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Dezem— ber 1954) ſind unſere Schalter geſchloſſen Bezirksſprakaſſe Lorſch Speigſtelle Viernheim. une klammen ſacnanmnnaanaamnamammnnaummnmummmnmmnmmmnmmonnnnna oOo 0 0 0 92 9 2 2 i S Sämtliche herzlichſt eingeladen. Sccccco ooo Angerbund- Flora Av aunnummmdäluunmmnmunnmunmmnmmummmmamunhununant Der Verein veranſtaltet am 25. Dezember(1. Weihnachts⸗ feiertag) abends 8 Uhr ſeine diesjährige Weihnachts⸗ Feier im Lokal zum Karpfen nit ihren Angehörigen werden Der Vorſtand. AFN 125 2 2 2 2 92 92 2 9 nur Malaga, We mit 240 qm. Garten, Seiten- bau etr. aus freier Hand zu verkaufen. Von wem ſagt der Verlag. Fried. Gipper Niederlage: Qualitätsware, von 60 3 an. Rirſch⸗ u. Zwetſchenwaſſer, Sekt. Weingroßhandlung W. Salmon, ſtraße 38. BEC eiertagel e offen u. in Flaſchen, rmuth, Weinbrand, 4, Eppelheim-Heidlbg. 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Viernheimer Zeitung (Viernheimer Bürger-Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die 12geſpaltene Millimeter⸗Zeile 2 Pfennig, Reklame 9 Pfennig, bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor— mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtr. 36, Schriftleit Schriftleitung Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglie an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedo lichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme eine Gewähr nicht übernommen werden J. Druck u Verlag: J. Martin, Viernheim Friede auf Erden! Eine politiſche Weihnachksbekrachkung. Deutſche Weihnachten. Kirchen⸗ glocken läuten den Heiligen Abend ein. Am Chriſtbaum flammen die Kerzen auf und ihr Glanz ſpiegelt ſich in der Kinder leuch— tenden Augen. Die alten ſchönen Weih— nachtsweiſen ertönen wieder, und das Chriſtkind verteilt ſeine Gaben. Holdſeliger Zauber dieſes deutſchen Feſtes! Uralt und doch immer wieder neu. Keiner kann ſich ihm entziehen. Jauchzend begrüßt ihn die Jugend, ernſt und verſonnen ſtehen die Alten, in denen liebe Erinnerungen wach werden. * Ja, Weihnachten iſt das deutſcheſte unter den hohen chriftlichen Feſten. Wir wiſſen, daß ſchon unſece germaniſchen Vor— fahren in dieſen Tagen ihr Julfeſt begin⸗ gen. Sie feierten die Sonnenwende, den Sieg des Lichts über die Finſternis. Manch ſchöner Weihnachtsbrauch, der heute noch geübt wird, ſtammt aus jener Zeit. Das Chriſtentum aber feiert an Weihnachten die Geburt des Heilandes und Er⸗ löſers, zu deſſen Lob und Preis die En— gelsbotſchaft ertönte:„Ehre ſei Gott in der Höhe und Friede den Menſchen auf Erden, die guten Willens ſind.“ 0 So iſt Weihnacht das Feſt des Frie- dens, beſſer geſagt: der Friedens⸗ ſehnſucht der Menſchen, die tief in ih— rem Innern ſchlummert und nie geſtillt wird. Denn das Leben iſt immer Kampf. Umſo dankbarer begrüßt die Menſchheit die paar Tage der Ruhe, Beſinnung und des Friedens. Um nicht mißverſtanden zu wer— den: der Kampf ums Daſein braucht nicht mit den Fäuſten ausgetragen zu werden oder mit Giftgaſen, Granaten und Flieger— bomben. Er kann und ſoll ein Kampf des Geiſtes ſein. Gerade von deutſcher Seite iſt in dem nun zu Ende gehenden Jahre im— mer wieder die Bereitſchaft zum Frieden und zur Verſtändigung betont worden. Wiederholt hat der Führer und Kanzler ſeine Hand nach Frankreich hin ausgeſtreckt. Und nicht nur nach Frankreich hin, ſondern er hat ſie allen angeboten,„die guten Wil— lens ſind“. Denn Deutſchland will keinen Krieg. Die Wunden, die ihm der Weltkrieg geſchlagen hat, ſind noch lange nicht ver— narbt. Und der Führer und ſeine Mitarbei— ter ſind ſelber Frontſoldaten, kennen alſo den Krieg aus eigenem Erleben viel zu ge— nau, um nicht davon überzeugt zu ſein, daß eine ihrer Verantwortung bewußte Regie— rung alles tun wird, um ſeine Wiederho— lung zu vermeiden. Und doch iſt in Europa in den letzten Mo⸗ naten viel von einem drohenden Krieg geredet worden. Weniger bei uns in Deutſchland, als vielmehr draußen, insbe— ſondere in Frankreich. Wie iſt das zu er⸗ klären? Wohl nur dadurch, daß man gerade die Abſichten der Reichsregierung gründlich verkannt hat, vielleicht auch abſichtlich nicht erkennen wollte. Denn wenn der Führer des deutſchen Volkes Gleichberechtigung für Deutſchland verlangt, ſo leiſtet er damit dem Gedanken des europäiſchen Friedens den allerbeſten Dienſt, ein friedliches Europa iſt nicht denkbar, wenn die Nationen eingeteilt ind in„Siegermächte“, die kommandieren — und in die anderen, die dauernd nieder— gehalten werden ſollen. Eine ſolche Mächte konſtellation trägt den Keim der Zwietracht in ſich. Der Friede iſt erſt geſichert unter Gꝛeichherechtigten. Es iſt erfreulich, daß die franzöſiſchen Frontkämpferführer dieſe Tat⸗ ſache eingeſehen und ſich mit ihren deutſchen Kameraden an einen Tiſch geſetzt haben, um über die deutſch⸗franzöſiſche Veeſtändigung ofen und freimütig zu ſprechen. Kein Zwei⸗ n die auf deut⸗ de Initiative zurückgehen, die politiſche At, tag, den 2 Die Heimat empfängt die Netter Der Führer und Reichskanzler an Vord der„New Pork— der Glückwunſh der Reichsmarine— Norwegens dank—„Es lobt den Mann die Arbeit und die Tat“ Cuxhaven, 23. Dez. Ueber der Elbmündung lag dieſiges Wet— ter, als morgens gegen 3.00 Uhr der Ha— pagdampfer„New Pork“ mit den 16 geret— teten norwegiſchen Seeleuten an Bord in Cuxhaven eintraf. An dem Steubenhoeft im Amerikahafen hatten ſich trotz der frü— hen Morgenſtunde Angehörige der Fahr— gäſte und der Beſatzung eingefunden. Bald lag die„New York“ quer vor dem Pier. Im Lichte von Scheinwerfern erſtrahlten die ſchwarz-weiß-roten Schornſteine des Dampfers. Von der Reeling, die plötzlich mit Menſchen beſetzt war, ertönte der Ruf: Unſerem deutſchen Vaterlande ein dreifaches „Sieg-Heil“. Einige Marineoffiziere unter Führung von Korvettenkapitän Üdtke bega— ben ſich ſodann an Bord, um Commodore Kruſe zu der großen ſeemänniſchen Tat ihre Glückwünſche auszuſprechen, die er und ſeine Beſatzung vollbracht haben. Die Reichsmarine danke ihren tapferen Kameraden von der Handelsmartine für dieſes große Rettungs— werk. Der Führer und Reichskanzler Adolf Hit— ler, der in Begleitung ſeines Adjutanten, SA-Obergruppenführers Brückner, und des Reichspreſſechefs Dietrich im Sonderzug in Cuxhaven war, wurde bei ſeiner Ankunft von einer großen Menge mit ſtürmiſchen Heilrufen begrüßt. Er begab ſich ſofort an Bord der„New York, um an den Empfangs— feierlichkeiten teilzunehmen und die Retter der Beſatzung der„Siſto“ zu ehren. Der Führer ſchritt durch das Spalier der Reichsmarine und der Marine-SA zum Pier, wo Commodore Kruſe den Reichs— kanzler erwartete. Der Führer begrüßte den Commodore, geleitete ihn auf das Promepa— dendeck der„New York“, wo in der Halle die Rettungsmannſchaft, ſowie die übrige Beſatzung des Schiffes Aufſtellung genom— men hatte. Es folgte nun eine Ansprache des Führers, der folgendes ausführte: „Herr Commodore! Ich bin gekommen, um Ihnen im Namen der ganzen deutſchen Na— tion den Dank für Ihre hervorragende Tat auszuſprechen. Das ganze deutſche Volk iſt ſtolz auf Sie! Und auch der deutſchen Schiffahrt haben Sie große Ehre erwieſen! Sie haben vor der Welt bekundet, daß deutſche Schiffsbe⸗ ſatzungen kapfer, furchklos und heldenmükig ſind; Sie haben aber auch der Welt gezeigt, daß das deutſche Volk allezeit zu friedlicher Hilfe bereit iſt. moſphäre Europas friedlicher geſtaltet ha⸗ ben. 80 Das Gleiche gilt franzöſiſchen über die Saargruben durch Deutſchland. Hier hat die Reichsregierung erneut ihre Verſtän⸗ digungsbereitſchaft unter Beweis geſtellt. Ebenſo, wenn ſie ſich damit einverſtanden erklärte, daß ein Kontingent engliſcher, ita⸗ lieniſcher, holländiſcher und ſchwediſcher Truppen über die Abſtimmungszeit an die Saar entſandt wird, um die— von deutſcher Seite keineswegs bedrohte— Ruhe und Ordnung aufrecht zu erhalten. In allen die— ſen Fragen hat die Reichsregieruung prak⸗ tiſche Friedenspolitik getrieben. Sie darf ſich daher ein weſentliche Perdieaſt daran zuſchreiben, wenn die politiſche Lage Euch⸗ pas heute beruhigter erſcheint als vor eini⸗ gen Wochen. von den deuſch⸗ Vereinbarungen „ die guten Willens ſin d“ — darauf kommt es ſchließlich an. Der das der Fall. Modalitäten des Rückkaufs der Ich gratuliere Ihnen, Herr Commodore, rung und Gefolgſchaft überreichte er zu einer ſolchen Beſatzung, und ich beglück⸗ wünſche das deutſche Volt zu ſo kapferen Männern!“ Commodore Kruſe ſprach im Namen der Mannſchaft dem Führer den Dank aus und ſchloß mit einem dreifachen„Sieg-Heil“ auf den Reichskanzler. Sodann ſtellte der Leiter der Rettungsaktion, der jetzige Erſte Offizier Alfred Wieſen, dem Führer die Beſatzung des Rettungsbootes einzeln vor. Unter die— ſer befinden ſich auch fünf Männer vom Marineſturm 1, Hamburg, des 1. Deutſchen Marine⸗SA⸗Sturmes. Der Führer überreichte ſodann der elf— köpfigen Beſatzung des Rettungsbootes die Rettungsmedaille. dem Commodore Kruſe, dem Erſten Offizier und dem jetzigen Erſten Offizier Wieſen je eine goldene Uhr mit ſeinem Namenszug als Geſchenk und den zehn Mannſchaftsmit— gliedern des Rettungsbootes je einen Um— ſchlag mit einem Weihnachts- und Urlaubs zuſchuß. Der Führer begab ſich alsdann mit Com— modore Kruſe in deſſen Kajüte zu einer längeren Unterhaltung, wo er ſich von dem Kapitän der„New York“ den genauen Her— gang der Rettungsaktion ſchildern ließ. Nachdem der Führer noch 40 Saardeuktſche. die zur Abſtimmung am 13. Januar aus den Vereinigten Staaten herübergekommen ſind und die ebenfalls in der Halle des Promena— dendecks Aufſtellung genommen hatten, be— grüßt hatte, verließ er das Schiff. Wie eine dichte Mauer ſtand inzwiſchen die Menſchen— menge auf dem Pier.„Wir wollen unſeren Führer ſehen“, ſchallte es immer wieder ge— gen die hohe Bordwand. Als der Führer wieder auf dem Laufſteg erſchien und vom Pier zur Bahnhofshalle ſchritt, wollten die Heilrufe kein Ende nehmen. Nachdem der Führer und Reichskanzler das Schiff verlaſſen hatte, verſammelten ſich die Beſatzung und die Fahrgäſte der„New York“ auf dem Achterdeck, um hier den ruhmreichen Männern des Rettungsbootes „New Pork“ einen feierlichen Empfang zu bereiten. Die zehnköpfige Beſatzung des Bookes hatte auf Deck Aufſtellung genommen. Hin— ter ihnen waren die 16 geretteten Norweger angetreten. Die Betriebszellenobleute der Hapagbetriebe waren mit ihren Fahnen er— ſchienen. tende Betriebsführer Mannſchaft. Im Dr. Namen Hoffmann die der Betriebsfüh— —— Friede iſt geſichert, wenn alle ihn wirklich wollen. So bleibt zu wünſchen, daß die Weihnachtsbotſchaft überall offene, empfäng— liche Herzen findet. Im deutſchen Volke iſt Es ſteht zu ſeinem Führer und zu deſſen Außenpolitik, die auf Frieden gerichtet iſt. Und es hat auch die innerpoliti— ſchen Kämpfe vergeſſen und begraben. Es will weiterarbeiten am friedlichen Neuauf— bau des Reiches, der im abgelaufenen Jahre wieder ein großes Stück vorwärts gediehen iſt. Und es will mit ſeinem Führer daran arbeiten, daß dieſes Reich auch draußen in der Welt wieder die Stellung erhält, die es angeſichts der überragenden Bedeutung der Leiſtungen des deutſchen Volkes für die menſchliche Kultur zu beanſpruchen hat. Mögen alle Volksgenoſſen die beſinnliche Ruhepauſe der Weihnachtstage dazu benut⸗ zen, neue Kräfte zu ſammeln für die Wei⸗ terführung dieſes friedlichen Kampfes für deutſche Art und deutſches Recht. In dieſem Sinne wünſchen wir unſeren Leſern ein frohes Feſt! a Zunächſt begrüßte der ſtellvertre⸗ Letzter Tag im Flaggenſchmutk den einzelnen Mitgliedern der Rettungsmann— ſchaft ein Geſchenk. Abſchließend wandte er ſich dem Kapitän Kruſe zu und überreichte dieſem im Namen der Hamburg-Amerika— Linie mit kurzen Dankesworten den Commodore-Stander. Sodann ein Kommando des Erſten Offi— ziers Wieſen, und unter den Klängen des Badenweiler Marſches ging der Commo— dore-Stander am Maſt hoch. Der Leiter der Abteilung Seefahrt, der mann, begrüßte als nächſter Redner die ruhmreiche Mannſchaft und ſprach ihr im Namen aller deutſchen Seeleute den Dank für ihre Tat aus. Darauf wünſchte Bürgermeiſter Kloſtermann-Cuxhaven im Namen der Stadt den tapferen Seeleuten auf deutſchem Boden einen herzlichen Will— kommen. Als letzter Redner dankte der norwegiſche Konſul im Namen der norwegiſchen Regierung den Seeleuten von ganzem Herzen für ihre Tat. „Es iſt eine Freude“, ſo ſagte er,„in den norwegiſchen Zeitungen zu leſen, wie hoch Ihre Tat eingeſchätzt wird. Bei nächſter Ge⸗ legenheit wird die norwegiſche Regierung den beſonderen Dank des norwegiſchen Vol— kes zum Ausdruck bringen. Seien Sie ver— ſichert, daß Norwegen Ihre Taten beurteilt nach den Worten:„Es lobt den Mann die Arbeit und die Tat.“— Zum Schluß brach— te dann noch der norwegiſche Vizekonſul den Dank im Namen der geretteten Seeleute zum Ausdruck. N Saardeutſche aus Ueberſee Ein weiterer Transpork eingetroffen. Hamburg, 22. Dezember. g Mit dem Hamburg-Süd-Dampfer„Cap Arcona“ iſt eine weitere Gruppe von 20 Saarländern in Hamburg eingetroffen. Trotz der ſpäten Nachtſtunde wurden ſie an Bord durch Vertreter der Behörden begrüßt, worauf dann der zweite Vorſitzende des Saarvereins Hamburg, Bender, das Wort zu einer kurzen Begrüßungsanſprache in ſaarländiſcher Mundart ergriff.— Das Hauptkontingent der mit der„Cap Arcona“ eingetroffenen Saarländer wird aus Argen⸗ tinien und Braſilien geſtellt. Die meiſten wollen ſchon im Januar oder Februar die Rückreiſe antreten; bei einigen ſteht es noch nicht feſt, ob ſie bei ihrer Rückfahrt ihren Arbeitsplatz wieder einnehmen können. Bie⸗ Ein ſtummer Prokeſt der Deutſchen im Saarlande. Saarbrücken, 22. Dezember. Das Verbot der Regierungskommiſſion, vom 23. Dezember ab bis nach der Verkün— dung des amtlichen Abſtimmungsergebniſſes weder Flaggen, Fahnen und Wimpel noch nationale Symbole und Hoheitszeichen zu zeigen, hat im Saargebiet ſtarke Erregung hervorgerufen. Man empfindet es allgemein als eine ganz einſeitige, gegen die Deutſch— denkenden gerichtete Maßnahme. Durch ſie wird es der Bevölkerung unmöglich gemacht, den gerade in der Verbotszeit herbeieilenden abſtimmungsberechtigten Freunden, Ver— wandten und Bekannten aus Nah und Fern ihre Freude zu zeigen und den Willkomm zu entbieten, der in den Farben des Mut⸗ terlandes, in den Hoheitszeichen des Reiches, ſeinen Ausdruck findet. Das Gefühl des an⸗ getanen Unrechtes hatte die deutſchen Be- wohner des Saargebietes zu einem ſponta— nen Proteſt veranlaßt: Am Samstag prang- ten die Städte des ganzen Gebietes im Flaggenſchmuck: Ein Gruß für die, die in den nächſten zwei Wochen zurückkehren, um mit dem Abſtimmungszettel die Heimat zu verteidigen. Ein Willkomm für Alle, denn noch einmal durfte ſich die Freude zeigen. Lokale Nachrichten Viernheim, 24. Dez. Ich bin nicht mehr lange am Rathaus in dem Knuſperhäuschen— du— ja du haſt noch nichts gebracht— beeile dich— bald erklingen die Weihnachtsglocken. Zeige auch du dich als Wohltäter der Menſchheit— wer zwei hat, gebe dem der keine hat— wir gehören alle zuſammen und müſſen einander helfen!— Der Nikolaus dankt allen und wünſcht gute Weihnachten! FFC Der„Goldene Sonntag“ Der letzte Sonntag brachte den Geſchäfts⸗ leuten ein ſehr reges Weihnachtsgeſchäft. In allen Läden war Betrieb und es wurde ein— gekauft um Weihnachtsfreude zu bereiten. Das Wetter war nicht ſchön. Den ganzen Tag über war es neblig und kalt.— Im Alexan— der fand eine Geflügelausſtellung des Ge— flügelzuchtvereins ſtatt, die ſich eines guten Beſuches erfreute. Es wurde erſtklaſſiges Ma- terial zur Schau geſtellt.— Am Abend war in der Schillerſchule erhebende Weihnachtsfeier, woran ſich die geſamte Einwohnerſchaft be— teiligte. Durch das Winterhilfswerk wurden mehrere hundert Geſchenkpakete ausgegeben. Anſchließend wurde eine eindrucksvolle Sonn— wendfeier durch die Hitlerjugend abgehalten. *. * Poſtdienſt. Die Poſtſchalter werden heute Nachmittag 4 Uhr geſchloſſen. * Borromäusbibliothek. Am erſten Feiertag findet keine Bu chausgabe ſtatt, wohl aber am zweiten Feiertag und zwar von 3 bis halb 5 Uhr(nicht um halb 6 Uhr). + Sterbetafel. Heute Vormittag ver— kündeten die Sterbeglocken das Ableben von Frau Friedrich Kü hlwein 6. Wtw. Kat⸗ harina geb. Hanf, Louiſenſtraße 46, die im Alter von 76 Jahren in die Ewigkeit abge⸗ rufen wurde. Die Zeit der Beerdigung iſt aus der Anzeige erſichtlich. „ Kameradſchaftsabend der Fuß⸗SS. Am 2. Weihnachtsfeiertag findet im Engel⸗ ſaale ein Kameradſchaftsabend der SS. ſtatt, wozu alle fördernde Mitglieder ſowie Freunde und Gönner der Schutzſtaffel freundlichſt ein— geladen ſind. Für Unterhaltung iſt hin⸗ reichend geſorgt. Artiſtiſche Vorführungen, humoriſtiſche Vorträge ſowie ein gemütliches Tänzchen werden den Beſuchern den Abend recht angenehm geſtalten. a 2 4 60 jähriges Jubelfeſt der Kriegerkameradſchaft Haſſia Die Vorbereitungen für das große Sol⸗ datentreffen kamen geſtern einen großen Schritt vorwärts. Der erweiterte Vorſtand nahm Kenntnis von den Vorverhandlungen. Sturm⸗ führer Lehrer Klee, Führer des Sturms 43 der SA.⸗R. 2 gab bekannt, daß die Standarten Mannheim, Heidelberg und Wiesloch(Brigade Mannheim) die Gelegenheit benutzen, und zum erſten Male gemeinſam marſchieren werden. Generalleutnant Ex. v. Oidtmann, Gauführer von Kurpfalz, wird perſönlich in Viernheim anweſend ſein. Mit der örtlichen Durchführ⸗ ung des Treffens wurde von der Standarte Sturmführer Klee beauftragt. Was lag nun näher, ihm die Geſamtleitung des Feſtes zu übertragen. Es bedurfte aber der ganzen Rede— kunſt der Kameraden Knapp, Kirchner und Stumpf ihn hierzu zu bewegen. Die Leitung des Feſtes liegt nun in den Händen eines alten Frontſoldaten, wir ſind ſicher, daß es dem 1. Feſtleiter mit ſeinem Stab von Mit⸗ arbeitern gelingen wird, Viernheim Namen als Feſtſtadt zu wahren und zu erweitern. * Viernheimer Turner bei der Reichswehr. Kürzlich ging eine Notiz mit Bild durch die Zeitungen, daß ein Reichswehrſoldat den Rieſenſchwung mit Saldoabgang in voller feldmarſchmäßiger Ausrüſtung ausführte. Ein Sohn unſerer Gemeinde, Alois Bauer, Sohn des Jakob Bauer, Eulerſtraße, der ſeit J. November bei dem 14.(Bad.) Inf. Rgt. in Villingen dient, hat die gleiche Uebung aus⸗ geführt und wurde mit 3 Tage Sonderurlaub belohnt. Der Turnverein Viernheim kann ſtolz auf ſein Mitglied ſein. Wieder ein Be⸗ weis, daß der hieſige Turnverein Leiſtungen aufzuweiſen hat, an denen man nicht ſpurlos vorbeigehen kann. Weinheimer Schweinemarkt Zugeführt 332 Stück, verkauft 272 Stück. Milchſchweine das Stück 8—14 Mark, Läufer das Stück 1535 Mark. Marktverlauf gut. e d e Allen unſeren Leſern, Freunden, Mit⸗ arbeiter und Inſerenten zum Weihnachtsfeſt die beſten Wünſche. Druck und Verlag Viernheimer Anzeiger Marianiſche Sodalität Am 2. Feiertag, abends 8 Uhr, findet in der Sporthalle unſere Weihnachtsfeier ſtatt. Alle Mitglieder ſind herzlichſt eingeladen. Auf vielſeitigen Wunſch können auch die Angehörigen mitkommen. Wer Freude an einer ſchlichten, aber innerlichen Weihnachtsfeier hat, ſoll deshalb auch diesmal nicht von der Teilnahme ausgeſchloſſen ſein. Angeſtelltenverſicherung Bei einem großen Teil der Verſicherten iſt die Anwartſchaft erloſchen und damit jeder Anſpruch auf Leiſtungen der Angeſtelltenver— ſicherung verloren. Gerade jetzt aber vor Jahresſchluß iſt es nötig, daß man ſich ſeine Angeſtelltenverſicherung anſieht und in Ord⸗ nung bringt. Zur Aufrechterhaltung der Anwartſchaft ſind vom 2. bis 11. Kalenderjahr je acht und vom 12. Kalenderjahr ſeiner Verſicherung an je vier Beiträge nötig. Vom 1. 1. 34 ab ſind jährlich 6 Beiträge nötig. Für Arbeitsloſe entrichtet das Arbeitsamt die zur Anwartſchaft nötigen Beiträge bis 1. 4. 33. Nach dieſer Zeit wird die Zeit der Arbeitsloſigkeit als Erſatzzeit angerechnet und Beiträge durch das Arbeitsamt nicht mehr entrichtet. Bis zum Schluß eines Jahres kommen die zur Anwart— ſchaft fehlenden Beiträge noch für das Jahr 1932 und 1933 freiwillig nachentrichtet wer— den. Für 1934 können ſogar noch für jeden Monat ein Beitrag freiwillig nachentrichtet werden. Die freiwilligen Beiträge ſind der Höhe des Geſamt-Einkommens entſprechend, mindeſtens aber in Klaſſe B zu zahlen. Die Marken ſind auf der Poſt erhältlich. Im Ver⸗ ſicherungsfall dürfen Beiträge nicht mehr nachentrichtet werden. Man gehe am beſten ſo⸗ fort zu einem Vertrauensmann und laſſe ſich ſeine Verſicherung, unter Vorlage der Karten und Ausrechnungsbeſcheinigungen, nachprüfen. Auskunft, ſowie Bearbeitung von Leiſt⸗ ungsanträgen etc. jederzeit und koſtenlos durch Werkmeiſter M. Jörns, Moltkeſtraße 13. * 1. Uiernheimer Tonfilmschau Das ſtimmungsvolle und herrliche Tonfilm— werk Die Nacht der großen Liebe oder: Eine Liebesnacht am Boſporus iſt das diesjährige Weihnachtsprogramm im Central-Film⸗Palaſt Stets bemüht, ſeinen Beſuchern immer das Beſte vom Beſten zu bieten, wurde für Weihnachten 1934 ein ganz auserleſenes Ton⸗ film-Programm beſtellt, das ſicher allen Film— freunden große Freude bereiten wird.„Die Nacht der großen Liebe“ mit Guſtav Fröhlich und Jarmilla Novotna. Ein Triumpf deut- ſcher Tonfilmkunſt. Ein orientaliſcher Ton⸗ film aus Tauſend und einer Nacht nach dem Roman„Eine Liebesnacht am Boſporus“. Wunderbare Aufnahmen von Konſtantinopel und vom Boſporus ſowie die bezaubernde Mu⸗ ſik umrahmen die überaus ſpannende Hand⸗ lung. Dieſes Schauſpiel wird für alle Be⸗ ſucher ein großes Erlebnis ſein und wird al⸗ len noch lange in Erinnerung bleiben. Auch ſind wieder im Theater zwei ſchöne Criſtbaume aufgeſtellt, die mit ihrem Lichterglanz Jung und Alt erfreuen. Wer alſo über Weihnachten den Central-Film-Palaſt beſucht, wird eine frohe Weihnachten verleben. An beiden Feier⸗ tagen ab 7 Uhr 1. Vorſtellung, ab 9,15 Uhr 2. Vorſtellung, alſo ab 9,15 Uhr nochmals alles zu ſehen. In Vorbereitung: Am Sams⸗ tag und Sonntag nach Weihnachten kommt „Mein Liebſter iſt ein Jägersmann“. Mit Gretl Theimer, Georg Alexander, Leo Slezak und Hanſi Nieſe. Auf Neujahr kommt das gewaltige Ufa-Spitzen-Tonfilmwerk auf das ſchon alles wartet„Ein Mann will nach Deutſchland“ mit Karl Ludwig Diehl, Bri⸗ gitte Horney, Willi Birgel, Hermann Speel⸗ mann und viele mehr. Ein Beſuch über die Feiertage iſt beſtens zu empfehlen. * Viernheim übernimmt die Tabellenführung! Oberhauſen— Viernheim 011 Es war ein harter Kampf, den die Grü⸗ nen in Oberhauſen beim Tabellenletzten zu beſtehen hatte. Oberhauſen iſt auf ſeinem kleinen Platze ein gefährlicher Gegner und verſteht es glänzend die Tücken des Platzes auszunutzen. Die erſte Halbzeit endete Un⸗ entſchieden, obwohl das Spiel überlegen durch— geführt wurde. Zahlreiche, glänzend heraus- gearbeitete Chancen wurden vor dem Tore vergeben. In der 2. Hälfte lief Oberhauſen 3 n beſſer auf und bedrängt manchmal beäng⸗ ſtigend das Viernheimer Tor, jedoch die glän⸗ zende Verteidigung Kiß—Faltermann und der unüberwindliche Krug vereidelten alles. Auch ein Elfmeter wurde von ihm gehalten! Endlich gelang es den Grünen nach einem Durchbruch durch Koob den Sieges⸗ treffer zu erzielen. Viernheim hatte dieſen Sieg verdient, zumal ſie als reifere Mann⸗ ſchaft beſſer wie Oberhauſen war. n Die Reſultate: Oberhauſen— Viernheim 01 Altrip— Hockenheim 311 Friedrichsfeld— Neulußheim 22 Käfertal— Seckenheim 2:3 Ilvesheim— Feudenheim 00(abgebr.) * U.⸗T.⸗Tonfilmſchau Die gigantiſche Feſtauffühnung zu Weihnachten Die Reiter von Deutsch- Ostafrika Vor 20 Jahren— 1914: Die Furie des Weltkrieges greift mit gieriger Fauſt hin— über über den Ozean nach den blühenden deutſchen Tochterländern. Statt des Pfluges muß der Deutſche das Schwert führen zum Kampf um die zweite Heimat. Dem friedlichen Vorwärtsſtreben gebietet der Krieg ein grimm— iges Halt! In den Rahmen des gewaltigen deutſchen Kolonialgeſchehens eingeſchloſſen iſt des einzelnen Schickſal, das ſich ihm auf dem deutſchen Boden Afrikas erfüllt. Von Tauſen⸗ den eines:„Die Reiter von Deutſch— Oſtafrika“. Dieſer neue Terra-Film er— zählt das Leben eines deutſchen Pflanzers, der in der Hochzeitsnacht durch den Kriegs— ausbruch von der Seite ſeiner Frau geriſſen. wird, ſich mit einer Handvoll deutſcher Reiter und Askaris tapfer mit den übermächtigen Gegnern ſchlägt und— dem Verdurſten nahe durch den hingebenden Opfermut ſeiner Frau gerettet wird. Ein Film von weißer Treue u. ſchwarzer Treue, von deutſcher Mannhaftigkeit und edlem Frauentum. Das Schickſal der ganzen Kolo⸗ nie, der zweiten Heimat, iſt hier verkörpert im Schickſal des einzelnen. Ein gewaltiges Spitzenfilmwerk mit erſt— klaſſigen Darſtellern, das Sie ſich unbedingt anſehen müſſen. Bekannmachungen Betr.: Steuerſprechtag des Finanz- amts Heppenheim. Der nächſte Sprechtag des Finanzamts wird am Donnerstag, den 3. Ja⸗ nuar 1935 auf dem hieſigen Rathaus ſtattfinden. Diejenigen Steuerpflichtigen, die an dieſem Tage vorſprechen wollen, müſſen ſich bis ſpäteſtens Samstag, den 29. Dezember 1934, vormittags 12 Uhr bei uns, Zimmer 21, melden und genau angeben, in welcher Sache die Beſprechung mit dem Finanzamt gewünſcht wird. Später Anmeldende können auf Erledi⸗ gung ihrer Steuerangelegenheit an dem betr. Sprechtag nicht rechnen. Betr.: Erhebung einer Gemeindegetränkeſteuer Wir erinnern hiermit die Wirte an Ein⸗ reichung der Getränkeſteuer-Erklärung für den Monat November 1934. Betr.: Enthebung der Neujahrsgratulationen. Auch in dieſem Jahre werden wieder Kar— ten zur Enthebung der Neujahrsgratulationen gegen Entrichtung von wenigſten 2.— RM. ausgegeben. Die Namen derjenigen Perſonen die von dieſer Einrichtung Gebrauch machen, werden in den hieſigen Zeitungen am 31. ds. Mts. veröffentlicht. Wir bitten um rege Be⸗ teiligung, da der Erlös der Winterhilfe zu⸗ geführt wird. Schluß der Einzeichnung Sams⸗ tag, den 29. Dezember 1934, vorm. 10 Uhr. Viernheim, den 21. Dezember 1934 Bürgermeiſterei Viernheim: Bechtel Bekanntmachung. Am Donnerstag, den 27. Dezember 1934, vorm. 11 Uhr, werden im Sitzungsſaale des Rathauſes die Grundſtücke Flur VI Nr. 33, Acker zwiſchen den Zeppen am Lacheweg 3125 qm Flur VI Nr. 34, Acker daſelbſt 3125 qm Flur VI Nr. 35, Acker daſelbſt 3281 qm Flur XX Nr. 12, Acker in der Straßenheimer Sauheck 3706 qm Flur XXIII Nr. 94, Acker Kellersheck 2238 qm auf die Dauer bis zum Uebergang im Feld⸗ bereinigungsverfahren öffentlich meiſtbietend verpachtet. Viernheim, den 22. Dezember 1934 Heſſ. Ortsgericht Viernheim Alter Gottesdien ranung der katholiſchen Gemeinde. Hochheiliges Weihnachtsfeſt Apoſtelkirche: 5 Uhr: Mette mit Predigt. Anſchließend heilige Meſſe. 7 Uhr: Gottesdienſt bei den Engl. Fräu⸗ lein und Barmh. Schweſtern. 8 Uhr: heilige Meſſe 10 Uhr Hochamt mit Predigt. 2 Uhr: Veſper Nach der Veſper Gneralabſolution für den 3. Orden. heit 3 bis gegen 5 Uhr Beichtgelegen⸗ eit. Marienkirche: 8,30 Uhr: heilige Meſſe. 10,30 Uhr: Kindermeſſe. 1 Uhr: Kindergottesdienſt. 2. Weihnachtsfeiertag (Feſt des hl. Stephanus) Apoſtelkirche: 6.30 Uhr 1. hl. Meſſe 8 Uhr 2. hl. Meſſe 10 Uhr Hochamt Marienkirche: 8,30 Uhr Segensamt für die Jubilare des Jahrganges 84/85. 10.30 Uhr Kindermeſſe 1 Uhr Kindergottesdienſt In der Apoſtelkirche an Werktagen: Donnerstag: 7,15 Uhr beſt. Engelamt für Joh. Haas 10., beide Ehefrauen. Für Eliſe Herter und Angehörige. Vor dem Amt Weihe des Johannesweines 7,45 Uhr beſt. Engelamt für Sofie Martin geb. Filbeck, den verunglückten Sohn Jakob und Angehörige. Freitag: 7,15 Uhr beſt. Engelamt für Rentmeiſter Michael Jöſt, Schwägerin Gertrude Maria Eltern, Schwiegereltern und Angehörigen. 7,15 Uhr geſt. hl. Meſſe für Schorn Peter Münich Hauptmann und Adreas Winkler. 7,45 Uhr beſt. Engelamt für Valtin Win— kenbach 1. Eltern und Schwiegereltern, ge— fallene Krieger Cornel und Michael Bauer und Schweſter Marg. Roos geb. Bauer. Samstag: 7,15 Uhr beſt. Amt für Jakob Weidner 4, Ehefrau Apoll. geb. Mandel, Kinder, bei— derſeitige Eltern und Schwiegerſohn Val— Englert. 7,15 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Joh. Ehrhardt, Kath. Stumpf und Eltern. 7,45 Uhr beſt. Amt für Philipp Hofmann 2. Ehefrau Anna Maria geb. Neff beider— ſeitige Eltern und Schwiegereltern. Am Donnerstag um 7 Uhr bei den Barm— herzigen Schweſtern heilige Meſſe. Nächſten Sonntag gemeinſchaftliche hl. Kommunion für die Schüler der Herren Lehrer Lipp und Nau, Fräulein König und Eckert. Die Mädchen beichten am Freitag um 5 Uhr, Die Knaben am Samstag um 2 Uhr. Kirchliche Anzeigen der Ev. Gemeinde Viernheim Dienstag, den 25. Dez.(1. Chriſttag) vormittags 10 Uhr: Feſtgottesdienſt un— ter Mitwirkung des Kirchenchores. Text: Lukas Evangelium Cap. 2, Vers 14, Lieder: 35, 37, 122, Nachmittags 5 Uhr: Krippenſpiel in der Kirche.(Mitwirkung des Kirchenchors, Mittwoch, den 26. Dez.(2. Feſttag). Vormittags 10 Uhr: Feſtgottesdienſt. Text: 1. Joh. Cap. 1 Vers 1— 7, Lieder: 42, 45, 31, 122. Vereinsanzeiger Sänger bund⸗Flora. Am 1. Feiertag vorm. halb 11 Uhr Singſtunde. 1 Uhr nach- mittagsſchlußprobe ſämtlicher Theaterſpiele. Pünktliches Erſcheinen erwartet. f Der Vorſtand. Turnverein von 1893 e. V. Großes Weihnachtsprogramm: 1. Feiertag 3 Uhr 1. Handballelf gegen„Jahn“ Weinheim 1. Vor ſpiel 2 Uhr Jugend.— Am 2. Feiertag halb 3 Uhr 1. Fußballelf gegen Fußballver“ ein Mühlhauſen 1., Vorſpiel 1 Uhr 2. M — Amicitia 3. M. zu obigen Spielen laden wir die ganze Viernheimer Sportgemeinde „herzlich ein. Der Vorſtand. Verkauis- Unzeigen finden in dieſer Wacht große eachtung und dadurch — Große Auswahl Wolnnachls-Schallplalles Georg Wunder o. nuten Erfolg Lorſcherſtraße 44 die Grundſätze der ſozialen erien gegangene Parlament leberſtunden und der Nachtarbeit vor. Wei— bei 2 Platten 1 Krippchen gratis berlängerung des Geſetzes gegen die verbo tenen Parteien. Wien. 23. Dez. Mit Ende dieſes Jahres läuft eine Rei 5 von Geſetzen ab, die die öſterreichiſche undesregierung im Kampfe gegen die ver dotenen Parteien mit Befriſtung erlaſſer atte. Der Miniſterrat hat nunmehr die hültigkeit dieſer Geſetze verlängert. Die dauer der Verlängerung wird in der amt chen Mitteilung nicht angegeben. Zu der erwähnten Geſetzen gehören in erſter Linie die Maßnahmen, die gegen politiſch verdäch lige Beamten ergriffen werden können, und das Geſetz, das den Behörden die Möglich leit gibt, das Vermögen von Perſonen, di— wegen politiſcher Vergehen, verurteilt wur den, 5 beſchlagnahmen und auch Vermö zensbeſchlagnaͤhmungen gegen unbeſtrafte zerſonen, wenn ſie einer verbotenen Parte, naheſtehen. durchzuführen. Ebenſo wurde das Geſetz, das politiſch verdächtigen Perſo, gen die Ausübung des Notar-, Rechtsan, walts⸗, Arzt⸗ und Apothekerberufes unterſa— gen kann, aufrechterhalten, ferner das Ge etz, wonach auf Befehl des Generalſtaats kommiſſars für die Privatwirtſchaft ein poll ſiſch Verdächtiger aus jeder Privatanſtellung ohne Anſpruch auf Kündigungsfriſt ode! auf Abfindung entlaſſen werden kann. Be merkenswert iſt ferner, daß das Amt des Zeneralſtaatskommiſſars für die Privat— wirtſchaft, das von Bundeskanzler Fey aus geübt wird und bis Ende dieſes Jahres befriſtet war, ebenfalls verlängert worden ist. Die Viſchöfe Oeſterreichs über den ſozialen und konfeſſionellen Frieden. Wien. 23. Dez. Die öſtereichiſchen Biſchöfe richten an die latholiſche Bevölkerung deſterreichs eine Kundgebung über den geeſellſchaftlichen wirtſchaftlichen, bürgerlichen und religiöſer Frieden. Die Biſchöfe heben die Wichtigkei einer ſtarken katholiſchen Arbeiterbewegung hervor. Es ſeien mancherlei Klagen über Mißſtände lautgeworden, die noch imme Gerechtigkei verlezen. Es werde beiſpiels weiſe geklagt daß in manchen Betrieben der Achtſtunden. gag nicht mehr eingehalten und die Arbeiter, haft unter Androhung der En la'ſung zu licht entlohnten Leiſtungen gezwungen und die Bezahlung der geſetzichen Löhne vielfach umgangen werde. Im Namen des religiö— en Friedens wendet ſich die Kundgebung ſchließlich gegen die Behauptungen, daß die Verurteilung von Proteſtanten. die ſich ar der Revolution beteiligt hätten, konfeſſionel— ler Gehäſſigkeit entſprungen ſei. 5ozialmaknahmen in England Eine Reihe neuer Geſehe. London, 22. Dezember. Mit dem neuen Jahre wird eine Reihe neuer Geſetze und Beſtimmungen in ſtraft treten, die das in die Weihnachts— angenommen gat. So wird bereits am 30. Dezember das geſetz wirkſam werden, das die Kurzarbeit ür jugendliche Laden- und Warenhaus⸗ ingeſtellte vorſieht. Das neue Geſetz ſieht erner Einſchränkungen hinſichtlich der ere Beſtimmungen verpflichten die Arbeit— geber, ihr Augenmerk auf das Vorhanden⸗ ein angemeſſener geſundheitlicher Anlagen und Arbeitsplätze zu richten. Ein ganzes Bündel von neuen Beſtim⸗ nungen beſchäftigt ſich mit der Veranſtal— ung von Lotterien, die in England ſehr be— debt ſind. Politiſchen Charakter hat die Be⸗ ümmung über die ſogenannte„Iriſh Sweepſteak“⸗Lotterie, die den Verkauf von oſen für die im Freiſtaat Irland veran- laltete Lotterie verbietet. Mit gemiſchten Gefühlen ſieht die englenhe deffentlichkeit der vollen Auswirkung des kraftverkehrsgeſetzes entgegen. Der Führer eines Kraftwagens muß eine Eignungsprü⸗ ſung machen. —— Veſuch im Braunen Haus Lord Rothermere an hiſtoriſcher Skätte. München, 23. Dezember. Der große engliſche Zeitungsbeſitzer Lord Rothermere war auf ſeinen Inſtruktionsreiſe durch das neue Deutſch and auch m München. In Begleitung eines Sohnes beſuchte er das Braun, haus, wo ihn der Stellvertreter des Füh lers, Rudolf Heß, empfing. Im Führerzimmer hieß Rudolf beß die engliſchen Gäſte namens der NS Du B will⸗ lommen. Er wies darauf hin, daß das Braune Haus und gerade auch der Arbeits. kaum des Führers in den langen Kampf. jahren hiſtoriſchen Charakter bekommen gabe. Gerade hier habe in der Zeit der Oppoſition der 11 00 die wichtigſten Ent ſchlüſſe gefaßt. Rudolf heß führte die Gäſte des Braunen Hauſes in den Senakorenſaal 1 zeigte ihnen auch die Karteianlage, weil ie Organiſation der Ns Du p das beſon⸗ dere Intereſſe des großen engliſchen Jei⸗ kungsverlegers fand. a Der Reichsſchatzmeiſter der NSdaß, Reichsleiter n empfing die Her⸗ den in ſeinem Arbeitszimmer und aab ibnen ganze Erlauterungen üver die Organisation der Partei. Er ſprach über die in vergangener Zeit ſo ſchwierige Finanzierung der Bewe⸗ gung und über die unerhörten Schwierig⸗ keiten, die zu überwinden waren. um die großen Mittel, die in der Kampfzeit ge⸗ braucht wurden, aus eigener Kraft aufzu⸗ ingen.— Lord Rothermere gab ſeinem Dank für die Führung durch das Braune Haus ledhaften, Ausdruck mit der Betonung, daß ihn die hiſtoriſche Stätte des Braunen Hauſes und die Organiſation der RS DAP außerordentlich intereſſiert habe. Er wird nach ſeinem Beſuch der Autobahn Deutſch— land verlaſſen. f Auf der Autobahn Lord Rothermere fuhr nach dem Beſuch im Wagen des Stellvertreters des Führer, den dieſer ſelbſt ſteuerte, an Samstag einen Teil der fertiggeſtellter Strecke der Autobahn München Landes grenze ab. Der Generalinſpektor für das deutſche Straßenweſen, Dr. Todt. über nahm die Führung. Lord Rothermere umerſtrich den arken Eindruck, den der gewaltige Autobahnbau auf ihn mache. Längere Zeit verweite er an der Bauſtrecke der großen Ueberführungs⸗ brücke des Mangfallkales. Aufregung in Rußland Sinowjew und Kamenew verhaftet und ver— bannt. Moskau, 24. Dezeniber. Wie erſt jetzt amtlich beſtätigt wird, ſind Sinowjew und Kamenew am 16. Dezemoet in Juſammenhang mit der Ermordung Ki— rows verhaftet worden. Da aber, ſo heißl es in der amtlichen Meldung weilker, die Unkerſuchung keine ausreichenden Beweiſe für ihre Beteiligung an dem Mord ergeben hat, werden ſie nicht vor ein Gericht geſtellt werden. Die Angelegenheit wird vielmehr einem Sonderausſchuß überwieſen, der die Frage einer Verbannung Sinoſews und Kamenews auf dem Berwalkungswege zu prüfen hat. Die erneute Verbannung von Sinowjew und Kamenew, ihre Aechtung durch die Par— teipreſſe, die Anklageerhebung gegen 14 Verſchwörer in Leningrad und 16 in Mos— kau, die ſämtliche ehemalige Parteimitglie— der ſind und zum Teil wieder in die Partei aufgenommen wurden— alle dieſe Vor— gänge ſtellen das einſchneidendſte Ereignis in der Geſchichte der kommu— niſtiſchen Partei der Sowjetunion dar, das ſeit den ſchweren inneren Kämpfen mit der linksgerichteten Trotzki'ſchen und der rechts— gerichteten Bucharin'ſchen Oppoſition ge— ſchehen iſt. In Leningrader Parteikreiſen herrſcht große Aufregung in Zuſam— menhang mit den Maßnahmen gegen die Verſchwörer. —— Gerüſteinſturz beim Neubau Sechs Arbeiter in die Tiefe geriſſen. Königsberg, 22. Dezember. Bei einem Neubau der Königsberger Werke und Straßenbahngeſellſchaft ſtürzte aus noch ungeklärter Urſache ein großes Baugerüſt ein. Es riß ſechs Arbeiter, die im 4. Stockwerk tätig waren, mit in die Tiefe. Die Verunglückten wurden ſofort ins Krankenhaus geſchafft. Während fünf von ihnen außer Lebensgefahr ſind, iſt der Zu— ſtand eines Verletzten ſehr bedenklich n—0—r. b Schweres Eiſenbahnunglüt Iwei Perſonenzüge auf eingleiſiger Skrecke zuſammengeſtoßen. Stuttgart, 23. Dez. Auf der eingleiſigen Strecke Murrhardt — Backnang ſtieß am Samskag vormittag der Perſonenzug 1978 Heſſenkthal— Stukl⸗ gart auf der freien Strecke bei Haltepunkt Schleisweiler mit dem Nachzug vom Perſo⸗ nenzug 1973 Stuttgart— Nürnberg zu⸗ ſammen. Junächſt wurden ſechs Toke, 15 Schwerverletzte und eine Anzahl von Leichk⸗ verletzten feſtgeſtellt. Anter den Toten iſt der Jugführer Bratzel aus Crailsheim. Die Schwerverletzten befinden ſich im Kranken— haus Backnang. Die erſte ärztliche Hilfeleiſtung wurde von Bahnärzten und Aerzten aus Sulzbach und Backnang geleiſtet; außer der Feuerwehr und einigen Sanitätskolonnen beteiligte ſich auch der Arbeitsdienſt aus Sulzbach und Murrhardt an den Rettungsarbeiten. Die Reiſenden des Zuges 1978 wurden mit Sonderzug nach Stuttgart weiterbefördert. Von Crailsheim und Stuttgart gingen Hilfszüge ab. Der Schnellzug 239, der von Berlin kommt, wurde über Heſſenthal nach Heilbronn und der Schnellzug D 117 nach Nürnberg über Aalen umgeleitet. Die Unterſuchung der Staatsanwaltſchaft hat noch nicht zu einem greifbaren Ergeb— nis geführt. Man vermutet ein Verſäumnis im Zugmeldeverfahren. Der Zuſammenſtoß der beiden Züge war ſo ſtark, daß ſich die Tender der Lokomotiven in den Führerſtand ſchoben und die nachfolgenden Gepäck- und Poſtwagen mit dem erſten Perſonenwagen ein wirres Durcheinander bildeten. Der Lokomotivführer des von tutt— gart kommenden Zuges konnte ſeinen Zug, als er den entgegenkommenden Zug bemerkte, raſch anhalten, Die Geſchwindigkeit des ent— gegenkommenden Eiſenbahnzuges war jedoch ſo groß, daß ein rechtzeitiges Halten nicht mehr möglich war. Drei weitere Todesopfer Zu dem Eiſenbahnunglück teilt die Reichsbahndirektion Stuttgart noch mit: Von den im Krankenhaus von Backnang untergebrachten Schwerverletzten ſind die neunjährige Marianne Noller, Tochter des ſchwerverletzten Bahnunterhaltunasarbei— ters Johann Noller, der Lokomotivführer Adof Scheerer gus Stuttgart, der den ver— unglückten Perſonenzug Nürnberg—tutt— gart geführt hat, und der Eiſenbahnarbei— ter Johann Noller ihren Verletzungen erle— gen. Die Zahl der Todesopfer hat ſich da— mit auf neun erhöht. Das Befinden der Schwerverletzten iſt den Umſtänden nach zufriedenſtellend. Die Aufräumungsarbeiten ſind beendet. Der regelmäßige Betrieb iſt wieder im Gange. Verheerende Gasexplosion Beuthen, 22. Dezember. In dem Gasentwicklungsraum der Schle⸗ iſchen Induſtrie-Gaswerke ereignete ſich eine gewaltige Exploſion. die das Fabrik- gebäude zerſtörte. Durch die Gewalt des Luftdrucks wurden die Fenſterſcheiben der im Umkreis liegenden Häuſer geſprengt. Menſchen ſind nach den erſten Feſtſtellungen nicht zu Schaden gekommen. Der Sach— ſchaden iſt beträchtlich. Der Stammbaum Mariä. Mittelalterliches Wondgemälde im Dom zu Limburg an der Lahn. Kreisleiter⸗Appell Die Gauamtsleiter und Kreisleiter von Heß ſen⸗Raſſau beim Gauleiter.— Letzte Richt⸗ linien für die Weiterarbeit 1935.— Vor wärt immer— rückwärts nimmer. * Frankfurt a. M., 23. Dezember. Was der letzten diesjährigen rhein-maini⸗ ſchen Kreisleiter-Tagung der Partei die be⸗ ſondere Note gab, war die Tatſache, daß hien kein„Rückblick“, auch kein nach hinten ſchau⸗ endes Ueberprüfen des im Laufe des Jah⸗ res Geſchehenen erfolgte, wie es im allgemei⸗ nen dem notwendig erſcheint, der ſeiner Sache entweder etwas zu ſehr oder aber zu wenig gewiß iſt. Ueber dem Inhalt dieſes politi— ſchen Appells am Jahresende ſtand die ſtarke Loſung des Nationalſozialismus„Vorwärts immer— rückwärts nimmer“ als das Prin⸗ zip der kämpferiſchen von ihr rückhaltlos er— füllten Bewegung. Nach Fachreferaten des Gauſchulungs— leiters und des Gauſchatzmeiſters nahm Gauleiter Sprenger das Wort zu grundſätz— lichen Richtlinien für die politiſche Arbeit im kommenden Jahr. Alle Gebiete des öf— fentlichen Lebens ſtehen mit dem politiſchen Werden ſo eng in Verbindung, daß ſie in den Ausführungen des Gauleiters grundſätz— liche Beachtung finden mußten. Athtung! Saarabſtimmungs berechtigte! Jeder Saarabſtimmungsberechtigte muß in Beſitz eines vorſchriftsmäßigen Reiſepaſſes ſein Haſt Du ſchon Deinen Reiſepaß? Wenn nicht beantrage ihn ſofort bei der nächſten Poli zeibehörde. Neuland in Heſſen Die Meliorations- und Siedlungsarbeiten. Das Meliorations- und Siedlungspro— gramm in Heſſen iſt für 140 Gemeinden mit einer Fläche von 110000 ha angeordnet. Die Arbeiten ſind nun bereits vor über einem Jahr in Angriff genommen worden und haber eine beträchtliche Förderung erfahren. Im einzelnen erfahren wir dazu von der zuſtän— digen Stelle folgendes: Die Geſamt maß mahme iſt in einzelne Arbeitsgebiete einge⸗ teilt. Neben neun Abteilungen des Arbeits dienſtes ſind nahezu 2000 Notſtands⸗ arbeiter für Feldbereinigungs- und Lam deskulturarbeiten eingeſetzt. Im erſten beitsgebiet, das zwölf Gemarkungen mit eine: landwirtſchaftlich genutzten Fläche von 15304 ha umfaßt, wird mit allen in der Landes planung vorgeſehenen Gemarkungen gearbeitet Dieſes Arbeitsgebiet wird bereits in Herbſt nächſten Jahres überwieſen werder können. Es wurden bereits die Wohngebiet planmäßig auf Jahre hinaus in den einzeb nen Gemeinden ſeſtgeſetzt, es wurde die Ro, dung geeigneter Waldflächen für landwirt ſchaftliche Nutzung angeordnet, großzügige Wege- und Entwäſſerungsarbe! ben ſind teilweiſe ſchon durchgeführt, die Er hebungen für die Anliegerſiedlung und dis Umſiedlung zur Seßhaftmachung deuten Bauerntums ſind im Gange. Ein Teil de gewonnenen Landes wird bereitgeſtellt fu Neuanſiedlung deutſchen Bauerntums und fü die Werks- oder Kurzarbeiterſiedlung. Die Löſung der überaus wichtigen Or— ganiſationsfrage im Vermeſſungs- und Kul⸗ turbauweſen hat es ermöglicht, großzügige Maßnahmen ohne weſentliche Belaſtung des heſſiſchen Staatshaushalts in Angriff zu nehmen. Im erſten Arbeitsgebiet des heſ⸗ ſiſchen Rieds werden 30 Bauernſtellen ne— ben einer Anzahl von Erwerbsſiedlungen er— richtet, im Wege der Anliegerſiedlung wer— den Hunderte von neuen Erbhöfen ge— bildet. Man darf wohl ſagen, daß das in Heſſen in Durchführung begriffene Melivrations- und Siedlungsprogramm im Rahmen der Feld- bereinigung die Grundlage für die in einem Landesplanungsgeſetz vorzuſehenden Maß— nahmen bildet. Auch dem Einſatz des Ar⸗ beitsdienſtes iſt eine erhöhte Bedeutung bei— zumeſſen; dies wird dazu beitragen, daß die Mittel, die für den Arbeitsdienſt aufgewende werden, für die Volkswirtſchaft zur plan⸗ mäßigen und nützlichen Anlage kommen. Rhein ⸗mainiſches Vauernthin Der Reichsſtatthalter in Richen. Frankfurt a. M., 23. Dezember. Das 2. Landesbauernthing der Bauern Hess ſen-Naſſaus fand am Tage der Winterſon⸗ nenwende in der kleinen heſſiſchen Gemeinde Richen am Nordrande des Oden⸗ waldes ſtatt. Hier waren die Bauernſüßh⸗ rer des Gaues zuſammengekommen. In kur, zen Einführungsworten begründete Landes⸗ bauernführer Dr. Wagner, der in Riche r ſeinen Hof hat, Ort und Zeit des Things und kam dann auf die Grundlagen national, ſozialiſtiſchen Schulung des Bauerntums zr ſprechen. Sodann gab der Beauftragte des Reichsbauernführers, Staatsminiſter Rike einen Bericht über den Stand des Lan; deskulturwerks im ganzen Reich. Sein aufſchlußreichen Darlegungen gipfelten in dem nationalſozialiſtiſchen Bekenntnis:„Keine politiſche Freiheit ohne die Nahrungsfreiheit“ Beſondere Auerkennung fand der Minifter für die vorbildlichen Bodenarbeiten im Rhein; Main⸗Gebiet. Der Beauftragte Darres ſtellte offiziell feſt, daß bier zu Lande beſſer ge⸗ Ar. arbeitet worden ſei als anderswo, wohl avei ſei überall der Wille vorhanden, beſſere Kräfte einzuſetzen. Den eindrucksvollen Schlußvortrag hielt der Hauptſchulungsleiter des SS. Abſchnitts 11, Landwirt Meß, der in weitausholenden Darlegungen über die Sünde wider das Blut ſprach. Bei allen Teilnehmern hin⸗ terließen ſeine rückhaltloſen Ausführungen einen ſtarlen und ſicherlich bleibenden Eindruck, Der Gauleiter und Reichsſtatthalter weilte mit ſeinen Begleitern nach dem Thing als Gaſt bei Dr. Wagner. Neben Amtslei⸗ lern des Gaues und dem ſpäter erſcheinen— den Staatsminiſter Jung nahmen u. a. der Treuhänder der Arbeit, der Landesob⸗ mann der Deutſchen Arbeitsfront ſodje der ſiellvertretende Gauleiter, Regierungsrat Reiner, am Thing teil. In Richen waren Abordnungen aller Gliederungen der Bewe— gung angetreten und wurden vom Gauleiter beſichtigt. Den Tag beſchloß ein Deutſcher Abend. Waufeſt des deutschen 5ängerbundez Im Juli 1935 in Wiesbaden. Der Gau 11 des Deutſchen Sängerbundes veranſtaltet vom 19. bis 21. Juli 1935 in dem internationalen Badeort Wiesbaden ſein J. Gaufeſt. Die Vorbereitungsarbeiten haben bereits längere Zeit in vollem Umfange ein— geſetzt. Die einzelnen Ausſchüſſe, insbeſondere der Konzertausſchuß, haben ihre Vorarbei— ten bereits ſoweit vorwärtsgetrieben, daß ſchon in allernächſter Zeit über die einzelnen Ver⸗ anſtaltungen ausführlich berichtet werden kann. In großen Umriſſen ſei heute bereits mit⸗ geteilt, daß am 19. Juli im Kurhaus das Begrüßungskonzert des Kreiſes 1 und am 21. Juli auf dem hercich gelegenen Feſtplatz „Unter den Eichen“ das große Gaukonzert unter der Stabführung des Gauchormeiſters, Herrn Dr. Werner, Frankfurt a. M., ſtatt⸗ findet. Die entſprechenden Chöre ſind bereits jeſtgelegt. Anſchließend wird ſich am 21. Juli 1935 ein großer Feſtzug durch die Straßen der Stadt bewegen. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß die— ſes Feſt einen großartigen Verlauf nehmen wird. Wie der Feſtausſchuß mitteilt, iſt durch zrößtes Entgegenkommen der zuſtändigen Be⸗ Hörden dafür Sorge getragen, daß die Feſt— teilnehmer auf das Beſte bewirtet werden. In konzertlicher Beziehung ſind für das Feſt vor allen Dingen große Maſſenkonzerte in Ausſicht genommen. Es iſt aber auch mit einer großen Anzahl von Einzelkonzerten zu rechnen, zumal ſchon ſehr viele Meldungen eingelaufen ſind. Da mit einem Maſſenbeſuche zu rechnen iſt, wird das 1. Gaufeſt des Gaues 11 im Deut— ſchen Sängerbund eine machtvolle Kundge— bung für das„Deutſche Lied“ werden. Aus Heſſen und Naſſau » Frankfurt a. M., 23. Dez.(Ein alter Manſardendieb.) Vor der Gro⸗ zen Strafkammer mußte ſich der 6sjährige Emil Ladach wegen ſechs vollendeter und zwei verſuchter Manſardeneinbrüche einfinden. Der Angeklagte machte äußerlich nicht den Ein⸗ druck eines Einbrechers, aber was von ihm an Taten berichtet wurde, bewies, daß er noch mit zäher Ausdauer und Energie dem Manſardenknacken treu geblieben iſt, das ihm ſchon einmal fünf Jahre Gefängnis einge⸗ tragen hatte. Wo er eindrang, da nahm er Kleider, Wäſche und Geldbeträge mit, wo⸗ durch er die ſelbſt nicht auf Roſen gebetteten Bewohner empfindlich ſchädigte. Die Beute oflegte er im Pfandhaus unter Vorlage ge— zälſchter Beſcheinigungen zu verſetzen. Als er am 22. September wieder einen Manſarden⸗ einbruch ausführen wollte, wurde er erwiſcht. Der Angeklagte iſt 22mal vorbeſtraft, dar⸗ unter 15mal wegen Eigentumsdelikten. Das Gericht verurteilte ihn zu vier Jahren Zucht— haus und Sicherungsverwahrung. * Frankfurt a. M., 23. Dez.(Noch recht⸗ zeitig aufgewacht.) In der Nacht ver⸗ ſuchte ein 35jähriger Mann in der Böttcher⸗ ſtraße ſich, ſeine Frau, ſeine drei Kinder und eine Schwiegermutter mit Gas zu vergiften. Nach einem vorausgegangenen Familienſtreit öffnete er den Gashahn, um die Tat aus⸗ zuführen. Die Schwiegermutter hatte jedoch rechtzeitig das Ausſtrömen des Gaſes bemerkt und ſo konnte das Vorhaben des Mannes vereitelt werden. Der Mann wurde feſtge— nommen. Dillenburg, 23. Dez.(Der plom⸗ bierte Schweinszahn.) Eine merkwür⸗ dige Entdeckung machte in dem Kreisort Roth ein Metzger bei der Hausſchlachtung. Bei der Zerlegung des geſchlachteten Schweines fand man im Gebiß des Borſtentieres einen plombierten Backenzahn. Die Plombe war ſo kunſtgerecht, daß ſie als„tadelloſe Arbeit“ angeſehen werden muß. Die nähere Unterſu⸗ chung ergab nun, daß das Schwein anſcheinend bem Freſſen ein Stück Blei mit aufraffte und dasſelbe ſo zuſammenbiß, daß eine rich⸗ tiggehende Plombe entſtand, die durch den Gegenzahn genau eingedrückt wurde und ſo feſt ſaß, daß ſie auf natürlichem Wege nicht zu löſen war. Bensheim, 23. Dez.(Vom Strom ge⸗ tötet— Ein Freiſpruch.) Der Werk⸗ ſtattsleiter der Bensheimer Fliegerortsgruppe, ein 26jähriger Mann aus Auerbach, hatte ſich wegen fahrläſſiger Tötung vor der Gro⸗ arbeitenden jungen Schloſſermeiſter Schlagbauer hatte den ßen Straftammer in Darmſtabt zu verant⸗ worten. Vor einigen Wochen war in dieſer Werkſtatt der Draht einer Lichtleitung in das Getriebe eines Automotors gekomm d der Strom hatte einen an dem Moto. getötet. Formell war der Werkſtattsleiter für die un⸗ zureichend geſicherte Lichtleitung verantwort- ich, aber das Gericht forach ihn frei, weil die jungen Leute für ihre vaterländiſche Auf⸗ zabe nicht genügend Geld hatten, um alles borſchriftsmäßig anzulegen und der Getötete als Fachmann hätte 9 id wiſſen müſſen. Mainz, 23. Dez.(Die Handwerks⸗ burſchen auf dem Laſtfernzug.) Auf dem Verbindungsſtück zwiſchen Motorwagen und Anhänger eines Laſtfernzuges hatten zwei Handwerksburſchen auf der Wanderſchaft durch Rheinheſſen ohne Wiſſen des Fahrers Platz jenommen und ſprangen auf der Bahnhofs⸗ brücke während der Fahrt von ihren Sitzen ib. Während es bei dem einen gut ging, kam zer andere beim Abſpringen unter die Räder des Anhängers und wurde überfahren. Schwerverletzt fand er im Städtiſchen Kran⸗ enhaus Aufnahme, wo er jedoch bald ſtarb. er ſtammte aus Kiel und war erſt 18 Jahre alt. Laubenheim, 23. Dez.(Ueber Bord jeſtürzt.) Ein Schiffer ſtürzte beim Her⸗ iufholen des Ankers über Bord. Er fiel ſo inglücklich, daß ihm der Anker den ganzen Oberſchenkel aufriß. Mit ſchweren Verletzun⸗ jen kam er ins Mainzer Krankenhaus. Sport vom Sonntag Fußball. Süddeutſchland. Meiſterſchaftsſpiele der Gauliga. Gau Nordheſſen: Heſſen Hersfeld— Germania Fulda Kurheſſen Kaſſel— FC Hanau 93 Gau Mittelrhein: 15 Rülheimer SV— Köln-Nord Zlau⸗Weiß Köln— Rhenania Köln Gau Südweſt: 1. FC. Kaiſerslautern— FK Pirmaſens 11 FS Frankfurt— Boruſſia Neunkirchen 310 Kickers Offenbach— Wormatia Worms 6:1 Gau Baden: VfR Mannheim— Vf. Neckarau 2:1 Karlsruher FV VfB Mühlburg 1:2 Germania Karlsdorf— SV Waldhof 2.2 1. FC Pforzheim— Freiburger FC 3:0 Gau Württemberg: VfB Stuttgart— Stuttgarter SC 1:5 Sfr. Stuttgart— Sfr. Eßlingen 22 Gau Bayern: Wacker München— Spogg. Weiden 6:0 ASV Nürnberg— Be Augsburg 121 Geſellſchaftsſpiele. Städteſpiel Bonn-Beuel— Köln Sfr. Saarbrücken— FC. 05 Schweinfurt 4: FV Nürtingen— Stuttgarter Kickers 1:4 SW Neutlingen— Union Böckingen 2˙8 Kölner CfR— Sportfr. Siegen 222 * 55S Frankfurt— Boruſſia Neunkirchen 3:0(2:0). Nach der Schlappe in Offenbach lieferte diesmal der FSV Frankfurt wieder eine recht anſprechende Partie, was wohl auf die bernünftige Aufſtellung zurückzuführen war. Mittelſtürmerpoſten beſetzt und gab dem Sturm die nötige Durchſchlagskraft. Auch die Abwehr, in der Nadler erſetzt war, ſchlug ſich ausgezeichnet. Bei den Saarländern ſah man techniſch recht gute Leiſtungen, aber der Sturm war, mit Ausnahme von Theobald, recht ſchwach und ſchaffte nicht einmal das verdiente Eh⸗ centor. Schlagbauer brachte den I SW ſchon nach ſieben Minuten in Front und Sadtler erhöhte in der 32. Minute auf Wiederbeginn flaute das Spiel ab, erſt ge⸗ zen Schluß wurde es wieder lebhafter. Schlagbauer ſchoß noch ein drittes Tor. Schiedsrichter war Kunze⸗Offenbach, der gut leitete. g Kickers Offenbach— Wormatia Worms 6:1(2:0). Die Partie wurde beiderſeits überaus hart geführt, und es gab viele der Wormatia⸗Mittelſtürmer Gölz auch kurz dor der Pauſe Platzverweis. Aber auch mit neun Mann ſchlugen ſich die Wormſer aus⸗ gezeichnet, ohne allerdings die glatte Nie- derlage verhindern zu können Kühnle ſchoß in der 25 Minute das erſte Tor und Grebe war zehn Minuten ſpäter erfolgreich. Nach Wiederbeginn erhöhte Kaiſer auf 3:0, dann kam Worms durch Kapper zum Eh⸗ rentor. Kühnle, Keck und Lindemann hat⸗ ten wenig Mühe, gegen die reduzierte Wor⸗ matia⸗Elf noch drei weitere Tore zu ſchie⸗ ßen. Schiedsrichter Heß⸗Stuttgart leitete gut. Germania Karlsdorf— SW Waldhof 22 f(1:0). Der S Waldhof, der ſchon ſeinerzeit in Mannheim mit den Karlsdorfern ſeine liebe Mühe hatte, konnte diesmal froh ſein, wenig⸗ ſtens ein Unentſchieden erzielt zu haben. Die Karlsdorfer zerſtörten ausgezeichnet und 15 ten wieder mit großer Hingabe. Wald⸗ 8 * 1 kämpf 0 türmerſpiel klappte nur zeitweiſe be 1 15 Pfeffer wen let und alle in dieſer Zeit anfallenden 2:0. Nach Verletzte. der Wormſer Hüter Ebert mußte vorzeitig ausſcheiden und zu allem Ueberfluß bekam SV Waldhof 10 Phönix Karlsruhe 11 Stuttgarter Kickers 5 ortfr. Stuttgart da S 0 ppingen Mittelläufer Siſfung die Baule 0 lange hielt. Später ſtellte man verſchiedent allerdings davon einen ſichtbaren Erfolg zu haben. Die Einheimiſchen ſchoſſen kurz vor der Pauſe durch den Mittelſtürmer Schlind⸗ wein, das Führungstor und gleich nach W derbeginn erhöhten ſie durch Huber 2 auf 2:0. Jetzt legte ſich der Meiſter mächtig ins Zeug aber erſt in der 20. Minute glückte dur Heermann der erſte Treffer, nachdem Siff⸗ ling vorher einen Elfmeter ausgelaſſen hatte. Fünf Minuten vor Schluß kamen die Gäſte dann zum Ausgleich. Im Anſchluß an die 4. Ecke wurde der Ball ins Tor gelenkt.— Der Bf Mannheim— Bfe Neckarau 2:1(2:1). In der erſten Hälfte waren die Neckarauer im Feld ſtark überlegen, aber gerade in der Zeit der größten Neckarauer Ueberlegenheit glückten dem BfR zwei überraſchende Treffer, während der Neckarauer Sturm nur einmal ins Schwarze traf. In der zweiten Halbzeit hatte zunächſt Neckarau auch noch etwas mehr vom Spiel, aber der VfR wurde jetzt ſehr ge⸗ fährlich, obwohl man in der Hintermannſchaft infolge einer Verletzung von Schmoll ſchon frühzeitig hatte umſtellen müſſen. Schmoll kam als Linksaußen zum Schluß ſehr gut zur Geltung und man darf ihm beſcheinigen, daß er— alles in allem— noch der beſte VfR⸗Stürmer war. Bei Neckarau war die Läuferreihe ganz ausgezeichnet. Im Sturm wurde zeitweiſe wunderſchön zuſammengeſpielt, aber mit dem Schießen haperte es ganz gewal⸗ tig. Die zweite Hälfte verlief torlos. Schieds⸗ richter Lorenz(Karlsruhe) leitete alles in allem befriedigend. Seine Pfiffe müſſen in Zukunft ſchneller und nicht erſt auf Zuruf kommen. VfB Stuttgart— Stuttgarter SC 155(0:2). Als der Sportclub ſchon nach zwei Minuten durch den früheren Birkenfelder Schmid in Führung ging, wurde der VfB nervös und nach und nach fiel das ganze Mannſchaftsge⸗ bilde ſpieleriſch vollkommen auseinander. Beim SC lieferte die Hintermannſchaft eine ganz artige Partie und die Läuferreihe ſchaffte die ganze Zeit hindurch unermüdlich. Auch im Sturm klappte es diesmal beſſer, da außer dem Birkenfelder Schmid auch noch der frü⸗ here Kickersmann Dieter in ihm ſtand. Da⸗ durch wurde das Fehlen der verletzten Spieler Strauß und Müller ausgeglichen. Für den Sieg in dieſer Höhe war die beſſere Geſamt⸗ leiſtung verdient ausſchlaggebend. Das erſte Tor fiel, wie bereits erwähnt, ſchon in der zweiten Minute durch Schmid. In der 29. Minute erhöhte Lindenmaier für den SC auf 0:2. Nach dem Wechſel ſchoß Eiſſele in der 43. Minute den dritten Treffer; in der 70. Minute erhöhte derſelbe Spieler den Vor⸗ ſprung auf 4:0. In der 83. Minute er⸗ zielte Dieter das fünfte Tor und erſt wenige Sekunden vor Schluß gelang Rutz für den VfB der Ehrentreffer. Das Arteil gegen Waldho In Verfolg der Vorfälle im Anſchluß an das Meiſterſchaftsſpiel zwiſchen 5B Wald: hof und Phönix Karlsruhe wurde die über den S' Waldhof verhängte vorläufige Platzſperre bis zum 28. Februar 1935 aus⸗ gedehnt. Der badiſche Meiſter wird alſo Heimſpiele nicht auf eigenem Platz austragen dürfen, ſondern as Austragungsort für dieſe Spiele wurde das Mannheimer Stadion beſtimmt. Eine Ausnahme macht die Begegnung Waldhof— 08 Mannheim, die auf dem O8⸗ Platz ausgetragen werden muß. Der Waldhof-Torhüter Edelmann. dem man Tätlichkeit gegen den Schiedsrichter zur Laſt legte, wurde mangels Beweiſe frei⸗ geſprochen, dagegen wurde der Walbdhof⸗ ſpieler Engelhardt wegen unſportlichen Be⸗ nehmens bis zum 15. Mär; 1935 geſperrt. * Gauliga⸗Tabellen Gau Südweſt: Phönix Ludwigshafen 12 Wormatia Worms 13 FK 03 Pirmaſens 12 Kickers Offenbach 13 Union Niederrad 11 FSV Frankfurt 13 Eintracht Frankfurt 11 1. FC Kaiſerslautern 13 Voruſſia Neunkirchen 13 Saar 05 Saarbrücken 12 Sportfr. Saabrücken 11 24:17 18:6 40:24 18:8 31:26 14712 18:25 12:10 29135 12:14 14:16 11:11 23:28 10:10 17:33 8:1 22:25 719 Gau Baden: 20:13 14:6 26:12 14:8 27:15 14:8 15:12 13:9 25:20 13:7 20:12 11:7 14:17 10:10 13:11 8:14 1. FC Pforzheim 11 Freiburger FC 11 VfR Mannheim 10 Vfe Neckarau 9 VfB Mühlburg 10 Karlsruher JV 11 Germania Karlsdorf 11 41918 Fc 08 Mannheim 10:10:37 3517 Gau Württemberg: 24:22 15:7 36:26 15:9 25:15 14:8 29:23 14:10 31:33 11:11 26:31 11:15 27:25 10:12 20119 9111 19:30 715 1. SSV Ulm SW Feuerbach VfB Stuttgart Union Böckingen 1 r. Eßlingen S tuttgart mer F 94 ich um, ohne 33:18 14:16 23:27 10:16 9 112% 664 i Fürth 1. 60 Nürnberg 1860 München Fc 05 Schweinfurt Wacker München Bayern München ASV Nürnberg Jahn Regensburg SpVg Weiden Be Augsburg Schwaben Augsburg 14 3 23 10 25615 29:18 4 29 22 22 19 32:23 24:27 25:26 26:49 21:34 24:38 18:10 1719 1612 15:13 13:13 13:15 10:18 10:18 9.17 9719 der Sport zu Weihnachten Wenig Betrieb im Raſenſpork.— Hallen. veranſtaltungen im Radsport.— Box: kämpfe in hamburg und Düſſeldorf.— Der Winterſport. Gegenüber früheren Jahren iſt das Sportprogramm für die Weihnachtstage nicht ſehr reichhaltig ausgefallen. Es fehlen die ſonſt gewohnten großen Fußballſpiele mit internationalen egnern. Der Gau— meiſter des Gaues Südweſt iſt im Gau Mittelrhein zu Gaſt, der Bonner FV und Eintracht Kreuznach ſind ſeine Gegner. Die beiden Trierer Gauligavereine haben eben⸗ falls Freundſchaftsſpiele abgeſchloſſen. Weſtmark erwartet Schwarzweiß Eſſen und Eintracht ſpielt in Wittlich. Der Tabellen. führer des Gaues Südweſt, Phönix Lud⸗ wigshafen, fährt nach dem Frankfurter Punkteſpiel nach Stuttgart, um ſich dort im zweiten Feiertage dem Stuttgarter Sportelub zu ſtellen, der württembergiſche Neuling, SB Göppingen, hat am gleichen Tage den VfB Mühlburg zu Gaſt. In Baden erwartet am zweiten Feſttage der UfR Mannheim den Liganeuling Mann- heim 08, der ſich mit einer Niederlage wird abfinden müſſen und am gleichen Tage be⸗ gegnen ſich in Nordheſſen die Kaſſeler Ver, eine„O3“ und„Sport“. Man rechnet hier mit einem ſicheren Siege von„03“. Der ba⸗ diſche Meiſter SV Waldhof weilt am zwei ten Feſttage in Hamburg, ſein Gegner iſt der HS und die Spielvereinigung Fürth mißt ihre Kräfte am gleichen Tage im We⸗ ſten mit dem deutſchen Meiſter FC Schalke 04. Im Ausland weilen außer Wacker München. der in Straßburg ſpielt, noch der 1. FC Nürnberg, der ſeit langen Jahren wieder einmal eine Spanienreiſe abgeſchloſſen hat und in Ma. drid gegen den dortigen FC ſpielt und der VfB Friedberg, der fünf Spiele in Mittel, und Nordfrankreich mit erklaſſigen Ama⸗ teurmannſchaften abgeſchloſſen hat. Die er⸗ ſten Spiele führen die Friedberger mit SA Raismes und US Bruay en Artois zuſam— men. Im Handballſport hat man an den Weihnachtstagen von Punkteſpielen Abſtand genommen. Die Zahl der Freundſchaftsſpiele iſt auch rech gering. Auch im Rugby ſind nur wenige Spiele angeſetzt worden. Erwähnung ve dient aus dem Ausland der Länderkampf Italien Rumänien. Die Hockey⸗Freundſchaftsſpiele erfahren eine beſondere Bedeutung durch den Beſuch einer engliſchen Hockey man ſchaft in Frankfurt. Nach ihren Spielen Köln und Wiesbaden ſpielen die Beckenham Wanderers am erſten Feiertag in Höchſt gegen den Hockeyclub ned am zweiten Feiertag ſind ſie Gt des SC 1880 Am reichhaltigſten iſt noch an den Feſt; tagen das Programm im Kadſpork. Auch in Deutſchland ſind die Hallenbahnel faſt ſämtlich im Betrieb. In der Kölle. Rheinlandhalle haben am zweiten Jeſtiah die Amateure das Wort. Im Mittelpunk Nur das tätige Opfer für die Lolksgesamtheit gibt uns das Recht auf den Ehrentitel eine Nationalsozialisten. Winterhilfe werk und Erzeugungsschlach sind nationalsozialistische Taten Eine möglichst vielseitige Pro duktionssteigerung ist der beste Schutz gegen das Auftreten un verwertbarer Ueberschußmengen einzelner Erzeugnisse. Die nationalsozialistische Marbi regelung ermöglicht die Durch: führung der Erzeugungschlachl. bi der Wirtschaft 2 20:6 endige Friede auf Erden Da die Hirten ihre Herde Ließen und des Engels Worie Trugen durch die niedre Pforte Ju der Mutter und dem Kind, Fuhr das himmliſche Geſind Jort im Sternenraum zu fingen, Fuhr der Himmel fort zu klingen: „Friede! Friede! auf der Erde!“ Seit die Engel ſo geralen, O wie viele blut'ge Talen Hal der Streit auf wildem Pferde, Der Geharniſchte vollbracht! In wie mancher heil'gen Nacht Sang der Chor der Geiſter zagend, Dringlich flehend, bis verklagend: „Friede. Friede... auf der Erde?“ Doch es iſt ein ew'ger Glaube, Daß der Schwache nicht zum Raube Jeder frechen Mordgebärde Werde fallen allezeit: Etwas wie Gerechligkeit Webt und wirkt in Mord und Grauen, Und ein Reich will ſich erbauen. Das den Frieden ſucht der Erde. Mählich wird es ſich geſtalten, Seines heil'gen Amtes walten. Waffen ſchmieden ohne Fährde, Flammenſchwerker für das Rechl, Und ein königlich Geſchlecht Wird erblüh'n mit ſtarken Söhnen, Deſſen helle Tuben dröhnen: Friede, Friede auf der Erde! C. F. Meyer. Sr Leuchtende Weihnacht bon Konſiſtorialrat D. Dr. Luther ⸗Charlol kenburg. Still und gütig wie immer kommt We ih tachten. Mit dem leiſen Lächeln heilige! bliebe ſchreitet ſie über die arme rde, unwiderſtehlichen Zauberglanz birg hr Kleid, den ſie unmerklich fluten läßt üben das weite Land, daß alles Leid vergeht, daf die Wehen und Wunden die Köpfe heben ils grüße ſie wieder der helle Morgen, den iles Dunkel ſcheucht. Ein feines Läuten if in der Luft, das klingt wie Engelslied das umſchmeichelt ſturmverſehrte Erdenkin der, das umkoſt Millionen. die bitter ſich weinen, als küßte eine Mutter ihr wei nendes Kind. Weihnachten. wir wol len zu dir gehen wie demütige Erdenkinder die allen Schein und allen Stolz vergeſſen um deine Schönheit zu erfaſſen, um di Tiefen des Glücks zu begreifen, die du allein ſchenkſt. Wir wollen die Erde vergeſſen, die nimmer hält, was ſie verſpeicht, die unſeren Seele Sehnen nicht ſtllit, die uns Stein. gibt ſtatt Brot, wir wollen zu dir gehen Weihnachten, die du uns emporträgſt übe! den Staub, die du uns die Pforten heilige! Landes erſchließeſt. die du mit himmlische Liebe Gold unſer armes kleines Leben über ſonnſt. Wer wollte uns hindern unſere ſehnſüch ligen Gedanken wandern zu laſſen zu! Krippe von Bethlehem, um wiede, wie die Kinder an ihr nieder zuſitzen? d⸗ ſieht die Seele ſtaunend wie aus aller Wirr⸗ nis ganz wenige ſchlichte Lebenslin an ſich herausheben, auf denen die Kinder Gatte, ſtilfroh wandern, da weiß ſie's wieder, daf Reinheit und Liebe die Genien ſind die den Gottesſohn geküßt haben, daß Rein heit und Liebe all die Suchenden und Sehn ſüchtiaen. die auf der ſtaubigen Straße ger dunkle lrrt und verwandert, 1 u ewiger Herber, führen, deren Lichter 0 ae e leuchten immer und immer über der dunklen Welt. Wie arm iſt Menſchenwort, das Wun⸗ der der Weihnacht zu ſchildern In⸗ des ich ſtill in die Lichter des Chriſtbaums ſchaue, ziehen ſie an mir vorüber all die Tauſende und Abertauſende, die von allen Enden der Welt zu der Krippe von Bethle— hem kommen, um mit weiten hungernden Augen in die Welt Gottes zu schauen, die dort ſich auftut, die Tauſeade und Abertau— ſende, die den Staub von den Fügen ſchüt— teln, um im Glanz ewiger Liebe zu ſte⸗ hen. Wie wünſchte ich meinen Brüdern und Schweſtern allen, daß ihnen Weihnachlen die Pforte des Himmels wurde, in die ſie gehen, um als die Geſegneter mit hei⸗ ligem Leuchten in den Augen, in die Men— ſchenwelt niederzuſteigen. Welch eine Le— bensarbeit ſteigt da für die alle empor, die in der Weihnacht leuchtende Stille gingen: auf die Gaſſen und Märkte unſeres Volkes, die Fackel des Lichts zu tragen, Boten der Liebe zu ſein. Nicht nur Tränen zu trocknen gibt es, die ein geängſtet Kind weint, nicht nur eines Hungernden Hand zu füllen, nein viel mehr will der Ewige: daß der Sturmhauch der Liebe alles Schlimme und Liebloſe verjage, daß der Stachel in unſerer Seele uns nicht loslaſſe, bis Jeſy Liebe ſiegt, bis die Erde verwandelt iſt in das Himmelreich, von dem er in immer neuen Gleichniſſen einſt geredet hat. Ick weiß es wohl, der Weg iſt weit. Wenn die Lichter verlöſchen am Chriſt, baum, wenn der Staub des Tages wieder über unſere Füße und Seele kommt, dann verblaßt ſo leicht das Bild des großen Mei— ſters, der die Welt aus den Angeln heben wollte. Aber ich weiß doch auch: ein heim: licher Glanz von ihm her wandert ſtill mit uns und Stunden ſind, wo ſein Atem Kräfte weckend uns berührt, wo er als der Starke und Gewaltige über uns kommt. Drum ſuche ich ſeit langem immer wieder danach, in ſeinen Bannkreis die Menſchen zu ziehen, daß er ſeine Glut ihnen einhaucht, daß er wie Feuerflamme mit ihnen wandert durch die Nacht, daß er wie ein ſieghafter Führer mit ihnen geht in des Tages Kampf. Erlöſung kommt immer nur von denen, die heilige Flamme haben, von denen, die in die Welt Gottes geh'n, die das ewige Licht ſchauen, das in Bethlehem der Welt einen neuen Schein gibt. Laßt uns in die leuchtende Stille der Weihnacht gehn, wunderſam wird's ſein, was uns geſchehen wird. Eine Chriſtnacht Von Joſef Peter Kiendl. Unten in der ehemaligen Schiffer⸗ kneipe ö lampe an der rauchſchwarzen Decke, ließ wech⸗ ſelweiſe die Schatten von vier Männern um den runden Ahorntiſch hin und her geiſtern. Die überheizte enge und brotzelndem Backwerk. „.. jetzt kommt der Mariot nicht mehr!“ ſagte der hagere, alte Wirt mit roſtiger Stimme und klopfte bedächtig ſeinen Knbſel aus über dem Zinnteller, der als Aſchebehäl— ter mitten auf der blanken Tiſchplatte ſtand. „Der Mariot iſt doch ſonſt verläſſig“, quetſchte der pomadige, unterſetzte Vierziger neben dem Alten, und zerkaute wie in verbiſſener Wut ſeinen kalten ee, „Dann hol ich den Mariot!“ zerſchnitt der dritte mit knarriger Beſtimmtheit den ſelt⸗ ſamen Disput. Schoß in ſeiner kraftſtrotzen⸗ den Breite und Länge hoch, war mit ein paar Schritten an der Tür und draußen.— Drei verdutzte Zechgenoſſen wollten gegen die energiſche Löſung ihrer Zweifelsfragerei ihre Einwände vorbringen, aber— das ging nicht mehr.— Die Tür war zugelnallt. Die am Altrhein ſchwankte eine Schiffs⸗ Stu! war voll von Qualm und Rauch. Von der Küchentür her ſchlich kräftiger Geruch von ſtarkem Kaffee Zurückgebliebenen ſahen ſich nur groß an and qualmten ergeben weiter, goſſen aus einer breitkantigen, tiefgrünen Buddel einen ſchar⸗ fen Spritzer Rum in ihre halbgeleerten Tee⸗ gläſer.——— „Ob der Mariot kommt?“——„Nicht mal eine anſtändige Chriſtfreude gönnen einem die—— die——!“—„Biſcht ſtad!“ be⸗ ruhigte der pomadige Pfälzer den Polterer. „Ehriſtnacht is ka Bartholomäusnacht!“— ——„Schmeißt's raus!“—„Haſcht g'ſagt?“ ——„Wo raus?“—„Aus unſerm Landel?“ ——„Höch'ſchtens aus dein'm kla'n Laden!“ ——„Du Truthahn— giftiger!“— „Mua'ſcht b'ſunnerner ſei— du— grad du — der olt Barthel!“——— Gelaſſen blinzelte nach der Zurechtweiſung der pomadige Pfälzer nach den niederen Fen⸗— ſtern, durch die von außen eine totenſtille Nacht finſter hereinglotzte. Es waren ſeltſame Menſchen, eine ſeltſame Stube, eine ſeltſame Nacht, in der ich damals ſaß und nichts dazu zu ſagen wußte, weil alles in mir ſo todtraurig war, in meiner Fremde, im Wiſſen um meine Heimatloſig— keit— Arbeitsloſigkeit.— Knapp 48 Stun⸗ den war es her, daß ich zum erſtenmal im Leben jene ſeltſame Stube betreten hatte, die einmal eine luſtige Schifferkneipe war, als die„neuen Herren“ noch nicht hier ſaßen. —— Was lag bis zu jener Nacht alles hin— ter mir!—— Ein weiter Weg, ein weiter, bitterer Weg!— Eine Jugend hatte man bergeſſen, weil man das Zeitloſe einer großen Zeit erlebt hatte— Kriegszeit! Krieg— dis zu einem Ende, das kein Ende ſein konnte, ſein durfte? Eine Heimat hatte man wieder— zeſehen, die man nicht wiedererkannte, weil Fremde und Vaterlandsloſe ſie entheiligt hat— ten!— Nachkriegszeit!—— Und ſo war's Winter geworden 1922— und es ward Weihnachten.——— Ein bitteres Weihnachten! Ein lauernder Tod lag über einem gefeſſelten Land, das einmal ſtolz war, das ſtolz war auf ſeine Sage, die durch ſeine Gaue gerauſcht war, das ſtolz war auf das Blühen und Reifen ſeiner Landſchaft, die einmal ein einziger Garten war und emſige, franke, freie Menſchen beglückte mit Blütezeiten und Erntezeiten. Wo es einmal ſprichwörtliches Frohſein gab und ſonnenfun⸗ kelnden Wein und wo ein herrlicher Strom ſeinen ſtolzen Bogen zog.— Und ſelbſt die⸗ ſer ſchöpfungsherrliche Fleck Erde war gewan— delt worden— damals— als ich ihn er— lebte— als„Beſetztes Gebiet!“ Und es war ein grämlicher Winter, und es regierten bittere Herren über verbitterte Unterjochte! —— Und in einer ſeltſamen Stube ſaßen wir drei Menſchen und warteten auf einen Kameraden und einen Schimmer Weihnachts— zauber. Der lange Kamerad wollte alſo den Mariol holen. Wir drei warteten und machten uns ſo unſere Gedanken darüber, wie's ausgehen konnte, wenn der Mariot kam mit dem Lan⸗ gen.— Und er kam, und es ward eine Chriſt— nacht! Spät war's, die alte knarrige Schwarzwäl⸗ deruhr in der Stube zeigte ſchon die Stunde vor Mitternacht an. Schlag elf Uhr ſchrit— ten die beiden Erwarteten durch die Tür; wie zwer ſpaniſche Granben ſchritten ſie in den Raum, der mit einem Schlag alles Düſtere verlor— hell ward— weihnachtlich hell. —— Der Mariot war bepackt wie ein Laſt⸗ eſel; Päckchen, zu einem heilloſen Ballen ge— bündelt, und der Lange trug feierlich ein wirkliches, ellenhohes Chriſtbäumchen, licht⸗ funkelnd, kindheitsſelig aufgeputzt!——— Um dies Bäumchen ſaßen wir fünf herum, öffneten neugierig die vielen Päckchen, wur— den froh vor Ueberraſchungen, wie einfältige Kinder jubelten wir, freuten uns— unſeres Lebens und Erlebens, und feierlich ſtießen wir dann die dampfenden Gläſer aneinander, feter— lich ſangen wir das ewig junge Lied von der „Stillen Nacht“ feierlich umkrampften ſich unſere Hände zum kameradentreuen Gruß, feierlich ſprach ein Menſch den merſchheits⸗ ſtarken Spruch:„Friede ouf Erden und den Menſchen ein Wohls mn“. Wich klang im Mund des Mariot dieſer deutſch geſprochene Engelsſpruch, in dem der fremde Akzent ſeiner Mutterſprache mitklang. Und das war unſer Weihnachtswunder! Mariot? — War ein Poilu— Soldat der becge Armee— Herr im Land— aber er war in ſeltener Herr— er war unſer Freund— nehr noch— Kamerad!— Er war gleich uns durch die Hölle der Weſtfront gegan⸗ zen, er war in gleich bittren Tagen und gleichen Nächten im gleichen Stahlhagel ge- egen, und das hat uns aneinandergeſchweißt — Gleich in der Stunde, in der wir zwei 195 der„Lange“ und ich— als Menſchen von der Landſtraße, als heimatloſe Arbeitſuchende n der Stube des alten Schiffer-Barthel ihm Mariot— zuerſt gegenüberſtanden— als er unſere Papiere ſich vorlegen ließ— ſie auf ihre„Gefährlichkeit“ zu prüfen— als der pomadige Pfälzer dazukam, der im Ork eine putzig-kleine Apotheke betrieb— und für uns zwei Walzbrüder eintrat— hatten wir die Gewißheit, einem Kameraden gegen- überzuſtehen.—— Wir ſchauten uns zeit⸗ fern im grenzenlos Erlebten als Gegner lie— gen, hinter Sandſack und Stacheldraht, im Trichter— wir erlebten gleiche Kampfſzenen, gleiche Kampforte— und waren doch Kame— raden!—— Mariot erzählte uns in jener Chriſtnacht oon ſeiner Heimatſtadt an der unteren Seine, von ihrem Schiffsleben, vom Meer.— Der „Lange“ erzählte von ſeiner Heimat am— Niederrhein.—— Als ganz fern, von Worms her, die Mit- ternachtsglocken aufklangen, hob Mariot das Glas und ſprach zwei Worte: eins in ſeiner Mutterſprache— das andere in unſerein Mutterlaut:„Noel! Kameraden!“—— Wie ein Grande aus einem Bild von Velas⸗ quez ſtand er da— hohe, geſchmeidige Ge⸗ ſtalt, das Haar tiefſchwarz, langes, ovales, elfenbeinfarbenes Geſicht, darin dunkle Augen, kameradentreue Augen.——— So war Mariot!— Ein Kamerad war er. In jener Chriſtnacht haben wir's erneut empfunden— Wie Weihnachten entſtand Woher kommt die Sitte des Schenkens zu Weihnachten? Geſchenke und Glückwünſche an Neujahr waren ſchon bei den Römern üblich In Süddeutſchland beſchenkte man ſich noch im 19. Jahrhundert am Neujahrstage. Im deutſchen Norden wünſchte man ſich gegen ⸗ ſeitig einen„Heiligen Abend“ oder„Chriſt⸗ abend“. Von der Kinderbeſcherung erfährt man erſt im 16. Jahrhundert. Aus ders Jahre 1584 haben wir die Leberlieferung von einer kirchlichen Chriſtenbeſcherung, zu der die Eltern die Geſchenke für die Kinder ſelb! mitbringen mußten. Das Anzünden von Lic. tern am Chriſtabend geht mehr als 500 Jahre zurück und entſpricht dem Sinn de; Tages:„Geburt Jeſu, Licht der Welt“. En kann aber auch auf den heidniſchen Brau zurückgeführt werden, bei Opfern Lichter an⸗ zuzünden, um böſe Geiſter zu bannen oder zu vertreiben. So uralt nun die meiſten der hergebrach⸗— ien Weihnachtsbräuche ſind, das eigentlich⸗ Sinnbild unſeres jetzigen Weihnachtsfeſtes, der deutſche Chriſtbaum, kann auf kein hohes Alter zurückblicken. Erſt aus einem Buch de⸗ Jahres 1605 erfahren wir vom erſten Chriſt⸗ baum:„Auff Weihnachten richtet man Dag nenbäume zu Straßburg in den Stuben auff, daran henket man Roſſen aus vielfark ger Papier geſchnitten. Aepfel, Oblaten, ſch⸗ gold, Zucker etc.“ Der mit Lichtern geſch 1 Chriſtbaum wird erſtmals 1737 erwähnt 5e gen Ende des 18. Jahrhunderts verb be ſich der Weihnachtsbaum über Nord. un! Süddeutſchland. Unſer Weihnachtsfeſt hat ſi! alſo erſt im Laufe der Jahrhunderte zu ſe⸗ r heutigen Form entwickelt. Auf altgeg maniſcher Grundlage aufgebaut, haben 6. religibſe Vorſtellungen geläutert, chriſt che! Glauben und chriſtliche Symbolik zu einen Feſt des Friedens und der Liebe Zeſtempel! 1 a auf den Stock. Tief, tief ſinkt der Stock ein.] auf die Lagerſtätte mir gegenuber, und—. 5 8 5„„. f f Sauberkeit herkſchte. Klaus zog die Klingel. Gruppe von unheimuchen Geſtalten 11 Hütte ti ma-: 0 Winternacht e aeg de g le t e dan an ai eh er Kommt der Ton 1 Heimlehr gan, ie e were g e dir fear i e i. it einem Schrei des Entſetzens rei 5 10 i 327 f 405 f. aus mit freundlichen Worten Einlaß be ie Landſtürmer mit der Familie ihres Wirt i i zei 90 e N Welt Forſt ache wild tönt 905 Schrei durch ace e W d me. von der Leinwand? Eine ieee von Jörg Beßler en wollte, ſtockte er in freudigem Ey beiſammen ſehen; die Panſeiinder hielten leine Der deen Meißnachtezeit. nicht ein Jlügelſchlag ging durch die mein das tolenſtile moor. Er reiz den Stock Glieder. Die Augen ſtarrten und ich konnte] die Technit der Tonfilmanlage im Licht e Uchbecten nlten in keiner Rede„Grete] Geben in den Harden nnd Felde ſtrahle Au Hoffmann don Fallersleben, der 0 Still und blendend lag der weiße Schnee.] hoch, die Füße aus dem gurgelnden Sumpf,[den Wit bende Ani s 00 ſpieltheater n Es war ein trüber, regneriſcher Dezem⸗. ef er erſtaunt, du hier?“ Das Schweih. auf allen Geſichtern. Stumm ſchlich die Bande[di cht. a ine von Fallersleben, der Fabel, Nicht ein Wölkchen hing am sternenzell.] Nur vorwärks, vorwärts und rufen. rufen!] ich den Revolver und zielte nach den Augen 5 bertag, der Himmel grau in grau und zwi. einer Sekunde ſchien ſich endlos zu dehnen vor dem Haus davon. Weihnac tel 5 ilcher und viele andere haben geine Welle ſchlug im ſtarren See. Man wird ihn doch vermiſſen, man wird ihn nach den ſchrecklichen raubtierähnlichen Anläßlich der Tatſache, daß mit dem ſchen den hohen Häuſern der Großſtadt ſene„Ja, Klaus komm kritt ein!“ Und nun tra— ä D•— 115 ide ei gedichtet, die ſe volkstüm. 5„doch ſuchen. Keuchend arbeſtet er ſich weiter.] Augen... nein das war Wirklichkeit etwa fünffährigen Beſtehen des Ton. chwermütige Dämmerung vor dem Auf- er in die Stube der Witwe Hergeſell, dil eh die ſind, daß man heute kaum Aus der Tiefe ſtieg der Seebaum auf, Wird der Sumpf tiefer, ändert er planlos ſchreckliche Wahrheit. In dem Moment, da 1458 die e 8 ir 1 deln 0 Nice 1 1 100 e ee Weihnachten im Lied Mögen 105 ſcölen geber a e f 1 1 8 f f 5 N i g J j g gendwie a 5 rage 5 f e e it di ij 50 5 8; %-H e ee An den Aeſten klomm die Nix herauf, schied e geh e e ö 00 en noch he ch in der Tonfilmtechnik bis jetzt erreicht 11 85 en e Not, aber das Herz äährigen Buben, der ihn begrüßte, Spiel. 5 ie Weihnachts fes 1——— * 1 72 f. iſt. 0 0 ahronde ö 1 e 8 Sfeſtes 2 Und nahe, dann ferne, tanzen die Lichter,][ faſt!“ Meine Glieder fingen an zu zittern, e f 1 eine Gebanken en ee e 5 glückte e 1 während der Knabe be. einzieht, ziehen 0 0'die erſten Weihnachls⸗ We e zur W ih cht mit erſticktem Ja taſtet ſi zärtlich— lockend tönt es wie ſüßer, traum⸗ die Zähne ſchlugen zuſammen—, es durfte Der Beſucher eines Lichtſpieltheaters, der Thüringerland, wo ſeine Vaterſtadt 15 6 einem Spiel nachging, ſprach er mit lieder bei uns ein. Keine Zeit im Jahre 9 3 eihna 91 bee 1 1 1 15 119 bin hafter Sang über die Heide. A ben Pre Wa ß Mato 5 1 1 ee 9 chen die Saaleberge gebettet lag 10 ſede e e e e 110 kü. e reich an Liedern, wie die Weihnachts eee ee e e 2 ö e Endlich geht der Mond auf. In mattem um jeden Preis— nur die größte Kaltblü⸗ Nehrzahl aller Fälle wenig verſteht, hat och ſo ſchmale und krumme Straße U acheiſield 1 zenſchen, die an⸗ zeit. lige. Jeden Tag wandelſt Du auf einem Ich vergeß das dunkle Antlitz nie, 15 5 1158 tigkeit konnte mich retten! Daß da drüben, einen Anſpruch darauf, jene Geheimniſſe 1% 5 j ſcheinend aneinander vorbeigegangen wa⸗ i e. 1 lchen Immer, iner liegt es mir im Sinn. See einen ere unter dem Berg von Decken, ſich ein Menſch bene n e die die tönende an 10 bg te ene und er⸗ 11 Klaus ſprach von ſeiner Einſamkeit in e 1 ee eee bang ma kſndart e i fen A N . alle f 5 i verborgen hatte, war mir khr! Daß dieſer hinter ſich verbirgt. Nur allzu oft hört man 5 g war es her, er großen Stadt, und zwiſchen ſeinen Wor-[ Izeih i een 5 nan Biel i 5 1 5 haß er den Atem der Heimat nicht geſpü: Weihnachten oh deutſ Weih Sli Hehe i 1 die 1 5 ache 1 a. i ö l 5 g 0 der geſpürt ten ſtand unausge f hnach ohne deutſche Weihnachtslieder Gehe ich durch die Stadt, Heiner Forſt keucht voran, kaum wenige meine erſte schwache Minuk“ benunen wen ſeitens des Kinopublikums die Frage: Wie hakte. Sein Weg in die ferne Großſtadt war een ee erſche len nen en 4. 9 8 f 0 1 e N nach Grete, ſeiner erſten Liebe, und Grete feierte, und doch iſt es ſo. Während ſchon jeder Ladenfenſterſcheibe das weihnachtliche Irrlichtertanz Zentimeter bei jedem Schritt. Aber er weiß: 1 eiße ü Ae 10 92 zu e e ee 0 0 ine Flucht geweſen, eine Flucht vor Grete ſpürte in ihrem Herzen die beglückende im 13. Jahrhundert deutſche Oſterlieder und Tannengrün, blitzende Kugeln fenen mich Stillſtehen bedeutet einſinken. So tief, daß 1d ich 3 auf d 1 05 10 5„ B 11 11010 0 0 Einzelheiten a e eu. dietrich, die einen anderen nahm und nicht[Wahrheit ſeiner Worte und ſah künftige Pfingſtlieder nicht mehr ſelten waren, wa⸗ an, herrliche Spielzeuge bannen meinen Blick. Von Luiſe Küchler. feine Kraft nicht ausreichen würde, ſich frei⸗ hielt an e 1 1 10 tes und möglicht Natürliches hören und 0 wund ſeine Seele dadurch a wor— Geborgenſein für ihr Kind und für ſich. So e e ed noch nicht be⸗ Mean kommt— ſeinen Vorfreuden und r ̃ ˙1JJJJJ e e ee ee de ee e e auf dieſem Moorboden geht! Das wiegt und caffe e 8 51 es länger aushalten? Tat ich es nicht, ſo ung, wenn ſie wertvoll iſt, als ſelbſtver⸗ Laſt ſeiner Gedanken. Da blitzten die Lich⸗ 5 1. Us en die nur llmählich d 5 5 1158 40 8 1 u; altar lüpfrigen Moores. Er geht und geht. Er 589 5 0 1 K 100 Ant 15 31 35 0 5 blitzten die Lich⸗ ſpiegelte ſich der Lichterbaum, der ſchon an gen, ganz allmählich durch volks⸗ gegnet. Und hallen gar zu früher Abendſtunde ſchwebt, hebt ſich und ſenkt ſich in leichtem ſch 8 5 ſtürzte er ſich vielleickt auf mich.. Mein ſtändlich hin oder er kritiſiert, wenn ſein ter auf und tauchten alles in eine l N 1 5 0 9 60 On an tümliche deulſche Lieder erſet. Gl hes d: e 1 g. g tiert nach Rettung, nach einem feſten a ö f Bhr d i häßliche Gerä 0 s in eine leuchtende gezündet war. Ein ſchrilles Klingeln riß ſie liche deulſche Lieder erſetzt wurden. zocken üben de Stadt, ſo meine ich, dieſes Rhythmus, als ſei das ganze Leben nur 6 d g 0 5 8 b 0 rm erlahmte. Langſam nahm ich den Re⸗ Ohr durch allerlei häßliche eräuſche und Flut der Helle und des Glan D f Ae NN 5 Eines der älteſten Weihnachtslieder dürf derrii 3. 199 1 d Schrei a0 nd ſieht nur öde Einſamkeit. Er ee e e ee Begleiterſchei l ird. W 5 i zes. Der graue aus ihrer ſchweigenden Seligkeit. Grete öfſ⸗ s der alteſten Weihnachtslieder dürfte zerrliche Geläute ſen ſchon die Melodie de ein tänzelndes Wiegen und Schreiten. Hei ſt in n ien ae e alver in die Linke, ohne ihn einen Moment egleiterſcheinungen verletzt wird. enn Lag war dem Lichtermeer gewichen, das te die Tilr. Vor ihr f a das religiöſe Volkslied ſein:; 5 c 5 08 1 0 550 e 5 uſtinktiv, rauh und heiſer. Als Ant- n 5 f der Tati ht, daß in K 0, das nete die Tür. Vor ihr ſtand breitſchulterig N ne Glocken in der Heiligen Nacht. ner Forſt pfeift dazu, ſchreitet wie träumend ru t 1 t it d Glucks türe ſinken zu laſſen. Von einem Moment konnte Man von der Tatfache ausgeht, daß in zus allen Schaufenſtern grüßte und tauſend ein Dienſtmann:„Iſt hier bei Jh 10 Es iſt ein Ros' entſprungen Und im Walde wiſpert d flüf 5 15 25 e e eee 5 8 5 Glucks— 5 3 0;.; g 0 2 2 Il Mos Ang lüſtert es im Labin Et kennt zwar die Gegend licht aber ee N 9 alles abhängen... Deutschland vor fünf Jahren nur kaum 200 dinge beſchien, die tannengeſchmückt an fremder Herr? Ich 1a ile ue ale er Wie al Tannengrund heimnie 8 dieler Waas ist kroß der Dunkelheik, die it— gurk— gurk—— 5 19 0 g 1 5 N Lichtſpieltheater mit Tonfilmanlagen aus. Wei 15 ö f r Ich friere mir unten die e e annengrund gar geheimnisvoll. Tannen⸗ überraſcht hal, nicht 1 welehen Natürlich, Friedlich zieht über dem Grauen der Allmählich begann ich zu überlegen. War gerüſtet waren, während man heute mehr a e e e ae ee Beine ab, und Heiligabend iſt auch, meine denn es ſteht im Zusammenhang mit dem biebned neigen ihre Zweige, als hingen ſchon der Freund hat ihn gewarnt, ihn gebeten, Mond ſeine Bahn. das dort ein Verbrecher ader ein Geiſtes, als 4000 Theater zählt, die mit. Tonfilm. zen von der Vorfreude Neſe froher Me Frau wartet daheim.“ Klaus balte die uralten Volksglauben vom Blühen gewiſſer[die Kerzen und Kugeln der Weihnacht dar echtzellig beine hren Doch wäs fheft Da taucht wieder in der Ferne ein Licht kranker? Wie war er hereingekommen? i e frohen Men⸗ Stimme gehört und trat aus dem Zimmer:[ Bäume und Pflanzen in der Chriſtnacht. Der an. Tannenbäume ſehnen ſich nach den Woh⸗ rechtzeitig heimzukehren. s nütze 5 a apparaten, ſpielen, alſo nahezu 85 Prozent chen wußten nick f 1%(Ei f uus de! 1 l Rühr 5. N 12 5 1 Und was nun? Wie lange ſollte dieſe qual⸗ 5 a 1 chen n nicht, wie ſchwer die Einſam⸗„Grete, ich habe noch zwei Qänge in der Komponiſt des Liedes iſt Michael Prätori nungen, ug dort ihre Auſerſtehung in Licht alle Warnungen bei einem verſeſſenen Bo— auf— dann noch eins— und noch eines— 25 90 aller Stätten, an denen bewegliche Bilöſtrei. zeit einer Menſchenſeele in ſolchen Stunden Brauergaff n n en, 78005 0 eee hael Prätorius und 9 kanker der den Kesten M90 Söne wiegend, zärtlich, lockend. volle Spannung dauern? en überhaupt gezeigt werden, ſo wird man wa ce Wohn zu⸗Weihnach⸗ uergaſſe, komm mit, wir wollen Freude(15711621), der Kapellmeiſter und Sekre⸗ nd Glanz zu erleben. 5 g l t 15: l g 8 1 5 185 ſpenden!“ tär des Herzogs. 120 2 2 5 5 951 j 17 ö einer For er 2 e 5 eſe te g f 1 är des Herzogs von Braunſchweig. Blitzen dann am nächtlichen Himmel d nachſpürt! Was wird es auch gefährlich ſein! Heiner Forſt ſtaert. dorthin, dann löſt ſich An das Vermögen in meiner Reiſetaſche] anerkennen müſſen, welchen Eingang dieſe en? Die Eltern tot. Die Menſchen, die er 1 10 f i eee eee. e We a N 9 ie Er auf dem echten Weg. gefährliche ein irrer Schrei von ſeinen Lippen. Mit letz⸗ dachte ich kaum, nur daran, mein Leben zu echniſche Erfindung im ganzen Volke ge⸗ un der Großſtabt kannte, waren an dieſen 1 705 abe en Liebeswerk zu ace d Strophe des herrlichen Weih— ſhafſend d en Fine der Nacht 5 ter Kraftanſtrengung wendet er ſich um und retten, nicht umkommen zu müſſen durch die funden hat. ö auch der Dienſtmann brauchte elde haffend von unerhörten Wundern: ſo ſehe Schaute durch das grüne Eis empor. 5 e: a f l 0 mene a Tagen alle irgendwo im trauten Familien- fei 1 15 5 e 1 10„ l j Da ſtolpert Heiner Forſt über irgendein[rennt, mit der Kraft der Verzweiflung die J Kugel, den Dolch, die Fäuſte meines entſetz⸗ Der umgeformte Ton. kreis geborgen; nur er allein, gewiß ft ſeine Mühe nicht zu bereuen. Glückerfüllte Gelobt ſeiſt du, Jeſu Chriſt ich empor und denke mir, daß dort oben Hindernis. Auch das macht nichts, er ſteht J ſchweren Füße ſchleppend, zurück, den lok⸗ lichen Gegenübers... Wieder wechſelte ich 5 0 5 f. tauſend anderen, aber die Einf Weihnachtstage erlebte Klaus in der Heimat Daß du Menſch geb biſt, auch ein Stern blitzt und funkelt— der ſogleich wieder feſt auf den Veinen. Vor. kenden Lichtern 5 enteuuhen, ab mit den Händen, ſtützte die Ellbogen feſt 55 15 nicht ſo 0 c 50 obe ſich nicht. Klaus ſah in Gedan en ben dich und als ihn der Zug wieder in die Groß iſt die Ueberſetzung eines alten laleiniſchen 9 05 der en en e e beiden wärts! Aber— nun durchfährt ihn doch ein Läuft irren Auges in das trügeriſche auf das Köfferchen. Jetzt—— rührt ſich gabe derartig zu geſtalten, daß 15 0 ee ee e und das Heimmpeh ſtadt brachte, wußte er, daß er nicht mehre] Weihnachtsgeſanges, der dem St. Gallen Wege zur Weihnacht gibt es unzählige! Schrecken, er hat ſich beim Stolpern gedreht.] Schilf, dahinter ſpiegelglatt der Moorſee[mein Feind? Doch nein— ich täuſche ſucher auch wirklich einen naturgetreuen. einſam durch die Straßen wandern würde. Mönche Notker(900) zugeſchrieben wird, und 6 f it er 9 d 1 f 0 f 1 J f Enden don de e een d bletung. bee ee edc Gewalt, daß denn er hatte heimgefunden zum Glück d ˖ Aus welcher Richtung iſt er gekommen? Zu liegt. Ein zweiter, irrer Schrei— bis zu mich— nur die Augen— ſie ſchließen ſich! ung dem Manne faſt die Tri f heimgefunden zum Glück dern fand ſich ſchon im 15. Jahrhundert als deut⸗ 3 unterſcheiden iſt in der Finſternis nichts den Husten itt 5 berſenten im Moraſt— Schläft er ein?— Meine Zunge klebt am 995 1 5 11 10 ei 0 et ſteigen 1 00„Ich chene i die eint elbe und 5055 dent die Liebe eines] ſcher WWelhnachtsgeſang 351 Gebrauch. 6 Weihnachts⸗silbenrätſel mehr. Er fühlt nur unter ſeinen Füßen] wild ſchlägt er um ſich, keucht und ſtöhnt.] Gaumen.. Ich fühle, daß ich ſchwächer di ins den Maſch 0 195 Ver. zu Weihnachten ſchenken“, dachte Klaus 1 0 ee ee Kindes ihn[übrigen Strophen ſind von Luther frei hinzu⸗ Aus folgenden 42 Silben ſind 16 Wörter den weichen, wiegenden Grund. Taſtend J Funken tanzen vor ſeinen Augen— Feuer werde. Ach, jetzt nur keine Ohnmacht, die ur Pläne Fü 990 1 5 1 0 101 Sch 1 zund dort die Armen und ihre Kinder über⸗ alles Leid der Einſamkeit vergeſſen laſſen. gedichtel. 5 zu bilden, deren Anfangs- und Endbuchſta⸗ fühlt er mit dem Stock nach beiden Seiten, f 0 mich dem Henker ausliefert! wandlungen. Vom Mikrofon, das Schal Die alte Weiſe: den, beide pon oben nach unten geleſen. 0 det f 11 glühen auf— wiegend, zärtlich, lockend— wellen in Elektrizität umwandelt, über den taſchen und ihnen Freude ins Haus tra-„ a 0 a das Hindernis findet er nicht mehr. Wo iſt f ſüß tönt ein Sang— f Da— ein Gedanke! Wenn ich verſuchte,[Verſtärker zum Aufnahmegerät, das die zen.“ Dieſer Plan beſchäftigte Klaus lauge der Weihnachtsengel Lom Himme. hoch, da kommeich her, ee Weihnachtswunſch ergeben: nun der tiefe, ſchwarze Moorgraben, der Glucks— gurk, das Waſſer quirlt— die rückwärts bis an die Tür zu gelangen— elektriſche Kraft durch Lichtwellen zu chem Zeit, aber bald hatte er ſich ſo in ihn vertieft, Ich bring' euch gute neue Mär! e ba= bee= di ed ei d ein den Weg linker Hand begleitet? Heiner] Kräfte verlaſſen ihn. immer die beiden Augeß nicht außer Acht ſcher Wirtung auf dem Filmband bearbe⸗ daß er feſt entſchloſſen war. ihn unbedingt des Landſtürmers iſt von Luther nach einer Sequenz aus dem el— en— erd furt— ga r ge= gen Forſt hält inne im nutzloſen Taſten, weit Irrlichtertanz 1 laſſend— immer den Revolber auf ſie ge⸗ 15 wird der Laut eines Künſtlers bereits durchzuführen. 5. Kölniſchen Geſangbuch umgedichtet.— go— in— ke— lä— länd— ler— vorgebeugt lauſcht er atemlos, ob 25 das Das Moor iſt totenſtill. Der gellende richtet! Aber die Gardine iſt ja halb vorge⸗ dreimal in verſchiedene Energieformen ne Der Heilige Abend war gekommen. Klaus Eine Erinnerung aus dem Jahre 1917. Neueren Urſprungs iſt unſer herrliches:— nach— no— not— on— re— re— r Wäſserlein hören kann, ob zufällig ein Tier Schrei tönte weit durch die Nacht und zeigte] zogen, werde ich da bis zur Türe hin ſie] gewandelt. Nun macht der Tonſtreifen eine Richter 1815 ſich vom Bürgermeiſter einer Es war im Winter 1917 in der Ukraine. Stille Nacht, heilige Nacht! fe e e ee e eee das Waſſer plätſchern macht. Umſonſt. Er den Reitern, die jene drei Lichter krugen nicht aus den Augen verlieren? War nicht[ Anzahl von chemischen Prozeſſen durch, wa⸗ Heimatſtadt eine Liſte bedürftiger Einwoh. Deutſche Truppen hatten das große Land Der Verfaſſer dieſes ſo ei fac erz 5 ſinn— ſpruch— ſtaß— ta— tar— ti— wendet ſich zur anderen Seite, lauſcht ebenſo die Ri ö N An, war nicht eine Klingel neben der Tür, bei auch der kleinſte Fehler, ſei es im E ner geben laſſen, und nun ging u er mite beſetzt, in dem ſich noch rieſige Lebensvor— er Verfaſſer dieſes ſo einfach herzlichen Weih. ul— zi. atemlos. Totenſtille. Nur irgendwo im die Richtung an, in der der Geſuchte zu ſin⸗— war nicht ei e Klingel neben i au er kleinſte Fehler, ſei es im Enn einem Dienſtmann, der auf einem Handwa— abe dead ich) rieſige Lebensvor⸗ nachtsliedes iſt Joſeph Mohr, Kaplan in Die Wört d N . i den war. Und wie der Morgen über dem geweſen? Dürfte ich mich doch einmal um-] wicklungs⸗ oder Kopierverfahren. Störun— dend 1 räte befanden, die aufgekauft und nach der[ dem hart an der Tirol i l ie Wörter bedeuten: Rohre kniſtert es, nur fern aus der Luft 5 95 or ger er den f ö j N i 160 zen die Gaben beförderte, durch die engen[ deutſchen Hei ſchaff 8 S 2 n der Tiroler Grenze im Tals ih 11 1 Käuizchenns Schrei Moor grout, haben ſie den Irriichtern das ſehen nach der Klingel, nach der Notleine![gen ergeben kann. Das fertige Tonfilm— Haſſen, ſtieg knarrend Holzſti 0 deutſchen Heimat geſchafft wurden. Schlach— der Salzbach liegenden Kirchflecken Obern, Weiblicher Vorname ee Opfer entriſſen und tragen über den wie— Ich ſtehe schwerfällig auf, kaum tragen mich] band wird durch den Lichtſtrabl der Ton. und aid oft 110 5 00 0 Wee 1 ten und Gefechte fanden dort im Osten nicht dorf. Am Vorabend des heiligen Abende] 2. Gerichtsbeauftragter Wohin nun? Rechts oder links? Da— genden Boden einen Geretteten dem Le- die Füße— vielleicht iſt doch noch Rettung lampe geführt, ſteuert die elektrische Ee Mar ee t fcb lid fia mehr ſtatt und die deutſche Beſatzung ver. 1913 kam er zu ſeinem Freund, dem Lehrer cee 1 95 bewegt ſich's nicht? Flüſtert's nicht, regt ſich ben zu. möglich! Den Blick auf die glühenden Augen gie des Verſtärkers und ſetzt das Tonbild die Tüten Ahe wenn 0 ſchlichten Worts ſtaud es bald, ſich das Vertrauen der ein⸗ und Organiſten Franz Xaver Gruber im be⸗ ee und wiſpert? Gluckſt und plätſchert in der gerichtet, ſehe ich plötzlich, daß mein Feind J durch den Lautſprecher in Schallwellen um. 10 0 eine Gaben güf den Tiſck ſtellt 5 f heimiſchen Bevölkerung zu erwerben. Es fehlte nachbarten Arnsdorf und las es ihm vor. Gartenfrucht Tiefe nicht das Waſſer? Nein, Totenſtille.—— eine Maske trägt! Mir ſchaudert— ich[ Bei dieſer ſiebenfachen Wandlung von der 115 e in 0 fer 1 E, kam allerdings nicht an heimlich wirkenden Kräf:] Dieſer wurde ſo begeiſtert von den ſchlichten Aber nun— eben will Forſt zur Probe 5 gehe einen, zwei Schritte rückwärts. Gott ſei Aufnahme bis zur Wiedergabe iſt es na⸗ wa fene 1 1 0 15 Mensch 11 G ee dritte zu ſchaden, wo ſich dazu packenden Worten, daß er ſich ſofort hin— 5. Oper(Wagner). einen kleinen Stein in die Finſternis wer— Abenteuer im Dank, die Tür iſt erreicht! Mit der Linken türlich, daß auch die hierzu verwendete So vergaß Klaus im Glück des Gehens feine ile ge Poe 155 1185 a0 1 0 ſetzte und eine Melodie dazukomponierte, 5. Charaktereigenſchaft fen— da leuchtet in der Ferne ein Licht verſuche ich hinter mir ſie zu öffnen, wäh⸗ Apparatur eine Präziſionsmaſchine erſter 0 5 5 e kleine Poſten deutſcher Soldaten über Schon nach kurzen Stunden war das Mei— Widmung . krampf 0 5 m 5 ö Nun ch in die Br 5 5 ſic 115 0 ſterwerk vollendet, und noch in derſelben Nach! hält... aber die Tür öffnet ſich nicht! Habe[ kungen, Stöße, Hemmungen oder Unſau—„Nun noch in die Brauergaſſe“. meinten[ ganz auf ſich angewieſen waren, und ſo wa⸗ Tanz. N 75! ö ſangen es die beiden Freunde öffentlich zur ſch unabsichtlich am Abend einen Riegel ein- berkeiten hervorruft. Es iſt alſo nicht 0 ſtlaus zu dem Dienſtmann, der geduldig ren die Meldungen von ermordeten Wachen Chriſtmette in der St. ol ite zu Obe 9. Farbſtoff dorf zu den dünnen Klängen der Laute, da Oo vergaf le kleine. 8 aten i auf, ſtill und friedlich. Dort alſo iſt das erſte! Schlafwagen rend die Rechte krampfhaft den Revolver[Güte ſein muß, die keinerlei Lautſchwan⸗ Einsamkeit. das weite Land verteilt waren, die in Gefahr Haus des Dorfes. Forſt atmet auf und geht nach rechts. Er ſchätzt die Richtung nach dem 1 5 1 U N 0. 1; 7. a Se ee eee 5 Licht Gleich a e der Weg dommen Erzählung von E. Seeger. ſchnappen laſſen, irgendeine Vorrichtung wie es ſich mancher Kinobeſucher vorſtelen. ge Dienſt verſah und von dem ſſeltſamen e ee, e hieß es, die Täter 5 der das Sumpfmoor zu ſeiner Rechten, ausgelöſt, die das Oeffnen hindert? Dicke] mag, daß die Filmapparatur nun einfatz Weihngcgtemanm ein gutes Trinkgeld er⸗ oder Anſtifter wären von auswärts gekommen.] die altersſchwache Orgel ihren Dienſt ver⸗„ Proteſt dürchquerk Dork weiß ei Bescheid den Weg Als ich noch in Amerika Erzieherin war, Schweißtropfen perlen auf meiner Stirn— Töne hervorzaubert, die von der Leinwand i a0 Vor Nummer 11 hielten ſie zuerſt, Vielfach wurden dieſe Wachen von Land— ſagte. Als tiroliſches Volkslied trat das Lied Gepäck kann er ruhig gehen. Vor dem Weg hält„wurde ich eines Tages telegraphiſch an das ſoll die Hoffnung ſcheikern? Halt T die] aus zurückgeworfen werden. Phototechnik, und Klaus ſtieg wieder knarrende Stufen ſtürmern geſtellt. So befand ſich auch 40 nun ſeinen Siegeszug durch ganz Deutſch— 1 er vorſichtig vüberlegend 55 Richtig da Sterbelager einer Tante gerufen, auf deren Klingel... Ich drücke auf den Knopf, Optik, Elektrizität und Chemie, ſie alle ha- pute ſah nochmals auf ſeinen Zettel und Werſt von dem Städtchen Iskoroſt ein Poſten land an, und erſt 1884 wurde gelegentlich e ſchälen ſich aus der OeDunkelheit die Hfnitiſſe Veranlaſſung ich vor Jahren nach Amerikan! drücke wie wahnſinnig! Neue Hoffnung be- ben ihren Teil an dem langwierigen Prozeß 10 e die Schilder an den Türen. Richtig: von drei Landſtürmern. Der Weihnachtsabend einer Aufführung des Liedes im Königlichen[13 Alarm 152 molrßzen Weide anz vorſchriftsmäßig gekommen war. Ich erhielt Urlaub und lebt mich— ſetzt muß ja Hilfe kommen! Ich von der Filmaufnahme bis zur Filmwieder⸗ Hergesell, eine Witwe mit einem Jungen war gekommen, die Drei hatten ſich ein Schloß zu Berlin der bis dahin verborgene Sonnta dine Ges it leich 95 a 8 9 hatte die Freude, die alte Dame noch einige lauſche— lauſche angeſtrengt; denn mir gabe ö 95 Meſſingſchild leuchtete blankgeputzt, die Bäumchen aus dem Walde geholt, Kerzen Name des Komponiſten feſtgeſtellt. i i 9 einem Hespenſt gieren Lage pflegen zu dürfen. Beſ der Teſtaments:. ſchien, als rege ſich das Ungeheuer da drü⸗ Auf dle Appargtür konnt Tür war friſch geſcheuert, und man ſpürten] daran befeſtigt, dieſe angeſteckt, und ſangen Auch neueren Urſprungs iſt eine Umdich,„Franz. Provinz Heiner Forſt geht vorwärts. Nun bren,] eröffnung war ich nicht wenig erſtaunt, als] ben noch kommt keiner— ſchläft denn uf die Appörglu kommt es eg on von außen. daß bier Ordnung und[ Weihnachtslieder. Draußen ſchlich ſich eine[ tung der ſizilianiſchen Voltsweiſe„O fang Mitteldeutſche Stadt nen zwei Lichter drüben.„Wie üppig!“ J alleinige Erbin des nicht unbeträchtlichen alles ſo feſt? Soll denn wirklich keine Ret⸗ Hinter der tönenden Leinwand ſteht der ö 5„O, ö[deut denkt Forſt heiter. Das zweite Licht wird] Vermögens eingeſetzt zu ſein. Nach Erledi— tung ſein? Wieder i eee— Lauͤtſprecher, unſichtbar für den, der ge- n eee 5 Wee eee d 2— eine Stallaterne ſein, ſtellt er dann feſt,[gung aller Formalitäten trat ich meine ich drücke und drücke auf den Knopf— um ſpannt der Handlung des Films folgt. Er iir önnen a he e e 8 denn es ſchwankt auf und ab und bewegt ieee an und zur Vereinfachung der Sa- ſonſt, alles vergeblich! iſt gewiſſermaßen 111 Mund, durch den die i 6 N 77 7 fran dei lee Sidlolgl. due Ae el iüeher, ſi 1 rwärts. i i che nahm ich di n mi hörigen rt⸗ 15 5 5 f Spr i ör. äut. 5 7 8 1 6 2 Beller 5. 2 eſſen gehen, Mech 2 ragen, Aber n in bett poptere n ele ee 900 i Könnte ich nur noch einmal hinſehen nach 1 00 pe ee ea(Noire 757 dann nachher ins Maxim oder ins Trocadero, da finden anſcheinend ſo gar keinen Wert darauf legte, ſondern keck Licht, und nun— Forſt traut ſeinen Augen J nutzte zur Rückreiſe den Nachtzug, der einen dem u 100 9195 0 0 5 16 ai eine ſolche Erkenntnis iwas von der Illu⸗ 937* e WWA N die Damen auch„Vienna', wenn auch nicht das urwüchſige, und mit verwerflicher Vertraulichkeit ihr— Miß Birming nicht— ein viertes— ein fünſtes—— ein Schlafwagen mit ſich führte, und freute mich, 51 1 Ries t f le a 1 f 1 8 ſion verloren; aber die Technik gebiete* N ö„e ſondern das ebenso elegante, wie Sie es setzt ſind!“ meinte— zu begegnen wagte. 5 ſechſtes—— da hat er ſchon einen Fehltritt nach den ſeeliſchen Erregungen der letzten gibt mir Rieſenkräfte, angſam gehe ich— Iffenheit, wenn man ſie verſtehen an. N„, N er, und ſtreifte dabei Slomi mit einem überredenden Blick. 4 f getan und iſt vom Wege ab. Bis an die Tage die Nacht ruhig zu verſchlafen. 95 en e ice n chätzen lernen will. 10 4 V 3 5 1„Können wir auch!“ meinte dieſer achſelzuckend. 15 5 19 f 7 N 8 e 1 1 Mee„ ö 8 33 8 e e Abe ſi f ine 0 ſc f 0 Dar 5. 11 cat:. Rnöchel ſinkt er ine weiche Noor, Entſetzt, Der Jug war ziemlich leer Ein Trinkgeld meinem Lager vorbei. Jetzt gilt es— einen i 8 e aden bie lden bene 0 e der aufmerkſame Cheſportier des Hotels hallo macht er ein paar planloſe Schritte, nur veranlaßte den Steward, mir ein Abteil für Blick muß ich noch wagen, um mich zu über⸗ ö 8 40 e e Wepnde 9 70 1 eee Herren Wel man und longe zwei Unnumerierte vor dem Portal mobil gemaach. nicht ſtehenbleiben! Glucks— glucks macht mich allein anzuweiſen. Ich begann. es 10155 zeugen, ob mir Rettung winkt! Jetzt ſchlie⸗ Irheberrechtschutz: Fünf Türme-Verlag Halle(Saale). N 0 er herange ommen. Sie begrüßten die Anweſenden, Die Aufteilung der Geſellſchaft in dieſe beiden Luxus— das Waſſer unter ſeinen Schuhen— glucks in meinem Schlafſtübchen gemütlich zu ma⸗ ßen ſich die Augen mir gegenüber— ich ſehe ö 15 1 8 e ü 415 wurden mit l ae gemacht und waren einiger- fiater ſollte auf Vorſchlag Slomis durch das Los ent⸗ — glucks— gurk— gurk. Der Weg— wo chen. Nun ſehe ich, wenn ich in einem Hotel im Fluge die Kurbel— faſt beſinnungslos e bannte die junge Dame mit einem lodernden Blick maßen außer Atem. In dem Wunſche, wie weiland Harun ſchieden werden. Streichhölzchen mit Köpfchen bedeuteten mag der Weg ſein? Wo mag das Licht ſein, übernachte, ſtets unter Betten und Schränke, ein Ruck mit der freien Hand... Tod oder Buntes Allerlei ſeiner prachtvollen pechſchwarzen Augen, ſo daß ihr der al Raſchid unbekannt durch die Straßen zu wandeln, hatten[die jungen Damen. Und ſchon hielt er den Herren je zwei das erſte, das zu dem Hauſe gehört? Forſt ehe ich mich zur Ruhe lege, und hiel es auch Leben! Ein ſchriller Pfiff— der Zug 4 Atem ein wenig ſchwer zu gehen begaun:„Es iſt eben ſie ſich geirrt und zäge, wie ihre Nation eltemal ſchon, zurechlgemachte Hölzchen hin, deren eines gezogen werden ſchaut ſich um, tiefe, tiefe Finſternis. Nein hier ſo. Das Abteil enthielt vier Schlafſtät⸗ gält! Mir ſchlagen im. Fieberfroſt die] der Weihnachtsmann der franzöſiſchen und nicht überall die Pracht der Ausſtattung am Platze— waren ſie darauf verſeſſen geweſen, ſich allein mit Hilfe ſollte. Da er dabei ſtart mogelte ſo bekam er denn auch — dort— das Licht—— Gott ſei Dank! ten. Die meinige war rechts unten zurecht⸗ Zähne aufeinander— ich höre laufen, rufen amerikaniſchen Kinder. f das iſt es, was mein Freund ſagen wollte.“ ihres Stadtplans zurechtzufinden. Das war ihnen auch richtig als Wagennachbarin Miß Gwendolen Bieine Dort iſt alſo der Weg Große Schritte macht gemacht, auf der über mir lagen einige dek.„ jemand reiße die Füfch hee e m auf—] Auch die Kinder der Franzosen und Ame.„Es ist das!“ beeilte ſich Burger zu erklären.„In gelungen; aber ſie hatten ſich dabei immerhin arg ver. während ſein Freund Felir Burger die ſchlechtgelaüftte Forſt geradeaus— alucks I glucks— gurt 190 vor der unteren linken Koe war der eh 0 1 0 eee wahnſin.] kikaner haben ihren Weihnachtsmann, de. Wien geht man auf den Vall, in die Oper, und überall, ſpätet. Betſy abbetam. Den dritten Mann in jedem der Wagen 55 dune e den 755 e e durch die Waage e e bende e bal e e Pere 11 1 8 0 5 Henle wo ſich die große Welt trifft, auch in großer Toilette— ee und Betſy batten ſich kurz verſtändigt.] machte Welman und Broader als Füllſel. 1 es dort— nun dort. Sechs, e⸗ 0 gung 5 gens, 0 5 N„ 5„wie überall in Ländern mit he ſcentwicke! er es iſt icht jenes e Vienna' 8 Sie z Sie wollten ſi kleide e 5 ö 1 ßen plötzlich aus dem Grund, ſchwebend, e nur einen Haufen Decken und fall ine c 1 05 1 die 0 0 9 1— ter Induſtrie ſpielt auch in die len beiden e en, i e, Vienna', das Sie zu n ſich umkleiden Fort itt 10 Hui, daß die Funken unter den Pferde⸗ tanzend, hin und her——. en liegen, die wohl zur Reſerve dienen ſoll-[ eine ſchwarze Maſſe erhebt ſich und ſchau⸗] Ländern die Technik bei den Wünſchen der. t C huſen nur ſo ſtoben. Die beiden ſeſchen Zeugeln überboten, Irrlichter!“ ſtößt er hervor und fühlt,[ten. Die darüber befindliche Koje war gänz.] dernd erblicke ich— einen großen ſchwarzen] Knaben eine 5 Rolle. ſch„Oh, wir nicht, wollen gehen auf Plätze, wo, fue Das einige 81 0 1 15 f ſich gegenſeitig im Vorfahren, und das gab ein lustiges wie ihm der Augſtſchweiß ausbricht. Wo iſt lich leer: 11 war jch nun befriedigt, 1928 10 e e n e Die Bedeutung der großen afrikanischen en e dig e nun auch die kleine Betsy, dei fee e e e e 511 Wettrennen der ſeſchen Jucker den Ring entlang, über die der Weg? Wo iſt. ein Weg? aber das Licht gefiel mir nicht. Es brannte] und dehnt und ſich mit läglichem„Miau Kolonien Frankreichs findet auch in den einmal ſelbſtändig indigniert. a f ee n ee e, e dene en Brücke des Donaukanals und dann über die ſchnur f Nate pot 1 1 zärtlich, lok⸗ düſter und flackerte ab und zu heftig, ſodaß an den Schlafwagenwärter ſchmiegt... Sdhelſechen, en asd Akahiche Dör⸗„Das würden wir Ihnen auch leineswegs zumuten“, mit dem 0 ee Schleier war darum auffallend, Praterſtraße. Die Wagenlenket der vielen ae 05 8 5. 201 07 1* 4 71 5 1 g 2 5 5 a 5 2 3 95 1 1 5 71 5101 5* Fiir one&i 5 27 U tend. Verſchwinden, tauchen auf, hüpfen die Gegenſtände ein unſicheres Ausſehen ge⸗ Das tolle Narrenſpiel— die todesbange fer, Karawanen, Löwenjäger, Schlangen. miſchte ſich Slomi abermals ein, und wieder trieb n wech 0 0 a Für eine Diplomatenfrau taugte] die um dieſe Zeit dem Prater zuſtrebten, fluchten denn hin und her, werbend, ſanft und leiſe wie⸗ wannen. Da ich das nicht ändern konnte, Nacht war—„für die Katz“ geweſen! beſchwörer, farbige Truppen ſind in allen eigentümliches Lächeln Gwendolen das Blut in die l nicht. Doch afür unte ſie nicht. Slomi konnte wahr⸗ auch nach allen Regeln ihrer beſonderen Kunſt über den gend. fing ich an, mich zu entkleiden d. h. ich legte Spielwarengeſchäften anzutreffen. Die Wangen. Am liebſten hätte ſie nun kehrtgemacht und wäre haftig nicht anders, als wiederholt, aber diesmal ins⸗„narriſchen“ Kollegen. Aber das tat denen weiter nichts. Heiner Forft kämpft ſi ühſa mein Kleid ab und warf einen Kimono Uber. franzöſiſchen Mädchen wünſchen ſich in ihre Zimmer gegangen. Ihre Geſellſchaft einem Heren geheim verſichern:„Donnerwetter— Donnerwetter!“, was Mit 195 0 Heiner Forſt kämpft ſich mühſam vor 5 0 0 0 95 5 e 0 elegantem Bogen, die Hauptallee als 3 5 Als ich dieſen der Reiſetaſche entnommen mt g„ 8 85 An bei ihm den Ausdruck k 9 5 9 gen, Hauptallee als. Umweg, wärts, vorwärts ins Dunkle, irgend wohin. el mir ein klei 88 läufiger R 65 Puppen, die den berühmten Filmſtars zu entziehen, erſchien Gwendolen als die härteſte Strafe. An] bei ihm den lusprue höchſter Anerkennung und einer ge⸗ flogen vie eleganten Zeugeln nur ſo dem Ziel entgegen e lch ſte ibe 1 batte, fiel nur ein kleiner doppellänliel me gleichen. Auch für Puderdoſe und Lippen. ein ſolches Benehmen, wi i de Attache zeigte, wiſſen Ratloſigteit zu bilden ſchien. E t f 8 F gegen. Nur nicht ſtehenbleiben! Glucks— glucks 5 5 N r f ein ſolches Benehmen, wie es dieſer fremde Attaché zeigte, Wie eine M t ut e enen 0 0 0 volver in die Hände, den mir der Vater mei⸗ W̃᷑ ien gie das? N den e 1 1 1 f ö Mauer ſtanden plötzlich die ut eingefahrenen gurk— gurk quirlt das unheimliche Waſſer] ner Zöglinge geſchenkt hatte. Langſam lud 1 ſtift iſt leider 1110 ſtarkes 85 1 0 ra war ſie nicht gewöhnt. Aber die Neugierde ſiegte. Was Auch Gwendolen mußte ſtark wider Willen zugeſtehen, Röſſer. 5 n im Moor. Schwer wird ſein Schritt, müh⸗] ich den Revolver für alle Fälle, denn ein n 90 11 Waere e e e 5e Agetrpelt war es denn Beſonderes, was ſie verſäumen konnte? daß der„unansſtehliche Menſch., gans unparteiiſch ge⸗ Man war angelangt. Beim„Eisvogel“ ſam zieht er ein Bein ums andere aus dem ſonderbar ängſtliches Gefühl fiber eic) A e Wich t 7 815 70 melt een Spe. Abermals wandte ſie ſich ausſchließlich Burger zu:„Wir nommen, ein ſchöner, eleganter Mann war. Süße Geigentöne ſchwangen durch die(bendluft, wie Sumpf. Vorwärts, nur nicht raſten! plötzlich. Ich legte mich auf mein Lager, 1 5: jalmaſchinen. P 1 adds fahren in der ſollen doch nicht hinaufgehen und einfache Kleider Seine hohe, breitſchultrige Geſtalt trug den ausdrucks⸗ Glühwürmchen leuchteten die Windlichter an den ebettten Und vor ihm tanzen die Lichter, zärtlich,] konnte mich aber nicht entſchließen, das Licht eee ee 1 0 e Minute 100 Fu pie Kteftrigität feiert in nehmen— meinen Sie ſo?“ vollen Kopf in einer Art, wie es nur Leute können, die es Tiſchen des weiten Gartens. 1 1 i 1 1 auszudrehen. ſich jährlich um 20 bis eter v. ben, Huge en Tr mphe, fämtliche„Wird Ihnen nichts anderes übrig bleiben!“ warf 10 i 1 105 1 4 ae eee Frühling war's und die Luft noch ziemlich friſch. Abet ingen ſie nun? Tönt es nicht ſaß, au in ke 6 ü i Balzac hat in ſeinem arbeitsreichen Leben Verkehrsmittel von der Lokomotive bis Slomi hin. liegen zu laſſen. Und bei aller Ungezwungenheit, ja] man ließ es ſich nicht nehmen, ſchon im Freien zu ſitzen. traumhaft zartem Locken über die öde e ura ee ee ee 10 N 5 Novellen ö zum Stiratoſphärenflugzeug weiſen die Begüligend trat Burger zwiſchen die Kämpfer: Läſſigteit der Bewegungen und leider auch des Benehmens 135 u e e meat 120 Banden geschriehe Stromlinie auf 8(Foriſetzung folgt! 5 a b a allein im Raum au ſein. 9 e in insgeſamt nden geſchrieben. g nie Ku; f 5 5 8 7 2 eine gebietende Erſcheinung, die ſich überall Aufmerkſam⸗ keit erzwingen konnte, ſobald er wollte. Und daß er jetzt Kappe vafür. 1 durchſprechen, und an den Zug. Für den dem Bahnſteig wäre. chtzug in Karlsruhe herum— heimlich ins Haus. Wenn Vati ch mich ja frei bewegen. ati verreiſt iſt und ich bloß über Mittag ein Gibſt mir deine lles noch einma paßt zum Mantel. allem wollen wir a wenn es ſoweit iſt, gehſt du allein Fall nämlich, daß e Ich bummle bis zum Na Hänschen läßt Montag weggef Unſer Mädchen in Bekannter au mich nachts ahren iſt, kann i ſoll jetzt, wenn V nicht zu Hauſe bin, ins Haus kommen.“ dete unaufhörlich un offiziell auch r paar Stunden Doralies re letzte Angſt wieder weg. Doralies übergab ihr au tüchlein, das als Erkennungsze und übergab ihr dreihundert Mark, Extrawünſche in Berlin Regina weigerte ſich, Doralies ſchalt:„Du und zu einen G von Stäbnitz n den Vater blamieren, mal'ne Autofahrt erlauben dürfteſt.“ Das ſah Regina Graven ein, un ſchließlich Zeit, ſie mußte an Die Freundinnen küßten ſi den Gepäckſchein von Doralie großen Handkoffer il hübſchen kleidſamen, grauen Pe artigen, hellgrauen Hut mit dem ſchmalen dem des Mantels entſprach. An der Tür de blickte ſich Regina noch einmal um, Doralie der Hand einen Abſchiedsgruß. d ſchwatzte Reginas ch das leuchtend grüne Seiden⸗ ichen gewählt worden war, die ihr der Vater für geſchenkt hatte. das Geld zu nehmen. biſt ein Schaf, brauchſt doch ab ia! Kannſt dich doch von Frau Würdeſt ja Fünf Türme⸗ Verlag. Halle(Saale) adreſſierſt du unter Hänschens Namen auch ins Schlöß⸗ chen. So, das wäre beſprochen.“ Sie riß die Freundin empor, „Biſt ein goldiges Geſchöpf, die Größe deiner Freundſchaft.“ Nachdem Doralies gegangen Graven in tiefes Na ristierte wirklich nich wollte ſie ſich wirklich jetzt nicht den An dieſem Abend no an die Jugendfreundin ab, traf das erwart telegraphierte:„ Freue mich ſehr auf ſie.“ Fritz Wolfram Doralies einladen Ende der Woche ſollte D ſelbſt wollte und von dort nach modernen Luxusdampfer hinüber nach jahr würde er heimkehren, und wohl auch in Berlin gefa mit Doralies, freute ſich, Er erklärte:„Morgen früh eintriffſt. Wie wäre es eigent von dir? Ich möchte ein Bild beilegen, beim Abholen gleich erkennt.“ Doralies erwiderte haſtig: gutes Bild von mir, Vati, und Ertennungszeichen verabreden. J Seidentaſchentuch, das werde ich bei Hand nehmen und ein bißchen Urheberrechtsschutz: Nachdruck verboten. r mündig geworden, mietete ſie Auseinanderſetzung mit ihren chen. Mit dem Vormund und and verknüpft. Beide die kein Gramm Herz daß Regina Als Regina im Frühjah ſich ſofort, nach friedlicher Pflegeeltern, ſeiner Frau hatte wirbelte ſie herum. roſchen, Gin Gina! Ich glaube feſt an icht gänzlich freihalten laſſen. wenn du dir gelegentlich nicht ein⸗ das Zimmer ſie tein warmes B waren kaltherzige Pflichtenmenſchen, zu verſchenken hatten. Seit ihre Stellung verlo Zuſammentreffen ei ſie fürchteten, um Regina das merkte, war, verſank Regina es hatte recht, ſie 13. Was ſpäter geſchah, darüber Kopf zerbrechen. Brief Fritz Wolframs und ſchon zwei Tage ſpäter Frau von Stäbnitz Doralies herzlich bei uns willkommen. chdenken. Dorali d dann wurde es beide wußten, beſchrieben ſie bei zufälligem nen weiten Bogen um ſie herum, weil Hilfe angeſprochen zu werden. Als ging ſie ihnen freiwillig aus dem ch innig, dann ging Regina, s in der Taſche und den Sie trug jetzt den lzmantel und den kappen⸗ Pelzbeſatz, der 8 Warteſaals 8 winkte mit ch ging ein der Rechten. ete Telegramm ein. bei der ſie wohnte, hatte ſeit kurzem ßtrauiſchen Blick, als f bekommen. Frau Fredorf, ebenfalls einen mi Miete nicht mehr pünktlich 31 Regina gekränkt und gedemü nen Ton der auf ihrer klein Sie überlegte ernſtlich eine Ueberſi hatte ſie ſich noch nicht ent⸗ ſehr haushalten mit dem und vielleicht fand ſie kein ſo ürchtete ſie, ihre Auch fühlte ſich tigt von dem manchmal recht ien Penſion ſicher aus⸗ gewußt, daß Edda Stäbntitz würde und ſchon alles vorbereitet. oralies nach Berlin abreiſen, er kommenden Woche nach Genua kurzem Aufenthalt mit einem der Afrika. Im Früh⸗ könnte es Doralies Er beſprach alles eingehend daß ſie plötzlich ſo fügſam war. ſchreibe ich noch, wann du lich mit einer Photographie damit man dich ruhenden Frau. Anfang der in ein anderes Zimmer, doch ſchließen können. Reſt ihres Spargeldes, billiges Zimmer mehr. Nun ſaß Doralies ne Lederſoſa, deſſen Bezug mi war, die ſich, wenn man ſich den Hinterkopf drückten. Am Anhalter eleganter Herr des Zuges von auf und ab. Jetzt Konſtantin ſagte leiſe vor ſich h bißchen beluſtigt: neugierig wa eigentlich ausſah, Stäbnitz ſchickte, ſollte. Frau v Bahnhof erwartete ein ſehr großer, reißig Jahren die Einfahrt Karlsruhe. Er ging ein wenig ungeduldig kam der Zug in Sicht, und Doktor Peter in: Endlich! Er dachte ein rer doch, wie das Mädel Berlin zu Frau von damit ſie ein bißchen Lebensart lernen on Stäbnitz hatte ihn vorbere Wildfang von etwas ungehobe ihn gewarnt, nicht zu erſchrecken, irgendwelche Dinge ſagen würde, en Dame nicht erwartet. Er hatte anſtatt Frau von blick zum Bahnhof gehen heit hielt die Gattin ſeine Augenblick daheim feſt. Er w im Hauſe des von i in dem er ſtolz den Der Zug hielt, tragende Männlein un einander dem Ausgang zu. Peter Konſtanti Aufſtellung. Hier hier mußte a Schade, daß Sie mußte 1 von ungefähr d ben ihr auf dem altmodiſchen t weißen Knöpfen befeſtigt anlehnte, unangenehm in die der Vater nach abſchließend: n Willen, es geht nicht, ſo ſehr Aufenthalt in Berlin auch locken es ſo berühmten An⸗ ßt, ich habe juriſtiſche hätte, würde ich Rechts⸗ Wollen das Thema laſſen, Doralies, itet auf einen lten Umgangsformen und falls Doralies Wolfram die man im allgemeinen Doralies— beim beſte mich ein mehrmonatlicher könnte. Noch dazu im Hauſe ein walts, wie Stäbnitz einer iſt. und wenn ich gekonnt „Ich habe augenblicklich kein du kannſt ja ſchriftlich ein ch habe ſo'n grellgrünes der Ankunft in die Winke⸗Winke damit von einer jung Neigungen, kunde ſtudiert haben. und von anderen Dingen reden.“ Doralies kniff die Aeltere feſt in der digt, als dieſe laut aufſchrie. „So, mein Herz, das für d dumm, Gina, feige und wer bei deinem Nein bleibſt. St richtig vor! Erſtens ristier Was nachläufig paſſiert, darü nicht den Kopf zerbrechen. der kleinen Bude hier b zerbrichſt dir den Kopf, Ich werde ſchon alles J merkt, daß du für mich a auftrittſt— und ſpäter. dann aber wenigſtens in Berlin, und kannſt dich umſchauen, denken. Wie ich dir vorhin all die Sache glatt.“ „Mein Leben lang werde ich wenn ſpäter alles herauskommt, von Stäbnitz auch. deine Naſe lang iſt. Lutz un Sie ſchluchzte:„ Unglück. Dann bereuſt du, Regina ging es nicht viel Vor Doralies' Tränen wurde ſogar. Und im dazu beitrug, ſi fort von hier und dachte es f Stäbnitz im letzten Augen⸗ eine wichtige Angelegen— 8 Cheſs und Kollegen im letzten ar ja beinah wie ein ohn rehrten Herrn von Stäbnitz, beſten Verteidiger der Gegen und das Ausſteigen begann. Koffer⸗ d Weiblein drängten ſich durch Er lachte:„ Doralies raſte auf ihrem und teilte ihr mit, daß die telegraphi eingelaufen ſei. Beide vertieften ſich Schön, ich werde entſprechend ſchreiben.“ Fahrrad zu Regina Graven ſche Antwort bereits dann in ein eifriges Arm, nickte be— eine Störrigkeit! Biſt ja hm ſehr ve ſchaftlich, wenn du elle dir das doch erſt einmal ſt du vorläufig gar nichts. ber ſollten wir uns beide ſt ſtellungslos, ſitzt in ifreundlichen Wirtin und was weiter mit dir geſchehen ſoll. o deichſeln, daß keiner was davon 18 Doralies Wolfram in Berlin Sie zuckte die Achſeln.„Du biſt wo du gern hinmöchteſt, deine Zukunft es auseinanderſetzte, geht Sie umarmte Regina, küßte ſie ſtür dir den Dienſt danken, und lachen Vater und Frau zunächſt nicht weiter als d ich müſſen uns wiederſehen.“ cht hilfſt, gibt's irgendein daß du ſo bockig geweſen.“ anders wie Berta Henſel: ſie ſchwach. Sehr ſchwach ah ſie ſo vieles, was noch Sie ſehnte ſich ich ſehr intereſſant und be⸗ 1 Verteidigers zu leben. den Einwand:„Ich bin lle Jahre älter als du!“ a Doralies lächelte unter Träner mehr, aber das fällt beſt ing aus. Und unſere auch einen ſtarken ſtimmt zum Glück auch. Alſo meine meine beſten Sachen einpacken.“ Tränen.„Ich k ſtimmtes weiß. Vater ſchreiben. Er fährt ja nach Gefahr, daß er nach Berlin k Beſonders günſtig iſt's vor allem, ſchriften beinah zun kommt ja öfter vor unſer gutes Fräulein Bleyl erſten Buchſtaben malen ließ, konnte, fanatiſch darüber korrekte Schrift aneigneten. Auch Sie behauptete, Regina hatte mit ihrer Wi gehabt und gekündigt. daß ſie ſich ſcho Stelle von Doral Wenn im Hinterhalt lauerte, freute ſie ſich doch vornehme Heim, in dem Winters verleben ſollte. Jeden Tag ſahen ſich ſchließlich erklärte Regina laſſe Mooshauſen Ende der Woche, anderswo leichter Stellung zu finden. „auf Reiſen“ abzumelden, da ſie noch nich bleiben würde. Alles ging glatt und gut. war noch ſchummerig, err Doralies den Perſonenzug, ruhe fuhr. In Karlsruhe mu rtin eine Auseinanderſetzung Das hatte wohl daz den Gedanken gewöhnt hatte, an ies nach Berlin zu reiſen. auch noch ein bißchen Furcht ſchon auf Berlin und auf das ſie ein paar Monate dieſes u beigetragen, n nahm in der Nähe der Lokomotive konnte ihm niemand entwiſchen, und dem grünen Tuch vorbei. tz ihm kein Bild der Ex uch das Mädel mit Frau von Stäbni warteten hatte zur Verfügung ſteller Er muſterte alle ſpähte eifrig nach e das verabredete Zeichen blieb aus. Der Zug hatte ſich f auf dem Bahnſteig eine mantel; etwas Grellgrüne hatte famoſe Augen, er muſt junge Dame ſehr eingehend. Tüchlein ſtimmte, konnte e Irrtum in der Perſon handeln; verwundert, wie ſehr doch man Menſchen zu täuſche ten Schriftſtellers, einem etwas offenherzigen auders vorgeſtellt. zmantel hätte Vorübergehenden ganz genau und die Freundinnen fortau, und inem grünen Taſchentuche aus; doch Graven ihrer Wirtin, ſie ver⸗ aſt geleert, da entdeckte er mitten ſchlanke Geſtalt in grauem Pelz⸗ s leuchtete auf. Peter Konſtautin erte ſchon von weitem dle Hm! Da das mit dem grünen s ſich wohl kaum um einen aber er dachte ein bißchen chmal das Aeußere eines Die Tochter des berühm⸗ wie ſie ihm Frau von Stäbnitz nach Briefe des Vaters geſchildert, Dem ſchlanken er nicht zugetraut, r hinunterrutſchte al Haus lieber durchs und daß ſie manch⸗ haſenrein waren füt Sie bat, ſie als t wiſſe, wo ſie Am Sonnabend früh, es Wolfram und der in der Richtung Karls⸗ te man umſteigen nach Denke doch warteten Fritz Wenn du mir ni 1 n vermochte. ind Fritz Wolfram umarmte noch m Augenblick empfand er Der Zug fuhr ein, I einmal ſeine Tochter. In dieſe richtigen tiefen Trennungsſchmerz. Er meinte:„Eigentlich hätte ich dich bringen ſollen, aber jetzt iſ wohl, Kleines! Reiß dich ein bis zuſammen und führe nicht jed gerade durch den Kopf geht.“ ihn wieder, verſprach:„Soll Fritzchen! Auf Wiederſehen!“ Auch ſie empfand Abſchied wirklich Abſchied von ihrem nach Berlin reiſte. Er würde am Hintergrund ſ e nachgiebig zu machen. nach Berlin Mädchen im grauen Pel Gehab dich das Gelände Treppe hinunterſtieg, daß ſie das Fenſter anſtatt durch die Tür verließ mal Dinge redete, die nicht ganz eine gebildete junge Dame. Er ging auf ſie zu, die Handtaſche ſtand und ab und das grüne Tuch ſchwenkte. Er zog mit leichter Verbe „Verzeihung, habe ich die Ehre, zu begrüßen?“ Regina Graven Stimme:„Ich bin Doralies Frau von Stäbnitz erwartet.“ Er nickte:„Ich komme im A um Sie abzuholen, Fräulein Peter Konſtantin, Adjutant von Koffer ab.„Bitte, auch einen Gepäckſchein?“ „Natürlich!“ Regina b Manteltaſche ans Licht. träger, und dann gingen Regina machte ihrer Reiſe durch. des Begleiters, und das war grauen Männeraugen daß ſie eine Lügnerin war, t's zu ſpät dazu. zchen bei Frau von Stäbnitz e Dummheit aus, die dir Er küßte ſie, und ſie küßte ſt mit mir zufrieden ſein, lehrend, im Hauſe des berühmter Da gab ſie nach, doch aber zwei vo erhob nur noch n:„Zwei Jahre ſind es cht auf. Du ſiehſt noch Haarfarbe iſt blond, wenn deine Stich ins Rötliche hat. ziemlich überein 4 wartend neben einer großen sſchmerz, nahm ſie doch jetzt zu ein bißchen krampfhaft Vater, wenn ſie auch nicht N Montag ja weit fort⸗ Unſere Größe mund die Taillenweite Kleider paſſen dir, und ich werde Sie trocknete die letzten dir, ſobald ich erſt Be⸗ wollte noch heute nach Berlin Afrika, alſo beſteht keinerlei ommen und dich ſehen könnte. daß ſich unſere Hand⸗ Verwechſeln bei Schülern derſelben Schule, und vom Lyzeum, die uns die hat immer, ſolange ſie nur daß wir uns ihre tze mußten in die heutige Jugend ne Pfote“, Na, ſie ſoll 8 jetzt famos zuſtatten. ti ſchreiben. Hierher nach „Hänschen wird ihm die die von ihm angegebenen die Briefe von dir, die er für Berlin tragen. ich bin ſeht wo es ja noch nicht gebe ich dir chriſt auf Kleinig⸗ ugung den Hut vom Kopfe Fräulein Wolfras Gepäck war bereits aufgegeben, nun ſtieg ſtand dann am Fenſter, Ihr großes ſie mit dem Handköfferchen ein, lächelte den Vater noch e Die Räder begannen ſi mit dem Taſchentuch, von dem kleinen Bahnhof n Licht einiger La ſpukhaft und un Regina Graven war nach Karlsruhe vorausgefahren, ch an einem ganz a d erwartete nun Doralies. Ihr igentlich erſt richtig begann, omme wieder zu antwortete Wolfram und werde des ch zu drehen, Doralies winkte Zug um eine Kurve bog und ichts weiter übrigblieb als das ternen, die dem Zug im Morgengrauen freundlich nachblinzelten. bereits in aller Herrgottsfrühe im Warteſaal zweiter bſeits ſtehenden Tiſche uftrage der gnädigen Frau., Wolfram! Mein Name lt alt und ſozuſagen Er nahm ihr deu Haben Sie übrigens ich bin Rechtsanw von Stäbnitz.“ folgen Sie mir! Klaſſe hatte ſie ſi niedergelaſſen un wo das Abenteuer e flau zumute. Doralies erſchien mit ſtrahl neben ihr nieder und rieb ſich v ir werden das Kind f Stunde geht dein Zug, uns äußerlich noch ein biß Daß du dein beſtes Kleid anh nun ziehſt du, be ihn hier gehabt, deshalb f Auch die Kappe dazu as Papier aus einer b es einem Gepäck⸗ nander her. f inlichſten Augenblicke ch ihr Blick mi ihr dann immer, als ihr bis ins Herz und die ſich einen eförderte d Er überga ſie nebenei e bisher pe Ab und zu traf ſi chrift' ſein. ine Handſchrift, ſondern ei hoch leben! Ihre fixe Ide Kannſt alſo die Briefe an Va Mooshauſen ins Schlößchen. Poſt immer nachſenden, Die Hauptſache, ü, müſſen den Poſtſtempe Vati weiß, e kommt un: 0 endem Lächeln, ließ ſich rgnügt die Hände. chon ſchaukeln“, lachte ſie alſo haben chen zu verändern. aſt, ſehe ich mit Ver ſſtehen, meinen Pelzmantel beim Eintreten ſchon über dem Arm wenn du ihn anziehſt. mußt du aufſetzen, das Pelzſtreiſchen dieſe ſcharfen, ſpürten auf, falſchen Namen an Erſt als ſie in ſie ein wenig zur koffer ſtanden im ſtrich ein paarmal läſſig über meine halten ſo Oft brauchſt ſchreibfaul. ſo ſehr darauf anko mit. Kannſt daran g teiten hin ſtudieren. Briefe, ſaß, das er ſelbſt lenkte, kam Ruhe. Ihr großer Koffer und 3 Wagens, und glatten Lackflächen. Fortſetzung folgt.) du nicht ſchreiben; Die erſten zwei Briefe, was ich ſchreibe, leich meine Handſ die du nach Berlin wenn wir au Innern de ihre Hand ällt es nicht auf, des Programms ſteyt ein 100m Mann, ſchaftsrennen um den„Silbernen Adler“. Am gleichen Tage wartet auch die Dort; munder Weſtfalenhalle mit einer Veranſtal⸗ tung auf. e iſt das Rennen um den„Großen eihnachtspreis der Dauer. fahrer“ in zwei Läufen über je 30 km. Loh. mann⸗Bochum, Krewer⸗Köln, der Spanier Prieto und der Nachwuchsfahrer Matheus ſtarten. Außerdem gibt es ein internatio⸗ nales Fliegertreffen mit Scherens, Richten und Szamota. In Münſter ſteht ein 1001 Runden⸗Mannſchaftsrennen in erſtklaſſiger Beſetzung auf der Karte. Ein großes Pro gramm bringt die Stuttgarter Winterbahr am zweiten Feſttage. In den Ddauerrenner gehen Möller, der Schweizer Wanzenried und Schindler an den Start und im Flie gerkampf trifft Toni Merkens auf gute ſüd deutſche und ſchweizeriſche Klaſſe. In Ko penhagen ſteht ein Dreiſtunden-Mann. ſchaftsrennen auf dem Programm, zu den auch die Sechstageſieger Rauſch— Falk; Hanſen verpflichtet wurden. Mit deutſchen Beteiligung gehen auch die Rennen in Va ſel vor ſich. Am zweiten Feiertage ſind zwei Veran. ſtaltungen in deutſchen Borringen vorgeſehen. Ein intereſſantes Programn mird in Hamburg abgewickelt. Hier wirt als Hauptereignis der Kampf zwiſchen den deutſchen Halbſchwergewichtsmeiſter Adol Witt⸗Kiel und dem Krefelder Jakob Schön rath geboten. In Düſſeldorf iſt gleichfall⸗ ein Berufsboxabend angeſetzt worden. Hie. ſiehen u. a. Metzner. Dübbers und Heir Domgörgen in der Liſte der Teilnehmer. Im Eishockey liefern die Winnipeg-Monarchs, Kanada Vertreter für die Kämpfe um die Weltmei ſterſchaft. am zweiten Feiertage in Berlin ihr zweites Gaſtſpiel. Nach dem Kampfe gegen eine Verbandsmannſchaft kreten die Kanadier am 26. Dezember im Sportpalaſt gegen den Berliner Schlittſchuhklub an. Ein internationales Turnier wird in Garmiſch am zweiten Feſttage eingeleitet. Die Ausſichten für die Durchführung bee allerort angeſetzten Skiſpringen zd ungewiß. Vorgeſehen ſind Weihnachts- bringen in Garmiſch-Partenkirchen, Krummhübel, Bad Flinsberg, Schreiberhau, Altenberg, Biſchofsgrün, Schierke und St. Voritz ſowie der alpine Abfahrtslauf der Skizunft Stuttgart im Walſertal. Außer dem ſoll in Garmiſch der Spezial-Springer- lurſus des DSB beginnen. Alle dieſe Ver— anſtaltungen brauchen aber reichlich Schnee. Die Deutſchlandhalle AG. „Die Reichshauptſtadt wird im. nächſten Jahre in der Deutſchlandhalle eine neue Sportſtätte erhalten. Auf dern Gelände am Funkturm wird der große Bau entſtehen. Die jürzlich gegründete Deutſchlandhalle AG., deren Generaldirektor Franz Ohrtmann iſt, verfügt über ein Aktien-Stammkapital von 5 Millionen Rm. In der Gründungs-Ur⸗ kunde des Unternehmens heißt es: Gegenſtand und Zweck des Unternehmens ſind: 1. Pflege und Förderung des deutſchen Sports in allen einen Zweigen und die Veranſtaltung von Darbietungen, die dem Bedürfnis nach kör⸗ verlicher Ertüchtigung und Erholung dienen. 4 Die Abhaltung von Veranſtaltungen auf bolksbildendem und volfserzieberiſchem Gebiete haben wir leinen vergeſſen? Wir kennen ſie alle, dieſe Nöte kurz vor dem Feſt, die in jedem Jahr wiederkommen und um die wir uns oft tagelang den Kopf zerbrechen. Wenn die Woche vor Weih⸗ nachten heranrückt, in der wir die letzten eiligen Beſorgungen machen, ehe wir uns an das Pakekepacken für unſere lieben An⸗ verwandten, unſere in der Ferne weilenden Kinder und guten Freunde, oder umgekehrt für die alten Eltern in der Heimat machen, hann überfällt uns die Unruhe, ob wir auch za nicht irgend jemand zu beſchenken vergeſ⸗ en. Meiſtens fällt uns zum Glück im letzten Augenblick noch gerade der oder jener ein, dann wird noch einmal der vielbeanſpruchte Beutel gezückt und das Verſäumte vor Toresſchluß nachgeholt. Erſt wenn wir uns ganz ſicher fühlen. niemanden übergangen zu haben, können wir von ganzem Herzen der ſchönen Feiertage froh werden und die leberraſchungen genießen, die uns ſelbſt zu⸗ gedacht ſind. Es iſt in dieſem Jahr eigentlich nicht an⸗ ders— und doch: fragen Sie ſich, bitte, emmal mehr als ſonſt, ob Sie wirklich nie⸗ mand vergeſſen haben. Es könnte ja ſein, daß es in dieſem Jahr gilt, den Kreis der Gabenempfänger noch etwas weiter zu zie⸗ hen. Haben wir nicht alle eine ganze Reihe von Menſchen um uns herum. die mit zu unſerem Leben gehören, ohne eigentlich unſere Freunde oder Anverwandten zu ſein oder uns durch ein Angeſtelltenverhältnis näherſtehen? Wir denken meiſt nur an ſie, wenn wir ſie brauchen. wenn ſie uns einen Dienſt erweiſen ſollen. und dann ent⸗ gelten wir ihnen dieſen Dienſt ſchlecht und recht— fertig. Kann das nicht zur Weih- nachtszeit doch ein wenig anders fein? Und och dazu in einem Jahr. wie in dieſem. wo und ſonſtige Ausnutzung der vorhandenen i dienenden Veranſtaltungen. 3. Die Ausnutzung der Bau⸗ lichkeiten und Einrichtungen durch miet⸗ oder Baulichkeiten und Einrichtungen pachtweiſe Vergebung an Dritte. Das Grundkapital zerfällt in 1500 Aktien zu je 1000 Mark. Die Neichsverſicherungsan⸗ ſtalt hat ſich bereiterklärt, der Deutſchland⸗ halle AG. ein auf Erbbaurecht hypothekariſch zu ſicherndes Darlehen in Höhe von 2 500 000 Der erſte Aufſichtsrat Mark zu gewähren. beſteht aus 11 Mitgliedern. Erſter Vorſitzen⸗ der iſt Staatsrat Arthur Görlitzer, ſelber⸗ tretender Vorſitzender Staatskommiſſar Dr. Lippert. Vorſtand iſt Generaldirektor Franz Ohrtmann, der von dem Grundkapital 43 000 Mark Aktien gezeichnet hat. Die Geſchichte der Kerze Wenn wir uns über das ſtille Licht und den zarten Duft der Wachskerzen am Weih⸗ nachtsbaum freuen, ſind wir uns kaum be⸗ wußt, daß die Kerze ungefähr ſo alt iſt wie das Chriſtentum, das heißt faſt zweitauſend Jahre. Als die erſten Eyriſten lch vor idren Verfolgern in die Katakomben Roms flüch⸗ teten, brannten ſie ſchon Kerzen. Man be⸗ diente ſich in ſpäter Zeit der Kerzen, die eine beſtimmte Länge und Dicke haben muß ten, als Zeitmeſſer. Mit der Verbreitung des Chriſtentums wurde der Verbrauch der Kerzen in den katholiſchen Kirchen ganz ge⸗ waltig. Zu Luthers Zeit wurden in einem Jahr in der Schloßkirche zu Wittenberg 35 000 Pfund Kerzen verbrannt. Auch die Hoffeſtlichkeiten der damaligen Zeit ver⸗ brauchten große Mengen Kerzen. Sie muß. ten damals beſtändig mit der„Lichtputze“ bedient werden. Erſt nach Goethes Tode er. fand man eine Zubereitungsmethode für Kerzen, die das ewige Puten überflüſſig machte. Im Jahre 1835 entſtand in Berlin die erſte Stearinfabrik, ſomit kann die Stea⸗ rinkerze im nächſten Jahre ihr hundert⸗ jähriges Jubiläum feiern. 18 bis 20 Mil, lionen Weihnachtskerzen benötigt das deut⸗ ſchen Volk jährlich und gibt dafür 10 bis 11 Millionen RM aus. Iſt auch der Wachs⸗ kerze in der elektriſchen Kerze ein Konkur⸗ bent erſtanden, ſie wird niemals von ihr ganz verdrängt werden. Rund um den Weihnachtsbaum Der Chriſtbaum in der Literatur— Weihnachten und Wirtſchalt Das Elſaß iſt die Heimat des Weih- nachtsbaumes In Straßburg ſoll im Jahre 1642 zum erſten Mal ein Tannen⸗ baum. zwar noch ohne Lichter. in einer Stube geſtanden haben. Wenn Goethe dei ſeinem Aufenthalt in dieſer Stadt in den Jahren 1770 und 1771 den Weihnachtsbaum auch nicht erwähnt, ſo kann kein Zweifel darüber beſtehen, daß er ihn kannte, denn in den Familien, in denen der junge Goethe verkehrte, war überall die Sitte des Lichter ⸗ baumes üblich Den Weihnachtsbaum ſchil⸗ dert er wenige Jahre ſpäter in Werthers Leiden. Werther ſpricht zu Lotten. die im Begriff iſt, die Weihnachtsgeſchenke für ihre Geſchwiſter zu bereiten.„von dem Ver⸗ gnügen, das die Kleinen haben würden, und von den Zeiten, da einen die unerwar⸗ tete Oeffnung der Türe und die Erſcheinung eines aufgeputzten Baumes mit Wachslichtern, Zuckerwerk und Aepfeln in paradieſiſche Entzückung berſetzte.“ Goethe war die tiefe Bedeutung des Lich⸗ tes wohl bewußt und wie das Pen der Ge⸗ burt Chriſti mit dem Weihnachtsbaum als Symbol des Lichtes von Goethe als der ſchönſte Anlaß für eine Ehrung des Fürſten von Weimar auserſehen wurde. iſt auf uns durch einen Bericht überkommen Das Zuſtandekommen einer höheren Bür⸗ gerſchule in Weimar. ein Plan, für den ſich Goethe ſtark einſetzte, war geſichert Er rief vor dem Weihnachtsfeſt die Bürger der Stadt dazu auf, den Fortſchritt des Geiſtes aus dieſem Anlaß durch einzelne gen zu feiern, denen er ſelbſt ein poetiſches Vorwort gab. Am Weihnachtsabend über⸗ reichte der ſpätere Großherzog Karl Alexan⸗ der, der erſt drei Jahre alt war, unter dem brennenden Weihnachtsbaum ſeinem Vater das Büchlein mit den Verſen Goethes und der poetiſchen Bürger. Damals hatte ſich der Lichterbaum ſchon überall in deutſchen Landen durchgeſetzt. Das Büchlein befindet ſich noch heute in der Bibliothek von Wei⸗ mar und in der Vorrede beſingt Goethe den Weihnachtsbaum mit den Worten: wir alle davon uberzeug— ſind. daß un⸗ noch ſo be⸗ jeder ärmſten ermüdlicher Opferſinn jedem drängten deutſchen Bruder, Frau und ledem bedürftigen Kinde ein wenig Weihnachtsglanz in das beſcheidene Heim und ein warmes Eſſen auf den kärg⸗ lichen Tiſch bringen ſollte? Warum wollen wir alſo nicht noch einmal! Umſchau halten, ob wir nicht noch dieſen oder jenen aus dieſem ferneren Kreis um uns bedenken könnten Wieviel Freude gäbe es da noch zu wecken mit einer kleinen Gabe, die von unſerem Gedanken und der Wärme unſeres Mitgefühls zeugt. Sie, liebe Haus— frau, kaufen wohl jeden Markttag bei der gleichen alten Gemüſefrau ein und wiſſen nicht, wie not ihr vielleicht ein paar warme Handſchuhe oder ein Wollſchal oder eine gute Kopfbedeckung kun. Nehmen Sie raſch noch einmal den Flickenkaſten vor. der ge⸗ wiß noch einen ſchönen Wollreſt birgt, oder laſſen Sie ein Stricknadeln klappern, 0 knäuel, der von dem Pullover Ihres Töch— Abende länger die um aus dem Woll: paar terchens übrig war, ein Paar warme Puls— wärmer oder Knieſocken entſtehen zu laſſen Oder der Nachbar, der jeden Morgen an der Ecke ſeine Zeitung kauft, ehe er in ſein Büro geht, könnte er nicht noch ein paar Zigarren erübrigen, mit denen er ſeinem dienſteifrigen Zeitungsmann am Weih⸗ nachtsmorgen eine Freude macht? Es geh hier ja gar nicht um große und reiche Gaben. Es geht um dieſe gewiſſe Art zuſätz⸗ licher Gebefreude, die neben allen pflicht; gemäßen Opfergaben Wärme und frohes Ueberraſchen verbreitet und die ſchwere Bürde eines mühſamen Lebens leichter er⸗ ſcheinen läßt für einen Tag. 5. Vielen mag es ſchwer werden, ſich zu die ⸗ ſer Mehrbelaſtung ihres Portemonnaies zu entſchließen. Aber vielleicht gibt es für die, denen ein Mehrgeben ſchwer wird oder gar Dichtun⸗ ſchlag ſei zwar gut und ſchön, Bäume leuchtend, Bäume blendend, Ueberall das Süße ſpendend. In dem Glanze ſich bewegend,. Solch ein Feſt iſt uns beſcheret. Mancher Gaben Schmuck verehret: Staunend ſchaun wir auf und nieder, Hin und her und immer wieder.“ Im Jahre 1789 ſchrieb Schiller, dem der Weihnachtsbaum gleichfalls bekannt war, an Charlotte von Lengefeld:„Auf den Donnerstag komme ich nach Weimar; daß Ihr Euch ja nicht von irgend einem heiligen Ehriſt engagieren laßt. Ihr werdet mir hoffentlich einen grünen Baum im Zimmer aufrichten, weil ich Euretwegen um den Griesbachſchen komme.“ Schiller hatte in der Familie Griesbach abgeſagt, um das Feſt bei Lotten begehen zu können. Der Dichter Amadäus Hoffmann be⸗ ſchreibt in ſeinem Märchen vom„Nuß⸗ knacker und Mäuſekönig“ aus dem Jahre 1816 den Weihnachtsbaum,„der viele gol⸗ dene und ſilberne Aepfel trug, und wie Knoſpen und Blüten keimten Zuckermandeln und bunte Bonbons und was es ſonſt noch für ſchönes Naſchwerk gibt, aus allen Aeſten Als das Schönſte an dem Wunderbaum mußte wohl gerühmt werden, daß in ſeinen Zweigen hundert kleine Lichter wie Stern⸗ ſein funkelten und er ſelbſt in ſich hinein⸗ und herausleuchtend. die Kinder freundlich einlud, ſeine Blüten und Früchte zu pflük⸗ en.“ Wollte man heute alle die Stellen in ßoeſie und Proſa der deutſchen Literatur, hie ſich mit dem Weihnachtsbaum befaſſen, geſammelt anführen, gäbe es ein ſtatt⸗ iches Werk. Was gibt das deutſche Volt zu Weihnachten aus? Auch Weihnachten iſt ein Wirt⸗ chaftsbarometer, denn. wenn auch die Luſt des Schenkens in unſerem Volke .— aroß war. die wirtſchaftliche einfach unmöglich iſt, einen Ausweg. Wir beſchenken ja ſedes Jahr ſo manchen, der es gut im Leben hat, manchen, dem unſere Gabe zwar eine große Freude bedeutet, deſſen Leben aber um nichts beſcheidener, ge— ſchweige denn ärmer würde., wenn dieſe Gabe einmal nicht ganz ſo reichhaltig wäre. Wie wäre es, wenn wir für dieſe ſonſt reich⸗ licher bedachten Menſchen in dieſem Jahr einmal etwas ſparſamer einkaufen würden und wenn es ſelbſt Groſchen ſind, die wir dabei einbehalten Vielleicht legen wir ſogar unſerer Gabe ein Priefchen bei und ſchrei⸗ ben darin, daß unſere Geſchenke zwar dies⸗ mal kleiner ausgefallen ſeien, doch dafür aber ein oder zwei arme Mitbrüder oder Mitſchweſtern, für die ſonſt nichts hätte ab⸗ allen können, ebenfalls bedacht worden eien. Sicher wird kein Beſchenkter uns des. zalb gram ſein können, im Gegenteil wird hm beim Empfang der Gabe diesmal das Hefühl beglücken können, ſein Teil dazu bei⸗ etragen zu haben, daß Glanz auch auf eine telle fiel. die ſonſt im Dunkeln geblieben unſer Vor⸗ aber erſtens verde doch durch das Winterhilfswerk ſchon zafür geſorgt, daß jeder ſeine Weihnachten dekomme, und zweitens ſei die Wirkung der⸗ irtigen Verhaltens doch recht beſcheiden und begrenzt. Wir können dem nicht zuſtim⸗ nen. Natürlich würde die Wirkung aus- keiben, wenn nur ganz vereinzelt nach die⸗ em Vorſchlag gehandelt würde. Aber wenn ich jeder von uns, die wir dieſen Vorſchlag eleſen haben, viele Hunderte und ſogar aufende von Menſchen, ihn in die Tat um⸗ etzen und ein oder zwei Päckchen packen würden, die ſonſt nicht verſchickt werden vürden, dann käme eine gewaltige Wirkung zuſtande. Und wenn wir es außerdem nicht dabei bewenden laſſen, ſelbſt ſa zu handeln, wäre. Man mag uns vorhalten, Lage ſprich t ſchließlich doch das en dende Wort. Daß es dabei um rieſige men geht, die für Weihnachten ausge und auf der anderen Seite wieder nommen werden, ſteht feſt, a nicht immer möglich iſt germaßen genau zu er uch wenn es Beträge eini⸗ faſſen. Rechnen wir Weihnachtsausgabe pro Kopf der deut ſchen Bevölkerung von 66 Millionen auf durchſchnittlich 3 RM in dieſem Jahr, was wohl kaum zu hoch ge ſein wird, ſo ſind es faſt lionen RM, die für werden, wobei auch di und Trank und für den mit ſeinem Schmuck darin enthalten Es werden im Jahr etwa ausgegeben e Ausgaben für Speis Weihnachtsbaum 15 Millionen Weihnachisbaume in Deutſchland gebraucht, die ſelbſt bei einem Durchſchnittspreis von 50 Pfennigen, wahrſcheinlich zu tief gegriffen iſt. immer hin 755 Millionen RM ausmachen. Es han⸗ delt ſich hier alſo um einen wichtigen forſt⸗ wirtſchaftlichen Nebenbetrieb. Weihnachtskerzen beträgt etwa 180 bis bis 200 Millionen Stück die einen Wert von etwa 10 bis 11 Millio- nen RM darſtellen. Ein Weihnachtsbaum ohne Lametta iſt eigentich undenkbar und tatſächlich wurden im vorigen Jahr 300 000 Kilogramm Lamekta benötigt, die einen Wert von etwa 700 000 Bleiblättern iſt vorzuziehen, da das RM haben dem aus Aluminum Bleilametta durch ſein Gewicht ſich beſſer legen läßt. Für den ſonſtigen Baumſchmuck fehlt jede Unterlage, die für eine nung des Wertes verwendet werden könnte, Lametta aus — F.. Sterne meiſtens jährlich nur etwas ergänzt werden, es ſind gewiß auch ſechsſtellige Markbeträge. die dafür angelegt werden und was allein die Süßigkeiten anbetrifft, Wert beſtimmt in die Millionen. alle dem geht überzeugend hervor, daß das Weihnachtsfeſt für die Wirtſchaft oße Bedeutung beſitzt und jeder mit dem Schenken nicht nur ſich und anderen eine Freude macht, ſondern der deutſchen Wirt⸗ ſchaft einen großen Dienſt erweiſt. ſo geht deren Weihnachten in alten Bauernregeln Der Bauer will an Weihna s Win⸗ ede babe hnachten klares Win Weinjahr“.— Sind Weihnachten die Bäume weiß vom Schnee, ſo ſind ſie im Frühjahr weiß von Blüten.— Iſt Weihnachten kalt, 10 Seen 8 hart und bald.— Weih⸗ nachten Schnee, Oſtern.— Beſ i Weihnachten g 5 de en (d. h., daß loue Winde wehen).— Wenn zu Weihnach en hängt Eis an den Weiden. kann man zu Oſtern Palmen ſchneiden. Wenn es zu Weihnachten floͤckt und ſtürmt auf allen Wegen— das bringt den Fel⸗ . Von ſchneeloſer, grüner Weih⸗ nacht hält er nichl viel: Sind die Weihnach⸗ ten grün, kannſt du zu Oſtern den Pelz an⸗ debe 8 ien e len feucht und naß, gibt n Speicher und leeres Faß.— Weih⸗ nachten Fliegen, hart 5 0 5 55 Grüne Weihnachtsfeier, bedeckt mit Schnee die „Weihnachten dern Segen. ſtern Eisſchollen.— ondern auch Verwandte und Freunde, von denen wir glauben, daß ſie es können, zu hieſem Tun veranlaſſen, dann hat ſich die verdreifach Nur ein kleiner Entſchluß gehört dazu, und ihn zu faſſen, ſollte niemand von uns träge oder gar zu ſparſam ſein. „Sorgen“, die niemand scheut Sorgen— man hört das Wort nicht gern. Denkt ſonſt an ſchlafloſe Nächte, an irgend ein in unſer Leben getretenes Geſchehen, daß Tagen und Wochen den Stempel des Grams einſtmals aufgedrückt. daß es auch lie be Sorgen gibt! U wer fühlt es nicht: jetzt üſt ihre Zeit! Das ſind Sorgen, die uns als freundlicher Begleiter nun ſtündlich zur Seite ſind.. Die uns gleichſam am Aermel packen beim Vorübergehen an hellerleuchteten Schaufen⸗ ſtern und dann zwingen, an unſere Angehö. rigen zu denken. Was ſchenken zum Feſt? Mit ſolchen„Sorgen“ legt man ſich gerne zur Ruhe, denn es gibt ja nichts Köſtlicheres, als ein Planen und Proſektieren, womit man anderen Menſchen das Herz froh kann. Ein Gang durch die Straßen hat alle Eile nun verloren. Das iſt ein ſo heimeligee Umherſtreunen in gehobener Stimmung, ein Selber⸗Erfaßtſein vom Flitterglanz und La⸗ mettaglitzern in den Schaufenſtern, die in langer Reihe Chriſtkinds Geſchenkmeſſe nur ſind. Und ſo ſieht man jetzt ſchon die Men ſchen mit Pappſchachteln durch die Stadt ge⸗ hen, ſpürt ihre heimliche Freude zum Schen⸗ ken und läuft— ſelbſt dadurch angeregt— ſchnurſtracks in das nächſte Geſchäft, um ſel⸗ ber den Weihnachtsmann zu ſpielen. Trauliche Tage, die nun anheben mit De zemberbeginn!„Sorgenumwoben“— ja,— aber im Sinne des Beſten und Schönſten was Menſchen vermögen: Freudebringer. Vergeſſen wir nicht, Bodenständige Tierzucbt und Arbeitsbescbaffung. Die landwirtſchaftliche Tierzucht und ⸗hal⸗ tung hat die Aufgabe, die in der eigenen Wirtſchaft gewonnenen und nicht direkt marktgängigen Erzeugniſſe zu verwerten bzw. zu veredeln und ſie dadurch unſerer Volks⸗ wirtſchaft zugänglich zu machen. Damit iſt der Rahmen gegeben, in welchem ſich alle Maßnahmen zur Hebung der Erzeugung auf dem Gebiete der Tierzucht im nationalſozia⸗ liſtiſchen und volkswirtſchaſtlichen Sinne zu bewegen haben. Leider iſt man in den letzten Jahren von der urſprünglichen Beſtimmung der Landes- tierzucht und haltung ſtark abgegangen. Die gefamte Tierhaltung war zu ſehr ins libe⸗ raliſtiſche Fahrwaſſer geraten. Man hatte ſcheinhar die Lehren der Kriegszeit ſchuell vergeſſen und der Tatſache wenig Beachtung geſchenkt., daß eine leiſtungsfähige Tierhaltung auf die Dauer nur auf der Grundlage der in der eigenen Wirtſchaft erzeugten Futtermittel geſchaffen und er⸗ halten werden kann. Der Reichs⸗ bauernführer und Reichsernährungsminiſter Dr. Walter Darré hat dieſem Grundge⸗ danken auf der erſten Reichsnährſtandaus⸗ ſtellung in Erfurt eindeutig Ausdruck ver⸗ liehen. Er erklärte, daß in Zukunſt auf deut⸗ ſchen Schauen nur noch Tiere ausgeſtellt werden dürfen, die mit Futter ernährt wur— den, das die deutſche Scholle erzeugt hat. Wir müſſen mit allen uns zu Gebote ſtehenden Mitteln darauf hinarbeiten. da ß die Landestierzucht wieder bo⸗ denſtändig und damit im volks⸗ wirtſchaftlichen Sinne wieder lei⸗ ſtungsfähig wird. In Zukunft können wir es uns nicht mehr leiſten, mit ausländiſchen Futtermitteln in Deutſchland geborene Tiere großzuziehen und damit dem ausländiſchen Arbeiter Ax— beit und Brot zu geben, während der deutſche Arbeiter arbeitslos iſt. Die Zurückeroberung der Bodeuſtändigkeit und Schollenverwur⸗ zeltheit unſerer Tierzucht und-haltung be— deutet alſo für Tuuſende und aber Tauſende neue Verdienſtmöglich⸗ keit und damit für unſer Volk Rückgang der Arbeitsloſigkeit. heue Ziele der Bodenbearbeitung. Der Boden iſt ein wertvolles Gut, Has dem deutſchen Bauern vom Volk in die Hände gegeben iſt. Er iſt deshalb verpflichtet, dieſes ihm anvertraute Beſitztum zu nützen und das Höchſtmöglichſte au Ertrag aus ihm herauszuholen. Das iſt das Ziel der gewaltigen Erzeugungs- ſchlacht, die nunmehr begonnen hat. In ihr wird der Kampf geführt um die Nah— rungsfreiheit des deutſchen Volkes und ſeine Lebensmittelverſorgung aus dem eigenen Boden. Durch eine ſyſtematiſche Stei⸗ gerung unſerer landwirtſchaft⸗ lichen Produkten und eine plan volle Verwertung des Mehrer zeugten kann dieſes Ziel erreicht werden. Eine rich ⸗ tige Bodenbearbeitung iſt einer der Wege, die zu ihm führen. Vor allem muß der Bauer dafür ſorgen, daß der Boden in den Zuſtand verſetzt wird, der den jeweils angebauten Kulturpflanzen am meiſten zuſagt. Dabei muß er ſich dar— über im klaren ſein, daß es für die Errei⸗ chung dieſes Zieles kein einheitliches Schema gibt, ſondern daß jeder Bo den unter Berückſichtigung ſeiner natür⸗ lichen Beſchaffenheit beſonders zu behandeln iſt. ce. Als Standort für die Pflanzen muß der; Boden alles bieten, was die Pflanzen für ihr Wachstum benötigen, in erſter Linie geregelte Luft⸗ und Waſſerver⸗ hältniſſe, ohne die das Samenkorn ſich nicht entwickeln kann. Daun aber auch Nährſtoffe für das ſpätere Wachstum, die die Pflanzen mit ihren feinen Faſerwur⸗ zeln aus dem Boden aufnehmen. Der Boden muß außerdem die nötige Feſtig keit haben, damit er einerſeits den Wurzeln das Eindringen ermöglicht und andererſeits den Pflanzen genügend Kalk gibt, damit ſie nicht umfallen. Zur Schaffung dieſes Bodenzu⸗— ſtandes dient die Bodenbearbeitung, die aber nur dann von Erfolg iſt, wenn ſie ſach, und vernunftgemäß durchgeführt wird. In dieſer Hinſicht muß ſich der Bauer die Erfahrungen und wiſſenſchaftlichen Errungenſchaften zu Nutzen machen und, wenn es notwendig iſt, auch mit Althergebrachtem brechen. Vor jeder Arbeit muß ſich der Bauer über ihren Zwmeck im klaren ſein. Er muß für die einzelnen Ar⸗ beiten den richtigen Zeitpunkt auswählen und die richtigen Geräte dazu verwenden. In vielen Fällen wird durch ein Zuviel an Bo⸗ denbearbeitung das vorher mühſelig geſchaf⸗ fene wieder vernichtet. Deshalb ſteht im Vor⸗ dergrund der Arbeit eine planvolle und ſyſte⸗ matiſche Ueberlegung. Steigerungsmöglich keiten der Erzeugung durch Verminderung der Uiehrahl. Die Umwälzungen des Jahres 1933 konn⸗ ten nicht ſpurlos an einem Zweig der Land, wirtſchaft vorbeigehen, durch den zirka 70 bis 80% ihrer geſamten Einnahmen laufen: Die Tierzucht. 6 5 Man hatte klar erkannt., daß die Schaffung einer bodenſtändigen Tierzucht und „Haltung auf der Grundlage wirt ſchafts eigener Futtermittel im Intereſſe einer geſunden Volkswirtschaft un, bedingt nötig war.— Eine. weitere Einſicht liegt darin, die zahlenmäßige Anpaſ⸗ Tierbeſtände an die wirt. ſchaftseigene Futterbaſis mit allen u Gebote ſtehenden Mitteln im Intereſſe der Fee der Erzeugung anzuſtrehen. Ein rundfehler in unſerer geſamten Rindvieh⸗ Bands iſt es, daß die meiſten unſerer auern za ei zu viel Vieh hal- ten.— Und ſchließlich iſt es notwendig, alle anderen. die Erböbung der Leiſtung beein⸗ ö b fluſſenden Maßnahmen ſo durwzufuyren, van ſie ohne Zuhilfenahmedes Auslan⸗ des die höchſte Erzeugung gewäbr⸗ leiſten. Das kann geſchehen durch richtige Auswahl der Raſſe, Zuchtwahl, Auswertung der Ergebuſſſe der Leiſtungsprüſungen, Kör⸗ geſetz und Vatertierhaltung, Stallverhältniſſe. Jungviehaufzucht uſw. a 0 Für die Bedeutung der Steigerungsmög⸗ lichkeiten der Erzeugung iſt die Beantwor⸗ tung der Frage, wie ſich ein zahlenmäßig zu ſtarker Viehbeſtand auf die Erzeugung aus; wirkt, nötig. Die Autwort liegt klar auf der Hand: Das vorhandene Futter reicht mei ſtens kaum als Erhaltungsſutter aus. Die Tiere werden vielfach durchgehungert. Grund⸗ bedingung für die Rentabilität im Kuhſtall iſt ſedoch, daß ſich jeweils Tiere mit wirt; ſchaftseigenem Futter zum allermindeſten ſatt freſſen können. Wenn dann die Qualität des wirtſchatſtseigenen Futters eine durchschnittlich gute iſt, ſo reicht dasſelbe nich. nur zur Erhaltung der Lebensſunktionen dei Tieres aus, ſondern es können damit auch noch Leiſtungen in Form von Milch Fleiſch und Arbeit hervorgebracht, werden Zur Kennzeichnung der Gewinnune von qualitätsreichem Futter. ſe nur darauf hingewieſen, daß es beiſpiels weiſe Heu gibt, das kaum ausreicht zur Er- haltung des Lebensſutters eines Tieres während ein anderes Heu dagegen die Er. zeugung von zirka 6-7 Kg. Milch pro Tat garantiert. 5 Eine Erzeugung von Leiſtungen kann be einem zu ſtarken Viehbeſtand nur durch Zu kauf von teueren Kraftfutter mitteln erzielt werden. Dabei wird die Tierhaltung, entgegen nationalwirtſchaſt licher Auffaſſung, in liberaliſtiſch Bahnen gelenkt und ihrer Boden ſtän digkeit beraubt. Das Jung vieh wird bei ſchlechter Iugendernähruns verkümmern und nie die Grundlage ſü einen ſpäteren leiſtungsfähigen Viehbeſtane geben können. Aus allem dieſem gibt es daher nur ein Schlußfolgerung: Nicht die Zahl de gehaltenen Tiere iſt für die Höh der Erzeugung maßgebend ſon dern die Anpaſſung der Viehbe ſtände an die Futtergrundlaage— Die Bäuerin jn der Erzeugungsschlacht Der Begriff der Erzeugungsſchlacht ſteht nun ſchon ſeſt umriſſen vor der Oeffent⸗ lichkeit. Jeder kennt das Ziel dieſes Kamp⸗ ſes. Auf allen landwirtſchaftlichen Gebieten ſoll die Produktion bis zur letzten Möglich⸗ keit geſteigert werden, dann können wir uns zu einer Ernährung u nſeres Volͤ⸗ kes aus eigener Kra ft durchringen uns die Abhängigkeit in der Lebensmittel- verſorgung vom Ausland beſeitigen. 1 Bei dieſem großen Werk muß auch die deutſche Bäuerin mitarbeiten. Es iſt ihre Pflicht, dem Bauern in ſeiner Arbeit für die Steigerung ſeiner Erzeugniſſe zu helfen, ſo— weit es nur in ihrer Kraft liegt. Deshalb iſt es aber auch notwendig, daß ſie den Sinn und den Zweck der Erzeugungsſchlacht ebenſo erfaßt hat, wie der Mann. Sie muß in den Zeitſchriften der Landesbauernſchaften alle Anoro nungen und Anregungen ge⸗ wiſſenhaft leſen, um ſo bei allen Maßnahmen helfend mitwirken zu können. Auf ihren eigenſten Arbeitsgebieten bieten ſich der Bäuerin viele praktiſche Möglichkei⸗ ten. In ihrer Hand liegt faſt ausnahmslos die Betreuung des Geflügels. Hier muß ſie nun ebenfalls unter allen Umſtänden eine? Erfolgsſteigerung herbeiführen. Wenn fie die richtige Haltuna und Fütterung des wirtſchaſtseigen, Geflügels ſorgfaltig durchführt, dann wird ſich die Legeleiſtung der Hühner ſteigern und der praktiſche Erſolg auch in den anderen Zweigen nicht ausbleiben. e Eine zweite Aufgabe hat die Bäuerin in der Beſtellung ihres Hausgar⸗ tens zu erfüllen. Dabei iſt die Mehrerzeu⸗ gung an Gemüſen aller Art, die Steigerung der Obſterträge das Ziel, das zu erſtrehen iſt. Es wird durch die Landesbauernſchaft der Bäuerin genügend Gelegenheit gegeben wer⸗ den, zu lernen, wie ſie dieſe Mehrerfolge herbeiführen kann. Eine wichtige Pflicht der Wirtſchaft des bäuerlichen Hauſes iſt es dann, daß möglichſt jeder Zukauf von Nah⸗ rungsmitteln vermieden wird und die mehr⸗ erzeugten Produkte des Hofes auf das ſpar⸗ ſamſte zur Verwertung kommen. Erfüllt die Bäuerin auch dieſe Pflicht, dann iſt der Er⸗ folg vollſtändig. i Das ſind die Aufgaben der Bäuerin in der Erzeugungsſchlachk, In der ganzen Haus⸗ wirtſchaft wird man ihre Hand ſpüren mü⸗ ſen, ſie muß ſorgſam und bedacht alle Arbei⸗ ten einteilen und eine ſparſamſte Ausfüh⸗ rung überwachen. Es wird für unſere Bäue⸗ rinnen manche Mehrarbeit hierdurch geben, aber ſie können dabei das Bewußtfein ha⸗ ben, für das Wohl und die Zukunft ihrer Kinder, für die Freiheit eines ganzen Vol⸗ kes zu arbeiten. Einsatz der Bäuerlichen Werkschulen in der Erzeugungsschlacht. Die Bäuerlichen Werkſchulen ha⸗ ben bei der Erzeugungsſchlacht als die vor⸗ geſchobenſten Poſten der amtlichen Einrich— tungen des Reichsnährſtandes den Hauptteil der Arbeit für die Verbreitung dieſes Ge⸗ dankengutes bis zum letzten Bauernhof zu leiſten. Dieſe Arbeit wird für ſie während der nächſten Wochen und Monate im Vorder— grund ſtehen. Aber auch die den Bäuerlichen Werkſchulen unterſtellten Riunugleiter ſämtlicher bezuſchußter Verſuchsringe nehmen in weitgehendem Maße an dieſem Kampf um unſere laudwirtſchaſtliche Produk⸗ tionsſteigerung teil. Sie werden deshalb die Einzelberatung ihrer Verſuchsringmitglieder einſtellen und ſich ganz auf die Durchführung der Erzeugungsſchlacht konzentrieren. Denn es geht hierbei um ein Ziel, wie es kaum größer geſteckt werden kann: Um die Si⸗ cherſtellung der Ernährung unſe⸗ res Volkes aus eigener Scholle. Deshalb kommt es hierbei nicht ſo ſehr auf die Höchſtleiſtungen einer kleinen Zahl von Spitzenbetrieben als vielmehr auf die Erfaſſung der großen Maſſen der mittelmäßi— gen oder gar rückſtändigen Wirtſchaften und damit auf eine Hebung des Durch- ſchuitts an. Um eine Ueberlaſtung der Lehr- und Be— ratungskräſte der Bäuerlichen Werkſchulen zu vermeiden, wird jedem Berater ein ſeinen Leiſtungsmöglichkeiten angemeſſener Bezirk vom Kreisbauernführer zugewieſen. Vor den Sprechabenden ſoll er ſich dann möglichſt auch am Nachmittag in dem jeweiligen Dorf auſ⸗ halten, um recht viele Bauernbetriebe aus eigener Anſchauung kennen zu lernen und in der Unterhaltung mit den Betriebsinhabern beſtimmte Fragen durchzu⸗ ſprechen. Aus dieſen Eindrücken kann er dann am Abend ſeine geſammelten Erfahrungen den Bauern des Dorſes mitteilen und ſie durch gemeinſame Ausſprache davon über— zeugen, daß die zur Produktionsankurbelung durchzuführenden Maßnahmen auch für den Eigenbetrieb vorteilhaft und zweckmäßig ſind. So wird dann auch der letzte und kleinſte Bauer erfaßt und von der Idee der Erzeu— gungsſchlaͤcht durchdrungen. Unser Führer wird allen feindlichen Wirischaftsgewalten zum Trotz Deutschland frei machen. Hi f ihm die Erzeugungsschlacht! Schlachten gewinnt man nur mit Soldaten, nicht mit Schiebern und Börsenjobbern. Beweisen wir, daß wir auch in der Erzeu- gungsschlacht Soldaten unseres Führers sind Winterhilfswerk und Erzeugungsschlacht entspringen demselben nationalsozialistischen Geiste Laß Dich nicht durch kleine Schönheitsfehler des neuen Wirt- schaftswillen verärgern, sondern richte Deinen Blick auf das große unseres, Deines Kampfes. d Wo gehobelt wird., sind noch immer Späne gefallen! Wir Nationalsozialisten haben nicht dafür gekämpft, daß in der Wirtschaft alles beim Alten bleibe. Die Bildung des geschl. enen Reichsnährstandes, die Ausschaltung der Börsenspekulation aus der Lebensmitielversorgung unseres Volkes und jetzt die Erzeu- gungsschlacht sind Beweise nationalsozialistischen Wirtschafis- denkens Her Siegeszug 5 des deuiſchen Weihnachten Der ſtarke und anſcheinend unausrottbare Wandertrieb der Deutſchen, der oft aller dings auch zwingende Gründe hatte, iſt die Urſache, daß Deutſche auf der ganzen Welt anzutreffen ſind, ſei es in zuſammenhängeg⸗ den Gruppen, was in allen Großſtädten der Fall ſein wird, ſei es als Einzelgänger. Die in früheren Jahrhunderten und Jahrzehn. ten Ausgewanderten haben in vielen Fäl⸗ len, wo es ſich nicht gerade um deutſche Bauern handelte, früher oder ſpäter ihr Deutſchtum aufgegeben, ſich den Sitten und der Sprache der neuen Heimat angepaßt, und nur die Art, Weihnachten zu feiern, wie man es in der alten Heimat tat, blieb. So wenig die anderen Völker ſonſt bereit ſind, etwas den Eingewanderten abzulau⸗ ſchen, ſich deren Arbeitsmethoden anzueig⸗ nen, von ihnen zu lernen— in der Weſſe, Weihnachten zu begehen, ſind wir der gan⸗ zen Welt vorbildlich geworden. Ueberall, wo Chriſten wohnen, hat ſich der lichterge— ſchmückte Tannenbaum durcchgeſetzt und wo, z. B. in den Tropen oder in baum⸗ leeren Gegenden, ein Nadelbaum nicht zu beſchaffen iſt, da ſucht man ſich mit anderen Pflanzen zu helfen. Auch die deutſchen Weihnachtslieder werden mit Tex, ten in anderen Sprachen viel geſungen. Die Spielwaren für die Kinder in allen Hautfarben ſind vielfach deutſchen Urſprungs. Von den deutſchen Vereinen im Auslande werden ſtets Weihnachtsfeiern ab gehalten und es iſt üblich, dazu die Spitzen der Behörden und die Maßgebenden des Or tes mit ihren Familien einzuladen. Iſt der Zuſammenhang der Deutſchen im Auslande nicht immer ſo, wie man es wünſchen möchte, zu eihnachten bilden ſie eine große Familie, dann iſt dort, wo ſie unter dem Tannenbaum zuſammenkommen, die alte Heimat Deutſchland mag ſie in Wirk lichkeit noch ſo ſehr entfernt ſein. So geht von dem Weihnachten der Deut— ſchen im Auslande ein großer Segen aus es erfüllt unſere Landsleute in der Ferne mit neuer Kraft und Zuverſicht, ſtärkt dae Zuſammengehörigkeitsgefühl aller Deut ſchen in der Welt und gibt allen Nationen Zeugnis von der großen Friedensliebe un ſeres Volkes. Letzte Nathrichten Bürikel an Knox Entlaſſung der Emigranten⸗Polizeibeamten gefordert. Neuſtadt a. d. Hd., 24. Dez. Der Saarbevollmächtigte des Reichskanz⸗ lers, Gauleiter Bürckel, hat dem Präſiden— ten der Regierungskommiſſion in Sgar— brücken folgendes Schreiben zugehen laſſen! „Herr Präſident! Der Aufmarſch der Po⸗ lizeitruppen für das Saargebiet iſt nun- mehr erfolgt. Deutſchland, das angeſichts der beiſpielloſen Diſziplin der deutſchen Be⸗ völkerung trotz der Terrorakte der Emi⸗ granten und Separatiſten ſolch weitgehende Schutzmaßnahmen für überflüſſig hielt, hat der Bereitſtellung der Truppen zugeſtimmt und damit ein großes Opfer ge⸗ bracht zu einer friedlichen Regelung der Verhältniſſe an der Saar. Ohne dieſe dein ſche Zuſtimmung wäre die Bereitſtellung der Truppen ein Bruch der für das Saar⸗ gebiet geltenden Rechtsordnung geweſen. Bei dieſer Sachlage ergeben ſich auch fü d Regierungskommiſſion notwendige Folgerungen. Nach Paragraph 30 des Saarſtatuts hat die Saarbevölkerung einen Anſpruch auf örtliche Poll zei. Aus dem Wortlaut der Beſtimmung ergibt ſich einwandfrei, daß in die Poligei keine Kräfte aufgenommen werden, die nicht zur örtlichen Polizei gehören, alſo don außerhalb des Saargebietes kommen und der überwiegenden Mehrheit der Saarbe⸗ völkerung feindlich gegenüberſtehen. Dieſe Beſtimmung hat ſomit vor allem auf die Emigranten Anwendung zu finden. Soweit ſolche Perſonen aber bereite in die Polizei eingeſtellt ſind, müſſen ſie kraft zwingenden Rechtes unverzüglich entfernt werden. Wenn die Regierungskommiſſion bisher die Einſtellung von Emigranten in die Polizei glaubte mit dem Hinweis darauf begründen zu können, daß die örklichen Po lizeikräfte nicht ausreichen, ſo Fällt dieſer Vorwand mit der Bereitſtellung der Poli- zeitruppen ſebſtverſtändlich weg. Vrand im Hauptbahnhof Mainz Mainz, 24. Dezember. Im Hauptbahnhof in Mainz brach am Sonntag ein Großfe net aus. Der Bragb ent: ſtand über dem Warkeſaal dritter Alaſſe und breitete ſich ſehr chnel über den ganzen Dachſiuhl aus. Nech ehe die Feuerwehr an der Brand- ſtätte eintraf, befand ſich der von einer Weihnachtsfeier kommende Gauleiter, Reichs, ſtatthalter Sprenger, an der Brand— ſtätte. Er griff mit ſeiner Begleitung ſofor tatkräftig ein. nungsberechtigten 2 f Transportleiter der einzelnen Züge einzu⸗ Achtung, 8 Abſtimmungs berechtigte! die Beförderung ins Saargebiet zur Ab- ſtimmung. Berlin, 24. Dezember. Für die Volksabſtimmung im Saargebiet kommen rund 48 500 Abſtimmungsberech⸗ tigte aus dem Reichsgebiet in Betracht. Die Beförderung dieſer Abſtimmungsberechtig⸗ ten zum Saargebiet und zurück erfolgt auf Koſten des Bundes der Saarvpereine, der die ganze Organiſation der Hin⸗ und Rückbe⸗ förderung übernommen hat. Für den ein⸗ zelnen Abſtimmungsberechtigten ift die Be⸗ förderung unentgeltlich. Die Beförderung geſchieht auf der Hin⸗ und Rückreiſe grundſätzlich mit Sonder⸗ zügen dritter Klaſſe. Einzelreiſen mit planmäßigen Zügen ſind nur in ganz be⸗ ſonderen Ausnahmefällen zuläſſig. Die Rückreiſe dagegen kann beim Vorliegen ausreichender Gründe im größeren Um— fange mit planmäßigen Zügen ausgeführt werden. Die Entſcheidung über etwaige Sonderwünſche der Reiſenden über— nur in dringlichſten Fällen mögliche— freizü⸗ gige Reiſen für die Hinfahrt und über die Benutzung der zweiten Wagenklaſſe liegt grundſätzlich beim Bund der Saarvereine Als dem Veranſtalter dieſer Reiſen. Ganz be— jonders wird darauf hingewieſen, daß die Mitnahme von nichtabſtimmungsberech— ten Angehörigen nicht möglich iſt. Auch Kinder müſſen in der Regel zu Hauſe gelaſſen werden. Sie werden, ſo weit andere Familienmitglieder nicht vor— handen ſind, von der NS.Volkswohlfahrt für die Dauer der Abweſenheit der Eltern betreut werden. Nur in ganz beſonderen Fällen kann die Mitnahme von Kleinkin⸗ dern geſtattet werden. Eine Entſcheidung hierüber liegt ausſchließlich bei den Orga— nen des Bundes der Saarvereine. Zur Bewältigung des Abſtimmungsver— kehrs aus dem Reich ſind 57 Sonder- züge aus allen Gegenden Deutſchland vor- geſehen. Die Sonderzüge aus mittleren und weiten Entfernungen ſollen am Freitag oder Samstag vor der Abſtimmung im Saargebiet eintreffen und am Montag, teil— weiſe auch erſt Dienstag, das Saargebiet wieder verlaſſen. Die Züge aus der Nah— zone werden dagegen erſt am Sonn— lag ins Saargebiet fahren und ame glei⸗ chen Tage abends wieder zurückgeführt werden. Bei der Beſetzung der Züge wird durch eine ſtraffe Organiſation dafür Sorge getragen, daß jeder Mitreiſende einen be⸗ quemen Platz bekommt. Die Züge werden auch keine übermäßige Länge erhalten, da— mit die Gewähr für eine genügende Exwär— mung auch der letzten Wagen des Zuges gegeben iſt. Da die Sonderzüge aus be⸗ trieblichen Gründen keine Gepäckwa⸗ gen mit ſich führen können, iſt die Mit⸗ nahme von großem Reiſegepäck nicht mög— lich. Die Reiſenden ſind vielmehr auf die Mitnahme von Handegpäck angewie— ſen. Zur Vermeidung von Unbequemlich— keiten in den Sonderzügen und gegebenen- falls beim Umſteigen wird gleichzeitig hrin⸗ gend empfohlen, die Mitnahme von Hand⸗ gepäck ſoweit als möglich zu beſchränken. Krankenfahrſſäß le uſw Wwerden gegebenenfalls in Saarbrücken zur Verfü⸗ gung geſtellt. Dahingebhende Wünſche ſind alsbold bei dem zuſtäudigen Ortgruppenlei⸗ ter des Bundes der Saarvereine vorzubrin, gen Jeder Sonderzug wird von einem vom Bund der Saarvereine ernannten Trans⸗ portleiter begleitet; daneben wird für jeden Wagen ein Obmann beſtellt. Wei⸗ ter werden ſeitens der Reichsbahn den Son— derzügen beſondere beamtete Begleiter mit— gegeben werden, ſo daß jede Gewähr für ine reibungsloſe und zufriedenſtellende durchführung der Züge gegeben iſt. Zur Durchführung der Reiſen werden be— ondere Fahrausweiſe, ſogenannte Beförderungsſcheine, ausgegeben. Sie gel⸗ zen für die Geſamtſtrecke, die der Reiſende zurückzulegen hat. Es iſt alſo auch eine et⸗ waige Anfahrtsſtrecke zum Sonderzug und die Abfahrtsſtrecke im Saargebiet vom Son⸗ derzug zum Beſtimmungsbahnhof ſowie die geſamte Rückfahrt einſchließlich etwaiger Schnellzugszuſchlagskoſten uſw. eingeſchloſ⸗ en. Die Saarbahnen haben die Anwen⸗ zung des vorhin bezeichneten Beförderungs- cheines für ihre Bahnen abgelehnt; Schwerkranke oder Schwerbeſchädigte, die nit Rückſicht auf ihren Geſundsheitszuſtand ahrplanmäßige Züge benutzen können, nüſſen daher für die(im allgemeinen nur ehr kurzen) Eiſenbahnſtrecken innerhalb des Saargebietes Fahrkarten nachlöſen. Das agarländiſche Zugbegleitperſonal iſt ver⸗ oflichtet, bei der Nachlöſung auch deutſches Zeld anzunehmen 5 Anträge auf Ausſtellung der Beförde⸗ zungsſcheine ſind von den Obmännern und Irtsgruppenleitern des Bundes der Saar- hereine im Benehmen mit dem Abſtim⸗ auszufüllen und dem reichen. Die ausgeſtellten Beförderungs- cheine werden ſodann durch die Obmänner bl Abſtimmungsberechtigten rechtzeitig zu⸗ zeſtellt. die Entſcheidung darüber, in welcher Weiſe die Reiſe von den einzelnen Ab⸗ timmungsberechtigten auszuführen iſt, ieat mee bei den Oraanen des Bundes der Saarvereine. Es dat daher deinen Zweck und bringt nur unnöti⸗ 110 Schriftwechſel und Verzögerungen mit ſich, wenn ſich die Abſtimmungsberechtigten wegen des Fahrtausweiſes uſw. an andere Stellen, z. B. die Reichsbahn, wenden. Zur ordnungsmäßigen Abwicklung des janzen Verkehrs muß vielmehr unbedingt darauf gehalten werden, daß die Abſtim⸗ nungsberechtigten ihre Wünſche rechtzeitig, das heißt bei der Ausfüllung der oben er⸗ wähnten Antragsformulare durch die Orks⸗ gruppenleiter und Obmänner vorbringen. Rur wenn von den Abſtimmungsberechtig⸗ len in ſeder Beziehung ſtrenge Disziplin ge⸗ ede wird, iſt die glatte und zufriedenſtel⸗ ende Durchführung der Abſtimmungsreiſen geſichert. Ausweiſe mitbringen! Die abſtimmungsberechtigten Saarländer werden erſucht, nach Möglichkeit Ausweis papiere, die über ihre Identität genauen Aufſchluß geben können, wie 3. B. Geburts- arkunden. Skammeucter: im. mitzubria- gen, um eventueue, doch noch in den viſten vorhandene Unſtimmigkeiten hier an Ort und Stelle an Hand der Dokumenke richtig · ſtellen zu können. In der Heimat Begeiſterter Empfang der Saarländer aus Amerika in Saarbrücken. Saarbrücken, 24. Dezember. Ein wahrhaft überwältigender Empfang wurde den etwa 350 Saardeutſchen aus Süd⸗ und Nordamerika bereitet, die am Sonntag im Sonderzug von Bremen hier eintrafen. Tauſende und Abertauſende hatten ſich auf dem Bahnhofsvorplatz und ſeinen Zugangsſtraßen und auf dem Bahn— ſteig verſammelt. Als endlich der Zug einlief, war die freu⸗ dig erregte Menge kaum noch zu halten Jubelrufe, endlos und immer wiederholt lachende Geſichter, emporgereckte Arme der heimkehrenden entgegen, die ihrerſeits aus den Fenſtern heraus jubelten, ein unbe ſchreibicher Anblick! 1935 Es iſt ein alter Brauch ſeinen lieben Verwandten, Freunden und Bekannten, den werten Geſchäftsfreunden u. Gäſten zur Jahres wende zu gratulieren. Der einfache Weg hierzu iſt ein Glückwunſch in der Sylveſter⸗Ausgabe der Zeitung. Eine Glückwunſch⸗Anzeige dient auch gleich⸗ zeitig der Empfehlung. Größen zu 1.80, 2.40 und 3.— Mk. Eine blutige Abrechnung In drei Wochen 103 Hinrichtungen.— Pro- zeß Nikolajew hinter verſchloſſenen Türen. Moskau, 22. Dezember. In Zuſammenhang mit der Ermordung Kirows ſind bisher nach amtlichen Mittei- lungen im Zeitraum vom 1. bis 21. Dezem- ber 153 politiſche Verhaftungen vorgenom- men und 103 Todesurkeile voll ſtreckt worden. Wie weiter mitgeteilt wird, findet der Prozeß Nikolajſew unker Aus- ſchluß der Oeffentlichkeit ſtaklt. Das Arteil iſt noch vor Jahreswende zu erwarten. Ni- kolajew und die übrigen 13 Berhafteten. die angeblich mit ihm im Komplokt geſtanden haben, haben die Todesſtrafe zu erwarten. Der gefährliche Freund „Niemals mit dem Kommunismus Paris, 22. Dezember. Im„Matin“ unterzieht Philippe Barres die franzöſiſch-ruſſiſchen Beziehungen einer kritiſchen Betrachtung. Sowjetrußland ſei in den Kreislauf der europäiſchen Politik zu— rückgeholt worden, nicht etwa, da die weſt⸗ lichen Völker den Kommunismus annehmen, ſondern, da ſie das Bedürfnis verſpürten, ein Gegengewicht gegen die neue deutſche Macht zu erhalten. Jetzt handele es ſich dar⸗ um, wie die Sowjetregierung ihre Rückkehr zu den internationalen Beziehungen auf⸗ faſſe. Die Nationen müßten die Gewißheit haben, daß ſie es mit Sowfetrußland. aber nicht mit der Kommuniſtiſchen Partei zu tun hätten. Wenn auch der vorläufigen fran⸗ zöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Entente eine andere etwa in Form des Oſt⸗- oder irgendeines an— deren Paktes folgen ſolle, könne ſie nur zur Richtlinie haben: Wohl mit Rußland, aber niemals mit dem Kommunismus. Geheimnisvoller Terror Ein neuer Bombenanſchlag im Piräus. Athen, 22. Dezember. Nachts wurde ein neuer Anſchlag im Pi, räus verübt, obwohl der Militär⸗ und Poli. zeiſchutz nach dem vorangegangenen Anſchlag verſtärkt worden war. Es explodierten vier Dynamitpatronen. Eine Perſon wurde leich verletzt. Der Bevölkerung hat ſich eine große Erregung wegen der Anſchläge bemächtigt die die Geſchworenen im Venizelos-Prozef einſchüchtern ſollen. Die Eröffnung des Pro: zeſſes erfolgte unter großen Vorſichtsmaß. nahmen. Die Geſchworenen haben für ihr⸗ Häuſer eine beſondere Bewachung verlangt Umbildung ver griechiſchen Regierung Athen, 22. Dez. Miniſterpräſident Tſa⸗ daris kündigte im Miniſterrat die Umbil⸗ dung der Regierung au. Er bat die Miniſter, die Neubildung des Kabinetts da; durch zu erleichtern, daß ſie zurücktreten Alle Miniſter ſtellten darauf ihre Aemten zur Verfügung. Wenn auch die Stadt infolge des Flag— genverbots der Abſtimmungskommiſſion ihne jeden Fahnenſchmuck in den zrauen Tag hineinſchaute, ſogar die franzö— iſche Bergverwaltung hat, woran mancher gezweifelt hatte,— zum erſten Male ſeit 15 Jahren— die Trikolore einge⸗ zogen, ſo hat der unausſprechlich herz— iche Empfang doch den Heimkehrern ge— zeigt, daß ihre Liebe dahin gehört, wo ihnen wahrhafte Liebe entgegengebracht wird. An die A Weihnachtsbotſchaft des Chefs des Stabes. Berlin, 24. Dezember. An die SA erläßt der Chef des Stabes, Viktor Lutze, folgende Weihnachtsbotſchaft: Weihnacht iſt das Feſt der Liebe, iſt die gohe Zeit ewig ſich erneuernden Lebens. Im Nationalſozialismus formte ſich der Lebens⸗ wille des deutſchen Volkes zum politiſchen Prinzip, ſeine tragenden Gedanken höchſter, uneigennütziger Liebe, die Ueberwindung des ſelbſtiſchen Eigennutzes zu Gunſten des ulgemeinen Beſten und die Niederreißung der trennenden Schranken zwiſchen Be— rufen und Konfeſſionen, zwiſchen Klaſſen und Ständen zur Verwirklichung einer wahren Volksgemeinſchaft aller Deutſchen. 9 5 SA wurden dieſe Ziele lebendige Tat. In dem vieljährigen Kampf der SA um die Straße und um die Herzen der deutſchen Menſchen offenbarte ſich eine Opfer- 'reudigkeit, die nicht an Exiſtenz und Lohn, nicht an bequeme Ruhe und perſön⸗ liches Glück dachte,— die nur erfüllt war don einer heiligen Unraſt und bereit, jede Stunde alles hinzugeben, ſelbſt Blut und Leben, für Deutſchland. Und in der Kameradſchaft der Sa lebte die tätige Volksgemeinſchaft ichtbar und überzeugend. In den braunen Bataillonen Adof Hitlers trat ruhig und elbſtverſtändlich der Student neben den Arbeiter, der Bauer neben den Erwerbs ⸗ oſen, der Prinz neben den Handwerker. Sie alle gleichen Rechts und gleicher Pflich⸗ ten. Alle geeint durch einen Glauben, den Nationalſozialismus; eine Liebe. Deutſch⸗ lond,— eine Treue, die zum Führer Adolf Hitler. Mit dieſen Weſenswerten hat die SA dem Nationalſoziaismus den Weg zum Siege gebahnt. Und an dieſem Tage der Geburt Chriſti, der Wende in der Natur zu neuem Leben— an dieſem Feſt der Liebe, das das ganze deutſche Volk unter dem Weihnachtsbaum im Glauben an eine lichtere Zukunft ver⸗ eint, verbindet ſich die ganze SA Deutſch⸗ nds als Garant einer lebendigen Volks- gemeinſchaft mit heißem Herzen zu dem ſtahlharten Wollen: Nimmer zu laſſen von den männlichen Tugenden, die die SA groß gemacht und Deuͤlſchland befreit haben, die die kragenden Jude ſind, auf denen der Beſtand und die ukunft des neuen Deutſchland ſicher und unverbrüchlich beruht— Jetzt und für alle ———— Zeit das Wohl des Ganzen hoyerzuneuen als das eigene Ich, jedem Volksgenoſſen ein leuchtendes Beſpiel zu ſein in der Treue zum Führer, und im Einſatz für eine wahre, aufrichtige Volksgemeinſchaft, immer bereit zu ſein, alles, ſelbſt das Leben, freudig zu geben für das Volk, für Deulſchland. In dieſem Geiſte der alten SA frohe Weih⸗ nacht! heil Hitler! Aus der Heimat Gedenktage 2 4. Dezember 524 Der portugieſiſche Seefahrer Vasco da Gama auf der Fahrt nach Kotſchin geſt. 824 Der Komponiſt und Dichter Peter Cot- nelius in Mainz geboren. 837 Kaiſerin Eliſabeth von München geboren. 837 der Maler Hans von Marees in El⸗ berfeld geboren. Prot und kath.: Adam und Eva. Zonnenaufg 8.10 Sonnenunterg 15.49 Nondunterg 10.14 Mondaufg. 19.38 25. Dezember 800 Krönung Karls des Großen zum Rö⸗ miſchen Kaiſer. 742 Charlotte von Stein, Goethes traute, in Weimar geboren. 840 Der ruſſiſche Komponiſt P. J. Tſchai⸗ kowſky in Wotkinſk geboren. 837 Coſima Wagner bei Bellagio geboren. Sonnenaufg 8.10 Sonnenunterg 15.50 Mondunterg 10.28 Mondaufg. 20.49 26. Dezember 1194 Friedrich II., Römiſch⸗Deutſcher Kai⸗ ſer zu Jeſi(Bezirk Anona) geboren. 769 Der Dichter Ernſt Moritz Arndt ir Schoritz auf Rügen geboren. 4863 Der Mediziner Wilhelm His in Baſe geboren. 1896 Der Phyſiolog Emil Du mond in Berlin geſtorben. Prot. und kath.: Stephanus Sonnenaufg. 8.11 Sonnenunterg 15.5ʃ Nondaufg. 10.41 Mondunterg. 21.50 heilige Nacht Und wieder einmal klingt über die ſtille ſchlafende und wartende Erde hin die ſröh, lichmachende, ſeligmachende Weihnachtsbot. ſchaft— die Botſchaft von Gottes Sohn, der herabſtieg und Menſch unter Menſchen ward. uns Menſchenkinder zu erlöſen. Und wahrlich— wieder einmal geſchiehl es, daß— o Wunder über Wunder für dieſe entgottete Welt— daß ſie alle. die Zwei ⸗ felnden und die Verzweifelten ebenſo wie die Gläubigen und Vertrauenden von dieſer Botſchaft berührt und getröſtet werden. Ja, dieſe Botſchaft iſt Glückſeligkeit für die Glücklichen und iſt mehr als das— ſie iſt ein wärmend Feuer für alle Unglücklichen und läßt ein Hoffen in ihnen auferſtehen auf eine ſchönere, beſſere Zeit. Am heiligen Abend ſchweigt das laute Ge; triebe dieſer Welt, da ſchweigt der geſchäf⸗ tige Handel und Wandel unſerer aufgereg—⸗ ten Tage und das Menſchenherz. das ſo oft unterdrückte und gemißhandelte Menſchen⸗ herz, blüht auf wie eine Wunderblume, wenn es das„und Friede auf Erden und den Menſchen ein Wohlgefallen“ in ſich hin. Oeſterreich in Ver⸗ Bois-Rey Heingetrunken hat. wie ein Verſchmachtender das dargebotene Labſal gierig hinunter. trinkt. Und manches dieſer Menſchenherzen öffnet ſich in dieſer Stunde vielleicht zum er— ten Mal auch ein wenig dem„Ehre ſe Gott in der Höhe“, davon es ſonſt noch nie, mals etwas hatte wiſſen wollen. Stille Nacht, heilige Nacht— ſo klingt ez und ſingt es aus jedem Hauſe, ſo klingt es aus den Paläſten und aus armſeligen Hüt. ten— ſo klingt es und ſingt es von überal⸗ her, wo Menſchen wohnen. Ja. da wir wieder einmal all die alten Lieder hören, do kommt es über uns, nicht wie ein Rauſch aber wie ein milder, heilſamer Zauber, und willig, willig geben wir uns ihm hin— de iſt es, als wenn wir wieder Kinder gewor, den ſeien, glückliche, ſelige, unſchuldige Kin der und wir, Sünder, Gottgeſonderte allzu. mal, werden wieder eins mit dem All, mit Gott dem Herrn. 1 ——— Citroen⸗Werke werden liquidiert Paris, 22. Dezember. Das Pariser Han⸗ delsgericht hat den Antrag auf Konkurs- eröffnung gegen die Citroen⸗Werke abge— lehnt und die gerichtliche Liquidierung be⸗ ſchloſſen. Die Werke bleiben vom 23. Dezem- ber bis 3. Januar 1938 geſchloſſen. In dieſer Zeit wird eine Inventaraufnahme vorge⸗ nommen. Die Bezahlungen an die Lieſeran⸗ ten erfolgen künftig unter Garantie der vor— handenen Maſſe. Der neue Primas von Lolhringen. Paris, 22. Dez. Der Vatikan hat zum Nachfolger des verſtorbenen Primas von Lothringen und Biſchoͤf von Nancy und Toul, wie der„Matin“ berichtet, Msgr. St. Pierre, Titularbiſchof von Karthago, be⸗ ſtimmt. Pierre ſtammt aus Südfrankreich und iſt einer der jüngſten Prälaten in Frankreich. D. A. XI. 34 1133