Sofort geſucht 12 Ammer dun Küche v. alleinſtehen⸗ der Perſon. Näheres im Verlag. Zwangs. Verſteigerung Morgen Freitag, den 14. Juni 1985 nachmittags 2 Uhr verſteigere ich in Viernheim teilweiſe im Ver⸗ teigerungslokal und teilweiſe an rt und Stelle öffentlich zwangs⸗ weiſe meiſtbietend geg. Barzahlung verſchiedeneMobiilar⸗Einrichtungs⸗ u. Gebrauchsgegenſtände darunter insbeſondere 1 Kücheneinrichtung, 1 Büffet, 1 Kredenz, 1 Ausziehtiſch mit 6 Lederſtühlen, 1 Flügel u. a. ferner 1 Kraftwagen, 1 Partie Damen- u. Herrenſchuhe, ſowie Leder u. Filzpantoffel. Zuſammenkunft der Steiglieb⸗ haber nachmittags 2 Uhr im Gaſt⸗ haus zum Pflug, Weinheimerſtr. Lampertheim, den 13. Juni 1935 Köhler, Gerichtsvollzieher in Lampertheim. Mlavler- Unterricht nach erprobter. schnell fördern- der Methode Liss! Schlatter langj. Lehrerin an der Mann- heimer Hochsch. f. Musik. Näheres mlannbelmerstad. 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Appell der wan⸗ dernden Geſellen auf dem Opernplatz. 11.12 Uhr Frankfurt a. M. Feier der Pauls⸗ kirche. 12.00 Uhr Frankfurt a. M. Antreten des Feſt⸗ zuges auf der Bergerſtraße und den an⸗ grenzenden Nebenſtraßen, Spitze: Fried⸗ berger Anlage. 13.00 Uhr Frankfurt a. M. Abmarſch durch folgende Straßen: Friedberger Anlage, Neue Zeil, Zeil, Hauptwache, Roßmarkt, Kaiſerſtraße, Hindenburgplatz, Scharn⸗ hornſtraße, Wilhelmsbrücke, Hindenburg Allee, Forſthausſtraße bis zum Forſthaus und dann die große Aufmarſchſtraße bis zum Sportfeld. 14.00 Uhr Frankfurt a. M. Abmarſch nach dem Sportfeld, Eintreffen des Feſtzuges im Sportfeld gegen 15.30 Uhr. 17.00 Uhr Frankfurt a. M. auf dem Frank⸗ furter Sportfeld: Großkundgebung des deutſchen Handwerks. 20.00 Uhr Frankfurt a. M. Handwerkerſpiele und Tänze auf dem Opernplatz, Börſen⸗ platz, Liebfrauenplatz, Hauptwache, Gar⸗ küchenplatz. Montag, den 17. Juni: 14.00 Uhr Frankfurt a. M. Arbeitstagung der Handwerksführung(Feſthalle). Es ſpricht der Reichskommiſſar für Preis⸗ überwachung Oberbürgermeiſter Doktor Goerderler. Abfahrt der Züge werden noch bekannt gegeben. Wunderle. zuverlässig. Wer, wie der Landwirt, in harter Ar- beit seinen Besitz erhält, darf nie grö- Bere Barbeträge zu Hause liegen las- sen und sie der Diebstahls- oder Feuersgefahr aussetzen. Schwer Er- worbenes ist doppelt wertvoll! Bei uns liegt es sicher und verzinst sich FFP Haturreiner Apleluenn bei 3 Liter à 22 Pig. — Branntweinhrennerei— Weinkelterei L. Lamberth Geſucht einfach., fleißig. für den Haus⸗ halt nicht unter 19 Jahren Für die 5 empfehle: dpelsereis Pfd. 18, 19, 29, 28, 30 HubsTmann f endes, Fb 2 0 Induſtrieſtraße kaaanzpnwver Pak. ab 8 4 I Vosdamia u. Melzene Schönes möbl. Paket Au u. 63 3 In ner dust n zu mieten ge⸗ ſucht. 5 Schriftl. An⸗ gebote an den Verlag. aldelayf von Druckſachen bringen wir un⸗ ſere Druckerei in Erinnerung. 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Dies zur Ausführung zu bringen, konnte auf Grund ſeiner Weltanſchauung nur dem Nati onalſozialismus vorbehalten ſein. Er aner kennt nicht nur das Recht des Gutſituierten auf Erholung und Kräftigung ſeiner Geſund heit, ſondern für ihn iſt einzig und allein der Geſundheitsbefund und die Würdigkeit eines Volksgenoſſen maßgebend bei der Feſtſtellung der Erholungsbedürftigkeit. Geld hat hierbei nur Mittel zum Zweck zu ſein. Höchſter Dienſt am Volke bedeutet die Pflege unſeres geſun den Volksgutes, da hierdurch die raſſiſchen Werte prägnant herausgeſtellt werden zwecks Aufartung und Erzielung höherer Leiſtungen zu Gunſten der Geſamtheit. * Reichshandwerkertag. Für den Reichshandwerkertag in Frankfurt macht ſich auch hier ein großes Intereſſe bemerkbar. Viele Handwerker fahren nach dort, um dieſe intereſſante Handwerkerſchau zu ſehen und aus ihr Neues zu lernen. Einen kleinen Ausſpann muß ſich auch der Handwerker mal gönnen, deshalb alle nach Frankfurt.(Siehe Pro gramm). * Gewitterſchäden. In der Südpfalz wurden geſtern einem Landwirt, der auf dem Felde mit Kleemähen beſchäftigt war, ſeine beiden Pferde vom Blitz erſchlagen. Der Land wirt, der abſeits unter ſeinem Fuhrwerk Schutz geſucht hatte, blieb unverletzt. Auch in anderen Gegenden richteten Gewitter Schaden an. Zwei Männer wurden in Sachſen vom Blitz getötet. E Schweinezählung. In Weinheim wurden bei der letzten Schweinezählung 1160 Schweine und 10 Schafe gezählt. N.* Das Hilfswerk„Mutter und Kind“ der NS⸗Volkswohlfahrt ſorgt für die Geſunder⸗ haltung der deutſchen Familien. Volksge⸗ noſſen] Unterſtützt ihre ſoziale Arbeit. Helft ferner mit bei der Kinderlandverſchickung, in⸗ dem Ihr Freiplätze der nächſten NRSV⸗Dienſt⸗ ſtelle meldet— und Ihr helft Deutſchland! * Ruderregatta in Mannheim. Am Samstag, den 29. und Sonntag, den 30. Juni findet im Mühlauhafen in Mannheim eine Internationale Ruderregatta ſtatt. An den Start gehen an den beiden Tagen die für die Olympiade 1936 auserwählten Ruderer. Es iſt alſo hier ein ganz beſonderes ſportliches Ereignis zu erleben. Als Ruderzentrum haben die beiden Schweſterſtädte Mannheim-Lud⸗ wigshafen einen hervorragenden Ruf, nicht mur in Deutſchland, ſondern auch über die Reichsgrenzen hinaus. Zum Austrag gelangen 30 Wettkämpfe für Bootsgattungen aller Art, die auf der hervorragenden Rennſtrecke im Mühlauhafen ſicherlich einen glänzenden Ver lauf nehmen werden. Der Eintrittspreis be— trägt 1.20 Mk. Perſonen, die jedoch Intereſſe an dieſer großen Regatta haben, melden ſich ſofort bei den Vereinsführern der Sportver— eine. Dort können Sie um 50 Prozent er mäßigte Eintrittskarten erhalten, alſo zum Preiſe bon 60 Pfg. Auch ſind dort Propa gandaſchriften zu haben. Die Viernheimer Sportfreunde ſollten ſich dieſe prächtige Ver— anſtaltung nicht entgehen laſſen. Das dröpte Sporlereionss des letzten Jahres auf dem Waldsporinlatz der Spvgg.„Amicitia“ Aimlelta Viernneim- U. l. H. Konstanz Splelbe ginn 2 Uhr Laut Mitteilung des Gauſportwartes findet das große entſcheidungsvolle Aufſtiegs— ſpiel am nächſten Sonntag nachmittag auf dem Waldſportplatz bereits um 2 Uhr ſtatt. Dieſes Spiel wird für Viernheim entſcheidend ſein, ob es den„Grünen“ gelingt ſich den Aufſtieg in die Gauliga zu erobern. Konſtanz ſtellt eine Mannſchaft ins Feld, die ſich über— wiegend aus Reichswehrſoldaten zuſammen— ſetzt, die ſich alſo alle laufend im Training befinden. Die Mannſchaft iſt ſtabil und ſehr hart und beſitzt auch einen kampfesfrohen Geiſt. Den Grünen ſteht jedoch die größere Erfahrung und das beſſere techniſche Können, ein gewaltiges Stehvermögen und was wir beſonders hoffen, ein unbeugſamer Sieges— wille zur Seite. Es wird alſo ein Kampf geben, wie ihn Viernheim ſchon ſeit Jahren nicht geſehen hat, denn ſo entſcheidend wie dieſes Spiel war ſeit Jahren keines mehr. Deshalb Viernheimer Sportfreunde erſcheint in Maſſen, unterſtützt die Viernheimer Mann⸗ ſchaft durch euer Erſcheinen, damit der Sieg und damit der Aufſtieg in die erſte deutſche Fuß ballklaſſe ſicher geſtellt iſt. Auch für die Handballfreunde iſt geſorgt. Im Vor⸗ ſpiel ſpielen die Handballer der Sportverei⸗ nigung gegen den Gauligiſten Phönix Mann⸗ heim. Auch hier wird ein ſchönes Spiel zu ſehen ſein. Heute Donnerstag Training der 1. Fußballmannſchaft. Morgen Freitag Training der Handballer, wozu auch ſämtliche Jugendspieler, die ſich an den Wettkämpfen am Jugendtag beteiligen, zu erſcheinen haben. Das Pegelweſen auf dem Rhein Einheitliche Regelung kut not. Mannheim, 13. Juni. Die Verſchiedenar⸗ tigkeit der Rheinpeilungen wurde in der letz⸗ ten Verſammlung des Mannheimer Schiffer. vereins ſtark kritiſiert und einſtimmig ver⸗ Nurteilt, weil ſich Reeder und Schiffer in dem Labyrinth der Meſſungen bald nicht mehr auskennen. Durch dieſe Uneinheitlichkeit be⸗ ſteht eine ſtarke Gefahr für Schiff, La ⸗ dung und Personal. Es wird angeſtrebt, daß bei einem Pegel Köln plus 1.27 entſpre⸗ chend 2,30 Meter Mannheim eine geringſte Fahrwaſſertiefe vorhanden iſt von 3 m un⸗ terhalb Köln, St. Goar 2,50 m. St. Goar— Mannheim em und Mannheim— Straßburg 2,50 m. Außerdem ſind Beſtrebungen im Gange, dieſe Solltiefe noch zu vergrößern. In Baden wurde 1877 der Nullpunkt bei den Pegeln eingeführt, Elſaß⸗Lothringen folgte 1884 und die Rheinpfalz 1885. Heſſen hat den Nullpunkt nicht verändert, ſo daß dort die Pegelſtände über und unter Null erſcheinen, was zu vielen Mißſtänden führt. Mannheim hat heute z. B. ein Plus von 2 m, während der Wormſer Pegel unter Null ſteht. Nach einer Vereinbarung zwiſchen den Rheinuferſtgaten nehmen die Maſſerbauver— waltungen regelmäßig Fahrwaſſerpeilungen vor, deren Ergebnis in den Häfen bekannt gegeben wird. Schiffer und Steuermann ſo⸗ wie der Reeder müſſen aus dieſer Peilung entnehmen, wie groß die Tauchtiefe der Schiffe bemeſſen werden muß. Es liegt im Intereſſe dieſer Perſonen, dieſe Tauchtiefe mindeſtens 20 em geringer anzunehmen. Eine Bekanntgabe der Fahrwaſſerrichtung und der höchſtzuläſſigen Tauchtiefe am Ober⸗ rhein lehnen die Waſſerbauverwaltungen mit Rückſicht auf die zivilrechtliche Haftung a b. Es wurde eine Kommiſſion gewählt, um eine einheitliche Normierung der Nullpunkte aller Rheinpegel einzuführen. Verkehrsregeln für die Reichsautobahn 1. Die Reichsautobahn iſt nur für Kraft⸗ fahrzeuge beſtimmt. Von der Benutzung ſind ſomit ausgeſchloſſen: Fußgänger, Radfahrer, Reiter und Fuhrwerke. 2. Zu- und Abfahrten der 22 Kilometer langen Autobahnſtrecke Frankfurt⸗Darmſtadt ſind nur unter Benutzung der Anſchlußſtellen an den Straßen Frankfurt⸗Kelſterbach(Alte Mainzerſtraße), Langen⸗Mörfelden und Darm⸗ ſtadt⸗Griesheim geſtattet. 3. An den Anſchlußrampen ſind nur die von Sperrzeichen freien Wege zu benutzen. Auf den Zu⸗ und Abfahrtsrampen iſt das Ueberholen nicht geſtattet. 4. Die weſtliche 90 0 iſt für die Rich⸗ tung Frankfurt⸗Darmſtadt, die öſtliche Fahr⸗ bahn für die Richtung Darmſtadt⸗Frankfurt beſtimmt. Auf jeder Fahrbahn iſt rechts zu fahren, die linke Hälfte nur beim Ueberholen zu benutzen. Nicht nebeneinander fahren! 5. Die Richtung kann nur an den Anſchluß⸗ ſtellen gewechſelt werden. Dort iſt unter Be⸗ nutzung der Auffahrts⸗ und Abfahrtsrampen die ee nut auf den Brücken zu kreuzen. Das Ueberfahren des Mittelſtreifens iſt auf der geſamten Strecke unbedingt verboten. 6. Angebalten darf„dringenden Käl⸗ ien werden. Vas Fahrzeug ist baver auf die äußerſte rechte Seite der jeweiligen Fahrbahn zu ſtellen. 7. Die Ueberführungen dürfen nicht als Unterſtellräume bei Regen und Schnee be nutzt werden. 8. Bei Unfällen oder Pannen kann dure die Fernſprechſtellen in den Wärterhäusche an den drei Anſchlußſtellen am Zubringer Frankfurt am Main⸗Süd, Mörfelden⸗Lange und Darmſtadt⸗Griesheim Hilfe herbeigehil werden. Zu den Fernſprechſtellen nur auf de äußeren Bankett, nicht auf der Fahrbah gehen! 9. Den Anweisungen des Bahnſchutzes uſh des mit grünen Armbinden gekennzeichnete Straßenmeiſterperſonals iſt unbedingt Folg zu leiſten. 10. Nur bei Beachtung dieſer Vorſchriften und bei geſteigerter gegenſeitiger Rüchſicht⸗ nahme der Bahnbenutzer kann die Reichsauto⸗ bahn erhöhte Sicherheit und erleichtertes Fah⸗ ren bieten. Vereins- Anzeige Sportvereinigung Amieitia 09. Heute Donnerstag Fußballtraining. ginn halb 8 Uhr. Die 1. Fußballmannſchaf hat vollzählig anzutreten. Freitag halb Uhr Training der 1. und 2. Handballmann ſchaft. Hierzu haben ſämtliche Jugendſpf ler, die ſich an dem Jugendtag beteilige ebenfalls zu erſcheinen. * 2 er Vorſtand Tell⸗Schauſpiel. Sämtliche an dem Tellſpiel beteiligten Per ſonen(auch Ordnungsleute, Reiter et werden erſucht Freitag Abend halb! Uhr auf der Naturbühne reſtlos zu erſchel nen. Tagesordnung: Wichtige Beſprechun anſchließend Geſangsprobe. Die Leitung Obſt⸗ u. Gemüſegroßmarl Weinheim vom 12. Juni 1935 Kirſchen Qualität A 3538, Qualit B 28.35, Qualität C 22— 28 Pfg. Erd beeren Qualität A 40—42, Qualität 3235, Qualität C 2532 Pfg. Grüt Stachelbeeren 1112 Pfg. Anfuhr 30 31. Nachfrage ſehr gut. Das müſſen Sie unbedingt wiſſen, daß Sie ſchon Kleinanzeigen au geben können von 40 Pfg. an. Die an zeigen des „Viernheimer Anzeiger“ werden von Tauſenden geleſen! Verantwortlicher Schriftleiter: Joh. Markl Viernheim; verantwortlicher Anzeigenleiter Joh. Martin, Viernheim; Druck und Verlag Johann Martin, Viernheim, Adolf Hitler fene 36; D. A. V. 35: 1135. Zur 3 ſt die Preisliſte Nr. 3 gültig. Viernhe Viernheimer Zeitung (Biernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1,40 Mk. frei ins Haus gebracht. Wochenende“, Beilagen: zweimal jährlich den Sommer⸗ wöchentlich das„Illuſtrierte und Winter Fahrplan und den Wandkalender.— Annahme von Bezugs⸗Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle u. bei den Boten keitverbreitete Tageszeſtung— nachrichten ⸗ und Anzeigenblatt Fernſprecher 117.— Telegr.: a. M., Einzel⸗Verkauf der Nr. 136 Die Wirtschaftswoche die Verminderung der Arbeitsloſigkeit.— vermögenszunahme in der Invaliden-Ver⸗ ſicherung.— Stabile Lebenshaltungskoſten. Das ſchönſte Pfingſtgeſchenk für das deut⸗ ſche Volk war in dieſem Jahre die amtliche Meldung, daß die Zahl der Arbeitslosen auf rund 2 Millionen zurückgegangen iſt. Dabei ind aber die Ziffern aus dem Saargebiet enthalten, ſo daß bei Berückſichtigung der alten Vergleichszahlen die Ziffer der Arbeits⸗ loſen auf weniger als zwei Millionen Köpfe zurückgegangen iſt. Bei der Betrachtung der Berichte aus den einzelnen Berufen iſt es er— ſfreulich zu erfahren, daß an der günſtigen Entwicklung faſt alle Zweige der Wirtſchaft beteiligt ſind Auch der Geſchäftsbericht der Sozial- verſicherungen für 1934, der jetzt vor⸗ liegt, beſtötigt dieſe Tatſachen. In der Unfall⸗ verſicherung ſtieg die Zahl der verſicherten Perſonen von 8,97 Millionen im Jahre 1933 auf 10,93 Millionen im Jahre 1934. Die Ein⸗ nahmen der Invalidenverſicherung ſtiegen von 678 Millionen im Jahre 1933 auf 843 Millionen im Jahre 1934. Dazu treten noch die Zinſen und ſonſtige Einnahmen. Seit 1930 iſt erſtmals eine Vermögenszunahme in der Invalidenverſicherung erreicht worden, ein neues Zeichen dafür, daß die dort einge⸗ leiteten Reformen zum Erfolge führen. Nach der amtlichen Statiſtik haben ſich die Lebenshaltungskoſten(Ernährung, Woh— nung, Bekleidung) in den wichtigſten Län⸗ dern der Welt im 1. Vierteljahr 1935 nur wenig geändert. Zieht man den Vergleich zum letzten Vierteljahr 1934, ſo hat es einige Aenderungen gegeben, die teilweiſe unter den Einflüſſen der Jahreszeit ſtehen. In den Goldblockländern hat nur Italien eine leichte Erhöhung der Indexziffer, die durch die Abſchwächung des Lira-Kurſes um etwa 3 v. H. entſtanden ſein dürfte. Dagegen hat Holland einen Rückgang von 1.5 v. H., Polen und die Schweiz von 1,6 v. H., Frank- reich von 2 v. H. Dieſe Rückgänge ſind im weſentlichen auf geſunkene Nahrungsmittel- preiſe in den betreffenden Ländern zurückzu— führen. In Ländern mit entwerteter Währung haben ſich die Lebenshaltungs— koſten vielfach erneut geſenkt, obwohl der Goldwert der Valuten überwiegend zurück— ging. Von den übrigen Ländern weiſt Deutſchland eine weitgehende Stabilität der Lebenshaltungskoſten auf. Nach geringer Erhöhung im Januar und Februar iſt die deutſche Indexziffer für die Lebenshaltungs— koſten im März wieder auf den Stand von Dezember zurückgegangen. Uebrigens zeigt die Tendenz der Weltmarktpreiſe, daß die Le⸗ bensmittelmärkte ſeit Mitte April nahezu unverändert geblieben ſind. Deutſchland iſt durch ſeine Marktordnung von den Erſchei⸗ nungen des Weltmarktes unabhängiger als jedes andere Land. aber die Statiſtik er⸗— bringt den Beweis, daß dadurch eine Ver⸗ teuerung der wichtigſten Lebensmittel gegen⸗ über dem Vorfahre nicht eingetreten iſt. Der Index ſteht(verglichen mit 1913.14) bei der Ernährung auf 118,8 v. H., bei der geſamten Lebenshaltung auf 122,2 v. H. Die unter den ſchweizeriſchen Großbanken an fünfter Stelle ſtehende Baſler Handels- bank hat, wie aus der Schweiz gemeldet wird, einen Zahlungsaufſchub beantragen müſſen, der ihr von den zuſtändigen Behör⸗ den auch auf zwei Jahre gewährt worden iſt. Inzwiſchen ſind auch die Schalter geſchloſ⸗ ſen worden. Die Baſler Handelsbank iſt von dem in den vergangenen Monaten eingetre⸗ tenen Kursverfall der ſchweizeriſchen Groß⸗ bankaktien am ſtärkſten betroffen worden. Die Bank war auch die erſte, die die Bemü⸗ hungen zu einer Kursſtützung ihrer Aktien aufgeben mußte. Der Grund für die ungün⸗ ſtige Entwicklung bei der Baſler Handels- bank liegt in der beſonders weitgehenden Verflechtung der Bank in die durch Transfer- beſtimmungen und Währungskriſen in Un⸗ ordnung gekommenen internationalen Kre⸗ ditbeziehungen. Die Unwetter der letzten Wochen haben einen Schaden für die Ernte im Gefolge ge— habt, der ſich noch nicht überſehen läßt: es iſt auch anzunehmen, daß bei anhaltender gün⸗ ſtiger Witterung noch mancher Schaden er⸗ heblich gemildert werden wird. Im deutſchen Weinbau haben infolge des milden Win⸗ Anzeiger, Viernheim— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Frankfurt Zeitung von der Geſchäftsſtelle 5 Pfg., Samstags 10 Pfg. Biernbeimer Bürger-Hig. imer Anzeiger — Vierny. Voltsblatt) Anzeigenpreiſe: bei Wiederholung abgeſtufter Die 12geſpaltene Millimeter⸗Zeue 3 Plennig, Textſpalte 12 Pfennig Nachlaß.— Annahmeſchluß für Anzeigen aller Art vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Anzeigen⸗Mittlern Deutſchlands u. des Auslandes Ankündigungen in dieser Zeſtung finden weiteste Uerbreſtung Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme 5 Nane o geſch enen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtr. 36 Freitag, den 14. Juni 1935 52 Jahrgang Das Arteil im Nundfunkprozeß Gefängnis und Geldstrafen für die Angellagten Fleſch, Bredow, Magnus, Kohl und Zorek Berlin. 13. Juni. Im Rundfunkprozeß, der ſeit dem 5. No⸗ vember 1934 die 6. Große Strafkammer des Berliner Landgerichts beſchäftigt, verkündete der Vorſitzende. Landgerichtsdirektor Roſe— mann, folgendes Urteil: Der Angeklagte Korte, früherer kauf⸗ männiſcher Direktor der Weſtdeutſchen Rund— funk AG., wird freigeſprochen. Gegen den Angeklagten Ot to wird das Verfahren im Falle Aſtoria-Eſſen auf Grund des Straffreiheitsgeſetzes vom 7. Auguſt 1934 eingeſtellt. Im fibrigen erfolgt Frei- ſprechung. Gegen den Angeklagten Dr. Jaeger, Direktor der Mitteldeutſchen Rundfunk AG., wird das Verfahren in den Fällen„Funk— werbung“, und„Rufa“-Aktien wegen Ver— jährung eingeſtellt. Der Angeklagte wird im übrigen freigeſprochen. Der Angeklagte Bredow. Staatssekretär a. D. und früherer Reichs- rundfunkkommiſſar iſt der aktienrechtlichen Untreue in vier Fällen— Darlehen Fleſch, Weiterzahlung des Gehalts Fleſch in Frank- furt am Main, Trennungsvergütung Fleſch und Vertrauensſpeſen Fleſch— ſowie der Beihilfe zum Parteiverrat des früheren Rechtsanwalts Dr. Frey ſchuldig und wird zu einer Geſamtſtrafe von ſechs Mo⸗ naten Gefängnis und in den Fällen der Untreue zu Geldſtrafen von 500, 1500, 2500 und 500 Mark verurteilt. Die Freiheitsſtrafe und die Geldſtrafen ſind durch die Unterſuchungshaft verbüßt. I m übrigen wird auch dieſer Angeklagte freigeſprochen. Der ehemalige Geſchäftsführer der Reichs- rundfunkgeſellſchaft, der 47jährige Angeklagte Dr. Kurt Magnus, iſt der aktienrecht⸗ lichen Untreue in den beiden Fällen Weiter— zahlung des Gehalts Fleſch in Frankfurt am Main und Trennungsvergütung Fleſch ſchul— dig und wird zu einer Geſamtſtrafe von fünf Monaten Gefängnis und zu Geldſtrafen von 1500 und 2500 Mark verurteilt. Auch bei dieſem Angeklagten ſind die Freiheitsſtrafe und die Geldſtrafen durch die Unterſuchungshaft verbüßt. Im Falle Darlehen und Vorſchüſſe Fleſch in Frankfurt am Main wird das Verfahren wegen Ver— jährung eingeſtellt. Imübrigen wird auch der Angeklagte Magnus freigeſpro— chen. Der 37jährige frühere Rundfunkintendant Dr. med. Hans Fleſch iſt der aktienrechtlichen Untreue in fünf Fäl⸗ len— Trennungsvergütung, Vorſchüſſe und Darlehen, Mietszuſchuß und Garagenmiete. Bewirtungs⸗ und Reiſekoſten und Vertrau— ensſpeſen— ſowie der Beihilfe zum Partei— verrat durch den früheren Rechtsanwalt Dr. Frey ſchuldig und wird zu einer Geſamt⸗ ſtrafe von einem Jahr Gefängnis und in den Fällen der Untreue auch zu Geldſtrafen von 3000, 500, 5000, 1000 und 1500 Mark verurteilt. Die Unterſu— chungshaft wird mit 11 Monaten auf die Freiheitsſtrafe angerechnet, Im übrigen wird der Angeklagte Fleſch freigeſpro-⸗ chen.) Der Angeklagte Dr. Jelix Kohl, früherer Direktor der Mitteldeutſchen Rund⸗ funk AG., iſt der aktienrechtlichen Untreue in zwei Fällen— Aufgeld Jäger und Aſtoria— Eſſen— ſchuldig und wird zu einer Geſamt— ſtrafe von ſieben Wochen Gefäng⸗ nis und zu Geldſtrafen von insgeſamt 2000 Mark verurteilt. Die Strafen gelten als verbüßt. Im Falle Radio-Fachverband wird das Verfahren wegen Verjährung einge- ſtellt. Imübrigen wird auch dieſer An— geklagte freigeſprochen. Der frühere Direktor der Funkſtunde AG., Emil Jorek iſt der aktienrechtlichen Untreue „Autofahrten Zorek“ ſchuldig und wird zu ſechs Wochen Gefängnis und zu einer Geldſtrafſe von 2000 Mark ver— urteilt. Die Freiheitsſteafe gilt als verbüßt. In der Urteisbegründung betonte der Vorſitzende, Landgerichtsdirektor Dr. Roſemann, daß der Rundfunkprozeß alles andere, nur kein ſogenannter volitiſcher Prozeß geweſen ſei. Die Aufgaben des Ge⸗ richts beſtanden ausſchließlich darin, zu ent⸗ ſcheiden, ob ſich die Angeklagten als Leiter der Rundfunkgeſellſchaften der ihnen zur Laſt elegten Zuwiderhandlungen gegen die trafvorſchriften des Strafgeſetzbuches und des Handelsgeſetzbuches ſchuldig gemacht ha⸗ ben oder nicht. Wenn das Gericht nur zu einem Teil den Schleſiſchen im Falle — der Marineſtation Oſtſee, bei der 1 narin fiel. 13. Juni. Die Marine-Volkswoche hat bei unverän⸗ dert ſchönem Sommerwetter und ſtarkem Zu⸗ ſtrom neuer Beſuchermaſſen ihren Fortgang genommen. Am Morgen ſetzte ſich die Menſchenmenge vom Hindenburgufer wieder in Bewegung, wo in Gegenwart des Reichsminiſters Ruſt, der auf dem Kreuzer„Königsberg“ aus Oſt— preußen eingetroffen war, der Start der Internationalen Segelpokal- Wettfahrten ——— xxx—7——ꝗ i ters die Rebſtöcke keinen Schaden gelitten. Erſt die kalte, teilweiſe auch zu naſſe Witte⸗ rung in den erſten Frühjahrswochen beein— trächtigte die Entwicklung der Reben, die mancherorts aufgetretenen Nachtfröſte haben ſogat den Austrieb der Rebſtöcke in erheb⸗ lichem Maße geſchädigt. Gegenüber dem Re⸗ benſtand in der gleichen Zeit des Vorfahres iſt im Reichsdurchſchnitt mit der Note 2,6 (Anfang Juni 1934 gleich 1.9) eine Verſchlech⸗ terung um 7 Punkte zu verzeichnen Bei der Beurteilung der Noten iſt jedoch zu berück⸗ ſichtigen, daß ſich die günſtigen Witterungs- verhältniſſe im letzten Drittel des Mai noch nicht ausgewirkt haben, aber auch noch nicht der ſtellenweiſe ſtarke Hagelſchlag. Für die wichtigſten Gebiete des deutſchen Weinbaues lauten die Begutachtungen des Rebenſtandes unter Zugrundelegung der Zahlennoten 1 gleich ſehr gut, 2 gleich gut, 3 gleich mittel, 4 gleich gering, wie folgt: Preußiſches Rhein- gaugebiet 2,3(1,3), übriges preußiſches Rheingebiet 2.2(2,0), Nahegebiet 2,9(1,8), Moſel⸗ Saar- und Ruwergebiet 2,2(2,0), badiſches Weinbaugebiet 2,6(2,1), Sachſen 2,2(2,5). Für Rheinheſſen liegen Angaben noch nicht vor(2,1), Rheinpfalz 2,7(1,7) Unterfranken 3.5(2,2), Neckarkreis 28(2), Heſſen 2,6(1,9). 1 ö E. Jagſtkreis 3,0(2,1). Reichsdurchſchnitt ohne ze d“, f nigsberg“ und die„Leipzig“ durch ihre ſtrah⸗ ßeſtrede und Fanfarenbläſer der 1 Strafanträgen der Staatsanwaltſchaft ge— folgt iſt, wenn das Verfahren vom Stand— punkt der Anklagebehörde ein mageres Er— gebnis gehabt hat, ſo beſagt dies nichts ge— gen die Berechtigung und Notwendigkeit der Anklageerhebung. Der Zugriff war trotzdem kein Fehlgriff. Das Gericht ſtimmt hinſichtlich des äußeren Tatbeſtandes und der Rechtsauffaſſung im weſentlichen mit der Staatsanwaltſchaft überein, nicht jedoch überall in der Auswer— tung und Würdigung des inneren Tatbe— ſtandes, der gerade bei der Untreue von be— ſonders ſtrafrechtlicher Bedeutung für die Feſtſtellung der Schuld iſt. Daher konnte das Gericht nicht überall da, wo es die Staats- anwaltſchaft getan hat, die volle Ueberzeu— gung von der Schuld der Angeklagten gewin— nen. Dabei ſind die Grundſätze einer geläuterten national⸗ ſozialiſtiſchen Rechtsanſchauung vom Gericht nicht außeracht gelaſſen worden: aber auch dieſe erfordern den klaren Beweis der Schuld. Und ſo wird häu⸗ fig in der Urteilsbegründung die Feſtſtellung wiederkehren, daß ein ausreichender Schuld— beweis nicht geführt werden konnte und die Angeklagten daher in dieſen oder jenen Fäl⸗ len mangels Beweiſes freigeſprochen werden mußten. Bildbericht von der großen Marine-Volkswoche in Kiel. Unſere beiden Aufnahmen ſind Ausſchnitte aus dem offiziellen Feſtakt der Eröffnung der Marine Volkswoche in Kiel in der Nord-Oſtſee-Halle: Vizeadmiral Albrecht, der Chef Reichs (Weltbild— M.) erfolgte. Die Schweden, die ſchon am Vor tag nur eine Sekunde hinter dem ſiegreichen deutſchen Boot einc kommen waren konnten diesmal knapp gegen Polen und dänemark als Sieger über die eanie gehen. Das deutſche Boot„Akair“ war beim Wenden zum zweiten Rundgang mit der Tonne kollidiert und mußte beſtim— mungsgemäßt ausſcheiden. Nach den zwei Wettfahrten liegen Deutſchland und Schwe— den in Front vor Polen und Dänemark. Gegen Mittag ſetzte der Zuſtrom der Maſ— ſen zum Stadtteil Wyk, wo die Schaudarbietungen und Exerzierübungen ihren weiteren Ablauf nahmen, in verſtärk— tem Maße wieder ein. Ganz beſonders be— merkenswert iſt, daß trotz der Fülle der Zu⸗ ſchauer durch geſchickte Abſperrungen und durch organiſiertes Leiten der Menſchen— ſchlangen ein Gedränge und Durcheinander— laufen vermieden wurde. Ein Erlebnis ganz beſonderer Art war am Vorabend noch der Japfenſtreich auf der„Schleswig Holſtein“, dem Flottenflaggſchiff, das ſich wie das Pan⸗ zerſchiff„Deutſchland“, der Kreuzer„Kö⸗ —— —— lende Lichterkette vom Waſſer abhob. In lo⸗ derndem Fackellicht hatte die Kapelle des Flottenflaggſchiffes auf der Schanze Aufſtel⸗ lung genommen. Nach dem Badenweiler Marſch leitete das Locken der Spielleute den Zapfenſtreich ein. Es war ein prachtvolles Bild, das ſich im nächtlichen Kieler Hafen mit ſeinen erleuchteten Schiffen bot. Marineoffiziere d. B. Das Offizierskorps des Beurlaubtenſtandes der Kriegsmarine. Berlin. 14. Juni. Für das Offizierskorps des Beurlaubten⸗ ſtandes der Kriegsmarine wird ein Merk⸗ blatt veröffentlicht. in dem es heißt: Der Weg zum Marineoffizier des Beur- laubtenſtandes ſteht jedem offen, der als Sol⸗ dat bei der Marine gedient hat und durch ſeine militäriſchen Fähigkeiten, Fachkennr⸗ niſſe, Charakteranlagen und Perſönlichkeits- wert hervorragt. g 191. Der Beſitz eines Reifezeugniſſes einer Höheren Lehranſtalt iſt nicht erforderlich, außer für Marineſanitätsoffiziere des Be⸗ urlaubtenſtandes. Geordnete wirtſchaftliche Verhältniſſe müſſen nachgewieſen werden. Eine beſondere Vorbildung muß von den Reſerveoffiziersanwärtern verlangt werden, die nur kurzfriſtig(9 bis 12 Monate) dienen und an Bord verwendet werden ſollen. Die für eine Offizierslaufbahn des Be⸗ urlaubtenſtandes geeignet erſcheinenden Sol- daten werden bei Beendigung der aktiven Dienſtzeit zum Reſerveoffiziersanwärter er— nannt und im Laufe der folgenden Jahre durch Reſerveübungen weitergebildet. Kurzz⸗ dienende, die nach abgeleiſtetem Wehrpflicht⸗ jahr als Obermatroſen(Oberheizer, Obergaſt) der Reſerve entlaſſen werden, haben drei Uebungen abzuleiſten. f ö Die Vorgeſchlageneß müſſen ſich verpflich- ten, innerhalb von vier Jahren, in Aus- nahmefällen innerhalb von ſechs b Jahren, nach Beförderung zum Reſerveoffizier zwei weitere Uebungen mit einer Geſamtdauer von zehn Wochen abzuleiſten. Zur Beförderung zum Marineoffizier des Beurlaubtenſtandes können ferner vorge— ſchlagen werden: a) ehemalige aktive und Re⸗ ſerveoffiziere der kaiſerlichen Marine. Dieſe haben an einer Neuausbildung in einer Waffe oder Offiziersgattung erfolgreich teil— 5 ö zunehmen und eine Uebung von mindeſtens drei Wochen an Vord oder an Land abzu— leiſten. a N b) Ehemalige Offiziere der Reichsmarine. Soweit dieſe vor dem 1. Januar 1930 ver⸗ abſchiedet ſind, haben ſie eine mindeſtens dreiwöchige Uebung abzuleiſten. Bei Offizie⸗ ren, die nach dem 1. Januar 1930 verabſchie- det ſind, wird von einer Uebung abgeſehen. c) Ehemalige Oberfeldwebel und Feld- webel, nicht über 45 Jahre alt, die zum Re- ſerveoffizier geeignet ſind. Sie werden in beſonderen Lehrgängen und Uebungen aus— gebildet. Einkommen und Arbeit Immer noch Fälle von überhöhten Gehältern. Berlin, 14. Juni. Im Intereſſe der Erzielung der für unſer Volk unbedingt notwendigen Volks- und Lei. ſtungsgemeinſchaft wendet ſich der„Indie der Deutſchen Arbeitsfront gegen die vereinzelt noch anzutreffenden allzu hohen Verwaltungsbezüge in der deutſchen Wirtſchaft. So erreichten beiſpiels⸗ weiſe die Verwaltungsbezüge der Vorſtands⸗ und Aufſichtsratsmitglieder vielfach noch außerordentlich hohe Beträge, die nicht ſelten in die Hunderktauſende gingen. Solche Zuwendungen ſtänden ker neswegs in einem geſunden Ver⸗ hältnis zu der geleiſteten Arbeit. Sie gehörten vielmehr in die Gruppe der müheloſen Einkommen, und dieſe könnten vor den Grundſätzen des National ſozialismus nicht beſtehen. Es ſei ganz aus- geſchloſſen, daß die liberalen Methoden der Vergangenheit heute noch Beſtand haben könnten. Die ſteigenden Erträge ſeien nicht der Ausnutzung irgendwelcher Gruppen vorbehalten, ſondern zur Löſung der dringenden Gegen- wartsaufgaben einzuſetzen, die vornehmlich in der Arbeitsbeſchaffung, der Rohſtoffſiche⸗ nung und der Ausweitung der Autzenwirk⸗ ſchaſt beſtänden. Hierbei müſſe der neue Staat die gleiche Diſziplin vom Unternehmer fordern, die er vom Arbeiter verlangt, der Disziplin bisher in ſo vorbildlicher Weiſe ge⸗ übt habe. Hoffentlich erkenne das Unterneh⸗ mertum in ſeiner Geſamtheit ſeine Aufgaben und erfülle ſie freiwillig, bevor der Staat zum Einſatz mit Zwangsmitteln anhalten müſſe. Der Neichsfinanzminiſter Ueber die Aufgaben des Steuerbeamken. Dresden, 14. Juni. Anläßlich der Amtseinführung des Lan, elenden Dr. Meyer hielt der Reichsminiſter der Finanzen, Graf Schwerin von Kroſigk, eine Rede in der er U. a. erklärte, große Aufgaben ſtünden für die nächſte Zukunft bevor, denn es gelte nun⸗ mehr die völlige Vereinheitlichung der Steuerwerwaltung durchzuführen. Neben dieſer großen organiſatoriſchen Aufgabe ſtünde die Veranlagung der Steuer⸗ pflichtigen nach den neuen Geſetzen des Drit⸗ ken Reiches Die Reichsfinanzverwaltung habe die Aufgabe, die Mittel zur Verfügung zu ſtellen, die für die Verwirklichung des gro⸗ Non Nraarammes des Führers. insbeſondere Die Neichshandwerksmeiſterlade Feierliche Überreichung auf dem Neichshandwerkertag Frankfurt a. M., 14. Juni. Es iſt ſtets ein erhebender Augenblick, wenn vor geöffneter Innungslade Lehrlinge und Geſellen nach altem Brauch freigeſpro⸗ chen werden. Dieſe wunderſchöne Sitte wird auf dem Reichshandwerkertag in Frankfurt am Main in einer beſonderen Veranſtaltung am Sonntag, den 16. Juni, auch von der Reichsführung des deutſchen Handwer!s übernommen werden. In einer Feierſtunde wird dem Reichshandwerksmeiſter und Reichsbetriebsgemeinſchaftsleiter Schmidr von 1000 wandernden Handwerksgeſellen eine„Reichshandwerksmeiſterlade“ überge— ben werden. 5 Dieſe Lade iſt von beſten Handwerksmei— ſtern N aus Kirſchbaumholz hergeſtellt worden. Mit drei verſchiedenen Schlüſſeln, die auf den Dreiklang Meiſter, Geſelle und Lehrling hindeuten. können die zwei Flügeltüren der Lade geöffnet werden. Man ſieht dann das mit Intarſien geſchmück— te Innere. Die Reichshandwerksmeiſterlade birgt verſchiedene Sinnbilder des deutſchen Handwerks, die bei bedeutſamen Anläſſen in Gebrauch genommen werden. Aus beſter deutſcher Silberſchmiedearbeit beſtehen die Tiſchglocke, der Ehrenpokal und drei Leuch— ter. Vot der geöffneten Lade werden die Leuchter, deren Sockel mit großen deutſchen Buchſtaben die Bezeichnung„Mei— ſter, Geſelle, Lehrling“ tragen, aufgeſtellt. Den Rand der Glocke ſchmückt in gleicher Schriftart der Satz:„Deine Hand dem Handwerk.“ Der eindrucksvollſte der Gegenſtände iſt der Ehrenpokal. Er iſt ebenfalls ganz aus Silber. Drei groß— linig entworfene Ornamente, wieder auf den Dreiklang hinweiſend, beſtehen aus je ſieben Blättern. Dieſe Zahl ſieben ſymboliſiert die deutſche Meiſterwürde. Ueber dem Blatt⸗ ſchmuck trägt der Pokal den herrlichen Spruch aus Richard Wagners Oper„Die Meiſterſin— ger von Nürnberg“:„Was deutſch und echt, wüßt keiner mehr, lebt's nicht in deutſcher Meiſter Ehr'.“ Bei der Ernennung von Reichs- und Landesmeiſtern und hohen Ehrenmeiſtern wird der Pokal in Gebrauch genommen. Ein Sonderfach der Reichshandwerksmei— ſterlade dient als Aufbewahrungsort der gol— denen Reichshandwerksmeiſterkette. die bekanntlich vom verſtorbenen Reichsprä⸗ ſidenten von Hindenburg kurz vor ſeinem Ableben verliehen worden iſt. Weiter dient die Reichzrand werte moiſtorlade zur Aufhe⸗ in Bezug auf die Beſeitigung der Arbeits loſigkeit 21101 erlich ſeien. Der Steuerbeamte habe nicht nur die Pflicht, rückſichtslos einzu⸗ reifen in allen den Fällen, wo ſich der Steuerpflichtige ſeiner Pflicht gegenüber dem Reich zu entziehen verſuche, ſondern er müſſe auf der anderen Seite auch ſtets Gerechtigkeit walten laſſen und von ſozialem Mit ⸗ empfinden getragen ſein. Eine große Aufgabe habe auch die Zollverwaltung zu erfüllen. Die Deviſenpolitik laſſe ſich nur dann erfolgreich durchführen, wenn gegen alle Schiebungen energiſch durchgegriffen würde. Maſſenflucht aus Peling Die ſapaniſche Aklion in Nordchina. Peking, 13. Juni. In einer Mitteilung der japaniſchen Kwan⸗ tungarmee zum Z wiſchenfall von Chahar wird im Gegenſatz zu der chineſiſchen Dar⸗ ſtellung behauptet, daß die betroffenen Mili⸗ tärperſonen fünf Tage lang unter entwürdi⸗ genden Umſtänden feſtgehalten worden ſeien, obwohl ſie ausreichende Ausweispopiere be⸗ ſeſſen hätten. 17 ba ivi miſſar der Provinz ha rte 920 e Militärattache wahrung des großen goldenen Buches des deutſchen Handwerks. Alle Amtshandlungen vor offener Reichs⸗ handwerksmeiſterlade ſind in Zukunft für das deutſche Handwerk bindend und verpflich- tend. Vor ihr erfolgen auch z. B. die haupt⸗ ſächlichſten Ernennungen und Vereidigungen. Der Feſtzug des Handwerks Eine der Hauptſehenswürdigkeiten wäh⸗ rend des Reichshandwerkertages in Frank furt am Main wird der große Feſtzug ſein, der am Sonntag, den 16. Juni, vom deutſchen Handwerk in Frankfurt am Main veranſtal⸗ tet wird Auf künſtleriſch geſchmückten Feſt— wagen werden die einzelnen Handwerks- zweige Symbole ihrer Arbeit mitführen; ſie werden der Bevölkerung Szenen aus ihrem beruflichen Schaffen zeigen und auf die gro⸗ zen Aufgaben, die das Handwerk im dritten Reich zu erfüllen hat, durch Wort und Schrift hinweiſen. Die Vorbereitungen für den Feſt— zug ſind in vollem Gange. Hübſche Ideen ſollen verwirklicht werden. Mit Eifer ſind Meiſter, Geſellen und Lehrlinge dabei, die Feſtwagen zu einer bedeutſamen handwerk— lichen Werbeaktion zu geſtalten, und dabet den Schönheits- und Kunſtbegriff, der im Handwerk ruht. zu voller Wirkung gelangen zu laſſen Der große Feſtzug des deutſchen Handwerks, an dem Handwerker aller Kate— gorien in Berufstracht teilnehmen, wird durch die Stadt Frankfurt ziehen und auf dem großen Sportfeld enden, auf dem die Groß-Kundgebung des Handwerks einen würdigen Abſchluß bildet. Fortgang der Flottenverhandlungen Berlin, 14. Juni. Die deutſche Flottendelegation unter Füh⸗ rung des Botſchafters v. Ribbentrop hat ſich am Donnerstag von Berlin nach Lon⸗ don begeben, wo, wie vorgeſehen, die Flot⸗ tenverhandlungen am 14. Juni wieder auf⸗ genommen werden. Politiſches Allerlei Kopenhagen. Die in Kopenhagen ſtattge— fundenen Verhandlungen zwiſchen der deut⸗ ſchen und der däniſchen Regierung über den Touriſtenverkehr aus Deutſchland nach Däne— mark wurden am Mittwoch mit der Unter⸗ zeichnung eines Abkommens abgeſchloſſen. Warſthau. Wie die polniſche Preſſe berich- tet, werden im laufenden Jahr zur Beſchäfti⸗ gung der Arbeitsloſen bei öffentlichen Arbei⸗ ten rund eine halbe Milliarde Zloty zur Verfügung ſtehen. Waſhington. Auch die rumäniſche Regie- rung hat jetzt mitgeteilt, daß ſie die fällige Schuldenrate nicht zahlen wird. Der Prinz von Wales für deukſch⸗engliſche Verſtändigung. Der engliſche Thronfol⸗ ger ſetzte ſich auf der Pfingſttagung der briti⸗ ſchen Legion für die Entſendung einer engli⸗ ſchen Frontkämpferab⸗ ordnung nach Deutſch⸗ land ein. Dieſe Anre⸗ gung hat in der engli⸗ ſchen Oeffentlichkeit ſtärkſte Beachtung ge— funden. Weltbild(M) * in Peking die Entſchuldi ungen der Provi zialregierung; er erhielt jedoch zur Antwort für Entſchuldigungen ſei es zu ſpät, da die japaniſchen Truppen bereits in volle Vorgehen begriffen ſeien. Wie weiter gemeldet wird, haben die mil täriſchen Vorbereitungen Japans für dag Vorgehen in Nordchina bereits am 9. Jun begonnen. Bis zum 11. dieſes Mongts haben 13 Truppentransporte die Stadt Schanhei kwan an der Bahnſtrecke Mukden—Peking paſſiert. Das erſte japaniſche Truppentrans⸗ portſchiff iſt in Tangku eingetroffen. Die Truppen wurden in zwei Eiſenbahnzügen nach Tientſin gebracht. Für Freitag iſt de Beſuch eines ſapaniſchen ugge ders aus Jehol in Peking angekündigt. Auf Grund der letzten Ereigniſſe bat eine Maſſenflucht aus Peking eingeſetzt. Anſtelle der bisherigen Gelaſſenheit iſt große Nero. ſität getreten. 9A⸗Führertagung Dresden, 14. Juni. Am Freitag, Samstag und Sonntag findet in Bad Schandau unter Vorſitz des Stabschefs Lutze eine Tagung ſämtlicher Obergruppen⸗ und Gruppenführer der Saß ſtatt. Die Teilnehmer trafen bereits Donners— tagabend in Bad Schandau ein. Dampfer„Normandie“ Er konnke die Rekordgeſchwindigkeit nicht halten. Paris, 14. Juni. Der neue franzöſiſche Dampfer„Nor⸗ mandie“ kehrte von ſeiner erſten Reiſe aus Amerika nach Le Havre zurück. Nach Paſ⸗ ſieren von Bishop Rock hat die„Normandie“ ihre bisherige Rekordgeſchwindigkeit nicht mehr aufrecht erhalten können, ſondern muß⸗ te infolge ſchlechten Wetters und hohen See. ganges in den Hafen von Plymouth einfah⸗ ren, um die nach England beſtimmten Fahr⸗ gäſte auszuſchiffen, was einen Zeitverluſt mit ſich brachte. Infolge ſeines Tiefganges mußte das Schiff die Flut und die Ausfahrt des Dampfers„Waſhington“ abwarten, ehe es in die Hafenbucht von Plymouth einlaufen konnte. 5 der Brief im Blumentopf Eigenartige Aufklärung eines Einbruchs. Brüſſel, 14. Juni. Bei einem Sturm in dem Städtchen Pe- pinſter fiel von dem offenen Fenſter eines Hauſes ein Geranientopf auf die Straße. Zum Glück traf er niemanden, ſondern zer ſchellte auf dem Fußſteg. Ein Poliziſt, der den Vorgang beobachtet hatte, kam herbei, beſah ſich den Schaden und entdeckte dabei in der Blumenerde einen Brief mit der Adreſſe des Staatsanwaltes, der auch ſehr bald im Beſitz dieſes Briefes war. Dieſer enthielt ein Geſtändnis des Haus- beſitzers, der vor drei Jahren beim Erbrechen eines Geldſchrankes beteiligt war. In ſeinem Teſtamenk halte der vom ſchlechten Gewiſſen Geplagte das Verſteck des Briefes angegeben. der erſt nach ſeinem Tode zugeſtellt werden ſollte.— So lange wollte der Staalsanwall jedoch nicht warten, er ließ den Mann ſofort verhaften, der gerade beim Kofferpacken be troffen wurde. Aus den Nachbargebieten Pfälzer Wein und Reichshandwerkertag. Neuſtadt a. d. H., 14. Juni. Dieſer Tage weilte der Reichshandwerksmeiſter in Wa chenheim und nahm mit den pfälziſchen Küfermeiſtern, die bekanntlich die Hauptwer⸗ bung für den Pfalzwein auf dem Reichshand⸗ werkertag in Frankfurt am Main am 15. und 16. Juni übernommen haben, Rückſprache über die Durchführung der Werbung und die Be⸗ teiligung des pfälziſchen Küferhandwerks. Et wa 50 Küfermeiſter aus der ganzen Pfalz werden in Frankfurt, während des Feſtzuges an etwa zehn verſchiedenen Plätzen den alten zunftmäßigen Küferſchlag und das pfälzer Küferlied vorführen. Am Feſtzug werden ſich die Pfälzer Küfer mit drei Wagen beteiligen, die folgendes darſtel len: 1. Wagen: Die Arbeit in der Küferwer! ſtatt; 2. Wagen: Ein Doppelſtückfaß, an dem der Küferſchlag ausgeführt wird; 3. Wagen. Pfalz, Wein und Faß, eine Werbung für das Pfälzer Edelprodukt und pfälziſche Handwerk. Der Wagen wird geſchnitzte Fäſſer und den pfälziſchen Löwen tragen. Weiter ſollen die markanteſten und bekannteſten pfälziſchen Weinlagenamen angeführt und ein edler Pfäl zer Tropfen aus kleinen Probegläschen kte⸗ denzt werden. Die Ausgeſtaltung der Feſt⸗ wagen iſt der Küfer⸗Innung Bad Dürkheim Neuſtadt an der Haardt und deren ſtellver⸗ tretenden Obermeiſter Fritz Keller⸗Bad Dürk⸗ heim, dem Erbauer des Rieſenfaſſes, übertra gen. Grubenpferde auf„Urlaub“. Hückelhoven, 14. Juni. Dy Verwaltung der Gewerkſchaft„Sophia Jakoba“ hat den ge. ſamten Betrieb auf zehn Tage ſtillgelegt und den Bergarbeitern während dieſer Zeit Fe⸗ rien erteilt. Im Zuge dieſer Maßnahme hat die Verwaltung auch der Grubenpferde, meiſt Ponnys, gedacht und ihnen einen„Ur⸗ laub“ über Tage gewährt. Mit einem Land- wirt wurde eine Vereinbarung getroffen, wo, nach die Tiere die Tage auf einer ſaftigen Ruhrmieſe verbringen können. Die Mferde— Flugzeuggeſchwa⸗ In kurzen Worten Der Reichsverband der Deutſchen Offiziere hat an den Prinzen von Wales ein Tele⸗ gramm gerichtet, in dem er den beabſichtigten heſuch britiſcher Frontkämpfer in Deutſch⸗ land kameradſchaftlich willkommen heißt. Die deutſche fflottendelegation unter Füh⸗ zung des Botſchafters von Ribbentrop hat ſich wieder nach London begeben. Der Reichsfinanzminiſter hielt in Dresden eine Rede über die Aufgaben des Steuer— heamten Bei unverändert ſchönem Sommerwetter nahm die Marine-Volkswoche unter ſtarkem guſtrem neuer Beſucher ihren Fortgang. Der franzöſiſche Miniſter für nationale Er— ziehung, Marcombes, iſt einem Herzſchlag erlegen: der Miniſterrat iſt aus dieſem grund um einen Tag verſchoben worden. Die engliſchen Blätter„Morningpoſt“ und „daily Herald“ wollen bon einer einheit ſchen Zuſammenarbeit zwiſchen England, frankreich und Italien zur Regelung der abeſſiniſchen Fragewiſſen. Der amerikaniſche Senat nahm mit 41 ge⸗ zen 13 Stimmen die vorläufige Verlänge— ung der Nira in beſchränkter Form an. Anläßlich des erneuten japaniſchen Vor— ſehens in Nordching hat eine Maſſenflucht us Peiping in die Provinzen eingeſetzt. Im Rundfunkprozeß iſt nach ſiebenmona— iger Verhandlungsdauer das Urteil ergan— sen; die Angeklagten Bredaw, Fleſch, Mag— tohl und Zorek wurden zu Gefängnis zu Geldſtrafen verurteilt. Die Aufgaben der DA br. Ley verkündet die Gründung der Reichs. arbeitskammer. Berlin, 13. Juni. Auf einer Führertagung der Deutſchen lebeitsfront legte der Reichsorganiſations— er der NSDAp und Reichsleiter der beutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, grundlegend us Weſen der Deutſchen Arbeitsfront und ſe Aufgaben der nächſten Zeit dar. die großen Probleme, ſo führte Dr. Ley d. aus, um die wir ringen, brauchen zu er Vollendung eine beträchtliche Zeit. Es rf niemand ungeduldig werden. Wir be— den uns jetzt in der Phaſe des Aufbaues, ider wir uns jeden Schritt, den wir tun, mau überlegen müſſen. Während ſich die Partei von jeglichen In— ſeſſeneinflüſſen freihalten muß, muß in der zutſchen Arbeitsfront dieſe Intereſſen— ahrung klar und deutlich zum Ausdruck nmen. Die Intereſſen ſind vorhanden und men nicht geleugnet werden, ſoweit ſie ge— und und berechtigt ſind. Die Menſchen müf— ihre Intereſſen in der DAßß am beſten wahrt ſehen. die Deutſche Arbeitsfront hat die Aufgabe, illich die Organiſation aller ſchaffenden chen Menſchen zu werden. Sie will aber ich keine Zwangsorganiſation ſein. Als Aufgaben, an die die Deutſche Ar— sfront herangeht, ſind zu nennen: Immer mehr Möglichkeiten zu ſchaffen, die Menſchen der Arbeit den Weg zu— ander finden. Dazu dienen die tſchafts kammern. die Ar- . ausſchüſſe und die Arbeits- mmern. Die Organiſation eines Forſchungs— tuts, das rein wiſſenſchaftlich ſich mit Problemen der Arbeit befaßt. ein Ehren-. Beſchmeorde-. Dit ziplinar— und Rechnungshof ſou die Wülkur des Ein⸗ zelnen nach Möglichkeit ausſchalten und die Gewähr dafür bieten, daß alle Dinge beſt⸗ möglichſt geordnet ſind. 4. Eine Geſchäftsordnung zu ſchaf⸗ fen, die vorbildlich ſein wird. Zum Schluß ſeiner Ausführungen gab Dr— Ley einen Umfaſſenden Ueberblick über die Finanzlage der Deutſchen Arbeitsfront. Die Deutſche Arbeitsfront zahlte allein im Monat März 1935 10,5 Millionen Mark an Unter⸗ ſtützungen. Im erſten Viertelſahr 1935 wur⸗ den rund 28 Millionen Unterſtützungen aus⸗ gezahlt, ohne Berückſichtigung der Leiſtungen für„Kraft durch Freude“ uſw. Im Verlauf ſeiner Rede verlas Dr. Ley folgende Anordnungen zur Bildung der Reichsarbeitskammer. Auf Grund der Verfügung des Führers vom 24. Oktober 1934 betreffend Feſtlegung des Aufgabengebietes der Deutſchen Arbeitsfront und zur Sicherung der in der Vereinbarung zwiſchen dem Reichswirtſchaftsminiſter Schacht, Reichsarbeitsminiſter Seldte und mir vom 26. März 1935 vorgeſehenen ſozia⸗ len Selbſtverwaltung aller ſchaffenden Deut— ſchen wird nachfolgende Anordnung erlaſſen: Mik ſofortiger Wirkung wird die Reichs⸗ arbeiktskammer(RAs) gebildet. Die Reichsarbeitskammer wird vom Reichs⸗ leiter der DAß geleitet. Als Mitglieder der RAK werden vom Reichsleiter der DAß be⸗ rufen: a) die Leiter der Reichsbetriebsge— meinſchaften, b) die Gauwalter der DAß, c) Einzelperſonen, d) die Leiter der Aemter des Zentralbüros der DAF. Die Reichsar— beitskammer hat vom Reichsleiter der Deut— ſchen Arbeitsfront übertragene Aufga— ben zu bearbeiten. geb. Dr. Ley. Die Bildung der Arbeitskammern in den Bezirken regelt folgender Erlaß: In Ergänzung meiner Anordnung vom 1. Juli d. J. betreffs Bildung der Reichsarbeitskam— mern ordne ich die Bildung der folgenden Arbeitskammern an: Düſſeldorf, Sitz Düſſel— dorf, Weſtfalen-Lippe, Sitz Dortmund, Rheinland, Sitz Köln, Heſſen, Sitz Frank⸗ furt, Bayern, Sitz München, Baden, Sitz Karlsruhe, Württemberg, Sitz Stuttgart, Saarland-Pfalz, Sitz Saarbrücken. Ausführungsbeſtimmungen: 1. Die territorialen Gebiete der Arbeits— kammern entſprechen den 18 Wirtſchaftsbe— zirken. 2. Die Leiter der Arbeitskammern werden durch Sonderverfügung bekanntgegeben. Als Mitglieder der Arbeitskammern wer— den auf Vorſchlag des Leiters der jeweiligen Arbeitskammer vom Reichsleiter der DAßß berufen: a) Außer dem Leiter alle zum Gebiet der Arbeitskammer noch gehörenden Gauwalter, b) von jeder Reichsbetriebsgemeinſchaft je ein Gaubetriebsgemeinſchaftswalter, ſofern die Reichsbetriebsgemeinſchaft im Gebiet der Arbeitskammer vorkommt, c) auf Vorſchlag des Leiters der Arbeits— kammer können Kreiswalter der DAß als Mitglieder berufen werden, d) Einzelmitgliedec, e) je ein Abteilungsleiter der bezw. einer Gauwaltung der DA(innerhalb des Pe— zirkes) analog den Aemtern des Zentralbü— nos der DAF. — Jortſ.: Das Urteil im Rundfunkprozeß Bei der Würdigung der einzelnen Ange— klagten in den Vorſtänden und Auffſichts— räten der Rundfunkgeſellſchaften kam der Vorſitzende zu dem Ergebnis, daß die Ange— klaaten eine meit arößer Verantwortung der Allgemeinhett und der nteichspoſt gegen⸗ über hatten, als ſie ſonſt den Aufſichtsrats⸗ mitgliedern einer privaten Erwerbsgeſell⸗ ſchaft auferlegt iſt. Das ſei für die Feſtſtel⸗ lung des Vorliegens von handelsrechtlicher Untreue in dieſem Verfahren von Bedeutung Der Vorſitende ging dann auf die einzelnen Anklagepunkte ein. Der Baufall habe die Gemüter mit Recht beſonders er— regt wegen der Skrupelloſigkeit und Gemein— heit der Geſinnung, mit der leitende Ange⸗ ſtellte des Rundfunks beim Verkauf des Vox⸗ Hauſes ſich auf Koſten der Rundfunkgeſell— ſchaft bereichert haben. Der in dieſem Falle allein angeklagte Dr. Magnus habe ſich vom Verdacht der Korruption nicht vollſtän— dig reinigen können, aber ein ausreichender Schuldbeweis ſei nicht geführt worden. Mag— nus habe alſo in dieſem Falle freigesprochen werden müſſen. Beim Parteiverrat des ins Ausland ge— flüchteten Rechtsanwalts Dr. Frey in Zu— ſammenhang mit dem Prozeß Scharnke we— gen des Schlüſſelromans„Wir ſchalten um“ hätten ſich Dr. Bredow und Dr. Fleſch der Beihilfe ſchuldig gemacht. Bredow und Magnus hätten ſich weiter den Wünſchen des leichtſinnigen, hemmungsloſen Geldausgebers Fleſch gegen— über in einer Weiſe nachgiebig und willfäh⸗ rig gezeigt, die ſtrafrechtlich nicht zu verant⸗ worten ſei. Dr. Fleſch ſei am ſchwerſten zu beſtrafen geweſen, weil bei ihm neben dem Vorwurf der Pflichtwidrigkeit auch der Vorwurf des Eigennutzes und der Gewinnſucht zu erheben ſei. Entlaſtend ſei aber für ihn die Tatſache, daß die zuſtändigen Aufſichts— organe Bredow, Magnus und Knöpfke ſei— ner offenſichtlichen Hemmungsloſigkeit ihm zum Teil die gebratenen Tauben geradezu in den Mund geſchoben hätten Bei Dr. Bredow ſeien irgendwelche eigennützigen Motive nicht feſtgeſtellt worden. Wo er ſich ſchuldig gemacht habe, ſei das aus allzu großer Nachgiebigkeit und Schwäche ge— ſchehen. Strafverſchärfend ſei wohl zu berück— ſichtigen, daß er der eigentliche Leiter des ganzen deutſchen Rundfunks und als ſolcher beſonders verantwortlich für das Geſchäfts— gebaren des Rundfunks geweſen ſei. Auf Dr. Magnus treffe dasſelbe zu. Er ſei aber für die einzelnen Straffälle härter zu beſtrafen, denn er ſei der geiſtige Vater für die Gewährung unzuläſſiger Zuſchüſte an Dr. Fleſch geweſen. Unfälle auf dem Waſſer Tragödie eines Elternpaares. Soltau(Hannover), 14. J: Ju den Reißen von Unglücksfällen, die ſich in den lehten Tagen beim Baden und bein Booksfahren zutrugen, zählt ein beſonders kragiſches Vorkommnis in Soltau(Lünehur— ger heide). Der Böttcher reiſter Warnken halte mit ſeinem achtjährigen Sohn Otto ein Boot ge— mietet, um eine Bootsfahrt auf ber Böhme zu machen. Die beiden waren etwa 230 Meter von der Anlegeſtelle entferat, 0 Ufer zwei Freunde des der ſeinen Pater bat, ſie nn Beim Einſteigen kam das leicht Schwanken. daß es kenterte Warnken und ſein Freu während der Vater den nes Jungen retten konnte. Die ken nahmen ſich das Unglück daß ſie beſchloſſen, durch Gas vergiftung meinſam aus dem Leben ſchoide; 11110. io Mutter konnte gerettet werden, während dor Vater ſchon tot war, als man in die Woh⸗ nung eindrang. Aus Worms kommt wieder eine Meldung über zwei Opfer des Rheins. Beim Bader ertranken auf der rechten Rheinſeite in de: Nähe des früheren Strandbades bzw. in der Nähe der Wormſer Eiſenbahnbrücke zwei Knaben im Alter von 11 und 13 Jahren. Exploſionslataſtrophe Bisher zwanzig Tote geborgen. Wittenberg(Bezirk Halle), 13. Juni. In Reinsdorf bei Wittenberg ereignete ſich bei der Fa. Weſtfäliſch⸗Anhaltiſche Spreng⸗ ſtoffabrik(WAS Ac) ein Exploſionsunglück, bei dem ein Teil des Betriebes ſtark beſchä⸗ digt wurde. Die Urſache iſt bisher nicht feſt— zuſtellen Nach der erſten Exploſion enkſtand ein Brand, in deſſen Verlauf ſich weitere Explo· ſionen ereigneten. Die letzte Exploſion erfolgte um 6 Uhr. Die Brandſtelle war erſt gegen Abend um 8 Uhr zugänglich. Die Ausmaße des Anglücks ſind zur Stunde im einzelnen noch nicht zu überſehen. Bisher wurden zwanzig Tote geborgen. Es muß mit aller Wahrſcheinlichkeit damit ge⸗ rechnet werden, daß 50 Todesopfer zu bekla gen ſind. Die Jahl der Schwerverletzten wird mit 73, die der Leichlverletzten mit 300 an- gegeben. Aus Baden Schutzhaft für Mitglieder konfeſſioneller Verbände. Radolfzell, 13. Juni. In Radolfzell ſinb wie die NS. Preſſe berichtet, drei Mitglieder katholiſcher Jugendorganiſationen, nachdem dieſe Verbände ſchon ſeit längerer Zeit durch ihr herausforderndes Verhalten ſyſte⸗ matiſch eine feindſelige Stimmung in die Bevölkerung getragen hatten, wegen grober Beſchimpfung und Schmähung und ſchließlich tätlicher Angriffe gegen Mitglieder der Hit— ler-Jugend in Schutzhaft genommen worden. Am Mittwochabend nahm der Gebietsführer der HJ, Friedhelm Kemper, in einer großen Proteſtkundgebung, an der ſich die Vevölke— rung überaus zahlreich beteiligte, zu dieſen Vorgängen Stellung. Es ſei notwendig ge— worden, hier durchzugreifen, und es ſei daher für Radolſzell die Abhaltung vereinsmäßige Veranſtaltungen aller Art der konfeſſionellen Jugendverbände und das öffentliche Trage von Uniformen unterſagt und das Heim der katholiſchen Jugend bis auf weiteres geſchloſ ſen worden Die Schweiz will nicht zurüchſtehen Der Ständerat bewilligt den Olympiakredis. Bern. 13. Juni. ſchweizeriſche Ständerat hat bet r Behandlung der Nachtragskredite den edit von 36000 Franken für die Olym— Spiele, den der Nationalra: ichen hatte, mit 33 gegen 3 Stimmen bewilligt. Die Sache muß deshalb nochmale an den Nationalrat zurückgehen. Der Finans. ausſchuß des Ständerats hatte einſtimm'g die Gewährung des Kredits beantragt. Er erklärte, alle Nachbarſtaaten der Schweiz be- teiligten ſich daran und ſie ſelbſt könne nicht zurückbleiben. Die Rückſicht auf die Ertüch— tigung der Jugend müſſe vorangeſtellt wer— den. geſtr (SONO OO. rheberrechtsschutz: Fünf Türme-Verlag, Halle(Saale) des Umſtandes, daß es Nene. rennen meren geſchehen, daß er bereits auf dem Weg nach Salz war?! Alſo blieb nichts übrig, als morgen ihre„Meſi“ anzurufen. Für heute war es zu ſpät geworden, dank Stunden gedauert, ehe ſie vom urg Himmelsflug wieder auf die Erde gefunden. 142 Oh, wie herrlich! Wie über alle Begriffe wunderbar dar dies! Er— er liebte ſie, ſo wie ſie war, das häßliche 1 1 ädchen! Und nun wußte ſie auch, daß es für ſie niemals glück geworden wäre, hätte ſie ihn ſich erſt je tzt erobern bünen. Und daß ſie dumm und unbedacht gehandelt hatte, e nur irgendein kleines Mädel, als ſie nur einer Aeußer— ſchkeit willen an ihm gezweifelt. Bips lachte und weinte durcheinander und war völlig ußer Rand und Band. Dann trat ſie vor den Spiegel id betrachtete ſich. Aus der geplanten Verſchönerung kar nichts weiter geworden als das ſichtbare Zeichen ihres ißtrauens. Das hübſche, feine Näschen, das der kos— ſettſche Künſtler ihr gleichſam gedreht— es wurde jetzt um Wahrzeichen ihrer eigenen Kleinlichkeit... Oh, Pips! un Leben voll heiliger Liebe würde nicht ansreichen, um is gut zu machen, was ſie an dem herrlichen Mann (ſündigt... Die Gedanken liefen im Kreis, unzuſammenhängend, pecklos— und dennoch ſo unendlich beglückend. Die huriſtin“ hatte ſich völlig verkrochen, und ein arg ver— btes Mädel, wie jedes andere im gleichen Zuſtand, hte und weinte, tanzte und jubelte und hätte die ganze felt umarmen können vor lauter Glückſeligkeit... Endlich hatte ſich Pips ſo weit gefaßt, daß ſie an das unächſtliegende denken konnte: Wann war der Brief ſchrieben? Und als ſie ſich überzeugt hatte, daß es zehn ige her waren, da erfaßte ſie eine beiſpielloſe Unruhe. e? Er kam nach Wien und fand ſie nicht vor? Sie ußte ſofort abreiſen— ſofort. Ja, aber dann konnte es 1 EFF ˙ mA Und als ſich Pips endlich entſchloß, zu Bett zu gehen, da legte ſie Gilberts Brief unter ihr Kopfpolſter. Woraus zu erſehen iſt, daß auch das modernſte Mädel in Sachen der Liebe keinen Schaden nimmt... Pips war ſpät eingeſchlafen und hatte dann am Morgen nicht aus dem Bett finden können. Eben als ſie mit dem Ankleiden fertig war— es ging ſchon auf Mittag zu—, klopfte es an ihre Zimmertür. „Der Geldbote für Fräulein Breitenſchlag aus Wien.“ „Sehr willkommen!“ lachte Pips und öffnete die ver ſperrt geweſene Tür.„Treten Sie ein!“ „Es iſt eine größere Summe für Sie angewieſen, und ich erſuche, ſich zu legitimieren“, ſprach der Beamte in höflichem Ton. Pips nickte, wandte ſich ihrem K offer zu und entnahm dem ihren Paß. „Genügt das— oder was ſoll ich Ihnen ſonſt vor— weiſen?“ erkundigte ſie ſich. „Genügt!“ war die Antwort, und der Geldbote nahm das Büchlein aus ihrer Hand, ſchlug es auf, verglich den Namen mit jenem auf der Anweiſung und wendete das Blatt, in dem er die Photographie, die dort eingeklebt auf Pips und wieder zurück, und dann ſchüttelte er be⸗ fremdet den Kopf.„Erlauben Sie, das find Sie doch nicht!“ kam es ausgeſprochen mißtrauiſch. Pips fuhr zurück und blickte gleichfalls auf ihre Photo— graphie— im ſelben Augenblick wurde ſie puterrot: Das Bild zeigte Pips im Profil, in jenem Profil, das der Profeſſor für„bedeutend“ erklärt hatte, aber das mit ihrem jetzigen auch nicht die entfernteſte Aehnlichkeit mehr r N . Ratlos blickte ſie auf de gegnete deſſen eigentümlichem Blick. Es ſind an ſich die kleinen Dinge, aus denen zuzeiten die größten Verwirrungen entſtehen können. Was ſollte ſie tun? Dem Geldboten ſagen: ſie habe ſich die Naſe operieren laſſen? Lachhaft. Was in aller Welt ſollte ſie lun? Plötzlich beſann ſie ſich auch des eigentümlichen Benehmens der Leute hier im Hauſe, da ſie ihre Zimmer rechnung immer noch nicht bezahlt hatte und die ſie mit unverhülltem Mißtrauen betrachteten. Sie hatte bisher keine Zeit damit verſchwendet, über die Gründe dieſer Veränderung nachzuſinnen und ſich nur vorgenommen, dieſes unfreundliche Haus nicht wieder aufzuſuchen. Jetzt gewann auch dies eine andere Deutung. Indeſſen wandte ſich der Geldbote zum Gehen.„Wenn Sie keine andere Legitimation haben— darauf hin kann ich Ihnen ſelbſtverſtändlich das Geld nicht auszahlen!“ ſprach er kurz angebunden. Und dann war er gegangen. Sprachlos blieb Pips zurück. Sie, die eine ſo hohe Meinung von ſich hatte, daß ſie niemals einen anderen Willen gekannt als den eigenen; die ſich eingebildet, in jeder Lebenslage ſich zurechtzufinden— ſie ſtand be— aufwies Beamten und be— nommen da und mußte ihre Gedanken erſt ſammeln. Was ſollte ſie zunächſt tun? Natürlich Reſt telephonieren. Ja, aber das nützte nichts. Die konnte ihr auch nur Geld ſchicken, das man ihr abermals nicht auszahlen würde. Alle vollgültigen Dokumente, die ſie mit ſich führte, wie ſie es als Autlerin gewohnt war— ſie nützten ihr nichts, da ihr Bild den Vergleich unmöglich machte. Daran hatte in den f ö ſie nicht gedacht, als ſie aus dem Sanatorium ihren Weg war, mit Pips verglich. Zweimal blickte er von dem Buch genommen. Daran nicht— und es war doch das Zunächſt⸗ liegende. Die Hände auf den Rücken gefaltet, was ſie immer tat, wenn ſie in Nachſinnen verſunken war, ging ſie im Zimmer auf und ab und ſuchte ihre Gedanken zu ordnen. Da klopfte es wieder. Auf ihr„Herein!“ trat der Direktor des Hotels ein, in Begleitung eines zweiten Herrn, und ſprach, zu dieſen gewandt, ohne Pips zu grüßen:„Das iſt das Mädchen!“(Foriſetzung folgt.) WHDio N — — N e Walde N 25 5 Ghνά e. 15) Nachdruck verboten. Wer iſt— Taneda?“ klang ſetzt eine Stimme hinter * ihm noch einmal. Tino wandte der Hand. „Das iſt— Taneda— und das iſt Graf— Jan Ver⸗ meyen, ein Holländer, der die Berge und ihre Einſamkeit kennenlernen will. Wir— haben uns früher einmal ge⸗ kannt und uns unten in der Stadt zufällig wieder ge— troffen. Iſt das nicht ſonderbar, Taneda?“ Sie legte ihre kühle Hand in die des Fremden. „Ich meine, Sie werden Freude hier an den Bergen und ihrer Einſamkeit haben!“ ſagte Elda ſchlicht. „Und nun— kommen Sie zu der höheren Inſtanz!“ ſcherzte Tino und führte Jan Vermeyen in die Halle, wo eben Frau Linde mit ihren Leuten Erdbeeren zum Ein⸗ ſieden vorbereitete. „Die Herrin vom Arvenhof— meine Mutter!“ ſagte er, indem er Elda dabei anſah und deren ermunternden Blicken begegnete. „Fräulein Julie Herwart Freundin unſeres Hauſes!“ Die beiden Frauen reichten dem Fremden in un⸗ befangener Ahnungsloſigkeit die Hände. Die Hoferin, die, wie Elda, gleich von Valentin die näheren Umſtände des fremden Beſuchs erfuhr, kam dieſem freundlicher als Julie entgegen. Sie wies ihm das ſchönſte Zimmerchen oben im Turm an, und das Marandl mußte vorausgehen und die Fenſter öffnen, damit die gute Heuluft hereinſtröme und der Herr die Schönheiten des Arvenhofs recht genießen könne. Tante Julie war zurückhaltender. Sie ging zu Elda, die noch immer auf der Terraſſe das Spielen des Kleinen bewachte. „Meinſt du nicht auch, daß Tino etwas zu raſch ſeine Meinung geändert hat? Man muß vorſichtig mit den ſich um und nahm den Freund bei aus Deutſchland— die Fremden ſein— er fällt ſo leicht ins Extreme.“ Elda zuckte die Achſeln. „Er iſt eben in allem ein Kind“, erwiderte ſie, ein faſt ö wenig überlegen lächelnd, was bei ihrem Alter komiſch wirkte. Tante Julie blickte erſtaunt. „Weiter ſagſt du nichts zu dieſem plötzlichen Ueberſall?“ Wieder zuckte Elda die Achſeln und ſah in die Ferne. „Vielleicht hält ger ihn doch noch feſter hier oben, der Freund aus der Münchner Zeit!“ ſagte ſie ſinnend. 1 Neunzehntes Kapitel. Der Fremde hatte ſich auf dem Arvenhof eingelebt. Er ſchien gar nicht mehr fremd, man hatte ſich auch allerſeits g ſchnell an ihn gewöhnt, da er eine wunderbare Geſchick— lichteit hatte, ſich, wie alle Menſchen mit ſeinem Takt, in die Gepflogenheiten des Hauſes zu fügen. Auch Elda war von ſeiner zarten Aufmerkſamkeit an genehm berührt und betrachtete ſeine Anweſenheit als ſympathiſche Abwechſlung des täglichen Einerlei. Die beiden Frauen umgaben den Gaſt mit mütterlicher Sorg— falt, und Linde Hofer freute ſich immerhin über eine ver— mehrte Einnahme, denn der Ausländer Jan Vermeyen zahlte pünktlich und angemeſſen. Nur Tante Julie blieb mißtrauiſch, wenn ſie auch verſuchte, dieſes Gefühl vor Linde und Elda zu verbergen. Einem aber ward der Aufenthalt des Gaſtes allmählich läſtig: das war Tino. Er arbeitete jetzt mehr als früher in ſeiner Hütte am Abhang des Schwarzköpfli, er ſtrich öfter als ſonſt um den Arvenhof herum, ohne daß er einkehrte. Er wußte es ge ſchickt einzurichten, daß er Elda unb den Fremden traf, wenn ſie, was ſie regelmäßig taten, ihren Morgenſpazier— gang durch das Oberland nach dem Hochtal machten, von wo ſeine Hütte aus nächſter Nähe zu erreichen war. Elda merkte, daß Tino unruhig wurde, einander begegneten. Aber ihre ſorgloſe, ſelbſtverſtänd— liche Art ſcheuchte jedwedes Mißtrauen hinweg. Sie be⸗ trachtete nach wie vor den Holländer, über deſſen wunder— bar reinem Deutſch mit ſüddeutſchem Anklang ſie oft ſtaunte, als einen liebenswürdigen Begleiter auf einſamen Wegen, und ſie freute ſich der Unterhaltung, denn Jan Vermeyen ſchien ſehr gebildet und wußte trefflich zu er— zählen. Nur von Holland ſprach er nicht viel. Er ſei ſelten daheim, meinte er, und im Ausland vertraut Nicht einen Augenblick hatte Elda daran gedacht, daß Jan Vermeyen, der an den Schläfen ſchon leicht ergraute, irgendein tieferes Intereſſe für ſie hegen könne. Er hatte ſich nie anders als ein liebenswürdig-aufmerkſamer Kavalier gegen ſie gezeigt. Es beſchäftigten ſie auch zur Zeil ganz andere Dinge. Sie war beunruhigt, daß ſie ſo lange nichts von Pa gehört hatte. Tante Julie erhielt Briefe aus der Heimat, das wußte ſie. Aber nicht ein einziges Mal erzählte ſie etwas vom Doktorhauſe, von Pa und von— der anderen. Das letztere war ihr lieb. Aber Pa— daß nicht eine Kunde von ihm zu ihr drang! Ach, Pa! Was hatte ſie doch oft für Sehnſucht nach ihm! Es war, als ſei ſie in den Monaten ihres Hierſeins um Jahre gereift, ja gealtert, ſchien es ihr! Wie anders ſahy ſie jetzt ihre Heimat an, Pas Hand⸗ lungsweiſe, ihre Flucht! wicht einen Augenblick hatte ſie bereut, auf den Arven⸗ Urheberrechtsschutz: Fünf Türme-Verlag, Halle(Saale) gemacht, ſchon ehe ſie ihre häuslichen Arbeiten vornahm, war. wenn ſie — 2 ä——— Z— .—— hof gekommen zu ſein. Ihr Herz hing mit allen Faſern an allem, was dazu gehörte, vornehmlich an den Menſchen, die ihm verbunden waren. Aber wie unendlich töricht kam ſie ſich doch ihrem Vater gegenüber vor, der mit ſo viel Liebe ſein und ihr Leben hatte verbinden und beglücken wollen! Könnte ſie ihm nur noch ein einziges Mal dankerfüllt die Hand drücken, trotz allem, auch trotz des Verdachts, den er gegen ſie gehegt. Denn ſicher nicht ihm war er eutſproſſen; nein— ſie— die andere war es geweſen, die ihn erfunden. Warum? Um eigenen Vorteils willen, aus Haß, Eiferſucht gegen Elda? Wer wohl würde ihr jemuls Auskunft darüber geben können! Aengſtlich ver— ſteckte Tante Julie ihre Briefe in der letzten Zeit vor ihr, War da etwas, das ihren Augen und Ohren verborgen bleiben ſollte? War etwas geſchehen, das mit ihrem Vater zuſammenhing? Sie hatte ſich zum Ausgang mit Jan Vermeyen fertig⸗ und ſchritt, noch einen Blick in den Spiegel werfend, der auf dem Flur hing, die ſchmale Stiege hinab. Sie öffnete die Tür— Vermeyen, der ein Spätaufſteher war, noch im Frühſtücksgartenſaal vermutend. Fand ihn nicht, fand nur die beiden Freundinnen und den kleinen Balzer, der jauchzend die Aermchen nach ihr ausſtreckte. Das Geſpräch ſtockte, als ſie eintrat. Tante Julie half einer gewiſſen Verlegenheit ab, indem ſie ſich intenſiv mit dem Kleinen beſchäftigte. Linde Hofer konnte ſich nicht ſo ſchnell in die Lage finden— ſie ſchwieg gedankenvoll. Der Kleine verlangte nach Elda. Die beugte ſich über Tante Julies Schulter, um mit ihm zu ſpaßen, da ge— wahrte ſie in dieſem Augenblick, daß ein aufgeſchlagener Briefbogen auf dem Tiſche lag, der allem Anſchein nach die Urſache des eben abgebrochenen Geſprächs geweſen 1 ö ö Nicht, daß ſie neugierig zu entziſſern verſuchte, was die Freunde aus der Heimat ſchrieben. Nur ein Name fiel in den Blickpunkt ihres Auges, der ſie immer geſtört und erſchüttert hatte, wo er ihr begegnet war: Graf Gaſtorp. Was mochte da wieder vorgehen? mit Pas Frau zuſammen. Wußte, er ſtanden— ſehr nahe. „Falſchen Namen— der Täter.“ Dieſe Worte erhaſchte ſie noch, dann ſchlang Balzer die Arme um ſie, und ſie nahm ihn auf den Arm, um mit ihm draußen, im Sonnenſchein, ein wenig zu ſpielen. Aber ſie war heute nicht ganz bei der Sache. Die Worte, die ſie unberechtigterweiſe geleſen, ſtanden immer wieder vor ihrem geiſtigen Auge und reihten ſich vor ihr auf, als müſſe ſie ſie immer wieder ableſen. Balzer war nicht zufrieden mit Taneda, nörgelte und begann unartig zu werden, denn er merkte wie alle Kinder, wenn man ſich ihm nur geteilt widmete. Sie dachte, er ſei müde, da er nach dem Bad, das ſie für ihn gerichtet, ſchlief, und führte ihn zu den beiden Frauen zurück. Es entging ihr dabei nicht, daß Tante Julie ein Blatt verſteckte. „Herr Linde. „Er iſt ſogar ſchon lange fort“, erwiderte dieſe,„und bat mich, dir zu ſagen, ihn im Oberland zu erwarten.“ „Ich habe noch mit Balzer zu tun“, ſagte Elda und trug den zappelnden ihn in das warme Wohlbehagen genoß. „Sie ahnt nichts!“ ſagte „Nichts! Sie hat auch gefragt.“ „Das iſt ſonderbar Leichtſinn!“ „Sicher nicht!“ mit ihrer Beſchäftigung aus. „Ein Wort, Linde!“ fuhr ſie wieder fort. bemerkt, daß— dein Sohn uns jetzt meidet?“ Vermeyen noch nicht auf?“ fragte ſie Tante Bad ſetzte, das er mit ſichtlichem nic wieder nach ihrem Vater luſtig gedampft, war kalt geworden. „Und?“ fragte ſie ſcharf. „Eiferſucht!“ Julie war ſtolz auf ihre Beobachtung. „Kein Schade!“ erwiderte Linde ruhig.„Du meinſt, auf— Vermeyen?“ Julie nickte. „Und wenn ſchon!“ Linde Hofer lachte. „Was ſagſt du dazu?“ „Ich weiß es beſſer Elda hängt am Arvenhof.“ Da ſah Julie geſpannt in die milden, gütigen Züge der Freundin. „Ich würde dir eine ſolche Tochter gönnen, Linde!“ ſagte ſie ernſt und legte ihre Hand feſt auf die der neben ihr Sitzenden. Elda hatte den Kleinen zu Bett gebracht. Sie ſtand ſehr lieblich aus. Aber ein Schatten war auf ihrer Stirn. „Grüß euch Gott— ich gehe jetzt!“ rief ſie den beiden zu, nicht beſonders fröhlich, eher ein wenig verhalten. Sie wußte, er hing hatte ihr nahe ge Buben hinaus in die Küche, wo ſie eine andere, ſie mitreißend. drinnen Linde Hofer zu Julie. das iſt nicht nur jugendlicher Julie putzte gelbe Rüben und ſetzte „Haſt du ſcheinenden Männern dünkte ſie unbehaglich. Sie wühlte Die Hoferin zuckte zuſammen. Die Pfeife, die bisher in ihrem leichten Kattunkleid auf der Schwelle und ſah * „Nimm den Hund mit!“ ſagte Linde.„Es iſt imme; gut für die Einſamkeit.“ Elda pfiff dem„Azorl“, und bald darauf ſahen di, beiden ſie gegen die Arvenleite bergan ſteigen. Und ſi⸗ winkten ihr, als ſie ſich noch einmal umwandte, mit der Händen zu. „Er iſt heute ſchon früh zu Tino hinauf“, meinte Linde. „Er hatte Poſt— aus— Deutſchland, der Herr Jau Vermeyen“, erwiderte Julie. Aber die Hoferin ging nicht darauf ein.„Mau ber mutet alſo in Graf Gaſtorp den Täter?“ fragte ſie plötzlich abſchweifend. Julie nickte. „Man ſchickt ihm ſogar einen Steckbrief nach. Hier iſt das Bild.“ Sie hielt Linde einen Zeitungsdruck hin, das ſchlechte Bild eines äußerlich vornehmen Mannes mit unmodiſchem Spitzbart und ſchmalem, langem Geſicht— offenbar eines Gentlemans. „Das kann nicht der Täter ſein!“ ſagte Linde beſtimmt „Eher glaube ich, daß Frau Adele...“ „Bſt!“ machte Julie.„Es wäre zu furchtbar.“ „Du meinſt, wenn ſie das Geld verloren oder ver loddert hätte?“ „Nein— geſtohlen! Sie kann es nur geſtohlen haben!“ „Um Himmels willen, das alſo vermutet man? Armer Renner!“ *. *. Allerlei Geſindel trieb ſich im Gebirge umher. Tine zog oft fragwürdige Geſtalten, Wegelagerer aus den italieniſchen Dörfern heran, die er als Modell verwandte Die trieben vorher bettelnderweiſe ihr Weſen und fteten, nachdem ſie das Modellgeld vertrunken, wieder in„ihr altes Gewerbe zurück. Elda war froh, daß ſie den Hund bei ſich hatte, Tante Linde dankbar, daß ſie ihn ihr mitgegeben. „Gelt, Azorl, wir ſuchen das Herrchen?“ redete dem Hunde, der ein verſtändnisvolles„Wau!“ zur wort hatte. Sie waren über das Oberland in der eingetreten, wo Arven in weiten Abſtänden die Luft ein ließen und ein weicher Nadelteppich den Boden bedeckte. Wunderbar würzig roch es nach ſeltenen Kräutern, die das Marandl oft zum Trocknen heimbrachte. Tante Linde hatte Elda gebeten, Tino ein paart Kon ſerven nach der Hütte zu bringen, und ſie mußte ſich ihres Auftrags entledigen, wenn ſie nicht furchtſam erſcheinen wollte. Sie beſchleunigte jetzt ihre Schritte, denn ſie war heute nicht recht in Stimmung, und die fragwürdige Er ſcheinung des Alten hatte ſie unſicher gemacht. Elda ſtieg in der ſchwülen Mittaghitze tapſer bergan Sie lauſchte angeſpannt. Es war, als ob ſie nicht end 5 zu Ant Wald allein ſei, als ob Stimmen um ſie wären. War ihr doch jemand gefolgt? Ihr Herz begann lauter zu ſchlagen Sie unterſchied jetzt deutlich Tinos Stimme— die andere mußte Herrn Vermeyen gehören. „Still— Azorl!“ gebot ſie, als der Hund leiſe auſchlug Behutſam trat ſie vorwärts. „Du gehſt zu weit, mein Lieber! Denke — ich dich entſernen, daß ich dich verraten wenn du mich aus meiner Welt verdrängen würdet!“ „Das würdeſt du nie tun, Tino!“ Der volle Klang in der Stimme des an Eldas Ohr. „Ich habe mir, ſeit ich hier bin, nichts vorzuwerfen. „Weißt du auch, was ſie mir iſt und wer ſie iſt?“ „Du meinſt Taneda? Ich weiß, daß du ſie liebſt mehr brauche ich nicht zu wiſſen mag auch nicht, denn ich weiß, was ich dir nehmen würde.“ „Ich danke dir, Bodo!“ Pauſe „Und doch ſollſt du es wiſſen- was dazwiſchen ſteht. Sie iſt Elda Renner lochter 1 „Tino, das iſt nicht wahr!“ „Es iſt wahr!“ Still war es geworden, kein Wort vernahm Elda meh Die Freunde ſchwiegen. Verhaltenen Schrittes taſtete ſie vorwärts. Steinchen bröckelten ab und ſchubberten an daran, dä! tounte Fremden du ſollſt alles wiſſen die Stief Hinein Der haſtige Atem des Hundes keuchte in die Luft die den Ton weitertrug. Oben lauſchten zwei. „Still, Bodo— man kommt!“ Elda ſah in die todbleichen Geſichter der zwei und hatte begriffen. „Störe ich?“ fragte ſie, noch atemlos. Ihr Blick traf die noch unbeherrſchten Züge der beiden. So allein hier oben in der Wildnis mit dieſen beiden ihr jetzt unheimlich ihre Hand wie Schutz ſuchend in das wollige Fell des Hundes. „Sie ſtören nicht, Taneda!“ fand Tino zuerſt das, Wort „Wir freuen uns!“ Elda entledigte ſich der kalten Herd der Hütte. Sie verriet nicht, was ſie gehört, aber das Geſpräch war ſchleppend. Beſonders Vermeyen war nicht mehr en Form— er ſchwieg beharrlich. 5 Elda war die einzige, die die Lage beherrſchte Sie betrachtete Tinos Bilder, räumte ein wenig auf, ſchöpfte dem Hund etwas Milch aus dem Hafen, der am derd ſtand, und erbat ſelbſt ſcherzend einen Trunk. N Nach und nach fanden auch die zwei zur Wirklichkeit zurück, aber es war etwas Mißtrauen dabei. Vermeyen prüfte ſcharf ihr Geſicht, auf dem ein leiſer Spott lag. „Taneda!“ ſagte Tino.„Morgen wird unten die Madonna fertig— dann geht ſie we Wollen Sie ſie noch einmal ſehen?“ Waren und ſtellte ſie auf den (Fortſetzung ſolat. ung io beim Einkauf deutſcher he zum Teil ſchon lange das Tageslicht nicht ehr ſahen, nutzen, wie man täglich beobach⸗ en kann, die Freiheit durch luſtiges Umher⸗ ringen bis zum Letzten aus. Deutſche Marlenbutter die deutſchen Meiereien, als Herſtellungs⸗ hetriebe deutſcher milchwirtſchaftlicher Er⸗ eugniſſe, haben es von jeher als ihre Pflicht lachte, hinſichtlich der Qualität der herge⸗ ſellten Produkte den höchſten Anſprüchen her Verbraucherſchaft gerecht zu werden. Im geichen der nationalſozialiſtiſchen Marktord— hat dieſe an ſich ſelbſtverſtändliche For⸗ erung noch erhöhten Nachdruck erhalten. bekanntlich ſind durch die Butterverordnung ſatt des bisherigen Sortenwirrwarrs auf dem zuttermarkt nur noch fünf Butterſorten zu⸗ elaſſen, von denen die„Deutſche Marken⸗ utter“ an der Spitze ſteht. die im Intereſſe der Geſundung der deut⸗ ben Wirtſchaft unbedingt notwendige plan⸗ ſold!te Regelung der Zufuhr ausländiſcher ßutter kann gegenüber der Verbraucherſchaft ind dann verantwortet werden, wenn die eutſchen Meiereien in der Lage ſind, eine kutter herzuſtellen, die hinſichtlich ihrer Güte cht übertroffen werden kann. Die deutſche Markenbutter hat als Spitzenerzeugnis deut— er Meiereien die Aufgabe, den höchſtge⸗ ſellten Anſprüchen gerecht zu werden. Die sher vorliegenden Prüfungsergebniſſe ha— hen einwandfrei bewieſen, daß dieſe Forde— Hung glatt erfüllt werden kann. die deutſche Markenbutter erſcheint unter nheitlicher Kennzeichnung auf dem Deut— hen Markt. Jede deutſche Hausfrau kann Markenbutter ihne weiteres gewiß ſein, daß ſie eine But— von erſtklaſſiger Qualität erhält. Dieſe ſerantwortung gegenüber den Verbrauchern bernehmen die Ueberwachungsſtellen für harkenbutter, die bei den Milchwirtſchafts— erbänden eingerichtet ſind und unter ein— eitlicher Leitung der Deutſchen milchwirt⸗ aftlichen Vereinigung(Hauptvereinigung) Berlin ſtehen. Die bisher geſammelten ſahrungen werden von dieſen Stellen dazu nutzt, die Herſtellungsbedingungen und erfahren zu verbeſſern und ſo in Zukunft ach für eine größere einheitliche erſtklaſſige lalität Sorge zu tragen. hie Ordnung des Brotmarltes Ausbau der Gekreidemarkt⸗Regelung * Frankfurt a. M., 14. Juni. Die Lan- abauernſchaft Heſſen-Naſſau teilt u. a. mit: gährend ſich früher in die Spanne vom eltgetreidepreis bis zum deutſchen Brot- eis Getreidehändler, Groß- und Kleinmüh- hbeſitzer, Mehlhändler und Bäcker mit dei: örſenſpekulanten teilen mußten, ſind ſeit ptember 1933, als mit der erſten Maß— hme zur Ordnung des Brotgetreidemark— begonnen wurde, dieſe Dinge ganz an- s geworden. die geſamte Getreidewirtſchaft iſt im Rah- an des Reichsnährſtandes zu einer Orga— ſation zuſammengefaßt, die unter der Auf— it des Ernährungsminiſteriums den gan— n Getreideverkehr vom Erzeuger über clle wiſchenſtufen bis zum Verbraucher regelt, d zwar nach Preiſen und Mengen. die Feſtpreisregelung vom Sep⸗ ber 1933 brachte Mindeſtpreiſe nur für loggen und Weizen und galt nur beim Ver— uf vom Erzeuger zum erſten Käufer; ſie uren alſo nur reine Erzeugerpreiſe. Hier— erfolgte Mitte März 1934 der Ausbau . Getreidepreisregelung dahin, daß die fühlen verpflichtet wurden, mit Wirkung 1. April 1934 für Roggen und Weizen in Nichterzeugern mindeſtens die Erzeu— leſtpreiſe zuzüglich 4 RM Ausgleichbetrag Tonne frei Mühle zu zahlen. Als weitere krordnung in dieſem Zuſammenhange er- gte am 14. Juni 1934 die Verordnung r Ordnung der Getreidewirtſchaft. Hier⸗ lich wurden Feſtpreiſe für das inländiſche ſreide(Roggen, Weizen, Hafer, Gerſte) geführt. dieſe und weitere diesbezügliche Geſetze ehen ſich alle auf das Urprodukt, das etbreide, und nicht auf die Erzeugniſſe, daraus gewonnen werden. Es iſt von en maßgebenden Stellen immer wieder ont worden, daß die Getreidemarktord— ug nur dann vollkommen und wirkſam uͤktionieren kann, wenn auch die Zwiſchen⸗ d Endprodukte mit in die Ordnung ein⸗ aen werden. rung des „Die Baſis für die folgenden Verordnungen iſt der Reichsmehlſchluß⸗Schein für Ver⸗ käufe bon Mühlenfabrikaten und Mühlennachprodukten. Er iſt eine Erweite⸗ 0 Reichsmühlenſchlußſcheines und muß für alle Geſchäfte bis zum Bäcker zwangsläufig ausgeſtellt werden. Damit werden Schwierigkeiten überwunden, die bisher manche Verärgerung verurſacht ha⸗ ben. Es iſt in ihm eindeutig klargeſtellt, wer Großabnehmer iſt. Wenn nun der Bäcker nicht mehr auf Kre⸗ dit ſeine Rohprodukte beziehen kann, ſo iſt ihm auch nicht zuzumuten, einem Kunden Kredit zu gewähren, ſondern er muß Bar ⸗ zahlung verlangen und erhalten. Dieſe Ueberlegungen haben dazu Anlaß gegeben. eine Feſtſetzung von Preiſen und Preisſpan⸗ nen für Roggen und Weizenmehl. Weich⸗ weizengrieß und Backſchrot und Vorſchriften für den Verkehr mit Mühlenfabrikaten zu erlaſſen. Um die Einhaltung der Spannen zu gewährleiſten, ſind Strafvorſchriften vor⸗ geſehen. Dieſe Regelung ſtellt den Mehl⸗ handel wieder auf eine geſunde Baſis und ſchaltet den volkswirtſchaftlich nicht ge— rechtfertigten Kettenhandel gewiſſermaßen aus. Der unglücklichen Vielzahl der Brot- und Mehlſorten, wobei oft zehn verſchiedene Brotſorten aus ein und demſelben Teig her— geſtellt wurden, die wieder zehn verſchiedene Preiſe hatten, iſt ein Ende bereitet. Es ſind beſtimmte Brotſorten feſtgeſetzt worden. Auch ſind Kennzeichnungs- und Ge— wichtsvorſchriften erlaſſen. Die Herſtellung von Spezialbrot iſt von der Genehmigung des Getreidewirtſchaftsverbandes abhängig gemacht. gchwere Sturmſchäden Ein Zirkuszelt niedergeriſſen. * Haiger, 14. Juni. Ein orkanartiger Sturm, wie er ſeit Jahren in ſolcher Stärke nicht zu verzeichnen geweſen iſt, rich⸗ tete in der bei Haiger gelegenen Ortſchaft Wilnsdorf großen Schaden an. So wurde das Zelt eines Wanderzirkus von einem Wir— bel erfaßt und bis auf die Maſten völlig niedergeriſſen. Glücklicherweiſe fand im Augen⸗— blick dieſer Kataſtrophe keine Vorſtellung ſtatt, ſo daß Menſchen nicht zu Schaden kamen. Das Fuhrwerk eines Milchhändlers wurde von der ungeheueren Gewalt des Sturmes umgewor— fen. Aber auch ſonſt, beſonders im Wald und auf der Landſtraße, kann man allent⸗ halben deutlich die Spuren des raſenden Ele⸗ ments beobachten. Eine recht eigenartige Be⸗ gleiterſcheinung brachte das urplötzliche Auf— kommen des Sturmes für eine Reihe von Ortſchaften mit ſich, in deren Nähe ſich Sand— gruben befanden. Im Augenblick waren dieſe Dörfer in eine dichte Staub- und Sandwolke gehüllt und Felder, Wälder, Berge und Tä— ler in einem dichten Schleier verſchwunden. Aus Heſſen und Naſſau Eiſenſtein ſtatt Mineralwaſſer. ** Biedenkopf, 14. Juni. Bei den jetzt wieder aufgenommenen Bohrungen nach einer Mineralquelle ſtieß man in 62 Meter Tiefe auf Porphyr, der allen Angriffen wi— derſtand. Nach der Anſicht eines Sachver- ſtändigen ſind unter der Porphyrſchicht mit einiger Sicherheit Eiſenerzlager zu vermu— ten. Es iſt hiernach nicht ausgeſchloſſen, daß das Konſortium, das die Bohrungen vor— nehmen läßt, eines Tages ſtatt einer Mine- ralquelle ein Eiſenerzlager findet, was für die hieſige Gegend mit ihren Hüttenwerken auch nicht zu verachten wäre. Worms, 14. Juni.(Doas dritte To— desopfer.) Das ſchwere Motorradunglück auf der Lorſcherwaldſtraße hat nun ein drit— tes Todesopfer gefordert. Der von Zwin— genberg ſtammende Kaufmann Ferdinand Werner iſt im Wormſer Stadtkrankenhaus ebenfalls geſtorben. Pfeddersheim, 14. Juni.(Im Schwimm bad ertrunken.) Im Schwimmbad er— trank der 16jährige Fritz Ruppert. Der junge Mann war des Schwimmens unkundig und litt außerdem an fallender Krankheit. Zwingenberg, 14. Juni.(Nachtbetrieb am Großmarkt.) Lieferung und Han⸗ del am Wochenende haben bisher darunter ge— litten. daß in den hon hier meiſt be⸗ 9s lieferten größeren Städten am Samstag kein Markt ſſt. Andererſeits war bis zum Freitag⸗ nachmittag⸗Markt der Bezirksabgabeſtelle der Morgenſtich des Spargel aus den Sammel⸗ ſtellen noch nicht reſtlos beiſammen. Da es ſich hierbei um erhebliche Mengen handelt, iſt die Verſteigerung an Freitagen auf die Nachtſtunden verlegt worden. Die erſten Ver⸗ ſuche in dieſer Richtung haben ſich gut be⸗ währt. Praktiſch wird das ſo durchgeführt, daß nach dem Nachmittagsergebnis mit pro⸗ zentualen Schätzungen gearbeitet und die Auslieferung nachts zwiſchen 11 und 12 Uhr vorgenommen wird. Gießen, 14. Juni.(Zu Tode ge⸗ quetſcht.) In dem Dorfe Waldgirmes (Kreis Wetzlar) ereignete ſich ein Zuſammen- ſtoß zwiſchen einem Auto und einem Rad— fahrer. Als nach dieſem ohne weitere Fol— gen verlaufenen Unfall der Autofahrer wie— der anfahren wollte, rollte der Kraftwagen plötzlich nach rückwärts und quetſchte die vor einem Hoftor ſtehende Frau des Schloſſers Schmidt mit ihrem 5 Jahre alten Söhnchen gegen das Hoftor. Während die Mutter mit einer Knieverletzung noch glimpflich davon— kam, trug der Junge ſo ſchwere Ouetſchun— gen davon, daß er in der Gießener Klinik verſtarb. Aus der Heimat Gedenktage 14. Juni 1728 Großherzog Karl Auauſt von Sachſen— Weimar in Graditz geſtorben. 1849 Der Maler Hugo Freiherr von Haber— mann in Dillingen in Franken geboren. Prot.: Eliſäus— Kath.: Baſilius 7 Sonnenaufg 3.36 Sonnenunterg. 20.23 Mondunterg. 1.21 Mondaufa. 18.20 gonne und Ferien! Ferienſtimmung iſt eingezogen in den All— tag des Menſchen. Vorfreude auf die Zeit, die es ihm geſtattet. einige Tage— und wenn er es ganz gut hat— einige Wochen ganz nach ſeinem Wunſche einzurichten und zu leben. Da wird eifrig der Fahrplan ſtu— diert, die Kaſſe geſichtet, der Reiſeplan feſt— gelegt. Es iſt die ſchönſte Zeit für den arbei— tenden Menſchen, dieſe Zeit der Vorfreude auf Tage der Erholung. Verſchieden und unterſchiedlich iſt die Sehnſucht des Einzel— nen. Da möchte der, der an der Küſte wohnt und dem das Meer in ſeiner ganzen Vielge— ſtaltigkeit ſich täglich offenbart, hinein in die Berge, möchte hinaus in den Wald. den deut— ſchen Wald, deſſen weite grüne Dome jedem Deutſchen Stunden wirklicher Erholung und innerer Einkehr geben. Der aber. dem es vergönnt iſt, ſich nach der Arbeit in dieſen grünen Hallen zu ergehen, ſehnt ſich ans Meer. Ihn lockt die Weite, die unendliche Weite des Meeres, das ihm immer wieder etwas Neues, Gewaltiges gibt in ſeiner wechſelvollen Stimmung, in ſeinem ruhigen Gleichmaß der Wellen oder auch in ſeinem zornigen Aufbrauſen, wenn es gegen die Küſte Sturm läuft und ſich brüllend gegen die ihm von Menſchenhand gebotenen Schranken wirft. So träumt jeder von einem anderen Ziel, jeder malt ſich ſeine Ferien aus, ſucht in farbigen Werbeſchriften, ſorſcht bei Bekannten und Freunden nach einem ſchönen Fleckchen deutſcher Erde. Und nicht leicht iſt die Auswahl. Die deutſche Heimat bietet ſo viel Schönes, gibt jedem das, was er ſucht. Ruhe, Abgeſchiedenheit und Entſpannung. So wird eifrig erwogen und verworfen, wieder aufgenommen und von neuem geprüft, bis dann endlich alles beſchloſſen iſt, der Urlaub beginnt und man hinausföährt. um dann wiederzukehren in das Heim, mit vielen Erinnerungen an ſchöne Stunden, die man verlebte, aber auch bereits mit Plänen, wie man die Zeit im nächſten Jahre noch ganz anders ausnutzen werde, wie man dieſes oder jenes beſſer ma— chen werde.. * 75. Regimenks-Jubiläum des ehe nali— gen Dragoner-Regiments Nummer 6 im letzten Standort: Mainz am 29./30 Juni d. J. An alle Kameraden ergeht die Aufforde— rung zur Beteiligung an dieſer Feier. Be⸗ abſichtigt iſt, in die Jubiläums-Feſtſchrift ein Anſchriften-Verzeichnis aller Kameraden auf— zunehmen. Meldung der Poſtanſchrift an: Wilhem Pfeiffer. Mainz. Rochusſtraße 10 ia Weſtfaleniag an Wan kinds Grabſtätte. Die Hauptkundgebung des diesjährigen Weſtfa lentages(22.—23. Juni) wird an der Grabſtätte Widukinds in Enger abgehalten. elthiſd(M. Alle ehemaligen Unkeroffizierſchüler und»vorſchüler des Deutſchen Reiches treffen ſich vom 27. 7. bis 3. 8. 1935 gelegentlich eines gleichzeitigen Vertretertages des Reichsbundes ehemaliger Unteroffizierſchüler und»vorſchüler in Ettlingen(Baden). An-. meldungen ſind an den Ortsgruppenführer, Kameraden H. Prohl, Ettlingen(Baden), Mühlenſtraße 39, zu richten, der gegen Bei— fügung des Rückportos auch jede weitere Auskunft erteilt. Wettervorherſage Der fortſchreitende Aufbau des neuen Hoch⸗ druckgebietes hat bei gleichzeitiger Zufuhr ſub⸗ tropiſcher Luftmengen zu ſtärkerer Erwärmung Anlaß gegeben. Bei um Süd ſchwankenden Winden teilweiſe ſchwül und aufkommende Gewitterneigung. — Letzte Nachrichten Neuer Schritt der Signatarſtaaten Litauen wird nochmals gewarnk. Paris, 14. Juni. Die franzöſiſche, engliſche und ilalieniſche Regierung bereiten, wie das„Echo de Paris“ mikteilt, eine neue gemeinſame Note an Li- kauen vor. In dieſer ſollen ſie ſich mit dem ablehnenden Beſcheid, den Litauen auf die erſte Note vom Monat April in der Memel⸗ frage erteilt hatte, nicht einverſtanden er⸗ klären und zu verſtehen geben, daß die litau⸗ iſche Diktatur, falls unglückliche Ereigniſſe einkteten ſollten, nicht auf ihre Unkerſtützung rechnen dürfe. Rheiniſcher Landesbauernthing Vereidigung des Landesbauernratkes durch Reichsbauernführer Darre. Berlin, 14. Juni. Die rheiniſchen Bauernfühter werden zum diesjährigen Landesbauernthing am 16. und 17. Juni in Saarbucg(Bezirk Trier) zu⸗ ſammenkommen. Dieſe Arbeitstagung des rheiniſchen Landesbauernthings gewinnt da— durch beſondere Bedeutung, daß der Reichs- bauernführer und Reichsernährungsminiſter R. Walter Darre am 17. Juni verſönlich die Vereidigung des Landesbauernrates vor— nehmen wird. Die Schulungstagung am 16. Juni vormittags bringt u a. wichtige Vor— träge der Reichshauptabteilungen 1 und 2 von Haydn und Dr. Korte. Am Nachmittag wird in Verbindung mit einem Kreisbauern— tag der Kreisbauernſchaft Saarburg eine große Bauernkundgebung auf dem Markt— platz ſtattfinden, auf der u. a. der Landes- bauernführer Rheinland, Freiherr von Eltz— Rübenach. Mö d. R., ſprechen wird. Heimkehr des Afrikafliegers Schwabe. München, 14. Juni. Auf dem bei München gelegenen Flugplatz Oberwieſenfeld landete der Afrikaflieger Karl Schwabe. Damit iſt der dritte Afrika-Flug des deutſchen Sportflie— gers beendet. Die Landung vollzog ſich in aller Stille, nur der Sohn des Fliegers war anweſend Deutſch-holländiſcher Transfervertrag. Haag, 14. Juni. Die kürzlich in Berlin unterbrochenen deutſch-holländiſchen Trans- ferverhandlungen wurden im Haag wieder— aufgenommen und gleich am Abend zum Abſchluß gebracht. Ein kürzlich in Berlin von der holländiſchen Delegation bezüglich einer grundſätzlichen Klage zum Ausdruck gebrach— tes Bedenken, das ſich der endgültigen Billi— gung des Vertragstextes noch entgegenſtellte, konnte im Haag beſeitigt werden. Die for— melle Unterzeichnung des Abkommens ſoll ſobald als möglich in Berlin erfolgen. Vörſen und Märkte (Ohne Gewähr.) Frankfurter Viehmarkt. Amtlich. Auftrieb: 22 Rinder, darunter Ochſen, Bullen, 10 Kühe, 7 Färſen. 701 Kälber, 69 Schafe, 682 Schweine. Ue— berſtand: 8 Schafe, 135 Schweine. Markt— verlauf: Kälber lebhaft, ausverkauft, Hammel und Schafe ruhig, geringer Ueberſtand. Schweine ruhig, Ueberſtand. Preiſe: andere Kälber: a) 62 bis 66, 55 bis 61, 48 bis 54, 10 bis 47, Lämmer und Hammel: b2) Wei— demaſthammel 40, 38 bis 39, Schafe nicht notiert; Schweine: 48 bis 51, 47 bis 52, 46 bis 51, 44 bis 49, 40 bis 44,—. 44 bis 46, 36 bis 41. Mannheimer Getreidegroßmarkt. Alles unverändert. Mannheimer Kleinviehmarkt. Zufuhr: 13 Kälber, 1 Schaf, 53 Schweine, 1 Ziege, 115 Ferkel, 268 Läufer. Preiſe: Ferkel bis ſechs Wochen 15 bis 20, Ferkel uͤber ſechs Wochen 20 bis 25, Läufer 25 bis 30. Marktverlauf: Langſam, Reſt nicht no— tiert. Obſt⸗ u. Gemüſegroßmarkt Weinheim vom' 13. Juni 1935. Kirſchen Qualität A 3438, Qualität B 3034, Qualität C 25— 30 Pfg. Erdbeeren Qualität A 4450, Qualität B 40.44, Qualität C 35—40 Pfg. Stachelbeeren 11 bis 12 Pfg. Anfuhr 80 Zentner, Nachfrage gut.