n. N e 5 g N 5 5 1. g 5 ö 0 N „ru 0 4 40 g N i 1 i f N J. 5 9 e 5 0 h. 8 N 9„ a 2 1 ö Morgen Sonntag ab 7.51 Uhr on großer närriſcher Heute abend 8. Il Unt im feenhaft dekor- e 9 ö N 5 8 ern eimer Anzeig a ö Kappen⸗ ierten Saal großer Ber lustigste und frechsie Tustspielsepſager? Viernheimer Zeitung Stimmung! Humor!“ Allotria! Es fehle keiner! Er eint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. Es ladet freundlichſt ein ö 114 famille Illeh. Falter mann mit verstärktem Orchester!!! Stimmung— Humor Ueber- 1,40 Mk. frei ins Haus gebracht.— Gratis⸗Beilagen: wbchentlich den„Illuſtrierten Sonntag“, halbmonatlich die„Heimatblätter“, zweimal jährlich 10 Jahre en 5 den L Zu zahlreichem Besuche ladet ein: Wer ſich amüfieren will Verkünd⸗ und Anzeigeblatt für Viernheim ſeit dem Jahr 1883 voll und ganz, geht am Sonntag Abend in den„Prinz zum Fernſprecher 117.— Telegr.: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Frankfurt 4. M., Verantwortlich für den Anzeigenteil: Joh. Man n, Sieden e Einzel⸗Berkauf der Zeitung von der Geſchäftsſtelle 5 Pfg., Samstags⸗Ausgabe 10 Pfg. Liederkranz Nr. 53 nach dem Motto: Hot a die letſchtMark de Dalles, mitgemacht wärd trotzdem alles! Es ladet höflichſt ein Famile muler-Hnauber 5(Viernheimer Bürger-Ztg.— Viernh. Volksblatt) Die Kapelle. Die Wirtin. 9 0 Siernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) Motto: im Zirkus 8 Am Samstag, den 2. März 1935, abends 7.91 Uhr, findet im prächtig dekorierten Kaiſerhof. ſaale in Viernheim ein großer Illenncher maszenbal ſtatt, wozu wir alle ganz närriſch einladen. Maskenkarten: 60 Pfg. Zivil: Herren 50 Pfg. a Damen 20 Pfg. Vorverkauf: Im Kaiſerhof, Friſeur Hans Froſchauer, Viernheim, Bismarckſtraße. Kapelle: Dr. Springinsfeld aus Ette bei Fehdlaw. Der Miert Sonntag Abend 8,11 Uhr Es ladet närr. ein fam. Peler Husalt Anzeigenpreiſe: Die 12geſpaltene Millimeter⸗Zeile 2 Pfennig, Reklame 9 Pfenni bei eee abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen 1 0 mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtr. 36, Schriftleitung. Druck u. Verlag: J. Martin. Viernheim Montag, den 4. März 1935 „Zur Erechheif Sieg Im Beiprogtamm: 1. Dick u. Dof„Zwei Kuckucks- eier“. 2.„Die Straßenmusikanten“. 3.„Die Ufer des ewigen Schweigens“. 4. Unsere bekannte Fox: Wochenschau. Besuchen Sie unser Faschingspro- gramm Anfang Werktags 8 Uhr, Sonntags ab 7 und 9,15 Uhr. Sonntag halb 4 Uhr Kindervorstel- lung. Kinder kommt alle zu Dick und Dof! Der närrisshe vorstand. ber Wirt Schiller-Cafe Motto: Wers was, werds wiſſe wus am ſchönſchte is. Sonntag ab 8u Uhr wozu freundl. geladen iſt. Familie johann Mlee „Zum Tivoli“ Morgen Sonntag abend 52. Jahrgang des Führers Dank und Appell an die Saarländer— Ein gemeinſamer Schwur in feierlicher Stunde Saarbrücken, 2. März. Heute mag uns das Glück und die Freuden] marſchiert die ganze deutſche Nation. Ich was uns gelang, ſondern wollen feſtſetzen Es war der Höchſtpunkt der Freiheits- erfaſſen, morgen wollen wir wieder an die bitte euch, überkragt den Willen der letzten die neuen Ziele für die Arbeit, die vor uns feier der Saar, als der Führer und Reichs⸗ Arbeit gehen, an die große Arbeit für unſer 15 Jahre, den Willen, der euch beſeelt hat, zu liegen hat. Wir wollen unſere Tage ab— kanzler am Abend dieſes denkwürdigen Ta- neues Deutſches Reich. Denn wir wiſſen: nunmehr lebendig und friſch auf das neue ſchließen mit dem Gefühl: wir haben unſere Der Elferrat M. G. V. Harmonie Was meenſcht mer ſinn a noch do und veranſtalten am Roſenmontag Abend 8.11 Uhr im Lokal zur Harmonie eine große fästnachis Unternalung wozu die ganze Gemeinde eingeladen iſt. Das Verelnchen ein⸗ Central- Fm- Palast Achtung! Samstag, Sonntag und Montag der köſtlichſte und luſtigſte Faschings⸗Schlager Danksagung Allen denen, die uns anläßlich unſerer Vermählung in ſo reichem Maße mit Glückwünſchen und Geſchenken beehr— ten, unſeren . 9 Honzert agg W wozu freundlichſt 155 111 einladet 5 1110 Der Wirt Zum„ Deulschen michel“ Sonntag ab 8.11 Uhr großer närriſcher Es ladet Nachbarn, Freunde u. Bekannte freundlichſt ein. le Mirün Haneue Blau-Welg . „Zum Stern“ Motto: Wißt da ſchunn, daß morje obend iß koa Feierowetſtunn, Drum loß ihr Dame unn Herrn, mär gehn zum Franz in de Stern. Morgen Sonntag, ab 8.11 Uhr großer närriſcher Müppenabeud wozufreundl einladet Der Wirt u. die musik „Zum Ochsen“ Morgen Sonntag 8 uhr närrischer MHappen⸗- Abend wozu freundl. einladet: Die Hanenle Der Hirt Zum Deutschen Haus Heute Samstag Ein ... ber kennt diese Frau? i 15 vom Faſching und ausgelaſſener Fröhlichkeit mit Einfällen und Heiterkeit geladener Publikumsſtimmung, die Stürme des reizender Tonfilmſchlager Lachens entfeſſeln Ein Film für jeden der wirklich herzlich lachen will. Ein Filmwerk von Witz u. Lachſalven. Mit Paul Kemp, Ida Wüſt, u. Jeſſi virogh Wer kennt nicht den entzückenden u. neueſt Schlager dieſes Tonfilms Ich hab dir zu tief in die Augen geſehn und nun hat mein Herz keine Ruh. Dazu ein ausgezeichnetes Beipro⸗ gramm und neueſte Ufa⸗Tonwoche Ein Befuch unſeres brillanten Faſchings⸗ programms heißt: ſich aufs beſte und köſtlichſte zu amüſieren. Anfang Werktags 8 Uhr Sonntags 7 Uhr ab 9¼ Uhr 2. Vorſtellung. Sonntag Mittag große Jugend- und Nindervorſtellung Zu den vier Jahreszeiten Heute Samstag ab 8.11 Uhr robber bunter Abend Ii wozu Nachbarn, Freunde und Bekannte eingeladen ſind. Das Nundfunkorcheſter:„Lange Nacht“! Familie Mandel. Sportnae am Lorschertweg Am Faſtnachtsſonntag findet in der Sport- halle der bekannte Bunte Abend mit Janz ſtatt. mitwirkende: Kapelle Hanf⸗Knauber und ſämtliche alten Kanonen. Jung und alt iſt hierzu herzlich eingeladen. Koſtümierung nur ohne Larve geſtattet. Eintritt pro Perſon 20 Pfg. Tanzen 20 Pfg Der Wirt innigſten Dank! Beſonderen Dank dem Katholiſchen Kirchenchor„Cäcilia“ für das ſchöne Trauungslied. 0 e Georg Mandel und Frau Katharina, geb. Ha as. Für die uns Geschenke mählung übermittelten Glückwünsche und danken herzlichst Viernheim, den 2. März 1935 Adam Winkenbach u. Frau Maria geb. Kühlwein anläßlich unserer Ver- Dauplal⸗ 450 qm. in gut. Lage zu ver⸗ kaufen. 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Da— mals gaben wir uns gegenſeitig zwei Ver— ſprechen: Ihr habt mir verſprochen, daß, wenn die Stunde kommt. ihr eintreten werdet, Mann um Mann und Frau um Frau für Deutſch⸗ land!(Bravo-Rufe.) Ihr habt euer Gelöb⸗ nis gehalten! Ich gab euch das Verſprechen, daß Deutſchland von euch nichl laſſen wird, niemals und nimmer!(Stürmiſcher Beifall.) Und Deutſchland hat ſein Verſprechen des⸗ gleichen eingelöſt. Damals verſprach ich euch, in den erſten Stunden eurer Freiheit zu euch zu kommen, und nun bin ich glücklich, mikten unter euch zu ſein. (Stürmiſche Heil⸗-Rufe, immer wieder— kehrende Kundgebungen). Ich glaube, wir alle dürfen dem Himmel danken, daß er es ermöglicht hat, daß unſere dritte Begeg— nung nicht euch als Gäſte im Reich ſah, ſon⸗ dern daß nun ich als des Reiches Kanzler und Führer zu euch in eure Heimat. in unſer deutſches Saarland kommen konnte.(Leb⸗ hafter Beifall.) Es iſt der letzte Termin, den internationale Inſtanzen für eine Kund— gebung in dieſem Gebiet anſetzen konnten. Und ich glaube, daß ſich deshalb auch der Himmel verhängte und es regnen ließ. Wir ſind durch dieſen Regen nicht geſtört wor⸗ den, denn wenn auch der Himmel weint, heute haben wir die Sonne in unſerem eige— nen Herz gehabt. Ein Glückstag für die ganze Nation. Von hier bis Hamburg, von Weſtdeutſchland bis nach Königsberg, überall die gleiche Empfindung: Endlich, endlich ſeid ihr wie⸗ der bei uns. Aber es iſt nicht nur ein Glückstag für Deutſchland, ich glaube es iſt auch ein Glückstag für ganz Europa, beſonders des⸗ halb, weil durch die Rückkehr des Saarge⸗ bietes vielleicht gerade die Kriſe am eheſten behoben werden kann, unter der zwei große Nationen am meiſten zu leiden haben. So, wie wir den Frieden wollen, müſſen wir hoffen, daß auch das große Nachbarvolk ge⸗ willt und bereit iſt, dieſen Frieden mit uns zu ſuchen. Es muß möglich ſein, daß zwei große Völker ſich die Hand geben, um in gemeinſamer Arbeit den Nölen entgegenzutreten, die Europa unker ſich zu begraben drohen. Und dieſer Tag ſoll zugleich eine Lehre ſein, eine Lehre für alle die, die in Unkenntnis einer ewigen geſchichtlichen Wahrheit ſich einbilden, durch Terror oder Gewalt ein Volk ſeines innerſten Weſens entkleiden zu können. Am Ende iſt das Blut ſtärker als alle papierenen Dokumente. ö Ihr habt durch dieſe feierliche Abſtimmung und dieſes Bekenntnis zum Reich aber auch ein weiteres, großes hiſtoriſches Verdienſt er⸗ worben. 5 In einer ſchlimmen Periooe des Ringens um die Wiederaufrichtung des Deukſchen Reiches habt ihr durch dſeſes Bekenntnis mir meine Arbeit erleichtert! Und Gott kann mein Ze ein: Dieſe Arbeit hal kein an⸗ deres Ji Deulf and wieder frei und Das, was auch geſchafft wurde, und mag es nur ein noch ſo wunderſam ſein, daß es Beginn iſt, ein Anfang deſſen, was uns vorſchwebk. Ihr kommt nicht in ein fertiges Haus, ſon— dern ihr kommt in eine ſoeben zuſammen— gefügte Gemeinſchaft von Menſchen. Ihr ſollt mit aufbauen und arbeiten. Es iſt et— was herrliches, den Begriff Volksgemeinſchaft zu verwirklichen. Was wir in Jahrhunder— ten nicht geſehen haben, das konnten wir ent— decken: Den deutſchen Volksgenoſſen in allen Schichten unſeres Volkes, in allen Ständen unſeres Volkes, in allen Berufen, Menſchen höchſten Wertes, anzuſprechen mit Recht als Genoſſen eines Volkes. Und als Zeuge dieſer Gemeinſchaft bin ich ja auch zu Ihnen hierhergekommen. Ich weiß, nichts Vollendetes ſchickt der Himmel den Menſchen Sie müſſen ſich alles bitter und ſchwer verdienen. Und ich weiß, daß dieſes große Ziel heute noch lange nicht voll⸗ kommen erreicht iſt. Aber wir ſtreben nach ihm mit heißem Herzen, und der Himmel und die Vorſehung haben unſer Streben ge— ſegnet. 15 Jahre Ringen um ein Volk, 15 Jahre Kampf um ein Reich, und heute kann ich im Namen dieſes Volkes und im Namen dieſes Reiches euch in der deutſchen Heimat begrüßen. Und wenn ich heute zu euch kam. dann ſoll es ja nur die erſte Begrüßung ſein. Ich werde wiederkommen bbrauſender Beifall) und werde wieder zu euch ſprechen! Nur konnte ich nicht ſolange warten. Es wäre mir unmöglich geweſen, am heutigen Tage in Berlin oder anderswo zu ſitzen, un— möglich(hier wird der Führer minuten— lang von immer neuem Jubel unterbrochen) irgendwo dieſen Tag in innerer Unruhe und Haſt zu verbringen. Ich bin gekommen, weil mich mein Herz zu euch hierher geführt hat(Beifallsſtürme), um euch zu ſagen, wie unendlich glücklich das deulſche Volk iſt und wie glücklich ich ſelbſt bin.(Der Jubel ſchwillt an zum Orkan.) Ich werde wiederkommen und dann— ich hoffe— oft und oft noch zu euch ſprechen. Es iſt ein wunderſamer Weg, den dieſe Be⸗ wegung zurückgelegt hat. Ein ganz einzig⸗ artiger Emporſtieg aus kleinſtem Beginn zu einer ſo großen Anwartſchaft. Dieſer Weg gibt uns allen die Zuverſicht, daß auch die Vollendung des Werkes gelingen wird, daß wir das große Ziel nicht nur ſehen, ſondern vielleicht auch noch erleben. Zu dieſer Arbeit ſeid ihr eingeladen. Ich bitte euch die Tugenden, die ihr 15 Jahre nicht verloren habt, dem neuen Reiche zu geben. 15 Jahre ſeid ihr gläubig gewe— en. Ich beſchwöre euch: ſeid gläubig auch im neuen Reich, glaubt an ſeine Zukunft, glaubt an die Aufgabe und an die Vollendung, glaubt an den Erfolg dieſer Aufgabe, glaubt an die Freiheit, glaubt an das Große und Ewige unſeres Volkes.(Wieder lebhafter Beifall.) N Wenn ihr in dieſen 15 Jahren nicht den Glauben als eure Stütze gehabt hättet— was wäre euch wohl geblieben? Der Glaube kann Nationen ſtärken und wieder empor⸗ führen, und mögen ſie noch ſo gedemütigt geweſen ſein. N Und ihr ſeid 15 Jahre lang treu geblieben. Und wieder bitte ich euch: ſchenkt dieſe Treue dem neuen Reiche! Und ich bitte euch, ſchenkt dieſem Deutſchland auch euren Willen. Euer Wille war, wieder nach Deutſchland zu kommen, und euer Wille hat geſiegt!— Unſer Wille war, Deutſchland wieder empor zu führen, und ihr ſeht es: unſer Wille hat geſiegt! Deutſchland iſt eins geworden, ein neues Banner hat ſich erhoben und unter ſeinem Flattern marſchieren die Millionen in gleichem i. Schritt, das tägliche Brot bieten wird. Reich und geht mit ihm hinein mit dem Ent— ſchluß, das eigene Ich dieſem Reich unterzu— ordnen und ihm zur Verfügung zu ſtellen. Und ihr werdet genau ſo glücklich ſein, in 12 und 20 Jahren, wenn Deutſchland ganz frei ſein wird, wenn Deutſchland als Staat des Friedens, aber auch der Freiheit und der Ehre wieder ſeinen Söhnen und ſeinen Kindern Ihr werdet dann glücklich und ſtolz ſein zu wiſſen, daß auch ihr mitgearbeitet habt, dieſes Gut unſe— res Volkes zu erringen. Denn wenn wir uns in dieſer Abend— ſtunde hier verſammeln, dann wollen wir nicht nur in die Vergangenheit, ſondern wir wollen auch in die Zukunft blicken, wollen wir uns nicht nur erfreuen an dem. Feſtnachllänge Schuldigkeit getan, wir haben unſere Pflicht erfüllt! Darin liegt das große Glück! Wenn wir heute den Blick in die Zukunft richten, dann erſcheint uns als Ziel dieſes neue Reich einer edleren Volksgemeinſchaft, dieſes neue Deutſchland einer geläuterten Volksgenoſſenſchaft, dann erſcheint uns als Ziel dieſes Deutſchland, das ebenſo fried— liebend iſt, wie es ſtark ſein ſoll, ehrenhaft und treu ſein muß. Und dieſes Deutſchland, das wir ſo in dieſem Augenblick vor uns ſehen, ſoll nun unſeren Schwur empfangen. Dieſem Deutſchland wollen wir uns in dieſer feierlichen Stunde gemeinſam ver ſchreiben, wollen ihm verfallen ſein, ſolangt ein Atem in uns iſt und wir wollen dieſer Schwur nun alle gemeinſam, Mann um Mann, und Weib um Weib bekräftigen! Anſer Deutſchland, unſer Volk und unſer Reich: Sieg heil, Sieg heil, Sieg heil! in Saarbrütken Die Stadt am Tage nach der Befreiungsſeier Saarbrücken, 2. März. Am Samstag hallten wiederum ſchon um 6 Uhr morgens Muſik und Geſang durch die Straßen. Das Wetter hatte ſich aufgeklärt. Der Himmel war blau und die Sonne ver— goldete dieſes herrliche Bild, das trotz des ſtrömenden Regens am Vortage alles begei— ſtert hatte. Vor dem Hotel Excelſior, wo der Stellvertreter des Führers, Reichsleiter Dr. Ley und Roſenberg, Gauleiter Bürckel, Reichsſtatthalter Sauckel und eine Reihe an⸗ derer Führer der NSDAP noch wohnen, hatte ſich ſehr bald wieder eine größere Menſchenmenge geſammelt, um der Abfahrt zur Rundfahrt durch das Saargebiet beizu— wohnen. Die noch in Saarbrücken anweſen— den SA- Verbände halten Ausgang und ſahen ſich nun das ſchöne Saarbrücken an— ein ungewohntes Bild, die vielfältigen Uniformen in dieſer Stadt, die ſeit 15 Jah⸗ ren nur fremdes Militär geſehen hatte. In kleinen oder größeren Trupps pilgerten die pfälziſchen SA⸗Männer und die Frankfurter NSͤKK⸗Leute durch die Straßen und bewun— derten die Sehenswürdigkeiten der nun befreiten Stadt, wobei ſie beſonderes Intereſſe für die Häu— ſer und Stätten zeigten, die vor allem ver⸗ knüpft ſind mit den Geſchehniſſen während des Abſtimmungskampfes. Den SA-Männern war die Ausſpannung zu gönnen. Am Vortage hatten ſie den gan— zen Tag im ſtrömenden Regen Spalier ge— ſtanden und waren bis auf die Haut durch näßt, und als der Umzug vorüber war, da zogen ſie in ihre Quartiere und haben ſo den Führer zum Teil überhaupt nicht zu ſe— hen bekommen. Die Bevölkerung hat mit ihnen ſofort eine herzliche Freundſchaft ge⸗ ſchloſſen und viele führen ihre neuen Be— kannten durch die Stadt und erzählen von den vergangenen Zeiten der Fremdherr— ſchaft. Die SS⸗Standarte 10 iſt ſchon in den frü— hen Morgenſtungen mit Geſang durch die Stadt marſchiert, und auch der Stahlhelm hat ſich zu einem Appell verſammelt. Saarſpende des Arbeitsminiſters Berlin, 3. März. Zur Erinnerung an die Rückkehr des Saarlandes zur Heimat hat der Reichsar— beitsminiſter für die ehemaligen Angehöri- gen der alten Wehrmacht und ihre Hinter— bliebenen, die durch ihre Treue der deutſchen Sache zum Siege verholfen haben, 50 000 RM a als„Saarſpende“ bereitgeſtellt. Die Spende wird von der Verſorgungsabteilung für die alte Wehrmacht im Reichswehrmini— ſterium verwaltet. Die Ausſchüttungen wer— den am 13. Januar jeden Jahres, als dem Gedenktage des Abſtimmungsſieges, vorge— nommen werden. Leipziger Frühjahrsmeſſe 1935 gigbke Beschickung— Rege Teilnahme des Auslandes Deipzig, 3. März. Die Meſſeſtadt Leipzig ſteht wieder im Zeichen der Frühjahrsmeſſe, die am erſten Sonntag im Monat März eröffnet worden iſt. Es iſt ſchon viele Male mit Bezug auf die Entwicklung der Werbetätigkeit für die Frühjahrsmeſſe darauf hingewieſen worden, daß dieſe Meſſe hinſichtlich ihrer Ausmaße, der Zahl der Ausſteller und der Zahl der Beſucher, alle in den letzten Jahren erlebten Meſſen überragt. Dieſe Hinweiſe ſind nun zur Wahrheit geworden. Auf der Frühjahrs⸗ meſſe ſind g 8076 Ausſtellerfirmen vertreten(7406 zur Frühjahrsmeſſe 1934), die 137 225 Rechnungsmeter Ausſtellungs⸗ fläche belegt haben. Auf der Muſter⸗ meſſe allein ſind 5612 Ausſteller anwe⸗ ſend. Die Zahl der Ausſteller auf der gro⸗ ßen Techniſchen Meſſe iſt von 1730 im Frühjahr 1934 auf 2057 in dieſem Jahre geſtiegen. 19 fremde Länder ſind als Ausſteller auf die Leipziger Früh⸗ jahrsmeſſe 1935 gekommen, an der Spitze Japan. Die Zahl der durch die ehrenamtlichen Vertretungen und Geſchäftsſtellen des Leip— ziger Meſſeamtes im Auslande bis zum Meſſebeginn gemeldeten ausländiſchen Be— ſucher erreichte etwa 20 000(die Endzahl bei der Frühjahrsmeſſe 1934 war 16 366). Beſonders ſtark iſt die Zunahme an Be⸗ ſuchern aus den Ländern, die die ſchweren wirtſchaftlichen Kriſenſahre überwunden haben und ſich wieder langſam von den Fol⸗ gen dieſer Kriſe zu erholen vermögen. Auch Länder, mit denen Deutſchland wieder neue Handelsabkommen geſchloſſen hat, wie Jugoſlawien, Polen, Spanien uſw. ha⸗ ben eine recht ſtarke Zunahme zu verzeich⸗ nen. Im allgemeinen wirken ſich die von der Reichsregierung geſchloſſenen Gegenſeitig⸗ keitsabkommen auch deutlich und erfolgreich auf die Beteiligung der betreffenden Zänder an der Leipziger Frühjahrsmeſſe aus. Auch aus Ueberſee ſind weſentlich mehr Beſucher gemeldet worden als im vergangenen Jahr. Der Ausklang der Feiern Rudolf Heß fuhr durch das Saarland. Saarbrücken, 4. März. Die Befreiungsfeiern im Saarland fanden einen erhebenden Ausklang. Der Skellver⸗ treter des Führers, Reichsminiſter Rudol Heß, unternahm eine Rundfahrt durch das befreite Saargebiet. Die Straßen, die der Stellvertreter des Führers durchfuhr, waren von einem dichten Spalier von Menſchen be⸗ ſetzt. Bor den Männern und Frauen ſtan⸗ den die Schulkinder mit Hakenkreuzfahnen in der Hand. In den Schulen waren für die Kinder Feiern veranſtaltet worden, bei denen die Kleinen zum Tage der Befreiung Vretzeln erhielten, während den großen Schulkindern Erinnerungsbücher mit dem Bild des Füh⸗ rers übergeben wurden. Ueberall waren die Standarten der SA und der SS. die Män⸗ ner des Arbeitsdienſtes, die Alte Garde der Saar in ihren weißen Hemen aufmarſcchiert. Der Stellvertreter des Führers verließ vielfach in den größeren Orten den Wagen ſchritt die Front der Ehrenabteilun— gen der SA und der SS ab, ſprach mit den zuſtändigen örtlichen Leitern der Bewegung einige Worte, und die Menſchen jubelten; der Geſang pflanzte ſich ion Ort zu Ort wei— ter fort, Lautſprecher übertrugen in allen Städten und auch zum Teil in den Dörfern Berichte von dieſer Fahrt durch das Land. Nach der Rückkehr des Stellvertreters des Führers von ſeiner Triumphfahrt durch das Saarland ſammelten ſich Tauſende von Menſchen vor dem Hotel Excelſior in Saarbrücken Immer und immer wieder ertönen laute Rufe:„Wir wollen Rudolf Heß ſehen!“ und trotz der über ſechsſtündigen Fahrt erſcheint Heß immer wieder auf dem Balkon ſeines Hotelzimmers. Jedesmal dankt nicht enden— wollender Jubel ſeinem Erſcheinen. „Die Saar in Flammen“ Am Winterberg fand das große Feuer— werk ſtatt, das am Freitag dem Führer als Huldigung dargebracht werden ſollte, aber wegen des Dauerregens verſchoben werden mußte. Oberregierungsrat Gutterer bom Reichspropagandaminiſterium leitete das Feuerwerk mit einer kurzen Anſprache ein. Mit Kanonenſchlägen beginnt es und mit Blitzen, die ſekundenlang das Saartal in Tageslicht tauchen. Dann ſprühen unter ſtändigem Knattern rote Kaskaden auf, Raketen ziehen ihre Bahn gen Himmel. Ein Höhenfeuerwerk ſetzt ein. Nach einer kurden Pauſe ergießt ſich über die ganze Höhe des Berges ein Waſſerfall weißglü— hender Flammen, und dann iſt es, als berſte der Winterberg auseinander, als verwan— dele er ſich in einen feuerſpeienden Vulkan. Bis zum Gipfel kracht und blitzt es. Es iſt ſchlimmer als ein Trommelfeuer. Dann ſtrahlt am Himmel das Wort„Saar“ auf. Darauf in rot ein mächtiges Haken— kreuz. Begeiſtert ſtimmt die Menge das Saarlied an. Es folgt eine neue Himmiels⸗ ſchrift:„Hitler iſt Deutſchland“ und darüher das Hoheitszeichen des Neuen Reiches Als zum Abſchluß rotes Magneſiumlicht an den Ufern der Saar entzündet wird, ſingt die Menge alle Strophen des Deutſchlandliedes. Der Stelloertreter des Führers. Rudolf Heß, der auf dem Saarbrücker Rathausplatz. wo auch der Führer geſprochen hatte, den Vorbeimarſch des Fackelzuges abnahm, be⸗ gib: ſich von dort zurück in ſein Hotel und betrachtet vom Dachgarten aus das Feuer— werk. Er reiſte am Sonntag von Saar— brücken wieder ab. Viſchof Dr. Bares 7 Berlin. 3. März. Der Biſchof von Berlin, Dr. kheol. Nico⸗ laus Bares, iſt im St. Hedwigs⸗ Kranken- haus verſtorben. Biſchof Berning von Os⸗ nabrück, der ſich gegenwärkig in Berlin auf⸗ 450 kannte ihm noch die letzte Oelung ſpen⸗ en. Biſchof Bares war ſeit einigen Tagen er— krankt und mußte infolge einer ernſten Ver⸗ ſchlimmerung in das Krankenhaus überge— führt werden. Dr. Bares wurde am 24. Januar 1871 in Idenheim, Bezirk Trier, ge⸗ boren. Er ſtudierte von 1891 bis 1895 in Trier. 1909 promovierte er zum Dr. theol. an der Univerſität Breslau. Von 1909 bis 1918 war er Profeſſor der Theologie am Prieſterſeminar in Trier In den folgenden Jahren bis 1929 leitete er das Seminar. In dieſem Jahr wurde er Biſchof von Hildes— heim und 1933 Biſchof von Berlin. Trauer um Biſchof Bares Ein Nachruf der NSK. g Berlin, 4. März. Zum Tode des Biſchofs von Berlin, Dr. Bares, ſchreibt die NS K: „Das unerwartete Hinſcheiden des Biſchofs Bares bedeutet für die Diözeſe Berlin und die Katholiken Deutſchlands einen ſchweren Ver⸗ luſt. Mit Bares iſt ein Kirchenfürſt dahinge⸗ gangen, der ſich ſtets aufrecht bemühte, dem heutigen deutſchen Staate Verſtändnis ent⸗ gegenzubringen, ſeinen nationalen Notwendig⸗ keiten gerecht zu werden und damit das Ver⸗ hältnis von Staat und Kirche im national⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchland erträglich und le⸗ bensvoll zu geſtalten. Wir erkennen 905 Be⸗ mühungen des Dahingeſchiedenen Biſchofs Ba⸗ res dankbar an und geben der Trauer um ſeinen Tod aufrichtigen Ausdruck“. Sonntag früh as der apoſtoliſche Nunttus am Sarge des Biſchofs in der Kurie eine Meſſe. Das Beileid des Führers Der Führer und Reichskanzler hat an das Domkapitel zur Heiligen Hedwig in Berlin folgendes Telegramm gerichtet:„Zu dem ſchweren Verluſt, der das Domkapitel und die Diözeſe Berlin durch den ſofrühen Tod des Biſchofs Dr. Nicolaus Bares betroffen 5 ſpreche ich Ihnen mein herzliches Bei⸗ eid aus. 0 Die Urſache des Todes. Berlin, 4. März. Ueber den Verlauf der Krankheit des Biſchofs Bares und ſeinen Tod gaben die behandelnden Aerzte eine Mitteilung aus, in der es heißt, daß die Ur⸗ ſache der ſchweren Erkrankung und des ra⸗ piden Verlaufs in einer plötzlichen Verſtop⸗ fung(Thromboſe) von Blutgefäßen im Oberbauch zu ſuchen ſei. Aufſtand in Griechenland Die Flotte der Rebellen wird durch Regie. rungsflugzeuge bombadierk. Athen, 3. März. In Griechenland iſt ein Militäraufſtand ausgebrochen. Der alte Gegner der jetzigen griechiſchen Regierung, Venizelos, der ſich zurzeit in Kreta aufhält, iſt offen zu den Aufſtändiſchen übergegangen und hat bei einer großen Kundgebung eine aufrühre⸗ riſche Rede gehalten. Die Verhandlungen, die Admiral Typaldes im Auftrage der Re⸗ gierung mit den bei der Inſel Milos ankern⸗ den Aufſtändiſchen eingeleitet hakte, ſind ge⸗ ſcheiterl. Die Regierung hat am Sonnkag beſchloſſen, die Schiffe der Aufrührer durch Flugzeuge mit ſchwerſten Bomben zu belegen. falls keine bedingungsloſe Ueber⸗ gabe erfolgt. Ein Bombengeſchwader ſtar⸗ teke am Sonntag in Richtung nach Milos Die Regierung iſt feſt enkſchloſſen, den Auf; ſtand mit bewaffneter Hand unbarmherzig zu unterdrücken. ö In Athen, Piräus und Saloniki wurden zahlreiche Militärperſonen und Ziviliſter verhaftet. So verhaftete man in Salonik unter anderem faſt ſämtliche Abgeordnete und Senatoren der Oppoſition. In Athen ucht man die Führer der Oppoſitionspartei owie den Senatspräſidenten. Am die Ruhe ſchnellſtens wieder herzu⸗ ſtellen, hat die Regierung zwei Jahresklaſſen der Ma⸗ rine zu den Fahnen berufen. Im Heer und in der Marine wurden ferner erhebliche Um— beſetzungen in den Kommandoſtellen vorge— nommen. Auch zwei Jahresklaſſen der Hee— resreſerve in Alt-Griechenland ſollen einbe— rufen werden, um Heeresabteilungen, deren Geſinnung zweifelhaft iſt, mit zuverläſſigen Reſerviſten durchſetzen zu können. Die Regierung hat einen Aufruf an das Volk erlaſſen, in dem die Hintergründe des Aufſtandes dargelegt werden und die Bevölkerung aufgefordert wird, ſich an die Seite der Regierung zu ſtellen und damit die Rechte und Freiheiten des Volkes tatkräftig zu verteidigen. Am Montag beginnen die außerordentlichen Kriegsgerichte ihre Tätigkeit. Die Regierung iſt entſchloſſen, die Meuterer ohne Anſehen der Perſon abzuurteilen und durch ſtrenge Maßnahmen den Rechtsſtaat ſchnellſtens wie— der herzuſtellen. In der Zuſammenſetzung der Regierung wurden angeſichts der Lage einige Verände— rungen vorgenommen. Der Miniſterrat hat den Führer der Regierungspartei, General Metazas, als Miniſter ohne Geſchäftsbereich in das Kabinett aufgenommen. Ferner hat die Regierung das bereits vor zwei Monaten eingereichte Rücktrittsgeſuch des Außenmini⸗ ſters Maximos angenommen. Der bisherige Marineminiſter Hadſchikyriakos iſt zurückgetre— ten. An ſeiner Stelle übernahm Admiral Dus⸗ manis, der während der Balkankriege Chef des Generalſtabes der griechiſchen Marine war, das Marineminiſterium. Für das Luftfahrtmi⸗ niſterium, das bisher von Miniſterpräſident Tſaldaris mitverwaltet wurde, wurde Schimas zum Miniſter beſtellt, der bisher Unterſtgats⸗ ſekretär in dieſem Miniſterium war. Thronverzicht des Königs von Siam. Bangkok, 3. März. Wie die Regierung don Siam anttlich mitteilt, hat der König bon Siam Prajadhipok endgültig auf den Thron verzichtet.— Prajadhipok wurde 1893 in Bangkok geboren. Er beſtieg den Thron im Februar 1926. Nach mehreren Verfaſſungsänderungen erließ er, da eine Revolution drohte, im Jahre 1932 eine Bot⸗ ſchaft, in der er ſich zur Annahme der kon⸗ ſtitutionellen Monarchie bereiterklärte. Dieſe wurde dann im Juni 1932 in einer neuen Verfaſſung feſtgelegt. Die letzte Fahrt der Lindenwirtin. Bad Godesberg, 3. März. Aennchen Schuh⸗ macher, die Lindenwirtin am Rhein, wurde unter großer Anteilnahme der Bevölkerung der Stadt Godesberg zur letzten Ruhe beſtat⸗ ket Die Volkstümlichkeit der in den Liedern ſo viel beſungenen Lindenwirtin kam in den bielen Kranzſpenden zum Ausdruck. In dem Leichenzuge, dem die SA-Kapelle von Go⸗ desberg voranſchritt, ſah man u. a. die Char⸗ gierten von mehr als 20 Korporationen der Univerſitäen Bonn und Köln, ferner die Anverwandten der Verſtorbenen ſowie Vertre⸗ ter der Behörden. Drei weißgekleidete Mäd⸗ chen trugen die vielen Bänder, die der Lin⸗ denwirtin zu ihren Lebzeiten verliehen wor⸗ den waren. Aennchen Schuhmacher fand auf dem Burgfriedhof ihre letzte Ruheſtätte. Ehepaar Höfeld verurteilt Die Tochter Minna freigeſprochen. Frankfurt a. M., 4. März. Nach zweiſtündiger Berakung wurde am Samstag gegen 8 Uhr abends im Höfeld⸗ Prozeß das mit außerordentlicher Span⸗ nung erwartete Urteil gefällt. Das Schwur⸗ gericht verurteilte die angeklagten Eltern Wilhelm und Minna Höfeſd wegen gemein- ſamen Mordverſuchs und den Angeklagten Wilhelm Höfeld auch wegen forkgeſehter ſchwerer Kindermißhandlung zu ſe 15 Jah⸗ ren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverluſt und Stellung unter Polizeiaufſicht. Die mik⸗ angeklagte Tochter Minna Höfeld wurde freigeſprochen. In der Urteilsbegründung betonte Land— gerichtsdirektor Goltermann u. a. folgendes: Der vorliegende Fall ſtelle ein Verbrechen dar, das in Deutſchland in der Rechtsge— ſchichte noch nie dageweſen ſei, ein Verbre— chen, das der wiedererweckten deutſchen Volksſeele vollkommen fremd ſei. Das Ge⸗ richt war an das Geſetz gebunden und konnte Beſtrafung nur wegen Mordverſuchs eintreten laſſen. Nach der eigenen Anſicht der Eltern mußte ihre Handlung den Tod der Hilde herbeiführen. Sie wußten, daß die Hilde ſich mit ihren mangelhaften Schwimmkenntniſſen nicht retten konnte, Die Eltern wollten ihren Tod haben. Der Vater rechnete auch mit der Möglichkeit des Todes, das beweiſen ſeine Aeußerungen, die er nach der Rückkehr in ſeine Wohnung ſei— ner Frau gegenüber machte. Alle Handlun— gen der Angeklagten liegen in einer Linie. Der Vater treibt der Hilde mit der Peitſche jeden eigenen Willen aus. Die Tat wird noch verſchlimmert durch die Untätigkeit des Vaters, der nichts zur Rettung der Hilde unternimmt. Bei der Mutter ſteht feſt, daß ſie erklärt hat, ſie ſchade dem Namen, ſie müſſe weg. Außer— dem hatte ſie Befürchtungen wegen einer eventuellen Wiederverheiratung. Dieſes Moment iſt ſo verabſcheuungswürdig, daß man es niche verſtehen kann. Bei Eltern ſind nach dem Gutachten des Profeſſor Hey deſſen Ausführungen das Gericht ſich von und ganz gu eigen machte, voll verantwort— lich. Bezüglich der angeklagten Tochter Minna war das Gericht der Anſicht, daß ſie von der Beihilfe zum Mordverſuch freizu⸗ ſprechen iſt, denn der Vorſatz Minnas glag nicht dahin, die Eltern zu unterſtützen. een, eee Die Saar iſt freil Einmarſch der Jorm in Saarbrücken. Zung Regierungspräftdent des Saargebiete⸗ Der erſte Regierungspräſidenk des Reiches Saarbrücken, 2. März. Der Reichsinnenminiſter hal auf Vor. ſchlag des Saarbevollmächtigten Gauleiter Bürckel, den bisherigen heſſiſchen Staaks⸗ miniſter Jung zum Reglerungspräſidenken des Saargebietes mit dem Sitz in Saarbrük⸗ ten ernannt. Regierungspräſident Jung iſt der erſte Regierungspräſident, der nicht einer Lan⸗ desregierung ſondern unmittelbar der Reichsregierung unterſtellt iſt. Er wird ſein Amt am Montag antreten. Jung war der einzige Staatsminiſter des Freiſtaates Heſ⸗ ſen, da dort die Zahl der Miniſter auf einen verringert wurde. 1 Philipp Wilhelm Jung wurde am 16. September 1884 in Nieder⸗Flörs⸗ heim bei Worms als Sohn eines Volksſchul⸗ lehrers geboren. Nach dem Beſuch des Gymnaſiums in Worms ſtudierte er in Heidelberg, München und Gießen Rechtswiſ⸗ ſenſchaft. 1912 ließ er ſich als Rechtsanwalt in Worms nieder. Nach dem Kriege, den er zuletzt als Batterieführer im Landwehrfeld⸗ artillerieregiment 13 mitmachte, trat er während der Beſatzungszeit im Kampfe ge⸗ gen die Separatiſten hervor. Der national ſozialiſtiſchen Bewegung hat Jung ſeit einer ganzen Reihe von Jahren treue Dienſte ge⸗ leiſtet. Am Aufbau der Partei in Heſſen war er führend beteiligt. Auch als Vertei⸗ diger von Nationalſozialiſten hat er ſich in zahlreichen Prozeſſen zur Verfügung geſtellt. Im März 1933 wurde er Staats kommiſſar der Stadt Mainz, im Mai Staatsſekretär im heſſiſchen Staatsminiſte⸗ rium, um dann im September 1933 zum heſſiſchen Staatsminiſter ernannt zu wer⸗ den. Unter ſeiner Leitung iſt die heſſiſche Verwaltung reorganiſiert und den Erforder— niſſen der Zeit angepaßt und das Finanz weſen wieder auf eine geſunde Grundlage geſtellt worden. Bankett auf Schloß Halberg Die Mitglieder des Dreier⸗Ausſchuſſes als Gäſte des Reichsinnenminiſters. Saarbrücken, 4. März. Reichsinnenminiſter Dr. Frick gab zu Ehren der Mitglieder des Saar-Dreierausſchuſſes des Völkerbundes, Baron Aloiſi, Botſchafter Can⸗ tilo und Geſandten Lopez Olivan, auf Schloß Halberg ein großes Bankett. Der Einladung des Reichsminiſters waren u. a. neben den Mitgliedern des Dreierausſchuſſes und den ſie begleitenden Herren gefolgt Miniſterpräſident Siebert, Reichsarbeitsführer Hierl, Geſandter von Papen, der Generaldirektor der Deutſchen Reichsbahn, Dr. Dorpmüller, der bisherige heſſiſche Miniſter Jung, der zum Regierungs⸗ präſidenten des Saargebiets ernannt worden iſt, die Staatsſekretäre Lammers, Grauert und Landfried, General Daluege, die Mitglieder der Regierungskommiſſion, v. Ehrenrooth und Koßmann, der Präſident des Oberſten Ab—⸗ ſtimmungsgerichtshofs, Galli, der italieniſche Konſul Cuturi, der norwegiſche Kreisinſpekton der Abſtimmungskommiſſion, Bleer, die Mit⸗ glieder des Führerrats der Deutſchen Front ſowie Herren des Auswärtigen Amtes. Aus⸗ ländiſche und deutſche Herren des politiſchen Lebens nahmen die zwangloſe Gelegenhei wahr, ſich über gegenſeitig intereſſierende Fra⸗ gen zu unterhalten. Tiefer Eindruck im Auslan' Die Saarfeiern im Spiegel der Weltpreſſe London. 3. März. „Niemals hat man ſolche Szenen von fle berhafter Begeiſterung geſehen, wie ſie die unerwaxtete Ankunft des Reichskanzlers Hit, ler in Saarbrücken hervorrief.“ Mit ſolcher und ähnlichen Worten leiten die englischen Blätter ihre ſpaltenlangen Meldungen über die endgültige Rückkehr der Saar zu Deutſch⸗ land ein.„Daily Telegraph“ meldet:„Deut⸗ ſche! Dieſes einzige Wort Hitlers rief einen Sturm der Begeiſterung hervor. Die Hörer am Rundfunk betrachteten die Rede Hitlers als mehr als eine bloße Siegeskundgebung. Sie entdeckten in ihr eine neue Geſte der Freundſchaft gegenüber Frankreich.“ Unter der Ueberſchrift „Hiklers Friedensappell“ ſchreibt„Daily Mail“ u. a.:„Hitler hat von neuem ſeine Stellung bekräftigt als unum⸗ ſtrittener Vorkämpfer des deutſchen Natio⸗ nalgeiſtes, als Verkörperung der deutſchen Volksſeele und als vollkommen beherrſchen⸗ der Einfluß in alle Angelegenheiten, die aus dem Herzen des deutſchen Volkes aus⸗ gehen.“ Auch die Pariſer Preſſe veröffentlicht ſpaltenlange Berichte über die Feiern im Saargebiet, in denen die unbe⸗ ſchreibliche Begeiſterung und Freude der Bevölkerung unterſtrichen wird. Der Be⸗ richterſtatter des„Echo de Paris“ ſchreibt u. a., der Franzoſe, der Zeuge der Kundge⸗ bungen geweſen ſei, könne nur in aller Un⸗ parteilichkeit die Begeiſterung der Bevölke⸗ rung anläßlich der Rückgliederung der Saar an das Dritte Reich feſtſtellen. Auch der Sonderberichterſtatter der„Petit Journal muß feſtſtellen, daß man ſich franzöſiſcher⸗ ſeits eine ſolche Begeiſterung wohl nicht hät, te träumen laſſen. t 5 D. A. 5 Von den Gartenblumen, die alljährlich im Frühling das Auge durch ihre Farbenpracht tutzücden, 05 die Tulpe wohl die ſtolzeſte und ſchönſte. Wie lohende Flammen glühen und ſeuchten die Blüten der roten Spielarten aus den Gartenbeeten und Anlagen dem Blumen⸗ freund entgegen; ſatter Purpur, glutrot, gelb⸗ geflammt; und dazu als feines Widerſpiel: jartroſa, ſchieſerblau, ſafrangelb, lichtweiß wie die Kirſchblüte eine Sinfonie von Farben, die in ihrer wunderbaren Leuchtkraft alle mderen Frühlingskinder überſtrahlen: „Im ſchönen Kreis der Blätter drang Und Wohlgeruch das Leben lang Und alle kauſend Farben—“. Die Tulpe zählt zu den„Türkenblu⸗ men“, d. h. zu jenen farbenſchönen wohlrie⸗ henden Zierpflanzen, die die Türken bei ihrem Einbruch in Europa im 14. und 15. Jahr⸗ hundert aus den Steppen Turkeſtans mit⸗ brachten; denn jene waren keineswegs nur ein roberndes und zerſtörendes Volk, das mit der Unterwerfung eines Landes ſein Ziel als ibgeſchloſſen anſah, vielmehr führten ſie dem Weſten aus ihrer aſiatiſchen Heimat, wie Vik⸗ or Hahn ſagt,„manches Neue, Unerhörte zu, bas die Schranken der gewohnten Sitte und den Kreis der Vorſtellungen erweiterte“. Dazu gehörte auch die Verpflanzung der recht eigent— ich turkeſtaniſchen Gartenflora nach Europa. In den heißen Ebenen zwiſchen Taſchkent und dem Aralſee gelangen zur Sommerzeit zahl, teiche prächtige und ſtolze Schmuckpflanzen zur Entfaltung, wohl dazu angetan, der euro⸗ päiſchen Blumenwelt, die der Farbenfreudig— ſeit des Orients ermangelte, neues Blut zu— zuführen und den Glanz und die Buntheit ſhres Blütenzaubers weſentlich zu ſteigern. So wurden die Länder um den Bosporus zun Ausgangspunkt einer neuen europäiſchen Gar— fenflora, die über Wien und ſonderlich über Venedig, deſſen lovantiniſche Handelsbeziehun gen die Einführung und Verbreitung förder— ken, zu uns einwanderte. Der vornehmſte dieſer türkiſchen Sendboten war die Tulpe, perſiſch„duldend“, was„Tur— ban“ bedeutet und was der Italiener in „Tulipauvd“ verwandelte; der Deutſche aber nannte ſie zuerſt„Türkenbund“; darum heißt s mit entſprechendem Hinweis auf die Her⸗ ſunft der Blume in Freiligraths Romanze „Der Blumen Rache“: „Aus dem Kelche des Türkenbundes Kommt ein Neger ſtolz gezogen; Licht auf ſeinem grünen Turban Glüht des Halbmonds goldner Bogen.“ Die erſten farbenſchönen, aus Konſtantino⸗— del ſtammenden Tulpen ſandte die Niederlaſ— ung des reichen Handelshaufes der Fugger 1565 aus Venedig nach Augsburg, von wo ich die vielbewunderte Neuheit über Süd⸗ zeutſchland verbreitete. Durch den Geſand⸗ en Ferdinands J. in Stambul, Busbeck, einem einſinnigen Gelehrten und Forſcher, dem wir zahlreiche Neuentdeckungen orientaliſcher Blu⸗ nen und Gewächſe verdanken, nach Wien und Prag gebracht, wurde die Tulpe in den kaiſer⸗ lichen Gewächshäusern mit bedeutendem Auf⸗ wand gezüchtet und war zur Zeit Maximilians J. das Wahrzeichen des Wiener Hofes. Eine geradezu enthuſiaſtiſche Aufnahme aber fand ſie in dem klaſſiſchen Land der Blumenzwie⸗ beltultur, in Holland, wo bald eine Art, Tul⸗ pomanie“ die nüchternen Mynheers ergriff, die ſänger als ein Jahrhundert anhielt. Die Tulpe war damals ſozuſagen das Symbol des öffent⸗ lichen Lebens in den Niederlanden. Oſtade und Franz Hals gaben den von ihnen auf goldbraunem Grund gemalten Frauengeſtal⸗ ien leuchtendröte oder roſenfarbene Tulpen in die Hand. Die Tulpe verdrängte die Noſe als Liebesblume, der Bewerber durfte der Erkorenen nur mit einem Strauß farbenpräch⸗ tiger Tulpen nahen. Das alte Geſchlecht der Oldenbarnevelt 1 0 die Tulpe in ihr Wap⸗ pen auf, und Nikolaus Boerhave, der Amſter⸗ damer Chirurg, den Rembrandt durch ſeine „Anatomie“ unſterblich gemacht hat, legte ſei⸗ nen Namen ab und nannte ſich Tulpius. Die Preiſe hervorragend ſchöner Spielarten wur⸗ den an der Börſe notiert, beſonders farben⸗ prächtige Neuſchöpfungen zu Phantaſiepreiſen gehandelt. Von Holland aus überſchwemmte die neue Blumenart ganz Europa, und heute zählt die Tulpe, einfarbig oder bunt, einfach oder gefüllt, zu unſeren bevorzugteſten Gar⸗ tenblumen. Von anderen Blumenarten, die wir dem Halbmond verdanken, ſeien noch erwähnt die Syringe oder— nach ihrer nordafrikani⸗ ſchen Heimat—„Zyrene“, auch türkiſcher oder ſpaniſcher Flieder genannt, mit lila, dun⸗ kelvioletten und weißen Blütendolden, und die Hyazinthe aus Bagdad und Aleppo, wie die Tulpe heute in ungezählten Farben und Spielarten gezüchtet; aber auch die Kaiſer⸗ krone, aus Perſien ſtammend, und die präch⸗ tige, dunkelrote, weiße oder tiefgelbe Ranun⸗ kel, die den Hahnenfußgewächſen angehört und die im Gebirge die am höchſten ſteigende aller Pflanzen iſt, ſind Kinder des Orients, F. H. Flrauſch Der Oelrauſch hat den einſtigen Goldrauſck abgelöſt. Oel iſt mehr als Gold, mehr als Kohle und Diamanten.„Wer über Erdöl! verfügt, beherrſcht die Welt“, lautet ein Wort von Lord Aſquith. Als im Jahre 1860 de; dreiundzwanzigjährige Rockefeller ſich in das Oelzentrum der Vereinigten Staaten begah, ließ er ſich nicht vom Oelrauſch der Pioniere, wie ſich die Oelſucher nannten, anſtecken, er zog es vor, eine kleine Oelraffinierie mit einem Freund in der Gegend zu gründen, kaufte das billige Rohöl an der Quelle und wurde ſo der Oelkönig. Auch heute geht der Kampf um Oelquellen in den Vereinigten Staaten weiter. Das Leben des einzelnen gilt wenig, ſo wenig wie in den Goldfeldern. Mit unheimlicher Haſt und Gier wird in der ganzen Welt nach neuen Oelguellen geſucht. Im europäiſchen und aſiatiſchen Sowjetrußland ſind ungeheur⸗ Vorräte gefunden worden, die mit den me⸗ devaſten Maſchinen raffiniert werden. Oel ie das, was die Japaner immer weiter in dir Mongolei und nach China lockt. Das Moſſul⸗ Oel wird mit einer mehrere hunderte Kilo— meter langen Rohrleitung nach der Küſte geleitet. In den Gegenden des nördlichen Polarkreiſes wiro nach Oel geſucht. Jedes Land möchte an dieſem Segen teilhaben. Der nächſte Krieg, wird behauptet, werde um Oe felder gehen. Wo ſolches gefunden wird, ſchie⸗ zen Städte wie die Pilze aus der Erde, wer— den ſchleunigſt Eiſenbohnlinien gebaut, ſam— meln ſich Abenteurer aus allen Staaten der Erde, um rechtzeitig an dem Reichtum teil⸗ zunehmen, der in Form einer dunklen, trü— hen, fettigen Maſſe aus der Tiefe quillt, die Gegend mit ihrem Geruch erfüllt, neue Induſtrien entſtehen läßt und den Neid der Nachbarſtaaten erregt. Oel iſt der Gott oder ichtiger der Götze geworden, zu dem Mil— ionen beten. Der Simplondurchſtich Vor 30 Jahren wurde einer der größten Gebirgstunnels vollendet. Vor 30 Jahren wurde einer der größten Gebirgstunnels der Welt vollendet. Am 24 Fohrnar 1905 erfolate die Durchſte⸗ f Nai des Sümplon tunnel e, beſſen au im November 1895 durch einen zwi⸗ ſchen der Schweiz und Italien abgeſchloſſe⸗ nen Staatsvertrag beſchloſſen worden war Der Tunnel beginnt bei der ſchweize⸗ riſchen Station Brig in einer Höhe von 687 Meter und endet bei Iſelle auf italieniſchem Gebiet in der Höhe von 857 Meter, Der Bau wurde 1899 begonnen und ſollte Ende 1903 vollendet ſein; am 13. Mai 1904 ſollt. der Tunnel dem Betrieb übergeben werden Durch unvorhergeſehene Hinderniſſe, beſon, ders durch das Hervorbrechen heißer Quel, len, hatten ſich die Bohrungsarbeiten jedock mehrfach verzögert und mußten im Ma 1904 auf der Nordſeite überhaupt eingeſtell' werden Mit einer Länge bon 19 727 Meter iſt der Simplontunnel der größte Gebirgstunne Europas; der 1882 eröffnete Gotthardtunne hat eine Länge von nur 14900 Meter. Von den anderen großen Gebirgstunnels ſind zu nennen der Mont⸗Cenis⸗-Tunnel, der Arl bergtunnel. der Haupttunnel der Bahr Novi— Genua, der Horſactunnel in Maſſa⸗ huſetts, der Tunnel bei Slandridge(Eiſen⸗ hahn London— Birmingham), der Nerthe— tunnel(Marſeille Avignon); einer der längſten Tunnels Deutſchlands iſt der Kai ⸗ er-Wilhelm-Tunnel der Moſelbahn bei Co- hem, deſſen Länge 4220 Meter beträgt. durch große Koſten bemerkenswert war der zur 503 Meter lang, aber ſchwieriges Ge— ände durchſetzende Czernitztunnel in Schle— ien, der 4050 RM für das laufende Meter oſtete, während bei den Tunnelanlagen in zünſtigerem Boden der Preis auf etwa 1000 RM für das laufende Meter ſtellte. Der längſte Tunnel der Welt— 32Kilometer — iſt der Tunnel durch den Pike's Peak in colorado, der zuerſt bergmänniſchen und ſpäter erſt Eiſenbahnzwecken diente Der äilteſte Eiſenbahntunnel iſt der in den Jah⸗ ren 1826 bis 1829 für die Liverpool⸗Man, heſter-Bahn erbaute, der unter Liverpool ich hinzieht. Der Alpenpaß Simplon im ſchweizeruchen Ranton Wallis verbindet das Rhonetal mit dem Tale der Toce. Die Paßſtraße wurde in den Jahren 1800 bis 1806 auf Befehl Napo⸗ eans mit einem Koſtenaufwande von 18 Millionen France hergeſtellt; ſie iſt von Brig bis Domo d'Oſſola in Italien 66,5 Ki⸗ ometer lang und 8 bis 10 Meter breit. Die Poſt legte die Strecke in 8.5 Stunden zurück. Domo d'Oſſola wird heute als die eigentliche Endſtation der Simplonbahn bezeichnet, ob⸗ wohl der Tunnel, wie erwähnt, bei Iſelle endet. Der Tag des Nuderſports Einheitliche Ausſchreibungen für 700 Vereine. Der Fachamtsleiter und Führer des Deut— ſchen Ruder-Verbandes gibt die Ausfüh— rungsbeſtimmungen für die ſportlichen Ver— anſtaltungen am„Tag des Deutſchen Ruder— ports“ bekannt, der diesmal ſchon am 7. April veranſtaltet wird. War dieſes gemein- ſame Anrudern aller deutſchen Ruderer und Ruderinnen im Vorjahre mehr eine ſymbo— liſche Kundgebung für den Wiederbeginn der Hauptruderzeit, ſo wird diesmal bewußt das ſportliche Moment in den Vordergrund geſtellt. Die einheitlich für alle 700 deutſchen Rudervereine herauſgegebenen Muſter— Ausſchreibungen ſehen für Ruderer jeder Klaſſe und jeden Alters ein Dauerrudern über 10 km vor. Zugelaſſen werden Vierer, Doppelvierer und Doppelzweier. Für die Beurteilung wird, ähnlich wie bei den Ru— der prüfungen für das Reichsſportabzeichen. Urheberrechtsschutz: Fünf Türme-Verlag, Halle(Saale) überſchäumend, an der eigenen Wucht. Heulend pfiff der Wind, höhniſch, ſpöttiſch, und furchte mit geiſterhaftem Atem die Flut. Gurgelnd ſtiegen die Waſſer in den Kanälen und Gräben der Elbmündung, überſchwemmten die weiten Niederungen. Eine leichte Jolle tanzte Schweiß auf die Stirn brachte. Hoch aufgerichtet, in unbeweglicher Haltung ſaß der Seine ernſten grauen Augen ver⸗ ſuchten durch das Dunkel zu ſehen; von den feſt zuſammen⸗ gepreßten, ſchmalen Lippen kamen kurze uchmal überſchrien vom Geheul des Sturmes. Fünfte am Steuer. über dem Schaum giſchtete gegen den ſchlanken Bug, Wellen trugen Verd. und ſenkten ſie in luſtigem Spiel, warfen ſie hin und her. Vier Männer ſaßen an den Rudern; hart und lakt⸗ Vorwärts!“ befahl der Leutnant.„Werden ſehen, was mäßig tauchten ſie die ins Waſſer, mit eiſernen Fäuſten, und ihre Geſichter waren ehern vor Willen und Trotz. Hin und wieder entfuhr dem einen oder andern ein kerniger Fluch, wenn das Ruder in die Luft tauchte, weil das Boot quer lag, oder einer ſpuckte gewaltig und ver⸗ ächtlich ins Waſſer, als ſpotte er jener Kraft, die ihm den Einen der Strömung. Nebel bemerkt. knapp:„Verrat.“ Waſſerſpiegel. „ * zum Steg zu gelangen. Kommandos, g konnte eine Falle ſein. Wenn ſich die Nebel zerteilten, tauchten an den Ufern die Umriſſe von Gebäuden grotesk in der Unbeſtimmtheit verſchwimmenden Lichts wirkte das Gebilde einer Mühle; ſekundenlang blieb es ſichtbar, um in der nächſten Sekunde wieder im undurch⸗ dringlichen Schwarz unterzutauchen. Doch hatte der Mann am Steuer die Mühle geſehen. Augenblick verharrte Haltung und horchte mit geſpannteſter Aufmerkſamkeit. 1 Aber ſein ſcharfes Ohr vernahm nichts als das Rauſchen Die ungeheure Wölbung zwiſchen Himmel und Erde ſag in ſchwarzer Dämmerung. Es war Nacht. wallten über den Waſſern und verſtärkten die Finſternis. Wenn der Wind peitſchte, zerriß er die wehenden Schleier, und wilder Aufruhr der Elemente wurde ſichtbar. Stür⸗ miſch prallten die Wogen gegeneinander, zerrannen, ſich „Halt!“ befahl er, wartete einen kurzen Augenblick, zog ein Piſtol aus dem Gürtel, während die Rechte das Steuer hielt.„Anlegen!“ Er wies auf einen Steg Holſten, haſt du geſehen? Die Mühle hat rotes Licht?“ „Zu Befehl, ja, Herr Leutnant.“ „Ja, ja“, nickten auch die andern. „Was bedeutet es?“ fragte der am Steuer. Schweigen. Einer der Leute räuſperte ſich und meinte „In der Holſtenmühle gibt es keinen Verrat“, brauſte Fritz Holſten, der Sohn des Holſtenmüllers, auf. „Spione gibt's überall“, kam es zurück. .. fluchte Fritz Holſten.„Wär' dem ſo, dann wollt ich ihnen an die Gurgel.“ es gibt! Ohne Geräuſch!“ ſetzte er hinzu. flucht, da iſt etwas nicht geheuer. Aufgepaßt!“ Mit keuchendem Atem brachten die Männer das Boot vorwärts. Es war harte Arbeit, gegen die Strömung Wieder lichteten ſich die ſchleiernden Nebel. Ihr Ziet war beinah erreicht, aber— ein anderes Boot lag am Steg. Was hieß das? Wer wagte bei dieſem Wetter die gefährliche Fahrt? Stand das rote Licht mit dieſem Boot in Zuſammenhang? So dachten ſie alle. Vorſichtig näherten ſie ſich. Es ſchien leer, aber das und Landſchaft auf. Faſt er in leicht vorgeneigter „Sprich!“ Alle hatten es „Halt— ver⸗ richtet. 9 gangbare ben. Da eine Höchſtzahl feſtgeſetzt, die aber über der für das Sportabzeichen verlangten Zeit ge⸗ gen wird, weil die Ruderer am 7. April noch nicht genügend Gelegenheit gehabt ha⸗ hen, um ihre ſonimerliche Höchſtform zu er⸗ reichen. Das Startkommando wird der Reiſksſportführer durch den Rundfunk ge⸗ man mit einer Mindeſtbeteiligung von 20000 Ruderern und Ruderinnen rech⸗ net, ſo werden an dieſem Tage die Ruderer und Ruderinnen des größten Ruderyverban⸗ des der Welt in einer einzigen Stunde 200 000 km zurücklegen, eine Strecke, die dem fünffachen Erdumfang am Aequator enſſpricht. 843 Ruder Jubilare. Der Ruderſport iſt die bei weitem älteſte aller in deutſchen Vereinen gepflegten Sportarten. Das kommt nicht nur in der großen Zahl von 120 Ruderverenen zum Ausdruck, die auf ein mehr als 150 jähriges Beſtehen zurückblicken können. Sprichwört⸗ lich iſt von jeher im deutſchen Sport auch die Treue der alten Ruderer zu ihrem Ver⸗ ein. Der Deutſche Ruder-Verband verleih ſeit wenigen Jahren an beſonders verdlente Ruderkameraden für mehr als 50. bzw. 23. jährige Mitgliedſchaft die zoldene bzw. ſil⸗ berne Verbandsflagge. Mit den ſetzt ausge⸗ ſprochenen neueſten Verleihungen erhöht ſich die Zahl der Inhaber der goldenen Flagge auf 97, die der ſilbernen auf 743 Ruderer. Mißglüttte Verſthönerung Die Gattin eines höheren Bundesbeamten in Wien iſt nicht mehr ganz jung, aber ſie will es ſein— koſte es, was es wolle. Dem Schönheitsarzt, dem ſie ſich anvertraute, ſetzte ſie ihre Wünſche auseinander, ließ ſich ergeben in den Operationsſtuhl fallen und harrte der Dinge, die da kommen ſollten. Der Schön⸗ heitsdoktor betrachtete nachdenklich das Ge⸗ ſicht mit den vielen Altersfältchen und Trä⸗ nenſäcken, Doppelkinn uſw. und erklärte ſich bereit, die Behandlung zu übernehmen, er mache jedoch von vornherein darauf aufmerk⸗ ſam, daß ein gewiſſes Riſiko von dem Be⸗ handelten übernommen werden müſſe. Die Patientin war zu allem bereit. Das Operationsmeſſer arbeitete flink an den Fal⸗ ten und Säckchen und dann wurde die Pa⸗ tientin bepflaſtert und verbunden, begab ſich nach Hauſe, und wartete dort die Heilung ab. Nach vorgeſchriebener Friſt wurde die Bandage entfernt, doch wie erſchrak die Patientin, als ſie in den Spiegel ſchaute. Die eine Hälfte des Geſichts war tat⸗ ſächlich wunderbar verjüngt, kein Fältchen mehr zu erkennen; wie eine Zwanzigjährige ſah die Gattin des hohen Bundesbeamten aus, aber auf der anderen Seite wie eine Sech⸗ zigjährige. Sie verklagte den Schönheitsdok⸗ tor, doch der Richter, geſtützt auf ärztliche Gutachten, belehrte die Klägerin, daß nicht der geringſte Kunſtfehler vorliege und der ſie behandelnde Arzt ſie ja auch vorher auf das Riſiko aufmerkſam gemacht habe, das dabei in den Kauf genommen werden müßte. Faſchingsrandbemerkungen Im Gegenſatz zue Frau maskiert ſich der Mann nicht gern. Kein Wunder— der Mann hat ſo viel Vorzüge, daß er ſich nicht hinter einer Maske zu verſtecken braucht. * Konfetti in den Taſchen— oſt der Am⸗ fang einer Familientragödie. Iſt die Maske gelüftet, ſo verlieren viele Leute das bißchen Halt, das ſie mit der Masle zurückgewonnen hatten. Ein undeutbares Gefühlt warnte zur Vorſicht. Miß⸗ trauiſch glitten ſie hin. „Wem gehört das Boot?“ fragte Johannes Heemſtede, der als Freiwilliger in die Hanſeatiſche Legion eingetreten und zum Offizier befördert war Keiner kannte das Boot. „Wird wohl ein franzöſiſches Spionenwerkzeug ſein.“ „Bohrt kes in Grund!“ befahl Heemſtede.„Wir lauern dem Beſitzer auf, vielleicht gelingt uns der Fang.“ 20 „Ich weiß Beſſeres“, meinte Holſten.„ „Erſt ſehen wir zu, was darin iſt, dann bohren wir es an. Hernach mögen ſie verſaufen wie Ungeziefer, wie „He, Ratten— ſie verdienen's nicht beſſer.“ Stumme Zuſtimmung. Ein paarmal verſuchten ſie ver⸗ gebens, ihr Boot an das andere heranzubringen; die Strömung war hier reißend. Endlich gelang es einem der Leute, mit dem Bootshaken zuzugreifen; ſie zogen ſich zu dem andern Boot heran. e Mit kühnem Satz ſprang Fritz Holſten hinüber. Ein Schuß peitſchte, jäh gefolgt von einem Aufſchrei Holſten ſtand ſcheinbar getroffen unmittelbar am Boots rand, ſchwankte, taumelte und ſtürzte rücklings über Bord. Erſchauernd ſahen ihn die Kameraden hinter einem Wogenberg verſinken, dann, ſchon in weiter Entfernung, von der nächſten Woge emporgetragen— ein todblaſſes Männergeſicht, weit geöffnete Augen gen Himmel ge⸗ „Hilfe!“ gellte es. In Sekundenſchnelle hatte ſich alles abgeſpielt. Ehe ſi⸗ das Ruder gefaßt hatten, um zu helfen, knallte ein zweiter Schuß. Die Fauſt, die den Bootshaken zum Nachbarboot hielt, glitt ſchlaff zurück, von einer Kugel durchbohrt. Vom Bootsſteg her huſchte ein Schatten, ſprang behend ins Boot. Die Legionäre fühlten, wie ihr Fahrzeug mit gewaltigem Stoß fortgeſchleudert wurde. Es verlor das Gleichgewicht, kippte. Sie fielen ins Waſſer und nur mit größter Mühe kamen ſie ans Ufer, mußten ſich durch kaum iefe durcharbeiten. FJortſetzung folgt. W N ö N 8 Nachdruck verboten. Erſtes Kapitel. „Oel?“ fragte Ambarzum Tſchaltikjanz. Sie das wirklich, Miſter Meredith?“ Sein Ton war höflich erſtaunt. Doch ſein Geſicht, dies dunkle, feingeſchnittene Geſicht, war in der Krümmung der ſehr roten Lippen, im Ausdruck der Augen voll- kommene Verachtung. Wie ein Filmheld!, dachte Meredith angewidert. Immer wieder ging ihm, dem Engländer, dieſe mimiſche Beweg— lichkeit auf die Nerven. Wenigſtens wenn es ſich um einen Mann handelte. Bei einer Frau konnte dieſer Wechſel im Ausdruck ein Reiz ſein; gehörte geradezu dazu.— Die kleine Aslanä hatte das auch gehabt. Ihre ganze kleine, dumme Seele war immer in jeder Bewegung des dunklen Geſichts deutlich geweſen. Er hatte lange nicht an ſie ge— dacht; jetzt war in dem Geſicht des Armeniers eine Linie, ein Ausdruck, plötzliche Erinnerung an jene Sekretärin— und ſchon vorüber. „Natürlich intereſſiert mich das Oel!“ ſagte er unzu— „Intereſſiert frieden.„Wozu habe ich denn die blödſinnigen Terrains da unten gekauft?“ Tſchaltikjanz zuckte die Achſeln: „Was ſoll das ganze Oel auf der Welt? Amerita hat Oel, England hat Oel, Rußland hat Oel. Wohin Sie ſehen, die Welt ertrinkt in Oel oder in Krieg um Oel. Der Kaukaſus hat noch andere Schätze.“ „Welche?“ fragte Meredith kurz. „Dieſe hier!“ Ambarzum griff in die Taſche. So wie ein anderer ein paar Schillinge hervorholt, zog er etwas heraus, legte es vor Meredith auf den Tiſch. Auf dem Dunkel der Paliſanderplatte ſchimmerte es metalliſch auf. „Gold!“ ſagte Meredith; ſeine Augen funkelten.— „Gold!“ beſtätigte der Armenier trocken.„Und noch mehr.“ Wieder fuhr ſeine Hand in die Taſche. Es klirrte kalt und ſprühend. Neben dem kleinen Goldllumpen auf dem Tiſche lag eine Handvoll Edelſteine: Diamanten, ſchwarz wie geheimnisvolle Kohle, nur mit einem phos— phoreſzierenden Glanz, daneben das weiße Feuer von Brillanten. „Was ſagen Sie nun?“ fragte Ambarzum Er hatte jetzt ein völlig unbewegtes Geſicht, wie aus glattem Elfen— bein. Die Augen ſaßen ſchwarz und leuchtend unter den feinen Brauen. Er war ſchön, aber von einer Schönheit, die beunruhigte. Meredith nahm ein paar von den Steinen auf. Kalt und ſprühend lagen ſie in der breiten Männerhand. „Ein Bluff, Ambarzum! Von welchem Händler haben Sie dieſe Steine gekauft?“ Ambarzum lächelte. Es war ein ganz ſchnelles Lächeln, das Meredith nicht ſah. Der konnte trotz ſeiner an⸗ genommenen Gleichgültigkeit von den Steinen nicht fort— kommen. Sie waren kalt, und dennoch ſchienen ſie in ſeiner Hand zu brennen. Ihr Feuer flammte geradeswegs in ſeine Seele. „Sie werden alt, Meredith! Haben Sie ſchon jemals gehört, daß irgendein Händler oder irgendein Geſchäft auf den Boulevards oder in Regentſtreet derartige Steine hat? Ungeſchliffen? In ſolcher Größe? Nicht einmal Amſter⸗ dam hat ſo etwas.“ „Alſo wirklich aus dem Kaukaſus? Wie kommen die jetzt herüber?“ „Mein Geheimnis, Meredith! Sie können nicht ver— langen, daß ich Ihnen das auch ſo auf dem Präſentierbrett bringe wie hier die Steine. Erſt muß unſere Geſchäfts⸗ abmachung perfekt ſein. Dann werden wir weiter ſehen. Ich ſage Ihnen noch einmal, Gold muß man ſchürfen, nicht Oel bohren.“ „Nun, ich will es mir überlegen.“ Aber Meredith wußte, es gab hier gar nicht viel zu überlegen. Er hatte ſo viel Kapital unten inveſtiert, daß er ſich eine neue Einnahmequelle erſchließen mußte. Frei⸗ lich auch das hieß wieder neues Geld aufbringen, ehe man mit Goldſuchen in großem Stil beginnen konnte. Wenn Ambarzum ſich ſelbſt mit Geld beteiligt hätte, dann wäre es leichter. So aber ſollte er alles allein bereitſtellen, dafür noch an Ambarzum für die Konzeſſionsbeſchaffung die Hälfte vom Gewinn. Das Riſiko mußte man alſo zu⸗ nächſt wieder allein tragen. Und doch brauchte er Ambarzum für alle anderen Ge⸗ ſchäfte unten. Er halte alle Verbindungen. Wenn man unten an der Grenze etwas unternehmen wollte, kam man ohne Ambarzum nicht mehr aus. Die Zeit war endgültig vorbei, wo man als Engländer, nur auf das Empire ge⸗ ſtützt, allmächtig war. Die anderen Völker hatten allmählich auch begriffen, was ſie wert waren. Die Ruſſen beſonders. Sie unterboten in einer geradezu märchenhaften Weiſe. Man konnte den Zeitpunkt beinah voraus berechnen, zu dern die Oelfelder mit den Bohrtürmen und allen Inveſtionen für ein Butterbrot an den Börſen gehandelt wurden. a. ö N kleine c u Urheberrechtschufz: Fünf Türme-Verlag Halle(Saale). „Alſo wollen wir in Borſchom Standquartier nehmen?“ fragte er.„Dann würde ich beizeiten Zimmer beſtellen. Es iſt nicht leicht, zur Saiſon dort etwas zu bekommen. Oh, wir ſind ſehr modern, Meredith! Wir haben eine richtige Saiſon!“ „Gut, reiſen wir! Wenn es auch weiter nichts ſein wird, als daß wir einen kleinen Erholungstrip machen. Denn die Geſchichte von Ihrem Diamantenfeld— nehmen Sie es mir nicht übel—, Ambarzum, ſie ſcheint mir doch ein Märchen zu ſein!“ „Der Orient iſt das Land, in dem die Märchen wahr werden, Meredith“, ſagte der andere faſt feierlich. Ueber Merediths Geſicht zuckte es beluſtigt. So ſtrupellos Ambarzum als Geſchäftsmann war— wie er dies ſagte, klang es ſo pathetiſch, als ob er wirklich noch in dem Märchenglauben ſeiner Heimat befangen wäre. Nun, um ſo beſſer. Menſchen, die an ſo etwas hingen, waren letzten Endes zu beſiegen. „Wird Miſtreß Meredith auch mitkommen?“ Ambarzum Tſchaltikjanz fragte es vielleicht um eine Nuance zu ſchnell. Meredith ſah auf.„Gewiß— warum fragen Sie?“ „Oh, ich meinte nur. Ich habe den Eindruck, als wäre ſie reiſemüde.“ f „Sie iſt zäh!“ Etwas Unterdrücktes lag in Merediths Ton. Sie war zäh, Beate, aber auch in einem anderen Sinne. Im Seeliſchen. Meredith hatte geglaubt, leichtes Spiel zu haben. Aber zum erſten Male hatte er ſich in ſeiner Berechnung getäuſcht in ſeiner Frau. Alle bisher waren ſie zu biegen geweſen: durch Geld, durch Lockungen, durch Drohung. Nur Beate nicht. Hinter ihrer Gelaſſenheit war etwas Eiſernes. Es bog ſich nicht. Es zerbrach auch nicht. Er hatte ſie. Aber er beſaß ſie nicht. Als ob ſie eine Schutzwehr um ſich geſchloſſen hätte, ſah ſie, wenn er brutal wurde, wie durch ihn hindurch oder über ihn hinweg. Niemals war auch nur etwas wie Furcht in ihren Augen geweſen. Eher eine ganz feine Verachtung. Und dieſer, Beates Widerſtand, band ihn immer noch mit den Sinnen. Sie ſollte ſich ihm fügen. Sie ſollte ſein, wie er es wollte. Sie war nicht mehr die Prinzeſſin wie früher. Sie hätte dankbar ſein müſſen, daß er ſie aus dem Zuſammenbruch herausgeholt und den Bruder geſchont hatte. Aber Dankbarkeit ſtand offenbar nicht in ihrem Lexikon. Wie verletzend war ſie erſt geſtern wieder gegen Ambarzum Tſchaltikjanz geweſen. Dabei wußte ſie genau, wieviel ihm daran lag, den Mann bei guter Laune zu erhalten. Ambarzum ſchien Gedanken leſen zu können. „Wiſſen Sie, in bezug auf Miſtreß Merediths Reiſe mit uns habe ich noch andere Bedenken. Ich glaube, meine Anweſenheit iſt Miſtreß Meredith nicht genehm.“ „Wie kommen Sie darauf?“ Es klang erſtaunt und vollkommen unbefangen. „Ich habe nun einmal das Empfinden. Miſtreß Meredith behandelt mich noch eine Nuance abweiſender als andere. Ich muß Ihnen offen ſagen, Meredith, es kränkt mich etwas! Ich könnte eigentlich, um unſerer Freundſchaft willen, etwas anderes erwarten. Aber offen⸗ bar“— er fügte es etwas ſpöttiſch hinzu—„haben Sie in dieſer Hinſicht keinen Einfluß!“ Ambarzum ſah: ſeine Worte trafen. Meredith war noch nie im Leben gewöhnt geweſen, daß ihm jemand entgegen war, und vollends die eigene Frau. Merediths erſte Frau, Margarete, die drei Jahre neben ihm gelebt, war ein verängſtigtes, kleines Geſchöpſchen geweſen, das kaum zu atmen wagte ohne ihres Mannes Erlaubnis. Als ſie plötzlich geſtorben war, wurde behauptet, ſie wäre einfach aus Angſt vor ihrem Manne geſtorben. Dann hatte Meredith dieſe Beate Hollings aus dem rheiniſchen Fürſtengeſchlecht geheiratet. Sie war von anderer Art wie die kleine Engländerin aus Wales. In der hatte Meredith ſeinen Meiſter gefunden. Wenigſtens ſchien es ſo. Er verſtand es offenbar nicht mit ihr Um dieſe Frau zu zähmen, waren andere Methoden nötig. Die europäiſchen Männer waren dumm. Sie verſuchten es mit Halbheiten; mal zärtlich, mal brutal, mal nachgebend. Eine Frau parierte, oder ſie parierte nicht Etwas dazwiſchen gab es nicht. „Unſinn“, ſagte Meredith ſchroff,„iſt das mit dem Ein⸗ fluß. Meine Frau tut, was ich will. Es liegt nicht die geringſte Abneigung gegen Sie vor, Ambarzum! Es iſt ein kühler Schlag, der dort aus Deutſchland. Sie kennen ſolche Frauen nicht“, fügte er etwas hochmütig hinzu. „Gewiß nicht“, ſtimmte Ambarzum höflich bei, und in Gedanken fügte er hinzu: Aber ich werde ſie kennenlernen. Zweites Kapitel. Joachim von Retzow ſaß, den Stenogrammblock auf⸗ geſchlagen, wartend da. Neben der Schreibmaſchine häuften ſich die Briefe, die Meredith ihm diktiert hatte. Das gab wieder eine Poſt— kein Gedanke, daß er damit 1980 f 1. e 100„e. a i 1 0 N N 0 W J N W 1 N l vis zum Diner fertig war. Und ſeine geheime Hoffnung, Beate zu ſehen, war alſo wieder einmal vorbei. Wie habe ich eigentlich früher gelebt?, dachte er bei ſich. Es waren doch erſt wenige Monate, ſeit er die Stellung als Privatſekretär bei Meredith hatte. Beate kannte er noch kürzere Zeil. Als Meredith ihn engagierte, war Beate Meredith auf Reiſen geweſen. Er war ſchon ein paar Wochen in ſeiner Stellung, da kehrte ſie zurück,. Aber ſeitdem war ſein Daſein gleichſam in zwei Leber geſpalten. Das eine war das Leben eines Sekretärs Merediths und ſpielte ſich ab zwiſchen Schreibmaſchine, Akten, Telephonen, Schlafwagen, Hotelzimmern— immer in Arbeit und vielfältiger Anſpannung. Mit einem inner⸗ lichen Widerſtand gegen Meredith, deſſen Art ihm oft genug unerträglich geworden wäre, wenn er nicht hätte Gott für die Stellung danken müſſen. Nach zwei Jahren beinah der bitterſten Sorge endlich eine Stellung, noch dazu bei einem Millionär und Ge⸗ waltigen der internationalen Oelinduſtrie! Jeder andere an ſeiner Stelle hätte ſich glücklich geprieſen. Ihm aber ſaß die inſtinktive Abneigung gegen das Emporkömmlings⸗ hafte Merediths im Blute. Und dieſer Mann hatte dieſe Frau!— Schmerz war dies Wiſſen. Und doch in allem Schmerz ein bitteres Glück. Denn das Leben ſchien erſt begonnen zu haben, ſeitdem Beate Meredith einem be⸗ gegnet war. Ganz verborgen allen anderen Menſchen, nur ihm ſelbſt bewußt, lebte in Joachim von Retzow ein zweiter Menſch — der wußte nichts anderes als Beate. Um Beates willen hätte er es bei dem Teufel in der Hölle ausgehalten. Wie er innerlich auf jede Minute des Zuſammenſeins mit ihr wartete! Er wollte ja nichts von ihr. Von einer Beate Meredith wollte man nichts, auch wenn man mehr geweſen wäre als ein kleiner Sekretär. Nur wiſſen, ſie war da. Man konnte ſich beim Morgen⸗ gruß über ihre Hand beugen. Ueber dieſe ſchöne, ſchmale Hand, die ſo kühl und adlig war wie ihr ganzes Weſen. Ein ſchwacher Duft von friſchen Wieſenblumen ſtrömte von ihr aus. Er paßte zu ihr, wie alles zu ihr paßte. Nur das eine nicht: Meredith. Er begriff nicht, daß ſie dieſen Mann hatte heiraten können. Was man von ihr ſagte und von ihm— er wollte es nicht glauben. Es gab viele Frauen, die ſich für Reichtum verkauften. Aber Beate Meredith? In ihm ſtritt das Wiſſen um die Wirklichkeit, den Wert des Geldes, die ungeheure Ver⸗ lockung des Reichtums, wie Meredith ihn beſaß. Stritt mit dem heißen Glauben: Es mußte noch Menſchen geben, die nicht geblendet waren von Geld. Und zu dieſen Menſchen ſollte ſie gehören. „Haben Sie?“ fragte Meredith ungeduldig. Joachim von Retzow fuhr aus ſeinen Träumen auf. „Wir werden die Beſprechung wegen der Inveſtierung neuen Geldes in die Oelvorkommen von Batu in den allernächſten Tagen feſtſetzen“, las er. Meredith überlegte: „Faſſen Sie den Brief ein bißchen diplomatiſcher.„In den nächſten Tagen“, damit ſind wir zu ſeſtgelegt. Ich muß Zeit gewinnen. Es wird mir zu viel Oel in der Welt gebohrt. Kommt ein Krieg, dann allerdings wird man Oel brauchen. Dann wird man noch andere Dinge brauchen. Vor allen Dingen Gold.“ „Aber Gold kann man nicht bohren wie Oel, Miſter Meredith“, warf Joachim von Retzow mit einem kleinen Lächeln ein.„Die Goldvorkommen der Welt ſind leider in ziemlich feſten Händen.“ „Vielleicht nicht ganz“, ſagte Meredith halb mechaniſch. Joachims Worte führten ihn wieder zurück zu der Szene an dieſem Morgen. Dieſer Ambarzum Tſchaltikjanz war wie ein Dämon, der die geheimen Schätze der Erde irgend⸗ wie geradezu witterte. „Wir werden vom Oel abgehen, Retzow— Ambarzum Tſchaltikjanz hat ein paar andere Tips. Aber es darf au den Börſen nicht bekannt werden, ſonſt ſtürzen meine Oel⸗ papiere noch ins Bodenloſe. Machen Sie den Brief recht diplomatiſch. Sowas können Sie ja.“ Er lachte kurz auf: N „In Formen ſind Sie groß, Retzow. Schade nur, daß man damit kein Geld machen kann— nicht wahr?“ Retzow fühlte dieſen leiſen Hohn Mexediths wieder wie einen Stich. Meredith machte es geradezu ein Ver⸗ znügen, auf Joachims Herkunft und ſeine gute Erziehung anzuſpielen, die Erfolgloſigkeit von Joachims Leben mit dem zu vergleichen, was er ſelbſt erreicht hatte. Man hätte ja ſo einiges entgegnen können, daß Reichtum nich: der Maßſtab war, an dem man Menſchen meſſen konnte unn wirklichen Wert. Daß es keine Schande war und nichts bewies gegen eigene Tüchtigkeit, wenn man nach dem ungeheuren Zuſammenbruch des Vaterlandes in den Arbeitsprozeß nicht hinengekommen wäre. Moitſetznng folgt) „ en,, —— die Nordmark-Mannſchaft mit Bei der Pauſe Größle oder Model der Waldhöfer Badens Elf Fußball. Bundespolal⸗Vorſchlußrunde. In Berlin: Brandenburg— Baden 1:0(1:0) In Hamburg: Nordmark— Mitte 2:4(2:0) Repräſentatioſpiele: In Düſſeldorf: Weſtdentſchland— Oſtholland 1.1(0:1) In Bonn: Mittelrhein— Niederſachſen 22(2:0) Meiſterſchaftsſpiele der Gauliga: Gau Weſtfalen: SV Höntrop— F Schalke 04 12 pVg Herten— Viktoria Recklinghauſ. 312 Gau Niederrhein: Rheydter SpV— FW 08 Duisburg 121 11 hamborn 07— VfB Stuttgart(Geſ.⸗S.) Gau Mittelrhein: fölner CfR— VfB Stuttgart(Sa) 2:2 Gau Nordheſſen: urheſſen Kaſſel— Sport Kaſſel 6:0 SW Langenſelbold— SC 03 Kaſſel 3:2 Heſſen Hersfeld— Sp Kaſſel 2:4 Gau Südweſt: FSV Frankfurt— F 03 Pirmaſens 0:0 Gau Baden: Karlsruher FV— 1. FE Pforzheim 3:2 1 Germania Karlsdorf— Fc 08 Mannheim 171 Gau Württemberg: keine Spiele. Gau Bayern: eine Spiele. Geſellſchaftsſpiele: pog. Cannſtatt— SC Stuttgart(Sa) 6:1 Bormatia Worms— VfR Mannheim 213 Kickers Offenbach— SuS Hüſten 09 2:1 oölner CfR— VfB Stuttgart(Sa) 2:2 Hamborn 07— VfB Stuttgart 11 Olympique Lille— Phönix Ludwigshafen 4:0 1 Die Pokal⸗Vorſchlußrunde Berlin und Mitte im Pokal-Endſpiel. Süddeutſchlands Hoffnung auf einen Sieg Badens in der Pokal-Vorſchlußrunde haben ich nicht erfüllt. Baden verlor in Bertin gegen die Vertretung des Gaues Branden— purg mit 0:4. Der Vorteil des eigenen Plat— es und der ſtarke Rückhalt, den die bran— denburgiſche Elf beim heimiſchen Publikum hatte, gaben den Ausſchlag für einen knap⸗ pen und glücklichen Sieg der Berliner. Brandenburgs Gegner im Schlußſpiel iſt pie Vertretung des Gaues Mitte, die in Hamburg 5:2 ſchlug. führten die Nord⸗ deutſchen noch 1:0, ſpäter mußten ſie aber vor dem Kampfgeiſt und der Geſchloſ⸗ enheit der Mitteldeutſchen kapitulieren. Der Siegeszug des Gaues Mitte im diesjährigen bokalwettbewerb iſt bewunderungswürdig: Südweſt 3:2, Niederſachſen 2:0 und nun Nordmark 5:2 geſchlagen— und galten die Beſiegten als Favoriten. jedesmal Wem wird nun am 23. Juni der große Wurf ge⸗ ingen, Brandenburg oder Mitte? * Wie Baden geſchlagen wurde Das Spielfeld im Berliner Poſtſtadion wies eine zentimeterdicke Schneedecke auf, was die Spieler beider Mannſchaften als echt unangenehm empfanden. Berlin hatte die zuletzt gemeldete Elf zur Stelle, während n der badiſchen Mannſchaft anſtelle von Kiefer ingeſetzt wurde. Das Spiel verlief trotz der ißlichen Bodenverhältniſſe überaus ab— chfkungsreich. Bei Berlin war die maſ⸗ erte Abwehr der ſtärkſte Manunſchaftsteil zeigte gutes Zuſammenſpiel, onnte aber die Berliner Abwehr nicht über⸗ große Gelegenheit aus, aber Berlins Torhü⸗ 5 Proße Gelegenheit aus, aber Brelin Torhü⸗ er war auch ausgezeichnet. Auf der Gegen. eite ließ Müller die Berliner Stürmer nicht zu Worte kommen. In der 37. Minute fiel das Tor des Tages. Pauda war mit einer Steilvorlage davon⸗ ezogen und ſeine Flanke ſchmetterte endat aus nächſter n berlin hatte Gelegenheit, auf 2:0 zu erhö⸗ en, aber N räflich. In der zweiten Hälfte hatte Berlin Junächſt eine leichte Feldüberlegenheit, glich Bal⸗ Nähe unhaltbar ein. Dauda und Sienholz vergaben uch den Eckenvorſprung der Gäſte aus, ann kam aber wieder Baden, ohne aller⸗ Pings die verſtärkte Verliner Abwehr über⸗ binden zu können. Auch als Föry und Mül⸗ er die Plätze wechſelten und Kiefer mit nach orn ging, konnte Berlin ſein Tor rein hal⸗ an. Es blieb beim 1:0— einem glücklichen zieg der brandenburgiſchen Mannſchaft! Unentſchieden in Vonn Mittelrhein— Niederſachſen 2:2(2:0). Trotz Karneval hatten ſich in Bonn 5000 uſchauer eingefunden, die ein gutes Spiel viſchen den Garmannſchaften von Mittel. dein und Niederſachſen ſahen. Mittelrhein elte in der angekündigten Aufſtellung, tener den keuberen Benner 5 gaußen den früheren l 6 45 Die Gäſte hätten einen knappen Sieg verdient geyavbt, wenn man ihre beſſere techniſche Durchbildung als Maß⸗ ſtab wertet. In der 20. Minute holte Becker durch den erſten Erfolg die 1:0⸗Führung für Mittelrhein und Werner verwandelte ſchon zwei Minuten ſpäter eine Linksflanke zum 2:0. Werner mußte dann verletzt ausſchei⸗ den und damit war der Zuſammenhang im Angriff der Rheinländer zerriſſen. Hutter, der als Erſatzmann einſprang, paßte nicht in das ſchnelle Spiel. Nach der Pauſe ging Niederſachſen ſofort forſch ins Zeug. Bahne riß den Sturm der Gäſte immer wie⸗ der nach vorn. Nach fünf Minuten konnte Heidemann, der einen von Mombre abge⸗ wehrten Schuß aufgenommen hatte, auf 211 verbeſſern. Die Ueberlegenheit der Nieder⸗ ſachſen wurde immer drückender, aber Mom⸗ bre und Hönig wehrten unermüdlich und eindrucksvoll. In der 28. Minute fiel aber doch der Ausgleich, als Lachner eine Vor⸗ lage Breindls überlegt verwertete. Der ſtarke Druck Niederſachſens auf das Mittel⸗ rhein⸗Tor hielt unvermindert an. Erſt die letzten fünf Spielminuten brachten ein noch⸗ maliges Aufflackern der Mittelrhein-Elf, aber auch ihr reichte es nicht mehr zu Erfol⸗ gen. Broden-Duisburg leitete ohne Tadel. Die Holländer waren beſſer Weſtdeutſchland— Oſtholland 1:1(0:1). 10 000 Zuſchauer, unter ihnen zahl⸗ reiche Masken, bereiteten den beiden Mannſchaften einen herzlichen Empfang. (Weſtdeutſchland hatte Villen-Hamborn ein⸗ geſetzt, Oſtholland Manni durch Defries er. ſetzt. Die Weſtdeutſchen hatten Glück, daß ſie zu einem Unentſchieden kamen, obwohl ſie in der zweiten Hälfte klar die beſſere Mann— ſchaft waren. Aber beſonders vor der Pauſe klappte es ganz und gar nicht bei ihnen. Zu— dem ſtand die holländiſche Abwehr mit Halle im Tor eiſern Ein Eigentor von Duch brachte fünf Minuten vor dem Wechſel die Holländer in Führung. Nach der Pauſe glich Graf auf Vorlage des für den verletzt ausgeſchiedenen Linden ein geſetzten Stermſek aus, aber zum Siegtref— fer reichte es trotz größter Anſtrengungen nicht mehr. 5 Die Abwehr, Münzenberg als Mittel- läufer und Günther-Duisburg im Sturm waren bei Weſtdeutſchland die beſten Spie⸗ ler. Bei den Holländern gefiel ebenfalls die Verteidigung mit Abſtand als beſter Mann— ſchaftsteil. Der linke Läufer der Gäſte, der Halbrechte und der Linksaußen waren wei— ter ihre beſten Spieler. Reuter⸗Luxemburg pfiff zu beiderſeitiger Zufriedenheit. * Gauliga⸗Tabellen Gau Südweſt: Phönix Ludwigshafen 19 FK 03 Pirmaſens 18 ſickers Offenbach 19 FSW Frankfurt 19 Wormatia Worms 18 Union Niederrad 18 Eintracht Frankfurt 17 Boruſſia Neunkirchen 17 1. FC Kaiſerslautern 19 Sportfr Saarbrücken 16 Saar 05 Saarbrücken 16 Gau Baden: VfR Mannheim 16 Phönix Karlsruhe 16 Pf Neckarau 17 SV Waldhof 16 VfB Mühlburg 14 L FC Pforzheim 16 Freiburger FC 16 Karlsruher FV 17 21:20 Hermania Karlsdorf 17 11.42 FC 08 Mannheim 17 18:60 Gau Württemberg: Tabelle unverändert! 39:25 45:27 51:36 41:41 43:41 31:39 24:27 30:34 27:34 28:24 22:46 44:27 35:19 37:24 33:23 24:23 36:22 22:22 0 Die Eierpreiſe geſentt * Jrankfurt a. M., 3. März. Der Eier, verwertungsverband Heſſen teilt mit: Die durch die Preſſe und den Rundfunk verbrei tete Meldung über die Senkung der Eier preiſe von Donnerstag, den 28. Februat 1935 ab, iſt vielfach mißverſtanden worden Die genannten Preiſe ſind Einkaufspreiſi des Großhandels bei waggonweiſem Bezug Sie ſtellen ſich, wie erwähnt, für S Sonder klaſſe auf 9,5 Pfg., A 9 Pfg., B 8,5 Pfg., 8 Pfg. und D 7,5 Pfg. Hinzu kommen alſt noch die Aufſchläge für Abfuhr. Bearbei tung und Verteilung, die großhandelsüblick ſind. Erzeugermindeſtpreiſe für Eier. Die Erzeugermindeſtpreiſe für Hühner—⸗ eier werden mit Wirkung vom 28. Februan 1935 auf Grund der 2. Verordnung über die Regelung des Eiermarktes vom 3. Mai 193“ im Einvernehmen mit dem Reichskommiſſa— riat für die Vieh-, Milch⸗ und Fettwirtſchaft für das Wirtſchaftsgebiet Heſſen auf 1,20 RM je Kilo feſtgeſetzt. Der feſtgeſetzte Preis iſt Erzeugermindeſtpreis und darf ſeitens der Aufkäufer nicht unterboten, wohl aber überboten werden. Stückweiſes Auf kaufen iſt nicht ſtatthaft. Die Preisfeſtſet⸗ zung vom 18. Februar d. J. wird durch dieſe Anordnung aufgehoben. Ab 28. Fe⸗ bruar 1935 iſt die Neuerrichtung, die Wie⸗ deraufnahme zurzeit ſtilliegender oder die Erweiterung von Eierhandelsbetrieben jeg⸗ licher Art nur mit Genehmigung des Cier⸗ berwertungsverbandes Heſſen zuläſſig. Dies⸗ bezügliche Anträge ſind an die Anſchrift: Eierverwertungsverband Heſſen, Frankfurt 2. M., Bockenheimer Landſtraße 55, zu rich— en. Aus Heſſen und Naſſau Heſſen frei von Maul⸗ und Klauenſeuche. Darmſtadt, 4. März. Nach der amtlichen Nachweiſung waren am 15. Februar ſämtliche Kreiſe Heſſens frei von Maul- und Klauen— euche. 1. ** Frankfurt a. M. 4. März.(Wieder Kettenbriefe im Amlauf.) Wie die Kriminalpolizet mitteilt, kurſieren zurzeit in Frankfurt und auch in Orten der näheren ind weiteren Umgebung wieder eine erhebliche Anzahl von Kettenbriefen oder Kettenkarten. Es handelt ſich entweder um die Flandriſche Glückskette oder aber die Glückskette eines talieniſchen Sängers oder um die Glückskette zines Deutſchamerikaners, die neunmal um die Welt gehen ſoll. Wer dieſer Pflicht nicht nachkomme, dem drohe Unheil. Die Briefe enthalten meiſt Namen prominenter Perſonen, in deren Beſitz die Schreiben bereits geweſen ſein ſollen. Die Verbreitung iſt grober Un— fug, denn die Briefe ſind geeignet, das Publi— kum zu beläſtigen. Eine Reihe von Perſonen, die als Verbreiter ermittelt werden konnten, werden mit empfindlichen Strafen zu rechnen haben. Wer einen ſolchen Brief empfängt, tut gut daran, ihn ſofort zu vernichten oder der Polizei zu übergeben. Friedberg, J. März.(Auf der Ar⸗ beitsſtätte verunglückt.) Beim Ver⸗ kippen von Abraum mit Förderwagen fie⸗ len im Tagebau der Hefrag in Wölfersheim zwei vollbeladene Wagen um. Hierbei erlitt ein 32jähriger Arbeiter an der Wirbelſäule tödliche Verletzungen. Friedberg, 3. März.(Schaukaſten, Diebſtähle.) In letzter Zeit häufen ſich wie der Polizeibericht mitteilt, die Fälle bei denen an dem Warenhaus Geſchw Mayer aus verſchloſſenen Schaukäſten durck gewaltſames Oeffnen Gegenſtände entwen— det werden. Nach den Tatumſtänden zu ur⸗ teilen, kommen Jugendliche als Täter in Frage. Mitteilungen hinſichtlich der Täter⸗ ſchaft nimmt die Kriminalpolizei entgegen Die Handwerkskarte Der Reichsſtand des Deutſchen Handwerks hat in Durchfüh— rung der Dritten Handwerksverordnung mit Genehmigung des Reichswirtſchaftsminiſteriums Form und Inhalt der neuen Handwerkskarte geregelt. einzelnen Die Karte wird von den Handwerkskammern ausgegeben werden, und zwar von amtswegen; ein Antrag iſt nicht nötig. Ob der WD Ae 88 Firma] gedoten md iſt als Ingabet r-Beitiebes E in die fiandwechstolle eingetragen. were ten datt. Stesgeleisbtea ad pee 7 h nn bie in det h. wrd Jegeben, weng det Peteied kingehellt Std. 2 Inhaber den Meiſtertitel hat oder ob er ohne Meiſtertitel 351 Anleitung von Lehrlingen befugt iſt, wird auf der lin⸗ en Innenſeite durch ten Stelle kenntlich e ebenſo wie das Han den in 11 Betriebsführer; wer die iſt kein Gh tempeleindruck an der vorgezeichne⸗ Die Handwerkskarte iſt— werksabzeichen— der Ausweis für Handwerksrolle eingetragenen handwerklichen ndwerkskarte vorzeigen kann, i nſere Abbildung zeigt die linke r a ite der Karte.) Sportallerlei Das Rahmenprogramm des Schmeling Hamas⸗Kampfes am 10. März in der Ham. burger Hanſeaten⸗Halle iſt nunmehr voll. ſtändig. Neben der über 12 Runden gehen⸗ den Weltmeiſterſchafts⸗Ausſcheidung treffen über je zehn Runden Heuſer⸗Bonn und Car⸗ villEngland, Witt⸗Kiel und Simons⸗Eng⸗ land ſowie VBölck⸗Hamburg und Moody⸗ England zuſammen. Die Song Fürth hat ihre geplante Sach⸗ ſenreiſe abſagen müſſen, da ſie nicht mit der 1 Manſchaft die Reiſe antreten onnte. Dr. Pecco Bauwens⸗Köln, der weit über Deutſchlands Grenzen hinaus bekannte deut⸗ ſche Schiedsrichter, wird dem am 17. März in Prag zum Austrag kommenden Länder⸗ ſpiel Tſchechoſlowakei— Schweiz als Un⸗ parteiiſcher vorſtehen. Ein Oſter⸗ Fußballturnier veranſtaltet der SW Feuerbach. Als Teilnehmer wurden ſo bekannte Mannſchaften wie Tennis⸗Boruſ⸗ ſia-Berlin und Fe Hanau 93 gewonnen. Neben dem Veranſtalter ſelbſt beteiligt ſich auch noch der VfB Stuttgart. Die„Winnipeg Monarchs“ mußten auf ihrer Rundreiſe durch Europa nach mehre⸗ ren Monaten in England eine erſte Nieder— lage hinnehmen. Im Spiel gegen die Mann⸗ ſchaft der Wembley Lions unterlag die ca— nadiſche Weltmeiſtermannſchaft mit 0:2 To⸗ Aus der Heimat Gedenktage 4. März 1152 Wahl Friedrichs J., Barbaroſſa, zum deutſchen König in Frankfurt a. M. (1154 in Rom von Papſt Hadrian IV zum Kaiſer gekrönt). 1829 Der Ingenieur Karl Heinrich v. Sie mens in Menzendorf geboren. 1924 Die Türkei ſchafft das Kalifat ab, den Kalif Abdul Medſchid wird verbannt. Prot.: Adrianus— Kath.: Kaſimir Sonnenaufg. 6.42 Sonnenunterg. 17.43 Mondaufg. 6.10 Mondunterg. 17.11 Sonne, Sonne Ja, das iſt ſchon wieder eine andere Sonne! Wenn wir in der Stube ſitzen und die Son⸗ nenſtrahlen durchs Fenſter fallen, wird's uns ſchon ordentlich warm dabei. Aber auch drau— zen ſchlägt die Stimmung ſchon merklich aus den Frühling um. Mögen noch kalte Tage kommen, ſie bringen uns nicht mehr aus dem Gleichgewicht. Wir haben uns nun einma! ſchon auf die Freuden des Lenzes eingeſtellt und laſſen uns durch graue, froſtige Tage nicht mehr irre machen. Es liegt ein Flim⸗ mern und Locken in der Luft, ſo ſeltſam und herzerfriſchend. Iſt es nicht, als ſähen wir da und dort ſchon grüne Blattſpitzen an den noch kahlen Sträuchern hervorlugen? Wanderluſt ſchlägt uns ins Blut. Zu eng wird uns bei ſtrahlender Sonne die Stadt und wenn auch noch keine Blüte das Auge erfreut, ſo iſt die Vorfrühlingsſonne Balſam für unſer Herz, mit dem wir an unſerer ſchö⸗ nen Heimat hängen. Ueber ein Weilchen wird die große Früh⸗ lingsſymphonie erklingen. Und die Sonne iſt es, die ſchon den Stab hebt und dem großen Orcheſter draußen in Feld und Wald und Flur das Zeichen zum Einſatz gibt.— Er⸗ klingt ihr Frühlingsweiſen! Wir warten ſehn⸗ ſüchtig auf euren Klang, der uns Jahr für Jahr ſtärkt und erhebt und uns mit einem Schlag vergeſſen läßt, was trübe und graue Wintertage uns als unangenehme Zugabe brachten. * * Kraftpoſt 50 Prozent billiger ſür Land⸗ jahrpflichtige. Den in den Landjahrheimen unterzubringenden Landfjahrpflichtigen und Leitern und Helfern wird bei der Hinfahrt zu den Landjahrheimen und bei der ſpäteren Rückfahrt mit der Kraftpoſt widerruflich eine Fahrgeldermäßigung von 50 v. H. gewährt Vorausſetzung iſt, daß es ſich dabei um Kraft⸗ poſtfahrten auf Strecken ohne Eiſenbahnver⸗ bindung handelt und daß die Beförderung mit den vorhandenen Betriebsmitteln des regel mäßigen Verkehrs möglich iſt. In dem vom Regierungspräſidenten unterſchriebenen und unterſtempelten Pe de sweis müſſen der Tag der Reiſe, das Reiſeziel, der Reiſezweck und gegebenenfalls die Zahl der begleitender Laus flichtigen angegeben ſein. * Koſten für das Richtfeſt gehören zun Baugeld. Der Reichsarbeitsminiſter hat in einem Erlaß an die Treuhänder der Arbei: einen alten Brauch aus dem Bauweſen reichs rechtlich geſichert. Der Miniſter beſtimmt, daf in Gegenden, wo der Brauch von Richtfeſter beſteht, bei allen Neubauten über 30 000 Rin Baukoſten künftig in die Koſtenanſchläge Be träge für ein Richtfeſt eingeſetzt werden dür fen. Bei Bemeſſung der Hoͤhe iſt davon aus zugehen, daß für die zur Zeit des Richten: am Bau voransſichtlich tätigen Geſellen, Ar beiter und Lehrlinge ein Tagelohn, für Po liere, Werkführer und Vorarbeiter ein dop pelter Tagelohn gerechnet wird. Dem Hand werksbrauch entſprechend ſoll dieſer Betrag i der Regel 9 5 ein wirkliches Richtfeſt verwand werden. Barauszahlung ſoll nicht mehr di Regel bilden. Beides nebeneinander iſt nich ſtatthaft.