Lokales Viernheim, 29. Nov. * Ausſtellung:„Die Kunſt im Chriſtlichen Heim“. Es wird nochmals darauf aufmerkſam gemacht, daß der vorbe— reitende Lichtbildervortrag heute Donnerstag abend um 8 Uhr bei den Engl. Fräulein für Männer und Jungmänner wiederholt wird. Die Frauen waren am Montag zahlreich er— ſchienen. Die Ausführungen über Krippenbau und chriſtliche Kunſt verdienen auch mit Recht größter Beachtung. * Geſegnetes Alter. Fräulein Mar- garetha Adler z. Zt. bei Herrn Landwirt Jakob Kühner, Adolf Hitlerſtraße 13, wohn⸗ haft, kann am 1. Dezember ds. Is. ihren 88. Geburtstag feiern. Die Greiſin verſieht noch täglich ihre Hausarbeiten und iſt noch in der Lage Handarbeiten, wie Stricken uſw., zu verrichten. Wir wünſchen ihr zu ihrem gott— begnadeten Alter auch weiterhin alles Gute. Unſere beſten Glückwünſche begleiten ſie. * Verbandsſpiel gegen Neuluß⸗ heim. Die Sportvereinigung trägt am Sonn— tag das fällige Verbandsſpiel gegen Neuluß— heim aus. Das Spiel gegen Seckenheim fin— det erſt am Sonntag, den 9. Dezember ſtatt. * Das Winterhilfsſpiel der Hand⸗ baller findet am Sonntag vorm. 10.45 Uhr auf dem Stadion ſtatt. Im Vorſpiel ſpielt die Turnverein Jugend gegen Waldhof Ju— gend 9.30 Uhr. * Das Finanzamt ſchreibt: In die Liſte der ſäumigen Steuerzahler wird aufge— nommen werden, wer am 1. Januar 1935 mit Steuerzahlungen aus der Zeit vor dem 1. Januar 1935 rückſtändig iſt oder es im Jahr 1935 hinſichtlich einer Zahlung oder Vorauszahlung zu einer zweitmaligen Mahn— ung kommen läßt. Es liegt deshalb im In— tereſſe eines jeden Steuerpflichtigen, die vor— handenen Steuerrückſtände ſobald wie möglich, ſpäteſtens bis Ende Dezember 1934, reſtlos zu beſeitigen und ab Januar 1935 die ein— zelnen Steuerzahlungen ſtets pünktlich zu ent— richten. Die Steuerzahlungen ſind möglichſt nicht durch Bargeld, ſondern durch Poſtſcheck, Ueberweiſung, Zahlkarte oder dergl. zu ent— richten. Auf der Rückſeite des Ueberweiſungs— abſchnittes oder dergl. muß ſtets vollſtändig genau angegeben werden, wofür die Zahlung dient. Feſer des Gründungstages der s- Ge meinschaft„Kraft dureh Freude“ in der Ortsgruppe Viernheim Der erſte Jahrestag zur Gründung der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ ward auch hier zu einer würdigen Feierſtunde in beſtem nationalſozialiſtiſchen Geiſte. Un⸗ ter Teilnahme der ſchaffenden Bevölkerung konnte der Ortswalter der hieſigen Orts⸗ gruppe der N. S. G.„Kraft durch Freude“ Pg. Braun in ſeinen Begrüßungsworten auf das Große und Gewaltige an dieſem von Adolf Hitler für ſeinen deutſchen Arbeiter, für den deutſchen Volksgenoſſen gegründete nationalſozialiſtiſche Kulturgut hinweiſen, um hiernach das vorgeſehene Programm zur Durchführung zu bringen. Die Viernheimer Geſangvereine trugen durch ſchöne Geſangs— vorträge, der Turnverein mit ſeinen Turner und Turnerinnen und der Radfahrerverein „Eintracht“ durch Radreigen zum vollen Ge— lingen dieſer Feier bei. Es war eine Feier— ſtunde der deutſchen Volksgemeinſchaft. K * Steuerterminkalender für den Monat Dezember 1934 5.: Lohnſteuer, Eheſtandshilfe und Abgabe zur Arbeitsloſenhilfe der Lohn- und Ge— haltsempfänger für die Zeit vom 16. bis 30. November ſowie Abgabe der Be— ſcheinigung über die Geſamtſumme der im Monat November einbehaltenen Lohn— ſteuerbeträge, Eheſtands- und Arbeits— loſenhilfe. Keine Schonfriſt. : Umſatzſteuer-Voranmeldung und Vor— auszahlung der Monatszahler für Mo— nat November. Schonfriſt bis 17. Nov. Einkommen- und Körperſchaftsſteuer— Vorauszahlung für das 4. Vierteljahr Kalenderjahr 1934 in Höhe von einem Viertel der im letzten Steuerbeſcheid feſt— geſetzten Steuerſchuld. Keine Schonfriſt. .: Tilgungsbeträge auf Eheſtandsdarlehen. Keine Schonfriſt. .: Lohnſteuer, Eheſtandshilfe und Abgabe zur Arbeitsloſenhilfe der Lohn- und Ge— haltsempfänger für die Zeit vom 1. bis 15. Dezember ſofern der Abzug den Be— trag von 200 ¼¼ überſteigt. Keine Schonfriſt. 25.: 5. Ziel Landesſteuer nach dem Voraus- zahlungsbeſcheid über heſſ. Staatsſteuern für das Rechnungsjahr 1934. Schon— friſt bis 5. Januar 1935. Bekanntmachung. Betr.: Handballſpiel zu Gunſten der Win⸗ terhilfe. Am Sonntag, den 2. Dezember 1934, werden zu Gunſten des Winterhilfswerkes vom Reichsbund für Leibesübungen, Fach⸗ amt für Handball, Wettſpiele ausgetragen. Am hieſigen Ort findet das Spiel vormittags 10,45 Uhr auf dem Stadion am Lorſcher⸗ weg ſtatt zwiſchen einer Auswahlmannſchaft der Turnvereine Waldhof Käfertal Sand⸗ hofen und der kombinierten Mannſchaft von Turnverein— Amicitia Viernheim. Wir empfehlen allen Einwohnern den Beſuch dieſes Spieles mit Rückſicht auf den edlen Zweck der damit verfolgt wird. Ins⸗ beſondere dürfte ſich kein Sport- oder Hand— ballfreund dieſes äußerſt intereſſante Spiel entgehen laſſen. Heil Hitler! Bürgermeiſterei Viernheim: Bechtel Amt für Volkswohlfahrt Ortsgruppe Viernheim: Zöller Bekanntmachung Betr.: Die Ausſtellung von Wandergewerbe— ſcheinen, Legitimationskarten und Le— gitimationsſcheinen für Kj. 1935. Mit Ablauf des Jahres verlieren die für das Kalenderjahr 1934 erteilten gewerblichen Legitimationen(Legitimationskarten 88 44, 44a, Wandergewerbeſcheinen§S 55 und Legi— timationsſcheinen zum Handel mit Druck— ſchriften nach§8 43 der Gewerbeordnung) ihre Gültigkeit. Es wird den in Betracht kommenden Gewerbetreibenden empfohlen, baldigſt die Erneuerung dieſer Scheine für das Kalenderjahr 1935 bei uns zu beantragen, da bei der Häufung der Anträge um die Wende des Jahres Verzögerungen in der Erledigung der Geſuche unvermeidlich ſind. 0 Den Anträgen iſt ein Lichtbild aus neu— eſter Zeit beizufügen und von Perſonen, die bisher ſchon Wandergewerbeſcheine beſaßen, ſind die für das Jahr 1934 erteilten Legi⸗ timationen bei Antragſtellung vorzulegen. Viernheim, den 28. November 1934 Heſſiſches Polizeiamt: J. V.: Steinmann . Viernheimer Schachklub. Clublokal:„Gaſthaus zum grünen Haus“. Spielabend: Donnerstags jeweils 8 Uhr. Heute Donnerstag abend 8 Uhr Beginn der Club- und Ortsmeiſterſchaft. Die Mis glieder wollen pünktlich und vollzählig er— ſcheinen. Neuhinzutretende Mitglieder können die Turniere noch mitmachen. Deshalb fehle kein Schachfreund. Gemeindekaſſe. Bis zum 5. Dezember können noch ohne Mahnkoſten bezahlt werden: IV. Rate Bürgerſteuer für 1934 IV. Rate Gemeinde-, Kreis- und Provin zial-Umlage. Zöller. — Bekanntmachung Am Freitag, den 30. November 34, abends 8 Uhr, findet auf Veranlaſſung des Reichsnährſtandes, Landesbauernſchaft Heſ ſen-Naſſau, im Gaſthaus zum„Engel“ ein Vortrag über Düngungsfragen mit Filmvorführungen ſtatt. Wir machen hier mit ſämtliche Landwirte und ſonſtige Inter reſſenten darauf aufmerkſam. Viernheim, den 27. November 1934 Bürgermeiſterei Viernheim: Bechtel Auf den neuen Roman betitelt„Um das Werk des Vaters“, der in heutiger Nummer ſeinen Anfang nimmt, machen wir unſere geſch. Leſerinnen und Leſer beſonders aufmerkſam. Danksagung Für die vielen Beweiſe inniger Anteilnahme beim Hinſcheiden unſeres lieben, unvergeßlichen Vaters, Groß⸗ vaters, Schwiegervaters, Bruders, Schwagers und Onkels Herrn Michael Hoock 12. ferner für das zahlreiche Geleite zur letzten Ruheſtätte und für die große Kranzſpende ſagen wir hierdurch unſeren tiefgefühlten Dank. Würze abſchmecken. und Beſonderen Dank der hochw. Geiſtlichkeit für den eee troſtreichen Beiſtand, den ehrw. barmh. Schweſtern für ihre aufopfernde, liebevolle Pflege, dem Kathol. Arbeiterverein ſowie den Forſtbeamten für das letzte Ehrengeleite und den Stiftern von Seelenmeſſen. Viernheim, den 29. November 1934. Die trauernd Hinterbliebenen Bitte probieren Sie einmal: Bechamel-Kartoffeln für 4 Perſonen 3 Pfund Kartoffeln, 2 Eßlöffel Fett, % Pfund durchwachſenen Speck, 2 Cß⸗ toffel Mehl, 2 Zwiebeln, 1/2 Liter Milch, Salz nach Geſchmack, 1 Tee⸗ 5 löffel Maggi's Würze. Die Kartoffeln in ber Schale kochen. . Aus Fett, Mehl, Speck⸗ und Zwiebel⸗ würfeln eine helle Einbrenne bereiten, mit Milch auf⸗ 1 füllen, gut durchkochen und mit Salz und Maggi's Die geſchälten und in Scheiben geſchnittenen Kartoffeln dazuſchütten, gut durchrühren eine Weile an heißer Stelle N ziehen laſſen. iſt eine Spezialität meines Hauſes. Tägl friſche Röſtungen in eigener Groß⸗Röſterei. bn! Ammer ratem Ein- gang zu verm. Weinh. Str. 63, 2. Bewährte gute Mischungen: ¼ Pfd. Paket 63, 75, 383 Eine billige mischung offen 7 Pfd. 479 mit ſepa⸗ Ein Machtstuhl zu kaufen geſ. 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Nach dem Vortrag wichtige Reichsnähr⸗ ſtands⸗ Bekanntmachungen. Vollzähliges Erſch. erwartet Roos, Ortsbauernführer. eee Familien⸗Dtucksachen Verlobungs-, Vermählungs- u. Geburts- Anzeigen, Glückwunsch- und Besuehs- Karten liefert in moderner Ausführung 9——— Druckerei Uiernheimet Anzeiger eee Für die Honient- Bächere ene lruel- Arbalen aller Ar! liefert prompt und billig Buchdruckerei ok. Marin Auszugs- Mente Pfd. 10„ 00 Pfd. Ronfekt-Ment! Pfund anden/ 23 u. 2 Haseinudherne ¼ Pfd. 17 Hokosnuss geſt./ 6 0 Bachnulver, Cronat, Orangeat, Sireuzucher. Puderzucher Hunsthon! fund 13 tone Taſel 80. Erünussſen Pfund 65. Senwelnesehmalz„, 1.00 3% Rabatt! 5 Air sseueche 5 0 Hackl. N nao Hitierstrage 38. Verkauis- Anzeigen finden in dieſer Zeitung große Beachtung und dadurch guten Erfolg! ZT Z. Weinnachispackerel Reue ffangels Pfund 85 3 et. Süßrahmbuttter, Margarine, ladeſtreuſel, Reibſchokolade, geat, Anis, Zimt, Nelken, Leb⸗ Bienenhonig, Sultaninen, Ro⸗ Backobladen, Streichwachs. 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Aude Hünsurn 0 N 0 Lorſcherſtr. 10 pendlet für das MIV. 1 I ren ſei eingeſchlagen worden, weil es licht um eine engliſch⸗deutſche Frage, ſon⸗ Argwohns und Nebels zu em ſie erreicht werden kann, zu Wir erklären von neuem, wie wir zuvor er⸗ ö Siernhelmer Tageblatt— Biernheimer Nachrichten) mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 4 NN 1 N07 1 k. frei ins Haus gebracht.— Gratis⸗Beilagen: wöchentlich Sonntag“, halbmonatlich die„Heimatblätter“, zweimal jährlt en„Illuſtrierten ch den Fahrplan und den Wandk ender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. bei den Boten Helteſte Tageszeitung am Platze— Erfolgreiches Inſertionsorgan Fernſprecher 117.— Telegr.: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Frankfurt am Main, Verantwortlich für en Anzeigenteil: Joh. artin, Viernheim 212 — Einzel⸗Berkauf der Zeitung von der Geſchäftsſtelle 5 Pfa., Samstags⸗Ausgabe 10 Pfg. Nr. 277 (Steruhetmer Bürger-Ztg.— Siernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: bei Wieberholung abgeſtufter Die 12geſpaltene Millimeter⸗Zeile Pfennig, Reklame Pfennig, abatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchaͤftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslande Amtsblatt dex Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeschriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werben Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtr. 86, Schriftleitung, Druck u. Verlag: J. Martin, Viernheim Freitag, den 30. November 1934 51. Jahrgang Die Frage der Nüſtungsgleichheit ie Unterhaus⸗Ausſprache— Deutſchlands rechtliche und praktiſche Stellung innerhalb der anfrüſtenden Nachbarnationen— Anberechtigte Angriffe und verspätete Einſichten London, 29. November. Die Rüſtungsausſprache im engliſchen Un⸗ terhaus fand ihren Abſchluß durch die an⸗ gekündigte Erklärung des Staatsſekretärs des Aeußeren Sir John Semon. Zur Rede Baldwins bemerkte er: Bevor die Rede ge⸗ halten worden ſei, ſei ihr Inhalt dem deut⸗ ſchen Reichskanzler, Frankreich, Italien und den Vereinigten Staaten mit vollen Erläute⸗ rungen mitgeteilt worden. Dieſes e h dern um eine europäiſche und eine Weltfrage handele. Durch dieſes Verfahren habe die Regierung geholfen, einen großen Teil des beſeitigen. Es müſſe auch einen Teil der Beſorgnis, des Argwohns und der Uebertreibung, die be⸗ ſtanden hätten, beheben. Die Mitteilungen an andere Regierungen bildeten eine neue Entwicklung, und es könne ſein, daß ſie eine neue Lage ſchafften. Auf eine Frage antwortend, wozu die bri⸗ tiſche Regierung die Zuſtimmung der an⸗ deren Nationen erbitte, erklärte Simon: Wenn wir eine Vereinbarung erzielen kön⸗ nen, ſo würden wir gern eine vereinbarte Abrüſtung auf einem niedrigen Stand ſehen. [Wenn wir nicht ein unerreichbares Ideal erreichen können, ſo müſſen wir ſuchen, eine Vereinbarung zu niedrigſtem Stand, zu erzielen. klärt haben, daß wir für eine geregelte Beſchränkung ſind im Gegenſatz zu Weltbewerb und un⸗ geregelten Rüſtungen. Wir erſuchen das Haus, uns zu helfen, dies als eine neue Gelegenheit zu behandeln, die darauf hinzielt, für Europa eine Politik des Friedens zu fördern, die nicht auf die Vorſchriften der Nachkriegsperiode gegründet iſt, ſondern eine neue Bemühung darſtellt, feſter eine ſichere Ausſicht des Friedens in der Welt zu errichten. Der Abänderungsantrag der Arbeiterpar⸗ tei für Churchills Abänderungsantrag zu der Antwortadreſſe auf die Thronrede wurde mit 276 gegen 35 Stimmen abgelehnt. Chur⸗ chill zog hierauf ſeinen Abänderungsantrag zurück. Die Antwortadreſſe ſelbſt wurde dar⸗ aufhen gebilligt. g Ueber den Verlauf der vorangegangenen Aussprache iſt noch zu berichten, daß zur all⸗ gemeinen Ueberraſchung auch . Lloyd George das Wort ergriff. Vom militäriſchen Stand⸗ punkt, ſo erklärte er, beſtehe kein Zweifel, daß Deutſchland unendlich ſtärker für ſeine Verteidigung ſei als vor einem Jahre. Aber es ſei ein großer Unterſchied zwiſchen einem Heer, das vorbereitet für die Verteidigung lei und einem Heer, das aus den eigenen Be⸗ feſtigungen in ein anderes Land einbrechen könne. In Kriegszeiten zählen vor allem die Reſerven jeden Landes. Frankreich hat über vier Millionen ausgebildete Männer in Reſerve, jeder bereit, mit einem Gewehr, und es beſitzt alles, was ihm ermöglichen würde, ein Heer von Millionen ins Feld zu ſtellen. Frankreich iſt im gegenwärtigen Augen blick für einen großen Krieg beſſer gusgerü⸗ ſtet, als es im Jahre 1914 war. Baldwin, fuhr Lloyd George fort, hat einen Appell an Deutſchland gerichket. Kann er ihn nicht auf andere Länder ausdehnen? Gibt es kein an⸗ deres Land, an das ein Appell dieſer Ark ge⸗ richtet werden könnte? N Nach unerhört ſcharfen Angriffen gegen die nationalſozialiſtiſche deutſche Regierung betonte Lloyd George:„Inzwiſchen laßt uns Deutſchland klarmachen, daß wir beabſich⸗ tigen, ſeine Beſchwerden in billiger und un. 7780 cher Wei 7 8 erwägen. Was ſind 1 Beſchwe den? Daß ihnen. eierl den Unterzeichnern des Ver beuge ven vertälſes defrag wenn ſie abrüſten. die an⸗ So lautete J Verſprechen. 14 Jahre lang haben ſie auf die Einhaltung gewartet. Lloyd George be— handelte ironiſch die Lobſprüche Archimbauds auf das ruſſiſche Heer und rief aus:„Das kommuniſtiſche Rußland hält Wache über eln heftig antikommuniſtiſches Deutſchland! Ich ſage voraus, daß in einer ſehr kurzen Jeit— vielleicht nicht ein, vielleicht nicht zwei Jahren— die konſervakiven Elemenke in England auf Deutſchland als ein Bollwerk gegen den Kommunismus in Europa blicken werden.“ Zu erwähnen ſind vor allem auch die Aus⸗ führungen des konſervativen Mitgliedes, Lord Winkerkon. eines der Mitglieder, die Churchills Abände⸗ rungsantrag unterſtützen. Er erklärte, die Hauptbeſchwerde Deutſchlands ſei der Ver⸗ ſailler Vertrag. Es ſei Unſinn, dem Unterhaus vorzureden, daß die Abrüſtung die einzige Frage ſei, die Deutſchland ver— ärgert. Zwiſchen Europa und dem Frieden ſtän⸗ den die im Jahre 1919 niedergelegten Bedingungen. „Wir ſtellen, bemerkte Winterton, ſede Ab⸗ ſicht der Feindſeligkeit gegenüber Deutſch⸗ land in Abrede. Wir bewundern ſeine Männlichkeit und ſeine Entſchloſſenheit ſowie die Art, in der es während all dieſer Jahre der Peinigung weiterhin ſeinen nationalen Geiſt aufrecht erhalten hat.“ Die Erklärungen Baldwins und Simons werden in der engliſchen Preſſe eingehend beſprochen. Von den Leitaufſätzen der Lon⸗ doner Blätter ſind vor allem die Ausfüh⸗ rungen der„Times“ bemerkenswert, die mit Nachdruck dafür eintritt, daß die deutſche Rüſtungsgleichheit praktiſche Aner⸗ kennung erfährt. Ein vielſtimmiges Echo Folgerungen der ausländiſchen Preſſe. Die Debatte im engliſchen Unterhaus über die deutſchen Rüſtungen findet in der Pariſer Preſſe ſtarken Widerhall. Die meiſten Blät⸗ ter ſind zwar zufrieden mit dem ſcharfen Ton, den Churchill angeſchlagen hat, aber anſcheinend wenig befriedigt von den Er⸗ klärungen Baldwins und Simons. Der Lon⸗ doner Havasberichterſtatter hebt hervor, daß man in engliſchen Kreiſen eine gewiſſe Ueberraſchung über den Unterſchied im Ton und im Inhalt zwiſchen den Reden Bald⸗ wins und Simons nicht verheimliche. Die polniſche Preſſe bringt zunächſt die Eindrücke ihrer Londoner Korreſpondenten. In der halbamtlichen„Ga⸗ zetta Polska“ wird hervorgehoben, daß Baldwin die Ausführungen Churchills als übertrieben bezeichnete. Die ruhige, vertrauensvolle und optimiſtiſche Rede Bald⸗ wins zeige, daß die engliſche Regierung ge⸗ genüber Deutſchland nicht die Befürchtungen teile, durch die die letzte Debatte in der fran— zöſiſchen Kammer gekennzeichnet geweſen ſei. Der Berichterſtatter des„Kurjer Warſzawſka“ faßt den Eindruck der Debatte im Unterhaus zuſammen: England unter⸗ nehme eine neue Anſtrengung, um Deutſch⸗ land in die internationale Zuſammen⸗ arbeit zurückzuführen und ſei bereit. dafür den Preis der praktiſchen Anerkennung der bisherigen deutſchen Rüſtungen zu zahlen. Die Prinzenhochzeit als Volksfeſt Ganz London war auf den Beinen— Der Höhepunkt der Feſtlichleiten Der Hochzeitszug und der Traualt in der Weſtminſterabtei London, 29. November. Kaum einen Steinwurf vom Parlament entfernt, in dem vor noch nicht 24 Stunden Churchill die Schrecken eines Luftangriffes auf London an die Wand gemalt hatte, ver⸗ ſammelten ſich in der Weſtminſterabtei das britiſche Königshaus, weitere 50 Mitglieder königlicher Häuſer, die britiſche Regierung, die Vertreter des Parlaments, die höchſten Würdenträger der Kirche, die Vertreter der fremden Mächte und Tauſende von Män⸗ nern und Frauen des geſamten öffentlichen Lebens Englands, um der Trauung des Herzogs von Kent mit der Prinzeſſin Ma⸗ rina beizuwohnen. Um die Weſtminſterabtei und im ganzen Viertel vom Buckingham⸗Palaſt bis Trafal⸗ gar Square und Whitehall ſtanden rund eine Million Menſchen aus ganz England, um dem Brautpaar und ſeinem Königshauſe zu⸗ zujubeln. Faſt noch eindrucksvoller als dieſes unendliche Menſchenmeer waren die verlaſſenen Straßen der ent⸗ legenen Stadtteile Londons, in denen kleine Menſchengruppen vor Lautſprechern ſtan⸗ den. Alt und Jung, Arm und Reich, nahm an der Prinzenhochzeit wie an einem Fa⸗ milienereignis teil. Schon ſeit den frühen Morgenſtunden waren alle Straßen, durch die ſich der Hochzeitszug vom Buckingham⸗ Palaſt nach der Abtei bewegte, von Hundert⸗ tauſenden von Menſchen gefüllt, die zum Teil ſchon am Abend vorher ihre Plätze ein⸗ genommen b hatten. Das Bild wurde belebt durch die bunten Uniformen der Truppen und der Po⸗ ligei, die zu Tauſenden die Straßen ſäum⸗ ten. Dazwiſchen bewegten ſich höhere Offi⸗ ziere zu Fuß und zu Pferd in ihren ſcharlach⸗ koten Uniformen. Unter den geſchmückten Gebäuden am Mall, der breiten Allee, di 8 112 Segenswünſche übermittelt. nach dem Buckingham-⸗Palaſt führt, fiel vor allem die deutſche Botſchaft auf, die mit aus Deutſchland geſandten Fichtengirlanden auf rotem Grunde bekränzt war. In den Jubel der Menſchenmenge beim Herannahen der Wagen mit dem Königspaar, dem Prinzen und vor allem mit dem Brautpaar miſchte ſich der Klang der Glocken und das Spiel der engliſchen Nationalhymne. Die Traufeier in der Weſtminſterabkei bot ein unvergeßliches Bild. Der Altar war in ein Meer von Licht getaucht. Etwa 50 rote und weiße Stühle waren für die königlichen Gäſte aufgeſtellt. Nachdem die Gäſte ihre Plätze eingenommen hatten, erſchienen der griechiſche Patriarch, der Erzbiſchof von Can⸗ terbury und der Erzbiſchof von York. Von vier hohen Geiſtlichen in roten und goldenen Gewändern geführt, erſchien das Königspaar, der König in Marineuniform. Es folgten der Bräutigam, begleitet von ſeinen Brüdern, dem Pork von Wales und dem Herzog von York. Als letzte ſchritt die Braut in ſilberglänzendem Kleid am Arme ihres Vaters, der Huſarenuniform trug, und be⸗ gleitet von acht Brautjungfern, zum Altar. Mit feſter Stimme ſprach der Herzog von Kent dem Erzbiſchof den Treuſchwur nach. Nachdem auch Prinzeſſin Marina den Treu⸗ ſchwur abgelegt hatte, folgte der Ringwech⸗ ſel. Als das Brautpaar die Abtei verließ, er⸗ könte der Hochzeitsmarſch von Mendelsſohn, in den ſich die Jubelrufe der Menſchenmenge miſchten. Deutſche Glückwünsche Berlin, 29. November. Der Reichsminiſter des Auswärtigen, Freiherr von Neurath, 1 55 dem engliſchen Königspaar und dem Brautpaar ſeine aufrichtigſten Glück⸗ und Die Wirtſchaftswoche Neuordnung der Juckerwirkſchaft.— Erfolg der Schweinemarktregelung.— Von den Rohſtoffmärktlen.— Der deutſche Abnehmer. Englands Geſundung. Nunmehr iſt auch die deutſche Zuckerwirt— ſchaft, die gerade für unſere ſüd⸗ und weſt⸗ deutſchen ländlichen Wirtſchaftsgebiete von Bedeutung iſt, zuſammengeſchloſſen und neu geordnet worden. Die am 1. Dezember in Kraft tretende Verordnung ſieht eine Rege— lung des Zuckermarktes auf ſtändiſcher Grundlage vor. Die wirtſchaftliche Vereini⸗ gung der deutſchen Induſtrie wird aufge— löſt. Dafür werden Zuckerwirtſchaftsverbände errichtet, die zur Hauptvereinigung der deut— ſchen Zuckerwirtſchaft zuſammengeſchloſſen werden. Dieſe Wirtſchaftsverbände umfaſſen neben den Zuckerrübenanbauern und den Zuckerfabriken auch die Verteiler von Zucker und ſonſtigen Erzeugniſſen aus Zuckerrüben. Zweck und Aufgabe dieſes Zuſammenſchluſ⸗ ſes der deutſchen Zuckerwirtſchaft iſt es, die Erzeugung und den Abſatz ſowie die Preiſe und Preisſpannen von Zuckerrüben, Zucker und ſonſtigen Erzeugniſſen aus Zuckerrüben ſo zu regeln, daß unter Angleichung der Er— zeugung an den Bedarf die Verwertung der deutſchen Zuckerrübenernte geſichert, die Leiſtungsfähigkeit der Zuckerfabriken erhal⸗ ten wird und die Verſorgung der Verbrau— cher mit Zucker ſowie der Landwirtſchaft mit zuckerhaltigen Futtermitteln zu volkswirt⸗ ſchaftlich gerechtfertigten Preiſen geſichert iſt. Es bedeutet einen weſentlichen Fortſchritt, daß auch der Bauer nunmehr den ihm zu⸗ kommenden Einfluß bei der Geſtaltung und Führung der Zuckerwirtſchaft erhalten hat. Wie erfolgreich die Marktregulierung auch in der Viehwirtſchaft war, zeigt ein Rückblick auf die bisherigen Maßnahmen an den Schweinemärkten. Erſtmalig im November 1933 war mit der Herausnahme von Speck— ſchweinen zwecks Verarbeitung zu neutralem Schweineſchmalz begonnen worden. Der Ver⸗ wendungszwang von neutralem Schweine— ſchmalz in der Margarine-Induſtrie betrug zunächſt 5 Prozent, dann 10 Prozent und konnte auf 15 Prozent geſteigert werden. Alsdann ſetzte ein leichter Rückgang der An— lieferungen von Speckſchweinen ein, haupt⸗ ſächlich veranlaßt durch die geringere Futter⸗ ernte. Demzufolge betrug der Beimiſchungs— ſatz im Oktober 1934 nur 10 Prozent, um alsdann für November gänzlich aufgehoben zu werden. Sobald der Anfall an Schweine⸗ ſchmalz wieder ſtärker wird, ſetzt die Reichs regierung den Beimiſchungszwang erneut feſt. In der genannten Zeit wurden insge⸗ ſamt 840 000 Speckſchweine aus dem Markt genommen und aus ihnen 40 250 Tonnen neutrales Schweineſchmalz hergeſtellt. Die entſprechende Menge an Fleiſch, die nach Verarbeitung des Speckes übrigbleibt, betrug über 1 Million Doppelzentner oder rund dreiviertel des Monatsbedarfes der Bepölke⸗ rung an Schweinefleiſch. Dieſer zuſätzliche Fettanfall entſpricht etwa der Hälfte der Schmalzeinfuhr des Jahres 1933. Die deutſche Landwirtſchaft hat damit weſentlich zur Verringerung einer entbehrlichen Ein⸗ fuhr von Fettſtoffen beigetragen und der deutſchen Wirtſchaft damit zuſätzliche Deviſen für ſolche Rohſtoffe geſchaffen, die für unſere induſtrielle Verarbeitung unbedingt notwen⸗ dig ſind. An den Rohſtoffmärkten ſind in den letz— ten eineinhalb Jahren im weſentlichen nur die Preiſe für Textilrohſtoffe, Kautſchuk und Holz geſtiegen. Die Preiſe der Textil⸗ rohſtoffe, die bis auf 60 v. H. des Stan⸗ des von 1913 geſunken waren, haben ſich ſeit Anfang 1933 am Weltmarkt und in Deutſch⸗ land im Durchſchnitt um 33 v. H. erhöht; ſie liegen damit aber immer noch um 20 v. H. unter dem Stand von 1913. Der Weltmarkt⸗ preis für Kautſchuk hatte ſich von rüh⸗ jahr 1933 bis Mitte 1934 verdreifacht(Ver⸗ kaufsbeſchränkung in Britiſch⸗ und Nieder⸗ ländiſch⸗Indien); er iſt ſeitdem aber wieder um 20 v. H. gefallen. die Erhöhung der Holzpreiſe bedeutet in erſter Linie die Beſeitigung des kriſenhaften Tiefſtandes, den die Holzpreiſe Anfang 1933 verzeichneten, als ſie auf rund die Hälfte des Vorkriegs⸗ 1 zurückgegangen waren. Auf der an⸗ eren Seite ſind gegenüber Anfang 1933 eine Reihe von Preiſen ermäßigt worden, ſo für Düngemittel(Superphosphat, Stick⸗ ſtoff, Kali, Thomasmehl), Aluminium, Ze⸗ ment, Fenſterglas. Im Durchſchnitt ſind die Preiſe der induſtriellen Rohſtoffe und Halb⸗ waren ſeit Anfang 1933 um 5,4 v. H. ge⸗ tiegen; im Laufe dieſes Jahres beträgt die Steigerung 2,4 v. H. Für die unſichere und ſchwache Lage der europäiſchen Märkte iſt es bezeichnend, daß kleine deutſche Käufe, ſelbſt nur die Ge⸗ cüchte von beabſichtigten deutſchen Käufen, ſofort einen Stimmungsumſchwung hervor⸗ rufen, wenn er auch nicht lange anhält. Der deutſche Abnehmer iſt ein Faktor, mit dem der Weltmarkt ſehr ſcharf rechnet, auch wenn man es draußen nicht wahr haben will. Die Organiſation der deutſchen Wirt⸗ ſchaft bietet dem Ausland auch die Möglich⸗ keit einer zuverläſſigen Kalkulation wie wohl kein anderes Land. So ſtiegen am Baum— wollterminmarkt in Neuyork ſofort die Kurſe auf Gerüchte über Tauſchgeſchäfte mit Deutſchland. Auch auf den europäiſchen Flachsmärkten iſt ſofort eine Belebung auf die Nachricht von deutſchen Kaufabſichten er⸗ folgt. Es genügt anſcheinend ein geringes Ausſchlagen des Zeigers am Barometer der deutſchen Wirtſchaft, um ein kräftiges Fallen oder Steigen des Weltwirtſchaftsbarometers zu erzielen. Erfreulich iſt auch die ſchon hie und da beobachtete Feſtſtellung, daß man ſich draußen nicht mehr zu ängſtlich an die Pa⸗ cagraphen der Verrechnungsmethoden klam— mern wolle, und daß es nicht notwendig ſei, die Clearing-Spitze 100prozentig auszuglei⸗ chen. Seit Mitte 1932 hat Großbritannien die ſtriſe überwunden und geſundet wirtſchaft— iich von Monat zu Monat. Nach einer Unter— chung der Gründe des Aufſchwungs iſt die Reichskredit-Geſellſchaft Berlin zu folgendem Ergebnis gekommen: Nach Aufgabe der Währungsparität iſt England am Kredit— markt ſehr vorſichtig vorgegangen. Es hat einſchneidende Sparmaßnahmen durchge— führt. Die Neigung zur Preisſteigerung wurde durch den ſtarken inländiſchen Preis— cückgang mehr als ausgeglichen. Es trieb eine ſehr ſchonungsloſe Kreditpolitik, er— beichte damit eine Senkung des langfriſtigen Zinsfußes auf etwa 3 Prozent. Die günſtige Kapitalmarktgeſtaltung regte die private Induſtrie ſtark an. Die Währungsabwertung mit der ſkizzierten Preispolitik belebte den Außenhandel. Die Abwertung des Pfunds führte zu ſtarken Goldzuflüſſen aus dem gan— zen britiſchen Reich. Es iſt alſo eine konſe— quente Wirtſchaftspolitik der Grund zum neuen Aufſchwunge geweſen, der allerdings durch eine Reihe beſonderer Vorteile be— günſtigt wurde. Im Reichsverband der eng— liſchen Induſtrie bezeichnet man die gegen— wärtige günſtige Lage vorſichtig als eine „Proſperitätsphaſe innerhalb eines kurz be— meſſenen Wirtſchaftszyklus“ und warnt vor neuen Inveſtitionen. Der Geld⸗ und Kapitalverkehr Vorſchläge für den Neuaufbau des Kredit- weſens.— Keine Verſtaaklichung, ſondern Privatinitiative unker Aufſicht.— Er- weiterter Aufgabenkreis der Reichsbank. Berlin, 29. November. Nachdem die Prüfungen des Unter— ſuchungsausſchuſſes für das Bankweſen ab— geſchloſſen ſind, hat der Vorſitzende des Aus— ſchuſſes, Reichsbankpräſident Dr. Schacht, den vom Ausſchuß feſtgeſtellten Bericht an den Führer und Reichskanzler geleiſtet. Die⸗ ſer Bericht wird als Grundlage für die Maßnahmen der Reichsregierung dienen. Der Bericht befaßt ſich zunächſt ausführlich mit den Mängeln der Vergangenheit, um dann die Grundlage einer Neuordnung auf— zuzeigen. Die Wiedererlangung eines inner⸗ lich geſunden und leiſtungsfähigen Kredit⸗ apparates hat ur Vorausſetzung, daß ſeine Wirtſchaftlichke weederhergeſtellt wird. Sie iſt, ganz abgeſehen von etwaigen Gewinn⸗ ausſchüttungen, erforderlich zur Beſeitigung der Kriſenreſte zur Neubildung von Rö ſiko— reſerven und vor allent zur Verringerung der Zinsſpanne. Deutſcher Sozialismus be⸗ deutet, daß die Entwicklung des national⸗ wirtſchaftlichen Lebens nicht ſich ſelbſt über⸗ laſſen bleibt, ſondern daß der Staat als Aus⸗ druck des Volkes ſich um die Durchführung der wirtſchaftlichen Aufgaben kümmert, zum Teil ſie auch ſelbſt übernimmt. Der neue Staat braucht deshalb in weit ſtärkerem Umfange als der verfloſſene einſatzfähꝛge Geldmittel. Die Herſtellung eines den Auf⸗ gaben des nationalſozialiſtiſchen Staates entſprechenden Geld- und Kapitalmarktes muß das Kernſtück einer jeden Neuordnung ſein. Nur eine einheitliche ſtaatliche Beauf⸗ ſichtigung aller Träger der Geld- und Kre⸗ ditwirtſchaft kann den Geſundungs-⸗ und Normaliſierungsprozeß im Kreditweſen be⸗ ſchleunigen. In einer elaſtiſchen Staatsauf⸗ ſicht glaubt der Ausſchuß insbeſondere den programmatiſchen Forderungen des Natio⸗ nalſozialismus auf dem Gebiete des Kredit- weſens den gegenwärtig vollkommenſten Ausdruck zu geben. Es ſind erforderlich: 1. Beaufſichtigung aller Kreditinſtikute, 2. Unterwerfung aller Kreditinſtitute unter einen Genehmigungszwang, 3. Sicherſtellung einer ausreichenden Li- quidität, 4. Fe von Geldmarkt und Kapital- markt und damit Sicherung des Spar- geſchäftes, 5. Si ſtellung eines geordneten Zah- lungs ehrs. A 1 R 6. weed agu des Aredilgeſchäftes und weitgehende Publlzität, 7. Iweckmäßige ZJuſammenſezung des Aufſichksamkes. 5 Hierzu wird im Einzelnen u. a. führt: Ein mit den nötigen Vollmachten aus⸗ zuſtattendes Aufſichtsamt für- das Kredit⸗ weſen iſt eine zwingende Notwendigkeit. Das Amt wird die Aufſicht im Auftrage des Reiches handhaben und für die Ueberein⸗ ſtimmung der Kreditgebarung der Inſtitute mit der Währungs- und Kreditpolitik des Reiches, ſowie mit der allgemeinen Wirt⸗ ſchaftspolitik Sorge tragen müſſen. Es ſind verſtärkte Einwirkungsmöglichkeiten im Sinne einer Konzentrierung aller Wirt⸗ ſchaftskreiſe auf die nationale Wiederaufbau⸗ arbeit zu ſchaffen. Der Ausſchuß empfiehlt die Einführung eines Genehmigungsverfahrens für Kreditunternehmungen. Die Erlaubnis zum Betriebe einer Kre⸗ dikunkernehmung ſoll von beſtimmten ſachlichen und perſonel⸗ len Vorausſetzungen abhängig gemach werden. Der derzeitige Zuſtand bedingt auck die Befugnis, innerhalb einer angemeſſenen Uebergangszeit den Kreditapparat durch Aufhebung vorhandener Kreditinſtitute zr bereinigen. Die Führung der Bezeichnung „Bank“,„Bankier“,„Sparkaſſe' oder einer Bezeichnung, in der dieſe Worts enthalten ſind, ſoll unter einen geſetzlichen Schutz geſtellt werden. Die flüſſigſte Anlage iſt das bare Geld. Der zweite Teil der Liquiditäts reſerve hat aus reichsbankfähigen Wechſelr und aus Wertpapieren zu beſtehen, die zun Lombardverkehr bei der Reichsbank zuge laſſen ſind oder zugelaſſen werden können Anleihepapiere werden in Zukunft als Li quiditätsreſerve mehr als bisher dienen kön, nen. Um dem Kreditverkehr die notwendig, Sicherheit und Ordnung zu geben, iſt es er forderlich, eine Trennung des kurz. und langfri⸗ ſtigen Geſchäftes durchzuführen. Um den Sparkaſſen das kurz friſtige Pripatkreditgeſchäft zu erhalten ſchlägt der Ausſchuß vor, daß allen Kredit unternehmungen, die Spareinlagen anneh men, auferlegt wird, dieſe nur einer An lage zuzuführen, welche der langfriſtigen Form der Spareinlagen entſpricht, und das Spargeſchäft von den übrigen Ge⸗ ſchäften auch buchmäßig zu krennen. durch eine ſolche Regelung wird die Sicher— heit der Einlagen erhöht, werden dem Ka⸗ oitalmarkt in beachtlichem Umfange langfri⸗ tige Mittel zugeführt, dadurch ſeine Auf⸗ kahmemöglichkeiten geſteigert und die Be⸗ ſtrebungen zur Senkung des Kapitalzinſes zefördert. Die Abwicklung des geſamtken unbaren Jahlungsverkehrs iſt in den Einfluß der Reichsbank einzubeziehen, ohne daß eine Rückentwicklung der bargeld⸗ loſen Zahlungsmethoden der vorhandenen Girokreiſe oder eine Beeinträchtigung ihrer Vorteile für das Publikum herbeigeführt wird. Der Poſtſcheckverkehr kann von einer beſonderen Ueberwachung ausge⸗ nommen werden. Der Ausſchuß hat von einer generellen Empfehlung der Verſtaatlichung des Kredit⸗ weſens abgeſehen und glaubt, daß dem Ge— danken einer Dezentraliſierung im Kreditgewerbe eine erhebliche Bedeutung zu— kommt. Infolgedeſſen ſollten die vorhandenen Regionalinſtitute gefördert und Neugründungen, wenn ihre Lebens— fähigkeit gewährleiſtet erſcheint. unterſtützt werden. Aus dem gleichen Grunde und unter denſelben Vorausſetzungen iſt auch dem Wiederaufbau des Privatban⸗ kierſtandes Aufmerkſamkeit zu ſchenken. Es iſt eine möglichſt breite Verteilung der von einem Inſtitut gewährten Kredite auf die verſchiedenſten Geſchäftszweige und die Ausſchließung allzu hoher Einzelriſiken erforderlich. Man darf die Großkredite nicht völlig verbieten, wenn ſie volkswirtſchaftlich geſund und erforderlichenfalls ſchnell und leicht liquidierbar ſind Der Ausſchuß hält es für richtig, daß ungedeckte Kredite nicht ausgeſchloſſen werden. Der Ausſchuß emp⸗ fiehlt, alle Kreditunternehmungen zu ver⸗ pflichten, dem Reichsbankdirektorium ihre Bilan x einzureichen. Es iſt notwendig. daß ausge⸗ züglich ſeit dem 1. 4. d. J. die Stellung, weiche oie dteichsbank bisher im Kuratorium für das Bankgewerbe ein⸗ nimmt, dem erweiterten Aufgabenkreis des Aufſichtsamtes angepaßt wird. Dies bedingt, daß der Präſident des Reichsbankdirektori⸗ ums, wie bisher im Bankenkuratorium, ſo auch künftig Vorſitzender des Aufſichts⸗ amtes iſt. Die Mietpreisbildung Gegen unberechtigte Steigerungen. Berlin, 30. November. Beim Reichskommiſſar für Preisüberwa⸗ chung, Dr. Goerdeler, ſind von verſchiedenen amtlichen und privaten Stellen Beſchwerden darüber eingelaufen, daß in einzelnen Orten, namentlich in ſolchen, in denen ein ſtarker Zuzug ſtattgefunden hat, ſtarke Mietpreis⸗ ſteigerungen vorgekommen ſeien. Der Reichskommiſſar hat daraufhin mit dem Zentralverband deutſcher Haus⸗ und Grundbeſitzervereine Fühlung genommen und die Zuſicherung erhalten, daß dieſe Mißſtände ſofort abgeſtellt werden würden Die oberſten Landesbehörden ſind hiervon unterrichtet und gebeten worden, in derar⸗ tigen Gemeinden unter Zuhilfenahme der Unterorganiſationen des Verbandes unver⸗ vorgekommene unberechtigte Mietpreisſteigerungen ſofort zu beſeitigen. Sollte dieſes auf die Einſicht, das Verantwortungsgefühl und die natio— nale Diſziplin aller Beteiligten abgeſtellte Verfahren nicht zum Ziele führen, ſo iſt den oberſten Landesbehörden der Erlaß einer Ermächtigung zugeſichert worden, die ihnen die erforderlichen rechtlichen Handhaben bie— tet. Es iſt aber zu erwarten, daß es ſolcher Ermächt gungen nicht erſt bedarf, ſondern daß ſich alle Beteiligten klar ſind. daß der gegenwärtige Zuſtand der Mietpreisbildung ſeinerzeit nach ſchweren wirtſchaftlichen Kämpfen und Enttäuſchungen errungen iſt und daher nicht durch wucheriſche Diſziplin⸗ loſigkeit aufs Spiel geſetzt werden darf. Deutſche Tagesſchau Verfügung des Stellvertreters des Führers Der„Völkiſche Beobachter“ meldet:„An, ſtelle des zur Zeit beurlaubten Pg. Feder übernimmt Pg. Dr. Todt die Oberleitung des Amtes der Technik und den Vorſitz im Nationalſozialiſtiſchen Bund Deutſcher Tech nik.(NS BDT). gez. Rudof Heß.“ Bevorzugung von Fronkkämpfern. Der Präſident der Reichsanſtalt für Ar beitsvermittlung und Arbeitsloſenverſiche⸗ rung hat den Arbeitsämtern zur Pflicht ge— macht, den Unterbringungsmöglichkeiten fü: Frontkämpfer ſorgſam nachzugehen. Ei weirſt darauf hin, daß insbeſondere bei dei Durchführung des Arbeitsplatzaustauſchver— fahrens die Möglichkeit beſtehen dürfte, au Frontkämpfer zurückzugreifen. Drahtſeilbahnunglül Sieben Tote. 3 Bei Neapel ereignete ſich ein ſchwere⸗ Drahtſeilbahnunglück. der Führerwager einer Drahtſeilbahn ſtieß an einen Pfeile und fiel herab. Vier Perſonen waren ſofor tot und 12 wurden verletzt. Von letzterer ſind ſpäter drei geſtorben, ſo daß im ganzer 11155 Toke bei dem Unglück zu beklager ind. i Neuer Automobil⸗Weltrelord Auf der italieniſchen Autobahn Florenz— Viareggio wurde am Mittwoch ein neuer Automobil-Weltrekord aufgeſtellt. Mi! einem 1100 ⸗com⸗Maſerati erreichte der Rennfahrer Furmanik über den Kilometer nit fliegendem Start eine Durchſchnittsge⸗ ſchwindigkeit von 222,634 km. dieſe Lei⸗ ſtung, die vom Italieniſchen Automobil⸗Clut offiziell kontrolliert wurde, übertrifft die irſt vor kurzem von dem Engländer Eyſton zufgeſtellte Beſtleiſtß“ um über 15 km. g Ratskagung am 5. Dezember Genf, 30. November. Wie im Völker vundsſekretariat verlautet, iſt der Völker⸗ bundsrat auf Mittwoch, den 5. Dezember, nachmittags einberufen worden. 955 Han gurpzarele des winterhilfswerkes für Dezember. otto: Dem Führer bring' als Weihnachtsgabe dein O „e te deb ehe helf sse en obe Ausbau dez Lebensmittelſchuſt Vorſchriften für Teigwaren und Minerc. waſſer. Berlin, 30. November. Der Reichsinnen⸗ und der Reichsernäh⸗ rungsminiſter haben in Ausführungsbeſtim 5 mungen zum Lebensmittelgeſetz den Lebens- mittelſchutz verbeſſert. Die neue Verordnung über Teigwaren ſtellt durch genaue Vor ſchriften ſicher, wann die Bezeichnung Gier— Teigwaren verwendet werden darf und wann man von eifreien Teigwaren ſprechen!“ muß Irreführende Bezeichnungen werden mit Strafe bedroht. Als verdorben ſind ausgeſchloſſen Teigwaren, die unter Verwendung von ver. dorbenem oder ſtark verunreinigten Roh ſtoffen hergeſtellt ſind und die einen zu hohen anzuſehen und vom Verkehr Säuregrad haben Irreführende Ve⸗ deichnung. Angabe oder im Haushalt hergeſtellten Teigwaren zuge⸗ ſchrreben wird, obwohl nicht mindeſtens 9 Weizengries ode Weizenmehl in ihnen enthalten ſind. Auch wenn Teigwaren, nie nicht mindeſtens nach den Grundſätzen für Eierteigwaren hergeſtellt ſind, mit bil lichen Darſtellungen von Eiern oder. Eier auf 1 Kilogramm gilt es als irreführend, geln aufgemacht werden. Die Verordnung über underes als geſundheitlich unbedenkliche; Waſſer zu verwenden Es wird ferner u. f irreführende Beſchrif'ung oder Aufmachung künſtliche natürlichen ver, ichergeſtellt, daß nicht durch Mineralwaſſer mit wechſelt werden können. Die neuen Vorſchriften treten hinſichtlich 1 5 1 ver Tafelwäſſer am 1. April 1935, hinſich⸗ lich der Teigwaren im weſentlichen auch u dieſem Zeitpunkt in Kraft. Konfeſſionsſtatiſtit in Heſſen Darmſtadt, 30. Nov. Das Heſſiſche Lan desſtatiſtiſche ſche Ergebnis der Volkszählung vom 10 Juni 1933 unter dem Geſichtspunkt der N. ligionszugehörigkeit. Danach verringert ſich von Zählung zu Zählung die Zahl der 0 meinden, deren Einwohner nur einem Be kenntnis angehören, und wird die Zahl der konfeſſionell ſtärker gemiſchten Gemeinden größer. Vor allem bewickt die Wande⸗ rungsbewegung eine tende Miſchung der ſtändig deutlicht dies in anſchaulicher Weiſe. früher faſt rein evangeliſchen Bezirken h„. ſich die katholiſche Minderheit weſentlich ber“ ſtärkt, wie etwa in Darmſtadt und Gecßen Aber auch das Umgekehrte iſt zu beobachten 5 wie beiſpielsweiſe in Mainz, wo die eval“ geliſche Minderheit relativ ſtark zugenoſ men hat. Bei Zugrundelegung 5 langen Beobachtungszeitraumes von 1 100 Jahren wird der Rückgang im Antel der Juden an der Geſamtbevölkerung ſeht 15 991 deutlich. Die kleinen Rückgänge, welche die be del roßen Konfeſſionen in den letzten zwel ahrzehnten erfahren haben, erklären ſich k der Hauptſache durch die Kirchenaustritte bewegung, die vor allem die Zahl der, 1 meenſchaftsloſen“ in den Indafſtrie zenten ehr hoch hat werden laſſen: 1933 in ese Gemeinſchaftsloſe 27 782 gleich 1,9 Prozent der Geſamtbevölkerung; von der Offen; bacher Bevölkerung 8,2 Prozent. Mannheimer Kleinviehmarktt. Zufuhr: 32 Kälber, 20 Schafe, 2 Schwenn 225 Ferkel und 230“ Läufer. Preiſe: Fer bis ſechs Wochen 8 bis 12, über ſechs Woch 16 bis 24, Läufer 25 bis 29 Rm. pro Stül, Reſt nicht notiert.— Marktverlauf: Ferle —— und Läufer lebhaft. ö Aufmachung liegt u. a. vor, wenn Teigwaren durch Au machung uſw. die gute Beſchaffenheit der Tafelwäſſer enthält u. a. Verbote zum Schutze der Ge zundheit. So iſt es verboten, zur Gewinnung oder Herſtellung von Tafelwäſſern oder Sor Amt veröffentlich das heſſe voranſchee Konfeſſionen. Eile Ueberſicht über die konfeſſionelle Gliederuſg! der einzelnen heſſiſchen Kreiſe ſeit 1828 ven eines ſo 0 4055 .. 72 9„ l 5 18 1. N N D 2 b . A Urheberrechtsschutz: Fünf Türme Verlag, Halle(Saale) 2 Nachdruck verboten. „Ja, Vater, unſer Wiſſen iſt leider Stückwerk und wird es bleiben.“ „Bis heute, bis jetzt! gelöſt.“ „Aber Vater!“ „Röntgenſtrahlen, Radium— das waren die erſten Stationen. Mir iſt es klar, daß die Zunahme der Krebs⸗ krankheit mit uns bisher unbekannten Strahlenſendungen des Weltalls zuſammenhängen, ebenſo wie die immer häufiger eintretenden großen Wirbelſtürme ganz ſicher auf irgendwelche Einbrüche aus dem All zurückzuführen ſind.“ „Das wird von vielen Gelehrten angenommen.“ „Siehſt du! Mir aber iſt es gelungen, dieſe rätſel⸗ haften Strahlen gewiſſermaßen einzufangen, ihre Wirkung künſtlich hervorzurufen und, nicht nur das, ſie zu beſiegen. Ich will dir keinen wiſſenſchaftlichen Vortrag halten. Im Gegenteil, ich habe die Abſicht, meine bisherigen Verſuche vollkommen geheimzuhalten, bis ich aus ihnen mit Recht Allgemeingut machen kann.“ „Sehr vernünftig!“ „Paß auf! Ich bin ein Feind unnötiger Tierquälerei. Es iſt mir gelungen, im Körper eben getöteter Tiere die notwendigen Zellen lebensfriſch zu erhalten und auf ihnen, ganz wie ich es will, mit der einen von mir ge⸗ ſundenen Strahlenart Krebsgeſchwulſte in überraſchend kurzer Zeit wachſen und durch Einſchaltung der anderen Strahlen wieder verſchwinden zu laſſen. Komm mit mir in das obere Kabinett herauf! Ich werde dir, als meinem Sohn und dem einzigen, dem ich mich zunächſt anvertrauen will, meine Forſchungen zeigen.“ Sie ſtiegen in die ſogenannte Sternwarte hinauf. „Auch der Refraktor war nicht vergebens gekauft, denn gerade meine Beobachtungen der Sonnenprotuberanzen haben mich auf meine Verſuche gebracht. Sieh hier, dieſen kleinen Apparat, den ich konſtruiert habe und den ich vor⸗ läufig in ſeiner Zuſammenſetzung noch geheimhalte— er ift der Erzeuger der Neanderſtrahlen, die gewiſſermaßen das Gegengift gegen die krebserzeugenden Gregorius⸗ ſtrahlen bilden ſollen. Ich habe beiden mit Recht meinen Namen gegeben. Und hier, in dieſen Nährkäſten, ſind die Krebszellen, die ich jetzt vor deinen Augen wachſen und wieder ſchwinden laſſen werde.“ Der Raum war vollkommen verdunkelt bis auf eine rotleuchtende Birne, die ihm noch mehr Phantaſtiſches gab. Der Profeſſor brachte die Schalen herbei. N „Gewebe eines Krebsgeſchwüres in einem Kaninchen⸗ magen. Willſt du unter dem Mikroſkop unterſuchen?“ Egon war allmählich durch die Sicherheit ſeines Vaters ſelbſt angeſteckt und ſetzte ſich an das Mikroſkop, das wiederum ein ſtarkes elektriſches Eigenlicht vor dem Objektiv hatte. „Natürlich ſind das Krebszellen.“ „Jetzt paß einmal auf!“ Der kleine Apparat, der die„Gregoriusſtrahlen“ er⸗ zeugen ſollte, wurde vom Profeſſor in die große Röntgen⸗ vorrichtung eingefügt, dann allerhand Hebel gedreht. Mit angeſpannter Aufmerkſamkeit verfolgte Egon, wie ſich, allerdings in merkwürdiger Schnelligkeit, die winzigen Zellen auszudehnen begannen. „Vater, wenn das wirklich Tatſachen ſind—!“ Ich habe das große Rätſel „Ich denke, du ſiehſt mit eigenen Augen. Natürlich iſt es notwendig, daß du nicht nur Minuten, ſondern, wie ich es getan habe, Stunden, ganze Tage und Nächte vor dem Apparat ſitzt und beobachteſt.“ Egon hatte der wiſſenſchaftliche Eifer gepackt. Er ſaß wie feſtgebannt vor dem Inſtrument, das die winzigen Zellen außerordentlich vergrößerte, und beobachtete mit ſcharfem Auge. Er vergaß vollkommen, daß eine Stunde verging, daß längſt die Zeit gekommen war, in der er ſich hätte für den Theaterbeſuch, den er Bianka verſprochen hatte, vorbereiten müſſen. Er war weit davon entfernt, jetzt den phantaſti⸗ ſchen Gedanken des Vaters einfach zuzuſtimmen; aber er ſah, daß unter dem Einfluß der Zellen hier irgend etwas zeſchah, für das er vorläufig keine Erklärung hatte. „Vater, ich glaube, ich habe dir unrecht getan!“ „Tut nichts, tut nichts! Ich weiß, daß erſte Profeſſoren der Berliner Univerſität ſeinerzeit Röntgen für einen Scharlatan gehalten haben.“ *** Es war dreiviertel auf acht Uhr, und Bianka, ſelbſt⸗ verſtändlich in voller Toilette, ging nervös in ihrem An⸗ leidezimmer auf und ab. Dann klingelte ſie nach der Zofe. „Bitte, ſagen Sie meinem Manne, daß es höchſte Zeit iſt, wenn wir rechtzeitig zur Oper wollen!“ Olga kam nach wenigen Minuten zurück. „Der Herr Doktor iſt noch gar nicht in ſeinem Schlaf⸗ immer und hat ſich auch noch gar nicht umgezogen.“ „Wiſſen Sie nicht, wo mein Mann iſt?“ „Er iſt um ſechs Uhr zum alten Herrn Profeſſor in das Laboratorium hinabgegangen und noch nicht zurück⸗ belehrt.“ N „Kufen Sie ihn! 1 „Das habe ich ſchon verſucht, aber der alte Diener des Herrn Profeſſors hat mich nicht hineingelaſſen und ge— ſagt, die Herren wollten nicht geſtört ſein.“ „Es iſt gut! Ich werde ſelbſt gehen!“ Biankas Verhältnis zu dem Schwiegervater, der es nie begreifen konnte, daß ſein Sohn ſich in eine Sängerin hatte verlieben können, war recht kühl, und ſie betrat faſt nie die Räume des einſamen Gelehrten. Jetzt aber wies ſie mit kurzer, ungeduldiger Bewegung den Diener von ſich, der auch ihr den Einlaß wehren wollte, und betrat den großen, unteren Raum. Sie hörte beide Herren in lebhaftem Geſpräch in dem oberen Kabinett. „Egon!“ Keine Antwort, aber um ſo lauteres Sprechen. Bianka ſtieg, widerwillig ihr Kleid zuſammennehmend, die Wendeltreppe hinauf und ſah Egon am Mikroſkop. „Es iſt höchſte Zeit! Wir wollen doch in die Oper.“ Der Doktor ſah nur ganz flüchtig auf. „Störe uns doch jetzt nicht in unſerer Arbeit!“ Jetzt erſt ſah ſie den Schwiegervater, der ihr ärgerlich zurief und vor den elektriſchen Hebeln kniete. „Wir müſſen fahren!“ Jetzt erſt ſah Egon auf: „Liebes Kind, jetzt kann ich wirklich nicht.“ „Du willſt nicht in die Oper?“ „Fahre voraus! Du haſt ja die Karten; ich komme nach. Aber, bitte, ſtöre jetzt nicht!“ „Aber Egon?“ Sie ſtand da, ohne zu verſtehen, und Tränen waren in ihren Augen. Zum erſten Male in ihrer Ehe hatte Egon ſo kurz ge⸗ ſprochen. Auch in ihm lebte in dieſem Augenblick nur der begeiſterte Forſcher, der vor der Löſung eines Welträtſels ſtand: „Aber Egon—!“ „Fahre voraus! Entſchuldige— ich habe jetzt wirklich keine Zeit!“ Er wandte ſich ab, kniete wieder vor dem Spiegel, drehte an Hebeln und Schrauben. Und Bianka ging be⸗ leidigt hinaus. „Das Auto!“ Sie kam im letzten Augenblick, war lief beleidigt, zürnte dem verrückten Profeſſor, war von Egon verletzt— da rauſchte der Vorhang empor, und Hjalmar Engſtröms ſieghafte Geſtalt, ſein perlender Tenor ſchlug ſie völlig in Bann. Die Sängerin trat auf. Jetzt lauſchte ſie mit klopfendem Herzen, hörte den Beifall, fühlte, daß ſie mehr, viel mehr hätte geben können als dieſe Frau mit ihren ſteifen, eckigen, ſeelenloſen Bewegungen. Beifall rauſchte auf. Jetzt war es ihr, als habe ſie drei Jahre vergeſſen, als müſſe ſie dort ſtehen, ſich verneigen, den Beifall in Empfang nehmen— ſie, die große, die gefeierte, die un— vergeſſene Bianka Colani. Auch in der erſten Pauſe war Egon noch nicht ge— kommen, dafür trat Franken in die außer ihr unbeſetzte Loge. „Engſtröm möchte gern einige Worte mit Ihnen reden, Frau Bianka Colani!“ Er tat, als hätte er völlig vergeſſen, daß ſie Frau Doktor Gregorius hieß. „Er freut ſich ſo ſehr über Ihre Annahme.“ Sie war wie im Traum, hatte vergeſſen, daß ſie doch feſt abgelehnt hatte, ſtand auf, ging wie im Unterbewußt⸗ ſein an ſeiner Seite. Eine kleine Tür wurde geöffnet, das Publikum warf ihr neugierige Blicke zu. „War das nicht die Colani?“ Hatte das wirklich jemand geſagt? Träumte ſie? Und do war er nun wieder, dieſer ſeltſame, fremdartige Zauber der Bühnenwelt! Der große, kahle Raum, in dem Dekora⸗ tionen auf- und niederſchwebten, das mächtige Gerüſt der Drehbühne ſich knarrend verſchob, leiſe Stimmen, im Hintergrund eine Gruppe Ballettmädchen, ſchnell noch ein⸗ mal probierend. Gedämpft drang das Geräuſch der ſtimmenden Muſiker aus dem Orcheſter herauf, über dem ganzen Zuſchauer⸗ taum lag das leiſe Murmeln der Menſchenmenge. Ein paar Sänger ſpähten durch die kleinen, runden Gucklöcher des Vorhangs hinaus. Da war die ſchmale Eiſentür, die zu den Treppen führte, die wiederum zu den Künſtlergarderoben geleiteten. Dieſe Tür, durch die Bianka auch geſchritten war, als ſie vor drei Jahren an der Oper gaſtierte. Und dann ſtand ſie ſelbſt in dem Konverſationszimmer mit ſeiner alten, verblaßten Ausſtattung und— Hjalmar Engſtröm, in der Rüſtung des Schwanenritters Lohengrin, groß, ſchlank, ſieghaft in ſeiner männlichen Jugendſchönheit, trat ihr gegenüber. „Bianka Colani! Wie ich mich freue!“ Auch er nannte nur ihren Künſtlernamen und küßte ihr galant die Hand. „Sie kommen. Alſo— Sie willigen ein! Nun freut mich die Tournee doppelt. Wir wollen den Amerikanern ſchon zeigen, was deutſche Kunſt iſt! Was— Bianka?“ Jetzt nannte er ſie ſchon nur mit dem Vornamen. Ganz einfach kameradſchaftlicher Bühnenton; aber ſie hatte ſich deſſen ſchon entwöhnt und war etwas peinlich berührt. Ihr Herz klopfte, und ſie hatte die Empfindung, als habe man ſie überrumpelt. N „Nein, nein, ich habe noch gar nicht— ich—!“ Hjalmar Engſtröm lachte ſein Siegerlachen. „Und ſie ziert ſich. Noch ein Weilchen—“ „Ganz im Ernſt!“ Ein ſchrilles Klingelzeichen tönte durch das Haus. „Die Pflicht ruft, ſchönſte Bianka! Alſo— ich erwarte nach der Vorſtellung bei Adlon Ihre bindende Zufſage. Am liebſten Sie ſelbſt, damit wir den Vertrag gleich mit einem Glaſe Sekt feiern. Hilft alles nichts! Wer einmal ein Paar Schuhe auf der Bühne verſchliſſen hat, iſt ihr auf immer verfallen.“ Das zweite Klingelzeichen tönte durch das Haus, Hjalmar Engſtröm haſtete auf die Bühne, und Viauka ging langſam in ihre Loge zurück. Ein ſchneller Blick über⸗ zeugte ſie, daß Egon noch nicht gekommen war; aber ſie ſelbſt fühlte ſich innerlich ſo erregt, daß ſie unfähig war. jetzt der Vorſtellung zu folgen. Dieſer ganze ſeltſame Zauber der Bühne hatte ſie un Innerſten aufgerüttelt. Sie, die in den letzten Monaten faſt zugrunde gegangen war an dem Einerlei ihrer Tage. hatte wieder für Sekunden die prickelnde, nerven⸗ auſpeitſchende Bühnenluft geaimet. Sah ſich ſelbſt dort ſtehen, die unbeſchreibliche, prickelnde Aufreizung des Lampenfiebers in allen Gliedern. Und doch— es war etwas, das ſich in ihr auflehnte. Ohne daß ſie ſich deſſen klar geworden, war ſie alledem fremd, verſtand nicht mehr, auf dieſen leichten Ton der Künſtler einzugehen, fühlte ſich gedemütigt durch Eng⸗ ſtröms formloſe Art, durch die Selbſtverſtändlichkeit, mit der er mit ihrer Annahme rechnete, durch ſeine be— ſtimmende, über ihren Willen verfügende Art, die ſo ganz anders war als damals Egons zarte Werbung! Egon! Jetzt fühlte ſie ihr Gewiſſen ſchlagen. Es war ihr, als habe ſie ſchon durch dieſen Beſuch auf der Bühne ein Un— recht begangen. Nie! Nie konnte ſie beides vereinen: Egon und die Bühne! 3 Und in dieſem Augenblick, in dem ſie ſich ſelbſt ſchuld⸗ bewußt fühlte, in dem ſie die erſte Heimlichkeit ihrer Ehe begangen, hatte ſie vergeſſen, daß ſie im Groll von ihm geſchieden war und— unwillkürlich ſah ſie zu den Garde— roben hinüber. Ein Herr, ein verſpäteter Gaſt, kam eilig herein, wärf ſtantel und Hut hin. Sie konnte ihn nicht erkennen, kugte hinüber— jetzt drehte der Fremde ſich um: „Egon!“ Wie eine ertappte Sünderin huſchte ſie in die Loge. nahm ihr Glas, ſchaute nun geſpannt zur Bühne hin, während ihr Herz zum Zerſpringen klopfte. *** Nachdem Bianka das Laboratorium verlaſſen, war auch in Egon eine Veränderung vorgegangen. Der Rauſch, der ihn für Augenblicke überkommen, war wieder ver⸗ ſchwunden, und er blickte nüchtern durch das Mikroſkop: dann ſtand er auf. „Vater! Was ich da ſehe, beweiſt gar nichts. Es iſt einfach eine Bewegung der virulenten Zellen, die jeden⸗ falls durch jede andere Beſtrahlung auch hervorgerufen würde. Du entſchuldigſt mich— ich kann meine Frau nicht warten laſſen.“ Seltſamerweiſe war der Profeſſor nicht einmal böſe. „Gut, lieber Junge. Du haſt jetzt die Zellen geſehen, und ich werde ſie weiter unter der Wirkung meiner Strah⸗ len laſſen. Geh ruhig in dein Theater. Ich weiß, daf du mir deine Zweifel noch abbitten wirſt.“ Aergerlich ſtürmte Egon die Treppen hinauf. „Iſt meine Frau fort?“ „Die gnädige Frau iſt vor einer halben Stunde in die Oper gefahren; dies Billett hat ſie zurückgelaſſen.“ Er kleidete ſich in Haſt an, dann nahm er ein Auto ünd fuhr zur Oper. „Der erſte Akt iſt ſchon vorüber, eben beginnt der zweite.“ Er trat in die Loge. In der Dunkelheit konnte er natürlich Biankas Erregung nicht ſehen und flüſterte ihr ganz leiſe zu: „Verzeih, Liebling, daß ich dich warten ließ. Ich bin wieder einmal auf Vaters Phantaſtereien hineingefallen. Es war ganz beſtimmt das letzte Mal. Ich werde unſere Abreiſe nach Tokio beſchleunigen. Es iſt hart, daß ich drauf und dran bin, mich meines Vaters zu ſchämen.— Biſt du noch böſe?“ „Pſt! Pſt!“ Er hatte vergeſſen, daß jetzt Hjalmar Engſtröm ſang, ſchwieg beſchämt, aber ſtreichelte leiſe ihren bloßen Arm. Wie ein warmer Strom floß es durch ihren Körper; ſie ſah lächelnd zu ihm auf. „Sei ſtill! Wir ſtören.“ Er ſah ſie liebevoll an und war in jeder nur erdenk⸗ lichen Weiſe um ſie bemüht. Und wie er jetzt neben ihr ſaß, ihr noch leiſe, liebe Worte zuflüſterte, war es ihr. als verblaſſe das, was ſie vorher ſo gepackt hatte, wieder. Hlalmar ſtand auf der Bühne, ſang, ließ ſeine Augen mit den Allüren des Stars über die Menge gleiten, lächelte ſelbſtbewußt bei dem ioſenden Beifall. Bianka war es, als dämmere eine Erkenntnis in ihr auf. Dieſer Mann war eine ſtrahlende Sonne, aber— ihm war kein Weib mehr, als eine Perle in ſeinem Kranz. Egon aber gehörte ihr, ihr ganz allein. Der Vorhang fiel; ſie war ſo verſonnen, daß ſie nicht einmal die Hand rührte, um Beifall zu klatſchen. Egon beugte ſich zu ihr: „Hat er ſchön geſungen?“ Jetzt lachte die junge Frau. „Haſt wohl nicht einmal zugehört?“ Fortſetzung folgt. Hilerjungen bei Dr. Goebbels Ueberbringung einer Winterhilfsſpende. Berlin, 29. November. Vor dem Propagandaminiſterium mar⸗ ſchierte eine Gruppe von 72 Hitler⸗ zungen aus dem Landjahrheim Viſchofswer⸗ der auf, um Reichsminiſter Dr. Goebbels eine von den Taſchengeldern der Landſchüler gesammelte Winterhilfsſpende von 90 Mark zu überbringen. Dr. Goebbels nahm die Spende perſönlich entgegen und lud die Jungen zur Aufführung von„Florian Gey⸗ er“ in der Plaza und zur Beſichtigung des Zeughauſes und des Berliner Zoologiſchen Gartens ein. Die aus dem Rheinland und aus Oberſchleſien ſtammenden Hitlerjungen verabſchiedeten ſich mit einem dreifachen Landjahrheil von Dr. Goebbels. Segen den Straßenlärm Maznahmen des Verkehrsminiſters. 1 Berlin, 30. November. Eme Unterſuchung der wegen Lärm⸗ erzeugung innerhalb Groß⸗Berlins beanſtan⸗ deten Krafträder hat die Vermutung beſtä⸗ ligt, daß die übermäßige Geräuſchentwick— lung überwiegend(83 v. H. aller Fälle) auf einen unvorſchriftsmäßigen Zuſtand der Schalldämpfer zurückzuführen iſt. Unter Hinweis auf die Beſtimmungen über das Fahrgeräuſch von Kraftfahrzeugen in der Ausführunganweiſung zur Reichsſtraßenver— tehrsordnung hat der Reichsverkethrsmini— ter angeordnet, daß in allen Fällen unzu⸗ äſſig großen Auspuffgeräuſchen von Kraft— rädern die Verwaltungsbehörde dem Eigen— tümer ader Halter eine angemeſſene Friſr zur Behebung des Mangels zu ſetzen und nötigenfalls den Betrieb des Kraftrades im öffeptlichen Verkehr zu unterſagen hat. Letzte Nachrichten Urleil im Staader Sprengſtoffprozeß. St. Gallen, 29. November. Im Staader Sprengſtoffprozeß wurden alle Angeklagten für ſchuldig erklärt. Es wurden verurteilt, Ferdinand Collitz in Abweſenheit zu drei Jahren Zuchthaus und lebenslänglicher Lan— desberweiſung, Eugen Kölbe in Abweſenheit zu zwe! Jahren Zuchthaus und lebensläng— licher Landesverweiſung, Karl Wirth in Ab— meſenhejit zu 14 Monaten Zuchthaus und zehn Jahren Landesverwellung undo die An⸗ geklagten Jakob Matt, Wilhelm Hämmerle und Anton Kalb zu je 14 Monaten Zucht⸗ haus unter Anrechnung von vier Monaten Unterſuchungshaft und zehn Jahren Landes⸗ verweiſung. Fiſchertragödie. Swinemünde, 29. November. Drei Ahl⸗ becker Fiſcher, die in früher Morgenſtunde zum Fiſchfang in See gefahren waren, ge⸗ rieten in einen ſchweren Sturm. der das Boot einige hundert Meter vom Strande entfernt zum Kentern brachte. Alle drei Fiſcher fanden bei dem hohen Seegang den Tod in den Wellen. Das Boot wurde kiel⸗ oben an den Strand getrieben. Granatkzünderexploſion in einer Schule. Lemberg, 30. Nov. In einer Lemberger Schule ſpielte während des Unterrichts ein Schüler mit einem Granatzünder, den er ge⸗ funden hatte. Der Zünder explodierte. Der Schüler wurde ſchwer verletzt, vier Mitſchüler leicht. In der Schule brach infolge der Ex⸗ ploſion, die die Scheiben mehrerer Klaſſen zertrümmerte, eine Panik aus. Blutiger Bilderſturm. Mexiko-Stadt, 30. Nov. Wie die„Prenſa“ aus Duixtla(Chiapas) meldet, verſuchten Vertrauensleute des Gouverneurs des Staa⸗ tes Chiapas, Heiligenbilder aus den Kirchen zu entfernen und zu verbrennen. Die Bevöl⸗ kerung verſuchte dies zu verhindern. Es kam zu einem Feuergefecht, bei dem vier Perſonen getötet und 17 Perſonen ſchwer verletzt wurden. Unter den Toten befindet ſich ein Kind. Ganze Familie tobfüchtig Warſchau, 29. November. Im polniſchen Städtchen Auguſtowo erkrankte eine fünf⸗ köpfige Familie unter ſchweren Vergiftungs⸗ erſcheinungen nach dem Genuß von Toll- kraut, das zwiſchen das Gemüſe geraten war. Die ganze Familie erlitt Tobſuchtsanfälle und mußte nach Anlegung von Zwangsjacken ins Krankenhaus überführt werden. Der Prager Gewaltakt Erklärung der deutſchen Studenken. Prag. 29. November. Die Studenten der Prager deutſchen Hoch⸗ ſchulen veröffentlichen folgende Erklärung: ie Prager deutſchen Studenten hab en 0 gemeinſam mit ihren Profeſſoren einen Ab wehrkampf für Recht und Ehre geführt in⸗ und ausländiſchen Studenten haben die. Vorgänge in Prag eine Wirkung aus gels die uns in unmißverſtändlicher Weiſe die Anteilnahme der geſamten Weltöffentlichkeit beweiſt. Die Prager deutſchen Studenten wiſſen Dank dafür. In ausführlichen Bera⸗ tungen haben die Vertreter der deutſchen Studentengruppen zu dem von den akademi⸗ ſchen Würdenträgern erfolgten Schritt Stel⸗ lung genommen und haben Rektor und De⸗ kanen ihr unerſchütterliches Vertrauen und ihren Dank ausgeſprochen. In einer beſon⸗ deren Kundgebung werden die Studenten dies in feierlicher Weiſe manifeſtieren. Wei⸗ ter haben die Körperſchaften beſchloſſen, wäh⸗ rend dieſes Semeſters von allen feſtlichen Veranſtaltungen Abſtand zu nehmen. Ebenſo werden die deutſchen Studenten an keinerles anderen Veranſtaltungen teilnehmen.“ Sportvorſchau Handball⸗, Hockey⸗, Tennis⸗ und Kegelſport⸗ ler für die Winterhilfe.— Rugby⸗Länder⸗ kampf gegen Holland.— Jin ⸗Jitſu⸗Europa⸗ meiſterſchaften in Dresden. Am Sonntag ſtellt ſich der deutſche Sport wieder in den Dienſt der Winterhilfe. Dies⸗ mal ſind es die Handballer, Hockeyſpieler, Tennisſpieler und Kegler, die durch Veran⸗ ſtaltungen und Sammlungen den Kampf ge⸗ gen Hunger und Kälte unterſtützen. Beſon⸗ ders die Handballer haben ein großes und umfangreiches Programm aufgeſtellt. In allen Gauen finden bedeutende Spiele ſtatt, dar⸗ unter zahlreiche Städte- und Gaukämpfe. Bei den übrigen Sportarten geht der übliche Be⸗ trieb weiter. Die Fußballer ſpielen um die Punkte, die Rugbyſportler führen in Maſtrich einen Länderkampf gegen Holland durch und die Jiu-Jitſu-Kämpfer bringen in Dresden ihre erſten Europameiſterſchaften zum Ab— ſchluß. Im N Fußball ſpielen im: Gau Mittelrhein: Kölner SC. 99— Kölner CfR. Eintracht Trier— Mülheimer SV. VfR. Köln— Bonner FV. 1. FC. Idar— Blauweiß Köln Sülz 07 Weſtmark Trier. Jur Prinzenhochzeil in England. Unſer Bild engliſche beim zeigt das Königspag: Verlaſſen der Weſtminſter Abbey nach der Generalprobe, die für die Zeremonien der Hochzeit des der Prin⸗ Georg mit Prinzen zeſſin Marina von Grie— chenland, durchgeführt worden iſt. Sc. 08 Kaſſel— Germani Sport affe— Kurheſſen Ka anid Din Süd et Eintracht Frankfurt— Sfr. Saarbrücken 1. FC. Kaſſerslautern— Wormatia Worms; Gau Baden: 1. FC. Pforzheim— SV. Waldhof Karlsruher FV. on FC. VfR. Mannheim— Phönix Karlsruhe; Gau Württemberg SSB. Ulm— Stuttgarter Kickers SC. Stuttgart— Ulmer FV. 94 SV. Feuerbach— Sfr. Eßlingen; Gau Bayern: 1. FC. Nürnberg— BC. Augsburg SVg. Fürth— SVg. Weiden 1860 München— FC. 05 Schweinfurt Jahn Regensburg— Wacker München Schwaben Augsburg— Bayern München: Hodey. Die Hockeyſportler führen 15 die Winter⸗ hilfe eine Anzahl von ſehr intereſſanten Tref⸗ fen durch.“ Das wichtigſte Ereignis im Reich iſt der Damenſtädtekampf zwiſchen Berlin und Hamburg, zu dem beide Städte ſehr ſtarke Vertretungen entſenden. Der SV. Zehlendorf Berlin unternimmt eine Reiſe ins Saarge⸗ biet, wo er am 1. Dezember in Saarbrücken auf Saar 05 und am 2. Dezember auf Boruſ⸗ ſia Neunkirchen trifft. Der HC. Heidelberg hat den VfB. Stuttgart zu Gaſt und der SC. 1880 Frankfurt ſpielt beim HC. Kreuz⸗ nach. ä Radſport. Die Radſportler verzeichnen in Köln einen Länderkampf Deutſchland— Belgien. Im Mittelpunkt der Veranſtaltung ſteht das neuerliche Zuſammentreffen von Richter und Scherens. Toni Merkens hat als Hauptgeg⸗ ner den Holländer van Vlieth. In Dort⸗ mund geht ein Dreiſtunden⸗Mannſchaftsren⸗ nen in Szene, für das gute deutſche und aus⸗ ländiſche Paare verpflichtet wurden. Stutt⸗ gart hat ſich für den Samstag ſehr viel vor⸗ genommen. Erſtmals in dieſem Winter gibt es Nennen hinter kleinen Motoren und außer⸗ dem bildet der franzöſiſche Weltrekordfahrer Richard im Omnium eine ganz große Attrat⸗ tion. Baſel eröffnet ſeine Winterrennzeit mit einem internationalen Mannſchaftsrennen, bei dem auch die deutſche Kombination Göbel Kroll an den Start geht. Für Paris haben Krewer und Möller zu den Dauerrennen Ver⸗ pflichtungen und in Antwerpen iſt am Sams⸗ tag neben Möller noch Schindler an der Dauerrennen beteiligt. In Kopenhagen läuft ein Sechstagerennen mit Funda⸗Pützfeld, Eh⸗ mer⸗Nieger, Rauſch und Buſchenhagen als Ver- treter der deutſchen Farben. In Leipzig ſteigt ein Radball⸗Turnier um einen von der Stadt Leipzig für Zweier⸗Radball⸗Mans⸗ ſchaften geſtifteten Wanderpreis. Schwimmen. Die Schwimmer beſchäftigen ſich beſonder⸗ intenſiv mit der Olympia-⸗ Vorbereitung. An dieſem Sonntag werden Olympia ⸗Prüfungen in Frankfurt a. M. und in Dortmund ab gehalten, außerdem wird in Stuttgart ein Waſſerball⸗Olympi⸗ Kurs durchgeführt. Turnen. Die Deutſchlandriege der Deutſchen Tur— nerſchaft reiſt am Wochenende ins Saarge⸗ biet um an zwei Tagen in Saarbrücken, Mer zig, Buren, St. Nikolaus und Blieskaſtel ih: großes Können zu zeigen. Der Dreiſtädte⸗ kampf zwiſchen Hamburg, Leipzig und Ber⸗ lin in Berlin verſpricht ausgezeichnete Leiſtun gen zu bringen, da die drei Städte ihre beſten Vertretungen aufbieten. i 0 Tine porranan on Hlothiſde on H e⏑,ꝭ;&: Trheberrechtsschutz: Fünf Türme-Verlag. Halle(Saale! Finſter trat Konſtantin zurück. „Was gibt es da viel zu erklären? mingen recht— oder nicht?“ Sie hob den Kopf, ſah ihn an. „Ich will nicht lügen.“ Schmerz und Stolz waren in „Ja, begonnen hat es als ein Spiel. thren Augen. Aber——“ Er fiel ihr ſchroff ins Wort: „Alſo doch. Spare dir weitere Worte, Marilka! Ich Du biſt vielleicht nie im Leben ſo geliebt worden wie von mir, obgleich viele habe dich geliebt. Unendlich. Männer dich begehrt haben.“ Sie ſtöhnte auf. ſagen. Schon fuhr er fort: „Aber gerade, weil ich dich ſo unendlich geliebt habe...“ „Alſo du liebſt mich nicht mehr? Es iſt vorbei? Sei währ gegen mich, Konſtantin! Du liebſt mich nicht mer?“ Ihr Geſicht war vollkommen verwandelt. Es war das Weſicht einer Liebenden, einer Leidenden. Er ſpürte die Veränderung. Sollte endlich auch in ihr ein Wiverhall feiner Empfindung aufgewacht ſein? Sie ſtteckte die Hände aus: „Verzeib mir, Kouſtentin! sprechen.“ „es sprich!“ Sie ſetzte ſich müde auf die kleine Bank an der Tür: „Konſtantin! Ich habe im Leben von den Männern nichts Gutes erfahren. Was geweſen iſt— ich will es jetzt 5 Wenn er wüßte, wie liebelos ihr Daſein dahingegangen. Aber das konnte ſie ihm jetzt nicht Laß mich endlich auch Hat Liddy Ren⸗ gewühlten Mannes. Glaubſt du mir?“ in Konſtantins Augen: haſt.“ nicht erzählen. Es geht jetzt nicht um das ſondern nur um dich und mich. Als Liddy erzählte, von deinem Hochmut, deiner verletzenden Kälte, da war es in mir wie eine Lockung, dir zu beweiſen, daß eine Frau eine Macht iſt. Es begann als ein Spiel, Kon⸗ ſtantin. Aber es wurde tödlicher Ernſt. Ich habe zuerſt dagegen gekämpft; aber meine Kraft wurde immer ge⸗ ringer. Je mehr ich dich kennenlernte, deine Seele und deinen Geiſt erfaßte, um ſo teurer wurdeſt du mir. Ich 50 lernte dich lieben, lernte wieder an einen Mann glauben. Ich wartete in Rom auf dich, um dir das zu ſagen.“ Er zuckte zuſammen. Dieſe Worte:„. ich wartete in Rom auf dich...“, riſſen ihn aus dem ſüßen Zauber, den ihre Stimme ſchon wieder um ihn ſpann. Wie ſie log! Wie ſie ſelbſt in dieſer erſchütternden Stunde log! Marilkta hatte in ſteigender Exregung geſprochen. Sie merkte nicht das Zuſammenzucken des im Innerſten auf⸗ „Als ich dich im Konzert ſah, war ich ſo glücklich, Kon⸗ ſtantin. Ich wartete auf das Wiederſehen mit dir wie auf das höchſte Glück. Und dann— ich wollte dir das Ge⸗ ſtändnis meiner Liebe endlich, endlich machen— warſt du geflohen. Vor einem Pha- om biſt du geflohen, Kon⸗ ſtantin! Liddy weiß nur, wie es begann. Aber ſie weiß nicht, was wurde. Ich liebte dich, Konſtantin, dich allein!“ Da fühlte ſie ſich an den Händen emporgeriſſen, hörte eine zornbebende Stimme, ſah ein verächtliches Funkeln „Ich danke dir für deine Erklärung, Marilka! Es tut mir ieid daß ich ſie nicht glauben kann. Du haſt in Rom Rauf mich gewartet? Nun, nerkwürdig, daß du dich am Tage deines Konzerts mit einem Liebhaber getroffen Marilka wurde kreideweiß. „Was ſagſt du?“ ſtammelte ſie.. W „Was ich mit eigenen Augen geſehen habe. Was hat es mit dem Haus in Albano für eine Bewandtnis? Wer iſt der Mann, mit dem du dort warſt? Der di Vergangene, mir von dir Marilka. 0 ch an deine Bindung an ihn erinnerte? Siehſt du, nun kannſt du nicht ſprechen!“ „Oh, Konſtantin! Welch fürchterlicher Irrtum!“ ſagte „Kannſt du ihn mir erklären?“ Sie ſchüttelte mit dem Kopfe. f 1 „Nein! Das kann ich nicht! Aber glaube mir, dieſer Mann iſt für mich das Verabſcheuungswürdigſte auf der Welt, was es gibt.“ „Und warum trennſt du dich dann nicht von ihm?— Höre, Marilka, es iſt der letzte Ausweg für uns beide: Willſt du mir verſprechen, dich von dieſem Manne zu löſen? Ich frage nicht, wer er iſt, wie du zu ihm kamſt und warum er Gewalt über dich hat. Ich frage dich nur: Willſt du dich von ihm löſen, ganz und gar? Willſt du meine Frau werden? Antworte mir, Marilka, bei dem, was du liebſt. Dann will ich dir noch einmal glauben. f Dann will ich verſuchen, zu vergeſſen. iuß kt uns ſein, ſonſt verdorre ich in meinen Wurzeln. Ja oder nein, Marilka?“ Marilkas Geſicht ſtürzten ihr aus den Augen. „Ich kann deine Frau nicht werden, Konſtantin!“ „Und warum lannſt du das nicht? Weil du nicht treu. ſein willſt!“ b e 5 „Nein, nein, Konſtanun! Glaube das nicht! der Grund iſt ein anderer, Laß mich dir erklären.“ 9 5 0 Er lachte höhniſch auf:. i U „Schon wieder eine Erklärung?! Ich danke! Hier gibt es nur ein Ja oder Nein. Willſt du dich von jenem Manne trennen und ganz und für immer zu mir kommen, Marilta? Ueberlege es dir! Ich warte bis morgen. Wenn du zu mir kommſt, dan b keinem anderen— hörſt du!“ i 17„Ich höre!“* Sie ſah ihn ſicht. Sie ſtreckte ihm die Hand entgegen. Zaghaft wie ein Bettelnder. 8 1„ Es muß klar um war von Qual verzerrt. Tränen n laſſe ich dich nicht mehr fort. zu an. Qual und Liebe überfluteten 11 Ge⸗ weſen Maßnahmen eingeleitet Reichsarbeitsminiſterium N 17 0 der Ortskrankenkaſſen, denen heute über Volksgenoſſen angehören, wird in den näch⸗ ſten Wochen damit beginnen, eine ſich ſtän⸗ ö kenkaſſenbeamte und-Angeſtellte an Stellen im Reich einzurichten. Die auf drei Wochen bemeſſenen Kurſe ſollen das okale Nachrichten 5 Viernheim, 30. Nov. * Bauern, aufgepaßt! Heute abend findet im Engelſaale ein intereſſanter Film⸗ vortrag über Düngungsfragen ſtatt. Nach dem Vortrag werden noch wichtige Bekannt— machungen des Reichsnährſtandes bekanntge— geben. Es iſt deshalb erforderlich, daß jeder Bauer zu dieſer Verſammlung erſcheint. * Sterbetafel. Geſtern nachm, wurde unſer geſchätzter Mitbürger, Herr Cornelius Gallei, Wilhelmſtraße 3, nach längerem ſchmerzlichen Leiden, jedoch unerwartet, in⸗ folge eines Herzſchlages, im Alter von 68 Jahren in die Ewigkeit abgerufen. Die Beer— digung findet am Sonntag nachmittag nach der Andacht ſtatt. Er ruhe in Frieden. * Neulußheim in Viernheim. Die Grünen werden am Sonntag wieder einen harten Strauß auszuſtehen haben. Der Neu— ling Neulußheim tritt zum vorletzten Ver— bandsſpiel an. Neulußheim hat ſchon gegen alte bewährte Vereine ſehr gute Reſultate er— zielt und reſultiert mit 2 Punkten hinter den Grünen. Es wird alſo wieder ein ſehr in— tereſſanter Kampf zu ſehen ſein, den ſich kein Anhänger des Fußballſportes entgehen laſſen wird. Deshalb für Sonntag die Parole: Auf zum Waldſportplatz! Die Verkaufsſonntagen vor Weihnachten. Das Polizeiamt Viernheim teilt mit: In dieſem Jahre können die Ver— kaufsſtellen an drei Sonntagen vor Weihnach— ten, das iſt am 9., 16. und 23. Dezember, offengehalten werden, wobei das Geſetz vom 13. Dezember 1929 über den Ladenſchluß am 24. Dezember beſonders zu beachten iſt. Hier— nach dürfen offene Verkaufsſtellen am 24. Dezember nur bis 17 Uhr, Verkaufsſtellen, die ausſchließlich oder überwiegend Lebens— mittel, Genußmittel oder Blumen verkaufen bis 18 Uhr für den geſchäftlichen Verkehr geöffnet ſein. Die beim Ladenſchluß ſchon an— weſenden Kunden dürfen noch bedient werden. Mehr als drei Verkaufsſonntage dürfen im Dezember für keine Branche in Betracht kommen. e Führerſchulen für Sozialverſicherungs⸗ beamte. Zur Verwirklichung des Leiſtungs⸗ grundſatzes im nationalſozialiſtiſchen Sinne ſind jetzt auch im Krankenkaſſen⸗ ö worden. Um eine großzügige Führerſchulung des Perſonals durchzuführen. Der unter der Lei⸗ tung von Regſerungsrat Martin vom ſtehende Reichs⸗ 12 Millionen verſicherter deutſcher dig wiederholende Führerſchulung für Kran— vier fach⸗ liche Können der Kranken⸗ m Dienſte der kaſſen ſtehenden Volksgenoſſen erhöhen, ſie damit zur Leiſtungsſteigerung befähigen und zuletzt hierdurch den brößeren Erfolg bei der eerantwortungsvollen Aufgaben ſichern. einen ihrer Krankenkaſſen Erfüllung * Ausländiſche Führerſcheine. Der Reichs⸗ 5 verkehrsminiſter hat eine Verordnung erlaſ⸗ den, die alle Ausländer lebhaft intereſſieren wird, wenn reiſen wollen. mehr in Deutſchland auch mit ſeinem heimi⸗ ſchen Führerſchein jedes Auto— deutſches oder außerdeutſches— fahren. müſſen fremdsprachige Ausweiſe von einem ſie im Auto durch Deutſchland Jeder Ausländer kann nun⸗ Allerdings deutſchen Konſul oder von einem internatio⸗ nal anerkannten Automobilklub des Heimat⸗ landes überſetzt ſein. Wie verbraucht der Deutſche ſein Geld? . Nach Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Reichs⸗ amtes werden in Deutſchland im Durchſchnitt der letzten Jahre ausgegeben: für die reine Ernährung 21 Milliarden Mark, für Genuß⸗ mittel 5 Milliarden, für Wohnung 7,5 Mil⸗ i liarden, Milliarden, für Möbel und Hausrat 2,8 Mil⸗ für Heizung und Beleuchtung 2.4 e für Verkehrsweſen 3,5 Milliarden, für ultusausgaben 1,5 Milliarden, für Vergnü⸗ gen und Sport 1,4 Milliarden Mark. 5 Wettervorherſage: 0 Infolge eines von Norden erfolgenden Vor— ſtoßes kalter Polarluft wieder Abkühlung und achtfröſte in den Niederungen. Trocken, aber meiſt trüb oder nebelig. Spenlet für das I. Uiernbeimer Tonfilmschau Achtung! Filmfreunde, Aufgepaßt! Freitag und Samstag nur 2 Tage der gewaltige Kriminal-Abenteuer-Tonfilm „Zigeuner der Nacht“ oder „Heute Nacht gehts los“ mit Paul Kemp, Jenny Jugo und Hans Brauſewetter Achtung, Sonntag und Montag „Die 3 von der Kavallerie“ mit Paul Hörbiger, Fritz Kampers, Paul Heidemann, Hugo Fiſcher Köppe, Hilde Hilde— brand und Senta Söneland Für heute Freitag kommt ein ganz gran— dioſes und kriminelles Abenteuer-Tonfilm werk zur Aufführung, das alle Filmfreunde begrüßen werden.„Zigeuner der Nacht“ oder „Heute Nacht gehts los“. Ein ungemein ſpannender und ſtarker Tonfilmſchlager der ſicher wie überall allen Filmfreunden gefällt. Daher heißt noch heute die Parole: Auf ins Central zu„Zigeuner der Nacht“ denn: heute Nacht gehts los. Dazu ein ausgezeichnetes Beiprogramm. Ab Sonntag kommt das luſtige Soldatenſtück das je da war„Die 3 von der Kavallerie“ mit den bekannteſten Lieblingen aller Filmfreunde: Hörbiger, Kam pers und Heidemann. Dieſe 3 Ulanen ſtellen eine ganze Garniſon auf den Kopf. Außer dieſen 3 Lieblingen ſehen wir noch: Hugo Fiſcher Köppe, Senta Söneland, Albert Pau⸗ lig, Hilde Hildebrand, Julius Falkenſtein, Elſe Elſter, Hermann Picha uſw. Eine regel- rechte Luſtſpielgarde iſt aufmarſchiert und ſichert ſo den größten Lacherfolg. Alles amü— ſiert ſich bei dieſem Filmwerk königlich. Drei Ulanen für die Damen. 3 Lachkanonen für die, die das Lachen verlernt haben, 3 Lieb—⸗ linge für alle Filmfreunde. Ein ſolches Sol- datenſtück kommt nie wieder. Deshalb iſt ein Beſuch beſonders zu empfehlen. Achtung! Wichtig! Die Anfangszeiten ſich merken: Achtung, jeden Werktag ab 8 Uhr, ab 9 Uhr nochmals alles zu ſehen. Jeden Sonntag zwei Vorſtellungen; 1. Vorſtellung ab 7 Uhr, 2. Vorſtellung ab 9.15 Uhr. Die ſchönſten und billigſten Abendunterhaltungen bietet ihnen ſtets der Central-Film-Palaſt. Ein Beſuch überzeugt! Winterhilfsſpiele der Handballer! Sonntag Vormittag 10.45 Uhr auf dem Stadion am Lorſcherweg! Der kommende Sonntag ſteht im Zeichen der Winterhilfsſpiele unter dem Motto: Hand— baller helfen! Es beſteht deshalb für alle Pflichtſpiele Spielverbot. Das Winterhilfs— ſpiel in Viernheim: Turnverein 1893 und Amicitia komb. gegen Waldhof— Käfertal Sandhofen komb. findet leider ſchon vorm, 10.45 Uhr auf dem Stadion am Lorſcherweg ſtatt.(Finanziell beſſer wäre, wenn das Spiel am Nachmittag ſtattfinden könnte, um jedem Volksgenoſſen Gelegenheit zu geben, auch auf dieſe Art zum Winterhilfswerk bei— zutragen). Vorſpiel 9.30 Uhr: Turnverein Kunſtturn⸗Wettkampf T. V. 1846 Heidelberg— T. V. 1862 Weinheim Turnverein 1893 Viernheim am Sonntag, den 2. Dezember, abends 8 Uhr, im großen Karpfenſaale Was nicht hätte vorkommen dürfen, iſt bei den beiden letzten Mannſchaftskämpfen im Kunſtturnen in Neuſtadt a. d. H. und in Weinheim eingetroffen. Der Weggang von Bauer Alois zur Reichswehr bedeutet aller— dings für die hieſige Riege ein nicht unerheb— licher Verluſt, trotzdem hätten die Viernheimer Turner die genannten Wettkämpfe für ſich entſcheiden müſſen; wären nicht gar ſo viele Uebungen in Neuſtadt wie auch in Weinheim, hier beſonders am Reck und Pferd, den beiden Spezialgeräten der Viernheimer, vermaſſelt worden. Im Turnen iſt es einmal ſo, daß die erfolgreiche Durchführung einer Kürübung weſentlich von der Sicherheit und nicht zu— malen Verlauf des Wettkampfes erſt das Endergebnis zeitigen. Und ſo hoffen und wünſchen wir denn, daß unſere hieſigen Wett— kämpfer diesmal mit der von ihnen gewohn— ten Ruhe die einzelnen Geräte beherrſchen, damit dem Turnverein 1893 aus dieſem großen Treffen ein ehrenvoller Platz geſichert wird. e Dieſer Wettkampf wird mit je 9 Turner der beteiligten Vereine beſtritten. Nachſtehend bringen wir die Reihenfolge der einheimiſchen Wetturner: Fred Müller 2. Michael Winkenbach 3. Engel Müller Hans Effler letzt von dem notwendigen Glück des Turners abhängt. Und dieſem Umſtand iſt es auch zu— zuſchreiben, daß der Sieg in Neuſtadt und Weinheim den Viernheimer diesmal nicht zu— teil wurde. Mit dem nun am kommenden Sonnkag abend im Karpfenſaale ſtattfindenden Wett- kampf hat der hieſige Turnverein zwei Mann⸗ ſchaften verpflichtet, die mit ihren Leiſtungen zweifelsohne dem Turngeſchmack Rechnung tragen dürften. Damit ſoll allerdings nicht geſagt ſein, daß die Viernheimer Turner ihren Gäſten an den Geräten nachſtehen; viel mehr ſteigert ſich bekanntlich durch die Güte des Gegners die Leiſtung der anderen Manu— ſchaft um ſo höher. Gerade der Anſporn, bedingt durch die beſſere Leiſtung des Geg— ners, brachte ſchon gar zu oft den ausſchlag— gebenden Erfolg im ſportlichen Wettkampf. Wenn die Turner des Turnvereins 1893 mit der nötigen Energie und Sicherheit ihre Kür— übungen beenden, ſo kann im Vorraus von einer evtl. ſchon feſtſtehenden Siegermannſchaft nicht geſprochen werden; dieſe dürfte bei nor⸗ 5. Math. Träger Adam Kühlwein Franz Herbert Valentin Träger und 9. Hans Binninger Der Wettkampf beſteht aus je einer Kür— übung an Pferd, Barren und Reck. Außer— dem abſolvieren 3 Turner von jedem Verein eine Kürfreiübung und andere 3 ſpringen Kür— pferdlängs. Wie an dieſer Stelle ſchon bekanntge— geben wurde, wird das Zuſammentreffen der Kunſtturner von Heidelberg, Weinheim und Viernheim zu einem beſonderen Ereignis in— ſofern, als der Turnbruder Franz Eſch— weih, Vertreter der Deutſchlandriege und 1. Sieger vom letzten Badiſchen Landesturn— feſt in Mannheim, mit von der Partie iſt. Alles in allem: für Viernheim bedeutet dieſes Kunſtturnertreffen eine ſportliche Deli— kateſſe, die ſich niemand entgehen laſſen ſollte. Der Kampf kommt auf der zu dieſem Zwecke ſehr vorteilhaften, großen Bühne im Saale zum„Karpfen“ zur Austragung. 1893 Jugend gegen Turnverein Waldhof Ju- gend. Die Mannheimer Kombination wird mit einer Mannſchaft antreten, gegen die die Viernheimer Handballpioniere ihre Spielkunſt beweiſen können. Deshalb verſäume kein Volksgenoſſe, der nur ein wenig Sportinter— reſſe hat, dieſes Treffen, zumal die Einnah— men dem hieſigen Winterhilfswerk zugeführt werden. Trage jeder durch den Beſuch des Winterhilfsſpieles ſein Scherflein dazu bei, daß die große Hilfsaktion unſeres Führers Adolf Hitler gelingt.(Mannſchaftsauſſtel— lung morgen Samstag.) 15 U.⸗T.⸗Tonfilmſchau Der größte Lachſchlager „Die Wüſten⸗Söhne“ mit Dick und Doof den Allerweltskomikern. Diesmal ſind Dick und Doof unterwegs auf Abenteuer in Chikago. Ihr Verein, der ſich prahleriſch„Die Wüſtenſöhne“ nennt, veranſtaltet ein rieſiges Stiftungsfeſt in Chi— kago. Und die zwei müſſen nun furchtbare Lügen und rieſige Schwindeleien erfinden, um ihren Frauen in Kalifornien zu entgehen. Denn es iſt ſelbſtverſtändlich, daß Dick und Doof unter dem Pantoffel ſtehen. Köſtlich, wie ſie die Frauen hintergehen, ſchließlich aber doch auf ſeltſame Weiſe erwicht werden. Es iſt ein grotesker, ſehr luſtiger Film. Die beiden großen Komiker Amerikas ergänzen ſich dies— mal in beſonders glücklicher Weiſe. Und die ſchönen Pointen, die Dick ſich ausgrübelt und Doof kunſtgerecht vermaſſelt, ſind diesmal be— ſonders raffiniert. Darf ein Mann die Frau betrügen? Wie weit darf er ſie belügen? Darf die Frau mit Töpfen ſchmeißer und ihn an den Ohren reißen? Darf er im Geſangverein froh und ausgelaſſen ſein, während ſie ſich nächtelang Sorgen macht, ob er wohl krank? Alle machten ſich's bequem: Niemand löſte dies Problem. Das ließ Dick und Doof nicht ruh'n. Hier gab's was für ſie zu tun. Jeder Mann und ſeine Söhne ſehn ſich an„Die Wüſtenſöhne“. Bügelt euer Zwerchfell glatt, kommt und lacht euch alle ſatt! Ab heute im Union-Film-Palaſt! Bekanntmachung Betr.: Viehzählung am 5. Dezember 1934. Am 5. Dezember 1934 findet eine Vieh⸗ zählung ſtatt. Sie erſtreckt ſich auf Pferde, Maultiere, Mauleſel, Eſel, Rindvieh, Schafe, Schweine, Ziegen, Kaninchen, Federvieh und Bienenſtöcke(Bienenvölker) und auf die nicht beſchaupflichtigen Haus-Schlachtungen von Schweinen in der Zeit vom 1. September bis 30. November 1934. Ferner iſt wieder eine Ermittlung der Abkalbetermine verbun— den. Hier iſt die Zahl aller Kälber anzugeben, die in den Monaten September, Oktober und November ds. Is, lebendig oder tot geboren wurden, gleichzeitig, ob ſie in der Viehhaltung vorhanden, oder bereits geſchlachtet, verkauft oder ſonſtwie weggebracht ſind. Die Zählung findet nur zu ſtatiſtiſchen Zwecken ſtatt. Wer vorſätzlich die Angaben, zu de— nen er bei dieſer Zählung aufgefordert wird, nicht erſtattet, oder wer wiſſentlich unrichtige oder unvollſtändige Angaben macht, wird mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder mit Geld— ſtrafe bis zu zehntauſend Reichsmark beſtraft. Auch kann Vieh, deſſen Vorhandenſein ver— ſchwiegen worden iſt, im Urteil für den Staat verfallen erklärt werden. Viernheim, den 29. November 1934 Bürgermeiſterei Viernheim: Bechtel Vereins⸗Anzeiger Turnverein 1893 e. V. Die 1. Riege übt heute abend im Karpfenſaale. Die Turnleitung. Militär⸗Krieger⸗Verein Haſſia. Sonntag, den 2. Dezember 1934, nachm. halb 4 Uhr findet im Lokal„Zum Stern“ * bei Kamerad Peter Buſalt eine Mitglieder-Ver⸗ ſammlung ſtatt. Der wich- tigen Tagesordnung halber iſt es Pflicht, daß jeder Kamerad erſcheint. Vollzähliges und pünktliches Erſcheinen wird erwartet. Heil Hitler! Knapp, Vereinsführer. 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