— ade 0 0 e ee 5 —— mbeimer Anzeiger iernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) Viernheimer Zeitung Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. l 40 Mir fen uus Haus a— Gratis⸗Beilagen: wöchentlich 1 5 Iuuſtrſerten 00 Sonntag“, halbmonatlich die„Heimatblätter“, zweimal jährlſch den Fahrplan und den 1 A. 0 2 5 5 Wandkalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. bei den Boten „dee 5 i Aelteſte Tageszeitung am Platze— Erfolgreiches Inſertionsorgan Fernſprecher 117.— Telegr.: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 f am Main, Verantwortlich für 705 eden 555 Raten, Viernheim. 2e (Siernheimer Bürger-Ztg.—. Viernh. Volksblatt) el enen Die 12geſpaltene Millimeter⸗Zeile 2 Pfennig, Reklame 9 Pfennig, bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der 5 Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit a t.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jeboch eine Gewü 1 0 übernommen werden SES Wr 5 Nr ernie * Hierin ſind enthalten die Sachſpenden, die aus nachſtehend 5 0 6 aufgeführten Geldſpenden gekauft wurden: 1 h Im Wer die Arbeit überblickt, die das deutſche Volk im vergangenen Jahr unter ſeinem Führer Adolf Hitler und ſeinen Mitarbeitern geleiſtet hat, kann, wie es auch in der objektiven Auslandspreſſe geſchieht, nichts anderes als 1 Hochachtung und Bewunderung für die Zähigkeit, den Arbeitswillen und die Treue dieſes Volkes empfinden. An dieſem Ringen um Geſtaltung hat auch die National⸗ ſozialiſtiſche Volkswohlfahrt ihren beſonderen Anteil gehabt. Der Führer hat ſie zur einzigen parteiamtlichen Organiſation für das geſamte Ge⸗ biet der Wohl⸗ fahrtspflege und i 5 Fürſorge beſtimmt f 9 85 und ihr in prak⸗ tiſcher Arbeit die ſittliche Forderung:„Gemeinnutz vor Eigennutz“ auf dem Geſamtgebiet der Wohlfahrts⸗ pflege und Fürſorge übertragen. Denn kaum ein Gebiet iſt ſo geeignet, den Unterſchied des Heute gegen⸗ über dem Geſtern ſichtbar werden zu laſſen, wie es die nationalſozialiſtiſche Wohlfahrtsidee unternimmt. Wohl⸗ fahrtsmaßnahmen alter Denkart wurzelten in der un⸗ perſönlichen Hilfe des Staates. Das Volk machte den Staat für ſeine Not verantwortlich. Das Recht der Per⸗ ſönlichkeit galt mehr als die Pflicht. Daher mußten alle Maßnahmen verſagen, die von dieſem Grundſatz ausgingen. Sobald aber der Einzelne nichts, die Gemeinſchaft alles bedeutet, wird die Gemeinſchaft zum Träger der Hilfe für den Einzelnen. Adolf Hitler hat niemals Verſprechungen gemacht, er hat Opfer geſordert, und zwar Opfer aller für das Ganze. Dieſe Forderung zum ſittlichen Gebot für jeden Einzelnen zu machen, war einer der weſentlichſten Punkte im Programm Adolf Hitlers. Der Abgrund, über den früher keinerlei Brücken führten, wurde jetzt überbrückt und geſchloſſen durch die chriſtliche Nächſtenliebe, durch den Sozialismus der Tat, mit dem ſich jeder jedem verpflichtet fühlte. Das Winterhilfswerk des Deutſchen Volkes 1933/34 offenbarte eine Bekenntnistreue, die geradezu erſchütternd wirkte. „Keiner darf hungern und frieren“, dieſes Gebot des Führers fand überall Gefolgſchaft. Mehr als eine Million freiwilliger Helfer opferten Tage und Nächte, Wochen und Monate hindurch ihre Arbeitskraft als unbekannte Soldaten Adolf Hitlers. 47 Millionen Volksgenoſſen opferten, 18 Millionen Volksgenoſſen wurden betreut. Es wurden verteilt: Lebensmittel Bekleidung Kohlen Spenden von Gutſcheinen, Vergütungen und Leiſtungen Freitiſche und Liebesgabenpakete 130.000.000.— RM 70.000.000,—„ 85.000.000,—„ 25.000.000,.— 10.000.000,—„ 320.000.000,— RM 75 Müttererholung Eintopfgericht Oktober November Dezember Januar Februar März 4.060.993. 4.481.624. 4.400.704. 4.731.716.„ 4.755.000,.—„ 2.121.244,- RM 24.551.281, RM Winterpfennig Chriſtroſe Neujahrsplaketten Spitzenroſetten Glasplaketten Hitlerjugend⸗Nagelung 790.159,.— 2.774.387. 966.903, 1.884.889.— 922.179,.— 334.641,— Eingänge bei der Reichsführung des Winterhilfswerkes Berlin, Reichstag: Reichszuſchu; 185.4 Rückvergütg. d. Reichsbahn für Kohlentransporte 8.914.085, W. H. W.⸗Lotterie 7.898.793,— Poſtſcheck⸗Abbuchung. 3.081.400,— Bankkont.⸗Abbuchung. 503.500,— Bei der Reichsfüh⸗ rung eingegangene laufende Gehalts⸗ u. Lohnabzüge der Staats⸗ u. Gemeinde⸗ beamten u. ⸗Arbei⸗ ter, Firmen⸗ u. ſon⸗ ſtige Spenden 30.082.934,—„ 32.224.439, RM 15.000.000 RM 65.480.712,- RM Eingänge bei den Gauen, Kreiſen und Ortsgruppen des W. H. W. aus laufen⸗ den Gehalts⸗ und Lohnabzügen, Fir⸗ menſpenden, Veranſtaltungen, Sam⸗ melbüchſen u. ſonſtigen Spenden 82.109.536, RM 179.814.687. RM Der Wert der von der Reichsbahn gewährten Frachtfreiheit für Beförde⸗ rung von Sachſpenden wie Lebensmittel, Kleider, Kar⸗ toffeln, Weihnachtsbäume uſw. beträgt 6 Millionen Reichsmark. Nach Ablauf des Win⸗ terhilfswerkes ordnete Adolf Hitler die Durchfüh⸗ rung eines neuen Hilfs⸗ werks„Mutter und Kind“ an. Auch dieſe Hilfe konnte nur geleiſtet werden, wenn der Appell vom ganzen Volke aufgegriffen wurde. HE banb ugs Jür Mutter und Kind Hinter das Hilfswerk„Mutter und Kind“ hat ſich, dem Ruf des Führers folgend, nicht nur das Volk mit ſeinen Opfern geſtellt, ſondern auch die große Zahl der Behörden, Miniſterien, Wohlfahrtsamter und Ver⸗ ſicherungsträger. Es iſt das erſte Mal in der Geſchichte der Wohlfahrtspflege, daß man ſich auch von amtswegen ſo intenſiv für das Hilfswerk der freien Wohlfahrtspflege einſetzt. Es iſt in den letzten Monaten viel über einzelne Aufgabengebiete der N. S. V. geſchrieben worden. Heute können wir mitteilen, daß in dieſem Sommer bereits 10 000 erholungsbedürftige Mütter aus kinderreichen Familien auf vier Wochen Gaſt der Müttererholungs⸗ heime der N. S. V. ſein konnten. Dieſe Zahl ſcheint zwar nicht ſo gewaltig wie die Zahl der Kinderverſchickung, die ſich auf 500 000 beläuft. Wenn wir aber bedenken, daß pro Erholungstag 2.50 RM für jede Mutter durch die N. S. V. aufgebracht werden müſſen, außerdem noch Fahr⸗ gelder, Verſicherung und Koſten für die Ausſtattung der Mütter, ſo kommt hier allein eine Geſamtſumme von etwa einer Million Mark zuſammen. Außerdem hat jeder Gau für beſonders ſchwächliche Kinder ſeine Erholungsheime in waldreichen Gegenden, an der See oder im Gebirge. Aber alle dieſe Einzelaufgaben des Hilfswerks„Mut⸗ ter und Kind“, von denen hier nur einige erwähnt wer⸗ den konnten, geben uns erſt dann ein richtiges Bild, wenn wir fragen, was der Sinn dieſer Arbeit iſt. Die nationalſozialiſtiſche Wohlfahrtspflege hat ſich bewußt ab⸗ gekehrt vom Spezialiſtentum der früheren Jahre. Sie kennt als ihren oberſten Begriff nur noch die Arbeit an der geſunden Familie. Was früher nur Kathederweisheit war, iſt heute Leitſtern dieſer Arbeiten geworden:„Die Familie iſt die Keimzelle des Stgates“. 5 B. e N Einzel⸗Verkauf der Zeitung von der Geſchäftsſtelle 5 Pfg., Samstags⸗Ausgabe 10 Pfg. Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtr. 86, Schriftleitung, Druck u. Verlag: J. Martin, Viernheim Nr. 191 Montag, den 20. Auguſt 1934 51. Jahrgang Einmütiges Bekenntnis zum Führer Die Nation hat ſich am 19. Auguſt ihrer Verantwortung würdig erwieſen Das Voll hat gesprochen Der große Abſtimmungsakt liegt hinter uns. Das deutſche Volk hat ſich in einer un⸗ erhörten Geſchloſſenheit zuſeinem Füh⸗ rer Adolf Hitler bekannt, deſſen Stellung als Repräſentant der deut⸗ ſchen Einigkeit und des deutſchen Friedenswillens gefeſtigter iſt denn je vorher. In den Bau der deutſchen Einheit iſt wieder ein wuchtiger Quader eingefügt worden. Das eindrucksvolle Bekenntnis der Nation zu dem Führer und Reichskanzler Adolf Hitler ermöglicht den weiteren inne— ren Ausbau des deuen Reiches, ſichert und feſtigt ſeine Stabilität und be— wirkt gleichzeitig, daß dieſes Reich in dem wechſelvollen Geſchehen des Völkerlebens als einzig verläßlicher Hort des Friedens ſtärker ſteht und höher ragt. Die letzten Tage vor der Ab⸗ ſtimmung hatten noch einige Vorgänge mit ſich gebracht, die jedem, der ſehen woll⸗ te, die Augen öffnen mußten. Rufen wir uns dies noch einmal kurz ins Gedächtnis: Kaum hatte die Reichsregierung ihren Be— ſchluß über die Vereinigung der Aemter des Reichspräſidenten und des Reichskanzlers bekanntge— geben, da ſchrien es noch am Abend des gleichen Tages Pariſer Blätter in die Welt hinaus,, Hitler wolle ſich vor der mit einer Reichspräſidentenwahl verbundenen Ent⸗ ſcheidung des Volkes drücken, weil ſie von ihm zu fürchten ſei— die Druckerſchwärze dieſer lächerlichen wie gemeinen Lüge war noch nicht trocken, als Adolf Hitler uns zur Volksabſtimmung aufrief. Außerordentlich bezeichnend iſt eine weitere Tatſache: Ein Teſtament Hindenburgs, ſo hatten die ausländiſchen Hetzer ihren ahnungsloſen Leſern verſichert, würde unter dem natio⸗ nalſozialiſtiſchen Regime niemals veröffent⸗ licht werden, wenn es überhaupt zum Vor⸗ ſchein käme— das politiſche Teſtament unſe⸗ res Hindenburg gab in den ſchwerwiegend— ſten Worten unſerem Führer einen erneuten Vertrauensbeweis über das Grab hinaus. Endlich iſt ja auch Folgendes zu bedenken: Der deutſche Reichskanzler hätte nach dem überwältigenden Ergebnis der Volksabſtim⸗ mung vom 12. November nach dem Inhalt des politiſchen Teſtaments Hinden⸗ burgs, nach den auf gleicher Linie ſich be⸗ wegenden authentiſchen Erklärungen des Oberſten von Hindenburg und ſchließlich nach dem Ergebnis ſeiner bisherigen Regierung durchaus die Möglichkeit gehabt, auch ohne die neue Volksbefragung den ent⸗ ſcheidenden Schritt der Aemtervereinigung zu tun— Adolf Hitler dagegen hat es in ſeiner Hamburger Rede abgelehnt, irgend⸗ eine frühere Vollmacht zur Grundlage für dieſe Entſcheidung vom 1. Auguſt zu neh⸗ men. Ausdrücklich hat er das Volk wieder zur Abſtimmung gerufen, und das Volk hat ſich geſchloſſen zu ihm bekannt, hat ſeinem Vertrauen wieder ein gleiches Vertrauen entgegengeſetzt.. In der großen Hamburger Rede, die nicht nur in Deutſchland, ſondern in der ganzen Welt mit begreiflicher Spannung gehört wurde, hatte dieſer leidenſchaftlichſte aller Kämpfer die Marſchrichtung über den 19. Auguſt hinaus in eine Zukunft hineingewie⸗ fen, an deren Ablauf nach anderthalb Jah⸗ ren Hitler⸗Regierung niemand mehr im Zweifel ſein kann. Noch einmal ſtellte er, der„aus dem unpolitiſchen Kämpfer des Weltkrieges zum kämpfenden Politiker wurde, alle Verzweiflung, alle Verfallser⸗ ſcheinungen der Nachkriegszeit, aber auch die ungeheuren Leiſtungen eines fünfzehnſähri⸗ gen nationalſozialiſtſſchen Ringens uns vor Augen. Noch einmal wies er hier vor aller Welt wie einſt der Alte vom Preußenwald im Tannenbergdenkmal vor ſeinem Volk die . zurück, wenn er von dem „ſchuldlos angegriffenen Volk“ ſprach, und e ns roßen Zügen die entſcheiden⸗ Unſer Jührer. TFCFFCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCcCCCCCCCCTcTTCGTTTTTTT den Grundſätze für die Durchführung des ſtaatspolitiſchen Neubaues für Deutſchland dar, gipfelnd in den Sätzen über den al— leinigen politiſchen Willensträger, die NS DA, und den alleinigen Waffenträger, die Wehrmacht. Und er faßte dieſe Grundſätze zuſammen in dem Satz, daß er die Auf⸗ richtung einer wirklichen Auto⸗ rität der Führung der Nation als das Wichtigſte für die gange Zukunft Deutſchlands anſieht. Gleichzeitig gab er denen da draußen im Auslande, ſie mögen guten oder böſen Willens ſein, die beiden Leitſätze der deutſchen Außenpolitik in dieſer großen Sammelſtunde unſerer Nation noch einmal bekannt: niemals wird Deutſchland ſeine Ehre und ſeine Gleichberechti⸗ gung preisgeben, immer ſeine Sicher- heit und Unabhängigkeit gegen ſe⸗ dermann verteidigen; immer aber auch wird es ſein unbedingter Wunſch ſein,„zur Wahrung des Friedens auf dieſer Welt das Höchſtmögliche beizutragen“. Ein Mann von der menſchlichen und poli⸗ tiſchen Vergangenheit eines Adolf Hitler, ein Mann, der während 15 ſchwerſter Kampfjahre das Va⸗banque⸗Spiel Unbefug⸗ ter und Unberufener in Deutſchland hat an⸗ ſehen müſſen, der darf nach den Beweiſen, die ſchon ein Zehntel dieſer Zeit für die Richtigkeit ſeiner Politik erbrachte, aller⸗ dings mit vollem Recht von jenen politi⸗ ſchen Dilettanten ſagen: ſie werden nach wei⸗ teren 15 Jahren Deutſchland nicht wiederer⸗ kennen. Dieſe 15 Jahre werden die Vollen⸗ dung deſſen bringen, was die letzten einein⸗ halb Jahre in ſo einzigartigem Aufſchwung einleiteten. Freilich— und daran ließ der Führer auch bei dieſer Gelegenheit keinen Zweifel — auf Wunder darf keiner von uns war⸗ ten,„wenn wir nicht ſelbſt alle Mann für Mann und Frau für Frau bereit ſind, uns dafür einzuſetzen“ Daß die Nation ſich ihrer Verantwortung bewußt iſt und zu dieſem Einſatz vorbehaltlos bereit iſt, das bat ſie deren Anlage eine dem Führer bei dieſer Abſtimmung bezeugt und ihm damit zugleich den Nachweis für die Richtigkeit eines Satzes er⸗ bracht:„Wenn es aber möglich iſt, Millio⸗ nen von Menſchen im Kriege bis zum Le— bensverzicht einer Gemeinſchaft zu weihen, dann muß es möglich ſein, dieſes Ideal der Gemeinſchaft auch im Frieden aufrechtzuer⸗ halten!“ Nun liegt es an jedem Einzelnen, an der Einheit der Nation weiterhin zu ſei⸗ nem Teil und in ſeinem perſönlichen Wir⸗ ken mitzubauen, damit die fernere erfolg⸗ reiche Durchführung des Aufbauprogramms Adolf Hitlers für die Zukunft die Wieder⸗ kehr eines nationalen Zerfalls in jeglicher Form ausſchließt und das Band, das alle Volksgenoſſen am gemeinſamen Vertrauen zum Führer und Reichskanzler umſchließt, unzerreißbar bleibt. Ein neues Unrecht geplant Die Regierungskommiſſion des Saargebietes will den Freiwilligen Arbeitsdienſt verbieten. Saarbrücken, 19. Auguſt. Die Regierungskommiſſion des Saargebte⸗ tes hat der Saarpreſſe eine Auflagenachricht zugeleitet. Wie darin mitgeteilt wird, hat die Negierungskommiſſion dem Landesrat des Saargebiets einen Verordnungsentwurf zuge⸗ leitet, der das Verbot von Einrichtungen des Freiwilligen Arbeitsdienſtes, ſo⸗ wie die Einführung der Meldepflicht für An⸗ gehörige verſchiedener Organiſationen betrifft. In ihrer 14 Schreibmaſchinenſeiten langen Auflagenachricht bemüht ſich die Regierungs— kommiſſion, eine Beg ündung für dieſe neue Maßnahme beizubringen. So werden auch in einer beſon⸗ Reihe von Schriftſtücken wiedergegeben, von denen behauptet wird, daß ſie bei der kürzlich ſtattgefundenen Haus⸗ ſuchung in der Landesleitung der Deutſchen Front beſchlagnahmt worden ſeien. — Die Führung des Nährſtandes Meinberg Stellvertreter des Reichsbauern- führers. Die wachſenden Aufgaben des Reichs— nährſtandes haben eine Regelung der ſtändi— gen Stellvertretung des Reichsbauernführers notwendig gemacht. Der Reichsbauernführer R. Walter Darre hat ſich daher entſchloſ— ſen, den Reichsobmann des Reichsnährſtan— des, Staatsrat Wilhelm Meinberg, zu ſeinem ſtändigen Stellvertreter zu beſtellen. Durch dieſe Ernennung iſt das bisher dem Reichsobmann unmittelbar unterſtehende Verwaltungsamt einem Verwaltungsamts— führer unterſtellt worden. Der Reichsbauernführer R. Walter Darre hat den bisherigen Reichshauptabteilungs— leiter 2, Freiherrn von Kanne, zum Ver⸗ waltungsamtsführer beſtellt. Zum Haupt— ſtabsleiter des Verwaltungsamtes wurde Dr. Wilhelm Haſelhoff beſtellt. Mit der Leitung der Reichshauptabteilung 2 iſt der Landesbauernführer der Landes— bauernſchaft Oſtpreußen, Egbert Otto, be— au'tragt worden. Der Landesobmann der Landesbauern— ſchaft Oſtpreußen, Witt, iſt von ſeinem Amt entbunden worden. Der Reichsbauernführer hat ihm ſeinen beſonderen Dank und ſeine Anerkennung ausgeſprochen. Zu ſeinem Nachfolger iſt der bisherige Hauptabteilungs⸗ leiter 1 der Landesbauernſchaft Bayern, Haydn, ernannt worden. Der bisherige Kreisbauernführer des Krei⸗ ſes Aſchaffenburg, Mohr, iſt unter Ernen⸗ nung zum Hauptabteilungsleiter 1 an die Landesbauernſchaft Bayern berufen wor⸗ den. Des Führers Gnadenbotſchaft Großzügige Durchführung— Nachprüfung aller Schutzhaftfälle der Abſchluß der Altion vom 30. Juni Berlin, 18. Auguſt. Auf Anordnung des Miniſterpräſidenken Göring iſt in Ausführung des Willens des Führers und Reichskanzlers die Nach prüfung aller Schutzhaftfälle ſo⸗ fort in Angriff genommen worden. Die Un⸗ terſuchung iſt hinſichtlich derjenigen Maßz⸗ nahmen, die aus Anlaß der Ereigniſſe des 30. Juni 1934 ergriffen werden mußten, be ⸗ reits beendel. Es ergibt ſich folgendes Bild: Anlätzlich der Nöhm⸗Revolte mußten im Intereſſe der Staaksſicherheit insgeſamt 1124 Perſonen vorläufig in Schutz⸗ haft genommen werden. Auf Grund der an⸗ geſtellten Nachprüfungen ſind 1079 Per- ſonen in Freiheit geſetzt worden. Es befinden ſich alſo zurzeit in Zuſammen⸗ hang mit der Röhm⸗Revolte nur noch 45 Perſonen in Schutzhaft, die am ſchwerſten belaſtet ſind und hinſichklich de⸗ ren die Ermiktlungen noch forkgeſetzt werden müſſen. Im übrigen iſt die Aktion vom 30. Juni 1934 nunmehr abgeſchloſſen. Die Nachprüfung der ſonſtigen Schutzhaftfälle wird forigeſetzt. Noch im Laufe dieſes Mo⸗ nals wird eine weitere beträchkliche Jahl von Schutzhäftlingen in Verfolg der Gnadenbok⸗ ſchaft des Führers und Reichskanzlers enklaſ⸗ ſen werden. 0 W e Die Vollsbefragung Diſziplinierter und ruhiger Verlauf im gan⸗ zen Reich. Das ganze Reich ſtand am Sonntag im Zeichen der großen Volksbefragung. Schon von 6 Uhr morgens an zogen die Kolonnen der SA und HJ mit ihren Kapellen, Spiel⸗ mannszügen und Fanfarenbläſern durch die Straßen der Städte, um auf Plätzen und an Straßenkreuzungen durch Sprechchöre die Volksgenoſſen an ihre Wahlpflicht zu erin⸗ nern. Der Andrang zu den Wahllokalen ſetzte allenthalben bereits in früheſter Mor— genſtunde außerordentlich ſtark ein, ſo daß bis zur Mitagsſtunde größtenteils 70 bis 80 v. H. der Wahlberechtigten bereits ihre Stimme abgegeben hatten. Die Reichshaupkſtadt war ſchon in den frühen Morgenſtunden von betriebſamem Leben erfüllt. Ueberall ſah man die Wahlberechtigten auf dem Weg zu den über die ganze Stadt planmäßig ver⸗ teilten Abſtimmungslokalen, wo ſich bald größere Menſchenmengen ſtauten, die ihrer Wahlpflicht möglichſt rechtzeitig genügen wollten. die Wahlhandlung wickelte ſich äußerſt diſzipliniert und ruhig ab. Auch in den Fernbahnhöfen herrſchte zeitweiſe, wenn die D-Züge eintrfen, ein reger Wahl⸗ betrieb der Reiſenden. Die Linden, vor allem aber die Wilhelm— ſtraße und Welhelmplatz waren ſchwarz von Menſchen. vor der Keichstanzier klang es in den Mittagsſtunden wie ein Sturmesbrauſen über den ganzen Platz. Dann: Wir wollen unſeren Führer ſehen! Immer und immer wieder ertönten brau⸗ ſende Siegheil-Rufe im Wechſel mit Sprech⸗ chören und Geſang. Kurz vor 12,30 Uhr erſchien der Führer am Fenſter im erſten Stock. Ein Sturm nichtendenwollender Be— geiſterung brach los. Das Deutſchland⸗ und Horſt-Weſſel-Lied klang über den Platz. Ebenſo wie in Berlin bot ſich in den an⸗ deren Städten des Reiches ein Bild einmü— tiger Geſchloſſenheit. Auch Köln, die alle Domſtadt am Rhein bot ein feſtliches Bild. Die ganze Stadt war in ein Flaggenmeer getaucht. An verſchiede⸗ nen Brennpunkten waren große Bronze⸗ büſten des Führers aufgeſtellt, umgeben von Lorbeerbäumen und friſchem Grün. Luſtige Marſchweiſen klangen durch die Straßen. Beängſtigend ſtark wurde der Andrang zu den Abſtimmungslokalen beſonders nach der Hauptkirchgangszeit, ſo vor allem in den Abſtimmungslokalen der Frauen, die be— kantlich in Köln geſondert wählen. Auf dem Hauptbahnhof traf am Sonntagfrüh ein Sonderzug mit den Angehörigen der deut— ſchen Kolonie in Brüſſel ein, die in Köln ihr Stimmrecht ausübten und dann die Stadt beſichtigten. In Aachen wurde das Straßenbild be— herrſcht von holländiſchen Kraftwagen und Kraftomnibuſſen, die Taufende von deut— ſchen aus dem benachbarten Holland zur Abſtimmung brachten. In allen Städten und Ortſchaften an Rhein und Moſel ſah man ſtärkſte Beflaggung der Straßen und Häuſer, rieſige Transparente und Bilder des des Führers. Hamburg ſtand am Sonntag noch ganz unker dem gewaltigen Eindruck des Jührerbeſuchs Ueberall herrſchte feſtliche Stimmung. Es war, als weile der Führer noch in den Mauern der alten Hanſeſtadt. Dank der vor— züglichen Organiſation wickelte ſich das überaus lebhafte Abſtimmungsgeſchäft ſchnell und glatt ab. Wie in Hamburg, ſo war auch die Wahlbeteiligung äußert ſtark. Beſonders aus den Bodeorten Schleswig⸗Holſteins, vor allllem aus We— ſterland auf Sylt und aus Travemünde wird rege Abſtimmungsbeteiligaung mit Stimm⸗ ſcheinen gemeldet. Ebenſo iſt der Wahldienſt auf allen Fernbahnhöfen äußerſt lebhaft. Auch in ganz Niederſachſen herrſchte freu⸗ digſte Stimmung. In Peine, der Stadt der roßen Eiſenhütten und Walzwerke, gab eichsminiſter Kerrl, der die Nacht zum Sonntag in ſeiner Heimatſtadt verbrachte, ſeine Stimme in ſeinem alten Wahllokal ab. Die alte Hanſeſtadt Bremen leitete den Abſtimmungstag mit einem viertelſtündigen Glockengeläut ein. In allen Kreiſen des Gaues Weſer⸗Ems war ſtarke Wahlbeteili⸗ gung. Das Gleiche wird aus den nördlich von Hannover gelegenen Landkreiſen gemeldet. Trotzdem dort die Gehöfte oft viele Kilome⸗ ter auseinanderliegen und die Bevölkerung einen langen Anmarſchweg bis zum nächſten Wahllokal zu bewältigen hatte, beteiligte ſie ſich geſchlof⸗ ſen an der Abſtimmung. Auch Braun⸗ ſchweig berichtet über großen Andrang der Abſtimmungsberechtigten. Auch in Oftdeutſchland war die Beteiligung an der Volksabſtimmung ſehr lebhaft. In einem Gleiwitzer Wahllokal gab am Sonntagfrüh als Erſter ein Reichs⸗ deutſcher aus Wien ſeine Stimme für den Führer ab. In Beuthen, der von Oſt⸗ oberſchleſien am bequemſten zu erreichenden Stadt des Reichs, fanden ſich bereits am Vormittag zahlreiche Reichsdeutſche von jen⸗ ſeits der Grenze ein, um ihre Stimme abzu⸗ geben. Das deutſche Generalkonſulat in Kat⸗ 1 hatte rund 3200 Stimmſcheine ausge⸗ geben. 2 war in ein einziges Fahnenmeer gehüllt. Beſonders reger Andrang in den Abſtimmungslokalen herrſchte auf dem Meſſegelände und auf dem Haupt⸗ bahnhof. In den Ortſchaften in der Provinz hatten bis zum Mittag vielfach ſchon ſämt⸗ liche Abſtimmungsberechtigten ihrer Abſtim⸗ mungspflicht genügt. Im Krankenhaus Bar⸗ i e ſtimmten alle 75 Wahlberechtigten mit„Ja“. Die Meſſeſtadt Königs be 0 Das Saargebiet konnte ſich an der Volksabſtimmung noch nicht beteiligen. Wenn auch ſeine Zuſammenge⸗ hörigkeit mit Führer und Reich nicht durch Stimmabgabe bekunden konnte, ſo bewies doch der reiche Flaggenſchmuck, der überall ſeit Freitag im Saargebiet zu ſehen war, die in⸗ nere Verbundenheit der Deutſchen an der Saar mit dem Deutſchen Reich. Zahlreiche f vorübergehend im Saargebiet weilende Reichs⸗ deutſche fuhren zu den nahegelegenen Grenz⸗ orten, um dort ihrer Wahlpflicht zu genügen. Die Neichsdeutſchen im Ausland beteiligten ſich gleichfalls mit großer Freudig⸗ keit an der Volksbefragung. Nach Berichten aus Reval ſtimmten die Reichsdeutſchen Eſt⸗ lands an Bord des Dampfers„Rabe“ ab, der zum Zweck der Wahl ſich von Reval aus in neutrale Gewäſſer des Finniſchen Meer⸗ buſens begeben hatte. Der deutſche Geſchäfts⸗ träger Freiherr v. Dörnberg gab das Wahlreſultate bekannt. Von 341 Stimmen wa⸗ ren 333 Ja-Stimmen, 7 Nein-Stimmen und eine ungültige Stimme. Freiherr v. Dörn⸗ berg ſtellte feſt, dieſes Ergebnis zeige, daß die reichsdeutſche Kolonie Estlands geſchloſ⸗ ſen hinter dem Führer ſteht. Selbſt im fernen Hongkong nahmen die Deutſchen an der Volksabſtim⸗ mung teil. In der Frühe begab ſich die ge⸗ ſamte deutſche Kolonie an Bord des Nord⸗ deutſchen Lloyddampfers„Bremerhaven“, der außerhalb Hongkongs kreuzte. Ergebniſſe: Cottbus: Abge. Stimmen 37000, Ja 32 000, Nein 3900, ung. 800. Paſſau: Abge. Stimmen 15 000, Ja 13 800, Nein 1100, ung. 100. Düſſeldorf: Abge. Stimmen 136 000, Ja 117000, Nein 17000, ung. 2000. Hagen: Abg. Stimmen 17 900, Ja⸗Stim⸗ men 16 000, Nein⸗Stimmen 1500. ung. Stimmen 300. Recklinghauſen: Ja⸗Stimen 40 246, ungültig: 1579. Koburg: Ja⸗Stimmen 18 549, Nein⸗Stim⸗ men 1096, ung. 281. Landshuk: Abg. Stimmen 19 969, Ja⸗ Stimmen 17636, Nein⸗Stimmen 1294, ung. Stimmen 439. Bamberg: Abg. Stimmen 36 527, Ja- Stimmen 30 935, Nein⸗Stimmen 3271, ung. Stimmen 1053. Osnabrück: Abg., Stimmen 61000, Ja⸗ Stimmen 52 000, Nein⸗Stimmen 7006, ung. Stimmen 1000. Celle:(Hannover): Abg. Stimmen 18 800, Ja 17 200, Nein 1500, ung. 200. Remſcheid: Abg. Stimmen 68 100, Ja⸗ Stimmen 60 000, Nein⸗Stimmen 7900, ung. Stimmen 1100. Merſeburg: Abg. Stimmen 20 800, Ja⸗ Stimmen 18 900, Nein⸗Stimmen 1606. ung. Stimmen 400. Pirna: Abg. Stimmen 22 000, Ja⸗Stim⸗ men 20 000, Nein-Stimmen 2000. Limburg: Abg. Stimmen 21000, Ja⸗ Stimmen 18 000, Nein⸗Stimmen 2500, ung. Stimmen 500. Stettin: Abg. Stimmen 181000, Ja⸗ Stimmen 156 000, Nein-Stimmen 21 000, Ung. Stimmen 3500. Hannover: Abg. Stimmen 305 000, Ja⸗ ö Stimmen 250 000, Nein⸗Stimmen 49 000, ung. Stimmen 6000. Duisburg⸗ Hamborn: Abg. Stimmen 258 779, Ja⸗Stimmen 241 364, Nein⸗Stim⸗ men 14 460, ung. Stimmen 2965. Gladbach: Abg. Stimmen 33 148, Ja⸗ Stimmen 26 364, Nein⸗Stimmen 6085, ung. Stimmen 629. Paſſau: Abg. Stimmen 15 065, Ja⸗Stim⸗ men 13 844, Nein⸗Stimmen 1118, ung. Stimmen 103. Solingen: Abg. Stimmen 99 375, Ja⸗ Stimmen 85 664, Nein⸗Stimmen 11 924, ung. Stimmen 1787. Würzburg: Ja⸗Stimmen 58 474. Nein⸗ Stimmen 6844, ung. Stimmen 1810. Oppeln: Abg. Stimmen 27 810, Ja⸗Stim⸗ men 25 138, Nein⸗Stimmen 2240, ung. Stimmen 437. Aachen: Abg. Stimmen 106 806, Ja⸗Stim⸗ men 73 924, Nein⸗Stimmen 29 265. ung. Stimmen 3617. Hindenburg: Abg. Stimmen: 79 597, Ja⸗ Stimmen 66316, Nein⸗Stimmen 11 468, ung. Stimmen 1813. Bonn: Abg. Stimmen 62 880, Ja⸗Stim⸗ men 49 487, Nein⸗Stimmen 11 600, ung. Stimmen 1793. Naumburg: Abg. Stimmen 21166, Ja⸗ Stimmen 17 917, Nein⸗Stimmen 2707, ung. Stimmen 542. Slettin: Abg. Stimmen 180 690, Ja⸗ Stimmen 156 091, Nein⸗Stimmen 21 089, ai! nung dei. Stimmberechtigt 50 167 Nein⸗Stimmen 8484, Stimmen 22 846, Nein⸗Stimmen 1284, ung. Allenſtein: Abg Stimmen 24297, Ja⸗ Stimmen 22 846, Nein⸗Stimmen 1284, ung. Stimmen 167. a i Ingolſtadt: Abg. Stimmen 17518, Ja⸗ Stimmen 16 435, Nein⸗Stimmen 899, ung. Stimmen 184. 5 Halberſtadt: Abg. Stimmen 32 755, Ja⸗ Stimmen 28 473, Nein⸗Stimmen 3402, ung. Stimmen 880. Bremen: Abg. Stimmen 214 000, Ja⸗ Stimmen 167 000, Nein⸗Stimmen 42 000, ung. Stimmen 5000. ö Mainz: Abg. Stimmen 101 012, Ja⸗Stim⸗ men 85 716, Nein⸗Stimmen 13 136, ung. Stimmen 2160. Offenbach a. M.: Abg. Stimmen 55 265, Ja⸗Stimmen 42 461, ö Nein⸗Stimmen 11 171, N Stimmen 1633. a ſſe!l Abg Stemmen 120 000, Ja 110 000, Nein 8000, ung. 2000. Wahlkreis 18: Weſtfalen⸗Süd. Stimmberechtigt 1 728 719, Ja 1407 723, Nein 209 045, ung. Stimmen 35 478, abg. Stimmen 1652 246. Wahlkreis 19: Heſſen-Naſſau. Stimmberechtigt 1800 725, Ja 1 573 238, Nein 145 114, ung. Stimmen 30 259, abg. Stimmen 1 748 611. Wahlkreis 21: Koblenz⸗Trier. Stimmberechtigt 902 207, Ja 742 600, Nein 105 729, ung. Stimmen 29 561, abg. Stimmen 877 890. i Wahlkreis 23: Düſſeldorf⸗Weſt. Stimmberechtigte 1 201 190, Ja 1087 954, Nein 103 029, ung. Stimmen 21 225, abg. Stimmen 1121 208. Wahlkreis 30: Chemnitz⸗Jwickau. Stimmberechtigte 793 847, Ja 702 475, Nein 78 37/5, ung. Stimmen 20 636. Wahlkreis 31: Würktemberg. Stimmberechtigte 1 751 600, Ja 1 691 626, Nein 117 544, ung. Stimmen 31873, abg. Stimmen 1841 043. Wahlkreis 32: Baden. Stimmberechtigt 1664 522, Ja 1 406 876, Nein 143 763, ung. Stimmen 42 266. abg. Stimmen 1592 905. Wahlkreis 33: Heſſen⸗Darmſtadt. Stimmberechtigte 959 904, Ja 863 968, Nein 89 804, ung. Stimmen 19 710, abg. 321 812, Stimmen 973 479. Köln: Stimmberechtigte Ja 387890, Nein 95 022, ungültig 8830. Frankfurt am Main: Stimmberechtigte 105 790, Ja 317 367, Nein 63 485, ungültig 56. Wiesbaden: Stimmberechtigte 112 540, Ja 103 737, Nein 10 843, ungültig 2209. Koblenz: Stimmberechtigte 49 527, Ja 38 426, Nein 7523, ungültig 1088. Gladbach: Abg. Stimmen 33 148, Ja⸗ Stimmen 26 364, Nein-Stimmen 6085, ung. Stimmen 629. Paſſau: Abg. Stimmen 15 065, Ja⸗Stim⸗ men 13 844, Nein⸗Stimmen 1118. ung. Stimmen 103. Solingen: Abg. Stimmen 99 375, Ja⸗ Stimmen 85 664, Nein⸗Stimmen 11 924, ung. Stimmen 1787 Würzburg: Ja⸗Stimmen 58 474. Stimmen 6844, ung. Stimmen 1810. Oppeln: Abg. Stimmen 27 810, Ja⸗Stim⸗ men 25 138, Nein⸗Stimmen 2240, ung. Stimmen 437. Aachen: Abg. Stimmen 106 806, Ja⸗Stim⸗ men 73 924, Nein⸗Stimmen 29 265. ung. Stimmen 3617. Bonn: Abg. Stimmen 62 880, Ja⸗Stim⸗ men 49 487, Nein⸗Stimmen 11600. ung. Stimmen 1793. Naumburg: Abg. Stimmen 21 166, Ja⸗ Stimmen 17917, Nein⸗Stimmen 2707, ung. Stimmen 542. Skektkin: Abg. Stimmen Stimmen 156 091, ung. Stimmen 3510. Allenſtein: Abg. Stimmen 24 297. Nein⸗ 180 690, Ja⸗ Nein⸗Stimmen 21 089, Ja⸗ Stimmen 167. Ingolſtadt: Abg. Stimmen 17518, Ja⸗ Stimmen 16 435, Nein⸗Stimmen 899, ung. Stimmen 184. Bremen: Abg. Stimmen 214000, Ja- Stimmen 167 000, Nein⸗Stimmen 42 000, ung. Stimmen 5000. Mainz: Abg. Stimmen 101 012, Ja⸗Stim⸗ men 85 716, Nein⸗Stimmen 13 136, ung. Stimmen 2160. Offenbach a. M.: Abg. Stimmen 55 265, Ja⸗Stimmen 42 461, Nein⸗Stimmen 11 171, abgegebe N Nein„ungültig 885, abgegebe Stimmen 222861. ghebene n Fahnenſchmuik zum Sieg! Das Reichsminiſterium für Volksaufklä. rung und Propaganda keilt Jolgendes mit: Aus Anlaß des großen Sieges, den der Jührer geſtern in der Volksabſtimmung er⸗ rungen hat, wird die Bevölkerung aufgefor⸗ dert, auch am Monkag, den 20. Auguſt, zu flaggen.„ Das Ja des Volles Berlin, 20. Auguſt. Der Reichswahlleiter gibt das Ergebnis der Abſtimmung wie folgt bekannt(Es feh⸗ len noch Teilergebniſſe aus Mecklenburg ſo⸗ wie Ergebniſſe von einzelnen Bahnhöfen): Stimmberechtigte 45 202 667 Ja⸗Stimmen 38 124 030 Nein⸗Stimmen 4275 243 Gültig Stimmen 42 399 278 Ungültig Stimmen 868 544 Abgegebene Stimmen 43267 821 Wahlbeteiligung 95,7 Prozent Ja⸗Stimmen 89,9 Prozent Nein⸗Simmen 10,1 Prozent die Wahlkreisergebniſſe Wahlkreis 1: Oſtpreußen. Stimmberechtigte 1 496 880, Ja 1 352 433, Nein 57 104, ungültig 10 798, abgegeben“ Stimmen 1 420 406. Wahlkreis 2: Berlin. Stimmberechtigt 1 367 837, Ja 986 334, Nein 224 558, ung. Stimmen 32 235. abg. Stimmen 1243 217. Wahlkreis 3: Potsdam II. Stimmberechtigt 1 459 433, Ja 1089 887, Nein 201 518, ung. 33 503, abg. Stimmen 1324 908. Wahlkreis 4: Potsdam I. Stimmberechtigt 1 591 358, Ja 1339 341, Nein 154 642, ung. 28 244, abgegebene Stim⸗ men 1522 227. Wahlkreis 5: Jrankfurk-Oder. Stimmberechtigt 1 134 294, Ja 1031 112, Nein 58 417, ung. 13979, abg. Stimmen 1 103 508. Wahlkreis 6: Pommern. Stimmberechtigt 1338 701, Ja 1185 259, Nein 84 659, ung. 17 529, abgegebene Stim⸗ men 1 287 447. Wahlkreis 7: Breslau. Stimmberechtigt 1332 573, Ja 1113 829, Nein 117 584, ung. 22 846, abgegebene Stim⸗ men 1259 259. Wahlkreis 8: Liegnitz. Stimmberechtigt 864859, Ja 755 270, Nein 63 535, ung. Stimmen 17 100. abg. Stimmen 835 905. Wahlkreis 9: Oppeln. Stimmberechtigte: 877 327, Ja 793 216, Nein 66 652, ung. 15806, abg. Stimmen 875 671. Wahlkreis 10: Magdeburg. Stimmberechtigte 1184949, Ja 1026 446, Nein 99 353, ung. Stimmen 21 854, abg. Stimmen 1147 853. Wahlkreis 11: Merſeburg. Stimmberechtigt 1019 796, Ja 884 631, Nein 78 471, ung. Stimmen 19514, abg. Stimmen 982 619. Wahlkreis 12: Thüringen. Stimmberechtigt 1 636 062, Ja 1433 548, Nein 121 792, ung. 33 120, abg. Stimmen 1 588 460. Wahlkreis 13: Schleswig⸗-Holſtein. Stimmberechtigt 1 185846, Ja 955 439, Nein 144 736, ung. Stimmen 25 246 abg. Stimmen 1 125 421. Wahlkreis 14: Weſer⸗Ems. Stimmberechtigt 1092 309, Ja 873 745, Nein 137124, ung. Stimmen 27 239, abg. Stimmen 1038 108. Wahlkreis 15: Oſthannover. ung. Stimmen 1633. Kaſſel Abg Stemmen 120 000), Ja 110 000, Nein 8000, ung. 2000. Oberhauſen: Abg. Stimmen 113 619, Ja⸗ Stimmen 111937, Nein⸗Stimmen 1357, ung. Stimmen 325. Rheydl: Abg. Stimmen 50 553, Ja⸗Stim⸗ men 42853, Nein⸗Stimmen 6714, ung. Stimmen 986. Ulm: Abg. Stimmen 33 802, men 49 384, Stimmen 837. Stoltgark: Abg. Stimmen 276 333. Stimmen 246 487, ung. Stimmen 4524. Aſchaffenburg: Abg. Stimmen 23 506, Ja⸗ Stimmen 21 868, Nein⸗Stimmen 2038, ung. Stimmen 600. Groß-Berlin: Stimmberechtigte 3 458 186, Ja⸗Stim⸗ Nein⸗Stimmen 3681, ung. Ja⸗ Nein⸗Stimmen 25 322, ung. Stimmen 3510. Stimmberechtigte 1092 309, Ja 873 745, Nein 137 124, ungültig 27 239, abgegebene Stimmen 1038 108. Wahlkreis 16: Südhannover⸗Braunſchweig Stimmberechtigte 1 405 748, Ja 1217 985 Nein 111 439, ung. 21 861, abg. Stimmen 1351 285. Wahlkreis 17: Weſtfalen-Nord. Stimmberechtigt 1 750 380, Ja 1360 449 Nein 255 454, ung. Stimmen 47948, abg Stimmen 1 663 851. Wahlkreis 18: Weſtfalen-Süd. Stimmberechtigt 1 728 719, Ja 1407 723 Nein 209 045, ung. Stimmen 35 478, abg Stimmen 1 652 246.. Wahlkreis 19: Heſſen-⸗Naſſau. Stimmberechtigt 1 800 725, Ja 1573 238, Nein 145 114, ung. Stimmen 30 259. abg Stimmen 1 748 611. i Wahlkreis 20: Köln-Trier. Ja 2 450 859. Nein 492 563. unaültia 75 129. Stimmberechtiat 1571 548. Ja 1 193 804 rläufiges amtli Be ö tigte 257 358 655 17 105— 16 500 SA-Ceute bringen Adolf ionen für den Führer elſterte Kundgebungen vor der Reichs Hitler einen Fackelzug. Berlin, 20. Auguſt. Am Sonntggabend ſteigerte ſich der Zu⸗ ſtrom zum Wilhelmsplatz immer mehr. Von allen Zugangsſtraßen, auf der Untergrund⸗ bahn Kaſſerhof ſowie in langen Autoketten kamen die Maſſen herbei. Gegen 18.30 Uhr zeigte ſich auch der Füh rer wieder am Fenſter der Reichskanzlei. An ſeiner Seite ſtand diesmal Geſandter von Papen. Die dem Kanzler dargebrachten Ovationen gli⸗ hen einem brauſenden Orkan. 100 Gegen 19.15 Uhr verließ Reichsminiſter Dr. Goebhels, begleitet von zahlreichen Heilrufen, die Reichskanzlei, um ſich in das gegenüberliegende Propagandaminiſterium zu begeben. Auf dem Balkon des Propa⸗ gandaminiſteriums war ein Rieſenlaukſprecher aufgebaut. Die erſten Wahlreſultate wur⸗ gen bekannt. Neben den ununtecbrochenen Heilrufen, die dem Führer galten, klang je⸗ desmal brauſender Jubel, wenn durch den Lautſprecher ein neues Reſu'tat verkündet wurde. Immer wieder tönte das Deutſch⸗ and⸗ und das Horſt⸗Weſſellied brauſend und jubelnd zu den Fenſtern des Führers em⸗ bor. Kurz vor 21 Uhr wurde abermals Licht im Arbeitszimmer des Führers. Minuten⸗ langes donnerndes Jubelbrauſen, minuten⸗ langes Winken und Danken des Kanzlers, Um 21 Uhr zog ein Gewitter auf. Daraus, daß nur wenige Schirme aufgeſpannt wa⸗ ren, war zu erkennen, wie lange die Men: ö ſchen hier ſchon ſtanden und 0 g 90 11 0 15 e e ee e e 900 155 tut ünnd jüden Weiner. Lire Kuürdeadt Treue mußte belohnt werden, und in der Tat erſchien der Führer abermals und dies⸗ mal blieb er minutenlang am Fenſter, beugte ſich weit vor, damit ihn die Men⸗ ſchen aus den Nebenſtraßen auch ſehen konn⸗ ſen und dankte ununterbrochen. Nach dem Unwetter 6 ſtanden die Menſchenmaſſen auch ſchon„ wieder wie eine Mauer. Im Gegenteil, es ſchienen ihrer noch mehr geworden zu ſein. Schon bei der letzten Volksabſtimmung ſtanden hier Tauſende. Aber die Ziffer von damals kann auch nicht entfernt einen Vergleich mit der aushalten, die heute zu nennen wäre. Die Abſperrungsmannſchaften, mehr noch aber die unermüdlichen Helfer vom Roten Kreuz, haben eine gewaltige Aufgabe zu löſen. Vor der Reichskanzlei ſtanden zeitweiſe drei Krankenwagen, um die Ohnmächtigen abzuholen, die vor Erſchopfung duldet brachen oder in dem Jubel zu Schaden ka⸗ men. Die ganze Straße hallte von den Falte wieder, die lein Ende nahmen. um 22.15 U hr wurde das Fenſter in der Reichskanzlei wieder hell. Auch diesmal blieb der Führer 1 lang am Fenſter. Aus der Ferne ae ee 1 muſik näher. Dann leuchtete über der Meng der Feuerſchein der Fackeln auf. Eine unendliche Feuerlette zog heran. Spontan ſtimmte die Menge, if. ſie der SA⸗Fahnen anſichtig wurde, das Ho. Weſſellied an, Der Führer grüßte i er hobener Rechten die wackeren SA Männer, die durchnäßt, mit ſtrammen ee 10 Kanzlerpalais vorbeizogen. Die Matech le ein und nahm mit den Spielmannszügen 1920 Haupteingang gegenüber Aufſtellung. 55. endlich lang zog die Kette der Kolonnen vor⸗ über. Vorbeimarſch der 52 Der Führer hatte ſich kurz nach 22 Uhr 10 ein Fenſter im erſten Stock der cs begeben. Bei ihm befanden ſich Reich miner Dr. Goebbels, Reichsminiſter Dr. Fi de miniſter Kerrl, Reichspreſſechef„Dr. 1 1 und Reichsleiter Roſenberg. Gleich darauf erſchien 5 N Obergruppenſührer von Jagow und meldete dem Führer: „16 500 Mann der Berliner SA bringen f N 41 ihrem gelieb“„ Führer einen Fackelzug“. Der Führe, nahm dann, am Fenſter der Reichskanzlei ſtehend, den Vorbeimarſch der Berliner SA ab. Neben ihm ſtand Ober⸗ gruppenführer von Jagow. 11 Der Führer dankte Obergruppenführer v. Jagow und bat ihn, dieſen Dank auch der Berliner SA zu übermitteln. Die Preiſe der Landwirtſchaft Miniſterialdirektor Moritz über agrarwirk⸗ schaftliche Fragen. 10 a ung der Kreisbauernführer 1 1 815 Handeskalernſichen e ner zuſammenberufen hatte, 100 9 0 Fg erörtert die für die geſante deute 6„die 0 ite 0 Nändwwieiſchaft von brennendem a ind. Als Vertreter des Reichsminiſ 0 5 für Ernährung und Landwiriſchaft 17 10 dieſer Tagung Miniſterialrat Mori 6 15 Er teilte u. a. mit, daß die Reichsſtelle für Getreide angewieſen worden ſei, in Zu⸗ von Ueberdurchſchnitts⸗ kunft für Getreide qualität auch. g enkſprechende Qualitäts zuſchläge zahlen. Eingehend erläuterte er ferner⸗ 10 2 7— 2 1 um die Getreidepreiſe nicht höhen ee werden konnten, als geſchehen fei Brolpreisſtelgerung unter a vermieden werden müſſen. lasen Dafür werde andererſeits in Zukunft auch der Bauer bei der Futtermittel⸗Preisgeſtal⸗ tung, wo er als Verbraucher intereſſiert ſei, klar erkennen können, daß die Maßnahmen der Reichsregierung vom Grundſatz der Ge⸗ rechtigkeit beſtimmt ſeien. Die Oelkuchenpreiſe 1 eien bereits feſtgeſetzt worden. Dieſe wür⸗ 10 in 1 10 herabgeſetzt werden, daß der Verbraucherpreis für Oelkuchen fortan fühlbar billiger ſein wüsde als bis⸗ her.. Die Regelung der Kleie-Preiſe 5 ei erfolgt. Der Roggen⸗Kleie⸗Preis werde fn Aae ab Mühle 62,5 Prozent des Rog⸗ genpreiſes und der Preis für Weizen⸗Kleie 57,5 Prozent des Weizenpreiſes betragen. Dazu kämen nur noch Fracht und feſte, mä⸗ ßig bemeſſene Handelszuſchläge. Die Landes bauernführer würden das Recht erhalten, mit Zuſtimmung der Hauptvereinigung für Ge⸗ treidewirtſchaft die Kleiepreiſe weiler herab- zulſeken. Ahgeſehen davon merden natürlich nen Krieges zählte und durch die der f pont und 0 aus dem feindlichen Feuer herausholte und in Sichlrhen brachte. Der Reſerveinfante⸗ riſt Hitler hatte dabei jede Chance, 105 ſchoſſen zu werden. Aber ſo wenig wie be anderen Gelegenheiten hat er gezögert, ſein Leben für ſeinen Führer in die Schanze zu ſchlagen— auch dies wiederum ein Zeichen dafür, daß der Führer alles das. was er von uns ſelbſt verlangen muß, uns allen längſt beiſpielgebend vorgelebt hat. Das Ei⸗ ſerne Kreuz 1. 100 1 ben 70 5 ätigkei i en gefahr Tätigkeit, die zu g bange Hitler ſchon im Kriege weit über den Rah⸗ 1110 1 00 Regiments hinaus bekannt ge— worden iſt: durch ſeine zahlreichen mit ebenſoviel Umſicht und Spürſinn wie Schneid und Tapferkeit durchgeführten Pa⸗ trouillengänge, die ſeinen Vorgeſetzten oft genug die entſcheidenden Unterlagen für Ge— fechtsbefehle gaben. 10 5 05 Dieſer ſo ſchnell berühmt gewordene 5 freite des Weltkrieges Adolf Hitler, der nach ſchwerer Verwundung und ſchwerer Gas⸗ neraiftuna kaum in die Heimat zurückge⸗ die lose i tiger ent honig von ren int ale ke bnin i Stel ibertreter des ft te nnn er a de hνEtijeden gesamt tan 6010 de vol nie r lyten Einisrer n deVrlstster Son- Ans ten in ten ernannt. je benutze desen mag. nen dielnen barnsten dan a suprechen fur urs dls ner toe Al. gebende Arbeit un fur ale großen blenste, ate sis den la- 98 glater ans I legemen scieren alen gelels⸗ ann ten Ste gumehr als dtglonat lch bert re. 425 Le tones 18) tten en tseme, sd gsschlent as n der tigen Big. das es dimen gel ingen auge, aa rnale 5 fes deze nungen alt des Staraberuuaten ster. 810 8 Futtermittel geregelt werden. ferner, ohne zur geordnete Verſorgung mit Fuftermitteln ſtellen. Zur a Schlachtvieh- Preisbildung gewährleiſten, Erſcheinung trete. a a Der Speiſekartoffelpreis ſelbſtverſtändlich dem Verbraucher nichts jahren geringeren Ernteertrag. Der Soldat— der Menſih aus dem Weltkrieg im fen Kreuze 1. und 2. Klaſſe Aber nicht jeder von ihnen 0 Auszeichnungen unter ſolchen wie Adolf Hitler. erhielt gendein völlig Unbekannter unter Nane e 160 bürtiger Oeſterreicher 0 mit einem direkten Geſuch an wig III. von Bayern um Aufnahme bayeriſche Heer gewandt. mat zu kämpfen galt. denn auch umgehend großen Schlachten der Hitler teilgenommen, Gefechten und kleineren gar nicht zu reden. von den ö 1 ufkraft der e i V ee baallgenelne chaft babe eine vor allem die Mühlen ſelbſt nicht gebmdert N ſein, unter dem amtlich feſtgeſetzten e Kleie zu verkauſen. In entſprechender Weiſe würde die Preisgeſtaltung für zuckerhaltige Futtermittel(von der h ere 1 1— e 1 1 1 1 f re 0 J 9 Fiſch⸗ und Fleiſchmehl und ar Mien beide Kriegs-⸗Zwangswirtſchaſt zurückzukehren, Maßnahmen treffen, die eine in allen Gebieten des Reiches, beſonders auch in den ausgeſprochenen Dürregebieten, ſicher⸗ wies Miniſterialdirektor Moritz darauf hin, daß man hier ſichtbar auf dem Wege zur Geſundung ſei. Die Reichsregierung He nügend Mittel bereitgeſtellt, um eine gerechte Preisbildung für Schlachtvieh auch dort zu wo infolge Futtermangel ein den Bedarf überſchreitendes Viehangebot in dürfe Un⸗ billiges zumuten, werde aber beſtimmt 5505 ſicht nehmen auf den gegenüber den Vor⸗ i Feldſoldaten ſind Viele tauſende ee 58 heimgekehrt. dieſe Umſtänden Der Kriegsfreiwillige im Bayeriſchen Reſ.⸗Inf.⸗Reg. Nr. 16 e tte ſich— als ge⸗ 1 gat 1914 König Lud⸗ in das Der 8 1 192 jöhri i iſeite zu ſtehen, jährige dachte nicht daran, ae 10 wenn es für die e ine genehmigt. An 48 Weſtfront hat Adolf unzähligen Unternehmungen iſerne Kreuz 2. Klaſſe erhielt der An Ke dafür. daß er ſei⸗ Die letzte Unterſchrift Hindenburgs. kehrt ſich ſchon wieder dem yon tiefer Güte und Liebe für ſeine 5 5 geſeſſen hatte. Es war woh dauerte kaum drei bis vier Minuten. neſe ganz wenigen Sätze, die der da mit ſeiner tiefen, warmen te, noch immer eine ergriffene ſönlich die 0 15 den noch niemand jemals einen hat treiben ſehen, er, der der Lebensführung uns gibt, fand in jenen aus dem druck, um die uneingeſchränkte zu gewinnen, das gleichzeitig der 179 05 druck praktiſchen Chriſtentums und licher Nächſtenliebe iſt. Havenne in der Nähe ſchen Stratoſphärenflug aufgeſtiegen. nachts beendet. räumt und abgeſperrt. insgeſamt 1000 gramm mit ſich. Vaterland zur Verfügung ſtellte, iſt der gleiche c ce lenſ füllt i 5 i ſich nur menſchen erfüllt iſt. Gerade eine an ur beſcheidene kleine Epiſode aus dem vergan⸗ genen Jahr wird mir unvergeßlich bleiben. Bei der kurzen Feier der Verkündung des großen Winterhilfswerkes durch den Reichs⸗ miniſter Dr. Göbbels nahm am Schluß un⸗ erwartet auch der Fübder das dean e der Ver mlung in der vorder ihe der Verſamt 0 eie de 0 ſpr ie er; en hat; ſie zeſten Anſprachen, die er je gehalten h Aber Lanzler ſenberger aus Ingolſtadt mit ſeinem Kraft⸗ Stimme ſpr i Herzen, daß, ſprach, gingen uns allen ſo zu N f S e Rednerpult längſt verlaſſen hat— als er das Rednerp Gille über der Verſammlung lag. Gerade er. der per⸗ Anſpruchsloſigkeit ſelbſt iſt, er, Aufwand in der Schlichtheiſ täglich ein Beiſpie Stegreif ge— e orten den rechten Aus— ſprochenen kurzen Worrei Weitarbe aller Anweſenden für das Want e Us chri Wieder in die Stratosphäre Der dritte belgiſche Höhenflug mit Coſyns. Brüſſel, 19. Auguſt. 11 e us, der Der belgiſche Gelehrte Max Coſyns, als Mitarbeiter von ee b e en iſt, iſt am Samstag in Hout⸗ Soden der von Dinant mit ſei⸗ nem Stratoſphärenballon zum dritten belgi⸗ Die Fü es Ballons war gegen 3 Uhr Die Füllung de Um 4.35 Uhr 9 8 die Gondel unter dem Ballon angebracht. Sodann Platz von der Gendarmerie ge⸗ 0 Der Ballon führt Ballaſt Sandſäcke im Gewicht von 1 6 Kilogramm ſowie 250, Kilo⸗ i Waſſer in unterteilten Bleihehäl⸗ tern, die insgeſamt 300 Kilogramm wiegen, In Jugoſlawien.— Alles gut verlaufen. Belgrad, 20. Auguſt. Der belgiſche Strakoſphärenballon iſt in der Nacht zum Sonntag bei dem Dorf Je- navlje in der Nähe von Murſka Sobota in Südflawien gelandet. Profeſſor Coſyns und 0 ſein Aſſiſtent befinden ſich wohl. Sie bega ⸗ ben ſich am Sonntag nach Laibach(Slowe⸗ nien). Zu der Landung wird noch bekaant, daß ſich die Landeſtelle auf der tagenannten Mur⸗Inſel befandet, die in der Dreiländer⸗ ecke Südflawien⸗Oeſterreich⸗ Ungarn liegt. Die Flieger ſind nur eine Stunde länger in der Luft geblieben, als ſie urſprünglich be⸗ abſichtigt hatten. Die Nachricht von der Landung wurde erſt am Sonntag gegen Mittag in Belgrad bekannt, da das Dorf Zenavlje auf der Mur⸗Inſel über keine te ⸗ legraphiſche und telefoniſche Verbindung ver⸗ fügt und doher erſt ein Bote nach dem näch⸗ dtamt geſchickt werden mußte. Vor ſeinem Aufſtieg zum dritten belgiſchen Stratoſphärenflug gegen 5 Uhr morgens emp⸗ fing der Stratoſphärenflieger Coſyns einige Preſſevertreter. Er erklärte u. a., daß die letzten Vorbereitungen einige Schwie⸗ rigkeiten bereitet hätten, vor allem die Anbringung der ſchweren Gondel an der Bal⸗ Lonhülle. Er habe jedoch die Hoffnung, daß das Glück 115 ihm ſein werde und daß alles gut auslaufen werde. Er nehme an, daß ſein Flug ſehr bedeutſame wiſſenſchaftliche Ergebniſſe ha⸗ ben werde. Die Familien der beiden Stratoſphätenflie⸗ ger 1 5 und van der Elſt blieben bis gegen 5.15 Uhr auf dem Platz und nahmen dann von den beiden Forſchern Abſchied. Am 6.16 Uhr wurde der Ballon in die Mitte des Platzes befördert und um 6.19 Uhr erfolgte wie gemeldet, der Aufſtieg. Coſyns tief: „Auf Wiederſehen“ und ſodann„Los⸗ laſſen.“ Die anweſende Menge brach in begeiſterte Rufe aus, und der Ballon erhob ſich ſenkrecht in den klaren Morgenhimmel. Das Wetter iſt außerordentlich günſtig, es iſt faſt windſtill. Der Ballon, der wie eine rieſige Birne ausſieht, wandte ſich zunächſt nach Oſten, dann nach Südoſten und ſchließ⸗ lich nach Süden. — Ein neunzehnjähriger Mörder Köln, 18. Auguſt. Der Mord an der 6sjährigen Witwe Harff in Köln-Fühlingen hal nunmehr ſeine Auf. klärung gefunden. Der unter dringendem Tatverdacht verhaftete 19jährige Joſeph Schiefer, der mit ſeiner Mutter im Hauſe der Ermordeten wohnke, hat nach langem hart näckigem Leugnen ein Geſtändnis abgelegt. Die von den Kriminalbeamten zuerſt ausge ſprochene Vermutung, daß der Täter bei m Einbruchsdiebſtahl überraſcht und daraufhin die Wohnungsinhaberin ermordel hatte, hat ſich beſtätigt. Neues aus aller Welt Erſchoſſen. In Plech(Oberfranken) ſpiel⸗ te ein 14jähriger mit einem Zimmerſtutzen auf einer Wieſe. Er traf dabei einen 1jähri⸗ gen Metzgerlehrling in die Schädeldecke. Det Getroffene war ſofort bewußtlos. Im Kran⸗ kenhaus Bayreuth, wohim er verbracht wurde, verſchied er bald darauf. Tödlich verunglückt. Bei Schwein hüt! (Bayer. Wald) kam der Studienaſſeſſor Eich⸗ wagen dem Graben zu nahe. Er riß den. Wa⸗ gen herum, ſo daß er ſich überſchlug. Eichſen⸗ berger wurde ſchwer verletzt ins Krankenhaus Zwieſel verbracht, wo er alsbald ſtarb. Beim Fiſchen tödlich verunglünt. Nögaän⸗ gig iſt der ledige Ende der fünfziger Jahre ſtehende Landwirtsſohn Andreas Eckl von Hintermehring(Oberbayern). Zur 7 ſagten Zeit ging er zum Fiſchfang 2 Es iſt anzunehmen, daß Ertl aus einer di e, in der man ſeinen Stock fand, in den Hoch- waſſer führenden Fluß ſtieg, von den Strö⸗ mung fortgeriſſen wurde und ertrank, 3 Todesurteile in Deſterreich Eines vollſtreckt, zwei Begnadigungen. Wien, 20. Auguſt. Ravag- Prozeß vor dem Wiener Mili⸗ tüäcgerichtshof 00 91 das Urteil verkündet. Der Haupfangeklagte domes wurde zum Tode durch den Skrang verurteilt, alle übri- gen Angeklagten zu lebenslänglichem ſchwe⸗ ren Kerker. Nachdem der Buündespräſident das Gnadengeſuch für Domes abgelenkt hat, iſt das Urteil im Hof des Wiener Landge⸗ richtes vollſtreckt worden.. Das Standgericht Innsbruck verurteilte nach dreitägiger Verhandlung die beiden An⸗ geklagten Aberger und Hagen aus Saalfel⸗ den wegen Verbrechens gegen das Spreng- ſtoffgeſez zum Tode durch den Strang. Eine halbe Stunde vor Ablauf der Hinrichtungs⸗ friſt traf vom Bundespräſidenten die Nach⸗ richt ein, daß Aberger zu lebenslän lichem ſchweren Kerker und Hagen zu 20 Jahren ſchweren Kerkers begnadigt worden ſind. f ſt⸗ 110 1 0 ed 7 N 89 N Der erſte Fußballſonntag Süddeutſchland: An beiden Tagen war in den ſüddeutſchen Gauen der Spiel⸗ betrieb überaus umfangreich. Badens Mei⸗ ſter, der SV Waldhof, wartete mit zwei gang kurfoſen Ergebniſſen auf: am Samstag ließ man ſich vom VfB Stuttgart mit 411 ſchlagen und am Sonntag ſiegte man über den 528 Saarbrücken mit 8:1. Bei den Saar⸗ gäſten fehlte zur Enttäuſchung der Zuſchauer Edmund Conen, der— wie es heißt— ſein körperliches Allgemeinbefinden im Sportſa⸗ natorium Hohenlychen beſſern will.— Auch Württembergs Meiſter, Union Böckingen, leiſtete ſich am Samstag gegen den Neuling S Göppingen eine 3:4⸗Niederlage, um dann am Sonntag abend in Gmünd mit 311 zu gewinnen. Sehr gut im Schuß ſcheint ſchon der 1. FC Pforzheim zu ſein, der in Eßlingen gegen die aufgeſtiegenen Sport— freunde mit 5:1 überzeugend gewann und am Sonntag den 1. SS Ulm vor heimi⸗ ſchem Publikum mit 6:1 abfertigte. 1860 München gefiel in Mannheim trotz vielem Erſatz recht gut(5:4 gegen den Neuling Mannheim 08) und daß es auch gegen ſchwe— rere Gegner klappt, beweiſt der 2:1⸗Sieg auf dem„Bieberer Berg“ gegen Kickers Of— fenbach.— Von einer unangenehmen Seite zeigten ſich die ungariſchen Berufsſpieler vom SC Szegedin, die vom 1. FC Kaiſers⸗ lautern mit 8:4(6:1) abgefertigt wurden und nicht mit Anſtand verlieren konnten.— In Frankfurt am Main ſtieg vor 8000 Zu⸗ chauern das immer reizvolle Treffen zwi— chen Eintracht und FSB, das die Rieder— wälder auf des Gegners Platz mit 512 icher gewannen. Von den übrigen Geſell— ſchaftsſpielen im Süden ſeien noch erwähnt: SV Wiesbaden— Bayern München 92, VfL. Neckarau— F Pirmaſens 4.2, Sport⸗ reunde Stuttgart— Schwaben Augsburg un Laupheim 3:4, Sportfreunde Soagrhrük⸗ ken— Eintracht Trier 2.0. Sport nom Sonntae Samstag: Endſpiel ore„oltzeimeiſteeſchaft. Polizei Darmſtadt— Polizei Hamburg 32:1 Geſellſchaftsſyfele. FC 08 Mannheim— 1860 München 4:5 Phönix Ludwigshafen— VfB Mühlburg aus. 1. F Kaiſerslautern Sc Szegedin Ungarn 8:4 Frankfurt(Jungliga)— Spogg. Konſtanz 4:1 S) Wiesbaden— Bayern München 02 Bf Stuttgart— S Waldhof 471 Sfr Eßlingen— 1. Fc Pforzheim 1:5 S Göppingen— Union Böckingen 4:3 FS Mainz— Union Niederrad Haſſia Bingen— 1. FC 2 Auf Reiſen Hamburger SB— Spogg Fürth 01:3 PPoltzet Chemnitz— 1. FC Nürnberg 113 Spogg. 02 Breslau— SV 06 Völklingen (Saat) 4:1 SW Waldhof— F Saarbrücken 8171 fd Neckarau— FK Pirmaſens 42 1 F Pforzheim— 1. SS Ulm 6.1 Karlsruher F— Stuttgarter Kickers 113 Spg. Mundenheim— Phönix Lu. 113 I Oppau— Wormatia Worms 013 Kickers Offenbach— SW 1860 München 11:2 Eintracht Frankfurt— S Frankfurt 5:2 FSW Mainz 05— Union Niederrad 311 Normannia Gmünd— Union Böckingen 113 Sfr. Stuttgart— Schwaben Augsburg 34 Sfr. Saarbrücken— Eintracht Trier 2170 Heilbronn 96— Germania Brötzingen 416 FSO Minz 05— Heilbronn 110 Das Schaninslandrennen Hans Stuck gewinnt den Großen Bergpreis von Deulſchland in Rekordzeit. Rudolf Car- racciola Zweiter. Bei herrlichem Sommerwetter kam am Sonntag das große Bergrennen auf dem Schauinsland, das in dieſem Jahre zum er⸗ ſten Male als Großer Bergpreis von Deutſchland ausgefahren wurde, zum Aus⸗ trag. Zehntauſende erwartungsfreudiger e umſäumten die von zahlreichen ürven und Kehren durchſetzte Rennſtrecke und erlebten in den einzeinen Klaſſen der Solomaſchinen, Seitenwagenmaſchinen und bei den Sport⸗ und Rennwagen ſcharfe und erbitterte Kämpfe, die reich an Spannung und neuen Höchſtleiſtungen waren. Nicht weniger als 39 mal wurden die be⸗ ſtehenden Rekorde, die zum größten Teil aus dem Jahre 1932 ſtammten, un⸗ terboten. Nur in zwei Kategorien über⸗ dauerten die alten Rekorde das Rennen und zwar bei den Solomaſchinen bis 1100 cem ſowie in der Rennwagenklaſſe bis 1100 cem. Als Kurioſum iſt zu erwähnen, daß der Godesberger Loof in der Klaſſe für Motorräder bis 500 cem mit einer Zeit von 8:38,6 und einem Stundenmittel von 83,3 Kilometer den Rekord der Kategorie bis 1000 cem erreichte, während hier Roth⸗ Münzingen auf Imperial nur eine Zeit von 8:38,4 Min. herausfuhr. Loof wurde durch zwei weitere Erfolge in der Klaſſe bis 350 cem ſowie in der Seitenwagenklaſſe bis 350 cem dreifacher Sieger. Wie bei den Motorradfahrern auch in den Klaſſen der Spoti- und Rennwagen erbittert und heiß um den Sieg gekämpft, ſo daß allen Höchſtleiſtungen— mit Ausnahme der 1100 cem Rennwagenklaſſe— das Le— benslicht ausgeblaſen wurde. Einen Doppel— erfolg buchte Bobby Kohlrauf ch⸗ München. Er wurde Sieger in der Sportwa— genklaſſe bis 800 und bis 1100 cem. In der Sportwagenklaſſe bis 3000 cem blieb Hart— man-⸗Budapeſt in 910,4 ſiegreich. Einen weiteren Doppelerfolg holte ſich Burgal— ler-Berlin, der das Rennen der Sport⸗— wagen bis 1500 cem in 924,8 für ſich ent— ſchlied und in der Rennwagenklaſſe bis 800 cem eine Zeit von 932,8 herausfuhr, die ihm den Sieg einbrachte. Zwei Auslän⸗ derſiege gab es bei den Rennwagen bis 1100 cem und bis 1500 cem. In dem erſten Rennen ſieate Roffoello-Florenz auf Maſerati in 9:55,0 und im zweiten blieb NTeßler⸗Maag⸗Zürich in 9:11,4 in Front.— Ein ganz großes Rennen fuhr Hans Stuck in der großen Rennwagenklaſſe. Sein am Samstag beſchädigter Wagen konnte in kur— zer Zeit noch ſo weit repariert werden, daß er im Rennen eingeſetzt werden konnte. In In 806,6 und einem Stundendurchſchnitt von 88,779 Km fuhr Hans Stuck die beſte Zeit des Tages heraus und ſtellte damit gleichzeitig einen neuen Schauinslandrekord auf. Damit iſt Hans Stuck deutſcher Bergmeiſter. Sein großer Konkurrent Rudolf Caracciola-Berlin auf Mercedes blieb 26 Sekunden hinter ihm zurück. Er be— legte mit 8:32,6 und einem Stundenmittel von 84,276 Km den zweiten Platz und blieb ſomit noch um einige Sekunden hinter ſei⸗ ner Beſtleiſtung von 1932 zurück. Die Organiſation klappte vorzüglich. Als erfreuliche Tatſache iſt feſtzuſtellen, daß ſich während des ganzen Rennens nicht ein ſo wurde einziger Unfall ereignet hat. Deutſchland Schweiz 88:50 Schöne Erfolge unſerer Leichtathleten. Der 14. Leichtathletiklampf zwiſchen Deutſch⸗ land und der Schweiz ging am Sonntag nach⸗ mittag in der Adolf⸗Hitler-Kampfbahn in Stuttgart vor ſich. 20 000 Zuſchauer um⸗ ſäumten das Oval. Mit dem 100 Meter Lauf wurde das Programm eingeleitet, gleichzeitig begannen aber auch ſchon die Stabhochspringer. Nach einem Fehlſtart von Hornberger kam das Feld recht gut ab, der Pirmaſenſer zunächſt an der Spitze, aber bald von Borchmeyer abge— löſt, der ſicher in 10,5 ſiegte. Auf den letz⸗ ten Metern kam der ſchweizeriſche Meiſter Hänni glänzend auf und entriß Hornberger noch den zweiten Platz. Jud, der zweite Ver⸗ treter der Eidgenoſſen, wurde Vierter. Paul vor Danz. Am Start des 800 Meter Laufes ſah man deutſcherſeits Paul(Stuttgart) und Danz(Kaſſel), während die Schweiz auf Dr. Martin verzichtete und mit Lanz und Schu⸗ ler antrat. Das Rennen war eine ſichere Sache für die beiden Deutſchen, von denen Paul (400 Meter in 60 Sekunden) nach ſtändiger Führung auch den Schlußangriff des Kaſſe⸗ lers abwehrte nd ſicher in 155,6 gegen 14590 gewann. Die beiden( weizer konnten die 2⸗Minuten⸗Grenze nicht un»bieten. Keine 60 Meter im Speerwerfen. Das Speerwerfen gab eine Zunkteteilung, da die Eidgenoſſen überraſchenderweiſe auf den 2. und 3. Platz Beſchlag legten. Deutſchland hatte für den verletzten Meiſter Weimann den Stuttgarter Huber eingeſetzt, der nach der an⸗ genehmen Seite überraſchte und Deutſchland mit ſeinem 4. Wurf den Sieg ſicherte. Be⸗ ſter Schweizer war von Arx, während Sie⸗ vert nur Letzter werden ronnre. Vie Leistungen waren: 58,30 Meter, 57,58 Meter, 56,65 Meter, 56,13 Meter, alſo! keiner des Quar⸗ tetts über 60 Meter. Müller und Meier gleichauf. Im Stabhochſpringen ſcheiterten die beider— ſeitigen Spitzenleute, Müller und Meier, bei 3.90 Meter, ſo wurden für beide alſo 3.80 Meter gewertet. Waibel(Stuttgart) ſicherte mit 3,50 Meter für Deutſchland noch den drit⸗ ten Platz vor Beiſſinger, der bei 3,40 Meter ausſchied. Metze Steherweltmeiſter Die Rad⸗Weltmeiſterſchaften 1934 in Leip⸗ zig erreichten ihren Höhepunkt und Ab— ſchluß. Vor rund 22 000 Zuſchauern eroberte Crich Metze⸗Dortmund den Titel und da— mit kam Deutſchland zum dritten Weltmei⸗ ſtertitel, nachdem vorher ſchon die Frankfur— ter Radballer zu Weltmeſſterehren gekom⸗ men waren. Deutſchlands größter Staſſellau 170 000 Läufer bei der Saarkreue-Skaffel. Deutſchlands größter Staffellauf wird zu der Saarland⸗Treuekundgebung am 25. und 26. Auguſt in Koblenz von den deut— ſchen Turnern und Sportlern auf Wunſch des Reichsſportführers in der kommenden Woche in zehn Haupt- und 60 Nebenläufen von hiſtoriſchen und nationalen Gedenkſtät⸗ ten aus allen deutſchen Gauen von unſeren Grenzen zum Deutſchen Eck durchgeführt. Oſtpreußen, Oberſchleſien, Sachſen, das Fichtelgebirge, das bayeriſche Oberland, der Bodenſee, der Schwarzwald, Niederland, Hel— goland und Schleswig ſind Ausgangspunk— te dieſer Staffel, die von 170000 Läu⸗ fern über eine Geſamtſtrecke von 17 000 Kilometern beſtritten wird. Läufer, Schwimmer und Paddler ſind Tag und Nacht unterwegs, mam die Urkunden hinauf zum Ehrenbreit— ſtein zu bringen. Die Ausrichtung dieſer Staffel liegt in Händen der Deutſchen Turnerſchaft, die ihr großes Organi⸗ ſationsvermögen ſchon mehr als einmal bei der Durchführung von Großſtaffeln unter Beweis geſtellt hat. Alle Vorbereitungen ind getroffen, reibungslos wird der Lauf durchgeführt werden können, rechtzeitig werden dem Führer vor ſeiner Rede die Treuekundgebungen der Turner und Sportler Deutſchlands in die Hände gegeben werden können. Der ſtellvertretende Führer der DT, Carl Steding, weilte dieſer Tage in Koblenz und gab die letzten Richtlinien. Er hob hervor, daß dieſe Staffel aus eige⸗ ner Kraft, nur mit Unterſtützung des Rund— funks und der Preſſe, durchgeführt wird. Selbſt die Auslandsdeutſchen werden nicht fehlen, denn das Luftſchiff „Graf Zeppelin“ wird eine Urkunde der Turner von La Plata nach Friedrichs— hafen bringen, die von dort aus nach Kob— lenz gebracht wird. Die am Donnerstag an der däniſchen Grenze beginnende Stafſel wird bei Gelegenheit der in Berlin im Luſt⸗ garten ſtattfindenden Saarkundgebung ein— treffen, wie überhaupt die verſchiedenen Staffeln überall Saarkundgebungen auslö⸗ ſen ſollen. Von beſonderer ſymbollſcher Be⸗ deutung wird ſein, daß die drei erſten Läu⸗ fer jeder der zehn Hauptſtaffeln auch die drei letzten ſein werden, die den Köcher mit der Urkunde oben auf dem Ehrenbreitſtein dem Führer übergeben werden. Von Kö b— lenz und dem Sammelpunkt„Rheinterraſ— ſen“ über den Rhein zum Feſtungsberg hinauf werden die Koblenzer Schwimmer und Turner ſelbſt die Botſchaften bringen. Der deutſche Sport und die deutſchen Turner werden in den kommenden Tagen allen Volksgenoſſen, dem Staat und ſeinem Führer, darüber hinaus aber auch der gan⸗ zen Welt, ihr nationales Bewußtſein und ihren Glauben an die gegenſeitige Treue von Reich und Saar beweiſen. Auswahl zur Olympiade Die Kernmannſchaft der Gewichtheber. Wie bei den Amateurboxpern, ſo iſt auch bei den Gewichthebern aufgrund der Er⸗ gebniſſe von Nürnberg eine Olympig⸗Kern⸗ mannſchaft gebildet worden. Es wurden in jeder der 1 Klaſſen je fünf bis ſechs Ge⸗ wiüchtheher beſtimmt. die in Lehrgängen nach ſtadt ſo ſtark, daß die erſtklaſſigen den Schlafwagen auch einen mit Radio-, zuſtellen. einheitlichen Grundſätzen geſchult werden. Hauptprüfungen unſerer Vertreter ſind di dies- und nächſtjährigen Europameiſterſchaf— ten. Die Auswahl erfolgte nach den Leiſtun⸗ gen im Olympiſchen Dreikampf beidarmig Drücken, Stoßen und Reißen. Federgewicht: Walter⸗Saarbrücken, Mühl berger-Frankfurt, Liebſch⸗Düſſeldorf, J. Wagner-Stuttgart, Schäfer⸗Stuttgart, Tatz⸗ ko⸗Elberfeld.— Leichtgewicht: A. Wagner⸗ Eſſen, Wölpert⸗München, Süßdorf⸗Ham⸗ burg, Schwitalle-Breslau. Beer-Breslau, Schubert-Welzow.— Mittelgewicht: Js mayr⸗ München, A. Gottſchalk-Eſſen, Stanis— lawſki-Düſſeldorf, Jordan⸗Stuttgart, Thierſch⸗ Erfurt, Schmidt⸗Köln.— Halbſchwergewich! Deutſch-Augsburg, Leopold⸗Erfurt, Voig⸗⸗ Ochtendung, Gietel⸗München, Tuſchka⸗Wel⸗ zw, W. Gottſchalk⸗Eſſen.— Schwergewicht: Straßberger-München, Bierwirth-Eſſen, Wahl⸗Möhringen, Manger- Bamberg, Schattner-Berlin. Sporkallerlei. Der Chef- Pilot der deutſchen Focke-Wulf. Flugzeugwerke, der frühere deutſche Kunſt⸗ flugmeiſter wird an den„National Air-Ra⸗ ces“ am 31. Auguſt in Cleveland(Ohio) teilnehmen. Die deutſchen Farben ſind mit dem Bremer gut vertreten. Belegte er doch in dem Pariſer-Kunſtflugmeeting hinter Fie⸗ ſeler und Detroyat-Frankreich einen guten dritten Platz. * Das neue japaniſche Higoſhi Nemagi, der erſt kürzlich einen neuen Weltrekord über 800 Meter Kraul mit 10:04,2 Minuten aufgeſtellt hatte, ge— wann bei der Meiſterſchaft in Tokio die 1000 Meter in 12:42,6 Minuten. Er übertraf da⸗ mit die bisherige Leiſtung ſeines Klubkame— raden Kuſuo Kitamura. Der Kampf Carnera— Baer, der in der Schwimmwunder, 11. Runde mit der Aufgabe Carneras und dem Weltmeiſterſchaftsſieg Baers endete, ſoll nicht nach den genauen Regeln ausgetragen worden ſein. Die JBul., ſo heißt es, weigere ſich das Reſultat anzuerkennen. Wenn auch dieſe Meldung zutreffen ſollte, etwas ändern wird die JBl nicht, denn ſie hat in den USA. keinen Einfluß. 0 Eine Auswahlmannſchaft deulſcher Poſt⸗ ſchübhen weilt am 21. und 22. Auguſt in Budapeſt und trägt auf Einladung des Poſt⸗ SV. Budapeſt einen Schießkampf aus. Die deutſchen Farben vertreten: Diecker⸗Ahaus⸗ (Köln), Zielinſki(Danzig), Greber(Mün⸗ chen), Schröder(Düſſeldorf) und Stein (Bonn). Neben den Deutſchen und Ungarn ſtarten auch Engländer und Polen. Wie wächſt das Hirſchgeweih? Ueber das Wachstum des Hirſchgeweihes herrſchen zum Teil ganz unklare Vorſtel⸗ lungen. Im allgemeinen wird angenom⸗ men, daß das Geweih jährlich eine neue Sproſſe anſetzt. Das iſt falſch. Im norma⸗ len Falle wächſt das Hirſchgeweih folgen— dermaßen: Im zweiten Lebensjahr trägt der Hirſch ein Spießergeweih, im dritten aber kein Gabelgeweih, ſondern ein Sechſer⸗ geweih. Es iſt aber auch möglich, daß er im dritten Jahre ſchon ein Achter- ſelbſt ein Zehnergeweih erhält. Die folgenden Jahre brauchen keine neuen Enden hinzufügen. Das Tier kann jahrelang die Sechſer⸗, Ach⸗ ter-, Zehnerzahl behalten. Eiſenbahnwagen als Hotel Es gibt doch noch Wirtſchaftszweige, die gerade jetzt, in den Zeiten der ſchlimmſten Kriſe, eine Hochkonjunktur erleben. So iſt gegenwärtig der Zuſtrom amerikaniſcher Touriſten nach der mexikaniſchen Haupt⸗ Hokels nicht genügen, um alle Gäſte aufzunehmen. Nach vorausgegangener Vereinbarung mit dem Verbande der mexikaniſchen Hotelbe— ſitzer will daher die Pullmann⸗-Geſellſchaft 15 ihrer berühmten Schlafwagen auf dem Buena Viſta⸗Bahnhof denjenigen Touriſten zur Verfügung ſtellen, die in den Hotels keine Unterkunft finden. Die Reiſenden ſol⸗ len dieſelben Annehmlichkeiten genießen wie in einem erſtklaſſigen Hotel: die Pullmann⸗ Geſellſchaft hat ſich nämlich erboten, neben Salonwagen eſe- und Rauchzimmern auf Zufammen“ im nen Mangel. Die Pebele“, Pulz“,(der Ku Eſſen und Trinken Der Landesverkehrsverband Baden hat einen farbenfrohen„Gaſtronomi— ſchen Bilderbogen“ herausgegeben, auf dem all' die leeren Genüſſe, die in dieſer begnadeten Landschaft Küche und Keller ſpenden, in luſtiger Weiſe darge⸗ ſtellt wird. Wer in der Eiſenbahn nur einen flüchtigen Blick tut nach den Weſthängen des Oden⸗ walds, nach den Hügelreihen ſüdlich des Nek⸗ tars, nach den Vorbergen des Schwarzwal⸗ des oder in die Ebene ſelbſt, gewinnt einen überzeugenden Eindruck von der geſegneten Fruchtbarkeit der Südweſtmark. Es iſt fürwahr kein Zufall, daß in ſolch“ einem Lande Küche und Keller mit Verſtändnis und Liebe betreut werden und die Loſung„Eſſen und Trinken hält Leib und Seele Schatze badiſch⸗gefärbter Sprichwörter eine führende Rolle ſpielt. Wird der Badener nach Speiſen gefragt, denen er etcha den Rang von„Nationalgerich— ten“ zuzuerkennen bereit wäre, ſo wird man zunächſt erfahren, daß hier zu Lande die Suppe hoch in Ehren ſteht. And zwar vor allem die Fleiſchbrühe mit Fadennudeln. Nu⸗ delſuppe und Ochſenfleiſch mit Beilagen gibt es ill jedem badiſchen Haushalt und auch Im jedem Gaſthaus in der Woche mindeſtens einmal. Zu den Beilagen zählen die Meer— Frettichſoſßſe, die Eſſiggürkchen, die Preiſelbeeren, die ſauren Zwetſchgen u. a. m. Ein Suppen⸗ huhn, zerſtückelt, in der Nudelſuppe, die dann Pals Hühnerbrühe mit goldenen Augen aufge— tiſcht wird, weiß man gebührend zu ſchätzen. Zum Schmorbraten ißt man Streifennudeln, die auch zum Der Kalbsnferenbraten rangiert gleichfalls weit vorn unter den Leibgerichten des Badeners. Die gefüllte Kalbsbruſt wird ſehr lecker be⸗ Rehbraten herrlich munden. reitet.„Eingemachtes Kalbfleiſch“ nennt man ſeine Art Ragout in heller Tunke, dazu reicht man die auch im Schwäbiſchen ſo beliebten Spätzle.“ Alt köſtlichen Fiſchen leidet man kei⸗ Schwarzwälder Forellen vergißt nimmer, wem ſie einmal blau mit zer⸗ ſſener Butter oder gebacken vorgeſetzt wur— Der Bodenſee liefert die Felchen, der Rhein den Lachs. Kleine Rheinfiſche, knuſperig om Herde kommend, erfreuen Zunge und Gaumen über die Maßen. Zwiſchengerichte, vor allem auch olche, die man zum Frühſchoppen genießen ann, ſtehen in voller Gunſt.„Das ſauere 5 Nierle“,„die geröſtete r leck), das„Briesle in Ka— pernſoſßſe“(Milchner, Schweſer),„der Teller— gallert“(„Aſpil“) und anderes gehören zu dieſer Gattung von badiſchen Nationalgerich— 1. Die„Lyonerpurſt“, im Volksmund ſcherz— haft„Millionenwurſt“ genannt, iſt eine vor⸗ ügliche Art von Schinkenwurſt. [Gemüſe aller Art kennt man und ver— ſteht man ſchmackhaft zuzubereiten. Schwetzin⸗ zen, die Stadt der Spargeln, liegt im Badiſchen. O bſt reift an den Hängen des Pdenwaldes und Schwarzwaldes, wie am Bo— genſee und im Hegau. Bühler Zwetſchgen ben Weltruf. Gleichen Ruhm beſitzt das Schma r Kirſchwaſſer, dem ſich der Him⸗ heergeiſt brüderlich zugeſtellt. Die badiſchen Weine verdanken daheim nd draußen ihren guten Ruf ihrer natürlichen teren ländlichen Note, und dem Umſtand, aß man ſie im Lande ſelbſt„viertelweiſe“, Iſo offen, trinkt. An den Bergſträßer⸗, Reckar⸗ und 9 dein im nördlichen Baden hen ſich der Ortenauer in der Mitte und der VON FRITZ HEN GLAS ER. Urheberrechtsschutz: Fünf Türme-Verlag, Halle(Saale) Hans Reiner wurde deshalb eine lange Karrenzzeit durchmachen. wegnehmen wollte. „Es iſt eine Schande! Es iſt wahrhaftig eine Schande, daß wir nicht auf der Stelle unſere Sachen packen und ſo ſchnell wie möglich nach Hauſe fahren. Wir bekommen bier im Leben keine Arbeit, und an ein Unterkommen auf einem Schiff iſt erſt recht nicht zu denken.“ das haben wir uns ſelbſtverſtändlich auch ſchon oft genug geſagt. Aber, mein lieber Junge, wie willſt du Denn ohne einen Pfennig Reiſegeld nach Hauſe kommen? Oder— haſt du vielleicht den Mut, deinen Vater, nach dem, was vorgefallen, um das notwendige Geld zur reu⸗ mütigen Rückfahrt zu bitten?!“ b Hans Reiner ſchwieg. Ein ſcheues Flimmern ſchwamm auf ſeinen feuchten Augen. „Im vorigen Jahre war es auch noch bedeutend beſſer“, lenkte der kleine Urban tröſtend ein.„Da habe ich als Bäcker noch hin und wieder Aushilfsarbeit angewieſen bekommen, und Guſtav hat faſt den ganzen Sommer als Steineträger Beſchäftigung gefunden. Da hatten wir einen ganz ſchönen Verdienſt und konnten ſchon zufrieden nur als ungelernter Arbeiter regiſtriert, wurde in eine endlos lange Liſte ein⸗ getragen, bekam aber vorläufig noch keine Unterſtützung, denn er mußte erſt ſeine Papiere vervollſtändigen und, Er wurde an⸗ geſchnauzt, geſtoßen und zurechtgewieſen und wahrhaftig nicht gerade mit offenen Armen aufgenommen. Wie ein Bettler kam er ſich hier vor— noch ſchlimmer: wie einer, der unberechtigt anderen das wahrhaftig recht knappe Brot Faſſerſtüßler, Markgräfler und Seewein im Süden. Eine herrliche Fulle der Abwechſ⸗ lung und der Zwiſchenſpiele. In einem Ieinland bäckt man gutes Brot — ſo auch in Baden! Weißbrot gehört zur Tafel, der es am Anentbehrlichen nicht ge⸗ brechen ſoll. Aber auch ſonſt weiß man gute Bäckereien herzuſtellen. Gugelhopf und Hefen⸗ kranz fehlen nicht. Apfelküchle, Scherben gel⸗ ten als geſchätzte Nachtiſchgaben. Den Apfel⸗ kuchen bereitet man mit einem eiergelben Rahmguß. Die„Linzer Torte“ ſteht auf jedem Feſttagstiſch. Einen wundervollen Karamel pudding trifft man häufig an— kurz, es lebt ſich gut in der Süd weſt mark, in der Natur und Landſchaft den Menſchen in der Uebung aufgeſchloſſener Gaſtlichkeit von Kin⸗ desbeinen an unterweiſen Nennfahterin tödlich verunglütlt Anfall bei der Schwarzwald Höhenfahrt. Freiburg i. Br., 19. Auguſt. Die Schwarz⸗ wald⸗Höhenfahrt, die als Auftakt der Frei⸗ burger Motorſportwoche abgewickelt wurde, hat ein Todesopfer gefordert. Die bekannte Berliner Autofahrerin, Edith Friſch, kam mit ihrem Opelwagen bei Hammereiſenbach in einer Kurve ins Schleudern. Der Wagen überſchlug ſich und begrub Jahrerin und Fahrer unter ſich. Edith Frlſch wurde ſo ſchwer verleht, daß ſie eine Stunde nach der Einlieferung ins Vöhrenbacher Krankenhaus verſlorb. der Beifahrer erlitt nur geringfügige Verlet— zungen. Mit Edith Friſch hat der Motorſport ei⸗ ne bekannte Langſtreckenfahrerin verloren. Erſt vor einem Monat hat ſie die 2000⸗ Kilometerfahrt mit Erfolg beſtanden und erſt vor einigen Tagen beteiligte ſie ſich an der internationalen Alpenfahrt und ge⸗ wann den goldenen Gletſcherpokal. Auto dreimal überſchlagen Rennfahrer Nordem getötet. Beim Vorort Günterstal in der Nähe Kyburg ereignete ſich ein folgenſchwerer Unfall, dem ein ausländiſcher Rennfahrer zum Opfer fiel. Der Fahrer Nordem aus Bozen wollte mit ſeinem Alfa Romeo⸗ Sportwagen zum Training auf den Schau⸗ insland fahren. Als Nordem in raſcher Fahrt mit ſeinem Wagen dem Start zu⸗ ſtrebte, kam ihm bei einer Kurve unweit der Kyburg eine Limouſine entgegen. Der Rennfahrer Nordem, der das ent— gegenkommende Jahrzeug ſah, ſtoppte ſei⸗ nen Wagen ſo ſtark, daß er ſich dreimal überſchlug. Sein Beifahrer wurde heraus- geſchleudert und erlitt eine leichte Gehirn- erſchütterung. Nordem wurde dus Steuer- rad gegen die Bruſt gedrückt, was ſeinen ſofortkigen Tod zur Folge hatte. Aus Vaden „ 19. Aug.(Eröffnung 5 5 Friedrichsba— and die Aebergabe des Umbaues d Stockwerkes des Friedrichsbades durch Regierungsbaurat Amann an die Bä— der⸗ und Kurverwaltung ſtatt. Regierungsbau⸗ meiſter Amann beſprach die techniſche Ausfüh⸗ rung des neuzeitlichen Ambaues. Alle Erfah⸗ rungen auf dem Gebiete der Bädertechnik und der balneologiſchen Forſchung ſind berüchſch⸗ tigt. Erwähnenswert iſt noch, daß, wie in allen übrigen Badeanſtalten der Bäder⸗ und Kurverwaltung, die Bäder ausſchließlich mit natürlichem Thermalwaſſer, das durch eigens dazu hergeſtellte Gegenſtromapparate abge⸗ 1005 wird, ohne Süßwaſſermiſchung verſorgt werden. Willſtätt bei Kehl, 19. Aug.(•motorrad gegen Radfahrer.) Als der Glaſer⸗ meiſter H. mit ſeinem Fahrrad aus einer Sei⸗ tenſtraße in die Kirchgaſſe einbiegen wollte, fuhr er einem gerade durchfahrenden Motor⸗ radfahrer direkt in die Flanke, ſo daß beide zu Fall kamen. Während der Motorradfahrer bei dem Sturz mit leichteren Verletzungen da⸗ vonkam, erlitt H. recht erhebliche Verletzun⸗ gen. Wie wird der Seegang gemeſſen? Der Seegang wird ſeit über 100 Jahren genau wie die Windſtärke von den Seeleu— ten mit Ziffern bezeichnet; allein dies ge⸗ ſchah durch willkürliche Schätzung, und die erfahrenſten Seeleute konnten ſich manch⸗ mal nicht über die genaue Seegangſtärke einigen; die Art des Seegangs, ob kurz oder ſtill oder lange Dünungen, ſpielt da⸗ bei eine große Rolle. Mit dem Anwachfen des Seeflugverkehrs wuchs aber auch die Notwendigkeit, genauere Feſtſtellungen über den Seegang machen zu können, da man wiſſen mußte, bei welcher Seegang⸗ ſtärke ein Flugzeug noch waſſern kann. Nun hat die„Deutſche Verſuchsan⸗ ſtalt für Luftfahrt“ ein Gerät zur Meſſung des Seeganges ausgebildet. Das Prinzip iſt, wie die„Um ſchauſin Wiſſenſchaft und Technik“ Frank- furt a. M. beſchreibt, folgendes: Auf der Waſſeroberfläche ſchwimmt eine Boje, die alle Bewegungen des Waſſers mitmacht. Die Wellenbewegung macht ſich nun in grö⸗ ßerer Tiefe nicht mehr bemerkbar. erſt in der Nähe der Oberfläche ändert die Wel— lenbewegung die Drücke im Waſſer. Man muß alſo an einem möglichſt langen Kabel ein Druckregiſtriergerät an die Boſe anhän⸗ gen. Hebt ſich die Boje, ſo kommt das Ge— rät in eine Schicht niedrigeren Druckes, ſenkt ſie ſich, dann empfängt es einen ſtär⸗ keren Druck. Die Aenderung des Druckes iſt unmittelbar ein Maß für die Bewegung der Boje und damit für die Wellenhöhen. Die mit dieſem Gerät vorgenommenen Meſſungen zeigten deutlich, daß die bisher angewendeten Seegangsſchätzungen ſehr unzuverläſſig ſind. Reichsregierung und Kirche Ein Erlaß des Reichsinnenminiſters. Berlin, 18. Auguſt. Der Reichsminiſter des Innern hat an die Länderregierungen folgenden Erlaß gerich— tet: Die Auseinanderſetzungen innerhalb der evangeliſchen Kirche hatten Formen ange— nommen, die es erforderlich machten, zu⸗ nächſt einmal jede kirchenpolitiſche Erörte— rung zu unterbinden. Dieſe Anordnung war von vornherein nicht auf die Dauer berechnet. Sie ſollte nur deutlich machen, daß die Reichsregierung auch auf dieſem Gebiete gewillt iſt, die öffentliche Ruhe und Sicherheit nicht gefährden zu laſ⸗ ſen. In der Erwartung, daß dies nunmehr allen Beteiligten hinreichend klar geworden iſt, ändere ich meinen Erlaß vom 9. Juli 1934 dahin ab, daß künftig nur alle unſachlichen, polemiſchen, den evangeliſchen Kirchenſtreit betreffenden Auseinanderſetzungen in öffent- lichen Verſammlungen, in der Preſſe, in Flugblättern und Flugſchriften verboten ſein ſollen. N 5 Selbſtmörder beſtellt die Feuerbeſtattung. Em Feuerbeſtattungsverein in Munchen etz hielt ein Schreiben eines ſeiner Mitglieder, eines 50 Jahre alten Ingenieurs. Dieſer teil⸗ te darm mit, daß er freiwillig in den Tod zehe und daß ſeine Leiche in der Küche einer leeren Wohnung am Kapuzinerplatz zu finden ſei. Als Polizeibeamte in die bezeichnete Wohnung eindrangen, fanden ſie den Mann tatſächlich tot in der Küche auf. Aeberfall auf eine Greiſin. In der Nacht wurde die 76 Jahre alte Frau Magdalena Reinprecht in ihrer Wohnung in Gangko⸗ fen(Niederbayern) von einem Wüſtling über⸗ fallen und zu vergewaltigen versucht. Der Burſche ſteckte der Frau ein Taſchentuch in den Mund, um ſie ſo am Schreien zu hindern. Die Greiſin wehrte ſich mit Leibeskräften, worauf der Wüſtling das Weite ſuchte. f In der Erregung vom Herzſchlag getroffen. Der Landwirt Jakob Geiger in Landsberg a. L. ging am Morgen ſeiner gewohnten Arbeit noch friſch und munter nach. Da entſprang aus dem Schweineſtall ein Schwein, und die wiederholten Verſuche Geigers, das wider⸗ penſtige Tier wieder einzufangen, ſcheiterten. Darüber erregte ſich Geiger ſo ſehr, daß er mitten in der Verfolgung des Tieres, von einem Herzſchlag getroffen, tot zu Boden ſank. Von Horniſſen angegriffen. In Wettrin⸗ gen bei Rothenburg o. d. T. war eine Dienſtmagd auf einer am Waldrand gelege⸗ nen Wieſe mit Grasmähen beſchäftigt. Sie wurde plötzlich von Horniſſen überfallen und o übel zugerichtet, daß ſie ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen munte. Ein ehrlicher Finder. Kurz vor dem Broh⸗ ler Wald(Kreis Cochem) fand ein Einwohner des Ortes Forſt auf der Provinzialſtraße Car⸗ den—Kaiſerseſch einen Handkoffer, den ver⸗ mutlich ein Autofahrer verloren hatte. Bei der Oeffnung des Fundſtückes entdeckte der Fin⸗ der neben Kleidungsſtücken, Perſonalausweis, Führerſchein u. a. m. eine Anzahl Wertpa⸗ piere und 1500 Mark in bar. Wie anhand des Perſonalausweiſes feſtgeſtellt werden konn⸗ te, handelte es ſich bei dem Verlierer um einen Reiſenden aus Köln, dem die verlorenen Gegenſtände wieder zurückerſtattet werden konn— ten. Tod durch Unvorſichtigkeit. Auf einer Au⸗ tofahrt von Oberſtein nach Kirn(Rahe) iſt ein 21 Jahre altes Mädchen durch Unvorſich⸗ tigkeit ums Leben gekommen. Es lehnte ſich während der Fahrt zu weit aus dem Fen⸗ ſter des Kraftwagens. Beim Ausweichen vor einem entgegenkommenden Auto wurde das Mädchen von einem Baum am Ropf getroffen. Bauernhaus abgebrannt. In der Scheune eines Landwirts in Steinberg(Hunsrüch ent⸗ ſtand Feuer, das auf das Wohnhaus über— ſprang. Wohnhaus, Scheune und Stall wur⸗ den ein Raub der Flamme Gegen eine Dampfwalze gefahren. Auf der Fahrt nach Hauſe fuhr der Einwohner Fried⸗ rich Becksr aus Hellertshauſen(Hunsrück) ge⸗ gen eine Dampfwalze. Becker wurde mit ſchwe⸗ ren Verletzungen in das Krankenhaus nach Idar⸗-Oberſtein gebracht, wo er ſtarb. Eigenartiger Pferdeſchmuggel aufgedeckt. Von Beamten der Zollfahndungsſtelle Gei— lenkirchen wurde in der Nähe der Ortſchaft Teveren ein umfangreicher Pferdeſchmuggel aufgedeckt. Acht Pferde wurden beſchlagnahmt. Einer der Schmuggler beſaß in der Nähe von Teveren eine Wieſe, die an die Weide eines Holländers grenzte, der auf hollän⸗ diſcher Seite wohnt. Der Holländer ließ gute Arbeits- und Reitpferde weiden, dagsgen trieb der Deutſche abends Schlachtpferde auf ſeine Wieſe. Durch eine Paſſag: in der Umzäunung wurde dann in der Nacht die Auswechſlung der Pferde vorgenommen. ſein. Im letzten Jahre hat ſich die Kriſe ungeheuer zu— geſpitzt. Der Zuſtand kann aber nicht ewig dauern. Die Großſtadtarbeiter behaupten, das alles ſei eine gewollte Mache des Kapitals. Man wolle den Arbeiter endgültig auf die Knie zwingen; denn Arbeit ſei genug vorhanden. Und dieſer Kriſe müſſe dann ein neuer Aufſtieg folgen.“ „Für euch iſt das auch noch etwas anderes. Ihr habt euer Handwerk und ſeid ſchließlich überall berechtigt, in eurem Beruf Arbeit zu ſuchen. Aber warum habt ihr mir 10 niemals die Wahrheit geſchrieben?!“ 1 „Die Wahrheit geſchrieben?— Wir haben dir nicht ein einziges Mal geſchrieben, daß wir dir Arbeit ver— ſchaffen können, daß du zu Hauſe davonlaufen und nach hier kommen ſollſt. Das haben wir nicht.“ „Aber ihr habt auf jeder Karte und in jedem Briefe geſchrieben, wie gut es euch geht, was für ein ſchönes, ungebundenes Leben ihr hier führt. Das hättet ihr nicht ſchreiben ſollen— das nicht...!“ „Das wirſt du höchſtwahrſcheinlich auch nicht anders machen... Oder willſt du uns vorreden, daß du in deinem nächſten Brief an deine Mutter ſchreiben wirſt, wie du enttäuſcht biſt, und wie hundsmiſerabel ſchlecht es dir in der Fremde geht? Ich glaube nicht, daß du der Frau, die ſowieſo vor Sorgen keine Nacht wird ruhig ſchlafen können, noch neuen Kummer durch dein Schreiben machen wirſt. Du wirſt, ſo ſeltſam dir das heute auch noch klingt, in dieſem Falle auch nicht anders wie wir handeln, wenn du dich, ebenſo wie wir, durch dieſe Miſere und ſelbſtver⸗ ſchuldete Not hindurchbeißen willſt.“ Ja, hindurchbeißen!“ fremder Zug grub ſich zum erſten Male um Hans Reiners jungen Mund.„Arbeiten und hindurchbeißen! Arbeiten „Hindurchbeißen! auf jeden Fall!“ Er ſtülpte die Mütze auf den Kopf und ging wortlos zur Tür hinaus. Die beiden Freunde waren bedrückt. Sie achteten und verſtanden ihn. Genau ſo hatten ſie gedacht und gehandelt. Genau ſo hatten ſie nichts unverſucht ge⸗ laſſen, hatten ſich gegen ihr Schickſal und gegen dieſe Not geſträubt, und hatten doch einſehen müſſen, daß alles Auf⸗ Löſchplätze Ein harter, bäumen und Gegen-den-Strom-Anſchwimmen gar nichts half. Gar zu viele tüchtige und arbeitshungrige Menſchen waren vorhanden. Keiner ließ den anderen vor. Es war ein zäher Kampf um jede Handvoll neue Arbeit. Es war härteſter und rückſichtsloſeſter Kampf ums tägliche Brot. Hans Reiner kam noch ſo manches Mal enttäuſcht, hungrig und müde von ſeinem Arbeitſuchen zurück. Vom Hafen, wo er wochenlang nach Arbeit und Unterkommen ſuchte. Wo er unermüdlich die Heuerbüros ablief, die Kneipen und Schlafſtellen der Seeleute abſuchte und die und Landungsbrücken Kapitäne und Steuerleute heranmachte und tauſend Wege und Möglichkeiten verſuchte, um irgendeine Beſchäftigung auf irgendeinem Schiff zu bekommen. Aber er war noch nicht zur See gefahren, und es war eine ungeheure Anzahl befahrener und erfahrener Seeleute vorhanden, die, ebenſo willig wie er, bereit waren, auf jedem Kaſten zu fahren und jede Arbeit zu verrichten. Einmal traf er einen armen, elenden Malaien, dem ſein Schiff, ein kleinet holländiſcher Oſtaſiendampfer, da— vongefahren war. Er traf ihn in der elendeſten aller elen— den Hafenkneipen, in der er ſich, nach Ausſage des Wirtes, bereits ſeit vier Monaten wie ein herrenloſer Hund ſcheu und geduckt herumdrückte. Kamen Gäſte, was ſelten genug geſchah, räumte er dienſtbefliſſen ſeinen Platz, drückte ſich noch ſcheuer und noch hündiſcher in die hinterſte, noch leere Ecke. Joe war ein armes, elendes Miſchblut. Hier in Sankt Pauli wurde er an Land geſpült, in ein fremdartiges, betäubendes Nachtleben hineingeriſſen; und als er wieder zur Be⸗ ſinnung kam, war ſein Schiff weg, und er ſaß ohne Geld allein in der fremden Hafenſtadt. Seitdem hockte er in dieſer Kneipe herum. Niemand wußte, was Joe aß, nie⸗ mand wußte, wo er nachts ſchlief. Was er an Wertvollem beſaß, war längſt verſetzt. Manchmal ſpendierten die Gäſte einen Schnaps für ihn, dann lächelte er eine Sekunde und ließ ſich von dem Alkohol den Magen heizen; denn er fror und huſtete ſeilbſt in milden Sommernächten. umlungerte, ſich an Fortſetzung folgt.) 122 J. ee, 72 7225 0 75 ., 1 1 2 24] Nachdruck verboten. Fritz Grovenſtahl überlegte, ob er dennoch auf ſeinem urſprünglichen Plan, den Aufbau etappenweiſe aus eigenen Mitteln zu betreiben, beharren ſollte. Aber das Mißtrauen, durch eine Verzögerung Hauenſtein gegenüber ins Hintertreffen zu geraten, wurde er nicht los. Die Summe, die er zu den geſamten Neubauten be⸗ nötigte, belief ſich auf einige Millionen und machte gerade das Zehnfache ſeines geſamten Guthabens aus. Wollte er ſein Vorhaben durchführen, mußte er das Werk erheblich belaſten. Ja, es ſchien ihm ſelbſt fraglich, ob eine Bank ihm einen ſo hohen Kredit einräumen würde, ohne eine Zedierung des Werkes zu verlangen. Als er zum Mittageſſen nach dem Hauſe ſchritt, war er immer noch unſchlüſſig. Einesteils drängte es ihn, die Wirtſchaftslage des Werkes zu feſtigen, indem er die gerade günſtige Konjunktur für Automobile zu nutzen und der Konkurrenz zuvorzukommen ſuchte, andererſeits aber ſcheute er ſich, das Werk wieder zu belaſten. Bei Tiſch machte Suſanna eine intereſſante Mitteilung. Sie hatte einen Brief von Frau Sibylle erhalten, in dem ihr dieſe ſchrieb, daß ſie ſich wieder, alſo ein drittes Mal, verheiraten werde, und zwar mit einem holländiſchen Bankier. Klaus mußte, als er das hörte, unwillkürlich auflachen und meinte anerkennend: „Sie iſt eine kluge Frau.“ Fritz beteiligte ſich kaum an dem ſich nun entſpinnenden Geſpräch, vielmehr erhob er ſich am Ende der Mahlzeit ſofort und ging in ſein Zimmer. Klaus, dem die Karg— heit des Bruders natürlich nicht verborgen geblieben war, folgte ihm nach kurzer Zeit. „Störe ich?“ Fritz ſchüttelte den Kopf. „Du haſt Sorgen im Werk?“ fragte Klaus. Da ſah Fritz den Bruder erſtaunt an. „Sorgen? Woher willſt du das wiſſen? Nein, Sorgen im eigentlichen Sinne habe ich nicht. Das Werk ſteht beſſer denn je. Nur der weitere Aufſtieg geht mir zu langſam.“ „Du haſt in den vergangenen ſieben Jahren das Menſchenmögliche geſchafft. Wenn das Werk heute auf einer gewiſſen Höhe ſteht, ſo iſt das dein Verdienſt, auf das du ſtolz ſein kannſt.“ Fritz Grovenſtahl mußte lächeln. „Ich denke ja auch nicht daran, mein Licht unter den Scheffel zu ſtellen, aber das ändert nichts an der Tatſache, daß mir die Erweiterung des Werkes, die ich eines neu aufzunehmenden Betriebszweiges wegen unbedingt ſofort vornehmen muß, einige Kopfſchmerzen verurſacht.“ „Es handelt ſich um den Automobilbau.“ 4d. U 9 77 Der„ DOE EE. Urheberrechtsschutz: Fünf Türme Verlag, Halle(Saale) „Und was hindert dich, die notwendigen Umſtellungs— arbeiten auszuführen?“ „Du irrſt dich, Klaus, wenn du annimmſt, daß es ge— nügte, einige Werkſtätten einfach zweckentſprechend um- zubauen. Das geht nicht: denn einmal habe ich nicht den geringſten Platz frei, und dann ſind die Anſprüche, die die Fabrikation von Automobilen ſtellt, keine geringen. Soll die Anlage muſtergültig und gewinnbringend ſein, muß ſie nach den neueſten Methoden aufgebaut werden. Nach dem Erweiterungsbau würde das Werk eine doppelt ſo große Fläche bedecken wie jetzt. Daraus magſt du erſehen, daß die Koſten, die ich dafür aufwenden muß, nicht klein ſein werden und in einem Gegenſatz zu meinem verfüg— baren Geld ſtehen, der lächerlich und traurig zugleich iſt.“ Klaus ſah eine Weile ſchweigend vor ſich hin. Dann ſchien ihm ein guter Gedanke gekommen zu ſein; denn ſein Geſicht hellte ſich merklich auf: „Im Herbſt iſt meine Hochzeit mit Mary— das weißt doch?“ Fritz blickte mit berechtigtem Erſtaunen auf den Bruder. „Ja— aber..“ Klaus unterbrach ihn lächelnd: „Was hat das mit dem Werk und meinen Abſichten zu tun? Das wollteſt du ſagen— nicht wahr? Höre, Fritz! Ich glaube, es winkt da ein Ausweg. Du weißt, daß der Konſul ſehr vermögend iſt. Mary iſt das einzige Kind. Kurz, neulich gab er mir während einer Unterredung die Höhe ihrer Mitgift an, und ich muß geſtehen, daß ich erſtaunt darüber war, da ich kaum jemals an eine ſo hohe Summe gedacht habe. Jedenfalls gab er mir auch den Rat, das Geld unter Umſtänden in deinem Werk anzu⸗ legen; denn er hält verdammt große Stücke auf dich. Was meinſt du, wenn wir mit ihm reden? Ich denke, es dürfte ihm gleichgültig ſein, ob er Mary und mir das Geld ein halbes Jahr ſpäter oder früher zur Verfügung ſtellt, wenn gerade jetzt die Möglichteit beſteht, es nutzbringend im Werk anzulegen.“ Das Erſtaunen Fritz Grovenſtahls war bei den Aus⸗ führungen des Bruders groß und größer geworden, und er mußte ſich geſtehen, daß dieſer gar nicht ſo unrecht hatte. Fragte ſich nur, ob dieſes Geld genügen würde, um ihm eine Erleichterung zu verſchafſen. „Wie hoch iſt die Summe?“ Klaus nannte eine Million, wozu Fritz die dreihundert⸗ tauſend Mark ſeines Bankguthabens ſummierte. Das ergab ungefähr die Hälfte des aufzubringenden Geldes. Für den Reſt fand er bei jeder Bank Kredit. Aufatmend ſprang er auf: 5 du 1 ae eee. „Fahre zu Regenhardts hinaus! Frage den Konſul, wann er frei iſt, wann ich ihn ſprechen kann, und rufe mich an. Ich komme dann nach.“ Er drückte dem Bruder die Hand und eilte hinaus. So mußte es gehen! Um ſeine Lippen flog ein Lächeln grau⸗ ſamer Genugtuung. Hauenſtein ſollte ſich wundern und an ihn denken! Er berief den Prokuriſten zu ſich und ordnete an, daß die Verhandlungen, die man mit den Beſitzern der an⸗ liegenden, größtenteils aus freiem, unbebautem Land be— ſtehenden Grundſtücke zwecks eines Ankaufes bereits führte, zu einem ſofortigen Abſchluß gebracht werden ſollten. Dann trug er Weiblinger auf, das Projekt des Erweiterungsbaues auf ſeine Betriebseignung zu revi⸗— dieren und feſtzuſtellen, bis zu welchem Termin er bei einer ſofortigen Inangriffnahme und durchgehender Tag— und Nachtarbeit ſpäteſtens fertiggeſtellt werden könnte. Weiterhin beſtimmte er, daß mit der Ausführung ſämt⸗ licher für den Neubau beſtimmten Maſchinen, ſoweit ſie im eigenen Betriebe hergeſtellt wurden und ihre Kon⸗— ſtruktion beendet war, ſofort begonnen werden ſollte. Alle dieſe Maßnahmen, kurz und hündig, brachten eine gewaltige Spannung, die von den Zeichenſälen der Ingenieure ausging und ihre Fäden hinüber nach den Büros der kaufmänniſchen Angeſtellten ſpann, in das Ver⸗ waltungsgebäude. Da ſteckte man die Köpfe zuſammen, tuſchelte leiſe:„Wiſſen Sie ſchon?“— und eilte weiter mit der Entſchuldigung:„Ich habe keine Zeit.“ Keiner wußte etwas Genaues. Die Andeutungen, die gemacht wurden, waren ſchwach, aber alle fühlten, daß etwas in der Luft lag, das nach Arbeit roch, und die Ingenieure waren die erſten, die es zu ſpüren bekamen; denn am Abend hieß es: Ueberſtunden. Mit Konſul Regenhardt wurde Fritz Grovenſtahl raſch einig. Ohne viele Erklärungen überſchrieb er ſeiner Tochter die Summe von einer Million mit dem Hinweis, ſie in den Grovenſtahlſchen Werken anzulegen, was dann am gleichen Tage noch ſchriftlich feſtgelegt wurde. Zudem bot er Fritz Grovenſtahl von ſich aus noch ein Darlehen von einer halben Million an, da er das Geld gerade ver— fügbar hatte. Fritz dankte und nahm an. Wenige Tage ſpäter war das benötigte Gelände er— worben, das nach wiederum einigen Tagen ſchon den Ein- druck eines gewaltigen Bauplatzes machte. Haufen aus— geſchachteter Erde türmten ſich auf, wurden von ſchweren Laſtwagen abgefahren, Ziegelblöcke ſtauten ſich und war⸗ teten, daß man ſie zu feſten Mauern verband. Dann wieder rollten die Fuhrwerke tagelang nichts anderes als Zement heran. Die Betonmiſchmaſchinen begannen zu mahlen, und ein Feldbahnwagen nach dem anderen, gefüllt mit dieſer unſcheinbaren, grauen Maſſe, verſchwand im Erd— boden. Und ſchon wenige Wochen ſpäter, nach ſchwerer Arbeit, ragten die erſten Fundamente aus der Erde hervor. Damit begann die Zeit der Eiſenträger. Die Niethämmer knallten Tag und Nacht. Ob nun die Sonne ſchien oder die Bogenlampen den Platz erhellten, ob es regnete oder ſtürmte— es war ein Toben. Dabei wuchſen die Eiſen⸗ gerüſte in die Höhe, als wären ſie eherne Bäume. Aber nicht lange, ſo füllte der rote Ziegelſtein die offenen Stellen des ſtählernen Geflechtes. In all dieſem Getümmel ſtand Fritz Grovenſtahl ruhig und ſelbſtbewußt. Mit wahrer Freude hielt er der auf ihn einſtürmenden Arbeit ſtand und ließ ſich von ihr nicht einen Schritt zurückdrängen. Dabei häuften ſich die eingehenden Aufträge mehr und mehr, ſo daß Weiblinger manchmal in komiſcher Verzweiflung die Hände rang und hoch und teuer ſchwur, lieber in einen der großen Stahlgußöfen zu ſpringen, als dieſes abhetzende Leben weiter zu ertragen; worauf ihm Fritz Grovenſtahl erklärte, daß dies denn doch eine etwas ſehr heiße Geſchichte werden könnte. Dazu ſchüttelte aber Weiblinger den Kopf und behauptete allen Ernſtes:„Der Ofen, den ich gerade meine, iſt ausgeblaſen, und ich könnte mir für den Augenblick keinen angenehmeren Aufenthalt als ihn denken.“ Da mußte Fritz Grovenſtahl lachen und bewilligte dem Getreuen die zwei Aſſiſtenten, um deren Anſtellung er ihn angegangen hatte. Dann kamen die Tage, wo die erſten der kleinen Auto⸗ mobilmotoren auf dem Probeſtande liefen. Die erſten Meſſungen konnten vorgenommen werden und verliefen zufriedenſtellend. Die Leiſtung war gut, der Betriebsſtoff⸗ verbrauch dank der Erfindung Fritz Grovenſtahls gering. Damit war die Wirtſchaftlichkeit geſichert, während die Qualität der Maſchine durch ihren ruhigen Lauf noch ge⸗ ſteigert wurde. N Jetzt wartete Fritz Grovenſtahl voll Ungeduld auf die vollkommene Fertigſtellung der Probewagen, bis zu der allerdings noch einige Zeit vergehen mußte. Aber die wurde ihm nicht lang, denn das Wachſen des Werkes be⸗ anſpruchte ihn übermäßig. Im Hauſe war er kaum noch zu den Mahlzeiten anweſend, und höchſtens am Abend blieb er eine Stunde mit den Geſchwiſtern zuſammen. Dann wußte Klaus, was der Wunſch des Bruders war, und er ſchritt zum Flügel und ſchlug Beethoven auf. Wenn dann die Töne durch den Raum zogen, ganz gleich, ob gewaltig oder ſchlicht, überließ ſich Fritz für dieſe Zeit ihrem Einfluß; aber er fand, daß ſeine Gedanken, zu un⸗ geübt waren, um zu träumen. Das Hinüberſchweifen ins Weſenloſe glückte ihm nie, es blieben immer ſtümperhafte Ausflüge, die ſchließlich bei irgendeinem Maſchinenteil ihr Ende fanden, ohne daß er wußte, wie er darauf gekommen war. Gewöhnlich lachte er ſich dann aus, ſchalt ſich einen bedauerlichen Eſel und wartete nur noch darauf, bis Klaus geendet hatte, um mit den Geſchwiſtern noch ein Glas Wein draußen auf der Veranda zu trinken. Und wenn er dann vom Werk ſprach, ihnen von den großen und kleinen Erlebniſſen erzählte, und ihre Augen voll Bewunderung auf ſich ruhen fühlte, dann ſtand wohl eine mächtige Freude in ihm auf darüber, daß ihn Klaus und Suſanna ſo gut verſtanden. Die beiden aber waren ſtolz auf ihren Bruder. Neuntes Kapitel. Im Werk ging das raſtloſe Leben weiter. Die erſten Probefahrten der Wagen fanden ſtatt, hier und da mußten Aenderungen der Konſtruktion vor⸗ genommen werden. Dann begannen wieder die Prü⸗ fungen. Sämtliche Anforderungen eines guten Gebrauchs⸗ wagens wurden an das Neufabrikat geſtellt, und endlich, nach zweimonatiger Probezeit, entſprach alles den Er⸗ wartungen. Die Neubauten waren inzwiſchen auch ſo weit fertig⸗ geſtellt, daß mit der Aufſtellung und Montage der nor wendigen Maſchinen begonnen werden konnte. Der weit ausgedehnte Komplex von Hallen und Werkſtätten bot mit den ſich durch die Höfe windenden, unzähligen Schienen⸗ ſträngen ein gewaltiges Bild. Ueberall herrſchte die peiun⸗ lichſte Ordnung, nirgends ein Zeichen von Verworrenheii. Vollkommen mechaniſch, wie bei einem gutgeregelten Auto⸗ maten, vollzog ſich die Arbeit in dieſem Rieſenbetriebe, der nunmehr annähernd zehntauſend Menſchen Brot gab und es nach vollſtändiger Eröffnung des Automobilbaues noch weiteren fünftauſend Arbeitern geben ſollte. Eins aber hatte ſich bisher nicht geändert: das kleine Haus. Das ſtand noch ſo wie früher da, träumte mit ſeinen ſpitzen Giebeln in die Sommerluft. Zwiſchen den Bäumen durch lugte es hinüber zum Werk und ließ ſich doch nicht von dem zum Gewaltigen anſchwellenden Brauſen der Arbeit in ſeiner Ruhe ſtören. Das Haus blieb wie es war, und Fritz Grovenſtahl hatte nicht die geringſte Abſicht, es jemals zu ändern. Seinen Anſprüchen genügte es. Es bot ihm die Ruhe nach der Arbeit, und damit war er zufrieden. Wenn nur das Werk weiter ſtieg, dann war alles gut! Anfang Oktober wurde bei einem philharmoniſchen Konzert in der Reichshauptſtadt eine Kompoſition Klaus Grovenſtahls erſtmalig aufgeführt. Es war ein vom Orcheſter begleitetes Klavierkonzert, das Klaus felbſt ſpielte. Der Erfolg war gut, und die Geſchwiſter und Mary Regenhardt freuten ſich mit dem Bruder und Bräutigam, als ſie am folgenden Tage die Kritiken durch⸗ laſen. Fritz Grovenſtahl, der gehofft hatte, bei dieſer Ge⸗ legenheit ein Zuſammentreffen und eine Ausſprache mit ſeinem Schwager herbeizuführen, mußte darauf verzichten, denn Hauenſtein war nicht anweſend. Wenige Wochen ſpäter, bei Klaus' und Marys Hoch⸗ zeit, fügte ſich dann ein Zuſammentreffen der beiden Rivalen. Diesmal war es Hauenſtein ſelbſt, der eine Unterredung zwiſchen ſich und Fritz Grovenſtahl ver⸗ anlaßte. In einem abſeits vom Geſellſchaftstrubel liegenden Raume ſaßen die beiden zuſammen. Die konventionelle Höflichkeit auf ihren Geſichtern war verflogen, und einer betrachtete den anderen mit dem abſchätzenden Blick de Gegners. Dabei waren beide bemüht, möglichſt gleich gültig zu erſcheinen. ö Hauenſtein ſchob ſich mit dem Fuße einen Seſſel in „Ihnen lag daran, als Sie von meiner Abſicht, eine Automobilfabrik zu errichten, erfuhren, mir kommen, um auch in dieſem Falle mit mir zu konkurrieren. Nicht wahr?“ und blickte auf Hauenſtein herab. „Ja und nein! Als ich von dieſer Ihrer Abſicht er⸗ fuhr, war mein Wagen ſchon lange vorbereitet. Daß ich danach verſuchte, Ihnen zuvorzukommen, dürfte Ste teich verwundern. Bekanntlich gibt es ein Sprichwort, das da ſagt: Wer zuerſt kommt, mahlt zuerſt.“ 7 Lippen. 0 „Ach, wie intereſſant! Ein Großinduſtrieller, der den wirklich ſelten. In dieſer Hinſicht, glaube ich, ſtehe ich weit hinter Ihnen zurück.“ 5 9 6 Fritz Grovenſtahl machte Hauenſtein nicht das Ver⸗ gnügen, ſich über dieſe Stichelei zu ärgern, vielmehr ver⸗ beugte er ſich leicht und ſagte, ebenfalls mit Spott: „Ich danke Ihnen für dieſe Anerkennung.“ gleichſam als wollte er damit andeuten, Grovenſtahl und ſprach dann ſchnell und ſcharf:. „Haben Sie daran gedacht, in welche Schwierigkeiten zwiſchen uns heraufbeſchwören?“ 10 Fritz Grovenſtahl richtete ſich auf. Auch ſein ſpannte ſich ſtraffer, und er begegnete Hauenſteine Blick. „Ich 100 dat an Sie richten. Die letzten Jahre dürften zur Gene bewieſen haben, daß ich wohl fähig bin, Ihr Konkurrent i 0 0 „Ach, Sie meinen alſo, daß ich mich vor Juuen fürchte ſoll, Grovenſtahl?“ bemerkte Hauenſtein mit en, „Nein!“ ſagte da Fritz.„Das ſollen und brauchen 0 nicht, denn ich werde, ſolange Sie mich, nicht dazu en teinerlei Maßnahmen ergreifen, die Sie ſchädigen könnten Verkaufen Sie Ihre Fabrikate, ich die meinen!“ 5 f(Fortſetzung ſolat“ 1 ein 118 545, ung. 32 042, Stimmen 1847 887. Nein 143 763, ung. Stimmen 42 266. Stimmberechtigte Nein 89 804, die gewünſchte Lage. Gleichzeitig begann er zu ſprechen. J zuvorzu⸗ pkalen. r Schlange ſtehen. Einige Vereine und Or⸗ Hauenſtein zwang ein ſpöttiſches Lächeln auf ſeine Tun mit hübſchen, lehrreichen Sprichwörtern dra ple Vorläufiges Geſamtergebni⸗ Da fuhr Hauenſtein mit der Hand durch die Luft 1 führ 0 daß nun der Stimmberechtigte Abgegebene Stimmen ächerli rte genug gewechſelt wären und andere au lächerlichen Worte genug g I Ju. Stimmen die Reihe kämen. Er richtete ſeine Augen feſt auf Fritz daüſtige Stimmen Sie gelangen, wenn Sie einen neuen Kontur reuzkames Mannheim⸗Stadt: Geſicht F Weinheim⸗Stadt: Ja 9432(10 320), Nein 1 8„ 726(787 1 habe das Recht, die gleiche Frage an Sie zi Wenn e; Heidelberg: Abg. Schetzingen: Abg. Stimmen 6483, Ja 5771, a 10 Stimmen 41 122, abg. Wahlkreis 21: Koblenz⸗Trier. Stimmberechtigt 902 207, Ja 742 600 Rein 105 729, ung. Stimmen 29 561, abg Stimmen 877 890. Wahlkreis 22: Düſſeldorf⸗Oſt. Stimmberechtigt 1 516 914, Ja 1 276 992 Nein 144 208, ung. Stimmen 18 079, abg, Stimmen 1 439 279. Wahlkreis 23: Düſſeldorf- Weſt. Stimmberechtigte 1 201 190, Ja 1087 954 Nein 103 029, ung. Stimmen 21 225, abg Stimmen 1 121 208. Wahlkreis 24: Oberbayern⸗Schwaben. Stimmberechtigt 1 650 045, Ja 1655 395 Nein 164291, ungültig 30 514, abgegeben! Stimmen 1 850 200, Stimmſcheine: 291 805 Wahlkreis 25: Niederbayern. Stimmberechtigt 887 301, Ja 770 343 Rein 61.391, ung. Stimmen 15 394, abg. Stimmen 847 128. Wahlkreis 26: Franken. Stimmberechtigt 1 786 217, Ja 1619 117 Nein 89 096, ung. 31201, abg. Stimmen 1739 414. ö Wahlkreis 27: Pfalz. Stimmberechtigt 622 113, Ja 622 359, Rein 21829, ung. Stimmen 4246, abg. Stimmen 648 434. Wahlkreis 28: Dresden⸗Bautzen. Stimmberechtigt 1379 355, Ja 1 200 965, Nein 105 568, ung. 32 030, abgegebene Stim⸗ men 1338 563. Wahlkreis 29: Leipzig. Stimmberechtigt 952 640, Ja 764 905, Nein 133 740, ung. 23 120, abgegebene Stimmer 941 100. Wahlkreis 30: Chemnitz-Zwickau. Stimmberechtigt 1 293 029, Ja 1160 764 Nein 124632, ung. Stimmen 33 663, abg Stimmen 1319 059, 96,8 Proz. Wahlbetei— igung. Wahlkreis 31: Württemberg. Stmmberechtigt 1895 453, Ja 1 697 300 abgegeben. Wahlkreis 32: Baden. Stimmberechtigt 1 664 522, Ja 1 406 876 abg Stimmen 1 592 905. Wahlkreis 33: heſſen-Darmſtadt. 959 904, Ja 863 965 i ung. Stimmen 19 710, abg Stimmen 973 479. Wahlkreis 34: Hamburg. Stimmberechtigt 909 118, Ja 650 872, Nein 90 230 ung. 21369, abgegebene Stimmen Wahlkreis 35: Mecklenburg. Von 2261 Bezirken 1723 Bezirke: Stimm⸗ berechtigt 462 168, Ja 425 924, Nein 48 585, ungültig 7600, abgegebene Stimmen 482 109, Baden ſtimmt ab starker Andrang in den Vormittagsſtunden. — Bis Mittag 50 bis 70 Prozent der Wahl⸗ berechtigten. Schon in den frühen Morgenſtunden zogen Ppielmannszüge und Sprechchöre durch die Straßen und Ortſchaften, um noch einmal auf ie Bedeutung der Volksabſtimmung hinzu⸗ Peiſen. Die gleiche eindringliche Sprache reden die über die Straßen geſpannten Transparen⸗ . ebenſo die Werbetexte an den Plakatſäu⸗ Fritz Grovenſtahl lehnte ein wenig läſſig am Kamin en, wie auch die Aufſchriften an den Häuſer⸗ aſſaden. Man ſah auf allen Geſichtern, wie as Volk den Ernſt der Stunde begriff. Bereits in den Vormittagsſtunden zogen ge⸗ haltige Wählerſcharen zu den Abſtimmungs⸗ Verſchiedentlich mußten die Wäh⸗ ſaniſationen, ſo zum Beiſpiel die Kriegs⸗ pfer verſammelten ihre Mitglieder in den zelnen Stadtbezirken und zogen unter Vor⸗ tritt von Muſik⸗ und Spielmannszügen ge⸗ ſhloſſen zur Wahlurne. Bis mittags wurde Purchweg eine weit über 50prozentige Wahl⸗ teiligung gemeldet. von Vaden (Wahlkreis 32.) 1664 522 1592 905 1406 876 143 763 42 266 8(Vorläufiges amtliches Ergebnis): Abg. Stimmen 179 907, Ja 53 589, Nein 22 857, ung. 3461. Nein⸗Stimmen heim⸗Land: a 9750(10 281), Nei ung. 257(278). r Stimmen 57089, Ja 9429, Nein 5550, ung. 1110. Karistuhe: Abg. Stimmen 99 543, Ja 5 930, Nein 9403 ung. 2210. ein 598, ung. 114. Amtsbezirk Heidelberg: Abg. Stimmen a5 Ja 87650, Nein 8748, ung. 2047. Amtsbezirk Wiesloch: Abge. Stimmen 526, Ja 15 592, Nein 2311, 622. Amtsbezirk Wertheim: Abg: Stimmen 12 661, Ja 12 162 Nein 321, 5 1718 Amtsbezirk Mannheim Land.(ohne Stadt Mannheim): Abg. Stimmen 40 606, Ja 35 575, Nein 4079, ung. 952. Amtsbezirk Mosbach: Abge. Stimmen 25 996, Ja 24016, Nein 1333, ung. 647. „Amtsbezirk Kehl(ohne Bahnhof): Abge. 7% e 22 152, Ja 20 813, Nein 915, ung. Amtsbezirk Stockach: Abg. Stimmen 12 963, Ja 11470, Nein 1089, ung. 404. f Amtsbezirk Säckingen: Abg. Stimmen 17029, Ja 14 601, Nein 1824, ungültig 604. Amtsbezirk Engen: Abg. Stimmen 15 419, Ja 14093, Nein 973, ung. 353. Amtsbezirk Oberkirch: Abg. Stimmen 13 683, Ja 12040, Nein 1095, ung. 548. Amtsbezirk Sinsheim: Abgegebene Stimmen 29 930, Ja 28 244, Nein 1211, ung. 475. Amtsbezirk Offenburg: Abgegebene Stim⸗ 110 45 664, Ja 39 028, Nein 4842, ung. Amtsbezirk Emmendingen: Abg. Stimmen 36 989, Ja 34 539, Nein 1742, ung. 708. Amtsbezirk Pforzheim: Abg. Stimmen 81 666, Ja 73 233, Nein 6140, ung. 1793. Amtsbezirk Wolfach: Abg. Stimmen 21 200, Ja 19 664, Nein 1039, ung. 497. Amtsbezirk Lahr: Abg. Stimmen 40 410, Ja 35 622, Nein 3418, ungültig 1817. Amtsbezirk Ettlingen: Abg. Stimmen 22 299, Ja 19 309, Nein 2214, ung 776. Amtsbezirk Ueberlingen: Abg. Stimmen 25 211, Ja 22 145, Nein 2366, ungültig 700. Amtsbezirk Waldkirch: Abg. Stimmen 16 122, Ja 14 201, Nein 1252, ung. 669. Amtsbezirk Neuſtadt⸗Schwarzwald: Abg. Stimmen 23 948, Ja 21315, Nein 1890, ung. 743. U Amtsbezirk Meßlirch: Alg. Slimmen 8335, Ja 8428, Nein 652, ungültig 255. Amtsbezirk Raſtatt: Abg. Stimmen 77 521, Ja 68 788, Nein 6631, ung. 2102. Amtsbezirk Villingen: Abg. Stimmen 35 824, Ja 32 050, Nein 2721, ungültig 1083. Amtsbezirk Lörrach: Abg. Stimmen 41 705, Ja 35 157, Nein 5134, ungültig 1414. Amtsbezirk Bühl: Abg. Stimmen 43 584, Ja 37805, Nein 4098, ungültig 1681. Amtsbezirk Tauberbiſchofsheim: Abgebene Stimmen 24 113, Ja 21826, Nein 1499, ung. 789. Amtsbezirk Waldshut: Abg. Stimmen 34 609, Ja 31360, Nein 2274, ungültig 975. Amtsbezirk Donaueſchingen: Abg. Stimmen 25 829, Ja 23 272, Nein 1745, ung. 822. Amtsbezirk Müllheim: Abg. Stimmen 15 485, Ja 14083, Nein 990, ungültig 412. Entlaſſung aus der Schutzhaft Karlsruhe, 19. Aug. Vom Badiſchen Ge⸗ heimen Staatspolizeiamt wird mitgeteilt: Im Zuge der aus Anlaß des Uebergangs der Be⸗ fugniſſe des Reichspräſidenten auf den Führer und Reichskanzler verfügten Amneſtie gelangt dieſer Tage eine größere Anzahl von Schu ß⸗ häftlingen, etwa ein Drittel des Schutz⸗ haftlagers Kislau, auf freien Fuß. Es handelt ſich um ſolche Perſonen, die ſich gut geführt haben und von denen angenommen werden kann, daß ſie nunmehr die erforderliche Einſicht gewonnen haben, daß eine weitere Betätigung ihrer gegneriſchen Einſtellung zum mationalſozialiſtiſchen Staat nicht 1195 1 5 ſichtslos iſt, ſondern eine ſchwere Verfehlung auch gegenüber der Volksgemeinſchaft bedeu⸗ tet. Auch die Strafvollſtreckungsbehörden ſind eifrig dabei, alle Maßnahmen zu treffen, um die in Frage kommenden Perſonen ſo raſch wie möglich auf freien Fuß zu ſetzen. Es ſteht heute ſchon feſt, daß von der Straffreiheit eine beträchtliche Anzahl in Frage kommt, doch können abſchließende Angaben heute noch nicht gemacht werden. Allein in den Bezirks⸗ gefängniſſen Karlsruhe ſind bisher auf Grund der Amneſtie 57 Perſonen und in den Gefangenenanſtalten in Bruchſa! etwa 120 auf freien Fuß geſetzt worden. Einem noch größeren Perſonenkreis wird die Amneſtie zugute kommen, ſoweit ſie ſich auf Geldſtrafen erſtreckt. Grenzen unſeres Reiches ihren Weg zum Adelsheim: f e 1 e 400. Saartreueſtaffel Jur Kundgebung am 20. bis 26. Auguſt 1934. Darmſtadt, 19. Auguſt. „Wieder einmal ſteht die Deutſche Leibes⸗ übung im Dienſte der Nation. Am 26. Au⸗ guſt findet in Koblenz⸗Ehrenbreitſtein die große Saar⸗Treue⸗Kundgebung ſtatt, an der auch der Führer ſprechen wird. Zu die⸗ ſer Kundgebung für unſere Brüder an der Saar wird eine Saartreue⸗Staffel gelau⸗ fen, die in zehn großen Staffetten von den Ehrenbreitſtein finden, um dort vor dem Führer und unſerer ganzen Nation und insbeſondere vor unſeren Volksgenoſſen aus dem Saargebiet die Treue der Grenz⸗ marken zu überbringen. Dieſe Saartreueſtaffel hat nur zwei Vor⸗ läufer. Im Jahre 1913 fand anläßlich der Weihe des Völkerſchlachtdenkmals und der Hundertjahrfeier der Freiheitskriege ein derartiger Staffellauf ſtatt und im Jahre 1925 ging zum Hermannsdenkmal im Teu⸗ toburger Wald der bekannte Hermanns⸗ lauf. Immer wieder hat die Deutſche Leibes⸗ ſie es verſteht, ihre übung bewieſen, 1 ienſt der Nation zu ſtellen Arbeit in den D und ſo wird ſie auch diesmal ſich reſtlos für aartreueſtaffel einſetzen. Die Deutſ ſchaft, die bereits die oben genannten Staf⸗ felläufe vorbilblich durchführte, hat wiede⸗ rum von dem Reichsſportführer den Auf⸗ trag erhalten, die Organiſation der Saar⸗ treueſtaffel zu übernehmen. Das bedeutet aber nicht, daß ſich nur die Turnvereine an dieſer Staffel zu beteiligen haben, ſondern alle Turn⸗ und Sporvereine haben ſich mit allen ihren verfügbaren Kräften in den Dienſt der Sache zu ſtellen. Ich erwarte, daß gerade in Heſſen die Zuſammenarbeit aller Leibesübung treibenden Vereine in vorbildlicher Weiſe vonſtatten geht, um den Erfolg dieſer Kundgebung reſtlos zu ſichern. Ich erwarte ferner, daß alle Behörden und Körperſchaften dieſer Veranſtaltung jede Unterſtüzung gewähren und ihre Vereit⸗ willigkeit gerne zu erkennen geben. gez. Löwer, Unterbeauftragter des Reichsſportführers in Heſſen. Berufsnachwuchs für das Gaſtſtättengewerbe Vereinbarung zwiſchen den zuſtändigen Stellen. Frankfurt a. M., 19. Auguſt. Das Landesarbeitsamt Heſſen, Sitz Frankfurt a. M. einerſeits, und das Gau-Berufs⸗Bil⸗ dungsamt Heſſen⸗Naſſau, Sitz Frankfurt a. M., und das Gau⸗-Berufs⸗Bildungsamt Kurheſſen, Sitz Kaſſel, der Reichsbetriebs⸗ gemeinſchaft 17 Handel(Fachgruppe Gaſt⸗ ſtättengewerbe) haben folgende Vereinba⸗ rung getroffen, deren Einbeziehung in die Tarifordnung des Gaſtſtättengewerbes für das Wirtſchaftsgebiet Heſſen, Heſſen⸗Naſſau bei dem Treuhänder der Arbeit beantragt ist. 1. Im Bezirk des Landesarbeitsamts Heſſen erfolgt die Beſetzung der Lehrſtellen im Gaſtſtättengewerbe unter maßgeblicher * f Wege über die öffentliche Berufsbera⸗ ung. 2. Jeder, der als Lehrling in das Gaſt⸗ ſtättengewerbe einzutreten wünſcht, hat ſich an die öffentliche Berufsberatungsſtelle zu wenden, die im Einvernehmen mit dem Be⸗ rufsausbildungsamt ſeine Berufseignung begutachtet. 3. Betriebsführer des Gaſtſtättengewer⸗ bes, welche beabſichtigen Lehrlinge einzu⸗ ſtellen, ſind verpflichtet, die zu beſetzende Lehrſtelle dem zuſtändigen Berufs-Bil⸗ dungsamt zu melden Dieſes gibt die Mel⸗ dung an das zuſtändige Arbeitsamt weiter. 4. Einſtellung eines Lehrlings darf nur auf Grund des vom Zentra“ BVerufs-Bil⸗ dungsamt des deutſchen Gaſtſtättengewer⸗ bes herausgegebenen Lehrvertrages erfol⸗ gen, wenn eine Beſcheinigung der öffentli⸗ chen Berufsberatung vorliegt, wonach der Lehrling für den zu erlernenden Beruf ge— eignet erſcheint. 5. Die dem zuſtändigen Berufs-Bildungs⸗ amt in dreifacher Ausfertigung einzurei⸗ chenden Lehrverträge werden nur dann an⸗ erkannt, wenn die Begutachtung der öffent⸗ lichen Berufsberatung beigefügt iſt. 6. Für alle ab 1. April 1934 eingeſtellten Lehrlinge iſt nachträglich die Begukachtung der öffentlichen Berufsberatung einzuholen und dem zuſtändigen Berufs-Bildungsamt unter Beifügung der Lehrverkräge einzu- reichen. Frankfurt a. M., den 15. Auguſt 1934. Der Präſident des Landesarbeitsamts Heſſen gez. Kretſchmann. Betriebsgemeinſchaft 17(Handel), Fach⸗ gruppe Gaſtſtättengewerbe Heſſen, Heſſen⸗ Naſſau gez. Morjan, Bezirksgruppenwalter. Der Fremdenverlehr in Heſſen Günſtige Entwicklung im Frühſommer 1934 Nach der vom Heſſiſchen Landesſtatiſti⸗ ſchen Amt geführten Statiſtik hat ſich der Fremdenverkehr in den Monaten April, Mai und Juni 1934 nahezu überall günſti⸗ ger entwickelt als um die gleiche Zeit des Vorjahres. So waren in Bad Nauheim in der Berichtszeit die Uebernachtungen mit 201 971 rund 10 Prozent höher als im glei⸗ chen Vierteljahr 1933. Für Bad Salz⸗ hauſen ſtellen die 12 087 Uebernachtun⸗ gen des Vierteljahres faſt eine Verdoppe⸗ lung gegenüber den gleichen Monaten des Jahres 1933 dar. In Bingen, deſſen Ueber⸗ nachtungszahlen für den Verkehr von Rheinreiſenden kennzeichnend ſind, bedeuten die feſtgeſtellten 10 240 Uebernachtungen eine Steigerung um faſt ein Drittel. Das Stahlbad König i. O. weiſt 11 650 Uebernachtungen auf, das ſind 20 Prozent mehr als 1933. Ebenfalls 20 Prozent hö⸗ her ſind die Fremdenübernachtungen in den meiſten Luftkurorten der Bergſtraße und des Odenwaldes, wie Jugenheim (15 171 Uebernachtungen) Seeheim (4489 Uebernachtungen), Michelſtadt (6558 Uebernachtungen) und Lichten⸗ berg(1479 Uebernachtungen). Um 50 Prozent höher gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres liegen die Uebernachtungen in Vielbrunn mit 2811, Heppen⸗ heim mit 2146 und Neckarſteinach mit 1454 Uebernachtungen. Verdoppelt hat 15 der Beſuch des Luftkurortes Ilbes⸗ auſen im Hohen Vogelsberg mit 1284 Uebernachtungen. das Gelingen der Turnerſchaft. als die Körver⸗ Beteiligung der Berufs-Bildungsämter auf! N ſchaftstlage rommt ſonag, im beſſt en remdenverkehr kräftig zum Anden, wenn auch örtliche Unterſchiede im A dieſer Beſſerung bestehen b 0 Aus Heſſen und Naſſau Der Staatsjugendtag. Darmſtadt, 19. Auguſt. Im Anſchluß an die Perſlaung vom 16. Auguſt 10346 bt die Miniſterialabteilung für Bildungswesen bekannt, daß der Staatsſugendtag junächſt 15 10 5 7 1 177 kritt. Eine e Regelung für die Hitl wird demnächſt segen. e Turner⸗Vereinsweitkampf Viernheim⸗Lampertheim Bei dem geſtern ſtattgefundenen Vereinskampf im Volksturnen zwiſchen T. V. Lampertheim und T. V. 1893 Viernheim wurden teilweiſe gute Leiſtungen der Sportler erzielt. Viernheim liegt klar in Front und der Sieg in dem Punk⸗ teverhältnis 1833: 1702 Pkt. für T. V. 1893 ſteht feſt. Verbunden mit dieſem Treffen war das Vereins⸗Abturnen der Schülerabteilung des hieſigen Turnvereins und wurden auch hier bei den Jüngſten ſchon gute Ergebniſſe gezeigt.— Die Reſultate der einzelnen Sportarten ſind folgende: 100 Mtr. Lauf: 1. Laut T. V. Lampertheim 2. Helfrich Aug. T. V. Viernheim 3. Schüler Karl T. V. Viernheim 200 Mtr. Lauf: 1. Helfrich Aug. T. V. Viernheim 2. Laut T. V. Lampertheim 3. Schüßler Karl T. V. Viernheim 800 Mtr. Lauf: 1. Hook Ernſt T. V. Viernheim 2. Martin N. T. V. Viernheim 3. Schmitt W. T. V. Viernheim Weitſprung: 1. Laut T. V. Lampertheim 2. Schlappner I. T. V. Lamperth. 3. Helfrich Aug. T. V. Viernheim Hochſprung: 1. Werle T. V. Viernheim 2. Bechthold T. V. Viernheim 2. Felſing T V. Lampertheim Stabhochſprung: 1. Bechtold T. V. Viernheim 2. Helbig P. T. V. Viernheim 3. Werle⸗ Helfrich T. V. Viernheim Kugelſtoßen: 1. Trapp K. T. V. Viernheim 11.63 Mtr. 2. Mandel Joſ. T. V. Lampertheim 11.62 Mtr. 3. Werle Joſ. T. V. Viernheim 11.57 Mtr. Steinſtoßen: 1. Trapp K. T. V. Viernheim 7.88 Mtr. 2. Träger Valt. T. V. Viernheim 7.65 Mtr. 3. Mandel Joſ. T. V. Lampertheim 7.61 Mtr. Diskus: 1. Mandel Joſ. T. V. Lampertheim 29.03 Mtr. 2. Trapp K. T. V. Viernheim 27.93 Mtr. 3. Helfrich Aug. T. V. Viernheim 27.40 Mtr. Schleuderball: 1. Trapp K. T. V. Viernheim 52.75 Mtr. 11:5 12 12:1 22:8 24 24:6 2:23 M. 2:24 M. 2:26 M. 6,00 Mtr. 5.85 Mtr. 5.79 Mtr. 1.62 Mtr. 1.52 Mtr. 1.52 Mtr. 2.90 Mtr. 2.90 Mtr. 2.60 Mtr. 2. Mandel J. T. V. Lampertheim 52.30 Mtr. 3. Helfrich Aug. T. V. Viernheim 47.95 Mtr. Speer: Helfrich Aug. T. V. Viernheim 40.70 Mtr. . Petry T. V. Lampertheim 37.05 Mtr. . Trapp K. T. BV. Viernheim 35.90 Mtr. Keulenwurf: Mandel J. T. V. Lampertheim 59.30 Mtr. . Helbig P. T. V. Viernheim 58.30 Mtr. Trapp K. T. V. Viernheim 53.70 Mtr. 4 mal 100 Mtr. Staffel(m. Hindernis) Turnverein Viernheim 48:2 Turnverein Lampertheim 48:5 A. Schüler . Pr. Winkler K.— Keck H. 237 P. . Pr. Adler Hans 225 P. Pr. Lamberth Karl 218 P. B. Schüler 1. Pr. Werle E.— Baus K. Pr. Werle K. 185 P. 2. 3. Pr Hofmann E. 178 P. 163 P. Nur 40 Pfg. koſtet nach der neuen Anzeigen⸗Regelung eine Kleinanzeige in unſerer Zeitung. Wer alſo etwas zu verkaufen hat, kann ſchon für dieſes Geld inſerieren. Der Erfolg einer derartigen Kleinanzeige iſt ebenſo ſicher! Wer dieſes pro⸗ biert, wird unſere Angaben beſtätigt finden. Die Beſſerung der allgemeinen Wirt —— 5 V. 57 1115