Jes hie Se She.es G er — e ö F/. 3 ernh (Biernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1,40 k. frei ins Haus gebracht.— Gratis⸗Beilagen: wöchentlich 5„Illustrierten Sonntag“, halbmonatlich die„Heimatblätter“, zweimal jährlich den Fahrplan und den Wandkalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. bei den Boten Aelteſte Tageszeitung am Platze— Erfolgreiches Inſertionsorgan Fernſprecher 117.— Telegr.: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Frankfurt am Main, Verantwortlich für den Anzeigenteil: Joh. Martin, Viernheim. 85 55 Einzel⸗Verkauf der Zeitung von der Geſchäftsſtelle 5 Pfg., Samstags⸗Ausgabe 10 Pfg. 1 Viernheimer Zeitung (Siernheimer Bürger⸗Ztig.— Biernh. Volksblatt) be deen Die 12geſpaltene Millimeter⸗Zeilet Pfennig, Reklame Pfennig, bei Wieder lung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt den Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Wlatzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit ac ae die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewä r nicht übernommen werden Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtr. 36, Schriftleitung, Druck u. Verlag: J. Martin, Viernheim Nr. 226 Samstag, den 29. September 1934 51. Jahrgang Erntedanklied Windet die gold'nen Getreidekränze Mit den Früchten von Garten und Feld, Daß die Freude in Farben erglänze, Daß es dem herrn gar wohl gefällt. LCäutek ihr Glocken das Ehrenlied Unſerem Schöpfer im Himmel droben. Menſch! Erfaſſe in kiefſſtem Gemük: Gokkes Treue verdient dein Loben. Wenn wir vergaßen in Frevelsmut. Heute wollen wir wieder glauben! Glaubensfreude und Glaubensglut Soll uns der elende Feind nicht rauben! Wohl! Die Anechtſchaft der Herzen iſt aus, Frei und beſeligt nun wieder die Geiſter! Wallen wir gläubig zum Gokteshaus, Und verherrlichen wir den Meiſter! Wuchtig im Dankesliede erglüh' Wieder die heilige Symphonie! C. Langer. 7 170 5 Scholle Beſinnliche Betrachtung zum Ernkedankfeſt. Am morgigen Sonntag begeht das deut⸗ ſche Volk zum zweiten Male das Feſt des Erntedanks. Die Hauptfeier— im Mittelpunkt die Rede des Führers— wird wieder im kerndeutſchen Gau des Weſerlandes, auf dem Bückeberg, abge⸗ halten. Hunderttauſende werden dorthin eilen, um ſelbſt Zeuge des feierlichen Staatsaktes zu ſein. Millionen in Stadt und Land werden die Feier am Radio mit⸗ erleben. Ein ganzes Volk wird mitbetei⸗ ligt am Feſt des deutſchen Bauern, das an die erſte Stelle den Dank ſetzt für das göttliche Walten, das fleißiger Arbeit den Segen der Ernte gegeben hat. In Gutshöfen und Bauerndörfern, in Siedlun— gen und Kleingärtnervereinen, in Kirchen und auf den Dorfplätzen finden ſich an ei— nem Tage alle Volksgenoſſen zuſammen: Bauern, Landarbeiter, Gutsherren, Hand— werker, Siedler, Frauen und Kinder. Ein grandioſes Bild dankbarer durch Arbeit an der deutſchen Scholle verbundener Volksge— meinſchaft. Die Ernte 1934 iſt gewiß nicht einheitlich günſtig ausgefallen. Hitze und Dürre ha— ben da und dort Ausfälle gebracht. Der Staat hat aber das Seinige getan, um drin⸗ gendſten Notſtänden abzuhelfen. Er hat darüber hinaus durch das Syſtem des ge⸗ ordneten Marktes und der Preisregulie⸗ rung dafür deſorgt, daß die mühevoll er⸗ rungene Ernte nicht durch Preisſchleuderei oder durch billige Auslands⸗Konkurrenz entwertet wurde. Reichsminiſter Darre hat Sicherheit und Ordnung der Preispolitik als die Vorausſetzungen gekennzeichnet, die ein weiteres Abſinken der Agrarwirtſchaft und des Bauernſtandes verhindert haben und weiter verhindern ſollen. Dieſe Siche⸗ rung des bäuerlichen Betriebes, der unab⸗ hängig werden ſoll von Schwankungen der Konjunktur, erhält im gegenwärtigen Au⸗ genblick noch eine beſondere nationalwirt⸗ ſchaftliche Bedeutung, da die Deviſenlage der Reichsbank dazu gezwungen hat, jede fremde Einfuhr auf das knappſte Maß zu beſchränken. Feiert alſo der Bauer das Feſt des Erntedankes, ſo begeht das ganze Volk den Tag der Scholle, als der Quelle deutſcher Kraft und Einigkeit. Die Erhaltung des Volkstums, deſſen Wurzeln im Bauernlande liegen, die Wiederherſtel⸗ lung ehrwürdiger Sitten und Brauchtümer, die Beſſerung der Beziehungen zwiſchen Städtern und Landbewohnern, das und vie⸗ les mehr gehört zu den hohen ethiſchen Wer⸗ ten des Erntedanktages. 0* Beſſerung der Beziehungen zw ſchen Stadt und Land— wie ſteht es damit? Dorf und Stadt waren einſt Ge⸗ genſätze. der Städter witzelte über den „dummen Bauern“, und der Bauer meinte, es ſäßen in den Städten nur Faulenzer, die nicht wüßten, mit welchen Vergnügungen ſie den Tag totſchlagen ſollen. Der tädter Jeſtfahrt zum Vütkeberg Die letzten Vorbereitungen für den großen Staatsakt— Quartiere für Hunderttaufende Die Beteiligung der Wehrmacht— Pontonbrütken über die Weſer Hameln, 29. Sept. Eine erwartungsfrohe Stimmung liegt über dem weiten Gebiet, das ſich von der Rattenfängerſtadt bis zur alten Kaiſerſtadt Goslar erſtreckt. Erntebäume und bänder— geſchmückte Erntekronen von rieſigem Aus— maß bieten den Willkommensgruß am Aus— gang der Bahnhofshalle der Stadt Ha— meln, die in dieſen Tagen einen großen Teil der Gäſte aufnimmt. Die ganze Ein— wohnerſchaft des in Wäldern und Bergen ſo lieblich eingebetteten Städtchens wettei— fert in der Ausſchmückung ihrer Straßen und Häuſer. Die Hotels ſind bereits ſeit ei— nigen Tagen ausverkauft. Auf der Fahrt von Hameln zum Feſtplatz ſieht man bereits rings um den kleinen Ort Tündern große Quarkierzelte errichtet, in denen die Hunderttauſenden untergebracht werden, die mit den 200 Son⸗ derzügen, zu Fuß, zu Rad und zu Wagen kommen werden. Die Organiſationsleitung liegt in den Händen von Regierungsrat Gutterer und des ſtellvertretenden Reichspropagandalei— ters Fiſcher. Viele Hunderte von Händen ſind noch tätig, um die letzten Arbeiten zu vollenden. Wieder ſteht, wie im Vorjahr, die Tribüne, von der aus der Führer und die Reichsminiſter ſprechen werden. unten im Tal, die Tribüne für die Ehrengäſte oben auf dem Bergebgipfel am Waldesrand. Auf den Bergeshängen werden die Hundert— tauſende von Volksgenoſſen ihren Platz fin— den. Eine dreifache Reihe von Jahnenmaſten führt vom Tal hinauf zum Berg. Der ver⸗ antwortliche Mann für dieſes Organiſations⸗ werk iſt wieder der Reichsminſrer für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Göbbels, der alle in Betracht kommen— den Referenten ſeines Miniſteriums für die— ſe Aufgabe eingeſetzt hat. Das Feldlager des Arbeitsdienſtes Die Vorarbeiten ſind bekanntlich zum al— lergrößten Teil vom Arbeitsdienſt geleiſtet worten. Seit Monaten waren rund 1800 Arbeitsmänner der Arbeitsgruppe 203 Det— mold, Gau Weſtfalen, hier tätig. In dem Tal zwiſchen dem Bückeberg und dem Ohr⸗ berg mit dem Blick ſowohl auf die Tribüne kannte den Bauern und ſeine Arbeit nicht und der Bauer nicht den Städter. Aus die— ſem„Sich-Nicht⸗Kennen“ erwuchs der Ge— genſatz zwiſchen Stadt und Land zum Schaden des geſamten Volkes... * Der alte Parteienſtaat aber tat nichts, konnte gar nichts tun, um dieſen Gegenſatz zu mildern. Im Gegenteil: er ſchürte ihn noch. Denn die einen lebten da⸗ von, daß ſie die Städter gegen die„uner⸗ ſättlichen“ Bauern aufhetzten, die anderen, daß ſie die Bauern gegen die„Nichtstuer“ in den Städten ſcharf machten. Und der Staat ſelber gab, je nachdem er gerade unter dem Einfluß dieſer oder jener Par— teirichtung ſtand, der einen Seite etwas, indem er der anderen etwas nahm. Stadt und Land wurden gegeneinander ausgeſpielt, was die Spannung noch ĩer⸗ größerte. Und mit dem zunehmenden Ein⸗ fluß des Marxismus ſchwand immer mehr das Verſtändnis für bas wahre Weſen des deutſchen Bauerntums und für deſſen ideel⸗ le wie wirtſchaftliche Bedeutung. So war es nur natürlich, daß der Bauer mißmutig und verdroſſen wurde, im Staate und den Städten ſeine Feinde ſah, die ihn drückten, wo ſie nur konnten und gegen die er ſich daher nach Kräften„wehren mußte. Da kam die nationalſozialiſtiſche Revolu⸗ tion. Sie griff auch auf dieſem Gebiet durch. Führte Dorf und Stadt wieder een r des Führers wie auf den zum Feſtplatz aus— erſehenen Berghang erſteht eine große Zeltſtadt, in der etwa 8000 Angehöri- ge des Arbeitsgaues 18 Niederſachſen Auf⸗ nahme finden. 600 Zelte werden Rier in Form eines großen Hakenkreuzes errichtet. Große Tankwagen bringen das nötige Waſ— ſer in das Lager. Die Reichswehr wird bekanntlich wieder vor den Volksmaſſen am Sonntag einige Uebungen vorführen. Gro— ße Pontons werden durch Reichswehrkraft— wagen herangefahren 4 Rieſenponkonbrücken werden von den Pionieren über die Weſer geſchlagen, um die anmarſchierenden Ko— lonnen leichter auf den Feſtplatz zu brin— gen. Ein„Trommler“-Flugzeug kreuzt hoch oben am Himmel und erfreut mit ſeinen Kunſtflügen die jungen Menſchen bei ihrer Arbeit. In den Dörfern um den Bückeberg herrſcht das bereits vom Vorjahr her ge— wohnte Treiben. Die Bevölkerung ſchmückt ihre Häuſer. Auf allen Straßen marſchieren die Arbeitsmänner in Kolonnen. Mit den Lautſprechern werden Sprechverſuche unter— nommen. Ueberall noch Arbeit. überall Freude am Leben. Auf Schritt und Tritt ſieht man hier die Verbundenheit von Stadt und Land. „Dankfeſt des ganzen Volles“ Reichsminiſter Dr. Frick zum Ernkedanktag Reichsminiſter des Innern, Dr. Wilhelm Frick, veröffentlicht im„Völkiſchen Beob⸗ achter“ zum Erntedankfeſt ein Geleitwort, in dem es u. a. heißt: In dieſen Tagen fei⸗ ert das ganze Volk das Staatsfeſt des deutſchen Bauerntums. Wie am 1. Mai die deutſche Arbeit im Mittelpunkt eines Staatsfeſtes und einer großen Kund— gebung der Nation ſteht, ſo bildet den Mit⸗ telpunkt des Erntedankfeſtes der deutſche Bauer. Am Bückeberg, unweit der alten Weſerſtadt Hameln, wird zum zweiten Ma⸗ le der Führer und Reichskanzler Adolf Hit— ler zum deutſchen Bauerntum und zur gan— zen Nation ſprechen und zur gleichen Zeit wird in allen Dörfern des Reiches vom Bo— denſee bis nach Oſtpreußen, von den Alpen und vom Erzgebirge bis an die Waſſerkan— te, vom Rhein bis Oberſchleſien, alter deutſcher Bauernbrauch zuſammen, indem ſie darauf hinwies, daß Bauern und Städter Glieder des glei— chen deutſchen Volkes und auf Gedeih und Verderb mit ihm und miteinander verbun⸗ den ſind. Heure weiß jeder in deutſchen Landen: Deutſchland iſt eine Werkſtait der Arbeit von vielſeitiger Geſtalt. Unſere hoͤch— entwickelte Induſtrie iſt in Einfuhr und Ausfuhr auf die weite Welt angewieſen, unſere Handelsſchiffe befahren die Meere aller Zonen. In der Entwicklung unſerer Qualitätsarbeit liegt die Gewähr, daß wir uns trotz aller Widerſtände feindſelig ge⸗ ſtimmter Auslandskreiſe niemals vom Welt⸗ markt werden abdrängen laſſen. Die Grundlagen unſerer Leiſtungsfähigkeit aber liegen doch imeigenen Boden. Der Mann am Schraubſtock und ſeine Hausfrau in ihrer Küche ſollen nicht gezwungen ſein, fremdes Brot und ausländiſches Fleiſch zu beziehen. Ihre Kinder müſſen lernen, daß es jenſeits der Großſtädte geſunde ader har⸗ te Bauernarbeit und eine alte Bauernkul⸗ tur gibt. Das Werk der Siedlung ſoll Raum ſchaffen für neue Dörfer und Höfe. Der Städter aber mag lernen, daß es auch abſeits der großen Straße ſtille landſchaft⸗ liche Schönheiten in allen deutſchen Gauen gibt, die ihn zu Raſt und Erholung einla⸗ den. Ein ſo mit Landſchaft und Volkstum verbundenes Geſchlecht wird ſtark und er⸗ findungsreich genug werden, um die Ergeb⸗ niſſe und Produkte ſeiner Laboratorien und Werkſtätten weit hinaus in die Welt zu geübt, werden Brot und Früchte und Aeh⸗ ren an den Altären der Dorf- und Stadt— kirchen liegen. An dieſem Tag des Erntedankfeſtes ſoll ſich das ganze deutſche Volk zurückerinnern, an die Zeit, in der Bruderkämpfe, Städte und Dörfer Deutſchlands durchtobten, und Unraſt ſelbſt in die ruhigſten Landſitze des deutſchen Bauerntums eingezogen war. An dieſem Tag wird das ganze deutſche Volk dem Führer dafür danken, daß er es aus Not und Elend hinausgeführt in eine Zeit ruhiger Sicherheit und innerpolitiſchen Frie— dens. Erntedankfeſt— das iſt der Tag, an dem der gottlob auch in dieſem Jahre über Erwarten reiche Ernteſegen eines Jahres der Arbeit in den Scheunen geborgen wird, und es ſoll das Dankfeſt des ganzen Volkes ſein. der Rundfunk am Erntedankſeſt Berlin, 29. Sept. Die Reichsſendeleitung gibt fol⸗ gendes Rundfunk⸗ Programm für den Erntedanktag bekannt: Samstag, den 29. September: 18.50 bis 19.40 Uhr Reichsſendung Feierſtunde in der hiſtoriſchen Waſſerburg Ohſen am Bük— keberg. Sonntag, den 30. September: 6.15 bis 8.00 Uhr Reichsſendung aus Hamburg. Hafenkonzert Motto:„Bauerland— Water— kant, Beide ſtehen in Gotteshand“. 12.30 bis 13.00 Uhr Reichsſendung:„Ich hört ein Sichelein rauſchen“, Der Deutſche Bauer in Volkslied und Volkstanz. 13.00 Uhr Reichsſendung: Orcheſtermu— ſik, Das große Funkorcheſter; Berichte von der Fahrt des Führers durch Niederſachſen. 15.00 Uhr Keichsſendung: Staatsakt auf dem Bückeberg. Der Führer ſpricht. 20.00 bis 2.00 Uhr Reichsſendung:„Deut⸗ ſcher Erntedank 1934“. 20.00 aus Königs⸗ berg: Oſtpreußiſche Erntefeier in Maſuren. 21.00 Uhr aus Breslau:„So ſingt und ſpricht der Bauersmann“. 22.00 Uhr aus Berlin: Nachrichtendienſt anſchließend Lied und Tanz vom Lande. 23.00 Uhr vom Deutſchlandſender: Tanzmuſik, Kapelle Hans Bund. 24.00 Uhr aus Stuttgart:„Nach der Sichelhenke“, Schwäbiſche Bauernmu— ſik. 1.00 Uhr aus München:„Baneriſcher Ernte⸗Tanz.“ tragen, deutſche Waren gegen fremde Roh— ſtoffe zu tauſchen und in zäher Arbeit die Schranken des Mißtrauens zu überwinden, die gegen Deutſchland noch aufgerichtet ſind. Alte N8B⸗Kämpfer Sie ſind den Parteigenoſſen gleichzuſtellen. Berlin. 29. Sept. Der ſtellvertretende Reichsobmann der NSBo und Organiſationsleiter der Po, Claus Selzner, erläßt eine wichtige Son⸗ dermitteilung an alle Landesobmänner der NS und Gaubetriebszellenobmänner, in der es heißt:„Gemäß Anordnung des Stabsleiters der PO und Führers der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront vom 13. Dezember 1933 ſollen nur Parteigenoſſen Mitglieder der NS ſein. Es ſind zurzeit noch die Vor⸗ arbeiten im Gange, welche den Einbau der verdienten NSBO-Kämpfer in die Partei nachträglich ermöglichen ſollen. Als durch⸗ aus notwendig erweiſt es ſich jedoch, grund⸗ ſätzlich darauf hinzuweiſen, daß den Mitglie⸗ dern der NSB0, die ſich oft jahrelang vor der Machtübernahme als Vorkämpfer für den Nationalſozialismus in den Betrieben und damit als Kämpfer für die Bewegung bewährten, die gleiche Anerkennung zuteil werden muß wie den Mitgliedern der NSDAP. Der NSBo⸗Kämpfer von der Zeit vor der Machtübernahme iſt ideell den Parteigenoſſen gleichzuſtellen.“ U E W- Mumnmac ben (Parteiamtliche Veröffentlichungen der Ortsgruppe Viernheim der N. S. D. A. P., NS⸗Formationen und der NS-Gliederungen.) 1. Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 NSdAp⸗Ortsgruppenleitung: Jeden Montag und Donnerstag 20—22 Uhr NSDAP ⸗Kaſſenverwaltung: Jeden Donnerstag 20—22 Uhr Amt für Beamte und RDB: Jeden Montag und Donnerstag 2022 Uhr NSKOV(Kriegsopfer⸗Verſorgung): Jeden Dienstag und Donnerstag 19-21 Uhr NS⸗Hago: Jeden Montag und Donnerstag 20—22 Uhr 2. Geſchäftsſtelle Lorſcherſtraße 4: NS und Deutſche Arbeitsfront: Jeden Montag, Mittwoch und Freitag 19—21 Uhr 3. Geſchäftsſtelle Saarſtraße 9(Freiſchütz) NS⸗-Funk⸗Ortsgruppe Viernheim: Jeden Dienstag und Freitag 1820 Uhr. 7 0 Achtung Saalbeſitzer! Nach Rückſprache mit der Gaupropagandaleitung, darf am mor⸗ gigen Erntedanktag nur in denen am Montag durch das Los beſtimmten 3 Sälen,„zum Alex⸗ ander“,„zum deutſchen Kaiſer“ und„zum Kaiſerhof“ getanzt werden. Eine weitere Tanz- erlaubnis wird polizeilicherſeits nicht erteilt. Heil Hitler! Franzke, Ogrul. Die Parteimitglieder und alle vereidigten Amts- walter in Uniform treten pünktlich um 2 Uhr in der Blauehutſtraße an. Die Pg. in Zivil legen Hakenkreuzarmbinden an. Ich erwarte vollzähliges und pünktliches Erſcheinen. Heil Hitler! Franzke, Ogrul. R DBB und NSL B. Die Mitglieder be⸗ teiligen ſich geſchloſſen am Feſtzug der Bauern- ſchaft. Antreten pünktl. 2 Uhr in der Blauehut⸗ ſtraße, Hakenkreuzarmbinden ſind anzulegen. Heil Hitler! Spengler NS KO Albert Beteiligung am Feſtzug anläßlich des Erntedank feſtes. Die Kameraden bitte ich, ſich den beiden Kriegervereinen anzuſchließen. Dieſe, treffen ſich um halb 2 Ahr am Gaſthaus zum Walfiſch. Abends 8 Uhr Zuſammenkunft bei Kamerad Mandel, Gaſthaus zum deutſchen Kaiſer. Seelinger. N S BO— DAF Landestreffen in Wiesbaden! Am Sonntag, den 7. Oktober d. J. findet in Wies⸗ baden das Landestreffen der„Deutſchen Arbeits- front“ ſtatt. Es wäre wünſchenswert, daß ſich recht viele Volksgenoſſen bei dieſem großen Tag, an dem der Führer der DAF. Pg. Dr. Ley ſpricht beteiligen. Die Fahrt geht mit Sonderzug und iſt der Fahrpreis ſehr niedrig gehalten. Derſelbe beträgt einſchließlich Mittageſſen, Ein ⸗ trittskarte u. a. nur RM. 2.50. Anmeldungen werden entgegengenommen: Täglich ab 18 Uhr in der Dienſtſtelle der NSBO, ſowie von allen Block- und Zellenwaltern der DAF. u. NO. Die Teilnehmer am Landestreffen in Wiesbaden müſſen das Fahrgeld am Montag, den 1. 10. 1934 abends während der Dienſtſtunden bei der NSB0 bezahlen. Am Montag iſt das Geld für die Zeitſchrift „Arbeitertum“ abzuliefern. Das neue Heft wird am Montag ebenfalls ausgegeben. Ich erwarte von den Zellenwaltern, daß ſie pünktlich von 7 bis 8 Uhr anweſend ſind. Alle weiblichen Mitglieder der DAß unter 21 Jahren müſſen am Dienstag, den 2. 10. 34 in der Geſchäftsſtelle anweſend ſein. Heil Hitler! gez. Mögelin. 8* Amt für Volkswohlfahrt. Zellen- u Blockwalter! Am Montag Abend 83 ½ Uhr Abrechnung der Septemberbeiträge im Geſchäfts⸗ lokal. An dieſem Tage müſſen ſämtliche Bei⸗ träge abgerechnet werden, damit die Weitermel⸗ dung erfolgen kann. Schmitt, Kaſſenwalter Die Herbstmode betont die Einfachheit der Linie und die Unauf⸗ fälligkeit der Garnituren. Man bevorzugt marine⸗ blau, ſtahlblau, roſtbraun, auch weinrot. Zwei⸗ farbige Stoffe im Stichelhaar⸗Eharakter oder mit Melange ⸗Effekten ſind aparte Herbſtneuheiten. Allen gemeinſam iſt die bis in alle Einzelheiten durchdachte Zweckmäßigkeit von Material, Schnitt⸗ form und Ausſtattung. Sportliche Mäntel mit kurzen, faſt viereckig abſchließendes Revers ſchmückt ſtatt des Pelzbeſatzes ſchöne Muſterſtepperei Die ſchönen neuen Miſchgewebe, oft mit glänzender Abſeite und beiderſeitig zu verarbeiten, kommen zu beſonders guter Geltung. Ein Auswahl ge⸗ ſchmackvoller Modelle zeigt jetzt die„Süddeutſche Hausfrau“(Berlin SW 68, Ritterſtraße 50). Unſere Leſerinnen erhalten auf Wunſch ein Probeheft, Viernheim, 29. Sept. Erntedankfeſt. Zum 2. Male im geeinten deutſchen Vaterlande feiern wir mor⸗ gen Sonntag das Dankfeſt für all den großen Segen der uns dieſes Jahr wieder zuteil wurde. Noch im größten Trubel herbſtlicher Arbeiten ruft uns der Führer auf, einmal Halt zu ma⸗ chen und zurückzublicken auf das große Wunder das ſich wieder in der Natur in dieſem Jahr vollzogen hat. Unerſchöpflich waren all die Quellen der Spenden aus der Natur und des Landmanns Schweiß trug dieſe edlen Früchte. Er war nimmermüde im Betreuen der Saaten und all dem vielen anderen. Und nun iſt es Herbſt und die Blätter fallen. Nur noch 4 Wochen bleiben dem Bauern um in angeſtreng⸗ ter Arbeit die letzten Arbeiten noch zu verrich⸗ ten und die Felder neu zu beſtellen. Erſt dann wird er ſoviel Muße haben um mit Ruhe einen Rückblick zu tuen und die große Bilanz zu zie⸗ hen. Für die morgige Veranſtaltung beachten Sie bitte das Programm in heutiger Ausgabe und folgen Sie alle reſtlos dem Rufe der Par⸗ teileitung. Auch werden Sie ſchon bei Ihrem Bekannten das ſchöne und kunſtvolle Feſtſträuß⸗ chen geſehen haben. Es iſt eine Ehrenpflicht, daß dieſes ſymboliſche Zeichen von jedem gekauft wird und die Bruſt eines jeden ſchmückt am morgigen Feſttage. In Dankbarkeit wollen wir dies kleine Opfer bringen, weil es einem armen deutſchen Bruder zugute kommt der in Not ge- raten iſt. Opfert, es wird jedem zum Segen gereichen! * Achſenbruch auf der Landſtraße. Heute früh brach einem Autofahrer der ſich auf der Fahrt von Heddesheim nach Viernheim be⸗ fand, die Achſe an ſeinem Wagen. Der Achſen⸗ bruch iſt zum großen Teil auf den ſchlechten Zuſtand dieſer Straße zurückzuführen, die drin⸗ gend einer Herrichtung bedarf. Dem Fahrer, der glücklicherweiſe langſam gefahren iſt, iſt nichts paſſiert. Der Wagen mußte abgeſchleppt werden. * Beſchäftigung von ausländiſchen Arbeitnehmern. Nach dem Ergebnis einer laut miniſterieller Anordnung vorgenommenen polizeilichen Ueberprüfung der landwirtſchaftlichen und nichtlandwirtſchaftlichen Betriebe hinſichtlich der Beſchäftigung von ausländiſchen Arbeitneh⸗ mern wurde feſtgeſtellt, daß im Land Baden annähernd 1000 ausländiſche Arbeiter ohne Ar⸗ beitserlaubnis oder Befreiungsſcheine beſchäftigt wurden. Im Intereſſe der Sicherung der Ar- beitsſtätten für unſere noch arbeitsloſen Volks⸗ genoſſen werden künftighin ausländiſche Arbeiter, die ohne Arbeitserlaubnis oder Befreiungsſchein eine Arbeit annehmen, ausnahmslos wegen Per- gehens gegen die Beſtimmungen des Geſetzes über Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung vom 16. Juli 1927 und der Verordnung über ausländiſche Arbeitnehmer vom 23. Januar 1933 mit ſcharfen Strafen belegt werden. Gleichzeitig werden auch Unternehmer, die ausländiſche Ar⸗ beiter ohne die erforderliche Beſchäftigungsge⸗ nehmigung einſtellen und beſchäftigen, ihrer Be⸗ ſtrafung zugeführt werden. Auf dieſe Weiſe be⸗ ſtrafte ausländiſche Arbeiter werden aus dem Reichsgebiet ausgewieſen werden. aggaggaggannanagmagggaanaagnaagnaaadaadaanannaaaggaggdanaanamaaaaaaagaaaaaa ünunnunamnummusaanunnnuuunmnummnnnunnpnnnmunnunnanbunnaanmntnnümdsuünſdnnpdunnanndnanddgadaldadigdanauntautagdagau Erntedankfeſt am Sonntag, den 30. September Samstag Abend 8 Uhr Feſtgeläute. halb 9 Uhr Volksliedervorträge der Viern⸗ heimer Geſangvereine. Sonntag halb 10 Uhr Dankgottesdienſt Aufſtellung der geſamten Bauernſchaft um 9¼ Uhr am Kriegerdenkmal. I. Aufstellung des Festzuges: 1. SA⸗Reiterſturm Feuerwehrkapelle . Aufmarſchleitung— Ortsbauernführer mit Fahnengruppe u. Viernheimer Bauernſchaft Träger von Erntekranz mit Erntehahn . Garben⸗Ehrenwagen Gruppe von Erntearbeitern Erntewagen mit Erntekranz . Spargelmädchen . Spargelgruppe 10. Wagen des Tabaks 11. Wagen mit Tabakeinnähern 11a Gruppe Kartoffelausmacher 12. Wagen des Herbſtes 13. Pflug 1806— Pflug 1934 14. Blumenwagen 14a Gärtnergruppe 15. Wagen der Alten 16. Wagen Volkstum und Heimat 17. Wagen„Mühle im Tale“ Zwiſchen die Wagen und Gruppen werden Blumenmädchen, Schilder, Transparente und allgemeine Zeichen der Erntebräuche verteilt. Blumenmädchen um ¾2 Uhr am Forſtamt Die Wagen und Gruppen ſtellen ſich im Hindenburgring(ſiehe Aufmarſchplan) um 302 Uhr auf. Auf zeitiges Erſcheinen wird aufmerkſam gemacht, weil der Feſtzug wegen der Kundgebung pünktlich abmar⸗ ſchieren muß. Gliederungen und Formationen der NS DAP (§J⸗Jungvolk mit Spielmannszug, BDM, BDM, HJ, SA mit Spielmannszug, SAR, MSA, Parteigenoſſen in Uniform, Pg. in Zivil, RD B, NSB) Die Viernheimer Vereine(Kriegervereine Teutonia u. Haſſia mit Spielmannszügen, Marineverein, Geſangvereine, Turnverein mit Spielmannszug, Sportvereine) 20. Die übrige Bevölkerung. 2. NAufmarschplan: Gruppe 1—17: Um 2 Uhr. Durch die Mann- heimerſtr.⸗ Heddesheimerweg⸗Hinden⸗ burgring mit Spitze am OEG⸗Bahnhof Gruppe 18: Um 2 Uhr. In der Blauehutſtr. Spitze am Gaſthaus„Grün. Laub“ Gruppe 19: Um 2 Uhr. Abmarſch von den verſchiedenen Sammelplätzen durch die Weinheimerſtr. am Fronberg⸗Hinden⸗ burgring anſchließend an Gruppe 18 Gruppe 20: Anſchließend an Gruppe 19. 3. Marschstrassen: Abmarſch punkt ¼3 Uhr durch: Horſt Weſſelſtr., Weinheimer, Blauehut⸗, Saarſtraße über Gelände am Staatsbahnhof, einſchwenkend in die Ernſt Ludwigſtr., Saarſtr., Wein⸗ heimerſtr., Hügelſtr. zum Rathaus um 4 Uhr: Kundgebung am Rathaus Anſprache des Ortsbauernführers, Reigen des BDM, Maſſenchor der Viernheimer Geſangvereine, Mufikvorträge, Uebertra⸗ gung der Rede des Führers von der Reichskundgebung auf dem Bückeberg. J. Allgemeines: Die Leitung liegt in den Händen des Ortsgruppenleiters Pg. Franzke. Die Mitglieder der Bauernſchaft werden erſucht, ſich reſtlos in den Feſtzug der Bauern einzureihen. Mitglieder der NS⸗Gliederungen und For⸗ mationen, ſoweit ſie zu der Bauernſchaft und den Tabakpflanzern zählen, marſchieren in Zivil Die Bevölkerung wird erſucht, ſich an die Marſchſtraßen zu begeben, um den Feſtzug zu beſichtigen. Die Mitglieder der Sanitätskolonne ver⸗ teilen ſich auf den ganzen Zug, zwecks evtl. Hilfeleiſtung. Die Vereinsführer ſind dafür verantwort- lich, daß die linke Straßenſeite während des Marſches frei bleibt. Die Stärkemeldung iſt mir durch den jedem Verein zugeteilten SS⸗ Mann ſpäteſtens bis 2.20 Uhr an den Stand- platz am OckG⸗Bahnhof zu übermitteln. Die Abſperrung am Rathaus übernimmt die SS. Den Ordnungsdienſt am Sammelplatz— OEG-Bahnhof— hat die Motor-⸗SS. Gruppe 18 marſchiert in 3er, Gruppe 19— 20 in 4er Reihen. Die Bevölkerung Viernheims wird gebeten, ihre Häuſer feſtlich mit Fahnen und Blumen in der würdigſten Weiſe zu ſchmücken! 5. Erntetanz: von abends 8 Uhr ab findet in den Sälen „Kaiſerhof“,„Deutſcher Kaiſer“ und„Fürſt Alexander“ öffentlicher Erntetanz ſtatt, zu dem die ganze Bevölkerung herzlich eingeladen wird. b. Festabzeichen: Das Feſtabzeichen das noch zum Verkauf gelangen wird, iſt zu allen Veranſtaltungen anzulegen. Heil Hitler! Die Ortsgruppenleitg.: Der Ortsbauernführer: Franzke Roos Aüldnamunnmnunmsan antauoͤnduuanddnndtsnadsdadadlnadünanttun Auumnunuuunm 1 I eee der guten Beziehungen zu den Fechtklubs des Saargebietes iſt es den Viernheimer gelungen, dieſe, weit über die Grenzen des Saargaues hin⸗ aus bekannten und gefürchteten Fechter zu ge⸗ winnen. Am Samstag abend findet im„Engel“ eine kleine Begrüßungsfeier zu Ehren der Gäſte ſtatt. Das Zuſammenſein mit den Gaarländern unter Mitwirkung des Männer geſangver⸗ eins und der Vereinskapelle verſpricht gute Unterhaltung. Das Fechttournier im Florett⸗ und Kampf- degenfechten beginnt am Sonntag vorm. 9.30 Uhr auf dem Fechtboden der Gilde im Engelſaal. Die Gildenfechter haben ſich mit dieſem Mann ⸗ ſchaftskampf ſehr viel vorgenommen und ſtehen vor einer großen Aufgabe. Gelten doch die Saarbrücker Turner als die beſten Fechter der Saar und der Pfalz und zählen zur deutſchen Spitzenklaſſe. Auch in dieſem Jahr haben ſie ſchon des öfteren ihr großes Können unter Be⸗ weis geſtellt. Bei den deutſchen Kampfſpielen in Nürnberg gelang es ihnen bis in die End⸗ runde zu kommen, bei den Gaumeiſterſchaften in Offenbach am Main, den 2. 10. und 15. Sieger zu ſtellen und beim Spicherer Bergfeſt als Sieger hervorzugehen. Ihre techn. Ueberlegenheit ge⸗ genüber jungen einheimiſchen Fechtern dürfte ihnen den Sieg im Florettfechten ſichern. Wenn man jedoch die letzten Kämpfe der Viernheimer berückſichtigt, ſo muß angenomwen werden, daß die Saarfechter auf harten Wiederſtand ſtoßen werden. Im Degen ſind die Ausſichten ent⸗ ſchieden beſſer. Es darf geſagt werden, daß die Gildenfechter, die ſpeziell im Degenfechten beſonders geſchult ſind, gute Leiſtungen vollbringen, ſodaß ein Sieg nicht ausgeſchloſſen iſt. Es werden alſo äußerſt intereſſante und ſpannende Gefechte gezeigt werden, die ſich jeder Sportfreund an⸗ ſehen ſollte. Im Verlauf der Kämpfe wird Frl. L. Ollendorf, Saarbrücken, die bekannte Schülerin des Offenbacher Fechtmeiſters Gazzera mit ihren Damen Schaugefechte zeigen. Es iſt dies das 1. Mal, daß in Viernheim Damen den Fechtboden betreten, um die Schönheit und Ele⸗ ganz dieſes Sportes zu zeigen. Ein Beſuch der Veranſtaltung kann daher, auch im Intereſſe der Saardeutſchen, nur empfohlen werden. Eintritt frei. CCC ² VCC Vereins⸗Anzeiger Geſangverein„Sängertreue“. Heute Samstag Abend 8 Uhr Singſtunde. Der Vorſitzende. Sänger Einheit. Heute Abend 8.15 Uhr An⸗ treten am Lokal. 8.25 Uhr Abmarſch zum Maſſenſingen ete. Jeder Sänger beteiligt ſich. Anſchließend Singſtunde! Zöller, Vorſitzender Die Kriegervereine Haſſia und Teutonia tre⸗ ten zum Feſtzug am Sonntag um ½2 Uhr am Walfiſch an. Kyffhäuſermütze iſt— ſo⸗ weit im Beſitz— zu tragen. Mitglieder, die Geſangvereinen angehören— marſchieren mit den Kriegervereinen und treten erſt am Rathaus beim Maſſenchor zu ihren Vereinen. Der Spielmannszug der Teutonen übt am Sonntag Vormittag um 10 Uhr im Tam⸗ bourwäldchen und tritt mit den Vereinen am Nachmittag an. Der Schießſtand iſt von 9—12 Uhr geöffnet. Wir erwarten reſtlo⸗ ſes Erſcheinen. Vereinsführer: Knapp, Klee. Sportvereinigung„Amicitia“ 09 Viernheim. Die für morgen Sonntag vorgeſehenen Meiſter⸗ ſchaftsſpiele der Fuß⸗ und Handballer fallen aus. Die Jugend ſpielt in Waldhof. Ab- fahrt 8 Uhr per Rad am Lokal— Morgen Vorm. ½ 10 Uhr Trainingsſpiel der 1. und 2. Mannſchaft. Pünktlich und vollzählig an⸗ treten. Der Vorſtand beteiligt ſich heute am Begrüßungsabend der Fechtergilde im Engel. Unſeren Mitgliedern wird der Beſuch des Mannſchaftskampfes der Fechter beſtens empfoh⸗ len.— Am Sonntag Nachmittag nehmen wir geſchloſſen an dem Feſtzug zum Erntedank tag teil. Zuſammenkunft um 2 Uhr am O. E. G.⸗Bahnhof. Sämtliche aktive ſind zur Teilnahme verpflichtet. Der Vereinsführer. Turnverein v. 1893 e.V. Handball: Mor⸗ gen Vorm. 10 Uhr Trainingsſpiel der 1. u. 1b Mannſchaft.(Siehe Schaukaſten).— Turner ⸗Altersriege: Uebungs⸗ ſtunde zum Schauturnen um 10 Uhr auf dem Waldſportplatz. Winkenbach. Spielleute: Antreten um 10 Uhr mit Inſtrumenten auf dem Waldſportplatz. Der Stabführer. Unſeren Mitgliedern wird der Beſuch des Klubkampfes der hieſigen Fechtergilde gegen die Saarturner heute Abend und morgen Vor⸗ mittag im Engelſaal empfohlen. Der Vorſtand. — Betrifft: Erntedankfeſt. Möchte die Mit glieder darauf aufmerkſam machen, daß ſich der Verein geſchloſſen an dem Feſtzuge be⸗ teiligt. Zuſammenkunft mittags/ 2 Uhr im FPreiſchütz, reſtloſes Erſcheinen erwünſcht. i Der Vorſitzende. Der Spielmannszug muß vollzähl. zur Stelle ſein Mäunnergeſang⸗Verein 1846. Heute Abend ½9 Uhr Singſtunde. Ich erwarte pünktliches Erſcheinen Der Vorſitzende. ———— ——ů— — —— DN 1.4˙ „ e 0 —— Erntedankſeſt „Wir wollen bewußt durch das Feſt der Arbeit und das Feſt der Ernte den Geiſt dokumentieren, der uns beherſcht und den Weg, den wir zu gehen entſchloſſen ſind.“ Adolf Hitler, auf dem Bückeberg 1933. Die Ernte iſt daheim. Gottes Segen hat des Bauern Arbeit belohnt. Aus Samen ward reiche Frucht. Schon zieht der Pflug wieder Furchen in die Ackererde, um den Boden für die neue Saat vorzubereiten... Schwer beladen ſind die Obſtbäume, oder ihre köſtlichen Früchte haben ſchon den Weg teils zur Kelter, teils auf des Städters Tiſch gefunden. Und goldene Trauben rei⸗ fen in einer Fülle wie ſchon ſeit vielen Jah— ren nicht mehr. „.. Schwer iſt das Korn geraten, Sie können auf des Maines Flut die Schiffe kaum verladen! Bald hebt ſich auch das Herbſten an, Die Kelter harrt des Weines., Der Winzer Skutzherr Kilian, Beſcheert uns etwas Feines!“ Das iſt die rechte Zeit für das Ernte⸗ dankfeſt. Die Herzen empor. Dank ſei dem Allerhöchſten, der die Fluren geſegnet hat, auf daß ſie Früchte trugen, die zum täglichen Brot der Menſchen werden! Aber das Erntedankfeſt hat noch einen anderen Sinn; es ſoll die Augen des gan⸗ zen Volkes auf den Bauern lenken, auf ſeine mühſelige, aber auch ſchöne Arbeit, die für Volk und Vaterland ſo unendlich viel bedeutet. Land und Stadt. Bauer und Arbeiter wurden früher immer mehr ein⸗ ander entfremdet, Zwieſpalt und Haß wur⸗ de zwiſchen ihnen geſät. Jeder einzelne fühlte ſich als frei und ledig, der Sinn und die Notwendigkeit der Gemeinſchaft ſchienen gänzlich verloren zu ſein. Ziel- und rich⸗ tungslos wurde ein Tag nach dem anderen gelebt, ein alles einigender Angelpunkt— die Weltanſchauung— war nicht vorhan- den. Nach der Befreiung des Volkes von den mörderiſchen Feſſeln einer ſo ſehnlich her⸗ beigewünſchten, im Grunde aber falſchen „Freiheit“, mit der Wiedereinſetzung Jahr⸗ tauſende alter Geſetze für Volk und Raſſe, mit der Wiedereinkehr von Ordnung und Sauberkeit im öffentlichen und privaten Leben wurde jener unheilvollen Entwick⸗ lung ein unwiderrufliches Ende bereitet. Die Einheit von Stadt und Land, von Bauer und Arbeiter findet ih⸗ ren ſymboliſchen Ausdruck in der Feier des 1 Mai und im Erntedankfeſt am 1. Okto⸗ ber jeden Jahres. Beides ſind Feſte, Stun— den der Gemeinſchaft und Volksverbunden⸗ heit: jenes ein Feſt der Arbeit, dieſes ein Feſt des Dankes für die Gaben der Scholle. Jeder dieſer Tage muß jetzt und in aller Zukunft ein Bauſtein zu der immer ſtärker werdenden Gemeinſchaft unſeres Volkes werden. Wenn der Führer Deutſchlands auf dem vorjährigen großen Herbſtthing der deut⸗ ſchen Bauern auf dem Bückeberg äußerte: „Der erſte und tiefſte Repräſentant des Vol⸗ kes iſt aber jener Teil, der aus der. Frucht⸗ barkeit der Erde die Menſchen nährt und aus der Fruchtbarkeit der Familie die Na⸗ tion forterhält“, ſo iſt das im Hinblick auf das Erntedankfeſt für uns eine hohe Auf⸗ gabe, an der jeder nicht nur mitarbeiten zann, ſondern mitarbeſten muß. Volksge⸗ meinſchaft iſt und ſoll für uns alle kein lee⸗ res Gerede ſein, ſondern ein blutvolles Be⸗ kenntnis, der Ausdruck eines unbedingten Gehorſams des Einzelmenſchen vor der Ge⸗ ſamtheit aller, vor dem Volk. 7 Vodenſtändiges Volkstum Eigenatt und Schönheit der deutſchen Bauern⸗ lanoſchaft. u allen Zeiten haben“ Dichter von 905 Schönheit der deutſchen Bauernlandſchaft geſungen. Zu allen Zeiten haben ſie vom Wandern durch die Felder geſchwärmt, wenn die Erde ſich zur Ernte geſchmückt hat. So verdienen es wohl die deutſchen Bauernländer, die ſich durch das Volkstum ihrer bodenſtändi⸗ en Bauernſchaft oder durch die Ertrag⸗ ähigteit ihrer Erde auszeichnen, daß wir ihnen um deutſchen Erntedankfeſt unſere Aufmerk⸗ mieit widmen. 5 6 a n. wir in einer der landwirtſchaftlich deutendſten Gegenden, in Pommern. del⸗ ſen Erzeugung von Roggen und Kartoffeln pro Kopf nahezu das Vierfache des Durch⸗ ſchnittes von Deutſchland beträgt. Da breitet ſich ſüdöſtlich von Stettin bis an die Grenze der Neumark der Weizacker aus. Die Dör⸗ fer, die ſich um Pyrißz gruppieren, erinnern an ein altes Volkstum, das einmal eine ſolche Farbenfreude aufwies, wie man es ſonſt nicht im norddeutſchen Land fand. Die wohlhaben⸗ den Bauernfrauen trugen bis zu fünfzehn Röcke, von denen einer ſo bunt wie der andere war. Stärker als im Weizacker hat ſich in eini⸗ gen mitteldeutſchen Bauernländern das alte Volkstum erhalten. Zu ihnen gehören in erſter Linie die Schwalm und das Schlitzer Ländchen. Die Schwalm liegt zu beiden Seiten des gleichnamigen Nebenfluſſes der Eder am Fuße des Knüligebirges in Heſſen. Sie reicht im Schwälmer Grund von Alsfeld bis Ziegen⸗ hain und umfaßt ungefähr vierzig Bauern⸗ dörfer, deren Mittelpunkt das Dorf Rölls⸗ hauſen am Fuße des Schönberges iſt. Die Schwälmer haben altheſſiſches Weſen am treue— ſten bewahrt. Mit dem Stolz, mit dem ihre Vorfahren in ihren eigenartigen Trachten ein⸗ herſchritten, tragen ſie heute noch die boden— ſtändige Tracht, die den großen, kernigen Bau⸗ ern am Sonntag in einem langen ſchwarzen Tuchrock und in einem Dreimaſter zeigt und die Frauen je nach ihren Altersſtufen mit ver⸗ ſchiedenen Farben ſchmückt. Dieſes ſtarke Feſt⸗ halten am alten Brauchtum übt ebenſo im Schlitzer Ländchen, das gleichfalls in Heſſen ſpanntem Horizont mit ſeiner jaftigen Marſch und ſandigen Geeſt dort ausdehnt. Die Dith⸗ marſcher waren allezeit ſtarke, freiheitsliebende Männer, die ſich die Freiheit ihres Bauern⸗ ſtaates gegen alle Anfeindungen bis ins ſech⸗ zehnte Jahrhundert erhielten. Zwei andere Bauernländer finden wir am linken Ufer der Niederelbe, und zwar das Alte Land und das Land Kehdin⸗ gen. Ihr Marſchland wurde im 12. Jahrhundert von Flamen be⸗ ſiebelt, die wegen ihrer Deichbaukunſt in das Land geholt wurden. Dadurch entſtand in dieſen beiden Bauernländern ein Stück flämiſchen Volkstums, das ſich noch heute in den eigen⸗ artigen Zugbrücken, Kähnen und bunten Häu⸗ ſern zeigt. Auch die Bauern dieſer beiden Lan— de fühlten ſich keinem Herrn untertan und! ſchlugen ihre Kirche. In Süddeutſchland bewahrt das obere Leitzachtal bei Bayriſchzell die Tradition eines alten Bauernlandes. Wie der Lehrer zu Elbach im Leitzachtal in einer großen ge— druckten„Familienchronik“ nachgewieſen hat, ſitzen noch heute vielfach die gleichen Geſchlech— ter wie vor fünf⸗ bis ſechshundert Jahren auf ihren am Fuße des Wendelſteins, des Breitenſteins, des Schwarzenberges und des Auerberges an die blumigen Abhänge gelehn— ten Gehöften. Die Wände ihrer alten, von ſteinbeſchwerten Dächern beſchützten Häuſer be— zeugen mit ornamentaler und figürlicher Be— malung den Bauernwappen ſtolz an die Bäuerinnen im Bücke burger Land beim Tanz. ltegt, eine ſtarke Anziehungskraft auf den Wanderer aus. Das Schlitzer Ländchen un⸗ faßt ſechzehn Dörfer, die ſich rund um die turmgekrönte mittelalterliche Hauptſtadt Schlitz in die Flußtäler der Fulda und der Schlitz ſchmiegen und mit trachtenbunten Frauen und Mädchen an lauſchigen Brunnen und in idylli⸗ ſchen Fachwerkhäuſern von alter Dorfpoeſie erzählen. Jeden Vormittag um zehn Uhr erklingt vom Turm der uralten Kirche von Schlitz ein kurzes Glockengeläut durch das Land. Es iſt das„Friedensgeläute“, das ſich ſeit der Beendigung des Dreißigjährigen Krieges erhalten hat und wie ein Gebet der Schlitzer Bauern erſcheint. In zwei anderen deutſchen Gegenden äußerſt ſich das Stammesbewußtſein der bodenſtändi⸗ gen Bauernſchaft ebenfalls noch in der Volks⸗ tracht: Im Bülleburger Land und im Ries. Das Bückeburger Land galt zu Zeiten der deutſchen Kleinſtaateret als ein„Agrarſtaat“. Schon in der ehemaligen Reſidenz dieſes klei⸗ nen Landes ſieht man die Bauersfrauen mit ihren feuerroten Röcken, ihrem kurzärmeligen Mieder und den außergewöhnlich großen Kopfbedeckungen. Während im Bückeburger Land nur noch die alte Tracht der Frauen anzutreffen iſt, tragen im Ries hauptſäch⸗ lich nur noch die Männer Tracht: einen blauen Kittel mit weißgeſtickten Achſelklappen, Knie⸗ hoſe und flachen Hut. Stolze deutſche Bauernländer haben wir auch im Nordweſten unſeres Vaterlandes wenngleich deren Bevölkerung auch nicht durch Trachten beſonders gekennzeichnet iſt. Da iſt Dithmarſchen. das ſich unter weit ge⸗ Magdeburger religiöſen Sinn dieſer alten Bauernge⸗ ſchlechter. Neben dieſen Bauernländern iſt die Auf⸗ merkhamkeit auch noch auf einige andere frucht⸗ bare Landſtriche im deutſchen Land zu lenken. Da verdient zuerſt die Goldene Aue Erwäh— nung, die ſich zwiſchen dem Harz und dem Kyffhäuſer von Nordhauſen bis Artern er— ſtreckt. In Mitteldeutſchland iſt ferner die Börde als fruchtbares Land bekannt, und aus Nord- und Weſtdeutſchland ſind Angeln und Hellweg zu nennen. Angeln iſt ein in Schleswig zwiſchen dem Flens⸗ burger Buſen und der Schlei gelegenes frucht⸗ bares Hügelland mit dem Hauptort Kap⸗ peln, das für die Heimat der im fünften Jahrhundert nach England ausgewanderten Angeln gilt. Hellweg nennt ſich die fruchtbare ebene Weſtfalens längs des Haarſtrangs, die das Münſterland begrenzt und zu der die Soeſter Börde gehört. Von Hellweg erzählt die Sage, daß hier einmal eine große Völkerſchlacht geſchla⸗ gen werden wird, aus der nur soviele Strei⸗ ter lebendig zurückkehren werden, wie im Schat⸗ ten eines Baumes Platz haben. Im Süden Deutſchlands gehört zu dieſen fruchtbaren Landſtrichen das Bauland, ein kornreiches Hügelland, im nordöſtlichen Teile Badens an der Tauber, ferner der Strohgän im württembergiſchen Neckar- kreis weſtlich und nördlich von Leonberg und der noch über die ſchweizeriſche Grenze hin⸗ übergehende Klettgau im Süden Badens, der gleicherweiſe ein gutes Getreide- und Wein⸗ land iſt. Diele Landſtriche verkörpern kein Bauernmädchen mit Garben beſonderes Bauecntum, rechnen aber durch die Fruchtbarkeit ihrer Felder zu unſeren„Korn⸗ kammern“ und offenbaren dem Wanderer auf Schritt und Tritt den Segen der deutſchen Erde. Hermann Alrich⸗Hannibal. Der Berg der Germanen Zur zweiten großen Kundgebung der deut- ſchen Bauern auf dem Bückeberg. NS Bauerntag auf dem Bückeberg, auf geweihtem Boden, zum zweiten Mals im neuen Reich! ö Der Glaube, daß allein das Blut der Acker iſt, aus dem Deutſchland wieder erwächſt, muß in aller Volkgenoſſen Herz ſtehen. Ind auch dieſes: daß der bäuerliche Menich, 9 3. den verbunden wie nur einer. der hervorragende Träger der deutſchen Ergeu⸗ erung, aus Blut und Boden, iſt. Im Weſerberglande erhebt ſich, weithin ſichtbar, die gewaltige Kuppe des Bückeber⸗ ges. Unſeren Altvorderen einſt Thingſtätte, einſt heilig als Ort der Erneuerung des Treueſchwurs zu deutſchem Sein und deut⸗ ſchem Recht, iſt er, im nationalſozialiſtiſchen Staate, erneut zu einer Bedeutung gelangt, die der, die ihm unſere Ahnen einſt gaben, nicht allzufern liegt Es iſt nicht von ohngefähr, daß man die⸗ ſen Bückeberg zum alljährlichen Thingplatz der deutſchen Bauern erwählte. Es iſt nicht von ohngefähr, daß ſich die bäuerlichen Ver⸗ treter aller deutſchen Stämme in ihren Trachten hier verſammeln, daß ſie, mach altem Brauch, mit der Frucht ihrer Ernte antreten und ſo ihrem Führer huldi— gen. Bewußt hat man hier zurückgegriffen auf den Schatz alten deutſchen, germaniſch⸗bäu⸗ erlichen Brauchtums, heraufbeſchworen den Geiſt unſerer Vorfahren, jenen geſunden, unverfälſchten naturgebundenen Geiſt, ohne deſſen Wiedererweckung Deutſchland, ſein Volk, hätte vergehen, ſterben müſſen. Und nun wird, dieſen bäuerlichen Kämp⸗ fern, um Sitte nach deutſchem Empfin⸗ den, um das Recht von Blut und Boden, im Laufe der Jahre, alles Morſche und Faule alles das, was nicht mit einem Griff und niemals mit Verordnungen und Dekreten auszurotten iſt, Platz machen müſſen. Zwar iſt dieſer Staat weder ein Bauern⸗ reich, noch ein Reich des Arbeiters. Ind niemals wird der Bürger allein daminie— ren. Und der Soldat, auf ſich geſtellt. e- deutet nichts. Aber alle zuſammen bilden ſie die große deutſche Volksgemeinſchaft. Deſer aber kommt ihre urſprüngliche Kraft einzig und allein vom deute bäuerlichen Menſchen, aus Blut und Boden. Wer im vergangenen Jahre die gewaltige Kundgebung der deutſchen Bauern auf dem Bückeberg mitgemacht hat, der weiß um ih⸗ re unerhörte Wucht, um den hehren Geiſt, den ſie vermittelte und um die Kraft, die ſie allen denen mitteilte, die ſo etwas innerſich zu erfaſſen vermögen. In dieſem Jahr wird dies alles noch um vieles übertroffen werden. Ueber 700 000 deutſche Bauern werden ſich hier verſammeln. Das Meer der Freiheitsfah⸗ nen wird noch dichter als bisher die Kuppe des Berges umrahmen und der Schwur aus dieſen vielen hunderttauſend Herzen wird noch heißer, noch gewaltiger aufſteigen zu dem, dem ſchon unſere Vorväter im tiefſten Sein und inniger verhaftet waren als je andere. Unſere deutſchen Bauern, die mit die er⸗ ſten waren, die ſich zum Banner des Natto⸗ nalſozialismus bekannten, werden mit die⸗ ſer zweiten Bückeberg⸗Kundgebung der Na⸗ tion erneut ein Beiſpiel geben vom Geiſt, der ſein muß, wenn das Reich im wahren Nattonalſozialismus beſtehen ſoll. Bückeberg— Schickſalsberg—1 So wehet denn bald ihr Fahnen! So marſchiert ihr Bauernbataillone! So jubelt und ſchwört ihr Männer und Frauen bäu⸗ erlicher Erde, die ihr das Erbe der Vorfah⸗ ren angetreten habt und hochhalten wollt. Ihr waret es, die das Reich mit bauen hal⸗ fen. Ihr ſeid es, auf deren Schultern, in deren Blut, vorzüglich das Schickſal unſeres Landes liegt. Der Berg der Germanen erwartet euch! Darin liegt etwas Beſonderes! Seid und bleibt euch deſſen immer bewußt. Hohe Ver⸗ ntwortung iſt es, die ihr, mit allen eueren anderen Volksgenoſſen gemeinſam, tragt. Tiefe Liebe zu Volk und Vaterland muß es ſein, die euch in den Stand verſetzt, dieſer Verantwortung gerecht zu werden. Tiefe Liebe, heiliger Glaube und felſenfeſtes Vertrauen! In dieſen Gedanken, in dieſem Wollen ſollt ihr auch heuer, im zweiten Jahre der deutſchen Schickſalswende, euren Thing begehen. Wie einſt, zu Tells Zeiten, die Schweizer Frei⸗ heitskämpfer auf den Bergen ihrer Heimat den Bund der Treue erneuerten und beſie— gelten, ſo ſollt auch ihr euch in dieſem Jahre auf eurem Berge, dem Berge eurer Vor— fahren, wieder zuſammenfinden, um zu ge— loben Wir ſind die Kämpfer Gebt Raum, gebt Raum! Nichts kann uns wehren, Zu feſten den Traum, Der ſchon den Ahnen Ins Los ward verwebt: Frei die Germanen Deutſchland es lebt! P. E. Rings. PP e e e Der Bauer iſt das Volk, iſt der Kultur- träger, iſt der Raſſeerhalter. Ehe die Skadt war mit ihrem Lack, war der Bauer da. Sein Skammbaum reicht in die Zeiten, da noch mit der Stein acke der Boden gelockert wur- de, da er, der Bauer, als erſter Zucht und Sikte dork keimen ließ, wo bisher Horden von halbwilden Jägern und Fiſchern ein Da- ſein führten, dem des Wolfes und der Otter ähnlich. Da kam der Bauer, Zäunte die it„rammte Balken in den Boden, zerband ſie mit feſten Wänden. irt ben keine zer aber 4 5 5 or 1 8 3 hat ſie. e* Ins. der Dank an den Bauern Ein Work an die Verbraucher. Wenn wir am Sonntag wieder das Ernte— dankfeſt feiern, wollen wir an dieſem Tage dem deutſchen Bauer unſern Dank abſtatten, für das in mühevoller Arbeit für unſere Er⸗ nährung Geſchaffene. Wieviel Liebe und Sorge an jeder einzelnen Pflanze und jeder Frucht hängt, empfinden wir, wenn wir im Herbſte offenen Auges durch Feld und Gar— 1ſtreifen. Selten erhielt in der vergan- genen Zeit der Bauer für ſeine mühevolle Arbeit einen gerechten Lohn. Durch die un⸗ gehinderte maßloſe Einfuhr ausländiſcher Erzeugniſſe, wozu noch eine Geſchmacksver— trrung ſehr vieler deutſcher Verbraucher kam, war es faſt unmöglich, deutſche landwirt⸗— ſchaftliche Erzeugniſſe abzuſetzen, und oft⸗ mals erhielt der Bauer nicht einmal ſeine Anfuhrkoſten zum Markt für die Ware be⸗ zahlt. Durch die planvollen agrarpolitiſchen Maßnahmen der nationalſozialiſtiſchen Re⸗ gierung wird unter der Führung des Reichs⸗ ernährungsminiſters Walter Dar re dieſen Zuſtänden ein für allemal ein Ende bereitet. Der deutſche Bauer ſoll in Zukunft für ſeine Erzeugniſſe einen gerechten Preis erhalten. Hierbei ſollen natürlich die wirtſchaftlichen Intereſſen der Verbraucher weitgehendſt be— rückſichtigt werden. Das geſetzte Ziel, die wirtſchaftliche Geſundung des VBauernſtan⸗ des, kann nur erreicht werden, wenn alle vom echten deutſchen Gemeinſchaftsgeiſt be⸗ ſeelten Volksgenoſſen mithelfen. Viele Ver⸗ braucher betrachten leider immer noch das deutſche Obſt und Gemüſe als Luxusartikel, oder behaupten,„ſich dasſelbe nicht erlauben zu können“. Dabei ſind gerade im Herbſt die Preiſe für deutſche Garten- und Felderzeug⸗ niſſe ſo niedrig, daß auch die Volksgenoſſen mit geringem Einkommen täglich einen beſtimmten Betrag für Obſt und Gemüſe in die Wirtſchaftsausgaben mit einſetzen können. Soweit es ſich um Obſt handelt, trifft dies beſonders zur jetzigen Zeit für deutſche Aepfel und Birnen zu. Er wird es nie zu be⸗ reuen haben, denn für einen geſunden, wie auch kranken Körper ſind Obſt und Gemüſe für die Ernährung ſo notwendig, wie die tägliche Wäſche. Wir können mit am„Tag der deutſchen Ernte“ unſern Dank dem deut⸗ ſchen Bauer am beſten dadurch abſtatten, daß wir uns mehr noch wie bisher deut⸗ ſchen Erzeugniſſen des Feld⸗ und Garten⸗ baues zuwenden, zum WMeſten für uns ſelbſt, als freudige Mitarbeit an dem Aufbau der deutſchen Landwirtſchaft und damit unſeres deutſchen Vaterlandes. Stadt und Land— Hand! Hand in Zum Nachdenlen Die Milchproduktion hat ſich Deutſchland in den letzten zehn Jahren um etwa 400 Liter auf 2300 Liter pro Kuh im Durchſchnitt geſteigert. Wir haben heute eine Jahresproduktion non rund 23 Milliarden Liter. Davon werden rund 5 Milliarden in den landwirtſchaftlichen Betrieben verwandt, 18 Milliarden werden dem Markt zugeführt. Der Wert dieſer 18 Milliarden Liter Mich iſt höher als der der ganzen jährlichen deut⸗ ſchen Stein- und Braunkohlenproduktion. Während die Buttereinfuhr 1928 noch 134000 Tonnen betrug, brauchten 1933 infolge der ſteigenden deutſchen Eigenerzeu⸗ gung nur noch etwa 55 000 Tonnen einge⸗ führt zu werden, ſo daß wir auch auf dieſem Gebiet vom Ausland mehr und mehr unab⸗ hängig werden. Der Städter in Deutſchland verbraucht heute höchſtens einfünftel Liter Milch täglich gegen eindrittel Liter vor dem Kriege. Die Amerikaner verbrauchen dagegen pro Kopf und Tag dreiviertel bis 1 Liter, obwohl der Milchpreis dort höher iſt als in Deutſchland. Gesundes Vauerntum In der Erkenntnis, daß das Bauerntum der Blutsquell der Nation und der Mutterbrunnen deutſcher Kultur iſt, hat die nationalſoziali⸗ ſtiſche Staatsführung das Reichserbhofgeſetz geſchaffen. Eine der weſentlichſten Beſtimmun⸗ gen dieſes Geſetzes iſt das grundſätzliche Ver⸗ bot der Teilung des Hofes im Erbgang. Die immer fortſchreitende Bodenzerſplitterung hat ein Zwergbauerntum entſtehen laſ⸗ ſen, deſſen Grund und Boden nicht mehr aus⸗ reicht, um die Grundlage ſeiner Exiſtenz zu bilden. Die weitere Folge dieſer immer ſtär⸗ ker werdenden Exiſtenzſchmälerung iſt das Ein⸗ kinderſyſtem. Durch das Reichserbhofgeſetz iſt dieſem Zuſtand ein Ende gemacht worden. Ungeteilt geht für die Zukunft der Erbhof an einen Erben über, der aber ſeinen Ge— ſchwiſtern gegenüber die Verpflichtung hat, ihnen eine den wirtſchaftlichen Verhältniſſen des Hofes entſprechende Ausbildung und Aus⸗ ſtattu n zu ſchaffen. Bodenagufteilung kann zu RMH Z ICN un 5 ? S ENA**— 5., und zum Einkindſyſtem Seine notwendige Ergänzung findet das Reichserbhofgeſetz in der Neubildung deut⸗ ſchen Bauerntums; ſie gibt denjenigen die Möglichkeit, ſich eine eigene bäuerliche Exiſtenz zu gründen, die ſelbſt den väterlichen Hof nicht erben können. Die Neubildung deutſchen Bau— erntums durch Siedlung ſoll auf eine geſunde Verteilung der landwirtſchaftlichen Betriebs⸗ größen, beſonders in den menſchen⸗ leeren Gebieten des deutſchen Oſtens hinwirken, da eine große Zahl lebensfähiger kleiner und mittlerer Bauernhöfe, möglichſt gleichmäßig über das ganze Land verteilt, die beſte Gewähr für die Geſunderhaltung des Volles bilden. dee Dev HHerunqspoftische AuSwAfLung dar bauetfichen Siœclunq 200. der sebständigen 1442 0 7000 8 nen 1 5 A 1 1 gogo: 5 f 1064280 11 5 Das grundſätzliche Verbot der Bodenzer⸗ ſplitterung und die nationalſozialiſtiſche Sied— lungspolitik bilden demnach weſentliche Vor⸗ ausſetzungen für die Wiederherſtellung und die Neubildung eines geſunden Bauerntums— Neues aus aller Welt Glückwunſchtelegramm des Führers. Der Führer und Reichskanzler hat, wie aus Berlin gemeldet wird, dem König und der Königin ſowie dem Kronprinzenpaar von Italien zur Geburt der Prinzeſſin tele⸗ graphiſch ſeine aufrichtigſten Glückwünſche Übermittelt. 5 Mordkomplott aufgedeckt. Der 19ſährige Jakobs und der 34jährige Brinkmann, beide aus dem Rheinland ſtammend, hielten ſich vorübergehend n Nürnberg auf und lernten dort einen Hopfenhändler kennen. Sie vermuteten, daß dieſer häufig g Geldbeträge bei ſich führe und verabredeten, mit ihm eine gemeinſame Fahrt zu unter⸗ nehmen, um ihn bei dieſer Gelegenheit zu ermorden und zu berauben. Die Polizei er⸗ hielt rechtzeitig davon Kenntnis und konnte die beiden vorher feſtnehmen. Jakobs legte unumwunden ein Geſtändnis ab, wäh⸗ rend ſich ſein Kumpan noch aufs Leugnen verleat. Der Taifun in Japan Das Beileid des Führers. Berlin, 29. Sept. Aus Anlaß der kürzlichen Taifun⸗Kata⸗ ſtrophe in Japan hat der Führer und Reichskanzler an den Kaiſer von Japan nachſtehendes Telegramm gerich⸗ tet: „Tieferſchüttert durch die Nachricht von der furchtbaren Kataſtrophe, die Japan heimgeſucht und ſo viele Opfer an blühen⸗ den Menſchenleben gefordert hat, ſpreche ich Eurer Maſeſtät und dem japaniſchen Volke zugleich im Namen des deutſchen Volkes die wärmſte Anteilnahme aus. Adolf Hit⸗ ler, Deutſcher Reichskanzler.“ Spende der 5owjietregierung Tokio, 29. Sept. Die Regierung der Sowjetunion hat für die Opfer der Taifun⸗Kataſtrophe in Japan 100 000 Yen geſtiftet. Damit überſteigt die Summe der Spenden bereits eine Million Yen, eingerechnet die 50 000 Nen, die der Kaiſer von Mandſchukuo für den gleichen Zweck beſtimmt hat. Die Leiden der Bevöllerung In dem durch die Taifunkataſtrophe heim— geſuchten Gebiet ſind in den letzten wei Tagen ſtarke Regenfälle niedergegan— 5 9 gen. Beſonders in Oſaka Schaden angerſchtet. Der Mord im Dd⸗Zug Senſationelle Aufklärung. Das rätſelhafte Drama im Schnellzug Ventimiglia— Paris, in dem in der vergangenen Nacht die Leichen zweier an- geblich aus Nizza ſtammender Kaufleute ge— funden wurden, hat jetzt zu einer ſenſatio— nellen Entdeckung geführt. Bei dem einen der beiden Toten, deſſen Papiere auf den Namen Alibert lauteten und in dem man den Mörder des anderen vermutete, handelt es ſich nach den Ermittlungen der Polizei um einen aus Polen gebürtigen Joſef Ziffer, der vor Jahresfriſt die Kriminalpolizei aller Länder beſchäftigt hat. Im Juli 1923 wurde am Strande von Tre— port bei Dieppe die Leiche einer Frau gefunden, die vier Schußwunden aufwies. Alle Nachforſchungen der Polizei, den Na⸗ men der Unbekannten feſtzuſtellen, blieben erfolglos. Erſt zehn Jahre ſpäter, genau neunzehn Tage vor der Verjährung des Verbrechens, erhielt die Polizei einen ano— nymen Brief, der ſowohl die Identifizie⸗ rung des Opfers als auch die Feſtſtellung des Mörders erlaubte. Es handelte ſich bei der Toten um eine 24 jährige polniſche Sängerin Helene i Jawuſfka, die mit einem Bruder Ziffers verheiratet war. Die Unterſuchung ergab weiter, daß die Unglückliche auf Beſchluß eines Fami⸗ lienrats von ihrem Schwager ermordet worden war, um ihrem Mann die Möglich⸗ keit zu geben, eine reiche Heirat abzuſchlie⸗ ßen. Die polniſche Polizei verhaftete den Ehemann und deſſen Schweſter, die beide zu mehreren Jahren Zuchthaus verurteilt wur— den. Gegen den Mörder Ziffer erließ die franzöſiſche Polizei einen Steckbrief, der aber ohne Erfolg blieb, weil Ziffer es ver- ſtand, ſich allen Nachforſchungen zu entzie⸗ hen. Erſt vor ganz kurzer Zeit war es der Pa- riſer Kriminalpolizei gelungen, feſtzuſtellen. daß; Alibert und Ziffer ein und dſieſelbe herſon waren; ſeine Verhaftung ſtand un⸗ mittelbar bevor. Man vermutet nun, daß die Bluttat im Schnellzug ebenfalls in Zu⸗ ſammenhang mit der zehn Jahre zurücklie⸗ genden Mos bangelegenheit ſteht und daß Ziffer ſeinen Reilegenoſſen und Freund er⸗ mordete, um einen unbeguemen Zeugen zu beſeitigen, es dann aber vorzog, ſich ſelbſt das Leben zu nehmen. wurde großer Ver miſchtes Lebte das Pferd vor den erſten Menſchen? Eine archäologiſche Entdeckung von größter Bedeutung hat man in der Nähe von Mons in Belgien in einer Sandgrube bei den ſoge⸗ nannten„Sechs Wegen“ gemacht. Dort wurde in 20 Meter Tiefe von, Arbeitern ein großer Teil des Ku hengerüſtes eines vor⸗ geſchichtlichen Pferdes ausgegraben. Wegen der Gefahr des Ein rzes der Sandmaſſen mußten weitere Gra. ingen eingeſtellt wer⸗ den. Früher müſſen die Pferde von kurzer gedrungener Geſtalt, etwas kleiner, dafür aber von weit kräfll derem Körperbau als die jetzigen geweſen ſein. Die Knochen waren in jener Sand⸗ und Schlammſchicht einge⸗ bettet, die an dieſer Stelle zurückblieben, nachdem das Meer im früheren Zeitalter aus unſerer Region nach Norden zurückge⸗ flutet ſein muß. g rößere 1 Die Fackel des Mittelmeeres, wie der lieniſche Vulkan Stromboli von den Seefah⸗ rern genannt wird, hat in den letzten Wochen den Paſſagieren mancher Ueberſeedampfer das prachtvolle nächtliche Schauſpiel einer Meer⸗ beleuchtung geboten. An Bord der in den Nachtſtunden fahrenden ſüditalieniſchen Paſſa⸗ gierſchiffe war noch meilenweit der Feuer⸗ ſchein dieſes natürlichen Leuchtturmes zu er⸗ kennen. Großartig iſt dieſe Beleuchtung auf einer ſtundenlangen Vorbeifahrt der großen Paſſagierdampfer, auf deren Decks ſich eine frohgeſtimmte Menſchenmenge mit aller Art von Sport im Scheine dieſer gigantiſchen Fackel die Zeit vertreibt. Rur wenige aber wiſſen, daß dieſer Vulkan, der wiederholt als harmlos bezeichnet wird, zu den beſonders gefährlichſten feuerſpeienden Bergen Zählt. Zwar iſt er faſt ohne Unterbrechung in Tätig⸗ keit, trotzdem aber treten ab und zu ohne äußere Anzeichen plötzlich ſtarke Eruptionen auf, die ſchon manches Menſchenleben forder⸗ ten. Die Umgebung des Vulkans iſt nur ſpärlich beſiedelt, ſo daß aus dieſem Umſtand die Zahl der Todesopfer auf ein geringes Maß beſchränkt bleibt, als bei dem Ausbruch anderer Vul⸗ kane. Wegen ſeiner Gefährlichkeit hatte man bis vor wenigen Jahren ein Betreten des Kraters nicht gewagt. Zwar wa⸗ ren wiederholt Forſcher bis in die Nähe des Kraters vorgedrungen, ohne dieſen ſelbſt aber zu betreten, weil man in früheren Zeiten ſtän⸗ dig in der Gefahr von plötzlichen Ausbrüchen schwebte. Die erſten Begehungen des Kraters erfolgten im Juni 1930 und im Auguſt 1931 durch zwei Forſcher, welche in einem Zelte einige Tage dicht am Krater zubrachten und eingehende Studien und Aufzeichnungen beim weiteren Vordringen in den Krater vornah⸗ men. Allein kurz nach dem letzten Betreten des Kraters ſollte der Vulkan in der Welt beſonders von ſich reden machen. Im erſten Drittel des Monats September 1931 erfolg⸗ ten zwet äußerſt heftige Ausbrüche, deren exploſionsartiges Getöſe in Sizilien, Kala⸗ brien und anderswo zu hören war. 35 Ton⸗ men ſchwere Geſteinsblöcke gingen auf eine Entfernung von drei Kilometern hernieder und zerſtörten alles, was im Bereich lag. Ungeheure Lavamaſſen floſſen aus dem Kra⸗ ter in die Umgebung des Berges und bedeck⸗ ten ſchon in kurzer Zeit den größten Teil der Inſel mit einer nahezu einen Meter dicken Lavaſchicht. Noch neun Fußball⸗Länderſiniele Der Deutſche Fußballbund hat für die ſet⸗ zige Spielzeit ein ſehr großes Länderſpiel⸗ Programm zuſammengeſtellt. Insgeſamt wurden zehn Länderſpiele abgeſchloſſen, von i denen das gegen Polen in Warſchau ſchon ausgetragen und gewonnen wurde. Am 7. Oktober folgt der Länderkampf gegen Däne⸗ mark in Kopenhagen, dann werden wir uns in den nächſten Monaten mit der Schweiz, Holland, Frankreich, Belgien, Spanien, Tſchechoſflowakei, Norwegen und Schweden meſſen. Zur Hotken⸗Hilberſchild⸗Vorrunde Am 14. Oktober wird in Deutſchland die Hockey⸗Silberſchild⸗Vorrunde der verſchiede⸗ nen Gaumannſchaften ausgeſpielt. Es kämpfen: Nordheſſen⸗-Südweſt— Nieder⸗ rhein⸗Mittelrhein in Köln, Schleſien-Sachſen — Mitte in Magdeburg, Nordoſt— Bran- denburg in Königsberg, Bayern— Würt⸗ temberg-Baden in Heidelberg. Für dieſen Sonntag beſteht für den Gau 10/11 Spielverbot. In Köln können bis 13 Uhr auswärtige Vereine Spiele gegen Köl⸗ ner Mannſchaften austragen. Das Kölner Spiel wird von zwei Schiedsrichtern des Gaues Niederſachſen-Weſtfalen geleitet. Erntedankfeſt— Dpfertag Kahle Aecker: Marienfäden ſeidig verwoben im Sonnenſchein; Sonntagsſtille und Herbſtruhe reden! Menſchen wandern querfeldein; ſtrömen zuſammen von allerwärks. einſam, zu zweit und in Gruppen. Zur Kirche— ſie iſt des Dorfes Herz— ziehen des Landvolkes Truppen. Bauern, der Scholle ſchaffende Söhne, Frauen und Mädchen in herbſchlichter Schöne. Kämpfer ums Brot und Bekämpfer der Not nährender Heimat Aufgebot. „Erntedankfeſt iſt Opfertag!“ ehern klingen's die Glocken, die über Wieſen und Gärten und Hag Beter zum Gottestiſch locken, den heut' der goldene Aehrenkranz ziert. Schon aus dem offenen Kirchenporkal, drein ſich die ſtille Gemeinde verliert, tönt leis das Vorſpiel zum frommen Choral. mächtig dann hebt ſich der Orgel Gebraus, und es ſchließt ſich das eichene Tor: Volk in der Heimat, im Gotteshaus! Volk in der Arbeit vereint ſo treu. Volk im Gebet vereinigt aufs neu! Volk— verſammelt vor Gotes Thron— dankt heul für Arbeit und Arbeitslohn! 5 Werner Lenz. danktag. 0 181 N Jntt Ein Jeſt des ganzen Volkes Zwei große Feiertage hat der National⸗ ſozialismus dem deutſchen Volke wiederge⸗ geben: den Tag der Arbeit, der am 1. Mai gefeiert wird, und den Deutſchen Ernte⸗ Beide ſind Feſte, die ſeit vielen Jahrhunderten in deutſchen Gauen be⸗ gangen wurden, beide entſpringen ſie dem Leben des Volkes mit und in der Natur. Beide ſind während der letzten Jahrzehnte in ihrem Gehalt verfälſcht worden: der 1. Mai wurde zu einer Kundgebung des Klaſſenkampfes, der Erntedanktag wurde eine Sonderangelegenheit des Bauerntums, reif fürs Muſeum, nichts für„aufgeklärte“ Stadtmenſchen. Aber ſo, wie ſie beide ein Sinnbild unſerer politiſchen Zerriſſenheit ge- worden waren, ſo ſollen ſie heute ein Sinn⸗ bild der wiedergewonnenen Einheit ſein. Arbeitertum und Bauerntum gehören zu⸗ ſammen. Hand in Hand müſſen Stadt und Land gehen, wenn Deutſchland beſtehen ſoll. Der Führer ſelbſt hat es am 1. Mai 1933 ausgeſprochen: „Es iſt notwendig, daß man jeden Stand die Bedeutung des anderen lehrt. Und ſo wollen wir denn in die Städte gehen, um ihnen das Weſen und die Notwendigkeit des deutſchen Bauern zu erklären. und wir gehen aufs Land und zu unſerer Intelli⸗ genz, um ihnen die Bedeutung des deutſchen Arbeiters beizubringen. Und gehen zum Arbeiter und zum Bauern, um ſie zu be⸗ lehren, daß es ohne deutſchen Geiſt auch kein deutſches Leben gibt, daß ſie alle zu⸗ ſammen eine Gemeinſchaft bilden müſſen, Geiſt, Stirn und Fauſt, Arbeiter, Bauer und Birger.“ Der Deutſche Erntedanktag ſoll daher dem ganzen Volke zeigen, was für ſeine Gemeinſchaft der Bauer bedeutet. Der Bauer iſt nicht nur der Broterzeuger der deutſchen Nation, er iſt es auch, aus deſſen Blut die Lebenskraft unſeres Volkes ſich immer wieder erneuert. Ohne den ſtändigen Menſchenzuſtrom vom Lande her wäre die ſtädtiſche Bevölkerung vermutlich längſt verkümmert. Arbeiter und Bauern find Vettern und Brüder. In ihren Adern rollt das gleiche Blut. Unzerſtörbar iſt die Sehnſucht des deutſchen Arbeiters nach einem Stückchen Boden, das er mit ſeinen Fäuſten bearbeiten kann, und ſei es auch ein noch ſo beſcheidenes Laubenland. Die Werktreue des deutſchen Qualitätsarbeiters läßt erken⸗ nen, daß in ihm das alte Bauernblut lebt, dem es als eine Sünde erſcheint, ſeinen Acker verkommen zu laſſen. Der zähe Fleiß. die Arbeitsbeſeſſenheit des deutſchen Volkes, ſie entſtammen ſeinem bäuerlichen Erbe, denn in hartem Ringen mit der nordiſchen Natur hat der Bauer ſeit vielen Geſchlech⸗ tern dem kärglichen deutſchen Boden ſeine Nahrung abgezwungen und daran ſeinen Willen geſtählt. Das Bauerntum, dieſe Quelle der ſeeliſchen und leiblichen Volks⸗ kraft, muß der deutſchen Nation erhalten bleiben. Der Deutſche Erntedanktag iſt ein Tag der Beſinnung und der Einkehr, der dieſe Erkenntnis dem ganzen Volke nahe— bringen will. Die Rellung des Hauernkums Der Weltkrieg hat die Notwendigkeit der Brotverſorgung aus eigener Scholle ein⸗ dringlich bewieſen. Während vor dem Feinde 1898 000 reichsdeutſche Soldaten ihr Leben für die Heimat opferten, ſtarben in den Kriegsjahren infolge der Hungerblockade 764 000 Deutſche in der Heimat an AUnter⸗ ernährung. Noch heute ſieht man vielen jungen und älteren Menſchen die Folgen der damals überſtandenen Entbehrungen an. Umſo unbegreiflicher iſt es, daß man bald nach dem Kriege dieſe grauſame Lehre ſo nichts anderes als ein Unkoſtenfaktor, der die Wirtſchaftsrechnung genau ſo belaſtete wie die Ausgaben für Rohſtoffe oder für den elek— triſchen Strom. Die In duſtrie verlangte daher nach niedrigen Brotpreiſen und geriet dadurch in einen ſcheinbar unüberbrückbaren Gegenſatz zur Landwirtſchaft, die umſo höhere Preiſe anſtrebte, je mehr ſie den deutſchen Acker einzig und allein als Erwerbsquelle betrachtete. Aber auch die roten Gewerkſchaften verlangten möglichſt billige Brotpreiſe und gerieten damit in eine Front mit den kapitali— ſtiſchen Unter⸗ Die Stadt größt den Bauern. Einzug der festlich geschmückten Erntewagen Brandenburger Tor in Potsdam. raſch wieder vergeſſen hatte. Anſtatt zu er⸗ kennen, daß Nahrungsmittelfreiheit die Vor⸗ bedingung politiſcher Freiheit iſt, ließ man es zu, daß das deutſche Bauerntum in den Kriſen der Nachkriegszeit an den Rand des Abgrunds geriet, während unſer Volk mehr denn je von der Verſorgung durch den Weltmarkt abhängig wurde. Die nationalſozialiſtiſche Regierung riß ſofort nach der Uebernahme der Macht das Steuer herum. Ihre erſten Maßnahmen galten der Rettung des deutſchen Bauern⸗ tums, nicht um des Bauern, ſondern um des Volkes willen. Das Reichserbhofgeſetz machte den bäuerlichen Hof Erntekranz und Hahn. ine Abordnung von Bückeburger Bauern beim Erntedankfest auf dem Buückebers. wieder zur geſicherten Heimat langer Geſchlechterfolgen, in⸗ dem es ihn der Bodenſpe⸗ kulation und der willkürlichen Veräußerung entzog. Es ge⸗ währleiſtet damit die Auf⸗ zucht einer geſunden und zahl⸗ reichen Nachkommenſchaft. Das Reichsnährſtandgeſetz aber vollendete die Befreiung des Bauerntums aus den Feſſeln des Kapitalismus, in⸗ dem es die Spekulation mit den Nahrungsmitteln des deutſchen Volkes beſeitigte und eine ausreichende Ver⸗ ſorgung zu angemeſſenen, ge⸗ rechten Preiſen ſicherſtellte. Früher: Kampf um den Brotpreis. Das Ernährungsbedürfnis des Menſchen war für die liberalen Wirtſchaftspolitiker nehmern, wenn auch mit ver⸗ ſchiedenen Zielen. Denn die marxi⸗ ſtiſchen Gewerk— ſchaften wollten niedrige Brot⸗ preiſe, um die Kaufkraft der Löhne dadurch zu ſteigern, die Ar— beitgeber aber wollten ſie, um einen Vorwand zur Senkung der Löhne zu haben. So entſtand ein Kampf aller ge— gen alle, der da— durch noch ver— wickelter wurde, daß auch Zwiſchen— handelsſpannen, Verarbeitungs- gewinne uſw. um⸗ ſtritten waren. Die letzte Ur⸗ ſache dieſer ſelbſt— mörderiſchen Bru— derkämpfe aber war in der Ent⸗ wicklung des Bo⸗ denrechts zu ſuchen. Der deut⸗ ſche Boden wurde zur Handelsware. Steigerung der Bodenpreiſe war nach liberaler Anſicht ein Zeichen bäuerlichen Wohl⸗ ſtandes, aber gleichzeitig erfor— derte der Erwerb von Grund und Boden einen im⸗ mer ſtärkeren Ka⸗ pitalaufwand, der . ſich nur dann lohnte, wenn aus den Früchten höherer Gewinn herausgeholt wurde. Die Stei— gerung der Bodenpreiſe zwang daher die Landwirtſchaft. einen hemmungsloſen Kampf um möglichſt hohe Preiſe als das Wichtigſte zu betrachten. Ein weiterer Schaden des liberalen Syſtems war es, daß die Einfuhr billiger Nahrungsmittel aus dem Auslande die deutſche Landwirtſchaft ruinierte, ohne dem Konſumenten zu nützen. Reiche Ernten waren für den Bauern kein Segen mehr, ſondern ein Unglück. Der Bauer ging zu— grunde, weil er zu viel Brot hatte, der Arbeiter hungerte, weil er trotzdem nicht die Mittel hatte, ſich ausreichend zu ernähren. Der Liberalismus aber fand das ganz in der Ordnung. Wenn der deutſche Bauer im Preis mit den Erzeugniſſen anderer Länder tro deren günſtigeren Produktionsver⸗ hältniſſen nicht konkurrieren konnte, dann ging er„mit Recht“ zugrunde, und wenn der deutſche Arbeiter nicht ſoviel verdiente, um die beſten Preiſe zu zahlen, ſo verhungerte er ebenfalls„mit Recht“. Dann lag es allein daran, daß ſie nicht genug„Initiative“, d. h. Egoismus und Selbſtſucht entwickelten, um ſich den Tüchtigen gegenüber durchzuſetzen. Der„Tüchtige“ aber, der den größten Gewinn eintrieb, war immer der Spe⸗ kulant, das wichtigſte Glied dieſer Wirt⸗ ſchaftsordnung. durch das Heute: gerechte Feſtpreiſe. Der Nationalſozialismus hat daher zu⸗ nächſt einmal die Spekulation ausgeſchaltet. Die ernährungspolitiſche Lage konnte nur gemeiſtert werden, wenn man Erzeugung * 4 ernte nn Ines „Mein und Brot— Lieb um¹md Treu und Verbrauch in eine unmittelbare, volks- wirtſchaftlich gerechte Beziehung zueinander brachte. Man vermied es daher auch, den bisherigen Verfahren zu folgen und dem Landwirt durch Zölle, Subventionen oder andere Maßnahmen möglichſt hohe Preiſe zu ſchaffen, die für den Arbeiter in der Stadt unerſchwinglich geweſen wären. Gru ſet einer Neuordnung der Wirtſchaft im S des nationalen Sozialismus war di dung des einzelnen im Intereſſe der Geſamt heit. So entſtand der Reichsnährſtan und ſeine Marktregelung. Die Marktordnur ſchützt den Bauern vor der verbrech Spekulation, die„Angebot“ und„Nacht willkürlich beeinflußte, bewahrt den vor überhöhten Preiſen und ſichert nährung des deutſchen Volkes au Scholle. An dem Tage, an dem das alte Getreide— wirtſchaftsjahr ſein Ende gefunden hatte, er⸗ ſchien die Verordnung des Reichser⸗ nährungsminiſters Walther Darré über die Getreidewirtſchaft im neuen Wirtſchaftsjahr 1934/35. Sie baut auf dem Feſtpreisſyſtem des vergangenen Jahres und den mit ihm gemachten Erfahrungen auf. Während aber im Vorjahr dem deutſchen Bauern der Ab— ſatz zu Preiſen gewährleiſtet wurde, die er— heblich über den Weltmarktnotierungen lagen, mußte diesmal dafür Sorge getragen werden, daß für den Verbraucher infolge der Knappheit der Getreideernte keine Brotver⸗ teuerung entſtand. Angeſichts des Minder⸗ ertrags der Ernte bedeuten die neuen Preiſe zweifellos ein Opfer für die Landwirtſchaft, werden ſie doch für Roggen im Durchſchnitt nur eine Erhöhung von RM. 6.—, für Weizen eine ſolche von RM. 10.— für die Tonne bringen. Als Ausgleich wird überall da, wo der deutſche Bauer in den neuen Preiſen nicht den vollen Erſatz ſeines Min⸗ derertrages findet, durch allgemeine Maß⸗ nahmen geholfen werden, wie durch Be— lieferung mit verbilligtem Saatgut oder mit verbilligten Futtermitteln. Denjenigen Ge⸗ bieten, die unter der Dürre beſonders ſchwer gelitten haben, wird von der öffent⸗ lichen Hand Unterſtützung zuteil werden. Der Konſument in Stadt und Land aber wird auf Grund der neuen Getreideordnung genügend Brot zum bisherigen Preiſe er⸗ halten und ſomit in ſeiner Kaufkraft ticht geſchmälert. So iſt die organiſche Ent⸗ wicklung unſerer Volkswirtſchaft unter Aus⸗ ſchaltung jeglichen Eigennutzes durch die Agrarpolitik des Nationalſozialismus ge⸗ währleiſtet gemäß dem Satz:„Jedem das Seine!“ Getxey tenlibierschiusg au Dονοαιů oi in h ö ace Streifzüge dur Im Reich der Walzen und Preſſen Deutſchlands Stellung im Konzert der Völker iſt abhängig davon, in welchem Um⸗ fang es ſich durch ſeine techniſchen und in⸗ duſtriellen Leiſtungen unentbehrlich für die Weltwirtſchaft macht. Unter denjenigen Zweigen der deutſchen Wirtſchaft, die in dieſer Hinſicht an erſter Stelle ſtehen, be⸗ findet ſich vor allem die deutſche Elektro⸗ technik, über deren eigentliches Weſen und Bedeutung nur verhältnismäßig unvollkom⸗ mene Vorſtellungen herrſchen. Die Elektro⸗ induſtrie iſt ein Deviſenbringer, denn in wenigen anderen Induſtriezweigen iſt die Wechſelwirkung zwiſchen Deviſenbeſchaffung und Einkauf im Auslande ſo bedeutungsvoll für Deutſchland wie gerade auf dieſem Ge⸗ biete. Immer wieder klingen die Namen deutſcher Firmen im Auslande auf, denen wohl eine Boykottbewegung im Auslande vorübergehenden Schaden zufügt, an deren Bedeutung für die Geſamtwelt aber auf die Dauer nicht gerüttelt werden kann. Aus dem Schutt der vergangenen Jahre, aus dem Stillſtand einer überlebten Zeit gellten plötzlich die Fabrikſirenen und riefen die Männer der Arbeit, die abſeits geſtanden hatten, abſeits ſtehen mußten, weil die Ge⸗ jetze einer ratloſen Zeit ihnen die Fabrik⸗ tore geſchloſſen hatten. Männer, die wirk⸗ lich Führer waren, ſtießen die Tore auf, ſuchten die wertvollen Reſte einer ruhmvollen Vergangenheit zuſammen, ſammelten neue Kräfte um ſich und machten ſich wieder daran, gepackt von unverzagtem Vertrauen aufs eigene Ich, auf den Fleiß und die Treue ihrer alten neuen Arbeiter, das Verſchüttete wieder auszugraben und ein neues Wert⸗ nolles wieder aufzubauen.. Aus kleinen Anfängen heraus ſchuf der im Jahre 1927 verſtorbene Geheime Baurat Sigmund Berg⸗ mann, ein Abkomme einer alten Durlacher Familie, klein im Norden Berlins begin⸗ nend, eine eigene Fabrik zur Durchführung feiner konſtruktiven Ideen, von denen in Elektrizität in jedem Haus! Jahren engſter Zuſammenarbeit vorher ſchon Gdiſon manche Anregung übernommen hatte. Schon bald nach ſeiner Rückkehr aus Amerika begann er— vor 43 Jahren— die Herſtel⸗ lung von Jſolierrohren und Inſtallations⸗ materialien, wie Faſſungen, Schalter uſw. Das„Bergmann⸗Rohr“ kennt heute im In⸗ und Auslande jeder, der mit elektriſchen In⸗ ſtallationen zu tun hat. Später donnerten Motoren und Dynamos und begründeten den Weltruf einer Firma, die dann die Wirtſchaftskriſe beinahe völlig zum Er⸗ Rogen brachte. Immer noch ſtehen jene großen Kabel⸗ trommeln in den weiten Hallen der Werke, Trommeln, die übrigens aus dem betrieb⸗ ſamen märkiſchen Städtchen Luckenwalde ſtammen, wo ſich ſchon ſeit vielen Jahren eine Spezialinduſtrie mit ihrer Herſtellung befaßt; Kabel, Drähte, Rohre, die unerläß⸗ lichen Vor⸗Fabrikate für die elektriſchen Leitungen waren das Spezialgebiet dieſer Fabrik. Wieder drehen ſich die Reihen Von Erich Keller, Berlin. von Perſeilmaſchinen im unaufhaltſamen Arbeitsgang, ſpindeln, wickeln, plattieren die kupfernen Kerne mit Jute, Papier und an⸗ deren Schichten, überall ſtehen die tiefen Wannen, in denen die Kabel imprägniert, gebeizt, geölt werden. Vor den Werktoren liegen die Kupferbarren, daneben die Barren des deutſchen Aluminiums, das neuerdings das Kupfer zu vertreten hat. Wuchtig preſſen gewaltige Maſchinen aus Blöcken die Rohre, reißen ſchwielige Arbeits⸗ hände die ziſchenden, glühenden Schlangen aus den Elektroöfen, um ſie in lange Bahnen zu werfen und wieder zurückzuführen in die Walz⸗ und Zieh⸗ maſchinen, bis ſie die erforderlichen Abmeſſungen ha⸗ ben. Und in den lungen, luftigen Arbeitsräumen werden die fein⸗ ſten Kupferdrähte bis zu 0,06 Milli⸗ meter Durchmeſſer -Haaresdicke um⸗ ſponnen. An den Kalandern ſtehen halbnackte ſehnige Geſtalten, die aus dem Nohgummi dicke Platten wal⸗ zen; in tauſend⸗ fältigen Maſchi⸗ nen werden ſie zu haardünnen Iſo⸗ lierbändchen, die wit on den In⸗ ſtallationen ken⸗ nen. Hier baden die in den Elektro⸗ öfen gegoſſenen und gezogenen Meſſingrohre und ⸗ſtangen, dort ſchichten die Lauf⸗ krane die fertigen Rohre zu Stapeln, und in einer beſonderen Werk⸗ ſtatt greift der Beſucher in Körbe voll Nickelplättchen, die, nach der Behandlung im elektriſchen Glüh⸗ ofen, zur Reichsmünze wandern, um zu Geldſtücken geprägt zu werden. So regt ſich das Leben, die Arbeit in die⸗ ſem Werk, in dem Betriebsführung und Ge⸗ folgſchaft— erfüllt vom Geiſt des netten Deutſchland, innig verbunden durch gegen⸗ ſeitiges Vertrauen— in vorbildlicher Ge⸗ meinſchaft arbeiten und ſchaffen, der ganzen Welt den unbeugſamen Arbeits⸗ und Lebenswillen des deutſchen Volkes zu beweiſen. Arbeiksbeſchaffung im Elektrofach Bei den allgemeinen Beſtrebungen zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit verdienen diejenigen beſondere Beachtung, die hoch⸗ gelernten Arbeitskräften zugute kommen ſollen. Dieſe hochwertigen Volksgenoſſen wieder in Arbeit und Brot zu bringen, iſt jedoch weitaus ſchwieriger als die Be⸗ ſchäftigung ungelernter Arbeiter. Von dieſer Tatſache müſſen die Arbeitsbeſchaffungsmaß⸗ nahmen der Spezialinduſtrie uſw. ausgehen. Das trifft vor allem das geſamte Elektrofach. Indeſſen iſt die Arbeitsbeſchaffung für das ganze Fach nicht mit einem allgemeinen Appell an die Oeffentlichkeit zu löſen. Es iſt auch nicht mit Maßnahmen der öffentlichen Hand getan, da gerade Erweiterungsbauten auf dem Gebiet der Stromverſorgung an be⸗ ſtimmte techniſche und wirtſchaftliche Vor⸗ ausſetzungen geknüpft ſind, und man nicht— wie etwa bei Straßenbauten— eine künf⸗ tige Entwicklung vorwegnehmen kann. Aus dieſem Grunde war es erforderlich, daß ſämtliche Gruppen des Elektrofachs ſich mit⸗ So wie derjenige Handwerks⸗ ch die Eleltro-Virlſchaft einander in Verbindung ſetzen mußten, um die erfolgverſprechenden Wege der Arbeits⸗ beſchaffung für die hochwertigen, brachliegen⸗ den Kräfte zu erörtern. Dabei wurde von der Erkenntnis ausgegangen, daß die elek⸗ triſche Energie in praktiſch unerſchöpflichen Mengen zur Verfügung geſtellt werden kann, wodurch ſich in weſentlichen Punkten nicht nur eine Ermäßigung in bezug auf die Energiekoſten ergeben würde, ſondern vor allem auch die Arbeitsleiſtung des geſamten Volkes erheblich geſteigert werden könnte. oder Land⸗ wirtſchaftsbetrieb, der über elektriſche Mo⸗ W ehe. 9 An der 7000 fo- Metallstrangpresse toren und Einrichtungen verfügt, demjenigen überlegen iſt, der ſich ane auf menſchliche oder tieriſche Arbeitskräfte verläßt, ſo geht es im Großen der Induſtrie, ſo geht es im Kleinen dem Haushalt: Ausgiebigſte Ver⸗ wendung elektriſcher Energie, ſei es als Licht, als Kraft, als Wärme, ſei es zu Zwecken der Hygiene, der Arbeitsverrichtung oder der Forſchung, muß auf weite Sicht be⸗ trachtet den Wirkungsgrad der Geſamt⸗ arbeit unſeres Volkes erhöhen. Elektriſche Energie muß deswegen Ge⸗ meingut des ganzen Volkes in allen ſeinen Teilen und Lebensfunktionen werden, wo⸗ bei die preiswerte Belieferung eine ſelbſt⸗ verſtändliche Vorausſetzung ſein und bleiben muß. Damit aber dies in die Tat umgeſetzt wird, bedarf es der tätigen Mithilfe eines jeden Volksgenoſſen. Jeder einzelne muß erkennen, daß auch für ihn die elektriſche Energie da iſt und welche Vorzüge ſie gerade für ſeine Arbeit, für ſeinen Haushalt, für ſeine und ſeiner Kinder Geſundheit hat. Alle für die Oeffentlichkeit verantwortlichen Stellen müßten die gleiche Ueberlegung für die ihrer Obhut anbefohlenen Kreiſe anſtellen, und ſo muß allmählich der bisher ungeregelte Be⸗ darf an elektriſcher Energie in feſte Bahnen geleitet werden. Wenn darum in dem zwei⸗ ten Jahr der Arbeitsſchlacht die„Elektro⸗ front“ von neuem vorgeht, wenn der Elektro⸗ handwerker an die Türe klopft und nach dem Rechten ſehen will oder, wenn von einem größeren Unternehmen Anregung und An⸗ gebote ins Haus kommen, ſo möge jeder Volksgenoſſe insbeſondere jede Hausfrau ſich bewußt ſein, daß es ſich um die Leiſtungs⸗ fähigkeit unſeres Volkes ebenſo ſehr handelt, wie um die Not von Hunderttauſenden hoch⸗ wertiger deutſcher Arbeiter, Monteure und Kaufleute, auf deren Leiſtungen Deutſchland vor der ganzen Welt ſtolz ſein durfte und weiter ſtolz ſein ſoll. Ziffern und Zahlen Fünf Millionen PS mehr! Nach den Ergebniſſen der letzten Volks⸗ zählung vom 16. Juni 1933 waren in den 3,5 Millionen gewerblichen Betrieben Deutſchlands 24,8 Millionen Pferdeſtärken an Kraftmaſchinenleiſtung zum Antrieb von Arbeitsmaſchinen inſtalliert. Das bedeutet, verglichen mit der Volkszählung des Jahres 1925, einen Zuwachs von 5 Millionen 58 oder beinahe 2550. Wie es nicht anders zu erwarten iſt, entfällt der Hauptanteil der Kraftmaſchinen⸗Leiſtung auf Induſtrie und Gewerbe. Dort waren in 1897 929 Betrieben mit nahezu 9 Millionen beſchäftigen Per⸗ ſonen 23,3 Millionen PS, alſo 94 Prozent der überhaupt vorhandenen Kraftmaſchinen⸗ leiſtung inſtalliert. 855 Sehr aufſchlußreich ſind auch die ſtatiſti⸗ ſchen Erhebungen über den Grad der Moto⸗ riſierung von Induſtrie und Handwerk, der, entgegen der allgemeinen Anſicht, noch er⸗ ſtaunlich niedrig iſt. Von allen induſtriellen und handwerklichen Betrieben verwandte im Jahre 1933 noch nicht einmal der dritte Teil motoriſche Antriebskraft. Der Grad der Motoriſierung iſt in den verſchiedenen Ge⸗ werbegruppen ganz verſchieden. Am ſtärkſten iſt der Zugang an motoriſierten Betrieben in den Gewerbegruppen mit ſtark handwerk⸗ lichem Einſchlag. So arbeiteten 1933 im Nahrungs⸗ und Genußmittelgewerbe 63,390 aller Betriebe mit Kraftmaſchinen, im Be⸗ kleidungsgewerbe 895, im Holz⸗ und Schnitz— ſtoffgewerbe 54,1%. 5 Menn man nun die verwendeten Kraft⸗ maſchinen nach der Art der Antriebenergie unterſucht, ſo findet man, daß 90 des ge⸗ ſamten Zugangs an Kraftmaſchinenleiſtung im Gewerbe auf Elektromotoren entfallen. Auch hier ſind es wieder die Betriebe mit handwerklichem Einſchlag, die am meiſten Elektromotoren verwenden. So iſt der An⸗ teil der Elektromotoren an der zum Antrieb von Arbeitsmaſchinen dienenden Geſamt⸗ Kraftmaſchinenleiſtung im Nahrungs⸗ und Genußmittelgewerbe in den Jahren 1925 bis 1933 von 56 auf 637, im Bekleidungs⸗ gewerbe von 84,5 auf 88,57“ und im Ge⸗ werbe der Hölzer und Schnitzſtoffe von 58,7 auf 60,87“ geſtiegen. Die beſonderen Vorteile der Verwendung von Elektromotoren gerade für den handwerklichen Betrieb führten alſo wie nicht anders zu erwarten, dazu, daß ein immer größerer Teil der Arbeitsmaſchinen elektriſch angetrieben wird. 5 Während das elektriſche Licht ſchon ſeit vielen Jahren Eingang in die Gewerbe⸗ betriebe gefunden hat, findet die Elektro⸗ wärme erſt ſeit verhältnismäßig kurzer Zeit in größerem Maße in den gewerblichen Be⸗ trieben Anwendung. Während man z. B. für die Elektro⸗Schweißung, in deren Ver⸗ vollkommnung dauernd weitere Fortſchritte erzielt werden, auf Schätzungen angewieſen iſt, liegen für einige wenige Gewerbezweige genaue Zahlenangaben vor. So waren Ende des Jahres 1933 in den deutſchen Bäckerei⸗ und Konditoreibetrieben über 750 elektriſche Backöfen in Betrieb, 25% mehr als im Jahre 1932. Iſt dieſe Zahl auch, ge meſſen an der Geſamtzahl der in Deutſchland vorhandenen Backöfen, noch ſehr gering, beweiſt ſie doch, daß ſich auch im Bäckerei⸗ gewerbe die Vorteile der Elektro⸗Wärme Anwendung unaufhaltſam durchſetzen. Das gleiche gilt für die Großküchenbetriebe in Gaſtſtätten, Anſtalten uſw., wo Ende 1939 590 elektriſche Großküchen in Betrieb waren. Betrachtet man neben den gewerblichen Betrieben die Haushaltungen, ſo findet man, daß auch hier die Elektrifizierung unaufhalt⸗ ſam fortſchreitet. So ſtieg die Zahl der elektriſchen Haushaltküchen im Jahre 1933 um 417 von 108 000 auf über 153 000. Dieſe Steigerung beweiſt, daß die Erkenntnis von den Vorteilen der elektriſchen Küche in im⸗ mer weitere Bevölkerungskreiſe dringt Das elektriſche Kochen hat längſt aufgehört, Vor⸗ recht des geldlich gut geſtellten Haushaltes zu ſein, denn ſonſt wäre es unmöglich, daß die Hälfte aller elettriſchen Küchen in den Haus⸗ haltungen der werktätigen Bevölkerung ſteht. Auch die elektriſche Heißwaſſerbe⸗ reitung findet in gewerblichen Betrieben, in der Landwirtſchaft und im Haushalt immer meht Eingang. Ueber 60 000 elektriſche Heiß waſſerſpeicher am Ende des Jahres 1933 legen Zeugnis dafür ab, daß die Elektri⸗ zitätsverwendung auch zur Heißwaſſer⸗ bereitung wirtſchaftlich iſt. Wu: G 2 W. R ROMAN von Man dARE TE AM KETNMAN N. Urheberrechtsschutz: Fünf Türme-Verlag, Halle(Saale) 131 Nachdruck verboten. Mit einem harten Griff hatte ſich Bert plötzlich von Monita losgemacht. Ein Wehlaut drang an ſein Ohr, große, erſchreckte Augen ſuchten in ſeinem erblaßten Geſicht, Mit Aufbietung aller Kräfte riß er ſich zuſammen. ü „Monika, verzeih! Hab' ich dir weh getan? Aber es ging mir gerade ein Gedanke durch den Kopf.“ Und da ſie nichts erwiderte, hob er ihren geſenkten Kopf zu ſich auf, ſah er eine Träne in ihrem Auge ſchimmern. „Monika!“ In einer jähen Aufwallung hatte er ſie an ſich geriſſen, bedeckte er ihr Geſicht mit glühenden Küſſen. Wie ein Stich war es durch ſeinen Körper gegangen bei ihren Tränen. Nein, ſie ſollte nicht leiden unter ſeinen Stimmungen, ſie ſollte nichts von alledem wiſſen, was ihn peinigte. Er war ein Mann, er würde mit ſich fertig werden, und dieſe Frau da, die ihn liebte und die ihm vertraute, die würde ihm dabei helfen. Feſter zog er Monika an ſich, flüſterte ihr zarte Liebes— worte ins Ohr, und ſie lehnte in ſtummer Glückſeligkeit an ſeiner Bruſt und ſog dieſe beglückenden Zärtlichkeiten mit allen Sinnen in ſich auf. Spät, mitten in der Nacht, lag Bert mit wachen Sinnen in ſeinem Bett. Es war ihm plötzlich klar geworden, welche Verantwortung Monika gegenüber er auf ſich ge— nommen hatte. Er mußte mit ſich und mit ſeiner Leidenſchaft zu Viola fertig werden, mit dieſer wahnſinnigen Leidenſchaft, die heiß und jagend durch ſeine Adern pochte, die ihn über— fiel, ſobald er allein war und ſeinen Gedanken nach⸗ hängen konnte, und die ihn völlig zermürbte. Wie würde er nur dieſes Leben ertragen können? Und wie würde r Monika vor ſich und vor diefer Leidenſchaft ſchützen? Monika, der er jedes Leid und jeden Kummer fernhalten wollte, weil ſie es verdiente? * 4. 12 „Ach Gott, Frau Monika...“ Giſa kam mit ſchreckgeweiteten Augen in das Zimmer gelaufen, in dem Monika ſaß und Eintragungen in die Bücher machte. „Was iſt denn nur, Giſa? Wie ſehen Sie aus?“ „Es iſt. etwas Schreckliches paſſiert. Eben hat es der Gärtner erzählt, der vom Markt kam. Der Gendarm hat geute morgen ein Mädel aus dem Waſſer gezogen, drüben am Teich, bei Paddyſcholle. Es iſt ein Fräulein aus dem Büro. Am Polterabend will man ſie noch geſehen haben, ſeitdem war ſie verſchwunden. Es ſoll ein ſo nettes Mädchen geweſen ſein. Sie muß reineweg ausgeglitten ſein.“ Monika war weiß geworden vor Entſetzen. Plötzlich horchte ſie auf. „Mein Gott, was iſt das, Giſa? Iſt das nicht die Stimme meines Mannes? Iſt er denn ſchon wieder zurück von Paddyſcholle? Er iſt doch erſt vor einer Stunde weg— Zeritten. Und jetzt ſchon wieder hier?“ Monika eilte hinaus, Bert entgegen, der gerade vom Pferd ſtieg. „Was iſt, Bertl, daß du ſchon wieder hier biſt?“ Bert war ſehr blaß. Er gab Monika die Hand, dann ſagte er leiſe: „Komm mit in dein Zimmer, Monika!“ Angſtvoll folgte ſie ihm, der ſo erregt war, wie ſie ihn noch nie geſehen hatte. „Sag, Monika, vermißt du etwas?“ fragte drinnen. „Ich? Etwas vermiſſen?“ Man ſah, wie erſtaunt ſie war über dieſe ſeltſame Frage. „Ja, ein Stück deines Schmuckes. Verluſt bemerkt?“ „Ich habe nichts verloren.“ „Kennſt du das?“ fragte jetzt Bert, indem er ſeine Hand öffnete und ihr den großen Smaragd zeigte. Monika taumelte zurück. Sie war tief erblaͤßt, als ſie fragte: „Wie kommſt du zu dem Anhänger? Wo hat man ihn gefunden? Ich... ich habe wirklich nicht bemerkt, daß er ſich nicht mehr unter meinen Schmuckſtücken befand.“ So ſehr ſich auch die Gedanken in ihrem Kopfe ver⸗ wirrten, das eine wußte ſie, daß Bert nicht erfahren durfte, wem ſie den Anhänger gegeben hatte. Noch ehe ſie ſeine er ſie Haſt du irgendeinen Antwort gehört hatte. „Es iſt eine rätſelhafte Geſchichte. Ich weiß nicht, ob du es ſchon gehört haſt; eine der Schreibmaſchinendamen von Paddyſcholle iſt ertrunken. Ob ein Unglücksfall vor⸗ liegt oder Selbſtmord, weiß man noch nicht. Man nimmt eher letzteres an, da die Unterſuchung ergeben hat, daß Inge Schwarz Mutter werden ſollte.“. „Schrecklich. Und... und das Schmuckſtück?““ „Man hat es an ihrem Halſe gefunden und mir ge⸗ geben, weil man den Smaragd erkannte, den du damals beim Feſt in Paddyſcholle getragen hatteſt und der die allgemeine Bewunderung erregt hatte.“ * Monika hatte regungslos zugehört. Blitzſchnell ent⸗ hüllte ſich ihr das Drama, das ſich hier abgeſpielt hatte. Dietmar! Dietmar hatte dieſes Mädchen verführt. Und hatte ihr das Schmuckſtück gegeben, wohl als ein Unter⸗ pfand ſeiner Liebe, um ſie zum Schweigen zu bringen. Und jetzt.. jetzt hatte das arme Geſchöpf das alles nicht mehr ertragen, jetzt, wo Dietmar Hochzeit gemacht und ſie endgültig verlaſſen hatte. Mit einem leiſen Aufſtöhnen griff Monika nach ihrem Herzen; ſie wäre getaumelt, wenn Bert ſie nicht auf⸗ gefangen hätte. „Kind, rege dich doch nicht ſo auf! Wenn ich gewußt hätte, wie ſehr du dich erregſt, hätte ich dir das alles gar nicht erzählt. Es wird ſich wohl nie aufklären laſſen, wieſo dieſes koſtbare Schmuckſtück an den Hals der Toten kam. Sicher haſt du es verloren, ohne es zu merken. Ich weiß ja, wie wenig du an ſolchen Dingen hängſt. Inge Schwarz hat es gefunden und es behalten, aus irgendeiner Ver⸗ lockung heraus. Obwohl ſie ſonſt die Ehrlichkeit ſelbſt war. Aber— was mag wohl in ſolch einer Mädchenſeele vorgehen, noch dazu mit der Angſt um das Kind. Viel⸗ leicht, daß ſie den Smaragd zu Geld machen wollte, wenn der Vater des Kindes ſie im Stich ließ. Aber jetzt iſt ſie tot, niemand wird alle dieſe Rätſel löſen.“ „Ja, Bertl, niemand wird es löſen! Aber— wirf das Ding da weg, ich will es nicht mehr ſehen. Es hängt Unglück daran. Wirf es weg.“ „Beruhige dich doch, Liebling! Ich tue alles, wie du es wünſchſt. Unglück— ja! Aber nicht der Smaragd hat es gebracht, ſondern die Menſchen, der Mann, der das fleißige, liebenswürdige und allgemein beliebte Geſchöpf ins Unglück gebracht und es dann ſeiner Schande über⸗ laſſen hat. Kein Menſch weiß, mit wem Inge Schwarz ſich eingelaſſen hatte. Nie hat man ſie mit einem Manne zuſammengeſehen, kein Verdacht iſt laut geworden. Und der Verführer ſelbſt wird ſich hüten, irgend etwas zu er⸗ zählen. Ewiges Schweigen wird auf dieſem Schickſal liegen.“ * 15* Ja, es lag ewiges Schweigen auf dem Schickſal der armen Inge Schwarz. Sie konnte den Verführer nicht mehr zur Rechenſchaft ziehen, der jetzt im Glück zu ſchwelgen ſchien und von einem der großen und eleganten Fremdenorte zum anderen zog, um an der Seite ſeiner kapriziöſen, lebenshungrigen jungen Frau das Leben aus vollem Herzen zu genießen. Und alles vergeſſen wollte, was ihn bisher bedrückt und ihm das Leben hatte ſchwer machen wollen. Es war ein Schwelgen in Genuß und Reichtum, ein Uebermaß von Ueppigkeit, das die beiden in immer neue Reize hineinriß, um die Ueberſättigung zu betäuben, die allmählich namentlich in Dietmar aufſtieg. Und dennoch war er einverſtanden, daß die Rückkehr von der Hochzeitsreiſe immer weiter hinausgeſchoben wurde. Faſt drei Monate waren ſie weg geweſen. als ſie endlich nach Paddyſcholle zurückkehrten und die ganz neu hergerichtete Villa bezogen. Beiden merkte man an, daß ſie von all dem vielen Genießen ein wenig überſättigt waren, und Viola vor allem ließ ihrer Launenhaftigkeit die Zügel ſchießen. Dietmar tat, als ob er die Ausfälle ſeiner Frau weder ſah noch hörte. Er kümmerte ſich nicht darum, ob ſie gut oder ſchlecht aufgelegt war. Er ließ ſich nicht mehr gängeln wie in den Flitterwochen, und er ſpielte auch nich. mehr den verliebten Kater. Die erſten Wochen ſeiner Ehe hatte es ihn gereizt, auf das Liebesſpiel einzugehen, die zärtlich ſchmollende Frau zu verſöhnen, um eine um ſo glühendere zärtliche Szene herbeizuführen. Das hatte ſich allmählich geändert: die komödienhafte Spielerei langweilte ihn, und eines Tages, nach einem abermals vom Zaun gebrochenen Streit Violas, gab er ſich nicht mehr die geringſte Mühe, die Sache wieder einzu— renken. Viola war es, die am anderen Morgen zu ihm kommen und ſich die Verſöhnung erbetteln mußte. Und von da an mußte immer ſie klein beigeben in dem ewigen Kriegsſpiel, das ihre Ehe bildete. Meiſt hatten die beiden verſchiedene Meinungen, nur wenn es ſich um Vergnügungen drehte und um den Lebensgenuß, da verſtanden ſie ſich, waren ſie ſich einig. Viola war eiferſüchtig bis zur Raſerei und begleitete ihren ſchönen Mann, dem immer und überall die Blicke der Frauen folgten, und der dieſe Blicke recht deutlich er⸗ widerte, auf Schritt und Tritt. Und oft genug war es auch deshalb zu wenig ſchönen Szenen gekommen. Aber— wie es auch immer war— die Leidenſchaft und der Sinnengenuß führten die beiden immer wieder zuſammen. Nun waren ſie wieder zu Hauſe. Viola mehr mondäne Weltdame als je, die nur mit Seufzen und Klagen die Eintönigkeit der Heide ertrug. Dietmar hatte ſich nicht verändert, er war liebens— würdig und heiter und voll des ſtrahlenden Leichtſinns, der ſeinen größten Zauber ausmachte. Mit keiner Wimper hatte er gezuckt, als man ihm Inge Schwarz' Tod mitteilte. Es war beinah, als ob ein erlöſtes Aufatmen aus ſeinem Munde kam. Dann, am Nachmittag, als man drüben im Weſthof zuſammen um den Kaffeetiſch ſaß, fing Viola davon an, ohne daß Dietmar ſie daran hindern konnte. „Was ſein das eigentlich mit die junge Mädchen, die ſich hat ertrunken? Weiß man, warum ſie es hat getan? 0 Und wieſo haben ſie gehabt die koſtbare Smaragd von Monika?“ „Das wiſſen wir auch nicht, liebe Viola!“ antwortete Bert.„Wir nehmen an, daß ſie den Schmuck— Monika mag ihn verloren haben, ohne darauf zu achten— ge⸗ funden und nicht mehr zurückgegeben hat. Was meinſt du, Dietmar? Du mußt Inge Schwarz doch eigentlich beſſer kennen, da ſie deine Privatſekretäzin war?“ Dietmars Geſicht war völlig unbewegt, als er ant— wortete: „Ich kannte ſie auch nicht beſſer als ihr. Ich habe ihr diktiert, und ſie hat meine Poſt geſchrieben. Ab und zu habe ich auch ein perſönliches Wort mit ihr gewechſelt, das iſt alles. Und das mit dem Schmuck— da wirſt du wohl recht haben.“ In dieſem Augenblick ſprang Monika auf. Einen Augenblick nur hatte ſich ihr Blick mit dem Dietmars ge⸗ troffen, dann war der Mann dem ihren ausgewichen. Aber— ſie konnte das nicht mehr mit anhören. Sie, die ahnte, wie ſich alles zugetragen hatte und die ſchweigend das Anſehen der Toten verunglimpfen laſſen mußte, um Dietmars und um Berts willen. Plötzlich brach ſie in Tränen aus, ein Weinkrampf ſchüttelte ſie. Man konnte die erregte Frau kaum be⸗ ruhigen, und es blieb ſchließlich nichts anderes übrig, als daß Bert ſeine Frau hinauf in ihr Zimmer bringen mußte. Frau Helge ſah ihr mit liebevoller Zärtlichkeit nach. „Das iſt nun ſchon mal in ihrem Zuſtand nicht anders“, ſagte ſie.„Ihr dürft es ihr nicht übelnehmen. Sie wird ein Kindchen bekommen; neues Leben in Weſthof einziehen. Ich bin ſo glücklich darüber.“ Als Bert wieder zurückkam, fragte ſie: „Iſt Monika ruhiger geworden? Soll ich zu ihr hinauf⸗ gehen?“ „Nein, Mutter, es iſt beſſer, wir laſſen ſie jetzt ruhen. Dietmar, nur von der Sache mit Inge Schwarz dürft ihr nicht wieder anfangen. Monika hatte ſich ſchon das erſte Mal furchtbar darüber aufgeregt, als ſie es erfuhr.“ „Du mußt überhaupt dafür ſorgen, Bertl, daß ſich Ika mehr ſchont. Sie ſoll nicht mehr ſo viel im Hauſe und draußen herumwirtſchaften, das tut ihr nicht gut.“ „Ja, ja, Mutter...“ Ein wenig Ungeduld klang aus Berts Stimme. als er ſeiner Mutter antwortete. Es war, als ob ihm dieſes Thema nicht ſehr behagte. Das Geſpräch ging noch eine Weile hin und her, dann ſtand Dietmar auf: „Viola, ich denke, wir gehen nach Hauſe. Es wird langſam Zeit.“ „Ves.“ Sie beugte ſich zu Frau Helge nieder, gab ihr einen Kuß auf die Stirn. „Wollen du, dear mother, morgen mit mir fahren ſpazieren in meine neue Auto? Vielleicht fahren auch Monika mit, und wir wollen nach Hannover, dort in das Konditorei gehen?“ Bert antwortete: „Das iſt ſehr liebenswürdig von dir, Viola. Aber Monika kann leider nicht mit dir fahren. Unſere Heide— wege ſind keine ſehr angenehmen Autoſtraßen, die Fahrt würde Monika nicht gut tun.“ „Und Mutter darf auch nicht mit dir fahren, Biola“, warf Dietmar ein.„Es iſt genug, wenn du deine Extra⸗ vaganzen allein ausführſt. Deine Raſerei mit dem Wagen und das Konditorei-Schlecken, das iſt nichts für Mutter; es wäre mir lieber, wenn auch du es unterlaſſen würdeſt.“ Wütend fuhr Viola auf ihn los: „Willſt du mir auch noch dieſe einzige Freude ver— gällen, du?!“ „Ich denke ja gar nicht daran. Wenn dein Herz dran hängt, raſe ruhig durch die Landſchaft und naſche, ſo viel du willſt. Aber ich wünſche nicht, daß du Mutter in Gefahr bringſt.“ Jetzt brach Viola in Tränen aus. Frau Helge ſuchte zu vermitteln: „Aber Kind, er meint es ja nicht ſo. Und ich muß ſagen, daß auch ich immer große Angſt ausſtehe, wenn ich dich ſo daherraſen ſehe.“ „Ja, nun auch du hacken auf mir herum. Aber ich laſſen mir nichts gefallen— ich machen, was ich will. Und ich fahren gerade morgen nach Hannover und bleiben den ganzen Tag und eſſen Berge voll Kuchen und Sahne. Daß du dich ärgerſt ſchwarz“, ziſchte Viola ihren Mann an. „Bitte, laß dich nicht ſtören. Meine Magenſchmerzen werden es ja nicht ſein. Komm mir nur dann nicht mit Lamentieren, wie weh es tut. Ich werde mich nicht weiter darum kümmern, das verſpreche ich dir.“ Erneut brach Viola in Weinen aus, weil er ſo brutal und rückſichtslos zu ihr ſprach. „Aber Dietmar! Weine nur nicht, Viola, er meint es ja nicht ſo. Er poltert gern los, der Junge— ich weiß das von früher. Vertragt euch doch! Weshalb wollt ihr euch ſolcher Dummheiten wegen das Leben verbittern?“ „Er tut es, nicht ich.“ „Natürlich, immer bin ich der Schuldige. Aber Viola, Mutter hat recht. Daß wir uns einer ſolchen Lappalie wegen ſtreiten, iſt wirklich ein Unſinn.“ „Ja, aber warum gönnſt du mir nicht die Freude, Dietmar?“ „Alles gönne ich meiner reizenden kleinen Frau. Und wenn du es erlaubſt, werde ich dich ſogar ſelbſt nach Hannover fahren. Ich habe ohnehin drüben etwas zu erledigen.“ Dietmar wunderte ſich über ſich ſelbſt, daß er ſo liebenswürdig einlenkte. Aber Mutter brauchte nicht zu wiſſen, wie er eigentlich mit Viola ſtand; ſie ſollte ſich keine Sorgen machen, ſie grübelte dann wieder nächte⸗ lang vor ſich hin. Violas Tränen waren ſchnell verſiegt bei den liebens⸗ würdigen Worten ihres Mannes, deſſen wahre Abſicht ſie ja nicht kannte.(Fortſetzung folgt.) E — V 27 75 2 Ne eee dem Wege unfreundlicher und befriſteter Rede iſt, muß auch der Laternenpfähle aus Gummi gedacht werden. Noch ſind ſie nicht da, aber in Paris möchte man ſie gern ein⸗ führen und zwar aus rein praktiſchen Erwä⸗ gungen. Ein Laternenpfahl aus Gußeiſen iſt ein hartes Ding, und wenn ein Auto da⸗ gegen anrennt, was ja oft genug geſchieht, 1 der aufgemalte Ehering— Ein Ausweg für verzweifelte Glünviger— Loch alten es galgellh wenn ein Noch ſchlimmer ſt u es natürlich, wenn ein Der Laternenpfahl aus Gummi— Die Slraßenbahn 015 Speiſewagen Fußgänger mit einem Laternenpfahl zuſam⸗ Es ift das Schickſal der Trau⸗- oder Ehe⸗ ringe, daß ſie oft verloren werden. Man ver⸗ menftößt, inden nämlich der Fußgänger ge⸗ mer beſtimmt war, ſetzr aver in anderer Form auch für den Winter umgearbeitet werden ſoll. Es handelt ſich hier um San Francisco, wo es zwei Straßenbahngeſell⸗ ſchaften gibt, die ſo ſcharf gegeneinander ſind, daß die eine der anderen auch den lum⸗ pigſten Fahrgaſt nicht gönnt. Um nun der Konkurrenz die Fahrgäſte wegzufangen, hat die eine der beiden Geſellſchaften im Juli in ihren Wagen Eisautomaten aufſtellen laſſen. Man wirft, wenn man während der Fahrt Appetit bekommt, einen Groſchen in den liert ſie nur ſehr ſelten direkt vom Ringfin⸗ ger herunter, weil ſie dort ziemlich feſt ſitzen und höchſtens mit dem Handſchuh, den man dann irgendwo liegen läßt, abgeſtreift wer— den. Verloren gehen ſie vielmehr meiſtens dadurch, daß man ſie ous Laune oder an— fechtbarer Geſinnung in die Weſten⸗ oder Handtaſche ſteckt und dann aus Unachtſam⸗ eit wie Kuchenkrümel wegwirft. Solches geſchieht gewöhnlich in der Ferienzeit, wenn als ſogenannter Strohwitwer oder als ihwitwe durchs Leben ſchreitet. Dies les ſcheint nun hinfort aber anders zu wer— ein zu ſollen, und es iſt beſonders bemer— kenswert, daß gerade Frankreich, dem man durchaus nicht immer Gutes nachſagen kann, Mahnungen auseinanderzuſetzen, ſondern es mit Liebe, Rüührung und Poeſie zu verſuchen. Auf ſolche Weiſe hoffen ſie eher zu ihrem Gelde zu kommen. Um das kröäsiſer zu ſagen: der Gläubiger dichtet ſeinen Schu d⸗ ner an, und der Schuldner, wenn er nicht ganz humorlos und verſtockt ſſt. ahlt oder dichtet retour und bittet in Reimen um Friſt. Es ergeben ſich daraus ganz nette Korreſpondenzen, 3. B. ſo: „Die zwanzig Mark, die Sie ſich borgten, Ich habe ſie bis heut' noch nit, O, ſchicken Sie ſie dem beſorgten Familienvater Auguſt Schmidt...“ Und die Antwort lautet dann vielleicht: Automaten und kriegt ein vorzügliches Speiſeeis nebſt einer Waffel geliefert. Und da der Nachbar oder die ſchöne Nachbarin gewöhnlich auch ein Eis ſchleckert, kommt es wenig darauf an, ob man einander bekleckert. Wie geſagt, für den Hochſommer war das eine ausgezeichnete Idee, aber im Winter kann man mit Eis— abgeſehen von dem Eis, auf dem man Schlittſchuh läuft— nicht viel anfangen. Die Geſellſchaft hat daher be⸗ ſchloſſen, ihre Sommeridee umzubauen und während der Wintermonate für einen Auto⸗ matengroſchen heißen Grog zu liefern. Ganz erſtklaſſig mag der ja wohl für einen Gro⸗ ſchen nicht ſein können, aber man hat unter allen Umſtänden etwas Heißes im Magen „Die zwanzig Emm, wovon Sie ſprechen, 5 ar 9 1 1 1 2 2 1 7 4 65 3 7 ebung der Moral vorangehen will. Hab' ich bis jetzt noch nicht beiſamm, Dieſe Hebung wird dadurch bewirkt, daß nan ſich nicht mehr einen Gold- oder Meſ— ng als Eheabzeichen um den Finger gt, ſondern ſich etwas Ringartiges um beſagten Finger herum tätowieren läßt. Die und kann die Fahrt gut überſtehen, zumal . da es in San Francisco wohl auch im Win⸗ Doch werde ich mein Wort nicht brechen, i ter nicht allzukalt werden dürfte. Für die Ich ſchick' ſie nächſtens.. Wilhelm 95 Damenwelt aber, die nicht immer für Grog Stramm.“ wöhnlich mit dim Kopf an die La ſerne ge⸗ ſchwärmt, könnte man ja vielleicht heiße Kar⸗ N 5 7 0 K Auf dieſe gemütliche Weiſe muß ſich unbe⸗ nger kommt z. B. ein bißchen toffelpuffer aus dem Automaten fallen laſ⸗ dingt eine außergerieztliche' Einigung zwi- angetrunken nach Hauſe, was ja auch nicht ſen. Dieſe Idee iſt aber vorläufig nur von ſchen Gläubiger und Schaldner erzielen laſ gerade ſelten geſchieht, hält die brennende air! ſen. Daß Poeſie 2 t, ſcheint] Laterne für einen Fackelzug, dem er aus. 5 man übrigens auch ander 1 be dem Wege gehen will, oder für einen Haus— Hans Dampf In Ve f swirt ſeinen] flur, auf dem Licht brennt, und hat, ehe er n ö ausordi ſich die Sache richtig überlegen kann, ein 5 e 8 5 58. 5 72. 5 0 5 1 en: f We den von Loch im oder eine Beule am Kopf— von Eine Stecknadel verſchluckt. Ein 16jähri⸗ In 2 dem Krach, den er nachher mit ſeiner Frau ges Lehrmädchen in Neuſtadt(Saar) Hag U 8—— 5 b 1107 175 N 7 a en der Flürnachbarinnen und ähn: bekommk, gar nicht zu reden. Für ſo chen verſchluckte beim Nähen eine Stecknadel, die 0 N 1 5. 2 8 8 5... liche Binge, die ſich an st 8 o Fall iſt die Laterne aus Gummi das Gege— glücklicherweiſe mit dem Kopf voran durch 2 able. ä 58„ 5 ſonders zu elgnen ſcheinen. Aver der bene: ſie biegt ſich, aber ſie bricht nicht, und] den Körper wanderte da ſich bei dem 1 7 EE 5 r Ir N.—. ff f 5 1 N poetiſche Hauswi ‚ 8 1 ! 2 * a hofft trotzdem, daß die[wenn ſie ſchon bricht, ſchadet es auch nicht, Mädchen heftige Schmerzen einſtellten, muß⸗ e angedichteten Mieter raſcher zur Einſicht ge⸗ denn man kann die Stücke dann immer noch te es ſich einer Blinddarmoperation unter- a 0, 5 langen werden als die man grob Hals Radiergummi verwerfen. ziehen. Bei der Operation wurde die Nadel Tätowierung oder Tatauierung zeigt den und mit Paragraphenproſa anfährt. bpynd nun zum Schluß noch eine Erfin-[wieder aus dem Körper entfernt. Namen des Mannes oder der Frau, mit dem Da hier von infereſſanten Neuerungen die dung. die urſprünalich nur für den Hochſom⸗ Emigrant wegen Mordes verhaftet. In reſp. der wan verheiratet war, als wan ſich Budweiler(Saar) wurde ein Emigrant das machen ließ. In ſranzöſiſchen Seebädern feſtgenommen, der ſich ohne Erlaubnis und konnte man im verfloſſenen Sommer ſolche ohne Anmeldung im Saargebiet aufhielt und Ningmalereien an mehr oder minder ſchlan— ſich in aller Oeffentlichkeit als eifriger Wer— en Fingern, hauptſächlich weiblichen, ſchon ber für den ſtatus quo aufſpielte. Es handelt aber die Ringträgerinnen erklärten, ſich um einen 32jährigen Erich Buſch aus ein tätowierter Ehering noch ſchmerzhaf— Erfurt, der von den Reichsbehörden wegen el als ein goldener, und daß man nur Mordes geſucht wird. neuen Schmerzen ihn wieder loswer— 8 i Schwere Gasexploſion. In einem Hauſe könne. Dazu kommen natürlich noch die f 1 5 8 in Aachen-Burtſcheid erfolgte eine Schwierigkeiten, die ſich ergeben müſſen, ö 1. 5 f Gasexploſion, durch die ein Brand hervorge— man ſich ſcheiden laſſen und dann von f 5 rufen wurde. Vier Perſonen erlitten mehr heiraten will; denn ſchließlich kann oder weniger ſchwere Verletzungen und muß— ſich doch nicht die ganze Hand tätomie⸗ ten dem Krankenhaus zugeführt werden. laſſen. Alles in allem wird alſo in Hof geſchleudert. Er iſt ſeinen ſchweren Ver⸗ letzungen erlegen. Anſcheinend iſt die Ex— ploſion auf das Undichtwerden eines Gas— rohrs zurückzuführen. Malvys Sohn verklagt die„Action Fran- caiſe“. Das Pariſer Blatt„Action Fran⸗ caiſe“ hatte in großer Aufmachung die Be— hauptung aufgeſtellt, der Sohn des bekann— wieder mit dem Trauring in der Weſten— 7 7 N oder Handtaſche behelfen müſſen. O 3 1 a 5 r i eſ e es mit ſeiner Kraft gegen jede Konkurrenz aufgenommen. Dann 5 ah om pathiſcher dankt mich eine andege b In Erfindung, die in Holland gemacht i 3 f Alle: allem wird a n N. V f. Ein 16jähriger Junge wurde durch den un⸗ i ö f[JFiantreich auf dieſe umſtändliche Weiſe die 1„„.. e 1 geheuren Luftdruck aus dem im zweiten Moral wohl kaum gehoben werden können,„„ 4 0 N Stock gelegenen Fenſter des Hauſes aufaden und man wird ſich eines Tages wahrſchein⸗ N N 5 N˙kr—; 5 5 kommt der Tag, wo er zum alten Eiſen zu gehören ſcheint, weil er zu 1 udn She wia i i f ate 1 f 7 7 5 Schuld er„ die 16 der Me iſchheit 0 teuer arbeitet und auch in der Geſchwindigkeit nicht mehr mitkommt. Es gab eine Zeit, wo man angem in der großen Mehrheil ſind, ten franzöſiſchen Adgeordneten Malvn ei der 214. 0 5 5 3 man, daß ſie zu den hartnäckiaſten Ge⸗ Mörder des vor Jahresfriſt tot aufgefunde— den übriggebliebenen Wert zerſchlagen hätte. Die Zeit des Aufbruchs hat den beſſeren Weg gefunden, ihn nutzbar zu machen. Durch„Vorſchuhen“ kann man zugleich die Geſchwindigkeit erhöhen, für eine große Zahl Paſſagiere Raum gewinnen und obendrein an Brennſtoff ſparen. ſen gehören und ſich ſelbſt durch Bah⸗— nen Pariſer Stadtverordneten Dufrennes.— Mit ſolch einem Schiff iſt die deutſche Wirtſchaft zu vergleichen. Es kommt jetzt darauf tommen. ſich mit ihren Schuldnern nicht auf (heit in allem gut vertreten. Die Felder waren veſtellt, und geſorgt, war nunmehr Wirklichkeit geworden; ſo Ställe und Hof in Ordnung, das Vieh in allerbeſter war nun, wollte es dem Bauer ſcheinen, nur Grund vor— Pflege. Er hätte wahrhaftig das alles auch ſelber nicht handen, mit ſeinem Hof und allem, was darauf geſchah, N befehle und Gerichtsvollzieher nickt ſo Bildtelegramm vom Stapellauf des größten Schiffes der Welt. Wie jetzt verlautet, hat der Sohn Malvys, t aus der Faſſung bringen laſſen. Die f eue 73 000⸗Tonnen-⸗Ozeandampfer der Cunard-Linie, das größte Schiff der Welt, der Rechtsanwalt am Pariſer Appellations⸗ 1 übiger ſind infolgedeſſen übel dran. In von der Königin von England auf den Namen„Jueen Mary“ getauft und gerichtshof und Generalrat iſt, Klage wegen Holland ſind ſie nun auf den Gedanken ge— i vom Stapel gelaſſen. a böswiliger Verleumdung gegen das Blatt eingereicht. an, Hilfskräfte zu finden und Erfindungskraft und ⸗geiſt einzuſetzen, damit alles ausgenutzt wird. Der neue Staat hat ſchon viel getan. Er zeigt den Weg. Aber es bleibt für jeden einzelnen zur Erfüllung ſeiner Pflicht genug zu tun übrig. Für den Kaufmann und Fabrikanten im beſonderen heißt es, nicht nur Ware zu erzeugen, ſondern auch dafür zu ſorgen, daß ſie ihren Weg zum Käufer findet. Kunden lebendig machen— werben—, das iſt für ihn die Loſung des Tages! And der Erfahrene unter ihnen vertraut ſeine Werbung dem bewährten Helfer an. Er wählt die Anzeige in der Tageszeitung. Sie kommt in jedes Haus, in jede Familie. Sie iſt die Brücke zwiſchen Käufer und Verkäufer. Sie hilft zu ihrem Teil mit, den notwendigen Blutumlauf der deutſchen Wirtſchaft zu erhöhen und ſie wieder ſo kraftvoll zu machen, daß ſie jedem Anſturm gewachſen iſt;p und wenn ein Werbemittel dazu hilft, dann iſt es die Zeitungsanzeige. Wirklich: Zeitungsanzeigen helfen kaufen und verkaufen! 10. , a Nes En Tee e, ON DZ HERNANNVN GLAS ER N, Urheberrechtsschutz: Fünk Türme-Verlag, Halle(Saale) 15 Und da, weiß Gott, da rätelte ſich ein roſiges, ein unbeſchreiblich ſüßes Etwas an ihrer Seite, das, losgelöſt von ihr, nun doch erſt recht durch tauſend Fäden und Ge— danken mit ihr verwachſen und verbunden war. Untrenn⸗ bar, ſüß, geheimnisvoll Eine unbeſchreibliche Welle des Glücksempfindens und der Lebensfreude durchbrauſte ſie und trieb ihr müdes, noch junges Herz zu neuen raſchen Schlägen an. Da lächelte ſie, zum erſten Male ſeit vielen, vielen, unbeſchreiblich ſchweren Wochen, lächelte ſie ganz fein und zart. Und ſchlummerte ſelig ein i Und ahnte nicht, daß ihr ſchwerer Schickſalstraum in⸗ zwiſchen düſtere Wirklichkeit geworden war. Zwanzigſtes Kapitel. Monate waren ſeitdem vergangen. f Still und friedlich lag der Lindenhof im Mittags- ſonnenſchein. Im Schatten der großen Linde ſaß der Lindenhofbauer in ſeinem großen Lehnſtuhl. Karo, der treue Wächter des Hofes, ſaß ihm zur Seite und legte zu⸗ traulich ſeinen Kopf in die Hände ſeines Herrn. Von den Ställen klang das zufriedene Rumoren der ſatten Tiere herüber. Und ſelbſt die Menſchen, die am Vormittag da draußen auf den Feldern gearbeitet hatten, gönnten ſich, jetzt nach dem Eſſen, ein halbes Stündchen Ruhe. Es ging wieder alles wie am Schnürchen auf dem großen Lindenhof. Der Bauer konnte ſich, nachdem er vor Wochen aus dem Krankenhauſe zurückgekommen war, wahrhaftig über nichts beklagen. Hans. ſein Stiefſohn, war zurückgekommen und hatte ihn während ſeiner Krant⸗ beſſer machen können. ö Im Haus und in der Hoſwirtſchaft ſchaltete und waltete ſeine Tochter, die Grete, wie die allerbeſte Bäuerin. War ſparſam, fleißig und ordentlich; ſie ſorgte für Men— ſchen und Tiere und fand obendrein noch Zeit, ſich um den geneſenden Bauern zu kümmern. Einmal in der Woche kam der Doktor. Er und der Bauer waren gute Freunde geworden; geduldig und ohne Murren trug der Bauer ſein Krankſein, wie es alle, die den Ruheloſen näher kannten, niemals für möglich gehalten hätten. Noch ein anderer war ſtändiger Gaſt auf dem Linden— bauernhof. Das war der Goldbach-Müller, der, nachdem ihn die Nachricht von der Tragödie, die ſich auf dem Lindenbauernhofe abgeſpielt, erreichte, auf dem Linden— hofe erſchien und die vorläufige Verwaltung des Hofes ſofort tatkräftig in die Hand nahm. Er brachte auch ſeinen Müllerburſchen, den Sohn des Reiner, auf den väterlichen Hof, während ſich ſein Mädel, die Inge, aus mehr als freundſchaftlichen Gefühlen, der auf dem Hofe verbliebenen jungen Mutter, der Reiner Grete, und ihres Kindes annahm. Und der Lindenhofbauer ſprach nicht ſelten im Scherz, er und ſein Hof ſtänden gegenwärtig beide in ärztlicher Behandlung; er ſelbſt in der des alten Kreisphyſikus', der Hof aber in der Behandlung und Pflege des Goldbach— Müllers, wie es, das mußte der Bauer reſtlos anerkennen, nun einmal keinen beſſeren Sachwalter gab. Der Goldbach-Müller hatte die Hypothekenverpflich⸗ tungen des Lindenhofbauern geregelt, die ſchwebenden Schulden bezahlt und dem Bauer überhaupt alle geldlichen Sorgen abgenommen. Aber auch ſonſt hatte der Goldbach⸗Müller ſo manches auf dem Hofe angeordnet. Da waren vor allen Dingen zwei Knechte und zwei Mägde auf den Hof gekommen, für die es reichlich Arbeit gab. Alles, was der Bauer ſelbſt ſchon immer für nötig befunden, darum er ſich geſchunden * durchaus zufrieden zu ſein. Mit ihm ſelbſt ging es verhältnismäßig langſam vor⸗ wärts. Aber ſeit Wochen konnte er doch wenigſtens ſchon wieder das Bett verlaſſen. Bei gutem Wetter trugen ihn die beiden Kinder in den Schatten der Linde, von wo aus er den ganzen Hof überſehen konnte. Bei ſchlechtem Wetter ſaß er in ſeinem Lehnſtuhl am Fenſter, mit dem weiten Blick in den Garten und zu den Feldern hinaus. Das machte ihn zufrieden und gab ihm immer mehr ſein ſeeliſches Gleichgewicht zurück. Und nur davon war ſeine völlige Geſundung zu erwarten, das wußte er ſelbſt am allerbeſten und brauchte ihm nicht erſt der Doktor zu ſagen. Ob er den Lindenhof jemals wieder allein würde be⸗ ſtellen und verwalten können, war mehr als zweifelhaft. Hans hatte ihn während ſeiner Krankheit vollwertig ver⸗ treten; und es war wohl zu merken, daß die Jahre in der Welt da draußen eine gute Schule des Lebens für den Jungen geweſen waren. Er hatte ſich nun auch voll⸗ kommen mit ihm ausgeſöhnt, und er würde ihn nun ganz gern als zuverläſſigen und bewährten Helfer für immer auf dem Hof behalten. Dieſem Wunſche widerſprach jedoch der Goldbach⸗ Müller und noch viel mehr deſſen Mädel, die Inge; denn der Müller war nun einmal der Meinung, daß der Burſche ſpäter einmal unbedingt Müller auf ſeiner Mühle werden müſſe, während die Inge wünſchte, daß ihre Hochzeit mit dem geliebten Burſchen ſchon bald, recht bald ſtattfinden ſollte. Dagegen konnte der Lindenhofbauer natürlich nichts ſagen; und es wäre obendrein ganz unverantwortlich ge⸗ weſen, wenn er ſich dem Lebensglück des Jungen, das ihm ausgerechnet in der Goldbach⸗Mühle in den Schoß ge⸗ fallen war, irgendwie in den Weg ſtellen wollte. Das Schickſal war ſeinen eigenen Weg gegangen und hatte vieles, vieles wieder gutgemacht..(Schluß folgt.) 163 5 5 1 0 „ ö 1 1 ö ö 1 15 90 I 5 N 19 „ 0 13 1 1 „ 2 75 VBnenſchiſabrtstng 1934 Eine Anſprache des Reichs verkehrsminiſters Breslau, 29. Sept. In Breslau fand die 63. ordentliche Hauptverſammlung des Zentralvereins für deutſche Binnenſchiffahrt e. V. als deutſcher Binnenſchiffahrtstag 1934 ſtatt. Nach vor⸗ angegangener geſchäftlicher Mitgliederver⸗ ommlung des Zentralvereins für deutſche innenſchiffahrt e. V. eröffnete General— direktor Dr. h. e. Welker⸗Duisburg den deutſchen Binnenſchiffahrtstag 1934. Hierauf ergriff Reichsverkehrsminiſter Freiherr von Eltz-Rübenach das Wort. Er führte u. a. aus, er habe den Ehrenvorſitz für die Tagung gern über⸗ nommen und wolle damit zum Ausdruck bringen, welch ſtarken Anteil er als Reichs⸗ verkehrsminiſter und oberſter Leiter der ge⸗ ſomten deutſchen Verkehrspolitik an der Entwicklung der Binnenſchiffahrt nehme. Die deutſche Binnenſchiffahrt haben von den Hilfen, welche ihr die Regierung durch ge⸗ ſetzliche Maßnahmen auf den Weg gab, ver— ſtändnisvollen Gebrauch gemacht. Nur eine ſtarke und leiſtungsfähige Binnenſchiffahrt könne diejenigen Dienſte leiſten, welche die verladende und empfangende Wirtſchaft für ihre Bedürfniſſe brauche. Das Ziel ver⸗ ſtändnisvoller Zuſammenarbeit von Bin⸗ nenſchiffahrt und Wirtſchaft ſolle der Leit— ſtern der Tagung ſein. Staatssekretär König vom Reichsver⸗ kehrsmmiſterium hielt einen Vortrag über das Thema „Verkehrspolitiſche Fürſorge für die Grenzgebiete“. Alle Grenzgebiete, führte er aus, ſind, vom Standpunkt des Güterverkehrs aus geſe⸗ hen, Ueberſchußgebiete. Die Verkehrsver⸗ waltungen haben deshalb in erſter Linie für den Abſatz des Ueberſchuſſes zu ſorgen und die Marktferne zu überwinden, unter der alle Grenzbezirke gleichmäßig leiden. Dann ſprach Oberpräſident und Gaulei— ter Helmut Brückner. Es ſei ihm eine beſondere Ehre, den Miniſter wieder einmal auf ſchleſiſchem Boden begrüßen zu können. In dem ſo zahlreichen Beſuch der Tagung erblicke der Oberpräſident das erfreuliche Anzeichen dafür, daß ſich der Zug, den Oſten kennen zu lernen, im eigenen Vater— lande immer mehr verſtärke. Reichsleitertagung Das Verhältnis von Partei und Staat. München, 29. Sept. Die NS meldet: In München ſand im Braunen Haus im Arbeitszimmer des Füh— rers eine Tagung der Reichsleiter der NSDa ſtatt, an die ſich eine Beſprechung mit den Amtsleitern der Reichsleitung im Plenarſaal des Münchener Rathauſes an— ſchloß. Es fand eine umfaſſende Ausſprache über eine Reihe von Fragen ſtatt, die zurzeit im Vordergrund der Parteiarbeit ſtehen, u. a. wurde das Verhältnis von Partei und Staat auf der Tagung eingehend behandelt, ſowie insbeſondere die Auswirkungen und Folgerungen beſprochen, die ſich aus der all⸗ gemeinen Richtlinie„Die Partei befiehlt dem Staat“ für die Arbeit der Partei er— geben. Auf der Tagung der Amtsleiter erſtatte— ten die Beauftragten der Parteileitung aus ihren Inſpektionsbezirken Bericht über ihre Tätigkeit und ihre Eindrücke. Aus den das ganze Reichsgebiet umfaſſenden Berichten Lan hervor, daß die Arbeit der Partei im ande bedeutſame Fortſchritte aufzuweiſen habe und in der Bevölkerung wachſende An⸗ erkennung findet. Vor allem ſetzte ſich überall, insbeſondere in den handarbeiten⸗ den Schichten, die Ueberzeugung durch, daß die Partei die Inſtanz ſei, die ſich der Sor⸗ ge des Volkes im einzelnen praktiſch an⸗ nehme und ſie in gerechter Weiſe vertrete. Enttäuſchung in Oſterreich Das Echo der Dreimächteerklärung. Wien, 29. Sept. In den Kommentaren der öſterreichiſchen Preſſe über die Bekräftigung der Großmäch⸗ teerklärung vom 17. Februar ds. Is. kom⸗ men überall die Schwierigkeiten zum Aus⸗ druck, die ſich dieſer Erklärung vor allem durch den Widerſtand Südſlawiens entge⸗ genſtellten. Die Tatſache der Erklärung als ſolche wird mit Befriedigung zur Kenntnis genommen, wenngleich ein recht gedämpfter Ton in der Beurteilung des Ereigniſſes nicht zu verkennen iſt. Die Preſſe vermeidet den Hinweis, daß man ſich dieſen ſogenannten „Garantiepakt“ urſprünglich ganz anders vorgeſtellt habe. Die Auflöſung der chriſtlich⸗ ſozialen Parteiorganilation Wien, 29. Sept. Die Beratungen des chriſtlich⸗ſozialen Verfolg die Chriſtlich⸗So⸗ zialen Partei beſchloſſen wurde, wa⸗ Bundeskanzler Schuſchnigg ergriff ſelbſt das Wort. Das Ergebnis der ſtundenlangen Beſpre⸗ chungen war endlich eine Ent 3 in der zum Ausdruck gebracht wird, daß die f ane Partei ſich völlig in die Ra in deren uflöſung der ren äußerſt bewegt. ri ate Front unter Preisgave ihrer Organiſation eingliedere. Die Chriſtlich⸗Soziale Partei⸗ korreſpondenz wird unter einem anderen Namen weitergeführt werden. Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg hielt auf Einladung der öſterreichiſchen Völkerbunds⸗ liga einen Vortrag, in dem er über deſter⸗ reſchs Stellung zum Völkerbund ſprach. Bei dieſer Gelegenheit bemerkte er u. a.: „Da und dort mag der Eindruck entſtehen, als ob wir in Oeſtereich etwas allzuſtark ab⸗ gerückt ſeien von dem, was man vor Jah⸗ resfriſt noch als ſelbſtverſtändliche Forde⸗ rund eines modernen demokratiſchen Staa⸗ tes angeſehen hat. Wir wiſſen nun, daß das Mitbeſtimmungsrecht eines Volkes bei der Geſtaltung eineb Landes etwas We⸗ ſentliches iſt.“ Zum Schluß wandte ſich Dr. Schuſchnigg gegen die Gerüchtemacher in Oeſterreich. Miniſter Fey als außerordentlicher Ge⸗ neralſtaatskommiſſar hat für die einzelnen Bundesländer eigene Regierungs⸗ kommiſſare eingeſetzt, die Perſonen, die verbotene Parteipropaganda getrieben haben oder betreiben, aus der Pripatindu— ſtrie entfernen ſollen. a Der Jebruar-Aufſtand liquidiert. Der öſterreichiſche Februar-Aufſtand kann im großen und ganzen als erledigt gel⸗ ten. Der größte Teil der rechtskräftig ver— urteilten Schutzbündler wurde durch Gna⸗ denakte des Bundespräſidenten aus den Strafgefängniſſen entlaſſen. In den Unter⸗ ſuchungsgefängniſſen befinden ſich nur noch 43 Häftlinge, darunter 5 ehemalige Füh⸗ rer der Sozialdemokraten. Arbeit D Ueber den Stand der Bauernſiedlung und ihre Auswirkungen für die Arbeitsbeſchaf⸗ fung äußert ſich der Leiter der Siedlungsab⸗ teilung des Reichsernährungsminiſteriums. Miniſterialrat Dr. Kummer in der NS⸗Be⸗ amtenzeitung. Er weiſt darauf hin, daß auf Grund der Maßnahmen des Reichsernäh⸗ rungsminiſters bereits im erſten Jahre ſei⸗ ner Amtsführung im Oſthilfegebiet über 15 000 gefährdete Betriebe überprüft und un⸗ terſtützt werden konnten. Faſt 140 Millionen RKM oOſthilfedarlehen wurden bewilligt und damit namenloſes Elend von tauſenden deutſchen Höfen fern— gehalten. Trotz dieſer Hilfsmaßnahmen ge⸗ lang es, durch unmittelbare Einflußnahme der Zentralbehörde auf die Landbeſchaffung aus dem Beſitzſtand der nicht mehr zu ret⸗ tenden Großbetriebe erhebliche Landankäufe für Siedlungzwecke abzuſchließen. Ueber 130 000 Hektar Land konnten im Jahre 1934 für die Neubildung deutſchen Vauerntums zur Verfügung ge— ſtellt werden, eine Fläche, wie ſie noch nie⸗ mals in einem Jahr erreicht wurde. Etwa 30 000 Volksgenoſſen aus dem Bauern⸗ und Landarbeiterſtande finden auf über 7000 neugegründeten Erbhöfen im Jahre 1934 Heimat und Arbeit. Ganz beſondere Bedeutung gewinnt das Bauern⸗ ſieblungswerk dadurch, daß in den wirt⸗ ſchaftlich faſt erſtarrten Grenzgebieten eine Belebung von Handel und Induſtrie eintritt, wie ſie durch keine andere Maßnah⸗ me in vergleichbarem Ausmaß erreicht wer⸗ den könnte. Bei der Errichtung von 8000 Neu⸗, Um⸗ und Zubauten im bäuerlichen Siebiungscherr maß man mit unmittelba⸗ ren Handwerker-, Bauarbeiter⸗ und ſonſti⸗ gen Löhnen auf der Bauſtelle für rund 20 Millionen Stunden und mit Löhnen für Fuhrleiſtungen und Holzbearbeſtung für etwa 8 Millionen Stunden rechnen. An Baumaterialien Deutſche Tages Beitragseinziehung für die Deutſche Arbeits⸗ front. Im Einvernehmen mit dem Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter teilt der Reichsarbeitsminiſter mit: Einzelne Betriebe haben ſich bereit erklärt, die Beiträge der Mitglieder der Gefolgſchaft für die Deutſche Arbeitsfront durch die Be⸗ triebsbüros miteinzuziehen. Dieſe Bereitwil⸗ ligkeit wird begrüßt, da ſie zweifellos den auch im Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit begründeten Gedanken der Betriebs⸗ gemeinſchaft zu fördern geeignet iſt. Die übri⸗ gen Führer der Betriebe werden gebeten, zu prüfen, ob ſie in der Lage ſind, aus freiem Entſchluß dieſen Vorbildern zu folgen. Die Neuordnung des Handwerks. Im Vollzuge der Neuordnung und des Auf⸗ baues des deutſchen Handwerks hat Pg. Karl Zeleny im engſten Einvernehmen mit dem Reich andwerksführer dieſem ſein Amt als Stellvertreter des Reichshandwerksführers zur Verfügung geſtellt. Der Reichshandwerksfüh⸗ rer hat Zeleny in den Führerrat des Reichs⸗ ſtandes des Deutſchen Handwerks berufen: Bisher 414 407 Amneſtierte in Preußen. In der„Deutſchen Juſtiz“, dem amtlichen Organ des Reichs⸗ und Preußiſchen Juſtiz⸗ miniſters wird bekanntgegeben, daß nach der im weſentlichen abgeſchloſſenen erſten Zählung in Preußen bisher 414 407 aufgrund des Ge⸗ ſetzes vom 7. Auguſt 1934 amneſtiert wor⸗ den ſind, und zwar iſt bei 238 832 Perſonen die Strafe erlaſſen und bei 175 575 das an⸗ hängige Verfahren eingeſtellt worden. Das endgültige Ergebnis iſt erſt in einigen Mona⸗ ten zu erwarten. durch Vauernſtedlung Der Einfluß des Siedlungswerkes auf die Arbeitsbeſchaffung werden 160 bis 200 Millionen Mauerſteine, 1,5 Millionen Zentner Kalk und Zement und über 3 Millionen Kubikmeter Holz ſo—⸗ wie etwa 4 Millionen Kilogramm Eiſen be— nötigt. Dazu kommen die Ausſtattungen von Ställen, Maſchinen, Straßen, Brunnen und andere Leiſtungen im Werte von etwa 15 Millionen RM. die Reichsſtelle für Raumordnung ſorgt dafür, daß die neuen Bauernhöfe als lebensfähige Dorfgemeinſchaften entſtehen und daß ne⸗ ben der Beachtung wirtſchaftlicher Forde⸗ rungen auch der Bau der Gehöfte und Dör⸗ fer der Stammeigenart, der Landſchaft und dem Streben nach kultureller Gemeinſchaft entſprechen. Das größte Schi Franzöſiſch⸗engliſcher Wettbewerb. London, 29. Sept. Der Wetteifer zwiſchen Frankreich und England um den Beſitz des größten Schif: fes der Welt iſt mit dem Stapellauf des Rieſendampfers„Jueen Mary“ der Cunard White Star⸗Linie heftig entbrannt. Die kürzlich verbreitete Meldung, wonach ein zweites engliſches Rieſenſchiff als Schweſter⸗ ſchiff des ſetzt vom Stapel gelaufenen, ge⸗ baut werden ſoll, verſtärkt ſich und findet ſogar eine halbamtliche Beſtätigung. Gleich⸗ zeitig geht nach franzöſiſchen Blättermel⸗ dungen der Bau des franzöſiſchen Ozean⸗ rieſen„Normandie“ auf der Werft von Saint Nazaire ſeiner Vollendung ent— gegen. Etwa 5000 Arbeiter ſind an der In⸗ neneinrichtung zurzeit beſchäftigt. Die erſte Ausfahrt dieſes Schiffes iſt für den 7. April 1935 feſtgeſetzt. Der franzöſiſche Dampfer hat einen ſol⸗ chen Umfang, daß die Mündung der Loire ſogar eine Erweiterung erfahren muß, da⸗ mit das Schiff ſicher den Weg ins Meer fin⸗ den kann, mit welchem Problem zurzeit hervorragende Marine-Ingenieure befaßt werden. 1 Der große Jeſtſaul in der Kaiſervfalh zu Wostar. 1 Hier wird der Führer und Reschen; i die Bauernabordnungen at empfauc führende Auf dem Bütleberg Das iſt der Tag, da Stadt und Land, Nachdem die Garben ſanken, Vereint ſich hier zuſammenfand, Für Erntegold zu danken. Und nicht ein einziger vergißt's, Und jedem wird es inne: Ein deutſcher Erntedanklag iſt's, Ein Tag im deutſchen Sinne. Das ganze Volk, das ganze Reich Fühlt ſich in dieſen Stunden Dem Bauernkume weſensgleich, Fühlt ſich ihm blutsverbunden. Das ganze Volk, das ganze Land Will zu den Bauern ſtehen, Will in dem deutſchen Bauernſtand Die deulſche Zukunft ſehen. Das Brot, das uns der Bauer ſchafft, Von Saat zum Körnerkreiben, Es ſoll des deutſchen Volkes Kraft Für alle Zukunft bleiben. Des deutſchen Bauern denken wir Bei jeder kleinſten Krume. Und voller Hoffnung lenken wir Den Blick zum Bauernkume. Vom Pflügen bis zur Ernte wirkt, Vom Eggen bis zum Reifen, Der Fleiß, der ſich im Bauern birgt, Und den wir nun begreifen. Es iſt ein heil'ger Tag im Jahr, Da wir voll Stolz dies ſagen, Da glaubensſtark wir zum Alkar Den Dank des Volkes kragen. Laßt uns dem Himmel ſagen Dan Der uns aus deulſcher Erden In eines Jahres ernſtem Gang Ließ reiche Ernke werden! Durch Himmels Gnad' und auch in Nl. Mit gläubigem Vertrauen, So wollen wir uns Frucht und Bro Auch fürderhin ſtets bauen! Dank an den Bauern Berlin, 29. September. Reichspropagandaminiſter Dr. Göbbels und der Reichsernährungsminiſter R. W. Darre haben folgenden Aufruf zum Ernte. danktag erlaſſen: 1 Der Ddeutſche Erntedanktag ſoll der Eh⸗ rentag der deutſchen Landvolkes ſein. In einem arbeitsreichen Jahre hat der Bauet für das tägliche Brol des deutſchen Volkes geſorgt; ſeiner Mühe und einen Fan iſt es zu danken, wenn wir auch in ommenden Winter vor Ernährungsſorgen bewahrt bleiben. An dem Ehrentag de⸗ Bauern fühlen ſich die Männer und Frauel der Städte mit dem Landvolk beſonders dei, bunden. Sie wiſſen, daß im nationalſo zial ſtiſchen Staat der Segen des Baueruflei auch ihnen zum Segen gereicht, daß die Sol, gen des Bauern ihre Sorgen ſind und daß alle ſchaffenden Stände des deutſchen Volkes ſich nur gemeinſam den Weg zum Wieder, aufſtieg erkämpfen können. Mit der Feier des Deutſchen Erntedanktages danken wf. alle dem Bauer als dem Urſtand und Blu quell unſeres Volkes, dem Hüter heiligen Heimaterde. Wichtige Funde Aufſehenerregende Ausgrabungen in der Geburtskirche in Bethlehem. Jeruſalem, 29. Sept. Die Ausgrabung N in der Geburtskirche in Bethlehem habe aufſehenerregenden Ergebniſſen gefühle Außer dem Moſaikfußboden aus dem in del Jahren 326 bis 333 nach Chriſti Geburt el richteten Konſtantinhau der damaligen Mat rienkirche(jetzigen Geburtskirche) fand maß römiſche Mauerreſte, deren Fluchtlinſe kennen läßt, daß Kaſſer Hadrian mit eine im Jahre 135 nach Chriſti Geburt er Bau eines Adonis⸗Tempels die durch 0 zerſtörte Kultſtätte der erſten Chriſten al religiöſen und Staatsgründen entweihe ließ, um damit die von ihm unterdrüch Ehriſten zu treffen. Damil erſcheint der Be weis erbracht, daß an dieſer Stelle, d. 9. 0 der Stelle der heutigen Geburtsgrollt ſchon von den Chriſten des ausgehenden 10 ſten Jahrhunderts die Geburtsſtätte Chriſ verehrt wurde. Dadurch erſcheint altchriſg liche Ueberlieferung, die beiſpielsweiſe ol Justinus im Jahre 165 und Orgines 10 Jahre 248 erwähnt wird, archäoloaſſch b wieſen. In kurzen Worten Bei der Eröffnung des deutſchen Pinne ſchiffahrtstags in Breslau hielt der Reich verkehrsminiſter eine Anſprache. Im Braunen Haus in München fand ait Tagung der Reichsleiter der NS dap teh Die 1 Staatspolizei nahm ech ommunſſtiſche Funktionare kel. Die Muſil am Erntedantſeſt Um die Durchführung des Erntedanktages in der angeordneten Weiſe zu gewährleiſten, wird in Bezug auf die Richtlinien der Reichsmuſik⸗ kammer folgendes bekanntgegeben: 1. Eine tarifmäßige Entlohnung für alle Kapellen, die anläßlich der Staatsfeiertage benötigt werden, wird in der nächſten Zeit end⸗ gültig geregelt. 2. Bis zur endgültigen Regelung der Finan⸗ zierung der Durchführung der Staatsfeiertage iſt eine kameradſchaftliche Regelung zwiſchen den Parteidienſtſtellen der RS DA und den Muſikern(Kapellen) notwendig. Es wird hier das größte nur mögliche gegenſeitige Entgegen⸗ kommen erwartet. 3. Um beiden Teilen eine raſchere Einigung zu ermöglichen, wird das Verbot, Tanzgeld zu nehmen, hiermit aufgehoben; jedoch ſoll das Tanzgeld das unbedingt Notwendige nicht überſchreiten. Heil Hitler! J. A. gez. Müller⸗Scheld. geid hilfsbereit! * Frankfurt a. M., 29. September. Landesbauernführer Dr. Wagner erläßt fol⸗ genden Aufruf für den Bereich der Landes⸗ bauernſchaft Heſſen⸗Naſſau: Bauern und Bäuerinnen! Mitglieder des Reichsnährſtandes! Auch in dieſem Jahr wird der National⸗ ſozialismus ein großzügiges Winterhilfswerk durchführen, um den noch notleidenden deut⸗ ſchen Volksgenoſſen zu helfen. Immer, wenn es galt, durch freiwillige Opferbereitſchaft zur Linderung der Not ber zutragen, hat das deutſche Bauerntum ſtets treu ſeine Pflicht erfüllt. Mochten die Zei⸗ ten für den Bauern ſelbſt auch noch ſo ſchwer ſein, die Bitte um Hilfe wurde niemals ver⸗ gebens an ihn gorichtet. Ich wende mich deshalb mit dem Bewußt⸗ ſein des ſicheren Erfolges an das Bauern⸗ tum der Landesbauernſchaft Heſſen⸗Naſſau und alle übrigen Mitglieder des Reichsnährſtandes, daß jeder nach ſeinen Kräften zum kommen⸗ den Winterhilfswerk beiſteuern möge. Millio⸗ nen von Volksgenoſſen wurden durch den Na⸗ tionalſozialismus wieder zu Arbeit und Brot geführt; wenn immer noch ein kleiner Teil außerhalb des Erwerbslebens ſteht, ſo iſt es die Pflicht des ganzen Volkes, dieſen Volks⸗ genoſſen gerade in den ſchweren Monaten des Winters zu helfen. Das Bauerntum wird hierbei, deſſen bin ich mir gewiß, ſein Beſtes tun. Niemand ſoll mehr geben als er kann, aber jeder muß das, was er erübrigen kann, mit freudiger Opferbereitſchaft zur Verfügung ſtellen. Gerade durch Spenden von Lebens⸗ mitteln kann am Beſten zur Linderung der Not beigetragen werden. Ich rufe daher das Bauerntum der Landesbauernſchaft Heſſen⸗ Naſſau und die Mitglieder des Reichsnähr⸗ ſtandes zur Teilnahme an dem Winterhilfs⸗ werk 1934-35 auf. Der Landesbauernſührer ges: Dr. Wagner. KPd⸗FJunktionäre Sechs Verhaftungen. Berlin. 29. Sept. Die Geheime Staatspolizei konnte in Berlin vier führende KPd⸗Funktionäre feſtnehmen, darunter den ehemaligen Reichstagsabgeordneten Thielen aus Kob⸗ lenz. Die Feſtgenommenen waren als Reichskuriere bzw. als ſogenannte Oberbe⸗ rater der KPd tätig. Die weiteren Ermitt⸗ lungen führten nach Baden, wo es ge⸗ lang, in der Nähe von Hei delberg zwei weitere Spitzenfunktionäre feſtzunehmen. Bei dieſen handelt es ſich ebenfalls um maß⸗ gebende Parteifunktionäre, die für die Be⸗ zirke Mannheim und Frankfurt a. M. beſtimmt waren. Sämtliche Perſonen werden wegen Vorbereitung zum Hochver⸗ rat dem Richter vorgeführt. Die große Kulturkund⸗ gebung in Berlin. Das Amt„NS. ⸗Kultur⸗ gemeinde“ veranſtaltete aus Anlaß ſeines Ein⸗ tritts in die NS.⸗Ge⸗ meinſchaft„Kraft durch Freude“ im Berliner Sportpalaſt eine große Kundgebung, auf der Stabsleiter der PO. Dr. Ley und Reichs⸗ leiter Alfred Roſenberg das Wort ergriffen. Rechts oben Reichslei⸗ ter Alfred Roſenberg. der Preis für Kartoſſein Die Landesbauernſchaft Baden teilt mit: Es hat ſich herausgeſtellt, daß infolge der erhöhten Nachfrage nach gelben Speiſekar⸗ toffeln für dieſe Sorten willkürliche und er⸗ höhte Zuſchläge erhoben wurden. Um eine organiſche Entwicklung der Speiſekartoffelpreiſe zu gewährleiſten, und den Preiszuſchlag für gelbe Sorten zu begrenzen, wird für das ganze Reich ein einheitlicher Preiszuſchlag für gelbe Sorten von 20 Pfennig je Zentner zu den für die einzelnen Gebiete beſtehenden Erzeuger⸗Mindeſtpreiſen feſtgeſetzt. Der Preis⸗ zuſchlag gilt für Käufe beim Erzeuger ab Montag, den 24. September 1934. Die im Rahmen der Abſfatzregelung von Kartoffeln feſtgeſetzten Preiſe für Speiſekar⸗ toffeln lauten nach Anaaben des Gebietsbe⸗ auftragten für die Landesbauernſchaft Baden nunmehr wie folgt: Für die Zeit ab Montag, den 24. Septem⸗ ber 1934, bis auf weiteres beträgt der Min⸗ deſtpreis für Kartoffeln, der nicht unterſchritten werden darf, innerhalb der Landesbauernſchaft Baden 2.55 Mark je Zentner. Es werden bezahlt: für weiße Speiſekartof⸗ feln 2.55 Mark je Zentner, für rotſchalige Speiſekartoffelg 2.55 Mark je Zentner, für blauſchalige Speiſekartoffeln 2.55 Mark je Zentner, für gelbfleiſchige Speiſelkartoffeln (Induſtrie und ähnliche Sorten) 2.75 Mark je Zentner. 585 N eee e e Als Zeichen der Treue zum Führer trägt jeder Volksgenoſſe das Ernteſträußchen. n ccc Dieſe Preiſe ſind gültig für Speiſekartof⸗ felkäufe beim Erzeuger, ab Hof des Erzeugers bezw. ab Verlade⸗Vollbahnſtation des Er⸗ zeugers. Es wird daher ein Kleinhandelspreis von 45 Pfennig je 10 Pfund für gelbe Speiſekar⸗ toffeln und bei Verkäufen unter 10 Pfund ein Preis von 5 Pfennig je Pfund für ange⸗ meſſen erachtet. Für Lieferungen an die ſtädtiſchen Verbrau⸗ cher frei Keller durch den Erzeuger auf Grund von Schlußſcheinen, den Großhandel, landwirt— ſchaftliche Genoſſenſchaften, Zwiſchenhandel und Kleinhandel iſt ein Preis von höchſtens 3.75 Mark je Zentner für angemeſſen au betrachten. Aus der Heimat Gedenktage 29. September 1758 Der engliſche Admiral Nelſon in Burn— ham-Thorpe geboren. i 1815 Der Maler Andreas Achenbach in Kaſſel geboren. 1861 Der Chemiker und Großinduſtrielle Karl Duisberg in Barmen geboren. Prot. und kath.: Michaelis Sonnenaufg. 5.56 Sonnenunterg. 17.44 Mondaufg. 20.37 Mondunterg. 13.51 30. September 1857 Der Dichter Hermann Sudermann in Matzicken geboren. 1859 Der Maler Guſtav Kampmann in Boppard geboren. 1863 Der Admiral Reinhard Scheer in Oberkirchen, Heſſen-Naſſau geboren. Prot. und kath.: Hieronymus Sonnenaufg. 5.58 Sonnenunterg. 17.42 Mondunterg. 14. 33 Mondaufg. 21.40 1 F Zeig Deine Verbundenheit mit der Scholle: Trage das Ernkedankabzeichen! Der Michaelistag Am 29. September iſt St. Michael, des Erzengels großer Tag. Alle Bilder zeigen ihn als kraftvolle Kämpfergeſtalt, der das ſiegreiche Schwert in der Hand hält. Er iſt der Schutzpatron der Deutſchen. In manchen Gegenden, beſonders des Rheinlandes, herrſcht der Brauch, ihm zu Ehren Feuer an⸗ zuzünden. In früheren Zeiten war. Mi⸗ —... H—e— chaen“ auch der Tag des Arbeitsantrittes des Geſindes; auch als Zinstag ſpielte er eine wichtige Rolle. Die deutſchen Bauern haben die Mi⸗ chaelitag zum Hauptlostag erhoben. Viele Bauern⸗ und Wetterregeln reihen ſich rund um ihn. Von den Verrichtungen an die⸗ ſem Tage und den Naturerſcheinungen ſagt man im Schwäbischen:„Am Michaelstag tut man Aepfel und Birnen runter.“ Oder:„An Michaele tut man die Nuſſen aus der Höhle.“ 8 —„Michael ſät früh und ſpät“.—„Wenn an Michael die Schlehen blauen, muß man im Wingert nach den Trauben ſchauen“.— „Wenn an Michael die Hagebutten ſich röten, kommt der Bauer mit dem Säen in Nöten“ —„Michael zündets Licht an und ſchneidet den Tag ab.“ Die letzte Bauernregel bezieht ſich auf das Wachſen der Nacht und den jetzt merk⸗ lich abnehmenden Tag. Als Beginn des Win— terhalbjahres im Bauernkalender regiert der Michaelistag die kalte Jahreszeit:„Regnets am Michaelistag, der Winter nicht ſtreng werden mag.“—„Regnet St. Michael nicht, der Bauer ſich trockenen Nachwinter verſpricht“. —„Wenn an Michaelis der Wind von Nord und Oſt weht, ein harter Winter vor uns ſteht.“—„Springen um Michaeli die Fiſche moch hoch, kommt viel ſchönes Wetter noch.“ * Warnung des Präſidenten der Reichs⸗ preſſekammer. Noch immer ſind Zeitungs- und Zeitſchriften⸗Werber in größeren Kolonnen tätig, ohne den für dieſe Tätigkeit erforder⸗ lichen Ausweis der Reichspreſſekammer zu beſitzen. Es wird hierdurch ausdrücklich davor gewarnt, Abſchlüſſe über den Bezug von Zei⸗ tungen und Zeitſchriften mit Werbern zu tätigen, die nicht im Beſitze eines Ausweiſes eichspreſſekammer ſind. Ich bitte, ſich dem Werber den grünen Werbe⸗ ausweis vorlegen zu laſſen und ſolche Wer⸗ ber, die dieſem Verlangen nicht nachkon umgehend der nächſten Polizeiſtelle zu melden. VBektervorherſage: Fortdauer des heiteren Wetters; ta wieder ſtarke Erwärmung. Erſte Viernheimer Tonfilmſchan „Ou hiſt entzückend Rosmarie“ oder: Die Rosl vom Traunſee Das prachtvolle Tonfilmprogramm im Central⸗Film⸗Palaſt Dieſe Woche kommt wieder im Central— Film-⸗Palaſt ein ganz erſtklaſſiges Tonfilmpro⸗ gramm zur Aufführung.„Die Rosl vom Traun- ſee“. Ein Film, der ganz auf Stimmung und Gefühl geſtellt iſt. Die ganz erſtklaſſige Be⸗ ſetzung wie z. B. Hans Stüwe, Hertha Worell, Adalbert v. Schlettow, Ery Bos, Kurt Veſper— mann, Olga Engl, Paul Otto und Guſtl Stark Gſtettenbauer bürgen für das Gelingen eines ganz großen Gebirgsfilms, der Alpenwelt. Die wundervollen Landſchaftsaufnahmen des Traun— ſeegebietes geben dieſem Film eine Friſche und Fröhlichkeit, wie man ſie nur ſelten findet. Da- zu eine Handlung voll Spannung, Humor und Heiterkeit, wie man ſie nur bei Menſchen findet, die Sonne im Herzen haben. So ſteht wieder allen Beſuchern ein herrliches Tonfilm-Ereignis bevor, das allen noch lange in Erinnerung bleiben wird. Dieſes überaus ſchöne Volksſtück iſt allen Filmfreunden zu empfehlen. Aerztlicher Sonntagsdienſt. Bei Verhinderung des Hausarztes ver— ſieht morgen Sonntag, 30. September 34, den ärztlichen Dienſt: Dr. med. Rudershauſen, Weinheimerſtr. 37 Tel. 16. Sanitätsbereitſchaftsdienſt. (Mühle Heſſ. Haus) Sonntag, 30. Sept.: Helbig, Wunder, Adler Kaſp., Ohnek, Fr. Beikert Gottesdienst-⸗Oranung der katholiſchen Gemeinde. 19. Sonntag nach Pfingſten Apoſtelkirche: ½-7 Uhr 1. hl. Meſſe. /8 Uhr 2. hl. Meſſe mit Predigt. ¼10 Uhr Hochamt mit Predigt. 1 Uhr Andacht. In der Marienkirche: 10 Uhr Kindermeſſe. 1 Uhr Kindergottesdienſt. In der Apoſtelkirche an Werktagen: Montag: 7 Uhr 1. ½¼8 Uhr 2. S.A. für Nikl. Binninger 1. 37 Uhr geſt. hl. Meſſe für Michael Mandel 3. verſt. Kinder Jakob, Math. und Martin Dienstag: 7 Uhr 3. S. A. für Nikl. Binninger 8 Uhr beſt. S.⸗M. für Joh. Schneider 5. Ehefr. Anna Mar. geb. Hoock Sohn gef. Krieger Joſ. beiderſ. Großelt. und Angeh. Mittwoch: ⅜7 Uhr beſt. Amt für den verungl. J. Lang, beſt. von den Schulkameraden. 7/8 Uhr beſt. Amt für die ledig verſt. Magd. Schloſſer beſt. von den Altersgen. Donnerstag: ¼7 Uhr beſt. Amt für den verſt. Kirchenrechner Joſ. Martin 3. Ehefr. Kath. Winkenbach und Angeh 0 1/8 Uhr beſt. Segens⸗Meſſe für Jak. Fiſcher Ehefrau Magdalena geb. Kirchner, Söhne Franz, Jakob, Otto und Angeh. Freitag: ¼7 Uhr beſt. S.⸗M. für Fr. Laiſt Ehefr. Margareta geb. Helmling Söhne Georg und Valentin beiderſ. Eltern und Angeh. 3/47 Uhr geſt. hl. Meſſe für Valt. Hofmann 5. und Angeh. 8 Uhr beſt. E.-A. für Jakob Renner 1. Ehefrau Barbara geb. Fleiſchmann und Angeh. Samstag: /7 Uhr beſt. Amt für Mich. Hoock 10. Ehefrau Anna Maria Bugert, Schwieger tochter Barbara geb. Schmitt und in Achern verſt. Berta Deuchler geb. Friedmann. 3¼7 Uhr geſt. hl. Meſſe für Johann Friedr. Schröder. 7/8 Uhr beſt. S.⸗M. für gef. Krieger Joh. Martin 19. und Phil. Bauer 3. Am Montag und Mittwoch bei den Engl. Frl., am Dienstag und Donnerstag bei den Barmh. Schweſtern und am Freitag in der Marienkirche ¾7 Uhr hl. Meſſe. Donnerstag 5—7 Uhr Beichtgelegenheit wegen Herz Jeſu Freitag. Monat Oktober: findet das vom hl. Vater vorgeſchriebene Roſenkranz- gebet ſtatt und zwar, Montag, Mittwoch und Freitag Abend ¼8 Uhr, Dienstag, Donnerstag und Samstag im 2. Gottesdienſt. Am nächſten Sonntag gemeinſch. hl. Kommunion für 1. und 2. Abtlg. der Jungfrauen Congregation. Ebenſo für die Schüler der H. Lehrer Lipp und Nau, Frl. König und Eckert. Mädchen beichten Freitag 5 Uhr, Knaben 6 Uhr. Morgen feierliches Ernte⸗ dankfeſt. Im Hauptgottesdienſt Dankamt, Predigt, Erntedankgebet und Te Deum wozu die ganze kath. Gemeinde eingeladen iſt. Der Nachmittags- gottesdienſt iſt um 1 Uhr. Kirchliche Anzeigen der Ev. Gemeinde Viernheim Sonntag, den 30. September Erntedankfeſt Vorm. ¼10 Uhr: Feſt⸗Gottesdienſt unter Mit- wirkung der Kirchenchors. Text: Heſekiel 3, 22,— 24; Lieder 137, 135, 295. Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Mittwoch, den 3. Oktober Abends 8 Uhr: Frauenabend. Donnerstag, den 4. Oktober Abends 8 Uhr: Uebungsſtunde des Kirchenchors Der U. T.⸗Filmpalaſt wieder eröffnet! Zur Freude aller Kinofreunde wird der U. T.⸗Filmpalaſt heute wieder eröffnet. Nach wohlgelungener Renovierung und was beſonders wichtig iſt, nach Hereinnahme der neueſten Ton⸗ wiedergabe, ſtellt ſich das Unternehmen getroſt neben jedes ſtädtiſche Lichtſpielhaus. Der U. T. Filmpalaſt wird deshalb bald wieder die beliebte Unterhaltungsſtätte ſein, die er ehedem war. Gleich zur Eröffnung kommt gleich ein Haupt- ſchlager und zwar„Wenn ich König wär“. Ein hervorragendes Unterhaltungsfilmwerk, das jeden Beſucher begeiſtern wird.„Solche Filme wollen wir haben“ ſchreibt die maßgebende Filmkritik in begeiſterten Worten.„Ein glänzend gelun⸗ gener Film. Er ſchafft Stimmung, Freude. Luſtigkeit, er hat Niveau, Inhalt und Komik, man kann lachen und vergnügt ſein“, ſo lautet das Urteil einer Berliner Zeitung. Den Viern⸗ heimer Filmfreunden wird alſo hier etwas be⸗ ſonderes geboten. D. A. VIII. 34 1120 Danksagung. Für die wohltuenden Beweise herz- licher Anteilnahme beim Heimgange unseres lieben Entschlafenen sagen wir allen auf diesem Wege unseren tiefgefünlten Dank. Im Namen der tieftr. Hinterbliebenen: Frau Nikolaus Binninger. Viernheim, den 29. September 1934. ee eee dee Sparen Gel und haben mehr Freude an Ihrer Wohnung durch Belegen Ihres Bodens mit Linoleum oder Stragula Läufer, Teppiche und Stückware in allen Muſtern und Breiten ſtets vorrätig und genau ſo preiswert, wie das Spezialgeſchäft in d. Stadt. Möbelhaus Hook Erklärung! Die von mir gemachte Ausſage über Herrn Schuhmachermeiſter Platze, Käfertal, wurde mißver⸗ ſtanden und ſo nehme ich dieſelbe bedauernd als unwahr zurück. Georg Thomas, Viernheim PFAFF Zum Mäken, Sticken und Stopfen gunstige Tanlungsbeaimgungen Wochenrsten von EI 2.50 ö Martin Decker 8. U MIN KEIM— 2, 12 Vertreter don. Feier Froschauer Bismarckstraße 48 Ehestandsdarlehen und Be- darfsdeckungsschein. werden angenommen. 5 Erſt⸗ fla. Klavier / Jahr alt, zur Hälfte des Wertes abzugeben. Mannheim, Spelzenſtraße 17 JI Schroth. 4 5 Darlehen Das Erntedankfeſt iſt Euer Ehrentag. Darum iſt . 173 N von 200 RM. aufwärts bis 10 000 8 reſtloſe Beteiligung an allen Veranſtaltungen auch 1 NM. billig, 0 0 auge Til⸗ N Ehrenpflicht. Es fehle darum keiner beim gemeinſamen gungsraten, durch das neuzeitliche N Kirchgang und nachmittags beim Feſtzug und der 2„Spargilde“ G otel 7 05 unt 1 Auch tetanz iſt jung und alt J Kreditſyſtem. Koſtenloſe Auskunft 70 ee zum Erntetanz iſt jung un 9 2700 80d me a en 9 5; gilde“ München, Kunigunden⸗ 0 Der Bauernführer. 4 ſtraße e 29. Vertrauenswürdige 5 8 1 3 Ortsvertreter gegen Barverdienſt C ceſuch Hertha Worell, Außerdem die ganz große Kurt Veſpermann, Olga Engl, Paul O Otto, Guſtl Stark e Hain ein Hübsches Beldrogramm e Ueberall größter Erfolg.— Anfang 8 Uhr ab 9 Uhr iſt nochmals der neue Gſtettenbauer. echlung! Das herrliche Tonlum-Frogramm im Central ilm- Palast! Samstag, Sonntag und Montag! Hans Stüwe ſingt zum erſten Male in einem Tonfilm Star iſt die entzückende Roſmarie. Beſetzung: Adalbert v. Schlettow, Ery Bos, alles zu ſehen. Sonntag Mittag 3 Ur grode qugend- und Hinder-Vorstellung C11 ⁵ ̃ ff Im Einvernehmen zwiſchen der Ortsbauernſchaft, Parteileitung, und der Saalwirte findet der diesjährige Erntetanz in den Sälen, Kaiſerhof, Deut- ſcher Kaiſer u. Fürſt Alexan- der ſtatt. Für gute Küche, naturreine Weine direkt vom Weinbauer iſt geſorgt. Die geſamte Einwohnerſchaft iſt hierzu freundlichſt eingeladen. Die drei Saalwirte. eribr beĩ einem monaticen Sarbefhag Aouch der Bauer gehort ⁊ur front der ZHiiionen Sparer! — S... Schönes 10 17 1 j 5 Weinnraut% auer Fechtergilde Viernheim 15 ee* 40 Sonntag, den 30. September 1934, Vor- Mirsing-⸗ 15 7 15250 0 mittags 9.30 Uhr im„Engelſaale“ Kraut* 0 1 — e——— 1 U ürdrücen e zu 0 im ee eee 1 zw Iporfireuade wülnemmen- Elntridt ral! Möbelhaus Suniner Ausstellungsraume in d Stoenwerken Ubehen-,Senfal- Speise- And Herrenzimmer khestands-Dartenen werd in Tanl. genommen Erfolg 1 0 Sie Zuſerat in dieſer Ztg. ch ein Dezürkssparkasse Lursch Zweigstelle Viernheim mannheim, du 5, 16. Teleton 24919 Besuchen Sie unsere Grole Auswahl in polster- und Einzel-Mebel aller Art in jeder Preislage. das Zeitungs ⸗Inſerat! N N. Mer . 5 0 0 N Schnell verkauft Tat ae ſchnell vermietet Stastslotterle 302 760 GeW² zus uber Nhe Rede K d 1 25 7255 3518, a. 20. Si time gg . rr D r 0 kdelueig, di franko. gellefert. 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März ſind unſere und die Dienſtſtunden der Gemeinde- kaſſe auf die Zeit von 8 bis 16 Uhr, an Sams⸗ tagen von 8 bis 13 Uhr feſtgeſetzt. Die Sprech⸗ ſtunden finden wie ſeither von 9 bis 12 Uhr ſtatt und ſind genau einzuhalten. Viernheim, den 28. September 1934. Bürgermeiſterei Viernheim Bechtel 55 Betr.: Trauerkarten TJrauerbriefe Trauerbilder Dankkarten liefert schnellstens Buchdruckerei Viernheimer Anzeiger Telefon 117 Siebener 2 140 ,a Su„ Wandkalende Aelteſte Dernſprecher em Main, Ainzel⸗Verke Nr. 22 Gem g Die ſchöne in nicht meh Alle Häuſer Blumen un des Führer⸗ Bewegung Am frühe Bevölkerung Gäſten in d zum Bückeb Samstag m kommen. 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