3 K ͤ Ä* Wiernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) ernheimer Anzeiger Viernheimer Zeitung Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis 140 Mk. frei ins Haus gebracht.— Gratis⸗Beilagen: wöchentlich 1110„Jüaſteserten Sonntag“, halbmonatlich die„Heimatblätter“, zweimal jährlich den Fahrplan und den Wandkalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. bei den Boten Aelteſte Tageszeitung am Platze— Erfolgreiches Inſertionsorgan Fernſprecher 117.— Telegr.: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Frankfurt am Main, Verantwortlich für den Anzeigenteil: Joh. Martin, Viernheim. 22 Einzel⸗Verkauf der Zeitung von der Geſchäftsſtelle 5 Pfg., Samstags⸗Ausgabe 10 Pfg. 1 (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die 12geſpaltene Millimeter⸗Zeile 2 Pfennig, Reklame 9 Pfennig, bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit Gewa micht Wen die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewä r anicht übernommen werden Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtr. 36, Schriftleitung, Druck u. Verlag: J. Martin, Viernheim Nr. 190 Samstag, den 18. Auguſt 1934 51. Jahrgang Der Führer weiſt dem Voll Weg und Ziel die Rettung der Nation aus der Zerriſſenheit in Parteien und Klaſſen— Die Grundlagen der Staatsführung Stabilität und würdige Vertretung nach außen Der Ausbau zum neuen Volksſtaat— Innere Hamburg, 17. Auguſt. Die Hanſeſtadt Hamburg prangte zum Empfang des Führers im farbenfro⸗ hen Feſtſchmuck. Man ſah in der gan⸗ zen Stadt kein Haus ohne Fahnen, Wimpel und Girlanden. Alle Straßen, die der Füh— rer auf ſeiner Fahrt durch Hamburg be— rührte, waren mit Girlanden, die ſich von Maſt zu Maſt zogen, eingefaßt. Die Halte- ſtellenſäulen und die Maſten der Straßen⸗ bahn waren vollkommen in Grün eingebet— tet. In der Moenckebergſtraße war eine große Ehrenpforte errichtet, an deren Eingang ſtanden die Menſchen ſechs bis acht Glieder tief. Vor de mRathaus hatten SS⸗ Formationen zu beiden Seiten der Durch— fahrtsſtraße Aufſtellung genommen;: hinter ihnen ſtanden Stunden von der Ankunft ſchon Tauſende und Abertauſende. Vor den Häuſern hatten die Schauluſtigen improvi⸗ ſierte Tribünen mit Sitzen, Tiſchen und Stehleitern errichtet. Alles war in fieberhaf⸗ ter Erwartung. Kinooperateure filmten das eindrucksvolle Schauſpiel der ſonnen⸗ durchfluteten, mit Fahnen überſäten, in fri⸗ ſches Grün getauchten Straßen und Plätze mit den begeiſterten Menſchenmaſſen. Kurz von 2 Uhr läuteten die Glocken aller Kirchen. Eine Fliegerſtaffel kreuzte über der Innenſtadt. Dann kam Bewegung in die Maſſen: Vom Bahnhof näherdrin⸗ gende Heilrufe verkündeten die Ankunſt des Führers Die Arme flogen hoch, tauſendfältig brach ſich an den Häuſerwänden das Echo der Heil⸗ rufe. Mit erhobener Rechten dankte der Führer, deſſen Wagen in langſamer Fahrt durch die Mönckebergſtraße auf den Rat⸗ hausplatz fuhr. Auch Dr. Goebbels, der im zweiken Wagen folgte, wurde mit ſtürmi⸗ ſchen Heilrufen empfangen. Der Staatsalt im Nathaus Im Hamburger Rathaus wurde der Füh⸗ rer von dem Regierenden Bürgermeiſter willkommen geheißen. Ein geſchichtlicher Augenblick für die alte Hanſeſtadt, als des neuen Reiches Führer ſeinen Namenszug in das Goldene Buch Hamburgs einzeichnete. Im Kaiſerſgal ließ ſich ſodann der Führer die leitenden Männer der hamburgiſchen Ge⸗ ſchicke vorſtellen. Reichsſtatthalter Kauf⸗ mann hielt eine Anſprache, in der er u. a ſagte:„Ich habe die ſchöne Aufgabe, Sie meinen Führer, hier zu begrüßen. Ich kann es nur mit einfachen, nüchternen Worten tun. Den Dank für all das, was Sie für uns taten, werden Hamburgs Menſchen Ihnen ſelber ſagen. Wir grüßen Sie, Adolf Hitler, des deutſchen Reiches Führer und Kanzler“. Dann ergriff Regierender Bürgermeiſter Krogmann das Wort. Er führte u. a. aus: „Mein Führer! Wir danken Ihnen, daß Sie zu uns gekommen ſind. Wir danken Ih⸗ nen vor allem aber dafür, daß Sie unſere Vaterſtadt— das Tor Deutſchlands zur Welt— gewählt haben, um von hier aus zu Ihrem Volke und zur Welt zu ſprechen, Hamburgs Lebens⸗ und Arbeitswille iſt un⸗ erſchülktert und wir Hamburger ſind bereit, unſere ganzen Kräfte und unſer gan⸗ zes Können in den Dienſt unſeres Volkes und ſeines Führers zu ſtellen.“ Der Führer gab ſeinem tiefgefühlten Dank für dieſen Empfang in der alten Freien und Hanſeſtadt Hamburg Ausdruck.„Ich kenne Hamburg ſeit vielen Jahren“, ſo führ⸗ te er aus,„einſt noch in der ſchweren und doch ſo großen Kampfzeit, und heute welch ein Wandel! Wenn ich nun als Kanzler des Reiches von hier aus zum deutſchen Volke ſpreche, ſo wollen Sie darin einen Beweis der Geſinnung, mit der ich dieſem großen afen⸗ und Handelsplatz Deutſchlands gegen⸗ der Fühter im Hafen Um 16 Uhr ſetzte ſich der Wagen des Füh⸗ rers zur Fahrt nach dem Hafen in Bewe⸗ gung. 3600 Mann Marine⸗SuA bildeten Spa⸗ lier hinunter bis zur rieſigen Ueberſeebrücke. Im Hafen war ein rieſiges Gewimmel von Barkaſſen, Loggern, Booten, Dampfern, alle bis auf den letzten Platz gefüllt mit frohge— ſtimmten Menſchen. Von den Docks und von den Hellingen der Werften wehten Fahnen. Vizeadmiral Lindau begrüßte den Führer und geleitete ihn auf das Linien⸗ ſchiff„Schleswig⸗Holſtein“. Zum erſtenmal weilte der Führer als Oberbefehls— Der Führer an das deutſche Volk Im großen Sitzungsſaal des Rathauſes hielt der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler die nachſtehende, über alle Sender verbreitete Rede: Meine deutſchen Volksgenoſſen- und Genoſſinnen! Als unſer greiſer Generalfeldmarſchall und Reichspräſident von Hindenburg nach ei⸗ nem geſegneten Leben die Augen ſchloß, gab es nicht wenige Menſchen außerhalb des Reiches, die in ſeinem Tode den Beginn ſchwerer innerer Kämpfe in Deutſchland ſe⸗ hen wollten. Elemente, die wir nie verſöhnen können, zitterten auf einmal förmlich in erwartungs— voller Beſorgnis, bei der wie ſo oft der Wunſch Vater des Gedankens Pate ſtand. „Schwere Unruhen in Deutſchland“,„Dro⸗ hender Zerfall der nationalſozialiſtiſchen Bewegung“,„Kampf zwiſchen Partei und Reichswehr“,„Streit der einzelnen Führer untereinander um die Nachfolgefrage“, dies war der Inhalt der Schlagzeilen einer be⸗ ſtimmten Preſſe, deren aufrichtiges Mit⸗ empfinden mit dem Schickſal unſeres Volkes und Reiches aller Welt bekannt iſt. Man lebte in dieſen Kreiſen wohl in der angeneh⸗ men Hoffnung, daß eine wochenlange füh⸗ rungsloſe Zeit des Reiches die Möglichkeit bieten würde, durch ein endloſes Spiel von Kombinationen die Oeffentlichkeit in und au— ßer Deutſchland zu verwirren. Im Intereſſe des deulſchen Volkes und des Reiches iſt dieſes Spiel geſtört wor⸗ den! Sie dürfen mir, meine Volksgenoſſen, glau⸗ ben, daß wir ſonſt natürlich den Weg ge⸗ wählt hätten, erſt den Appell an das Volk zu richten und dann ſeine Entſcheidung aus⸗ zuführen. Das Ergebnis wäre in dieſem Fall nicht anders geweſen als ſo. Indem die Reichsre⸗ gierung, legal berechtigt, die Juſammenle⸗ gung der beiden Aemker verkündete, kat ſie nichts anderes als was nach den vorhandenen Umſtänden das Volk ſelbſt gefordert haben würde. Der Herr Reichspräſident Generalfeldmar— ſchall von Hindenburg war vom Schickſal auserſehen, der große Mittler zu ſein zwiſchen dem Deutſchland der Vergan⸗ genheit und dem der Zukunft. In ſeinem ehrwürdigen Alter, entrückt jedem eigenſüch⸗ tigen Wunſche, war er für uns alle der überperſönliche Repräſentant unſe⸗ res Volkes. Ich habe in den letzten anderthalb Jahren oft und oft der Vorſehung gedankt, daß nach ihrer Fügung die nationalſozialiſtiſche Be⸗ wegung durch meine Perſon noch den Treu⸗ eid in die Hände dieſes wahren Vaters der Nation ablegen durfte. Daß ſie mir nach ſo ſchweren Kämpfen endlich doch noch die gü⸗ tige Freundschaft des alten Herrn ſchenkte und ſomit Verhältnis begründete, das mich beglückte, für die Nation aber von ho⸗ hem Nutzen war. haber der Wehrmacht bei der Reichs⸗ marine. Während er unter den Klängen des Deutſchland⸗ und Horſt Weſſelliedes die Front der auf dem Linienſchiff angetretenen Beſatzung abſchritt, hatte ſich mehrere hun— dert Boote auf der Elbe geſammlt. durch die ſich die Barkaſſe des Führers nur mühſam den Weg bahnen konnte. Ueberall, wo der Führer ſich zeigte, be— grüßte ihn ſtürmiſcher, nicht endenwollender Beifall. Er ließ es ſich nicht nehmen, die Arbeiter auf der Werft Blohm und Voß aufzuſuchen und zu ihnen zu ſprechen. Am Abend begab ſich der Führer wieder in das Rathaus. Der Herr Generalfeldmarſchall und Reichs— präſident iſt eine einmalige Erſcheinung ge— weſen und kann nicht erſetzt werden. Seine Miſſion als Keichspräſident wurde durch ihn ſelbſt erfüllt. Niemand ſoll künftig mehr dieſen Titel wei⸗ terführen. So logiſch aber die Verbindung der beiden Funktionen iſt und ſo verfaſſungs— rechtlich einwandfrei das Geſetz der Reichs— es ablehnen, das Recht zu dieſem gewaltig— ſten Schritt der Neuformung des Deutſchen Reiches aus einer früher erteilten Vollmacht abzuleiten. Nein! Das Volk ſelbſt ſoll darüber enkſcheiden! Indem ich damit der einſtigen endgültigen Geſtaltung der Verfaſſung des Deutſchen Reiches nichts voꝛweg nehme, glaube ich, daß es mir gelingen wird, dem Titel des deutſchen Reichskanzlers für die Zukunft nur neue Ehre zuzufügen. Das Recht, eine ſo kühne Auffaſſung aus— ſprechen zu dürfen, entnehme ich einer nun⸗ mehr bald fünfzehnjährigen Arbeit, die— ob freiwillig oder unfreiwillig— einmal als eine Wandlung und Entwicklung von ge— ſchichtlichem Ausmaß feſtgeſtellt werden wird. Als der Krieg begann, zog ich in ihn als deutſcher Soldat wie die Millionen anderer, von dem einzigen Entſchluß beſeelt, getreu und wenn notwendig bis in den Tod meine Pflicht zu erfüllen. Einer unter den vielen Millionen anderen, den das Schickſal be⸗ ſtimmt hatte, namenlos und unbekannt im marſchieren! Als aber der Kampf an der äußeren Front ſein Ende gefunden hatte, waren Heimat und Volk aufgeriſſen und in innere Fronten zer— legt. Dieſer innere Kampf war wirklich nicht eine blaſſe theoretiſche Auseinanderſetzung mit geiſtigen Waffen, ſondern Krieg mit kaum minder grauſamen Mitteln, als wir ſie vier Jahre lang vorher kennen gelernt und erlebt hatten. Ebenſo war der Ausgang dieſes Kampfes für Deutſchland nicht weniger be— deutungsvoll als der Ausgang des großen Krieges ſelbſt. Da erſt entſchloß ich mich, auch an dieſem Kampfe teilzunehmen, um nun als polikiſcher Soldat weiter zu ſtreiten für das Schickſal unſeres deuk⸗ ſchen Volkes. Was Millionen andere taten, habe ich eben⸗ falls getan. Der unpolitiſche Kämpfer des e ee wurde nun kämpfender Politi⸗ er. Unſer Volk war— wie ſo oft in der deut⸗ ſchen Geſchichte— wieder einmal von einer revolutionären geiſtig-weltanſchaulichen Aus⸗ einanderſetzung ergriffen worden, deren Fol⸗ gen ſchon damals für Deutſchland furchtbare waren, aber in der Zukunft noch ſchrecklicher werden mußten. Die inneren Bande unſeres Volkskörpers begannen ſich damit ſchnell zu lockern und zu löſen und an die Stelle eines Volkes traten klaſſenmäßig beſtimmte Er⸗ regierung dieſe Frage löſt, ſo ſehr muß ich ſcheinungen, die internationalen Gedanken und Phantaſien nachliefen. 0 Dieſe Entwicklung wurde begünſtigt durch ie Konſtruktion unſeres Verfaſſungslebens, die in einer falſch verſtandenen Auslegung der Lebensintereſſen und Volksrechte die Nation einer verderbten parlamentariſchen Demokratie auslieferte. Als die Zahl der Weltanſchauungsparteien mangels vorhan— dener oder hierzu brauchbarer Ideen nicht mehr weiter geſpalten und damit vermehrt werden konnte, gab das wirtſchaftliche Leben die parteibildenden Motive in einem umſo reichlicheren Umfange ab. Bis zu 46 Partei⸗ en hat ſich dieſer Wahnſinn allmählich ange- wachſen. Was aber bedeutet eine Nation. was be- deutet ein Volk auf dieſer Welt des harten Daſeinskampfes, das den wichkigſten Fragen ſeines Lebens in einer ſolchen Jerſplitterung gegenübertritt! Seit ſich dieſe parlamentariſche Demokra— tie der Nation endgültig und reſtlos bemäch⸗ tigt hatte, trat ein Verfall auf allen Lebensgebieken ein. Nicht nur politiſch, kulturell und mora⸗ liſch wurde Deutſchland zerſetzt und ge— ſchwächt, nein, auch wirtſchaftlich gingen die Vorausſetzungen verloren, unter denen am Ende allein ein ſo unermeßlich komplizierter und empfindlicher Organismus gedeihen kann. Dieſer wirtſchaftliche Verfall trifft aber nicht den Unternehmer, den Bürger oder überhaupt einen bevorrechteten Stand, ſon— dern er trifft alle. Es iſt auch ein Trug⸗ ſchluß, zu glauben, daß man auf die Dauer die Wirtſchaft in Binnen- und Exportwirt⸗ ſchaft teilen könnte. Das wirtſchaftliche Leben iſt eine Funk- tion des geſamten Volkskörpers. Im großen geſehen wird dieſe Funktion entweder einen geſunden und normaten Verlauf nehmen und dann allen zugute kommen, oder ſie wird verſagen und dann ebenſo alle in Mitleidenſchaft ziehen. Es iſt aber klar, daß die politiſche Zerſetzung eines Volkskörpers zwangsläufig auch das Ende jeder Autorität iſt. Ohne ſie aber gibt es kein geſundes Funktionieren der Wirtſchaft. Und wehe, wenn ein Staats— vegiment erſt einmal abhängig iſt von den Parteien, die ſich ſelbſt als„wirtſchaftliche gleichen Tritt der anderen Namenloſen zu Vertretungen“ deklarieren. Denn dann wird die Staatsführung abhängig von den Wün— ſchen einzelner Wirtſchaftsgruppen, ſie wird damit die Dienerin einſeitiger Wirtſchaftsin⸗ tereſſen. Eine Staalsführung kann aber nicht den Arbeitgebern dienſtbar ſein, ſo wenig wie den Arbeitnehmern. Nicht Stadt oder Land, nichl dem Handel und nicht der Induſtrie, ſon⸗ dern ausſchließlich dem geſamken Volk. Sie muß wiſſen, was dieſes Volk in ſeiner Geſamtheit zum Leben braucht und muß die⸗ ſen Lebensnotwendigkeiten ihre Anregung und ihren ſtarken Schutz geben. Sie darf in keiner Sekunde vergeſſen, daß das Leben der Nation, wann immer bedroht, von allen verteidigt werden muß und daß daher jeder Einzelne berechtigt iſt, zu verlangen, daß die Staatsführung ſich nicht einer Gruppe unter⸗ wirft, ſondern das Intereſſe aller verficht. Je größer aber die wirtſchaftlichen Schwierig⸗ keiten ſind, umſo größer und ſchwerer wer⸗ den die Entſchlüſſe ſein, die eine Staatsfüh⸗ rung zu treffen hat. Freilich: wer über⸗ haupt keine Entſchlüſſe trifft, wird auch nie⸗ mals Fehlgriffe tun. Wer ſich aber vom Schickſal beauftragt ſieht, große Entſcheidun⸗ gen zu treffen, muß leider auch gewärtig ſein, Fehler zu begehen. Es wäre aber un⸗ verſtändlich, von einen Regiment den Mut zu großen Taten— ſeibſt auf die Gefahr von mit unterlaufenen Fehlern— zu erwar⸗ ten, bei dem eine ite parlamentariſche Auftraggeber von» raherein nicht das Eu⸗ te intereſſiert, ſun een nur auf die Mißerfolge lauert, die eintreten könnten! g TTTT—TCTCTCTCT—T—T—T—T—T—T—T—T—..——....——— — (Parteiamtliche Veröffentlichungen der Ortsgruppe Viernheim der N. S. D. A. P., NS⸗Formationen und der NS- Gliederungen.) 1. Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 NSDAP⸗Ortsgruppenleitung: Jeden Montag und Donnerstag 20—22 Uhr NSDAP⸗Kaſſenverwaltung: Jeden Donnerstag 20—22 Uhr Amt für Beamte und RDB: Jeden Montag und Donnerstag 20—22 Uhr Noos(Kriegsopfer⸗Verſorgung): Jeden Dienstag und Donnerstag 19—21 Uhr NS⸗Hago: Jeden Montag und Donnerstag 20—22 Uhr 2. Geſchäftsſtelle Lorſcherſtraße 4: NS und Deutſche Arbeitsfront: Jeden Montag, Mittwoch und Freitag 19—21 Uhr 3. Geſchäftsſtelle Saarſtraße 9(Freiſchütz) NS.-Funk⸗Ortsgruppe Viernheim: Jeden Dienstag und Freitag 18— 20 Uhr. Zur Volksabſtimmung! Am Samstag Abend ſtehen die Sprechchöre der SA, SüaR. und der HJ. um 9 Uhr pünktlich am Rathaus zur Einteilung mit den antretenden Geſangvereinen zum letzten Appell an das Volk! Die Einteilung übernimmt Pg. Albert in Verbindung mit dem Orts⸗ obmann der Geſangvereine. Am Sonntag morgen um 6 Uhr treten pünkt⸗ lich am Rathaus an: Die Spielmannszüge 1 Achtung Reichsparteitag! der Su, HJ, des Jungvolks und der Feuer⸗ wehr. Gleichzeitig die Sprechchöre der SA, SAR, HJ und Jungvolk. 050 1 Die Marſchrouten und die Einteilung regelt der Propagandaleiter. Das Jungvolk und die HJ halten ſich von mittags 12 Uhr an zur Verfügung des Schleppdienſtes in der Schillerſchule bereit. Die Führer erhalten Anweiſung, ſich mit dem Leiter des Schlepp⸗ dienſtes, dem Prop.⸗Leiter Albert in Ver⸗ bindung zu ſetzen und dauernd zu deſſen Ver⸗ fügung zu ſtehen. Wer ſeiner Abſtimmungspflicht nicht nachkommt, hat ſich für immer als Volksverräter ſelbſt gebrandmarkt! Heil Hitler! Der Ortsgruppenleiter: Franzke. Ich erinnere letztmals an die Zahlung des Fahrgeldes und der Rate für die Ausrüſtung! Letzter Ter⸗ min 18. Auguſt 1934! Heil Hitler! Schweigert, Kaſſenwart .S. K. O. B. Betreffs der Abſtimmung am Sonntag, den 19. Auguſt 1934 iſt es Pflicht eines jeden Kameraden und Kameradenfrau, wie von der Reichsleitung angeordnet, vorm. 9 Uhr am Lokal zum Dentſchen Kaiſer ſich einzufinden. Von dort aus erfolgt im ge⸗ ſchloſſenen Zuge der Gang zu den einzelnen Wahlbezirken zur Abſtimmung. Die jedem Mitgliede verausgabten grünen Zettel werden zur Kontrolle von unſeren Amtswalter im Wahllokal ſelbſt eingeſammelt. Seelinger. Lokale Nachrichten nis der Viernheimer Bevölkerung z nen unwiderſtehlichen Bann— er war mitten unter uns! Deutſchland und nur Deutſchland, das iſt ſein Bekenntnis, im Glück oder Unglück, in Freiheit oder im Gefängnis, wie er uns mahnte aus ſeinen 15 Jahren Kampf um Deutſchlands Ehre und Freiheit, um die deutſche Volksgemeinſchaft! Es geht um Deutſch⸗ land! Die ganze Welt ſoll es am 19. Auguſt wiſſen: Deutſches Volk und der Führer ſind eins! Die Hunderttauſend in Hamburg ſtim⸗ men das Deutſchlandlied an— das Kampflied der Bewegung— tauſende Hände ſchwören in nächtlicher Stunde dem Führer Treue und Ge⸗ folgſchaft! Das deutſche Volk braucht für das Ausland einen Kanzler des Vertrauens, getra⸗ gen von der deutſchen Volksgemeinſchaft! Die Formationen, die Vereine marſchieren in die Nacht: Sie mahnen Viernheim an den 19. Auguſt! Deutſchland muß leben— Halte deinem Füh⸗ rer die Treue! Morgen Sonntag von 3—22 Uhr Waſſerſperre! Morgen Sonntag wird in der Zeit von Vormittags 8 bis abends 10 Uhr die Waſſer⸗ zufuhr geſperrt und zwar deshalb, weil die Um⸗ legung der Waſſerleitung am Sandhöferweg beim Uebergang der Autoſtraße erfolgt. Die hier not⸗ wendigen Arbeiten können nicht während der Nacht ausgeführt werden. Die ganze Einwohner⸗ ſchaft machen wir deshalb auf dieſe Unterbrechung aufmerkſam und empfehlen, ſich einen entſprechenden Waſſervorrat zu ſchaffen, da durch eytl. Ver⸗ zögerungen die Sperre ſich auch noch länger hin- auszieyen kann. Siehe auch Bekanntmachung! is der Viernheim zu unſerem] Volkskanzler. Seine Rede zog uns alle in ſei⸗ Mittwoch: 7 Uhr beſt. Amt für ledig verf Apoſtelkirche: N ½7 Uhr 1. hl. Meſſe. 8 Uhr 2. hl. Meſſe mit Predigt. 10 Uhr Hochamt mit Predigt. 2 Uhr Sakr. Andacht. Danach Verſamm⸗ lung für den chriſtl. Mütterverein. In der Marienkirche: 8 Uhr hl. Meſſe 10 Uhr Kindermeſſe. 1 Uhr Kindergottesdienſt. In der Apoſtelkirche an Werktagen: Montag: 1/7 Uhr 2. 7 Uhr 3. S. A. fit Nikl. Adler. Dienstag: 7 Uhr 2. ½7 Uhr 3. S. A. für Nikl. Roos 1. Anna Maria Adler, beſt. von den Altersgen 7 Uhr beſt. Amt für Anna Stahl geb. Hahl beſt. von den Altersgenoſſinnen. Donnerstag: ¼7 Uhr beſt. Amt für Sabin Lamberth geb. Adler. 3/7 Uhr beſt. Amt für Maria Weidner geb. Gärtner, Bruder Valentin und Angehörige.“ Freitag: ¼7 Uhr beſt. E.⸗A. für das verſt. Schulkind Walter Adler, Großmutter Marin Koob geb. Helfrich, Großeltern Friedrich Adler“ und Ehefrau. 3/7 Uhr beſt. E.⸗A. für Auguſt Werle, bd. Großeltern, Adam Werle 2., Ehefrau Cäcilie geb. Adler und Phil. Bergmann 3., Ehefrau Maria geb. Bach und Angehörige. Samstag: 7 Uhr beſt. Amt für Anna Win. Angeh. 7 Uhr beſt. Amt für Cornelius Helbig der Führer weiſt dem Volk Weg und Zi Je größer daher die Aufgaben, umſo un⸗ tauglicher iſt dieſes Syſtem. Es züchtet keine verantwortungsfreudigen Men- ſchen, ſondern verängſtigte Haſen, oder pfifſige Schieber. Es tötet jede Perſönlichkeit, erſtickt jede Initiative und lähmt jede Leiſtung! Tatſächlich ſetzte denn auch der Verfall des deutſchen Volkslörpers und der Verfall der deutſchen Wirtſchaft in rapider Schnelligkeit ein. Aus der Wirrnis der damaligen Kämp⸗ fe aber ergab ſich beſonders folgende Tat⸗ ſache: a Zwei geiſtige Auffaſſungen rangen in unſerem Volk miteinander, die ſich beide als ſtark genug erwieſen hatten, un⸗ zählige Menſchen bewußt oder unbewußt in ihren Bann zu ziehen. Millionen lebten in einer Welt ſozia liſti⸗ ſcher Vorſtellungen, die ſie wohl im einzelnen nicht zu definieren vermochten, die aber im Geſamten ihnen als etwas Geſchloſſenes und Notwendiges erſchien. Dieſer ſozialiſtiſchen Auffaſſungswelt ſtand gegenüber eine natio⸗ nale. Auch hier mochten die Definitionen weit auseinandergehen, allein auch hier um⸗ ſchloß das Schlagwort„national“ eine Sum⸗ me von Vorſtellungen, die zu einer Geſamt⸗ auffaſſung führte, für die Millionen bereit waren, ihr Letztes hinzugeben. Die ſozialiſtiſche Welt wurde in erſter Linie von den Arbeitern der Hand bewohnt, die nationale von den Arbeitern der Stir⸗ ne. Wenn dieſe Erſcheinungen nicht zur Ver⸗ nichtung Deutſchlands führen ſollten, dann mußte in einer menſchlich abmeßbaren Zeit el n (Tortſetzung der Führerrede von der 1. Seite des Hauptblattes) Köpfe des öffentlichen Lebens, dafür aber — gegen die alten und gefeſtigten Parteien, gegen ihr Kapital und ihre Preſſe, gegen die ganze öffentliche Meinung, gegen den Staat und ſeine Macht! Und heute hat dieſer mein Kampf zu einem Erfolg geführt, der in der deutſchen Geſchichte einſt als eine hiſtoriſche Wende gelten wiro. Wenn Sie heute, meine Volksgenoſſen, die Stellung unſeres Volkes politiſch, wirtſchaft⸗ lich und kulturell vergleichen mit der vor 15 Jahren, dann werden Sie nicht einen Wandel ableugnen können, der in manchen Dingen noch vor kurzem als unmöglich angefehen wurde. Allerdings gibt es auch heute in Deutſchland noch viele Menſchen, die die in⸗ nere Geſetzmäßigkeit dieſer Entwicklung nicht begreifen. Sie erkennen nicht, daß dieſer Kampf nur durchführbar war durch eine neue Bewegung, die ſich dieſer Aufgabe mit fanatiſcher Inbrunſt verſchrieb. Dieſes Himmelreich konnte nicht von Feigen oder Hal— ben erobert werden. Nur ſolche Männer und Frauen taugen für dieſen Kampf, die bereit ſind, ſich ihm bis zur Selbſtaufopferung hin— zugeben. Und meiter können ſo viels icht verſtehen. Wir wiſſen, daß für viele der Weg in die⸗ U ſe neue Erkenntnis ſchwer iſt. Wir wiſſen auch, daß die Bewegung bei der Verkündung ihrer Ideale ſich irdiſcher Weſen vedienen muß, die ſelbſt nur zu leicht der menſchlichen Unzulänglichkeit erliegen. Allein, ich möchte jedem zu bedenken geben, daß der Aufbau einer Armee zwei- und dreihundert Jahre Zeit erfordert, daß Religionen 2000 und mehr Jahre an der Erziehung ihrer Prieſter⸗ ſchaft tätig ſind und daß dennoch die menſch⸗. liche Schwäche ſich niemals ganz überwinden läßt. Wer will ein Urteil fällen über eine Bewegung, die vor 15 Jahren mit garnichts und aus nicht heraus begonnen wurde und heute eine ganze Nation zu führen hat! Ich weiß, es wird viele Jahrzehnte erfor⸗ dern, um der Größe dieſer Aufgabe auch nur annähernd die entſprechenden perſönli⸗ chen Werte der Führung zur Perſügung zu ſtellen. Allein: Vor uns fleht das Volk. Es war dem Verfall und Untergang geweil t. Das Elend von Millionen Menſchen ſchrie zum Himmel. Die Würdeloſigkeit des über ⸗ wundenen Syſtems krieb uns die Schamröte ins Geſicht. Ich habe es daher gewagt! Nas Schickſal nab mir die Männer. und wie 7 N el keine lebenswichtige Funktion an ſich. Ohne Kritiker kann die Welt leben, ohne Arbeiter nicht.(Stürmiſcher Beifall.) Ich proteſtiere dagegen, daß es einen Beruf ge⸗ ben ſoll, der aus nichts anderem beſteht, als ohne eigene Verantwortung beſſer wiſſend den Menſchen dreinzureden, die Arbeit und Verantwortung tragen. Ich habe in meinem Leben 13 Jahre lang gegen ein Regiment gekämpft, allein nicht in negativer Kritik, ſondern in poſitivem Hinweis auf das, was geſchehen ſollte. Und ich habe keine Sekunde gezögert, ſo wie mir der hochſelige alte Herr die Verantworkung gab, ſie zu übernehmen, und ich krage ſie nun vor dem ganzen deutſchen Volke. Und es wird keine Handlung geſchehen, für die ich nicht mit Kopf und Leben vor dieſem Volke einſtehe.(Stürmiſche Beifallskundge⸗ bungen.) Allein, ich darf zumindeſt dann vor dieſem Volke dasſelbe Recht beanſpruchen, das jeder Arbeiter und Bauer und jeder Unkernehmer auch für ſich in Anſpruch nimmt. Was würde ein Bauer ſagen, wenn, wäh⸗ rend er ſich im Schweiße ſeines Angeſichts abmüht, auf ſeinem Hofe dauernd einer her⸗ umſpazieren wollte, mit keiner anderen Beſchäf⸗ tigung als Herumzunörgeln, Herumzukritiſie— ren und Unruhe zu ſtiften? Was würde ein Arberter tun, der vor ſeiner Maſchine ſteht und nun dauernd von einem Menſchen ange— redet wird, der an ſich nichts kann, auch nichts tut, aber ihn ununterbrochen benörgelt und be— Kritik Ehefrau Kath. geb. Dietz, Schwiegertochter Maria Helbig geb. Noob. Am Montag u. Mittwoch bei den Engl. Frl., Dienstag u. Donnerstag bei d. Barmh. Schweſt. u. Freitag in der Marienkirche/ 7 Uhr hl. Meſſe. Am nächſten Sonntag gem. Kommunion für die Schüler der Herrn Lehrer Baldauf u. Riebel, Fräulein Kärcher und Krimmel. Die Mädchen beichten Freitag 5 Uhr, Knaben Freitag 6 Uhr. Kirchliche Anzeigen der Ev. Gemeinde Viernheim Sonntag, den 19. Auguſt 12. Sonntag nach Trinitatis. Vorm. ½9 Uhr: Chriſtenlehre. 5 Vorm. ½10 Uhr: Gottesdienſt(Herr Pfarrer Schweikert⸗Darmſtadt) Vorm. ½11 Uhr: Kindergottesdienſt. g Es wird gebeten, der Abſtimmungspflicht ſchon vor dem Gottesdienſt zu genügen. Viernheimer Tonſilmſchan Dolly Haas und Gnſtav Fröhlich 1 in ihrem größten und erfolgreichſten Tonfilmwerk UD „Liebeskommando!“ Dieſe Woche im Central⸗Film⸗Palaſt. 1 Dieſes Spitzentonfilmwerk hat überall einen durchſchlagenden Erfolg und findet überall einen triumphalen Beifall. Deshalb kommt dieſer Großtonfilm auch in Viernheim zur Aufführung. Dieſer Tonfilm aus der Superklaſſe der Aafa, wird alle Beſucher begeiſtern. Die Handlung iſt eine der beiden zum Sieger werden. Das drohende Schlimmſte war daher auch nicht eine Ueberwindung des bürgerlichen Nationa⸗ lismus durch den Sozialismus, ſondern das Schlimmſte war die Verhärtung dieſes Zu⸗ ſtandes, war die langſame krittelt? Ich weiß, ſie würden ſolche Erſchei⸗ nungen keine acht Tage aushalten, ſondern ſie zum Teufel jagen. Die Organiſation der Bewegung gibt Hunderttauſenden von Men⸗ ſchen die Möglichkeit, in poſitivem Sinne mit⸗ zllarbeiten an der Geſtaltung unſeres na⸗ tionalen Daſeins. Anregung und jede wirkliche des deutſchen Volles in zwei ſich ſelbſt N25 i g Mitarbeit wird dankbar begrüßt. Allein nügende weltanſchauliche Lebenslörper. Die 5**V i i Menſchen, deren einzige Tätigkeit es iſt, die Möglichkeit einer ſolchen Entwicklung lehrt. i Tätigkeit anderer zu begutachten und ſchlecht⸗ uns das Beispiel der religiöſen Spaltung. a zumachen, ohne ſelbſt jemals eine praktiſche Dies, meine Volksgenoſſen, war die Lage, Verantwortung zu übernehmen, vertrage ich die ich wie Millionen andere am Ende des nicht. Krieges antraf, Dies waren die Ueberlegun⸗ In dieſem Staate ſoll jeder irgendwie gen, die mich beherrſchten: Wenn der Natio⸗ eulkümpfen und ſchaſſern nalismus unſerer bürgerlichen Welt und der i A been Stone ll e e e Sozialismus unſerer Marxiſten ſich niemals: 5 In dieſe u. Staate 90 15 10 5 9 1 vereinigen ließen, wenn damit die Maſſe der A eh(Lephafter Bei fl* 50 Intelligenz die Beziehungen zur Maſſe des 9560 eee e den en Volkes endgültig verlor und wenn endlich da⸗ 95 il ne bisherig 16555 1952 durch die Nation der vollkommenen Auflö⸗ 8 aer d fre d 5b beſſer Weite le ſung, Ohnmacht, und damit auch der wirt⸗ 753 Menf finde eser b 5 0 e ſchaftlichen Vernichtung verfiel, dann hatten die ö 1 e fer 1 1 10 da ide T bi II i. c) 1 en, me 2 zu be⸗ 9 0 Theorien für dieſes Volk 1 d ee arge 15 Als ich daher, deutſche Volksgenoſſen, mei⸗ 8 0 fen kaum zehn.* Fler beige e nen Eintritt in oas politiſche Leben vollzog, 10 a elde ſchweigen. A geſchah es mit dem brennenden inneren Schwur, man ſie einlädt, ihr beſſeres die Parteienwelt in Deutſchland auszurotten un duch eig Arbeit in der und an ihre Stelle eine deutſche Volksge⸗ 9 irllichkeit 1 beibeiſen meinſchaft zu fetzen. Und ich war mir vom e en. 5 erſten Tage an darüber klar, daß dieſes Ziel un ich mich aber auch gegen den Unfug nicht in Wochen und Monaten oder ſelbſt in 5 einer ſolchen Zerſetzung wende, dann geſchieht einigen Jahren erreicht werden kann. Ich be⸗ es, weil als das Wichtigſte für die griff die unermeßliche Arbeit, die ein ſolcher ft anſehe, 0 Entſchluß mit ſich bringt. die Aufrichtung einer wirklichen Autori⸗ So ſicher eine Ueberprüfung der Worte Maſſen⸗Kundgebung am RNat⸗ haus. Geſtern Abend fand vor dem Rathaus anläßlich der Führerrede zur bevorſtehenden Volksbefragung eine Maſſenkundgebung ſtatt, woran ſich die hieſige Einwohnerſchaft in über⸗ wältigender Zahl beteiligte. Sämtliche Partei- gliederungen ſowie die Vereine mit Fahnen waren aufmarſchiert. Die Fahnen flankierten das vor dem Rathaus aufgebaute Bildnis des Führers, das mit den Fahnen der Bewegung und friſchem Grün geſchmückt war. Die Stra- ßen ſelbſt waren in ein Flaggenmeer getaucht. Ueberall grüßte die Fahne des neuen Reiches. Vor der Kundgebung forderten Sprechchöre der Hitlerjugend auf, ſich reſtlos an der Kundge— bung zu beteiligen. An verſchiedenen Straßen- kreuzungen ſind Transparente angebracht„Ein Volk, ein Führer, ein Ja“. Der Führer ſprach vom Hamburger Rathaus aus zum deutſchen Volke und ſeine Rede war packend, mitreißend und überzeugend. Es war ein Erlebnis den mächtigen Jubel der begeiſterten Hamburger zu hören, der immer wieder in einem Heil für den Führer ausbrach. Nach Abſchluß der Ueber⸗ tragung formierte ſich ein impoſanter Zug der männlichen Teilnehmer, der ſich zur Propa— bringt intereſſante, ſchöne und wiſſenswerte Auf- nahmen und Erklärungen. Die N. S. V. iſt Trägerin dieſes Films, der im Rahmen der Aktion„Mutter und Kind“ zu zeigen iſt. Auf zum Waldſportplatz! König Fußball reckt wieder ſein Haupt. Vorbei iſt es mit den langweiligen Sonntag Nachmittagen. Auf dem Sportplatz rollt wieder das runde Leder. Jeder Fußballfreund wird jetzt wieder allſonntäglich ſeinen Schritt zum Waldſportplatz lenken, um ſich dort an den Spielen der„Grünen“ zu erfreuen. Morgen Sonntag ſpielt„Kickers“ Frankenthal auf dem Waldſportplatz, ein guter Vertreter der pfälziſchen Bezirksklaſſe. Es wird ein ſehr ſchönes Spiel zu erwarten ſein. Die Mannſchaft der Sportvereinigung wird zu be⸗ weiſen haben, ob ſie ſich beſſerten und ob ſie ruhigen Mutes in die Endſpiele um den Gau— pokal und friſch in die Verbandſpiele gehen kann. Die Geiſt der Mannſchaft iſt wieder bedeutend beſſer geworden, ein unbeugſamer Siegeswillen beherrſcht jeden Spieler. Deshalb iſt das Beſte zu erwarten. Auch ihr Viernheimer Sport⸗ freunde, ſchenkt der Mannſchaft wieder Euer Vertrauen und Eure Unterſtützung und kommt 3. reſtlos zu d ielen. ganda durch verſchiedene Straßen in Bewegung 1115 d och 51 5 a e ee ſetzte. Der Verlauf der Kundgebung und ins— Abſtim deſtinmt wit di beſondere die gewaltige Anteilnahme der hieſigen dur F ſbelidien 0 8 a g„Ja“ für den Führer. Bevölkerung ſagt uns, daß Viernheim 100/ig 5 zur Abſtimmung ſchreiten wird und ſich mit 230 Stimmſcheine ausgegeben. einem begeiſterten„Ja“ für Deutſchlands Einig-] Von der hieſigen Bürgermeiſterei wurden an keit und Deutſchlands Zukunft hinter den Führer[rund 230 Stimmberechtigte, welche am morgigen und Volkskanzler ſtellt. Abſtimmungstage nicht hier anweſend ſind, Stimm⸗ Jeder Deutsche muss abstimmen! Dein Ja dem Führer! Ortsmeisterschaften 1934 Wie bereits bekanntgegeben finden die Ortsmeiſterſchaften 1934 am 25. und 26. Auguſt, auf den Waldſportplätzen ſtatt. Die Leitung liegt in den Händen des Turnvereins von 1893 Viernheim. Die Vorarbeiten für die Kämpfe ſind in vollem Gange und die Leitung des Turnver⸗ eins iſt, ohne Mühe und Koſten zu ſcheuen, darauf bedacht, jedem Viernheimer, ob er einem Verein angeſchloſſen iſt oder nicht, Gelegenheit zu geben ſeine ſportlichen Kräfte zu meſſen. Die Meldungen für die einzelnen Uebungen ſind bis ſpäteſtens 20. Au guſt 1934 bei Peter Roſchauer, Ernſt Ludwigſtraße 9 abzugeben. Die Melde- gebühr beträgt für Sportler RM.— 20, Jugend RM.—. 10, dieſe iſt mit der Meldung zu erledigen. Nachſtehend die in Frage kommen- den Uebungen: 1. Aktive:(Sportler) * Hochſprung,* Kugelſtoßen, Speerwerfen, 100 m Lauf, 200 m Lauf, 400 m Lauf, 800 m Lauf, 1500 m Lauf,* Weitſprung, Schleuderball, Drei- Sprung, Diskus, Skeinſtoßen, Stabhochſprung, 10000 m Lauf, 4100 m, Stemmen, Ringen, Tau- ziehen(6 Mann), Keulenwurf, Keulen⸗ endgültige Auseinander- ſpaltung ade miri* Jede wirkliche 5 1 15 1 17 „„ 1 keinen 8 Wenn ablaufen wird. * D. E. G. Fahrplanänderung ab Mon- tag den 20. Auguſt 1934. Zug Nr. 14a Viern⸗ heim ab 71 Uhr fällt aus. Zug Nr. 14 Viern⸗ heim ab 721 Uhr verkehrt 3 Minuten früher alſo 718 Uhr. * Wer am Sonntag Mittag bis 3 Uhr wegen Krankheit uſw. zur Abſtimmung noch nicht abgeholt worden iſt, gibt Mitteilung an das Büro, Schillerſchule links! * Die Iwetſchen⸗Verſteigerung der Gemeinde, die heute vormittag im Engelſaal erfolgte fand eine ſtattliche Zahl von Steiglieb⸗ habern. Für das Pfund Schätzungsgewicht wurden durchſchnittlich 6 bis 7 Pfg. geboten. » Arbeitsdienſtwillige durchziehen Heute vormittag durchzog eine Gruppe Arbeitsdienſtwilliger aus dem Arbeits- dienſtlager Lampertheim unſeren Ort. Die Ar⸗ beitsdienſtler befanden ſich auf einem Ausmarſch. „Das Erwachen der Seele“, ſo betitelt ſich der Filmſtreifen, der am kommenden Mittwoch, den 22. ds. Mts. im Centraltheater Wir verfehlen nicht, jetzt ſchon darauf hinzuweiſen und insbeſondere die weib⸗ liche Jugend, Frauen und Mütter dafür zu in⸗ Der Film verhilft das Seelenleben des Säuglings und Kleinkindes zu erfaſſen und FEC Stimmt schon morgens ab! Viernheim. tereſſieren. Bis 12 Uhr muss jeder abgestimmt haben! i ſcheine ausgegeben. Die Zahl der Stimmbe⸗ rechtigten in Viernheim! 19. Auguſt 1934 ſind in unſerer Gemeinde 7699 Perſonen ſtimmberechtigt. teilen ſich wie folgt auf die Wahlbezirke: November 1933 waren es hier 7631 Abſtimmungs⸗ berechtigte. 7 gehören. Deshalb ſtimmt alles mit„Ja“. Jeder Volksgenoſſe betrachtet es als eine Pflicht bereits Vormittags zur Abſtimmung zu gehen. Ich ſehe mein Lebenswerk darin: „Deutschland frei, gesund und glücklich zu maächen!“ arbeiten für das Wohl unſeres Volkes! der braucht keine Kritikaſter!“ in ſeiner Hamburger Rede. vor dem Rathaus war ein einmütiges Bekennt⸗ Zur Volksabſtimmung am Sonntag, den Dieſelben ver⸗ 1107 1147 3 1012 4 1203 5 1083 6 7 Wahlbezirk 1 2 1023 1124 7699 Bei der letzten Volksabſtimmung am 12. Alle Stimmen müßen reſtlos dem Führer „Was brauchen wir Kritiker, die nichts Wer mitarbeitet und hilft es beſſer machen, So hörten wir geſtern Abend den Führer Die Kundgebung zielwurf, 109½¼ Rundeſtaffel, 5 Kampf. 2. Jugend A, 16— 18 gebor. 100 m Lauf, 200 m Lauf, 1000 me Lauf, 3000 m Lauf, Hochſprung,* Weitſprung, Keulenwurf, Kugelſtoßen, Schwedenſtaffel, 40%100 m Staffel, 3 Kampf. 3. Jugend B, 18 und 19 gebor. 76 m Lauf, 100 m Lauf, 200 m Lauf, 1000 m Lauf, Hochſprung,»Weitſprung, * Kugelſtoßen, Ballweitwurf, Schweden⸗ ſtaffel, 454100 m Staffel, 3 Kampf. *) Dieſe Uebungen gelten als 5 u. 3 Kampf. 4. Aeltere, 1904— 1895 gebor. 100 in Lauf, Hochſprung, Weitſprung, Kugelſtoßen, Schleuderball, 454100 m. 5. Aeltere 1895 gebor. und älter. 75 m Lauf, Weitſprung, Kugelſtoße n Schleuderball. Ferner ein SA ⸗ 5 Kampf, beſtehend aus: Weitſprung, Kugelſtoßen, Keulenwurf, 100 m, 3000 m. Wenn ſich keine 3 Teilnehmer zu einer Uebungsart melden, ſcheidet die Konkurrenz aus. Deshalb auf Ihr Sportler und melden Euch frühzeitig an, Nachmeldungen werdet, keine mehr angenommen. . ͤ K Aerztlicher Sonntagsdienſt. Bei Verhinderung des Hausarztes ver⸗ ſieht morgen Sonntag, 19. Auguſt 1934, den ärztlichen Dienſt: Dr. med. Blaeß, Adolf Hitlerſtr. 46 Tel. 110 Sanitätsbereitſchaftsdienſt. (Mühle Heſſ. Haus) N Sonntag, 19. Auguſt: Helbig, Wunder Mich. 5 Kaſpar Adler, Ohnek, 12 1 3 Nr e 1 FR 3 N 8 1 E 7 ˙mm̃²˙ꝛy% ¶_Ulnilinun.n.,. 8 eine wahre Begebenheit. Die Tochter einer Offiziersfamilie wird für ihren Bruder der ein Geiſtlicher werden will Soldat. Natürlich it dies kein Leichtes, ſodern ein Abenteuer das allerhand Strapazen an das Mädchen ſtellt und ſchließlich doch als liebende Frau entdeckt wird. Alſo ein Großtonfilm aus dem Kadettenleben. Eine Regieleiſtung von unerhörtem Temperament vollendetem Charme, faſzinierender Wirkung, ſchmiſſige, prickelnde und melodienreiche populäre g Schlager. Ein Wurf von ſelten glücklichem Ge- lingen. Dolly Haas und Guſtav Fröhlich in dieſem Tonfilmwerk muß man unbedingt geſehen haben. Man mbge ſchon die heutige Vorſtellung beſuchen. e 2 Vereins⸗Anzeiger i Geſangverein„Sängertreue“. Samstag, den 18. Auguſt verſammelt ſich der Verein abends 8 Uhr im Lokal, 8.30 Uhr Abmarſch zum Maſſenchorſingen. Reſtloſe Beteiligung wird erwartet. Der Vorſtitzende. Sünger⸗Einheit. Heute abend 8,30 Uhr, Zu ſammenkunft im Lokal. Singſtundenkontrolle! Im Intereſſe der Sache erwarte ich den letzten Mann. Zöller, Vorſitzender. — findet auf dem Waldſportplatz ein leichtathle⸗ tiſcher Vereinskampf gegen T. V. Lampertheim ſtatt. Beginn der Kämpfe 3 Uhr. 3u gleicher Zeit beginnt das Abturnen der Schüler⸗Abteilung Die Turnleitung. Teutonia ⸗Schützenabteilung. Der Wahlpflicht wird am Vormittag genügt. Nachmittags ab 3 Uhr Uebungsſchießen. Am 26. Auguſt muß der Wanderpreis der Jungſchützen in Unter ⸗ flockenbach verteidigt werden. Aufſicht: Der Vereinsführer. f — Frau Beikert B. N. VII 5 III5 Turnverein v. 1893. Morgen Sonntag Mittaß „Nationalismus“ und„Sozialismus“ zu einer einheitlichen Definition führt, ſo ſicher iſt die Verwirklichung dieſer Definition die Frage einer unendlichen Erziehungsarbeit am Volk. Man kann leicht verſtandsmäßig feſtſtellen, daß der höchſte Nationalismus nur in einer unbedingten Hingabe des Ein⸗ zelnen an das Volk ſeinen Ausdruck findet. Man wird nicht leugnen, daß der reinſte Sozialismus die bewußte Höherſtellung des Volkes, ſeines Lebens und ſeiner Intereſſen über die Inter⸗ eſſen und das Leben des Einzelnen bedeutet. Allein, es iſt unermeßlich ſchwer, dieſe ideali⸗ ſtiſchen Erkenntniſſe aus der Sphäre abſteakter Gedanken in die reale Wieklichkeit zu überſetzen. Eine Welt von Vorurteilen tritt einem hier gegenüber. Herkunft, Erziehung, Bildung, Lebensſtellung, Einkommen, Armut und Reich⸗ tum haben Schranken aufgerichtet, die ſchein⸗ bar unüberwindlich ſind. Sie brauchen nicht bewußt böswillig zu ſein, dieſe Menſchen, und können doch nicht den Weg zueinander finden. Wenn ich aber damals trotzdem gläu⸗ bigen Herzens an dieſe große Aufgabe als unbekannter deutſcher Soldat des Weltkrie⸗ ges ging, dann geſchah es unter dem gewalti⸗ gen Eindruck gerade dieſes größten Erleb⸗ niſſes. Ich war überzeugt, daß es gelingen muß, für eine neue Idee der Volksgemeinſchaft allmählich auch die Menſchen zu erobern. Wenn es aber einer Widerlegung der Kleingläubigen bedürfte, ſo könnte es keine größere und ſchlagendere geben als die: Meine Herren Zweifler und Kritiler: N Vor 15 Jahren habe ich dieſes Werk als unbekannter Frontſoldat begon⸗ nen, ohne Vermögen und ohne Ihre werte Unterſtügung, ja, ohne daß ich felbſt auch nur emen bekannten Namen heſeſſen hätte. Ohne Ihre Preſſe, ohne die deutſche Wirtſchaft, be die Mithilfe inaenannter ur aminenter . daß man eine ſolche Zuſammenfügung von Menſchen nur nach großen und einfachen Geſichts⸗ punkten vollziehen kann. Nur das Allernotwendigſte wird als das Gemeinſame zunächſt in den Vor⸗ dergrund geſtellt werden müſſen, und es bleibt der Zeit überlaſſen, die auf dieſer großen allgemeinen Baſis geſammelten Menſchen in ein immer engeres Verhältnis zu einander zu bringen. So wie ich vor 15 Jahten den ſchütterlichen Glauben an den Sieg der von mir damals begründeten Bewegung beſaß, ſo iſt mein Glaube uneeſchüttlich an die Voll⸗ endung dieſes Werkes; die Zeit hierfür kaun aber nicht nach einigen Jahren bemeſſen wer⸗ den. Wenn ich heute wieder wie ſchon ſo oft an die deutſche Nation appelliere, dann will ich in der Tatſache dieſes von mir begonnenen und durchgeführten Kampfes meinen größten Erfolg und damit meine Rechtfertigung ſehen. Denn alles, was ſeit dem 30. Januar an Beſſerung in Deutſchland eingetreten iſt, war nur die Folge dieſes Kampfes für eine meue deutſche Volksgemeinſchaft.. All denen, die ſich weniger in Deutſchland als in der übrigen Welt entrüſten über die Härte der nationalſozialiſtiſchen Revolution, möchte ich nur zu bedenken geben, daß die nationalſozialiſtiſche Bewegung in ihrem le— galen Kampf um die Macht allein nahezu 400 Tote und über 43 000 Verletzte zu bekla⸗ gen hatte. Es war auch hier der Wille zur deutſchen Volksgemeinſchaft, der uns nach dem Siege die Selbſtbeherrſchung und Zu⸗ rückhaltung gab. 5 Wir wollten nicht Blut vergießen, wollten keine Rache üben, ſondern wollten nur erſt recht die Menſchen für die neue Gemeinſchaft erobern und gewinnen.. uner⸗ ſie waren, mußte ich mich ihrer bedienen. Was an uns ſchlecht iſt, kann nicht beſſer ſein. Was gebeſſert werden kann, wird durch Beſſeres erſetzt. Immer aber mufz ich der Nation die Größe der uns geſtellten Aufgabe und die Kürze der Zeit zur Berückſichtigung empfehlen.. Es iſt nicht nötig, daß ich Ihnen in dieſer Stunde ein Bild gebe, i was in den letzten anderthalb Jahren in Deutſchland geleiſtet wurde. Es geſchieht dies heute jeden Tag. Und ſie ſelbſt ſind ja lebende Zeugen. Allein ich möchte Dich, mein deutſches Volk, nur, bitten, alle dieſe Probleme und Aufgaben nicht als einzelne Erſcheinungen, ſondern als etwas Großes und Geſamtes zu beurteilen. Nie⸗ mand hat das Recht, ſich ſelbſt in den Mittel⸗ punkt dieſer Betrachtung zu ſtellen. Denn ich geſtehe freimütig, daß mich in dieſen 15 Jahren niemals die Inkereſſen einer einzelnen Berſon oder elwa eines Skandes allein berührten, ſondern ſtets nur der Ge— danke an das Leben unſeres ganzen Volkes. Was wir daher immer wieder an Op⸗ fern ſordern, muß gefordert werden. Was immer wir als Hilfe geben, muß gege- ben werden. Wenn aber der Einzelne die Empfindung beſitzt, daß ihm nicht alles wurde, was er vielleicht glaubt zu verdienen, dann bitte ich zu bedenken, daß wir nichls geben können, was uns nicht das deutſche Volk ſelbſt wieder gibt, daß unſer ganzer Kampf nur ein fortgeſetzter Ausgleich iſt, auf der einen Seite und eine Mobiliſierung der Leiſtungen der Entſchloſſenheit und Lebenskraft unſeres Volkes auf der anderen. N Ich möchte weiter mich hier ganz kurz mit denen beſchäftigen die meinen, zu Unrecht in der Freiheit ihrer Kritik beſchränkt zu ſein. In meinen Augen iſt tät der Führung der Nation. Ich habe es mir als Aufgabe geſtellt, dem deutſchen Volk eine Staatsführung zu geben, die als beſte Repräſentantin ſeines Willens un⸗ abhängig iſt d unabhängig ſein ſoll von allen Einflüſſen, die das Staatsregiment zum Büttel beſtimmter einzelner Intereſſen machen wollen. Die Regierung des deutſchen Volkes kann nur verantwortlich ſein ihrem Volke und niemals emer einzelnen Intereſſenten⸗ gruppe. Nur in dieſer ſouveränen Stellung kann ſie von allen Deutſchen als die unparteiiſche und gerechte Führung der Nation angeſehen und anerkannt werden. Es muß jedermann im Volk das Vertrauen beſitzen können, daß feine Regierung für ihn genau ſo vorhanden iſt, wie für den anderen. So wie die Gejamtheit aller Staatsbürger durch ihre Lasten und Abgaben das Reich erhält, ſo muß die Führung des Reichs auch allen verpflichtet fein und kann nicht einer einzelnen Gruppe dienen.(Stürmiſcher Bei⸗ fall). 5 i Die Staatsführung aber wird von zwei Teilen getragen: polttiſch von der in der n ationalſo⸗ ztasiſtiſchen Bewegung organiſterten Volksgemeinſchaft, militäriſch von der Armee. 5 Es wird ſür alle Zukunft mein Streben ſein, den Grundſätzen Geltung zu verſchaffen, o aß der alleinige politiſche Willensträger in der Nation, die Nationalſozialiſtiſche Partei, ber einzige Wafſenträger des Reichs die Wehr⸗ macht iſt. Auf der Treue dieſer Dorganiſa⸗ tionen zum Staat beruht deſſen Stärke und Kraft. N An der Aufrechterhaltung dieſer Konſtruk⸗ ton muß das ganze deutſche Volk das höch⸗ ſte Intereſſe beſitzen, denn ſie gewährt dem deutſchen Staat nach innen und noch außen elne unzerſtör bare Feſtigleit. Sie gibt uns im Innern eine ſtabile Ordnung, ohne die das Leben nicht beſtehen kann. Sie gibt der Staatsführung die Unabhängig⸗ keit von dec nörgelnden Tageskritik und macht ſie ſomit fähig, Entſchlüſſe zu treffen, die notwendig ſind, trotzdem ſie die Möglichkeit von Irrtümern in ſich bergen. Sie gibt vor allem aher den unbemittelten Lebensſchichten unſeres Volks, Arbeitern und Bauern, ſo⸗ wie dem kleinen Mittelſtand, die Sicherheit, von einem Regiment geführt zu werden, das micht einſeitigen Intereſſen kapitaliſtiſcher Na⸗ tur verpflichtet iſt. Sie gibt weiter der Staatsführung die Möglichkeit, dort, wo ſich Schäden zeigen, rückſichtslos eingreifen zu, können. Nur un⸗ ter dieſem Regiment iſt es möglich, auch die großen Diebe zu hängen, ſtatt ſie laufen zu laſfen. Dieſe Konſtruktion aber gibt zugleich dem Reiche die Gewähr einer würdigen Verkrekung ſei⸗ ner Lehensinkereſſen auch nach aufen. Zwei Tatfachen muß die Welt wiſ⸗ ſen: Ecſteus: Das Deutſche Reich wird ſei⸗ ne Ehre und ſeine Gleichberechtkigung nie- mals preisgeben. Das deutſche Volk wird ge⸗ ordnet in ſeinen inneren Verhältniſſen und Angelegenheiten, die Sicherheit und Un- abhämgigkeit des Reiches gegen ſeder⸗ mann in Schutz nehmen. And zweitens: die deulſche Regierung iſt mie das deutſche Volk erfüllt von dem un- bedingten Wunſch, zur Wahrung des rtedenus auf dieſer Welt dats Höchſtmög⸗ ichſte beizutragen. Die deutſche Regierung aber hat es nicht nötig, kriegeriſche Erfolge al zuftreben. denn ihr Aegiment iſt uner- ſchükterlich begründet und getragen vom Ver- trauen des geſamten Volkes. Es wird, ſo will ich es hoffen, der 19. Auguſt dieſes Jah- reg der Well gegenüber ein neues Be- keunknis ſein der ſicheren Feſtig⸗ keit des heutigen Deutſchen Reiches, der Jugerläfſigkeit dieſes Staates, genau ſo wie der Friedensliebe von Volk und Staats- führung.(Brauſender Beifall.) Es iſt daher auch klar, daß die Jeit der deukſchen Revolution abgeſchloſ⸗- ſen iſt. Die nationalſozialiſtiſche Bewegung hat das Reich erobert. Es iſt nicht möglich, daß gegen den Willen und die Auffaſſungen dieſer Weltanſchauung Deutſchland regiert wird. Wohl aber iſt es ſicher, daß die Erziehung von Volk und Staatsführung überall und an allen Stellen zum Geiſte dieſer Weltan⸗ ſchauung noch viele, viele Jahre Zeit erfordert Als ich am 30. Januar vom verewigken Herrn Reichspräſidenten mit der Bildung und polikiſchen Führung der nakionalen Regie- rung beauftragt wurde, ſchloß ich mit zahl- reichen Mitarbeitern, die nichk aus der Betegung gekommen waren, einen Treuebund, der auch in Zukunft nicht geläſt werden wird. In den anderthalb Jahren der nun hinter uns liegenden gemeinſamen Arbeit hat ein ſachlicher und perſönlicher Zuſammenſchluß ſtattgefumden, der dem deutſchen Volke nur Nutzen brachte. Die Verbindung der weltanſchaulichen Kraft ung Sicherheit des Nationalſozialismus mit einem hohen fachlichen Können an⸗ * derer Kräfte unſeres Volkes hat uns und damit Deutſchland vor fragli⸗ chen Experimenten und ſchweren Rückſchlä⸗ gen bewahrt. Millionen Deutſcher aber, die vorher aus tauſenderlei Gründen nicht zu uns ſtanden oder uns vielleicht ſogar bekämpften, wurden gerade dadurch ausgeſöhnt mit einem Regiment, das keinen anderen Wunſch hat, als Deutſchlands beſte und fähigſte Menſchen auf allen Stellen und Plätzen unſeres Dehens zur Auswirkung zu bringen. Die Evolution, die unter der natio⸗ nalſoziaſtſtiſchen Staatsführung in den nun falgenden Jahrzehnten den allmählichen voll⸗ kommenen Ausbau des Reiches zum neuen deutſchen Volksſtaat hin vorzunehmen hat erfordert im Innern nationalſozialiſtiſche Disziplin, höchſte Ordnung und unbe— dingte Ruhe. Es iſt mein unerſchütterlicher Ent⸗ ſchluß, jeden, der es wagen ſollte, dieſe Entwicklung zu verhindern, oder gar durch Gewalt zu hemmen, perſönlich zur Perantwortung zu ziehen. Die Rede des Führers, die häufig von lebhaften Zuſtimmungskundgebungen beglei⸗ tet war, wurde von den Zuhörern zum Schluß mit ſtürmiſchem, anhaltenden Beifall aufgenommen. Eine jubelnde Kundgebung brachte die vor dem Rathaus wartende rie- ſiege Menſchenmenge dem Führer dar, als dleſer auf den Balkon des Rathauſes trat. Nicht endenwollende Heilrufe ertönten. Es war ein ergreifender, bedeutſamer Au⸗ genblick, als der Führer nun nochmals das ort ergriff und, ſelbſt ſichtlich bewegt, noch⸗ mals eine eindrucksvolle kurze Anſprache an die unten harrende begeiſterte Menge rich⸗ tete. Der Führer bei der Werſtbelegſchaſt von Blohm und Voß Auf der Werft von Blohm und Voß nahm der Führer vor der verſammelten Belegſchaft das Wort zu einer Anſprache, in der er u. a. ausführte: Meine Volksgenoſſen, meine deutſchen Arbeiter! Es ſind jetzt, wie ich ſoeben höre, in dieſem Unternehmen 6 600 Volksgenoſſen beſchäftigt. 12 000 waren es hier in der Blütezeit. Wir haben alſo noch eine große Arbeit vor uns. Denn das eine iſt klar: wir müſſen ſo oder ſo auch den letz⸗ ten Mann in Deutſchland, der überhaupt tätig ſein will, wieder in eine Arbeit brin⸗ gen. Ich weiß, daß das ungeheure Schwie⸗ rigkeiten mit ſich bringt. Aber ich denke. wir werden dieſe Schwierigkeiten genau ſo mei⸗ ſtern, wie wir der Schwierigkeiten Herr ge⸗ worden ſind, die uns vor 1½ Jahren gegen⸗ überſtanden. 1 Dieſes Problem muß gelöſt werden, und es wird daher auch gelöſt. Ich glaube, daß dieſe Erklärung mehr werk war, als wenn ich Ihnen irgendwelche Theorien auseinan⸗ derſetze. Wiederholung im Deutſchlandſender Die Hamburger Reden und Kundgebungen. Berlin, 18. Auguſt. Die Keichsſendeleitung keilt mit: Die gro- ße Hamburger Kundgebung vom Freitag mit den Reden des Führers vor der Belegſchaft der Werft Blohm und Voß, auf der Kund- gebung im Hamburger Rathaus und vom Balkon des Rathauſes wird am heutigen Samstag von 20 bis 22.30 Ahr über alle deutſchen Sender wiederholt werden. Es kommt auf jede Stimme an! Berlin, 18. Auguſt. Enta 1 Saboteuren ausgeſtreut werden, wird noch- mals darauf hingewieſen. daß ſelbſtverſtänd⸗ Son * 1 5 5 0 demokratiſch⸗liberalen Gebanrenweir gewor⸗ den. Hier galt es, ö ö von Grund auf Neues zu ſchaffen. Es iſt ein Zufall und es möchte mir doch faſt als ſymbolhaft erſcheinen, daß die 11. Große Deutſche Funkausſtellung zu der Stunde eröffnet wird, da der Führer ſein Flugzeug beſteigt, um zum Staatsbeſuch nach Hamburg zu ſtarten und daß am heutigen Abend wieder einmal, durch die Wellen des Aethers bis in die letzte Bauernhütte und ärmſte Arbeiterwohnung getragen, ſeine Stimme ſich vor der geeinten Nation erhebt. Ich forderte vor einem Jahr den politiſchen Kundfunk und ich gab ihm bewußt und unmißverſtänd⸗ lich Richtung und Tendenz. An die Stelle eines blaſſen Theorems trat der bewußte Dienſt am Ganzen. Die perſonellen Verän⸗ derungen, die wir vornehmen mußten, dien⸗ ten der zweckbeſtimmenden Durchführung die⸗ ſer Aufgabe. Es war uns klar, daß Reprä⸗ ſentanten des Alten nicht Künder des Neuen ſein könnten. Das war uns leichter gemacht durch die Aufdeckung einer Reihe von Korrup⸗ tionsſkandalen, die dem Syſtemfunk der Vergangenheit das charakteriſtiſche Ge— präge gegeben hatten. Im Zuge einer ſtarken Vereinheitlichung des deutſchen Lebens wurde auch der Rund⸗ funk geſchloſſen in die Hand des Reiches überführt. Zugleich ſetzte ein umfaſſender Abbau der Bürokratie ein. Der Intendant iſt heute der autoritäre und verantwortungstragende Führer des Einzelſenders. In ſeiner Hand laufen alle Fäden funkiſchen Geſtaltens zuſammen. Als eine ſeiner erſten Aufgaben bezeichnete ich damals die Pflicht, die geiſtigen Kämpfe der inn eee ine, ie geifge n Nane der Nation an das Mikrophon heranzubringen. Das Geſtaſtunasdrama„Deutſche Paſſion“, Der Jührer im Kreiſe ſeiner Gekreuen. (Photo Heinrich Hoffmann.) lich jeder Volksgenoſſe zur Wahlurne ge- hen muß, und daß nichk abgegebene Stimmen nicht etwa als Ja-Stimmen ge— wertet werden, ſondern dem großen Bekennk⸗ nis für den Führer am 19. Auguſt verloren gehen. Außerdem wird darauf aufmerkſam ge- macht, daß wie bei jeder Wahl wahlbe⸗ rechtigt iſt, wer das 20. Lebensjahr vollendek hat, d. h. alle Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen ſind abſtimmungsberechtigt, die vor dem 19. Auguſt 1914 geboren ſind und deren Namen in den Waglliſten enthal- ken ſind. 785 Jeder muß wählen Enkgegen Gerüchten, die ſyſtematiſch von Saboteuren ausgeſtreut werden, wird noch- mals darauf hingewieſen, daß ſelbſtverſtänd⸗ lich jeder Volksgenoſſe zur Wahlurne gehen mußz, und daß nicht abgegebene Stimmen nicht etwa als Ja-Stimmen gewer⸗ tek werden, ſondern dem großen Bekenntnis für den Führer am 19. Auguſt verloren gehen. Dr. Goebbels eröffnet die 11. Große Deutſche Funkausſtellung. Berlin, 18. Auguſt. Die 11. Große Deutſche Funkausſtelbing wurde in den Ausſtellungshallen am Kaiſer⸗ damm eröffnet. Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels hielt dabei eine Rede, die über alle deutſchen Sender übertragen wurde. Der Miniſter führte u. a. aus: Als wir am 18. Auguſt des vergangenen Jahres die 10. Große Deutſche Jubiläums⸗ Funkausſtellung eröffneten, ſtand das natio⸗ nalſozialiſtiſche Aufbauwerk gerade mitten in ſeinem Anfang. Auch auf dem Gebiet des Rundfunks hat⸗ ten wir damals ſchwere Kriſen zu überwin⸗ den. War doch gerade der Rundfunk in den Zeiten des von uns überwundenen Syſtems eins mahre Brutſtätte der marxiſtiſchen und das am 1. Mai dieſes Jahres mit dem Na⸗ tionalpreis ausgezeichnet wurde, war für den Rundfunk geſchrieben und die deutſchen Sender haben es zuerſt dem Volke übermit⸗ telt. Eine großzügige Werbung, getragen durch die Organiſation des Nationalſozialismus, ſetzte ein. Sie wurde unterſtützt durch die Maſſenproduktion des Volksempfängers, die zu denkbar billigſten Preiſen einen denk- bar auten Rundtunkapnargt auf den Markt brachte. Was früher unmöglich erſchienen war, wir haben es möglich gemacht: Technik, Induſtrie und geiſtige Führung des Rund— funks ſchloſſen ſich zu einem Bund gemein⸗ ſamen Schaffens zuſammen. Wir haben Niemanden daran gehindert, mit Skepſis und nörgelnder Beſſerwiſſerei am Wege ſtehen zu bleiben. Wir haben uns aber auch nicht hindern laſſen, unſeren als richtig erkannten Weg weiter fortzuſetzen. Ich darf in dieſem Zuſammenhang die Erfolge des vergangenen Rundfunk- jahres zuſammenfaſſen. Der Produktionswert der deutſchen Rundfunkinduſtrie beläuft ſich im Jahre 1933 auf 180 Millionen RM. Er iſt um rund 40 Prozent höher als der Produk⸗ tionswert des Jahres 1932. Einer großzü⸗ gigen Propaganda der nationalſozialiſtiſchen Rundfunkorganiſationen gelang es, ſprung⸗ hafte Steigerung der Rundfunkhörerzahl zu erreichen. Gegenüber 4100 000 Hörern am 1 Juli 1932 und 4300 000 am 1. Januar 1933 haben wir heute 5 360 000 Hörer. Demgemäß geht auch der um 40 Prozent erhöhte Umſotz der deutſchen Rundfunkindu⸗ ſtrie faſt ausſchließlich auf die umfaſſende Erſchließung des Binnenmarktes zurück. Wir ſind Funkinduſtrie und Funkhandel zu Dank verpflichtet. Mit Freude komme ich dem Wunſche der Funkinduſtrie nach und verkün⸗ de bei dieſer Gelegenheit die Auflegung der achten und neunten Serie von weiteren je 100 000 Stück des Volkempfängers V. E. 301. 1932 hatten wir 48 000 Sendeſtunden, im erſten Halbjahr 1934 30 000, auf ein Jahr umgerechnet alſo 60 000 Sendeſtunden der Hauptſender. Das bedeutet eine 20prozentige Steigerung. Das rein künſtleriſche Programm umfaßte 1932 65 000 Sendungen und wird 1934 nahezu 100 000 S ö exrelchen. Das iſt eine Steigerung der künſtleriſchen Sendungen und damit eine She ag de künſtlerſſchen Mitwirkungen von über 40 v. H. und bedeutet auch auf dem Gebiet der geiſtigen und kulturellen Entwicklung eine neue, umfaſſende Produktipität und Arbeit 11 Brot für Tauſende von ſchaffenden Künſt⸗ ern. a Meine Volksgenoſſen und Volksgenoſſin. nen! In einigen Stunden ſchon werden all. überall in Deutſchland in Stadt und Land die Maſſen unter den flatternden Fahnen unſerer Revolution aufmarſchieren, um des Führers Wort zu vernehmen. Ihm werden ſie ihre Treue und Verbundenheit zu Füßen legen. Die ganze Nation iſt um den einen Mann geſchart, der uns heute Verkörperung und Inbegriff des Deutſchkums ſchlechthin iſt. In dieſer feierlichen Abendſtunde ſoll ſich dann auch Ihr Herz mit dem Gefühl der Befriedigung erfüllen mit dem Gedanken daran, daß Sie durch Ihre zähen und uner⸗ müdlichen Vorarbeiten die Möglichkeit ſchu⸗ fen, daß ein Mann zu einer Stunde im ganzen Volke gegenwärtig iſt. Wir ſind ein Stück vorwärtsgekommen in dieſem Jahr. Wir wollen im kommenden Jahr nicht ſtehenbleiben. Der Rundfunk ſoll einmal, wie ja die Zeitung heute ſchon, zur 111075 Tageskoſt des ganzen Volkes ge⸗ Dren. Steht geſchloſſen zum Führer! Der Ruf vom Marſchallsturm zu Tannen⸗ berg. Am Samstag ſpricht der Oberſt von Hindenburg folgende Worte im Deut⸗ ſchen Rundfunk: In tiefer Trauer und mit heißem Dank im Herzen ſtehe ich hier. Dieſer Dank rich⸗ tet ſich zu Gott, der meinem heimgegangenen Vater die Gnade geſchenkt hat, ſeinem über alles geliebten Vaterlande und dem deutſchen Volke in ſchweren Jahren ſchirmend zur Seite ſtehen zu dürfen. Er wendet ſich an all die, die in Liebe und Treue zu dem Ver— ewigten ſtanden. Dieſe Liebe und Treue fand ihren Höhepunkt am 7. Auguſt, dem Trauertag von Tannenberg. Führer und Volk haben dieſen Tag zu einer ſo wunderbaren Ehrung werden laſſen, daß Menſchenworte zu gering ſind, um das wiederzugeben, was mich in tiefſter Ergrif— fenheit bewegt hat. Unauslöſchlicher Dank wird Zeit meines Lebens in meinem Herzen wurzeln! Laſſen Sie mich nun als Erben des Na⸗ mens meines Vaters noch ein Wort ſprechen zu der Volksabſtimmung, durch welche das deutſche Volk ſeine Zuſtimmung zu der Ver⸗ einigung des Amtes des Reichspräſidenten mit dem des Reichskanzlers geben ſoll. Der heimgegangenen Reichspräſident und Generalfeldmarſchall hat ſich, ſeitdem er am 30. Januar vorigen Jahres ſeinen Bund mit Adolf Hitler geſchloſſen und ihn in der Weiheſtunde in der Garniſonkirche zu Potsdam am 21. März feierliche bekräftigt hat, ſtets zu dem Reichs⸗ kanzler Adolf Hitler bekannt und allen ent⸗ ſcheidenden Entſchlüſſen der von dieſem ge⸗ führten Reichsregierung ſeine Zuſtimmung gegeben. In der letzten Rede, die mein Va⸗ ter im Rundfunk am 9. November vorigen Jahres an das deutſche Volk hielt, hat er ſeine ausdrückliche Juſtimmung zu der Politik Adolf Hitlers erklärt, ſeiner mutigen, zielbewußten und kraftvollen Führung Dank gezollt und her— vorgehoben, daß durch dieſe Führung Deutſchland ſich ſelbſt wiedergefunden und die Kraft gewonnen habe, den Weg zu be— ſchreiten, den ihm ſeine nationale Ehre und ſeine Zukunft vorſchrieben. Das Vertrauen meines Vater zu dem von ihm berufenen weitſichtigen und tatkräftigen Kanzler und ſeine freundſchaftliche Geſin⸗ nung zu dieſem ſind in den eineinhalb Jah⸗ ren enger Zuſammenarbeit immer gewach— ſen und feſter geworden. Mein nunmehr verewigter Vater ſelbſt hat in Adolf Hitler ſeinen un mittelbaren Nachfolger als Oberhaupt des Deutſchen Reiches ge⸗ ſehen. Ich handle daher im Sinne meines Vaters, wenn ich alle deutſchen Frauen und Männer auffordere, bei der Volksbefragung am 19. Auguſt der durch Geſetz ausgeſprochenen Ue⸗ bertragung des bisher von meinem Vater innegehabten Amtes des Reichspräſidenten auf den Führer und Reichskanzler zuzuſtim⸗ men. Mein verewigter Vater iſt niemals müde geworden, dem deutſchen Volke zuzurufen: „Heid einig!“ And es war das letzte Glück ſeines reichen Lebens, daß er den Zuſammenſchluß und die Einigung des deutſchen Volkes zur ein⸗ heitlichen Nation noch geſehen hat. So dringt vom Marſchallsturm zu Tan⸗ nenberg auch in dieſen Tagen noch ſein Ruf: „Schart Euch zuſammen und ſteht feſt 9, ſchloſſen hinter Heutſchlands Führer. Jeigt nach außen und innen, daß ein unzerreißba⸗ res Band das deutſche Volk in einem Willen feſt umſpannk!“ 1005 Nur ſo kann der Führer und Kanzler ſein Werk weiterführen und vollenden, Deuiſch⸗ land wieder zu Ehren und Geltung zu brin⸗ gen. —— IPEENNL Darum Volksbefragung? Es ſind erſt zwei Jahre vergangen, ſeitdem Adolf Hitler am 13. Auguſt 1932 den angebotenen Vizelanzler⸗ poſten ablehnte, obwohl er damit ſeine Bewegung der ſchwerſten Belaſtung ausſetzte. Er konnte die Verant- wortung für die Politik nur übernehmen, wenn er die Treue um Treue ganze Macht erhielt. Und als er ſchließlich am 30. Januar 1933 auf geſetzmäßigem Wege zum Reichskanzler ernannt worden war, da vereinigte er zwar eine außerordentliche Machtfülle in ſeiner Hand, aber erſt das am 24. März 1933 vom neugewählten Reichstag beſchloſſene Ermächtigungs⸗ geſetz gab dem Kanzler und ſeiner Regierung diejenige Stellung, die nach deutſchem und nationalſozialiſtiſchem Empfinden dem Führer des deutſchen Volkes zukommt. Schon durch dieſes Ermächtigungsgeſetz war ein wichtiges Recht des Reichspräſidenten auf den Reichskanzler übergegangen, nämlich das Recht, die Reichsgeſetze auszu⸗ fertigen und zu verkünden. Die Geſetze ſelbſt werden ſeit dieſem Geſetz auch nicht mehr vom Parlament, ſondern von der Regierung beſchloſſen. Die höchſte Machtfülle und die höchſte Verantwortung war alſo ſchon durch dieſes Geſetz allein in der Perſon Adolf Hitlers verkörpert. Wenn daher nach dem Tode des allverehrten Reichspräſidenten General— ſeldmarſchall von Hindenburg durch das Reichsgeſetz vom . Auguſt 1934 das Amt des Reichspräſidenten mit dem des Reichskanzlers vereinigt wird, ſo iſt das eigentlich nur die rechtliche Anerkennung einer bereits beſtehenden Tatſache. Auch iſt der Führer durch jenes vom Reichskabinett be⸗ ſchloſſene Geſetz im verfaſſungsrechtlichen Sinne rechtmäßig zum Reichspräſidenten beſtimmt worden. Es bedarf alſo weder einer Wahl noch einer Polksabſtimmung, um den Führer in dieſem Rechte zu beſtätigen. Wenn Adolf Hitler dennoch das deutſche Volk befragt, ob es dieſem Geſetz zu⸗ ſtimmt, ſo geſchieht das in erſter Linie, um aller Welt zu zeigen, wie ſehr das deutſche Volk den durch Adolf Hitler verkörperten Führergedanken begrüßt. Die Welt ſoll ſehen, daß wir einig ſind, ein Polk von Brüdern, das keine Not und Gefahr mehr trennen kann. Darum muß auch diesmal wieder der letzte Mähler an die Urne gebracht werden. Das Ergeb is der Polks⸗ dann ſind es Parteien geweſen, Weltanſchauungen. Immer haben ſie Verbündete gehabt. Jetzt will ich den Gegnern zeigen, daß ſie keine Verbündeten mehr in Deutſchland haben.“ f Warum nur Ein Führer? Adolf Hitler hat es erkannt und tauſendſach wieder⸗ holt, bis es der letzte Volksgenoſſe begriffen hat: daß es kein Recht ohne Macht gibt, keine Macht ohne Einheit, und daß nur die Verkörperung der Macht in einem Menſchen von Fleiſch und Blut dieſe Einheit und dieſe Macht ſichern kann. Der Führergedanke iſt an die Stelle der Parteien getreten. Statt der vielköpfigen und darum verantwortungsloſen Parteien herrſcht heute in Deutſch⸗ land ein Mann, der unzählige Male bewieſen hat, in welchem Maße er ſich ſeiner Verantwortung bewußt iſt. Dieſes Verantwortungsbewußtſein empfand er ſchon zu einer Zeit, als die Flucht vor jeder Verantwortung in Deutſchland eine allgemeine Erſcheinung war. Während ſich Millionen von Menſchen nach den zermürbenden Stra— pazen des Krieges zunächſt einmal gründlich ausruhen wollten, hat der Gefreite Adolf Hitler, der in tauſend Schlachten erprobte Kriegsfreiwillige von 1914, ſeit dem Tage des ſchmählichen Zuſammenbruchs keine Ruhe und Raſt mehr gekannt. Während andere Politiker und ſolche, die es zu ſein glaubten, allen Unbequemlichkeiten in weitem Bogen aus dem Wege gingen, hat dieſer Mann vom erſten Tage ſeiner politiſchen Tätigkeit an um die Seele jedes einzelnen Volksgenoſſen gerungen. Er trat den bis zur Naſerei aufgehetzten marxiſtiſchen Maſſen auf der Straße und in den überfüllten Verſammlungs⸗Sälen mit einer kleinen, aber bis in den Tod getreuen Gefolgſchaft gegen— befragung vom 11. November muß am 19. Auguſt noch übertroffen werden. Nur dadurch, daß wir dem Ausland immer wieder dieſe Geſchloſſenheit und Einmütigkeit handgreiſ⸗ lich vor Augen führen, können wir die Gefahr bannen, daß irgend eine übelwollende Macht, auf Deutſchlands innere Zerriſſenheit ſpekulierend, da⸗ Abenteuer eines Angriffs auf unſere Grenzen wagt. Darum gilt heute ebenſo wie am 11. November 1933 das Wort, das der Führer damals anläßlich der letzten Volks⸗ befragung ſprach: f „Viele Jahrhunderte hindurch hat das Ausland damit gerechnet, in Deutſchland Verbündete zu haben. Erſt waren es charakterloſe Fürſten, die eiskalt ihre Völker verrieten, über und zwang ſie durch dieſe Opferbereitſchaft zu der Einſicht, daß er als ehrlicher Idealiſt für eine Sache kämpfte, von deren Sauberkeit und Richtigkeit er und ſeine Anhänger ſo überzeugt waren, daß ſie ſich dafür gerne tot⸗ ſchlagen ließen. Für Tauſende von Nationalſozialiſten, für Millionen deutſcher Menſchen iſt dieſer heldenmütige Führer damit ein unauslöſchliches Vorbild geworden. Ohne ihn wäre auch die„Deutſche Arbeiter-Partei!, der er ſich im Jahre 1919 anſchloß, niemals über den Rahmen eines kleinen Vereins hinausgewachſen. Nur dadurch, daß dieſe Partei in Adolf Hitler einen Führer erhielt, dem ſie ſich in blindem Gehorſam unterordnete, vermochte ſie ihre un- erhörte Schlagkraft und Härte zu entfalten. 5 So wäre es auch heute falſch, wenn man den in tauſend Schwierigkeiten bewährten nationalſozialiſtiſchen Führer⸗ gedanken fallen laſſen würde, um an ſeine Stelle das Syſtem von Weimar zu ſetzen, das Macht und Verantwor⸗ tung nach unerforſchlichen Grundſätzen zwiſchen Reichstag, Reichspräſident und Reichskanzler teilen wollte und damit das Deutſche Reich jeder ſtraffen, einheitlichen Führung be— raubt hat. Wenn wir uns am nächſten Sonntag ent⸗ ſcheiden ſollen, ob wir lieber zwei Führer haben wollen oder einen, ſo kann die Antwort niemandem ſchwer fallen. „Ein Volk! Ein Führer! Ein millionenfaches Ja!“ wird die Antwort ſein. Warum nur Adolf Hitler? Wenn ein Volk ſich einen Führer wählt, ſo wird es ſeine Stimme nur einem Manne geben, von dem es weiß, daß er unbedingt zu dieſem Volke ſteht. Deutſchland hat noch niemals einen Führer oder Herrſcher gehabt, der ſo eng mit dem Volke verbunden war wie der unbekannte Gefreite 0 Der Führer begrüßt einen alten Kameraden dieſem Manne gelungen, das kengüngen zu durchdringen, ren wie ür, daß des Weltkrieges. ganze deutſche Volk m die bei ſeinem erſten nur irgend möglich. Das iſt de Hitler die Sprache des Volkes dr auch in ſchwierigen Zeiten zu Der Führer kennt da zweiter in allen ſeinen S ab und iſt in einem Baue war Beamter, Wanderjahre als Ba fachen Arbeitern der! leriſche Begabung Künſtler zu wer maler ſein Brot v landsliebe trieb il iſt ein hervorragender Eiſerne Kreuz 2. Klaff lonskommandeur u Feuer holte; das verliehen für ſeine auſof Ein Mann, der ſo wie er ein Mann. der das ga Schichten, in allen Ga gründlich kennen gelern Ehrentitel eines Volkske men. denn er wird imm richtig hält. Adolf Hitler hat unſer Volk zu ſeinen Weſen wieder zurückgeführt. Er ha lk und Staat vom Rande des bolſchewiſtiſchen Chaos ickgeriſſen. Er hat dem Kampf der Parteien und Klaſſen ein Ende gemacht und unſer Volk politiſch und ſozial geeinigt. Er hat der Arbeitsloſigkeit Einhalt geboten und Schwungrad der Arbeit wieder in Gang gebracht. Er ha ohne Anſehen der Perſon Fäulniserſcheinungen ſchonn los ausgebrannt. Er hat die deutſche Ehre Welt wieder hergeſtellt und dem deutſchen Volke Frieden bewahrt. Sein ganzes De an ſeinem Volke. Adolf Hitler an der Spitze des dent Volkes bedeutet kraftvolle Führung. Gerechtigkeit Frieden im Innern, bedeutet Frieden in Ehren nach außen Zeigen wir am 19. Auguſt dem von einer interna nalen Lügenpreſſe umnebelten Auslande. daß Adolf Hitle kein mit Gewalt dem deutſchen Volle aufgedrungen Diktator, ſondern der vom gläubigen Vertrauen und? hingebenden Liebe des ganzen Polkes auf den Schild ge⸗ hobene Führer Deutſchlands iſt! eigenen beſſeren orge für ſein Volk und Dienſt W 1 r erkoren Wieder war nach dieſen Worten Schweigen. Sonja verlor immer mehr die Kraft, ſich aufrecht zu halten, weil ſie wußte, daß ſie das Spiel verloren hatte. Ihr Gegner Der Tag iſt da. ſpricht zum ſchaſfenden Volk. den Führer. 0 N 7 U 5 N 2 808 „Oo A ο.= ,. Urheberrechtsschutz: Fünf Türme-⸗Verlag, Halle(Saale) 231 i Nachdruck verboten. Fritz Grovenſtahl war frappiert von dieſer Offenheit, mit der ſie auf ihr Ziel zuſchritt. Aber gut, ihm war es ſo recht. Damit kam dieſe unerquickliche Szene zu einem ſchnellen Ende. „Sie ſind Sonja Aleſchkin?“ Ihr Kopf neigte ſich.„Ja!“ „Was wünſchen Sie von meinem Bruder?“ Sie verzog ſpöttiſch den Mund. „Oh, ich ſagte es vorhin ganz deutlich. Ich will wiſſen, warum er nicht mehr zu mir kommt?“ Da warf Fritz meſſerſcharf die Worte hin: „Weil er nicht zugrunde gehen will.“ „Woran?“ Ihre Bruſt hob und ſenkte ſich, und noch einmal kam die Frage:„Woran?“ „An Ihnen, gnädige Frau.“ a Da lachte ſie girrend auf, und ihre Stimme war voll Spott. „An mir?— Klaus an mir zugrunde gehen, nachdem er mir ſelbſt, und immer wieder ſelbſt geſagt hat, daß es ſo ſein würde, wenn er mich einmal nicht mehr ſehen könnte. Oder glauben Sie mir nicht?“ „Ich glaube Ihnen! Trotzdem aber werden Sie meinen Bruder nicht ſehen, weder heute noch morgen.“ „Steht Klaus unter Kuratel, und ſind Sie ſein Vor- mund?“ ziſchte ſie. Doch Fritz blieb gelaſſen: andere. Sie hören meines Bruders.“ „Dann will ich Klaus perſönlich ſprechen.“ durch mich lediglich Fritz ſchüttelte den Kopf.„Das kann ich nicht zugeben, unädige Frau. Ich halte mich für verpflichtet, Ihnen wie Wiederſehens zu er— ihm das ſparen.“ Peinliche eines ſolchen Sonja Aleſchkin ſtampfte mit dem Fuße auf den Boden. „Ich entbinde Sie von dieſer Verpflichtung.“ Jetzt ſpottete Fritz Grovenſtahl: „Gnädige Frau, ich habe mir dieſes auferlegt, alſo Das mag un⸗ können Sie mich nicht davon entbinden. höflich von mir ſein, aber es iſt Tatſache.“ Sie zitterte nach dieſen Worten am ganzen Körper, und ihre Augen drohten ihm. „Sie ſind ein Barbar!“„ Es entſtand ein Schweigen, und Fritz Grovenſtahl wunderte ſich, warum ſie jetzt nicht ging. Aber als er einen Blick auf ſie warf, mußte er erſchrecken. Sie war zu— ſammengeſunken, und ihr Geſicht war grau und älter als zuvor. Da fragte ſie auch ſchon: „Darf ich mich ein wenig ſetzen?“ Fritz rückte ihr einen Seſſel zurecht. Sollte das ein weibliches Manöver ſein, um ihn milder zu ſtimmen? Daran wollte er nicht recht glauben. Nicht, daß er es ihr nicht zutraute, das ſchon! Aber jetzt verſtellte ſie ſich be⸗ ſtimimt nicht. „Warum darf ich Klaus nicht ſprechen?— Warum haben Sie mich von ihm getrennt?“ Dieſe Frage ſprach von Trauer, und Fritz wurde ernſt. Vielleicht war es auch hier ſeine Pflicht, zu hören und zu helfen. Darum nahm er ſeinen Worten das Kalte, Auf⸗ reizende, und ſprach ruhig, aber doch beſtimmt: „Als ich meinen Bruder von Ihnen trennte, ſtand er vor dem ſeeliſchen Zuſammenbruch. Er war in einer Ver⸗ faſſung, die eines Menſchen nicht wert iſt. Sein Inneres war angefüllt von Verzweiflung und Lebensekel. Die Selbſtachtung war ihm in die Brüche gegangen... Sie ſehen mich erſtaunt an. Sie haben das vielleicht nicht an ihm bemerkt und verſtehen mich deshalb nicht. Wozu ſoll ich erzählen, was alles aus ihm geworden iſt. Es genügt, wenn ich ſage, daß er zerbrochen wäre, würde ihm keine Befreiung gekommen ſein. Nun iſt er auf dem Wege, wieder zu ſich ſelbſt zu finden, und darum, gnädige Frau, dürfen Sie meinen Bruder nicht ſehen— ja, noch mehr, Sie werden mir Ihr Wort geben, daß Sie kein Zuſammentreffen herbeiführen und keinerlei Verkehr mehr mit ihm anknüpfen werden.“ Da warf ſich das Weib im Seſſel empor. „Das werde ich niemals tun! Ich liebe Ihren Bruder und verlange das Recht, das dieſe Liebe mir gibt.“ „Sie lieben meinen Bruder?“ e „So bin ich in meiner Anſicht nur beſtärkt, daß Sie mir das Verſprechen doch geben werden.“ „Nein!“ ſchrie Sonja aufbäumend. mals!— Klaus iſt mir alles! Ich gebe ihn nicht auf, und ſollten wir beide daran zugrunde gehen. Als ich Klaus kennenlernte, fand ich durch ihn alles, was ich vor⸗ her vergeblich im Leben geſucht hatte.“ „Was können Sie im Rauſch einer ſinnlichen Befriedi⸗ gung ſchon gefunden haben?“ unterbrach Fritz Groven⸗ ſtahl ſie. Aber ſie wehrte ab. „Sie täuſchen ſich. Das kam alles erſt ſpäter. Nein, als ich Klaus kennenlernte, wurde mir erſt das Bewußt⸗ ſein, daß es doch noch Hohes, Reines im Leben gibt. Das, was ich in meiner Mutter, in meinem Leben, in meinem Manne vergeblich geſucht hatte, fand ich in ihm. Sie müſſen wiſſen, daß man mich an meinen Mann ver⸗ tauft hat— buchſtäblich verkauft hat; denn er war reich, und meine Mutter trug gern ſchöne Kleider. Man zwang mich zu dleſer Heirat, und aus Furcht und Müdigkeit „Weder das eine noch das die Meinung „Nein!— Nie⸗ wehrte ich mich nicht. Mein Mann iſt beinah dreimal ſo alt als ich; doch wozu darüber reden... Aber ich wurde ſchlecht. Andere Männer kamen in mein Haus. Ich hoffte, daß mein Gatte mich hinauswerfen würde; aber er lachte mich nur aus.“ Seufzend unterbrach ſie ihre Rede. „Dann trat Klaus in mein Leben und ſprach mir von ſeiner Mutter, von ſeiner Jugend. Von ihm, durch ihn lernte ich das Leben wieder mit anderen Augen anſehen. Aber ich ahnte, daß ich ihn eines Tages wieder verlieren würde, verlieren mußte, und ſo tat ich es denn; ich feſſelte ſeine Sinne an mich. Er durfte nicht frei ſein, er durfte nicht zur Beſinnung kommen, wollte ich ihn nicht verlieren. Mein Handeln war nicht Berechnung, nur Notwehr. Der kargen Freuden, die mir das Leben durch ihn gewährte, wollte ich mich nicht berauben laſſen. Klaus darunter litt; aber ich litt auch. Hätte mein Gatte einſt, ehe wir heirateten, mich freigegeben, wäre wohl jetzt alles anders. Dieſe Worte ſind die Wahrheit, Herr Grovenſtahl! Und nun: Sie werden nicht ſo hart ſein und mich fort⸗ ſchicken, ohne daß ich Klaus geſehen und geſprochen habe. Nicht wahr?“ Fritz ſah ihre Augen auf ſich gerichtet, ſah das Flehen darin und fühlte, wie er weicher wurde. Aber er durfte nicht nachgeben. Damit würde er den Bruder von neuem preisgeben, und er glaubte nun die Macht dieſes Weibes zu kennen. Trotzdem fühlte er Mitleid mit ihr, ja, er ver— ſtand ſie, er wußte, um was ſie kämpfte. „Ich kann Ihrem Wunſche nicht entſprechen— ich muß hart ſein. Ich ſtieße meinen Bruder wieder hinaus in ein Leben, das ihn dann, da es ihm am nötigen Widerſtand fehlt, vernichten würde. ines Tages würde mich ſein Fluch treffen.“ Sonja ſank tiefer in den flüſterte ſie: „Ich habe ihm geſchrieben.“ Fritz erſchrak. „Und—?“ „Der Brief kam uneröffnet zurück.“ Da wunderte er ſich, daß ſie ihm dieſe Waffe in die Hand gab. Aber er wollte ihr Mut zuſprechen. „Sie haben ein Kind. Ich weiß es von Klaus!“ Sie hob den Kopf verwundert— wo hinaus er damit wollte? ö „Ja, es iſt von meinem Manne!“ „Sie aber gaben ihm das Leben!“ Doch da fuhr Sonja auf: „Schweigen Sie, ſchweigen Sie! Ich weiß alles, was Sie mir ſagen wollen. Das Kind iſt ein Bindeglied zwiſchen meinem Manne und mir— oder es muß eins werden. Bleiben Sie mir mit ſolchen Phraſen fern. Wenn mich etwas noch mehr von meinem Gatten trennte, ſo war es dieſes Kind. Was wiſſen Sie, was es heißt, Mutter Seſſel hinein, und faſt lautlos eines Weſens zu ſein, das nicht in der Liebe ſeinen Ur⸗ ſprung hat!“ Fritz Grovenſtahl blieb bei dieſen erregten Worten gleichmütig. „Allerdings, das weiß ich nicht. Aber vielleicht wiſſen Sie eine Antwort auf meine Frage: Welche Schuld hat dabei das Kind?“ Da Sonja ſchwieg, ſprach er gleich weiter:„Ich glaube doch, daß es auch Rechte hat, ganz gleich, ob Sie es nun in Liebe empfangen haben oder mit Widerwillen. Was fragte die Natur danach? Gott ließ das Weſen entſtehen und gab ihm damit ein Recht auf Ihre Liebe, Ihnen aber dieſe Pflicht, die Sie als Mutter ohne Widerrede erfüllen müſſen, wollen Sie nicht eine untragbare Schuld auf ſich laden.“ Fritz erwartete eine Entgegnung. Sie blieb aus. Nur die dunklen Augen ſtarrten ihn an. „Ihr Kind hat ein Recht auf Ihre Liebe, und dieſes Recht ſchmälern ſie ihm, wenn Sie von Klaus nicht ab— laſſen. Nehmen Sie ſich des Kindes an; verſuchen Sie, es verſtehen zu lernen, erziehen Sie es ſo, daß es ſeiner Mutter, die ihm das Leben gab, ſpäterhin nicht einmal zu fluchen braucht. So haben Sie eine Aufgabe vor ſich, die ſich ſchon lohnt, daß man ihr ſein Leben widmet.“ Da fragte Sonja leiſe: 4 0 „Warum ſprechen Sie ſolche Worte zu mir?“ „Um Ihnen zu helfen!“ Aber dann begann ſie ſich wieder zu wehren. „Ich kann mein Kind lieben und auch Klaus. Nein! Ich kann es überhaupt erſt lieben, wenn Klaus an meiner Seite iſt.“ Doch da ſchüttelte Fritz den Kopf. „Sie irren ſich! Das können Sie nicht! Es wären Halbheiten, bei denen einer zu lurz käme, Klaus oder Ihr Kind. Die Liebe läßt ſich nicht teilen zwiſchen zwei Weſen, die nichts gemein haben. Sie beſtehlen dadurch den einen oder den anderen. In dieſem Falle Ihr Kind; denn es hat den größeren Anſpruch auf Ihre Liebe.“ „Die Mutterliebe har mit der Frauenliebe nichts ge⸗ mein“, beharrte Sonja. Doch Fritz widerſprach: „Damit irren Sie ſich wiederum, denn die Liebe iſt nicht wandelbar. Die Mutter liebt im Kinde ihren Mann, die Frau im Manne den Erzeuger des Kindes. Die Liebe wird hier zu einem Gemeingut, zu dem ſie zwiſchen Ihnen, Ihrem Kinde und Klaus nie werden kann, weil jede Ge— meinſchaft fehlt.“ Ich wußte, daß war ſtärker geweſen. Wenn ſie ihm in die grauen Augen blickte, fühlte ſie, wie ſich ſein Wille auf den ihren legte und ihn erdrückte. „Was ſoll ich tun?“ In der Frage lag das Bangen vor der Zukunft. Mehr! Offene Angſt ſprach aus ihr, die es Fritz Grovenſtahl zur Pflicht machte, dieſer Unglücklichen zu helfen. Das aber konnte er nur, wenn ſie Klaus freigab. Damit war auch ihr geholfen. a „Selbſtlos ſollen Sie handeln. Nicht an ſich denken, ſondern an die anderen. Wenn Sie Klaus wirklich lieben, dann dürfen Sie nicht an ſich denken, an das Leid, das Ihnen widerfährt, wenn Sie ihn aufgeben. Oder wollen Sie wirklich, daß er ſich wieder in ein haltloſes Leben ſtürzi und daran zugrunde geht? Wollen Sie wirklich einer ſinnlichen Leidenſchaft wegen eine ſo große Schuld auf ſich nehmen? Iſt es da nicht beſſer, ein Opfer zu bringen, indem Sie verſuchen, Ihres egoiſtiſchen Ver⸗ langens Herr zu werden? Damit kommt auch Ihnen einmal die Freiheit. Leben Sie Ihrem Kinde, laſſen Sie ſich die Aufgabe, einen tüchtigen Menſchen aus ihm zu machen, ernſt ſein.“ a Sonja hörte die Worte wie aus weiter Ferne. Ihre Augen hingen an ſeinem Munde. Sie verſuchte nicht, in ſeinem Geſicht zu leſen, denn ſie wußte, daß dieſer Mann nur das ſprach, was er dachte. Sie wollte ihm darum gram ſein, wollte ihn haſſen, und konnte doch nichts anderes, als ihn achten. Dabei ergriff ſie eine Sehnſucht, jetzt weit fort zu ſein von hier— weit fort, irgendwo in, einem ſtillen Winkel zu liegen und weinen zu können, um mit den Tränen ihr ganzes Leben auszulöſchen. Sie lauſchte in ſich hinein und wunderte ſich, daß da alles ſo ſtill war, daß ihr Verlangen nicht aufbegehrte. Hatte er es mit ſeinen Worten erſtickt? Oder— ſie ſann nach— hatte er es umgewandelt? Wollte ſie wirklich ſo werden, wie er es ſagte? Wollte ſie wirklich dieſen Weg gehen, dieſen ſtillen Weg? „Und wenn ich ſo tue, was bleibt mir da? fragte ſie. Fritz Grovenſtahl gab ohne zu zögern die Antwort: „Meine Achtung!“ Danach eine kurze Stille. Dann erhob ſich Sonja. Schnell, ehe es ſie reuen konnte, wollte ſie ihm das Ver⸗ ſprechen geben, das er vorhin begehrte. „Ihr Bruder iſt... frei! Leben Sie wohl!“ Ihre Hand zitterte in der ſeinen. Noch einmal fiel ihr Blick auf ihn. Dann wandte ſie ſich um und ſchritt zur Tür.— Sonja Aleſchkin war gegangen. Draußen aber fielen weiße Flocken zur Erde und hüll— ten alles in ein weißes Tuch. Siebentes Kapitel. Am Weihnachtstage fand Klaus Grovenſtahls und Mary Regenhardts Verlobung ſtatt. Kurz vorher hatte Klaus ein Konzert gegeben. Diesmal wieder mit einigem Erfolg. Von der Verwaltung des ſich in der Stadt be— findlichen Konſervatoriums war ihm darauf die Stelle eines Lehrers angeboten worden, und da die Anſtalt einen guten Ruf genoß, hatte er das Angebot ohne Zögern an— genommen. Ende Februar, kurz vor dem dreißigſten Geburtstage ihres Bruders, kam Suſanna mit den Kindern. Ihr Gatte befand ſich in Amerika, und ſo benutzte ſie die Zeit, um wieder einmal zu Hauſe zu ſein. Als Fritz Grovenſtahl von der Reiſe ſeines Schwagers hörte, kam ihm der Gedanke, daß dieſer verſuchen würde, ausländiſches Kapital für ſeinen Konzern zu intereſſieren. Wenige Tage ſpäter fand er in einer Induſtrienachricht die Beſtätigung ſeiner Annahme. Hauenſtein hatte die Abſicht, gemeinſam mit amerikaniſchen Intereſſenten eine Automobilfabrik größten Stils zu gründen und befand ſich einzig der Verhandlungen wegen im Auslande. Zu jeder anderen Zeit wäre das Fritz Grovenſtahl vollkommen gleichgültig geweſen; aber jetzt, da er vor einigen Monaten ebenfalls dazu geſchritten war, die Auto⸗ mobitfabrikation in ſeinen Betrieb aufzunehmen, und einige erfahrene Konſtrukteure dieſes Faches bereits eifrig über den Entwürfen arbeiteten, wurde ihm beim Leſen dieſer Nachricht doch ein wenig bange. Konkurrenz gab es genug, aber die brauchte er nicht zu fürchten. Anders lag die Sache mit Hauenſtein, dem nach wie vor daran lag, ihn zu ruinieren, und der, um zu ſeinem Ziele zu gelangen, Mittel anwandte, die jeden Rechtsgefühls ſpotteten. 0 Nach einigem Ueberlegen kam Fritz Grovenſtahl zu dem Reſultat, daß ein Nachgeben, ein Zurückſtellen ſeiner Pläne, gänzlich unangebracht und nicht am Platze wäre. Vorläufig befand er ſich Hauenſtein gegenüber noch im Vorteil, denn er wußte um deſſen Vorhaben und konnte ſich darauf einſtellen. ö Ace Eines aber ſchien ihm geboten: Große Eile! Es galt, Hauenſtein zuvorzukommen. Gelang es ihm, ſeine Wagen zuerſt auf den Markt zu bringen, hatte er wiederum einen Vorteil auf ſeiner Seite. Fritz Grovenſtahl war Freund von kurzen Entſchlüſſen. Er berief die Konſtrukteure zu ſich und legte ihnen intenſive Weiterarbeit nahe. Was jedoch an abgeſchloſſenen Ent⸗ würfen vorhanden war, ſollte ſofort ins Werk, damit der Bau der erſten Probewagen ſofort begonnen werden konnte; denn es lag ihm daran, alle in der Praxis eventuell erſcheinenden Mängel ſofort zu beſeitigen. Die Beſchleunigung der Konſtruktion ſollte nicht auf Koſten der Qualität der Wagen gehen. Weit ſchwieriger aber war es, das Werk dieſem er⸗ höhten Leiſtungsanſpruch anzupaſſen. Dazu bedurfte es einer umfangreichen Erweiterung, zu deren Durchführung wiederum ſehr hohe Summen benötigt wurden. (Fortſetzung gt.) Wenn der Staatsbürger als Steuerzahler angeredet wird, dann zuckt er zumeiſt ſchmerzhaft zuſammen. Er weiß: jetzt kommt etwas Unangenehmes. Es geht ihm ſo wie dem kleinen Jungen, den der Vater auf einmal mit ſeinem vollen Namen Heinrich oder Eberhard ruft, an⸗ ſtatt Heini oder Bubi; das iſt immer ein Zeichen dafür, daß es ernſt wird. Diesmal können wir dem Steuerzahler aber zur Abwechſlung nur angenehmes mitteilen. So war es früheri Der Staatsſekretär im Reichsfinanzminiſterium, Pg. Fritz Reinhardt, ein gedankenreicher und unermüd— licher Arbeiter, hat kürzlich der Oeffentlichkeit einen von hm ausgearbeiteten Steuerreform-Plan übergeben. In iner groß angelegten Darſtellung ſchilderte Staatsſekretär Reinhardt die Grundlinien ſeines Steuerprogramms, die bisherigen Maßnahmen auf dem Gebiete der Steuer— politik und die für den Herbſt d. J. in Ausſicht genom- menen weiteren Reformen. Der außerordentliche Amfang ſeiner Ausführungen hat es mit ſich gebracht, daß dieſe Reformen, die faſt alle bedeutende Erleichterungen dar— ſtellen, bei weitem nicht genug beachtet worden ſind. Heute wollen wir daher diejenigen Punkte des Planes näher betrachten, die für die weiteſten Kreiſe von Bedeutung ſind. Das„Wunder“: Steuerſenkung ſteigert Steuer-Einnahmen. Da iſt zunächſt die erfreuliche Ankündigung, daß nicht daran gedacht wird, neue Steuern einzuführen oder die Sätze der bisherigen Steuern zu erhöhen.„Jede Erhöhung der beſtehenden Geſamtſteuerlaſt der deutſchen Volkswirt⸗ ſchaft würde nichts anderes als volkswirtſchaftlichen Un⸗ ſinn bedeuien.“ Es iſt vielmehr beabſichtigt, die übergroße Zahl der Steuerarten weſentlich abzubauen und die Steuer- ſätze zu vermindern. Zwar hat der Staatsſekretär im Anſchluß an dieſe Worte ſogleich betont, daß die allgemeine Lage des Reichshaushalts eine Verminderung der Steuer— einnahmen bis auf weiteres nicht zuläßt, aber daraus braucht man nicht zu ſchließen, daß die angekündigten Er— leichterungen nur Luftſchlöſſer ſind. Vielmehr konnte Staatsſekretär Reinhardt darauf hinweiſen, daß ſchon eine ganze Anzahl der bisherigen Steuerſenkungen zu einer Be— lebung der Wirtſchaft und damit zu einem reichlicheren Fließen der Steuereinnahmen geführt hat. Das Aufkommen an Steuern, Zöllen und Abgaben iſt im Rechnungsjahr 1933/34 ſchätzungsweiſe 800 Mill. Reichsmark größer geweſen als im vorhergehenden Jahre, „ während der Voranſchlag vorſichtshalber nur mit einem Mehraufkommen von 90 Mill. RM gerechnet hatte. ee Miegel 5 7 YAlunfinldu, a, 222 Cell. So arbeitet die befreite Automobil-Industrie! Man denke nur an die Beſeitigung der Sonderſteuern für neue Kraftwagen! Zehntauſende von Automobilen ſind mehr gebaut und mehr verkauft worden, nachdem die Kraftverkehrswirtſchaft von dieſer läſtigen Feſſel be⸗ freit war. Der Ausfall an Kraftfahrzeugſteuer wird mehr als ausgeglichen durch Erſparniſſe an Arbeitsloſen⸗Unter⸗ ſtützungen und durch Mehreinnahmen an Steuern und Abgaben infolge vermehrter Erzeugung, vermehrter Um⸗ ſätze, vermehrten Einkommens und vermehrten Verbrauchs. Die alte Kraftfahrzeugſteuer laſtete auf der Wirtſchaft wie ein Grabſtein. Sie brachte nur wenig ein und verhinderte die Entwicklung unſerer Automobilinduſtrie, des Handels mit Kraftfahrzeugen, mit Autoreifen, mit Zubehörteilen. Jetzt aber iſt der Weg frei— rund 800 Wagen verlaſſen täglich die Fabriken und werden umſo lieber gekauft, als diejenigen Käufer, die bereits vorher einen älteren Kraft⸗ wagen beſaßen, von dem Teil ihres Einkommens, den ſie für die Erſatzbeſchaffſung aufwenden, keine Einkommen⸗ ſteuer(Körperſchaftſteuer) und keine Gewerbeſteuer zu zahlen brauchen. Dafür aber kann der bisher erwerbsloſe Arbeiter, der die neuen Wagen baut. wieder Einkommen⸗ ſteuer zahlen, und ſo gleicht ſich alles wieder aus, und jeder iſt zufrieden. Dieſes Verfahren, das auf verſchie⸗ 4 G e ngen! 5 denen Gebieten der Steuerpolitik angewendet worden iſt, ſtellt wirklich ein Meiſterſtück unſeres nationalſozialiſti⸗ ſchen Staatsſekretärs dar! Früher: Klaſſenkampf in der Steuerpolitik. Welches iſt der Grund dafür, daß das bisherige Steuer— ſyſtem die Wirtſchaft gelähmt hat, anſtatt ſie zu fördern? Die Urſache iſt ſehr einfach. Unter dem marxiſtiſchen Sy⸗ ſtem wurde die Steuerpolitik nicht von der Vernunft ge⸗ leitet, ſondern vom Haß. Es war der Haß gegen die „Reichen“, der Haß gegen die Unternehmer, der Haß gegen jeden, der eine Fabrik, ein Haus oder ein Automobil beſaß, kurzum der Klaſſenkampf in der Steuerpolitik, der dazu beigetragen hat, die deutſche Wirtſchaft auf den Hund zu bringen. Man wollte den Minderbemittelten dadurch ſchonen oder beglücken, daß man den. Unternehmer und den wirklich oder ſcheinbar Wohlhabenden mit Steuern erdrückte. Tatſächlich hatte das aber nur zur Folge, daß eine Unternehmung nach der anderen zuſammenbrach, Arbeiter und Angeſtellte wurden entlaſſen, und am Ende waren ſie die Leidtragenden dieſes kurzſichtigen Verfah— rens. Wahrſcheinlich war es allerdings vom Standpunkt der Marxiſten gar nicht ſo kurzſichtig, wie es auf den erſten Blick erſcheint. Denn ſie wollten ja den privaten Unter- nehmer beſeitigen, ſie wollten ja die Wirtſchaft zerſtören, um auf ihren Trümmern dann die Sowjetrepublik zu er⸗ richten. Aus Haß gegen das Kapital wollten ſie jede Kapitalbildung verhindern, ja ſogar jeden Kapital-Erſatz. So haben ſie die unentbehrliche Grundlage jeder wirt— ſchaftlichen Arbeit vernichtet. Staatssekretär Reinhardt, der väterliche Freund aller Steuerzahler. Wir alle wiſſen, daß namentlich die wohlhabenderen Bevölkerungskreiſe in den letzten Jahren immer wieder erklären mußten: es lohnt ſich nicht mehr zu ſparen; die Steuer holt es einem ja doch wieder weg. Die Folge davon war ein kataſtrophaler Kapitalmangel, der durch Aufnahme von ausländiſchen Anleihen zu unerträg— lichen Bedingungen nur vorübergehend überbrückt werden konnte. Ja, dieſer Wahnſinn hatte ſchon Methode! Er half die völlige Verſklavung und Vernichtung des deutſchen Volkes herbeiführen, und wer weiß, wo wir heute ſchon ſtehen würden, wenn Hitlers ſtarke Fauſt und ſein un⸗ überwindlicher Glaube an den Sieg der Idee dieſem Trei— ben nicht Einhalt geboten hätten! Heute: Förderung der Vermögensbildung. Jetzt wird es genau umgekehrt gemacht. Das Kapital wird nicht fortgeſteuert, ſondern es wird freigelaſſen von der Steuer, wenn es einer nützlichen Verwendung zuge— führt wird, die möglichſt vielen Volksgenoſſen Arbeit gibt. Aus dieſem Grunde wird künftig nicht nur die Erſatz— beſchaffung, ſondern auch die Neuanſchaffung ſogenannter kurzlebiger Gegenſtände von der Einkommenſteuer befreit. Gemeint ſind bewegliche Gegenſtände des gewerblichen oder landwirtſchaftlichen Anlagekapitals, ſoweit ihre gewöhn— liche Nutzungsdauer erfahrungsgemäß zehn Jahre nicht überſteigt. Bei langlebigen Gegenſtänden wird ein Zu⸗ viel an Abſchreibungen nicht mehr ganz, ſondern nur zur Hälfte als ſteuerpflichtiger Gewinn angekreidet, und bet der Körperſchaftſteuer, von der bekanntlich Geſellſchaften an Stelle der Einkommenſteuer betroffen werden, wird nur eine Ausſchüttung erfaßt, die 47 des Kapitals über⸗ ſteigt. Aehnliche Erleichterungen ſind bei der Gewerbe— ſteuer, bei der Grundſteuer, bei der Vermögenſteuer und bei der Erbſchaftſteuer vorgeſehen. Es ſoll ſich wieder lohnen, zu ſparen— das iſt eines der wichtigſten Ziele des Steuerreformplanes. Während der Marxismus den ſozialen Ausgleich darin ſuchte, den Beſitzenden beſitzlos zu machen, will der Nationalſozialismus den Beſitzloſen zu Beſitz bringen, vor allem durch Begünſtigung des Erwerbs eigenen Bo⸗ * eine liebliche dens, eigener Heimſtätten, eigener Unternehmungen. Weitere Ziele ſind die Förderung der Arbeitsbeſchaffung, die Vereinfachung des Steuerweſens und die Förderung der Familie. Das neue Einkommenſteuer⸗Geſetz. Es wird geplant, die Bürgerſteuer, die Eheſtandshilfe, die Kriſenſteuer der Veranlagten und den Einkommen⸗ ſteuerzuſchlag der Einkommensempfänger mit mehr als 8000 RM Jahreseinkommen in die Einkommenſteuer hin⸗ einzuarbeiten; an Stelle von bisher fünf Steuern und Zuſchlägen wird es alſo künftig nur noch eine geben. Der bisherige Tarif begann mit 107 und reichte bis 400. Dazu kamen die Bürgerſteuer und die eben erwähn⸗ ten Zuſchläge, ſo daß die Belaſtung tatſächlich zwiſchen 12% bei den niedrigen Einkommen und 507) bei den höch— ſten lag. Der neue Tarif ſoll mit nur 87 beginnen und bis 35% reichen; in keinem Fall ſoll die Steuer mehr als ein Drittel des Einkommens betragen. Da die Bürger⸗ ſteuer in Zukunft ganz fortfällt, ſo ſind beſonders die⸗ jenigen Steuerzahler gut daran, in deren Wohnort bisher eine hohe Bürgerſteuer erhoben wurde. Der Entwurf des neuen Geſetzes ſieht eine Ermäßigung des ſteuerpflichtigen Einkommens vor: um 157 für 1 Kind. 35% für 2 Kinder, 60? für 3 Kinder, 90 für 4 Kinder und um 100 für 5 Kinder. Allerdings werden dieſe Erleichterungen nur bis zu einer beſtimmten Höchſtgrenze des Einkommens gewährt; ſie liegt aber nicht mehr bei 600 RM für jedes Kind, ſondern weſentlich höher und zwar beträgt ſie: 1200 RM für 1 Kind, 2800 RM für 2 Kinder, 4800 RM für 3 Kinder, 7200 RM für 4 Kinder, 10 000 RM für 5 Kinder; für jedes folgende Kind erhöht ſich dieſe Grenze um weitere 3000 RM. Auch die Mindeſt⸗ ſätze der Ermäßigung ſind erhöht worden. Sie werden betragen: 240 RM für 1 Kind, 540 RM für 2 Kinder, 960 RM für 3 Kinder, 1440 RM für 4 Kinder, das volle Einkommen für 5 Kinder, wenn es 10000 RM nicht über⸗ ſteigt. Das heißt alſo: wenn jemand, der ein Kind hat, nur 120 RM im Monat verdient, alſo 1440 RM im Jahr. dann beträgt ſeine Kinder-Ermäßigung nicht nur 216 RM (15% des Einkommens), ſondern 240 RM, weil dies der Mindeſtſatz der Ermäßigung für 1 Kind iſt. Er braucht alſo nur ein Jahreseinkommen von 1200 RM zu verſteuern. Eine weitere erfreuliche Neuerung: die Kinder⸗ Ermäßigung wird in Zukunft auch für volljührige Kinder gewährt, ſokange ſie dem Haushalt des Steuer⸗ pflichtigen angehören, auf Koſten des Steuerpflichtigen für einen Beruf ausgebildet werden und das 25. Lebensfahr nicht vollendet haben. Ein Vater, der ſeine Kinder ſtu⸗ dieren läßt und damit bedeutende Laſten für den Staat übernimmt, weil er dieſem einen künftigen Staatsdiener ſchenkt, wird alſo endlich auch eine entſprechende Steuer⸗ erleichterung erhalten. Bisher dagegen wurde er ſo hoch beſteuert, daß er trotz eines ſcheinbar hohen Einkommens oft geradezu hungern mußte, um die Koſten des Studiums und die hohen Steuerlaſten zu erſchwingen. Nehmen wir z. B. einen Steuerpflichtigen mit 5000 Reichsmark Jahreseinkommen. alſo einen kleinen Getzerbe⸗ treibenden, Handwerker oder dergleichen. Seine Steuer beträgt je nach dem Familienſtand(in RM): bisher künftig verheiratet, ohne Kinder 460 400 mit einem Kind 424 340 mit 2 Kindern 388 260 mit 3 Kindern 352 160 mit 4 Kindern 316 40 mit 5 Kindern 256 0 Zu guter Letzt wird es wahrſcheinlich möglich ſein, im Frühjahr 1935 den Arbeitsloſenverſicherungsbeitrag er⸗ heblich zu ſenken, und dabei will man ebenfalls ſo vor⸗ gehen, daß ſchrittweiſe eine vollſtändige Beſeitigung des Beitrages vorgenommen wird, zunächſt für Lohnempfänger mit vielen Kindern, dann für die mit einem und zwei Kindern. Faßt man alles zuſammen, ſo ſind das ganz erhebliche Erleichterungen, die, wie es recht und billig iſt, in erſter Linie den Familienvätern zugute kommen werden. —. eee e (5 N( 5 N N en 12 890 77— + o N das Finanzamt! 85 oo N y 00 N ne 00 4 1** N. Nr U 2 * 2 00 Je mehr Kinder, desto weniger bekommt Entſchiedenheit erhebt Regierung gegen dieſe Haltung der Regie⸗ Eine Note an die Regierungskommiſſion des Sadargebiets. Berlin, 18. Auguſt. Die Reichsregierung hat an die Regie⸗ rungskommtiſſion des Saargebiets nachſtehen⸗ de Verbalnote gerichtet: Einige im Saargebiet erſcheinende Zeitun⸗ gen haben das Ableben des Herrn Reichs⸗ präſidenten, Generalfeldmarſchalls von Hin⸗ denburg, zum Anlaß genommen, um Deutſch⸗ land und ſeine führenden Männer in der denkhar niedrigſten Weiſe zu beſchimpfen und zu verleumden. Sogar die ehrwürdige erſon des Verewigten iſt von den unerhör⸗ teſten Schmähungen nicht verſchont geblie⸗ ben. Meit ſtärkſtem Befremden muß die deutſche Regiecung feſtſtellen, daß in dem im Namen des Bölkerbundes verwalteten Gebiet derar— tige Exzeſſe, die in der ganzen Welt nicht ihresgleichen haben, vor ſich gehen können, ohne daß die Regierungskommiſſion des aargebtets dagegen einſchreitet. Dieſe Hal⸗ tung der Regierungskommiſſion widerſpricht ebenſo ſehr den im Völkerverkehr allgemein befolgten Grundſätzen wie dem beſonderen Charakter des Saargebietes, das kraft des Vertrags von Jerſailles deutſches Gebiet iſt und deſſen Bewohner Deutſche ſind. Mit aller daher die deutſche . skommifſton Einſpruch und erwartet, aß dieſe alsbald im Saargebiet die notwen⸗ digen, Vorkehrungen gegen ſolche Exzeſſe trifft.“ Um die in dieſer Note behandelten Ex⸗ Heſſe zul kennzeichnen, genügt als einziges deeiſpiel die Gewähnung der K 1„Volksſtimme“, die ö der Saarbrücker 945 die die VBeiſetzung des ver⸗ n Reichspräſidenten und Generalfeld— no rſchalls von Hindenburg mit den folgen⸗ Aufruf des Neichsſportſührers Die deutſche Turn⸗ und Sportbewegun fleht ein Jahr unter nation alfa ee Führung. Sie hat in dieſer Zeit eine Ent⸗ micklung genommen, die zur Einheit und Geſchloſſenheit ſtrebte. Sie hat Gegenſätze zu überbrücken geſucht und Hinderniſſe zu überwinden getrachtet, am Eröffnungstage der Deutſchen Kampfſpiele in Nürnberg wurde dieſes Werk der Einigung und Ge⸗ ſchloſſenheit dem ganzen Volke offenbar. Turner und Sportler, Reichswehr und Po⸗ lizei, SA und SS, HJ und BDM cmarſchier⸗ ten auf und bekundeten in dieſer gewaltigen Heerſchau, daß ſie zuſammenſtehen und zu— ſammenarbeiten, das Werk der Einigung wird Fortſchritte machen, die Geſchloſſenheit der deutſchen Turn⸗ und Sportbewegung wird ihre Früchte tragen. N Wenn wir heute mit voller Genugtuung und mit berechtigtem Stolz dieſe Sätze aus⸗ ſprechen dürfen, ſo ſeien wir uns deſſen be⸗ wußt, daß wir dem Manne zu Dank ver- pflichtet ſind, der dieſe Entwicklung möglich machte. Adolf Hitler. der Führer und Kanzler des Deutſchen Volkes ſieht in den Leibesübungen ein wertvolles Kulturgut. Er hat den deutſchen Sport unker den Schutz des Staates geſtellt. Die deutſche Turn- und Sportbewegung kann ihm nicht beſſer die Gefühle des Dankes und der Treue beweiſen als dadurch, daß ſie geſchloſ⸗ ſen am 19. Auguſt zur. Wahlurne geht und ihm in einem einſtimmigen„Ja“ das Ver- trauen ausſpricht. Deutſche Turner und Sporkler kut eure Pflicht! gez. von Tſchammer. Das Hundetragen als Strafe r weſtfäliſche Bürgermeiſter Möller ſagt in ſeinem Buche:„Alte Nachrichten von Lippſtadt“:„Noch eine beſondere Sitte die⸗ ſer und der nachherigen Zeiten war das Der Herren“, Ritter, Grafen und dergleichen, wenn ſie gegen den Oberherrn etwas ver⸗ brochen hatten, einen Hund auf eine oder mehrere Stunden zur Strafe auf den Schul⸗ tern tragen. Daher iſt Hundsfott noch jetzt ein ehrenrühriger Schimpfname.“ Es handelt ſich dabei zunächſt um eine militäriſche Strafe, die ſchon im Mittelalter außer bei den Sachſen auch bei den Schwa⸗ ben, Thüringern, Franken und Langebar⸗ den üblich war. Sie wurde nur am hohen Adel vollzogen und mußte Jahrhunderte hindurch vom Kaiſer ſelbſt verhängt wer⸗ den. Der niedere Adel mußte Katzen tra— gen, während der gemeine Soldat ein Pflugrad mit fortſchleppen mußte. Je ſchwerer der zu tragende Hund war, deſto größer war der Schimpf, am größten aber, wenn ein räudiger Hund getragen werden mußte. Das Tier mußte auf den Schultern oder um den Nacken gelegt mindeſtens eine deutſche Meile(2 Stunden) getragen wer— den; meiſtens war die nächſtgelegene Stadt, oft aber auch die zeitweilige Reſidenz des Kaiſers der Zielpunkt. Angewandt wurde dieſe Strafe in erſter Lmie bei Störung der öffentlichen Ordnung, dann aber auch bei ſchweren Verleumdun— gen und Beleidigungen. Mitunter wurde der Schuldige außerdem noch mit einer Geldſtrafe belegt; ſelbſt einſchlägig zum To— de Verurteilte mußten vorher noch den Hund tragen. Eine Verſchärfung dieſer Strafe bildete das Abſcheren des Vartes. Die erſte Nachricht über den Vollzug die— ſer Strafe gibt der Geſchichtsſchreiber Widu— kind von Korvei aus ſeiner Zeit. Als Her— zog Eberhard von Franken, Bruder des Kaiſers Konrad J., die Stadt Elmershauſen an der Weſer in Brand geſteckt und alle Einwohner ohne Rückſicht auf Alter und Geſchlecht niedergemacht hatte, legte ihm der Kaiſer eine ſchwere Geldſtrafe auf; die be— teiligten hohen Offiziere aber mußten Hun— de nach Magdeburg tragen. Ueber die Her— Das Fernsehen Ein Blick in die Junkausſlellung Berlin. Dem Beſucher der Großen Deutſchen Funkausſtellung in Berlin wird wiederum die Gelegenheit geboten, ſich ein Bild von dem neueſten Stande der Entwicklung des Fernſehens zu machen. Die Deutſche Reichspoſt hat in dieſem Jahr mit der Reichsrundfunkgeſellſchaft und der Fernſeh⸗Induſtrie einen 1000 am gro⸗ ßen Raum für Fernſehvorführungen vorge⸗ ſehen. Das in dem Empfänger wahrnehm⸗ bare Fernſehbild beſteht auf der diesjähri⸗ gen Funkausſtellung aus 25 in der Sekun⸗ de übertragenen Einzelbildern; jedes die⸗ ſer 25 Einzelbilder ſetzt ſich aus 40 000 Bildpunkten(180 Zeilen) zuſammen. Der⸗ artige Bilder wurden bereits auf der vor⸗ jährigen Funkausſtellung gezeigt; ſie waren jedoch damals nur durch unmittelbare Ver⸗ bindung vom Geber zum Empfänger (Kurzſchlußbetrieb) zu erzielen; eine draht⸗ loſe Uebertragung war noch nicht möglich. Der weſentlichſte Fortſchritt des letzten Jah⸗ res in der Entwicklung der Fernſehtechnik tritt nun dadurch in Erſcheinung, daß dies- mal die Bilder auf drahtloſem Wege in die Empfänger gelangen. Durch den im letzten Jahre vorgenommenen Ausbau der Fernſehanlage in Witzleben iſt dies möglich geworden Ein Groß-Projektionsempfänger nach dem Zwiſchenfilmverfahren von der Fern— ſeh AG., der im letzten Jahre ganz weſent— lich verbeſſert iſt, wird Bilder in der Größe von 5malöb m an die Wand werfen. An derſelben Stelle kann der Ausſtellungsbeſu— cher gleichzeitig eine zweite Anordnung zur Erzeugung großer Bilder beobachten, die von Profeſſor Karolus mit Unterſtützung 10 Reichsrundfunkgeſellſchaft vorgeführt Wird. den Deutſchland.“ den Worten begleitet hat:„Wir wollen einen ubſchließenden Punkt hinter das Bild dieſes Maunes ſetzen und ihn zu den Akten legen ls den Repräſentanten des ungeiſtigen Bar— arismus und eines der Ziviliſation abhol— Hundetragen. N Eine Gewiſſenspflicht Der faarländiſche Katholik ſtimmt für Deutſchland. Der katholiſche Geiſtliche Pfarrer Wil— em aus Wehrden ſprach auf einer Kund— ug gegen Lü 1H Rede über die Stellung des ſaar— iſchen Katholizismus im Abſtimmungs— bf. Dabei ging Pfarrer Wilhelm beſon— auf die Intrigen der ſeparatiſtiſchen ungen ein, beſonders der„Neuen Saar⸗ „ die die gemeinſten Lügen in das rvolk trage. Ein ſolches Tun werde nie— von Gott gebilligt werden, denn was r guſamment t habe, könne von uns icht getrennt werden. Der Katholik an der zar müſſe am 13. Januar beweiſen, daß icht ſeine Kraft am Aufbau des Reiches ckziehe, ſondern daß er gewillt ſei, mit— eiten. Pfarrer Wilhelm betonte dann, 9 müſſe, das zum Arbeiten dig ſei. Beſonders die Katholiken, on denen einige heute ſagten, es ſei ihnen or ihrem Gewiſſen nicht erlaubt, für die tückkehr nach Deutſchland zu ſtimmen, müß— en es als Gewiſſenspflicht betrachten, zurück⸗— ukehren, denn alles andere gehe gegen den illen Gottes. VON FNrZ HREN, HAS ER Urheberrechtsschutz: Fünf Türme-Verlag, Halle(Saale) 9 Was deun daheim der Vater eigentlich mache, wenn der Wiesnerbauer ſeine Pferde zum Beſchlagen ſchickte, denn das Sattelpferd war tückiſch und falſch, und wollte ſich von keinem an die Hinterhand anfaſſen laſſen? Und das Handpferd war guch ſchwer zu beſchlagen, denn es hatte einen morſchen Huf und einen böſen Kronenfraß. Aber der Vater verſtände ja ſein Handwerk, nur die Geſchichte mit dem Satielpferd mache ihm Kummer, denn es könne leicht ſein, daß der Fuchs wieder einmal ſeine kollerige Stunde bekomme und ganz gefährlich um ſich ſchlage. Ihm ſelbſt habe das Tier ſchon einmal ſehr ſchlimm zu— geſetzt, ihm beim Hufaufhalten das Bein aus den um- klammernden Händen geriſſen und ihm dabei mit den herausſtehenden, noch nicht vernieteten Hufnägeln die Schlagader am Handgelenk verletzt, ſo daß er bald ver⸗— blutet wäre. Er zeigte den beiden Freunden abermals die ſtark vernarbte Stelle, die ſie allerdings ſchon manchmal be— wundert hatten. Ach, was gab es da alles zu fragen und zu erzählen— was wollten die Freunde doch alles von ihm wiſſen! Ste ſaßen zu dritt in dem engen, halbdunklen Raum zuſammen, der angefüllt war mit zwei Betten, einem Schrank, einer unmodernen Waſchkommode, Tiſch, Stühlen und Kiſten und Kaſten, in denen jeder der drei Menſchen ſeine paar Habſeligteiten aufbewahrte. Eine unſchöne Gaslampe hing an der Decke; aber auch ſie war außer 4 Betrieb, denn Gas war immerhin ein teurer Artikel, für Es mußten nämlich„aroße kannt. Deutſche Siegerin im 200 Meter-Bruſtſchwimmen. Im Rahmen der Europa-Schwimm-Meiſterſchaften in Magdeburg gewann die Krefelderin Martha Genenger in 3:09,2 Minuten das 200-Meter-Bruſtſchwimmen und ſicherte damit Deutſchland einen neuen Europa-Meiſtertitel. Den zweiten Platz belegte Hanni Hölzner-Plauen, ſo daß Deutſch— land einen glänzenden Doppelerfolg buchen kann. kunft dieſer Strafe iſt nichts Gewiſſes be— Rätzel Ele Kreuzworkrätſel. 2 JC E 8 74 13 ö 2 N Die Wörter bedeuten: Waagrecht: 1. Griechiſche Sagengeſtalt, 7. Halbedelſtein, 8. anderes Wort für Ueberbleibſel, 10. Ne— benfluß der Iſar, 11. Zeitrechnung, 12. Taufzeuge, 13. Seltenes Metall, 14. land⸗ wirtſchaftliches Gerät, 18. geſellſchaftliche Stellung, 21. Grenzgebirge, 22. Blutgefäß, 23. Volkserzählung, 24. Griechiſche Göttin, 25. Sinnſpruch.— Senkrecht: 1. Stadt auf Samoa, 2. anderes Wort für Ruhepau⸗ ſe, 3. Harzflüßchen, 4. Nebenfluß der Do⸗ nau, 5. Waſſerſtrudel, 6. Buch der Bibel, 7. Griechiſche Sagengeſtalt, 9. Böotiſche Stadt, 15. Halmpflanze, 16. anderes Wort für Gehalt, 17. Edelwild, 18. Segelſtange, 19. engliſche Hafenſtadt in Arabien, 20. klei⸗ nes Pelztier. den die drei Bewohner wahrhaftig keinen Groſchen übrig hatten. Es war dem Hanke-Guſtav und dem Urban-Martin anzumerken, wie ihnen leichter und froher ums Herz wurde, daß ſie ſich endlich einmal alles, alles, was ſie Seele reden konnten. Es war, als fiele ein häßlicher und harter Zwang von ihnen, der ihnen Herz und Verſtand umklammert hielt. Sie konnten plötzlich wieder frei und harmlos lachen, und die quälende Sorge um das Morgen wurde erſt einmal zurückgedrängt. merken, wie er ſich auf den Zuwachs ihres Kreiſes freute. „Ich möchte ſchon— aber...“ „Natürlich bleibſt du bei uns!“ Der Hanke-Guſtav unterdrückte ſchon jeden Widerſpruch.„Frau Pörſch, unſere Wirtin, iſt eine gutmütige Seele und ſorgt, ſoweit ſie es kann, wie eine Mutter für uns.“ „Das ſchon...“ „Billiger kannſt du auch nirgends wohnen!“ „Es wohnt doch noch jemand bei euch?!“ „Das braucht dich wirklich nicht bekümmern. Karl Kunze iſt ein ganz famoſer Junge und ein guter Kamerad. Er iſt allerdings Erzkommuniſt. Iſt ihm auch nicht zu verdenken, denn in ſeiner Familie geht es ganz ſchrecklich zu. Vater und drei Brüder ſind arbeitslos. Außerdem ſind noch drei ſchulpflichtige Kinder im Hauſe. Die hauſen im Gängeviertel, in einem wahren Elendsloch; da iſt er einfach ausgerückt. Hier hat er, wie er manchmal ſagt, doch wenigſtens noch ſo viel Platz, um ſeine Ellbogen einmal aufſtützen zu können.“ Hans Reiner ſah ſich ſcheu im Raum um, wo er nun noch als vierter leben ſollte. „Soll ich— muß ich— denn dann mit ihm zuſammen⸗ ſchlafen... 2“ „Das iſt dir wohl noch etwas Ungewohntes— wie?! Paß auf, das gibt ſich noch! Aber wenn es dir lieber iſt“, beruhigte ihn der biedere Schmied,„dann werde ich mit bedrückte, mit einem gleichgearteten Menſchen von der „Du bleibſt doch bei uns wohnen?!“ ſprach der Urban— Martin. Und es war dem ſchmächtigen Bürſchchen anzu- dem Neu-Moskauianer Unterbeit und Decke teilen. Ich werde ſchon mein Teil behaupten, das iſt bei dieſen Jüng— lingen mitunter ſehr notwendig. Du legſt dich dann mit unſerem Lütten, dem Herrn Backrat a. D., zuſammen. Der ſtreckt ſich wie ein Wurm neben dir. Deine Keuſchheit in Ehren; aber die wirſt du dir hier doch wohl recht bald abgewöhnen. Was, Lütten— ſo manches haben wir auch ſchon als Ballaſt über Bord werden müſſen?!“ „Ja, wenn es dir recht iſt?! Ich wäre dir dank— bar...“ Dem jungen Reiner war die Sache peinlich. Er war wahrhaftig wie ein Schulbub dabei rot geworden. „Natürlich, Jung'! Was täte ich wohl lieber! Nun fang' du auch noch an zu heulen!“ ſprach er jetzt zu dem Urban-Martin, dem ganz plötzlich ein paar Tränen in die Augen ſchoſſen, die er raſch und beſchämt von ſeinen Wimpern wiſchte.„Der Tag iſt viel zu ſchön, als daß wir ihn uns durch Trübſalblaſen verderben ſollten! Kommt, Jung', wir wollen dem Neuling erſt mal Ham— burg zeigen!“ Viertes Kapitel. Heere von Arbeitern vor den Arbeitsämtern. Junge und Alte, Gelernte und Ungelernte, Ledige und Familien- väter. Alle ſuchten Arbeit, alle wollten Brot und Be⸗ ſchäftigung haben. Da wurde Hans Reiner kleinmütig und ängſtlich, als er zum erſten Male die endlos langen Schlangen der arbeitſuchenden Menſchen ſah. So hatte er ſich das Groß⸗ ſtadtelend doch nicht vorgeſtellt. So nicht... In die ungeheure Maſſe dieſer ſchwergeprüften Men⸗ ſchen drängte ſich Hans Reiner nun auch noch dazwiſchen, er, der einzige Sohn von dem nicht gerade kleinen Linden⸗ hof, auf dem ſich Vater und Mutter und Schweſter den Rücken und die Hände lahm ſchufteten. 9 Er ſtand als Bauernſohn faſt einzeln unter den un⸗ zählig vielen, die da alle einer Branche, einem Handwer! einer Berufsgruppe angehörten. (Fortſetzung folgt.) Prälat D. Diehl in den Ruheſtand verſetzt. Darmſltadt, 18. Auguſt. Nach kirchenamt⸗ licher Mitteilung wurden in den Ruheſtand verſetzt mit Wirkung vom 1. September 1934: Der Prälat der früheren Heſſiſchen Landeskirche D. Dr. Dr. Wilhelm Diehl zu Darmſtadt, ferner Vizepräſident Dr. Georg Dahlem zu Darmſtadt und Superintendent Oberkirchenrat Dr. Karl Wagner zu Gießen. Samstag, 18. Auguſt— erſter Staats- jugendtag. Darmſtadt, 18. Auguſt. In Ausführung des Abkommens zwiſchen dem Reichsmini⸗ ſter für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volks⸗ bildung und dem Jugendführer des deut⸗ ſchen Reiches wird von dem Leiter des Heſſiſchen Bildungsweſens, Miniſterrialrat Ringshauſen, in einer Verfügung an die höheren Schulen, die gewerblichen Unter⸗ richtsanſtalten und die Kreis⸗ und Stadt⸗ ſchulämter das Folgende beſtimmt: Sams⸗ tag, der 18. Auguſt 1934, iſt erſter Staats⸗ jugendtag in Heſſen. Nähere Anweiſung über die Neugeſtaltung der Stundenpläne ergehen in Kürze. Amtliche Perſonalnachrichken. Darmſtadt, 18. Auguſt. Durch den Reichs⸗ ſtatthalter in Heſſen wurde der Polizei⸗ kommiſſar a. D. Heinrich Nennſtiel in Mainz unter Aufhebung ſeiner nach Para— graph 4 erfolgten Entlaſſung auf Grund des Paragraph 5 des BBG in eine Polizei— kommiſſarſtelle bei der Polizeidirektion Mainz verſetzt. Die gemäß Paragraph 4 des Geſetzes zur Wiederherſtellung des Be— rufsbeamtentums unterm 28. Mai 1933 ausgeſprochene Dienſtentlaſſung des Poli⸗ eioberwachtmeiſters Johann Brah in armſtadt wurde unterm 4. Auguſt 1934 wieder aufgehoben. Ernannt wurde nach einer Bekanntmachung des Perſonalamts der Schulamtsanwärter Erich Göbel aus Mainz zum Lehrer an der Volksſchule zu Eſſenheim, Kreis Mainz. 0* Darmſtadt, 18. Auguſt.(Einjähri⸗ ges Lehrvikariat.) Bis zur endgül⸗ tigen Neuregelung betreffend die Vorbil— dung und Anſtellungsfähigkeit der Geiſt— lichen in der Evangeliſchen Landeskirche Naſſau⸗Heſſen überweiſt der Landesbiſchof die Kandidaten nach dem Beſuch des Predi— derſeminars zu Friedberg Geiſtlichen der Landeskirche zu einem einjährigen Lehr— vikariat. Die theologiſche Schlußprüfung findet nicht mehr im Anſchluß an den Be— ſuch des Predigerſeminars, ſondern im An— ſchluß an das Lehrvikariat ſtatt. Aus be— ſonderen Gründen kann der Landesbiſchof Kandidaten von der weiteren Ausbildung im Lehrvikariat teilweiſe oder ganz befrei— en. Mit dieſer Regelung iſt die Einrichtung des Lehrvikariats, die bisher nur im Gebiet der ehemaligen Naſſauiſchen Landeskirche beſtand, auch auf das Gebiet der ehemaligen Heſſiſchen Landeskirche ausgedehnt worden. Darmſtadt, 18. Auguſt.(Evangeliſch⸗ kirchliche Dienſt nachrichten.) Uebertragen wurde dem Pfarrer Siegfried Werner zu Erzhauſen die zweite Pfarrſtei— le zu Lampertheim mit dem Wohnſitz in Viernheim; Dekanat Zwingenberg, mit Wirkung vom 15. Auguſt 1934, dem Pfar— rer Fritz Greter zu Dreieichenhain eine Pfarrſtelle an der Dreikönigsgemeinde zu Frankfurt a. M-Weſt. mit Wirkung vom Wie ein Meißner Teller entſteht „Meißner Porzellan“! Der Audruck höchſter deutſcher Qualitätsarbeit! Ueber Jahrhunderte hinweg hat die Meißner Ma⸗ nufaktur ihren Weltruf immer neu befeſti⸗ gen können. Dabei hat ſie bei allem Stre— ben nach Verbeſſerungen, bei allem Mitge⸗ hen mit der Zeit doch auch die alten For— men, Farbgebungen und Dekorationen bei— behalten im richtigen Erkennen, daß Neue⸗ rungen am beſten auf dem Sockel der Ueberlieferung gedeihen, beſonders wenn dieſe Ueberlieferung ſo groß iſt, wie bei der Meißner Porzellanmanufaktur. Da iſt die Zwiebelmuſter-Taſſe, der Tel⸗ ler mit dem quadronnierten Rand: Gegen⸗ ſtände wie ſie ſchon in Großmutters Schrank geſtanden haben.— Wie entſteht ſo ein Teller? Auf der einfachen Drehſcheibe, die mit Hand und Fuß in Bewegung ge⸗— ſetzt wird, erhält der feuchte Tonlappen ſei⸗ ne Rundung. Ein Profil aus dünnem Zinkblech gibt dem Teller die äußere Ge⸗ ſtalt, prägt während des Drehens der wei⸗ chen Maſſe die Form auf. Iſt das Außen⸗ profil fertig, ſo kommt der entſtehende Tel⸗ ler in die Gipsform, die ihm ſeine innere Geſtalt gibt, den vertieften Teil, den Rand mit ſeiner Vordüre und dem fein einge⸗ preßten Muſter. Die Gipsform entzieht dem Ton auch die Feuchtigkeit, ſo daß er in der Größe zurückgeht und ſich leicht von der Form ablöſt. Dann wird der nun ſchon deutlich erkennbare Teller zum völligen Trocknen hingeſtellt, nachdem zuvor die ſcharfen Ränder mit feuchtem Schwamm und Meſſer gemildert wurden. Bei der Taſſe wird ähnlich verfahren. Der Tonlappen kommt in eine Außenform. Ein Halbprofil gibt ihr dann im Drehen ihre Form. Nach Ablöſen des über den and anhängenden Tonſtreifens wird der Henkel angeſett. der auch erſt aus einer 15. September 1034 und dem Pfarrer Hans Keller in Kroppach die erſte Pfarr⸗ ſtelle an der Kreuzkirchengemeinde zu Wies⸗ baden, Dekanat Wiesbaden, mit Wirkung vom 1. September 1934.— Ernannt wur⸗ den: Pfarrverwalter Adolf Galgan zu Er⸗ bach i. O. zum Pfarrverwalter der Pfarr⸗ ſtelle in Schlierbach, Dekanat Erbach, Pfarr⸗ verwalter Günther Flechſenhaar zu Ulfa 1305 Pfarrverwalter der Jugend⸗ und ohlfahrtpfarrſtelle zu Mainz, Dekanat Mainz, Pfarrverwalter Hermann Heck zu Crumbach zum Pfarrverwalter der erſten Pfarrſtelle zu Friedberg, Pfarrvikar Wal⸗ ther Sper zu Wiesbaden zum Pfarrverwal⸗ ter der Pfarrſtelle zu Crumbach, Dekanat Gladenbach. 1 Offenbach, 18. Aug.(Ein Todesopfer bes Motorradzuſammenſtoßes.) Einer der beiden bei dem Motorradzuſammen⸗ ſtoß Verunglückten, der 27 Jahre alte Karl Röder aus Mühlheim, iſt unterdeſſen, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, im Offenbacher Städtiſchen Krankenhaus jeinen ſchweren Verletzungen erlegen. Seid treu und dankbar Machtvolle Kundgebung der Opelgefolg⸗ ſchaft zum Führer. Rüſſelsheim, 18. Auguſt. Reichsſtatthalter Gauleiter Sprenger ſprach im Fabrikhof der Opelwerke zur Gefolgſchaft Beim Eintref⸗ fen wurde er von dem Kre ssbetriebszellen⸗ obmann Krauß und dem Betriebsführer Dr. Fleiſcher der Opelwerke begrüßt. Im Fabrikhof hatten ſich etwa 15000 Werks⸗ angehörige der Opelwerke verſammelt. Der Reichsſtatthalter ſagte u. a.: Als Hitler nach dem Zuſam menbruch den Entſchluß faßte, Deutſchland zu retten, be⸗ Der Führec kann ſich auf ſeine Grenz⸗ mark verlaſſen! Geſchloſſen ſtimmt ſie am Sonntag mit Ja! gann für ihn ein ſteiniger, aber auch aufwärksführender Weg. o kam der 30. Januar asg und mit ibm der Aufbau auf allen Gebieten. Ueberall in der Writſchaft begann es ſich zu regen, und niemand hat eindrucksvoller dieſen Aufſtieg erlebt als die Werksangehöri⸗ gen dieſer großen Kraftwagenfabrik Deutſch⸗ lands. Zählten doch die Opelwerke bei der Machtübernahme Adolf Hitlers 6000 Werks⸗ angehörige, und heute ſteht das Dreifache in Arbeit. Gerade die Kraftwageninduſtrie hat in Deutſchland den bedeutendſten Auf⸗ ſtieg genommen. Die Regierung wird un⸗ entwegt danach ſtreben, daß auch die letzten Volksgenoſſen in Arbeit gebracht werden. Innerpolitiſch bedürfte es keiner Volksab⸗ ſtimmung am 19. Auguſk. Dieſe Volksab⸗ ſtimmung hat ungeheure Bedeukung ange- ſichts der Haltung des Auslandes. Die gan⸗ ze Welt ſchaut auf uns. Wir wollen ihr ein⸗ mütig am Sonnkag beweiſen, daß die Zeiten vorüber ſind, in denen ausländiſche Ein⸗ flüſſe ſich in Deutſchland gelkend machen konnten. Wir ſind gewillt mit dem Auslan- de im friedlichen Weltbewerb zu leben, aber wir ſind auch gewillt, wenn es ſein muß, uns unabhängig vom Auslande zu machen. Wir wollen am 19. Auguſt dem Führer zeigen, daß wir in geſchloſſener Gefolgſchaft hinter ihm ſtehen. Wir wollen ihm durch Treue und Dankbarkeit die Kraft und das vertrauen geben, daß er den Weg findet zu neuen unerhörten Taten. — Aufruf an das Verkehrsgewerbe! Ein Führer, eine Gefolgſchaft. Das iſt die Parole, unter der das Verkehrsgewerbe am Sonntag, den 19. Auguſt 1934, zur Wahl⸗ urne geht. Wenn die Unternehmer der ge⸗ werblichen Verkehrswirtſchaft die an ſie ge⸗ ſtellte Frage mit„Ja“ beantworten, ſo 05 len ſie damit nicht nur ihre vaterländiſche Pflicht, ſondern handeln nach der Erkenntnis, daß nur der Führer Adolf Hitler die Ge⸗ ſchicke der Nation in die Hand nehmen und meiſtern kann, getragen von dem Vertrauen des geſamten deutſchen Volkes. Das Ver⸗ kehrsgewerbe wird am kommenden Sonntag mit dazu beitragen, der Welt die Geſchloſ⸗ ſenheit und Einmütigkeit des deutſchen Volkes und das unermeßliche Vertrauen ſowie die grenzenloſe Dankbarkeit zu unſerem Führer vor Augen zu führen. Wir antworten mit einem bedingungsloſen„Ja!“ Unſere Stimme gehört Adolf Hitler! gez. Dr. Nie cz, Landesführer der gewerblichen Verkehrswirt⸗ ſchaft im Wirtzchaftsbezirk Heſſen. Aus dem Vilderbuch des Lebens Der muſikaliſche Vater. Lie besgeflüſter im Aether.— Immer wieder Kitſch.— Eine in 9e. Ireen Wieder ie. Diner durſtige Seele. Wenn ein neuer Erdenbürger das Licht der Welt erblicken ſoll, dann ſuchen die El⸗ tern nach einem Namen. Wird es ein Bub ſein, wird es ein Mädel ſein, für alle Fälle iſt man vorbereitet. Sehr einfach und auch originell hat ein Komponiſt ſich zu helfen gewußt. Schon bei ſeiner Heirat ſchwor er, ſeine Kinder nach der Tonleiter zu nennen! Und er hielt Wort: do— re— mi— fa— ſo— la— ſi tollen vergnügt und munter um den komponierenden Vater herum. Ohne dieſe Abkürzungen lauten ihre Namen: Do⸗ rothee, Renee, Miguel, Fanchon, Solange, Laila und Simonne. Jetzt ſchenkte ihm ſeine Gattin aber wider allgemeines Erwarten ein achtes Kind. Geſpannt wartete man, wie ſich der muſikaliſche Vater aus der Affäre ziehen würde. Das Jüngſte war ein Knabe. Kaum eine Taufe wurde mit derartiger Spannung erwartet. Aber der Komponiſt bewältigte mit Grazie den ſchwierigen Fall. heißt: Octave. Man iſt mit dem Namen zu⸗ frieden. Aber man ſchmunzelt ſchon in Ge⸗ danken daran, wie ſich der Muſiker das nächſte Mal aus der Schlinge ſeines Schwures ziehen wird. In der engliſchen Hauptſtadt ſchmunzelt man ſogar täglich in Erwartung eines ſeltſamen Ereigniſſes, das den zuſtändigen Stellen einige Kopfſchmerzen macht. Ein Liebespärchen un⸗ terhält ſich täglich durch den Funk. Die bei⸗ den haben ſich einen eigenen Sender gebaut und ſtören die Hörer des engliſchen Rund⸗ funks, ohne ſich jedoch ſtören zu laſſen. Die Hörer haben ihre Freude daran, dieſe Liebes⸗ ſendungen abzuhören. An zwei beſtimmten Machente n ſtellen ſich dieſe Liebesgeflüſter Eichenrinde beſteht Gipsform hervorgeht. Die Gegenſtände wer— den dann in Chamottemuffeln gebrannt. Darin werden die Unterglaſurfarben aufge⸗ malt, beim Zwiebelmuſter in Blau, beim Weinblattmuſter in Grün. Es handelt ſich dabei um Flußfarben, die durch Brennen dem Porzellan unlösbar verbunden werden. Schließlich wird der Gegenſtand in die Gla— ſur getaucht und nochmals bis zur Weiß— glut gebrannt. So einfach das klingt, ſo ſchwierig iſt es in Wirklichkeit. Schon die Behand⸗ lung, das Lagern der Porzellanerde, die Zuſammenſetzung der Glaſur, die Herſtel— lung gewiſſer Farben verlangen eine ganze Wiſſenſchaft und langjährige Erfahrungen. Dem fertigen Teller, der Vaſe oder ſonſti⸗ gem Gegenſtand werden nun, falls er nicht unter der Glaſur bemalt war, die eigent⸗ liche Schönheit gegeben. Die Verwendung von Unterglaſurfarben iſt beſchränkt, denn nicht jede Porzellanfarbe kann die Glut des zweiten Brandes aushalten. Mit den Ueber⸗ glaſurfarben ſind auch die ſchönſten Wir⸗ kungen zu erzielen. Sie ſind aus Metallen hervorgegangen, die, mit Fluß verſetzt, im erneuten Brennen mit der Glaſur unlöslich verſchmelzen. Und das gibt den Wert der Porzellanmalerei. Sie bleibt von dem Einfluß von Licht und Luft dauernd unberührt. Neben feinen Blumenſtudien in Aquarell ſieht man andere reizvolle Gebilde naturgetreu und doch künſtleriſch erfaßt und empfunden. ——„— 22—— Lohgerberei einſt und jetzt Wenn ihr in eurer Turnhalle einmal aus Verſehen einen Purzelbaum macht und fallt, ſo tut das nicht weh, denn der Boden iſt mit einer weichen, braunen, krümeligen Maſſe überſtreut, die jeden harten Fall unmöglich macht. Daß das braune f Fu Lohe und aus dem 1 1 der heißt, Der Jüngſte ö ßig köſtlich übe Pärchens, aber die Send Sie hat bisher vergeblich dur gen verſucht, die Standorte der geheim vollen Sendeſtationen aufzufinden. Die Ra, diohörer kennen aber das nicht angekündigte „Programm“ ſchon ganz genau. Es beginnt mit einem Signal des Liebhabers, das von der unbekannten Schönen prompt beantworte wird. Dann geht das lange, zärtliche Ge ſpräch los. Ja, ja, ſo ſind die Leute. Se werden auch geflüſtert haben oder werden ez tun, aber ohne die Oeffentlichkeit. Ohne die Oeffentlichkeit zu erreichen, ſind wieder einige Artikel hergeſtellt worden, den ſie ſind vom Reichspropaganda⸗Miniſteriun verboten worden, weil auf ihnen die den! deutſchen Volke heiligen Symbole in den Dienſt der Reklame geſtellt werden. Das gi z. B. auch von einer Zigarrenbinde, auf de ſich das— im übrigen vorſchriftsmäßige— Hakenkreuz befindet. In zwei Fällen mußten Ordensnachbildungen aus Pappe unterſagt werden: die Fabrikanten hatten hier nicht einmal vor der höchſten deutſchen Kriegs, auszeichnung, dem Eiſernen Kreuz, Reſpelt gezeigt. Kinderſpielzeug wird im allgemeinen milde beurteilt. So iſt eine Kinderfanfar mit Hakenkreuzflagge für zuläſſig erklärt wor den. Verſtändlich iſt es aber, daß eine Puppe in NSDAP.⸗Uniform verboten wurde, in der ſich ein Muſikwerk befand, das aufgezogen werden konnte und dann dauernd das Horſ—⸗ Weſſel⸗Lied ſpielte. Während Tiſch⸗Standan⸗ ten mit dem Hakenkreuz zuläſſig ſind, iſt die gleiche Standarte mit der zuſätzlichen Auß] ſchrift„Stammtiſch“ verboten. Während die Stammtiſchbeſucher zu da un heimlichen Trinkern zählen und meiſt harm. los ſind, ſind die„heimlichen“ Trinker doi oft gefährlicher. In Prag hatte ſich eine 24jährige Laborantin zu verantworten, weil ſie 135 Liter 96prozentigen Alkohol getrunken haben ſollte, eine recht beachtliche Leiſtum und dabei erſt ganze 24 Jahre. Die Sache kann noch gut werden. daß die Angeklagte faſt ſtändig nach Alkohi rieche und unnatürlich glänzende Augen habe Die Firma benötigte für ihre Fabrikate vie Alkohol, und das nutzte die Angeklagte aus Sie hatte ſtets mindeſtens eine Flaſche vo ſelbſterzeugtem Likör bei ſich und tat friß bis abends alle halbe Stunde einen tüchtigen Schluck. Die leere Flaſche füllte ſie im Labs, ratorium mit Alkohol, goß dann in den Bi hälter die entnommene Menge an Waſſa mach und erzeugte zu Hauſe wieder Lilo Schließlich kam dem Chef der Spiritus dot etwas zweifelhaft vor, er maß nach und ſtellt feſt, daß er ſtatt 96prozentigen nur kaum 30 prozentigen Spiritus hatte, alles andere wa Waſſer. Da ſah er in die Aktentaſche ſeing Laborantin und fand zwei Flaſchen mit noa höherprozentigem Alkohol. Es war klar, daß dieſer Spiritus dem Behälter entnommen wol den war. Außerdem fanden ſich in der Taſch einige Fläſchchen von gleichfalls im Lab org torium geſtohlenen Parfüm. Das Geheim der glänzenden Augen und der guten Lau des Mädchens war gelüftet. Tage gedenken. Es geht nichts über einen guten Durſt, be ſonders wenn man nichts„Richtiges“ zu tir ken hat. Auf Wiederhören Hans Dampf. hört. Vielleicht wißt ihr auch, daß das Wort in Verbindung mit dem Handwerk, der Loh⸗ gerberet, der Kunſt, Tierfelle weich und be⸗ arbeitungsfähig zu machen, gebraucht wird. Die Lohgerber können ſich rühmen, daß ihr Handwerk eins der älteſten iſt, die wir kennen, das früher in hohem Anſehen ſtand. Freilich war die Lehrzeit in der Gerberei recht ſauer, und manchem Mutterſöhnchen paßte es durchaus nicht, in grober Leder⸗ ſchürze mit harten, ſteifen, noch blutigen und faſt immer greulich riechenden Fellen arbei⸗ ten, ſie reinigen, ſtreichen, ſtauchen, ſpülen zu müſſen. Das war herbe Arbeit, die Hände wurden hart und braun dabei; aber das Handwerk nährte ſeinen Mann reichlich, und der Beſitzer einer blühenden Gerberei war ein angeſehener und gemachter Mann. Jahrhundertelang hielt ſich das Handwerk auf der Höhe und wurde ziemlich in derſelben Weiſe betrieben. Die rohen, ſteifen Pferde⸗ und Rinderhäute— vielleicht habt ihr ſchon einmal ſo eine große, trockne, abgezogene Haut geſehen?— müſſen zu allererſt gründlich ge⸗ reinigt werden; ſie kommen dazu in große Waſſerbehälter, deren Inhalt immer erneuert wird, werden mit kräftigen Stangen darin untergetaucht und geſtampft, bis aller äußere Schmutz ſich gelöſt hat und entfernt iſt. Das iſt aber nur das Vorſpiel zu der eigentlichen Arbeit. Aus dem Waſſer kommen die Felle in ſcharfe Laugen, die den harten, ſteifen Stoff auflockert, und der Meiſter weiß genau, wann dies geſchehen iſt. Er ſagt dann:„Dien Felle ſind gar!“ Nun werden dieſe über einen Bock, den ſogenannten Gerbebaum ge⸗ zogen, beide Seiten mit ſtumpfen Meſſern abgekratzt und in einer Flüſſigkeit dann aus⸗ gezogen, worauf das eigentliche Gerben, die Behandlung mit der Eichen lohe, anfängt. Das muß beſonders achtſam gemacht werden, In große flache Käſten werden abwechſelnd dicke Lagen Lohe und Felle ganz feſt auf⸗ einander gepackt; obenauf kommen uh b 1 f ö 9 werden. und ſchwere Steine. Hierauf aißt man die Käſten voll Loyoruhe. In dieſer braune Beize müſſen die Felle monatelang lie werden oftmal umgepackt, geſtaucht, beſchwert, ausgeſtreckt und endlich an der getrocknet. Dann ſind ſie verkaufs⸗ und brauchsfertig und kommen als Leder auf Märkte. In den letzten Jahrzehnten ſchrumpfte de blühende Handwerk immer mehr zuſa Die Großinduſtrie griff danach; der an Leder wurde immer größer; immer ſe mußte das Gerben vor ſich gehen. Ma arbeiteten da, wo ſonſt menſchliche ſich gerührt hatten; vor allem aber ſan und probierte, ob man die braune die gute, ſtarke Beize, die langſam gründlich ihr Werk tat, nicht durch wirkende Mittel erſetzen könne. Sol ſchnell wirkendes Beizmittel fand man i ausländiſchen Holzart, dem ſogenaunten brachoholze. Gerade wie maß in Küche einen Schinken langſam und durch Rauch, aber ſchnell, durch mit Holzeſſig eßfertig machen kann, ſo auch in der Gerberei: die Schnelligket über alles, und die alten Lohgerber ſa betrübt ihre Betriebe zuſammenſchmelzen. — 3 Buntes Allerlei Revolutionäre„Herrſchaften“. Bei einer der letzten revolutionären ruhen in Spanien hatte ein Bolizeioffi die Straßen einer Stadt zu räumen. 5 lauter Stimme forderte er die Revo lu näre auf, ſich zu zerſtreuen und nach Hau u gehen. Aber das nützte wenig. Er vel ſucht es deshalb auf eine andere Weiſe al ſagte:„Wollen die verehrten Herrſchaflh 8 liebenswürdig ſein und etwas bei reten? Ich kann ſonſt ſo ſchlecht auf de Mob ſchießen.“ Das 6005 denn zum M wollte keiner von den Spauern gerecht Abgrenzung der Stimmbezirke und die Lage der Vorſteher: Zeugen bekundeten Drei Mona ſit nun die Laborantin trocken hire ſchwediſchen Gardinen und wird der feuchte ntlicher Teil Bekanntmachung. Betr.: Die Volksabſtimmung am 19. Aug. 34. Die Volksabstimmung findet am Sonn tag, den 19. Augnſt 1934 von vormittags 8 Uhr bis nachmittags 6 Uhr ſtatt. Die Abſtimmungslokale find aus nachfolgender Auf⸗ ſtellung erſichtlich. Wir machen darauf aufmerkſam, daß die Stimmzettel amtlich hergeſtellt ſind. Die Stimm⸗ abgabe erfolgt in der Weiſe daß der Stimmbe⸗ rechtigte, der die zur Abſtimmung geſtellte Fra⸗ ge bejahen will, unter dem vorgedruckten Worte „Ja“, der Stimmberechtigte, der ſie verneinen will, unter dem vorgedruckten Worte„Nein“ in dem dafür vorgeſehenen Kreis ein Kreuz ſetzt Stimmzettel, die dieſen Beſtimmungen nicht ent ſprechen, ſind ungültig. Viernheim, den 16. Auguſt 1934. Bürgermeiſterei Viernheim Bechtel Wahlbezirke 1. Wahlbezirk Ratsmitglied Franzke Stellvertreter: Ratsmitglied Schneider Wahllokal: Sitzungsſaal des Rathauſes 1. Adolf Hitlerſtraße, links und rechts vom ſtraße 5. Waloſtraße Vorſteher: Stellvertreter: . Alicenſtraße ſtraße ſtraße Vorſteher: Stellvertreter: 2 9 8— . Hügelſtraße Rathaus bis Saarſtraße. „Friedrichſtraße f Ernſt Ludwigſtraße Luiſenſtraße, von Lorſcher⸗ bis Blauehut⸗ Ludwigſtraße, von Lorſcher⸗ bis Saarſtraße Wahllokal: Schillerſchule rechts Alexanderſtraße 3. Bertholdus⸗Pfenningſtraße Bürſtädterſtraße Kirſchenſtraße 6. Kühnerſtraße 7. Ludwigſtraße, von Bürſtädter⸗ bis Lorſcher⸗ 8. Luiſenſtraße, von Bürſtädter⸗ bis Lorſcher⸗ 9. Nlbelungenſtraße 10. Verlängerte Alexanderſtraße Wahllokal: Goetheſchule links Am Frohnberg Hindenburgring Horſt Weſſelſtraße Vorſteher: 0 Stellvertreter: 2. Wahlbezirk Ratsmitglied Sax Ratsmitglied Seelinger ans Ende Holzſtraße Kiesſtraße Vorſteher: Stellvertreter: 3. Wahlbezirk Ratsmitglied Bläß Ratsmitglied Winkenbach ſtraße 5. Lorſcherſtraße 6. Schulſtraße ö 7. Weinheimerſtraße 8. Zeppengaſſe Wahllokal: Goetheſchule Mitte „Adolf Hitlerſtraße, links vom Rathaus bis Bismarkſtraße, von Weinheimer⸗ bis Adolf Hitlerſtraße 3. Eulerſtraße Heddesheimerſtraße „ Mannheimerſtraße 8. Neubauſtraße 9. Steinſtraße Wahllokal: Schillerſchule rechts 1. Annaſtraße 2. Bismarkſtraße von Adolf Hitler⸗ bis Kreuz⸗ 3. Goetheſtraße Kreuzſtraße . Lampertheimerſtraße . Molitorſtraße Römergartenſtraße . Schillerſtraße . Seegartenſtraße Vorſteher: 4. Wahlbezirk Ratsmitglied Kempf Ratsmitglied Müller 5 — 5. Wahlbezirk. Ratsmitglied Neff Lehrer Sutter Vorſteher: S D S — Stellvertreter: Wahllokal: Schillerſchule rechts Jahnſtraße Jägerſtraße . Moltkeſtraße Neuhäuſerſtraße Adolf Hitlerſtraße rechts vom Rathaus bis ans Ende Spitalſtraße Sandſtraße Wilhelmſtraße Am Königsacker Am Tivoli Albert Leo Schlageterſtraße Moltkeſtraße— Tivoli— Adolf Hitlerſtraße— Tivoli— 6. Wahlbezirk Ratsmitglied Riehl 1 Ditſch 7. Wahlbezirk Ratsmitglied Reis Stellvertreter: Ratsmitglied Hofmann Wahllokal: Goetheſchule rechts Außerhalbliegende Gebäude Blauehutſtraße Eliſabethenſtraße Hansſtraße Hofmannſtraße Pandurengaſſe Repsgaſſe Waſſerſtraße Weihgartenſtraße Wieſenſtraße denn dusk Frahgk u. dul Hens M. Aram Arcdlan fünners 3 30 f Ela Sallzenlalstuug Alase Woche im eandral weren 1 Der. Deuenlenste. Amusanlesle And charmantes aller Aaadärlume Uebesxommando Ein Fllm mit Tammo. Laune. Liehanswurdlonen Anlang d Uhr. ab g Uhr nochmals alles Zu Sehen k ee abends u dldeknenstem Ausgang. Ein Bompenlum! werdet Mitglied im Reichs Luft ſchutzbund Wir helfen Dir, und klären Dich auf Familie, Haus und Hof zu schützen. Besuch auch Du die ane dsl Anmeldung und Auskunft: ens gasse, 10 EIn Reich Ein führer EIn Folk Beſtellungen auf den Viernheimer Anzeiger werden von den Austrägern jederzeit entgegengenommen. Schöne beſtehend aus 2 Zimmer und Rüche per 15. Auguſt beziehbar, an ruhige jg. Leute zu vermieten Von wem, ſagt der Verlag A Naiserget' Morgen Sonntag IANZ 3 n Es ladet ein: Der Wirt Mich. FFroſchauer Die Kapelle. 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Wir machen die Einwohnerſchaft aufmerkſam, ſich recht- zeitig und ausreichend mit Waſſer zu verſorgen. Die Zapfſtellen müſſen während der obigen Unterbrechung geſchloſſen bleiben, damit nicht eventl. bei Aufhebung der Waſſerſperre größere Mengen Waſſer verloren gehen oder gar Schaden angerichtet wird. Die Arbeiten werden vorausſichtlich in der obigen Zeit beendet ſein, es können jedoch unvorhergeſehene Fälle eintreten, die eine Verlängerung der Sperre bedingen. ſam ſich genügend mit Waſſer zu verſorgen. Viernheim, den 18. Auguſt 1934 Bürgermeiſterei Viernheim Bechtel Es iſt daher rat⸗ schwersten Fahrer Lauf und Auf nach Hüttenfeld Zur Kirchweihe morgen Sonntag, 19. Hugust Gasthaus zum Rebstock Basthaus zur Sonne Gasthaus zur Mrone Basthaus zur Wildbahn Guterhaltenes Damen- fahrrad abzugeben. Annaſtr. 20 2 Papier zum Feueranzünden wird wieder unentgeltlich abgegeben (Säcke ſind mit ⸗ zubringen) Viernheimer Anzeiger Tanzschule Haas im Tannhäuſer Dem Wunſche einiger Damen u. Herren entſprechend beginnt der Herbst-Tanzkursus am Dienstag. den 21. August abds.8½ Uhr Gründlich erlernt werden ſämtliche deut⸗ ſchen Tänze, ſowie moderne Tänze ſoweit ſie erlaubt ſind. Zu dieſem Tanzkurſus ladet freundlichſt ein Hans Haas, Tanzlehrer. Deutschland zu Mutz, Den Neidern zum Trutz! Alle sagen„la“! 9 2 Zur gefälligen Beachtung! Reklamationen über unregelmäßige Zuſtellung unſerer Zeitung wollen uns ſofort gemeldet werden, damit wir für deren Abhilfe ſorgen können. Der Verlag. Sportvereinigung„Amicitia“ 09 Viernheim. Morgen Sonntag 4 Uhr Freundſchaftsſpiel ge⸗ gen„Kickers“ Franken⸗ thal. Vorſpiel Jugend. 5 Uhr Handballer gegen Hemsbach. 2. Mannſchaft in Fehlheim. Abfahrt wie bekannt. Wir laden ſämt⸗ liche Sportfreunde zu dieſen Spielen höflichſt ein. Der Vorſtand Saiten gunstige dalsgennelt! Weines Schlafzimmer mit 3tür. Schrank/ für Wäſche für Kleider, ganz modern, ſtatt 295.— Mk. nur 195.— Mk. Möbelhalle Meisel Mhm. 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