Mitglied im Heichs-Tuſtſchutzbund Darum Eltern, besucht die Aus bild- Hausfrauen! Zum Aufſtellen der Waſchbütte empfehle den geehrten Haus⸗ frauen Wasch- hücke Stück 2.50 Mk. unelm Burkert Holzdreherei Waldſtraße 33 —— Zwei ſtarke Laular: Schweine zu verkaufen Frledriehstr. 20 —— ungskurse, welche ab September neu beginnen! e Anmeldung und Auskunft: H. L. B., Nensgasse 10 Täglich friſche lepfel, Birnen und Zwetschen ſowie Marioffel hat zu verkaufen iich. Faller. ſlann 2. Ww. Hansſtraße 17 nen fanülalur- Papier zu haben im zu haben im Von heute ab billige und Restbestände vom Saison-Schluß-Verkauf WILLI Reste Gebetzeiten derjüd. Gemeinde 11. Aug. R'eh Perek 6 Sabatt-Anfang „ Morgen „ Nachm. „ Abend Wochent.⸗Abend „ Morgen 7.20 Uhr 8,00 4,00 8,45 8,00 7,00 naaahnnunaaunadasgamannunmnammannmnmnnnmuumumnnnunmnmimumubun Zur gefälligen Beachtung! Reklamationen über unregelmäßige Zuſtellung unſerer Zeitung wollen uns ſofort gemeldet werden, damit wir für deren Abhilfe ſorgen können. Der Verlag. Verlag ds. Bl. fdadnunaenamdaannudgadunagdanunnnanmnmunmununumnunmunnnmun N — I 5 4 . . 2 0 2— 17 7 l N N S NU 4 30. Av. usschnelüen Guterhaltene Anzüge Kittel, Hoſen, Schuhe, Leder⸗ jacken, Mäntel Hochzentsanzuge, (auch leihweiſe) Lederol⸗Mäntel Feldſtecher, Uhren, Muſikin⸗ ſtrumente. An- U. Verkauf 1. 20 Mannzelm Kavalierhaus rein ariſches Geſchäft. 80 Hug Inseriere! Danksagung Für die vielen Beweiſe aufrichtiger Anteilnahme bei dem ſchmerzlichen Verluſte meiner lieben Frau, unſerer guten, unvergeßlichen Mutter, Großmutter, Schwiegermutter, Schweſter, Schwägerin und Tante frau Unna Stahl geb. Hahl ferner für das zahlreiche Geleite zur letzten Ruheſtätte und für die vielen Kranz⸗ und Blumenſpenden ſagen wir hiermit herzlichen Dank. Beſonders innigen Dank der Hochw. Geiſtlichkeit für den troſtreichen Beiſtand, den Stiftern von heiligen Seelenmeſſen, ſowie dem Medizinalverband Viernheim für die prompte Auszahlung der Sterbeunterſtützung. Viernheim, den 9. Auguſt 1934 In tiefem Schmerze: Die trauernden Hinterhliehenen. können ohne Mahnkoſten Il. Ziel. Beiträge zur Gemeindehaſſe Bis einſchl. Donnerstag, den 16. Auguſt Gemeinde, Kreis- und Provinzialſt. 1934, Berufsgen. 1933, Plattenbelagsraten 1933 Rj. ö Stahl- Schlafz., St. 0 Elb Holz- Beiten ſeler⸗ ug Aut. legematratzen an alle, Teilz. Katral.f. bezahlt werden: Eisenmöbelfabrik Suhl, Th. land⸗ und forſtw. Zöller. Turnſtunde der Turneri gebeten, die Turnſtunde darf fehlen! Lokal. Fehle mir keiner. Vekeins⸗Anzeiger Turnverein von 1893 E. V. teilung.) Heute Donnerstag Abend findet die ſportplatz um ½8 Uhr ſtatt. Es wird dringend wichtige Beſprechung noch ſtattfindet. Teutonia⸗Schützenabteilung. Heute Donners- tag Abend ½9 Uhr wichtige Beſprechung im Der Vereinsführer. Ichränke eichen mit Nußbaum ab⸗ geſetzt 2 türig ab 48. Senfeihsche elchen ab 58. Ein- zwei- und dreitürige Mleider- (Turnerinnen-⸗Ab⸗ ö 5 ö Bücher- 0 0 0 l nnen auf dem Wald⸗ zu beſuchen, da eine Keine Die Leitung. Heue Grünkern Heue Herlnge Schwelzerkäse / Pfund 25 und 289 Nahm käse 20% Allg. Stangenkäse % Pfund 9 Neues Sauerkraut 27 20 4 lleue Salz- u. Esslagurken EHamer- Münster Ichränke enorm billig. bhälssongur ab 19.50 Woumalratzen ab 21.50 Mapbhmatraszen ab 38. Zimmer u. Kl. Küche zu mieten ge⸗ ſucht. Zu erfragen im Verlag. —— Fracht⸗ briefe erhältlich im Verlag dieſes Süner Apfelmost Liter 25 Pfg. Blattes. — eſtellt kaufen Sie in der 3 Prozent Rabatt! den Uiernneimer Anzeiger monatlich nur NM. 1.40 0 g ese Mannbeim E 3.9. Eheskandsdarlehen Lokales Viernheim, 9. Auguſt Arbeitsloſigkeit bedeutet Inhaltsloſigkeit des Lebens! Gebt den noch erwerbsloſen Volks- genoſſen Arbeit und Brot, und damit den Glauben und das Vertrauen zur deutſchen Volksgemeinſchaft! * Beſtandenes Examen. Herr Karl Neff, Sohn des Valt. Neff, Hansſtraße 3, hat an der Adolf Hitler ⸗Bauſchule Darmſtadt ſein Examen mit„Sehr gut“ beſtanden. Hiermit iſt er der jüngſte Architekt unſerer Gemeinde. Wir wünſchen dem ſtrebſamen jungen Mann Glück und Erfolg auf ſeiner neuen Lebensbahn. »Neichsluftſchutzbund. Mit Rückſicht auf die Erntearbeiten wurde mit den laufenden Schulungsabenden ausgeſetzt. In dieſer Zeit war es dem Reichsluftſchutzbund möglich, das vorhandene Schulungsmaterial zu ergänzen und auszubauen. U. a. wurde ein Kinoapparat an- geſchafft, um auch uneingeweihten Volksgenoſſen die Vorträge volkstümlich und verſtändlich zu geſtalten. Gleichzeitig wurde Lampertheim, Bür⸗ ſtadt und Lorſch in das Schulungsnetz eingegliedert. Am 26. ds. Mts. wird eine öffentl. Uebung alle noch dem Luftſchutz fernſtehende Volksgenoſſen von der dringenden Notwendigkeit eines gut organi⸗ ſierten Luftſchutzes überzeugen. Bereits näch⸗ ſten Monat werden die Schulungsabende wieder voll aufgenommen. Alle, welche an dieſen Schulungen teilnehmen wollen, müſſen ſich ſofort auf der Geſchäftsſtelle des R. L. B. Repsgaſſe 10 anmelden. Das Vaterland ruft, werde Mitglied im Reichsluftſchutzbund und helfe ihn ausbauen. K.-Aahannlmachungen der Jeden D Jeden Montag Jeden Dienstag 3. Geſchäftsſte NS-Funk⸗ Achtung Hitle Der Generalmitgli diesmonatliche (Parteiamtliche Veröffentlichungen der Ortsgruppe Viernheim der N. S. D. A. P., NS⸗Formationen und J. Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 NSDoAP⸗Ortsgruppenleitung: Jeden Montag und Donnerstag 20—22 Uhr NSDAP⸗Kaſſenverwaltung: Amt für Beamte und RB: NSKOV(Kriegsopfer⸗Verſorgung): Jeden Montag und Donnerstag 20—22 Uhr 2. Geſchäftsſtelle Lorſcherſtraße 4: NS und Deutſche Arbeitsfront: Jeden Montag, Mittwoch und Freitag 19—21 Uhr Jeden Dienstag und Freitag 18—20 Uhr. Amt für Volkswohlfahrt. Freitag, vorm. 8 Uhr, findet im Kranken- haus die Nachunterſuchung der Frankfurter Ferienkinder ſtatt. gebeten die Kinder rechtzeitig dorthin zu ſchicken. Die Rückfahrt der Frankfurter Kinder erfolgt am kommenden Montag 9.03 Uhr ab Staatsbahnhof! ſchaft ſteht heute Donnerstag um ½8 Uhr an der Schillerſchule. Reſtloſes und pünktliches Erſcheinen wird erwartet. den 13. Auguſt abends 9 Uhr findet der appell verbunden mit Schulungsreferat im Saale des Gaſthauſes zum Freiſchütz ſtatt. NS- Gliederungen.) onnerstag 20— 22 Uhr und Donnerstag 20—22 Uhr die und Donnerstag 19—21 Uhr NS⸗Hago: lle Saarſtraße 9(Freiſchütz) Ortsgruppe Viernheim: Morgen Die Pflegeeltern werden ſcherſtraße 4 Heil Hitler! Zöller, Ogru-⸗Amtsl. Nach den Richtlinien der oberſten Parteilei⸗ tung haben an dieſem Apell teilzunehmen ſämtliche Gliederungen der Partei ſowie alle Parteigenoſſen. hänger der Bewegung ſind herzlich eingeladen. Fahneneinmarſch pünktlich um 9 Uhr. bitte dringend um pünktliches Erſcheinen. Heil Hitler! N. S. 9. O. und D. A. F. Freitag Abend pünktlich um 8 Uhr Amtswalterappell im Freiſchütz. Es haben hieran teilzunehmen: Sämtliche Block- und Zellenwalter der DAF. und der NSBO. Die Vertrauensräte und zugehörigen Zellen⸗ Alle Kaſſiere der angeſchloſſenen Verbände. Am Montag, den 13. Auguſt 1934 iſt Generalmitgliederappell der NSDAP. bei welchem die Mitglieder der Du. und NS. unbedingt zu erſcheinen haben(Kontrolle). Die Kaſſiere der Daß. beginnen in den nächſten Tagen mit der Einziehung der Bei⸗ träge. Wir bitten den Monatsbeitrag zur Zahlung bereitzuhalten. Die Dienſtſtunden der DAF. ſind ab 1. Auguſt 1934: Mittwochs von 18 bis 20 Uhr. Nur in dringenden Fällen kann außer der angegebenen Zeit in der Dienſträumen Lor⸗ Freunde und gez. Franzke, Ogru vorgeſprochen werden. NSBO. und Dag gez. Mögelin. und Blockwalter. Beſtellungen auf den Viernheimer Anzeiger werden von den Austrägern 5 An⸗ jederzeit entgegengenommen. 10 Bekanntmachung U f. Betr.: Volksabſtimmung am 19. Auguſt 1934. Vie Stimmkartei für die obige Abſtimmung wird am Samstag, den 11. Auguſt 1934 von vormittags 9 bis nachmittags 6 Uhr und am Sonntag, den 12. Auguſt 1934 von vormittags 9 Uhr bis nachmittags 5 Uhr im Sitzungsſaal des Rathauses zu jedermanns Einſicht ausgelegt. Während dieſer Zeit können gegen die Richtigkeit und Vollſtändigkeit der Stimmkartei entweder ſchriftlich oder zu Proto- koll der Bürgermeiſterei Einſprüche erhoben werden. Wir machen ausdrücklich darauf aufmerk⸗ ſam, daß nach Ablauf der Auslegungsfriſt Ein⸗ ſprüche gegen die Stimmkartei nicht mehr erho⸗ ben werden können. Die Stimmberechtigten er⸗ halten für dieſe Abſtimmung eine Benachrichti⸗ gungskarte, die noch im Laufe dieſer Woche zugeſtellt wird. Wer alſo eine Benachrichtigungs⸗ karte nicht erhält, muß unbedingt die Aufnahme in die Kartei bis zum Sonntag, alſo vor Ab⸗ lauf der Auslegungsfriſt, bei der Bürgermeiſterei beantragen. 5 Der Mahnruf zur Einsichtnahme der Stimm⸗ kartei ergeht beſonders an diejenigen, die ſeit rjugend! Die ganze Gefolg⸗ Heil Hitler! Führer der Gefolgſchaft 3 m. d. F. b. Froſchauer. ederappell. Am Montag, Generalmitglieder⸗ .. Familien- Drucksachen Verlobungs-, Vermählungs- u. Geburts- Anzeigen, Glückwunsch- und Besuehs- Karten liefert in moderner Ausführung TPPTCPFCGCCCCCC Druckerei Ulernheimer Anzeſger der letzten Wahl ſtimmberechtigt geworden und nicht in Viernheim geboren ſind. Ferner die⸗ jenigen, die in letzter Zeit auswärts beſchäftigt und polizeilich abgemeldet waren und weiter die jungen Eheleute, die ſeit der letzten Wahl die Ehe geſchloſſen haben. i Verſäume niemand, ſich zu überzeugen, daß er in der Stimmkartei aufgenommen iſt; am Abſtimmungstag iſt es zu ſpät. Viernheim, den 9. Auguſt 1934. Bürgermeiſterei Viernheim 175 echte! rund Nenbelner ur (Viernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) Viernheimer Zeitung Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1,40 Mk. frei ins Haus gebracht.— Gratis-⸗Beilagen: wöchentlich den„Illuſtrierten Sonntag“, halbmonatlich die„Heimatblätter“, zweimal jährlich den Fahrplan und den Wandkalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. bei den Boten Aelteſte Tageszeitung am Platze— Erfolgreiches Inſertionsorgan Fernſprecher 117.— Telegr.: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Frankfurt am Main, Verantwortlich für den Anzeigenteil: Joh. Martin, Viernheim. 7217 — Einzel⸗Verkauf der Zeitung von der Geſchäftsſtelle 5 Pfg., Samstags⸗Ausgabe 10 Pfg. (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) 5 1 15 38 2 7 9 Pfennig, Anzeigenpreiſe: Die 12geſpaltene Millimeter⸗Zeile 2 Pfennig, Reklame 9 J bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes zlatzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme in eth vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtr. 36, Schriftleitung, Druck u. Verlag: J. Martin, Viernheim Nr. 184 Freitag, den 10. Auguſt 1934 51. Jahrgang Die Wirtſchaftswoche Getreide- und Karkoffelernte ohne Spekula⸗ tion.— Die Regelung der Margarineher- ſtellung.— Deviſenerſparnis durch die neue Agrarpolitik.— Deutſcher Wein in Amerika. Die Getreideernte iſt in den mei— ſten Gegenden unſeres Vaterlandes gebor— gen, die Brotverſorgung dank Der fürſorg— lichen Maßnahmen der Reichsregierung ge- ſichert. Sonſt um dieſe Zeit feierten die Getreide- und Mehlſpekulanten tolle Orgien, voll Ungewißheit über den Ertrag ſeiner Arbeit mußte der Bauer dieſem Treiben zu— ſehen, er wußte nie, was ſein Weizen oder ſein Roggen, der ausgedroſchen in der Scheuer des Verkaufes harrte, am nächſten Tage noch wert war. Heute iſt es anders. Er kann in aller Ruhe ſelbſt den Zeitpunkt beſtimmen, an dem er ſein Getreide verkau⸗ fen will, ohne befürchten zu müſſen, daß eine gierige Spekulation ihn um den Preis ſeines Fleißes bringt. a a e an die Kartoffeln. Mit dem 31. Juli ging die Regelung des Ab⸗ ſatzes von Frühkartoffeln zu Ende. Es iſt nicht ſchwer, ein Marktbild für den Fall zu entwerfen, daß eine ſolche Regelung nicht getroffen worden wäre. Sicherlich wären die Preiſe anfänglich durch ungeregeltes An— gebot wie alljährlich zuſammengebrochen, um gegen Ende infolge der nicht allzugro— ßen Ernte beträchtlich anzuziehen, d. h. die kapitaliſtiſche Spekulation hätte eine Hauſſe herbeigeführt. Es iſt eine Selbſtver⸗ ſtändlichkeit, daß auch fernerhin der Kar. toffelmarkt von allen ſchädlichen Einflüſſen freigehalten wird. Mit der Verordnung des Reichsernährungsminiſters vom 31. Juli und der Anordnung des Reichsbauernfüh- rers vom 1. Auguſt iſt die Sicherung der Verſorgung der Bevölkerung mit Kartoffeln zu gerechten Preiſen auch weiterhin gegeben. Der Reichsbeauftragte beſitzt die weiteſtge⸗ henden Vollmachten. Die Kartoffelernte dürfte im Reichsdurchſchnitt immerhin eine Normalernte ſein, die den Vedarf von Menſch und Vieh vollauf deckt. Die Markt⸗ regelung wird die Preisgeſtaltung ſo be⸗ einfluſſen, daß der Bauer einen ſeiner Ar⸗ beit entſprechenden Preis erhält, der Ver— braucher jedoch nicht durch irgendwelche Ma⸗ chenſchaften übervorteilt wird. Auf der von der landwirtſchaftlichen Marktregelung verfolgten Linie liegt auch der Zuſammenſchluß der Margarine⸗ und Kunſtſpeiſefett⸗Induſtrie zu einer wirtſchaftlichen Vereinigung mit dem Zweck, die Erzeugung, den Abſatz und die Preiſe von Margarine, Kunſtſpeiſefett, Pflanzenfett, gehärteten Speiſeölen und Tran ſo zu regeln, daß die Verſorgung der Bevölkerung mit dieſen Erzeugniſſen zu volkswirtſchaftlichen Preiſen im Rahmen des Fettplanes der Reichsregierung geſichert wird. Der Zuſammenſchluß umfaßt rund 100 Betriebe; nicht angeſchloſſen ſind die Oelmühlen, ſoweit ſie flüſſiges Speiſeöl und anderes flüſſiges Oel herſtellen. Im Hinblick auf die Bedeutung der Fettwirtſchaft für die geſamte Bevölkerung iſt es ſelbſtverſtändlich, daß die wirtſchaftliche Vereinigung der Auf⸗ ſicht des Reichsernährungsminiſters unter⸗ ſteht. Er kann die Handelsſpanne und die Verkaufspreiſe feſtſezen. Dem Ziele des Fettplanes entſpricht es, daß von der Mar⸗ garinevereinigung die Bildung eines Aus— gleichsſtockes angeordnet werden kann, um die Sicherung des notwendigen Verhältniſ⸗ ſes zwiſchen den Butter⸗ und Margarine⸗ preiſen durch Bereitſtellung von, Mitteln zu garantieren. Die Verordnung iſt bereits in Kraft. ü f Die hohe Bedeutung der durch die natio⸗ nalſozialiſtiſche Agrarpolitik bereits erzielten Erfolge in der Schaffung der Nahrungs⸗ freiheit der deutſchen Nation wird beſonders deutlich aus einer im amt⸗ lichen Organ des Reichsnährſtandes veröf⸗ fentlichten Unterſuchung. Darin wird her⸗ borgehoben, daß 1927 noch 4 Milliarden Reichsmark für die zuſätzliche Einfuhr land⸗ wirtſchaftlicher Produkte ins Ausland gin⸗ gen. Wenn man die Einfuhrmengen des Jahres 1927 auf die Durchſchnittspreiſe des Jahres 1933 umrechnet, dann hätte Deutſch⸗ land, wenn es 1933 noch dieſelben Mengen an Agrarprodukten eingeführt hätte, noch und 15 Milliarden ans Ausland dafür das Ein Alt der Groß unt Straffreiheitsgeſetz aus Anlaß der Vereinigung des Neichspräfdentenamts mit dem des Kanzlers— Allgemeine und politiſche Amneſtie Berlin, 10. Auguſt. Nneręinigunm des eertreng ang 94122 des Reichspräſidenlen mit dem des Keichs⸗ kanzlers und des damit vollzogenen Ueber- Aus Anlaß der Amte⸗ gangs der bisherigen Befugniſſe des Reichs- präſidenten auf den Führer und Reichskanz⸗ niſſe, alle ler Adolf Hitler hat die Reichsregierung ein Straffreiheitsgeſetz beſchloſſen, alle das ſoeben im Keichsgeſetzblatt veröſſentlicht wird. Das Geſetz enthält eine Amneſtie und eine Amneſtie für Gruppen polikiſcher Verfehlungen. allgemeine beſtimmle werden ohne Straftat alle Rückſicht auf die a Freiheitsſtrafen bis zu ſechs meine Geſinnung des Täters erkennen laſ- ſen.— In Zuſammenhang mit der kündung des Geſetzes über die Gewährung von Straffreiheit vom 7. Auguſt 1934 hat Durch die allgemeine Amneſtie Art der Monaten und Geldſtrafen bis zu 1000 hM erlaſſen, wenn der Verurteilte bei der Be- gehung der Tat unbeſtraft oder nur uner— heblich vorbeſtraft war. Freiheits bis zu drei Monaten und Geldſtrafen bis laſſen. Unter denſelben auch anhängige Verfahren niedergeſchlagen, wenn die Tat vor dem 2. Auguſt 1934 be⸗ gangen iſt, dem Tage des Ablebens des Reichspräſidenten von Hindenburg und des künftig nicht mehr feindlich verhalten wird. Uebergangs ſeiner Befugniſſe auf den Füh⸗ rer. Die politiſchen Straftaten, für Niederſchlagung gewährt werden, ſind: Beleidigung des Führers und Reichs kanz⸗ lers, ſolche durch Work oder Schrift began⸗ gene Verfehlungen, gegen das Wohl oder Anſehen des Keiches, die nicht aus volks- oder ſtaaksfeindlicher Geſinnung enk⸗ ſprungen ſind, Skraftaten, zu denen ſich der Täler durch Uebereifer im Kampfe für den nationalſozialiſtiſchen Gedanken hak hinrei⸗ ßen laſſen, ſonſtige Beleidigungen und Kör- perverletzungen im polikiſchen Meinungs- treit. zahlen müſſen. Tatſächlich wurden 1933 aber nur 742 Millionen ausgegeben. Die Agrareinfuhr hat ſich alſo genau halbiert. Der große Einfuhrbedarf an Brotgetreide von 33 Millionen Doppelzentnern im Jahre 1927 iſt inzwiſchen von einem kleinen Ausfuhrüberſchuß abgelöſt worden.„Ver⸗ hältnismäßig beträchtlich war 1933 noch der Einfuhrbedarf für tieriſche Produkte, vor allem Fette. Hier konnte die nationalſozia⸗ liſtiſche Agrarpolitik erſt in der letzten Zeit zur vollen Wirkung kommen Eine gewiſſe Verbeſſerung der Zahlungsbilanz könnte nach i Anſicht noch durch eine ſtärkere Wein⸗ propaganda in den Vereinig⸗ ten Staaten erzielt werden. Nach Auf⸗ hebung der Prohibition beginnt ſich das deutſchen amerikaniſche Volk, das zunächſt noch dem Genuß hochprozentiger Alkoholgetränke hul⸗ gte allmählich umzuſtellen auf mildere Getränke. Die kaliforniſchen Weinherſteller haben eine geſchickte Weinpropaganda auf⸗ gezogen, der die franzöſiſchen und italieni⸗ ſchen Weinimporteure ſich anſchließen. Wein iſt drüben jetzt große Mode. Das deutſche Element zieht zwar Bier vor, dennoch kann mit einer ſtarken Weineinfuhr gerechnet werden. Schon 1933 wurden 60 Millionen Liter Wein eingeführt gegen nur 28 im Jahre 1913. Der deutſche Wein kann mit ſachkundiger die S ee 10 tion 15 Straffreiheit in Geſtalt von Straferlaß und worden iſt, wohlwollend nachgeprüft wer⸗ den ſollen. n erden und die Entlaſſung aus der Freiheitsſtrafen terzogen werden und ſſung 90 R Hen„„ für die Verhängung geringfügig war oder zu 500 RM e werden auch Vorbeſtraften er 0 nach dens 9 Vorausſetzungen, 0 unter denen der lraferlaß eintritt, werden kann, daß diefer ſich dem nationalſazialiſti⸗ ausdrücklich Ein Aufruf des Führers des NS. Front- Seldte, erläßt zum 19. Auguſt folgenden 1 (Stahlhelm), Reichsarbeitsminiſter Franz g Auch hier iſt als Stichtag für die Nieder⸗ ſchlagung beſtimmt, daß die Tat vor dem 2. Auguſt 1934 begangen ſein muß. Ausgenommen von der Amneſtie po— litiſcher Verfehlungen ſind Hochverrat, Lan⸗ desverrat und Verrat militäriſcher Geheim— Verbrechen gegen das Leben, Sprengſtoffverbrechen, wenn ein Menſch ge⸗ 7 55 eee 1 cee Am 19. Auguſt appelliert der Führer an Handlungen, bei denen die Art der daz ganze deutſche Volk, ob es die von der Ausführung oder die Beweggründe eine ge⸗ 9 ichsregierung beſchloſſene Vereinigung K des Reichspräſidenten und Reichskanzlers und den Uebergang der Amtsbefugniſſe des dahingeſchiedenen Reichspräſidenten Generalfeldmarſchall von Hindenburg billigt. Tiefbewegten Herzens haben wir den Reichspräſidenten Generalfeldmarſchall von Hindenburg, den Vater des Vaterlandes, zur letzten Ruhe in Tannenberg geleitet. Mehr denn je heißt es jetzt für die ganze Nation einig wie ein Mann zuſammenzu⸗ ſtehen und ſo den Willen des Verewigten zu verwirklichen. 0 A 91 * 5* N + Ver⸗ der Aemter der Führer und Reichskanzler durch Erlaß an die Landesregierungen verfügt, daß auch ſämtliche Fälle von Schutzhaft einer beſchleunigten Nachprüfung Das Schickſal hat dem deutſchen Volk in Adolf Hitler den würdigſten Nachfolger un⸗ ſeres Marſchall-Präſidenten geſchenkt. Für uns, meine Kameraden des NS Deutſchen Frontkämpferbundes(Stahlhelm), ſteht feſt, wie wir am 19. Auguſt ſtimmen. Wir über— tragen, wie ich den Kameraden vom Ehren— bataillon des Bundes am Tannenberg— Denkmal zurief, das Gelöbnis, das wir einſt unferem Schirmherrn, dem Reichspräſiden⸗ ten und Generalfeldmarſchall von Hinden— burg geleiſtet haben, auf den Führer. Aber über den Kreis des Bundes hinaus wende ich mich heute als alter Frontkſoldat an alle deutſchen Volksgenoſſen und ermah⸗ ne ſie im Geiſte Hindenburgs: Seid einig, ſteht zuſammen, ſagt ja, freudig ſa, dem Führer, auf deſſen Schultern künftig alle Berantwortung für Deutſchland gebürdel, iſt. Deutſchland kann in der Welt nur beſtehen, wenn es einig iſt. Deutſchland wird in der Welt beſtehen, weil es einig iſt. Frontheil Hitler! Iranz Seldke Bundesführer des Ns Deutſchen Fronk⸗ kämpferbundes(Stahlhelm). Un- Schutzhaft erfolgen ſoll, wenn der Anlaß Dauer der Haft und der Weſensart des Häftlings erwartet werden ſchen Staat und ſeinen Organen gegenüber Dabei hat der Führer und Reichskanzler betont, daß auch dieienigen Fälle, in denen die Schutzhaft mit der A 55 vom 30. Juni 1934 verhängt gagt freudig Ja! kämpferbundes(Stahlhelm). Der Führer des NS-Frontkämpferbundes Aufruf: Moskaus Kampf gege Baptiſten befaßte ſich am Leben des ruſſiſchen Volkes vornehmlich in dem kaliforniſchen ſowohl im Preis als auch erſt recht in der Qualität konkurrieren. Eine Flaſche Kalifornier, mit Vorliebe mit den deutſchen Bezeichnungen„Riesling“ und dergleichen etikettiert, koſtet 1.25 Dollar, er⸗ reicht aber in der Güte bei weitem nicht die deutſchen Weine. 155 17% e anda läßt ſich alſo weiter aus„ u⸗ 10 ja 10 15 Ausland der vichtige Pfäl⸗ zer, Badener, Rheinheſſe, b b und Rheinländer ſich nach dem heimatlichen Wein ſehnt. riſſen, eine religiöſe und Kirche Württemberger „Ein Wirbelwind von Leid, Tränen und Tod“ Berlin, 10. Auguſt. über die religiöſen Vereinigungen vom Jah⸗ ; 0 1 5 dor re 1929 ließ nur örtliche religiöſe Gemein— Der in Berlin tagende Weltkongres 1175 ſchaften mit höchſtens 20 Mitgliedern zu, eee deren Namen außerdem regiſtriert werden mußten. Der Baptiſtenführer ließ ſich in dieſem Zuſammenhang auch über Deutſchland aus. Die Schäden des Kapitalismus die entſcheidende Bedeutung einer Arbeitsgemeinſchaft, ſo vielleicht niemand ſo klar deutſchen Nationalſozialiſten. Adolf Hitler habe hier vom politiſchen Standpunkt aus Aufgaben in Angriff ge⸗ nommen und Probleme in einer Weiſe ge⸗ löſt, die die Mitglieder der Kirchen be⸗ ſchüämte, was die Kirchen ſchon längſt hätten kun ſollen, habe ihnen ein Politiker aus der Hand genommen. Ueber die Gottloſen bewegung referierte E. A. Payne(England). Die ruſſiſche Gottloſenbewegung nehme mit Eant⸗ ſchloſſenheit ihren Weg über die Grenze Rußlands nach dem Weſten. Süden und Oſten. Als organiſierter Feldzug gegen die Religion gewinne ſie beſtändig an Stärke. Die Empörung des atheiſtiſchen Kommu- nismus gegen die ganze Welt ſei ein Ge⸗ richt über die ganze Chriſtenheit. Wenn wahre Nachfolger Chriſti treuer zum Evan⸗ gelium geſtanden hätten, hätten die Lehren eines Marx wenig Macht gewinnen können. mit zwei Verichten über die religiöſe Lage in Rußland und die von dort ausgehende Gottloſenbewegung. Ueber das erſtere The⸗ ma führte Direktor F. Füllbrandt (Deutſchland) aus: Ein wahrer Wirbelwind von Leid,. Tränen und Tod kennzeichne gegenwärtig den geiſtigen Kampf im öſtlichen Teil unſeres Kontinents. Der Ausgang dieſes Kampfes werde über das geiſtige und ſeeliſche Schickſal nicht nur Rußlands ſondern der weltlichen Ziviliſa⸗ tion überhaupt entſcheiden. Nach dem Sturz des Zarismus entfaltete ſich das religiöſe und wahren erklärte er, habe erkannt wie die Sekten und in evangeliſchen Gemein- ſchaften. Es kamen Jahre, in denen die Bapt'ſten und die anderen evangeliſchen Kirchen in Rußland erſtaunliche Erfolge hatten. Bald aber erkannte der Bolſchewismus die große Gefahr, die für ihn in dem Wachstum der evangeliſchen Bewegung lag. Die Maſſen drohten ſeiner Kontrolle zu entgleiten. Ein grauſamer Ausroktungsfeldzug ſetzte ein. Kinder wurden ihren Eltern ent⸗ Erziehung in Schule wurde an Perſonen unter 18 Jahren verboten. Es erwies ſich aber als unmöglich, Glauben, Liebe und Hoffnung aus dem Herzen auszurotten. Das Geſetz Eine Mittelernte in Getreide Juli-Vorſchätzung für Getreide übertroffen. Berlin, 10. Auguſt. Die zweite, zu Anfang Auguſt durchge⸗ führte Erntevorſchätzung für Ge⸗ treide, die in dieſem Jahr vielfach bereits auf Druſchproben beruhte, hat im geſamten Reichsdurchſchnitt für alle Getreidearten etwa höhere Mengenerträge erbracht, als nach der erſten Vorſchätzung zu Anfang Juli angenommen wurde. An der Beſſerung ſind namentlich Weſt- und Süddeutſchland beteiligt. Bei Wei⸗ zen und Gerſte haben ſich die Schätzun⸗ gen vielfach auch in Norddeutſchland er⸗ höht. Nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamtes ergeben ſich auf Grund der Meldungen der amtlichen Berichterſtatter zu Anfang Auguſt 1934 im Reichsdurchſchnitt folgende Hektarerträge: Roggen 16,3 Dop⸗ pelzentner(gegen 16,2 Doppelzentner bei der Juliſchätzung), Weizen 18,6 dz(18, 0), Spelz 12,9 dz(12,1), Wintergerſte 21,6 dz (21,2), Sommergerſte 17,9 dz(17,1), Hafer 16,1 dz(15,7). Trotz der höheren Schät⸗ zungsergebniſſe bleibt die diesjährige Ge— treideernte auch nach den Auguſtmeldungen nicht unerheblich hinter der ungewöhnlichen Rekordernte des Vorjahres zurück; ſie iſt aber an Brotgetreide(Roggen, Wei⸗ zen und Spelz zuſammen) mit 11.54 Mil⸗ lionen Tonnen immerhin etwas höher als die Mittelernte im zehnjährigen Durchſchnitt 1924/33. die ſich auf 11,40 Millionen Tonnen ſtellte. Auch bei Gerſte übertreffen die neuen Schätzungen mit nunmehr 3,04 Millionen Tonnen die Durchſchnittsergebniſſe der letz ten zehn Jahre(2,93 Millionen Tonnen). Einzig bei Hafer bleibt die neue Getreide— ernte auch nach der Auguſtvorſchätzung ge— genüber dem langjährigen Mittel(6,38 Millionen Tonnen) zurück, und zwar um 20,6 Prozent. Die Ernte an Frühkartoffeln iſt infolge der langen Trockenheit verhält— nismäßig gering ausgefallen. Im Reichs— durchſchnitt ergibt ſich ein Hektarertrag von 78,8 dz gegen 120,3 dz im Mittel der letzten zehn Vocjahre. Der geſamte Ertrag an Frühkartoffeln beziffert ſich auf 1,87 Millio⸗ nen Tonnen gegen 2,91 Millionen Tonnen im Durchſchniet der letzten zehn Jahre. Für Spätkartoffeln, die den Hauptbe⸗ ſtandteil der Kartoffelernte ausmachen, ſo— wie für die ſpätere Futtermittelernte haben ſich die Ernteausſichten nach dem Eintritt ausgiebiger Niederſchläge überall erheblich gebeſſert. Gegen unſinnige Gerüchte Eine Zurückweiſung. Ueber den Stabsleiter der Po und Füh⸗ rer der Deutſchen Arbeitsfront Dr. Ley ſind ſeit einiger Zeit die unſinnigſten Gerüchte im Umlauf, die zum Teie von ausländiſchen Lügenblättern. zum Teil von deutſchfeindlichen Ländern ſtammen. Da die Leffentlichkeit über die ſte⸗ tige Arbeit des Pg. Dr. Ley durch ſeinen Propagandafeldzug für die Deutſche Ar— beitsfront unterrichtet iſt, erübrigte es ſich daher, dagegen Stellung zu nehmen. Wäh⸗ rend der letzten Tage haben dieſe Gerüchte an einzelnen Stellen des Reiches ein Aus— maß angenommen, daß es ſchon in Anbe— tracht der Volksbefragung vom 19. Auguſt notwendig wurde, eine ſo weitgehende Irre— führung der öffentlichen Meinung zu unter— binden. Es mußte eine Reihe von Perſonen, die böswillig oder leichtfertig ſolche Gerüchte weiterverbreitete, feſtgenommen wer— den. Dr. Ley ſpricht am 14. Auguſt in Stralſund, am 15. Auguſt abends 20.30 Uhr in Chemnitz über den Reichsſender Leipzig und am 16. Auguſt in Gelſenkirchen zur Volksbefragung. i Oſterreich Neue Waffenfunde. Wien, 10. Auguſt. In Schwanenſtadt in Oberöſterreich wurden von der Polizei zwei umfangreiche Waffenlager entdeckt, in denen neun Ammonitbomben, zahlreiche Gewehre und Infanteriemunition gefunden wurden. Die Polizei nahm vier Verhaftungen vor. Fer⸗ ner wurden in einer Mechanikerwerkſtätte und in einem Gaſthaus Werkſtätten zur Erzeugung von Sprengmitteln feſtgeſtellt. Die Polizei nimmt an, daß in ihnen die in Oberöſterreich in den letzten Monaten ver— wendeten Bomben hergeſtellt wurden. Fünf weitere Perſonen wurden verhaftet, die der Tat geſtändig ſind. Nochmals: Wie Holzweber und Planetta ſtarben Berlin, 10. Auguſt. Der„Völkiſche Beobachter“ berichtigt den von ihm ſeinerzeit gebrachten Bericht aus London über die Hinrichtung Franz Holz⸗ webers und Otto Planettas dahingehend, daß er nicht anſteht zu erklären, der von ihm gebrachte Bericht von Ward Price aus der„Daily Mail“ habe Zuſätze des Ueber⸗ ſetzers enthalten, deſſen Mitarbeiterverhält⸗ nis im übrigen gelöſt ſei. Die allgemeine Tendenz des Aufſatzes aus der„Daily Mail“ ſeſ aber hierdurch nicht verhindert morden. und zum Beweis deſſen aibt der „Völkiſche Beobachter“ not f 6 wörtliche Ueberſetzung des Originalbericht von Ward Price wieder. Talſächlich ſind in dieſem Bericht alle die Angaben enthalten, gegen die ſich vor allem der Wiener Rundfunk gewandt hatte. Nicht nur die Charakterſchilderung der beiden Männer, die auf dieſe Weiſe zum Tode ver⸗ urteilt wurden, und ihre aufrechte Haltung vor der Hinrichtung, ſondern auch die öſter⸗ reichiſche Hinrichtungsmethode, die nach Ward Price„mehr eine Erwürgung als ei⸗ ne Erhängung iſt“, enkſpricht voll und ganz dem Worklaut des engliſchen Berichtes. In dieſem Zuſammenhang wendet ſich der „Völkiſche Beobachter“ mit Nachdruck gegen den Rundfunkvortrag des Bundeskommiſ⸗ ſars für Heimatdienſt, Adam, der den„Völ⸗ kiſchen Beobachter“ beſchuldigt hatte,„unge⸗ heuerliche Lügen zu verbreiten“, und nagelt dieſes Beiſpiel als einen Beweis feſt, in welcher Weiſe vom Wiener Rundfunk of⸗ fenbar erneut die Hetze aufgenommen wer⸗ den ſolle.„Wir glauben aber, ſo fährt das Blatt fort, daß der Tag kommen wird, an dam die Zeugen der letzten Stunden Holz⸗ webers und Planettas die Möglichteit ha⸗ ben, offen und ohne Furcht vor Maßrege⸗ lungen die Tatſachen zu ſchildern. wie ſie waren. Franlreich und die Miſſion von Papens Paris, 10. Auguſt. Die Erteilung des Agreements für von Papen durch die Wiener Regierung wird in nationaliſtiſchen franzöſiſchen Kreiſen als ein Beweis der Schmäche des Kabinetts Schuſchnigg ausgelegt. In dieſem Sinne äußert ſich unter anderem das„Echo de Pa⸗ ris“, das ſich ſogar eines gewiſſen Mißtrau⸗ ens nicht erwehren kann. Auch die„Ere Nouvelle“ ſcheint von der Widerſtandsfähig⸗ keit der öſterreichiſchen Regierung gegen die Anſchlußgefahr nicht ganz überzeugt zu ſein und verlangt deshalb bei den„künftigen in⸗ ternationalen Verhandlungen“ die Lehre aus den Fehlern zu ziehen, die man„trotz der Befürchtungen und Warnungen Frank- reichs begangen habe.“ Auch das noch! Saarſeparatiſten ſchänden Kriegergräber. Saarbrücken, 10. Auguſt. Anläßlich der 64. Wiederkehr des Jahres⸗ tages der Erſtürmung der Spicherer Höhen waren die Kriegsgräber in Habſterdick mit Kränzen und Schſeiſen geſchmückt worden. Jetzt riſſen nun drei ſeparatiſtiſche Rowdys die Schleifen ab und traten ſie unter den Rufen: „Frei die Saar“ in den Schmutz. Das hat gerade noch gefehlt, daß die Saar⸗ ſeparatiſten auch noch deutſche Kriegsgräber ſchänden! Nützen wird das freilich nichts oder höchſtens der deutſchen Sache! Proteſte gegen die Negierungskommiſſion Die geſamte Saarpreſſe ſteht unter dem Eindruck, des offen ausgebrochenen Rechts⸗ ſtreites zwiſchen der Deutſchen Front und der Saarregterung. Obgleich ſie we⸗ gen der ſtrengen Vorſchriften ihre helle Empö⸗ rung nur vorſichtig zum Ausdruck bringen rann, fehlt es nicht an Kommentaren, die den offenen Proteſt der hieſigen Bevölkerung gegen die geſtrige Weigerung der Regierungskommiſ⸗ ſion, einer richterlichen Entſcheidung zu ent⸗ ſprechen, zum Ausdruck bringen. Auslands⸗Rundſchau Gerechte Strafe. Wie aus Kopenhagen gemeldet wird, iſt der Leiter einer Arbeitsloſenverſamm— lung, in der eine Proteſtentſchließung gegen das„deutſche Mörderregiment“ angenom⸗— men worden war, wegen drei Monaten Gefängnis verurteilt worden. Das Verfahren gegen ihn iſt auf Veranlaſ⸗ ſung der Kopenhagener deutſchen Geſandt⸗ ſchaft eingeleitet worden, der die Entſchlie⸗ ßung zugeſtellt worden war. Verbot eines ſchwediſchen Handelsblaktes. Die ſchwediſche Zeitung„Goeteborgs Handels- und Sjoefarts⸗Tidning“ iſt für das Reichsgebiet für die Zeit von ſechs Mo⸗ naten verboten worden. Maßgebend für das Verbot waren zwei Artikel des Blat⸗ tes, in denen anläßlich des Hinſcheidens des Herrn Reichspräſidenten Generalfeldmar⸗ ſchall von Hindenburg, der Führer und Reichskanzler ſowie auch andere Mitglieder der Reichsregierung in unerhörter Weiſe beſchimpft wurden. Die Auslaſſungen der„Goeteborgs Handels- und Sioefarts⸗ Tidning“ haben auch in vielen ſchwediſchen Kreiſen ſchärfſte Ablehnung erfahren und werden z. B. von einem anderen Goetebor⸗ ger Blatt als„eigener Rekord an Roheit und Widerlichkeit“ bezeichnet. Der deutſche Geſandte in Stockholm hat bei der ſchwedi⸗ ſchen Regierung ſchärfſten Proteſt gegen dieſe Art der Verunglimpfung von Mitglie⸗ dern der Reichsregierung und des Führers des deutſchen Volkes erhoben. Nur 75 vom Hundert der Baumwollernte des Vorjahres in Amerika. Nunmehr liegt eine amtliche Schätzung der zu erwartenden Baumwollernte in den Vereinigten Staaten von Nordamerika gor. Daraus eralbt ſich, daß man mit einem Er⸗ ch einmal die volle es kannt: Beleidigung zu! Reichsbiſchof Ludwig Muͤller ngsbuchſtaben ö in Dänemark. Die Vertreterverſammlung der däni⸗ ſchen Lehrer vereinigung hat mit 160 gegen 18 Stimmen eine Entſchließung angenommen, die ſich für die teilweiſe Ab⸗ ſchaffung der großen Anfangsbuchſtaben ausſpricht. Die darauf hinzielenden Beſtre⸗ bungen haben beſonders in Schriftſteller⸗ kreiſen ſeit längerer Zeit heftige Kritik her⸗ vorgerufen. Von Bedeutung iſt deshalb ei⸗ ne Erklärung des däniſchen Unterrichtsmi⸗ niſters, der ſich zwar als Anhänger der Ab⸗ ſchaffung der großen Anfangsbuchſtaben be⸗ zeichnete, übereilte Maßnahmen auf dem Verwaltunaswege aber ablehnte. In kurzen Worten Anläßlich der Vereinigung des Amtes des Reichspräſidenten und Reichskanzlers hat die Reichsregierung eine Amneſtie erlaſſen. In Berlin trat die Nationalſynode der Deutſchen Evangeliſchen Kirche zuſanemen. Aus dem mittleren Weſten der Vereinig⸗ ten Staaten werden Rekordtemperaturen gemeldet. In Otumwa(Java) zeigte das Thermometer 46 Grad Celſius. In der Nähe von Plock(Polen) wurden etwa 10 Perſonen durch Blitzſchlag getötet. Bei einem Autobusunglück in Polen fan⸗ den 18 Perſonen den Tod in dem Bug. Wahllamwpfverſammlungen Uebertragung auf die Sender. Berlin, 10. Auguſt. Reichspropagandaleitung gibt be⸗ Die großen Verſammlungen des Wahlkampfes, die auf Einzelſender über⸗ tragen werden, ſind nunmehr von der Reichspropagandaleitung der NSDAP feſt⸗ gelegt. Demnach ſprechen: Am Montag, den 13. Auguſt, Pg. Reichs⸗ miniſter Dr. Göbbels in Berlin über den Reichsſender Berlin und den Deutſch⸗ landſender(für die Gaue Groß- Berlin, Kurmark, Magdeburg, Anhalt, Pommern und Mecklenburg). Pg. Miniſterpräſident Göring in München über den Reichsſender Mün⸗ chen für die Gaue München, Oberbayern, Schwaben, Mittelfranken, Unterfranken, bayeriſche Oſtmark. Pg. Reichsminiſter Dr. Frick in Köln für die Gaue Köln, Aachen, Koblenz, Trier, Ga Eſſen, Weſtfalen, Nordweſer, ms Der Stellvertreter des Führers Pg. Heß in Breslau über den Reichsſender Bres⸗ lau für die Gaue Ober-, Mittel und Nie⸗ derſchleſien. Am Mittwoch, den 15. Auguſt, der Chef des Stabes Pg. Lutze in Königsberg über den Reichsſender Königsberg für die Gaue Oſtpreußen; Pg. Reichsminiſter Ruſt in Hannover über den Reichsſender Hamburg⸗Süd, Hannover⸗Oſt, Schleswig⸗ Holſtein; der Führer der Deutſchen Arbeits⸗ front Pg. Dr. Ley in Chemnitz über den Reichsſender Leipzig für die Gaue Sachſen, Thüringen, Halle, Merſeburg. Pg. Reichsminiſter Kerrl in Frank⸗ furt über den Reichsſender Frankfurt für die Gaue Heſſen, Naſſau, Kurheſſen; Pg. Reichsminiſter Darre in Stuttgart über den Reichsſender Stuttgart für die Gaue Baden. Württemberg, Rheinpfalz. Am Freitag, den 17. Auguſt, der Füh⸗ rer aus Berlin mit Uebertragung auf alle deutſchen Sender. Die Reden, die auf Einzelſender übertra⸗ gen werden, ſollen von der Bevölkerung im Hausempfang abgehört werden. Lediglich für die Rede des Führers werden noch nä⸗ here Angaben der Reichspropagandaleitung Abteilung Rundfunk für den Gemeinſchafts⸗ empfang angeordnet. gez. Dr. Göbbels. der Reichspropagandaleiter der NSDAP. Die neuen Kirchengeſetze Der Aufbau der Deutſchen Evangeliſchen Kirche. i Berlin, 10. Auguſt. Gottes⸗ trat im preußiſchen Nationalſynode Tagung zuſammen. eröffnete die Nationalſynode mit einem Gebet und einem Dankeswort an den heimgegangenen Reichs⸗ präſidenten und Generalfeldmarſchall von Hindenburg. Der Reichsbiſchof erklärte wei⸗ ter, daß die gewaltige Aufgabe, vor der die Deutſche Evangeliſche Kirche ſtehe, dazu nö⸗ tige, eine Grundlage für ihr äußeres irdi⸗ ſches Gewand zu ſchaffen. Der Rechtswalter der Deutſchen Evange⸗ liſchen Kirche, Miniſterialrat Jäger, brachte dann die neue Geſchäftsordnung der Natio- nalſynode zur Verleſung, die im weſentlichen be⸗ ſtimmt: Der Reichsbiſchof eröffnet, leitet und vertritt die deutſche evangeliſche Natio⸗ nalſynode. Er vollzieht gemeinſam mit dem Rechtswalter für die e ihrer Beſchlüſſe. Die neue Geſchäftsordnung wur⸗ de ohne e e e und die Mit⸗ alieder wurden darauf durch den Reichsbi⸗ Die * Nach einem vorausgegangenen dienſt in der Dreifaltigkeitskirche Sitzungſaal des ehemaligen Herrenhauſes die deutſche zu ihrer großen Rechnung. län geren Ausführungen an der Tatſache des deutſchen bru ches nicht vorüber gehen könne. Die W'endlungen im Leben unſeres Volkes for⸗ derten mit innerer Notwendigkeit auch die Neuformung in der äußeren Geſtaltung der evangeliſchen Kirche. Er ging dann aus⸗ führlich auf die Frage der Eingliederung der Landeskirchen ein. Oeſterreichiſcher Beſuch in Budapeſt. Wien, 10, Auguſt. Bundeskanzler Dr. Schuschnigg hat ſich in Begleitung ſeiner Gattin und des Staatsſekretärs für Unter⸗ richt, Dr. Prenter, und ſeines perſönlichen Sekretärs im Flugzeug nach Szegedin be⸗ geben, um dort der Aufführung des unga⸗ riſchen Nationalſchauſpiels, Die Tragödie des Menſchen von Nadach, beizuwohnen. Bun⸗ deskanzler Dr. Schuſchnigg wird ſich ſodann anſchließend nach Budapeſt begeben, um Miniſterpräſident Gömbös einen Beſuch ab⸗ zuſtatten. Der Bundeskanzler kehrt bereits Freitag abend nach Wien zurück. Kraſtwagenkataſtrophe Peine, 10. Auguſt. An der Kreuzung der Straßen Braunſchweig Celle und Peine Gifhorn ſtießen ein Berliner und ein Ham⸗ burger Perſonenkraftwagen zuſamwen. Bei⸗ de Wagen wurden vollſtändig zertrümmert, zwei Frauen wurden getötet und fünf Per⸗ ſonen wurden verletzt. Die Getöteten ſind die Ehefrau des Generalvertreters Walter ae aus Berlin-Tempelhof und deſſen Baſe 5 Jurchtbare Wirkung eines Blitzſchlages. Dresden, 10. Auguſt. Ueber Klotzſche bei Dresden ging ein ſchweres Gewitter nieder. Um Schutz vor dem Regen zu ſuchen, hotten ſich ſechs Frauen unter eine Grappe haher Fichten geſtellt. In dieſe Baumgruppe ſchlug ein Blitz und verletzte die darunter ſtehenden Perſonen teils ſchwer, teils leich⸗ ter. Ein 20 jähriges Mädchen aus Dresden⸗ Plauen erlag bereits ihren Verletzungen. Erfolgreicher Ozeanflug. Neuyork, 10. Auguſt. Die kanadiſchen Flieger James Ayling und Leonhard Reid, die in Waſaga Beach(Ontario) mit dem weidecker„Trail of the Caribou“ zu einem zeanflug geſtartet waren, ſind im Londo⸗ ner Flugplatz Hendon gelandet. Schwerathletik Am Sonntag, den 12. Auguſt 1934, nach mittags/ 4 Uhr veranſtaltet der wieder ins Leben gerufe Athletenverein„Stemm⸗ und Ring⸗ klub Germania 1896“ ſeine 1. Freiluft⸗ und zugleich Eröffnungs⸗Veranſtaltung. Die Kämpfe werden anf dem Waldſportplatz der Sportver⸗ einigung Amicitia durchgeführt. Im Ringen ſtartet die in allen Kreiſen gefürchtete Ringermannſchaft der Schwerathletik⸗ abteilung des V. f. T.u. R. Feudenheim. Im Vor⸗ kampf mußten die Grünen eine Niederlage ein⸗ ſtecken was aber ſicherlich am Sonntag nicht der Fall ſein wird. Man kann alſo ſpannende Kämpfe erwarten. Für ein Beiprogramm hat man die erſte Stemmermannſchaft des VfL. Neckarau verpflichtet. Denn gerade von dieſer Mannſchaft kann man Höchſtleiſtungen ſehen. g Bei einem ſolch reichhaltigem Programm kommt man beſtimmt bei ſo minimalen Eintritts⸗ preiſen wie Mitglieder und Erwerbsloſe 20 Pfg. Nichtmitglieder und Sonſtige 30 Pfg. auf ſeine Darum kann es am Sonntag nur heißen: Auf den Waldſportplatz zu den Athleten. Hesi Leokrem dunn in dlie Sonne Ungarn ehrt die deutſchen Gefallenen. 5 Berlin, 10. Auguſt. Der Oberbefehlshaber der Königlich⸗Un⸗ gariſchen Armee, von Karpathy, der in Begleitung des Maſors von Szurmany die Königlich⸗Ungariſche Regierung und Ar⸗ mee bei den Beiſetzungsfeierlichkeiten für den Generalfeldmarſchall von Hindenburg am Tanneuberg⸗Denkmal vertreten hatte, legte am Donnerstag mittag am Ehrenmal einen Kranz nieder. Der prachtvoll ge⸗ ſchmückte Lorbeerkranz trägt auf grün⸗ weiß⸗roten Schleifen die Inſchrift: Den ge⸗ fallenen Helden der ruhmreichen deutſchen Armee. Die Königlich⸗Ungariſchen Hon⸗ beds“, Vor dem Ehrenmal hatte eine Kom⸗ pagnie des Berliner Wachregiments Auf⸗ ſtellung genommen. Der Kommandant der Stadt Berlin. Generalmajor Schaum⸗ burg, begrüßte die ungariſchen Militärs, die in ſchlichter grün⸗grauer Uniform mit Stahlhelm erſchienen waren. In ihrer Be⸗ gleitung befand ſich der ungariſche Militär⸗ attache in Berlin, Oberſtleutnant von Mik⸗ las. Unter den Klängen des Präſentier⸗ marſches ſchritten die ungariſchen Offiziere die Front ab, um ſich dann zuſammen in das Ehrenmal zu begeben. Anſchließend nahm der Oberbefehlshaber der Königlich⸗ Ungariſchen Armee, von Karpathy, den Vorbeimarſch der Ehrenkompagnie ab. Moskowiter in China 10 000 Tote und Verwundete bei den Kämp⸗ fem um Futſchau. Nanking, 10. Auguſt. Die erbitterten Kämpfe, die zwiſchen chi⸗ neſiſchen Regierungstruppen und den kommuniſtiſchen Aufſtändi⸗ ſchen in der Nähe von Futſchau im Gange find, haben insgeſamt etwa und Verwundete gekoſtet. Die kommuniſtiſchen Truppen, die das ganze Gebiet im Nordweſten der Stadt Fut⸗ ſchau heſetzt haben, werden von dem kom; muniſtiſchen Agikakor Tſchude geführt, der ſeine militäriſche Ausbildung in Mos- kau erhalten hal und als einer der eifrig ⸗ ſten Anhänger Trotzkis bekannk war. Tſchu⸗ de hal ſich ſpäter mit Stalin verſöhnk und iſt in ſeine Heimat zurückgekehrt, wo er un⸗ ker den chineſiſchen Kommuniſten eine füh⸗ rende Stellung erringen konnte. Angeſichts des unaufhaltſamen Vormar⸗ ſches der Kommuniſten wurde in Futſchau der Belagerungszuſtand verhängt. Die chi⸗ neſiſche Regierung hat Verſtärkungen an— gefordert, um die Stadt Futſchau zu retten Das japaniſche Auswärtige Amt hat den ja⸗ paniſchen Konſul in Futſchau angewieſen, alle Maßnahmen zu treffen, die für den Ab⸗ transport der ſich in Futſchau aufhaltenden japaniſchen Staatsangehörigen notwendig ſind. Die fapaniſchen Geſchäfte und Banken ſtehen unter digem japaniſchem Militär⸗ ſchutz. Die chineſiſchen Kommuniſten haben in der Stadt Flugblätter verteilt, in denen ſie mit einem Generalſtrei! drohen. Kümpfe in der Mandſchurei Schanghai, 10. Auguſt. 500 chineſiſche Aufſtändiſche haben ver⸗ ſucht, in die Stadt Mukden einzudringen um ihren von den Japanern verhafteten Hauptmann Tenzenmei zu befreien. Die chineſiſchen Aufſtändiſchen, die ſich in klei⸗ nen Gruppen geſammelt hatten, haben ver⸗ 10 000 Tote ſucht, das Gefängnis zu ſtürmen, wurden aber ſofort von ſapaniſcher Infanterie mii Maſchinengewehren und Minenwerfern zuseinandergetrieben. Bei den Kämpf ſind auf beiden Seiten viele Tote und Ver wundete zu verzeichnen. Der Verſuch, den berhafteten Anführer zu befreien, iſt jedoch mißlungen In Mukden wurde daraufhin der kleine Belagerungszuſtand verhängt. Letzte Nachrichten Auto in Flammen. Berlin, 10. Auguſt. Auf der Landſtraße bei Treuenbritzen wurde ein Perſo⸗ nenkraftwagen von einem anderen Fahr⸗ zeug beim Ueberholen gerammt und fuhr in den Chauſſeegraben. Der Wagen überſchlug ich einigemale und blieb dann zertrümmert egen. Dabei explodierte der Benzintank und der ganze Wagen ſtand im Augenblick in Flammen. Der Führer verbrannte. Der chuldige Fahrer, der das Ungtück durch ſein Uleberholen verurſacht hat, raſte weiter und iſt unerkannt entkommen. Mädchenmörder zum Tode verurkeilt. Halberſtadt, 10. Auguſt. Das Schwurge⸗ richt Halberſtadt verurteilte nach viertägi⸗ ger Verhandlung den 36 jährig. Joſef Moſch aus Thale am Harz wegen Mordes in zwei Fällen zum Tode und zum dauernden Ver⸗ luſt der bürgerlichen Ehrenrechte. Moſch hatte im Mai und Juni 1934 in den Wäl⸗ dern des Harzes die Lernſchweſter Ingeborg Rackwitz und die Hausangeſtellte Marie Dickareck, denen er ſich als Fremdenführer genähert hatte, ermordet. Der Angeklagte nahm das Urteil mit derſelben Kaltblütig— keit auf, die er während der ganzen Ver— handlungsdauer an den Tag gelegt hatte Schrecklicher Unglücksfall. Kappeln(Schleswig), 10. Auguſt. In Angeln lief das dreijährige Söhnchen eines Bauern unverſehens in die Mähmaſchine des Vaters. Obwohl dieſer ſofort die Ma⸗ ſchine anhielt, konnte er es nicht verhindern, daß dem Kleinen beide Füße abgeſchnitten wurden. Aufräumungsarbeiten in Conſtantine. Paris, 10. Auguſt. Von den bei den Un⸗ ruhen in Conſtantine Feſtgenommenen ſind bisher 144 Perſonen in Haft behalten wor⸗ den, die der Plünderung. des Diebſtahls, 0 ö unerlaubten Waffentragens, der Hehlerei und des Mordes beſchuldigt werden. Mit dem Verhör iſt bereits begonnen worden, doch leugnen die meiſten Beſchuldigten ihre Mittäterſchaft an den Unruhen. Obwohl die Ruhe in den Straßen Conſtantines wieder⸗ hergeſtellt zu ſein ſcheint, bleiben die Trup⸗ pen vorläufig noch in der Stadt; ſeit zwei Tagen wird an der Aufräumung der Stra— ßen gearbeitet, in denen ſich die Zuſammen— ſtöße abgeſpielt haben. Ganze Laſtkraft⸗ wagen voll zerbrochener Möbel. Glas, Klei⸗ dungsſtücken uſw. ſind bereits fortgeſchafft worden und doch bleibt noch immer viel zu tun übrig. Panik im Wolkenkratzer Neuyork, 10. Auguſt. Eine gewaltige Panik entſtand durch eine Gasexploſion in einem Neuyorker Wolkenkratzer. Das Gebäude, das 22 Stockwerke zählt, iſt nur für Wohnzwecke beſtimmt und in lauter n aufgeteilt. Durch die Gasexploſion wurde das Dachſtockwerk vollſtändig vernichtet, ſämtliche Zwiſchenbände, Türen und Fen— ſter wurden eingedrückt. In den darunter⸗ gelegenen Stockwerken ergriffen die Be⸗ wohner Hals über Kopf die Flucht, da ſie mit einem Einſturz des Gebäudes rechneten. Glücklicherweiſe waren durch die Exploſion geſeß l die Fahrſtühle nicht außer Betrieb worden. Im Hauſe ſelbſt wurde niemand verletzt. Dagegen gab es auf der Straße eine ganze Anzahl erhebliche Ver'etzungen durch herabfallende Glasſcherben und Trümmerſtücke. Mehrfach wurden Autodä— cher von Ziegelſteinen durchſchlagen. Eine Bewohnerin des Häuſes wurde mit ſchwerer Gasvergiftung aufgefunden. Die Exploſion iſt wahrſcheinlich darauf zurückzuführen, daß ein Hausbewohner, der auf Ferienreiſe gegangen iſt, einen Gashahn offen ſtehen ließ. Blitzſchläge töten zehn Perſonen Warſchau, 10. Auguſt. In der Nähe von Plock ging ein ſchwe⸗ res Gewitter nieder, das etwa ſechs Stun den anhielt. Durch Blitzſchläge ſind 10 Per— ſonen getötet worden. In mehreren Ort⸗ ſchaften zündete der Blitz und legte zahlrei— che Gebäude in Aſche. Kleinwohnungen; Die Nationalſunode Eine wichtige Sitzung. Berlin, 10. Auguſt. Die Nationalſynode der Deut⸗ ſchen Evangeliſchen Kirche trat am Dormerstag mittag im Preußenhaus zu einer außerordentlich wichtigen Tagung zu⸗ ſammen, Die Beſchlüſſe und Auswirkungen dieſer Tagung werden, wie der Rechtswal⸗ ter der Deutſchen Evangeliſchen Kirche, Mi⸗ niſterialdirektor Jäger, in einer Preſſebe⸗ ſprechung ausführte, von entſcheidender Be⸗ deutung für die Befriedung der Kirche ſein. Es gibt, wie Miniſterialdirektor Jäger wei⸗ ter ausführte, heute nur noch drei Landes⸗ kirchen, die noch nicht eingegliedert ſind: Bayern, Württemberg und die Re formierte Londeskirche Hannover mit dem Sitz in Aurich. Für die Aufnahme der letzteren wurde der Synode ein beſonderes Geſetz vorgelegt. Die Nationalſynode habe die Aufgabe, unter die bisherigen Maßnah. men der Reichskirchenleitung den legalen Schlußſtrich zu ziehen. Dann werde es wei⸗ ter darauf ankommen, die Eingliederung zu vervollkommnen und auf das ganze Gebiet der Reichskirche auszudehnen, alſo auch auf die Länderkirchen, die ſich bisher noch op⸗ poſitionell geſtellt haben. Das werde da⸗ durch geſchehen, daß die Geſetzgebungsge⸗ walt fortan allein von der Reichskirche aus⸗ geübt werde. Dabei werde die Beſtimmung getroffen, daß der Zeitpunkt und der ört⸗ liche Bereich, wann dies bezüglich der noch nicht eingegliederten Länderkirchen der Fall ſein ſoll, erſt durch den Rechtswalter der Deutſchen Evangeliſchen Kirche beſtimmt werden. Deutsche Tagesſchau Früherer Butſche des verſtorbenen Reichspräſi⸗ i denten geſtorben. In Ratiborhammer(Schleſien) ſtarb am 3. Auguſt der älteſte Einwohner des 5705 tes, der Altveteran von 1866 und 1870⸗71, Franz Zwaka, im 91. Lebensjahve. Der Verſtorbene war während ſeiner Militärdienſt⸗ zeit Burſche des damaligen Leutnants von Hindenburg. Als Reichspräſident von Hindenburg 1928 während ſeines Beſuches in Oberſchleſien in Natibor und Lubowitz weil. te, feierte Zwaka mit ſeinem früheren Herrn ein herzliches Wiederſehn. Die Jamilienangehöri- gen Hindenburgs bei der Trauerfeier. An der Trauerfeier im Tannenberg-⸗Denkmal nahmen auch die Fami⸗ lienangehörigen des Feldmarſchalls teil. Im Vordergrund Obecſt von Hindenburg mit ſeiner Gattin und ſeinen Kin⸗ dern, in der zweiten Reihe, Frau Pentz, die Tochter des großen To⸗ ten, mit ihrem Gatten und ihren Kindern. Urheberrechtsschutz: Fünf Türme-Verlag, Halle(Saale) Das ſpaltete das Volk und brachte es in Widerſpruch, 9 Hinzu kam die Not, die weiter zerſetzte und maßlos ver⸗ hetzte. Jeder machte den anderen mitverantwortlich für dieſe Not. Der eine wollte dieſen und der andere jenen Ausweg wiſſen. Das gab böſe Händel und ſcharſe Aus⸗ einanderſetzungen. Das gab Mord und Totſchlag allent⸗ halben im Lande. Das ſchaffte noch eine neue Not und machte die alte noch größer. 1* Peter Reiner nahm ſein Weib vorſorglich bei der Hand: „Ruh' ein paar Stunden aus! Laß ihn hier ſchlafen! Wir können ihm ja nicht mehr helfen! Komm, Agnes, du brauchſt noch viel Kraft!“ „Mein Jung'! Mein armer, ſchöner Jung'! So jung! So gut! Und ſo begeiſterungsfähig! Nun iſt das alles ausgelöſcht! Alle Freude und alle Hoffnung vernichtet! Mein Junge— tot...“ Sie weinte gar ſo bitter weh und herzzerbrechend, daß auch dem Manne das Feuchte in die Augen trat. g „Es komm ein ſchwerer Tag, es kommt ein ſchlimmes Jahr für uns! Wir werden noch viel Leid und Jammer tragen müſſen!“ Behutſam führte er die 11 0 10 dem. tröſtli luchzte ſie in wehem Weinen um den 0 i 1 0 15 e Diele hockte das aufgeſcheuchte nde zuſammen; der Knecht, zwel Mägde und der l Pferdejunge. Auf dem wuchtigen 75 7%. N Knecht Stimme. und der dem Toten die Ruhe! und das Schnaufen des Feld. und Abgaben zu tragen, Sie ſprachen mitegedämpften redeten tröſtend auf die weinende Schweſter des Ermorde— ten, Grete Reiner, ein, die bei ihnen ſaß und ebenſo weh, und hilflos wie die Mutter weinte Tiſch ſtanden N Gläſer herum; es war ja Silveſter geweſen— man hate das neue Jahr erwartet und ſich einen Punſch gebraut. Aber das Getränk blieb ungetrunken und verkam. Trauer um den Toten hatte jede Freude ausgelöſcht. 2 Mitfühlend drückten Mägde und Knechte dem Bauer die Hand. Die Mägde hatten rotgeweinte Augen und der Junge ein ſeltſames Peter Reiner nahm ſein Mädel an der Hand und ſchickte ſie und ſeine Helfer zur Ruhe. 0 „Wir bekommen noch genug zu tun! Gehm und gönnt Ich wache bei ihm!“ Dann trat er noch einmal in die Stille der Nacht. Wie ein Wall umgrenztie die Silhouette der Wirtſchaftsgebäude den Hof, in deſſen Mitte die rieſige Linde und der Brunnen ſtauden. Vom Stall herüber klang das Raſſeln einer Kette ſchlaſenden Viehs. breiten Scheune dehnten ſich der Garten und das weite Wie tröſtend dieſe Weite und wie beruhigend die Stille wirkten! Was hatte er doch ſchon für Arbeit und Sorge, Mühe und Not um den Hof gehabt, ſeitdem er ihn, als Aelteſter von vier Geſchwiſtern, nach dem Tode des Vaters, des alten Lindenhofbauern, übernommen hatte. Der Hof war hoch verſchuldet und hatte viel Zinſen Dann heirateten die beiden Schweſtern in einem Jahre. Er mußte ihnen ihr Erbteil auf Heller und Pfennig aus⸗ zahlen, Nur der Bruder ließ ſeinen Erbteil auf dem Hofe ruhen; denn er hatte ein Handwerk erlernt und ging in frühen Jahren in die Welt. Nachdem Peter Reiner ſich eben verheiratet hatte, kam det Krieg und mit ihm ſeine Drangſal und ſeine Not, Nom erſten Ernteſchnin hinweg und kurz vor ſeines Weibes erſter Niederkunft mußte er die Senſe mit der Waffe ver⸗ Stimmen und tauſchen noch vereinzetſie die Front. Die Knarren in der Hinter der richten halbflüggen und ſchlecht durch die Schwere der Zur Frühjahrsbeſtellung und mitunter zur Ernte kam er dann und wann nach Hauſe, plagte ſich, ſchuftete ein paar Wochen lang Tag und Nacht und ging dann wieder an Es reifte die erſte Ernte und füllte die Scheuer. wurde der Pflug zur Herbſtbeſtellung aufs neue durch die Krume gezogen. Es kamen ein Winter, ein Frühjahr und wieder eine Ernte— eine Ernte, die endlich wieder voll und gut ausfiel, die Brot und Segen brachte Und dann— kam eine ſchlimme, verworrene Zeit. In⸗ flation nannten es die Menſchen in der Stadt. Betrug, verbrecheriſchen, zügelloſen Betrug hätte man ſie richtiger benennen müſſen. Es war die Zeit, die den Armen noch das letzte nahm. Mit einem alten, maroden Knecht und ein paar Mägden zuſammen mußte ſich ſein Weib recht Zeit hindurchſchlagen. Einmal kam er mit einem Streifſchuß nach Hauſe. Ein anderes Mal mußte er den zerriſſenen Mittelfinger der linken Hand ausheilen; aber er führte in dieſer Zeit den Pflug mit der rechten und ſchlang ſich die Zügel der Pferde um den Hals, denn er mußte den linken Arm noch immer in der Binde tragen. Als der Krieg zu Ende ging und er endlich nach Hauſe kam, mußte er ſich Hals über Kopf in die Arbeit ſtürzen. Denn die Aecker waren verkommen und lagen zum größ— ten Teile brach. Die Ställe waren leer, und in der Scheune war weder Halm noch Korn aufgeſpeichert. Der Hunger des verarmten Landes hatte alles aufgezehrt. Nun kamen Jahre der Arbeit, der Mühſal, aber dennoch des Aufbaus. In den Ställen wurde Ferſe um Ferſe ab⸗ gewöhnt und angebunden. kriegsmüde, heimkehrende Pferde an die Bauern zurück. Freilich, das zu Anfang des Krieges abgelieferte Matertal war's nicht. Das waren lahme, kranke und ausgehungerte Kreaturen. Aber durch Sorgfalt und Pflege wurden ſie noch einmal auf die Beine gebracht, und ſie halfen„ un getreulich die Arbeit des Friedens und der Heimat v Die Militärverwaltung gab Es Fortſetzung folgt.) ,)))) ideen Fünf Türme⸗Verlag, Halle(Saale) Nachdruck verboten. Und zwei von den jüngeren Arbeitern ſchürten den Haß immer tieſer, zwei, die das Werk eigentlich längſt verlaſſen haben ſollten; denn Scholz und Krüger— dieſe waren es— hatten ja am Morgen von Möwius ihre Entlaſſung erhalten. Immer aufs neue hetzten ſie die Unverſtändigen auf, brachten ihnen Worte ſo zu Ohren, daß ſie glaubten, ihre eigene Meinung zu hören, die doch in Wahrheit ganz anders ausſah. Rückſichtslos bahnte ſich Fritz Grovenſtahl einen Weg durch die Menge. Trotz der verbiſſenen Geſichter und finſteren Blicke wichen ſie doch ſcheu zur Seite. Die Schimpfworte verſtummten überall, wo er vorbeiſchritt. Der ſich widerrechtlich im Werk aufhaltende Scholz, ein kleiner, aber ſtämmiger Mann mit einem verwegenen Geſicht, war indeſſen auf einen Werkwagen geklettert. Er ſchob die Mütze in den Nacken und machte eine alles um⸗ faſſende Gebärde. Dann ſchrie er laut: „Genoſſen...!“ Weiter kam er nicht. Fritz Grovenſtahl befahl: „Herunter da!“ Doch Scholz lachte hämiſch und meinte, daß er jetzt zu reden habe. Wieder tönte ſeine Stimme über den Hof, deſſen tiefe Stille die gellenden Worte zerriſſen. „Genoſſen!“ Da kam eine jähe Wut über Fritz Grovenſtahl. Das Geſicht krampfte ſich zuſammen, durch ſeine Glieder ging ein Strecken, und ehe der Aufwiegler ein weiteres Wort hatte ſprechen können, war er von mächtigen Armen zu Boden befördert, weit in die Menge hinein. Durch die lief erſt ein Staunen, dann ein beifälliges Murmeln, bis dieſes zu ſchallendem Gelächter, in das ſich einzelne Bravorufe miſchten, anſtieg. Fritz Grovenſtahl ſtand auf dem Karren. Wieder war Stille über dem Hoſe; mit geſpannten Mienen horchten die Arbeiter auf. Dann hallte das Echo harte Worte zurück. Fritz Grovenſtahl ſprach zu ſeinen Arbeitern. Von dem Streben ſprach er zu ihnen, das jetzt in allen ſein müßte, im Herrn wie im Untergebenen. Wollten ſie nicht beide zugrunde gehen, ſo müßten ſie zuſammen— arbeiten— nicht auseinander, gleich zwei Pferden, von denen das eine rechts, das andere links bleiben will, bis dann die Deichſel bricht, und der Wagen ſtehenbleibt. Das hörte die Menge und verſtand es. Als dann aber die Frage kam: „Warum ſeid ihr unzufrieden? Habe ich euch nicht das gegeben, was euch gebührt? Habe ich euch etwas vorenthalten?— Darauf will ich eine Antwort!“„ Da war es ſtill unter den Leuten, und manch ein Haupt beugte ſich überlegend, was und warum ſie etwas gewollt hatten. Und es waren immer mehr, die einſahen, daß ſie einem unrechten Gedanken nachgegangen waren, daß es gar nicht ihre eigene Meinung geweſen war, die ſie gehegt hatten. Aufwiegler hatten ſie aufgehetzt und in eine Lage gebracht, deren ſie ſich ſchämen mußten. Noch immer ſtand Fritz Grovenſtahl aufrecht und ließ ſeinen Blick antwortheiſchend über die Menge gehen, die ſſich zu ſeinen Füßen über den Hof ausdehnte. Aber ſchon trug er das Bewußtſein des Sieges in ſich. Die Gefahr war vorüber. Unter den Arbeitern entſtand jetzt eine Bewegung. Es war Scholz, der die Hand hob und aus der Mitte einer Gruppe deren Rand zuſtrebte. Da alles glaubte, er wolle üprechen, machten ſie ihm Platz; vielleicht gab er ſelbſt; fan de ene die noch viele mit ihm zu halten gedachten, ſogleich zu völlziehen. Dann hatte er den Platz erreicht, den er für günſtig hielt. Dicht vor Fritz Grovenſtahl ſtand er, breitbeinig, die Hände in den Hoſentaſchen, in herausfordernder Hal⸗ tung. Plötzlich riß er die rechte Hand hoch und ſchrie: 1„Da haſt du— die Antwort!“ Ein Schuß zerriß die Stille, ein Aufſchrei aller. Fritz Grovenſtahl griff mit den Händen nach der Bruſt und fiel; dann hintenüber zu Boden. Scholz jagte in wilden Sprüngen zur Mauer, und ehe ihn jemand halten konnte, ſchwäng er ſich darüber. . Ein wilder Tumult entſtand unter den Leuten. Rufe wurden laut, man ſolle den Mörder fangen. Und bald liefen wirklich einige zu der Stelle, wo dieſer über die Mauer entkommen war, und nahmen denſelben Weg ins Freie. Weiblinger und Möwius, die in nächſter Nähe von Sete Grovenſtahl geſtanden hatten, waren ſofort zu dem Getroffenen geſprungen; voll Entſetzen, denn leblos lag dieſer auf dem Boden. Möwius ſchrie, daß man einen Eu rufen ſolle, und Weiblinger kniete nieder. Er hatte dem Liegenden die Bruſt freigemacht und ſah, daß die Kugel dicht am Herzen eingedrungen war. Er fühlte den Puls, aber nichts mehr war zu merten. Da packte dieſen gutmütigen Mann die Verzweiflung, und in dieſer ſtieß er einen fürchterlichen Fluch aus. Dann war auch ſchon eine Bahre da, und harte, ſchwielige Hände betteten den Körper Fritz Grovenſtahls darauf. Sie trugen ihren Herrn nach dem kleinen Hauſe. Als dieſer eine Zug den Hof durch das Gartentor ver⸗ Aeß, trat ein zweiter durch das Haupttor ein. Es waren ole Leute, die den flüchtigen Scholz vorſolgt hatten. Sie brachten ihn mit ſich. Ihn hatte ein ſchnelles Geſchick er⸗ reicht. Er mußte beim Abſpringen von der Mauer geſtürzt ſein und ſich das Genick gebrochen haben. Er war tot. Der Herrgott hatte ſchnell gerichtet. Als am Mittag die Aerzte ſich noch immer um Fritz Grovenſtahl bemühten, drang ein ſchriller Ruf bis in das Krankenzimmer. Das Werk war wieder zum Leben er— ſtanden. 5 Sechzehntes Kapitel. Die Arbeiter hatten ihren Herrn in das kleine Haus gebracht; aber die Aerzte wagten nicht, den kaum noch Lebenden in ein Hoſpital zu ſchaffen. So blieb Fritz Grovenſtahl in ſeinem Hauſe. Die Operation war gut verlaufen. Man hatte die Revolverkugel, die in die linke Bruſtſeite, dicht neben dem Herzen, eingedrungen war und die Lunge verletzt hatte, entfernen können. Daran, daß der Patient am Leben bleiben würde, zweifelten die Aerzte jedoch. Auch Kurt Roſchwitz glaubte nicht daran. Liſa Roſchwitz und Maria Grovenſtahl fuhren aus ihrem dumpfen Dahinbrüten auf, als er ihnen das ſehr ſchonend mitteilte „Er darf nicht ſterben!“ rief Maria Grovenſtahl feind— ſelig. Und noch einmal:„Er darf nicht ſterben! Das Werk braucht ihn doch!“ Dann ſchritt ſie, an den Geſchwiſtern vorbei, aus dem Zimmer. So blieben die beiden und auch Maria Grovenſtahl für die nächſte Zeit in dem kleinen Hauſe. „Wenn man damit dem Tode gebieten könnte, wäre es gut!“ ſagte der Doktor, auf die Worte Maria Groven— ſtahls zurückkommend. „So gibt es keine Hoffnung, keine Hilfe, Kurt?“ Die Frage war ſo bang, daß der Bruder zu Liſa trat und ihr beruhigend die Hand auf die Schulter legte. „Was die Hilfe anbelangt— unſere Kunſt iſt ja ſo gering; aber die Hoffnung ſoll man nicht aufgeben, ſo lange noch Leben in einem Menſchen iſt. Freilich...“ Er brach ſeine Rede ab, ließ alles, was er hatte ſagen wollen, ungeſprochen. Was nutzten auch Worte, wenn kein Glaube an ſie war. Sie blieben dann doch nur er⸗ bärmliche Banalitäten oder gar Lügen. „Komm, wir gehen zu ihm!“ rief er der Schweſter zu. Seit Stunden lag Fritz Grovenſtahl bewußtlos, und Stunden würde es noch dauern, bis er erwachte. Wenn überhaupt. Der Atem ging kaum hörbar, und als der Doktor den Puls fühlte, ſchüttelte er verzweifelt mit dem Kopfe. Liſa ließ keinen Blick vom Bruder und erriet deſſen Gedanken. Aber ſie beherrſchte die furchtbare Angſt in ſich meiſterhaft. Nur jetzt nicht dem Bruder zeigen, wie erregt ſie war! Er würde dann vielleicht nicht zulaſſen, daß ſie die Wachen übernahm. Sie trat näher an das Bett heran und ſah in das wachſige Geſicht des Kranken, das ſo gar keine Aehnlichkeit mit dem des geſunden Fritz hatte. Wie breit und wulſtig die ſonſt immer ſo ſchmalen, ſeſt zuſammengepreßten Lippen waren! War es nicht ein Jammer: dieſer ſtarke Willensmenſch dahingefällt durch den Haß eines gewiſſeuloſen Schurken! Am Abend kam dem Kranken das Bewußtſein zurück. Doch er brachte kein Wort über die Lippen. Nur die matten, glanzloſen Augen gingen unruhig ſuchend, wie verſtändnislos, umher, und die Hände ſtrichen haltſuchend über die Decke. Dann kam das Fieber. Der erſte und auch der zweite Tag vergingen. Von den Angehörigen war bisher niemand gekommen. Die Nachricht mochte ſie noch nicht erreicht haben, da alle aus⸗ nahmslos im Ausland weilten. Die Hoffnungen der Aerzte waren die gleichen geblieben. Weder größer noch geringer waren ſie geworden. Nur daß in dem hohen Fieber des Kranken ein neuer Grund zu Befürchtungen vorhanden war. Weitere Tage vergingen. Liſa hielt die Wache. Draußen trieb der Aprilſturm ſchwere Regenſchauer gegen die Fenſter. Unheimlich heulte er manchmal auf, und ſie dachte, daß es ſich anhöre, wie wenn Dämonen das kleine Haus in wildem Tanz umzogen. Doppelt emp⸗ fand ſie dadurch die Stille des Zimmers, in dem die un⸗ regelmäßigen, ſtoßweiſen Atemzüge des Kranken das einzige Geräuſch waren. Bis dann das Fieber den Geiſt überwältigte und riſſige Worte vom Bett her kamen. „Die Produktion muß ſteigen— hören Sie— Weib⸗ linger— ſie muß! Wie Sie das anfangen— iſt Ihre Sache!— Hören Sie nicht— Weiblinger?— Sie ſollen auf mich hören!— Sie muß ſteigen— ſchlafen— Weib⸗ linger— ſchlafen Sie nicht...!“ Liſa vergaß alles und eilte ans Bett. Fritz Groven⸗ stahl lag wach da, fuhr mit heißen Händen über die Decke. Die Lippen waren zerſprungen, und die grauen Augen brannten tief in den Höhlen. „Ich möchte mein Teſtament machen— einen Herrn muß ich für das Werk beſtellen. Aber das Geſetz ſoll mir da nichts dreinreden!— Ich will das allein beſtimmen. wer wert iſt— mein Nachfolger zu ſein!— Ich pfeiſe auf die Vorſchriften!“ „Morgen, Fritz! Es braucht nicht heute zu ſein! Aber wenn Sie wollen, können Sie morgen alles angeben, was notwendig iſt. Jetzt iſt ee Nacht.“ „Jetzt iſt es Nacht!“ wiederholte Fritz Grovenſtahl. „Jetzt iſt es Nacht!“ Die, Lippen brannten, und der Atein kam wieder pfeifend aus der verletzten Lunge. Die Aug⸗ äpfel drehten ſich nach oben. Faſt nur das Weiße war zu ſehen.„Ungerecht...“, flüſterte er geheimnisvoll.„Un⸗ gerecht... Muß ich nicht ſo ſein?— Muß ich nicht durch⸗ greifen, um mich zu retten? Muß ich nicht alle zum Teufel jagen— Muß ich nicht— muß ich nicht?— Ja, ich muß! — Weiblinger— alles wird entlaſſen— alles— ohne Ausnahme! Hören Sie?!— Kein Mitleid!— Ich brauche keines!— Ich bin ungerecht— haben Sie gehört— Weib⸗ linger?— Ich ſag's Ihnen— ich bin ungerecht— und Sie— ſind— ſind...“— Die Worte erſtarben in un⸗ verſtändlichem Lallen. Aber das Fieber jagte weiter und trieb neue Worte über ſeine Lippen. 1 „Es iſt ſehr— Mary— daß Sie ſich mit Klaus ver⸗ lobt haben— wirklich— ſehr ſchade! Ich hab' Sie— auch lieb gehabt. Sie dürfen nicht etwa— daß ich eiferſüchtig bin. O nein!— Ich bin nicht— aber Sie— Sie. Manchmal dachte ich— Sie lieben mich— und manchmal wußte ich es nicht.— Ah! Klaus iſt gut— aber es iſt ſehr ſchade— daß Sie ſich verlobt haben, Mary. Es iſt ſchön, daß ſie mich beſuchen gekommen ſind— wenn ich auch ungerecht bin—, das tut doch nichts. Kommen Sie — kommen Sie...“ Liſa biß die Lippen aufeinander, damit ſie nicht auf⸗ ſchrie. Dann trat ſie lautlos ans Bett und wechſelte den Umſchlag. Sie war kräftig, aber jetzt war ihr der heiße Körper faſt zu ſchwer. Dann verdunkelte ſie die Laute noch mehr, und ihr Schatten verblaßte in dem dämmerigen Lichte; ſah unbegrenzt unförmig aus, wie eine zerfließende Maſſe. Sie ſchrak zuſammen. Irgendwo war ein Laden vom Winde aufgeriſſen worden und gegen die Mauer geſchlagen. Sie lauſchte und hörte dann das Oeffnen und Schließen eines Fenſters. Es war im Zimmer des Bruders. „Ha— Weiblinger— das hätten Sie ſehen müſſen— den Kerl, der mich in Konſtantinopel empfing. Einen Kopf— wie eine Kugel— ganz rund— und Löcher drin — das waren die Augen— haben Sie verſtanden? Die Augen! Er hat mich ſehr gelobt— das müſſen Sie wiſſen! Fein hat er geſprochen— aber den Auftrag wollte er mir nicht geben. Aus Dummheit oder Falſch⸗ heit— ich weiß es nicht. Aber eine Schweinerei war das — hören Sie— eine Schweinerei! Die Menſchen ſind alle ſo— ſie können nicht ohne ſie leben— Auch Sie nicht, Weiblinger! Auch— Sie nicht...“ Andere Bilder kamen und verdrängten dieſes. Fieber⸗ gedanken reihten immer ein neues Bild an das eben ber⸗ gangene. Keine Ruhe gab es. Immer ein Vorwärts⸗ drängen, das den müden Geiſt weiterhetzte. „O Gott! Wie lange noch?“ flüſterte Liſa. Was waren die anderen Nächte gegen dieſe heutige. War das das Ende? Sollte morgen dieſes Leben nicht mehr ſein? Das wäre ungerecht. Dieſer Mann, der dort mit Wahnbildern rang— was hatte ihm das Leben bisher gebracht? Durfte es ihm alles ſchuldig bleiben? Sie hörte nicht die Ant⸗ wort aus ſich, daß es auch eine Erlöſung vom Leben gibt. Sie wollte das nicht hören. Vor einem Stuhle lag ſie in heißem Gebet, aber ſie konnte ihren Bitten keinen Sinn geben, gedankenlos kamen ſie aus ihrem Munde. Immer mußte ſie auf die Worte des Phantaſierenden lauſchen. „Hauenſtein, laſſen Sie mich los!— Verflucht— Sie erwürgen mich ja!— Sie haben ſich auf meinen Hals geſetzt!“ Ein ſchweres Röcheln kam vom Bett her. Liſa ſprang hinzu. Doch da war es ſchon wieder leichter. „So! Jetzt iſt es beſſer!— Sie haben auf meinem Halſe geſeſſen— Hauenſtein... Aber ich verkaufe Ihnen nichts! Nichts verkaufe ich...“ Liſa krampfte die Hände ineinander. „Rückſichtslos muß man ſein, Vater!— Rückſichts⸗ los!“ ſagte der Kranke laut.„Warum warſt du nicht rück⸗ ſichtslos?— Warum haſt du das Werk einer Frau in den Rachen geſtopft?“ Unverſtändliches Gemurmel erſchreckte Liſa.„Bitte, bitte, Herr Notar, bleiben Sie ſitzen! Sie ſind ein netter Menſch— aber das Teſtament iſt gefälſcht! Sehen Sie denn das nicht— es iſt gefälſcht! Sie wollen mich betrügen!— Sie ſind ein Schuft!— Hauenſtein iſt auch ein Schuft! Fort mit euch, fort!“ g Krampfhafter Huſten quoll aus Fritz Grovenſtahls Bruſt. Atemnot färbte das Geſicht blau, und Schwelß drang aus allen Poren. Liſa war hinzugeeilt, ſtützte den Oberkörper des Mannes und hielt ihm das Tuch ar die Lippen. Ein dunkler Blutklumpen kam aus dem Munde. Dann lag der Kranke wieder erſchöpft da. Im Schornſtein begann der Wind unheimlich zu heulen, und von draußen drang das Knarren der ſturne⸗ bewegten Aeſte bis ins Zimmer. Liſa packte das Ent⸗ ſetzen. Sie wollte den Bruder wecken, denn ſie fühlte, daß dieſe Nacht die Entſcheidung bringen mußte. Aber ſie verwarf es; helfen konnte auch er nicht.„Ruhe!“ flüſterte ſie ſich zu.„Nur Ruhe!“ Dann betete ſie wieder um das Leben dieſes Menſchen, an dem ſie bewußten Anteil nahn. Stille. Dann ſchlug irgendwo eine Uhr elfmal. Liſa erhob ſich und nahm einen Schluck Waſſer. Ich leide nicht allein, wenn er ſtirbt!, dachte ſie. Irgendwo bang jetzt noch eine Seele um ihn wie ich. Wenn er nicht mehr ſein wird, iſt dort der Schmerz nicht kleiner als hier! Sie meinte Kergg. Das Klopfen ihres Blutes machte ſie nervös. Es drängte ſie zum Lauſchen, und da war doch nichts zu hören als der Sturm und das Röcheln des Kranken, ins Fürchterliche geſteigert durch die unheimliche Stille. Dem Kranken quollen wieder krauſe Worte aus dem Munde. „Sie ſind ein Schlaumeier, Möwius— und manchmal ein Dummkopf!— Sie haben zwei Geſichter!— She beklagen ſich über ihre Frau Warum haben Sie ſie ge⸗ heiratet“ Kinder wollten Sie? Hede— Mö wis- us“ Wieder zerriß der Huſten das Gebilde. Liſg half, bie der Anfall vorbei war, dann erneuerte ſie den Umſchlag. Foriſetzung ſolge) 3 1 * r Winzerfeſt in Verlegung der Dienſträume des Treuhänders der Arbeit für das Wirtſchaftsgebiet Heſſen. * Frankfurt a. M., 10. Aug. Die Dienſt⸗ räume des Treuhänders der Arbeit für das Wirtſchaftsgebiet Heſſen befinden ſich ab Don⸗ nerstag, den 16. Auguſt, in Frankfurt, Mo⸗ ſelſtraße 62. Sprechſtunden für den Publi⸗ kumsverkehr finden jeweils Montags und Don⸗ nerstags von 9 bis 16 Uhr ſtatt. Am Mitt⸗ woch, den 15. Auguſt, ſind die Dienſträume wegen Umzugs geſchloſſen. * Frankfurt a. M., 10. Aug.(Immer wieder Heiratsſchwindler.) Vor der Großen Strafkammer hatte ſich der 31jährige Georg Kopbauer, der als Heirats⸗ und Dar⸗ lehnsſchwindler mit Unterſtützung ſeiner Frau einiges geleiſtet hat, zu verankworten. Das Schöffengericht hatte den Angeklagten bereits zu vier Jahren, Zuchthaus, ſeine Ehefrau zu acht Monaten Gefängnis verurteilt. Beide Angeklagten hatten Berufung gegen das Ar⸗ teil eingelegt. Die ſchlimmſten Erfahrungen von allen Opfern des Angeklagten mußte die Witwe eines Cafetiers machen, der er buch⸗ ſtäblich das ganze Vermögen abgeſchwindelt und damit die Exiſtenz genommen hat. Der Sohn dieſer Frau hatte ſich aus Verzweiflung über das Unglück ſeiner Mutter erſchoſſen, die Frau ſelbſt wurde von Bekannten in völlig verwahrloſtem Zuſtand auf der Straße auf⸗ geleſen. Im Ganzen hat Kopbauer durch ſeine Schwindelmanöver ungefähr 7000 Mark er⸗ beutet. Das Gericht erkannte in der Beruſuigs⸗ inſtanz auf dreieinhalb Jahre Zuchthaus, fünf Jahre Ehrverluſt, 50 Mark Geldſtrafe und Stellung unter Poltzeiaufſicht; ſeine Frau be⸗ lam zweieinhalb Monate Gefängnis. Frankfurt a. M., 10. Aug.(Quit⸗ tungsblocks entwendet.) Ein älterer erwerbsloſer Mann, der in einem Frankfur⸗ ter Vorort von der NS beſchäftigt wurde und in dürftigen Verhältniſſen lebte, eignete ſich Quittungsblocks der NS an, um damit auf eigene Fauſt kaſſieren zu gehen. Seine Beute betrug im Ganzen 39.50 Reichsmark. Das Schöfſengericht verurteilte den Angeklag— ten wegen Betrugs und Rückfalldiebſtahls zu einer Gefängmsſtrafe von einem Jahr. Darmſtadt, 10. Auguſt.(Ungetreuer Gemeinderechner.) Der Z38jährige Johann Helm aus Unter-Sensbach hatte als gemeinderechner etwa 5000 RM verein- ahmte Beträge für ſich verbraucht und als fückſtände geführt. Bei einer Reviſion wur— en die Unterſchleife entdeckt und die Fehl⸗ eträge feſtgeſtellt. Da der Schaden der Ge⸗ neinde voll erſetzt iſt und der Angeklagte in iner gewiſſen Notlage gehandelt hatte, er— annte das Gericht unter Zubilligung weit— ehendſter mildernder Umſtände wegen imtsunterſchlagung auf 10 Monate Ge— ingnis. Darmſtadt, 10. Auguſt.(Schweinerdt⸗ uf.) In Einzelgehöften der Kreisgemein— n Griesheim, Weiterſtadt, Ober-Ramſtadt d Meſſel, ſowie Walldorf, Kreis Groß— erau, iſt die Schweinerotlaufſeuche feſtge— 5 1 Sperrmaßnahmen ſind ange— net. Darmſtadt, 10. Auguſt.(Feſtnah me.) ſegen zahlreichen Betrügereien, begangen Darmſtadt, wurde der 39jährige Georg idreas Uhrig aus Groß-Zimmern feſtge⸗ zmmen. Uhrig nannte ſich auch Georg ſagner und Georg Steinbrecher und hat mit ahrſcheinlichkeit unter dieſem Namen wei⸗ e Betrügereien begangen. Die Landes⸗ minalpolizei Darmſtadt, Hügelſtraße 31/33, mmer 27, erſucht geſchädigte Perſonen um sbaldige Vorſprache. Bensheim, 10. Auguſt.(6. Bergſträ⸗ f Bensheim.) usheim rüſtet ſich zu ſeinem diesjährigen Bergſträßer Winzerfeſt, das am Sonntag, 16. September, durch ein großes Trach⸗ eſt ein beſonderes Gepräge erhält. Es für etwa 800 Trachtenträgerinnen und kachtenträger freier Mittagetiſch vorgeſe⸗ N, für etwa 600 auswärtige Teilnehmer den Freiquartiere beſchafft. Die Vorbe⸗ 111 für den Feſtzug ſind jetzt nahezu undet. Dieburg, 10. Aug.(Jubiläu m.) Geiſt⸗ ger Rat Pfarrer Otto konnte am 9. Auguſt u 60jähriges Prieſterjubiläum feiern. Leider es dem 83jährigen Prieſtergreis nicht mehr glich, ſein Jubiläum öffentlich zu begehen, er ſchon ſeik einigen Jahren durch ein Lei⸗ ans Zimmer gefeſſelt iſt. Oftersheim, 10. Aug.(Mit dem Mo⸗ [rad gegen ein Haus gerannt.) Schloſſer von hier rannte mit ſeinem Mo⸗ rad gegen die Mauer des Weidemannſchen zuſes. Er ſtürzte zu Boden und erlitt einen eren Schädelbruch. Der auf dem Sozius ſtfahrende 12jährige Junge flog über den krunglückten, kam aber mit leichten Haut⸗ Ichürfungen davon. Das Motorrad wurde irt beſchädigt. Der Schwerverletzte wurde das Schwetzinger Krankenhaus überführt. Reiſch(bei Schwetzingen), 10. Auguſt. Iſchkutter geſunken.) Ein dem org Herm von Ketſch gehörender Fiſch⸗ ter, der Retze ausgelegt hatte, iſt geſunken. der Kutter etwa 4 Zentner Fiſche mit ſich rte und außerdem ſtark beſchädigt wurde, dem Beſitzer ein beträchtlicher Schaden ſtanden. Jorſt(bei Bruchſal), 10. August.(Boh ⸗ ngen nach Erdöl.) e N. b 0 e gt. vpt werden begonnen, 12 r t a ſoll erſt abaeſtovp d wenn eine Tiefe von 10001400 Meter er⸗ veicht iſt. In kurzer Zeit ſoll ein zweiter Bohrturm nahe beim Ortsausgang errichtet werden. Jreiburg i. Br., 10. Auguſt.(Entzie⸗ hung des Führerſcheing.) Drei Kraftwagenführern wurde der Führerſchein entzogen. In einem Fall war der Fahrer derart betrunken, daß er jede Herrſchaft über ſein Fahrzeug verlor und auf den Gehweg fuhr. Die beiden anderen haben durch an⸗ dauerndes rückſichtsloſes Fahren gezeigt, daß ſie nicht die Achtung vor Leben, Geſundheit und Eigentum anderer haben, die von einem Kraftfahrer unbedingt verlangt werden muß. Dieſe Vorfälle werden zum Anlaß genom⸗ men, darauf hinzuweiſen, daß künftig jedem Kraftwagen- und Motorradfahrer, welcher der Polizemals rückſichtsloſer Fahrer bekannt wird, ohne jede Nachſicht der Führerſchein entzogen wird. Mainz, 10. Aug.(Zweigleiſiger Verkehr.) Die Reichsbahndirektion Mainz teilt mit: Ab Mittwoch, den 8. Auguſt, wird für die Dauer von etwa drei Wochen der eingleiſige Zugbetrieb zwiſchen Mainz⸗Süd und Mainz⸗Guſtavsburg aufgehoben und die Stret⸗ ke bis auf weiteres wieder im normalen Fahr⸗ plan zweigleiſig bedient. Für die Dauer des zweigleiſigen Betriebes wird der bisher über die Mainbrücke⸗Kaiſerbrücke umgeleitete Per⸗ ſonenzug 643 Aſchaffenburg⸗Mainz⸗Wiesbaden wieder wie folgt über Mainz⸗Süd geleitet: Mainz⸗Biſchofsheim ab 14.35 Uhr, Mainz⸗ Guſtavsburg ab 14.40 Uhr, Mainz⸗Süd an 14.44 Uhr, Mainz⸗Hauptbahnhof an 14.49 Uhr. Außerdem verkehrt der Sonntagszug 842 Bad Münſter a. wieder vorübergehend über Mainz⸗Süd und St.⸗Mainz⸗Frankfurt zwar Mainz⸗ Hauptbahnhof ab 20.42 Uhr, Mainz⸗Süd ab 20.46 Uhr und weiter wie im Fahrplan vorgeſehen. Der Zeitpunkt der Wie— dereinführung des eingleiſigen Betriebes zur Fertigſtellung der Bauarbeiten und der noch⸗ maligen Umleitung der beiden vorerwähnten Züge über die Mainbrücke-Kaiſerbrücke wird demnächſt noch bekanntgegeben werden. Mainz⸗Weiſenau, 10. Aug.(Die zärt⸗ lichen Verwandten.) Auf der Hechts— heimer Höhe kam es zwiſchen Verwandten, die in einem Hauſe zuſammen wohnen, zu einem Streit, in deſſen Verlauf einer mit einem Lattenſtück zuſchlagen wollte. Sein Gegner aber hatte einen Hammer in der Hand, mit dem er ihm einen ſolchen Schlag verſetzte, daß er bewußtlos in das Krankenhaus verbracht werden mußte. Nierſtein, 10. Aug.(Storchenabzug.) Das alte Storchenpaar, das im Frühjahr wie— der zu uns gekommen war, und ſein Neſt auf der Martinskirche bezogen hatte, brachte vier junge Störche zur Welt. Jetzt ſind die Jun⸗ gen, die ſich während des Sommers kräf⸗ tig entwickelt haben, mit ihren Eltern nach dem Süden abgereiſt. Ein alter Bauernſpruch beſagt, daß, wenn die Störche früh ihren Aſchied nehmen, ein früher Winter zu er— warten iſt. Gießen, 10. Aug.(Ueberall Weſ⸗ penplage.) In dem Kreisort Großen— Buſeck wurde eine Frau beim Genuß von Hochzeitskuchen von einer auf dem Kuchen ſitzenden Weſpe, die ſie nicht bemerkt hatte, ſo heftig in den Mund geſtochen, daß ſie zur Behandlung in die hieſige Klinik gebracht werden mußte. Gedenktage 10. Auguſt 1792 Revolution in Paris: Erſtürmung der Tuilerien; Abſetzung Ludwigs XVI. 1912 Der Architekt Paul Wallot in Langen⸗ ſchwalbach geſtorben.. 1914 Kriegserklärung Frankreichs an Sſter⸗ reich-Ungarn. 1916 Die Türken beſetzen Hamadan. Prot. und kath.: Laurentius Sonnenaufg. 4.33 Sonnenunterg. 19.37 Nondaufg. 4.27 Mondunterg. 19.31 Sonntagsgedanken Gott lieben und den Nächſten wie uns elbſt— das iſt der ganze Chriſt. Wir dienen ihm, wenn wir ſeine Gebote halten. Wir eben Gott. Wir ſind in der Liebe Gottes feſt verwurzelt, wenn wir ſtets bereit ſind zum Opfer, zum frohen tapferen Ja-Sagen gegenüber dem Willen und den Forderun— gen Gottes. Aber wir lieben Gott nur wirk— lich, wenn wir auch den Nächſten lieben. In dem Gleichnis vom barmherzigen Sa— maritan ſucht der göttliche Lehrer die enge Auffaſſung des Geſetzkundigen zu ſprengen und bringt ihn mit ſeiner Frage, wer denn der Nächſte ſei, zwangsläufig ganz wider Willen des Frageſtellers zur tieferen Er— kenntnis: Jeder Menſch, und wäre es auch dein Feind, iſt dein Nächſter! So fügt der Heiland dem Gebot der Nächſtenliebe das Gebot der Feindesliebe hinzu. Gehe hin und tue das gleiche! Tue nicht wie der Prieſter und der Levit, die achtlos an dem unter die Räuber Gefallenen vorübergingen, ſondern wie der Samaritan, der ſeinem verwundeten Feinde Barmherzigkeit erwies, indem er die Wunden verband, ihn auf ſein Laſttier leg— de und ihn zur Pflege in die Herberge brachte! Chriſtus hat uns gelehrt, in jedem Men— ſchen den Nächſten zu ſehen, auch in dem Fremden und dem eigenen Feind, jedem nach dem Maße ſeiner Not und Hilfsbe— dürftigkeit und nach dem Verhältnis unſe— res Könnens und unſerer Hilfsfähigkeit bei— zuſtehen. Der Heiland hat gewußt, wie es dem Menſchen mitunter hart ankommen kann, den Nächſten zu lieben, beſonders dann, wenn er von ihm Hartes und Leidvolles hat erleiden müſſen. Darum weiſt er hin auf das ewige Leben. geht die Stimmliſten ein Nur ſolche Reichsangehörige können an der Volksabſtimmung teilnehmen, die in einer Stimmliſte oder Stimmkartei ein⸗ getragen ſind. Ausnahmen beſtehen nur für Reichsdeutſche mit Wohnſitz im Ausland und für See- und Binnenſchiffer, für die Son— derbeſtimmungen getroffen ſind. Die Stimmberechtigten werden in den Liſten und Karteien der Gemeinde— behörde geführt, in deren Bezirk der Stimm— berechtigte ſeinen ſtändigen Wohnſitz hat. Pflicht eines jeden Staatsbürgers iſt es, die Liſten während der Auslegungszeit einzuſe— hen, oder durch eine zuverläſſige Vertrauens— verſon einſehen zu laſſen. Fehlt ſein Name. Der Slaalstrauerakt im Tannenberg⸗Nationaldenkmal. Im Mittelpunkt der nationalen Trauerfeier im Tannenberg⸗ Denkmal ſtand die Gedenkrede des Führers und Reichskanz⸗ lers Adolf Hitler auf den Reichspräſidenten und General- feldmarſchall von Hindenburg. Vor der Feldkanzel iſt der Sarg des toten Feldherrn aufgebahrt. J 0 ————— ————— ʒ̃ꝛ 2— ſo muß er dies ſofort der Gemeindebeyorde mitteilen. Die Eintragung in die Stimm⸗ liſte iſt auch Vorausſetzung für die Ausſtel⸗ lung von Stimmſcheinen für ſolche Stimm⸗ berochtigte, die ſich am Abſtimmungstage gu Reiſen befinden. Bei der großen Arbeit die die Anlegung der Stimmliſten für die Gemeinden bedeu⸗ tet, und den zahlreichen Wohnungswechſeln ſind Verſehen bei Anlegung und Fortführung der Liſten nicht aus; hloſſen. Deshalb prüfe jeder Stimmberechtigte rechtzeitig ſeine Eintragung nach. Die Räume, in de⸗ nen die Stimmliſten zur Anſicht ausliegen, werden durch Plakate oder in den Tages⸗ zeitungen bekannt gemacht. * Beſorgt rechtzeitig Stimmſcheine für die Volksabſtimmung! Wer ſich am 19. Au⸗ guſt außerhalb ſeines Wohnſitzes aufhält, laſſe ſich rechtzeitig durch die Gemeindebehör⸗ de ſeines Wohnortes einen Stimmſchein ausſtellen. Beſonders wichtig iſt die Beſor⸗ gung von Stimmſcheinen für Seeleute, für die Beſatzung der Binnenſchiffe, für Angehö⸗ rige der Reichsbahn, der Reichspoſt, wie al⸗ ler Verkehrsunternehmungen. Auf Grund des Stimmſcheines kann in jedem beliebigen Stimmbezirk des Deutſchen Reiches abge⸗ ſtimmt werden. Der Stimmſchein ermöglicht auch die Stimmabgabe im Reiſeverkehr auf den größeren Durchgangsbahnhöfen ſowie an Bord der für die Abſtimmung in Betracht kommenden Seeſchiffe. „ Sparkaſſenhypotheken für die Klein- ſiedlung. Auf eine Umfrage des Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes hat eine große Anzahl von Sparkaſſen erklärt, daß ſie bereit ſeien, auch in Zukunft Beleihungen zur Förderung von vorſtädtiſchen Kleinſied⸗ lungen durchzuführen. Im Einvernehmen mit dem Deutſchen Gemeindetag hatte der Deutſche Sparkaſſen- und Giroverband ſeine Mitgliedsverbände gebeten, ihre Sparkaſſen zu veranlaſſen, der Frage der Beleihung vorſtädtiſcher Kleinſiedlungen weitere Auf- merkſamkeit zu widmen, zumal die vom Reich zur Verfügung geſtellten Mittel bald aufgebraucht ſeien Börſen und Märkte vom 9. Auguſt 1934. (Ohne Gewähr.) Mannheimer Kleinviehmarkt. Zufuhr 235 Ferkel, 490 Läufer. Ferkel bis ſechs Wochen 8 bis 10, über ſechs Wochen 16 bis 20, Läufer 21 bis 24 Mark. Markt⸗ verlauf: mittel. Mannheimer Getreidegroßmarkt. Amtlich notierten: Weizen: 21.20, Feſt⸗ preiſe, geſund, trocken, Durchſchnittsbeſchaffen⸗ heit ausſchließlich Sack Preisgebiet W 15 per 16. 8. bis 31. 8. 19.90, W 16 20.10, W 17 20.40, je plus 0.40 Mark Ausgleich; Roggen: Feſtpreiſe geſund trocken Durchſchnittsbeſchaf⸗ fenheit, ausſchließlich Sack R 15 per 16. 7. bis 31. 8. 16.10, R 16 16.40, R 13 15.70, jeweils plus 0.40 Mark Ausgleich; Braugerſte inl.(Ausſtichware über Notiz) 19.50 bis 21.50, Induſtriegerſte(Wintergerſte neue zweizeilige) 18 bis 20, Raps inl. ab Station Feſtpreis 31; Futtergerſte: Feſtpreiſe geſund trocken Durchſchnittsbeſchaffenheit ausſchließlich Sack Preisgebiet G 7 vom 16. 7. bis 31. 8. 15.10, G 8 15.40, G 9 15.60, G 11 15.90 je plus 0.30 Mark Ausgleich; Hafer: Feſt⸗ preiſe, geſund trocken Durchſchnittsbeſchaffenheit ausſchließlich Sack Preisgebiet H 11 per Au⸗ guſt 15.10,§ 14 15.60, H 17 15.90 jeweils plus 0.30 Mark Ausgleich, Mais mit Sack 20.50; Weizenkleie feine mit Sack 11, grobe 11.50, Roggenkleie 12, Weizenfuttermehl 12.25, Roggenfuttermehl 12.75, Weizennachmehl 16, Weizennachmehl IVB B 16.75, Erdnußkuchen prompt 17.20, Soyaſchrot prompt 16, Raps— kuchen 14.50, Palmkuchen 15.70, Kokoskuchen 17.70, Leinkuchen 17.60, Biertreber 17; Malz⸗ keime 14.50 bis 15.50, Rohmelaſſe 9, Wieſen⸗ heu loſe 10 bis 11, Luzernekleeheu 11 bis 11.60; Stroh drahtgepreßt Roggen und Wei⸗ zen 2.60 bis 3, Hafer und Gerſte 2.60 bis 2.80, Stroh gebündelt Roggen und Wetzen 2.20 bis 2.60; Hafer und Gerſte 2.20 bis 2.40; Mehle: Stimmung ſtetig. Weizenmehle Type 563 inl. Spezial Null Preisgebiet W 11 29.25, W 10 29.15, W 9 29.05, W 7 28.85 Mark jeweils plus 0.50 Mark Fracht⸗ ausgleich; Aufſchlag für Weizenmehle mit 10 Prozent Auslandswetzen 1.50, mit 20 Prozent Auslandsweizen 3 Mark, Frachtausgleich 0.50 Mark per 15 Tonnen⸗Ladung; Roggenmehle Type 997 Preisgebiet R 16 Auguſt⸗Septem⸗ berlieferung 24.15 Mark, R 15 33.75, R 13 23.25, jeweils plus 0.50 Mark Frachtaus⸗ gleich. Mehle per 100 Kilo zuzüglich 0.50 Mark Frachtausgleich;: bei Abnahme von min⸗ deſtens 10 Tonnen frei Empfangsſtation ge⸗ mäß Anordnung 9 der WV der Roggen⸗ und Weizenmühlen. Auf- und Abſchläge gemäß Anordnung 8 der WV. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der Mirtſchaftlichen Vereinigung der Roggen⸗ und Weizenmühlen bezw. der neue Reichsmühlenſchlußſchein maß⸗ gebend. Frankfurter Schlachtviehmarkt. Zufuhr: 51 Rinder, darunter 22 Ochſen, 6 Bullen, 23 Kühe, 1204 Färſen, 51 Hammel, 56 Schafe, 566 Schweine. Kälber Sonder⸗ klaſſe geſtrichen, andere: a) 41 bis 44, b) 36 bis 40, 30 bis 35, 20 bis 29; Hammel be) 33 bst 35, c) 29 bis 32, Schafe e) 32 bis 33, 27 bis 30, Schweine: a2) 50 bis 52, b) 48 bis 51, 47 bis 51, 44 bis 50.