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Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die 12geſpaltene Millimeter⸗Zeile a Ju Reklame Pfennig, bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt a Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Geſchäftsſtelle: A olf Hitlerſtr. 86, Schriftleitung, Druck u. Verlag: J. Martin, Viernheim Montag, den 22. Oktober 1934 51. Jahrgang 0 0 59:3 Randbemerkungen zur Floktenkonferenz in London. In der dritiſchen Hauptſtadt ſind die Ver⸗ treter Japans und der Vereinigten Staaten, Admiral Yamamoto aus Tokio und Norman Davis, der Flottenſachverſtän⸗ dige der amerikaniſchen Regierung, ein⸗ getroffen, um ſich mit der engliſchen Regie— rung über ein Flottenprogramm zu ver— ſtändigen. Der Grundgedanke dieſer Vor— beſprechung zu einer endgültigen großen Flottenkonferenz unter Beteiligung Frankreichs und Italiens iſt A b⸗ rüſt ung. Und die Grundtendenz der Londoner Konferenz iſt der Kampf Japans um Gleichberechtigung. Die Waſhingtoner Abrüſtungskonferenz vom Jahre 1922 und die Dreimächtekonferenz vom Jahre 1930, an der die heutigen Verhandlungspartner beteiligt waren, hatten bekanntlich die Quotenfeſtſetzung 5:5:3 gezeitigt, das heißt auf je fünf amerikaniſche Kriegsſchiffe ka— men fünf engliſche und drei japaniſche. Da⸗ durch fühlte ſich Japan benachteiligt, ſo daß der japaniſche Admiral jetzt mit der Forde— rung an den Londoner Verhandlungtiſch tritt, die Parität 5:5:5 herzuſtellen. Dieſe Forderungen werden in erſter Linie und ganz offen mit dem Preſtigegrundſatz ver— fochten, daß es weder Japans Sicherheit noch ſeine nationale Würde ertragen könn— te, die bisherige Differenzierun gaufrechtzu— erhalten. * Die Verhandlungsweiſe der Londoner Konferenz entbehrt nicht des In⸗ tereſſes. Man iſt zwar zu einer Konferenz zuſammengetreten, aber es finden keine ge— meinſamen Verhandlungen der drei Part— ner bzw. Kontrahenten ſtatt, ſondern man tagt getrennt: England und Japan— Vereinigte Staaten und Japan Vereinigte Staaten und England. Der Grund für die⸗ ſe Verhandlungsweiſe liegt darin, daß ſo⸗ wohl England als auch die Vereinigten Staaten mit Japan Differenzen in der Auf⸗ faſſung haben, die ganz offenkundig ihren Hauptpunkt in der Proportional⸗ frage haben und daß ferner zwiſchen den Vereinigten Staaten und England Mei⸗ nungsverſchiedenheiten hinſichtlich des Ton⸗ nengehalts namentlich der großen Schiffe beſtehen. England hat den Tonnengehalt der großen Schiffe mit 25 000 Tonnen Höchſtgehalt angeſetzt, während die Ver⸗ einigten Staaten 35 000 bzw. 10 000 Ton⸗ nen als zuläſſig anſehen. Japans Forderung nach Gleichberech⸗ tigung wird durch den Entſchluß der japa⸗ niſchen Regierung, gegebenenfalls das Waſhingtoner Abkommen von 1922 zu kün⸗ digen, ſcharf unterſtrichen. Japan erklärt, daß es im Falle des Scheiterns der Kon— ferenz, alſo ſchon der Vorbeſprechung von London— denn nur als ſolche iſt ſie anzuſehen— freie Hand erhalte. Das iſt in einer offiziöſen Verlautbarung ſo ausge⸗ drückt, daß in dieſem Falle„Japan die ge⸗ eigneten Maßnahmen zur Gewährleiſtung ſeiner Sicherheit ergreifen, ſeine friedliche Haltung indeſſen beibehalten und ſich bemü⸗ hen werde, nach Möglichkeit Frieden mit den anderen Völkern aufrechtzuerhalten.“ Und in Punkt 1 dieſer offiziöſen Erklärung heißt es, daß„Japan für ſich das Recht in Anſpruch nimmt, ſeine Sicherheit zu gewährleiſten und den Frieden im Fernen Oſten aufrecht⸗ zuerhalten.“ * Die Hauptſchwierigkeiten beſtehen natur⸗ gemäß zwiſchen Japan und den Ver⸗ einigten Staaten, während England, das ein plötzlich einſetzendes Wettrüſten zur See ſcheut, eine vermittelnde Haltung ein⸗ zunehmen verſucht. Allerdings dürfte auch für England die Feſtſetzung der unbeding⸗ ten Gleichheit ſehr unangenehm ſein, wäh⸗ rend ſie vom amerikaniſchen Standpunkt aus unannehmbar erſcheint. Es entſteht die rage, ob der dritte Punkt des japaniſchen offiziöſen Kommunjques die Möglichkeit einer Verſtändigung bietet, nämlich die fenden der„Herabſetzung, gegebenen⸗ alls Abschaffung er Angriffswaffen und Ine Verſtärkung der Verkeidigungswaffen“. eſer Geſichtspunkt und die Geſamttendenz der ſavaniſchen Reajeruna. eine tatſächliche Europa und die Valkanfragen Der Kurs der Kleinen Entente— Nachklänge zum Belgrader Veſuch Görings Paris, 21. Oktober. Die Verlautbarungen des Rats der Klei— nen Entente und des Balkanbundes zur Mordtat von Marſeille haben angeſichts der geſpannten europäiſchen Lage Allgemein— intereſſe, wenngleich man nicht von irgend— welcher Senſation ſprechen kann. In fran— zöſiſchen Kreiſen hat man den Eindruck gewonnen, als ob die Annäherungsbeſtre— bungen zwiſchen Südſlawien und Italien in der nächſten Zeit einen gewiſſen Stillſtand erfahren würden. Ein großer Teil der öffentlichen Meinung Südſlawiens habe ſich nach dem Marſeiller Anſchlag noch nicht be— ruhigt, und deshalb habe der ſüdſlawiſche Außenminiſter ſeine Bukareſter und Sofio— ter Kollegen auch gebeten, daß die vor dem Verbrechen begonnene Politik erſt ganz all— mählich wieder aufgenommen werde. Nach engliſcher Meinung beſteht die ernſteſte Note der Erklärung der Kleinen Entente in dem Hinweis auf die Folgen einer Fortdauer der gegenwärtigen Mord— epidemie. Es werde immer deutlicher, daß die Mordtat von Marſeille eine ſtörende Wirkung auf die außenpolitiſchen Be- N ziehungen in Europa ausgeübt habe, die ſowieſo teil— weiſe geſpannt waren. In den franzöſiſch— ſüdſlawiſchen Beziehungen habe es ſeit Jah— ren zunehmend Urſachen von Reibungen ge— geben: den Glauben, daß Frankreich die Wiedereinſetzung der Habsburger in Oeſter— reich begünſtige, den Viermächtepakt und die Annäherung Frankreichs an Italien, die wegen der politiſchen Ziele Italiens Ver— dacht errege. Der Berichterſtatter der„Ti— mes“ ſagt, unter dieſen Umſtänden finde das Argument Deutſchlands, daß die deutſch-ſüd— ſlawiſchen Beziehungen in keinem Punkt einander widerſprächen, in Südſlawien zu— nehmende Gunſt. Es ſei zwar richtig, daß es gegenwärtig keine Aenderung in der Poli⸗— tik gebe. Aber wenn die Entwicklung in der gegenwärtigen Richtung weitergehe, werde das in einem Jahre vielleicht nicht mehr Herabſetzung der Rüſtungen zu erreichen, dürfte der zweite und vielleicht der Haupt- prüfſtein für die Londoner Beſprechungen ſein. Von der Annäherung der Mächte in dieſer grundſätzlichen Frage und einem Aus⸗ gleich in dieſem entſcheidenden Punkt hängt das Schickſal der Londoner Konferenz ab, die damit gleichzeitig das Zuſammentreten oder Nichtzuſammentreten der großen Flot⸗ tenkonferenz beſtimmt. * Die Parallele zur Genfer Abrüſtungs⸗ konferenz iſt nicht unintereſſant. Auch hier der Kampf um die Gleichberechtigung, ledig⸗ lich mit dem Unterſchied, daß Deutſch⸗ land gegen die ihm durch den Verſäailler Vertrag aufgezwungene Diffamierung kämpft, während Japan von den Feſſſeln eines freiwillig eingegangenen Vertrages Befreiung ſucht. Aber die Grundtendenz, daß Sicherheit und nationale Ehre keine Privilegien einzelner Staaten und Völker ſein können, wird auch von Japan mit Ent⸗ ſchiedenheit vertreten. Zwei Staaten in ganz verſchiedener politiſcher, geographiſcher und geopolitiſcher Lage kämpfen den glei⸗ chen Kampf um einen Grundſatz der inter⸗ nationalen Politik, der nicht zuletzt durch den Völkerbund gröblich verletzt worden iſt. Beide Staaten haben ſich, jeder aus einem anderen Grund, aus Genf zurückgezogen. Die an den Londoner Beſprechungen betei⸗ ligten Mächte haben eine große Verantwor- tung für die Zukunft des Weltfriedens und die Frage, vor der ſie ſtehen, iſt die Pila⸗ tus⸗-Frage von Genf, die Deutſchland im⸗ mer wieder zu ſtellen gezwungen war: Iſt's Euch ehrlich um Abrüſtung zu tun? Dann ibt es bei gutem Willen Mittel und Wege. ollt Ihr aber wettrüſten, dann gibt es nur die unbedingte Forderung nach der Gleich⸗ berechtigung aller Nationen. Darum geht es im Grunde in London. wahr ſein. Viel werde pon der inneren Entwicklung in Südſlawien abhängen. General Göring ſei einer der rührigſten Männer in Belgrad geweſen. Während das Volk auf den Stra— ßen ihn mit Beifallsrufen begrüßt habe— er ſei unzweifelhaft während der letzten Tage der Mittelpunkt des öffentlichen In— tereſſes geweſen— habe er dem Miniſter— präſidenten, dem Kriegsminiſter und dem Chef des Generalſtabes Beſuche abgeſtattet und ſei ſpäter von der Königin empfangen worden. Auch der Berichterſtatter des„Daily He— rald“ meldet: General Göring hatte wäh— rend ſeines Beſuches in Belgrad einen großen perſönlichen Erfolg. Ueberall wurde er vom Volk mit begeiſterten Zurufen begrüßt. In diplomatiſchen Kreiſen wird ganz offen davon geſprochen, daß It a— lien, wenn es ſeine Beſtrebungen nach einer Vormachtſtellung auf dem Balkan und ſeine Einmiſchung in Zentraleuropa fortſetze, vielleicht Südſlawien in die ausgebreiteten Arme Deulſchlands treiben werde. Görings Abſchied von Belgrad Belgrad, 20. Oktober. Der Abſchied des Miniſterpräſidenten Gö— ring geſtaltete ſich ebenſo herzlich wie ſein Empfang vor drei Tagen. Ehe der Miniſter— präſident abflog, beſuchte er die Ortsgruppe der NSDAP. Er beſichtigte auch erſt die Räume des Deutſchen Verkehrsbüros. Im Save-Hafen erwarteten ihn der Kriegsmini— ſter Milowanowitſch und der Handelsmini— ſter Demetrowitſch, um ſich von ihm zu ver— abſchieden. Am Flugfelde in Semlin hatten ſich der Admiral der ſüdſlowiſchen Flotte, Politſch, und der Kommandant der ſüdila— wiſchen Flugſtreitkräfte, General Neditſch, eingefunden. Unter brauſenden Heilrufen erhoben ſich die beiden Maſchinen mit dem Miniſterpräſidenten Göring und ſeinen Be— gleitern in die Luft. Aeber Kontinente und Meere Das große Luftrennen England Auſtralien London, 20. Oktober. Das Luftrennen England—Auſtralien nahm in Mildenhall ſeinen Beginn. Juerſt ſtarkete das Ehepaar Molliſon in ſeinem Flugzeug„Blac Magic“. Am Flugplatz hatten ſich etwa 20 000 Perſonen eingefunden, um dem Beginn des Luftrennens beizuwohnen. Bei Tagesan— bruch wurden die erſten Maſchinen zur Startlinie gebracht, die meiſten mit laufen— den Motoren. Einige Minuten vor 6.30 Uhr waren alle 20 Flugzeuge an der Startlinie verſammelt und überall ertönten die Rufe„Glückliche Landung“. Die letzten Wetterberichte beſagten, daß zwi— ſchen England und Bagdad ziemlich günſtige Bedingungen herrſchen, außer in der Ge— gend von Wien. 17 Minuten nach Skarkbeginn waren alle 20 Flugzeuge in der Luft. In einem der holländiſchen Flugzeuge befindet ſich als Paſſagierin die bekannte deutſche Journaliſtin und Fliegerin Thea Raſche. Der Wettbewerb beſteht aus einem Schnelligkeitsrennen und einem Handicap— Rennen. Für freiwillige Zwiſchen⸗— landungen iſt eine ganze Anzahl von Flugplätzen vorgemerkt, und zwar in Euro— pa Marſeille, Rom und Athen. Die Zwangslandeplätze für jeden Teil⸗ nehmer ſind Bagdad, Allahabad, Singapore, Port Darwin in Nordauſtralien, Charle— ville in Queensland und das Ziel Mel— bourne. Die Preiſe, die für die Sieger ausgeſetzt ſind, ſind außer⸗ ordentlich hoch. Im Schnelligkeitswettbewerb ſind 90 000 Mark und ein Goldpokal ausge⸗ Deutſche Vauernſpende Berlin, 20. Oktober. Auf einem Ausſpracheabend bei dem Reichsbauernführer teilte der Stabsamts⸗ führer Dr. Reiſchle mit, daß auf Grund der vom Reichsbauernführer vor acht Tagen beſchloſſenen Sofortaktion des Reichsnähr⸗ ſtandes die Menge der in dieſem Jahre von den deutſchen Bauern an das Winterhilfs⸗ werk gegebenen Speiſekartoffeln ſich auf 5,1 Million Zentner belaufen wird. Mit dieſer Menge ſind die Maximalerwartungen, die der Leiter des Winterhilfswerks auf 4,5 Million Zentner beziffert hatte, noch weit übertroffen worden; ein ſchönes Zeichen für den Gemeinſchaftsſinn der deutſchen Bauern. ſetzt. Die Koſten für die Teilnahme ſind freilich noch ungleich höher. Die ſchweren Maſchinen werden deshalb auch von den Fabriken eingeſetzt, und man rechnet mit einer Unkoſtenhöhe von 210 000 bis 300 000 Mark. Nur die beſten Piloten, die beſondere Prüfungen hinter ſich haben müſſen(100 Stunden-Alleinflug, Blindflugſchulung) wur⸗ den zugelaſſen. der Pilot und die Bürolraten Der iriſche Oberſt Fitzmaurice, der bekanntlich als Gaſt des Hauptmanns Köhl und des Freiherrn von Hünefeld an der erſten Ueberquerung des Atlantiſchen Ozeans von Oſten nach Weſten teilgenom— men hatte, wurde zwölf Stunden vor dem Startbeginn von der Teilnahme an dem Luftrennen nach Auſtralien ausgeſchloſſen, weil die auſtraliſche Handelskammer ihm aus irgendwelchen techniſchen Gründen die Erlaubnis verweigert hat, mit einer Ladung von mehr als 8000 Pfund zu fliegen. Oberſt Fitzmaurice zog daher ſeine Teilnahme an dem Flug unter Proteſt zurück, erklärte aber, er werde den anderen Teilnehmern den Weg nach Auſtralien zeigen. Er fliegt alſo außer— halb des Wettbewerbs mit. * „Graf Zeppelin“ auf der Nütkfahrt Hamburg, 20. Oktober. Das Luftſchiff „Graf Zeppelin“, das um 2.10 Uhr in Per⸗ nambuco zur Rückfahrt der zehnten diesjäh— rigen Südamerikafahrt geſtartet iſt, ſtand nach einer Mitteilung der Deutſchen See— warte um 5 Uhr auf 5.33 Grad Süd und 33.20 Grad Weſt halbwegs zwiſchen Per— nambuco und der Inſel Fernando Noronha. die Deutſche Front Aufhebung der Mitgliederſperre. Saarbrücken, 21. Oktober. Die Landesleitung der Deutſchen Front teilt mit:„Angeſichts der ſich täglich meh⸗ renden Anträge auf Eintragung in die Mit⸗ gliederliſten der Deutſchen Front hat ſich die Landesleitung der Deutſchen Front ent⸗ ſchloſſen, die Mitgliederſperre mit Wirkung vom 20. Oktober an aufzuheben. Für die Erledigung der vorliegenden Anträge und damit für die Aufnahme neuer Mitglieder iſt von der Landesleitung der Deutſchen Front die Zeit vom 20. Oktober bis zum 10. November 1934 feſtgeſetzt worden. N ae. Rir ro. Landesleiter.“ n 5 Die Aufgaben der Reichsbank Eine Anſprache Dr. Schachts. Berlin, 20. Oktober. In einer Verſammlung der Betriebsge⸗ meinſchaft der Deutſchen Reichsbank machte Dr. Schacht als Betriebsführer grundſätz⸗ liche Ausführungen über die Bedeutung der Reichsbank. Er erklärte u. a.: „Die Reichsbank iſt ſtets ein Bollwerk nationaler Pflichterfüllung geweſen und hat ihre Aufgabe unabhängig von jeder Partei⸗ einſtellung nur immer darin geſehen, den Geldverkehr zum Beſten der deutſchen Volks⸗ wirtſchaft zu lenken. Angeſichts der Zer⸗ trümmerung des internationalen Wäh⸗ rungsmechanismus der Vorkriegszeit durch den wirtſchaftlichen Wahnſinn des Verſail⸗ ler Diktats und angeſichts der Zerſtörung des nationalen Kreditapparates durch die unverantwortliche Schuldenpolitik einer marxiſtiſch verſeuchten Wirtſchaftsperiode hat die Reichsbank ein gewaltiges Wieder⸗ aufbauwerk zu leiſten. Es hat wenig Zweck, das Kapital als eine liberaliſtiſche Teu⸗ felei zu brandmarken ſolange man ſich nicht einmal über das Weſen und die Notwendig— keit des Sparens im klaren iſt und ſolange jeder nach Kapital ſchreit. Auch mit der kate⸗ goriſchen Forderung, daß Angebot und Nachfrage— mit ihren mitunter leider; recht läſtigen Folgen— aus der künftigen Wirtſchaft einfach zu verſchwinden hätten,; kann man nur auf dem geduldigen Papiere operieren. Wir ſtehen heute an einer Wirlſchaftswende und können höchſtens ahnen, nicht aber er— rechnen, wie die Wirtſchaft der nächſten Ge nerationen ausſehen wird. In ſolchen Zeiten hat es keinen Sinn, theoretiſche Wirtſchaſts— gebilde in den Aether hineinzubauen. Es gibt in der Wirtſchaftsgeſchichte nur einen einzigen Fall, in dem man verſucht hat, eine Wirtſchaft nach einem vorher konſtruierten Plan zu geſtalten. Das iſt die Wirtſchaft Sowjetrußlands, ein Vorbild, das mit ſeinem Leichenfeld wertvoller Menſchen wahrlich nicht zur Nachahmung reizt. Die alten 5A⸗Männer Neue Kennzeichnung. NS. Berlin, 21. Oktober. Der Chef des Stabes der SA hat verfügt, daß, unter Fortfall des bisher getragenen Armwinkels, für alte SA-Männer eine neue Kennzeichnung eingeführt wird. Es handelt ſich um verſchieden breite grauſilberne Aermelſtreifen, die am Aermelaufſchlag des linken Unter— armes getragen werden. Die Berechtigung zum Tragen der Aermelſtreifen wird durch eine eigene Ausweiskarte von der vorgeſetz⸗ ten SA⸗Dienſtſtelle von der Standarte auf— wärts beſtätigt. Die Aermelſtreifen ſind ab 25. Oktober nur bei den Verkaufsſtellen der Reichszeug⸗ meiſterei, oder bei dieſer direkt, zu beziehen. Bis zu dieſem Zeitpunkt wird der bisherige Armwinkel getragen. Verhindertes Hilfswerk Die Saarregierung verhinderk die Organi- ſation der Winterhilfe. Saarbrücken, 21. Oktober. Wie im Vorjahre, ſo ſollte auch in dieſem Winter ein großzügiges Winterhilfswerk an der Saar aufgezogen werden. Die karita— tiven Verbände zuſammen mit der Sozial— abteilung der Deutſchen Front wollten ſich in den Dienſt der Winterhilfe an der Saar ſtellen. Wie aus dem jetzt veröffentlichten Prief— wechſel zwiſchen den karitaligen Nerbänden und der Regierungskommiſſion hervorgeht, hatten ſich die beteiligten Stellen bereits Mitte September an die Regierungskom— miſſion mit der Bitte um Genehmigung der Sammlungen für das Winterhilfswerk ge— wandt. Nach wochenlangem Schweigen er— teilte die Regierungskommiſſion einen abſchlägigen Beſcheid mit der Begründung, daß ſie ſich im Hinblick auf die bevorſtehende Abſtimmung auf den grundſätzlichen Standpunkt ſtellen müßte, leine Sammlung zu einem Winterhilfswerl zu genehmigen, deſſen Träger oder Mitträ— ger eine an der Abſtimmung beteiligte po⸗ litiſche Organiſation ſei. Es muß daher merkwürdig berühren— ſo führt das Deutſche Nachrichten-Büro aus— daß der ablehnende Beſcheid der Re⸗ gierungskommiſſion mit politiſchen Geſichtspunkten begründet werde. Sinn und Zweck des Winterhilfs⸗ werkes an der Saar wie im Reiche ſei ein⸗ zig und allein, die Not der Aermſten zu lin⸗ dern, zumal von dem Winterhilfswerk des Saargebietes wie ſtets alle notleidenden Saarländer ohne Rückſicht auf die politiſche Einſtellung erfaßt werden ſollten. Auf den erſten abſchlägigen Beſcheid der Regierungs- kommiſſion hin hatten ſich dann die karitati⸗ ven Verbände allein an die Regierungskom⸗ miſſion gewandt. Bis heute iſt ihr am 5. Ok⸗ tober geſtellter Antrag ohne jede Beantwor⸗ tung geblieben. Bei dem abgelehnten Win⸗ terhilfswerk handelte es ſich, wie das Deut⸗ ſche Nachrichten⸗Büro weiter ausführt, um die Verſorgung von rund 180 000 Volks⸗ genoſſen. Es hätte am 1. Oktober beginnen ſollen. 0 Deutſche Tagesſchan Deutſches Abkommen mit Argentinien. In Ergänzung des Freundſchafts⸗, Han⸗ dels⸗ und Schiffahrtsvertrages zwiſchen Preu⸗ ßen und den übrigen Staaten des Zollver⸗ eins einerſeits und der argentiniſchen Con⸗ föderation andererſeits vom 19. Septem⸗ ber 1857 iſt zwiſchen dem Deutſchen Reich und der Republik Argentinien in Buenos Aires ein Abkommen über den Handels- und Zahlungsverkehr abgeſchloſſen worden. * Kennziffern der Großhandelspreiſe. Die Kennziffer der Großhandelspreiſe für den 17. Oktober ſtellt ſich wie in der Vor⸗ woche auf 101,2(1913 gleich 100). Die Kenn⸗ ziffern der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 101,6(plus 0,1 v. H.); induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 92,0(minus 0,2 v. H.) und induſtrielle Fertigwaren 117,8(plus 0,2 v. H.) Auslands⸗Rundſthan Ein Brief Otto von Habsburg. Otto von Habsburg hat an den Bürger⸗ meiſter der ſteiriſchen Gemeinde Gnas ein Handſchreiben gerichtet, in dem er für die Ernennung zum Ehrenbürger dankt und u. a. ſchreibt: Die ſchweren Prüfungen der letzten 20 Jahre verbinden mein Haus nur umſo inniger mit Oeſterreichs Volk. Ich erwidere daher Ihren Wunſch nach meiner Heimkehr ins ſchöne Oeſterreich mit einem hoffnungs⸗ frohen: Ich komme, ſobald die Geſetze, die mich von ihm, trennen, gefallen ſind. * Aufſtändiſche flüchten über die Grenze. Nach einer Havasmeldung aus Perpignan ind in den letzten Tagen etwa 30 namhafte zatalaniſche Automoniſten über die ſpaniſch⸗ ranzöſiſche Grenze gegangen. Darunter be⸗ inden ſich der ehemalige Leiter der kata⸗ aniſchen Sicherheitspolizei, Badia, ſowie der Miniſterialrat im katalaniſchen Innenmini⸗ terium, Dencas. genlung der Kalipreiſe Berlin, 20. Oktober. Zur Sicherung der deutſchen Nahrungs— reiheit und zur Erweiterung unſerer inlän⸗ biſchen Rohſtoffgrundlage ſind ermäßigte Preiſe und Lieferungsbedingungen für die zur unmittelbaren Verwendung als Kali— hüngemittel in der deutſchen Landwirtſchaft deſtimmten Kaliſalze feſtgeſetzt worden. Entſprechend dem Wunſche des Reichsnähr— tandes werden in Zukunft nur noch fünf Raliſalzſorten zur unmittelbaren Verwen— dung als Kalidüngemittel an die deutſche Land wirtſchaft geliefert werden. In dieſen Kaliſalzſorten wird die Einheit Kali zwiſchen 11 und 38 v. H. des dafür zuletzt vom Reichskalirat feftgeſetzten Preiſes geſenkt. Hleichzeitig werden Frankopreiſe eingeführt. Statiſtiſcher Spaziergang In der Schweiz, die etwa 4 Millionen Einwohner hat, gibt es etwa 3000 Bank⸗ anſtalten; auf 1333 Einwohner entfällt eine Bankanſtalt, eine Dichtigkeit, die von keinem anderen Land übertroffen wird. Die Bilanz— ſumme dieſer Banken beträgt 19 Milliarden Franken bei einem Volksvermögen von ſchät— zungsweiſe 60 Milliarden.— Von den rund 250 000 Gaſtſtätten des Deutſchen Reiches ſind 4800 Kaffeehäuſer, 144 Kabarett⸗ und Va⸗ rieteebetriebe ſowie 9440 Mittagstiſche und alkoholfreie Wirtſchaften.— Die größte Blu⸗ me wächſt auf Sumatra, ſie heißt Raffleſia Arnoldi und wiegt 15 Pfund.— Die höch⸗ ſten Bäume wachſen in Auſtralien; es ſind die Eukalyptusbäume, die bis 140 Meter hoch werden.— Die Hälfte der in Deutſch⸗ land Studierenden entſtammen kinderarmen Familien.— Die älteſte deutſche Bibel be⸗ findet ſich in der Stadtbibliothek in Augs⸗ burg.— In Deutſchland finden alljährlich nach der Statiſtik 1400 Menſchen den Flam⸗ mentod.— In Deutſchland wurden im ver⸗ gangenen Jahr 16,7 Millionen Zentner Aep⸗ fel, d. h. 33 Pfund auf den Baum, und 9,3 Millionen Zentner Birnen, d. h. 45 Pfund auf den Baum geerntet.— Eine gewöhn⸗ liche Tiefbohrung zur Auffindung von Oel, die etwa 1000 Meter tief geht, koſtet in Deutſchland 150000 bis 200000 Mark.— Die Biſchofsringe ſind mit einem Ametyſt geſchmückt.— Ein Laubbaum mittlerer Größe hat 100 000 bis 200 000 Blätter, ein Nadel⸗ baum 10 bis 40 Millionen Nadeln.— Wenn der Menſch ſo ſtark wäre wie der Totengrä⸗ ber⸗Käfer, dann könnte er mit Leichtigkeit 80 Zentner fortbewegen.— Wenn der Menſch ſo ſehnig wäre wie der Floh, dann könnte er mühelos 30 Meter hoch ſpringen.— Das höchſtbewohnte Dorf iſt Chugi Uinamine in Chile; es liegt 5603 Meter über dem Meeres⸗ ſpiegel.— Die größte Meerestiefe wurde im Stillen Ozean mit 10793 Metern gemeſſen. — In Großbritannien ſind im Jahre 1933 oier Millionen Flaſchen Wein mehr getrun⸗ ken worden als im Jahre zuvor. Wichtig furt Snarabſtimmungsberechtigte Der Bund der Saarvereine teilt mit: Jede im Saargebiet wohnende Perſno kann Ein⸗ 7 gegen die Eintragung einer bereits in ie vorläufige Abſtimmungsliſte aufgenom⸗ menen Perſon erheben. Die Abſtimmungs⸗ kommiſſion hat nun verfügt, daß derjenige, der einen ſolchen Einſpruch erhebt, eine Ab⸗ ſchrift desſelben durch eingeſchriebenen Brief dem Betroffenen mitzuteilen hat, und zwar an deſſen Anſchrift im Saargebiet. Der Be⸗ troffene muß innerhalb von vier Tagen ſeit Aufgabe dieſes Einſchreibebriefes zur Poſt(alſo nicht ſeit dem Tage, an dem er ihn erhält), ſeine Einwendungen gegen dieſen Einſpruch dem zuſtändigen Kreisbüro ſchrift⸗ lich mitteilen. Er muß ferner das ihm abſchrift⸗ lich zugeſtellte Einſpruchsſchreiben des Ein⸗ ſpruch Erhebenden ſeiner Erwiderung an das Kreisbüro beifügen. Alſo: Wer einen ſolchen Brief über ſeine Anſchrift im Saargebiet erhält, muß ſofort ſeine Einwendungen ſchriftlich— Anterſchrift nicht vergeſſen— unter Beifügung der Schrift des Gegners an das zuſtändige Kreisbüro der Abſtimmungskommiſſion ſenden. In Zweifelsfragen wende man ſich ſofort an die Ortsgruppen des Bundes der Saarvereine. Mitarbeit am Staate Eine Rede des Reichsarbeitsminiſters Seldte. Freiburg, 22. Oktober. Der Landesverband Baden des National- ſozialiſtiſchen Deutſchen Frontkämpferbundes (Stahlhelm) hielt einen Feſtabend in Frei⸗ burg i. Br. ab. Der Landesführer und Reichsminiſter Seldte nahm daran teil. In ſeiner Rede legte er erneut ein ſtarkes Bekenntnis zu Adolf Hitler ab. Er wies zu⸗ nächſt darauf hin, daß Baden heute Grenz⸗ mark ſei. Dieſe Tatſache ſchließe beſondere Verpflichtungen für die badiſchen Volksgenoſ⸗ ſen ein. Mit Stolz könnten die Stahlhelmer heute von ſich ſagen, daß auch ſie zu den Freiheitskämpfern gehörten, die in jenen dü⸗ ſteren Novembertagen mit dem gleichen Ziel wie Adolf Hitler mit ſeinen Getreuen angetreten ſeien. ensſeit dieſer Zeit habe der Stahlhelm für den Führer, der einmal kommen mußte, gearbeitet, für den Führer, der alle Kräfte der Nation, der Arbeiter, der Soldaten und der Bauern zuſammen⸗ faſſen müſſe, um den Sieg zu erringen. Dieſen großen deutſchen Sieg habe Adolf Hitler er⸗ rungen. Die Aufgabe des Frontſoldatentums erſchöpfe ſich nicht in einer ehrenvollen Wah⸗ rung der Tradition, ſondern es ſei ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß das beſte Mannestum der alten Frontſoldaten heiß nach ſeiner Aufgabe ver⸗ lange, um in und am Staate Adolf Hitlers mitarbeiten zu können. Die Innenminiſterien Zuſainmenlegung in Reich und Preußen. ein, 22. Oktober. Der preußiſche Miniſterpräſident hat einem Vorſchlage des Reichsminiſters Frick zuge⸗ ſtimmt, durch den die Geſchäfte der bisher ge⸗ trennt geführten Miniſterien des Innern von Reich und Preußen nunmehr in einem ein⸗ heitlichen Reſſort zuſammengefaßt werden. Durch dieſe Maßnahme wird der Beſtand des preußiſchen Miniſteriums des Innern als ſolches nicht berrührt. Infolge der neben die Perſonakunion jetzt eintretenden Realunion wird aber eine erhebliche Vereinfachung und 1 der Geſchäftsführung erzielt wer⸗ en. Staatsbegräbnis für Klutk Trauerparade für den verdienten Heerführer. Berlin, 22. Oktober. Der Führer und Reichskanzler hat für den verſtorbenen Generaloberſt von Kluck, den hochverdienten Führer der deutſchen Armee zu Beginn des Weltkrieges, ein Staatsbe⸗ gräbnis angeordnet. Die Trauerparade wird aus einem Bataillon, einer Eskadron und einer Batterie beſtehen. Sie wird vom Kom⸗ mandanten von Berlin, Generalmajor Schaumburg, kommandiert. Mit der Vertretung des Führers und Reichskanzlers iſt der Chef der Heeresleitung, General der Artillerie, Freiherr v. Fritſch, beauftragt. Der von Berlin abweſende Reichswehrminiſter wird durch Generalleutnant Liebmann vertreten werden. An der Trauer⸗ feier nehmen außer Abordnungen des Reichs⸗ wehrminiſteriums und der Truppe die Ge⸗ nerale und Admirale des Standortes Groß⸗ Berlin teil. Aus der Heimat Gedenktage 22. Oktober. 1858 Kaiſerin Auguſte Viktoria in Dolzig geboren. Sonnenaufg. 6.36 Sonnenunterg 16.52 Mondunterg. 6.29 Mondaufg. 16.13 Prot. und kath.: Cordula. Verwehtes Blatt Herbſtſtürme, ſchon mit leichtem S er⸗ met. Men. a mehr Sad terfallens, eit, ie Blätter von den Bäumen ſchüttelt. So manches verwehte Blatt taumelt zu Boden, kniſtert unter unſeren Schritten. An⸗ dere hängen noch, müde und fahl, an den Zweigen und warten auf ihre Stunde. Dieſe Stunde iſt nicht mehr fern— ſie kommt in ſtürmiſcher naßkalter Abendzeit, wenn alles ſich nach der Wärme des Geborgen⸗ ſeins ſehnt, ſie kommt am Tage, wenn der Wind erbarmungslos in die Kronen greift und die frierenden Blätter mit ſeinem töd⸗ lichen Hauch berührt. Verwehtes Blatt! Symbol für alles Ver⸗ gängliche, Symbol auch unſeres Lebens. Auch wir Menſchen ſind wie Blätter an dem gro⸗ ßen Baume der Menſchheit, auch unſer war⸗ tet ein Herbſt und ein Winter. Auch wir ſind dem ewigen Schickſal der Geſchöpfe ver⸗ fallen, daß alles wieder zu Staub werden muß, was vom Staube kommt. Bald wird das große Totengedenken, Allerheiligen— Allerſeelen, noch mehr uns daran erinnern! Doch zugleich wiſſen wir aber: daß auf das große Blätterfallen wieder eine Auf⸗ erſtehung folgt, ein Frühling— und dieſes Bewußtſein läßt uns den Herbſt und ſeine ſterbende Natur leichter ertragen. Daß wir dieſes Bewußtſein nur immer lebendig füh⸗ len wollten, wenn uns die Melancholie der Tage zu erdrücken droht! e Gegen den Mißbrauch mit Fettverbilſ'⸗ gungsſcheinen. Die Fettverbilligungsſcheine fü! Minderbemittelte für die Wintermonate tra⸗ gen auf der Rückſeite folgenden Aufruf: „Volksgenoſſen! Die Reichsregierung will Deutſchlands verhängnisvolle Abhängigkeit vom Auslande in der Fettverſorgung überwin⸗ den, den Bauern, dem Blutquell unſeres Vol⸗ kes, helfen und nicht zuletzt durch Geſundung der Bauernwirtſchaft für Handel und Gewerbe auf natürlichem Wege Arbeit ſchaffen. Dieſem großen Ziele dient auch dieſer Schein. Er ſoll die für die Fetterzeugung im Inlande notwendigen Preiſe den minderbemittelten Volksgenoſſen erträglich machen. Volksgenoſſe, hilf mit am großen Werk! Verhindere jeden Mißbrauch des Bezugsſcheines.“ Kk Die Hausſchlachtungen beginnen. Nun kommt ſo langſam die Winterszeit heran und es beginnen die erſten Hausſchlachtungen Auf dem Land iſt der Schlachttag ein feſt⸗ liches Ereignis. Bei der Metzelſuppe fin⸗ den ſich Freunde und Bekannte zuſammen. Die heißen Würſte und das friſche Fleiſch müſſen verſucht werden. Man läßt ſie ſich mit neuem Sauerkraut gut ſchmecken. ki Schützt die Waſſer- und Gasleitungen vor Froſt. Wenn es richtig iſt, daß auf einen heißen Sommer ein kalter Winter folgt, dann können wir ja vom bevorſtehenden Winter allerhand an Kälte erwarten. Da empfiehlt es ſich rechtzeitig auf den Schutz von Waſſer⸗ und Gasleitungen bedacht zu ſein. Waſſerleitungen, Waſſermeſſer und Ventile unter Druck zerfrieren und Gaslei— tungen verſtopfen, wenn die ſie umgebende Temperatur unter 0 Grad ſinkt. Darum ſind die Kellerfenſter abzudichten und freiliegende Rohre zu umhüllen. Die ſorgfältige Anwen⸗ dung dieſer Vorſichtsmaßregel verlohnt ſich denn manchmal ſetzt der Vorwinter unver— mittelt ein. Mannheimer Theaterſthau Im Nationaltheater: Montag, 22. Oktober, 9. Abend der Werbe woche: Miete C 2, in neuer Einſtudierung Der Roſenkavaljer Dyer von Rich N Anfang 19.30, Ende etwa 22.45 Ihr. Dienstag, 23. Oktober, Miete A 3, Son⸗ dermiete A 1: Gregor und Heinrich. Schauſpiel von E. G. Kolbenheyer. An⸗ fang 19.30, Ende etwa 22.30 Uhr. Mittwoch, 24. Oktober, Miete M 3, Son⸗ dermiete M 1: Saat und Ernte. Schauſpiel von Hans Multerer. Anfang 20, Ende gegen 22 Uhr. Donnerstag, 25. Oktober, Miete D 3, Sondermiete D 1: Die Regiments⸗ tochter. Komiſche Oper von Donizetti. Anfang 20, Ende 22 Uhr. Freitag, 26. Oktober, Miete F 3, Son⸗ dermiete F 1: Komödie der Irrun⸗ gen, von Shakeſpeare. Anfang 20, Ende 22.15 Uhr.(In der Neubearbeitung von Hans Rothe). Samstag, 27. Oktober, Miete B 3, Son⸗ dermiete B 1: Schwarzwälder Kirſch. Operette von Siedel⸗Valentin. Anfang 19.30, Ende 22.30 Uhr. Sonntag, 28. Oktober, Miete G 3, Son⸗ dermiete G 1: Der Roſenkavalier. Oper von Richard Strauß. Anfang 19, Ende etwa 22.15 Uhr. Montag, 29. Oktober, Miete H 3, Son⸗ dermiete H 1: Die Hochzeit des Fi⸗ garo, von W. A. Mozart. Anfang 19.30, Ende 22.45 Uhr. Im Neuen Theater(Roſengarten): Sonntag, 28. Oktober, Zum 1. Male: Die große Chance. Luſtſpiel von A. Möller und Hans Lorenz. Anfang 20, Ende etwa 22 Uhr.(Eintrittspreiſe 0,50 bis 3 Rm. 175 f 1 gatelli in Rio de Janeiro taatsbeſuch des Kardinalſtaaksſekretärs. 9 05 Rio de Janeiro, 22. Oktober. Auf der Rückreiſe vom Euchariſtiſchen Kon⸗ greß traf Kardinalſtaatsſekretär Pacelli in Rio de Janeiro zu einem Staatsbeſuch ein, wo er von einer unüberſehbaren Menge von Gläubigen erwartet wurde. Kardinalſtgats⸗ ſektetär Pacelli erteilte von der Chriſtus⸗ Statue auf dem Berge Corcovado aus den päpſtlichen Segen, der durch Funk über die ganze Welt verbreitet wurde. Am Sonntag morgen fand auf dem größten Platz von Rio de Janeiro eine Feldmeſſe ſtatt. Kardinalſtaatsſekretär Pacelli reiſte am Sonn⸗ tag abend weiter. Däniſcher Beſuch in Berlin. Berlin, 22. Okt. Ihre Majeſtät die Köni⸗ gin von Dänemark und Seine Königliche Hoheit der Kronprinz von Dänmark trafen zu einem Beſuch auf Schloß Cäcilienhof in Berlin ein. Im Auftrage des Reichskanzlers überreichte Legationsſekretär von Noſtiz der Königin einen Blumenſtrauß bei ihrer An⸗ kunft auf dem Stettiner Bahnhof, wo ſie von ihrer Schweſter, Kronprinzeſſin Cäcilie, begrüßt wurde. Grubenexploſion Schweres Unglück in Herne. Eſſen, 22. Oktober. Auf der Zeche Konſtantin 4⸗5 ereignete ſich am Sonntag mittag bei der Vornahme von Reparaturarbeiten eine örtliche Schlagwetter⸗ exploſion. Sieben Bergleute wurden ge⸗ tötet, vier wurden verletzt. Weitere Men⸗ ſchenleben ſtehen nicht in Gefahr. Bandit auf friſcher Tat ergriffen. Wiesbaden, 22. Okt. Der Bote einer Firma, der einen größeren Betrag zur Bank bringen wollte, wurde von einem Motorradfahrer überfallen, der ihn niederſchlug und ihm die Geldtaſche entriß. Als der Täter flüchten wollte, ſtürzte er, ſo daß der Bote die Taſche wieder ergreifen konnte. Da der Räuber alle, die ſich ihm in den Weg ſtellten, mit einer Piſtole bedrohte, konnte er zunächſt entkom⸗ men. Am Marktplatz jedoch wurde er nieder— geſchlagen und mit Unterſtützung eines Po⸗ lizeibeamten in Zivil feſtgenommen. Der Tä⸗ ter iſt 20 Jahre alt. Das Motorrad hatte er vormittags geſtohlen. Ausweiſung der Biſchöfe aus Mexiko. Mexiko(Stadt), 22. Okt. Die Abgeord— netenkammer beſchloß die Ausweiſung aller römiſch⸗katholiſchen Erzbiſchöfe und Biſchöfe aus dem Lande. Dieſen Beſchluß begründete ſie damit, daß die römiſch-katholiſchen Bi⸗ ſchöfe nur dem Vatikan verpflichtet und des⸗ halb Ausländer ſeien. Die Kammer beſchloß weiter, den Staatspräſidenten Rodriguez durch eine beſondere Abordnung um die Ausführung des Landesverweiſungsbeſchluſſes zu erſuchen. 5port vom Sonntag Fußball. Meiſterſchaftsſpiele der Gauliga. Gau Niederrhein: Fortuna Düſſeldorf— VfL. Benrath 21. Schwarz⸗Weiß Eſſen— Boruſſia Gladbach 0 2:2 FV. 08 Duisbura— Preußen Krefeld 10 vamborn 0— Bomberger Su. 121. . Ae Oberhauſen— TSV. Duisburg 99 Gau Mittelrhein: Kölner SC. 99— BfR. Köln 3:4. CfR. Köln— Blau⸗Weiß Köln 3:1. Sp.⸗Vgg. Sülz 07— Eintracht Trier 3:0. Bonner FV.— Mülheimer SV. 1:1. Weſtmark Trier— 1. FC. Idar 2:0. Gau Nordheſſen: Boruſſia Fulda— FC. Langenſelbold 2:1. VfB. Friedberg— Germania Fulda 4:1. FC. Hanau 93— SV. Kaſſel 3:0. Kurheſſen Kaſſel— SC. 03 Kaſſel 1:4. Gau Südweſt: FSV. Frankfurt— Eintracht Frankfurt 3:3. ee Saarbrücken— Union Nieder⸗ rad 6:1. FK. Pirmaſens— Saar 05 Saarbrücken 150 1. FC. Kaiſerslautern— Kickers Offenbach 7:0 Phönix Ludwigshafen— Wormatia Worms (in Worms) 1:1. Gau Baden: VfL. Neckarau— 08 Mannheim 4:1. SV. Waldhof— Freiburger FC. 1:1. Germania Karlsdorf— 1. FC. Pforzheim 072. VfB. Mühlburg— Karlsrher FV. 10. Gau Württemberg: Stuttgarter Kickers— Union Böckingen 4:8. SV. Feuerbach— Ulmer FV. 94 2:1. Sportfreunde Eßlingen— Sportfreunde Stutt- gart 2:1. 1. SSV. Alm— SC. Stuttgart 2:4. Gau Bayern: ASV. Nürnberg— Schwaben Augsburg 4:8. 1860 München— Sp.⸗Vgg. Weiden 7:1. Bayern München— Fe. Schweinfurt 2:2. Sp.⸗Vgg. Fürth— Wacker München 1:0. BC. Augsburg— Jahn Regensburg 112. Geſellſchaftsſpiel: Eintracht Kreuznach— Phönix Karlsruhe 2:1. SY Waldhof— Freiburger FC 1:1(1:0). Dem Fc gelang es im Beiſein von 80900 Zuſchauern, der verbeſſerten Waldhof-Elf einen wertvollen Punkt zu entreißen. Die Partie endete verdientermaßen unentſchie⸗ den. Waldhof war zwar im Feld etwas beſſer, aber ſein Sturm verſtand es nicht, einige gute Chancen etnſprechend auszuwer— ten. Schiedsrichter Selzam-Heidelberg leite— te das Spiel ganz ausgegseichnet. Wormatia Worms— Phönix Ludwigshafen i 1:1(1:0). 5000 Zuſchauer ſahen in Worms einen har⸗ ten, ſpannenden, aber jederzeit anſtändigen Kampf. Die Leiſtungen der beiden Mann⸗ ſchaften ſtanden auf hoher Stufe. Das Er⸗ gebnis entſpricht nicht ganz dem Spielver⸗ lauf, da die Einheimiſchen auf Grund ihrer Leiſtungen beſonders vor der Pauſe einen knappen Sieg verdient hätten.— Mangold⸗ Griesheim amtierte ausgezeichnet. Schalke 04 geſchlagen! Der deutſche Fußhallmeiſter, Schalke 04, wurde im Meiſterſchaftsſpiel vom SV. Hön⸗ trop auf deſſen Platz mit 1:0 beſiegt. Auch der in der Weſtfalen-Liga führende DSC. Hagen bezog die erſte Niederlage, und zwar verlor er auf eigenem Platz mit 0:4 gegen Hüſten 09. Handball Meiſterſchaftsſpiele der Gauliga: Gau Südweſt: e e— Pfalz Ludwigshafen 7 SV. Wiesbaden— Tg. Offenbach 3:2. TS. Herrnsheim— 1B. Friesenheim 1126. VfR. e— SV. 98 Darmſtadt 5:10. TV. Haßloch— VfR. Schwanheim 6:7. Gau Baden: 1 VfR. Mannheim— SV. Waldhof 2:5. Phönir Mannheim— 08 Mannheim 72. Tgd. Ketſch— TSV. Nußloch 5:3. Tſchft. Beiertheim— TV. Ettlingen 11:7. TV. Hockenheim— TV. 62 Weinheim 216. Gau Württemberg: Ulmer FV. 94— Stuttgarter Kickers 6:8. TSV. Süßen— Tgd. Göppingen 53. Stuttgarter TB.— TV. Cannſtatt 8:9. Tbd. Göppingen— Tgſ. Stuttgart 4:3. TV. Altenſtadt— Eßlinger TSV. 9:3. Gau T. een: Polizei Nürnberg— Sp.⸗Vgg. Fürth 6:15. 1. FC. Nürnberg— Polizei München 11:6. TV. Ingolſtadt— TV. Milbertshofen 5:2. * Badens Handballelf für Gießen. Für das Vorrundenſpiel um den Handball⸗ Pokal Baden— Nordheſſen in Gießen, das am 28. Oktober ausgetragen wird, hat der Gau Baden folgende Vertretung aufgeſtellt: Rohr(Tgd. Ketſch); Epepl, Leiderch(beide Tgd. Ketſch); Nutſchmann(SV. Waldhof), Schwöbel(TV. 62 Weinheim), Keilbach (Tgd. Ketſch); Zimmermann(SV. Waldhof), Gund(Tgd. Ketſch), Spengler(SV. Wald⸗ hof), Fiſcher(VfR. Mannheim). Erſatz: Engelter(SV. Waldhof). Hollen Nepräſentativſpiel in Nürnberg. Gau Bayern— Gau Südweſt(Damen) 2:1. Geſellſchaftsſpiele: SC. Frankfurt 1880— IJGSV. Frankfurt (Sa.) 2:2. SC. Frankfurt 1880— SC. Aachen 110, IGS. Frankfurt— Poſt Frankfurt(Da⸗ men) 5:0. Frankfurter TV. 1860— Dod. Wiesbaden 121 1 FSV. Frankfurt— SC. Schweinfurt 12. Wiesbadener THC.— SC. Aachen(Sa.) TV. 40 Pbtheim— Mc. Mannheim Gemen eſonnheiſ— TV. 46 Heidelberg Wader München— Eiſenbahn München 4:0 Radſport Deutſche Dauerfahrer in Antwerpen. Die beiden deutſchen Dauerfahrer Schind⸗ ler(Chemnitz) und Krewer(Köln) beteilig⸗ ten ſich auf der Antwerpener Winterbahr an Internationalen Steherrennen, konnten ſick aber mit den Bahnverhältniſſen nur ſehr ſchlecht abfinden. Nur im erſten der dre Läufe ſchnitten die beiden Deutſchen noch ver⸗ hältnismäßig gut ab. Im Geſamtergebnis trug der Belgier Ronſſe mit 5 Punkten der Sieg vor dem Italiener Severgnini, den Franzoſen G. Wambſt mit je 8 Punkten, Schindler mit 11 Punkten und Krewer mit 13 Punkten davon. Ehmer in Brüſſel Zweiter. Auf der Brüſſeler Winterbahn beteiligte ſich der Berliner Lothar Ehmer an einem internationalen Omnium und fand ſeinen ge— fährlichſten Gegner in dem mit 15 Punkten ſiegenden franzöſiſchen Spezialiſten Lemoine. Ehmer belegte mit 17 Punkten den zweiten Platz vor Haemerlinck(18). Kopenhagener Sechstagerennen. Für das Kopenhagener Sechstagerennen wurde als erſter deutſcher Teilnehmer der Breslauer Willi Rieger verpflichtet, der vor⸗ ausſichtlich mit dem Dänen Anker Meyer Anderſen eine Mannſchaft bilden wird. gtutt übertriſſt ſich ſelbſt Märchenhafte Geſchwindigkeiten. Zur Krönung einer an großen und größten Erfolgen reichen Rennzeit ſchuf Hans Stuch auf der Berliner Avus mit dem Rennwagen der Auto⸗Union fünf neue Geſchwindigkeits⸗ Weltrekorde, eine Leiſtung, die erneut be⸗ tedtes Zeugnis ablegt von der Güte deutſcher Werkmannsarbeit und der Zielſtrebigkeit deut⸗ ſcher Sportsleute. Er verbeſſerte den 50⸗Kilo⸗ meter⸗Relord, der von dem Engländer Frame mit 219.712 Stundenkilometern gehalten wurde, und den 50⸗Meilenrekord desſelben Fahrers, der auf 224.680 Stundenkilometer ſtand. Stucks Durchſchnitt wird ungefähr 240 Stundenkilometern entſprechen. Seine abſo⸗ lut ſchnellſte Bahnrunde war die dritte, in die er in 4:44,4 mit einem Mittel von 247.6 Stundenkilometern zurücklegte. Boxſport Weſtfalen— Mittelrhein verlegt. Der Amateurboxkampf der Gaumann⸗ ſchaft von Weſtfalen und Mittelrhein iſt verlegt worden. Er wird am 3. November in Bochum ausgetragen. Urſprünglich war der 27. Oktober vorgeſehen.— Auch der Endkampf um die Deutſche Mann⸗ ſchaftsmeiſterſchaft im Ringen zwi⸗ ſchen AC Hörde und Siegfried Ludwigsha⸗ fen wird erſt am 28. Oktober ausgetragen. In der erſten Begegnung ſiegten die Lud⸗ wigshafener mit 9:8 Punkten. Cimouſin boxt wieder 241 Belgiens ausgezeichneter Schwergewichts⸗ boxer Limouſin, der im vergangenen Win⸗ ter die Deutſchen Müller, Hower und Schönrath ſchlagen konnte, dann aber von dem Krefelder in Berlin in der erſten Run⸗ de ausgeknockt wurde, hat ſich nach dieſer Niederlage zum erſten Male im Ring vor⸗ geſtellt. In ſeiner Heimat Charleroi beſiegte Limouſin den Franzoſen Sauvage nach Punkten. Staal— Borrington unentſchieden. Die als Hauptkampf der Rotterdamer Berufsboxerveranſtaltung durchgeführte Be⸗ gegnung der Schwergewichtler Staal-Hol⸗ land und Borrington-England endete nach meiſt ausgeglichenem Kampfverlauf unent⸗ ſchieden. Porath gegen Obie Walker in Genf. Der rieſige Neger Obie Walker. der u. a. auch Emil Scholz und Hans Schönrath be⸗ ſiegte, wird nun doch zu einem Kampf mit dem Norweger von Porath kommen. Für den 17. November wurde dieſer Kampf nach Genf abgeſchloſſen. — Vorläufig keine neue Rennformel. Ein Antrag, die bis 1936 gültige Renn⸗ formel für Automobilrennen(ſogenannte „Grand Prix⸗Formel“) zu ändern, wurde von der in Paris tagenden Sportkommiſſion des Verbandes anerkannter Automobil— klubs abgelehnt. Es wurde aber eine neue Kommiſſion gebildet, die eine Rennformel für die Jahre 1937 bis 1940 finden ſoll. 92 ungeheuren Zeitungen. ier ndn n Halb n fegmenn. Urheberrechtsschutz: Fünf Türme-Verlag Halle(Saale) Die Straßen des Winterſportplatzes von Kreuthſteg waren wie leergefegt. Kaum, daß die Schlitten ſich zum Zuge durchkämpften. Kaum, daß die großen internatio⸗ nalen Züge gegen die Schneeverwehungen ankamen. Hunderte von Arbeitern, dicht vermummt, Schnee⸗Eiſen an den Füßen, arbeiteten, um den Schienenſtrang frei⸗ älter. Keine Schminke verbarg auf die Dauer in dem zulegen. Wenige Stunden darauf, nachdem Hacke und grellen elektriſchen Licht die Falten und die Zeichen der Spaten ruhten, waren ſie ſchon wieder verſchneit. i Die eleganten Gäſte der Hotels von Kreuthſteg waren ſchlecht geſtimmt. Die Schlittenbahnen waren unkennt⸗ liches Weiß, der ſpiegelglatte See vor dem großen Hotel verſchwunden, die Schneeſchuhwege unpaſſierbar. Kein Führer wagte ſich hinaus; die Warnung der Behörden bing in allen Hotelhallen. Die Direktionen der großen Hotels waren gleichfalls beſorgt. Hielt der Schneeſturm noch lange an, dann begann die Maſſenflucht. Die Gäſte dieſer Luxuskarawanſereien waren verwöhnte Menſchen. Sie kannten es nicht anders, 18 geſehen werden. Ermüdung. zu erkennen. als daß man ſich mit Reichtum, Geld alles kaufen kann:* Glück, Liebe— alles, was es im Leben Erſtrebenswertes gibt Und nun ſollte man ſich für dieſe wenigen Wochen des Winterſports nicht einmal Sonne und guten Sport kaufen können? Der Amerikaner Miſter Halls ging jeden Augen⸗ blick mit ſeinem breiten, langſamen Gange zur Glastür, ſah hinaus in das ſtlebende, unendliche Schneegeſtöber, chob die Shagpfeife von einem Mundwinkel zum andern, en Geſchäftsführer ſtraf ſah dann i et 0 ch einem se Fluch klang. Dann vergrub er ſich wieder in eine ſeiner Miſter Halls und ſeine Landsleute waren nicht einmol! die ungeduldigſten. Schlimmer waren die Franzöſinnen, die Italienerinnen, die Frauen überhaupt. Viele von ihnen trieben ja eigentlich gar keinen richtigen Sport, Aber ſie wollten doch in ihren eleganten Pelzen, ihren kurzen, pelz⸗ verzierten Jäckchen, ihren neueſten, allerneueſten bunten Wollkoſtümen aus Wien und London und Paris draußen Dieſes Schneegeſtöber war unerträglich, die braun⸗ gebrannten Geſichter blaßten ab: Die Müdigkeit des Stadt⸗ winters, von der geſund machenden Bergſonne verdeckt, kam zum Vorſchein. Auf einmal waren alle dieſe Frauen nicht mehr zwanzigjährig, ſondern auch ſchon viel, viel Die Direktion erſann täglich neue Vergnügungen. Jeden Nachmittag waren Tanzkonkurrenzen beim Tee, ein Bridgewettſpiel wurde arrangiert, eine Theatertruppe aus der nahen Hauptſtadt engagiert. Man veranſtaltete jeden Abend Bälle. Aber alles zog nicht mehr. Die Gäſte drohten mit Abreiſe, die Geſchäftsführer rangen die Hände. Täg⸗ lich wurde die Wetterwarte von Telephonanrufen be⸗ ſtürmt. Aber die Nachrichten waren immer gleich troſtlos. Es war noch keine Ausſicht auf Beſſerung der Wetterlage 1* Gräfin Liddy Renningen war als erſte abgereiſt. „Wegen der ausſichtsloſen Sportverhältniſſe“, ſo ertlärte ſie ihren troſtloſen Verehrern. Der junge Baron Sond⸗ blöm war einen Tag nach ihr gleichfalls gefahren. Er hatte die Hoffnung, Lidvy Renningen zu gewinnen, nicht 0 und folgte ihr wie ein Schatten. Miſter Halls war zu phlegmatiſch, um ſich ihm an⸗ e Und der polniſche Großgrundbeſitzer hatte ie Gründe, n Schauplatz ſeiner Tätigkeit nicht zu ſchnell von hier zu verlegen. Liddy Renningen ſchien ſich doch ſehr für den blonden Schweden zu intereſſieren. Den Ritter Toggenburg zu ſpielen, dazu fühlte er ſich nicht berufen. Um ſo mehr nicht, als ſein Bankguthaben ge⸗ fährlich zuſammengeſchmolzen und ſehr der Auffüllung durch eine reiche Heirat bedurfte. Die einzige, die den wahren Grund von Liddy Ren⸗ ningens plötzlicher Abreiſe wußte, war die Gräfin Marilka Losmirſka. Aber die verſtand zu ſchweigen. Sie war auch darin eine ungewöhnliche Frau. Um ſie herum war immer etwas wie Geheimnis. b So lebte ſie auch jetzt ganz zurückgezogen. Verſuche der neugierigen Gäſte, in Kontakt mit der berühmten Geigerin zu kommen, ſtießen auf hochmütigſte Ablehnung. Sie erſchien zu den Mahlzeiten und erregte den Neid aller Frauen durch die unerhörte Eleganz ihrer Toiletten und die märchenhafte Pracht ihres Schmuckes. Wenn ſie in den Speiſeſaal trat, ohne ſich umzuſehen, mit ihrem herriſchen Raubtierſchritt zu ihrem Platze ging, folgten ihr alle Blicke. Es gab keinen Menſchen im ganzen Hotel, keinen im ganzen Ort, über den ſo viel geſprochen wurde wie über die Gräfin Marilka Losmirſka. „Mein Gott, was will man eigentlich“, ſagte eine puppenhaft ſchöne Franzöſin.„Dieſe Frau iſt ja häßlich! Ausgeſprochen häßlich! Dieſer Zigeunerteint! Dieſe vor⸗ ſtehenden Backenknochen! Die Naſe viel zu breit und der Mund desgleichen. Was man an dieſer Halbwilden findet — ich weiß es nicht. Nun ja, ſie mag eine berühmte Künſtlerin ſein— darüber will ich nicht urteilen. Aber als Frau— unmöglich.“ 5 Und ſie warf einen triumphierenden Blick in den großen Kriſtallſpiegel des Saales, der ihre eigene roſig⸗ weiße, gemalte Puppenſchönheit zurückſtrahlte. Marilka Losmirſka wußte, was die Frauen hinter ihr her tuſchelten. Wußte, was in den Augen der Männer aufftackerte. Sie ging mit unbewegt hochmütigem Geſicht hindurch. Sie kam zu den Mahlzeiten und verſchwand wieder— kalt, unnahbar, verſchloſſen. (Fortſ. folgt.) —— 0 f 4 N N 9 N eee eee — —.— — 2 e N VON ANN YV O HANNH Us. Urheberrechtsschutz: Fünf Türme-Verlag, Halle(Saale) 11 Nachdruck verboten. Er verſank in Grübeln und ihm war, als blicke er in trübes Grau. Wie abſcheulich war ſeine zweite Ehe! Verlogen und häßlich, wie es die erſte geweſen! Er atmete ſchwer. Da hatte er ein blondes Mädel angeſchnauzt, weil er die Frauen verachten gelernt, und dann hatte er in jäher Auf⸗ wallung das blonde Mädel geküßt. Nun war er unfrei geworden— unfrei durch den Kuß! Immer wieder drängte ſich die Erinnerung daran vor. War ihm ſeine Frau ſchon ſeit langem gleichgültig— jetzt dünkte ſie ihn widerwärtig, daß er nicht wußte, wie er ihre Nähe noch lange ertragen ſollte. 19. Onkel und Nichte. Abſeits der eleganten Villen Scheveningens ſteht in einem kleinen Garten ein altes Landhaus. Es gehört einer Dame im Haag, und ſie läßt es durch einen Scheve— ninger Agenten den Sommer über an Kurgäſte vermieten. Es iſt altmodiſch, aber bequem möbliert, und findet immer Mieter. Leute, die beſonders ſtill wohnen wollen, können ſich ſehr wohl darin fühlen. Seit kurzem bewohnte es ein älterer deutſcher Herr, namens Wolf Lendatz, der etwas gebeugt am Stocke ging. Er hatte ſeine Nichte bei ſich. Sie lebten ſehr zurückgezogen und ſchienen keinen Wert auf Bekanntſchaften zu legen, obwohl die Nichte kaum die Mitte der Zwanzig erreicht haben mochte und, wenn man ſie nach ihren lebhaften Augen beurteilen wollte, ſehr lebenshungrig zu ſein ſchien. Man ſah ſie zuweilen im Meer unter den Badenden; ihr Onkel ſaß dann abſeits und las. Er ſchien ſehr ſchlechte Augen zu haben, denn er hielt die Zeitung oder das Buch immer ziemlich dicht vor das Geſicht. Schon am frühen Morgen war es beſonders heiß, der Strand noch belebter als ſonſt. Frau Nina Hammerſchlag lag in den weichen Sand förmlich eingebuddelt und dachte an allerlei Dinge, an die ſie gern dachte, als eine junge Dame, der man anſah, daß ſie ſich tüchtig im Meer er⸗ friſcht, an ihr vorbeiging. Sie trug ein einfaches gelbliches Leinenkleid, und ihre ein wenig volle Geſtalt ſchritt weich graziös. Nina Hammerſchlag beachtete die junge Dame nicht; aber ſie ſah zufällig deren linke Hand, und da fiel ihr ſofort ein ſeltſam großer Ring ins Auge, in Form eines Kreuzes aus grünen, ſatt goldgelben und weißen Steinen. Sie ſtarrie auf den Ring, und kaum war die Trägerin des Schmuckſtücks ein paar Schritte weitergegangen, ſprang ſie auf und eilte ihr nach, tippte ſie von rückwärts leicht auf die Schulter. Die Jüngere drehte ſich um, ſah die andere erſtaunt und fragend an. Sie kannte die Dame nicht, bemerkte nur, ſie trug einen erſttlaſſigen Badeanzug und ſah aus, als wäre ſie äußerſt verwöhnt. Nina Hammerſchlag begann ſehr liebenswürdig: „Ich bitte um Verzeihung wegen meiner Dreiſtigkeit, aber ich habe eine Bitte an Sie.“ Sie erhielt die höfliche Antwort: „Sprechen Sie nur, gnädige Frau! Um was handelt es ſich?“ Nina Hammerſchlag lächelte. „Wollen wir vor allem ein Stück abſeits gehen— nicht wahr?“ Die im gelben Leinenkleid ſah etwas erſchrocken aus und ſchien ſich zu mühen, es nicht merken zu laſſen. Nina Hammerſchlag wartete, bis man ein wenig aus dem Haupttrubel herausgekommen, ſagte dann, noch betonter lächeln: „Ich muß vorausſchicken: ich bin eine große Schmuck⸗ freundin. Beſonders von ſeltenem Schmuck. Nun fiel mir, als Sie vorhin an mir vorbeikamen, ein Ring an Ihrer Hand auf, von höchſt origineller Form. Ich möchte Sie nur bitten, mich den Ring von nahem betrachten zu laſſen. Eine merkwürdige Bitte— nicht wahr?“ Die andere ſchluckte ein paarmal, als hätte man ein unerhörtes Anſinnen an ſie geſtellt. Endlich antwortete ſie zögernd: „Natürlich dürfen Sie den Ring anſehen; aber ich habe nicht viel Zeit.“ „ Nina Hammerſchlag behielt ihr ſüßes Lächeln bei. „Ich will Sie nicht lange aufhalten.“ N Sie griff wie ſelbſtverſtändlich nach der Linken der Ningträgerin und betrachtete das Schmuckſtück am Gold⸗ finger. Ganz verſunken war ſie im Schauen. Endlich ließ ſie die Hand frei, ſagte leiſe, aber lebhaft: „Ich kenne Ihre Verhältniſſe nicht, aber wenn Sie mir den Ring verkaufen würden, wäre ich Ihnen ſehr dankbar. Der Ring iſt entzückend. Ich bin begeiſtert davon. Wie⸗ viel wollen Sie dafür haben?“ Die andere erwiderte: „Der Ring gehört meinem Onkel, den ich als Kranken⸗ pflegerin hierher begleitet habe. Er hat ihn mir nur heute auf meinen Wunſch geliehen. Mein Onkel iſt ſehr leidend und menſchenſcheu, Sie werden ihn kaum ſprechen können. Ich glaube nicht, daß et Ihnen den Ring verkauft.“ Sie ging ſchnellen Schrittes davon, noch ehe ſich Nina Hammerſchlag beſinnen konnte, die ärgerlich vor ſich hin⸗ murmelte: „So eine dumme Perſon!“ Da die andere es ſehr eilig zu haben ſchien, mußte ſie aufgeben, ihr vielleicht nachzulaufen. Die„dumme Perſon“ aber erreichte, in Schweiß ge— badet, einen weit abſeits ſtehenden Strandkorb, in dem ein gebeugter Mann mit melierten Haaren, Spitzbart und dunkler Sonnenbrille ſaß und auf das Meer hinausſchaute. Er empfing ſie mit der Frage: Warum ſie denn bei der Hitze ſo laufe, als wäre der Teufel hinter ihr her? Ihr Atem flog, während ſie ihr Erlebnis berichtete. Sie ſtöhnte: „Ich glaube, wir müſſen von hier fort, Fred! Die Frau war ſicher von der Geheimpolizei. Ich rate zur ſofortigen Abreiſe.“ Er erhob ſich und ſtützte ſich dabei auf einen Stock mit altmodiſcher Elfenbeinkrücke. „Zunächſt wollen wir nach Hauſe, damit wir richtig miteinander reden können. Sollte die Frau, die dir den Ring abkaufen wollte, wirklich mit der Polizei in Be⸗ ziehungen ſtehen, iſt es auch noch nicht gefährlich. Denn wüßte man, wir haben den Schmuck, und wüßte zugleich, wo wir wohnen, wären wir ſchon verhaftet.“ Nach zehn Minuten erreichten ſie das einfache Land⸗ haus. Im Flur richtete ſich der Mann, der draußen müde und gebeugt gegangen, kerzengerade auf. Er ſagte vor⸗ wurfsvoll: „Was brauchſt du auch den Ring anzuſtecken! Ich wollte es durchaus nicht; aber du haſt mir keine Ruhe gelaſſen, bis ich die Dummheit beging, dir nachzugeben. Sollten wir nun in Teufels Küche kommen, trägſt du allein die Schuld, Betty.“ Sie öffnete die Tür eines Zimmers. „Laß doch die dummen Vorwürfe! Wir wollen uns nicht damit aufhalten. Ich ſchlage vor, ſofort abzureiſen. Bezahlt haben wir hier im voraus für drei Monate. Wir ſchicken dem Agenten den Hausſchlüſſel und dazu die Mit⸗ teilung, wir hätten auf ein Telegramm hin abreiſen müſſen. Bis das Weib unſeren Aufenthalt hier heraus hat, ſind wir ſchon weit fort.“ Er ſagte wie zu ſich ſelbſt: „Wenn es ſich aber in Wirklichkeit doch nur um eine Schmucknärrin handelte, wäre es ſehr ſchade, wenn wir vor ihr ausreißen würden. Wenn wir den Schmuck ver⸗ kaufen könnten, wären wir den gefährlichen Trödel los, und unſere Kaſſe wäre reicher. Ich wüßte mir nichts Günſtigeres für uns.“ Es klingelte draußen. Beide waren zuſammengezuckt, und dann ſchlichen ſie auf Zehenſpitzen, als fürchteten ſie, man könnte ſie draußen hören, an eins der Fenſter, blickten durch den dünnen Vorhang hinaus. Draußen ſtand eine elegante Dame. Betty flüſterte: „Das iſt ſie, die mich angeſprochen hat.“ Er lachte faſt laut. „Du biſt ein Schaf, Betty! Das iſt doch keine von der Polizei. Ich weiß, wer ſie iſt! Neulich, als ich in meinem Strandkorb ſaß, unterhielten ſich zwei deutſche Herren, nachdem die Dame eben vorübergegangen, in meiner Nähe ſo laut über ſie, daß ich alles verſtehen mußte. Sie iſt die Frau eines Flugzeuggewaltigen, des Generaldirektors der Mundexwerke, der ſelbſt ein berühmter Flieger iſt, und man nennt ſie in Dresden, weil ſie ſich ſo ſehr mit Schmuck behängt, das wandelnde Götzenbild'. Sie ſoll ſchon Un⸗ mengen von Schmuck beſitzen und immer noch mehr dazu kaufen.“ Betty atmete auf und nickte: „Jetzt finde ich natürlich alles ganz harmlos.“ Es klingelte zum zweiten Male. Aber jetzt ungeduldig und langanhaltend. „Laß ſie'rein, Betty!“ ſagte er.„Ich hocke mich der⸗ weil als Leidender in den Großvaterſtuhl in der Ecke.“ Betty fühlte ſich von einer großen Laſt befreit. Sie hatte eben tüchtige Angſt ausgeſtanden. Sie eilte leichten Schrittes zur Haustür und öffnete, ſtellte ſich erſtaunt, als ſie die Beſucherin ſah. Die Frau lächelte ihr entgegen: „Sie ſind mir vorhin weggelaufen, Sie Böſe! Aber zufällig konnte mir ein Badediener, der uns zuſammen hatte ſprechen ſehen, genau angeben, wo Sie mit Ihrem Herrn Onkel wohnen. Die Schweſter des Badedieners iſt nämlich Ihre Aufwartefrau.“ Betty lächelte ebenfalls. 5 „Treten Sie nur, bitte, ein. Ich führe Sie gleich zu meinem Onkel. Ich erzählte ihm ſchon von unſerer Be⸗ kanntſchaft.“ Betty öffnete das Wohnzimmer, und die elegante Be⸗ ſucherin entdeckte in einem tiefen Armſtuhl einen ganz in ſich zuſammengefallenen älteren Herrn, der trotz der Wärme zu fröſteln ſchien. Nina Hammerſchlag grüßte und nannte auch ihren Namen, erklärte ohne beſondere Umſtände: „Der Ning, den Ihre Nichte trägt, reizt mich. Bitte verkaufen Sie ihn mir. Vielleicht ſind Sie dem Geſchäft nicht abgeneigt. Schließlich at alles ſeinen Preis.“ „Sie haben recht, gnädige Frau!“ kam es in gräm⸗ licher Stimme aus dem Armſtuhl.„Schließlich hat alles ſeinen Preis! Ich bin tatſächlich nicht abgeneigt, Ihren Wunſch zu erfüllen, obwohl es ſich um Dinge handelt, an denen ich hänge, weil ſie von meiner ſeligen Frau ſtammen, die ich ſehr geliebt habe. Aber ich möchte den Schmuck nicht auseinanderreißen. Der Ring, den meine Nichte trägt, iſt nämlich nur ein Teilchen des Geſamtſchmuckes, zu dem noch Ohrgehänge, ein Armband, eine Broſche, ein Kollier und eine Haarſpange gehören.“ Nina Hammerſchlags Augen waren gierig geworden. Sie fragte: „Und das alles paßt zuſammen?“ Er nickte. „Natürlich! Alles beſteht aus Smaragden, Goldtopaſen und Brillanten und iſt in Kreuzform verarbeitet. Der Schmuck iſt alter Familienbeſitz, und ich habe bisher noch niemals an eine Veräußerung gedacht; aber ein kranker Mann, wie ich, braucht für ſeine Kuren viel Geld, und wenn Sie den ganzen Schmuck kaufen könnten, ließe ſich über die Sache reden.“ „Ich möchte zunächſt, ehe ich mich entſcheide, den ganzen Schmuck ſehen!“ erwiderte Nina Hammerſchlag eilig. Ein paar Minuten ſpäter lag auf dem Tiſch, aus ſeidenem Tuch herausgeſchält, der alte Familienſchmuck der Werners, der eines Nachts aus dem Nonnenhaus verſchwunden war. Nina Hammerſchlag betrachtete die Koſtbarkeiten mit ganz verzücktem Geſicht. Dagegen konnten ihre Schmuck— ſachen nicht ankommen. Sie fand, etwas auch nur an⸗ nähernd ſo Schönes hatte ſie noch nie geſehen. Die Be gierde, den Schmuck ihr eigen zu nennen, ſtand ihr deut lich im Geſicht geſchrieben. Der Mann im Seſſel ſchmunzelte heimlich. Die Frau war ja einfach verrückt nach dem Gefunkel; ſie ſchien eine von denen zu ſein, die für dergleichen ihr Seelenheil her— gaben, die Vater und Bruder verrieten dafür. Er über— legte, wie angenehm es für ihn wäre, wenn er den Schmuck noch hier in Europa los würde. Er war immer⸗ hin böſe Konterbande, wenn er ihn mitnehmen wollte nach Ueberſee, wohin er doch eines Tages, wenn auch auf Umwegen, abzuſchwimmen beabſichtigte. Nina Hammerſchlag fragte zögernd: „Wieviel beanſpruchen Sie für den Schmuck, Herr Lendatz? So heißen Sie doch— nicht wahr? Wenig⸗ ſtens behauptete das der Badediener.“ Der zuſammengefallene Mann im Großvaterſtuhl nickte: „Natürlich, ſo heiße ich! Ja, für den ganzen Schmuck müßte ich mindeſtens hundertzwanzigtauſend Mark for⸗ dern. Er iſt dafür geradezu geſchenkt. Doch würde ich ihn nur gegen Barzahlung hergeben, und es müßte ohne großes Aufſehen geſchehen. Ich möchte nicht etwa noch hohe Luxusſteuern in Deutſchland zahlen, wo ich doch wohne, falls wir einig werden. Deshalb muß ich Sie ſchon um etwas Diskretion bitten, gnädige Frau.“ Sie nickte. „Ich verſtehe vollſtändig, Herr Lendatz, und mir iſt alles recht. Wir können den Verkauf in aller Stille tätigen.“ Ihre Augen kamen nicht los von den Juwelen auf dem Tiſch. Sie betrachtete die einzelnen Schmuckſtücke ein⸗ gehend, ſteckte die Ohrgehänge in die Ohren und trat vor den Spiegel, der über dem geſchweiften, niedrigen Schränk— chen hing. Die Farbenzuſammenſtellung der Steine und die Form der Gehänge kleideten ſie ungewöhnlich gut. Sie bat: „Ueberlaſſen Sie mir die Ohrgehänge ſchon jetzt, und vielleicht auch den Ring. Die anderen Stücke hole ich mir in ein paar Tagen. Ich muß doch des Geldes wegen erſt an meinen Mann ſchreiben.“ Der Grauhaarige machte eine ablehnende Hand— bewegung. „Ich bedaure, gnädige Frau, Ihnen auf die Weiſe nicht dienen zu können. Ich gebe den Schmuck nur zuſammen ab oder gar nicht.“ Sie erwiderte faſt heftig: „Ich will ja alles kaufen! Kann aber zunächſt nicht alles bezahlen. Höchſtens die Ohrgehänge, vielleicht auch noch den Ring. Mein Mann muß mir doch erſt noch Geld überweiſen. Man hat nicht immer gleich hunderttauſend Mark bei ſich.“ Er wehrte wieder ab. „Das begreife ich vollkommen! Aber ich muß auf meinem Standpunkt beſtehen, gnädige Frau. Nehmen Sie zum Beiſpiel an, Ihr Gatte verweigert das Geld, und Sie wiederum weigern ſich, die mir einzeln bezahlten Stücke zurückzugeben— wer hätte dann den Schaden? Nur ich! Durch ein Auseinanderreißen der Stücke verliert der Schmuck bedeutend an Wert.“ Nina Hammerſchlag erwiderte ſehr von oben herab: „Mein Mann zahlt ſelbſtverſtändlich alle Käufe, die ich mache. Mein Mann iſt der Generaldirektor der Mundex⸗ werke in Dresden.“ Sie warf es in einem Ton hin, als verkange ſie, der gebeugte Mann im Armſtuhl müſſe nun aufſtehen und ſich tief vor ihr verneigen. Aber er antwortete nur ruhig: „Meine Anſicht bliebe die gleiche, auch wenn Ihr Gatte ein Multimillionär von drüben wäre oder ein indiſcher Maharadſcha. Diskretion erbitte ich, damit ich um die feſtgeſetzte Steuer herumkomme, und Barzahlung für den ganzen Schmuck— das ſind meine Bedingungen, von denen ich nicht abgehe. Verzeihung, gnädige Frau, aber das iſt mein letztes Wort in der Sache. Und jetzt geſtatten Sie einem kranken Menſchen, ſich zurückzuziehen Ich bin keine langen Unterhaltungen mehr gewöhnt und brauche meine Ruhe.“ g Grobian!, hätte ihm Nina Hammerſchlag beinah zu⸗ gerufen; aber ſie ſah doch, wie völlig der Mann zuſammien⸗ gefallen war. b (Fortſetzung folgt.) Vom Schlenenautobus erjaßt Paris, 20. Oktober. Ein mit acht perſonen beſetzter Lieſer⸗ en wurde auf einem Bahnübergang in der Nähe von Bordeaux von einem Schienenautobus, der mit 70 Kilometer en windigkeit herangebrauſt kam, 1 ene wurde über 150 Ms ſer weit mitgeſchleift. Unter den Trüm⸗ mern zog man vier Tote und vier Schwer- verletzte hervor. Bei zwei von ihnen haben die Aerzle ſede Hoffnung aufgegeben. Deſterreichs Bewaffnung Teilweiſe Wiederinbetriebnazene einer großen Munitionsfabrſt. Wien, 22. Oktober. Das ſogenannte Arſenal im 10. Wiener Gemeindebezirk, eine der größten Waffen⸗ und Munitionsfabriken des alten Oeſterreich, ſoll zum Teil wieder in Betrieb geſetzt werden. Die öſterreichiſche Heeresverwaltung hat, wie man erfährt, die Abſicht, alle Ergänzungen und Neuanſchafſungen von Kriegsgeräten in Oeſterreich ſelbſt durchzuführen. Bemerkens⸗ wert iſt übrigens auch, daß die amtliche„Wie⸗ ner Zeitung“ die Lieferung von 28 000 Paar Schuhen für das Bundesheer ausſchreibt. * Kapellen in Gemeindehäuſern. Wien, 22. Okt. In ſämtlichen Wiener Ge⸗ meindehäuſern werden Seelſorgeſtationen er⸗ richtet werden. Bisher wurden bereits 12 ſolcher Stationen errichtet, 9 ſind in Vorbe⸗ reitung. Jede dieſer Stationen iſt mit einem Korporator beſchickt, deſſen Aufgabe es iſt, die Bewohner der Gemeindehäuſer, die bisher Marxriſten waren, der katholiſchen Idee zu⸗ rückzugewinnen. Eigene Räume der Gemeinde⸗ häuſer wurden und werden zu Kapellen um⸗ gebaut. &. dehannimachungen D A. F. Die Mädels die ſich zu dem Koch- u. (cparteiamtliche Veröffentlichungen der Ortsgruppe Viernheim der N. S. D. A. P., NS⸗Formationen und der NS- Gliederungen.) 1. Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 g NSDApP⸗Ortsgruppenleitung: Jeden Montag und Donnerstag 20—22 Uhr NSꝰDAP⸗Kaſſenverwaltung: Jeden Donnerstag 20— 22 Uhr Amt für Beamte und RDB: Jeden Montag und Donnerstag 20—22 Uhr NSKOV(Kriegsopfer⸗Verſorgung): Jeden Dienstag und Donnerstag 19— 21 Uhr NS⸗Hago: Jeden Montag und Donnerstag 20—22 Uhr 3. Geſchäftsſtelle Saarſtraße 9(Freiſchütz) NS-Funk⸗Ortsgruppe Viernheim: Jeden Dienstag und Freitag 18— 20 Uhr. 2. Geſchäftsſtelle Lorſcherſtraße 4: NS und Deutſche Arbeitsfront: Jeden Montag, Mittwoch und Freitag 19—21 Uhr P 0 Betr. Hilfskaſſenbeiträge es wird zum letztenmal darauf hingewieſen daß die Hilfskaſſenbeiträge bis zum 15. eines jeden Monats abgeführt ſein müſſen. Diejenigen For mationen, die für den November ausnahmsweiſe bis Montag, den 22. ds. Mts nicht abgerechnet haben, werden bei der Hilfskaſſe in München abgemeldet. Folgerungen hat dann derjenige Formationsfüh⸗ reerr ſelbſt zu verantworten. Heil Hitler! Die hierdurch entſtehenden Albert, Hilfskaſſenobmann 58* Aumt für Volktswohlfahrt!— Die Block- walter werden nochmas auf terminliche Abrech⸗ nlung mit den Zellenwaltern hingewieſen. In- ſoweit die Kaſſierung geſtern nicht erfolgte, muß ſie im Laufe der Woche durchgeführt werden. Morgen Dienstag findet im Anſchluß an die Sauglingsberatung von 4.30 bis 5 Uhr eine Mütterberatung ſtatt. Abends 8 Uhr Sitzung der Blockwalterinnen für Mutter u. Kind. E Auzahlungen und wirtſchaftl. Beratung Donnerstags v. 4.30 bis 6 Uhr Heil Hitler! 1 8 B O- DA F Zöller, Ogu⸗Amtsl. Nähkurs der DAß gemeldet haben, erſcheinen am Dienstag zwiſchen 6 und 8 Uhr in der Geſchäftsſtelle. Die rückſtändigen Beiträge ſind unbedingt dieſen Monat zu begleichen, andernfalls die Abmel⸗ dung automatiſch erfolgt. Die erwerbsloſen Mitglieder der Duß machen wir nochmals darauf aufmerkſam, den Beitrag der Klaſſe 4 zu bezahlen, da die Klaſſen 1 bis Za lediglich eine Verwaltungsgebühr darſtellt und keinerlei Rechte auf Unterſtützung gewährt. D. A. F. Bunt ch 8 ute ſchon hieraus aufmerkſam, daß ſie ſich den Abend von ſonſtigen Veranſtal⸗ tungen frei halten. Der Abend wird beſtritten von der weltbekannten Mainzer Lachbühne. Die Eintrittspreiſe ſind ſo gehalten, daß es jedem Volksgenoſſen mit ſeinen Familienangehörigen möglich iſt, die Veranſtaltung zu beſuchen. Ich verweiſe auf das heutige Inſerat in der Zeitung. Ich bitte die Herren Vereins vorſitzenden heute Abend um 8 Uhr pünktlich in der Geſchäftsſtelle Adolf Hitlerſtr. anweſend zu ſein. Heil Hitler! gez. Braun, Ortswalter der NS Ged. Achtung Zellenwalter! Die Bezugsgelder für die Zeitſchrift Arbeitertum ſind bis allerſpäteſtens Mittwoch abend abzurechnen. Dasgleiche gilt auch für die, die noch Heftchen u. a. abzurechnen haben. Ich erwarte, daß alle Block und Zellen⸗ walter ſich hiernach richten und auch tatſächlich am Mittwoch alle noch abzurechnenden Beträge zwiſchen 6 und 8 Uhr in der Geſchäftsſtelle ein zuzahlen. Achtung! Den Viernheimer Volksgenoſſen geben wir hiermit zur Kenntnis, daß wir in Viernheim eine Vertretung der Wochenzeitung„Der Stürmer“ haben. Der Bezugspreis beträgt wöchentlich RMk. 0,20. Wir empfehlen allen Votksgenoſſen, dieſe Zeitſchrift zu leſen. Anmeldungen für den Bezug derſelben werden auf der Dienſtſtelle der Daß. entgegengenommen. Lokales Viernheim, 22. Okt. Vom Sonntag Ein grauer Herbſttag war uns geſtern be⸗ ſchieden Der Himmel war faſt den ganzen Tag über mit Wolken bedeckt. Glücklicherweiſe fiel kein Regen. Auch war die Temperatur gegen- über der letzten Tage angenehm. Es war friſch aber nicht kalt.— Die Bauern ſind zur Zeit noch mit der Kartoffel- und Rübenernte beſchäf⸗ tigt. Auch wurde bereits mit den Säearbeiten begonnen. Das Feld bietet eben einen unſchö⸗ nen Anblick. Alles iſt verwelkt und abgeerntet. Die Blätter fallen von den Bäumen, es iſt Herbſt. Sport war geſtern hier Trumpf. Vor⸗ mittags ſtanden ſich die Handballer des Turn⸗ vereins und der Sportvereinigung gegenüber wobei die erſteren 14:5 gewannen. Nachmitt. war auf dem Waldſportplatz Großbetrieb. Die „Grünen“ haben ihre Scharte von Ilvesheim wieder ausgewetzt. 5:2 wurden die gefährlichen Friedrichsfelder Germanen geſchlagen.— Der' Turnverein ſpielte gegen DJK. Hemsbach und zwar nnentſchieden 1:1.— Am Samstagabend trug der Stemm- und Ringklub im Saftladen einer Mannſchaftskampf im Ringen gegen Sulz⸗ bach aus, wobei die hieſigen 9:11 unterlagen. Hoffentlich gelingt es den Rückkampf überlegen zu gewinnen, damit der Aufſtieg in die Bezirks⸗ klaſſe erfolgt.— Die„Räuber“⸗Aufführung hatte wieder einen Bombenbeſuch. Die Aufführung wurde wieder für jeden Beſucher zu einem Er⸗ lebnis geſtaltet, ſodaß alles hochbefriedigt war. * * Großes Gebet. Unſere katholiſche Gemeinde beging geſtern und heute das alljähr⸗ liche Große Gebet. Am Sonntag Vormittag war feierliche Prozeſſion. Der Beſuch der Bet⸗ ſtunden war außerordentlich ſtark. Sehr viele Kommunionen wurden ausgeteilt. Es waren wieder gnadenreiche Tage. * Der Polizeibericht der letzten Woche meldet folgende Anzeigen: 7 wegen Vergehen gegen die Straßenverkehrsordnung, Beſchmutzung der neugebauten Adolf Hitlerſtraße, 1 wegen Verunreinigung der Straße, 2 wegen Vergehen gegen das Kraftfahrzeuggeſetz, 1 wegen Nicht⸗ einhalten der Sonntagsruhe(Metzgerei) 1 wegen Vergehen gegen die Meldeordnung. * 4 Streckenarbeiter totgefahren. Wir erhielten heute Vormittag folgende telefoniſche Meldung: Zwiſchen Wieblingen und Friedrichs⸗ feld wurden heute Montag früh gegen ¼8 Ahr im dichten Nebel 4 Streckenarbeiter, die von einem Zuge gewarnt waren, von dem Perſonen⸗ zug Mannheim— Heidelberg überfahren und ge⸗ tötet. Die Arbeiter waren auf das falſche Ge⸗ leis getreten. 0 * Das Jungvolk ſammelt Brot. Am Freitag und Samstag führte das Jungvolk hier eine Brotſammlung durch. 775 Laib Brot wurden durch die Opferfreudigkeit unſerer Ein⸗ wohner zuſammengebracht. Dieſes Brot wurde bereits heute früh an die Hilfsbedürftigen aus⸗ gegeben. f *Das Winterhilfswerk arbeitet. Am geſtrigen Sonntag wurde hier das Winter⸗ hilfswerk eröffnet. Ein Bericht über die Eröff⸗ nung ſiehe an anderer Stelle.— Bereits heute Montag wurden die Hilfsbedürftigen unterſtützt. Jede Familie erhielt einen Laib Brot und ein Pfund Marmelade, bei 4 und mehr Kindern wurde das doppelte ausgegeben. Es gelangten zur Ausgabe 1000 Laib Brot und zwar die 775 die das Jungvolk ſammelte u. 225 die Viern⸗ heim aus dem Neckartal erhielt. Die zur Ausgabe elangte Marmelade wurde durch die NS⸗Frauen⸗ t ſelbſt cht. D einde hatte 25 Ztr. Zweiſchgen zur Verfügung geſtellt, woraus die Marmelade bereitet wurde. Weiter erhielt Viernheim aus dem Neckartal noch etwa 3 Ztr. Apfelgelee, die ebenfalls zur Ausgabe gelangten. So iſt das Winterhilfswerk bereits eifrig tätig, um die Not zu lindern und damit treu dem Führerworte niemand hungere und friere. »In den Ruheſtand verſetzt. Mit Wirkung ab 1. November 1934 wurde Herr Polizeikommiſſar Guſtav Kühne in Anerken- nung ſeiner dem Staate geleiſteten treuen Dienſte in den Ruheſtand verſetzt. Wir beglück⸗ wünſchen Herrn Kühne hierzu und freuen uns mit ihm, daß er nach einer ehren- und verdienſt⸗ vollen Laufbahn ſich nun nach Erreichung der Altersgrenze der wohlverdienten Ruhe hingeben darf. Möge es ihm beſchieden ſein, ſich viele lange Jahre ſeines Ruheſtandes zu erfreuen. * Naubverſuch. Am Freitag, den 19. Oktober nach 6 Uhr wurde auf der Land- ſtraße Ladenburg— Heddesheim an der 10 Jahre alten Vera Hauck aus Heddesheim, Kirſch⸗ baumſtraße 13 wohnhaft, ein Raubverſuch unter⸗ nommen. Beſchreibung des Täters: 1.55 mtr. groß, 35— 40 Jahre alt, trägt dunklen Anzug, ohne Kopfbedeckung, Glatze. Um Mitfahndung wird durch die Gendarmerie Ladenburg erſucht. Ein Mann aus Viernheim kam bei dem Ueber- fall hinzu und brachte das Kind nach Heddes⸗ heim in ſeine Wohnung. Dieſer Mann wird hiermit öffentlich gebeten ſeinen Namen ſofort bei der hieſigen Polizei anzugebeu. * Die Arbeits⸗ und Verkaufs⸗ zeiten der Metzger und Bäcker neu geregelt. Durch das Miniſterium wurden die Arbeits- und Verkaufszeiten für das Metzger⸗ und Bäckerhandwerk mit Wirkung ab 1. Oktober neu geregelt. Der Beginn der Arbeitszeit wurde auf Vormittags 4½ Uhr, der Verkauf von Waren auf 6 Uhr und die Belieferung von offenen Verkaufsſtellen auf 6 ⅛ Uhr feſtgeſetzt. Hiermit dürfte dieſen beiden Gewerben hinrei⸗ chend gedient ſein. Sport und Spiel Viernheim gewinnt gegen Germania Friedrichsfeld 5:2! — alle 3 Verbandsmannſchaften ſiegen!— Das war einmal ein Spiel, das einem wieder Freude machte, obſchon wegen der Stümer⸗ leiſtung vieles offen blieb, ſonſt hätte nicht bis weit in die 2. Hälfte hinein nur der Mittelläufer durch 3 prächtige Strafbälle den Sieg ſicherſtellen müſſen. Erſt ſpäter klappte es im Sturm beſſer und die Außen reihten Nr. 4 und 5 an, während den Gäſten zwei Tore geſchenkt wurden. Durch die Umſtellung im Sturm iſt mehr Angriffsgeiſt in die Vorderreihe gekommen, nur ſollte der neue Mittelſtürmer mehr den Sturm führen, an- ſtatt ſelbſt zu viel Einzelaktionen zu unternehmen. Das hat ſich im ganzen Spiel gezeigt und da⸗ durch fällt ein Sieg immer ſchwerer. Es liegt unſerer Spielweiſe beſſer, Angriffe von den Außen her einzuleiten und dann in der Mitte durchzu⸗ Aufruf an alle Erwerbsloſen! Seitens der Bauernſchaft wird bei mir Klage geführt, daß erwerbsloſe Volksgenoſſen, die im Vollbeſitz ihrer Kräfte ſind, ſich weigern, gegen angenmeſſene Vergütung in Naturalien bei der Kartoffel⸗ und Rübenernte zu helfen. Genau ſo gut, wie ſeitens der National⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung dem Landwirt zur Pflicht gemacht iſt, ſeinen Anteil zur Linderung der Not beizutragen, genau ſo beſteht aber die mo⸗ raliſche Pflicht für den Erwerbsloſen dem Land⸗ wirt bei Bergung der Ernte und bei fehlenden Arbeitskräften behilflich zu ſein. Nur der hat Anſpruch auf Winterhilfe, auf das Werk der Volksgemeinſchaft, der durch ſein Verhalten auch zeigt, daß er den Gedanken begriffen hat und dieſer Erkenntnis durch die Tat Ausdruck verleiht. Beſonders kraſſe Fälle, die gegen dieſe Richlinien verſtoßen, ſind mir ſchriftlich zu melden Heil Hitler! Franzke, Ogruf. Eröffnung des Winter⸗ hilfswerkes 34/35 Am Sonntagnachmittag 3 Uhr eröffnete der Amtsleiter der NSV. Pg. Zöller im Goethe⸗ ſchulhof der Ortsgruppe Viernheim, mit kurzer Begrüßung der erſchienenen Volksgenoſſen, die vor dem beflaggten Schulhausportal Aufſtellung genommen hatten. Die Teilnehmerzahl hätte wohl eine beſſere ſein dürfen, was allein die treffenden Ausführungen des ſtellvertr. Orts- gruppenleiters Pg. Schweigert wert geweſen wäre. Pg. Schweigert ſprach über das Werk der Nächſtenliebe, das Werk die Führers. Keiner ſoll hungern und frieren, das iſt der Wille des Führers, die ſelbſtverſtändliche Forderung des JChriſtentums, deſſen Verwirklichung ſich nicht nur auf geiſtige Uebungen ſondern auch auf tat⸗ ſächliches Handeln erſtrecken muß. Alle die da gern ihr Scherflein zur Steuerung der Not geben, die ihren z. Zt. noch erwerbsloſen Brüdern helfen, zeigen, daß ſie an dem Aufbauwerk teil- nehmen, an der Verwirklichung der Volksgemein⸗ ſchaft mitarbeiten. Ca. 800 Brote konnte das unermüdlich ſammelnde Jungvolk aus gebefreudigen Händen entgegennehmen. Beſchämend müſſen die Einzelnen, die vom wahren Sozialismus ſo gerne reden, in der Tat aber ſo weit abrücken, erkennen wie verwerflich ihr Nur⸗Sich⸗Kennen, iſt. Zum Schluß appelliert Pg. Schweigert an Alle, die im Laufe des Winters angegangen werden, Mithilfe zu leiſten, gerne dem Rufe zu folgen und damit zu beweiſen, daß wahrer So⸗ zialismus im Reiche des Führers Einzug ge⸗ halten hat, was mit einem dreifachen Sieg Heil auf den Ideenträger, unſeren Führer, beteuert wurde. Nach Schluß der Kundgebung wurden die Berechtigungsſcheine an die Hilfsbedürftigen aus- gegeben, aufgrund derer die Brot und Marme- ladeausgabe erfolgt. Ca. 900 Familien wird das WH W. vorläufig in Viernheim betreuen. ſtoßen. Das bringt eher Erfolge, als wenn ſich alles in der Mitte vor dem Tor zuſammenballt. Dadurch fielen auch von der Sturmmitte keine Tore und außen iſt man zu viel untätig. Alſo das noch verbeſſern, dann gehts auch wieder auf- wärts. Einen ſolchen Sieg wird man den Grünen nicht mehr zugetraut haben. Und doch war es eine gute Leiſtung, die gerade nach dem vorletzten Spiel beſonders anerkannt werden muß. Hoffentlich bleibt es bei dieſer einzigen Enttäuſch⸗ ung und die Mannſchaft hat wieder Selbſtver⸗ trauen. Dazu gehört zur Erhaltung für ver⸗ ſchiedene Spieler noch einiges Training und größere Ruhe. Friedrichsfeld ward bezwungen, ſchuld daran war: eine gute Leiſtung. Damit wird man immer vorwärts kommen. r. Reſultate Viernheim— Friedrichsfeld 512 Feudenheim— Altrip 11 Sandhofen— Neulußheim 41 Oberhauſen— Ilvesheim 1:5 Seckenheim.— Ph. Mannheim 2:2 Hockenheim— Käfertal 1·0 Die Tabelle: Sp. gew. un. verl. Tore Pkt 13:2 8 15:5 11:7 5·4 8:8 612 12:11 10:8 9:12 8:10 5:9 7:20 Sandhofen Ilvesheim Neulußheim Feudenheim Altrip Hockenheim Viernheim Seckenheim Friedrichsfeld Phönix Mannh. Käfertal 0 % O 0 0 002 S K= * n N K= S 8 c de d— d de o O Oberhauſen Ein Mädel Tient sin Hosen an Uns nlullt de ganze wel Aus dem erfolgreichen Ufa⸗Tonfilmwerk „Viktor und Viktoria“ der heute Montag noch der großen Nachfrage wegen im Central-Film⸗ Palaſt letztmals zur Aufführung kommt. Ein Volltreffer der Ufa iſt dieſe Tonfilm⸗Operette die überall große Erfolge hat. Renate Müller als Mann muß eine Viktoria ſpielen. Wenn ſie aber männlich ſein muß: Whisky trinken, Pfeife rauchen, ſich raſſieren laſſen, balgen— kurz wenn ſie ſich in jeder Lage verleugnen muß.— aber umgekehrt weiblich ſein möchte: Puderdoſe zücken, Evakünſte ſpielen laſſen und Herz dem öffnen den ſie liebt, dann gibt ſich unweigerlich ein Zwieſpalt der Natur der zur Quelle ſtändiger ſchallender Heiterkeit vird. Es iſt für eine Eva keine Kleinigkeit ein Adam zu ſein. Hermann Thimig der Pechvogel in allen Lebenslagen iſt überwältigend komiſch, ſodaß wirklich das ſtändige Lachen nicht ausbleiben kann. Ein Beſuch noch heute, bringt allen eine große Freude. faule. 26 Sten datt, um Wetepegeeeeee, vielen Oltdera e Nene Die beſtausgeſtattete und inhaltreiche Deutſche Funkzeitſchrift Mit Gets tevetſieetseg Menstesbess teen! uur 85 Pf. durch die Po. Eiszetteft breebebeſt gen eee e Wetlag, Beeli NA