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Volksblatt) 300 Vertreter Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1,40 Mk. frei ins Haus gebracht.— Gratis⸗Beilagen: wöchentlich den„Illuſtrierten Sonntag“, halbmonatlich die„Heimatblätter“, zweimal jährlich den Fahrplan und den Wandkalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. bei den Boten Verkünd⸗ und Anzeigeblatt für Viernheim ſeit dem Jahr 1883 Anzeigenpreiſe: Die 12geſpaltene Millimeter-Zeile 2 Pfennig, Reklame 9 Pfennig, bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor- mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchaͤftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen⸗-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Bürgermeiſteren und des Polizeiamtes Die Beerdigung findet am Freitag Nachmittag 3 Uhr vom Trauerhauſe, Neubauſtraße 9 aus, ſtatt. Mlavier- Unterricht nach erprobter, schnell fördern- ——x „Effler“ Auf alle Fälle, die gute Lebensmittel-Einkaufsquelle Gulkochende Hülsenfrüchte: Weisse Bohnen Pfd. 16 Wachtelbohnen Pfd. 21 Linsen Pfd 16 Erbsen, gelb.. Pfd. 209 Erbsen, grün, Delikatess Pfd. 20 3 . Pfd. 38 4 . Pfd. es Pflaumen Dampfäpfel Aprikosen.. Pfd. 6s mischobst.. Pfd. 480 3% Rabatt Nikolaus Eller Lebensmittel Tel. 1 Alles in guter Qualität nu billigen Preisen 0 mit 30 Rabatt der Methode Ussi Schlatter langj. Lehrerin an der Mann- heimer Hochsch, f. Musik. Näheres ſflannnelmerst. ad Ldder Füennobener Welnwein vollmundig Ltr. offen v. Faß Niederlage von Tams& Gars Adolf Hitlerſtraße 62 erhalten durch den Privatverkauf meiner tauſendf. glänzend be⸗ währten Sparheizplatte„Spar⸗ tante“ für Herd und Ofen hohen Verdienſt! Streng reell. Jeden Samstag Geld. Anſr. an f. M. Goches, Walldürn(Baden). Sauerkraut Pfund 412 Dörrfleischmager Pf 1.30 „durchwachſen Pf 1.20 Rollmops u. Bismarkher. Ltr. Doſe„os Fſt. 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Januar * Bei der Holzabfuhr iſt es wieder— holt vorgekommen, daß in Stangenhöl— zern die Pferde die Rinde an den unteren Stammteilen abnagen. Da dieſe Beſchädigungen für das Auge des Na- turfreundes kein erfreulicher Anblick ſind und unter Umſtänden auch für die Beſtandpflege nachteilig ſein können, ſo wäre es nach einer Mitteilung des hieſigen Forſtamtes erwünſcht, wenn die Fuhrleute beim Aufladen des Holzes für die Behebung dieſes Schadens Sorge tra— gen würden. 5 Sterbetafel. Geſtern nachmittag 5 Uhr wurde unſere geſchätzte Mitbürgerin, Frau Anna Hofmann geb. Kühlwein, Neubau- ſtraße 9, im geſegneten Alter von 84 Jahren von Gott in ſein Reich aufgenommen. Als Mutter von 10 Kindern opferte ſie von 5 im Weltkrieg kämpfenden Söhnen 3 fürs Vater⸗ land. 2 hiervon ſind vor dem Feind gefallen und 1 ſtarb an den Folgen ſeiner Kriegsver⸗ letzungen. 22 Enkel und 5 Urenkel beweinen ihre Großmutter. Ihr Gatte ſtarb bereits im Jahre 1921. Möge ihr, die nun ausruht von einem langen, ſchweren Erdenpilgern, die Erde leicht ſein. Sie ruhe in Frieden. Die Beerdig⸗ ung findet morgen Freitag nachmittag 3 Uhr vom Trauerhauſe aus ſtatt.— Heute Nacht 4 Uhr ging Fräulein Eliſabeth Pfenning im 55. Lebensjahre, nach kurzem Leiden in die Ewigkeit. Die Verſtorbene war Mitglied des 3. Ordens und der Jungfrauen-Congregation. Die Beerdigung findet am Samstag nachmit⸗ tag vom Trauerhauſe, Friedrichſtraße 11 aus, ſtatt. Sie ruhe in Frieden. „Platz der SA“. Der größte Platz im Weichbild der Gießener Straßenzüge wird künftig„Platz der SA“ genannt. * Maskenball. Zu Beginn der dies⸗ jährigen Karnevals⸗Saiſon findet am Sams⸗ tag, den 26. Januar, im Saftladen„Zum grünen Laub“ ein großer öffentlicher Masken⸗ ball ſtatt. Der Verkauf der Maskenkarten hat bereits eingeſetzt und geht der Abſatz recht gut vonſtatten. Die ſchönſten Masken werden prä⸗ miiert. Der Saal iſt feenhaft dekoriert. Es iſt deshalb die Gewähr dafür gegeben, daß die Beſucher einige gemütliche Stunden im Banne des Prinzen Karneval verleben können. Darum am Samstag abend auf zum Masken⸗ ball im grünen Laub. Opfertag für das Winterhilfswerk des ganzen Deutschen Volkes Die deutſche Not- und Schickſalsgemein— ſchaft kennt keine Grenzen, wie das Gefühl, der Verbundenheit in Glück und Erhebung nicht bloß den Staat, ſondern die Nation um— faßt Deutſche Not iſt, wo immer ſie ihr gramvolles Antlitz erhebt, die Not der ganzen deutſchen Nation und ihre Linderung iſt die Bewährungl jenes heiligen Leitſatzes, der be— ſagt, daß Gemeinnutz vor Eigennutz geht. Mit rührendem Eifer ſammeln zahlreiche Deutſche im Ausland, auch wenn ſie vielfach das deut— ſche Mutterland niemals geſehen haben, für das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes im Reiche. Sie geben damit der Zuſammenge— hörigkeit und Schickſalsgemeinſchaft des deut— ſchen Hundert-Millionenvolkes hat der Volks— bund für das Deutſchtum im Ausland als leuchtendes Bekenntnis auf ſeine Fahnen ge— ſchrieben. So fehlt er auch nicht bei der Sammlung für das Winterhilfswerk und führt am 26. Januar ſeinen erſten großen Opfer— tag durch. Auf allen Straßen und Plätzen in allen deutſchen Städten und Dörfern wer— den die Mitglieder des VDA die blaue Korn— blume, das alte Abzeichen des volksdeutſchen Kampfes, verkaufen und damit bekunden, daß der Kampf gegen Hunger und Kälte eine Pflicht des Geſamtvolkes iſt. Jeder Deutſche ſoll an dieſem Tage die Blume der Treue tragen und mit dieſem Abzeichen bekennen, daß auch er ſich—opfernd.— in die Gemeinſchaft aller ſtellt, wo jeder für jeden eintritt und alle für alle ſtehen. Fürst Woronzeff Dieſe Woche bringt der Central-Film⸗ Palaſt ein wunderbar ſchönes Tonfilmwerk der Ufa mit dem obengenannten Titel„Fürſt Woronzeff“ zur Aufführung. Einiges aus dem Inhalt: Fürſt Woronzeff hat eine Tochter die ſchon 15 Jahre als verſchollen in Rußland lebt und die auf dem Weg iſt zu ihm nach Monte Carlo. Wird ſie noch von ihren Verwandten als Tochter aus Erbſchaftsgrün⸗ den anerkannt? Es iſt das ſeltſame Schickſal eines Mannes der das Daſein eines Geſtor— bene weiter lebe muß u.ſew. Iſt„Nadja“ Nadja? Iſt„Woronzeff“ Woronzeff? Um dieſe beiden Zweifel dreht ſich eine ſpannende Handlung, die ſich in Paris, Monte Carlo, in Cannes und am Mittelmeer abſpielt. Ein Beſuch dieſes überaus ſchönen und ſpannenden Ufa⸗Großfilmwerkes iſt beſtens zu empfehlen. Achtung, morgen Freitag! Nur 1 Tag! kommt der große und gewaltige Kriminal⸗ Abenteuer-Tonfilm„Der Polizeibericht mel⸗ det. Drei Perſonen unſchuldig unter Mordverdacht.— Wer hat Direktor Burkhardt erſchoſſen.— Die erſchütternde Tragödie einer gehetzten und gequälten Frau. Ein Freitagsbeſuch iſt morgen allen Film⸗ freunden beſonders zu e e Oiernheimer Sport Handball: Nächſten Sontag großes Entſcheidungstreffen in Mannheim: Grünweiß!. Turnverein 1. Am nächſten Sonntag fällt das große Entſcheidungstreffen um die diesjährige Mei— ſterſchaft der Kreisklaſſe 1. Da Grünweiß mit Viernheim punktgleich an 1. Stelle ſteht, je— doch ein Spiel mehr ausgetragen hat, wird es ein großes Ringen geben um Sieg und Punkte. Alle Handballanhänger ſind jetzt ſchon zu dieſem Spiel eingeladen. Alles nähere in der Spielerverſammlung morgen Freitag abend in der Sporthalle. * Fußball: In Viernheim: Turnverein 1. Laudenbach 1. Auf dem Stadion findet eines der drei letzten Verbandsſpiele dieſer Saiſon ſtatt. Be— kanntlich ging das Vorſpiel in Laudenbach 3:2 für Viernheim aus. Deshalb darf auch dieſer Gegner nicht unterſchätzt werden. Spielbeginn halb 3 Uhr. * Die Grünen in Altrip! Es wird am Sonntag in Altrip wieder ein Großkampf zu ſehen ſein. Altrip ſoll nach den Sportberichten ſehr ſpielſtark ſein. Bei allem Abwägen müßten die Grünen in ihrer heutigen Form dieſen Kampf jedoch für ſich entſcheiden können. Ueberraſchungen können jedoch immer eintreten, doch wir erwarten keine, ſondern ein Bombenſieg, der beweiſt daß Viernheim Meiſterſchaftsreif iſt. Nach menſchlichem Ermeſſen kommen nur noch Viernheim, Sandhofen und Friedrichsfeld für die Meiſterſchaft in Frage. Sandhofen hat hierbei die beſten Chancen, da ſie die Haupt⸗ gegner auf ihrem Platz haben. Doch das wird die Grünen nicht genieren. Mit friſchem un⸗ erſchütterlichen Kampfgeiſt werden die noch ausſtehenden Spiele beſtritten werden und wir erhoffen Sieg auf Sieg, dann wird der Meiſter wieder einmal Viernheim heißen.— Die 3. Mannſchaft ſpielt gegen VfR in Mannheim. Die Handballer gegen Turnerſchaft Käfertal auf dem Waldſportplatz. Die A-1⸗Jugend gegen Edingen und die Schüler am Samstag nachmittag gegen Fußballverein Weinheim. Mannſchaftsaufſtellungen und Abfahrtszeiten ſind ab morgen Freitag im Schaukaſten er⸗ ſichtlich. MAGGI WURZE 2 Vereins-Anzeige Sänger-Einheit. Die Singſtunde fin det bereits am Freitag abend ſtatt. Keiner fehle. Zöller, Vorſitzender. K. K. V. Heute Kegelabend in der Vorſtadt Es ladet freundlichſt ein Der Vorſtand Radfahrer-Verein„Eintracht“. Sontag, den 27. Januar, mittags 3 Uhr, im„Fürſt Alexander“ General-Ver lung. Vollzähliges Erſcheinen der Mit— glieder und Ehrenmitglieder iſt dringend erwünſcht. Der Vorſtand. Turnverein v. 1893 e.V. Freitag abend Turnſtunde für alle Turner. Auch für die Altersturner! Alles erſcheinen! Der Vorſtand. Sonntag Handball-Verbandsſpiele gegen Grünweiß Mannheim. Alles Nähere in der Spielerverſammlung am Freitag abend In Viernheim: Fußballverbandsſpiele gegen Fußballverein Laudenbach 1. und 2. M. Beginn 12,45 Uhr und 3 Uhr. Die Leitung. Sportvereinigung„Amicitia“ 09. Heute Donnerstag abend 8 Uhr Hallen training ſämtlicher aktiven Fuß⸗ und Handballer. Reſtloſes erſcheinen, insbeſon ders der 1. Mannſchaft iſt erforderlich. Sonntag Verbandsſpiele in Altri p. A fahrt 1. und 2. M. 11 Uhr am Lokal. 6 können noch 25 Sportfreunde zu einen ſchaft Käfertal. 2. Handball⸗Mannſchaf ſpielfrei. A-1⸗Jugend 9 Uhr in Käfertal gem. Jugend 10,30 Uhr in Edingen. Schl ler am Samstag 3,30 Uhr in Weinheil gegen F.-V. Wir machen die Sportfreund auf dieſe Spiele aufmerkſam und empfehle deren Beſuch. Mannſchaftsaufſtellungen! ſehen. Der Vorſtand. — forſtung) öffentlich, meiſtbietend verſteigert. Die Knüppel aus Heide 4 und 23 kom⸗ men nicht zum Ausgebot. Hess. Forstamt Lamperibein Fahrpreis von 80 Pfg. mitfahren. Karte bei Friſeur Schmitt, Bismarckſtraße. Die 3. M. ſpiel gegen VfR. 1. Handball man ſchaft auf dem Waldſportplatz gegen Turner geupin-Creme und geife vorzügliches Hautpflegemittel! ſeit langen Jahren bewährt bei Fiechle.Haulſuckeng Ausſchlag, Wundſein uſw. 5 flord-Brog. F. Renter Abfahrtszeiten ſind im Schaukaſten zu er eee, Brennbolz- Versteigerung Dienstag, den 29. Januar 193% von 9 Uhr an werden im Gaſthaus„Rhein gold“ zu Lampertheim aus den Abteilungen 0 Heide 4 und 23(Abtrieb) 24 und 27(Durch Kiefer rm.: Scheiter 360, Knüppel 1 197, Reiſerholz 1. Kl. 146, Stöcke 115, Fernſprecher 117.— Telegr.: a. M., 1 Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Frankfurt Verantwortlich fur den Anzeigenteil: Joh. Martin, Viernheim. Eimzel⸗Verkauf der Zeitung von der Geſchäftsſtelle 5 Pfg., Samstags⸗Ausgabe 10 Pfg Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtr. 36, Schriftleitung, Druck u. Verlag: J. Martin. Viernheim 52. Jahrgang Freitag, den 25. Januar 1935 Entscheidender Schritt zur Reichsreform Bedeutungsvolle Veſchlüſſe der Reichsregierung— der Dank an die Saar— Neichsſtatthaltergeſetz und neue deutſche Gemeindeordnung— Verkündung am 30. Berlin, 24. Jan var. In der Donnerstag⸗Sitzung des Neichslabi⸗ gettis gedachte der Führer und Reichs⸗ lanzler mit tieſemplundenen Worten des danles und der Freude des überwältigen⸗ den deutschen Sieges bei der Saarabſtim⸗ mung, auf deſſen politiſche Bedeutung er lurz hinwies. Das ganze deutſche Volt ſei den Sgardeutſchen für ihre große Treue und Veharrlichteit tieſſten Dank ſchuldig. Alsdann nahm der Führer und Keichs⸗ kanzler die offizielle Einführung des neuen Reichsminiſters ohne Geſchäftsbereich Dr. hans Frank vor. Das Reichskabinett verabſchiedete hierauf das dritte Geſetz zur Ueberleitung der Rechtspflege auf das Reich. Nachdem die Leitung der Juſtizverwalkung der Län⸗ der in der Hand des Reichsminiſters der Juſtiz vereinigt worden iſt, übernimmt das Reich als Träger der Juſtizhoheit Die geſamte Juſtiz mit allen Zuſtändigkeiten, Rechten und Pflichten, mit allen Juſtizbehörden und Ju⸗ ſlizbedienſteten. Den Hauptinhalt der Kabinettsſitzung bildeten die von dem Reichsminiſter des Innern Dr. Frick vorgelegten Geſetze, die einen weſentlichen weiteren Schritt zur Reichsreform bedeuten. Es handelt ſich dabei um das Reichsſtatt-⸗ haltergeſetz, wonach der Reichsſtalthalter in Zukunft grundſätzlich an der Spitze der Lan⸗ desregierung ſtehen ſoll und die Skellung des Reichsſtalthalters derjenigen der preu⸗ ßiſchen Oberpräſidenken angepaßt wird, fer⸗ ner um die neue deutſche Gemeindeordnung, die ſich auf die gegenwärkigen Grundſäte des bisherigen Landesrechtes gründet, aber eine weitgehende Mitwirkung der Parkei in der Gemeindeverwalkung vorſieht. Dieſe umfangreiche und weiltragende Ge⸗ ſetzesarbeit, die nach einer eingehenden Aus⸗ ſprache vom Reichskabinett g ligt wurde, wird am 30. Januar d. Js. der Oeffent⸗ lichkeit übergeben werden. Zum gleichen Ter⸗ min werden die eben s am Donnerstag beſchloſſenen Geſetze über die vorläufige Berwaltung des Saarlandes und über die Vertrelung des Saarlandes im Reichstag veröffentlicht werden. Schließlich nahm das RKeichskabinelt das von dem mit der Führung des Reichswirk⸗ ſchaftsminiſteriums beauftragten Reichs bankpräſidenten Dr. Schacht vorgelegte Ge⸗ ſetz über die Durchführung einer Jinser⸗ müßigung bei Kredikanſtalten an, durch das die ſeil langem angeſtrebte und vorbereitete organiſche Zinsſenkung nunmehr in die Tat umgeſeßzt wird. Die Einheit der Neihtspflege Das vom Reichskabinelt beſchloſſene„Dritte zeſetz zur Ueberleitung der Rechtspflege auf das Reich“ hat den Zweck, die geſamte deut 5 Juſtiz beim Reich zu vereinen. alle Ju- tizbehörden und bedienſtete in den Dienſt des Reiches zu nehmen und dieſes, wie in der Begründung zu dem Geſetz ausgeführt wird, in Juſtizangelegenheiten, haushalts⸗ und vermögensrechtlich zum Rechtsnachfolger der Länder zu machen. So beſtimmt der Paragraph 1. daß mit dem 1. April 1935 die Juſtizbehörden der Länder Reichsbehörden, die Juſtizbeamten der Länder unmittelbare Reichsbeamte und daß die Angeſtellten und Arbeiter der Lan⸗ desjuſtizbehörden in den Dienſt des Reiches treten. Der Paragraph 2 beſchäftigt ſich dann mit den haushaltsrechtlichen Fragen und beſtimmt, daß die Einnahmen und Ausgaben für die Landesjuſtizverwaltungen ebenfalls vom 1. April auf Rechnung des Reiches gehen. Bis das Behördenrecht des Reiches(Be— amten-, Beſoldungs-, Haushalts- uſw. Recht), das auf die Landesbehörden und»be— dienſtete angewendet werden muß, überall eingeführt werden kann, muß übergangs— weiſe noch das bisherige Recht weitergelten, wozu der Paragraph 4 des Geſetzes die ein— zelnen Beſtimmungen regelt. Dies gilt ins— beſondere auch für die Zuſtändigkeit von Landesdiſziplinar⸗ behörden. Um die vielfachen Zuſammenhänge zwiſchen den Juſtizbehörden und anderen Behörden nicht zu ſtören, werden die zwiſchen ihnen beſtehenden Beziehungen ausdrücklich bis auf weiteres aufrecht erhalten. Wichtig iſt weiterhin der Paragraph 7 des Geſetzes, der vorſieht, daß„aus Anlaß der Uebernahme der Landesjuſtiz auf das Reich deren Beamte die Verſetzung in den Auhe⸗ ſtand beanſpruchen können, wenn ſie das 62. Lebensſahr vollendet haben. Dieſe Berech⸗ tigung erliſcht am 31. Dezember 1935.“ Dieſe Beſtimmung iſt nach der Begrün— dung des Geſetzes getroffen worden. um Be⸗ amten, die in vorgerücktem Alter ſtehen und Jannar— Ein Geſetz zur organiſchen Zinsſenkung ſich in die neuen Verwaltungsbeſtimmungen des Reiches nicht mehr einarbeiten mögen, den vorzeitigen Uebertritt in den Ruheſtand zu ermöglichen. Um langwierige Verhandlungen bei der Ueberleitung der Juſtiz über Zweifelsfragen in Einzelfällen zu vermeiden, bringt das dritte Geſetz zur Ueberleitung der Rechts- pflege auf das Reich in Paragraph 8 eine Beſtimmung, daß, wenn ſich bei der Anwen⸗ dung dieſes Geſetzes zwiſchen Reich. Ländern und Gemeinden Zweifelsfragen ergeben, der Reichsminiſter der Juſtiz nach Anhörung der oberſten Landesbehörden und gegebenenfalls im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter der Finanzen entſcheidet. Zum Schluß behandelt das Geſetz die Fra⸗ gen des Finanzausgleiches. Zunächſt ſoll nur für das Rechnungsjahr 1935 eine Ausgleichs— regelung getroffen werden. Ein Reichs anleihe⸗Vertrag Berlin, 25. Januar. Die Reichsregierung hakt, wie der„Deuk⸗ ſche Handelsdienſt“ meldet, mit dem Deuk⸗ ſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverband und der Deutſchen Girozentrale einen Vertrag abge⸗ ſchloſſen auf Uebernahme von nominal 500 Millionen Reichsmark 4,5 prozenkiger Reichsanleihe zum Kurſe von 98.25 v. 9. als Treuhänder Bedeutung und Aufgaben der Wohnungswirtſchaft Berlin, 24. Januar. Im großen Sitzungsfaale des Preußen— hauſes begann die Führertagung des Zen⸗ tralverbandes deutſcher Haus⸗ und Grund⸗ beſitzervereine e. V. Nach der Begrüßungs⸗ anſprache des Präſidenten Tribius führte Reichsarbeitsminiſter Seldte in einer längeren Anſprache aus: Der deut⸗ ſche Hausbeſitz mit ſeinen über 13 Millionen Alt⸗ und über drei Millionen Neubauwoh— nungen und den großen darin inveſtierten Kapitalwerten ſtellt nicht nur wirtſchaftlich einen Faktor von ungeheurer Bedeutung dar; ihm iſt als Verwalter dieſer Wohnun⸗ gen auch eine äußerſt verantwortungsvolle ſoziale Aufgabe geſtellt. Die Regierung ſetzt in den deutſchen Hausbeſitz das Vertrauen, daß er iich dieſer ſeiner großen Verantwortung bewußt iſt und hat ihn zum Bannerträger in der Arbeits ſchlacht gemacht. Ueber 600 Millionen RM. hat die Reichsregierung dem Hausbeſitz als Zuſchüſſe für Inſtandſetzungs⸗ und Umbau arbeiten zur Verfügung geſtellt. Die große Inſtandſetzung⸗aktion liegt im weſentlichen hinter uns. Der Haus beſitz hat dabei, ebenſo wie das Handwerk und die ſonſt Beteiligten, voll ſeine Pflicht getan. Für annähernd drei Milliar⸗ den Reichsmark Aufträge ſind vom Haus- beſitz vergeben. Der Rückgang der Arbeits loſigkeit, der die kühnſten Erwartungen übertrifft, und die Beſſerung der allgemei— nen Wirtſchaftslage iſt nicht zuletzt auf die— ſes Werk zurückzuführen. Heute kann man feſtſtellen, daß die Maß⸗ nahmen zur Wirtſchaftsbelebung auch eine Beſſerung in der Lage des Hausbeſitzes gebracht haben. Faſt 170 000, früher unver⸗ mietbare große Wohnungen ſind durch Tei⸗ lungen und Umbauten wieder vermietbar geworden. Die allgemeine Belebung der Wirtſchaft hat die Zahlungskraft der Mieter geſtärkt und damit die Mietausfälle verrin⸗ gert; die Nachfrage nach Wohnungen iſt, begünſtigt durch die ſtarke Zunahme der Cheſchließungen, lebhaft gewachſen. Zwei Dinge vor allem ſind es, die Ihnen beſon— ders Sorge bereiten, die Zinſen und die Steuern. Für den Althausbeſitz ſtehen die Steuern, für den Neuhausbeſitz die Zinſen im Vor⸗ lich ſchon mit dem 1. April 1935 ein. dergrund. Die für die ſteuerliche Entlaſtung des Althausbeſitzes dringend gewünſchte Senkung der Hauszinsſteuer tritt bekannt— Was weiter die Zinsfrage anbetrifft, ſo beginnt die auf eine organiſche Senkung des allge⸗ meinen Zinsſatzes aufgebaute Politik der Reichsregierung mehr und mehr ihre Früch— te zu tragen. Zum Schluß dankte der Miniſter dem Präſidenten Tribius dafür, daß er bemüht ſei, zu einem günſtigen Verhältnis zwiſchen mieter und Vermieker Betriebsappelle durchgeführt Arbeitskameraden und Arbeitskameradinnen Betriebs— zu gelangen. Dabei ſei der Einheitsmiet— vertrag zum Muſter eines Hypothekenver— trages zu machen und dann den Hausbeſitz von einzelnen überholten Feſſeln zu befreien. In der Reihe der Referate ſprach Reichs- handwerksmeiſter Schmidt über Handwerk und Hausbefſitz Die Verflechtung werde dadurch noch enger, daß jeder zweite Handwerker auch Hausbe— ſitzer ſei. Die Erhaltung und Ergänzung des Hausbeſitzes gebe großen Teilen des Handwerks Arbeit und Brot. Mehr denn je müſſe die Parole der Arbeitsbeſchaffung durch Selbſthilfe befolgt werden., da die Wirtſchaft auf die Dauer nicht durch öffent— liche Zuſchüſſe in Gang gehalten werden könne. Handwerk und Hausbeſitz müßten in einer ſolchen Arbeitsſchlacht wieder an er— ter Stelle ſtehen. Der Präſident des Reichsluftſchutzbundes, Generalleutnant a. D. Grimme. hielt einen Vortrag über„Die Zuſammenarbeit des Reichsluftſchutzbundes mit den deutſchen Haus- und Grundbeſitzern“. Gewiſſe Sor⸗ gen bereite die Finanzierung des Schutz⸗ raumbaues. Es ſei ſelbſtverſtändlich, daß Hausbeſitzer und Mieter anteilig die Koſten zu tragen hätten. Miniſterialdirekor Dr. Kühne vom Reichsfinanzminiſterium legte die Bedeu— tung der Einheitsbewertung des Grundver— mögens dar. Dieſe iſt durch das Reichsgeſetz vom 22. Januar 1935 letzmalig um zwe Jahre hinausgeſchoben worden. Gedenkalt Unter den Linden Tagung der Pour le merite⸗Ritter. Die Ritterſchaft des Ordens„Pour le me— rite“, die wie alljährlich am Geburtstag Friedrichs des Großen ihre Tagung in Ber— lin abhält, traf ſich Unter den Linden zur Kranzniederlegung am Ehrenmal und am Denkmal Friedrichs des Großen. Aus An— laß der Anweſenheit des Generalfeldmar— ſchalls von Mackenſen hatte die Kom— mandantur eine Ehrenkompagnie bei der Kranzniederlegung geſtellt. Während der Präſentiermarſch ertönte, ſchritt von Mak— kenſen, der die Uniform der Schwarzen Hu— ſaren trug, in Begleitung von Admiral a. D. Behnke und dem Stadtkommandanten Generalmajor von Schaumburg die Front ab. Hierauf begab ſich die Ritterſchaft in die Ehrenhalle. Nach einem Vorbeimarſch der Ehrenkompagnie beſtrieg die greiſe Exzellenz, von jubelnden Rufen des Publikums be— gleitet, ihren Wagen zur Weiterfahrt nach dem Tempelhofer 2 am 30. Januar Ein gemeinſames Belenntnis des ſchaſſenden Volkes Berlin, 25. Januar. Zur Verbreitung des Gedankens der regelmäßigen Betriebsappelle hat die Deut— ſche Arbeitsfront für den 30. Januar eine große Aktion vorbereitet. An dieſem Tage ſollen im ganzen Reich und allen Betrieben werden. Die aus den Maſchinenſälen und den Kontoren, in den Dienſträumen der Behörden und an allen Arbeitsplätzen werden ſich am 30. Ja- nuar verſammeln um erneut ihren Willen zur Kameradſchaft und zur gemeinſamen Ar— beit für Deutſchland zu bekunden. Der 30. Januar iſt für dieſe Aktion gewählt wor⸗ den, weil er als Jahrestag der Machtübernahme durch Adolf Hitler beſonders geeignet für ein großes gemeinſames Bekenntnis des ſchaffenden Volkes iſt. Der von der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront angeſetzte große Appell wird einheitlich unter den Gedanken geſtellt: Was bedeutet der 30. Januar für den ſchaf— fenden deutſchen Menſchen? Gleichzeitig ſoll ehrend des Saararbeiters gedacht werden, der am 13. Januar erneut bewieſen habe, daß der ärmſte Sohn des Volkes immer auch der treueſte iſt. * Die Belenninisgemeinſchaft zum 30. Januar Berlin, 24. Januar. die Bekenntnisge⸗ meinſchaft in der deutſchen evangeliſchen Kirche hat an ihre Anhänger die Aufforde⸗ rung gerichtet, aus Anlaß des zweiten Jah⸗ restages der Machtübernahme durch den Führer und Reichskanzler am 30. Januar im Gottesdienſt des vorhergehenden Sonntags fürbittend des Führers zu gedenken. In ihm ſoll der Dank für alles, was Gott dem Füh⸗ rer in dieſen zwei Jahren zum Wohle unſe⸗ res Volkes hat gelingen laſſen, und die Bitte um weiteres Gelingen unter dem Segen Gottes zum Ausdruck gebracht werden. In kurzen Worten In einer Sitzung des Reichskabinetts ſtat⸗ tete der Führer und Reichskanzler der Saar den Dank der Reichsregierung ab: es wur⸗ den bedeutſame Geſetze zur Reichsreform be⸗ ſchloſſen, die am 30. Januar veröffentlicht werden, ferner ein Geſetz zur organiſchen Zinsſenkung. Die Führertagung des Zentralverbandes deutſcher Haus- und Grundbeſitzervereine wurde unter großer Beteiligung aus dem ganzen Reich im Preußenhaus in Berlin ab⸗ 10 0 m Berliner Sportpalaſt fand eine große Kundgebung der N Kriegsopfer Been gung ſtatt, in deren Verlauf die feierliche Uebergabe der ſchwarzen Sturmfahne der Saar erfolgte. Die Ritterſchaft des Ordens„Pour le me⸗ riete“ hielt wie alljährlich am Geburtstage a des Großen ihre Tagung in Ver⸗ in ab. Die Regierungskommiſſion des Saarge⸗ bietes veröffentlicht eine Amneſtie,. aufgrund der entſprechenden Entſchließung des Völker⸗ bundsrates. Der Geſetzentwurf über die neue indiſche Verfaſſung wurde veröffentlicht. Die chineſiſche Regierung hat beim japa⸗ niſchen Auswärtigen Amt ſchärfſten Proteſt gegen den Vormarſch der ſapaniſchen Trup⸗ pen gegen die Große Mauer erhoben. Das Reichsgericht hat das Urteil im Pro— zeß gegen Dr. Gereke beſtätiat. Die Wirtſchaftswoche Zur Erzeugungsſchlacht.— Die Brolverſor⸗ gung endgültig geſichert.— 1934 die nied- rigſte Konkursziffer.— der neue Pfand-⸗ brieftyp.— der Währungsdurcheinander als Hemmung. Der Reichsnährſtand hat ſich die große Aufgabe geſtellt, die Leiſtungsfähigkeik der deutſchen Landwirtſchaft auf allen Gebieten weſentlich zu erhöhen. In den„Zehn Ge— boten der Erzeugungsſchlacht“ ſind die Richt- linien vom Reichsſtatthalter Darre für die Selbſtverſorgung des deutſchen Volkes mit landwirtſchaftlichen Produkten zuſammenge— faßt. Da es ſich um eine wichtige Frage für das ganze Volk handelt, tut man gut, ſich über den Sinn und Zweck der Erzeugungs— ſchlacht zu informieren. Es ſoll für alle Zei⸗ ten vermieden werden, daß das deutſche Volk in ſeiner Ernährung vom Auslande abhän— gig wird. Damit ſoll nicht etwa die Einfuhr ausländiſcher Lebensmittel ganz unterbun— den werden, ſie ſoll aber lediglich zuſätzlicher Natur ſein. Das Ausland ſoll wiſſen, daß die Einfuhr nötigenfalls entbehrt werden kann, erſt dann wird es ſich auch bereit finden, deutſche Induſtrieprodukte abzunehmen. So⸗ mit wirkt die Erzeugungsſchlacht nicht aus⸗ fuhrhemmend, wie in manchen Kreiſen an— genommen wird, ſondern im Gegenteil aus— fuhrfördernd. Im Vergleich zum Jahre 1928 konnte im Jahre 1933 durch Verringerung der landwirtſchaftlichen Einfuhr eine Devi ſenerſparnis von über 4 Milliarden ermög— licht werden. Da die Bauern durch Feſt⸗ preiſe geſchützt ſind, bedeutet vermehrte Pro— duktion nicht Preisſturz. Produktionsüber— ſchüſſe werden durch eine großzügige Vor— ratswirtſchaft aufgenommen, um eine Re— ſerve für ſchlechte Jahre zu bilden. In welcher Weiſe die Produktion geſtei- gert werden kann, wird zurzeit in allen Dör— fern den Bauern durch Sachverſtändige aus— einandergeſetzt. Die Leiſtungsſteigerung wird erzielt durch vermehrte und richtige Anwen⸗ dung künſtlichen Düngers, Verwendung be— ſten Saatgutes, vermehrte Erzeugung von Futtergerſte, Roggen und Kartoffeln, von Oelbeſſerung, Errichtung von Silos und Ausdehnung der Schafhaltung. In Italien hat man mit dieſer Aufklärung ganz er— ſtaunliche Erfolge erzielt, und es iſt nicht daran zu zweifeln, daß auch die deutſche Landwirtſchaft in ſolcher Leiſtung ihren Mann ſtehen wird. Nach den letzten Erhebungen über die Ge— treidebeſtände wird vom Reichsnährſtand feſtgeſtellt, daß über die Sicherung der Brot— verſorgung aus der diesjährigen Brotge— treideernte ohne die Inanſpruchnahme des Auslandes keinerlei Zweifel beſtehen. Von Monat zu Monat wachſe im Gegenteil ſogar die Wahrſcheinlichkeit, daß wir trotz der knapperen vorjährigen Getreideernte auch am Ende dieſes Wirtſchaftsjahres noch mit einer ausreichenden nationalen Reſerve ver— ſehen ſein werden, die uns auch gegen alle Möglichkeiten des nächſten Getreide-Wirt⸗ ſchaftsſahres weitgehend ſchützt. Irgend⸗ welche Gefahren für die Brotverſorgung der deutſchen Bevölkerung ſeien alſo in kemer Weiſe vorhanden. Die Abnahme der Ge— treidebeſtände ſei bisher völlig normal ver- laufen. In erſter Linie ſei das den voraus⸗ ſchauenden Maßnahmen der Regicrung zu verdanken, die jedem einzelnen Bauern zum Vewußtſein brachten, daß für ihn im neuen Deutſchland die Pflicht der Sicherung der Brotverſorgung allen anderen Intereſſen voranzugehen hat. In dieſem Zuſammen⸗ hang ſei die Tatſache beſonders erfreulich, daß die noch bei der Landwirtſchaft befind⸗ lichen Kartoffelvorräte Ende Dezember 1934 erheblich ſtärker waren als im Vorjahre. Es waren rund 56 Prozent der Geſamternte vorhanden, was einer Menge von 25 Mil- lionen Tonnen entſpreche. Das ſind drei Millionen Tonnen mehr als im Vorfahre, die einen Futtergetreidewert von rund zentigen Pfandbrieftyp den wirtſchaftsminiſterium. Line nicht zu dlterſcnhee ſchaf Die Berechnungen des Konfunkturinſti⸗ tuts ſtellen feſt, daß im Jahre 1934 in Deutſchland die geringſte Zahl von Konkurs- und Vergleichsanträgen ſeit der Währungs⸗ tabiliſierung geſtellt worden iſt. Die Zahl der Konkurſe iſt um 23 Prozent, die der Ver⸗ gleichsverfahren um 48 Prozent zurückge⸗ gangen, und auch die Zahl der Wechſelpro⸗ teſte nahm um 30, dem Werte nach um 33 Prozent ab. Einerſeits die Beſſerung der Wirtſchaftslage, andererſeits aber auch die weitgehenden Maßnahmen zum Schutz gegen die Folgen der Kriſe(Vollſtreckungsſchutz) haben die Zahl der Zuſammenbrüche ſtark vermindert. Daneben ſind freilich noch manche internen Vergleiche und Liquidatio⸗ nen abgewickelt worden. Bemerkenswerter⸗ weiſe ſind von den 1934 geſtellten 6100 Kon⸗ kursanträgen rund 54 Prozent mangels Maſſe abgelehnt worden. Der Anteil dieſer Zuſammenbrüche iſt in den letzten Jahren bereits ſtark gewachſen, offenbar weil vielen Unternehmungen auf bereits ſchwankender Baſis auch die Wirtſchaftsbelebung nicht mehr hat helfen können. Daß der deutſche Kapitalmarkt reif ſei für die Neuausgabe von Wertpapieren, zu die ſer Anſicht neigt man in Bank⸗ kreiſen. Die Entwicklung auf dem Ren— tenmarkt und die Kursſteigerungen der öffentlichen Anleihen und der Pfandbriefe geben dieſer Anſchauung Nahrung. Die Hamburger Hypothekenbank hat ſchon die Ausgabe einer 4.5-prozentigen Pfandbrief— ſerie angekündigt, ſie iſt auf 10 Millionen Mark begrenzt. Man ſieht in dem 4,5⸗pro⸗ Durchſchnitts— pfandbrieftyp der Zukunft. Man iſt ge— ſpannt, wie der Markt auf dieſe erſte neue Emiſſion reagieren wird. Feſt ſteht, daß auch die Bayeriſche Hypotheken- und Wechſelban! mit einer Emiſſion von ebenfalls 4.5 Pro— zent Pfandbriefen demnächſt folgen wird Es iſt nicht zu befürchten, daß nun eine Fülle neuer Emiſſionen ſich über den Kapi— talmarkt ergießen wird, denn jede unterliegt der Genehmigungspflicht durch das Reichs— Vom Stand der Wirtſchaft und beſonders der Arbeitsbeſchaf— fung muß man eine lebhafte Nachfrage nack den neuen Emiſſionen wünſchen. Der neue Halbjahresbericht der Reichs— Kredit⸗Geſellſchaft kommt bei der Unter— ſuchung des weltwirtſchaftlichen Güteraus, tauſches zu einem wenig hoffnungsvollen Er— gebnis. Das Währungschass ſei einer der wichtigſten Stockungsherde, bei dem ſich di— Sterlinggruppe und der Goldblock gegenüber— ſtanden. Die Sonderſtellungen von US Rußland und Japan komplizierten das Welt— wirtſchaftsgefüge noch weiter dadurch, daß ſie durch ihre Exportpolitik den Ländern mil ſtabiler Währung wichtige Weltmärkte ab— nähmen. Die Weltverſchuldungsprobleme ſeien nach wie vor ungelöſt. Bisher ſei noch kein Anſatz für eine Löſung, die Schuldnern 71 Gläubigern gerecht würde, zu bemer— en. ö Aus geſſen und Naſſau Mannſchaftsringen im Gau Südweſt. Im Gau Südweſt haben im Bezir! Main⸗Heſſen außer den gemeldeten drei Treffen noch zwei weitere im Kampf um die Mannſchaftsmeiſterſchaft im Ringen ſtattgefunden, die mit Punkteverluſten der erſtplazierten Mannſchaften endeten. Die führende A. Sppg. Mainz 88 trat in Darm— ſtadt gegen den Polizeiſportverein an und mußte ſich dort mit einem Unentſchieden von 9:9 begnügen. Mit einer Ueberraſchung endete auch der Kampf zwiſchen dem Tabel⸗ orten New orks mit einem Fuße der 700 000 Tonnen entſprechen. Das bedeule Erleichterung der f orgung der Landwirk⸗ lenzweiten Eiche Hanau und Vorwär! Groß-Zimmern, der den Hanauern auf eig ner Matte eine Niederlage mit 7:11 Punk⸗ i 10 ten einbrachte. In der Tabelle führt Mainz 88 mit 27:3 4% vor Dieburg(21:9), Eiche Hanau(19:11), Großzimmern(16:12), Frankfurt⸗Eckenheim(14:16), Polizei Darm- ſtadt(13:11), Frankfurt 1886(10:18), Neu- Dane(10:20), Weiſenau(8:22) und armſtadt 1910(6:22). Fachwartekagung der De In Hamburg findet vom 28. Februar bis 2. März die diesjährige große Fachwarte⸗ iagung der Deutſchen Turne⸗ſchaſt ſtatt, an der die Fachwarte der Dr und aus den echzehn Gauen die Gauaberturrwarle und Fachwarte aller Gebiete teilnehmen. „Jeſtſommer am Rhein 1935“ Die Hauptveranſtaltungen feſtgelegt. Nüdesheim, 25. Jan. In Rüdesheim fand eine Beſprechung des Gebietsausſchuſſes des Landes verkehrsverbandes Rhein-Main ſtatt, Neben Fragen der Fremdenverkehrswerbung wurde vor allem ein vorläufiges Programm für den diesjährigen Sommer aufgeſtellt. Un⸗ ter der Geſamtbezeichnung„Feſtſommer am Rhein“ ſind folgende Veranſtaltungen vorge⸗ ſehen: In Niederlahnſtein Mitte Juni 1935 Erdbeerfeſt, in Oberlahnſtein Ende Juni Volksfeſt, in Braubach 12. Mai Hauptver- ſammlung der Freunde der Marksburg, Jun Beginn der Freilichtſpiele, Juni, Juli und Auguſt Marksburgbeleuchtung, 15. Juni Be⸗ ginn der Burgenfahrt, 7. Juli Schlusnuskon⸗ zert, 14. Juli Noſen⸗ und Heimatfeſt, 5. bis 7. Oktober Winzerfeſt, in Camp etwa An⸗ fang Mai Blütenfeſt, in St. Goarshauſen/ Spiele auf dem Thingplatz Loreley, in Kaub 18. Auguſt Elsleinfeſt, in Lorch Heimatſpiele während der ganzen Verkehrszeit, im Juli Sommerfeſt, in Aßmannshauſen im Juni und Auguſt Schloßbeleuchtung, in Rüdesheim 1. bis 8. Auguſt Weinfeſtwoche, in Eltville 4. Auguſt Biedermeier-Sommerfeſt, in Kiedrich 4. und 5. Mai Frühlingsfeſt. Mit den notwendigen Arbeiten wurde ein beſonderer Ausſchuß betraut, dem die Bür⸗ germeiſter von Niederlahnſtein, Eltville und Rüdesheim angehören. Ausgeglichener Haushalt Darmſtadt, 25. Januar. Nach dem Ausweis betrugen im Rech— nungsjahr 1933 im Land Heſſen die Einnah⸗ men des Ordentlichen Haushalts 90 294000 RM, die Ausgaben 90 237000 RM. Der Außerordentliche Haushalt weiſt an Ein— nahmen 14 265 000(davon 8 989 000 Anlei- hen) und an Ausgaben 14 265 000 aus. Das Staatspreſſeanmt bemerkt dazu: Es handelt ſich bei dem Jahresausweis um die endgültigen Ziffern des jetzt auch formal vollzogenen Abſchluſſes des Rechnungsjah— res 1933. Den im Laufe des Jahres ver— öffentlichten Teilergebniſſen der einzelnen Monate war ſeiner Zeit bereits die Vor— ausſage angeknüpft worden, daß auf einen günſtigen Abſchluß des Jahres gerechnet werden könne. Das vorſtehende Zahlenbild beſtätigt die Vorausſage. Der Jahresab⸗ ſchluß iſt in Einnahme und Ausgabe aus- geglichen. Im einzelnen iſt aus dieſen Zahlen zu erſehen, daß die Einnahmen — unter denen allerdings im Voranſchlags⸗ ſoll 3,2 Millionen für Eiſenbahnabfindun⸗ gen enthalten ſind— gegenüber dem Vor— anſchlag um 6,2 Millionen zurückbleiben. Neben dem Ausfall jener 3,2 Millionen ſind Mindereinnahmen bei allen Gebühren zu verzeichnen— auf dem Gebiet der Rechtspflege, im Schul- und Hochſchulweſen uſw.— von insgeſamt rund 5 Millionen, Eine Waſſerflugzeuglinie für New Vorks Geſchäftsleule. Eilige Geſchäftsleute können 1 denen an Mehreinnahmen aus Steuern nur aſſerflugzeug direkt bi olkenkratzer befördern fate 5 r Bild keigt ein derartiges Flugzeug kurz nach der aus den verſchiedenen Vor⸗ nſer Bild zeigt Waſſerung. 5 0 Der DT⸗Gau Nordheſſen führt am Sams⸗ ſag und Sonntag auf dem Hoherodskopf m Vogelsberg ein Gauwintertreffen durch, ür das folgende Wettkämpfe ausgeſchrieben ind: Langläufe und Hindernis⸗Abfahrts. läufe für alle Klaſſen ſowie Scherzwett⸗ kämpfe und Spiele auf Schneeſchuhen. Au⸗ ßerdem findet ein Lehrgang für Anfänger ſtatt, dem Lehrwart Hoffmann⸗Friedberg vorſteht. 5 * Frankfurt a. M., 25. Januar.(Ihr neugeborenes Kind getötet.) In der Bergerſtraße hat vor einigen Taoen eine verheiratete Frau ihr neugeborenes Kind ſofort nach der Geburt getötet, angeb⸗ lich, weil ihr Mann arbeitslos iſt und ein zweites Kind nur ſchwer ernähren könne. Nach dem Ergebnis der Ermittlungen der Mordkommiſſion hat der Ehemann von der Tat ſeiner Frau aber keine Ahnung gehabt. Den Ehemann ließ die Frau am Morgen in dem Glauben, ſie hätte einen Mißfall ge⸗ f habt. Nachdem der Mann dann ſeine Frau ins Krankenhaus gebracht hatte, mußte er bei ſeiner Rückkehr in die Wohung eine furchtbare Entdeckung machen. In einem Pappkarton fand er die Leiche des Kindes. Darmſtadt, 25. Januar.(Einen ver. meintlichen Wilderer erſchoſ⸗ ſen.) Das Schwurgericht verhandelte ge⸗— gen den 42jährigen Jagdpächter Sittig, der am Abend des 21. Juli v. J. im Kelſterba— cher Wald einen angeblichen Wilderer, den Jakob Gumbart aus Walldorf, von dem er ſich bedroht fühlte, durch einen Kopfſchuß ge⸗ tötet hat. Ueber ein Dutzend Zeugen wur— den vernommen, darunter der unbewaffnete Jagdbegleiter des Sittig und der Begleiter des erſchoſſenen Gumbart, ferner Förſter und Feldhüter, die über die beiden des Wil⸗ derns Verdächtigen ausſagen ſollen. Gen. darmerie- und Kriminalbeamte. Mitpächter der Kelſterbacher Jagd uſw. Aber es wird weder klar, was die beiden Leute aus Wall⸗ dorf abends in der Hege bei Kelſterbach zu ſchaffen hatten, noch, ob Gumbart bewaffnet war, was Sittig behauptet, noch, warum Sittig ſo ſchnell geſchoſſen hat. die Verhand⸗ lung wird fortgeſetzt. Bensheim, 25. Januar.(Ein Berg ⸗ werk im Lautertal) Auf dem Ge⸗ lände des Fürſtlich Erbach⸗Schönbergſchen Hofgutes wurde mit den Vorarbeiten zu einem Bergwerk begonnen. Vorerſt wird der Betrieb mit 5 Arbeitern, einemoberſtei⸗ ger und einem Ingenieur aufgenommen. Der Werksunternehmer iſt eine Aktiengeſell⸗ ſchaft mit dem Sitz in Berlin. Wie verlau⸗ tet, ſoll bei Rentabilität des Betriebes bis Ende April d. J. Beſchäftigung für etwa 100 Mann vorhanden ſein. Schon vor Jah- ren war ganz in der Nähe des jetzigen Be⸗ triebes ebenfalls ein Bergwerk zur Förde. rung von Kupfererzen. Das damalige Werk 98160 jedoch kurz vor dem Weltkrieg ſtill— Offenbach, 25. Januar.(Arbeitska⸗ meraden im Deutſchen Ledermu⸗ ſeum.) Die Reichsbetriebsgemeinſchaft Le⸗ der in der DA Worms veranſtaltete mit 70 Teilnehmern der Lederklaſſen der Berufs⸗ ſchule Worms, die zum größten Teil in den Jeylſchen Lederwerken beſchäftigt ſind, am Sonntag eine Studienfahrt nach Offenbach, um das Fachmuſeum der Deutſchen Leder- wirtſchaft zu beſichtigen. In zweiſtündiger eingehender Führung erhielten die Teilneh- mer von den Sammlungen einen ſt Eindruck... Neues aus aller Welt 1000 Liter Wein ausgelaufen. In En⸗ kirch war ein Küfer in einer Weinhand⸗ lung mit Transportarbeiten beſchäftigt. Beim Herablaſſen eines Fuders in den Kel⸗ ler riß plötzlich die Kette und das Faß ſauſte in die Tiefe. Durch die ungeheure Wucht des Aufſchlages platzten ſämtliche Faßreifen und der Inhalt des Faſſes, 970 Liter natur⸗ reiner Moſelwein, ergoß ſich auf den Boden des Kellers. Unkat eines Vaters. In Stetter ni (Rheinland) geriet ein Invalide, der 15 venleidend war, mit ſeinem Sohn in einen heftigen Wortwechſel. Plötzlich zog der In⸗ valide ein Taſchenmeſſer und brachte ſeinem Sohn mehrere Stiche in den Unterleib bei. Mit lebensgefährlichen Verletzungen mußte der junge Mann dem Krankenhaus zuge⸗ 10 werden. Der Vater wurde feſtgenom⸗ Unglück beim Futterſchneiden. In Wel da reis Marburg) geriet die Schürze des Stellmachers Bodemann, der auf ſeinem Hausboden mit Futterſchneiden beſchäftigt war, in das Getriebe der Futterſchneide⸗ maschine. Bodemann wurde von der Trans⸗ miſſionswelle erfaßt und fortdauernd von ihr herumgeſchleudert. die Hausbewohner wurden erſt nach geraumer Zeit aufmerk⸗ ſam, eilten auf den Boden, wo ſie den Ver⸗ unglückten beſinnungslos auffanden. Ein Mertedernkener Arzt ſtellte ſchwere innere erleßungen feſt, an deren. unglückte he tgen iſt. t e 1 0 5. N. N 54 1760 rden Ganger niſche Polizei den Gang ⸗ . n ihnen ſchon der Trefſſicherheit ſellichen Scha Aung erlegen fad Uuffallende 171 5 der ſchweren in USA. feſtzuſtellen iſt, ſcheinen topa die Gangſter neue Betätigungs⸗ n. Jedenfalls fart ſich ihre ö in England ſchon ſtark verbreitet und mum kommt auch die Nachricht aus Paris, daß die Apachen, wie die Pariſer Verbrecher ſich gern nennen laſſen, ſich zu amerikaniſchen WVerbrecherſitten bekehrt haben und der Un⸗ terwelt von Chicago kaum was nachgeben. Es iſt nichts Seltenes, daß ſich feindliche Apa ⸗ chengruppen bekriegen und dabei vor keinem Witte z zurückſchreden. Häufig führt die Liebe zu, einem ſolchen Bandenkrieg. Schenkt ein MRpa aädchen ihre Gunſt einem andern, der einer anderen Bande angehört, ſo iſt der Bandenkrieg fertig. Mit dem verlaſſenen Lieb⸗ haber gibt ſeine Bande nicht eher Ruhe, bis das Mädchen auf der Strecke liegt. Oft wird auch ein Mädchen zur gefährlichen Mitwiſſerin, der man ſich deshalb ebenfalls entledigt. Trotz zeitweiliger größter Rivalität zeigen die Apa⸗ chenbanden ſich der Polizei gegenüber von einer nicht zu überbietenden Solidarität. Die Pariſer Polizei veranſtaltet jetzt um⸗ fangreiche ien. Ganze Häuſerblocks wer⸗ den in alle Winkel hinein unterſucht, die Schlupfwintel unter den zahlreichen Seine⸗ prücken werden abgeleuchtet, die Straßen, die aus Paris hinausführen, beſonders ſcharf über⸗ wacht. Wie in London will man auch Flug ⸗ uge in den Dienſt der Polizei ſtellen, die ich auch in Amerika für ſolche Zwecke ſehr bewährt haben. Die Hauptſtadt in der Steppe Untara, die Stadtgründung des türkiſchen ö Diltators. Mitten in der anatoliſchen Steppe erhebt eine Stadt, die uns ganz und gar ver⸗ 10 läßt, daß wir uns in der Türkei be⸗ finden. Sie zählt erſt ein Dutzend Jahre und iſt die Schöpfung des Befreiers der Tür⸗ zei, Muſtafa Kemal Paſchas oder wie er heute nach der Namensgeſetzgebung heißt: Atatürk, d. h. Vater der Türken. 3 Bewußt hat der Gründer der neuen Türkei die alte Hauptſtadt Konſtantinopel, jetzt heißt ſie Iſtanbul, als Sitz der Regierung aufge⸗ geben, weil ihm dieſe Stadt mit ihrem Völ⸗ kergemiſch, den zahlreichen Spionen und läſti⸗ gen Ausländern für ſeine Zwecke ſehr wenig geeignet erſchien. Ihm ſchwebte eine rein türkiſche Landeszentrale wor, in der ſeine Beamten und deren An⸗ hang leicht überwacht und auch beſchützt wer⸗ den konnten. Nach dem großzügigen Plan des deutſchen Städtebauers Profeſſor Jan⸗ zen iſt Ankara, heute ſchon eine Stadt von uber 70 000 Einwohnern, erbaut worden. Von einem Hauptplatz aus ziehen ſich die breiten Straßen ſternförmig bis zur Steppe hin. Das erſte Denkmal Kemal Paſchas er⸗ hebt ſich in Ankara auf dem Hauptplatz, ein ſchönes Reiterſtandbild. Die Miniſterien und Banken ſind moderne Muſterbauten. Die Botſchafter und Geſandten wohnen in einer der ſchönſten Straßen in ſtattlichen Vil⸗ len. Ankara beſitzt einen wunderbaren Hotel⸗ palaſt, ein modernes Theater mit Drehbühne, Kinos und Autobuslinien. Die Hochſchule mit ihren vielen Gebäuden iſt ſchon faſt eine Stadt tes ſtellen. Verſchleierte Frauen gehören in e 15 0 Wen af di ber„Atatürk“ le n Wert auf die Moderniſierung 5 Echulweſens und daher 105 die Schulen freundliche, helle und luf⸗ bei uns Unterricht in Sprachen, Naturwiſ⸗ ſenſchaften, Geſchichte, aber auch Turnen, Gym⸗ naſtit und den verſchiedenſten Sport. Die Schulkinder tragen eine Einheitstracht, die nur aus türkiſchen Stoffen hergeſtellt wer⸗ den darf. Der Univerſitätsunterricht koſtenlos erteilt. Begabte Studenten Studentinnen werden zur Erweiterung Kenntniſſe auf Staatsloſten ins Ausland geſchickt. Dafür müſſen ſie aber nach dem Studium noch ſieben Jahre ſich in den Dienſt des Staa⸗ wird oder ihrer Ankara zu den größten Seltenheiten, denn der Schleier iſt ſtreng verboten. Er⸗ ige Gebäude und die Fächer enthalten wie ſtaunlich iſt es, wie viel Zylinder und Fräcle man in den Straßen der neuen Hauptſtadt bei offiziellen Gelegenheiten ſieht. Kemal Paſcha wird in Ankara außerordentlich ſorgfältig bewacht, wie es zum Beiſpiel in Iſtanbul gar nicht möglich wäre. Die Erklärung dafür iſt ſehr einfach. Die junge Türkei betrachtet ſich noch immer als in Alarmbereitſchaft ſtehend und wird wohl ihre Gründe für dieſe Anſchau⸗ ung haben. Selbſtverſtändlich beſitzt Ankara einen Flugzeughafen, dex einen recht lebhaf⸗ ten Verkehr aufweiſt. Auf Schritt und Tritt begegnet man dem türkiſchen Militär, das keinen ſchlechten Eindruck macht. In wenigen Jahren ſoll Ankara auch der Einwohnerzahl nach Großſtadt ſein; dem Um⸗ fange und dem Aeußern nach iſt es jetzt ſchon eine ſolche. Auf den Straßen ſieht man auffallend viele elegante türkiſche Damen und Herren, denn es iſt der Wunſch des Staatsoberhaup⸗ zes, daß die Türken gut gekleidet gehen. Tagt das Parlament, das in einem impoſanten Bau untergebracht iſt, ſo begeben ſich die Ab⸗ geordneten zu den Sitzungen ſtets in Feſtklei⸗ dung und Zylinder. Iſtanbul nimmt jetzt etwa die Rolle Ham⸗ zurgs in der neuen Türkei ein, noch iſt ſie ie ſchönſte türkiſche Stadt, wird ſie dieſen Rang behaupten können? Warum nicht Brunnenkreſſe? Sobald der Winter richtig da iſt, hört nan viele Hausfrauen klagen, daß ſie nicht wüßten, was ſie auf den Eßtiſch ſtellen ſollen, da die Zahl der eßbaren Dinge immer knap⸗ per werde. Fleiſch natürlich ſei in großer Menge und in reicher Abwechſlung da, aber mit den friſchen Gemüſen hapere es, und ſchließlich könne man doch nicht immer von Konſerven leben. Nebenbei bemerkt: man kann ganz gut auch von Konſerven leben, wenn man gerade nichts anderes hat, aber etwas Friſches ift natürlich unter allen Umſtänden beſſer. Und nun iſt es ja allerdings wahr, daß die Auswahl nicht allzu groß iſt in der Winter⸗ zeit, und daß die Hausfrau unendlich zu be⸗ dauern iſt. Aber erſchöpft denn die Haus⸗ frau wirklich alle Möglichkeiten, die es gibt? Probiert ſie alles, was ſich als durchaus nütz⸗ lich und ſchmackhaft erweiſt, wenn es ans Eſſen geht? Hand aufs Herz: ſie tut es nicht! Da iſt zum Beiſpiel die Brunnenkreſſe, mit der man jetzt ganz gut etwas anfangen kann in der Küche. Wieviel Hausfrauen wiſſen für ſich. An ihr lehren eigentlich von ihr? Manche mögen ja etwas ber ganz„im Bilde“ ſind ſie o die Brunnenkreſſe iſt eine von den vielen Kreſſen, die es gibt, und die alle durch einen ſcharf aromatiſchen Geſchmadl gekennzeichnet ſind.„Ereſſo“, das iſt altdeutſch und bedeutet„ſcharf“. Soviel über den Na; men. Was nun die Brunnenkreſſe ſelbſt an ⸗ geht, ſo wächſt ſie in Deutſchland überall an fließendem Quellwaſſer mit ſchlammigem Grunde wild. Ihr beſonderer Vorzug aber iſt, daß ſie vom Oktober an den ganzen Win⸗ ter hindurch bis gegen Ende April ein an⸗ genehmes 1 und einen pikanten, auch Kranken zuträglichen Salat gibt. Wohlge⸗ merkt:„den ganzen Winter hindurch“ Und nun iſt die Hausfrau wieder von einer Ver⸗ legenheit befreit; ſie braucht ſich eben nur Brunnenkreſſe zu verſchaffen und ſie ſachgemäß für den Eßtiſch herzurichten. Wie ſie das zu machen hat, das wird ſie ſicher unſchwer er⸗ fahren, und über Salat vor allem braucht man ja kaum beſondere Anweiſungen. Und noch etwas kommt hinzu, das die Brun⸗ nenkreſſe außerordentlich empfiehlt: ſie gilt ſchon von alten Zeiten her als heilkräftig. „Von alten Zeiten her“— das muß beſon⸗ ders beachtet werden. Man hat die Brunnen⸗ kreſſe nämlich ſchon vor vielen, vielen Jahr⸗ hunderten außerordentlich geſchätzt, teils des⸗ halb, weil wahrſcheinlich ſchon damals die Hausfrauen nicht wußten, was ſie ihrer Fa⸗ milie im Winter vorſetzen ſollten, teils aber und vor allem deswegen, weil man überzeugt war, daß ihr eine beſondere Heilkraft inne⸗ wohne. Und das iſt ſicher richtig, wie ja überhaupt Salate immer ſchon als etwas, das der Geſundheit förderlich ſei, geprieſen wurden, lange bevor der Name„Rohköſtler“ und„Vegetarier“ erfunden war. Aber heil⸗ kräftig hin, heilkräftig her— das wichtigſte iſt, daß wir in der Brunnenkreſſe auch bei Schnee und Eis eine angenehm ſchmeckende Salatpflanze haben. Es kann noch geſagt werden, daß die„kultivierte“ Kreſſe, die es natürlich auch gibt, fleiſchiger und ſaftiger iſt als die wild wachſende, und daß ſie einen milderen Geſchmack beſitzt als dieſe. And nun ſollte ſich die Hausfrau, die nie weiß, was ſie auf den Tiſch bringen ſoll, wirklich ein⸗ mal auch die Brunnenkreſſe vornehmen— ſie wird es nicht zu bedauern haben und die liebe Familie auch nicht! Neues aus aller Welt Eigenartiger Unfall. In München wurde in einem Kuhſtall ein 62jähriger Hilfsarbei⸗ ter tot im Waſſertrog aufgefunden. Offen⸗ bar iſt der Mann das Opfer eines Unfalls geworden. Er hatte, ohne im Stall beſchäf⸗ tigt zu ſein, wiederholt dort geſchlafen. An⸗ ſcheinend iſt er in der Finſternis in den mit Waſſer gefüllten Trog geſtürzt. Von einem Einbrecher ſchwer verletzt. In Kirchbauna bei Kaſſel wurde ein Ein⸗ brecher bei dem Verſuch, in die Gaſtwirt⸗ ſchaft„Zum Baunatal“ einzudringen, von dem Bruder des Gaſtwirts und einem Haſt überraſcht. Der Einbrecher gab aus einem Revolver mehrere Schüſſe ab, durch die der Bruder des Wirtes ſchwer verletzt wurde, während der Gaſt einen Streifſchuß am Kopf davontrug. Darauf ergriff der Bandit die Flucht, konnte jedoch von dem Beſitzer des Gaſthauſes, der ihn mit einem Kraftwagen verfolgte, geſtellt und feſtgenommen werden. Es handelt ſich um einen Handwerksburſchen aus Köln. Im 18⸗Tonnenkutter über den Der Engländer Macpherſon hat in einem 18⸗Tonnenkutter den Atlantik überquert. Er hatte am 6. September Portsmouth ver⸗ laſſen und iſt jetzt wohlbehalten in Barba⸗ dos eingetroffen. Es mochten etwa acht Tage vergangen ſein, als Maria Weidinger ein merkwürdiges Schreiben erhielt. Oder beſſer geſagt, ſie fand ein ſolches vor, als ſie mit ihrer Anna vom Konzert, wie gewöhnlich lange nach Es war ein kurzer, maſchinen⸗ geſchriebener Brief, der wenige Zeilen enthielt. Aber das Mädchen ſah erſtaunt und kopfſchüttelnd darauf nieder und reichte das Blatt der Steidler, die ſich eben die Haare zur Nacht flocht.„Was is denn los? Biſt ja kasweiß im Mitternacht, heimkam. Und da er doch nicht einſchlafen konnte, ſo erhob er ſich von ſeinem Lager und begann ſofort mit der Aus⸗ führung ſeines Vorhabens. Ein langer, ausführlicher Brief ging an einen Proku⸗ riſten nach Neuyork. Es war dies ein altes Hausmöbel, noch aus den Zeiten des ſeligen Onkels und wenn der Begriff einer Arbeitsmaſchine ins Menſch⸗ liche übertragbar war, ſo konnte Miſter Tom Morton das Muſter hierzu ſtellen. Der würde nicht tüfteln und deuteln an ſeines Herrn Weiſungen, ſondern alles bis aufs„J“!⸗Tüpferl aus⸗ führen, wie der Auftrag lautete. Was den Plan Burgers betraf, ſo war er ſo einfach, wie alle großen Dinge zu ſein pflegen. Er wollte das Mädchen erringen mit allen erlaubten Mitteln. Was ſich Felix Burger an ausmalen konnte, war mit der Geſtalt des ſchönen Wiener Mädels unlösbar verbunden. Er achtete ihre Grundſätze, ſchon weil ihm keine Wahl blieb. Aber ſie mit ihren eigenen Waffen zu ſchlagen, konnte ihm niemand verbieten. Zumal im Kriege und in der Liebe jedes Mittel erlaubt war und iſt— von Ewig⸗ keit zu Ewigkeit. Kommt alſo der Berg nicht zu Mohammed, ſo kam Mohammed zum Berg. Darin beſtand die ganze Kriegsliſt Felix Burgers. 59* G'ſicht., 138 linigen Lebens. Carolus Burger, einen Irrtum handelt.“ Lebensglück noch wie ich.“ größten Teil meinte die, und nahm das Blatt entgegen. Man war inzwiſchen beim traulichen Du angelangt und kannte voreinander keine Geheimniſſe des bisher ſo gerad— „Ich weiß nicht, was das heißen ſoll“, meinte Maria unſicher.„Wenn nicht mein Name ausdrücklich auf dem Kuvert ſtehen würde, ſo möchte ich glauben, daß es ſich um „In dem Brief ſteht weiter nix, als daß d' dich morgen vormittag beim amerikaniſchen Konſulat einfinden ſollſt— na, dort werden ſ' dich doch nit freſſen.. reſolute Anna, die ſich nicht ohne weiteres verblüffen ließ. „Ja— aber wozu? Was wollen ſie dort von mir?“ „Das wirſt ſchon erfahren— was kann's denn ſein? Haſt vielleicht draußt in Amerika was Verwandtes?“ Maria ſchüttelte den Kopf: „Ich weiß von keinem Verwandten— ich ſteh' doch überhaupt allein in der Welt, das weißt du doch ſo gut In ihrem ſchlichten ſchwarzen Kleidchen wirkte die ſchlanke Geſtalt wie ein verirrtes Schwälbchen in dem weiten, prunkvollen Vorraum des Konſulats. Als ſie dem Diener ſchüchtern und zaghaft den Brief vorwies, ſchien der ſchon Beſcheid zu wiſſen. Mit höflicher Verneigung öffnete er eine hohe Flügeltür, und die begleitende Hand⸗ bewegung forderte ſie auf, einzutreten. Hinter ihr ſchloß ſich die Tür, und Maria ſtand in einem Kabinett, das zum von einem genommen war. Von dorther erhoben ſich zwei Herren, * deren einer ihr entgegentrat. Es war ein junger, bart⸗ blickten Mädchen. „Miß deutſcher mitklang. Maria ſtockte. ., meinte die anderen: enormen Schreibtiſch ein⸗ bangen. Atlantik. Eine Schaubildſammlung auf der„Grünen Woche 0 Wir ſprechen heute von einer„Neubildung deutſchen Bauerntums“ und bringen in die⸗ ſem Wort zum Ausdruck, daß etwas anderes als die„Siedlungsunternehmen“ der Zeit vor 1933 geſchaffen werden ſoll, einer Zeit, die ja nun mal in allen dieſen Fragen weſentlich anders dachte. Neubauerntum heißt nicht: ein Siedler ſoll auf einer kaum lebensfähigen Stelle für fünf oder zehn Jahre, vielleicht— wenn er durchhält— ſogar bis zu ſeinem Tode ſein Auskommen finden. Die Idee von der Neubildung des deutſchen Bauerntums be⸗ deutet: Hier will das deutſche Volk einen ſei⸗ ner wertvollen Erbſtämme in ein nahrungs⸗ ſicheres Erdreich, auf einen lebensfähitzen Stammhof pflanzen. Wer ſich dieſe Unter⸗ ſchiede in der Siedlung noch klarer machen will, ſollte die Statiſtiken über die Größe der Siedlungshöfe von früher und heute verglei⸗ chen. Wir wollen nicht mit Rieſenzahlen an Neuſiedlungen protzen, aber was geſiedelt wird, ſoll für Generationen lebensfähig ſein. Bleiben wir aber einmal bei dem Bild des Neupflanzens und denken etwa an einen Bau⸗ ern, der einen jungen Baum pflanzt und ich verwurzeln läßt. Es gibt ein Wahrzeichen für die jahrhundertealte Kraft des deutſchen Bauerntums, das iſt der weſtfäliſche Bau⸗ ernhof unter ſeinen alten Eichen. Wie nun die jungen Baumſchößlinge, die der Neu⸗ ſiedler neben ſeinem Hauſe einpflanzt, ein⸗ mal zu einem ſolchen Wahrzeichen und Schüt⸗ zern ſeines neuen Hofes heranwachſen ſollen, ſo muß auch der Erbſtamm eines neuen deut⸗ ſchen Bauerngeſchlechts zum beſten unſeres Volkes groß, ſtark und lebenskräftig werden und ſich weit verzweigen. Und wenn aus der jungen Pflanze etwas werden ſoll, muß das Wurzelwerk geſund ſein. Der Menſch hat ſeine Wurzeln in den Generationen vor ihm, im Erbgut der Eltern und Großeltern. Deshalb müſſen wir ſehen, ob dieſes Erbgut ohne Feh⸗ ler iſt(keine Erbkrankheit uſw.). An dieſem Punkte ſetzt die Arbeit der bäuerlichen Aus⸗ wahl und Prüfung ein. Auf der großen Schau des deutſchen Bauerntums der„Grü⸗ nen Woche 1935“ wird die Frage: Wer ſoll ſiedeln? in einem beſonderc. Teil der Aus⸗ ſtellung dargeſtellt werden. Was hier nur kurz angedeutet wird, iſt dort in Bildern und Texten über erbgeſundheitliche Eignung, Kin⸗ derreichtum und raſſiſche Hochwertigkeit ge⸗ nau ausgeführt. Wir müſſen alſo um der deutſchen Zukunft willen den zukünftigen Siedler nicht nur fra⸗ gen: biſt du ein guter Bauer, kannt du wirt⸗ ſchaften und dein Gut zuſammenhalten?, ſon⸗ dern vor allem: iſt deine ganze Familie ein Erbſtamm, der es verdient, aus Enge, Unſicherheit und Gefahr der Verſtädterung heraus auf einen Stammhof zu kommen? Dieſe Art der Auswahl iſt unſer Wuuſch⸗ bild, zu dem wir uns langfam durch die Schwierigkeit einer Uebergangszeit heute durch⸗ arbeiten wollen. Neubauerntum hat es in der ganzen deut⸗ ſchen Geſchichte gegeben. Es ſind nicht die aus der Gemeinſchaft Verdrängten und Aus⸗ geſtoßenen geweſen, ſondern gutes deutſches Bauerngut, das in der Welt Pionierarbeit leitete und unſere deutſche Oſtmark ſchuf. Angefangen von den erſten großen Siedler⸗ gruppen heimatlos gewordener niederländi⸗ ſcher Bauern, denen das Meer nach langem Abwehrkampf ihr Land überſchwemmte und verwüſtete, über die deutſchen Bauern des Mittelalters bis hin zu den Siedlern unter ziemlich Maria g Sprache, in der jedoch ein fremder Akzent Friedrich Wilhelm und Friedrich dem Großen. — loſer Mann, mit peinlicher Sorgfalt gekleidet, und ſeine kturzſichtigen Augen hinter der großen, runden Hornbrille ſchöne junge unperſönlich auf das Weidinger?“ erkundigte er ſich in nickte, und indem ſie ihrer Beklommenheit Herr zu werden ſuchte, ſprach ſie mit ruhiger, klarer Stimme: „Ich habe die Aufforderung erhalten, herzukommen, kann mir aber nur denken, daß es ſich um einen Irrtum in der Perſon handelt, denn ich wüßte nicht.. Aus jenem Teil des Zimmers, der hinter dem Schreib- tiſch eine halb dunkle, abgeſchrägte Ecke bildete, hatte ſich der zweite Anweſende gleichfalls erhoben und trat nun neben den Beamten: „Es wird ſich ſofort erweiſen, mein Fräulein, ob Ihre Vermutung richtig iſt, wenn Sie uns einige Fragen wahr⸗ heitsgetreu beantworten!“ Es war ein großer, breitſchultriger Herr in mittleren Jahren, der alſo ſprach, und ſeine Art hatte, zum Unter⸗ ſchied zu der unperſönlichen Höflichkeit des Beamten, etwas Beſtimmtes, Gebietendes, wie jemand, der ſicher iſt, daß ſeine Rede Aufmerkſamkeit findet. Das erſte Ge⸗ fühl Marias war das der Unſicherheit. Sie hob die Augen zu dem Manne, der ſie an Größe überragte, und war or⸗ ſtaunt zu ſehen, daß ſein Blick, im Gegenſatz zu ſeinen knappen und etwas barſchen Worten, weich und in un⸗ endlicher Güte auf ihr ruhte. Der kleine Herr, der bei Marias Eintritt vor dem Arbeitstiſch ſeinen Sitz hatte, machte eine kurze, korrekte Verbeugung und wandte ſich in engliſcher Sprache an den „Ich laſſe Sie nun allein, Miſter Burger— und wenn die Formalitäten erfüllt ſind, ſo bitte ich, über mich zu verfügen Noch eine Verbeugung, und er war ge . ſie * 7 (Fottſetzung ſolatl.“ NROTH RER. — Nachdruck verboten. Und nun tauchte dieſer Fritz Farnhorſt plötzlich auf! Sie hatte ſich mit dem alten Haß wappnen wollen und gonnte es doch nicht. Ja, und was hatte er ihr eigentlich getan? Er hatte ſie damals mit zu jenem Abiturienten⸗ ball genommen, als er wußte, daß ſie gern hinwollte. Und dann hatte Max Blasken ihn beiſeite genommen, hatte ihn ganz gehörig zurechtgerückt. Ja, und dann hatte Farn⸗ borſt ſie und ihre Mutter gebeten, das Feſt zu verlaſſen. Das war alles! Aber ſie hatte ihn doch dafür gehaßt! Max Blasken! Der hatte ein regelrechtes Verhältnis mit ihr gehabt! Gut, daß ſtatt ſeiner jetzt dieſer ſchweigſame, ernſte, an⸗ ſtändige Fritz Farnhorſt hier aufgetaucht war! Max Blasken hätte nicht geſchwiegen! Der hätte den Fellers beſtimmt die Augen geöffnet. Der beſtimmt! Aber Farnhorſt würde ſchweigen! Gott ſei Dank! Sie wollte dieſen ſchützenden Hafen hier nicht ſo ſchnell wieder verlaſſen. Die Fellers ſpielten geſellſchaftlich eine Rolle, und ſie ſchwärmte doch für Feſtlichkeiten. Und ſie ſelbſt wollte umſchwärmt und gefeiert werden. Aber merkwürdig, was für ein ſchöner, breitſchultriger Menſch der ehemalige ſchmale, lang aufgeſchoſſene Ober⸗ primaner geworden war! Dieſer Fritz Farnhorſt! Als Farnhorſt ſich ſpäter verabſchiedete, drückte ſie seine Hand. Aber ſie ſpürte keinen Druck der ſeinen. Da erfüllte ſie ein krankhafter Zorn. Mit böſe funkelnden Augen ſah ſie ihm nach. Der alte Kommerzienrat Feller aber ſagte ſpäter, als lie allein waren, zu ſeiner Frau: „Gefallſüchtig iſt Doris auch. Haſt du geſehen, Mutter⸗ chen, was ſie dem Farnhorſt für Augen machte?“ „Der fällt nicht auf ſie herein. Das konnte bloß unſerem Sohn paſſieren!“ ſagte die alte Dame und weinte. Tröſtend ſtrich ihr Mann über ihren grauen Scheitel. „Wenn wir nun beide bloß voreingenommen wären?“ „Oh, nein! Das iſt es nicht! Wir haben uns beide auf eine liebe junge Schwiegertochter gefreut. Verſchleiere doch deine Sorgen nicht! Nein, guter Alter!“ Drittes Kapitel. Und wieder war ein halbes Jahr vergangen. Richard Feller war einige Tage in Salheim geweſen. Er hatte einen Architekten mitgehabt. Sie hatten miteinander den alten Park beſichtigt. Der Beſitzer war verſtorben. Nun umterhandelte Richard Feller mit dem Bürgermeiſter. Es kam zu einem Abſchluß. Am Abend ſaß Feller dann Fritz Farnhorſt in deſſen beſcheidener Wohnung gegenüber. „Ich beginne alſo noch in dieſem Frühjahr mit dem Bau. Ich freue mich, daß meine Frau mit hierher will. Beinah wollte ich ihr das einſame Leben nicht zumuten. Aber ſie fährt leidenſchaftlich gern Auto und meint, daß ſie za da ſehr ſchnell mit mir zu irgendeiner Veranſtaltung fahren kann. Und ſo kommen wir alſo. Dann ſind Sie ſelbſtverſtändlich öfter einmal unſer Gaſt.“ „Sehr freundlich, Herr Feller. Ich weiß aber nicht, ob ich dieſe gütige Gaſtfreundſchaft allzuſehr ausnützen werde.“ Fritz Farnhorſt bemerkte es recht gut, wie ſein Gegen— über heimlich aufatmete. Litt Richard Feller bereits in ſeiner Ehe? Und wäre es nicht beſſer, er wüßte alles? Aber dazu beſaß er, Farn⸗ horſt, kein Recht, dieſem Manne etwas aus der Vergangen⸗ heit zu erzählen. Es lag auch für ihn keine Veranlaſſung vor. Ganz abgeſehen davon, daß er Doris Feller nie ihres ſchützenden Hafens berauben würde. Denn für dieſe Frau war es doch am beſten, ſie lebte unter dem Schutze eines ehrenwerten Mannes. Aber das Herkommen dieſer Frau nach hier bedeutete für ihn ſelber wieder Arbeitsloſigkeit. Denn Doris wollte irgend etwas. Vielleicht war es nur die Angſt, daß er etwas erzählen könnte; wahrſcheinlich wollte ſie ſein Wort, zu ſchweigen. Aber es war auch mög⸗ lich, daß dieſe Frau, vom Schickſal wieder in die Höhe ge⸗ hoben, reich und verwöhnt, jetzt irgend etwas brauchte, um ſich die Langweile zu vertreiben. Mochte dem ſein, wie es wollte. Für ihn war hier kein Bleiben mehr, wenn Doris hierher kam. Dann mußte er gehen. Denn welche Rolle ſpielte er in den Augen ſeiner beiden Chefs, wenn die Vergangenheit doch einmal durch⸗ ſickerte? Mußte ſich Richard Feller von ihm dann nicht heimlich verlacht fühlen? „Wie alt ſind Sie eigentlich jetzt, lieber Farnhorſt?“ „Ich werde im Mai ſechsundzwanzig Jahre alt, Herr Feller.“ „Schönes Alter. Braut haben Sie nicht? Ich dachte nur, wir hätten dann hier einen netten geſelligen Verkehr einrichten können.“ „Ich habe niemand.“ „Ja— jung ſind Sie noch. Aber doch nicht zu jung. Und glauben Sie nicht auch, daß JIynen ein kleiner fröh⸗ cher Kamerad mehr Frohſinn geben könnte?“ „Sicherlich würde es ſo ſein. Aber ich würde nur aus einer großen, ſtarken Liebe heraus heiraten. Und da mir bisher keine Frau begegnet iſt, die für mich in Frage kame, ſo bin ich eben allein.“ Urheberrechtschutz: Fünk Türme⸗Verlag Halle(Saale). „Die Richtige wird ſchon noch kommen!“ ſcherzte Feller. Aber der ſcherzhafte Ton klang gemacht. Farnhorſt lächelte verbindlich. „Ich hoffe es auch, daß ich nicht immer zum Alleinſein verurteilt ſein werde.“ Dann ſprachen die Herren über geſchäftliche Dinge. * 41* Der Bau entwickelte ſich im Frühjahr ſehr ſchnell. Der Architekt war ſehr tüchtig, und Richard Feller hatte ſeine Freude an dem Hauſe. Im Herbſt wurde es bezogen. Die Steinbrüche waren weit ausgebreitet. Neue Arbeiter waren eingeſtellt worden. „Sie bleiben auf jeden Fall hier, lieber Farnhorſt. Sie wiſſen ja über alles Beſcheid, und die Arbeiter halten große Stücke auf Sie. Das iſt mir ſehr lieb, ſolch eine Mittelsperſon für etwaige Streitfragen zu haben!“ hatte Richard Feller erſt neulich geſagt. „Ich bleibe!“ Trotzig hatte Farnhorſt es geſagt. Wie gegen ſich ſelbſt war es gerichtet. Was ging ihn die Frau an? Er hatte bewieſen, daß er etwas konnte. Und er wollte auch bei ſeiner Arbeit bleiben. Dann wieder kamen doch die Vorwürfe. Richard Feller wußte nichts! Völlig ahnungslos liebte er die blonde Frau, die ihm alles verſchwiegen hatte. Feller mochte ſeine Frau herzlich lieben; vorurteilsfrei war er aber nicht, das wußte Fritz Farnhorſt. Was konnte ſie denn für das Vergehen ihres Vaters?, dachte er dann wieder. Dafür konnte ſie nichts. Gewiß nicht. Aber ihr Ver⸗ hältnis mit Blasken? Und Feller würde das Vergehen Direktor Langers, die Tatſache, daß der im Gefängnis geſeſſen, der Tochter eben doch anrechnen. Eine Ehe zerſtört man nicht. Wenn die Frau es für gut befand, ihre Ehe auf verſchleierten Dingen aufzu⸗ bauen, was geht es dann mich an? Dieſe Gedanken folterten ihn. Hätte er wenigſtens ge⸗ wußt, daß die Fellerſche Ehe reſtlos glücklich wäre. Aber er glaubte daran nicht mehr. Doris hatte ihm ſo merk⸗ würdige Blicke zugeworfen. Farnhorſt ſchüttelte die unliebſamen Gedanken ab. Er hatte ſich vorläufig zu der Klarheit durchgerungen: „Ich muß abwarten. Eine übereilte Tat iſt nicht am Platze. Sei es auch nur mein Fortgehen von hier.“ Weihnachten war die Villa eingerichtet. Und er war am Heiligabend trotzdem ganz allein, weil Richard Feller mit ſeiner Frau bei ſeinen Eltern war. Der Kommerzien⸗ rat fühlte ſich gar nicht wohl und konnte nicht nach Salheim reiſen. Seine Frau ließ ihn nicht allein, und ſo wurde das Weihnachtsfeſt, das man erſt in der neuen Villa in Salheim hatte feiern wollen, eben nun wieder daheim in der Fellerſchen Wohnung gefeiert. Und Fritz Farnhorſt ſaß am Weihnachtsabend ganz allein in ſeiner kleinen Wohnung. Auf dem Tiſch ſtand ein Tannenbäumchen. Im Ofen praſſelte ein Feuer. Unter ſich hörte er die Kinder Weihnachtslieder ſingen. Nebenan ſangen ſie auch. Dort wohnte Werkmeiſter Dittrich mit iner jungen, hübſchen Frau. Sie hatten erſt vor drei Wochen Hochzeit gehalten. Waren überglücklich, die zwei Leutchen. Um ihn war es ruhig. Ganz ſtill und feierlich. Und im Baum kniſterte es, und der Duft der Tanne vermiſchte ſich mit dem Geruch eines tropfenden Lichts. Die alte Frau Mahnke war fort. Sie hatte, wie alle Tage, hier Ordnung gemacht, hatte gelüftet, Kohlen aus dem Keller geholt. Sie hatte ihr Weihnachtsgeſchenk in Empfang genommen und war hochbeglückt damit fort⸗ gegangen. Weihnacht! Heilige Nacht! Draußen lag der Schnee ganz dick. Und klar und hell war die Winternacht. Farnhorſt trat ans Fenſter. Sah hinaus. Ob er nun noch ein Stück ſpazierenging? Ein weiter Spaziergang, ganz allein in der Weihnachtsnacht, das war ſchon immer eine Liebhaberei von ihm geweſen. Ein Weilchen ſtand er noch unſchlüſſig da, dann kleidete er ſich an. Als er den Kleiderſchrank öffnete, lächelte er. Was ſich doch da alles zuſammenfand, wenn man erſt verdiente! Wirklich! Sogar ein warm mit Pelz gefütterter Mantel gehörte mit dazu und ſollte ihm jetzt gute Dienſte ieiſten. Bald ſtand er fertig angezogen da. Die Lichter noch ſchnell löſchen! So! Fertig! „Guten Abend, Herr Doktor!“ Freundlich grüßend ging Frau Müllner an ihm vor⸗ über. Sie trug einen Korb mit Aepfeln und einen mit Holz. Ein bißchen erſtaunt ſah ſie ihm nach, der ſie immer freundlich grüßte. Wo mochte er denn noch hingehen? Spazieren vielleicht? Gott— da war nun ſolch junges Blut immer ſo allein! Und die Mädels im Ort, die ſahen ihn alle gern. Aber es war auch gut vom Herren Farnhorſt, daß er da nichts anfing. Heiraten konnte er doch keine. Das heißt: die Grete Poſtler, die häne er 3 eigentlich nehmen tonnen. Das war ein 0 Mädel und wollte ihn gern. Und ihr Vater einnehmer. Und ſie, Frau Müllner, machte datt die Auß⸗ wartung, und die Frau Steuereinnehmer fragte ſie manch⸗ mal ein bißchen nach dem Doktor Farnhorſt aus. Aber was ſollte ſie, die Müllnern, denn weiter erzählen, als daß der junge Doktor ſehr ſolid ſei und faſt nie fortginge? Freilich, er ſahre jeden Monat einmal in die Stadt. Aber nun ſei doch der junge Chef da. Nun erübrige ſich die Stadtfahrerei. Nun würde der Doktor ſeinen Vortrag in der Villa Feller halten. 5 Und da hatte die Frau Steuereinnehmer aufgeatmet. Einen Doktor! 0 5 Herrgott, wenn es doch bloß glücken würde! Ihr Mann ſagte zwar immer, ſie wolle viel zu hoch hinaus, und das Mädel, die Grete, die ſolle froh ſein, wenn ſie einen ordentlichen kleinen Beamten bekomme. Der Herr Doktor Farnhorſt bekleide ſo gut wie einen Direktorpoſten, und der werde ſich ſchon eine andere Frau holen, wenn er es an der Zeit hielte. Da gab es dann immer Tränen im Steuereinnehmer⸗ hauſe; aber hinterher nahm ſich Gretes Mutter vor, doch alles daranzuſetzen, dieſen Schwiegerſohn zu bekommen. Und damit ſie immer auf dem laufenden blieb, nahm ſie ſich, die ſonſt ſo ſparſam war und den Haushalt allein beſorgt hatte, die Frau Müllner, damit ſie wenigſtens immer alles über Doktor Farnhorſt erfuhr. Und die Müllnern war auch dafür, daß der Doktor die Grete nähme. Und ſie hatte ſich ſchon unzählige Male vor⸗ genommen, wenn ſie ihn das nächſte Mal träfe, dann wollte ſie ihm doch einmal was von Steuereinnehmers Grete erzählen. Aber wenn er dann ſo freundlich und doch ſo zurückhaltend grüßte, dann war ſie mutlos. Aber es würde ſchon noch einmal paſſen. a Frau Müllner ſtieg langſam die Treppe empor. Fritz Farnhorſt aber ſchritt draußen auf dem hart⸗ gefrorenen Schnee dahin. Seine Bruſt dehnte ſich. Rings⸗ um war blaue, helle Dämmerung. Unzählige Sterne blinktten am Himmel. Und ringsum die Hügel und weiter hinten die Berge waren alle in dieſes geheimnisvolle Blau gehüllt. Und aus all den verſtreut liegenden kleinen Häuſern dieſe helle Lichterpracht. b Am Walde drüben ſtanden Rehe! Ein ganzes Rudel. f Näher kamen ſie heran. Dort in der Nähe waren die Futterkrippen, die die Schulkinder für das Wild unter⸗ hielten. Es mochten kleine, gütige Hände beſonders reich⸗ lich geſtreut haben. Farnhorſt ſchritt weiter. Immer weiter. Er kam am der breiten Fahrſtraße an. Wollte umkehren. Blieb plötz⸗ lich ſtehen. Dort auf der Landſtraße ſtand ein Auto! Hatten die Fahrer eine Panne? Oder fanden ſie den Weg nicht? Hatten ſich verfahren? Plötzlich hörte er ſich angerufen. Eine helle Frauen⸗ ſtimme war es! Farnhorſt ſchritt auf den Wagen zu. Ein ſchöner, wertvoller, moderner Wagen war es. Und neben dieſem Wagen ſtand eine Frau! Hell beſchien der Mond dieſe ſchlanke Frau. Einen eleganten Ledermantel trug ſie und eine weiße Kappe mit Riemen. Blondes Haar quoll unter dieſer Kappe in die Stirn. „Ich habe eine Panne und komme allein nicht zurecht. Würden Sie die Güte haben, mir ein bißchen helfen?“ „Gern! Geſtatten: Doktor Farnhorſt von den Stein⸗ bruchwerken drüben. Ich bin dort Betriebsleiter!“ „Nora Nordſtröm. Ich bin auf dem Wege zu dem Gut meines Bruders.“ Eine tiefe Verbeugung. „Gnädige Frau?“ „Ja, es iſt ſchon richtig! Aber ich bin geſchieden. Und ſonſt erſinge ich mir ein bißchen meinen Unterhalt fürs Leben. Darum möchte ich mich nicht noch länger erkälten und danke alſo meinem freundlichen Helfer im voraus.“ Das klang munter, harmlos, fröhlich. Er aber fühlte ſich wie vor den Kopf geſchlagen. Nora Nordſtröm? Die große norwegiſche Sängerin, von deren Gaſtſpielen die Zeitungen berichteten und von deren Geſang die ganze Welt entzückt war? Er half ihr jetzt. War bemüht, daß ſie ihre Hände ſchonte. Trotzdem er noch nichts mit einem Auto zu tun gehabt hatte, leiſtete er ſehr geſchickt Hilfe, und ſie lachte leiſe auf, als er ſich erhob und aufatmend ſagte: „So— das wäre getan! Aber, gnädige Frau, iſt's nicht ein Wagnis, ſo allein mitten in der Nacht auf einſamen Landſtraßen dahinzufahren? Ohne Chauffeur?“ „Ja, das kam mir ſelber auch ſo vor!“ ſagte ſie auf⸗ richtig. „Darf ich Sie noch ein Stückchen begleiten, gnädige Frau? Und wie weit iſt eigentlich der Weg noch?“ „Rittergut Tobern liegt noch eine gute Fahrſtunde von hier. Und dabei wollte ich meine Verwandten überraſchen. Mein Bruder hat keine Ahnung, daß ich ankomme. Aber ich wollte bei ihm ein deutſches Weihnachten feiern. Und da ich gerade von Amerika zurückkam, ſo paßte das ſo gut. Ja, Ihre Begleitung wäre mir ſehr erwünſcht. Aber dann müſſen Sie gleich mit nach Tobern kommen. Und die Feſttage über mit bleiben. Mein Bruder Erik iſt ſehr nett und gaſtfreundlich, und ſeine liebe deutſche Frau iſt ein Engel! Wirklich. Sie lernten ſich in Italien kennen, und da meine kleine Schwägerin von ihren Eltern das ſchöne Gut Tobern geerbt hatte, ſo gingen ſie dann mit⸗ einander dorthin. Ich war ſchon zweimal dort. Es ift ſehr ſchön, das alte Gut. Alſo wollen wir?“ „Gnädige Frau, ich würde zurückfahren. Hat man kein Bahnverbindung?“ 5 i „Doch! Aber ich bitte Sie! Wir kommen heute abend an. In Tobern wird man fröhlich ſein. Und da läßt man Sie ja doch nicht wieder fort. Das heißt— werden Sie daheim erwartet? Aber wer am Heiligabend ſo allein durch die Nacht ſchreitet, den erwartet wohl kaum daheim lemand. Habe ich recht, Herr Doktor?“(Fortſ. folgt.) in Geltow bei Potsdam, Kriegsbeſchädigten, eingetroffen. hatten die Abordnungen der der lindober, Wilhelm Kube Standortälteſten Oberſtleutnant v. Alten, ſo⸗ 5 Saar zuſammenfalle. burtstag des großen Preußenkönigs in Vordergrund. preußen nahm dann der Ehrenzeichen in Empfang, das unter Orgel⸗ tretern der NSKOV. Gau Berlin geben wurde. Uhr durch die Neue Muſik zum Sportpalaſt. Gedenkakt Anter den Linden Ehrenhalle. Pes Flughafens durch die rdens„Pour le merite“ ſtattfand. sopferkundgebung ö gegeuce nete abe der ſchwarzen Sturm⸗ ahne der Saar. Polsdaia, 24. Januar. Die ſchwarze Fahne der Deutſchen Kriegs- opferverſorgung an der Saar. die in vielen Tagesmärſchen ins Reich getragen wurde, iſt getragen von Von hier aus wurde ſie vom Oberbürgermeiſter Friedrichs und dem Führer der Standarte 235 in Empfang genommen und unter Vor⸗ antritt von Ehrenabordnungen aller NS⸗ Gliederungen und der Polizei durch Spaliere der Potsdamer⸗Jugend zur Garniſonkirche geleitet. Vor der Garniſonkirche Reichswehr, Landespolizeigruppe Brandenburg, ſämtliche Gliederungen der Partei und eine nach Tauſenden zählende Menge ſich einge⸗ unden. Unter den Anweſenden ſah man en Führer der deutſchen Kriegsopfer, Ober⸗ Gauleiter SS-Gruppenführer und in Vertretung des wie den Polizeipräſidenten Graf Helldorf. Oberſtleutnant von Alten wies auf die be— ſondere Bedeutung dieſes Tages hin, an dem der Geburtstag Friedrichs des Großen mit der Heimkehr der ſchwarzen Fahne der Gauleiter Kube ſtellte ebenfalls den Ge— den Im Namen der Provinzen Brandenburg und Grenzmark Poſen-Weſt⸗ Gauleiter das klängen an den Sarkophag des großen Königs getragen wurde. Ein Augenblick ſtillen Ge— denkens folgte, eine Ehrung für die Brü— der an der Saar und eine würdige Feier des Geburtstages des größten Soldatenkönigs. Nachdem das Saarlied die Einholung der Fahne in Potsdam abgeſchloſſen hatte, wur— de ſie unter zahlreichen Ehrengeleiten zur Glienicker Brücke gebracht, wo ſie den Ver⸗ über⸗ Die übergabe im Sportpalaſt erfolgte am Donnerstagabend auf der gro— ßen Kundgebung der NS. ⸗Kriegsopferver— ſorgung. An dieſem feierlichen Akt beteiligte 19 ſich die Wehrmacht durch eine kompagnie⸗ ſtarke Abordnung des Infanterie-Regiments 1 Potsdam mit Spielmannszug und Muſik— korps. Die Kompagnie marſchierte um 19.30 Winterfeldſtraße, mit Tagung der Pour le merite⸗Ritter. Die Ritterſchaft des Ordens„Pour tle me— ite“, die wie alljährlich am Geburtstag riedrichs des Großen ihre Tagung in Ber⸗ in abhält, traf ſich Unter den Linden zur Kranzniederlegung am Ehrenmal und am nkmal Friedrichs des Großen. Aus An— aß der Anweſenheit des Generalfeldmar— halls von Mackenſen hatte die Kom⸗ ndantur eine Ehrenkompagnie bei der anzniederlegung geſtellt. Während der Bräſentiermarſch ertönte, ſchritt von Mak⸗ enſen, der die Uniform der Schwarzen Hu— aren trug, in Begleitung von Admiral a. D. Behnke und dem Stadtkommandanten Generalmafor von Schaumburg die Front ab. Hierauf begab ſich die Ritterſchaft in die Nach einem Vorbeimarſch der Ehrenkompagnie beſtrieg die greiſe Exzellenz, Pon jubelnden Rufen des Publikums be— leitet, ihren Wagen zur Weiterfahrt nach dem Tempelhofer Feld, wo eine Beſichtigung Ritterſchaft des Letzte Nahrichten Oberſtudiendirektor Schwedlke amtsenthoben. Berlin, 25. Januar. Reichsminiſter Ruſt hat den Oberſtudiendirektoer Dr. Kurt Schwedtke⸗Berlin mit ſofortiger ſeines Amtes enthoben. Kohlenorndgaſe im Schlalzimmer Mannheim, 25. Januar. Vom Unglück ſchwer heimgeſucht wurde in Offenbach am Glan die Familie des Schneidermeiſters Bohnenberger. Als die beiden Töchter am Morgen aus dem oberſten Stockwerk des Hauſes nach unlen kamen, fanden ſie den Vater und den 13jährigen Bruder im Schlaf⸗ zimmer kot auf, während die Mukter und ein zweiter Bruder ſchwere Vergiftungserſchei⸗ nungen zeigten. Kohlenoxydgaſe, die ſich im Laufe der Nacht nach dem Heizen des Ofens angeſammelt hatten, hatten keinen Abzug ge · funden und das Unglück heraufbeſchworen. Die Ehefrau und der 19 jährige Sohn konn⸗ ten am Leben erhalten werden. Begrüßungstelegramm Seldtes Berlin, 24. Januar. Reichsarbeitsminiſter Franz Seldte hat anläßlich der Tagung der Bezirksobmänner und der Groß⸗Kundge⸗ bung der NSKOV. dem Reichskriegsopfer⸗ führer Hanns Oberlindober folgendes Tele- gramm geſandt:„Soeben leider dienſtlich am Erſcheinen verhindert, bitte ich, allen ver⸗ ſammelten Kriegsbeſchädigten meine kame— radſchaftlichen Grüße zu übermitteln. Ich be⸗ grüße insbeſondere unſere treuen ſaardeut— ſchen Kameraden.“ Schwerer Verkehrsunfall Kraftwagen fährt in 93⸗Kolonne. Berlin, 25. Januar. An der Ecke der Gneiſenau- und Noſtiz⸗ Straße fuhr abends gegen 20.30 Uhr ein Perſonenkraftwagen in eine in Richtung Borckſtraße marſchierende Kolonne der Hit⸗ lerſugend hinein. Außer dem 15 jährigen Horſt Marſchinſki, der kurz nach ſeiner Ein⸗ lieferung ins Krankenhaus ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen iſt, wurden zwei wei⸗ tere Hitlerjungen mit ſchweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Weiter erlit— ken noch ſechs andere Jungen leichtere Ver— letzungen, wie Hautabſchürfungen, Bein⸗ prellungen uſw. Sie konnten aber nach An⸗ legung von Notverbänden in ihre Wohnun⸗ gen enklaſſen werden. Die polizeilichen Ermittlungen haben er— geben, daß die Schuld den Führer des Perſonenkraftwagens, den 38 ſährigen Richard Malitz, trifft. Malitz war infolge Genuſſes von Alkohol übermüdet und hat nicht ſo auf die Straßt acht gegeben, wie es zur Verhütung von Unfällen ver— langt werden muß. Er wurde ſofort feſtge— gommen und wird ſich vor dem Schnellrich— ter⸗zu verantworten haben. Ein deutſcher Smaragd Ein wertvoller Gewinn. Berlin, 25. Januar. Der am 2. Februar 1935 ſtattfindende zrabitionelle Preſſeball erhält dadurch eine deſondere Note, daß in der Tombola der erſte auf ſynthetiſchem Wege gewonnene Smaragd verloſt wird. Zum erſten Male in der Welt iſt es zwei beukſchen Chemikern, Dr. Jäger und Dr⸗ Espig, in den Laboratorien der J Farben- induſtrie in Bitterfeld gelungen, derartige Steine herzuſtellen. Profeſſor Karl Berk⸗ 9 0 der Leiter der Kölner Kunſtgewerbe⸗ chule, hat einige dieſer neuen deutſchen Smaragde zuſammen mit edelſten Natur- ſteinen zu einem Ring zuſammengefaßt, der auf dem Preſſeball zur Berloſung gelangt. die Herſtellung des neuen Steines wird iuch in Zukunft nur in wenigen Exempla⸗ ten erfolgen, ſo daß der Stein ideell wie materiell großen Seltenheitswert hat. Wirkung Abreiſe des Saarlegaten. Saarbrücken, 25. Jan. Der päpſtliche Le— gat für das Saargebiet, Monſignore Panico, hat das Saargebiet verlaſſen, da er entſpre⸗ chend ſeinen Inſtruktionen ſeine Tätigkeit hier als abgeſchloſſen betrachtete. Monſig⸗ nore Panico war im Auguſt 1934 anſtelle von Monſignore Teſta zum päpſtlichen Son— derbeauftragten für das Saargebiet ernannt worden. Generalmaſor a. D. kot aufgefunden. Hildesheim, 25. Jan. Generalmajor a. D. Kettler, der hier im Ruheſtand lebte. wurde von einem Feldhüter in einem Gra— ben tot aufgefunden Die Unterſuchung er— gab, daß ein Herzſchlag dem Leben des Ge— neralmajors ein Ende gemacht hat. Kettler war auf ſeinem Ausflug offenbar vom Wege abgekommen und war dann im Dunkeln in der Gegend umhergeirrt. Kettler ſtand im 75. Lebensjahr. Aus der Heimat Gedenktage 2 5. Januar 1077 Heinrich IV., Sächſiſcher Kaiſer, vor dem Papſt in Canoſſa. 1776 Der Schriftſteller Joſeph von in Koblenz geboren. 1869 Der preußiſche General und General— ſtabschef-Oſt Max Hoffmann in Kaſſel geboren. 1886 Der Tonkünſtler Wilhelm ler in Berlin geboren. Prot. und kath.: Pauli Bekehrung Sonnenaufg. 7.53 Sonnenunterg. 16.31 Mondunterg. 9.23 büßt Görres Gleiche Not— gleiche Treue Das Winterhilfswerk des VDA. Die Aufgabe des Winterhilfswerke; iſt es, in allen Kreiſen und Schichten de— deutſchen Volkes das Bewußtſein der Zu ſammengehörigkeit durch die Tat zu bewähren Einer hilft dem andern, jeder hilft jeden nach ſeinen Kräften. Wie es keine Grenzer des Klaſſenunterſchiedes gibt, ſo gibt es aud keine Grenzen des Zuſammengehörigkeitsge fühles innerhalb der großen Volksgemeinſchaft Als ganzes Volk ſind wir auferſtanden, al ganzes Volk tragen wir Leid und Freud, al— ganzes Volk verſtehen wir zu darben unf zu helfen. So iſt der Kampf gegen Hunge und Kälte im tiefſten Sinn Gemeinſchaftsbe währung: eine Pflicht des geſamten deutſchen Volkes. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß de Volksbund für das Deutſchtum in Ausland, der die Zuſammengehörigkei aller deutſchen Menſchen vertritt, ſich auch ii den Dienſt des Winterhilfswerkes geſtellt hat Am erſten großen Opfertag des neuen Jahre— amstag, den 26. Januar,— werden die Sammler und Sammlerinnen de— VDA das alte Zeichen des volksdeutſchen Kampfes, die blaue Kornblume, ver— kaufen. Wer dieſes Sinnbild der Treue kauft, bekennt ſich zur unzerreißbaren Schickſalsver⸗ bundenheit des deutſchen Hundert-Millionen— volkes! Wettervorherſage: Die weitere Entwicklung der Witterung iſt nach wie vor ſchwierig abzuſchätzen, da oſteuro— päiſche Sturmwirbel zu gleicher Zeit einer— ſeits polare Kaltluftmaſſen in Bewegung über Skandinavien hin ſetzen, andererſeits aber die bisherige Zufuhr feuchtwarmer ozeaniſcher Luft verſtärken; unſer Gebiet liegt vorläufig noch im äußerſten Randbereich dieſer Wirbel— tätigkeit, ſo daß in den Niederungen bei leb— haftem Weſtwind mit Anhalten der milden Temperaturen und veränderlicher Bewölkung zu rechnen iſt, während im Gebirge wieder zunehmende Kälte eintreten dürfte. Wertvolle Phonographenwalze Die einzige Walze, die Johannes Brahms heſpielt hat, gefunden.— Ein einzigartiges Kulturdokument. Berlin, 25. Januar. Dem Leiter der muſikwiſſenſchaftlichen Abteilung des Inſtituts für Lautforſchung, Dr. Fritz Boſe, iſt es gelungen, die ein. zige von Johannes Brahms im Jahre 1889 beſpielte Ediſon-Walze im Verliner Privatbeſitz ausfindig zu machen. Durch Umſpielung der alten Originalaufnahme auf Grammophonplatte iſt dieſes einzigartige Kulturdokument der Mitwelt und Nachwelt erhalten und zugänglich gemacht worden. Die Aufnahme der Originalwalze geſchah anläßlich der erſten Europareiſe des Ediſon⸗ vertretkers, Th. Wangemann, der das Wun⸗ der des Phonographen in den europäiſchen Großſtädten vorführte und die namhafkeſten Künſtler für ſeine Firma Walzen beſpielen ließ. Die nun auf der Schallplalte feſtgehal⸗ tene Brahmswalze iſt die einzige, die Brahms je beſpielt hat. Da ſie nicht verviel⸗ fältigt wurde, exiſtierte ſie nur in dem einen Exemplar. Brahms ſpielle darauf einen ungariſchen Tanz am Klavier. Da aus ſo früher Zeit kaum noch Walzen eziſtieren, ſtellt dieſe Aufnahme auch tech⸗ niſch eine der wertvollſten Stücke der Auto— phon-Sammlung des Inſtituts für Laut— forſchung dar, die die Stimmen bekannter Furtwäng⸗ f Mondaufg. 23.17 ö 36 bis 42, 29 bis 35, 20 bis 28; Hammel Perſönlichkeiten beſonders auf dem Gebiete der Kunſt und Wiſſenſchaft auf Schallplat— ten feſtgehalten hat. Vörſen und Märkte (Ohne Gewähr.) Mannheimer Getreidegroßmarkt. Amtlich notierten: Weizen W' 15 20,70, W'ö 16 20,90, W 17 21,20; Roggen R 15 16,90, R 16 17,20, R 13 16,50; Braugerſte inl. 19,50 bis 21,50; Winter- und Induſtrie— gerſte 18,50 bis 19,50; Futtergerſte G 7 15,90, G 8 16,20, G 9 16,40, G 11 16,70; Hafer§ 11 15,90, H 14 16,40,§ 17 16,70; Raps 31! Mais m. S. 21,25; Weizenkleie W' 17 10,60, Roggenkleie m. S. 10,32; Weizenfuttermehl 13; Weizennachmehl 17, Vollkleie plus 50 Pfg.; Erdnußkuchen 14,30; Soyaſchrot 13; Rapskuchen 12; Palm⸗ kuchen 13,30; Kokoskuchen 15,20; Leinkuchen 15,20; Trodkenſchnitzel loſe 8,52; Rohmelaſſe 5,84; Steffenſchnitzel 10,12; Wieſenheu 9,80 bis 10,60; Luzernekleehen 10,50 bis 11; Rog⸗ gen- und Weizenſtroh gepr. 4,50 bis 5, geb. 4 bis 4,50; Hafer- und Gerſteſtroh gepr. 4,50 bis 5, geb. 4 bis 4,50; Weizenmehl Geb. 17 Type 790 27,50, M 15 27,50, mit 10 Proz. Ausl. plus 1,50, mit 20 Proz. plus 3; Rog— genmehl Geb. 16 Type 997 24,60, R 15 24, R 13 23,60, plus 50 Pfg. Frachtausgl.; Ausgleichszuſchläge: Weizen und Roggen plus 40 Pfg., Futtergerſte und Hafer plus 60 Pfg., Mühlennachprodukte plus 30 Pfg., öl— haltige Futtermittel plus 40 Pfg.(von Erd⸗ nußkuchen bis Kokoskuchen), zuckerhaltige Fut— termittel, ausgenommen Malzkeime, plus 30 Pfg. Die Preiſe von Erdnußkuchen bis Lein— kuchen ſind Feſtpreiſe der Fabrik. Mannheimer Kleinviehmarkt. Zufuhr: 5 Kälber, 22 Schafe, 310 Ferkel Zund 405 Läufer. Preiſe Ferkel bis 6 Wochen 11 bis 14, über 6 Wochen 18 bis 24, Läu⸗ fer 25 bis 30 Rm. pro Stück.— Marktver⸗ lauf: mittel. Frankfurter Schlachtviehmarkt. Auftrieb: 53 Rinder, darunter 27 Ochſen, 18 Kühe, 8 Färſen; ferner 954 Kälber, 135 Schafe, 350 Schweine. Preiſe: Kälber— m. S. 7 —, 35 bis 36, 32 bis 34; Schafe—, 24 bis 30; Schweine—, 46 bis 32, 46 bis 31, 44 bis 51.— Marktverlauf: Kälber ruhig, aus— verkauft; Hammel und Schaſe ruhig, bei Scha— ſen Ueberſtand; Schweine ruhig, Ueberſtand. Dort, wo es Kaucherliebe gibt, wird man begeiſtert„Salem“ nennen. g 1 e 0 — U 0 8 8