gilt unsere Ireue u. unsere Gefolgscha 1 Nl in der NMlifte Europas gelegen, müssen mehr zusammenhalten als andere Nationen. Wir müssen eins sein, wenn wir nicht verloren sein wollen. Wir haben keinen natürlichen Schuſz und müssen Rücken an Rücken stehen, wenn nicht alle Opfer der Vergangenheit für uns verloren sein sollen.“ Nernbelmer Anelber (Viernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) Viernheimer Zeitung Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1,40 Mk. frei ins Haus gebracht.— Gratis⸗Beilagen: wöchentlich 1155„Jluſtrierten Sonntag“, halbmonatlich die„Heimatblätter“, zweimal jährlich den Fahrplan und den Wandkalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. bei den Boten Aelteſte Tageszeitung am Platze— Erfolgreiches Inſertionsorgan Fernſprecher 117.— Telegr.: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Frankf am Main, Verantwortlich für den Anzeigenteil: Joh. Plarein, Viernheim. 05 2 Einzel⸗Verkauf der Zeitung von der Geſchäftsſtelle 5 Pfg., Samstags⸗Ausgabe 10 Pfg. Der Nuf des Führers Der Grundſatz des neuen Deutſchland be— ſteht auf allen Gebieten in der Herſtellung der Einheit, die keine Trennung der Verantwortlichkeit geſtattet. Der Satz:„Ein Reich, ein Volk, ein Recht, ein Führer“ fordert nach innen und außen ſeine klare Verſinnbildlichung und höchſte Krönung. Die Reichseinheit iſt feſt ſt a bi⸗ n daten befinden ſich in einer ſtarken Hand, die Reichswehr iſt der einzige Waffenträger der Nation, die NSA iſt der alleinige Ausdruck der Wil⸗ lensbildung des Volkes, auf allen anderen Gebieten iſt das Streben nach der Einheit fühlbar und erfolgreich— ſo hat der 19. Auguſt dieſer großen Linie nur noch ſeinen stempel aufzudrücken. Würde in anderen Ländern nicht das parlamentariſche Ringen ſoundſooft die Entſchlußkraft der Regierungen lähmen, ſo wäre das Werk der Vefrie g der Welt weiter gediehen, als es leider der Fall iſt. So aber iſt eine geſchäftige Gruppe von In— ereſſenten, Rüſtungspolitikern und Marxi⸗ ſten an gar vielen Stellen jenſeits der Gren— zen an der Arbeit, den Friedenswillen des deutſchen Volkes, ſeines Führers und Reichs— kanzlers, zu verdächtigen und immer neues Mißtrauen unter die Völker zu ſtreuen. Sol— chem Treiben ſtellt ſich das geeinte deutſche Volk in würdiger Haltung gegenüber, mit den Waffen der Wahrheit und des ſtarken nationalen Willens. Es vertraut darauf, daß ſeine Anſchauungen ſich durchſetzen wer⸗ den, allen internationalen Verdächtigungen zum Trotz. Weil Deutſchland entſchloſſen iſt, unter der Führung Adolf Hitlers das Erbe Hinden— burgs zu verwalten, weil es weiß, daß Einigkeit ſeine ſtärkſte Waffe iſt, deshalb ſpricht es am 19. Auguſt ſein „Ja“. Arbeiter und Bauern, Beamte und Handwerker, Unternehmer und freie Berufe ſind ſich in dieſem Bekenntnis einig. Unter⸗ ſchiede der Berufsgruppen oder der„Klaſ⸗ ſen“ gibt es hier nicht. Im neuen Deutſch⸗ land iſt die Erkenntnis durchgebrochen, daß ein Stand nicht ohne den anderen leben kann, daß Opfer nicht in Worten, ſondern in Taten beſtehen. Ueber alles ſteht als Hüter des Gemeinwohles der Staat und der Führer. Nur ſo konnte die gewaltige Kraft⸗ anſtrengung gelingen, in 18 Monaten die Zahl der Arbeitsloſen um zwei Drittel zu bermindern und— was ebenſo wichtig iſt— neue Hoffnung in die Herzen ungezählter Menſchen zu legen, die am Verzw ifeln wa⸗ ren. Die deutſche Jugend in ü heit beginnt zu lernen, daß die Arbeit zur Pflicht am Ganzen gehört und daß die alten Vorurteile gewiſſer Kreiſe über den geringen Wert der Handarbeit endgültig verworfen werden müſſen. So bricht eine neue Ethik durch das Volksganze. Ueber allem aber ſteht die Liebe der Frontſoldaten zu ihrem Kameraden aus dem Weltkriege. Im Schült⸗ zengraben iſt einſt der Gedanke der Volks⸗ gemeinſchaft zur Tat geworden, er bewegt heute alle Teile der Nation. Gewiß: mancher ſagt, einer Volksabſtim⸗ mung bedürfe es nicht, die Zuſtimmung des Volkes zu dem Geſetz vom 1. Auguſt ſei eine ſichere Tatſache. Hier gilt die Mahnung: Der Führer ruft! Er will nicht als ein Mann erſcheinen, der ſich gewaltige Rech⸗ te anmaßt, ohne das Volk zu befragen. Es ſoll in allen wichtigen Angelegenheiten durch ſeine Stimme ſelbſt entſcheiden. Die„direkte Demokratie“ findet hier ein Beiſpiel, wie es in großen Völkern nur ſelten in Erſcheinung tritt, in Deutſchland jedenfalls aber— man denke an die Zerſplitterung vor noch kaum zwei Jahren— undenkbar ſcheinen mochte. Das„Ja“ des Wählers und der Wählerin ſoll ſich nun mit dem Führergedan⸗ ken vereinigen, ſoll ein inniges Band zwiſchen Volksmeinung und Staatswillen herſtellen und da⸗ mit dem Werke, das nun beginnt, den feſte⸗ ſten Grundſtein legen. Das Ziel der Ueberwindung der wirtſchaft⸗ lichen Not in unſerem Vaterlande, die Ver⸗ ſchmelzung der Millionen zum Stahlblock einer großen Nation, das iſt die innere Be⸗ ſtimmung der Volksbefragung am 19. Au⸗ 1 Wenn der Führer den Deutſchen ird das Volk, aus deſſen Mitte er nicht ſäumen! 500 (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die 12geſpaltene Millimeter⸗Zeile 2 Pfennig, Reklame 9 Pfennig, Amtsblatt den bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor- mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchaͤftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtr. 86, Schriftleitung, Druck u. Verlag: J. Martin, Viernheim 51. Jahrgang Die Welt ſieht Deutſchland in einer noch nie erlebten Einigkeit Der Feldzug für den 19. Auguſt, der ſei⸗ nen Höhepunkt mit der Rede des Füh⸗⸗ rers und Reichskanzlers am Frei⸗ tag abend in Hamburg erreicht, iſt weiterhin durch aufrüttelnde Kundgebungen, mahnen— de Aufrufe und eindrucksvolle Reden führen— der Männer gekennnzeichnet. Im ganzen Reich waren wiederum Hundertauſende ver— ſammelt, um aus dem Munde der berufenen Perſönlichkeiten einleuchtenden Aufſchluß uber Sinn und Bedeutung des 19. Auguſt zu erhalten. So hatte ſich in der rieſigen Halle des Schmiedepreßwerkes der Eſſener Kruppwerke ein großer Teil der Krupp— Gefolgſchaft eingefunden. Zu ihnen ſprach Reichsminiſter Dr. Göbbels der gerade im rheiniſch-weſtfäliſchen Indu⸗ ſtriegebiet aus den Jahren des Kampfes und von vielen ſpäteren Beſuchen als raſtloſer Vorkämpfer des Nationalſozialismus jedem Volksgenoſſen wohlbekannt iſt und den ſeine alten Mitkämpfer im Gebiet ſchlichtweg ihren „Doktor“ nennen. Inmitten der Werkſtät⸗ ten und Maſchinenhallen, der Schlote und Fördertürme, hatten ſich die Arbeiter der Stirn und der Fauſt aus allen Krupp-Betrie⸗ ben in der Rieſenhalle, auf dem weiten Werk⸗ gelände der Umgebung und auf anderen au⸗ ßen liegenden Werksplätzen, hatten ſich zu Tauſenden und Abertaufenden die Organiſa— tionen und Formationen der Partei und mit ihnen in ungezählter Menge die Männer und Frauen der Ruhrmetropole auf den großen öffentlichen Plätzen der Stadt ver⸗ ſammelt, um teil zu haben an dieſer gewalti⸗ gen Treuekundgebung für den Führer. Der Gau Weſer-Ems der NSDAP hatte in dem feſtlich geſchmückten Weſerſtadion in Bremen eine Rieſenkundgebung veran— ſtaltet, auf der Neichsleiter Noſenberg ſprach. Roſenberg führte u. a. aus: Viele Re tionen ſind über unſer altehrwürdi— ges Europa hinweggezogen. Faſt alle dieſe Revolutionen waren begleitet von einem blutigen Strom vergoſſenen Menſchenblutes. Deſſen ungeachtet bringt eine uns feindliche Welt es fertig, ausgerechnet Deutſchland ei— ner blutigen Revolutionsſchuld zu bezichtigen, obgleich keine Revolution des Weltgeſchehens würdiger verlaufen iſt und größer und tiefer war als die deutſche. Die deutſche Revolution war in ihrem Weſen und iſt heute noch eine konſervative Revolution, d. h. ſie geht in der Sache der Erhaltung ewiger Werte tiefer zurück als alle anderen. Sie beſeitigt aber, und darum iſt ſie revolutionärer als die übri⸗ gen, nicht nur die geſellſchaftlichen Vorurteile der letzten Jahrzehnte, ſondern vergangener Jahrhunderte. Für uns iſt es beſeligend, daß in dem Augenblick, wo wir einen Großen der deutſchen Nation zur ewigen Ruhe beglei⸗ teten, im gleichen Augenblick der Nachfolger, der für heute ſchon ebenfalls ein nationaler Mythos ift, ſchon da war. Wenn die anderen Völker den unbekann— ten Soldaten des Weltkrieges eingeſargt ha⸗— ben und die alten geblieben ſind, ſo hat Deutſchland den unbekannten Soldaten des Welt⸗ krieges zu ſeinem Führer erkoren. Niemals hat dieſer Mann in den ſchweren Jahren des Kampfes nach dem Kriege den Glauben an Deutſchland verloren, weil er ſelbſt Deutſchland war. Vor einer Menſchenmenge, die viele Zehn⸗ taufende zählte, ſprach in Königsberg der 0 Chef des Stabes der 5A, Lutze Im Verlauf ſeiner eindrucksvollen Rede ſchilderte er die Tatkraft des Führers, den der greiſe Feldmarſchall berufen hatte, und zitierte das alte Wort: Ueber Gräbern vor⸗ wärts! Hart und ſiegesbewußt, ſo erklärte er, ſchreiten die Stürme und Standarten an die Abſtimmungsurnen. In dieſem Abſtim⸗ mungskampf ſteht das deutſche Volk hinter dem Führer. Ihr aber, Kameraden, ſollt um ihn, dieſen unſeren einzigen Führer, den Wall ſchließen aus lebendigen Männerlei— bern. Wir haben dem Führer unſere Hände und Herzen gegeben, in bedingungsloſem Ge— horſam, in freudiger Pflichterfüllung. Die Begeiſterung von Millionen Män- nern der SA und Ss und der vpolikiſchen Partei der geſamten Bewegung wird wie eine Fackel den Weg beleuchten, an deſſen Beginn und Höhepunkt in die Zukunft des Volkes hineinſtrahlt das Work: Ein Volk, aber auch nur ein Führer, unſer Führer Adolf Hikler! Auf einer großen nitz hielt Kundgebung in Chem— Staatsrat Dr. Ley eine mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommene Rede, in der er das Ringen Adolf Hitlers um die deutſche Seele ſchilderte. Er wußte, wie die deutſchen Führer, vor allem das Unternehmertum, wie hypnotiſiert auf das Die Reichspropagandaleitung gibt be— kannt: Der Führer ſpricht am Freitag, den 27. Auguſt, abends 9 Uhr bis 10 Uhr, vom Hamburger Rathaus über alle deutſchen Sender. Dieſe große Rede wird vom ganzen deut⸗ ſchen Volk gehört. Die Organiſationen der NSdaAp haben dafür im weiteſten Umfang Gemeinſchaftsempfang vorbereitet. Näheres iſt durch die jeweilige örtliche Preſſe zu er⸗ fahren. Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen! Es darf am Freitag abend in Deukſchland Niemanden geben, der die Rede des Führers nicht hört. Neben den großen gemeinſamen Kundge⸗ bungen ſollen ſich diejenigen, die nicht daran teilnehmen können, zum gemeinſchafklichen Empfang in den Wohnungen verſammeln. Volksgenoſſen ohne Rundfunk ſollen von ſolchen, die Rundfunk beſitzen, eingeladen werden, mit ihnen zuſammen die Rede des Führers zu hören. Die Kundgebungen auf öffenklichen Plät⸗ zen, die die Rede des Führers übertragen, müſſen gewaltige Demonſtrationen der Ein- heit und des Vertrauens des deutſchen Vol⸗ kes zu Adolf Hikler werden. Reichspropagandaleitung der N82 Ganz Deutschland Emporſchießen der Fabrikſchornſteine und auf das Wachſen ihrer Werke hinſtarrten, wäh— rend der Arbeiter verkam und in einer küm— merlichen, kargen Dachkammer vegetierte und ſo die leichte Beute des Marxismus wurde. Der Führer ſprach einmal das Wort: Man muß die Not ſelber kennen, um ein wahrer Sozialiſt werden zu können. Der Nationalſozialismus iſt in Not geboren wor⸗ den von einem Arbeiter. Adolf Hitler lehrte, daß Politik heißt, neue Menſchen zu ſchaffen, ein Volk opferfähig zu machen und einſatz⸗ bereit. Und nun kamen ſie alle zu ihm. Und nun, als er ſprach, da erkannte ihn das ge⸗ ſamte Volk. Das iſt das Geheimnis Adolf Hitlers. Dr. Ley ſchloß: Glaubt an Deutſchland! Wir wollen es vor Gott und der Welt be- kennen, einmütig, alle: Keiner darf am Sonnkag fehlen, wir alle glauben an Deutſch⸗ land, weil wir an Adolf Hitler, unſeren Führer, glauben. Die Reichsſendeleitung teilt mit: Bei Gelegenheit des Ste hes, den der Führer und Reichskan am Freitag, den 17. Aug Hanſeſtadt Hamburg ab · deutſchen Sender von mitta abends 11 Uhr Gemeinſchaf O. Hamburg ſenden. Das Programm ſieht vor: Funkbericht von der Ankunft des Führers in Hamburg und Uebertragung ſeines Ein⸗ treffens im Rathaus. Nachmittags wird das Mikrophon durch den Hamburger Hafen wandern. Zwiſchendurch gibt es Unterhal⸗ tungsmuſik aller Art, die in den ſpäteren Nachmittagsſtunden fortgeſetzt wird mit ei⸗ nem Rundgang durch bekannte Stätten in der Umgebung Hamburgs. Innerhalb dieſer bunten Ausflüge bietet ſich die Gele— genheit, den Hörern auch einiges aus dem Le⸗ ben des neuen Hamburg zu zeigen. Abends 8.15 Uhr erfolgt dann der Funkbericht und die Uebertragung der Führerrede aus dem großen Saal des Hamburger Rat hauſes, mit deren Ende gegen 11 Uhr zu rechnen iſt. Von da ab bleiben die Sender weiter zuſammengeſchloſſen, ſchalten auf Ber⸗ lin, von wo aus der Tag in Marſch- und Weiſen endet das Tagesprogramm dann um 1 Uhr nachts. b 12 i 8 1 T f Tanzmuſik ausklingt. Mit heiter beſchwingten uſtern und Türmen! Die Reichspropagandaleitung gibt bekannt: Am Freitag, dem 17. Auguſt, ſpricht der Führer zum deutſchen Volk. Am Sonnkag legt das deutſche Volk durch ein einſtimmiges„Ja“ ſein Treuebe⸗ kenntnis zum Führer und Volkskanzler ab. Dieſe Tage ſollen Feſtlage der Na- tion ſein. Deshalb geht an die Bevölke- rung der Ruf: Heraus mik den Fahnen! Vom 17. bis 19. Auguſt wehen in Skadt und Land die Banner der Nation. Von al- len Fenſtern und Türmen ſollen die Sieges⸗ zeichen des erwachten Deutſchland grüßen. Sie ſollen der Welt zeigen, daß die deulſche Nation und ihr Führer eins ſind. gez. Dr. Göbbels, Reichspropagandaleiter der NS DAP. Alle öffentlichen Gebäude flaggen ebenfalls vom 17. bis 19. Auguſt Das deutſche Volk bekennt ſich am 19. Auguſt geſchloſſen und freudig zu ſeinem Führer und Reichskanzler Adolf Hitler. Aus dieſem Anlaß flaggen auf Anordnung der Reichsregierung vom Freikag, den 17., bis einſchließlich Sonntag, den 19. Auguſt, ſämt⸗ liche Gebäude des Reiches, der Länder, der Gemeinden, der Körperſchaften des öffenkli⸗ hen Rechts und der öffentlichen Schulen. Dieſe Anordnung wird hiermit den Behörden amtlich mit dem Hinzufügen bekanntgegeben, daß eine ſchriftliche Mitteilung der Anord- nung an ſie nicht ergeht. Nückfendung von Stimmſcheinen Der Reichsminiſter des Innern hal die Landesregierungen erſucht, die Gemeindebe⸗ hörden anzuweſſen, die am Abſtimmungska⸗ ge vor dem Wahlvorſtand ordnungsmäßig abgegebenen 8kimmſcheine bis zum 22. Auguſt an die Gemeindebehörden des Ausſtellungsortes zu überſenden. Diejenigen Wahlberechtigten, die von ihren Stimmſcheinen aus irgendwelchen Gründen keinen Gebrauch gemacht haben, wer⸗ den in ihrem eigenen Intereſſe aufgefordert, die nicht benutzten Stimmſcheine bis zum gleichen Zeitpunkt an die Gemeindebehörden des Ausſiellungsortes zurückzuſenden. & K. Aehannimarhunban (Parteiamtliche Veröffentlichungen der Ortsgruppe Viernheim der N. S. D. A. P., NS⸗Formationen und der NS-Gliederungen.) 1. Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 NSDaAP⸗Ortsgruppenleitung: Jeden Montag und Donnerstag 20—22 Uhr NSDAP⸗Kaſſenverwaltung: Jeden Donnerstag 20—22 Uhr Amt für Beamte und RDB: Jeden Montag und Donnerstag 20—22 Uhr NSKOV(Kriegsopfer⸗Verſorgung): Jeden Dienstag und Donnerstag 19—21 Uhr NS⸗Hago: Jeden Montag und Donnerstag 20—22 Uhr 2. Geſchäftsſtelle Lorſcherſtraße 4: NS und Deutſche Arbeitsfront: Jeden Montag, Mittwoch und Freitag 19—21 Uhr 3. Geſchäftsſtelle Saarſtraße 9(Freiſchütz) NS- Funk⸗Ortsgruppe Viernheim: Jeden Dienstag und Freitag 18—20 Uhr. Zur Volksabſtimmung! Am Freltag mahnt das Jungvolk zur zahlreichen Beteili- gung an der Kundgebung Freitag Abend am Rathaus anläßlich der Uebertragung der Rede des Führers. Die in geſchloſſenen Formationen anmarſchierenden Vereine und Gliederungen ſtehen ſpäteſtens 8,15 Uhr am Rathaus und zwar mit der Front zum Rathaus, Vereine und Zivilbevölkerung hinter den Kolonnen der SA. Die Fahnen nehmen rechts und links vom Bilde des Führers Aufſtellung. Nach der Kundgebung: Propagandamarſch in folgender Aufſtellung: SA-⸗ Spielmannszug, Sa, SuR, Po, HJ. Spielmannszug, HJ, Geſangvereine, Teutonia⸗Spielmannszug, Krie⸗ gervereine, Turnverein⸗Spielmannszug, Sport- vereine, Feuerwehr-Spielmannszug, übrige Vereine. Die Ordnung des Zuges übernimmt die SS. Die Marſchroute beſtimmt die S A- Führung. Am Samstag Abend ſtehen die Sprechchöre der SA, SAR. und der HJ. um 9 Uhr pünktlich am Rathaus zur Einteilung mit den antretenden Geſangvereinen zum letzten Appell an das Volk! Die Einteilung übernimmt Pg. Albert in Verbindung mit dem Orts⸗ obmann der Geſangvereine. Am Sonntag morgen um 6 Uhr treten pünkt⸗ lich am Rathaus an: Die Spielmannszüge der Sä, HJ, des Jungvolks und der Feuer⸗ wehr. Gleichzeitig die Sprechchöre der SA, SAR, HJ und Jungvolk. Die Marſchrouten und die Einteilung regelt der Propagandaleiter. Das Jungvolk und die HJ halten ſich von mittags 12 Uhr an zur Verfügung des Schleppdienſtes in der Schillerſchule bereit. Die Führer erhalten Anweiſung, ſich mit dem Leiter des Schlepp- dienſtes, dem Prop.⸗Leiter Albert in Ver⸗ bindung zu ſetzen und dauernd zu deſſen Ver- fügung zu ſtehen. An alle Parteigenoſſen und Volksgenoſſen ergeht die Aufforderung, ab Freitag mor⸗ gen 7 Uhr bis Sonntag Abend durch reichen Flaggeuſchmuck auch äußerlich ihre Treue zum Führer zu bekunden! Wer ſeiner Abſtimmungspflicht nicht nachkommt, hat ſich für immer als Volksverräter ſelbſt gebrandmarkt! Heil Hitler! Der Ortsgruppenleiter: Franzke. Schlepperdienſt. Wir bitten uns bis Frei⸗ tag abend alle Kranken, die transportfähig ſind und zur Abſtimmung am Sonntag hinge- bracht werden wollen, uns auf der Geſchäfts⸗ ſtelle ſchriftlich mit Namen, Straße und Haus ⸗ nummer anzugeben, damit die Abholung durch Autos oder Sanitätswagen erfolgen kann. Heil Hitler! Der Propagandaleiter: Albert Achtung, Parteimitglieder! Antreten zur Kundgebung heute Abend ¼8 Uhr am Kaiſer⸗ hof. Kontrolle! Ich erwarte vollzähliges und pünktliches Erſcheinen. Heil Hitler! gez. Franzke. 9. D. M.⸗Gruppe. Freitag abend 8.15 Uhr ſammeln ſich alle Mädels in Kluft am Gaſt⸗ haus zum Walfiſch. Heil Hitler! N..⸗Hago. Vollſtändiges Antreten am Frei- tag abend ¾8 Uhr am Rathaus zur Kund⸗ gebung. Es iſt Pflicht, keiner darf fehlen! i Wunderle. . A. R., Sturm 2 /R 171. Freitag abend 7¼ Uhr pünktlich Antreten des Sturms im Götheſchul⸗ hof zur Kundgebung. Ich erwarte reſtloſes erſcheinen aller Sturmangehörigen. Entſchul- digungen nur im allerdringenſten Fall. Dienſt⸗ anzug. Der Führer des Sturmes 2/ R171 m. d. F. b. in Vertretung: gez.: Schmidt, Scharführer. H.-J. Gefolgſchaftz/ lll/ 249. Heute Freitag Abend 7 Uhr ſteht die ganze Gefolgſchaft im Schulhof der neuen Schule. Tadelloſe Uniform! Heil Hitler! Der Führer der Gefolgſchaft m. d. F. b der Rate für die Ausrüſtung! min 18. Auguſt 19341 Heil Hitler! einzufinden. Wahlbezirken zur Abſtimmung. Wahllokal ſelbſt eingeſammelt. Seelinger. Achtung Reichsparteitag! Ich 1 1 letztmals an die Zahlung des Fahrgeldes und Letzter Ter⸗ Schweigert, Kaſſenwart N. S. K. O. V. Betreffs der Abſtimmung am Sonntag, den 19. Auguſt 1934 iſt es Pflicht eines jeden Kameraden und Kameradenfrau, wie von der Reichsleitung angeordnet, vorm. 9 Uhr am Lokal zum Dentfchen Kaiſer ſich Von dort aus erfolgt im ge⸗ ſchloſſenen Zuge der Gang zu den einzelnen K Die jedem Mitgliede verausgabten grünen Zettel werden zur Kontrolle von unſeren Amtswalter im Aus dem Viernheimer Fußballſport! Endſpiel um den Bezirkspokal findet nunmehr am 9. September nachmittag 3,30 Uhr auf dem Waldſportplatz zwiſchen den „Grünen“ und dem Sieger der mitkonkurrierenden Vereinen: Kirchheim, Feudenheim, 07 Mann- heim und Neckargemünd ſtatt. Das Spiel wurde deswegen verlegt, weil am 26. Auguſt wegen der Auswahlſpiele Spielverbot herrſcht und ſo das Vorendſpiel erſt am 2. September ausge⸗ tragen werden kann. Martin Fetſch im Auswahlſpiel. Der linke Läufer der Sportvereinigung, der ta⸗ lentierte Spieler Martin Fetſch, wurde zum Aus⸗ Lokales Viernheim, 17. Auguſt Grüße an die Heimat. einem Viernheimer Landsmann, Herrn Jakob Adler, einem Sohn aus dem Hauſe Gaſthaus zur Traube hier, der der S. A. R. l. 1/148 angehört, konnte ſich Herr Rudershauſen zufällig treffen. Auch dieſer grüßt ſeine Heimat mit „Heil Hitler“! D. E. G. Fahrplanändung ab Mon tag den 20. Auguſt 1934. Zug Nr. 14a Viern⸗ heim ab 7 Uhr fällt aus. Zug Nr. 14 Viern⸗ heim ab 721 Uhr verkehrt 3 Minuten früher alſo 718 Uhr. * Wer am Sonntag Mittag bis 3 Uhr wegen Krankheit uſw. zur Abſtimmung noch nicht abgeholt worden iſt, gibt Mitteilung an das Büro, Schillerſchule links! „Das Erwachen der Seele“, ſo betitelt ſich der Filmſtreifen, der am kommenden Mittwoch, den 22. ds. Mts. im Centraltheater ablaufen wird. Wir verfehlen nicht, jetzt ſchon darauf hinzuweiſen und insbeſondere die weib⸗ liche Jugend, Frauen und Mütter dafür zu in⸗ tereſſieren. Der Film verhilft das Seelenleben des Säuglings und Kleinkindes zu erfaſſen und bringt intereſſante, ſchöne und wiſſenswerte Auf⸗ nahmen und Erklärungen. Die N. S. V. iſt Trägerin dieſes Films, der im Rahmen der Aktion„Mutter und Kind“ zu zeigen iſt. 7699 Perſonen ſtimmberechtigt. teilen ſich wie folgt auf die Wahlbezirke: Wahlbezirk 1 1107 1 1147 „„ 3 1015 1 1203 1083 1023 1124 7699 Bei der letzten Volksabſtimmung am 12. November 1933 waren es hier 7631 Abſtimmungs⸗ berechtigte. Alle Stimmen müßen reſtlos dem Führer gehören. Deshalb ſtimmt alles mit„Ja“. Jeder Volksgenoſſe betrachtet es als eine Pflicht bereits Vormittags zur Abſtimmung zu gehen. fahrt des Kreiſes Heppenheim nach St. Goar findet nunmehr beſtimmt am Sonntag, den 16. September ſtatt. Anmeldungen werden nur noch bis zum 1. September bei ſämtlichen Ortswal⸗ tern der N. S.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ und N. S. B. O. angenommen. Da für einen Sonderzug mindeſtens 800 Perſonen teilnehmen müſſen, bittet die Kreiswaltung N. S.⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ um zahlreiche An- meldungen. Eine günſtigere Gelegenheit dürfte wohl nicht mehr geboten werden, eine herrliche Aheinreiſe zu machen. Mit dieſer Fahrt iſt der Beſuch des Niederwalddenkmals verbunden. Fahrpreis nur 3.30 RM. W Der Krankentransportdienſt bei der Volksabſtimmung. Damit alle Volksgenoſſen zur Volksabſtimmung reſtlos er⸗ faßt werden, iſt es notwendig, daß bis zum Freitag bei der Propagandaleitung alle gemeldet werden die gehunfähig oder krank ſind, damit dieſelben mit dem Sanitätswagen zur Abſtim⸗ mung gebracht werden können. Stimmt schon morgens ab! Bis 12 Uhr muss jeder Karl Froſchauer abgestimmt haben! Herr Heinrich Rudershauſen, der zur Zeit auf einer Geſchäftsreiſe in Oſtpreußen weilt, ſendet allen Viernheimern die beſten Grüße. Mit Die Zahl der Stimmbe⸗ rechtigten in Viernheim! Zur Volksabſtimmung am Sonntag, den 19. Auguſt 1934 ſind in unſerer Gemeinde Dieſelben ver⸗ Achtung! Rheinfahrt! Die Rhein wahlſpiel am 26. Auguſt in Weinheim Bezirks⸗ klaſſe Weſt gegen Bezirksklaſſe Oſt, als linker Läufer aufgeſtellt. Die Meldungen zu den Verbands⸗ ſpielen müſſen bis zum 31. Auguſt erfolgen. Wer ſich noch ſportlich in der Sportvereinigung betätigen will, muß ſich deshalb ſofort beim Sportleiter Sommer melden. Kickers Frankenthal in Viern⸗ heim. Am Sonntag nachmittag halb 4 Uhr 1. Freundſchaftsſpiel gegen Kickers Frankenthal auf dem Waldſportplatz. Vorſpiel Jugendmann⸗ ſchaften. Fußball⸗Lehrkurs in Mannheim. Vom 17. bis 22. September findet in Mann⸗ heim ein Fußball⸗Lehrkurs ſtatt, an welchem ta⸗ lentierte Sportler bis zu 22 Jahren teilnehmen können. Sportler, welche in dieſer Zeit ſich zur Verfügung ſtellen können, Verpflegung wird ge⸗ ſtellt, wollen ſich ſofort melden. Zur Volksbefragung am kommenden Sonntag. Jeder Sportler hat die Pflicht abzu⸗ ſtimmen und ſich mit einem freudigen„Ja“ hinter den Führer zu ſtellen. Niemand beſucht den Sportplatz bevor er ſeiner ſtaatsbürgerlichen Pflicht genügt hat. Auf nach Oſtpreußen! Die N. S.-Gemeinſchaft„Kraft durch Freu⸗ de“ Gauwaltung Frankfurt veranſtaltet vom 1. bis 11. September eine Urlauberreiſe an die Samländiſche Küſte in Oſtpreußen. Viel zu wenig findet unſer Norddeutſchland, beſonders das vom Korridor vom Mutterlande abgetrenute Oſtpreußen Beachtung. Gerade dieſes Land, welches ſehr reich an Naturſchönheiten aller Art iſt, kann eine ſtolze, ruhmreiche und hiſtoriſche Vergangenheit aufweiſen, wie villeicht kein an⸗ deres Land Europas. Schon im Mittelalter und auch in unſerer jüngſten Vergangenheit ſpielt Oſtpreußen eine weltgeſchichtliche Rolle. Eine Gegend, die ſtets in den größten Schlachten und Entſcheidungen um Deutſchlands Schickſal der Brennpunkt geweſen iſt. Es ſei nur an die großen Schlachten von 1914 hingewieſen, wo unſer geliebter Generalfeldmarſchall von Hinden⸗ burg die eingefallenen Ruſſen ſiegreich geſchlagen und vernichtet hat. Noch ganz warm iſt die Erinnerung an dieſes Land durch die Beiſetzung unſeres verehrten Reichspräſidenten, dem man im Tannenbergdenkmal bei Hohenſtein in⸗ mitten des großen Schlachtfeldes die letzte Ruheſtätte geſchaffen hat. Schon allein dieſe Tatſache dürfte Grund genug ſein, Oſtpreußen zum Wallfahrtsort aller Deutſchen zu machen. Niemand verſäume dieſe Gelegenheit, die letzte Ruheſtätte dieſes Helden zu beſuchen. Die Ge⸗ ſamtkoſten betragen, einſchließlich Fahrt, Quartier und Verpflegung nur 52.— RM. Anmeldungen bei unſeren ſämtlichen Ortswaltern, Kraft durch Freude, bei den Obmann der Deutſchen Arbeits⸗ front, ſowie bei der Kreiswaltung in Birkenan (Telefon 2844 Weinheim). Anmeldeſchluß 21. Auguſt, vormittags 10.00 Uhr. Mitglieder des Reichsluftſchutzbundes Am Sonntag, den 19 Auguſt legt das ge⸗ ſamte deutſche Volk ſein einmütiges Bekenntnis zu Adolf Hitler ab. Auch für die Mitglieder des R. L. B. gibt es nur einen Führer und einen Reichskanz⸗ ler Adolf Hitler. Geſchloſſen zeigt das geſamte deutſche Volk am Abſtimmungstage der Welt, daß es geſchloſ⸗ ſen als Gefolgſchaft hinter Adolf Hitler mar⸗ ſchiert und bereit iſt ihn in ſeiner großen Arbeit zur Gefundung des deutſchen Volkes zu unter⸗ ſtützen. Mitglieder des R. L. B, macht Eure Freunde, Verwandten und Bekannten auf ihre Pflicht auf⸗ merkſam. Vom R. L. B. wird keiner fehlen, wir ſtehen zum Führer und Reichskanzler und ſtim · en mit„Ja“ Der Landesgruppenführer Reichsluſtſchutzbund Ortsgruppe Viernheim hörung finden. Wer will mit Urlauberfahrt i Die N. S. Gemeinſchaft, Kraft durch Freude, Urlauberfahrt ins Allgäu. Wer möchte nicht ſchon einmal dort geweſen ſein, ein ſchönes Stück deutſcher Heimat mit ſeinen Bergen und Seeen geſehen und bewundert zu haben. Hier einige Tage Erholung zu ſuchen, ſollte der Wunſch aller ſchaffenden Deutſchen ſein, um wieder Kraft zu ſammeln für die weitere Arbeit. Anmeldungen nehmen unſere ſämtlichen Orts- leiter der NSG. Kraft durch Freude, die Ob. männer der„Deutſchen Arbeitsfront“ ſowie die Kreiswaltung in Birkenau,(Telephon 2844 Weinheim) entgegen. Die Geſamtkoſten, die bei der Anmeldung ſofort zu entrichten ſind, betragen einſchließlich Fahrt, Quartier und Verpflegung nur 30.— Ml. Anmeldeſchluß bis 16. Auguſt, vormittags 10 Uhr. Aus der Heimat Gedenktage 18. Auguſt 1830 Kaiſer Franz Joſeph l. von Heſterreich König von Ungarn in Wien geboren 1870 Schlacht bei Gravelotte—St. Privat. 1881 Der Komponiſt Hermann Zilcher in Frankfurt a. M. geboren. Prot.: Agapetus— Kath.: Helena Sonnenaufg. 4.45 Mondaufg. 14.30 Sonnenunterg nnen. S 19.21 Mondunterg. 21.40 2 Sonntagsgedanken Das Gebet des gläubigen Menſchen wird von Gott immer erhört. Es iſt niemals um⸗ ſonſt. Freilich nur das Gebet jenes Men⸗ ſchen, deſſen Glaube Berge verſetzt. Der Heiland hilft den Ausſätzigen in ihrer Not, aber erſt ſtellt er ſie vor die Glaubensprobe Er heilt ſie nicht ſofort, ſondern ſendet ſie zurück zu den Prieſtern, die die Heilung der Ausſätzigen feſtſtellen ſollen. Sie wiſſen, noch ſind wir nicht geheilt, aber ſie glauben zuverſichtlich, wenn wir zu den Prieſtern kommen, werden wir bereits geheilt ſein Ihr demütiger, williger, feſter, unerſchütter⸗ licher Glaube hat herrlichen Lohn gefunden Das Gebet des gottesfürchtigen Menſchen dringt durch die Wolken, ſagt die Heilige Schrift. Bittet, und ihr werdet empfangen ſagt der Heiland ſelbſt. In perſönlicher No wie im notvollen Ringen unſeres Vaterlan— des wollen wir beten und flehen zum Got! der Erbarmung, zum Heiland der Welt ober ſo wie die Ausſätzigen mit gläubigem willigem, demütigem, vertrauendem Herzen Und auch unſer Beten wird überreiche Er⸗ * Legitimation mitbringen. In einigen Teilen des Reiches war es üblich, die Stimmberechtigten durch beſondere Karten über ihre Eintragung in die Stimmliſter zu benachrichtigen. Wegen der außerge— wöhnlich kurzen Wahlvorbereitungszei werden die Gemeindebehörden diesmal in allgemeinen keine beſonderen Benachrichti⸗ gungskarten ausfertigen. Es iſt ſelbſtver ſtändlich, daß jeder Stimmberechtigte auch ohne eine ſolche Karte ſeine Stimme abge⸗ ben kann. Der Abſtimmungsvorſtand kann aber von dem Abſtimmenden eine Legi timation verlangen. Es wird dahe! dringend empfohlen, zur Abſtimmung ir— gend ein Ausweispapier mitzubrin⸗ gen, ſei es den Reiſepaß, die Geburts- oder Heiratsurkunde oder einen ſonſtigen Perſo⸗ nalausweis; dies gilt auch für Inhaber von Stimmſcheinen. 5 * FJahrpreisermäßigung für Auslands deulſche zur Volksabſtimmung. Den Deut ſchen im Ausland, die auf einem Grenzbahn— hof eintreffen, und zur Ausübung ihres Ab— ſtimmungsrechtes am 19. Auguſt nach deut ſchen Ortſchaften weiterfahren wollen, wirk gegen Vorlage des Stimmſcheines auf den Reichsbahnſtrecken eine Fahrpreisermäßigung von 50 Prozent in der Weiſe gewährt, daf eine einfache Fahrkarte für Schnell-, Eil⸗ und Perſonenzüge ausgegeben wird, die zur ko ſtenloſen Rückfahrt innerhalb vier Tagen gilt. Auslandsdeutſchen ohne Stimmſcheir wird die Fahrpreisermäßigung nachträglick im Erſtattungsweg gewährt, wenn ſie glaub. haft machen, daß das Stimmrecht ausgeüb wurde und der Aufenthalt in Deutſchland nicht länger als vier Tage gedauert hat. Die Tarifbeſtimmungen über die Fahrpreiser⸗ mäßigung für Ausländer und Auslandsdeut⸗ ſche(60 Prozent), die bei einem Mindeſtauf⸗ enthalt von ſieben Tagen in Deutſchland ge⸗ währt wird, bleiben davon unberührt. Leers! Leokrem D. A. VI, 34 1115 dunn in die Sonne Allgäu. Gauwaltung in Frankfurt am Main veranſtaltel vom 25. Auguſt bis 2. September 1934 eine lt das Leben der Nation! Aufruf des Miniſterpräſidenten Goering. Berlin, 17. Auguſt. „Völkiſche Beobachter“ veröffentlicht e Auf des Miniſterpräſdenten Goering an das deutſche Volk zum 19. Au⸗ t: 0 lieben deutſchen Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen! f Adolf Hitler hat das deutſche Volk zum 19. Auguſt aufgerufen, darüber zu entſchei⸗ den, ob es mit der Vereinigung der Aemter des Reichsoberhauptes und Reichskanzlers in einer Perſon einverſtanden iſt. Generalfeldmarſchall von Hindenburg, der Schirmherr des deutſchen Volkes, iſt nicht mehr. In ſtummer und ehrfürchtiger Ergrif⸗ fenheit gedenken wir des großen Helden. Er lebt in Millionen deutſchen Herzen weiter. Heute aber gilt es das Leben der Nation. Die Jukunft ſtellt an uns große, neue Anforderungen. ach dem Willen des großen Verewigten 01 0 deutſche Volk die Hände nicht un⸗ tätig und faſſungslos ob des ſchweren Ver⸗ luſtes in den Schoß gelegt. Mit doppelten Kräften gehen wir vielmehr daran. in ſeinem Geiſte weiter zu arbeiten, zu kämpfen und zu ſiegen. Das deutſche Volk hat ſich in den ſchweren Tagen um ſeinen Führer zuſammengeſchloſ— ſen, der im entſcheidenden Augenblick an die Spitze Deutſchlands trat und damit ſowohl das Vermächtnis des verewigten General⸗ feldmarſchalls wie den Willen der Nation erfüllte. Mit dieſer genialen Tat iſt zugleich eine flaatspolitiſche Enkſcheidung weit⸗ kragender Bedeutung gefallen. Ein Mann vereinigt in Deutſch⸗— land die höchſten, mächtigſten und verant⸗ wortungsreichſten Aemter des Reiches. In einer Perſon allein liegt das Schickſal unſe⸗ res Volkes. Der beſte und ſtärkſte Mann, der die Berechtigung zum Führer tauſendfach be⸗ wieſen, iſt allein berufen, Deutſchland in lich— te Höhen zu führen. Adolf Hitler iſt auch der oberſte Garant der unbeſchränkten Freiheit des deutſchen Volkes und des ehrlichen und aufrichtigen Friedens, im Innern und nach außen. Frei⸗ willig fordert er jetzt die Stimme ſeines Vol— kes. So ſelbſtverſtändlich die Entſcheidung iſt, umſo wichtiger iſt es, daß das ganze deutſche Volk in der Geſchloſſenheit, die uns der Füh— rer geſchenkt hat, am Sonntag zur Wahlurne geht. Es gilt zu zeigen, daß Adolf Hitler und das Volk eins geworden ſind, eins geworden im Denken, Handeln und Fühlen. Adolf Hitler hat ſein Volk aufgerufen, deutſcher Volksgenoſſe, folge ſeinem Rufe und lege am Sonntag Dein freudiges und ehrliches Bekennknis ab. General Goering hat ferner in ſeiner Ei⸗ genſchaft als preußiſcher„Miniſterpräſident, Reichsminiſter für die Luftfahrt, Reichsforſt⸗ und Reichsjägermeiſter, an alle ihm anver⸗ trauten Behörden und Dienſtſtellen einen Aufruf erlaſſen, in dem es heißt: Getreu ſei⸗ nem Verſprechen, in entſcheidenden Stunden das deutſche Volk ſelbſt ſprechen zu laſſen, hat der Führer uns am 19. Auguſt zur Volksabſtimmung gerufen. Ich erwarte von allen Arbeitern, Angeſtellten und Beamten der mir unterſtellten Miniſterien und Behör⸗ den, von den Kameraden der Luftfahrt, von den Offizieren und Wachtmeiſtern. der pen ßiſchen Landespolizei, von allen Förſtern 110 Jägern Deutſchlands, nicht nur, daß am 19. Auguſt jeder ſeine Pflicht erfüllt, ſondern daß jeder einzelne über den engeren Ja- milienkreis hinaus ſelbſt Mahner iſt. der großen Bedeutung der Stunde. die 5 ganze Welt auf uns blicken läßt. eingeden zu ſein.. In alter preußiſcher Tradition war den iſt unſer Handeln und Trachten nach dem Vorbild, das uns der große Preußenkönig Friedrich der Große gegeben ee die Wohlfahrt des deutſchen Volkes gerichtet. Dienſt am Keichsgedanken iſt di iſe, die über unſerer gemeinſchaft⸗ lichen Arbe ſteht. Die Marſchrichtung iſt beſtimmt durch den Führer, dem wir in 110 verbrüchlicher Treue freudigen Herzens 108 gen, wenn wir am 19. Auguſt mit dem 60 zen deutſchen Volke, dem wir Diener 10 5 der Welt beweiſen, daß das ganze 10 Volk einig und glücklich iſt im Bekenntnis zu ſeinem Führer Adolf Hitler. Aufruf des Neichsbiſchols Kundgebung der Deutſchen Evangeliſchen Kirche zur Abſtimmung am 19. Auguſt. 1 d rlin, 17. Auguſt. Der Reichsbiſchof un! n Deutſchen Feet eh ſchen Kirche, Miniſterialdixrektor i 90 ben folgenden Aufruf erlaſſen: Am 6 1 guſt 1934 iſt das deutſche Volk zur En 1590 dung aufgerufen. Aus Not und a. lung hat unſer Führer und Kanzler 91 5 deutſche Volk zu ſeiner völkischen Beſ. mung zurückgeführt. Unſer Volk ſteht 0 0 feſter Zuverſicht im Anfang eines 0 Lebensabſchnittes.„Die Freiheit un, Führer braucht für das rieſengroß⸗ ö vertrauen des ganzen Volkes. 6 Nach dem Heimgang des geliebten Vaters des Vaterlandes bleibt der Führer, der uns als Verheißung und Inbegriff unſerer völ⸗ kiſchen Sehnſucht aus göttlichem Willen als der Geſtalter des deutſchen Lebens geſchenk! iſt. In ſteter Treue umgibt die evangelische Kirche Führer und Volk mit ihren Gebeten Aber ſie ruft auch auf zu verantworkungsbewußtem Handeln, wie es der 19. Auguſt fordert. Der Führer hat, indem er den Kampf gegen die volks. feindlichen Mächte führte, ſeine ſtarke Hand auch über die evangeliſche Kirche gehalten Dadurch iſt der Deutſchen Evangeliſchen Kirche, die in der zu Ende gegangenen Epo. che eine Zeit ſchwerer Heimſuchungen erleb! hat, die Möglichkeit gegeben, ſich ihrem We. ſen gemäß als Glied des Volksganzen zu entfalten. Am 19. Auguſt werden deshalb Volk und evangeliſche Kirche in Vertrauen und Treue dem Führer ihr Ja ſagen. Die kirchlichen Führer ſind verpflichtet, dieſe Kundgebung mahnend rechtzeitig zu: Kenntnis aller evangeliſchen Volksgenoſſen zu bringen. das ungekeille Die Haftentlaſſungen weitgehende Auswirkung der Amneſtie. Berlin, 17. Auguſt. Die Juſtizpreſſeſtelle Berlin teilt mit: In Auswirkung des Geſetzes über Gewährung die Mahnung Hindenburgs von Straffreiheit. das aus Anlaß der Verei— mein äganzler Adolf Hitler und ſeine Bewe 1 haben ju dem großen Ziele, das asche olk über alle Standes- und Klaſſenunterſchiede zur 17 0 195 ühren, einen en i 5 e von hiſtoriſcher Tragweite getan. (Hindenburgs politiſches Teſtamenk.) Saardeutſche im Neich Beachtet den 31. Auguſt! Der 31. Auguſt, der Endtermin für die Einſichtnahme in die Abſtimmungsliſten, die bei den ſaarländiſchen Gemeindebehörden aufliegen, rückt immer näher. Das Verant⸗ wortungsbewußtſein an der deutſchen Saar- Sache fordert gebieteriſch, daß auch der letz⸗ te Saarländer an die Wahlurne geht. Wir richten deshalb an alle im Reiche anſäſſigen Saardeutſchen den eindringlichen Appell, nicht läſſig zu ſein und ſich rechtzeitig um die Sicherung ihres Wahlrechtes zu kümmern. Aller Patriotismus iſt unnütz, wenn ſich die Saarländer nicht voll und ganz für ihre Belange einſetzen. l S0 a es u der Zeit und dringend gebo⸗ ten, durch einen Bekannten im Saargebiet zu erfahren, ob der Eintrag in die Wahl- liſte dort auch wirklich erfolgt iſt. Es emp- fiehlt ſich, eine ſchriftliche Beſtäkigung dar⸗ über beſorgen zu laſſen. f Keine Mühe darf zu viel ſein, wenn es gilt. eine Stimme zu ſichern. Sammelfor— nigung des Amtes des Reichspraſidenter mit dem des Führers und deutſchen Reichs— kanzlers von der Reichsregierung beſchloſſen wurde, wurden allein im Bezirk Groß-Ber— lin bisher über 1000 Häftlinge au freien Fuß geſetzt. Mit weiteren Haftentlaſſungen iſt in den nächſten Tagen laufend zu rechnen. Dieſe Zahl beweiſt ein. deutig, wie weitgehend die Amneſtie iſt, und aßt einen ungefähren Rückſchluß. auf die Zahl der Strafverfahren zu, die insgeſamt zur Einſtellung kommen werden. Die weit⸗ greifende Auswirkung des Geſetzes läßt deut⸗ lich die Stärke der vertrauensmäßigen Ver; ankerung der deutſchen Reichsregierung im Volke erkennen und charakteriſiert am beſten die innerpolitiſche Feſtigung ſeit der Macht⸗ ergreifung durch den Nationalſozialismus. Papens Antrittsbesuch Empfang bei Bundespräſidenk Miklas. Wien, 17. Auguſt. Amtlich wird mitgeteilt: Der neuernannte deutſche Geſandte, Franz von Papen, iſt in Begleitung des diplomatiſchen Perſonals der Geſandtſchaft beim Bundespräſidenten Miklas erſchienen, um ihm ſein Beglaubi⸗ gungsſchreiben zu überreichen. Der Geſand⸗ te wurde vom Kabinettskommiſſär, Dr. Gal⸗ li, feierlich eingeholt. Eine Ehrenkompagnie leiſtete bei der An⸗ und Abfahrt unter den Klängen des Generalmarſches die Ehrenbe⸗ zeugung. Bei der Ueberreichung des Be⸗ glaubigungsſchreihens, die nach Austauſch freundſchaftlicher Anſprachen ſtattfand, waren Bundesminiſter Dr. Verger⸗Waldenegg und Kabinettsdirektor Klaſtersky anweſend. Vorher hatte Herr von Papen in Beglei— tung des deutſchen Geſchäftsträgers, Prinzen Erbach, und ſeines Sekretärs, von Tſchirſchky, dem Generalſekretär für auswärtige Angele— genheiten, Peter, dem Bundesminiſter für auswärtige Angelegenheiten, Berger-Wal⸗ denegg, und dem Bundeskanzler Dr. Schuſch⸗ nigg ane Antrittsbeſuch im Bundeskanz⸗ leramt abgeſtattet. mmelreich gewinnen keine Halben.“ Un- 5 es friedlichen Aufbaues Der Freund der Kinder. mulare keinem Stimmberechtigte 1 ei Unterſchrift geſondert abgeben. Anne itauens Willkür Ein neuer Vorſtoß gegen die Beamkenſchafl des Memelgebiekes. N Memel, 17. Auguſt. Memelgebietes hat genugen in calls 10 N* Falle;. leber muß vielmehr E Das 1 55 dungen e angeordnet, daß allen Angeſtellten der au tonomen öffentlichen Einrichtungen,. der Selbſtverwaltungen und der öffentlich rechte lichen Körperſchaften der Dienſt gekündigt 0 1 ö 1 1 ö 0 ö 0 ö ö ö Direktorium des 1 I 1 A„do ghofoh⸗ werden muß. Den Landräten wurde ehe N biſoc im Na— len, auch die Angeſtellten des Kreiſes im Na men des Direktoriums zu kündigen. d Die Kündigungen ſollen, wie es in, dem Beſchluß des Direktoriums heißt, 9 Impeck haben, die Entlohnung und die Zahl der An⸗ geſtellten nachzuprüfen und wenn notwendig, 5 1 zu verkleinern. Außerdem ſollen die Ange ſtellten, welche der litauiſchen Sprache nicht i 1 11„ Partejo! ge— mächtig ſind,„antiſtaatlichen“ Parteien ange . ſich betätigen, 7¹ hören, oder„ſtaatsfeindlich“ ſich endgültig aus dem Dienſt ausſcheiden. „Ein Ja für Hitler“ Auslandsſtimmen zum Vermächinis des Feldmarſchalls. ſtarken Eindruck hervorgerufen. der däniſchen Preſſe. digt Hitler“ und dem eine Art mofaliſcher ktion ge⸗ eben habe, geht auf die Abſtimmung des ommenden Sonntag ein. Das Blatt glaubt, daß Deutſchland ſich erneut zu Hitler beken⸗ nen werde. Das Blatt kann ſich aber nicht einige durch nichts gerechtfertigte Gehäſſigkei⸗ ten über die Vorbereitung der Abſtimmung, das Wahlgeheimnis uſw, verſagen. Die Pariſer Preſſe veröffentlicht den Wortlaut des Teſtaments Hindenburgs an erſter Stelle. Aus den Kommentaren gehen teilweiſe Zweifel an der Echtheit des Doku⸗ ments hervor. Auch die Aeußerungen der Londoner Preſſe zum Teſtament Hindenburgs zeigen teilweiſe ſehr wenig Verſtändnis und ſchrek⸗ ken auch vor üblen Verleumdungen nicht zu⸗ rück. In Polen hat das Bekanntwerden des politiſchen Vermächtniſſes des verewigten Reichspräſidenten umſo mehr überraſcht, als ſich die polniſche Preſſe bisher an engli⸗ ſche Quellen gehalten hatte, deren Tendenz hinreichend bekannt iſt. Die polniſche Preſſe unterſtreicht die beſonders markanten Stel⸗ len, wo der Verewigte von der nationalen Wiedergeburt des Reiches und von ſeinem Kanzler Adolf Hitler ſpricht. Die italieniſchen Zeitungen drucken lange Teile des Teſtamentes wörtlich ab. Die „Stampa“ ſchreibt, das politiſche Teſtament Hindenburgs ſei ein Dokument von größter Wichtigkeit ſowohl vom biographiſchen Ge⸗ ſichtspunkt als unter dem Geſichtspunkt der Beurteilung der Perſönlichkeit Hindenburgs. Verſöhnliche Worte Die Anſprachen Papens und Niklas“. Mien. 17. Auguſt. Bei der Ueberreichung des Beglaubigungs⸗ ſchreibens hielt Geſandter von Papen folgen⸗ de Anſprache: f „Indem ich das ehrenvolle Amt überneh⸗ me, die deutſche Regierung bei der öſterrei⸗ chiſchen Regierung zu vertreten, bin ich mir der hohen Bedeutung und Verantwortung der Aufgaben bewußt, die dieſes Amt gerade unter den gegenwärtigen Verhältniſſen in ſich ſchließt. Es iſt der Wunſch der Reichsregierung und zugleich das letzte Vermächtnis des ver ⸗ ewigken Reichspräſidenken, Generalfeldmar⸗ chall von Hindenburg, an mich, daß das lei⸗ 5 getrübte Verhälknis zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich wieder in normale und freundſchaftliche Bahnen geleitet werde Mein vornehmſtes Beſtreben wird es dah⸗ ſein, meine ganze Kraft für die B In Wirklichkeit handelt es ſich wieder um einen Verſuch, möglichſt alle Deutſche aus den Amtsſtellen des Memelgebietes zu entfernen. In der Oeffentlichkeit des ee e 5 politiſche Teſtament Hindenburgs einen das politiſche Teſ 0 ee be, merkenswert iſt hierbei die Stellungnahme „Hindenburg hul— „Eine Huldigung für die Reichswehr und deren Unabhängigkeit“, o überſchreiben die Blätter das Teſtament. Die demokratiſche„Politiken“, die das Teſtament als ein„Ja für Hitler“ bezeichnet und davon neuen chung dieſes MWunſches einzuſehen. Ich trete an dieſe große Aufgabe voll Zu⸗ verſicht heran, weil ich des feſten Glaubens bin, daß die auf Blutsverwandtſchaft und gemeinſamer Geſchichte beruhenden Bande zwiſchen unſeren beiden Ländern unzerſtör⸗ bar find und weil ferner eine Zuſammen⸗ arbeit auf geiſtigem, ſozialem und wirt⸗ Gebiet für den europöiſchen raufbau unerläßlich iſt.“ Miklas' Antwort Auf die Anſprache des Geſandten von zapen antwortete Bundespräſident Miklas: Rit Genugtuung habe ich Ihren Worten ommen, daß Ew. Exzellenz in erſter inie mit der beſonderen Miſſion betraut i b ihres nun in Gott ruhenden ſidenten, Generalfeldmar— ndenburg, das Verhältnis )heſterreich und dem Deutſchen jeder zu einem normalen zu geſtal⸗ ſch m Wiede Ich bitte Ew. Exzellenz, die Verſicherung entgegenzunehmen, daß es auch mein auf⸗ richtiger Wunſch iſt, unſeren Beziehungen von Staat zu Staat wieder jenen freund- ſchaftlichen Charakter zu geben, der den ge- ſchichtlichen Gegebenheilen und ſo vielen Gemeinſamkeiten in Sprache und Kultur un- ſerer beiden Skaaten enkſpricht. In dem Be⸗ ſtreben nach Durchführung dieſer Aufgabe werden Ew. Exzellenz bei mir und der Bundesregierung ſederzeit die vollſte Un- lerſtützung finden. 11 5 In dieſem Zuſammenhang drängt es mich, auch der Hoffnung und zuverſichtlichen Er⸗ wartung Ausdruck zu verleihen, daß auch auf wirtſchaftlichem Gebi et die zwiſchen unſeren beiden Staaten beſtehenden Störungen beſeitigt werden un uns gegönnt ſein wird, in wirtſchaftlicher Zuſammenarbeit mit den anderen Ländern Europas zur Ueberwindung der allgemei⸗ nen Wirtſchaftskriſe und zur Förderung des Wohlſtandes der Völker beizutragen. Indem ich Ew. Exzellenz aufrichtig bitte, in dieſem Sinne auf meine Mitwirkung zu rechnen, heiße ich Sie, Herr Geſandter, in Oeſterreich freundlich willkommen.“ Daran knüpfte ſich eine in herzlichen Wor⸗ ten gehaltene Unterredung zwiſchen dem Bundespräſidenten und dem Geſandten von Papen. Dhrſeige für Kuor Entſcheidung des Internationalen Gerichts- hofes gegen ihn. 0 Saarbrücken, 17. Auguſt. Der Internationale Oberſte Gerichthof des Sdargebietes in Saarlouis hat am Donners⸗ lag in einer beſonderen Sitzung dem Haftent⸗ laſſungsantrag des reichsdeutſchen Majors a. daß es richt, daß der Feldmarſchall e ſeine Stimme und damit D. Dr. Schäfer entſprochen und dieſen ſofort 1 in Freiheit geſetzt. Dr. Schafer veſimdet ſich bereits wieder in Deutſchland. Mit der Perſönlichkeit Dr. Schäfers hatte ſich Präſident Knox beſonders einge⸗ hend in ſeinem letzten Brief an den Völker⸗ bund beſchäftigt. Wörtlich ſtand da zu leſen: „Die Regierungskommiſſion hatte vor eini⸗ gen Wochen davon Kenntnis erhalten, daß ſaacländiſche Landjäger mit der deutſchen Geheimen Staatspolizei in Trier in Verbin⸗ dung getreten waren und ſtändige Beziehun⸗ gen mit ihr unterhielten. Die dieſerhalb g führte Unterſuchung hat zur Verhaftung eines Deutſchen, der im Beſitz eines von der Polizeidirektion Darmſtadt auf einen falſchen Namen ausgeſtellten Paſſes war, geführt. Die Angelegenheit iſt der General⸗ ſtaatsanwaltſchaft beim Oberſten Gerichtshof des Saargebietes übergeben worden und wird zu gegebener Zeit vor dieſem Gerichts⸗ hof zur Verhandlung kommen.“ EEC Der Erfüllung entgegen Ich ſcheide von meinem deutſchen Volk in der feſten Hoffnung, daß das, was ich im Jahre 1919 erſehnte und was in langſamer Reife zu dem 30. Januar 1933 führte, zu voller Erfüllung und Vollendung der ge⸗ ſanchtlichen Sendung unſeres Volkes reifen wird. In dieſem feſten Glauben an die Ju- kunft des Vaterlandes kann ich beruhigt meime Augen ſchließen. (Hindenburgs politiſches Teſtament.) e Tee Oſterreichs Heeresyerſtärlungen Ecgland und Frankreich einverſtanden. London, 17. Auguſt. Reuter nieldet aus Paris: Wie verlautet, ſind die franzöſiſche und die britiſche Regie⸗ rung übereingekommen, daß die öſterreichi⸗— ſche Armee für ein weiteres Jahr eine Stärke von 30 000 Mann behalten darf. Noten mit entſprechendem Inhalt werden binnen kur— zem nach Wien geſandt werden. Dem Ver— nehmen nach dürfte auch die italieniſche Re— gierung den gleichen Schritt tun. Von einem öſterreichiſchen Erſuchen um eine weitere Ver— mehrung des öſterreichiſchen Heeres über 30000 Maun hinaus iſt in Paris nichts be⸗ kannt. Niückkehr in die Garniſonen Jurückziehung italieniſcher Truppen von der Nordgrenze. Rom, 17. Auguſt. Wie Agenzia Stefani mitteilt, ſind die Diviſionen, die nach den Ereigniſſen vom 25. Juli 1934 an der Nord⸗ und Nordoſtgrenze konzentriert worden waren, in ihre Heimat⸗ harniſonen zurückbefohlen worden. Die Zu⸗ rückbewegung iſt bereits im Gange. Hamburg in Erwartung Die Hamfeſtadt rüſtet zum Empfang des Führers. Hamburg, 17. Auguſt. Die Nachricht, daß der Führer der Freien und Hanſeſtadt Hamburg einen offiziellen Beſuch abſtatten und von hier aus ſeine gro⸗ e Rede an das deutſche Volk halten wird, hat ein gewaltiges und freudiges Echo ge— funden. Eine fieberhafte Unruhe hat die ſonft ſo„kühlen“ Hamburger und nicht we— niger das Hamburger Hinterland und die Nachbarſchaft ergriffen. Auf dem Adolf Hitlerplatz vor dem Rat⸗ hauſe, das gleichfalls außen und innen ei— nen feſtlichen Schmuck erhält, werden neben den Fahnenmaſten auch Pilz-Lautſprecher aufgeftellt, die erſtmalig in Hamburg Ver— wendung finden und die Worte des Füh— rers in die benachbarten Straßenzüge tra— gen ſollen. Den gleichen farbenfrohen Schmuck zeigen bereits die ſieben ande— ren großen Plätze Hamburgs, auf denen Ulebertragungen ſtattfinden. Ein be— ſonders feſtliches Bild aber wird der Ha⸗ fen bieten, den der Führer auf einer Rundfahrt beſuchen wird. Das Programm Der Führer trifft um 13 Uhr Flugplag in Fuhlsbüttel ein. Auf dem Flughafen nehmen die Ehrenabordnungen der Reichsmarine, der nationalen Verbände ſowie eine Hundertſchaft der Landespolizei mit Fahnen, Muſik und Spielmannszug Aufſtellung. Nach Abſchreiten der Front fährt der Führer zum Rathaus, wo der feierliche Empfang durch den Senat der Freien und Hanſeſtadt Hamburg ſtattfinden wird. Um 17 Uhr fährt der Führer vom Rathaus zur Beſichtigung der Hafenanlagen. Um 20,30 Uhr ſpricht der Führer vom Rathaussaal über alle deutſchen und viele uusländiſche Sender zum deutſchen Volk. Nach Beendigung der Rundfunkrede wird er nach einer Ankündigung der Gauleitung noch vom Balkon des Rathauſes zu den ver⸗ ſammelten Maſſen das Wort nehmen. Für den Abend hat Hamburg noch eine beſondere Ueberraſchung vorbereitet: eine feſtliche Illumination der ganzen Stadt. Es bedarf keiner Betonung, daß vom Adolf Hitlerplatz aus, der einen wundervollen Durchhlick auf die reisvolle Binnenalſter ge⸗ auf dem 1 ſtattet, dieſe Fenſterillumination ein pracht⸗ volles Bild geben wird. So hat das ſchöne Hamburg alles getan, ſich zum Empfang des Reichskanzlers zu ſchmücken. Es weiß die hohe Ehre, daß der Führer gerade von hier aus ſprechen wird, wohl zu ſchätzen. Deutſchlands Kriegsmaterialbedar Eine intereſſante Zuſammenſtellung. Einer Zuſammenſtellung über die techniſchen Kriegsmittel, die Deutſchland während des Weltkriegs aufgebracht hat, veröffentlicht Otto Riebicke im Organ des Kriegerbundes„Kyff⸗ häuſer“. Daraus iſt zu entnehmen, daß die Geſamtanfertigung von Gewehren, Ka⸗ rabinern, Piſtolen uſw. zehn Millionen Stück betrug. Fünf Monate nach Beginn des Krieges wurden täglich 1200 Gewehre fer⸗ tiggeſtellt; ſchließlich erreichte man eine Stei⸗ gerung der Erzeugung auf monatlich 250 000 Stück. Mitte 1916 wurden monatlich 2300 „Maſchinengewehre angefertigt, im Frühjahr 1917 waren es 7000 und im Herbſt ſogar 13 000. Im Herose 1916,17 erreichte die Hand⸗ granatenanfertigung mit einer Zahl von neun Millionen monatlich ihren Höhe— punkt. Im vollen Kriegsjahr 1917 wurde ſo viel Artilleriemunition hergeſtellt, daß die Geſamtlänge der dicht aufgeſchloſſenen Mu⸗ nitionszüge dieſes Jahres der Länge eines Eiſenbahnzuges entſprechen würde, der von Konſtantinopel über Sofia und Wien bis nach Hamburg reicht. Die Anferbſang von Infanterie ⸗ munttion betrug im gleichen Jahr 2340 Wenn ſich bei Dir die Möglichkeit ergeben ſolite, auch nur noch einen Mann einzu⸗ ſtellen, glaube nicht, daß es auf den einen Mann, dem Du doch Arbeit und damit Brot geben kannſt, nicht ankomme. tes zur Wiederherſtellung des bäuerlichen Brauchtums, die alten Sitten und Gebäuche wieder aufleben laſſen. Die Wiederherſtel⸗ lung der Amtsbezeichnungen„Dorf⸗ und Gemeindeſchulze“ hat weſentlich dazu beige⸗ tragen. So haben verſchiedentlich Bauern⸗ dörfer oder ihre Leiter Schulzenſtuben eingerichtet. Es wird hierbei davon ausge⸗ gangen, daß für eine ehrenamtlich geleitete Gemeinde nicht ein modern eingerichtetes Büro paßt, daß ſich das Amtszimmer eines Schulzen vielmehr in die bäuerliche Umge⸗ bung ſinnvoll einfügen muß. Zu einer ſolchen Schulzenſtube gehören nicht nur Schränke, Tiſch und Stühle, die den heimiſchen Formen entſprechen müſſen, ſondern auch die Schulzenlade, in der die wichtigſten, Dorfakten aufbewahrt wer— den. Zahlreiche Bauerndörfer und Landge— meinden verleihen ihren Schulzen jetzt wie— der einen Schulzenſtab als Zeichen ſeiner Würde. In dieſem Zuſammenhang ſei auch noch auf die Schaffung von Dorſchroniken hingewieſen, in die alle für das Leben der Gemeinde wichtigen Begebenheiten einzu— tragen ſind. Auch der Deutſche Gemeindetag hat ſich mit dieſen Pr'nclumsfragen der Gemein⸗ den bereits gar und wird beſonders für die Schaffang der Dorfchroniken demnächſt beſondere Empfehlungen an die Gemeinden zm Geſpräch mit einem Getreuen. Millionen Patronen, von Nahkampf mu— nition 110 Millionen Stück, von Pulver mehr als 100 Millionen Kilo, von Spreng⸗ ſtoffen mehr als 325 Millionen Kilo. Für eine einzige Trichterſprengung wurden oft zwei bis drei Waggonladungen Sprengpulver ge— braucht. Die ſchwere Artillerie ſtand am Kriegsende mit 1660 Batterien im Kampf; ſie war während des Kriegs etwa veracht— facht worden. Für die leichte Feldar⸗ tillerie wurden im Laufe des Jahres 1916 1500, 1917 2000 und ſpäter 3000 neue Ge⸗ ſchütze im Monat angefertigt. Die monatliche Neuanfertigung der Mi- nenwerfer betrug im Jahre 1917 4300 Stück. Die Summe der Lieferungen von Leuchtpatronen betrug rund 75 Mil⸗ lionen Stück, von Signalpatronen 193 Millionen Stück. An Stacheldraht wurde eine Menge geliefert, die ausreichen würde, das ganze Deutſche Reich in einer Tiefe von 65 Meter mit einem Drahtverhau zu um⸗ geben. Der monatliche Bedarf an Sandſäcken betrug durchſchnittlich 20 Millionen Stück; insgeſamt wurden ſo viel Sandſäcke an die Front gebracht, daß man davon eine Sand⸗ ſackmauer von zwei Metern Dicke und drei Metern Höhe von Berlin bis Konſtantinopel bauen könnte. Die Monatsanfertigung der Stahlhelme betrug im Durchſchnitt eine halbe Miklion, besgleichen der Gasmas— ken. Infolge Mangels an Betriebsſtoff und Gummt war die Lage des Kraftfahrweſens ſchwer. Wir hatten im Sommer 1918 auf allen Kriegsfronten kaum 40 000 Kraſtfahr⸗ zeuge, das Zehnfache von 1914, während die Entente an der Weſtfront allein etwa 200 000 Kraftwagen beſaß.. Altes Brauchtum in den Gemeinden Schulzenſtuben und Schulzenſtäbe kommen wieder. Zahlreiche ländliche Gemeinden haben, angereat durch die Maßnahmen des Staa⸗ Darmſtadt, 17. Auguſt. Der heſſiſche Staatsminiſter richtet an alle unterſtellten Behörden, die Bürgermeiſtereien und Kör— perſchaften des öffentlichen Rechtes folgende Verfügung:„Auf Anordnung des Herrn Reichsminiſters des Innern muß die Vor⸗ bereitung und Durchführung der Volksab— ſtimmung am Sonntag, den 19. Auguſt 1934, von allen Volksgenoſſen, beſonders aber von den ſtagatlichen und kommunalen Behörden mit allen Mitteln unterſtützt und gefördert werden. Dabei wird namentlich auch die aktive Mithilfe der Beamten, An— geſtellten und Arbeiter des öffentlichen Dienſtes erforderlich werden. Soweit es die dienſtlichen Erforderniſſe zulaſſen, iſt daher den Beamten, Angeſtellten und Arbeitern zu Zwecken der Abſtimmungshilfe auf Antrag bis längſtens 20. Auguſt 1934 Dienſtbefrei— ung oder Urlaub unler Fortzahlung ihrer Gebührniſſe und ohne Anrechnung auf den Erholungsurlaub zu gewähren.“ 2 1 Die Lage in Oſterreich Staatskommiſſar für den Deutſchen Turner- bund. Die Vorarbeiten zur„Säuberung“ des Deutſchen Turnerbundes ſind weit gediehen, die Perſon des Staatskommiſſars ſteht be— reits feſt. Es iſt ein Mitglied des Heimat⸗ ſchutzes, der früher dem Deutſchen Turner— bund angehörte, jedoch wegen Mangel an natfonaler Geſinnung ausgeſchloſſen wurde. Anſtelle des verbotenen Abzeichens des Tur⸗ nerbundes, deſſen Anordnung der vier gro⸗ gen„F“ an das Hakenkreuz erinnert, wird ein Abzeichen geſchaffen werden, das die öſterreichiſche Einſtellung betonen ſoll. Verbot der öſterreichiſchen Bauernwehr. Der Staatsſekretär für das Sicherheits⸗ weſen hat, einer amtlichen Mitteilung zufol⸗ ge, die Oeſterreichiſche Bauernwehr(früher „Grüne Wehr“ genannt) und alle ihre Unter⸗ verbände aufgelöſt und die bedingungsloſe Entwaffnung angeordnet, Die Oeſterreichiſche Bauernwehr war die Wehrformation des Landbundes. Beurlaubung für den Reichsparteitag. Der Reichsarbeitsminiſter und der Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter teilen mit: Im Hinblick auf die Bedeutung des Parteitages der NSdaAP wird den Betriebsleitern empfoh⸗ len, wie im vergangenen Jahr Gefolgſchafts⸗ mitgliedern, die laut Beſcheinigung der zu⸗ ſtändigen Parteiſtellen für die Teilnahme an dem Parteitag vorgeſehen ſind, den erfor⸗ derlichen Urlaub zu gewähren. Ein norwegiſch⸗deutſches Handelsabkommen. Zwi en einer bedeutenden Gruppe norwegi⸗ ſcher Walfiſchfänger und dem Reichsernäh⸗ rungsminiſterium iſt ein Lieferungsvertrag im Betrage von 1,5 Millionen Pfund Sterling abgeſchloſſen worden, wonach die norwegiſche Gruppe ſich verpflichtet, 150 000 Tonnen Tran zu liefern. Das Abkommen iſt von der Be⸗ dingung abhängig, daß ein beſonderes Ver⸗ rechnungsabkommen erreicht wird. Letzte Nachrichten Aufruf der Kulturſchaffenden! Berlin, 17. Auguſt. Die unterzeichneten Perſönlichkeiten richten folgenden Aufruf an die Oeffentlichkeit: Volksgenoſſen, Freunde! Wir haben einen der Größten deutſcher Geſchichte zu Grabe getragen. An ſeinem Sarge ſprach der junge Führer des Reiches für uns Alle und legte Bekenntnis ab für ſich und den Zukunftswillen der Nation. Wort und Leben ſetzte er zum Pfand für die Wiederaufrichtung unſeres Volkes, das in Einheit und Ehre leben und Rürge des Frie- dens ſein will. Wir glauben an dieſen Füh⸗ rer, der unſeren heißen Wunſch nach Ein⸗ tracht erfüllt hat. Weil der Dichter und Künſtler nur in gleicher Treue zum Volk zu ſchaffen vermag und weil er von der glei— chen und tiefſten Ueberzeugung kündet, daß das heilige Recht der Völker in der eige⸗ nen Schickſalsbeſtimmung beſteht, gehören wir zu des Führers Gefolg— ſchaft. Wir fordern nichts anderes für uns, als was wir anderen Völkern ohne Vorbe— halt zugeſtehen, wir müſſen es für dieſes Volk, das deutſche Volk fordern, weil ſeine Einheit, Freiheit und Ehre unſer aller Not und Wille iſt. Der Führer hat uns wiederam aufgefor- dert, in Vertrauen und Treue zu ihm zu ſtehen. Niemand von uns wird fehlen, wenn es gilt, das zu bekunden. Werner Beumelburg, Ernſt Barlach, Ru— dolf Binding, Hans Friedrich Blunck, Verle— ger Alfred Bruckmann, Richard Euringer, Prof. Emil Fahrenkamp, Erich Feyerabend, Guſtav Frenßen, Wilhelm Furtwängler, Prof. Dr. Eberhard Hanfſtaengel, Guſtav Havemann, Erich Heckel, Prof. Eugen Hönig, Heinz Ihlert, Hans Johſt, Georg Kolbe, Er— win Kolbenheyer, Werner Krauß. Franz deulſhe Agen Lenk, Heinrich Lerſch, Prof. Karl Lörcher, Architekt Walter March, Agnes Mlegel, Börries Freiherr von Münchlhauſen, Emil Nolde, Paul Pfund, Jons Peitzner, Prof. Dr. Wilhelm Pinder, Mies van der Rohs, Prof. Dr. h. e. Paul Schultze Naumburg, Hermann Stehr, Richard Thorak, Generalintendant Heinz Strauß, Joſeph Tietjen, Oberbürgermeiſter Dr. Weidemann. Arnold. Weinmüller. Opfer der Verge Schweres Unglück am Matterhorn. Zermatt(Schweiz), 17. Auguſt. Am Matterhorn ereignete ſich ein ſchweres Bergunglück, bei dem vier Italiener ums Leben kamen. Sieben Touriſten, alles Italiener, ſuchten in zwei Gruppen von drei und vier Mann von der Südſeite her das Matterhorn zu beſteigen. Von der Dreiergruppe wurde unterwegs einer von Unwohlſein befallen und löſte ſich vom Seil ab, um zurückzubleiben. Plötzlich kamen die beiden anderen Teilnehmer ins Rutſchen und ſtürzten etwa 500 Meter tief ab. Sie waren ſofort tot. Die Nachricht von dem Unglück wurde von dem Ueberlebenden dieſer Gruppe ins Tal gebracht. Indeſſen hatte die Vierergruppe den Gipfel am ſpäten Abend erreicht und ſchickte ſich an, in der Nähe des Gipfels zu übernachten. Die herrſchende Kälte ſetzte den Bergſteigern aber ſo zu, daß zwei von ihnen erfroren. Die beiden anderen konn⸗ ten ſich bis zur Matterhornhütte ſchleppen. Furchtbares Führunglück Patna, 17. Auguſt. Bei Darihara kenterte auf dem Ganges ein Jährboot mit 200 Perſonen an Bord. Die wenigſten konnten ſich retten. Die Zahl der Token wird mit 170 angegeben. CCC... ĩͤ2 ͤ v „Während die Machthaber November⸗ deutſchlands die Politik der Erfüllung und des„Möglichen“ prieſen und dabei Millio- nen in Not und Unglück ſtürzten, hal Adolf Hitler die Politik als die Kunſt bezeichnet, die das unmöglich Erſcheinende möglich zu tiatithgen hat.“ Zeichsinnenminiſter Dr. Wilh. Frick. des geſamten un das Handwerk des Treuhänderbezirks Heſſen Am Sonntag, den 19. Auguſt 1934, ſoll das deutſche Volk darüber abſtimmen, ob die Rechte und Pflichten des Reichspräſiden⸗ ton mit denen des Führers und Reichskanz⸗ ſers Adolf Hitler vereinigt werden ſollen. Dieſer Abſtimmung kommt jedoch darüber hinaus eine weit größere Bedeutung zu, als etwa nur ein Bekenntnis zu Adolf Hitler. Dieſe Abſtimmung muß zu einer de⸗ monſtratſon vor der ganzen Welt werden! Handwerker! Dieſe vom Führer angeord— nete Volksbefragung bietet Euch Gelegen⸗ heit, Eure Liebe, Euer unerſchütterliches Vertrauen und die grenzenloſe Dankbarkeit deutſchen Handwerks zum Führer zu bekunden. Daß Ihr reſtlos und begeiſtert dem Führer Euer„Ja“ ſagen werdet, iſt eine ſelbſtverſtändliche Ehren- pflicht. Zhe Handwerker ſollt Euer„Ja“ dem Jührer un im den Morgenſtunden des Wahlfuges geben, um ſo ſinnfällig zum Ausdcuck zu bringen, daß dieſes„Ja“ Euch allen eim Her zensbedürfnis iſt. Wir Handwerker haben klar erkannt, daß nur ein Einziger es vermag, unſer neues HDeutſchland wieder zur endgültigen Geſun— dung zu führen. in ſich all das, was von je her die Würde eines deutſchen Mannes ausmachte: Ehre, Unſer Führer verkörpert Vaterlandsliebe, Gottvertrau⸗ en, eiſernes Pflichtgefühl! Sämtliche Organiſationsführer des Hand— werks kragen die perſönliche Verantwortung dafür, daß bis ſpäteſtens des Wahlſonntages jeder Handwerksmeiſter einſchließlich ſeiner Familien- und Gefolg⸗ 12 Uhr mittags ſchaftsaugehörigen ſeine Stimme dem Füh— rer gegeben hat. Aufruf des Landes biſchofs Zum zweiten Male im Dritten Reich wird 1 das deutſche Volk aufgefordert, ſein Ja-Wort zu geben zu einem Entſchluß und Tun des Führers. Deutſches Volkstum und evangeliſches Chri⸗ ſtentulm ſüerd ſeit den Tagen der Reformation beſonders eng verbunden. Dieſe geſchichtliche Tatſache gibi mic allein ſchon das Recht, die 5 evangeliſchen Gemeinden meiner Landeskirche zu eiwem geſchloſfenen freudigen„Ja“ am näch⸗ fſten Soamtag aufzurufen. Unter Gottes gnädiger Vorſehung iſt Adolf Hitler uns zum Führer geſchenkt. Staatsmänni⸗ ſcher Meitblick und nieverſagende Treue und Liebe zum deutſchen Volk ſind in dieſem Le— ben zu einer unlösbaren Einheit verbunden und erprobt.: Noch iſt die Trauer über den Heimgang des Genevalfeldmarſchalls in unſeren Herzen nicht verklungen. Sie wandle ſich bei uns am Sonntag zur dankbaren Tat als erſte Er— füllung des Teſtaments des Verewigten: Ein Reich— ein Volk— ein Führer— ein Ja! Der Landesbiſchof: Walther, Oberlandeskirchenrat. Aus Heſſen und Naſſan Neue Dienſtſtunden im Hauſe der DAs. st. V. gez. * Frankfurt a. M., 17. Auguſt. Im Hau⸗ le der DAßß, 0 Frankfurt a. M., Bürgerſtra⸗ se 69/77. find folgende neue Dienſtſtunden eingeführt, die für ſämtliche Dienſtſtellen im Hauſe zutreffen: Montag von 8—1 und von 3—7 Uhr; Dienstag von 8—1 und von 3—6 Uhr; Mittwoch von 8—2 Uhr: Don⸗ nerstag von 8—1 und von 3—7 Uhr; Frei⸗ tag von 8—1 und von 3—6 Uhr; Samstag von 8—2 Uhr. Die Sprechſtunden für ſämt⸗ liche Gliederungen ſind wie folgt feſtgeſetzt: Montag von 10—1 Uhr; Mittwoch von 10 bis 1 Uhr; Freitag von 4.—6 Uhr. erſolge eines Bruches des»obens derare unglücklich in ein Walzwerk, daß ihm das Bein von dem Zahngetriebe überhalb des Knies glatt abgeriſſen wurde. Trotz ſeiner furchtbaren Verletzung hatte Daniel noch ſo viel Geiſtesgegenwart, daß er ſich mit den Händen aus dem Walzwerk herauszog. Nur ſo konnte er ſein Leben retten. Nach der Ueberführung ins Krankenhaus mußte dem Verunglückten ſofort das Bein amputiert werden. Gräfenhauſen, 17. Auguſt.(Natur- ſchutzgebiet Rottböhl.) Der„Rott⸗ böhl“, die einzige Erhebung in unſerer Ge— markung, ſollte für die Autobahn abgetra⸗ gen werden. Auf den Einſpruch des Reichs⸗ bunds für Volkstum und Heimat bleibt der Rottböhl nun beſtehen, ſoll als Naturſchutz⸗ gebiet erklärt und als Vogelſchutzgehölz aus⸗ geſtattet werden. Die für die Reichsauto⸗ bahn nötige Erde will man aus den Arheil⸗— ger„Fuchslöchern“ beſchaffen. Mainz, 17. Auguſt.(Sonntagsfahr⸗ karten zur Wiederſehensfeier ehemaliger 88er in Mainz. die Reichsbahndirektion Mainz teilt mit: Aus Anlaß der am 25., 26. und 27. Auguſt ds. Is. ſtattfindenden Wiederſehensfeier ehe— maliger 88-er, verbunden mit dem 125jäh— rigen Regimentsjubiläum, können von allen Bähnhöſen im Umkreis von 100 Kilometern von Mainz Sonntagsrückfahrkarten(auch Blanko) nach Mainz ausgegeben werden. Die Karten gelten zur Hinfahrt von Sams— tag, den 25. Auguſt, 8 Uhr bis Sonntag, den 26. Auguſt,zur Rückfahrt von Samstag, den 25. Auguſt, 12 Uhr bis Montag, den 27. Auguſt, 24 Uhr(ſpäteſter Antritt der Rück— fahrt). Zur Verhütung von Mißbräuchen dürfen die Karten nur gegen Vorzeigung des Feſtabzeichens oder eines Einladungs— ſchreibens abgegeben werden. Lorſch. 17. Auguſt. (Sandberge für die Autobahn.) 2 Für die Ueberführung der Reichsautobahn über die Straße und Bahnlinie Bensheim Worms ſind zur Herſtellung des Dammes unheimliche Sand— maſſen notwendig. Jetzt wird der an der Südgrenze von Lorſch liegende„Schanzen⸗ buckel“ in Angriff genommen. Durch ſeinen ht Gelände für eine Randſiede— lung. Guntersblum, 17. Auguſt.(Schwerer Zuſammenſtoß.) An der Einmündung der r Landſtraße ſtieß ein einbiegender Laſtwagen mit einem ſchweren Laſtzug zu— ien. Durch die Gewalt des Anpralles der Kühler und der Führerſitz des gens hinweggeriſſen, der Laſtwagen n einen Weinberg geſchleudert. Der ſprang zum Glück im letzten Augen— aus dem Wagen und entging ſo dem ſicheren Tode. Worms, 17. Auguſt.(Folgen eine? Wirtshausſtreites.) Nach einem Wirtshausſtreit ſchoß ein Gaſt, der vom Wirt ausgewieſen worden war, auf einen Mann, der aus dem Lokal herauskam und traf ihn am Kopf. Der Verletzte wurde, Glück ohne Lebensgefahr, ins Städti— ankenhaus gebracht, der Täter dem ericht Worms zugeführt. eee eee N 1 2 de VON FRν HEN LAS FR Irheberrechtsschutz: Fünf Türme-Verlag, Halle(Saale) Er könnte aber, der junge Reiner nämlich, ſo ſteuerte ſie auf ihr Ziel munter los, gleich hierbleiben und mit den Freunden zuſammenwohnen, denn er hätte doch ſicher auch noch keine Unterkunft. Er müßte dann allerdings mit dem anderen Schlafburſchen in einem Bett zuſammen— ſchlafen, dafür brauche er aber auch nur drei Mark die Woche zu bezahlen. Sie koche ihm auch ganz gern einmal einen Topf Kartoffeln ab oder brate ihm ein Pfund Heringe, die immerhin jetzt billig ſeien und bei ſolch jungem Manne, der ſicher gut bei Appetit ſei, wenigſtens ab und zu richtigen Grund und Boden legen würden. Dem jungen Reiner war es, als wäre er mit einem Guß kalten Waſſers begoſſen worden. So hatte er ſich das Leben und das Unterkommen ſeiner Freunde doch nicht vorgeſtellt. Er war mit einem Schlage aus ollen Himmeln geriſſen und hatte das unheimliche und beängſtigende Ge— fühl, als hätte er mit dieſem Tage ſeinen Fuß auf einen ſchmalen, gebrechlichen Steg geſetzt, der vom ſicheren Ufer hinweg über einen gähnenden, lebensgefährlichen Abgrund führt. Er hatte ein beklemmendes Angſt⸗ und Schwindel gefühl und ahnte, daß man beim geringſten Straucheln in eine bodenloſe Tiefe ſtürzen oder aber eben nur über dieſen problematiſchen, halsbrecheriſchen Steg das andere Ufer erreichen könne— ein Ufer, das viel eher aus Steinen und mancherlei Hinderniſſen als aus einem guten und fruchtbaren Boden beſtehen mochte, wie er ihn mit ſeiner Flucht in Abenteuerluſt und Ueberdruß verlaſſen hatte. Der junge Reiner überlegte und zögerte; er wollte erſte einmal mit ſeinen Freunden ſprechen. Im Innern wehrte er ſich mit allen Faſern gegen ſolch ein Leben. Noch hatte er ganz, ganz andere Hoffnungen und Wünſche. Die großen Schiffe hatten es ihm angetan. Er wollte auf See, wollte ferne Länder, fremde Menſchen kennenlernen. Er wollte, wo immer ſich nur eine Möglichkeit bot, arbeiten und ſtreben und ſchuften und ringen, um ein Ziel zu er— reichen, um etwas zu werden im Leben und etwas vor— a zuſtellen, vamit er ſpäter wieder vor den Vater treten und ihm beweiſen und ihm ſagen konnte:„Sieh, Vater, ich war dennoch tüchtig! Ich habe geſtrebt und gerungen! das alles habe ich allein mit meinen Händen und mit meinem Fleiß erreicht und geſchafft!— Nicht deshalb bin ich dir damals davongelaufen, weil ich nicht länger unter deinem ſtrengen Willen arbeiten, mich ſchinden, ſondern weil ich mich ſelbſt durchbeißen und durchkämpfen wollte! Weil die Enge des Dorfes meine lebenshungrige Seele erſtickte! Weil ich mich nicht länger zerſchleißen und zer— reißen mochte in einem ausſichtsloſen Ringen um den Hof, der gegen die Widerſtände und die Schlechtigkeiten einer ganzen Welt nun einmal doch nicht zu erhalten iſt. Und weil ich deshalb mir in einem fernen Lande einen neuen, freien und noch größeren Hof erringen und erarbeiten wollte. Weil wir Reiner nun einmal doch Herren und— keine Knechte ſind.“ zu unterdrücken ſuchte. anſchickte? Das alles wollte er dem Vater ſagen. Das war wohl ſein Gedankengang, mit dem er ſeine Flucht, mit dem er die Vorwürfe ſeiner eigenen Seele zu beſchwichtigen und Zum erſten Male wurde es ihm recht ungemütlich, wenn er an ſeinen Vater dachte, den er beſonders in den letzten Jahren nur als den ſtarken Lebensrivalen, als einen Hof— tyrannen empfunden hatte, deſſen hartem Willen ſich alle auf dem Hofe unbarmherzig beugen mußten. Was würde wohl der ſtrenge und korrekte Vater ſagen, wenn er wüßte, welchen Lebensweg er ſich, nach den Vorſchlägen der Wirtin und dem Beiſpiel der Freunde, zu beſchreiten jetzt Günfliger Stand der Maul- und Klauen⸗ ſeuche. Darmſtadt, 17. Auguſt. Nach einer Be⸗ kanntmachung der Miniſterialabteilung für Innere Verwaltung gilt auf Grund des der⸗ zeitigen günſtigen Standes der Maul⸗ und Klauenſeuche im Deutſchen Reich kein Ge⸗ bietsteil mehr als„ſtark verſeucht“ im Sin⸗ ne der Anordnung zur Durchführung des Reichsviehſeuchengeſetzes. Die diesbezügliche Bekanntmachung vom 16. Juli 1934 wird deshalb aufgehoben. Darmſtadt, 17. Auguſt.(Verſuchter Raubüberfall.) Gegen Mitternacht befand ſich ein Darmſtädter Motorradfahrer, der eine Rheinlandfahrt unternommen hat— te, auf der Heimfahrt auf der Straße Mainz—Groß⸗Gerau—Darmſtadt. Faſt am Ziel angelangt, kurz vor der Griesheimer Landſtraße, ſtieß der Motorradfahrer plötz— lich gegen ein quer über die Straße ge— ſpanntes Drahthindernis. Dadurch kam er mit ſeiner Maſchine zu Fall, ohne ſich jedoch zu verletzen. Auch konnte er mit dem nur leicht beſchädigten Motorrad fortfahren. Nur dadurch, daß der Fahrer an der berreffen— den Stelle ſeine Geſchwindigkeit auf etwa 25 Kilometer ermäßigt hatte, wurde ein größeres Unglück verhütet. Ein etwa 200 Meter vor dem Geſtürzten herfahrender Perſonenkraftwagen hat die gleiche Stelle unbehindert paſſiert. Der Geſchädigte ſah kurz vor der Unfallſtelle eine dunkle Geſtalt über die Straße huſchen, die offenbar unge— fähr 60—70 Zentimeter hoch den Draht über die Straße geſpannt Angaben werden bei der Polizeidirektion. Zimmer 36, entgegengenommen. Darmſtadt. 17. Auguſt. verurteilt.) Ein junger Darmſtadt hatte ſich von einer Mannheime— rin, die er im Odenwald kennengelernt hat— te, 30 Mark geliehen und als Pfand eine Uhr im Wert von 5 Mark überlaſſen. Au— ßerdem gab er einen falſchen Namen an, den er auch auf die Quittung ſchrieb. Das Bezirksſchöffengericht verurteilte ihn wegen ſchwerer Urkundenfälſchung und Betrugs zu 5 Monaten Gefänanis. Darmſtadt, 17. Auguſt.(Verurteil— ter Denunziant.) Einen Richter der Parteilichkeit und Rechtsbeugung bezichtigt haben der Karl Harms und der Hch. Gilch, beide aus Offenbach. In einer Ver— handlung vor dem Mietgericht war Gilch als Vertreter von Harms vom Richter abge— lehnt worden, weshalb ſich beide in der an— gegebenen Weiſe ſchriftlich beim Reichsſtatt— halter„beſchwerten“„Gilch, mehrfach vor— beſtraft, hatte die Schreiben aufgeſetzt und wurde als gemeingefährlicher Denunziant zu acht Monaten Gefängnis verurteilt, wäh— rend das Verfahren gegen Harms auf Grund der Amneſtie eingeſtellt wurde. Nänberterror in Rumänien Eine ganze Stadt ausgeplündert. Bukareſt, 17. Auguſt. Das Städtchen Stephaneſto in der Moldau. wurde nachts von der Bande des berüchtigten Bandenführers Koroju beſetzt. Die Räuber hatten zuvor noch ein Landgut in der Nähe des Städtchens beraubt und ſämtliche Pferde aus dem Stall mitgenommen. Der erſte Be— ſuch galt der Polizei, wo ſämtliche Beamte gefangen genommen und gefeſſelt wurden. Einer der Wachleute, der ſich widerſetzen wollte, wurde tödlich verletzt. Die Räuber nerteilten ſich ſodann in mehrere hatte. Sachdien liche (Schwindler Mann von Gruppen, die gleichzeitig en die Wohnungen nur der reichſten Leute eindrangen und ihnen unter Todesdrohungen Geld und Schmuck ab⸗ nahmen. Ein Weinhändler, der Widerſtand leiſten wollte, wurde ſchwer verprügelt. vom 16. Auguſt 1934. (Ohne Gewähr.) Mannheimer Kleinviehmarkt. Auftrieb: 5 Schafe, 8 Schweine, 215 Fer⸗ kel, 492 Läufer. Preiſe: Ferkel bis ſechs Wo⸗ chen 8 bis 12, über ſechs Wochen 16 bis 22, Läufer 23 bis 26 Mark.— Marktverlauf: Ferkel und Läufer lebhaft. Frankfurter Schlachtviehmarkt. Amtlich. Auftrieb: 74 Rinder, darunter 5 Ochſen, 1 Färſe, 869 Kälber, 87 Hammel, 51 Schafe, 553 Schweine. Preiſe: Kälber: Son⸗ derklaſſe geſtrichen, andere Kälber: a) 46, b) 40 bis 45, 35 bis 39, 26 bis 34; Hammel: bz) 34 bis 36, c) 30 bis 33; Schafe e) 32, f) 25 bis 28; Schweine a) 50 bis 53, b) 49 bis 52, 48 bis 52, 45 bis 50. Markt⸗ verlauf: Kälber, Hammel und Schafe mittel⸗ mäßig, ausverkauft; Schweine rege, ausver⸗ kauft. Mannheimer Getceidegroßmarkt. Weizen: Feſtpreiſe Preisgebiet W 15 per 16. 8. bis 31. 8. 19.90, We 16 20.10, Wͤ' 17 20.40 Mark jeweils plus 0.40 Mark Ausgleich; Roggen: Feſtpreiſe, Preisgebiet R 15 per 16. 7. bis 31. 8. 16.10, R 16 16.40, R 13 16.70 plus 0.40 Mark Ausgleich; Gerſte: Braugerſte inl. 19 bis 22; Wintergerſte neue zwetzeilige 18 bis 20; Raps inl. ab Station 31; Futtergerſte: Feſtpreiſe Preisgebiet G 7 per 18. 7. bis 31. 8. 15.10; G 8 15.40, G 9 15.60, G 11 15.90, Ausgleich plus 0.30 Mark; Hafer: Feſtpreiſe, Preisgebiet H 11 15.10, H 14 15.60, 5 17 15.90 Mark plus 0.30 Mark Ausgleich; Mais mit Sack 21; Weizenkleie feine mit Sack 11, grob 11.50, Roggenkleie 12; Weizenfuttermehl 12.25, Rog⸗ genfuttermehl 12.75, Weizennachmehl 16, Wei⸗ zennachmehl 4 B 16.75, Erdnußkuchen 17.20, Soyaſchrot 16; Rapskuchen 14.50, Palmku⸗ chen 15.70, Kokoskuchen 17.70, Leinkuchen 17.60, Biertreber mit Sack 17: Malzkeime 14.50 bis 15.50, Rohmelaſſe 9, Wieſenheu loſe neues 9.80 bis 10.60, Luzernekleeheu 10.50 bis 11, Preßſtroh Roggen und Weizen 2.50 bis 3.20, Hafer und Gerſte 2.50 bis 3.20, Stroh gebündelt Roggen und Weizen 2.20 bis 2.60, Hafer und Gerſte 2.20 bis 2.40; Weizenmehl Wetzzenfeſtpreisgebiet 17 Type 563 inl.(Spezial Null) 29.25 plus 0.50 Mark Frachtausgleich, Weiznfeſtpreisgebiet W'e 16 Type 563 inl. Spezial Null 29.15, plus 0.50 Mark Frachtausgleich, Weizenfeſtpreisgebiet W 15 Type 563 inl.(Spezial Null) 29.25 Mark plus 0.50 Mark Frachtausgleich; Aufſchlag für Wetzenmehle mit 10 Prozent Auslandswei⸗ zen 1.50, mit 20 Prozent Auslandsweizen 3 Mark, Frachtausgleich 0.50 Mark per 15 Tonnen-Ladungen; Roggenmehle Feſtpreisge⸗ biet R 16 Type 997 24.15 Mark plus 0.50 Mark Frachtausgleich, Roggenfeſtpreisgebiet R 15 Type 997 23.75 Mark plus 0.50 Mark Frachtausgleich, Roggenfeſtpreisgebiet R 13 Type 997 23.25 Mark plus 0.50 Mark Fracht⸗ ausgleich. Und daheim ihre machen! ten ihn. Schmiede Es war beängſtigend und lähmend, daß er gerade jetzt ſo zwingend an ben ſtrengen Vater denken mußte. Aber das alles waren ja Hirngeſpinſte, war ja barer Unſinn! Wer zwang ihn denn, ſich dieſem Leben ſeiner Freunde anzuſchließen?! Seiner„Freunde“, die ihm in ihren Briefen ein herrlich-ſchönes Leben in den Mauern dieſer großen Stadt vorgelogen hatten. Die aus Groß— tuerei oder aus Prahlſucht ihm von ihrem guten Ver— dienſt und den vielen Ungezwungenheiten ihres Lebens ſchrieben. Oder vielleicht ſchrieben auch ſie es aus einem verletzten Stolz und einer ihm ſchon gut verſtändlichen Scham heraus, weil ſie dem an ſie glaubenden Freunde bittere verſchuldete Not nicht einzugeſtehen wagten. Aber er wußte, daß er die Zähne würde zuſammen— beißen müſſen, daß er vor keiner Arbeit und Entbehrung würde zurückſchrecken dürfen, um den Blick nicht von ſeinem Ziel zu verlieren, um nicht auf ſeinem, nun einmal von ihm ſelbſt gewählten Lebenswege zu ſtraucheln und in eine bodenloſe, verſchlingende Tiefe zu ſtürzen. Er würde ein Reiner bleiben und ſeinem Vater keine Schande Enttäuſchung und ihre ſelbſt⸗ Dann kamen die Freunde, und es wurde gleich laut und luſtig. Sie freuten ſich unbändig, ſo überraſchend einen alten Bekannten aus ihrem Dorfe vorzufinden. Der Hanke-Guſtav, ein Schmied wie daheim ſein Vater, wollte ihm faſt die Hand zerdrücken. Und dem Urban Martin, der, damals aus ſeines Vaters Backſtube daven— gelaufen, nicht gerade der ſtärkſte und ein rechtes Mutter⸗ ſöhnchen war, kollerten die blanken Tränen ungehemmt über die Wangen herunter. Sie fragten und beſtürm⸗ Wie es daheim ausſähe, und was die Eltern und Ge— ſchwiſter machten? Ob der Urban-Bäcker ohne Lehrling und Geſellen noch immer das Brot für das ganze Dorf zu wirken und zu backen habe? Ob noch immer ſo viel zerriſſene und zerſchliſſene Ackergeräte vor dem Tor der lägen und auf die fleißigen Hände des Schmiedes warteten? (Fortſetzung folgt.) 75 e,. 2 145 2 — M e. Ae 2 Der N O ED α. EEE. Urheberrechtsschutz: Fünf Türme- Verlag, Halle(Saale) Nachdruck verboten. Fritz Grovenſtahl ließ ſich darauf vom Kellner das letzte Induſtrieblatt bringen, ſchlug darin nach und fand das ſchon Gehörte beſtätigt. Hauenſtein hatte das Werk ſtiugelegt und damit zehntauſend Arbeitern ihre Ent laſſung gegeben.. Ein tiefer Atemzug hob ſeine Bruſt. Er war nicht mißgünſtig; aber was er hier erfahren hatte, ließ ſeine Augen doch aufleuchten. Und daß es gerade dieſes Werk war, eine von den beiden Konkurrenzfabriten, die ſich in Hauenſteins Beſitz beſanden, gereichte ihm zu beſonderer Genugtuung. Freilich, ganz ſchuldlos war auch er nicht; daß dieſes Werk jetzt ſtillſtand, war Folge des Aufſtiegs des eigenen. Aber er hatte immer mit ehrlichen Waffen gekämpft, was von Hauenſtein nicht immer geſagt werden konnte. Dann ging auch er und legte den Weg nach ſeinem Hotel zu Fuß zurück. Am anderen Morgen war er, ſo früh es anging, im Sanatorium. Er fand den Bruder in der Veranda ſeines Zimmers. in einen Liegeſtuhl gebettet. Vorſichtig, ja be⸗ hutſam, tram er näher, um den Kranken nicht zu erſchrecken. Klaus hielt die Augen geſchloſſen. Ob er ſchlief, konnte Fritz nicht feſtſtellen. Aber er war froh, Muße zu haben, den Bruder zu betrachten. Ali ſah er aus, alt und ſehr blaß. Die um den Mund eingekanteten, ſcharfen Linien ſprachen von bitterer Er⸗ fahrung. Die konnte wohl nichts mehr weglöſchen. Trotz⸗ dem lag um die ganze ſchmächtige Geſtalt etwas Hilfloſes, das Fritz ſchon einmal bei Klaus wahrgenommen hatte, als dieſer von einem ſchweren Scharlach geneſen war. Da hatte er als Rekonvaleſzent genau ſo ausgeſehen wie gerade jetzt. Wie er ſo ſtand und ſann, bemerkte er nicht gleich, daß der Bruder die Augen aufgeſchlagen hatte. Erſt an den allmählich ſich verändernden Geſichtszügen fiel ihm das auf. Als er darauf näher trat, ſtammelte ihm Klaus ent— gegen: „Ja Fritz du“ In dieſen wenigen Worten lag der große Zweifel; die ganze große Hoffnungsloſigkeit der letzten Jahre ſprach aus ihnen. Aber ehe ſie ſich als Vorwurf zwiſchen die Brüder ſtellen konnten, ſprach Fritz in raſcher Erkenntnis: „Ja, Klaus, ich bin gekommen, dich in die Heimat zu holen!“ Ueber das blaſſe Krankengeſicht ging die Röte des nach dem Kopfe drängenden Blutes. Für Augenblicke war es, als wollten die Züge den Ausdruck des Unglaubens an— nehmen; aber dann packte es ihn mit jäher Kraft. Er zwang den Körper in die Höhe und warf ſich an des Bruders Bruſt. „Du kamſt— mich zu holen?“ Fritz zwang den Widerſtrebenden, ſich vorſichtig nieder— zulegen. Dabei kehrte ihm ſeine ins Wanken geratene Faſſung zurück. Er ſetzte ſich neben den Bruder und nahm deſſen Hand in die ſeine. „Ja, ich nehme dich mit nach Hauſe. Es ſoll alles Trennende zwiſchen uns vergeſſen ſein. So wie früher ſoll es wieder zwiſchen uns werden, und noch beſſer.“ Der Augenblick war Fritz Grovenſtahl nicht danach, viele Worte zu machen. Zudem ſah er, wie alles den Bruder erregte und ermüdete. So ſprach er nicht mehr zu ihm und hielt nur die ſchmale, blaugeaderte Hand feſt, an der er fühlte, wie das erregte Klopfen des Blutes nach und nach ruhiger wurde. Klaus war es wie ein Traum, und er wunderte ſich, wie leicht ihm jetzt die Anordnung des Arztes wurde, nicht zu denken. Oh, es war ſehr gut, daß er dies nicht zu tun brauchte. Es machte den Körper ſo leicht. Hatte ihm der Bruder vielleicht das Schwere abgenommen? Er verſuchte, ſich darüber klar zu werden, aber die Augen fielen ihm wieder zu. Einmal ſchlug er jedoch die Lider noch auf. „Ich bin ſo müde, Fritz!— Entſchuldige— wir fahren ja dann nach Hauſe—“ Bald darauf hörte Fritz die Atemzüge eines geſunden Schlafes. Es war ihm ein nie gekanntes Gefühl in der Bruſt, das ihn fragen ließ, warum er ſich wohl das Leben ſo ſchwer mache? War es nicht einfach, es ſich leichter zu geſtalten? Er brauchte doch nur ſeinen natürlichen Empfindungen ein wenig mehr Freiheit zu erlauben, ſie nicht dauernd in einer Zwangsjacke zu halten, wie er es bisher getan hatte, dann war es doch gar nicht ſo ſchwer. Später kam dann eine Schweſter. Als ſie den Schlafen den ſah, ſprach ſie lächelnd: „Das iſt ſchön, das wird ihm guß tun. Sie aber müſſen nun gehen.“ Vorſichtig machte Fritz Grovenſtahl ſeine Hand frei und verließ dann mit der Pflegerin das Zimmer, leichter als er es betreten hatte. Nach einer kurzen Rückſprache mut dem Arzt, in der er dieſen bat, den Bruder mit ſich nehmen zu dürfen, erhielt er deſſen Zuſtimmung. Aller⸗ dings mußte er noch einige Tage warten. Er bekam aber die Erlaubnis, den Bruder auch nachmittags zu beſuchen. So waren ſie oft beiſammen. Fritz hatte den Bruder gebeten, das Vergangene nicht mehr zu erwähnen und ſein Denken wieder ſo einzuſtellen, als ob er ein ganz neues Leben beginnen würde. Darauf hatte ihm Klaus geſagt: „Ich will es verſuchen, aber es wird wohl nicht ganz gehen.“ Einmal, als Fritz zeitiger als ſonſt den Bruder auf⸗ ſuchte, ſah er auf dem Tiſche einen Briefumſchlag liegen, der die ihm bekannten Schriftzüge Mary Regenhardts irug. Sein Blick leuchtete auf, und Klaus, der das be— merkte, erklärte ihm: „Wir ſchreiben uns noch.“ Da waren ſie nun ſchon bei einem Punkt angelangt, der ſie fühlen ließ, daß ſie von der Vergangenheit ſprechen mußten, ſollte ſie nicht immer als ein Schleier zwiſchen ihnen hängen, durch den ſie ſich wohl ſahen, doch nie ſo deutlich, um ſich ganz zu verſtehen. Fritz ſah das auch ein. Und da er vom Arzt wußte, daß eine Ausſprache dem Bruder nichts mehr ſchaden konnte, beſchloß er, ſie jetzt herbeizuführen, und ſtellte kurzerhand die Frage: „Du liebſt Mary Regenhardt noch?“ In den Worten lag mehr Behauptung als Frage. Das empfand auch Klaus und zog es in ſeiner Antwort in Betracht.. „Meine Antwort iſt wie deine Frage— eine Zweiheit. Manchmal glaube ich, daß ich es tue, dann wieder ver⸗ ſtricke ich mich in Zweifel, aus denen ein Weg zu finden mir ſchwer wird. Ich muß auf dieſe Frage ein Ja und Nein zugleich antworten. Zu entſcheiden, was richtig iſt, war ich nie imſtande.“ „Wirf die Zweifel über Bord. Was übrig bleibt, iſt das Rechte“, entſchied Fritz kurz. Klaus ſchüttelte lächelnd den Kopf. hin. Ich halte zwei Loſe in der Hand, von denen das eine ein Gewinn und das andere eine Niete iſt. Welches ſoll ich fallen laſſen, welches behalten?“ Es klopfte, und eine Pflegerin trat, einen ſchönſter Blumen im Arm, ein. Klaus war kaum über— raſcht und deutete nur auf einen Tiſch, wo ſie den Korb niederſtellen ſollte. Als ſie wieder gegangen war, trat er zu den Blumen und zog eine Karte aus ihnen. Nach kurzem Leſen ballte er ſie zuſammen und warf ſie zu Boden. „Siehſt du, Fritz“, ſagte er dann,„würde mir das, was du eben geſehen haſt, immer ſo leicht werden, wüßte ich ganz genau, welches von den beiden Loſen ich ziehen ſollte!“ „Es liegt an dir, Klaus, es ſo zu machen!“ Klaus ſchritt im Zimmer auf und ab. Einmal wandte er ſich um und fragte über die Schulter: „Haſt du von Sonja Aleſchkin gehört?“ „Nur kurz!“ ſagte Fritz. „Von ihr kommen die Blumen und auch die Zweifel. Solange ich ſie nicht kannte, war alles gut. Aber dann— du, ich ſag' es dir— es war ein Höllentanz, der für mich begann, als ich dieſes Weib kennenlernte, ein Tanz, bei dem ich gezwungen war, meine eigenen Geſühle zu zer— treten, wollte ich nicht ſchon am erſten Tage das Leben als Ekel empfinden. Sonja Aleſchkin iſt nämlich eine ver⸗ beiratete Frau, und von dem Tage, da wir uns kennen— lernten... Iſt ſie hier, bin ich auch hier, iſt ſie in der Heimat, in Polen, bin ich auch dort. Es iſt eine Leiden⸗ ſchaft, die mich aufzehrt. Was habe ich nicht alles getan, um mich frei zu machen! Verflucht habe ich mich— gebetet habe ich— in alle Laſter des Lebens habe ich mich geſtürzt, nur um zu vergeſſen— habe getrunken und geſpielt— in die Einſamkeit habe ich mich vergraben— mit welchem Erfolg?“— er lachte zyniſch—,„daß ich, wenn mich ein ſuchte er ſie oft genug in Töne umzuwandeln. ſolcher Strauß oder ein Brief erreichte, alle meine guten Vorſätze zum Teufel jagte und reumütig wieder zu ihren Füßen lag. Dieſes Weib wurde mit der Zeit mein Teufel und mein Gott, je nachdem ich durch ſie den Himmel oder die Hölle auf Erden hatte. Ich ſage dir, Fritz, die Hölle tann nicht ſchlimmer ſein, als es manchmal mein Leben war und auch weiterhin ſein wird, wenn es mir nicht bald gelingt, mich von dieſem Dämon frei zu machen. Was bin ich durch ſie geworden? Als Menſch ein Wrack, das ſich willenlos vom Leben hin und her werfen läßt, ein Narr, der ſeinen Weg verloren hat und ſein Ziel nicht mehr kennt, der über kurz oder lang an ſeiner eigenen Zwie— ſpältigtein zugrunde gehen muß. Als Künſtler ein Stümper, der ſich ſcheuen muß, das Urteil anderer heraus— zufordern. Das iſt das, was ich erreicht habe.“ Er ließ ſich in einen Stuhl fallen und vergrub den Kopf in die Hände. Da trat Fritz zu ihm und ſchüttelte ihn an der Schulter. „Es reicht aus, um daran zu erkennen, daß dein Weg fortan ein anderer ſein muß. Du mußt dieſe Frau auf⸗ geben.“ Klaus zuckte die Achſeln. „Wie oft habe ich mir das zeſagt. So oft, daß das Muß für mich zur Phraſe geworden iſt und alle Be⸗ deutung verloren hat. Den Willen, neu zu beginnen, habe ich ja— aber was iſt damit getan?“ ö „Alles, Klaus!“ rief Fritz.„Damit iſt alles getan. Ich werde dir helfen, daß dein Wille nie erlahmt!“ Dann blieb das Schweigen zwiſchen ihnen, und erſt kurz bevor Fritz den Bruder verließ, ſtellte er noch eine Frage: „Die Frau, von der du vorhin ſprachſt, achteſt du ſie?“ Beſtimmt gab Klaus die Antwort: N „Nein!“ Da aimeie Fritz Grovenſtahl auf.. „Sie hält alſo nur deine Sinne in der Hand, nicht das Herz. Das wird uns den Sieg geben. Willſt du, daß ich dir helfe, frei zu werden?“ i „Ja!“ „Wirſt du tun, was ich dir ſage?“ „Ja!“ ſagte Klaus und ſah bewundernd zum Bruder empor, deſſen Geſtaltl vor ihm aufwuchs. g a „So wirſt du fortan nichts mehr tun, als jede Ge⸗ legenheit, an dieſe Frau zu denken, zu vermeiden ſuchen. Mir magſt du morgen früh die Adreſſe geben. Ich werde ihr von deinen Entſchlüſſen Mitteilung machen. Morgen abend fahren wir dann heim.— Einverſtanden?“ Er hielt dem Bruder die Hand hin. Klaus ſchlug ein. Fritz Grovenſtahl ſchrieb am anderen Morgen einige kurze Worte an Sonja Aleſchkin, daß es dem Bruder ſeiner Geſundheit wegen nicht geſtattet ſei, ſie noch einmal zu ſehen. Zwar hatte er nichmübel Luſt, das Blatt, das dieſe Phraſe enthielt, zu zerreißen und überhaupt nicht zu ſchreiben. Schließlich ſandte er das Schreiben doch ab. Die geſchäftlichen Verbindlichkeiten des Bruders hatte er bereits vorher erledigt. Das Wenige, das Klaus von ſeinem Vermögen noch behielt, ſollte nutzbringend im Werk angelegt werden. Die Sachen waren gepackt, und der Flügel ſchon am Voriage zur Bahn gebracht worden. Am Abend reiſten die Brüder ab. a Als ſie ſich im Abteil gegenüber ſaßen, reichte Klaus dem Bruder einen Briefumſchlag. „Es iſt das letzte Bild von ihr. Alles andere habe ich ſchon vernichtet. Willſt du es ſehen?“ Fritz nahm den Umſchlag, riß ihn, ohne erſt zu öffnen, mitten durch, und ließ die Fetzen zum Fenſter hinaus in die Nacht flattern. Dann ſagte er: „So ſollteſt du es auch mit deinen Gedanken machen.“ Da nickte Klaus Grovenſtahl ſtil vor ſich hin. Um ſeinen Mund lag ein trotziges Lächeln, und ſein Auge blickte voll Stolz auf den Bruder. Sechſtes Kapitel. Nun war Mary Regenhardt oft und auch ein gern ge⸗ ſehener Gaſt im kleinen Hauſe. Ihre Eltern billigten dieſen a 75 a. Verkehr ausdrücklich. „Verſteh' mich recht. Ich zweifle nach beiden Seiten Ohne daß Klaus es ahnte, harte Fritz Grovenſtahl bald nach ſeiner Heimkehr eine Aus— ſprache zwiſchen ſich und dem Konſul herbeigeführt, worin die beiden ſich über die Zukunft Klaus' und Marys klar Korb geworden waren, nämlich daß einer Verlobung nichts im Wege ſtand. Auch Klaus und Mary hatten über die Vergangenheit geſprochen. Mit der nötigen Rückſicht erzählte ihr Klaus alles, von dem er glaubte, daß ſie es unbedingt wiſſen mußte, ſollte nicht ihr Vertrauen leiden. Aber ſie hatte ihm bald mit der Hand den Mund verſchloſſen und geſagt, daß er nun das Vergangene auch ruhen laſſen ſolle, damit er es recht bald vergäße. Und was alle Aufklärungen von ſeiten des Bruders oder Liſa Roſchwitz' nicht ſo recht ver⸗ mochten, das brachte die Unbefangenheit Marys zuwege. Das Bild Sonja Aleſchkins verblaßte zuſehends in ihm. Körperlich geſundete Klaus raſch, und auch das Schwere fiel nach und nach von ihm ab. Freilich kamen auch Stunden, wo es ihn wieder mit aller Gewalt packte, wo er nahe daran war, alles fortzuwerſen und ſich wieder in das alte Leben zu ſtürzen. Aber dann ſetzte er ſich mit zuſammengepreßten Lippen vor den Flügel und vergrub ſich in ſeine Muſik, oder in ganz kraſſen Fällen ging er zum Bruder. Ein Blick aus deſſen harten Augen ſcheuchte die böſen Geiſter von ihm. Manchmal durchſtreifte Klaus allein oder auch mit einigen der jungen, ihm bekanntgewordenen Ingenieure das Werk, an deſſen Aufſtieg er, um des Bruders willen, eine ehrliche Freude fand. Am liebſten aber weilte er in dem großen Maſchinenhaus, das er oft aufſuchte. Da ſetzte er ſich auf eines der funkelnden Meſſinggeländer und konnte ſtundenlang in das Gewirr, von ſchiebenden Stangen und drehenden Rädern ſchauen. Das Stampfen und Brodeln wurde ihm zu einer gewaltigen Symphonie des Lebens, deren Klänge ihm im Gegenſatz zu anderen Menſchen nicht nüchtern erſchienen. In Gedanken ver⸗ Dabei fand er Motive, deren Urkraft ihn entzückte, und die ihm einen neuen Weg wieſen— den Weg zum ſchaffenden Künſtler. Und ſein Schaffensdrang war gewaltig. Aber er war doch ſo vorſichtig, ihm nicht ungehemmt nach⸗ zugeben, ſondern ihn unter eine ſtrenge Selbſttritit zu ſtellen. 1. * Noch im Herbſt begann Fritz Grovenſtahl auf einem zur Fabrik gehörenden Gelände mit dem Bau von zwei großen Hallen, die einen Teil der Abteilung für Land⸗ wirtſchaft aufnehmen ſollten. Durch die Wiederanlage von des Bruders kleinem Vermögen und dem eigenen Gewinn, der ſchon zu einem anſehnlichen Betrage an⸗ gewachſen war, hatte er die Mittel für den Bau aufbringen können. Dieſer, mit aller Beſchleunigung betrieben, ver⸗ größerte das Werk um ein beträchtliches. Allerdings war Fritz Grovenſtahl dadurch gezwungen, im nächſten Früh⸗ jahr auch die Maſchinenanlage bedeutend zu erweitern. Ende November waren dann die neuen Werkſtätten ſo weit hergeſtellt, daß die Arbeit in ihnen aufgenommen werden konnte. 5 In den Vormittagsſtunden eines Tages am Anfang des Dezember— Klaus war bei Regenhardts, und nut Fritz befand ſich im Hauſe— meldete die Aufwartefrau, daß eine Dame Herrn Grovenſtahl zu ſprechen wünſche. Es war nicht ſeine Art, erſt lange zu überlegen, wer es wohl ſein könnte. Er befahl, die Dame hereinzuführen. Als er einen leichten Schritt hinter ſich hörte, wandte er ſich um und wußte, daß es Sonja Aleſchkin war, die vor ihm ſtand. 5 Er ſah in ein Paar vorwurfsvolle Augen. „Warum kommt Klaus nicht mehr zu mir?!“ [Foriſetueung ſolat! 118 Münnergeſang⸗ Verein 1846. Heute Freitag Sänger⸗Einheit. Militär⸗Krieger⸗Verein„Haſſia“ Viernheim. Krieger und Soldateuverein Teutonia und Sportvereinigung„Amicitia“ 09 Viernheim. 5 Turnverein von 1893 C. V. Heute Freitag abend Fauſtball: Samstag, den 18. Auguſt Club der Gemütlichen 1915. Die Mitglieder 5 1 heute abend vollzählig teilzunehmen. Treffpunkt f Kaninchen- u. Geflügelzuchtverein 1916. Heute dungen werden bei Georg Hofmann entgegen- genommen. Wnuchabſotzgenoſſenſchaſt Heute Freitag von 5 Uhr ab Auszahlung und ee, 3 deulſches bemiſe BIUme no HHH Einmechgurten EE Vereins⸗Anzeiger abend 8 Uhr Antreten im Lokal zwecks Kund⸗ gebung am Rathaus. Samstag abend ½9 Uhr Singſtunde. Der Vorſitzende. Geſangverein Liederkranz. Heute Freitag abend 7.30 Uhr Zuſammenkunft aller Mitglieder im Vereinslokal. Von dort aus Abmarſch mit Fahne zur Kundgebung am Rathaus. Sams- tag abend 8 Uhr Singſtunde des Männerchors. Der Vorſitzende. Geſangverein„Sängertreue“. Heute Freitag abend 7.15 Uhr verſammelt ſich der Verein im Lokal. 7.30 Uhr geſchloſſener Abmarſch zur Wahlkundgebung. Der Vorſitzende. Heute Abend kurz vor 8 Uhr verſammelt ſich die ganze Sängerſchaft am Lokal. Abmarſch mit Fahne 8.10 Uhr. Keiner fehle bei der Kundgebung! Der Vorſitzende dDie Kameraden werden dringend N 108 pünktlich und jeder einzeln, zu der großen Kundgebung des FGuührers und Reichskanzlers, die 11918 heute Freitag am Rathaus 3 ſtattfindet ſowie zum anſchließ. Propagandamarſch eingeladen. Antreten ſämt⸗ licher Kameraden um ¼8 Uhr am Vereins- lokal zur Sonue. Ehrenpflicht iſt es, daß jeder Kamerad unſeres Vereins ſeine Liebe und Treue durch Anweſenheit bezeugt, darum nochmals: fehle keiner. Heil Hitler! Der Vereinsführer. Schützenabteilung. Heute Freitag abend 8 Uhr ſteht der Verein abmarſchbereit zur Kund⸗ gebung am Rathaus im Lokal zum Schützen ⸗ hof. Kyffhäuſerfahne und Spielmannszug treten ebenfalls an. Daß am Sonntag jeder mit ſeinen Angehörigen der Wahlpflicht genügt iſt ſelbſtverſtändlich. Mitglieder des Kyffhäuſer⸗ bundes am Sonntag vor die Front. Der Vereinsführer. Heute Freitag abend /8 Uhr Zuſammenkunft ſämtlicher Mitglieder, aktive, paſſive und Ehren⸗ mitglieder, im Lokal zum Stern zur Teilnahme an der Kundgebung am Rathaus. Vollzähliges Erſcheinen wird erwartet. Desgleichen mache ich ſämtliche Mitglieder auf ihre Pflicht zur Abſtimmung aufmerkſam und hoffe, daß kein Mitglied ſeine Pflicht verſäumen wird. Der Vereinsführer. beteiligt ſich der Verein mit Spielmannszug geſchloſſen an der Kundgebung. Antreten um 8 Uhr am Lokal zum Freiſchütz. (nicht Sonntag) ab ½6 Uhr Rückſpiele der 1., 2. und A. H. Mannſchaft gegen T. V. Lampertheim auf unſerem Waldſportplatz. Der Vereinsführer. werden dringend gebeten, an der Kundgebung um 7.30 Uhr am Lokal. Der Vorſtand. Abend iſt es Pflicht aller Mitglieder an der großen Kundgebung am Rathaus teilzunehmen. Alle Mitglieder welche am 26. Auguſt die Jungtlerſchau beſchicken, müſſen bis Montag Abend ihre Tiere gemeldet haben. Anmel Sonntag Morgen 10 Uhr im Vereinslokal Vorſtandsſitzung mit Ausſtel⸗ lungs- und Vergnügungskommiſſion. N Der Vorſitzende. ſtimmen abgegeben ſein, Heil Hitler! — eee eee Mitglieder vom Einzelhandel . Unſer Führer und Reichskanzler ruft zur Ab⸗ ſtimmung. Auch von unſerer Stimme hängt die Zukunftsgeſtaltung Deutſchlands ab. ö darf am 19. Auguſt der Wahlurne fernbleiben. Erſt wenn wir alle die uns zugeſandte Wahlkarte als Ausweis vorgezeigt und den Stimmzettel, aus⸗ gefüllt mit dem treu ehrlichen„Ja“! Kein Mitglied haben, dann iſt für dieſen Tag unſere Pflicht erfüllt, Von unſeren 100 Mitgliedern müſſen 100 Ja- ö. Heute Abend 8 Uhr beteiligen wir uns an der öffentlichen Wahlkundgebung vor dem Rathaus. Unſere Rekofei⸗Mitglieder werden bei dieſer Gelegenheit nochmals aufmerkſam gemacht, ihre An- meldung bei dem Reichsnährſtand zu betätigen. Einzelhandel Oiernheim eee * Der Führer ſpricht Zu dieſer Feierſtunde genügt nicht, daß man bei Beginn der Rede die Arbeit verläßt und zur 5 Hundgebung eilt. Vorbereitung zu dieſem feier⸗ 5 lichen Akt erhöht die Erbauung. Wenn alſo N am Freitag, den 1. Auguſt 1954, die Fahnen des neuen Deutſchlands über Viernheim wehen Dann ſchließen alle Läden u. Geſchäfte um 19 Uhr, damit auch der dienende Geſchäftsmann mit ſei— ner Familie den Führer in Ruhe und nicht allzu abgeſpannt hören kann. Die Kunden kätigen ihren Einkauf früher, damit von 19 Uhr ab die Geſamtbevölkerung unter dem Eindruck der kom— menden größten Rede des Führers vor dem deut— ſchen Volk und der ganzen Welt ſteht. Mag auch die Welt uns nicht verſtehn, wir ſind ein Volk und ſind unſerem Führer treu, denn wir abgegeben Aeeeendandadddddaddaded (Hanf) Tabak garn ah alt uam 3 ni. 7 üäit. (am Rathaus.) mann 2. la. Tabakbänder das echte Immenſtadter 2/5 W! zum feſtgeſetzten Mindeſtpreis vorrätig bei ſind ihm dankbar, daß er uns die Treue hielt. gez. Wunderle N. S.⸗Hagoführer gez. Franzke Ortsgruppenf. gez. Bullmann Pol. MKommiſſar Mitgl. d. Gaultg. guterhalten 4 rädriger federtaſel- Wagen und einige Küchenmöbel bill. zu verkaufen Jeder Deutsche muss abstimmen! Dein Ja dem Führer! CC ͤ K Adolf Hitlerstr. 50 legematratzen an alle, Teilz. Katral.f 0 3 Eisen möbelfabrik Suhl, Th. 0 klsbstehrn Betten N Kath. 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