jernheimer Anzeiger Siernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) Viernheimer Zeitung Blernheimer Bürger-Zig.— Viernb. Volksblatt) i i it Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Dezugspreis monatl. ö 5 Anzeigenpreiſe: Die 12geſpaltene Millimeter⸗Beile 2 Pfennig, Reklame 9 Pfennig, Fee e 5 8 1 11. 1 bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ 2 TTTCTTCCCTTTTTTTTTTT i ins Haus gebracht.— Gratis⸗Beilagen: wöchentlich den„Illuſtrierten 2 a 6. 0 1 l 1740 kt. frei ins d 9 eimatblätter“, 1 jährlich den Fahrplan und den* 72 mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahnie von Anzeigen in unſerer 1 natlich die 2 17 2 l 5 Sonntag“, halbmo 1 l. in der Geſchaftsſtelle u. bei den Boten 22. 7 Geſchäftsſtelle u. von ämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslonds Wandkalender.— Annahme von Abonnements tüg Verkünd⸗ und Anzeigeblatt für Viernheim ſeit dem Jahr 1883 8 Amtsblatt der Bürgermeiſterei 7.— Telegr.: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Frankfurt 1 Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berücſichtigt. Für die Aufnahme e für den Ange ell dh e ee 85 an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Eingel⸗Bertauf der Beitung von der Geſchäftsſtelle 5 Pfg., Samstags-Ausgabe 10 Pfg Geichäftsſtelle: Adolf Hitlerſtr. 26. Schriftleitung. Druck u Verlag: J. Martin. Viernheim Freitag, den 5. April 1935 Rr. 81 dee Wirhchalzwughe Rundreise Edens den Treſors.— Der Einzelhandel Anfang 7 nde Engliſche Vetrachtungen über den Weg zu einer internationalen Verſtändigung Anwachſen des bargeldloſen Zahlungsver- kehrs. a 35 2 0 0 Bel⸗ London. 4. April. In den Berliner Beſprechungen poſitive Vorſchläge. Die Oſteuropa-Reiſe des Lordſiegelbe- ſcheine es aber auch klar geworden zu ſein,[Die eindeutige Pflicht Englands und jedes I 52 Jabraanc Nach äußerſtem Widerſtreben hat ſich Be jen nun doch zur Abwertung ſeiner Wäh— 1 g 7 5 8 e f. 4 nos, 5 unn iecöſen Am 29. März verkünden wahrers Eden hat mit deſſen Beſprechun⸗] daß er außerdem bereit ſei, nach Bekannt⸗ Landes, das ehrlich für den Frieden arbeite, der belgische Miniſterpräſident van Zeeland gen in Prag ihren Abſchluß gefunden gabe dieſer Ziffern eine allgemeine propor- ſei es, jede Gelegenheit reſtlos auszunützen, *** 1 7 10 f 5 j 1 ſofre 1b 5 Norm 1 g jiſtüungsnj 5„ 5 j N 7 ini 1 f der in dieſen Tagen erſt die neue Regierung Eden hat in Begleitung ſeines Privatſekre tionale Verminderung des Rüſtungsniveaus] wo über einen Punkt Einigung zu erzielen gebildet hat die Abwertung der Belga un fürs und zweier Journaliſten von Prag aus zu erörtern. Auf jeden Fall ſei ſicher. daß ei. Viel hätte ſchon früher zuſtandege— 3.— 0* 7 Muff 5 1 8 8 4 5 N 1 8 12 2 0 2 8 N 4 922 0 25 Prozent(das heißt von 58 Piennigen je den Rückflug nach London angetreten.[er noch immer bereit ſei, auch auf die Be⸗ bracht werden können, wenn man auf den Belga auf 43 Pfennige) Trotzdem bleibt Ueber die dortigen. zweiſtündigen Unterre ſchaffung aller Waffen zu verzichten, die Ehrgeig. verzichtet hätte, nach einem Uni— Belgien dem Grundfatz der Goldwährung dungen wurde, wie aus Prag gemeldet andere Länder auch abzuſchaffen bereit seien verſalheilmittel zu ſuchen — 4 ar 1* 3 NN 1 chor Mori lag ahne 31 Die Mzglichfei 3 gogohe f die an— 2; 1 2701 4. treu und wünſcht, daß der Goldſtandard un— dars, ein amtlicher Bericht ar sgegeben, in[Die Möglichkeit ſei gegeben, au die den Im gleichen Zuſammenhang it en 2 5 08 int do er* ie Pint im str 1 1 hei joa moiſo 5 r. E„gte 5 3 8 verzüglich wieder hergeſtellt werde unter Miniſt heißt 197 5 Maag ae i ee F Berliner Bericht der Warſchau .; f 151; 2 ö 1 tern r Auswärtige Angelegenhe Typs oder ĩbſenkanonen mit einer Nele 2 2 rer Bedingungen, die ſein internationales Funk⸗ 1 rag dar ſcht nn 199 Anthony 5 1 mehr 518 0 f 170 192„Gazeta Polfka tianjer omhrfoiſte 5 zoſor ent in rac AlUſchte Peiniter Anthon[weite von ehr als 50 Kllometer tionieren gewährleiſten. 605 dieser 0 en ent denn Miniſter e Beneſch in herz lichten Schon dies würde in fich, ſeibſt Ho! 11 Mo 1 3 Noiho 5 U 1 00 Dann 1 Bene 1 Si eil 1 Sa 8 U 1 0 fel e 15 ger Belge n„Reihe der licher und freundſchaftlicher Weiſe die An wertvoller Gewinn ſein. Deutſchland 1 Währungen getreten, die wie die engliſchen] fichten her cen e dee e, an t naſen Veanf Kompromiſſes in folgendem Rahmen und amerikaniſche Währung bewe lich ſind ſichten über alle im Londoner Kommunique überdies mit einer internationalen el 7 5 0 n e und amerikaniſche Währung beweglich und.] vom 3 Februar 1935 enthaltenen Fragen ſichtigung der nationalen f Fehr: Ein e ne, 1 beko m 0 8 10 er die Rüſtungsbeſchränkung, die das heißt ſogenante elaſtiſche Valuten dar D 0 7 deutſche Gleichberechtigung nicht in tung geführt haben, ſind— und das iſt ö i lit N tung des allgemeinen Friedens und Wert f f ie weniger währungspolitiſcher Natur als vier ung des allgemeinen.. hre] Wert haben würde, ohne Rückſich tungen zum iſc un der Politik des Völkerbundes gegenu Haun Hitler ſei doit eine 1151 7 6 5 ö 2* 1 lichung. Hitler ſei bereit, einen Luftpal greifer und zur Konſultation enthält; 3 ein mehrten ſich für Belgien die Schwierigkei— te 8 Millionen Einwohnern, ſpürte die Wäh 7 2 1 Arie es wie England über eine außerordenttie britiſche N l f el über die aß zu der je, daß die briti hem Maße auf Ausfuhr angewieſen iſt, aber Nolle Großbritannens il iner reit ſei, einem Pakt gegen ſtellen. Die Gründe, die zu dieſer Abwer ige Uebereinſtimmung in 3 Zielen der 1 8; 10 3 af dige Uebereinſtimmung in den Zielen der ine Löſu reiſbare Nähe gerück 5 a 8 a nie gef a nd 8 b 59 rer bänder dinſichtlich der a f eine Löſung in greiſpare 05 6 rage ſtellt; 2. ein oſteuropäiſcher das Entſcheidende an dieſer Entwicklung— g en, een e g die ſicher einen ungeheuren pfychologſſchen] Sicherheitspakt, der die Verpflich 7 N liche N mehr handelspolitiſcher Art. Seitdem das N ten der Ausfuhr von Monat zu Monat. Es intereſſiert natürlich ſehr, welches& Abſichl eines Luftpaktes für Oſteurop genauer Beſtimmung des Begriffes Nichtein Informationsreiſe etwa gewonnen hat und[Erwähnung wert ſei. Der Reichskanzler L Deutſchland. ſo heißt es it ungsſchwankungen und Währungsunter f f ts. f* 5.„ be n internationale Lage oder weniaſtens für die nes Landes, die nicht übertrieben 12 infolge ſeiner hohen Goldpreſſe unter Aus agt„Times“, Marſchall Pilſudſki ſcheine in Oſteuropa beizutreten 7 1 er ſemerkenswert, in dem es heißt, daß die eutſche Regierung die Möalichkeit ———U—̊[v—äũñũſ22— 5—— aus Beide Miniſter ſtellten eine vollſtän.[ verſtanden. Hier ſei en 5 Die 1 8 14 mariff* Mid toinmi Aer 3 ichtangriff, zur Nichteinmi au mund unabänderliche 00 0 S hmioriafoite 0 8 0 1 ee g e l N etwaigen Schwierigkeiten der Berwirk ſchung, zur Nichthilfeleiſtung für den An engliſche Pfund ſich vom Gold getrennt hat, fee a 1 ö 5 pa ab zuſchließen. Der Donaupakt der Nich niſchung mit Dieſes kleine Land, mit ſeinen etwas über ſamtbild der engliſche Miniſter auf ſeinere möge vielleicht ein Vorſchlag ſein, der der miſchung; Hein weſteurop älſcher welche Folgerungen man bereits jetzt für die] habe die Flottenforderung bietungen Englands deshalb ſo ſtark,. a Politik abſehen kann. In einem rgelegt. Glücklicher weiſe beſtehe hochentwickelte Induſtrie verfügt, die in ho Leitartike fuhrmangel leidet e e hr deutlich gemacht zu haben, daß Po f Gegner Polen nicht ſoforl 0 tipſyſtems feſtgenagelt worden 272. die Belebung im Spiegel des ſteige dN ichsſteuerauftkommens B 50 lin. 1 roset 1 I. 1 atzſtocku 901 reite! 4. 0 1 1 ö N ö 5 8 N n weitere Verft er Ausſu J amtaufkomme in den b rigen 1 ö rn f ſſe fließen als in dem ge und die Sa ungen na 0 1811. 1 N 3561 N 151 g den han 1 1 14 11 1 901 5 1 icht 1 1* 8 1 2 1 4 geſeh er rupptierun del ö fliſchen Politi eändert Sodann! inze n uer jach konjunkturellen Ge— Talfad bisher ſei viel zu zer drug auf 7 denne enn ee ſichtspunkten ergeben f. charakteriſtiſche 190 Steuergruppen, denen die gative Seite 0 le ſch N 0 die Simon gelegt worden. te terte nen menen len Steuern mehr oder weniger ein— über Sir John werden N 5. 7 ö a jen Währungsabwertungen leg — Me, Se C 2 S2= 27 der Un 14 1 0 D. e 1 1 1 12 zu wenig habe man ſich gemüht, ihre 2* 0 läßt ever n utig zugeordnet werden können 7 S 1 165 großen N 12 auf der 72 ziger m. 15 11 7211 6 Seite 5 2 11 d Ac 5 2 zt. ſe lige 7 5 10 1 1 d ile 5 1 15 b 9 4 J nach d 1 erkmal gebildet, ob eine, Steuer 2. 845 Mirtſch nen nein bekannt, daß der 0 1zlel 91 en ulis? 01 l 72 11 K bon ek roduktion, vom Einkommen, von Ren ander 1 1 ger Zeit für das ſeiner Anſicht nach not ur⸗ 1 Steuerpolitik der Reichsregierung[Verbrauch oder vom Vermögensbeſitz erho- eimnande! e a 77 f 4 in ˖. nr. e 10 N e e ben wird Während nun die konjunkturelle 7 e r te n U 5 11 in jetrage 1 1 710 Verhältn der Wehrkr b 1 Hg. f hre en Jahre 27 2 hahe und, wie wir es in dieſen Tagen N N 0 12 8 4 5 610 90 bis 19389 a fatſgchlich lüfkommer 0 777 5 77 S 1 1 15 N Welter Refa* 1 ands zu der ſeiner Nachbarn 61 1 193 8 a ta N75. men 6 rholung der Gruppe e emma mäßigen Ausdruck gefunden hab hinter den ſich ſck on Jahr zu Jahr. 5 9 * ö i i iBige Broduktionsſteuern Wir in Deuͤtſchland ſind dank der ziel n klaren Maßnahmen der Regierung von 2.————»¾=‚———— vom Kriſentiefſtand bis zum lenten Stand Währungsſorgen verſchont un leben in ee ed 170 9. legt, ſchrvankt einer ſoliden, langſam aber f aufwärts-[nuar und Februar weiter fort. In den bei. niedrigen Preisſtellung verdar die ſich[ie bel der 9 a iegt, bei der allgemeinen Hamſterpfychoſe natur g 5 gebenden Wirtſchaft Der geſamte deutſche den Monaten konnten dieſe Geſchäfte nur N 1150 1 Ne N C,. UGEunzeihandel hat in den erſten beiden Mo. wenig höhere Umfätze als im Vorfahr er- gemäß günſtig auswirken mußte. Die fort Einkommenſteuern * ö N N aaten des Jahres 1935 durchweg geringere zielen(plus 1,6 v 5.) Die Umſätze der ſchreitende Beruhigung aber der Verbrau- zwischen 15 und 50 v. H. und bei den Ver ö Umſate als bisher gehabt, es iſt aber ein Schuhwarenfachgeſchäfte waren um knapp cherſchaft, gleichzeitig die Bereinigung des ſbraucherſteuern ſogar erſt zwiſchen erfteuliches Zeichen, daß nach den Berichten. H höher als im vorigen Jahr. Beide Wettbewerbsweſens(3. B. im Inventuraus 5 und 10 v H. die Vermögensſteuer der Forſchungsſtelle für den Handel und des[Hauptgruppen des Bekleſdungsfachhandels berkauf) dürften neben den onſtigen rein ſchließlich, die ihren konſunkturellen Tief. Inſtituts für Konjunkturforſchung dieſe haben ſeit 1932 ihre Umſätze um genau den wirtſchaftlichen Geſichtspunkten hauptſäch ſtand allerdings erſt im April 1934 erreicht Rückgänge im weſentlichen getragen wer⸗ gleichen Prozentfatz erhöhen können(knapp lich dazu beigetragen haben, daß dieſe Ten hatte, zeigte bisher nur eine geringe Beſſe⸗ t den Waren- und Kaufhäuſern: Die v. H). Die Umſätze der Bekleidungsab⸗ denz allmählich abgebogen wird. rung 2 0 r 10 n lungen der 75 Ad 1[Ein ſicheres Zeichen. der Wirtſchaftsbele Ganz allgemein kann man alſo daraus fol- und Kaufhäuſer dagegen um 5 bzw. 5,2 gen dagegen i 952885 1 1 85 bung iſt auch das Steigen des bargeldloſen gern, daß die Erträge der einzeinen Steuern v, 9 unter denen im Januar und Februar n en amen 2 15 Zahlungsverkehrs. Der Umſatz hat ſich um ame früher und ſtärker auf einen neuen 1934„Die Umſatzſteigerungen bei den Le⸗ Jahren erzielten Einnahmen. l 6 Milliarden RM oder 12 Prozent erhöhl Konjunkturabſchnitt reagieren, la höher ihre bensmittelfachgeſchäften waren mit 6,5 v. H. Weſentlich an dieſem Bericht iſt vor allem teilweiſe verurſacht durch die Steigerung Sbeuerobſekte, mit der Produktion verbun— im Februar ein wenig größer als im Ja- die offenſichtliche Verſchiedenheit zwiſchen der Warxenpreiſe Im Verkehr mit öffent den ſind. Beſonders ſtark hat der nuar und im Jahresdurchſchnitt 1934. Be. Fachgeſchäften und den entſprechenden Ab⸗ lichen e 9 7585 i Anteil der Umſatzſteuer deutend ungünſtigere Umkatzergebniſſe er— teilungen der Waren- und Kaufhäuſer. Be⸗ immer mehr Boden. Der Ein dell 6 die 1929/30 noch mit 11 v. H. a* 115 N 11 ktanntlich hatten dieſe Betriebsformen in der ſich nur wenig im Vergleich zum Vorjahr zugenommen,. zellen dagegen die Lebensmiſtelabtelungon n 5 Jahres ihre verändert. Sind dieſe Angaben für die Dar- an vierter Stelle der großen Reichsſteuern d renhä ſatzrückgä zweiten Hälfte des vergangenen a 0 Rei ee ben Verlapre limſatz⸗ 22 1687f fern können. Die ſtellung eines Wirtſchaftsbildes auch nur geſtanden hatte, heute 9 135 N Die ſchon ſeit Dezember feſtzuſtellende jetzige Entwicklung läßt aber den Schluß zu, einzelne Moſaikſteinchen, ſo laſſen ſich doch alle anderen Steuern an Bedeutung ei Abschwächung in der Umfatzentwicklung det daß die Waren- und Kaufhäuser die Umsatz- ſchon viele derartige Steinchen in das Bild überragt. Textilwarenfachgeſchäfle ſetzte ſich im Ja— ſteigerungen des Vorfſahres vor allem ihrer einfügen — l...... rr e.... —*——* 2—*— ·— 4 1 — In kurzen Worten Der neueſte Wochenbericht des Inſtituts 104 Konjunkturforſchung feigt anſchaulich en ſtarken Einfluß der Wirtſchaftsbelebung auf die Reichsſteuerauf⸗ kommens. Der engliſche Lordſiegelbewahrer Eden iſt nach Abſchluß ſeiner Oſteuropareiſe nach London zurückgekehrt. Der franzöſiſche Miniſterpräſident berich— tete dem Kammerausſchuß äber die Finanz politik Frankreichs. Als Nachfolger des zurückgetretenen Bun— desrats Schultheß wurde der Kandidat der bürgerlichen Fraktion Nationalrat Hermann Obrecht zum Bundesrat gewählt. Dr. Richard Strauß hat die von ihm kom⸗ ponierte„Olympiſche Hymne“ dem Führer und Reichskanzler vorgeführt. Das Amt für Reiſen, Wandern und Ur— laub hat 30 000 Freikarten ür„Kraft durch Freude!-Reiſen zur Verfügung geſtellt. Empfang beim Führer Berlin, 5. April. Der Führer hatte am Donnerstag im Hauſe des Reichspräſidenten zu einem Emp— fang der Partei geladen. Der Stellvertreter des Führers, die Reichsleiter. Gauleiter. Gruppenleiter und eine Reihe weiterer füh— render Perſönlichkeiten der Partei waren mit ihren Damen erſchienen. In geſellſchaftlichem Beiſammenſein ver— brachte der Führer einige Stunden im Kreiſe ſeiner in Uniform erſchienenen Ge— treuen und Mitarbeiter. Die hiſtoriſchen Räume des bekannten Hauſes in der Wil— helmſtraße boten an dieſem Abend ein feſt— liches Bild nationalſozialiſtiſcher Geſelligkeit und auch der geſellſchaftlichen Verbundenheit des Führers mit ſeiner Bewegung. Göring in Danzig Begeiſterter Empfang im Danziger Land. Danzig, 5. April Nach einer beiſpielloſen Jubelfahrt durchs Danziger Land iſt Miniſterpräſident Gene— ral Göring am Donnerslagnachmittag um 17 Uhr in Danzig eingetroffen. Am Abend ſprach er auf einer Maſſenkundgebung der Danziger NSDun zu den Danziger Wah len. Auf dem Bahnhof in Marienburg hatten ſich zur Begrüßung u. a der Danziger Gauleiter Forſter und der Danziger Se— natspräſident Greiſer eingefunden. Die Kraftwagenkolonne mit dem Wagen des Miniſterpräſidenten an der Spitze fuhr über die Nogat-Brücke an der Marienburg vor— bei zun Danziger Grenzſtelle Kalthoff, wo dem Miniſterpräſidenten General G3. ring die erſte begeiſterte Begrü— ßung auf Danziger Boden bereitet wurde. Unter klingendem Spiel ſchritt der Mini— ſterpräſident die Fronten der Ehrendereit⸗ ſchaften ab, während eine große Menſchen⸗ menge, die aus den umliegenden herbeigeſtrömt war, den Miniſterpräſtden⸗ ten begeiſtert begrüßte. Dann begann bei ſtrahlendem Vorfrüh⸗ Uingswetter die Fahrt durch das Danziger Candgebiek. In allen Dörfern umſäumſen jubelnde Menſchen die Wagen. Die Hänſer prangten im Schmuck unzähliger Haren⸗ kreuzfahnen. Selbſt in den fleinſten Dör⸗ fern leuchteten Transparente auf den Stra- ßen. Wenige Minuten nach dem Ueberſchreiten der Danziger Grenze geriet die Kraftwagen kolonne des Miniſterpräſidenten in einem Dorf zum erſten Mal ins Stocken, weil die Bauern in ihrer Begeiſterung die Az. ſperrketten der Danzſger SS durch, brochen hatten. An vielen Stellen konnte Miniſterpräſident Göring kleine, mit beſen— derer Liebe ausgewählte Geſchenke entge- gennehmen Entwicklung des Der Geiſtinger Pfarrermord Todesurteil gegen den Doppelmörder. Bonn, 5. April. Nach zweitägiger Verhandlung verurkeilte das Schwurgericht den 33 Jahre allen Kar Przybilla aus Geiſtingen, der am 1. März d. J. den Pfarrer im Ruheſtand Stanislaus Friedrichs und deſſen Schweſter Maria in ihrer Wohnung in Geiſtingen ermordet, 150 Rm Bargeld und verſchiedene Schmuckſtücke geſtoheln hatte, zum Tode. Die Mordtat hatte ſeinerzeit außerordent— liches Aufſehen erregt. Sie war erſt zwei Tage nach dem Verbrechen entdeckt worden. Den Pfarrer fand man im Eßzimmer der Wohnung mit zertrümmertem Schädel auf, während die Schweſter erſchlagen im Keller— geſchoß lag. Eigenartige Explosion Sieben Schwerverlehle. Paris, 5. April. Eine folgenſchwere Exploſion ereignele ich am Donnerstag in einem Siedlungshaus bei Bordeaux. Drei Frauen und vier Kin⸗ der wurden ſehr ſchwer verleht. In einer der beiden Wohnungen des Siedlungshauſes waren zwei Frauen und vier Kinder in der Küche verſammelt, als plötzlich eine Maus über den Boden lief und in dem Unterraum des Küchenausgul⸗ ſes verſchwand. Die Frau, die am Küchen⸗ herd beſchäftiat war, nahm den noch heisen 1 ee e o., be Kohlenhaken und verſuchte, vamit die Maus zu töten, ohne in dieſem Augenblick daran u denken, daß ihr Mann, der demJagdſport puldigt, unter dem Küchenausguß in meh⸗ reren Blechkiſten das Pulver aufzubewahren pflegt, das er bei der Selbſtherſtellung ſei— ner Patronen verwendet. Als die Frau mlt dem heißen Kohlenhaken eine der Pulver- büchſen berührte, explodierte ſie, und die Exploſion teilte ſich auf die ganze vorhan⸗ dene Pulvermenge mit. Zwei Zimmer der Wohnung wurden völlig zerſtört, die Haus⸗ wand wurde geſpalten, und ein Teil der Decke brach zuſammen. Dabei wurde auch eine 71 Jahre alte Frau, die auf der Straße vorbeiging, ſchwer verletzt. Letzte Nachrichten Jamilientragödie. Kiel, 4. April. Ein 16 jähriger Schüler war ſchon ſeit einiger Zeit in der Schule ver⸗ mißt worden Als man zuhauſe nachfragen wollte, ſtellte es ſich heraus, daß die Woh⸗ nung verſchloſſen war, Da ſich niemand mel⸗ dete, wurde die Wohnung gewaltſam geöff⸗ net, Dort fand man den 47 jährigen Vater; die 43 jährige Mutter und den 16 jährigen Sohn tot auf, Die Leichen des Vaters und des Sohnes wieſen Kopfſchüſſe auf, während die Todesurſache der Frau noch nicht feſtge⸗ ſtellt werden konnte. Kampf der Tuberkuloſe! Großes Tuberlulofehilfswerk der N95 Berlin, 5. April. Nun wird auch das weite Gebiet der Tu⸗ derkuloſebekämpfung ſyſtematiſch der Arbeit der NS-Volkswohlfahrt angegliedert. Neben dem Hauptamt für Volkswohlfahrt iſt das Hauptamt für Volksgeſundheit Träger die— er Aktion, die nicht allein aufklärend, ſon— dern durch praktiſche Betätigung und durch gründliche Inangriffnahme neuer Methoden gegen die Volksſeuche Tuberkuloſe zu einem entſcheidenden Schlag anſetzen ſoll. Im Reichspropagandaminiſterium gab der Amtsleiter des Hauptamtes für Volksge— ſundheit bei der Deutſchen Arbeitsfront und bei der NSV., Dr. Walter, einen Ueber— blick über das Tuberkuloſehilfswerk. Bisher blieb eine Lücke in unſerer Tuber— kuloſearbeit. die nicht unbedeutend war. Zahlloſe Angehörige verſchiedenſter Berufe waren nicht verſicherungspflichtig und infol— gedeſſen beim Ausbruch einer Krankheit auf eigene und familiäre Hilfe angewieſen. Bei dem langwierigen Hinſchleppen der Tuber— kuloſe erlahmen in den meiſten Fällen lei— der nur zu oft die geldlichen Kräfte. Dieſe Lücke wird nunmehr das Tuberkuloſehilfs— werk der NS. Volkswohlfahrt'gemeinſam mit dem Amt für Volksgeſundheit ſchließen. Alle Tuberkulöſen, für die kein Koſten⸗ träger aufkommt, werden nunmehr vom Tuberkuloſehilfswerk der NS⸗Volks⸗ wohlfahrt betreut werden. Das höchſte und vornehmſte Ziel des Tuber— kuloſehilfswerkes iſt alſo die Ausſchaltang der Infektionsquellen, die geſunde Men— ſchen in der Umgebung der Kranken ge— fährden. Das Ziel des Tuberkuloſehilfs— werkes iſt noch viel weiter geſetzt. Die Sa— nierung der ganzen Familie bzw. der bis— herigen Umgebung des Erkrankten wird er— ſtrebt. Noch immer leiden 2 v 5. der deutſchen Bevölkerung an einer noch nicht zur Ruhe gekommenen Lungentuberkuloſe und 0,5 bis 0.7 v. H., das ſind ungefähr 400 000 Menſchen, an einer anſteckenden Form dieſer Krankheit. Jeder dieſer 400 000 kann alſo die Krank— heitserreger auf geſunde Volksgenoſſen übertragen und ſo die Zahl der Tuberku— loſeleidenden vergrößern. Hier ſetzt das Tuberkuloſehilfswerk des Hauptamtes für Volkswohlfahrt ein. In ſechs Gauen wird zunächſt das Tuber⸗ kuloſehilfswerk der NS. Volkswohlfahrt durchgeführt werden: Groß-Berlin, Eſſen, Düſſeldorf. Köln Aachen, Kob⸗ lenz Trier und Rheinpfalz. Foziale Aktion der DA 30 000 Freifahrten mit„Kraft durch Freude“ für minderbem'tlelte Volksgenoſſen. Berlin, 5. April. Um vielen Volksgenoſſen, die ſelbſt die ſen⸗ ſationell niedrigen Preiſe der„Kraft durch Freude“-Fahrten nicht bezahlen können, die Teilnahme an einer der herrlichen„Kraft durch Freude“-Reiſen zu ermöglichen, hat ſich das Amt für Reiſen, Wandern und Urlaub entſchloſſen. nicht wonfger als 30000 Nreifahr⸗ Die Beamken Saarbrückens auf den Führer vereidigt. Unſer Vid berichtet von der feierlichen Vereidigung der Beamten der Stadt Saar- brückens auf den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler. ten zur Verfugung zu ſtellen. Zu dſeſéem Zweck werden 30 000 Gutſcheine, die beſonders künſtleriſch aufgemacht ſind und auf der erſten Seite ein koloriertes, wertvol⸗ les Bild zur bleibenden Erinnerung enthalten, in allen Gauen Deutſchlands zur Verteilung gebracht. Sie berechtigen zur Teilnahme an einer Landfahrt bis zum 15. Mai oder an einer Hochſeefahrt bis zum 31. Mai. Mit dieſer Aktion der Deutſchen Arbeitsfront ſoll gleichzeitig unter Berückſichtigung der land— ſchaftlich ſchönſten Notſtandsgebiete eine Be⸗ lebung der Vorſaiſon ſtattſinden. Sprengſtofflager bei Bordeaux gefunden. Paris, 5 April. Ein Angeſtellter der Stadt Bordeauß fand in der Nöhe der ſtäd— tiſchen Gaswerke in einem früheren Waſſer— tank ein Sprengſtofflager, das vor einiger Zeil von ſpaniſchen Terroriſten angelegt zu ſein ſcheint. Die Polizei von Bordeaux konnte 15 Stahlzylinder zur Bombenherſtel— lung. 15 Kaſten mit je 50 Paketen Pulver und 62 Dynamitpatronen mit den dazu ge⸗ hörigen Zündkapfeln ſowie eine große Menge von Revolvermunition und ſchnur ſicherſtellen. Bluttat im Wirtshaus Ein Betrunkener ſchoß um ſich. Bergen auf Rügen, 4. April. 2 In Bergen hatte ein Betrunkener ſeine Frau ſchwer mißhandelt Dieſe floh in ein Wirtshaus. Der Mann erſchien darauf in der Gaſtſtube, ließ ſich zu trinken geben und zog dann plötzlich eine Piſtole mit der er wild um ſich ſchoß Durch ſeine Schüſſe wur— den der Leiter des Kreiswohlfahrtsamtes, Inſpektor Ffriedrichſen. der Angeſtellte des Landratsamtes Lange und det Gaſtwirts— ſohn Dornquaſt durch Bauchſchüſſe ſchwer verletzt. Sie liegen in hoffnungsloſem Zu— ſtande im Krankenhaus Bergen. Ferner er— hielt der Schneider Czirniol eine leichtere Verwundung Sämtliche Verletzten waren an der Angelegenheit gänzlich unbeteiligt. Zünd- Großkundgebung im He ur f Hamburg, In der rieſigen Schiffsbauhalle der Werft von Blohm und Voß fand eine Großkund⸗ gebung der geſamten Belegſchaft zu den be⸗ vorſtehenden Vertrauensratswahlen ſtatt. Von vielen im Hafen liegenden Handels. ſchiffen waren die Beſatzungen zu der Kund— gebung erſchienen. In der weiten Halle hatten nahezu 10000 Arbeiter und Matro⸗ ſen Aufſtellung genommen. Nach einer Begrüßung durch Staatsrat Blohm nahm Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley das Wort. Er ſtellte Deutſchlands jetzigen Wiederaufſtieg den Zuſtänden der überwundenen Epoche gegenüber, Deutſch⸗ land ſei wieder groß, frei und mächtig ge⸗ worden. Es wolle aber keinen Krieg, da in Deutſchland ſelbſt Wunden genug zu heilen ae Dr. Ley erinnerte dann an die frü⸗ ere furchtbare Arbeitsloſigkeit gerade im Hamburger Hafen und ſagte„Wenn wir dagegen das heutige Leben hier betrachten, dann erſcheint uns der erreichte Wandel faſt wie ein Wunder. Die„Kraft durch Freude“-Fahrt nach Madeira hat der Welt bewieſen, daß ein neues deutſches Volk ent⸗ ſtanden iſt, und die Erklärung des Führers über die allgemeine Wehrpflicht hat der Welt bewieſen, daß man Deutſchland nicht mehr ungeſtraft angreifen kann.“ Zu der bevorſtehenden Vertrauensrats— wahl richtete Dr. Ley zum Schluß folgenden Appell:„Ihr wählt zu dieſer Wahl nicht die Partei, nicht uns, ihr wählt auch keine fremden Menſchen, ſondern ihr wählt Deutſchland, euch ſelber und euer Schickſal.“ 4„ er 37 3 Frankreichs Finanzpolitik Flandin vor dem Finanzausſchuß der Kammer. Paris, 4. April. Vor dem Finanzausſchuß der Kammer berichtete Miniſterpräſident Flandin über den Beſuch der belgiſchen Miniſter des letz⸗ ten Kabinetts, die die franzöſiſche Regierung über die Währungslage Belgiens ins Bild geſetzt hätten und die von ihr geplanten Maßnahmen angekündigt hätten. Bei die⸗ ſer Gelegenheit habe die franzöſiſche Regie⸗ rung den Belgiern Rat und Unterſtützung angeboten f Die Unterſtützung ſei von den Belgiern freilich nicht angenommen worden. Flandin betonte, daß die franzöſiſche Regie⸗ rung nach wie vor an dem Stande des Franes feſthalte. Franzöſiſch⸗belgiſche Fühlungnahme. Paris, 4. April. Der franzöſiſche Han⸗ delsminiſter Marchandeau hat ſich Freitag nach Brüſſel begeben, um mit dem bel— giſchen Miniſterpräſidenten van Zeeland di— Auswirkungen zu erörtern, die die Abwer tung des Belga auf die franzöſiſche Erzeu dung und den franzöſiſchen Markt haben wird. Der deutſche Wunderbagger Ohne ihn könnte die„Normandia“ nicht ausfahren Paris, 5. April. Das bis auf weiteres größte Schiff der Welt, der franzöſiſche Dampfer„Nor— mamdie“, ſoll Ende dieſes Monats ſeine Jungfernfahrt antreten. Augenblicklich liegt das Schiff noch im Trockendock, in dem es ſeine Schrauben und ſeinen Unterwaſſeran— ſtrich bekommen hat Es iſt nicht ganz leicht, das Schiff aus dem Hafen don Saint Na⸗ zaire in die offene See zu buaſieren, weil die Fahrrinne für den großen Tiefgang des Schiffes viel zu flach iſt. Seit über einem halben Jahre iſt daher der größte Bagger der Welt „Pierre Lefort“ an der Arbeit, die Fahr⸗ rinne zu vertiefen. Ueber drei Millionen Kubikmeter Sand hat der Bagger, der nicht (Wagenborg⸗Bildmaterndienſt.) nur der größte, ſondern auch der modernſte iſt, bisher ſchon mit ſeinen Saugrüſſeln auf— geſogen und auf hoher See, in ſicherer Ent— fernung von der Fahrrinne, wieder verſenkt. Der über 100 Meter lange Bagger beſitzt 15 gewaltige Saugrohre, die ſelbſt bei chwerem Wetter auf den Meeresboden hin- abgelaſſen werden können Die Saugkraft iſt ſo ſtark, daß der Bagger nicht nur Sand, ſondern Felsbrocken von einem Meter Durch- meſſer und ſchwere eiſerne Bruchſtücke von Wracks an die Oberfläche befördert hat.„L'Illu⸗ ſtration“, der wir dieſe Einzelheiten ent— nehmen, iſt voll Bewunderung für dieſes Meiſterwerk der Technik. Leider vergißt das Blatt hinzuzufügen, daß der Wunderbagger ſeiner zeit von Deutſchland auf Reparationskonko hergeſtellt worden iſt Tatſächlich gibt es keinen Bag⸗ ger in der Welt, der in ſo kurzer Zeit die Fahrrinne für die„Normandie“ freſmachen kann wie der„Pierre Lefort“, der bei nicht allzu ſchwerem Wetter in einer Stunde 3600 Tonnen aufſaugen kann;: ſelbſt bei Sturm ſchafft er noch etwa die hälfte. Das Bandenunweſen in Rußland Moskau. 4. April. Wie jetzt amtlich mitgeteilt wird, wurde am 22 März die Filiale der Staatsbank in Kamenez⸗Podolſk unweit der rumäniſchen Grenze von einer Räuberbande überfallen. Der Kaſſierer der Bank wurde dabei erſchoſ⸗ ſen und zwei weitere Beamte verletzt. Die Räuber konnten nach einigen Tagen feſtge— nommen werden, und zwar ſechs in Kiem und vier in Moskau. Sie wurden nach Ka⸗ menegz-Podolſk gebracht und dort vom Ge⸗ richt zum Tode verurteilt. Die Urteile ſind bereits vollſtreckt worden. Verantwortlicher Schriftleiter: Joh. Martin; verantwortlicher Anzeigenleiter: Joh. Martin; Druck und Verlag: Johann Martin, Viern⸗ heim, Adolf Hitlerſtraße 36; D. A. II. 35: 1135. Zur Zeit iſt die Preisliſte Nr. 3 gültig. 8 Englands alte Soldaten Der Prinz von Wales und die Exſoldalen. Der Prinz von Wales, der ſich ſchon häu⸗ ſig als der wirkſamſte Propagandiſt Eng ⸗ lands erwieſen hat, unterſtützt energiſch die Bemühungen der Britiſchen Legion, den ehe⸗ maligen Frontkämpfern und anderen Ex⸗ ſoldaten Stellungen zu verſchaffen. In einer Rede vor Behördenvertretern und Induſtriellen erklärte der britiſche Thronfolger:„Ich bitte euch nicht um Geld, ich möchte euch nur darauf aufmerkſam machen, daß das Land und ihr alle den Frontkämpfern Dank ſchuldet... Ich gebe mich niemals einem ungebührlichen Opti⸗ mismus hin, aber ich glaube an die Geſun⸗ dung Großbritanniens und an die wirt⸗ ſchaftliche Erholung, an der auch unſere ehe maligen Soldaten teilhaben müſſen...“ Die Zahl der arbeitsloſen Frontkämpfer und anderen ehemaligen Soldaten in Eng⸗ land iſt erſchreckend hoch. Lord Jellicoe gab ſie kürzlich mit 500 000 an, von denen im Jubiläumsjahr nach Möglichkeit 100 000 untergebracht werden ſollen. ——.— Was Vickers verdient Mit großer Spannung hatte man in Eng- land den Abſchluß des britiſchen Rüſtungs⸗ konzerns Vickers und Vickers⸗Armſtrong er- wartet Jetzt liegt der Bericht vor und es zeigt ſich, woran man vor vornherein nicht gezweifelt hatte, daß die britiſche Rüſtungs⸗ induſtrie 1934„im Zeichen der Abrüſtung“ ganz wefentlich mehr verdient hat als in den Vorjahren. Der Bruttoverdienſt betrug rund eine Mil— lion Pfund oder 155000 Pfund mehr als im Jahre zuvor. Die Geſellſchaft, die einige Jahre lang nur eine Dividende von vier Prozent gezahlt hat, kann diesmal ſechs an ihre Aktionäre ausſchütten. Die Tochterge⸗ ſellſchaft Vickers⸗-Armſtrong konnte noch beſ- ſere Geſchäfte machen. Ihr Bruttoverdienſt ſtieg um nahe eine Viertel Million Pfund auf 725 000 Pfund. Wenn auch die optimiſtiſchen Wirtſchafts-⸗ berichte der engliſchen Zeitungen in vielen Fällen erheblich übertrieben ſind, ſo ſcheint in der britiſchen Rüſtungsinduſtrie auch der kühnſte Optimismus durchaus am Plaß zu ſein. Nebenbei ſei bemerkt, daß die eigentli— chen Gewinne dieſer Induſtrie in den von Vickers abhängigen kleineren Unternehmun— gen in Großbritannien und im Ausland viel ſtärker zum Ausdruck kommen;: hier ſind Dividenden von 18 und mehr Prozent keine Seftenheit * 2 9 Künſtliche Goldherſtellung? Ein franzöſiſcher„Goldmacher“ ſoll dem Ge- heimnis auf der Spur ſein. Der Wunſch, Gold machen zu können, be— ſchäftigt wie im Ausgang des Mittelalters die Alchimiſten bzw. deren bereits degene— rierte Nacheiferer, auch heute noch viele Leute, wobei nur wenig bekannt iſt, daß die Herſtellung von Gold tatſächlich möglich ſein ſoll. Vorausgeſetzt, daß ſich dies einmal be ſtätigt, bleibt ſelbſtverſtändlich immer noch die Frage offen, ob die Herſtellungskoſten einer künſtlichen Goldgewinnung nicht niel zu teuer ſein werden In Paris wurde vor einiger Zeit ein gewiſſer Dunikowſki verhaftet. Er hatte eine Anzahl Leute gefunden, die leichtgläu big genug waren, ihm Mittel vorzuſtrecken, damit en ſeine Erfindung, Gold zu machen, Urheberrechtsschutz: Fünf Türme-Verlag, Halle(Saale) Da— ein Geräuſch wie das feine Knirſchen einer gut geölten Tür! Doch wußte er nicht, auf welcher Seite das war, und ſchrak zuſammen, als plötzlich ein Mann hinter ihm auftauchte und ihm eine Blendlaterne unmittelbar vors Geſicht hielt. Nach der vollkommenen Finſternis blendete ihn das Licht, daß er die Augen ſchließen mußte. Als er wieder aufſchaute, ſtand der Fremde vom vorhergehenden Tage vor ihm: Miſter Smith. „Bringſt du Antwort?“ „Ja, einen Brief. Tut das verd..... Licht fort, ich ſeh' nichts“, fluchte er. Der andere lachte harmlos, Laterne tiefer. Es ging einen ſchräg in die Tiefe führenden Gang„2 entlang. Eine Tür wurde geöffnet; ſie waren in einem behaglich und ſauber gepflegten Raum. In der Mitte ſtand ein großer, ovaler Tiſch, der von ein paar Talg⸗ lichtern erhellt war. Drei Männer ſaßen da und ſchrieben eifrig. ſah ſich nach dem Eintretenden um. Miſter Smith ſagte ein paar franzöſiſche Worte zu ö vährend die andern ging. ö a 2 E Jetzt erſt öffnete Smith die Oblate, ſaltete das Blatt auseinander, las und ſeine Augen wurden weit vor Er⸗ regung. Mit hartem Ruck flog der Stuhl zu Boden, er weiterſchrieben. „Haſt du auch mündlichen Auftrag?“ Er nickte. „Los!“ befahl der Fremde. Wie fortgewiſcht war alles. londerbare Leere im Gehirn. Taſhi von einer Springflut reiche Häuſer wurden vernichtet Beſucher ſchienen hier nichts Ungewöhnliches. Keiner Kolles empfand eine verwirklichen könne. Da er in Paris nicht die dazu nötige Ruhe fand, zog er ſich an die Riviera zurück. Da er aber lange Zeit nichts von ſich hören ließ, wurde er dort verhaftet und auf Veranlaſſung ſeiner Gläubiger nach Paris gebracht. Hier hatte er ſich vor dem Gericht zu verant⸗ worten. Nachſichtig und geduldig ließ er die ſchwe⸗ ren Vorwürfe des Staatsanwalts und ſei⸗ ner Gläubiger über ſich ergehen, er blieb dabei, daß es ihm möglich ſei, mit Hilfe gewiſſer Strahlen Gold zu machen, natürlich könne er ſich auf keine Einzelheiten einlaſſen, um nicht ſeine Erfindung zu verraten. „Die Sachverſtändigen ſetzten ihm aus⸗ einander, daß es nach den phyſikaliſchen und chemiſchen Geſetzen ganz ausgeſchloſſen ſei, nach der von ihm angedeuteten Methode Gold herzuſtellen, doch Dunikowſki blieb da— bei und erklärte ſich bereit, den Veweis zu erbringen. Was er vor Augenzeugen und Sachverſtändigen aus ſeinen Apparaten her— ausdeſtillierte, ſah zwar gelb aus, aber Gold war es ganz und garnicht. Darauf ſperrte man ihn auf zwei Jahre ein. — Doch kaum verließ er das Gefängnis, ſtellten ſich ſeine Gläubiger ſofort wieder bei ihm ein und forderten von ihm, er ſolle ſeine Verſuche fortſetzen. damit ſie endlich zu ihrem Geld kämen, ja, ſie ſchoſſen ihm bereitwilligſt weitere Miliel vor. Wieder zog ſich Dunikowſki nach der Ri— viera zurück, doch ſchon nach wenigen Wo— chen gab er bekannt, er wäre jetzt am Ziel. Auf ſeinen Wunſch begaben ſich Sachver— ſtändige nach San Remo, wo er ſich auf hielt, und unter ſtrengſter Kon— trolle experimentierte er vor ihnen. Was er lieferte, wurde einſtimmig als reines Gold anerkannk, ſeine Apparate wurden ſorgfältig unterſucht, man war begeiſtert. Die Sachverſtändigen, darunter auch ſolche des Gerichts, haben vor Preſſe— vertretern die Erklärung abgege— ben, daß es Dunikowſki in der Tat ge— lungen ſei, Gold auf ſtreng wiſſenſchaft— liche Weiſe herzuſtellen. Man wird natürlich gut tun, die Beſtätigung dieſer Pariſer Meldung abzuwarten. Am Herdfeuer tödlich verbrannt. Im Kreisort Aulenhauſen bei Weilburg war die 60 jährige Frau Müller in ihrer Küche mit Feueranmachen beſchäftigt. Die Frau kam dem Feuer zu nahe und ihre Kleider fingen Feuer. Obwohl ſofort Hilfe zur Stelle war und die Flammen erſtickt werden konnten. waren die Verletzungen doch derart ſchwer, daß die Frau nach qualvollen Schmerzen in der Gießener Klinik ſtarb. Exploſionsunglück in italieniſchem Sprengſtoffwerk. In einer Sprengſtoff— fabrik in der Nähe von Sulmona(Abruz— zen) wurden durch die Exploſion eines Chlorbehälters etwa 30 Arbeiter verletzt Zwei Perſonen wurden getötet. Von den Verletzten mußten 25, die außer Brand wunden ſchwere Gasvergiftungen erlitten hatten, ins Krankenhaus eingeliefert wer— den. Japaniſche Stadt von einer Springfluſ zerſtört. In der Provinz Hokkaido wurde die Küſtenſtadt Otſu unweit von To— zerſtört. Zahl- „Ich weiß nicht“, murmelte er hilflos und erſchöpft um. „Du wirſt dich erinnern!“ Der und Wut ſprang in ſeine Augen. N Ein Unbeteiligter wandte ſich ihm zu, ſagte auf Fran— zöſiſch:„Laß, der Mann iſt erſchöpft Minuten.“ Die ruhige Stimme machte einen beſänftigenden Ein druck auf Kolles' aufgeregte Nerven. Plötzlich erinnerte 20 er ſich wieder, ſagte unaufgefordert: den „Antje bleibt auf ihrem Poſten, wartet auf Befehle Rotes Licht heißt: Schickt Boten; Blinklicht: Hilfe, höchſte Gefahr. Das war's“, endete er befriedigt und ſah ſich erleichtert im Raume um. einen Verdacht. klang ihm die Stimme. war aufgeſtanden: „Wir ſind verraten.“ Miſter Smith nahm den Brief, betrachtete ihn mit größter Genauigkeit, nahm eine Lupe, als habe er irgend— Unter Kolles' Füßen ſchwankte der Boden, alles um ihn tanzte. Gegenſtände und Menſchen neigten ſich in wirrem Durcheinander, Geſichter wurden Fratzen. Gleichl, dachte er, und fühlte eine eiſige Hand im Nacken. gutgelaunt, hielt die„Wer gab dir den Brief?“ a. f„Antje, die Magd in der Holſtenmühle.“ Wer hat den Brief ſonſt geſehen?“ Furchtbar, gellend Nur mit äußerſter Kraft ver? G mochte er die Faſſung zu bewahren. ſchaffen? Langſam wiſchte er mit der Fauſt über das ſchweiß⸗ naſſe Geſicht, öffnete den Mund und ſtarrte Miſter Smith mit dummem Ausdruck an. ö „Hm“, knurrte Miſter Smith, ſchaute ihn höhniſch an. „Wollt's auch geraten haben, wäre dir ſchlecht bekommen“, ſagte er mit einer Betonung, die ihm durch und durch Kolles taumelte gegen die Wand. Die Geſichter der Die Nomaden der Welt Während die Verſuche, die Lappen und Eskimos ſeßhaft zu machen, ſchon zu gewiſſen Erfolgen geführt haben, ſind alle gleichen Bemühungen bei den Zigeunern reſtlos ge— ſcheitert. Ihnen ſteckt der Wandertrieb ſo ſtark im Blute, daß nichts ſie davon abhal⸗ ten kann, ſie halten es mit dem beſten Wil⸗ len nirgends lange aus. Man ſchätzt die Zahl der Zigeuner auf der ganzen Welt auf etma 4—5 Millionen, wovon eine Million auf Europa entfällt Nirgends ſind ſie gern geſehen, nur geduldet. In früheren Jahr— hunderten wurden ſie ſogar mit Schwert und Feuer verfolgt oder im günſtigen Fall des Landes verwieſen. Die in Europa leben— den Zigeuner erwerben ihren Unterhalt in der Hauptſache als Muſikanten, Keſſelflecker, Pferdehändler und Hufſchmiede, aber immer ſchwieriger wird es für ſie, ſich in dieſen Berufen durchs Leben zu ſchlagen. Längſt ſind ſie Staatsbürger geworden, beſitzen Päſſe, Wandergewerbeſcheine und ſonſtige Papiere. doch wird ihnen rgendwo der Bo— den zu heiß, verſchwinden ſie über die Grenze auf Wegen, die nur ſie kennen. Un— ter den Zigeunermuſikanten herrſcht bitterſte Not und Selbſtmorde ſind an der Tages— ordnung. Im Pferdehandel wenden ſich die Bauern nach den ſchlechten Erfahrungen, die fie mit Zigeunern gemacht haben, den hei— miſchen ſeßhaften Pferdehändlern zu. in antor Magen leitet Was in üer Rügen ieee . 5 f Bekannt iſt, daß der Vogel Strauß ſo ziemlich alles verſchlingt, was er findet, ob verdaulich oder unverdaulich. Sein Magen verträgleben alles. Aber auch ein Buſchmanns— magen iſt nicht zu verachten, wie von E päern berichtel wird, denn ob es ſich um Raupen, Baumharz, Ratten, Oelfrüchte oder um Wild, das mit Giftpfeilen erlegt worden iſt, handelt, ſpielt keine Rolle, es wird alles gegeſſen— und vertragen. Ein Europäer brauchte einen Boten, der wichtige Brieſe nach der 130 Kilometer entfernten Eiſenbahn— ſtation bringen ſollte. Schließlich fand ſich ein alter, ſpindeldürrer Buſchmann dazu bereit, die Briefe zu befördern. Er wollte am nächſten Morgen abmarſchieren, verlangte aber ſie vorher ordentlich ſättigen zu dürfen, wozu eine Ziege, einige Pf i und eine große Portion Tabak benötigte. Er erhielt das Gewünſchte. Die Ziege hatte ein Schlachtgewich! von 18 Pfund. Der Europäer glaubte, der Alte würde die Ziege mit ſeiner Sippe verzehren, doch der Buſchmann blieb allein, kochte den Reis, tat einige Stücke der Ziege hinein, den Reſt briet er auf glühen— der Aſche. Am anderen Morgen ſchien ſein Leib wie eine Trommel! geſpannt und es ſchien, als wenn die dürren Beine unmöglich die Laſt tragen könnten, aber er nahm einen Stock und wankte los. Am dritten Tage war er wie— der da; er hatte für die Kilometer 60 Stunden gebraucht. Vor a aß er 5 Kilo Fleiſch und Reis. Auf dem Marſch trank er nur aber aß nichts, da er ja ſeinen Proviant Magen mit ſich trug. Landm anns Arbeitskalender Auch das gehört zur großen Erzeugungs⸗ ſchlacht, daß alle Kräfte rechtzeitig zur Acker— beſtellung eingeſetzt werden, da ein rechtzei— tiges Fertigſtellen der Ausſaa- ten eine der Vorbedingungen für die be— friedigende Ernte iſt. Es mangelt nicht an drängender Arbeit, denn Pflug und Egge, Krümmer und Grubber und bei trockenen Böden auch die Walze haben jetzt keinen Pfund Reis, etwas Salz f 3 ſeinem Rückmarſch ſeiner Feldflaſche, im Nuhetag Inden ſcheinba Arbeit hörte Gib ihm ein paar auf ſich. andere rüttelte ihn, Die Ordnung im Raume franzöſiſch, zum Teil ſo teiſe, daß Kolles regung nichts verſtand. Der Verrat bezog ſich nicht auf ihn, ſondern hing mit dem Holſtenmüller zuſammen, ſoviel er verſtehen konnte. da fand er die Kaltblütigkeit wieder. Geſchickt hielt er blöden Ausdruck bei und verfolgte ſo unbemerkt mit ungeheurer Spannung, was vorging Unerwartet ſtand Smith vor ihm: „Setz dich! zwei Stunden mußt du wieder fort.“ ö Was hieß das? Man fragte ihn nicht, ſondern befahl, und er ſollte gehorchen. Doch wagte er keinen Wider⸗ ſpruch, nur fragte er:„Wohin?“ „Das wirſt du erfahren, wenn mes „Will lieber inzwiſchen nach Hauſe.“ „Warum?“ auf der Hut.— Ein trockenes, kurzes Auflachen war die Antwort. „Einen Mantel? Iſt gut!“ brach das Lachen jäh ab. „Bekommt einen.“ g 5 Gefangen!, grollte der Rieſe innerlich. Wie ſollte er's Antje mußte Nachricht bekommen oder der Leutnant. Hier war etwas im Werke! Und in dies Loch würde ſich keiner finden. Das mußte ſie auch erfahren. ö„Willſt du noch was?“ Er fühlte die kalten Augen Gerſte, Hafer, Sommerweizen und Meng⸗ korn werden geſät, dann werden in der zweiten Monatshälfte die erſten Zuckerrüben und Futterrüben gedrillt, die überwinterten Samenrüben werden ausgepflanzt. Von Gi⸗ weißerzeugern ſind Wicken, Bohnen, Linſen und Lupinen daran mit der Ausſaat. Run⸗ kel⸗ und Steckrübenſamen kommt in die Saatbeete. Zwiſchendurch wird der Winter⸗ weizen abgeeggt, der Winterraps gehackt, Klee in das Wintergetreide und auf beſſeren Sandböden erſt jetzt die Seradella unter den Roggen eingebracht. Wo es im vergangenen Monat zu naß war, werden Klee- und Lu⸗ zernefelder jetzt noch übereggt, ausgewin⸗ terte Futtergemengſaaten werden verbeſſert. Auſh auf den Weiden werden Fehlſtel⸗ len ergänzt, die Maulwurfshaufen werden eingeehnet und nach Bodenbeſchaffenheit ge⸗ walzt, die Koppelzäune werden geprüft, be⸗ feſtigt und erneuert. Im Hof erfolgt die Beizung des Saack— gutes, das immer rechtzeitig vorbereitet ſein muß, damit die Geſpanne nicht zu warten haben, die anfallenden Dünger- und Saat⸗ gutſäcke werben ſorgfältig geſammelt. Nach der langen Winterſtallung ſind die Hufe der Fohlen und die Klauen von Rindern und Ziegen nachzuſehen und zuszuwirken. Im Geflügelſtall beginnen die Puten zu brüten. Zum Setzen von Gänſen iſt es höchſte Zeit. Nach Mitte des Monats ſoll man ſie nicht mehr zur Brut zulaſſen. Im Garten kommen die härteren Jungpflanzen aus dem Miſtbeet ins Freie, die meiſten Sämereien müſſen in die Erde, nur mit den empfindlicheren warten wir bis nach den Eisheiligen, beginnen ſie aber ſchon jetzt, wie Kürbiſſe, Melonen Tomaten ufw., in Töpfen und Käſten anzuziehen. Aeltere Bäume werden veredelt. An Schäd— lingen werden die Erdflöhe und die ſchlüpf— bereiten Baumraupen, letztere durch Anle— gung von Leimringen, bekämpft. In der Waldwirtſchaßt geht es an die Anlage von neuen Schulen Auspflan zen von Laubholz. Wegen der Hauptlaich zeit völlige Ruhe und Schonung in den Fiſchgewäſſern. Ig Bienenhaus be— ginnt das neue Leben. Der Vrutraum wird erweitert, auf Durſtgefahr und Futterman gel wird genau geachtet, mit der Reigfütte— rung kann begonnen werden, dabei ſind die Völker aber immer gut warm zu halten. Eine Morus-Statue Demnächſt ſoll Thomas Morus, der Kanzler Heinrichs VIII., deſſen Heiligſpre— chung von der Ritenkongregation des Vati— kans bereits genehmigt iſt, feierlich kanoni— ſiert werden. Aus dieſem Anlaß erinnerte ſi London daran, daß hinter dem 5 Ob gerichtshofes ein des Märtyrers ſteht, das aber völlig verſchmuzt war und von dem die meiſten Londoner ſelbſt nicht wußten, wen es eigentlich darſtellen Jetzt ging man, wie engliſche Zeitungen berichten, endlich daran, die Statue zu ſäu— bern, wobei man entdeckte, daß das Denk— mal verſtümmelt worden war. Eine Hand und andere Teile fehlen. Bei der Säube— kam auch die Inſchrift wieder zum e ſie lautet:„Einſtmals Lord— von England. Starb den Märtyrer— Juli 1535. Ein gläubiger Diener Morus war be— Gefangenſchaft im Tower hin er nicht ſeine Zu Heinrichs vom katho— zur Hochzeit des Kö. tte. er hier der Befſehlende jeriet jah durcheinander. Alle auf. Alles ſprach durcheinander, deutſch, in ſeiner Auf⸗— Doch wurde ihm bald eins klar: Trink, iß, dann ſchläfſt du! In längſtens Zeit iſt.“ Das klang vertraulich, aber Kolles war „Hab' keinen Mantel.“ Wortlos zuckte er die mächtigen Schultern, nickte vor ſich hin:„Hab' Hunger.“ f Ein ſonderbares Lächeln glitt über bie Züge Miſter Smiths. Wie hatte er nur denken können, dieſe Menſchen hätten andere Gedanken als tieriſche! Aber das machte der Beruf. Dieſe ewige Spannung und Gefahr zerrte an den Nerven; ſchließlich glaubte man, in jedem einen Ver ⸗ räter zu ſehen. Ein Spion hat anderes zu denken als an eine Mahlzeit. (Foriſetzung ſolat.) Urheberrechtsschutz: Fünf Türme-Verlag, Halle(Saale) Nachdruck verboten. „Rudolf iſt jetzt viel in ſeinem Vorwerk. Man kann da nie ſagen, wann er zurücktommt“, meinte Tante Mal⸗ chen und lächelte die Verwandtſchaft an. Sie fühlten, was vor ſich ging, und ſaßen mit roten Köpfchen da. Onkel Eno richtete ſich ſteif auf und ſagte zürnend: „Amalie, was ſoll das heißen? War es nicht ſchlimm genug, daß du ſchon damals immer zu ihm hielteſt, wo jeder vernünftige Menſch ihn eben doch für einen Mörder halten mußte? Ich habe keine Urſache, hierher zu kommen und mich vor meinem Neffen zu demütigen. Ich tue es trotzdem, weil ich nicht möchte, daß in der Familie noch länger eine Feindſchaft zwiſchen einzelnen Mitgliedern beſteht. Deine Pflicht war es, zu vermitteln, und jetzt ſehe ich an deinem Lächeln, daß du dieſe Starrköpfigkeit Rudolfs gutheißt.“ Tante Malchen behielt ihr freundliches Lächeln. „Ja, ehe ich's vergeſſe: Rudolf verreiſt in nächſter Zeit. Er möchte bis dahin nicht geſtört ſein. Aber nach ſeiner Rückkehr wird er ſich erlauben, euch ſofort ſeinen Beſuch zu machen.“ Onkel Eno war beſäuftigt. „Wie lange gedenkt Rudolf zu bleiben?“ fragte er dann. „Oh! Eine kleine Weltreiſe! Vielleicht ſo zwei bis drei Jahre! Er weiß es noch nicht ſo genau!“ meinte Tante Malchen gleichmütig. ö Graf Eno ſtand auf. Mit einem Feldherrnblick umfaßte er die Seinen. „Kommt! Wir werden hier zum Narren gehalten! Amalie! Ich könnte dich bitten, ſofort mit mir nach Hauſe zu fahren. Aber ich will mich um nichts mehr kümmern. Nur ſo viel: Sollte dich dein jetziges Verhalten ſpäter ein— mal reuen, dann biſt du bei uns willkommen. Ich werde es dir nicht nachtragen.“ Mit dieſen letzten Worten, die der Rente Tante Mal- chens galten, verſchafſte ſich Graf Eno einen nach ſeiner Meinung würdigen Abgang: aber es kochte in ihm. Tanie Malchen ſtand auf der Terraſſe und ſah dem Wagen befriedigt nach. * 1* Venjo Holm hatte keinen Menſchen mehr beſeſſen, der zu ihm gehörte. Er hatte alles, was er an kleinen Wert— ſachen beſaß. Rudolf vermacht. In einem kleinen Käſtchen ruhte das alles, und dieſes Käſtchen ſtand noch un— angetaſtem im Schreibtiſch des Schloßherrn. Venjo Holm war nun bereits ein Vierteljahr tot! Wie ſchnell dieſes Vierteljahr vergangen war! Trotz dem er doch nun wieder ganz auf Tante Malchens gutes, vernünftiges Geplaudet angewieſen war, dachte Rudolf manchmal an ihn. Es war ein Regentag. Trübe, grau und unfreundlich wölbte ſich der Himmel fiber die Erde. Es goß in Strömen. Den tüchtigen Land— wirt freute dieſer Regen, denn die Felder hatten gedurſtet. Einzeln fielen jetzt die Tropfen auch an das Fenſter, das der Wetterſeite entgegen lag. Der Himmel umzog ſich noch mehr. Es wurde dunkler und dunkler. Graf Hartlingen legte die Bücher beiſeite. Es wat keine Unwahrheit geweſen, was Tante Mal⸗ chen den Verwandten geſagt. Er reiſte tatſächlich in den nächſten Tagen ab. Auf wie lange? Er hätte es nicht zu ſagen gewußt. Jahre wurden beſtimmt daraus. Graf Hartlingen ſtützte den dunklen Kopf in die Hand. Erinnerungen? Fort! Zu ſeinen Erinnerungen gehörte Lelia! Sie, an der er beinah zerbrach. Bis er von ihrer Untreue erfuhr. Untreue? Eine Lelia hatte nichts mehr zu verlieren. Nichts! Nichts! Nicht der Freund allein! Wiederum auch nicht! Der Vater? trug die Schuld! Nur ſie! Jener elegante alte Weltmann mit dem dunklen Hin⸗ zu übertünchen verſtand? tergrunde, den er ſo täuſchend War er es, der die alleinige werden konnte? Vielleiche! Vielleicht auch wieder nicht! Schuld trug, daß Lelia ſo Legte die Natur dem Menſchen nicht ſelbſt das ins Herz, was ſie drin ſehen wollte? Und war es ſinnlos, einem anderen Menſchen die Schuld zuzuſchieben an dem, was ſein und nicht ſein durfte? Mußte nicht vielmehr der einzelne Menſch ſelber mit den Gewalten fertig zu werden ſuchen, mit den Gewalten, die in ihm wohnten? Hatte Lelia nicht vielleicht begierig dieſes lockere Leben aufgegriſſen, gas der Leichtſinn des Vaters ihr bot? Graf Hartlingen richtete ſich auf. Seine Liebe zu Lelia war tot, war erloſchen! Sie ſchien ihm letzt unfaßlich. Und noch immer ſchalt er ſich 7 21 Sie ROMAN Von GERT RoTHRE RC. einen Narren, weil er dieſer Frau hatte ſo ganz und gar verfallen können. Das Bild! Weshalb zog es ihn immer und immer wieder zu dieſem Bilde, das Venjo Holm gemalt? „Weil Venjo ſeine letzte große Kunſt in dieſes Bild legte, und weil— es Lelia darſtellte, wie ſie noch rein und ſchuldlos geweſen ſein mochte.“ Rudolf Hartlingen zog das Fach des Schreibtiſchs ge⸗ dankenlos auf. Gerade in dieſem Fach ſtand das Käſtchen, das Venjo Holm ihm einige Tage vor ſeinem Tode über⸗ geben hatte. Vorſichtig ſtellte der Graf das feine geſchnitzte Elfen⸗ beinkäſtchen vor ſich hin. Erſt jetzt erkannte er, wohl weil er es zum erſten Male richtig betrachtete, den Wert des kleinen ſchönen Kunſtgegenſtandes. Was für Arbeit war es k Indiſche Kunſt vielleicht? Hartlingen öffnete den Deckel. Briefe! Lelias Schrift! Weshalb— hatte Venjo ihm gerade dieſe Briefe über⸗ geben? Weshalb hatte er ſie nicht vernichtet? Die Hand des Grafen langte nach den Brieſen. Ein Rauſchen im Zimmer. Neben dem Schreibtiſch ſtand jemand. Lelia? Lelia! Durchſichtig, blaß, unirdiſch, legte ſie die Hand auf die Briefe. Dann war die Erſcheinung wieder fort. Graf Hartlingen ſtand auf. Wie Moder und Grabesluſt lag es im Zimmer. Er trat zum Fenſter, riß es auf, atmete in tiefen Zügen die friſche, regenfeuchte Luft ein. „Ich muß hier fort— ſo ſchnell als möglich! Sonſt wird es noch zur Wahrheit, was ſie früher gern wollten, nämlich: daß ich wahnſinnig bin!“ ſagte er halblaut. Ein kleiner Vogel, völlig durchnäßt, ſetzte ſich auf das Geſims des Fenſters und guckte mit dunklen Perlaugen ins Zimmer. Der Graf ſchritt zum Schreibtiſch zurück. Die Brieſe? Richtig! Sie lagen noch hier! Die Erſcheinung war nur eine Einbildung ſeiner überreizten Nerven geweſen. Trotzdem Rudolf Hartlingen davon überzeugt war, daß alles nur eine Einbildung von ihm geweſen, ſchob er die Briefe beiſeite. Ruhen ſollte alles. Vergeſſen ſein. Erloſchen, wie die Liebe zu der ſchönen Lelia in ſeinem Herzen erloſchen war. Das Käſtchen! Ein Zettelchen.. Von Venjo? Lieber Rudolf! Ich bitte Dich noch einmal um Verzeihung! Aber gut iſt doch etwas an der ganzen traurigen Geſchichte. Und zwar das iſt das Gute, daß ich an Lelia zugrunde gegangen bin und nicht Du! Denn um Dich wäre es ſchade geweſen! Sehr ſchade! Du wirſt Dich aufrichten nach dem ſchweren Schlag. Du wirſt es, weil Du nun weißt, wie die Dinge lagen. Du hätteſt Dich ja nun auch von der lebenden Lelia trennen müſſen, denn nie⸗ mals hätteſt Du ihr verziehen, das weiß ich ja. Wir haben ſie beide namenlos geliebt—— und wir ſind beide ſchuldlos an ihrem furchtbaren Ende. Ich aber wäre nie über Lelias Tod hinweggekommen. Ich hätte ihr tauſend Todſünden verziehen, wenn ſie nur mit mir fortgegangen wäre! So verſchieden ſind unſere Charaktere, Rudolf! Trotzdem wir doch ſo lange Zeit gute Freunde waren. Bewahre mir ein kleines Andenken, Rudolf! Die Treue gegen Dich wäre mir immer das Höchſte geweſen, wenn ——— ja, wenn es ſich eben nicht um Lelia gehandelt hätte! Glück auf, Rudolf! Ich weiß, daß ich nur noch kurze Zeit zu leben habe. Du aber ſchüttle die Vergangenheit von Dir ab! Du wirſt doch noch einmal ein glücklicher, zufriedener Menſch ſein. Venjo Holm. Schweigend ſtarrte der Graf auf die Zeilen. Endlich ſagte er leiſe vor ſich hin: „Armer Venjo! Armer genialer Venjo! Frieden!“ Das Käftchen! Was enthielt es denn noch? Mehrere Auszeichnungen. Höchſte, was es geben konnte. Eine getrockne weiße Roſe, einen kleinen Brillantring —— und ein Bild! Eine kleine Photographie! Lelia! Jene Lelia, wie ſie aus dem Rahmen des Bildes herab⸗ lächelte. Jenes Bildes, das jetzt im Gartenſaal von Schloß Hartlingen hing. War es alſo ihr Jugendbildnis? Schlafe in Für einen Künſtler das Graf Hartlingens Blick brannte auf dem Bilde „ Da wurde der Blick ſtarr; er ſog ſich feſt an der Jahres⸗ zahl, die unten eingraviert war. Genf, den 19. 4. 29. Voriges Jahr? In Genf? 8 Das war doch vollkommen ausgeſchloſſen? Wer— war das Original dieſes Bildes und zugleich das Original des Gemäldes, das im Gartenſaal hing? Und wie kam gerade Venjo Holm zu dieſem Bild? Genf, den 19. 4. 29. Wie hing das nur zuſammen? War es doch die junge Schweſter Lelias? Graf Hartlingens braune, ſchöngeformte Hände warſen alles in den kleinen, kunſtvollen Elfenbeinkaſten zurück. „Fort mit euch! Ihr ſeid Erinnerungen und gehört in die Vergangenheit!“ ſagte er faſt laut. Ruhelos ſchritt er dann noch durch das Zimmer. Als er ſich endlich ſtill aus Fenſter ſetzte, war ein endgültiger Entſchluß gefaßt. Ein hartes, eutſtellendes Lächeln um den ſchön geſchnittenen Mund des Graſen bewies, daß er dieſen Entſchluß nicht wieder umſtoßen würde. „In die Welt hinaus! Vergeſſen ſuchen! Frauen— ſo viel als möglich Frauen! Aber immer wieder jeder aufs neue beweiſen, daß ſie auf keine Treue zu rechnen hat So hieß dieſer Entſchluß, den der Mann gefaßt, der ein Idealiſt in wahrſtem Sinne des Wortes geweſen war, und der einer Frau, die ganz und gar ſein eigen war, niemals die Treue gebrochen hätte! Slebentes Kapitel. „Ah, Herr Graf! Es freut mich, Ihnen hier zu be⸗ gegnen!“ Frau von Sellinger reichte dem Grafen Hartlingen die Hand, und ihr ſüßes, überraſchtes Lächeln verriet nicht, daß dieſes zufällige Treffen gewaltſam und ſehr geſchickt herbeigeführt worden war. Frau von Sellinger war eine ſehr ſchöne Brünette mit lebhaften dunklen Augen und ſorgſam gepflegtem Teint. Sie war die Witwe des vor zwei Jahren verſtorbenen Großinduſtriellen Manfred von Sellinger, der ihr ſein ganzes rieſiges Vermögen hinterlaſſen hatte. Kinder waren aus dieſer Ehe nicht vorhanden, und ſo reiſte die lebensluſtige ſchöne Frau von einem mondänen Ort zum andern. Und in Paris hatte ſie den Grafen Hartlingen getroffen und ſich ſinnlos in ihn verliebt. Seine ſtolze, intereſſaute Perſönlichkeit war das, was ſie ſich wünſchte. Schade war es allerdings, daß er ſelbſt ſo vermögend war. Sie hatte genaue Erkundigungen eingezogen, und nun war ſie ein bißchen enttäuſcht. Wäre er arm geweſen, ſo würde es doch vielleicht viel leichter für ſie geweſen ſein, ihn ſich einzufangen. So aber mußte ſie wirklich nur dar⸗ auf bedacht ſein, ihn zu ſeſſeln. Graf Hartlingen ſah ein wenig ſpöttiſch auf die ſchöne ſchlanke Frau, die ihm mit ſo naiver Offenheit zeigte, wie ſehr ſie ſich ihn zum Gatten wünſchte. Zum Gatten? Daß er nicht laut herauslachte! Nein, ſchöne Frau Lucie, eine Heirat kommt nicht in Frage! Aber wenn dir ſonſt daran liegt, mit zu den Frauen zu gehören, die Rudolf Hartlingen in dieſem letzten Jahre beiſeite warf, dann ſoll es mir ein Ver⸗ gnügen ſein! Das waren die Gedanken, die hinter Graf Hartlingens Stirn kreiſten. Wenn Frau Lucie das hätte ahnen können! So aber liebte ſie dieſes ſpöttiſche, vielerfahrene Lächeln im Geſicht des eleganten, hochgewachſenen Mannes. In Monte Carlo war es! Und Frau Lucie freute ſich insgeheim diebiſch, daß es ihr gelungen war, ſein Reiſeziel ausfindig zu machen. Graf Hartlingen aber wußte, daß ſie ihm nachgerelſt war. Ganz einfach nachgereiſt war ſie ihm, und ſie hatte nun ſchon an Wer für ihn verloren. Was tat es? Keine Frau hatte Wert für ihn! So war es ja auch ziemlich gleich, ob ein Zufall ſie nach Monte Carlo ver⸗ ſchlagen hatte oder nicht. Das Paar erregte Auſſehen. Selbſt hier, wo doch aller Herren Länder Menſchen beiſammen waren. Die blonde Miß Glodin aus Baltimore zuckte er⸗ ſchrocken zuſammen. Sie liebte den großen eleganten Deutſchen. Aber jetzt ſah es doch bald ſo aus, als ob dleſe Frau von Sellinger, die mit ihr im gleichen Hotel wohnte, ein Recht an ihn beſäße? Zwei Herren ſteuerten auf Hartlingen zu, reichten ihn erfreut die Hände. „Doch gekommen? Wir dachten ſchon... Aber lieber Graf, möchten Sie uns nicht vorſtellen?“ „Aber bitte recht ſehr. Guädigſte geſtatten: Baton Forſtner, Bankier Malzenhein— Frau von Sellinget!“ Die Herren küßten die entgegengeſtreckte Hand, und Baron Forſtner dachte: Donnerwetter! Reizende Frau! Aber Hartlingen? Er? Der kennt doch keine Treue? Und ſie ſieht doch ganz ſo aus, als wolle ſie letzten Endes eben doch geheirate: ſein? Es wurde ſehr unterhaltend an dieſem Abend. Graf Hartlingen hatte gewonnen, und die ganze Geſellſchaft— man kannte noch mehrere Gäſte aus den verſchiedenen Hotels— ging dann hin zum Tanz. Frau Lucie lehnte ſich feſter gegen den Arm Hark⸗ lingens, als ſie zuſammen tanzten Ihr war plötzlich ſelt⸗ ſam traurig zumute War es ſchon fetzt die Ahnung, welches Schickſal ihre große heiße Liebe zu Rudolf Hart⸗ lingen haben würde? Mit kühlem Spott ſah er ihr in die Augen. „Wie gefälltſes Ihnen hier, gnädige Frau?“ f(Fortſetzung ſolgt. der Müdchenmorb fabrik tätig. er mit der 1914 im gleichen Ort len, er habe ihr etwas zu ſagen Verhandlung in Anſpruch kommenden Unterſuchungsrichter nochmals zu hören iſt. trauensratswahlen im durch Gauleiter Sprenger gebung in der Firma 7 Volk. Arbeitsfront bezweifeln wolle. heit der deutſchen Wirtſchaft ſpiegele ſich am ſtärkſten in der DAßß wider. Das Vertrauen 56 die Grundlage jedes wirtſchaftlichen Er⸗ folges in Goſſersweiler Todes ſtrafe gegen den Täter beantragt. Landau. 5. April. Donnerstag begann vor dem Schwurge⸗ richt eine mehrtägige Periode, für die drei Fälle angeſetzt ſind. Am erſten Verhand- ſungstag ſtand der am 14. Feruar 1913 in Goſſersweiler bei Annweiler geborene Heinrich Schlink unter der Anklage des vorſätzlichen Mordes. Schlink war im benachbarten Hauenſtein in einer Schuh⸗ Blinde Eiferſucht ließen ihn zum Mörder werden. Als 16 Jähriger ging geborenen Luiſe Grammlich ein Verhältnis ein. Das f 1 war im Jahre 1929. Das Verhältnis wurde trotz der Jugend der beiden Liebenden ſo— wohl von den Eltern des Angeklagten als auch der Mutter der Grammlich anfänglich geduldet, 1931 kam es zu einem Bruch; die Grammlich fand Gefallen an einem jungen Mann aus Herxheim bei Landau, löſte die— ſes Verhältnis aber 1934 wieder und ſöhnte ſich mit Schlink aus. Dieſe Ausſöhnung fand nicht die Billigung der Mutter der Gramm— lich. Dieſe machte ihrer Tochter ſchwere Vorwürfe. Die Grammlich löſte daraufhin abermals das Verhältnis. Schlink verfolgte nun ſeine Geliebte auf Schritt und Tritt. Dieſe bekam ſchließlich Angſt vor ihm und ging ſtets nur noch in Begleitung von Ar— beitskollegmmnen, wählte auch einen anderen Weg zur Arbeitsſtätte nach Hauenſtein. Das brachte Schlink mehr und mehr in Wut, und als er merkte, daß ſich ſeine Geliebte immer mehr von ihm abwandte, reifte all⸗ mählich in ihm der Plan, die Grammlich zu töten. Am 18. November beſuchte Schlink mit einigen Kameraden aus dem Heimatsort f Kirchweihe in Stein. In einem Tanzlokal traf er ſeine Geliebte. Als dieſe hn erblickte, ging ſie fort. Das brachte ihn, nach ſeiner Angabe, in eine nmbeſchreibliche lisſtätte. Am Ortsai eller lauerte er auf das chen. am in Begleitung von zwei anderen, Mäd. zen und einem ſungen Manne. Schlink rat aus dem Verſteck und bat die G. zu war⸗ Als die G. hielt er ſie feſt. Beide 8 weitergehen wollle, wechſelten einige Worte, dann zog plöhlich den Hammer aus der Taſch verſetzte dem Mädchen mehrere wuchlige Schläge gegen die rechte Schläſenſeſte, dann ſchnikkt er ihm noch mit der 0 die kehle durch, damit, wie Schlink in der ſagte, die G. ſchneller von ihrem Schmerz erlöſt ſei. die Verlehzungen waren lödlich. Der Mörder flüchtete nach der Tat über die Felder, ſtellte ſich aber ſpäter der Gen— darmerie in Vorderweidenthal. Die Verhandlung, in der zwölf Zeugen vernommen wurden, nahm den ganzen Tag In zweiſtündiger Anklagerede überführte der Staatsanwalt den Angeklag— ten des vorſätzlichen Mordes und beantragte die Todesſtrafe. Nach der Verteidigungsrede zog ſich das Gericht zur Urteilsberatung zu— rück. Es ſchob die Urteilsfällung auf Samstag auf, da der Die Vertrauen srat: wahlen der Gauleiter eröffnet die Propaganda ie Mainz. Mainz, 5. April. In Amöneburg wur— de der Propagandafeldzug für die Ver⸗ Gau Heſſen-Naſſau mit einer Kund N 4 Jyckerhoff und Wik. king eröffnet. Nach einer Eröffnungsanſpra ſche durch den Kreiswalter der D Aff, Müh enpfordt, ging Gauleiter und Reichsſtatthalter Sprenger auf die Bedeutung der Vertrauensratswah— len ein. Der Klaſſenkampf ſei am ſtärkſten in der induſtriellen Wirtſchaft in nung getreten. Demgegenüber habe der Na— tlonalſozialismus das Bekenntnis zur Volks gemeinſchaft geſtellt. Die eine neuen dern Erſchei, NSDAqp wollte Gewerkſchaften arſinden ſen rn erſt mußte die politiſche Grundlag eſchaffen werden, dann konnten auch die wirtſchaftlichen Fragen geordnet werden Zwei Jahre ſchon ſeien wir ein werdendes Heute gebe es wohl niemand mehr, er die poſitiven Leiſtungen der Deutſchen Die Ganz⸗ Die Vertrauensmänner müßten charakterlich und nach ihrer Leiſtung die Beſten im Betriebe ſein. H' ſſter Ein⸗ latz werde von jedem verlangt. Keinen Klaßſ⸗ lenkämpfer und keinen Intereſſenvertreter dürfe es mehr geben. Wenn irgendwo Kritik notwendig zei, ſo ſolle ſie jeder als freier deutſcher Menſch bei der zuſtändigen Stelle offen anbringen Arbeitgeber wie Arbeit⸗ gehmer müßten Sachwalter der ganzen Volksgemeinſchaft ſein. Aus Heſſen und Naſſau „Frankfurt a. M., 5. April.(Falſcher in nnen albeamter.) Am 8. März rief in unbekannter Mann in der Wohnung des vegen Brandstiftung in Haft befindlichen 1 ö ö Julius Kahn an uno verlangte frau Kayn zu ſprechen. Als das Hausmädchen erklärte, daß Frau Kahn nicht anweſend ſei, erklärte der Unbekannte, daß er der Kriminalrat Müller vom hieſigen Polizeipräſidium ſei. Das Mädchen verwies den angeblichen Kri⸗ minalrat an den Bruder des K. Auch hier rief der Unbekannte an und nannte ſeinen angeblichen Dienſtgrad. Nach kurzer Zeit erſchien er in der Wohnung des K. und gab der Hausangeſtellten vor, daß er im Auf⸗ trage der Behörde Vermögensſtücke beſchlag— nahmen und für das Gehalt des Mädchens ſicherſtellen müſſe. Der angebliche Kriminal⸗ rat nahm dann eine eingehende Durchſu— chung der Wohnung vor und beſchlagnahmte drei Anzugsſtoffe, 1 Mantelſtoff und ſechs paar Socken, die er gleich mitnahm. Am Nachmittag des gleichen Tages rief er noch⸗ mals in der Wohnung des K. an und teilte dem am Telefon befindlichen Mädchen mit, daß die beſchlagnahmten Sachen einen Wert von 215 RM hätten und für ſie auf dem Polizeipräſidium ſichergeſtellt ſeien. Auf dem Polizeipräſidium iſt jedoch ein Kriminalrat Müller nicht bekannt, desgleichen nichts von einer derartigen Maßnahme. Die ſofort von der Kriminalpolizei aufgenommenen Ermitt— lungen führten zur Feſtnahme des Betrü— gers. ** Frankfurt a. M., 5. April.(Manſar deneinbrecher gefaßt.) In den letz— ten Tagen wurden hier zahlreiche Manſar— deneinbrüche verübt, bei denen die Täter er— hebliche Beute machten. Bei einem dieſer Einbrüche wurde eine Frau feſtgenommen, die Schmiere ſtand, der Täter— es handelt ſich um ihren Mann— konnte flüchten. Die Feſtgenommene beſtritt zunächſt jede Ver— bindung mit dem Einbrecher, beſtritt dieſen zu kennen. In mitgeführten Handtaſche wurde dagegen ein vollkon Einbrecherwerkzeug beſch 0 mittlungen führten alsbald zur F ellung des Unterſchlupfes des Einbrecherpaares in der Töngesgaſſe. Bei der Durchſuchung wurden zahlreiche Gegenſtände, die au— Manſardeneinbrüchen herrühren, beſchlag nahmt. Dem Einbrecherpaar konnten Ein brüche in Frankfurt a. M., Mannheim, Lud wigshafen, Stuttgart-Cannſtatt nachgewie ſen werden Es beſteht jedoch der Verdacht. daß ſie auch noch an anderen Orten gleich. Einbrüche verübt haben ihrer 2 4 2 4 4 66 „Eine üble Nummer Schweizer Stimme gegen das Emigranken— treiben. Genf, 5. April Unter der Ueberſchrift„Die Kehrſeite der Medaille“ beſpricht das„Berner Tageblatt“ den Fall Jakob. Es wendet ſich zwar, wie die geſamte Schweizer Preſſe, gegen jede„Gebietsverletzung“, iſt aber der Mei— nung, daß es noch eine andere Seite der Frage gebe Man müſſe auch jetzt wieder auf den Un- fug hinweiſen, den eine gewiſſe Sorte von Emigranten in der Schweiz inrichte Man brauche nur an die„Pfeffermühle“ in Zü— rich zu denken oder auch an die politiſche Tätigkeit des Miniſtermörders Friedrich Adler in Zürich. Und was hatte, ſo fragt das Blatt weiter, der bekannte kommuni ſtiſche Wunderapoſtel Heinz Neumann der Schweiz verloren? So könnte man no eine ganze Reihe von Fällen aufzählen Zu dieſer Sorte von Emigranten gehöre, wie das„Berner Tagblatt“ feſlſtellt, auch der jüdiſche Marxiſt Jakob alias Salomon. Das Blatt kennzeichnel ihn als eine„durch aus üble Nummer“, der im Straßburger Sender gegen ſeine ehemalige Heimat hetzte und ſich ſehr für die deukſche Aufrüſtung in- ktereſſiert habe. Das Blatt verlangt, daß die Schweiz von ſich aus zu verhindern ſucht, daß Nachbar— ſtaaten in Verſuchung kommen, ſich ſolche Leute, die das ihnen gewährte Aſpylrecht mißbrauchen, eigenmächtig zu holen. Auf jeden Fall habe es die Schweiz ſatt, ſich abwechſelnd mit dieſem oder ienem Nach— barſtaat zu ſtreiten, weil eine gewiſſe, ſehr gefährliche Art von Emigranten von ſchwei— zeriſchem Voden aus politiſche konſpiriert. Oeſterreichs Wehrpläne Der Aufbau des öſterreichiſchen Heeres. Wien. 4. April. 755 Der öſterreichiſche Miniſterrat hat grund⸗ ſätzlich der allgemeinen Wehrpflicht zuge— ö ſtimmt und beſchloſſen, Schritte zu unter⸗ nehmen, um ſich die Zuſtimmung des Völ⸗ kerbundes zu ſichern. Wie von gut unter— richteter Seite verlautet, wird daran gedacht, ein ſtändiges Heer von 4000 Offizieren, 4000 Unteroffizieren und 12000 Mann aufzuſtel⸗ len, überdies zwei Jahrgänge von je 35 000 Mann einzuberufen. Aus dem Schutzkorps ſollen 400 Offiziere und 7000 Mann über— nommen werden. Ueber die Auflöſung der übrigen Beſtände des Schutzkorps konnte noch keine Einigung erzielt werden. Die Dienſtzeit ſoll zwei Jahre betragen. Es werden zwei ſtändige Armeekommandos er— richtet, das eine in Wien mit drei Diviſio— nen.(Wien, Wiener-Neuſtadt, St. Pölten) das zweite in Salzburg mit vier Diviſionen (Salzburg, Graz, Klagenfurt und eine Al— pendiviſion in Innsbruck). Obreiht Bundesrat de 28 retener n 75— 1er. 7 undesrats the Nalion ermann 4. 8 N U Amtlich notierten: 21,30, W᷑ N Wᷣ᷑ 16 N Musal.: R gerſte plus H 14 Ausgl.; und Induſtrie Mais m. S. 21,25; lenfeſtpr. W 17 10,56; Weizenf mehl 17, plus 0 50 Pfg.; Erdnußkuchen mit Waſſeranſchluß 14,50, ohne Waſſe chluß plus 20 Pfg.(der Zuſatz betr. Waſſeranſchluß gilt für alle Fut terartikel bis einſchl. Leinkuchen); Soyaſchrot 13; Rapskuchen Paimkuchen 13,30; Kokoskluchen 15,30; Seſamkuchen 14; Lein— kuchen 15,30; Trockenſchnitzel 8,88; Rohmelaſſe 6,08; Steffenſchnitzel 10,48, Ausgl. für Trok kenſchnitzel, ſe und Steffenſchnitzel plus 35 Pfg., ſonſt. Futterartikel plus 40 Pfg.; Wieſenhen 9,80 bis 10,60; Luzerneklee— heu 10,50 bis 11; Roggen- und Weizenſtroh gepr. 5 bis 5,50, geb. 4 5 5,20; Hafer— und Gerſteſtroh gepr. 5 bis 5,50, geb. 4,80 bis 5,20; Weizenmeh! Geb. Type 790 28,55, W 15 27,95, p Pfg., mit 10 Proz. Ausl. genmehl Geb. 16 Type 24,10, R 13 23,70, ** l Pfg., Frachtausgl. plus ttermeh! 7 Pfg. lusgl 19 1 — Rohmelaſſe Mannheimer Kleint 12 Kälber, und 537 Läufer Wochen Zufuhr: 00 Ferkel bis ſechs chen 19 bis 25, Läufer 2 Stück. Marktverlauf: Frankfurter Sch'ahtvlehmarkt. Auftrieb: 21 Rinder, 15 Bullen, 2 Kühe, Kälber, 67 Schafe, 1 Kälber 57 bis 58, 49 bis 56, 40 30 bis 39; Hammel a bis bis 38; Schafe 36 bis f b bis 30; Schweine—, 49 b 18 46 bis 49.— Markt auf: 0 mel und Schafe lebhaft, Schweine ruhig ausverkauft. darunter Färſen; Schweine. „alles 3 120 vor feiner Vollendung. Inſer Bild zeigt das neue, 1 5 Vollendung entgegengehende Luftſchiff LZ 129 in ſeine Halle in Friedrichshafen. Dienſt der Deutſchen Zeppelin⸗Reederei G. Südamerikafahrt antritt eber der Halle der ſturmerprobte„Graf Zeppelin“, der im m b H am Sonnabend ſeine erſte diesjährige [Aufnahme: Luftſchiffbau Zeppelin.) Sportvorſchau Das große Ereignis des Sonntags iſt der Start der Gaugruppenſpiele um die Deutſche Fußball⸗Meiſterſchaft. Die angeſetzten Vegeg⸗ nungen verſprechen viel Aufſchlußreiches über die weiteren Ausſichten der teilnehmenden Mannſchaften zu bringen. Den Beſchluß der Gauliga-Meiſterſchafts⸗ ſpiele bilden die Begegnungen Eintracht Frank⸗ furt— Wormatia Worms im Gau Süd⸗ weſt und Kaſſel 03— Kurheſſen Kaſſel im Gau Nordheſſen. Außerdem gelangt die zweite Zwiſchenrunde um den deutſchen Vereins⸗Pokal zur Entſcheidung. Einen Gaukampf gibt es in Stuttgart und zwar wollen die Württem⸗ berger ihre hohe 0:5-Pokal-Niederlage gegen den Gau Baden wettmachen. Die Ausſichten hierzu ſind vorhanden. Von wichtigen Freundſchaſtstreffen ſeien erwähnt: Boruſſia Fulda— FSV Frankfurt, Fa Pirmaſens— fe Neckarau, München— SV Waldhof, Sfr — FC Pforzheim. Der 1. F“. reiſt nach Zürich, um gegen die 8 Anlaß der Platzeinweihung npf auszutragen. Die Ländermann⸗ von Schottland und England ſtehen Samstag in Glasgow gegenüber. In den Handball⸗Gauligen nunmehr alle Meiſter feſtgeſtellt. Das (ptintereſſe kann ſich deshalb jetzt auf den eg konzentrieren, für den einige weitere )heidungen erwartet werden. Rugby. Eine deutſche Nord/ Süd-Mannſchaft tritt in Heidelberg gegen Comite„Lyonnais“, eine franz öſiſche Klaſſe-Fünfzehn, an. Im Städte⸗ kampf treffen ſich die Auswahl-Mannſchaften Stuttgart und Frankfurt. Eine hollän— deutſche Begegnung findet zwiſchen dem Eindhoven und Fortuna Düſſeldorf Im Hockeyſport Deutſchland zum erſten Male einen f nach zwei Fronten aus. In Luzern iſt f Male unſer Gegner uns bereits zum zum vierten Paris meſſen wir Male mit Franzoſen. Bisher wſämtliche Spiele— gegen die Schweiz unſeren Län— Auch für die bei— ſten Sonntag ſtehen die ungünſtig. Leichtathletik ngen angeſetzt, und ickmarſch“ in Ber Stuttgart. Für ſind zwei große zwar der„Hindenburg-G lin und ein Straßenlauf in den Hin ickmarſch, der zum dritten Male geſtartet wird, haben etwa 1000 Teil— nehmer Meldungen abgegeben. Die Rad) rtler endgültig verlaſſen. Bis auf Radball-Veranſtaltungen wird ſich nun das ganze Geſchehen wieder im Freien ab— wickeln. Für kommenden Sonntag ſtehen be— reits zahlreiche und Straßen-Nennen zur Entſcheidung an. In Deutſchland veran— ſtalten Bahnen in Krefeld und Breslau und im Ausland haben Paris, Zürich und Arnheim zuglräftige Programme. Albert Richter-Köln beteiligt ſich an den Pariſer Bahnrennen. In Leipzig prüft der Deutſche Radfahrerverband die Kandidaten für ſeine National-Mannſchaft der Bahnfahrer. Die Straßenrennen„Rund um den Hegau“, Rund um das Stettiner Haff, Bochum-Münſter— Bochum ſind den deutſchen Amateuren vor behalten. Bei„Lüttich-Baſtogne-Lüttich“ ſind die Deutſchen Sieronſki-Berlin, Ebeling-Aachen und Ebeling-Berlin am Start. Am Samstag geht in München ein Radball-Dreiländer impf zwiſchen Deutſchland, der Schweiz und der Heimat Fedenktage 5 April haben nun die Halle N31 Bahn— nor Aus engliſche Philoſoph Thomas Hob— Malmesbury geboren. Adolfs über es in Sieg Guſtav Rain am Lech deutſch⸗öſterreichiſche Baumeiſter Johann Bernhard Fiſcher von Erlach geſtorben Der Botaniker Matthias Jakob Schlei— den in Hamburg geboren Maximus Tilly bei Der in Wien Prot.: (7): Vincentius Sonnenaufg, 5.27 Sonnenunterg. 18.39 Mondaufg. 5.40 4 Mondunterg. 22.03 * Die Führung von Erbhofbüchern. Vom Reichsnährſtand wird darauf hingewieſen, daß verſchiedene Firmen zum Teil ſehr teure und elegante Erbhofſtammbuü⸗ cher herausgebracht haben die ſie an Bauern abzufetzen verſuchten Vom Reſchs⸗ nährſtand wird vor der Anſchaffung derar— tiger Erbhofſtammbücher dringend gewarnt In der NS⸗Landpoſt wird imnaskündigt daß die Führung von Erbhofbüchern voraus- ſichtlich eine reiche rechſlſche Regelung erfahren werde Es ſei zu empfehlen, dieſe Regelung abzuwarten * Kath Ferrer Wettervorherſage: Die anhaltende Zufuhr polar⸗-maritimer Luftmengen bedingt weiterhin wechſelhaftes Wetter und Niederſchlagsſchauer, vielfach in Form von Schneeſällen. Weſtliche, ſpäter hach Norden drehende Winde und erneute Ab⸗ kühlung.