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Untere Wildbahn 4, 5; Heide 18, 19, 20 und 31 öffentlich meiſtbietend verſteigert: Scheiter rm. Buche 43, Eiche 10, Kieſer 412; Knüppel rm. Buche 57, Eiche 32, Kiefer 395, Fichte 2. Es wird gebeten, das Holz vor der Verſtei— gerung anzuſehen, da ſpätere Einwendungen gegen die Beſchaffenheit des Holzes keine Be— rückſichtigung finden. Nähere Auskunft er teilt das Forſtamt, Herr Förſter Robert, Torſthaus Wildbahn und Herr Förſter Schwarz, Forſthaus Heide. Zahlungs- unfähige Schuldner von Domanialgefällen ſind vom Mitbieten ausgeſchloſſen. Heſſiſches Forſtamt Lampertheim Ein frische Cableau 2 Filet 3% Jakob Winkenbach Lorſch erſtr. 10 Tel. 83] in reicher Auswahl zu billigen Preisen. Bel kleiner Anzahlung erfolgt Zurückstellung bis Welhnachten, Chr. unge p 2,1 MARHNH EAN gegenüber Schmoller eee ee eee eee (Viernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten)(Viernheimer Bürger-Ztg.— Viernh. Volksblatt) et mit Innenein- richtung, tung, Tisch, 2 Stühle. 1 Hocker ab 10. D eee eee mit 2 Schränken ab Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1,40 Mk. frei ins Haus gebracht.— Gratis⸗Beilagen: wöchentlich den„Illuſtrierten Sonntag“, halbmonatlich die„Heimatblätter“, zweimal jährlich den Fahrplan und den Wandkalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. bei den Boten Verkünd⸗ und Anzeigeblatt für Viernheim ſeit dem Jahr 1883 Fernſprecher 117.— Telegr.: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Frankfurt a. M., Verantwortlich für den Anzeigenteil: Joh. Martin, Viernheim. a Einzel⸗Verkauf der Zeitung von der Geſchäftsſtelle 5 Pfg., Samstags⸗Ausgabe 10 Pfg. Nr. 289 Anzeigenpreiſe: Die 12geſpaltene Millimeter⸗Zeile 2 Pfennig, Reklame 9 Pfennig, bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor— mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchaftsſtelle u. von jämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Bürgermeiſterer und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtr. 36, Schriftleitung, Druck u. Verlag: J. Martin, Viernheim Zwangs- Verſteigerung Morgen Freitag, den 14. De- zember 1934 nachmittags 2 Uhr verſteigere ich in Viernheim teil⸗ weiſe im Verſteigerungslokal und teilweiſe an Ort und Stelle öffent- lich zwangsweiſe meiſtbietend gegen Barzahlung verſchiedene Mohi⸗ liar-, Einrichtungs- und Ge⸗ brauchsgegenſtände darunter insbeſondere 1 Piano, 1 Standuhr, 1 Büffet, 1 Trummeaux-Spiegel, ferner 2 Warenſchränke, 1 Glasſchau⸗ kaſten, mehrere Schweine u.a. Znſammenkunft der Steiglieb⸗ haber nachmittags 2 Uhr im Gaſt⸗ haus zum Pflug, Weinheimerſtr. Lampertheim, den 13. Dez. 1934 Köhler, Gerichtsvollzieher in Lampertheim. Solelwaren in großer Auswahl wien da dle neue Mandeln Pfd. 85, 96 und 1.— neue Haselnusskerne Pfd. 64 und 709 Haselnüsse Krachmandeln neue Walnüsse Pfd 34 und 42 Erdnüsse geröſtet Pfd. 289 neue Kranzfeigen Pfd. 28 3 cafelfeigen in Cellophan Paket 149 muskat-Datteln/ Pfd. 309 Freitag, den 14. Dezember 192 Im Flugzeug von Land zu Land Neuerungen und Verbeſſerungen im internationalen Luftreiſeverlehr Berlin, 14. Dezember. In Berlin tagte unter dem Vorſitz des Direktors der Deutſchen Lufthanſa, Martin Wronſky, die diesjährige Internationale Flugplankonferenz, an der 16 Nationen be— teiligt waren. Die Tagesordnung gliederte ſich in zwei Hauptteile, nämlich die eigent- liche Flugplanbeſprechung und in die Be⸗ handlung beſonderer Beförderungsfragen. Zum erſten Mal erfolgte die Beſprechung der Flugpläne in der bei den Internationa— len Eiſenbahn-Fahrplankonferenzen üblichen Art, in 51. Jahrgang Deutsche Aepfel Pfd. 12 und 1s Die Wirtſchaltswoche Wirtſchaftsordnung und Ständegedanke.— Stärkung des Kapitalmarktes.— Maß hal- ten in Neuanlagen!— Gegen Ueberorgani⸗ ſation.— Die Schlußſchätzung der Getreide; ernte. Die Verordnung zur Durchführung des „Geſetzes zur Vorbereitung des organiſchen Aufbaues der deutſchen Wirtſchaft“ hat mit der Neuordnung der gewerblichen Wirt⸗ ſchaft und der Einrichtung eines Syſtems von Wirtſchaftskammern naturgemäß zu mancherlei Betrachtungen Anlaß gegeben, die die Bedeutung dieſer Regelung für das Geſamtproblem des„ſtändiſchen Aufbaues des deutſchen Volkes betrafen. Die Antwort iſt längſt gegeben und zwar durch die Entſcheidung der Führers, der Zimmer ee Bekanntmachung. 1 IIII Ig Betr.: Erhebung einer Losholz-Auflage. 215. sowie alle Einzel, Polst- u. Kleinmöbel in größter Aus- wahl bei U Hunger 8 27 6 U. 11, 8 Gegr. 1905 Austell. in 6 Stockwerken. Lief. frei Haus. 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Mk. zwiſchen Berlin—London ſogar drei. Neu iſt die Lufthanſaſtrecke Oslo Kopenhagen Hamburg- London, die Skandinavien und Dänemark auf kürzeſtem Wege unmittelbar über Hamburg mit England verbindet, fer— ner eine Strecke Amſterdam— Frankfurt— Mailand mit guten Anſchlüſſen in Frankfurt und Anſchluß von Amſterdam aus nach Hull Liverpool. Im nächſten Jahr wird ferner als wichtige neue Luftverbindung die Fortſetzung der engliſchen Strecke wurde eine Anzahl von hinſichtlich der Abfertigung und Verrech⸗ nung beſprochen, die ſich auf die weitere Beſchleunigung des Verkehrs auswirken werden und ſo den Luftreiſenden zugute kommen. Einige weſentliche Fragen, die die Luftfracht betreffen, konnten gleichfalls geregelt werden. Zeppeun auf der Nülkfahrt Mit 21 Fahrgäſten und 125 kg Poſt. Vereinfachungen ioszer Weisswein offen Liter 68 io sfer Rotwein offen Liter 60 3 IO 3 0% Rabatt == 22 10 A6 Gk 1 Beachten Sie meine Schaufenſter! Bechtel Du haſt mich noch nicht in meinem Knuſper— häuschen am Rathaus aufgeſucht bring doch etwas für Deinen Nächſten in Not! Lokales 13. Dez. Deutſcher Abend der N. S. D. A. P. Am Samstag, den 29. Dezember veran— ſtaltet die hieſige Ortsgruppe der N. S. D. A. P. im„Freiſchütz“ einen deutſchen Abend. Hier— bei wird das Schauspiel„Front an der Saar“ von Theo Jörg zur Aufführung gebracht. * * Das Polizeiamt Viernheim teilt mit: Die Gaſtwirte, Vereinsvorſit— zenden uſw. werden erſucht, zunächſt keine Veranſtaltungen und Luſtbarkeiten für den 13. Januar 1935(Saarabſtimmung) feſt— zulegen. il Viernheim, Die erſten Ehrenkreuze für Viernheim. Wie wir erfahren, werden im Laufe des heutigen Tages die erſten 200 Ehrenkreuze und zwar für Frontkämpfer hier eintreffen. Die Verleihung bezw. die Aus- händigung der Ehrenkreuze geſchieht in den nächſten Tagen gemeinſam in feierlicher Form. * Weihnachtsferien an den Be⸗ rufsſchulen. Die diesjährigen Weihnachts- ferien für die Berufsſchulen beginnen, ohne Kürzung der Oſterferien, am Samstag, den 15. Dezember 1934. K.K. V. Zum heutigen Vereinsabend wird nochmals eingeladen und um pünktliches und zahlreiches Erſcheinen gebeten. * Wegen Bettelns verhaftet. Geſ⸗ tern wurde hier ein Mann wegen Bettelns verhaftet und dem Amtsgericht Lampertheim zugeführt. Es handelt ſich um einen Auslän- der und zwar um einen Angehörigen des Fürſtentums Liechtenſtein. * Die Autodiebe, die in vorletzter Nacht ein Auto in Mannheim, und zwar einen Perſonenwagen der Firma Schokading, ent⸗ wendeten und denſelben an der Grenze gegen Weinheim ſtehen ließen, ſind noch nicht er—⸗ mittelt. * Die erſten Ehrenkreuze verteilt. Nachdem die erſten Ehrenkreuze nunmehr ein⸗ getroffen ſind, konnte jetzt mit der Verleihung begonnen werden. Es handelt ſich zunächſt nur um Ehrenkreuze für Frontkämpfer. Die erſten Verleihungen ſind an 66 Frontkämpfer der Gemeinde Hirſchhorn erfolgt. Die Ehren⸗ kreuze ſind heute an die zuſtändige Bürger⸗ meiſterei zum Verſandt gelangt und werden nebſt den Beſitzzeugniſſen in den nächſten Tagen an die Beliehenen ausgegeben werden. Die weiteren Verleihungen werden nunmehr iſt.„Die laufend in der Reihenfolge der Erledigung der eingegangenen Anträge vorgenommen. Es wird bei dieſer Gelegenheit nochmals darauf aufmerkſam gemacht, daß die Antragsfriſt am 31. März 1935 abläuft. Die Wunſchzettel zur Feldbe⸗ reinigung ſind heute auf dem Rathaus ab⸗ zuliefern. Schon ſeit einigen Tagen, insbe— beſonders heute iſt auf dem Rathaus reger Betrieb. Im Sitzungsſaal liegen nämlich die Pläne der neueingeteilten Gemarkung offen und da wird Einſicht genommen, wie die Aecker am praktiſchſten ſich zuſammenlegen laſſen. Durch die Autobahn, Umgehungsſtraße und durch die infolge der Feldbereinigung neuge— ſchaffenen und erweiterten Feldwege ſind viele Aecker durchſchnitten worden, weshalb eine Zuſammenlegung ſehr zum Vorteil des Beſitzers iſt. N Eppelheim kommt. Am Sonntag ſteigt auf dem Waldſportplatz ein intereſſantes Freundſchaftsſpiel gegen Heidelberg-Eppel— heim. Die Eppelheimer ſind eine ſpielſtarke Mannſchaft der Gruppe Unterbaden-Oſt und ſo wird dieſes Spiel ein Gradmeſſer für die Spielſtärke der beiden Gruppen ſein. Kein Sportfreund wird ſich den Beſuch deſes Spiels entgehen laſſen.— Heute Donnerstag abend Hallentraining im Freiſchütz für ſämtliche Ak— tive. Es wird vollzähliges Erſcheinen erwartet. Von Pflichten und Rechten der Zuſchauer Dafür iſt der Zuſchauer unzuſtändig! Begeiſterung iſt eine ſehr ſchöne Ange⸗ legenheit, aber ſie darf ſich nicht am falſchen Platz äußern. Das iſt z. B. der Fall, wenn die Zuſchauer glauben— wie es ſich jüngſt wieder bei einem Fußballſpiel in Schleſien er⸗ eignete— ihre Unzufriedenheit mit Schieds⸗ richter-Entſcheidungen dadurch Ausdruck ge— ben zu können, daß ſie darüber eine Prügelei anfangen und den Schiedsrichter„zur Rechen— ſchaft ziehen“ wollen. In dem angeführten ſchleſiſchen Fall konnte ſich der Schiedsrichter gerade noch rechtzeitig unter Schutz eines kräf⸗ tigen Kollegen in Sicherheit bringen. Uebri⸗ gens paßte der Spielverlauf— leider— zu den Zuſchauern, denn auch das Spiel war eine recht unſportliche Angelegenheit, die vor⸗ rausſichtlich noch Gegenſtand von Maßnahmen der zuſtändigen Behörden ſein wird. g Das Recht auf höfliche Behandlung! Ein beſonderer Fall hat dem Gaubeauf⸗ tragten des Reichsſportführers im Gau Nord⸗ mark Veranlaſſung gegeben, die Gaufachamts⸗ leiter darauf aufmerkſam zu machen, daß bei der Beſtellung von Platzordnern und Kaſſier⸗ ern eine peinliche Auswahl und Prüfung auf Eignung für dieſe Tätigkeiten durch die Ver⸗ einsleiter bzw. ihre Vertreter vorzunehmen eſucher unſerer Sportplätze haben Anrecht auf eine höfliche Behandlung.“ WINITIERHTLFSWERK es DEUTSCHEN Volks 1934/35 Betr.: Lebensmittel-, Brennholz- und Kartof⸗ fel⸗Ausgabe. Am Donnerstag, den 13. und Freitag, den 14. Dezember 1934 findet in unſerer Geſchäftsſtelle eine Ausgabe von Lebensmit— tel⸗ und Brennſtoffgutſcheinen ſtatt. Gleich- zeitig findet eine Kartoffelausgabe an dieje— nigen Hilfsbedürftigen ſtatt, welche ſich in voriger Woche zum Kartoffelbezug angemeldet haben. Die Ausgabe erfolgt in nachſtehender Reihenfolge: Donnerstag: 8— 9 Uhr Buchſtabe 9— 10 Uhr Buchſtabe! 10—11 Uhr Buchſtabe D 1112 Uhr Buchſtabe 5 2— 3 Uhr Buchſtabe 3— 4 Uhr Buchſtabe L 5 Uhr Buchſtabe 9 Freitag: 8 9 Uhr 9— 10 Uhr Buchſtabe S 10-11 Uhr Buchſtabe TV 1112 Uhr Buchſtabe W— 3 Wer die Reihenfolge nicht genau einhält braucht auf Abfertigung nicht rechnen. Vereils-Anzeiger Turnverein von 1893. Heute Abend 8 Uhr Turnſtunde für Turnerinnen in der Sporthalle. Die Turnleitung. Geflügelzucht-Verein Viernheim Freitag abend halb 9 Uhr Mitglieder⸗Ver⸗ ſammlung im Gaſthaus zum„Stern“, Da dies die letzte Zuſammenkunft vor der Aus⸗ ſtellung iſt, und noch wichtiges zu beſprechen iſt, erwarte ich von den Mitgliedern, daß ſie vollzählig und pünktlich zur Stelle ſind. Der Vorſtand. Buchſtabe bc von Freiwillige Feuerwehr Viernheim Am kommenden Freitag, den 14. Dez. abends 8 Uhr findet in der Schillerſchule eine Mitglieder⸗Verſammlung ſtatt. Hierzu haben Aktive, Muſik- und Spiel leute reſtlos zu erſcheinen. Wer unentſchul— digt fehlt, wird paſſiv geſchrieben. Beginn punkt 8 Uhr! Das Kommando. Fußball Vikt. Rheydt bis 11. Januar geſperrt. Der Gau⸗Rechtswart des Gaues Nieder⸗ rhein hat den Geſchäftsführer Ramrath des SC Viktoria Rheydt wegen Zieherei und Spielerbeſtechung für dauernd, den Spieler Leo Kallen(Eintracht Gladbach) für zwei Jahre aus dem DB ausgeſchloſſen. Der Sc Viktoria Rheydt wird gleichzeitig bis zum 11. Januar mit ſeinen s(chen Mannſchaften(Jugend ausgenommen) für den Spielverkehr geſperrt. Bayern gegen Nürnberg/ Jürth Die Mannſchaft des Gaues Bayern wird als Vorbereitung für das erſte Spiel um den Fußballpokal(am 6. Januar in Würz⸗ burg gegen Baden) am Neufahrstag ein Probeſpiel gegen eine Kombination Nürn— berg— Fürth beſtreiten. Die Schweiz bereitet ſich vor. Der Schweizeriſche Fußball- und Leicht⸗ athletik⸗Verband wird ſich für das Spiel gegen Deutſchland am 27. Januar in Stutt: gart(bzw. Schweiz B gegen Süddeutſchland in Luzern) ernſthaft vorbereiten. Es finden am 9. und 16 Januar in Zürich zwei Tral⸗ ningsſpiele ſtatt. Danach ſoll erſt die ſchwei⸗ 0 Nationalmannſchaft gebildet wer⸗ en. Es wird gegen eine Züricher Stadt. 1 und eine Ausländermannſchaf geſpielt. Sportallerlei Barney Roß verteidigte ſeinen Titel als Weltmeiſter im Leichtgewicht durch einen hohen Punktſieg über den Mexikaner Bob⸗ by Pancho in Cleveland. f Der Dortmunder Vopel gewann in Min⸗ neapolis ein weiteres„Dreier⸗Sechstage⸗ rennen“ mit Piet van Kempen und Fiel⸗ ding als Partner. Werner Miethe fuhr mit Müller und Winter, doch wurde dieſe Mannſchaft nur Vierter. Es war Vopels dritter Sechstageſieg in den Staaten. Beim Kingerturnſer in Boras(Schwe den) gab es deutſche Niederlagen. Schäfer Schifferſtadt beſiegte zwar Edatröm ent. ſcheidend, verlor dann aber gegen Svedberg nach 10 55 77 Ueberraſchend kommt die 1 ederlage des Europameiſters Horn- 1 durch den Schweden Nyman. mbridge Ich die Univerſitätsmann⸗ ford im Rugbykampf in Twik 000 mit 29: 0 enham vor eine konſtruktive Geſtaltung der ſtändiſchen Ordnung abgelehnt hat. Er hat vielmehr gewollt, daß ſie erwachſen ſolle aus der le⸗ bendigen Entwicklung des Volkslebens durch die Erziehung der deutſchen Menſchen einerſeits und durch die praktiſche Aufbau⸗ arbeit andererſeits, die der neue Staat der Wirtſchaft widmet. So iſt der Reichsnähr— ſtand gebildet worden, ſo wurde dem Hand⸗ werk eine Ordnung gegeben, ſo wurde die Deutſche Arbeitsfront geſchaffen und in die Partei eingegliedert, ſo ſind jetzt die Neu⸗ ordnung des Kreditweſens und die Gliede— rung der gewerblichen Wirtſchaft durchge⸗ führt worden— alles Bauſteine zu dem Gebäude der ſtändiſchen Volksordnung und beſtimmt, zueinander gefügt zu werden. Sonntag— Eintopfgericht! Wo zwei eſſen— werden auch drei salt! Spende am Sonntag zum Einkopfgericht! Freudige Opferbereitſchaft bringt Sieg über Nokl. Spende am Sonntag zum Ein- kopfgericht!. Das Winkerhilfswerk iſt praktiſche Volks⸗ gemeinſchaft! Spende am Einkopfſonnkag zum Winterhilfswerk! n Ein Gedanke der neuen Wirtſchaftspolitik der gerade jetzt in einem Geſetz zum Aus⸗ druck gekommen iſt, iſt die Kreditlenkung. Dieſer Kapitallenkung kommen wir nun da⸗ durch näher, daß in Zukunft die Anlage⸗ politik der Sparkaſſen dieſer Aufgabe ein⸗ geordnet wird, ferner wird die Bildung eines Anleiheſtockes unter den neueſten Be⸗ dingungen der Finanzierung des öffent⸗ lichen Bedarfs entgegenkommen. Man darf die wirtſchaftliche Bedeutung der dem Reich auf dieſem Wege zufließenden Mittel nicht überſchätzen; immerhin wird das Geſetz dem ſtagtlichen Anleihemarkt eine fühlbare Stütze verleihen. Mengenmäßig bedeuten⸗ der kann bei gutem Fortſchritt der Spar⸗ tätigkeit die Anlage der Neuerſparniſſe in Reichstiteln werden. Der Vorrang des An⸗ leihemarktes vor dem Aktienmarkt wird da⸗ durch verſtärkt. In Vorausſicht dieſer Ent⸗ wicklung haben die Aktienkurſe in den Vor⸗ wochen erheblich nachgegeben. Doch dürfte auch hier eine Stabiliſierung eintreten, denn das Anleiheſtockgeſetz iſt, nicht kapitalfeind⸗ lich. Die Anleihepapiere, die aus dem Anteil hoher Dividenden anzuſchaffen ſind, fallen nicht an den Staat, ſondern ſind nach vier Jahren für die Aktionäre wieder verfügbar. Zudem wird man bei einzelnen der neuen Beſtimmungen noch die Durchführungsvor⸗ ſchriften abwarten müſſen. Der erſte Ein⸗ druck hat jedoch ſchon gelehrt, daß dieſe Re⸗ gelungen zu einer Stärkung des Kapital⸗ marktes und des Vertrauens beſtimmt ſind. Dieſen Zweck werden ſie zweifellos erfüllen. Der kommiſſariſch mit der Führung der Geſchäfte des Reichswirtſchaftsminiſteriums betraute Reichsbankpräſident Dr. Schacht hat ſich in einem Beitrag im neuen Kalen⸗ der des Reichsbundes der Deutſchen Beam⸗ ten auch u. a. über die Gefahr der Piche inveſtitionen ausführlich geäußert. ieſe Gefahr ſcheint gerade fetzt hinſichtlich der erſorgung Deutſchlands und ſeiner Um. ſtellung von ausländiſchen Erzeugniſſen auf eigene recht groß zu ſein. Immer wieder lieſt man Erklärungen der verſchiedenſten Einzelbeſprechungen der Ländergruppen. In der eigentlichen Sitzung wurde Ueber⸗ einſtimmung über die wichtigſten Flugplan⸗ fragen erzielt. Der glatte Verlauf der durch das Hinzukommen neuer Strecken erſchwer⸗ ten Verhandlungen iſt ein Zeichen für die gute Zuſammenarbeit des nunmehr auf eine 15 jährige Tradition zurückblickenden Luftverkehrs. Im geſamten europäiſchen wird im kommenden Jahr eine größere Geſchwindgikeit erreicht werden. Dies trifft ganz beſonders auf das deutſche Streckennetz zu. Der Flug⸗ plan der Lufthanſa des kommenden Jahres erfährt eine bedeutende Verdichtung aller großen und wichtigen Verbindungen. So werden beiſpielsweiſe zwiſchen Berlin—Ko⸗ penhagen zwei Flugverbindungen beſtehen, Luftverkehr Geſellſchaften zahlreicher Induſtriezweige, die von großen Plänen und damit von um⸗ fangreicher Neuinveſtierung von Kapital zu berichten wiſſen. So begrüßenswert an ſich die Initiative der deutſchen Induſtrie iſt, be⸗ ſteht auf der anderen Seite die dringende Gefahr, daß Kapital an einer falſchen Stelle verwendet wird. Private Initiative iſt ſo⸗ lange begrüßenswert, als ſie ſich auf Dinge erſtreckt, die im Rahmen des tatſächlich Not⸗ wendigen bleiben. Sie kann aber ſehr ſchnell zu einer Fehlleitung von Kapital und damit zu Kapitalverluſten führen, wenn nicht die Aufſicht und Lenkung ſeitens des Staates zur rechten Zeit eingreifen. Daß das ge⸗ ſchieht, deſſen dürfen wir ſicher ſein. Daß man auch wirtſchaftliche Ueberorga— niſation bekämpft, iſt ſelbſtverſtändlich. Vor einiger Zeit hat der Reichsminiſter Dr. Göbbels den Brief eines Radiohändlers er⸗ halten, in dem dieſer dem Miniſter ausein— anderſetzte, wie vielen Organiſationen er heute angehören müßte und für wie viele Organiſationen er Beiträge leiſten müſſe. Der Miniſter hat ſogleich das Notwendige veranlaßt und dem Radiohändler iſt gehol⸗ fen worden. Der Brief hat aber einen be⸗ achtenswerten Hinweis gebracht auf Klagen, die heute vielfach laut werden. Es iſt zu hoffen, daß es ſich hier 5 Uebergangserſcheinungen handelt. Die führenden Stellen haben ſich ausdrücklich gegen jede Art von Ueberorganiſationen ge⸗ wandt. Man hat jüngſt von autoritativer Stelle gehört, daß man ſich mit aller Macht gegen Organiſationen wenden wird. die um ihrer ſelbſt willen da ſind, und daß man darauf dringt, daß überall die notwendige Sparſamkeit waltet. Wenn ſchon eine Or⸗ ganiſation ſein muß, dann genügt ja wohl ein Syndikus, eine Stenotypiſtin, ein Schreibtiſch und eine Schreibmaschine. Es brauchen aber keine großen Autos, feuer⸗ ſichere Geldſchränke und keine Rieſenkar⸗ teien zu ſein. Auch hier iſt es die Perſön⸗ lichkeit, und nicht die Ueberorganiſation, die der Sache dient und dem Reiche nützt. Die neue und nunmehr endgültige Schät⸗ zung der deutſchen Getreideernte gibt ein überraſchendes, aber um ſo erfreulicheres Ergebnis. Sie zeigt nämlich, daß die Ge⸗ treideernte mit insgeſamt 21 Millionen Tonnen um rund 1.7 Millionen Tonnen öher liegt, als das nach der erſten Juli⸗ ſchatzung zu erwarten war. Sie übertrifft damit auch das durchſchnittliche Ernteergeb⸗ nis der Jahre 1924/33, das ſich auf 20,7 Millionen Tonnen belief. London— Köln anzuſehen ſein, die von Köln über Halle— Leipzig—Prag— Wien nach Budapeſt führen wird. In der Sitzung des zweiten Tages wurde zunächſt eine Einigung über Reiſeunter— brechungen erzielt. Von allgemeinem In⸗ tereſſe iſt die Schaffung von zwei Arten von Gulſcheinheften im internationalen Luftverkehr. Es werden Gutſcheinhefte für Großfirmen ausgegeben, die von allen Angehörigen der betreffenden Firmen benutzt werden können. Ferner wer⸗ den Gutſcheinhefte für Einzelperſonen ge—⸗ ſchaffen, die einen Rabatt auch den unmittel⸗ baren Familienangehörigen ermöglichen. Vom luftreiſenden Publikum wird es freudig begrüßt werden, daß eine Erhöhung der Freigepäckgrenze in Ausſicht genommen iſt. Des weiteren Liverpool, 14. Dezember. Im Feſtſaal der St. Clemens-Schule in Liverpool brach während eines Konzertes plötzlich der Fußboden ein, Perſonen ſtürzten etwa Tiefe. Die Kataſtrophe ereignete ſich eines Weihnachtskonzertes, dem 500 Eltern und Schulkinder während ungefähr beiwohnten. zu einem Teil um Während der Darbietung erloſch plötzlich das Licht und mit lautem Getöſe brach ein Teil des Fußbodens zuſammen. Hunderte von Män⸗ nern, Frauen, Knaben und Mädchen ſtürz⸗ ten etwa 8 m tief in das Erdgeſchoß. Poli— zei, Feuerwehr, Rettungsmannſchaften und freiwillige Helfer waren in kurzer Zeit zur Stelle und begannen mit der Bergung der Verunglückten. Viele Verletzte wurden teils im Kranken⸗ wagen, teils in ſchnell requirierten Privat- autos, Taxen, Trambahnwagen und Laſt⸗ kraftwagen nach den verſchiedenen Kranken— häuſern gebracht. Nach dem Bericht aus ſechs Krankenhäuſern wurden 211 Perſonen verbunden Davon mußten insgeſamt 36 Perſonen, darunter eine Anzahl Kinder, in den Anſtalten verbleiben. Mehrere befinden ſich in Lebensgefahr. Es iſt als ein Glück zu betrachten, daß der größte Teil bodens in einem Stück ins Erdgeſchoß in den Raum drangen, ſehr erleichtert. Vor dem Schulgebäude ſpielten ſich er⸗ ſchütternde Szenen ab. Zahlreiche Mütter, die ihre Kinder in dem Saal wußten, ver⸗ ſuchten verzweifelt in die trümmerüberſäte Unglücksſtätte einzudringen. Große Geiſtesgegenwart zeigte der Schuldiener, der nach dem Unglück ſofort in den Keller lief und alle Gashähne ſperrte. Hierdurch wurde eine große Kata⸗ ſtrophe verhindert, da bei dem Einſturz und etwa 300 acht Meter in die des Fuß⸗ ſtürzte. Dadurch wurde das Werk der Hel⸗ fer, die die Fenſterſcheiben einſchlugen und Rio de Janeiro, 14. Dezember. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ traf in Rio de Janeiro ein. Es landete diesmal auf dem Militärflugplatz Campo los Alfonſos. Nach halbſtündigem Aufenthalt trat es mit 21 Fahrgäſten und 125 kg Poſt ſowie 30 kg Fracht die Rückfahrt an. In Recife ſoll weitere Poſt und Fracht an Bord genom— men werden. Die Verſicherung des neuen Zeppelin Luftſchiffes. München, 14. Dez. Die deutſche Privat— Verſicherung hat ſich, wie auf einer Tagung des Reichsverbandes der Privatverſiche— rungen mitgeteilt wurde, entſchloſſen, die Führung auch bei der Verſicherung des neuen Zeppelin-Luftſchiffes, das im Früh⸗ jahr 1935 fertiggeſtellt ſein wird, zu ſiher⸗ nehmen. Einſturzunglül in Liverpool der Fußboden einer Aula durchgebrochen— 300 Perſonen abgeftürzt mehrere Gasrohre zerbrachen und das Gas frei herausſtrömte. 20 Todesopfer eines Varackenbrandes Mukden, 14 Dez. Ein japaniſches Blalt in Dairen, meldet, daß bei hingkow in einer Ba⸗ racke, in der etwa 45 Straßenbauarbeiker ſchliefen, ein Brand ausbrach, der über 20 Todesopfer forderte. Die übrigen Arbeiter erlitten meiſt ſchwere Brandwunden. Der Geldſchrank war leer Finanzſkandale in Frankreich. Paris. 14. Dezember. Nach einer Hausſuchung in einer Straß⸗ burger Bank wurden deren Eigentümer Emit Barthel wegen Betrugs und Vertrau⸗ ensmißbrauchs verhaftet. Der Geldſchrank der Bank war leer. In Graſſe iſt ein Finanzmann und Grundſtücksſpekulant, der aus Kopenhagen gebürtige Lukkedal Moeller. werhaftet wor⸗ den. Gegen ihn liegt eine Klage wegen Be⸗ truges und Vertrauensmißbrauchs vor. Die Stadt Graſſe ſoll durch eine Siedlungsgeſell⸗ ſchaft, deren Geſchäftsführer Moeller war, einen Verluſt von 10 Millionen Franken er— litten haben. Der verdächtigte Attachee Ein diplomatiſches Nachſpiel. London, 14. Dezember. Einer Meldung des„Daily Telegraph“ aus Tokio zufolge, dürfte der Fall des fran⸗ zöſiſchen ſtellvertretenden Marineattachee, Unterleutnant Teſſier du Cros, ein diploma⸗ tiſches Nachſpiel haben. Die Beſchuldigun⸗ gen gegen den Offizier, begleitet von ſeinem Bild und Bildern junger Frauen, die ihm bei ſeiner angeblichen Spionagetätigkeit ge⸗ holfen haben ſollen, ſind in der japaniſchen Preſſe erſchienen. Der franzöſiſche und der belgiſche Botſchafter ſollen entrüſtet über die von der Polizei an die Zeitungen gege⸗ benen Mitteilungen ſein und darin eine Verletzung der Vorrechte des Diplomatiſchen Korps erblicken. Sonntag— Eintoyfgericht! Das Winterhilfswerk braucht Geld, da⸗ mit niemand hungere und niemand friere! Spende am Einkopfſonnkag zum Winker⸗ hilfswerk! FFFCCCCCCCCCCC c bbc Dr. Goebbels in Trier Große nationalſozialiſtiſche Kundgebung. Trier, 14. Dezember. Reichsminiſter Dr. Göbbels. der am Tage zuvor in Dortmund geſprochen hatte, um einen Rechenſchaftsbericht der national⸗ ſozialiſtiſchen Reichsregierung abzulegen, ſprach in Trier in einem Rieſenzelt. Außer 50 000 Perſonen im Zelt, unter denen ſich viele Saarländer befanden, harrten troßz des ſtrömenden Regens noch Tauſende im Freien aus, um durch Lautſprecherübertra— gung Teilnehmer an der Kundgebung zu werden. Nach einer Anſprache des Gauleiters Simon-Koblenz ſprach Reichsminiſter Dr. Göbbels von der Erbſchaft, die der Na— tionalſozialismus am 30. Januar 1933 an⸗ treten mußte, für die ihn nicht die geringſte Verantwortung treffe. Alles ſei darauf an— gekommen, Deutſchland von ſeinen drücken— den Schuldverpflichtungen dem Ausland gegenüber freizumachen, auch auf die Ge⸗ fahr hin, daß das deutſche Volk einige Jahre den Riemen enger ſchnallen müſſe. Es gehe darum, unſeren Kindern eine leich— tere Zukunft zu ſichern und ihnen mehr zu hinterlaſſen. als wir ſelbſt übernommen hätten. Am 30. Januar ſeien die nationa— len Reſerven verpraßt geweſen, wir müß— ten ſie wieder auffüllen. Das gehe nicht von heute auf morgen, ſondern dauere ſeine Zeit. Darum werde auch der Nationalſo— zialismus die Bühne nicht in zwei oder drei Jahren räumen. Dr. Göbbels befaßte ſich dann mit dem Treiben der Kritikaſter, die ſelbſt zu faul und zu dumm ſeien, etwas zu leiſten. Der Redner ſchnitt dann auch die Kirchen— frage an und grenzte noch einmal die Auf— gabengebiete von Kirche und Partei deutlich ab. Er wies noch einmal ausdrück— lich darauf hin, daß die nationalſozialiſtiſche Bewegung getreu ihrem Programm poſitiv chriſtlich eingeſtellt ſei. Sie ſtehe daher der katholiſchen und der proteſtantiſchen Kirche gleichmäßig loyal gegenüber und habe nicht die Abſicht, in die kultiſchen Dinge der Kirche ſich hineinzumengen. Der Redner verwahrte ſich dann gegen den Verdacht der Unchriſtlichkeit, der gegen die nationalſozia⸗ liſtiſche Bewegung gerade in Trier vor eini— gen Tagen erhoben worden ſei., obwohl die nationalſozialiſtiſche Bewegung mit dem Winterhilfswerk praktiſches Chriſtentum be— wieſen habe, wie es in der Geſchichte ſelten ſei. Zu einer Zeit, als es in Deutſchland noch Parteien gab, die ſich als ganz beſon⸗ ders chriſtlich bezeichnen zu ſollen glaubten, habe es ein derartiges praktiſches Chriſten⸗ tum nicht gegeben. Damals aber hätten auch die hohen Würdenträger der Kirche niemals gegen die Gottloſigkeit gewettert, obwohl gerade damals die Marxiſten mit allen Kräften gegen die Kirche anrannten und eine umfangreiche Kirchenaustrittsbe— webung in die Wege geleitet hatten. Im na— tionalſozialiſtiſchen Staate ſei die lung umgekehrt gegangen. Viele Tauſende hätten zur Kirche zurückgefunden. Was die Jugend anbetreffe, ſo ſolle ſie ruhig in die Kirche gehen. Er habe aber niemals gele⸗ ſen, daß Chriſtus gelehrt habe, die Jugend ſportlich und körperlich zu ertüchtigen. Zum evangeliſchen Kirchenſtreit bemerkte der Miniſter noch, daß der Zeitpunkt kom⸗ men könne, an dem der Staat erkläre. daß die proteſtantiſche Kirche ihre 28 Landeskirchen ſelbſt finanzieren möge, wenn ſie ſich mit allen Mitteln aufrechterhalten wolle. Haartreuekundgebung Bekennknis des Wirtſchaftsbeiraks der Deut- ſchen Front. Saarbrücken, 14. Dez. Der Wirtſchaftsbeirat der Deutſchen Front veranſtaltete eine Kundgebung, um noch einmal an die ihm angeſchloſſenen Be⸗ rufsſtände einige Worte über die Abſtim⸗ mung zu richten.. 055 Als erſter Redner betonte der Präſident der Handelskammer, Bodo Karcher, daß die Rückkehr des Saargebietes unter allen Um⸗ ſtänden und bedingungslos feſtſtehe. Sie ſei für alle anſtändigen Menſchen Sache des Herzens und des Blutes und keine Handekls⸗ frage. Der Präſident der Handwerkskammer, Schmelzer, ſagte u. a.:„Wir wollen endlich Ruhe haben vor denen, die die Lüge verbrei⸗ ten, die Saarbevölkerung ſei zweiſelhaft in ihrem Volkstum. Wir werden am 13. Ja⸗ nuar geſchloſſen wie ein Mann eintreten für die vorbehaltloſe Wiedervereiniaung mit unſerem Vaterlande.“ Dr. Savekouls, der Wirtſchaftsberater der Deutſchen Front, führte aus, daß bei den Verhandlungen von Rom und Genſ der ſta⸗ tus quo tatſächlich begraben wocden ſel. Das Saargebiet werde zurücknehen zu Deutſchland, wo ein Volkskanzler wie Adolf Hitler mit dem Volke verbunden ei, wie nie eine Regierung mit ihrem Volke verbunden neweſen ſei. Entwick⸗ Für den Schutzbund für Handel und Ge⸗ werbe erinnerte deſſen Vorſitzende Köhl an den 15 jährigen Leidensweg des Saarvolkes ſeit der Loslöſung vom Mutterlande. Die gtimmaustweiſe Vorläufig noch keine Ausgabe. Saarbrücken, 14. Dezember. Seit einigen Tagen wird die Beratungs- ſtelle der Deutſchen Front von außerhalb des Saargebietes wohnhaften Abſtimmungs⸗ berechtigten mit Anfragen nach den zur Ab⸗ ſtimmung und Einreiſe in das Saargebiet notwendigen Stimmausweiſen beſtürmt. Hierzu muß darauf hingewieſen werden, daß die zuſtändigen Abſtimmungsbehörden vorläufig noch nicht mit der Ausſtellung der Ausweiſe begonnen haben und vorausſicht⸗ lich erſt kurz vor Weihnachten damit be⸗ ginnen können. Die Abſtimmungsberechtig⸗ ten im Reich müſſen ſich daher gedulden, bis dieſe Ausweiſe ihren im Saargebiet ange— gebenen Anſchriften zugeſtellt und ihnen ſo⸗ dann weitergeleitet werden. Die Beratungs- ſtelle der Deutſchen Front erklärt ſich außer⸗ ſtande, Schreiben, die ſich auf dieſe Stimm⸗ ausweiſe beziehen, in Zukunft noch zu be— antworten. Die Stimmausweiſe werden allen auswärtigen Stimmberechtigten durch ihre hier angegebene Privatadreſſe oder die Be⸗ ratungsſtelle der Deutſchen Front baldmög⸗ lichſt zugeſtellt werden. Zunächſt müſſen ſie allerdings von der Abſtimmungsbehörde ausgeſtellt werden. Uberwundene Vorurteile Deutſchlands Wiedereinſchaltung in die Weltpolitik. Belgrad, 14. Dezember. Der Berliner ſüdſlawiſche Geſandte, Ba⸗ lugdſchitſch, veröffentlicht in der„Politika“ einen bemerkenswerten Aufſatz unter der Ueberſchrift„Vor dem Ende der deutſchen Gefahr“. Er ſtellt darin u. a. feſt, daß der Hinweis auf die ſogenannte„deutſche Ge⸗ fahr“ häufig genug zum Deckmantel für abenteuerliche Pläne, die gegen den Frie⸗ den der Welt gerichtet waren, habe herhal⸗ ten müſſen. Der Verfaſſer kommt auch auf die deutſche„Umorientierung“ zu ſprechen. Er erklärt dabei, daß der Hinweis auf die angebliche phantaſtiſche militäriſche Stärke des neuen Reiches eine Wirkung gehabt habe, die der deutſchen Politik gar nicht ſo unangenehm ſein könnte. Denn durch dieſe Hinweiſe ſeien die Vorſtellungen über ein ohnmächktiges Deukſchland beſeitigt worden. Dagegen ſei die Auffaſſung ver⸗ breitet worden, daß Deutſchland wieder eine Militärmacht erſter Ordnung ſei, die man zur Mitarbeit an den europäiſchen Fragen einladen müſſe. Das gelte beſonders von den Annäherungsbeſtrebungen Deutſchlands an Frankreich. Wenn man bisher über alle diesbezüglichen Vorſchläge mit einem gewiſſen Lächeln hinweggehen zu können glaubte, ſo ſeien dieſe Vorſchläge doch mit ſolchem Mut und ſolcher Folgerichtigkeit wiederholt worden, daß heute ganz allge— mein der Eindruck herrſche, daß ſich Hitler N. * 90 25. 38. 38. 65. . gelbsly erste . * wiederum in die Weltpolitik eingeſchalte habe. Er habe den Mut gehabt, die ſchichtichen Gegenſätze zwischen Deutſchland und Frankreich für beendet zu erklären Südſlawien gehöre zu den erſten Staaten in Europa, die ſich von dem Vorurteil der „deutſchen Gefahr“ befreit hätten. Daher könne es auch mit Genugtuung jener Er⸗ klärung Beneſchs zuſtimmen, in der die⸗ ſer im Namen der Tſchechoflowakei Zu⸗ ſammenarbeit mit allen Staaten und be⸗ ſonders mit Deutſchland verlangt habe. Der Konflikt im güdoſten Erklärungen des ungariſchen Außenminiſters. Wien, 14. Dezember. Der ungariſche Außenminiſter von Kanya, der ſich in Wien aufgehalten hatte, reiſte nach Budapeſt zurück. Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg und Außenminiſter von Berger⸗ Waldenegg haben ſich nach Budapeſt begeben. Die„Reichspoſt“ veröffentlicht eine Anter⸗ redung mit Miniſter von Kanya, in der dieſer folgendes erklärte: In Genf war mein Ziel, die friedliche Politik der ungariſchen Regierung auch in der Marſeiller Ausſprache zur Geltung zu bringen. Selbſtverſtändlich hatte aber unſere Geneigtheit, zu einem fried⸗ lichen Kompromiß zu kommen, ihre Grenze, die gezogen wurde durch die Wahrung der Ehre des ungariſchen Volkes. Als Ergebnis der Verhandlungen kann ich feſtſtellen, daß die Bemühungen unſerer Gegner, Ungarn in der Reviſionsfrage auf die Knie zu zwingen, ergebnislos geblieben ſind, Ungarn keine Ver⸗ warnung erhalten hat und der Völkerbunds— rat in ſeinem Beſchluß von jeder internatio⸗ nalen Einmiſchung in Ungarns Verhältniſſe Abſtand genommen hat. Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg hat dem „Wiener Vertreter des ungariſchen Telegrafen⸗ Korreſpondenz-Büros aus Anlaß ſeines Buda⸗ peſter Beſuches eine Unterredung gewährt. Er hob hervor, daß ſich die Verhandlungen in Budapeſt durchaus im Rahmen der zwiſchen den beiden Staaten beſtehenden Verträge be⸗ wegen würde Ausbau der Preisüberwachung Alle Güter und Leiſtungen unkerliegen den Preisbeſtimmungen. Berlin. 14. Dezember. Das Geſetz über die Erweiterung der Be⸗ ſugniſſe des Reichskommiſſars für Preis⸗ überwachung vom 4. Dezember 1934 hat auf dem Gebiet der Preisüberwachung eine neue Rechtslage geſchaffen: das Anwen⸗ dungsgebiet der Verordnungen über Preis⸗ beſtimmungen kann jetzt auf alle Güter und Leiſtungen ausgedehnt werden. Zu dieſem Zweck und zum weiteren Ausbau der mit der Preisüberwachung betrauten Stel⸗ len hat der Reichskommeſſar für Preisüber⸗ wachung eine Verordnung eclaſſen. Im Abſchnitt 1 dieſer neuen Perordnung wird das Anwendungsgebiet der Verord⸗ gung über Preisbindungen und gegen Ver— euerung der Bedarfsdeckung vom 12 No⸗ dember 1934 und der Verordnung über die Anmeldepflicht von Preisbindungen vom 19. November 1934 breuchen Sie zum Winſer einen modernen Mente zndlich ſinden Sie in meiner teichen Auswahl des paſſende Stück be herlendich führe ich nur ersfklessige deutsche Werkmennserbeit 5 elected bürge ich trohdem für denk- ber große Preiswürdigkeitl Meine Hlaupfpreisſegen ſür Anzüge. 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Im Abſchnitt 3 der neuen Verordnung vird unter Aufhebung aller früheren Ver⸗ ordnungen und Anordnungen die Befugnis zur Betriebsſchließung den Preisüberwachungsſtellen übertragen. die Betriebsſchließung kann erfolgen, wenn Zuwiderhandlungen gegen Vorſchriften öder Anordnungen des Reichskommiſſars ür Preisüberwachung vorliegen, oder venn ſonſt Tatſachen die Annahme recht⸗ ertigen, daß der Inhaber oder Leiter des Betriebes die für den Betrieb erforderliche Zuverläſſigkeit micht beſitzt. Im Abſchnitt 4 iſt beſtimmt worden, daß zünftig Strafverfolgungen wegen Zuwiderhandlungen gegen chriften des Reichskommiſſars für überwachung nur auf Antrag der Preis— überwachungsſtelle eintreten. Soweit ein Strafantrag nicht geſtellt wird, haben die Preisüberwachungsſtellen das Recht, in ei⸗ zener Zuſtändigkeit Ordnungsſtrafen bis zum Betrage von 1000 RM für jeden Fall der Zuwiderhandlung feſtzuſetzen. Auf dieſe Weiſe ſoll ermöglicht werden, daß Verſtöße eichterer Art, die z. B. eine Betriebsſchlie⸗ zung nicht rechtfertigen können, ſofort ge— ahndet werden können. In kurzen Worten Der Reichskommiſſar für Preisüberwa⸗ chung hat eine Verordnung erlaſſen, die das Anwendungsgebiet der Verordnung über Preisbeſtimmungen auf alle Güter und Leiſtungen ausdehnt. g Zum Erwerb der Monatsplakette berech⸗ tigt vom 1. Januar ab ein WHW⸗Opfer von 15 v. H. der neuen Lohnſteuer 1935. Der Memeler Landtag wurde dadurch be⸗ ſchuuhenfähig, daß die Mitglieder der Li⸗ 1 0 Landtagspartei nicht erſchienen ind. Im ungariſchen Abgeordnetenhaus ſprach Miniſterpräſident Gömbös über die Politik Ungarns gegenüber Deutſchland. Bundesrat Minger, der Leiter des Mili⸗ tärdepartements, iſt zum Bundespräſidenten der Schweiz gewählt worden. Dank an das Reichskabinett Letzte Sitzung des Jahres 1934.— Mehr als zehn Geſetze verabſchiedet. Berlin, 14. Dezember. Das Keichskabineit verabſchiedete in ſei⸗ ner Sitzung am Donnerstag, der letzten in dieſem Jahre, noch eine Reihe von Geſetzes⸗ entwürfen polikiſcher, wirtſchaftlicher, recht; licher und kultureller Art. Zunächſt wurde ein Geſetz über den Aus⸗ gleich bürgerlich ⸗ rechtlicher An⸗ [prüche genehmigt. Der nationalſoziali⸗ Bad Staat fordert von den einzelnen olksgenoſſen ein hohes Maß von Opferbe⸗ ceitſchaft zum Beſten des Ganzen. Ein leuch⸗ tendes Beiſpiel dieſer Opferwilligkeit ſind die zahlloſen Opfer an Blut und Vermögen, die im Kampf um die nationalſozialiſtiſche Erhebung von den alten Kämpfern der NSDAp gebracht worden ſind. Deshalb muß ein ſeder Einzelne gewiſſe Nachteile, die ihm durch politiſche Vorgänge dieſer Erhebung erwachſen ſind, im In⸗ tereſſe der Geſamtheit ſelbſt auf ſich nehmen. Lediglich für außergewöhnliche Schäden. deren Tragung ihm nach geſundem Volks⸗ empfinden billigerweiſe nicht allein zuzumu⸗ ten iſt, kann der Volksgenoſſe einen gewiſ⸗ ſen Ausgleich beanſpruchen. Dieſer Aus⸗ Vor⸗ Preis⸗ gleich kann ihm nach dem Geſetz über den Ausgleich bürgerlich ⸗ rechtlicher Anſprüche boom 13. Dezember 1934 unter beſtimmten Vorausſetzungen und in einem beſonders vorgeſehenen Verfahren zu Laſten der All⸗ 1 gewährt werden. Doch iſt die nwendung des Geſetzes ausdrücklich auf Vorgänge beſchränkt, die ſich bis zum 2. Auguſt 1934 ereignet haben.— Sodann wurde ein 0 1 Geſetz gegen heimtück Angriffe auf Staat und Partei ö and zum Schutz der Parteiuni⸗ ormen glaeh n rner ein Geſetz Über ahme n r n zum ie lle mrantien zum Aus- Am dritten Adventssonntag iſt das Sport⸗ grogramm nicht ſehr umfangreich. Die bei⸗ den volkstümlichen Raſenſpiele Fußball und Handball, die den ſtärkſten Anteil an den Ereigniſſen des Sonntags haben, warten ſelbſt meiſt nur mit gekürzten Programmen auf und in anderen Sportarten hat man nur ſelten das Riſiko übernommen, an dieſem Tage, der das Publikum bei der Offenhaltung der Ge⸗ ſchäfte meiſt mit Weihnachtseinkäufen beſchäf⸗ ligt fieht, große Veranſtaltungen aufzuziehen, Fußball. Gon Nordheſſen: Hanau 93— VfB. Friedberg SB. Kaſſel— Boruſſia Fulda SC. 03 Kaſſel— Heſſen Hersfeld Germanſa Fulda— Kurheſſen Kaſſel Gan Südweſt: FK. Pirmasens— Phönix Ludwigshafen Saar 05 Saarbrücken— Wormatia Worms Eintracht Frankfurt— Union Niederrad Kickers Offenbach— FSV. Frankfurt J. FC. K'lautern— Boruſſia Neunkirchen Gan Baden: ufN.“ Mannheim— Freiburger FC. Phömer Karlsruhe— Germania Karlsdorf Gan Württemberg: Stultgarter Kickers— SV. Feuerbach SN.“ Göppingen— VfB. Stuttgart Union Böckingen— Sfr. Stuttgart mar FV. 94— Sfr. Eßlingen Gen Bayern: 3g. Fürth— 60 München Schwaben Augsburg 1. FC. Nürnberg Zayern München— ASV. Nürnberg Handball. Nach dem Länderkampf Deutſchland— angdrn ſtehen nun wieder die Punkte⸗ ämpfe in den deutſchen Gauen im Vorder⸗ rund des Intereſſes. In Nordheſſen ſtehen folgende Tref⸗ en auf dem Programm: Tura Kaſſel— rn Wetzlar, TV Eſchwege— 1900 Gießen, ſurheſſen Kaſſel— Tuſpo Bettenhauſen, T Kirchbaung— Kaſſeler Turngemeinde. In den Gauen Bayern und Mittelrhein ind noch keine Punktſpiele angeſetzt.) Im Gau Südweſt weilen die führen⸗ den Mannſchaften in der Pfalz. Der SV 98 darmstadt beſucht den TV Haßloch, wäh⸗ tend. der deutſche Meiſter Polizei Darmſtadt zum TW Frieſenheim muß. Ferner ſpielen: Ik Kaiſerslautern— S Wiesbaden, TV Herrnsheim— Tgſ. Offenbach. In Baden treffen die beiden noch ohne Verlüſtpunkte führenden Mannſchaften der Turngemeinde Ketſch und des SV Waldhof erſtmals zuſammen. da das Treffen in getſch ſtattfindet, iſt ein Vecluſtpunkt des deutſchen Meiſters von 1933 durchaus nicht ausgeſchloſſen. Außerdem ſpielen noch: V 2 Weinheim— Phönix Mannheim. TSV Nußloch— BfR Mannheim. 5 Der Gau Württemberg bringt zwei Spiele ohne beſondere Bedeutung: Ulm 94 — Eßlinger TSV und TV Cannſtadt— Tgi. Stuttgart. Radſport. Im deutſchen Radſport iſt es am Sonntag tuhig. Es gehen aber einige deutſche Fahrer auf ausländiſchen Bahnen an den Start. In Brüſſel treffen im Fliegerkampf Albert Rich⸗ ter und Peter Steffes auf beſte internatio⸗ nale Klaſſe Im Dauerrennen geht der Han⸗ novekaner Möller an den Start. Die Kölner Rauſch/ Hürtgen beteiligen ſich am Sams⸗ er Sport am Silbernen Sountas tagavend an einem Mannſchaftsrennen in Antwerpen. Außerdem ſtehen noch Bahn⸗ rennen in Paris auf dem Programm. Das letzte der amerikaniſchen Sechstagerennen. an dem deutſche Fahrer teilnehmen, wird in Buffalo geſtartet. Winterſport. f Einen Höhepunkt bedeutet die Eröffnung des Haun Eisſtadions in Garmiſch Nach einer Rade des Präſidenten der Olym piſchen Winterſpiele, Dr. Ritter von Halt. und der Uebertragung der Rede des Reichs, ſportführers aus dem Deutſchen Opernhaus, Berlin, wo die Verpflichtung der Olympia⸗ kandidaten ſtattfindet, folgt ein buntes eis · ſportliches Programm. Im Mittelpunkt des⸗ ſelben ſteht der Eishockeykampf Rieſſerſee— Mailand, umrahmt wird das Spiel durch Kunſtlaufvorführungen von Ernſt Baier und Maxie Herber g Letzte Nachrichten Vundespräſident Minger Neuwahl für 1935. Bern, 14. Dezember. Von den Vereinigten Bundesverſamm⸗ zungen wurde der gegenwärtige Vizepräſi⸗ dent, Bundesrat Minger. Leiter des Mi⸗ litärdepartements(Bürger⸗ und Bauern⸗ partei) mit 139 von 164 Stimmen zum Bundesvräſidenten gewählt. Vizepräſident den, der den drei licher bürgerlichen Gruppen, wurde Bundesrat wieyer, der der Frel⸗ ſinnig⸗demokratiſchen Partei angehört. Bei der Neuwahl des Bundesrichterkolle⸗ giums wurde anſtelle des zurückgetretenen Bundesrichters Phellin der Kandidat ſämt⸗ Petitmermet, gewählt. Tapfere Geſchäftsſran Handgemenge mit Banditen. Bielefeld, 14. Dezember. In Brackwede wurde nachts ein verwege⸗ ner Raubüberfall verübt. Vor dem Rund⸗ funkgeſchäft Henning hielt eine dunkle Li⸗ mouſine, aus der ein Inſaſſe ſprang und die Fenſterſcheibe einſchlug. Er kletterte durch die Oeffnung zunächſt in das Schaufenſter und dann in den Laden, aus dem er Rund⸗ funkgeräte im Werte von etwa 2000 Mark ſeinen draußenſtehenden drei oder oier Kom⸗ plizen herausreichte. Währenddeſſen er— machte das über dem Laden wohnende Ehe⸗ paar, das das Licht einſchaltete. Die Verbre⸗ cher riefen hinauf:„Licht aus oder es wird geſchoſſen!“ In demſelben Augenblick krachten auch ſchon mehrere Schüſſe. die glücklicherweiſe ihr Ziel verfehlten. Das Ehepaar ſtürzte in den Laden, in dem ſich ein Handgemenge entwickelte. Die Frau wurde niedergeſtoßen. Der Mann konnte einen Räuber feſthalten, er mußte ihn aber, da er von einem anderen mit der Waffe be— droht wurde, wieder loslaſſen. Frau Hen— ning, die ſich inzwiſchen erholt hatte, ſtellte ſich vor den Wagen. Ohne Rückſicht auf die Frau fuhren die Räuber davon. Frau Hen— ming Die Nobelpreisverteilung. Auf unſerem Bild ſehen wir den König Guſtaf von Schwe— amerikaniſchen n Whippl Murphy und Minot den Nobelpreis für 1934 für Medizin überreicht. Gelehrten Whipple, bekannt, weißt du...“ Urheberrechtschutz: Fünf Türme⸗Verlag Halle(Saale). 9 „Durchaus! Uebrigens, du kanuſt dich ſicherlich auch nicht eden beklagen, in puncto Liebling der Frauen!“ meinte Slomi und ſchickte einen wohlgefälligen Blick über einen alten Freund hin.„Unglaublich, was aus dem ſadendünnen Studentlein geworden iſt. doch die Frauen drüben an, mit allem, was ſo drum und dran iſt, mein' ich?“ „„Wenn das ein Kompliment ſein ſoll, ſo kann ich es vir vollinhalilich zurückgeben, mein lieber alter Amos! Deinem Spitznamen von einſt ſiehſt du auch nicht eine Spur mehr ähnlich...“ „Gefüllte Blunz'n?— Eh, ich weiß es noch genau, ich hatte eine rieſige Wut darüber.“ „Dafür hat dich das Schickſal nun reichlich entſchädigt. Wie haſt du es bloß angeſtellt, daß du deine Ueberfülle jo, tosgeworden biſt?“ „Amtsgeheimnis, mein Lieber, da wird nichts ver⸗ talen— ich züchte mir keinen Konkurrenten!“ ſchmunzelte der Herr Attaché.„Aber nun keine Ausflüchte mehr— wie ſehen deine beiden Amerikanerinnen aus? Lang, werden können.“ Das erkennen ihm umdrehten. den gewünſchten leben?“ neckte Burger. mager, Marte Bügelbrett— heraus mit der Sprache!“ den Kopf: „Fehl geſchoſſen! Weder— noch. Sondern ſchöne, ge⸗ ſunde Sporting⸗Ladies. Die aber, um jeden Irrtum vor⸗ zubeugen, keineswegs meine' ſind. Eher könnte man das bei ihrer Selhſtherrlichteii umgekehrt behaupten. Sie 1 1 5 hrt mußten wir fanzen wie ſie pfiffen. Du machſt dir 1 haben ſozuſagen mich mitgebracht. Mich und noch zwei Gentlemen älterer Jahrgänge. Denn während der Ueber- ja keine Vorſtellung von dem Elan dieſer zwei Mädels, die aber nur Muſter ihrer Art ſind. Drüben ſind ſie alle ſo— wenn auch nicht immer ſo bezaubernd, wie zum Beiſpiel Miß Gwendolen Birming, die eine von den beiden. Dieſe Selbſtändigkeit iſt in Europa noch un- „So was liebe ich. Ich kann dieſes zaghafte, zimper⸗ liche Getue der Frauenzimmer nicht leiden. In meiner Heimat darf ein junges Mädchen allein nicht einmal auf ö die Straße gehen. Bei meinen Schweſtern finde ich das 5 noch ganz in der Ordnung. Du ahnſt es nicht, wie un⸗ bequem aber auf die Dauer ſolche zimperliche Püppchen „Verſtehe ich nicht. Ich liebe keineswegs die forſche Art der Frauen, die aufs moderne Schlagwort ‚Gleich⸗ berechtigung' hinarbeiten.“ Slomi lachte ſchallend, ſo daß ſich die Paſſanten nach „Würdeſt du mich dieſen beiden Damen vorſtellen? Was ich an dieſen Spezies kennengelernt habe, bei den diverſen Empfängen und Routs, ſo bekommt man da nicht Ueberblick— ſie Schablone. Eingepreßt in jenes Zeremoniell, das ja an ſich vielleicht nötig ſein mag, aber urlangweilig iſt. Ich drücke mich auch immer, ſo raſch ich kann.“ „Um möglichſt als Privatmann im„Grand Hotel' zu „Getroffen! Von da aus geht es dann in die Frei⸗ heit.. Aber ernſtlich, Felin— wann ſehen wir uns? Beſtimme du, ich mache mich frei!“ Burger ſah nachdenklich vor ſich hin. Dann hob er „Ja, alſo da wirſt du gleich eine Probe der ſelb⸗ ſtändigen Dispoſitionen der beiden Damen miterleben. Sie behaupten, ſie hätten ſich geſtern in der ſteifen Pracht des Grand Hotels! beim Diner ſo geſittet betragen müſſen, daß es ſie heute abend unweigerlich nach etwas echt Wieneriſchem— das, was ſie Vienng' nennen— ver⸗ langt. Da haſt du gleich ein Beiſpiel ihrer Art. Daheim 1 ſind alle zu ſehr Uhr!“ Ziehung der Preußiſch-Süddeutſchen 0 konnte ſich an der Stoßſlange festhalten. Sie wurde etwa 150 Meter mitgeſchleift. Dann hielt der Wagen und einer der Inſaſ⸗ ſen ſchlug auf die Frau ſolange ein, bis ſie losließ. In raſender Fahrt verſchwand der Wagen in Richtung Bielefeld. Frau Hen⸗ ning glaubt die Nummer 1 156 350 oder 56 350 erkannt zu haben. Am Tatort wurde ein Schraubenſchlüſſel, eine Schiffermütze und ein Hut mit dem Zeichen einer Firma Tragödie um eine Frau Fünf Tote auf den Galapagos-Inſeln. Neuyork, 14. Dezember. Wie aus Guayaquil gemeldet wird, be⸗ ſagen Berichte von den Galapagos⸗Inſeln, daß auch die Baronin Wagner, die ſogenannte„Kaiſerin der Galapagos⸗In⸗ ſeln“ und ihr Begleiter Philippſon auf der Reiſe von der Charles-Inſel nach einer an⸗ deren Inſel umgekommen ſind. Sie dollen verhungert ſein. Damit wäre die Zahl der Toten auf der Inſelgruppe auf fünf ge⸗ ſtiegen. Aus San Diego(Kalifornien) wird ge⸗ meldet, daß der von den Galapagos⸗Inſeln zurückgekehrte Kapitän des Fiſchdampfers „Santa Amaro“ mitteilte, zwiſchen Philipp⸗ ſon und Lorenz hätten wilde Kämpfe um die Baronin Wagner ſtattgefunden, die ſie zu dieſen Kämpfen angefeuert habe. Lo⸗ renz habe wiederholt den Wunſch geäußert. die Galapagos-Inſeln zu verlaſſen. Die Ba⸗ ronin Wagner und Philippſon ſeien im Mai von der Charles-Inſel abgefahren. Seitdem habe man nichts mehr von ihnen gehört. Neues aus aller Welt 50 000-Mark-Treffer gezogen. Bei 197 laſ⸗ ſenlotterie in Berlin fiel der Haupttref— fer über 50000 RM auf das Los Nummer 379 195, das in der einen Abteilung in Vierteln im Rheinland, in der anderen in Achteln in Niederſchleſien geſpielt wird. Das Friesheimer Brandunglück. Vor dem Schwurgericht in Regensburg hatten ſich zwei Brüder Solleder aus Friesheim zu berantworten, denen zur Laſt gelegt wor⸗ den war, das folgenſchwere Brandunglück, oon dem die Ortſchaft Friesheim im Auguſt betroffen worden iſt und dem nicht weniger als neun Anweſen zum Opfer gefallen ſind, durch Brandſtiftung aus Rache verſchuldet zu haben. Nach etwa 15ſtündiger Verhand— lungsdauer kam das Gericht zu einem Frei— ſpruch der beiden Angeklagten. Trotz ſchwer⸗ wiegender Verdachtsgründe konnte ſich das Gericht nicht von der Schuld überzeugen Greiſes Geſchwiſterpaar ermordet. In dem Dorfe Bemmelfang bei Metz wurden der 91 Jahre alte Pierre Vour und ſeine 86 Jahre alte Schweſter ermordet in ihren Bet— ten aufgefunden. Ein über 80 Jahre alter Bruder der Ermordeten, der an Stelle eines vorübergehend abweſenden Enkels in dem Hauſe übernachtete, iſt von dem Mörder durch einen Schlag mit dem Mordinſtru— ment ſchwer verletzt worden. Die Tat muß von einer mit den Räumlichkeiten vertrau— ten Perſon ausgeführt worden ſein, denn der Mörder führte ſein Verbrechen in völliger Dunkelheit aus und leerte auch die Schub— laden, in denen die alten Leute ihre Erſpar— niſſe in Bargeld und Wertpapieren aufbe— wahrten im Dunkeln. tragen ſie die kleinen Näschen ziemlich hoch, kann ich dir nur verſichern. ſchichten, die ſie von urwieneriſcher Gemütlichkeit gehört und geleſen haben, und es verlangt ſie danach. Gott weiß. was ſie darunter verſtehen oder erwarten.“ „Famos! Das liebe ich. Weißt du was: ſie mit in unſer einſtiges Beisl, wo ich auch jetzt noch manchmal hingehe, wenn ich etwas Herzhaftes eſſen will— ein wieherndes Golaſch zum Beiſpiel.“ 5 Burger hob lachend die Hände: „Alſo, weißt du, das wäre denn doch zu— ſagen wir, urwieneriſch. Das würden ſie gar nicht verſtehen. Aber, was die beiden Miſſes meinen, das iſt unweigerlich mit Muſik verbunden. Wie wäre es denn mit dem Prater? Etwa zum„Eisvogel— meinſt du nicht auch?“ „Herrlich!“ rief Slomi enthuſiasmiert. das iſt das richtige. Da gibt es alles miteinander: gutes Eſſen, wieneriſche Gemütlichkeit und eine Damenkapelle.“ „Alſo— abgemacht!“ rief Slomi in ſeiner impulſiven Art viel lauter als nötig.„Paßt es dir, ſo treffen wir uns etwas vor acht Uhr in der Halle des Hotels. Bereite die Damen ſchonend auf mich vor.“ „Soll geſchehen!“ lachte Burger. Aber in den Köpfchen ſpuken die Ge— wir nehmen „Eisvogel', „Alſo gegen acht Die Wege der beiden Herren trennten ſich nun und ſie nahmen herzlichen Abſchied voneinander. Beide froher Stimmung, daß ſie ſich nach ſo langer Zeit wieder ge— troffen hatten. *** dir „Gwen...“ „Ja, Betſy...!“ „Gwen, Miſter Burger hat für heute abend einen Jugendfreund angeſagt!“ Miß Gwendolen Birming lachte. Wer gewann ſie um einen Reiz mehr, denn ihr ſonſt ſo un⸗ bewegtes Geſicht gab ihren Gegnern daheim Anlaß zu der Bemerkung, ſie ſei weiter nichts als ein ſchönes Bild ohne Gnade. Wenn ſie lachte, lo (Fortſetzung folgt.) Na omni von Otfried von Henctein Urheberrechtsschutz: Fünf Türme-Verlag, Halle(Saale) 14 Nachdruck verboten. Daß alſo in Wahrheit auch Sie eigentlich immer mein Angeſtellter waren. Sie werden mir dies beſtätigen und auch, daß die urſprüngliche und unvollkommene Er⸗ findung Ihres Vaters in Wahrheit erſt durch Sie, alſo in meinem Auftrage, vervollkͤmmnet wurde, daß es alſo be— rechtigt iſt, wenn die Entdeckung auf meinen Namen geht, wobei erwähnt werden kann, daß die erſte Anregung von Ihrem Vater kam. Sind Sie mit dieſen Bedingungen einverſtanden, dann bin ich bereit, das Werk zu finan— zieren, Ihnen heute ſofort weitere zweihunderttauſend Mark auszuzahlen und Sie als Oberleiter in der neu zu errichtenden Fabrik anzuſtellen.“ Egon war wie vom Schlage gerührt. „Es iſt meines Vaters Werk.“ „Es iſt mein Werk.“ „Deutſchland, mein Vaterland, muß in erſter Linie.. „Dann hätte Ihnen Deutſchland das Geld geben ſollen.“ „Wenn ich mich weigere?“ „Nach dieſem Vertrage, den ich zu leſen bitte, hat mir Miß Nowa alle Rechte aus dem mit Ihnen getroffenen Abkommen übertragen. Da die Apparate zur Zeit Ihnen und Miß Yowa zuſammen gehören, würde ich genötigt ſein, die Apparate zu beſchlagnahmen. Ich dürfte aller⸗ dings ohne Ihre Einwilligung keinen Gebrauch davon machen, aber— Sie wären genau auf demſelben Punkt wie damals, als Miß Nowa auf meine Veranlaſſung in Ihr Leben eintrat. Ich denke, ein Direktorengehalt und zweihunderttauſend Mark...“ Ehe Egon antworten konnte, wurde die Tür geöffnet, und, nervös, trat— Miſter Eric ein. „Sieh da. Miſter Wannemaker! Nett, daß ich Sie treffe. Die Depeſche, die Miß Maud Nowa mir ſandte, kam zur rechten Zeit. Sie wiſſen, Verehrteſter, daß Sie als mein Teilhaber nicht berechtigt ſind, Geſchäfte auf eigene Fauſt zu machen. Miſter Gregorius! Ich gratuliere Ihnen! Die Herren Profeſſoren Wilſon und Hopkins haben mir kurz berichtet. Wir werden ein Geſchäft zuſammen machen. Ich mache Sie darauf aufmerkſam, daß jede Abmachung mit Miſter Wannemaker hinfällig iſt. Wir werden die Eric-World Mirror Co. gründen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, da ſowohl Miß DNowa als auch Miſter Wannemaker Angehörige meiner Firma ſind, daß ich die Erfindung für mich in Anſpruch nebme.“ Wannemaker fuhr auf. „Ich beſtreite Ihr Recht.“ „Wird Iynen nichts helfen.“ „Ich habe meinen Rechtsbeiſtand miigebracht.“ Je mehr beide ſich ineinander verkämpften, um ſo ent⸗ jetzter ſtand Egon alledem gegenüber. Er lief zur Tür. „Miß Maud! Miß Powa!“ Niemand antwortete. Er eilte in das obere Stockwerk hinauf. Alles war wild durcheinander geworfen, kein Menſch war da. Er rannte in die Sternwarte und ſchrie laut auf. Jetzt kamen alle drei Amerikaner herüber, vergaßen für einen Augenblick ihren Streit. „What's the matter?“ Egon ſtand mit klappernden Zähnen da. „Miß Powa iſt fort und— hat den Apparat und meine auf den Tiſch liegenden Aufzeichnungen mitgenommen!“ (Eric lachte. a „In meinem Auftrage! Sie erwartet mich im Hotel Walther.“ Wannemaker ſchrie laut:„Ich hole die Polizei!“ Sie eilten die Treppe hinab und liefen zu ihren Autos. Erie lachte. „Dann iſt es am beſten, wir reden unten weiter. Sie find ein vernünftiger Mann. Wenn Sie auf die Erfinder⸗ rechte verzichten— zu meinen Gunſten—, ich biete Ihnen einen Direktorenpoſten und eine Viertelmillion Mark!“ Egon hörte gar nicht mehr zu, war vollkommen auf⸗ gelöſt. Im Hotel ſtand Wannemaker in der Tür. „Wo iſt mein Modell? Miß Nowa iſt gar nicht hierher⸗ gekommen.“ Eric erſchrak. „Iſt nicht hier?“ Egon hatte einen Gedanken. „Wir haben einen Treſor in der Bank. Vielleicht, daß ſie vorläufig den Apparat dort in Sicherheit brachte.“ Jetzt ſaßen ſie alle zuſammen in einem Auto. Nur durch einen Zufall war noch ein Be in der Bank. „War Miß Nowa dier?“ „Vot einet halben Stunde.“ „Gott ſei Dank!“ Egon fiel ein Stein vom Herzen. „Sie hat etwas eingeſchloſſen?“ „Nein! Sie hat ein Kuvert dem Treſor entnommen und dann den Schlüſſel für Sie deponiert.“ Unwillürlich faßte Egon in ſeine Taſche. „Meine Schlüſſel ſind fort! Wie kam Miß Nowa zu meinen Schlüſſeln?“ „Dieſe Schlüſſel hat ſie zurückgelaſſen.“ Meine Schlüſſel!“ ct war es Egon, der laut auſſchrie. dem Treſor. Er war volllommen leer. Sie eilten zu Die Amerikaner hatten ihren Streit vergeſſen. Erie ſagte als erſter: g „Miß Yowa hat den Apparat, die Papiere und den Film geſtohlen. Zur Polizei!“ Sie ſtanden vor dem Kriminalbeamten. „Wir werden natürlich ſuchen, aber es haben in⸗ zwiſchen vier Züge nach verſchiedenen Richtungen den Bahnhof verlaſſen und es iſt ſehr gut möglich, daß ſie in einem Auto...“ Er brauchte nicht weiter zu ſprechen, denn ein Boy des Hotels kam. „Brief für Miſter Eric! Steht Eilig!' darauf, und da ich die Herren hier eintreten ſah...“ Erie zerriß den Umſchlag. „Dear Miſter Eric! „Ich habe mir erlaubt, Ihr Flugzeug auszuborgen. Sie wiſſen, dasſelbe, mit dem ich im Vorjahre den Rekord aufſtellte. Geben Sie ſich keine Mühe. Sie werden gelegentlich von mir hören. Wer mir zwei Mil⸗ lionen zahlt, hat das Patent. Grüßen Sie den guten Doktor Gregorius! Good bye! Maud Nowa.“ Sie telegraphierten zum Flugplatz. „Flugzeug Swallow, von einer jungen Dane; euert, hal vor zwei Stunden Lugano verlaſſen.“ Fünftes Kapitel. In der Mediziniſchen Geſellſchaft der Univerſität Berlin trafen ſich gelegentlich eines Vortrages die Profeſſoren Edenſchulte und Wildermut, und der Zufall wollte, daß ſie in dem kleinen Vorzimmer allein waren. „Kollege Wildermut! Ich hatte eigentlich die Abſicht. Sie in den nächſten Tagen aufzuſuchen.“ Der Bakteriologe brummte. „Weiß ſchon, weiß ſchon! Hatte auch bereits daran ge⸗ dacht, mit Ihnen zu reden. Sie meinen doch die tolle Ge⸗ ſchichte mit den Neanderſtrahlen und dem jungen Gre⸗ gorius in Lugano?“ „Haben Sie geleſen, was die amerikaniſchen Kollegen Wilſon und Hopkins, übrigens zwei anerkannte Wiſſen⸗ ſchaftler, darüber veröffentlichen?“ „Unglaublich! Ganz unglaublich! Zwei Männer von anerkanntem Weltruf vertreten eine derartige Sache mit ihren Namen in der Oeffentlichkeit.“ „Alſo muß etwas daran ſein!“ „Wenn man jetzt nur wüßte, wie man ſich einzuſtellen hat. Es wäre ja eine Sache von allergrößter Bedeutung!“ „Ja, lieber Kollege! Wir exakten Wiſſenſchaftler ſind nur allzuleicht bereit, alle Dinge abzulehnen, die etwas aus der gewöhnlichen Bahn herausfallen. Ich fürchte, wir ſind damals dem alten Neander Gregorius gegenüber zu unduldſam geweſen. Schade! Nicht nur, daß der alte Herr darüber ſtarb— der Schlaganfall wäre wohl auch ſo ge⸗ kommen;: aber damals war die Sache für Deutſchland zu retten, und jetzt iſt ſie vorausſichtlich ganz in amerika⸗ niſchen Händen. Sowohl Eric, wie noch eine zweite Geſellſchaft haben ja bereits veröffentlicht, daß ſie die Erfindung erworben haben und in allernächſter Zeit mit der Fabrikation der Strahlenſender im großen beginnen werden.“ Wildermut runzelte die Stirn. „Sehr unrecht von dem jungen Gregorius.“ „Sollte er ſich bei uns wieder eine Schlappe holen? Offen geſagt, lieber Kollege— wenn er Sie eingeladen hätte, wären Sie nach Lugano gereiſt?“ „Profeſſor Wilſon hal eine zweite Vorführung in Chicago angeſagt Ich reiſe natürlich hin.“ „Ich auch. Iſt allerdings etwas weiter als nach Lugano! Jedenfalls will ich mal mit ein paar deutſchen Großfirmen Fühlung nehmen.“ „Tun Sie das auch in meinem Namen. Wenn Leute wie die beiden amerikaniſchen Kollegen die Verantwortung übernehmen, kann uns in keinem Fall ein Vorwurf treffen, wenn es ſchließlich doch nur ein Bluff iſt. Ich glaube erſt, wenn ich mit eigenen Augen geſehen habe.“ i „Ich möchte nur feſtſtellen, daß ich damals derjenige war, der nicht vollkommen ablehnte.“ „Nachträglich ſehr ſchön geſagt, Herr Kollege!“ Ein anderer Kollege trat hinzu. „Die beiden verehrten Kampfhähne ſchon wieder im Feuer?“ „Unſinn! Wir ſind ausnahmsweiſe einmal derſelben Meinung. Bin ich immer, wenn Kollege Wildermut nach⸗ gibt.“ „Tut er gar nicht! Fällt ihm gar nicht ein! Vor⸗ läufig. „Vorſicht, Wildermutchen! Jh nichts abſprechen, was Sie dann doch widerrufen!“ „Sie ſind..“ „Nein! Das ſind Sie!“ „Meine Herren! Wir verfehlen den zweiten Wortrag!“ Ein Klingelzeichen ertönte, und die Herren gingen zu. ſammen in den Vortragsſaal hinüber. * gebrochen. In Lugano herrſchte größte Aufregung, den Fremden, die den Kurort bevölkerten, war ſichtbare Erregung. Die Gerüchte von einer wunderbaren Erfin⸗ dung und ihrem Diebſtahl waren ſelbſtverſtändlich durch⸗ geſickert.. Egon Gregorius, überarbeitet, nervös, jetzt wieder aus allen Himmeln herabgeſtürzt, war faſt völlig nieder“ Miſter Erie war bei ihm. 5. „Aber, Sir! Ich habe ſofort den Patentämtern aller Welt Mitteilung gemacht, daß ich allein berechtigt bin, dieſes Patent, das mir gehört, anzumelden, und daß Maud Nowa eine Diebin iſt.“ „Sie verzeihen, Miſter Erie, aber ich bin der Erfinder und habe mit Ihnen keinen Vertrag abgeſchloſſen.“. „Aber mit Miß Yowa, und wie Sie geſehen haben, iſt dieſer Vertrag von derſelben mit allen Rechten...“ 8 19 55 Miſter Wannemalker zediert worden und nicht au ie!“ Eric brauſte auf. 5 „Miſter Wannemaler iſt mein Aungeſtellter, und was er erwirkt, gehört meiner Firma. Es iſt übrigens ſeltſam. daß Ihnen Miſter Wannemaker vertrauenswürdiger er⸗ ſcheint als ich.“ „Durchaus nicht. Denn auch dieſer Vertrag berührt mich nicht. Ich bin gewiß kein ſo guter Kaufmann, wie Sie beide es ſind, aber in dem Vertrag ſteht deutlich, daß derſelbe, das heißt alſo mein mit Miß Yowa geſchloſſenes Ablommen, am ſechzehnten April mit allem an dieſem Tage noch in Lugano befindlichem Inventar an Miſter Wannemaker übergeht. Da nun aber am ſech⸗ zehnten April durch die Flucht der Miß Powa die Erftu⸗ dung gar nicht mehr in Lugano war...“ Erie wurde immer erregter. „Das ſcheint mir ja faſt, als hätten Sie mit Miß Nowa gemeinſame Sache gemacht.“ „Ich weiſe dieſen Vorwurf aufs euntſchiedeuſte zu⸗ rück. Ich will nur ſagen, daß vorläufig ich ganz allein der Beſtohlene bin, und zwar fürchte ich, daß im Augenblick Miß Nowa nicht einmal als Diebin zu verfolgen ſein wird. Sie hat mir von vornherein erklärt, daß ich zu gewärtigen habe, von Ihnen, Miſter Eric, oder auch von ihren Geld⸗ gebern übervorteilt zu werden, und daß ſie ſich, das heißt Miß Powa ſelbſt und mich, vor dieſer Uebervorteilung ſchützen wollte.“ „Glauben Sie etwa, daß Miß Nowa an Sie denkt?“ „Ich glaube gar nichts. Ich weiß nur, daß alles ver⸗ gebens war.“ „Nichts iſt vergebens. Wenn wir einig werden und ich Ihnen die Mittel zur Verfügung ſtelle, wird es doch Ihnen, der nun zweimal bei der Konſtruktion des Modells zugegen war, möglich ſein, ein drittes herzuſtellen.“ „Vielleicht in jahrelanger Arbeit. Ich weiß natürlich im großen und ganzen die Zuſammenſtellung der Ber- ſtärkerinſtrumente; aber die einzelnen und ſehr ſchwierigen Berechnungen waren in der Beſchreibung niedergelegt, die mit geſtohlen wurde. Ohne dieſe müſſen dieſe Berech⸗ nungen von neuem begonnen werden.“ „Unterſchreiben Sie meinen Vertrag!“ „Ich muß unter allen Umſtänden erſt eine Nachricht von Miß Yowa abwarten. Sie wiſſen, daß ich ohne dieſe ja gar nicht dazu berechtigt bin.“ „Sie iſt eine Diebin.“ a „Sehr wahrſcheinlich! Aber ich habe den beſten Ein druck von ihr gehabt und—“ Egon hatte ſich in allen dieſen Tagen den Kopf zer⸗ brochen. So vieles fiel ihm ein. Dieſer rätſelhafte Blick in Mauds Augen, die eigentümliche Andeutung einer ſpäteren Heirat, die ſie am erſten Tage gemacht hatte und an die er ſelbſt gar nicht dachte. Er war ein viel zu harm⸗ loſer Charatter, als daß es ihm möglich geweſen wäre. in dieſem Mädchen, das ihm während vieler Monate eine treue, fleißige Mitarbeiterin, ja, faſt eine pflegende Haus⸗ frau geweſen war, wenn ſie auch einander nie näher getreten waren, eine Diebin, eine ſchlechte Perſon zu er⸗ blicken. f Am Nachmittag war Miſter Shannon, der Oelkönig, bei ihm. „Seien Sie vernünftig, Miſter Gregorius! Ich bin der eigentliche Geldgeber. Ich bin in keiner Weiſe mlt Miſter Erie liiert. Ich habe, wie ich beweiſen kann, dle hunderttauſend Mark hergegeben. Nennen Sie mir Ihre Bedingungen.“ f An demſelben Adend erhielt Gregorius ein langes Tele⸗ gramm von der Berliner Firma Siemens. „Haben Broſchüre der Profeſſoren Wilſon und Hopkins geleſen. Erfindung muß unter allen Umſtänden Deutſch⸗ land erhalten bleiben. Wir ſind bereit, das Kapital zu ſchaffen. Wann und wo wollen Sie mit uns konferieren!“ Am nächſten Morgen kam dasſelbe Angebot von der Allgemeinen Elektrizitätsgeſellſchaft. Gleich darauf erſchien der Vertreter einer großen Schweizer Firma perſönlich. Eine italieniſche Geſellſchaft, ein franzöſiſches Unter ⸗ nehmen, die engliſche Radiocompanie machten briefliche Angebote. 5 a Egon war in einem Zuſtande höchſter Nervenüber⸗ reizung. Von allen Seiten bor man ihm Millionen au, und die Arbeiten der Zuſammenſetzung des Modells, des Verſtärkungsapparats hatte er ja größtenteils Maud, der erfahrenen Elektriterin, überlaſſen und ſich hauptſächlich auf die aſtronomiſchen Feſtſtellungen und Proben be⸗ ſchränkt. i Millionen lagen bereit, und zum zweiten Male waren das Modell und die Beſchreibung wie auch die Aufzeich nungen des Vaters berſchwunden. Millionen— und. et konnte ſie nicht ausnutzen! 7 ** * 10 f(Fortsetzung ſolct⸗ das heute verabſchiedete 0 Sicherun erung der Erhaltung chzücht ſochwertigen Erbgutes des deutſchen Waldes ſſowie zur Ausmerzung artlich minderwer⸗ iger Beſtände und Einzelſtämme wurde ein ßorſtliches Artgeſetz beſchloſſen. Die fortſchreitende Vereinheitlichung des deutſchen Hoch dert eine einheitliche chulweſens erfor⸗ Feſtſetzung der für hochſchullehrer geltenden Altersgrenze ſo⸗ wie eine Neuregelung der Beſtimmungen über die Verſetzung von Hochſchullehrern und ihre Entbindung von amtlichen Ver⸗ pflichtungen. Dieſen Notwendigkeiten trägt Geſetz über„Die Entpflichtung und Verſetzung von Hochſchul⸗ ſehrern“ Rechnung. Ein Geſetz über die„CEinfuhrſteuer der Gemeinde Helgoland“ gibt die⸗ ſer die Möglichkeit, in gleicher Weiſe wie vor dem Inkrafttreten der Weimarer Verfaſ⸗ ſung die Einfuhr alkoholhaltiger Getränke und unverarbeiteten Branntweins ſowie die Einfuhr von Tabakerzeugniſſen zu beſteuern. Das Reichskabinett ſtimmte ferner einem Vorſchlag des Reichsinnenminiſters zu, wo⸗ nach am Montag, den 24. Dezember, und Montag, den 31. Dezember, die Dienſt⸗ jeit der Behörden nach den Vor⸗ ſchriften des Sonntagsdienſtes geregelt wird. Ein„Geſetz zur Aenderung des Geſetzes zum Schutze des Einzelhandels“ ſchränkt die Errichtung neuer Verkaufsſtellen auf beſtimmten Gebieten ein. Die Errich⸗ mungsſperre dient gleichzeitig als geſetzliche Grundlage für die Prüfung der Sachkunde und perſönlichen Zuverläſſigkeit bei der Er⸗ nichtung neuer Verkaufsſtellen und damit zugleich als Ueberleitung zu einem künfti⸗ gen allgemeinen Einzelhandelsgeſetz. Das„Geſetz über Spar⸗ und Giro⸗ kaſſen, kommunale Kreditinſtitute und Giroverbände ſowie Girozentralen“ ſieht le⸗ aglich die Verlängerung einer den Landes⸗ tegierungen ſeit langem für eine zweckmä⸗ zige Geſtaltung des öffentlich⸗rechtlichen Kre⸗ ditweſens gegebenen Ermächtigung vor. das„Geſetz zur Aenderung der Rechtsanwaltsordnung“ gibt den Rechtsanwälten den im Augenblick mögli⸗ chen Schutz gegen eine ungeſunde Ueber⸗ ſetzung u. eine drohende wirtſchaftliche Ver⸗ kümmerung des Anwaltsſtandes. Genehmigt wurde ſodann ein„Geſetz über die Kraftloserklär ung von Ak⸗ zien“, wodurch die bisherigen Moratorien bei Aufwertungsfälligkeiten im allgemeinen e werden. Gleichzeitig tritt eine ge⸗ wiſſe Auflockerung der eingefrorenen Kredite ein. Ein„Geſetz über den Freiwilligen Arbeitsdienſt“ ſchafft die geſetzlichen Vorausſetzungen für die Aufrechterhaltung der Ordnung und Diſziplin im Arbeitsdienſt. Schließlich verabſchiedete das Reichskabi⸗ nett auf Antrag des Reichspropagandamini⸗ lers ein„Geſetz zur Aenderung des Lichtſpielgeſetzes“, wonach in Zu⸗ kunft von der obligatoriſchen Mitwirkung des Reichsdramaturgen abgeſehen und ſeine Tätigkeit auf die Fälle beſchränkt wird, in denen die Induſtrie ſeine Mitwirkung er⸗ bittet. Dieſer Bitte wird künftig nur dann entſprochen werden, wenn der Reichsfilm⸗ dramaturg aufgrund des ihm vorgelegten Entwurfes oder Drehbuches die Ueberzeu⸗ gung erlangt, daß der Film, deſſen Herſtel⸗ lung beabſichtigt iſt, einer ſolchen amtlichen Förderung würdig iſt Am Schluß der Kabinektsſitzung dank ke der Führer und Keichskanzler den Mit- gliedern des Reichskabinetts für die im ſetzi⸗ gen zu Ende gehenden Jahr geleiſtete Ar⸗ beit beim Aufbau des nationalſozialiſtiſchen Staates und ſprach ihnen für die bevorſte⸗ henden Feiertage und zum Jahres wechſel eine beſten Wünſche aus. Gleichzeitig keilte der Führer mit, daß er von dem ſonſt übli⸗ gen Neufahrsempfang der Mitglieder der eichsregierung in dieſem Jahre Abſtand nehmen werde. Einſatz von Notſtandsarbeitern Die Arbeitslage im Landesarbeitsamtsbezirk,. g Frankfurt a. M., 14. Dezember. die durch die Jahreszeit bedingten Entlaſ⸗ ungen aus den Außenberufen wurden nach einer Mitteilung des Landesarbeitsamtes Heſ⸗ en im Monat November durch den ver⸗ kärkten Einſatz von Notſtandsar, beitern und infolge von zahlreichen Einſtel⸗ lungen, die die Jorſtwirtſchaft für den Holz⸗ ſſuſchlag vornahm, mehr als ausgeglichen. Die beitsämter im Bezirk des Landesarbeits. ats Heſſen zählten Ende November 148177 beitsloſe, davon waren 18 275 oder 14,1 9. H. Frauen. Die Zahl der Arbeits ofen hat demnach um fast 1000 abge nommen. Von dieſer Abnahme entfallen 625 auf die Männer und 333 auf die Frauen 05 den einzelnen Arbeitsamtsbezirken war 9 Entwicklung nicht einheitlich; während in ih, Bezirken die Zahl der Arbeitsloſen zu⸗ ullng, haben die übrigen ſieben Bezirke e am ahme zu verzeichnen. Die Entwicklung der 0. der Konjunktur abhängigen Berufsgrup⸗ . insbeſondere der Metallerzeugung und dae arbeitung und der beende iſt nach 15 vor günſtig. Neben den Außenberufen 0 100 das Bekleidungsgewerbe und das Gaſt⸗ 11 sgewerbe ebenfalls ſaiſonbedingte Zu⸗ unge aufzuweiſen. i don den am 30. November bei den Ar⸗ ſeilsämtern n 14 177 Arbeitsloſen EPP ðͥy p e Wintermäntel Anzüge. sede und rassige, wuchtige peletot- und teinwollenen Ulstetform aus cheviot- und Velourstoffen 25. 35. 45. 55. Gesellschaft, auch füt den Spott, eleganter Sitz und tadellose Verarbeitung„ und höher Nraletisclie eoclieuilie: Sport- Stutzer, HMauslacken, Hausröcke Merren- Artikel in reicher Auswahl in den bekannt guten und billigen Simon-Quslitͤten Knaben- Kleidung: Anzüge öntel. pullover, Strick- u. Trainingsanzüge Mannheim F 1. 1 Breitestraße Der Fachmann für Herren- u. Knaben-Kleidung sonntag von 1 bis 7 Uhr geöffnet! g erhielten 28529 Arbeitsloſenunterſtützung und 45 816 Kriſenunterſtützung. Anerkannte Wohl⸗ fahrtserwerbsloſe wurden insgeſamt 42 204 gezählt, davon waren 4863 Frauen. Die Zahl der in der wertſchaffenden Arbeitsloſen⸗ fürſorge beſchäftigten Notſtandsarbeiter ſtieg bis Ende November um 3297 auf 20 433. Battenmörderin zum Tode verurteilt Gießen, 14. Dez. Das Oberheſſiſche Schwurgericht verur- keilte die 41 Jahre alte Ehefrau Karoline Ortwein aus ktarlſtoß(Kreis Schollen) we⸗ gen Mordes an ihrem 20 Jahre älteren Ehe⸗ mann Otto Ortwein zum Tode. Die Angeklagte, Mutter von acht Kindern. hatte ſich nach mehreren Jahren eines glück⸗ lichen Ehelebens mit einem anderen Manne eingelaſſen, wodurch das Eheleben zerrüttet wurde. Es kam wegen des Lebenswandels der Frau häufig zu Streitigkeiten zwiſchen den Eheleuten, und ſchließlich faßte die Frau den Entſchluß, ihren Mann aus dem Wege zu ſchaffen. Anfang Juli dieſes Jahres, während der Mann krank im Bett lag, gab ſie ihm zuerſt Salzſäure ein. Als dadurch ihr Vorhaben nicht erreicht wurde, ſchlug ſie dem Mann einige Tage ſpäter mit einem Hammer mehrmals heftig auf den Kopf und flößte ihm wiederum Salzſäure ein. Als auch das nicht half, drückte ſie ihm ſchließlich die Kehle zu, ſodaß der Tod eintrat. In der Verhandlung, in der ſie einen völlig zuſam⸗ mengebrochenen Eindruck machte, legte die Angeklagte ein Geſtändnis ab. Nach der Vernehmung von etwa 20 Zeugen bean⸗ tragte der Staatsanwalt gegen die Ange⸗ 17 05 2 0 Mordes die Todesſtrafe, wäh⸗ rend der Verteidiger Tötung im Affekt und entſprechende Beſtrafung vertrat. Nach ein⸗ ſtündiger Beratung verkündete das Gericht die Todesſtrate. — eee 14. Dez.(Falſchgeld.) Die Kriminalpolizei macht darauf aufmerkſam, daß in letzter 7 in verſchiedenen hieſigen Ge ö alſche e ſowie falſche f ften 5 nnigſtücke in Zahlung gegeben wur⸗ 8 E eat daher Plabe! J. Oiernheimer Tonfilmschau Achtung! Unwiderruflich nur heute Freitag (ein Tag) der gewaltigſte und ſpannenſte Ken Maynard-Wild-Weſt⸗Film Schüſſe aus dem Hinterhalt Ein ganz verwegener Wild-Weſt-Tonfilm iſt heute Freitag auf dem Spielplan, der alle Filmfreunde begeiſtern wird. Deshalb treffen ſich Jung ung Alt zu einem Stelldichein im hieſigen Central-Film⸗Palaſt ein. Noch ſei erwähnt, daß„Schüſſe aus dem Hinterhalt“ Ken Maynards neueſter und verwegenſter Film iſt und nur heute Freitag zur einmaligen Aufführung kommt. Ken Maynard mit ſeinem Wunderpferd Tarzan muß man geſehen haben. Ab Samstag kommt das neueſte Schauſpiel der Bavaria„Liebe dumme Mama“ oder: „Die heiratsluſtige Witwe“. Achtung! Näch⸗ ſten Freitag kommt auf vielſeitigen Wunſch: Der Film mit der größten Nachfrage:„Inſel der Dämonen“. Und heute Freitag zu Ken Maynard! Nur heute Freitag! Bekanntmachung Wir haben 20 Loſe a 50 Stück Kiefern— Stangenreiſig-Wellen abzugeben, welche in den Wingertsbückeln lagern. Die Abgabe wird ausgeloſt und erfolgt zum Selbſtkoſtenpreis von 6 Mark pro 100 Wellen. Intereſſenten wollen ſich am Samstag, den 15. Dezem— ber, morgens 9 Uhr, im Sitzungsſaal melden. Viernheim, den 13. Dezember 1934 Bürgermeiſterei Viernheim: Bechtel Zweiter Frühling in England. Auch in England herrſchte nach Berichten aus Lon⸗ don in der vergangenen Woche eine Tempe⸗ ratur, die weit über der normalen lag, ſo⸗ daß man, wie zur Sommerzeit, in den Go tenlokalen ſich im Freien aufhalten konnte. In end s gewahrte man ſogar einen n ſchönen Blumenflor in einigen järten. Verſ en. 8 Beerengarten konnten an geſchützten Stellen zur Reife gelangen. 16 bis 24, Läufer Gedenktage 14. Dezember 1546 Der Aſtronom Tycho Brahe in Knud⸗ 5 ſtrup geboren. 1799 George Washington, Begründer der Unabhängigkeit Nordamerikas, in Mount Vernon geſtorben. 1849 Der Komponiſt Konradin Kreutzer in Riga geſtorben. 1 Prot. und kath.: Nikaſius Sonnenaufg. 8.03 5 Sonnenunterg. 15.46 r Weihnachtsſendungen nach den Ausland. Die Deutſche Reichspoſt hat ſich bei den ausländiſchen Poſtverwaltungen erkundigt, in welcher Weiſe von ihnen Poſtſendungen aus Deutſchland an Private mit Weihnachtsge— ſchenken und Liebesgaben behandelt werden. Ueber die Einfuhrbeſtimmungen der verſchie— denen Länder geben auf Verlangen die Poſt anſtalten Auskunft. n Die„Vereinsweihnachten“. Der Chriſt— baum und andere Symbole des deutſchen Weihnachtsfeſtes ſind in vergangenen Jahren nicht ſelten in einem Rahmen zu ſehen gewe— ſen, der ſowohl dem Chriſtbaum als auch dem Weihnachtslied und dem Krippenſpiel ihrem innerſten Weſen nach widerſpricht. Die Ulmer NS.⸗Gemeinde„Kraft durch Freude“ nimmt gegen ſolchen Mißbrauch in einem Schreiben Stellung, in dem es u. a. heißt:„Weihnach— ten iſt das Feſt der deutſchen Familie und Kirche. Eine Weihnachtsfeier, die im erſten Leil„Weihnachtschöre“ und ein„Krippen piel“' und im zweiten Schwänke bietet mi unſchließendem Tanz, eine ſolche Weihnachts eier widerſpricht der Größe und Würde un— erer Zeit. Vereine, die glauben, auf eine Weihnachtsfeier nach alter Art nicht ver⸗ zichten zu können, ſollen ihre Veranſtaltung ohne Chriſtbaum und Weihnachtslieder ma— hen unter dem Titel Familienabend, Win— terball, Bunter Abend u. a.“ In jeder Minute ein Anfall. Prof Dr. Lutz⸗Stuttgart hat bemerkenswerte Un⸗ terſuchungen über das Unfallproblem in den Betrieben angeſtellt, und hat aus⸗ gerechnet, daß ſich in Deutſchland in jeder Minute ein Unfall ereignet. Jeder 15. Un⸗ fall hat eine völlige oder teilweiſe Erwerbs⸗ unfähigkeit zur Folge; alle 51 Minuten tritt ein Todesfall ein. Im Jahre 1932 waren allein 274 Millionen Rm. an Anfallentſchä⸗ digungen auszuzahlen. Nach den Berechnun⸗— gen der letzten Jahre hat ſich ergeben, daß 70 bis 80 v. H. der Unfälle vermeidbar ſind. Infolgedeſſen muß ſchon aus bevölkerungs— und wirtſchaftspolitiſchen Erwägungen mit allen Kräften der Unfallbekämpfung alle Kraft gewidmet werden. Der nationalſozia⸗ iſtiſche Staat hat ja bereits durch die Ein⸗ führung wichtiger Neuerungen gerade auf dem Gebiet der Unfallbekämpfung ſchon vieles ge⸗ eiſtet. Durch ſyſtematiſchen Ausbau der zur Verhütung von Unfällen getroffenen Maß⸗ zahmen und vor allem durch die Bekämp⸗ fung der Unachtſamkeit, Bequemlichkeit und Diſziplinloſigkeit vieler Volksgenoſſen wird in Zukunft das Problem der Unfallverhütung 10 weſentlich ſchärfer angefaßt werden als hisher. Wettervorherſage: Die milde Witterung hält noch einige Zeit an, da noch kein Abfluß des atlantiſchen Tiefs zu erkennen iſt, deſſen Rückſeite ſich über dem nordamerikaniſchen Kontinent in winterlicher Witterung auswirkt. Durchzug eines neuen ſchmalen Regengebietes keine wei⸗ tergehende Verſchlechterung; Winter noch nicht in naher Ausſicht. Vörſen und Märkte (Ohne Gewähr.) Mannheimer Getreidegroßmarkt. Amtlich notierten: Weizen W' 15 20,55, W 16 20,75, W 17 21,05; Roggen R 15 16,75, R 16 17,05, R 13 16,35; Braugerſte inl. 19,50 bis 21,50; Winter⸗ und Induſtrie⸗ gerſte 18,50 bis 19,50; Futtergerſte G 7 15,75, 0 8 16,05, G 9 16,25, G 11 16,55; Hafer H 11 15,75, H 14 16,25, 5 17 16,55; Raps 31; Mais m. S. 21,25; Weizenkleie W'17 10,53, Roggenkleie R 16 10,20; Wei⸗ zenfuttermehl 12,75; Weizennachmehl 16,50; Vollkleie 50 Pfg. höher; Erdnußkuchen 14,30; Soyaſchrot 13; Rapskuchen 11,40, ausl. 11,90, Palmtuchen 13,30; Kokoskuchen 15,20; Lein⸗ kuchen 15,20, Biertreber m. S. 17; Malz⸗ keime 16; Trockenſchnitzel 8,40; Rohmelaſſe 5,76; Steffenſchnitzel 10; Wieſenheu 9,80 bis 10,60; Luzernekleeheu 10,50 bis 11; Roggen⸗ und Weizenſtroh gepr. 4,50, geb. 4, Hafer⸗ und Gerſteſtroh gepr. 4,50, geb. 4; Weizen⸗ mehl Geb. 17 Type 790 27,50, Geb. 15 27,50, mit 20 Proz. Ausl. plus 3, mit 10 Proz. 1,50; Roggenmehl Geb. 16 Type 997 24,60, Geb. 15 Type 997 24, Geb. 13 Type 997 23,60, plus 50 Pfg. Frachtausgl.; Aus- gleichszuſchläge: Weizen und Noggen plus 40 Pfg., Futtergerſte und Hafer plus 60 Pfg., Mühlennachprodukte plus 30 Pfg., öl⸗ haltige Futtermittel 40 Pfg., zuckerhaltige Futtermittel, ausgen. Malzkeime, plus 30 Pfg Mannheimer Kleinviehmarkt. Zufuhr: 29 Kälber, 10 Schafe 1 Schwei 3 Jen Woche Weit 11 0—4 11 is ſechs Wochen 5 25 bis 29 Nm. pro S4 4