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Das iſt der rechte Bo⸗ den zur Aufnahme der weihnachtlichen Frie— densbotſchaft! * An der Saar ſind die erſten fremden Truppen einmarſchiert. Die deutſche Bevöl⸗ kerung hat ſie mit der gebotenen Zurück— haltung empfangen. Sie ſollen bekanntlich während der Abſtimmungszeit für Ruhe und Ordnung ſorgen, aber man wird ihnen ſei— tens der Vevölkerung keine Gelegenheit ge⸗ ben, ſich in dieſem Sinne zu betätigen. Wa— rum auch? Das Abſtimmungsergebnis ſteht ſchon längſt bombenfeſt. Es bedarf auf deut— ſcher Seite daher keiner lärmenden Agita⸗ tion mehr, die zu irgendwelchen Ausſchrei⸗ tungen führen könnte. Deshalb hat ſich auch die Deutſche Front mit der Anreaung der Regierungskommiſſion, einen Weihnachts— burgfrieden über die Feiertage eintreten zu laſſen, ſofort einverſtanden erklärt. In⸗ zwiſchen ſind ſchon die erſten Saardeutſchen aus Südamerika, die ſich an der Abſtim⸗ mung beteiligen, in Deutſchland eingetroffen. Reſpekt vor ihnen, die aus weiter Ferne dem Ruf der Heimat gefolgt ſind, um ihre nationale Pflicht zu tun. * Im franzöſiſchen Senat dem Oberhaus des Parlaments— hat Außen— miniſter Laval eine Darſtelluna der außenpolitiſchen Lage gegeben und dabei Deutſchland erneut eingeladen, ſich an dem von der franzöſiſchen Regierung er- ſtrebten Oſtpakt zu beteiligen. Dieſer Oſt⸗ pakt iſt nachgerade zur fixen Idee der ver— antwortlichen franzöſiſchen Politiker gewor— den. Deutſchland hat die Beteiligung daran ſchon vor einiger Zeit aus guten Gründen abgelehnt. Auch Polen will, wie man weiß, nicht mitmachen. Ob die franzöſiſchen Vor— ſchläge an Deutſchland mittlerweile anders und beſſer geworden ſind, ſo daß die Reichsregierung ihre ablehnende Haltung ändern könnte, muß abgewartet werden. Zunächſt ſieht es nicht ſo aus. Im Gegen— teil: eine inzwiſchen abgeſchloſſene franzö⸗ ſiſch⸗ruſſiſche Vereinbarung, in der ſich beide Staaten verpflichten, keine zweiſeitigen Ver⸗ träge mit anderen Regierungen abzuſchlie— ßen bis das Schickſal des Oſtpaktes entſchie⸗ den iſt, hat die Lage eher noch weiter kom⸗ pliziert. Dazu kommt, daß die Gerüchte über ein franzöſiſch⸗ruſſiſches Militärabkommen nicht verſtummen wollen. Ein engliſches Blatt hat darüber neuerdings poſitive Mit⸗ teilungen veröffentlicht, die allerdings de— mentiert worden ſind. Aber was bedeuten derartige Dementis ſchließlich? Mag ſein, daß man nicht einen genau formulierten militäriſchen Bündnisvertrag zwiſchen Frankreich und Rußland abgeſchloſſen hat, aber daß gewiſſe Vereinbarungen getroffen worden ſind, die dann in der Praxis auf dasſelbe hinauslaufen würden, iſt wohl nicht abzuſtreiten. Die Moskauer Preſſe hat über— dies gerade in der letzten Zeit wieder allerlei Gehäſſigkeiten gegen Deutſchland Raum ge⸗ geben. So iſt die Atmoſphäre, in der die neuen Oſtpaktverhandlungen vor ſich gehen ſollen, nicht gerade günſtig. Mehr Erfolg verſprechen die Verhandlungen zwiſchen den deutſchen und franzöſiſchen Frontkämpfer⸗ organiſationen. Von deutſcher Seite wird dazu mitgeteilt, daß Profeſſor Pichot, der Leiter des größten franzöſiſchen Frontkämp⸗ ſerverbandes, in Berlin war und dort mit dem Führer und Kanzler und dem Stellver⸗ treter des Führers ſich freimütig ausgeſpro⸗ n hat. Man darf der Auffaſſung fein, geſtaltung anſtelle starrer Bindungen— Sinnloſer Wettbewerb ſoll ausgeſchaltet werden Berlin, 22. Dezember. Vor Preſſevertretern äußerte ſich der Reichskommiſſar für Preisüberwachung, Dr. Gördeler. Er führte u. a. folgendes aus: Mein Vertrauen in die Diſziplin aller wirtſchaftenden und kaufenden Schichten har mich nicht getäuſcht. die Hamſtere wü ſt verſchwunden. Ebenſo erfreulich iſt, daß die Preisſteige rung einer Stabiliſierung der Preiſe ge— wichen iſt, ſelbſtverſtändlich mit Ausnahmen, die da nicht zu verhindern ſind,. wo vorüber— gehend gewiſſe Mangelerſcheinungen auftre⸗ ten können. Aufgrund dieſer Tatſachen ſind die Wirtſchaftsverbände vielfältig bei mie vorſtellig geworden mit der Bitte, ich möchte gerade zur Weihnachtszeit zu einem Kaufen in der Bevölkerung aufrufen. Ich habe auf dieſe Wünſche hin erklären müſſen, daß ich es dem geſunden Sinn des deutſchen Volkes überlaſſen müſſe, das zu kaufen, was es für notwendig halte. Nach den Berichten aus dem Lande ſind ſowohl auf dem Textilmarkt wie beim Han— del mit Lebensmitteln Ueberſetzungen mit Erfolg bekämpft worden. Nicht vollkommen klar iſt die Situation für alle Beteiligten in der Wirtſchaft ſelbſt, auf dem Gebiet des Textilhandels. Die Schuld bei etwaigen Ueberſetzungen, von denen aus dem Lande berichtet wird. liegt gemeinhin nicht beim Einzelhandel, ſondern vielfach an der überaus ſtarken Kompliziert— heit der für die Errechnung der Preiſe gel— tenden Vorſchriften. Wir haben uns deshalb auch ſehr ſtark damit beſchäftigt, hier eine größere Einfachheit und Ueberſichtlichkeit zu erzielen. Das Ergebnis liegt nunmehr vor. Dieſen ſollen im Januar weitere Verem— fachungen folgen. Ziel ſoll ſein. im Preis möglichſt gleichbleibend, auch ſich an den alten Preis möglichſt anlehnend, Konſum⸗ waren ſicherzuſtellen und dafür lieber eine nehmen, die bei den höhergeordneten Be— darfsgegenſtänden das ausgleicht, was bei der Konſumware zugelegt wird. Es ſind ferner Beſtimmungen getroffen, die eine gewiſſe Rechtsſicherheit innerhalb der Textilwirtſchaft ſelbſt herbeiführen. Be⸗ ſchwerden, die ein Einzelhändler, ein Groß⸗ händler, ein Fabrikant hat, ſollen zunächſt innerhalb der betreffenden Wirtſchaftsſtufe geprüft werden. Eine ſehr wichtige Notwendigkeit liegt darin, das Preisgebäude in der deutſchen Wirtſchaft Leute, die während des Weltkrieges ſelber draußen in den Gräben lagen, dem Frieden mehr gedient wird, als durch den Noten— wechſel der zünftigen Diplomatie über ihre mehr oder minder künſtlichen politiſchen Konſtruktionen. Der Frontkämpfer kennt die Schrecken und das Elend des Krieges, und deshalb wird gerade er alles tun, um einen neuen Krieg zu vermeiden. Der Frontkämp— fer ſieht aber auch in dem ehemaligen Kriegsgegner den Mann, der für ſein Vater— land eintrat und ehrt deſſen Geſinnung. Drum hat auch der Frontkämpfer kein Ver⸗ ſtändnis dafür, daß man einem tapferen Volke die Gleichberechtigung verſagen will! Wir ſprachen oben ſchon von Ru ß land. Es iſt zu dieſem Kapitel heute noch einiges zu ſagen. Im Sowjetreiche gehen nämlich wieder Dinge vor, deren Tragweite und Folgen noch nicht abzuſehen ſind. Anlaß dazu gab die Ermordung Kirows, des Vorſitzen⸗ den der Leningrader Parteiorganiſatfon. Der Mörder Nikolaſew iſt verhaftet worden, und man hat dann nichts mehr von ihm ge⸗ hört. Vermutlich iſt er kurzerhand erſchoſ⸗ ſen worden. Darüber hinaus ſind bereits über 100 weitere Todesurteile gefällt und ſofort vollſtreckt worden. Die Sowjetbehör⸗ den ſind offenbar der Auffaſſung, daß die elaſtiſcher zu geſtalten. Als erſter Schritt auf dieſem Gebiete iſt, wie ie Anmeldung von gen eingeleitet, die ſeit dem Juli 1933 voll⸗ zogen ſind. Ich kann auch hier nur immer wieder dar— auf hinweiſen, daß die Idee, mit der Preis— bindung die deutſche Wirtſchaft in Ordnung in dem Augenblick einen volk— endeten Schiffbruch erleiden muß. Aufträge wieder in den Hin— il dann eine gewiſſe Ver— Preisbindun⸗ zu bringen, tergrund treten, we engung der Kaufkraft eintritt. Es ſchwebt mir vor und hat ſchon beſtimm— te Geſtalt angenommen, daß die Marktrege— Großfiugzeng il im Stu Mittwochabend von dad geſtartet und wurde em Anſchein nach hat ſich 1 8. hatte, ſüdli etwas ſtärkere Preiserhöhung in Kauf zu; mannung noch drei handelt ſich da⸗ tor des Niederländiſ den bekannten holländiſchen ſitionellen Richtung in den eigener tiſchen Reihen zu buchen iſt. bereits Beſchlüſſe von vor, in denen der einſt poſition, Sinowjew mit Man wird die Parteiorganiſationen ige Führer dieſer O weitere Entwicklung mit Intereſſe verfolgen müſſen. Jedenfalls daß die kommuniſtiſche Partei des Sowjetreichs wieder Säuberungsaktion in ihrem eigenen durchzuführen im Begriffe ſchließen wäre, daß den Mo habern die Oppoſition gefä Möglicherweiſe iſ mit ihren lebhaf skauern Macht⸗ t die ruſſiſche ten Annäherungsbeſtrebun— s eapitaliſtiſche Frankreich am er oppoſitionellen Stimmung mit⸗ Auch die wirtſchaftliche Notlage, in Bevölkerung— hebung des Brot- ch befinden, mag Außenpolitik der ſich weite Teile trotz der jetzt erfolgten Auf kartenſyſtems— immer no tionelle Strömung verſtärkt haben. Sicher iſt, daß die Zuſtände im Sowjetreich alles andere denn paradieſiſch find! die Londoner Flottenverhand⸗ lungen zwiſchen En Japan werden jetzt abgebrochen wer 20. Dezember wird die japaniſche R g des Waſhingtoner gland, Amerika und die Kündigun lung unter ſtarker Betrauung der Wirkſchaft mit Selbſtver⸗ waltungsfunkktionen e 5„ ee 257 erfolgen ſoll. Der weſentlichſte Träger dürfte die Fachgruppe ſein. Der Staat wird ſich auf die Beaufſichtigung in allen wichtigen Entſcheidungen beſchränken. Als Vorläufer einer ſolchen Regelung, über die ich mit Herrn Dr. Schacht vollkommen einig bin, iſt eine Verordnung über Wettbewerb er⸗ gangen. Die Marktregelung wird auch auf anderen Gebieten in der Richtung betrachtet werden, daß überflüſſige und umſtändliche Warenwege und»verteuerungen ausgeſchal— tet werden. — im verunglütkt Mißzlungene nächtliche Notlandung der„Aiver“ auf dem Flug Kairo— Bagdad— Die Maſthine verbrannt— Sieben Inſaſſen getötet Amſterdam, 21. Dezember. Das holländiſche Großflugzeug„Ai ver“, das durch ſeine hervorragende Leiſtung beim euftrennen London— Melbourne heit erlangt hakte, iſt mit ſieben Perſonen an Bord auf der Luftſtrecke Gazah Bagdad nachls im Sturm verunglückt. Das Flugzeug war am Kairo nach Bag her vermißt. All der Pilot der„Uiver“, Bee kmann, als einer der erfahrenſten Flieger der Geſellſchaft gilt und bereits 18mal die Strecke Amſter— dam Batavia in beiden Richtungen beflogen ch von Rutbah im Sturm Notlandung entſchließen müſſen, Flugzeug gegen einen Felſen ſtieß und darauf in Brand geriet. An Bord der„Uiver“ befanden ſich insgeſamt außer der vierköpfigen Be ſte in der Kabine. Es bei um den Direk diſchen Preßbüros, Biretty, Mediziner und Univerſitä aus Batavia und einen ſchäftsmann namens Kort. Sie ſind alle ums Leben gekommen. „Die engliſchen Militärbehörden in Bagdad ſtellten unverzüglich mit Flugzeugen und Automobilen Nachforſchungen in der arabi⸗ ſchen Wüſte an, die recht ſchwierig waren und durch heftige Gewitter ſtark verzögert wur— den. Am Freitag entdeckten engliſche Mili⸗ tärflugzeuge das verbrannte Flugzeug weſt— lich der Oaſe Rutbah. Die Nachricht von der Kataſtrophe hat in Holland größte Beſtürzung hervorgerufen. Vor allen Zeitungsgebäu— den und den Niederlaſſungen der Luftver⸗ kehrsgeſellſchaft hatten ſich große Menſchen⸗ maſſen angeſammelt, die auf nähere Einzel⸗ heiten über den Hergang der Kataſtrophe warteten. Die von den Zeitungen herausge⸗ gebenen Extrablätter wurden den Verkäu⸗ fern förmlich aus den Händen geriſſen. Von Amſterdam aus ging das als Hilfsmaſchine ausgerüſtete Flugzeug„Leeuwerik“ unter Führung des bekannten Piloten Geyſen— dorfer nach Kairo ab, um nach Möglichkeit eine Unterſuchung anzuſtellen und gegebe— nenfalls die für Niederländiſch-Indien be⸗ ſtimmte umfangreiche Weihnachtspoſt zu übernehmen. Neben der aus zwei Piloten, einem Vordfunker und einem Mechaniker be— ſtehenden gewöhnlichen Beſatzung waren noch ein Reſervemechaniker ſowie zwei höhere Beamte des techniſchen Stabes der Luftverkehrsgeſellſchaft an Bord. aber Wert darauf, daß der Abbruch der Verhandlungen nicht als Folge dieſer japa— niſchen Stellungnahme erſcheint. In Wirk⸗ lichkeit wird ſich aber niemand darüber täu— ſchen laſſen, daß die Ausſichten für ein Ab⸗ kommen über Begrenzung der Rüſtungen der großen Seemächte heute außerordentlich gering ſind. Japan jedenfalls beanſprucht die völlige Gleichſtellung mit Amerika und England und es iſt daher nicht zu ſehen, wie man zu einem neuen Abkommen auf der bisherigen Grundlage gelangen will. Dieſes Wettrüſten zur See iſt im Hinblick auf die dauernd geſponnte Atmoſphäre um den pazifiſchen Ozean höchſt bedenklich. Die Beschuldigungen gegen Sinowiew Moskau, 22. Dezember. Dem Zentral⸗ ausſchuß der Kommuniſtiſchen Partei wur⸗ den zahlreiche Entſchließungen verſchiedener Parteiorganiſationen zugeſtellt, in denen die politiſche Gruppe Sinowjew, Kamenew und Syrzow für den Mord an Kirow ver⸗ antworklich gemacht wird. Von der Partei⸗ leitung werden ſchärfſte Maßnahmen gegen dieſe Gruppe, die die moraliſche Verant⸗ wortung an dem Mord trage, erwartet. So wird u. a. die Brandmarkung Sinowjews und Kamenews als Hochverräter an der daß durch eine ſolche offene Ausſprache der Ermordung Kirows auf das Konto der oppo⸗ abkommens offiziell überreichen. Man legt J Sowietdiktatur gefordert. ö. 8 5 e g 9 3 In kurzen Worten don Hörſpiele 108 1 100 9 eben 5105 94 a0 Rope n ene tepoſt in eder Weiſe leiſtungsfähig.“ 0 99 1 N i f i ut 1 of 1 0 3 6 N ö ufw. neben ſeinem Gehalt erhebliche Neben⸗ euyork nach Euro b 5 olitit übergehend, Aus Baden Früher kämpften wir Bauern den hoffnungslosen Kampf gegen!“ st- Ord ung der preußiſche Miniſterpräſident General dige 6 habe. aben inſolgepeſſen Betalen 1 1 atlürte Hentral Göring.„och lege weine Mannheim, 22. Dez. 1451 naſſer die Cerichtsvollzieher. Heute wissen wir die wahren Feinde de? der katholiſchen emeinde Göring 1 5 einem Sonderberichterſtat⸗ Der Angeklagte Dr. Bredow ſchilderte 9 00 0 ie 16 greilog] Hand dafür ius Feuer, daß die SA wie im. 5 0 11 0 10 ſchtüpſeen heb. 11 70 deutschen Volkés innerhalb und außerhalb unserer Reichsgre; f 29 4 Advent⸗S nta 05* 1 0 0 pe d fh. glühen Begle we e 11953 11 0 Hardt eäntteſſen Jolie N am Sonnkag er ⸗ n e e e g d r naſſen un hlüpfrigen Fahrba 7 5 5 N 1 Sonntag der er au ie eut sengli en ezie⸗ ewilligun er e. ige an Har f 5 5 em Führer Eine ö N kenheimer Pate ge 15 a zen durch unseren Kampf zerbrechen werden. Apoſteltirche: 4 1 ſowie auf Luftfahrtfragen zu ſpre⸗ fe 10 50 110 105 e e detstg fell 1 05 e eee 1 10 Nu fh act uaben d ume der eine Verletzung am Hinterkopf und eine ö ö 6.30 Uhr 1. hl. Meſſe. chen kam eee ee dee, ee jesmacher und Kritiker 1 r 0 de Fiegl nc gear. Kale, Suden e rh bac eh h e de e mit dem Seen ins Allgemeine l 10 1 hun chung, Dr. Gördeler, äußerte ſich vor 1 0 ee der e Thea⸗ fen pie die S der Dig Krankenhaus gebracht. f.. ertretern über ſeinen Plan, anſtelle der un⸗ in K 0 National⸗ en, die mit dem jetzigen S r Din Heidelberg, 22. Dez.(Im Zeichen der FFFFPPCPrPPTPTTPTTTbTbTbTbTbTbbbeee e ee daſtiſchen Preisbindungen eine elaſtiſche cheater e e and ein Der geſunde Wettbewerb zufrieden ſind. ſich ruhig wee 0 Volksgemeinſchaft.) In der Menſo f 8.30 Uhr Gottesdienſt i Marktreglung zu ſetzen. a dem Schillerpreis ausgezeichnet worden iſt,] Eine Verordnung des Reichskommiſſars für Der Miniſterpräſident erwähnte als Bei⸗ wurden 400 Kinder von der Heidelberger Stu⸗ Die E 5 Reb et 0 N ö 5 10.30 Uhr Kindermeſſe Der Geſchäftsträger der norwegiſchen Ge-[hat an Gehalt, Aufwandsentſchädſgung, Preisüberwachung. ſpiel für die dentenſchaft beſchert und bewirtet. Es war 255 11 acht ist die sozialistische Mobilmachung der 1 10 1 e 1 a nee e 15 ant ele 115 00 1 5 Berlin, 21. Dezember. Volkstümlichkeit der Regierung eine erſchö i ih je Produktion. Ihre Durchfü is d 81 N ö a In der Apoſtelkirche an Werktagen: Auswärtigen 8 ein„ab, un 12 900 Mark bezogen, 19 ark, 1 J j reisüberwa⸗ n, die ihm und anderen Ane e e e chic 1 5 5 1 85 97 ist erst auf der sicheren Crund Mon 195 ſ he 9 den Dank der norwegiſchen e e 1929 58 350 Mark 1930 60 000 Mark, 1931 8 90 e e fen i me 10 vom“ Polke bleiben wird. e age der nationalsozialistischen Agräargesetegebung möglieh 7,15 Uhr beſt. Rorate⸗Amt für Joh. Neu— 11 nchen; leise die der Kaufkraft des Volkes ent⸗ ſtändig bereitet werden, Eine kommuniſtiſche Karlsruhe, 22. Dez.(Dr. Albert geworden dörfer, Ehefrau Barbara geb. Zöller, Toch— 0 Abe ſlloſlar ic Kabinett Jeftitſck ee, ſprechen, entwickeln ſich bei genügendem An- Gefahr gebe es in Deutſchland nicht, ſolange Jung 9) Im 61. Lebensjahr iſt der Prä⸗ 5 1 0 gehl. Hanf Schwiegerſohn⸗ Peter 1 dete ſpigt awiſche Kabinett Jeftitſch 0 auch 1770 ſeebeu dein dlepenel gebot von Waren und Leitungen am ſicher. der Nationalſozialtsmus an der Macht ſei. ſident der Badiſchen Gemeinde-Verſicherungs⸗ Buser 91 45 e„Uiver“ e zur Anklage ſtehenden e in- anſtalt, Dr. Albert Jung, nach ſchwerer Bugert und Angehörige. Das holländiſche Großflugzeug g Krankheit verſchieden. Geboren am 14. Mai N ahmen ſten und zuperlähnaſten 16 815 Huber e„ du Beantwortung, 15 N 18 10 geh achten. Palmkätzchen treiben an den Weiden⸗ Wagner. Anfang 17.30, Ende etwa 22.30 0 N 0 ans rün ali der Strecke Gazah—Bag⸗ eines geſunden Wettbewerbes. der aber Emigranten nach Deutſchland zurückkeg ⸗ ö 8 m. bäumen, an den Wegrändern findet man blü⸗ Uhr.(Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben) e ee e e ons dene e 8 1870 in Bruchſal oblag er den juriſtiſchen Stu⸗ — Ge 3 2 5 2 d.. 8 0 5 men ums Leben. Hardts enthalten, die 1929 etwa 11 60⁰ Mark Sicherung der Ernäh 1 5 ren könnten, auch wenn ſie Maxxiſten ſeien, hende Gänſeblümlein mit ihren gelben Aeuge:[Mittwoch, 26. Dezember: Nachmittags⸗ N Hanf, Großeltern Haas und Hanf. dads ain e ee zusgemacht hätten. Nach der Angleichungs.] Scholle niemals beeinträchtigen darf. Außer- dien und legte 1896 ſein erſtes, 1899 ſein 7,15 Uhr bei den Engl. Fräulein heilige beſond b in Zeiten, in denen erklärte der Mi en e dee bad heel Solffaakane ea ben e anden be. a pee dene 3 derordnung ſei Hardt durch ein beſonderes[dem kann Wettbewerb in Zeiten. grant, der ſein Vaterland ni verraten zweites Staatsexamen ab, um 00 1 verſchüchtert Schlaſſelbwmen Dann hört man. fiene von 0 n. Görner. Anfang 18 e 4 8 Nachbarliche Hife Schreiben 1 e e Den adden d die ee 55 fa fa ene habe, in ohne Furcht nach Deutſchland innere Verwaltung überzutreten. Am 1. Juni von zweimaligen Beerenernte Ende 17 Uhr.(Eintrittspreiſe 0,30 bis 2 Von 47 Uhr Beichtgelegenheit. Nach Schätzel im Gegenſatz zu den anderen Rund. Landes nicht in vollem Umfange 510 zurückkehren. 1931 erfolgte die Berufung Dr. Jungs als] ebenſo von Aepfeln und anderen Obſtſorten, Rm.).— Abends: Miete M 9: Car⸗ 7 uhr und am Weihnachtsmorgen keine Beicht An alle Wiriſchaftsführer und Volksgenoſſen] unkangeſtellten geſtattet worden über dieſes J ſind, die Gefahr heraufbeſchwören. daß die Präſident der Badiſchen Gemeinde- Verſiche. die zum zweitenmale Früchte tragen. Den men. Oper von Georges Bizet. Anfang gelegenheit. i der Weſtmark! rungsanſtalt. Die Feuerbeſtattung findet am[ Bienen iſt auch unbehaglich in ihren Körben, gelegen 5 5 Streit in der evangeliſchen Kirche, Mindeſtgehalt hinaus noch weitere Entſchä-] Weitkampfpreiſe verlangt werden. aus denen Der 5 19, Ende 22.15 Uhr.(Eintauſch von Gut⸗ Samstag(22. Dez.), 12 Uhr, ſtatt. 1 80 5 j 8 don dem ſich der Staat vollkommen fernhält, Es iſt bewundernswert, mit welchem Op- digungen für die Ausarbeitung uon Hörſpie⸗ Steuern und Löhne nicht gezahlt. die Gläu⸗ 0 die ſie verlaſſen, und Blindſchleichen ſcheinen aufgehoben). 1 und Eidechſen reiben ſich den bereits begon⸗ j; f 5. 0 iſt in Wirklichkeit ganz anders. als er viel 5 0 i icht nur des Rei⸗— ſen und ähnlichen Arbeiten zu beziehen. Dieſe biger nicht befriedigt werden können. fach dargeſtellt wurde. Der Streit aing zu Donnerstag, 27. Dezember: Miete E 8, Ki chlich A i f d belege der landes die Saar- Summe habe aber 5000 Mark ſährlich nicht Um die Grundlage zu einem auf anbeten einem gewiſſen Grade auf die Machtgelüſte gonntagsgedanken nenen Winterschlaf aus den Augen und lügen Sondermiete E 4: Das Konzert. Luſt⸗ r e nzeigen der abſtimmungsberechtigten aufbrechen. um am liberſchreiten dürfen. und Verantwortungsbewußtſein deri de gewiſſer Perſönlichkeiten zurück, die eine herum, ob's denn ſchon Frühling ſei. Die ſpiel von Hermann Bahr. Anfang 20, v Gemeinde Viernheim 13 Januar 1935 ihre Stimme für Deutſch⸗ 1 Wettbewerb zu ſchaffen wird 979 ne n heimliche Oppoſition zu bilden verſuchten. Im Paradies durften die Stammeltern J Finken und Meiſen kommen nur ab und zu Ende 22.30 Uhr. 0 land abzugeben. Wer einmal Einblick in die Fla en verboten 8 1. 1. Wer unter unlauteren Nane füt Die Regierung ſchützt das Chriſtentum und oon allen den vielen Bäumen mit den köſt— an die Futterhäuschen; aus dem Oberland Freitag, 28. Dezember: Für die NS. Sonntag, den 23. Dezember(4. Advent) Vorbereitungsarbeit bei den Ortsgruppen 90. ſeines Kredites oder böswilliger Per der überläßt es jedem, nach ſeiner eigenen Fa lichen Früchten eſſen, nur den Genuß eines[wird berichtet, daß vereinzelt das Vieh noch Kulturgemeinde, Abtlg. Theater, Mann⸗ vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt ö des Bundes der Saarvereine gewinnen[ kine neue Verordnung der Regierungs. lung ſeiner Verpflichtungen geen Petriebes ſon ſelig zu werden.“ e Baumes hatte Gott verboten, um ſo dem auf die Wieſen getrieben werden kann, und heim, Abtlg. 101 bis 103, 119, 201 bis Text: M thäus E N li 8 konnte, ſteht erſtaunt und erfreut vor ſolchen kommiſſion. Staate, der Gefolgſchaft. eines ſchadlicher General Göring erwähnte, daß kürzlich Menſchen vor Augen zu führen, daß Gott das alles— wenige Tage vor Weihnachten. 203, 327 bis 332, 348 bis 350, 501 bis 18 5. 46 805 agg 109— Zeichen tiefſter Heimatliebe. Gebrechliche und ücken, 22. Dezember oder ſeinen Gläubigern in gemein Preisen eine Anzahl von Parteigenoſſen und SA auch ſein Schöpfer ſei und darum allein ſein[[Im ganzen Dezember hat es noch keine Flocke 507, 511 bis 513, 521 bis 527, 541 bis Vers 6. Lieder 15, 20% 8 Kranke beantragen ihre Eintragung in die f Saarbrücken, 22. Dezember. Weiſe Güter oder„Leistungen iich decken] Männer verhaftet worden ſeien. Er betonte Ziel ſein dürfe. Gott hatte darum ein Ge- geſchneit. Die täglichen Wetterberichte laſſen 543, 551 bis 553, 561 bis 570, 581 bis Nachmittags halb 5 Uhr: Chriſtfeier der Abſtimmungsliſten und werden ſich in der Die Regierungskommiſſion des Saar-. anbietet, die ſeine Selbſtkoſten nic er ord.] ſber, daß dieſe Männer keiner; politiſchen bot gegeben, das inhaltlich von geringer Be— auch keine Hoffnung aufkommen, daß bald bis 590, 598 bis 600, Gruppe D Nr. 1 Kinderſchule und des Kindergottesdienſtes zweiten Januarwoche, betreut von Lands- zebietes veröffentlicht eine Verordnung,[ können und den en enen gef kechen Vergehen ſchuldig geweſen ſeien, ſondern daß deutung war, aber umſo mehr den Men- ein ernſter Einbruch des Winters erfolgt. bis 400 und für die NS.⸗Kulturgemeinde[Dienstag, den 25. Dez.(1. Chriſttag) ſeuten oder Schweſtern, auf den Weg in die[Durch die„die öffentliche Ausſtellung vonn] nungsmäßigen. Wirtſchaft 110 loſtrafe in J ſie das bürgerliche Recht verletzt hätten un ſchen veranlaſſen ſollte, kein anderes Motiv Die Winterſportler brummen, daß es gar Abtlg. Theater, Ludwigshafen, Gruppe F vormittags 10 Uhr: Feſtgottesdienſt un alte Heimat machen, Mütter und Väter laſſen Fahnen, Flaggen und Wimpeln in den Far- wird mit Gefängnis und 00 1 kreten] baher auf dem gewöhnlichen Wege beſtraft für ſeine Gehorſamsleiſtung anzuerkennen. nicht richtig Winter werden will, und auch Nr. 815 bis 817: Ein Maskenball. ter Mitwirkunc des Kirchenchores ihre Familie allein, um mit ihrer Stimme den des Saargebietes ſowie in den fee unbeſchränkter Höhe oder mit einer würden. Der frühere Gauleiter von Schle⸗ als lediglich den Willen Gottes. die Schuhmacher und Schuhhandlungen, die Oper von Verdi. Anfang 19.30, Ende 1 Lukas E 5 li 119 9 Mors das Saargebiet befreien zu helfen An viele der völkerrechtlich anerkanneen Staaten un Strafen beſtraft 1 ein wen ſien, Brückner, z. B. ſei aus mo ra, An der Sünde der Stammeltern erkennen Winter-Bekleidungs⸗ und die ſonſtigen ein⸗ 22.15 Uhr. 17175 21 ee e eee Volksgenoſſen wird nun deren Teile bis zum Zeitpunkt Len amt Die Strafverfolgung 55 nut ei eſtellt iſchen und nicht aus politiſchen Grunden wir, was es um jede Sünde iſt. Sie iſt ein ſchtägigen Geſchäfte, ſowie die Verkäufer von Sm 20. Dezember Nächiiſitags⸗ 14, Lieder: 35, 37, 122. 1 in den Tagen der Abſtimmung ichen Bekanntgabe des Abſtimmunasergeb der Schuldner ſeine Zahlungen eing Pakt mit dem Teufel und ein Bruch mit[ Winterſportwaren ſind nicht erbaut von der Borſtellung: Asa en rod! Weihnachts- Nachmittags 5 Uhr: Krippenſpiel in der 2 a 5 Gott. Sie iſt Undankbarkeit und Liebloſig— 9 0 l ee 15 5 5 5 g 8 eines Poſtens enthoben worden. 0 8 giſſes verboten“ wird Ferner wird 05 hat, oder wenn über ſein Arden a das 9er preußische Miniſterpräſident demen⸗ derzeitigen Witterungslage. Auch der Bauer märchen von C. A. Görner. Anfang 15 Kirche.(Mitwirkung des Kirchenchors die Aufgabe herantreten, die abweſenden öffentliche Ausſtellung„ Symbol Konkursverfahren eröffnet wor keit gegenüber Gott, dem Schöpfer und J ſehnt ſich nach Schnee, der die jungen im ̃ 1. 9. 15, 1 11 je Sländiſ Gerüchte 85 g 8 H lt j f 154 75 f er S le, 5. 18 ff 1 über unlau⸗ erte entrüſtet die ausländiſchen 7. 5 itrittapreif i Mittwoch, den 26. Dez.(2. Feſttag). Abſtimmungsberechtigten im Haushall oder und Hoheitszeſchen ſowie ſolcher Sombo 2. Die geſetzlichen Vorſchriften über unle: Melnungsverſchiedenhelten in Kad größten Wohltäter des Menſchen. In jeder[ Boden ſteckenden Saaten mit ſeiner ſchuͤtzenden Nun) 2 Ab e 1 9 Vormittags 10 Uhr Fagotteedienſ auch beruflich zu vertreten, alleinſtehenden] die einen„abſtimmungsvolitiſchen Charakter teren Wetkbewerb und die Strafbeſtin ne ud randlos eme Lig daß Sünde ſteckt wie bei Adam und Eva etwas[ Hülle decken ſoll. Doch nur gemach: zögert Die Wel Deere den Fran 0 Lehar Text: 1. Joh. Cap. 1 Vers 1—7 Lieder: 1 Angehörigen behilflich zu ſein. damit jeder haben“, unterſagt.. i mungen der Konkursordnung Aae Gerücht, daß er und Dr. Goebbels ſich an ⸗ oon Unglauben, Hoffart und Genußſucht. der Winter auch jetzt noch etwas mit ſeinem 195 en enn eee 42, 45 31 122. 5. 8 Saarländer unbeſorgt auf die ended Zuwiderhandelnde werden mit Haft nicht J berührt. Sie iſt eine Gehorſamsaufkündigung Gott g Kommen, er tritt beſtimmt noch mit ſeiner e volle Reiſe gehen kann. Wenn auch die NS- gegenüber und Dienſtverweigerung beim 1 gebli icht ſchä Die gleichen unwah; 8 0 iſati unter drei Tagen, bei Vorliegen mildernder 8 2. die Vorſchriften des Abschnittes fen genügen babe man über ſeine Be⸗ ganzen Gewalt in die Erſcheinung. Und ſo V Frauenſchaft und andere Organiſationen Umſtände mit einer Ge'detraſe vicht unter Werke der Verherrlichung Gottes. Jeden geben wir die Hoffnung nicht auf, daß Petrus om Poſtamt Sünde iſt darum eine Beleidigung Gottes.] bald ein Einſehen hat und daß ſich mit dem S 7 d⸗.— e F g 7(Strafantrag, Ordnungsſtrafen) der Veror jehungen zu Dr. Schacht aufgeſtellt.„Es u T Tonfilmſchau 90855 en Pied boch We deten gel 300 Franes beſtraft. nung über Preisüberwachung vom 11. De⸗ beſteheh 5 ö 5. Kinder 5- Bei Adam und Eva war dieſe um ſo ſchwe⸗[ Eintritt rer, je höher ihre Erkenntnis war. je grö— „5 zember 1934 finden keine Anwendung. keine Gegensätze im Kabinett. f. 5 0 Die luſti d 199 d 3. dieſe Verordnung tritt mit dem„ 5 6 5 775 bel,. 5 dazugehörige Schnee einſtellt. Dezember iſt der Paketſchalter ununterbrochen Die luſtigſte Bauernkomödle 8 noch weitere hilfe nötig Der neue Kurs in Velgrad 170 der Ver nung in Kraft. be, bab I al enen d altedern un 5 75 19105 0 Gott 1 18 000 1 bis 17 Uhr e 5„Krach um Jolanthe“ werden. Jeder bat Uenſch 11 Nac in Das ausgeſchallete Parlament. 5 1 blinde egen zum ffübrer. Eine eini⸗ ind kleer e nöter ie eint übet alle** i ü Fernſprechdienſt. Am Weihnachts- i f f feiner Nachbarſchaft Umſchau halten. ob dort Belgrad, 22. Dezember. f jerung gibt es nicht in ganz 1990 de c e boden e 0 0 e ee 1605 heiligenabend, den 24. Dezember, wird im im Union⸗-Film⸗Palaſt! ein Abſtimmungsberechtigter bei der Betreu- Die Vereidigung des neuen füdſlawiſchen Deutſchland und ſeine Nachbarn zere Regierung 9 Der Schwere der Beleidigung entſprach miniſter hatte vor einigen Wochen ver⸗ Fernſprechinlandsverkehr der Beginn der Ver— Dieſe Woche ſehen Sie im UT⸗Film⸗Pa ung von Angehörigen, bei der Ueberwachung 0 ö 5 i I Kuropa“, erklärte der preußiſche Miniſter⸗ 5 5 ſes oder auch beruflich vertreten Kabinetts fand am Freitagnachmittag ſtatt.] Göring über die deutſch-engliſchen Beziehun p die Schwere der Strafe ſeitens des gerechten[fügt, daß Weihnachtsgeſchenke für Arbeit. kehrszeit zur ermäßigten 2/3 Gebühr von 1983 laſt Carl Froelichs, des Meiſterregiſſeurs des Hauſes oder 0 Gottes. Aber der Größe der Sünde ent.[ nehmer, deren vereinbarter Arbeitslohn] Uhr auf 18 Uhr, alſo um eine Stunde vor— rung aus heimatlicher des richtigen Winters auch der Poſtdienſt. Am Sonntag, den 23. ü präſident mit Betonung. i Von der bisherigen Regierung Uſunowitſch gen und über Luftfahrtfragen. 7001 ſchlo i 9 85 beſte Leiſtung. Wer ehrlich lachen will b werden muß 5 8 i 6 ſprach auch zugleich die Größe der göttlichen nicht mehr als 3600 RM fährlich beträgt. verlegt. ß die Unterredung mit der a f e f drei Miaiſter, nämlich Jeſtitſch, London. 22. Dezember. de 0 Die Berliner Wirtſchaftsführer haben ſich wurden nur uniſter fre de 5 od 2. B, 1 5 N a 11 ſuche ſchnell„Krach um Jolanthe“.— Da iſt bereit erklärt, ihren zur Abſtimmung fah⸗ Gee e der lee Mecleug 0 Der. preufiiehe mantel gonderberccht⸗ deulſclands wirtſcafllihe eau. ö N Rentenzahlu ng. Die Militärrenten[der Bauer Kirſchan Lampken, der nun eben renden Baßriebsangehörigen den Lohn auch ea dorin daß ſie zum größten Teil aus gta des eiter Birds dieſer Tage eine[obwohl ſie ernſt ſei wie derbe der 05 für Monat Januar werden am Freitag, den abſolut ſeine Steuern nicht bezahlen will, ob während der Reiſekage weiter zu zahlen und fün eren Persönlichkeiten beſteht. Der bis, Unterredung, in der er vor allem auf die ſich in letzter Zeit erheblich ver! Ali 1 28. Dezember, die Invaliden- und Unfall- wohl er das Geld im Kaſten hat, weil er es 0 e nicht auf herlge Miniſterpräfident Uſuncwitſch und deutſch-engliſchen Beziehungen ſowie auf He eu gende und er Baume . 17 5 2 renten am Sams en 29. 3 er 1;; Ni; N den Jahresurlaub anzurechnen. a rige. 10 2 zliigen 0 e 1 6 955. durch einen neuen Adam aber kam Gnade, den, die ſich daraus ergeben können, daß fe hunter e). Dezember am ſich in ſeinem Dickkopf ſo eingebildet hat. Da An de wiriſchaftsführer der Weſtmark] ſeine Freunde ene ae Ba Laſtfahrtfragen 10 ſprechen dam e e melee Kannen an 5 überſtrömende Gnade und Gabe der Recht. der Arbeitslohn den Jahresbetrag nur we⸗ zahlt. iſt der vierſchrötige Müller Bunjes, dem man richten wir die Bitie, ſich dieſem Vorgehen politiſchen 19 0 fene Auen Miniſterpröſident Göring ae t ee fehr ane ann der nian en n. v Af. ee craemtowih und jenem Anbang. Fog em dende dremndſchaſz ür das beiliſche] gel ac n oaheſegke wand erſder zunehmend a ce rde e große e d einverſtanden erklärt, daß] Herr Johann Nikl. Weidner, Schul- Kirſcheneſſen iſt, da iſt der langſame aber doch.—mungsberechligken an ſich ſchon durch di Auffallend bei der Löſung der Kabinettskrie nchtung Kei aber zeugt, daß das kommende] deutschen Chemiker und Exlinder eie daß Schuld ſdet gen Aenſchen doch went 100 de 90 Peesbei 0 en 3600 A eits⸗ ſtraße 7, hat ſich in Mannheim-⸗Waldhof der irgendwie ſchlaue Knecht Hinnerk— Pracht⸗ Ja ri ins e 58 0 u 5 ferner, daß dabei die Präſidenten der 1 5 eine internalienaten Fragen bringen 8 re 1885 n it. Foricheſtee in Rich 5 a f ohn den Jahresbetrag von um Ge f im Ba ke mit Er- kerle einer wie der andere. Und dann erſt er entſtehen. An dieſen Eni 5 N ier, Sate a ne ger 5 fionaler gen 4 un daher 00h wee 1 0 muede due beagle Schuld Adams 10 gal 15 11 ideen 0 ö ene 999 1 A e e de die Mädels! Die kalberige und doch lae⸗ lagen muß ganz ede fie en E 00 ige Nele peilen. Sie wurde dapurc ae de den 1 d r ee ele Regt fr Nohl e ena be den e i ö 1 1 5 natlich überſteigt, eihnachtsgeſchenke von i, 71 i 1 e 9 110 mit den 800 000 Saarländern ſtehen. Es muf 10 elen. Sie zn erg ot und ese 1 ir Ne ee ane alen ck 0 55 bereit 100 Geber pie Herr. den genannten Steuern befreit ſind. Ist ſem ſchönen Erfolge herzliche Glückwünſche! Rue naher Kii pie d e Magd gleichſam ein e der e pen da ele Hau e. da e de Warhand. kung. die ſo wenig Verantwoktungsgefüh 17 5 den vetreffenden Weihnachtsgeſchenken Ba chter Anna, i. 0 I ö 8 Wahn der 80 b hereit inbehalt d Stine, das kleine Müllermädel,— eine Reihe 5 Wahrheit er Steuerabzug bereits einbehalten oder. f 5 j habe, daß ſie zur Erreichung ihrer Ziele zu ˖ Aſang bis in Ende allein den Miel dee Klees„die gäbrau.] An das dentſche Handwerk 6 f 1 elner beiter der Lan- lungen von em e ene, 8 I abgeführt, ſo kann die Steuer gegen andere l. Uiernheimer Tonfilmschau von Geſtalten, wie ſie künſtleriſch feiner kaum N idee Weſimarf des Bundes der] durchführen konnte. ſten aller Schrecken“, greifen würde. ganz Steuerzahlungen des betreffenden Arbeit.] Liane Haid, Rolf von Goth und Jbe Stöckel[ gezeichnet werden könnten, als das Wilhelm i: j f Reichshandwerks⸗ 1 65 beſonders aber nicht die deutſche Regierung. Weihnachtsaufruf des 5 b 4 Saarvereen 4 sverbot. 5 die Fragen meiſters. 2 gebers verrechnet werden. der Steuer. in dem entzückendſten u. herrlichſten Tonfilm⸗ Krüger und Olaf Bach, Marianne Hoppe, 9 5 Berlängertes Jeitungsd Das Geſpräch kam dann auf die Frag Aus der Heimat ertrag iſt in dieſem Falle alſo dem Arbeit⸗ ſchlager Marieluiſe Claudius und Carſta Löck und nehmer nachzuzahlen. 9 Gedenktage 5 511 8 öri f. in, 22. Dezember. 7 5 Berlin, 22. Dezember. Dem Vernehmen der Luftfahrt. General Göring ſetzte aus Berlin. 22 N. 0 1 ſchließlich auch die„Stadtleute“ Albert Vieven Eine Pflicht der Vetriebsleitei nach ſind die Verbote der bekannten ſchweize⸗ einander daß jede Reichshandwerksmeiſter Schmidt hal . Die Notſtandsarbeiter in der Weih⸗, Bei der blonden Kathrein“. 2 2. Dezember nachtswoche. Die vom Reichsarbeitsminiſter 0 ö 5 775 i f iſchen Blätter„Neue Züricher Zeitungs, Furcht vor der deulſchen„Luftbedrohung“ zum Weihnachtsfeſt an das deutſche, Hand. Karl Dannemann und Willi Schur tun könn⸗ i die Sorge für einwandfreie Aufenthalts. ae Nationalzeitung und„Bund“ für e ſinnlos ſel, denn Deutschland] wert einen Aufruf erlaſſen. Er dankt ſeinen 1891 Der O ſt und Polititer Paul An. angekündigte Regelung fur Rolſtandarbanter Heute Samstag und morgen Somtag im ten.—„Krach um Jolanthe“ alles in allen e er Orientaliſt und Politiker Paul An- 5 i j jef bi wei ä t 5 10 5 ö den für das Verſtändnls, ö das Reichsgebiet bis auf weiteres verlänger habe gar nicht die techniſchen Mittel, um][ Handwerkskameraden as 1 e een ber trerfficher i. ür ei f die e e f ü ür⸗ J für die Disziplin und den Opferſinn, mit dem ö ö 193 i 5 9 N 19 geſehen, iſt ein in ſeiner Art unübertrefflicher. Berlin, 22. Dezember worden. Für eine Wiederzulaſſung ſeien einen Luftangriff durchzuführen.„Natür für die Disziplin ur 1 %%%% fü,. l we n ee e le en, ee e e 1917 Beginn der Friedensverhandlungen in i i. ö. 1 8 i a 6 arbeitsminiſterium des öfteren Klagen dar ⸗ 0 1„haben wir einige Verſuchsmaſchinen. a tationalſozialismus. bem Ff Bebste d toes 5 fiene e e e e d 11 bringt heute Samstag und morgen Sonntag i über 1990 geworden, daß in den gewerd.] Chamberlain über die Pfundſtabiliſterung. 11705 zu ſprechen, daß Deutſchland Hun“ die allgemeine dene rieb kel 0 1 Prot.: Beata— Kath.: Flavian an einem anderen Ort als ihrem bisherigen ain Au 1 der ſeber alf. Bench Feiert mit Eurer Jugend lichen Betrieben 11010 ee e e London, 22. 1 1 0 i nn lach von Militärflugzeugen beſitzt, iſt lächer⸗ d Handwerk. Under e Lblich die nötigen nnen. 8.09 S terg. 15.48] Wohnort haben Unterkunft nehmen müſſen, J zur au führung, der wieder alle Beſucher WMWaſcheinrichtungen un orte n z., britiſchen Parlaments haben ſich„bis 3 lich. N 1. ind ein ſeinen Reiben Mörpunee 9.31 Mondo 17.14 J gelten hiernach als arbeitslos, wenn ſie] hoch befriedigen wird. Denn wer kennt nicht Winterſonnenwende! den Anforderungen entſprechen. e 28. Januar vertagt, nachdem mehrere Ge⸗ Auf die Frage, ob die Verkehrsflugzeuge fan een ad in unoblolſiger Erlebe: 25. De e e der Zeit vom 24. Dezember 1934 bis zum den Schlager:— derung der i derben ſetzesvorlagen die Ke ug der Luft⸗Hanſa e de aui ele 1095 And Reinigungsarbeit einen Handwerks. 1827 Der ö 1 a 2. Januar 1935 ihre Arbeit ohne Anſpruch Bei der blonden Kathrein in der goldenen und der guten el 1 diger und balten haken. Gelegentlich 1 0 r e gewandelt zuerden 5 önn die altete ger] ſtand zu formen, in dem übergl nur zuver. ; er öſterreichiſche Admiral Wilhelm v. auf Entlohnung ausſetzen müſſen und an Fans 8 ö 5 N 1 müſſen. Die Bereitſtellung 7 des Unterhauſes hielt Schatzkanz. Miniſterpräſident, daß er galich i äſſi ünktlick d preiswürdige Wert⸗ Sage ef l we enen erb. Bea geh. he ben Kelton geliehen, ein Cane de elſß di, Guben de Madel bein] Am ede, Aead. eee den ken cc dec eher e ausheben. da, doe anna n, eg eee n wer e 1870 555 wird 90 nabe Saher 5 erhalten für diese d en Aue beide e ,, A f Waſchgelegenheiten und einwandfreſer 2 e ihm wünſchenswert. das Pfund igll date Kriegsmaſchinen umgewandelt arbeit geleiſtet werde, 190 9 00 Ken Prot.: Hage hert Kath.: Viktoria rungsmäßige Arbeitsloſenunterſtützung oder das ſo Brauch, und ſo was, das freut ei'm Für dlio— Aborte iſt aber dringend 0 de 1 5 Sterling zu ſtabiliſieren. Unter den e werden können.„Wenn Adar fee ehe Nansebellete 0 nden Ahandwerkeſchäd⸗ Sonnenaufg 8.00 Sonnenunterg. 15.49 J Kriſenunterſtügung, ohne daß ſie eine Warte⸗ halt auch.„%%% 2 7 Reichsarbeitsminiſter 10 10 5 Gewerbeauf. wärtigen Ame auen, die den Luftkrieg rüſten ſo cen das Recht liche Betriebe werde weitergeführt, Gegen 7780 9 8 zeit zurückzulegen brauchen. Das gleiche gilt Und die blonde Kathrein iſt die Liane OIer A O4 rungspräſidenten erſucht, di f J ſich nicht erlauben. Gefahr u 11 ral,„dann müſſen wir wenigſtens liete Vorurteſle werde eine Fülle bon Mondunterg gs Mondaufg. 18.26] entſprechend für Tiefbe arbeiter. Dieſe er- Haid, die wir als eine unſerer beten Film⸗ ſichtsbeamten anzuhalten, in 9 ade Freiheit zu verlieren, das Pfund Sterling haben, die kechniſchen Vorbereſtungen au veraltete ö Winter⸗Anfang ohne Winter fen dege koch dent Peſeber 11833 ge. ſchauſpielerinnen kennen. Rolf von Goth und Meine bekannten Spezialitäten: Maße, als dies bisher geſchehen ist. a ö 2— 5 0 Weinbrand, Magen- bitter, Klrsch- und Zwetschenwasser Pfefferminz u. s. w. Erbarmung. Durch einen Menſchen war die[von der Einkommens bzw. Lohnſteuer, der Sünde in die Well gekommen, ſagt der hei⸗[ Abgabe zur Arbeitsloſenhilfe, der Eheſtands, lige Apoſtel Paulus, und durch die Sünde] hilfe der Ludigen und der Schenkungsſteues der Tod, durch einen zweiten Menſchen, f befreit ſein ſollen. Um Härten zu vermei— J 5 e S N 9 a i iſtet. Im Sinne de 8 eſch Auf. auf die Höhe zu bringen, auf der es erhalten treffen, um ſpäter die notwendige Sicherheit[ Aufklärungsarbeit geleiſtet Joe Stötel ſind ihre Part Außerd Beſchaffung einwandfrei eingerichteter An.] werden ſolle. die Stabiliſierung würde den währt worden iſt. Jbe Stökel ſind ihre Partner. Außerdem Am 22. Dezember iſt kalendermäßig Win⸗ Wettervorherſage: wirken noch viele bekannte Schauſpieler mit. ters Anfang und die kalendariſche Herrſchaft f B 190% 5 für das deutſche Volk zu gewährleiſten. Aber alten handwerklichen Dreiklangs„Meiſter, enthaltsräume, Waſchgelegenheiten und de.] Frane und den Dollar in ein beſſeres Ver⸗ g 4 5 z,[ Ort der Handlung iſt das ſchöne Würzbur D 9 2 9 8 9 des Herbſtes findet ihr Ende. Samstag, den een wee een eee it ſi i i ing“ lte es. aus den 5 t ſind, ihre Mili⸗] Geſelle und Lehrling“ ge aue 100 g f e e äre Deutſch⸗ Handwerksbetrieben immer mehr Zellen ech dürfnieanstolten der dranber e de 105 hältnis zueinander bringen. tärluftflotten abzurüſten, ſo wäre eutſch⸗ f ing n. im Frankenland. Wer ſchi ſteh 15 ee Gegen ee Se. i icht e ed te n e ter Volksgemeinſchaft zu mache interköni mung langlam gegen Deutſchland andrängen. im Frankenland. Wer ſchöne und vergnügte ehenden Betrieben. a Mitteln Hinrichtung eines Mörders. miniſter ſprach in Aus 8 22. Dezember, ſollte der Winterkönig nach⸗ Kallfufmaſſen, die ſich 19290 bis zur Oder Stunden verleben will, der beſuche heute oder lelebeleiter it mit den geſetzlichen Mitte Aber die grant 1 0 0 en hin durch leichte Fröſte bemerkbar machen,[morgen den Central-Film⸗Palaſt. Die Dar⸗ 1 kannte.. werden allmähli 5 10 5 8 m⸗P ſich nicht erinnern, daß Zeit ihres Lebens rden allmählich zu einer Verdrängung der J bietungen und Bequemlichkeiten machen ſtets Darmſtadt, 22. Dezember. der vom] wunderung von der Leiſſung don 81 9 0 Korpsfübrer als Dienstgrad 1 Schwurgericht wal i e end 0 Aüſteal 10 üg ſagte, Deuschland habe Beförderungen beim NSA. 77 de verurteilte Valentin Kiefer aus Horch.] nach Auſtralſen und ſagte, a ek 5 5 1 i ü i f ö J f K Dre aller Art 0 n) iſt in Butzbach hingerich. kein Flugzeug, das dieſe Strecke in wenig Berlin. 22. Dezember. ein ſo mildes, bis in die allerletzten Wochen 1 5 ee ee 0 Zufußd warmer ein Beſuch angenehm und 520 einmal dage⸗ 8 g f Um die Vezüge Hardts heim ohn ede d Reichsſtatthalter in als dre Tagen bewältigen könne. Er fuhr der Fe hat, wie die RS. meldet. die J ite ſubtropiſcher Luft abnimmt; tagsüber immer weſen, geht immer wieder hin. Achtung! Auf offen und in Flaſchen verſchie des ehemaligen Kölner In- tet worden ö Vegnadi⸗„Deutſchland iſt niemals vor ein ähn⸗ Der Führer hat, 8 1 n e e e 4 Per e ihn öhlich in„Di dener Wüßeit e Heſſen eie dae ee en ee een e den. denn unſere[ bisherige Dienſtſtelluan„Korpsfübrer. zun 15 10 1 due 55 e geil. 5 eee e Nacht 70 9 hen d e e. dungs eur kee d 050 1 9 005 celan gen der lleberauexung des] Dienſtgrad erhoben und Obergruppenführer jahren lagen die Fluren um diefe Zeit längſt[ab 1000—1200 Meter als Schnee), ſtellen.] Nacht der großen Liebe“. 21. Dezember. Kiefer hatte die Stiefmutter Intereſſen ſies verſchneit da und froſtklare Nächte kündigten weiſe Nachtfroſt. 1 e e a Branntwein brennerei Heshn. 91 davon, daß der Winter bereits Herr im Lande—— g N Finde il i sfühtrer befördet. Seine Rundfunkprozeß wurden die] Braut auf freiem Felde durch Kopfhiebe mit[Nord. und Sidaulone, ee im ane er ea„Korpsführer“ iſt. He t ir überall die ſelt F ii d io 7 eier fago 5 und Likörtabrik i Kalle des Roger Intendanten Hardt be. einer Hacke erſchlagen. pee 19 5 Dan eltees enfin. Gleichzeitig ernannte 1 ee ſunſten Kultotaten in der Ralle N Pon Mannheimer Theaterſchau 9 0 5 handelt gegen den das Verfahren bekannt⸗ Atlantit ü erbeſſerung zeuge. Vorſchlag des Korpsführers g überallher kommen Nachrichten von„Kün⸗ ö empfehle 2 Lomberth— lich wegen einer Erkrankung abgetrenm gtürme über dem an dern des Frühlings“. Da und dort Im Rattonaltheater: la Helden. Liter 30 4 0 gun un Reichsinnenminiſter Dr Frick in Anerken. kann man Blätter, die aus den Knoſpen bre⸗ Dienstag, 25. Dezember: Miete A 9: In Je Hotweln Liter 78 3 22 4 4 3 8 78 0 Sade 1 905 mn 0 1 055 0 condon, 22. De zember. Ein heftiger] Im Verkehr auf dem europälſchen Feſtland[nung ſeiner Nerdienſte um die Förderung 0 N a Bredow Untreue zum Vorwurt. hen maollen und Gräſer und Blumen beob- neuer Inszenierung: Die Meiſterſingen 5 on Ni 50 b 5 1 5 f 1 135 9 0 1. 1 10 95„ 55 8 1138 5 8 6 acghanganmamamanen U fachmann Zum Gruppenfuyrer wurden beför⸗ dert de Brigadeführer Deventer, Kraftfahr⸗ zeuginſpekteur Mitte, von Waldhauſen, Füh⸗ rer der Motorgruppe Oſtland und Olden⸗ burg, Führer der Motorbrigade Hochland. Deutſche Tagesſchau Ranzlei des Führers bis 3. Januar ge- ſchloſſen. Die Kanzlei des Führers teilt mit: Die Dienſträume der Kanzlei des Führers der NSDAP und der Privatkanzlei bleiben vom Samstag, den 22. Dezember 1934 bis Don⸗ nerstag, den 3. Januar 1935 einſchließlich für Beſucher geſchloſſen. Der Schriftverkehr iſt während dieſer Zeit bis auf dringendſte Angelegenheiten einzuſchränken. Die tapferen Netter Der Kapitän der„Siſto“ und der Führer des Reltungsbookes der„Neuyork“ erzählen. London, 22. Dezember Der Kapitän des norwegiſchen Dampfers „Siſto“ und der Führer des Rettungsboo— les der„Neuyork“, Wieſen, ſchilderten einem Preſſevertreter auf dem Hapag— dampfer„Neuyork“, der auf der Heimreiſe bei Cowes Rodas vor Southampton vor Anker gegangen iſt, die dramatiſche Rettung der 16 norwegiſchen Seeleute. Kapitän Reinertſen don der„Siſto“, der pflichtgemäß als Letzter das verun— glückte Frachtſchiff verlaſſen hatte, erzählte, er habe in den 19 Jahren, die et zur See führe, niemals einen ſo ſchweren Sturm er⸗ lebt. Seine Mannſchaft habe ſich vergeblich bemüht gehabt, die Verſchiebung der Schiffs— ladung, die die Urſache des Unglücks gewe⸗ ſen ſei, zu verhindern. Die Rettungsboote der„Siſto“ ſeien von den rieſigen Wellen nacheinander fortgeriſſen worden. Als das Steuerruder ſo zerſtört geweſen ſei. daß es jich nicht wiederherſtellen ließ, habe er ſei— nen SOS-Ruf ausgeſandt. Ueber die Rettung durch die Leute der„Neuyork“ erging ſich der Kapi— tan in höchſten Lobſprüchen. Er unterſtrich dabei die Tapferkeit und die ſee⸗ männiſchen Fähigkeiten der Veſatzung des deutſchen Rettungsbootes. Der zum Erſten Offizier ernannte Führer des Rettungs— bootes„Neuyork“, Wieſen, gab eine nüch— terne Darſtellung der Vorgänge. Der ſchwerſte Teil der Rettungsarbeit ſei es ge— weſen, das Boot der„Neuyork“ in dem ſchweren Seegang aufs Waſſer zu bringen und vom Schiff freizumachen. Das Ret⸗ tungsboot ſei dann heruntergelaſſen und beim Aufſchlag auf das Waſſer zweimal ge— gen die Wand des in dem ſchweren Wetter bin⸗ und herſchaukelnden Schiffes geſchleu⸗ dert worden. Es ſei dabei an der Seite beſchädigt worden. Die Beſatzung des Bootes habe den größten Mut gezeigt. Nur ihrer ſeemänni⸗ ſchen Tüchtigkeit ſei es zu danken, daß das Boot freigekommen ſei. Wir ruderten, ſo fuhr Wieſen fort, eine halbe Stunde lang, bevor wir der„Siſto“ nahekamen. An⸗ ſangs hatte ich Längsſeits gehen und die Mannſchaft an Bord nehmen wollen. Aber infolge des Rollens des ſteuerloſen Schiffes gab ich den Gedanken auf. Ich fuhr ſo nahe wie möglich heran und rief der Mann⸗ ſchaft der„Siſto“ zu, ein Tau zu werfen. Dieſes wurde feſtgemacht. Sodann forderte ich die Mannſchaft der„Siſto“ auf, über Bord zu ſpringen. Meine Leute arbeiteten ehr tapfer Es war eine große Anſtren— gung; zwei Mann und ich ſelbſt waren nö— ig, um jeden einzelnen Schiffbrüchigen durch das Waſſer ins Rettungsboot zu zie— hen. Wieſen ſchloß: Die Mannſchaft war bei wurde niemand verletzt. Franzöſiſche Ehrung 5 Paris, 22. Dezember. Der deutſche Ueberſeedampfer„Neuhork' mit den 16 Schiffbrüchigen des norwegiſcher Frachtdampfers„Siſto“ an Bord hat der Hafen von Cherbourg angelaufen. Den Kapitän der„Neuyork“, Kruſe, wurder für die heldenmütige Rettung der norwe— giſchen Seeleute vom Präſidenten der Cher. bourger Handelskammer Blumen und ine Silberne Medaille überreicht. Verdienſtausfall gemildert Erleichterter Bezug der verſicherungsmäßi⸗ gen Arbeitsloſenunkerſtützung. Berlin, 21. Dezember. Der„Völkiſche Beobachter“ meldet: Die diesjährige Lage der Weihnachlsfeiertage hat einen erheblichen Ausfall an Arbeits- kagen zur Folge. Der damit verbundene Verdienſtausfall 15 naturgemäß beſon⸗ ders diejenigen Notſtandsarbeiter, die an einem anderen Ort als ihren Wohnort Un⸗ jerkunft nehmen mußten und während der Feiertage zu ihrer Familie zurückkehren. Um den Verdienſtausfall zu mildern, erhalten der Rückkehr erſchöpft, aber glücklicherweiſe dieſe Notſtandsarbeiter die mäßige 5 in dei Zeit vom 24. Dezember 1934 bis zum 2 Januar 1935 ihre Arbeit ohne Anſpruch auf Entlohnung ausſetzen müſſen und an ihren alten Wohnort zurückkehren, ohne daß ſie die geſetzliche Wartezeit brauchen. Soweit ſie ſchon vor der Zuwei⸗ ſung zur Notſtandsarbeit Arbeitsloſenunter⸗ ſtützung bezogen haben, verbleibt es bei der Höhe dieſer Unterſtützung. tern ſtehen Tiefbauarbeiter gleich, Beſchäftigung bei Außenarbeiten des baugewerbes, die im Auftrage des Reiches oder des Unternehmens„Reichsautobahnen“ 1 verſicherungs⸗ U wenn ſie zurückzulegen Der erwähnten Art von Notſtandsarbei⸗ die zur Tief⸗ durchgeführt werden, an einem als ihrem Wohnort Unterkunft haben neh⸗ men müſſen. Ddieſe erhalten die Unterſtüt⸗ zung allerdings nur dann, wenn ihnen eine dieſer Unterſtüßungen nach dem 31. Dezem⸗ ber 1933 bereits gewährt worden iſt. In einem Erlaß an die Sozialminiſterien der Länder hat der Reichsarbeitsminiſter die notwendige Ergänzung hinſichtlich der ſogenannten Wohlfahrtserwerbsloſen ausge⸗ ſprochen. Die Fürſorgeverbände ſollen dieſer Gruppe von Notſtandsarbeitern die erfor⸗ derlichen Unterſtützungen für die Zeit der Ausſetzung der Arbeit gewähren. Von der erneuten Prüfung der Hilfsbedürftigkeit kann in ſolchen Fällen unbedenklich abae⸗ Der Mann, der auszog, die W E⸗ war einmal ein Mann, der hatte ſich nicht un⸗ terkriegen laſſen wollen. Er hatte die Zähne zuſammenge⸗ verſagt, Freundſchafien einſchlafen laſſen, 7— 22 ſtimmung zu ſuchen biſſen und gearbeitet und gekämpft tagaus, tagein, manches Jahr — hindurch. Er hatte die ce, Arbeit allem anderen vorangeſtellt, ſich Freuden da er„nie Zeit hatte“, ſie zu pflegen. Er hatte alles beiſeite geſchoben bis auf den Gedanken: Ich will durchhalten, ich will vorwärtskommen/ Und wieder am Morgen das Kalenderblatt auf ſeinem Schreibtiſch umblätterte, die 23 ſah und wie jedes Jahr zu ſich ſagte: Ich weiß nicht, in dieſem Jahr habe ich ſo gar keine Weihnachtsſtimmung/ Er dachte müde an die Geſchenke, die einmal kam der Dezembertag, da er morgen da ſein würden, den Baumkuchen von Tante Em⸗ ma, wie je⸗ des Jahr, die Brieftaſche von Peter und den unausbleiblichen Kalender, den ſein Neffe ihm ſchicken würde. Aber Weihnachtsſtimmung wollte nicht kommen/ Da ſing er an, ſeine üblichen Weihnachtsgaben herzurichten, nahm Geld aus ſeiner Kaſſe, Briefumſchläge vom Schreibtiſch und begann mit dem Silberſlück für den Hausmeiſter. Aber die Weihnachtsſtimmung kam trotzdem nicht. Da ließ er es ſein und ging hinaus in die Stadt, eniſchloſſen, die Weihnachtsſtimmung zu ſuchen/ Als er, wie ſeit langer Zeit nicht mehr, ziellos durch die Straßen ging, um⸗ geben von frohen Menſchen, die mit Paketen beladen an ihm vorüber⸗ ſtrömten, da merkte er erſt, wie allein und freundelos er war, und ſo konnte er die Weihnachtsſtimmung nicht finden. Da wollte er wenigſtens Pakete haben, wie die anderen. Da aber merkte er, wie er von Schaufenſter zu Schaufenſter ging, daß er gar nicht wußte, was er ſchenken ſollte, ſo loſe waren ſeine Be⸗ ziehungen zu den Menſchen geworden/ Gerade als er verzweifelt ſich ſagte: „Es gibt für mich keine Weihnachts⸗ ſtimmung mehr“, da fand er ſich vor einem großen Spielwarenladen und ſah im Spiegel die leuchtenden Augen von zwei Kindern, die all die Herrlichkeiten betrachteten, er die beiden Kinder 0 12 2 reich ſolbaten und Baukäſten ließen Herrlichkeiten, die ſie gewiß nicht haben konnten. der Hand und ging Die ſtrahlenden Augen über dem Märchen⸗ Da nahm in den Laden hinein. von Eiſenbahnen, Puppen, Zi ihn reſch die Lieblingswünſche erkennen, und bald wußte er auch, was die große Schweſter ſich wünſchte, was Mutter brauchte und N was Vater ſo gerne gehabt hätte/ ee And als er die beiden Kinder paket⸗ 5 beladen vor ihrer Haustür abgeſetzt hatte und der alte Taxichauffeur ſagte:„Das nenn ich mal richtiggehende Weihnachten“, da merkte er erſt, mehr zu ſuchen brauchte, ſondern ſchon mitten darin war in der verlorengeglaubte: Weihnachtsſtimmung/ Da wußte er auch auf einmal, was er den Menſchen, die ihm geblieben waren, ſchenken ſolle. Denn Weihnachts⸗ ſtimmung macht hellſichlig. Sie kommt vom Schenken(und Sichverſchenken) und nicht vom Geſchenke bekommen. ** * daß er nicht 1 1 en, elt, die nach dem 31. reits von der öffentliche unterſtützt worden ſind. Dieſe neuen Maßnahmen der Reichsregie⸗ rung kommen einem beſonders hedülrftigen Kreis von Volksgenoſſen zugute; ſie ſind da. her überaus zu begrüßen. 5 Aus Heſſen und Naſſan Vor Geſchäftsſchließungen iſt der Ober⸗ ü meiſter zu hören. Das Staatspreſſeamt teilt mit; In allen Fällen, in denen die Kreisämter auf Grund von Feſtſtellungen im Rahmen der Preis⸗ überwachungen vor die Frage geſtellt wer⸗ den, ob ſie bei der Oberſten Landesbehörde Antrag auf Schließung eines Geſchäfts ſtellen laſſen ſollen, iſt der Obermeiſter des betref⸗ fenden Handwerkszweiges von dem Vorfall in Kenntnis zu ſetzen und ihm Gelegenheit zu geben, der Prüfung des beanſtandeten Gegenſtandes durch den Sachverſtändigen bei⸗ zuwohnen bezw. das Ergebnis kennenzulernen und alsdann zu dem Vorfall ſelbſt Stellung zu nehmen. In Zukunft iſt daher allen An⸗ trägen auf Geſchäftsſchließungen die Aeuße⸗ rung des zugezogenen Obermeiſters anzuſchlie⸗ ßen. Durch vorſtehende Anordnung darf eine Verzögerung des Verfahrens nicht eintreten. Das gleiche gilt auch für Fälle, in denen ſtrenge Verwarnungen am Platze erſcheinen oder in denen nach der Einführung des Ord⸗ nungsſtrafrechts Antrag auf Erlaß einer Ord⸗ nungsſtrafe durch die Preisüberwachungsſtelle geſtellt wird. 0 ** Frankfurt a. M., 22. Dez.(Warnung vor geſundheitsgefährlichem ſpa⸗ niſchem Feuerwerk.) Wiederholt iſt beobachtet worden, daß ſpaniſches Feuerwerk (Radauplatten, Knallplatten und ähnliche Er⸗ zeugniſſe) an Kinder abgegeben wird. Da ſpa⸗ niſches Feuerwerk gelben, alſo giftigen Phos⸗ phor enthält, wird dringend davor gewarnt, derartige pyrotechniſche Gegenſtände Perſonen unter 16 Jahren, insbeſondere Kindern, zu— gänglich zu machen. * Frankfurt a. M., 22. Dez.(Ein vor⸗ ſichtiger Dieb.) Bei einer hieſigen grö⸗ zeren Firma wurden fortgeſetzt unter erſchwe⸗ tenden Umſtänden aus einem Schreibtiſch im Lohnbüro kleine Geldbeträge entwendet. Um dem Täter auf die Spur zu kommen, wurden gezeichnete Geldſcheine in den Schreibtiſch hin— terlegt. Auch dieſe Geldſcheine wurden ent— wendet, ohne daß es gelang, den Täter zu faſſen. Es iſt anzunehmen, daß der Täter 0 geſtohlenen Scheine bereits verausgabt hat. Frankfurt a. M., 22. Dez.(Großen Schmuckſachendiebſtahl.) Am 19. De⸗ zember wurde von bisher unbekannten Tä⸗ tern in der Königswarterſtraße ein Woh nungseinbruch verübt. Die Täter entwendeten 1 goldene Uhr, 1 ſilbernes Zigarettenetui, 1 ſchwer vergoldete Herrenuhr, 1 goldene Da— menuhr, 1 Brillantring, 1 breiten Trauring 1 lange Perlenkette, die einzelnen Perlen durch etwa zwei Zentimeter lange Goldſtäbchen mit einander verbunden, 1 Brillanthalskette, goldene Broſche, 1 Paar Brillantohrringe 1 Onyrbroſche, 1 breiten Herrenring, im Ge, ſamtwert von zirka 15000 Mark. Vor An kauf wird dringend gewarnt. Für die Wieder beſchaffung der Schmuckſachen iſt eine Beloh⸗ nung in Ausſicht geſtellt. ** Hanau, 22. Dez.(Apfeldiebe.) Den ſich in Frankfurt als Aufkäufer betätigend⸗ 31jährige Robert Gärtner hatte vom Amts gericht Hanau wegen ſchweren Felddiebſtahl⸗ ſechs Monate Gefängnis erhalten und gegef dieſes Urteil Berufung eingelegt, die vor der Kleinen Strafkammer Hanau als fri, voles Beginnen gekennzeichnet und verwor fen wurde. Der Angeklagte gab an, daf er in Gemeinſchaft der Aufkäufer Karl Jakol und Heiß von Frankfurt aus in einem Miet auto am 12. September in die Umgegen! gefahren ſei, um Kartoffeln aufzukaufen. In der Nähe von Eichen angekommen, habe da, Auto Halt machen müſſen, da eine Schraub, in Verluſt geraten ſei. AUnterdeſſen feier Jakob und Heiß fortgegangen, um Kartof felkäufe zu tätigen, während er im Auto ſit zen geblieben und eingeſchlafen ſei. Plötzlich habe ſich der Gemeindeſchulze aus Eichen mi mehreren Bauern am Auto eingefunden, hab, ihn des Apfeldiebſtahls beſchuldigt und ih lach Eichen in das Machtlokal bringen laf ſen. Soweit der Bericht des Angeklagten. Nun hat aber an dieſem Abend ein Feld⸗ hüter das unbeleuchtete Auto bemerkt und vernommen, daß ein auf einer Böſchung ſtehen⸗ der Apfelbaum kräftig geſchüttelt wurde. Von dieſer Wahrnehmung benachrichtigt, hatte ſich der Gemeindeſchulze mit mehreren Ortsein⸗ wohnern ſchleunigſt nach dem Auto begeben und feſtgeſtellt, daß unter dem geſchüttelten Apfelbaum drei mit Aepfeln gefüllte Säcke ſtanden, die Täter aber die Flucht ergriffen hatten. Mit dem Auto wurde in der Richtung Frankfurt die Verfolgung aufgenommen und bei Büdesheim auch einer der Flüchtigen, der Karl Jakob, an ee Während oer Nacht hatte der Gemeindeſchulze in Eichen die im Wachtlokal untergebrachten Gärtner und Jakob belauſcht und vernommen, daß ſie ſich verabredeten, gleichlautend auszuſagen. Gärt⸗ ner und Jakob erhielten vom Amtsgericht Hanau je ſechs Monate Gefängnis; Jakob hatte die 2 angenommen. Der dritte Aufkäufer iſt nicht aufzufinden.. eu- Yſenburg. 22 Dez.(Die Getötete war ſchuld.) Am 12. Oktober hatte ein ankferder mage der Fahrt ilde Frank darf am Heiligen Abend zur Chriſtveſper in der Kirche ſingen. Es iſt nicht allein die Ehre, die Mutter und Tochter erfreuen, ſondern auch die unver— hofften zehn Mark, die man der jungen Künſtlerin für ihren Weihnachtsgeſang geboten. Nun kann man Weihnachten feiern. „Was wirſt du ſingen? fragt die alternde Frau, die durch Kla- vierunterricht viele Jahre für ſich Fü und das Kind geſorgt hat. e Hilde blickt zweifelnd zu der Mutter hoch.„Ich weiß es noch nicht, Mutti. Es ſoll etwas ganz beſonders Schönes ſein. Und nichts Veraltetes oder bereits zu oft Gehörtes, meint der Pfarrer.“ Frau Frank ſitzt tief gebückt.„Vielleicht paßt das Ma⸗ rienlied von... von deinem Vater...“ ſagt ſie ſehr leiſe, und wie ſich mühſam abgerungen. Hilde hebt den blonden Kopf überraſcht von ihren Noten. „Ein Marienlied von Vater? Das kenne ich ja noch gar nicht! Wo.. wo iſt es denn?“ „Ich habe es nur noch im Herzen. die d ſtimme flüſternd.„Und im Kopf!... Aber ich könnte es dir aufſchreiben... ich finde jede Note und.. Es iſt ſo ſeltſam. daß ich gerade heute wieder daran denken mußte“. Frau Frank ſitzt ſchon am Klavier. Ihre ſchmalen Hände gleiten wie ſuchend über die Taſten. Während nur ganz zart präludierend einige Töne gleich ſcheuen Vögeln unter ihren Fingern hervorflattern, ſpricht ſie den Text des alten Liedes ſo feierlich, daß Hilde reglos am Boden kauert. Maria ſang ihr Kindlein zur Ruh', da deckten ſich all' meine Schmerzen zu, als glitten Mutterhände zur Nacht mir über die fiebernde Stirne ſacht... Maria wiegte ihr Kindelein, da ſchlief meine wilde Unraſt ein. 5 und leuchtend flammte mir auf von ſern im tiefſten Dunkel Bethlehems Stern... Und nun findet Maria Frank auch die Melodie. Stär⸗ ker und ſtärker ſtrömt ſie hervor und hüllt Mutter und Toch⸗ ter in ein Traumland füßeſter Weltentrücktheit. Als der letzte Ton verklingt, ſitzt die Spielerin noch immer tief ver— ſunken auf dem Klavierſeſſel. ö f 957 „Nicht weinen, Mutterle...“ bittet Hilde.„Aber warum haſt du mir niemals früher von dieſem Liede er— zählt? Und nie mehr von Vater als immer nür die weni⸗ gen abwehrenden Worte?“ f 3 0 Es bleibt eine Weile ſtumm. Dann ſagt Frau Frank: „Ich konnte es nicht. Kind. Nur heute, als vor 20 Jahren dein Vater dieſes Lied, das er ſelbſt gedichtet und vertont, auf ſeiner Geige ſpielte, und du in meinem Schoß lagſt 5 kaum drei Monate alt... da kam es ſo über mich in der Freude, daß du am Heiligen Abend in unſerer Kirche ſingen Daft. „Wer aber ſo ein wunderſchönes Lied ſchreiben kann, der... der.. ich denke immer, der kann doch nicht ee d Kopf unruhig „Schlecht?“ Frau Frank hebt den grauen Koß ig. „Dein Per ab ch ſchlecht, Kind. Ein Stück Abenteurer⸗ geiſt war eben in ihm wie in den meiſten Künſtlern. 11 0 wenn er Geige ſpielte, flogen ihm die Herzen zu, daß er; 110 glaubte, es ſeien bunte Bälle, mit denen man nach Belie hen ſpielen könnte.. Und eines Tages kam er nicht Wider Nur ein Brief von drüben erreichte mich noch... dann i hr nichts e uche 90 5 lch weinen“, bittet Hilde noch einmal. „Was ſtand denn in dieſem Briefe?“ „Daß er eine andere Frau gefunden hat. nicht mehr e e zurück 1 vergeſſen und ihm verzeihen. 5 105 155 nie wieder haſt du von ihm gehört. ee 18 „Nie wieder. Es iſt ſehr ſeltſam, Kind, daß gerad bird alles wieder ſo greifbar nahe kommt. Und das ie den lötzlich da iſt..“ Frau Frank greift noch einmal zu! 0 Taſten und ſpielt.„Es muß an der geheimnisvollen 1100 liegen!“... meint die Mutter.„Meinſt du, f 0 K ied würde paſſen für die Chriſtfeier am Heiligen Aben 1 0 „Herrlich!“ jauchzt Hilde„du mußt mur 10 0 19195 die Roten aufſchreiben, Mutti.. daß die Orgel beglei kann...“ .“ſagt die Frauen— Und er käme ich ſolle ihn * Das große Hotel hat in der Halle zwei Rieſentannen aun geſtellt, die as am frühen Morgen des 24. Dezember ige elektriſchen Kerzen ſtrahlen laſſen. Und der Lautspr iel hat ein ſo reiches Weihnachtsprogramm, daß die Gäſte imt wieder in Feſtſtimmung kommen. eee, eee e eee, Der Herr von Nummer 11 läutet ſchon wieder. Es ſcheint ein ſehr ner— vöſer und verwöhnter Amerikaner zu ſein, da er bereits den ganzen Vor— mittag über ſich über Nichtigkeiten beſchwert hat. Nun ſteht er vor der Türe ſeines Zimmers und ſagt zum Stubenmäd— chen:„Laſſen Sie das Radio abſtellen, Fräulein, tja... Weihnachten iſt heute..“ Die Kleine will fortlaufen, aber der Fremde hält ſie an der Schulter feſt, wie man ein Kind anpackt, das beſtraft werden ſoll.„Haben Sie in mein Zimmer die Tannenzweige ge— ſtellt? Nehmen Sie ſie wieder fort, ſie riechen ſo ſtark nach... nach..“ „Nach Weihnachten...“ ſagt die Kleine lachend,„und das muß doch heute ſo ſein!“ „Ja... es muß wohl! Man hat zu lange kein rechtes, deutſches Weihnachtsfeſt mehr gefeiert. Wo... wo könnte man übrigens heute abend hingehen, wenn man Feſtſtimmung bei euch bekommen möchte?“ Der elegante, merkwürdige Fremde ſtot— tert plötzlich wie ein kleiner verlegener Junge. „Zur Chriſtveſper meint das Stubenmädchen.„In die Kirche um fünf Uhr. Das iſt das ſchönſte am Heiligen Abend bei uns in Deutſchland.“ Er gibt dem Mäd⸗ chen ein Geldſtück und geht. Als alles ſtill in den Gängen geworden, hört man plötzlich zartes, ſüßes und trau— riges Geigenſpiel.„Der verrückie Amerikaner ſpielt...“ flüſtert die Kleine. Aber es iſt gar kein Amerikaner. Und verrückt iſt er auch nicht. Nur die Heimkehr nach Deutſchland regt ihn ſo auf, daß er alle Viertelſtunde etwas anderes unternehmen muß. Daß er immer wie auf der Jagd iſt nach längſt verlorenen Gefühlen. Und als es zu dunkeln beginnt an dieſem er⸗ regenden und von grauer Schneeluft überſchattetem Tage, da ſteht er wirk⸗ lich mit dem Hut in der Hand in der überfüllten Kirche. Ja... das iſt eine deutſche Chriſtveſper, wie er ſie bereits vor ei⸗ nem Vierteljahrhundert im Vaterland gefeiert. Da ſtehen die beiden Weih⸗ nachtsbäume links und rechts vom Altar, da ſingen kleine und große Menſchen die alten Weihnachtslieder von der gnadenbringenden Zeit, da er⸗ zählt der Pfarrer die alte, wunder⸗ ſame Geſchichte von der Verkündigung der Heilandsgeburt... a Und nun wird es ſehr ſtill in der großen Kirche. Das Spiel der Orgel ſetzt hauchzart ein, Akkorde ſchwingen hoch, und der Mann an ſeinem Kirchenpfeiler muß jäh den kalten Stein umtaſten, ob in ſeinen Händer noch Leben iſte.. Denn da hat ſoeben eine Frauenſtimme begonnen, ein Lied zu ſingen. Sie ſingt es ſo, daß ſich die Köpfe in dem Gotteshaus jäh heben müſſen, um vielleicht das Geſicht zu natürlich!“ ſehen, den Mund, der alſo ſüß und weihnachtsſelig ſchlichte Worte tönen laſſen kann: Maria ſang ihr Kindlein zur Ruh', da deckten ſich all' meine Schmerzen zu als glitten Mutterhände zur Nacht mir über die fiebernde Stirne ſacht... Maria wiegte ihr Kindelein, da ſchlief meine wilde Unraſt ein, und leuchtend flammte mir auf von fern im tiefſten Dunkel Bethlehems Stern... Der weißhaarige Mann ſteht reglos, bis das Lied zu Dann beginnt er, wie ein Blender vor⸗ wärts zu taſten, aber der Menſchenwall um ihn herum läßt Es entſteht Unruhe, der Kirchendiener zieht Ende geſungen iſt. ihn nicht durch. b den erregten Fremden in die Vorhalle. „Die Sängerin.. dich muß ſie ſehen ſprechen. Bank in dem kleinen, leeren Raum. ich muß ſie . keucht er, und ſitzt erſchöpft auf der ſteinernen „Holen Sie mir die Sängerin... ſie hat mein Lied geſungen, mein Marienlied, von kann dem nur ein Menſch noch etwas wiſſen 71 einziger Aber es dauert doch eine ganze Weile, ehe der Kirchen— diener begreifen kann. Dann aber geht er wirklich auf die Empore unter die Orgel, und teilt Hilde Frank flüſternd mit, daß ein Herr ſie unbedingt ſofort ſprechen müßte. Sie ſolgt dem Kirchendiener, während die Gemeinde laut jauchzend ein Weihnachtslied ſingt, und ſteht in ihrem weißen Kleide vor dem Fremden wie das leibhafte Chriſtkind. Er blickt hoch, taſtet bekommt kein Wort heraus, und die jungen Hände müſſen zugreifen. Da ſchleicht ſich der alte hört Weihnachten ſchenkte.. muß Zeit ſpitzen Weile Fre ſeit“ und! Wei Kirchendiener ſtill beiſeite. „Das Lied.. wo... wo haben Sie das Lied her?“ er noch fragen, abgehackt und ſtammelnd. f „Von meiner Mutter, der es mein Vater einmal zu eiter verſteht der Kirchendiener nichts mehr. Aber er mohl begriffen haben, daß es noch Wunder gibt zur r großen Menſchenliebe. Denn er geht auf, Zehen⸗ zurch die Tür ins Gotteshaus zurück und ſteht ein mit gefalteten Händen an dem Pfeiler, an dem der vorher geſtanden, der endlich gefunden hat, was er en ruhelos geſucht: die deutſche Heimat, und Frau „.—„Freue dich.. freue dich..„ ſingt die sgemeinde. Elſe Kraft⸗Stramm. —— — Seer e MAREAPETE WG cENMER. Wenn man alles recht bedachte, war es für den Franz eine ganz einträgliche Beſchäftigung. Im wallenden, weißen Bart, angetan mit Purpurmantel und Zipfelmütze, auf dem Rücken den Sack und in der Hand die Rute— ſo zog er durch Kaffeehäuſer der Stadt, um Kindern und Erwachſe— nen einen Vorgeſchmack von Weihnachten zu geben. Leider ſtellten die Auftraggeber, die ſich in die Koſten teilten, die harte Bedingung, daß er„im Dienſt“ unter keinen Umſtän— den nach Alkohol riechen dürfe. Da bei Kümmel-Franz, wie ſein Spitzname lautete, ein ſolcher Mißgeruch faſt ſtändig vorhanden war, kann man ſich vorſtellen, wie ſchwer er an ſeinem dezemberlichen Nebenberufe trug. Alles in allem war es aber doch eine„feine Sache“. Man ging durch die Kaffeehäuſer wie ein nobler Herr, grüßte leutſelig, legte hin und wieder einem Dreikäſehoch die breite Pfote auf den Lockenkopf und erteilte gute Ermahnungen. Das ging wie am Schnürchen; Franz kannte ſein Sprüchel in- und auswendig.. Und von dem ſo verdienten Geld wußte die Frau nichts. Allerdings bekam die Marie dahinten in der Altſtadtgaſſe von ihres Mannes Verdienſten ohnehin nicht viel zu ſehen. Ob er gelegentlich Arbeit hatte oder nicht— Franz pflegte davon erſt einmal ſeine eigenen Bedürfniſſe in ſeiner Stammkneipe zu befriedigen; was dann für Frau und Kinder übrigblieb, war wenig oder nichts. Aufwarteſtellen und Hemdennäherei mußten es bringen... Wenn er ſie nur in Ruhe ließ, nachts nicht allzu betrunken heimkam, keine Raſereien mit dem wenigen Küchengeſchirr ausheckte und nicht auf ſie losging, dann war ſie ſchon zufrieden.. * Ein Gedanke...— überlegte Frau Doktor Weſter— hoff. Sie ſaß mit einigen Damen in einer Konditorei und blickte dem Weihnachtsmann nach.„Zuverläſſig?“ entgeg— nete der Kellner auf ihre Frage.„O, ich denke doch, gnä— dige Frau! Worum handelt es ſich?“ „Ich will ihn morgen, am Heiligen Abend, in dieſem Aufzug in meine Wohnung kommen laſſen, damit er per— jönlich meinen Kindern beſchert. Natürlich gegen Vergütung!“ „Das wird er machen.— He!“, winkt er. Franz kam heran, witterte den leichten Verdienſt. Natürlich, das mache er gern! Die Kinder ängſtlich? Keine Sorgen; mit Kindern könne er umgehen, daß es nur ſo eine Art habe! Halb ſieben, gewiß! Nicht klingeln, Mädchen ſteht in der Tür... — gut! Ganz pünktlich, jawohl! Beſten Dank, Frau Doktor!“ So zockelte am Heiligen Abend dieſer„Weihnachts— mann“ fürbaß, der Straße und dem Hauſe zu, die Frau Weſterhoff ihm angegeben hatte. Teufel, Teufel, wie das Geld in der Taſche brannte! Alle hatten ſie ihm heute abend, da ſeine diesjährige Tätigkeit vorbei war, die Ent— ſchädigung ausgezahlt,— alles in allem runde fünfzig Mark! Kneipen geſchloſſen? Hoho, nicht für den Kümmel— Franz!— Leiſe hieß ein weißbehäubtetes Mädchen ihn eintreten. Da kam auch ſchon Frau Doktor ſelbſt.„Alſo“, hieß es, und ſie führte ihn in ein Zimmer, wo ein Dutzend Pakete und Päckchen auf dem Tiſch lagen,„überall ſteht der Name drauf; nur ableſen! Vier Kinder, jawohl. Und hier noch ein Paket für mich und eins für das Mädchen! Mein Mann iſt verreiſt, leider. Werden Sie's gut ausführen? Nicht er— ſchrecken?“ i Mit ſchwungpoller Bewegung ſeines purpurbewamſten Armes zerſtreute Franz alle Bedenken. Erſchrecken? Vor ihm?„Nee, Frau Doktor, da laſſen Sie mich nur machen! Mit Kindern umgehen, das iſt ſozuſagen meine Spezialität!!“ Unterdeſſen ſtand Marie in der armſeligen Küche der Altſtadtwohnung und bereitete ſich und den Kindern ein feſt⸗ liches Abendbrot,— ſo gut und ſo ſchlecht es gehen wollte. Ein Feſtgetränk aus heißem Waſſer, Apfelſaft und Zucker, und endlich hatte man ja noch die gekochten Aepfel.„Als Nachtiſch!“ erläuterte Lene, die älteſte, ſachverſtändig. „Mutter, Mutter“, ſetzte ſie hinzu,„wenn er nur nicht Kann! , 5 In faſt ſchon mütterlicher Beſorgtheit um die jüngeren Geſchwiſter ſah ihr durch Entbehrung gebleichtes und vor⸗ zeitig gealtertes Geſicht zu der Mutter auf.„Ich glaube nicht“, beruhigte dieſe. Aber innerlich war ſie ſelbſt nicht ruhig. Wenn er nur wegbleibt, bis alles vorbei iſt und die Kinder zur Ruhe! Nur nicht angetrunken hineinplatzt, wie ſchon ſo oft.. Schneller und ſchneller gehen ihre Hände. Nur weg⸗ bleiben! Nur nicht kommen! Er— der Vater N 1. Der Kümmel-Franz.. der Weihnachtsmann... Ja, man mußte es ihm laſſen, mit Kindern konnte er umgehen! Wie er würdevoll ins Zimmer trat, wo der Baum mit den Kerzen flammte, wie er eine launige Anſprache hielt und Lob und Tadel austeilte, wie er dann den Sack ablud und auszupacken begann— ſolch einen herrlichen Weihnachts⸗ abend mit dem richtigen Weihnachtsmann hatten ſie noch nie gehabt! Und Geſchenke hatte er mitgebracht, Geſchenke Wünſche langer Wochen, Träume über Träume wurden Wirklichkeit! Und der Weihnachtsmann ſpielte mit ihnen. als ob er ſelber ſeine helle Freude daran hätte! Von Hans Bethge. Die allerſüßeſten Glocken Klingen durch Schnee und Wind: Es iſt das große Frohlocken Ueber das holdeſte Kind. Es lag in den Armen der Mutter So lieblich und gnadenſchwer, Doch hat kein Kind ſeine Mutter So elend gemacht wie ER. Du Kind, du Kind in der Wiege, Bezauberndſte Leuchte der Welt, Der Menſchheit edelſte Siege Wurden durch dich beſtellt. Du haſt die Herzen gereinigt Von Hochmut und falſchem Stolz, Man hat dich dafür gepeinigt Am grauſamſten Marterholz. Doch das Kind, das Kind in der Wiegen Hat noch nichts von den Qualen gewußt; Es lag ſo ſelig-verſchwiegen An ſeiner Mutter Bruſt. Die allerſüßeſten Glocken Klingen durch Schnee und Wind: Es iſt das große Frohlocken Ueber das holdeſte Kind. „Weihnachtsmann, was haſt du für eine große Mütze! Weihnachtsmann, was haſt du für einen roten Mantel! Und einen langen Bart! Und hohe Stiefel!!“ Alles an ihm war bewunderungswürdig! Ja, Weih— nachten, da gab es was zu erleben und zu ſehen! Weih— nachten! Und durch einen ganz naheliegenden Gedanken- ſchluß kam Mauſi plötzlich zu der Frage, ob denn die Kin— der vom Weihnachtsmann alle Tage dieſe herrlichen Sa— chen und den ganzen Weihnachtsmann ſehen könnten.„Ach, du“, ſchnitt ihr die etwas ältere Martha wichtig das Wort ab,„der Weihnachtsmann hat ja gar keine Kinder!“— „Der Weihnachtsmann“, ſagte die Mutter,„hat ſo viel zu tun; wenn er nun auch noch Kinder hätte, da müßten ſie ja immer allein ſein! Da iſt es nur gut, daß er keine hat!“ Aber Mauſi war hartnäckig und nicht ſo leicht zu über— zeugen:„Ja, aber ich möchte doch wohl Kind beim Weih— nachtsmann ſein! Die Kinder vom Weihnachtsmann krie— gen von ihrem Vater gewiß die allerſchönſten Geſchenke, und ſie haben den größten Weihnachtsbaum! Ich möchte wohl mit, dann könnte ich ihm immer zuerſt ſagen, was ich mir wünſchte! Und immer bei ihm auf den Knien ſitzen! Und 0 1 0 eſſen! Und Wunſchzettel ſchreiben! Und e n, ͤ nes, Es wollte nicht enden! So viel Herrlichkeit beim Weih— nachtsmann! Martha und der Viktor! Und erſt die Mutter! Und der Weihnachtsmann ſelber, der lachte— ganz plötzlich— nicht mehr... Er wurde merkwürdig ſtill... Bald darauf mußten ſie ihm alle die Hand geben, und die Mutter ging mit ihm hinaus bis zur Haustür, wo ſie ihm drei Mark überreichte und ein Paket dazu. „Für die Kinder“, ſagte ſie und zwinkerte mit den Augen.„Der Weihnachtsmann wird ſchon welche haben, und wenn nicht, dann wird er ſchon wiſſen, wie er's ver⸗ wenden kann. Fröhliche Weihnacht!“ * Da ging nun der Franz zum zweiten Male durch die abendſtillen Straßen mit den ſtrahlenden Weihnachtsbäu⸗ 1 verhangenen Fenſtern. Es ſchneite leicht, und ihn fror. Er rechnete. 53 Mark in der Taſche! Damit— ſo hatte er ſich's den ganzen Nachmittag vorgenommen— wollte er nun im„Luſtigen Anton“ erſcheinen, er, der Kümmel⸗ —— —— ar S n n 5— Ne Alles lachte: die Mauſi, der Günther, die 15 S 11 Franz, den alle kannten, und wollte das ganze Lokal auf den Kopf ſtellen! Runden! Runden! Traktieren! Er rannte faſt. War's wegen der Kälte? Warum lief er ſo gehetzt? Da war noch etwas anderes, was ihn an⸗ trieb,— jedoch nicht in die gleiche Richtung. Noch ein an⸗ derer Plan ging ihm im Kopf herum. Seit vorhin, ſeit er den Kindern, fremden Kindern, der Weihnachtsmann ge⸗ weſen war, brannte etwas in ſeiner Bruſt, während er da⸗ vonhaſtete, der Armutgaſſe zu, wo er zu Hauſe war— und der„Luſtige Anton“! Allmählich, ganz allmählich und ſicher, beſiegte der zweite Plan den erſten. Ob noch Läden auf waren? Ku⸗ 4 eee e 2 chenläden, Pantoffeln, Spielwaren... Er hatte Glück; die Leute lachten; und manche, die ſonſt nicht mehr aufgemacht hätten, taten es doch, ſobald ſie ſahen, daß es der Weih— nachtsmann ſelber war, mußte. Noch ſaßen ſie beiſammen; noch war der letzte Reſt ihres heißen Apfelgetränks nicht eingeſchenkt in die brüchi— gen Taſſen— da ging die Klingel. Der Vater! Erſchrocken blickten die verſchüchterten Ge— ſichter zur Mutter, die verbittert aufſtand. Der Vater— das war Zank und Streit und Schläge... Aber es kam kein Vater; es kam der Weihnachtsmann. Der Weihnachtsmann, der eine Anſprache hielt wie vorhin, der Lob und Tadel austeilte, der ihnen liebkoſend über das Haar ſtrich. Sie erſchraken faſt von neuem; das konnte doch nicht... konnte, konnte nicht... Das— der Vater? Doch dann kam der Sack von der Schulter, prall und voll; und der Weihnachtsmann verteilte, für die Aelteſte wie für den Jüngſten. Und das Paket von der Frau Doktor war auch dabei. Marie aber, die Mutter, ſah an dieſem Abend in ihres Mannes Auge eine verſtohlene Träne; als er ihr ſchüchtern die Hand drückte, wußte ſie, daß dieſe Träne eine Bürg— ſchaft war für eine beſſere Zukunft. N In der Ehriftngcht Von Max Jungnickel. Man ſtelle ſich vor: Was wäre unſer deutſches Leben ohne Weihnachtsfeſt? Ein ganzer Himmel voller Gemüts⸗ werte wäre ausgelöſcht. Dieſes ſelige, durchſchimmerte Aus⸗ ruhen der Seele, dieſes liebliche, ſtaunende Aufblühen von Millionen und aber Millionen wäre nicht da. Das Weihnachtsfeſt bringt uns der Erde ganz nah und läßt uns für Stunden in den Himmel greifen. Ein Men⸗ ſchenfeſt, ein Himmelsfeſt. Die Sterne berühren die Stirnen der Erdenkinder. Man kann eigentlich nur über dieſes Feſt ſchreiben, wenn man einen Eiszapfen als Schreibfeder nimmt. Jeder arme Groſchen hat am Weihnachtstage die Kraft, Glück zu zaubern Jedes lumpige Pfenniglicht ſpiegelt die wundergroßen Augen der Kinder. Mit Eiszapfen will ich über das Weihnachtsfeſt ſchrei⸗ ben? Das iſt noch längſt nicht zauberhaft. Mit einer Feder vom Paradiesvogel müßte man's tun, und dieſe goldglän⸗ zende Feder in das entrückte Staunen der Kinder tauchen und damit ſchreiben. Selbſt der Verlorenſte ſteht am Chriſt⸗ abend ſtill und fühlt, wie etwas an ſeine Seele greift, etwas, das ihn warm und weich macht, ihn anrührt wie der grün⸗ goldene Flügel eines Engels. Ja, ſie ſind wieder da, die Engel und die Ruprechtsbärte, das Silberhaar und die ganze Gewalt der Bilderbuchbuntheit. Eine himmliſche Kirmes. Einmal, in der Chriſtnacht, fühlt plötzlich der Müdge⸗ wanderte die Sehnſucht, ſich herabzubeugen und die leichten Atemzüge der Kinder im Geſicht zu fühlen.— Denn das Kind war es, das das Weihnachtsfeſt erdachte und durch Anfeindungen, Streitigkeiten und Widerhaken hindurchtrug aus der ſchönſten Kammer des Herzens bis in die große Zauberkammer der Volksſeele hinein. 0. der noch raſch etwas einkaufen Gerede e N WAL O E. 1 VON HEINZ STEGUUUENT Das war immer ſo: Wenn der Förſter Springwittel in der Finſternis eines verſchneiten Dezembermorgens mit der Axt aus dem Hauſe ſchlich, krochen ſeine Kinder aus den Federn, watſchelten barfuß ans Fenſter und lauerten 0 Herzens hinter der Gardine: Der Vater ging en Tannenbaum ſchlagen! Dann konnten ſie nicht mehr ſchlafen und ſummten ein Lied vom Advent, während ihre Seelen nicht wußten, ob ſie ſich freuen oder fürchten ſollten. Es ſtrauchelte ja ein Geheimnis hinter dem Vater her, es waren ja wieder die Tage gekommen, von denen man mehr erwartete als Spiel— zeug und Pfeffernüſſe: Es nahte die Stunde eines Wunders! Daß aber der Vater heute ohne Tannenbaum heim⸗ kam? Zum erſtenmal ſeit all den Jahren? Die Kinder ſangen nicht mehr. Fragen durften ſie nichts, alſo ſchlüpften ſie wieder frierend in die Betten und verbiſſen das Weinen. Im Hof warf der Förſter Springwittel die Axt in den Klotz, hauchte in die blauen Hände, ſchabte ſich den Schnee von den Stiefeln ging in die Küche und ſagte zu ſeiner Frau, er bringe es nicht übers Herz. Die Bäume ſeien diesmal alle zu jung, die Schonung dürfe man nicht angrei⸗ fen, er habe aber einen neuen und ſchöneren Plan: Hin— term zweiten Jagen ſtünde eine Tanne ſo hoch wie ein Bauernhaus. Dieſen Baum möchte er übermorgen an Ort und Stelle putzen und mit Lichtern beſtecken, dann würde der ganze Wald ſein Chriſtfeſt haben! Die Kinder? Die dürfen nichts wiſſen. Die würden be— ſchert werden wie immer. Aber den Kerzenbaum ſollten ſie zur Mitternacht ſuchen gehen wie im Frühjahr die Oſtereier. Am Nachmittag vor dem Heiligen Abend belud der Förſter Springwittel ſeinen Schubkarren mit Lametta, Aep— feln und Spekulatius. Im Ruckſack ſchleppte er die Fracht von dreißig bunten Wachskerzen, dazu ſtopfte er ein Bün— del Draht in die Taſche. Und ſtahl ſich, als ſeine Frau die Kinder ins nächſte Dorf ſchickte, heimlich davon; kam bald wieder, die Leiter zu holen, und blieb dann verſchwunden bis zur Dunkelheit. Nie hat in einem Wald ſolch ein Baum geſtanden! Die hohe Tanne reckte ſich fürſtlich, auf dem Wipfel glitzerte ein Diadem, zwiſchen den Aeſten hingen Aepfel, gebackene Fi⸗— guren und ſchimmernde Metallfäden, in denen ſich vielfäl— tige Farben ſpiegelten. Und auf den Spitzen der großen und kleinen Zweige wiegten ſich lange Kerzen, die alle zur Nachtzeit flackern und leuchten ſollten. Im fernen Dorf hub ſchon das Geläute an, die Lieder der Glocken ſchwangen feſtlich durch den Wald, und der Himmel ſchüttete neuen Schnee auf die Erde: da bogen ſich die Aeſte der Tanne unter dem Mantel aus könig— lichem Hermelin! Die Kinder hockten wieder in der Küche, wärmten ſich, löffelten ihre Suppe. rutſchten hin und her auf der Bank vor ſüßer Ungeduld. Die Mutter öffnete den Backverſchlag, da wehte ein Weihrauch von dampfenden Roſinen und duf⸗ tendem Kuchendunſt durch das Haus. Und als in der Stube die Holzuhr ſurrte, ſtürzten alle ins Freie, tappten, Gruben in den Schnee, und wußten nicht, wohin der Vater ſie führte. Sle hielten ſich an den Händen feſt, riſſen der Mutter am Rock, wiſchten ſich Flocken aus den Wimpern, bückten ſich im kahlen Unterholz der Bäume. Als ſie in die Lichtung traten, ſahen ſie das Wunder: die Tanne überſtrahlte alle Wipfel des Waldes, ihre Aeſte troffen von Glanz, da wurde jede Baumzunge von einem Heiligenſchein verklärt. Wie drang die Fülle des Lichts durch den tanzenden Schnee, wie wurde die Nacht zum Mor— gen, wie fing jede Flocke das heilige Funkeln auf und trug es fort durch Eis und Wind! Die Kinder wollten den Eltern von den Händen laufen, wollten dem Leuchten nahe ſein, aber Förſter Springwittel hielt ſie ſtarren Auges zurück, und auch die Mutter blieb ſtehen, als ſeien ihre Füße gelähmt. Ein Rudel hungriger Rehe hatte ſich um den Baum verſammelt, während Finken und Sperlinge in den Aeſten flatterten. Die Rehe warteten noch ſcheu, liefen noch ängſt⸗ lich im Kreis, bis eines von ihnen nach kühnem Anlauf ein Stück Gebäck von den Zweigen riß und flink mit der Beute im Schatten der Dickung verſchwand. Die Finken und Spatzen zankten ſich lärmend um die roten Aepfel und ſchlüpften pfiffig zwiſchen den Kerzen hindurch, daß die Flammen ihre Federn nicht ſengen ſollten. Dann ſchloſſen die ängſtlichen Rehe den Kreis, reckten die Hälſe, rupften, was ſie erreichen konnten, aus dem geputzten Geäſt. Aber die Plünderung hatte bald ein Ende, weil dieſe Beſcherung zu ſpärlich war für den Hunger des Winters. Der kleine Familienrat iſt verſchloſſener Tür tagt eine lienmitglieder verſchiedenſten Präſidium und verkündet in eindringlichen Worten ein Drei-Tages-Programm. die wichtigen Mienen der zuſam— mengerufenen Kleinen ſind beinahe unbeherrſcht vor Auf— nahmebereitſchaft und Begeiſterung für Vaters neue Idee. „Wir wollen der Mutti ein Weihnachtsfeſt und damit eine Freude bereiten, wie man es mit dem ſchönſten Geſchenk nicht imſtande wäre..“ Das übrige iſt durch den plötzlich lei— ſer werdenden Tonfall ganz gedämpft. Nur aus dem Stim— mengeſchwirr eifriger kleiner Beſſerwiſſer kann man entneh— men, daß hier etwas ganz Großartiges geplant wird. Die Ausführungen des Vaters ſcheinen Anklang gefunden zu haben ein viel— verſammelt. Verſammlung der Fami⸗ Alters. Vati führt das Hinter 1 1 ſtimmiges Hurragebrüll beendet die merkwürdige Sitzung. Man hat gemeinſam beſchloſſen, ſchon am Tage des hei— ligen Abends an das Werk zu gehen. Aber wie es ausgeführt wird, kann nicht genug gelobt werden. Ueberall rührt ſich das Verſtändnis für Mutters Arbeit, und man kennt nur ein Ziel: der überlaſteten Hausfrau Entſpannung und Erleichte— rung zu ſchaffen. Die kleinen Nachläſſigkeiten der großen und kleinen Familienmitglieder werden von ihnen ſelbſt auf das ſchärfſte kontrolliert, man iſt unerbittlich gegen ſich, um Mutter die Feſttage zu einer kleinen Erholung umzu— wandeln. Denn ſie iſt es bis jetzt geweſen, die für alles Sorge getragen hat. Lange vor dem Feſt erinnern Ausſtel— lungen, Geſchäftshäuſer und reichhaltige Kataloge an die be— vorſtehenden Einkäufe, viele Wochen vorher appellieren Zei— tungen und Zeitſchriften in ausführlichen Berichten an die Pflichten der Frau. Als Verbraucherin und als Geſtalterin des Familienlebens wird ſie ermahnt, alles zum Wohle der Familie auf das Beſte zu beſtellen. Mit allen Kräften hat ſie den Haushalt auf die Weihnachtszeit eingeſtellt in treuer Erfüllung ihrer Pflichten. Der Haushalt hat viel Arbeit ver— langt, die Weihnachtsſtimmung, die von ihrem Schaffen aus⸗ geht, erfüllt das Heim mit ſchöner Ruhe und Feierlichkeit. Der magere Weihnachtsmann Renate war noch ſehr klein, aber vom Weihnachksmann hatte ſie doch ſchon eine ganz beſtimmte Vorſtellung vom vorigen Jahr her. Er war groß und dick— aber nicht ſo bedrückend wie Onkel Hardi— und ſein Geſicht und ſein Hals verſchwanden faſt hinter dem Bart und der Kapuze. Ja, und er verbreitete Unordnung um ſich her mit ſeinem gefüllten Sack, aus dem er dauernd etwas verlor, es war warm im Zimmer und roch nach Wald, Aepfeln und Pfef— fernüſſen, und man war ängſtlich und ſelig. Dieſes Jahr war es alles ſo anders. Kein Menſch ſprach von Weihnachten. Renate fror ſo viel und mußte ſich in der Stube ein Jäckchen anziehen. Sie wußte es nun ſchon beſſer als im vorigen Jahr, es war Krieg. Irgendwie war alles traurig. Aber an einem Abend konnte Renate es doch nicht laſ— ſen zu fragen, ob der Weihnachtsmann dieſes Feſt kommen würde. Niemals vergaß ſie das traurige, weiße Lächeln ihrer Mutter:„Ja, mein Häschen. Er wird ſchon kommen!“ Er kam auch, aber es war nicht der alte Weihnachts⸗ mann. Ohne rote Kapuze, ohne Bart, ohne dicken Sack, ohne e den geliebten Geruch von Backwerk und Nüſſen. — . Der Förſter Springwittel wich mit ſeiner Familie ſchrittweiſe zurück. Da war etwas geſchehen, was noch keiner im Forſt bewundert hatte: daß alle Kreatur ſich zu erquicken kam wie damals in der Weihnacht von Bethlehem! Niemand ſtörte das ſeltſame Geſchehen, man vernahm nur das Kniſtern der kleinen Flammen, wenn eine Schnee— flocke über den Docht gefallen war. Oder der Ruf eines Vogels gab dem Märchen ſeine Melodie, während im fernen Dickicht eine Fähe bellte. Die Eltern und ihre Kinder ließen den Tieren und dem Baum ihren Frieden. Sie warteten, bis das letzte Licht verloſch. Und gingen ſchweigſam nach Hauſe, als der letzte Fink den fliehenden Rehen gefolgt war. Und feierten dann erſt die heilige Nacht im Forſthaus bei Spielzeug und Pfeffernüſſen, doch war es ihnen, als hätten ſie die beſte Spende im Walde empfangen. Am nächſten Morgen ſtreuten ſie Futter in den Schnee. Kleie. geweichtes Brot. Körner und Schnitzel von Rüben. e, Oos Weinnachtsfesf der MU Her& Nato öecll oe affect. Ganz ſelbſtverſtändlich, in unermüdlichem Pflichtbewußt⸗ ſein hat ſie ſich ihrer Aufgabe entledigt, und die ganze Fa— milie iſt zufrieden. Die Freude, die ihre kleinen und großen Mühen auslöſten, ſind ihr höchſte Erfüllung ihrer Wünſche geworden. Das mag ihr, der ewig Gebenden, wohl genügen, aber wir wollen ihr diesmal einen Dank abſtatten, der ihre Für— ſorge anders belohnt, als man es im allgemeinen beobachtet. Es wird niemand ſo bequem ſein, daß er nicht im Haushalt einmal zugreifen könnte. Auch wenn alles wunderbar einge— teilt iſt und wie am Schnürchen abläuft, heute wird alles darangeſetzt, um ſich nützlich zu zeigen. Dazu iſt keiner zu klein oder fein, der Herr Schuljunge darf mit dem Lappen noch einmal über den Fußboden gehen, ohne ſeine Muskel— kräfte zu verausgaben. Man hat ſich in Reih und Glied in Mutters Dienſte geſtellt und führt es meiſterhaft aus. Die Mädchen hantieren mit dem Staubtuch, den kleinen Geſchwi— ſtern bringt man bei, ſich ſelbſt anzuziehen. Es muß alles ſo eingerichtet ſein, daß für die Hausfrau nur das Nötigſte an Arbeit übrig bleibt. Und wenn es der Vater ſelbſt iſt, der die herrliche Organiſation zuſtande kommen läßt, ſo wird er ſeine Ideen natürlich auch tatkräftig unterſtützen wollen. In dieſen Tagen iſt er galant wie in vergangenen Zeiten, auf— merkſam und einſichtsvoll. Es braucht keiner ängſtlich zu ſein, daß die Hausfrau in überreizter Laune dieſe angebotene Hilfe entſetzt ablehnt. Wenn man ihr erſt einen Beweis lie— fert, daß der Tiſch auch ohne ihre ordnende Hand ſchön ge— deckt wird oder die Aſche ſofort ohne große Umwege vom Aſchenteller in den Mülleimer gebracht wird, dann iſt ihr Mißtrauen beſiegt. 5 Man kann noch mehr Hilſeleiſtungen ausdenken. Vater und Kinder ſe— hen ja an jedem Sonntag, welche Arbeit Mutter verrichtet. Der Mutter ſchönſte Ueberraſchung wäre es jeden- falls, wenn die Familie ihr zei— gen würde, daß ſie ihr ein Feſt der Ruhe berei⸗ ten möchte. Vergeſſen wir nicht: Trubel iſt noch ohnedem genug; und war— um ſollen die Feſttage für die Mutter Tage der Schwerarbeit ſein? 7 ee ee Daene Ein mageres, junges Geſicht ſchaute unter einem dicken Kranz aus Tannengrün auf das Kind. In dem Geſicht, das bleich und abgezehrt ausſah und einen ſeltſamen, weltent— rückten Blick hatte, war ſehr viel Traurigkeit. Und dabei war es gar nicht unfreundlich. Nur ſo merkwürdig ſahen die Augen aus, als ſchauten ſie nicht das Tannengrün. nicht die beſcheidene Weihnachtsſtube und nicht das erwartungs— volle Kind, ſondern irgendwo ein ſchreckliches Bild. Eine ab— gezehrte weiße Hand langte in das Säckchen. Wie ſah dieſe Hand aus? Gar nicht wie die kräftige, derb zufaſſende des Weihnachtsmannes ſondern leidvoll und mitleiderregend. Und das Säckchen, ſonſt ſo prall und freudeverheißend, war dünn und fadenſcheinig. Dieſe weiße, ſchwache Hand hatte lange in dem Säckchen zu kramen. Als ſie wieder erſchien, war ein Apfel drin und ein Waſchläppchen. Warum hatte der Weihnachtsmann ſo traurige Augen? Renate fing an zu weinen, ſo zu weinen, daß ſie nichts mehr ſah. Ihre Mutter gab dem jungen Kriegsverwundeten ein Zeichen zum Fortgehen. Dann nahm ſie das Kind bei der Hand und führte es die Treppe hinauf zu ſeinem Bett- chen ohne Schelte für die Tränen. Ganz leiſe ſagte ſie vor ſich hin:„Du Kleines, du biſt ja ſo klein— oder ſchon ſo Mea. 0 Die neun Wörter: Chile, Heinz, Lenau, Solon, Spiel, Stuhl, Taube, Werra, Wichs ſollen in die vorſtehende Figur ſo eingeſtellt werden, daß die Buchſtaben 1 der erſten Reihe, 2 der zweiten Reihe bis 5 der fünften Reihe und dann wie⸗ der zurück nach oben eine beſonders freudige Zeit im Jahre ergeben. Juſammenſtell-Aufgabe. chen des eich fall fron kätz leich lein me mehl men nam ſa ſti to wei zu zen. Man bilde durch Zuſammenſtellen von je drei der vorſtehenden Silben ſechs Hauptwörter und ent⸗ nehme einem jeden alsdann drei zuſammenhängende Buch— ſtaben. Dieſe ausgezogenen Buchſtaben ergeben dann einen Weihnachtswunſch. Weihnachts-Kapfel-Rälſel. Dieſes Stilleben iſt entzückend. Es kann acht Uhr oder auch noch ſpäter werden. 3. Noch eiliger kann dies nicht geſchehen. Nach Tiſch wollen wir einen kleinen „In Halle ſind wir gegen Mittag. 5. Wer ſchläft, ſündigt nicht. Zu Weihnachten habe ich mir ein Samtkleid gewünſcht. Wir waren bei Treptow achtlos vorbeigefahren. In ſieben der vorſtehenden Sätze iſt je ein Wort ver⸗ kapſelt enthalten, die unter Hinzufügung eines Wortes aus einem der acht Sätze, der kein verkapſeltes Wort enthält, den Anfang eines beliebten Weihnachtsliedes ergeben. Kopf- Wechſel-Rätſel. Gans Puter Eller Matte Egel Weſte Nachen Koje Cleve Keſſel Bank. Vorſtehenden Wörtern gebe man einen andern Kopf. Die neuen Köpfe ergeben alsdann, zu einem Wort vereinigt, einen Teil des Weihnachtsfeſtes. Bummel machen. Silben-Rätſel. a am be bol de de e e gie je korb 0 li maul ne po put rich ro ro ſtroph ſym tü uu. Aus vorſtehenden 26 Silben bilde man neun Wörter, die folgende Bedeutung haben: 1. Iſraelitiſcher König. 2. Gedichtform. 3. Männlicher Perſonenname. 4. Ruſſiſche Landſchaft. 5. Andere Bezeichnung für Sinnbild. 6. Aus⸗ laſſungszeichen. 7. Sagenhaftes Land. 8. Muſikaliſche Form. 9. Tieriſches Schutzmittel. Wurden die Wörter richtig ge— bildet, nennen die Anfangsbuchſtaben von vorn nach hinten und Endbuchſtaben von hinten nach vorn je eine bibliſche Stadt. krai le li Ergänzungs⸗Rälſel. Otto Ar Angel Lend Alk Eller Vers. Aus ſedem der vorſtehenden Wörter ſoll durch Anfügen eines weiteren Buchſtabens am Anfang ein neues Wort gebildet werden. Die Buchſtaben ſelbſt, aneinandergereiht, ergeben einen Chriſtbaumſchmuck. Auszieh-Rätſel. Oderbruch Brentano Bohnenkraut Bodetal Hirſchge⸗ weih Sommernachtstraum Walnußbaum. Einem jeden der vorſtehenden Wörter entnehme man eine Silbe. Aus die⸗ ſen ſind alsdann ohne Veränderung der Reihenfolge Wör⸗ ter zu bilden. Das Ergebnis tritt am Chriſtabend in die Erſcheinung. Jür den Landwirt. Moostorf als Einſtreu In der bäuerlichen Wirtſchaft mit ſtarkem Viehbeſtand wird der erzeugte Strohbeſtand in dieſem Jahre infolge des geringen Strohanfalls(Trockenperiode) nicht ausreichen. Als Erſatz für das fehlende Streuſtroh werden jetzt vielfach Laub, Kiefernnadeln, Sägemehl oder Sand herangezogen. Dieſe Einſtreumittel ſind z. T. für die Tiere nicht ungefähr⸗ lich, da ſie neben Verletzungen auch manche andere Schädi⸗ gungen hervorrufen können. Sie geben aber vor allen Din— gen einen ſchlechten Miſt. Mancher verſucht auch, durch ſpär— lich bemeſſene Einſtreu mit ſeinem Strohvorrat über den Winter zu kommen. Auch dieſe Maßnahme iſt für den Miſt⸗ anfall ungünſtig, denn ſie liefert zu wenig Miſt. Zur Erhal⸗ tung und Erhöhung der Fruchtbarkeit unſerer Anbauflächen iſt aber eine ausreichende Verſorgung mit gutem Stallmiſt neben allen anderen Wirtſchaftsmaßnahmen unerläßlich, wenn die große Erzeugungsſchlacht gelingen ſoll. Wer daher keine Möglichkeit hat, Streuſtroh zu kaufen, der ſollte als Einſtreu Moostorf verwenden, Torfſtreu hat ein drei bis viermal ſo großes Aufſaugevermögen wie Stroh, bindet faſt verluſtfrei die im Harn enthaltenen Stickſtoffmen— gen und ſchafft den Tieren ein weiches und warmes Lager, auf dem ſie ſich wohl fühlen. Dieſe Rückſicht auf das Wohlbe— finden danken uns die Tiere mit erhöhten Leiſtungen. Da wir aber unſere Haustiere in erſter Linie ihrer Leiſtungen wegen halten und Torfſtreu bei allen Tieren mit gleich gutem Erfolg als Einſtreu verwenden können, machen ſich die Aus⸗ gaben für Torfſtreu reichlich bezahlt. Torfſtreu iſt in ihrer Anwendung dank ihrer Ueberlegenheit beſtimmt nicht teurer als Stroh. Man ſollte aber ſeinen ganzen Bedarf ſchon jetzt decken. damit nicht bei Eintritt ungünſtiger Witterung, bei Schnee und Froſt, der Möglichkeit des Bezuges und des Ab⸗ fahrens von der Bahn Schwierigkeiten entgegentreten. Zur H autpflege: Leokrem Auflöfangen aus voriger Nummer. Auflöſung der Schach-Aufgabe: Lg1 92, g3 02. Sa 4—b6, Ka8—bd, Daz ch2 matt. 2 Kf1—g1, c5—64 7 oder anders, Sab matt.—(Auf 1)... 1. Ka8— bs, 2. Lh2 c g3 7 uſw.; auf 1.... 1. anders, 2. Sa4—bö f uſw. Weihnachts⸗Silben⸗Rätſel: 1. Herodes. 2. Olymp. 3. Nelke. 4. Irak. 5. Glogau. 6. Kittel. 7. Ugan⸗ da. 8. Cannſtatt. 9. Hawai. 10. Eſau. 11. Naxos.— Honigkuchen— Spekulatius. Zuſammenſtell⸗Aufgabe: Dis Tanz— Di⸗ ſtanz, Komm Ode— Kommode, Kult Ur— Kultur, Met Rum— Metrum, Po Stille— Poſtille, Salz Ach— Salzach. Umſtellungs-Rätſel: Grand Rezept Samt Zier Reife Ekel Inka Nebel Mater Chok Hobel Erbin Niſche.— Groß-Reinmachen. Weihnachts-Ergänzungs⸗Rätſel: Weiche Epik Ilias Heller Nadel Ameiſe Celle Haſt Train Sigel Serbe Taſche Oheim Leber Lehre Etat Neger. — Weihnachtsſtollen. Wortbildungs-Rätſel: Joachim— Edela— Salpeter— Ukelei— Sumatra.— Jeſus— Maria. Bilder-Rätſel: Klug zu reden iſt oft ſchwer, klug zu ſchweigen oft noch mehr. Oper Arſen mild, leich! sche umend. wundervoll im Geschmack. für die grosse ſube Lenchen weiß es! In Lenchens diktatheft ſteht:„Dienen lerne beizeiten das Weib nach ihrer Beſtimmung, denn durch Dienen ge⸗ langt ſie doch endlich zum— Herrchen.“ * „Ich möchte einige ſchöne Blumen haben für eine kranke Freundin.“ 5 „Hier habe ich beſonders ſchöne rote Roſen— das Stück eine Mark!“. „Nein, danke ſehr— ſo krank iſt ſie nicht!“ * Im Bilde! Der Vater zu ſeinem fünfjährigen Sohn: „Paß auf, Bubi, jetzt kommt ein Onkel aus Italien mit ſeinem„Töff-Töff“ vorbei.“ Sohn:„Das iſt kein„Töff⸗Töff, Vater! Das iſt doch Nuvolari auf Maſerati mit 16 Zylinder!“ Nette Beſcherung beim Jörſter. * „Mein Mann und ich haben auf der Bank ein gemein— ſames Konto.“ „Aber das muß doch ſehr umſtändlich ſein „Durchaus nichtſ Er zahlt ein und ich hebe ab!“ 17 Noch beſſer. Immer gut „Menſch, meinen 2 Röhren-Appa⸗ » rat müßteſt du ſehen, da höre ich Amerika mit!“ „Das iſt gar nichts. Ich höre mit meinem Ueber— tragungen aus dem auſtraliſchen Buſch!“ i„Weiter nichts?— Ich höre, wie ſie an den Sendern ar— beiten, die gerade gebaut werden!“ Katalog frei Westfalia Werkzeugco., Hagen. 4 Burggraf Markgraf Reichsgraf Die drei troberer dJpferi preudia für das Winſer⸗ hilfs⸗ werk! eln Hexoden-Zwelkreiser mit Doodlode mit Röhren RM. 199.50 MARKGRAF det erste exoden-Ein! reis er mit Duodiode git Nöhren. RM. 139. REICHSSGRA Ein Orolrohr- Supef mit g 2 A ü ok LIS TOUNGS STARKE g 130. S(HNMeHTkR EURO pAENMpFANGER a UuRGGRAFE e „Um Himmels willen, Lore, was für einen Weihnachts— baum haſt du denn aufgeſtellt?“ „Ja, weißt du, ich habe ihn auf Ratenzahlung gekauft und bin bloß bis zur Hälfte gekommen!“ (Schluß des redaktionellen Teils.) Schon für 1 Mark täglich Das kommende Jahrzehnt wird im Zeichen der Sparſamkeit ſtehen. Wir alle haben heut noch kaum einen anderen Veſitz als unſere Arbeitskraft. Damit wächſt unſere Verantwortung auch ge⸗ gen die, die ebenfalls keinen anderen Beſitz haben als uns ſelber; die Verantwortung gegen unſere Angehörigen. Alles das macht uns heute eine Lebensverſicherung nötiger und wichtiger als ze. Was würde aus unſeren Angehörigen werden, wenn wir plötzlich abberufen werden? Wer ſorgt für uns ſelber, wenn wir ein hohes Alter erreichen? Gäbe es keine Lebensverſicherung, man müßzte ſie heute erfinden! Die Lebensverſicherung ſchützt Ihre Familie, ſichert Ihr eigenes Alter, verſorgt Ihr Kind, ſpart Ihnen Steueen und ſichert Ihnen durch dies alles ein freies Schaffen. Schon für 1 RM etäglich können Sie ſich ein Kapital ſofort und unverlterbar ſichern, wenn Sie eine Lebensverſicherung bei der Allianz und Stuttgarter Lebensverſicherungs AG. abſchließen. Vei Eintritt des Verſicherungsfalles zahlt Ihnen die Allianz die volle Summe, ſelbſt wenn dann auch nur ein einziger Beitrag eingezahlt iſt. Nur die Sparmethode der Lebensverſicherung ſorgt zuverläſſig und wirklich zweckmäßig für Ihre eigene Zukunft und für die Ihrer Familie. Geben Sie Ihrem Säugling richtige Beikoſt? Von Urzteſeite wird für die Bereitung eines guten Schleimes vielfach das Opel-⸗Kalk⸗Kindermehl empfohlen, weil es nicht nur 50% lösche Kohlehydrate(davon 40% vermalzte Mehle) enthält, ſondern auch eine hohen Gehalt an Kalkſalzen hat. Weil die Mehlſubſtanz ſo leicht lösllch iſt, wird ſie von dem zarten Darm des Kindes leicht verdaut. Das ind nimmt auffallend ſchnell an Gewicht zu. Der Kalkgehalt aber gibt dem Kindchen geſunde, kräftige Knochen. Beim Übergang zu feſterer Koſt nehmen Sie den Opel-Kinder-Kalk⸗ zwieback. Wie beköſmmlich und wohlſchmeckend beide Kindernah N ſind, ſehen Sic an Appetit und Verdauung. Den hohen Nährwert ve⸗ weiſen Wachstum und Gewicht. Die Wirkung der ſo zugeführten Kalk, ſalze zeigt ſich in der Knochenbildung und dem leichten und ſchinerz⸗ freien Zahnen. Mehl wie Zwieback paſſen gut zu Gemüſe⸗ und Obftſäften, aus denen Ihr Kind die notwendigen Vitamine erhält. Sie können erſt einmal verſuchen, wie die Kalknährmittel ſind, und wie Ihr Kindchen ſie verträgt. Verlangen Sie daher koſtenloſe Proben und Broſchüre vondpel-⸗Zwieback, Leipzig⸗Süd. Für weiteren Gebrauch er⸗ halten Sie in Apotheken und Drogerien Opel⸗Mehl 3758 Doſe RM. 1.44. 3/5 Doſe 90 Pf., Opel⸗Zwieback 90g Rolle 27 Pf. . gut gelaunt! NROIH- 800 HAHNFEHR G. M. B. H BERLIN AT EMAPEHELHOf 5 „Zum Wochenende“ Nr. 52 mit Rebenausgaben„Die Familie“ und„Zum Zeitvetsto? 0. K. g. B.. au: 6% 97. Berautworklich ür den rebafttonellen tagsblaft deutſcher Proving, Verleger, fännich Verlin W, Mauerstraße 80. Nobschtster mit Röhren RM. 26 ene eee nerlin 30 36, Köpenicker Sttase 68 · 7 n en Teil Kult Winkler, verantwortitcher Anzelgeneiter Carl Görg— Verlag Sonn- gu bezeichnen. Ich ſpreche allen Polizeibeam⸗ der Volksgemeinſchaft geſtellt haben. meine aug. 4 durch Reu⸗Yſenburg zwei Frauen, die ſich mitten auf der Straße unterhielten. ange⸗ 1 900 1770 S0 Der Staatsanwalt beantragte gegen den Fahrer eine Geldſtrafe. Das Gerſcht ſprach den Angeklagten frei, da nach den Zeugenausſagen erwieſen ſei, daß die Frauen ſo in ihr Geſpräch vertieft waren, daß ſie nicht auf den Verkehr geachtet hat⸗ ten. ö Reinheim, 22. Dez.(Aufgehobene Nach robinzlalſtraßenſperre.) Beendigung der Straßenumbau⸗Arbeiten gat die Provinzialdirektion die Sperre der Provinzialſtraße von Reinheim nach Groß⸗ Bieberau aufgehoben. Damit iſt von Nor⸗ den her die Einfahrt in den mittleren Oden⸗ wald wieder frei. Heppenheim, 22. Dez.(Von hinten angefahren und vom Fuhrwerk geſtürzt.) In der Nähe der Landes⸗Heil⸗ und Pflegeanſtalt wollte ein Auto ein mit Altpapier beladenes Fuhrwerk überholen. Auf der naſſen Straße kam das Auto ins Rulſchen und rannte von hinten auf das Fuhrwerk auf. Eine auf der Ladung ſitzende Frau fiel durch den Anprall rückwärts vom Wagen und in die Windſchutzſcheibe des Autos hinein. Mit erheblichen Verletzungen kam ſie ins Krankenhaus. N Mainz, 22. Dez.(Betrunkener Kraftfahrer ſichwerverletzt auf⸗ gefunden.) Wie der Polizeibericht mel⸗ det, wurde in der Nacht auf der Hechthei⸗ mer Straße eine Kraftdroſchke beſchädigt aufgefunden; der Fahrer ſaß lebensgefähr— ich verletzt im Wagen. Nach Spuren hat ein Zuſammenſtoß mit einem anderen Fahr⸗ zeug offenbar nicht ſtattgefunden. Der Straßengraben zeigt Spuren, nach denen zu urteilen der Fahrer über 50 m weit im Straßengraben entlang fuhr, bis der Wa⸗ en umſtürzte. Offenbar hatte der Verletzte, der nach Alkohol roch, eine Fahrt nach aus- wärts ausgeführt und dabei dem Alkohol ugeſprochen, ſo daß er die Herrſchaft über ein Fahrzeug verlor. Bürſtadt, 22. Dez.(oer hilfsbereite Chauffeur hatte den Wagen ge⸗ ttohlen.) Der hilfsbereite Chauffeur, der auf der Straße nach Worms Fußgänger mitnahm, aber mit ihnen verunglückte, fuhr, die die Polizei feſtſtellte, einen in Frank, furt geſtohlenen Wagen. Als die Polizei den Jahrer feſtnehmen wollte, war er trotz elner ſchweren Kopfverletzung und drei üppenbrüchen aus dem Krankenhaus ge. (ohen. Die ſechs Wageninſaſſen, die alle verletzt ſind, ſtammen aus der Pfalz. Der Wagen ſelbſt iſt vollſtändig zertrümmert Er enthielt eine Menge Wäſcheſtücke, von denen die Polizei glaubt, daß ſie von einem Diehſtahl herrühren. Dank an die deutſche Polizei 1 Berlin, 21 Dezember. „Der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter des Innern, Dr. Frick, dankt den Polizeibeamten ür ihre Tätigkeit am„Tag der Polizei“ in ſolgendem Erlaß: .„An die deutſche Polizei! Wie mir gemel⸗ det wird, iſt das Ergebnis der Sammlungen am„Tag der deutſchen Polizei“ als ſehr gut ten, die ſich am Tag der Polizei in den Dienſt beſondere Anerkennung und meinen Dank gez. Dr. Frick, Reichs⸗ und preu⸗ Frau ſtarb nach zwei ö ßiſcher Miniſter des Innern.“ Luſtige Ente Letzte Rettung. Dr. Blutknochen, der bekannte Gerichts⸗ anatom, und ſeine Frau haben ſich zu Wei. nachten ein gutes Dutzend Bekannte und Verwandte eingeladen. Es ſollte Gänſebra⸗ ten geben. Aber als Frau Dr. Blutknochen vor dem Eſſen noch einmal in die Küche bac machte ſie die traurige Feſtſtellugn, aß der Gänſebraten derartig zuſammenge⸗ bruzelt war, daß er kaum noch für zwei Leute reichte. Bleich, aber gefaßt begab ſie ſich zu ihrem Eheherrn und ſprach die Worte:„Waldemar, du mußt gleich nach dem Fiſch einen Fall aus deiner Praxis er⸗ zählen— der Gänſebraten reicht nicht.“ Nicht unwahrſcheinlich. Schniefke und Frau haben bei Schnuffkes einen Weihnachtsbeſuch gemacht. Auf dem Heimwege ſagt Frau Schniefke:„Na, die Pfefferkuchen, die ſie uns vorgeſetzt haben waren aber mächtig klein Ich konnte immer einen ganzen auf einmal in den Mund ſtek— ken.“ Schniefke wackelt nachdenklich mit dem Kopf:„Das hat vielleicht garnicht an den Pfefferkuchen gelegen!“ Weihnachtswetter. „Sehr gefährlich, dies Dezemberwetter Alle Leute ſind erkältet.“ „Ja, mein Mann hat einen derartigen Huſten, daß er ſeit acht Tagen beim Auto— fahren nicht mehr die Hupe gebraucht hat.“ gegen des Sportgroſchens Als der Reichsſportführer im vergangenen Jahr den„Hiffsfonds für den eulſchen Sport“ ins Leben rief, da ſtellte er damit dem deutſchen Sport die Aufgabe, die finan⸗ ziellen Vorausſetzungen für den notwendigen Neubau zum großen Teil ſelbſt zu ſchaffen. Im Sportfonds ſollen die Mittel an⸗ geſammelt werden, die zur Verwirklichung der der Turn⸗ und Sportbewegung geſtellten Ziele erforderlich ſind. Das Kernſtück des Hilfs⸗ fonds bildet der Sportgroſchen, der bei jeder Veranſtaltung von jedermann erhoben wer⸗ den muß. Da in weiten Kreiſen über die Tätigkeit des Hilfsfonds für den deutſchen Sport kaum genügend Klarheit beſteht, ſeien einmal einige Zahlen über die Aufwendungen herausgegrif⸗ fen, die aus dem Erlös des Sportgroſchens im erſten Halbjahr 1934 gemacht werden konn⸗ ten. Da ſteht an der Spitze eine Ausgabe von rund 40000 Nm. für das Geneſungs⸗ heim Hohenlychen und Beihilfen für ähn⸗ liche Zwecke.— Kann es für die große deut⸗ ſche Turn⸗ und Sportgemeinde etwas Herr⸗ licheres geben, als das Gefühl, daß jeder durch ſeinen Sportgroſchen dazu beigetragen hat, verletzten und erkrankten Turnern und Sportlern zur Wiederherſtellung ihrer Ge— ſundheit und Kraft verholfen zu haben? Hohenlychen iſt zu einer muſtergültigen An⸗ lage für den erwähnten Zweck geworden, und zwar dank der Mittel, die für die verſchiedenen Fachämter des Reichsbundes für Leibesübun⸗ „Skille Nacht, heilige Nacht In der ganzen Welt iſt das ſchönſte aller deut ih⸗ nachtslieder bekannt, das am Chriſtabend 1818 I e lle nen öſterreichiſchen Städtchen Oberndorf in der Nähe der deutſchen Pfarrer Joſeph Mohr, Stadt Laufen entſtanden. Gedichtet hat es der 5 und die unvergängliche f ſchrieb der Lehrer Franz Gruber. e e In der Pfarrkirche zu Oberndorf erinnert heute ein Relief⸗Denkmal an die Ent⸗ ſtohung des Liedes 1 cee 00 nicht auszudenken. Kritik des Freundes. Welt zuſammentraf. 1 Betſy, die Kleine, Zierliche, in nilgrüner, ſchwerer Seide, die küraßartige Taille mit Silberflitter dicht beſetzt und um den Nacken ein Halsband, an dem birnenförmige Smaragden herabhingen, deren jeder einzelne den Wert eines dreiſtöckigen Wiener Zinshauſes darſtellte... weiße Glacés bedeckten die Unterarme, und ein weites, kragenartiges Gebilde, das„Cape“ hieß, bedeckte leicht die Schultern, bereit, jeden Augenblick herabzugleiten. Das kleine Perſönchen wippte und nickte wie eine Bachſtelze auf ihren unendlich hohen, ſpitzen Abſätzen, und man konnte ihr anmerken, daß ſie ſich ganz ausnehmend wohl— gefiel und auch von anderen ſolches vorausſetzte. Anders ihre Begleiterin. Wie eine Schneekönigin aus dem Märchen, ſo ſchritt Gwendolen Birming mit feier⸗ licher Langſumkeit die flachen Treppen herab. Das ſchnee⸗ weiße Gewand war in ſchmiegſamen Falten um die junoniſche Geſtalt gewunden, und der ziemlich tieſe Aus⸗ ſchnitt der Taille ſowie die lang nachfließende Schleppe umſäumten Streifen von Schwanenpelz. Unwahrſchein⸗ lich große Perlen leuchteten in mehrfachen Reihen um den ſtolzen Nacken geſchlungen und fielen in langen Bogen nie Bülſte herab. „Donnerwetter!“ meinen Geſchmack...“ Ratlos blickte Burger ihnen entgegen. Die Idee, in Slomi wußte ſich offenbar nicht anders Luft zu machen. Er muſterte die Herabſchreitenden ganz ungeniert.„Süperb— aber zu ſehr aufgetakelt für Lange, Attache, ſtellte er dieſen vor. Burger über die Maßen. aufs Korn. trieb. jungen Dame: ſolchem Aufzug im Prater zu Abend eſſen „Es ſind meine Damen, von denen ich ärgerte er ſich gleichzeitig über die ziemlich unverblümte Drüben, in ihrem angeſtammten Geſellſchaftskreiſe, wären ſie ſicherlich auch aufgefallen, aber nur wegen der koſtbaren und blendenden Aufmachung. Auch in Paris und in Wien, an Orten, wo die große Freilich, was die echte Wienerin iſt, die hat ihren eigenen Stil; es fehlt ihr das Aufdringliche, ſie wirkt mehr durch ihre Eigenart. Und Slomi, der in den beſten Kreiſen verkehrte, hatte hier ſeinen Geſchmack geſchliffen. Inzwiſchen war Burger vorgetreten und hatte die Damen begrüßt, und dann, mit einer Wendung zu dem Deſſen Verbeugung fiel tadellos aus, aber das mokante Lächeln blieb ihm in den Mund winkeln ſitzen und ärgerte Und was er gefürchtet hatte, traf auch ein:„Zu welcher Redoute gehen denn die verehrten Damen— ich dachte, Maskenbälle ſind nur im Faſching.. ſchreckliche Menſch mit dem unſchuldigſten Geſicht der Welt. Dabei nahm er beſonders die hoheitsvolle Gwendolen Dieſe errötete unwillig über die ungenierte Muſterung, während ſie den Sinn der Worte nicht erfaßte. Ziemlich brüsk wandte ſie ihm den Rücken und ſprach zu Burger: „Wohl— Sie warten nicht allzulange, Miſter Burger?“ Sie ſprach das Deutſch mit einem gaumigen Laut; aber es klang von ihren ſchön geſchwungenen Lippen ſehr anziehend. Die impertinente Frage des Attachés blieb unbeantwortet, was dem wieder das Blut in die Stirn Dagegen freute ſich Burger insgeheim über die Abfuhr, die dem Kecken zuteil geworden war, und er dachte befriedigt auf gut Wieneriſch: Wart nur, du— die wird dir das Wilde ſchon abaräumen Mit unbewegtem Geſicht beantwortete er die Frage der * Ludwigshafen), Leis(Eintracht): Eintracht),( gen ausgegeben wurden, wodurch dieſe in die Lage verſetzt wurden, hauptſöchlic die Uebungskurſe zur Vorbereitung auf die Olym⸗ piſchen Spiele 1936 durchzuführen. Da ſteht die Leichtathletik mit einer namhaften Summe man der Spitze, Schwerathleten, Ruderer, Seg⸗ ler, Radfahrer erhielten größere Unterſtüt⸗ zungen, aber auch Schwimmer, Sikläufer, Borer, Fechter, Handball- und Hockeyſpieler, Eisläufer u. a. gingen nicht leer aus. Ein⸗ ſchließlich der Aufwendungen für Hohenlychen ſind allein für ſolche Zwecke rund 200 000 Rm. vom„Hilfsfonds für den deutſchen Sport ausgegeben worden, der beſte Be⸗ weis dafür, daß all die kleinen Opfer, die der einzelne durch ſeinen Sportgroſchen trägt, der Turn⸗ und Sportbewegung wieder zu⸗ gutekommen. Fußball Der Gau Südweſt, Fußball⸗Kampf⸗ ſpielſieger, ſpielt am 3. Dezember in Ham⸗ burg und am 1. Januar in Berlin. Es wurde folgende Mannſchaft aufgeſtellt: Geb⸗ hardt(FC Kaiſerslautern): Klett(Phönix Gramlich (Eintr. Hergert(Fa Pirmaſens), Schneider(Boruſſia Neunkirchen): Marker (FC Kaiſerslautern), Fuchs(Sportfreunde Saarbrücken), Conen(FV. Saarbrücken), Lindemann(Kickers Offenbach), Fath(Wor⸗ matia Worms). Erſatzleute ſind Ebert⸗ Worms fürs Tor, Kutterer-Wiesbaden als Verteidiger, Schaub-Kaiſerslautern und Sold⸗Saarbrücken als Läufer, Statter-Lud⸗ wigshafen und Lutz-Pirmaſens als Stür— Haft Du ſchon einen Sportlalender? Die begeiſterte Aufnahme und die große Nachfrage, welche die Kalender des Reichs⸗ bundes für Leibesübungen für das Jahr 1935 in allen Leibesübungen treibenden Kreiſen gefunden haben, gaben Veranlaſſung zu einem Nachdruck. Dieſer erfreuliche Maſſenabſatz iſt der ſprechendſte Beweis für Güte und Billig⸗ keit der Kalender. Nicht nur der zweckmäßige Taſchenkalender mit Mitglieder-Ausweis in Ganzleinenband für 50 Pfg., ſondern auch der hochkünſtleriſche Bildabreißkalender zum Stückpreis von 1,50 Nm. erfreuen ſich glei⸗ cher Beliebtheit. Es iſt durch ſchleunigſten Nachdruck Vorſorge getroffen, daß in der rechtzeitigen Belieferung der Beſteller keine Unterbrechung eintritt. Sportallerlei Der Frauen-Leichtathletikländerkam Deutſchland England wird 1935 nicht fta finden, da den Engländern die Finanzen fehlen. f f Das Kölner 25 000 RM-Rennen über 2400 m und offen für Dreijährige und ältere Pferde wird als„Robert Gerling-Preis“ am 7. Juni gelaufen werden. Das Rennen hat; 48 Unterſchriften gefunden. 20 Pferde befinden ſich darunter„die auch im Derby ſtarten wollen. f Achille Varzi, der erfolgreichſte europä- iſche Rennfahrer dieſes Jahres, wird im kommenden Jahre für die Auto-Union ſtar— ten Werner Selle muß noch. zwei Monate warten, ehe ſeine Handverletzung völlig aus— geheilt iſt und er wieder boxen kann. Walter Neuſel boxt am 3. Februar in London gegen den allbritiſchen Schwerge— wichtsmeiſter Jack Peterſen. Richter, Scherens, Szamota und van Heu— del iſt die endgültige Beſetzung des Vierer. Fliegerkamnfes in der Weſtfalenhalle. zu wollen, war Gwen! dir ſprach. rung. .“, ſprach dieſer fühlte: diplomatiſch. „Oah! „Vienna'?“ — „Nein— ich bin eben erſt heruntergekommen, Miß Gwe Aber die beiden Herren Broader und Wellman ſcheinen ſich zu verſpäten. Aber es kann nicht allzulauge dauern, ſo hoffe ich...“ 5 Betſy beteiligte ſich nicht an dem Geſpräch. Mit ihrem juwelenblitzenden Lorgnon bewaffnet, muſterte ſie das Publikum in der Halle und nahm die intereſſierten Blicke, die den auffallenden Damen zuflogen, für reine Bewunde— Burger aber fiel es beklemmend aufs Herz, daß auch die beiden zu erwartenden Herren jedenfalls in ſeier— lichem Schwarz antreten würden. Und dann: Wie brachte man zwei jungen, ſehr ſchönen Damen bei, die ſich doch offenbar auf Eindruck zurechtgemacht hatten, daß ſie ſtark aus dem Rahmen fielen? Kitzlige Sache. Und da nahm auch noch Betſy, die ſonſt keineswegs geſprächig war, das Wort, f „Sie uns haben verſprochen, die echte ‚Vienna' für die Abend, Miſter Burger!“ Auch ſie ſprach deutſch, denn man wollte ſich üben, außerdem zeigen, daß man die Sprache jedes Landes beherrſchte, in dem man ſich eben aufhielt. Was Betſy ſo unter Beherrſchen verſtand. Burger war ein wenig verlegen, hauptſächlich, weil er den impertinenten Blick ſeines Freundes auf ſich gerichtet f„Gewiß, Miß Betſy, echteſtes ‚Vienna', ſoweit ſich das mit ihrer Toilettenpracht vereinen läßt!“ erwiderte er Unſere Toilette gefällt nicht?“ erkundigte ſich Gwendolen; ſie warf das kunſtvoll zurechtgemachte Haupt in den Nacken. Das war ſtark. Was verlangten dieſe Leute eigentlich hier, wenn das noch nicht genug war, das mochte ſie wohl wiſſen? noch hinzu:„Sie uns nicht finden elegant genug für Mit einiger Schärfe ſetzte ſie „Viel zu elegant, Mylady!“ miſchte ſich Slomi un⸗ geniert und ungefragt ins Geſpräch, indem er die un⸗ gnädige Behandlung ſeiner Perſon einfach überſah.„Ich bin gleichfalls Ausländer“, fuhr er fort (Fortſetzung ſolat.) 00 Viel meyr als den mund zu hellen brauchſt du ja nicht.“ Sie ſtreichelte die rotgeäderten Wangen der allzeit Getreuen.„Oder möchteſt du mick eine oem ganz leicht. okale Nachrichten Viernheim, 22. Dez. Möglichkeit teilnehmen ſollte. Winterſonnwen— de bedeutet der Eintritt in ein neues Sonnen⸗ jahr und die Alten haben gut daran getan dieſem bedeutſamen Ereignis auch einen ſym— 2 Kindern der Reichsſatz nur noch 1. RM und die Bürgerſteuer dementſprechend 5 i RM., bei 3 Kindern iſt er von der Bürger⸗ ſteuer frei. Eine Sonderregelung gilt für die— da beitragen, alle die da herzlich etwas geben ſie mögen die Verſicherung haben daß ihnen am Weihnachtsabend irgend ein noch erwerbs⸗ loſer unbekannter Volksgenoſſe dankbar ſein wird, dem ſie den Glauben an eine Weihnacht 10 Glauben von echter Volksgemeinſchaft ge⸗ 0 mithelfen das Reich des Führers 5 Jeder, der ſichs leiſten kann, hat die ſelbſtverſtändliche Verpflichtung hter beizu⸗ ſteuern, hier mitzuhelfen und dann wird er am Weihnachtsabend die Genugtuung in ſich tragen, ein wenig Freude bereitet, eine deut— ſche Weihnacht mitgeſtaltet zu haben. boliſchen Sinn beizumeſſen. Die Sonne die ſich wendet und ein neues Jahr ins Land bringt, ſtrebt wieder einem hohen Kreisſchlag am Firmament zu. Sie beginnt die Nacht mehr und mehr zu verdrängen und gibt neue Hoffnung in die Seele der Menſchen. Des- wegen ergeht an alle der Ruf: Feiert mit Euren Kindern nach alter deutſcher Väter Sitte das neuerſtandene Feſt der Winterſonnwende! 0 Weile loswerden? Liegt dir daran?“ Sie wußte genau, mit welcher Hingebung die Frau an ihr hing, und war überzeugt, nun hatte ſie in ihr eine empfindliche Stelle berührt. ö — Aber der Erfolg war nicht der erwartete. Frau Heuſel A. 7 5 murrte:„Du weißt ſchon, wie du mich kirremachen kaunſt! e Aber haſt dich diesmal geirrt, Doralies. So weh es mir auch wäre, wenn du monatelang fort von hier müßteſt, laſſe ich mich doch nicht auf ſolchen Schwindelſchnad ein. Uebrigens kannſt du ſicher ſein, Regina Graven lacht dich aus und erklärt dich für verrückt, wenn du bei ihr mit deinem Plan'rausrückſt.“ Doralies ſchüttelte den Kopf. „Bewahre, mit Gina werde ich beſtimmt einig, und jenigen Steuerpflichtigen, die land- und forſt⸗ wirtſchaftliches Vermögen Grundvermögen u. Betriebsvermögen beſitzen, deſſen Einheits— wert insgeſamt 15000 RM. überſteigt. Dieſe Steuerpflichtigen werden mindeſtens nach ei— nem Reichsſatz von 6.— RM. zur Bürger⸗ ſteuer herangezogen. Ihre Bürgerſteuer be⸗ läuft ſich alſo mindeſtens auf 30. RM. Wird ihnen Kinderermäßigung gewährt, ſo beträgt der Reichsſatz, wenn 2 minderjährige Kinder vorhanden ſind, nur noch 4.— RM und die Steuer 20.— RM., wenn 3 minder⸗ jährige Kinder vorhanden ſind, der Reichsſatz 1 ee. Ihr lieben Kinder, fragt doch die Mutter, ob ſie nicht auch dem Nikolaus helfen will und bringt ſchnell euer Paket. rr * Sonntagsdienſt. Bei Verhinderung des Hausarztes verſieht morgen Sonntag, den 23. Dezember Herr Dr. Blaeß, Adolf Hit⸗ dia 46, Telefon 110, den ärztlichen Dienſt. f * Eine Siebzigjährige. 700% Der eier fir Toi Tos Der Leiter für Feier und Feſt— geſtaltung der HJ. W Urheberrechtsschutz: Fünf Türme Verlag, Halle(Saale) Nachdruck verboten.] Lackmöbel gab es hier, mit Grün abgeſetzt, weiße Mull⸗ nur noch 2. Doralies wiederholte, weil ihr Vater zu lange ſchwieg: „Ich bleibe hier! Ich will nicht fort von dir!“ Fritz Wolfram machte eine beſchwichtigende wegung mit der Hand. Be⸗ mit dir muß ich's auch werden.“ Sie machte ein paar Schritte durch das Zimmer, blieb vor der Wirtſchaſterin ſtehen; ihre Augen, die eben noch beinah übermütig ge⸗ funkelt, hatten mit einem Male einen ſeltſam tiefen Blick, gardinen mit rieſigen grünen Kleeblättern, einen breiten Teppich in Grün mit roſigen Blumen und ein weißes Bett mit grünſeidener Steppdecke. Der Länge nach warf ſich Doralies auf das Bett und 1 Fräulein Maria Haas, Weinheimerſtraße 15 kann heute Samstag die Vollendung ihres ſiebzig⸗ ſten Lebensjahres feiern. Das Geburtstags- lind erfreut ſich noch körperlicher und geiſtiger Punktekampf auf dem Stadion! Vekeins⸗Anzeiger Geſangverein Sängertreue. Heute ie RM. und die Steuer 10. RM., und wenn 4 minderjährige Kinder vor handen ſind, tritt Bürgerſteuerfreiheit ein. 4. Die unter 3. fallenden Steuerpflich tigen werden hiermit aufgefordert, die Bür „Nicht ſo ſtürmiſch, Wildling! Du mußt dich in die erzählte mit dumpfer Stimme, als bezichtige ſie den Vater[und die helle Stimme zitterte ein wenig, als ſie bekannte: Rüſtigkeit. Zum Wiegenfeſte auch unſere Turnverein 1. Fußballelf gegen Hemsbach 1. Abend halb 9 Uhr Singſtunde. Trennung finden. Vorausgeſetzt, Frau von Stäbnitz will dich bei ſich aufnehmen, was ich aber kaum bezweifle. Uebrigens bleibe ich auch nicht hier. Ich wollte ſchon einer finſteren Tat, daß ſie fort ſolle für Monate nach Berlin zu Frau von Stäbnitz. 5 f Berta Henſel kniff die kleinen Augen ein; ſie taten ihr „Ich will ja nicht aus Trotz hierbleiben, Henſelchen, nicht aus Eigenſinn oder übertriebener Sentimentalität. So ſehr ich an unſerem Neſt und am Schlößchen hänge, des⸗ herzlichſten Glück⸗ und Segenswünſche. * Die Grünen in Oberhauſen. Di wieder zwei ſtarke Gegner im dritten Rück e* buſnio„on* 1 8 4 rundenſpiel gegenüber. Die Hemsbächer, wel Margen S N F S a Morgen Sonntag ſtehen auf dem Stadion Der Vorſitzende. Kaninchen- und Geflügelzuchtver plötzlich weh und ſie ſagte leiſe:„Dein Vater wird ſich balb wäre ich doch ganz gern für ein paar Wintermonate Grünen haben morgen einen ſchweren Stand in ein 1916. Morgen nachmittag beteiligt gerſteuer je zu einem Viertel bis zum 10. Februar, 10. Mai, 10. Au⸗ gulſt und 10. November 1935 an die Gemeindekaſſe Viernheim zu lange mal wieder ein bißchen in die Welt hinaus und beabſichtige, gleich nach dir aufzubrechen. Nach Afrika hin⸗ üver. In Tanger wohnt ein lieber Freund von mir. Ich will dort Studien machen für meinen neuen Roman. Ich ſchreibe noch heute an Frau von Stäbnitz und bitte um telegraphiſche Antwort. Triff immer deine Vorbereitungen, und wenn du noch etwas nötig haſt, dann ſage es, dann wird es angeſchafft. Was dir nicht ſehr nötig fehlt, kauft dir Frau von Stäbnitz in Berlin.“ Doralies ſchluchzte auf: „Das kann doch nicht dein Ernſt ſein, Vati! Ich will duch nicht weg! Und ich kann auch nicht weg!“ Er trat auf ſie zu, legte leicht und behutſam den Arm um ihre Schultern. „Wer wird ſo erregt ſein über ganz harmloſe Dinge?! Du haſt den Blick ganz falſch eingeſtellt, Kind. Was ich wünſche, geſchieht doch nur zu deinem Beſten. Du mußt einmal in andere Verhältniſſe, wo du erkennſt, daß, wenn du auch hier in Mooshauſen wer biſt, doch auch anderswo Menſchen leben, damit du begreifen lernſt: es darf nicht jeder tun, was ihm paßt. Ich erinnere dich nur daran, wie du beim Sommerfeſt im Kaſino alle jungen Leute, die beim Pfänderſpiel nicht über die von dir zu hoch geſpannte che im Anfang der Verbandsſpiele längere Zeit die Tabellenführung inne hatten, brachten es fertig, beim Heimſpiel Viernheim einen Punkt abzuknüpfen, deshalb wird auch morgen Sonntag mit großem Widerſtand und eiſerner Energie des Gegners zu rechnen ſein. Ueber haupt muß man feſtſtellen, daß dieſes Jahr jeder Gegner, ſogar die am Tabellenende, ge— rade gegen Viernheim ſich etwas vorgenom men hat. Deshalb Sportfreunde, laßt euch dieſen Fußballkampf nicht entgehen und lenkt eure Schritte morgen Sonntag zum Stadion (Lorſcherſtraße). Beginn halb 3 Uhr. Vor ſpiel: 1. Handballprivatmannſchaft geg. Wall ſtadt 1. Mannſchaft. Vorſchau zum Weih nachtsprogramm: Am erſten Feiertag 1. Hand⸗ ballelf gegen Turnverein Weinheim 25 am 2. Feiertag 1. Fußballelf gegen Fußballklub Mühlhauſen 1. Mannſchaft. * Geflügel⸗Ausſtellung. entrichten. Werden die Teilbeträge nicht rechtzeitig bezahlt, ſo werden ſie ohne beſon— dere Anforderung durch gebührenpflichtige Zwangsvollſtreckung eingezogen. Diesbezüg— liche Steuerbeſcheide werden demnächſt zuge ſtellt.. 5. Befreit vom jeweils fälligen Teil— betrag ſind insbeſondere die Perſonen, welche an dem betreffenden Fälligkeitstag a) verſicherungsmäßige Arbeitsloſen Kriſenunterſtützung erhalten. laufend Unterſtützungen aus der öffentli— chen Fürſorge erhalten 90 Zuſatzrente nach Artikel 4§ 2 des Geſetzes über Aenderungen auf dem Gebiete der Reichsverſorgung vom 3. Juli 34(Reichs- geſetzblatt 1, Seite 541, 542) erhalten; Außerdem ſind befreit: d) Perſonen, bei denen der Geſamtbetrag der Einkünfte,(das iſt bei Lohnempfängern der auf ein Jahresergebnis umgerechnete Be— trag des Arbeitslohns, der bei der auf die Oberhauſen. Der Gegner kämpft nämlich mit dem Mute der Verzweiflung gegen den Ab- ſtieg und iſt auf dem heimiſchen Gelände nur ſchwer zu ſchlagen. Deshalb ihr Grünen auf— gepaßt, es darf keine Ueberraſchung geben. die Punkte müſſen nach Viernheim. Abfahrt per Auto 10 Uhr am Lokal und zwar gemein— ſam 1. und 2. Mannſchaft. 3. Mannſchaft ſich der Verein an der Geflügelſchau im Gaſthaus zum Fürſten Alexander. Zu ſammenkunft halb 3 Uhr bei Schriftführer 8 8 Ing f 85 31 f 0 f Baus, Kreuzſtraße, zwecks einer kurzen Be ſprechung. Der Vorſitzende. nach Berlin geſockt. Ich hätte mich bei Frau von Stäbnitz wahrſcheinlich doch bald ganz unmöglich gemacht und wäre dann ſchnellſtens wieder zurückgekommen. Nein, Häns⸗ chen, der Haſe liegt ganz woanders im Pfeffer. Und wo, das will ich dir auch anvertrauen.“ Noch leiſer wurde gie Stimme. Nur noch wie ein Hauch glitt es in Berta Henſels Ohr:„Lutz kommt bald! In zehn bis zwölf ſich ein wenig auf und antwortete, Tagen; ſeine Mutter hat es mir letzthin erzählt.“. 5 i 5 „Mag es ihm die ernſteſte An⸗„Lutz kommt?“ klang es als fragendes Echo zurück. hier gegen VfL Neckarau und Jugend bereits Doralies nickte eifrig und beſtätigte mit jubelnden um 9 Uhr auf dem Phönixplatz. Unterton in der Stimme und diesmal ganz Unvorſichtig* Luftſchutz⸗Rundfunkſe laut:„Ja, denk nur, Lutz kommt!“ Am Donn 1 198 g, den e 190 Einen Augenblick verharrte die Frau ſchweigend, daun wird in der Zeit von 18,3019 60 Uhr über ſagte ſie zögernd, als geſchähe es gegen ihren Willen, als den Deutſchlandſender 1100 Reporlage Reichs⸗ handle ſie unter einem Zwange:„Ja, wenn Lutz komt, luftſchutzbund übt“, ein Funkbericht aus 515 iſt das natürlich wohl was anderes.“. Oſten Berlins, geſendet, Gegenſtand ber Re⸗ Doralies atmete ſehr laut und befriedigt auf. zortage iſt eine Hausüb e ee 5 a N 19 5 portag Hausübung in einem Berliner „Ich wußte ja, daß du mich verſtehen würdeſt. Miethaus unter Einſatz der in dieſem Hauſe 905 ſahen ſich beide an und lächelten., eingeſetzten Amtsträger und Selbſtſchutzhelfer Berta Henſel wurde gleich wieder ernſt:„Trotzdem, ſowie der geſamten Hausbewohnerſchaft. Doralies— es geht nicht, ich kann nicht mithelſen.“ 9 Hausbewohnerſchaft. Doralies hatte plötzlich Tränen in den Augen, und Das Polizeiamt Viernheim langſam zogen die erſten glitzernden Tropfen groß und teilt mit: das noch ſehr überlegen. Es wird nichts ſo heiß gegeſſen, wie es gekocht wird. Er hat heute ſeinen ſchlechten Tag.“ Doralies ſchluckte.„Ich fahre auf keinen Fall nach Berlin!“ Berta Henſel zuckte die Achſeln.„Wenn's deinem Vater damit Ernſt iſt, wird dir wohl nichts anderes übrig⸗ bleiben, Doralies.“ Doralies richtete jede Silbe betonend: gelegenheit der Welt ſein— ich werde nicht gehen.“ Sie ließ ſich wieder zurückfallen, lag nun mit feſt geſchloſſenen Augen da. Sekundenlang rührte und regte ſie ſich nicht. Frau Henſel bekam es mit der Angſt zu tun. Wenn Doralies nicht gerade ſchlief, pflegte ſie nie ſo ſtill zu liegen. Faſt unheimlich wirkte die Regungsloſigkeit auf die Frau. Sie fragte ängſtlich:„Fehlt dir etwas, Doralies?“ Die ſchlug die Augen auf, Braunaugen, und machte eine „Nachgedacht habe ich, Hänschen!“ Sie ſchloß wieder die Augen, murmelte:„Ich muß einen Ausweg finden, Sänger Einheit. Heute abend halb 9 Uhr Singſtunde. In Anbetracht des bevor ſtehenden Unterhaltungsabends, bitte voll zählig Zöller, Vorſ. Sängerbund ⸗ Flora. Heute abd. halb 9 Uhr vollzählige Singſtunde. 0 Der Vorſitzende. ö Männer⸗Geſang-Verein. Heute abend 8.15 Uhr Singſtunde. Um 8 Uhr wichtige Beſprechung der Vorſitzende der Geſangvereine im Engel. Schloſſer. Sportvereinigung„Amicitia“ 09 Morgen Sonntag Verbandsſpiele der 1. uU. 2. Mannſchaft in Oberhauſen. Abfahrt gemeinſam 10 Uhr am Lokal. 3. Mannſch. hier um 11 Uhr gegen Vf. Neckarau. bder die großen wunderſchönen Bewegung der Abwehr. Von Schnur zu ſpringen wagten, laut„Feige Bande! titu— lierteſt, und dem Kutſcher Schnöderhahn, weil er ſeinen Wagen zu voll geladen, ſo daß ihn das Pferd nicht ziehen konnte, gleich die Peitſche weggeriſſen hatteſt und auf ihn losſchlugſt. Du ſorgſt ſeit Jahren für die Unterhaltung der Mooshauſener Kaffeekränzchen und Stammtiſche. Jetzt ſoll da mal Schluß gemacht werden, mein liebes damit ich hierbleiben kann, wenn es diesmal, wie es ſcheint, wirklich zum Aeußerſten kommt.“ Plötzlich ſprang ſie hoch, ihre Augen leuchteten, und wichtig die weichen Wangen hinunter. Ein Anblick, der Frau Henſel durch und durch ging. Doch blieb ſie äußer⸗ der hübſche, kecke Mund ſaß ganz übermütig in dem weichen Geſicht. „Ich habe es!“ jubelte ſie.„Jetzt bin ich gerüſtet.“ Sie umfaßte die grauhaarige Frau.„Hänschen, wir brauchen lich noch feſt, innerlich hatte ſie ſchon nachgegeben. Doralies ſchluchzte auf:„Wenn ich Lutz nicht ſehen ſoll, ſtelle ich irgend was ganz Schlimmes an, und du wirſt dann deine Dicktöpfigkeit ſchwer bereuen. Ich muß Lutz Dias Heſſiſche Staatsminiſterium Darm— ſadt hat angeordnet, daß die Polizeiſtunde für den 2. Weihnachsfeiertag auf 2 Uhr und für Sylveſter auf 6 Uhr feſtgeſetzt iſt. * Der Polizeibericht dieſer Woche meldet folgende Anzeigen: 1 wegen Amtsunter— Hühnerzucht iſt Volkserhaltung! dieſem Leitgedanken getragen, veranſtaltet der Geflügelzuchtverein Viernheim ſeine diesjährige große Geflügelſchau. Die— ſelbe wird beſchickt von den beiden hieſigen Vereinen, ſodaß Gewähr gegeben iſt in Nutz— und Ziergeflügel vielerlei Raſſen zu ſehen. * i a Jugend in Mannheim auf dem Phönixplatz und zwar bereits um 9 Uhr. Alle Spieler haben pünktlich anzutreten. Mannſchafts— 8 77. 1. 7 5 Aufſtellungen im Schaukaſten. Der Vorſtand. Freiwillige Feuerwehr. Die Wehr beteiligt ſich an der Winterſonnwendfeier, Fälligkeit folgende Lohnauszahlung zu zah— len iſt, zuzüglich anderen Einkünfte im Kalenderjaßr 1935 die allgem. Freigrenze nicht überſteigt. Die allgemeine Freigrenze beträgt 130 v. H. des Betrags, der ſich für den Steuerpflichtigen nach ſeinem Familien— ſtand im Fall der Hilfsbedürftigkeit nach den Richtſätzen der allgemeinen Fürſorge als Wohlfahrtsunterſtützung in einem Jahr ergeben würde, mindeſtens aber 325. RM. jährlich. Hiernach beträgt die Frei— grenze jährlich i 5 für eine alleinſtehende Perſon für ein Ehepaar ohne Kinder für ein Ehepaar mit 1 Kind 795.60 7½%¼ für ein Ehepaar mit 2 Kindern 930.80 f, für ein Ehepaar mit 3 Kindern 1066.00%½½%%ö Die Befreiungsvorſchrift gilt nicht für Per- ſonen, deren land- und forſtwirtſchaftliches Vermögen, Grundvermögen und Betriebsver— mögen im Sinn des Reichsbewertungsgeſetzes zuſammen 8000 RM. überſteigt. ſehen; ein ganzes Jahr war er weg, da drüben in Indien beim Brückenbau, und nun hat er drei Monate frei. Und als er wegging, hat u er geſagt:„Wenn ich wiederkommen werde, will ich dir's genau ſagen, wie gut ich dir bin— jetzt biſt du noch zu jung für die Liebe!“ Und— dann— hat er mich— geküßt, Hänschen— und dann iſt er fort⸗ gelaufen, ſo ſchnell, als ob er verfolgt würde. In unſerem Park war es, ganz hinten an der Mauer, und der Sommer ging zu Ende. Lutz ſprang über die Mauer, ich habe ihn dann nicht mehr geſehen; er reiſte noch am ſelben Abend ab. Seine Mutter hat mir ſeither oft Grüße von ihm beſtellt, ich aber warte ſeitdem. Jeden Abend, ehe ich ſchlafen gehe, bete ich für ihn, damit ihm nichts Böſes zuſtößt ſo weit da drüben, wo's ſo heiß iſt und wo es Fieberſümpfe gibt und giftige Schlangen.“ Während ſie ſprach, rannen ihr langſam, aber unauf⸗ höelich dicke Tränen über das Geſicht, das einen beinah verklärten Ausdruck trug. Leiſe bat ſie: „Hilf mir hierzubleiben, Hänschen. Die ganze Zeit, länger als ein Jahr, habe ich auf das Wiederſehen mit Lutz gewartet und mich mehr darauf gefreut als ein Kind auf Weihnachten. Und unn ſoll mir die große Freude zerſtört werden, uns nicht trennen, wir bleiben zuſammen, und wenn Vati wegreiſt nach Afrika, werden wir beide hier äußerſt ge— mütlich zuſammen hauſen. Fein wird das!“ Sie lachte. „Ich habe doch immer glorreiche Ideen!“ Beſonders die Landwirte werden hierauf auf— merkſam gemacht und ihnen der Beſuch drin— end empfohlen. Mit Rückſicht hierauf, daß unſere Ge— flügelhaltung bei rationeller Bewirtſchaftung zur Deckung des Inlands⸗Gerverbrauchs aus- reicht, wenn jede Henne einen Mindeſtertrag von ca. 150 Eier jährlich liefert, ſollte ſich ge⸗ rade die Landwirtſchaft mehr für die Geflü⸗ gelzucht intereſſieren und ſich die praktiſchen Neuerungen zu Nutzen machen. Vor allem handelt ſich da um eine genauere Legekontrolle wodurch die faulen oder gar nicht legende Hennen erkannt und ausgemerzt werden. Fer— ner kommt öfterer Blutwechſel durch angeköhrte Hahne aus Leiſtungszuchten in Betracht. Ueber all dieſe wichtigen Fragen wird Aufklärung gegeben werden. f Still und beſcheiden haben die Züchter eine Muſterſchau aufgeſtellt, die ſelbſt den abgeſtumpfteſten Menſchen aufrüttelt und ihm einen Blick auf ein ſelten ſchönes Gebiet bietet. Verſäume deshalb niemand am Sonntag, den 23. Dezember dieſe Muſterſchau im„Fürſten Alexander“ ſich anzuſehen, wobei auch auf das ſtattfindende Preisſchießen aufmerkſam gemacht wird. Außerdem iſt Gelegenheit ge— geben ſich Zucht- und Leiſtungstiere zu er— werben. eee Inſerate für die Chriſt⸗ Ausgabe am Montag, wollen noch heute aufge⸗ geben werden. . Die Viernheimer Jugend Kind. Ich habe zuviel geſchrieben, mich in einer Be⸗ ziehung nicht ſo um dich kümmern können, wie ich es hätte tun müſſen, und das ſoll jetzt nachgeholt werden. Als feine, weltgewandte junge Dame wirſt du nach einigen Monaten zurückkommen.“ Doralies entzog ſich dem Vater. „Du biſt herzlos! Ich will doch nicht weg!“ Sic ſtampfte mit dem Fuß auf:„Will, will, will nicht weg!“ Er wandte ſich ab. „Du beweiſt durch dein Benehmen nur, wie richtig mein Entſchluß iſt. Geh jetzt, Doralies! Ich werde gleich an Frau von Stäbnitz ſchreiben.“ „Wirſt ja ſehen, was aus der Geſchichte wird, wenn du ſo dickköpfig bleibſt, Fritzchen!“ platzte ſie heraus, und dann verſchwand ſie, nachdem ſie das Dolchmeſſer, das ſie noch immer in der Hand gehalten, derb auf den Tiſch ge⸗ worfen. Der berühmte Mann ſah ihr kopfſchüttelnd nach und dachte, ob er Edda von Stäbnitz überhaupt zumuten durfte, ſich mit der ungebändigten und unberechenbaren Doralies zu befaſſen. Ganz reibungslos würde das wohl kaum ab— zehen. Er nahm an ſeinem Schreibtiſch Platz und ſtützte den AMopf in beide Hände. Vielleicht war es geſcheiter, das Experiment zu unterlaſſen, Doralies hierzubehalten und ſelbſt auch hierzubleiben. Aber nein, das wäre töricht; denach würde ihm Doralies erſt recht auf der Naſe herum⸗ tanzen. Darauf durfte er es nicht ankommen laſſen, und außerdem— die Afrikareiſe reizte ihn. Er war ſeit vielen Jahren nicht mehr ſehr weit von daheim fort geweſen. Wie eine Viſion ſtieg Algier vor ihm auf. Er glaubte Moſcheen zu ſehen, Palmen ſenkten tief die Wedel; in weichen Wüſtenſand verſank ſein Fuß. Er hatte nach langen Jahren wieder Fernenweh, und er mußte es heilen, weit draußen in der Welt. Er ließ die Hände ſinken und ſtand auf, ſetzte ſich an das Tiſchchen, das die Schreibmaſchine trug, ſpannte einen Bogen ein und ſchrieb mehrere Seiten voll. Edda von Stäbnitz ſollte genau wiſſen, was er von ihr wünſchte, und deshalb mußte er ihr Doralies auch vorher bis in die kleinſte Charattereinzelheit ſchildern. ſchlagung, 1 wegen Körperverletzung, 2 wegen Diebſtahl(1 Fahrrad und 2 Füſſer deer wur⸗ den entwendet). 1 wegen Betrug l(unberech⸗ tigter Bezug von Wohlfahrtsunterſtützung), 1 vegen Vergehen gegen die Gewerbeordnung (Ausübung, von Gewerbe ohne Gewerbeſchein im Umherziehen) und 3 wegen Ruheſtörung. Weihnachtsfeier. Am erſten Weih- achtsfeiertag veranſtaltet der Geſangverein „Sängerbund⸗Flora“ im Karpfenſaale ſeine diesjährige Weihnachtsfeier, wozu ſämtliche Ritglieder und Angehörige freundlichſt ein— geladen ſind. Siehe Inſerat. Kameradſchaftsabend der Fuß⸗SS. Alm 2. Weihnachtsfeiertag findet im Engel⸗ ſaale ein Kameradſchaftsabend der SS. ſtatt, ozu alle fördernde Mitglieder ſowie Freunde ud Gönner der Schutzſtaffel freundlichſt ein⸗ geladen ſind. Für Unterhaltung iſt hin⸗ zichend geſorgt. Artiſtiſche Vorführungen, ſumoriſtiſche Vorträge ſowie ein gemütliches künzchen werden den Beſuchern den Abend echt angenehm geſtalten. »Die Bezirksſparkaſſe hält am Mon⸗ ag nachmittag ihre Schalter geſchloſſen. Die loch vor dem Feſt notwendigen Bankgeſchäfte ſüſſen deshalb am Montag vormittag erledigt berden. Wir machen hierauf autmerkſam. Ihre Verlobungsanzeige muß in uſerer Weihnachtsausgabe erſcheinen. Kom⸗ 5 Sie daher ſofort und beſtellen Sie Ihre lnzeige. * Silberne Hochzeit. Das Feſt der lbernen Hochzeit feiern am 2. Weihnachts- lertag die Eheleute Herr Philipp Bur⸗ ert, Saarſtraße 66, und ſeine Ehefrau liſabeth geb. Kilian. Dem Silber⸗ are, das ſich allſeitiger Wertſchätzung er— feüt, unſere beſten Glück- und Segenswünſche. ſlückauf zur Goldenen! i „Geſchloſſen. Am kommenden Mon— g iſt in den amtlichen Büroräumen Sonn⸗ gdienſt angeſetzt. Die Rathausbüro bleiben ſo geſchloſſen. ie N. S. B. an der Arbeitl Wer in den letzten Tagen Gelegenheit lle der Geſchäftsſtelle der NSV. einen Be⸗ ch abzuſtatten, konnte feſtſtellen, daß hier e Rieſenarbeit geleiſtet wird. Hunderte von llete ſ ind auf eſtapelt, Hunderten will man e Weihnacht freude bereiten. Hier arbeitet „ Organiſation des Führers, hier wird ſtliche Nächstenliebe in die Tat umgeſetzt. heute ſchon geſagt ſein: Alle die morgen Sonntag, den 23. Dezember, gegen— über der Corſettfabrik. Wir erwarten reſt— loſe Beteiligung aller Kameraden. Muſik u. Spielleute. Antreten bei Kamerad Knapp im Engel um 8 Uhr abends. Anzug: 1. Garnitur. Das Kommando. Die Wirtſchafterin ſah ein bißchen bedenklich aus. „Ehrlich geſtanden, traue ich deinen glorreichen Ideen nicht ſo ganz, Doralies.“ Das blonde Mädel ſtrahlte über das ganze Geſicht. „Wenn du mir treu beiſtehſt, Hänschen, muß alles gut gelingen. Und nun paß mal auf— jetzt erkläre ich dir die Sache, und nachher wirſt du davon gerade ſo begeiſtert ſein wie ich.“ N Sie drückte Berta Henſel auf einen Stuhl nieder und hockte ſich mit verſchränkten Beinen auf den Bettrand. Sie warnte:„Keinen Ruf des Erſtaunens von dir geben, Hänschen! Vati könnte an der Tür vorbeigehen, trotzdem er wohl kaum hier'raufkommt. Wollen ganz leiſe ſprechen, beſſer iſt beſſer.“ Sie bog den Kopf ein wenig vor und begann gedämpft und eifrig auf die Frau einzureden, die aber ſchon nach wenigen Sätzen lebhaft abwinkte und trotz der Warnung vorhin ziemlich laut ſagte: „Bitte, halte ein, Doralies— du kannſt doch nicht im Ernſt daran denken, ſolchen Unfug in Szene zu ſetzen. Ich mache ſowas auf keinen Fall mit. Alſo mit meiner Hilfe brauchſt du nicht zu rechnen.“ Sie ſchüttelte den Kopf.„Es iſt nicht zu glauben, was dir immer für Unſug einfällt.“ Doralies zog leicht die Brauen hoch, und das war bei ihr ſtets ein Zeichen von Unzufriedenheit. „Hänschen, nimm dich ein bißchen zuſammen und höre mich ruhig bis zu Ende an. Mußt nicht ſo vorſchnell urteilen.“ Sie holte tief Atem.„Alſo, Henſelchen, mach' mir keinen Kummer! Du haſt mich doch lieb, und ich möchte nicht daran zweifeln müſſen. Höre jetzt aufmerk⸗ ſam weiter zu.“ Sie ſprach wieder eifrig auf Frau Henſel ein, die ſie mehrmals unterbrechen wollte, was ihr aber nicht gelang. So mußte ſie Doralies denn reden und ſich genau und ausführlich einen Plan erklären laſſen, der ihr wie ein toller Karnevalsſcherz erſchien, und den ſie beim beſten Willen nicht ernſt nehmen konnte. Endlich war Doralies fertig und blickte nun die abwartend an. Frau Henſel verzog den Mund. „Etwas Unmöglicheres als das, was du dir ausgeheckte] mich abgefunden.“ b a 5 a 5 haſt, gibt es nicht mehr. Na, ich verbrenne mir nicht die Er nickte:„Dann ſind wir ja wieder einmal einig, Finger daran, und dir rate ich, nicht weiter darüber nach— Wildling!“* 4„ zudenken.“ Sie erhob ſich.„Und jetzt muß ich in die f 1 1 Küche.“ So leicht, wie es ſich Doralies vorgeſtellt, wurde e Doralies ſchnellte wie eine Feder hoch. mit Regina Graven nicht einig. f 4 „Du bleibſt noch, Hänschen, die Geſchichte muß doch Regina wohnte bei einer Beamtenwitwe. Die Möbe durchgeſprochen werden. Und vor allem, ſie muß erſt mal ihrer Eltern hatte ihr Vormund, ein ſehr Uüchters in deinen Kopf rein. Du ſollſt mich verſtehen, ſollſt mich] denkender Handwerksmeiſter, Stück für Stück damals vel, begreifen und zugeben: es wird alles gut verlauſen, wenn kauft, als ihr Vater geſtorben und man ihm und ſeinet die paar Beteiligten den Mund halten und ſriſch und Frau das Mädchen zur weiteren Erziehung anvertraut mutig an die Sache herangehen. Deine Rolle iſt außer⸗ Fortſetzung folge) 468.00 J. ¼ 660.40%% Bekanntmachung Betr.: Enthebung der Neujahrsgratulationen. Auch in dieſem Jahre werden wieder Kar— ten zur Enthebung der Neujahrsgratulationen gegen Entrichtung von wenigſten 2.— RM. ausgegeben. Die Namen derjenigen Perſonen die ben dieser Einrichtung Gebrauch machen, e 58 M e hieſigen Zeitungen am 31. ds. 6. In den Fällen, in denen die Bürger⸗ lets: veröffentlicht. Wir bitten um rege Be⸗ ſteuer durch die Bürgerſteuerkarte angefordert teiligung, da der Erlös der Winterhilfe zu⸗ worden iſt, hat der Steuerpflichtige ſie ſelbſt geführt wird. Schluß der Einzeichnung Sams⸗ bar zu entrichten, wenn ſie vom Arbeitslohn tag, den 29. Dezember 1934, vorm. 10 Uhr.] tatſächlich nicht einbehalten wird, ein Befrei⸗ Viernheim, den 21. Dezember 1934 Ii. n bieſen Fulle gelen die auf Sagen N e Ir em Falle ie auf Seite Bürgermeiſterei Viernheim:[der Steuerkarte angegebene Fälligkeitstage Bechtel und Teilbeträge. ü 5 Viernheim, den 19. Dezember 1934 Bürgermeiſterei Viernheim: Bechtel mir und ihm auch.“ Sie ſchluckte.„Er muß noch einmal fort, ſo ſehr weit fort, und wenn wir uns vorher nicht ſähen, wäre es doch entſetzlich traurig.“ Frau Henſel hatte jetzt auch Tränen in den Augen. Den Jammer ihres Lieblings konnte ſie nicht länger mit anſehen. Sie legte ihr eine Hand auf den Arm, tröſtete: „Laß gut ſein, Kind! Es wird ſich vielleicht doch machen laſſen, wie du meinſt. Aber ich muß deine Idee erſt ein bißchen verarbeiten; mein alter Kopf braucht Zeil dazu.“ Sie holte ein neues, blütenweißes Taſchentuch hervor und fuhr ihrem Liebling damit ſanft über das Geſicht.„Weile nicht mehr, Doralies, ich verſtehe dich— und wenn dich Regina Graven auch ſo verſteht, iſt alles in beſter Ord⸗ nung. Auf mich kannſt du dich verlaſſen, von mir erfah! keiner etwas.“ Sie ſaßen dann beiſammen und ſich wie zwei richtige Verſchworene. Frau Berta Hensel ſchlich ſich über die Hintertreppe in die Küche hinuntet, während Doralies, laut und vergnügt pfeifend, die Vorde— treppe benützte. Sie lief unten ihrem Vater in den Wen. Er lächelte:„Jetzt biſt du ſchon wieder quieiſchver aul! Alſo haſt du dich mit der Reiſe abgefunden— nich. Sie lachte:„Zu Befehl, Vati— mit der Reiſe habe ich Bekanntmachung Betreffend: Bürgerſteuer 1935. I. Die Gemeinde erhebt für das K. 1935 eine Bürgerſteuer in Höhe von 500 v. H. des Bekanntmachung Betr.: Den Bau der Kraftfahrbahn Frank— furt a. M.— Heidelberg— Mannheim; hier; Landespolizeiliche Begutachtung der Anſchlußſtelle Mannheim— Viernheim beim km. 60, 4421, 54 ſüdlich. „Die Pläne der Reichsautobahn für die Anſchlußſtelle Mannheim— Viernheim, ſüdlich der neuen Umgehungsſtraße Käfertal Mann- heim, Km. 60, 4 und 21, 54, liegen für die in unſerem Dienſtbezirk von der Kraftfahr— bahn berührten Gemeinden in der Zeit von Freitag, den 21. Dezember 1934, bis Frei— tag, den 4. Januar 1935 einſchließlich, währ— rend der Dienſtſtunden(Wochentags von 8 bis 16 Uhr) auf der Bürgermeiſterei zu Viern— heim zur allgemeinen Einſicht offen. 0 Einſprüche Gegen das Unternehmen, ſo— weit der Dienſtbezirk des Kreisamts Heppen⸗ heim in Betracht kommt, können während die⸗ ſer Zeit ſchriftlich bei der Bürgermeiſterei Viernheim vorgebracht oder zu Protokoll er⸗ klärt werden. N ü Verhandlung über die erhobenen Ein⸗ wendungen iſt anberaumt auf Montag, den 7. Januar, 15 Uhr, in das Kreisamtsge⸗ bäude des Kreisamts Bensheim. 5 Heppenheim, den 20. Dez. 1934 Reichsſatzes. Der Bürgerſteuer unterliegen grundſätzlich alle Perſonen, die am 10. Oktober 1934 über 18 Jahre alt waren und an dieſem Tage im Bezirk der Gemeinde ihren Wohnſitz(oder mang— els eines inländiſchen Wohnſitzes ihren 0 wöhnlichen Aufenthalt) hatten. 1 2. Die Bürgerſteuer wird von Perſonen die im Jahre 1934 Arbeitslohn bezogen haben und denen für das Erhebungsjahr von der Ge— meinde eine Steuerkarte ausgeſtellt wird, auf der Steuerkarte aufgefordert. Von den Per— ſeiert die e 19695 Finanzamt für das Kalender— jahr 1933 zur Einkommenſteuer veranlagt Winterſonnenwende. worden ſind, wird die Bürgerſteuer durch Steuerbeſcheid angefordert. Am kommenden Sonntag, den 23. Dez., 3. Von Pebſh. b 15 findet um halb 10 Uhr auf dem ſreien Ges fallen, wird de Uke alf ed dlehe lände hinter der Rübelmannſchen Fabrit die öffentlichen Bekanntmachung zur Zahlun 105 Winterſonnwendfeier ſtatt, an der HJ, JV, gefordert. Die Höhe der Bürgerſteuer ache Jah, BDam teilnehmen. Vor allem die ſich nach der Höhe des Einkommens im J 10 Eltern und Erzieher ſind zu dieſer Veranſtalt⸗ 1933. Für Steuerpflichtige, die für 1 9 38 90 8 ung eingeladen. Es wäre ſehr zu begrüßen, ſächlich weder zur Einkommenſteuer noch r wenn alle Teile der Bevölkerung ſich recht] Lohnſteuer herangezogen worden ſind, bet üg zahlreich bei der Sonnwendfeier beteiligen.] der in Frage kommende Reichsſatz W Handelt es ſich doch bei der Wiederbelebung ſteuer 3.— RM., die Bürgerſteuer 1 r⸗ der Sonnwendfeier um die Wiedergeburt einer[15.— RM. Wird den Steuerpflichtigen 117 6 ihn bei ſlüſterten, trennte ge⸗ 0 e 25 Aeltere „Hänschen, komm ſchnell mit in meine Zimmer!“ Doralies ſtand in der Küchentür und riß die gute Frau Henſet aus einer Inſtruktionsſtunde, die ſie dem kleinen Dienſtmädchen gab, das ſich nur tagsüber hier im Hauſe aufhielt. Willig folgte die mollige, grauhaarige Frau mit dem etwas derben, aber gutmütigen Geſicht ihrem Lieb⸗ ling. Schon auf der Treppe fragte ſie angſtvoll:„Was iſt denn nur, Doralies?“ Sie erhielt keine andere Antwort als ein dumpfes Stöhnen, das ſie erſt recht beunruhigte. Endlich waren die Räume erreicht, die Doralies bewohnte. Im zweiten Stock drei Zimmer, eins iiamer hübſcher als das andere. Doralies zog ihre Vertraute in das Schlafzimmer. Weiße urdeutſchen alte Volksſitte, an der jeder nach] derermäßigung gewährt, ſo bet 4 1