gerichtet. ö e Maudacher Mörder verurkeilt. ie 0 5 ellt, u 5 Ul- der beſtehen! 5 autenden Meldungen, nicht verſchoben wer. nahmen weiterhin einen ausgezeichneten N 5 geſte⸗ f 0. 115. erregt, wie in Italien, das allerdings] timatums Ae e ſchen Abele dne e, 0 1 den, ſondern mit einer graßen Trauerfeier. Wella, Bei den Schwimm Wettbe⸗ 8 N 11 e i 17 4 e ed 1 e wegen ſeiner ſtarken politiſch⸗wirtſchaftlichen[Den Eingedrungenen wurde freies Geleit(aus dem i olksgenoſſen, die lichkeit für Bundeskanzler Dollfuß beginnen. werben l brachte gleich die einleitende La- Die Meiter durften dieſe Pferde aber erſt telen, hat in Wien 30 übt“ Die Verteidiger waren für ihre Klienten Inkereſſen an Oeſterreich ſicherlich kei 0 f de freies Gelei Freiwilligen Arbeitsdienſt f ö ü eine Viertelſtunde vor ihrem Start beſteigen. Dem Vizekanzler Starhemberg iſt die Lei- teils für Freiſprechung, teils für mildere B fangener Beurteilen nich ſicherlich kein unbe:] zur Ausreiſe aus Oeſterreich in Ausſicht ge- entlaſſen werden, in die Deutſche Ar Aufgrund des über Wien verhängten e e een 5 ſchwere Hinderniſſe gab ez zu überthingen Fenn, ich darin Peunteilen iſt, der„Meſſagero, tut ſtellt, falls von den im Bundesamt Fest. berrsfront aufgenommen werde[Standrechtes ſtellen die Wiener Stra. e,, ſich darin hervor, Deutſchland der Schuld an[genommenen niemand ums Leben gekom⸗ ö e a ßenbahnen und die Stadtbahn ihre Betriebe Charlottenburg) hatte ihren Verein im Rük⸗ deinen Tieflprung don ihne ald, worden. Das Kabineſt hat für Dr. Dollfuß Vaumann und Scheuermann wurden we⸗ den Ereigniſſen in Oeſterreich anzuklagen. In men ſei. Daraufhin er ich die Beſak⸗ bis auf weit f ie Kei kenſchwimmen in Front gebracht, jedoch and einen Tieſſprung von 2.50 Meter. Obe ein Staatsbegräbnis beſchloſſen. en eines gemeinſchaftlich begangenen Ver- fh gab ſich die Beſat f eres um 22 Uhr ein. Die Kinos, ch 9 gang ſeinem Leitartikel heißt es dann weiter die un 5 5 5 i 8 e 5. a nun die Veranſtalter ſich verſchätzt hatten, Beſetzu 0 eskanzler— f f 90 1 s dann weiter, g des Bundeskanzleramtes gegen 20 5 Varietes uſw. dür 2 i für müßte ſich Traute Engelmann nach dem 5 5. 0 Die an der Beſetzung des Bundeskanzle: rechens des ſchweren Raubes in Tateinheit politiſche Lage in Oeſterreich ändere ſich aber undeskanzler Dr. Dollfuß del vos 0 5 Auslands⸗Rundſchau Theater 1155 die beo Specht del chen 1 wehe von der Düfſeldorferin Cläre Hreyer doeh ab. denſcht öde, Teil der otanturrenean amtes in Wien beteiligten Perſonen ind in mit e einem Verbrechen des Mordes zum 5 einer Polizeikaſerne untergebracht worden.[Tode und zum dauernden Verluſt der bürger⸗ nicht. Gleichzeitig gibt das Blatt ein Sim. liebergahe ſeinen ſchweren N Sämtli ü b überholen laſſen. das Freiſtilſchwimmen] doch noch nicht genügend Erfahrungen für mungsbild aus dem Vatikan. Auch hierbei legen. Ae den en A e e„Polen gehöct zu den baltischen Staaten.“ Uhr geſchlaſſen n müſſen um 20 Dea die Entſcheidung. Hilde Salbert half e ſchwere e e beſizt— Die mutmaßlichen Mörder des Bundeskanz- ichen Ehrenrechte verurkeilt. wird gegen Deutſchland Stellung genommen. auf das Bundeskanzleramt und das Gebäude liche zu amtüchen Mitteilung erllarte der 3 ileid l Bapſtes 1 ieee e n ersten enn iel, biele Ne li eh iſedenfalls erreichte nie. bers befinden ſſch in Sonderhaft der Hungeklagte. Münder wurde wegen 11 90 3 Popolo di Roma“ iſt gemäßigter als] der Ravag unternahmen, handelt es ſich an- polnische Außenminiſter Bech in Repal, daß eileid des Payſtes i 5 dorf 98, der 2. Mannſchaft von Nixe Char⸗[mad de fete 77 f e 11707 Die Hitze hat in den Vereinigten Staaten eines Vergehens der Begünſtigung zu zehn ſchreict aer„die„Gazetta del Popolo“ ſch inend meiſt um ehemalige Angehörige W zit den baltiſchen Staaten gehöre und i Rom. 27. Jul. lottenburg und Germania Dortmund. Minuten. geen init nech der bekann. bisher über 1100 Todesopfer gefordert. Monaten Gefängnis verurkeilt Unabhet fen nne über Oeſterreichs[des Bundesheeres, die wegen politiſcher Be⸗ N i elde 5 alle Fragen intereſſiere, Papſt Pius XI. hat an den öſterreichiſchen Im 100 Meter Freiſtil für Herren hielt e Oblt Einwächter(A. R. 6) mit einer Zeit Die Hafenarbeiter in San Francisco haben In der Begründung führte der Vorſitzen— Woßden 1c i 10 0 in Zukunft noch größer[tätigung aus dem Heere entlaſſen worden die Zu altiſchen Staaten beträfen. Wie weil] Bundespräſidenten Miklas ein Beileidetele. Wille(Gleiwitz) ſeinen Titel in der beſten von 11:33, Minuten ab. Wachtm. Hilde⸗ ſich für eine ſchiedsrichterliche Entſcheidung de aus, daß das Gericht den Angaben des fuß al„Marin, Italia“ bezeichnet Doll ſind. 1 fegen zu gehen habe, ſei 19 5 gramm geſandt, in welchem er ſagt, daß er diesjährigen Freiwaſſerzeit von 1701.3, Min, brandt(Berlin-Spandau) vollbrachte eine be- ihres Streites mit den Arbeitgebern ent-[ Baumann Glauben ſchenkte und zu der Ue⸗ ige Lan ärtgrer für die Unabhängigkeit Das Kabinett hat beſchloſſen, dem Bundes⸗ 151 N unzweifelhaft müſſe die Solidari. den bitteren Schmerz Oeſterreichs und der vor Fiſcher, Schwartz und Leiſewit, die faſt ſonders gute Leiſtung. Bald nach dem Start ſchieden. berzeugung kam, daß Scheuermann beim kun die ndes. G Europa tue Ruhe not, kanzler ein Staatsbegräbnis zu bereiten. ihre 2 aue zaller baltiſchen Staaten ganzen Kulturwelt aus tiefſter Seele teile. in totem Rennen anſchlugen. riß ihm ein Bügel. Er warf auch den ande— Mord im Anweſen des Amberger beteiligt eng eſtelkten chwierigkeiten, die ſich ihm Die Leiche, die am Donnerskag noch in ſeinem a i und ihren beſonderen Weg fin. Ferner bezeichnet der Papſt Dollfuß als ei? Das Kunſtſpringen der Herren wurde zu teſf apt n ſo der die ganze Strecke war. na one 905 en, zu überwinden. Die inter⸗ Arbeitszimmer im Bundeskanzleramt auf⸗ ier e iſt der polniſche Außen⸗ nen treuen Sohn der katholiſchen Kirche und einem ſchönen Erfolg für den Berliner Fritz Trotz eines Sturzes am Tiefſprung kam er 20 15 Nach der Verkündung des Urteils erlitt der Rückel den verurteile entſchieden die] gebahrt war, wird am heutigen Freitag in[en ˖ eck aus Reval kommend in Riga hervorragenden Staatsmann. 5 Marauhn(Poſeidon). In der 100 Meter⸗ noch in 15 Minuten am Ziel ein. Einen ge⸗ Vörſen und Märkte Angeklagte Scheuermann einen Schwächean⸗ ehr zu den Methoden der Antike. die Volkshalle des Rathauſes übergeführt, ingetroffen. D Ni te 1 8 Rücken⸗Entſcheidung für Herren ſiegte föhrlichen Sturz tat Wachtm. Rhinow(Ver⸗ 1 fall. Im Gerichtsſaal und vor dem Gerichts- Frankreich wartet ab 9 wo der e ee Gelegenheit geboten Amerikanſſche Flotten baſis in Alaska r. 1 elen lebt 1 Schwartz(Magdeburg) in 113,2 Minuten lin⸗Spandau) a 1 55 e Vom 26. Juli. gebäude hatte ſich während der Verkündung wird, an der aufgebahrken deiche vorüber⸗ Nach einer Meldun 5 Wien, 27. Juli. 5 vor Europameiſter Küppers, der allerdings(Ohne Gewähr.) des Urteils eine große Menſchenmenge an⸗ j j iehen. 1 aus Waſhingto 4 5 g l berſchenkel ſtark 0 3 3* r Si inn ſ e Her ranzölch: Min apa 51 ee Dollfuß war 1802 in Texing erklärte Marineſekretät S0 0 995 5 anf eite Mee fand 111 ane ener. 1 Bae am Oberſchenkel ſtark Hühweſt ſchlug Niederrhein Frankfurter Schlachtriehmarkt. geſammelt. zoſiſche Miniſterpräſiden ou ⸗ j j 3; b a Preſſe, die Waſhingtoner Regierung erwä i e Preſſekonferenz ſtakt, in der Geſand. Ves 5 ö 3 2 2 Zufuhr: 52 Rinder, darunter 22 Ochſen, hh, Mehrtampee der Turner ade en an. be, dates an, 2 See, e b arthou, mit dem er ſich über die; 8 5 5 Durch diefe Erklärun ie i i. Dr. Aintelen noch lebt. ö 1„Zum orſchlußrundentreffen um den 1 Kälber, 33 Hammel, 29 Schafe, 643 Schweine. 75 U f br 1 5 Du ärung werden die in der letzte b i 0 colt 5 r 8 5 ber, 33 Hammel, jafe, Sch 5 gad in Oesterreich unterhielt, und anſchlie⸗ let Oer 2. 1 war er zu⸗] Zeit aufgetauch en Gerüchte 0 1 Abſicht Die Mittagsmeldung von dem Tod Dr. W e 1 850 ia Lampfſpiel⸗Pokal der Fußballer zwiſchen] Preiſe!: Kälber—, 40 bis 44, 35 bis 39, Rieſenwaldbrand en den Staatsminiſter Herriot und den Luft— Im März 1931 110 iroler Kaiſerſchützen.] einen Flottenſtützpunkt in Alaska 0 erkichen Rintelens kam ebenfalls aus dem Bundes- Mehr ämpfe ab. J. e 555 e de hs den Gaumannſchaften von Südweſt und[23 bis 34, 19 bis 27; Hammel 33 bis 34, 5 1 3 5 fahrtminiſter General Denain. Außenmini— miniſte rz 1931 übernahm er das Bundes⸗ be tätigt. Zurzeit befinden ſich eine Mari e kanzleramt. Dort wurde den verſammelten Mehrkämpfe, drei für nner Wa enen fur Niederrhein waren etwa 25 000 Zuſchauer[ 30 bis 32; Schafe 30 bis 32, 28 bis 29, 22 Dörfer müſſen geräumt werden. ſter Barthou empfing den öſterreichiſchen Ge⸗ 105 1 M. 108 und Forſtwirtſchaft flugſtaffel und eine Armeeflugſtaffel auf 8 Diplomaten durch Miniſter Ludwig die Mit⸗ Furnerinnen, ausgetragen. Sieger im erſchienen. der Nürnberger Unparteiiſche] bis 25; Schweine 50 bis 51, 48 bis 50, Paris, 27. Juli. ſchäftsträger Biſchof.— In politiſchen Krei— des e eee 0 nach Rücktritt Fluge nach Alaska, um das Gebiet Alaskas teilung gemacht, daß Rintelen geſtorben ſei. Neunkampf wurde mit der hervorragenden] Maul rief folgende Mannſchaften zum[47 his 30, 46 bis 49 49 bis 48 5 Ein Rieſeawaldbrand in der Nähe von len verlautet, daß franzöſiſcherſells 13417 8 3 en Kabinetts Bureſch zum Bundes⸗ f 0 Hasktas Cine ähnliche Auskunft 5 8 Punktzahl 180 Waller Häuger(TB. Eßlin⸗ Kampf: Südweſt: Müller; Konrad— e 5 a„„ 8 8„ 3 5 igoſiſcherſells vörläufic 4115 5 5 und die A en⸗ Ellie ahnliche Auskunft hatte der Bundes⸗ 4 0 5 05 Ane D 0 J pf. 1. 1.„ 2 nene 1 1 7 2 ö 9 an. kei ne Re de ſei von einer Aktion in 21 kanzler ernannt. Im Mai 1934 bildete Doll⸗ leuten-Inſeln zu topographieren. preſſedienſt erteilt. gen), im Fünfkampf der Zwickauer Poliziſt] Leis; Gramlich— Hergert— Tiefel; Schul⸗ Mannheimer Getreidegroßmarkt. Ache ene por d don ber Flammen bei ese über die im Zuſammenhang mit fu 5 gerne ae war mit Kii 5 5 3 101.98 38 e ausgezeichneten] meyer— Grebe— Conen— Möbs— Fath. Amtlich notierten: Weizen 21,20, Geb. W droht ſind, mußien in aller Eile geräumt er Unterredung zwiſchen de S itce iner Bauerntochter aus Pommern ver⸗ 3 ö 55 Punktzahl 98. Bei den Frauen ſiegte im Niederrhein: Buchoh: Janes— 15 19,90, W 16 20,10, W 17 20,40, plus„ t* geräun Außenminiſter 10 den kealte nchen heiratet. Der Ehe ſind zwei Kinder entſproſ— Weitgehende Forderungen und 4 in Steiermark 1 Siebenkampf Paula Pöhlſen(Hamburg) zuſe 8 Stephan— Münzenberg— Zielinſki: 40 Pfg. Ausgl.; Roggen Geb. R 15 16,10, werden. Auch ein größerer Bauernhof muß ſchafter fälſchlicherweiſe geſ den en o en Was di ändi Tote und Verwundete auf beiden Seiten. nach glänzender Leiſtung mit 140 Punkten, Albrecht— Hohmann— Graaf— Zwola- N 16 16,40, R 18 16,70, plus 40 Pfg. l be von den Bewohnern verlaſſen werden. da chlicherweiſe geſprochen worden as die Vakerländiſche Front verlangt. f 0 Dt— Hohmann: aaf— Zwola⸗-⸗ e N. er vollkommen von Flammen umgeben ſſt. war. f Wien, 27. Juni während ſich im Vierkampf die Württember⸗ nowſki— Kobierſki. Vom Anſtoß weg ent-[ Ausgl.; Wintergerſte neue zweizeilige 18 bis n 0 0 Wien, 27. Juli 2, Juni. nern K fa it ien men,, lerer m: weg i e Die Marinepräfektur des Departements Var 5 i. Während i i ölli gerin Eberhardt(Eislingen) mit nicht wen: wickelte ſich ein faires Spiel, das zunächſt[ 20; Raps inl. 31; Futtergerſte Geb. G 7 j 0 Der Eindruck in England Alles für Deutſchland! 1 96. e 101 a de ſche nen 10 1 5 Hüneenen en ger als 101 05 den Titel den die Elf des Niederrheins in Front ſah. Rach 15,10, G 8 15,40, 6 9 15,60, G 11 15,90, ene ien a date en London, 27. Juli., Dr. phan, hat namens der Bun⸗ je Hz; Höhepunkt bildete dem Wechſel änderte ſich jedoch das Bild. vlus 30 Pfg. Ausg!.; Hafer Geb. H 11 15,10, 7 27 1 f Die aufregenden Ereigniſſe in Heſterreich Wiluy Meells letzter Bie desleitung und der Landesleitung dem Mini⸗ Die e Mic lnger lob agen. der Jwölfkampf. Das Süinenipde der Süddeutſchen Grebe 5 14 18000 5 17 15,90, plus 30 Pfg. 916 ie 18 Wb ee 5480 996 und der jähe Tod des Bundeskanzlers Dr Bleslau, 27. Juli. ſterrat fünf Forderungen unterbreitet. cher Seite laſſen das Allem der Un ahen Kampfſpielſieger wurde Alfred Schwarz] Conen— Möbs gewann immer mehr das[ Ausgl. Mais m. S. 19,75 bis 20; Weizen. den beläuft sich bis seht auf eiwa 0 Ahe. Dollfuß haben die engliſche Oeffentlichkeit Die ſchleſiſchen NS. ⸗Zeitungen veröffent Darin wird erklärt, die VPakerländiſche immerhin erkennen. So wird von amtlicher 5 mann(60 Fürth) mit der Rekordpunktzahl Selbſtvertrauen zurück. Conen allerdings[ kleie feine 11,25, grobe 14,75, Roggenkleie nen Franken aufs Höchſte erregt. Sie bildeten Mittwoch lichen einen Brief des verſt 102 Iſent⸗ Front verlange die ſoforlige ſtandrechtliche] Seite erklärt daß die Säuberungs⸗ von 232 Punkten bei 240 erreichbaren. In fiel gegen den ſtark defenſiv ſpielenden[ 12; Wetizenfuttermehl 12,25; Roggenfutter⸗ 5 nachmittags und abends den ausſchließlichen der deutſchen Himalaja⸗Ex edition 90 Hv Aburkeilung der im Bundeskanzleramt Feſt.[aktion in Steiermark gute Fortſchritte vier Uebungen erreichte Schwarzmann die Münzenberg etwas ab. Neben Münzenberg] mehl 12,75; Wetzennachmehl 16; 4b 16,75 8 Geſprächsſtoff aller an politischen ind inder Merkl den dier a 5 pedition, Willy genommenen. Jerner verlange die Vaterlän⸗ mache; in Südſteiermark herrſch Bereits Höchſtpunktzahl von 20 Zweiter wurde lieferte wieder Zielinſki eine ausgezeichnete! Erdnußkuchen 17,20; Soyaſchrot 16; Raps— Korruption in Paris nationalen Vorgängen intereſſierten Perſo- vor ſeinem Aufbruch 110 Sap ger bee diſche Front, daß die„führenden Skaatsfein. völlige Ruhe. Die Orte Steinz und Alten Friedrich(Aachen) mit 227.5 Punkten vor Partie. Im Sturm überragten die beiden kuchen 14,50; Palmkuchen 15,70; Kokoskuchen nen. In parlamentariſchen Kreiſen wird er— ben hat. Der Brief iſt a bi 8 ien de, Nationalſozialiſten und Kommuniſten“, ſeien von den Truppen bereits gesäubert Lorenz(Hannover) mit 222 Punkten. Im i Außen Albrecht und Kobierſki. Schieds- 17,70; Leinkuchen 17,60; Rohmelaſſe 9; Wie— Polizeiinſpektor Bony vor dem Unter- klärt, die Arbeiteroppoſition im Unterhaus[ und Sportleiter Wöll bei der e czirksturn⸗ allerorts unverzüglich in Schußhaft genom- worden Auch die Bahnſtrecke bei S ˖ neu eingeführten Sechskampf der Frauen richter Maul leitete im großen und ganzen ſenheu loſe, neues, 10 bis 11; Luzernekleeheu ſuchungsrichter. werde ſich beſtimmt der für Dienstat 99„ 0 Bresf eiter Wöll bei der Reichsbahndirek-] men würden. wiederhergeſt lt. 9 cl fie ee e blies Ursel S iele(Berlin) uſammen mit ohne Fehler. Er überſah lediglich, daß II bie 11,80; Weizen, und Noggenſtroh ger Paris, 27. Juli ſehenen Vertagung des Pa 7 5 100 ider on reslau gerichtet und hat folgenden Die oft eforderte Säub d R geſtellt. In Kärnten herrſche völlige 1 75 nd N N ie Br 10 11 fe 114 Möbs bor der Pauſe einmal im Niederrhein⸗ 2,60 bis 3 geb. 2,20 bis 2,60; Hafer⸗ und 5 5 5 1 95 g ſetzen, falls die Lage beſorgniserregend blei⸗ 86 tenapparates insbeſondere für di Sekt 5 Punkten gaf dem e e 0 Strafraum unfair gelegt wurde. Herſeſtroh gepr. 3,60 bis 2,30, geb. 2,2 Der berüchtigte Pariſer faber ee e 17 lc terregend blen Vor meinem Aufbruch in die l 73. e kekekuti⸗ 8 Bu mau e ag. 14 1. 4 0 40. Meitenmepfe in Tune 863(Spezjal] Bon y, der eine Zeitlang mit der Unterſu⸗ 1 ö f j 99 ge ü gli ici 1 8 1 4 2K 2 2 2 5 10; Weizenmehl inl. Type 96. Spezia! 0 8 32 1 be. Zu den Ereigniſſen in Oeſterreich ſchreibt bruch Hochlager[ve, müſſe„unverzüglich und rückſichtslos der Innsbrutler Attentäter ö Schon nach fünf Minuten Spielzeit Mule e 29 5 619 10 39415 W chung des Mordes an Gerichtsrat Prince gab es für die Niederrhein⸗Leute eine große 9 2905, We 7 28,88, plus 50 Pfg. Fracht⸗ beauftragt worden war, wurde vom Unter⸗ Chance. Albrecht flankte von der Außenli— ausgl., Aufſchl. für Wietzenmehle mit 15 Proz ſuchungsrichter vernommen, da er inzwi— der„Daily Telegraph“ in einem[ des Ranga Pacbat iſt es mir ein Bedürfnis, durchgeführk werden“. Schließlich wird ge⸗ 5 die neuen Vormeiſter chließlich 9 Innsbruck, 27. Juli. Leitartikel u. a.:„Der Ernſt der geſtrigen Er— Ihnen für Ihre treue Mitarbeit an der Fi⸗ fordert, daß der Bundesleiter der Vaterlän Zu dem tödlichen Anſchlag auf d i Die Amateurboxer t in der Luitpold⸗ ar kie„De 0 0 man 0. slei. en i. boxer trugen in der Luitpold⸗ den bl für Oeſterreich, ſechs Monate nach nb der deutſchen Himalaja⸗ Expedition diſchen Front zum Miniſterrat hinzu. zeiſtadthauptmann Hicel in b e pid Halle die Endkämpfe ihres Maiſterſchafts- nie einen Ball gut herein, der freistehende An 7 it 30 8 Ausl. 1,50 Rm. chen wegen Korruption unter An⸗ de utigen Straßenkämpfen vom Februar 1934 im Namen aller Teilnehmer herzlichſt[gezogen werde. bekannt, daß der Täter nach dem Anſchlag turniers aus. Die ſpannenden Kämpfe wur⸗ Hohmann verſchoß aber, Eine ebenſolche Ausl. 1 mit 80 red sl. 1, Nn lg ge feht iſt laga abet ihre interngtionale Bedeutung zu danten. Ich bitte Sie vielmals, dieſen Dank]. Weiter wird ein Befehl der Bundesleitung flüchtete, pater aber verhaftet werden konn. den ungeachtet aller Hirte und Knerate durch. Torgelegenheit halfen auch die Südwest. Pune No gnennehl Ape 09 Geb. Ale Bonn soll ſich von einem Ausländer, mit iſt ſogar noch wichtiger. Die politiſche Unab- auch allen begeiſterten Mitarbeitern zu fiber- der Vaterländiſchen Front veröffentlicht, wo: ze Es handelt ſich um den 26jährigen Han⸗ weg fair ausgefochten., Erfreulicherweiſe deutſchen, die aber auch hier durch Fath nicht 34 en ede* 132 5 lus 50 Pfg. deſſen Beobachtung er beauftragt war, einen hängigkeit Heſterreichs iſt von vitalem In- mitteln. Es iſt doch eine bis jetzt einzig d nach die Vaterländiſche Front drei Mo- delsangeſtellten Friedrich Wurnig. Zwei ſchlugen ſich die Jungen“, die Nachwuche: wahrgenommen wurde. In der 20, Mitte e e ee e ee Anzug und einen Mantel haben bezahlen laſ⸗ bas ein alle Mächte und die Gefahr beſteht, ſtehende Tat daß Hunderttauſend. 0 50„ nate hindurch für Dr. Dollfuß Trauer[ Mitbeteiligte“ wurden ebenfalls feſt⸗ teute, hervorragend, ſodaß verſchiedene Mei⸗ als Tiefel vorher wegen Verletzung Ffachtan ed ſen. Außerdem ſoll er verſucht haben, den B05 and e d unter irgendeinem ſchen Eiſenbahnern eg fetti 170. 171 ut⸗ zu tragen hat. Sa Die Täter werden ſich vor dem ſtertitel in neue Hände übergingen. Die den Platz kurze Zeit verlaſſen hatte fiel ö—— Ausländer um 10 000 Franken zu prellen. ſchen Pe n dine der drei österreichi- ene große Expedition für 85 geh acht haben, Wer ſind di 9 tandgericht in Innsbruck zu verant⸗ neuen Meiſter ſind: Fliegengewicht: Rapp: dann der erſte Treffer. Graaf ſchoß an die Schüler als Brandſtifter. wogegen er ihm Verlängerung ſeiner Auf. 1 Jinlien würde die Grenze ſchicken könn⸗ zurüſten 80 0 1 n Himalaja aus⸗ er ſin E Schuldigen? worten haben, das bereits in den nächſten fübber(Frankfurt): Bantamgewicht: Miner[ Latte, der Ball kam zurück zu Hohmann der Demmin(Pommern), 27. Juli. Die Poli- enthaltsgenehmigung in Frankreich zuſicher⸗ 927 Oeſte eich e natürlich einen Aufruhr, möglich 5 1 etwas f nur in Deutſchland Die Verhafteten verweigern die Ausſage. Tagen ed wird.(Breslau); Federgewicht: O. Käſtner(Er⸗ zum 120 für Niederrhein einſchoß. Nach dem zei hat die Urſache des Demminer Brandes, ke. Bony hat bisher energiſch beide Be⸗ Herrſah ft 9075 f nationalſozialiſtiſche glich. Fir Deutſchland werden wir kämp⸗ Die polizeilichen Nachforſchungen nach d Es wird gemeldet, daß in Gröbning, Lo⸗ furt); Leichtgewicht: Schmedes(Dortmund): Wechſel wurde dann in der 10. Minute auch der einen Schaden von ungefähr einer hal— ſchuldigungen zurückgewieſen. Der Auslän⸗ babe Aber 1 hätte, ſehr ernſt beurteilt fen und werden alles daran ſetzen, den erſten ö Schuldigen am Tode des Bund. 1 6 nawitz, Bad Ausſee, Loeben noch Kämpfe im Weltergewicht: Campe(Berlin); Mittelge⸗ Buchloh geſchlagen. Möbs gab ſchön aufs ben Million Reichsmark verurſacht hat, auf- der, ein Schweizer. iſt aber im Beſitze der 75 Aber Deutſchland wird zweifellos je-[ Achttauſender für Deutſchland zu erobern. Mit Dr. Dollfuß ſind bishe ohn E 5 e nes Gange ſeien. Bei den Kämpfen in Alkenberg wicht: Bernlöhr(Stuttgart); Halbſchwerge⸗] Tor, Buchloh wehrte ab und Fath ſtellte den geklärt. Zwei Knaben im Alter von 8 und Schneiderrechnung über 4500 Franken, die ftr 1 dem ſenſationellen Hand⸗ den heczlichſten Grüßen auch von allen Kame⸗ abbfah 50, d 0 115 10 91 ver, ſollen auf beiden Seiten erhebliche Opfer zu wicht Pürſch(Berlin); Schwergewicht: Eck⸗ Ausgleich her. 5 10 Jahren wurden als Brandſtifter ermittelt. er für Bony bezahlt hat. Er hatte außer- mehr anf 0 dba der wahrſcheinlich aden der Nanga Parbat⸗Front mordung keine 3580 5 a0 5 f 110 Tedeuchnen ſein, Aus Niederöſterreich ſind ſtein(Lübeck). In der notwendig gewordenen Ver län- Sie haben auf dem Dachboden eines Stall- dem die Pariſer Polizei gebeten, Sicher- eee wih en de e een den die 5 nh hann ̃ e, è òm! ,,. f e. 8 0 15 1 idi 5 eskat 51 e n St. Pe 5 95 1 i Möse t ei eter. Schuß den Sion Streichhölz ſpielt und ſo den Brand nden, um Zeuge Ver 0 ſucht werden ſollte, die Habsburger wieder Willy Merkl.“ Ferne des Bundeskanzlers, Hedwicel verſuchken die Aufſtändiſchen era Aum erſten Male wurde der Oeffentlich⸗ ee e lee Fee de e ö ce e i die Uebergabe 175 10 000 Franken zu ſein. hnliche wen Schuſchnigg hat ſtarke—— erlaßſen i e 92 19 zun kionslager, in dem ſich Nationalſozialiſten f ſür Südweſt ſicherzuſtellen. 0 9 monarchiſtiſche Meinungen— ſo wü 5 ve;. ärte, ſich nicht an den Mann 0 5 6 i 0 5 5—— 0 dere Schwierigkeiten höchſt gefährlicher Art Deutſche Tagesſchau erinnern zu können, der den Todesſchuß ge⸗ Aenen mit eee 1 50 54e angeſichts des heftigen Widerſtan⸗ Feder Vorſthender des Fi„ gen den Kanzler abgegeben habe. Nationalſozialiſten getötet und 26 verhaftet ſchönſten Hamburger Platt. Sie ſchüttelte ihm ſo un⸗ Lothar nickte:„Du— eigentlich hätteſt du eine beſſere blick iſt alles dunteß ehen u 85 1 des Heim⸗ erde Ae 0 wurden. 5 8 befangen die Hand, als wäre dieſe Begegnung ebenſo Meinung von mir haben können— von mir und deiner 0 dc n e, 175 f Wee e, ſelbſtverſtändlich, wie wenn ſie ihrem Vetter Lothar auf Mutter.“ bom Balfan nach Mien derten werdragaen With Se nt die Einheitlichkeit im de nic 1 über 57 e e vonder⸗Grenzſperre aufgehoben 7 4, 1 dem Jungfernſtieg in Hamburg träfe.„Sieh nur nicht Lothar blieb im Gange des erſten Stockwerkes ſtehen: . ee delt der Keicesſtedlungstommiſar Ju fordern, iſt[Dollfuß den tödlichen Schuß beigebracht hal 0 1 f Berlin, 27. Jul ö 155 6 aus, als wollteſt du mir freſſen, min Jung!“ ö„Du kommſt von Mutter??“ e ſekretär Dipl.⸗In Gokt Pg. Staats-„Die Reichsregierung hatte, um jede Mög⸗ 2 5 Dann ſchob ſie ungeniert ihren Arm in den ſeinen und„Na, natürlich doch! Sie hat mich geſchickt. Ich ſoll ein⸗ Wie Dollfuß ſtarb zum Vorſitzenden 505 bebe 19 0 0 Samstag Veſſetzungsfeier lichkeit einer Beteiligung an den öſterreichi⸗ e.— 5 führte ihn etwas gewaltſam ins Hotel hinein. mal mit dir und deiner Evelyn reden, wie man den rerrates des Heimmſtätten⸗Amtes heiden Fuß Dollfuß“ Leiche im Rathaus. ſchen Ereigniſſen von vornherein auszuſchle. 2 b. e„Ich nehme an, gegeſſen haſt du ſchon, und es iſt am JZurn' des alten Herrn in Hamburg am beſten löſt.“ Die Vorgänge im Bundeskanzleramt b der RS DAP. zen, bereits am 25. Juli, nachmittags 4 U 0 ir bei N ündli 2 ſt, 9 ie?“ i 5 erufen. Zum ſtellvertretenden Leiter des Am Das Begräbnis des Bundeskanzlers D die völli 16 0 ans hr, 1 beſten, wir beide quatſchen uns erſt einmal gründlich aus.„Du wollteſt, Annemarie? ; 1 L.. N r. ie völlige A 0 1 0 5 b 5 1 Fee 3 i i Wien, 27. Juli. tes wurde Miniſterpräſident a. D. Pa. Gran. Dollfuß iſt endgültig auf Samstag ſeſtgefetzt reich für lle Hehe gen 100. 0 Komm, ich habe Zimmer fünfundzwanzig. Lothar ſtreckte ihr beide Hände entgegen. Eine tiefe „Ueber die Vorgänge am Mittwoch ergibt worden. Am Beerdiau ind ſämtli 8 chi prüfend ging Lothar durch die beiden Zimmer. Auf Trotz ſeiner Unruhe und Spannung mußte Lothar[Bewegung war in ſeinem hager gewordenen Geſicht. Ein ſich aus den amtlichen öſterreichiſchen Mel⸗ f f EB Deuschland ſich aufzällenden öſterteichſſchen bee Kopftiſſen 100 5 er 1 eine einzige, köſtliche lachen. Dieſer Ton Annemaries war noch der gleiche wie[Kellner, der mit einem Tablett aus einem der Zimmer dag n 1 8 Bild: Um 11 Uhr vormit⸗ 2 2 i N 1 Mlüte, deren ſchneeigweißer Kelch in der Mitte ein helles in Hamburg; dieſer friſche, etwas jungenhafte Ton. Und kam, ſah neugierig herüber. ſt 1 rat 110 dannen, lee ein Mini ⸗ 5 1 1 Roſa zeigte— ein auserleſenes Exemplar. Süß duftend dies vollkommen Klare, Durchſichtige. Auf einmal ſchämte Annemaries Hamburger Steifheit erwachte: Miniſter 56 pon eint an Help 0 1 5 in geheimnisvoller Schönheit lag die Blüte dort, wie hin- ſich Lothar des Verdachtes, daß ſeine Kuſine Annemarie„Keine Familiengefühle hier, bitte!“ Sie machte euer⸗ mitgeteilt wurde, daß ſich in der Siebenſtern⸗ 5 1 geweht von einem Traum als eine Art Familienſpion hier aufgetaucht ſein könnte. giſch die Tür zu ihrem Zimmer auf. So, nun ſind wir gaſſe Leute in Uniformen von Wachbeamten 0 Aber nun war auch das vorbei. Und immer noch war Wirklich: Spionage paßte zu Annemarie wie die Fauſt unter uns. Alſo ſchieß los, min Jung! und Heeresangehörigen ſammelten, die an⸗ 5 ez nicht Zeit für die Rücktehr Evelyns oder Annemaries. aufs Auge. a 1 f a 67 5 1 1 geblich eine Aktion vorhätten. Fey unterrich⸗ 17 1 Ziellos ging Lothar wieder herunter, durch die Halle.„Verzeih, daß ich vorhin ſo grantig war, Annemie!“ tete ſofort den Bundeskanzler Dr. Dollfuß, i 1 Er wollte heute nicht im Hotel ſpeiſen; der leere Platz ſagte er reuevoll, während er neben ihr die Treppe zu dem Evelyn ſtieg als letzte aus der Motorbartaſſe. Sie der den Miniſterrat unterbrach, um die not⸗ 170 ihm gegenüber an dem gewohnten Tiſche war zu ſchmerz⸗ erſten Stock aufſtieg. Den Fahrſtuhl hatte Annemarie ver- zögerte, ſich in den Menſchenſchwarm zu miſchen, der leb— 0 14 onen anzuſtellen. g 5 lich. Keinen einzigen Abend hier hatte er bisher ohne ächtlich als Bazillenkutſche abgelehnt. ö N haft plaudernd vorwärtsſtrebte 8 ie hatte ja Zeit, un⸗ plötüch ge ee e 1 5 die 4. Deukſchen Kam ö 0 Evelyn verbracht. Wie würde er es nur anfangen, Evelyn 5 1 0. du, 0 habe ee e de im endlich viel geit. Lothar, der einzige Menſch für ſie auf uniformierten Leuten im Hof des Bandes 8 i ſpiele Nürnberg 5 N ne ee e e Feuer 1550 a ena 5 r Pahl ge 9 00 licht! 5 An. Ne ene ee e kee M kanzleramtes. Sie drangen ſofork in alle 5 id 1 5 0 Annemarie Othgräve war ſpät vom Feuerwerk vom ſt ja a n der bil gegs 5 ganz eeinzige Geſicht, das ſie an ihr eigenes Daſein erinnerte. Räume des Haufes eln 0 baten de 5 5 d 19800 fl einem ein; 1 Aldo gekommen. Ganz benommen war ſie von dem ſeen⸗ fach. Ich nehme an, du biſt unterrichtet. 8 war das verhaßte von Blanche Muriſier. Je länger man Wache und loſſen die im Bundeskanzler 155 1. 5 9 0.. 1 a teien Feſtakt in 05 haften Anblick der zauberhaft erleuchteten Lagunen, über„Bin ich, und ich habe mir ſchon gedacht, daß du mich die Stunden dehnte, um ſo beſſer. Sie wollte in einem amt befindlichen Regierungsmitglieder und 5 1 5 d i 1 70 5 5 die die Feuergarben des Feuerwerks grün, blau, weiß nicht gerade mit Blumengirlanden empfangen wirſt. Einen kleinen Reſtaurant zu Abend eſſen und dann noch eine Beamten in ihren Kanzleien ein. Unter den 1 5. 5 i. 7 bahinſauſten. Bis weit zu dem weißleuchtenden Märchen- kleinen Blumentopf hätteſt du mir aber ruhig ſtiften Stunde im Café am Markusplatz ſitzen, bis es Zeit war, er a a befanden ſich Bundeskanz⸗ ö a 1 5 5 b 7 0 ſchloß des Dogenpalaſtes war alles erhellt geweſen. Und können, min Jung! Wo iſt denn deine gute Erziehung ge⸗ heimzugehen. ab„ ad 805 100 i ö„„ 5 f f N die Türme der alten Kirchen hatten ſich wie 1 8 5 fee 1„Heim!“ klang es in ihr wieder. Wo war ſie zu Hause! Y. Einer der Eindringlin ö i 82 5 b 5 ezei f it dem beſtellten Wagen othar wurde rot. Ueberall, wo der Geliebte war— und nirgends, wo e 1 0 Bundeskanzler zwei Revolverſchlſſe 0 l 4 b„„ i 105 e e en e ihr entgegen„Verzeih!“ ſagte er reuevoll. 8 fehlte. Wie ſie ſo 1 80 ging, im Dune Abend, Ein ſaforitger Kere ele 1 n„*„Guten Abend, Annemarie!“ Seine Begrüßung war zu⸗ g. ſah den Vetter an; etwas Gequältes war erfüllte ſie Sehnſucht und Liebe bis zum Rande. das Bundeskanzleramt 75 35 00 dbegen 5 i N 5 8 5 vückhaltend; prüfend und etwas feindſelig muſterte er die in ſeinen Zi e 5 8. Warum hatte ſie ihn allein reiſen laſſen? Sie hätte gleichfalls von Unfformierten beſagte Ge⸗ 8.. 5 Kuſine, die ihm da von der Familie ſo auf den Hals ge⸗„Nimmst mein Gequatſche doch 1 cht ernst. mitfahren ſollen. Aber er hatte ſie nicht nach Paris mit⸗ bäude der Ravag ſtattgefunden hatte, war 7 5 1 i i ſchickt worden war. Aber Annemarie wußte mit der Pein, Lothar? Du weißt, ich habe ein loſes Mundwerk. Ich nehmen wollen. Es war für ihn eine Stadt mit allzuviel nicht möglich. weil die pan zahl⸗ i ö 5 5 1 8 chteit des Augenblicks ſchnell fertig zu werden. weiß ganz genau, was du gedacht hast: Ich komme ſo als bitteren Erinnerungen für die Geliebte erfüllt. N, a N ö f 5 e 0 a ö ag, Lothar! Na, wie geiht die dat?“ ſagte ſie un] eine Art Familientugendbabau— ſtimmt's?“ Und als(Fortſetzung folgt.) 809 OC DON K. VUE. Urheberrechtsschutz: Fünf Türme-Verlag, Halle(Saale) 4 Nachdruck verboten. Frau Sibylle lachte ein wenig ſpöttiſch.„Ihr viel— leicht, aber ich nicht. Ich werde meinen Anteil aus der Fabrit eninehmen.“ Ihre Augen glänzten triumphierend, als ſie das ſagte. Klaus ſah finſter vor ſich hin. Dann meinte er:„Uns aber ſind die Hände gebunden, und ſo werde ich, dem Wunſche meines Bruders folgend, nachher nach oben gehen.“ Zu Suſanna gewandt, ſprach er weiter:„Dir würde ich raten, auch zu kommen, denn obwohl wir beide nie viel Gemeinſames mit Fritz hatten, bitte ich dich, nie zu vergeſſen, daß er dein Bruder iſt.“ Suſanna ſah den leiſen Wink in Frau Sibylles Augen, und ihre Antwort war eigenſinnig:„Ich werde tun, was Mama für gut hält!“ Nur Klaus und Gerda, die Fritz ebenfalls gebeten hatte, waren gekommen. So ſchickte Fritz kurzerhand den Diener zu Frau Sibylle, mit der Bitte, ſie möge er ſcheinen. Schon wollte dieſe, Kopfſchmerzen vorſchützend, ablehnen, als ſie, einer plötzlichen Eingebung folgend, doch zuſagte und bald darauf mit Suſanna in Fritz Groven— ſtahls Zimmer trat. Als alle um den großen, runden Tiſch Platz genommen batten, erhob ſich Fritz und ſagte: „Ich habe auf deinem Kommen beſtehen müſſen, Mama, da die Vertretung meiner unmündigen Geſchwiſter wohl bis auf weiteres in deinen Händen liegt.“ Dann richtete er ſeinen Blick auf Suſanna.„Dein Erſcheinen, Schweſter, war alſo, wie du ſiehſt, nicht allzu notwendig Doch da du da biſt, ſoll es gut ſein.“ Frau Sibylle nickte, und Suſanna ſenkte verlegen den Nopf. Sie ſchämte ſich nun doch ihres Eigenſinns. Fritz ſprach indeſſen weiter: „Es mag euch vielleicht unrecht erſcheinen, daß mir durch das Teſtament die Fabrik und die Villa zugefallen find, während ihr Werten geringen Summe abgefunden worden ſeid. ausdrücken darf, ſchwer krank. Nur der Umſtand, daß ich den Namen Grovenſtahl trage, hat mich bewogen, dieſe Erbſchaft anzunehmen. Ihr ſeht mich erſtaunt au— das iſt zu verſtehen. Ich mag auch nicht anders ausgeſehen haben, als mir die werden ſoll.“ Fritz ſchwieg eine Doch die drängten ihn zum Reden. So fuhr er fort: „Kurz vor jener ſo verhängnisvollen Fahrt unſeres Vaters hatte ich mit ihm eine Unterredung, aus der ich erſah, daß unſere Vermögensverhältniſſe keineswegs ſo glänzend ſind, wie ich bis dahin annahm. Vater erklärte mir, daß er vor etwa einem Jahre eine Hypothek von rund einer Million habe aufnehmen müſſen, um ſich zu Gewißheit wurde, die euch heute Weile. Augen aller ſanieren. Inwieweit und ob die Aufnahme des Geldes Dieſe notwendig war, darüber ſteht mir kein Urteil zu. Hypothek iſt uns nun gekündigt worden, und die Zahlung muß am erſten Jul erfolgen. Wäre die allgemeine Wirt— wohl kein Anlaß zu Befürchtungen, wie ich ſie jetzt hege. Ohne Zweifel gehen wir alle einer äußerſt ſchweren Zeit entgegen. Die Geſamtibelaſtung der Fabrik beträgt etwa einundeinehalbe Million Dazu kommen eure Anteile mit ſiebenhundertfünfzigtauſend Mark. Daraus mögt ihr er- ſehen, wie wenig von der Fabrik mein Eigentum iſt.“ Fritz machte eine Pauſe in ſeinen Ausführungen. Sein Geſicht war ernſt und ebenſo der Blick, mit dem er die Anweſenden muſterte. „Ich habe das Erbe angenommen, um uns die Fabrik, die ſo eng mit unſerem Geſchick verknüpft iſt, zu erhalten. Aber auch um euch vor dem Verluſt eures Geldes zu Sollte die Fabrit jedoch unter den Hammer kommen, ſo wird das mit großen Verluſten für uns alle verbunden ſein, da alle Gläubiger vor uns rangieren. ſchützen. Doch du haſt eine Frage— Mama, bitte!“ Fritz verneigte ſich gegen ſeine Stiefmutter, die ſich mit bedrückter Miene erhob. Es war ihr, als ob die Worte des Aelteſten alle ihre Illuſionen zerſchlagen hätten Verzeih⸗ lich war es daher, daß ihre Stimme gereizt klang, als ſie fragte: „Vielleicht darf man erfahren, was aus dem vielen Geld geworden iſt, das da aufgenommen worden ſein ſoll?“ Der Wortlaut des Geſagien jagte Fritz das Blut in die Schläfen, und die Antwort war warnend im Ton: »Ich will nicht hoffen, daß deine Worte einen Zweifel an meinen Ausführungen enthalten ſollen. großer Teil iſt für den Umbau und die Neueinrichtung Weiſe.“ Frau Sibylle konnte es nicht verhindern, daß ſie heftig errötete. Sie fühlte ſich nicht ohne Schuld an dieſen Aus⸗ gaben. Fritz achtete indeſſen nicht darauf und ſprach weiter: „Wie es alſo um uns ſteht, dürfte aus dem, was ich ſagte, genügend hervorgehen. Fragt ſich nur, wie das Unglück, das unſerem Hauſe droht, abzuwenden iſt. Nun, ich bin entſchloſſen, den Kampf auf mich zu nehmen, und liebe Im übrigen ö ſollſt du den Verwendungszweck des Geldes erfahren. Ein darum bitte ich euch, meine Vorſchläge anzuhören. Eine der erſten Bedingungen iſt: Unſere Lebensführung muß eine gewaltige Aenderung erfahren.“ Frau Sibylle wollte auffahren, beſann ſich aber und ſchwieg verbiſſen. Auch Klaus und Suſanna ſtarrten düſter vor ſich hin, und nur Gerda gab durch ein Kopf— nicken Fritz zu verſtehen, daß ſie derſelben Meinung war. „Ich habe aus den Büchern erſehen müſſen, daß unſer Haushalt in letzter Zein Summen verſchlungen hat, die in keinem Verhältnis zu den Einnahmen der Fabrik ſtehen. Wenn ich daher ſagte, unſere Lebensführung muß ſich ändern, ſo heißt das, daß unſer großer Haushalt auf— gelöſt werden muß. Die Villa wird verkauft. Der Erlös wird mit zur Tilgung der Hypothek verwandt.“ „Darein werde ich nie willigen!“ ſchrie Frau Sibylle laut auf. „Worein?“ fragte Fritz unvermittelt. „In den Verkauf der Villa!“ war die Antwort. „Du vergißt, daß die Villa mein Eigentum iſt. Sie muß geopfert werden, um das Werk zu retten.“ „Dann werde ich die ſofortige Auszahlung Erbes verlangen.“ Frau Sibylle war aufgeſprungen und ſah, den Körper weit vorgebeugt, Fritz an. Fritz blieb kühl.„Mir ſteht das Recht zu, die Aus— zahlung zu verweigern.“ „Dann werde ich das Teſtament anfechten!“ Vier entſetzte Augenpaare ſahen nach dieſen un— bedachten Worten auf Frau Sibylle, und Gerda errötete heftig. Sie ſchämte ſich der Worte ihrer Mutter. Fritz hatte ſich wieder gefaßt. Seine Stimme klang aufgeregte 1101193 1 eines ruhig. „Das Recht, das Teſtament meines Vaters, deines Mannes, umzuſtoßen, ſteht dir zu. Ich glaube zwar nicht, daß man einem Einſpruch ſtattgeben würde. Sollte man mit einer im Verhältnis zu dieſen es jedoch tun, ſo will ich dich darauf aufmerkſam machen, N daß du dadurch nicht nur unſer aller, ſondern, auch dein Stände die Fabrit auf einer geſunden Grundlage, ſo würde ich derartige Bedenken ohne weiteres einſehen. Dem iſt aber nicht ſo. Die Fabrik iſt, wenn ich mich ſo antragen müſſen. Man würde unſer Eigentum verkaufen, Erbe der Gefahr des Verluſtes ausſetzt. Ich würde in einem ſolchen Falle ſofort den Konkurs der Fabrik be⸗ und bei der allgemein ſchlechten Lage dürfte die gelöſte Summe gerade zur Deckung der Schulden hinreichen. Daraus magſt du erſehen, daß du durch eine unſinnige Anfechtung des Teſtaments nicht nur mir, ſondern uns Klaus wagte einen Einſpruch:„So auch keinen Zweck, die Fabrik zu verkaufen?“ „Ganz abgeſehen davon, daß ich dies nie tun würde, käme es auf dasſelbe heraus, ob wir ſie verkaufen oder ob ſie zwangsweiſe verkauft würde. Das letztere zu ver— hindern, iſt meine Aufgabe.“ „So laß uns doch wenigſtens die Villa behalten!“ bat Suſanne. Fritz ſchüttelte den Kopf.„Es geht nicht, Sanna. Aber hört mich an.— Auch zu dir ſpreche ich, Mama!“ unter— brach er ſich, als er ſah, daß Frau Sibylle ſich zur Seite wenden wollte.„Wir haben draußen im Werk ein allen, alſo auch dir, ſchaden würdeſt.“ hätte es muß ſchönes, kleines Haus. Es wurde vor Jahren für einen ſchaftslage eine beſſere, als ſie es ſeit Jahren iſt, ſo wäre der Betriebsleiter gebaut, ſteht aber zur Zeit leer. Es enthält acht Zimmer, und ich denke, das dürfte für vier Perſonen genügen.“ „Ich ziehe nicht aus“, beharrte Frau Sibylle eigen— ſinnig, und Suſanne ſchloß ſich ihr an. Doch Fritz beachtete dieſen Einwurf gar nicht:„Was ihr an Möbeln mitzunehmen gedenkt, laßt bereitſtellen. Natürlich keine unpraktiſchen Sachen. Der Umzug wird in nächſter Zeit ſtattfinden. Und nun muß ich ins Werk.“ Er erhob ſich und ging mit wortloſem Abſchied zur Tür. Da trat Gerda zu ihm heran und ſagte leiſe:„Ich werde ſie alle ſchon davon überzeugen, wie recht Sie haben, Herr Grovenſtahl.“ Da drückte er ihr ſtumm die Hand. Viertes Kapitel. Gerda ſchien es gelungen zu ſein, das Vorhaben aus⸗ zuführen. Man hatte ſich dem Umzug nicht weiter wider⸗ ſetzt, und ſie, die mit flinken Händen alles Nötige gepackt hatte, übernahm es auch, das neue Heim wohnlich ein⸗ zurichten. Da ſtand nun das weiße Haus mit den ſpitzen Giebeln blink und blank in der Maienſonne, die tauſend und aber⸗ tauſend Blüten aus den Knoſpen trieb. Von der kleinen, hochgelegenen Veranda konnte man den großen Garten überſehen, der in all ſeiner weißen und bunten Pracht ausgebreitet dalag. Erſt die zwei hohen Kaſtanien, die ſich breit und behäbig an der Südſeite aufpflanzten; wie prächtig ſahen die mit ihren Blütenkerzen aus, und wie 5 b ſchön machten ſich die Ruhebänke an ihrem Fuße! Und dieſer Villa ausgegeben worden. Das andere auf ähnliche dann die kleinen Kletterroſen, die ſich fürwitzig an allen Wänden emporrankten und neugierig hier und da ihr rotes Köpfchen vorzuſtrecken begannen. g Wer aber erſt die wenigen Stufen zum Hauſe empor⸗ ſchritt und in die kleine Diele lugte, den überkam das Staunen. Da war alles ſo lieb— die Vorhänge waren ſo weiß— und alles ſtand ſo kunterbunt durcheinander, daß man glaubte, man ſtände in einer Wohnſtube der guten alten Zeit. Schritt man dann die breite Treppe nach dem Oberſtock hinauf, ſo kam man geradeswegs auf die Veranda und konnte von hier aus wieder den Garten bewundern. 10 Im Oberſtock lagen die vier Schlafzimmer, von denen Suſanna und Gerda ein gemeinſames innehatten, wäh⸗ rend ſich im Erdgeſchoß außer der Diele noch das Arbeits⸗ zimmer Fritz Grovenſtahls, ein Eßzimmer, ein Wohn⸗ zimmer, das man für Klaus eingerichtet hatte, und die Küche befanden. Alle Räume waren gediegen und gut eingerichtet, und doch fand man überall eine gemütliche Behaglichkeit. Von der kalten Pracht der Villa war hier nichts mehr zu ſehen, und alles ſchien ſich geändert zu haben. ö Nur die Menſchen nicht. Wohl hatte Frau Sibylle einen Ausruf des Entzückens getan, als ſie zum erſten Male auf die Veranda getreten und ihr Blick über das Meer von Blüten hinweggegangen war. Aber dann begann ſie allerhand Bequemlichkeiten, die doch keine waren, zu miſſen. Wenn ſie klingelte, kam kein Diener— nur ein Mädchen, und dieſes ſchalt ſie un⸗ geſchickt. Da war kein Auto, denn Fritz hatte dieſe als überflüſſig abgeſchafft. Ueberhaupt fand ſie die ganze Lebensweiſe allgemach plebejiſch und machte ſo durch ihre ewigen, durchaus ungerechtfertigten Klagen ſich und anderen das Leben ſchwer. Bedauerlicherweiſe ſchloß ſich Suſanna ganz den Anſchauungen ihrer Stiefmutter an Einmal bei Tiſch forderte ſie ihren Bruder auf, er möge ihr und Mama das Geld zu einer Reiſe an die See zur Verfügung ſtellen. Und als Fritz das Anſinnen ab lehnte, nannte ſie ihn vor allen einen Knauſer, der auf ſeine Geſchwiſter gar keine Rückſichten nähme. Fritz, um weiteren Streit zu vermeiden, erhob ſich ruhig und verließ das Zimmer. Da aber ſprang Klaus, der ſich bisher wortlos in alle Veränderungen gefügt hatte, zornig auf und erklärte der Schweſter, ſie ſolle den Bruder nicht immer mii ſolchen Anliegen behelligen; ſie wäre wohl alt genug, um zu wiſſen, daß der den Kopf voll anderer Sorgen hätte. Dann ging auch er. So hatten ſich in dem kleinen Hauſe zwei Parteien gebildet, und bei der Mittagsmahlzeit, der einzigen, die gemeinſam eingenommen wurde, ſaßen ſich alle ſchweig— ſam gegenüber. Zum größten Leidweſen Gerdas, die es ſich nicht nehmen ließ, das Hauszepter zu ſchwingen. Nut ein Mädchen und eine Auſwartefrau hatte ſie ſich aus⸗ bedungen. Wenn ſie nun ſah, wie die mit aller Sorgfalt von ihr zubereiteten Speiſen ohne ein Wort der Au— erkennung hinuntergegeſſen wurden, wie Fritz zur Mahl⸗ zeit kam, haſtig aß und nach kurzem Gruß wieder in die Fabrit eilte, fragte ſie ſich, warum dies alles nicht anders ſei! Trotzdem war ſie die einzige, die ſich gleich blieb, gleich freundlich gegen alle, und das war oft nicht leicht bei dem reizbaren, launiſchen Weſen Frau Sibylles... Bereits früh um ſechs Uhr ging Fritz Grovenſtahl in die Fabrit. Hier durchſchritt er alle Hallen und Werk— ſtätten. Dann kam er zum Frühſtück, an dem gewöhnlich uur Gerda und Klaus teilnahmen, da Frau Sibylle und Suſanna erſt ſpäter aufſtanden. Um acht Uhr begab er ſich dann in ſein Büro, wo er mit kurzer Unterbrechung zur Mittagszeit bis zum Abend verblieb. Doch damie war ſein Tagewerk noch nicht zu Ende— nein! Wenn er nicht gerade mit Möwius an den Verſuchen der neuen Maſchine beſchäftigt war, ſaß er dann noch bis in die ſpäte Nacht in ſeinem Zimmer bei der Arbeit. Als ihn Gerda einmal nach dem Abendeſſen bat, ſich nicht zuviel zuzumuten, maß er ſie lange mit einem ſonderbaren Blick. „Ich muß, Gerda! Wenn ich erlahme, fällt das Werk.“ Ihre großen, braunen Augen ſahen ihn faſt traurig an.„Das Werk— das iſt Ihr alles!“ Fritz hatte ſchon die Tür, die in ſein Zimmer führte, halb geöffnet. a n „Vielleicht, wenn ich es einmal über den Berg ge⸗ bracht habe, daß ich dann ein wenig an mich denken kann.“ Gerda reichte ihm ihre Hand, die ein wenig zitterte. „Geb's Gott, Herr Grovenſtahl! Gute Nacht!“ „Gute Nacht!“ Als er diesmal die Lampe verlöſchte, war es be— ſonders ſpät geworden. 1 5* Die Verhandlungen, die Fritz mit Hawinſky zwecks Zurückziehung der Hypothekenkündigung führte, verliefen ergebnislos. Der Gläubiger beſtand auf Zahlung, und ſo mußte Fritz das Geld ſchaffen. Noch ſechs Wochen Zeit blieben ihm dazu; aber ſeine Bemühungen, eine zweite Hypothek aufzunehmen, wollten nicht gelingen. Doch einen Weg mußte er finden! Wohl hatten ſich für die Villa bereits einige Intereſſenten gemeldet, die bereit waren, einen anſehnlichen Betrag dafür zu zahlen, aber zu einem Abſchluß war es noch nicht gekommen. Abgeſpannt ſchob er die vor ihm liegende Arbeit zur Seite und ſtützte den Kopf in die Hände. Seine Gedanken gingen ihre Wege. Nun war er der Herr des Werkes. Schneller war er es geworden als er gedacht, aber anders als er gehofft. Wenn nur nicht manchmal dieſe Müdig⸗ keit geweſen wäre, die ſeine Gedanken lähmte, und die er nur durch ſeine eiſerne Energie verſcheuchen konnte, Gedämpft kamen die ſchwermütigen Töne des An⸗ dante aus der„Appaſſionata“ an ſein Ohr. N Klaus ſpielte Beethoven... Willenlos gab ſich der Lauſchende der Muſik hin, und dann fiel ihm ein, daß er ſchon recht lange nicht mit dem Bruder geſprochen hatte. Es war ja nie Zeit dazu. Da ſtand das Muß mit der Hetzpeitſche hinter ihm und jagte ihn vorwärts— unaufhaltſam vorwärts. Nein, ein Ver⸗ weilen gab es nicht.. Er erhob ſich und ſchritt nach dem Zimmer des Bruders. Der hörte ſein Kommen nicht, und ſo blieb er im Dunkeln ſtehen. 8 f Eine kleine Lampe brannte über dem Flügel und warf ihren matten Schein über das blaſſe Geſicht des Spielen⸗ den. Das Haar war ihm in die Stirn gefallen, und in ſeinen Zügen lag eine bange Frage.(Fortſetzung folat Flüchtlinge angeordnet. Die daraufhin vom Reichsminiſter des Innern zur Durchführung dieſer Ausxreiſeſperre getroffenen Maßnah⸗ men ſind Donnerstag nachmittag als durch die Verhältniſſe überholt wieder aufgehoben worden. Für den Reiſeverkehr mit Oeſter⸗ teich gilt nach wie vor das Geſetz über die Beſchränkung der Reiſen nach der Republil Deſterreich vom 29. Mai 1933. Simon über die Ereigniſſe Mitteilung und Anfrage im Unterhaus. London, 27. Juli. Der Staatsſekretär des Aeußern, Sir John Simon, gab am Donnerstag nachmittag im Unterhaus eine ausführliche Darſtellung der Ereigniſſe in Oeſterreich. Er berichtete dann über ſeinen Beſuch beim öſterreichiſchen Ge⸗ ſandten in London. Sir John Simon fuhr fort: Die Haltung Englands der Unabhängigkeit und Unverſehrtheik Oeſterreichs gegenüber bleibt in Uebereinſtimmung mit den entſpre⸗ chenden Verkrägen durch die Ereigniſſe in Oeſterreich unverändert. Sir Auſtin Chamberlain fragte hier⸗ auf, ob Simon irgend eine Mitteilung der italieniſchen Regierung erhalten habe, von der er dem Unterhaus Kenntnis eben könne. Chamberlain wies in dieſem Zuſamudn auf Preſſeberichte über it a⸗ lieniſche Truppen bewegungen in Richtung der Tiroler Grenze hin. Simon ermiderte: Nein Strenge Anterſuchung Habicht ſeines Poſtens enthoben. 5 Berlin. 27. Juli. Amtlich wird mitgeteilt: Noch in der ge⸗ ſtrigen Nacht wurde von der Reichsregierung eine Nati angeſtellt, ob ſich irgend eine deutſche Stelle im Juſammenhang mit den öſterreichiſchen Vorgängen eine Beteili- gung habe zuſchulden kommen laſſen. Die im Laufe des Donnerstag abgeſchloſſene eingehende Prüfung und Vernehmung er⸗ gab, daß keine deutſche Steile in irgendeinem Zuſammenhang mit den Ereigniſſen ſteht. Insbeſondere erfolgte eine durchgehende Abſperrung ſämtlicher Straßen nach Oeſter⸗ reich, während andererſeits den Inſaſſen der 15 Anhaltelager der öſterreichiſchen Flüchtlinge und Emigranten jedes Verlaſſen der Unter⸗ künfte unterſagt war. Es iſt daher keine ein⸗ zige Grenzüberſchreitung vorgekommen, die in Verbindung mit dieſen Ereigniſſen ge⸗ 99 bracht werden könnte. Bei ſchärfſter Ueberprüfung gelang es nur in einem einzigen Falle feſtzuſtel⸗ len, bei dem durch eine nicht gründliche Kon⸗ olle von Meldungen, die aus Oeſterreich kamen und weiterverbreitet wurden, ein viel- kahl gegenteiliger Eindruck hätte entſtehen können. Der für die über den Münchener Sender gegangenen Meldungen verankworkliche Lan- desinſpektor Habicht wurde daraufhin Don- nerstag vormittag 10 Uhr ſeines Poſtens als 14 Dendesinf»okteur enkhoben und zur Dispoſi⸗ kion geſtellt N Anderung der Vutterpreiſe Berlin, 27. Juli. Die Berliner Butternotierungskommiſſion bat mit Wirkung vom 27. Juli folgende But⸗ terpreiſe notiert: Deutſche Markenbutter 1,30 Mark, deutſche leine Molkereibutter 1,27 Mark und deutſche ö ehen 1,23 Mark. Dieſe Preiſe ver⸗ ſtehen Mit dieſer Preisfeſtſetzung erreichen die But⸗ ſich ab Molkerei einſchließlich Faß. terpreiſe wieder den Stand, den ſie am 8. April dieſes Jahres hatten, jedoch mit der i 1 Einſchränkung, daß ſeinerzeit die Koſten des Faſſes noch hinzukamen. Es handelt ſich bei der Preisänderung keineswegs um eine Butterverteuerung ſchlechthin, ſon⸗ dern vielmehr um eine gerechte Anpaſſung n die jahreszeitlich bedingten Schwankungen bes Butteranfalls Um jegliche Uebervorteilung der Verbrau⸗ cher auch in der butterknappen Zeit zu ver⸗ hindern, darf bei der Abgabe an den Verbraucher der Preis für die beſte Butterſorte, nämlich die deutſche Markenbut⸗ ter nirgend höher ſein als 1,60 Mark je Pfund. Perſonenzug überfährt Kraftwagen. Dresden, 27. Juli. Am Donnerstag vor⸗ mittag wurde am Bahnübergang zwichen Mulda und Naſſau ein Perſonenkraftwagen vom Perſonenzug 1202 überfahren. Fabrik⸗ beſitzer Alexander Weißflug, Mulda wurde 3 che der Mitinhaber Georg Weißflug wer verletzt. Der Perſonenzug hatte vom Bahnhof Mulda aus einige Minuten Ver⸗ ſpätung, ſodaß die Inſaſſen des Kraftwagens, ie die Bahnſtrecke genau kannten, annah⸗ men, der Zug habe den Uebergang bereits paſſiert. Der Wagen wurde in der Mitte erſaßt und in zwei Teile geriſſen. Politisches Allerlei Sal, Der König und die Königin von lam haben am Donnerstag Deutſchland ver⸗ aſſen und ſich von Köln aus, wo ſie ſich beben Vonkag aufhielten, nach Brüfſel be⸗ Rom. Der aus der Faſchiſtiſchen Partei aus⸗ bb here Wange ee Lean⸗ o Ar feſtgenommen worden. Tag der Hunderttauſend! Der große Gebielsaufmarſch der hitler⸗ jugend auf den 1.—2. September 1934 ver⸗ legt. um allen Volksgenoſſen Gelegenheit 34 geben, den Führer, der am 26. Auguft 1934 auf Ehrenbreilſtein bei Koblenz auf einer 250 Sdarkundgebung ſprechen wird, zu ehen oder zu hören, wird der„Tag der Hunderttauſend“, der große Gebieisauf⸗ marſch der Hitlerjugend am 25. und 26. Auguſt in Frankfurk a. M., auf den 1. und 2. Seplember 1934 verlegt. Die egelände„Kampf und Sieg der 93“ bleibt vom 19. Auguſt bis 5. September 1934 un- verändert beſtehen. Heimſtättenamt Heſſen⸗Maſſau Der Beauftragte für das Siedlungsweſen im Stabe des Stellvertreters des Führers, Dr. Ing. Ludowici, welcher zugleich Stell⸗ vertreter des Reichsſiedlungskommiſſars Gottfried Feder iſt, hat nunmehr das Heim⸗ ſtättenamt für den Gau Heſſen⸗Naſſau ge⸗ gründet. Das Heimſtättenamt hat fol⸗ gende Aufgaben: 1. Die Zuſammenfaſſung aller nichtbäuer⸗ lichen Siedlungsbeſtrebungen, ihre Förde— rung und Unterſtützung, 2. die Ueberprü— fung und Begutachtung aller Siedlungsvor— haben und Beratung aller unternehmenden Behörden, Verbände, Firmen und Einzel perſonen, 3. Siedler-Auswahl, Siedler-Vor⸗ ſchulung, Siedler-Beratung und Siedler— Betreuung, 4. Schulung und Betreu— ung aller Leiter und Referenten von Siedlungsverbänden, Vereinen und ⸗Genoſſenſchaften uſw., 5. Aufklärung und Werhung für den Siedlungs— gedanken, Vorbereitung von Geſetzesvor— ſchlägen, Ausſchreibung von Siedlungswett— bewerben uſw. Die Leitung des Heimſtättenamtes Heſſen-Naſſau hat Staatsminiſter Jung, Darmſtadt, übernommen, der zu ſeinem Stellvertreter, Stadtrat Niemeyer, Frankfurt a. M., berufen hat. Die Geſchäfts— führung wurde Dr. Darjes, Frankfurt a. M., übertragen. Zum Leiter des Arbeits— ſtabes wurde Regierungsbaumeiſter Huf— nagel, Offenbach, beſtellt. die Büros befinden ſich in Frankfurt a. M., Bürger⸗ ſtraße 69—77, im Hauſe der Deutſchen Ar— beitsfront. Aus Heſſen und Naſſau Reliefkarte von Heſſen⸗Naſſau. Der Landesverkehrsverband Rhein-Main in Frankfurt hat für das geſamte Verkehrsge⸗ biet eine überſichtliche Reliefkarte anfertigen laſſen. Die Karte, die Propagandazwecken die⸗ nen ſoll, iſt hergeſtellt von dem Mainzer Ar⸗ chitekten Otto Schneider. Die ausgegebene Auflage beträgt 100 000 Stück. Die Karte gibt ſowohl über Naſſau, wie auch über Heſ⸗ ſen einen guten Ueberblick. Die Rückſeite iſt mit 45 ſchönen Städte-, Landſchafts⸗ und Trachtenbildern geſchmückt. Auf Wunſch wird dieſe ſchöne, handliche Karte unentgeltlich ab— gegeben. Der Staatsminiſter im Anvwettergebiet. Schwabsburg, 27. Juli. Staatsminiſter Jung weilte in Schwabsburg, um ſich per⸗ ſönlich von den durch das Hagelwetter an⸗ gerichteten Schäden ein Bild zu machen. In Begleitung von Bürgermeiſter Eppelsheimer beſichtigte der Staatsminiſter die von dem Hagel betroffenen Lagen. In vielen von dem Unwetter heimgeſuchten Weinbergen wird der Schaden 60— 70 Prozent geſchätzt. Frankfurt a. M., 27. Jul..(Die Breuer⸗Werke bleiben erhalten.) Die Breuer⸗Werke AG. in Höchſt, die ſich im Beſitz der Buderus'ſchen Eiſenwerke in Wetzlar befindet, hat einen großen Teil ihres Aktien⸗ kapitals verloren. Verhandlungen haben nun das Ergebnis gehabt, daß die Geſellſchaft in eme Gmb umgewandelt wird. Die verſchie⸗ denen Abteilungen des Anternehmens(Arma⸗ turen, Maſchinenbau uſw.) ſollen ſämtlich wei⸗ terbetrieben werden. Wie verlautet, iſt eine weitere Verminderung der Belegſchaft nicht be⸗ abſichtiat. Jillerju- end. Ausſtellung auf dem Frankfurter Meſ.⸗ g Sprengſtoff * Frankfurt a. M., 27. Juli.(Mit einem Stock erſchlagen.) In Nieder⸗ rad machte der Hilfsarbeiter Karl Flauaus nachts um drei Uhr ſeiner Frau vor der Woh⸗ nung heftige Vorwürfe und beſchimpfte ſie. Als der 57jährige Chriſtian Keßler den Flau⸗ aus aufforderte, ſich zu mäßigen, ſchlug dieſer mit einem Stock Keßler an die Schläfe. Keß⸗ ler brach ſofort zuſammen und ſtarb am näch⸗ ſten Tag im Krankenhaus. Frankfurt a. M., 27. Juli.(Im Wal⸗ de tot aufgefunden.) Im Wieder⸗ wald wurde ein 35 jähriger Mann tot auf⸗ gefunden. Soweit es ſich bis jetzt überſehen läßt, liegt Selbſtmord vor. Hanau, 27. Juli.(Einbruch.) Ver⸗ mutlich in der Zeit zwiſchen 3 und 4 Uhr morgens wurde ein Einbruchsdiebſtahl in das Büro des Hofbräuhauſes Hanau ausge- führt. Der Täter entwendete eine große Eiſenblechkaſſette, in deren Fächern ſich ver⸗ ſchiedene Ledergeldtaſchen befanden. Ihr Inhalt an Bargeld betrug über 1000 Reichs⸗ mark. Die ſchwere Kaſſette wurde über die Mauer der Brauerei hinweggehoben, wo wahrſcheinlich ein zweiter Täter den Raub in Empfang genommen hat. Biedenkopf. 27. Juli.(Rieſenſpren⸗ gung.) In einem großen, den Eiſerfelder Steinwerken gehörigen Steinbruch bei dem Häuschen Mornshauſen-Dauthe wurde eine Rieſenſprengung vorgenommen. In wochen— langer Arbeit wurde in den Fuß der etwa 40 Meter hohen Felswand ein 14 Meter langer Stollen mit zwei Seitengängen von je 8 Metern gebohrt und mit 37 Zentnern geladen. Nach mehrmaligen Warnungsſignalen wurde die gewaltige Sprengladung durch elektriſche Zündung zur Entladung gebracht. Mit einem dump⸗ fen Donnerknall hob ſich die hohe Fels— wand, um dann mit mächtigem Gepotter in ſich zuſammenzuſtürzen. Als ſich die Ex⸗ ploſionswolke verzogen hatte, bildete die vorher ſteile Felswand eine mächtige Stein— halde. 10 000 ebm Geſteinsmaſſe harren nunmehr der Verarbeitung, die viele Mo— nate erfordern wird. Darmſtadt, 27. Juli.(Falſche Anſchul— digung.) Vor dem Bezirksſchöffengericht wurde gegen den vorbeſtraften 30jährigen L. Diehl aus Darmſtadt wegen wiſſentlich falſcher Anſchuldigung verhandelt. Der Angeklagte hatte aus Rache ſeinen Bruder und zwei an— dere Leute bei der Behörde der Münzfäl⸗ ſchung beſchuldigt. In Würdigung der Niedrig— keit und Gemeinheit der Tat erkannte das Ge— richt auf acht Monate Gefängnis. Bensheim, 27. Juli.(Wäſchedieb— ſta hl.) Aus einem Garten in der Sprenger— ſtraße wurden nachts zum Trocknen aufgehängte Wäſche und Kleidungsſtücke im Wert von 40 Mark geſtohlen. Spiesheim, 27. Juli.(Reife Trau⸗ ben.) Die erſten reifen Portugieſertrauben kann man am Haus des Poltzeidieners Berg ſehen. Den älteſten Leuten gedenkt es nicht, daß es im Juli ſchon Trauben gab. Anordnung Es iſt in letzter Zeit wiederholt feſtgeſtellt worden, daß unberufene Inſtanzen und Gliederungen der Partei zur freiwilligen Mithilfe bei Ernkearbeiten und auch ſonſt zur Arbeiksleiſtung aufrufen. Dieſe Anwei— ſungen liegen nicht im Intereſſe der Arbeits- beſchaffung, ſondern ſtellen vielmehr eine Aufforderung zur Umgehung der Arbeits- ämter zur Vermittlung ſolcher Kräfte, die dann auch der Konkrolle des Gaues enkzo⸗ gen werden, dar. Solche Aufrufe bedürfen jeweils der Genehmigung des Gau-Kon- krollamtes, ſoweit ſie von Parkeidienſtſtellen erfolgen. gez. Sprenger. Ein Opfer ſeiner Tierliebe. Vor dem Aſchaffenburger Schöffengericht hat⸗ te ſich ein Mann aus der Umgebung zu ver⸗ antworten, der wiederholt Zeuge war einer grauſamen Tierquälerei, die ſich ein Pferde⸗ halter an einem Ponny⸗Pferd zuſchulden kommen ließ. Der Angeklagte machte dem Tierſchutzverein Mitteilung von den Tier⸗ quälereien, unterſchrieb aber nicht mit ſeinem eigenen, ſondern mit einem fremden Namen. Damit war der Tatbeſtand der Urkundenfäl— chung gegeben. Das Gericht billigte dem Angeklagten mildernde Umſtände zu, mußte ihn aber doch zu 20 Mark Geldſtrafe verur⸗ toilon. N ö ö Gedenktage 27. Juli 1830 Beginn der Pariſer Julirevolution. 1924 Der italieniſche Schriftſteller Ferruccio Buſoni in Berlin geſtorben. Prot.: Martha— Kath.: Pantaleon Sonnenaufg. 4.10 Sonnenunterg. 20.01 Mondunterg. 5.11 Mondaufg. 20.29 Iſt die Jugend euch entſchwunden, Kehrt ſie euch erneut zurück, Wenn ihr Eltern, treu verbunden, Sonnt euch in der Kinder Glück. N Daniel Sanders Bonntags gedanken Viele Menſchen heutzutage haben kein rechtes Lebensziel. Entweder gar nicht mehr oder nur oberflächlich im Gottes glauben wurzelnd, leben ſie dahin, ohne zu wiſſen, warum, und ſo lange es ihnen einigerma⸗ ßen gut und erträglich geht, auch ohne Sor⸗ ge um das unvermeidliche Ende dieſes Le⸗ bens. Sie richten ſich in ihrem täglichen Le— ben ſo ein, als würde dieſes irdiſche Leben ewig währen. Sie haben ſich ganz dem Dies— ſeits verſchrieben und wollen vom Jenſeits nichts wiſſen. Sie überhören die Heiland— frage: was nützt es dem Menſchen, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber Schaden leidet an ſeiner Seele? Aber auch dem gläubigen Chriſten droht die Gefahr, dieſe irdiſche Welt vor die über— natürliche Welt Gottes zu ſetzen, die letzte und entſcheidungsvollſte Aufgabe in ſeinem Leben gegenüber anderen Aufgaben zurück⸗ zuſtellen und ſich ganz irdiſch einzuſtellen und den Blick auf die Ewigkeit ſich trüben zu laſſen. Gewiß, wir dürfen und ſollen die Güter bieſer Welt gebrauchen, aber gleichſam im— mer nur mit Vorbehalt und Vorſicht, weil ſie ſo leicht uns zur Ungerechtigkeit veran— laſſen, weil ſie ſo leicht den Menſchen ganz gefangennehmen und den Blick. in die über— irdiſche Welt zu den himmliſchen Gütern verdunkeln. Wir ſollen die Güter dieſer Welt gebrauchen, aber uns von ihnen nicht mißbrauczen laſſen. Wir ſollen die Welt chriſtlich mit unſerem chriſtlichen Denken und Handeln zu formen ſuchen, aber uns von ihr nicht mißbrauchen loſſen. Wir ſollen die Welt zu Gott hinführen, niemals aber uns durch die Welt von Gott wegfüh— ren laſſen. * r Die Beitreibung von Ordnungsſtra- fen des Reichsnährſtandes. Der Reichser⸗ nährungsminiſter beſtimmt in einer Ver— ordnung, daß die Ordnungsſtrafen, die der Reichsnährſtand auf Grund der geltenden Beſtimmungen zur Regelung der Erzeu— gung, des Abſatzes, ſowie der Preiſe und Preisſpannen von landwirtſchaftlichen Er— zeugniſſen feſtſetzen kann, auf ſein Erſuchen durch die Finanzämter nach den Vorſchrif— ten der Reichsabgabenordnung beigetrieben werden. * Sammelbüchſen an den Poſtſchaltern werden zurückgezogen. Im Anſchluß an das geſetzliche Sammelverbot für die Sommer— monate ſtellt der Reichspoſtminiſtek in einer Verfügung feſt, daß die an den Poſtſchaltern ſtehenden Sammelbüchſen, die zunächſt für den Winterpfennig ſammelten und dann zur Aufnahme von Spenden für die Hilfs— werke der NS-Volkswohlfahrt dienten, zu— rückgezogen werden müſſen. Nach Leerung der Büchſen durch die Amtsleitungen der NS⸗Volkswohlfahrt ſollen die Büchſen bis auf weiteres bei den Poſtanſtalten geſichert aufbewahrt werden. * fraftpoſtfahrg ell at gung für Teilnehmer an den Lehrgängen des Reichs- nährſtandes Die Deutſche Reichspoſt ge⸗ währt künftig auch den Teilnehmern an Schulungs- und Führerlehrgängen des Reichsnährſtandes oder ſeiner Landesbau— ernſchaften bis auf weiteres bei Benutzung der Kraftpoſten zwiſchen Wohnort und Lehrgangsort eine Fahrgeldermäßigun von 50 v. H. Vorausſetzung iſt, daß es ſich dabei um Kraftpoſtfahrten auf Strecken oh⸗ ne Eiſenbahnverbindung handelt. Als Aus— weis dient nur das vom Reichsnährſtand ausgeſtellte Einberufungsſchreiben zum Lehroang. Vernichtete Rebſtöcke eines Weinberges, die bei der Unwetter⸗ kataſtrophe von Bacha⸗ rach von den zu Tal ſtürzenden Waſſermaſ⸗ ſen auf die Rheinſtraße geſchleudert wurden.