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Doſe 83 9 Heringe in delee Ltr. 70 9 Heringe in Gel. ½ L. 30 Fernſprecher 117.— Telegr.: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Frankfurt am Main, Verantwortlich für den Anzeigenteil: Joh. Martin, Viernheim: 2 Einzel⸗Verkauf der Zeitung von der Geſchäftsſtelle 5 Pfg., Samstags⸗Ausgabe 10 Pfg. Hollgelde Hernselſe Stck. ab 7 3 Wolde Hernselie 250 gr. Stck. 14 Weide Hernselte 250 g. Stck. 16 Marke Schreiber Sunllchiselfe Schmlerse lle Solfennulfer ae Henk Olernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) Prima jederzeit zu beziehen von Paul Heinz, Heddesheim Adolf Hitlerſtraße 9 Schöne beſtehend aus J AUmmer, Huche und Zubehör, ſofort zu ver⸗ mieten. Von wem, ſagt die Exped. d. Bl. Meine Futtermittel Preise: Hunnermlisehlulter ſehr ſch. 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Wir erinnern hiermit die Wirte an Ein- reichung der Getränkeſteuer-Erklärung für den Monat September 1934. Betr.: Leſeholztage. Die Leſeholztage werden mit Wirkung vom 15. Oktober 1934 ab im Einvernehmen mit dem hieſigen Forſtamt auf Dienstag und Freitag feſtſetzt. Um Unzuträglichkeiten auszuſchalten, die ſich daraus ergeben würden, weil die Holz— hauer am Samstag nicht mehr arbeiten, wird die Zurückverlegung der Leſeholztage für not— wendig erachtet. Zur Vermeidung von Forſtſtrafen erſuchen wir die Ortsbürger die Leſeholztage einzuhalten. Viernheim, den 10. Oktober 1934. Bürgermeiſterei Viernheim Bechtel 3% Rabatt! Nikolaus Effler lebensmittel— Tol. 165. PEEEEooooßcoe Zwangs⸗ verſteigerung. Liter-Dose 70 Pfg. Bpatheringe, Jo88 Stck. 11 Föllneringe! Jom. D. 35 Oslsarainen Doſe 20, 23 Heringsalat Mafonaise Felne deutsche olkerelhutter ¼ Pfd. 39 Martin Alter Saarſtraße 46 Stralle 73 ½0 Hlavier- Unterricht nach erprobter, schnell fördern- der Methode Lissi Schlatter langj. 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Pfarrgemeinde.(Aufführung des Schau⸗ ſpiels die Räuber). Heute abend 8 Uhr Proben. Morgen abend 7½ Uhr Generalprobe. Kein Mitwirkender darf fehlen. fuck. Arbeiten aller art liefert prompt und billig Buchdruckerei Jol. Marlin e Beſtellt den Mernneimer Anzeiger monatlich nur HM. 1.40 Der Vorſtand. Alles hat pünktlich anzu- Der Spielwart. Der Leiter. Offentliche Aufforderung über Anzeigepflicht derjenigen Per⸗ ſonen, die der Beitragspflicht zum Neichsnährſtand unterliegen, aber einen Beitragsbeſcheid nicht erhalten haben. Nach§ 14 der erſten Beitragsordnung des Reichsnährſtandes vom 13. September 1934 haben die Eigentümer bäuerlicher oder landwirt- ſchaftlicher Betriebe dem zuſtändigen Finanzamt Anzeige zu machen, wenn ſie einen Beitrags- beſcheid nicht erhalten haben. Darunter fallen alle diejenigen, die am 1. Januar 1934 Eigen- tümer eines landwirtſchaftlich, forſtwirtſchaftlich oder gärtneriſch(weinbaulich) genutzten Grund- ſtücks waren. Es ergeht hiermit an alle Eigen- tümer bäuerlicher oder landwirtſchaftlicher Be⸗ triebe, die einen Beitragsbeſcheid bis heute nicht erhalten haben, die Aufforderung, dies dem zu⸗ ſtändigen Finanzamt bis zum 7. Nov. 1934 anzuzeigen. Von der Anzeigepflicht ſind im Lande Heſſen die Eigentümer der bäuerlichen oder landwirtſchaftlichen Betriebe befreit, bei denen der der Gemeindegrundſteuer zugrunde liegende abgerundete Wert des geſamten land⸗ wirtſchaftlichen, forſtwirtſchaftlichen und gärtne⸗ riſchen(weinbaulichen) Grundvermögens für das Rj. 1934 weniger als 1300 RM beträgt. Die Unterlaſſung der Anzeige iſt ſtrafbar. Heppenheim, den 10. Oktober 1934. Finanzamt Heppenheim .- Aahannimachungen (Parteiamtliche Veröffentlichungen der Ortsgruppe Viernheim der N. S. D. A. P., NS-⸗Formationen und der NS- Gliederungen.) 1. Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 NSDAP⸗Ortsgruppenleitung: Jeden Montag und Donnerstag 20— 22 Uhr NSDAP⸗Kaſſenverwaltung: Jeden Donnerstag 20—22 Uhr Amt für Beamte und RDB: Jeden Montag und Donnerstag 20—22 Uhr NSKOV(Kriegsopfer⸗Verſorgung): Jeden Dienstag und Donnerstag 19—21 Uhr NS⸗Hago: Jeden Montag und Donnerstag 20—22 Uhr 2. Geſchäftsſtelle Lorſcherſtraße 4: NS und Deutſche Arbeitsfront: Jeden Montag, Mittwoch und Freitag 19—21 Uhr 3. Geſchäftsſtelle Saarſtraße 9(Freiſchütz) NS. Funk⸗Ortsgruppe Viernheim: Jeden Dienstag und Freitag 18-20 Uhr. 7 0 Betreffend: Sammlung zum Winterhilfswerk. Diejenigen Parteigenoſſen, Blockleiter und Mit⸗ glieder des RWB, die durch die NS⸗Volkswohl⸗ fahrt eine Einladung für Freitag, den 12. Okt. abends 8 Uhr erhalten haben, werden erſucht ſich reſtlos und pünktlich auf der Geſchäftsſtelle der N S. D. A. P. einzufinden. Entſchuldigung gibt es nicht, denn nach Anord⸗ nung unſeres Führers darf ſich keiner zu gut dünken, es hat jeder Volksgenoſſe ſich und ſeine ganze Kraft in den Dienſt des Winterhilfswerkes zu ſtellen. Heil Hitler! Albert, Prop.⸗Leiter Franzke, Ortsgruppenleiter MS BO- DAF Reichsluftschutzbund Ich erinnere hiermit letztmals alle die Zellen— und Blockwalter die die Hefte„Arbeitertum“ noch nicht abgeholt haben, dies am Freitag Abend zu tun. Im Verhinderungsfalle haben die Säumigen einen Vertreter zu ſchicken. Es geht nicht an, daß die Hefte einfach nicht oder mit großer Verſpätung abgeholt werden. Wer die Hefte nicht abholt, wird öffentlich in der Zeitung als ſäumiger Amtswalter veröffentlicht und der Kreis⸗Betriebszellen⸗Abteilung wegen Vernachläſſigung des Dienſtes weitergemeldet. Die Folgen die hieraus entſtehen, haben ſich die Betreffenden dann ſelbſt zuzuſchre iben. Heute Abend von 6,30 Uhr bis 7.30 Uhr iſt der Geſchäftsführer der DA. in der Geſchäfts⸗ ſtelle der NS BO. zwecks Annahme von Un⸗ terſtützungsanträgen anweſend. Alle Vorſprechen⸗ den bitte ich, die notwendigen Unterlagen wie Mitgliedskarte, Stempelkarte, Arzt⸗ bezw. Kran⸗ kenſchein mitzubringen, da ſonſt der Antrag nicht entgegengenommen werden kann. Nur wenige Wochen trennen uns von der Saar⸗ abſtimmung. Am 13. Januar 1935 fällt das Schickſal an der Saar. Der Abſtimmungskampf an der Saar geht ſeinem Höhpunkt zu. Das ganze Deutſche Volk muß dieſen Kampf mit innerſter Anteilnahme und ſtändigem Intereſſe verfolgen. Um dies zu erreichen wurde der Saarkalender geſchrieben. Da⸗ rum weiſt nicht die Amtswalter der D. A. F. zurück, wenn ſie Dir ſchaffender Volksgenoſſe einen Saarkalender verkaufen wollen, ſondern opfere den Betrag für den Saarkalender, denn du hilfſt hiermit das Wintershilfswerk der Saar aufbauen. Heil Hitler! RS und Daß, gez. Mögelin Amtsträger! Freitag abend 8 ½ Uhr wichtige Sitzung aller Amtsträger des RLB. bei Kamerad Sander(Bahnhofs wirtſchaft). Aufſtellung des Lehrtrupps! Die endgültige Auf⸗ ſtellung des Lehrtrupps erfolgt in der kommenden Woche. Anmeldungen können noch bei den Amts⸗ trägern oder bei mir gemacht werden. Heil Hitler! Moskopp. S. A. R. Sturm 2/R 171. Alle Theaterſpieler treten am Freitag pünktlich um 8 Uhr im Freiſchütz zur erſten Bühnenprobe an. Der Führer des Sturmes 2/ R171 m. d. F. b.: Baldauf. Viernheim, 11. Okt. Das Finanzamt Heppenheim veröffentlicht in unſerer n e eine Aufforderung über Anzeigepflicht derjenigen Per⸗ ſonen die zum Reichs nährſtand beitragspflichtig find, aber einen Beitragsbeſcheid nicht erhalten haben. Eine Verpflichtung zur Anzeigepflicht beſteht nicht für die Betriebe, bei denen der der Gemeindegrundſteuer zugrunde liegende Wert des land- u. forſtwirtſchaftlichen u. gärtneriſchen Grundvermögens für das Rechnungsjahr 1934 weniger als 1300 RM beträgt. Auf die Ver⸗ pflichtung der Grundſtückseigentümer ſei auch an dieſer Stelle nochmals beſonders hingewieſen. I Sterbetafel. Geſtern abend verſtarb nach kurzem, ſchwerem Leiden Herr Michael Müller 6., ſtraße 18, im Alter von 36 Jahren. Der im beſten Mannesalter ſtehende Mann, wurde durch eine tückiſche Krankheit im Mannheimer Krankenhaus dahingerafft. Die Beerdigung wird noch bekannt gegeben. Den ſchwerbetroffenen Hinterbliebenen gilt unſere herz⸗ lichſte Anteilnahme. »Spielerverſammlung der Sport⸗ vereinigung. Morgen Freitag abend findet in der Sporthalle eine Spielerverſammlung der Aktiven der Sportvereinigung ſtatt. Die Ver⸗ ſammlung am letzten Freitag, wobei etwa 50 Spieler anweſend waren, nahm einen regen Ver⸗ lauf, zumal Herr Sportleiter Georg Sommer einen lehrreichen Vortrag über Spielregeln hielt. Morgen Freitag ſpricht nun der Schiedsrichter Wunder ebenfalls über Spielregeln u. w. Ein jeder Sportler muß deshalb in der Verſammlung erſcheinen, zumal dort auch die Mannſchaftsauf⸗ ſtellungen zu den Spielen am kommendden Sonn⸗ tag bekannt gegeben werden. Die Fußballer ſpielen in Ilvesheim und die Handballer auf dem Waldſportplatz gegen Reichsbahn Mannheim. Als Polizeimeiſter nach Viern⸗ heim verſetzt wurde Herr Gendarmeriwacht⸗ meiſter Heinrich Steinmann von Griesheim bei Darmftadt. Die Verſetzung geſchieht mit ſo⸗ fortiger Wirkung. Innungs⸗Verſammlungen. An Sonntag, den 14. Oktober, vormittags 10 Uhr haben die Zimmerer im Gaſthaus zum Bahnhof (früher Menges), am gleichen Tag um 1.30 Uhr die Spengler im Gaſthaus zur Eintracht, beide in Weinheim, Innungsverſammlungen. Das Er⸗ ſcheinen iſt Pflicht! Beſtellungen auf den Biernheimer Anzeiger werden von den Austrägern ariben Die Wirtſchaſtswoche steigendes Einkommen, höhere Kaufkraft. 4,5 Milliarden Verbrauchsabgaben mehr. Baudarbeilen auch im Winker.— Hochkon⸗ junktur im Tiefbau.— Die Ausſichten im Hochbau. Der Beſchäftigungsauftrieb in der ſchen Wirtſchaft war während der Monate ſo ſtark, daß die Zahl der mit Not⸗ ſtandsarbeiten beſchäftigten Volksgenoſſen faſt halbiert werden konnte. Der ſteigende Tätigkeitsgrad in allen Gruppen unſerer Wirtſchaft hat ſich naturgemäß 1 auf die Höhe des Arbeitseinkommens gün— ſtig ausgewirkt. Es überraſcht kaum, wenn das Einkommen der deutſchen Arbeiter, Angeſtellten und Beamten im dritten Jah— resviertel zu einer neuen Höhe emporge— wachſen iſt. Seit dem Umſchwung bis zur Gegenwart iſt das Arbeitseinkommen um rund 30 v. H. geſtiegen. Und zwar verdient beſonders hervorgehoben zu werden, daß— mit Ausnahme der jahreszeitlich ſtark be⸗ nachteiligten letzten Monate 1933— jedes neue Vierteljahr eine neue Beſſerung ge— bracht hat, wogegen bis Ende 1932 der Einkommensverfall unaufhaltbar ſchien. Die Menge der vereinnahmten Einkommensbe⸗ züge hat ſeit Anfang 1933 eine 24prozen⸗ tige Kaufkraftſteigerung verurſacht. Dabei iſt zu berückſichtigen, daß ja diejenigen Ar⸗ beitskräfte, die neuerdings erſt wieder in Arbeit und Brot gekommen ſind, an den unterſten Lohnſtufen zuwachſen, alſo in Zu⸗ kunft mit ihrem Einkommen langſam ſteigen werden. f Auch auf der Verbrauchsſeite beginnt es ſich zu regen. Im vorigen Jahre, vor allem in der erſten Jahreshälfte, war der Ver⸗ brauch der Einkommenskurve nicht ſofort in der Aufwärtsrichtung gefolgt. Aber ſeit der zweiten Hälfte des vorigen Jahres nimmt ouch der Verbrauch auf der ganzen Linie langſam zu. So ſind in den erſten ſechs Monaten 1934 auf dem Verbrauchs⸗ wege etwa 26,5 Milliarden Mark verausgabt worden gegenüber 23,5 Milliarden Mark in derſelben Zeit 1933(alſo 12,5 v. H. mehr). Im geſamten Jahr 1934 dürften die Ver⸗ brauchsausgaben etwa 4,5 Milliarden Mark höher liegen als 1933. Steigender Verbrauch belebt wiederum Gewerbe und Handel. Auch dort machen ſich die ſteigenden Um⸗ ſätze bereits in ſteigendem Einkommen be— merkbar. Damit ſchließt ſich der Ring der Einkommen im nationalſozialiſtiſchen Staat wieder nach oben, denn ſteigende Einkom⸗ men und ſteigende Umſätze in Handel und Gewerbe bringen der Induſtrie auch ſteigen⸗ de Aufträge. Und überall auf dem Wege vom Kleinhändler zum Fabrikanten entſteht damit wieder die Anfrage nach neuen Ar⸗ beitskräften. Der außerordentlich günſtige Stand des Arbeitsmarktes berechtigt ebenfalls das Ver⸗ trauen, mit dem man dem kommenden Win⸗ ter und der wirtſchaftlichen Zukunft entge⸗ genſieht. Es will ſchon etwas heißen, in einem Monat, in dem ſonſt die Zahl der Arbeitsloſen wieder zugenommen hat, noch über 115000 Menſchen mehr in Brot zu bringen. Neben der planvollen Schaffung von Arbeit und Arbeitsſtellen hat daran auch das gute Wetter ſeinen Anteil. Dies Wa vor allem für das Baugewerbe. Die Bauunternehmen konnten im allgemeinen noch bis zum Auguſt neue Arbeitskräfte ein⸗ ſtellen. Die Zahl der beſchäftigten Arbeiter ſtieg von 48,7 v. H. der Höchſtbeſchäftigung im Mai auf 54,4 v. H. im Auguſt. Die von den Arbeitsämtern neuvermittelten Arbeits⸗ kräfte, vorwiegend ungelernte Arbeiter, wurden faſt ausſchließlich vom Tiefbau auf⸗ genommen. Im Tiefbau waren Anfang September nach den Meldungen der Berufsgenoſſen⸗ ſchaft rund 403 000 Perſonen beſchäftigt ge⸗ 1 rund 374000 Anfang Juni 1934. n den Lieferinduſtrien des Tiefbaus iſt der Geſchäftsgang weiterhin lebhaft. In der er⸗ ſten Jahreshälfte war die Beſchäftigung im Tiefbau beſonders raſch geſtiegen, weil die Arbeſtsbeſchaffungsmittel beſchleunigt aus⸗ geſchüttet und mit dem Bau der Autobah⸗ nen begonnen wurde. Von der Geſamt⸗ ſumme der benennen Mittel in Höhe von rund illtarden Mark— die zum efbau zufließen dürften deut⸗ letzten aber auch abzulegen. Der Eid auf gen König Trauerſitzung des füdſlawiſchen Parlaments— Abgeordnete und Negentſchaftsrat leiſten den Treueid— Huldigungen für König Peter Belgrad, 11. Oktober. Der Südflawiſche Senat und die Skup⸗ tſchina traten zu einer gemeinſamen Sitzung Verfaſſung König Peter II. d zuſammen, um den durch die vorgeſchriebenen Eid auf Der Sitzungsſaal, die Vorhalle und die Wandelgänge waren mit ſchwar— zem tiſche Korps waren anweſend. Die Galerien waren bis auf den letzten Platz gefüllt. 5 Der Präſident des Senats eröffnete die Sitzung mit einer Trauerrede für den er⸗ mordeten König, deſſen außerordentliche Ta— ten im Kriege und im Frieden er feierte. Bei der Erwähnung des neuen Königs Peter II. bereitete die Verſammlung dieſem ſtürmiſche Huldigungen. Sodann wurde die Eidesformel verleſen, die die Abgeordneten ſtehend und mit zum Schwur erhobenem Arm nachſprachen. Nach der Vereidigung der Parlaments⸗ mitglieder wurde Prinz Paul feierlich in den Saal geleitet. Er und die beiden an⸗ deren Mitglieder des Regentſchaftsrates, ſo⸗ wie die drei Stellvertreter begaben ſich zum Präſidium und legten in die Hände des Se⸗ natspräſidenten den verfaſſungsmäßigen Eid ab. 5 König Peter II. traf in Begleitung ſeiner Tuch ausgeſchlagen. Sämtliche Sena- koren und Abgeordnete ſowie das Diploma— Rumänien, in Paris ein. Schon bei der Landung des aus England kommenden Dampfers in Calais waren umfangreiche po⸗ lizeiliche Schutzmaßnahmen getroffen wor⸗ den. Dasſelbe geſchah auch auf dem Vahnhof in Paris. Um ganz ſicher zu gehen, ließ man ſogar den D-Zug, an den ein Sa⸗ lonwagen für den jungen König angehängt worden war, 15 Kilometer von Paris ent⸗ fernt in der Ortſchaft Goneß halten. König Peter II. und ſeine Großmutter verließen hier den Zug und legten den Weg bis Pa⸗ ris im Kraftwagen zurück. Der junge König wurde vom Arbeitsminiſter Flandin im Na⸗ men der franzöſiſchen Regierung empfangen. Ehrung des toten Königs Die jugoſlawiſche Nationalver⸗ ſammlung hat in außerordentlicher Sit⸗ zung beſchloſſen, dem toten König den Titel „Alexander J., Einiger und Held“ zu geben. Die Verſammlung ſandte ferner ein Bei⸗ leidstelegramm an König Peter II. — iſt zurzeit noch etwa ein Viertel nicht ver⸗ ausgabt. Der hohe Beſchäftigungsſtand im Tiefbau und ſeinen Lieferinduſtrien dürfte daher vorerſt noch weiter anhalten. i Im Hochbau ſtehen für die nächſten Monate zur Förderung des Wohnungsbau⸗ es vorwiegend nur noch die Reſtbeträge aus dem bisherigen 65⸗Millionen⸗Kredit ſowie die Mittel aus dem Anfang Auguſt bereit⸗ geſtellten neuen 20⸗Millionen⸗Kredit an die Bauſparkaſſen zur Verfügung. Weitere Maßnahmen für den Hochbau ſind zurzeit nicht bekannt. Die winterliche Arbeitsloſig⸗ keit, insbeſondere der Fachkräfte. könnte aber gemildert werden, wenn die Bauwirtſchaft von ſich aus ſämtliche Reſerven der Auf⸗ tragsvergebung einſetzt. Inſtandſetzungs⸗ und Ergänzungsarbeiten an Gebäuden, die auch jetzt noch durch Steuervergünſtigungen des Reiches gefördert werden, könnten teil⸗ weiſe in die Wintermonate verlegt werden. Das Konjunktur⸗Inſtitut glaubt auch, daß alle erſt im Spätſommer und Herbſt begon⸗ nenen Bauten nach Möglichkeit während der Wintermonate ferkiggeſtellt werden ſollten und nicht wie bisher im Rohbau bis zum nächſten Frühjahr ſtehen gelaſſen werden. Die Frage des Bauens im Winter ſei nicht nur ein techniſches, ſondern auch ein wirt⸗ ſchaftlich⸗or ganiſatoriſches Problem. deſſen Löſung zur Verminderung der Arbeitsloſig⸗ keit im Winter beitragen kann. 5 Ein denkmal an der Mordſtätte Paris, 12. ung an die Be Sammlung für die Errich mals zur innerung an das zu veranſtalten, dem König A Südflawien zum Opfer fiel. nit oder Marmor auszuführende ſoll an der Stelle, an der der königliche unter den Kugeln des Mörders fi Platz finden. Das Befinden des Generals Georges. Das Befinden des bei dem Marſeiller An ſchlag ſchwerverletzten Generals Georges ſoll zufriedenſtellend ſein, obwohl die Aerzte ſich erſt in zwei bis drei Tagen endgültig r 9 ſich erſt 0 ene 5 da ler noch tt ſungen, die im 8 Werden zun e en ee een Fälle betrugen, ſeien in den erſten einer plötzlichen inneren Blutung gerechnet werden muß. Der General hat einen Lun— genſchuß erhalten. Außerdem ſind ihm beide Arme von einer Kugel durchſchlagen wor— den. Auch eine Rippe. iſt durch einen Streif⸗ ſchuß verletzt. Das in der Lunge befindliche Geſchoß hat noch entfernt werden können. micht Auf der Spur von Mitwiſſern Großmutter, der Königinmutter Maria von Ein Verdächtiger entkommen. Paris, 12. Oktober. Ein Helfershelfer oder Mitwiſſer des Mar- ſeiller Mörders ſoll in einer Billa in Jae 5 1 einfand, tete ein Unbekannker. Er konnte 11555 ö Re- kainebleau Anterſchlupf gefucht haben. fit morgens Polizei in der Villa lüch vieler von den Poliziſten abgegebener volverſchüſſe in den Wald von Fontaine bleau entkommen. Die Verfolgung iſt auf- genommen worden. Angeblich handelt es ſich um jenen unter dem Namen Chalny in einem Pariſer Hotel eingetragenen Begleiter des Mörders, der am 30. September in deſſen Begleitung und einer anderen Perſon in Paris eingetroffen war. Havas meldet aus Annemaſſe, elwa acht Kilometer öſtlich von Genf an der Grenze auf franzöſtichem Gebiet, daß von der dortigen Sicherheitspolizei zwei Perſo⸗ nen feſtgenommen worden ſind, die in dem dringenden Verdacht ſtehen, Helfershel⸗ fer des Marſeiller Mörders zu ſein. 1 . durchaus nicht nachgelaſſen habe, 12 Südſlawen, bei denen Haus— ſuchungen abgehalten wurden, wobei der Polizei zahlreiches Material in die Hände fiel, das augenblicklich nachgeprüft wird, ſind ins Unterſuchungsgefängnis eingeliefert worden. Auf die Angriffe verſchiedener Blätter veröffentlicht das franzöſiſche Innenminiſte⸗ s Gra⸗ rium eine Denkmal daß die Erklärung, in der betont wird, Ueberwachung der verdächtigen Fremden ſondern ſeit einem Jahr immer ſtrenger durchgeführt worden ſei. Während die Polizei in den er⸗ ſten ſechs Monaten des Jahres 1933 3930 Ausweiſungen vorgenommen habe, betrage die entſprechende Zahl in der erſten Hälfte des laufenden Jahres 5430. Die Zurückwer— vergangenen Jahre 5335 neun Monaten 1934 allein auf 6728 geſtiegen. Der Film, den ein Kinooperateur wäh⸗ rend des Anſchlages in Marſeille drehen konnte, zeigt die Einzelheiten des Vorganges nicht beſonders klar. Nach einer Meldung aus Cherbourg ſollen an Bord eines Dampfers, der Cher— bourg mit Beſtimmung Neuyvyork verlaſſen hat, kurz vor der Abfahrt auf Weiſung von Paris 7 Filmſtreifen beſchlag⸗ nahmt worden ſein, die den Verlauf des Attentats zeigen und nach den Vereinigten Staaten übermittelt werden ſollten. * Kundgebungen gegen Italien London, 12. Oktober. Nach einer Reutermeldung aus der ſüd— ſlawiſchen Stadt Laibach iſt es dort zu italienfeindlichen Kundgebungen gekommen. Die Menge habe verſucht, das italieniſche Konſulat anzugreifen, doch ſei ſofort Polizei eingeſchritten und habe Uebergriffe verhin— dert. Die Kundgebungen, berichtet Reuter weiter, ereigneten ſich nach einer Proteſtver— ſammlung, in der die Redner behaupteten, daß ſämtliche Anſchläge gegen das Leben des Königs Alexander, auch derjenige vom letzten März in Agram, von Italien finan— ziert und vorbereitet worden ſeien. Wahr— ſcheinlich, ſo folgerten die Redner, ſei auch der Mörder Kalemen von derſelben Seite angeſtiftet worden. Die Notſtand arbeiten Auch private Nohſtoffgewinnung wird gefördert Berlin, 12. Oktober. Einen für die Bekämpfung der Arbeits⸗ loſigkeit im kommenden Winter bedeut⸗ ſamen Erlaß hat der Präſident der Reichs⸗ anſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeits⸗ loſenverſicherung, Dr. Syrup, an die Lan⸗ desarbeitsämter und Arbeitsämter gerich⸗ tet. Es wird darin feſtgeſtellt, daß die na⸗ türliche Abnahme von Arbeitsgelegenheiten im Winterhalbjahr es empfehle, die Zahl der Notſtandsarbeiter und den Umfang der Not⸗ ſtandsarbeiten wieder zu ſteigern und durch entgegenkommendere Handhabung der Gründförderung der Schwierigkeiten der Reſtfinanzierung nach Möglichkeit zu mindern. Der Präſident erklärt ſich damit einverſtanden, daß in den⸗ jenigen Fällen, in denen ſonſt der Beginn oder die Durchführung einer Arbeit in den Wintermonaten Oktober 1934 bis März 1935 nicht ſichergeſtellt werden kann, die Grund⸗ förderung von 2.50 Mark wieder auf 3 Mark für das Tagewerk erhöht wird Hin⸗ ſichtlich der Art der zu fördernden Arbei⸗ ten ſoll es grundſätzlich bei den bisherige Vorſchriften verbleiben. Das Ziel, beſonders die Zentren der Ar— beitsloſigkeit von Arbeitsloſen zu entlaſten, muß auch für die Winterarbeiten im Vor— dergrund ſtehen. Es kann nur erreicht wer⸗ den, wenn ſtädtiſche Arbeitsloſe außerhalb der Großſtädte beſchäftigt werden. Der Präſident iſt damit einverſtan— den, daß Reiſekoſten, Koſten der Arbeitsaus⸗ rüſtung und Familienzuſchläge auch für an⸗ erkannte Wohlfahrtsempfänger dann und inſoweit von der Reichsanſtalt getragen werden, als die Gemeinden dieſe Koſten aus eigener Kraft aufzubringen nicht in der Lage ſind. Verſuchsweiſe iſt der Präſident ferner bereit, ſolche zuſätzlichen Maßnahmen privater auf Erwerb gorichteter Unter⸗ nehmungen zu fördern, die den Erſatz ausländiſcher Erzeugniſſe durch inländiſche bezwecken. Im Einzelfall muß dabei nachgewieſen werden, daß die Maßnahmen ein beſonderes Riſiko für die Unternehmung bedeutet und daß ein über⸗ wiegendes öffentliches Intereſſe beſteht. Die Entſcheidung im Einzelfall behält ſich der Präſident vor. 1 Die BVeiſetzung Varthons Der letzte Wille des Ermordeten. Paris, 11. Oktober. Außenminiſter Barthou hatte in ſeinem Teſtament eine ſchlichte Bierdigung ge⸗ wünſcht, Der franzöſiſche Kabinettsrat glaubte jedoch, ſich hierüber hinwegſetzen zu ſollen, weil er der Auffaſſung war, daß der Tod des Außenminiſters unter beſonders tragiſchen Umſtänden, erfolgt ſei, die ein Staatsbegräbnis rechtfertigen. Nach einer religiöſen Feier in der Kapelle des Inva— lidendoms wird die ſterbliche Hülle Barthous in der Familiengruft auf dem Friedhof Pere Lachaiſe beigeſetzt werden. Urſprüng⸗ lich hatte die Regierung geplant, Barthou in das Pantheon überführen zu laſſen, je— doch hat ſie davon abgeſehen, um den letzten Willen des Verſtorbenen zu achten. Am die Nachfolge Varthous Paris, 12. Oktober. Der franzöſiſche Miniſterpräſident Dou⸗ mergue hatte eine längere Unterredung mit dem Präſidenten der Republik Lebrun. Die Unterhaltung dürfte ſich in der Hauptfache um die Frage der Nachfolgeſchaft Barthous gedreht haben. Landestrauer in Bulgarien Der bulgariſche Miniſterrat hat anläßlich des tragiſchen Todes König Alexanders von Südflawien für die Mitglieder der bulga— riſchen Regierung und ſämtliche Beamte eine dreitägige Trauer angeordnet. Am Beiſet— zungstage des Königs herrſcht in ganz Bul⸗ garien Landestrauer. Die Veamtenſchulden Vorſchläge für eine Entſchuldungsaktion. Berlin, 12. Oktober. Die Verſchuldung der Beamten wird auf Grund von Erhebungen, die der Führer des Reichsbundes der Deutſchen Beamten, Neef, hat anſtellen laſſen, auf 500 Millionen Mark geſchätzt, wovon 200 Millionen ſoge⸗ nannte„drückende Schulden“ ſind, die möglichſt bald gedeckt werden müſſen, da die Gläubiger Handwerker und kleine Gewerbetreibende ſind, die ſich ſelbſt in ſchwieriger Lage befinden. Einen wichtigen Beitrag zu dem Problem der Schuldenverpflichtungen gibt Oberregie— rungsrat Dr. Bongard durch einen Löſungs— vorſchlag, den er in dem Organ des Amtes für Beamte der Oberſten Leitung der PO. veröffentlicht. Der Referent erklärt in ſeiner Schilderung über das Entſtehen der Ver— ſchuldung, daß neben der Inflation vor al— lem die Tatfache zu berückſichtigen ſei, daß die Beamten nach der Beſoldungsordnung ſchon im Voraus die genaue Weiterentwick— lung ihrer Bezüge gewußt haben und daß ſie, geſtützt darauf, ihre Aufwendungen für die Ausbildung ihrer Kinder, den Ankauf von Hausrat uſw., für Siedlungsbeſtrebun— gen, Verſicherungen und Darlehensaufnah— men eingerichtet haben. Als dann plötzlich die erheblichen Gehaltskür zun gen kamen, ſetzte die Verſchuldung ein. Zur Entſchuldung macht der Refe⸗ rent ſehr ausführlich begründete Vorſchläge. Danach ſollen u. a. nichtamtliche örtliche Ent— ſchuldungsſtellen geſchaffen werden. an die ſich die Beamten wenden können. ohne dienſtliche Nachteile befürchten zu müſſen Die Darlehensgewährung zum Zwecke der Entſchuldung müſſe eventuell in Verbindung mit dem Reichsbund zentraliſiert werden Geeignete Maßnahmen müßten die Gehalts⸗ abtretung ſo regeln, daß größere Sicherheit für den Gläubiger und damit Ausſchaltung des Riſieoaufſchlages gegeben ſei. Unerbitt— licher Kampfgegen den Wucher und Herabſetzung der Schulden um die erwucher⸗ ten Beträge, da die Wucherverträge nichtig ſeien, müſſe einſetzen und ſchließlich Aufklä⸗ rung der Beamtenſchaft, um ſie vor neuer Verſchul den; zu bewahren. Das Eintopfgericht Eine ergänzende Mitteilung. Berlin, 12. Oktober. Der Reichsbeauftragte für das Winter— hilfswerk 1934⸗35 teilt mit, daß auf Wunſch des Gaſtſtättengewerbes für den Eintopf— gerichtſonntag am 14. Oktober die bereits bekanntgegebenen drei Gerichte feſtgeſetzt worden ſind, um den Wettbewerb zwiſchen den verſchiedenen Gaſtſtätten auszuſchalten. Die für die Gaſtſtätten gegebene Vorſchrift, nur dieſe drei Gerichte zu verabfolgen, gilt nicht für die Haushalte. Es bleibt je⸗ der Hausfrau überlaſſen, welches Eintopf— gericht ſie zubereiten will. Aufruf an das Landvolk Der Reichsbauernführer zum Winlerhilfs⸗ e werk. Berlin, 12. Oktober. Der Reichsbauernführer R. Walter Darre veröffentlicht zum WW. folgenden Aufruf: Deutſches Landvolk! Der Führer hat anläßlich der Eröffnung des diesjährigen Winterhilfswerks alle deut⸗ chen Männer und Frauen in Stadt und Land aufgerufen, durch eine unerhörke Op- ferwilligkeit im Geben für das Winterhilfs⸗ werk mitzuhelfen im Kampfe gegen Not und Elend in unſerem Volke. Mit derſelben b Die tödlichen Schüſſe fallen.(Bildtelegramm aus Marſeille:) Der Mörder Petrus Kalemann auf dem Trittbrett des königlichen Autos, von dem aus er die tod⸗ bringenden Schüſſe abgab. Der Poliziſt zu Pferde iſt im Begriffe gegen den Täter vorzugehen. ſelbſtverſtandlichen Treue, mit der das Land— volk all die Jahre her hinter dem Führer ſtand, wenn er es zum Kampfe aufrief, ſtellt es ſich auch jetzt wiederum geſchloſſen hinter ihn. Mein Ruf ergeht an alle, insbeſondere an diejenigen, denen der Segen des Him— mels in dieſem Jahre eine gute Ernte be— ſcherkt hat. Die Reichsregierung hat dem Reichsnähr⸗ ſtand ihr beſonderes Vertrauen bekundet, in— dem ſie ihn in dieſem Jahre mit der Erfaſ— ſung der Spenden aus der Landdwirtſchaft beauftragt hat. Ich erwarte daher von ſämtlichen Dienſtſtellen des Reichsnährſtan— des, daß ſie entſprechend den ihnen zugehen— den Sonderanweiſungen raſche und ſtraff diſziplinierte Arbeit leiſten werden. Die Wehrmacht hilft mit Bekäkigung für die Winterhilfe iſt Dienſt. Berlin, 12. Oktober. Reichswehrminiſter, Generaloberſt von Blomberg, hat für die Teilnahme der Wehrmacht am Winterhilfswerk des deut⸗ ſchen Volkes eingehende Richtlinien erlaſſen. Hierin wird u. a. beſtimmt: 1. Betätigung für das Winterhilfswerk iſt Dienſt. Die Truppe hat ſich in den Dienſt des Winterhilfswerkes zu ſtellen, ſoweit die daſſen c e dies irgendwie zu— aſſen; 2. Fahrzeuge, Kraftfahrzeuge, Feldküchen, Kochkeſſel und perſonelle Kräfte ſind zu Transporten, Sammlungen, Speiſungen und ſonſtigen Hilfsarbeiten für das Winker— hilfswerk zur Verfügung zu ſtellen. 3. Muſik⸗ und Trompeterkorps ſind im Benehmen mit den zuſtändigen örtlichen Führern des Winterhilfswerkes dienſtlich für die Weterhilfe zu geſtellen. Dies geſchieht entweder durch die Teilnahme an amtlichen Veranſtaltungen der NS.⸗Volkswohlfahrt oder durch Abhalten von Wohltätigkeitskon— zerten, deren Geſamterlös dem Winterhilfs— werk zufließt. 4. Die Wehrmacht beteiligt ſich an der Durchführung eines„Ein heitseſſens“. Mannſchaftsküchen, Offiziersheime und Meſ⸗ ſen geben an ſolchen Tagen ein Eintopfge— richt aus. Das Gleiche wird von allen priva⸗ ten Haushaltungen der Wehrmachtsange⸗ hörigen erwarter. Wehrpflicht in Sſterreich? Eine aufſehenerregende Erklärung. Wien, 12. Oktober. Der zweite Vizebürgermeiſter von Wien, Kreſſe, erklärte in einer Rede, daß nach ſeinen Informationen die Einführung der allgemei— nen Wehrpflicht in Oeſterreich unmittelbar bevorſtihe. Es werde dann nötig ſein, die geſamte Jugend Oeſterreichs zum Militär zu bringen, wo ſie gegen ein kleines Handgeld längere Zeit dienen werde. f * Nachklänge der Kämpfe im Ennstal. Wien, 12. Okt. Nach zweitägiger Dauer ging vor dem Leobener Militärgericht die Verhandlung gegen die beiden Führer der Aufſtändiſchen von Schladming im oberen Ennstal zu Ende. Stephan Hochmann wurde zu 20 Jahren und Irimbert Keiter zu 15 Jahren ſchweren Kerkers verurteilt. Von der Anklage des Mordes wurden beide freigeſpro⸗ chen Die Kämpfe in Schladming gehörten zu den erbittertſten während der ganzen Auf⸗ ſtandstage im Juli und hatten auf beiden Seiten zahlreiche Todesopfer gefordert. Das Blutvergießen dauert fort. Madrid, 12. Oktober. Nach einer Mitteilung des ſpaniſchen In— nenminiſteriums ſtellt ſich die Lage in Spa⸗ nien zur Zeit wie folgt dar: In Madrid und einigen Provinzſtädten wird weiter ge— ſtreikt, die Ruhe iſt aber nicht geſtört. In San Se baſtian waren einige bedeutungs— loſe Zwiſchenfälle zu verzeichnen. In Aſturien rücken die Regierungstruppen erfolgreich vor. Die Aufſtändiſchen werden allmählich zurück— gedrängt. In den Vorſtädten von Oviedo und den Bergwerkszentren von Mieres und Olloniego haben noch die Aufſtändiſchen die Oberhand. Ihre Niederwerfung in dieſen Gebieten iſt das nächſte Ziel. In Aſturien haben die Auſſtändiſchen bei ihrem Rückzug elf Tote zurückgelaſſen. 300 Rebellen wurden gefangen⸗ genommen. f Königin⸗Witwe Maria von Jugoſlawien mit dem 6 Tomnyſlaw und Andrew. Die Königin⸗Witwe mit ihren Kindern. jungen König Peter II.(links) und den Prinzen 0 Nach ei Havas⸗Meldung kam es trotz aller Sicherungsmaßn f der zu Schießereien zwiſchen ufſtändiſchen und Polizei, vor allem in den Vorſtädten von Madrid. Mehrere Perſonen ſind verletzt wor den. Zahlreiche Verhaftungen wurden vor⸗ genommen. Das Standgericht in Barcelona hat ſein erſtes Urteil gefällt. Ein Major Boſch, der auf Seiten der Somaden ſtand, wurde i lebenslänglichem Gefängnis verur⸗ teilt. Außerdem haben die Militärbehörden die Polizeiſchule geſchloſſen, die die katalaniſche Regierung in San Sebaſtian gegründet hatte, Das Ehrenkreuz das Tragen dieſer Auszeichnung vor ord- nungsmäßiger Verleihung nicht geſtattet. Berlin. 12. Oktober. Wie dem Reichsminiſterium des Innern dekannt geworden iſt, wird das Ehren⸗ kreuz des Weltkrieges ſchon ver⸗ einzelt im freien Handel zum Kauf angebo⸗ ten. Das Reichsminiſterium weiſt hierzu darauf hin, daß das Ehrenkreuz vor ſeiner ordnungsmäßigen Verleihung nicht ge⸗ tragen werden darf und deshalb derjenige, der es zurzeit unbefugt herſtellt, anbietet, feilhält, verkauft oder ſonſt in den Verkehr bringt, ſich der Gefahr der ſtrafrecht⸗ lichen Verfolgu nig wegen Beihilfe zum Vergehen des unbefugten Ordenstra— gens ausſetzt. Ob und unter welchen Vor⸗ aussetzungen ſpäter das Ehrenkreuz im frei— en Handel käuflich erworben werden kann, wird in den demnächſt zu erlaſſenden Aus- führungsbeſtunmungen zum Ordensgeſetz geregelt werden. f Die Note Einheitsfront Das kommuniſtiſch⸗marxiſtiſche Wahlbündnis in Frankreich. Paris, 12. Oktober. Ein in der kommuniſtiſchen„Humanite“ und dem marxiſtiſchen„Populaire“ veröffentlich⸗ ter gleichlautender Aufruf gibt die Beſtäti⸗ gung dafür, daß die Kommuniſten und Mar⸗ kiſten beim zweiten Wahlgang der franzöſi⸗ ſchen Kantonalwahlen am kommenden Sonn— tag zuſammengehen und in den einzelnen Be— zirken geſchloſſen für den jeweils ausſichts— reicheren Anwärter— Kommuniſten oder Marxiſten— ſtimmen werden. In den Be— zirken, in denen ein radikalſozialiſtiſcher An⸗ wärter gegenüber einem Vertreter der„Reak⸗ tion und des Faſchismus“ ausſichtsreicher in der Stichwahl ſteht, werden die Kommuniſten und Marxiſten geſchloſſen für ihn ſtimmen, wenn er die nationale Einigung ablehne, die als Wandſchirm für den Faſchismus diene, und wenn er ſich verpflichte, mit den Kommu⸗ niſten und Marxiſten zuſammen die„demo⸗ kratiſchen Freiheiten“ zu verteidigen. Deutsche Tagesſchau Deutſche Geſandte beim Reichskanzler. Reichskanzler Hitler empfing den deutſchen Geſandten in Athen, Dr. Eiſenlohr, den deutſchen Geſandten in Belgrad, von Hee⸗ ren, und den deutſchen Geſandten für Mit⸗ telamerika, Kraske, zum Vortrag. Uebertragung des Euchariſtiſchen Kongreſſes durch den deulſchen Sender. Wie die Preſſeſtelle des Reichsſenders Köln mitteilt, übertragen die Reichsſender Köln, München und Breslau am Sonntag, den 14. Oktober, von 18 Uhr bis 18.45 Uhr aus Buenos Aires einen Ausſchnitt aus dem Schlußakt des Euchariſtiſchen Kongreſſes mit Andacht und päpſtlichem Segen. Landesbiſchof Wurm zur Ruhe geſetzt. In einem Aufruf an die württembergiſche Pfarrerſchaft teilt der Geiſtliche Kommiſſar der Evangeliſchen Landeskirche Württem⸗ berg mit, daß die Landesſynode den Antrag auf Zurruheſetzung des Landesbiſchofs D. Wurm angenommen hat. Aufgrund dieſes Beſchluſſes habe er als Beauftragter des Reichsbiſchofes für Württemberg die Zur⸗ ruheſetzung vollzogen. Beſuchsreiſe deutſcher Kriegsſchiffe. Panzerſchiff„Deutſchland“ mit dem Be⸗ fehlshaber der Linienſchiffe, Konteradmiral Carls an Bord, wird in der Zeit vom 18. bis 22. Oktober den engliſchen Hafen Edin⸗ burgh zu einem inoffiziellen Beſuch anlau⸗ fen. Während der gleichen Zeit wird das Linienſchiff„Schleswig Holſtein“ den Hafen von Amſterdam beſuchen. Auch dieſer Auf⸗ enthalt wird inoffiziellen Charakter tragen. Gewalt geht vor Necht Der Memellandtag geſchloſſen. Kowno, 11. Oktober. Der Gouverneur des Memelgebietes hat unter Berufung auf Artikel 12 des Memel⸗ ſtatuts die Seſſion des Memelländiſchen Landtages geſchloſſen. Der Landtag wurde zuletzt am 19. Juli dieſes Jahres vom Gou⸗ verneur zur Entgegennahme einer Regie⸗ rungserklärung des Direktoriums Reisgys einberufen, konnte jedoch wegen der zwei⸗ mal künſtlich herbeigeführten Beſchlußun⸗ fähigkeit zu dieſer Frage nicht Stellung neh⸗ men. Durch die jeßige Maßnahme wird dem Landtag die Gelegenheit genommen, über⸗ haupt eine Regierungserklärung gen⸗ zunehmen. 5 DN. N e auf Ungarn ausgelöſte Ungarn weiſt kanal Beſchuldigungen Budapeſt, 12. Oktober. i die franzöſiſchen Preſſeangriffe 1 2 als 0 gegen frankreich kommt in verſchärfter Form in 199 ee zum Ausdruck. Führende Blätter erklären, Frankreich ſolle den Ur⸗ ſprung des Anſchlages in den völlig uner⸗ träglichen durch die Friedensverträge in Südosteuropa geſchaffenen Zuſtänden ſuchen, Die landwirtſchaftliche„UI Magyarſag ſchreibt, die unerträglichen Beſtimmungen der Friedensverträge hätten das. ganze Do⸗ nautal in Gärung gebracht. Die Verträge und ihre noch grauſamere Anwendung, das Beſtreben, den Status quo im Donautal durch militäriſchen, politiſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Druck endgültig zu ſichern, hät⸗ ten überall unhaltbare Zuſtände gebchuffen. Die Blätter ſtellen jetzt auf Grund einge⸗ hender Berichte ihrer Belgrader Sonderbe⸗ richterſtatter feſt, daß der Marſeiller An⸗ ſchlag von einem Mazedenter begangen worden iſt. Auslands⸗Nundſchanu Die Spaltung in der iriſchen Oppoſition. Es wird immer deutlicher, daß die Spal⸗ tung unter den Gegnern De Valeras weit ernſter iſt, als die Blätter der Vereinigten Irlandpartei glauben machen wollen., Der abgeſetzte Führer der Blauhemden, O Duffy, hat dem neuernannten Blauhemdenführer, Oberſt Cronin, vorgeſchlagen, keine Ver— ſammlungen abzuhalten und das Haupt⸗ quartier ſolange zu ſchließen, bis ein Kon⸗ vent der Blauhemden-Vereinigung einbe— rufen worden ſei. Die Getreide-Ernke in der Sowſelunion. Die ſowjetruſſiſche Regierung hat eine Verordnung erlaſſen, wonach die vpolitiſchen Abteilungen der Staatsgüter und kollekti— Bauernwirtſchaften ihre ſogenannten geheimen Kammern“ mit Getreide und onſtigen Lebensmitteln ſofort aufzulöſen itten. Solche ſeien in letzter Zeit ohne taatliche Genehmigung angelegt worden. Bundeskommiſſariat des gemeinſam mit den politiſchen Abteilungen „kollektiven Bauernwirtſchaften für die chführung dieſer Verordnung Sorge tra— tanzöſiſcher Kriegsſchiffbeſuch in Iſtambul. Wachdem die Beilegung des Zwiſchenfalles von Smyrna erfolgt iſt, ſind nunmehr zwei franzöſiſche Torpedobootszerſtörer zu dem ingekündigten offiziellen Veſuch in Iſtan— eingelaufen. Die beiden franzöſiſchen zeiten„Guepard“ und„Caſſard“ werden Tage am Goldenen Horn bleiben. We⸗ der Bluttat von Marſeille und der fran— hen Nationaltrauer m en die geplan⸗ Feſtlichkeiten 0 2e g. Air. Tribüne eingeſtürzt. Kaltowißz, 12. Oktober. der letzten orſtellung zus Stanie⸗ usgängen des „brach ein Teil der Tribüne 1 U des zurzeit hier gaſtierende vicz die Zuſchauer zu den Zeltes drängte zuſammen. Unker der Menge enkſtand eine Panik. Po⸗ listibeumte, Zirkusangeſtellte und mehrere veyerzte 15 Innern ſoll! : 5 r tougten eie nune nuch einiger J0l ederherſiellen. Da die Tri- büne nut eiwa 15 Meter hoch war, verlieſ das Einſturzunglück noch verhältnismäßig glimpflich. Bel dem furchtbaren Gedränge der ZJuſchauer wurden zwei Mädchen ſchwer verletzt und mußten ins Krankenhaus ge⸗ ſchafft werben. Jahlreiche Perſonen erlit⸗ ten leichtere Verletzungen. Acbeitsdienſt einſt und jetzt Wir ſchreiben das Jahr 1932. Klein nur var das Häuflein derer, die damals bereits freiwillig im Arbeitsdienſt ſtanden; die da⸗ mals ſchon ſo oft verſpottet und verlacht, unbeirrt ihre Pflicht taten, und die damals auch ſchon wußten, warum und wofür ſie arbeiteten und kämpften. An Ausrüſtung und Werkzeug nur mit dem Notwendigſten ver⸗ ſehen, ſo zogen ſie hinaus in die Einöde. Mochten die lieben Zeitgenoſſen auch über die„Dreißig-Pfennig⸗Soldaten“ ſpotten, feſter nur packten ſie Pickhacke und Spaten, und ſtolz zeigten ſie des Sonntags ihre ſchlichte, graue Drillichuniform auf der Straße— im Dorf, in der Stadt. Sie tauchten auch auf im Großſtadtbild, erſt einzeln, dann zahl⸗ reicher. Unauffällig, aber beharrlich und ſtetig prägten ſie ſich in das Gedächtnis des Groß⸗ ſtädters, der anfangs nur ein mitleidig⸗ſpöt⸗ tiſches Lächeln dafür übrig hatte. Heute ſteht eine Armee von Hunderttau— ſenden, wohl diſzipliniert und ausgerüſtet, aber eine Armee des Friedens mit Schaufel und Spaten, bereit, ihre ujunge Kraft einzuſet—⸗ zen für die Urbarmachung deutſchen Bodens. Die Straßen hallen wider von dem Gleich⸗ ſchritt der braunen Arbeitsbataillone. Aus dem kleinen Häuflein iſt eine Macht geworden. Heute iſt der Arbeitsdienſt zu einem nicht mehr wegzudenkenden, ſeſt umriſſenen Begriff geworden. Arbeitsdienſt, das heißt heute Ehrendienſt, heißt heute für die geſamte deutſche Jugend, gleich welchen Stammes und welcher Herkunft, Schulter an Schulter zu ſtehen, in echter kameradſchaftlicher Verbun⸗ denheit. der Arbeiter neben dem Studenten. der Bauernſohn den hungen auf. neben den n mann. Und hier, wo der Handarbeiter den Kopfarbeiter ſchätzen und verſtehen lernt, und a umgekehrt der geiſtige Arbeiter am eigenen Leibe fuht, wie ſchwer Händearbeit iſt, hier wird die echte Volksgemeinſchaft geſchmiedet, wie wir ſie für unſer Volk ſo ſehnſüchtig 5 ſtreben. Nicht umſonſt gilt der Arbeitsdien n als ein Eäpfeiler des nationalſozialiſtiſchen .Alrbeftsdienſt, das iſt National⸗ der Tat. Im Arbeitsdienſt ſtehen, heißt den tionalſozialismus praktiſch erleben :— und vorleben. 33 2 Der wütende Gorilla Ein Wärker im Affenhaus angefallen. Berlin, 12. Oktober. Im Affenhaus des Berliner Zoologiſchen Gartens ſpielte ſich ein gefährlicher Zwi- ſchenfall ab. Der bekannte große Gorilla Bobby ſtürzte ſich auf ſeinen Wärter und riß ihn zu Boden. Durch das Dazwiſchentre⸗ ten anderer Wärter konnte der Angefallene noch im letzten Augenblick aus ſeiner gefähr- lichen Cage befreit werden, ſo daß er offen- bar nur ungefährliche Verletzungen davon⸗ frug. Bei den Menſchenaffen des Zoologiſchen Gartens finden täglich vor zahlreichen Zu⸗ ſchauern Vorſtellungen ſtatt, bei denen Bobby, der große Gorilla, immer das be— ſondere Intereſſe des Publikums findet. Am Donnerstag nachmittag bekam der Gorilla plötzlich einen Wutanfall und griff den Wär— ter an. Er riß ihn zu Voden, warf ſich auf ihn und brachte ihm mit ſeinem gewaltigen Gebiß Verletzungen bei. Durch die Schreckensrufe der Zuſchauer wurde Bobby offenbar zu noch größerer Wut aufgeſtachelt. Glücklicherweiſe waren inzwiſchen andere Wärter, die in der Nähe waren, auf den Vorfall aufmerkſam gewor— den und eilten unverzüglich ihrem bedräng⸗ ten Kollegen zu Hilfe. Es gelang ihnen, den bereits verletzten Wärter aus ſeiner gefähr— lichen Lage zu befreien. Wenige Minuten vor der Ermordung. Dieſes Bildtelegramm aus Marſeille zeigt Barthou, den franzöſiſchen Außenminiſter bei der Begrüßung des Königs Alexander von Jugoſlawien nach der Ankunft be ſeille. Wenige Minuten ſpäter wurden beide Staatsmänner von den tödlichen Kugeln getroffen. 8 Im letzten Moment war . es wegen 5 Künſtlerin abgeſagt worden. Dann war er nach Deuiſch⸗ land zurückgegangen, war in die Berge geflohen. Längſt 5 hatte er das Bildwerk des Franzoſen vergeſſen. N Nun ſah er die Geigerin hier wieder, und nun endlich wollte er ſie einmal ſpielen hören. 12—.—.— ee e. Der neue König von Jugoflawiſen. Peter II., der jetzt elf Jahre alte celtge⸗ borene Sohn des ermocdeten Künigs Ale⸗ rander 1. don Jugoflamen, iſt Theonerbe. 32 Todesopfer? Zum Grubenunglück bei Lyon. Paris, 12. Oktober. Das Bergwerksunglück von Sain! Pierre la Palud bei Lyon ſcheint größer zu ſein, als urſprünglich angenom⸗ men wurde. Bisher ſind 17 Leichen gebor⸗ gen worden. Da beim Appell 32 Bergleute fehlten, ſchreibt man bereits dieſe 32 auf die Ver- luſtliſte. Der Grubenbrand ſoll durch die Unvorſichtigkeit eines ſungen Bergarbeiters enkſtanden ſein, der eine Grubenlampe fal len ließ. Franzöſiſche soldaten als Näuber Paris, 12. Oktober. wei franzöſiſche Soldaten des 21. Flie- 1 haben, wie erſt jetzt nach Ab- ſchluß der Unkerſuchung bekannt ſoird, aus der KRegimentskaſſe in Eſſey-les- Nancy 900 000 Franken(etwa 150 000 RM) ge⸗ raubt. Sie fuhren nachts im Kraftwagen vor und fielen über den Unteroffizier und die Soldaten her, denen die Ueberwachung der Regimenkskaſſe oblag. Der wachthaben⸗ de Unteroffizier wurde lebensgefährlich ver⸗ letzt. Nach Abſchluß der Unterſuchung wur⸗ den die beiden Soldaten verhaftet. Letzte Nachrichten Eine Verfügung des Propagandaminiſters. Berlin, 12. Oktober. Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda h die Vorführung des Filmſtreifens von dens Ermordung des jugoſlawiſchen Königs und des franzöſiſchen Außenminiſters Barthou aus Gründen des internationalen Taktes für ganz Deutſchland verboten. VJCCCCCVCVCVCVTCFͥCCCCCCCCCCFCCCbbCCPFCCPCbCbCbCbPbPTPTGTGTPTGFGTFGTGTGPGTPTPTPGPbPTPTGTPTPTPTVTPTVTVTPVTGTGGGTbTGTGTbTPTbTVTVTbTCTVTCTCTVT(TT(TVT—T—T—T—V—T—T—V——w Erkrankung der Geld der einzige Götze war, den ſie anbeteten: ſie ſaßen wie gebannt da und lauſchten. Bis mit einem trium⸗ phierenden wilden Akkord das Muſikſtück endete und die Begeiſterung in wildem Beifallslärm aufbrandete. g Immer und immer wieder mußte ſich die Geigerin oben verneigen. Es war eine ganz knappe, beinah ver⸗ ee ier ü anen von lot n YHeNHheHH e Fünf Türme-Verlag. Halle(Saale) 10 Sie ſchien den präludierenden Tönen zu lauſchen, die ihr Begleiter kunſtvoll aus dem Konzertflügel herausholte. Konſtantins Augen und ſein Geſichi 5 ſchloſſen ſich grübelnd zuſammen. Woher kannte er dieſe Frau? Er bekam es nicht zuſammen. Er mußte ſie irgendwo ge⸗ ſehen haben. Aber wo? Und jetzt fiel es ihm ein. Natür⸗ lich. Wie konnte er dieſes prägnante Geſicht auch nicht ſofort erkennen? Das war doch die Gräfin Losmirſka, die berühmte Geigerin! Er hatte ſie noch nie ſpielen hören. Aber in der Kunſtausſtellung in Paris war eine Plaſtik von ihr geweſen. Der franzöſiſche Bildhauer Geaumont hatte den Kopf der Gräfin Losmirſka modelliert. Konſtantin erinnerte ſich noch genau des ungeheuren Eindrucks, den er von dieſer Arbeit hatte. Der Kopf war in gelblichem Sandſtein modelliert geweſen. Der Franzoſe hatte nach Art altägyptiſcher Vorbilder dieſen Sandſtein zum Teil farbig getönt. Der Kopf war wie von Blut durchpulſt geweſen und jede Linie des Frauenkopfes aufs vollkommenſte herausgearbeitet. Konſtantin war damals gerade in Paris geweſen und hatte ſich von dieſem Bild- werk gar nicht trennen können. 1 Auch in der Plaſtik war das Geſicht dieſer Frau beinah häßlich. Und doch ging ein Reiz von ihm aus, der un⸗ widerſtehlich anzog. g n 11 5 damals den ſtarten Wunſch gehabt, die Gräfin Losmirſka ſpielen zu hören. Beinah wäre ihm das gelungen. Mit Not und Mühe hatte er durch den Bildhauer noch eine Karte zu ihrem Ronzert be⸗ tommen, das ſchon tagelang ausverkauft geweſen war. Er dachte nicht daran, daß er in ſeinem Sportanzug eigentlich nicht in dieſe elegante Geſellſchaft hineingehörte. Es zog ihn mit eigentümlicher Gewalt hinein in den Saal, dorthin, wo dieſe magere, dunkle Frau ſtand. 5 Leiſe öffnete er die Tür. Ein paar Zuhörer ſahen ſich unwillig um Da ſtellte er ſich hinter eine Säule. Und ſo verborgen ſah er: in dieſem Augenblick war der Klavier⸗ ſpieler mit ſeinem Präludieren fertig geworden. Die ſanfte Muſik ging in einen leidenſchaftlichen Rhythmus äber, in einen Akkord, grell und herausfordernd. Da nahm die blaſſe, dunkle Frau da oben die Geige ans Kinn. Das heißt, eigentlich nahm ſie ſie nicht, ſondern es war geradezu ein gewalttätiges Emporreißen. Es wax ſo, als ob man einen widerſpenſtigen Menſchen, einen Feind an ſich heranzwänge, ihn in ſeine Gewalt bekäme. Eine ehr ſchöne, ſehr bleiche Hand hob nun auch den Bogen och. Der grelle Akkord, vom Klavierſpieler angeſchlagen, tönte auf den Geigenſaiten auf. Ein atemberaubendes Konzertſtück begann, das er kannte. Es war Paganinis Teufelsſonate. Er hatte ſie ſchon oft gehört. Jetzt ſchien ſie ihm ſo neu und dämoniſch wie niemals. Der Bogen wirbelte über die Saiten. Sie ſchrien auf und ſchluchzten. Sie lockten und riefen. Es war eine un⸗ geheure Süße. Und doch etwas Feindliches darin. Ueber allem das Geſicht der großen, dunklen Frau mit dem lockenden Munde und den Augen, in denen etwas gefähr⸗ lich Funkelndes ſtand. Es ging wie ein Hauch von Kraft und Verführung von ihr aus. Sie ſchien ſouverän alles zu beherrſchen. Wie gebannt ſchauten alle Augen auf den Geigenbogen, der mit einer ſchwingenden Schnelligkeit über die Saiten flog. Kein Laut war im ganzen Raum. Alle die ge⸗ ſchminkten und gleichgültigen Menſchen— alle, denen due ächtliche Bewegung, mit der ſie den dunklen Kopf ſenkte. Und mitten in den immer wieder aufbrauſenden Applaus hinein gab ſie ſchon ihrem Begleiter am Flügel ein ungeduldiges Zeichen. Eine Melodie ſetzte ein, leiſe und ſchwermütig. Dunkel, im Moll dahingehend, wie Regentropfen im Herbſt oder wie der Geſang eines Fluſſes zwiſchen dunklen Wieſen. Konſtantin zuckte zuſammen. Dies Lied, er hatte es nicht gehört ſeit Kinderzeiten. Er hatte es ganz tief ver⸗ geſſen. Er wußte nicht mehr, daß es dieſe Melodie gab. Aber nun er ſie hörte, ſpürte er: er hatte ſie unbewußt geſucht von Kindheit an. Es war ein polniſches Lied, das die Mutter ihm damals geſungen hatte, ehe ſie fortging. Ganz klein mußte er noch geweſen ſein. 5 Wie eine Viſion ſtieg es vor ihm auf. Ein Zimmer im Tämmerlicht einer beſchatteten Lampe, ein Kinderbett, er ſelbſt darin und neben ihm ſitzend die Mutter. Ihre ſchwarzen Haare lagen wie eine dunkle Welle um das blaſſe Geſicht, genau ſo wie die Haare der Künſtlerin dort oben. Vergangenheit und Gegenwart gingen ihm in eigen ⸗ tümlicher Verzauberung zuſammen. Die ſehnſüchtige, ſchwermütige, Melodie, in der die Geige ſchluchzte und rief, war wie ein Sehnſuchtsſchrei aus der Kindheit, aus der eigenen Seele. 1 Konſtantin Oldvörde vergaß alles um ſich herum. Er vergaß, daß Bettina vielleicht ſchon längſt in das kleine Teezimmer nebenan zurückgekehrt ſein mochte, daß er zu ihr zurückgehen mußte; daß er ein Mann war, längſt ab⸗ getrennt von der einſamen Sehnſucht der Kindeszeit. Er ſtand da und trank die ſüßen Töne in ſich hinein. wie das Bild dieſer eigenartigen Frau. Ihr Geſicht war traut. ,(Fortſetzung folgt.) Urheberrechtsschutz: Fünf Türme-Verlag, Halle(Saale) Nachdruck verboten. Marie hatte richtig beobachtet. Margot von Lindner grübelte fortwährend, ob ſie die Schuld daran trug, daß ihr Mann ſo entſetzlich geendet hatte. Die letzten Worte, die er an ſie gerichtet, waren zu lebendig in ihr. Sie quälte ſich mit ihnen herum: Wenn mir etwas zuſtößt, trägſt du die Schuld und die Ver— antwortung. Stunde auf Stunde ſann ſie darüber nach: Hatte er die Gutsgebäude angezündet und freiwillig den Tod in den Flammen geſucht? Hatte er ſie, trotz allem, doch vielleicht ſo ſehr geliebt, daß er das Leben ohne ſie nicht mehr ertragen konnte? Oh, wer ihr dieſe marternden Fragen beantwortet hätte! Aber ſie wußte niemand, mit dem ſie darüber hätte ſprechen können. In ihrer Rot fiel ihr der Juſtizrat Doktor Lenz ein. Sie fuhr zu ihm und klagte ihm, mit Tränen in den Augen, was ſie ſo ſehr bedrängte. Die beiden ſaßen einander im Privatbüro des Juſtiz— rats gegenüber, und dieſer hörte aufmerkſam zu, was ihm Margot von Lindner erzählte. Als ſie zu Ende war, machte er mit der Rechten eine Bewegung der Abwehr. „Liebe, gnädige Frau! Verzeihen Sie, aber Sie ver— rennen ſich in Einbildungen. Sie müſſen ſich ſelbſt Halt gebieten.“ Er ſah Margot teilnehmend und freundlich an.„Man ſoll über Tote nur Gutes reden. Aber das geht manchmal nicht, wenn ſie keine guten Menſchen waren. Fred von Lindner was ein durch und durch ſelbſt— ſüchtiger Charakter, der nur ſeine eigene Perſon liebte. Wenn er ſich freiwillig das Leben nahm, geſchah es aus ſchwerwiegenden Gründen. Dann muß er nicht mehr ein und aus gewußt haben. Aber aus Verzweiflung, weil Sie nichts mehr von ihm wiſſen wollten, geſchah es be— ſtimmi nicht. Sie haben ja leider die traurige Erfahrung gemacht, daß er nur Ihr Geld liebte. Sie dürſen keine Gedanken mehr an Ihre Einbildung verlieren. Was er eine Drohung, um Sie zu erſchrecken, damit Sie nachgeben oder Ihnen auf dem Friedhof zugerufen hat, war ſich mindeſtens ſchwere Gedanken machen ſollten.“ Margot atmete auf. Sie fühlte ſich etwas erleichtert. Der Juſtizrat fuhr fort: „Sie werden dann natürlich die Erbin des Toten. Aber ich mache Sie darauf aufmerkſam, daß Sie ſich dann mit ſeinen Gläubigern einigen müſſen. Da offenkundig Brandſtiftung vorliegt und ſchon jetzt, wie ich hörte, alles zu beweiſen ſcheint, daß Fred von Lindner ſelbſt der Brandſtifter geweſen, wird die Verſicherungsgeſellſchaft kaum etwas zahlen. Ohne Klage beſtimmt nicht. Und von einer ſolchen rate ich dringend ab.“ Margot lächelte traurig: „Es iſt doch ſelbſtverſtändlich, daß ich keinen ſolchen Schritt tun werde. Das wäre ja, als wollte ich den Vater meines Kindes noch nach ſeinem Tode an den Pranger ſtellen, ihn laut als Brandſtifter beſchimpfen— ich, die ich ſeinen Namen trage.“ 7. Das Begräbnis. Margot war nun die Witwe Fred von Lindners und ſorgte für die Vorbereitungen zum Begräbnis, als ſei ihr der geliebteſte Mann geſtorben. Sie tat es beſonders un ihres Kindes willen. Niemals ſollte in ſpäteren Jahren jemand zu Hedi ſagen dürſen, ihre Mutter hätte ſich nicht darum gekümmert, auf welche Weiſe ihr Vater ins Grab gebettet worden, nur fremde, bezahlte Hände hätten ſich gemüht. Nein! Das ſollte nicht geſchehen. Sie kümmerte ſich, obwohl ſie oft am Zuſammenbrechen war, ſelbſt um alles; nichts war ihr gut und teuer genug, um die Feierlichkeit der Beerdigung zu heben durch äußeren Pomp. Hätte ſie allerdings ihren Empfindungen nachgegeben, ſo wäre Fred von Lindner zu ſtiller Nachtſtunde in die Erde gebettet worden, und niemand hätte dabei ſein dürfen als ein Pfarrer, der Totengräber mit ſeinem Helfer und ſie. Wenn droben am Himmel die Sterne wie ferne ſilberne Lichter aufgegangen und der Mond mit ſeinem geheimnisvollen fahlen Schein auf den Kirchhof berniedergeſehen, wäre die rechte Stunde geweſen, den unſeligen Menſchen ins letzte Bett zu tragen, den ſie doch einmal, vor noch nicht allzulanger Zeit, geliebt. Tief hatte ſie ihn verachten gelernt; an ihrer Verachtung war ihre echte, warme Liebe raſch zugrunde gegangen. Aber ſie durfte nicht tun, was ihrem Herzen ſym— pathiſch geweſen wäre. Fred von Lindner mußte am hellen Tage beerdigt werden, mitm allem Drum und Dran, das zu einer großen Beerdigung gehörte. Jedermann ſollte ſehen, daß ſie am Grabe ihres Mannes ſtand, daß ſie dem Toten die letzte Ehre erwies als ſein Weib, als die Mutter ſeines Kindes! Fred von Lindner würde auf dem Friedhof des Dorfes begraben werden, zu deſſen Amtsbezirk Gut Lindenhof gehörte. Margot fürchtete nicht, daß Schwierigkeiten ſich dem Begräbnis entgegenſtellen könnten; aber der Dorf⸗ pfarrer, den ſie aufſuchte, weigerte ſich, den Toten ein⸗ zuſegnen. Margot ſaß vor dem Geiſtlichen in deſſen Amtszimmer. Er ſchüttelte langſam mit dem Kopfe, um den das ſilber⸗ graue Haar einen Lockenkranz bildete, der über den ſcharfen, großen Zügen wie ein ſeltſamer Heiligenſchein lag. Er ſagte mit ſeiner warmen, milden Stimme: „Nennen Sie mich altmodiſch, gnädige Frau, oder wie Sie wollen. Aber ich führe den Namen Gottes nicht unnütz im Munde. Es geht gegen meine Anſchauungen, am Grabe eines Menſchen Gottes Wort zu reden, der die übergroße Sünde beging, ſich das Leben zu nehmen.“ Margot richtete ſich etwas auf. „Es ſteht mir nicht zu, Hochwürden, Ihrer Anſicht die meine entgegenzuſetzen; aber ich bitte Sie recht ſehr und von ganzem Herzen, dem Begräbnis beizuwohnen. Be— denken Sie, es iſt durch nichts und niemand erwieſen, daß mein Mann wirklich Selbſtmord beging. Man ſagt das. Aber wieviel haben Menſchen ſchon von ihren Mit⸗ menſchen behauptet! Mein Mann war nicht die Natur, ſein Leben hinzuwerfen wie ein Nichts, beſaß nicht den Mut, einen ſo grauenhaften Tod zu ſuchen. Ein Zufall, den wir nicht kennen, ſpielte da mit. Sein Tod iſt ein düſteres Verhängnis, aber kein Selbſtmord.“ Sie ſchwieg vor Erregung ſekundenlang und fuhr dann ort: f„Ich weiß genau, Hochwürden: man nennt meinen Mann nicht nur einen Selbſtmörder, ſondern auch einen Brandſtifter. Ich möchte ihn auch dagegen verteidigen; aber wenn ich ganz offen ſein will, kann ich das nicht. Ich muß zu Ihnen ehrlich ſein, wenn ich auch anderen gegen- über ſo tun werde, als glaube ich nicht daran, daß mein Mann ein Brandſtifter war. Aber Selbſtmörder war er wohl nicht, und einem Unglücklichen, einem Verunglückten, einem in entſetzlicher Weiſe ums Leben gekommenen Manne werden Sie Gottes Wort nicht verſagen.“ Der Pfarrer rang mit ſich. Allgemein hieß es, Fred von Lindner hätte ſelbſt den Tod geſucht; aber wenn er ſich das meiſt vergnügte, lachende Geſicht des Gutsherrn vom Lindenhof vergegenwärtigte und an ſeine Daſeins— freude dachte, ſchien auch ihm unmöglich, daß Fred Lind— ner dem Tode vorgegriffen haben ſollte. Er ſchob ſeine Brille zurecht. „Verehrte gnädige Frau! Sie verwahren ſich für den Verſtorbenen ſo beſtimmt gegen das Wort Selbſt⸗ mörder, daß Sie mich zu Ihrer Anſicht bekehrt haben. Ich werde meine Pflicht als Seelſorger tun.“ Da löſte es ſich wie ein ſchwerer Bann von Margot, der ſie gedrückt und beengt, ſeit ſie die Nachricht von dem grauſigen Tod ihres Mannes erhalten. Nun würde der Vater ihres Kindes doch nicht eingeſcharrt werden wie ein armes, am Wege verendetes Tier, nun würde über ſeinen entſeelten Körper doch Gottes Wort hinklingen, ihm den Weg leicht machen in die Ewigkeit. Sie reichte dem Pfarrer die Hand. „Ich danke Ihnen, Hochwürden, auch im meines Kindes, deſſen Vater ſo traurig endete.“ Der Pfarrer lächelte ein ganz klein wenig. „Sie haben keinen Grund, mir zu danken, gnädige Frau. Für einen armen Verunglückten tue ich gern, was ich einem Selbſtmörder hätte verweigern müſſen.“ Margot verließ das Pfarrhaus. Wie hell die Sonne draußen ſchien! Wie die Büſche um Gut Lindenhof in ſo wunderſam leuchtendem Grün ſtanden! Das Schloß ſelbſt war wenig beſchädigt worden; nur das Arbeitszimmer ihres Mannes war faſt aus— gebrannt. Darin hatte man den Toten gefunden, bis zur Unkenntlichkeit verkohlt. Nur ſeine Ringe, Teile ſeines Anzuges waren von dem lockeren Lebemann Fred von Lindner übriggeblieben. Margot wurden die Augen feucht, als ſie ſich ihn vor⸗ ſtellte, wie er geweſen in der Bräutigamszeit und im An— fang ihrer Ehe. Frühling war es, grün- und golddurchwirkter Früh⸗ ling! Sie atmete, lebte, durfte ſich an Sonne und Wärme freuen; er aber, der vor dem Altar gelobt, ihr ein guter Gatte zu ſein, war ausgelöſcht aus dem Buche des Lebens. Wie in einer Woge von Mitleid bewegte ſich Margots Denken, und mitleidig gegen den Toten wollte ſie handeln — ſeine vielen Schulden bezahlen, damit ihm kein böſes Wort ins Grab folge. Der Tag des Begräbniſſes kam heran. In einem Saale des Schloſſes, der vom Feuer völlig unberührt geblieben, ſtand der Sarg, und von dort trugen ſechs Knechte des Gutes ihn hinüber nach dem Friedhof. Der Pfarrer ſchritt hinter dem Sarge, und neben ihm, in lange, düſtere Schleier gehüllt, ging Margot. Der Gang wurde ihr ſehr ſchwer. Ihr war, als könne ſie die traurigen Reſte des Verunglückten durch die Sargwände hindurch ſehen, und ihr Herz krampfte ſich zuſammen vor Mitleid. Faſt das ganze Dorf hatte ſich eingefunden, um dem Begräbnis beizuwohnen, auch Leute aus dem Städtchen. Neugierde, Gutmütigkeit und Senſationsluſt waren ver⸗ ſammelt, und alle die vielen Augenpaare ſchienen ſich nur auf die ſchwarzgekleidete ſchlanke Frau zu richten, die am offenen Grabe den Schleier zurückſchlug und ihre ſchmalen, feinen Züge ernſt allen Blicken preisgab. Man ſah in ihr blaſſes junges Antlitz und hörte den Pfarrer mit ſeiner Rede beginnen. Er ſprach nicht lange, aber ſehr eindringlich, und legte ſeiner Rede das Bibel⸗ Namen wort zugrunde: Richtet nicht, auf daß ihr nicht gerichtet werdet! Da war manchem, der noch kurz zuvor verächtlich von dem Entſeelten geſprochen, als würde alles in ihm wach, was er ſelbſt je Unrechtes getan, und das Urteil über den Toten milderte ſich. Weil Fred von Lindners Frau, obwohl er ſie abſcheu⸗ lich behandelt, an ſeinem offenen Grabe ſtand, und weil der Pfarrer ſo gütig und hinreißend redete, dachte man plötzlich anders über den Toten ais eben zuvor, als man ihn„Brandſtifter“ und„Selbſtenörder“ genannt. Ein paar Dorffrauen konnten ihre Rührung nicht unterdrücken; ſie ſchluchzten laut auf. Die Taſchentücher kamen in Be⸗ wegung. Margot hielt ſich mit aller Kraft aufrecht, die ſeierliche Handlung riß an ihren ohnedies nicht mehr widerſtands⸗ fähigen Nerven. Und ihr ſchien, als ſchwelle die Stimme des Geiſtlichen zu unerhörter Stärke an ihr Ohr: Richtet nicht, auf daß ihr nicht gerichtet werdet! f Sie ſchwankte ein wenig, aber ſofort hatte ſie ſich wieder in der Gewalt. Nur den Neugierigen kein weiteres Schauſpiel geben! 8. Haß. Margot ſaß in ihrem behaglichen kleinen Wohnzimmer im erſten Stock. Die Fenſter gingen nach hinten hinaus in den nicht beſonders umfangreichen Park, der noch ein Stückchen Föhrenwald mit einſchloß. Ihr Vorfahre, jener Werner, der das Nonnenhaus von der Stadt gekauft, hatte auch den Park anlegen laſſen. Und er war ſchön und eigen⸗ artig geworden. Margot liebte ihn und erging ſich gern in ihm. Sie verſpürte auch jetzt Luſt, ein wenig unten herumzuſpazieren. Aber Klein-Hedi ſollte mit hinunter in Sonne und Luft. Sie rief nach Betty; doch dieſe kam nicht gleich. So ſuchte Margot das Kinderzimmer auf. Sie fand Klein-Hedi auf dem Teppich ſitzend und ver⸗ gnügt mit ein paar Wolltieren ſpielend, daneven Betty, an ſcheinend ganz geiſtesabweſend und in Tränen gebadet. Margot näherte ſich ihr, hüſtelte. Das Kind hob das Köpfchen, krähte jauchzend:„Mama!“ Erſchrocken fuhr Betty zuſammen, erhob ſich ſofort und verſuchte mit dem Taſchentuch die Tränenſpuren zu ver— wiſchen. Die blonde Frau nahm das Kind auf den Arm, ließ ſich auf einen Stuhl nieder und fragte teilnehmend: „Was für Kummer haben Sie, Betty? Es fällt mir ſchon ſeit Tagen auf, daß Sie verſtört ſind. Hat es irgend— ein Unglück in Ihrer Familie gegeben?“ Betty verſuchte zu lächeln, aber es mißlang jämmerlich. „Nein, gnädige Frau, und mir fehlt auch nichts. Ich bin eben mal in trauriger Stimmung, ich— bin...“ Sie ſtockte, und jedes weitere Wort erſtarb in heftigem Schluchzen. Margots Rechte ſtreichelte ſanft das Köpfchen ihres Kindes, das ſich ſo vertrauend an ihre Bruſt drückte, und entgegnete ſanft: „Es handelt ſich bei Ihnen nicht nur um eine vorüber⸗ gehende traurige Stimmung, ſondern um mehr. Ich will nicht in Sie dringen, Betty; aber Sie tun mir leid, und wenn ich Ihnen helfen kann, bin ich gern bereit dazu.“ Betty war völlig zerrüttet, ſeit ſie erfahren, Fred von Lindner wäre bei dem Brande, den er ſo ſorgfältig vor⸗ bereitet, umgekommen. Sie litt wahre Folterqualen, weil ſie zu niemand, zu keinem einzigen Menſchen darüber ſprechen durfte. Oft glaubte ſie wahnſinnig werden zu müſſen von dem Anſturm der entſetzlichen Gedanken. Wie ſo ganz anders war alles beabſichtigt geweſen! Das Feuer ſollte Fred von Lindner zu einer guten Ver— ſicherungsſumme verhelfen, mit der er die böſe dräugen— den Gläubiger abfinden und alles billig wieder aufbauen wollte. Später, nachdem die Scheidung mit der blonden Frau ausgeſprochen, hätte er ſie dann geheiratet. Aber nun war das über alle Maßen Gräßliche ge— ſchehen. Der Mann, den ſie anbetete, war ein Opfer ſeiner Tat geworden. Ueberall, wo ſie ging und ſtand, ſah ſie Flammen— hochſchlagende grelle Flammen— und ſah den ſchlanken Mann in der Lohe, ſah, wie die furchtbaren Flammen ihn vernichteten. Gräßliche Bilder zeigte ihr die erregte Phautaſie. Margot wiederholte:. „Liebe Betty, wenn ich Ihnen helfen kann, bin ich gern bereit dazu.“ Betty lachte rauh auf, und unbeherrſcht drängte es ſich über ihre Lippen: „Sie wären die Allerletzte, die mir helfen könnte!“— erſchrat jedoch alsbald ſelbſt und ſtammelte:„Verzeihung, anädige Frau! Ich meinte natürlich nur, mir kaun nie— mand helfen, auch Sie nicht.“ Margot aber hatte der Satz Bettys, ſie ſei die Allerletzte, die ihr helfen könnte, plötzlich die Augen geöffnet. Sie ſah das Mädchen lange an, und ihr ſiel jetzt erſt richtig auf, wie hübſch es war mit den großen dunklen Augen, dem dichten, dunklen Haar— wie vorteilhaft ſie die tadelloſe volle Figur zu kleiden verſtand, trotz aller Einfachheit. Sie vermochte im erſten Moment der Erkenntnis kaum zu ſprechen, dann aber drückte ſie das Kind feſt au ſich und ſagte leiſe: „Mein Mann hat vielen hübſchen Mädchen von Liebe geredet, doch ſein Herz war niemals dabei. Vielleicht hat er Ihnen dasſelbe geſagt wie alle den anderen. Ich glaube Sie zu verſtehen.“ Betty erwiderte mit blitzenden Augen: „Er hat mir beſtimmt nicht dasſelbe geſagt wie den onderen! Ich galt ihm mehr! Er wollte mich heiraten!“ Ihr war gleich, was nun kam, aber ſie konnte nicht auf ſich ſitzen laſſen, daß ſie Fred von Lindner nicht mehr gegolten als die vielen anderen Mädchen, mit denen er ſeine Frau betrogen.. 5 — FFortſetzung folgt.) Betreffend: Sammlung zum Winterhilfswerk. Diejenigen Parteigenoſſen, Blockleiter und Mit- glieder des RWB, die durch die NS. Volkswohl⸗ abends 8 Uhr erhalten haben, werden erſucht ſich reſtlos und pünktlich auf der Geſchäftsſtelle bdünken, es hat jeder Volksgenoſſe ſich und ſeine Am Sonntag, den 14. Oktober findet nachmitt. 4 Uhr im Saale des deutſchen Kaiſers bei Ka- Der Wichtigkeit wegen bitte ich alle Kameraden und Kameradenfrauen zu erſcheinen. darauf aufmerkſam, daß am Sonntag, den 18. November Frankfurt am Main ſtattfindet, zu welchem ich am kommenden Sonntag bereits ſchon die Mel- dungen abgeben muß. Die Fahrpreisermäßi⸗ gung beträgt 75% Ich erinnere hiermit letztmals alle die Zellen⸗ und Blockwalter die die Hefte„Arbeitertum“ noch nicht abgeholt haben, dies am Freitag Abend zu tun. geht nicht an, daß die Hefte einfach nicht oder mit großer Verſpätung abgeholt werden. die Hefte nicht abholt, wird öffentlich in der Zeitung als ſäumiger Amtswalter veröffentlicht Vernachläſſigung des Dienſtes weitergemeldet. Betreffenden dann ſelbſt zuzuſchreiben. Naur wenige Wochen trennen uns von der Saar- abſtimmung. Schicksal an der Saar. 1 5 an der Saar geht ſeinem Höhpunkt zu. ganze mit innerſter JIgntereſſe verfolgen. wurde der rum weiſt nicht die Amtswalter der D. A. F. zurück, wenn ſie Dir ſchaffender Volksgenoſſe einen Saarkalender verkaufen wollen, ſondern vpfere den Betrag für den Saarkalender, denn du hilfſt 3 Saar aufbauen. . Amtsträger! Freitag abend 8½ Uhr wichtige Sitzung aller Amtsträger des RB. bei Kamerad Sander(Bahnhofs wirtſchaft). Aufſtellung des Lehrtrupps! Die endgültige Auf⸗ ſtellung des Lehrtrupps erfolgt in der kommenden Woche. Anmeldungen konnen noch bei den Amts- trägern oder bei mir gemacht werden. i Heil Hitler! morgen 8 Uhr tritt der ganze Spielmannszug im Krankheitsfalle angenommen. Heil Hitler! b S. A. N. Sturm 2/R 171. Alle Theaterſpieler Ireiſchutz zur erſten Bühnenprobe an. (Parteiamtliche Veröffentlichungen der Ortsgruppe Viernheim der N. S. D. A. P., NS⸗Formationen und der NS- Gliederungen.) 1. Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 NSDAP⸗Ortsgruppenleitung: Jeden Montag und Donnerstag 20—22 Uhr NSDAP⸗Kaſſenverwaltung: Jeden Donnerstag 20— 22 Uhr Amt für Beamte und RDB: Jeden Montag und Donnerstag 20—22 Uhr NSKO(Kriegsopfer⸗Verſorgung): Jeden Dienstag und Donnerstag 19—21 Uhr NS⸗Hago: l Jeden Montag und Donnerstag 20—22 Uhr 2. Geſchäftsſtelle Lorſcherſtraße 4: NS und Deutſche Arbeitsfront: Jeden Montag, Mittwoch und Freitag 19—21 Uhr 3. Geſchäftsſtelle Saarſtraße 9(Freiſchütz) NS-Funk⸗Ortsgruppe Viernheim: Jeden Dienstag und Freitag 18—20 Uhr. P 0 fahrt eine Einladung für Freitag, den 12. Okt. der N S. D. A. P. einzufinden. Entſchuldigung gibt es nicht, denn nach Anord⸗ nung unſeres Führers darf ſich keiner zu gut ganze Kraſt in den Dienſt des Winterhilfswerkes zu ſtellen. Heil Hitler! Albert, Prop.⸗Leiter Franzke, Ortsgruppenleiter NS KO merad Mandel, urſere Monatsverſammlung ſtatt. Ich mache 1934 der Kriegsopferehrentag in Der Obmann Seelinger. u S HO DAF Im Verhinderungsfalle haben die Säumigen einen Vertreter zu ſchicken. Es Wer und der Kreis⸗Betriebszellen⸗Abteilung wegen Die Folgen die hieraus entſtehen, haben ſich die Am 13. Januar 1935 fällt das Der Abſtimmungskampf Das Volk muß dieſen Kampf Anteilnahme und ſtändigem Um dies zu erreichen Saarkalender geſchrieben. Da⸗ Deutſche hiermit das Wintershilfswerk der Heil Hitler! NSBO und Daß, gez. Mögelin Reichsluftschutzbund Moskopp. M- H/ Jungvolk Jungvolk, Fähnlein 2/VI 2/249. Am Samstag mit Rad am Staatsbahnhof an. Inſtrumente ſind mitzubringen. Der Spielmannszugführer. Das ganze Jungvolk tritt am Samstag morgen 8 Uhr am Staatsbahnhof an. Vollzähliges Er⸗ ſcheinen iſt Pflicht. Entſchuldigungen werden nur 160 Der Fähnleinführer J. V.: Walter Schmitt, Jungzugführer. treten am Frettag pünktlich um 8 Uhr im Der Führer des Sturmes 2/ R171 Lokales „ Viernheim, 12. Okt. * Innungsverſammlung. Am Mon- tag, den 15. Oktober, nachmittags 3 Uhr findet im Lokal„Grüner Baum“ in Weinheim eine Innungsverſammlung des Schuhmachergewerbes ſtatt, zu welcher alle Innungsmitglieder einge⸗ laden werden. Erſcheinen iſt Pflicht. * Bier⸗ und Seltersflaſchen dürfen nicht für andere Zwecke verwendet werden und zwar es iſt 1. gefährlich, da durch Verwechslung Unheil entſtehen kann und 2. ſind die Flaſchen immer Eigentum des Lieferanten und muß das Zurückhalten von Flaſchen als Unterſchlagung angeſehen werden. Flaſchen dürfen auch nicht an Lumpenſammler uſw. verkauft werden, auch das iſt ſtrafbar. Zur Zeit werden alle alten Flaſchen eingeſammelt, um ſie wieder ihrer Zweck⸗ beſtimmung zuzuführen. Die Beerdigung von Herrn Mich. Müller 6., der nach einigen Tagen Erkrankung, eine ſchwere Wundroſe hatte den braven Mann heimgeſucht, ſo unerwartet dahinraffte, findet morgen Samstag 4 Uhr vom Trauerhauſe, Kiesſtraße 18 aus, ſtatt.(Siehe Anzeige) * Es geht wieder aufwärts. Der ſeit längerer Zeit ſtillgelegte Oftersheimer Zweig betrieb der Zigarrenfabrik Süß K Söhne, Lam⸗ pertheim, wird wieder eröffnet, ſodaß eine größere Anzahl Erwerbsloſer wieder in Arbeit und Brot kommt. Kunſtturn⸗Weitkampf Tv. 1846 Mannheim— Tv. 1893 Viernheim in der Sporthalle am Lorſcherweg! Die Uebungsarbeit des Turners während des Frühjahrs und Sommers wird alljährlich im Winterhalbjahr durch die ſtattfindenden Mann- ſchaftskämpfe und Schauturnen dem Beſucher in ihrer Formverbeſſerung gezeigt. Mit dem Be— ginn der diesjährigen Saiſon wartet der hieſige Turnverein von 1893 morgen abend 8 Uhr in der Sporthalle am Lorſcherweg mit einem Kunſt⸗ turn⸗Wettkampf gegen die bekannte Nachbarmann⸗ ſchaft des Tv. 1893 Mannheim auf. Dieſer Mannſchaftskampf gilt als Auftakt für die bevor- ſtehenden großen Städte⸗Wettkämpfe gegen Neu⸗ ſtadt und Ludwigshafen, Heidelberg und Wein- heim und andere. Die beiden Mannſchaften morgen Abend treten mit je 11 Mann an und turnen ihre Kürübungen an Pferd, Barren und Reck. Kürfreiubungen und Pferdlängſprünge von je 4 Mann vervollſtändigen den Wettkampf. Die Mannheimer die diesmal in einer beſonders ſtarken Beſetzung antreten, dürften für die Be⸗ ſucher ſicherlich eine angenehme Ueberraſchung bedeuten. Nehmen Sie deshalb an dem morgen abend in der Sporthalle am Lorſcherweg ſtatt⸗ findenden Kunſtturnwettkampf teil. Sie fördern durch ihren Beſuch die edle Turnerei und mit ihr die deutſche Jugendertüchtigung. . Am Sonntag 2. Aufführung der, Näuber Anfang /½8 Uhr. Ende gegen 12 Uhr Die erſte„Räuber“- Aufführung war ein gewaltiger Erfolg. Als ein unvergeßliches Er⸗ lebnis wird ſie jedem Zuſchauer in Erinnerung bleiben. Wir können wohl ohne Uebertreibung behaupten: Die Räuber-Aufführung iſt die größte und beſte Theater-Vorſtellung, die je auf einer Viernheimer Bühne gezeigt worden iſt. Die Bühnenausſtattung iſt wirklich großartig. Sie übertrifft alle Erwartungen. Als der Vor- hang ſich zum erſten Male teilte, da fühlte man es, das Publikum hatte etwas derartiges nicht erwartet. Der Eindruck des Eröffnungsbildes war aber auch ein ganz überwältigender. Selbſt diejenigen, die ſchon Großſtadtbühnen beſucht hatten und ſomit Vergleiche ziehen konnten, waren erſtaunt über das hier Gezeigte. Damit ſoll nun nicht geſagt werden, daß die erſte Aufführung keine Mängel aufweiſen würde. Manches kann ſicher noch verbeſſert werden. Die Geſtik und Mimik der Darſteller war gut. Die Deutlichkeit der Ausſprache läßt eben- falls nichts zu wünſchen übrig. Eine tempera⸗ mentvollere Ausgeſtaltung der Räuberſzenen je— doch würde beſtimmt auf das Publikum eine mit- reißendere Wirkung ausüben. Daß die nächſten Vorſtellungen bereits um ½8 Uhr angeſetzt ſind, iſt zu begrüßen. Im Intereſſe des ſchnelleren Ablaufs der Darſtellung— die erſte Vorſtel⸗ lung dauerte nahezu 3 Stunden— laſſen ſich ganz gut allzulange Dialoge kürzen. Auch kann die Verzweiflungs⸗Szene Franzens in gedrängterer Form dargeſtellt werden Und warum kein Beifall nach jedem Bild? Daß man vor Beginn der Vorſtellung die Parole ausgegeben hatte, den Beiſall bis zum Schluß aufzuſparen, iſt eigentlich unverſtändlich. Nach dem erſten Akt wollte das Publikum ſpontan Beifall klatſchen, doch im letzten Moment ent⸗ ſann man ſich des eingangs gemachten Hinweiſes. d. F. b.: Baldauf. groß, als daß man es ſich leiſten könnte, ihn wegzulaſſen. gekommen, die Begeiſterung der Zuſchauer wäre noch größer geweſen und die Leiſtungen der Spieler hätten beſtimmt eine Steigerung erfahren. Bei den nächſten Vorſtellungen wolle dies be⸗ achtet werden.— Eintrittskarten ſind in den be⸗ kannten Vorverkaufsſtellen erhältlich. Da die Nachfrage ſehr groß iſt, muß man für gute Plätze ſofort bedacht ſein. U.⸗T.⸗Tonfilmſchau „King-Kong“ Ein phantaſtiſcher, utopiſcher Koloſſal⸗Film. Die Mammutgeſchöpfe der Urwelt, ein Rieſen⸗ Corilla vom 15 Meter Höhe, Dinoſaurier von erſchreckendem Ausmaße, Rieſenſeeſchlangen, die ein großes Floß wie Streichhölzer zerknicken, ur⸗ weltliche Fledermäuſe und Vögel von unvorſtell- barer Größe gehen durch den Film. Auf einer bisher unentdeckten Inſel im ſüdlichen Ozean lebt dieſe Schreckensvolle Welt der Urzeit. Kühne Forſcher nehmen den Kampf gegen die Urwelt⸗— rieſen auf und bringen den Rieſen⸗Corilla lebend nach New York. Und hier zeigt der Film, als dieſes Urwelttier, ſeiner Feſſeln ledig, durch die Straßen New Porks raſt, ein aufpeitſchendes, von furioſer Wildheit erfülltes Inferno, das an die Schilderungen eines Dante erinnert. Ein Film, wie er bisher noch nicht gezeigt wurde. * Die Verwendung des freigewordenen Allmendgutes Richtlinien des heſſiſchen Staatsminiſters. Darmſtadt, 12. Oktober. Die Richtlinien des Staatsminiſters Jung zur Durchführung des Geſetzes über die Auf— hebung des Ortsbürgernutzens am Allmend— gut werden jetzt bekanntgegeben. Danach iſt die vom Staatsminiſter im öffentlichen In⸗ tereſſe verfügte völlige oder teilweiſe Auf— hebung des am Allmendgut beſtehenden Orts— bürgernutzens in einer Gemeinde den Berech— tigten von der Bürgermeiſterei in ortsüblicher Weiſe bekanntzumachen. Das durch die Auf— hebung der Nutzungsrechte freigewordene All mendgut iſt, ſoweit dasſelbe nicht zur unentgeltlichen oder verbilligten Nut⸗ zung an bedürftige Ortsbürger zu überlaſſen iſt, in erſter Linie zur Schaf fung neuer ſelbſtändiger Ba uernſiedlun— gen und zur Abrundung beſtehender Bauern wirtſchaften auf eine volle Ackernahrung zu verwenden. Die Bürgermeiſterei hat zunächſt ein Verzeichnis der bedürftigen Ortsbürger aufzuſtellen, denen freigewordenes Allmend— land zur unentgeltlichen oder verbilligten Nut— zung überlaſſen werden ſoll. In dem Ver— zeichnis ſind die Vermögensverhältniſſe der betreffenden Ortsbürger kurz darzuſtellen und es iſt hierbei anzugeben, ob die Gewähr da— für beſteht, daß das zu überlaſſende Allmend— land in wirtſchaftlicher Weiſe genutzt wird. Hierbei darf zur Ueberlaſſung keine größere Fläche vorgeſehen werden, als ſie dem ein— zelnen Ortsbürger vor der Aufhebung des Ortsbürgernutzens zugeſtanden hat. Die für bedürftige Ortsbürger auszuſondernde Fläche ſollim allgemeinen ein Fünftes des freigewordenen Allmendlandes nicht überſchreiten. Das nach Ausſon— derung für die bedürftigen Ortsbürger ver— bleibende freigewordene Allmendland ſoll grundſätzlich an die in der Gemeinde anſäſ— ſigen Bauern zur Schaffung neuer Bauernſtellen abgegeben werden. Die Abgabe erfolgt un— entgeltlich und bis auf weiteres gegen eine Zinszahlung von 3 v. H. und eine Tilgung von 1 bis 2 v. H. Der Wert der abzu— gebenden Grundſtücke wird durch eine Kom— miſſion abgeſchätzt. Dieſer Kommiſſion gehö— ren an: der Landesbauernpräſident, der Sach— bearbeiter für das Meliorationsarbeits- und Siedlungsprogramm, der Kreisbauernführer, der Landwirtſchaftliche Ortsfachberater der betreffenden Gemeinde, der Bürgermeiſter und der Beigeordnete der betreffenden Gemeinde. Grundſätzlich ſoll die Ueberführung des All— mendlandes im Rahmen des Meliorations— arbeits- und Siedlungsprogramms vorgenom— men werden. In dieſem Falle unterliegt die Zuteilung des freigewordenen Allmendfeldes an die Bauern der Abteilung le des Heſſi— ſchen Staatsminiſteriums unter Zuziehung der vorbenannten Kommiſſion. Die Abgel— tung für zugeteiltes Land ſeitens der Land— nehmer erfolgt an die von der heſſiſchen Regierung zu bezeichnende Kaſſenſtelle. Die— ſe ſtellt im Verrechnungswege über die Abtei— lungen le und lb des Heſſiſchen Staats⸗ miniſteriums den betreffenden Gemeinden, in denen das Verfahren durchgeführt wird, die jährlich anfallenden Beträge ſicher. Eine Entſchädigung an die bisher nut⸗ zungsberechtigten Ortsbürger am All⸗ mendgut der Gemeinden erfolgt nicht. Soweit den wirtſchaftlichen und ſozialen Be⸗ dürfniſſen der durch Aufhebung der Nutzungs⸗ rechte Betroffenen nicht bereits durch eine Zu⸗ teilung Rechnung getragen iſt, kann von der Gemeinde und nötigenfalls durch Anordnung des Kreisamts in beſonderen Fällen von Be⸗ dürftigkeit ein Härteausgleich gewährt wer⸗ den. Der Beſchluß und die Anordnung be⸗ dürfen der Zuſtimmung der Miniſterialab⸗ Die Bedeutung des Beifalls iſt denn doch zu Wäre nach jeder Szene Beifall teilungen Ib und le.„Die aufzuſtellenden Verteilungspläne und Verzeichniſſe aver Ab⸗ gabe von freigewordenem Allmendland an be⸗ dürftige Ortsbürger ſind dem zu⸗ ſtändigen Kreisamt einzureichen. Dieſe Anterlagen ſind nach eingehender Prüfung im Benehmen mit dem zuständigen Kreisbau⸗ ernführer der Miniſterialabteilung Ib(Innere Verwaltung) weiterzugeben. Dieſe hat die Beſugnis, Aenderungen im Einvernehmen mit der Miniſterialabteilung le(Landwirtſchaft) vorzunehmen. Aus Baden Der nächtliche Schuß. Mannheim, 12. Oktober. Bei einer Motorradfahrt dur die Hauptſtraße in Weinheim am 12 ee um Mitternacht ſpürte der Sa ⸗Mann Rudolf Schmidt plötzlich eine Verletzung am linken Oberſchenkel. Er hatte einen Schuß erhalten und vermochte die Kugel aus dem Fleiſche zu ziehen. An einem offenen Fen⸗ ſter ſah er eine Geſtalt verſchwinden. Eine Hausſuchung bei dem 28 Jahre alten Arthur Schweiger, der in dem Zimmer ſchlief, förderte eine Luftdruckbüchſe zutage, auf die die Kugel paßte. Vor dem Einzelrichter leug⸗ nete der Angeklagte die Tat, für die man eine Erklärung nur darin finden kann, daß der Getroffene bei dem Boykott jüdiſcher Ge⸗ ſchäfte in Weinheim vor dem Hauſe der El⸗ tern des Angeklagten Wache ſtand. Der Ein⸗ zelrichter hielt den Angeklagten für überführt und verurteilte ihn zu 6 Monaten Ge— fängnis. Eine feine„Liebhaberin“! „Mannheim, 12. Oktober. Vor dem Einzel⸗ richter hatte ſich die Cäcilie Rahm aus Plankſtadt, wohnhaft in Schwetzingen, zu verantworten. Auf der Rückfahrt von einem Ausflug nach Oppenheim lockte ſie einen verheirateten Mann in ihre Netze Bei der Einkehr in die letzte Wirtſchaft fehlten dem Manne plötzlich ein teures Fernglas und 13 Mark. Einen ſpaniſchen Studenten, den die Angeklagte in einer Wirtſchaft in Heidelberg kennen gelernt hatte, lockte ſie abends nach Schwetzingen, wo die Rahm dem Muſenſohn das Geld aus der Brief— taſche ſtahl. Der Student bemerkte jedoch ſo— fort den Diebſtahl. Der Einzelrichter ver⸗ urteilte die 11mal einſchlägig vorbeſtrafte Angeklagte zu 1 Jahr 6 Monaten Zuchthaus. Mannheimer Theaterſchau Freitag, 12. Oktober: 2. Vorſtellung für Schüler höherer Lehranſtalten— ohne Kartenverkau: Saat und Ernte. Schauſpiel von Hans Multerer. Anfang 18, Ende 20 Uhr. Samstag, 13. Oktober: 5. Vorſtellung für Minderbemittelte und Erwerbsloſe— ohne Kartenverkauf: Die Regimentstoch⸗ ter, Komiſche Oper von Donizetti. An⸗ fang 20, Ende nach 22.30 Uhr. Sonntag, 14. Oktober: Miete A 2: Wie⸗ dereröffnung des Nationaltheaters: Erſter Abend der Werbewoche, in neuer Inſpze⸗ nierung: Lohengrin, von Rich. Wag⸗ ner. Anfang 18, Ende 22 Uhr.(Ein⸗ trittspreiſe 0,50 bis 3,30 Rm.). Montag, 15. Oktober: Gaſtſpiel des Ber⸗ liner Kindertheaters Genſchow Stobrawa: Kinderraub in Sevilla. Anfang 15 Ende 17 Uhr.(Eintrittspreiſe 0,30 bis 1,50 Rm.).— Abends: Miete G 2: Zweiter Abend der Werbewoche: Der Herr Ba— ron fährt ein. Komödie von Hans Steguweit. Anfang 20, Ende 22.15 Uhr. (Eintrittspreiſe 0,50 bis 3,30 Rm.). Vörſen und Märkte Vom 11. Oktober. (Ohne Gewähr.) Mannheimer Getreidegroßmarkt. Amtlich notierten: Weizen Feſtpr. Geb W̃ 15 20,20, W 16 20,40, W 17 20,70; Rog⸗ gen Geb. R 15 16,40, R 16 1,70, R 13 16; Braugerſte 19 bis 20,50; Winter- und Induſtriegerſte 18 bis 19; Futtergerſte Geb. G 7 15,40, G 8 15,70, G 9 15,90, G 11 16,20; Hafer Geb. H 11 15,40,§ 14 15,90, H 17 16,20; Raps inl. 31; Mais m. S. 21,25; Weizenkleie(W 17) 10,35; Roggen— kleie(R 16) 10,02; Weizenfuttermehl 12,50 Weizennachmehl 16,25; Erdnußkuchen 14,50; Soyaſchrot 13,40; Rapskuchen 11,40, ausl. 11,90; Palmkuchen 13,20; Kokoskuchen 15,20; Leinkuchen 15,20; Biertreber 17; Malzkeime 14,50 bis 15,50; Wieſenheu 9,80 bis 10,60; Luzernekleeheu 10,50 bis 11; Roggen- und Weizenſtroh gepr. 3,25 bis 3,75, geb. 2,75 bis 3,25; Hafer- und Gerſteſtroh gepr. 3,75 bis 4,05, geb. 3,45 bis 3,80; Weizenmehl Geb. 17 Type 790 27,50, Wͤ' 16 27,15, W̃ 15 27,50, Aufſchlg. für Weizenmehl mit 10 Proz. Ausl. 1,50, mit 20 Proz. 3; plus 50 Pfg. Frachtausgl. Roggenmehl Geb. R 16 Type 997 24,60, R 15 23,75, R 13 23,25: plus 50 Pfg. Frachtausgl. Mannheimer Kleinviehmarkt. Auftrieb: 64 Kälber, 29 Schafe, 23 Schweine, 250 Ferkel, 346 Läufer. Preiſe: Ferkel bis ſechs Wochen 6 bis 9, über ſechs Wochen 15 bis 20; Läufer 22 bis 25.— Frankfurter Schlachtviehmarkt. Auftrieb: 29 Rinder, davon 14 Ochſen, 4 Bullen, 8 Kühe, 3 Färſen; ferner 879 Käl⸗ ber, 390 Schafe, 674 Schweine. Preiſe: Käl⸗ ber 51 bis 54, 42 bis 50, 37 bis 42, 30 bis 36; Hammel 35 bis 36, 32 bis 34; Schafe 33 bis 34, 27 bis 32, 19 bis 26; Schweine 53, 53, 52 bis 53, 50 bis 53, 48 bis 52. —