Der groge kriolg im Central Fm palast Meute Montag ab 8 Uhr i ab 9/ uhr nochmals alles teurers onueres krlehnis PwWaldschenke Wer treu gewirkt Bis ihm die letzte Kraft gebricht Und liebend ſtirbt, Na fate N Verwandten, Freunden und Bekannten die ſchmerz · liche Mitteilung, daß meine liebe Gattin, unſere herzens⸗ gute, treubeſorgte Mutter, Großmutter, Schwiegermutter Schweſter, Schwägerin und Tante, Frau geh. Schneider nach kurzem, ſchwerem Leiden, verſehen mit den hl. Sterbeſakramenten, im Alter von 63 Jahren, geſtern Mittag 4 Uhr in ein beſſeres Jenſeits abgerufen wurde Wir bitten, für die Seele unſerer lieben Ver- ſtorbenen im Gebete zu gedenken. Viernheim, Fehlheim, Weinheim, Käfertal nnd Darmſtadt, den 18. Februar 1935 Die trauernd Hinterbliebenen Die Beerdigung findet morgen Dienstag, 4 Uhr vom Trauerhauſe Lorſcherſtraße 37 aus, ſtatt. Ach, den vergißt man nicht. Motto:„S'kann kaner mit!“ wozu alle auf dem Waldsportplatz Siegreich hewe ma die Sandhöfer g'ſchlage Heute Montag abend 8.m Uhr großer o οο Mitglieder und Sportan⸗ hänger närriſchſt eingeladen ſind. Heute Montag ab 8.11 Uhr groß. närriſch. 1— 1 1 eee eee Es ladet freundlichſt ein Famille Bugert. Die Musik. eee OEü⸗Bannnolswirtscnal Motto: Heit Owend gehn ma zum Der Vorstand. Vollſtändig, guterhaltenes Bett zu verkaufen. Künnerstr. 8 Druckarbeiten l. d. Dr. d. Bl. Geld. 300 Vertreter erhalten durch den Privatverkauf meiner tauſendf. glänzend be⸗ währten Sparheizplatte„Spar- tante“ für Herd und Ofen hohen Verdienſt! Streng reell. Jeden Samstag Anſr. an F. M. Soehes, Walldürn(Baden). Sander, do werd me gebote wie beim Kander Heute Abend 8.11 Uhr beginnend großen näriſcher 1 + Alles kommt, es wird ſchön! Es ladet ein Familie Sander Holzverſteigerung 1 Freitag, den 22. Februar 1935, vorm. 8½ Uhr, werden im Gaſthaus zum Freiſchütz zu Viernheim aus dem hieſ. Staatswald verſteigert: Autzknüppel Eiche 56,7 Rm(Gartenpfoſten 2 m.[g. aus Kirſchengarten 16 von Nr. 7760— 7812) Scheiter Rm: 79 Vuche(aus Seeſchlag 1 v. Nr. 8114-8253) 177 Eiche(aus Ameiſenlache 7. v. Nr, 7846- 7992) 158 Kiefer(aus Freie Heide 47 v. Nr. 76307744, Nähe der Bad. Grenze). Knüppel, Rm: 50 Buche(aus Seeſchlag 1, Ameiſenlache 7) 98 Eiche(aus Ameiſenlache 7) 31 Akazie(Fr. Heide 39, 40, und 43 v. Nr. 61036164) 132 Kiefer(aus Doßen 15 v. Nr. 7382— 7534) Knüp⸗ pelreiſig, Rm: 11 Buche(aus Ameiſenlache 7 103 Kiefer(aus Fr. Heide 47 v. Nr. 7542— 7738) Aſtreiſig, Wellen: 1550 Buche(aus Seeſchlag! v. Nr. 81498328) 940 Eiche(aus Ameiſenlache7 v. Nr. 7866 8077) Stöcke Rm: 65 Kiefer(aus Fr. Heide 47 v. Nr. 7541 7652). Jahlungsunfähige, ſowie rückſtändige Schuld⸗ ner aus 1933 und früher, ſind vom Mitbie.⸗ ten ausgeſchloſſen. Heſſ. Jorſtamt Viernhein. Lokales Viernheim, 18. Februar * Jubelfeſt der Haſſia. Die Feſt⸗ leitung bittet alle Vereine, den 18. und 19. Mai unter allen Umſtänden frei zu halten, auch bei den übergeordneten Verbänden da— rauf zu dringen, damit kein Viernheimer an dieſem Tage auswärts muß. * Die Viernheimer Jungſchützen, über deren Erfolge wir neulich berichten konn— ten, haben nicht nur die höchſte Ringzahl er— reicht, ſondern haben auch in der Schußfolge am beſten abgeſchnitten. Deshalb überſandte ihnen der Leiter des Gaues Südweſtdeutſch⸗ land Freiherr v. Rotberg eine künſtleriſch ausgeführte Ehrenurkunde. Die Deutſche Waf— fen⸗ und Munitionsfabriken ſtifteten den Sie— gern 1000 Patronen. Wir freuen uns über die Erfolge, wird doch der Name Viernheim wieder in 3 300 Klein Kaliberſchützen-Vereinen lobend erwähnt. Jetzt aber ran ihr Jung— ſchützen, daß ihr an dieſer Stelle bleibt. Die Altſchützen mögen es den Jungen nachmachen. Die Sieger ſind: Franz Brechtel, Hans Brechtel, Hans Gerlinger, Fritz Hoock, Adam Hofmann. * Großer Sängermaskenball im Schützenhof! In ſeiner Jahresverſamm— lung im Schützenhof beſchloß der Geſang— Bbeichaberufsweltkamp der deufſchen Jugend vom Ib. Nlllärz 1935 Jugend an der Werkbank! Das Werbeplakat zum Reichsberufswellkampf 1935, das in ganz Deutſchland die jugendlichen Werktätigen zum friedlichen Wellſtreit aufruft, iſt gleichzeitig Titelbild der offiziellen Aufklärungs⸗ und Werbeſchrift zum RNeichsberufswellkampf 1935 „Jugend an der Werkbank“. Auf 32 Sei; ten werden hier Bilder aus dem Berufsleben der Jugendlichen, dem Leben im 93. Heim, von der zu · ſätzlichen Berufsſchulung und der Jeierabendgeſtal⸗ tung gezeigt. Bild und Text dieſer ausgezeichneten kleinen Aufklärungsſchrift geben dem Jugendlichen und dem Erwachſenen zahlreiche Anregungen und Belehrungen. Die Schrift„Jugend an der Werk. bank“ gibt zugleich eine anſchauliche Darſtellung der Arbeitsauffaſſung, die Adolf Hitler dem deut⸗ ſchen Volk gegeben hat, und die am 1. Mai, dem Tag der Siegerehrung aus dem Reichsberufswelt⸗ kampf durch den Führer, wiederum dem ganzen Volk vor Augen geführt werden wird. Die Schrift„Jugend an der Werkbank“ koſtet 10 Pf. und iſt durch die Deulſche Arbeitsfront und die Hiller ⸗Zugend zu beziehen. Verein„Sängertreue“ auch in dieſem Jahr einen Maskenball. Dieſer findet am Samstag, den 23. Februar in den närriſch dekorierten Räumen im Schützenhof unter dem Motto:„Wollen Sie ſich freuen— dann kommt zu den Treuen“ ſtatt. Hierzu laden wir heute ſchon alle Mitglieder, Freunde und Gönner des Vereins auf das herzlichſte ein. Prinz Karneval wird mit ſeinem Hofſtaate perſönlich anweſend ſein und wird Ihnen einen angenehmen und fröhlichen Abend bereiten, denn Stimmung, Humor und allerlei Ueber— raſchungen werden auf der Tagesordnung ſein. Tempo, Tempo iſt das Loſungswort dieſes Abends! Deshalb ihr Narren ſammelt Euch Kraft, um im Strudel dieſes Tempos nicht unterzugehen! Maskenkarten zu 70 Pfg. ſind bei allen Sängern und im Lokal zum Schützen— hof zu haben. Nun kommt her ihr Narren, ihr ſchönen, wir wollen alle in fröhlicher Laune der närriſchen Faſtnacht fröhnen. * Prinz Karneval ruft! Kappen⸗ abende ſind heute bei Herrn Sander am OEG— Bahnhof, bei Frau Bugert im deutſchen Michel und in der Waldſchenke der Sportvereinigung. Inſerate beachten! + Sterbefall. An den Folgen einer Grippeerkrankung verſtarb geſtern Nachmittag Frau Magdalena Böhm geb. Schneider, Lorſcherſtraße, im Alter von 63 Jahren. Der betroffenen Familie unſer inniges Beileid. Die Zeit der Beerdigung iſt aus der Anzeige erſichtlich. J. Uiernheimer Tonfilmschau Heute Montag zum letzten Male Hans Albers „Peer Gynt“ im Central-Film-Palaſt! Ganz Viernheim ſpricht von„Peer Gynt“ von Hans Albers dem Liebling aller Film— freunde. In Stadt und Land wo auch das Spitzenfilmwerk deutſcher Filmkunſt gezeigt wird iſt große Begeiſterung über das einzig— artige u. ſpannende Tonfilmereignis. Ueber— all iſt Maſſenandrang. Noch nie war das Intereſſe beim Publikum ſo große wie bei dieſem Film„Peer Gynt“. Auch die dem Film noch Fernſtehenden wollen dieſen Tonfilm ſehen der bis jetzt die Höchſtleiſtung deut— ſchen Filmſchaffens darſtellt. Hans Albers übertrifft ſich ſelbſt. Jetzt kommt das Flößer— Lied: Nun muß ich fort, ade mein Kind Und ſcheiden, das tut weh. Es weht von Nord ein friſcher Wind, Es lockt die blaue See. Doch jeden Wunſch erfüll ich Dir, Kehr ich einmal zurück. Nun muß ich fort, ade mein Kind Und ſuche mir das Glück! So zog ich fort von Dir mein Kind, Und ſcheiden das tut weh. Es ging von Nord ein friſcher Wind, Es lockte mich die See. Die Heimat einmal wiederſehen O könnt ich doch zurück. So zog ich fort von Dir mein Kind, Und fand es nicht— das Glück! „Peer Gynt“ muß jeder Filmfreund geſehen haben, daher iſt ein Beſuch noch heute ein ganz großer. Anfang 8 Uhr, ab 9,15 Uhr iſt ſtets Sonntags wie Werktags nochmals alles zu ſehen. Motto: Wer ſich lange oder nicht lange beſinnt geht zu„Peer Gynt“. Oiernheimer Karneval Am Samstag und Sonntag war hier Karnevals-Hochbetrieb. An erſter Stelle ſtand der große Maskenball des Turnvereins. Er iſt alljährlich die große Senſation mit Maſſenbeſuch. So war es auch am Samstag. Die Freiſchützſälen boten ein buntes und mun⸗ teres Faſchingsbild. Es ging hoch her. Man muß es dem Turnverein geſtehen, er hat ſeine Tradition treulich bewahrt. Seine Veranſtal— tungen ſind einzig und bombenhaft. Alle Teilnehmer waren hochbefriedigt. Auf Wieder— ſehen im nächſten Jahr! * Sängerbund-Flora. Als wir am Samstag den Karpfenſaal betraten, fanden wir eine große Narrenfamilie verſammelt. Jung und Alt huldigte dem Prinzen Karneval, alle brachten echte Stimmung mit, ſodaß der Abend ſich ſo glanzvoll geſtalten konnte. Wirklich vergnügte Stunden waren es, die vom Feſt— geber geboten wurden. Als der Hahn ſchon krähte, pendelte die Narrenfamilie ihren hei— matlichen Gefilden zu. Auch hier hat es ge— heißen: Auf Wiederſehen im nächſten Jahr! * Club der Gemütlichen.„Kumm und guck“ war Parole. Im ſchön dekorierten Engelſaal boten zahlreiche Masken ein farben— prächtiges Bild. Der hohe Elferrat fand ſich ſeiner Lage gewachſen. Die Ahoiler ſind zu— weilen recht aufgetaut. Sie brachten Leben in den Saal.§ 11 bleibt noch Trumpf. Die Kappenabende in den verſchie— denen Gaſtſtätten waren ebenſo gut beſucht. Auch hier fand ſich frohes Volk zuſammen. Nicht ſelten hört man ja auch ſagen, ſo ein Kappenabend miterlebt, iſt auch ſchön. Die Veranſtalter geben ſich ja alle Mühe, dem Publikum ſo ein biſſel Narretei zu bieten, um ſie ihren Alltagsſorgen für einige Stunden zu entheben. Der Faſching trägt auch dazu 0 f bei, die Wirtſchaft zu beleben. Vom Sonntag In der Nacht zum Sonntag fegte ein 5 g Sturmwind durch die Straßen. Die Heim kehrer von den Maskenbällen wurden hierbei Die närriſchen Kopfbedeckungen flogen am Sonntag früh auf dem Straßen- Der aufſteigende Sonntag war ſonſt klar und freundlich.— Der Haupt- überraſcht. pflaſter herum. teil des Tages beſtand in der Sammlung zum Eintopfgericht. Fleißige Sammler ſtellten ſich zur Verfügung, um im Dienſte der Nächſten- liebe zu wirken. Hoffenlich war das Ergebnis, das wir morgen bekannt geben, gut. Gang der Sportvereinigung nach Sandhofen erweckte bei der hieſigen Sportswelt reghaftes Intereſſe. Mit 1:0-Sieg kehrten die Grünen mit Begeiſterung zurück. Unſere Gratulation! Verein der Hundefreunde. 0 Samstag, den 23. Februar, abends halb! 9 Uhr Jahreshauptverſammlung 0 im Vereinslokal„Zum Ochſen“. Ich er— warte von den Mitgliedern, daß ſie voll zählig u. pünktlich erſcheinen. Der Vorſtand Muchabsatzoenossenschal Heute Montag von 4—6 Uhr Auszahlung 1 5 von Milchgeld und Einzug der Ausgleichs beiträge. Der Vorſtand. — Sandhofen ⸗viernheim 0:1 Ein ſchöner Sieg der Grünen! Die„Grünen“ errangen geſtern einen großen Sieg. Sandhofen, der große Mitkon— kurrent für die Meiſterſchaft, wurde auf ei⸗ genem Platze mit 1:0 beſiegt. Die vielen hunderten Viernheimer Sportbegeiſterten, die geſtern mit Auto, Motorrad und Fahrrad nach Sandhofen geeilt waren um ihren Grünen bei dieſem ſchweren Spiele den moraliſchen Rückhalt zu geben, wurden von dieſen nicht enttäuſcht, denn die Grünen lieferten ein Spiel, ganz beſonders in der erſten Halbzeit, wie man es ſchon lange nicht mehr von den Grünen ſah. Ganz beſonders die Verteidigung, mit dem glänzend aufgelegten Krug im Tor, ſtand wie eine Mauer und machten alle Angriffe des Gegners zunichte. Auch die Läuferreihe und hier ganz beſonders der rechte Läufer Martin lieferten ein großartiges Spiel. Auch der Sturm ſcheint ſeine alte Gefährlichkeit wieder erhalten zu haben, denn er zeigte einige ſchöne Sachen und konnte oft gefährlich wer⸗ den, wenn es aber doch nur zu einem Tor reichte, ſo iſt dies auf ein großes Schußpech zurückzuführen. Das einzige Tor des Tages fiel ſchon in den erſten fünf Minuten und zwar durch einen unhaltbaren Schuß des Rechts⸗ außen Helbig durch Vorlage von Müller 2. In der 2. Halbzeit verlegten ſich die Grünen aufs halten des Reſultats, was auch in über⸗ zeugender Weiſe gelang und den Grünen zwei wertvolle Punkte für die Meiſterſchaft ein⸗ brachte. Auch Sandhofen hatte einige ſchöne Momente, doch konnte nicht überzeugen. Die Viernheimer ſind nun ausſichtsreichſter An⸗ wärter für die Meiſterſchaft. In den drei noch ausſtehenden Spielen(alle auswärts) werd 1 die Grünen dies beweiſen müſſen und den Namen Viernheim weiterhin würdig vertreten Mit den geſtern gezeigten Leiſtungen wird dis F auch möglich ſein und wieder einmal werden die Grünen einen Meiſtertitel nach Viernheim bringen und den Namen Viernheim wieder der ganzen Sportwelt populär machen. Alo ihr elf Grünen, ſeid bei den nächſten Spielen auf dem Damm, und wenn kein Gegner unter ſchätzt wird und mit dem geſtrigen Kampfgeiſ gekämpft wird, kann der Meiſter von Unter baden-Weſt nur Viernheim heißen! Die Reſultate: Sandhofen— Viernheim Altrip— Friedrichsfeld Ilvesheim— Hockenheim Phönix Mannheim— Käfertal Oberhauſen— Feudenheim 3˙ Seckenheim— Neulußheim(augefallen) Der Stand der Tabelle: Viernheim 19 14 49:27 Friedrichsfeld 19 12 43:30 Sandhofen 16 11 42:13 Ilvesheim 17 35:29 Feudenheim 18 32.32 08 Hockenheim 18 33137 TSV Altrip 18 32:34 SC Käfertal 19 33:38 Neulußheim 16 36.31 Sec Mannh. 17 40.40 Seckenheim 98 16 3 22.42 Oberhauſen 27271 0˙¹ 0˙2 12 3 = — S S SSD A ο — 5 2 0 dadurch gekennzeichnet wird, daß es — Der ſache des Abeſſinien liegt zweifellos in dem Beſtreben, Vereins- Anzeiger 0¹ʃ 6 ö 4 i Sternheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) 1,40 Mk. frei ins Haus gebracht. Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. — Gratis⸗Beilagen: wöchentlich den„Illuſtrierten Sonntag“, halbmonatlich die„Heimatblätter“, zweimal jährlich den Fahrplan und den Wandkalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. bei den Boten Verkünd⸗ und Anzeigeblatt für Viernheim ſeit dem Jahr 1883 Fernſprecher 117.— Telegr.: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſchecktkonto Nr. 21577 Frankfurt a. M., Verantwortlich für den Anzeigenteil: Joh. Martin, Viernheim. Einzel⸗Verkauf der Zeitung von der Geſchäftsſtelle ö Pfg., Samstags-Ausgabe 10 Pfg (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die 12geſpaltene Millimeter⸗Zeile 2 Pfennig, Reklame 9 Pfennig, bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtr. 36, Schriftleitung, Druck u. Verlag: J. Martin. Viernheim Dienstag, den 19. Februar 1935 52. Jahrgang Nr. 42 Kommt Krieg in Afrika? Ein im vorigen Jahre erſchienenes Buch aus der Feder eines amerikaniſchen Jour⸗ naliſten trug die Ueberſchrift„Kommt Krieg in Europa?“ Um dieſe Frage zu beantwor⸗ ten, hat der Verfaſſer eine Rundreiſe durch Europa angetreten und zahlreiche Staats- männer und Perſönlichkeiten befragt. Das Ergebnis dieſer„Interview“-Reiſe ſtellte dann das Buch dar, deſſen Wert am e eute völlig vergeſſen iſt. Stellt man die Frage „Kommt Krieg in Afrika?“ und wendet dabei die Methode des Amerikaners an, ſo würde der Reiſeweg Rom, Paris, London, Genf, und dann Addis Abeba, To- kio ſein müſſen. Beginnt man in der italieniſchen Hauplſtadt, ſo ſtößt man ſofort auf die Tat⸗ ſache, daß Italien ſeine kolonialen Ausdeh⸗ nungspläne ſeit Jahren hartnäckig verfolgt. Die Tatſache, daß in jüngſter Zeit die Zu⸗ ſammenfaſſung der Organe italieniſcher Ko⸗ lonialpolitik in der Hand des Staatschefs und die ſyſtematiſche Organiſation des Ver⸗ waltungsapparates erfolgt iſt, beweiſt, daß man in Rom gegenwärtig den Zeitpunkt für gekommen erachtet, aktiver zu werden. Das italieniſch⸗franzöſiſche den Weg dafür geebnet. italieniſchen Abkommen hat Die tiefere Ur⸗ Vorgehens gegen die Verbindung zwiſchen Italieniſch⸗Somali⸗ land und Erythrea herzuſtellen. Dazu be⸗ darf es eines„Korridors“, der vom abeſſiniſchen Kaiſerreich abgetrennt werden müßte. Die Frage, ob Italien dieſe Politik mit Gewalt oder mit friedlichen Mitteln führen will, ſteht jetzt zur internationalen Diskuſſion. Die Mobiliſierung beſagt an ſich noch nicht, daß Italien den Krieg will. Die Entſendung von Militärbataillonen nach Afrika wiegt natürlich ſchon ſchwerer. An⸗ dererſeits beweiſen die Beſprechungen zwi⸗ ſchen dem italieniſchen Unterſtaatsſekretär Suvich und dem abeſſiniſchen Geſchäftsträ⸗ ger in Rom, daß man von italieniſcher Seite auch verſucht, den erwünſchten Fort⸗ ſchritt auf dem Wege der Verhandlungen oder aber wenigſtens des ſanften Drucks zu erreichen. Die zweite Etappe iſt Paris. Hier herrſcht im allgemeinen aufmerkſame Zu⸗ rückhaltung. Der Pakt von Rom hat bewie⸗ ſen, daß Frankreich den italieniſchen Plän⸗ nen im Oſten Afrikas keine ernſthaften Wi⸗ derſtände entgegenzuſetzen gewillt iſt. Wie das im einzelnen feſtgelegt iſt, läßt ſich ſchwer überſehen. Gegenwärtig wünſcht man in dem Konflikte zwiſchen Italien und Abeſſinien in Paris keine allzu weit gehen⸗ den Schritte Italiens. Der Beſchluß des großen Faſchiſtiſchen Rates, Milizbataillone nach Oſtafrika zu entſenden und nötigenfalls weitere Milizabteilungen aufzubieten, wird in Paris als die Einleitung zu einer mili⸗ käriſchen Aktion größeren Stils in Afrika aufgefaßt, die über den Rahmen einer reinen Verteidigungsmaßnahme hin⸗ ausgehen könnte, und auch als der Beweis für die Entſchloſſenheit des Duce, die regu⸗ lären Truppen im Hinblick auf etwaige Ver⸗ wicklungen in Mitteleuropa im Mutterland zu belaſſen. London ſucht in dem italieniſch⸗abeſſi⸗ niſchen Konflikt zu vermitteln. Der Völkerbund in Genf hat ſich bis jetzt durch Vertagungsbeſchlüſſe und gutes Zureden, die Parteien mögen ſich unmittelbar ver⸗ ſtändigen, um eine klare Stellungnahme herumgedrückt. Und nun in die abeſſiniſche Hauptſtadt Addis Abeba. Dort iſt man am wenig⸗ ſten nervös. Man betrachtet die Lage als ernſt, vertritt ruhig den Standpunkt, daß die Italiener die Angreifer geweſen ſeien und daß man ſich einem Ultimatum Ita⸗ liens keinesfalls fügen werde. Die Preſſe⸗ mitteilungen über die Mobiliſierung von Truppen und ihre Zuſammenziehung an der Grenze gegen Italieniſch⸗Somaliland werden von abeſſiniſcher Seite zwar demen⸗ tiert, immerhin wird man in Abeſſinien nicht untätig ſein und der ernſten Lage in jeder Beziehung Rechnung tragen. Die Be⸗ ſprechungen in Rom, die von Erörterungen in Paris und London mit den Geſandten des abeſſiniſchen Kaiſers begleitet ſein dürf⸗ 905 0 immerhin Hoffnung auf Ver⸗ Konfliktes. Es iſt die Frage, Sturmſchäden und Hochwaſſer Deiche brachen und Kirchtürme ſtürzten ein— Große Überschwemmungen Ueber die Auswirkungen des orkanarligen Sturmes. der faſt das geſamte Reich und die Nachbarländer heimgeſucht hal, liefen noch im Laufe des Montags aus den verſchieden⸗ ſten Gegenden zahlreiche Einzelberichte ein. die erſt in ihrer ZJuſammenfaſſung den be— kträchtlichen Umfang der Unwetterſchäden er- kennen laſſen. Bedauerlicherweiſe ſind auch mehrere Todesopfer Stellenweise iſt auch durch Hochwaſſer großen Schaden angerichtet worden. Beſonders verheerend waren die Folgen des Sturmes im Unterweſergebiet und im Oldenburger Land. In der Weſermündung ſtauten ſich die Waſſermaſſen zu außerge- wöhnlicher Höhe und bedrohten die im Hafen liegenden Schiffe. Im Bremerhavener Stadtgebiet und außer— halb der Stadt gab es zahlreiche Ueber⸗ ſchwemmungen. Das Poſtkabel swiſchen Nordenham und Bremerhaven wurde zer— ſtört. Im Lande Oldenburg verurſachte das Unwetter Hochwaſſerſtand. Die Deiche der Hunte unterhalb Oldenburgs wurden über- flutet. Die Flut riß ein etwa 30 Meter brei⸗ tes Loch in den Deich, ſo daß ſich das Waſ⸗ ſer in das weite Niederungsgebiet am linken Ufer der Hunte ergoß. Das Gebiet bei Apen und Auguſtfehn bildet eine weite Waſſer⸗ fläche. Im Kreiſe Hameln wurden die Lichtleitun⸗ gen durch umſtürzende Bäume weitgehend zerſtört. In Coppenbrügge litt der Bahnhof ſchwer unter dem Sturm. Der Gü⸗ terſchuppen neben dem alten Bahnhofsge— bäude wurde dem Erdboden gleichgemacht. Das ſchwere Dach wurde 20 bis 30 Meter weit auf den Vorplatz geſchleudert. Eine maſſive Feldſcheune der Domäne im Schäfer⸗ hof wurde ſchwer beſchädigt. In Bad Pyr⸗ mont wird gemeldet, daß das Dach einer Leiterfabrik vom Sturm zum größten Teil abgedeckt wurde. Die dem Betrieb vorgela— gerten Schuppen ſind zuſammengeſtürzt. Im Dorfe Heinſen bei Hameln hat der Sturm bei zwei Landwirten die Hausdächer zum Teil abgedeckt. In Breslau wurde eine Verkäuferin auf dem Ring non einem herabfallenden Mauerſtück getötet. Bei Halle wurde ein fünfjähriger Junge, der auf einer Wieſe am Stadtrand abgebrochenes Aſtwerk ſammelte, von einem umſtürzenden Baum erſchlagen. — In der Dewa⸗Heim⸗Kolonie im Mül⸗ heimer Stadtteil Dümpten wurden ſo ſchwere Verwüſtungen angerichtet, daß 36 Familien mit etwa 200 Perſonen zum großen Teil wohnungslos geworden ſind. Zwei Perſonen mußten mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht wer— den. Beſonders ſchlimm waren die Sturmver⸗ wüſtungen auch in Leipzig. Dächer wur⸗ den abgedeckt, Zäune eingedrückt und zahl⸗ reiche Bäume entwurzelt. In einem Grund⸗ ſtück der Berliner Straße durchbrach ein Schornſteinkopf das Dach und ſtürzte in eine Wohnung. Das 35 Meter lange Dach eines Schuppens der Maſchinenfabrik Kirchner u. Co. AG, wurde durch den Sturm abgedeckt. Am Bahnhof Knauthain ſtürzte ein Licht⸗ maſt über die Straße. Ein Kraftwagen fuhr dagegen. Dabei wurde eine Perſon verletzt. zu beklagen. Im Straßenbahnhof Leutzſch waren mehrere Bäume auf das Oberleitungsnetz geſtürzt. Der Straßenbahnbetrieb konnte daher nur mit Verſpätung aufgenommen werden. Auch Schaufenſter wurden eingedrückt. Auch in der weiteren Umgebung Leipzigs wütete der Sturm, namentlich im Muldetal unter— halb von Wurzen. Zahlreiche Verkehrsſtörungen waren unausbleiblich Im Thüringer Wald war der Poſtautobusverkehr von Friedrichs— roda nach Finſterbergen unmöglich, da die Straße von etwa 70 vom Sturm gefällten Bäumen geſperrt war. Der Eiſenbahn⸗— betrieb war beſonders im Kreiſe Braunſchweig empfindlich geſtört. Der D-Zug 137 hatte nach einem Bericht der Reichsbahndirektion Hannover eine Verſpä tung von 154 Minuten. Der Rhein und ſeine Nebenflüſſe hatten ein ſtarkes Steigen ihres Waſſers zu verzeichnen. Die Moſel ſtieg von zwei Tagen um mehr als zwei Meter. Am Oberlauf der Moſel wie auch unterhalb Triers ſind weitere Strecken des Ufers überflutet ſchnell. In Lichtenfels hatte das plötzliche Hochwaſſer des Mains zwei Stadtteile voll⸗ kommen voneinander abgeſchnitten. Durch den Waſſereinbruch in die in Bau befindliche Koburger Straßenunterführung iſt die ganze Baugruppe erſoffen. Die Reichsbahn gab Alarm, da die Widerſtandsachſen in der Un— terführung unterſpült zu werden drohten. Der geſamte Kraftverkehr nach Koburg muß⸗ te umgeleitet werden. 5 Beſonders umfangreich ſind nach dungen aus Amſterdam die gturmſchäden in Holland In Ymuiden wurden zwei junge Leute von der Hafenmole ins Meer geſchleu⸗ dert und ertranken. In Amſterdam kenter— ten auf einem See zwei Ruderboote mit Mel⸗ Das Waſſer ſtieg ziemlich Kirchtürme niedergeriſſen. innerhalb aus anderen Ortſchaften wurden Unglücks— zehn jungen Leuten, von denen einer er— trank. Im Amſterdamer Hafen ſtürzte ein ſchwerer Kran auf zwei Schleppſchiffe. Ein junger Mann wurde hierbei getötet, während eine Frau ſchwer verletzt wurde. Auf dem Waal kenterte ein Kohlenſchlepp— ſchiff In Rotterdam wurden mehrere Perſonen vom Sturm zu Boden geworfen. Ein 18jähriges Mädchen erlitt einen Schä— delbruch. In Vliſſingen wurde ein junges Mädchen vom Sturm vor die Räder einer Straßenbahn geſchleudert und ge— tötet. Bei Herzogenbuſch wurde der Direktor des St. Eliſabeth-Krankenhauſes in Amersfoort, Dr. Verbeck, mit ſeinem Kraftwagen vom Sturm von einem hohen Deich in die Maas geſchleudert und ertrank. In der in der Nähe der deutſchen Grenze ge— legenen Stadt Venraßh wurden zwei 8 Auch fälle gemeldet, bei denen zahlreiche Perſonen Verletzungen erlitten. Auch in Oſteuropa hat der Orkan in weiten Gebieten furchtbar gewütet. In Vorſtädten von Warſchau wurde eine Reihe von Straßen über— ſchwemmt, ſo daß das Waſſer in die Keller⸗ geſchoſſe eindrang. In einem Warſchauer Krankenhaus entſtand infolge Kabelbruchs Kurzſchluß, der einen Dachſtuhlbrand verurſachte. Aus Samter im Poſener Gebiet wird der Einſturz eines Wohnhauſes gemeldet. Aus den Trümmern wurden drei Tote und fünf Verwundete geborgen. In Galizien zeigten die Bergflüſſe Hoch— waſſer. Infolge von Eisſtauungen wurden einige Brücken weggeriſſen. In einer über— ſchwemmten Lodzer Arbeitervorſtadt muß— ten 300 Perſonen von Pionieren und Feuer— wehr aus ihren Häuſern gerettet und in Baracken untergebracht werden. Todesſtrafe für Landesverrat Doppeltes Todesurteil des Berlin, 18. Februar. Der Volksgerichtshof des Deutſchen Rei⸗ ches hat durch Urteil vom 16. Jebruar 1935 wegen Verrats militäriſcher Ge⸗ heimniſſe die geſchiedene Benita von Jalkenhayn, geborene von Zollikofer⸗ Altenklingen, und die Renate von Natz mer, beide aus Berlin, zum Tode ver⸗ urkeilt. Außerdem wurde wegen des glei⸗ chen Verbrechens gegen den volniſchen Staatsangehörigen Georg von 8os nom ſki und die Irene von Jena auf lebenslanges Zuchthaus erkannt. Das Urteil gegen Benita von Falkenhayn und Renate von Natzmer iſt, nachdem der Führer und Reichskanzler von ſeinem Be⸗ gnadigungsrechk keinen Ge⸗ brauch gemacht hat, am Monkag vollſtreckt worden. Volksgerichtshofs vollſtreckt Das obenſtehend wiedergegebene Urteil des Volksgerichtshofes des Deulſchen Rei⸗ ches und ſeine unverzügliche Vollſtreckung beweiſt abermals, daß der nationalſoziali⸗ ſtiſche Staat keine Gnade kennt. wenn es ſich um die Verfolgung von Handlungen handelt, die in ihrer Auswirkung die Sicherheit von Staat und Volk gefährden. Nach der Geſetzgebung des neuen Staates hat derjenige ſein Leben verwirkt, der Lan⸗ desverrat begeht und damit unter Umſtän⸗ den das Leben von Tauſenden gefährdet. Daß auch im vorliegenden Fall, wo die An— geklagten Trägerinnen berühmter Namen waren, keine Gnade geübt wurde, zeigt deutlich genug, was alle diejenigen zu erwarten haben, die Geld höher einſchätzen als ihre Ehre, die Sicherheit ihres Volkes und Vaterlandes und das Leben ihrer Volks- genoſſen und Mitmenſchen; ſie haben ohne Anſehen der Perſon und ihrer ſozialen Stel⸗ lung in jedem Fall die ſchwerſte Strafe verwirkt und dürfen mit keiner Gnade rechnen. — ęꝗßñv ß ñ́¶ñſ..... ꝰð⁊ e ᷣͤ ß ̃ͤ— ob man ſich in Abeſſinien darüber klar iſt, daß die Verſtändigung nur auf der Grund⸗ lage einer ernſthaften Auseinan⸗ derſetzung mit Italien wegen der Grenzfeſtſetzungen möglich iſt. Und ferner wird die Notwendigkeit beſtehen, den Einfluß auf die Grenzſtämme Kaiſer von Abeſſinien zu ſichern, der wei⸗ tere Zwiſchenfälle ausſchließt. Als letzte Stadt, in der eine Regierung ſitzt, wird immer ſtärker Tokio enannt. Der Streit darüber, ob Japan in beſſinien Fuß zu faſſen verſucht und die Anſchauungen darüber, wie weit das gelun⸗ durch den! heißen beteiligte gen iſt, gehen weit auseinander. Richtig iſt zweifellos, daß Japan wirtſchaftlich große Fortſchritte in Abeſſinien gemacht hat. Rich⸗ tig iſt auch, daß militäriſche Intereſſen da⸗ bei eine Rolle ſpielen. Bemerkenswert aber iſt eine holländiſche Preſſeſtimme, die meint, daß„die japaniſche Pazifikation“(ſoll wohl „Durchdringung“) Abeſſiniens der wahre Grund für das italieniſche Vorgehen bilde. Nach einer Meldung aus Tokio hat der japaniſche Botſchafter in Rom, Sugimura, eine längere Beſprechung mit Staatsſekretär Suvi gehabt, die dem italieniſch⸗abeſſiniſchen Konflikt galt. Der Botſchafter Japans hat in dieſer Beſpre⸗ chung der italieniſchen Regierung den ſapa⸗ niſchen Standpunkt zur Kenntnis gebracht und die Hoffnung auf eine friedliche Löſung ausgedrückt. Sugimura wies weiter darauf hin, daß Japan in Abeſſinien ſtarke wirt⸗ ſchaftliche Intereſſen habe. Die Frage„Kommt Krieg in Afrika?“ läßt ſich nur damit vorläufig beantworten, daß man die Probleme, die eine Rolle ſpie⸗ len, aufzeigt. Die Entwicklung der nächſten Tage und Wochen wird die Verhältniſſe klären, aber die Frage nicht endgültig be⸗ antworten. In furzen Worten Der Volksgerichtshof verurteilte wegen Verrats militäriſcher Geheimniſſe die ge⸗ ſchiedene Benita v. Falkenhayn geb. v. Zolli kofer-Altenklingen und die Renate v. Natz, mer zum Tode, ſowie Irena v. Jena und den polniſchen Staatsangehörigen v. Sos— nowſki zu lebenslänglichem Zuchthaus; die beiden Todesurteile wurden vollſtreckt. Eine Verordnung des Reichsarbeitsmini— ſters beſtimmt, daß mit dem Tage der Rück⸗— gliederung des Saarlandes in das Reichs⸗ gebiet aus dem Saarland und dem baye— riſchen Landesteil Pfalz das Wirtſchaftsge— biet des Treuhänders der Arbeit Saarland— Pfalz gebildet wird. Nach einer eindrucksvollen Trauerfeier wurde der verdiente Luftſchifführer Kapitän— leutnant a. D. Hans Kurt Flemming in Friedrichshafen beigeſetzt. die Versorgung der Saar ſteine Erhöhung der Lebensmittelpreiſe. Neuſtadt⸗Haardt, 19. Februar. Zum Schutze der ſaarländiſchen Wirtſchaft wurden zunächſt Verkauf und Belieferung des ſaarländiſchen Marktes durch außerſaar— ländiſche Firmen unter Ueberwachung ge— ſtellt. Weitere Maßnahmen, insbeſondere zum Schutze des Groß- und Einzel handels, ſtehen bevor durch eine Ver— ordnung, welche beſagt, daß außerſaarlän— diſchen Firmen die Errichtung von Verkaufs— ellen unterſagt wird. In gleicher Weiſe wurde auch die pflegliche Behandlung der Verbraucherſchaft ſichergeſtellt. Bei den Beſprechungen mit den Fachgruppen der Erzeugung, wie des Groß— und Einzelhandels lebenswichtiger Güter kam anerkennenswerter Weiſe der Geiſt deutſcher Volksgemeinſchaft aller Beteiligten zum Ausdruck, die ſich verpflichteten, die Lebenshaltungskoſten der Saarbevölkerung zunächſt nicht zu verändern. Zur Sicherung obiger ergeht folgende Anordnung: 1. Die bisherigen handelsüblichen Le— dens- und Genußzmittelpreiſe, wie auch für Tabakwaren und Bier dürfen bis auf weite. res nicht erhöht werden. Als Slichtag füt die handelsübliche Preisbemeſſung gilt der 1. Februar 1935. 2. Umrechnung von Franken in markwährung hal zu dem von der dank feſtgeſetzten Kurs von Mark 5,079 Frcs. zu erfolgen. 3. Die nachbenannten Warengaktungen bürfen bis auf weiteres außerhalb des Saar- andes nicht verkauft werden. Waren, die nicht zu den nachbenannten Gaktungen ge⸗ hören und bisher ſchon regelmäßigen Abſatz nußerhalb des Saargebietes halten, werden bon dieſer Anordnung nicht betroffen. Wa. cen im Sinne der Anordnung ſind: Ge⸗ ktreide, Mehl, Brot, Futtermittel, Schmalz Margarine, Pflanzenfette, Speiſeöle. Jucker, Tabakwaren und Bier. 4. Juwiderhandlungen werden aufgrund einer zu erwartenden Verordnung des Keichskommiſſars für Preisüberwachung mil Gefängnis und mit Geldstrafe in unbe⸗ ſchränkter Höhe oder mit einer dieſer Stra. fen beſtraft. Ein Pionier der Luftfahrt Am Grabe des Kapitäns Flemming. Friedrichshafen, 19. Februar. Auf dem Friedrichshafener Friedhof in nächſter Nähe des Luftſchiffbaugeländes, wo von der Halle die Fahnen auf Halbmaſi herübergrüßten, wurde das Andenken des im Alter von 48 Jahren verſtorbenen Luft— ſchifführers und Kapitänleutnants a. D. Hane 15 Flemming in eindrucksvoller Weiſe ge— ehrt. Im Vorraum des Leichenhauſes war der Sarg in einem Palmen- und Lorbeerhair aufgebahrt. Die geſamte Beſatzung des Luft— ſchiffes„Graf Zeppelin“ in Luftſchifferuni⸗ form, an der Snitze Dr. Eckener. Kapitän Vereinbarungen Reichs Reichs 1 gleich Lehmann, v. Schiller, Pruß, der Chefkon, ſtrukteur des Luftſchiffbaues Dr. Dürr, Ver⸗ treter des Reichsluftfahrtminiſteriums, der Lufthanſa ſowie der Induſtriebetriebe waren an der Bahre verſammelt. Nach einleitendem Trauerchoral hiel! Pfarrer Duisberg die Gedenkrede: er wür digte kurz den Lebenslauf und das Wirken des Verſtorbenen.— Am Grabe wurden un ter Niederlegung von Kränzen kiefempfundene Nachrufe gehalten, an erſter Stelle von Dr. Eckener der den Dahingegangenen als einen der be ſten und beliebteſten Mitarbeiter kennzeich⸗ nete und weiter ausführte: Seine Leiſtungen kennt die ganze Welt. Er hat viele Pionier fahrten mit durchgeführt und diente de⸗ Zeppelin-Idee in nie verſagender Liebe und Begeiſterung, in getreuer Pflichterfüllur und vollſter Hingabe mit ſeinem reichen W̃ en und Können. Nicht nur der Luftſchiff 301 ihn, ſondern das ganze deutſch⸗ Volk. Ein Blutbad in Weſtkoren Söul, 18. Februar. Nach einer amtlichen Mitteilung drange; iber 200 Banditen an der Weſtküſte vo⸗ torea in die Stadt Tanſen ein, enkwaffnete⸗ bie dort ſehr ſchwache Polizei und richteten. ein furchtbares Blutbad an. Jahlreiche koreaner und Japaner wurden getötet. Die Banditen plünderten Geſchüfte, Schulen und ärankenhäuſer und zündeten die Stadt an. Auf Veranlaſſung der japaniſchen Behörden ind Truppen eingeſetzt worden. Nach den bisherigen Mitte ungen erreicht die Zahl der Token und Verwundeten in der Stadl Tanſen über 100. Verheerender Fabrilbrand Schreckensſzſenen bei einer Feuersbrunſl in Biala. Kakkowitz, 18. Februar. Das vierſtöckige Gebäude der Fabrik Karl Büttners Söhne in Biala wurde durch Großfeuer vernichtet. Zwei kleine Textil- fabriken, eine Kartonnagefabrik, eine Schloſ⸗ ſerei und eine Gießerei ſind gleichfalls zer⸗ ſtört worden. Die Feuerwehren mußten ſich darauf be— ſchränken, das anliegende Wohngebäude und die Kirche zu ſchützen. Die in den oberen Stockwerken untergebrachten Maſchinen durchbrachen die Fußböden und ſtürzten ins Erdgeſchoß. Ein Feuerwehr— mann wurde durch herabſtürzende Ziegeln ſchwer verletzt. Infolge der ungeheuren Hitze ſprangen in den anliegenden Häuſern ſämt— liche Fenſterſcheiben. Im benachbarten Altersheim brach unter den Inſaſſen eine Panik aus. Der Sachſchaden wird auf über eine Million Mark geſchätzt. Die Brandurſache iſt noch nicht geklärt. Man vermutet Kurzſchluß. Die Schneeſchmelze Bis auf 800 Meter im Schwarzwald. Karlsruhe, 19. Februar. Tauwetter und Schneeſchmelze haben im Mittel⸗ und Hochſchwarzwald in verbreiteter Weiſe angehalten. Sie haben allmählich einen deutlichen Einbruch in die totalen Schneelagen des Gebirges hervorgerufen. Die Schneegrenze iſt an den Süd- un d Weſthängen des Gebirgs, die ſeit 50 Stunden beſonders nachhaltig dem Föhn ausgeſetzt waren, bis auf etwa 800 Meter aufgerückt, während die Oſt- und Nord— ſeiten bis auf etwa 700 Meter herab noch vielfach geſchloſſene Schneeflächen aufweiſen. Die kompakten und verkruſteten Schnee— maſſen im Hochſchwarzwald ſchmelzen hingegen ſehr langſam, zumal keine neuen Regenfälle aufgetreten ſind. Im Durchſchnitt haben die Schneemengen im oberſten Ge— birgsteil ſeit dem letzten Wochenende um ein Drittel ihres Beſtandes abgenommen, wei⸗ ſen allerdings im Feldberg, Hornis⸗ arinde⸗ und Belchen⸗Gebiet aur Landeslieferungsgenoſſenſchaften ſind. Stunde noch mehr als 1,25 Meter Mächtig⸗ keit auf. 11 Der Rhein hat Waſſerzuſtröme, vorwiegend Gebirgs⸗ ſchmelzwaſer, aufzunehmen. Binnen zweier Wochen betrugen die Waſſerſtandsbewegun⸗ weitere gen des Rheines in dem genannten Strom⸗ ö von 3 Meter ſtück nahezu acht Meter: ſchnellte der Waſſerſpiegel auf 6,5 Meter, ging raſch wieder auf 3,80 Meter zurück und erhöhte ſich neuerdings auf faſt 6 Meter. Dieſe ſchroffe Kurve ſpiegelt deutlich den un⸗ gewöhnlich raſchen und kraſſen Wechſel von Föhn, Kälte und abermals Föhn wider. Aus der Pfalz Landau, 19. Februar.(Tödlicher Verkehrsunfall.) Auf der Staats⸗ ſtraße nach Edesheim an einer Straßenkreu— zung fuhr der aus Groß-Fiſchlingen ſtam⸗ mende Jakob Lutz mit ſeinem Leichtmotor⸗ rad auf einen Kraftwagentransportzug auf und wurde zur Seite geſchleudert. Er erlitt ſchwere innere Verletzungen und iſt auf dem Transport in das Edenkobener Krankenhaus geſtorben. Aufträge für das Handwerl Einheitliche Regelung der Arbeitsbeſchaffung. Berlin, 19. Februar. Ueber die neueſten Maßnahmen des Handwerks auf dem Gebiete der Arbeitsbe⸗ ſchaffung macht der Sachbearbeiter beim Reichsſtand des deutſchen Handwerks, Simon, nähere Mitteilungen. Er erklärt. daß zur Sicherſtellung des Erfolges der be— hördlichen Arbeitsbeſchaffung vom Reichs⸗ wirtſchaftsminiſterium eine Umgeſtaltung und Vereinheitlichung des öffentlichen Ver⸗ gebungsweſens durchgeführt wird. Die Reichsausgleichsſtelle für öffentliche Auf⸗ träge erhalte durch Bildung von 34 auf das ganze Reich verteilten Auftragsſtellen einen regionalen Unterbau. Damit ſei fur eine gleichmäßige Verteilung der öffentlichen Aufträge auf alle Gebietsteile des Reiches Sorge ge— tragen. In Angleichung an die Regierungs⸗ maßnahmen wurden vom Reichsſtand des deutſchen Handwerks Anordnungen erlaſſen, um einen einheitlichen Aufbau der Wirt⸗ ſchaftsorganiſationen des Handwerks herbei— zuführen. Für die zentrale Hereinnahme von Aufträgen der öffentlichen Hand wurde die Reichszentrale für Handwerkslieferungen ge⸗ ſchaffen, deren Unterorganiſationen 90 is⸗ her beſtehen im ganzen Reich und in allen Gewerbezweigen zuſammen etwa 60 Lieferungsgenoſſenſchaften. Dieſes Netz ſoll in Kürze ſowohl in bezirk— licher wie in fachlicher Beziehung dort, wo ein Bedarf vorliegt, vergrößert werden, um immer weiteren Handwerkskreiſen Arbeit zuführen zu können. Um dem Reichsſtand einen genauen Ueberblick zu ermöglichen, wurde im Reichsſtand eine beſondere Stelle geſchaffen, die als Spitze der Geſamtorgani⸗ ſation die Arbeitsbeſchaffung im Handwerk in Zuſammenarbeit mit dem vom Reichs⸗ handwerksmeiſter berufenen fachmänniſchen Beirat und den Fachverbänden zu über— wachen hat. In dieſem Zuſammenhang wurde die Not⸗ wendigkeit der pünktlichen und einwand⸗ freien Abwicklung der Aufträge betont. Handwerksarbeit müſſe Gütearbeit erſten Ranges ſein. Das Handwerk müſſe einen Block bilden und durch ſtraffe Selbſtdiſzi— plin dafür ſorgen, daß die unpünktliche oder ſchlechte Ausführung eines Auftrages un— möglich wird. a Der Reichsbankausweis Die Einzahlungen auf die Reichsanleihe. Berlin, 18. Februar. Die Entlaſtung der Reichsbank, die in der erſten Februarwoche 37 Prozent der Ultimo⸗ Januar-Beanſpruchung betrug, hat ſich. wie Die Eröffnung des 2. Reichsberufswett⸗ kampfes. Mit einer großen Kund⸗ gebung im Berliner Sportpalaſt wurde der 2. Reichsberufswett⸗ kampf der deutſchen Ju⸗ gend eröffnet. Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels, Reichsorganiſationslei— ter Dr. Ley und Reichs⸗ jugendführer Baldur von Schirach hielten richtungweiſende An⸗ ſprachen. beträchtliche Von der Drehbank zur Oper. Der junge Arbeiter Karl Krollmann. der ſich 15 mitten im weſtfäliſchen Kohlenrevier an der Drehbank ernährte, wurde als Tenor an das Vielefelder Stadttheater verpflichtet. — aus dem Medioausweis hervorgeht, weiter fortgeſetzt, ſie beträgt jetzt nur 0 22,9 Prozent. Wahrſcheinlich hängt das da. mit zuſammen, daß die Sparkaſſen, um ſich weitere Mittel für die Einzahlung auf dit neue Reichsanleihe zu beſchaffen, den Kredit der Reichsbank in Anſpruch genom— men haben. Die geſamte Kapitalanlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombarde und Wertpapieren hat ſich um 42.8 Millio nen Mark auf 4392,3 Millionen Mark e höht. In Zuſammenhang mit der Einzah lung auf die neue Reichsanleihe ſteht auc die Steigerung der ſonſtigen Paſſiva un 115,31 Millionen Mark auf 519.65 Millio nen Mark. Der geſamte Zahlungsmittelum. lauf beläuft ſich auf 5412 Millionen gegen über 5484 Millionen zum entſprechender Zeitpunkt des Vormonats und 5210 Millio nen Mark zur entſprechenden Vorfahrszeit Die Goldbeſtände haben um 135000 Mar auf 79,98 Millionen Mark zugenommen und die deckungsfähigen Deviſen um 21 00ʃ Mark auf 4,67 Millionen Mark. Saarland⸗Pfalz Neues Wirtſchaftsgebiet. Berlin, 18. Februar. Der Reichsarbeitsminiſter hat in der ſo— eben ergangenen Neunten Verordnung zun durchführung des Geſetzes zur Ordnung dei nationalen Arbeit beſtimmt, daß mit dem Tage der Rückgliederung des Saarlandes m das Reichsgebiet aus dem Saarland und dem bayeriſchen Landesteil Pfalz das Wirt, chaftsgebiet des Treuhänders der Arbei Saarland⸗Pfalz gebildet wird. Mit dem gleichen Tag ſcheidet der bayeriſche Landes eil Pfalz aus dem Wirtſchaftsgebiet des Treuhänders der Arbeit Bayern aus. Als Sitz des Treuhänders der Arbeit für das Wirtſchaftsgebiet Saarland-Pfalz wird Saarbrücken beſtimmt. — Poltverlehr mit dem Saarland Inländiſche Zahlungsmittel zugelaſſen. Berlin, 19. Februar. Inländiſche Zahlungsmittel dürfen von jetzt ab nach dem Saarland verſandt werden. Poſt⸗ mweiſungen, Poſtaufträge und Poſtnachnah⸗ nen ſind bis zu den innerdeutſchen Höchſtbe⸗ trägen zugelaſſen und in der Reichsmarkwäh⸗ eung auszuſtellen. Da die Zollgrenze gegen das Saarland ſchon jetzt fortfällt, brauchen den Paketen und den bisher zollpflichtigen Briefſendungen die ſonſt üblichen Zollpapiere uſw. nicht mehr beigefügt zu werden. Im übrigen(Gebühren, Auslandsformblät⸗ ter uſw.) bleiben die bisherigen Vorſchriften bis zum 28. Februar in Geltung. Wegen der oölligen Gleichſchaltung des Verkehrs mit dem Saarland vom 1. März an wird beſondere Mitteilung ergehen. „Wir ſchalten um“ Die Nachklänge eines Schlüſſelromans. Berlin, 18. Februar. Im großen Rundfunkprozeß wurden heute die Angeklagten zu der Beſchuldigung ver; zommen, daß ſie den geflüchteten Rechts- inwalt Dr. Frey im Falle Scharnke— es handelt ſich bekanntlich um den 1931 er, chienenen Schlüſſelroman„Wir ſchalter um“, in dem die damaligen Rundfunkleiter unter fingierten Namen charakteriſiert wor, den waren— zum Parteiverrat angeſtifte. zätten. Der Hauptangeklagte Dr. Bredow be tritt jede Schuld. Er habe am 14. Mär; 1932 mit Dr. Frey eine Ausſprache gehabt Frey habe zwar erklärt, daß er kein In. zereſſe mehr an der weiteren Vertretung nicht noch! 1 5 und Trinken, ing der Marktordnung für den alltäglichen Einkauf. Ne K. Es kann den Frauen nicht oft genug jeſagt werden, welche Auswirkung und Be⸗ deutung ihre täglichen Einkäufe für die Volks⸗ virtſchaft haben. Die meiſten der Frauen öffnen auch willig die Ohren, wenn der Kauf, naum ihnen ſagt, daß es zurzeit nur deutſche Kühſhauseier gäbe und daß ſie, wenn ſie riſche Eier haben wollen, ausländiſche neh, nen müßten. Nun haben ſie aber andererſeits mal gehört, daß man nur deutſche Erzeugniſſe kaufen ſollte und verſtehen trotz beſten Bemühens nicht, wie zieſe ſich widerſprechenden Tatſachen zu er⸗ lären ſind. Andere wieder, die ſich immer noch der Pflicht entheben wollen, ſich mit all den wirt⸗ chaftlichen Fragen und Neuordnungen, die hren beſonderen Wirkungskreis betreffen, aus⸗ inanderzuſetzen und immer noch die Grenzen hres Haushalts mit denen des ganzen Volkes derwechſeln, müſſen mit beſonderer Sorgfalt darauf aufmerkſam gemacht werden, wie auch ie in ihrem kleinen Wirkungskreis für die deutſche Volkswirtſchaft arbeiten können. Jeder arbeitet zum Nutzen des ganzen Volkes. Die wichtigſte Regelung für die Hausfrau, deren Grundgeſetze jede von ihnen wiſſen olſte, iſt die neue Marktordnung. Dieſe be⸗ nüht ſich, einerſeits den Bauern, den Zwiſchen⸗ händlern bis zum Verbraucher auskömmliche, gerechte Preiſe für die Nahrungsmittel zu ichern, und andererſeits jedem deutſchen Volks⸗ genoſſen ſein täglich Brot aus deutſcher Er⸗ zeugung ſicherzuſtellen. Früher in der liberali— tiſchen Wirtſchaftsführung konnte jeder tun und laſſen, was ihm beliebte— heute müſſen alle, vom Erzeuger bis zum letzten Händler oder Verteiler, ſich einfügen in die pflichtge⸗ bundene Wirtſchaftsſührung. Dies bedeutet, daß jeder dieſer Glieder ſich bewußt ſein muß, daß es nicht im eigennützigen Intereſſe, ſon— dern zum Nutzen des geſamten Volkes arbeitet und daß dieſe Arbeit von einer Stelle aus einheitlich geleitet und überwacht wird. Was wir brauchen, erzeugen wir ſelbſt. Die Marktordnung ſelbſt iſt nach ganz be⸗ ſtimmten Grundſätzen aufgebaut. In erſter Linie iſt die geſamte Erzeugung im deutſchen Volt auf die Bedarfsdeckung eingeſtellt. Es wird alſo nicht mehr irgendein Erzeugnis planlos im Ueberſchuß hergeſtellt und dann durch marktſchreieriſche Reklame angeboten oder auf Grund von Spekulationen die Erzeugung eines Produkts in einem Jahr gefördert, um ſie im nächſten wieder fallen zu laſſen, nur damit ein paar Intereſſenten den Rahm chöpfen können. Heute lann man alle land— tſchaftlichen Betriebe mit einem großen eſchloſſenen Bauernhof Deutſchland verglei⸗ hen, von dem alle Deutſchen leben müſſen. Da nun bekannt iſt, was in Deutſchland an Nahrungsmitteln gebraucht wird, kann die Erzeugung darauf abgeſtellt werden. Und wenn uns die Natur mit dem einen oder anderen Erzeugnis einmal beſonders ſegnet, dann hat der Staat dieſen Ueberſchuß in vorſorglichen Votratskammern für Zeiten ſchlechter Ernte Fzubewahren. Die Einfuhr wird überwacht. zweite Grundgeſetz der Marktordnung übetwachte Einfuhr. Ausländiſche Erzeug⸗ niſſe brauchen wir nur zur Bedarfsauffüllung. aben wir beiſpielsweiſe von irgendeinem Er⸗ zeugnis zu wenig, wird ſelbſtverſtändlich auf reundſchaftlicher und vernünftiger Baſis von einem Auslandsſtaat der Bedarf gedeckt. Unter Das e 3 vernünftiger Baſis verſteyen wir, daß für den Wert eingeführter Erzeugniſſe mindeſtens gleiche Werte an deutſchen industriellen Erzeugniſſen ausgeführt werden. Wenn alſo manches Aus⸗ landserzeugnis einmal ſtärker auf den Markt kommt oder ein anderes nicht zu haben iſt, ſoll die Verbraucherin darob nicht böſe ſein, ſondern daran denken, daß dies aus wohl⸗ erwogenen Gründen zum Wohle des deutſchen Volkes ſo ſein muß. Die Waren werden ſinnvoll verteilt. Der dritte Grundſatz iſt: ſinnvolle Waren⸗ verteilung. Bei der Ordnung der Märkte unſere: wichtigſten Lebensmittel hat man auch den Handel in die Regelung einbezogen. In den Marktverbänden ſind Bauern, Be⸗ und Verarbeiter(3. B. Molkereien oder Eier⸗ händler oder Butterhändler) zuſammengeſchloſ— ſen. damit überwacht werden kann, welchen Weg das Erzeugnis nimmt. Man verhütet dadurch ungerechtfertigte Preisaufſchläge, Spe⸗ kulationen oder gar Wucher. Andererſeits iſt man beſtrebt, auch die Wa⸗ rengruppen und Warengattungen zu ordnen. So hat man z. B. die hunderterlei Butterſor⸗ ten zu fünf Stufen zuſammengefaßt. Ein an⸗ deres Beiſpiel iſt die Regelung auf dem Eier⸗ markt, wieder ein anderes auf dem Doſen⸗ milchmarkt. Demnächſt wird auch die Rege⸗ lung des Käſemarktes in Angriff genommen werden. Wird nach dieſen Grundſätzen der Markt⸗ ordnung in der Agrarwirtſchaft gearbeitet, ergibt ſich folgerichtig auch der gerecht an— gepaßte Preis. Was verſteht man unter„gerechtem“ Preis? Die Hausfrau rechnet mit ihrem meiſt feſt— bemeſſenen Wirtſchaftsgeld. Sie weiß, daß ſie früher ſehr häufig mal dieſen, mal jenen Preis zahlen mußte. Heute iſt das im großen und ganzen bei den wichtigſten Lebensmitteln nicht mehr der Fall. Wir haben eine gewiſſe Sta— bilität in den Lebensmittelpreiſen durch die Marktordnung erhalten. Dieſe Preiſe ſind ge— recht, d. h. der Bauer, der für die Ernährung des Volkes ſorgt, muß für ſein Erzeugnis die e Geſtehungskoſten erſetzt veronlen. i ang einen kleinen Betrag für die Erhaltung des Hofes und des Landes erzielen und zugleich einen Arbeitslohn für ſeine Arbeit erübrigen. Nun iſt es ſelbſtverſtändlich, daß auch die⸗ jenigen, die die Ware be⸗ und verarbeiten, wie Molkereien oder Mühlen, ebenfalls die aufgewandten Koſten ſowie den notwendigen Betrag für die Erhaltung und den Ausbau ihres Betriebes mit einem beſcheidenen Ve dienſt erübrigen. Daß entſprechend derjenige, der die Ware umſchlägt— alſo der Händler, der Kaufmann, bei dem die Hausfrau die Ware holt— auch ſeinen Verdienſt haben muß, iſt klar. Bei alledem aber muß der oberſte Geſichtspunkt bleiben, daß keine zu hohen Anſpannungen an den Geldbeutel des Konſumenten, alſo der Hausfrau, geſtellt wer⸗ den. Lore Bauer. Tiere im Winter Die wilden Kaninchen haben es in den kalten Wintertagen gut; ſie haben ihre Löcher; in denen ſie geſchützt und geborgen die unwirtlichen Tage überſtehen können; auch der Fuchs iſt in ſeinem Bau gut aufgehoben. Viel ſchlimmer ſind die Rehe und Hirſche daran. Auch die Haſen haben es bei Schnee und Froſt nicht gut und ein harter Win⸗ ter bedeutet für ſie oft ein trauriges Ende. Allerdings gehen die Tiere meiſt weniger durch die Kälte zugrunde, als durch Mangel an Nahrung, denn wo ſollen ſie auf ſchnee⸗ bedeckter Erde etwas Genießbares finden, ſo⸗ fern keine Futterplätze vorhanden ſind. Es iſt denn auch eine Erſcheinung der ſtrengen Win⸗ ter, wenn Rehe, Haſen und Hirſche ſich den menſchlichen Wohnungen nähern. Die größte Widerſtandskraft gegen die Kälte beſitzen der arktiſche Moſchuochſe und die tibeta— niſchen Yaks. Dieſe Tiere ſind immer im Freien und ſie halten den eiſigſten Schnee— ſtürmen, die jedes andere Lebeweſen töten würden, ſtand. In Nordamerika ſind die Wildpferde ehenfalls ſehr unempfindlich gegen Kälte und ſtrenge Winter, in denen J. B. Rinder in Mengen eingehen. Anderer— ſeits ſind auch Nin der und Sch afe ſehr wetterfeſt Verstärkte Schafhaltung eine nationale Pflicht Augenblicklich erzeugt Deutſchland nur etwa 7 v. H. ſeines Wollbedarfs. In den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts waren noch 25 Mil- lionen Schafe vorhanden, und Wolle konnte da mals von uns ſogar ausgeführt werden. Trotz der ſteigenden Ausdehnung unſerer Textilindu— ſtrie ging dann aber die deutſche Schafzucht ſtark zurück, ſodaß wir 1914 nur noch zirka 5 Millionen Schafe hatten, die heute auf nur etwa 3,4 Millionen geſunken ſind. Die nationalſozialiſtiſche Außenpolitik ſtellte zunächſt durch die Einführung von Feſtpreiſen für Wolle auf lange Sicht die Wirtſchaftlichkeit der Schafhaltung wieder her und machte da— durch den Schafhalter unabhängig von den Schwankungen des Weltwollmarktes. Um einen Einfluß auf die Erzeugung einer guten, brauch— baren Wolle zu gewinnen, wurden alle Schaf— halter den großen Landes-Schafzuchtverhänden zur züchteriſchen Beratung angeſchloſſen. Es wurde ferner die Reichswollverwertung gegrün- det, durch die alle im Inland erzeugte Wolle verwertet werden muß. Dadurch erhält auch der kleinſte Schafhalter und Siedler den ge rechten Preis für ſeine Wolle. Die Vermehrung der Schafhaltung iſt aber nicht nur Sache der Landwirtſchaft. ſondern weiteſter Volkskreſſe. Wohl iſt die zahlenmäßige Vermehrung der Schafe im Großbetrieb ſchnel— ler durchzuführen. Aber ſie würde nicht ge— lingen, wenn ſie nicht gleichzeitig auch in klein⸗ bäuerlichen und Siedlerbetrieben durchgeführt wird. Auch dort wird es überall Futter genug geben, ſo daß einige Schafe mit durchgehalten **7·„ anme“ NNW W N N e Idee. frühſtücken, es lag ihm Er trat dieſe frühe Urheberrechtschutz: Fünf Türma-Verlag Ilalle(Saale). Burger hätte ſpäter niemals zu ſagen gewußt, wie er an dieſem Tag wieder heimgekommen. Es war noch heller Tag, trotzdem warf er die Kleider ob und verkroch ſich in ſein Bett, wühlte den hämmernden opf in die Kiſſen und lag giſchem Schlummer Stunden um Stunden, ohne daß er es merkte, wie die Zeit verrann, ohne Bedürfnis für Eſſen 5 einzig im Gefühl eines grenzenloſen Zer— 4 ſchlagenſeins und einer Schwere der Glieder, die es ihm möglich machten, auch nur einen Finger zu rühren. Draußen ſank die Nacht hernieder, die Laternen warfen rlichternden Schein über die Zimmerwände. Allmählich erhallte der Trubel auf der Ringſtraße. vieder ein neuer Morgen auf. Denn über alles Weh und Erdenleid kommt doch wieder ein junger Tag. EN Gegen acht Uhr erhob ſich und mit zwiſchen Wachen und lethar⸗ Und endlich zog Doktor Burger, zerſchlagen ſchwerem Kopf, aber mit einem fertigen Ent⸗ das Herz abdrückte. angenommen. Birmings. vermied es aber, nichts daran, Slomi zu begegnen. auf die Straße, die noch unbelebt war um Stunde, dann überquerte er den Fahrdamm trat in eines der Ringlkaffeehäuſer und beſtellte heißen, ſtarken Kaffee, außerdem Briefpapier und Tinte. Indem er ab und zu einen Schluck des belebenden Tranks zu ſich nahm, hatte er ſchon den Briefbogen vor ſich zurechtgelegt und begann zu ſchreiben, kuvertierte dann den Brief und ließ ſich durch den Kellner einen 99 Dienſtmann rufen. Als der Brief fort war, aimete er tief auf, als wollte er ſich von einer Laſt befreien, die ihm Aber umſonſt. es ihm in der Bruſt. Er griff nach einer Zeitung, die ihm der Ober hingelegt, und verſuchte zu leſen.„Bekomme ich auch heute Milch, Mami?“ Es war ihm, als hörte er noch immer das feine Kinderſtimmchen, und erſt jetzt wurde er gewahr, daß er gar nichts anderes gedacht ſeit tags zuvor, als dies. Dieſe wenigen Worte, die aber ſo herzerſchütternd von ausgeſtandener Not ſprachen, Entmutigt legte er das Blatt wieder hin. Dann erhob er ſich, zahlte und ging wieder hinüber ins Hotel. Dort ließ er ſich bei Miß Virming melden und wurde ſofort Neunzehntes Kapitel. Felix Burger blickte in das Wie verändert ſie war. Der Stolz war wie weggewiſcht aus dem ſonſt ſo beherrſchten ein ausgeſprochen gramvoller Zug ließ es älter erſcheinen. „Ich wollte eben nach Ihnen ſchicken, begrüßte ſie ihn und reichte ihm die Hand. Burger neigte werden können. Es kann ſchon jetzt feſtgeſtellt werden, daß gerade die kleinen und kleinſten Betriebe größtes Intereſſe für die Schafzucht zeigen. Aber auch alle anderen Volksgenoſſen, die ſelbſt keinen Landbeſitz und keine Schafe haben, können und müſſen die deutſche Schafhaltung unterſtützen. In Zukunft wird man nicht mehr „echt engliſche Herrenſtoffe“ kaufen, weil wir aus deutſcher Wolle ebenſo gute und brauchbare Stoffe herſtellen können. Wir müſſen dahin kommen, daß Fabrikate aus deutſcher Wolle als „Markenartikel“ zum Verkauf kommen, um der Bevölkerung zu zeigen, was aus deutſcher Wolle gemacht werden kann. Vor allem aber kann der Schafhaltung geholfen werden, wenn jeder Volksgenoſſe mehr wie bisher das gute, nahr⸗ hafte und ſchmackhafte Hammelfleiſch ißt. Der Reichsnährſtand hat die Pflicht, die lebensnotwendigen Güter in größtmöglichſter Menge auf eigener Scholle zu erzeugen. Das deutſche Volk aber muß dieſe erzeugten Güter verbrauchen, ehe es vom Ausland andere ein- führt. Millionen an Deviſen könnten dadurch jährlich geſpart werden. Die Regierung tut alles, um der deutſchen Schafzucht wieder zur Blüte zu verhelfen. Auf— gabe unſerer Landwirtſchaft und jedes deutſchen Volksgenoſſen iſt es, die Maßnahmen der Re— gierung zu unterſtützen und in die Tat umzu⸗ ſetzen. Deutſchland muß und wird in der Be— kleidungsfrage ſeines Polkes in Zukunft un— abhängiger werden. im Haus zu bleiben, denn Wie ein Stein lag Birke.. zeigt.. ſchöne Geſicht Gwendolen Antlitz, und Miſter Burger!“ Beereute ſie? Nein! Sturm der Leidenſchaft Liebe— herzliche, innige, altmodiſche Liebe, ſanft und zart und ſchmeichelnd, wie Sonne im Mai. Der kecke Zugriff aber empörte ſie, die das Recht des Stärkeren nicht anerkennen wollte. Und jetzt weinte die Wie Frankreich ſein Geld ortet Die Schatzkammer der reich iſt eine Feſtung, erobern wäre, denn die ſten Kriegswaffen ſind wirkungslos. In einem Felſen unter der Bank von Frankreich iſt ein großes Gewölbe heraus- gehauen. Ueber dieſem Felſen liegt ein unter⸗ irdiſcher See. Die Wände aus Stahl und Beton ſind ſieben Meter ſtark. Der Innen⸗ raum hat einen Umfang von 8 Hektar. Den Eingang zu dieſer Schatzkammer bildet ein Stahlturm, der nur einem Menſchen gleich⸗ zeitig das Betreten der Kammer ermöglicht. Das Gewölbe hat natürlich ſeine eigene elek— triſche Beleuchtungs- und Heizungsanlage und beſitzt Küchen ſowie Aufenthaltsräume für über 1000 Menſchen für den Fall, daß die Bank von Frankreich aus irgend welchen Gründen von der Außenwelt abgeſchloſſen ſein ſollte. Die Pforte des Gewölbes hat ein Gewicht von 8,5 Tonnen, woraus man ſich ein Bild von ihrer Stärke machen kann. Sollte es doch Einbrechern gelingen, unbemerkt in das Gewölbe einzudringen— ein techniſch ganz un⸗ möglich ſcheinender Fall— ſo melden nicht nur Alarmglocken automatiſch den Einbruch. die Räume da unten füllen ſich auch ſofort mit giftigen Dämpfen. Hier unten werden Milliarden in Gold und Silber aufbewahrt und jede Woche bringt eine neue Goldanhäufung und dieſe Schatzanhäufung hat einen ſolchen Um— fang angenommen, daß den Franzoſen die Schatzkammer, die gegen das ſtärkſte Artil⸗ leriefeuer und gegen die größten Bomben Bank von Frank- die nur mit Liſt zu furchtbarſten modern⸗ ihr gegenüber ganz durchaus geſichert iſt, doch nicht mehr ſicher genug erſcheint. Auch in der Sthafzucht nur wirtschaftseigenes Futter! Im Schafſtall muß Rauhfutter aller Art und jedes ſonſt ſchwer verwertbare Futtermittel ge⸗ nutzt werden. 7777———— fühlte er etwas, wie einer, der die Brücken hinter ſich abgebrochen und nicht mehr zurück konnte. Und auch das gibt ſeeliſchen Halt in verzweifelten Fällen. 5 Anders die zurückgebliebene Gwendolen. Als ſie ſich von Burger mit herzlichen Händedruck und freundlichen Worten verabſchiedet hatte, da war es auch mit ihrer anſcheinend euhigen Faſſung zu Ende. Mit einem unartikulierten Laut wandte ſie ſich um und floh in ihr Schlafzimmer, verriegelte die Tür, und dann ſchlug ſie wie zerbrochen auf den Diwan hin, vergrub das Geſicht zwiſchen die ſeidenen Kiſſen, und Schluchzen er— ſchütterte den ganzen Körper, wie Sturmwind eine junge In dieſer Stunde war Gwendolen Birming ehrlich mit ſich ſelbſt. Sie gab es dieſen wildfremden Wann, kannte, vom erſten Augenblick an geliebt hatte. Daß ſie glücklich war, wenn ſie ſeine Stimme hören, in ſeine prachtvollen ſchwarzen Augen ſchauen konnte. Und ſtand ihm doch ſo ſtolz und kühl, ſo unnahbar gegenüber, wie es die Sitte vorſchrieb und wie es ihrer herriſchen Natur am beſten entſprach, fühlte ſeines Kuſſes, die ganzen Ueberfalls— und hatte ihn doch von ſich geſtoßen, den lecken Eroberer, der ſich ſeines Sieges allzu ſicher ge⸗ ſich zu, daß ſie Amos Slomi, den ſie erſt wenige Wochen noch die überflutende Seligkeit ſeligen Schauer ſeines kühnen Das echte Weib will nicht im genommen ſein. Sie verlangt ſchluß, der ihn überkommen; er wußte nicht wann noch bie, in dieſer furchtbaren Nacht. Ein Entſchluß, der ihn herausführen ſollte aus allen Nöten— ſo meinte er. Er begab ſich vorerſt ins Badezimmer und ſtellte ſich unter die eistalte Brauſe, dann machte er ſorgfältig oilette und ſchließlich verfügte er ſich hinunter, um zu ˖ 8 f ſtolze Gwendolen um ihre ver⸗ a 8 ö 0 N orene Liebe, wie jedes andere Mädchen geweint hätte, Ringe abgeſtreift hatte, mit denen ſie ſich ſonſt am frühen[und Hochmut und Selbſtbewußtſein waren völlig gewichen Morgen zu ſchmücken pflegte. Sie trug ein einfaches von ihr. 0 weißes Tuchkleid, das am Hals hochgeſchloſſen war, aber* 1 4 gar keinen Schmuck. ö i Und als Burger die Zimmer der Danien verließ, da Deutſches Nachrichtenbüro. Scharnkes, des Verfaſſers des Romans, habe Bon einer Uebernahme der Vertretung 10 Zegenſeite, alſo des Rundfunkkapellmeiſter Bronoſtay, in dem ſpäter beabſichtigten Pro. eß ſei nicht die Rede geweſen. Am folgender kage ſei ihm, Bredow, von Direkto! Knöpfke mitgeteilt worden, daß Frey ſich über dieſe, und flüchtig fiel es ihm auf, daß ſie alle ortſetzung folgt.) D. A. I. 35 1135 1 5 ferur⸗ O7 Urheberrechtsschutz: Fünf Türme-Verlag. Halle(Saale) f 5 ichts von dem leidenſchaftlichen erboten.] llebevoll; aber er hatte nichts 0 dae Ueberſchwang einer jungen Liebe. In allem war und blieb Man ſchickte ihn auf verſchiedene diplomatiſche a0. Allgemein wurde ſeiner Zukunft eine glänzende 1 8 geſtellt. Vor einigen Wochen hatte er ſich mit der To 0 0 eines bulgariſchen Miniſters verheiratet und war nu Beherrſchung über alles geſchätzt und auch in ihrem eigenen Leben walten laſſen— nun aber wünſchte ſie Alexander möchte einmal alle Korrektheit vergeſſen und 1 doch korrekt. Zwar hatte Sofia bis jetzt Korrektſein, plötzlich, ſtellend, um die Erlaubnis, Da überkam es Demidoff wie ein Rauſch. Er wolle das Glück auf die Probe ſtellen, jetzt gleich, jetzt ſofort. Wenn er gewann, ſo bedeutete das, daß er Lou ge⸗ winnen würde. Wenn er verlor, ſo hieß das, daß er ſich zurückziehen mußte, ohne ſie wieder geſehen zu haben. Als jetzt an dem Tiſch des baltiſchen Barons ein 0 00 frei wurde, ging Demidoff hinüber und bat, ſich vor mitſpielen zu dürfen. 5 1510 Baron von Liewen verbeugte ſich höflich 1 0 reichte Demidoff einen Pack Karten, hinüber. e einem Wimperzucken gab er zu erkennen, daß er den Bu garen erkannt hatte. Aber während er die Karten miſchte, ſandte er einen heimlichen Blick zu den beiden 0 eleganten Herren hinüber, die an dem Tiſch 15 1 05 11 zuſammenſaßen. Die beiden Herren legten ihre 5850 e 72 00 mit einer unauffälligen Bewegung auf den Tiſch. Sie hatten Liewen verſtanden. Man ſollte dieſen Menſchen. der nun zum erſten Male hier im Spielklub war, ge⸗ winnen laſſen. Der 0 1 zu übernehmen. charnkes Vertretung niedergelegt und ſich bereiterklärt habe, gegen ein Hono⸗ rar von 5000 Mark die Vertretung Grono⸗ Er ſelbſt habe kein ntereſſe daran gehabt, Dr. Frey auf die Seite des Rundfunks herüberzuziehen. Es ſei auch keineswegs ſo, als habe er gegen Scharnkes Buch angekämpft, um die Wahr⸗ heit gegen den Rundfunk nicht aufkommen zu laſſen. Er habe im Gegenteil eine wei⸗ tere Unterſuchung der Verhältniſſe beim Rundfunk durch das Reichspoſtminiſterium durchgeſetzt. Dieſe Unterſuchung habe mit der Erklärung geendet, daß Verſtöße von dem Umfang und der Schwere, wie ſie nack den öffentlichen Angriffen beſtehen ſollten nicht feſtgeſtellt worden ſeien. Neues Bauerndorf im Nied 30 Bauernhöfe mit durchſchniktlich 30 Mor gen Land. * eite geſchaf haben. Die Pöcthei fahndet nach ieſen Perſonen. Frankfurt a. M., 19. Febr.(Neuer Rau büberfall.) Nachts lernte ein Schnei⸗ dermeiſter in einer Gaſtwirtſchaft einen Mann kennen, der ihm erklärte, er wohne in der gleichen Gegend. Man ging zuſammen nach Hauſe. Als der Schneidermeiſter vor ſeinem nem Begleiter gewürgt und Dabei entwendete der Täter nen ſeine Barſchaft von 6 Mark. Es gelang ihm, unerkannt zu entkommen. Der Täter konnte jedoch ermittelt und feſtgenommen wer⸗ den. Es handelt ſich um den 22jährigen Otto Dornbach aus Frankfurt a. M. Offenbach, 19. Febr.(Vorſicht beim Aufbewahren von Arzneimit⸗ teln.) Einer Frau im nahen Lämmerſpie wurde vom Arzt ein ſcharfes Abführmitte' berordnet, mit Schokolade umhüllte Pillen niedergeſchlagen. dem Ueberfalle⸗ Hauſe angekommen war, wurde er von ſei⸗ folg, und zwar mit 3:2, wobel zu vemerlen iſt, daß Deutſchland bei der Pauſe ſchon mit 2:0 Toren geführt hatte. Durch dieſen neuen Länderſpielerfolg iſt die deutſche Bilanz nach dem 108. Länderſpiel aktiv geſtaltet worden. — Im Ausland gab es ein Länderſpiel zwi⸗ ſchen Italien und Frankreich, das in Rom die Italiener knapp mit 2:1 Toren gewannen. Im deutſchen Fußball wurden im Reich zwei neue Gaumeiſter ermittelt und zwar in Polizei Chemnitz(Sachſen) und VfR. Köln(Mittelrhein).— Die ſüddeutſchen Spiele brachten auch dieſes Mal wieder einige überre! Ergebniſſe. So büßte z. B. Phönix Karlsruhe daheim gegen den VfL. Neckarau durch ein 2:2-Un⸗ zutſchieden einen wertvollen Punkt ein. In Württemberg vermochten die Stuttgarter Kik— ers bei Union Böckingen zu einem nicht er— warteten 1:0⸗-Siege zu kommen. Bayerns Mei⸗ ter SVg. Fürth wurde in Schweinfurt mit 2:0 Toren geſchlagen und Jahn Regensburg unterlag beim ASV. Nürnberg mit 28 Treffern. Im Dieſe 15 die Frau im Nachttiſch, we armſtadt, 19. Febr. Das iſ 8 ie ein 5 jähriges Enkelkind fand und neun mine hum, Abtelung le, hee Stück aß. Nach dem Genuß verweigerte das geſſiſchen Ried, und zwar in der Nähe von 0 das Abendeſſen. Die Eltern riefen den en ie nerd d Wan ene erduer, beer e, e 1 ten. Ausgelegt werden? a 6 i 8 e J e 8 1 Größe 5 Duc 30 fe ger Menge überſchritten, die ein Kind vertragen ausgetragen. Für beide Kämpfe hatte man 5 f. a kann. Durch Auspumpen des Magens ge ich die Gauſtaffel von Bayern verſchrieben Land. Die Uebernahme der Stellen ſoll im 0 ens ge r ee S901 e i K lang es, die Gefahr zu beſeitigen. In Stuttgart unterlagen die Bayern an pätſommer dieſes Jahres erfolgen. Die Friedber 19 N Sans it 108 Punkte e 175 Ländereien ſind reſtlos beſtellt. Sta 9. eee, ee nene Samstag e 11.55 117 an, i Der Kaufpreis für eine Siedlerſtelle vor S 1115 e e am Sonntag mit ee waren. Der ö a inſchließlich d. ienſte unſerer Borſpor 8 Morgen 0 lnhrhlie zich ee Stadt ſtand, iſt von ſeinem Amt 915 Leite bre in Wur; 111 0 d. i Star ebäude 24000 RM. Als Anzahlung haf der Friedber Stad it als Leiten bra, in Wuppertal den zweiten Start der der Siedler mindeſtens 4000 RM aufzu, zurück ten 8 tadtverwaltung ſreiwillig Bayern⸗Staffel gegen den Gau Niederrhein. bringen. Außerdem muß er das für die Be. Nuheflandederſez le 9 einer etwaiger Nachdem die Begegnung in Düſſeldorf ſchon wirtſchaftung der 30 Morgen erforderliche fatüng der Möglich iht bis zur Durch mit 9:7 Punkten zu Gunſten der Niederrhein⸗ Inventar mitbringen bzw. den Nachweis ten bini ale 55 5 10 Seyd in an Leute geendigt hatte, ging auch dieſe zweite führen, daß er über genügend Kapital ver. ede fen e e 15 55 Begegnung mit einem 9:7⸗Sieg der Weſt⸗ füc a di b auffich 0. 5 Stelle von deutſ ende fügt, um das 9 Inventar käuflich Seyd wurde geſtern ei er 992778 deutſchen zu Ende. ef zu können. 905 Verzinſung es leiter Vieht, Dozent am Polnlechnitun Reſt aufgeldes beträgt Prozent, die Til— Friedberg durch Kreisdirekto⸗ Or. Stre l gung ein Prozent. 200 5 o Dl. Strau 5 3 f* 5 zeits iſe durch 1* Leiden— mit ſeiner jungen Frau auf der Hochzeitskeif ſie hineinreißen in den Glutrauſch einer wahren Leiden Italien. i. äre 8 11 7 0 2 Und hier, hier mußte er Lou wiederſehen. Als 11057 6000 FFH) e ee de d 9 15 2 5 die Zofe kam, um ihr behilflich zu ſein, war ſie ganz die Wirklichkeit geſpannt. Er hörte kaum, was ſeine junge kühle Dante 55 81 Frau zu ihm ſagte; er antwortete ganz mechaniſch. Er Ale zander Demidoff batte ſich taum von 1 065 5 1 e d mee en e 15 5 0 120 trennt, als er mit haſtigen Bewegungen nach Hut und 5 ſter in ſüße 0 ſüchti ige 15 N 1 jnabeilte. Auf der Treppe 5 8 Or er in ſüßen und ſehnſüchtigen Klär a e e eee barten d en 01 gebannt hinüber in die Loge, e e ba den 1 5 bo ſie ſaß, die Frau, die er nie vergeſſen konnte. la 0 11 i 1 90 i n 95 85 geweſen zu glauben, daß er ihr Bild„Madame de Lormes iſt jeben Abend in dem kleine Torheit war es ge„zu gl Arbeit 5 des Anglais zu finden, das von einem je in ſich vernichten kö Torheit, zu denken, daß Arbei Separée im Hotel des Anglais: n, das v je in ſich vernichten könnte. Torhe d 95 1 ö ö A e und Erfolg, Ruhm und Aufſtieg ihm Erſatz bieten würden Baron von Liewen als Sp iel g f a 1 85 für eine unerfüllte Leidenſchaft. Wahnwitz, zu hoffen, 05 Immer wieder las Demidoff den leinen gelen der an der Seite der kühlen, ſchönen Sofia ihm ein wahres für ihn die Erfüllung nach verzweifelter Hoſſnungs fa Wbenssgliicr erblüben konne; keit bedeutete. Er würde Lou wiederſehen! Jetzt g 0 0 Ein einziges Wiederſehen mit Lon und den beiße wiederſehen. Lieber wäre es ihm ja allerdings geweſen, e de Leivonschafe fegte wie ein ſüdlicher Sanna Abe er hätte ſie allein getroffen, nicht inmitten ſo fremden ſein mühſam aufgebautes Leben. Mit einem fahlen Geſicht zenſchen, nicht in einem Spielſaal, den er ſeit ſeinem laß Alexander Demidoff da— und er wußte nur noch Demidoff ſpielte gegen Liewen, und er gewann. Kr gewann unaufhaltſam; bald lagen vor deinen 0 ſtattliche Anzahl Ships, die ſich immer mehr und mehr e e überkam ihn. Er vergaß, en et gekommen, vergaß, daß er gen e ee 0 wollte. Die leiſe Warnung in ſeinem Innern war 1 verhallt. Er ſaß mit dem gleichen wee Geſicht da wie die anderen, und ſpielte gegen den 5 a 05 Er bemerkte es nicht, daß hinter hen c e in aufgetaucht war, die auf einen Augenwink 0 1955 unbeweglich hinter ihm ſtehen geblieben s 5 ein Gewinn ſich noch einmal verdoppelt hatte. Da Liewen wieder ein unmerkliches Zeichen. e Jetzt fuhr Demidoff herum. Denn eine e 5 ſchmeichelnde Stimme, die 95 1 Tauſenden heraus ört hä an ſein Ohr: 5 1025 e G0 d 19 große Anziehungskraft, daß See i z überſehen?“ f 0„ e 115 ſeinen Stuhl ſo haſtig zurück, daß en Jeppelin⸗Kapitän Flemming. Mit Kapitänleutnant a. D. Kurt Flemming iſt ein in Krieg und Frieden bewährter Luftſchifführer dahingegangen, deſſen Name beſonders mit der Entwicklung der transatlantiſchen Luftſchiffahrt verknüpft iſt. Ringen wurden in Württemberg zweimal Gaukämpfe u. a. auch angeregt worden, aues Atteiſen in den Gemeinden reſtlos dem Schrotthandel zuzuführen. Aus der Praxis wurde hierzu feſt— geſtellt, daß auf abſeits liegenden Bauern— höfen noch große Mengen Eiſenſchrott herum— liegen, daß aber die Althändler nicht auf dieſe Höfe kämen und daß deswegen der Schrott liegen bliebe. Die, amtliche„Land— gemeinde“ empfiehlt hierzu, Laß die Gemeinde⸗ vorſteher ſämtliches Alteiſen auf Haufen zu— 90 0 eins: daß er die Frau da drüben ſprechen mußte. 1 Als die Oper auf ihrem Höhepunkt war, die In⸗ ſtrumente lauter und wilder aufſangen, als er ſah, gen ſeine Frau, von dem wundervollen Geſang der 9 30 Künſtler hingeriſſen, alles um ſich her Beſg nen, norte 8 erhob ſich Alexander Demidoff ganz leiſe. Man hörte es i ie die Logentür klappte. 1 K 5 en 15 Gang ſtand der Logenſchließer gähnend in eine Säule gelehnt. g N 125 5 junge Hiplomat trat raſch auf den e zu, un ſich ſofort aufrichtete und eine devote Haltung dato f „Hören Sie!“ ſprach Demidoff leiſe, in tade 05 Italieniſch, und ließ eine Banknote in die Hand 1555 Dieners gleiten.„Drüben in der Loge c er ſitzt eine Dame in einem gelben Kleid. Ich im de en, wo die Dame zu erreichen iſt. Sagen Sie Ihrem nen Beſcheid oder ſetzen Sie ſich mit dem Portier ee 1 Verbindung. Ich nehme an, daß die Dame ihren 110 unten haben wird. Ich komme morgen hier vorbei und dle mir Ihre Nachricht.“ chr 990 Exzellenz!“ erwiderte der Diener, 100 10 derartige Aufträge gewöhnt war, ehrerbietig.„Ich werde bis morgen alles erfahren haben, was Exzellenz zu wiſſen wünſchen.“ f 5 ein df nickte kurz und ging leiſe in die Loge zurück, deren Tür er unhörbar öffnete und ſchloß. Als die Vor⸗ ſtellung zu Ende war, vermochte er ruhig 105 1 plaudernd mit ſeiner jungen Frau die breiten Marmor- treppen der großen Oper hinunterzugehen. Er wußte, er ürde Lou wiederſeben.. Auf der Freitreppe der Oper ſtanden die eleganten Frauen in ſchimmernden Brokatmänteln, die ſie eng zu⸗ ſammengerafft über den weit herabfließenden langen Abendkleidern zuſammenhielten. Koſtbare Scheren aus Chiffon, Samt, Seide, lagen wie glitzernde e 15. dem Boden. Herren in ſchwarzen, weißgefütterten Wan umhängen, den Zylinder auf dem Kopf, ſtanden 1 78 ihren Damen. Chauffeure tuteten, und elegante Wagen wurden von der winkenden Hand des Verkehrsſchutz— mannes dirigiert. 1 „Der Wagen Eurer Exzellenz!“ ſagte ee 19 junger Diener der Oper und öffnete den Schlag ame 06 nehmen, dunklen Wagens, ehe noch der Chauffeur 11 ſpringen konnte. Während Demidoff ſeiner jungen Fra wahnwitzigen Spiel damals nicht mehr betreten hatte. Und ein Gefühl kam aus der Tiefe ſeiner Seele, als 955 es ein böſes Omen, daß er jetzt um ihretwillen 9 0 55 einen Spielſaal betreten ſollte, obgleich er ſich ſein Wor gegeben, es nicht mehr zu tun. Aber was galten 7 Was galt Vernunft, wenn man Lou wiederſehen konn 15 Er winkte dem Portier, der ihm einen Wagen beſorgen ollte. 0„Ich gehe erſt ein paar Schritte zu i 1 0 Dann durchſchritt er haſtig die glänzende ee 15 mußte erſt aus Sichtweite des Hotels kommen. e brauchte zu wiſſen, wohin er ſeine Schritte lenkte— un keiner ſeiner Bekannten brauchte ihn zu ſehen. a An der Ecke der Hauptſtraße erſt nahm er einen Wagen, gab die Adreſſe des Hotels des Anglais an. Ehrerbietig eilte ſofort dort der Portier herbei, um dem eleganten Herr Lagen zu öffnen.. N 6 fd ich Waadt de Lormes?“ fragte Demidoff. „Wenn Monſieur durch dieſen Eingang gehen wollen: links vom Grillroom befindet ſich der Blaue Salon; dort wird Monſieur die Dame treffen!“ bekam er ain Demidoff reichte, ohne hinzuſehen, aus der n hn taſche dem Kutſcher ein paar Lire, dann eilte er, von b ſucht getrieben, durch den kleinen, lichterhellten Gang, vom Grillroom zu dem als Blauen Salon bezeichneten Raum führte. Neuntes Kapitel. Menſchen, die ſich um den grünen Tiſch drängten. e Wänden, die mit lichtblauer Seide beſpannt waren, bei trübe der Rauch der Zigaretten und miſchte ſich mit 0 0 Duft von Parfüm und Blumen zu einer zähen,. 0 Maſſe. Und in dieſem Dunſt kam noch etwas ie Demidoff fühlte es körperlich mit dem geſchärften 10 5 der Menſchen, der lange in reinerer eee en was hier wie ein giftiges und doch lockendes ee 1 0 dem Raum ſchwang: es war die Gier dieſer Menſchen⸗ herzen hier— es war die Gier nach dem. 0 Er ſtand am Eingang hinter einer. Mei 9 der ſchauenden und ſah die gebeugten Köpfe, h 1 Biegung der e 10 Neigung der Hälſe, die Gi ie er nur zu gut kannte.. 7 5 b bn deer Flamme herangeweht, ſchob er ſich 0 eine Lücke und ſtand nun direkt vor dem grünen Tiſch. hineinhalf, ſteckte der Diener ihm blitzſchnell und geſchickt einen kleinen Zettel in den Handſchuh. Demivoff verbarg das Papier und reichte dem Diener eine größere Note. Er blickte ſich um. N. 5 Lou war nicht zu ſehen. Nur andere Frauen, tief dekolletiert, mit Perlen und Steinen wie Götzen behängt, Der Blaue Salon war nicht groß, aber überfüllt von aſt umfiel... 193 Naadaree ſagte er erſtickt und ſeiner kaum 850 mächtig— und dann riß er Lous Hand wie ein Der 8 durſtender an ſeine Lippen. 5 1 N 1 einem verführeriſchen Lächeln ſah ſie e 0 Wollen Sie nicht weiterſpielen, Demidoff? ber ſie und lächelte geradeswegs in ſeine Augen hinein. 0 de; wollen Sie mir lieber bei einem Glas e er zählen, wie es Ihnen inzwiſchen ergangen iſt? 3 40 Und ob ich das will, Madame!“ ö 8 i ell ſeine Ships zuſammen. Demidoff raffte ſchnell ſeine Sh ae den Entſchuldigen Sie, mein Herr“, wandte er ſich an de 2255 5„ Ber Balten,„wenn ich aufhöre; ich werde Ihnen morges Revanche geben.“ a 1. Ganz wie es Ihnen beliebt, mein Herr!“ verſetzke Liewen verbindlich und wandte ſich dann einem anderen Tiſch zu. 0 eme ging ſchon neben Lou aus dem ne a. e ite ähnte „Erſt laſſen Sie ſich Ihre Ships einwechſeln ah Lou de Lormes. 975 b Gehorſam machte Demidoff an dem Tiſch halt, wo eln junger Mann ſaß, Berge von Ships vor ſich e noten, wie Hartgeld ſortiert in einem Kaſten e e Er erhielt die Summe von 60000 Lire ausgezahlt, die e! achtlos in ſeine Taſche ſteckte. b e gelen gehen Sie mit dem Geld um, n Sie ſcheinen überhaupt noch immer ſo leichtſinnig zu je früher!“ neckte die ſchöne Frau. f. 1 Nen ich Sie ſehe, Lou, dann allerdings bin ich noch — 1„ 2 9855 dis der gleiche wie früher. Der gleiche, der Sie anbetet,“ 9 71 4 71 3 1 ur Beſinnungsloſigkeit! 8 f.„ 3 Und in dem kleinen, menſchenleeren e e ſeine Lippen auf ihren Arm, der weiß und nackt 100 595 flammendgelben Kleid blickte. Unwillturlich e durch ſchöne Frau zuſammen, und ein leiſer Schauer kroch ure ihren Körper. ö„ 1 Demidoff glaubte, daß ſeine heiße Leidenſchaft auch de ihr ein Echo gefunden hatte. Lou!“ flüſterte er heiß. ückiſches i ühr ie vor Jahren. tückiſches Geſchick entführen, wie 5 e S halte ich Sie feſt, Lou, denn ich liebe Sie. Ich 155 275 bis zum Wahnſinn, Lou! Sagen Sie auch mir, 0 een mich nicht vergeſſen haben, daß Sie an Ba einzige Kuß zurückdenken, den Sie mir gewährt ha 710 9 925 Er wollte ſie umſchlingen, aber ſie entwand ſich 1 5 Ein ſchmerzlich müdes Lächeln lag auf ihrem wun Demidoff. jeen „Diesmal ſoll Sie mir kein Diesmal Hauptabteilung 1, Abteilung Je, der Lan desbauernſchaft, Frankfurt a. M., heimer Landſtraße 25, zu ſtellen. 35 stariſtromleitung 0 b Umfangreiche Arbeitsbeſchaffung durch ge— liſche Elektrizitätsgeſellſchaft hat die bindung d Nheinau, Es handelt ſich bei dieſem gewaltigen Lei tungsprojekt 100 000 Volt, das in vier Teilabſchnitten zu gleicher Monaten fertiggeſtellt ſein wird. Die Vor⸗ arbeiten Aufſtellung der Maſten wird bereits in den nächſten Tagen begonnen werden. Die mäch ligen Kabel werden von Niederhauſen ſüd. Vd lich von Kreuznach vorbei durch die Kreiſe Alzey und Worms nach Unter anderem werden folgende Ortſchaften derührt: Lonsheim, Framersheim, ði⸗)eim, Monzenheim, Bechtheim und Oſtho. en. Es iſt bon einem Ausmaß, wie ſie bisher noch nicht geſehen hat. 10 Meter hohen Maſten mit ihren ſchweren, Licken Kabeln, werden der Landſchaft, die ſie Durchqueren, ein einzigartiges Gepräge ge— f ben. Durch Raupenſchlepper und PSpezialfahrzeuge werden die Teilſtücke der i»aſten an ihren Beſtimmungsort gebracht. mit der Arbeit wird am 22. Februar be⸗ gonnen werden. uus Als Siedler kommen zweite und Bauernſöhne in Betracht, die oder verlobt ſein müſſen. weiterhin der Nachweis der Bauernfähig— keit, alſo der Bauernſchein. Antrag auf Ausſtellung des Bauernſcheins iſt bei der dritte verheiratet Erforderlich iſt Bocken⸗ auer durch Nheinheſſen walkiges Leitungsproſekt. Alzey, 19. Febr. Die Rheiniſch⸗Weſtfä⸗ Ver⸗ es Umſpannwerkes Niederhauſen (Nahe) mit dem Umſpannwerk Mannheim 1 eine Strecke von insgeſamt 80 Kilometer, vier Geſellſchaften übertragen. um die Ueberführung von Zeit begonnen und in etwa vier ſtehen vor dem Abſchluß, mit der Rheinau geführt, Bermersheim. Albig, Gau⸗ Heppenheim. Rödes⸗ dies die erſte Ueberlandleitung Rheinheſſen Die bis zu andere Heſſen und Naſſau Neue Bezirksklaſſenmeiſter. als kommiſſariſcher Bürgermeister der Stad Friedberg verpflichtet und in ſein Amt ein— Sport⸗Rückblick Das verfloſſene Sportwochenende ſtand wie— der im Zeichen eines deutſchen Fußball-Län— derſpiels, das, in Amſterdam gegen Holland zusgetragen, neben den zahlreichen Fußball— Meiſterſchaftsſpielen im Reich das meiſte In— tereſſe für ſich in Anſpruch nahm. Umſo mehr, als infolge der ſchlechten Wetterverhältniſſe zahlreiche der vorgeſehenen Winterſportveran— ſtaltungen ausfallen mußten. Immerhin ſtan— den im Winterſport einige bedeutende Ereigniſſe auf dem Pro— gramm. An erſter Stelle ſind natürlich die FIS.⸗Rennen in der Hohen Tatra(dTſchecho— ſlowakei) zu nennen. Auch hier waren die Vorbedingungen für ein gutes Gelingen der Wettbewerbe recht ungünſtig. Am Samstag wurde der Sprunglauf zur Kombination ent⸗ ſchieden. Die weiteſten Sprünge ſtand Lauri Valonen mit 62,5 und 63 m. Sieger der Kombination wurde Oddbjörn Hagen(Nor⸗ wegen) vor Lauri Valonen(Finnland) und Willi Bogner(Deutſchland). Die übrigen Deutſchen, Motz und Wagner, belegten den 13. bezw. 14. Platz.— In Oslo wurden die Weltmeiſter casten im Eisſchnellaufen entſchie⸗ den. Die erſtmals mit deutſcher Beteiligung nach zehn Jahren ausgetragenen Titelkämpfe ſahen auf den erſten Plätzen durchweg Nor— weger erfolgreich. Weltmeiſter wurde Michael Stakſrud vor Ivar Ballangrud und Hans Engneſtangen. Sandtner und Sames, die bei— den Deutſchen, belegten den 14. bezw. 16. Platz.— Auch die Eiskunſtläufer hatten Titelkämpfe auf dem Programm ſtehen.— Im Eishockey wurde die deutſche Meiſterſchaft mit dem Endſpiel SC. Rieſſerſee gegen EV. Füſſen entſchieden. Durch einen knappen 2:1⸗ Erfolg kamen die Rieſſerſeer abermals zum Titel. Im Fußball nahm, wie ſchon eingangs erwähnt, das Län⸗ derſpiel Deutſchland— Holland im Amſter⸗ damer Olympia⸗Stadion das meiſte Inter⸗ Aus der Heimat Gedenktage 19. Februar 1473 Der Aſtronom Nikolaus in Thorn geboren. 1859 Der ſchwediſche Aſtronom und Phyſi. ker Spante Arrhenius in Wyk bei Üp ſala geboren. Prot.: Suſanna— Kath.: Sonnenaufg. 7.10 Mondaufg. 18.45 Koperniku— Gabinus Sonnenunterg. 17.19 Mondunterg. 7.10 Wachſendes Licht Nun ſpüren wir es ſchon ganz merklich, beſonders am Abend, daß die Tage länger werden. Früher erhebt ſich die Sonne, ſpäter geht ſie zur Ruhe. Manchmal hat der Himmel ein leuchtendes Blau aufgeſetzt, das unwill— kürlich an den Frühling gemahnt. Es iſt nur für wenige Augenblicke, denn die Wolken wandern darüber hin, aber wer es geſehen hatte, dem kehrte Frohſinn und Mut ins Herz ein, kaum, daß er wußte, woher ſolches kam. Er fühlte nur: irgendwie war er be— ſchenkt, irgendwo ſah er einen Abglanz des Glückes, das überall und nirgends iſt. Wachſendes Licht— das Jahr beginnt ſich zu füllen, zu runden, und ſein Marſch in die Weite der Zeit wird ausholender, wird ſteti— ger. Uns iſt dieſes Licht nicht nur eine Ver— heißung, ſondern auch ein Befehl. Nämlich der Befehl, jetzt, noch vor Aufgang des Jah— res, regſam und tätig zu ſein, jetzt ſchon alle Vorbereitungen zu treffen für die Saat, für einen neuen, kraftvollen Anlauf der Ar— beit— mögen wir auch ſtehen wo immer. Damit dann, wenn einmal die Sonne mit den Strahlen der Reife zu uns ſcheint, eine Ernte uns gedeiht. Wachſendes Licht mahnt uns, N ebenfalls zu wachſen und zu ſtreben, immer weiter vor— wärts zu gehen, nicht müde zu ſein, nicht mehr ſchläfrig, denn der Tag bricht an. Es iſt die Morgenſtunde des Jahres, in der wir jetzt ſind. * ſammenfahren laſſen möchten, zumal es im Winter dem Bauern auf eine Fuhre nicht an— komme. Sobald ſich eine Menge von 30 Zentnern angeſammelt hat, lohnten ſich für den Schrotthändler Abfuhr und Bezahlung Bei Schwierigkeiten brauche man ſich nur an den Deutſchen Schrottverband, Düſſeldorf, zu wenden * Der Evangeliſche Reichselternbund heranſtaltet ſeine Reichserziehungswocht hieſes Jahr vom 17. bis 25. Februar Sie teht unter der Loſung„Der Sonntag gehör her Familie!“ Damit, knüpft der Reichs Aternbund an den allgemein begrüßter Erlaß des Reichserziehungsminiſters an durch den er den Sonntagsdienſt der Jugend einſchränkte und den Sonntag der Famili zurückgab. * Wettervorherſage: Da Da in der Großwetterlage keine weſent— lichen Aenderungen in Ausſicht ſtehen, iſt mi dem Anhalten der Weſtwinddrift und damit des wechſelvollen und unbeſtändigen Wetter— zu rechnen; fortdauernde Neigung zu Nieder— ſchlägen, milde Temperaturen. Börſen und Mürkte Vom 138. Februar. (Ohne Gewähr.) Frankfurter Schlachtriꝛhmark.. Zufuhr: 1124 Rinder, darunter 309 Och— ſen, 98 Bullen, 400 Kühe, 317 Färſen, fer⸗ ner 478 Kälber, 48 Schafe, 3783 Schweine. Preiſe: Ochſen 36 bis 38, 31 bis 35, 26 bis 30, 23 bis 25; Bullen 34 bis 35, 30 bis 33, 27 bis 29, 24 bis 26; Kühe 33 bis 34, 27 bis 32, 20 bis 26, 12 bis 19; Färſen bis 40, 33 bis 36, 27 bis 32, 23 bis 263 Kälber—, 36 bis 44, 30 bis 35, 22 bis 29; Hammel 36 bis 37; Schweine 50 bis 52, 50 bis 52, 48 bis 52, 47 bis 52, 44 bis 50,—, 44 bis 48.— Marktverlauf: Rinder langſam, geringer Ueberſtand; Kälber ruhig, Ueberſtand; Schweine ruhig, nahezu ausver— kauft. Frankfurter Produktenbörſe. vollen Antlitz, als ſie mühſam ſagte: Zentrale Sammlung von Rohſtoffen. „Aber, Demidoff, wer wird denn Im Intereſſe ſparſamer Verwendung von Rohſtoffen war vom Deutſchen Gemeindetag Alles unverändert, Tendenz ruhig. Futter— mittel ſtark gefragt bei geringem Angebot. In Handelsklaſſenware fanden Abſchlüſſe nicht ſtatt. . eſſe für ſich in Anſpruch. Vor 40000 Zuſchau⸗ Im Gau, Suüdweſt wurden am Sonntag ern kam Deutſchland auch hier zu eiſſem Er⸗ 0 e ie. S 1195 e e ermittelt. Im 1715 ich Sie nicht vergeſſen. Aber eine kae, i Bezirk Frankfurt⸗Main wurde der beſtbekannte bac e ee damals und heute. Es iſt nicht Reichsbahn Rot⸗Weiß Frankfurt Meiſter, da 3000 8 ever anzuknüpfen“ das entſcheidende Spiel gegen Griesheim 02 ſo einfach, 1920 5 0 Lou? Gehören Sie einen mit 8:0 Treffern gewonnen wurde.— Im Lieben Sie einen anderen, Lou? 85 Be; 1 g ee Sie!“ bal Demidoff flehend.„Iſt eil Bezirk Rheinheſſen hat es Opel Rüſſelsheim 8 i 15 55 a ewa 05 geſchafft. Die Rüſſelsheimer e et glitt ein herzzerreißeudes Lächeln über das 1 9 1 Tusche bende Sue gegen Mf 0 9 0 geſicht:„Nein, Demidoff, da iſt ee fte Ane und ſchlugen jetzt in ihrem letzten Spiel Haſ⸗ Aber das heißt immer noch nicht“, füg 0 bi a Bingen mit 6:2. Zuſammen mit dem 11 n Verſuch, zu ſcherzen, hinzu,„daß ich mich 8 Saarmeiſter FV Saarbrücken ſtehen alſo be⸗ behaltlos Fbren Wünschen ergebe Wer mich engen. i dae der, ſeces Peurzeneſler fel l. f i w will, Demidoff, der muß geduldig ſein un können.“ am Bezirk Pfalz wurden in Bf9ꝛ Kaiſers⸗ 915 12 15 10 04 Ludwigshafen die beiden =. icht auf ſeinen Arm, währen 75 enmeiſter ermittelt, die nun die Bezirks⸗ 50 f e ge ee ee f„ n au-Weiß Buͤrge Dieſer Herr da drüben war ja jener Gentleman, an Anglais führen ließ. i Por der Meiſterſchaft und im Bezirk Slorten⸗ den er vor Jahren in Venedig in jener 1 e e 5 1. 1 7 beten Aueſiche, wieder Polizei Darmſtadt die beſten i 6 daß er ihn als 1 1 1 e f ichten. n eee ae ee er dieſe leiſe Am nächſten Tage 1 05 N 11 egroben Spie. N 3 8 iubiſ r Juwelierladen Roms und kau 97 5 bergläubiſch wurde, Juwe Strauß c0ʃ Warnung ab. Das fehlte noch daß 0, gewinn einen Smaragdring, den er mit einem 3 0 Flück ſo nahe hatte, gewinn einen S 9 ö. Hote e e ee nenne ee e ee e e 1 Suchend ſah er ſich um. Da hörte er ſenden ließ. Den ganzen Tag über e e e 1 1 09 u einer Dame ſagen: nicht los, wie wundervoll der leuchten Raßre eee tea be Lormes kommt heute etwas ſpäter.] Lous langer, ſchmaler Hand e GGoriſehung 1010 Sie ſoupiert erſt noch min dem Conte de Strozzö“ ieg er ſchnell in das Auto ein, das ihn und ſeine h Se in eins der größten und eleganteſten Lokale Roms führte. 17 f 1 Es war zwei Stunden ſpäter, als die beiden in ihr Hotel zurückkehrten, und die junge Baronin Demidoff, 175 müdet von dem Tage, ſich von ihrem Gatten verabſchiedete, um ſich in ihr 8 h e e Alexander bemidoff küßte die Hand ſeiner Frau. f c e noch unten in der Halle einen Whisky trinten, liebe Sofia. Schlafe 0 gut! Morgen früh i i ie beſprochen, in die Berge.“. e iche A 0 ſah mit innigem Blick der ſchlanken, eleganten Geſtalt nach, die da elaſtiſch N ging. Wie liebte ſie ihn, ihren Mann, den ſie ſich erwäh 1 und an deſſen Seite ſie einer glänzenden e gegenging! Aber ſie vermochte es ihm nicht ſo zu 1 19 50 Ihm gegenüber blieb ſie immer kühl und von einer ade Reſerve. Ihr Stolz litt es nicht, ihm ihre leidenſchaftli uneigung unverhüllt zu zeigen. 5 00 3„Alexander flüſterte ſie vor ſich hin,. ee ergriff ſie ein Bild, das von ihm auf dem Toileltentiſch ihres Zimmers ſtand, und bedeckte es mit heißen Küſſen. Dann mußte ſie über ihre Torheit lächeln. 5 N „Wie ein Vackfiſch benimmſt du dich, Soſſa! ſchalt ſie ach ſelbſt. Da küßte ſie ein Bild und hatte doch das Origins zu eigen. Ob er ſich ebenſo nach ihr ſehnte, 00 ſie st dach ihm? Achl, auch et war zwar immer ſehr beugten ſich über den Tiſch. Sie hielten Karten e langen, ſchmalen 0— Segen geſpa arren Augen au ren Geg 8 5 1 einem Blic überflog Demidoff den ganzen 0 5 Wer dieſe Menſchen waren, konnte man nicht wiſſen. 5 Frauen konnten Damen der Geſellſchaft ſein, e eiwas anderes. Unter der Uniform der Schminke und der Mode verwiſchten ſich die Unterſchiede. Die Herren e außerlich tadelloſe Kavaliere, offenbar aus aller N Länder. Es waren mehrere Spielgruppen 10 ie f Kreis, und alle ſpielten mit jener verbiſſenen Leidenſchaft derer, die den Karten verfallen waren. An einem Tiſch ſaß ein Hert, der offenbar der Leiter dieſes Spielklubs 1 0 Demidoff ſtutzte. Wo hatte er doch dieſes Wat 1111 ſchöne Raubvogelgeſicht über dem tadelloſen Abenddreß geſehen? Richtig— letzt wußte er es. Mannheimer Getceidegroßmar Amtlich notierten: Weizen W 15 20,85, W 16 21,08, W 17 21,35, plus 40 Pfg. Ausgl.; Roggen R 15 17,05, R 16 17735, R 13 16,65, plus 40 Pfg. Ausgl.; Brau— gerſte 21 bis 22; Winter- und Induſtrie— gerſte 19,50 bis 20,50; Futtergerſte G 7 16,05, G 8 16,35, G 9 16,55, G 11 16,88, plus 40 Pfg. Ausgl.; Hafer H 11 16,05, 14 16,55, H 17 16,85, plus 60 Pfg. Ausgl.; Raps 31; Mais m. S. 21,25; Wei⸗ zenkleie m. S. Mühlenfeſtprt. W 17 10,67: Roggenkleie R 16 10,38; Weczenſuttermehl 13; Weizennachmehl 17, plus 30 Pfg. Ausgl.; Vollkleie plus 50 Pfg.; Erdnußkuchen 14,30; Soyaſchrot 13; Rapskuchen 12; Palmkuchen 13,30; Kokoskuchen 15,20; Leinkuchen 15,20; Trockenſchnitzel 8,64; Rohmelaſſe 5,92; Stef⸗ fenſchnitzel 10,25; von Erdnußkuchen bis Lein⸗ luchen alles Feſtpr. der Fabrik, plus 40 Pfg. Ausgl., für ölhaltige Futterartikel, zucke chal⸗ lige, ausgenommen Malzkeime, plus 30 Pfg.) Wieſenheu 9,80 bis 10,60; Luzernekleehen 10,50 bis 11; Weizen- und Roggenſtroh gepr— 5 bis 5,50, geb. 4,80 bis 5,20, Hafer⸗ und Gerſteſtroh gepr. 5 bis 5,50, geb. 4,80 bis 5,20; Weizenmehl Geb. 17 Type 790 28,45, W' 15 27,85, mit 10 Proz. Ausl. plus 1,50: Roggenmehl Geb. 16 Type 997 24,60, R 15 24, R 13 23,60. plus 30„Fracht- 1 10 ö Pfg 5 0 . Frankfurt a. M., 19. Febr. bäh le bei dem Bra Die Kriminalpolizei hat zwei Perſonen feſt⸗ genommen, die bei dem Großfeuer auf der 3 Stoffe, Hemden uſw., welche die Feuer⸗ Pda aus dem brennenden Hauſe auf die 5 raße wee hatte, entwendet, zum gro⸗ int Teil verkauft haben. Im Laufe der nterſuchung e feſtgeſtellt, daß 5 d des Brand 5(Dieb⸗ nd auf der Zeil.) 8 2 Deutſches Nachrichten⸗Biülro. Kilian erneut Viererbob Weltmeiſter. t die in der Viererbob⸗Weltmeiſterſchaft in St. Moritz ſiegreiche deutſche an, Gruber, von Valta und Schwarz(von links nach rechts) mit il „Bob Deurſchland. 1 4