icht unvorſichtig machen. Nehmen wir alſo des Ap e e auch dort nicht 1 N Pen 4 10 auch wenn noch ſo lieblich it, ſo ſpri t manches dafür, daß es der Reſ 9 und warm die Sonne ſcheinen ſollte, vor⸗ eines alten, heidniſchen, viellei iſch N a 6 en ichtiger Weiſe Mantel und Schirm mit, um 0 5 iſt, das mit dem Beginn des Frühlings 80 unliebſame Wetterüberraſchungen ges zu. ammenhing. Im Volksglauben gilt der 1. Sternheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) 110 0 140 Ni frei ins Haus gebracht.— Gratis- Beilagen: wöchentlich den„Jüuſtrierten 28 b i ü: an ihm Begonnenes ſchützt zu ſein. April als Unglückstag: an ihm N 5 1 4 f 4 lingt, geſchloſſene Ehen werden unglück⸗ „ April! April! April! Ueber den Ur⸗ mig de 170. ſprung 500 noch jet vielfach in Deutſchland lich, Krankheiten verlaufen tödlich und der Sonntag“, halbmonatlich die„Heimatblätter“, imal jährlich d S lich hat die Kalt Banbieleiner. bmabne gos boenki be geigeſgſele l be den sere i 5 ie Kälte 1 5 a N 0 bees ede gen Schaden Verkünd⸗ und Anzeigeblatt für Viernheim ſeit dem Jahr 1883 fowohl wie in Frankreich, England und ander⸗ gleichen Prognoſtika 1 wärts am 1. April üblichen Sitte des April⸗ ſchickens ſind verſchiedene Meinungen aufge⸗ verurſacht. Den ganzen Tag über fiel ein ternſprecher 117.— Telegr.: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſchocktonto Nr. 21577 Frankfurt 11 drin ge der 150 dazu 4. M., Verantwortlich für den Anzeigenteil: Joh. Martin, Viernheim e verlockte den gewöhnten Sonntagsſpaziergang Tiusel-Bertauf ber Beitung von der Geſchaftsſtelle d Pfg., Sams tage⸗Ausgabe 10 Pfa ſtellt worden. Gewöhnlich wurde der Brauch als Nachahmung des Hin⸗ und Herſchickens zu unternehmen. Es war kein Wetter um F einen Sommertagszug durchzuführen und ſo Nr. 78 Chriſti von Hannas zu Kaiphas, von Pila⸗ tus zu Herodes angeſehen, weil im Mittel⸗ alter am Oſterfeſte, das meiſtenteils in den April fällt, auch dieſe Szene bei den Paſſions⸗ hat derſelbe in Weinheim ſehr unter der un⸗ günſtigen Witterung gelitten. Der Lenzmonat März hat ſich durch ſein ſchlechtes Wetter keinen guten Abgang geſichert. Mit dem heu⸗ ſpielen aufgeführt wurden. Doch iſt dieſer Brauch dem deutſchen Altertum unbekannt tigen Tage hat der April, der Oſtermonat, das Zepter übernommen. Hoffentlich ſchenkt er und ſcheint, wie Grimm annimmt, erſt in den 5** uns viele ſchöne Tage.— Der Viernheimer „ Den April wünſcht ſich der Land⸗ mann feucht, ſo ſehr er auch für einen trocke⸗ nen März ſchwärmt. Eine Bauernregel lautet: „Trockner März und feuchter April tut's dem Landmann nach ſeinem Will'.“ Und eine andere:„Trockner März, feuchter April, luftiger Mai und von beiden(März, April) was, bringt Korn in den Sack und Wein in das Faß.“ Der Kalendermann ſtellt den Fichte. April gern mit einem Bildchen dar, bei dem 0 die Sonne ſcheint und ein aufgeſpannter Schirm den Regen markiert. Und tatſächlich „ Gottesdienſt⸗Anderung. Infolge iſt der April ein Erzſchelm, der unberechenbare des Ablebens unſeres Hochwürdigſten Herrn Launen hat und von einem Extrem ins andere Biſchofs wird am Mittwoch um 7 Uhr in der fällt. Er iſt der richtige Narrenmonat der Zwölfapoſtelkirche ein feierliches Requiem ab- Natur, bei dem hinter Regenwolken und gehalten, wozu die geſamte Einwohnerſchaft[ Schneegeſtöber ſchon wieder die Sonne lacht. Ebenſo darf uns das ſchönſte Mützenwetter eingeladen iſt. Aus dieſem Grunde mußte die Gottesdienordnung verſchiedene Aenderungen Dr. Cudwig Mari r. Ludwig Maria Hugo erfahren und machen wir die Gläubigen hier— auf beſonders aufmerkſam. Die Veiſetzungsfeierlichkeiten für den ver⸗ ſtorbenen Mainzer Biſchof Dr. Ludwig Maria. Hugo finden am Mittwoch, den 3. Apiil 11905 vormittags 9 Uhr in Mainz ſtatt. Der Ver⸗ Berick f bael Ge⸗ eee id. ef richt erſtattet über das abge aufene Ge torbene wird im Mainzer Dom beigeſetzt. schäftsjahr und über das Wohl und Wehe 1 beraten.— Auf dem Waldſportplatz fand das Ueber die letzten Stunden vor dem Hin⸗ I. Entſcheidungsſpiel um die Bezirksmeiſter⸗ ſcheiden des teuren Verewigten ſchreibt das Viernheim, 1. April. Als allererſter Grundſatz der Ehre ſoll es in das Gemüt geprägt werden, daß es ſchändlich ſei, ſeinen Lebensunterhalt einem anderen, denn ſeiner Arbeit, verdanken zu wollen. eruhimer Anzeiger Viernheimer Zeitung (Biernbeimer Bürger⸗Big.— Viernb. Volksblatt) Vom Sonntag Es war ein trüber verregneter Tag und zudem ſehr naßkalt. Keineswegs konnte man glauben, daß der Frühling bereits ſeinen Einzug gehalten hat. Am frühen Vormittag Anzeigenpreiſe: Die 12geſpaltene Millimeter⸗Zeile 2 Pfennig, Reklame 9 Pfenni bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen 1105 mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Bürgermeiſterei Plapvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aumnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtr. 38, Schriftleitung, Druck u. Verlag: J. Martin. Viernheim Dienstag, den 2. April 1935 eint täglich mit 0 der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. letzten Jahrhunderten aus Fraukreich einge⸗ führt worden zu ſein. Obgleich der Urſprung 52 Jahrgang Einordnung in die Gemeinſchaft Die Parole der Deutſchen Arbeitsfront— Dr. Len ſricht im Schaltwerk der Siemenswerle Berlin. 2. April. * Trauergeläute. Zum Ableben des Hochw. Herrn Viſchofs, Dr. Hugo, hat die biſchöfliche Behörde Trauergeläute angeord- net. Alle Kirchen des ganzen Bistums werden drei Tage, täglich 2 Mal je eine Stunde, dem Schmerz über das Hinſcheiden des geliebten Oberhirten Ausdruck geben. Hier läuteten die Glocken geſtern von 12—1 und von 5,30 bis 6,30 Uhr. Offizielles und Intimes Der Beſuch des engliſchen Lordſie⸗ gelbewahrers Eden bei der So w⸗ jetregierung in Moskau iſt abge⸗ ſchlaſſen. Eden iſt bereits in Warſchau ein⸗ getroffen, um dort mit der polniſchen Re⸗ gierung zu verhandeln. Ueber den Mos⸗ kauer Beſuch iſt, wie in ſolchen Fällen üb⸗ lich, eine amtliche Preſſenotiz herausgegeben worden. Es ſteht in dieſem offiziellen Be⸗ richt nicht ſehr viel. Eden habe, ſo wird da⸗ rin u. a. geſagt, mit Litwinow, Stalin und Molotow über die hauptſächlichſten Mo⸗ mente der heutigen internationalen Lage gesprochen, darunter über den vorgeſehenen Oſtpakt, ſowie über die weitere Entwicklung und Beſſerung der engliſch⸗ſowjetruſſiſchen Beziehungen Weſentlich ſcheint uns, daß es in dem amtlichen Bericht weiter heißt, daß Eden die Ruſſen über die Unterredungen Creditverein hielt im„Schützenhof“ ſeine or⸗ dentliche General-Verſammlung ab. Ebenfalls hatte die Feuerwehr und zwar im„Fürſt Alexander“ General⸗Verſammlung. Es wurde Ludwigshafen, 30. März 1935, Heute Nacht 1 Uhr iſt der Hochwürdigſte Biſchof der Diözeſe Mainz, Dr. Ludwig 5 8 Maria Hugo, im Marienkrankenhaus in . Standesamliches. Im Monat Ludwigshafen am Rhein an den Folgen ſeiner März haben in unſerer Gemeinde 21 Kinder längeren Krankheit geſtorben 1 das Licht der Welt erblickt. 17 Perſonen haben g 5 990 f das Zeitliche geſegnet. Weiter ſchloſſen 21 d g e e Der verſtorbene Hochwürdigſte Herr Bi— So wollen wir nun in einer gigantiſchen, Der Verſammlungsfeldzug der Deutſchen freien Wahl der Welt beweiſen, daß ſich die Arbeitsfront für die Vertrauensratswahlen Deutſche Arbeitsfront tatſächlich in die Her⸗ wurde vom Reichsorganiſationsleiter und zen der ſchaffenden Menſchen eingefreſſen Leiter der DAF. Dr. Ley, mit einer Be— hat. Es mögen Fehler und Mängel beſte⸗ triebskundgebung in den Berliner Siemens: hen— eines kann man uns nicht nachſagen, werken eröffnet. Dr. Ley ſprach zu 60 000 daß wir nichts getan hätten, daß wir auf Betriebsangehörigen von der Halle des falſchem Wege ſeien. Schaltwerkes aus. Er wurde von General-. Die Welt wird ſich daran gewöhnen müſ⸗ direktor von Siemens. Generaldirektor ſen, daß Köttgen und dem NSBO⸗-Amtswalter be⸗ grüßt. Der Betriebsführer, von Siemens, wies darauf hin, daß Einigkeit für jede Ge⸗ ſter hat geſagt, daß Frankreich zwar das mächtigſte Heer habe, Deutſchland aber ein neues Volk! Das iſt es! Wir wollen den Frieden, weil wir das Leben wollen. Aber es muß ein Leben der Ehre und der Ach— tung ſein So bitte ich Euch, Arbeiter und Unter— nehmer, zu bedenken: Ihr wählt nicht uns, Ihr wählt Menſchen, die Euer Vertrauen haben, Ihr wählt Euch ſelber, Ihr wählt Deutſchland. Euer Schickſal! Seid dankbar dem Führer daß er uns aus der Nacht der Dunkelheit, des Haſſes und des ſchaft gegen Kirchheim ſtatt. Etwa 1300 Zu⸗ ſchauer waren trotz des ſchlechten Wetters erſchienen und wurden Zeuge eines harten Kampfes, den die Viernheimer auf Grund ihrer beſſeren techniſchen Leiſtung verdient mit 3:2 gewannen. Am kommenden Sonntag fin⸗ + Sterbetafel. Die Sterbeglocken ver— . 8. 8 kündeten das Ableben von Herrn Johann Burkert 1., Maurer, der im 86 Lebens— ein neues Deutſchland. ein Deutſchland der Ehre und der Kraft ent— ſtanden iſt. Aber alle Kanonen nutzen nichts, jahre im hieſigen Krankenhauſe, wo er die letzten Jahre ſeines Lebens verbrachte, ver- ſtorben iſt. Weiter hat Frau Cäcilia Beulz geb. Roos, Louiſenſtraße, im Alter von 76 Jahren das Zeitliche geſegnet. So ſind wiederum zwei Alte unſerer Gemeinde, die ihr geſegnetes Leben mit raſtloſer Arbeit ausgefüllt haben, heimgekehrt zum Vater. Gott ſchenke ihnen die ewige Ruhe. 1 Sterbefall. Herr Hermann W i ß⸗ mann iſt im Alter von über 70 Jahren ge ſtorben. Seit Jahrzehnten unterhielt Herr Weißmann ein Rohtabaklager, das in der Tabakbranche weithin bekannt iſt. Heute be ſchäftigt die Firma 24 Arbeiter und Arbeiter— innen. Die Gefolgſchaft widmet ihrem ver— ſtorbenen Chef in vorliegender Nummer einen Nachruf. Die Beerdigung fand bereits heute Mittag 1 Uhr ſtatt. Zum Abschied unseres F. H. Kaplan Rodach. Als die Nachricht bekannt wurde, daß Hochw. Herr Kaplan Rodach uns verlaſſen ſoll, ging ein tiefes Bedauern durch die Kath. Gemeinde Viernheim. In der kurzen Zeit, da er bei uns weilte, hat er durch ſein frdl. liebenswürdiges Weſen die Herzen aller er— obert. Beſonders ſchwer werden ihn die Kran— ken vermiſſen. Er verſtand es in beſonderer Weiſe die Kranken zu tröſten und aufzumun⸗ — tern. So oft wie möglich brachte er ihnen das Brot des Lebens, den beſten Tröſter der Kran ken. Da war ihm kein Weg zu weit und keine Herr Kaplan Rodach war jedes Die Mühe zu viel. auch ein großer Kinderfreund. Für Kind hatte er ein liebes, gutes Wort. Kinder merkten auch gleich, daß ihnen hier entgegenſchlug und ſie vergalten es ihm mit treuer Anhänglich— ein warmes Herz keit. Als Hauptziel hat ſich Herr Kaplan Ro dach geſetzt, den Gläubigen den Sinn des hl. Meßopfers aufzuſchließen und ihnen die er habene Würde und j Es iſt nur ſchade, daß ſeinem Wirken hie in Viernheim ein Ende geſetzt iſt. Möge di gute Saat, fältige Frucht bringen. Gott ſegne ihn un ſein ferneres Wirken im Weinberge des Herrn! * Einen ebenſo ſchmerzlichen Verluſt be⸗ Ihr Präſes, Hochw. klagt unſere Sodalität. Herr Kaplan Klippe verläßt auch unſere Gemeinde. Mit großer Hingabe hat er die Be⸗ lange der Sodalität zu wahren verſtanden Er war allzeit ein treuer Beſchützer unſerer katholiſchen Jugend. Das Andenken an den ſcheidenden Hochw. Herrn wird in den Reihen Des⸗ halb verſpricht ſie ihm, ſeine Wege zu gehen, Treue und Gehorſam allezeit der Kirche und der Sodalität unauslöſchlich bleiben. ihrer Sodalität zu ſchwören. In dieſe Glauben nehmen wir von unſerem Hochw. das große Glück eines Kindes Gottes zum Bewußtſein zu bringen. ſchof Dr. 1921, konſekriert in der Kathedrale zu Speyer 5 880 ie von dem Hochwürdigſten Herrn Ludwig Seba⸗ die er ausgeſtreut hat, hundert⸗ würdigſten Herrn Dr. von Freiburg. . balb ſteht das katholif Hohenprieſters unſerer Diözeſe. *. me zu Ludwigshafen durch Herrn Biſchof Dr. Herrn 17 Abſchied. Unſere beſten Wünſche begleiten ihn. führung nach Mainz. Ludwig Maria Hugo war geboren zu Arzheim(Diözeſe Speyer) am 19. Januar 1871, zum Prieſter geweiht in Rom am 28. Oktober 1894, von Sr. Heiligkeit Papſt Bene⸗ 1 zer 9 dikt XV., zum Biſchof ernannt am 17. März Dr. Ludwig Maria Hugo, der in Ludwigs⸗ hafen von ſeiner ſchweren Erkrankung Er⸗ Verſchlimmerung ein⸗ Die biſchöfliche Behörde hat die Gläubigen zu einer Gebetsſtunde am geſtrigen Abend für ihren Oberhirden eingeladen, die d ſtian, Biſchof von Speyer am 10. April 1921, inthroniſiert von ſeiner Exzellenz dem Hoch⸗ Carl Fritz, Erzbiſchof Die Gemeinde Viernheim fühlt ſich mit dem verewigten Oberhirten mit tiefer Dank barkeit verbunden. Er hat an Freud und Leid der Gemeinde tiefen Anteil genommen. Des- che Viernheim in tiefer Trauer an der Bahre des von uns gegangenen Die feierliche Einſegnung fand am Sams⸗ tag nachmittag 2 Uhr im Marienkrankenhaus den Hochwürdigſten Ludwig Sebaſtian von Speyer ſtatt. Anſchließend erfolgte die Ueber⸗ mer: Mainz, 29. März 1935. holung ſuchte, iſt eine getreten. von den Gläubigen ſtark beſucht war. * ein. Zahlreich Rufe. beſetzt. auch die Seminariſten. die Faſtenandacht und hirten ein. Zum Schluß wurde „Mainzer Journal“ in ſeiner geſtrigen Num⸗ Ju dem Befinden des Mainzer Biſchofs Auf die Nachricht hin, daß ſich das Be⸗ finden des Oberhirten der Mainzer Diözeſe der gegenwärtig im Krankenhaus zu Ludwigs⸗ hafen weilt, verſchlimmert hat, lud das Dom⸗ kapitel zu einer Bittandacht am geſtrigen Abend folgten die Gläubigen dieſem Das Mittelſchiff des Domes war voll. zt. Alt und Jung hatte ſich eingefunden. Unter der Schar der Gläubigen bemerkte man Man betete gemeinſam fügte beſondere Bitten N ö für das Wohl des ſchwererkrankten Ober⸗ die Aktiven reſtlos zu erſcheinen haben. der ſakra⸗ 1 det bereits in Kirchheim das und ſiegten dort überlegen. die tapfere Ortsſtraßen, großen Erfolg zu feiern. Die Turnvereins waren weniger um dann anſchließend meiſterſchaft, geſchlagen. gute Mannſchaft ins Feld, das Gegner durchgerungen haben. diesjährigen Bierabend, der Beſuches erfreute. ſehr ſchöne und führungen auf das Gottesdienst-Aenderung Aenderungen getroffen werden: Mittwoch: Biſchof, laden iſt. a lung der heiligen Kommunion. Freitag: 6,45 Uhr 7,15 Uhr Segensmeſſe an Stelle eines und Schwiegereltern. Samstag: 6,45 Uhr Nikolaus Schneider. 7,15 Uhr 3. Seelenamt für Anna Koob geb. Bauer, gehalten. um halb 5 Uhr ſtatt. Wegen der Beiſetzung unſeres Hoch i Herrn Biſchofs am Mittwoch müſſen folgende Rückſpiel ſtatt, da wird es gewiß heiß hergehen.— Die Hand⸗ baller es Turnvereins trugen geſtern ihr letztes Verbandsſpiel gegen Seckenheim aus Am Abend zog Mannſchaft mit Muſik durch die ihren Fußballer des glücklich und wurden in Rohrhof, im Spiel um die Kreis— Rohrhof ſtellt eine beweiſt, daß ſie ſich in den Pokalſpielen bis jetzt gegen gute — Der Sänger⸗ bund⸗Flora hatte im Karpfen geſtern ſeinen ſich eines guten Die Beſucher wurden durch wohlgelungene Theater-Auf- Angenehmſte unterhalten. — p7§ꝗ§˖7ůỹiõe 1 Ib. 7 Uhr Requiem für den. Hochw. Herrn wozu die ganze Gemeinde einge⸗ Vor dem Gottesdienſt: Austei- 3. Seelenamt für Lorenz Franz 1. be⸗ ſtellten Amtes für Johann Weinlein, Eltern Requiem für den in Käfertal 1 Schneider, Sohn von Valentin Maria. Die ausfallenden Aemter werden nach- 0 Am Donnerstag von halb 6—7 Uhr Gelegenheit zur heiligen Beicht; der Vortrag für die Schulentlaſſenen findet an dieſem Tag! Rabfahrerverein„Vorwürts“ Die Mitglieder werden erſucht bei Sport⸗Werbekundgebung heute Abend Freiſchütz ſich reſtlos zu beteiligen. Sportvereinigung Amieitia 09. wozu alle 1 Mitglieder, erwarte, daß kein aktiver Fuß⸗ und d mentale Segen erteilt. 0 baller fehlt. Der Verei Vereins- Anzeige der im Der Vorſtand. Heute Montag findet im 9 5 5 eine große Sport⸗Werbekundgebung ſtatl, insbeſonders Ich zwiſchen den britiſchen Miniſtern und dem deutſchen Regierungsober⸗ haupt unterrichtet habe.„Es wurde feſt⸗ geſtellt, daß dieſe Unterredungen zur Klä⸗ rung der europäiſchen Lage beitrugen“, heißt es wörtlich. Bedeutungsvoll iſt ſodann der weitere Satz, daß die Organiſierung der Si— cherheit in Oſteuropa nicht die Iſolierung oder Einkreiſung irgend eines Stagtes be— zwecke, ſondern die Schaffung der Garantie gleicher Sicherheit für alle Paktteilnehmer und daß die Teilnahme Deutſchlands und Polens an dem Pakt als beſte Löſung der Frage begrüßt würde. Der amtliche Be⸗ richt ſchließt mit der Feſtſtellung, daß ge⸗ genwärtig keinerlei Widerſprüche bezüglich der Intereſſen der beiden Regierungen be⸗ ſtänden und daß ſie auch weiterhin zuſam⸗ menarbeiten wollten im Sinne ihrer ge— meinſamen Teilnahme an der Völkerbunds— arbeit. Soweit die amtliche Mitteilung über die Moskauer Beſprechungen. Es fehlt natür⸗ lich nicht an engliſchen Blättermeldungen, die darüber hinaus Einzelheiten bringen. Wir können ſie nicht alle wiedergeben, aber was der Sonderkorreſpondent der„Times“ aus Moskau zu melden weiß, iſt immerhin bemerkenswert. Er lieſt aus dem Kommu— nique über Edens Beſprechungen eine Be⸗ lebung der engliſch⸗ſowjetruſſiſchen Bezie⸗ hungen heraus. Sodann weiß der Bericht⸗ erſtatter mit allerlei Intimitäten aus dem Zuſammentreffen Edens mit Stalin aufzuwarten, die nicht ohne Intereſſe ſind. So ſoll nach Mitteilung von vertrauens⸗ würdiger Seite Stalin an Eden die Frage gerichtet haben, ob er die Kriegsge⸗ fahr heute für größer oder geringer halte als im Jahre 1914. Eden habe geantwortet, ſeiner Anſicht nach ſei ſie weniger gro 8. Stalin habe ſich zur gegenteiligen Auffaſſung bekannt. Der„Times“ ⸗Perichterſtatter gibt auch die Darlegungen wieder, mit denen Stalin die Auffaſſung begründet haben ſoll. Sie ver⸗ dienen niedriger gehängt zu werden. Stalin hat nämlich dem Blatt zufolge er⸗ klärt, es habe 1914 nur eine Nation gege⸗ ben, deren Ausdehnungsbeſtrebungen die Kriegsgefahr heraufbeſchworen, während es 1935 zwei Nationen gebe: Deutſchland und Japan. Gewiſſermaßen begütigend fügt der Kor⸗ reſpondent hinzu: Stalin ſei aber nicht weitſchweifig auf die deutſche Gefahr einge⸗ gangen, ſondern habe im Gegenteil Achtung vor dem deutſchen Volke und ſeinen Eigen⸗ ſchaften. Er habe die Ueberzeugung ausge⸗ drückt, daß ein Verſuch, eine Nation in der Mitte Europas niederzuhalten oder zu iſo⸗ lieren, vergeblich bleiben würde. Deswegen befinde ſich Deutſchland heute in einer ge⸗ fährlichen Geiſtesverfaſſung und Vorſichts⸗ e ſeien für den Frieden Europas ig. An einer Stelle der Beſprechungen habe Stalin mit einem Blick auf eine Land⸗ karte Europas und Aſiens geſagt, lunderdar ſei der Gedanke, daß die Entſchei⸗ den d üer Frieden oder Krieg in den Hän⸗ en eines ſo kleinen Landes wie Eng⸗ land liege. Der Korreſpondent fährt fort: 00 britiſchen Beſucher haben in Moskau 590 ſogar noch tiefergehendes Miß⸗ e gegen die britiſche Politik gefun⸗ en als ſie erwartet hatten. Edens Aufgabe ſei es u. a. geweſen, dieſes Mißtrauen eee e 1 Romm 0 ü Formen ange⸗ hatte infolge der Befürchtung, daß meinſchaft von Menſchen eine Notwendigkeit ſei. Im Vertrauensrat dürften nicht Di⸗ plomatie und Taktik zur Anwendung kom— men. Dann führte Dr. Ley aus: Die Welt ſchaut auf uns und kann es nicht faſſen, wie es möglich iſt, daß in einem Lande. in dem jahrzehntelang die erbittertſten Wirtſchafts⸗ kämpfe geführt worden ſind, mit einem Mal Ruhe und Wirtſchaftsfrieden herrſchen. Man hat geſagt, das ſei nur mit Gewalt und Terror erreicht worden; es werde keinen inneren Halt haben, es werde wieder die Zeit kommen, wo der Arbeiter ſich aufbäume und der Zuſammenhalt der Deutſchen aufhöre. Meine lieben Arbeiter und Arbeiterinnen! Wer mit mir die Fahrt nach Madeira mitmachen konnte, hat geſehen, wie die Welt gerade auf dieſes Bei⸗ ſpiel der Zuſammengehörigkeit ſchaute, wie die Fremden es einfach nicht begreifen konnten, daß ein neues Volk ſich aus Nie⸗ derbruch und Schande emporhebt. Wir wol⸗ len ein glückliches Volk, ein Volk, das die Arbeit nicht als Laſt, ſondern als Segen empfindet und ſeinen gerechten Lohn erhält. Ueber allem ſteht uns als oberſtes Geſetz: 8005 Leben des Einzelnen hat nur Sinn in er Einordnung in die Gemeiuſchaft. Wer fordert, muß zuerſt auch geben und opfern. Dr. Ley betonte weiter in Anlehnung an ſeine Ausführungen auf der Leipziger Reichstagung der Arbeitsfront, daß es nicht genüge, eine Gemeinſchaft zu bilden. Die Menſchen müßten in ihr nach Fähigkeiten und Leiſtungen auch ausgerichtet werden. Wer etwas leiſtet, hat nicht nur das Recht, ſondern auch die Pflicht zu fordern. Wir wollen die Intereſſen gerecht vertreten, wollen beiden Seiten ein ehrlicher Makler ſein. Aber die Forderungen der einen wie der anderen Seite haben da aufzuhören, wo die Intereſſen der Gemeinſchaft beginnen. Wenn der Arbeiter einſichtig genug iſt, ein Opfer zu bringen, ſo gilt das gleiche auch für den Unternehmer. Wenn alle erſt wieder Arbeit haben werden, werden wir auch in der Lage ſein, das Lebensniveau und den Lebensſtandard des Volkes insgeſamt zu heben. wenn nicht hinter ihnen die Einheit des Volkes ſteht. Der franzöſiſche Kriegsmini⸗ Eingliederung Berlin. 2. April. Nach Durchführung des Berufsbeamten⸗ geſetzes und nach organiſatoriſchen Aende⸗ rungen in der Polizei werden Jehlſtellen in der Schutzpolizei durch das Feldſägerkorps ausgefüllt. Zu dieſem Zweck hat der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter des Innern im Ein⸗ vernehmen mit dem Miniſterpräſidenten, dem Stellvertreter des Führers und dem Chef des Stabes der SA das bisherige Feldjägerkorps unter dem 1. April 1935 in die preußiſche Schutzpolizei eingegliedert. Mit der Eingliederung des Feldjägerkorps in die Schutzpolizei entfallen die beſonderen Aufgaben(Einſchreiten gegen Angehörige der Bewegung uſw.), die das Feldjäger⸗ korps im Rahmen der NSDAP und ihrer Gliederungen zu erfüllen hatte. Vielmehr werden dieſe Aufgaben nunmehr von der ge— ſamten Polizei wahrgenommen. Berlin. 2. April. Die bisher von der belgiſchen Luftver— kehrsgeſellſchaft Sabena allein betriebene Strecke Verlin—Brüſſel wird durch den 2 Flugdienſt der Deutſchen Lufthanſa ergänzt und verſtärkt. Hierbei werden Zwiſchenlan— dungen in Eſſen-Mülheim und Düſſeldorf vorgenommen. Ferner ſetzt die Sabena ein neues dreimotoriges Ver— kehrsflugzeug vom Typ Savoia Marchetti S 73 zur Bedienung dieſer Strecke ein. Zwiſchen Berlin und Brüſſel beſtehen nun⸗ mehr täglich zwei Luftverbindungen, die mit den neuzeitlichſten dreimotorigen Flugzeugen, der Junkers 52 und der Savotu S 73 beflogen werden. —:, ppppppßßßß 7... Großbritannien auf Zureden Deutſchlands hin in ſeiner Haltung gegenüber dem öſt⸗ lichen Sicherheitsvorſchlag kühler geworden ſei. Dieſer Punkt habe in der Unterredung mit Stalin eine wichtige Rolle geſpielt. Eden habe klargeſtellt, daß Großbritanniens Politik auf Frieden, auf den ganzen Frie⸗ den, auf nichts als Frieden abziele, und daß kein Grund für den ruffiſcherſeits lange Jahr gehegten Verdacht beſtehe, hinter jeder Bedrohung der ruſſiſchen Grenzen ſei Eng⸗ land zu ſuchen. Der Frage der kommuniſtiſchen Propaganda ſei, wenn ſie bei den Be⸗ ſprechungen überhaupt erwähnt worden ſei. keine übertriebene Bedeutung beigemeſſen worden. Zu dieſer ſehr charakteriſtiſchen Tatſache gibt der Berichterſtatter als Be⸗ gründung an im Jahre 1935 erſcheine Krieg als eine größere Gefahr als eine Weltrevo⸗ lution. Dementſprechend befleißigt er ſich auch im Schluß ſeines Berichtes einen auffallen⸗ den Peſfimismus an den Tag zu le⸗ Beſuche in Berlin und Moskau hätten die entſcheidenden Fragen über jeden Zweifel hinaus geklärt. Aber trotz dieſer Klarheit könnten nur Optimiſten wagen zu hoffen, daß die Lehren daraus praktiſch ausgewertet würden. Es ſei üblich zu erklären, daß jetzt alles von Großbritan— nien abhänge, das heißt, daß Großbritan⸗ nien bei niemanden einen Zweifel daran laſ⸗ ſen ſollte, welchem Kurs es folgen werde, wenn der Frieden mutwillig gebrochen würde Ueberall ſei man ſich auch klar, daß es beinahe unüberwindlichen Schwierigkeiten begegnen müſſe, dieſes Element der Gewiß⸗ heft zu liefern. Unter dieſen Umſtänden gebe es viele zuverläſſige Beobachter, von denen zwar das helle Licht begrüßt werde, das die Beſuche in Berlin und Moskau auf den gefährlichen Stand der Dinge in Eu- ropa geworfen hätten, die ſich aber nicht zum Optimismus berechtigt fühlten. Sie fonic vielmehr die Empfindung, daß der oetſchreitenden Verſchlimmerung der Lage noch Einhalt getan werden müſſe. gen. Er ſagt, die , Verfalls herausgeführt hat zu neuem Leben. Seid dankbar und treu! in die Polizei Das Feldjägerkorps Veſtandteil der preußiſchen Schutzpolizei Das Feldjägerkorps iſt jetzt ein Beſtand⸗ teil der Schutzpolizei und hat auch ihre Auf⸗ gaben zu erfüllen. Die Feldjägerbereitſchaf⸗ ten werden im beſonderen nach Art der Schutzpolizeibereitſchaften bei Bezirkswa⸗ chen, Ueberfallkommandos uſw. verwendet. Weiter iſt in der Hauptſache der Einſatz der Feldjägerbereitſchaften in der motori⸗ ben. Straßenpolizei vorgeſe— en. Da das Feldjägerkorps ſeit ſeiner Auf— ſtellung der Partei und dem Staat große Dienſte geleiſtet hat, bleiben die Feldjäger⸗ bereitſchaften auch im Rahmen der Schutz⸗ polizei beſtehen. Sie behalten ihre bisherige Uniform und tragen nunmehr die Dienſt⸗ gradabzeichen der Schutzpolizei. Die Führer des Feldjägerkorps werden in Offiziersſter⸗ len und die Feldjäger in Wachtmeiſterſtellen überführt. Luftdienſt Berlin—Vrüſſel verstärkt Ein neues dreimotoriges Flugzeug eingeſetzt Bei Gelegenheit eines Empfanges, der aus dieſem Anlaß auf dem Flughafen ſtattfand, betonte der Direktor der Deutſchen Luft- hanſa, Wronſki, daß das Verkehrsbedürf⸗ nis zwiſchen Berlin und Brüſſel eine Ver— ſtärkung des Flugdienſtes zwiſchen den Hauptſtädten dieſer beiden Länder veran— laßt habe. Er ſprach die Erwartung aus, daß der Ausbau des Luftverkehrsnetzes zwiſchen Berlin und Brüſſel neue Brücken zwiſchen beiden Völkern ſchlagen werde.— Der belgiſche Geſandte. Graf Kerchove de Den-Terghem, ſprach ſeine hohe Anerkennung für die raſche Entwicklung des deutſchen Verkehrsflugdienſtes in den letzten zwei Jahren aus, die der Initiative des Reichsluftfahrtminiſters Göring und des Staatsſekretärs. Generalleutnant Milch, zu verdanken ſei. Das neue Flugzeug, das anſchließend mehrere Probeflüge in die Umgebung des Flugplatzgeländes ausführte, hat eine für 18 Fluggäſte eingerichtete Ka⸗ bine, die gegen Schall und Wärme iſoliert iſt. Die Spannweite der Flügel beträgt 24, die Länge des Flugzeuges 17.5 Meter. Ber einem Leergewicht von 5800 kg vermag das Flugzeug eine Nutzlaſt von 3500 ka zu tra⸗ gen. Es entwickelt eine Höchſtgeſchwindigkeit von 336 km bei einer mittleren Reiſege⸗ ſchwindigkeit von 270 km in der Stunde. Treuhänder für Saarland⸗Pfalz Berlin, 2. April. Wie das Reichsarbeits⸗ miniſterium mitteilt, iſt zum Treuhänder der Arbeit für das neugebildete Wirtſchaftsge⸗ biet Saarland⸗Pfalz Hauptmann a. D. Böhm ernannt worden. Dieſer war ſeit dem 1. Juli 1933 als Beauftragter des Treuhänders der Arbeit für das Wirtſchafts⸗ gebiet Bayern in der Rheinpfalz tätig. e —— 777: ————— 2 e ee rut In kurzen Worten Der Reichsorganiſationsleiter der NSDAP und Leiter der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, ſprach in einer Betriebskundbegung der Siemenswerke zu 60 000 Betriebsange⸗ hörigen. Die Abteilungen Bayern, Sachſen-Thü⸗ ringen, Württemberg-Baden und Nord des Reichsjuſtizminiſteriums ſind aufgehoben worden. Das bisherige Feldjägerkorps iſt in die preußiſche Schutzpolizei eingegliedert wor— den. Der mit der Regierungsbildung beauf— tragte bisherige Miniſterpräſident Lerroux hat dem ſpaniſchen Staatspräſidenten ſeinen Auftrag zurückgegeben. Die Flugzeugabwehr Göring Oberbefehlshaber der Flakartillerie. Berlin. 2. April. Mit dem 1. April hat der Reichsminiſter der Luftfahrt, General der Flieger Göring. den Oberbefehl über die Flakartillerie über ⸗ nommen. Aus dieſem Anlaß fand am Montag auf dem Truppenübungsplatz Döberitz in feier— licher Form die Uebernahme der beiden Flakabteilungen Döberitz und Lankwitz ſtatt. Auf dem Gelände des Haſenheidener Berges ſtanden die Abteilungen in Paradeaufſtel- lung. Um 11 Uhr traf Reichsminiſter Gene- ral Göring mit ſeinem Stab ein. Der Be- meldete die angetretenen Truppe, die im Anſchluß an die nunmehr folgende Beſichtigung von; General Göring mit einer Anſprache fehlshaber des Luftkreiſes Berlin begrüßt wurde In dieſer gab General Göring ſeiner Freude über die ausgezeichnete Berfaſſung der Truppe Ausdruck. Er dankte dem Heer für die bisherige Betreuung der Flakarkille⸗ rie, die am heutigen Tag mit den Luftſtreit⸗ kräften in der Reichsluftwaffe zu einem ein⸗ heitlichen Ganzen zuſammengeſchloſſen werde, jederzeit bereit in der Verteidigung des deulſchen Luftraumes für die Sicherheit der deulſchen Nation mit leidenſchaftlicher Hingabe Leib und Leben einzuſetzen. Im Anſchluß an die Anſprache erfolgte der Vorbeimarſch der beiden Flakabteilun— gen an ihrem neuen Oberbefehlshaber. Vor zwanzig Jahren Ruſſenſturm gegen die Karpathenfront. Rußland weiß, daß, wenn es gelingt über die Karpathen in die ungariſche Ebene vorzudringen. die Doppelmornarchie em— pfindlich getroffen iſt. Immer ſetzt der Groß— fürſt Nikolai Nikolaijewitſch ſeine Kräfte gegen die Karpathenfront an. Zur Unterſtützung der Oeſterreicher iſt eine deut— ſche Südarmee unter dem General von Linſingen gebildet worden, die ſich zwiſchen die dritte öſterreichiſche Armee und die Armeeabteilung Pflantzer-Baltin ein— ſchiebt. Wohl haben die Oeſterreicher mit tat— kräftiger Unterſtützung der Deutſchen die Ruſſen von dem Kamm des Gebirges ver— treiben können, wohl konnte der Gegner aus den Päſſen herausgeworfen und die Buko— wing befreit werden, aber der Verſuch, die ſeit November belagerte Feſtung Przemyfl zu entſetzen, ſcheitert. Die Ruſſen ſchlagen alle Angriffe auf ihre Belagerungsarmee ab. Am 22. März muß die Feſtung nach helden⸗ mütiger Verteidigung mit 75000 Mann die weiße Fahne zeigen, vom Hunger bezwun— gen. Mitte März beginnt der Großfürſt mit faſt anderhalb Millionen Menſchen ſeine Rieſenoffenſive gegen die Karpathenfront, um die Verbündeten von den Kämmen zu vertreiben und in die ungariſche Ebene ein⸗ den e Die dritte k. und k. Armee droht em unaufhörlichen ruſſiſchen Druck zu wei⸗ chen. In letzter Minute wird das deutſche Beskidenkorps unter General von der Marwitz eingeſetzt und verſteift wieder die wankende Front. Alle weiteren Angriffe der Ruſſen ſcheitern. Eine halbe Million verblutet an den Hängen der Kaxpathen. Schlimmer als dieſe Zahlen iſt die Einbuße an moraliſcher Kraft. Den ruſſiſchen Gene⸗ ralen dämmert die Erkenntnis, daß alle ihre Menſchenopfer nichts halfen. Jugend und Wehrpflicht Eine Aeußerung des Keichsſugendführers. Berlin. 2. April. Reichsjugendführer Valdur von Schi ⸗ rach äußert ſich im Führerorgan der Hit⸗ lerſugend„Wille und Macht“ über die Stellung der Hitlerjugend zur Einführung 15 allgemeinen Wehrpflicht folgenderma— en: „Dankſagend begrüßte die in der Hitler⸗ jugend geeinte deutſche Jugend die Einfüh⸗ rung der allgemeinen Wehrpflicht als Vor⸗ ausſetzung für die Erhaltung des Friedens in Europa. Darüber hinaus ſieht die deut⸗ ſche Jugend im Heer eine allgemeine große nationale Erziehungsſtätte zu Führertum und Sozialismus. Der Entſchluß der Reichs⸗ regierung bedeutet für das junge Deutſch⸗ land den Schlußſtrich unter die wehrloſe und damit ehrloſe Weimarer Epoche. Die Hitler⸗ jugend wird im Rahmen des neuen gewal⸗ tigen Erziehungswerkes unſeres Führers ſo wie bisher ihre Pflicht erfüllen.“ Nur noch 15 Luftämter Luftamt Darmſtadt aufgelöſt. Berlin. 2. April. Die Durch ührung der Reichsluftfahrtver— waltung. die ſeit Juni 1934 den Luftämtern als nachgeordnete Behörden des Reichsmini⸗ ſters der Luftfahrt obliegt, hat eine teilweiſe Aenderung der bisherigen Grenzen der Luftamtsbezirke notwendig gemacht. Im Zuge dieſer Neuabgrenzung, die durch die „Zweite Verordnung über den Aufbau der Reichsluftfahrtverwaltung“ vom 28. März 1935 ſtattgefunden hat, iſt das Luftamt Darmſtadt aufgelöſt worden, ſo daß in Zu⸗ kunft 15 Luftämter beſtehen. Der bisherige Bezirk des Luftamtes Darmſtadt iſt teil⸗ weiſe dem Luftamt Frankfurt a. M.(Pro⸗ vinz Rheinheſſen und Starkenburg) teil⸗ weiſe dem Luftamt Stuttgart(Rheinpfalz und Saarland) zugeteilt worden. NSDAP und Gemeinden Die Ernennung der Beauftragten. Berlin, 2. April. Die deutſche Gemeindeordnung ſieht die Veſtellung von Beauftragten der NSDAP zur Mitwirkung bei beſtimmten Aufgaben der Gemeinden vor. Paragraph 118 be— ſtimmt, daß, wer Beauftragter der NSDAP im Sinne des Geſetzes iſt, durch den Stell— vertreter des Führers geregelt wird. Eine entſprechende Ausführungsverord⸗ nung des Stellvertreters des Führers iſt jetzt ergangen. Danach behält ſich für die Stadt München der Führer und Keichskanz⸗ ler die Aufgaben des Beauftragten der 115 DA ſelbſt vor. Im übrigen beſtimmt die Verordnung, daß der Gauleiter zum Be⸗ auftragten der NS DA p für kreisangehö⸗ rige Gemeinden den Kreisleiker ernennk, für Stadtkreiſe ebenfalls den Kreisleiter oder einen der Kreisleiter, falls mehrere Parkei⸗ kreiſe in einem Stadikreis vorhanden ſind. Wenn ein Kreisleiter hauptamtlicher Beamter oder Angeſtellter oder Hauptleiter einer Gemeinde oder. Aufſichtsbehörde im Sinne der deutſchen Gemen nag uver eine Gemeinde iſt, für die er als Beauftrag⸗ ter zu ernennen wäre, ſo ernennt der Gau⸗ leiter an ſeiner Stelle den Gauinſpek⸗ tor(Gaubeauftragter) zum Beauftragten für dieſe Gemeinde. Die Kreisleiter haben Ehrenämter in den Gemeinden, für die ſie als Beauftragter ernannt werden, ſpäteſtens mit dem Zeitpunkt ihrer Ernen⸗ nung zur Verfügung zu ſtellen. Der Ga u⸗ leiter kann den Beauftragten der NSDAp mit bindenden Aufgaben verſehen. Er kann auch ſelbſt anſtelle des Beauftragten deſſen Geſchäfte wahrnehmen. Die Verordnung tritt am 1. April in Kraft Die Beauftragten ſollen ſofort er— nannt werden. Payſtrede gegen den Krieg Im Geheimen Konſiſtorium. Rom., 2. April. In ſeiner Anſprache im Geheimen Kon⸗ ſiſtorium wandte ſich Papſt Pius XI. der „furchtbaren wirtſchaftlichen, politiſchen und beſonders moraliſchen Kriſe“ zu, von der die Menſchheit heimgeſucht ſei und gab ſei⸗ ner tiefen Trauer über die„noch verhäng⸗ nisvolleren Folgen, die für die Zukunft be⸗ fürchtet werden“. Ausdruck. Während die Schäden des letzten euro— päiſchen Krieges noch nicht überwunden ſeien, ſo führte der Papſt weiter aus, ver— dunkeln bereits neue Gewitterwolken den Horizont. Vezugnehmend auf den überall verbreiteten Kriegslärm, der alle errege und bedrücke, bezeichnete der Papſt einen neuen Krieg als ein furchtbares Verbrechen. Er könne nicht glauben, daß jene, denen das Glück und der Wohlſtand der Völker am Herzen liegen müſſe, nicht nur ihre eigene Nation, ſondern einen großen Teil der Menſchheit zum Blutbad treiben und der Vernichtung und dem Ruin preisgeben. Wenn aber jemand wagen ſollte, dieſes ruchloſe Verbrechen zu begehen, ſo könne er nur mit dem Wort zu Gott beten: Vertilge die Völker, die den Krieg wollen. Soviel wolle er zur moraliſchen Unmög⸗ lichkeit jedes neuen Krieges ſagen. Da— rüber hinaus ſei er aber mit vielen anderen auch der Meinung, daß in den gegenwär— tigen, außerordentlich ſchweren Zeiten auch materiell und phyſiſch ein Krieg ihm ebenſo unmöglich erſcheine. Das heiße Eiſen Abeſſinien verlangt Eingreifen des Völker- bundsrates. Genf, 2. April. Vom Völkerbundsſekretariat wurde am Montagabend die neue Note der abeſſimi⸗ ſchen Regierung an den Völkerbund veröf— fentlicht. Die Darſtellung der italieniſchen Regie⸗ rung, daß die militäriſchen Vorbereitungen den Charakter von Verteidigungsmaßnah⸗ men haben. die durch militäriſche Maßnah- men der abeſſſniſchen Regierung hervorge⸗ rufen worden ſeien, werden mit aller Enk⸗ ſchiedenheit zurückgewieſen. die Note legt dann dar, daß die abeſſiniſche Regierung alles vermieden habe, was die Lage häte verſchärfen können und daß erſt nach langen Bemühungen die italieniſche Regierung ſich bereiterklärt habe, in Verhandlungen über die Schaffung einer neutralen Jone einzu- kreten. Die abeſſiniſche Regierung macht dann den Vorſchlag, ſich mit der italieniſchen Re⸗ gierung über eine Friſt von 30 Tagen zu verſtändigen, inerhalb der die beiden Regie⸗ rungen in Genf. Paris oder London, wie es die italieniſche Reglierung wünſche. in aller Freiheit über die Einſetzung von Schieds⸗ richtern verhandenn Wenn nach Ablauf dieſer Friſt die Schiedsrichter nicht beſtimmt beordnung uver ſeſen, ff, mit der Beſtim rf de Feſtlegung des Verfahrens fenden Fragen, vor allem der ffra⸗ italieniſch⸗abeſſiniſchen Grenze, na beſtehenden Verträgen beauftragt werden und den Schiedsrichtern den Auftrag geben, 0 Verantwortlichkeiten feſtzu⸗ ellen. 5 Folgenſchweres Automobilunglück Eine Tote.— Selbſtmord des Araftwagen⸗ f führers. Marburg, 2. April. In den erſten Morgenſtunden des Mon⸗ tag ereignete ſich auf der Landſtraße Neu⸗ ſtadt—Wiera ein Autounfall, der ſchwere Folgen hatte. Der Kraftwagenführer Gies von Treyſa befand ſich mit ſeinem Wagen, der mit drei Damen beſetzt war, auf der Fahrt von Neuſtadt nach Treyſa. Hinter dem Bahnübergang von Wiera kam der Kraftwagen ins Schleudern und ſtieß in vol⸗ ler Fahrt gegen einen Baum. Durch den Anprall wurde der Wagen zertrümmert. Von den Inſaſſen erlitt ein Fräulein ſo ſchwere Verletzungen, daß der Tod kurze Jeit ſpäter eintrat. Die übrigen Inſaſſen kamen mit leichteren Verletzungen davon. Der Kraftwagenführer Gies nahm ſich den Anfall ſo zu Herzen, daß er auf die nahelie⸗ enden Bahnſchienen lief und ſich vor den lurz nach 3 Uhr die Station Wierg paſſie⸗ renden D. Zug warf. Er wurde überfahren und ſofork getötet. Der Führer im Deulſchen Muſeum. München, 2 April. Der Führer und Reichskanzler ſtattete am Montagnachmittag in Begleitung des Gauleiters Staatsmini⸗ ſter Adolf Wagner dem Deutſchen Muſeum einen Beſuch ab Unter der Führung des Vorſtandes des Deutſchen Muſeums beſich⸗ tigte der Führer zunächſt den noch im Bau befindlichen Bibliotheksbau Das Neichsjagdgeſetz Ausführungsverordnung zum Jagdgeſetz. Berlin. 2. April. Der Reichsjägermeiſter Göring und die übrigen beteiligten Reichsminiſter haben nunmehr die Ausführungsverordnung zum Reichsſagdgeſetz erlaſſen. Es wird darin u. a feſtgeſtellt, daß der Schutz des Jagd⸗ rechtes vor unbefugten Eingriffen anderer ſich nach den Beſtimmungen des Strafgeſetz⸗ buches richtet. Wer an Orten, an denen er zur Jagdausübung nicht berechtigt iſt, Beſitz oder Gewahrſam an lebendem oder verende⸗ tem Wild erlangt, muß dies innerhalb 24 Stunden der Ortspolizeibehörde abliefern oder anzeigen. Auf dem Meeresſtrand, den Küſtengewäſſern, den Haffs, Waſſerläufen und Flächen, an denen kein Eigentum be⸗ gründet iſt, ſteht das Jagdrecht dem Reich zu. Sämtliche zurzeit gültigen Jagdſcheine, auch die für mehrere Jahre ausgeſtellten un⸗ entgeltlichen, ſind mit dem 1. April 1935 ungültig geworden Die Ausſtellung des er⸗ ſten Jahresjagdſcheines für In⸗ und Aus⸗ länder— mit Ausnahme des Falkner⸗ Jagdſcheines— iſt von der erfolgreichen Ablegung einer Prüfung abhängig, über deren Ergebnis ein Zeugnis erteilt wird. Die Jagdbehörden haben ſich darüber zu unterrichten, wem der Jagdſchein zu verſagen iſt Zu den Verſagungs⸗ gründen gehört auch die nachgewieſene politiſche Unzuverläſſigkeit des Antragſtel⸗ lers. Der Inländerfahresjagdſchein koſtet 50 RM, der Inländertagesjagdſchein 6, der Jahresfalknerjagdichein 6, der Ausländer⸗ jahresjagdſchein 300, der Ausländertages⸗ jagdſchein 60 und der Jahresjagdſchein für Jugendliche 25 RM. Im Paragraphen 38 bringt die Verord⸗ nung eine reichseinheitliche Regelung der Jagd. und Schonzeiten. Ueber den Wildhandel beſtimmt ſie, daß der Reichsjägermeiſter im Einverneh⸗ men mit dem Reichsernährungsminiſter eine Wildhandelsordnung erlüßt. Der Reichsjägermeiſter erläßt ferner für die Er⸗ aui Kardinaltämmeret berufen 110 Rom. 2. April. wal 1 sehe Unterbrechung hal uiii Mus NI. wieder ein geheimes Konſi⸗ drin halten. Das Kardinalkollegium echung der beiden engliſchen i und Moore und der Beru non Kardinalſtaatsſekrefär Pacelli um Ninafkämmerer der Heiligen Römi⸗ chen iche zugeſtimmk. Nach Ernennung verſchiedener Biſchöfe, darumſer des Erzbiſchofs Hinsley für Weſt⸗ winſter, wurde vom Papſt das öffent⸗ liche W auf kommenden Donnerstag einberufen. An der Bahre Or. Hugos Ueberführung nach Mainz. i Ludwigshafen, 2. April. Umiet ſtarker Anteilnahme der Gläubigen ſand in der Bonifatiuskirche in der Garten⸗ stadt die feierliche Einſegnung der ſterblichen Aebemeſte des im St. Marienkrankenhaus zu Pudwigshafen verſtorbenen Biſchofs von Mainz, Dr. Ludwig Maria Hugo, ſtatt. Außerordentlich groß war die Anteilnahme der Geiſtlichtert aus der ganzen Pfalz und darüber hinaus. Neben den Anverwandten des keien Kirchenfürſten ſah man das ge⸗ ſamte Domkapitel von Speyer ſowie Vertre⸗ ter des Mainzer Domkapitels. Der Biſchof von Speyer, Dr. Ludwig Sebaſtian, hielt eine Auſprache, in der er den Lebenslauf des Verstorbenen in kurzen Zügen ſchilderte. Nach den Kirchlichen Zeremonſen wurde der Sarg geſchloſſen und vor die Kirche geleitet. In einem ſchlichten Mietauto trat dann Biſchof Hugs die letzte Fahrt nach Mainz, der Stadt 1 14jährigen ſehensreichen Biſchofstätig⸗ keit, an. Letzte Nachrichten Umterſtaatsſekretär a. D. von Stumm f. Berlin, 2. April. Der Unterſtaatsſekretär a. D. Wirkl. Geh. Legationsrat Exzellenz v. Stumm iſt im Alter von 67 Jahren in Ber⸗ lin verſtorben. Der Verſtorbene. der der be⸗ kannten ſaarländiſchen Induſtriellenfamilie angehörte, hatte urſprünglich die Offiziers⸗ laufhahn eingeſchlagen und war dann in den diplomatiſchen Dienſt eingetreten, der ihn an die deutſchen Botſchaften in London, Waſhington, Paris, Wien, Petersburg und Mabrid führte. Das verletzte Memelſtatut Sir John Simon über den Schritt der Sig ⸗ natarmächle. Condon. 2. April. Im engliſchen Unterhaus wurde der Au⸗ benminiſter gefragt, welcher Natur die In⸗ tervention geweſen ſei, die England gemein ⸗ ſam mit den anderen Anterzeichnermächten des Memelſtatuts unternommen habe. Außzenminiſter Sir John Simon er⸗ wider te: „Wie bereits in der Antwort am 18. März zum Ausdruck gebracht worden iſt. ſind kürzlich durch die engliſche Regierung, die franzöſiſche Regierung und die italieniſche Regierung bei der litauiſchen Regierung Vorſtellungen erhoben worden. Im Verlauf diefer Vorſtellungen iſt die litauiſche Regie ⸗ rung dahin unterrichtet worden, daß die ge genwärtige Lage im Memelgebiet, in dem ſich kein Direktorium befindet. das das Ver⸗ irumen des Landtaas beſikt. unvereinbar mit 1 Grundſat der dem eme durch das Siakul 717 iſt, dieſen Zuſtand unverzüglich zu beenden. Gefährlicher Hochſtapler Ehemaliger Fremdenleglonär als inlernalio- naler Holeldieb. Berlin. 2. April. In einem Hotel am Anhalter Bahnhof konnte ein gemeingefährlicher internationa- ler Hoteldieb und Hochſtapler feſtgenommen werden der Mann war dem Hotelperſonal durch ſein ſonderbares Verhalten aufgefal⸗ len Man alarmierte die Polizei, die den Verdächtigen verhaftete. Es handelt ſich um den 38 jährigen ruſſiſchen Staatsangehöri⸗ en Apollo K., dem im Laufe eines einge⸗ beeget Kreuzoerhörs bisher etwa 50 Hotel⸗ iebſtähle nachgewieſen werden die er in Deutſchland in der Schweiz, in Warſchau und Paris ausgeführt hat K., der früher ruſſiſcher Offizier war und dann mehrere Jahre in der franzöſiſchen Frem⸗ denlegion abgedient hat, verfügt über ein außerordentlich gewandtes Auftreten In großen Luxushotels nahm er dann alle Ho⸗ telgäſte aufs Korn. deren Ausgaben auf eine gute Vermögenslage ſchließen ließen. Die Beute die ihm im Laufe der Jahre auf 6 dieſe Weiſe zufiel, iſt außerordentlich hoch. Die Kriſe in Spanien Lerroux gibt ſeinen Auftrag zurück. Madrid. 2. April. Der mit der Regierungsneubildung be⸗ aufiragte bisherige Miniſterpräſidenk Ler- roux hal ſeinen Auftrag dem Skaatspräſi⸗ denten zurückgegeben. Der Grund zu dieſem Entſchluß liegt da⸗ rin, daß ſich die Agrarier und Liberalde⸗ mokraten dem Standpunkt des Führers der ſtärkſten Partei. der Katholiſchen Volkspar⸗ tei. Gil Robles. anſchloß. der eine Regie⸗ rungserweiterung nach links ablehnte. Ler⸗ roux konnte ſomit dem Wunſch des Staats⸗ präſidenten nach Bildung eines Kabinetts auf breiteſter Baſis, das heißt unter Hinzu⸗ ziehung derjenigen bürgerlichen Parteien, die anläßlich der Oktoberrevolution mehr oder weniger mit den Aufſtändiſchen ſym⸗ pathiſierten, nicht entſprechen. 8 Kardinalkämmerer Pacelli Das Kardinalkollegium gab ſeine Zuſtim⸗ mung zur Berufung des Kardinalſtaatsſe— kretärs Pacelli zum Kardinalkämmerer der Heiligen Römiſchen Kirche. ewährleiſteten Aulonomie, und ö daß es die 11000 der litaui** Regierung konnten, Sport in Kürze Unjon Böckingen, der vorfährige Meiſter des Gaues Württemberg, muß in dieſem Jahre in die zweite Klaſſe abſteigen. In Schalke 04 und fe Benrath wurden an dieſem Sonntag die letzten der 16 deut⸗ ſchen Fußball Gaumeiſter ermittelt. Im„Fall Richard Hofmann“ wurde am Wochenende auf einer Sitzung des Dy. Bundesgerichtes beſchloſſen. für den 18. April nach Dresden eine neue Sitzung zur endgültigen Klärung der Angelegenheit ein. zuberufen Der ſtunſtturnkampf d— Reichsheer wurde am Sonntag vor 5000 Zuſchauern im Berliner Sportpalaſt ausgetragen. Die Be. gegnung ergab einen knavven Sieg von 993.9:965.2 Punkten der Deutſchen Turner ſchaft. Deutſchlands ipmnza-Kunſtturner zeigten ganz hervor rosen: ifungen. Sport⸗Rütkblick Gauliga⸗Tabellen Gau Nordheſſen: 1. FC. Hanau 93 18 46:14 Boruſſia Fulda 18 44:17 Spielverein Kaſſel 18 40.25 Kaſſel 03 17 40:23 Germania Fulda 18 27:37 VfB. Friedberg 18 34:35 Heſſen Hersfeld 36:41 Kurheſſen Kaſſel 33:35 Langenſelbold 34:65 Sport Kaſſel 20:62 Gen Südweſt: Phönix Ludwigshafen 43:25 FK. Pirmaſens 49:32 Kickers Offenbach 20 52:38 FSV. Frankfurt 20 43:42 Union Niederrad 20 34:41 Wormatia Worms 19 45:43 Eintracht Frankfurt 19 30:29 Boruſſia Neunkirchen 20 35:88 Sfr. Sgarbrücken 20 41:42 1. FC. Kaiſerslautern 20 28:40 Saar 05 Saarbrücken 20 27:60 Gau Württemberg: VfB Stuttgart 53:31 SSV Ulm 47:42 Stuttgarter Kickers 40:37 SW Feuerbach 35:84 SC Stuttgart 44:42 Sportfr. Eßlingen 41:38 Ulmer FV 94 34:82 Sfr Stuttgart 35:39 Union Böckingen 40:46 SV Göppingen 18:56 Gau Bayern: Sp⸗Vgg. Fürth 38:21 1. FC Nürnberg 5 43:26 FC 05 Schweinfurt 42:30 Bayern München 49:31 1860 München 36:30 Wacker München 36:88 AS Nürnberg 31:41 BCE Augsburg 0 34:46 Sp.⸗Vgg. Weiden 36:59 Jahn Regensburg 33:35 Schwaben Augsburg 20 31:53 Warum die Estimos nicht krank werden Die Eskimos der nördlichen Gegenden leben hauptſächlich von Fiſchen, Robben uſw.; Pflan- zen ſtehen ihnen kaum zur Verfügung. Trotz dieſer einſeitigen Ernährung treten bei ihnen keine Mangelkrankheiten auf. Das iſt darauf zurückzuführen. daß ſie ſehr reichlich die Eier der dort vrutenden Seevogel aus den Nestern nehmen und verzehren. Das Ei iſt nämlich als das idealſte Schutznahrungsmittel anzu⸗ ſehen. Es enthält alle Nährſtoffe, die dem Körper bei zeitweiſe einſeitiger Ernährung feh⸗ len könnten. Mie könnte ſonſt auch nach drei⸗ wöchiger Bebrütung ein kerngeſundes, quick⸗ leberde, Küken mit Knochen, Haut und Fe⸗ dern, Hirn, Nerven, Blut und Fleiſch daraus entſtehen? Darum ſoll man jetzt im Früh⸗ jahr reichlich Eier eſſen. Vollfriſche Eier er⸗ kennt man an dem Schild„G 1, Vollfriſche Eier“, das nur an deutſchgeſtempelter War⸗ angebracht werden darf, die fachmänniſch durch⸗ leuchtet iſt und deren ſchneller Weg vom Er⸗ zeuger zum Verbraucher kontrolliert wird. Wiſſen sie das? Nach den amtlichen Zählungen von 1932 leben in der Sowjetunion von heute etwa 36 Millionen Uklalner, 5 Millionen Weißeuthenen und 38 Millionen andere nicht⸗ ruſſiſche Völker— alſo insgeſamt 79 Mil⸗ lionen Nichtruſſen gegen 86 Millionen Ruſſen. Die Zahl der Juden b. igt 2,8 Millionen. 6 Bis noch vor 100 Jahren gab es nur Schiffe aus Holz. Neues aus aller Welt Oſtervorfreude für 14 000 Berliner fin der. 14000 bedürftigen Kindern Berlins wurde eine große Ueberraſchung bereitet. Der Gau Groß-Berlin der NS⸗Frauenſchaft hatte auf dreißig Plätzen und Anlagen Ber⸗ lins ein„Oſtereier⸗-Suchen“ veranſtaltet. 70 000 buntbemalte Eier wurden unter Ju⸗ belgeſchrei„gefunden“ und mit alücklichen Mienen heimgebracht. Dieſes Oſtereier⸗Su⸗ chen ſtellte den Auftakt für die„Frühjahrs⸗ Eierwoche“ dar. Schwerer Arbeitsunfall. Im Kraftwerk des Leverkuſener JG⸗Farbenwerkes waren fünf Arbeiter damit beſchäftigt, an einem Luftbehälter ein Rohr anzubringen, als plötzlich das Gerüſt, auf dem ſich die Ar⸗ beiter in etwa 10 Meter Höhe befanden, herunterſtürzte. Alle fünf erlitten ſchwere Verletzungen. Zwei der Verletzten mußten in das Krankenhaus gebracht werden. Der Arbeiter Vorhagen iſt ſeinen ſchweren Ver⸗ letzungen erlegen. a Der Schnellzug Brünn— Prag verunglückt. In der Nähe von Pardubitz entgleiſte der Schnellzug Brünn— Prag. Der Heizer der Lokomotive wurde getötet. Von dem Zug- perſonal wurde eine Perſon ſchwer verletzt und zwei leicht verletzt. Drei Angeſtellte des Speiſewagens und ſechs Reiſende trugen ebenfalls 5 Verletzungen davon. Gebeine napoleoniſcher Soldaten aufge funden. In der Nähe von Verona wur- den beim Ausgraben eines Kellers einen halben Meter unter der Erdoberfläche 40 wohlerhaltene menſchliche Skelette aufge- funden. Die Nachforſchungen ergaben, daß es ſich um Ueberreſte von napoleoniſchen Soldaten handeln muß, die im Jahre 1797 in der Schlacht von Ponte d' Arcole gefallen ſind. Schweres Kraftwagenunglück in Holland. Bei der Ortſchaft St. Michielsgeſtel ſtürzte ein Perſonenkraftwagen bei dem Verſuch, einen großen Autobus zu überho— len, in den neben der Straße herlaufenden Dommel-Fluß und verſank ſofort im Waſſer. Um den Kraftwagen bergen zu können, muß— te erſt ein Kranwagen herbeigeholt werden, was eine Dreiviertelſtunde in Anſpruch nahm. Inzwiſchen waren die vier Inſaſſen erſtickt. Urheberrechtsschutz: Fünf Türme⸗Verlag, Halle(Saale) Hand nach ihr aus. mitgenommen. ſchwingende der Magd. 26 Grünen. „Biſt hübſch— wirklich ſchmucke Dirn'!“ ſtreckte er die „Gib den Brief“, drängte ſie.„Horch, man ruft mich.“ Sie nahm das Papier, ſteckte es in den Bruſtlatz.„Wart' auf Antwort.“ Fort war ſie und hatte die Salatköpfe Lange mußte er warten. Ein paarmal hörte er eine hohe, etwas ſcharfe Frauenſtimme, dann die tiefere, Lang hingeſtreckt lag er im gekrochen. Was war mu dieſer Mühle? Wer gab die Zeichen? Wem galten ſie? Freund oder Feind? Er wußte es nicht. Wie lange es dauerte, bis Antje zurückkam! Sie brachte Spaten und Harke mit und begann im hinteren Garten zu graben. Dabei verlor ſie ſich allmählich wieder zu der geſchützten Stelle, in deren Hintergrund eine Jelängerjelieber-Laube ſtand. Er hatte verſtanden und war auf Umwegen dorthin „Schnell. Der Müller iſ mißtrauiſch. Hier, der Brief, — r *—— 9 . — — ä e 9—.—— richtung und das Verfahren der Jäger ⸗»Biſt du Magd auf der Holſtenmühle?“ i. ehrengerichte eine Ehrengerichtsord⸗ 1»Ja, ich bin Antje, die Magd!“ antwortete ſie gelaſſen nung. 1 mit Betonung und ſah ihn nicht ohne Wohlwollen an. 1„Iſt recht. Hab' Botſchaft.“ „Ich habe dich erwartet!“ verſetzte ſie. „Woher wußteſt du?“ miniſterium aufgehoben„Die Ebene iſt weit.“ Berlin, 2. April. Der Führer und Reichs⸗ 1„Haſt gute Augen!“ blinzelte er ſie an. 00 0 98 auf N des i. Fa l ters der Juſtiz den bisherigen ſächſiſchen.„Kannſt bis Hambur 25 i f 1 5 H g ſehen? Juſtizminiſter und Beauftragten des Reichs⸗„Wenigſtens ſeh' ich weit genug.“„Wie weit?“ e 9 e 1 Hep,„Siehſt du dahinten den Kirchturm?“ Unwillkürlich ſidenten des Reichsgerichts und den bisheri⸗ folgte er der Richtung ihres Blicks. Seine Seemanns⸗ augen waren ſcharf; er ſah den Kirchturm, eine Wetter⸗ Sie gefiel ihm nicht, dieſe Antje.„ cch war ſie; aber nimm. Kannſt du leſen?“ fragte ſie harmlos. die Augen der anderen Antje waren ſchöner, offener und„Bewahr' mich Gott! Keinen Buchſtaben“, ſagte er trauriger. Dieſe Antje ſah gar nicht aus wie eine Magd. entſetzt. war viel zu fein, fand er, ſogar in der Haltung lag etwas„Nun, dann vorwärts, ſo ſchnell du kannſt! Es iſt anderes, als eine Magd ſonſt hat. Sie ſah aus, als könnte eine dringende Nachricht.“ ſie befehlen; das mißfiel ihm. Weiter dachte er: Alſo das„Wiſſen die, daß ich komme?“ wies er in Richtung der war eine Spionin, und er, faſt wäre er auch einer ge⸗ Stadt. a worden. Pfui, nein!— dachte er empört und vergaß, daß Warum ſtellte er die Frage? War er weniger dumm er noch vor kurzem bereit war, ſich für ein paar Silber⸗ Tals ſie angenommen hatte. linge zu verkaufen. Spion. Das war doch das verächt⸗„Wie meinſt du?“ lichſte Handwerk. Gut, daß Antje ihn gewarnt hatte.„Zweimal ſchnell, Pauſe“, zählte er dann wieder. Antjel, in ihr hatte er plötzlich eine neue Zukunft gefunden. Verſtändnislos ſah ſie ihn an. 5 Ein Wille war in ihm, für ſie zu ſchaffen, zu verdienen. Was bedeutete das?, dachte ſie betroffen. War ihr Länderabteilungen im Reichswehr⸗ gen Senator und Beauftragten des Reichs⸗ 165 Und er träumte in der Stille dieſer Einſamkeit um ihn etwas entgangen? juſtizminiſterums für die Ländergruppe fahne. von dem kleinen Häuschen, das er erwerben würde, und„Ah, die Zeichen!“ nickte ſie gleich darauf und lächelte, Nord, Dr. Rothenburger, zum Präſidenten 7„Aha“, grinſte er verſtändnisvoll,„ich ſeh' ſchon!“ die darin wirtſchaftete war Antje, ſeine Frau. Er als verſtehe ſie.„Aber du ſagſt es falſch. Haſt nicht auf⸗ des Oberlandesgerichts in Hamburg er⸗„Ja!“ zeigte ſie eine Reihe prachtvoller Zähne. blinzelte mit glücklichem Ausdruck in die Luft, ſchloß un⸗ gepaßt!“ nannt. Mit dem 1. April 1935. dem Tage„Der Hahn ſieht nach Süden, heißt: Bote kommt!“ willkürlich die Augen, öffnete ſie wieder. Was war nur?„Oho!“ grinſte er.„Sah's genau. Flügel ſind groß der Entſtehung der einheitlichen Reichsſuſtiz⸗ ſetzte er tappend hinzu. Das gleichmäßige Drehen der Mühlenflügel hatte einen genug.“ 19 5 Sachſen Thüringen, e eden„Sol, Darum weißt du auch?“ blitzte ſie ihn an. kurzen Augenblick den Takt verloren, deutlich vernahm„Ja! Wenn auch! Wie haſt du denn gezählt?“ i und Nord des R 21 chsluſtizminiſtertums 318 Irgend etwas ſtimmte ihm nicht. Mit dem Natur- ſein Ohr ein zweimaliges, ſchnelles Drehen. Eine Pauſe,„Zweimal ſchnell, Pauſe, dann nochmals“, ſagte er gehoben. gefühl der Seeleute prüfte er den Wind, hob den genäßten und mit weit geöffneten Augen überzeugte er ſich, daß wichtig. Zeigefinger in die Luft: ſie noch ein drittes Mal ſchneller drehten als vordem, dann„War das alles?“ blickte ſie aufmerkſam. f „Wir haben Nordoſt, daher“, wies er auf den gen war alles wie zuvor. Die Flügel ſchwangen unentwegt,„Reicht!“ kniff er die Augen halb zu, ſah ſie von oben Süden weiſenden Hahn. gleichmäßig. ö f her an, ſah eine Veränderung in dieſem Geſicht, vor der „Biſt nicht ſo dumm wie du ausſiehſt!“ lobte ſie. Er Aufmerkend richtete er ſich auf. Ein zweites Mal dieſe ihn lähmende Furcht packte. lachte gutmütig. ſeltſame Unterbrechung des Gleichmaßes. Jetzt wieder,„Dringende Gefahr! Wir ſind verraten!“ ziſchte ſie „Willſt mich kennenlernen?“ zweimal ſchnell, Pauſe, dann nochmals, und nun wieder durch die Zähne. Unwillkürlich zuckte er zuſammen. Galt ch dich?“ Das klang ſpöttiſch. der gewohnte Gang.“ das ihm?(Fortſetzung folgt.) f a 0 Wagenborg⸗Bildmaterndienſt. Der Führer beim Jagdgeſchwader Richthofen. In ſeiner Eigenſchaft als oberſter Befehlshaber der Wehrmacht ſtattete der Führer und Reichskanzler zum erſten Male ſeit Beſtehen, der Reichsluſtwaffe einem Verband der jungen deutſchen Luftſtreitkräfte in Döberiz einen Beſuch ab: der Führer auf einem Rund, ang durch die Anlagen des Jaadgeſchwaders Richthofen; rechts vom Führer Miniſterpräſtdent und Reichsminister der Luftfahrt, ene der Flieger Hermann Göring, links: Oberſtleutnant Bodenſchatz und der ſoeben zum Generalleutnant ernannte Staats, ſekretär der Luftfahrt, Milch. Verantwortlicher Schriftleiter: Joh. Martin; verantwortlicher Anzeigenleiter: Joh. Martin; Druck und ag Johann Martin, Viern⸗ heim, Adolf Hitlerſtraße 36; D. A. II. 35: 1135. Zur Zeit iſt die Preisliſte Nr. 3 gültig. Nn Urheberrechtsschutz: Fünf Türme⸗-Verlag, Halle(Saale) 61 5 Nachdruck verboten, Nun ſtand er dort, ängſtlich, im unklaren. ob er dieſen ſeeliſchen Zuſammenbruch ſeines Herrn belauſchen dürfe. Graf Hartlingen wandte ſich um. „Na, Alter?“ Mit ſeinen treuen Hundeaugen blickte Gormann auf ſeinen Herrn. Er ſah die blutigen Hände, er ſah das zerbrochene Bild am Boden liegen. Da wußte er, daß irgend etwas geſchehen ſein mußte, denn der gnädige Herr hielt die Bilder der toten Frau als ein Heiligtum. Gormann ging hin und bückte ſich, hob die Scherben auf, legte das Bild behutſam auf den Tiſch. Dann ging er ſtill binaus, kam in wenigen Minuten mit einer Waſch⸗ ſchüſſel und Verbandzeug zurück. Hartlingen wehrte dem Diener nicht, als der ſorgfältig die Wunden wuſch und leichte Verbände anlegte. „Danke, Alter!“ Der Graf ging hinaus. Gormann trat an den Tiſch. Voll Haß ruhte ſein Blick auf dem ſchönen, ſtrahlenden Frauengeſicht. „Du, o du!“ murmelte er. Dann verließ auch er das Zimmer. Der Graf aber irrte durch ſeinen Park. Vor dem kleinen Teehaus blieb er ſtehen. Dann ging er langſam die Stufen hinauf, ſtand in dem kleinen, intimen Raum, blickte ſich un. Hier hatte er geträumt. So natürlich und beſtimmt und klar, daß er ſich hatte hinterher noch einbilden können, es ſei tatſächlich Wahrheit, ſüße, beglückende Wirklichkeit! Er hatte Lelia in den Armen gehalten, ſie geküßt wie einſt. Und als er ſpäter alles als einen irren Traum bei⸗ ſeite ſchob, da hatte er doch gedacht, der Himmel ſelbſt habe ihn durch dieſen Traum aufrichten wollen. Und nun ſollte auch dieſer Glaube in nichts zerſtäuben? Nun hatte er ſich ſogar im Traum noch als Narr be— nommen, weil— Lelia ihn—? Fremd und kalt ruhten Rudolf Hartlingens Augen auf der Chaiſelongue. Hatte er wirklich glauben können, Lelia ſei noch einmal zu ihm zurückgekommen, um ihn im Traum zu beglücken? Was hatte ſie hier noch gewollt? Ihn noch einmal ver⸗ lachen? Ihn, den Narren? Den blind in ſie Verliebten? Hatte ſie ſogar im Tode noch ihre Macht über ihren Sklaven erproben wollen? Im Tode? Aber— hatte er denn nicht eine ſchöne blaſſe Roſe ge— funden? Hatte er ſie ſelbſt gebrochen, ohne es zu wiſſen? Oder— marterten ihn Wahnvorſtellungen? Wurde— er— wirklich geiſteskrank? Graf Rudolf Hartlingen dachte an den Zettel, der ſich jetzt in ſeinem eigenen Schreibtiſch beſand. Wenn alles Wahn war— daß er dieſen Zettel in Lelias Schreibtiſch fand, war kein Wahn. Das war grauſame Wahrheit, die ihn ruhelos durch ſein altes ſchönes Schloß trieb. Dämmerig, lauſchig, lockend, zauberiſch ſchön wirkte das lleine Zimmer mit ſeinen vielen Koſtbarkeiten. Geiſter⸗ haft ging ein leiſer Luftzug durch den Raum, bewegte den Vorhang vor dem kleinen Nebenraum, in dem fetzt nur einige Vaſen für Blumen aufbewahrt wurden. Ohne es vielleicht zu wiſſen, lenkte Rudolf Hartlingen ſeine Schritte dorthin. Er zog den Vorhang aus bunter japaniſcher, gemuſterter Seide auseinander und betrat den kleinen Raum. Ein paar kleine Hocker, einige große und kleinere japaniſche und chineſiſche Vaſen. Und was lehnte denn dort in der Ecke? Ein Bild? Hatte Lelia hier vielleicht ein ihr mißlungenes Ge⸗ mälde verſteckt? Sie malte gern Blumen, auch vielleicht einmal ein Tier— ſie machte das ſehr geſchickt, obwohl ſie nur einige Malſtunden gehabt hatte. Hartlingen griff nach dem Bild, drehte es um. Ein Gemälde? Ein wunderſames Gemälde! Und die Frau, die Frau auf dieſem Bild war— doch Lelia? Lelia alſo hatte einem Maler, irgendeinem großen Künſtler, Modell geſtanden? Akt? Die Gedanken jagten, verwirrten ſich, ſchnellten vor⸗ wärts in tobender Haſt: Einem Künſtler? Venjo Holm! N Tauſend Stimmen riefen es, höhnten und fieberten durch den Raum: Venjo Holm! Vernichtet, des letzten Glaubens beraubt, blickten die grauen, fiebernden Männeraugen auf dieſes Gemälde. Lelia und Venjo Holm! Venjo hatte der Zettel gegolten! Venjo hatte Lelias Liebe beſeſſen. Deswegen kam Venjo nie mehr nach Schloß Hartlingen zurück. Deswegen! Ein Verräter! Der ſchwärzeſte Verrat, den es auf dieſer Welt geben konnte. Der Freund ſtahl dem Freunde die Frau! Recht ſo, Venjo Holm— recht ſo! Reiße auch du noch den letzten Glauben in den Staub! . Ein Küinſtler! Ein freier, großer, ungezügelt lebender Küunſtler, der über ales hinwegſchritt, auch über die Treue gegen den Itreund. onAMVondEET RorEERG. Recht ſo, Venjo Holm! Ganz ruhig, ganz beherrſcht ſtellte Graf Hartlingen das Bild wieder an ſeinen Platz. Fünftes Kapitel. Eine kleine alte Dame im weiten Umſchlagtuch entſtieg dem Gefährt. 5 „Seifert, Sie warten hier, denn wenn er mich'raus⸗ ſchmeißt, fahre ich wieder mit nach Hauſe!“ ſagte Tante Malchen zu dem Kutſcher. Der nickte pflichtbewußt und ſchloß die Tür des Wagens. Ein bißchen bedauernd blickte er auf die beiden Schimmel; die würden ſich ſelbſtverſtändlich die Beine in den Leib ſtehen. Tante Malchen ſtieg die Treppen empor, kam in die ſchöne Halle, blickte ſich darin um, nickte. „Alles noch ſo wie einſt. Wenn er ſelbſt doch auch noch der fröhliche Burſche von einſt wäre! Na, wollen einmal ſehen, was er ſagt.“ i Tante Malchen ſetzte ſich. Sie ſetzte ſich gerade in dem Augenblick, als Gormann die Treppe, die von der Halle aus zu den oberen Räumen führte, herunter kam. Ganz ſaſſungslos blickte er auf die Dame. N „Sie ſind überraſcht, wie ich ins verwunſchene, ſeſt⸗ verſchloſſene Märchenſchloß gekommen bin? Sehr einfach. Rentmeiſter Berndt überwacht gerade das Abladen der Lebensmittel, die der Pächter abliefert. Und da mich Berndt ſeit Jahren kennt, ließ er meinen Kutſcher paſſieren. Melden Sie doch dem Herrn Grafen, ſeine Tante Male möchte ihm einen Beſuch machen!“ Gormann verbeugte ſich tief. Jetzt hatte auch er ſie erkannt. „Gnädigſte verzeihen, ich hatte nicht gleich geſehen—!“ ſagte er ein bißchen unſicher. „Ich hab' Ihnen das nicht übelgenommen. Wenn ſich die Leute ſo lange nicht ſehen laſſen, können ſie nachher kaum noch verlangen, daß einer ſie keunt“, ſagte Tante Malchen kurz und ſachlich. Gormann blickte ſie verdattert an, dann ging er ſchnell davon. In Tante Malchen ſah es durchaus nicht ſo hl und ſachlich aus, wie ſie nach außen hin zeigte. Ihr ſchlug das Herz ſogar recht laut und ein bißchen ängſtlich in der Bruſt. Und wie um ſich einen beſſeren Halt zu geben, umklammerte Tante Malchen mit beiden Händen den Stock, auf den ſie ſich beim Gehen ſtützte. Ein hochgewachſener Mann kam die Treppe herab, ſchritt mit ausgeſtreckter Hand auf die kleine alte Dame zu. „Tante Malchen? Wie lieb von dir, daß du mich auch einmal beſuchſt!“ Tante Malchen zitterte. „Rudolf— ich muß nach dir ſehen. Ich habe lange genug mit den Hunden geheult; aber jetzt iſt mir alles egal. Wenn du mich brauchen kannſt, bleibe ich ſogar bei dir!“ Er ſtreichelte ihre Hand. „Wirklich, Tante Malchen? Aber was werden ſie denn da dort drüben ſagen?“ „Das zählt nicht. Ich tue, was ich für gut befinde.“ „Dann komme, Tante Malchen!“ „Ja? Du willſt vergeſſen, daß ich auch mit zu den anderen gehalten habe?“ Da küßte er ihre Hand. „Ach, liebe kleine Tante Malchen, ich weiß ja, wie ſie ſind!“ ſagte er gutmütig. Noch immer voll heimlichen Staunens blickte ſie in das braune Geſicht. Die großen grauen Männeraugen blickten klar und kühl in die ihren. Der Mund hatte einen energiſchen Zug, trotzdem erkannte Tante Malchen genau, was der Neffe gelitten hatte. Aber wiederum war er doch auch ganz anders, als ſie ſich ihn vorgeſtellt hatte. Und dieſen Mann hatte ihr Bruder einſperren laſſen wollen? Als nicht mehr normal! Weil er ſich in ſeinem Schmerz um die tote Gattin von aller Welt zurückgezogen hatte! So leicht hatten ſie es ſich gedacht, das alte, ſchöne Hartlingen einzuſtreichen. So leicht! Tante Malchen ſaß mit dem Neffen in der Halle, und ſie plauderten. Plauderten, als hätte niemals dieſer furchtbare Verdacht und Rudolfs ſtolze Abwehr zwiſchen ihnen geſtanden. Tante Malchen hatte den Kutſcher, der da draußen wartete, ganz und gar vergeſſen. Sie ſuchte nach einem paſſenden Wort, mit dem ſie die jüngſte Vergangenheit zart ſtreifen konnte, ohne ihn zu verletzen. Nach einer ganzen Weile ſagte ſie leiſe: „Du haſt viel Schmerzliches und Schweres durch⸗ gemacht, Rudolf— aber die Zeit heilt ja ſo vieles!“ Wie aus einem Traum erwachend, ſah er ſie an, dann lachte er laut auf. „Schmerzliches und Schweres? Ich weiß heute nicht einmal mehr, ob es ſchmerzlich und ſchwer war. Vielleicht war es nur eine Strafe!“ „Rudolf?“ Entſetzen war in ihren Augen, Entſetzen in ihren. Worten. Er kam zu ſich, verſtand ſie. Erkannte, daß ſie würde. jetzt an ein Geſtändnis ſeiner Schuld— ein Geſtänduls der furchtbaren Tat glaubte. Seine schöne, große, ſchlante Hand ſirich das dune Haar zurück. Rudolf Hartlingen lächelte. Und ſagte leiſe, ſeſt:. 0 „Ich habe es nicht getan. Beim Andenken an meine Mutter ſchwöre ich es dir, Tante Malchen!“ Tante Malchen ſtand auf. Sie konnte nicht anders; ſie fiel ihm um den Hals. 5 „Rudolf, ach, daß du das zu mir ſagen konnteſt! Das! Jetzt halte ich durch dick und dünn zu dir, Rudolf!“ „Ja— ich danke dir! Aber erklären kann ich dir vor⸗ 5 läufig jetzt nichts weiter. Vielleicht kann ich es pater einmal. Ich ſtehe vorläufig ſelbſt vor etwas Dunklem, Unſaß⸗ lichem, was aber die Wahrheit ſein wird. Gedulde dich, Tante Malchen! Wenn ich das Rätſel gelöſt habe, ſollſt du die erſte ſein, die es erfährt.“ g „Ich bin nicht neugierig. Ich bin froh, daß ich hier bei dir bleiben kann. Und— der alten Gormann werde ich nicht in die Töpfe gucken; ich werde nur für dich da ſein, wenn du mal einen Menſchen brauchſt, mit dem du ſprechen willſt. Ich mache gern Handarbeiten, bin ein bißchen im Park und im Obſtgarten. Nützlich mache ich mich beſtimmt, ohne deine alte Gormann zu beleidigen.“ „Wie gut und verſtändig du biſt, Tante Malchen! Auf die Plauderſtündchen mit dir freue ich mich wirklich“, ſagte er herzlich. 5 „Ich mich auch! Das hatte ich mir ſchon lange vor⸗ genommen. Ich bleibe alſo gleich hier bei dir. Meile Koffer ſtehen gepackt daheim. Seiſert kann ſie mir morgen— ach du lieber Gott, der ſteht ja noch unten ien Hof mit den Schimmeln. Bitte, ordne doch an, daß er etwas zu futtern bekommt für ſich und die Pferde. Und dann ſoll er heimſahren. Warte, das ſage ich ihm ſelber.“ Tante Malchen ging an ihrem Stock hinaus. Seifert verbarg ein ſchadenfrohes Lächeln. ö Aha, alſo doch an die Luft geſetzt!, mochte er denken. 15 Tante Malchen ſagte freundlich: d „Seifertchen, das Grinſen hätten Sie ſich ſparen können! Ich bleibe nämlich hier, und morgen früh er⸗ warte ich die zwei großen Koffer, die daheim in meinem Zimmer ſtehen.“ „Verzeihung, gnädigſte Komteß! Ich—“ 1 „Sie haben Hunger? Vielleicht auch Durſt? Die Pferde auch? Kann ich mir lebhaft denken. Aber warken Sie noch ein bißchen! Es wird Ihnen gleich was gebracht werden. Auf Wiederſehen, Seifert!“ Stramm ſtand der Kutſcher da. Tante Malchen wandte ſich ihm noch einmal zu: „Seifert, beſtellen Sie daheim bei meinem Bruder einen ſchönen Gruß, und ich würde dem Geheimrat voll⸗ ſtändig recht geben. Im übrigen ließe ich in der nächſten Zeit von mir hören.“ 80 Sehr zufrieden mit ihrem Ausflug in die verboſene Stadt ging Tante Malchen wieder die Treppe hinauf. Gormann brachte dem Kutſcher ein Tablett. Allerlet Gutes ſtand darauf. Seifert blickte ſich das mit großen Augen au. Dann ſaß er auf der Holzbank vor dem Küchen⸗ fenſter und ließ es ſich ſchmecken, während Gormann für die Pferde Hafer holte und einen großen Eimer mlt friſchem Waſſer zurecht ſtellte. ö 1 Kopfſchüttelnd aß Seifert all die guten Sachen. Und kopfſchüttelnd fuhr er endlich heim. 150%„% Tante Malchen aber ging am Spätabend mit dem Neffen durch den Park. Er hatte ihren Arm durch den ſeinen gezogen. Er wollte es ſich ſelbſt nicht eingeſteben, welch ein Geſchenk ihm dieſes plötzliche Hierſein Tante Malchens war. Aber es war doch ſo. Er fühlte es während dieſes verträumten Hinſchlenderns immer deuk⸗ licher, welch wertvoller Menſch die kleine alte Tante Malchen war. f Und Tante Malchen freute ſich, daß ſie dieſem präch⸗ tigen Menſchen etwas ſein konnte. Am anderen Tage kamen die Koffer, und Tante Malchen richtete ſich in zwei ſchönen Zimmern von Schloß Hartlingen häuslich ein. Ein Brief war auch iikt⸗ gekommen. Graf Eno tadelte ſeine Schweſter ſcharf, ging dann aber ſpäter in eine andere Tonart über und legte ihr ans Herz, wenn ſie erſt einmal Fuß gefaßt habe, ihre und ſeine Schweſter Luiſe nebſt ihrer Tochter Gerda eln⸗ zuladen. Sie wiſſe, wie unverſorgt Baron Herſter dle Seinen zurückgelaſſen habe, und ihm, Graf Eno, ſiele es doch wahrhaftig ſchwer genug, ihr ab und zu eine Unter⸗ ſtützung zukommen zu laſſen. Es wäre doch immerhin möglich, daß durch dieſe Einladung noch etwas Gutes bet dem ganzen Aerger herauskäme, den Rudolf ſeinen Au⸗ gehörigen bereitet. Tante Malchen faltete den Brief ſein ſäuberlich zu⸗ ſammen und legte ihn in ein Fach des kleinen Mahagont⸗ Schreibtiſches in dem für ſie beſtimmten, mit viel Ge⸗ ſchmack eingerichteten Wohnzimmer. „Das könnte euch ſo paſſen. Die Gerda! Seht einmal 1.700 ee an. Das habt ihr ja wieder einmal großartig ausgeheckt. Damit nur ja kein Glück nach Hartlingen kommt, denn dieſe gefallſüchtige, oberflächliche Modepuppe, die Gerda, die brächte es beſtimmt nicht hierher— das Glück. Sieh einer an! Die Gerda! Mit einem Male iſt wohl der Rudolf kein Mörder mehr? Nein! Er ſoll ſeinen Frieden haben, der arme Junge. Frieden in erſter Linie vor beute⸗ gieriger, heiratswütiger Verwandtſchaft!“ Uebrigens, wie ſchrieb denn da Eno? Glaubte er, daß ſie auf ſolche Befehlshabertöne hin ihre Rente ſchicken werde? Nein, da mochte er ſich doch etwas manierlicher benehmen, wenn er dieſe Reute auch weiterhin haben wollte. 1 Sie würde da doch erſt einmal abwarten, bis der nüchſte Brief tam und in welchem Sinne der gehalten ſein Die Wochen vergingen. Fortſetzung Jolat) erfolgt. ümmſeſt in Neuſtadt as 25. Wiegenfeſt des DS Neuſtadt brachte den Pfälzern einen Großkampftag wie ſelten. Den Höhepunkt des Feſtes bildete das muſtergültig organiſierte gauoffene Frauen⸗ e des Gaues 13. Dazu hatten neben r Veranſtalterin Vereine aus Frankfurt. Saarbrücken, Ludwigshafen, Pirmaſens und Kaiſerslautern über 100 Meldungen abge⸗ geben. Vor dem vollbeſetzten Haus gab es feſſelnd? Kämpfe, die durch den Herren⸗Club⸗ kampf zwiſchen dem SW 98 Saarbrücken und dem Sc Neuſtadt, den der erſtere mit 50:40 Punkten gewann, wirkungsvoll umrahmt wur⸗ den. Am erfolgreichſten ſchnitten die Vertreter des DS Frankfurt mit 10 Siegen ab, dichtauf folgten die Saarbrücker Schwimmerin⸗ nen mit 8 Siegen. Beſondere Erwähnung ver⸗ dient die hoffnungsvolle Leiſtung der erſt dreizehnjährigen Hilde Bär(Frankfurt), die im Bruſtſchwimmen der Klaſſe 1b über 200 Meter mit 3:28,8 eine ganz hervorragende Zeit herausſchwamm. Der Herren⸗Clubkampf brachte inſofern eine Ueberraſchung, als die Reuſtädter durch die gute Leiſtung von Boh⸗ lender, der die 100 Meter Freiſtil in 1:07 be⸗ zwang, die Lagenſtaffel für ſich entſchieden, Neuſtadt gewann auch noch die große Frei⸗ ſtil⸗Staffel. Warum Erzeugungsſchlacht Alzey, 1. April. Auf e bei aber geſtört worden zu ſein. Ueberall Gauleiter Regierungsrat Reiner die Grüße des Gauleiters und Reichsſtatthalters. Die 9 8 9˙⁰¹ ö 1 5 5 Erzengungsſchlacht“, ſo ren aufſperrten und ſogar die Fenſter aus— Nahrungsfreiheit iſt gleichbedeutend mit poli⸗ nden tiſcher Freiheit. Nahrungsfreiheit iſt aber auch kundgebung überbrachte Frage„Warum führte er aus, iſt leicht beantwortet, denn ein Beſtandteil der Wehrfreiheit eines Vol⸗ kes. Daher: Alle Kräfte frei für die Erzeu⸗ gungsſchlacht! Landesbauernführer Dr. Wagner führte u. a. aus: Die Grundlage des Staates bilde heute der Begriff von Blut und Boden. Das Bauerntum müſſe für immer das Fundament! des Staates ſein, wenn er für alle Ewig⸗ keit Beſtand haben ſolle. Neben dieſer Auf- gabe habe das Bauerntum aber auch die Verpflichtung, Ernährer des deutſchen Volkes zu ſein. Der Landesbauernführer ſprach die Hoff— nung aus, daß am Erntedankfeſt 1935 der Reichsbauernführer dem Führer Adolf Hit⸗ ler melden könne, daß der Erfolg der Erzeu— gungsſchlacht ein großer ſei. 2 Aus Heſien und Naſſau Juchtviehverſteigerung in Darmſtadt. Darmſtadt, 2. April. Die Landesgruppen der Rinder- und Schweinezüchter in Heſſen⸗ Naſſau veranſtalten gemeinſam am Dienstag, den 9. April, vormittags 8.15 Uhr, in Darm⸗ ſtadt auf dem Pferdemarktplatz(Holzhof⸗ ö allee) die 12. Verſteigerung von Zuchtbullen und Zuchtebern, verbunden mit Prämie rung. Zu dieſer Verſteigerung kommen: 75 Fleckviehbullen, 34 veredelte Landſchwein⸗ Eber, 13 deutſche Edelſchwein⸗Eber. ſowie einige Rotpiehbullen, die ſämtlich in kör⸗ fähigem Alter ſind. Die aufgetriebenen Tiere ſind alle vorbeſichtigt und ſtammen zum größten Teil aus ſehr guten Leiſtungs. zuchten. 0 * Frankfurt a. M., 2. April.(Ge⸗ heimbrennereien ausfindig ge macht.) Die Zollfahndungsſtelle Frankfurt ga. M hat in den letzten Tagen Händler er mittelt, die ſchwarz gebrannten Branntwein f handelt ſich in der Hauptſache um Händler aus Baden. In Ver⸗ folg der Ermittlungen gegen die aufgegrif⸗ fenen Händler konnten mehrere Schwarz. brennereien feſtgeſtellt werden. Da der Han⸗ del mit Kornbranntwein Maßnahmen äußerſt erſchwert iſt, iſt anſchei⸗ nend eine ganze Reihe Händler dazu über⸗ gegangen, ſich ſelbſt Brennereien zu bauen. So wurden in den letzten Wochen durch; Beamte der Zollfahndungeſtelle vertrieben haben. Es in engſter Zuſammenarbeit mit Brennereien waren ſehr geſchickt verſteckt, ſe daß ſich die Ermittlungen ſehr ſchwierig ge- ſtalteten. Sk. Goarshauſen, 2. April.(Sper⸗ rung der Rheinuferſtraße.) Durch 1 den Ausbau der rechten Rheinuferſtraße iſt weine Sperrung der Strecke St. Goarshauſen Kaub für jeden Fahrverkehr erforderlich geworden Die Sperrung hat die Umleitung des Nahverkehrs zur Folge, die für den Per⸗ lonenkraftwagenverkehr über Weiſel—Vor⸗ nich nach St Goarshauſen und für den Fernverkehr über die Strecke Wiesbaden Bad Schwalbach—Naſſau, derlahnſtein oder Biebrich—Schierſtein— Neudorf— Bad Schlangenbad Bad Schwal⸗ N bach—Naſſau Bad Ems Niederlahnſtein Darmſtadt, 2 April.(EIn Zigeuner wegen ſchweren Raubes feſt⸗ bende n n e) Am Samstag konnte der anggeſuchte Zigeuner Joh. Hofmann, der wegen ſchweren Raubes ſteckbrieflich verfolgt . 1 Namen reiſte, im Walde bei Jugenheim durch die wurde und unter einem falſchen armſtädter Polizei feſtgenommen werden. 2 Nieder Ramſtadt, 2. April.(mit dem üto gegen das Pfuhlfaß.) Ein eiaenartiges Mißaeſchick widerfuhr diefer durch geſetzliche Frankfurt 3 6 Beamten des Bezirkszollkommiſſariats Fulda Geheim pbrennereien in Fulda und Neuſtadi(Kreis Marburg) ermittelt. Die Zugänge zu dieſen heimgeſucht m Varmſtadter Herrenfahr Tag m der Fahrt hierher ſtieß er von hinten auf ein Bauernfuhrwerk, das mit vollgefülltem Pfuhlfaß auf das Feld fahren wollte. Beim Anprall brach das Ablaßrohr des Faſſes ab und in einem kräftigen Strahl ergoß ſich das duftende Naß nicht nur über den Fah⸗ rer ſondern auch über ſeine neben ihm ſitzen⸗ de Gattin. Mit dieſem weniger für Men⸗ ſchen als für den Acker beſtimmten über⸗ raſchenden Frühlingsſegen fand die Auto⸗ fahrt ein frühzeitiges Ende. Rüſſelsheim, 2. April.(Errichtung einer neuen Opel⸗ Automobil fabrik in Brandenburg a. d. Ha⸗ vel.) In enger Fühlungnahme mit maß⸗ gebenden Kreiſen der Reichsregierung hat ö ſich die Adam Opel AG entſchloſſen, in Bran⸗ denburg a. d. H. eine neue Fabrik zu errich⸗ ten, weil die Leiſtungsfähigkeit des Werkes in Rüſſelsheim bereits voll ausgenutzt iſt.. Die Fertigſtellung der Baulichkeiten iſt für den 1. Oktober 1935 vorgeſehen, um rechtzei⸗ tig für das 1936er Programm in Rüſſels⸗ heim Platz zu ſchaffen. Lorſch, 2. April.(Elf Einbrüche in einer Nacht.) In der Nacht wurden hier in elf Hofreiten Einbrüche ausgeführt bzw. versucht. Den Dieben, es muß ſich wohl mum eine größere Bande fielen Bargeld, ein Radioapparat, ein Fahr- gehandelt haben, rad, Schuhe und Kleidungsſtücke in die Hän⸗ de. In einem Fall hatten ſie ebenfalls ſchon einen Radioapparat abmontiert, ſcheinen da— wurden Schubladen und Käſten durchwühlt. Gegen etwaige Ueberraſchungen ſicherten ſich die Einbrecher dadurch, daß ſie die Tü⸗ Die Ortspolizei nahm ſchon am frühen Morgen den Tatbeſtand auf; im Laufe des Tages traf noch Kriminalpolizei ein, die die Unterſuchung fortführte. Eine Erklärung ehemaliger Deutſchnatio⸗ naler. Danzig, 2. April. Die maßgebenden Führer des früheren Landesverbandes Danzig der Deutſchnatio⸗ nalen Volkspartei veröffentlichen folgende Erklärung: „Viele Anfragen unſerer früheren Geſin⸗ nungsgenoſſen über unſer Verhältnis als langjährige führende Mitglieder der Deutſch⸗ nationalen Volkspartei zu der neugegründe⸗ ten„Nationalen Front“ veranlaſſen uns zu folgender Erklärung: Die Deutſchnationale Volkspartei iſt nach Durchbruch der nationa⸗ len Erhebung vom 30, Januar 1933 im Deutſchen Reiche und alsdann auch in Dan⸗ zig durch einen politiſchen Akt aufgelöſt worden. Wir ſtehen heute noch zu den da— mals gegebenen Erklärungen. Seitdem hal niemand das Recht, ſich im Wahlkampf auf die Deuiſchnationale Volkspartei zu berufen. Für die Anhänger der ehemaligen Deutſch⸗ nationalen Volkspartei iſt dadurch der poli⸗ tiſche Weg zur Mitarbeit im neuen Staate und damit auch in der NSDAP frei gewor⸗ den und gegeben.“ Die Erklärung trägt die Unterſchrift des langjährigen deutſchnationalen Danziger Parteiführers und Senators Schwegmann, des früheren deutſchnationalen Vizepräſiden— ten des Danziger Volkstages und Fraktions— führers Philipſen ſowie des Mitbegründers und Fin anzberaters der früheren Deutſchna⸗ tionalen Volkspartei in Danzig, Dr. Hein— rich Niehuus Gauleiter Forſter hat den Unterzeichnern ſchriftlich ſeinen herzlichen Dank ausgeſpro— chen Stürme und Anwetter Schwere Verwüſtungen und Todesopfer in Italien Mailand. 2. April. Ueber ganz Nord⸗ und Mittelita⸗ lien iſt ein Orkan von ganz außerge⸗ wöhnlicher Kraft und mehr als 100 km— Stundengeſchwindigkeit gebrauſt, der ſchwere Verwüſtungen anrichtete und auch einige Todesopfer forderte. Beſonders mitgenommen wurde Venedig und die an der Küſte der Adria gelegenen Gebiete. Allein in Baſſano werden die Sach- ſchäden auf eine Million Lire geſchätzt. Zahl- reiche häuſer wurden vollſtändig abgedeckt, zahlreiche Bäume entwurzell, Mauern zum Einſturz gebracht, Telefon- und Telegra- fenleitungen zerſtört. In Baſſano wurden mehrere Zenkner ſchwere Beinhauſes für die Gefallenen des Wellkrie⸗ ges von den Unterlagen geriſſen und ſtürz⸗ ten mit Teilen der Decke des Gebäudes in das Innere der Kirche. Auf den Hügeln in der Umgebung von Ancona und in anderen hochgelegenen Or- ten iſt Schnee ſank innerhalb gefallen. Die Temperatur kurzer Zeit auf 3 Grad Wärme. An der Adria wurden zahlreiche Fiſcherboote auf dem Meere vom Orkan uͤberraſcht und kenterten. Die Zahl der To⸗ desopfer iſt noch nicht genau bekannt; meh⸗ rere Fiſcher ſind vermißt. In Mailand wurde ein Mann von einem Hochſpannungs⸗ leitungsdraht getroffen und ſofort getötet; auch in der Stadt wurde Materialſchaden angerichtet Der Orkan hat auch in der mitt leren Adria zahlreiche Todesopfer gefordert. Zahlreiche Barken zerſchellten an der Küſte, darunter auch Motorbarken. Bis jetzt wer⸗ den 10 Tote und 19 Vermißte gemeldet. Man befürchtet jedoch, dem Sturm noch mehr Fiſcher den Tod in den Wellen gefunden haben. Mehrere Tor- b pedoboote und Dampfer beteiligten ſich an den Rettungsarbeiten. Gewitter über Marolio Paris. 2. April. Ueber Marokko ſind in den letzten 24 Stunden äußerſt heftige Gewitter niederge⸗ gangen, die unüberſehbaren Schaden ange- richtet haben. Bei Fez ſind mehrere Einge. Son 85 bornenhäuſer infolge Unterſpülung einge⸗ ſtürzt. In einem Ort fanden fünf Bewoh⸗ ner unter den Trümmern ihres Hauſes den Tod. Neue Handſtürme in AA Neuyork, 2. April. Die Staaten Arkanſas, Texas und Miſſiſ⸗ ſippi wurden erneut von Sandſtürmen Vier Perſonen wurden ge⸗ tötet und eine größere Anzahl verletzt. 20 Tobe onſer bes urmes auf der Adria Bad Ems—Nie⸗ Die Zahl der Todesopfer des orkan⸗ artigen Sturmes auf der Adria iſt nach den letzten Nachrichten allein an der Küſte zwi⸗ ſchen Rimini und Ortona auf 20 Tote ge⸗ ſtiegen Am Montag wurden noch 20 Fi⸗ ſcherboote mit 68 Mann Beſatzung vermißt. Einige Torpedoboote und Dampfer ſuchen ſyſtematiſch das wildgewordene Meer nach den Verunglückten ab. Einige Barken konn⸗ ten aufgetrieben and die Schiffbrüchigen ge⸗ rettet werden Es beſteht aber nur noch we⸗ nig Hoffnung, daß alle Vermißten lebend eborgen werden können. der Sturm war o ſtark, daß eines der zur KRektung ausge- ſandten Torpedoboote ſich in den Hafen von Pola zurückziehen mufite. Türmchen des daß bei Auch von der ſüditalieniſchen Küſte kom— men ſowohl aus dem Joniſchen als aus dem Tyrrheniſchen Meer Meldungen über ſchwere Sturmſchäden. In dem Golf von Salerno ging der Segler„Nunziata“ im Sturm un— ter. Die Beſatzung in Stärke von acht Mann wurde von einem italieniſchen Dampfer ge— borgen und in Neapel an Land geſetzt. Britiſche Kleinhandelsſorgen Es gibt viel zuviele Kleinhändler in Groß—. britannien, wurde kürzlich von Sachverſtän⸗ digen in einer Sitzung der Londoner Tuch— händlerkammer erklärt. 75 Prozent aller Konkurſe von Ladengeſchäften entfallen auf Unternehmungen, die erſt ein bis zwei Jahre alt ſind Insbeſondere wurde gerügt, daß in der letzten Zeit ſehr viele„unerwünſchte Ausländer“ in den engliſchen Städten Läden aufgemacht haben. und dieſe Ausländer ſind für die britiſchen Ladenbeſitzer eine große Gefahr, da ſie die Preiſe ſtark drücken In vielen Fällen hat ſich herausgeſtellt, daß die unerwünſchten Inhaber ihre Waren unter dem Einkaufspreis verkaufen, da ſie ſelbſt dem Großhändler die Waren ſchuldig blei— ben und nach einiger Zeit ruhig in Konkurs gehen. Geklagt wurde weiter über die zu— nehmende Bürokratiſierung des Handels. über die Konzumgeſchäfte, die Kettenläden und Filialgeſchäfte Intereſſant iſt, daß die Kammerr ſich mit der deutſchen Handelskam— mer in. Verbindung geſetzt hat, um mit ihr über eine Fixierung des Oſterfeſtes zu dis- kutieren Aus der Heimat Gedenktage 2. A i 742 Kaiſer Kar! der Große geboren. 1798 Der Dichter Auguſt Heinrich Hoffmann (Hoffmann von Fallersleben) in Fal⸗ 5 lersleben geboren. 1805 Der Dichter Hans Chriſtian Anderſen in Odenſe geboren. 1917 Beginn der Frühjahrsſchlacht bei Arras. Prot.: Theodoſia— Kath.: Franz v. Paula Sonnenunterg. 18.34 Mondunterg. 17.36 Durch die Jahreszeiten Der Frühling geht durch das Land und kleidet die Natur in ihr ſchönſtes Gewand. Die Wochen des Keimens und Blühens wer— den abgelöſt vom Sommer, dem heißen Ge— ellen, der wiederum den Weg bereitet zu 5 Herbſtes Gabentempel. Und wenn nach all dem Blühen und Reifen wieder Ernte gehalten war, dann deckt des Winters Barm— herzigleit ens weiße Decke über die Fluren zu ſtiller, tiefer Ruhe. S, wird eines Jahres Lauf auch zum Symbol für unſer Leben. Aus knoſpender Ju⸗ gend ſchreiten wir über den Mittag des Le⸗ bens hinein in die ſtille Zeit des Herbſtes, in der langa alle Wünſche verſtummen, Mondaufg. 4.45 die uns im Hochſommer unſeres Daſeins be⸗ unruhigen. Eines aber bleibt. wenn unſer Lebensfrühling und Somme. ein geſegneter war: die tiefe Freude und das ruhige Glück in des Herbſtes Erntezeit und die Vorahnung des Ausruhens nach vollendetem Lebenswerk. Wie ſede Jahreszeit in der Natur ihre be⸗ ſondere Schönheit hat, ſo hält auch jeder Lebensabſchnitt für uns etwas hereit. was uns froh macht und uns ausſohnt mit man⸗ cher Unbill und manchem Fehlſchlag: in der Jugend und in unſeres Lebens Sommer Kraft und Mut zu ſchöpferiſchem Tagewerk, am Abend unſeres Lebens das tiefe Auskoſten und weiſe Erkennen, deſſen, was wir in der beſten Zeit ſchaffen und erleben durften, und als tröſtlichen Abſchluß dieſes irdiſchen Da⸗ ſeins die Gewißheit, daß nichts von dem, was wir Gutes taten, umſonſt geſchah. So geſtaltet ſich in Natur und Menſch vom Leben bis zum Sterben, vom Erwachen bis zum Schlafe alles zu köſtlicher Harmonie. Was blüht, wird reifen zur Frucht, die in ſich wieder den Anſatz zu neuer Blüte birgt. Aunnyheimer Großviehmarkt. Auftrieb: 101 Ochſen, 87 Bullen, 251 Kühe, 236 Färſen, 950 Kälber, 33 Schafe, 2059 Schweine, 4 Ziegen. Preiſe: Ochſen 39 bis 42, 36 bis 38, 32 bis 35; Bullen 38 bis 40, 33 bis 37, 30 bis 32; Kühe 33 bis 35, 27 bis 32, 22 bis 26, 17 bis 21; Färſen 39 bis 42, 35 bis 38; Kälber 55 dis 58, 49 bis 54, 41 bis 48, 30 bis 40; Schweine 50 bis 52, 48 bis 52, 46 bis 51, 45 bis 49.— Marktverlauf: Großvieh mittel, Schweine ruhig, Kälber lebhaft. Mannheimer Getreidegroßmarkt. Amtlich notierten: Weizen W' 15 21/10, W' 16 21,30, W 17 21,60, plus 40 Pfg. Ausgl.; Roggen R 15 17,30, R 16 17,60, N 13 16,90, plus 40 Pfg. Ausgl.; Futter⸗ gerſte G 7 16,30, G 8 16,60, G 9 16,80, plus 35 Pfg. Ausgl.; Hafer H 11 16,30, 5 14 16,10, 5 17 17,10, plus 35 Pfg. Ausgl.; Braugerſte 21 bis 22; Winter⸗ und Induſtriegerſte 20 bis 20,75; Raps inl. 31; Mais m. S. 21,25; Weizenkleie m. S. W17 10,80; Roggenkleie R 16 10,56; Weizenfut⸗ termehl 13,50; Weizennachmehl 17, plus 35 Pfg. Ausgl., Vollkleie 50 Pfg. höher; Erd⸗ nußkuchen mit Waſſeranſchluß 14,50, ohne Waſſeranſchluß plus 20 Pfg.(der neue Zu⸗ ſatz gilt für alle Futterartike! bis einſchl. Lein⸗ kuchen); Soyaſchrot 13; Rapskuchen 12,10; Palmkuchen 13,30; Kokoskuchen 15,30; Seſam⸗ kuchen 14, Leinkuchen 15,80; Trockenſchnitzel 3,88; Rohmelaſſe 6,08; Steffenſchnitzel 10,48; Ausgl. für Trockenſchnitzel, Rohmelaſſe und Steffenſchnitzel plus 35 Pfg., ſonſt. Futter⸗ artikel plus 40 Pfg.; Wieſenheu 9,80 bis 10,60; Luzernekleeheu 10,50 bis 11; Roggen⸗ und Weizenſtroh gepr. 5 bis 5,50, geb. 4,80 bis 5,20; Hafer- und Gerſteſtroh gepr. 5 bis 5,50, geb. 4,80 bis 5,20; Weizenmehl Geb. 17 Type 790 28,55, W 15 27,95, per Mai⸗ Juni plus 10 Pfg., mit 10 Proz. Ausl. plus 1150; Roggenmehl Geb. 16 Type 997 24,70, R 15 24,10, R 13 23,70, per Mai⸗ Juni plus 10 Pfg., plus 50 Pfg. Fracht⸗ ausgleich. N — Bekanntmachung Betreffend: Schuttabladeplatz. Wir machen nochmals ausdrücklich darauf aufmerkſam, daß Schutt aller Art nur im alten Kiesloch(über der Autobahn) und in den Lettenlöcher bei der Ziegelhütte abge— laden werden darf. Das Polizeiamt und das Feldſchutzperſonal werden ſtreng darüber wachen. Zuwiderhandlungen gegen dieſe An- ordnung werden unnachſichtlich zur Anzeige gebracht. Viernheim, den 1. April 1935. Bürgermeiſterei Viernheim Bechtel Bekanntmachung Betreffend: Die Neubeſetzung der Untererheb— ſtelle in Viernheim. Infolge Ablebens des ſeitherigen Stellen- inhabers iſt die Stelle eines Untererhebers für die Gemeinde Viernheim neu zu beſetzen. Ge— eignete Bewerber wollen ihre ſelbgeſchriebe— nen Geſuche, die an das Finanzamt Heppen— heim zu richten ſind, bis ſpäteſtens zum 6. April 1935 beider Bürgermeiſt⸗ erei Viernheim abgeben. Den Geſuchen, die eine lückenloſe Beſchreibung des bisherigen Lebenslaufes, ſowie genaue Angaben über die Höhe des als Sicherheit vorhandenen Vermö— gens zu enthalten haben, ſind beglaubigte Ab⸗ ſchriften etwaiger Zeugniſſe über Beſuch von Schulen, Bekleidung öffentlicher oder privater Stellen uſw., die die erforderliche geiſtige Be⸗ fähigung und Vertrauenswürdigkeit darlegen können, beizuſchließen. Der Bewerber darf keinen Anlaß zu Be⸗ denken im Sinne des Geſetzes zur Wiederher— ſtellung des Berufsbeamtentums u. der dazu er⸗ gangenen Durchführungsbeſtimmungen geben. Ein entſprechender Nachweis iſt dem Geſuche beizufügen. Es können nur ſolche Bewerber berück- ſichtigt werden, die für die Wahrnehmung des Kaſſen und Rechnungsdienſtes befähigt ſind und denen ein geeignetes Geſchäftszimmer zur Verfügung ſteht. Heppenheim, den 29. März 1935 Finanzamt Heppenheim: Fabrizius. — . ——— 2