Totles-Anzeige Gott, dem Allmächtigen, hat es in ſeinem uner- forſchlichen Ratſchluſſe gefallen, meinen lieben Gatten, unſeren guten, treuſorgenden Vater, Großvater, Schwie⸗ gervater, Bruder, Schwager und Onkel nenn Lorenz Roos J. plötzlich und unerwartet, durch einen Unglücksfall, noch verſehen mit den hl. Sterbeſakramenten, im 69. Lebens⸗ jahre, zu ſich in die Ewigkeit abzurufen. Wir bitten, ſeiner Seele im Gebete zu gedenken. Viernheim, den 5. September 1934 Die tieftrauernden Hinterbliebenen Die Beerdigung findet am Samstag, den 8. Sep⸗ tember, nachmittags 4 Uhr, vom Trauerhauſe, Mann- heimerſtraße 35 aus, ſtatt. Weinheimer Obstgrossmarki vom 3. September 1934 Zwetſchgen 46 Pfg. Birnen 6— 12 Pfg. 2— 5 Pfg. 5—8 Pfg. 2—4 Pfg. 8-16 Pfg. 4—7 Pfg. 4—6 Pfg. 8-13 Pfg. 2—3 Pfg. 20-31 Pfg. Nachfrage gut. Aepfel Pfirſiche Bohnen: Buſch Stangen Tomaten Rüſſe Anfuhr 1000 Ztr. Täglich ſüßen Anlei- most Brennerei und Kelterei Ludwig lanberth chniaür- Tapler zu haben im Verlag ds. Bl. sen und sie der Feuersgefahr aussetzen. N ö zuverlässig. arte Arbeit Wer, wie der Landwirt, in harter Ar- beit seinen Besitz erhält, darf nie grö- Bere Barbeträge zu Hause liegen las- Diebstahls- Schwer Er- worbenes ist doppelt wertvoll! Bei uns liegt es sicher und verzinst sich Uiernhelmer Hroditvereln 6. ö. m. h. NH. Mernneim oder — ͤ ͤ— 2— brummetoras- Versteigerung der Holgüter Hüttenfeld-Seehol- Rennhol. * Am Montzg, 10. und Dienstag, 11. Sept. 1934. von den zu dem Hofgut Hüttenfeld⸗ Seehof N gehörigen Wieſen Zuſammenkunft je vormittags 9 Uhr in der Wirtſchaft Delp in Hüttenfeld um Montag, den 10. Sentemhber 1934 von den zu dem Hofgut Renn hof gehörigen Wieſen. Zuſammenkunft nachmittags 1 Uhr in der Wirtſchaft Delp in Hüttenfeld Hüttenfeld, den 3. Sept. 1934 Frelherr Heul Zu Herkasheim che Gesamt. Aüler-Ueruallung Fernſprecher: Weinheim i. B. 2202 Worms a. Rh. 3021 Pexeins⸗Anzeiger Turnverein v. 1893. Hoferſpiel. Sämtliche er⸗ wachſenen Perſonen, die bei dem Hoferſpiel mitgewirkt haben(auch im Kaſſendienſt, Wirt⸗ ſchaftsbetrieb, Ordnungsleute ele) werden zu einer gemütlichen Unterhaltung und zu einem kräſtigeu Schluck Freibier auf Samstag, den 8. September, abends 8 ½ Uhr, in den Karpfenſaal ergebenſt eingeladen. Verheiratete Perſonen wollen ihre Ehegatten mitbringen. Perſonen aus unſeren Reihen, die bereit ſind den Abend durch irgendwelche Vorträge ver— ſchönern zu helfen, werden gebeten ſich morgen Donnerstag abend im„Karpfen“ zur Probe einzufinden. Die Leitung. Donnerstags Handball-Training nicht Mitt⸗ wochs. Freitag abend im Lokal allgemeine Turnſtunde mit Spieler-Verſammlung. Sonn- tag vormittag 10 Uhr Jugendſpiel gegen Reichsbahn Mannheim auf Platz J. Mittags ab 1 Uhr Klubkampf im Volksturnen der Schüler und Sportler gegen Weinheim. Dort⸗ ſelbſt Handballſpiel der Schüler und 1. M. gegen Leutershauſen. In Sandhofen beteiligt ſich unſere 1. M. und A. H. Mannſchaft am Fauſtballturnier. 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September 1733 Der Dichter Chriſtoph Martin Wieland in Oberholzheim geboren. 1902 Der Patholog und Politiker Rudolf Virchow geſtorben. 1914(bis 10.) Schlacht an der Marne. 1914 Schlacht an den Maſuriſchen Seen(bis 15. September). Prot.: Herkules— Kath.: Laurentius Sonnenaufg. 5.16 Sonnenunterg. 18.41 Mondaufg. 1.02 Mondunterg. 17.27 Jagd und Fiſcherei Im September hat faſt alles Wild Schuß⸗ zeit. Der Jäger, der das ganze Jahr über ſein Wild betreut hat, kann nun mit der Ernte beginnen. Vor allem lockt die Hüh— nerjagd, die heuer infolge der trockenen Witterung ſtellenweiſe ein günſtiges Ergebnis ö erhoffen läßt, und die ſchönſten Freuden der Niederjagd im Flachland bietet. Dem Ge— birgsjäger winkt dafür eine der reizvollſten Jagdarten, die Lockjagd auf den Haſel⸗ hahn. Auch die Faſanenjagd geht im Sep⸗ tember bereits in einigen deutſchen Ländern auf. Doch ſollte man mit dem Abſchuß noch warten, bis die Jungfaſanen völlig ausge⸗ wachſen ſind und die Junghähne verſchildert haben. Wildtauben und Bekaſſinen bringen willkommene Abwechſlung, Enten und Gänſe können auf dem Zuge oder am Einfall ge⸗ ſchoſſen werden. Rehböcke dürfen ebenfalls noch erlegt werden, ſofern der Abſchußplan noch nicht er⸗ füllt iſt. Doch ſollte ihnen nach beendeter Brunftzeit eine Ruhepauſe gegönnt und erſt von der zweiten Monatshälfte an der eine oder andere Bock geſchoſſen werden. Der Rothirſch 1 ſteht anfangs September noch in der Feiſte. Um die Mitte des Monats macht ſich jedoch bei ihm die nahende Brunftzeit bereits bemerk⸗ bat Er tritt zum Kahlwild, ſucht die alten Brunftplätze auf und je nach Lage und Wit⸗ terung erdröhnt früher oder ſpäter der von jedem Hochwildjäger erſehnte erſte Schrei des Königs unſerer Wälder. Der Damſchaufler ſteht gleichfalls noch in der Feiſte, hat aber vielfach noch nicht fertig verfſegt und tritt auch ſpäter in die Brunft als der Rok⸗ — birſch. gehen, widmen. Wo Sauen auf den Felvern zu Schaden muß man Bachforellen gehen zwar noch ſich ihnen wieder mehr gehung der gut ges Kolps nur unten großen Oettuſten muy⸗ ſam aufgehalten werden konnte. Dieſe Um⸗ deutſchen Weſtflanke zwang aber die 1. Armee dazu, den Vormarſch nach Sü⸗ an die Angel, treten aber in vielen Waſſern in der zweiten Hälfte des September bereits in die Laichzeit, ſo daß es die Sportfiſcher ablehnen, noch Forellen zu fangen. Der Bach⸗ forelle, Schied und Zander beißen noch gut. dort, wo er großwüchſig wird, iſt es zweck⸗ mäßig, ihn von Mitte September an zu ſcho⸗ nen. Aeſche, Barbe, Barſch, Regenbogen— forelle Schied und Zander beißen ſtoch gut. Seeforelle und Seeſaibling können mit der Schleppangel gefangen und mit zunehmendem Herbſt wird die Spinnfiſcherei auf den Hecht ertragreicher. Vor 20 Jahren Die Kriegsereigniſſe vom 2. bis 10. Septeniber 1914. n der letzten Auguſt- und der erſten Sep⸗ temberwoche 1914 kam der Vormarſch der beiden deutſchen füdlichen Flügelar⸗ meen in Franzöſiſch⸗Lothringen erſt zum Stocken und dann zum Stehen; die ſtarke franzöſiſche Feſtungsreihe hielt den deutſchen Angriffen ſtand. Mühſam, aber ſiegreich, er⸗ kämpften ſich weiter nördlich die Armee des Bayeriſchen Kronprinzen, ferner die des Her⸗ zogs Albrecht von Württemberg und des Deutſchen Kronprinzen den Vormarſch gegen die Maas öſtlich und nördlich Verdun. Aller⸗ dings verſtärkte ſich auch hier der franzöſiſche Widerſtand zuſehends. In ſchnellem Vorſchrei⸗ ten dagegen befanden ſich in der erſten Sep⸗ temberwoche noch die drei Armeen des rechten deutſchen Flügels, namentlich die 1. Armee unter General von Kluck. Sie wurde aber nicht mebr auf Paris angeſetzt, ſondern ſollte öſtlich daran vorbetmarſchieren, um das fran⸗ zöſiſche Heer einzukeſſeln. Dieſer Vormarſch ſtieß nun am 6. Septem⸗ ber 1914 auf den franzöſiſchen Gegenſtoß, und damit entbrannte die Marneſchlacht, die nun das deutſche Schicksal beſtimmen ſollte. Ueberall blieben an der Marne und öſtlich davon die Truppen der 1., 2. und 3. Ar⸗ mee ſiegreich und zwangen die Franzoſen zum Rückzug. Am 7. September aber tauchte hin⸗ ter dem rechten Fluͤgel der 1. Armee eine neue, raſch zuſammengeſtellte Hamdi de resgruppe auf. deren Angriff durch ein einzi⸗ weil Nennenkampf die deutſche den einzuſtellen und aus der dortigen Front zwei Korps herauszuholen, um ſie gegen die franzöſiſchen Angriffe aus dem Nordweſten her einzuſetzen. Damit entſtand zwiſchen der 1. und 2. Armee(von Bülow) jenes verhäng⸗ nisvolle„Loch“, durch das hindurch ſich dann das Marneſchickſal vollziehen ſollte. In der Nacht zum 4. September 1914 verließ die franzöſiſche Regierung Paris und verlegte den Amtsſitz nach Bordeaux. Denn bis auf einen guten Tagesmarſch ſchon hatten ſich die deut⸗ ſchen Truppen Paris genähert. Das deut⸗ ſche Oberſte Hauptquartier aber lag in Luxem⸗ burg viel zu weit zurück, um entſcheidend auf die Führer der Armeen einwirken zu kön⸗ nen. Am 8. September 1914 wurde der Oberſtleutnant Hentſch vom Großen Ge⸗ neralſtab zu den Armeen entſandt, und er verfügte in völliger Verkennung der Lage den Rückzugsbefehl erſt an Generaloberſt v. Bü⸗ low, dann auch bei der 1. Armee. Am 9. September wurde die Schlacht an der Marne und an der Ourcgq, die nicht bloß zu einer Zurückweiſung der franzöſiſchen Angriffe, ſon⸗ dern ſogar zu einem Siege der Deutſchen geführt hatte, abgebrochen und der Rückzug eingeleitet, während durch das Loch zwiſchen der 1. und 2. Armee der Feind vorſtieß und Bülow infolgedeſſen aus Sorge um ſeinen rechten Flügel einen beſchleunigten Rückmarſch antrat. Das Marneſchickſal hatte ſich erfüllt. Im Oſten hatte der Sieger von Tannen⸗ berg bereits am 30. Auguſt den Angriff gegen die ruſſiſche Niemenarmee unter Ren⸗ nenkampf angeſetzt, der damals nur 40 Kilo⸗ meter von Tannenberg entfernt ſtand. Am 31. Auguſt hatte Rennenkampf bereits wieder den Rückzug angetreten und ſich hinter dem Flußabſchnitt der Deime und der Aller und der maſuriſchen Seenkette aufgebaut. Am 5. September ging die völlig umgruppierte 8. Armee unter Hindenburgs Führung gegen Rennenkampf zum Angriff vor. Geplant war eine Umfaſſung des linken ruſſiſchen Flügels, weil die feindliche Uebermacht viel zu groß war, um das Manöver von Tannenberg noch⸗ mals durchzuführen. Der deutſche Umgehungs⸗ auge 1 1 die Ruſſen zurück, aber 855 ſtra⸗ tegiſche Plan dieſer erſten Schlacht an maſuriſchen Seen ließ ſich nicht durchführe deutſche Umgehung 855 e durch zur Erfolgloſigkeit brachte, daß er am 10. September mit feiner ganzen Armee den Rückzug gegen Norden antrat. Die ſharfe deut— ſche Verfolgung brachte nur noch große Ge- fangenenzahlen, vermochte aber den Haupt⸗ teil der Niemenarmee Rennenkampfs nicht mehr zu faſſen. Die ſchönſte Frucht dieſes deut⸗ den Ruſſen befreit war. Erſt auf ruſſiſchem Boden wurde am 15. September die weitete Verfolgung eingeſtellt. Im Auguſt hatten die Oeſterreichet gegen die Ruſſen in Galizien und der Bulo— wing erſt ſehr glücklich gekämpft, hatten dann aber unter dem Druck der Rieſenmaſſen des ruſſiſchen Heeres wieder zurückgehen müſſen. Bei Lemberg warfen ſich die Ruſſen am 8. ent⸗ September drei Iſterreichiſchen Armeen gegen, aber am 11. September gab Erzher— zog Friedrich, der Oberkommandierende, den Befehl zur allgemeinen Rückzug. der ſchlien- lich bis zum Karpathenkamm und der Weich⸗ ſel führte. Am 14. September ging bei Hin⸗ denburg der Befehl der Oberſten Heeres leitung ein, daß„unmittelbare Unterſtützung der Oeſterreicher politiſch erforderlich ſei und Operationen aus Schleſien in Frage kom. men.“ Herſing torpedierte den kleinen engliſchen Kreu⸗ zer„Pathfinder“. Vörſen und Märkte Vom 4. September. (Ohne Gewähr.) Mannheimer Schlachtviehmarkt. Auftrieb: 172 Ochſen, 188 Bullen, 326 Kühe, 412 Färſen, 909 Kälber, 51 Schafe, 2592 Schweine, 5 Ziegen. Preiſe: Ochſen 31 bis 34, 28 bis 30, 25 bis 27; Bullen 29 bis 31, 26 bis 28, 23 bis 25; Kühe 27 bis 2 23 bis 26, 18 bis 22, 12 bis 16; Färſel 33 bis 35, 30 bis 32, 26 bis 29; Kälber 42 bis 46, 38 bis 41, 33 bis 37, 29 bis 97 Schweine 53, 52 bis 53, 51 bis 53, 47 bis 51. 1 0 0 Grow 85 91 Berdi lebhaft, geräumt; Schwe mittel Aebeefend. 1 lier wie Bildſäulen Freiheitskämpfer Schlußbitte des alten Liedes dröhnen in Unter gedämpftem Trommelwirbel danach der Chef des Stabes, Lutze, die Na⸗ Viernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) Erſ cheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ 1,40 Mk. frei ins Haus gebracht. Viernheimer Zeitung n- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. — Gratis-Beilagen: wöchentlich den„Illuſtrierten Sonntag“, halbmonatlich die„Heimatblätter“, zweimal jährlich den 1 Wandkalender.— Annahme von Abonnements tägl. in 700 Cesc ee e aden te Aelteſte Tageszeitung am Platze— Erfolgreiches Inſertionsorgan Fernſprecher 117.— Telegr.: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſchecktonto Nr. 21577 am Main, Verantwortlich für den Anzeigenteil: 950. Platin Plernte dn 5 e Einzel⸗Verkauf der Zeitung von der Geſchäftsſtelle 5 Pfg., Samstags⸗Ausgabe 10 Pfg. —— r. 206 nzeiger (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die 12geſpaltene Millimeter-Zeile 2 Pfennig, Reklame 9 Pfennig, bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor- mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit ewa nch— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewa r nicht übernommen werden Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtr. 36, Schriftleitung, Druck u. Verlag: J. Martin, Viernheim Donnerstag den 6. September 1982 Die Grundlagen des neuen das Jahr der politiſchen Machtſicherung— Die national Nürnberg, 5. Sept. Feſtliche Marſchmuſik weckte in den frü⸗ dem Schlummer. Bald fanden ſich die Schau⸗ luſtigen ein. Als eine Stunde von der Er⸗ öffnung des Parteikongreſſes 1934 die großen Omnibuſſe mit den Eh⸗ rengäſten zur Luitpoldhalle ſtanden ſie ſchon in dichten Reihen hinter⸗ einander, und zumal im Stadtinnern herrſch⸗ te ein lebensgefährliches Gedränge. Die Kon⸗ greßteilnehmer und Beſucher erſchienen ſchon frühzeitig, um ſich einen guten Platz zu ſi⸗ chern. Die Kongreßhalle hat ſich gegen das Vorjahr wenig verändert. Wieder ſind die vorherrſchenden Farben das matte Grau⸗ gelb der Wand⸗ und Deckenbeſpannung, das Rot der hohen Säulen, von denen ſich in Sil⸗ ber das Hoheitsabzeichen abhebt. An der hen Morgenſtunden die Stadt Nürnberg aus Abmeſſungen das Hakenkreuz. Von Lorbeer amrankt über der Eingangspforte ſteht in gewaltigen Lettern:„Alles für Deutſch⸗ fand!“ Zwiſchen zwei Säulen vor dem Podium waren Tonfilmapparate und gewal⸗ ige Scheinwerfer montiert. Den rückwärti⸗ gen Teil des Podiums füllt das Reichsſym⸗ phonieorcheſter in brauner Feſtkleidung; da⸗ hinter waren der Spielmanns⸗ und Muſik⸗ 0 zug der Gruppe Franken aufmarſchiert. Eine halbe Stunde vor Beginn ſcheint die Kongreßhalle bis zum letzten Platz gefüllt zu ſein. Age treffen auch der erſten Mit⸗ glieder der Reichsregierung ein, von der Verſammlung mit der erhobenen Rechten begrüßt. Flotte Marſchmuſik daß die Standarten im Anmarſch ſind. Kurz nach 11.00 Uhr [der Führer Franken intoniert den Badenweiler Marſch. 0 000 Menſchen erheben ſich von den Plätzen 0 0 Rund recken die Arme zum deutſchen Gruß. ſchen Sieges aber war, daß Oſtpreußen von kündigt an, ſchmettern kommt. Am Eingang der Halle iſt der Führer von allen Reichs⸗ und Gauleitern, den Ober⸗ und Gruppenführern der SA und SS und den Obergebietsführern der Hitlerjugend empfan⸗ gen und durch die Saalmitte durch ein Spa⸗ ſtehender SS-Männer zum Podium geleitet worden. Hinter ihm folgen der Stellvertreter Rudolf Heß, der Frankenführer Streicher und ſeine Adjutan⸗ ien, dann die Blutfahne des 9. November 1923, die vor dem Reichsſymphonie⸗Orche⸗ ter hinter den Reichsgauleitern Aufſtellung nimmt. Dann ziehen die ruhmbedeckten Standar⸗ ien der Bewegung, an der Spitze die Adolf Hitler⸗Standarte, durch die Mitte der Halle. Leilen ſich vor dem Podium und nehmen vor der Stirnſeite Aufſtellung. Die unſterblichen Töne des Meiſterſinger⸗ ö vorſpieles, geſpielt vom Reichsſymphonieor⸗ cheſter, fluten durch den feſtlichen Raum. Als dann di i ändi Zur See hielt ſich die deuiſche Flotte dann die erſten Worte des Niederländiſchen nach dem unglücklich verlaufenen Treffen vor 1 Helgoland ganz zurück. Aber am 8. September gelang die erſte U⸗Bootstat: Kapitänleutnant% Dankgebetes erklingen, erheben ſich die Zehntauſende zum Gedächtnis der gefallenen der Bewegung. In die dumpfem Wirbel die Pauken, ſchmettern die Fanfaren:„Herr, mach uns frei“ und wieder erhebt ſich der Kongreß, als der Stellvertre⸗ ter des Führers, Rudolf Heß, den 6. 6 Parteitag mit einem ehrfurchtsvollen Geden⸗ ken an den Generalfeldmarſchall und Reichs⸗ präſidenten von Hindenburg eröffnet. verlieſt men der 400 für die deutſche Freiheit gefal⸗ lenen Kämpfer, während ſich hinter ihm die Blutfahne neigt. Noch einmal werden bei der Nennung der Namen, deren Viele heute in die Herzen aller Deutſchen eingedrungen ſind, bei dem Aufruf derer, mit deren Blut und Leben der Boden für den Sieg der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung erſtritten wurde, die Jahre des Kampfes und der Unterdrük⸗ kung lebendig. Dann hat der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, wieder das Wort, der zunächſt gefallen. die Hinterbliebenen der eiheitskämpfer, dann die Gäſte In⸗ Auslandes, die Mitglieder der fuhren, wieder ö Staatsgewalt zum Fanfaren: Der Muſikzug rakteriſtiſch und eigenartig die Reichsregierung und der Parteiſtellen und der Wehrmacht begrüßt, die zum erſten— A N der 11 mal an dem Parteitag der Dewegung 1 nehmen. Stürmiſche Heilrufe der 30 000 Teilneh— mer des Parteikongreſſes brandeten immer während der Proklamation des Führers empor, die der Leiter des Traditſonsgaues Oberbayern-München, Gau⸗ * e eee eee eee F eee 95 ozialiſtiſche Staatsführung als Vollſtretler des Vollswillens Unveränzerliche Rechte der Nation— Die Aufgaben des kommenden Jahres leiter Wagner, verlas. Mit ſtürmiſcher Begeiſterung wurden die Schlußworte:„Es lebe die Nationalſozialiſtiſche Partei, es lebe unſer deutſches Volk und unſer Reich“ aufge⸗ nommen. Dann verließ der Führer mit den Reichs⸗ und Gauleitern der PO, den Ober⸗ gruppenführern der SA und den Oberge— bietsführern der HJ unter den Klängen des Badenweiler Marſches die Kongreßhalle. Die Proklamation des Führers Gauleiter Wagner verlas bei der Eröff⸗ nung des Parteikongreſſes die Proklamation des Führers, die folgenden Wortlaut hat: Parteigenoſſen und Parteigenoſſinnen! Nationalſozialiſten! Seit ſich aus den Generalmitgliederper— ſammlungen der Nationalſozialiſtiſchen Par⸗ tei der erſte Parteitag in München entwickel⸗ te, ſind nur etwas über 11 Jahre vergangen. Welch eine kurze Spanne Zeit und welch ge— waltige Wandlung. Der letzte Parteitag der Bewegung, der vierte in Nürnberg, iſt eine Heerſchau, die ſelbſt den uns nicht Naheſte⸗ henden einen gewaltigen Eindruck vermitteln wird von der Macht der Bewegung und der beſonderen Art ihres Weſens ſowohl als ihrer Organiſation, die beide in der deutſchen Geſchichte kein Vorbild beſitzen, ſondern einzig ſind. Es gibt über⸗ haupt kaum eine Demonſtration politiſcher Art in der Welt, die ſo ſehr wie dieſe cha⸗ herrſchende politiſche Idee und die in ihr fundierte Ausdruck bringt. Erfüllt von der Selbſtſicherheit und Disziplin der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Lehre und ihrer Organiſa⸗ tion iſt ſie eine ebenſo klaſſiſche Demonſtra— tion wie umgekehrt die Parteitagungen der bürgerlich-parlamentariſchen Demokratie ſymboliſch waren für deren geiſtig-unſicheres Ideenkonglomerat und ihre turbulenten Auswirkungen. Der Entſchluß, dieſe Manifeſtationen des nationalſozialiſtiſchen Kampfes heuer ſchon wieder ſtattfinden zu laſſen, entſtand aus der Erkenntnis der Bedeutung des Geſchehens in den hinker uns liegenden 12 Monaten. Wir haben wahrlich ein Recht, auf 50 Wo⸗ chen zurückzublicken, in denen mehr und grö— ßeres geſchah als manchesmal in 50 Jahren früherer deutſcher Geſchichte. Zwei Erkennkniſſe wollen wir als geſchicht⸗ liche Tatſachen werken: 1. Das Jahr vom Seplember 1933 bis zum September 1934 brachte die endgüllige Feſtigung der national- ſozialiſtiſchen Macht in Deutkſchland. Der Kon- greß des Sieges war der Beginn eines Ver- folgungskampfes, in deſſen Verlauf von uns eine feindliche Stellung nach der anderen auf⸗ gebrochen und eingenommen wurde. 2. Die- ſer ſelbe Jeitraum war aber für die national⸗ ſozialiſtiſche Staatsführung zugleich ein Jahr gewaltiger konſtruktiver und produkliver Arbeit. Daraus ergibt ſich eine notwendige und unzweifelhafte Feſtſtellung: Die nakionalſozialiſtiſche Revolution iſt als revolutionärer, machtmäßiger Vor⸗ gang abgeſchloſſen! sie hat als Revolution reſtlos er ⸗ füllt, was von ihr erhofft werden konnte. Dieſe Jeſtſtellung iſt wichtig, weil bei jeder Revolution nur zu leicht von Phankaſten oder Inkereſſenken die Grenzen des Möglichen ver⸗ fannt oder bewußk überſehen werden. Es gibt keine Revolution als Dauerer⸗ ſcheinung, die nicht zur vollkommenen Anarchie führen müßfe. Der Sinn einer Revolution kann nur ſein, Widerſtände, die von der allgemeinen Träg⸗ heit einer Zeit von traditionsgebundenen Intereſſen oder vom böſen Willen gegen eine zweckmäßige und damit natürliche und not⸗ wendige Entwicklung aufgerichtet werden, durch einen Akt volkiſcher Selbſthilfe und da⸗ mit Notwehr zu beſeitigen. Dort, wo ſich ſolche Vorgänge aber in ewi⸗ gem Wechſel wiederholen, erſcheinen nicht be⸗ herrſchende Ideen oder zwingende Lebens⸗ notwendigkeiten als Auftraggeber der revo⸗ lutionären Erhebungen, ſondern der verbre— cheriſche Ehrgeiz einzelner, nach Macht ſtre⸗ bender Uſurpatoren. Wahrhafte Revolutio— nen ſind nur denkbar als Vollzug einer neuen Berufung, der der Volkswille auf dieſe Art ſeinen geſchichtlichen Auftrag erteilt. Daher kann eine Revolution an ſich auch niemals ein Programm verwirlichen. Sie Der gef Wenn daher der Revolution nur ein ſe— kundärer Charakter beigemeſſen werden kann, ſo liegt die primäre Bedeutung in der Idee und dem programmatiſch nieder— gelegten Wollen, die als Auftraggeber eines ſolchen Vorganges anzuſehen ſind. Dieſe Zielſetzung aber iſt allein verpflichtend für den Ablauf einer ſolchen Erhebung. Indem dieſe Zielſetzung urſprünglich niemals aus der Geſamtheit einer revolutionären Maſſe, . en ſtets aus der intuitiven Erkenntnis 2 1;: b ſondern tet uus der ut e tion befindet ſich niemand, der mehr geeig⸗ und Einſicht eines Einzelnen oder einzelner Weniger ſtammt, können auch nur die ſe durch die Revolution den geſchichtlichen Auf⸗ trag für die Erfüllung ihres Programms er⸗ halten haben. Denn indem Hunderttauſende bereit ſind, kämpfend für ein Ideal die dem ſich entgegenſetzenden Widerſtände zu beſeiti⸗ gen, erwarten ſie umſomehr, daß die Schöpfer dieſes Ideals für deſſen Ver- wirklichung ſorgen. Denn die Kämpfer einer ſolchen Erhebung ſind nicht gefallen, damit dann Wahnſinnige oder Nichtskönner einen an ſich ſchlechten Zuſtand der Vergangenheit in ein noch ſchlechteres Chaos der Gegenwart verwandeln, ſondern damit nach einem kur⸗ zen, wenn auch chastiſchen Uebergang eine neue dauernde und beſſere Ordnung entſteht. Sie wollen nichts anderes, als daß durch ihr Opfer jene Willensträger, die mit ihrer Idee auch ihnen den Glauben und Be— fehl zum Handeln gaben, die Möglichkeit der Verwirklichung ihrer Ideen erhalten. Und je mehr dieſe Ideen im Unterbewußtſein ei— ner Nation als inſtinktiv gefühlte, wenn auch nicht verſtandesmäßig erkannte Lebensgeſet— ze empfunden werden, umſomehr Verant⸗ wortung fällt auf jene, die als Erklärer und Ausſprecher dieſer inneren Sehnſucht zu⸗ gleich deren offene Verkünder und damit die Führer eines Volkes geworden ſind. Und dieſe Führung des Volkes hat heule in Deutſchland die Macht zu Allem! Wer will beſtreiten, daß die nalionalſozialiſtiſche Be⸗ wegung nicht unumſchränkter und unbe⸗ ſchränkter Herr des Deulſchen Reiches gewor⸗ den iſt? Wer aber will weiter behaupten, daß et⸗ wa die Repräſentanz dieſer Bewegung, die heute die Staatsführung innehat, nicht das Beſte dieſer Bewegung ſei, ſondern daß ſich das Beſſere in jenem Teil befindet, der zu⸗ mindeſt in der Zeit des Kampfes um die Macht nicht der ſichtbare Willens⸗ und Kampfträger der Bewegung war? Es gehört zur Anſtändigkeit eines wirk⸗ lichen Mannes, den Mut einer gerechten Selbſteinſchätzung zu beſitzen. Ob daher gung vorhandener Zuſtände kann nur den Kräften freie Bahn geben, die ſich einem beſtimmten Programm ver⸗ ſchrieben und ſeine Verwirklichung zugeſichert haben. Revolulionen beſeitigen nur Machlzuſtän⸗ de! Die Evolukion allein verän- dert Sachzufkände! Denn das Entſcheidende iſt nicht die Ueber⸗ windung, Beſeitigung oder gar Vernichtung beſtimmter Lebensauffaſſungen, Einrichtun— gen, Funktionen uſw., als vielmehr ihr Erſatz durch beſſere. So wie die Welt nicht von Kriegen lebt, ſo leben die Völker nicht von Revolutionen. In beiden Fällen können höchſtens Voraus- ſetzungen für neues Leben geſchaffen werden. Eine Revolution, die in der Niederwerfung eines politiſchen Gegners oder in der Ver⸗ nichtung früherer Leiſtungen, der Beſeiti⸗ ihre einzige Aufgabe ſieht, führt zu nichts beſſerem als einem Weltkrieg Diktat ſeine „der in einem wahnſinnigen grauenhafte Erfüllung, d. h. Fortſetzung, findet. hichtliche Auftrag das, was heute in Deulſchland die natio- nalſozialiſtiſche Macht führungsmäßig repräſentierk, dem einen oder anderen paßt, iſt nebenſäch⸗ lich. Ob es dieſen oder jenen Fehler beſitzt, belanglos. Allein nicht beſtritten werden kann, daß es das Beſte iſt, was der Natio⸗ nalſozialismus an geiſtiger und ſchöpferiſcher Kraft, an Fähigkeit und Organiſation und Führung ſein Eigen nennt. Und das iſt entſcheidend! In der Partei und gar in der übrigen Na— net wäre, dieſes Programm zu vertreten. Denn er müßte dies ſchon in der Zeit des Kampfes um die Macht bei den tauſenden ſich bietenden Gelegenheiten unter Beweis geſtellt haben. Es kann daher das Handeln dieſer Füh— rung der Vollſtreckung des nationalſoziali⸗ ſtiſchen Auftrages durch nichts gehemmt wer⸗ den außer durch Momente taktiſcher, perſön⸗ licher und damit zeitlicher Natur. Es iſt eine ewige Erfahrung, daß der Schwächling ebenſo gern bereit iſt, ſeine zö— gernde Unfähigkeit mit dem Wort Taktik zu entſchuldigen, wie er umgekehrt einmal wild geworden jede Taktik als Zeichen der Schwäche verfemt. Wenn Rückſichten taktiſcher Natur das Handeln der nationalſozialiſtiſchen Staats⸗ führung auf zahlreichen Gebieten beeinfluſ⸗ ſen, dann ebenſo auch Hemmungen, die ſich aus dem Mangel fachlicher geeigneter Qua— litäten ergeben. Und auch dies muß eine wahrhaft ſouverä⸗ ne Bewegung großzügig ſehen und ſelbſtſicher in Kauf nehmen. Der Nationalſozialismus iſt eine Welt⸗ anſchauung. Ihre Verwirklichung ſteht meilenweit über jedem Akt einer reinen Inbeſitznahme der Staatsgewalt. Die Regierungsgewalt in ei⸗ nem Volke von 68 Millionen Menſchen zu ſtürzen und zu übern men, iſt ſchwer. Allein aus dieſen 68 Miſlionen Einzelweſen einer zerfahrenen Welt Seelenkämpfer einer neuen Idee zu machen, iſt tauſendmal ſchwerer. Ich zweifle nicht, daß ſich für jedes ausge⸗ ſchriebene Amt ſtets Hunderte von Bewerbern melden. Allein es gilt auch hier die ſternen⸗ weiſe Erkenntnis:„Viele ſind berufen, doch wenige auserwählt.“ Als die Nationalſozialiſtiſche Partei erfüllt vom feurigen Glauben einer Weltanſchau⸗ ung ihren Kampf in Deutſchland begann, lag es in der Natur eines ſolchen Unterneh⸗ mens, daß der Glaube ein größeres Kon⸗ tingent ſtellte, als das abſtrakte oder gar ein⸗ gebildete Wiſſen. Nur mit der gläubigen Inbrunſt dieſer unver⸗ dorbenen und unverbildeten Menſchen war es möglich, einen Staat aus ſeinen An⸗ geln zu heben. Gewiß ſchlummern in dieſer Maſſe des Glaubens auch die Fähigkeiten einer ſachlich erforderlichen Entwicklung. Das Herz und die Tugenden wogen immer ſchwe⸗ rer als das blaſſe äußere Wiſſen. Das war in der Zeit des Kampfes unſer großes und ſtolzes Glück. Heute muß es alle die warnen, die das Recht zur Kritik ableiten wollen aus dem Mißverhältnis, das ſcheinbar zwiſchen der Macht der Bewegung und ihrer ziffern⸗ mäßigen Verankerung und Beteiligung an den tauſend und zehntauſend einzelnen Stel⸗ len der Staatsführung unſeres Volkes be⸗ ſteht oder zu beſtehen ſcheint. Denn was bisher nicht ſein konnte, wird in der Zu⸗ kunft werden. Die Kraft der Aſſimilierung unſerer Idee iſt mit dem 30. Januar nicht erlſchen. Im Gegenteil. Wenn es möglich war, im knappen Lauf eines Jahres einen gewaltigen Zuwachs der nationalſozialiſtiſchen Partei einzugliedern, dann iſt es verſtändlich, daß die Werbekraft unſerer Idee ſich allmählich auch dort auszuwirken be— ginnt, wo nur durch äußere Widerſtände ihr früheres Eindringen am meiſten gehemmt war. Es gibt keinen Zweifel: Angefangen von der höchſten Staatsführung bis hinunter in die breite Maſſe aller Aemter haben ſich tau⸗ ſende und zehntauſende von früher nicht zu uns gehörenden Mitarbeitern innerlich mehr und mehr der nationalſozialiſtiſchen Idee zu— gewandt und viele von ihnen ſind— in— nerlich vielleicht ſogar unbewußt— ſchon heu— te treue Diener und Verfechter unſerer Be— wegung geworden. ge behalten werden, daß alles irdiſche Glück nur im Menſchen ſelbſt liegt und daß es da— her falſch iſt, von dieſer Welt mehr zu erwar— ten, als wir ihr ſelbſt zu geben bereit ſind. Die letzte Verwirklichung des nationalſoziali— ſtiſchen Staates iſt daher leider abhängig von der Durchführung der nakionalſozialiſtiſchen Erziehung unſeres Volkes. Dies aber iſt nicht eine Angelegenheit des Augenblicks, ſondern die Aufgabe einer lan— gen Zeit. Wir kommen damit zum dritten Moment der Beeinfluſſung des Handelns der Füh— rung, das im Zeitlichen an ſich liegt. Es gibt nichts Großes auf dieſer Welt, das Jahrtauſende beherrſchte und in Jahr— zehnten entſtanden wäre. Der größte Baum hat auch das längſte Wachstum hinter ſich. Was Jahrhunderten trotzt, wird auch nur in Jahrhunderten ſtarr. Revolutionen ſind Vorgänge, die nur ent— ſcheiden: Wer pflanzt, was gepflanzt wird und bedingt noch, wie es gepflanzt wird. Säen und reifen aber überlaſſen ſie ſtets der Evolution, d. h. der Zeit. Daher iſt hierüber zuſammenfaſſend Fol⸗ gendes zu ſagen: Der Wille der nalionalſozialiſtiſchen Staatsführung iſt ein unbeirrbarer und ein unerſchütterlicher. Sie weiß, was ſie will und will. was ſie weiß. Sie hat zu dieſer Selbſteinſchätung ein Recht, denn ſie hal hinter ſich das Zeugnis einer Bewährung, das geſchichtlich nur ſehr ſelten ausgeſtellt wird. Denn die Staatsführung des heuti- gen Reiches iſt die Führung der na- kionalſozialiſtiſchen Parkei. Was dieſer aber im kurzen Zeitraum von 15 Jahren gelang, wird dereinſt den Kin— dern ſpäterer Genrationen unſeres Volkes ge— lehrt werden als „das deulſche Wunder“. Sie iſt daher auch entſchloſſen, die ihr gege⸗ bene Gewalt wahrzunehmen! Sie führt und kan vor niemandem! Beſſerwiſſer, Kritikaſter uſw. imponieren ihr nicht. Für dieſe iſt es zu ſpät. Das Schickſal hat ihnen allen vordem Zeit genug gegeben, ihre Fähigkeiten unter Be⸗ weis zu ſtellen. Entweder vergaßen ſie da⸗ mals ſich vorzuſtellen, oder ſie waren hierzu nicht fähig. Allein, wenn ihnen das Mißge⸗ ſchick paſſiert ſein ſollte, damals infolge an⸗ derweitiger Betätigung ſich nicht rechtzeitig in der Weltgeſchichte angemeldet zu haben, ſo kann ihnen dennoch heute nicht mehr ge⸗ holfen werden. Denn zwei können nicht an einem Platz ſtehen. Und wo wir einmal ſte⸗ hen, ſteht kein anderer. Die deutſche Lebensform aber iſt damit für das nächſte Jahrkauſend endgültig beſtimmt. Sie werden heute dies ſo wenig begreifen, als ſie es vor 15 Jahren ebenfalls nicht er⸗ faßten. Allein, wenn von dieſen Allen leib⸗ lich kein Staub und von ihrem Geiſte kein Hauch mehr übrig ſein wird, wird das deut⸗ ſche Wunder weiter ſtrahlend das Leben un⸗ ſeres Volkes formen und beſtimmen. Daß dem aber ſo ſein wird, verdanken wir nicht unweſentlich dieſen letzten 12 Mo⸗ naten. Man wird einſt mit Recht die Zeit zwi⸗ ſchen dem Parteitag 1933 und dem 1934 als das Jahr der politiſchen Machtſicherung in Deutſchland durch den Nationalſozialismus bezeichnen. Noch im März 1933 bekannte ſich in der Reichstagswahl das deutſche Volk mit 17 Millionen ſeiner Seelen zu uns. f Dann kam die Revolution. In einem einzigen gewaltigen Aufſtand fegte die Par⸗ tei die Türſteher eines morſchen Zeitalters zur Seite. Auf den Gebäuden des Staates flatterte unſere Fahne und die Adler hoben das Symbol der neuen Hoheit empor über das Reich. In einem einzigartigen Entſchluß ſprang die Bewegung am 1. Mai hinein in das Volk und riß die Millionen Proletarier her⸗ aus aus dem Phantom der Internationale und ſtellte ſie mitten in die Gemeinſchaft der Nation. 24 Stunden darauf waren die Burgen des Klaſſenwahnſinns gefallen! Die Führung der Nation, d. h. die Füh⸗ rung der nationalſozialiſtiſchen Partei, legte in wenigen Monaten den Grundſtock zu ei⸗ nem Vertrauen, das im November zum erſten Male auf einem Gebiet der Außenpolitik zum bisher unerhörten Ausdruck kam. 40 Millionen Deutſche billigten den Ent⸗ ſchluß der nationalen Regierung, Genf zu verlaſſen und über 39 Millionen bekannten ſich zu einer unter nationalſozialiſtiſcher Füh⸗ rung ſtehenden Gemeinſchaftsliſte für den neuen Reichstag. Wenn bis dorthin die na⸗ tionalſozialiſtiſche Staatsführung die legale Berechtigung zu ihren Handlungen aus ei⸗ nem Ermächtigungsgeſetz ableitete, bei dem nahezu 9 Millionen Stimmen von den frü— her nicht nationalſozialiſtiſchen Parteien den 17 Millionen Nationalſozialiſten ſich zur Verfügung ſtellten, dann entfielen im No⸗ vember desſelben Jahres von 39 Millionen Stimmen nur mehr 40 Mandate, das ſind 2,4 Millionen Stimmen auf Repräſentanten dieſer fremden Parteiwelt. 10 Monate ſpä⸗ ter hat die Nation ſich ſchon mit über 38 Millionen Stimmen für die ausſchließlich nationalſozialiſtiſche Staatsführung enkſchieden. Eine gigantiſche Entwicklung. In dieſe ſelbe Zeit fällt aber auch zugleich die Fortſetzung der Ausgeſtaltung des inne— ren Aufbaues des Deutſchen Reiches. Eine halbtauſendjährige Zerſplitterung und damit Ohnmacht der deulſchen Nation findet ihren Abſchluß. Der lähmende Gegenſatz zwiſchen dem Reich und Preußen findet ſeine Löſung, wie die unverſtändliche Gegenſätzlichkeit ein— zelner ſüddeutſcher Staaten ihre Liquidie⸗ rung erfährt. In alle führende Stellen aber rücken ge⸗ horſame Söhne der nationalſozialiſtiſchen Partei ein und bieten Gewähr, daß nur ein Wille Deutſchland beherrſcht und damit Deutſch— land ſelbſt wieder in einem Willen zuſam⸗ mengefaßt erſcheint. Zum Ausbau der gewal— tigen Bauern⸗ und Arbeiterorga⸗ niſationen ſtößt in faſt beängſtigendem Tempo der Aufbau der nationalſozialiſtiſchen Jugend. Drei Rieſengebilde, die, geführt und be— fehligt von der nationalſozialiſtiſchen Partei, Millionenmaſſen der Gegenwart unſeres Staates erobert haben, die Millionen der Zukunft aber ausſchließlich für ihn erziehen. Durch Geſetzgebung und organiſatoriſche Maßnahmen iſt die Preſſe in den Dienſt dieſer gewaltigen Idee und Aufgabe unſeres Volkes getreten. Die Krönung dieſer Entwicklung zeigt ſich ſymboliſch in der Uebernahme des Hoheitszeichens der Bewegung durch die Wehrmacht, in der Wahl des Führers der Partei zum Staatsoberhaupt der deutſchen Nation ſowie abſchließend in der Vereidi— gung von Wehrmacht und Verwaltung des Reiches auf ihn. Bald hat die nationalſozialiſtiſche Revolu⸗ tion in dieſem Jahre in einem einzigartigen Vorwärtsſtürmen Deutſchland erobert. Durch die Stellung der Wehrmacht aber als einziger Waffenträger der Nation zu dieſem neuen Staate iſt die letzte auf unabſehbare Zeit wirkende Sicherung des neuen Zuſtan⸗ des erfolat! i Wenn es demgegenüber unſeren Feinden, beſonders außerhalb des Reiches, gefällt, in den vier Millionen Nein-Stimmen eine ge— fahrdrohende Oppoſition zu erblicken. dann kann uns das nur mit innerem Lächeln er⸗ füllen. Auch wir ſtanden einſt in Oppoſition. Allein wir waren die Nationalſozialiſtiſche Partei und unſer Glaube war unſer Pro⸗ gramm. Dieſe aber ſind nur Oppoſition. Sie ſind, angefangen vom ewigen Ahasver der Menſchheit bis zum wurzelloſen Anarchiſten eine Fronde deſtruktiver Elemente oder ein⸗ fältiger Toren, deren einziges, gemeinſames Bekenntnis das„Nein“ der nationalen Ge⸗ meinſchaft und der poſitiven Arbeit gegen⸗ über iſt. N Und auch dieſen letzten Reſt nichtnational⸗ ſozialiſtiſcher Weltauffaſſung und Staatsge⸗ ſinnung wird unſer nächſter Angriff verſpren⸗ gen. Die Richtigkeit unſerer Idee, die Stär⸗ ke unſerer Leiſtungen, die Beharrlichkeit un⸗ ſeres Willens wird von ihnen gewinnen, was deutſch iſt. Der Reſt aber wird genau ſo weſenlos ſein für die Zukunft der deutſchen Nation, wie der normale Satz des Verbrechertums be⸗ langlos ſein muß für die menſchliche Geſell⸗ ſchaft. Wir alle können heute das ſtolzeſte Bewußtſein unſer eigen nennen, Vollſtrecker des 1 4 555 der Nation zu ein. Die Nationalſozialiſtiſche Partei hat damit ihre Macht durch und mit dem Willen des deutſchen Volkes. gramms aber lautet: Sie hat weiter damit die Pflicht, 1 von der überwältigenden Mehrheit gebilligtes Programm zu verwirklichen. Der erſte Ge⸗ danke und die erſte Aufgabe dieſes Pro⸗ In ununterbrochener Sorge und Arbeit die Macht der Bewegung zu erweitern und im Staate zu feſtigen und nimmermehr aus den Händen zu geben. Wenn ſchon die Demokratie nur die Voll⸗ ſtreckerin des Volkswillens ſein ſoll, dann ſind wir beſſere Demokraten als unſere Geg⸗ ner in den meiſten ſogenannten Demokratien, der Welt. 0 100 alle wiſſen, wen die Nation beauftragt ar! i f Wehe dem, der dies nicht weiß oder der es vergißti Im deutſchen Volke ſteis ſelten geweſen. Das nervöſe Zeitalter des 19. Jahrhunderts 55 bei uns endgültig ſeinen Abſchluß gefun⸗ en. In den nächſten tauſend Jahren findet in Deutſchland keine Revolution mehr ſtakk! So hat dieſes Regiment, gefeſtigt und ſtark in ſeiner inneren Selbſtſicherheit, erfüllt von der Kraft des Glaubens und Vertrauens des Volkes, auf allen Gebieten mit der Arbeit begonnen. ſind Revolulionen Außzenpolitiſch haben wir in der feierlichſten Weiſe vor aller Welt die Grundſätze proklamiert, nach denen die deutſche Nation ohne Haß und Rachſucht gegen andere, Friede und Freundſchaft auch mit denen ſucht, die uns vor 15 Jahren noch als Feinde gegenüberſtanden. Wenn unſere ewigen Appelle ſo oft ohne Antwort blieben, dann wiſſen wir dennoch, daß es nicht die Völker ſind, die Streit und Krieg wünſchen, ſondern kleinecliquen inter⸗ nationaler Hetzer, deren Intereſſe es iſt, Kriege zu machen, an Kriegen zu verdienen, aber niemals in Kriegen zu kämpfen! Wir geben daher auch die Hoffnung nichl auf, daß unſer Auf am Ende doch noch auf Verſtändnis ſtößt, ebenſo wie wir niemals einen Zweifel darüber laſſen wollen, daß die heutige deulſche Nation ihre Ehre, ihre An⸗ abhängigkeit und Freiheit mit allen Mitteln zu wahren entſchloſſen iſt. Niemals werden wir Verzicht leiſten auf jene Rechte, die für eine große Nation unveräußerlich ſind und bloß; von einem kleinen Geſchlecht kleinſter Politiker verhökert werden konnten. So wie wir keinem Volk einen ſolchen charakterlichen Defekt zutrauen, ſo wird die Welt ſich damit abfinden müſſen, daß auch die deutſche Nation nicht zu meſſen iſt nach den Aeußerungen eines ihr durch Lug und Trug im Laufe von 60 Jahren aufgeſchwin⸗ delten Regimentes internationaler Freibeuter und Politikaſter, ſondern nach den in ihr 1 erwieſenen Qualitäten und Wer⸗ en. Aus dieſer Ueberzeugung mußten wir uns von Inſtitutionen zurückziehen, die nicht ge⸗ willt waren, Deutſchland als gleichberechtigte Macht anzuerkennen, und die aber glaubten, mit einem diskriminierten Volk politiſche Handlungen vornehmen zu können. Daß die nationalſozialiſtiſche Staatsfüh⸗ dung damit nur tat, was das ganze deutſche Volk— von ſeinen jüdiſch⸗internationalen Elementen abgeſehen— für ſelbſtverſtändlich hält, hat der Volksentſcheid bewieſen. Innenpolitiſch war die ſchwerſte Aufgabs die der Reorganiſation der Partei und ihrer Gliederungen, ſowie ihre Säuberung von Elementen, die, pflicht⸗ und ehrvergeſſen, nicht würdig waren, ihren Namen zu tragen. Der Glaube des deutſchen Volkes an dieſe einzige Bewegung iſt für uns alle auch eine einzigartige Verpflichtung. g Jeder Führer hat zu erkennen, daß er als Nationalſozialiſt vorbildlich ſeinem Volk das geben ſoll, was er mit Recht vom Volke ſelbſt erwartet. Treue, Gehorſam, Opferwil⸗ ligkeit, Beſcheidenheit ſind Tugenden, die nicht nur vom Geführten, ſondern noch mehr von den Führern zu erwarten ſind. Das Volk aber wird es uns nie verübeln, wenn wir unter dem Zwange der Not ausbrennen, was ausgebrannt werden muß. Es wird nur nicht verſtehen, wenn wir ſchweigend zwiſchen uns dulden, was am Ende am Volk ſelbſt nie geduldet werden könnte. Dieſer ununterbrochenen Arbeit an der Beſ⸗ ſerung unſerer eigenen Bewegung ſteht zur Seite die gleiche Arbeit an der Beſſerung unſeres Staates. Der Aufbau des Reiches zu einer ſtarken, für alle Deutſchen kraftſpendenden Einheit hat wahrhaft geſchichtliche Fortſchritte ge⸗ macht. Ein Sanierungswerk von früher kaum vor⸗ ſtellbaren Ausmaßen wurde begonnen, die finanziell vor dem Ruin ſtehenden Länder und Gemeinden in zahlloſen Fällen gerettet Denn: g Wir wollen keine verelendeten Provin⸗ zen, ſondern blühende Gaue des Deuk⸗ ſchen Reiches! Parallel mit der Sicherung der Staats⸗ Zutorität ging unſer Kampf für die Autori⸗ 95 90 nationalſozialiſtiſchen Rechtsſi⸗ erheit. Es wird für alle Zeiten ein ſeltenes Bei⸗ piel ſein, eine gigantiſche Umwälzung, die das Recht hätte., fauſend Rachegedanken au N zu. Die Schätze einer 11 Arbeit werden lharſten in Gewaltig war vor al 6 die auf dem Verfallsgebiet 10 mußte, das im Augenblick am fü Erſcheinung trat. Wer an der Wirtſchaftspolitik der letzten 12 Monate nörgelt, der kann nur entweder boshaft oder oon allen guten Geiſtern verlaſſen ſein. Als wir die Macht übernahmen, befand ſich Deutſchlands Wirtſchaft in einem ſchein⸗ dar unaufhaltſamen Schrumpfungsprozeß. Angſt und Mißtrauen, Verzagtheit und Ver⸗ zweiflung gaben den Nährboden für eine Entwicklung, deren vollkommenen Zuſam⸗ menbruch man genau vorausſagen konnte. Dieſe Erfolge ſind der ſchlagende Beweis für die Wirkſamkeit unſerer Wirtſchaftspoli⸗ lik 10 das Vertrauen des deutſchen Volkes zu ihr: 1. die exekutive Vernichtung des deutſchen Bauernkums nicht nur abge⸗ ſtoppt worden, ſondern beſeitigt! 2. die Maßnahmen der Arbeitsbe⸗ ſchaffung ſind, im Großen geſehen, von einem unerhörten Erfolg begleitel geweſen! 3. die Arbeitsloſen zahl hat um rund 4¼ Millionen Menſchen abgenom⸗ men! 4. die deutſche Mark iſt ſtabil ge. blieben, und dies krotz aller Export. ſchwierigkeiten! 5. die Sparguthaben nahmen gewal. lig zu! b. die Ziffern unſeres Verkehrs erfuh⸗ ren auf den Eiſenbahnen, in den Kraft- wagen und in der Luft enorme Steige. rungen! 7. die Eingänge an Beiträgen und Steuern haben ſich bei ſämtlichen freiwilligen, nichtſtaallichen und ſtaalli. chen Organiſationen ſowohl als bei den öffentlichen Kaſſen weit über die Voran. ſchläge erhöht! Dieſes Jahr, das. hinter uns liegt, hal eine gewaltige Vorarbeit geleiſtet für Werke, die der Nation erſt in den nächſten Jahren ſichtbar zum Bewußtſein kommen werden. Die gigantiſchen Straßenpläne konnten nicht von heute auf morgen hervor⸗ gezaubert werden, ſondern benötigten ihre Zeit allein ſchon für die Planung und Ent⸗ würfe. Das deutſche Volk wird aber ſehen, was in dieſen zwölf Monaten an Vorarbei⸗ ten geſchaffen wurde, die ihre Ausführung in den kommenden Jahren erfahren. Neben dem Reichsautoſtraßennetz ſind ge⸗ waltige neue Reichsbahnhöfe in den Plänen und Entwürfen fertiggeſtellt worden 100 eine ganze Reihe deutſcher Großſtädte ſin umwälzende Bauprogramme in Vorbereitung, die in ihrer Größe erſt nach vielen Jahrzehnten die endgültige Würdi⸗ gung erfahren werden. Induſtrien werden aufgelockert, neue Induſtrien gegründet, das Siedlungsweſen zuſammengefaßt. Um dem Weltboykott zu begegnen, wurde mit dem Erſatz von Roh⸗ ſtoffen begonnen und die erſten Vorbereitun⸗ gen zu einer Anabhängigkeits machung Deutſchlands von dieſer Not getroffen. Immer beherrſcht von dem einen Bekenntnis: Was auch geſchehe: Der Nationalſozialismus kennt keine Kapi- kulation! Eine Agrargeſetzgebung geſchicht⸗ lichen Ausmaßes ſorgt für die Erhaltung der deutſcheſten Quelle ünſeres Volkstums; der Ausbau unſerer Arbeitsfront für die Herſtellung des ſozialen Friedens; der Ar⸗ beitsdienſt für die Erziehung zu einer ethiſchen Wertung der Arbeit an ſich! Inmitten dieſer wahrhaft großen Anſtren⸗ gungen wendeten wir unſer Augenmerk dem kulturellen a der deutſchen un großen kulturellen Vergangenheit wurden keils gerettet, teils gepflegt und unzähligen Deutſchen zugängig gemacht. Die Baukunſt erhielt Aufträge größten Umfanges, die deutſche Heimat aber wurde allein durch die Rieſenorganiſation „Kraft durch Freude“ in dieſen letz⸗ ten 12 Monaten über einer Million Men⸗ ſchen erſchloſſen. Was war Deutſchland noch vor drei Jah⸗ ren und was iſt es heute? Wir haben uns bemüht, die Verſöhnung der Konfeſſionen mit dem neuen Staat herbeizuführen. Wir ſind entſchloſſen, ihre rein organiſatoriſche Zerſplitterung— ſoweit es ſich um die evangelſſchen Bekenntniſſe han⸗ delt— in einer großen evangeliſchen Reichs⸗ kirche zu beenden, erfüllt von der Ueberzeu⸗ gung, daß es nicht angeht, die durch die Not Martin Luthers aufgezwungene Rückſicht⸗ nahme und Berückſichtigung der Einzelſtaaten zu einer Tugend zu machen in einer Zeit. da die Staaten ſelbſt ſchon nicht mehr exiſtle⸗ ren. i Und 1 7 bemühten wir uns mit der zweiten großen chriſtlichen Konfeſſion zu ei⸗ nem aufrichtigen ehrlichen Verhältnis zu kommen. Wenn auch beiden Seiten in Rück⸗ erinnerung an eine vergangene Ka mpfzeit D. N. V a Nd wurde mit einer Anſprache des Stellvertreters des Führers, eröffnet; Gauleiter Adolf Wagner In kurzen Worten Der Kongreß des Reichsparteitages der Rudolf Heß, verlas eine Proklamation des Führers. Auf der von Alfred Roſenberg geleiteten Kulturtagung der NSDAß hielt der Füh⸗ rer eine Rede. Die Saardenkſchrift der franzöſiſchen Re⸗ gierung an den Völkerbund wurde veröffent⸗ licht. In der engliſchen Preſſe werden Meldun⸗ gen von einer angeblichen Verlobung des Erzherzogs Otto von Habsburg mit der Toch⸗ ter des italieniſchen Königspaares, Prinzeſ⸗ ſin Maria, veröffentlicht. In London kam es nach einer Faſchiſten⸗ verſammlung zu politiſchen Zuſammenſtößen Nach einer Meldung aus Riga ſollen zahl reiche höhere Offiziere der Sowjetarmee, die längeren Urlaub hatten, Befehl erhalten ha— ben, ſofort zu ihren Regimentern zurückzu— kehren. Die deutſche Fliegerin Elli Beinhorn iſt in der Stadt Guatemala, aus San Joſe(Coſta⸗ rica) kommend, gelandet. Bahnfahrt im Fernen Iſten Von Dekektiven, Banditen und chineſiſchen Generalen. Der Konflikt, der jetzt zwiſchen Ja⸗ pan, der Mandſchurei und der Sow⸗ jetunion über die Verhältniſſe an der Oſtchinabahn ausgebrochen iſt und der noch ſchwerwiegende Folgen haben kann, macht einen Einblick intereſſant in die Art und Weiſe der Bahnbeförderung in dieſer von ſtändigen Attentaten bedroh⸗ ten Gegend. Es folgt hier die Schilde⸗ zung einer Fahrt auf dem neu ausge⸗ bauten Eiſenbahnnetz an der koreaniſch⸗ mandſchuriſch-ruſſiſchen Grenze. Es iſt in Nordkorea im Mai noch ziem⸗ lich kalt, und da keine zivilen Paſſagiere auf dieſen Strecken fahren, hängt man, wenn ſich jemand einen Platz beſtellt, einen Wagen älteſten Modells an, der noch durch einen eiſernen Ofen geheizt wird. Dann reguliert der Schaffner den Verbrennungsprozeß, indem er die einzige Klappe des Eiſernen öffnet umd ſchließt. Das beſchäftigt ihn bis zur näch⸗ ten Station. Wenn der Zug ſich in Bewe⸗ gung ſetzt, kommt er wieder mit einem neuen Paar weißer Handſchuhe; denn er iſt im Dienſt. 1 der Grenze, bei der Einfahrt in Mand⸗ ſchukuo, kann man im Expreßzug bleiben, den man auf einer Zbwiſchenſtation erreicht. Das iſt nicht nur für den Reiſenden bequemer, ſondern auch für das Aufgebot von De⸗ teltiven, das ſich mit ihm beſchäftigt. Je⸗ der eröffnet die Unterhaltung mit der gleichen Höflichkeitsfloskel:„Eutſchuldigen, daß ich Sie beläſtige, aber hier ſind ſo viele Bandi⸗ ten“;— es herrſcht tatſächlich auf dieſer Strecke in Mandſchukuo noch nicht tiefſter Friede. In einer Woche ſind auf der glei⸗ chen Strecke drei Züge von Banditen, Frei⸗ „ nlligen, Aufſtändiſchen oder wie man ſie mennen mag, überfallen, zum Entgleiſen ge⸗ bracht und teilweiſe ausgeplündert worden. Der Zug hat hinter der Lokomotive den mit Maſchinengewehren ausgerüſteten Waggon der Wache, und am Ende fährt ein Panzerwagen mit kleinem Geſchütz. Nachts auf freier Strek⸗ le hielt der Zug. Durch den Gang des schweren genggelten Sriefein. Vraußen Gepol⸗ ter, Geſchrei, Kommandorufe und einige Schüſſe. Solange es ſich nur um abgehende handelt, ſtellt man ſich am beſten auf den Standpunkt, das Ganze müſſe ein Manöver ſein, und verhält ſich neutral. Denn irgend⸗ eine Störung iſt eigentlich auf dieſer Strecke in jeder Nacht. Im vergangenen Jahre haben hier aller⸗ dings noch ſehr ſchwere Kämpfe ſtattgefunden. Die Bahn fährt gerade an dem Gebiet vor⸗ bei, in dem ſich noch bis zum Herbſt 1932 die chineſiſche Herrſchaft gehalten hat. Erſt vierzehn Monate nach dem Mukdener Zwi⸗ ſchenfall haben die Japaner ihre erſte Ex⸗ pedition in dieſe Bergketten entſandt, die ſie auch nachher nur langſam einigermaßen zur Ruhe brachten. An beiden Seiten der Eiſenbahn haben die Japaner einen ungefähr 50 Meter breiten Streifen in eine Wüſte verwandelt. Alle Bäume ſind gefällt, Ge⸗ treide darf nicht geſät werden, und die Häu⸗ ſer, die hier ſtanden, ſind dem Erdboden gleichgemacht. Nur dadurch iſt die Bewachung der Strecke möglich. Tunnels, Einſchnitte, Brücken ſind durch Panzertürme geſchützt. Ge⸗ legentlich paſſiert man eins jener ſagenhaften Geiſterdörfer, die vollkommen verlaſſen ſind, und in denen nur noch ein paar Giebel und Schornſteine hochragen. Hier haben Mauerbrecher alten Stils gearbeitet, und ha⸗ ben den Banditendörfern ein Ende gemacht. Sicherlich waren auch Dörfer darunter, die nur Banditen, chineſiſche Freiwillige beherbergt oder verſteckt hatten. In den letzten zwei Jahren haben die Japaner ihre anfängliche Milde aufgegeben. Daß dadurch auch viele Unſchuldige umgekommen ſind, iſt ſicher. Aber nur dadurch iſt es jetzt um vieles beſſer ge— worden. Nur ſo iſt es möglich, Züge wie die⸗ ſen fahren zu laſſen. r Es riecht auf dieſen Strecken nach Krieg und Kriegsgeſchrei. Im Nebenabteil des Schlaf⸗ wagens ſind zwei Generalmajore untergebracht. Man merkt kaum etwas von ihnen, denn ſie legen ſich jene Reſerviertheit auf, die man bei japaniſchen Offtzieren ſtets findet, wenn ſie mit Ziwiliſten zu tun haben. Bei der Ankunft in Chinking ſtehen auch die ande Fahrgäſte in Uniform da. In Kirin, einem Provinzialzentrum wenige Stunden vor der mandſchuriſchen Hauptſtadt, ſteigt ein chineſi— ſcher General der Mandſchukuoarmee ein. Er hat nichts von den Allüren chineſiſcher Kriegsher— ren abgelegt. Ein Dutzend Adjutanten, Or— donnanzen, Burſchen, umgibt ihn. Jeder macht, um deine Dienſtfertigkeit zu zeigen und die Größe ſeines Herrn zu unterſtreichen, mog⸗ lichſt großes Geſchrei um den Allmächtigen. Der ſtille Schlafwagen iſt im Nu in einen Jahrmarkt verwandelt. Zuletzt kommt ſäbel⸗ raſſelnd, Gold und Treſſen bedeckt, der hohe Herr ſelber. Die Generalmajore ſchließen eilig ihre Abteiltür. 5 So läuft täglich der neue Expreßzug durch eben erſchloſſenes Gebiet von Mandſchukuo und hat bereits eine ereignisreiche Chronik ſeines Lebens. Manchmal kommt er glücklich ohne Zwiſchenfall ans Ziel, manchmal durch eine Entgleiſung aufgehalten, manchmal ausgeplün⸗ dert. An den mit Stacheldraht und Sand⸗ ſäcken eingezäunten Stationen ſtehen hinter den Barrikaden chineſiſche Kulis und ſtaunen Maulaffen. Kein Zweifel, das ſind die Ex⸗ banditen, die jetzt auf der neuen Eiſenbahn ihre alte Herrlichkeit wegrollen ſehen. Dann und wann raffen ſie ſich noch zu Taten auf. Aber dieſe Typen gehören bereits der Ver⸗ gangenheit an. Die Ueberfälle werden ſel⸗ tener und ſeltener werden, und ſchließlich wer⸗ den ſie eben ganz aufhören. Denn dieſe Bahn hat nur für den Beginn die Aufgabe, die Unterdrückung der Banditen zu ermöglichen. Sie dient ernſteren Zwecken. Sie erſchließt das Aufmarſchgebiet für die Armee, in deren Rücken ſelbſtverſtändlich Ruhe und Ordnung herrſchen müſſen. Vermiſchtes Eine ruſſiſche Wüſte ſoll bewäſſert werden. Eine ruſſiſche Expedition iſt jetzt nach Tur⸗ menien aufgebrochen, um in das Innere der Wüſte des„Schwarzen Sandes“ einzudrin⸗ gen, welche von den Eingeborenen als das Land bezeichnet wird, von dem man nicht mehr zurückkehrt. Mehr als 85 Prozent die— ſes Landſtrichs iſt gänzlich verödet, ohne jeg⸗ lichen Baumwuchs und vor allem ohne einen Tropfen Waſſers anzutreffen. Andererſeits ſcheinen reiche Petroleumquellen vorhanden zu ſein, welche nur auf ihren Aufſchluß harren. In Kreiſen der Sowjet-Akademie der Wiſſen⸗ ſchaft verfolgt man den Plan, eine Bewäf⸗ ſerung des Geländes dadurch herbeizuführen, daß man eine Ablenkung des Ame-Daria⸗ Fluſſes nach dem Kaspiſchen Meere ſchafft, wodurch dieſer Fluß zwangsläufig ſeinen Lauf durch die Wüſte nehmen müſſe. Diamantenſchmuggel in ausgeblaſenen Hüh⸗ nereiern. Ein Schmugglertrick, wie er noch nie beobachtet werden konnte, wurde in Le Haore aufgedeckt. Dort war der Dampfer „Caledonie“ mit zahlreichen Fahrgäſten aus England angekommen, und die Zollbeamten ae verſtändigt worden, daß Diamanten geſchmuggelt würden. Endlich faßte man zwei Reiſende, die noch etwas Proviant, darunter Eier, bei ſich führten. Die Eier kamen den Beamten merkwürdig vor, ſie ſchlugen auf und entdeckten, daß es ſich um ausgebla⸗ ſene Hühnereier handelte, die die Schmugg⸗ ler mit Waſſer gefüllt hatten, und in die ſie die Diamanten verſteckt hatten. Nachher waren die Eier fein ſäuberlich zugeklebt wor⸗ den. * Frantfurt a. l., 5. Sept.(Leichen⸗ län dung.) In der Nähe des Bootshau⸗ ſes Lützelburg wurde eine männliche Leiche ge⸗ ländet. Es handelt ſich, wie bereits feſtgeſtelll werden konnte, um den etwa 40jährigen Dr, phil. Krüger, der eine Privatſchule in Bad Soden im Taunus leitete. Vermutlich liegt ein Unglücksfall vor, der um ſo tragiſcher iſt, als Dr. Krüger erſt am 14. Auguſt wieder gehei⸗ ratet hatte. Hanau, 6. Sept.(Wegen Verun⸗ treuungen verurteilt.) Das Schöffen⸗ gericht Hanau verurteilte den 40jährigen Joh. Kaſtner wegen fortgeſetzter Unterſchlagung zu acht Monaten Gefängnis. Er war vom Augufl 1933 bis April d. J. als Werber für den deutſchen Tertilarbeiterverband tätig und hatt⸗ die Mitgliederbeiträge zu kaſſieren. Hierbe hatte er 514 Rm. Beiträge unterſchlagen und das Geld für ſich verbraucht. Auch den Erlös aus dem Verkauf von 46 Plaketten vom Reichsberufswettkampf hatte er nicht abge⸗ liefert. Die Unterſchlagungen hatte er bei der monatlichen Abrechnung in raffinierter Weiſe verſchleiert. Kaſtner iſt bereits wegen Unterſchlaaung vorbeſtraft. Wiſſen Sie das? Die Zahl der blinden Kinder nimmt nach den letzten Statiſtiken auffallend ab; ſo war vor dem Kriege die Durchſchnittszahl der blinden Kinder in London ungefähr 100, im Jahre 1925 fiel ſie auf 53, im Jahre 1928 war ſie nur noch 45, dann ging ſie im Jahre 1932 auf 25 und im Jahre 1933 auf 12 zurück. Die Stadt London konnte daher in dieſem Jahre drei Blindenſchulen ſchließen. Nach der letzten Volkszählung hat Indien über 400 Millionen Einwohner, kommt alſo an Bevölkerungszahl China gleich; jeder vierte Menſch auf der Erde iſt ein Indier. Schlafwagens ſchlürften die Soldaten in ihren Europaflug 1934. Die techniſchen Vorprü⸗ fungen im Rahmen des Europafluges 1934 ſind in Warſchau in vollem Gange. Unſer Bild zeigt eine der teilnehmenden deutſchen Maſchinen während der Schnellig⸗ keitsprüfung im Ab⸗ montieren. dieſem Weihnachtsabend. Vor und hinter ihnen und verlaſſen hatten ſich die drei noch nie gefühlt wie an! eine Kälte und Hoffnungsloſigkeit um ſie. Durch die niedrigen endlos lange Straße. die ſich mit den rauhen, ungeübten Stimmen der ſchlichten Dorfbewohner vermiſchten.. Und ſo ſchien es den dreien, als ſängen die Engel des Herrn, und die Hirten, die auf dem Felde waren, ant— 7—%* Noi HU UHH V% 60 ON FNTZ HEANMAN NM GLAS ENR rheberrechtsschutz: Fünf Türme-Verlag, Halle(Saale) 5 2⁵ Eine drückende Hoffnungsloſigkeit, das Wandern ohne Zweck und Ziel machte ſo müde. Alltag und Sonntag hatten für ſie das gleiche Geſicht. Ja, an den Feſttagen gingen ſie den Menſchen am liebſten aus dem Wege, waren ſcheu und gedrückt; denn überall waren ſie nur unliebſame Eindringlinge und kamen ſich manchmal ſchon wie Menſchen zweiter Klaſſe vor. ö Oben an der däniſchen Grenze feierten ſie das Weih⸗ nachtsfeſt. An den Vortagen des Feſtes brauchten ſie wahrhaftig nicht zu hungern; da gaben die Menſchen willig und auch reichlich. Sie hatten ſogar jeder ein paar Groſchen und eine Handvoll Pfennige in der Taſche, die ſie ſich zuſammengefochten hatten. Nun wollten ſie das Feſt über, oder wenigſtens doch am Heiligen Abend, eine Bleibe haben. Es wurde weh und wund in ihren Herzen. Die alte Weihnachtsmär wurde wach, vom Stall zu Beth⸗ lehem und von dem Kindlein in der Krippe. So hatten ſie die Mär noch nie verſtanden und empfunden. Sie hatten Sehnſucht nach dem Lichterbaum. Und hatten ein überwältigendes, ein raſendes Verlangen, ſich im Kreiſe lieber und geliebter Menſchen zu wiſſen. Sie hatten Heimweh. Hatten ſolch raſendes Heimweh, daß ihnen, oft mitten in ihrem Bettellied, die blanken Tränen ous den Augen rollten. Man reichte ihnen eine Gabe, haſtig und oft recht lieblos, aber man bot ihnen keinen Platz am Herd und unterm Weihnachtsbaum an. Sie ſelbſt hatten nicht den Mut, darum zu bitten und danach zu fragen. So einſam Fenſter armſeliger Katen fiel der Weihnachtslichterſchein. Hinter eisblumenverhangenen Scheiben hörten ſie frohe und erregte Kinderſtimmchen. Woanders ſang man gar ein Weihnachtslied. Dann wieder hörten ſie das Klappern mit Tellern und Schüſſeln, und einmal klang das fromme Beten einer Mutter mit ihren Kindern aus dem Hauſe. Draußen aber, in der Kälte, dem Dunkel und der troſtloſen Verlaſſenheit dieſer Nacht, würgten Hans Reiner und ſeinen Not- und Wandergefährten die Tränen in der Kehle. Sie wollten nicht mehr an die Türen klopfen und den Frieden ſtören. Sie brachten auch keinen Laut mehr heraus. Sie ſtampften und ſtolperten durch den Schnee, würgten ihren Schmerz und ihr grenzenloſes Heimweh hinunter. Mit ihren Gedanken waren ſie bei Eltern und Ge— ſchwiſtern und gedachten vergangener Weihnachten; aber ſie wagten mit keinem Wort daran zu rütteln und zu rühren. Wenn ſie an daheim und an ihre Lieben dachten, war alles weh und wund in ihren Herzen. Wortlos und müde gingen ſie dieſen Weg, der gar ſo kalt, ſo dunkel und ſo troſtlos war... Da klang das Läuten der Glocke des Dorfkirchleins in die Schwere ihrer Gedanken hinein. Ein heller Schein fiel durch die geöffnete Kirchentür und kreuzte ihren Weg. Da drinnen brannte ein Lichterbaum. Vermummte Ge— ſtalten huſchten an ihnen vorüber. Da hemmten die drei Burſchen ihren Schritt; ſie zögerten noch, denn ſie ſahen ja gar nicht feſtlich aus. Aber die Helle lockte, und die Glocke rief. Und ſchon ſtanden ſie, mit ihren Bettelinſtrumenten über den Rücken, mitten unter den anderen Menſchen, im ſtrahlenden Scheine des kirchlichen Weihnachtsbaums. Sie drückten ſich in die hinterſte Bank und rückten eng zuſammen. Die altersſchwache Orgel ſpielte einen be⸗ kannten Weihnachtschoral, helle Kinderſtimmen fielen ein, worteten ihnen. Ein grauköpfiger Pfarrer mit grobem Geſicht fing nun zu ſprechen an. Er ſprach von der Not der Menſchen zu dieſer und zu jeder Zeit, verkündete die göttliche, die unendliche Güte und erweckte Hoffnung und ſtreute Weih— nachtsfreude aus. Schlicht und einfältig waren ſeine Worte. Andächtig lauſchte ſeine Gemeinde; ſeine Worte wurden allerhöchſtens von dem feinen Gekniſter ver— kohlender Tannenzweige unterbrochen, die einem der zahl— reichen Lichter der beiden ſtattlichen Weihnachtsbäume zu ſeiten des Altars zu nahe gekommen waren. Sonſt brannte kein Licht in dieſem erhabenen Raum. Ein milder Schein, eine wohlige Wärme ging von dem Weihnachts— lichte aus, vermiſcht mit dem harzigen Duft verſengter Tannennadeln. Hans Reiner und ſeinen beiden Gefährten wurde warm und wohliger zumute. Nun hatten ſie doch auch noch Weihnachten gehabt. Es ſaß ſich hier ſo warm und gut. Sie konnten endlich hemmungslos an ihre Lieben und an ihr Zuhauſe denken. Als junge Beſſerwiſſer hatten ſie früher manchmal geglaubt, ſie brauchten die tröſtende, die ſchlichte Erhabenheit der Kirche nicht. Ach, ſie hatten damals nicht gewußt, wie arm und verzagt ein Menſch auf dieſer Erde ſein kann. Jetzt fühlten ſie ſich beſchirmt und fühlten ſich geborgen in dem Dorfkirchlein. Sie ſtanden nicht mehr allein und ver laſſen auf der öden, endlos langen Straße. Es gab wahr⸗ haftig doch ein Band, das ſie mit anderen Menſchen einte und verband. Das war ein Troſt, eine Verheißung, die ihnen wie den anderen wurde. Sie wünſchten nur, ſie könnten hier die ganze Nacht verbringen. Noch lange mochten ſie den väterlich er⸗ mahnenden, den troſtreichen Worten des Predigers lauſchen. (Fortſetzung folgt.) 7 erſchreckt. energiſche Stimme: Nachdruck verboten. „Nun ſag mir doch mal, mein lieber Junge, was mit dir eigentlich los iſt? So ein Werk wie das deines Vaters, das wie kaum eines in heutiger Zeit bombenſicher ſtand, geht doch nicht von heute auf morgen verſchütt. Haſt du die Sachen nicht ſo ganz in der Hand? Oder ſehlt dir doch die Erfahrung? Du mußt mir das unbedingt einmal alles ſagen. Man kann doch da nicht ſo ruhig zuſehen.“ Der alte Bachſtedt hatte ſich in Erregung geredet. Er wollte dem Neffen wohl und war andererſeits auch von ihm enttäuſcht, weil er ihn während der Zeit ſeiner Tätig⸗ keit bei ihm für einen ganz ausgezeichneten Kaufmann gehalten hatte, in deſſen Händen die Angelegenheiten der Firma Bachſtedt& Co. ebenſo ſicher geruht hatten wie in ſeinen eigenen. Und nun das? Wolfgang ſprach. Schwer löſte ſich ſeine Zunge, und nur zögernd gab er Stück für Stück ſeiner innerſten Emp⸗ ſindungen preis. Aber der Stein war mit einem Male ins Rollen gekommen, der all die Jahre auf ſeiner Seele gelaſtet hatte. Ehrlich ſprach er dem Onkel von ſeiner Liebe zu jenem Mädchen, das damals in den Verdacht gekommen war, die achthundert Mark geſtohlen zu haben. „Sie iſt die Diebin nicht geweſen, Onkel! Dafür würde ich bürgen mit allem, was ich beſitze. Wenn du wüßteſt, wie gut ich ſie kannte! Ein Menſch, der ſo rein und lauter war wie ſie, iſt einer ſolchen Tat auch in der bitterſten Not nicht fähig.“ „Aber der Lohnbeutel wurde doch von uns ſelbſt in ihrem Mantel gefunden?“ Ganz leiſe und ſchonend ſagte es ſein Onkel. Schon lange war ſeine Zigarre aus— gegangen. Nun drehte er ſie wie einen Federhalter nervös zwiſchen den Fingern. Es war dem ebenſo ſtrengen wie gerechten Manne ein unerträglicher Gedanke, jemand un— ſchuldig einer ſo ſchweren Tat bezichtigt zu haben. „Dann muß ihn ein anderer hineingeſteckt haben. Fräulein Neuß war ja nicht eine Sekunde allein in meinem Zimmer.“ „Ja, wer dann?“ fragte ſein Onkel ganz hilflos und „Die Lobe war zuletzt bei mir. Ich erhielt das Tele- gramm... noch wie heute weiß ich jede Einzelheit... und lief plötzlich weg.“ „Die Lobe?“ Julius Bachſtedt zog die Stirn in Falten. Seine Mundwinkel zuckten erregt. Was ſein Neffe da ſagte, berührte ihn unbedingt unangenehm. Wenn die Lobe auch nicht gerade ein ſympathiſcher Menſch war; aber ſchließlich ſtand ſie ſeit Jahren in ſeinen Dienſten. Und ſo etwas war noch niemals paſſiert? fee e e penn dn meinſt, Wolfgang? Ich ſtelle es dir frei, die Unterſuchung noch einmal aufzunehmen.“ Langſam kamen die Worte über ſeine Lippen, zweifelnd. Wolfgang konnte kaum erwarten, daß der Mittag vorüber war. Kaum kündete die Sirene den Wiederbeginn der Arbeit an, als er ſchon drüben in den Büros war. Nicht lange ſuchte er an dem Haustelephon das Schild- chen„Korreſpondenz“. Dann drückte er mit bebenden Fingern den Knopf: einmal. Die Lobe war kaum erſt von Tiſch zurück. Sie las gerade einen Roman und knabberte hin und wieder ein Stückchen Schokolade. Der Chef kam vor vier Uhr nicht ins Büro. Und ihren jungen Gehilfinnen hatte ſie ſchon ihre Aufgaben zugeteilt. Da ſchrillte das Telephon in ihre Lieblingslektüre. Wahrſcheinlich ein Scherz der Kolleginnen. Sie hatte gar nicht Luſt, den Hörer erſt abzunehmen, ſo vertieft war ſie in ihre Lieblingslektüre. Wieder klingelte es. Da nahm ſie wütend den Hörer ab und ſagte, ohne eine Stimme abzuwarten, ſchnippiſch: „Laßt den Quatſch ſein! Ich möchte jetzt nicht geſtört werden.“ Aber im ſelben Augeublick ſagte ſchon eine bekannte, „Fräulein, kommen Sie ſofort zum Diktat!“ Verdutzt und verärgert hängte ſie haſtig den Hörer ein. Das war doch nicht Bachſtedt? Da hatten ſich die Koſtegen eben doch einen Spaß mit ihr gemacht. Aber ſchliefflich, wer konnte es wiſſen?! So nahm ſie ſchnell ihre Schokolade vom Tiſch und ſchob ſie in den Kaſten. Dann bewaffnete ſie ſich mit Papier und Bleiſtiften und eilte mit ſehr gemiſchten Gefühlen in das Privatbüro. e Zögernd klopfte ſie, da erſcholl auch ſchon ein hartes: 0„Herein!“ Na, das konnte ja gut werden. Hätte ſie doch vorhin dieſe dumme Antwort nicht gegeben. Mit zitternden Händen klinkte ſie die Tür auf, vor ihr ſtand wie ein Geiſt Doktor Wangenheim. f „Es tut mir leid, Fräulein Lobe, daß ich Sie ſoeben ſtören mußte, aber ich dachte, die Mittagspauſe ſei vor⸗ über“, ſagte er ſpöttiſch. Mit ſcharfen Blicken beobachtete er jede Bewegung ihres Geſichts. Dann ſagte er kurz: „Bitte, ſetzen Sie ſich!“ Die Lobe fühlte ſich nicht wohl in ihrer Haut. Was war nur los? Wozu dieſe feierliche Einleitung? Doktor Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle(Saale) vornehmer Menſch geweſen, auch den Angeſtellten gegen⸗ über. Pu!— für dieſen kaltſchnäuzigen Menſchen hätte man nicht mehr ſchwärmen können! Doch ſchon erklangen ſeine Worte: „Fräulein Lobe, es tut mir leid, daß ich Sie eben noch einmal in einer Angelegenheit bemühen muß, die ſchon lange in Vergeſſenheit geraten iſt. Es handelt ſich um den Diebſtahl, der an dem Tage ausgeführt wurde, als ich dieſen Betrieb für immer verließ. Sie erinnern ſich?“ Die Lobe konnte nur nicken. Was wollte er? Vor ihren Augen tanzten weiße Punkte. Wieder die metallharte Stimme: „Sie erinnern ſich gewiß, daß nicht Fräulein Neuß, wie man allgemein annahm, ſondern Sie zuletzt in dieſem Zimmer waren, ſo daß für Fräulein Neuß gar keine Ge⸗ legenheit beſtanden hätte, den Lohnbeutel an ſich zu nehmen?“ Alles hätte die Lobe erwartet, aber was Doktor Wangenheim ihr da ſagte, platzte wie eine Bombe auf ſie nieder. „Fräulein Lobe, ich rate Ihnen, 8 Katze und Maus zu ſpielen. Ich frage Sie hiermit: Warum haben Sie den Beutel damals verſchwinden laſſen und einen unſchuldigen Menſchen dadurch ins Verderben geſtürzt?“ Die Lobe war weißer als die Wand, nur ihre kleine rote Naſenſpitze leuchtete urkomiſch aus dem Geſicht, das unter der Wucht der Wahrheit zuſammengeſchrumpft war wie eine unanſehnliche, zuſammengetrocknete Quitte. Konnte dieſer Mann da Gedanken leſen? Hatte er ſchon alles erfahren? Jedenfalls hatte Wangenheim Glück. Ein Schluchzen zerriß die Stille des Zimmers, und aus dieſem ſtoßweißen Schluchzen heraus ſtolperten die Worte der Lobe, die eine Beichte waren. „Einen Augenblick, Fräulein Lobe! Meine Miſſion iſt erfüllt. Ich werde ſofort meinen Onkel benachrichtigen. Was er tun wird, iſt ſeine Sache. Ich möchte mit dieſer ſchmutzigen Angelegenheit nichts weiter zu tun haben. Ich kann nicht mit einem Menſchen verhandeln, deſſen gemeine Handlungsweiſe...“, er brach ab. Die Erinne⸗ rung an Roſemarie, die dieſes abſcheuliche Frauenzimmer durch unverſchämteſte Intrige ins Unglück, in die Ver⸗ zweiflung getrieben hatte, war ſo ſtark in ihm, daß ſich auf ſeinen Zügen nichts als abgrundtiefe Verachtung ſpiegelte. Herr Bachſtedt kam. Die Lobe ſaß ſo in ſich zuſammengeſunken da, und ein ſo heftiges Schluchzen ſchüttelte ihren Körper, daß er ſofort ahnte, was geſchehen war. „Ich wünſche, daß Sie vor ſämtlichen Arbeitern und Angeſtellten zugeben, was Sie getan haben, damit die Unſchuld von Fräulein Neuß einwandfrei bewieſen iſt“, ſagte Doktor Wangenheim ſchneidend kalt. Lagen wirklich drei Jahre dazwiſchen?——— Wieder verſammelten ſich ſämtliche Angeſtellte der Firma Bachſtedt& Co. im Speiſeſaale. Aller Augen richteten ſich ſtaunend, ſtarr und ſprachlos auf Anna Lobe, die totenbleich und geduckt wie eine häßliche Katze vor ihnen ſtand. „Meine Damen und Herren!“, richtete Herr Bachſtedt das Wort an ſeine Angeſtellten.„Die Diebſtahlsaffäre, die wir vor nun mehr als drei Jahren hier erleben mußten, erfährt heute, zu meiner bitterſten Ueberraſchung, noch eine ungeahnte Fortſetzung. Nicht Fräulein Neuß, die junge Stenotypiſtin, die wir damals ſofort entließen, war der Täter, ſondern— wie ſie das ſoeben geſtanden hat— hier unſere langjährige Abteilungsvorſteherin aus der Korreſpondenz, Fräulein Lobe. Scheinbar handelt es ſich bei der Tat von Fräulein Lobe um eine Intrige aller⸗ ſcheußlichſter Art, für die ich keine Beweggründe finde. Fräulein Lobe iſt friſtlos entlaſſen. Ich danke Ihnen, meine Damen und Herren, Sie können gehen.“ Schweigend und tief erſchüttert verließen die An⸗ geſtellten den großen Saal. Faſt alle hatten dasſelbe grauenhafte Gefühl, wie wenig man doch den anderen Menſchen kannte, ſelbſt wenn man mit ihm Tag für Tag an einer Stätte arbeitete. Die Lobe war nirgends ſehr beliebt; aber das hätte man ihr doch nicht zugetraut. Mit tief geſenktem Kopfe packte die Lobe ihre Sachen zuſammen. Da lag noch die Schokolade, dort das auf⸗ geſchlagene Buch... Noch ſchluchzte ſie unaufhörlich, doch langſam kroch bereits in ihr eine Wut über ſich ſelbſt auf. Hatte Wangenheim es ihr denn beweiſen können? Woher ſollte er wiſſen? Plump war ſie auf ſeine Leimruten ge⸗ krochen, die er geſchickt gelegt hatte. Aber für ſie war nichts mehr zu retten. Sie hatte vor Hunderten ein Ge⸗ ſtändnis abgelegt. Das war durch keine Unſchuldsbeteue⸗ rung mehr zu verwiſchen. Oh, welche Wege die Eiſerſucht ſie getrieben hatte! Wangenheim war mit ſeinem Onkel hinübergegangen in das Privatbüro. Dort ſaß er lange ſchweigend da. Als er aufblickte, ſah er, daß ſein Onkel hinausgegangen war. Da vergrub er ſtöhnend den ſchmerzeuden Kopf in die Hände und * nickt lange mit mir „ 24 275 22 7 7 Wangenheim war doch früher ein ſo liebenswürdiger, ſagte erſchüttert: „Roſemarie, liebe kleine Rosemarie! Du biſt nun ge⸗ rächt. O wie dankbar bin ich, daß ich es war, der die Schuld von deinem geliebten Namen nahm, daß du wieder rein und untadelig daſtehſt vor der Welt! Aber— wo biſt du? Wo biſt du? Biſt du auch ſo troſtlos einſam wie ich? Warum kommſt du dann nicht zu mir?“ Hart ſchlug ſein Kopf auf die kühle Platte des Schreib⸗ tiſches. Seine Schultern bebten; aber erlöſende Tränen kamen ihm nicht. b 8. 105„ Am ſelben Tage noch ließ Doktor Wangenheim ſich bei Juſtizrat Hohl melden. Roſemaries Unſchuld war be⸗ wieſen. Nun mußte er alles in die Wege leiten, ſie wieder⸗ zufinden, ihren Aufenthaltsort feſtſtellen zu laſſen. Juſtizrat Hohl war ihm kein Unbekannter. Oft hatte er mit ihm während der Zeit ſeiner Tätigkeit bei Bach⸗ ſtedt gearbeitet. Mit aufrichtiger Freundlichkeit nahm Juſtizrat Hohl ſein Anliegen entgegen. „Wie war der Name der jungen Dame, bitte?“ fragte er noch einmal zurück. Er hatte ihn wohl verſtanden, aber Zuſammenhänge tauchten in ihm auf, die ſeine Frage berechtigt erſcheinen ließen. „Roſemarie Neuß?“ Er grübelte ſekundenlang und entſchuldigte ſich dann einen Augenblick bei ſeinem Be⸗ ſucher. Eilig ſchritt er zu ſeinem großen Aktenſchrank und fand ſehr ſchnell, was er ſuchte. Richtig, der Name Neuß war ihm doch in dieſen Tagen durch die Finger gegangen. „Seltſame Duplizität der Ereigniſſe“, ſagte der alte Herr ſchmunzelnd.„Da ſind ja ſchon alle Hebel in Be— wegung geſetzt, die junge Dame zu ſuchen. Doktor Wangenheim ſcheint gar keine Ahnung zu haben, daß es ſich um die Tochter des berühmten Kunſtmalers Neuß Die Ehe ie Sar, bandelt. Na, ein Vermögen brächte ſie ja mit in da könnte er lachen. Die ungeheure Bargeldſumme und dann die fabelhafte Beſitzung Friedenau. Er würde ſicher Mund und Naſe aufſperren, wenn ich ihm das jetzt alles erzählen könnte; aber Berufsgeheimnis iſt Berufs- geheimnis. Na, der alte Neuß kann jedenfalls ſeine Ruhe haben. Da wäre das merkwürdige Teſtament unnötig ge⸗ weſen. Wenn einer ſo hinter einem armen Mädchen her iſt wie dieſer Doktor Wangenheim, da kommt doch wirk⸗ lich nur die ſogenannte große Liebe in Frage.“ Leiſe lachte der alte Herr vor ſich hin. Schnell ſchob er die Akten wieder in den Schrank und ging eiligen Schrittes zu ſeinem Mandanten hinüber, bei dem er ſich höflich ent⸗ ſchuldigte. „Ich kann Ihnen verſichern, Herr Doktor, daß Ihre Angelegenheit mit der größten Energie betrieben wird“, ſagte er liebenswürdig. N Doltur Wangenheim ſah den Juſtizrat erſtaunt an. Warum ſchmunzelte der nur andauernd ſo? Wie oft ſchon hatte er mit ihm verhandelt, aber das war ihm noch nicht paſſiert. Nahm er ſeinen Auftrag nicht ernſt? Aber der kleine Juſtizrat ſchien ihm die Gedanken von der Stirn abzuleſen; er ſagte erklärend: „Sie wundern ſich über meine gute Laune, Herr Doktor? Entſchuldigen Sie bitte vielmals, aber ich hatte eben einen kleinen angenehmen Zwiſchenfall.“ Doktor Wangenheim lachte. Alſo das war es! „Ich werde Ihnen ſofort Nachricht geben, wenn ich eine Spur gefunden habe“, ſagte der Juſtizrat zuverſicht⸗ lich und drückte Wolfgang Wangenheim die Hand. Als Doktor Wangenheim gegangen war, ging Juſtiz⸗ rat Hohl noch einmal zu ſeinen Akten und nahm ſich das Bündel„Neuß“ heraus. Die Sache machte ihm Spaß. Das arme Ding, die Roſemarie, was mußte das Mädel alles erduldet haben und vielleicht noch erdulden, ehe es einmal in den Beſitz ſeines großen rechtmäßigen Ver⸗ mögens kam, das ihm laut Teſtamentsbeſtimmung ge⸗ hörte? Freilich, der Kunſtmaler Neuß mochte richtig gehandelt haben, als er die Klauſel einſetzte, daß dieſes rieſenhafte Vermögen ſeinem Kinde nur dann zufiel, wenn es ſich verlobte. Und zwar mit einem würdigen Manne verlobte, der Roſemarie um ihrer ſelbſt willen heiratete. Andern⸗ falls verfiel mit dem Ablauf ihres achtundzwanzigſten Lebensjahres der größte Teil einer Stiftung zugunſten notleidender Künſtler, und Roſemarie bekäme nur einen geringen Pflichtteil. Faſt einen Groll hatte Juſtizrat Hohl auf den Kunſt⸗ maler Ehrenhard Neuß, der ſchon geiſtesgeſtört ein ſo grauſames Teſtament hinterlaſſen, das ihm der Wahn ein⸗ gegeben hatte, ſeine Frau hätte ihn nur um des Geldes willen geheiratet. 0 N Doktor Hohl ſchätzte Wolfgang Wangenheim. Er freute ſich von ganzem Herzen, daß die kleine Neuß einen ſo ausgezeichneten Mann bekommen ſollte. Auch an Roſe⸗ marie hatte er ja ſchließlich geſteigertes Intereſſe, wenn es ſich hierbei auch nur um die Vollziehung des letzten Willens des Kunſtmalers Neuß handelte. 5 Aber ach, vorläufig lagen ja die Dinge noch weit im Felde. Erſt hieß es, einmal die Spur aufnehmen laſſen, die zu Roſemarie Neuß führte. An Geld fehlte es ja nicht. Er könnte die beſten Detektive beauftragen. ö 70 Finden mußte er ſie ſo ſchnell wie eben möglich, das war er ſchon Wolfgang Wangenheim ſchuldig. Siebentes Kapitel. Spätnovember. Schwere dunkle Wolken zogen über e 7 Ne e. Berlin. Ab und zu trieb der Wind ſchon wäſſerige Schuee⸗ flocken gegen die Scheiben. Roſemarie ſtand ſinnend am Fenſter ihres vornehm und behaglich ausgeſtatteten Wohnzimmers. Jahre waren vergangen, ſeitdem ſie arm und unſcheinbar in dieſes Haus kam. Voll unendlichen Dankes war ihre Seele gegen Doktor Brunnenrandt, der ihr ſo raſch die Wege ebnete, die ſie gehen mußte, um eine erfolgreiche Künſtlerin zu werden. Fortſetzung folgt.) 12 1 lle m 0 doch nicht daran zweifeln, daß am Ende auch 5005 der Erfolg die Krönung der Arbeit die⸗ ſes letzten Jahres ſein wird. Wir alle aber glaubten, im Sinne eines wahrhaften Chriſtentums zu wirken. wenn wir ſchon in dieſen Jahren einen großen Kampf begannen gegen die ſoziale Entwick⸗ lung und das menſchliche Elend: Unzählige Stiftungen zeugen für den Sinn dieſes Kampfes. Unzählige Hilfen ſind gegeben worden. An der Spitze aller ſteht das große Winterhilfswerk, das mit ſeinen 350 Millionen RM Sammel⸗ ergebnis wohl die größte Hilfsta! aller Zeiten darſtellt. Groß war die Arbeit auf dem Gebiete der Kinderfürſorge, der Jugendpflege, der Schaffung von Frei⸗ plätzen an Schulen und wohltätigen Einrich⸗ tungen, der Gründung von Hilfswerkslagern, von Sanitätsanlagen und Anſtalten uſw. Und dies alles geſchah bei im Durchſchnitt faſt gleichbleibendem Lebensſtand, 1 ohne neue Steuern, ſondern ſogar bei Er⸗ mäßigung einzelner Steuern und bei Erhö⸗ hung der am meiſten gekürzten Renten. Wer aber trotzdem dieſes Rieſenwerk einer aufbauenden Arbeit nicht anerkennen will, dem müſſen wir dann einiges zur Antwor! geben: 1. Was haſt Du ſelbſt geleiſtet? 2. Wielange ſoll dieſes neue Reich beſtehen? 3 Wielange brauchte die Menſchheit, um bis zu ihrem heutigen Stande zu kommen? 4. Was ſollen wir im nächſten Jahrhundert tun, wenn euch Nörglern ſchon jetzt jeder Anlaß für Kritik weggenommen werden könnte? Nein, wir haben vor, mit dieſen Deſtruk⸗ teuren in Zukunft eine klare Sprache zu re⸗ an 117 2 den icht u 5% nichl leiten am 5„ iat dür, daß ſie nichts leiſten am Aufbau der Nation, nein, ſie ſind die Schul⸗ 10% daran, daß Deutſchland ſo tief gefal⸗ len iſt. 1 Wir Nationalſozialiſten und Nationalſozia⸗ iſtinnen aber haben in dieſen Tagen ein Recht, in ſtolzer Freude den 6. Parteitag zu feiern. Es wird die Aufgabe des kommenden Jahres ſein: 1. Die innere Ordnung der partei and ihrer Gliederungen weiter fortzuführen. Es wird unſere Aufgabe ſein, die Organisa- tion der allen Kämpfer, der politiſchen Glie⸗ derungen, der SA und Ss in eine einzige berſchworene Gemeinſchaft zu verwande'n, an die jeder ſtoßen ſoll, der es wagt, an un⸗ ſerem Staat zu rühren. 2. Wir wollen dieſe Gemeinſchaft ſäu⸗ dern von allen, die nicht in bedingungsloſem Gehorſam, in unerſchükterlicher Treue und Loyalikät zu ihr gehören wollen, von allen, die nicht das äußere Lippenbekennknis einer gakionalſozialiſtiſchen Idee gewillt ſind, in ein inneres Glaubensbekennknis zu verwandeln. 3. Wir wollen einen neuen Angriff mobiliſieren zur Gewinnung ſener Volksge⸗ noſſen, die dem Blute nach zu uns gehören und vielleicht nur aus Verblendung oder Un- wiſſenheit noch nicht den Weg zur Bewegung gefunden haben. Wir wollen aber auch Fron machen gegen jene, die glauben, daß die Zeit gekommen wäre, ihre alte Tätigkeit der Zerſtörung und Ankerminierund wieder auf nehmen zu können. Die Fauſt des national ſozialiſtiſchen Staates wird ſie kreffen, wer immer ſie auch ſein mögen! 4. Wir wollen alles kun, um den Glauben und das Berkrauen unſeres Volkes immer mehr zu ſtärken und zu feſtigen, und um es damit immer mehr fähig zu machen, die Größe ſeiner Zeit zu erkennen und an ihr die Größe der nötigen Opfer zu ermeſſen, um ſo dem Volk und Reich zu geben, des Volkes und des Reiches iſt. Und wir wollen endlich 5. in dieſem kommenden Jahr die Beharr⸗ lichkeit erwecken, um unſer Volk immer mehr in den Beſitz einer Tugend zu bringen, die mehr wert iſt als aufflammende Erkennknis, ſchwankender Intellektualismus oder irrlich⸗ terndes Talent. Sichere Nerven und eiſerne Zähigkeit ſind die beſten Garanten für die Erfolge auf dieſer Welt. Tauſende Jahre Leben unſeres Volkes lie⸗ gen hinter uns. Dieſe ehrwürdige Stadt iſt Zeuge von vielen Jahrhunderten deutſchen Schaffens und deutſcher Kultur. Unſer Auge und unſer Glauben reichen fern in die Zu⸗ kunft. Die Nachwelt ſoll dereinſt von ans lagen: Niemals war die deutſche Nation ſtärker und nie ihre Zukunft geſicherter als in der Zeit, da das lte Heilszeichen der ger⸗ maniſchen Völker in Deutſchland neu ver⸗ jüngt Symbol des Dritten Reiches wurde. Es lebe unſer deutſches Volk, es lebe die Nakionalſozialiſtiſche Partei und unſer Reich! penguin Schnell verkauft ſchnell vermietet ſchnell bekannt gemacht iſt alles, was die große Oeffentlichkeit wiſſen ſoll.— Der einfachſte, billigſte und beſte Wegweiſer hierzu iſt das Zeitungs ⸗Inſerat! denen en, bann ronnen wir el Kacecten 1 Sterbetafel. Heute morgen verkün⸗ deten die Sterbeglocken das Ableben von Frau Anna Allendörfer geb. Platz, der Mutter des hier tätigen Tierarztes Herrn Dr. Allen⸗ dörfer, die am Dienstag Abend im Alter von 67 Jahren in die Ewigkeit abgerufen wurde. Die Beerdigung findet am Freitag, nachmittags 4 Uhr in Gernsheim ſtatt. R. J. P. Zum Parteitag nach Nürnberg fahren heute Nacht ½3 Uhr, 15 Mitglieder der P. O. von hier. Die Fahrt geht per Auto nach Weinheim und von dort mittels Sonder- zug 3.48 Uhr nach Nürnberg. Die Rückkehr erfolgt in der Nacht von Montag auf Dienstag. Wir wünſchen den Nürnbergfahrern eine glück⸗ liche Reiſe, ein begeiſterndes Erleben und eine frohe Heimkehr. * Entſcheidungsvolles Pokalſpiel. Am kommenden Sonntag wird den Viernheimer Fußballfreunden wieder einmal ein beſonderer Genuß geboten. Es geht um die Bezirkspokal- meiſterſchaft und wer wollte hierbei fehlen? Die Grünen“ einſt der Stolz Viernheims, haben ſich wieder zuſammengefunden und wollen in den Pokalſpielen das erreichen, was in den Meiſterſchaftsſpielen des letzten Jahres verſäumt wurde, die Meiſterſchaft. Jeder Viernheimer Fußballfreund wird ſich wieder in Treue hinter die Mannſchaft ſtellen und durch ſein begeiſter⸗ tes Mitgehen und Anfenern den Sieg erringen helfen. 5 Das Amtsgericht Lorſch, in deſſen Dienſtbereich früher auch Viernheim gehörte, wird am 1. Oktober ds. Is. aufgelöſt. * Kinderlandverſchichung der N. S. V. Am 12. dieſes Mts. treffen im Rah⸗ men der Herbſtverſchickung, 21 Kinder aus Lan- genſelbold(Kreis Hanau) hier ein, um ſich geiſtig und körperlich Erholung zu verſchaffen. Den gaſtfreundlichen Viernheimer Volksgenoſſen für die Bereitſtellung dieſer Pflegeſtellen herzli— chen Dank! * Die Verſteigerung des Grum⸗ metgraſes der gemeinheitlichen Wieſen erfolgte heute Vormittag im Engelſaale. Zu der Ver— ſteigerung hatten ſich recht zahlreich die Inte- reſſenten eingefunden. Die erzielten Preiſe waren normal. * Die Terminliſte zu den Ver⸗ bandsſpielen der Bezirksliga veröffentlichen wir in vorliegender Ausgabe und empfehlen allen Sportfreunden ſich dieſelbe auszuſchneiden und aufzubewahren. Andere Länder, andere Sitten. In Jugo⸗ ſlawien bedeutet ein Fußballſpiel immer ein gewagtes Unternehmen, da derartige Ver— anſtaltungen ſehr häufig mit Prügeleien verbunden ſind. Als ein lokaler Club in Belgrad gegen eine auswärtige Mann⸗ ſchaft ſpielte und man ſah, daß die Gäſte das Spiel gewinnen würden, entſpann ſich ein wüſtes Schauſpiel. Mit Steinen und fau⸗ len Früchten wurde die auswärtige Mann— ſchaft beworfen. Auch ging man zu Miß— handlungen über. Poliziſten und Soldaten mußten ſchließlich zur Herſtellung der Ruhe herangezogen werden. —— 1 & g.-dehannlmachungen (Parteiamtliche Veröffentlichungen der Ortsgruppe Viernheim der N. S. D. A. P., NS⸗Formationen und der NS. Gliederungen.) J. Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 NSDAP⸗Ortsgruppenleitung: Jeden Montag und Donnerstag 20—22 Uhr NSDAP⸗Kaſſenverwaltung: Jeden Donnerstag 20—22 Uhr Amt für Beamte und RDB: Jeden Montag und Donnerstag 20—22 Uhr P 0 An die Bevölkerung von Viernheim! Ich mache hiermit darauf aufmerkſam, daß in der Zeit vom 10.— 14. September 1934 die Entrümpelung der Dachböden vorgenommen wird. Ich bitte die Hausbeſitzer, dem Perſonal keiner⸗ lei Hinderniſſe in den Weg zu legen, wenn mög- lich, aber die Entrümpelung bis zu dem ange— gebenen Zeitpunkt ſelbſt ſchon vorzunehmen. Heil Hitler! Franzke, Ortsgruppenleiter. In meiner Abweſenheit zum Reichsparteitag in Nürnberg beſtimme ich als Vertreter Pg. Julius Blaeß, Weinheimerſtr. 15, der bis zur Rückkehr am 11. 9. 34 die Geſchäfte der Ortsgruppen⸗ leitung verſieht. Heil Hitler! Franzke, Ortsgruppenleiter N 8 B O- DAF Deutſche Arbeitsfront. Die Fragebogen der D. A. F.(auch die der Einzelmitglieder) Amt für Volkswohlfahrt. Unſere Geſchäftsräume 1 7 1 1 5 N Heil Hitler! önnen nur noch bis zum Freitag, den 7. Sep— tember 1934 während der Dienſtſtunden im Büro der NSB0 abgegeben werden. Heil Hitler! Rheinfahrt nach St. Goar am 16. Sept. Für die am 16. Sept. ſtattfindende Rheinfahrt werden noch Nachmeldungen zur Teilnahme in der Geſchäftsſtelle der NSBO., Lorſcherſtraße, während den Dienſtſtunden bis zum 19. 9. 34 entgegengenommen. NS.⸗Gem. Kraft durch Freude. Braun, Ortsw. B53 DM BDI N Am Donnerstag Abend 9 Uhr liefern die Mädelſchaftsführerinnen den Beitrag für Monat September im Heim ab. N S im Nebenbau des Fürſten Alexander(Bismarck— ſtraße) werden morgen Donnerstag ihrer Be— ſtimmung übergeben. Ab 4—6 Uhr findet die erſte Sprechſtunde im Rahmen der Hilfsaktion „Mutter und Kind“ ſtatt. Die Donnerstags- Sprechſtunde auf dem Rathaus fällt dadurch künftig weg. Ueber die ſonſtigen Geſchäftsſtunden etc. ſolgt Bekanntmachung in den nächſten Tagen. Zöller, Ortsgr.-Amtsl. was Parteitag 1934. In zahlloſen Sonderzügen ſind die Träger des neuen Reiches eichsparteitag nach Nürnberg geeilt. Unſer Bild zeigt die Abfahrt eines Sonderzuges in Berlin. zum Terminliſte der Bezirks⸗ klaſſe„Gruppe Weſt“ 16. September Viernheim— Seckenheim (Schiedsrichter: Schwarz, Heidelberg.) Oberhaufen— Altrip Sandhofen— Hockenheim Neulußheim— Phönix Mannheim Friedrichsfeld— Feudenheim Ilvesheim— Käfertal 23. September Feudenheim— Viernheim (Schiedsrichter: Selzam, Heidelberg) Phönix Mannheim— Hockenheim Altrip— Sandhofen Käfertal— Friedrichsfeld Seckenheim— Oberhauſen Neulußheim— Ilvesheim 30. September Viernheim— Neulußheim (Schiedrichter: Hördt, Weinheim) Altrip— Phönix Mannheim Hockenheim— Friedrichsfeld Oberhauſen— Käfertal Sandhofen— Feudenheim Ilvesheim— Seckenheim 7. Oktober Viernheim— Oberhauſen (Schiedsrichter: Pfahler, Nußlach) Hockenheim— Altrip Friedrichsfe Seckenheim— Käfertal Feudenheim— Ilvesheim 14. Oktober Ilvesheim— Viernheim (Schiedsrichter: Naßner, Schwetzingen) Oberhauſen— Sandhofen Neulußheim— Hockenheim Friedrichsfeld— Phönix Mannheim Käfertal— Feudenheim Altrip— Seckenheim 21. Oktober Viernheim— Friedrichsfeld (Schiedsrichter: Lauer, Plankſtadt) Sandhofen— Neulußheim Hockenheim— Käfertal Feudenheim— Altrip Seckenheim— Phönix Mannheim Oberhauſen— Ilvesheim 28. Oktober Käfertal— Viernheim (Schiedsrichter: Schwarz, Heidelberg) Altrip— Neulußheim Friedrichsfeld— Oberhauſen Phönix Mannbeim— Feudenheim Hockenheim— Seckenheim Ilvesheim— Sandhofen 4. November Viernheim— Altrip (Schiedsrichter: Naßner, Schwetzingen“ Neulußheim— Oberhauſen Sandhofen— Käfertal Feudenheim— Hockenheim Seckenheim— Friedrichsfeld Phönix Mannheim— Ilvesheim 11. November Viernheim— Ph. Mannheim (Schiedsrichter: Renkert, Plankſtadt) Oberhauſen— Hockenheim Friedrichsfeld— Sandhofen Käfertal— Neulußheim Seckenheim— Feudenheim Altrip— Ilvesheim 18. November Hockenheim— Viernheim (Schiedsrichter: Selzam, Heidelberg) Oberhauſen— Phönix Mannheim Altrip— Käfertal Feudenheim— Neulußheim Sandhofen— Seckenheim Ilvesheim— Friedrichsfeld 25. November Viernheim— Sandhofen (Schiedsrichter: Strößner, Heidelberg) Friedrichsfeld— Altrip Käfertal— Phönix Mannheim Feudenheim— Oberhauſen Neulußheim— Seckenheim Hockenheim— Ilvesheim 2. Dezember Phönix Mannheim— Sandhofen Spielbeginn bis einſchließlich 7. Oktober; 1. Mannſchaften 3 Uhr, 2. Mannſchaften 1.15 Uhr, 3. Mannſchaften 11.30 Uhr; ab 14. Okt. jeweils eine halbe Stunde früher. Wartezeit 10 Minuten. Achtung! Die Spieler, Vereinsfunktionäre und Anhänger werden zur ſtrengſter Disziplin Neulußheim Neulußheim und kameradſchaftlichen Verhalten ermahnt. Ich werde gegen Ruhe- und Ordnungsſtörer wie im Vorjahre mit aller gegebenen Schärfe und Rück⸗ ſichtsloſigkeit ohne Anſehen der Perſon oder des Vereins einſchreiten. Hornberger, Bezirksführer.