Bekanntmachung rr re nnen 5 6 6 Schreibtiſch r 35 Betr. Schweinezwiſchenzählung am 4. 9. 1934. Rm. 400.— u. Kommt zum Wormse . b 5 b 9 a 1 0 0 f 5 0 0 f. b N 1 5 1 f b 0 i a 0 5 5 5 1 0 i Dankes 8 ung e mehr mon verd. 1 5. 3 f 4 8 2„„ e. 4 f b N Am 4. September 1934, findet eine e eee Angeb. an de B AOGKKFIS GH„FEST 2 4 5 9 Schweinezwiſchenzählung zu ſtatiſtiſchen Zwecken Für die vielen Beweiſe inniger Teilnahme bei dem Wirtſchaftshilf. b 9 1 f„ 1 80 W N. Heim gange unſerer, nun in Gott ruhenden Schweſter, 8 i vom t. bis 9. Sent. Größtes Volksfeſt der heſſiſchen ö a ſtatt. Verbunden mit dieſer Zählung iſt die Er⸗ Schwägerin und Tante g e Pfalz und des Riedgebieteß auf dem Feſtplatz am Rhein 5 i f mittelung der n icht beſ chaupflichtigen 3 3 133535 A ic aut E. Sonntag, 2. Sept. 14.45 Uhr; feskug„Der Rhein gehört uns“ 1. Hausſchlachtungen für die Zeit vom 1. Juni 110 Anz Ralnapina Uinkler 15 Auf dem Feſtplatz: Tanz im Wein⸗ und Bierzelt. Karuſſels, 14 ö g f 5 bis 31. Auguſt 1934. Dieſe Ermittelung ſoll 4 f 9 N neueſte Attraktionen. Wormſer Spezialitäten: Geback. Rhein⸗ e f f dazu dienen, einen Ueberblick über den ſaiſon⸗ Anhänge ſiſche, Bratwürſte vom Roſt, warme Fleiſchwurſt, Vegitzen f 17 erner für das zahlreiche Geleite zur letzten Ruheſtätte i 0 a een mäßigen Verlauf der Geſamtſchlachtungen an 110 15 die 11 15 Kranz- und bend 1 5 chile Gebäck), Mormſer Apoſtelbräu, Wormſer Liebfraumilch, e orm e f ˖ blatt— Viernheimer Nachrichten) V m 5 Schweinen zu erhalten. wir unſeren tiefgefühlten Dank. 7 e ee Wee 10 1 10 505 5 4 9. N e 0 Mit 5 See e e iſt eine Beſonderen Pant der hochw. Geiſtlichkeit für den F bllel 8 Was Preis und Qualität anbetrifft: Konurrenzles! f i ern 1 5 an 1 Ermittelung der Abkalbetermine verbunden. Hier troſtreichen Beiſtand, den barmh. Schweſtern für die vorrätig in der Ain een in allen Zelten: aer ie 0 iſt die Zahl aller Kälber anzugeben, die a den für die lee 410 n u de Ee en Exp. ds Blattes Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. Anzeigenpreiſe: Die 12geſpaltene Millimeter⸗Zeile 2 Pfennig, Reklame 9 Pfennig Monat⸗ a N 1 i zeugung ern von hl. 140 Mk. frei ins Haus gebracht.— Gratis⸗Beilagen: wöchentlich den„Illuſtrierten bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ onaten Juni, Juli und Auguſt 1934 lebendig Seelenmeſſen. 0 9 5 5 5 10 Sonntag“, halbmonatlich die„Heimatblätter“, zweimal jährlich den Fahrßlan und d* i i ikel ei 5 igen in unſerer oder tot geboren wurden, gleichgültig, ob ſie Viernheim, den 27. Auguſt 1934 ferkel, Läufer- u. Einleg- Wandkalender.— Annahme von Abonnements tgl. in 1 Geſchaſtsſtele u. be ben Boten 5 2 mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer e Di ˖ 0 f 1 bil 5 Dr 77 Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands 60 10 05 g e 0 5 mie Tauernd Hinterbliebenen. Schweine K 118-Dehannimachungen Aelteſte Tageszeitung am Platze— Erfolgreiches Inſertionsorgan a* Amtsblatt der Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes ſind. f 8 9 g e 9 0 Viernheim.— Poſtſchecktonto Nr. 21577 Frankfurt 3* Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme Die Zählung wird von ausgeſteuerten ſtets auf Lager am Main, Verantwortlich für den 1 Joh. Martin, Viernheim an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden e e e a enen e er Sch eine n(harteiamelt che Veröffentlichungen der Ortsgruppe 1 Einzel⸗Verkauf der Zeitung von der Geſchäftsſtelle 5 Pfg., Samstags⸗Ausgabe 10 Pfg. Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtr. 86, Schriftleitung, Druck u. Verlag: J. Martin, Viernheim 1 0 e ee zu 1 0 6 i 0 Helfrich, Moltkestr. 9 e 1 e 905 a er vorſätzlich die Angaben, zu denen er 5 a 19 0 750 0 0 e n e e e— ormſer 1. age iter 10 51. Jahrgang ea e e e,, 5 ft ich. eee Ortsgruppenleitung: gaben macht, wird mit Gefängnis bis zu 6 6 back ö e. Wen e Monaten veer mit Geldſtrafe bis zu 10000 0 ö N 1—9 Sopr Schnell verkauft e deen af enden dal eng 5 ö 9 N N den D stag 20— 22 1 8 RM beſtraft. Auch kann Vieh, deſſen Vor⸗ 05 ſchnell vermietet 9 fe und 69 0 Preis und Leistung handenſein verſchwiegen worden iſt, im Urteil 8 ſchnell bekannt gemacht Jeden Montag und Donnerstag 20—22 Uhr 5 Es iſt die Aufgabe der Wirtſchaft, für den Staat verfallen erklärt werden. N N iſt alles, was die große Oeffent⸗ NSKO ue e denne das Leben der Nation in materieller Hinſicht Viernheim, den 27. Auguſt 1934. 5 lichkeit wiſſen ſoll.— Der ein.] Jeden Dienstag und Donnerstag 1921 uhr ſicherzuſtellen, d. h. dem einzelnen Volksge⸗ Bürgermeiſterei Viernheim: A 5 fachſte, billigste und beſte Weg Jeden Montag und 0 20-22 Uhr 5 I ee e ee Europas Flieger meſſen ſich im Rundſiug 1934 Auftalt in Worſchau 5 Bechtel 5 1 8 3 d weiſer 1 iſt 1 1 2. Geſchäftsſtelle Lorſcherſtraße 4: 0 ermöglicht. Dieſer Grundſatz einfachſten Warſchau, 29. Auguſt. 5 ein bedauerlicher Jwiſchenfall. Flieger Light mit einem Begleiter auf 95 85 ö i as àeitungsinſera 1 9 Wie d ee 10 Wirtſchaftsdenkens war in der vergangenen] der Europa⸗Rundflug 1934, der größte Einer der polniſchen Flieger rollte die Ma-] dem Wege nach Julianehaab. Das Flug⸗ . 9* CEvpoche der liberaliſtiſchen F 3 flugſportliche Wettbewerb Europas, der ſchine zu tief herunter und ſtürzte zum Ent⸗ Nannen 15 5 95 5 J a 7755 ben worden. Auf faſt allen[diesmal von Polen ausgerichtet wird, hat N 0 5 undfunkſtation von Julianehaab ſteht mi f 2 0 NS-Funk⸗Ortsgruppe Viernheim: hend untergra. f J 0 ſetzen der größen Zuſchauermenge aus ge* Betr.: Verſteigerung von Allmendgrundſtücken. 7. Jeden Dienstag und Freilag 1620 Uhr. Gebieten der Volkswirtſchaß hatten ſich Ka“ auf dem Warſchauer Flughafen Nokotow riger Höhe ab. Die Maſchine ging in Trüm⸗ dem Flugzeug in Verbindung. Es handelt 2 Sslien gunstige gelegenhelt! N 6 pitalgeſellſchaften größten Ausmaßes gebil⸗ mit den techniſchen Prüfungen, die mer und der Pilot erlitt ſchwere Verletzun⸗ ſich hierbei um einen Weltflug, der von den Am Donnerstag, den 30. Auguſt 1934,* ü 4 Welles Schlafzi 9 bet, deren eigentlicher Sinn nicht mehr in der vom 29. Auguſt bis 7. September dauern, 0 g Vereinigten Staaten über Kanada. Neu— vorm. 10 Uhr, werden im Sitzungsſaale des b 50 0 el 8 5 4 Zimmer Zungmädel-Gruppe. Am Mittwoch um Bedarfsdeckung, ſondern in der Errichtung ſeinen Auftakt genommen. Der eigentliche gen. ö 25 fundland und Labrador nach Julianehaab ücke d i 2. mit Z tür Schrank/ für Wüſche N 9 und Feſtigung einer wirtſchaftlichen und J Rundflug, der von Deutſchland, Polen, Ita⸗ Die ſechs italieniſchen Flugzeuge eee e. Rathauſes nachſtehende Allmendgrundſtücke öffent-*% für Kleider, ganz modern, ſtatt 5 Uhr erſcheinen alle J. M. am O. E. G. i 6 163 5 5 b f 5 J 5 1 und von dort vielleicht über Reykjavik nach lich meiſtbietend verſteigert: 5 5 N 205.— Mk 11 5 10% k Bahnhof, da ein Gruppenheimnachmittag ſtatt⸗ daraus folgend auch politiſchen Machtſtellung lien und der Tſchechoſlowakei beſtritten ſind mit großer Verſpätung in„Warſchau Kirtwall auf den Orkney⸗Inſein ui. te Oberlück 11 Gew. Nr. 29 N Mö belh alle. findet Erſcheinen iſt Pflicht. Heil Hiller! lag. Dieſem Ziel diente der rückſichtsloſe] wird, beginnt ſofort im Anſchluß an die eingetroffen; ungünſtiges Wetter in den Al⸗ erlü Gew. Nr. 4 N 5 ö a 1 h 1. 1 5 5 14 5 i il. Flugzeug iſt 45 a Konkurrenzkampf, in dem alle verfügbaren techniſchen Prüfungen und dauert bis zum pen ſoll ihren rechtzeitigen Start nach War- nach Marſeille führen ſoll Das F 5 Oberlück 12. Gew. Nr. 43 ö 95. Mhm. E 3 9(Eheſtandsdarlehen) Grete Franzke. Mittel eingeſetzt wurden, um den Gegner 15. September. In dieſer Zeit iſt eine ſchau verhindert haben. ein Waſſerflugzeug, eine Bellanca-Maſchine Alter Garten 2. Gew. Nr. 10 5 5. 315 tli f it ei e S⸗Waſp⸗Motor. In Ju⸗— i a.. Achtung Rheinfahrt nach St. Goar. aus dem Felde zu ſchlagen. Das weſentlichſte Geſamtſtrecke von 9539 Kilometern mit einem 420 P Am Kirchenweg(links) ſof. anzurr. Nr. 14 ö ggg n vun h KkKennzeichen dieſer Epoche war der Wett⸗ j j Führt in 3 lianehaab ſind dem Flieger die für den i Der Schlußtermin für die Anmeldung an g f 1 2 3, zurückzulegen. Dieſe Strecke führt in einer 5 2 Sandgaben Nr. 82 Der hagen steht in Erz am Rhein, obiger 00 iſt der 30. Auguſt 1934. Ab- 1 e N 1 970 i e großen Schleife über Europa bis Im Flugboot um die Welt Flug von Oberſt Lindbergh aufgeſtapelten Kl. Neuenacker i. Kl. ſof. anzurr. Nr. 1 Trägt auf dem Schild vom Glanz den Rest. Druckſachen fahrt am 16. 9. 1934 vorausſichtlich 6 Uhr ten des wirtſchaftlichen Gegners. nach Nordafrika. Für den Wettbe⸗ Nach Meldungen aus Julianehaab auf[Vorräte an Oel und Benzin zur Verfügung Winterkiſte ſof. anzutr. Nr. 14 Da tauchen auf viel Dixelein aller Art, werden ſchnell, nb. b 77 a 1 8 Der erſte Schritt auf dieſem Weg war die] werb waren 43 Maſchinen angemeldet, Grönland befindet ſich der amerikaniſchen T geſtellt worden. 1185 ö am Staatsbahnhof nach Weinheim, ab Wein- 1 95 Großbruchfeld ſof. anzutr. 1. Gew. Nr. 21% ſauber u billig angefertigt 1 N a heim Sonderzug bis Main n hier a Rationaliſier ung des Betrie⸗ darunter 13 deutſche. Die deutſchen Pi— Allmen ſof anzutr. Nr. 55 Una was sieh heiner je gedacht: in der Druckerei des 5 5 /•GSß•'c! /// a MM mmm in n. 0. Rheinfahrt.— Ich möchte noch ausdrücklich N i f iterhi 8 Allmen Nr. 97 Es wandelt sich sein ernst' Gemüt, Uiernheimer Anzeiger 1 1 0 daß 0 0 1 5 ee 0c elf Hint, Walſer Bauer, Hane 0* 8 2 die Teilnehmer an der. nur ſolche Gegenſtände geringe Unkoſten er- Bß 108), Wolf Hirth, Walter Bayer, Hans Oli El ent 1 net Heimwehr . e be d e tbr rte e p.. f. in d ölfapoſtel⸗ Ki lten. Mengen herſtellen kann, ging man da„ſwaldt(alle„Eberhard Kraft, Wolf⸗ 1 3; j Krottenwieſe(A) ſof. anzutr. N 9 1100 l 5 e e e nur ganz beſtimmte Typen von Waren zu er⸗ gang Stein, Ernſt Krüger und Fritz Morzik Schwerer Zwiſchenfall in einer Kaſerne in Floridsdorf Oberbruchweide 12. Gew. Nr. 3 N. S. Gem.„Kraft durch Freude, 5 zeugen. Nun galt es nur noch, den Verbrauch(alle Kl 36). Die deutſchen Maſchinen wei⸗ Wien, 29. Auguſt. Auseinanderſetzungen mit dem kürzlich 10 e inheitsformen zu pro⸗ b kenswerte N 1 1 i 3 gez. Braun, Ortswalter 0 pagler Ae bei Wiſfen 1 die Wirtung V Vor dem Gebäude des ehemaligen Arbei- erſt eingeſetzten Kommandanten Betr.: Das Mähen, Aufarbeiten und Heimfahren i l eclen 5 1 f f d techniſche Neuerungen cheims in Floridsdorf dem ſie vorwarfen, daß er nicht nach dem tim ungallexeclitigte aangellletes. 9ieeines Schlagwortes wurde ein zugkräf⸗ i: kerheims in der Angerergaſſe in Floridsdor 1 55 i von Ohmtgras für den Faſelſtall. 5 N 85 dles lat cllasea N. G. Bago. Am Mittwoch, den 29. Auguſt, 1 0 1096 7 e geboren, der dem Verbrau- auf. Beſonderes Intereſſe erweckg allgemein das jetzt in eine heimwehrkaſerne um⸗. Gee en enge uh Am Donnerstag, den 30. Auguſt Fomulon Cs aum 31. dugust ausguflidgen. 52 11 90 1 be cer von allen Hauswänden und Litfaßſäulen 1 neue e e ee ene gewandelt iſt, fuhren zwei Aeberfallwagen dieſen Formen dane Parten de, kam 5 1 1. ür exander Pg. von Foullon ü 83 j erierte, ü Flugzeugwerke i a g i izei Di 2295.. 0 vormittags 10 Uhr wird im Sitzungsſaal 5 5 5 ander Pg oullon über da 3 entgegenſprang und ihm e e 95 Fahrgeſtell Hit dice Maſchinen, die der wiener polizei vor. Die der füllen tn elnaliberſehunnen, 0 5 2 l 5 Volk abſt oͤes S b hema„Die Hausfrau als Trägerin den und den Bedarf einzig und allein dieſes Fahre i Alarmabkeilung angehörenden Mannſchaſ⸗ a a luseir U f des Rathauſes das Mähen, Aufarbeiten und oltsabſtimmung bes Saargebietes. der Wirtſchaft im neuen Staat“ Erzeugnis das Gegebene ſei. Mit der ge⸗ alle in der gleichen hellgrauen Farbe nue tei der polizei Nee in das Gebäude die mit Gummiknüppeln und Bafc⸗ Hein d ü inheitli. 5 f 5 e. ſchickte 90 8 i i e d⸗ i i inen ausgezeichneten 8. ü ein ſ„ und de en dee dee wenden pffenc Antrag auf Eintragung in die Liſte der Abſtimmungsberechtigten. Dieſen Vortrag ſollte ſich jede deutſche Frau ie stal 19 den ee deu ad hal dich dent Sport ein und entwaffneten die dort in unterkunft man hört 1 0 e Sch verſteigert. An den Gemeindeausſchuß a ce 1 weiche den Abſatz erheblich zu verbreitern flieger Morzük den Europa⸗Flug ſchon befindlichen Formationen des Wie; fallen ſind. Dieſem Konflikt konnte Viernheim, den 28. Auguſt 1934. jeds ̃; geeignet war. Aus dieſer Pſyche heraus ent-] zweimal gewonnen. Wenn Morzik oder ein ner heimatſchutzes, mit denen es zu ſchließlich 5 Kreis 5 5 gliedskarten in Empfang zu nehmen. ſtand der Markenartikel als Kampfmittel ge- anderer Deutſcher erneut ſiegen ſoute, dann einem Handgemenge kam. nur durch das Eingreifen der Polizei Heſſ. Bürgermeiſterei 90 Aeg Formulare Heil Hitler! hen den wirrtſchaftlichen Gegner. f Ae ib geſtitee m9 0 en Wie das Deutſche Nachrichtenbſüro hierzu ein Ende gemacht 1 Bech rel. 12 erhältlich Wunderle.. Es darf nicht überſehen werden, daß für ültia 10 d lichen Beſitz 0 hört, haben die Vorfälle folgenden Hinter- werden, die, wie geſagt, nach kurzem Kampf e,, Achtung! Der 39. gturm 133 gtan⸗ einige Wirtſchaftszweige— beiſpielsweiſe ee e e 15 5 grund: Zwiſchen einem Teil der in dieſem in das Haus eindrang. Augenblicklich iſt das 2„Name und Vorname des Ehemannes: 5 vereinen darte. Junge Männer im Alter von 18 die chemiſche und optiſche Induſtrie— der Die Franzoſen haben ihre Meldun⸗ Gebäude ſtationierten Heimatſchutzgruppe, Gebäude ſelbſt von der Polizei beſetzt. Eben⸗ 3. Jetziger Beruf: 8 12 175 1 1 Markenartikel ein unbedingtes Erfordernis gen in letzter Stunde zurückgezogen, zumeiſt jüngeren Elewenten, kam es zu er- ſo ſind die wichtigſten Punkte um das Ge— 28.. u. Polizei bis 23 Jahren können in die Schutzſtaffel den 1 it ‚ 7 575 5 5 ei 5 f i 5 5 0 i izei geſi Ola. J 4 Oewöhnücher eiuſenthalt im Stitpuntte dis Anttages:...... 7 N. S. D. U. P. aufgenommen 1 uin ſie. iſt und bleiben wird; ganz allgemein aber weil durch konſtruktive Aenderungen in den regten bäude von Polizei geſichert. Vekhauntmacl eng 8 8 2 BFBFBECCCCCCcCCoCoCoCCobTTCTCTCTCTdTT 3. Geſchäftsſtelle Saarſtraße 9(Freiſchütz) DBenünmimüshuüng 19 0 K PPC 1„ Straße: g und beſonders bei den Gegenſtänden des täg⸗ beſonders für den Flug gebauten Caudron⸗ 11 15 N e e M. den folgenden Bedingungen entſprechen: 7 lichen und periodiſchen Bedarfs wurde er Maſchinen der Termin der Fertigſtellung W.. W.. U. 4 ſtelle hiermit den Antrag auf Eintragung in die Liſte der Abſtimmungsberechtigten des Abſtimmungsbezirkes, 1) 172 em. Mindeſtgröße(barfuß) 65 aus dem Beſtreben geſchaffen, den Gegner nicht eingehalten werden konnte. 0 in deſſen Bereich die Gemeinde 5 5 liegt, wo ich die Einwohner⸗ 2) Geſundheitlich einwandfrei. 910 6 verdrängen und damit ſich ſelher eine Der Flugplatz Mokolom nen 0 ten eigenſchaft am 28. Juni 1919 hatte. t i 8 ö RNMonopolſtellung zu ſichern. War die⸗⸗ l W 0 4 b 9 0 5 99 Jahr(Vermerk über Nachprüfungen) 1 e Jahner 0 50 5 iſt reich geſchmückt. An den Maſtem hängen Es werden bevor zugt: ee erreicht, dann konnte man daran gehen, 5 f nnen beſtimm is für den be⸗ die Flaggen der teilnehmenden Nationen f der Lage in der Nordmandſchurei— Weitere 70 Somjet⸗ 5 eb 8 E 1) Kameraden aus der Hitlerjugend. 5 1 re end eb 0 1 1 15 Deutſchland, Polen, die Tſchechoſlowakei Verſchärfung L 110 W 1 altet „dame und Vornamen des Vaters(wenn unehelch, Name und Vornamen der Multey: 2) Kameraden aus dem Arbeits dienſt die im ten Händler vorzuſchreiben, in[und Italien. die Tſchechoſlowakei angeſtellte wegen Waffenbeſitzes ver e 1 Beſitze eines Arbeitspaſſes ſind.. welchem ſchon vom Erzeuger die Gewinn⸗ mußte von den vier gemeldeten Flugzeugen Charbin, 29. Auguſt. Wie aus Moskau gemeldet wird, be⸗ g Mae kad Vorne ere f 50 Ne 3) Ehemalige Reichs wehr⸗Angehörige bei denen. ſpantie s Groß⸗ und Kleinhändlers ein⸗ bereits eins zurückziehen, da es bei den letz⸗ N 1 1 antragte der ſowjetruſſiſche Chef der chine⸗ e Men angergen hnleger gudbaben Un e ee de alen n ade ei eee eee e e e ee ih, 10 a 4 N 11 0. 1 4) Außerdem können Nicht⸗Parteigenoſſen auf?: zie hat init dieſer da eden de iſchen Aero⸗Clubs, chungen bei Zowſetangeſtellten riſchen Behörden die Haftentlaſſung der „ 1 Vorſitzende e e genommen werden, wenn ſie eine Beſchei?»ꝰ⸗- Unart der Wirtſchaftsgeſnnung g 1 Ne de egen atenler e e we Mee, Hager. le e de hen Behörden 13 5 9, Jamili en di ö im Halle ei nigung der zuständigen Ortsgruppe bei⸗ aufgeräumt. Nicht mehr Kapitalbeſitz und ter des Rundfluges, Dipl. Ing. Hübner, und geblich eine Menge von Waffen, 7 1 0 Nat. Soz. Kriegsopferverſorgung. 1 b 18, bringen, daß ſie etv. bei Aufhebung der, Kapitalkraft iſt maßgebend für die Bewer⸗ der Ozeanflieger von Gronau wurden bei nalen und e e g abgewieſen. e eee e!,,, d en, die ſich no icht we„Be n 28. Juni 1919 e einer Berufsaͤnderung nach dieſem Datum)! 5 a N ekriebes, ſondern die Leiſtung 0 7 latz vom eutſchen eſchäftsträger Dr. 000 5 4. N N 155 9 90 91 1 0 0 19090 ö, f e 1 ſamtheit. Damit iſt dann für den wirtſchaftli⸗ Schlier begrüßt. Der ſowjetruſſiſche Konſul hat gegen die Das Befinden Tſchiangkaiſcheks. er Siedlung geme g umg. 5 Meldungen bei Bewerbern zur S. S. werden 5 f r die Preis⸗ 0 Angeſtellten Proteſt einge⸗ Der Geſundsheitszuſtand des Marſchalls 5 äftsſtell e bend„Beweleſtcr:(gegebenenfalls) e i chen Wettbewerb auch nicht meh 5 0 2 tt Feſtnahme der geſ ng r Geſundsheitszuſ 0 auf unſerer Geſchäftsſtelle 11 abend zwiſchen ee g entgegengenommen bis ſpäteſtens 30. Auguſt, geſtaltung, ſondern die Leiſtung, die Der feierliche Eröffnungsg legt. Er erklärte, dieſes Vorgehen zwänge J Tſchiangkaiſchek hat ſich gebeſſert. Tſchiang⸗ 8 und 9 Uhr zu erledigen. Alle früheren vor⸗ N 5 e N bei dem Führer des S. S⸗Trupps 2/1133 Qualität das Entſcheidende, wenn ſich fand in Anweſenheit des polniſchen Staats- die Sowjetregierung, ihr Heer im Fernen kaiſchek hat den Vorſitzenden der Pekinger jährige Anträge ſind ungültig Wir bemerken 15 1 e 8. 4 m. d. F. b. S. S.⸗Mann Schneider auf allen Gebieten des völkiſchen Lebens präſidenten, der Vertreter der Regierung, Oſten weiter zu verſtärken. Japaniſcherſeits] Provinzregierung, Huanfu, empfangen. noch, daß auch Frontkämpfer, SS. und SA.) odet bei welcher ölkenllchen Dzenſele iind ſe bimerkegt f Viernheim in der Goetheſchule gets die beſte Leiſtung durchſetzen ſoll. Dieſe] des Parlaments und des Diplomatiſchen wurde der Proteſt nicht beachtet. Huanfu ſoll an der Spitze der chineſiſchen (alte Kämpfer) diesbezüglich ihre Anträge be— eee N 1 5 ict aber eher im Einzelerzeugnis als im Se⸗ Korps ſtatt. Verkehrsminiſter Butkiewicz Mandſchukuo verweigert die Haftenklaſſung] Abordnung für die Verhandlungen mit Ja— treffs eines Eigenheimes zu günſtigen Beding⸗„Anſchriſt im Saargebiet, unter welcher Mütteilungen zuzuſenden ſind: 1 rienfabrikat gegeben. begrüßte die Vertreter des Flugſportes der der ſowjekruſſiſchen Eiſenbahner. pan ſtehen. bei uns ſtellen können. 5 g Ziel und Aufgabe ſowohl der national. am Rundfluge teilnehmenden Ratſonen und—— ͤ. e e e ee Aacgagagamaaaagaaaaaaagagaagaggmd. ſoscallunſddn Aicha led ung. wie Hauch wies darcuf hin, daß an dieser Veranſteal 0 0. 0 5 f 5 i i 10 r 2 2 77 e e e e i ou. 1— 8 Wer Deutſchland liebt, ber ee daga in doi. ond e de. del Malanen detelgeeen daß gelen Verdächtige Ausfuhrziſſern Das Habsburger Vermögen 29. Auguſt 1934 werden durch die Amts⸗ Unterſchrift des Antragstellers: 0. 5 ben 1 3 1 5 die Qualität ohne beſondere[gerade auch der Sportfliegerei beſondere Unkerſuchungen bei der amerikaniſchen mu- Man ſpricht von einer bevorſiehenden Frei⸗ walter ſämtliche Mitgliedskarten eingeſammelt, 2 kommt zu ſeiner Jugend g Fachkenntnſſſe erkennen und entsprechend Bedeutung beilege, gehe aue der Tatſache ee Babe, die nach Erledigung wieder ausgegeben werden. 5 eee eee e 17 an denjenigen Gemelndeausſchuß eingereicht werden, in deſſen Bereich ö ſeinem Einkommen ſeinen Bebarf decken hervor, daß der ene, Fade, as Pg nitlonsindu 1 Wien, 29. Auguſt. Ic 989 75 ie i ee e 7c. dachten i wies dan ee e am 2. Zunt 1010 gehabt zu haben beauſptuchl. am 1. und 2. Seplember kann. Wie man z. B. für Butter und Eier Erſte Marſchall Polens, Pilſudſki, Neuyork, 29. Auguſt. keine wierigkeiten zu machen. ie ſchon„ g 5 f. 5 1 Wie verlautet, rechnet man in legitimiſti⸗ beſtimmte Jualitätsmarken geſchaffen hat, ſo tektorat des Europarundfluges übernom Aſſdeteted Preß: meldet aus Waſhing⸗ ch 4 0 abe Note r Perſonen, die am 28. Jun minderjährig oder entmündigt waren. 2. 7 92 0 4 2 2 3 4 gli en Willkom⸗ J ſchen Kreiſen mit einer baldigen Löſung der under baer gelaebend ſa Wee Ale ùöͥkQ en f, unſer Kameradſchaftsabend ſtatt. eitere Aus⸗. N Sg 5 Senats eingeleitete Unterſuchung bei der i ögens. Mal weiſt da⸗ tunft durch die Amtswalter. Seelin ger. ſuhppnamgancggpppgpppmppppggen e ben an errichten, in denen dann dae ge. den Katha eſgh⸗ Andie Naltodealghn, mer kanischen Manitionenduftete Pete. kauf hin, daß ſchon wor Monaten der Sey 1 ö 8 5 i f die Nationalhym-omerikaniſchen Munitionsinduſtrie rauf hin, daß ſchon vor Monaten der Sep⸗ e en dat 18 Nee ee e en Nallo⸗ hungen der Fabrikanten zu Sir Baſil Zaha- tembertermin dafür in Ausſicht genommen 1 el 1 0 85 0 9 65 te der Staatspräſident die Maſchi⸗ off ergeben haben ſoll. Der Ausſchuß beab⸗ worden ſei. Verſtärkt werden dieſe Vermu⸗ chaftlich Schwächeren die Möglichkeit, ſich[ nen deram Rundflug teilnehmenden Natio- ſichtige ferner, die ſteigende Ausfuhr von tungen durch Aeußerungen des Außenmini⸗ f i i. f f jeß ſi ländiſchen Flieger Eiſenſchrott nach Japan zu unter⸗ ſters Berger⸗Waldenegg, der in einer Rede N f 1 10 5 19 1 0 gegenüber 4 N 150 19 egte ie 1 5 W der ſuchen. Von der Geſamtausfuhr im Juli in erklärte, er erachte ſich noch an den Eid, N 14 1 11.0.9. 5 algäßig F zu er- anſchließenden Vorführung von Kunſt⸗ Höhe von 155812 Tonnen ſeien Zweidrittel den er dem Kafſer gegeben habe, gebunden, gel lügen einiger Segelflieger und einer, ach Japan gegangen. er werde nicht ruhen und raſten, bis das 1335 J Bagdftaffel ereignete ſich. g den Habsburger angetane Unrecht wieder 21 3 235 1 der Künmller und ſein Werl Aebergabe des Goethepreiſes an Pfitzner. Frankfurt a. M., 29. Auguſt. Mit einer ſchlichten Feier wurde im Goethe⸗ haus dem Komponiſten Profeſſor Dr. h. c. Hans Pfitzner der Goethepreis der Stadt Frankfurt überreicht. Der Oberbürgermeiſter, Dr. Krebs, führte dabei aus: in Pfitzners Werken fände man nicht den Niederſchlag ver⸗ ſtandesmäßig erklügelter Tonſetzung, ſondern die Verkörperung des Ringens und der Sehn⸗ ſucht des echten deutſchen Menſchen nach letz⸗ ter Vollendung. In ſeinen Dankesworten betonte Profeſſor Pfitzner, er wolle die große Verantwortung, die ihm durch die Verleihung des Preiſes auferlegt worden ſei, immer ſo erfüllen, wie er es einmal in einem ſeiner Werke geſchrieben habe:„Jeder Menſch hat das Recht, an ſich zu arbeiten, der Künſtler darf nur ſeinem Werk leben“. So habe Goethe geſchaffen und ſo müſſe jeder wahrhafte Künſtler ſchaffen. Er ſelbſt habe fünf Goethelieder vertonen dürfen. Obwohl eine Vertonung Goethe'ſcher Gedichte unendlich ſchwierig ſei, fühlten ſich alle Komponiſten immer wieder von dieſer Aufgabe angezogen. Deutſche Tagesſchau Aniform⸗, Abzeichen⸗ und Sportverbot für konfeſſionelle Jugendverbände verlängert. Durch eine Bekanntmachung der Regierung von Niederbayern und der Oberpfalz wird mit Zuſtimmung des bayeriſchen Staatsmini⸗ ſteriums des Innern die Geltungsdauer der oberpolizeilichen Vorſchriften vom 29. Mai 1934 über Uniform⸗, Abzeichen- und Sport⸗ verbot für konfeſſionelle Jugendverbände bis auf weiteres verlängert. Eine gleichlautende Bekanntmachung der Regierung von Ober⸗ franken und Mittelfranken verlängert dieſes dreimonatige Verbot für Ober- und Mittel⸗ franken ebenfalls bis auf weiteres. Der RSD auf dem Parteitag. Das Preſſeamt des NS DFB teilt mit: An dem Parteitag in Nürnberg iſt der NS⸗ Deutſche Frontkämpferbund(Stahlhelm) am 9. September 1934 mit ſeinen Landesführern, einer Fahnenabordnung und einer Ehrenab— teilung von 1200 Kameraden beteiligt. Die Ehrenabteilung wird von den Landesverbän⸗ den Hanſa, Nordſee, Weſtfalen, Mitte, Ba⸗ den und Württemberg geſtellt. Auslands⸗Nundſchan Entlaſſungen im Bundeskanzleramt. Fünf höhere Beamte des öſterreichiſchen Bundeskanzleramtes wurden friſtlos entlaſſen. Sie befanden ſich unter jenem Teil der Be⸗ amten des Bundeskanzleramtes, welche die eindringenden Aufrührer mit„Heil Hitler“ begrüßten. Ebenſo wurden fünf im Staats⸗ dienſt befindliche Aerzte wegen nationalſoziali⸗ ſtiſcher Geſinnung friſtlos ihres Poſtens ent⸗ hoben. Politisches Allerlei München. Das Reichsminiſterium des In⸗ nern hat die Verbreitung der Druckſchrift „Volkswille“, Kattowitz, bis zum 30. No⸗ vember 1934 verboten. Die Verbreitung iſt polizeilich zu verhindern. Bern. In Bern tagte die internationale Kommiſſion für Strafrecht und Gefängnis— weſen. Der Kommiſſion, die vom Völkerbund unabhängig iſt, gehören faſt alle größeren Staaten an. Die letzte Tagung diente vor— nehmlich der Vorbereitung des internationalen Kongreſſes für Strafrecht und Gefängnisweſen, welcher auf Einladung der Reichsregierung im Jahre 1935 in Berlin ſtattfinden wird. Melbourne. Das auſtraliſche Kabinett hat trotz der ſcharfen Proteſte der engliſchen Baumwollinduſtrie beſchloſſen, die neuen auſtraliſchen Baumwollzölle beizubehalten. Das Frontkämpferkrenz unker den Orden Hindenburgs. Berlin, 29. Auguſt. Nachdem Reichspräſident von Hindenburg durch Verordnung vom 13. Juli dieſes Jah- res das Ehrenkreuz für Kriegsteilnehmer und für die Witwen und Eltern gefallener Kriegs⸗ teilnehmer geſtiftet hat, hatte der Reichskanz⸗ ler ſeinerzeit in Ausſicht genommen, den Ge⸗ neralfeldmarſchall als den oberſten Führer im Weltkriege zu bitten, als erſter das Eh⸗ renkreuz anzulegen. Dadurch wäre der Aus— zeichnung die ſchönſte Weihe gegeben wor— den. Das inzwiſchen eingetretene Hinſchei⸗ den des Generalfeldmarſchalls hat die Aus⸗ führung dieſer Abſicht verhindert. Entſpre⸗ chend dem Wunſch des Führers und Reichs⸗ kanzlers befand ſich jedoch auf dem Ordens⸗ kiſſen, das bei der Beiſetzung des entſchlafe⸗ nen Generalfeldmarſchalls dem Sarge voran— Nena wurde, auch das Frontkämpfer⸗ reuz. 11 Die Arbeitsverteilung Schacht verbietet ungerechtferligte Eingriffe. Berlin, 29. Auguſt. Der mit der Führung der Geſchäfte des Reichswirtſchaftsminiſters beauftragte Reichs⸗ bankpräſident Dr. Schacht hat im Einverneh⸗ men mit dem Reichsarbeitsminiſter und dem 5 5 1 e 7 05 Stellvertreter des Führers der RSD ver⸗ ordnet, daß allein der Präſident der Reichs⸗ anſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeits⸗ loſenverſicherung ermächtigt iſt, die Vertei⸗ lung von Arbeitskräften, insbeſondere ihren Austauſch, zu regeln. Einwirkungen anderer Stellen auf die Verteilung von Arbeitskräf⸗ ten ſind verboten. Als Einwirkung gilt auch das Verlangen nach Auskünften, insbeſon⸗ dere aufgrund von Fragebogen. Frachterleichterungen Neue Vergünſtigung für die Landwirkſchaft. Berlin, 29. Auguſt. Um der Landwirtſchaft in den von der Trockenheit betroffenen Gebieten die Mög⸗ lichkeit zu geben, ſich mit Heu und Stroh zu Futter⸗ ünd Streuzwecken aus den Ueber⸗ ſchußgebieten zu verſorgen, die zum Teil ſehr entfernt liegen, gewährt die Deutſche Reichsbahn mit Wirkung vom 30. Auguſt 1934 für die Beförderung dieſer Güter ei⸗ nen weiteren Frachtnachlaß. Da die Verſorgung der Notſtandsgebie⸗ te einen Austauſch von Heu und Stroh auch in anderen Gegenden notwendig macht, wird die Frachtermäßigung nicht nur für den bisher für den Verſand nach den Notſtandsgebieten, ſondern darüber hinaus allgemein für den Bezug für die Landwirt⸗ ſchaft eingeräumt. Der Abſchlag beträgt für Heu 20 v. H. und für Stroh 30 v. H. von den bisher für dieſe Güter erhobenen Frach⸗ ten. Die Frachtbriefe ſolcher Sendungen müſſen bei Aufgabe zur Beförderung neben der Inhaltsangabe den Vermerk tragen: „Zur Verwendung in landpirtſchaftlichen Botrieben im deutſchen Reich. Die Maß⸗ nahme gilt für das Erntejahr 1934/35 und iſt bis zum 15. Juni 1935 befriſtet. Kein voreiliger Obſtverlauf * Frankfurt a. M., 29. Aug. In Nummer 165 der Bauernzeitung vom 27. 8. 1934 wurde darauf hingewieſen, daß jede Ueber⸗ ſtürzung im Obſtverkauf, insbeſondere das haltbare Obſt betreffend, vermieden werden muß. Die Nachrichten mehren ſich von allen Seiten, daß beſtes Tafelobſt, wie Bau⸗ manns Renette, Schöner Boskop uſw. auf den Märkten und dem Handel angeboten wird zu Preiſen, die weit unter dem Preis liegen, der als angemeſſen bezeichnet werden muß. Wir nannten in der Notiz vom 27. 8. 34 Preiſe für Fallobſt in Höhe von 2.75 bis 3.25 Mark je 50 Kilo, frei Station der Kon⸗ ſervenfabril gedacht, feſtgeſetzt vom Reichs- beauftragten für die Regelung des Abſatzes von Gartenerzeugniſſen. Da dieſer Preis ein⸗ ſchließlich aller Frachtkoſten bis zur Fabrik gilt, ergibt ſich für den Erzeuger naturgemäß eine entſprechend niedrigere Summe. Fallobſt fällt in den letzten Tagen, ver⸗ urſacht durch die Trockenheit, leider ſchnell in größeren Mengen an, als erwünſcht iſt. Zum Teil ſtellt dieſes Fallobſt auch ſchon beſte Kel— terware dar, da völlig ausgereift und frei von Maden. Es hat keinen Zweck, Winterobſt, ſo wie es fällt, nun wahllos zum Verkauf zu bringen, da die Märkte ja noch mit ſonſtigem Obſt, das nicht lange hält, und für den ſo⸗ fortigen Friſchgenuß geeignet iſt, wie Zwetſch⸗ gen, Pfirſiche, Herbſtbirnen uſw., ſtark über⸗ füllt ſind. 0 Es muß Parole für jeden Obſtbaumbeſitzer ſein, alles Obſt, das an ſich von längerer Halt⸗ barkeit iſt, ausgenommen Kelterobſt, zunächſt zu Hauſe zu lagern, womöglich im Freien auf Haufen, mit dem Ziel, es nicht vor Eintritt der Fröſte zum Verkauf zu bringen. Was in dieſer Zeit in den Haufen an Obſt fault, iſt wirtſchaftlich überhaupt belanglos. weil das geſamte geſundbleibende Obſt in ſeiner Güte weſentlich geſteigert wird. Schadenfeuer im Hafen Frankfurt a. M., 29. Aug. In dem Kohlenlager der Firma Müller, Sinning und Co. im Frankfurter Oſthafen brach abends ien Brand aus. Die Feuerwehr konnte durch raſches Eingreifen eine größere Ausbreitung des Brandes verhindern. Es wurde feſtgeſtellt, daß lagernder Koh⸗ lenftaub durch Selbſtentzündung in Brand ge⸗ raten, und daß das Feuer dann auf ein grö⸗ ßeres Brikettlager übergeſprungen war. Nach⸗ dem die Briketts in kleineren Mengen abgetra⸗ gen und gelöſcht waren, konnte die Wehr wie⸗ der abziehen, mußte aber ſpäter noch einmal alarmiert werden, da ein neuer Brandherd ent⸗ deckt worden war. Nach abermals dreiſtündi⸗ 75 Arbeit war eine weitere Brandgefahr be⸗ hoben. Aus Heſſen und Naſſau Boxkampf Ludwigshafen— Wiesbaden. In Wiesbaden trugen der Bor⸗Verein Lud⸗ wigshafen und der SC. Heros Wiesbaden einen Vereinskampf aus, den die Wiesbadener mit 8:4 für ſich entſchieden. Trotz Erſatz bei⸗ der Staffeln entwickelten ſich ſchöne Kämpfe. Die Ergebniſſe: Jugend⸗ Fliegengewicht: Scheu⸗ erbrand L. ſchlägt Traule W. n. P., Ban⸗ tamgewicht: Münch L. verliert n. P. gegen Reidl, Mainz, der die Wiesbadener Mann⸗ ſchaft verſtärkte, Federgewicht: Schmidt L. wirb von Wagner W. n. P. geſchlagen, Leichtgewicht: Apfelbach L. erringt einen Punktſieg über Gottſchalk W., Weltergewicht: Schorn L. unterliegt nach Punkten ige Ims Mainz, Halbſchwergewicht: Krach W. erzielt einen techn. k. o. gegen Deuſchel L. 0 0 55 5 ff. F . WWW „* Mainz, Gedenkfeiern, dem Heer und der Marine ge⸗ widmet, wurden am Sonntag in Mainz ab⸗ gehalten. Am 28. Auguſt ſind 20 Jahre vergangen, daß der kleine Kreuzer„Mainz“ in einem Gefecht bei Helgoland mit wehender Flagge unterging. Der Marineverein beging den denkwürdigen Tag mit einer Gedächtnis⸗ feier auf dem Ehrenfriedhof und einer akade⸗ miſchen Feier im kurfürſtlichen Schloß. Das zweite Ereignis war das 125jährige Regi⸗ mentsjubiläum des Infanterie⸗Regiments 88, das mit einer Wiederſehensfeier verbunden war. Zum erſten Male wieder kamen aus dem Portal des Gouvernements die allen Fah⸗ nen eines Mainzer Regiments. Es waren die vier lorbeergeſchmückten Fahnen des Regi⸗ mentes 88, die in Keſſel aufbewahrt werden, zu Ehren der Regimentsfeier aber nach Mainz verbracht worden waren. Zeitſchriſtenverbot Wegen Beleidigung des Chriſtenkums. Berlin, 29. Auguſt. Die Preſſe ſtelle der NSDAP teil mit: In einer Zeitſchrift„Nordland“ hat vor ei⸗ niger Jeit in der Jolge 13 ein gewiſſer Auguſt Hoppe, der ſich als Preſſereferenk der Hitlerjugend bezeichnete, einen Artikel veröffenklicht, der nach Form und Inhalt ei- nen ſchweren Angriff auf das Chriſientum darſtellt und von den zuſtändigen Stellen ſchärfſtens mißbilligt wird. Die Jeitſchrift „Nordland“ iſt daraufhin auf einen Mona verboten worden. der verankworkliche Schriftleiter wurde gemaßregelt. Eine Unterſuchung hat ergeben, daß der Verfaſſer des betreffenden Artikels. Hoppe, bereits im Mai wegen eines ähnlichen Vor⸗ kommniſſes ſeiner Dienſtſtelung als Preſſe⸗ referent eines Unterbannes der Hitlerjugend in einer kleinen Stadt Weſtfalens enthoben worden iſt. Hoppe iſt wegen des genannten Artikels aus der Hitlerjugend entfernt wor— den. Der Erfolg der Arbeitsſchlacht Ende Juni wieder über 20 Millionen Kran- kenverſicherte. Berlin, 29. Auguſt. Ein beſonders wertvolles Hilfsmittel für die Nachprüfung der Erfolge in der Ar⸗ beitsſchlacht ſind die Mitgliederzahlen der reichsgeſetzlichen Krankenkaſſen. Nach der Bilanz der Krankenkaſſen für das zweite Vierteljahr 1934 waren am 30. Juni 1934 bei den berichtenden 6428 reichsgeſetzlichen Krankenkaſſen rund 20 164000 Perſonen gegen Krankheit verſichert. Zum erſten Mal war wieder die 20 Millionengrenze überſchritten. Die von der Zahl der Krankenverſicherten aus Gründen der Mitverſicherung der Fa⸗ milie uſw. abweichende Zahl der Beſchäf⸗ tigten ſtellte ſich Ende Juni 1934 für das Reichsgebiet auf rund 15 530 000 Arbeitnehmer. Dieſe Zahl lag um 2 223 000 über der glei⸗ chen Zeit des Vorjahres. Sie überlagerte ferner den Stand vom 30. Juni 1932 um rund 2750 000 und den von Ende Juni 1931 um rund 277000. Gegenüber dem bis⸗ her tiefſten Stand der Beſchäftigung(Ende Januar 1933) ſtanden am Schluß der Be⸗ richtszeit rund 4042 000 oder 35.2 v. H. Arbeitnehmer mehr in Arbeit. Von der Zu⸗ nahme kamen etwa 3 297 000 oder 81,5 v. H. auf Männer und rund 745 000 oder 18,5 b. H. auf Frauen. Einſchaltung der Invalidenverſicherung in die Arbeitsbeſchaffung. Berlin, 29. Auguſt. In einem Rund⸗ ſchreiben an die Vorſtände aller der Auf⸗ ſicht des Reichsverſicherungsamtes unterſte⸗ henden Träger der begrüßt es das Reichsverſicherungsamt, daß die Träger der Invalidenverſicherung an ih⸗ rem Teil die der Arbeitsbeſchaffung und Be⸗ lebung der Wirtſchaft dienenden Beſtrebun⸗ gen der Reichsregierung nach Kräften zu unterſtützen gewillt ſind. Um dieſe Beſtre⸗ bungen weiter zu fördern, verfügt das Reichsverſicherungsamt, daß für die Ge⸗ währung von Darlehen in Abänderung äl⸗ terer Beſtimmungen die Genehmigung des Reichsverſicherungsamtes nur dann einzu⸗ holen iſt, wenn der Zinsſatz unter 4 v. H. liegen ſoll. ö Vörſen und Märkte vom 28. Auguſt 1934. (Ohne Gewähr.) Mannheimer Schlachtviehmarkt. Auftrieb: 255 Ochſen, 225 Bullen, 401 Kühe, 438 Färſen, 996 Kälber, 37 Schafe, 2526 Schweine, 3 Ziegen. Preiſe: Ochſen 30 bis 33, 26 bis 29, 23 bis 25; Bullen: 28 bis 31, 24 bis 27, 22 bis 24; Kühe: 26 bis 28, 22 bis 25, 16 bis 21, 10 bis 15; Färſen: 32 bis 34, 29 bis 31, 24 bis 28; Kälber: 41 bis 45, 36 bis 40, 31 bis 35, 27 bis 30; Schafe: nicht notiert; Schweine: 53, 52 bis 53, 51 bis 53, 47 bis 51. Marktverlauf: Großvieh mittel, gute Ware geſucht; Kälber lappſam geräumt; Schweine lebhaft, geräumt. Mannheimer Pferdemarkt. 05 Zufuhr: 25 Arbeitspferde, 57 Schlachtpfer⸗ de. ele Arbeitspferde 450 bis 110 7 pfe de 35 bis 125. Marktverlauf: leb. 29. Aug.(Gedenktag) Zwei Alexander“. Invalidenverſicherung Viernheim, 29. Auguſt 9 N. S.⸗Hago⸗Vortrag. Heute Mitt⸗ woch Abend 8½ Uhr Vortrag im„Jürſt Das nähere wollen die Intereſſen⸗ ten aus der heutigen Anzeige erfahren. Der Beſuch kann nur dringend empfohlen werden. 5 Saar⸗Abſtimmungsberechtigte! In unſerer Gemeinde haben ſich bis jetzt 5 Per⸗ ſonen gemeldet, welche bei der Saarabſtimmung im Januar kommenden Jahres abſtimmungsbe⸗ rechtigt ſind. Sollte noch jemand vorhanden ſein, der ebenfalls berechtigt iſt ſeine Stimme für Deutſchland in die Waagſchale zu werfen, ſo iſt es eine unbedingte Pflicht, ſich ſofort beim hie⸗ ſigen Polizeiamt zu melden, damit er in die Abſtimmungsliſten eingetragen wird. * Zur Viernheimer Sportgemein⸗ ſchaft. In der Ausgabe unſerer heutigen Zeitung veröffentlichen wir die programmatiſche Erklärungen des Leiters des Heſſ. Staatl. Turn. und Sportamtes Herrn Verwaltungsdirektor Löwer ⸗Darmſtadt, welche er kurz vor der Volksabſtimmung in Darmſtadt vor den dortigen Sport- und Turnvereinen ausführte. Jeden Viernheimer Sportler und Sportanhänger wer⸗ den dieſe Ausführungen ſehr intereſſieren, zu⸗ mal es ſich hier um die Neugeſtaltung des Sport⸗ weſens im Allgemeinen handelt, was auch für unſer Viernheim zutrifft. Der Artikel iſt auf der 3. und letzten Seite zu finden. Gedenltage 29. Auguſt 1523 Ulrich von Hutten auf der Inſel Ufenau im Züricher See geſtorben. 1866 Der Dichter Hermann Löns in Kulm geboren. 1916 Hindenburg wird Chef des Deutſchen Generalſtabes, Ludendorff Erſter Ge— neralquartiermeiſter. Prot. und kath.: Johannis Enthauptung. Sonnenaufg. 5.04 Sonnenunterg. 18.57 Mondaufg. 20.07 Mondunterg. 11.29 Die Heide blüht Tauſend und abertauſend Heideglöcklein läu⸗ ten Sommerabſchied ein. Bienchen und Hum⸗ meln ſummen ums blühende Heidekraut und ſammeln Heidehonig.„Die Heide ſchämt ſich“, ſagt der norddeutſche Heidebauer.„Die Heide brennt“, ſagt der ſüddeutſche Volksmund. Fal⸗ ter wiegen überm roten Heidegrund; Heide⸗ duft ſteigt auf; die rotgeflügelte Schnarc⸗ heuſchrecke fliegt; erſte Herbſtfäden flattern überm Heideland. Im Spätſommer über die blühende Heide wandern, iſt ſelten ſchön. Im braunroten Heidegrund, da ruht ſich's gut. Willſt du die Schönheit deutſcher Heideland⸗ ſchaft ſehen, nimm Wandertracht und Wan⸗ derſtock zur Hand und wandere. Viel Dich⸗ ter haben die Heide beſungen, vor allem Hermann Löns. Seine Heidelieder ſind deut⸗ ſches Volksgut geworden. * Krankenkaſſenſtatiſtik beſtätigt den Nück⸗ gang der Arbeitsloſigkeit. Wiederum ſtellt das vorläufige Ergebnis der Krankenkaſſenſtatiſtit für Juli eine Beſtätigung des bereits von den Arbeitsämtern gemeldeten Rückgangs der Er⸗ werbsloſen dar. Die Krankenkaſſen hatten nämlich Ende Juli 15 532 822 Mitglieder ge⸗ gen 15 529 683 Ende Juni. Die Zunahme beträgt mithin 3139, ſie iſt umſo bedeutſamer, wenn man bedenkt, daß in faſt allen ande⸗ ren Induſtrieländern gleichzeitig ein Rückgang in der Beſchäftigung eingetreten iſt. Gegen⸗ über dem 31. Januar 1933, alſo gegenüber der Zeit, zu der Adolf Hitler die Macht über⸗ nahm, hat ſich nach der Krankenkaſſenſtati⸗ ſtik die Zahl der Beſchäftigten um mehr als 4 Millionen oder um 35,2 v. H. erhöht. * Mitarbei: der Kirche bei der Landhilfe. In einem Erlaß an die Arbeitsämter weiſt der Präſident der Reichsanſtalt darauf hin, daß ähnlich wie im Preußiſchen Landjahr auch in der Landhilfe dafür geſorgt werden müſſe, daß den veligiöſen Bedürfniſſen der Landhelfer Rechnung getragen wird. Deshalb ſei be⸗ reits angeordnet, daß dem Landhelfer Ge⸗ legenheit zum Beſuch des Gottesdienſtes ge⸗ geben werde, wenn aber die Kirche und die konfeſſionelle Wohlfahrtspflege auch noch von ſich aus mit den Landhelfern unmittelbar Füh⸗ lung nehmen oder behalten wolle, ſo ſei dieſe Arbeit nicht zu verhindern, da ſie auch dazu beitragen könne und wolle, das Einleben der Landhelfer in ihren Arbeitsſtellen zu er⸗ leichtern. Von der Mitarbeit der Kirche und der konfeſſionellen Wohlfahrtspflege wird an⸗ dererſeits erwartet, daß ſie ſich unmittelbarer Eingriffe in die Beſchäftigungsverhältniſſe, auch bei Beſchwerdefällen, enthält. Bienenglft als Heilmittel. Es iſt bekannt 1105 Perſonen, die an Nei ee leiden oder an ſchweren Nervenſchmerzen, erfolgreich mit Bienengift behandelt werden können, das 1 durch einen künſtlichen Stachel, der dem zenenſtachel genau nachgebildet iſt, infiziert 1 5 Nun hat der Leiter des Serotherapeu⸗ ſchen Inſtituts in Wien, Dr. Kretſchy, eine 1 intereſſante Meeſllellung gemacht, näm⸗ 10 die, daß mit enengift behandelte Pa⸗ 1 9900 eine merkliche Appetitſteſgerung auf⸗ Wandlung des Schlachtſeldes Die Entwicklung der verſchiedenen Waffen.— Vom Meſſer zum Gas. Die Preſſe aller Länder bringt anläßlich der Erinnerungen an den Weltkrieg, der vor zwanzig Jahren begann und unter deſſen Fol⸗ gen die Welt noch heute leidet, Erinnerungen aus der Zeit des großen Krieges, der in ſei⸗ nem letzten Stadium den Begriff„Material⸗ ſchlacht“ und„Materialkrieg“ entſtehen ließ, worunter jedoch nicht etwa das Men⸗ ſchenmaterial zu verſtehen war, ſondern die Maſſen der benötigten Kampfmittel. Man ge⸗ wann ein Bild von der Größe der Schlacht durch die Zahl der aufgewendeten leichten und ſchweren Geſchütze, Geſchoſſe, Minen, Flug⸗ zeuge, Tanks, überhaupt die Menge des Kriegsmaterials, hinter die die kämpfenden Truppen, beſonders im letzten Stadium des Krieges, immer mehr zurückzutreten ſchienen. Es darf aber nicht überſehen werden, daß der rieſenhafte Verbrauch an Kriegsmaterial doch nur Mittel zum Zweck war, der Zweck ſolcher Materialſchlachten gab dem Schlachtfeld eine ganz neue Deutung. Es wird als Raum ſelbſt zur Waffe. Jahrtauſende hindurch unterſchied man Hieb⸗ und Stichwaffe. Zu den älteſten Waffen gehört das Meſſer, das durch ſeine Verlängerung zum Schwert würde. Die Wir⸗ kung des Schwertes erhielt durch ſeine Am— wandlung zum Speer eine gewaltige Stei— gerung. Eine Abart des Speers iſt der Pfeil, mit dem der Krieger den Feind auf noch größere Entfernung zu treffen vermochte. Aus dem Bogen entſtand die Armbruſt, die die Treffſicherheit des Pfeils erheblich erhöhte. Durch die Erfindung des Schießpulver wurde es möglich, die Wirkung der Waffen bis ins ſcheinbar Unendliche zu ſteigern. Es braucht nur an die„dicke Berta“ und an das„Ferngeſchütz“, das aus einer Entfer⸗ nung von 120 Km. Paris beſchoß, erinnert werden. Alle dieſe Waffen hatten das ge⸗ meinſam, daß mit ihnen ein beſtimmtes Ziel getroffen werden ſollte. Zum Glück trifft nicht jeder Schuß, ſonſt hätte der Weltkrieg ſchon nach einigen Mona⸗ ten aus Mangel an Kriegern ein Ende ge⸗ funden. Das Ziel der Kriegstechnik jedoch geht dahin, die Wirkung der Waffen beſtän⸗ dig zu erhöhen. Die Pachſenden Entfernun⸗ gen, auß beiten die Wegner einander mit ihren weittragenden Geehren und Geſchützen 0 treffen ſuchen, machten ein Zielen immer chwieriger. Schon beim Maſchinenge⸗ wehr iſt nicht der einzelne Soldat mehr das Ziel, ſondern eine ganze Truppe, die mit einer Geſchoßgarbe vernichtet werden ſoll. Die feuernde Artillerie bekam ihren Feind überhaupt nicht mehr zu ſehen, da ſie, felbſt ebenfalls gedeckt, ihn indirekt beſchoß und ihre Weiſungen aus Feſſelballons oder Flugzeugen erhielt. Früher als auf dem Lande beſchritt man in den Kriegsmarinen einen Weg, den Gegner zu ſchädigen, durch die Einführung der Mine. Dadurch, daß man weite Strecken mit Minen verſeuchte, wollte man den Geg⸗ ner entweder abhalten etwa in Häfen und Buchten einzudringen, oder man bezweckte, ſeine Schiffe auf die Minen auflaufen zu laſſen. Die Bezeichnung„Minenfeld“ trifft den Nagel auf den Kopf. Es iſt ein ganzes Feld, ob zu Waſſer oder zu Lande iſt hierbei gleich- gültig, das zur Waffe wird. Bringen Tau⸗ ſende von Minen auch nur ein Schiff zum 170 ſo iſt der Zweck der Minenlegung er⸗ üllt. Zu Lande hat man dieſelbe Tendenz mit dem ſog. Sperrfeuer verfolgt. Die Ge⸗ ſchoſſe ſollen ein beſtimmtes Gebiet durch ihren Geſchoßhagel einfach ſperren, ſo daß kein Gegner ungetroffen dieſes Gebiet paſſie⸗ ren kaun. Von einem Zielen iſt hierbei keine Rede mehr, ſondern nur noch von einem ſyſtematiſchen Beſtreichen eines beſtimmten Fel⸗ des zu dem Zwecke, den Feind zu zermürben, deſſen Angriff zum Stillſtand zu bringen, oder unter dem Schutze des Sperrfeuers ſelbſt vorzugehen. Erſt das Kriegsgas ſollte auch dieſe Lücke ſchließen. Beherrſchung des Raumes iſt die Deviſe von heute, ſei es mit Gas, ſei es mit Tanks oder Minen oder mit der Waffe von mor⸗ gen, den Fliegerbomben. 5portnachrichten Der Handbal! iſt ſelbſtändig. Bei der Neuordnung der deutſchen Leibes— übungen, bedingt durch die Gründung des Reichsbundes für Leibesübungen, iſt endlich dem deutſchen Handballſport die Stellung zu— aewieſen worden. die er verdient und die er bisher nicht einnehmen tonnte, weil mehrere Verbände Beſchlag auf dieſe Sportart leg⸗ ten und beantragten, dieſes Spiel in Erb⸗ pacht nehmen zu können. Der Reichsſport⸗ führer hat dieſem Streit ein Ende gemacht. Die Einrichtung des Fachamts Handball und die Uebertragung der Leitung dieſes Amtes an einen erſtklaſſigen Fachmann und wirk⸗ lichen Handballſportler, der von der Pike auf gedient hat, wird im ganzen deutſchen Handballſport mit Befriedigung aufgenom⸗ men worden ſein. Der neue Leiter des deut⸗ ſchen Handballſpiels iſt der Brigadeführer Herrmann-München, früher Oberleutnant bei der Heſſiſchen Schutzpolizei und vor einigen Jahren einer der bewährteſten Schiedsrichter. Ernennung von Gau⸗Handball⸗Leitern. Der neue Führer der deutſchen Handballer hat in einigen Gauen bereits vorläufige Er⸗ nennungen der ſogenannten Gau⸗-Amtsleiter für Handball ausgeſprochen. Im Gau Südweſt iſt der frühere DT⸗Gau⸗ ſpielwart Adam Reitz⸗Frankfurt beauftragt worden, im Gau Württemberg wird der Po⸗ ſten vom bisherigen 2. Gauſpielwart, Man⸗ gold⸗Eßlingen, verwaltet. Vermiſchtes Ein rüzlicher Aufall. Daß ein Unfall dem Betroffenen ſtatt Leid auch einmal große Freude bereiten kann, beweiſt ein Fall, der ſich in der Stadt Norden ereignete. Eine 32 Jahre alte Norder Einwohnerin, die ſeit ihrem 5. Lebensjahr ſtark hinkte, ſtieß mit ihrem Fahrrad mit einem Kraftfahrer zuſammen. Nach einigen Tagen konnte ſie zu ihrer großen Freude feſtſtellen, daß ſich ihr Zuſtand durch den 1 Stoß derart geändert hat, daß ſie wieder völlig normal gehen kann. Der ärziliche Befund ergab, daß der Oberſchenkel durch den ſtarken Anprall wieder in das Ge⸗ lenk geſprungen war. Die Heilung von ihrem Leiden, die ihr durch die Aerzte nicht zuteil werden konnte, verdankt die Frau dieſem Un⸗ fall, der ſich alſo wahrhaft nützlich erwieſen hat. Lache, Bajazzo! In England hat vor kur— zem einer der volkstümlichſten Komiker, John Henry, Selbſtmord verübt. Seine Spezialität, die er viele Jahre hindurch ver— trieb, war die einzigartige Verſpottung des Pantoffelhelden. Aus der von ihm hinter— laſſenen Korreſpondenz geht erſchütternd ä———— Wie Schmeling N über Reuſel ſiegte. Drei Schnappſchüſſe aus dem großen Boxk ampf zwiſchen Max Schmeling und Walter Neuſel in Hamburg, der erneut die große Klaſſe des Exweltmeiſters bewies:(von links) Schmeling und Neuſel(rechts) tauſchen einen linken Geraden aus— der Ring— NaN „Den alten Hof, der immer beſtand und immer be⸗ ſtehen muß, auch dann noch, wenn wir längſt zu Staub geworden ſind. Den Hof, der über Bruderzwiſt und klein lichen Streit hinaus auch fernerhin beſtehen muß! Hörſt du, Schwägerin, beſtehen muß!— Und wenn wir ſelbſt zugrunde gehen ſollten.“ „Ich verſtehe dich nicht! Ich weiß nicht, was du von uns willſt.“ „Das tut mir leid, das tut mir ſehr leid, Schwägerin!“ Und damit ging der große, ſtarke Mann mit ſchweren, un⸗ beholfenen Schritten von dem reich gedeckten Tiſch hinweg, von dem er nicht erſt eine Taſſe Kaffee nahm, ging an den ſchweren, teuren Möbeln vorüber, ohne ſie auch nur eines Blickes zu würdigen, lenkte ſeine ſchweren Schritte über die echten Teppiche und Läufer und ging wortlos aus der Tür und aus dem Hauſe, ohne ſich auch nur noch einmal umzublicken. Aber ſein Gang war noch ſchwerer und noch müder, ſeine Haltung noch etwas gebückter und ſein Blick noch ſorgenvoller und noch düſterer geworden. 7 est VE‚¾, VON Fhirz HENH ANN GLAS ER Urheber rechtsschutz: Fünf Türme-Verlag, Halle(Saale) Siebentes Kapitel. „Es gibt kein Schickſal— nur was ich ſelber will und bin.“ Das war einer der Leitſprüche des Lindenhoſ⸗ bauern jederzeit. War das der Ausdruck einer in ſich ge⸗ feſtigten Seele? Oder war es doch Vermeſſenheit? Das ging der Lindenhofbäuerin in letzter Zeit ſo oftmals durch en Sinn, auch jetzt wieder, am Pfingſtfeſt, als ſie nun richter greift ein und trennt die beiden Kämpfer. hervor, daß hinter dem Spott, den er täg · b lich trieb, bitterer Ernſt verborgen war und ein unglückſeliges Eheleben ſeine Nerven zerrüttet hatte. Er ſelbſt hat einmal in ei⸗ nem viel beachteten Artikel das Los d⸗ Spaßmacher geſchildert, die dazu verurten. wären, immer bei glänzender Laune zu ſein und ſich von früh bis ſpät den Kopf über neue Witze und Scherze zerbrechen müßten, während nur die aſten ahnten, wie es in ihrer Seele au Deutſchlands Leichtathleten Die Eur opameiſterſchaften vom 7. bis 9. September. Nachdem ſchon einige Länder ihre Teilneh⸗ mer an den Europameiſterſchaften der Leicht⸗ athleten in Turin gemeldet haben, gibt auch Deutſchland ſeine Vertretung bekannt. Es iſt jedoch möglich, daß die nachſtehende Mann⸗ ſchaft noch einige Aenderungen erfährt, doch wird hierüber erſt der am 1. und 2. Sep⸗ tember in Stockholm ſtattfindende zweitägige Länderkampf mit Schweden Aufſchluß geben. In Turin ſtarten vorausſichtlich für Deutſch— land: 100 m: Borchmeyer, Hornberger; 200 m: Borchmeyer, Schein; 400 m: Metzner, Haman; 800 m: Dr. Deſſecker, König; 1500 m: Schaumburg, Paul; 5000 m: Syring, Göhrt; 10 000 m: Syring, Bree; 110 m Hürden: Welſcher, E. Wegner; 400 m Hürden: Scheele, Kopp; 4 mal 100 m Staffel: Heithoff, Horn⸗ berger, Schein, Borchmeyer; 4 mal 400 m Staffel: Single, Voigt, Haman, Metzner; Weitſprung: Long, Leichum; Hochſprung: Weinkötz, Ladewig; Stabhochſprung: G. Weg⸗ ner, Müller(Kuchen); Dreiſprung: Gottlieb, Sälzer; Kugelſtoßen: Wölke, Sievert; Dis⸗ Sienort Sievert, meren · 1185 Mener gung nern rüs werfen. S) 12 ener BDaliindd Speerwerfen: Weimann, Stöck; Hammerwer⸗ fen: Becker(Saarbrücken), Seeger; Zehn⸗ kampf: Sievert, Eberle; Marathonlauf: Brauch, Gerhard(Siegen); 50 km Gehen: Schmitt, Bleiweiß(Berlin). Im Läaderkampf gegen Schweden ſtellt die deutſche Mannſchaft in den vor⸗ geſehenen Wettbewerben faſt die gleichen Ath— leten im Kampf. Im 5000 m Lauf ſtartet der Kölner Schüller für Göhrt, der aber zu⸗ ſammen mit Dompert das 3000 m Hinder⸗ nislaufen mitmacht, während Martens(Kiel) anſtelle Ladewigs im Hochſprung vorgeſehen iſt. Der Länderkampf in Stockholm ſetzt ſich aus folgenden Konkurrenzen zuſammen: 100, 200, 400, 800, 1500, 5000, 10 000 m, 4 mal 100 m, 4 mal 400 m Staffel, 3000 m Hin⸗ dernislauf, 110 und 400 m Hürden, Weit⸗ ſprung, Stabhochſprung, Hochſprung, Drei— ſprung, Speer, Diskus, Kugelſtoßen, Ham— merwerfen. Aus der Pfalz Vereidigung der Regierungsbeamkenſchaft. Speyer. 28. Auguſt. Am Montag ver⸗— ſammelte ſich die Beamtenſchaft der Regie— rung der Pfalz im Kreistagsſaal, wo nach einer kurzen Anſprache Regierungsdirektor Wenner die Vereidigung auf den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler vornahm. Maikammer, 28. Auguſt.(Tödlicher Sturz einer Greiſin.) Die 72jährige Frau Rudolph aus Neuſtadt a. d. Hdt., die bei ihrem Sohn in Maikammer zu Beſuch weilte, iſt an den Folgen eines Unfalles ge— ſtorben Die Frau war vor einigen Tagen in den Keller geſtürzt und hatte ſich dabei F b ſchwere Verletzungen zugezogen. mutterſeelenallein auf dem großen Hofe war. Allein mite hatte, da fiel die Binde, die ihre Augen bedeckte; nun dem zahlreichen Vieh, das geſättigt war und in den Ställen 1 7 1 herumrumorte. Allein mit Karo, in der Sonne räkelte. weſen. Weibe machte. dem Hauſes, der ſich, durch nichts beunruhigt, zu ihren Füßen Allein mit ihren Gedanken, die nun kamen und gingen, ihre Wünſche und Befürchtungen vor— brachten und ſich mit der Bäuerin lang und breit über alles ausſprachen, was ihr ſeit langem am Herzen lag 18 Der Lindenhofbauer war immer ein Einer von jenen Menſchen, die, wenn es keinen anderen Ausweg gab, mit ihrem Kopfe und ihrem Willen gegen eine Wand anrannten Mannes war es nicht immer leicht für eine Frau. Es brachte aber auch, und dabei lächelte ſie jetzt ſinnig vor ſich hin, reiche Glücks- und Freudenſtunden. wenn ſie daran dachte, als er um ſie warb und ſie zu ſeinem Da— Frau Agnes griff noch jetzt nach ihrem in heißer Angſt klopfenden Herzen— wäre ſie ohne den Lindenhofbauernſohn um Haaresbreite in einen Ab— grund der Schmach und Schande geſtrauchelt. Er war damals durchaus nicht der Auserwählte ihres Herzens. Er buhlte um ſie mit einem anderen zuſammen, einem lockeren Vogel, dem ſie den Vorzug gab. Der andere war geſchmeidiger, verführeriſcher in ſeinem Weſen. War nicht ſo ſteif und kantig wie der Lindenhofbauernſohn, der grollend und eiferſüchtig abſeits ſtand. war ein Taugenichts, ein Tunichtgut, der ſie verwirrte und verführte, und der ſie dann verließ, als ſie ein Kind von ihm unter dem Herzen trug Als ſie in jener Zeit, mit rotgeweinten Augen und einem Geſicht, in dem der Jammer ihres Jugendtraumes geſchrieben ſtand, dem Lindenhofbauern⸗ ſohn begegnete, als er ihr den Weg vertrat, feſt und be⸗ ſtimmt ihre Hand ergriff, ihr groß und offen in die Augen blickte und dann ganz einfach und ſo ſeltſam ſagte:„Ich weiß alles! Brauchſt mir nichts zu erzählen! Ich will gut machen, was der andere an dir gefrevelt hat!“, da ſprang der Reifen, der ihr das Herz zuſammengeſchnürt allzeit treuen Wächter: des Brauſekopf ge— An der Seite eines ſolchen feſten Zum Beiſpiel, Blick. freude. Der andere aber verſprichſt!“ müſſen? verſchämt. verpfuſchten müſſen. können.“ durfte ſie ja wieder leben, nicht mehr gekennzeichnet und nicht mehr entehrt. alles war ſo einfach und ſo gewaltig, ſo unglaublich und ſo unausſprechlich beglückend, daß ſie zwar noch die Arme um den jungen, ſtarken Menſchen ſchlang, ein Laut ſich aus der zugeſchnürten Kehle drängte, daß ſie dann aber die Beſinnung verlor und en eine tiefe Ohnmacht fiel. Als ſie erwachte, ſchien ihr die helle Sonne ins Ge— ſicht. Sie lag auf Blumen und auf Gräſern gebettet, und eine Lerche jauchzte über ihr im Himmelsblau. Lachender Frühling war plötzlich um ſie geworden; ſein Kommen hatte ſie in den letzten Wochen der Not und des Kummers nicht bemerkt. So hätte ſie mit offenen Augen und wachen Sinnen noch lange liegen mögen, da fühlte ſie die ſtarken, Finger, die ihre Hand umſchloſſen. Dank⸗ und Glücksgefühl durchbrauſte ſie. gefühl, wie ſie es noch nie gekannt hatte. Sie ſchlang die Arme feſt um ihn, ſie kuſchelte ihr Köpfchen an des Burſchen Bruſt. Mund zum Kuß. Sie mied und ſuchte dennoch ſeinen Sie war außer ſich vor Glück und neuer Lebens⸗ lachen und leben, und war Das Ein heißes Ein Glücks⸗ Sie bot ihm ihren Da nahm er ſie auf ſeinen Schoß. Bog ihr mit ſeiner Hand das Köpfchen leicht zurück und ſah ihr groß und forſchend in die Augen.„Ich wünſche, daß du mir etwas Nun kam die Angſt aufs neue angekrochen. Was würde er ſich wünſchen? Was würde ſie ihm jetzt verſprechen Sie ſchlug die Augen nieder, und ſie wartete Da lachte er ſein frohes Lachen, küßte ſie und ſagte endlich:„Hab' keine Angſt, es iſt nicht viel, und doch— du wirſt dein Leben lang an dem Verſprechen tragen Ja, erſt der Tod wird dich davon entbinden „Sag es mir doch!“ Vor Angſt und Unruhe zitterte das junge Ding in ſeinen Armen. (Fortſetzung folgt.) Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle(Saale) Nachdruck verboten. Die erſte Buchhalterin zitterte vor Aufregung. Acht⸗ hundert Mark! Es ging um ihren Ruf, um ihre Stellung, wenn der Beutel ſich nicht fand. Dem alten Fräulein, das ſchon lange Jahre bei der Firma diente, ſtanden die Tränen in den Augen, als ſie ſich endlich entſchloß, den erſten Prokuriſten, Herrn Bachmann, der das Zahlbrett mit den Beuteln ja herübergebracht hatte, davon in Kennt— nis zu ſetzen. Bachmann zweifelte nicht einen Augenblick an der Ehr— lichkeit ſeiner Hauptbuchhalterin. Aber die Gehilfen ſah er mißtrauiſch an. Doktor Wangenheims Zimmer wurde durchſucht. Nichts fand ſich. 5 Welche Angeſtellte war zuletzt hier? Bachmann war ſoeben im Begriff, das feſtſtellen zu laſſen, als ihm ein anderer Gedanke durch den Kopf ſchoß. Ehe man die Kriminalpolizei in Kenntnis ſetzte, wollte man erſt einmal ſelbſt eine kleine Unterſuchung vor— nohmen nehmen. Die Telephone raſſelten in alle Abteilungen des Büros. „Alle Angeſtellten haben ſich ſofort im Speiſeſaal zu verſammeln!“ Die Anordnung löſte allgemeines Erſtaunen aus. Mutmaßungen flogen hin und her. Was war geſchehen? Herr Bachſtedt wurde benachrichtigt, und nun gingen die beiden Herren mit dem Betriebsleiter Höhne als ein— wandfreien Zeugen zunächſt einmal in die Garderobe. Sämtliche Mäntel und Taſchen wurden durchſucht. Und ſiehe, der Plan, den Bachmann ſo ſchnell inſtinktiv gefaßt hatte, war von raſchem Erfolg. Tief in die Taſche eines dunkelblauen Damenmantels vergraben, fanden ſich achthundert Mark in der Lohntüte des zweiten Prokuriſten Heidenreich. Die Herren waren ſichtlich erfreut, aber auch un— angenehm überraſcht. Pfui, alſo war doch ein Langfinger unter den Angeſtellten. Wer hätte das geahnt, wo man doch ſtets eine ſo ſorgfältige Auswahl getroffen zu haben glaubte. Kurze Zeit darauf betraten ſie mit zorngeröteten Ge— ſichtern den Speiſeſaal. Der Betriebsleiter Höhne trug einen dunkelblauen Mantel über dem Arm. Totenſtille. Erwartung. Da ſagte Bachſtedt ſchneidend kalt in die Stille hinein: „Wem gehört dieſer Mantel?“ Aller Blicke richteten ſich auf den dunkelblauen Tuch— mantel. Keiner ſah das haßerfüllte Lächeln der Genug— tuung, das in dieſer Sekunde um die Lippen der Lobe huſchte. „Mir gehört er.“ Roſemarie ſagte es ruhig und erſtaunt. „Dann ſchlüpfen Sie aber ſchnellſtens hinein, mein ſauberes Fräulein, und ſcheren Sie ſich zum Teufel! Langfinger kann ich in meinem Betrieb nicht dulden! Ihr Gehalt reichte wohl nicht— was? Daß Sie ſich an fremdem Geld vergreifen mußten. Einen ſicheren Blick haben Sie gehabt, das muß man Ihnen laſſen...“, und zu den anderen gewandt, fuhr er fort: „Meine Damen und Herren! Verzeihen Sie, wenn ich Sie hierher bitten mußte eines Vorfalls wegen, wie er in unſerem Betrieb noch nicht vorgekommen iſt. Beim Nachzählen der Lohnbeutel der Angeſtellten fehlte der Beutel von Herrn Heidenreich mit achthundert Mark. Ich habe die Garderobe durchſuchen laſſen und fand den Beutel zerknüllt in der Taſche eines dunkelblauen Mantels, der, wie ſich ſoeben herausſtellte, dieſer netten Dame da gehört.“ Durch die Angeſtellten ging ein Schaudern und leiſes Raunen. — Um Roſemarie drehte ſich alles: der Chef, Herr Bach- mann, die Angeſtellten, der ganze Speiſeſaal. Ein furchtbarer Aufſchrei gellte durch den Raum. „Ich— ich habe ihn nicht genommen!“ Dann brach Roſemarie zuſammen wie ein auf den Tod verwundetes Tier, und um ihr Denken legten ſich die ſchweren dunklen Schleier der Ohnmacht. 105 . 10 n Als ſie endlich wieder zu ſich kam, war es ſchon ſechs Uhr dreißig Minuten. Die Fabrik war bereits geſchloſſen. Roſemarie konnte ſich gar nicht erinnern, was geſchehen war. Wo war ſie? Träumte ſie? Da ſah ſie neben ſich den Betriebsarzt, der ihr be— ruhigend über das Haar ſtrich. Langſam ſammelten ſich ihre Gedanken, als ihr Blick plötzlich auf den dunkelblauen Mantel fiel, der an einem Haken an der Wand hing. Da wußte ſie alles. 9 1 Ein trockenes Schluchzen war in ihrer Kehle, aber ſie fand keine erlöſenden Tränen. Man hatte ſie in das kleine Zimmer neben der Portiersloge gebracht. Ihre Sachen lagen wohlgeordnet auf dem Tiſch, und dabei lag ein Brief der Direktion. Roſemarie ſtand ſchwankend auf. Der freundliche Arzt, der ehrliches Mitgefühl mit dem jungen Mädchen empfand, wartete auf ein paar Worte. Vielleicht hatte ſie aus Not gehandelt... Wie ſchön und jung ſie war Aber in Roſemarie ſchien alles tot und erſtarrt zu ſein. Was ſollte ſie dieſem fremden Manne ſagen? Sie allein wußte, daß ſie unſchuldig war an dem furchtbaren Dieb— ſtahl; aber es würde ihr ja doch keiner glauben Keiner? „Soll ich Sie begleiten, Fräulein Neuß? Ich glaube, Sie ſind noch etwas ſchwach.“ Roſemarie ſchüttelte ſchweigend den Kopf. Fürſorg— lich half ihr der Arzt in den Unglücksmantel und blieb an ihrer Seite, bis ſie an dem hohen Gittertor ſtanden. Als es ſich hinter ihr ſchloß, überfiel Roſemarie mit einem Male die ganze Wucht des Geſchehenen. Ausgeſtoßen war ſie durch dieſes Schandmal aus der Geſellſchaft der ehr— lichen Menſchen. Würde Doktor Wangenheim an ihre Schuldloſigkeit glauben? Was ſollte ſie jetzt tun? Sollte ſie nach Hauſe fahren und Tante Berta das Herz ſo unendlich ſchwer machen? Sollte ſie dieſe liebe, gütige Frau mit hineinziehen in die unglückliche Verkettung ihres eigenen Schickſals? Vielleicht ſtand morgen ſchon alles in der Zeitung. Dann würde man mit Fingern auf ſie zeigen. Sie rang verzweifelt die Hände. Um acht Uhr hatte ſie ſich mit Wolfgang verabredet. Sie würde ihm alles ſagen. Er war ja ſelbſt in dem Zimmer geweſen die ganze Zeit über, als die Lohnbeutel auf ſeinem Schreibtiſch lagen. Und zuletzt war doch Fräulein Lobe in ſeinem Zimmer geweſen? Roſemaries Gedanken waren auf dem richtigen Wege zur Klärung der Schuld, aber ihre reine Seele machte halt davor, einem anderen Menſchen ein ſo furchtbares Ver- brechen zuzumuten. Es mußte anders ſein. Aber nie würde ſie es er- gründen, nie ihre Schuldloſigkeit beweiſen können. Langſam verging die Zeit. Endlich war es halb acht Uhr. Mit geſenkten Augen ſtand Roſemarie am Park⸗ Pavillon, wo ſie ſich immer getroffen hatten. Gleich würde er kommen, und er würde ihr glauben, ohne viele Worte glauben. Sie lehnte ſich müde an einen Baum. Eine Viertelſtunde ſchon wartete ſie. Wolfgang war doch ſonſt immer ſo pünktlich geweſen. Es mußte etwas dazwiſchen gekommen ſein. Wieder wartete ſie. Aber plötzlich packte ſie die furchtbare Erkenntnis: er würde nicht kommen, nie mehr kommen! Auch in ſeinen Augen war ſie ſchuldig! Nun war ſie ganz allein! Wie geſtern drehten ſich um ſie die feuchten Herbſtnebel und formten geſpenſtiſche Figuren. Aber heute floh ſie vor ihnen nicht. Wohltuend empfand ſie den ſchweren grauen Dunſt, der ſie vor den Blicken Neugieriger ſchützte. Müde irrte ſie umher. Wohin? Wohin? Der Tod war die einzige Erlöſung. Aber ſie war jung und trotz des falſchen Scheines ſchuldlos, wenn auch nur vor ſich ſelbſt und vor Gott. Fort, nur fort aus der Stadt, in der ſie alle lebten, die von ihrer Schuld überzeugt waren— und in der Wolfgang Wangenheim lebte, der den Glauben an ſie ver— loren hatte. Roſemarie wußte kaum, daß ſie ihre Schritte zum eine Bahnhof lenkte. Mit ſtockender Stimme löſte ſie Karte nach Berlin. Berlin! Sie hatte nur unbeſtimmte Vorſtellungen von dieſer mächtigen Stadt; aber dort kannte ſie keiner. Und wo Millionen lebten, würde auch ſie irgendwo eine kleine Verdienſtmöglichkeit finden. Mit ihren ſechzig Mark war ſie ja für die allernächſte Zeit vor der bitterſten Not geſchützt. Als der Zug in die Nacht brauſte, ahnte Roſemarie nicht, daß in entgegengeſetzter Richtung vor wenig Stunden Wolfgang Wangenheim davongefahren war, und daß auch ſein Herz Angſt und quälende Ungewißheit er— füllt hatten. Kein einziger Mitreiſender ſtieg in ihr Abteil. Da fühlte ſie ſich ſo troſtlos einſam wie nie zuvor in ihrem Leben, und ſie überließ ſich einem haltloſen Schluchzen. . Drittes Kapitel. Berlin, im Dezember. Du liebe, gute, einzige Seele, die an mich glaubt und an die ich noch glauben kann. Niemals im Leben kann ich die Nacht wieder gut machen, in der ich mich nicht in Deine ſchützenden Arme flüchtete, ſondern mit meinen letzten ſechzig Mark hierher nach Berlin fuhr. Ach, liebe, gute Tante Berta, Du kannſt mir nur verzeihen, wenn Du mir nachfühlen kannſt, wie es in meiner Seele aus— ſah. Es gab nur zwei Wege für mich: untertauchen und durch mühſame Arbeit vergeſſen lernen im großen Berlin— oder den Tod. Warum ich den erſten Weg wählte, weiß ich heute ſelbſt nicht mehr. Ich glaube aber, es war das Bewußtſein meiner Schuldloſigkeit und der unverſiegbare Glaube an eine große, aus— gleichende, göttliche Gerechtigkeit. Ich habe manche Nacht ohne Schlaf unter fremdem Dach gelegen und ge- weint, daß am Morgen mein Kiſſen naß war, ſo eine unbändige Sehnſucht nach unſerem lieben ſtillen Heim ung, Deinem guten, guten Geſicht war in mir... und, Du mußt mich verſtehen— nach Wangenheim, den ich lieben werde, ſolange noch ein Tropfen Blut in mir iſt. Aber ich danke Dir, Tantchen, daß Du ſeine Briefe mit dem Vermerk„Adreſſat unbekannt verzogen!“ zurückgehen ließeſt. Er hat mich verraten in der N. 0 ſchwerſten Stunde meines Lebens. Ich verfteye, er konnte nicht anders handeln. Sein Ruf, ſeine Stellung wären ja hin geweſen, wenn er ſich ſchützend vor eine„Diebin“ geſtellt hätte. Er konnte an jenem Abend nicht zu mir kommen, nachdem ich ihn ſo ſchwer ent⸗ täuſcht hatte. So lieb hatte er mich wohl doch nicht, daß er mir bedingungslos hätte glauben können. Zu ſehr ſprach alles gegen mich. Du fragſt, wann ich wiederkomme, Du Gute. Ich muß Dir ſagen, daß ich erſt etwas erreicht haben muß, ehe ich zurückkomme und— es muß erſt Gras über die furchtbare Schande gewachſen ſein, die mir anhängen wird bis an das Ende meines Lebens, und an der ich heute noch ſo ſchwer trage wie an jenem Tage, als ich Dich verließ. Es iſt gut, daß Du allen Bekannten geſagt haſt, daß ich hier eine Stellung angenommen hätte. Es war die beſte Löſung. Die Herren von Bachſtedt& Co. haben ja wenigſtens inſofern meinen Namen geſchont, als ſie die Sache nicht der Polizei übergeben haben. Wörtlich ſtand in dem Briefe, der bei meinen Sachen lag:„Wir haben uns entſchloſſen, die Angelegenheit auf ſich be— ruhen zu laſſen. Wir nehmen an, daß Ihre Jugend Sie zu dieſem Fehltritt getrieben hat und daß Sie von ſelbſt verſuchen werden, Ihre Schuld durch einen in Zukunft einwandfreien Lebenswandel zu büßen. Ein Schaden iſt uns ja glücklicherweiſe durch das ſchnelle Handeln von Herrn Bachmann nicht entſtanden.“ Viele Tage ſpäter hatte ich erſt den Mut, dieſen Brief zu öffnen, aber dann hat es mich noch einmal gepackt, daß ich nicht wußte, was mit mir werden würde. Jetzt bin ich ruhiger, Tantchen; in harter Arbeit ver— ſuche ich zu vergeſſen. Viel verdiene ich ja noch nicht, aber für eine Perſon reicht's ſchon. Und dann— ich trage den Namen meiner Mutter. Roſemarie Neuß niuß ausgelöſcht ſein. So bin ich für alle hier die Roſemarie Bergmann. Es gibt auch hier gute und ſchlechte Menſchen. 5 Aber jetzt will ich ſchließen. Acht Seiten ſind ſchon voll. Morgen iſt Heiligabend, da ſoll der Brief bei Dir ſein und Dir von Deiner Roſemarie ſagen, daß ſie nun wieder tapfer ihren Weg geht. Behalte mich lieb, Du Beſte. Wenn die Glocken das Feſt einläuten, wollen wir aneinander denken und wenigſtens im Geiſte zuſammen das hohe Feſt der Liebe feiern. Leb wohl, liebſte Tante, und habe wie ich den ſtarken Glauben an den Sieg des Guten über das Böſe. Innige Grüße und Küſſe Deine Roſemarie. Roſemarie faltete den Brief und mußte acht geben, daß nicht die ſchweren Tränen, die ihr über die Wangen liefen, auf das Papier rollten und zum Verräter wurden. Schnell trug ſie den Brief zum Kaſten. Dann ſtieg ſie wieder hinauf in ihr kleines, ſauberes Hofzimmer, das ſie für wenig Geld bei guten älteren Leuten gemietet hatte. Sie überdachte noch einmal den Inhalt ihres Briefes und war überzeugt, daß ſie richtig handelte, wenn ſie Tante Berta in dem Glauben ließ, daß ſie eine kleine An ſtellung im Büro gefunden hatte. Oh, hätte die Tante geahnt, daß Roſemarie beim Theater gelandet war und als Statiſtin ſauer ein paar Pfennige verdiente! Gleich mußte ſie übrigens weg. In Eile würgte ſie das magere Abendeſſen hinunter und eilte ſchnellen Schrittes durch die ſtart belebten, hell erleuchteten Straßen ins Theater. Als ſie die Tür zu der Garderobe öffnete, ſchlug ihr ſchon eine warme Welle jener Atmoſphäre entgegen, die, ein Gemiſch aus Blumenduft, Schminke, Erregung und Lebensfreude, ſo prickelnd ins Blut drang und deren heimlichen Zauber auch Roſemarie ſich nicht entziehen konnte. Für dieſe Stunden am Abend, in denen ſie, mit klopfendem Herzen, hinter der Kuliſſe ſtehend, das Schick ſal fremder Menſchen in ſich erlebte, wich die Schwermut aus ihren ſchönen Zügen, und ihre wundervollen ſprechen— den Augen leuchteten wieder im alten Glanz. Alles um ſie verſank. Sie war nur noch Auge und Ohr, wobei ſie wie entrückt die großartigen mimiſchen Dar⸗ ſtellungen auf den Brettern verſolgte und wie einen köſt⸗ lichen berauſchenden Wein die Worte der Dichter in ſich hineintrank. Roſemarie war nicht mehr die kleine Stenotypiſtin, die bei Bachſtedt Briefe getippt hatte, die ihr ſo weſensfremd waren, daß ſie ſich manchmal begriffsſtutzig vorgekommen war. Sie war aber auch nicht nur die kleine Statiſtin, die froh war, daß ſie hier, wenn auch ganz bedeutungslos ſo ein bißchen mitmimen konnte, und das Heil ihrer Seele darum gab, wenn einer der großen Schauſpieler einma! ein paar Wochen mit ihr pouſſierte. Nein, das junge Menſchenkind, das hier mit weit ge öffneten Augen und Ohren hinter den Kuliſſen ſtand, war die Tochter der großen Helga Bergmann, die in dieſem ſelben Hauſe Triumphe gefeiert hatte, von denen man in Bühnenkreiſen heute noch ſprach. Roſemarie fühlte, wie allmählich die Kunſt ihre Seele erfüllte, wie ſie mit linder Hand die ſchweren Wunden kühlte, die ihr das Schickſal geſchlagen, und ihren Blick wieder frei machte für die Zukunft. Roſemarie wurde von den Kollegen und Kolleginnen der Statiſterie weidlich gehänſelt, und oft mußte ſie hören: „Willſt wohl eine zweite Bergmann werden— was, Küken? Schön genug biſt du ja dazu, und den Namen haſt du auch ſchon mitgebracht! Alſo halt dich man ran! Was nicht iſt, kann noch werden.“ Roſemarie lachte über dieſe Sprache. Sie kannte das Völlchen der Statiſten nun ſchon ſehr gut und wußte, daß der Spott meiſt gutmütig war. Einmal aber ſagte ſie ganz ernſthaft: f „Na, bei der Statiſterie will ich mal nicht hängen⸗ bleiben wie ihr. Selbſtverſtändlich will ich weiter.“ Da hatte es ſchallende Heiterkeit gegeben.(Fortſ. folgt. Sie zu einer ber spertföhrer in Hessen, Pg. LG W-ãer: * Turnen und Sport dienen der Nation Nrogrammatiſthe Erklärungen des Leiters des Staatlichen Turn⸗ und Sportamts gegen die Vereinsmeierei Die hoſſiſchen Turner und Sportler geſchloſſen hinter dem Führer In der Verſammlung ſämtlicher Leiter und Beauftragten der Darmſtädter Turn⸗ und Sportvereine gab am Dienstagnachmittag in der Turnhalle am Woogs⸗ platz der Leiter des Staatlichen Turn⸗ und Sportamtes, Verwaltungsdirektor Löwer, die Richtlinjen für die Turn⸗ und Sportbewegung in Heſſen bekannt. In ſeinen programmatiſchen Erklärungen wandte ſich Pg. Löwer mit aller Entſchiedenheit gegen die Vereinsmeierei und den Standpunkt des Sportes um des Sportes willen. Er hob die großen gemeinſamen Aufgaben der Turn- und Sportbewegung im neuen Staat hervor unk geſtaltete die Verſammlung zu einer einmütigen Kundgebung der Darmſtädter Turn- und Sportvereine für den Führer des deutſchen Volkes. Hierbei gaben die Vereinsleiter und Beauftragten das Gelöbnis ab, in Eintracht und Zu⸗ ſammengehörigkeitsgefühl nach den Ausführungen des Reichsſportführers zu arbeſten und als Auftakt zu dieſer Gemeinſchaftsarbeit am Sonntag frühzeitig und geſchloſſen an der Wahlurne dem Führer ihre Stimme zu geben. Wir geben die Erklärungen des Leiters des Staatlichen Turn- und Sportamtes in ihrem Wortlaut hier wieder: Vereinsleiter! Deutſche Volksgenoſſen! Parteigenoſſen! Ich habe als Anterbeauftragter des Reichs⸗ ſportführers Sie heute hierher gebeten, um mich mit Ihnen gleichzuſchalten und mit Ihnen zu beſprechen, wie wir auf turneriſchem und ſport⸗ lichem Gebiet in Deuiſchland, in Heſſen und vor allem hier in Darmſtadt etwas Vorbildliches ſchaffen, das fel ehrwürdig und praktiſch dem an die Seite ſtellen kann, was hier in Deutſch⸗ land für die Zukunft des Vaterlandes geleiſtet wird. Als Turner und Sportler wird mir das leicht fallen, weil Sie mit mir von dem ehr⸗ lichen Willen beſeelt ſind, bei dem Aufbau des Deutſchen Vaterlandes ſich mit an die Spitze zu ſtellen, Nicht nur das rein Turneriſche und Sportliche ſteht hier im Vordergrund, ſondern es gilt vor allem das Politiſche de erwägen. Es hat auf⸗ gehört, daß der deutſche Mann in Feigheit oder Lauheit glaubt, ſich einer ſogenannten politiſchen Neutralität e dienen zu können. Für den Turner und Sportler iſt es Ehrenpflicht, ſich in das deutſche politiſche Leben hineinzuſtellen. Deshalb haben wir uns heute zur erſten Begegnung und Aus⸗ ſprache zuſammengefunden und wollen gemein⸗ ſam Schritt für Schritt aufbauen. Ich halte mich dabei programmatiſch an die von mir ausgearbeiteten Grundſätze. Sie ſind aktenmäßig feſtzulegen und mit den noch folgenden ergän⸗ zenden Richtlinien feſtzuhalten, wie wir in Heſſen die Turn⸗ und Sportbewegung zu geſtal⸗ ten haben. Meine deutſchen Turn⸗ und Sportfreunde, Parteigenoſſen, deutſche Volksgenoſſen! Am kommenden Sonntag iſt das deutſche Volk wieder einmal dazu berufen, mit ſeiner Stimme ein entſcheidendes Wort im giganti⸗ ſchen Kampf um die Freiheit der Nation ein⸗ zulegen. Ich brauche vor Ihnen als deutſche Turner und Sportler die Wichtigkeit und die Bedeutung des kommenden Wahlſonntags nicht beſonders zu betonen. Ich hielt es aber als Anterbeauftragter des Rei Sſportführers für meine Pflicht. Sie zu einer Verſammlung hier⸗ her zu bitten, um an Sie den Appell zu rich⸗ ten, auch in Ihren Reihen dafür zu ſorgen, daß von den Turnern und Sportlern auch der letzte Mann zur Wahlurne tritt und, was ebenſo un⸗ bedingtes Erfordernis iſt, daß ſämtliche aktiven und inaktiven Turner und Sportler— alſo die Vereine vollzählig— eine Frühwahl vor⸗ nehmen. Ich hatte 150 vor längerer Zeit die Abſicht, erſammlung hierher einzuladen, um mich mit Ihnen über die zukünftige Geſtaltung des Turn⸗ und Sport⸗ lebens in Darmſtadt auszuſprechen. Wir werden uns in der nächſten Jeit owieſo des öfteren zuſammenfinden, um uns über die gemeinſame Zuſammenarbeit unſerer Turn⸗ und Sportſache zu unterhalten. Ich möchte aber gerade die heutige Gelegenheit bereits benutzen, um neben meinem Appell zur kommenden Wahl Sie zunächſt auch einiges Grundſätzliche über die neuzeitliche Turn⸗ und Sportgeſtaltung ins⸗ beſondere hier in Darmſtadt wiſſen zu laſſen. Sie alle werden erkannt haben, wie notwen⸗ dig es in jeder Beziehung geworden iſt, daß wir Uns endlich zuſammenfinden zu gemeinſamem Handeln und zur Herbeiführung eines gegen⸗ ſeitigen Verſtehens. Wir wollen uns heute nicht mehr länger darüber unterhalten, wo und wie in dem Darin⸗ ſtädter Turn⸗ und Sportleben in der Vergan⸗ 505 die Fehler gemacht worden ſind, ſon⸗ ern wir wollen uns offen in die Augen ſehen und erkennen, daß es nunmehr höchſte Zeit iſt, auch hier in Darmſtadt den Weg zu finden, um auf dem Gebiete des Turn⸗ und Sport⸗ weſens die notwendige Umgeſtaltung vorzu⸗ nehmen und nationalſozialiſtiſche Auffaſſung durchzuſezen, wie dies auf allen Gebieten im neuen Deutſch⸗ land ſowohl politiſch wie geiſtig und kulturell und wirtſchaftlich geſchieht. Sie werden aus ſo manchen Maßnahmen der letzten Zeit die bereits vorgezeichneten Wege erkannt haben, die nunmehr endgültig von uns allen gemeinſam beſchritten werden müſſen. Es iſt heute keine Zeit mehr darüber zu verſchwen⸗ den, um nach parlamentariſchem Brauch über das eine oder das andere zu diskutieren von ſeiten derjenigen, die ſich aus den Gewohnhei⸗ ten eines früheren Syſtems noch immer nicht losreißen können. In dem ce Turn⸗ und Sportweſen haben ſich erfreulicherweiſe noch viel gute und brauchbare Kräfte erhalten können, die nun⸗ mehr zuſammengefaßt den 0 Kern bil⸗ den zum Neuaufbau und Neugeſtaltung einer echten deutſchen Leibesübung. Es gilt, das Gute zu ſichern und mit dieſem guten Kern eine neue Entwicklung einzuleiten. Dieſer Entwicklung dürfen nicht mehr ver⸗ einliche Grenzen hindernd wie bisher ent⸗ egenſtehen, ſondern ſie muß getragen und eſeelt ſein von einem echten deutſchen Wil⸗ len, der dazu beiträgt, den deutſchen Men⸗ ſchen zu gemeinſamer Arbeit im Sinne der nationalſozialiſtiſchen Staatsauffaſſung zu formen und zu erziehen. Wir Darmſtädter Turner und Sportler müſ⸗ ſen den Ehrgeiz haben, bei dieſer Entwicklung mit an der Spitze des deutſchen Turn⸗ und Sportweſens zu marſchieren, um dadurch mit in den erſten Reihen der Gefolgſchaft unſeres Füh⸗ rers und ſeines Beauftragten des RNeichsſport⸗ führers zu ſtehen. Wenn Sie, meine Turn⸗ und Sportfreunde, von dieſem Gedanken ausgehen, dann werden Sie in vollem Maße all das begreifen und ver⸗ ſtehen lernen, was ſich in der allerletzten Zeit hier in Darmſtadt turneriſch und ſportlich ent⸗ wickelt hat. Ich bin felſenfeſt davon überzeugt, daß Sie alle guten Willens ſind, in dieſer großen Zeit bei dem gigantiſchen Werk des Wiederaufbaues Deutſchlands mitzuwirken. Man erkennt aber immer wieder, daß in mancher Beziehung der 15 vorhandene gute Wille gehemmt wird durch indungen und enger aus der vergange⸗ nen verderblichen Zeit, die Sie verlaſſen und vergeſſen werden müſſen. Wir haben heuke alle größere Ziele, als nur Vereine zu gründen oder zu erhalten. Wir müſſen in erſter Linie bei all unſeren Beſtre⸗ bungen den Gedanken an unſer deulſches Vakerland an die Spihe ſtellen. All unſere Arbeit geſchiehl nicht in erſter Linie für unſeren Verein, ſondern für die Nalion. Wenn wir uns von dieſer Auffaſſung tragen laſſen, brechen alle Umzäunungen und Vereins⸗ grenzen in ihrer bisherigen Starrheit zuſam⸗ men und die Vereine finden ſich ganz ohne wei⸗ teres zur gemeinſamen Arbeit. Der heutige Staat iſt keinesfalls ein Gegner des Vereins⸗ weſens, wie es ſich deutlich auch aus 8 21 des rteiprogramms erkennen läßt. Es können aber nicht ſolche Vereine geduldet oder gefördert werden, die glauben, ihr Eigenleben von ehe⸗ mals auch heute noch für ſich weiterführen zu können. a Es iſt daher Ihre Aufgabe, meine Volks⸗ genoſſen, zu verſuchen ſich als Leiter von Turn⸗ und Bbbrzdereiſen in die Auffaſſungen der heutigen Zeit. Dann werden Sie guch das nötige Verſtändnis für die getroffenen Maßnahmen finden. Man denke daran, daß Wust in Deutſchland das Totalitätsprinzip zur urchführung kommt. 1 00 Totalitätsprinzip fordert aber von allen Teilen des Volkes und damit von der Darmſtädter Turn⸗ und Sportwelt die Handhabung Dieſes Totalitäts⸗ brinzips. Es darf daher in Zukunft keine aus⸗ ſchlaggebenden nur materiellen Geſichtspunkte faſſen, von denen die Vereine ſich beeinfluſſen laſſen. a Es gibt nur noch einen Gemeinſchaftsgedan⸗ ken auf allen Gebieten, alſo auch auf bem Gebiete des Turn⸗ und Sportweſens unter dem Sammelbegriff: „Leibesübung“. Aus dieſen Gedanken heraus und um der Weiterentwicklung freien Lauf zu geben, ſah ich mich auch veranlaßt, die Auflöſung des hieſigen Ortsausſchuſſes für Leibesübungen in die 195 zu leiten. Ich möchte hier vor aller Oeffentlich⸗ keit bekannt geben, daß eine derartige Maß⸗ nahme ſich nicht etwa gegen die einzelnen Mit⸗ glieder dieſes Ausſchuffes wendet, fend daß dies eine Maßnahme gegenüber dem Ganzen war, die getroffen werden mußte, und ich kann Sie verſichern, daß all dieſe Herren, mit denen ich hierüber perſönlich Rücksprache nahm, dieſer Notwendigkeit volles Verſtändnis entgegen⸗ brachten und damit den Beweis lieferten, daß auch ſie ſehr wohl im Geiſte dieſer Zeit leben. * Es wurde nicht einen Augenblick der Verſuch gemacht, dieſer notwendigen Auflöſung nur einen Moment Hinderniſſe zu bereiten. Es iſt dies erneut ein Beweis dafür, daß auch in der Turn⸗ und Sportſache hier der neu⸗ zeitliche Geiſt ſich immer mehr einlebt, und alles beſtrebt iſt, unter Zurückſtellung der porſönlichen Meinung, ſich dieſem Geiſt e Nur ſo kann der Weg freigemacht werden für die Neu⸗ entwicklung im nationalſozialiſtiſchen Deutſch⸗ land auf dem Gebiete der Leibesübung. So wie der bisherige Reichsausſchuß für Leibesübungen eine unproduktive Arbeits⸗ gemeinſchaft der Turn⸗ und Sportverbände im hergebrachten demokratiſch⸗marxiſtiſchen Sinne war, ſo ſetzten ſich auch die Ortsgruppen dieſes Ausſchuſſes nur aus Pereins⸗ und Intereſſen⸗ vertretern zuſammen. And ſo wie der Reichs⸗ ſportführer im Reich dieſen Reichsqusſchuß auf⸗ zulöſen ſich gezwungen ſah und die Perbände zuſammenſchweißte und an deren Gtelle die Fachmänner für die einzelnen Turn⸗ und Sport⸗ zweige ſetzte, ſo wird ſich auch die ian ge Ortsgruppe Darmſtadt des neuen eichs⸗ bundes blürr Leibesübungen nicht Si e ehen, ſondern aus den Fachmännern der hier vorhan⸗ denen Turn⸗ und Sportarten. Da heute die Zeit zu kurz iſt, um über Ein⸗ zelheiten der hier notwendigen Neugeſtaltung der Turn- und Sportſache zu ſprechen, ſo will ich nur kurz erwähnen, daß bereits bei der Auf⸗ löſung des genannten Ortsausſchuſſes in Darm⸗ ſtadt die Neubildung derart feſtſtand, wie ſie der Reichsſportführer in ſeiner bekannten Rede in Nürnberg richtunggebend uns vorgezeichnet und angeordnet hat. Es wird aber auch, um es vorweg zu neh⸗ men, bereits darauf hingewieſen, daß im wei⸗ teren Verlauf angeſtrebt wird, eine beſſere und erſprießlichere Zuſammenarbeit ſämtlicher Turn- und Sportvereine hier in Darmſtadt her⸗ beizuführen, wie dies ebenfalls dem Sinne des Reichsſportführers entſpricht, alles unter dem Begriff: „Deutſche Leibesübung“. Bei dieſer Aufgabe wird hier, glaube ich, niemand den Verſuch machen, ſich einer ſolchen Mitarbeit zu entziehen. Ich kann Sie verſichern, daß ſich hierbei ungeahnte Möglicheiten erge- ben zum Aufſchwung eines ganz neuen deut⸗ ſchen Turn⸗ und Spoörtgeiſtes, was Sie. Volks⸗ genoſſen, bei gutem Willen bald ſelbſt erien⸗ nen werden. Neben der Amorganiſation des Turn⸗ und Sportweſens muß die geiſtige Amformung und Erziehung der Turner und Sportler Platz greifen und Schritt halten. Anterord⸗ nung, Pflichtgefühl, Diſziplin, Beharrlichkeit und Treue müſſen das Fundament der Charaktererziehung der deutſchen Turner Gerade der letzte Begriff,„die Treue“ iſt in den letzten Jahren ſowohl durch die Vereine ſelbſt, als auch durch die aktiven Turner und Sportler in Mißkredit gekommen. Ziehen und Wandern waren geradezu zu einer Selbſtver⸗ ſtändlichkeit geworden. Es wird deshalb dafür Sorge getragen werden, daß den Zugvögeln, die es ſich angewöhnt haben, nach Belieben die Grenzen der Vereine zu wechſeln. das Hand⸗ werk gelegt wird. Ebenſo wird auf der anderen Seite das N von beſonders begehrenswerten und zug⸗ räftigen ſog. Sportkanonen mit den ſchärſſten und rückſichtsloſeſten Maßnahmen unterbunden, da es die unmoraliſchſte und charakterloſeſte Handlung darſtellt, die künftig im deutſchen Turn⸗ und Sportweſen keinen Platz mehr ha⸗ ben darf. Mit derſelben Gründlichkeit wird aufge⸗ räumt werden mit der materiellen Einſtellung, die ſich in der häßlichſten Weiſe gerade in den letzten Jahren und beſonders im Sportweſen breit machte. und Sportler werden. Dies wenige mag vorerſt genügen, um Ihnen einen Einblick zu geben über die künf⸗ tige Entwicklung. Von den lang erwarteten Grundſätzen des Reichsſportführers, die er uns in Nürnberg in ſo umfaſſender Form vortrug, wird kein Zenti⸗ meter breit abgewichen werden und wir hoffen zuverſichtlich, daß hier in Darmſtadt niemals der Verſuch gemacht wird. dieſen Beſtrebungen des heutigen Staates in irgendeiner Weiſe entgegenzuarbeiten um Zwangsmaßnahmen irgendwelcher Art entbehrlich zu machen. Die Leiter der Vereine ſind in erſter Linie verantwortlich für den Geiſt und die zu lei⸗ ſtende Arbeit innerhalb ihrer Mitgliedsbe eiche. Die Zeit iſt vorbei, in der man glaubte, durch parlamentariſche Gepflogenheiten ſich eine ol⸗ chen Verantwortung entziehen zu können. Vor⸗ ſtände und Leiter von Vereinen nehmen heute im deutſchen Reich ebenſolche verantwortunes⸗ volle und vertrauenswürdige Stellen ein, wie der Beamte und Soldat im Dienſte des Staates und des Vaterlandes. Es zeigt ſich hier deutlich, mit welcher Vor⸗ ſicht und Gewiſſenhaftigkeit die Führerausleſe auch in den Turn⸗ und Sportvereinen getätigt werden muß. Es darf in Zukunft nicht 19 möglich ſein, daß Vorſtandsſitze und leitende Poſten in den Vereinen nur deshalb noch von Einzelnen beibehalten werden, weil dieſe jahre⸗ lang Inhaber waren, die ſich hier und da aber nicht mehr dem nationalſozialiſtiſchen Geiſte der heutigen Turn⸗ und Sportauffaſſung anpaſſen können. Wenn wir in der Geſchichte zurückblicken, erkennen wir immer wieder den echten deutſchen Geiſt zum friedlichen Wettkampf, ſei es bei den Kampfſpielen der Germanen, ſei es bei den mittelalterlichen Turnierſpielen der Ritter und Knappen oder beim Spiel und Sport un⸗ ſerer Zeit. Immer, wenn unſer Volk moraliſch und politiſch zuſammenbrach, war es die Leibes⸗ übung(Turnen und Sport), die zuerſt wieder als lebendige Quelle die beſten Kräfte des Volkes erhielt und zuſammenfaßte. Wir er⸗ kennen hieraus den nie ſterbenden Geiſt und Lebenswillen unſerer Nation, was immer wieder und für alle Zeiten die Zukunft unſeres Volkes ſicherten. Wenn auch durch die politiſchen Verwirrun⸗ gen der vergangenen Zeit große Zerſplitte⸗ rungen auch auf dem Gebiete der Leibesübungen hervorgerufen wurden— ich erinnere nur an die Feindſeligkeiten innerhalb des deutſchen Turn⸗ und Sportlebens infolge politiſcher An⸗ ſchauungen—, ſo war es doch immerhin gut, daß dem deutſchen Volke im Augenblick des Zu⸗ ſammenbruchs am 9. November 1918 der Wille zum Turnen und Sport immer lebendiger wurde. Leider wurde hier eine geſunde Entwicklung zunächſt verhindert, indem zu den politiſchen Verwirrungen noch eine innere und techniſche Trennung des deutſchen Leibesübungsweſens immer ſtärker ihr Unweſen trieb durch das ge⸗ trennte Marſchieren von Turnen und Sport. Von Altvater Jahn ausgehend, deſſen Geburtstag am 11. d. M. uns mit Dankbarkeit an ihn erinnerte, war deſſen wirkliches Schaffen die deutſche Leibes⸗ und Geiſtesübung, um in der damaligen Zeit eines politiſchen, geiſtigen und kulturellen Niedergangs Deutſchlands wieder den deutſchen Menſchen zu formen und dadurch ſowohl im einzelnen wie auch dem ge⸗ ſamten deutſchen Volke ſowohl nach innen als auch nach außen die ſeeliſche Kraft zu einem n Aufbau zurückgewinnen zu laſſen. Das und nichts anderes war Jahnſches Wirken, das man kurz zuſammenfaſſen kann in dem Begriff: Der deutſche Menſch, Das deutſche Vaterland. In der alsdann nachfolgenden Zeit war es nicht zu verhindern, daß eine e des deutſchen Jahngeiſtes immer mehr Platz griff. Das Turnen wuchs ſich zu einem Ding nur an ſich aus, blieb konſervativ, wurde auf der einen Seite zu reaktionär, trat auf der Stelle und kam 10 5 mit im Zuge der Zeit, ſo wie es ſich ſportlich hätte auswirken müſſen, abgeſehen von der noch zutage tretenden politiſchen und kon⸗ feſſtonellen Zerklüftung, der auch die deutſche Turnſache anheimfiel. ö Durch dieſes Zurückbleiben der Deutſchen Turnerſchaft nahm der neuartige Sport ſeinen Anfang. Dieſer deutſche Sport verfiel gänzlich dem materiellen, liberaliſtiſchen Syſtem mit all ſeinen häßlichen und unmoraliſchen Nuswir⸗ kungen und verlor dadurch den wirkliche! prak⸗ tiſchen Wert als Erziehungsmittel für den deutſchen Menſchen. Ich erinnere nur an die ſo häufigen deutſchen Sportkonzerne, an die materiellen ſportlichen Intereſſengruppen, Ar⸗ beitsgemeinſchaften und Ausſchüſſe, in denen nicht ſelten ſogar jüdiſche Profitgier ihr Un⸗ weſen trieb und ſo den deutſchen Sport ent⸗ weihte und uferlos ins internationale Fahr⸗ waſſer trieb, wodurch auch in Deutſchland ein nutzloſes und unheilvolles ſportliches Ver“ ands⸗ weſen ſich immer mehr breitmachen konn So erkennen wir, daß nach der Wieder⸗ geburt der deen Leibesübungen innerhalb der neuen deutſchen Nation durch den Alt⸗ vater Jahn, der alſo nicht nur der Turnvater Jahn iſt, wie es zur Verfälſchung ſeiner Geiſtes⸗ und Willensrichtung führte, die deutſche Turn⸗ ſache zu weit zurückblieb und der dadurch not⸗ gedrungen ſig bildende Sport zu weit über das Ziel ſchoß. Dadurch entartete in vielen Fällen der wahre polig Sportgeiſt und Sportsmann ſowohl in politiſcher, kultureller, geiſtiger und moraliſcher Beziehung. 90 Es iſt daher heute unſere gemeinſame Auf⸗ gabe, in den eibesübungsbeſtrebungen des neuen Deutſchlands die deutſche Turnſache aus dem allzu konſervativen Eigenleben wieder emporzureißen auf die Höhe unſerer neuzeit⸗ auſch und völkiſchen bea keger und lt⸗ anſchauung. Dem gegen üder iſt das en artete Sportweſen zurübdzabates n bonn