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Mai 1935 Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertaze.— Bezugspreis monatl. 1,40 e 1 ae d 0 ahelſch ben Fah an e en Sonntag“, halbmonatlich die„Heimatblätter“, zweimal jährlich den Fahrplan und den mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Ann von Anzeigen i Wandkalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. bei den Boten Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen onen Etpebtdonen en llends Auslands Verkünd⸗ und Anzeigeblatt für Viernheim ſeit dem Jahr 1883 N ˙¼ Fernſprecher 117.— Telegr.: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Frankfurt a. M., Verantwortlich für den Anzeigenteil: Joh. Martin, Viernheim. D. A. II. 34„. Einzel⸗Verkauf der Zeitung von der Geſchäftsſtelle 5 Pfg., Samstags⸗Ausgabe 10 Pfg. Anzeigenpreiſe: Die 12geſpaltene Millimeter⸗Zeile 2 Pfennig, Reklame 9 Pfenni bei Wieberholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Motten pos Platzvorſchriften dei Anzeigen werden nau Moglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtr. 36, Schriftleitung, Druck u. Verlag: J. Martin, Viernheim Papier-Abfälle zum Feueranzünden kann wieder abgeholt werden Viern heimer Anzeiger Bekanntmachung Betreffend: Schutz der Gemeindejagden. Nach den gemachten Erfahrungen fällt der immer mehr verwendeten Mähmaſchine jährlich eine verhältnismäßig große Zahl Reh⸗ wild, namentlich Jungwild zum Opfer. Für Stadt und Land NSͤK Die zweite Reichsnährſtands⸗ Ausſtellung in Hamburg brachte ſchon in den erſten Tagen Beſucher aus nay und fern, aus Oſt und Süd, aus Stadt und Zur Lage in Danzig Ein Aufruf des Gauleiters Forſter. Danzig, 30. Mai. f Der Danziger Gauleiter Forſter veröffent⸗ licht einen Aufſatz mit dem Titel„Ein offe— u. Küche hat zu verkauf. von gut. Mieter eborg Mandel zu miet. geſucht. Angebote unter — pp.,., e jeden fühlenden Menſchen iſt es ein bejam⸗ mernswerter Anblick, ein kaum geſetztes Reh— kitz lebendig in Fetzen geriſſen zu ſehen, auf das ängſtliches Klagen der Mutter folgt, die vergeblich nach ihrem Jungen ſucht. Fälle dieſer Art kommen beſonders auf in der Nähe des Waldes gelegenen Wieſen oder Kleeäckern vor, das Wild in den heißen Tagen namentlich in den am Waldrand gelegenen Grundſtücken Einſtand nimmt, wo es vor den Fliegen mehr Ruhe hat. Wir erſuchen die in Betracht kommenden Grundſtückseigentümer im Intereſſe der Menſchlichkeit und des Tierſchutzes die zur Vermeidung derartiger Vorkommniſſe notwen- digen Maßnahmen zu treffen. Viernheim, den 23. Mai 1935. Bürgermeiſterei Viernheim Bechtel. Die Uebe und die erste Eisenbahn Ein gemütliches, heiteres, menſchlich be⸗ glückendes Volksſtück voll heiterer Ge⸗ ſchichten von„Anno Tobak“. Voller Witz, Humor, Gemüt und Spannung, voller reizender und liebenswürdiger Menſchen.— Die Liebe ist so alt wie die Welt. Die Eisenbahn immerhin erst ioo Jahre.— Beide aber finden ſich und gehören zuſammen. Es wird feſt gelacht, man verlebt heitere Stunden Dazu ſchönes Beiprogramm. Anfang 8 Uhr ab 9/ Uhr nochm. alles zu ſehen mittags 3 Uhr grosse Jugend- und Rindervorstellung LS. an die Exp. d. Bl. Lorſcherſtr. 18 77 1 Weil befer ande an den Mann ge- bracht ist alles, einerlei was es auch ſein mag, wenn es in der Zeitung ange⸗ zeigt wird. In wenigen Stun⸗ den wiſſen es Tauſende. Zeitungz⸗ anzeigen helfen kaufen un! Verlobungs-Briefe 4 Anzeiger. verkaufen! » Aerztlicher Sonntagsdienſt. Bei Verhinderung des Hausarztes verſieht Herr Dr. Günther, Bürſtädterſtraße 5, Telefon 133, morgen Donnerstag(Chriſti Himmel— ſahrt) den ärztlichen Dienſt. Das große Filmwerkdes Nürn— berger Parteitages 1934: „Triumph des Willens“ Dieſes großartige Filmwerk des deutſchen Voaltes wird nunmehr hier im Central-Film— Palaſt in der Pfingſtwoche vom 4.—6. Juni einſchließlich aufgeführt. Mit dem Karten— verkauf für die 3 Vorſtellungen wird in den nächſten Tagen begonnen werden. Jeder Volks— genoſſe muß ſich dieſen Monumentalfilm an ſehen. Der Eintrittspreis iſt im Vorverkauf 50 Pfg. Infolge der großen Beteiligung iſt es ratſam, eine Einlaßkarte vorher zu be ſchaffen. Uereins⸗Anzeiger Tell⸗Schauſpiel. Morgen Donnerstag 10 Uhr Hauptprobe des 1. und 2. Aktes, mittags 2.30 Uhr 3., 4. u. 5. Akt. Sämtliche Mitwirkende haben pünktlich anzutreten. Die Spielleitung. Sänger⸗Einheit. Heute abend halbe 9 Uhr Antreten im Lokal, zwecks Darbringung von Ständchen. Bitte pünktlich und vollzählig. Zöller, Vorſ. Sportvereinigung Amieitia 09. Morgen Donnerstag(Himmelfahrt) Werbe— ſpiele gegen den Turnverein auf dem Sta⸗ dion. 2,30 Uhr 2. Mannſchaft, 4,30 Uhr 1. Mannſchaft. 6 Uhr 1. Handballelf Mannſchaftsaufſtellungen ſiehe Schaukaſten. Wir laden unſere Mitglieder, Sportfreunde und Anhänger hierzu freundlichſt ein. Der Vorſtand. Odenwaldklub(Ortsgruppe Viernheim). Die Teilnehmer an der Sternwanderung nach Heidelberg treffen ſich pünktlich um 7,30 Uhr wegen Fahrpreisermäßigung am OCE⸗Bahnhof. Turnverein von 1893 e. B. Sportprogramm für morgen: 2. Handball⸗ aaf— Amicitia 2.(halb 2 Uhr); 2. 1. Mannſchaften halb 5 Uhr; 1. Handball— elf 6 Uhr. Alle Mitglieder ſind hierzu ein⸗ geladen. 5,30 Uhr: Schüler-Verbandsſpiel gegen 08 auf Platz 2. Die Leitung. NB. Heute Mittwoch halb 7 Uhr Training der Handballer. Fußballelf— Amicitia 2.(halb 3 Uhr); . ———— iD2ä— u— FCC Aus der Heimat Gedenktage 29. Mai 4456 Gründung der Univerſität Greifswald. 1594 Der kaiſerliche Feldherr Gottfried Hein— rich Graf zu Pappenheim in Pappen— heim geboren. 809 Sieg der Tiroler am Berg Jſel. 933 Die Fliegerin Marga von Etzdorf in Aleppo geſtorben. Prot.: Maximin— Kath.: Maximus 5onnenaufg. 3.47 Sonnenunterg. 20.08 Nondaufg. 1.44 Mondunterg. 17.09 30. Mai 265 Der italieniſche Dichter Dante Alighieri in Florenz geboren. 431 Die„Jungfrau von Orleans“. Jeanne d'Arc. wird in Rouen verbrannt. Gründung der Univerſität Marburg an der Lahn. Der Maler Peter Paul Rubens in Antwerpen geſtorben. Der Maler Vincent van Gogh ſ in Groot Zundert in Brabant geboren. Der völkiſche Schriftſteller Arthur Moeller van den Bruck in Berlin ge— ftorben. Prot.: Wiegand— Kath.: Felix 5onnenaufg. 3.46 Sonnenunterg. 20.10 Rondaufg. 2.07 Mondunterg. 18.33 Chriſti Himmelfahrt Am morgigen Donnerstag feiern die chriſt⸗ ichen Kirchen Chriſti Himmelfahrt. das Feſt ſteht ſeiner Bedeutung nach zwi⸗ chen Oftern und Pfingſten. Am Himmel⸗ ahrtstage beendete der Heiland ſein Wirken iuf dieſer Welt, er fuhr, die Glorie der Auf⸗ irſtehung krönend, vor den Augen ſeiner Üpoſtel und Jünger in den Himmel auf. Über er hat ſeine noch kleine Gemeinde nicht chutzlos zurückgelaſſen. Bereits hat er ihr zen Tröſter versprochen, den heiligen Geiſt. Und ſo kündigt ſich das Pfingſtfeſt ſchon am himmelfahrtskage an. Die Bedeutung des bages, der feierliche Klang feſttäglicher Kir⸗ henglocken und das Evangelium vom him⸗ nelfahrenden Erlöſer weiſen wieder zum himmel und zu den religiöſen Dingen hin, Es iſt eine freudige Botſchaft vom Triumpf des Ewigen über das Irdiſche. Der Flug der Gedanken, der ſonſt allzu ſehr den Din⸗ dh dieſer Welt nachjagt, wird auf das gött⸗ iche Walten gelenkt, auf die Gnade und auf den Troſt, der ihm entquillt. Das Feſt Thriſti Himmelfahrt wurde bis zum vierten Jahrhundert aleichzeitia mit dem Pfinaſtfeſt ee begangen. Spater hat vie Kirche dieſes Feſt nuf den 40. Tag nach Oſtern verlegt. Als Maientag war dem Himmelsfahrtstag don jeher der Charakter eines Ausflugstages eigen. Wer nur immer konnte und wollte, ſchwärmte an dieſem Tage hinaus in die herrliche Natur, die ſetzt in ihrem erſten Er- blühen am ſchönſten iſt. Auch an dieſe“ Feiertag werden es wieder ungezählte Schu⸗ ren ſein, die die Auen und Wälder, die Hei⸗ mat in ihren ſchönſten Tälern, und die lok⸗ kende Ferne aufſuchen werden. Möge das Wetter ihnen freundlich geſinnt ſein und den ſchönſten Sonnenſchein des Mai leuchten laſſen, ſoweit des Frühlings Wonne reicht! TTC Am 1. und 2. Juni 1935 an jeder Tür die Plakette der deutſchen Luftfahrt! !!!.!(ãͤũũ ² A Himmelfahrtsbräuche Uralt ſind die Bräuche, die mit dem Chriſti Himmelfahrtstag zuſammenhängen und die ſich zum Teil bis auf den heutigen Tag erhalten haben. Schon die alten Germanen begingen an dieſem Tag eines ihrer Frühlingsfeſte, wohl das des Wettergottes Donar. In katholiſchen Gegenden werden Feldprozeſſio⸗ nen eranſtaltet und der Wetterſegen wird ge⸗ ſprochen. Der dem Himmelfahrtsfeſt folgende Freitag wird als Wetterfreitag oder Schauer⸗ freitag bezeichnet. Ein alter Brauch iſt das Sammeln von Blumen und Kräutern, die zu Kränzen gebunden und zum Schutze gegen Wetterſchäden in die Bauernſtuben, die Ge⸗ ſindekammern und die Viehſtälle gehängt wer⸗ den. Ein eigenartiger Brauch in der katho⸗ liſcher Kirche war früher der: Man zog, um die Himmelfahrt Chriſti zu verſinnbildlichen, eine Chriſtusfigur aus Holz zum Kirchenge⸗ wölbe empor, wo ſie durch ein Loch ver⸗ ſchwand. Weit verbreitet auf dem Lande iſt noch der Aberglaube, daß man am Chriſti Himmelfahrtstage nicht nähen dürfe, weil die an dieſem Tage genähten Stiche den Blitz an⸗ ziehen und Gewitter übers Haus bringen. die verbannte Kirchenglolle Wie aus Tomſk gemeldet wird, hat man dort jüngſt ein altes Archiv gefunden, das über die erſten Verbannungen nach Sibirien bemerkenswerte Aufſchlüſſe gibt. Aus dem Buch geht hervor, daß man ſich bei den Ver⸗ der Verſchickung beſtrafte. Dazu gehört die Kirchenglocke aus der ruſſiſchen Stadt Uglitſch, die einmal eine große und gefährliche Rolle geſpielt hat. Es war im Jabre 1591. als ein Aufſtand bannungen keineswegs nur auf Menſchen be ſchränkte, ſondern auch tote Gegenſtände mee⸗ gegen den regic tenden Jaren unternommen würde, an dem auch der Zarewitſch Dimitti nicht unbeteiligt war. Die Rebellen wurden teilweiſe getötet, teilweiſe verſchickt und mit 10 auch die Kirchenglocke, mit der das Zeichen für den Beginn des Aufſtandes ge⸗ geben worden war. Wo ſie nun eigentlich in dem weiten Sibirien geblieben iſt, konnte man bisher nicht in Erfahrung bringen. Steter Tropfen höhlt den Geldbeutel Achtlos gehen wir oft an undichten Wal ſerhähnen vorbei. Zwar nehmen wir uns ot vor, ihn dicht machen zu laſſen, aber in Drang der Arbeit wird es vergeſſen und e tropft der Waſſerhahn ruhig weiter Tag und Nacht. Wenige haben ausgerechnet, wie viel Waſſer auf dieſe Weiſe verloren geht Die Menge iſt größer als wir denken. J. nachdem ein Hahn langſam oder ſtärker tropft, fließen 5 bis 10 Liter in der Stunde unnütz fort, das ſind im Monat 5 bis Kubikmeter, oder in Geld ausgedrückt, 1 bie 3.75 RM im Monat, immerhin ein Betrag mit dem man vechnen muß. Undichte Kloſett, ſpülkäſten gibt es ebenfalls in großer Jahl Werden die Ventile nicht nachgeſehen um dichtgemacht, können durch einen einziger Kaſten im Monat 20 Kubikmeter Waſſer— 5 RM— auf dieſe Weiſe davonfließen. Das unangenehme Nachſniel iſt jeweils die höher Waſſerrechnung. Hausbeſißer und Miete ſollten deshalb auf alle Waſſerentnahmeſtel len achten und alsbald zum Inſtallatehh ſchicken, wenn ſich eine Undichtheit bemerk r macht. Es iſt ſchon beſſer, die geringen Koſten für den Handwerker aufzuwenden als ſpäter die Waſſerrechnungsbeträge zahlen, die ſich hätten vermeiden laſſen wenn rechtzeitig der Fachmann geholt wor den wäre. % Bauernregeln zum Himmelfahrtslah Von alten Bauernregeln zu Chriſti Hint fahrt ſeien folgende vermerkt:„Himmelſagg klar, ein gutes Jahr“.—„An Himmelfaht Regen, kommt für das Heu ungelegen 9 „Himmelfahrt regnet dem Vieh den Hung in den Barren“.—„Wie das Wetter 1 Himmelfahrtstag, ſo auch der ganze Her ſein mag“. * Wettervotrherſage:* Da ſich von Norddeutſchland her das 0 ſammenſinken der Luftmaſſen und damit 5 weitere Wetterberuhigung fortſetzt, iſt e zen freundliches und trockenes Wetter zu 0 warten; Temperaturen merklich abgeſchwa — Verantwortlicher Schriftleiter: Joh. Markl, Viernheim; verantwortlicher Anzeigenleitel Joh. Martin, Viernheim; Druck und Verlag; Johann Martin, Viernheim, Adolf Hitle, ſtraße 36; D. A. IV. 35: 1185. Zur 3e iſt die Preisliſte Nr. 3 gültig. immer größer werdenden Land. Während ſich Veranſtaltungen ähn⸗ licher Art vor der nationalſozialiſtiſchen Er⸗ hebung nur an den Bauern und Landbe— wohner wandten, um ihn als Käufer der ausgeſtellten Maſchinen und Geräte zu ge— winnen, brachte die neue Agrarpolitik auch auf dieſem Gebiet eine grundſätzliche Wand⸗ lung. Die Ernährungswirtſchaft und alle mit ihr im Zuſammenhang ſtehenden Fra⸗ gen gehen nicht nur einen Teil des Volkes, den Bauernſtand, an, ſondern ſie berühren jeden einzelnen, ob Land⸗ oder Stadtbewoh⸗ ner, aufs engſte. Politiſche und wirtſchaftliche Intereſſen der Vor⸗ und Nachkriegszeit bewirkten einen g Gegenſatz zwiſchen Induſtrie und Landwirtſchaft. Ne⸗ ben der ſonſtigen Zerriſſenheit unſeres Vol⸗ kes klaffte der Zwieſpalt zwiſchen Stadt und Land immer ſtärker. Unſe⸗ rem geſamten Wirtſchaftsaufbau fehlte die lebensnotwendige natürliche Grundlage. Dieſe Entwurzelung des Wirtſchaftslebens war die Folge einer Zerrüttung des politi⸗ ſchen, geiſtigen und kulturellen Lebens. Die Entfernung und Entfremdung des Menſchen vom Boden, von der ewigen Muttererde mußte ſich vernichtend auf das Ganze aus⸗ wirken. Durch das rieſige Anwachſen der Städte in den Induſtriegebieten glaubte man die Frage„Volk ohne Raum“ gelöſt zu ha⸗ ben. Mit großen Lettern verkündeten die Tages⸗ zeitungen in den Vorkriegsjahren, daß die oder jene Stadt in die Reihe der Millionen- ſtädte aufgerückt ſei, und glaubte mit dieſer Zuſammenballung von Menſchenmaſſen auf engem Raum ſei die wirtſchaftliche Zukunft geſichert. Man hatte dabei vergeſſen, daß durch dieſe künſtlichen Maßnahmen die wirt⸗ chaftlichen Grundlagen über die deutſchen Grenzen hinaus verlegt wurden, alſo in Ge⸗ biete, die von uns nicht beeinflußt werden konnten. f Wie falſch dieſe Wirtſchaftspolitik war, haben uns erſt die letzten Jahre in erſchrek⸗ ö lendem Maße bewieſen. Die Abſaßmöglich⸗ keiten im Ausland ſchrumpften immer mehr und mehr zuſammen, die Fabriken leerten ſich, ihre Mauern zerfielen, der Arbeiter lag auf der Straße, und Not und Elend brüteten in den Städten. Mit dem politiſchen Abſtieg ging die wirtſchaftliche Zerrüttung unſeres 1 Volkes Hand in Hand. Eine Rettung war nur durch eine volle Umkehr möglich. Es war in den vergangenen Jahren faſt unmöglich, vor ſtädtiſchen Kreiſen über das Land und ſeine Aufgaben für Volk und Staat zu ſprechen. Man hatte vom Bauern⸗ zum nur jene Vorſtellungen einer ſchönen Tracht oder eines nett anzuſehenden Volks— lanzes. Man kannte den Bauern nur vom onntäglichen Spaziergang her; von ſeiner Arbeit, von ſeiner Tätigkeit für das ganze Volk, wußte man nichts. Man fand höchſtens über die Rückſtändigkeit des flachen Landes ein mitleidiges Lächeln, und glaubte. man müßte dem Lande etwas bringen, man müſſe es an den„Fortſchritten“ und tech⸗ niſchen Errungenſchaften der Stadt wenig— ſtens etwas teilnehmen laſſen. der Nationalſozialismus ging von ganz anderer Erkenntnis aus. Es iſt ſein Haupt⸗ verdienſt, ein für allemal feſtgeſtellt zu ha⸗ ben, daß das deutſche Volk blutsmäßig eine Einheit bildet. Die Großſtädte ſind in ihrem zahlenmäßigen Beſtand vom Zufluß bäuer⸗ lichen Blutes abhängig. Blutsmäßig iſt die Grundlage aller Städte das flache Land, das heißt das Bauerntum. Dieſe enge bluts⸗ mäßige Verbundenheit läßt ſich ohne weite⸗ kes auch auf die wirtſchaftliche Seite menſch⸗ licher Tätigkeit übertragen. Tatſächlich iſt das Bauermtum und eine geſunde Bauern⸗ politik nicht nur ein Teil der allgemeinen Wirtſchaftspolitik, ſondern deren Voraus⸗ ſezung und Grundlage. Der Aufbau unſerer irtſchaft im nationalſozialiſtiſchen Sinne ann nur auf der Grundlage eines geſunden Bauerntums erfolgen. Alle Maßnahmen, e zur Geſundung des Bauerntums beitra⸗ gen, werden in belebendem Sinne die ge⸗ aamte übrige Wirtſchaft durchfließen. Slnenn man das Bauerntum als die ewige Alutserneuerunasauelle des Volkes, als den der Fernſehgemeinſchaft der Reichsrundfunk⸗ kammer fand in Berlin der erſte deutſche Jernſehkongreß ſtatt, an dem die Fernſehge⸗ meinſchaft der Reichsrundfunkkammer, der Berwaltungsbeirat der Reichsrundfunkkam⸗ mer und die Rundfunkarbeitsgemeinſchaft, die ſich aus Vertrelern der politiſchen Rund⸗ funkführung, der Rundfunkinduſtrie und des Rundfunkhandels zuſammenſetzt, beteiligt waren. Die Veranſtaltungen wurden im Hauſe des Rundfunks mit der Enthüllung einer Gedächtnistafel zu Ehren des erſten deutichen Fernſeherfinders Paul Nipkpw und der Taufe eines Fernſehabtaſters der Reichsrundfunkgeſellſchaft eröffnet, der den Namen des Fernſeherfinders trägt. Zu der Feierlichkeit halten ſich außer dem grei— ſen Erfinder die führenden Perſönlichkeiten die Mitglieder des Kongreſſes, Vertreter der Funkwiſſenſchoft, ber Techniſchen Hochſchu⸗ len und Angehörige der Parteigliedecungen eingefunden. Reichsſendeleiter Hadamowſky wüc⸗ digte in einer Anſprache Nipkows Perſön— lichkeit und bezeichnete die Erfindung des Fernſehens als die Krönung der bisherigen elektrorundfunk⸗ lechniſchen Enkwicklung. Der techniſche Direktor der Reichsſendelei⸗ tung, Dr. Hubmann, ſprach darauf über die techniſchen Einzelheiten der Erfindung und ſchilderte die Widerſtände, mit denen der Erfinder zu kämpfen hatte. Wir wolle: deſſen gedenken, ſo ſagte der Redner, daß wir unſere Taten auf die Verdienſte unſerer Väter aufbauen, und ſo taufen wir unſeren neuen Fernſehabtaſtſender auf den Namen „Paul Nipkow⸗Sender“. Wagenborg⸗Bildmaterndienſt. Bildbericht vom Deutſchlandflug 1935. 154 Sportflugzeuge nehmen an dem ſechstägigen Deutſchlandflug 1935 teil. Der Präſi— dent des Deutſchen Luftſportverbandes, Fliegeroberſt Lörzer, gab das Startzeichen mit der Flagge(Bild rechts). Vorher nahmen ausländiſche Militärattaches Gelegenheit, die teilnehmenden Maſchinen zu beſichtigen(Bild links). Ernährer aller Deutſchen und als die Grund— lage der geſamten Wirtſchaft erkannt hat, dann muß man ſeinen Beſtand für alle Zei— ten ſichern. Um die Stetigkeit der national ſozialiſtiſchen Politik zu ſichern, mußte das volkserhaltende bäuerliche Blut auf ewig mit dem deutſchen Boden verbunden werden, wie dies im Reichserbhofgeſetz vorgeſehen iſt. Nur auf dieſer Grundlage wird es gelingen, nicht nur unſere Wirtſchaft in der Zukunft auf geſunde Füße zu ſtellen, ſondern dar— über hinaus die Vorausſetzungen für den Beſtand unſeres Volkes überhaupt zu ſchaf fen. Die nationalſozialiſtiſche Marktordnung brachte auf dem Gebiet der deutſchen Ernäh— rungswirtſchaft eine Tat zuſtande,. die alle beteiligten Berufsſtände und Erwerbszweige unter eine Idee einigte, wie man es früher nie für möglich hielt: Die Ernährung des deutſchen Volkes ſicherzuſtellen und damit dem Ganzen zu dienen. Während ſich früher Erzeuger, Verarbeiter, Verteiler und Ver braucher gegenüberſtanden und bekämpften, um eigennützige Zwecke zu erreichen, ſind ſie heute alle zu gemeinſamer Arbeſt zuſammen⸗ geſchloſſen und vereint. Dies konnte aber erſt dann erfolgen, nachdem das deutſche Volk unter einem Führer vereint war und alle ſeine Kraft auf ein Ziel richtete. Je wei⸗ ter dieſe Arbeit vorgetrieben wird, deſto ſtär⸗ ker werden die einigenden Bande, und um ſo mehr ſchält ſich das Gemeinſame heraus. Die 2. Reichsnährſtands⸗Ausſtellung in der alten Stadt der Hanſe mit ihrer großen Ver- ſangenheit iſt ein Symbol, das die Gemein⸗ amkeit von Stadt und Land im Sinne der CCCCCGGWWGGGWGGGGGGGGGGG deutſchen Volks- und Schickſalsgemeinſchaft in anſchaulicher Weiſe zum Ausdruck bringt. Stadt und Land müſſen Hand in Hand gehen, denn ein großes Ziel vereinigt beide: „Deutſchland“. Motorflugzeug„Handwerk“ Handwerk und Flugweſen eng verbunden. Berlin. 29. Mai. Der Reichsſtand des deutſchen Handwerks weiſt darauf hin, daß das Handwerk mit dem Flugweſen eng verbunden ſei. Im Flie— getchandwerk ſei ein ſchwerer, verantwor tungsvoller Handwerksberuf im Werden. Dieſer Tage iſt in Trebbin(Mark) bei einer Veranſtaltung des Deutſchen Luftſportver bandes ein Segelflugzeug vom Reichshand— werksmeiſter Schmidt getauft worden, das vom Handwerk geſtiftet wurde. Auf dem Großflugtag in Berlin-Tempelhof am 2. Juni 1935 wird das Handwerk ebenfalls vertreten ſein. Vier Motorflugzeuge des Deutſchen Luftſportverbandes werden dort getauft, darunter eins, das vom Handwerk geſtiftet iſt. Reichshandwerksmeiſter Schmidt wird ihm den Namen„Handwerk“ geben; es ſolle das Handwerkszeichen führen. Lan⸗ deshandwerksmeiſter Lohmann wird Fah⸗ nenabordnungen der Berliner Innungen zu dieſer denkwürdigen Feierlichkeit führen, bei der die Verbundenheit des Handwerks mit der Fliegerei vor Hunderttauſenden von Volksgenoſſen ſichtbar zum Ausdruck ge⸗ bracht wird. Durch das Flugweſen wird für das Handwerk ein gewaltiges neues Arbeits⸗ gebiet erſchloſſen. ——(X—X—x—ü—ü—— 2 nes Wort“ in den Danziger Zeitungen, um mit rückhaltloſer Offenheit die Lage Dan⸗ zigs zu ſchildern. Er betont einleitend, daß durch die vor vier Wochen beſchloſſene Gulden abwer⸗ tung, die mit materiellen Opfern der ge⸗ ſamten Bevölkerung verbunden geweſen ſer, zweifellos ein gewiſſes Mißtrauen entſtan⸗ den ſei. Dennoch könne man behaupten, daß alle Danziger, die die Aufklärungsverſamm⸗ lungen der NSDAP beſuchten, zu der Ueber⸗ zeugung kommen würden, daß die Gulden⸗ abwertung nicht eine Folge der Politik der Danziger NSDAP ſei. Der Gauleiter beſchäftigt ſich dann einge— hend mit der früheren Entwicklung Danzigs. Er betont, daß die Urſache allen Unglücks ausſchließlich dem Verſailler Vrtrag zuzuſchreiben ſei. Alle früheren Danziger Regierungen hätten jedes Jahr das zwangsläufig entſtan⸗ dene finanzielle Loch teils durch Kredite, teils durch das Geld, das ſie aus dem Reich für dorthin gelieferte Erzeugniſſe erhielten, zugeſtopft. Bei allen möglichen Banken im Auslande ſeien von den früheren Regie— rungen Schulden in Höhe von insgeſamt 115,5 Millionen Gulden gemacht worden. Dabei dürfe nicht vergeſſen werden, daß die Zinſen und Rückzahlungen für dieſe An⸗ leihe in Gold zu erfolgen hätten. Die natio⸗ nalſozialiſtiſche Danziger Regierung hätte trotz allem die Guldenabwertung vermeiden können, wenn nicht ein Teil der Danziger Bevölkerung durch ſpekulative Deviſen- und Goldaufkäufe die Lage verſchlimmert hätte. Die gegenwärtigen Vorgänge in Frankreich, das das meiſte Gold der Welt beſitze, ſei ein Beweis dafür, das letzten Endes nicht Gold eine Währung decken könne, ſondern daß die größere Deckung für eine Währung das Vertrauen der Bevölkerung zu ihrer Wäh rung ſei Der Gauleiter nimmt dann ſcharf gegen das Treiben der Oppoſitionsparteien Stellung, die verſucht hätten, aus dieſem ernſten Ereignis einen parteipolitiſchen Ge— winn herauszuſchlagen. Dieſes Verhalten ſei eine Verantwortungsloſigkeit dem Deutſchtum gegenüber, wie nicht finden könne. Wir werden, ſo ſchließt Gauleiter Forſter, in der Lage ſein, die Schwierigkeiten zu meiſtern, wenn die Dan ziger Bevölkerung die Nerven behält und vernünftig iſt. Danzig hat nun einmal, nicht durch unſere Schuld, vom Schickſal dieſen ſchweren Weg. Wir müſſen, mehr denn je, alle miteinan der die Zähne zuſammenbeißen und in dem Bewußtſein handeln, daß es hier nicht um Geld und wirtſchaftliche Dinge in erſter Linie geht, ſondern um das in dieſer Stadt ſeit ihrer Gründung herrſchende deutſche Volkstum. Dafür hat jeder einzutreten, ganz gleich, ob er ſich als Nationalſozia lift fühlt oder nicht. In ſolchen Zeiten darf es in Danzig keine inneren Gegenſätze und keine Parteien mehr geben, ſondern nur noch Deutſche, die ihre Pflicht tun für das deut— ſche Vaterland. Goldflucht aus Frankreith Condon. 29. Mai. Die engliſche Preſſe meldet, daß eine pa⸗ nikartige Goldflucht von Frankreich nach England ſtaltgefunden habe. So ſeien an einem einzigen Tage fünf Tonnen Barren- gold im Werte von 1 250 000 Pfund Sler⸗ ling auf dem Luftwege von Le Bourget nach Croydon befördert worden. Selbſt private Fahrgäſte hätten Goldmün⸗ zen und goldene Schmuckſachen in ihrem Ge⸗ päck mit ſich geführt. Der Poſtdampfer ron Boulogne nach Folkeſtone habe eine Gold⸗ ladung im Wert von einer halben Million Pfund gebracht. An Bord hätten ſich Hun⸗ derte von Franzoſen befunden, die eigens nach England gefahren ſeien, um ihre Fran⸗ ken in Sterling umzutauſchen. Mehrere Dampfer, die unterwegs ſeien, hätten nach den Vereinigten Staten ebenfalls große La⸗ man ſie größer dungen franzöſiſchen Goldes an Bord Aus der Heimat Gedenktage 3 1. Mai. 1750 Der preußiſche Staatsmann Karl Au⸗ guſt Frhr. v. Hardenberg in Eſſenroda geboren. 1809 Der Komponiſt Joſeph Haydn in Wien geſtorben. 1809 Gefallen vor Stralſund Major Ferdi⸗ nand von Schill. 1857 Papſt Pius XI.(Achille Ratti) zu Deſio, Provinz Mailand geboren. 1916 Gefallen der Schriftſteller Gorch Fok in der deutſch⸗engliſchen Seeſchlacht vor dem Skagerrak. Prot. und kath.: Petronilla. Sonnenaufg. 3.45 Sonnenunterg. 20.11 Mondaufg. 2.35 Mondunterg. 19.50 Der ſchöne Arbeitsplatz „Ja, meine lieben Freunde, ich glaube, wenn das Amt„Schönheit der Arbeit“ der NSG„Kraft durch Freude“ einmal voll zur Auswirkung kommt, dann wird es den All⸗ ag der Menſchen ſchön machen. Was da bis⸗ her geſündigt worden iſt, iſt ungeheuerlich.“ — In dieſen Worten Dr. Leys liegt die große Hoffnung beſchloſſen, die der Leiter der Deutſchen Arbeitsfront auf ein Teilge— biet der Sozialpolitik ſetzt, das in ſeiner Auswirkung wie ein Jungbrunnen auf den ſchaffenden Menſchen wirken muß. Gerade für den Lehrling und Jung- arbeiter, der aus ſeinem Kinderland in den Alltag verſetzt wird, iſt es wichtig, daß er die Arbeit als ſchön und freudebringend anſehen lernt. Erſt dieſes Bewußtſein ſchafft in ihm die Vorausſetzung, daß er ſchließlich die Arbeit als unabdingbare moraliſche Pflicht, als einen Dienſt im alten preußiſchen Sinne zu erfaſſen verſteht, und nicht als Fluch und Fron, der ihm das Leben zur hölle macht, und ihn endlich verbittert reſig— nieren läßt. Die Jungen und Mädel ſind gleichzeitig auch die beſten Mithelfer, wenn es gilt die Forderungen nach der ſchönen Arbeit zu berbreitern und zu verwirklichen. Sie brin— gen den Schwung ihrer Jugend mit und eine große Liebe für alles, was ſchön und natürlich iſt. So kann man denn ſehr wohl darnach hinhören, was die Neuen vorſchlagen. Gerade die Mitarbeit der Mädel aus dem BDM ſollte beſonders gepflegt werden: was dieſe Mädel in ihrem Bund an Schönheitsſinn und geſchmacklicher Kultur erwerben, wird jedem Betrieb bei der Aus— geſtaltung ſchöner Arbeitsplätze zum Vorteil gereichen. In jedem Teilgebiet des Amtes„Schön— heit der Arbeit“ arbeitet die Jugend gern und freudig mit. Sie iſt es, die mit ihren Porſätzen dem Alltag Lichter und Farben aufſetzt. Ein Betriebsführer, der es gut und ehrlich meint mit den ihm anvertrauten Ge— folgsmannen, ſollte deshalb ſeinen Jung— arbeitern und-arbeiterinnen ausreichende Gelegenheit geben, für den Betrieb in dieſer Weiſe tätig zu ſein. * Pfingſtpakete und Pfingſtgrüße. Der ſchöne Brauch, wie zu Weihnachten und Oſtern auch zu Pfingſten der fernen Lieber mit einer Gabe, einem brieflichen Wunſch oder einem Kartengruß zu gedenken, hat ſich erfreulicherweiſe in letzter Zeit immer mehl eingebürgert. Solche Sendungen ſollen na türlich den Empfängern pünktlich zum Fef zugehen. Wie die Poſt mitteilt, hat ſie hier für wieder die nötigen Varkehrungen gelrof fen, ſie bittet aber auch die Verſender un ihre einſichtsvolle Mitarbeit. Jeder weiß daß bei dem gerade vor Pfingſten ſehr heb haften Reiſeverkehr durch irgend welche Umſtände Zugverſpätungen und An ſchlußverfehlungen vorkommen können. Nie mand ſollte daher die Pakete, Poſtgüter um Päckchen ſowie die Pfinaſtgrüße erſt u allerletzter Stunde einliefern und ſie der Möglichkeit einer Verſpätung ausſetzen. Die Paketſendungen müſſen gut verpackt und verſchnürt, die Aufſchriften recht haltbar angebracht werden; obenauf in jede Sen— dung lege man ein Doppel der Auf⸗ ſchrift, damit die Feſtgabe ihr Ziel auch erreicht, wenn die äußere Aufſchrift unter— wegs etwa verloren gehen ſollte. Auch für die kleineren Päckchen ſoll man nicht zu ſchwache Pappſchachteln verwenden. Wer auf dieſe Weiſe der Poſt die Arbeit erleich— tert, ſichert ſich ihren Dank und den Emp— fängern die ihnen zugedachte Pfingſtfreude! Strategie und Tattit am Slagerral Von Konteradmiral a. D. Brüninghaus, damals Kommandant des Linienſchiffes „König“. Am 1. Juni 1794 ſchlug Admiral Lord Howe die Franzoſen bei Cap Queſſant ſo vernichtend, daß er mit ſieben franzöſiſchen Linienſchiffen in Schlepp in den Hafen von ortsmouth einlaufen konnte. Seit dieſem eeſiege, zu deſſen Erinnerung das dankbare England eine Denkmünze mit der Inſchrift: „Non Sorte, ſed Virtute“(Nicht dem Zufall, ſondern der Tüchtigkeit) prägen ließ, iſt der „Glorious Firſt of June“ einer der populär, ſten Feiertage für das enaliſche Volk gewe und die unſere beleuchtet. Ver zariſtiſche Kapitän G. von Schoultz, der als Verbin- dungsoffizier auf dem Flaggſchiff des Ad⸗ mirals Burney eingeſchifft war, hat die Ska⸗ gerrakſchlacht ſelbſt auf engliſcher Seite mit⸗ gemacht. Er hält mit einer maßvollen Kri—⸗ tik auch an gewiſſen deutſchen Maßnahmen nicht zurück, kommt aber mit Bezug auf die Schlacht ſelbſt zu folgendem Schluß:„In der Skagerrakſchlacht haben ſich die Deutſchen ale ihren Gegnern überlegen erwieſen, und das iſt für eine junge Flotte, die noch keine großen Kriegserfahrungen geſammelt hatte, im Ringen mit der ſtärk, ſten, ſieg, und traditionsreichſten Flotte der Welt ein glänzendes Ergebnis“. Daß oft anſcheinend kleine, nebenſächliche Dinge im entſcheidenden Augenblick eine große Rolle ſpielen können, beweiſt die in dem offiziellen Marinewerk enthaltene unk auch von Schoultz wiedergegebene Kriegsliſt die Admiral Scheer beim Verlaſſen der deut ſchen Küſte anordnete. Zur Täuſchung der engliſchen Funkpeilſtationen wurde da— Funkanrufzeichen des Flottenflagg« ſchiffes„Friedrich der Große“ mit dem der Funkſtation auf der dritten Wilhelmshavener Einfahrt ausgewechſelt. Infolgedeſſen wurde ſowohl dem Admiral Jellicoe, dem m- 22 T 910 bis zur Seeſanacht vor vem Stager rar l am Spätnachmiktag des 31. Mai 1916 die Gros der beiden Linienſchiffgeſchwader unter den Admiralen Scheer und Jellicoe ins Gefecht kamen, ließ der Chef des vorder⸗ ſten engliſchen Geſchwaders an ſeinen Ver- band das Signal machen:„Gedenkt der Ueberlieferung des ruhmvollen 1. Juni Rächt Belgien!“ Er wählte ſogar für das Wort„rächen“ nicht die gewöhnliche Sprech⸗ weiſe„Revenge“, ſondern das poetiſche „Avenge“. Mir iſt ſehr zweifelhaft, ob dieſer Appell bei der doch ſehr nüchternen Denk⸗ weiſe der engliſchen Seeleute wohl den be⸗ abſichtigten Erfolg hervorrufen konnte. Da im vorigen Jahre die Wieder⸗ kehr des deutſchen Seeſieges vor dem Skagerrak überall gebührend gefeiert wurde, darf ich mich heute darauf beſchränken, darauf hinzuweiſen, daß der Verfaſſer des bekannten Werkes:„Mit der Grand Fleet im Welt⸗ kriege“ zum Skagerraktage eine Studie in der Marinerundſchau hat erſcheinen laſſen, die unter dem Titel„Nachkriegsgedanken über die Skagerrakſchlacht“ von Konter: admiral a. D. G. von Schoultz(Helſingfors) in ſehr aufſchlußreicher und feſſelnder Weiſe die Seeſtrateaie und Taktik der Enaländer mitdem Bewußtsein gut ondptelswert qekdvffzuhahen: m fach qeschafrfür Herren · Kleidung b 1.1. Breitestr. Chef der Grant Fleet, wie auch dem Admiral! Beatty, dem Chef der Schlachtkreuzer von der engliſchen Admiralität mitgeteilt, das deut, ſche Flottenflaggſchift und damit auch daz deutſche Gros lägen noch auf der Jade Dieſe Kriegsliſt ſpielte tatſächlich am Nach, mittag des 31. Mai eine bedeulſame Rolle. Sie hielt Jellicoes Entwicklungsmanöver auf und durchkreuzte ſeine Pläne. Die ſchleche Aufklärungsorganiſation Beattys half ihrer. ſeits den Deutſchen, ebenſo wie Scheers ge ſchicktes Manöverieren, in erſter Linie aber ſeine unerwarteten Kehrtwendungen. Da ſelbſt das vorderſte Linienſchiff„König“ n der Skagerrakſchlocht befehligt habe, auf daz ſich zeitweiſe das Feuer nahezu aller engl ſchen Schiffe konzentrierte, kann ich aus eige. ner Wiſſenſchaft beſtätigen, daß das berühmt gewordene mehrmalige Herumwerfen der langen Schlachtlinie durch Kehrtmachen mitten im ſtärkſten feind. lichen Feuer für jeden, der dabei war, ein einzigartige und ſtolze Erinnerung bleiben wird. Scheer's Vertrauen in ſeine, in langer Friedensarbeit geſchulten Beſatzungen wurde nicht enttäuſcht. Admiral von Schoultz unterzieht die See, ſtrategie der Engländer einer nach meiner Anſicht richtigen Kritik. Die Seeſtrategie iſt in England ſtets von der Regierung und nicht von den Admiralen gemacht worden, Selbſt Nelſon. der in taktiſchen Fragen nie eine höhere Be fehlsgewalt über ſich anerkannte, fügte ſich dieſer Ueberlieferung. Auch der„Draufgän⸗ ger“ Beatty, im Weltkriege wohl der popu⸗ lärſte Admiral Englands, ordnete ſich in dem Augenblick der Seeſtrategie, wie ſie London für richtig hielt, unter, als er Nachfolger Jellicoes im Flottenkommando wurde. taktiſcher Hinſicht allerdings waren die An ſichten Jelliches und Beattys grundverſchie den. Der angriffsluſtige Beatty war das ge naue Gegenteil von dem vorſichtigen Jelliche Es liegt in der Natur der Dinge, daß dieser Zwieſpalt ſich auch in der Skagerrakſchlach ungünſtig für die Engländer auswirkt Schoultz iſt ſo ſcharf in ſeinem Urteil. daß er wörtlich ſagt:„Man könnte denken. es wä⸗ ren nicht Teile derſelben, ſondern höchſtens„verbündele“ Flotten geweſen, die vor dem Skagerrak gegen de Deutſchen fochten, ohne einander zu veirſte, hen, ſo verſchieden war ihre Taktik.“ Admiral Caſtex, der als Franzoſe nicht der Voreingenommenheit für uns Deutſche ven, dächtig iſt, kommt in ſeinen„Theories ſtun tegiques“ zu ſehr anerkennenden Schlüſſen für die deutſche Führung.„Admiral Scheer“ ſo heißt es an einer Stelle,„hat gezeigt, daß ſelbſt, wenn die ganze militäriſche Lage noc ſo ungünſtig iſt, man ſich doch das Geſetz de Handelns bewahren und damit jene moral ſchen Faktoren retten kann, die die erhaben, ſten Reſerven für die Zukunft darſtellen.““ Wir wünſchen der jungen Reichsmarine daß die ruhmreichen Erinnerungen des 31. Mun — 1. Juni 1916 in ihr lebendig bleiben mögen. Der Stratege um Schreibiſt Zu hermann Stegemanns 65. Geburksſag Es iſt ein weiter Weg, den der Urgroß' vater Stegemanns gegangen iſt aus dem i fernen Oſtpommern gelegenen Städtche Körlin bis nach Koblenz. Von der Perſant zum Rhein.— Wie vieles deutſches Lan liegt dazwiſchen! Aber ſo ſind darum al bei der Entwicklung Hermann Stegemam der in Koblenz am 30. Mai 1870 gebot wurde, Geburtsland und Heimat der Vol fahren, die Generationen hindurch in Pon mern als ſchlichte Bürger und Bauern geie ſen haben, mitbeſtimmend geweſen U Wurzeln im Bauerngrund gl den Grundton, dazu klingt und ſingt aber! ſeinem Blut der Rhein ſein uraltes, deutſches Lied. Stegemanns Leben ging zunächſt den not malen Weg eines Beamtenkindes. Schl beſuch in Koblenz, dann— infolge Vera zung des Vaters— in Altkirch im Elſh, Es folgten Studienſahre in München un Zürich. Aber ſchon damals regte ſich in del jungen Studenten das Intereſſe u die Zeitung. Er wurde eifriger richterſtatter, ſtudierte aber nebenbei Krleg geſchichte. Das Jahr 1894 ſah ihn ganze der Zeitungsarbeit: in Baſel bei den„ ſeler Nachrichten“. Dort erwarb er b das Baſeler Bürgerrecht. Unterbrochen wurde dieſe Tätigkeit, wenn auch nur für e halbes Jahr, durch Arbeit an der„Gare laube“, aber bald ſchon kehrte er wieder Bei lin den Rücken. Als der Weltkrieg ausbrach,* Stegemann beim Berner„Bund“. Und mu begann ſeine Tätigkeit eines„vom Krleſ Beſeſſenen“, wie er ſich ſelbſt bezeichnen Das alte militäriſche Intereſſe brach dur Am 10. Auguſt 1914 veröffentlichte der Ba, ner„Bund“ den erſten ſtrategiſchen Atti aus ſeiner Feder:„Zur Kriegslage, von„einem ſtrategiſchen Fachmann“. Mond telang hat man ſich den Kopf zerbrochel wer der Verfaſſer war, man vermutete md dieſen, mal ſenen hohen militäriſchen 18 berſtändigen. Erſt im Dezember 1914 lug Stegemann ſein Inkognito. Ueberall aue tes Erſtaunen, daß der Verfaſſer dieſer 57 bekannten Artikel der Feuflletonredaklel dom Berner„Bund“ war. seln eld arbeitel Seine Auffätze gingen hinaus in alle Wel iherall murden ſſe ahgedruckt und gelesen wicht. halterliche Formen wieder an das Tageslicht zu ziehen. Deshach haber auch der Prügelſtrafe, die mehr Ehrenſtrafe als Körperſtrafe im eigent— kommen „Ehrenrechte“ chung des Urteils durch Anſchlag, Preſſe und Rundfunk als moderne Form des ſymboli— ſchen Prangers und bei Hoch- und Landes— f. a, folgende Fragen geſtellt worden: b als die Formen der Ehrenltrale elſtrafe— überholte ormen. Berlin, 29. Mai. In dem Zentralorgan des Bundes natio⸗ wines ae ges nalſozialiſtiſchen Deutſcher Juriſten behandel: Profeſſor Or. Schaffſtein-Kiel die Bedeutung der Ehrenſtrafe im nationalſozialiſtiſchen Strafrecht, die ja nach den amtlichen Andeu⸗ ungen im neuen deutſchen Strafgeſetzbuch eine beſondere Rolle ſpielen wird. Das na⸗ ſionalſozialiſtiſche Strafrecht, ſo ſagt der Re⸗ ſerent, kann ſich mit einer bloßen Reſtaura⸗ ion der Ehrenſtrafe des alten Strafgeſetz⸗ buches nicht begnügen. In ihm iſt vielmehr Um weiteren Sinne jede echte Strafe ö g zugleich und vornehmlich Ehrenſtrafe. Denn da jede Verurteilung zur Strafe künftig ein ſittliches Unwerturteil der Gemeinſchaft über den Rechtsbrecher vorausſetzt und zum Aus⸗ druck bringt, greift es damit die Ehre des Verurteilten in der Gemeinſchaft an. Zu den praktiſchen Folgerungen daraus gehört na⸗ mentlich die Beſeitigung der Feſtungshaft als ehrenvolle Haft für die im neuen Weltan⸗ ſchauungsſtaat nicht mehr als ehrenhaft an⸗ zuerkennende Tat des Ueberzeugungsverbre— chers. Dagegen iſt die Vermögensſtrafe zur Kennzeichnung der geeignet. ſtrafrecht hat die nichtentehrende Geldſtrafe Ehrenminderung nicht Nur im polizeilichen Ordnungs— als Hauptſtrafe noch einen Sinn. Gerade des— halb wird geplant, die Uebertretungen aus dem ethiſch zu unterbauenden Kriminal— ſtrafrecht auszuſcheiden und in einem beſonderen Polizeiſtrafrecht zu regeln. Neben dieſer allgemeinen ehren— mindernden Wirkung auch die beſonderen Ehrenſtrafen im engeren jeder Strafe haben Sinne im künftigen Strafrecht erhöhtes Ge— Allerdings wäre es ſinnlos, mittel— der Ehrenſtrafe plötzlich iſt Wiedereinführung des ſchimpflichen Auf— zuges und der Schauſtellung am Pranger, die ebenfalls lichen Sinne iſt, abzulehnen. Als Ehrenſtrafe des künftigen Rechts neben dem Verluſt einzelner die öffentliche Bekanntma— verrat die Aechtung als Wiederbelebung der germaniſchen Friedloslegung in Betracht Der Ehrenſtrafe kommt zugleich eine poſitive Wirkung zu, nämlich die Stärkung der Ge— meinſchaft als ſolche. Fanktionsausſchuß vertagt Die Fragen an die Ankerausſchüſſe. Genf, 29. Mai. Der Sanktionsausſchuß hat die engliſcher Porſchläge über die Einſetzung eines Juri— ſten- und eines Wirtſchaftlich⸗finanzieller Unterausſchuſſes angenommen und ſich hier nuf bis zum 24. Juli vertagt. In dem juri— ſtiſchen Unterausſchuß, der am 24. Juli eine Arbeiten beginnen ſoll, ſind England Frankreich, Italien, Sowjetrußland, Hol— land, Polen, die Türkei und Südflawien bertreten. Der Wirtſchaftlich-finanzielle Un⸗ erausſchuß tritt am 1. Juli zuſammen. Ihm gehören außer den vier Großmächten Spa— Rien, Ungarn, Kanada und Chile an. Den nterausſchüſſen ſind enkſprechend den engliſchen Vorſchlägen ür den Juriſtiſchen Unterausſchuß: Wie konnen wirtſchaftliche und finanzielle Maß— dahmen der beabſichtigten Art im Rahmen zes Paktes getroffen werden? N Dem Wirtſchaftsausſchuß wird die generelle Frage geſtellt: Iſt es möglich, eine Anzahl aßnahmen auszuarbeiten, die weniger eilgehend als Artikel 16 ſind und das brlſchaftliche Leben des betroffenen Landes ſcht ſtören, aber ausreichend ſind, um es zu ner genaueren Auffaſſung ſeiner interna⸗ Prclen Pflichten zu veranlaſſen? inbeitere Fragen beziehen ſich auf Unter⸗ Indung der Einfuhr von Kriegsmaterial, ſuſuhrſperre von kriegswichtigen Vorräten, Wale nicht für die Ernährung der Zi⸗ 0 oͤlkerung unentbehrlich ſind, Unterbre— 0 des Ausfuhrhandels, finanzielle Druck— 157 regionale Abkommen und auf die men ge zwiſchen den vorgeſehenen Maß— men und den Verpflichtungen der Län⸗ auf Grund feſtſtehender Verträge. Der italieniſche Vertreter ö ſeine„perſönliche Auffaſſung“ eine 1 Erklärung ab, die ſich dagegen wen⸗ N 05 die Oeffentlichkeit die Ueberweiſung ade e, an zwei Sachverſtändi⸗ 00 eſchüſſe als eine unberechtigte Verta⸗ aug und ein Eingeſtändnis der Ausſichts⸗ 00 der unternommenen Arbeit be⸗ Der junge Nachwuchs r. Göbbels vor den Schriftleitern der 93 f Berlin, 30. Mai. Reichsminiſter Dr. Göbbels empfing „Propagandaminiſterium die zu einer Ar-, lslagung in Berlin anweſenden Gebiets. kr eleter, Hauptſchriftleiter und Schriftlel, er Hitleringend und bielt eine kurze Ansprache. Die Preſſe müſſe oon modernen Menſchen geſtaltet werden. Heute ſeien noch viele Journaliſten in der Preſſe tätig, die den Nationalſozialismus nicht ſo tief erfaßt hätten Zum Nationalſozialismus müſſe man geboren ſein. Wahrer Nationalſozia⸗ lismus erfaſſe einen Menſchen ſo tief, daß er ſich auch in ſeinen Geſichtszügen auspräge. So könnten auch die alten bürgerlichen Journaliſten ſich wohl äußerlich nationalſo— zialiſtiſches Gebaren anlernen. wirklicher Wandel könne aber erſt durch den jungen Nachwuchs geſchaffen wrden. Dieſer ſunge Nachwuchs werde ſich ſpäter aber umſo leich⸗ ter durchſetzen, je mehr er heute lerne und Beſcheidenheit übe. Geſinnung allein mache es nicht, ſondern dazu müſſe ein ſouveränes Wiſſen kommen. In dieſem Zuſammenhang wandte ſich der Miniſter gegen den Miß⸗ brauch des Schlagwortes vom Intellektua— lismus. Es freue ihn zu ſehen, wie ſich das geiſtige Leben in der HJ rege. Aus ihren Reihen ſeien die jungen Dichter der Nation hervorgegangen, von denen er erſt vor kur— zem einen mit dem Staatspreis habe aus— zeichnen können. Deutsche Tagesſchan DA und öffentliche Betriebe. Wie der Reichsfinanzminiſter mitteilt, hat die Deutſche Arbeitsfront, Reichsbetriebsge— meinſchaft Verkehr und öffentliche Betriebe, einen Betriebsfragebogen für die öffent— lichen Betriebe des Reiches, der Länder, Ge— meinden, einſchließlich der Reichspoſt und Reichsbahn aufgeſtellt, der zu ſtatiſtiſchen Zwecken eine Erfaſſung der öffentlichen Be— triebe herbeiführen will. Der Miniſter er— ſucht die Dienſtſtellen, die Fragebogen nach Ausfüllung beſchleunigt zurückzugeben. 52 342 Aerzte in Deutſchland. Nach dem ſoeben als zweiter Teil des Reichsmedizinalkalenders erſchienenen„Arzt— lichen Handbuch und Aerzteverzeichnis“ gibt es im Deutſchen Reich einſchließlich des Saarlandes 52 342 approbierte Aerzte mit bekannter Anſchrift. Das Wachstum der Aerzteſchaft in Deutſchland, das vor etwa zehn Jahren beſonders ſtark war, iſt zu einem vorläufigen Stillſtand gekommen. Noch immer gibt es beſonders arztreiche Städte und Arztmangel auf vielen Landge— bieten. 1307 Aerzte ſind in das Ausland ab— gewandert und zwar allein aus Berlin 572. Jeuerwehr unkerſtützt den Luftſchutz In einem an die Landesregierungen ge— richteten Runderlaß erklärt Reichsinnenmi— niſter Dr. Frick, daß der Reichsluftſchutz— bund zur Durchführung der ihm übertra— genen Aufgaben die Erfahrung und Sach— kunde der Feuerwehren nicht entbehrer könne. Der Miniſter erſucht daher, den Feuerwehren nahe zu legen, daß ſich auf Antrag des Reichsluftſchutzbundes geeignete Mitglieder zu Vorträgen zur Verfügung ſtellen. Jörderung begabter Kriegerwaiſen. Der Reichs- und preußiſche Arbeitsminiſter hat die Verſorgungsämter ermächtigt, be— gabten und fleißigen Kriegerwaiſen, die nach Vollendung des 21. Lebensjahres und dem Wegfall der Waiſenrente im Sommerſeme— ſter 1935 eine Hoch- oder Fachſchule beſu— chen oder nach Abſchluß dieſer Ausbildung ſich im Examen befinden, im Falle des Be dürfniſſes eine einmalige Unterſtützung in Höhe von 125 Mark zu gewähren. deviſenverbrechen eines Franziskauers Ein beſonders ſchwerwiegender Fall. Berlin. 29. Mai. Berliner Schnellſchöffengericht hatte ſich der 41 Jahre alte Franziskaner Pater Otto Görtler aus Walbbreitbach, Kreis Neuwied am Rhein wegen fortgeſetz ten Deviſenverbrechens in ſechs Fällen zu verantworten. Nach dem Ergebnis der Ermittlungen der Zollbehörden und der Staatsanwaltſchaft bildet die Grundlage des Verfahrens auch in dieſem Falle wieder ein Kredit, den das Franziskanerkloſter in den Jahren 1925/26 bei einer holländiſchen Bank in Höhe von insgeſamt 960 000 Gulden, alſo rund 1.6 Millionen RM, aufgenommen hatte. Der Angeklagte hatte, angeregt durch den berüchtigten Dr. Hofius. einen Teil dek Obligationen, die ſich aus nahmslos in ausländiſchem Beſitz befanden, zurückgekauft. Da eine behördliche Geneh migung zum Rückkauf der Obligationen na— türlich nicht erteilt worden wäre. wurde der Rückkauf illegal vorgenommen. Zunächſt. erfolgte der Rückkauf durch Hofius direkt. Vom Juni 1932 ab erledigte der Angeklagte die Obligationsrückkäufe direkt in Hol⸗ land ohne Vermittlung des Dr. Hofius. Er hat von dieſem Zeitpunkt an bis Ende des vergangenen Jahres ſyſtematiſch Reichs markbeträge über die deutſche Grenze nach Holland gebracht. Auf die Geſamtſumme will er ſich jetzt nicht mehr beſinnen können, ſchätzte ſie jedoch ſelbſt auf mehrere hundert⸗ tauſend Reichsmark. Weiter hat der Ange⸗ klagte auch weitere Wertpapiere in Holland 1 0 die zur Ablöſung eines bei der Lan⸗ esbank der Rheinprovinz aufgenommenen Vor dem zur Abbeckung inländiſcher Verbindlichrei⸗ ten des Ordens ſowie zur Beſtreitung der Koſten für Bauten in Waldbreitbach und Darmſtadt dienten. Den Behörden gegenüber hat der Ange— klagte wiſſentlich unwahr behauptet, die Wertpapiere ſeien ein Geſchenk von auslän— diſchen Niederlaſſungen. In der Verhandlung ſtellte der Vorſitzende feſt, daß der Orden durch die Geſchäfte des Angeklagten einen Gewinn von rund 500 000 Rm erzielt habe, wobei natürlich der Verdienſt aus den Rückkäufen der eigenen Obligatio— nen berückſichtigt worden ſei. Der Staatsanwalt beantragte gegen de. Angeklagten eine Geſamtſtrafe von 10 Jah, ren Zuchthaus, fünf Jahren Ehrverluſt und 400 000 RM Geldſtrafe bezw. weiteren 4 Monaten Zuchthaus zu erkennen. Außerdem beantragte der Staatsanwalt die Einziehung von 44 000 RM Werterſatz und eines weite ren Betrages von 600000 RM. Für die Geldſtrafe und die Einziehung des Werter— ſatzes ſoll die Caritas Gmbh. die Mithaftung übernehmen. Das Axteil Das Arkeil gegen Görtler laukete auf ins⸗ geſamt 10 Jahre Zuchthaus, 5 Jahre Ehr⸗ verluſt und 350 000 RM Geldſtrafe bezw. weitere 27 Monate Zuchthaus. Außerdem wurde die Einziehung von 44 JG⸗Farben⸗ Aktien und 0,5 Millionen Werterſatz ange- ordnet. Für die Geldbeträge haftet die Ca⸗ rifas Gmbh.. Die Urteilsbegründung In der Urteilsbegründung wies der Vor— ſitzende u. a. darauf hin, daß es ſich hier um einen beſonders ſchweren Fall von Deviſenverbrechen handele und zwar um die Verſchiebung von etwa 600 000 RM. Neu ſei im Gegenſatz zu den früheren Verfahren die Tatſache, daß der Angeklagte durch An— kauf von IG-Farbenaktien im Auslande einen Gewinn von 300 000 RM erzielt habe. Bei dem Ankauf der IG-Farbenaktien han— dele es ſich um ein Spekulations⸗— geſchäft, wie es alle Deviſenſchieber begehen. Wenn auch nur hundert Leute in Deutſch— land in demſelben Umfang wie der Ange— Hnnathefardarſohons non 400 000 Goldmark. klagte geſchoben hätten, wäre unermeßliches Unglück die Folge geweſen. Die Biſchöfe rücken ab Vor der Urteilsverkündung hatte der Ver— tkeidiger des Angeklagten in ſeinem Plä— doyer u. a. erklärt, daß ihm die Verteidigung als Strafverteidiger und auch als deutſcher Katholik ſehr erſchwert worden wäre. Die deutſchen Strafverteidiger ſeien der Aus— landspreſſe über die Art ihrer Berichterſtat— tung keinesfalls dankbar. Dieſe Leute ſeien ſchuld daran, wenn er hier ausdrücklich er— kläre, daß die Kirche mit dieſen Straftaten nichts zu tun habe. Ich bin beauftragt, ſo ſagte der Verkeidi⸗ ger, zu erklären, daß die deukſchen Biſchöfe mit aller Schärfe von dieſen Angeklagten ab- rücken. Sie betrachten dieſe Leute. die ihr deutſches Vaterland und ihre Kirche ſo ſchwer geſchädigt haben, keinesfalls als Märtyrer. Der Verteidiger wies dann auf die Milde— rungsgründe, die für den Angeklagten ſpre— chen, hin, und erinnerte dabei beſonders an ſeine Verdienſte im Kriege, während der Rheinlandbeſetzung und als Krankenpfleger. Der Hauptſchuldige Dr. Hofius ſitze leider nicht auf der Anklagebank, wäh rend die von ihm Verführten vor Gericht ihre Strafe empfingen. Gegen Flandin Der FJinanzausſchuß gegen die Erkeilung von Vollmachten. Paris, 31. Mai Der Finanzausſchuß der Kammer ſprach ſich, nachdem er die Erklärungen des Finanz miniſters über die Lage der Staatsfinanzen und die Pläne der Regierung enkgegenge— nommen halte, mil 25 gegen 15 Stimmen bei einer Enthaltung gegen die Erkeilung von Vollmachten an die Regierung aus. Dieſer Beſchluß hat in den Wandelgängen der Kammer einen ungeheuren Eindruck ge— macht, weil man darin eine Verurkeilung der Regierung erblickt. Der Eindruck war 1 umſo größer, als ſich unter den Gegnern der Regierung viele R dikalſozialiſten zu ſcheinen. endgültigen Beurteilung der Lage wird man jetzt die Stellungnahme der radikalſozialiſti— ſchen Kammerfraktion abwarten müſſen. Die eniſcheidende Kammerſitzung In der fieberhaften Spannung eines voll beſetzten Hauſes und unter ungeheurem An drang der Zuhörer wurde am Donnerstag nachmittag die Kammerſitzung eröffnet, in der die Entſcheidung über das Ermächti— gungsgeſetz fallen wird. Der Kammerpräſident gab zu— nächſt bekannt, daß es der Finanzausſchuß abgelehnt habe, in die Erörterung der Vor— lage einzutreten. Darauf begründete der Ge— neralberichterſtatter des Finanzausſchuſſes, Barety, den Beſchluß des Ausſchuſſes. Er bezeichnete den Goldabfluß als nicht beunruhigend; trotzdem ſei aber die Gefahr nicht außer Acht zu laſſen wegen möglicher Rückwirkungen auf die Lage des Schatz⸗ amtes. Am 29. Mal ſeien nicht weniger als 1,5 Milliarden Gold abgewandert, und zwar nicht nur ins Ausland, deſſen Spe⸗ kulation ſich anſcheinend ſeit dem 25. Mai entmutiat zeige, ſondern ins Inland ſelbſt. befinden Gerade dies müßte als alarmierendes Au- 0 50 daß große Mengen Gold von ranzöſiſchen Skadtsangehörigen gekauft worden ſeien. Es handele ſich alſo um eine Verkrauenskriſe, die in erſter Linie mit dem Haushaltsfehlbetrag zu begründen ſei. Anſchließend hielt der frühere Finanzmini⸗ ſter Reynaud eine aufſehenerregende Rede, in der er ſagte, daß, obwohl er ſelbſt Anhän⸗ ger einer Abwertung ſei, heute, im Zei⸗ chen der Panik, von einer ſolchen Maßnahme keine Rede ſein könne. Die einzige Rettung für das Land bleibe, daß in der kommenden Nacht eine neue Regie⸗ rung aus Mitgliedern aller Parteien gebil⸗ det werde, der man morgen die Vollmachten nicht verweigern würde. Die Rede Reynauds machte ungeheueren Eindruck auf die Haften 5 Nach einem Angriff des Sozialiſten Moch gegen die Deflationspolitik der Regierung, die ſich trotz Einſparungen von 21 Milliarden als unwirkſam erweiſe, wurde die Sitzung unter- brochen. 1 deſterreichz Außenpolitit Erklärung des Bundeskanzlers im Bundes- rat. Wien, 31. Mai. Auf der Tagesordnung der Bundestags- ſitzung ſtand nur die Erklärung des Bundes- kanzlers Dr. Schuſchnigg über die Außen- und Innenpolitik Oeſterreichs. Er erklärte, Oeſterreich habe die Belaſtungsprobe be— inan politiſch, wirtſchaftspolitiſch, ſtaats- inanziell. Der Neubau des neuen Deſter⸗ reich ſchreite genau nach den Zielen ſeines verewigten Führers fort. In beſonderer Weiſe, ſo führte Schuſchnigg u. a. aus, ſucht die ſubverſive Propaganda der im Gehei— men nationalſozialiſtiſch Organiſierten die öſterreichiſche Außenpolitik mit dem Stigma des Volksverrats zu bezeichnen Hierzu ſei eine Feſtſtellung vorausgeſchickt Für uns gilt ſtrenge Unterſcheidung, an die wir uns abſolut halten. Mit dem reichs deutſchen Nationalſozialismus haben wir uns in keiner Weiſe zu befaſſen Er iſt für uns eine reichsdeutſche Angelegen. heit, gegenüber w. her wir nicht intereſſiert ſind, ſofern er ſich auf die eigenen taats- angehörigen beſchränkt. So ſelbſtverſtänd— lich wir daher das in Deutſchland geltende „Geſetz zur Sicherung der Einheit von Par— tei und Staat“ reſpektieren, ſo unannehm— bar wäre für uns die Forderung der Aner kennung der Einheit von Partei und Voll wo Volks- und Staatsgrenzen nicht zu ſammenfallen. Oeſterreich hat nie Zweifel darüber gelaſſen und wird es, ſe lange wir leben, auch in aller Zukunft nicht tun, daß es ſich als deutſcher Staat bekennt. Der öſterreichiſche nalſozialismus iſt eine inneröſter chiſche Angelegenheit und unterſteht ſchoßli* S tität unſeres Staates terreich keinen Platz Dort, elne! Natio- rei- Aus- 0 315 Daß er im haben kann, beruht nicht zuletzt darin, daß wir die Auffaſſung, daß die Sicherung des Deutſchtums die Vernichtung Deſterreichs borausſetze, wie es in einem viel zitierten grundlegenden Werke heißt, niemals teilen önnen. Uns aus dieſer Grundeinſtellung heraus des Volkverrats zu zeihen, vermag einer gerechten Prüfung nicht ſtandzuhalten. Schuſchnigg erörterte dann die Bezie. hungen Oeſterreichs zu den Staaten Dabei erwähnte er ganz Ita-⸗ lien, bei dem Oeſterreich auf wirtſchaft— lichem und kulturellem Gebiete verſtändnis— volle Entgegenkommen finde. Ich ſtelle feſt, daß Italien niemals auch nut den ler ſeſten Verſuch einer innerpolitiſchen Einmi— ſchung in Oeſterreich unternommen hat, daß die Fabel von der politiſchen Abhängigkeit in den Bereich tendenziöſer Erfindungen ge— hört. Schuſchnigg wandte ſich gegen d rung einer Volksabſtimmun ging dann im beſonderen zu dem Verhältnis Oeſterreichs zu Deutſchland über. Er ſagte u. a.: Ich wiederholen, was Dollfuß in aller Oeffentlichkeit ſagte: weiß Gott nicht gewollte Spannu dem Deutſchen Reich erfüllt uns mit Trauer. Sie hat ſeit über zwei Jahren das friedliche Nebeneinanderleben auf das emp findlichſte zu ſtören vermocht. Ich vermeide es abſichtlich, all dieſe tiefbedauerlichen Vor— fälle anzuführen, die dieſe Spannung in den letzten zwei Jahren gekennzeichnet haben. Wir Oeſterreiche ſind aber nicht nachtra⸗ gend ſind wir Oeſterreicher doch und jedermann gegenüber ſtets gern bereit, in eine uns gebotene Friedenshand ehr lich einzuſchlagen. Aber bisher habe wir dies noch nicht deutlich eine Normaliſierungen der Beziehungen beider Länder bleibt die rückhaltloſe Anerkennung der Berechtigung Oeſterreichs, über ſein Schickſal frei und ohne offene oder verſteckte Einflußnahme von Faktoren außerhalb ſei⸗ ner Grenzen entſcheiden zu können. —— Deutſcher Luſtpaktentwur In London überreicht. Berlin, 31. Mal. Die Reichsregierung hat der engliſchen Ne⸗ gierung auf deren Wunſch den Entwurf eines Luft⸗Locarno⸗Paktes übergeben, wie dies ſchon früher ſeitens der franzöſiſchen und italieni⸗ ſchen Regierung geſchehen iſt. beſonders 7 orde⸗ kann nur das ununterbrochen Die von uns a mit lefer So 0 hon Ju geſehen. Für n Das Eiſenbahn⸗Jubiläum Jeſtzug der 6000 Eiſenbahner.— 100 000 QDiuadralmeter Ausſtellungsgelände. Die aus Anlaß des 100. Geburtstages der deutſchen Eiſenbahn vorgeſehenen Feierlich⸗ teiten ſind nunmehr ſo weit in der Vorberei⸗ tung, daß das Jubiläumsprogramm der Deutſchen Reichsbahn und der unmittelbar mitbeteiligten Städte Nürnberg und Fürth in großen Zügen feſtliegt. Den Auftakt ſoll eine Veranſtaltung der Stadt Nürnberg im hiſtoriſchen großen Rathausſaal am 31. Mai, 20 Uhr, bilden, die eine Gedenkfeier zum 150. Geburtstage Johannes Scharrers dar⸗ ſtellt. Am 1. Juni 1935 folgt die Eröffnung der Ausſtellung„Kunſt und Eiſenbahn“ der Stadt Nürnberg. Die Deutſche Reichsbahn er⸗ öffnet am 13. Juli 1935 das für die Jubi⸗ ſäumsſchau ergänzte und neugeordnete Nürnberger Verkehrsmuſeum. Am Sonntag, den 14. Juli, iſt ein Feſt⸗ zug der 6000 deutſchen Eiſen⸗ bvahner vorgeſehen. Darauf erfolgt unter Teilnahme mehrerer hundert hervorragender in⸗ und ausländiſcher Ehrengäſte die feier⸗ liche Eröffnung der Ausſtellung„1 00 Jahre deutſche Eiſenbahnen“. Am 14. Juli, nachmittags, iſt die Fahrt des wiedererſtellten hiſtori⸗ ſchen Ludwigsbahnzuges wiſchen Nürnberg und Fürth angeſetzt. Die Ausſtellung ſelbſt wird vom 14. Juli bis Anfang September 1935 dauern. Die Stadt Fürth feiert am 7. Dezember 1935 den„Tag der deutſchen Eiſenbahn“. 5 Im Verkehrsmuſeum iſt die Darſtellung der geſchichtlichen Entwicklung des deutſchen Eiſenbahnweſens inzwiſchen lückenlos ver⸗ vollſtändigt. Selbſt ein beſonderer Saal für Reichsaukobahnen iſt vorhanden. Das geſamte Ausſtellungsge⸗ lände umfaßt etwa 100 000 Quadratmeter. Beſondere Fahrzeughallen werden auf etwa 1000 Meter Gleisklänge ungefähr 50 der neueſten Fahrzeuge der Reichsbahn enthal— ten. Die Freigabe aller Fahrzeuge für die Oeffentlichkeit iſt vorgeſehen, ebenſo die Möglichkeit für das Publikum, eine Fahrt auf einer der modernſten Schnellzugsloko— motiven zu machen. erſte Fern ehkongreß. Der Feſtalt Der Erſte Deutſche Fernſehkongreß erlebte ſeinen Höhepunkt mit dem Feſtakt in der Krolloper, auf dem unter dem Ehrenpräſi⸗ dium des Fernſeherfinders Nipkow die Füh— — Fortſ.: De rer des deutſchen Rundfunks das Wort zu grundlegenden Vorträgen über die Rund⸗ funk⸗ und Fernſehgeſtaltung ergriffen. Der Feſtakt ſtand im Zeichen der Rund- funkeinheit, im Zeichen der verkrauensbvollen ZJuſammenarbeit aller Funkſchaffenden des Rundfunkſendeweſens, der Hörerverbände und der Rundfunkwirtſchaft. Der Präſident der Reichsrundfunkkammer, Dreßler Andreß, eröffnete die Ta- gung mit einer Ehrung des Fernſeherfin⸗ ders, des Ehrenpräſidenten der Fernſehge— meinſchaft, Paul Nipkow. Als äußeres Zeichen des Dankes und der Würdigung ſei— ner großen erfinderiſchen Leiſtung über⸗ reichte er ihm das bis heute feſtſtellbare praktiſche Reſultat des deutſchen Fernſehens in Geſtalt eines Fernſehempfän⸗ gers. In bewegten Worten dankte der greiſe Erfinder für die Ehrung. Im Auftrage ſeines Vaters verlas darauf der Sohn des Erfinders, Hauptman Nipkow, eine kurze Aufzeichnung des Werdeganges ſeiner Erfindung. In be⸗ redten Worten ſchilderte der Fernſehpionier darin, wie er in gerader Linie die Idee des Fernſprechers zum Fernſeher entwickelt habe. Am Weihnachtsabend 1883 wurde das Zauberſchloß des Fernſehens ver⸗ wirklicht, und am 1. Januar 1884 wurde das Patent angemeldet. Aber erſt mehr als 50 Jahre ſpäter iſt in Deutſchland der erſte re⸗ gelmäßige Fernſehprogrammbetrieb der Welt eröffnet worden. Ich bin glücklich, ſo ſagte der 75-Jährige, daß eine Erfindung, die ich vor ſo vielen Jahrzehnten machte, mit dazu beitrug, das deutſche Anſehen in der 0 Welt zu fördern und in Deutſchland zuerſt das praktiſche Fernſehen zu verwirklichen. Darauf ergiff Miniſterialrat Dreßler⸗ Andreß das Wort zu einem Vortrag über „Die achte Großmacht Rundfunk“. Den Abſchluß der Kundgebung bildete die großangelegte Rede des Vizepräſidenten der Reichsrundfunkkammer, Reichsſendeleiter Hadamovſky, der über das Thema ſprach:„Das Fernſehen, eine deut ⸗ ſche Erfindung. Was wir Paul Nip⸗ kow verdanken.„Auf der grundlegenden Er— findung Paul Nipkows, ſo betonte er, bauen weitere Arbeiten von Forſchern, Technikern und Ingenieuren auf, die in ihrer Geſamt⸗ heit das ergeben, was wir heute als Fern⸗ ſehen kennen. Die Aufgabe der Vorberei⸗ tung des Fernſehens darf nun als abgeſchloſ— ſen betrachtet werden. Das Jernſehen iſt in Deutſchland ver⸗ wirklicht worden. Wir haben das Fernſehen aus den Stuben der Gelehrten und den Laboratorien der Fachleute herausgetragen ins Volk. Das Fernſehen und der Rundfunk gehören zu⸗ ſammen. Das Fernſehen iſt aber kein Erſatz des Rundfunks, ſondern ſeine zukünftige Er— gänzung. Reichsſendeleiter Hadamovſky ſprach ſo— dann über die Aufgaben der nächſten Rund- funkausſtellung und betonte hierbei, daß gute Fernſehempfänger auf den Markt gebracht werden müßten. Aus Heſſen und Naſſau Zur Verhütung bakterieller Lebensmiltelver⸗ giftungen in Arbeits- oder Jugendlagern und Heimen. Darmſtadt, 30. Mai. Angeſichts des zu— nehmenden Beſuchs in Arbeits- und Jugend— lagern und Heimen wird von der Abtei— lung Geſundheitsweſen der Heſſiſchen Lan— desregierung folgendes angeordnet, auf deſ— ſen Beachtung insbeſondere die Schulleitun— gen hingewieſen werden: Die Erfahrungen im Sommer 1934 haben gezeigt, daß in den Arbeits- oder Jugendlagern und Heimen, in denen rohes Hackfleiſch oder Fleiſch- und Fiſchkonſerven als Koſt verabreicht wurden, häufig bakterielle Lebensmittelvergiftungen vorgekommen ſind. Deshalb ſind Anord- nungen zu treffen, daß rohes Hackfleiſch während der warmen Jahreszeit in Lagern und Heimen überhaupt nicht verabfolgt wird und angebrochene Doſen mit Fleiſch— und Fiſchkonſerven am Tage der Oeffnung unbedingt aufzubrauchen ſind. * * Frankfurt a. M., 30. Mai.(Weiter ⸗ geben von Kettenbriefen grober Unfug.) Bis vor kurzer Zeit tauchten karten ſehr 110 auf. Die Polizei ging ge⸗ en dieſen Unfug ſehr ſcharf vor, denn ſolche Produkte krankhafter Phantaſien haben oft ⸗ mals bei ängſtlich veranlagten Gemütern erhebliche Verwirrungen angerichtet. Trotz⸗ dem in der Tagespreſſe wiederholt vor dem Weiterſenden oder Weitergeben ſolcher Briefe gewarnt wurde, tauchen dieſe Briefe in vereinzelten Fällen auch jetzt noch auf. Die ermittelten Verbreiter berufen ſich da⸗ rauf, daß ſie die aufklärenden Veröffent- lichungen nicht geleſen hätten oder über⸗ haupt keine Zeitung leſen würden. Die Po⸗ lizei macht daher nochmals darauf aufmerk⸗ ſam, daß nach wie vor gegen dieſen Unfug ſcharf vorgegangen wird und Beſtrafung durch das Gericht erfolgt. Darmſtadt, 30. Mai.(Die Aushebung zum Militärdienſt.) Die Stadt Darm⸗ ſtadt gehört in der Wehrbezirkseinteilung zur enkmilitariſierten Zone mit ihrer mitt⸗ leren Erſatzbehörde in Koblenz(Reg.⸗Präſ.). Dieſe mittlere Erſatzbehörde umfaßt vier untere Erſatzbehörden, darunter die untere Erſatzbehörde Darmſtadt(Landesregierung). Dieſe untere Erſatzbehörde hat wiederum 3 Zweigſtellen, darunter die in Darmſtadt 2 (Pol.⸗Dir.), die folgende Verwaltungsbezirke umfaßt: Stadtkreis Darmſtadt, Kreis Darm⸗ ſtadt, Erbach, Heppenheim, Bensheim. Die Aushebung zum Militärdienſt erfolgt durch beſondere Kommiſſionen, die am Sitz der Kreispolizeibehörde Muſterung abhält.— Wie das Darmſtädter Tagblatt erfährt, wird Anfang Juli dieſes Jahres durch Mauern— anſchlag alles Wichtige in den Gemeinden be— kanntgegeben.. Darmſtadt, 30. Mai.(Verlegung des Stabes der Landespolizei ⸗ Gruppe Darmſtadt.) Die Dienſt⸗ räume des Stabes der Landespolizei-Gruppe Darmſtadt werden mit dem 29. Mai vom Alten Palais in die ehemalige 61er Artil— leriekaſerne, Beſſungerſtraße 125, verlegt. Künftige Fernſprechanſchlüſſe 4720 und 4721. Zwingenberg, 30. Mai.(Ver Froſt⸗ ſchaden an der Frühobſt⸗Ernte.) In einer Bauernverſammlung berichtete Ortsbauernführer Kiſſel über die bedeuten den Froſtſchäden in der Gemarkung Zwin— enberg. In dem in der Ebene liegenden Teil der Gemarkung ſeien 75 bis 80 Prozent der geſamten Frühobſt⸗-Ernte, beſonders Erdbeeren, Mirabellen und Frühzwetſchgen dem Froſt zum Opfer gefallen. Für eine Gemeinde, die wie Zwingenberg mit ſeinen Sonderkulturen auf die Einnahmen aus dem Obſtbau angewieſen iſt, läßt ſich der Scha— den kaum ermeſſen. Bensheim, 30. Mai.(250 jähriges Jubiläum des Gymnaſiums.) Pfingſten 1936 ſoll das 250 jährige Beſtehen des Bensheimer Gymnaſiums feſtlich began— gen werden. Wie Oberſtudiendirektor Brei— denbach in einem Ausſpracheabend mitteilt, ſoll die Feier mit einem Wiederſehen frühe— rer Schulkameraden verbunden werden. Es wurden eine Anzahl Sonderausſchüſſe zur Erledigung der vorbereitenden Arbeiten ge— bildet. Bürſtadt, 30. Mai.(Richtfeſt an der Bürſtädter Siedlung.) Mit einer Anſprache des Ortsgruppenleiters und Bür— germeiſters Kraft wurde für 19 vom Heim— ſtättenamt der NSDAP errichtete Siedlungs— häuſer, die im Rohbau fertig ſind, das Richt- feſt gefeiett. Nach altem Brauch fanden ſich Siedler, Bauleiter und Handwerker an der Bauſtelle ein und ein Zimmermann und ein Maurer ſprachen je einen Richtſpruch. Nach der Anſprache des Bürgermeiſters aings ge— wieder Kettenbriefe und ſogenannte Glück, Nen. * ON O N22. und das machte, daß beide und Kind zu ſorgen gehabt. bei ſich. Laut aber bringen?“ Urheberrechtsschutz: Fünt ürme-Verlag, Halle(Saale) Keines ſprach. Und dieſer Zwiſchenfall bewirkte, daß „Ich ſtehe 31 Sie mich nicht wegſchicken!“ mäntelten, daß Pips feſtſtellte, Gilbert habe jetzt für Weib Wüßteſt du, wie grauſam du biſt!, dachte der Mann fragte er: Pips blickte nachdenklich vor ſich hin: „Was haben Sie denn heute vor?“ Ihnen vollkommen berührt. Auch wenn er ſich insgeheim einen ausgemachten meinſam zum zünftigen Richtſchmaus. Ve- tre Bertegenhert dan geſehen wie „Wohin darf ich Sie 1 zur Verfügung, wenn erwiderte Gilbert, angenehm London. In Zuſammenhang mit der Tal ſache, daß der Indienminiſter Sir Samuel! Hoare vom engliſchen König empfangen wurde, ſpricht man jetzt von der Möglichkeit daß Haore Nachfolger Sir John Simon⸗ werde. London. Innerhalb der vier erſten Tag, ſind im Londoner Rekrutierungsbüro ft Fliegerperſonal 20 000 Bewerbungen und im Büro der Pilotenrekruten 90000 Bewer⸗ bungen eingelaufen. Warſchau. Der Verfaſſungsausſchuß des Regierungsblocks hat ſeine Beratungen über die drei neuen Wahlgeſetze zum Sejm, zum Senat und für die Präſidentenwahl abge⸗ ſchloſſen. Wie aus guter Quelle verlautet, f die beſonders lebhaft umſtrittene Wahlord⸗ nung zum Senat einer ſehr erheblichen Aenderung unterzogen worden. 5——— Jerien⸗Sonderzüge im Nhein⸗Maingebſet * Frankfurt a. M., 30. Mai. Die bei den Ferienreiſenden ſo beliebten Ferien-Sonder— lüge werden in dieſem Jahr mit beſonderen 1 ausgeſtattet. Die Ermäßigung wird bis 500 km 33,33 Prozent und ab 501 em 40 Prozent, im Verkehr von und nach Oſtpreußen 50 und 60 Prozent betragen. Die Ferienſonderzug-Rückfahrkarten werden ſomit nicht unerheblich billiger ſein als die im Preis ermäßigten Urlaubskarten. Da die Ferienſonderzüge unterwegs kaum halten, auch auf kürzeſten Wegen durchgeführt wer— den, haben ſie meiſt kürzere Fahrdauer alz die Schnellzüge, ohne daß Eil- und Schnell Ab rahrhleſte erhoben werden. Die An⸗ und bfahrtszeiten ſind günſtig gewählt. In faſt allen Fällen wird das Umſteigen vermieden, da die Züge bis zu den Zielgebieten durchge— führt werden. Als beſonders angenehm wird der Ferienreiſende empfinden, daß er ſich einen Sitzplatz je nach Wahl in einem Nichi— raucher oder Raucherabteil ſichern kann, ohne daß hierfür eine Gebühr zu entrichten iſt. Zur weiteren Bequemlichkeit iſt dafür Sorge getragen, daß die Abteile im allge— meinen nur mit 6 Perſonen beſetzt und ganze Abteile ſchon für Geſellſchaften von 6 Per— ſonen ab bereitgehalten werden. Zuſam— menfahrende Familien und Geſellſchaften können auf Wunſch in einem beſtimmten Ab teil befördert werden. Wie in früheren Jah— ren kommen auch in dieſem Jahr wieder die beliebten Sammelkarten zur Ausgabe, wo— durch dem Reiſenden die Möglichkeit gege— ben iſt, die Rückfahrt an einem von mehre— ren Bahnhöfen anzutreten. So kann mit einer Ferienſonderzugkarte nach Berchtesga— den die Rückreiſe auch in Kiefersfelden, Mit— tenwald, Oberſtdorf, Lindan, Friedrichsha fen, Konſtanz, Schaffhauſen oder Baſel (Reichsbahnhof) angetreten werden. Für das Rhein-Maingebiet kommen fol gende Ferienſonderzüge in Frage: am 6.“ Juli 2 Züge nach München Hbf, am 6“ Juli 1 Zug nach Beuthen(0Oberſchleſien) Hbf, am 7. Juli 2 Züge nach München Höhi, am 7. Juli 2 Züge nach Baſel—Konſtanz am 7./8 Juli ein Zug nach Berlin Anh. Bhſ, am 8./9. Juli 1 Zug nach Hamburg Höf, Bremen Hbf, am 18./19. Juli 1 Zug nach Hamburg Hbf, Bremen Hbf, am 18.19. Juli 1 Zug nach Berlin Anh. Bhf, am 18.19 Juli 1 Zug nach Breslau Hbf. Von welchen Bahnhöfen aus dieſe Züge benutzt werden können, kann bei den Fahr kartenausgaben und den Stellen des Mittel europäiſchen Reiſebüros erfragt werden. Ein Heft, das alles Wiſſenswerte über den diesjährigen Ferienſonderzugverkehr enthäll, iſt bei dieſen Stellen erhältlich. „Na, doch nicht meinen? Selten habe ich ein ſo ge⸗ fehltes G'ſtell, eine ſolche Mißgeburt von einem Wagen der gekauft worden— wie?“ Gilbert nickte lachend und gar nicht beleidigt über da abfällige Urteil. Die Stunde gehört uns!, klang es in ihm Alſo holte man ſich vorerſt das kleine rote Auto, ſtieg um, und Pips übernahm die Steuerung: „Sicher iſt ſicher!“ erklärte ſie großartig. In der nächſten Stunde war Gilbert überraſcht über das Kunterbunt ihrer Einkäufe. Lederhöschen, Mädchen da. Iſt ſicher ohne Damenbegleitung das vorige Geſpräch nicht mehr fortgeſetzt wurde, und das Mißverſtändnis, was daraus entſtand, ſollte den teiligten noch allerhand zu ſchaffen machen. Zunächſt war es Gilbert Haller, der nun klar zu ſeyhen vermeinte. Alſo ſo ſteht die Sache!, dachte er gequält. Pips hatte einen„Freund“, einen wirklichen, nicht nur einen ſo be— nannten— und den würde ſie alſo heiraten, ſobald deſſen Erfindung unter Dach war, wie ſie ſich ausgedrückt. Ob ihre Angehörigen etwas davon wußten? Vielleicht! Viel— leicht auch nicht. Wahrſcheinlich nicht, ſonſt hätte die alte Dame dieſe wichtige Sache ſicherlich nicht verſchwiegen. „Ja, richtig— ich dank' ſchön!“ rief jetzt Pips lachend und weckte ihn aus ſeiner Verſunkenheit. „Wofür denn?“ erkundigte er ſich erſtaunt. „Für den herrlichen Almrauſch—“, und mit einem plötzlichen Einfall:„Wiſſen Sie, wir nehmen einen Karton, tun die Blüten hinein und ſchicken ſie der Reſi— die iſt ganz närriſch auf Almrauſch. Wenn Sie wollen, können wir ihr auch eine gemeinſame Karte ſchreiben— die wird Augen machen!— Wenn Sie ſchon einmal da ſind“, ſetzte ſie hinzu, als fürchte ſie, ſchon allzu liebenswürdig ge— weſen zu ſein. „Freilich, wenn ich ſchon da bin“, wiederholte Gilbert mit einem melancholiſchen Lächeln. Der bittere Unterton entging Pips völlig. „Wollen wir gehen?“ Auch der Zahlkellner hielt ſie für zuſammengehörig, Be⸗ Narren ſchalt. Jeder Augenblick des Beiſammenſeins mit dieſem Mädchen war Glück. „Ich nehme Sie beim Wort!“ meinte Pips, die viel— leicht ähnliche Empfindungen hatte.„Aber Sie werden nichts zu lachen haben. Ich habe eine Menge vor!“ „Eine weite Reiſe hoffentlich?“ erkundigte ſich Gilbert, indem er, die linke Seite nehmend, mit ſeiner Dame die Straße überquerte. „Zunächſt wollen wir ein biſſerl einkaufen“, erwiderte Pips und zog das Notizbüchlein hervor.„Sie haben doch hoffentlich eine Karte vom Salzburgiſchen?“ Gilbert ſchüttelte den Kopf: „Wir können ja eine kaufen.“ Er konnte doch nicht ſagen, daß er ſich zu bereitungen keine Zeit genommen und einfach darauflos gefahren war, aus Beſorgnis, ſie könnte ihm wieder davongehen. Pips nickte ſchadenfroh. Sie war plötzlich ganz und gar ſie ſelbſt. „Das ſieht Ihnen auf ein Haar ähnlich! Sie Urbild eines zerſtreuten Profeſſors! Na— aber zum Glück ſan mir noch da. Und überhaupt, wäre es nicht beſſer, wenn wir meinen Wagen holen würden? Ihrer Kraxen trau! ich nicht recht!“ „Kraxen?“ wiederholte Gilbert zweifelnd das ihm fremde Wort. „Wenn es Ihnen lieber iſt, nennen wir's Schubkarren.“ „Meinen Wagen— erlauben Sie!“ Vor⸗ kleider, ganze Ladungen von Eßwaren, darunter enorme Speckſeiten. „Wollen Sie einer ausgehungerten Feſtung zu Hilfe kommen?“ erkundigte er ſich kopfſchüttelnd. Sie ſtreifte ihn mit einem Seitenblick: „Sie waren wohl nie hungrig im Alter von zehn Jahren?“ Er blickte ſie erſtaunt an: „„Oh, das ſchon, ſogar ſehr oft. Ich bin ohne Mutter aufgewachſen, müſſen Sie wiſſen— und meine Erzieherin hatte ein fein ausgeklügeltes Programm, mir immer das zu geben, was ich nicht mochte. Sie behauptete, Ueber— windung ſtählt den Charakter. Von ſolchen Dingen wiſſen Sie natürlich nichts!“ „Na— was das betrifft— Hortenſe hatte mich immer fremden Händen überlaſſen. Vielleicht zu meinem Glück!“ meinte Pips mit offener Bitterkeit. Aber ſie beſann ſich und fuhr mit einem kleinen Lachen fort:„Was ein ge— ſtohlener Speiſekammerſchlüſſel iſt, wiſſen Sie am Ende gar nicht?“ „Nein!“ gab Gilbert ehrlich zurück.„Solche Gedanken ſind mir allerdings nie gekommen.“„ „Mir ſchon!“ nickte Pips, vergnügt in Erinnerungen ſchwelgend.„Als Berterl noch lebte, da haben wir in de! Stadt gewohnt.“ „Wer iſt Berterl?“ forſchte Gilbert ahnungslos. (Fortſetzung folgt.) Brötchen. ö beſchäftigt. Könnteſt nicht du, 22 279 I N 7 i - Janne Orheberrechtsschutz: Fünf Türme-Verlag, Halle(Saale) 4 Nachdruck verboten. Gedanken ſeltſamer Art kämpften hinter ihrer Stirn. Sollte ſie aufſtehen, hinunterſchleichen? Dort nach dem Rechten ſehen? Wie, wenn alles nur Hirngeſpinſte einer erregten Phantaſie, waren? Was mußte dann Frau Adele von ihr denken?! So lag ſie lange im Halbſchlummer. Immer wieder lauſchte ſie den Geräuſchen, die von unten kamen. Es hatte den Anſchein, als ob es Stimmen von Menſchen ſeien, die miteinander ſcherzten und ſich unterhielten. Warum war Frau Adele noch einmal an ihre Tür gekommen? War es wirklich Teilnahme, Beſorgnis? War es nicht vielmehr Angſt, daß Elda ſie etwa über— raſchen könnte? In dem Streit böſer ſchlief ſie endlich doch ein. Plötzlich wurde ſie durch einen ſeltſamen, von draußen etwas ſchief in ihr Zimmer fallenden Lichtſchein geweckt, der von einer kleinen Taſchenlampe herzurühren ſchien. Gleich darauf war's, als ob ein Schlüſſel in einem ſchlecht geölten, wenig benutzten Schloß herumgedreht würde. Der leiſe knarrende Ton hatte Elda nun ganz munter gemacht. Sie kannte ihn, wußte, woher er kam. Sie ſprang aus dem Bett, ans Fenſter, und ihre Augen durch— bohrten gierig die Dunkelheit. Ueber die kleine Pforte hinweg, die aus dem Garten nach der Landſtraße führte, reichten ſich zwei Menſchen die Hand. Das erkannte Elda in dem matten Schein der Taſchenlaterne, und ſie erkannte auch die beiden Menſchen. Aber ſie ſchlug ihre Hände vors Geſicht, warf ſich auf ihr Bett und dückte die Decke an die Augen und Ohren, um nichts mehr zu ſehen und zu hören. ö Aber ſie mußte kurz darauf doch noch vernehmen, daß ihr Vater heimkam, mit ruhigen Schritten ins Wohn⸗— zimmer ging und dort von Frau Adele mit lebhaften Worten empfangen wurde. Am andern Morgen war ſie nicht ausgeſchlafen, merkte erſt vor dem Frühſtück, daß ſie etwas für die Schule ver— geſſen hatte, und verſuchte raſch, das Verſäumte nach— zuholen. Das kam ſonſt ſelten vor, und Doktor Renner ſchalt ſie deshalb im Spaß. Er tat, als ob er die geſtrige Szene vergeſſen hätte und ſtippte behaglich das Bröichen in den Kaffee, den ihm Frau Adele einſchenkte. „Wo mögen wohl die Gedanken meines Wildfangs gebs ſein?“ neckte der Doktor und blinzelte zu Elda jimnüber. 85„Die Schlüſſelangelegenheit iſt übrigens erledigt— Mutti hat ihn im Garten gefunden.“ ̃ Elda ſah auf, das Blut wich aus ihrem Geſicht. ſollte das? ie wollte etwas erwidern, als Doktor Renner unbeirrt fortfuhr: und mißtrauiſcher Gedanken ſchon „Seltſam, daß man ſich oft gewiſſer Handlungen nicht mehr erinnern kann, die man, ſei es im Affekt, ſei es in der Gedankenloſigkeit, begangen hat. Geſtern noch ſchworſt du Stein und Bein, du habeſt ihn aufgehängt— und hier 1 vor 10 512 51 N* 1; e iſt der Beweis. Mein Töchterlein wird es nun zugeben, ein ganz klein wenig unachtſam oder gar— ver⸗ daß es liebt iſt.— Oder ſagen—?“ kannſt du mir eine andere Löſung „Ja. das heißt— nein, es mag wohl ſo ſein— 1 inen Schluck Kaffee. Ihre Augen ſtreiften dabei Frau Adeles Geſicht, über das ein verkrampftes Lächeln huſchte. „Laß ſie! Junge Mädchen können das Necken nicht dertragen, wenn ſie früh vor Schulanfang noch 90 elktton zu lernen haben!“ verſuchte ſie zu ſcherzen. „Frauen nehmen immer Partei füreinander!“ meinte der Doktor lachend. .»Nicht immer!“ trotzte Elda, ſchlug ihre Bücher zu und wünſchte Lebewohl. Ihre Augen ſuchten mit einem wehen, Verzeihung heiſchenden Ausdruck die ihres Vaters. Sie trafen ſich wohl, aber ſie verſtanden ſich nicht. ment iſt wirklich ein ſchwer zu lenkender kleiner ene ſagte Doktor Renner zu ſeiner Frau, als ſie belde allein waren. „Da ſiehſt du es! zieht!“ 11 Höchſte Zeit, daß das Leben ſie zieht!“ erwiderte Frau Adele und zerkrümelte ein über es ſind Uebergangsfahre! Wir haben uns müßte herrlich verſtanden 1 meinte der Doktor.„Vielleicht ze man ihr doch etwas näherkommen. Ich bin ja ſo 8 Adele, es verſuchen? Ihr Akauen verſteht einander doch beſſer! Vielleicht, daß ſie ei 1„ 1 N f f N ne kleine Liebſchaft hat. Ich weiß ja nicht, ich bin un— albalen darin— aber ich möchte ſie und dich zuſammen wie 180 ſehen. Sprich einmal mit ihr— ſo im Vertrauen, Schwan mir dente, daß Freundinnen zueinander reden. fe armt ſie für einen Lehrer? Einmal glaubte ich, es der junge Teſſow, aber das ſcheint vorüher!“ Er zündete ſich ſeine Morgenzigarre an. Frau Adele ſprang auf und ſtellte ihm den Aſchenbecher hin. 1 vorüber!“ ſagte ſie, das Zündholz zerdrückend, noch glimmend in der Schale lag.—— ö ö ö ich bekenne mich ſchuldig!“ ſtammelte ſie und trank raſch eine Tiſch Doktor Renner ſeine Tochter, die auf ihren Teller niederſah und ohne Appetit zu eſſen ſchien. Elda fuhr erſtaunt auf. Sie hatten das früher oft miteinander getan, ehe er ſich wieder verheiratet hatte. Dann war es unterblieben. Nun leuchteten ihre Augen in unbeſchreiblicher Freude. „Liebſter Pa!“ rief ſie aus, indem ſie ihm zunickte. 5„Du ſcheinſt über merkwürdig viel Zeit jetzt zu ver— fügen“, „Ich weiß nicht, ob es vor dem Matur geraten iſt, ſo zeitig Feierabend zu machen!“ „Ich werde mir die Arbeitszeit einzuteilen ſuchen“, verſetzte Elda nicht ohne Schärfe. Ueber Doktor Renners Geſicht huſchte ein Schatten. Warum mußte jedes Beiſammenſein ſtets mit einem Miß⸗ ton enden?! „Du mußt nicht immer ſo empfindlich ſein, Elda! Nicht den geringſten Scherz verſtehſt du— das iſt doch alt⸗ jüngferlich! Lernt ihr nichts Beſſeres auf eurem Lyzeum?“ verſuchte er der Stimmung zur Harmloſigkeit zu verhelfen. Elda ſchwieg. Nur verſtohlen, unter dem Tiſch, faßten ihre Hände nach denen des Vaters. Kein Wort brachte ſie hervor. Sie wußte auch, bei der erſten Gelegenheit hätte ſie losgeheult. Es war ihr deshalb wohl, als ihr Vater ſich erhob, ihr ganz unmerklich zunickte, indem er ſagte: „Halt dich alſo fertig zur Zeit! Mutti will uns los ſein— ſie hat Weihnachtsvorbereitungen.“ Dio*. Tr 0; 7 32 1 Die beiden Frauen waren allein. Elda ſtarrte wie in hin, Erwartung eines kommenden Unheils vor ſich während Frau Adele nervös die Teller aufeinander— türmte, obgleich das die Arbeit des Mädchens war. Dann wollte ſie eben die Hand zur Klingel heben, als Elda ſie in erſchreckend befehlendem Ton zurückhielt. 1„Ich 7270 möchte dir noch etwas ſagen: ich— habe den Schlüſſel nicht gehabt, und ich möchte dich bitten, dies Pa ſelbſt mitzuteilen.“ Sie war merkwürdig ruhig geblieben; „Ja, mein Gott, warum machſt du eine Staatsaktion daraus, daß ich es Pa ſagen ſoll? Tu es doch ſelbſt— du haſt heute nachmittag Gelegenheit dazu. Ich bin nicht dein Mentor!“ Elda war jetzt zu allem bereit. decken, mit der man ihn betrog. Es war nicht mehr die Was der erſchrockenen Frau. Beherrſchung von vorhin— der wilde Haß war wieder außfgeflammt, ſchon loderte er aus den Augen des Mäd— chens, als ſie zu ſprechen anfing: „Wenn du willſt, daß ich es ihm ſage, wer ihn gehabt hat, dann werde ich es tun— dann werde ich alles ſagen!“ fuhr ſie auf. Sie ſtand jetzt, auf beide Hände ſich ſtützend, vor dem Tiſch, der Frau gegenüber, die ſie haßte, ſeit ſie in dieſes Haus gekommen war. Frau Adele erbleichte, aber nur für die Dauer eines Augenblicks, dann fand ſie wieder den Weg zu ihrer Liſt, die Schuld ganz langſam, ganz folgerichtig der Gegnerin beizumeſſen. „Was willſt du eigentlich von mir? Glaubſt du, ich wüßte und fühlte nicht, daß du mich ſtändig mit deinem Haß verfolgſt?! als dich? erreichen! Kannſt du dir nicht denken, daß Pa, wenn es zum würde? dich!“ Kann ich dafür, daß Pa mich mehr liebt Willſt du uns entzweien? Was würdeſt du Aeußerſten käme, ſeine Frau vor dir verteidigen So ritterlich iſt Pa— ich kenne ihn! Schäme Sie wandte Elda den Rücken, ſah urück, ſondern ſchritt, einer beleidigten nicht noch einmal Fürſtin gleich, zur Tür hinaus. Elda ſchluchzte auf. Sie ließ die Schultern hängen, ſenkte, erſchöpft von dieſem Auftritt, den Kopf, und ſchlich, wie es immer war, wenn ſie mit Frau Adele aneinander— geraten, Gefühl ihrer Unſchuld triumphiert, und nun, ſtaunt, die Strafe in Empfang nehmen muß, in ihr ein— ſames Stübchen zurück. U eine Verurteilte, die noch kurz zuvor im ſelbſt er— wie Sechſtes Kapitel. „Tante Julie, jetzt iſt es ſo weit, jetzt muß ich durch— brennen. Es gibt keine andere Möglichkeit mehr— ich muß einfach!“ Der heiße, wirre Mädchenkopf grub ſich in den Schoß der alten Getreuen, die eben vor ihrem Nähtiſch Wäſche aus beſſerte. „Ja— aber Kind!“ „Nichts, nichts! Du haſt es mir verſprochen— ſag mir den nächſten Weg zum Arvenhof!“ Elda hatte die Hände erhoben, ſie ſtand flehend vor „Willſt du dich nicht erſt ein wenig ausruhen, Kind! Du haſt eine weite Strecke vor dir!“ Julie Herwart packte ihr Nähzeug zuſammen. „Laſſen wir erſt den Abend herankommen. Win brennen „Willſt du mit mir in die Praxis fahren?“ fragte bei[die Lampe an und überlegen, was zu tun iſt... warf Frau Adele etwas eiferſüchtig dazwiſchen. 8 ö ler nur zuletzt bibrierte ihre Stimme in verhaltener Aufregung. Frau Adele machte ſich dies zunutze. Mit dem ihr zu Gebote ſtehenden Wortſchwall fuhr ſie auf Elda los. „ 0 Sie hätte es auf das Aeußerſte ankommen laſſen, denn ſie wollte ein einziges Mal ihrem Vater zu helfen verſuchen und die Lüge auf- Elda jede ihrer Bewegungen aufmerkſam verfolgte. „Du brauchſt dich nicht zu bemühen, Tantchen— ich bleibe bei meinem Entſchluß. Gib mir das Kursbuch!“ „Haſt du auch Strümpfe und Wäſche in Ordnung? Du mußt bedenken, daß oben im Arvenhof früher Winter wird als bei uns. Die Nächte ſind kalt— du brauchſt warme Sachen!“ „Das iſt doch belanglos, Tantchen!“ „Willſt du dir die Zehen erfrieren?“ „Ach Gott!“ Eldas Blick begegnete etwas mißtrauiſch den gütigen, aber ein ganz klein wenig ſpöttiſchen Augen der Lebensfreundin. „Du biſt noch nicht zu überzeugen, Tantchen. ſtehe! Willſt du mich anhören?“ . Die beiden Frauen ſetzten ſich miteinander auf das ſchöne alte Sofa, das den Menſchen von drei Generationen zur Ruheſtatt gedient hatte, und umſchlangen ſich. 8 Und Elda erzählte. Die Qual und Pein der letzten Tage— Ungerechtigkeiten, Verzweiflung, Haß—, alles wurde erzählt. »Er hat mir geſtern, als wir in die Praxis fuhren, das Verſprechen abgenommen, lieb zu ihr zu ſein. Bei meiner Ehre und meiner Liebe zu ihm hat er mich be⸗ ſchworen, Pa, mein geliebter, einziger Pa! Ach, ich glaube, er fürchtet, eher ſie zu verlieren als mich!“ ſchluchzte Elda, nunmehr den Kopf an Tante Julies Schulter lehnend. „Verſtehſt du das? Kannſt du das begreifen, daß einer eher ſein Kind darangibt als die Frau, die er liebt? Er, Pa, mit ſeinen fünfzig Jahren?!“ Julie Herwart neigte ſtumm den Kopf. „Männerliebe im Alter iſt kindiſches Verlangen“, murmelte ſie. Und immer lauter werdend, zu Elda ge⸗ wandt: »Du weißt, daß ſie viel jünger iſt, und er errang ſie ſchwer.“ Es lag nicht viel Verſtehen in dem jungen Mädchen- geſicht. Es war Elda unerklärlich, daß ein Vater im grauen Haar noch über ſolche Fragen ohne Löſung war. 5„Ich werde nie und nimmer mein Verſprechen einlöſen können, obgleich ich das ſchon wußte, als ich es ihm gab. Aber ich konnte die feuchten Augen nicht ſehen, und, Tante Julie, anfangs wollte ich es ihm ſagen, alles wollte ich ſagen, aber— ich bin feige geweſen, hab die Schlüſſel⸗ ſache ſchließlich auf mich genommen, alle ſchlechten, un- bedachten Gefühle gebeichtet. So berauſcht habe ich mich an dem Gefühl von meiner Schuld, daß ich ſie um Ver— zeihung bitten wollte. Ach, das war alles ſo lieb und ſchön und weich, ſeine Güte und meine Zerknirſchtheit, und — ja, du lachſt— meinſt du, ich hätte nicht recht gehandelt, ich hätte es ihm doch ſagen ſollen, das— das Furchtbare, das er nicht weiß?!“ 5 Julie Herwart ſtreichelte die Hand des achtzehnjährigen Kindes. „Nun wollen wir einmal ſehen, wann der nächſte Zug nach Cavaleſe geht!“ ſagte ſie ſtatt einer Antwort und nahm das Kursbuch aus dem Bortbrett. Elda ſprang auf. „Du biſt die einzige, die mich verſteht! O du!“ Sie ſchluchzte und lachte in einem Atem. „Würdeſt du bleiben, Tante Julie?“ Sie verfolgten jetzt beide die Zahlenlinien, und Tante Julies Finger haftete auf der letzten Zahl der Seite, die ihr den Endpunkt angab. Sie ſchrieb Zeit und Ort auf ein Zettelchen, während Ich ver⸗ „Würdeſt du geblieben ſein? Sag es mir, Tante Julie!“ forſchte ſie noch einmal. Julie Herwart ſtrich ſich leicht über das ergraute Haar. „Ich... Damals war es anders— wir waren ſtiller.“ „Und ließet euch zugrunde martern.“ „Wir verſuchten, uns zu überwinden.“ „Und wurdet alt und vergrämt dabei.“ „Wir haben trotz allem das Lachen nicht verlernt.“ Julie Herwart legte den Arm um ihren wilden Schützling. ö „Wirſt du mich verteidigen, Tante Julie?“ fragte Elda jetzt und bemerkte bei aller Wichtignahme des eigenen C rlebens gar nicht, wie ein wildes Erſchrecken durch den ſchmächtigen Körper da neben ihr zuckte. „Ich? Ja— das— das muß ich wohl!“ ſtammelte Julie Herwart, und ihr Inneres ſträubte ſich dabei vor dem Augenblick, da Rudolf Renner Rechenſchaft über ſein Kind von ihr fordern würde. „Und— die Schule— die Abgangsprüfung?“ verſuchte ſie zu hindern. N„Ich habe nicht mehr den Mut dazu, vor Claus Teſſow Komödie zu ſpielen.“ „Eiferſucht?“ „Nein, Tantchen! Das iſt das einzige Gute: ich bin wieder ganz ich ſelbſt und fahre ohne Beſchwerung in die Welt. Frau Linde Hofer ſoll mit mir zufrieden ſein.“ „Du wirſt ihr alles beichten. Dieſe Frau verdient Offenheit und verlangt ſie auch. Ich werde ihr ſchreiben“, ſagte Tante Julie, und es lag ein Ton von Unſicherheit in ihren Worten. Elda ſah erſtaunt auf. „Sag mal, Tantchen, iſt der ſtörriſche Junge daheim?“ fragte ſie etwas unmutig.„Er könnte läſtig werden.“ Tante Julie lachte. „Der? Nein! Der iſt faſt noch einmal ſo alt wie du und treibt ſich in den Weingärten der Umgebung umher. Er iſt im Zorn von Linde weg, als der Vater geſtorben war. Sie ließ ihn erſuchen, den Arvenhof zu übernehmen, da er ſein Eigentum iſt, aber er verwaltete lieber die Weingüter Fremder und überließ ſein Eigen den Häpden einer tapferen Frau. Vielleicht aus unlauteren Motiven. Er hätte den Hof von ihr gefordert und ſie für ſeinen etwaigen Verfall verantwortlich gemacht.“ „Wie kannſt du das ſagen, Tante Julie!“ begehrte Elda auf und ärgerte ſich gleich danach, daß ſie die Partei eines fremden Böſewichts nahm. 5„Ich darf es wohl ſagen, denn ich war Zeuge, als ſeine Frau es Linde ins Geſicht ſchleuderte.“ „Seine— Frau? Er iſt verheiratet?“ (Fortſetzung folgt.) —— W 05 ad —— Aus der Arbeit einer wenig bekannten Organiſation Staatsmänner und Pädagogen, Dichter und Gelehrte haben von jeher das Reiſen als wertvollſtes Bildungsmittel gerühmt. So empfahl beiſpielsweiſe der große engli⸗ ſche Nationalökonom Adam Smith im 18. Jahrhundert das Reiſen, weil„es die Völker bekannt mache und Mißverſtändniſſe wiſchen ihnen beſeitige“, und dem preußi⸗ ſchen Dichter Fontane ging erſt durch ſeine Reiſen in Schottland die Schönheit ſeiner Heimat, der Mark. auf. 8 HI M UE N IHE II UN Deutsches Werbeplakat— in allen wichtigen Weltsprachen verbreitet Die Entwicklung des Reiſeverkehrs iſt ein guter Wertmeſſer für den ſozialen Fort⸗ ſchritt. Als nach dem Dreißigjährigen Kriege das Reiſen um des Vergnügens willen in Deutſchland begann, waren es ausſchließlich Vornehme und Fürſten, denen dieſer Luxus vorbehalten blieb. Ganz allmählich ſchloſſen ſich die bürgerlichen Kreiſe an, die es ſich leiſten konnten. Erſt das Werk des Dritten Reiches iſt es geweſen, alle Stände, bis zum letzten Arbeiter, an dem großen Erleben des Reiſens teilnehmen zu laſſen. Der einzelne Volksgenoſſe lernt fremdes Weſen kennen und dadurch das Heimiſche mehr achten, an— dererſeits wirkt der gute Eindruck, den er draußen gemacht, auf das Volksganze zurück. Ueberall, wo deutſche Sportmannſchaften im Ausland kämpften, war am nächſten Tag die Preſſe voll von Anerkennung über ihr faires Auftreten. Der nachdenkliche Leſer wird den natürlichen Rückſchluß getan haben, daß vielleicht auch die anderen Deutſchen dann gar nicht ſo ſchlimm ſein könnten... Und als jetzt kürzlich das„Kraft durch Freude“ ⸗Schiff in Liſſabon anlegte, ein N 2 n s l 5 n 7 1 5 218 Dr ane e e Ir een ee N 2 2 12 DEU D 2 a 2 8 eee 9— 7 7 22 Strom glücklicher Menſchen ſich an Land er⸗ goß, iſt ſicher manchem Ausländer der Ge⸗ danke aufgeſtiegen, daß dieſes nationalſozia⸗ liſtiſche Deutſchland doch nicht nur ein armes, bedauernswertes, geknebeltes Land ſein könnte.. Wir wollen uns alſo darüber klar ſein, daß der Deutſche zwar in erſter Linie die Schönheiten ſeines eigenen Vaterlandes ken⸗ nenlernen muß, dann aber auch ins Ausland reiſen ſoll, um Vermittler von Volk zu Volk zu werden. Umgekehrt iſt eine gute Frem⸗ denwerbung im Ausland nicht weniger wich— tig für uns. Wer einmal das„deutſche Wunder“ erlebt hat, daß nämlich Deutſch⸗ land durchaus nicht ein von Unruhen erfüll⸗ tes Land iſt, ſondern man nirgends beſſer, bequemer und ruhiger reiſt als bei uns, der glaubt nicht mehr an die Entſtellungen einer bösartigen Preſſe. Nach den letzten Zahlen, die der Verkehrsreferent des Propaganda— miniſteriums, Oberregierungsrat A. Mahlo, auf einer Preſſekonferenz in Berlin gab, iſt 1934 der Ausländerbeſuch Deutſchlands um über 309% gegenüber 1933 geſtiegen. Während wir in der Saiſon 1931/32 rund 14 460 000 Fremde und 948 000 Ausländer mit 48 600 000 bzw. 2 488 000 Uebernachtungen zählten, waren es in der Saiſon 1933/34 nach dem Einſatz der verſtärkten Werbung 16 500 000 Fremde und 1 261000 Ausländer mit 62 500 000 bzw. 3 568 000 Uebernachtungen. Das bedeutet, wie ſchon erwähnt, eine Stei⸗ gerung der ausländiſchen Beſucherzahl um über 30% und der ausländiſchen Uebernachtungen um rund 22%. Die Schreiben Zehntauſender, die Deutſch⸗ lands Gaſtfreundſchaft genoſſen, ſchließen durchweg mit Dankesworten wie God bless Germanyé, und an den Erzählungen Heim⸗ kehrender zerſchellt langſam und ſicher die Hetzpropaganda— eine Tatſache, die ſelbſt in der Pariſer Emigrantenzeitung„Das neue Tagebuch“ vor kurzem unumwunden zugegeben werden mußte. Wer aber iſt es, dem wir hauptſächlich dieſen großen Erfolg verdanken? Es iſt die ND, die„Reichsbahnzentrale für den deut⸗ ſchen Reiſeverkehr“, die 1920 gegründet wurde, nach Ueberwindung der Schäden der Inflationszeit 1925 mit planmäßiger Arbeit einſetzte und dank der ſowohl praktiſchen wie ideellen Unterſtützung der nationalſozia⸗ liſtiſchen Regierung ſeit 1933 ihre Kräfte vervielfachen konnte. Ihre Arbeit macht ſie nicht nur zu einem Wirtſchaftsfaktor erſten Ranges, ſondern indirekt auch zu einem Hel⸗ fer unſerer Außenpolitik. Der Name „Reichsbahnzentrale“ erweckt nicht ſelten die falſche Vorſtellung, daß es eine Einrichtung iſt, die nur für die Reichsbahn wirbt. Die Reichsbahn ſtellt zwar die geſamten Mittel zur Verfügung, die Arbeit der RDW aber gilt ganz allgemein der Gewinnung von Be⸗ ſuchern und Touriſten, mögen ſie unſer Vaterland mit dem Auto, mit dem Schiff, mit der Eiſenbahn oder dem Flugzeug, mit dem Fahrrad oder auf Schuſters Rappen NRDV- Vertretungen in aller Welt 5 5 5, 93 8. . 1* 2 ASB Jecke kennenlernen wollen. Eine wertvolle Hilfe bietet die Reichsbahn praktiſch durch die 607 Fahrpreisermäßigung für Ausländer und Auslandsdeutſche und die Verwendungsmög⸗ lichkeit von Regiſtermark. Das ABC der Werbung Das ABC einer guten Werbung iſt, nicht den eigenen Geſchmack in den Vordergrund zu ſtellen, ſondern den wahrſcheinlichen des Reiſenden zu erraten. Jedes Werbemittel muß auf die Mentalität des jeweiligen Lan⸗ des wirken. Die RD verſucht dies Ziel zu erreichen mit unendlich vielſeitigen Werbe⸗ ſchriften und Plakaten, Filmen und. Licht⸗ bildern, Fotos und künſtleriſchen Zeichnun⸗ gen, Preſſeveröffentlichungen und Vorträ⸗ gen, Studienreiſen und perſönlicher Unter— richtung von intereſſierten Ausländern; z. B. betreut die Zentralſtelle in Berlin auch für die Werbung wichtige ausländiſche Perſön⸗ lichkeiten, wie Journaliſten und Reiſebüro⸗ leiter, während ihres hieſigen Aufenthaltes Ein Netz um den Erdball Auf dieſe Weiſe wird im großen von der Heimat aus um Sympathien und Reiſeluſt des Ausländers geworben. Die mühſelige Kleinarbeit wird von den RDV⸗Vertretun⸗ gen im Ausland geleiſtet, die wie ein Netz über den ganzen Erdball geſpannt ſind. 25 eigene Büros und 2000 Stützpunkte bzw. Korreſpondenten werden unterhalten. In der Fifth Avenue in New Pork wurde be⸗ reits 1924 das erſte Auslands⸗ büro gegründet, das jüngſte iſt das jetzt neu eingerichtete Ma⸗ drider RDV⸗Büro. Jede dieſer Vertretungen iſt ein winziges aber unendlich wertvolles Stück— chen Deutſchland draußen in der Welt. Die Beamten ſind wandelnde deutſche Lexika— rührige Leute, die ſprachge⸗ wandt, wirtſchaftspolitiſch vor⸗ gebildet und journaliſtiſch be⸗ gabt, wie gute Kaufleute jede Gelegenheit benutzen, deutſche Intereſſen wahrzunehmen und für Deutſchland zu werben. Die Büros hahen meiſt offene Lä⸗ den in günſtiger Verkehrslage und fangen durch dauernd wech⸗ ſelnde wirkungsvolle Schaufen— ſterdekorationen den Blick des Vorübereilen⸗ den auf. Augenblicklich iſt es z. B. der deutſche Frühling, der durch Blütenzweige in for⸗ menſchönen Gefäßen, den Erzeugniſſen deut⸗ ſcher Porzellan-, Glas⸗ und Keramikwerk⸗ ſtätten, leckere Oſterhaſen mit Eiern deutſcher Herkunft und künſtleriſchen Fotos des deut⸗ ſchen Frühlingszaͤubers, den Spaziergänger zum Bewundern und Nachdenken verführt. München—„Schweizeriſcher Kurort!?“ Die Beqeumlichkeit, die für den Ausländer datin liegt, im eigenen Lande, in der eige⸗ nen Sprache, ohne Koſten, von Deutſchen jede gewünſchte Auskunft über Deutſchland zu erhalten, iſt nicht hoch genug einzuſchätzen. Und das macht die RDV⸗Vertretungen im Ausland ſo wertvoll. Die allgemeine Un⸗ tenntnis über Deutſchland iſt nämlich immer noch größer als wir uns denken können: It es doch vorgekommen, daß München für einen ſchweizeriſchen Kurort gehalten, Ober ammergau,„in dem ein wildes Hirtenvolt alle paar Jahre Paſſionsſpiele aufführt', nach Oeſterreich verlegt wurde und anderes mehr. Seit 1933 hat die Nachfrage bei den RDW⸗Vertretungen nach Material über neue Deutſchland einen gewaltigen ſchwung genommen. Immer wieder wird nach den neuen Lebensformen, den großen Reformwerken, den Autobahnen, dem A! beitsdienſt, der Jugenderziehung uſw. 9 fragt. Daß dabei Albernheiten, ob mann cht vielleicht doch beſſer einen Revolver mil nähme, ob man wirklich ohne Hatenktel binde am Arm totgeſchlagen würde, berich tigt werden, läuft nebenher. Gelegentlich werden die ſeltſamſten Wünſche ausgeſpr chen: Eine Miß aus Amerika fordert z. einen jungen deutſchen Führer für ihre Reis an, oder ein Journaliſt bittet um eine Reiſe route, auf der er Gelegenheit hat, dem ſten Weinkloſter, dem tüchtigſten Police! hund, dem kleinſten Foto und den Ahnen Erfinders der Frankfurter Würſtchen zuforſchen! M Bß.:ubcbſe⸗ va— Uindau am Zodensee (Alle Aufnahmen: 5 hatt) Pressestelle der Deutscher Reichsbahn Gesellscha! Obwohl die RDW gegenüber den Wen be; organiſationen anderer Fremdenpertehiſ länder verhältnismäßig jung iſt, gilt ſie ale vorbildlich Sowohl ihre Schriften als 55 ihre Plakate gehören zu den beſten Berke werbedruckſachen der Welt. Die Scheiſe, ſind gleichermaßen gemeinverſtändlich 15 gebildet abgefaßt, und die hohe Qualität 1 deutſchen Plakate wurde 1934 bei dem n bewerb in Paris international durch 5 Verleihung des goldenen König⸗Fuad⸗Pote für das Oberammergauplakat als e Verkehrswerbeplakat der Welt aner kan Hunderte und aber Hunderte Leistufgsbei- g spiele sprechen dafür, hunderte und aber hunderte zufriedener Kunden zeugen fur uns Hier unser Pfingst-Angebot: straßen-Anzöge Sport- Anzüge ja sommerlichen Farben in neuen lebhaſten Mustern 28. 34. 42. 52 24. 52. 50. 45.— sport-sakkos so mmerhosen ſſolle bequeme Formen mit Rundbund u. Umschleg 10. 20.“ 25. 20. 350 850 12. 16 Uber gangs: Mäntel Wetter- Mäntel Chevlots odef Gacberdine in Batist. Gummi. 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Unvergeßlich aber ſol— len jedem Deutſchen ſeine Worte ſein, die er im letzten Band über den Kriegsausgang ſagt:„So bleibt dem deutſchen Heere der Ruhm, unter den ſchwierigſten Umſtänden, or ſich den Feind, hinter ſich die Revolution, von den Bundesgenoſſen verlaſſen, aber ſich ſelbſt getreu und ſeiner unſterblichen Taten eingedenk, bis zum letzten Augenblick gefoch— ten zu haben, ohne die Grenzen des Vater— landes zu öffnen Die Kriegsgeſchichte wird ihm, ob Deutſchland auch den Krieg verlor, u allen Zeiten und vor allen anderen Ar— meen den Lorbeer reichen.“ Die Nachkriegszeit kam, Hermann Stege— mann hat auch weiter ſeinem deutſchen Volkstum die Treue gehalten, zumal er nach ſeinem Austritt aus dem Berner„Bund“ eine neutraſe Haltung aufgeben konnte. Er ſſchrieb dann das große Werk„Kampf um den Rhein“, denn er ſah ja täglich immer wieder daß Verſailles die Fortſetzung des leges mit anderen, raffinierten Mitteln war. Die Univerſität München ernannte ihn 1922 zum Honorarprofeſſor für neuere Ge— ſchichte, aber Stegemann, der ſchon ſeit lan— gen Jahren unter körperlichen Schwächen Pu leiden hatte, war zu krank, es war ihm nicht mehr vergönnt, unmittelbar zur deut— ſchen Jugend ſprechen zu können, er mußte ich damit begnügen, ſtill am Thuner See als Schriftſteller zu leben. Dort entſtand das hiſtoriſche Werk, das„Trugbild von Verſail⸗ es es folgten ſeine„Erinnerungen aus meinem Leben und aus meiner Zeit“ weiter Veltwende“ und ſchließlich eine Reihe vorn omanen. c Pereins⸗ Anzeiger Lell⸗Schauſpiel. Heute Abend halb 9 Uhr General-Appell auf der Naturbühne für alle Perſonen, die an dem Tellſchauſpiel beteiligt ſind. Reſt loſes und pünktliches Erſcheinen iſt Pflicht. Die Leitung. ſaninchen⸗ und Geflügelzuchtverein zamstag, den 1. Juni, abends halb 9 Uhr, Mitglieder-Verſammlung im Lokal Kaiſer hof. Betr. Tätowieren der Tiere den Zuchtfreunden zur Kenntnis, daß die Deck ſcheine vor der Tätowierung bei Zuchtwerbe wart, J. Rohrbacher Friedrichſtraße 29, abzugeben ſind, andernfalls kann eine Täto wierung nicht vorgenommen werden. Wer an der Züchterfahrt am 16. 6. teil— nehmen will, und ſich noch nicht gemeldet bat, kann dies noch bis Sonntag abend deim Diener Dieter oder Kaſſier Jöſt vor— nehmen. Spätere Anmeldungen können Lokales Auaabaddadöondadaddaddadandaddndamonmamdandandnd Am 7. Juli der große Bazar der Viernheimer Frauenſchaft! Aubade Viernheim, 31. Mai. * Gemeindekaſſe. Die Schalter der Gemeindekaſſe werden morgen Samstag bereits um 12 Uhr ge⸗ ſchloſſen! Man wolle ſich hier— nach einrichten! g HGottesvienſtordnung. Heute abend halb 8 Uhr feierlicher Schluß des Maimonats. Mutter-Gottesandacht mit Segen. Ein Kind überfahren. Am Mittwoch nachmittag wurde von dem 17,44 Uhr hier abgehenden Zug der Reichs— bahn nach Weinheim, dem auf dieſer Strecke verwendeten Triebwagen, an dem ungeſchützten Bahnübergang am Wieſenweg, ein dreijähriges Kind überfahren. Es handelt ſich um das Töchterchen des Herr Georg Dewald, Ernſt Ludwigſtraße. Dem Kind wurde die rechte Hand abgefahren. Weiter erlitt es am Kopfe und Beinen leichtere Verletzungen. Au— genzeuge über den Unfall ſind nicht vorhanden. Es beſteht die Vermutung, daß das Kind dem fahrenden Zuge zu nahe kam, an ſeinem Schürzchen erfaßt wurde(Das Schürzchen wurde nämlich in den Rädern des Trieb wagens in Weinheim gefunden) und ſo unter den Zug geriſſen wurde, wobei es ein Händ chen verlor. Von dem Zuge aus wurde der Unfall nicht bemerkt. Das Kind wurde von einem vorbeikommenden Manne gleich, und zwar zwiſchen den Schienen, aufgefunden und in ein Nachbarhaus gebracht, wo Herr Dr. Günther die erſte ärztliche Hilfe leiſtete und die Verbringung des bedauernswerten Kindes in das hieſige Krankenhaus anordnete. Lebens gefahr beſteht nicht. Nationalsozjalismus ist angewandte Rassenkunde „ Nationalſozialismus iſt angewandte Raſſenkunde“, ſagte der Stellvertreter des Führers Pg. Rudulf Heß einmal. Wie aber ſoll jemand nationalſozialiſtiſch handeln, wenn er ſich um die Dinge der Raſſe nicht beküm mert. Ein wertvolles Mittel, ſich mit den Grundlagen der Raſſenlehre vertraut zu machen, iſt die monatlich einmal erſcheinende Zeitſchrift„Neues Volk“ Blätter des Ras ſenpolitiſchen Amtes der NSDAP. Darin werden alle Gebiete des Lebens vom Stand punkt der Raſſe aus behandelt. Das neue Maiheft bringt Bildberichte von den Städten des Lebens, wo ſich nur gute Raſſe behaupten kann. Beſonders die poſitive Seite der Raſ ſenpflege wird in dieſem Heft betont. Neues Volk iſt zu beziehen durch den Verlag Neues Volk, Berlin SWö 19, Lindenſtraße 44. * Ferkelverkauf. Die Lampertheimer Zeitung berichtet: Die jungen Ferkel, etwa 3—4 Wochen alt, werden zur Zeit mit 32 bis 34 Mark pro Paar bezahlt, was als guter Preis von den Schweinezüchtern aner kannt wird. Vor kurzen Wochen betrug der Preis 24—28 Mark. Augenblicklich liegen et wa 100 Ferkel hier zum Verkauf Heidelberger Schloßbeleuchtung. Am Sonntag, den 2. Juni, findet eine Heidel berger Schloßbeleuchtung ſtatt * Der Obſtgroßmarkt Weinheim Chriſti Himmelfahrt Der Tag Chriſti Himmelfahrt iſt ein kirchlicher Feſttag. Die Kirche feiert an die— ſem Tage die Himmelfahrt unſeres Herrn und Heilandes. Die Gläubigen nahmen an den Gottesdienſten ſehr regen Anteil. Beſonders an der Bittprozeſſion, die weit auf die geſeg— neten Fluren führte, wurde in überwältigender Weiſe Anteil genommen. Das Wetter war am Vormittag recht ſchön. Doch nachmittags färbte der Himmel ſich faſt ſchwarz. Ver— ſchiedene Gewitter hatten ſich zuſammenge— zogen, die dann auch ſich mit grellen Blitzen und heftigen Donner und wolkenbruchartigen Regen entluden. Wer gerade im Freien weilte wurde bis auf die Haut durchnäßt. Beſonders den vielen Ausflüglern und Spaziergängern wird dieſer Gewitterregen ſehr unangenehm gekommen ſein. Doch auch auf dem Stadion wo die Fußballer Werbeſpiele durchführten griff das Gewitter ſtörend ein. Das Haupt ſpiel der Fußballer konnte nur die erſte Halb— zeit durchgeführt werden. Nach dem Regen wurde nicht mehr weiter geſpielt. Das Spiel ſtand 0:0. Die Handballer trugen ebenfalls ein Werbeſpiel aus, das die Turner gegen die ſich tapfer ſchlagenden Amiciten 8:5 gewannen. Die Einladung der Teutonia-Schützen war nicht umſonſt. Schon am frühen Morgen knallte es luſtig im friſchen grünen Wald Am Nachmittag war Hochbetrieb. Dem ſtillen Beobachter bot ſich ein köſtliches Bild. Alte Herren bis zu 60 Jahren ſchoſſen um die Wette natürlich„Stehendfreihändig“, wie es alten Soldaten gebührt. Durchſchnittsleiſt ungen von 7—8 Ringen waren keine Selten heit. Auch die Wehrflichtigen kamen etwas ſchüchtern herbei und ſiehe da, viele ſagten, wir kommen wieder. Es wurden recht gute Leiſtungen erzielt. Der unermüdliche, alles ordnende Oberſchießwart Albus hatte ſeine helle Freude an den Schußergebniſſen. Da kam der Regen. Alles ſaß wohl gedeckt in der ſchützenden Halle, der Humor kam zu ſeinem Recht, es war eine rechte Volksgemein ſchaft. Nur langſam löſte ſich die bunte Ge ſellſchaft auf, mit einem„Wiederſehen“ am Samstag und Sonntag bei dem ſchönen und billigen Sport. Die Tellſpieler hatten auf ihrer Wald ſpielſtätte Proben. Mann kann ruhig ſagen, es iſt nun alles in Ordnung. Wir werden in dieſer Spielzeit eine Tellaufführung erleben, die ſicherlich alle befriedigen wird, zumal in die Handlung wuchtige Maſſenſcenen einge flochten wurden. Jeder Viernheimer muß den Stolz in ſich tragen die Tell-Spiele beſucht zu haben, damit er auswärts, auf ſeiner Ar beitsſtätte, oder wo er ſonſt ſein mag, den Beſuch beſtens empfehlen kann. Die Tellſpiele müſſen wieder ein voller Erfolg werden und paran haben wir Viernheimer alle mitzu wirken. 50 Jahre im Werkmeiſter-Verband. Unſer geſchätzter Ortsbürger, Herr Wil Dölcher und Frau Roſalie geb. Grundmann beide im gottgeſegneten Alter von 84 bezw 85. Lebensjahre ſtehend, ſind am 1. Juni 1935 50 Jahre Mitglied des Deutſchen Werk meiſter-Verbandes. Herr Dölcher war frühe Werkmeiſter im Matſchinenbaufach und hatte ſpäter ſelbſtſtändig einen Betrieb. Das Ehe paar hat in dieſen 50 Jahren Mitgliedſchaft bei dem Verband regelmäßig und pünktlich ſeine Beiträge zum Verband ſowohl, als auck zu ſeiner Sterbekaſſe entrichtet, und ſind heute noch zahlende Mitglieder Herr Dölcher hat 0 wird am Montag, den 3. Juni eröffnet mit feiner Frau Gemahlin im Jahre 1911¼ hier ſeinen Wohnſitz genommen. Er iſt Viern 95.—, 39. 1 LL licht mehr berückſichtigt werden. D. V. Unsete große Aus wahl macht os Ihnen leſcht, das Passende bel uns zu finden Sommer-Anzüge 32.—, 38. 46.—, 54.—, 65. Sommer-Hosen 6.50, 7.90, 6.50, 9.78, 13.50 ei Sport-Anzüge A 29.—„ Ad.-, 36. N 0, Sport-osen 1 2 0, 7.80, 8.90, 10.80. 12. 2— f U Auf Wunsch Zahlungserleichterung Mannheim, S. 1, 6(Breite Str.) 7 Rücktritt der franzöſiſchen Regierung 4 Paris, 31. Mai. In der Nacht vom Freitag lehnte die Abgeordnetenkammer das von der Regierung vorgelegte Ermächtigungs— geſetz mit 353 gegen 202 Stimmen ab. Die Regierung Flandin trat daraufhin zurück. heimer Bürger, weil ſich ſein Vater, der ehe— mals in Viernheim als Lehrer ſtand, das Bürgerrecht hier erworben hat. Intereſſant dürfte dieſe Tatſache ſein, daß an die Familie Dölcher noch nie ein Mahnzettel für Steuern und Abgaben weder von Gemeinde noch Staat ergangen iſt, da Herr Dölcher ſtets pünktlich f und gewiſſenhaft ſeinen Verpflichtungen jeg licher Art nachgekommen iſt. Aus Anlaß ihres Verbandsjubiläums übermitteln wir dem Ehe paare hierdurch unſere herzlichſten Glück wünſche und verbinden hiermit den Wunſch, daß ihnen der liebe Gott noch viele Jahre ihres beſchaulichen und friedſamen Erden wallens ſchenken möge. Das große Filmwerk des Reichs parteitages 1934: „Triumph des Willens“ am 4., 5. und 6. Juni im Central-Film-Palaſt! Die ganze Bevölkerung Viernheims muß Zeuge der großen nationalen Feſttage des Na tionalſozialismus ſein! Es ſind zum Beſuch eingeteilt: jenstag, 4. Juni: SAR, N 5 VS. ur 1 e 2 RDoe NS-Frauenſchaft, NS 5. Juni: DAF, NS Hago. Donnerstag, 6. Juni: NS- Luftſchutz, HJ, BDM, SA, SA⸗S Mz. Eintrittskarten im Vorverkauf 50 Pfg. Erhältlich bei allen Gliederungen und Montag Abend von 8— 9 Uhr, Adolf Hitlerſtraße 19 und Lorſcherſtraße 4 Wer noch keine Karte hat, beſorge ſich ſolche ſofort! Tabakſetzen. Zur Zeit werden die einen Tabakpflänzchen auf die Aecker geſetzt Das feuchtwarme Wetter eignet ſich hierfür gut, da die kleinen Pflänzchen gut anwachſen und ſich gut entwickeln können. Es bedeutet für den Landwirt eine große Arbeit bis ganze Aecker und Morgen von Feld mit Tabak be pflanzt ſind. Hoffentlich gedeiht er weiter recht die wohlverdiente Einnahme Glück muß man haben! Kauf mann Noll in Weinheim kaufte ſich in Mann Und ſiehe da, er wurde Gewinner des Maimarktloſe Haupttreſſers J. Ujernheimer Tonfilmschau Achtung! Heute Freitag letzter Tag Das große und entzückende Ufa⸗ Filmwerk Die Liebe und die erſte Eiſenbahn mit Ida Wüſt, Karin Hardt, Kampers jemütliche Geſchichte von der erſten tein witziges Thema aus der guten iſt wirklich eine allerliebſt der Erſtlingsfahrt unſerer e N** eine 18 Lentr lebe und die ekränzte Fahrt in Richtung mmt mal was ganz Dampf aufgemacht. s letzte Zeichen, Winke, Wii e einſteigen u.ſ.w. Stimmung ſo behaglich und einmütig. iſt alles ſo entzückend und nahege N intim in lange Unterhoſen geſteckt, daß die Kulturhiſtorie nicht ruchbar wurde Bei wem es ſich noch nicht herumgeſprochen haben ſollte, daß Ida Wüſt ein Prachtweib iſt, für den wird es die höchſte Eiſenbahn, ſich ihr koſtbares Gegenſpiel mit Jakob Tiedtke anzu ſehen... Der Beifall knatterte. Alle Ach tund vor Kurt J. Braun, der ein ſaftiges Drehbuch ſchrieb... Alle Achtung vor dem Spielleiter Haſſo Preis, der dieſe erſte Eiſen bahn in ſanft ſchaukelnde Bewegung verſetzte. Er hat die Courage zur Gemächlichkeit und Witz im Leibe... Der Beiſall iſt überall ein ganz großer! Achtung! Heute Freitag letzter Tag Moderne große Form Litzengell. m. Früchtetouffeu. Ripsband garniett, in Farben weib, beige, schwarz 6.90 Modern. Tupfenkleid] Flottes Sportkleid Waschseide aparte Verarbeitung 1 9 aus Barmer? jede weitere Größe 100 mehr Mädchen- Bluse Puffarm Mattikunstseide Größe 40 m jede weitere Größe 25 mehr Berchtesgadener Jächchen reine Wolle.. Größe 1 jede weitere Größe 50% mehr Kind. Bade. Anzug Trik., hübsch verarb. G. 30 Jede weitere Größe 10 mehr D.- Nachthemd bunter Batist, mit neu- artigem bunten Besatz Popelineqnalität, musterte Dessin 4. 90 Selbstbinder moderne Sommerdessin 70. 205 1.95 9.0 D.-Handschuhe D.-Schlafanzug halbsteif Kunst- Waschrefde, mit Popeline z. Knöpfen mit Stuck Stulpe paar modernem bunt. Besatz Un 1 Herrenhüte fur den Sommer, feder- Hüfthalter m. 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