Achtung! Das Sewallige Mädchenhändler-Tonfiimwerk IIILIIIIIIAIIHTLHIEHHHLIULUELLHEHIII Aus Heſſen und Naſſan Lönsfeier in den Schulen. Darmſtadt, 23. Sept. Am 26. September jährt ſich zum zwanzigſten Male der Tag, an dem der Sänger der Heide, Hermann Löns, den Heldentod in Frankreich fiel. Da dieſer Todestag in die heſſiſchen Herbſtferien fällt, fand heute in den Schulen eine ſchlichte Gedenkſtunde für den Dichter ſtatt, in der aus den Werken Löns' vorgeleſen, und einige seiner unſterblichen Volkslieder vorgetragen wurden. i 0 5 1 1 0 en e Beule. Mank. e 24e. 188 U bhen U Spur U8 Lerseh en n e A. Eli Staubsauger. 1 Ummer und Hüche v. jungem unnununmunmmmumnmmnnmunununmmununnnuammunbnnunmaumunu n unuunum nach wie vor zum Preise von 49.50 zu haben kinderloſemEhe⸗ Elekirogescha anf paar zu mieten Horst Wesselstraße Uimmer u. AHüche zu vermieten Rienandersir 62 Bekanntmachung. Betr.: Gefährlichkeit des Drachenſteigens in der Nähe von Freileitungen. Wir machen darauf aufmerkſam, daß das Drachenſteigenlaſſen in der Nähe von Freileit⸗ ungen unbedingt unterbleiben muß. Einerſeits können beim Berühren der Leitungsdrähte durch Drachen oder Schnur Menſchenleben gefährdet, andererſeiis ſchwere Betriebsſtörungen herbeige⸗ führt werden. Wir fordern alle Einſichtigen da⸗ zu auf, die Kinder auf das Gefährliche ihres geſucht. Von wem, ſagt der Verlag. futter gelberüben Zentner 1.90 laufend zu haben Beſtellungen wollen bis Frei⸗ tag abgegeben werden bei Siernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten)(Blernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) eee Neues abzugeben Valt. Helbig Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 240 Mir fen ins Haus gebracht.— Gratis⸗Beilagen: wöchentlich den„Illustrierten Sande„halbmonatlich die„Heimatblätter“, zweimal jährlich den Fahrplan und den Wandkalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. bei den Boten Vergnügens hinzuweiſen und das Drachenſteigen Aelteſte Ta 3 i i in der Nähe von Freileitungen zu unterbinden. f e en en e Erfolgreiches Inſertionsorgan Fernſprecher 117.— Telegr.: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Frankfurt Viernheim, den 24. September 1934. am Main, Verantwortlich für 1 Auelgentel: 80h Martin, Viernheim. 775 re Bürgermeiſterei Viernheim Einzel⸗Verkauf der Zeitung von der Geſchäftsſtelle 5 Pfg., Samstags⸗Ausgabe 10 Pfg. Bechtel Gemeindehaſſe Nr. 222 Wir erinnern an Zahlung des 3. Zieles „Hier iſt Deutschland!“ Bürgerſteuer 1934. Für Beiträge zur land- und fw. Berufsgen. 1933 werden ab 1.10. 34 Zuſchläge von 3% erhoben.— Weiter ſind zur f 77 Zahlung Ende September fällig: das 3. Ziel 1 08 e e 19 1110 N 19 86 f f 8 b ö L ein⸗ Gemeindec, Kreis- und Prrvinzialumlage 194 geſetzt. Aus allen Orten, in denen Verſamm⸗ lungen ſtattfanden, laufen Nachrſchten über Maſſenbeſuch ein. So waren in Saarbrücken Anzeigenpreiſe: Die 12geſpaltene Millimeter-Zeilt. Pfennig, Reklame Pfennig, bei Wieberholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchüftsſtelle u. von lämtlichen Annoncen Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt den Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Wlatzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt e Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtr. 86, Schriftleitung, Druck u. Verlag: J. Martin, Viernheim * Jrankfurt a. M., 23. Sept.(Tödli⸗ 5 1 re e e ö e Diel werk. er 23jährige Motorradfahrer Ro⸗* 15 N rüben ll. Lauber Bismarckſtr. 59. Markidienſt 5 bert Schmidt aus Geiß⸗Nidda verlor in ei⸗ zu verkaufen ſflannnolm F 3,71]— d. Landesbauernſchaft Heſſen⸗Naſſau ner Kurve bei Oſſenheim die Herrſchaft über Hlrschenstr. 15 l h.. ſein Motorrad und raſte in ein entgegenkom⸗ Heute beſonders zu empfehlen: LLL Trauben mo s mendes Fuhrwerk, da er auf der naſſen O b ſt: ſüßen und gährenden, ſpäter feder⸗ Straße nicht mehr rechtzeitig bremſen konn— te. Dem Fahrer ging das eine Rad des Wa⸗ 5 355 weißen Moſt. Liter zu 88 Pig. Tafel⸗ und Wirtſchaftsäpfel ohne Glas, iſt zu erhalten bei Tafel- und Wirtſchaftsbirnen gens über den Kopf. Der Tod trat auf der Stelle ein. ſüße Zwetſchen Friedr. Reuter, Steinstr. 7 Deutſche Weintrauben, voll ausgereift N B. Der Süßmoſt gährt nicht u. Dienstag, den 25. September 1934 Neue Woinlasser 15 Lt. 7.50 Mk. 100 Lt. 14.-Mk. auch and. Größe Wallstadt Amorbch. Str. 2 Abgabe: M'heim U 6 29 51. Jahrgang Brot aus eigener Scholle Ein Jahr nationalſozialiſtiſcher Land wirtſchaftspolitik ** Frankfurt a. M., 23. Sept.(Verkauf von Winteräpfeln.) Unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung in der Bauernzei— tung vom 11. 9. 34 und in der Ausgabe B vom 15. 9. 34, in welcher diejenigen Sorten * „ und 1. und 2. Rate Handwerkskammerbeitrag 1934. Zöller. bleibt daher ſüß. von Winteräpfeln angegeben waren, die vor⸗ läufig auf Wochenmärkten, in Ladengeſchäften und im Straßenhandel nicht verkauft werden dürfen, ſind von dem Gebietsbeauftragten fol⸗ gende Sorten wieder freigegeben worden: Ge— flammter Kardinal, Kaiſer Alexander, Dan— ziger Kantapfel. Somit ſind von den haupt— ſächlichſten Sorten folgende für den Verkauf vorläufig freigegeben worden: Winter-Gold⸗ parmäne, Grafenſteiner, Jakob Lebel, Ge— flammter Kardinal, Kaiſer Alexander, Dan— ziger Kantapfel. * Frankfurt a. M., 23. Sept.(Die Bau⸗ ſparkaſſe ohne Kapital.) Nach Ver⸗ nehmung einiger Zeugen, die von der Wirt— ſchaftshilfe ſchwer geſchädigt wurden, trat man in die Vernehmung der Sachverſtändigen ein. In ſeinem Gutachten betonte Bücherſachver— ſtändiger Dr. Apelt, daß bei Bauſparkaſſen die Verwaltungskoſten den Zweck haben, die Koſten zu decken, die entſtehen vom Einlauf des Sparvertrags bis zur letzten Tilgung. Die Kaſſe muß ſich daher nach Einnahmen umſehen. Die Wirtſchaftshilfe hat 3 Pro— zent der Antragsſumme als Verwaltungsun— koſtenbeitrag erhoben, das ſei ein abſolut un— zureichender Satz geweſen und er kann nur d als Lockmittal angeſehen werden. Der Sach⸗ verſtändige wandte ſich dann den Bilanzen zu. In der Bilanz per 30. Juni 1934 wird auf der Aktipſeite ein Kaſſenbeſtand von 123 000 Mark ausgewieſen. Der wirkliche Be— ſtand war aber ein anderer, denn es war hier eine Anweiſung über 100 000 Mark einge⸗ rechnet, die erſt in ein paar Tagen herein— genommen worden iſt. Eine ſolche Unterlage gebe nicht das Recht, dieſen Betrag als Be— ſtand anzuſehen. Hinzu komme, daß der Be⸗ trag als Darlehen friſiert wurde. Es ergab ſich auch ein falſches Bild über die Höhe der Spareinlagen. In der Bilanz von 1931 lag wieder eine Fälſchung des Kaſſenbeſtandes vor. Die Verhandlung wurde auf Dienstag vertagt. Darmſtadt, 23. Sept.(Kommuniſten verurteilt.) Vom Strafſenat des Ober⸗ landesgerichts wurde der 54jährige Nikolaus Zeiß aus Fürth 1. O., ein Bruder des frü— heren kommuniſtiſchen Abgeordneten, zu einem Jahr Gefängnis. Er hatte verbotene Schrif⸗ ten aufbewahrt, die ſpäter verbreitet werden ſollten.— Wegen Verbreitung kommuniſti— ſcher Druckſchriften erhielt der 22jährige W. Ehlis aus Offenbach zwer Jahre Zuchthaus. Darmſtadt, 23 Sept. Der Landesverband der heſſiſchen Feuerwehren hat angeordnet, daß die Feuerwehren bei ihrem öffentlichen Auftreten Schalmeienmuſik als undeutſch nicht mehr ſpielen dürfen. Ebenſo iſt das Mitführen von Pauken in ihren Trommler— und Pfeiferkorps unterſagt. Darmſtadt, 23. Sept.(mit Kleinka⸗ liberae wehr erſchoſſen.) Ein erſt ſeit einigen Monaten verheirateter junger Mann aus Großumſtadt hat auf merkwür⸗ dige Art ſeinem Leben ein Ende geſetzt. Er betrat heimlich den Schießſtand des Schüt⸗ zenvereins und brachte ſich mit einem Klein⸗ kaliberſportgewehr einen Schuß bei, an deſ— ſen Folgen er alsbald erlag. Offenbach, 23. Sept.(der Umbau der Brücke.) Der Umbau der Main⸗ brücke iſt jetzt ſoweit fertig, daß die Brücke Ende Oktober für den Fußgängerverkehr freigegeben werden kann. Die Arbeiten an der Fahrbahn werden ſich dagegen noch bis Ende Dezember ausdehnen. Auerbach a. d. B., 23. Sept.(Zweite Kirſchenblüte.) Der diesjährige Herbſt iſt wirklich reich an Ueberraſchungen. Nun wird gemeldet, daß auf einem hieſigen Grund⸗ ſtück zahlreiche Kirſchbäume zum zweiten Mal in voller Blüte ſtehen. Weinheimer Schweinemarkt Zugeführt 364 Stück, verkauft 280 Stück. Milch⸗ ſchweine das Stück 5—8, Laufer das Stück 12—35 Mark, Einleger das Stück 5 1.— Mk. Marktverlauf gut.„ Beſonders ſüß, großbeerig Gemüſe: N Spinat Tomaten in hervorragend. Güte u. Sortierung. Wirſing Rotkraut Weißkraut Vlumenkohl Römiſchkohl Rote, weiße und gelbe Rüben Eßt deutſches Obſt und deutſches Gemüſe! I„ durch, Wemog“-Zwecksnarkasse Höln u. Reichsaufficht erhalten Sie durch Anſparen Möbel, Ablöſung uſw., koſtenloſe Be— ratung durch dengralagenl. Ferd. ESenwein Darlehen zur Beſchaffung von Maſchinen, Hypotheken, — Vertreter geſucht.— Trade dne Haus rad i ds die wiſſen will, wo ſie gut und billig einkauft. Sie ſteht im Wirtſchaftsleben im Mittelpunkt, ſie läßt das meiſte Geld „rollen“. Sie muß aber auch am meiſten mit jedem Pfennig rechnen und ſcheut den weiteſten Weg nicht, ihn zu finden. Kürzen Sie ihr dieſen Weg durch die Anzeige, die ſie während ihrer Heimarbeit bequem ſtudieren kann. f a gport vom Sonntag Fußballmeiſterſchaftsſpiele. Meiſterſchaftsſpiele der Gauliga. Gau 13(Süd weſt): Phönix Ludwigshafen— Eintracht Frankfurt 1:0 FK. 03 Pirmaſens— 1. FC. Kaiſerslautern 3:0. Kickers Offenbach— Union Niederrad 2:2. Saar 05 Saarbrücken— FSV. Frankfurt 2¹2. Boruſſia Neunkirchen— Wormatia Worms 258. Gau 14(Baden): 08 Mannheim— VfR. Mannheim 3:6. Germania Karlsdorf— Freiburger FC. 0:0. Phönix Karlsruhe— Karlsruher FV. 1:1. VfL. Neckarau— VfB. Mühlburg 8:0. Gan 15(Württemberg): SC. Stuttgart— VfB. Stuttgart 2:0. SV. Feuerbach— Sportfreunde Stuttgart 4:0. SV. Göppingen— Stuttgarter Kickers 113. Union Böckingen— Ulmer FV. 94 418. Gau 16(Bayern): 1860 München— Sp.⸗Vgg. Fürth 1:1. Sp.⸗Vgg. Weiden— Wacker München 2:4. 1. FC. Nürnberg— Schwaben Augsburg 120. BC. Augsburg— ASV. Nürnberg 0:8. FC. Schweinfurt— Jahn Regensburg 211. Der neue Leichtathletilſieg Deutſchland— Frankreich 95:55. Die deutſchen Leichtathleten ſchloſſen dem 9. Länderkampf gegen Frankreich in Magdeburg ihre ſo überaus erfolgreiche Bahn⸗ rennzeit. Der Magdeburger Länderkampf reihte ſich den Erfolgen in Turin und Berlin würdig an. Der Führer des Deutſchen Leichtathletik⸗ Verbandes, Dr. von Halt, und der franzö⸗ ſiſche Verbandspräſident legten gemeinſchaftlich am Sonntagmorgen nach einer Kundgebung auf dem Ehrenhof am Gefallenen⸗Denkmal Kränze mit Schleifen in den Landesfarben nieder. In der flaggengeſchmückten Kampfbahn von Kricket⸗Viktoria Magdeburg wohnten 0 0 15 000 Zuſchauer den Kämpfen bei. Nach dem feierlichen Auf⸗ marſch beider Mannſchaften und dem Abſpielen der Nationalhymnen tauſchten die beiden Mannſchaftsführer Sievert und Keller Wim⸗ pel und Blumenſträuße aus und dann began⸗ nen gleich die Muc Die Organisation ließ leider manche Wünſche offen. a Fünf deutſche Doppelſiege in den fünf erſten Wettbewerben 6 für einen großen deutſchen Vorſprung. Die 100 Meter waren eine ſichere Sache für Meiſter Borchmeyer, der auf der Wee Bahn die vorzügliche Zeit von 10.7 Sekunden er⸗ lte.— Im Stab rung war unſer Than omen“ 15 am 3.90 Me mit ter nicht zu ſchlagen. Serliner Schulz holte ſich mit 3.70 Meter den zweiten Platz. — Zu einem weiteren Doppelerfolg geſtaltete ſich der 800 Meter⸗Lauf. Nach einem Fehl⸗ ſtart ging Deſſecker mit der Führung ab und ſiegte in 1:54,1 vor Mertens 1:55,3.— Im Speerwerfen genügten für Weimann 63.54 leter zum Sieg vor dem zweiten deutſche Vertreter Steingroß.. Die 200 Meter ge⸗ wann Hornberger in 22.3 vor Schein(22.5). — Aeußerſt knapp war die Entſcheidung im Weitſprung, wo zum Schluß alle vier Sprin⸗ ger nur 12 Zentimeter auseinanderlagen. Mei⸗ ſter Long ſiegte ſchließlich mit 7.27 Meter vor Paul(7.25) und Biebach(7.21). Im 400 Meter-Lauf kam Hamann nicht über den letzten Platz hinaus. Im Endkampf konnte aber Voigt den erſchöpften Franzoſen Skawinſky auf den zweiten Platz verweiſen. . Den erſten franzöſiſchen Sieg gab es dann im 1500 Meter⸗Lauf. Nor⸗ mand gewann in 3:59,83 Minuten vor Stad⸗ ler(4:01).— Das Kugelſtoßen geſtaltete ſich dann wieder zu einem überlegenen deutſchen Doppelerfolg. Wöllke und Schröder kamen mit 15.86 bezw. 15.56 Meter auf Weiten, die in dieſem Jahre in Deutſchland noch nicht erreicht wurden.— Im Hochſprung konnte man von vornherein bei der kühlen Witterung keine Glanzleiſtungen erwarten. Weinkötz ge⸗ nügten 1.85 Meter zum Sieg vor Martens. — Mit 42.1 Sekunden wurde die Amal 100⸗ Meter⸗Staffel gewonnen, die Deutſchland in der Beſetzung Schein⸗Gillmeiſter⸗Hornberger⸗ Borchmeyer lief.— Im Diskuswerfen er⸗ zielte der Franzoſe Winter mit einer Leiſtung von 49.92 Meter nicht nur einen neuen fran⸗ Sachen Rekord, ſondern holte ſich auch den ieg vor unſerem Weltrekordmann Sievert, der mit 47.14 Meter weit beſſer abſchnitt als in Berlin.— Die 110 Meter Hürden koſteten uns drei wertvolle Punkte, da Wel⸗ ſcher wieder reichlich nervös war. E. Wegner gewann das Rennen in 15.1 Sekunden.— Den dritten franzöſiſchen Sieg gab es im 5000 Meter⸗Lauf, obwohl der Franzoſe Ro⸗ chard doch nicht am Start erſchienen war. Lefevre erreichte in 15:27,9 Minuten mit 10 Meter Vorſprung vor Syring das Ziel.— In der abſchließenden Amal 400 Meter⸗Staf⸗ fel ſah man vier ganz famoſe deutſche Läufer, die trotz der ſchweren Bahn eine Zeit von 3:18,0 Minuten erzielten. g Fazit. Von 15 ausgetragenen Wettbewerben wur⸗ den alſo 12 gewonnen, und ſiebenmal gab es ſogar deutſche Doppelerfolge. Frankreich kam nur zu drei Einzelſiegen. * Deutſcher Triumph in San Sebaſtian. Beim„Großen Preis von Spanien“ in San Sebaſtian konnten die beteiligten deut⸗ ſchen Rennwagen einen Nan 0 feiern. Der Italiener Fagioli auf Mercedes⸗Benz gewann das Rennen in 3:19:14 Stunden für die über 500 Kilometer lange Strecke vor ſeinem Stallgenoſſen Caracciola, dem Ita⸗ liener Nuvolari auf Bugatti und dem Auto⸗ Union⸗Fahrer Hans Stuck. zahlreiche Pflanzenſagen Ein Zeichen der engen Naturverbundenheit unſerer Vorfahren ſind die zahlreichen Pflan⸗ zenſagen, die immer mehr in Vergeſſenheit ge— raten. Am ſtärkſten haben ſich, wie aus Dr. Marzells„Bayeriſcher Volksbotanik“ hervor⸗ geht, die ſog.„Hexenſagen“ erhalten, in de⸗ nen einzelne Kräuter, wie Wohlgemut, Ehren⸗ preis, Goldkraut, Myrthe und beſonders das „Widridad“(unter welchem Namen in den ein⸗ zelnen Gegenden verſchiedene Pflanzen ver⸗ ſtanden wurden), dazu dienen, Teufel oder Hexen zu erkennen bezw. die Träger bei ſich trugen, konnte der Teufel ihnen nichts anha⸗ ben, ſondern mußte klagen„Wohlgemut und Widridad hat mich um mein fein Lieb ge⸗ bracht“. Der„Altvater“(kleines Leinkraut) auch„Beſchreikraut“ genannt, vertreibt die. Hexen und wird angewendet, wenn Kinder „beſchrien“ ſind. Das vierblättrige Kleeblatt macht hellſichtig und läßt den Zauber erken⸗ nen. Eine eigenartige Rolle ſpielt auch der Irrwurz“, unter welchem Namen verſchiedene Pflanzen, beſonders Farrnkräuter, aber auch kreuzförmige Wurzeln erſcheinen; wer auf den Irrwurz getreten iſt, verirrt ſich, er kann aber den Zauber beheben, wenn er die Schuhe wech⸗ elt. Der Farnkrautſamen, der unter ſelt⸗ ſamen Umſtänden gewonnen werden muß, hat eine geheimnisvolle Kraft. Er ſchützt vor Unfällen, und man kann zu gewiſſen Zeiten verſchloſſene Felſentore öffnen, auch die Jo⸗ hannisblume erſcheint in Sagen in gleicher Eigenſchaft. In einer oberpfälziſchen Sage hatte ein„Holzfräulein“ einer Taglöhnerin mit einer blauen Blume die Entbindung er⸗ leichtert. Die Taglöhnerin half mit dieſer Blume Nimmerweh dann vielen Weibern und wurde ſehr reich, aber ihr Mann erſchlug das Holzfräulein aus Angſt, es könnte auch an⸗ deren Frauen das Wunderkraut verraten. Im Sterben rief das Holzfräulein„O nimmer⸗ weh blüh nimmermeh, jetzt biſt du immerweh, darum blüh nimmermeh!“ Das Taglöhner⸗ weib bat„O doch nur die Nebenzweige!“ Seitdem blüht die Blume nicht mehr ganz, ſondern nur die Nebenzweige; es iſt der Ga⸗ mander⸗Ehrenpreis, deſſen Blütentrauben aus den Blattachſeln hervorſprießen. *Die Traubenkur. Dem geſunden Men⸗ ſchen kann eine Traubenkur jetzt ſehr empfoh⸗ len werden, da die Traube durch ihre diäti⸗ ſchen Eigenſchaften ein ſicheres Vorbeugungs⸗ mittel iſt, das für längere Zeit Krankheiten fernhält und kleinere Unpäßlichkeiten unter⸗ drückt. Kinder, die in ihrer Wachstums⸗ periode Vitamine ſo nötig haben, ſollten öfters Trauben genießen. Aeltere Leute kön⸗ nen durch eine Traubenkur die belebenden Grundſtoffe unter der leichtverdaulihſten Form zu ſich nehmen. Eine Traubenkur kann aber auch kranken Perſonen von größtem Nutzen ſein. Nach der Anſicht der Aerzte haben dieſe Kuren ihre größte Heilwirkung an Nieren⸗ kranken hein denn das im Fruchtſaft ent⸗ haltene abſolut reine 1 er wäſcht ſozuſagen unſeren e vollſtändig aus und führt iftſtoffe ab. Dieſes Entgiftungs⸗ vermögen wird durch den Traubenzucker ver⸗ allein ſechs Säle dicht beſetzt und zahlloſe Beſucher mußten wieder umkehren, da ſie keine Plätze mehr finden konnten. Dasſelbe wird auch aus anderen Orten des Gebietes gemeldet. In Saarlouis waren ſämtliche Säle zum Brechen gefüllt; auch hier mußten die Menſchen vielfach wieder um⸗ kehren. Verſammlungen fanden ferner ſtatt in Völklingen, Sulzbach, Homburg, St. Ing⸗ bert, Blieskaſtel, St. Wendel, Merzig und in Neunkirchen, außerdem in zahlloſen kleinen Orten. Als beſonders bedeutungsvoll dürfen die Ausführungen des Landesleiters Pirro in Saarbrücken gewertet werden. Er aing in ſeiner Rede davon aus, daß die deutſche Front ſtets und zu allen Zeiten ſtärkſte Diſ— ziplin gewahrt habe, daß ſie ſtets legal ge⸗ kämpft habe und auch weiterhin ſich durch keine noch ſo ſchändliche Provokation, durch keine Rechtsbeugung und durch keinen Neu⸗ tralitätsbruch in dieſen letzten drei Monaten aus der Faſſung bringen laſſen werde. Aber es gehöre keineswegs zu den Legalitätsver⸗ pflichtungen, daß man ſich von hergelaufe⸗ nem Geſindel, von Emigranten und Verbre— chern verhöhnen und mißhandeln laſſen müſſe. Pirro wies darauf hin, daß niemand mehr daran zweifle, daß die Saarbevölke⸗ rung zu Deutſchland gehöre. Der einzig in⸗ tereſſierte Staat ſogar, nämlich Frankreich, habe jede Propaganda für den direk⸗ ten Anſchluß an Frankreich aufgegeben und alle Mittel dieſen Verrätern und Emigranten zur Verfügung geſtellt. Alles das, was in der letzten Zeit an Terror, Gewaltmaßnah— men, Verdächtigungen, Lügen und Beleidi⸗ gungen von uns ertragen werden mußte, leite ſich von dem unheilvollen Einfluß jener verabſcheuungswürdigen Methoden her. Wir aber, ſo ſchloß Pirro, werden weiter Diſzi⸗ plin halten. Drei Monate ſind eine kurze Zeit im Vergleich zu den überſtandenen 15 Jah—⸗ ren. Stürmiſchen Beifall fanden in der gleichen Verſammlung die Darlegungen des Pfarrers Wilhelm. Dieſer erklärte, der Kampf um die Saar müſſe emporgehoben werden auf die Höhe der Geſchichte. Unſere Politik dür⸗ fe nicht auf kurze Sicht eingeſtellt ſein. In dieſem Kampf gehe die Jugend voran. Die Jugend fiebere im nationalen Gedanken. „Wenn wir Alten“, ſo ſagte der Redner, „am 13. Januar unſere Pflicht nicht täten, wenn wir ein frivoles Spiel trieben mit unſerem Vaterlande, wenn wir Volk und Vaterland verrieten, um irgendwelcher Nütz⸗ lichkeitsgründe wegen, wenn wir am 13. Januar uns nicht vorbehaltlos und rückhalt⸗ los einſetzten für Volk und Vaterland, dann wird dieſe Jugend, die jetzt noch in die Volks⸗ ſchule geht, unſere Knochen im Grabe verflu— chen.“ Die Begeiſterung der Menge war bei dieſen und den weiteren Ausführungen un— beſchreiblich. 00 i Was der obengenannte Redner über die ausſchlaggebende Kraft der Ideale ſagte, ver⸗ dient beſonders unterſtrichen zu werden. Im Weltkrieg wurde das Deutſche Reich in einer Materialſchlacht erdrückt. Der Saarkampf iſt nicht ein Kampf der Granaten, Haubitzen und Maſchinengewehre, hier wird gekämpft mit den Waffen des Rechts. Wer da glaube, ſo ſagte Pfarrer Wilhelm unter beſonderem Beifall, am 13. Januar zu einer Abſtim⸗ mung zu gehen, der ſehe die Sache ſchief. Wir ſind heute ſchon entſchieden, müſſen aber trotzdem kämpfen, denn unſerer Gegner ſind viele. Es ſind mächtige Gegner. Das ganze Ausland ſteht gegen uns, wenigſtens die ausländiſche Preſſe, ſoweit ſie vom Völ⸗ kerbund und von Frankreich beherrſcht wird. Sie alle ſtehen auf dem Status quo, und wir haben 9055 als unſer einfaches deutſches Recht. 800 Deutſche an der Saar rufen: Hier iſt Deutſchland! Saarpolizeifrage vor dem Schweizer 6 9 85. Genf, 24. Sept. Der Schweizeriſche Bun⸗ desrat hat die Frage der Anwerbung von Schweizer Staatsbürgern für die Saarpoli⸗ 1 behandelt. Die Entſcheidung wird aber geheim gehalten. Berlin, 25. Sept. Im Rundfunk ſprach der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft, R. maln Nr 71. r 8 Trema(Ein utter Dult e, ber as i,„Eil Jahr nationalſozialiſtiſche Agrarpolitik“. Der Miniſter führte u. a. aus: Es iſt jetzt ungefähr ein Jahr her, daß die ſchen Agrarpolitik gelegt wurden. Reichsnährſtandsgeſetz trat Ende Auguſt 1933 in Kraft, und das Reichserbhofgeſetz wurde faſt genau vor einem Jahr auf dem Bäcke— berg verkündet. Durch dieſe beiden Grund— geſetze wurden zwei ganz neue Gedanken in die Landwirtſchaft, und damit in die Wirt⸗ ſchaft überhaupt hineingetragen, die Sicher— heit und die Ordnung. Auf den beiden Grundgeſetzen entſtand die Marktordnung als eine notwendige Folge. Erſte Aufgabe war die Rettung des Vauern vor dem Zu— griff der Gläubiger und Rettung aus der weltwirtſchaftlichen Preiskataſtrophe. Die Zahl der durchgeführten Zwangsverſteige— rungen landwirtſchaftlicher Grundſtücke iſt von dem Höchſtſtande im Jahre 1932 von 7060 bereits im vergangenen Jahr auf 1662 zurückgegangen; in Ackerflächen iſt ſogar ein Rückgang von 153 770 Hektar auf 27451 Hek— tar zu verzeichnen. Was nun die Preisentwicklung angeht, ſo gebe ich Ihnen einen Vergleich der Großhandelspreiſe für landwirtſchaftliche Erzeugniſſe auf dem Weltmarkt und in Deutſchland nach dem Stande vom Auguſt 1934. Danach brachte Roggen in Rotterdam 56 RM, in Deutſchland 159 RM je Tonne; Weizen in Liverpool 69 RM, in Deutſchland 1190 RM je Tonne; Schweine in Chikago 12 M, in Kopenhagen 107 RM, in Deutſchland 184 RM tje Doppelzentner; Eier in Kopenhagen 3¼ Pfennig, in Deutſchland 8 Pfennig das Stück. Dieſe Preiſe gelten, wie geſagt, im Groß— handel oder an den Börſen, und ſo, wie der Vollſtreckungsſchutz die Stetigkeit der Erzeu⸗ gung gewährleiſtet, ſo verſchafft dieſe Preis⸗ geſtaltung dem Bauer höhere Erlöſe und ge— währt ihm auch eine Stetigkeit des Ertrages. Andererſeits aber wirken ſich durch die Marktordnungen dieſe erheblichen Preisun⸗ deutſchen Volkes dar. ſchiede gegenüber dem Weltmarkt in der eigenklichen Lebenshaltung nicht ſo fühlbar aus, wie ein Vergleich mit ßenpolitik inſofern unterſtütze, als ſie der dem Auslande zeigt. Nach einer Ueberſicht des Internationalen Arbeitsamtes für Okto⸗ ber 1933, die auch noch bis Auguſt 1934 Frankreich 45 Pfg.; 1 kg Butter in Deutſch⸗ lond 3,12 RM, in Frankreich 3,60 RM: 1 kg Schweinefleiſch in Deutſchland 1.66 RM, in Frankreich 2,30 RM; 1 kg Kartoffeln in Deutſchland 7 Pfg., in Frankreich 8 Pfg.; 1 Liter Vollmilch in Deutſchland 23 Pfg., in Frankreich 25 Pfg.; 1 Ei in Deutſchland 12 Pfg., in Frankreich 13 Pfg. Die geſamten Lebenshaltungskoſten in Deutſchland ſind im Auguſt 1934 gegenüber dem Auguſt 1933 nur um 4,1 v. H. geſtiegen, die Koſten der Ernährung allein um 7.5 v. H. Dieſe Stei⸗ gerung iſt nicht größer als etwa die für die meiſten Textilerzeugniſſe und außerdem wurde damit nur ein vorangegangener un⸗ gewöhnlicher Rückgang der Ernährungsko⸗ ſten wieder ausgeglichen. Dieſen Gleichklang mit der allgemeinen Wirk ſchaftentwicklung wird man der Landwirtſchaft auch dann zu⸗ billigen können, wenn man bei der Beur⸗ teilung die überwirtſchaftlichen oder irratio⸗ nalen Geſichtspunkte ganz ausſcheidet. Das ergibt ſich ganz nüchtern ſchon aus der über⸗ uagenden Stellung, die die Landwirtſchaft in der deutſchen Geſamtwirtſchaft einnimmt. Wenn beiſpielsweiſe die Landwirtſchaft in der Arbeitsſchlacht ungefähr 200 000 Er⸗ werbsloſe aufgenommen hat, ſo iſt zu berück— ſichtigen, daß dieſe Aufnahme dauernd ſein dürfte und daß es jetzt keine Arbeitsloſigkeit in der Landwirtſchaft mehr gibt. Darüber hinaus prägt ſich eine Beſſerung der land— 0 ei wirtſchaftlichen Erlöſe in einer Steigerung beiden großen Grundpfeiler der neuen deut⸗ Das des Abſatzes von Produktionsgütern aus, etwa von Lebensmitteln, Maſchinen und Ge— räten; ferner in einer Erhöhung der Spareinlagen auf dem Lande. Schließlich zeigt ſich aber auch eine Steigerung des eigentlichen Ver— brauches des Bauern und eine Befruchtung der Konſumgüterinduſtrie. Aber all dieſe Ge— ſichtspunkte treten noch zurück hinter die ent⸗ ſcheidenden nationalwirtſchaftlichen Rückſich⸗ ten. Ohne Sicherung unſerer eigenen Er— zeugung und ohne Ordnung der Märkte wä— re kein ſouveräner Austauſch und keine Aus⸗ geſtaltung dieſes Austauſches mit dem Aus— lande möglich. Ohne Nahrungsfreiheit keine Außen- handelsfreiheit! Mit der Neubildung deutſchen Bauerntu— mes hat das Bauernſiedlungswerk eine völlig neue Zielſetzung erfahren. Die damit im Reichsintereſſe zu löſenden grenz⸗, bevölkerungs- und ſozialpolitiſchen Aufgaben werden unter Einſatz der raſſiſch und erb— geſundheitlich beſten deutſchen Bauernjugend in Angriff genommen. Die jetzt gegründeten Höfe werden als Erbhöfe in ihrem Beſitz— ſtand auf fernſte Zeiten geſichert. Ueber 130 000 Hektar Land ſind in dieſem Jahre für das Bauernſied— lungswerk bereitgeſtellt worden. Daneben hat die Entſchuldung im Oſthilfegebiet in die⸗ ſem Jahre erhebliche Fortſchritte gemacht. Ueber 16 000 Höfe haben eine Ueberprüfung ihrer Schuldenlaſt erfahren. Ueber 138 Mill. RM ſind im letzverfloſſenen Jahre in die notleidenden Gebiete geleitet worden. Wo ſtünden wir heute, wenn wir nicht vom erſten Augenblick an nach der Machtübernahme auf eine Verwirklichung des Gedankens einer ausreichenden Selbſtverſorgung hingewirkt hätten. Dieſe Politik, die damals noch gar nicht ſo ſelbſtverſtändlich war, haben wir aus derſelben Romantik heraus betrieben, aus der wir in dieſem Jahre keine Erhöhung der Brotpreiſe vorgenommen ha— ben; das eine Mal aus nationalpolitiſchen, das andere Mal aus ſozialpolitiſchen Rück— ſichten. Dieſe Romantik, wenn Sie es ſo nen— nen wollen, iſt eben eine ganz beſondere Ei— genart der nationalſozialiſtiſchen Wirtſchafts⸗ politik. Deutſche Gaſtſreundlichkeit Deutſchland 47 RM je Zentner; Butter in Kopenhagen 78 RM. in Deutſch⸗ land 254 RM je Doppelzentner; Speck in Die mannigfachen Funktionen des Fremdenverlehrs in Deutſchland Breslau, 25. Sept. Die Hauptverſammlung des Bundes Deut— ſcher Verkehrsverbände und Bäder wurde mit einer eindrucksvollen Fremdenverkehrs— kundgebung in der Aula Leopoldina. der ſchleſiſchen Friedrich Wilhelm-Univerſität eingeleitet. Der Bundespräſident, Staats- miniſter Eſſer-München, führte u. a. aus: Im Dritten Reich ſeien dem Fremdenverkehr völlig neue Wege aufgezeigt worden und es ſei nicht zu viel behauptet, wenn man ſage, daß erſt jetzt der Fremdenverkehr praktiſch zu einem Faktor des öffentlichen Lebens in Deutſchland geworden ſei. Die Arbeit könne nicht am grünen Tiſch, ſondern müſſe drau⸗ ßen mitten im Volke gelöſt werden. Der deutſche Fremdenverkehr ſtelle aber auch ein ſtarkes Mittel für die politiſche Führung des Die politiſche Seite des Fremdenverkehrs, der Fremdenverkehrs— förderung, richte ſich einmal nach dem Aus— land, in dem deutſche Gaſtlichkeit die Au⸗ Welt klarmache, daß Deutſchland mehr ſei als ein Faktor, mit dem man nur zwangs⸗ 5 e 1 daß Deuſck⸗ Gültigkeit haben ſoll, koſtete im Einzelhandel läufig zu rechnen habe, ſondern daß Deutſch 1 kg Weizenmehl in Deutſchland 44 Pfg., in land vor allem ein Kulturvolk ſei. Auf der anderen Seite ſei der Fremdenverkehr dazu berufen, ein immer größeres Verſtändnis der deutſchen Volksgenoſſen untereinander zu er— wecken. Der Bund wende ſich an das ganze deutſche Volk und wolle jedem Volksgenoſſen alle Schönheiten des Landes und was er ſonſt bisher entbehrt und nicht gekannt habe, vermitteln. Daher die Parole: Reiſt in Eu⸗ rem Vaterland, bleibt in Eurer Heimat. Der Deutſche finde in Deutſchland alles, was er ſich an Schönem in der Welt überhaupt nur denken kann. Staatsminiſter Eſſer erwähnte ſchließlich, daß ſich der Fremdenverkehr im Reich in dieſem Jahr von einer Durchſchnittsſteige⸗ rung von 50 v. H. bis zu einem Höchſtmaß von 180 v. H. an bevorzugten Orten bewege. Staatsſekretär Funk überbrachte die Grüße und Wünſche der Reichsregierung, insbeſondere des Reichsmi⸗ niſters für Volksaufklärung und Propagan⸗ da, Dr. Goebbels. Die Fremdenziffern aus dem Reiche und aus dem Auslande, ſo führte der Preſſechef der Reichsregierung im einzelnen aus, haben ſich im allgemeinen um 50 v. H. gehoben, in Einzelfällen aber mehr als verdoppelt. Der Sommer zahlreiche Reiſende, Ruf„Lernt Deutſchland kennen, reiſt nach Deutſchland!“ iſt durch eine großzügige Pro— paganda in den verfloſſenen 1¼ Jahren überall in der Welt gehört worden. Es ge— lang uns, auf dem internationalen Plakat— wettbewerb als Sieger hervorzugehen und einen überaus wertvollen Preis nach Deutſch— land zu bringen. Die Ausländer, die die deutſche Fremdenpropaganda nach Deutſch⸗ land brachte, wurden die beſten Propagandi— ſten für Deutſchland. Bei uns ſind in dieſem insbeſondere aus England, Frankreich und Amerika ge— weſen, die ihrer Empörung darüber Luft machten, daß die ausländiſchen Zeitungen ih⸗ nen ein völlig verzerrtes Bild über Deutſch— land gegeben hätten. Die zentrale Organi— ſation des Reichsausſchuſſes unter Leitung des Reichspropagandaminiſters und des Bundespräſidenten der Verkehrsverbände und Bäder hat ſich ſehr gut bewährt. Auch dje Tätigkeit der Parteiorganiſationen, ins- beſondere der NS-Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ und der Hitlerjugend, darf nicht vergeſſen werden. Das Reiſen in Deutſchland iſt wieder ein Lebensbedürfnis des deutſchen Volkes geworden. Die Zeiten ſind überwunden, wo eine Auslandsreiſe ſozuſagen zum Le⸗ bensſtandard gehörte, wo das Reiſen das Vorrecht einer beſtimmten kleinen Geſell— ſchaftsſchicht war. Wir verpönen die Aus⸗ landsreiſen keineswegs. Aber, wer ins Ausland reiſt, ſoll zunächſt einmal die Hei⸗ mat kennengelernt haben. Wir wiſſen jetzt wieder, was uns Deutſchland iſt! Und die ganze Welt ſoll es wiſſen, daß Deutſchland ein herrliches Reiſeland und ein ſchönes Va⸗ terland iſt, das wir lieben und ehren und um deſſen Macht und Ehre wir kämpfen und ringen. Mit größtem Beifall wurde der Beſchluß des Bundespräſidenten entgegengenommen, daß die nächſte Hauptverſammlung 1935 des Bundes deutſcher Verkehrsverbände und Bä⸗ der nach Saarbrücken einberufen wer⸗ den wird. An den Führer und Reichskanzler wurde ein Telegramm geſandt, in dem die Führer des Bundes deutſcher Verkehrsverbände und Bäder und Träger des deutſchen Fremden⸗ verkehrs geloben, treu den ihnen vom Führer gegebenen Richtlinien die Arbeit fortzufüh⸗ ren. 1 —. — In kurzen Worten Reichsernährungsminiſter und Reichsbau⸗ ernführer Darre ſprach im Rundfunk über „Ein Jahr nationalſozialiſtiſcher Agrarpoli⸗ 0 505 Auf der Tagung des Bundes Deutſcher Verkehrsverbände ſprach der Preſſechef der Reichsregierung, Staatsſekretär Funk, über die Bedeutung des Fremdenverkehrs und vor allem des Beſuches von Ausländern in Deutſchland. Oberſt von Hindenburg ſcheidet mit dem 30. September 1934 auf ſeinen Antrag mit dem Charakter eines Generalmajors aus dem Heeresdienſt aus. Im politiſchen Ausſchuß des Völkerbundes ſchlug der ungariſche Vertreter von Eckardt die Einſetzung eines Unterſuchungsausſchuſ— ſes vor, der die Lage der Minderheiten in Ungarn, Rumänien, Südflawien und der Tſchechoſlawakei unterſuchen ſolle. Der Verkauf der Oſtchina-Bahn an Japan iſt zuſtandegekommen. Die Bergwerkskataſtrophe in Wales hat 260 Todesopfer gefordert; der brennende Schacht wurde abgeriegelt. Bei der Taifun-Kataſtrophe in Japan ha— ben 2064 Menſchen den Tod gefunden, 13 335 wurden verletzt, 258 werden noch ver— mißt. Gebührenfreie Päſſe für Saarabſtimmungsberechtigte. Amtlich wird bekanntgegeben: Reichsan— gehörigen, die die Ausſtellung eines Paſſes mit der Begründung beantragen, daß ſie ſich zur Abſtimmung in das Saargebiet be— geben wollen, wird der Reiſepaß von den zuſtändigen Paßbehörden vom 15. Oktober 1934 ab gebührenfrei mit einer Gel⸗ tungsdauer bis zum 15. Februar 1935 aus⸗ geſtellt, wenn ſie glaubhaft nachweiſen, daß ſie abſtimmungsberechtigt ſind. Die Glaubhaftmachung kann z. Ba erfolgen durch Vorlage einer Beſcheinigung: a) der ſaarländiſchen Abſtimmungsbe— hörde, daß der Antragſteller in die Abſtim— mungsliſten eingetragen oder ſein Antrag auf Eintragung in die Abſtimmungsliſte bei der ſaarländiſchen Abſtimmungsbehörde eingegangen iſt; b) der Saarmeldeſtelle ſeines jetzigen Wohnſitzes(Polizeirevier oder Einwohner— meldeamt), daß der Antragſteller in die Saarkartei eingetragen iſt. Aufgaben der Zournaliſten Dr. Dietrich vor dem Nachwuchs der NS. Preſſe. Berlin, 24. Sept. Auf dem zweiten Schulungslehrgang der NS⸗Preſſe ergriff der Reichspreſſechef der NSA, Dr. Dietrich, das Wort. Er gab zunächſt einen Rückblick auf die Ent— wicklung der NS-Preſſe, die, im Kampfe entſtanden, heute zur Staatspreſſe gewor— den ſei. Er erinnerte daran, wie der Füh— rer nach der zweiten Reichspräſidentenwahl auf die Preſſe zurückgriff, ohne deren Mit— wirkung die damals kritiſche Situatton nicht zu meiſtern geweſen wäre. Sodann umriß er die Aufgaben der nationalſogialiſtiſchen Journaliſten und fuhr darauf fort: Es ſei falſch, zu glauben, daß durch das Schrift— leitergeſetz der Schriftleiter ein Beamter ge— worden ſei. Der Journaliſt müſſe ſich mehr als Künſtler fühlen, denn als Beamter. Er müſſe durch neue Ideen, die er auf ſeinem Gebiete durchſetzt, es zu etwas beſonderem bringen. Alles komme auf den Willen an, wie ja das Beiſpiel des Führers ſelbſt ge— zeigt habe, was ein feſter Wille in der Welt durchzuſetzen vermöge. Zimmerhandwerkstagung 26. Bundestag der deulſchen Jimmermeiſter. Hannover, 24. Sept. Der Bund deutſcher Zimmermeiſter, der Reichsfachverband des deutſchen Zimmer— handwerks, hatte ſeine Mitglieder zum 26. Bundestag nach Hannover berufen. Der Bundesführer, R chstagsabgeordneter Zim— mermeiſter Rot“(Karlsruhe), begrüßte die Teilnehmer und ͤhrengäſte, unter denen ſich auch Vertreten der Schweiz und des deut⸗ ſchen Saarlandes befanden. Als Vertreter des ſchweizeriſchen Zimmerhandwerks gab Zimmermeiſter Wyder-Bern ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß ihm Gelegen⸗ heit gegeben ſei, den Beſuch der deutſchen Kollegen in der Schwe zu erwidern. Hand— werkskammerpräſident Wilmann⸗ Hannover wies auf die außerordentlichen Aufgaben hin, die dem geſamten deutſchen Handwerk in der Zukunft erwachſen würden. Unter ſtarkem Beifall überbrachte Zimmermeiſter Schell⸗Saarbrücken die Grüße des Saarlan⸗ des. Der Geſchäftsführer der Arbeitsgemein⸗ ſchaft„Holz“, Major Brauer-Verlin, hob in ſeinem Vortrag die Notwendigkeit hervor, das holzverarbeitende Gewerbe durch geeig⸗ nete Werbung zu unterſtützen. Schmütkt die Schaufenſter zum Erntedankfeſt! Die Reichspropagandaleitung der NSDAP gibt in Verbindung mit der Reichsfachſchaft Deutſcher Werbefachleute(NSRDW) und der Hauptgemeinſchaft des Deutſchen Einzel— hendels die Richtlinien für die Ausſchmückung der Schaufen⸗ ſter zum Erntedankfeſt 1934— am 30. September— bekannt. Alle Einzelhändler haben dieſe Richtlinien genau zu beachten. Die Schaufenſter ſollen der Bedeutung die— ſes Tages entſprechend, in feſtlicher und würdiger Form ausgeſchmückt werden. Wo dies aus techniſchen Gründen erforderlich iſt, wird empfohlen, mit der Ausſchmückung am Samstag, dem 29. September, zu begin— nen Für die Dekorationen iſt vor allem an den Außenfronten friſcher Grünſchmuck, wie Fichte, Tanne und Eiche zu verwenden. Die⸗ ſer friſche Grünſchmuck iſt jedoch früheſtens erſt Sonnabend, den 29. September, abends, anzubringen. Die Dekorationen der Schau— fenſter ſind am Dienstag, dem 2. Oktober, wieder zu entfernen. — Vorbildliche Diſziplin Trothdem neue Schikanen der Regierungs- kommiſſion. Saarbrücken, 24. Sept. Leider hat ſich die Regierungskommiſſion anläßlich der großen Kundgebungen der Deutſchen Front nicht verſagen können, wie— der auf ihr Lieeblingsſteckenpferd zurückzu— greifen, auf die Frage der Polizei. Mit der Begründung, ſie habe nicht genügend Po— lizeikräfte, um in ſämtlichen Verſammlungs— lokalen für Ruhe und Ordnung zu ſorgen, hat ſie nicht nur in Saarbrücken die Ueber— tragung für drei Säle verboten, ſondern auch in Friedrichthal und in einigen kleineren Orten konnten die Kundgebungen aus dem— ſelben Grunde nicht ſtatfinden. Dieſes Ver— bot wurde teiſweiſe erſt ſo ſpät ausgeſpro— chen, daß die Mitglieder der Deutſchen Front nicht mehr rechtzeitig benachrichtigt werden konnten. Im übrigen hat ſich gezeigt, daß die Diſ— ziplin der Maſſen der Deutſchen Front jeg— liches Polizeiverbot, das über ten normalen Ordnungsdienſt hinausgeht, unnötig macht. Die Polizeiverwaltung hatte wohl noch die Kundgebungen der antifaſchiſtiſchen Front im Gedächtnis, wo die Diſgsiplinloſigkeit nach den Verſammlungen ſo groß war, daß Ueberfallswagen und Gummiknüppel in Tä— tigkeit treten mußten. Deutſche Tagesſchan Die Bezeichnung Reichsleiter. Der Stabsleiter des Stellvertreters des Führers gibt im„Völkiſchen Beobachter“ be— kannt: Aus gegebener Veranlaſſung wird er— neut darauf hingewieſen, daß laut Anordnung des Stellvertreters des Führers und des Reichsminiſters des Innerz lediglich die Reichs- leiter der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Ar⸗ beiterpartei die Bezeichnung Reichsleiter oder Reichsführer tragen. Die Leiter irgendwelcher anderer Dienſtſtellen oder Verbände dürfen die Bezeichnung Reichsführer oder Reichsleiter keinesfalls führen. Die Gnadenbefugnis. Zu der kürzlich gemeldeten Neuregelung des preußiſchen Gnadenrechts hebt Landgerichtsrat Dr. Stolzenburg hervor, daß die den Straf— vollſtreckungsbehörden erteilte Ermächtigung zu bedingter Ausſetzung von Geldſtrafen, Frei⸗ heitsſtrafen oder Reſtfreiheitsſtrafen bis zu ſechs Monaten ſich bisher lediglich nicht auf die von den Sonderge richten erkannte Strafe erſtreckte. In politiſch beſonders wich⸗ tigen Sachen, in denen Begnadigung nur in allerſeltenſten Fällen in Betracht komme, ſei die Erteilung des Gnabenerweiſes dem Ju⸗ ſtizminiſter vorbehalten. flüge. Dberſt v. Hindenburg ſtheidet aus dem Heeres dienſt Berlin, 24. Sept. Oberſt von hinden burg, der Sohn und langjährige Adſutant des verewigten Reichspräſidenken und Generalfeldmarſchalls, ſcheidet mit dem 30. Seplember 1934 auf ſei⸗ nen Ankrag aus dem Heeresdienſt aus. Ihm iſt der Charakter eines Generalmaſors mit der Erlaubnis zum Tragen der Generalsuni⸗ form verliehen. N Ein folgenſchwerer Eingriff 10 memelländiſche Geiſtliche amtsenthoben. Memel, 25 Sept. Der Gouverneur des Memelgebietes hat im Zuge ſeiner planmä⸗ ßigen Aufhebung der autonomen Rechte des Memelgebietes wieder eine Maßnahme ge⸗ troffen, durch die das kulturelle und religtöſe Leben der Memelländer aufs Schwerſte be⸗ troffen wird. Er hat verfügt, daß 10 memel⸗ ländiſchen Geiſtlichen die Arbeitsgenehmi⸗ gung und das Recht ihrer ſeelſorgeriſchen Betätigung entzogen wird. Von dieſen 10 Geiſtlichen ſind 7 Reichsdeutſche, 2 rumäni⸗ ſche Staatsangehörige und einer Balte. Die meiſten von ihnen ſind noch aus der Zeit vor der Angliederung des Memelgebietes an Litauen im Amt. Nach Artikel 5 des Memelſtatutes gehört die Regelung des religiöſen Lebens eindeu— tig zum Geſchäftsbereich der autonomen Ge— walt des Memelgebietes. Deshalb bedeutet dieſe Maßnahme einen neuen ſchweren Ein— griff in die autonomen Rechte des Memel— gebietes. Die öſterreichiſche Frage Neue Beſprechungen in Genf. Genf, 25. Sept. Der franzöſiſche Außenminiſter Barthou iſt wieder in Genf eingetroffen. Auch der öſterreichiſche Außenminiſter von Berger— Waldenegg weilt wieder in Genf. Es hat eine Beſprechung zwiſchen Barthou und Ba⸗ ron Aloiſi ſtattgefunden, die von franzöſi— ſcher Seite als wichtig bezeichnet wird. Es hat ſich dabei, wie man hört, vor allem um die öſterreichiſche Frage gehandelt. Der Plan, den Völkerbundsrat zu einer gemeinſamen Erklärung zur öſterreichiſchen Garantiefrage zu veranlaſſen, wurde ſelbſt in franzöſiſchen Kreiſen als nahezu ausſichtslos bezeichnet. Auslands⸗Nundſchau Erfolge des franzöſiſchen Regierungsblocks. In den franzöſiſchen Departements Eure und Aisne fanden Erſatzwahlen für die Kammer ſtatt. In Pont Audemer (Eure) wurde der Kandidat der nationalen: Einigung im erſten Wahlgang vor dem Kandidaten der republikaniſchen Konzentra— tion gewählt. In Laon(Aisne) erhielt eben— falls der Spitzenkandidat der nationalen Ei— nigung die Mehrheit der Stimmen, jedoch dicht gefolgt von einem Sozialiſten. Hier wird am kommenden Sonntag Stichwahl ſtattfinden. Ein verſchobener Kommuniſtenkongreß. In Moskau ſoll— der engliſchen Zeitung „Times“ zufolge— beſchloſſen worden ſein, den geplanten Weltkongreß der kommuniſti⸗ ſchen Internationale nicht im Oktober oder November des Jahres, ſondern erſt Anfang nächſten Jahres abzuhalten. Der Aufſchub ſei eine direkte Folge des Eintritts Sowjet— rußlands in den Völkerbund. Die langwieri⸗ gen Vorbereitungen für ben Kongreß waren nahezu beendet. Einige wichtige Vertreter ſind bereits in Moskau. Mehr als 1000 Kommuniſtenführer aus allen Teilen der Welt wurden erwartet. Die letzte derartige Tagung hat 1928 ſtattgefunden. Sportfeſtder AGruppeheſſen Das große SA-Sportfeſt der Gruppe Heſ⸗ ſen war das zweite ſeiner Art, aber bedeutend reichhaltiger und größer als das Feſt im Vorjahre. Neben den Führern der Gruppe Heſſen waren der Gauleiter, Reichsſtatthalter Sprenger, Reichsſportführer, Gruppenführer von Tſchammer und Oſten u. a. Führer der nationalſozialiſtiſchen Bewegung erſchienen. Die Ergebniſſe waren teilweiſe ſehr gut. Im Rah⸗ menprogramm ſah man Ausſchnitte aus der Turn⸗ und Sportarbeit der SA, ſo Segel⸗ Dreier⸗Klazeua-Ketten. Turnen am Reichs iagung der „Deukſchen Chriſten“. Die Reichstagung der „Deutſchen Chriſten“ wurde mit einer großen Kundgebung im Ver⸗ liner Sportpalaſt er⸗ öffnet. Von links nach rechts: Gauobmann Pfarrer 1 05 Reichs⸗ leiter Dr. Kinder, Reichsbiſchof Müller, Vikax Engelke, Landes⸗ Jbiſchof Coch(Sachſen) und Landesbiſchof Völ⸗ ker(Oldenburg). perſchule, ebunge und zum Abſchlu ges Hak dete. Den Abſchluß des Feſtes, d dem Motto:„Fürs Vaterland gilt es, wenn wir zu ſpielen ſcheinen“ e bildete die Sie⸗ gerehrung, verbunden mit einer Anſprache des Gruppenführers Beckerle, und der Große Zap⸗ fenſtreich der Standarten⸗Kapellen. Die Ergebniſſe: Mannſchafts⸗Geländefahrt(Rad) über 44 Km.: 1. Standarte 81 1:23:33 Std.; 2. Stan⸗ darte J. 11 1:23:45; 3. Sturmbann 7/83 1:27:33. 10 mal 100⸗m⸗Staffel: 1. Pionier⸗ ſturmbann 7/83 1:55 Min.; 2. Standarte 25: 1:55,9; 3. Standarte 83 1:58,4. Alarm⸗ lauf ohne abgemeſſene Strecke: 1. SA⸗Hilfs⸗ werklager Höchſt; 2. Schmidt, 3. Rohrig(alle SA⸗Hilfswerklager Höchſt). Keulen⸗Mann⸗ ſchaftskampf: 1. Brigade 147 18,2; 2. Bri⸗ gade 47 1/6; 3. Brigade 48 1½0(Durch⸗ ſchnittspunktzahl). Weitſprung, Einladung: 1. Haſſinger⸗SA 6,81 m; 2. Acker⸗SA 6,50 m; 3. Fichnich(SS.) 6,44 m. Handball-Entſchei⸗ dung: Standarte 25— Standarte 81 8:4. 800⸗m⸗Lauf, offen für SA: 1. Baumſtieger⸗ Standarte 116 2:04,36 Min.; 2. Ries⸗Stan⸗ darte 83 2:05, 4; 3. Rampold⸗Standarte 83 2:08,2. 3000-m⸗Hindernislauf der Brigade⸗ mannſchaften: 1. Brigade 47 10,30 Min.; 40 Punkte; 2. Brigade 48 10,34 Min.; 38 Punkte; 3. Brigade 49 10,40 Min.; 35 Punkte. Fußball-Enutſcheidung: Standarte 166 — Standarte 97 4:2. Weitſprung, offen für SA: 1. Haſſinger⸗Brigade 49 6,92 m; 2. Scheller-Brigade 46 6,49 m; 3. Witzel-Bri⸗ gade 49 6,30 m. 100⸗m⸗Lauf, offen für SA: 1. Henkel⸗Standarte 88 11,5 Sek.; 2. Müller⸗Standarte 98 11,6; 3. Wieden⸗Stan⸗ darte J. 33 11,7 Sek. 100⸗m⸗Lauf, Ein⸗ ladung: 1. Magner⸗Standarte 99(Sa) 11,3 Sek.; 2. Zinke⸗Polizei 11,4; 3. Amſtütz⸗Poli⸗ zei 11,4. Tauziehen: Standarte 224— Stan⸗ darte 47, Sieger S 224. „1000 Jahre Mainſchiffahrt“ Frankfurt a. M., 25. Sept. Seit 1000 Jahren beſteht am Main eine Schiffer⸗ und Fiſcherzunft. Aus dieſem Anlaß veranſtaltete der Landesverkehrsverband Rhein-Main ein groß angelegtes Feſt unter dem Leitwort „1000 Jahre Mainſchiffahrt“. An den beiden Uferplätzen entwickelte ſich bald ein reges Le⸗ ben. Unzählige geſchmückte Boote flitzten auf dem welligen Main. Der Frankfurter Re⸗ gattaverein, Marine-SA, HJ uſw. führten mit auserleſenen Mannſchaften Waſſerſpiele aus, die beifällig aufgenommen wurden. Beſon⸗ ders intereſſterten auch die Vorführungen der Deutſchen Lebensxrettungsgeſellſchaft. Kurz nach 20 Uhr ſchaukelten mit Lampions geſchmückte Boote in langer Reihe zum Preiskorſo heran, und beſäten den Fluß, in deſſen Wellen ſich herrliche Farbenreflexe zeigten. Es folg⸗ ten nun in bunter Reihe Vorführungen. Auf einem rieſigen Floß tanzten reizende Mäd⸗ chen Volkstänze. Die Turner und Turnerin⸗ nen des Deutſchen Turnerbundes Sachſenhau⸗ ſen 1873 und des Frankfurter Turn⸗ und Fechtelubs 1864 zeigte ihre Künſte. Die Vorführung eines Schiffsbrandes mit anſchließender Rettungsaktion wurde bei⸗ fällig aufgenommen. Durch die unzähligen großen und kleinen Boote, die den Fluß be⸗ lebten, kam ein Dampfer gefahren, aus dem plötzlich dicke Rauchſchwaden ſtiegen. Die Mannſchaft bemühte ſich vergebens, den Brand zu löſchen. Da eilten Hilfsboote herbei und die Feuerwehr legte von der Maininſel eine Schlauchleitung nach dem brennenden Wrack. Den Bemühungen von Polizei, Feuerwehr und Rettungsgeſellſchaft des Roten Kreuzes gelang es ſchließlich, das Feuer zu löſchen. Den Höhepunkt bildete aber die Mainuferbeleuchtung und der Dombrand. Der hiſtoriſche Schiffsſeſtzug Am Sonntag folgte der große hiſtoriſche Schiffsfeſtzug. Auf dem erſten Schiff ſchmet⸗ terten die Fanfarenbläſer ihre Töne nach bei⸗ den Ufern und verkündeten die Ankunft des Kurfürſten von Mainz. Und nun reihten ſich Schiff an Schiff, eines ſchöner als das andere. Das eine einfach, das andere prunkvoll, je nachdem, was es darſtellte. So zogen in einem langen Zuge das Marktſchiff, das Sommerſchiff des jungen Goethe mit den Pärchen in Biedermeier⸗Koſtümen, das Schiff der Jagd und Fiſcherei, das Hanau⸗ er Goldſchiff und das prachtvolle Or⸗ densritterſchiff, das an die Tage erin⸗ nerte, da in Frankfurt dieſe Eroberer des deutſchen Oſtens ihren Sitz hatten. Viel bewundert und freudig empfangen wurde das Weinſchiff mit einer koſtbaren Ladung, rieſigen Fäſſern edlen Weines und quietſchvergnügten ſungen Mädchen und Män⸗ nern. An die offiziellen Feſtſchiffe reihten ſich die geſchmückten Schiffe der Frankfur⸗ ter Mainſchiffahrt. Nach weiteren Vorführungen ſchloß die Ver⸗ anſtaltung mit einem großen Feuerwerk. Aus Heſſen und Naſſan Wiesbaden, 25. Sept.(Ehrenmal ge⸗ weiht.) Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten hat das am Fuße der 40 f Burg Sonnenberg angebrachte Ehrenmal für Aus der Welt des Wiſſens Die traurigſte Auswanderung, die jemals 1 efunden hat, ereignete ſich in Rußland hre 1771, als 500 000 Kalmücken aus Verzweiflung über die despotiſche Regierungs⸗ weise auszuwandern beſchloſſen; ſie packten ihre Zelte zuſammen, verbrannten ihre Dörfer und traten die 5000 Km. lange Wanderung nach China an; das ganze Unternehmen fand jedoch einen ſchrecllichen Abſchluß, denn 350 000 von den Auswanderern unterlagen unterwegs den Strapazen; ſie kamen durch Kälte, Hunger und Krankheit um oder wurden von Räubern erſchlagen. N Die Rezepte haben ihren Namen daher, daß auf jedem Rezept die Abkürzung Rp. ſteht, von dem lateiniſchen„recipers“, das ſoviel wie„nehmen“ heißt und für den Apotheker die Anweiſung iſt, ſo und ſo viel von der Miſchung zu nehmen, die auf dem Rezept an⸗ gegeben iſt. .* Eine E⸗Saite auf der Geige muß einen Druck von über 20 Pfund aushalten. Deutſche Stammesnamen Bedeutung und Herkunft volkhafter Namens⸗ a bezeichnungen. NSK. Das erwachte und wieder erſtarkte Nationalgefühl drängt mehr denn je in Deutſchland den geheimnisvollen Gründen, Quellen und Wurzeln zu, aus denen„Wir Volk“ leiblich und ſeeliſch erwachſen ſind! Mit ſpürendem Blicke und lauſchendem Ohre gehen wir freudig all den Deutungen nach, die ge⸗ eignet ſind, unſer Volksbewußtſein zu heben. Wort und Name, durch Rune, Sprache und Bild— Wappenſchild und Hausmarke— überliefert, ſind wichligſle: Wegzeichen ſippen⸗ mäßiger Findung. Aber nicht nur die Na⸗ mensbezeichnungen, die Familien zuſammenhal⸗ tem und mit anderen verknüpfen, ſind es wert, ihrer Bedeutung und Herkunft nachzugehen. Auch die volkhaften Namensbegriffe nehmen — zumal wo ſie rätſelhaft ſind— unſere ge⸗ dankliche Anteilnahme in Anſpruch. Wird heute mehr denn je zuvor, das Wort„Arier“ ge⸗ braucht, ſo kann es dem Raſſenbewußtſein und dem aus ihm abgeleiteten Pflichtgefühl nur dienlich ſein, wenn man weiß, daß dies mdogermaniſche Wort„Arya“ laut Sprachver— gleichung mit dem Sanskrit„hoch“,„erha— ben“,„trefflich“, heißt und ſchlichthin als „Edler“,„Freier“,„Stammesgetreuer“ zu gel⸗ ten hat. Und das Wort„Deutſch“ heißt ja in ſchöner Sinnbildlichkeit— abgelei⸗ tet aus„gotiſch thiuda“, althochdeutſch„diot“ gleich„Volk“ und mittelhochdeutſch„diutſch“ gleich„volkstümlich“,„volksgemäß“— einfach „volklich“,„völkiſch“. Mögen dieſe Deutun⸗ gen leidlich bekannt ſein, ſo fehlt doch ſelbſt vielen Sprachgewandten zumeiſt die Kennt⸗ nis von der Herkunft und Bedeutung ihres eigenen Gaunamens. Nachſtehende Bemerkun⸗ gen geben vielleicht Anregung zur Aufhellung anderer, z. T. noch dunkler Namensbildungen. »Nicht jeder hat es ſo leicht wie der Bran⸗ denburger, der ſeinen Namen von der alten hepelliſchen, havelländiſchen Feſtung„Brenna⸗ bor“, germaniſiert„Brennaborg“, ableitet und ſich ſtolz als„Märker“ bekennt, weil ſeine Heimat dereinſt die„Mark“, die Grenze gegen Oſten war. Der Mecklenburger hingegen nennt ſich ſo nach einer alten Stammesburg„Miki⸗ Unburg“, darauf ſeine uralten Führer wohn⸗ ten, auf hochdeutſch„Große Burg“. Dies Wort iſt zugleich ein Beweis für die Deutſch⸗ ſtämmigkeit ſeiner Bewohner 9 4 No i vod n 2 5 Urheberrechtsschutz: Fünf Türme Verlag, Halle(Saale) in dem Kleid hingehe?“ 41„Ich weiß es nicht.“ Er fühlte ihm nunmehr auf den Zahn und erkundigte ſich nach der Herkunft und nach dem Elternhauſe. Aus dem Burſchen ſelbſt war allerdings keine andere Antwort herauszubekommen, wie ſie ſeinem Mädel ſchon geworden war. Daß er aus dem Elternhauſe und in die Welt hinaus⸗ gegangen war, wollte durchaus nichts gegen ihn beſagen. Solche Menſchen waren beim Leben 0 in die Lehre und wurden ſpäter einmal di päter. Aber daß er ein Sohn des Lindenhofbauern war, überraſchte und verwunderte den Müller. 5 1 Reinerbauer zu genau und wußte, wie bitter nötig er jede fleißige Hand auf ſeinem Hofe gebrauchen konnte. Hier mußte alſo eine tiefere Urſache zugrunde liegen, und das gab eigentlich den Anſtoß dazu, daß er dem Lindenhof⸗ ber jenen unerwarteten Beſuch abſtattete. 8 0 5„Inge verſuchte es mit dem e e e 19 Aus dem Schmeichel⸗ lt 1 plötzlich eine kleine Kratzpürſte geworden. een 1 den Burſchen durch War hochfahrend und ee f iſch, und ſcheute ſich nicht, als alle dieſe teufliſchen lee ſie 1 Ziele nicht näherbringen wollten. die gefährlichſten Geſchoſſe der Eiferſucht auf ihn abzuschießen. Alles umſonſt! Sie konnte das Herz des Burſchen nicht gewinnen. Das heißt: das Herz des Burſchen gehörte ihr ſchon. Er mochte am liebſten die junge, dumme Inge in die Arme nehmen, wie am erſten Abend, den er auf dem burſchen jetzt auf eine andere Art. Sie verwirrte a tauſend kleine Nadelſtiche. Mühlenhofe verbrachte. 8 vor der ſlawiſchen Juaſlon. Es haben dort zweifellos Sachſen geſeſſen, denn„mikil“ iſt die altſächſiſche 50 für das althochdeutſche„michil“ gleich„groß“. Was bedeutet nun„Sachſe“?„Sahs“ war ein kurzes, meſſerartiges Schwert. Nach dieſer Nationalwaffe nannte man ihre Trä⸗ ger 1 altnordiſch; niederdeutſch„Saſſe“, althochdeutſch„ſahſo“.„Sachſe“ iſt alſo„Kurz⸗ ſchwertträger“. Der Franke dürfte— wenn man auf die bekannte Worteinheit„frank und frei“ hinweiſt— ſeinen Namen als„edel“, als„freier Herr“ erklären. Der„Swap“, der„Swabe“ hieß lateiniſch„Suebus“. Das wäre ein Fingerzeig dafür, daß— wie manche meinen— die böhmiſch⸗flawiſchen Nachbarn dieſe deutſchen Männer„ſpobodi“,„Edelfreie“ nannten. Andere Gelehrte meinen, das Wort hinge mit dem altdeutſchen„ſvefan“,„ſchwe⸗ ben“, yſchlafen“, zuſammen, alſo auch mit „ſvaefa“,„einſchläfern“. Das würde auf die gutmütige Friedfertigkeit hinweiſen, iſt dies doch ein Hauptzug der Ger⸗ manen, die nie gern ohne Not zur Waffe greifen; und die Schwaben können ſich dieſe Deutung um ſo eher gefallen laſſen, als ihre Kriegstüchtigkeit ehedem dadurch hochgeehrt wurde, daß ſie im alten Kaiſerreiche die „Reichsſturmfahne“ bei ſich führten und das „Recht des Vorfechtens“ beſaßen! . Der Hannoveraner verdankt ſeinen Namen einer Hauptſtadt am Südrande der nieder⸗ ſächſiſchen Tiefebene, ſie hieß„honovere“ gleich „Hohes Uſer“.—„Schleswig“ kommt in den älteſten Urkunden als„Sliaswik“ vor und bezeichnet die„Schleibucht“. Der dort gelegene Ort nannte ſich„Slieſtorp“,„Schlei— dorf“. Wenn wir nun im Lande der„meerum⸗ ſchlungenen“ Halbinſel ſind, dann dürfen wir auch darauf hinweiſen, daß der Begriff „Hanſe“,„Hanſa“— nunmehr den Hanſeſtäd⸗ ten Hamburg, Bremen, Lübeck— vorbehal⸗ ten, ehedem ein viel weiterer Begriff für eine Volkheit war. Gothiſch und althochdeutſch be⸗ deutete„hanſa“ eine„ſtreitbare Schar“. Spä⸗ ter entſtand dann der Sonderbegriff„Genoſ— ſenſchaft“; er galt aber auch für andere So⸗ zialorganiſationen als für ihren berühmteſten Vertreter, die ſchiffahrende Hanſa, die ja auch im Binnenlande viele Handelsplätze beſaß. Der Begriff„Hausgraf“— aus„Hanſegraf“, Vorſteher einer Genoſſenſchaft— war noch lange in Süddeutſchland üblich für einen Rich⸗ ter in Handelsſachen“. Der Badener empfing ſeinen Namen von ſeinem Fürſten⸗ geſchlecht. Dieſes hieß„Baden“ nach ſeiner Burg im Oostale bei Baden-Baden. Der für Burg, Stadt und Land verwendete Name hängt zweifellos mit der Nachbarſchaft dieſer Stammburg mit dem Heilbade zuſammen und kehrt in Zuſammenſetzung mehrfach im Schwarzwalde wieder(Badenweiler, Wildbad). Der Bayer, der Bajuware, wanderte aus dem ehedem von Germanen beſiedelten Böhmer— land ein paar Meilen weiter weſtlich. Waren ihre Nachfolger in dem geſegneten Moldau— lande die gleichfalls weſtlich ziehenden Slawen, ſo waren beider Vorgänger die Kelten ge⸗ weſen. Nach dem keltiſchen Stamm der Bojer hieß die Landſchaft„Bojoheim“,„Böheim“, „Böhmen“. Aus dieſer Sprachwurzel ſtammt dann der Name„Bajuware“,„Bayer“. Zwei kerndeutſche Stämme ſeien hier— wie allezeit!— unvergeſſen! Die Lothrin⸗ ger entlehnten ihren Namen ihrem Fürſten „Lothar“, das heißt, der„vom Heere Hoch— geprieſene“.„Lotharingen“ und Lothringen“ Aber Hans Reiner war ſcheu und zaghaft geworden Da griff das Schickſal wieder ein. Die Inge hatte ein neues Kleid. Das ſtand dem Mädel wirklich prächtig. Sie wußte das auch und kam, es dem Burſchen in der Mühle zu zeigen. „Gefällt es dir?“ Burſchen tanzen.“ e beſten Haus⸗ Er kannte den Müller⸗ nge unmöglich gehen konnte. Geſelle!“ 10 2 „Soſo! Und weiter nichts?! Weißt du auch, wo ich „Am nächſten Sonntag iſt im Kretſcham Kirmesfeſt. Da gehe ich in dem Kleid zum Tanz. Ich will mit allen „Und weißt du, wer ſich noch darauf freut? Der Sohn des reichen Langerbauer. Er dient bei der Reichswehr und iſt gegenwärtig auf Urlaub. Er iſt ein feſcher Kerl in ſeiner grauen Uniform. Er läuft mir auf allen Wegen nach und iſt ganz verliebt in mich.“ Hans Reiner wurde noch bedrückter und noch ſtiller. Er mußte, als Inge die feſche Uniform des unvermutet aufgetauchten Nebenbuhlers erwähnte, unwillkürlich an ſeinen ſchlichten Sonntagsrock, der gar nicht einmal zur Hoſe paßte, und an die Stiefel denken, ſein einziges Paar, von dem die Spuren des Mühlenſtaubes nicht mehr weg⸗ zubringen waren, und daß er damit auf den Kirmesball „Kommſt du— denn auch— zum— Kirmestanz?“ fragte die Inge hierauf plötzlich, und man merkte es ihrer jungen Stimme an, daß ſie leiſe und verhalten zitterte. Hans Reiner ſchüttelte nur den Kopf. „Ach, du! Du biſt ein fader und recht langweiliger Das Blut war ihm jetzt heiß ins Geſicht geſtiegen. Er bückte ſich raſch, warf einen Sack Getreide auf die Schultern, denn das Mädel ſollte nicht ſehen, wie ver⸗ legen er war, wie er ſich ſeiner Armut ſchämte. „Gar nicht der frohe Burſch, der damals ſeine Lieder find ſomit uralte germaniſche Stammesnaſten! Genau ſo liegt es bei ihrem Bruderſtamm, bei unſerm Bruderſtamm, den Elſäfſern. Die Rechtsrheiniſchen nannten ſie„eliſazono“, die„drüben Sitzenden“, und ihren Gau„Eli⸗ ſaza“,„Drüben“ iſt aber ein geographiſch⸗ räumlicher, kein politiſcher Begriff! Werner Lenz. Der gefährlichſte Giftpilz! Den Merkblättern der Deutſchen Geſell⸗ ſchaft für Pilzkunde, Darmſtadt, und der Heſſiſchen Landesſtelle für Pilz⸗ und Haus⸗ ſchwamm⸗ Beratungen entnehmen wir: Die Kenntnis des grünen Knollenblätterpil⸗ zes iſt leider noch viel zu wenig verbreitet, was durch die alljährlich wiederkehrenden Pilz⸗ vergiftungen bewieſen wird. Der grüne Knol⸗ lenblätterpilz iſt dabei der Hauptübeltäter. Auf ſein Schuldkonto ſind die meiſten tödlich ausgehenden Pilzvergiftungen zu verbuchen, in manchen Jahren ungefähr 100 Todesfälle in Deutſchland. Sein Hut iſt gelblich bis grünlich, meiſt etwas faſerig geflammt; er kann aber auch ganz weißlich vorkommen und ſomit An⸗ laß geben zu einer leichtſinnigen Verwechſ⸗ lung mit dem Champignon. Blätter, Fleiſch und Stiel des Knollenblätterſchwammes ſind weißlich. Der Stiel iſt zuweilen etwas gelb⸗ grünlich getönt. Das wichtigſte Merkmal des Knollenblätterpilzes iſt der Knollen am Stiel⸗ grund, oft allerdings ganz unſichtbar, weil er mehr oder weniger in den Boden eingeſenkt iſt. Die weißlichen Hautfetzen am Rande des Knol— lens umſchließen in der Jugend den ganzen Pilz. Dieſe Jugendformen des Knollenblät— terpilzes ſind ganz weiß und kommen ähnlich wie Boviſte aus dem Boden. In ſeinem obe⸗ ren Teil trägt der Stiel einen herabhängenden weißen Ring, welcher als Schleier die Blät⸗ ter in der Jugend ſchützend überſpannt. Der ganze Pilz wird gewöhnlich ungefähr 10—12 em breit und ebenſo hoch. Der Geruch dieſes gefährlichſten Giftpilzes iſt honigartig-ſüßlich, bisweilen widerlich-füßlich, aber nicht unange— nehm kartoffelkeimartig, wie das meiſtens an⸗ von anderen Knoſlenpilzarten, ie zum Tei ebenfalls ſehr giftig ſind(Fliegenpilz Pan- therpilz uſw.). Um die Kenntnis des grünen Knollenblät⸗ terpilzes weitgehendſt zu verbreiten, hat die Schriftleitung der„Zeitſchrift für Pilzkunde“ in Darmſtadt eine reichsbehördlich empfohlene bunte Wandtafel dieſes gefährlichſten Gift⸗ pilzes herausgebracht und für den Aushang in vielen deutſchen Bahnhöfen geſorgt. Alle vorkommenden Pilzver z iftungen wolle man bitte ſofort an die medizigiſche Fachkom⸗ miſſion der Deutſchen Geſellſchaft für Pilz⸗ kunde(Dr. med. Welsmanm, Pelkum ber Hamm in Weſtfalen) oder an die Deutſche Ge⸗ ſellſchaft für Pilzkunde in Darmſtadt mittei⸗ len, da alle ſolche Fälle von derſelben mit Unterſtützung durch das Reichsgeſundheitsamt F und wiſſenſchaftlich bearbeitet wer⸗ en. „Ich möchte Flügel haben Berühmte Männer ſchreiben Liebesbriefe. In Neuyork wurde kürzlich eine Ausſtel⸗ lung von Liebesbriefen berühmter Männer veranſtaltet. Aus dem dort gezeigten reich⸗ haltigen Material geht hervor, daß auch die durch ihre männlichen Taten berühmt ge⸗ wordenen Männer in Liebesſachen von der gleichen Menſchlichkeit beherrſcht wurden wie die gewöhnlichen Sterblichen. Im Ausſtel⸗ lungsraum waren die Briefe in großen Glaskäſten ſo angeordnet, daß ſie von den Beſuchern mühelos geleſen werden konnten. Einer der längſten iſt der Brief, den Nel⸗ ſon an Lady Hamilton gerichtet hatte, und der mit den überſchwenglichen Worten ſchließt:„Wenn ich Dich, teure Emma, in dieſem Augenblick in meine Arme ſchließen könnte, ſo würde ich ſelbſt einen König nicht beneiden.“ In einem ſei verſchieden z Briefe tadelte der berühmte engliſche Dich⸗ ter Keats ſeine Schöne wegen der unerträg⸗ lichen Oberflächlichkeit ihrer Lebensauffaſ⸗ ſung.„Wenn Du Dich in dieſer Beziehung nicht änderſt,“ ſchrieb er,„wenn Du fort⸗ ſährſt, Dich ausſchließlich für Ballſäle und lärmende Geſelligkeit zu intereſſieren, ſo gegeben wird. Der grüne Knollenblätterpilz wächſt im Laubwald, beſonders unter Eichen. Eine Verwechſlung des grünen Knollenblät— terpilzes z. B. mit dem Champignon, dem Grünling oder mit grünen Täublingen kann mur durch gröblichen Leichtſinn entſtehen. Der Champignon iſt leicht an den anfangs roſa, zuletzt dunkel⸗ſchokoladebraun werdenden Blät⸗ tern auf der Hutunterſeite zu erkennen. Eine knollige Scheide am Stielgrund fehlt ihm; der Geruch der Champignonarten iſt ange— nehm würzig, öfters anisartig. Der im Kie⸗ fernwald vorkommende Grünling iſt ſofort kenntlich an ſeiner mehr oder weniger gelben Farbe in allen Teilen; knollige Scheide und Ring fehlen ihm gänzlich, wie dies auch bei den Täublingen der Fall iſt. Eßbare grüne Täublinge ſollte nur der Kenner ſammeln. Nach dem Bericht der mediziniſchen Fachkom⸗ miſſion der Deutſchen Geſellſchaft für Pilz⸗ kunde kann eine Gabelſpitze voll vom grünen Knollenblätterſchwamm den Tod herbeifüh— ren. Die Gefährlichkeit iſt deshalb ſo außer⸗ ordentlich, weil die Giftwirkung ſich erſt nach 6—40 Stunden, meiſt mit Erbrechen und Durchfall äußert. zeichen einer Pilzvergiftung ſollte man für ſofortige gründliche Entleerung von Magen und Darm durch Brech⸗ und Abführmittel ſorgen, wie auch für ſofortige ärztliche Hilfe. Man hüte ſich vor allen ähnlichen Pilzen, die eine Knollenſcheide am Stielgrund beſit⸗ zen. Es aibt bei uns noch eine ganze Reihe möchte ich nicht länger leben.“ Einer der bemerkenswerteſten Briefe der Ausſtellung war jedenfalls jener des un⸗ glücklichen Dichters E. A. Poe, den die Trunkſucht zerrüttete und ins Grab brachte. Er iſt an einen Freund gerichtet und enthält das erſchütternde Geſtändnis:„Die unheil⸗ bare Krankheit meiner jungen Frau, die ich über alles liebe, hat mich dazu gebracht, im Whisky Troſt und Zuflucht zu ſuchen und immer wieder zu dieſem Tröſter zurückzukeh⸗ ren.“ Vor einem neuen Ausbruch des Merapi. Die Lava-Ausbrüche des berüchtigten java⸗ niſchen Vulkans Merapi haben, nach einer Meldung aus Batavia, in den letzten Stunden ein erſchreckendes Ausmaß ange⸗ nommen. Lavablöcke im Umfange eines ganzen Hauſes ſtürzten vom Krater in nörd⸗ licher Richtung herab. Der Vulkan ſtößt dicke Rauchwolken aus, und von Zeit zu Zeit auch einen Regen von Funken. Die Behörden bezeichnen die Lage als ernſt und haben beſondere Vorſichtsmaßregeln ergrif— Bei den geringſten An- fen. Alle Ortſchaften am Fuße des Vulkans ſind geräumt worden. 140 Peſttote in der Mandſchurei. Aus Tſchangtſchun wird gemeldet, daß in unljao 30, in Nunan 90 und in Teiping 20, insgeſamt 140 Perſonen, an Peſt ver⸗ ſtorben ſind. Die mandſchuriſchen Behörden haben umfangreiche Maßnahmen zur Be⸗ kämpfung der Seuche getroffen. aufgereckt. ſchwieg. triebe des es geſchahen riſſen hatte. ſang!“ Ihre Augen funkelten, und ſie hatte ſich herriſch Hans Reiner bückte ſich, mehr als nütig war— und „Ich werde aber“, und hier ſchoſſen ihr die blanken Tränen in die Augen,„ich werde— jeden Tanz— mit dieſem— dieſem Urlauber tanzen.“ ſchluchzte darauflos, daß es ihr niemand glauben konnte, daß ſie ſich wirklich auf den Tanz und auf den feſchen Urlauber freuen könnte. unbedachte Bewegung, kam einer Welle des Mühlen⸗ getriebes zu nahe und ſaß nun plötzlich mit dem neuen, ſchönen Kleid an dieſer gefährlichen Welle und im Ge⸗ Mühlenwerkes feſt. i Hans Reiner ſah, daß ſie bereits im nächſten Augen⸗ blick von Zahnrädern erfaßt, zerſchunden und zerquetſcht werden mußte. Wenn nicht ein Wunder geſchah— aber Sie weinte und Machte dabei eine raſche und keine Wunder, nur das eine, daß Hans Reiner plötzlich wieder Herr ſeines Willens und ſeiner Glieder wurde, die ihm, vor Schreck gelähmt, ganz plötz⸗ lich ihren Dienſt verſagten. Der ſchwere Sack flog von der Schulter, und im näch⸗ ſten Augenblick ſchon ſchlug er mit der geballten Fauſt in den durch eine Scheibe geſchützten Kaſten mit den elek⸗ triſchen Sicherungen für den Antrieb des Mühlenwerks. Splitter flogen. Ein Funke ziſchte auf, und das Mühlen⸗ werk ſtand— das ganze Werk ſtand. f Er wußte nicht, wie er die Ohnmächtige frei bekommen ſollte. Er zitterte an allen Gliedern. Er hielt das Mädel in ſeinen Armen feſt, während ihm die Tränen über di Wangen rannen. 1 „Inge, liebes, kleines Ingelein!“ flüſterte er immer wieder, denn er konnte noch immer nicht glauben, daß er ſie wirklich dieſem grauſamen, entſetzlichen Tode ent⸗ Da ſchlangen ſich plötzlich zwei Mädchenarme um ſeinen Nacken, zwei volle Mädchenlippen drückten ſich auf ſeinen Mund, daß er nichts mehr denken und nichts ſprechen konnte. 15 Fortſetzung folgt.) 7..., 7 7 e e e Urheberrechtsschutz: Fünf Türme⸗Verlag, Halle(Saale) 9 Nachdruck verboten. „No, Miſter Weſt! Sie täuſchen mir nicht. Ich wiſſen das“ Sie zog ihre Hand aus der des Mannes, der ſich mit einem Aechzen auf die Couch ſinken ließ. „Sie müſſen nicht ſein traurig, Miſter Weſt! Es iſt beſſer ſo, für Sie und für mich. Ich gehen jetzt fort von Paddyſcholle, für einige Zeit, und wenn ich kommen wieder, Sie alles haben vergeſſen, und wir beide ſein wieder gute Freunde wie bisher. Nicht wahr, Miſter Weſt?“ Ein Stöhnen kam von den Lippen des zuſammen⸗ geſunkenen Mannes. Er konnte nicht antworten, konnte das nicht faſſen, was ſich in dieſen Minuten ereignet hatte. „Miſter Weſt...!“ Jetzt, bei ihrem nochmaligen Anruf, ſah er auf. Viola Johnſton war betroffen von dem ungeheuren Schmerz, der ihr aus dem blaſſen Geſicht des Mannes entgegenſchrie. Eine Welle des Mitleids ſchlug über ſie hinweg. „Sie tun mir ſo viel leid, Miſter Bertl!“ Bert Weſt ſprang auf. Das konnte er nicht mehr er⸗ tragen. Bemitleidet zu werden, da, wo er liebte, wo er Gegenliebe erhofft hatte... Nein, das war zu viel. Sein Stolz erwachte. Jetzt mußte er ſprechen. „Verzeihen Sie meine ehrliche Frage, Miß Johnſton! Vielleicht.. vielleicht habe ich mich wirklich getäuſcht. Vielleicht haben Sie recht... Ich habe mir das alles ganz anders gedacht. Ich muß zuerſt damit fertig werden. Verzeihen Sie, Miß Johnſton, wenn ich jetzt gehe! Ent⸗ ſchuldigen Sie mich drüben bei den anderen...“ Wortlos reichte ihm Viola Johnſton die Hand, die er an die Lippen zog. Dann ging er mit faſt wankenden Schritten zur Tür. In dieſem Augenblick erſchien Dietmar in der Tür. „Hallo! Miß Viola, Bertl— wo ſteckt ihr eigentlich? Man har mich ausgeſchickt, euch zu holen.“ Er ſtockte, als er ſeinen Bruder ſah.„Was iſt denn um Gottes willen los, Bertl? Wie ſiehſt du aus? Wo willſt du hin?“ „Entſchuldige mich drüben, Dietmar, mir iſt nicht gut; ich will gleich nach Hauſe...!“ Dietmar wandte ſich haſtig an Viola. „Miß Johnſton, ich werde meinen Bruder begleiten! Es tut mir leid, daß wir das Zuſammenſein ſtören— aber Sie verſtehen, ich kann Bertl in dieſem Zuſtand nicht allein laſſen.“ „Natürlich, Miſter Dietmar! Ich werden ſogleich vor⸗ fahren laſſen das Auto.“ „Danke, Miß Johnſton!“ Es fiel Bert Weſt ſchwer, ſich zuſammenzureißen und zu ſprechen.„Ich möchte lieber heimreiten; es wird mir gut tun. Und du, Dietmar, bleibe ruhig hier! Ich danke dir, aber ich werde ſicher allein heimkommen.“ Ehe Dietmar antworten konnte, war Bert ſchon ver⸗ ſchwunden. „Ich muß ihm nach, Miß Viola! Ihn wenigſtens nach Hauſe bringen. Wenn es irgend geht, komme ich wieder zurück. Bis dahin auf Wiederſehen!“ ſagte Dietmar, dem Mädchen mit einem aufſtrahlenden Blick die Hand küſſend. Es war Dietmar Weſt eine Ahnung gekommen, was hier vorgefallen war. Und ſo leid ihm der Bruder tat— innerlich atmete er auf. Er ſah die Bahn frei für ſich, und er wußte, was das zu bedeuten hatte. Im nächſten Augenblick ſaß Dietmar auf ſeinem Pferd, 5 kurz darauf hatte er den Bruder eingeholt, der langſam davongeritten war. Zuerſt ſchwiegen die Brüder. Dann hielt es Dietmar nicht mehr aus. N „Was hat es denn gegeben, Bertl? So wie du jetzt ausſiehſt, hab' ich dich noch nie geſehen.“ Bert ſah den Bruder gequält an. Man merkte deutlich, daß er lieber allein geweſen wäre, daß es ihm ſchwer fiel, etwas zu ſagen. b„Oh, nichts!“ preßte er hervor. „Das glaube ich dir nicht, Bertl! Willſt du mir nicht doch ſagen, was vorgefallen iſt?“ „Frag doch nicht... frag doch nicht!“ „Mein Gott, Bertl, was iſt das nur? Du darſſt nicht ſo verzweifelt ſein. Ich ahne wohl, was geſchehen iſt. Aber— du biſt doch ein Mann, darfſt dich nicht ſo gehen laſſen.“ ö Dietmar hatte ſein Pferd angehalten und gleichzeitig auch das des Bruders. Jetzt legte er den Arm um die Schultern Berts. Ein tiefer, ſchwerer Atemzug rang ſich aus deſſen Bruſt. („Kannſt du das verſtehen, Dietmar!“ preßte Bert her⸗ pot.„Abgewieſen hat ſie mich. Glaubt nicht an meine Liebe. Das ſei keine Liebe, die erſt frage, die ſich nicht nimmt, was ſie begehrt. Sie hat nicht geſehen, wie ich „mich die ganze Zeit über verzehrt habe.“ 5„Bertl, das hat alles keinen Zweck! Du mußt den Tat⸗ ſachen in die Augen ſehen. Sie liebt dich nicht, das iſt alles. Du mußt dich damit abfinden. Du mußt es, Bertl, da gibt es keinen anderen Weg!“ a„Ich weiß nicht, wie ich darüber wegkommen ſoll. So Fberrlſch batte ich es mir ausgemalt. Heute noch wollte N Süße ihres Weſens hätte Mutters Widerſtand ſchnell be⸗ ſiegt. Und jetzt, jetzt iſt alles vernichter, durch ein Wort. Mein Glück liegt in Scherben— ich weiß nicht, was nun werden ſoll.“ „Armer Kerl, du tuſt mir wahrhaftig leid! Ich hätte nie gedacht, daß dich eine Herzensangelegenheit ſo packen würde. Aber— es iſt nun einmal ſo gekommen, und du mußt dich wirklich zuſammennehmen. Du darfſt dir zu Hauſe nichts anmerken laſſen. Bedenke, wie Mutter ſich aufregen würde. Das Leben geht ſeinen Gang weiter, und du wirſt ſehen, wie ſchnell du überwinden wirſt.“ Bert richtete ſich auf, ſtrich ſich über die Stirn. „Du haſt recht, Dietmar! Das Leben geht ſeinen Gang weiter, und man muß es zu ertragen ſuchen, ſo oder ſo. Vergiß, daß ich mich ſo hab' gehen laſſen. Du weißt, ich bin nie ein Schwächling geweſen, es hatte mich nur einen Augenblick umgeworfen; jetzt geht es ſchon wieder.“ „So iſt es gut, Bertl, ſo gefällſt du mir ſchon beſſer! Und du darfſt nicht vergeſſen, daß es noch andere be⸗ gehrenswerte Mädchen gibt.“ „Davon wollen wir ſtill ſein. Ich bin aus einem anderen Holz geſchnitzt wie du, Dietmar!“ „Leider! Glaube mir, es hat keinen Sinn, um einer Frau willen den Kopf hängen zu laſſen. Iſt's nicht die eine, dann iſt's eben die andere. Das kommt alles auf eins heraus. Du ſollſt es genau ſo machen wie ich, dann kommſt du ſicher weiter.“ Bert ſchüttelte den Kopf und lächelte ſchwach. Schweigend ritten die Brüder jetzt nach Hauſe. Vor dem Tor reichte Dietmar Bert die Hand. „So, Alter, jetzt hab' ich dich glücklich zu Hauſe ab⸗ geliefert und dir ein wenig den Kopf zurechtgeſetzt. Ich will mich drinnen gar nicht erſt zeigen, um keine unnützen Fragereien heraufzubeſchwören. Ich kehre gleich um, muß wieder nach Paddyſcholle zurück. Ich hab' es feſt ver⸗ ſprochen.“ Bert nickte ihm zu. Dietmar machte kehrt und ritt den Weg zurück, den er mit dem Bruder gekommen war. * 55* Den ganzen Weg über beſchäftigten ſich Dietmars Ge⸗ danken mit dem, was er gehört hatte, und mit dem Reſultat, das ſich daraus für ihn ergab und mit dem er recht zufrieden ſein konnte. So leid ihm der Bruder tat— aber für ihn war das alles recht günſtig. Nun er wußte, daß Viola den Bruder nicht liebte, ihn abgewieſen hatte, brauchte er ſich keine Gewiſſensbiſſe mehr zu machen, wenn er ſie für ſich ge⸗ wann. Und es war höchſte Zeit, ſich den Goldfiſch einzu⸗ fangen. Darüber war er ſich durchaus klar. Darüber, daß er zu wenig forſch war, zu vorſichtig bei ihrer Eroberung zu Werke gehen würde— darüber würde ſich dieſe Katze nicht zu beſchweren brauchen. Er würde wirklich nicht lange fragen, ihm fiel es nicht ſchwer, ſie mit Küſſen zu überfallen und ihr ſeine Liebe zu zeigen. Hübſch und erregend genug war ſie, man brauchte ſich nicht einmal zur Heißblütigkeit bei ihr zu zwingen. Na, wenn es irgend anging, würde er an dieſem Tage noch das Ziel ſeiner Wünſche erreichen. Als Dietmar die Villa in Paddyſcholle wieder betrat, fand er niemanden von der Geſellſchaft mehr vor als einen höchſt verärgerten und räſonierenden Miſter Patrick Johnſton. „Was war das nur mit Ihrem Bruder, Dietmar? Weshalb iſt er ſo plötzlich davongeſtürzt? Ohne ſich bei mir zu verabſchieden? Er hat mir meine ganzen Pläne über den Haufen geworfen. Ich hatte mich ſo auf einen gemütlichen und fidelen Abend gefreut, und dann kam es ganz anders. Gerade, als ob das Fortgehen Ihres Bruders ein Signal geweſen ſei— und die anderen hatten ſich allmählich verkrümelt, bis nur noch Viola und ich übriggeblieben waren. Aus Viola war nichts weiter herauszukriegen, als daß Bertl ſich nicht wohl gefühlt habe, und daß Sie ihn heimbegleiten und wiederkommen wollten. Na, ich bin froh, daß Sie wenigſtens Wort ge⸗ halten haben. f Ich freue mich wirklich ſehr darüber, daß Sie da ſind, nicht nur des fidelen Abends wegen, auf den ich im ſtillen ſchon verzichtet habe. Aber— ich muß es Ihnen ſagen, Dietmar, Sie ſind mir der Sympathiſchſte hier. Ihr Bruder, der iſt immer ein wenig zugeknöpft; man kann nicht viel mit ihm anfangen, man weiß nie ganz, wie man mit ihm dran iſt. Und die anderen, mit denen kann man weder ein vernünftiges Wort reden noch wirklich vergnügt ſein. Sie ſind ein anderer Kerl, Dietmar! Ich freue mich ſehr, daß wir den Abend zuſammen verbringen können. Meine Schweſter iſt übrigens in bezug auf Sie der gleichen Meinung.“ „Oh, Sie ſind ſehr liebenswürdig, Patrick! Und Miß Viola... Aber— wo iſt ſie übrigens? Warum iſt ſie nicht bei Ihnen?“ „Ach, beſter Dietmar, das iſt ja gerade der größte Aerger! Dieſes eigenwillige Frauenzimmer! Fort iſt ſie. Einfach abgereiſt, vor einer Stunde.“ „Abgereiſt?“ „Jawohl! Läßt ſich entſchuldigen, nachdem die Herren durch Miſtreß Brown ſagen. Und wie ich, verboſt mich langweilend, da am Fenſter ſitze und hinausſta N kommt das Auto hereingefahren. Auf meine Frage ant⸗ wortet mir der Chauffeur, das gnädige Fräulein laſſe ſchön grüßen, und es ſei mit dem Schnellzug nach Berlin gefahren. Im Hotel Eſplanade“ zu erreichen, wenn es etwas Wichtiges gäbe. Sonſt ſei es in vierzehn Tagen wieder zurück. Voila!“ i Dietmar lachte ſchallend auf und achtete nicht darauf, daß Patrick ihn entrüſtet anſah. „Sie dürfen mir das nicht übelnehmen, Patrick? Aber ich finde das großartig von Ihrer Schweſter. Sie hat Schneid, ſo etwas gefällt mir.“ a „Aber mir nicht! Koſtet mich wieder ein ſchönes Stück Geld, dieſe Reiſe. Da ſoll doch gleich..., mit dieſem Dickkopf!“ „Und was wollen Sie tun, Patrick?“ „Tun? Gar nichts gibt es da zu tun. Da kennen Sie mein Schweſterchen ſchlecht. Stößt ſie auf Widerſtand, dann fängt ſie erſt richtig zu bocken an. Ich muß noch ſehr liebenswürdig ſein, ihr ſchreiben, ſie ſolle recht lange bleiben und ſich gut amüſieren, ſonſt kommt ſie überhaupt nicht mehr zurück.“ Dietmar antwortete gar nichts. Ein ſeltſam ſchillern⸗ der Glanz lag in ſeinen Augen, ein eigenartig feſter Zug um ſeinen Mund. Sieh mal einer an, ſo alſo war es mit dieſer Viola. Jetzt wurde die Sache erſt intereſſant für ihn. Dieſe wilde Katze wollte er ſich ſchon zähmen. Ihre Widerſpenſtigkeit reizte ihn wahrhaftig mehr als ihr Geld, ſo nötig er das auch brauchen konnte. 5 Patrick gegenüber ließ er ſich nichts anmerken. Er blieb einige Stunden bei ihm, trank mit ihm und ging erſt, als es ſchon ziemlich ſpät geworden war. Dann, als er in Johnſtons Auto ſaß, das ihn heim⸗ bringen ſollte, befahl er dem Chauffeur, ihn nach der Bahnſtation Lehrte zu fahren. Dort würde er den Nacht⸗ ſchnellzug nach Berlin erreichen, das wußte er. Gerade als das Auto vor dem Bahnhof vorfuhr, wurde der D-Zug ſignaliſiert. ö E * * Eine ſeltſame Stimmung herrſchte auf dem Weſthof. Die drei Menſchen, die dort zuſammen waren, ſahen au⸗ einander vorbei. Keiner wollte ſeinen Schmerz vor den anderen ſehen laſſen. Man ſprach nur das Allernotwendigſte. Selbſt Frau Helge, die ſonſt immer Heitere und Ausgeglichene, war in ſich gekehrt, tat, als ob ſie nicht ſähe, wie troſtlos Bert aus⸗ ſah, und wie zermürbt Monika herumſchlich. Monita litt entſetzlich. Irgend etwas war geſchehen an jenem Oſterfeiertage, als Bert plötzlich im Hauſe auf⸗ getaucht war, zu einer Zeit, da ſie ihn noch lange drüben in Paddyſcholle vermutet hatte. Ein plötzliches Unwohlſein habe ihn befallen, hatte er auf ihre fragenden Blicke hin mühſam geantwortet. Sie ſolle vorerſt der Mutter nichts ſagen, er lege ſich zu Bett; am anderen Tage würde es ſchon wieder beſſer ſein. Am anderen Morgen war er auch zum Frühſtück er⸗ ſchienen, mit tiefen Rändern um die Augen und mit einem Geſicht, aus dem aller Schmerz der Well geſchrien hatte, ſo ſehr er ſich auch ſichtlich zu beherrſchen ſuchte. Dietmar, der vielleicht durch ſeine Scherze und Fröh⸗ lichteit alles hätte leichter machen können, war nicht da. Er hatte am zweiten Feiertag aus Berlin angerufen. Er habe plötzlich herüberſahren müſſen, hatte er Monika ge⸗ ſagt, die am Apparat war. Man brauche ſich aber keinerſet Sorgen zu machen; es ſei weiter nichts Wichtiges, gehe nur ihn an, und er würde bald wieder zu Hauſe ſein. Der zweite Oſterfeiertag war bleiern ſchwer und laug⸗ ſam vorübergegangen. Bert hatte ſich nicht aus dem Hauſe gewagt. Und jetzt— es war ſchon zehn Uhr, und er hätte längſt drüben ſein müſſen in Paddyſcholle— ſaß er immer noch am Frühſtückstiſch und tat, als ob er die Zeitung aus⸗ wendig lernen wollte. Erſt dann, als Giſa hereinkam, um abzuräumen, erhob er ſich, ſah auf die Uhr und ſagte zu Monika, die mit einer Handarbeit am Fenſter ſaß: 5 „Es iſt ja ſchon ſpät. Ich habe direkt die Zeit verpaßt. Jetzt muß ich ſchnell hinüber. Grüß Mutter! Ich will ſie nicht ſtören. Auf Wiederſehen!“ Wenige Sekunden ſpäter ritt er davon. Als Bert das Kontorgebäude von Paddyſcholle betrat, ſtieß er im Treppenhaus mit Patrick Johnſton zuſammen. „Ohl, da ſind Sie ja, mein lieber Bertl. Nun, was ſagen Sie zu Ihrem Bruder? Ein Teufelskerl— nicht!! Oder wiſſen Sie noch nichts von der Neuigkeit?“ „In der Tat, Patrick, ich weiß nicht, was Sie meinen.“ Er reichte Johnſton die Hand, während beide Herren grüßend zur Seite traten, um die eben den Flur paſſierende junge Dame aus dem Schreibmaſchinenſaal vorüber zu laſſen. „Verlobt haben ſie ſich geſtern, Viola und Dietmar. Eben haben ſie es mir am Telephon verkündet. Heute abend werden beide zufſammen zurücktommen. Ich muß ſchon ſagen, der Dietmar verſteht ſeine Sache.“ Bert ſtand wie erſtarrt da, riß ſich aber zuſammen und ſagte, während ſeine Stimme vor Erregung vibrierte: „Verlobt? Ja— iſt das wirklich wahr?“ 8 Ja, Bertl Weſt, es iſt wahr. Und ich bin ſogar ſehr froh darüber. Einen beſſeren Mann als den Dietmar könnte ich mir für den Tollkopf gar nicht denken. Er wird ſchon mit ihm fertig werden. Das ſieht man daraus, wie er ihn ſich eingefangen hat. Gar nicht lange gefragt bat er michl“, hal mir Viola glückſtrahlend am Telephon ge⸗ ſagt. Einfach an ſich geriſſen hat er mich und getüßt— ſo lange, bis ich eben ja geſagt habe.“ Das nenne ich die richtige Taktik. Fährt mir nichts dir nichts nach Berlin. ohne einem Menſchen ein Wort zu ſagen, und fängt ſich den Ausreißer ein. f a Ich glaube, daß das Viola imponiert hat, als er plötz⸗ ich de zur Mutter bringen. Viola hat ſie ſo in ihr Herz geſchloſfen. Und ich war ſicher, ihre Lieblichteit, die ganze weggegangen waren; ſie habe Kopiſchmerzen, ließ ſie mir ae ee een llenen Turnpruder der Turngemeinde Wiesbaden⸗Sonnenberg geweiht. Das Ehren⸗ mal, das den um den Beſtand des We landes gefallenen Turnbrüdern errichtet worden ſei, ſei ein Zeichen höchſter Dankbarkeit und mahne die Jugend an die höchſte Pflicht der Opferbereitſchaft für das Vaterland. Gernsheim, 25. Sept.(Mit dem Mo⸗ tarrad gegen einen Baum.) Ein von Biblis kommender Motorradfahrer mit einem Freund. auf dem Sozius raſte in voller Ge⸗ ſchwindigkeit auf der Provinzialſtraße Groß⸗ Rohrheim— Gernsheim gegen einen Baum, wo⸗ bei der Soziusfahrer im Bogen auf das Stra⸗ Benpflaſter geſchleudert wurde und bewußtlos liegen blieb. Der Fahrer ſelbſt, der wie auch ein Wunder mit dem Schrecken davonkam brachte den Verunglückten, den 30jährigen J. a in 705 bone wo der Arzt er einigen Rippenbrüchen einen ſchwe Schädelbruch feſtſtellte. 1 Groß⸗Gerau, 25. Sept. Tödlicher Anfall.) Als das ee von Konig⸗ ſtädten durch die Bahnhofſtraße in Nauheim fuhr, bog der 13jährige Sohn Bernhardt des Weichenſtellers Müller aus einer Neben⸗ ſtraße ein und rannte direkt in den Omnibus hinein. Der Junge geriet unter die Räder des Wagens, die ihm über den Leib gingen und ſeinen Tod auf der Stelle herbeiführten. Die polizeiliche Unterſuchung der Schuldfrage iſt eingeleitet. Babenhauſen, 25. Sept.(Tödlicher Verkehrsunfall.) Bei den Brückener⸗ neuerungsarbeiten zwischen Zellhauſen und Babenhauſen war der Weißbindermeiſter Lud⸗ wig Mohr beſchäftigt. Es waren dort alle Vorſichtsmaßnahmen zur Verhütung von Un— fällen getroffen. Auf das Signal eines Be⸗ amten verließ Mohr ſeine Arbeitsſtätte, wurde aber infolge eines unglücklichen Zufalles vom Zug erfaßt und beiſeite geſchleudert. Die Verletzungen waren ſo ſchwerer Natur, daß der Tod auf der Stelle eingetreten iſt. Lützelbach, 25. Sept.(Beim Obſtbre⸗ ch en verunglückt.) Beim Abernten von Obſt fiel ein hieſiger Einwohner ſo unglücklich daß er beide Beine brach. g a Groß⸗Zimmern, 25. Sept.(Nicht unge⸗ waſchenes Obſt genießen.) Das ſechs⸗ jährige Töchterchen eines hieſigen Einwohners ſtarb im Darmſtädter Krankenhaus infolge Vergiftung. Das Kind hatte Trauben ge⸗ geſſen, die mit einem Schädlingsbekämpfungs⸗ mittel beſpritzt waren. 5 Dorndürkheim(Rhh.), 25. Sept.(I m brennenden Bett.) Mit brennender Ker⸗ ze und jedenfalls mit noch brennender Ziga— rette hatte ſich ein junger Mann zu Bett ge— legt und erwachte plötzlich durch zunehmende Wärme; das Bett ſtand in hellen Flammen und griff auf das Zimmer über. Um Mitter⸗ nacht ertönte Feueralarm und die Feuerwehr mußte eingreifen, um ein Umſichgreifen des Brandes zu verhindern. 5 Der deutſche Bauer ſpart Die ſeit der nationalſozialiſtiſchen Erhebung nachdrücklich durchgeführte Landwirtſchaftspo⸗ litik der Regierung, die auf die Erhaltung und Kräftigung des deutſchen Bauernſtandes gerichtet iſt, hat dem deutſchen Bauern den Großteil ſeiner Exiſtenzſorgen abgenommen und ihm das Vertrauen in die Zukunft und das Bewußtſein des Wertes ſeiner eigenen Leiſtung wiedergegeben. Neue Aufgaben ſind dem Bauern zuerteilt worden, ihm ſind aber auch die Wege dazu aufgezeigt und erleichtert. Feſt⸗ preiſe und Marktverbände ſorgen ſchon jetzt für eine gerechte Bezahlung der geleiſteten Arbeit, weitere Maßnahmen werden ſich in Zukunft zum Wohl des Bauerntums auswir⸗ ken. Der deutſche Bauer kann jetzt ungeſtört an den Aufbau der Zukunft herangehen. Sparen, mit das wichtigſte Hilfsmittel hierzu, iſt ſtets Lebensgrundſatz der deutſchen Bauern geweſen. Nur bodenfremde Elemente, die ihren Grundbeſitz als Gewinnobjekt betrachte⸗ ten, konnten dieſen Grundbeſitz vernachläſſigen. Heute kommt dieſer Grundſatz des Sparens wieder ſtärker zur Geltung, heute wird er zur Geltung, heute wird er zur Pflicht des Bauern gegenüber ſeinen unverſorgten Kindern. Wer ſeinen Kindern eine beſſere Ausbildung, eine angemeſſene Ausſteuer geben will, wer ſeinen Hof ſtets in gutem Zuſtande erhalten und ſich einen geſicherten Lebensabend verſchaffen will, der muß ſparen. Für alle dieſe Zwecke muß lange vorher Vorſorge getroffen werden, ein Anſparen über Jahre hinaus iſt erforder⸗ lich. Die für den Bauernſtand tätigen Kredit⸗ inſtitute ſind dieſem Bedürfnis nach langfriſtiger Anlage der Spargelder entgegengekommen und haben beſondere Sparbücher geschaffen, die für die Anlage der Erſparniſſe der Bauern dienen. So geben die Sparkaſſen für die Einlagen des Bauern das„Deutſche Bauern⸗ [parbuch“ heraus. Jedem Bauern ſteht es frei, ſeine Erſparniſſe zu dem Geldinſtitut zu bringen, dem er ſich am meiſten verbunden fühlt, dem er auch früher ſeine Einlagen an⸗ vertraut hat. Niemand verwehrt ihm etwa, das Spargut für ſeine Kinder einer öffent⸗ lichen Sparkaſſe anzuvertrauen; die ſeit 150 Jahren als Treuhänder wirkenden Sparkaſſen kommen ebenſo ſehr für die Betreuung des im Dorfe aufgebrachten Spargeldes des Bauern in Frage, wie andere Kreditinſtitute. Mich⸗ tig iſt nur, daß der Bauer überhaupt Hart und durch das von Jahr zu Jahr wachſende Kapital in die Lage kommt, tüchtige, vor⸗ wärtsſtrebende Menſchen zu erziehen zum Wohl s ganzen Volles. N Sportnachrichten Nückblick und Ausſchau. ö Hartumkämpfte ſüddeutſche Meiſterſchaftsſpiele. Die Meiſterſchaftsſpiele im Reich ſind in vollem Gange. In allen Gauen wurde hart und erbittert um die begehrten Punkte ge⸗ kämpft und manche favoriſierte Mannſchaft mußte gegen einen kampfkräftigeren Gegner die Segel ſtreichen. Wir finden diesmal unter den„Geſchlagenen“ des Sonntags ſo bekannte Mannſchaften wie Eintracht Frankfurt, VfB. Stuttgart, Beuthen 09, Dresdner SC., VfB. Leipzig und Köln⸗Mülheimer SV., weiterhin konnten Hertha BS., Tennis⸗Boruſſia Ber⸗ lin, Wacker Halle, Werder Bremen, Fortuna Düſſeldorf und Boruſſia Fulda, alſo alles Mannſchaften, die einen guten Fußball ſpie⸗ len, diesmal nicht gewinnen, ſondern mußten ſich mit unentſchiedenen Ergebniſſen begnügen. b In Süd deutſchland gaben Phönix Ludwigshafen und Freiburger FC. in Südweſt bezw. Baden 1 65 Spiten⸗ ſtellungen behaupten können, wobei zu be⸗ merken iſt, daß die Pfälzer vier Spiele hin⸗ tereinander auf eigenem Gelände austragen durften und dabei nicht einen einzigen Punkt abgaben. Ihr letztes Opfer war die Frank⸗ furter Eintracht, die durch einen Elfmeter 0:1 unterlag. Der FFC. hält in Baden weiter⸗ hin die Spitze, obwohl er in Karlsdorf gegen den Neuling nur ein torloſes Unentſchieden erzielte. Als emzige badiſche Mannſchaft iſt aber nur der mit Spielen im Rückſtand ſich be⸗ findende SB. Waldhof ohne Punktverluſt. In Württemberg hat erwartungsgemäß der Almer FV. 94 die Führung abgeben müſſen, denn er verlor in Böckingen gegen den Meiſter mit 3:4. Die Spitze hält nun der SV. Feuerbach, der die Stuttgarter Sfr. in großem Stil beſiegte.— In Bayern hat der 1. FC. Nürnberg durch den knappen 1:0-Sieg über Schwaben Augsburg weiter Boden gutgemacht, aber die Führung hält Wacker München mit einem Punkt Vorſprung und einem Spiel mehr. Ohne Punktgewinn ift in Süddeutſchland jetzt nur noch der BC. Augsburg, nachdem der SC. Stuttgart am Sonntag gegen den VfB. Stuttgart zu den erſten Punkten und zum erſten Siege kam. Im Ausland war das bedeutendſte Ereignis zweifellos das zum Europa-Pokal-Wettbewerb zählende Län⸗ dertreffen zwiſchen Oeſterreich und der Tſche⸗ choſlowakei, das vor 60000 Zuſchauern auf der Wiener„Hohen Warthe“ vor ſich ging. Oeſterreich führte bei der Pauſe 2:0, aber in der zweiten Hälfte kam der Weltmeiſter⸗ ſchaftsfinaliſt mächtig auf und erzwang ein 2:2. Im Pokal⸗Wettbewerb führt nun im⸗ mer noch Italien mit 8 Punkten aus fünf Spielen vor Oeſterreich mit 5 Punkten aus drei Spielen.— In Oslo ſiegte Norwegen mit 3:1 über Dänemark, unſeren nächſten Län⸗ derſpielgegner, und in Helſingfors landete Finnland einen bemerkenswerten 5:4 Sieg über Schweden.— In Ungarn endete das 84. Treffen zwiſchen Hungaria und Ferencvaros mit einem 2:1⸗Sieg Hungarias, in Prag un⸗ terlag die Prager Städteelf mit 2:4 gegen Wien, in Frankreich landete der führende RC. Straßburg einen neuen Sieg und in der Schweiz wurden die Grashoppers erneut ge— ſchlagen. Deutſche Wagen nicht zu ſchlagen. Der Siegeszug der deutſchen Rennwagen iſt erfolgreich zu Ende geführt worden. Auch im letzten großen Preis dieſes Jahres, dem von Spanien in San Sebaſtian, haben deut— ſche Wagen triumphiert und damit den Schluß— punkt hinter eine Siegesſerie geſetzt, die in der Geſchichte des Automobilſports der Welt faſt beiſpiellos daſteht. Diesmal waren es zwei Mercedes-Benz, die die internationale Elite Europas hinter ſich ließen, und zwar belegte Fagioli in 3:19:14,6 für die über 500 Kilometer lange Strecke den erſten Platz vor ſeinem Stallgefährten Caracciola(3:20:24) Den dritten Platz nahm diesmal Nuvolari auf Bugatti in 3:30:48 mit 15 Sekunden Vorſprung vor Hans Stuck(Auto⸗Union) ein, der im Wagen des Prinzen Leiningen in einem fantaſtiſchen Rennen ſich vom achten bis zum vierten Platz nach vorn gearbeitet hatte. Der deutſche Doppelerfolg löſte bei den Zuſchauermaſſen begeiſterten Widerhall aus. 0 Handball in Süddeutſchland. Gau Baden: SV. Waldhof— TV. 62 Weinheim 913 TV. Hockenheim— 08 Mannheim 415 SV. Nußloch— Tſchft. Beiertheim 14:7 TV. Ettlingen— Tgd. Ketſch 2:12 Gau Württemberg: Eßlinger TSB.— TB. Göppingen 5:6 Stuttgarter Kickers— TSV. Süſſen 3:13 Tg]. Stuttgart— Tgd. Göppingen 8:4 TV. Altenſtadt— Stuttgarter TV. 14:4 Im Golf⸗Länderkampf zwiſchen Deutſchland und Holland ſiegten in Hamburg die deut⸗ ſchen Spieler mit 5,5 zu 3,5 Punkten. * Die Vorſchlußrundenkümpfe zur Deutſchen Maunnſchaftsmeiſterſchaft im Ringen nahmen folgenden Ausgang: Köln 93— Siegfried Ludwigshafen 6:8, 1883 Mainz— KSc. Ek⸗ kenheim 15:3.. Auch die ſechſte Etaßpe der SA-Radfern⸗ fahrt Berlin— München— Berlin wurde vom Sturm 10% Berlin vor der Standarte 168 Offenbach und dem Sturm 10/3 Berlin ge⸗ J Sonnenaufg. 5.49 Mondunterg. 8.59 wonnen. Die Etappe führte von Frankfurt über 167,8 Km. nach Ansbach. Auftalt zum Gordon⸗BennetFFlug in Warſchau. Ganz Warſchau ſtand im Zeichen des Gor⸗ don⸗Bennet⸗Fluges. um 6 Uhr früh begann die gleichzeitige Füllung aller 17 ſtartenden Ballons, zu denen noch als evtl. ſtartender 18. ein, ſpaniſcher Ballon kommt, und zwei außer Konkurrenz fliegende polniſche Bal⸗ lons, die Poſt befördern ſollen. Auf den rieſi⸗ gen Randflächen des Flugplatzes herrſchte be⸗ reits um 11 Uhr vormittags eine lebhafte Fülle. Milde Herbſtwärme und helle Sonne zeichneten den Starttag aus, dazu ein recht friſcher Wind. Als erſter ſtartete der pol⸗ niſche Ballon„Warſzawa“, dem als zweiter der deutſche Ballon„Stadt Eſſen“(Kaulen⸗ Pröbſting) folgte. Die deutſche Pelztierzucht Der ſtarke Bedarf an Pelzen hat ſchon vor dem Kriege dazu geführt, Kaninchen ihres Felles wegen zu züchten. Dieſe Zucht des ſog. Blauen Wiener, einer Kreuzung von belgiſchem mit öſterreichiſchem Zuchtmaterial, hat einen großen Umfang angenommen. Allein die Berliner Kaninchenzuchtvereine ſchicken jährlich rund 30 000 Felle nach Leipzig. 1921 entſtand die erſte Silberfuchsfarm in Deutſchland. Heute gibt es über 700 Edel⸗ pelztierfarmen im Deutſchen Reich, von denen die grüßte in Königswuſterhauſen bei Berlin einen Tierbeſtand von 8000 Stück aufweiſt. Württenberg beſitzt 164, Heſſen 54, Braun- ſchweig 27, Mecklenburg 29 und Bayern 248 Farmen. Bei der geradezu ſtürmiſchen Ent⸗ wicklung der Edelpelztierfarmen bei uns iſt die Zeit abzuſehen, in der wir auf jeglichen Pelzimport verzichten und dadurch viel Geld dem Lande erhalten können. Auch in anderen Staaten iſt man vielfach zur Gründung von Pelztierfarmen übergegangen, da die Zahl der wertvollen Tiere in der freien Natur von Jahr zu Jahr zurückgeht. Aus der Heimat Gedenktage 2 5. September 1534 Papſt Clemens VII.(Giulio de Medici) in Rom geſtorben. 1555 Abſchluß des Augsburger Religions- friedens. 1931 Der Philolog Ulrich von Wilamowitz⸗ Möllendorf in Charlottenburg geſt. Prot. und kath.: Kleophas Sonnenunterg. 17.53 Mondaufg. 18.10 Eines ſchickt ſich nicht für alle. Sehe jeder, wie er's treibe! Sehe jeder, wo er bleibe, Und wer ſteht, daß er encht falle! Goethe. * Die„Stachelige“ Es iſt Kaſtanienzeit, die Zeit, in der die Früchte der„echten“ und der„gemeinen“ Roßkaſtanie zur Reiſe kommen und teils ſelb⸗ ſtändig von den hohen Bäumen mit den ge⸗ fingerten Blättern zur Erde fallen, teils mit feſten Knüppeln und Stöcken heruntergeſchla— gen werden. Das Herunterſchlagen beſorgt die Jugend. Umgang mit Kaſtanien gehört nun einmal zu den herbſtlichen Jugendſpielen daran iſt nichts zu rütteln. Und weil auch am Kaſtanienbaum ſelbſt nichts zu rütteln iſt, da er ſich meiſt zu hoch und zu ſchwer erweiſt, muß eben der Knüppel aus dem Sack. Der Sack nämlich iſt auch gleich dabei: in ihn wer⸗ den die ſtachligen Früchte eingefüllt, um zu N geöffnet und näher unterſucht zu wer⸗ en. Der Kaſtanienſtachel gehört zu den weichen Stacheln; er ſitzt auf der großen dreiklappig aufſpringenden, grün oder grünlichbraunen Kapſel, die ein bis drei große, durch gegen⸗ ſeitigen Druck meiſt kantig abgeplattete Sa⸗ men mit brauner Schale und weißlichem Fleck enthält. Es gibt aber außer d. ſtachligen auch ganz glatte Kapſeln. Die Samen der Früchte ſind das, was wir„die Kaſtanie“ nennen, eine Sache mit den verſchiedenſten Verwendungsmöglichkeiten. Man kann z. B. Löcher hineinbohren und die Kaſtanien dann an Schnüren zu Ketten aufreihen. Am Halſe eines jungen Mädchens nehmen ſich ſolche Ketten recht gut aus, und wer Luſt hat, kann ſie ſich auch um die Haare ſchlingen. Wer ſchon über die Zeit der Jugend und der Antugend hinaus iſt, hat natürlich kein Verſtändnis mehr für das Bombardieren mit Kaſtanien. In ſolchen vernünftigen Jahren braucht man die Samen der Kaſtanienfrucht als Futter für Rot und Damwild und für die Wildſchweine. Selber eſſen kann man ſie nicht gut; das macht man nur mit den Früchten der mit der Roßkaſtanie in einem Verwandſchaftsverhältnis ſtehenden Edelkaſta⸗ nie, deren Früchte als„geröſtete“ oder gekochte „Maronen“ bekannt und vielfach beliebt ſind. Iſt man im glücklichen Beſitz einer Ente, die man braten möchte, ſo kann man ihren Leib mit ſolchen Maronen füllen, ehe ſie in die Bratpfanne kommt. Feinſchmecker haben das ſehr gern. Aber, wie geſagt, mit der Roß⸗ kaſtanie läßt ſich das nicht gut bewirken. Trokdem kann man ſich über ſie freuen, wenn ſie noch am Baume hängt oder bereits vom Baume heruntergeſchlagen iſt. Man ſollte mit den Jungen, die in dieſen Herbſttagen ſo was unternehmen, nicht allzu ſtreng ins Gericht gehen, denn ſchließlich hat man das alles ſelbſt einmal gemacht, als man noch jung war und noch nicht ſo furchtbar viele Tugenden hatte! 1 17 Weltervorherſage: infolge eines neuen Tiefs bei Island an⸗ haltende Abkühlung; weitere ed mahme und Regenfälle. g Unnötige Veſorgniſſe Wen trifft der Arbeitsplatzaustauſch? Zu der aktuellen Frage des Arbeitsplatz⸗ Austauſches nimmt im Deutſchen Aerzte— slatt Dr. Tornau in beachtlichen Ausführun⸗ gen Stellung. Er weiſt darauf hin, daß die Anordnung des Präſidenten der Reichsan⸗ ſtalt unter den jungen Leuten eine heftige Panik hervorgerufen habe. Sie befürchte⸗ ten, daß ſie demnächſt alle ihren Einzug auf das Land halten müßten. Ein Blick auf die ſtatiſtiſchen Grundlagen zeige jedoch, daß dies gar nicht möglich ſei. Insgeſamt könne man mit einer Geſamtzahl von 1.5 Millio⸗ nen Männern und Frauen rechnen, die von der Austauſchaktion betroffen werden kön⸗ nen. Dies wäre die Höchſtzahl an Arbeits⸗ plätzen, die freigemacht werden müßten, um einen vollen Austauſch durchzuführen. Die Geſamtzahl der Jugendlichen in den in Frage kommenden Jahrgängen betrage rund 10 Millionen. Ein großer Teil hier— von ſcheide aus, alle in der Landwirtſchaft und Hauswirtſchaft Beſchäftigten, alle mit⸗ helfenden Familienangehörigen, alle Ver— heirateten, alle Unabkömmlichen, alle Lehr⸗ linge und alle, die ſonſt noch den Ausnah⸗ mebeſtimmungen unterliegen. Im Ganzen würden nicht mehr als 3 Millio⸗ nen jugendliche Erwerbstätige übrigblei— ben, die zur Austauſchaktion zur Verfügung ſtehen. Von ihnen würde theoretiſch jeder zweite ausgetauſcht werden kön⸗ nen, praktiſch werde aber, und zwar in er— heblichem Zeitraum, nur jeder Dritte in Frage kommen. Da in Zukunft bei Neu— einſtellungen alle älteren bevorzugt werden, verringere ſich deren Zahl weiterhin. Man könne alſo damit rechnen, daß Jugendliche zwar zuſätzlich nur ſeltener einge⸗ ſtellt werden, daß jedoch die bereits Be⸗ ſchäftigten beim„Auskämmen“ der Betriebe ſehr ſchonend behandelt werden dürften. Eine übertriebene Angſt und eine Aufre⸗ gung wegen eines zu erwartenden Zwan⸗ ges und der damit verbundenen Nachteile ſel alſo nicht am Platze. Letzte Nachrichten Der Weinforſchungs⸗Reichsausſchuß tagte. Wüzzburg, 25. Sept. Der Reichsausſchuß für Weinforſchung hielt in Würzburg eine Tagung ab. Die Ergebniſſe der umfangrei⸗ chen Beratungen dienen der Reichsregierung als Anterlage für die Ausarbeitung der ein⸗ ſchlägigen geſetzlichen Anordnungen. Sie er⸗ ſtrecken ſich auſ alle Gebiete, die geſundheits⸗ ſchädliche Beimengungen und Fälſchungen des Weins betreffen. Die in Frage kommenden geſetzlichen Vorſchriften und Verbote wurden an Hand der Ergebniſſe der Praxis der Fach⸗ behörden, Anterſuchungsanſtalten uſw. in⸗ ſtruktiw beleuchtet. An die Beratungen ſchloß ſich eine Beſichtigung der verſchiedenen grö⸗ ßeren Kellereibetriebe an. Als Ort der näch⸗ ſten Tagung, die 19385 ſtattfindet, wurde Bad Kreuznach beſtimmt. Großer Fabrikbrand Ludwigsluſt, 25. Sept. In den Lederwer⸗ ken der Firma Adler und Oppe heimer in Neuſtaot⸗Glewe brach Feuer aus. Der Brand entſtand in der Färberei im Dachgeſchoß des großen dreiſtöckigen Fabrikgebäudes und dehn⸗ te ſich in kurzer Zeit auf den Dachſtuhl des Gebäudes aus. Auf Großalarm hin rückten die Feuerwehren der geſamten Umgebung an. Mehrere Arbeiter, die ſich nicht rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten, erlitten ſchwere Brandverletzungen. Auch mehrere Feuerwehr⸗ leute wurden verletzt. Vörſen und Märkte vom 24. September. (Ohne Gewähr.) Frankfurter Schlachtpiehmarkt. Auftrieb: 1266 Rinder, davon 419 Och⸗ ſen, 107 Bullen, 373 Kühe, 367 Färſen, ferner 626 Kälber, 28 Hammel, 6 Schafe 4490 Schweine. Preiſe: Ochſen:—, 34 bis 36, 31 bis 33, 26 bis 30, Bullen: 34 bis 95 32 bis 33, 29 bis 31, 24 bis 28; Kühe: 33 bis 34, 29 bis 32, 24 bis 28, 14 bis 233 Färſen:—, 35 bis 36, 31 bis 34, 25 bis 30; Kälber: 50 bis 52, 42 bis 48, 33 bis 41, 25 bis 32; Hammel: be) 32 bis 33, c) 29 bis 31, Schafe:— Schweine: a) 53, b) 51 bis 53, c) 47 bis 53, 44 bis 51, g1) 48 bis 50, ge) 42 bis 47. Marktverlauf: Rin- der rege, nahezu ausverkauft, Kälber, Hammel und Schafe ruhig, ausverkauft; Schweine an⸗ fangs rege, zum Schlu f Ueberſtanb. 3 ch. geringer