191% Codes⸗Anzeige In tiefer Trauer Allen die ſchmerzliche Nachricht, daß mein lieber, treuer Gatte, unſer guter braver Vater, unſer herzensguter Sohn, Schwiegerſohn, Bruder, Schwa⸗ ger und Onkel Sebaſtian Kühner am Freitag Morgen im Städt Urankenhaus, Mannheim, wohin er ſich zur Gperation einer im Weltkriege er⸗ littenen Schußverletzung begeben hatte, unerwartet, nach Empfang der hl Sterbeſakramente, zur grauen Armee der Frontkämpfer eingegangen iſt. Der Allmächtige über Leben und Tod ſteckte ihm vor ſeinem 32. Geburtstage ſein Fiel zum himmliſchen Eingang. Wir bitten, unſeres lieben Toten im Gebet zu ge— denken! Diernheim, den 11. Januar 1935 Frau Seb. Nühner und Ninder, Eltern, Geſchwiſter und Anverwandten. Die Beerdigung findet ſtatt: Sonntag Mittag 3 Uhr vom Trauerhauſe, Lorſcherſtraße 47. NS. Kriegsopfer⸗Verſorgung 855 Ortsgruppe Viernheim enneile. maseſne zu verkaufen. Von wem, ſagt der Verlag. Unſer lieber Kamerad Sebaſt. Kühner iſt infolge ſeiner Kriegsver⸗ letzung unerwartet von uns 0 geſchieden. E 1 Ich bitte alle Kameraden F Ein und Frauen, dem Entſchla- fenen durch Vollzähligkeit Al- bei ſeinem letzten Gang die gebührende Ehre zu erwei— ſen. Antreten halb 3 Uhr am„Waldſchlößchen“, Lor⸗ ſcherſtraße. Seelinger, Obmann. Hindenburgring 2—3 guterhalt. gebrauchte Bett⸗ Stellen mit Matratze Schreib- Krieger⸗ u. Soldatenverein „Teutonia“ Gaſthaus zum Freiſchütz en Morgen Sonntag Eine guterhalt. Platz Unſer treuer Kamerad Sebaſt. Kühner Kommotle iſt im beſten Mannesalter ſeinen N 3 gebrauchte Kriegsverletzungen erlegen. Der F Eisschrank gütige Gott hat ihn heimge- rufen zu ſeinen gefallenen Kameraden. zu verkaufen. Welnhelmer- Wir werden ſeiner immer gerne geden— 5 Straße 70 ken. Begleiten wir ihn alle zur letzten 5 Ruhe. Klee, 1. Vereinsführer. 8 Lager. NB. Wir verſammeln uns um halb 3 Uhr bei Kamerad Martin(Waldſchlößchen). 5 7 in der Adolf verein 1893 Hitlerſtraße zu Unſer treues Mitglied verpachten. V Sobasl. Runner 100 1 4 iſt ches. 0 1 Sohlkora Andenken! 5 Lampertheim f Zur Beteiligung an der Beerdigung verſammelt ſich der Ver⸗ ein halb 3 Uhr im Vereinslokal. 77 5 Der Vereinsführer. Hlavier- Unterricht nach erprobter. schnell fördern- Ader Methode Lissi Schlatter langj. Lehrerin an der Mann- heimer Hochsch. Schmerzerfüllt von der traurigen Nachricht unſeres allzufrüh in die Ewig⸗ keit abgerufenen treuen und unvergeſſe⸗ nen Schulkameraden f. Musik. Näheres Sebastian Kühner Warane bitten wir alle Altersgenoſſen, ſich zu 755 einer kleinen 3 gebrauchte Besprechung Karge T bei Kamerad Bernhard Brückmann zum„Löwen“ heute Samstag Abend halb 9 Uhr einzufinden. zu verkaufen. Hd oli- Hitlerstr. 34 Mehrere Schulkameraden. Verkaufs- Unzeigen finden in dieſer Zeitung große Beachtung und dadurch guten rial Pliſee⸗Brennete l und Slickerel Schober jetzt: bei Knapp Viernheim Friedrichſtraße 31 Unterhaltung Kapelle Schwarzweiß Es ladet frdl. ein P. Jochim. Diese Woche En dombpon-Nonaum Schlager der an Luſtigkeit und Spannung nichts fehlen läßt Mit Viktor de Kowa, Llzzi Holzschuh, Ralf Artur Roberts, Adele Sandrock, Elga Brink a und Paul Heidemann eee de luslge desenfente eines Helpalsschwinglers ine gienncne ung ampsante moenzenspeſse Doch da ſtimmt was nicht. Und das alles ſehen Sie in dieſem überaus köſtlichen Filmwerk mit einer Bomben⸗Beſetzung Dazu schönes und reichhaltiges Belprogramm Anfang Werktags 8 Uhr, Sonntag ab 7 Uhr und ab 9½½ Uhr 2. Vorſtellung. onmtag minen rabe dugendiU. Andervorsteung Brennholz⸗Verſteigerung 2 und Nutzholz⸗ Vergebung Donnerstag, den 17. Januar 15 Uhr werden in Weiher, Bahnhofswirtſchaft verſteigert: Aus Staatswald der Waldwärterbezirke Kreidach und Weiher: Aus- kunft Forſtwart Frei, Vöckelsbach u. Waldwärter Maixner, Weiher: Scheiter rm.: Eiche 51, Eſche 2, Ahorn 6, Erle 1; 7 Knüppel rm.: Eiche 17,6; Eſche 6; Ahorn 7,5; Birke 6; Kirſch 2,8; Erle 4; Kiefer 1,4; Strebe 5,3; Reiſig Ill. Al. Wellen: Eiche 100; Eſche 80; Ahorn 50. Anſchließend werden aus der Hand vergeben: Stämme fm.: Eiche J. 0,14 fm.; 11. 4,69 fm; 111. 1,35 fm Eſche J. 0,16 fm; I. 1,80 fm; Ahorn J. 0,26 fm; II. 3,87 fm.; III. 1,75 fm.; Birke J. 1,05 fm.; II. 0,99 fm.; Kirſch⸗ baum II. 0,40 fm.; IV. 1,19 fm; Fichte 1a 0,33 fm; 1b 4,48 fm.; 2a 0,31 fm.; Lärche 1a 0,69 fm.; 1b 1,79 fm.; 2a 3,03 fm.; Strobe 1b 0.15 fm.; 2a 0,24 fm; 2b 0,97 fm. Derbſtangen: Fichte J. Kl. 0,27 fm; 1 10 Stück 0,60 fm.; III. 210 Stck. 6,30 fm.; Lärche J. 10 Stck. 0,90 fm.; II. 3 Stck. 0,18 fm; II. 23 Stck. 0,69 fm; Reisſtangen: Fichte: IV. 225 Stck. 4.50 fm.; V. 440 Stck. 5,72 fm.; VI. 979 Stck. 5,87 fm.; VII. 70 Stck. 0,21 fm.; Aal Foran Urzenad 1 Die Eintopfgerichtſammlung am 13. Januar 1935 wurde der SA⸗Reſ. 2 (Kyffhäuſerbund) übertragen. Kameraden! Einwohner Viernheims! Wir alte Soldaten und Frontkämpfer rechnen es uns als eine hohe Ehre an, an dieſem weltgeſchichtlichen Tag der Saar-Ab⸗ ſtimmung dieſen Teil des Winterhilfswerkes durchführen zu können. Einwohner Viernheims! Wir Frontſoldaten haben die Heimat während des mörderiſchen Weltkrieges vor je— dem Feinde bewahrt. Ihr habt das Elend des Krieges nicht geſehen. Kameraden! Draußen hat keiner den anderen verlaſ— ſen, wir haben uns gegenſeitig geholfen. Seid deſſen eingedenkt! Wir treten wieder am Sonntag vor die Front. Wir wollen unſeren bedrängten Volksgenoſ⸗ ſen helfen im Sinne unſeres Führ⸗ ers! Treue um Treue! Verlaßt uns am kommenden Sonntag nicht. Gebe jeder doppelt und gern! Franzke, Ortsgruppenleiter. Sturm 43 der SA-Reſ. 2 Viernheim: Klee, Sturmführer. bewunderswürdigen Diſziplin Guterhalſeue 3 Beratungsſtunde Hüche für Lungenkranke findet am Donnerſtag, den 17. Januar 1935, hillig abzugeb. Tivoli 9 Die unentgeltliche nachmittags von 2— 4 Uhr ſtatt. Heute Samstag u. Sonntag Das neuſte brillante Tonfilmprogramm, voll Fröhlichkeit und Humor. fl. Plate P. Heldemann- Ursula Brabloy U. T. Hen Maynard 55 Der größte Film Schützenkönig wird der feli Wildwest- Wir zeigen im Beiprogramm Wildwost Hen Maynard „Das Geſetz der Prärie“ Anfang Samstag 8 Uhr. Sonntag 7 u. 9,15 Uhr Sonntag grole jugend u. MHindervorstellung Aut zum Schützenkönig und Ren Maynard. In Vorbereitung! „Cleopatra“ annbeſnee (Biernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) 1.40 eint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 5 frei 1115 Haus gebracht.— Gratis⸗Beilagen: wöchentlich den„Illuſtrierten Sonntag“, halbmonatlich die„Heimatblätter“, zweimal jährlich den Fahrplan und den Wandkalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. bei den Boten Verkünd⸗ und Anzeigeblatt für Viernheim ſeit dem Jahr 1883 Fernſprecher 117.— Telegr.: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Frankfurt a. M., Verantwortlich für den Anzeigenteil: Joh. Martin, Viernheim. Einzel⸗Verkauf der Zeitung von der Geſchäftsſtelle 5 Pfg., Samstags⸗Ausgabe 10 Pfg. Viernheimer Zeitung (Viernheimer Bürger-⸗Zig.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die l2geſpaltene Millimeter⸗Zeile 2 Pfennig, Reklame 9 Pfennig, bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor— mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Bürgermeiſteren und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtr. 36, Schriftleitung, Druck u Verlag: J. Martin. Viernheim Montag, den 14. Januar 1935 f 0 U 52. Jahrgang Das Treuebelenntnis der Saar Glockengeläut und Höhenſeuer auf den Grenzbergen gaben den feierlichen Auftakt zur Abſtimmung— Nach fünfzehn Jahren der Unterdrückung bricht die Freiheitsſtunde an— Spontane Freudenfeiern Saarbrücken. 13. Jan. Nach 15 ſchweren Jahren erlebte die deut⸗ i ſche Bevölkerung endlich den großen Tag der Abrechnung. Die Abſtimmungsſchlacht iſt geſchlagen. Mit ruhiger Spannung ſieht die ſaardeutſche Bevölkerung, die alle Provoka— tionen der Rückgliederungsgegner mit einer beanwortet hat, der Veröffentlichung des Abſtimmungs— ergebniſſes entgegen, das, wie nun auch im⸗ mer die Einzelergebniſſe ausſehen mögen, ohne jeden Zweifel die bedingungsloſe Rück— gliederung des geſamten Saargebietes an das Reich bedingen und ein machtvolles Bekenntnis zum deutſchen Vaterland bedeu⸗ ten wird. Tief eindrucksvoll verlief ſchon der Vor⸗ abend des 13. Januar, der mit einer Jeſtbeleuchtung aller ſaarländiſchen Orte den Auftakt zu der hiſtoriſchen Entſcheidung bildete. Von 19 bis 20 Uhr tönten von den Kirchtürmen längs der Saargrenze die Glocken hinüber ins Saarland. Um 20½ Uhr flammten auf den Bergen der Pfalz und der Moſel die Höhenfeuer auf, die aller Welt den Tag der Befreiung der Saar ankündigten und ſich wie eine feurige Kette im Oſten um das ganze Saar⸗ gebiet von der Moſel bis zur Pfalz ſchloſ⸗ ſen. Da die meiſten Feuer auf Bergen von 15 500 Meter Höhe aufflammten, waren ie faſt im ganzen Saargebiet ſichtbar. Die Bevölkerung längs der Saargebiets⸗ grenze verſammelte ſich zu dem Aufſteigen der Flammen feierlich, um die Brüder und Schweſtern von der Saar mit dem Geſang der nationalen Weihelieder und des Saart⸗ 95 zu begrüßen. Um 20.45 Uhr wurden ie Ankworkfeuer auf den ſaarländiſchen Bergen 5 entzündet. Es war ein Sinnbild für das Fortbrennen einer Grenze, die fünfzehn Jahre hindurch Deutſche von Deutſchen ge⸗ trennt hat. 5 Der Hauptzuſtrom der Abſtimmungsbe— rechtigten war am Samstag erfolgt. Inner⸗ halb ſieben Stunden liefen aus dem Reiche 32 Züge ein, die mit je etwa 1000 Abſtim⸗ Mungsberechtigten beſetzt waren. Bei der Ankunft im Saargebiet verließ ein Teil der Abſtimmungsberechtigten den Zug bereits an ihtem Heimatorte, Der Reſt wurde dann von Saarbrücken mit kleineren Sonderzü⸗ gen oder auch durch die verſtärkten planmä⸗ ßigen Züge nach den einzelnen Orten an den Nebenbahnſtrecken geleitet. In die klein⸗ ſten Orte gelangten die Abſtimmungsberech⸗ tigen mit Omnibuſſen. Vis zum Schluß fiel le planmäßige Durchführung des Empfanges durch die Deutſche Front auf. Auf den Bahn⸗ ſteigen warteten Sanitäter und Rote Kreuz⸗ Schweſtern, denn die Zahl der Kranken und Gebrechlichen war recht beträchtlich. Ergrif⸗ fen ſah man, wie 70. und 80 jährige Frauen von zwei Schweſtern geſtützt die Treppe vom Bahnſteig heruntergingen und ſich abquäl⸗ len, nur damit unſerem deutſchen Vaterlande keine Stimme verloren geht. Unermüdlich war der Ordnungsdienſt der Deutſchen Front, der die Ankommenden zurechtwies und ihnen beim Tragen ihres Gepäcks half. Die Stadt Saarbrücken hatte ſich in ein weißes Winterkleid gehüllt. Unabſäſſig fiel der Schnee. Die Polizei hatte dieselben Ab⸗ ſperrungsmaßnahmen durchgeführt wie ſchon am Vortage, ſodaß die Abſtimmungaberech⸗ tigten nicht geſchloſſen mit der Bevölkerung in. e kamen und daß jede Möglich⸗ keit zu Kundgebungen und Gegenkundge⸗ bungen enommen war. Streng hieſten blaue Poliziſten und Landjäger zu Pferde den Verkehr der Fußgänger und Kraftwagen aus der Umgebung des Bahnhofs fern. Der Verkehr der Reiſenden wurde ſo umgeleitet, aß ſie mit den Abſtimmungs berechtigten nicht in Berührung kamen. Die Abwicklung der Polizeimaßnahmen war zum Schluß weniger ſtörend, da ſich das Publikum in⸗ zwiſchen daran gewöhnt hatte und die Zahl der Neugierigen nachließ. die Verkündung des Ergebniſſes Die Abſtünmungskommiſſion hat noch eine amtliche Verlautbarung über die Be— kanntgabe des Abſtimmungsergebniſſes im Rundfunk bekanntgegeben. Durch Lautſpre⸗ cher wird das Abſtimmungsergebnis in Saarbrücken im Saal der„Wartburg“, im Alten Poſtamt und im Telegraphenſaal eines weiteren Poſtamtes in deutſcher Spra— che veröffentlicht, außerdem durch alle deutſchen Sender über Frankfurt. Auch die ſchwediſchen und holländiſchen Sen— der ſind an Frankfurt angeſchloſſen. In franzöſiſcher Sprache wird das Ergebnis in Saarbrücken in einem der Preſ— ſeſäle in der„Wartburg“ und im Tele⸗ 51 8 der Oberſten Poſtdirektion, ferner urch die franzöſiſchen Sender, durch den Sender des Völkerbundes in Genf, der in direkter Verbindung mit Saarbrücken ſteht, in Italien, in der Schweiz und in Luxem⸗ burg über Paris bekanntgegeben werden. In engliſcher Sprache wird das Er— gebnis in Saarbrücken ebenfalls in einem der Preſſeſäle der„Wartburg“ und in Eng— land durch engliſche Sender, die in direkter Verbindung mit Saarbrücken ſtehen, über— tragen. Am Dienskag morgen um 2 Uhr wird der Vorſitzende der Abſtim— mungskommiſſion der Preſſe bekanntgeben, für welche Stunde mit der Uebermittlung der Wahlergebniſſe über ſämtliche Sender zu rechnen iſt. Die Abſtimmungskommiſſion wird die einzelnen Ergebniſſe der Bürgermeiſtereien, beginnend mit der Stadt Saarbrücken, und anſchließend die acht Land⸗ kreiſe des Saargebietes, veröffentlichen. Zum Schluß wird ſodann das offiziöſe Ge— ſamtergebnis bekanntgegeben. Im Banne der Faarentſcheidung England und Italien gegen Verſchleppung der Nülkgliederung London. 13. Jan. Ganz England ſteht im Bann der hiſtori⸗ ſchen Abſtimmung im Saargebiet. Alle an⸗ deren Ereigniſſe treten hinter Erörterungen über die Saarfrage zurück. In der geſamten engliſchen Preſſe, von den konſervativen Zei— tungen bis zu den marxiſtiſchen Blättern, be— ſteht nicht der geringſte Zweifel an der Selbſtverſtändlichkeit, daß eine überwältigen— de Mehrheit der Saarbevölkerung für die Rückkehr nach Deutſchland geſtimmt hat. Ein⸗ mütig wird auch der Wunſch zum Ausdruck gebracht, daß man um des Friedens und der Ruhe in Europa willen ſofort nach der Ab⸗ ſtimmung die Rückgliederung an Deutſchland vornimmt. Die gleichen Gefühle werden in der engliſchen Oeffentlichkeit geäußert, in der es als ſelbſtverſtändlich angeſehen wird, daß die Saar als urdeutſches Gebiet ſobald wie möglich ihren rechtmäßigen Platz im Deutſchen Reich einnimmt. Die Bemü⸗ hungen des Separatiſten Braun, der im letz⸗ ten Augenblick an Hand von Fälſchungen oder Lügen eine Aufſchiebung der Saarent⸗ ſcheidung herbeiführen wollte, werden als lä— cherlich und ausſichtslos beurteilt. Die„Times“ bezeichnet es als das wich— tigſte, daß der Beſchluß des Völkerbundsra— tes ſofort nach der Abſtimmung erfolgt und daß er dem Abſtimmungsergebnis ent⸗ ſpricht.— Auch„Daily Telegraph“ ſagt, daß eine ſofortige Entſcheidung wün⸗ ſchenswert ſei, insbeſondere wenn die Ab⸗ ſtimmung eine klare Mehrheit für die Rück⸗ kehr nach Deutſchland ergebe. England und Italien wendeten ſich entſchieden gegen ſeden Verſuch einer Verzögerung der endgültigen Entſcheidung über die Saar. Beide Länder ſeien der Anſicht, daß eine ſol⸗ che Hinausſchiebung äußerſt unerwünſcht wäre und zu Unruhen im Saargebiet füh⸗ ren könnte. Es beſtehe der Eindruck, daß der Völkerbundsrat vorausſichtlich das Abſtim⸗ mungsergebnis in großzügiger Weiſe beur⸗ teilen werde. Wenn ſich auch eine Minder⸗ heit gegen die Rückkehr nach Deutſchland ausſprechen ſollte, ſo beſtehe doch kaum die Abſicht, eine Aufteilung des Saargebietes auch nur in Erwägung zu ziehen, zumal et⸗ waige der Völkerbundsaufſicht unterſtellte Teile des Saargebietes nicht groß genug wä⸗ ren, um wirtſchaftlich lebensfähig zu ſein. In einem Saarbrücker Bericht des Blattes wird beſonders die eiſerne Disziplin der Deutſchen Front unterſtrichen. Selbſt die liberale „News Chronicle“ brandmarkt die Lügenpropaganda der Saar-Separatiſten, indem die Behauptung der Einheitsfront, daß mehrere ihrer Mitglieder mißhandelt worden ſeien, als falſch bezeichnet wird.— Die„Morning Poſt“ meldet, daß Deutſchland einen großen diplomatiſchen Sieg errungen habe, da es erreicht habe, daß der Völkerbundsrat ſofort in ſeiner jetzigen Sit— zung die Entſcheidung über die Saarfrage fällt. Dieſer diplomatiſche Triumph könne als Gegengewicht gegen die römiſchen Ab— machungen zwiſchen Frankreich und Italien angeſehen werden. Das Blatt ſchreibt wei— ter, es beſtehe nicht der geringſte Zweifel, daß die Mehrheit der Saarbevölkerung, ein— ſchließlich der Mehrheit der Arbeiter an der Saar, der Deutſchen Front angehöre und für die Rückkehr zum Vaterland geſtimmt habe. Sobald die Entſcheidung getroffen ſei, ſei zu hoffen, daß der Weg für die Beſeiti— gung anderer auftretender Streitfragen ge— ebnet ſein werde. Am den Frieden Europas Der deutſche Außenminiſter, Freiherr von Neurath, hat die Einladung zur Teilnahme an der Ratstagung des Völkerbundes, die über die Saar entſcheidet, die der großbri⸗ tanniſche Botſchafter Sir Eric Phipps über⸗ bracht hat, abgelehnt. Das iſt der Ausdruck der grundſätzlichen Einſtellung der Reichs⸗ regierung gegenüber der Genfer Inſtitution. Um des großen Zieles der tatſächlichen Gleichberechtigung Deutſchlands willen, iſt dieſe ablehnende Haltung auch für diejenigen verſtändlich, die ſich von einer Beteiligung Deutſchlands einen beſonderen Einfluß auf die weitere Behandlung der Saarfrage durch den Völkerbundsrat und für die Rück⸗ gliederung verſprechen. Tatſächlich bleibt die Frage offen, wann der Rat ſeine Entſcheidung über das Ab⸗ ſtimmungsergebnis trifft. In Genf ſtellt man ſich auf den Standpunkt, daß vor der Abſtimmung und ehe die Abſtimmungs⸗ ergebniſſe bekannt ſind, das Völkerbunds⸗ ſekretariat oder der Vorſitzende des Rates, der türkiſche Außenminiſter Tewfik Rüſchdy Aras, die Tagesordnung der gegenwärtigen Ratstagung nicht mit dem Punkt:„Ent⸗ ſcheidung über das Saargebiet“ belaſten könne. Das mag formal richtig ſein und würde abſolut hingenommen werden, wenn die Gewähr gegeben würde, daß der Rat den Entſchluß über das Saargebiet, der not⸗ wendigerweiſe gefaßt werden muß, nicht hinauszuſchieben beabſichtigte etwa bis zu einer beſonderen Ratsſitzung im Februar. Am Montag abend oder Dienstag morgen liegt nach menſchlichem Ermeſſen und nach * den Andeutungen der Abſtimmungskommiſ— ſion das Ergebnis endgültig vor. Das iſt der 14. Januar. Die am 11. begonnene Ratstagung muß bis zur Erledigung ihrer Tagesordnung ohnehin bis etwa zum 17. Januar zuſammenbleiben. Alſo beſteht für eine Verſchiebung, an der doch lediglich die Separatiſten des Saargebietes ein Intereſſe haben, nicht die geringſte Veranlaſſung. Reichsminiſter Freiherr von Neurath hat den Botſchafter Sir Erie Phipps auf die Ge⸗ rüchte von einer beabſichtigten Verzöge— rung der Entſcheidung hingewieſen. Man kann annehmen, daß es keine verantwor— tungsbewußte Autorität gibt, die von ſich aus die Verſchleppung befürwortet. Am wenigſten iſt das von den Ratsvertretern der großbritanniſchen Regierung zu er— warten, zumal man annehmen kann, daß die an Deutſchland ergangene Einladung zur Beteiligung an der diesmaligen Rats- ſitzung in erſter Linie von dem Beſtreben diktiert war, der Reichsregierung die Mög⸗ lichkeit zu geben, ihre eigenen Stimmen in Genf hinſichtlich des Saargebiets in die Wagſchale zu werfen. Angeſichts des von Deutſchland erwarte— ten klaren und eindeutigen Votums der Saarbevölkerung iſt eine ſolche Teilnahme nicht von akuter Notwendigkeit. Wenn aber die Reichsregierung aus Rückſicht auf das Saarland von ihrer geraden Linie hinſicht— lich des Völkerbundes abgewichen wäre, ſo würde das gerade in der ſaardeutſchen Be— völkerung am wenigſten verſtanden worden ſein. Im Saargebiet kennt man die Genfer Inſtitution ſehr genau. Die Delegierten der Saarbevölkerung haben während der ver gangenen 15 Jahre manche Woche und man- chen Monat in Genf verbracht, um ihre be— rechtigten Intereſſen zu wahren. Das iſt keine ſehr leichte Aufgabe geweſen und man muß den Männern, die dieſe Verpflichtung übernommen haben, Dank wiſſen für ihre Pflichttreue. Die Haltung der Regierung in der Völkerbunds- und Abrüſtungsfrage iſt deshalb gerade an der Saar verſtanden und richtig gewürdigt worden. Das, was ſich in dieſen Tagen abgeſpielt hat, zeugt zweifellos von einer noch nie dageweſenen Diſziplin einer bis zum Zer— reißen geladenen Bevölkerung. Ein engli— ſcher Journaliſt, der im Saargebiet weilt, hat den ſehr verſtändlichen Vorſchlag gemacht, daß jedes Mitglied des Völkerbundsrates verpflichtet werden müßte, auf der Reiſe nach Genf einen zweitägigen Aufenthalt im Saar— gebiet zu nehmen. Ein perſönlicher Eindruck von der Diſziplin der deutſchgeſinnten Be— völkerung würde die einzelnen Ratsmitglie— der davon überzeugen, daß nach dem Vorlie⸗ gen des Abſtimmungsergebniſſes kein Tag und keine Stunde verſäumt werden dürfe, um die Rückgliederung an Deutſchland in die Wege zu leiten. Das Saarvolk iſt kraft des Verſailler Diktats zum Herrn ſeiner Entſchließungen über die fernere Zukunft des Saarlandes gemacht worden. Das Saarge⸗ biet hat dieſe Entſcheidung ausgeſprochen und der Völkerbund hat nur noch die Aufgabe, unter dieſen Beſchluß ſo ſchnell wie möglich ſeine Siegel zu ſetzen! Natürlich hört man aus Genf Stimmen und Gerüchte, die davon ſprechen, daß eine genaue Prüfung ſtattfinden müßte, was mit denjenigen Bezirken geſchehen ſollte, die ſich mit Mehrheit für den Status quo ausſpre⸗ chen. Nun, ss wird keinen ſolchen Bezirk geben. Im übrigen aber iſt das Saargebiet ein unteilbares Ganzes. Frankreichs Außen⸗ miniſter Laval, der in der Saarfrage die Wege ſeines Vorgängers Barthou verlaſſen hat, dürfte am klarſten ſehen, was die Frage der Rückkehr der Saar für die europäiſche Politik bedeutet. Deshalb iſt zu hoffen, daß erade Frankreich ſeine Stimme für eine erde Entſcheidung in die Wagſchale wirft, wenn es gilt, irgendwelche unverant⸗ wortlichen und gefährlichen Verſchleppungs⸗ verſuche zu verhindern. Deutſche Tagesſchau beten ee mittags ſchon 252 Straßen in den großen Saal des evange anz ein 1 f f Der 18. Januar und der 30. Januar in den S6jährige ehemalige 5 e h gene, ile dun Mon mache 10 5 Miet af 90 men ſei d ö 1 er d i 45 115 5 1 Schulen. brunn, der den weſten Weg aus dem Ruhr-[ Bewachung gehalten werden Um 17 Uhr 5 vorſtehende Juſt Ni. F 400 Abwehr der Güte ve. g Sof Suttgart 12 Hockey Reichsminiſter Ruſt ordnet an, daß am gobiet nicht geſcheut hatte. Im Kreiſe St.] wird mit der Auszählung begonnen wer⸗ in 0 unab„ ebens 0 e ludle e een 4 Rot⸗Weiß Frankfurt— TB 57 Sachſenhauſen die i i a en. Schon nach neun Minuten fiel die f 09. Bundes pokal-Vorrundeſpſel in Halle Entſcheidung zugunſten der ede 7000 1 15 Allianz Frankfurt— Doc Wiesbaden 3:2. 1. FC. f 10 Wendel ö f. j N Ae e Mauch de 11 f bi een 1 00 den aao 20 000 Wel ai g feen Jubenallten aus aller bb en Aue d iches, 1 i 9 i 5 1 2 en. zugedachten Auszeichnungen wür mehr 15 Pede gandünsfetern veranſtal⸗ dienſt leader an greichen Schlepper. 55 von den politi chen Machthabern beschaffen ale— Südweſt 32 nach Verlö als Hergert einen Handelfmeter verſchu f Allianz Frankfurt— Dock Wiesbaden(Da) 3 17 en. Die Feier ſoll zweckmäßig unter N Li Außenpolitiſch bemerkte Flandin, er werde mie een e nach Berlungerung. und Milte dieſe große Gelegenheit nicht 1. Nürnberg 15 20. 9 N e der letzten Unterrichtsſtunde an den Das ganze Saargebiet prangte an ſeinem gen haben kurze Veine mit der Hilfe Lavals eine Politik des Frie⸗ mMeiſterſchaftsſpiele der Gauliga. ausließ, Der Jubel der Maſſen wer ver⸗ 1860 München 15 Gideon ch angeſchloſſen werden.] Ehrentag f Falſchmeldung des straßb 3920 dens und der Annäherung der Völker fort⸗ Woſtfo len: ſtändlicherweiſe groß. Wacker München 15 Radſport Me ee e 00 im Jeſtſchmuck 1 urger Senders. 15 Er wiſſe, daß man ſtark ſein müſſe, Siballe d— Preußen 06 Münſter 4:0. Aber der Sieg war nicht unverdient. Die 10 570 e 10 Zims⸗Küſter fi in Mü Jührers and Resch kane ang dan des eberall zogen ſich durch de Hlichaten euſtadt a. d. 5., 14. Jan. ie 11 0 0 aufrechtzuerhalten, aber er S Hösttoy— S Herten 6:1. Mitteldeutſchen hatten eine ausgezeichnete Sp. Vg. Weiden 16 0 ſſec e Geburtstages des nationalſozialiſti Tannengirlanden. Große Ehrenpforten wa⸗ Der Straßburger Sender hatte noch kurz zieh ee We en e Auen 9. Germania Bochum 2.1. Hüntermannſchaft und vor allem eine vor. ASN Rürnb 15 m Staat ages ationalſozialiſtiſchen ren errichtet. An den 8, vor der Abstimmung die Mitteilung ver- ziehungen entgegenkommend ſein und realiſtiſch Feulſcher Se Hagen— Union Recklinghausen zügliche Läuferreihe. Mittelläufer Böttcher Auperg Programm beſchloß die Münſterlandhalle ihr 9 er Schalt gie a Fiege wird J man großenteils We e die] breitet, daß der Völkerbund aufgrund einer denten müſſe, um den Frieden zu verdienen, eee ging Conen nicht von den Fersen und ſöſte Ie Augsburg 15 Winterprogramm. Die Amateure hatten in ,,,, Sirauße und Kränze guide 5 der Einheitsfront erklärt habe, er 1 au Mac 51 den verabſcheuungs⸗ Weſtfallg Herne— Viktoria Necklinghauſen] eine Aufgabe ſehr gut Im Sturm war der e ee 15 einem 50 Runden⸗Punktefahren ihren Haupt⸗ brach. In Kirkel, wo alle Straßen mit Tan- Kosta 1g. wenn ken für, die Freibeſe der We ee 9 9 9 5 70 a Aua e ee e, Gau südweſt Netorbfahr 5 n d gel 75 9 500 80 ö Miederrhein: Flanken immer gefährliche Momente im Nekordfahren und ein Rundenzeitfahren ſowie 0* 5 nenbäumchen ausgeſchmückt waren äußerte e 0 N55 5 eut⸗ nd das n Ja abe mi m 0 2 Süd S Beim N— N annſchafts 9 1 10 0 ſchen Front nicht short int b d 11 i elle A hr 0 be tit eine M rgen⸗ es 2 5 1 6 ji 1* 1 Ro; NI 1 3 j Ei iS d M d 7 9 mterbunden würde. rot des Friedens begonnen, den die römiſchen Fortune Duüſſeldorf— Rheydter SW 311. 1d weſt⸗ trafraum hervorriefen. eln Tabelle unverändert! ein Ein⸗Stunde n f 0 ft fahren er änzten. ete 10 97 ae e e 1 10 ein Mann:„Die hawwe woll vor Freud 10 en frühen orgenſtunden auf dem[ daß ſie hemm ken 10. er Saarbevollmächtigte de ichskanz⸗ g e b 8 17 Südweſten war auch die Hintermannſchaft Toni Merkens(Köln) holte ſich ſicher di Schlachtfeld von Coronel. Dork wurde ganze Wald Maha e lers hatte ſich er mit 10 Präſſsenten kette ne die e Un⸗ 1 e e auf 10 Höhe, e e 10 Handball Sprinterkämpfe. Im 2000 Wiel Aelordſah⸗ eine eindrucksvolle Gedenkfeier veranſtaltet. Die fremden Truppen hielten ſich überall[der Abſtimmungskommiſſion in Verbindung it 0 gen nur zu feſtigen be⸗ Funn— Not⸗Weiz O. Im Sturm ſpielte die rechte Seite ſchwach: Sd t ren erzielte Klöckner(Köln) mit 1:14,3 Min. Die Mannſchaft des 8 f„ ee e erg 1 1 ſtimmt ſeien. 6 Haltborn 07 Rot⸗Weſß Oberhauſen 5:0. 5 0 Gau Süduweſt: n erte 0 Mannſchaft des Schiffes war in Muſte⸗ zurück. Lediglich in Soarlouis ſtanden zwei geſetzt, um Aufſchluß über dieſe Meldung zu 1 n Krefeld SV Homberg 4: Statter als Linksaußen war gut, ohne aber N 5 g die beſte Zeit. Das 50 Runden-Punktefahren rungsdiviſionen angetreten. Im Topp der[ Laſtautos mit Italienern in Stahlhelm erhalten. Der Präſident der Abſtimmungs⸗. Wü ee. Fath zu erreichen. 5 TV Haßloch— Polizei Darmſtadt verl. gewann Gabriel. Im Geſamtergebnis des z Karlsruhe, wehte die alte Kriegsflagge, für alarmbereit, und in St. Wendel ſah man] kommiſſion hat daraufhin verſichert, daß er Glanzleiſtung einer Pilotin Wittelt hein: 0 S Wiesbaden— Pfalz Ludwigshafen verl.] Omniums ſiegten Merkens⸗ Klöckner(Köln) die ein Salut von 21 Schüſſen gefeuert zwei engliſche Panzenwagen auf der Straße bisher keinen Grund gehabt habe, dem Völ⸗ 45 Mäütheimer SV— Blau Weiß Köln 1:1. Gauli 1 b lle 18 Frieſenheim. Offenbach 3.2. 15 mit 53 Punkten vor Tertilde-Wengler(Mün⸗ wurde. lonſt war wenig von den Truppen zu bemer- kerbund eine Mitteilung zugehen zu laſſen, Alleinflug über den Großen Ozean. Aae een.. F Idar bell. garosenen ee Vin Schwanhe eim ſter Bielefeld, 515 Punkte, und Lohmann⸗ ſen. Ihre Aufgabe ſetzte erſt ein, als die die ihn zu einem derartigen Aufruf veran- Newyork, 13. Januar. VV Gau Baden VfR 1 oc anbeimm Jung(Münſter⸗Dresden) 36.5 Punkte.— Die Der große Ta der 2 Urnen geſammelt nach Saarbrücken trans- laſſen könnte. Er betonte, daß das Verhal- Als erſte Frau und als erſter Alleinflle. Bonner 78— Weſtmark 1 0 1 Phönix Karlsruhe 13 3117 e(Berufsfahrer beſtritten im zweiten Pro⸗ 0 lar 1 f f ten der Deutſchen Front ſehr diszipliniert ſei.] ger legte Miß Earhart die 2408 Mellen Eintracht 881— BfR Kön 0.1. f Neckarau 12 28.15 Gau Baden: 5 a ö grammteil ein Vier Stunden Wannſchaftsren⸗ Glatter Verlauf der Abſtimmun⸗ unbeachtet blieben, Leidaſdaß ſie vollkommen lange Strecke zwiſchen Honolulu und Ok. eee 10 ö E Pforzheim 14 31119 e 5 5 lacht et blieben, ja daß man ſie ſogar aus⸗ Feiert 8 9 5 land in 18 Stunden 16 Minuten zurück Hurheſſen Kaſſe!— S Langenſelbold 4:2.[ BfR. Mannheim 12 31:22 TS Nußloch— Phönix Mannheim 713 Nach jagdenreichem Verlauf, der Veider eine Saarbrücken, 14. Januar. tiſtiſch Her bei einer verbotenen ſepara⸗ ag im aargeb et Inter ene uven lan, S“(3 Kaſſel— BB Friedberg 3:1. S Waldhof 12 22:18 Bin Mannheim T. Tſchft Beiertheim 103] Stunde vor Schluß dunch einen Maſſenſturz Der Abſtimmungsſonnt 10d fit„eiſchen Demonſtration von etwa 100 Men⸗ Arbeitsruhe am 15. Januar nter ohrenbetäubendem Autohupen lan. Heſſen Hersfeld— FC. Hanau 93 314. VfB Mühlburg 12 19:19 Tg Ketſch— T Hockenheim 5.2. geſtört wurde— vier Fahrer mußten dabei als ein glänzendes Bek 1 ie ür dl gar ſchen am Samstag abend geſchehen war 175 a dete ſie. Naturgemäß machte ſie einen er. e N Freiburger FE“ 11 15:12 Gan Württemberg: aufgeben— ſiegten die Kölner Zims⸗Küſter. land fenden 155 15 411 11 70 für Deutſch. haben- f Saarbrücken, 14. Januar. müdeten Eindruck. Die Polizei hatte große. Sau Baden. 1 Karlsruher F 12 14.12: Gau Württemberg: a 8 ſcher Piſzipli in bib e ee die Separakiſte Die,„Deutſche Gewerkſchaftsfront veröffent-[ Mühe, das Flugzeug der Fliegerin vor dem e eee en enen e! cgermanſg Karlsdorf 18 3.82 0 T Altenſtadt— Stuttgarter Kickers 1018. Radkampf Belgien— Deutſchland 30. 1775 der pal 10 5 Geſchichte eingehen. ihre n licht folgende Aufrufe: Anſturm der begeiſterten Menge zu retten. SN Waldhof— Vs Neckarau 213 1 FC 08 Mannheim 13 13.47 Stuttgarter TV— Tgſe Stuttgart 54. Der„ werpener Sportpalaſt war Austra⸗ hielt Parole der Deulſchen Fronk ent. ihre Androhung wahrgemacht und in Bre. An die Bevölkerung des Saargebietes! Es[ Beſonders hervorgehoben wird in Flieger⸗ t c Pforzheim— ße 08 Mannheim 32 1 i Igd Göppingen— Ulmer FV 94 5.8. gungsort eines Radländerkampfes Belgien— dens dee dab hammungsberechliglen bog i Se auf die Straße geſtreut,[ iſt bekannt, daß ſpäteſtens am nächſten Diens⸗kreiſen die Tacſache, daß Miß Garhart bie, can Mürktemberg.„en Wiettemberg Ohzlinger TT.. Tes Süßen 58. Deutſchland der Berufsfahrer, den die Belgier willens zu Deulſchland 1125 Wee luteverkehr gestern werden ge für den tag. den 15 Januar ds. Is., das Abſtim⸗ 100 vor der kaliforniſchen Küſte ihren Kurs ige cee Ulmer cd 94 02 978 0 Ulm 13 32724 g TV Caunſtatt— Tbd Göppingen 6:6. durch Siege in allen drei Wettbewerben hoch 1 N 5 r um Alo ge erden mußte. mungsergebnis zur Kenntnis der ganzen Welt J ohne jede Radiopeilung ganz genau ein e 5„ W B Stuttgart 13 32: Gau B: 3:0 für ſich entſchieden. Richter dadurch nicht ihre Stimme ungülti In Mettla— f 10070 f j ganze j 5 3 ein. Se S 9 Böckingen 221 2 5 45 3775 dau Bayern: 3:0 für ſich entſchieden. Richter gewann zwar gültig machen n Mettlach wurden zwei ſeparatiſtiſche[ gebracht wird. Damit alle unmitelb d bielt Sd Stuttgart ee Stuttgarter Kickers 12 24.24 ö 5 1 e 2 zu laſſen. Aus allen Teil f Beiſitzer i 0 E 10 1 enen ee N Byortfreunde Eßlingen— Vs Stuttgart 123 5 5 55 1. Fe Bamberg— Sp.⸗Vgg Fürth 2:5 den erſten Spri. auf vor Arlet, Scherens laufen laufen Berichte 5 15 abereſe en Borten 75 von dem neutralen Ergebnis der Abſtimmung in ihrer Behauſung Nütkk 1 0 Eß 85 Göppſfgen 9.0 SV Feuerbach 12 26:18 1 0 Nürnberg— 1860 München 516. und Steffes, mußte aber in den beiden folgen⸗ mend eine iberane 1 1 0 Waßle seal m ihnen ide 0 s gerügt. Einer von 5 Empfang nehmen können, ruft hiermit die E* er onderzüge 3 5 5 6 SC Stuttgart 13 3071 1 Milbertshofen— 1. Fc Nürnberg verl] den Läufen jeweils Arlet vorlaſſen. Im Ver⸗ ausgezeichnete Stimmun d ien ene 7300 1 Gewerkſchaftsfront Saar und der Ge⸗ Die Heimfahrt der Abſtimmungsb chtigt an ae Ulmer N 10 0 1 TV Ingolſtadt— Polizei München 3:12 folgungsrennen holten Hämerlynck-Huybrechts ruhigen und diſzplinierlen Verl uf des ſehr aus dem Lokal verwieſen. dem erband Deutscher Arbeitnehmer alle ſaar⸗ Tri e Jaxern München Spa Weiden 2.2 e 3 3 N Ehmer⸗Rieger ſchon nach 1200 Meter, Hämer⸗ ges melden. guf des Ta: Eine Reihe von ausländiſchen Journali— Arbe ee d e In der Nach Mate 0 münchen— BC Augskurg 41 5 lync gewann auch das Zeitfahren und damit Nirgends iſt es bisher 15 ſten, die gemeinſam mit deutſchen eine Rund⸗ Sante Dieſer Tag iſt für uns died Abſtmmun 00 b kehrten als erſte Zühn Regensburg— SpVg Fürth 113 50 g f 9 7 mit 4 Punkten das Omnium. Bei den Dauer⸗ 4„bisher zu ernſten Zwi⸗ fahrt durch das Saargebiet unternomme den Hsſonderzüge aus Trier und 1c Nürnberg— F 05 Schweinfurth 2:2 fahrern ſiegten Ronſſe und Meulemans vor ſchenfällen gekommen. Aus verſchjedenen halten, war geradezu überrasch 50 8 der größte Feiertag, den wir bisher er⸗ dem Saargrenzland zurück. Von Trier aus. a 1 5 Metze und Maler. dite werden allerdings vereinzelte Un gußerordentlichen Diſziplin. Es war von der leben durften. nr ibhrten Jerkeiſerzüge, die die Saardeutſchen e Wintersport Kültigkeitserklärungen von f Deutſchen Front angeordnet worden 1 paß Die Volksgenoſſen, die die Pflicht haben, le-[n hre Heimat(Eifel, Hochwald und Moſel. Freiburger F— SW Feuerbach 111 i zh f 5 Stimmen gemeldet, die aber hauptſächlich[ſich niemand den S rden. daß benswichtige Funkti 5 1555 haben, le- gebiete) zurückbrachten. Ueber 200 Kraftwagen B ürt— Spfr. Stuttgart 115 Den ſchwäbiſchen Langlauf gewann am Er⸗ auf allzu daß jeder fick ener Wahle ih ne zuüben e dee ee eee aus, des NS waren in Trier ſtationiert und linton Nied ee air 8 e b öffnung ste, der ſchwäbiſchen Skimeiſterſchaf⸗ N 0 15 genüge ö 5 Opfer bringen un übernah„. Uni 5 0 2 Frankf r a e 0 8 kleinliche Handhabung und ſich wieder nach Hauſe begebe, maßuße ihrer Arbeitsſtätte erſchelnen. Aber 110 10 übernahmen die Rückbe örderung, ſolcher Per-, Peruſſia Fulda— Kickers Offenbach 11 f ten in Freudenſtadt am Sannelae der 195 der Abſtimmungsordnung zurückzuführen Wah, organg kast bene dor ag e übe del Sie d aheiteruhe ihrer Freude 00 an erteilen find og d ben 1 a„„ 18 Külometer mur 151,0 Stunden. Zpetter ſind. 6 9 dave 5 g ahlvorgang faſt b über den Si e 5 Ausdr 5 i i Trotz der echten 1 2 8 7 5 ö kilo meze e 35 P. Eee 0 in 15 a e von 341 auch die Straßen wieh e ebe 929 Kelter gr 1 Ausdruck geben. Witterung, die am Sonntag mit Tauwetter. 1-V d a wurde E. Brombacher(Freiburg) in 1702,22 Umſchlag nicht rechtig zuleſtegt war, den Provokation durch Separatiſten Und An die Arbeitgeber und Behörden des] bereingebrochen war, ging der Abtransport Bundesvo al⸗Vorkunde„ dar pen Wü emden Fit ee een dieſes bürokratiſche Verhalten des nettglen muniſten war dadurch unmöglich gemacht. Saargebietes! Ihr werdet es verſtehen, daß bei vorbildlicher Organiſation 3 Gau Mitte ſchlägt Südweſt 32... d ele Kd traons ie an fc Wahlvorſtehers wurde ſohvrt beim zuſtändi⸗ Ein Ausländer äußerte: unſer ſaardeutſches Volk das Bedürfnis hat, durch den Bund der Saarvereine und das der Gau Südweſt, im vergangenen Jahr 5 55 i reiten Sn ſchärfſter Rivale, Bronte gen Abſtimmungskommiſſar proteſter„Noch ni 16 1 7 j. in einer Feierſtunde das Abſtimmungsergebnis] NScg vonſtatten. FTietinner Poka ieb 5 8 e e ee bie i 9 ſſar proteſtert.„Noch nie haben wir eine derartige Di⸗ 0 gsergebnis 807 5. 8 etwinner des Kampfſpiel⸗ Pokals, bli a belegte in der Kombination den vierten Platz. In den meiſten Orten ſtanden ſchon um[ iplin geſehen und eine derartige Organiſa⸗ entgegenzunehmen, Darum erſuchen wir Sie, Aus Kirn(Rahe) wird gemeldet, daß i don in der Vorrunde des Bundespokal⸗ 5 1 11 5* 8 Uhr früh vor dem Wahllokal raße Men- kion. Die Deutſchen ſind das diſziplinierteſte von ſich aus zu beſchließen: Der 15. Januar dort in einem die Bahnſtrecke paſſierenden Maetlbewerbs auf der Strecke. das wäre 8 5 Toni Bader, der bekannte Abfahrtsläufer, gen von Menſchen, die recht ichnell abſtim⸗ und organiſakoriſch begabteſte Volk Europas“ 15 e auf der ganzen Linie. An Sonderzug nach dem Saargebiet eine Frau wicht weiter überraſchend geweſen, wenn der. 8. a würde in Seſtrieres beim zweiten Lauf un men wollten, insbeſondere Berufstätige, de⸗ d 5 verebbte der Andrang zu ee wird in unſeren Betrieben nicht Aten d e 9210 1 eee e eee e 70 8 5 f i d e ee e eee nen daran lag, ſchnellſtens wieder an il ßen, Wahllokglen faſt völlig. Dafür herrſchte[ 5 Pf g uo burden in ſorgfältige, ner Gau. dem man von vornherein gegen 1 f g 5 und Friedl Pfeiffer(Deſterreich). In der Ge⸗ Wohnort zu ſommen. dle Abſtimmungobe. in den Straßen und Lokalen der arbdeeren mite genommen, ſo daß die junge Mutter dig ftarke Südweſlelf keine Ausſichlen ge⸗„ 1 ae liegt er jetzt auf dem 5. Platz. zummungen ſehen nämlich vor daß jeder an[ Städte reges Leben und Treiben. Man hört K lonnte. argebiet einreſſen und abſſimmen i geben batte, zumal dann. als bekannt 1 5 8 5— Roman Wörndle ſchied ebenſo wie der dem Ort abſtimmen muß, an dem er am Mutmaßungen über die Höhe der Wahlbe⸗ rawalle in Paris 1 5 wunde, daß die Milteldeulſchen mit einer 55 5 85 5 i Sieger des erſten Laufes, Nöbl(Oeſterreich), Stichtag im Jahre 1919 wohnte. Und ſo er teiligung und den Ausgang. Es iſt müßig, Zuſammenſtoß beim„Hunge 0„ Elf ankreſen würden, die ſich in der Haupt CC 1 aus dem Rennen. lebte man es, daß vorher irgendeine Prophezeiung machen zu„Hungermarſch“. N f 3 2 dhe aus Beßürksklaſſenſpielern zuſammen⸗ 5 1 V ganze Familien nach den verſchiedenſten wollen. Nur eins iſt unbedingt ſicher: der D Paris, 14. Januar. ran reich ſperrt die Grenze ie. Orten unterwegs Sieg der Deutſchen Front. Denn das hat der er Hungermarſch der ſozialdemokratiſch⸗ Einreiſeviſum für alle Saarländer nöti 5 Die Entſcheidung in dieſem Spiel, das in a n 0 1 g gange Tag eindeutig bewieſen. Nirgends kommuniſtiſchen Einheitsfront auf Paris iſt ee is, Fälle vor 10 000 Zuſchauern vor ſich ging, Waldgebiet 8 Satan pe 1 offen ie 85 1 1. h Wolke e Bae e e verlaufen. An der Saarbrücken, 14. Januar. eerst f f e i. a geb wacrlandes getroffen, die atus quo. Er war vollkommen in der Ver⸗ alie ſtieß ein großer Trupp De⸗ Wie di j 1571 i a. N zer 5 a mußt Kilometer zu Fuß im Schnee gehen J ſenkung verſchwunden. monſtranten auf eine ſtarke Polizeiabteilung 1 1 Seele e 115 1.. er ee General een Bagger alt Stiepl(Oeſterreich), der bekannte Eisſchnell⸗ 1 en, um das Wahllokal zu erreichen; Mehrere Demonſtranten und einige Polizi⸗ die franzöft 11 mitteilt, ha ber auch ſchon in der regulären Spielzeit General der Infanterie Karl Litzmann feiert am 22. Januar läuſer, ſchlug in Oslo den Norweger Evenſen denn es war Die Einſammlung der Urnen 1 f 5 5 0 e franzöſiſche Regierung beſchloſſen daß von a e g 1 g 75 f. i Aer enn 1. Se 8 ſten wurden verletzt. Ein Bildberichterſtat⸗ 13. Januar 15 Uhr ab, die 5 N b i 5 üten, die Einheimiſchen mit großer Hin⸗ einen 85. Geburtstag. General Litzmann, der ſiegreiche Ar⸗ über 5000 Meter ganz überlegen. Stiepl be⸗ eine weitere Merkwürdigkeit 8 Abends um 20 Uhr brachten die Wahl- ber des„Paris Soir“, der angeblich ſeinen ſaarländiſchen Reiſepäſſen für dentſche 3 15 die gekämpft und bei der Pauſe eine 2:1. meeführer des Weltkrieges, iſt Alterspräſident des Reichs⸗ nötigte 8.47 Minuten, Evenſen 858,8 Mi⸗ dieſer Wahl, daß nicht an jedem Ort ſich ein gorſitzenden und die Beiſitzer, die von bei:] Preſſeausweis vorgezeigt hatte, befindet ſich angehörige(es gibt keine ſaarländiſche St 12 bihrung zu verzeichnen. In der zweiten ages und gehört zu den Vorkämpfern der nationalſozialiſti⸗ nuten. Die 500 Meter gewann Evenſen in Wahllokal befand, wie das bei ſonſttgen ihn. 1 ge 1 wurden. die von 10 6 t 1 01 ein Bitglied des angehörigleit!) zur Ueberſchreitung der ee ie gelong dem Südweſten nur ein Tref⸗ ſchen Bewegung. 46.1 Sekunden: Stiepl wurde nur 19. Wahlen der Fall iſt, ſondern daß die Ein⸗ nen geſchloſſenen Urnen zu den nächſten ſcerats des Seine⸗Departements, das[ im Beſitz eines beſonderen Viſums f i 1 i i 5 i K ³·wimj L¼ T 3 1 1 5 ein müſſe. 5— ieee ee. a TTT 555. e, wohnerſchaft aus ſieben, acht, teilwei f Bürgermeiſtereien. Dort wurden die Urnen] vermittelnd einzugreifen verſuchte, ſoll übel i 10 g f 5. 8 acht. teilweiſe bis[und die Wahlprotokolle geſammelt und dann! zugerichtet worden ſein. Jufolge dieſer Maßnahme ſind ſämtliche von 1.„ Es war übrigens faſt ſchon Frühſtückszeit, der Himmel weit von ſich geſtreckten Beinen bequem hin. Nahm die u 15 Orten in einem größeren Ort. f f le 1 ſtimmen mußte. Dadurch 5 ein riester ens meer de He Fon 5 uren dengel fle dane Age he r WIe 5 8 ſchimmerte roſarot, als man endlich im Hotel anlangte. Tabatiere hervor und begann ſich umſtändlich eine Ziga⸗ 50 bereitzuſtellen, der aber von Separatiſten nach den Bahn Abra, Flandin iſt zuverſichtlich Geltungsdauer, hinfällig und 110 ſen durh. 0 4 Gwendolen reichte Slomi die Hand zum Abſchied und rette zu drehen. a ſiert Worb wen muſtergültig organi⸗ von wo aus ſic dann durch f 0 5 5 f ein Viſum des franzöſiſchen Kol erſetzt g 9 0 5 erklärte, er ſei ein richtiger Rattenfänger, der unſchuldige Zunächſt paffte er eine Weile ſchweigend vor ſich hin. jar. gen mittag hatten in Eine Rede des ſramöſiſchen Miniſter⸗ werden. Kindlein ins Verderben locke. Und Betſy erklärte, ſie] Daun meinte er, wie nebenbei, indem er ſeine Zigarette 10 reise Sl. Wendel und im Ve 55 Sage bewachle Sonderzüge präſidenten. Ie brauchten Saarländer ein franzö⸗ 1 1 8 8 5 ö 7 würde vorläufig ſchlafen und nichts weiter. Die Kritit einer intenſiven Prüfung unterzog: ſchon faſt ſämtliche Wahlberechti 1975 bge⸗[ Saarb ücke rückeſt überführt wurden. In Paris, 14. Januar. ſiſches Viſum nicht, ſondern konnten ohne wei⸗ 3 5 8 i 5 1 des Abends und des Herrn Attachés würde ſie ſich auf-„Gwendolen iſt das ſüßeſte Geſchöpf unter der Sonne!“ ſtimmt. So hatten 3. 8 5 9 abge⸗ 8 rücken überführen Militärkraftwagen Minierſtpräſident Flandin hielt am Sams teres die Grenze überſchreiten. Das plötzliche 1 f 9 85 4 4. heben, bis ſie weniger müde war. Burger hieb eine Terz mit der Hand: don 255 Wablben die Urnen durch unter Bewachung ſtehende tan auf einem Eſſen der Demotraliſchen Al Na e dieſer Verordnung zeigt, daß ß nee. Während die übrige Geſellſchaft den erſten Stock“„Donnerwetter, das iſt ſtar. Und um mir das zu abstimmung ole Aar it e en 5 Drheberrechtschutz: Fünf Türme-⸗Verlag Halle(Saale). hinaufſtieg, wo ihre Zimmer lagen, blieb Slomi noch im ſagen, weckſt du mich zu nachtſchlafender Zeit..“ ſich zweifellos durch dieſe Ve erdnung vor 49 2s Veſtibül. Sein Lächeln ſchwand, als er allein war, und ein„Erlaube, du Murmeltier— es geht auf fünf Uhr!“ 1 9 5 Der Sekt kam in ſilbernen Kübeln. Salzmandeln grübelnder Zug ließ das ſchöne Männergeſicht älter er— verteidigte ſich der andere.„Sie iſt das herrlichſte Weib, ſind in Frankreich bekanntlich in den letzten 1 Da erſchien am Haupteingang ein Jüngling im ele⸗ er mit den Achſeln, als wollte er irgend etwas Unſicht⸗ Verzweiflung durch den dichten, einigermaßen zerzauſten Tagen bereits zahlreiche Stimmen laut ge⸗ ganten Smoking und ſchwang hoch über den Köpfen der bares abſchütteln, und verfügte ſich zu der Barre des Schopf.„Menſch, weshalb in aller Welt ſagſt du das worden, die ſich gegen die zuwandernden Zunächſtſitzenden einen enormen, flachen Weidenkorb, be- Nachtportiers.„Miſter Burger ſchon zu Hauſe?“ er⸗ mir und nicht ihr? Von der ſchüchternen Seite habe ich 1 und Separatiſten energiſch zur blech mit ungezählten Büſcheln von Veilchen. Es war ktundigte er ſich. dich, weiß Gott, nie gekannt.“ f ehr ſetzen. 5 dener Blumenhändler, der als einziger das Privileg genoß,„Miſter Burger aus Neuvork? Jawohl, Herr Baron, Slom! ſchwieg eine ganze Weile und hielt dabei die 1 5 ſeine Ware hier feilzubieten.— Schon hatte Doktor Slomi der iſt ſchon nach zehn Uhr abends in ſein Zimmer ge— Augen geſenkt, daß Burger ſchon dachte, er wäre ein⸗ Die Gleichberechtigungsfrage ain erſpäht und mit einer herriſchen Geſte herangewinkt. gangen„ ö N l. 5 geschlafen. Endlich hob er den Blick: geſllicher e e e 1„Er erhob ſich, nahm dem jungen Menſchen, der ſolches Slomi ſchüttelte den Kopf, ſagte aber nichts. Er grüßte Du haſt recht, ich werde ihr das ſelbſt ſagen. Daß mir Südamerika⸗Heulſchen nswerke englische Aeußerungen. ee wohnt ſein mochte, den geſamten Blumenſchatz einfach kurz und verfügte ſich zu Fuß in den Halbſtock, wo ſeine das nicht gleich eingefallen jſt. ee in Saarbrücken. 1 London. 14. Jan. 11 de Händen, näherte ſich der nichts ahnenden Gwen⸗ 15 auch 0 0 1 8 Vor 0 Tür des Burger nickte: 1 1 8“ 1 j; a i Jolen und kipi re! achte er halt und oft iergiſch, ein— 88 e 1 1 1 5 170 den großen igen l een ear 9 e e dee e e de Bewegung den ganzen 9 0 1 0 halt und klopfte 0 ergiſch, einmal„Schade— es wäre mir ganz beſonders lieb geweſen, nach der Rückgliederung der Saag fach 6 Spriſhend und rieſelnd glitten die duftenden, leuchten⸗„Wer iſt's?“ kam es von innen ein wenig ſchlafheiſer. 19 du Jrüher daran gedacht hätteſt. Ich tönnte jetzt Ane head zu löſen ſein werden. In erſter eden Büſchel an Gwendolen herab; ihr erſchreckter Ausruf„Mach' auf!“ rief Slomi ungeniert laut, dem der ede ien. 5 1 g a deutsch a 5 1 0 Abrüſtungsfrage und die entfeſſelte einen Sturm von Heiterkeit. Aber ſchon hatte Schlaf ſeiner Nebenmenſchen durchaus nicht heilig zu ſein 5 15 ich werde es ihr ſagen...“, beharrte Slomi, ohne die fofprt ur Benn nach Gleichberechtigung, ö le ſich gefaßt, hob eines der Sträußchen und warf es dem ſchien. i en Einwurf zur Kenntnis zu nehmen. 5 Alle Etaalen Jein. kommen müſſe.„ebeltäter kurzerhand an den Kopf. Ein Schlüſſel wurde umgedreht, und eine Türſpalte Burger blickte ſeinen Gaſt, ſcharf prüfend, an: daß der Frieden Gedi elch 1 einig, Geſchickt fing er das Geſchoß im Fluge auf und drückte tat ſich auf. Burger war raſch wieder ins Bett zurück⸗„Du, ſag mal— was haſt du denn getrunken in den wenn man Deutſchland als gleichberechtigt 1 es an die Lippen. Dann befeſtigte er das Blumenbüſchel] geſchlüpft, ſaß hoch und blickte dem frühen Veſucher letzten acht bis zehn Stunden?“ erkundigte er ſich, von und verantwortliches Mitglied in die Ge. gan der Klappe ſeines Fracks wie einen Orden. einigermaßen beſorgt entgegen:„Du biſt's? Was iſt denn einem naheliegenden Verdacht erfaßt. meinſchaft der Natſonen urückbringe. Die Wie auf ein Signal hin begann es plötzlich von allen los— doch nichts geſchehen?“ forſchte er.„Unter anderem auf deln Wohl...!“ Slomi war gar gegenwärtige franzöſiſche Reale neige N„Seiten kreuz und quer Blüten zu regnen, und eine jener„Geſchehen— nein! Das heißt, es wird was ge⸗ nicht beleidigt über den verſteckten Argwohn, vielmehr — 2 N Blumenſchlachten kam in Gang, die den Stammgäſten ein ſchehen!“ war die etwas konſuſe Antwort Und der Gaſt ſetzte er aus eigenem Antrieb hinzu:„Ich hab' einen D. A. XII. 34 11383 reizvolles Spiel, den beiden jungen Damen aber eine wartete nicht erſt die Aufforderung ab, ſondern zog ſich] Mordsfetz'n, glaub's mir!“ Das klang ſo lieb wieneriſch. 3 ö Quelle des Entzückens bildete. 3 ö einen Stuhl zum Lager des Freundes und ſetzte ſich mit 9 8(Fortſetzung folgt.) * Canadas Eishockeymannſchaft, die„Winni⸗ peg Monarchs“, ſiegte am Samstag in Zürich gegen eine Züricher Stadtmannſchaft mit 5:0 (0:0, 3:0, 2:0) Treffern. * Urheberrechtsschutz: Fünf Türme- Verlag, Halle(Saale) 181 Nachdruck verboten. N Dann fuhr Meerhold fort:„Das Zuſammentreffen heute war ein großer Zufall. Davor brauchen Sie ſich nicht mehr zu fürchten, der Zufall dürfte ſich kaum wiederholen. Schlagen Sie ſich die Gedanken aus dem Kopfe und freuen Sie ſich, auf dem Umweg über Ihr Berliner Abenteuer zunächſt im Hafen einer guten Stellung gelandet zu ſein. Nebenbei bemerkt, ich ſehe Sie, nachdem ich alles weiß, noch genau ſo wie vorher.“ RNegina Graven erwiderte dankbar:„Wie gut Sie ſind, wie viel milder als Doktor Konſtantin!“ Wie eigen ſie den Namen ausſprach! Weich und ſehn⸗ ſüchtig! Er ſah ſie forſchend an. „Sie lieben Peter Konſtantin? Ich kenne ihn auch.“ Sie blickte verträumt ins Leere.„Ich weiß es nicht, aber es mag wohl ſo ſein.“ 1 Er empfand plötzlich Zorn gegen Peter Konſtantin. Wußte der denn nicht, daß er dem ſchönen Mädchen nicht gleichgültig war? Und wenn er es auch nicht wußte, ſo hätte er es doch nicht geschehen laſſen dürfen, daß Regina Graven in ſeiner Gegenwart beleidigt wurde. So ſchwer beleidigt. f f Sie gingen jetzt, und draußen in der kalten Luft begriff Regina mit einem Male nicht mehr, daß ſie ſo offen zu Doktor Meerhold geſprochen hatte. Am nächſten Tage begriff ſie es noch weniger. Sie verſchwieg Jobſt Freeſe ſowohl ihr Zuſammen⸗— treffen mit Frau von Stäbnitz und Peter Konſtantin als auch das mit Doktor Meerhold; denn Holm Meerhold hatte gemeint, es wäre beſſer ſo, da Jobſt Freeſe ſeinen Kopf nicht unnütz belaſten ſolle. : Als der junge Anwalt am nächſten Tage ins Zimmer trat, dachte Regina, durch die geſtrige Begegnung noch erregt, ſofort an Peter Konſtantin. Die Aehnlichkeit be— deutete für ſie zugleich Glück und Schmerz. Und ſie ließ ihre Phantaſie frei ſchalten und walten, bildete ſich ein, Doktor Meerhold wäre der andere, den ſie nicht vergeſſen konnte und dem ſie doch gar nichts galt, gar nichts, ſonſt hätte er es nicht geduldet, daß man ſie in ſeiner Gegen— wart ſo entſetzlich tief erniedrigte. f 15: 5 a Holm Meerhold ging mit prüfenden Augen um den großen Weihnachtsbaum herum, der am Boden ſtand und beinah bis zur Decke reichte. Er lobte:„Fein haben Sie die Tanne geſchmückt, Fräulein Graven, und noch dazu ganz allein. Allerhand Hochachtung für die Leiſtung. Wundervoll ſieht das zu⸗ ſammen aus, die dünnflockige Watte und die ſchmalen Silberfäden. Wenn die Kerzen nachher brennen, muß es ein märchenhafter Anblick ſein.“ Regina lächelte ein wenig und dachte, wenn ſie nur das bange, ſchwere Gefühl verſcheuchen könnte, das von dem geſtrigen Erlebnis in ihr zurückgeblieben. Jobſt Freeſe hatte den jungen Anwalt, ſeinen ſchriftſtelleriſchen Mit⸗ arbeiter, am Abend zur Weihnachtsfeier eingeladen. Er ſagte freundlich:„Ich freue mich, den Heiligabend mit zwei jungen Menſchen zu feiern. Voriges Jahr war ich recht einſam.“ „Ich auch!“ ſchloß ſich Regina Graven an. f Doktor Meerhold nickte:„Ich ebenfalls. Im vorigen Jahre hatte ich mir eine winzige Tanne in einem Blumen— topf gekauft und mir einen neuen Raſierapparat zugelegt, mich ſelbſt damit beſchert.“ Er ſeufzte erinnernd:„Weih⸗ nachten ſo mutterſeelenallein iſt ſehr traurig.“ Er ſchloß mit frohem Blick:„Dieſes Jahr feiern wir es zu dritt— hübſch iſt das!“ Es ging auf ſechs Uhr, und draußen fiel der erſte Schnee in dieſem Jahre. Zart und flaumig ſchwebten die Flöckchen nieder. Um ſechs Uhr begann die erſte Chriſt⸗ andacht. Man ging zu dritt in die nahe Kirche, und als Regina zwiſchen den beiden Männern Platz genommen, empfand ſie ein wohliges Gefühl von Geborgenſein. Die Orgel erhob ihre mächtige Stimme, die hallend von den Wölbungen des Gotteshauſes zurückprallte und ſich in der Kuppel machtvoll zuſammenfand, zu einer dichten Wolke von Wohllaut. Der Kirchenchor ſetzte ein, und hell wie aus Engelskehlen klang es aus der Höhe:„Es iſt ein Roß entſprungen...“ Dann ſprach der Prieſter, ein Mann mit liebem, altem Geſicht. Seine Rede war warm und zu Herzen gehend Er ſchloß:„Ehre ſei Gott in der Höhe und Friede a Erden und den Menſchen ein Wohlgefallen!“ f Regina dachte an den Abend zuvor, tupfte verſtohle eine Träne ab. Sie verſcheuchte die Rührung ſofort. Ni letzt nicht weinen— nein, nur jetzt nicht weinen! Sie hatte wohl allen Grund, mit ihrem Schickſal zu frieden zu ſein. Es ging ihr gut, es ging ihr ſogar ſel gut, wo es allzu vielen ſchlecht ging; ſie hatte ſich aus d troſtloſen Arbeitsloſigkeit retten können hinein in ein ihr lieben Beſchäftigungskreis, und gute Menſchen ſtand ihr bei. b Dankbar ſah ſie Jobſt Freeſe an, der ihr freund zunickte, als verſtehe er den Blick. Ein wenig ſcheu ſie dann den ſchtanken Mann an, der an ihrer linken 8 ſaß. Er war ernſt, aber ein Lächeln war in ſeinen A Sie mußte wieder an den anderen denken, an Peter Konſtantin. N Um ſieben Uhr ging man heim, und kaum zu Hauſe angekommen, baute der alte Herr gleich auf, ſteckte die Kerzen am Baume an, rief dann Regina, Doktor Meer- hold und die Wirtſchafterin, Frau Malwine. Der Baum ſah wirklich herrlich aus. Er ſtand in einer Ecke, füllte ſie ganz aus; ſeine Spitze ſtieß faſt an die Decke. Wie hell die Kerzen leuchteten, wie die Silberfäden funkelten und gleißten! Der alte Herr ſaß am Klavier und ſpielte. Breit und getragen ſchwebte es durch das große, behaglich altmodiſch eingerichtete Zimmer:„Stille Nacht, heilige Nacht...“ Alle waren im Banne des Liedes. Regina begann leiſe mitzuſingen; allmählich wurde ihre Stimme lauter, und die weiche Altſtimme ſchmiegte ſich kraftvoll und doch biegſam in die Akkorde des Pianos. Der letzte Ton verhallte, und Holm Meerhold lobte er— ſtaunt:„Welch ſchöne Stimme haben Sie, Fräulein Graven!“ Der alte Herr hatte Regina ein paar gute Unter— haltungsbücher, ein elegantes Handtäſchchen mit einem größeren Geldſchein und eine Bonbonniere geſchenkt; auch Holm Meerhold erhielt etwas von ihm. Regina ſchenkte dem alten Herrn ein Kiſſen für ſeinen Schreibtiſchſtuhl. Nachdem noch die Wirtſchafterin von Jobſt Freeſe an ihren reichen Gabentiſch geführt worden war und nun ganz verſunken und glücklich davorſtand, langte Holm Meerhold in die Taſche und zog ein kleines Etui hervor. Er hatte nicht gewußt, was er Regina ſchenken ſollte und doch das Verlangen danach gehabt. Beſonders ſeit dem vergangenen Tage. Sie tat ihm ſo leid, er wollte ihr auch eine Freude be⸗ reiten. Auch wünſchte er, ſich dankbar zu erweiſen, weil ſie ſo fleißig und geſchickt arbeitete. Ihm war aufgefallen, daß Regina Graven gar keinen Schmuck beſaß, nicht ein⸗ mal ein einfaches Ringlein. Und ſchließlich lieben wohl alle jungen Damen Schmuck. Deshalb hatte er noch am Abend zuvor, im erſten Im⸗ puls nach dem Zuſammenſein mit Regina in der kleinen Weinſtube, in einem Juweliergeſchäft einen ſogenannten Freundſchaftsring gekauft. Einen einfachen goldenen Reif mit erhöhten Blätterchen und winzigen Blüten. Er wollte ihr durch das Geſchenk ſagen, ſie könne immer auf ſeine Freundſchaft bauen. a Jetzt reichte er Regina Graven den Ring, ſagte lächelnd:„Ich Hoffe, Sie verſtehen, was Ihnen der Ring ſagen ſoll, und denke, Sie nehmen ihn von mir an. Sie würden mich dadurch glücklich machen.“ Es klang ſehr warm, und der alte Herr, der den beiden eben halb den Rücken zugewandt, drehte ſich haſtig um, ſtrahlte plötzlich über das ganze Geſicht und ſchüttelte dem etwas verblüfften Doktor Meerhold lebhaft beide Hände. „Eine glänzende Idee, lieber junger Freund!“ Er atmete etwas kurz; in letzter Zeit litt er an Atem⸗ beſchwerden.„Ja, ja, ich glaub's, Regina gefällt Ihnen. Und ſchnell haben Sie ſich verliebt. Habe nichts davon bemerkt. Aber Sie können ſich gar nicht vorſtellen, wie ich mich über Ihren Entſchluß freue.“ Er nickte dem jungen Mädchen zu.„Liebe Regina, den Ring ſollen Sie nehmen — einen zuverläſſigeren Lebenskameraden als meinen lieben Holm Meerhold können Sie gar nicht finden.“ Regina begriff kaum, was um ſie herum vorging. Sie ſah nur den goldenen Ring ohne Stein, hörte wie aus weiter Ferne die Worte des alten Herrn, und die Aehnlich⸗ keit Holm Meerholds mit einem anderen Manne ſchien ſich noch zu verdichten. Sie dachte verworren: Wenn ſie Holm Meerhold heiratete, wäre ſie im Hafen; dann durfte ſie nicht mehr an den anderen denken. f 5 Sie hob den Kopf, ſagte ganz laut und beinah ſeier— lich:„Ich nehme den Ring und verſpreche alles zu tun, damit Sie nie bereuen brauchen, ihn mir gegeben zu haben.“ 0 5 Der alte Herr lachte vergnügt:„Von jetzt an heißt es diu in der Anrede, und nun küßt euch, Kinder! Ein Altchen wie ich hat auch noch mal ganz gern ſeine Freude an ſo etwas!“ Holm Meerhold ſtand ſekundenlang ganz benommen da. Den Erfolg ſeines kleinen und, wie er angenommen, armloſen Geſchenkes hatte er nicht erwartet, und Jobſt ſreeſe trug die Schuld an einem großen Irrtum. Er hatte en Ring für einen Verlobungsring gehalten und auch in ſegina den Glauben erweckt. Sollte er widerſprechen? Sollte er den Irrtum be— htigen und erklären, er hätte gar nicht daran gedachl, egina Graven einen Verlobungsring zu geben? Er ſah Jobſt Freeſes zufriedenes, lächelndes Geſicht, h den vertrauenden Ausdruck auf den Zügen Reginas id ſchwieg. Jobſt Freeſe wiederholte:„Aber ſo küß! ich doch, Kinder! Oder geniert euch meine Gegenwart? finn! Ich war doch auch einmal jung und habe mir les Verſtändnis für junge Liebe bewahrt.“ Er rieb ſich e Hände:„Wie raſch ihr euch gefunden habt! Er erinnerte ſich erſt an die Gegenwart der Wirt: fterin, als Frau Malwine vortrat und schmunzelnd * fagte:„Ich möchte gern grainlieren, Fräulein Regina und Herr Doktor.“ 715 1 e Holm Meerhold ſchüttelte ihr die Hand, lächelte, aber begriff immer noch nicht, wie er zu einer Braut gekommen war. Er ſah nur ein, es war ganz unmöglich, den Irrtum jetzt noch aufzuklären. Das dätte ja auf Regina wirken müſſen wie ein Schlag ins Gelicht. i 1 Die Wirtſchafterin bedankte ſich bei Jobſt Freeſe für die Geſchenke und verließ das Zimmer, um das Abend⸗ eſſen zu beſorgen. Jobſt Freeſe folgte ihr ſofort, rief von der Tür her:„Nun gehe ich ein Viertelſtündchen in mein Arbeitszimmer. Ihr habt ſicher Sehnſucht nach ein bißchen Alleinſein; den Kuß gebt ihr euch ja in meiner Gegen⸗ wart doch nicht.“ f Die Tür klappte feſt hinter ihm ins Schloß. Befangen ſahen ſich die beiden an. 15 5 Regina begann ein wenig ſcheu:„Ich bin Ihnen ſehr, ſehr dankbar, weil Sie ſo gut zu mir ſind. Ich verſtehe, Sie möchten ein Recht haben, mich zu ſchützen. Und trotz⸗ dem Sie wiſſen, ich habe mich auf eine Dummheit ein⸗ gelaſſen, um derentwillen ich mir die verächtliche Behand⸗ lung der Frau von Stäbnitz gefallen laſſen mußte, wollen Sie mich zur Frau. Das iſt edel von Ihnen. Ich bin ſeit geſtern ſo verängſtigt, daß ich das Glück, fortan in Ihrem Schutz zu ſtehen, ſehr zu ſchätzen weiß. Ich danke Ihnen herzlich. Sie lieben mich ſogar, das iſt auch wunderſchön, aber ich...“ Sie brach ab, ſprach daun weiter:„Ich liebe Sie noch nicht! Sie wiſſen das auch. Sie fragten mich ja geſtern, ob ich Peter Konſtantin liebe, und ich ant⸗ wortete: Ich weiß es nicht, aber es mag wohl ſo ſein.“ Sie atmete tief auf.„Es iſt auch ſo. Aber wie das ge⸗ kommen iſt mit der Liebe— ich kann's nicht ſagen.“ Er empfand unſäglichen Zorn getzen den anderen, der von der Liebe des ſchönen Mädchens nichts ahnte. Er nahm ihre Rechte, küßte ſie. „Nennen wir uns vor allem du und mit Vornamen; unſer gemeinſamer Gönner dürfte fonſt nicht mit uns zu⸗ frieden ſein.“ i Er dachte: Mochte die Verlobung zunächſt, beſtehen bleiben, es kam dann wohl ein Tag, wo er Regina ſagen konnte, was es mit dem Geſchenk des Ringes auf ſich f gehabt, und was er eigentlich beabſichtigt. Er wollte doch keine Frau, die mit der Liebe zu einem anderen im Herzen ſein eigen würde. Wie golden das wundervolle Haar ſchimmerte, wie tief und ergriffen der Blick der dunkelblauen Augen war! Wie rein der klaſſiſche Schnitt der Züge! Sie ſahen ſich an, und Regina ahnte nichts von dem, was in dem Manne vorging. Frau Malwine kam haſtig ins Zimmer gelaufen: „Dem Herrn iſt nicht wohl, er hatte mich gerufen. Ich weiß nicht, was ihm fehlt, aber er ſieht ſo ſonderbar aus.“ Wer von den beiden ſchneller im Arbeitszimmer Jobſt Freeſes war, ob Holm Meerhold oder Regina Graven, ſie wußten es nicht. Faſt ebenſo ſchnell folgte ihnen die Wirt⸗ ſchafterin. Sie fanden den alten Herrn in einem Klubſeſſel, halb liegend, die Beine weit von ſich geſtreckt. Er verſuchte ihnen entgegenzulächeln, ſagte mit rauhem und hörbarem Atem:„Mir iſt eigentlich nichts— nur keine Angſt— mir iſt nur ein bißchen ſchwindlig— nichts weiter. Es gebt vorbei.“ Regina Graven riß ihr Taſchentuch heraus, das noch ſauber zuſammengelegt war, und tupfte Jobſt Freeſe damit ſanft über die Stirn, auf der große, glänzende Schweißperlen ſtanden. Die Wirtſchafterin hielt ihm ſchon ein Gläschen Rotwein an die Lippen, von der Sorte, die er gern trank. Holm Meerhold neigte ſich dem alten Herrn zu:„Ich werde ſofort einen Arzt holen.“ „Nein, nein!“ wehrte er bittend ab.„Wozu einen Arzte Habe mich in den letzten Tagen zu wenig geſchont, und unſereins braucht das.“ Er richtete ſich ein wenig auf. Man merkte, welche Mühe ihm das machte. Regina ſchob ihm ein Kiſſen unter Schultern und Kopf. Er ſah ſie dankbar an. N „Liebe Regina, ſchade, daß Sie nicht früher in mein Haus gekommen ſind. Seit Sie hier wohnen, iſt mir's, als wäre ein Töchterchen um mich herum.“ Er nahm ihre Rechte.„Schön, daß Sie und Holm Meerhold ſich ge⸗ funden haben. Fortan bleiben wir drei, die wir uns ſo gut verſtehen, aber beiſammen. Irgendwie muß ſich das machen laſſen, nein Haus iſt groß genug.“ Er flüſterte: „Immer allein ſein, iſt ſo traurig. Ihr beide aber paßt zu mir.“ f Er ſchloß die Augen, murmelte etwas Unverſtändliches. Plötzlich ruckte ſein Kopf hoch, die Augen blickten klar und ſcharf. „Juſtizrat Stein ſoll zu mir kommen; er wird heute, am Heiligabend, ſicher zu Hauſe ſein. Laufen Sie rüber zu ihm, Frau Malwine. Raſch, raſch!“ Die Wirtſchafterin beeilte ſich, das Zimmer zu vecr⸗ laſſen. Ihr war ſeltſam bang ums Herz, ſie hätte laut auf⸗ weinen mögen. i Jobſt Freeſe ſah Holm Meerhold an, dann Regina. „Nichts fragen! Ich habe Eile mit dem Juſtizrat. Und jetzt möchte ich noch ſagen: Wenn ich nicht mehr bis zu Ende an unſerem Werk durchhalten kann, ſchreiben Sie es allein ſertig, lieber Meerhold. Regina hat ſchon viele, ſich auf die Arbeit beziehende Notizen von mir ſteno⸗ graphiert und verſteht damit richtig umzugehen. Es wäre ſchade, wenn die Arbeit liegenbliebe, falls...“ Er ſprach nicht weiter, aber es lag ein Etwas in dem unvollendeten Satz, das den beiden dieſelbe ſeltſame Bangigkeit aufzwang, die auch die Wirtſchafterin bedrückte. Sie wechſelten einen Frageblick, wollten ſprechen und fanden doch nicht das richtige Wort. Endlich ſagte Holm Meerhold:„Wir beide werden unſere neue Arbeit ſicher gemeinſam beenden, Herr Land⸗ gerichtsdirektor.“ (Fortſetzung folgt.! erung je Er⸗ eigniſſe hätt ch aber ſeitdem verändert und die deutſche Aufrüſtung ſei eine weit⸗ hin geduldete Tatſache geworden. Das Blatt macht den anſcheinend inſpi⸗ rierlen Vorſchlag: ein neuer Weg zu einer Beilegung der Hauptfragen der europäiſchen Politik könne darin beſtehen, daß Großbri⸗ tannien, Frankreich und Italien den ande⸗ ren Staaten, die aus dem Verſailler Ver⸗ trag Vorteile ziehen, die Anregung unter⸗ breiten, daß ſie einer gemeinſamen Erklä⸗ rung an den Völkerbundsrat über die Mili⸗ tärklauſeln im Teil 5 des Verſailler Ver⸗ trages zuſtimmen. Die Mitteilung an den Völkerbund könnte dahin gehen, die betref- fenden Mächte ſeien der Anſicht, daß nach 15 Jahren des Friedens der Augenblick zu der Erklärung gekommen ſei, daß die durch den Verſailler Vertrag auferlegte Einſchränkung nicht mehr gegen irgend einen Unterzeich⸗ nerſtaat wirkungskräftig ſein werde, vor⸗ ausgeſetzt allerdings, daß ein allgemeines Syſtem der Begrenzung angenommen und auf alle Staaten ohne unterſchiedliche Be⸗ handlung angewandt wird. Glüdwünſhe des Führers für Göring und Roſenberg. Berlin, 12. Januar. Der Führer und Reichskanzler hat folgen⸗ den Glückwunſch an Reichsminiſter Göring geſandt: Herrn Reichsminiſter Hermann Göring, Berlin. Lieber Göring, nehmen Sie zu Ihrem Geburtstag meine aufrichtigſten Glückwünſche entgegen. In alter Kampf⸗ gemeinſchaft herzlichſt Ihr Adolf Hitler. * An Reichsleiter Roſenberg der Führer folgenden Glückwunſch: Herrn Reichsleiter Alfred Roſenberg, Ber— lin. Zu Ihrem Geburtstag ſende ich Ihnen herzlichſte Glückwünſche. In alter Freund⸗ ſchaft Ihr Adolf Hitler. Politiſches Alleriei München. Im Einvernehmen mit dem Chef des Stabes der SA hat der Reichs⸗ ſchatzmeiſter der NSDAP mit ſofortiger Wirkſamkeit das bei der oberſten SA-Füh⸗ rung beſtehende Fürſorgeamt(Adolf,⸗Hitler⸗ Spende) in ſeinen Geſchäftsbereich übernom— men. Paris. Herriots„Ere Nouvelle“ erwar— tet beſondere Rückwirkungen der Vereinba— rungen von Rom auf die Flottenfrage; die italieniſchen Flottenbauten ließen ſich weder durch irgendein Mißtrauen rechtfertigen, noch ſeien ſie verſtändlich oder nützlich an⸗ geſichts der franzöſiſchen Freundſchaft. London. Die Stahlwerke von Sheffield haben dem„Daily Herald“ zufolge im Jahre 1934 etwa 100 000 Tonnen Stahl, oder ein Zehntel ihrer Geſamterzeugung, zur Waffen— herſtellung verwandt. ſandte Ueberleitungsvorſchriſten zum Reichsſagdgeſetz Eine heſſiſche Verordnung. Darmſtadt. 14. Jan. Aufgrund des 8 66 d ptelazsſagdgeſetzes vom 3. Juli 1934 werden mit Zuſtimmung des Reichsjäger⸗ meiſters vom heſſiſchen Staatsminiſter fol⸗ gende Ueberleitungsvorſchriften zum Reichs- jagdgeſetz erlaſſen, die mit dem heutigen Ta⸗ ge in Kraft treten Die Mindeſtgröße der gemeinſchaftlichen Jagdbezirke wird durch 8 1 für das Land Heſſen auf 250 Hektar feſtgeſetzt Für bisherige Gemeinde— jagdbezirke, die im ganzen oder in Teilen GJagdbögen) weniger als 250 Hektar im Zuſammenhang umfaſſen, erliſcht der Pflicht- vertrag am 31. März 1935. Dieſe Bezirke ſind anderen Jagdbezirken anzugliedern oder zu neuen Jagdbezirken zuſammenzuſchließen. Der 8 2 beſtimmt: Wenn aufgrund des 51 eine Grundfläche zu einem Jagdbezirk hinzu⸗ tritt oder wenn aus einem Jagdbezirk, der ais getrennten Teilen beſteht, eine Grund⸗ fläche ausſcheidet, ſo erhöht oder vermin⸗ dert ſich a der Pachtzins im Verhältnis der zuwachſenden oder weg⸗ allenden Grundfläche zur Geſamtfläche des agdbezirkes. Werden einem nichtverpachte⸗ zen Eigenſagdbezirk Jagdflächen zugeſchla⸗ gen ſo bemißt ſich der hierfür zu entrichten⸗ de Pachtzins nach dem Pachtzins des nächſt⸗ liegenden verpachteten Jagdbezirkes. Falls dieſe Regelung des Pachtzinſes zu erheblichen Unbilligkeiten führt, kann auf Antrag die kaatsverwaltungsbehörde eine anderweitige endgültige Regelung treffen. Laufende Jagdpachtverträge, deren Pacht⸗ zins vor dem 31. März 1935 endigen würde, werden nach§ 3 bis zum 31. März 1935 ver⸗ längert; für die Zeit der Verlängerung wird ein Pachtzins nicht bezuhlt. Von den laufenden Jagdpachtver⸗ trägen können dom Verpächter und vom Pächter gekündigt werden: ah die vor dem 1. Januar 1932 abgeſchloſſenen oder ver⸗ längerten Pachtverträge bis h 31. Januar 1935 auf den 91 März 1935, b) die nach dem 31. Januar 1932 abgeſchloſſenen oder verlängerten Pectverträae bis ſpäte⸗ * 1 nach dem Januar 1930 auf den 31. Marz Aus Gründen des öffentlichen Intereſſes kann die Staatsverwaltungsbehörde bis zum 31 März 1936 den Verpächter anweiſen, ge⸗ genwärtig laufende Pachtverträge auf einen von ihr zu beſtimmenden Zeitpunkt zu kün⸗ digen. Kommt der Verpächter der Anwei⸗ ſung der Staatsverwaltungsbehörde nicht nach, ſo kann dieſe an ſeiner Stelle die Kün⸗ digung ausſprechen. Der§ 4 beſtimmt: Soweit bisherige Ge⸗ meindejagdbezirke in gemeinſchaftliche Jagd⸗ bezirke im Sinne des 8 9 des Reichsjagdge⸗ ſeßes umgewandelt werden, tritt in die über den 31. März 1935 hinaus fortlaufenden Jagdpachtverträge für ſolche Jagdbezirke an Stelle der Gemeinde die Jagdgenoſſenſchaft (F 10 des Reichsjagdgeſetzes) ein. Die Vor⸗ ſchrift des§ 67, Abſ. 1, des Reichsjagdge⸗ ſetzes bleibt unberührt. Amtliche Dienſtnachrichten Durch den Herrn Reichsſtatthalter in Heſſen wurden ernannt: Leo Leiſtikow zu Darmſtadt und Thilo Hoehne zu Mainz un⸗ ter Berufung in das Beamtenverhältnis zu Oberleutnants der Landespolizei.— Wie das Perſonalamt mitteilt, wurde übertragen der Lehrerin Emilie Dietz zu Gimbsheim eine Lehrerſtelle an der Volksſchule zu Offenbach und dem Lehrer Wilhelm Mendel zu Heb⸗ ſtahl eine Lehrerſtelle an der Volbsſchule zu Werſau. Kreis Dieburg. Die Narros kommen Wer noch nicht gewußt hat oder wer noch nicht weiß, daß Narrengeiſt echtem Volks⸗ tum entſtammt, der wird das lernen bei dem am 2. und 3. Februar 1935 in Offenburg ſtattfindenden Narrentreffen der ſchwäbiſch⸗ alemanniſchen Narrenzunft e. V., Sitz Villingen. Dudmäuſer pflegen zu ſagen, die Zeiten ſind viel zu ernſt, als daß man in ihnen Faſtnachtsſcherze treiben könnte. Ernſte beſorgte Leute ſprechen dann und wann ähn⸗ lich. Die Bedenken kann man verſtehen, wenn man die viel gewichtigeren Momente der an— deren Seite nicht kennt. Volkstum und Heimat gehören zu— ſammen und ein Beſtandteil des Volkstums iſt der Volkshumor, iſt die Volks- freude. Dieſer Geiſt läßt ſich nicht in Feſ⸗ ſeln legen, er drängt ſich nicht vor, und wer es nicht glauben ſollte, der muß einmal zur Faſtnachtszeit hinauf an den Oberrhein fah— ren oder in den württembergiſchen Schwarzwald. Die Zeiten mögen noch ſo ſchlecht geweſen ſein, das Volk hat auf ſeine Faſtnacht nicht verzichtet. Es holte ſeine Mas⸗ ken und Koſtüme aus den Schränken und ſetzte ſie wieder inſtand. Jeder Einzelne wett⸗ eiferte, daß er das beſte bieten konnte. Von dieſer Faſtnacht wird man am 2. und 3. Februar in Offenburg einen Begriff be— kommen können. Man wird ſtaunen, was es da alles zu ſehen gibt, was die der Vereini— gung angehörenden 35 Narrenzünfte an Witz und Humor zu bieten vermögen, neben der Reichhaltigkeit der verſchiedenen Zunftkleidun⸗ gen. Zu dem vor Jahren in Stockach letzt— mals abgehaltenen Narrentreffen waren 15 000 Menſchen gekommen. Wie viel mehr werden günſtigſten Verkehrsmittelpunkt Mittelbadeus dieſes Mal erſt kommen, nach— dem der Beſuch bei guten Veranſtaltungen und großen Faſtnachtsumzügen aus der nähe— ren und weiteren Umgebung Offenburgs ſtets gut war. Zum erſten Mal ein Narrentreffen in Mittelbaden gibt Nord- und Mit⸗ telbaden eine ſeltene Gelegenheit, vielſeitige Narrengebräuche aus jahrhundertealter Tra— dition ſehen zu können. Am Samstag, den 2. Februar, wird die wieder aufgeſtellte Offenburger Ranzen⸗ garde die Narrenzünfte am Bahnhof empfan—⸗ gen, ein Narrenbaum wird nach alter Art auf den Marktplatz geſetzt werden. In den Stra— zen und Wirtſchaften wird ſchon nachmittags ein buntes Faſtnachtstreiben zu ſchauen ſein. In der von der Stadt feſtlich hergerichteten großen Feſthalle bei der Kronenwieſe finden abends die Aufführungen der 35 Narren— zünfte ſtatt. Die Offenburger althiſto⸗ riſche Narrenzunft wird ihrerſeits den Gäſten einen Einblick in die Offenburger Faſt⸗ nacht geben durch eine originelle Begrüßung durch den Prinzen Karneval zu Beginn, und eine große Schlußſzene wird dieſen Teil des Abends beenden. Traditionell ſind in der an⸗ ſchließenden Freinacht die Wirtſchaften ge⸗ öffnet zu buntem Faſtnachtstreiben und in den größeren Sälen finden Maskenbälle ſtatt. Sonntag werden die Narren den Weckruf erſchallen laſſen, um anſchließend auf dem Marktplatz Vorführungen von Zunftgebräu⸗ chen zu zeigen bei muſikaliſchen Darbietun⸗ gen. Nachmittags wird der große Narren⸗ umzug durch die Stadt ein einzigartiges Schauspiel bieten. Humoriſtiſches Konzert in der Feſthalle und Maskenbälle bilden den Abſchluß der Veranſtaltung. Aus Heſſen und Naſſan Beginn der Werbung für Inventurverkäufe bereits am 26. Januar. Wiesbaden, 14. Jan. Der Regierungs- präſident in Wiesbaden ergänzt ſeine Anord⸗ nung vom 13. 12. 34 betr. den Inventur⸗ verkauf 1935 im Abſchnitt 4 Ziffer 1 dahin, daß auch mit dem Einſetzen der Firmenwer⸗ bung für die Inventurverkäufe bereits am Samstag, den 26. Januar 1935, ab 12 Uhr begonnen werden kann. Sonnenaufg. 8.06 Oppenheim, 14. Jan.(eine Auto⸗ halle niedergebrannt.) Aus bisher ungeklärter Urſache brach in der Halle des Kraftdroſchkenbeſizers Peter Gärtner Feuer aus. Als die Feuerwehr an der Brandſtelle in der Hafenſtraße erſchien, ſtand die Halle bereits in hellen Flammen. Die Wehr konnte darum nur ein Weitergreifen des Feuers verhüten. Die Halle mit einem darin be⸗ findlichen Perſonenwagen wurde ein Raub der Flammen. Alzey, 14. Jan.(Briketts ſtatt Sparkaſſen.) Einige Herren hatten ſich als Verſicherungsvertreter, die die Umgegend bereiſten, in einem Alzeyer Gaſthaus einge⸗ mietet, aßen und tranken wie Schwerarbeiter und gaben eines Tages, als ſie wieder auf Tour gingen, der Wirtin einen wertvollen Koffer in Verwahrung, der Sparkaſſen ent⸗ halten ſollte. Sie waren jedoch verſchwun⸗ den auf Nimmerwiederſehen, ohne ihre Zeche bezahlt zu haben. Die Wirtin wollte ſich darauf an dem Inhalt des Koffers ſchadlos halten, aber er enthielt— Briketts. Eder bleibt Europameiſter Aggerholm in der 2. Runde k. o. Der deutſche Europameiſter im Boxen der Weltergewichtsklaſſe, Guſtav Eder(Köln), hat ſeinen Herausforderer, den däniſchen Mei⸗ ter Einar Aggerholm, in der zweiten Runde des über 15 Nunden angeſetzten Kampfes in Kopenhagen entſcheidend geſchlagen. Die Leistung, die der deutſche Meiſter in der däniſchen Hauptſtadt bot, war überzeu—⸗ gend. Schon in der erſten Runde hatte Eder durch gute Linksarbeit klare Vorteile und gleich zu Beginn der zweiten Runde landete er ſchon den entſcheidenden Sieg. Aggerholm mußte, ſchwer getroffen, bis„ſechs“ zu Bo— den und wurde dann ſofort beim Hochgehen mit einem genauen Rechten erneut bis„acht“ zu Boden geſchickt. Mit letzter Kraftanſtren— gung ging der Däne wieder hoch, um dann aber rücklings zu Boden zu ſtürzen und das „aus“ über ſich ergehen zu laſſen. Die 10 000 Zuſchauer, die in der ſtillen Hoffnung ge⸗ kommen waren, einen Sieg ihres Landsman— nes zu erleben, waren im erſten Augenblick ſprachlos, dann feierten ſie aber den ſieg⸗ reichen Europameiſter in überaus herzlicher Weiſe. Eders Freunde nahmen den Sieger auf die Schultern, Ringrichter Faloney(Bel⸗ gien) überreichte einen rieſigen Kranz. Auch die im Rahmenprogramm auftreten— den anderen deutſchen Boxer ſchlugen ſich ausgezeichnet. Nächſt Eder bot der Hambur— ger Mittelgewichtler Fred Bölck die eindrucks— vollſte Leiſtung. Er ſchlug den auch in Deutſch— land bekannten Dänen Hans Holdt in der 3. Runde des über zehn Runden angeſetz⸗ ten Kampfes k. o.— Der Kölner Leichtge⸗ wichtler Willy Tabat mußte ſich gegen den Dänen Carl Jenſen mit einem Unentſchieden begnügen, obwohl er leichte Vorteile hatte, und nur der Düſſeldorfer Federgewichtler Karl Beck ging als geſchlagener Mann aus dem Ring, denn er verlor— übrigens durchaus verdient— gegen den däniſchen Ex-Amateur Hirſch Demſetz nach Punkten. Aus der Heimat Gedenktage 14. Januar 1874 Philipp Reis, der Erfinder des Tele⸗ ſons, in Friedrichsdorf bei Homburg geſtorben. 1875 Der Kulturphiloſoph Albert Schweitzer in Kaiſersberg im Elſaß geboren. Prot. und kath.: Felix Sonnenunterg. 16.13 Mondunterg. 3.47 Gefahren des Eiſes Mit des Winters Schönheiten ziehen auch Gefahren auf. Alljährlich fordert der zu— gefrorene Bach oder der vereiſte Weiher ſei— ne Opfer Es muß daher immer wieder auf die Gefahren aufmerkſam gemacht werden, die ein zu frühzeitiges Betreten des Eiſes, beſonders wenn man ohne Begleitung iſt, mit ſich bringt. Man weiſe beſonders die Kinder eindringlich auf dieſe Gefahren hin. Wer im Eiſe eingebrochen iſt, der ſchwebt in Lebensgefahr, denn das kalte Waſſer er— ſchwert ſeine Bewegungen. Iſt jemand eingebrochen, ſo gilt als erſter Ratſchlag, die Arme weit auszubreiten, damit ſie ihm einen Halt gewähren, um nicht ganz unter die Eisdecke zu geraten. Hilfe bringt man dem im Eiſe Eingebro— chenen durch Zureichen von flachen Brettern und langen Stangen oder Leitern und dergl., auch durch ein Seil oder eine Leine. die aber mit einer Schlinge verſehen ſein muß. Iſt die perſönliche Hilfe notwendig, dann ver— ſuche man, auf dem Bauch in die Nähe der Einbruchsſtelle zu kriechen Beſondere Vor- ſicht iſt für den Retter vonnöten bei brü⸗— chigem Eis: man verwendet in ſolchen Fäl— len am beſten ein Brett als Unterlage. Die ſchwierigſte Art der Rettung iſt die durch Tauchen unter die Eisdecke. Dieſe Hilfe darf man aber nur wagen, wenn man angeſeilt iſt Iſt die Rettung eines Verunglückten ge— lungen, ſo bringe man dieſen in keinen war— men Raum, ſondern zunächſt in ein kaltes Zimmer und hole ſofort den Arzt! * Mondaufg. 11.34 * Ehrengerichtshof des Handwerks an der Arbeit. Zu Beginn des Jahres ſind die Beiſißer für den Ehrengerichtshof des deutſchen Handwerks. der beim deutſchen Handwerks und Gewerbekammer. lag errichtet worden iſt, ausgeloſt worden. Die Zahl der Veiſitzer beträgt insgeſamt 27 Der Ehrengerichtshof hat ſeine Arbeit bereits aufgenommen und drei Sitzungen abgehal⸗ ten Dabei wurde in elf Fällen über die Be⸗ rufung entſchieden, die gegen die Entzie⸗ hung der Befugnis, Lehrlinge zu halten und anzuleiten, eingelegt worden war. Gefährliches„Gold“ im Munde. Das Reichsgeſundheitsamt hat feſtgeſtellt, daß ſeit einiger Zeit trotz früherer Warnungen des Amtes wiederum ungeeignete Erſatzlegie⸗ rungen für Zahnbehandlung ange⸗ prieſen und verarbeitet werden. Nach gut⸗ achtlicher Aeußerung des Materialprüfungs⸗ amtes des Reichsverbandes der Zahnärzte Deutſchlands hätten die während der letzten 10 Jahre geſammelten Erfahrungen erneut die Notwendigkeit ergeben, die kupferreichen Unedellegierungen, auch wenn ſie bleifrei ſind, im Intereſſe der Volksgeſundheit für die Zwecke des Zahnerſatzes ohne Ausnahme aus⸗ zuſchalten, weil ſonſt die Gefahr von Ver⸗ giftungserſcheinungen beſtehe. Als Golderſatz⸗ material könne das Reichsgeſundheitsamt nur ſolche Legierungen als geeignet für die Mund⸗ höhle bezeichnen, die korroſionsbeſtändig und deshalb geſundheitlich einwandfrei ſind. Das Reichsgeſundheitsamt richte daher an alle Be— teiligten nochmals die dringende Mahnung, keine kupferreichen Unedellegierungen für Zwecke des Zahnerſatzes zu verarbeiten. Auch bleihaltiges Amalgaum oder Gußmaterial ſei für Zwecke der Zahnbehandlung unbedingt auszuſchließen. * Verſtärlung der geſundheitlichen Siche⸗ rungen. Reichsinnenminiſter Dr. Frick hat die in Betracht kommenden Stellen, u. a. den Freiwilligen Arbeitsdienſt, angewieſen, noch eine Reihe weiterer Maßnahmen zur Verſtärkung des geſundheitlichen Schutzes der deutſchen Jugend durchzuführen. Danach dür⸗ fen nur ganz beſonders geſunde Perſonen im Küchenbetrieb von Heimen und Lagern beſchäftigt werden. Der Geſundheitszuſtand iſt durch geeignete Unterſuchungen feſtzuſtel⸗ len. Dabei muß bei den für den Küchen⸗ betrieb in Ausſicht genommenen Perſonen vor Antritt ihres Dienſtes auch eine bakteriolo— giſche Unterſuchung erfolgen. Ferner weiſt der Miniſter darauf hin, daß in den Heimen und Lagern, insbeſondere in den Schlafräu⸗ men, keine zu enge Belegung erfolgen dürfe, damit etwaige, wenn auch nur leichtere Er⸗ kältungserkrankungen nach Möglichkeit nicht übertragen werden können. *Die Winterhilfe des deutſchen Bau⸗ ern. Daß der deutſche Bauer eine große Opferbereitſchaft beſitzt, hat er auch dieſen Winter wieder unter Beweis geſtellt. Nach den vorliegenden Zuſammenſtellungen, die aber noch unvollſtändig ſind, wurden vom deut⸗ ſchen Bauern ſchon bis zum 30. November 1934 viele hunderttauſend Zentner wichtig⸗ ſter Nahrungsmittel für die Winterhilfe ge⸗ ſpendet. Im einzelnen ſind zur Verfügung geſtellt worden: 284 000 Zentner Roggen, 145 000 Zentner Weizen, 8000 Zentner Hafer und Gerſte, 3000 Zentner Vieh und Fleiſch⸗ waren, 49000 Zentner Obſt und Gemüſe, 12 000 Zentner andere Erzeugniſſe und 36 000 Zentner Heu. Hierzu kommt eine Geldſpende von rund einer Million Rm. und eine große Zahl von Naturalſpenden, die im einzelnen 10 dieſer Statiſtik nicht erfaßt werden konn⸗ en. *Die kirchlichen Feſte im Jahre 1938. Wenn am 1. Januar das bürgerliche Jahr begann, hat das Kirchenjahr ſchon viel län ger ſeinen Anfang genommen. Mit dem Weih⸗ nachtsfeſt ſtanden wir bereits mitten im gro— ßen Feſtlreis der Kirchenjahres. Die Epipha⸗ niaszeit beſchließt dieſen Weihnachtskreis. Wir zählen diesmal, da der Epiphaniastag auf einen Sonntag fällt, fünf Sonntage nach Epiphanias. Es folgen drei Sonntage, die zur Paſſionszeit überleiten. Die Paſſions⸗ zeit beginnt in dieſem Jahre am 6. Februar. Es folgen die Paſſionsſonntage, von denen der Sonntag Reminiſzere zum Volkstrauertag geworden iſt. Palmſonntag iſt am 14., Oſtern am 21. April. Vom Oſterfeſtkreis führt der Weg über den Himmelfahrtstag am 30. Mai zum Pfingſtfeſt, das in dieſem Jahr auf den 9. Juni fällt. Am 16. Juni beginnt die Trinitatiszeit, die uns am 6. Oktober das Erntedankfeſt und am 3. November das Re— formationsfeſt bringt. Zwiſchen den beiden letzten Sonntagen des Kirchenjahres, dem 22. Sonntag nach Trinitatis am 17. November und dem Totenſonntag am 24. November liegt der Buß⸗ und Bettag. Dann bringt am 1. Advent der 1. Dezember ein neues Kirchenjahr. * Schülerleiſtungsſchreiben 1935. Der NS- Lehrerbund führt im Februar 1935 ein Schü⸗ lerleiſtungsſchreiben im ganzen Reich durch. Die Veranſtaltung will ſämtliche Schulen um— faſſen, an denen Maſchinenſchreiben als Pflicht- oder Wahlfach betrieben wird. Das Ziel der Veranſtaltung iſt, den Schülern 1 Freude am eigenen Können zu vermit⸗ teln. * Sparkaſſen und Winterhilfswerl. Die im Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverband vereinigten Girozentralen haben für das Winterhilfswerk 193435 insgeſamt 155 500 Rm. zur Verfügung geſtellt. Die Beträge wer⸗ den jeweils den örtlichen Sammelſtellen zu⸗ gewieſen. Weinheimer Schweinemarkt Zugeführt 264 Stück, verkauft 141 Stück. Milchſchweine das Stück 9—12 Mark, Läufer das Stück 17 30 Mark. Marktverlauf mittel