El ernzeimer Tageblan— Biernbeimer Nachrichten er Anzeiger Viernheimer Zeitung Siernbetmer Dürger-ZZig.— Siernb. Volksblatt) Erſcheint taglich mut Ausnatzme der Sonn- und Feierta ö glich a ge.— Bezugspreis monat! Anzergenpreiſe: Die 13geſpaltene Weilluneter-Zeile 3 Pfennig, Textſpalte 12 „ 2— 1 N N— Beilagen: wöchentlich das„Illuſtrierte dei Wiederholung abgeſtufter Nachlaß.— Aunähmeſchlus für Unselem 5 4 F zweimal jährlich den Sommer- und Winter Fahrplan und den mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Wandkalender.— Annahme von Bezugs ⸗Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle u. bei den Boten Weitberbreitete Tageszeitung— nachrichten- und Nuzeigenblan Fernſprecher 117.— Telegr.: Anzeiger Viernheim— Poſtſcheckkonto Nr ee„— 21577 a. M.. Einzel-Berkauf der Zeitung von der Geſchäftsſtelle 5 Vfg.,. Beſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Anzeigen-Mittlern Deutſchlands Ankündigungen in dleser Zeltung kunden weiteste Verbreitung Plat vorſchriften bei Anzeigen werden nach Moglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werde Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtr. 36 u. des Auslandes Nr. 205 Mittwoch, den 4. September 1933 52. Jahrgang Hilferuf aus Memel Im September dieſes Jahres ſollen im Memelgebiet die neuen Wahlen zum Me⸗ melländiſchen Landtag, der politi⸗ ſchen und wirtſchaftlichen Vertretung des demelgebietes, ſtattfinden. Dieſer Landtag hatte bis fetzt, trotz aller Gegenanſtrengun— gen der Litauer, immer eine erdrückende deutſche Mehrheit gehabt, denn von insge⸗ ſamt 29 Mandaten hatten die Litauer als höchſte Zahl nur 6 für ſich erreichen können. Auch alle von litauiſcher Seite in letzter Zeit ins Werk geſetzten Verhinderungen der Sit— zungen und Beſchlüſſe des Landtages durch Gefangenſetzung der Abgeordneten uſw. hat⸗ ten doch nicht den gewünſchten Erfolg ge⸗ habt, ſo duß Litauen jent zum letzten Mittel London, 4. September. Wie Reuter von der abeſſiniſchen Geſandt⸗ ſchaft in London erfährt, hat der Geſandte Dr. Martin am 19. Juli an den Neuyorker Makler Leo Y. Chertok ein Schreiben gerich⸗ kek, in dem eine Abrede beſtätigt wird, wo⸗ nach der Makler für einen Zeitraum von 90 Tagen vom 19. Juli an gerechnet das aus⸗ ſchließliche Recht der Aufbringung einer An⸗ einer höheren Gewalt, wie Krieg, Revolu⸗ tion, werde die Verzögerung in der Ausbeu— tung des Petroleum zur Dauer des Vertra— ges hinzugerechnet werden. Die Einführung des zur Ausbeutung des Petroleums erfor⸗ derlichen Materials werde 21 Jahre lang von jedem Zoll befreit. Ein Geſandter macht Einwände Selaſſie verpfändet auch ſein Erz Die abeſſiniſchen Konzeſſionsgeſchäfte blühen— Dollaranleihe gegen Ausbeutung von Gold⸗ und Platinvorkommen— Amerilaniſches Kapital ſoll in elfter stunde helfen die Tatſache geſtützt haben, daß die Konzeſ⸗ ſion eine rein amerikaniſche Ange⸗ legenheit ſei und England daher keinen Anlaß habe, ſich einzumiſchen. Nichtsdeſto⸗ weniger habe das Außenminiſterium auf e ſeiner Inſtruktionen beſtan⸗ en. Militäriſche Regſamkeit in Aegypken. der egriffen und Neuwe len angeſ t. ihe fü nien ich 0 f 8 für 1 355 nun 1 0 4. 5 leihe für Abeſſinien im Betrage von nicht Im Zuſammenhang mit der abeſſiniſchen] Wie aus Kairo berichtet wird. herrſcht 2 gehofft hatte daß 1 e Ae weniger als einer Million Dollar erhälk. Als Oelkonzeſſion iſt es zu Meinungsverſchieden⸗ im ägyptiſchen Generalſtab ungewöhnliche 95 15 Weise vor fie e rd 8950 0 5. Sicherheit für dieſe Anleihe erklärt ſich die] heiten zwiſchen dem Außenminiſterium in Geſchäftigkeit. Auch die höheren Offiziere der iert k Weiſe vor ſich gehen würde. der hat ſet⸗abeſſiniſche Regierung bereit, eine 50jährige]London und dem engliſchen Geſandten in ägyptiſchen Armee zeigen in ihrer dienſtli⸗ 5 nen Optimismus längſt begraben müſſen. Litauen hat kurz vor den Wahlen die Wahl⸗ geſetze zu ſeinen Gunſten geändert, ſo daß der großen Maſſe der memelländiſchen Wäh⸗ Konzeſſion für die Gewinnung von Gold, Platin. Oel und ſonſtigen Bodenſchätzen in Gebieten zu gewähren, die noch näher be⸗ Addis Abeba, Sir Sidney Barton, gekom⸗ men. Wie„Daily Telegraph“ ſchreibt, ſoll ſich der Geſandte zuerſt geweigert ha⸗ chen Tätigkeit eine über das normale Maß hinausgehende Regſamkeit. Weiter melden die Blätter bedeutende militäriſch⸗ſtrategiſche 4. 2800 a flimmt werden und die unter abſoluter abe ben, im Auftrag der engliſchen Regierung J Arbeiten an der Grenze gegen Libyen. Der 5* 5 A* 9 222 5 + 5**. 1 0 ger 75 bu d 9 1 755 die 1 ſiniſcher Kontrolle ſtehen. dem abeſſiniſchen Kaiſer abzuraten. die Kon. Innenminiſter hat eine Urlaubsſperre für *. 9 age 499260585 Wie verlautet ſind bisher aufgrund dieſer J zeſſion zu unterzeichnen und ſich dabei auf! die Polizei angeordnet. all me an der Wahl einfach unmöglich gemacht Abmachung noch keine Beträge an die abe 1. wird. So iſt z. B. den Mitaliedern der im[ e eee 3. en, * Memelland verbotenen Parteien, wie Land⸗ r n gezah e wirtſchaftspartei und Saß. und Neumann.] Aus Neuyork iſt inzwiſchen ein Berichi 7 4 partei— bekannt aus letzten Memel- eingetroffen, in dem es heißt, daß ſich ar I. I 0 er 6 e ex! Ns 8— das akt und paſſive Wahl⸗ Aeußerungen des Maklers Chertok * recht aberkannt, auch barfen weder wählen] mit den Mitteilungen des Londoner abeſſi— 5 J g 1 J noch gewählt werden die naturaliſierten Bür— niſchen Geſandten 8 weſentlichen Decke Eingeborenentruppen aus Libyen werden n Ottafrika eingeſetzt 5 ger, Optanten uſw. Ferner wird durch Verrin⸗[ Chertok behaupket, den Anleihebetrag von Rom, 3. September. Wunſch geäußert hat, in den Reihen der fa⸗ f gerung der Wahlbezirke auf dem Lande von einer Million Dotac inzwiſchen auf⸗ Der italieniſche Regierungschef empfing ſchiſtiſchen Miliz gegen Abeſſinien zu kämp⸗ 1 198 5. Wählern ein 1 gebracht zu haben. Se Balbo, den Gouverneur von fen. 5 4 von vielen Kilometern zugemutet, ehe ſie an 1 f 1„onzefan“ ibyen, zu einer lüngeren Unterredung. Bal⸗ 5 1 die Wahlurnen gelangen, und viele andere Wie ſteht es Um die Delkonzeſſion? bo erſtattete eingehend Bericht über die Lage Ab ˖ I 5 7 U 1-H 1 1 Erſchwerungen, um den memelländiſchen Nach einer Schi derung des Sonderbericht⸗ in ſeiner Kolonſe und hob hierbei die mili⸗ wehr e ung ei Ual⸗Ua U, 17 Wählern die Wahl ſo unbequem wie mög⸗ erſtatters der Agentur Havas erklärt man in käriſchen Geſichtspunkte im Hinblick auf die Die abeſſiniſchen Truppen ſammeln ſich. : lich zu machen. Auch die Wah kreiskommiſ.] Addis Abeba, daß die Petroleum Konze. Talſache hervor, daß zahlreiche freiwillige ſionen ſind faſt ausſchließlich in litauiſchen ſionsangelegenheit„lediglich mit einem wirt⸗ eingeborene Truppen nach Oſtafrika verſchickt Addis Abeba, 3. September. ⸗ Händen, ſo daß eine deutſche Kontrolle ſo ſchaftlichen Ziel verbunden“ ſei und daß werden. Dieſe Truppen ſollen nunmehr Der Kaiſer hat den Habde Mikael zum it gut wie ausgeſchaltet iſt. Andererſeits iſt den ausnahmslos amerikaniſches Kapital durch Streitkräfte aus dem Mutterland er- Gouverneur von Kollo und zum Armeefüh⸗ a ſcharenweiſe nur zu dieſem Zweck„eingebür⸗ rer ernannt. Der neuernannte Armeeführer Vor 15 Jahren hatte dieſer Leidensweg oder abeſſiniſcher Nationalität zu errichten.] den Abendſtunden vorgenommen wurde, einen zweiten Steg anzulegen, ſo daß auch begonnen, als am 10. Januar 1920 der Ver⸗ Das Perſonal der Geſellſchaft müſſe in erſter zwang die Schlachtendummler der großen J auf dem linken Flügel Rot 1 ſafller Gewultfriede ratifiziert wurde und J Linie aus Abeſſiniern beſtehen. Im Falle[ Herbſtübungen der 4. Armeekorps ſich früh⸗ einen Brückenkopf ausbauen * das Memelland mit dieſem Tage aus dem ieee eee zeitig zur Ruhe zu begeben. So ſiel es ihnen] konnte. Durch die Anſtauungen der Wietze f 1 deutſchen Reichsperbande ausſcheiden mußte. f a 5 5 b nicht ſchwer, in der Früde des nächſten Ta-] die inzwischen von den Pionieren geöffnel * Was man damals vielleicht entfernt gewollt] Memel and eigentlich gehört und wohin es ges wieder in das Kampfgebiet aufzubrechen, 1 3 en di aſſer 8 W N 164 hatte, nämlich dem„neuen Staat“ Litauen ſelbſt will. Auch die ſogenannten„litau.-] um dem Großangriff der roten Partei auf V mit ſeinen zwei Millionen Einwohnern einen ſchen“ Memelländer würden nicht einen die Wietze⸗Stellung beizuwohnen. Das Wet— 3 155 Ae, 1 5 Ke, für 8 und bequem gemacht. gerten“ Großlitauern— es ſind die litaui— gleichfalls erheblich verſtärkt worden iſt, und durch alle möglichen anderen Beſtimmungen den Litauern und zahlloſen Juden Tor und Tür zur Teilnahme an der Wahl geöffnet Wenn nicht alles täuſcht, ſo wird denn auch diesmal— und das wäre in 15 Jahren zum erſten Mal— die Wahl für Litauen günſtig ausfallen müſſen, denn die Memelländer ſind völlig entrechtet und ſo gut wie ausge— ſchloſſen von ihrem Wahlrecht. Frohlockend wird Litauen dann dem Völkerbunde oder den ſogenannten Signatarmächten melden, daß das Memelland nun„völlig litauiſch“ ge⸗ worden ſei und ſeinem„Befreier“ Litauen von Herzen dankbar ſei. Das wird dann das Ende des alten deutſchen Memellandes und zugleich eines der traurigſten Kapitel in der deutſchen Leidensgeſchichte überhaupt ſein. Zugang zum Meer geben zu müſſen und ihm dadurch wirtſchaftlich helfen zu können, hat ſich als völliger Fehlſchlag erwieſen. Denn Litauen hat ſich in dieſen fünfzehn Jahren ols gänzlich unfähig erwieſen, den Hafen von Memel auch nur zu erhalten oder wirtſchaft— lich auszunutzen. So iſt denn auch die einſt⸗ gen aneinander zugrunde. hinter der Konzeſſions⸗Geſellſchaft ſtehe. Es ten in Abeſſinien beſchleunigen werde, um zu verhindern, daß die abeſſiniſche Regierung mit Hilfe der durch den Konzeſſionsvertrag einkommenden Gelder ſeinen Widerſtand ausbauen könne. Im übrigen bezeichnen die Italiener den Vertrag bekanntlich als„un⸗ gültig“. Wie weiter verlautet, ſoll die African Ex⸗ ploitation and Development Corporation zunächſt verpflichtet ſein. die Bedürfniſſe der abeſſiniſchen Regierung zu decken. die ihr Petroleum zu einem feſten Preis abnehme. Ferner ſoll die Geſellſchaft zweieinhalb Mil⸗ lionen Tonnen Petroleum jährlich zur Aus— fuhr herſtellen. Vier Jahre nach Beginn der Ausbeutung müſſe die Geſellſchaft eine Röh⸗ renleitung bis zum Meere errichten im Ein⸗ vernehmen mit einer Macht, die einen Zu— gang zum Meere beſitzt. Die Geſellſchaft ha⸗ be das Recht, Filialen amerikaniſcher Augenblick zögern und zweifeln, wem ſie ihre Stimme geben ſollen, ihren litauiſchen Vet⸗ tern aus Kowno, deren Sprache und„Kul⸗ tur“ ſie nicht einmal verſtehen, oder viel⸗ mehr ihren deutſchen Brüdern, mit denen ſie in jahrhundertelanger Arbeit zuſammen ge⸗ weſen und gut mit ihnen ausgekommen ſind. zukommende Volksabſtimmung zu geben, im ſetzt werden. langjährigen Erfahrungen im Kolonialkrieg ganz beſonders zur Kriegsführung in Oſt⸗ afrika geeignet ſcheinen. Vetter des Königs als Freiwilliger Der Herzog von Piſtoja, ein Vetter des Königs von Italien, hat ſich bei der Schwarz⸗ hemdendiviſion„1. Februar“ als Freiwilliger nach Oſtafrika gemeldet. Er iſt der erſte Prinz des königlichen Hauſes, der den Celle, 3. September. Eine Verdunkelungsübung, die in Celle in ter hatte ſich vollkommen aufgeklärt; es war etwas kühler, aber bald hrach die Sonne durch. In der Nacht hatten die Pioniere der roten angreifenden Partei ſchon Uebergangs— ſtellen über die Wietze erkundet und auch das Ueberſetzgerät in Form von Stegen, die mit Grün verkleidet waren, vorbereitet. Wäh⸗ erkämpft. Unter dem deckenden Feuer der Es gibt nur noch eine Rettung für das[Namen der Menſchlichkeit und der Gere hlig herangezogenen ſchweren Maſchinengewehre aber wieder hergeſtellt worden war, zum Memelland: das iſt eine wirkich loyale, von keit! Es wuß gehandelt und dem litauiſchen trugen die Pioniere das Ueberſetzgerät an weiteren Angriff vorgezogen. Auf dem reck⸗ 170 den Signatarmächten garantierte Volks Gewalthaber zum Bewußtſein gebracht wer⸗ den Fluß und brachten es mit Hilfe eines ten Flügel der roten Partei hatte ſich in den 125 abſtimmung, an der alle geborenen Me.] den, daß es auch für ihn Geſetze gibt, die er Floßſackes an das gegenüberliegende Ufer. frühen Morgenſtunden ein erbitterter Kampf 4 melländer teilnehmen dürfen, wie es ja auch] zu achten hat. Möchten die Verantwortlichen ann zogen zunächſt in dünner Linie die um den Kreutzerberg entſponnen. Hier hatte 1 im Saargebiet geweſen ift. Dann würde es ihrec Verantwortung ſich bewußt ſein, das[Spähtrupps der roten Partei über die Stege,[Blau eine außerordentlich günſtige Verteid. 5 ſich dor aller Welt mit ganz überwältigender[Memelland vor dieſem letzten Unrecht zu be.] während die Pioniere gleichzeitig einen zwei⸗] gungsſtellung bezogen, ſo daß es zunſtch 1 Mehrheit und Klarheit zeigen, wohin das wahren! ten Steg zu legen verſuchten, der aber durch halte bereits in den letzten Julitagen 12 000 164 3 1 e ſei ein reiner Zufall, daß der Vertragsab⸗ Die Entſendung ſtarker Eingeborenen-[ M a i a ü g 2 Solros 5 6 N„ Win, 20 f g ſtark an der Gr itrea geſam⸗ 1 1 e. ſchluß an einen politiſch kritiſchen Augenblick Truppenkontingente habe ſich als immer u Zett„ 1 0 1 dert worden. 5 dem ktauiſchen Mil 175 70 11 e ae in 77 505 zweckmäßiger erwieſen, da ſie ſowohl aus Auftrag erhallen, Truppenverbände aufzu⸗ 1 C e e e deba glaubt man, da alien ſeine Abſich⸗[ klimatiſ ü i f ihrer 5 g 5 tär in den memelländiſchen Garni 59 9 5 ich klimatiſchen Gründen wie aufgrund ihrer ſtellen. Habde Mikael iſt mit 3000 Mann aufge⸗ brochen. An den einzelnen Bahnſtationer ſollen überall weitere Truppenteile hinzu⸗ kommen, ſo daß insgeſamt etwa 16 900 Mann zuſammenkommen werden. Die ge⸗ ſamten Truppen, die Maſchinengewehre und mehrere Flugzeugabwehrgeſchütze kleineren Kalibers mit ſich führen, werden bei Ual⸗Ualf Stellung beziehen. Die Pioniere zeigen ihre Kunſt Die großen Korpsmanöver in der Lüneburger Heide einen Artillerievolltreffer zerſtört wurde. Erſt einer zweiten Pioniertruppe gelang es, im- mer unter ſtändigem heftigen Artilleriefeuer, ſchweren MG, außerordentliche Schwierigkei⸗ ten bot. Erſt als auf dem jenſeitigen Ufer die blaue Partei zurückgeſchlagen und ein größerer Brückenkopf ausgebaut war. konnte Rot ſeine Kräfte in größerem Maße nach⸗ ziehen. Für die Minenwerfer und Arkillerie trupp geſprengt, von den roten Pionieren alle Angriffe der Roten dank einer maſſ 1 mals blühende alte Seeſtadt Memel unter Darum geht unſer Ruf noch einmal an rend die Mitte der roten Front noch in der f e n 1 98 16 der litauiſchen Blutſaugerwirtſchaft herun⸗ das Gewiſſen der Völker, an den„Völker-[Nacht das jenſeitige Ufer der Wietze erreicht ichten die behelfsmäßigen Stege natürlich 0 tergewirtſchaftet. Es iſt weder Li⸗ g bund“. der hier wirklich einmal eine große hatte, wurde in der Frühe der nicht aus. Sie wurden in einem weiter 90 d 5 ſo blühende ol je Aufgabe hätte, dieſ 5 1 15 rechts l Abſchnitt ü i Zrücke 0 tauen noch dem einſt ſo blühenden Memel⸗ und lohnende Aufgabe hätte, dieſen 150 000 Uebergang auf dem linken Flügel 5 hits gelegenen Abſchnitt 2 00 Brücke. 10 lande geholfen worden, im Gegenteil, ſie ge-] Memelländern die ihnen nach Menſchenrecht die in der Nacht durch einen blauen Zünd⸗ 3 8 * N 5 len Artillerieunterſtützung erfolgreich ab⸗ ſchlagen konnte. Im weiteren Verfolg der Gefechtshand⸗ lungen verlegte die angreifende rote Partei offenſichtlich den Schwerpunkt ihres Angrif⸗ fes vom rechten Flügel in die Mitte ihrer Front. Die hier vorgehenden Teile der 2. Diviſion, die unker Einſatz von Nebel und moloriſier⸗ ten Kräften einen überraſchenden Eingriff in die blaue Stellung verſuchten, konnten in der Tiefe der blauen Verteidigung von ſtarken rückwärti⸗ gen Kräften aufgefangen und zum Stehen gebracht werden. Die Uebung wurde zu dieſem Zeitpunkt für einige Stunden unterbrochen, um den ſeit 24 Stunden ununterbrochen in ſchwerſten Bewegungsgefechten liegenden Truppen eine Erholungspauſe zu geben. Gegen Abend wurden die Kampfhandlungen wieder auf— genommen. Anveränderliche Ziele Dr. Göbbels vor den Berliner SA-Orks⸗ gruppenleitern. Berlin, 3. September. Im Rahmen einer Ortsgruppenleiterſit⸗ zung des Gaues Groß-Berlin der NS DAN vollzog Dr. Göbbels die Weihe von 42 neuen Ortsgruppenfahnen. Bei dieſer Gele⸗ genheit führte er u. a. aus: Es gebe heute noch viele Leute. die ſich vom Staate eine völlig falſche Vorſtellung machten. Für ſie ſei der Staat der gute alte Großpapa der ihnen nur Geſchenke gibt. Manche hielten es für eine ſoziale Ungerech⸗ tigkeit, daß es Fleißige und Faule, Kluge und Dumme gebe. Die Nationalſozialiſten hätten ſich die Führung verdient. denn ſie hätten ſie ſelbſt erkämpft. Es könne nicht zum Wohle des Volkes ſein, wenn eine roße Menge durcheinanderrede, ſondern es fe nötig daß eine kleine Gruppe Verant— wortlicher regiere und beſtimme. Bei einem 60⸗Millionenvolk werde es immer Unzu⸗ längliche geben. Von einigen wenigen Feh⸗ lern und Schwächen Einzelner aber auf eine Brüchigkeit des Prinzips zu ſchließen, ſei falſch. „Wenn uns vor 10 Jahren jemand erklärt hätte, 1935 habt Ihr die Macht. aber in die⸗ ſem Sommer wird für einige Wochen das Schweinefleiſch knapp ſein, dann wäre uns allen das ſehr recht geweſen. Was iſt dem⸗ gegenüber außen und machtpolitiſch ge⸗ ſchehen?“ Der Miniſter führte als Beiſpiel dafür u. a den Flottenvertraa mit England an. Die nationalſozialiſtiſche Regierung babe gearbeitet, die Partei brauche nicht in der Defenſive zu ſtehen, ſondern müſſe zur Offenſive übergehen. Man könne nicht für jede Kleinigkeit ein Geſetz machen, ſondern nur über grundſätzliche Fragen. 34 Sondertagungen Was die Abteilung Kongreſſe und Sonder⸗ tagungen vorbereitet. NS Nürnberg, 3. September. Wir haben den Leiter der Abteilung Kon— reſſe und Sondertagungen in der Organi— 3 der Reichsparteitages, Pg. Kreisleiter Wollner-München, gebeten, uns einiges aus ſeinem Arbeitsbereich zu er— zählen. Sein Arbeitsgebiet erfordert ſeit Wochen anſtrengendſte Tätigkeit. In ſeiner Hand liegt die Vorbereitung ſämtlicher bis jetzt im Rahmen des Reichsparteitages vor⸗ geſehenen 34 Tagungen, die Beſchaffung der nötigen Räumlichkeiten, ihre Ausſchmückung und Einrichtung, kurzum alles deſſen, was für ſolche Maſſenveranſtaltungen notwendig iſt und zwar mit dem Reichsarchitekten Speer. Das ſtärkſte Intereſſe deanſprucht natürlich die der Luitpoldarena, für die eine vollkommen neue Beſtuhlung von insgeſamt 12 000 Stüh. len in der Halle ſelbſt und 400 Stühlen au dem Podium beſchafft worden iſt. Die Stoff⸗ verkleidungen erfordern insgeſamt 52 000 Meter. Ferner iſt eine ganz neue Klima ⸗ anlage und eine große Aarmanlage für Feuersgefahr eingebaut worden. Letztere in. ſo eingerichtet daß ſchon das Entſtehen eines Brandes ſofort bemerkt wird und das Feuer am Entſtehungsherd jederzeit bekämpft wer⸗ den kann. Neu iſt auch eine Orael. die als ßiger Empfang iſt ſichergeſtellt, in gemeinſchaftlicher Arbeit Kongreßhalle an g Hauptinſtrument dem vom Nationahoziali⸗ ſtiſchen Symphonieorcheſter ſowie dem Symphonieorcheſter Franken unter der Stabführung des Kapellmeiſters Pa. Adam veranſtalteten Symphoniekonzert eingefügt wird. Umfangreiche Neuanlagen ſind für die Scheinwerfer und Filmaufnahmen geſchaf⸗ fen, die etwa 200 kw erfordern. Die neue Be euchtungsanlage erfordert 400 kw und die Anſtrahlung der Außenfront 100 kw. Für die Scheinwerfer ſind ſtationär acht Bühnen mit automatiſcher Steuerung errichtet. Die einzelnen in rot und gold gehaltenen Säulen werden von 36 Anſtrahlern beleuchtet. 80 dynamiſche Lautſprecher mit Selbſterregung vermitteln den 15 000 Teilnehmern die Konzerte den, und zwar aufgrund geſchickter Raum— aufteilung ſo, als ob der Redner unmittel- bar vor den Hörern ſpricht. Ein gleichmä⸗ indem die ganze Anlage in Serien und Gruppen ge— ſchaltet iſt, um die unvermeidbaren akuſti⸗ ſchen Schwingungen untereinander auszu⸗ gleichen. Die Türen ſind um die Hälfte ihrer bisherigen Zahl vermehrt worden, um einen ſchnellen Ein- und Auslaß zu gewährleiſten, wobei über 1000 Mann der SS den Abſperr⸗ und Ordnungsdienſt haben werden.— Voll⸗ kommen umgebaut iſt das Nürnberger Opernhaus. das ſeine Pforten mit einer Feſtaufführung der„Meiſterſinger“ eröffnen wird. In ſeinen Mauern werden u. a. die Reichs-, Gau⸗ und Kreisleiter tagen. Ferner findet hier die große Kulturtagung ſtatt, auf der der Füh⸗ rer das Wort ergreifen wird. Das Opern⸗ haus hat eine dem Sinn der Bewegung enr⸗ ſprechende würdige und ſchlichte Ausſchmük⸗ kung erhalten. Im Kulturvereinshaus findet der Empfang der geſamten Preſſe ſtatt. Ferner tagen hier u. a. die NSKOV und die NSV. Die Feſt⸗ dekoration ſieht grüne Girlanden, Lorbeer⸗ bäume und Fahnen vor, die dieſem hiſtori⸗ ſchen Saal ein entſprechendes feſtliches Ge⸗ präge geben werden. Hier werden Politiſche Leiter für die Regelung des Einlaſſes ſorgen und den Ordnungsdienſt wahrnehmen. Im Apollotheater tagen u. a. die Gau⸗ und Kreispropagandaleiter ſowie die Aus⸗ landsorganiſation der NSDAP. Da wohl dieſer Raum dem Sinn des großen Geſche— hens am wenigſten entſpricht, erhält er ein vollkommen neues Bild, indem die Decke ab— geſpannt und die Ränge vollkommen ver— hängt werden. Hier wird der Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß, ſpre⸗ chen und die Fahnen der Auslandsorgani⸗ ſation weihen. Das Rathaus ſteht mit allen ſeinen Sälen im Dienſt des etwa Reichsparteitages. Im Prunkſaal findet der ö feierliche Empfang des Führers nebſt den Spitzen der Bewegung und des Staates ſtatt. Dieſem geſchichtlichen Kunſtwerk eine Veränderung zu geben, iſt vollkommen über⸗ flüſſig, da es für ſich ſelbſt ſpricht. Aehnliches gilt von den anderen Sälen des Nürnberger Rathauſes. Hier im Rathaus tagt u. a. Reichsſchatzmeiſter Schwarz mit ſeinen Mit⸗ arbeitern, das Reichsrechtsamt, die Haupt- ſchriftleiter der NS-Preſſe mit den Preſſe— leitern u. a. m. 8 Zum Schluß erzählt uns Parteigenoſſe Wollner vom Katharinenba u. in dem u. a. der agrarpolitiſche Apparat der Bewe⸗ gung tagen wird. Es iſt jene hiſtoriſche Stät⸗ te, in der einſt Hans Sachs ſang. Eine über⸗ wundene Zeit hatte die alten wertvollen Ge⸗ mälde übertüncht, erſt das neue Deutſchland hat ſie nun wieder in alter Pracht erſtehen aa A G Garſton hora. Politiſches Allerlei Derlin. Der Reichskriegsminiſter dankte in einem Telegramm dem Befehlshaber der Polizei, Generalleutnant Daluege, für die vorbildliche Leitung der Bergungsarbeiten bei der tragiſchen Einſturzkataſtrop;he am Brandenburger Tor und äußerte ſich beſon⸗ ders anerkennend über die Zuſammenarbeit mit der Wehrmacht. Rom. Zum Nachfolger des vor einigen Wochen bei dem Flugzeugunglück in der Nähe von Kairo ums Leben gekommenen Miniſters für öffentliche Arbeiten. Razza, iſt der bisherige Unterſtaatsſekretär in die ſem Miniſterium, worden. Cobolli-Gigti, ernannt und Re- — Leiſtungskamyf der Studenten Berlin, 4. September. Die Reichsſchaft der Studierenden an deutſchen Hoch⸗ und Fachſchulen erklärt in einem Aufruf u. a. folgendes: Die ſchaffende Jugend Deutſchlands hat zweimal im Rah⸗ men des Reichsberufswettkampfes ihren Lei⸗— ſtungswillen und ihre Leiſtungskraft bezeugt. Im letzten Jahr waren zum erſten Mal an dieſem Kampf die Studenten der deutſchen Fachſchulen beteiligt. Für das Jahr 1936 wird es darauf ankommen, daß die geſamte an den dentſchen Hoch⸗ und Fachſchulen ſtu⸗ dierende Jugend geſchloſſen im Rahmen eines Leiſtungskampfes den Aufbauwillen der deutſchen Jugend bekundet. Lehrer und Lernende beteiligen ſich während des kom⸗ menden Winterhalbjahres zum erſtenmal an einem allgemeinen geiſtigen Leiſtungs⸗ kampf der deutſchen Jugend. Stellt unter Beweis, daß ihr Reihe in Reihe mit Deutſch⸗ lands Arbeiterjugend der Fauſt auf eurem Gebiet kämpfen wollt! Die Wettkampflei⸗ tung übernehmen der Führer der Reichs⸗ ſchaft der Studierenden an den deutſchen Hoch⸗ und Fachſchulen ſowie in ſeinem Auf⸗ trag örtliche Wettkampfleiter. Der Lei⸗ ſtungskampf wird mannſchaftsmäßig geſtaltet. Als Preiſe für die beſten Arbeits— gruppen werden Inlands- und einjährige Auslandſtipendien verteilt. Vorbeſprechungen in Genf Gemeinſamer Bericht der beiden Weſtmächte? Genf, 3. September. Miniſterpräſident Laval und Miniſter Eden hatten nach ihrer Ankunft in Genf eine Unterredung. Aufgrund dieſer Beſprechung herrſcht in engliſchen Kreiſen die Auffaſſung, daß mit einem gemeinſamen Bericht der bei— den Mächte gerechnet werden kann. Die beiden Miniſter nahmen ſpäter auch mit dem italieniſchen Delegierten Fühlung. Eden begab ſich noch am Abend auf einige Stunden nach Aix⸗les⸗Bains zu dem engliſchen Miniſterpräſidenten Baldwin, der am Mitt⸗ woch nach London zurückreiſt. * Einer Reutermeldung aus Genf zufolge verlautet dort, daß der Bericht von Polt tis, dem fünften Mitglied des titalieniſch⸗ abeſſiniſchen Schlichtungsausſchuſſes, über den Zuſammenſtoß von Ual⸗-Ual faſt aus⸗ ſchließlich zugunſten Italiens aus⸗ gefallen ſei. * Biktgoktesdienſt in der Weſtminſterabtei. In der Londoner Weſtminſterabtei wurde anläßlich des Zuſammentritts des Völker⸗ bundsrates ein beſonderer Bittgottesdienſt für Erhaltung des Friedens unter den Völ⸗ kern abgehalten. Königin Aſtrids Abſchied Die Trauerfeierlichkeiten in Brüſſel. Brüſſel, 3. September. Königin Aſtrid, die ein tragischer Unglücks⸗ fall mitten aus der Blüte des Lebens riß, wurde aus dem Palais in Brüſſel in die Kö⸗ nigsgruft in Laeken überführt, wo erſt im vergangenen Jahre König Albert beigeſetzt f worden war. Der Sarg der Königin wurde von der Geiſtlichkeit aus dem Schloß geleitet. Voran ſchritt der Erzbiſchof von Mecheln, Kardinal van Roey, begleitet von ſämtlichen belgiſchen Biſchöfen. Beim Einbiegen vom Schloßplatz in die Rue Royale ſetzten ſich Truppen in feldmarſchmäßiger Ausrüſtung an die Spitze des Zuges. Es folgten Abordnungen der Veteranen⸗ Militär- und Kameradſchaftsvereine, Vertre⸗ tungen der verſchiedenen Truppenteile die geſamten Fahnen der belgiſchen Armee. und Invaliden- und ſonſtigen und Zu beiden Seiten des Sarges gingen hohe Offiziere. Hinter dem Sarg ſchritt allein der König entblößten Hauptes in Generalsuniform. Er trug den Arm in der Binde. ſchritten der Vater der toten Königin, Prinz Karl von Schweden und der Graf von Flan⸗ dern, der Bruder des Königs, Reihe von Fürſten und Prinzen. Kronprinz Umberto von Italien, der Herzog von Vork. Hinter ihm weiter eine darunter die Tbronerben von Schweden. Vom 1500-Meter-Lauf beim Fünfländerkampf. Schaumburg nimmt die dann folgen (Italien), Szabo(Un— ö garn), Nilſſon(Schwe⸗ ö den) und Tanaka(Ja⸗ ö pan). Sieger der 1500 f Meter wurde Beccali ö vor Schaumburg mit 1 3:54 über⸗ 1 Führung, ö Beccali Weltbild(Mn. Danemart und Norwegen, die Prinzen Ey⸗ rill von Bulgarien, Prinz Felix von Luxem⸗ burg, Prinz Napoleon und Otto von Habs burg. Es ſchloſſen ſich die Chefs der Sonder miſſionen an geführt vom apoſtoliſchen Nun⸗ tius Micara. unter ihnen ging als Vertreter des Führers und Reichskanzlers der Vot⸗ ſchafter in beſonderer Miſſion, von Keller. Der Trauerzug bewegte ſich zunächſt zur St. Gudula-Kirche, wo eine Seelenmeſſe ge⸗ leſen wurde. Das Requiem wurde von Kar⸗ dinal van Roey zelebriert. Als nach Beendi⸗ gung des Trauergottesdienſtes der Sarg wieder hinausgetragen wurde, ertönten Fan- farenklänge, und die Orgel ſpielte in ge⸗ dämpftem Ton die Brabanconne, die belgi⸗ ſche Nationalhymne. In das nunmehr ein— ſetzende Trauergeläute ſtimmten alle Kirchen Brüſſels ein. Auf dem letzten Wege der Königin von der Kollegial-Kirche zur Kirche in Lae⸗ ken, wo die Tote ihre letzte Ruheſtatt fand, folgte der König dem Sarg zu Fuß. während has übrige Trauergefolge bis zur Kirche in Laeken in Wagen fuhr. Schulkinder. Trup⸗ pen und Kriegsteilnehmerverbände bildeten auf dem ganzen Wege Spalier. Dem Schlußakt im Innern der Kirche von Laeken wohnten nur der König und ſeine nächſten Anverwandten bei. Um 2 Uhr war die Feier zu Ende. Die Truppen rückten wieder in ihre Quartiere ab. Königin Aſtrid hat ihre letzte Ruheſtätte in der Nähe König A berts gefunden. * Neguiem in der Neichshauptſtadt Berlin, 3. Sept. Zur ſelben Stunde, da in Brüſſel für die ſo jäh aus dem Leben geriſ⸗ ſene junge Königin der Belgier die Trauer⸗ feierlichkeiten begannen, wurde in der St. Hedwigs⸗Kathedrale in Berlin im Beiſein des Biſchofs von Berlin, Dr. Konrad Graf zahlreicher von Preyſing, Vertretern des Reiches und Mitglieder des diplomatiſchen Korps, von Nuntius Orſenigo ein feierliches Pontifikalrequiem zelebriert. Eine Ehrenab⸗ ordnung des Preußiſchen Feldjägerkorps in Paradeuniform bildete am Eingang und an den Außenſeiten der Bänke Spalier. Reichs⸗ kriegsminiſter von Blomberg ſprach im Auf⸗ trage des Reichskanzlers dem belgiſchen Ge⸗ ſandten das Beileid aus. Im Anſchluß an das Requiem nohm der Nuntius die abfolu⸗ tio ad tumbam vor Weder Abeſſinien noch Italien Paris, 4. Sepf.„Paris Soir“ glaubt 5 wiſſen, daß ſich die Schiedsrichter im ita⸗ ieniſch⸗abeſſiniſchen Schlichtungs⸗ und Schiedsgerichtsausſchuß für den Grenzzwi⸗ ſchenfall bei Ual-Ual weder nach der einen noch nach der anderen Seite ausgeſprochen haben. Man ſei vielmehr zu der Anſicht ge⸗ kommen, daß weder Italien noch Abeſſinien eine internationale Verantworkung an die⸗ ſem Zwiſchenfall trügen. Lieber England als Italien Eine Rede des abeſſiniſchen Geſandten in London. London, 4. Sept. Der abeſſiniſche Ge⸗ ſandte in London Dr. Martin hielt auf einer Tagung der Nil-Geſellſchaft eine Rede. Er ſagte u a.: Laßt uns zwanzig Jahre in Frieden leben und gewährt uns eine Anleihe von— ſagen wir— 20 Millionen Pfund. Dieſe Summe würde uns in die Lage ver⸗ ſetzen, Schulen zu errichten und unſere Oel- quellen zu entwickeln. Am Ende dieſes Ab⸗ ſchnittes würden die Abeſſinier ſoweit vor⸗ warts gekommen ſein, wie es nur jemand wäünſchen kann. Indeſſen ſcheint Muſſo⸗ lin i zu glauben, die ſofortige Tötung der meiſten von uns ſei die beſte Methode, uns zu erziehen und zu ziviliſieren. And wenn das Schlimmſte des Schlimmen kommt, ſo würde mein Volk, ſo alaube ich, lieber unter der gerechten und durchdachten Derwaltung Großbritanniens als unter der Italiens leben. Wenn Italien durchaus noch eine Kolonie haben müſſe, ſo muß man fragen, warum die Italiener nicht den Mut auf. bringen, ſich die Kolonie von denen zu holen, die davon im Ueberfluß haben. Auf keinen Fall aber werden ſie Abeſſinien als Kolonie erhalten. Es ſei nicht der geringſte Beweis für die Beſchuldigungen vorhanden, daß die italie— niſche Kolonie der Gefahr eines Angriffs durch die Abeſſinier ausgeſetzt ſei. Was die Vergebung von Konzeſſionen an— gehe, ſo finde keinerlei Diskriminierung ſtatt. Tatſäch ich habe ein Italiener bereits eine wertvolle Konzeſſion für die Erſchlie⸗ zung von Geld und Platin erhalten. Abeſſinjens Auffaſſung Addis Abeba, 4. Sept. Wie in zuſtändigen abeſſiniſchen Kreiſen verlautet, ſoll die ita⸗ lieniſche Geſandtſchaft von der vorgeſehenen Demarche in der Angelegenheit des Rickett— Oelvertrages Abſtand genommen haben. In dieſem Zuſammenhang erklärt die abeſſiniſche Regierung offiziell, daß ſie den Technikern und Finanzkreiſen eines jeden Landes, die ehrlich und ohne politiſche Er— oberungsgedanken arbeiten wollten, eine Betätigungsmöglichkeit freigeſtellt habe. Durch die Erteilung von Konzeſſionen wer⸗ den die Integritätsrechte des Landes nicht verletzt. Abeſſinien ſei an dem Vertrag von I r ere — 12 — 25—— 0 = N N 0 1 . . * Landmanns Arbeitskalender Der September(Scheiding) iſt beru⸗ ſen, den Segen des Erntemonats in vielfach noch entſcheidender Weiſe aufzufüllen. Das merkt die Hausfrau in der Stadt an dem jetzt bei der Ernte der mittelfrühen Sorten ſteigenden Kartoffelangebot. Aber auch der Bauer ſelbſt merkt es, denn ſein Winter⸗Rauh⸗ futterſtapel erhält ſeine Ergänzung durch die Grummeternte, und die Vorräte im Grün⸗ futterſilo wachſen. Daß wir aber eben doch ſchon im September ernten, merkt er beſon⸗ ders an der erhöhten Sorgfalt, die das Ein⸗ bringen des zweiten Kleeſchnittes und der Ser⸗ radelle der Frühnebel und des ſtärkeren Taues wegen erfordert. Es muß nach Möglichkeit alles aufgereutert werden. Das Feld ergibt außerdem die Ernte der Linſen, Bohnen, Lupinen und der ſpäten Erbſen. Aber wieder begegnen ſich Ernte und Ausſaat. In der erſten Hälfte des Monats werden Wintergerſte und Roggen-⸗Zottelwicke⸗ Gemenge ausgeſät. Die durch den Erdfloh und wie in manchen Gegenden in dieſem Som⸗ mer vielfach auch durch die Dürre beſchädig⸗ ten Rapsfelder werden durch Nachſaat aus⸗ gebeſſert. Nicht vor der zweiten Hälfte des Monats ſoll bei Fritfliegengefahr die Rog⸗ genausſaat beginnen, in manchen Gegenden kommt auch ſchon der Winterweizen an die Reihe. Die Ackerarbeiten werden vervollſtän⸗ digt durch die Vorbereitung der Winter⸗ furche, durch das Aufbringen von Kunſtdün⸗ ger und durch die Dränage auf abgeernteten Schlägen. Auf dem Hofe wird allmählich für die Hackfruchternte mobil gemacht. Die abgeern⸗ teten Kartoffelfelder werden mit Schweinen beſchidt, auch beginnt die Eichel⸗ und Buchel⸗ weide im Walde, wo dazu Gelegenheit iſt. Mit Beginn der Kartoffelernte wird in der Regel das Maſtvieh aufgeſtallt. Bei zwei⸗ ſchürigen Schafen erfolgt die zweite Schur. Beim Geflügel iſt durch verbeſſerte Fütterung Rückſicht auf die Hauptmauſerzeit zu nehmen, und gleichzeitig fängt die Mäſtung der Trut⸗ hühner, Poularden und Enten an. Im Garten iſt wieder großer Betrieb. Das Fallobſt wird verwertet, die eigentliche Obſternte beginnt. Das Pfropfen wird been⸗ det, die Gruben für die Herbſtbaumpflanzung werden ausgehoben, die Fanggürtel für den Froſtſpanner angelegt. Die abſterbenden Spargel werden abgeſchnitten und verbrannt. Allerhand Sämereien, Gurken, Melonen und Kürbiſſe werden geerntet. Zwiebeln läßt man abtrocknen. Im Walde ſteht die Bekämpfung der Nonne und des Schwammſpinners durch Ver⸗ nichtung deren Eiergelege im Vordergrund. Auch hier iſt die Samenernte im Gange. In den Teichen beginnt die Herbſtfiſcherei. Im Bienenhaus kann bei guter Tracht noch einmal geſchleudert werden, bei ſchlech⸗ ter wird im Gegenteil zugefüttert, und die Winterfütterung ſoll bis Ende des Monats beendet ſein. Alle Stöcke werden auf gute Brut unterſucht und die ſchadhaften Waben werden erſetzt. In kalten Nächten müſſen die Stöcke bereits bedeckt werden. Pariſer Modelaunen. Die neuſten Moden, die kürzlich in Paris vorgeführt wurden, haben es in ſich. Wenn es nach der Haute Couture de Paris geht, und nach der geht es bekanntlich, tra⸗ gen die Frauen im kommenden Winter wei⸗ ße Masken mit Augenlöchern die durch fal- ſche Wimpern ein wenig realiſtiſcher gemacht werden. Knöpfe aus Metall oder Perlmutter werden affenhar au lanameilia. daber macht man ſie aus— utunzen, und das 5. 5„ 7 ell Unſe⸗ rer lieben Hauskatze kann man ausgezeichnet zu Nachmittagskleidern(nicht ⸗mänteln!) ver. wenden. Haarnetze aus lackierten Bind machen ſich angeblich gut unter dem 17 wenn auch nicht erſichtlich iſt, welchem Zweck ſie dienen ſollen. Wir wollen hoffen, daß dieſe paar Beiſpiele nur Ausnahmen ſind ſonſt würden wir uns vermutlich im nächſten Winter wie in ei ändi nem ſtändi vorkommen. 0 gen Karneval Neues aus aller Welt Wieder ein Starkſtromunglück. Als zwei Arbeiter in Hohenfeld bei Kintzin gen mit Grabarbeiten an einem Eiſenmaſt be⸗ ſchäftigt waren, ſenkte ſich dieſer plötzlich und bekam Verbindung mit einer ſtromführen⸗ den Leitung. Dadurch wurden die beiden Arbeiter auf der Stelle getötet. Juſammenſtoß beim Rangieren. Im Bahnhof Ans bach ſtieß die Lokomotive des Nebenbahnzuges Ansbach— Bechhofen bei einer Rangierbewegung mit der Loko⸗ motive des einfahrenden d 87 München Hamburg zuſammen. Beide Lokomotiven entgleiſten. Von den Reiſenden des D. Zu⸗ es wurde eine größere Anzahl leicht ver. etzt. Zwei Reiſende und der Lokomotivpfüh⸗ rer der Nebenbahnlokomotive wurden etwas ſchwerer verletzt. In der Kurve umgeſchlagen. In der Nähe von Bad Suggenbad fuhr der Fahrer eines Motorrades mit Beiwagen, das mit drei Perſonen beſetzt war, mit er⸗ heblicher Geſchwindigkeit in einer Kurve zu weit nach links und kam über die Straße hinaus Der Beiwagenfahrer war ſofort tot, der Soziusfahrer wurde ſo ſchwer ver⸗ letzt, daß er bald darauf im Waldkirchener Krankenhaus ſeinen Verletzungen erlag. Der Fahrer ſelbſt erlitt einen Oberſchenkel— bruch. Bei den Toten handelt es ſich um zwei Stuttgarter. Zwei Opfer eines Mokorradunglückes. Im Martertal vor Lutherath bei Cochem (Moſel) ſtießen die beiden Motorradfahrer Ignaz Pfingſt aus Rhür und der 20jährige Doetſch aus Saffig, die ſich auf einer Ge⸗ ſchäftsfahrt befanden, gegen einen Liefer- wagen. Mit großer Wucht wurden die bei⸗ den auf die Straße geſchleudert. Während Doetſch auf der Stelle tot war, ſtarb Pfingſt auf dem Transport ins Krankenhaus. Der Gipfel der Dreiſtigkeit. Die Diebe⸗ reien der Auto⸗Piratin, die vor einigen Ta⸗ gen der Kriminalpolizei in Duisburg ins Garn ging, haben einen kaum glaub— lichen Umfang. Das vorgefundene Diebes⸗ ut füllt im Polizeipräſidium ein ganzes been Mit welcher Frechheit die Diebin vorging, beweiſt folgender Foll: Nachdem die Diebin ein vor einem Weinlokal parken⸗ des Auto. deſſen Verdeck ſie mit einem Meſ⸗ ſer zerſchnitt, ergebnislos durchſucht hatte, begab ſie ſich in das Lokal und erzählte dem Autobeſitzer, daß ſie mehrere Perſonen be⸗ obachtet habe, die ſeinen Wagen beſchädigt hätten. Die Angaben brachten ihr auch noch eine Belohnung ein. Aukobusunfälle. In Spandau ſtieß ein Omnibus derLinie 34 mit einem Omnibus der Oſthavelländiſchen Kreisbahn zuſammen. 13 Fahrgäſte wurden mehr oder weniger ſchwer verletzt.— Im Norden Berlins ſtie⸗ ßen ein Omnibus der Linie S und ein Trieb⸗ wagen der Straßenbahnlinie 62 zuſammen. Vierzehn Fahrgäſte wurden verletzt. Mit einer Ausnahme konnten ſämtliche Verletz⸗ ten in ihre Wohnungen entlaſſen werden. Abſchluß der Deutſchlandſahrt Dank der auslandsdeulſchen Jugend. Berlin, 3. September. Mit dem Abſchluß der großen Deutſchland⸗ fahrt der auslandsdeutſchen Jugend iſt, wie der„Reichsjugend⸗Preſſe⸗Dienſt“ mitteitt, der zweite Abſchnitt des Welttreffens der Hitlerjugend durchgeführt. Nun erleben die jungen Kameraden die Zuſammenballung der Kraft der nationalſozialiſtiſchen Bewe⸗ gung auf dem Parteitag in Nürnberg, um dann in die 51 Staaten zurückzukehren, aus denen ſie kamen. Von Friedrichsruh aus, wo eine Treue⸗ kundgebung am Grabe Bismarcks ſtattfand. ſandten die auslandsdeutſchen Jungen aus Anlaß des Abſchluſſes der Deutſchlandfahrt an den Führer ein Telegramm, in dem es heißt:„1500 auslandsdeutſche Jungen, die zum großen Teil Deutſchland noch nie geſe⸗ hen hatten, haben ihre Kameraden im Reich kennen gelernt und ihre Heimat erlebt. Nicht nur die Schönheit des deutſchen Raumes, die Gewalt und die Lieblichkeit ſeiner Bauten, die überzeugende Macht ſeiner Technik, ſon⸗ dern vor allem die heiligen Stellen des neuen Deutſchland, wo Deutſche liegen, durch deren Tod Deutſchland lebt. Als Bekenner dieſes neuen Deutſchlands gehen ſie hinaus. überreich beſchenkt. und doch mit dem Wunſch, den Mann noch zu ſehen, der Name und Begriff ihres Deutſchlands iſt. Wir grü⸗ ßen Sie, das geſamte Deutſchtum der Erde, zum erſtenmal geeint im Welttreffen der Hitler-Jugend.“ Weitere Telegramme wurden an die Reichsminiſter Heß und Dr. Goebbels und an Korpsführer Hühnlein»eſandt. Verwegene Flucht eines Schwerverbre⸗ chers. Der in Oeſterreich, der Schweiz und den Vereinigten Staaten vielfach vorbeſtrafte Schwindler und Geldfälſcher Miller⸗Wag⸗ ner, bekannt unter dem Spitznamen„Graf Luſtig“, flüchtete aus dem Bundesgefängnis in Neuyork. Er ließ ſich vom Fenſter ſeiner Zelle mit Hilfe zuſammengebundener Bettücher auf die belebte Straße nieder, wo er einen wartenden Kraftwagen beſtieg. Be⸗ vor die Zuſchauer ihre Ueberraſchung über— . hatten, war der Wagen verſchwun⸗ en. Deulſche Flieger ſiegen in Amerika. Neuyork, 3. Sept. Im Nationalen Luft⸗ rennen in Cleveland ſiegte Harold Neu— mann. Viel bewundert wurde die Luftakro⸗ batik von Gert Achgelis. Der deutſche Kunſt⸗ flieger erzielte mit ſeinen Vorführungen bei ſcharfer Konkurrenz einen glänzenden Er⸗ Ringerturnier in Frieſenheim. Auf dem Sportplatz in Frieſenheim kam vor einer zahlreichen Zuſchauermenge ein hervorragend beſetztes Ringerturnier in dret Klaſſen zum Austrag. Im Bantamgewicht ſtarteten die beiden Exmeiſter Fiſcher(Zwei⸗ brücken) und Gehring(Frieſenheim), ſowie die Gau⸗ und Bezirksmeiſter O. Uhrig (Oftersheim) und Allraun(Sandhofen). Nach techniſch ſchönen Kämpfen blieb Gehring vor Uhrig(Oftersheim) und Fiſcher(Zweibrük⸗ ken) Turnierſieger, wobei es dem Frieſen⸗ heimer gelang, Fiſcher entſcheidend zu beſte⸗ en.— In der Weltergewichtsklaſſe ſiegte Jung(Saarbrücken) vor dem Frieſenheimer Dietz, der noch Schuſter(Schifferſtadt) auf den 3. Platz verweiſen konnte. Harte Kämpfe gab es im Mittelgewicht, wo es einen über⸗ raſchenden Turnierſieg des jungen hoff⸗ nungsvollen Roth(Bensheim) gab, der die kampferprobten Ringer Meurer(Saarbrük⸗ ken) und Beckmann(Lambsheim) entſchei⸗ dend ſchlug und gegen Magin ganz knapp nach Punkten unterlag. N Sportallerlei Die Deutſchen Sommerſpiel⸗Meiſterſchaf · ken wurden am Sonntag in Hannover ent⸗ ſchieden. Fauſtballmeiſter der Männer wurde die Turngemeinde Landshut, die das Endſpiel 34:26(16:12) über Lichtluftbad Frankfurt gewann. Bei den Frauen ſiegte der MTV Neuhauſen⸗Nymphenburg 28:20 (14:12) über den Turnklub Hannover. Im Schlagball der Männer verteidigte der TV Gutheil Arbergen ſeinen Titel mit 57:34 gegen den TV Comprachtſchütz: bei den Frauen wurde der TV Wittgensdorf Mei⸗ ſter. In der Altersklaſſe 2 ſiegte Hamburg⸗ Rothenburgsort, in der Altersklaſſe 3 ge⸗ wann der Turnklub Hannover. 9 * Das Homburger Tennisturnier wurde am Sonntag beendet. Das Männereinzel ge⸗ wann der Berliner Werner Menzel gegen Kuhlmann, bei den Frauen ſetzte ſich Fräu⸗ lein Käppel⸗Berlin gegen Frau Schneider Peitz durch. Im Männerdoppel ſiegten W. Menzel/ Dr. Buß(Berlin⸗Mannheim) gegen Kleinlogel Kuhlmann und das Gemiſchte Doppel ſah Frau Fabian/ Dohnal über Frau Käppel/ Kleinlogel erfolgreich. * 25 000 Juſchauer wohnten am letzten Tage dem großen Befreiungs-Reitturnier in Saarbrücken bei. Hauptereignis des Tages war das Jagdſpringen um den„Preis der Stadt Saarbrücken“, das Rittmeiſter Ernſt Haſſe auf Calmota vor SS. Unterſcharfüh⸗ rer Knuth auf Toni. folg. ſich 1 5 1 an e 1 franzöſiſche Kunſtflieger Detronat teil. ert 3 3 Achgelis, dem mehrfache Ehrungen zuteil Das„Goldene Rad von Nürnberg“, ein wurden, erhielt eine Einladung zu einer Sondervorführung ſeiner Kunſtflüge in Detroit. Handball Süddeukſchland. Auswahlſpiele: in Hanau: Nordheſſen— Südweſt 7211 in Weinheim: Weinheim— Mannheim 918 in Fürth: Nürnberg/ Fürth— München 716 in Fürth: SpVg Fürth— München 12 in Fürth: Fürth— Nürnberg(Frauen) 614 Geſellſchaftsſpiele: TW Darmſtadt— Polizei Darmſtadt 2: SV 98 Darmſtadt— SW Wiesbaden 9: Polizei Magdeburg— SW Waldhof 8: 15 5 11 Vorgabe⸗Dauerrennen über 60 km. wurde von Lohmann⸗-Bochum vor Hille⸗Leipzig, die beide vom Mal geſtartet waren, gewonnen. 1. Richter und Metze gingen bei Radrennen in Paris an den Start, wobei Richter ein 3000 m⸗Rennen gegen Gerardin gewann, während Metze im Stunden⸗Dauerrennen geſchlagen wurde. Paul Krewer ſtartete in Zürich-Oerlikon und gewann gegen Läuppi und Suter. * Die Südweſt⸗Leichtathleten gewannen den inoffiziellen Länderkampf gegen Luxem⸗ burgs Nationalmannſchaft in Luxemburg mit 75,5:42,5 Punkten ganz überlegen. Das Treffen löſte wenig Publikumsintereſſe aus, 400 Zuſchauer ſahen zu. NONHN. A vo GERT EOTH NERO. Urheberrechtsschutz: Fünf Türme-Verlag, Halle(Saale) 145⁵ Käthe war wirklich einige Minuten beſinnungslos geweſen. Jetzt kam ſie wieder zu ſich, wußte, daß man ſie ins Waſſer hineingeſtoßen hatte. Und im gleichen Augen⸗ blick trieb ſie auch ſchon wieder dem Ufer zu. Sie konnte ja ſchwimmen! Und neben ihr ſchwamm der kleine weiße Hund vergnügt einher. Augenſcheinlich hatte er das Ganze für eine freundliche Aufforderung gehalten, ein Bad zu nehmen. Drüben über den Weg raſte Julchen Mittraſch. Sie hatte nur geſehen, daß der Mädchenkörper wieder ruhig und ſicher dem Ufer zutrieb. 5 Käthe kauerte jetzt auf der Wieſe am Rande des Teiches, und der Hund ſchüttelte ſich vor Vergnügen. Dann ſprang er nochmals ins Waſſer hinein, und als er heraus⸗ kam, überſchüttete er ſie mit einem Sprühregen. Die Sonne verkroch ſich. Verkroch ſie ſich, weil es ihr vor ſoviel Böſem graute? Käthe aber dachte: Wer kann das getan haben? Ich habe doch keine Feinde! Oder— kann Julchen Mittraſch? Aber es iſt ja unmöglich!: Käthe fror. Der Boden war noch kalt. Und die Kleider klebten naß an ihrem Körper. Ein Schüttelfroſt packte ſie nach einer Weile. Kalt und unfreundlich war es ringsum geworden, ſeit die Sonne ihre goldenen Strahlen verſteckt hatte. Käthe erhob ſich, taumelte aber und mußte ſich wieder ſetzen. Es wurde ihr ſchwarz vor den Augen. Das Mädchen dachte ergeben: Ob es nicht am beſten geweſen wäre, wenn ich jetzt dort unten in der Tiefe läge? Der weiche Boden erzitterte. Käthe wandte ſich um. Ein Reiter kam über den Wald— weg herüber, hielt auf ſie zu. Sie erkannte ihn! Arndt von Berken! Er ſaß ab, kam auf ſie zu, ſah, daß ſie naſſe Kleider an hatte und am ganzen Körper zitterte. „Was war denn nur, Fräulein Randolf?“ Käthe ſagte es ihm. Aber ſie konnte kaum ſprechen, ſo ſchüttelte es ſie. da nahm Arndt von Berken das Mädchen in ſeine Arme. Nach Hauſe jetzt! So ſchnell als möglich nach Hauſe! Er dachte es und drückte das Mädchen, das vor Kälte zitterte, feſter an ſich. Der Hund lief winſelnd nebenher. Mit großen Schritten ging Berken zu ſeinem Pferde zurück, nahm die Zügel über den Arm, ſchritt weiter, immer ſchneller und ſchneller. Der Baron Gleiberg be— gegnete ihm mit ſeinem leichten Jagdwagen Er machte große Augen und ſetzte nachher ein verkniffenes Lächeln auf, als Arndt von Berken ihn bat, ſchnell nach Berken⸗ hofen zu fahren. Der Baron tat es ſofort! Das war doch ſelbſtverſtänd⸗ lich! War Ehrenſache. Man mußte ſich helfen. Denn hier war doch ſicher ſoeben eine kleine Tragödie vor ſich ge⸗ gangen. Durch ſeine Frau war er ja inzwiſchen längſt von allem genau unterrichtet. Das war doch ſicherlich das kleine Mädel aus Berkenhofen, das der Arndt ſich aus Berlin mitgebracht haben ſollte. Und ſeine Frau hatte geſagt, das ſei ein Skandal, und man müſſe die Berkens eigentlich ſchneiden. Und von der Brigitte ſei es einfach unglaublich, zu ſo etwas die Hand zu bieten, wo man immer ſo viel von ihr gehalten habe. Der Baron grinſte vor ſich hin. Warum hatten die Damen von Brigitte von Berken ſo viel gehalten? Weil ſie in Aktion trat, wenn andere auf der Männerjagd waren, und weil ſie freimütig erklärt hatte, daß ſie nicht heiraten wolle. Es würde ja doch immer nur ein Mann ſein können, der um ſie warb, der ſie nur um ihres Geldes willen haben wolle. Denn für eine Liebesheirat ſei ſie viel zu häßlich. Das war es, dieſer Ausſpruch, der Brigitte den Damen ſo lieb und wert gemacht hatte. Ja, aber jetzt fiel ſie ſeiner Frau auf die Nerven. Eben wegen dieſes kleinen Mädels. Nee, ſo was! Da hatte ſeine Frau doch recht, die das Gerücht mit von Henigs heimgebracht hatte, daß der Arndt von Berken wieder mit Nora von Stetten geborene Martens an— gebandelt habe. Man hatte die zwei zuſammen reiten ſehen. Und nun ſchien ſich das Mädel aus Berlin ins Waſſer geſtürzt zu haben, weil man es ſicherlich fortſchicken wollte. Und da hatte der Arndt nun eben die Kleine doch noch ſchnell herausgeholt. So war die Sache, und ſeine Damen würden ſich ſehr freuen, daß er ihnen auch mal eine Neuigkeit mit nach Hauſe brachte. War das Mädelchen niedlich! Viel konnte er nicht ſehen. Aber immerhin ſah er, wenn er den Kopf ein bißchen drehte, eine Fülle naſſen, goldblonden Haares und ein feines Profil. Hm! Hm! Und der Arndt von Berken ſah aus, als ob er die ganze Welt niederſchlagen wollte. Na, man war in Berkenhofen. Man bekam ein kurzes Danke. Man konnte heimfahren und die Neuigkeit brüh⸗ warm überbringen. Und der Arndt trug das Mädchen auf ſeinen Armen noch ins Schloß hinein. Das gehörte ſich auch nicht. Das hätten die Mädchen tun können. Es gab genug weibliches Perſonal im Schloß. Das konnte man daheim auch noch mit vermerken. Der Baron Gleiberg grüßte, blieb noch ein Weilchen ſtehen, und dann ſah er gerade noch, wie Brigitte heraus⸗ kam, ſich über das Mädelchen beugte. (Fortſetzung folgt.) Urheberrech tschuts: Fünf Türme- Verlag. Nachdruck verboten. ücken, in der Bibliothet n der tiefen Lederſeſſel goldetem Leder das Wehmütig gingen Zeit, in der ſie hier mit dem d mit ihm gearbeitet hatte. ſeine Sekretärin mit Diktaten Wie gern hatte ſie Pflegevater in jeder Hin⸗ Er ging, die Hände auf dem R hatte ſich in einer niedergelaſſen, die auf ver der Herren von Gernsheim ihre Gedanken zurück in eine Onkel zuſammen geſeſſen un War er doch gewohnt, ſie als und anderen Arbeiten um dem geliebten ilfe zu ſein. Auch ihr junger Gei gungen gebildet, und ſi junge Mädchen ihrer K Nun ſaß ſie hier und Vielleicht wurde wirklich „wenn Horſt mit f Platz ſchaffen mußte. So hing ſie ihren Ge opman immer wieder ſe zog und dann nach der T Zeit verſtrichen, ſeit das g an den ſpaniſchen zu betrauen. ſt hatte ſich durch dieſe Beſchäfti⸗ e hatte Intereſſen bekon ſe ſonſt nicht ſo leicht vielleicht bald zum letzten Male. dieſer ſchöne Bibliothetsraum einen Büchertiſten ankam und ch und beobachtete nicht, ſche große Uhr Es war ſchon eine Stubenmädchen Fanny Doktor de Sanzo aus⸗ ine altmodi Endlich hörte man 38 Gang vor der Bibliothek Aber ſtatt des e Fanny. Sie hatte Stimme zitterte, als ſie „Ich kann Herr gernde Schritte draußen auf dem chen Gelehrten erſchien geſchlagen, und ihre rwarteten ſpaniſ Augen nied leiſe meldete: o nicht finden. Ich r Fritz ſagte mir, daß n Doktor de geſehen. Der Diene zu einer Wanderung und würde erſt in de daß das gnädige Profeſſor Schröde en wollen.“ man es nicht ändern. er Bibliothet zurechtfinden“ r gleichmütig. dchen verſchwand. Herbſttag noch Kuppe benutzen Er hätte angen Verſchiedenes mit Herrn habe, und hätte nicht ſtör „Nun, dann kann mich auch ſo in d Profeſſor Schröde Das junge Mä cht zurück ſein. Fräulein auch r zu beſprechen Neuntes Kapitel. ging mit dem Profeſſor or. Er riß ſich die Brille ſtahlhartes Leuchten. ſich an den Tiſch, trennte ein uch, auf das er haſtig eine Reihe hm er ein zweites Blatt und ar ſie hinaus, da e Veränderung v Kaum aber w eine eigentümlich ab— in ſeinen Augen war ein Schweigend ſetzte er Papier aus ſeinem Notizb Worte ſchrieb. Dann na ſchrieb nochmals. „Gnädiges Fräulein“ man mit einem ſchnellen „Eine halbe Stunde b Detektiv ſah auf die Uhr. Auto, das wir am die Hauptſtadt er „fragte er leiſe,„wie lange fährt Auto zur Bah raucht man.“ Park entlang fahren reichen wollen. Tun gnädiges Fräulein, und laſſen urch Fanny befördern.“ Helma verwundert und ſchellte erſchien Fanny; ſie warf einen und dann auf den alten Herrn, Aber Hopman, nun ganz „Dann hat das ſahen, den Zug in inen Gefallen, Sie mir ein Telegramm d „Aber gern!“ ſagte wieder.— Bald darauf ſcheuen Blick auf Helma als erwarte ſie irgend et wieder Profeſſor Schröder, ſagte „Liebes Kind, wollen Sie mir, Erlaubnis des gnädigen Fräulei Ich werde ſie Ih ch der Poſtbeamte bitte, dieſe Depeſche mit us ſchnell zur Poſt her⸗ nen vorleſen, denn am untertragen? in meiner Schrift nicht Ende findet ſi Er rückte an ſeiner Brille und las laut: Wirtſchafterin bei Profeſſor ahnſtraße 35. Reiſe heute Frank⸗ gen nacht Berlin. Stimme geleſen und dabei das hm nicht entgangen, „Frau Adele Lindemann, Schröder, Berlin W, D furt. Eintreffe mor Er hatte mit lauter Mädchen ſcharf beobachtet. daß ein erleichtertes „Wollen Sie denn nicht noch das ſo intereſſierte, Herr Profeſſor?“ kann ja einmal i Sicherlich hat er „Oh“, ſagte kürlich bücken, d der Zofe gefallen, Buches, gnädiges wenigen Tagen wieder, dann den Herrn Doktor zu ſprechen ſchönen Wetter nicht verdenken, gangen iſt, ſtatt hier in der Bib jung war, habe i Er hörte auf, echen, denn die 3 Tür hinaus. Hopman trat ans eus dem Schloßporta tung des Dorfes, wo die Pof Aufatmen ihre B Buch ſehen, das Sie fragte Helma.„Fanny m Zimmer unſeres Gaſtes nachſehen. es mit hinaufge Profeſſor Schröder und wollte ſich unwill⸗ das Telegramm war aus den Händen ſich nicht wegen des Ich komme doch ſchon in werde ich ja die Ehre haben, Ich kann es ihm bei dem daß er in die Berge ge⸗ liothet zu ſitzen. Als ich „bemühen Sie ch es gerade ſo in dem langſamen Altmännerton zu ofe war nun mit dem Telegramm zur ie gleich darauf ſie ging nicht in Rich⸗ t lag, ſondern, nachdem ſie 1 Fenſter und ſah, wie f von 5 lethilde VOD Steg map. Halle(Saale). ſich umgeſehen hatte, lief ſie pforte, die in den Park führte. Hopman lächelte befriedigt. Dann wandte er ſich ſchnell zu Helma, die mit einem Ausdruck des Nichtbegreifens neben ihm ſtand. „Und nun, mein gnädiges Fräulein, möchte ich für meine Perſon noch ein zweites Telegramm aufgeben.“ „Ach ſchade! Das hätte ja Fanny auch gleich mit⸗ nehmen können.“ Hopman lächelte. „Nein! Es iſt genug, wenn wir Fanny das erſte Tele— gramm anvertraut haben. Das zweite möchte ich lieber perſönlich, und zwar durch den Fernſprecher aufgeben. Bitte, paſſen Sie auf, ob ich hier in dem Bibliotheksraum auch nicht belauſcht werden kann.“ Helma ging hinaus und ſtellte ſich vor der Tür auf. Nein, kein Menſch war jetzt außer ihr in dem Bibliothets⸗ flügel des Schloſſes. Sie hörte drinnen ein leiſes Sprechen, aber ſie konnte nicht verſtehen, worum es ſich in dem zweiten Telegramm Hopmans handelte. Als ſie wiederkam, ſtand Hopman bereits wieder als Profeſſor Schröder zuſammengeſunken und mit der Brille vor den zwinkernden Augen da.. „»Ich werde mich zum nächſten Zuge offiziell von Ihnen verabſchieden, gnädiges Fräulein, und Sie bitten, mich zur Bahn fahren zu laſſen— da ich einer wiſſenſchaft⸗ lichen Tagung in Frankfurt beiwohnen müſſe. Wundern Sie ſich nicht, wenn ich in einer anderen Verkleidung mich hier in der Gegend herumtreibe. Seien Sie ohne Sorge. Ich bin ein gut Stück weitergekommen. Ich gebe Ihnen baldigſt neue Nachricht.“ Eine halbe Stunde darauf geleitete Helma Proſeſſor Schröder bis zu dem Wagen, der vor dem Schloßportal hielt. Charles half dem alten Herrn in den Wagen und nahm ein reichliches Trinkgeld in Empfang. Noch an der Wegbiegung winkte Profeſſor Schröder mit ſeiner baumwollhandſchuhbetleideten Hand der zurück⸗ bleibenden Helma zu. Helma ſah mit einem Gefühl der Angſt dem davon— rollenden Wagen nach. Sie hatte ſich ſo ſicher in der Gegenwart Hopmans gefühlt, obgleich ſie keine Ahnung hatte, was er eigentlich ſchon entdeckt hatte, und wohin ſeine Pläne zielten. Langſam ging ſie ins Haus zurück, deſſen Tür Charles für ſie offenhielt. Einen Augenblick ſtand ſie noch nachdenklich in der Halle. Dann ging ſie in ihr Zimmer. Am beſten war es, ſich mit einem guten Buch in den Schlaf zu leſen. Es klopfte an der Tür zum Ankleidezimmer. Auf Helmas„Herein!“ erſchien Fanny und fragte: „Kann ich dem gnädigen Fräulein behilflich ſein?“ „Ich danke!“ ſagte Helma freundlich.„Ich brauche nichts mehr, Fanny. Laſſen Sie mir noch Badewaſſer ein, dann können Sie auch ſchlafen gehen!“ „Ich möchte um die Erlaubnis bitten, daß ich noch eine Stunde ins Dorf gehen dürfte— zu einer Freundin!“ ſagte das Mädchen leiſe. Helma lächelte gütig. „Ja! Gehen Sie nur, damit Sie auf andere Gedanken kommen, Fanny. Sie gefallen mir ſeit einiger Zeit gar nicht. Iſt die Freundin vielleicht ein junger Burſche aus dem Dorf, und Sie haben Kummer?“ Statt einer Antwort ſchluchzte das hübſche Mädchen plötzlich laut auf und lief fluchtartig hinaus. Helma ſah ihr nach, ſchüttelte mit dem Kopfe. Dann machte ſie ſich für die Nacht fertig, und nach einer Stunde bereits waren die Fenſter ihres Schlafzimmers dunkel. Zehntes Kapitel. die„Columbia“ nach Sie war infolge hohen Seegangs Im Hamburger Hafen kam ſtürmiſcher Fahrt an. überfällig geweſen. Den Paſſagieren, die jetzt über die ſchmale Schiffs⸗ brücke herunter die kleinen Barkaſſen betraten, die auf die Fährboote führten, ſah man die Schrecken der überſtande⸗ nen Seefahrt an. Nur wenige waren es, die friſch und vergnügt den deutſchen Boden betraten. Unter ihnen war ein ſchlanter, dunkelgebräunter Mann, deſſen Züge noch die dunkle Tönung der Tropenſonne zeigten. Mit einem wehmütigen Lächeln ſah er auf das herrliche Hafenbild, das der Hamburger Hafen entrollte. Alles, alles anders!, klang eine Stimme in ihm. Da⸗ mals, als ich hinausging, vor vielen, vielen Jahren, da⸗ mals, ehe der Krieg die Wirtſchaft der Völker vernichtete, war hier ein Gewimmel von Schiffen, von. Maſten; der Pulsſchlag der Welt war hier zu ſpüren geweſen. Gegen die Erinnerung von damals war dies Bild hier ein recht trübes. Und doch, wie es auch war, es war die Heimat. Tief atmete Horſt von Gernsheim die ſalzige Luft ein, die vom Meere bis hierher in den Hafen drang. Heimatluft! Sie ſchmeckte ſüß. Und wie würde erſt die Luft von Gernrode ſchmecken? Ein weiches Lächeln kam in ſeine ernſten Augen. Gernrode! Wie lange hatte er es nicht geſehen! Nun kam er heim— aber den Vater fand er nicht mehr. Das war ein bitterer Tropfen in dem Heimatglück. ſchnell durch eine Seiten⸗ Er übergab einem Träger ſein Handgepäck; die großen Koffer hatte die Hamburg⸗Amerika⸗Linie direkt in ſein Hotel dirigiert. Er wollte in Hamburg noch einige Tage verbringen, um im Inſtitut für Tropenkrantheiten mit einigen Aerzten über die wiſſenſchaftlichen Ergebniſſe ſeiner Forſchungen auf Java zu ſprechen. Dann waren Verhandlungen in Berlin zu führen wegen Herausgabe ſeines Buches und ein paar Radiovorträgen; danach ging es heim nach Gernrode. f Ein Glück nur, daß die kleine Helma da war, ſonſt wäre er ſich in der Heimat zu verloren vorgekommen. Wie ſie wohl ausſehen mochte? Als er ſich vor vielen, vielen Jahren von Gernrode trennte, war ſie noch ein Kind geweſen, ein Kind mit ernſten, leuchtenden Augen, ſein beſter Kamerad, ſein kleiner Schützling— ihm ans Herz gewachſen wie eine Schweſter. Dann waren nur im Laufe der Jahre Bild⸗ chen von ihr herübergekommen in ſeine neue Heimat. Sie zeigten einen lang aufgeſchoſſenen Backfiſch, der mit ſeinen Gliedern nicht recht wußte, wohin, und deſſen Geſicht die weiche Rundung des Kindes zu verlieren begann. Die ſpäteren Amateurbilder zeigten ein heranblühendes, junges Menſchenkind, waren aber doch nicht künſtleriſch genug, um eine genaue Vorſtellung von Helmas wirk⸗ lichem Ausſehen zu vermitteln. Einen guten Photo⸗ graphen gab es in Gernrode nicht— und zum Zwecke des Photographiertwerdens erſt in die nächſte große Stadt zu fahren, war dem Vater wohl zu albern erſchienen. Der haßte ohnehin die Abkonterfeiung, wie er ſagte. Es hatte auch von Vater und Mutter niemals ein wirklich an⸗ ſtändiges Bild gegeben. Heute tat das Horſt in der Seele weh, denn er wußte, auch die Erinnerung an den geliebte⸗ ſten Menſchen trübte ſich durch die Zeit. So würde ſie auch das Bild des Vaters in ihm ver⸗ chen, wie das der Mutter mehr und mehr vor dem geiſtigen Auge verblaßt war. N Wie mochte Helma ausſehen? Immer wieder verſuchte er ſie ſich vorzuſtellen— aber es war unmöglich. Nur die Züge der wärtig. kleinen Kindheitsgeſpielin waren ihm gegen⸗ * 0 1. Er hatte im Atlantithotel ein Zimmer beſtellt und wurde von dem Geſchäftsführer ehrerbietig empfangen, ſowie er ſeinen Namen genannt. „Es ſind ſchon telephoniſche Anfragen nach Ihrer An⸗ kunft eingegangen, Herr von Gernsheim!“ ſagte er.„Hier, Nitte Hamburg war, meldete ſich für — und war von deſſen geladen worden. Da hatte er ſich denn nicht genug tun können in der Bewunderung des Hafens, der Alſteranlagen, der Fleets und Sankt Paulis. Freilich, damals als Gymnaſiaſten hatten ſie nur verſtohlen ihren Bummel auf der Reeper⸗ bahn machen dürfen. Er ließ ſich in das beſtellte Hotelzimmer hinauffahren. Als der Zimmertellner ihm die Tür öffnete, ſtutzte Horſt. Ein Blumenduft, ſüß und zart, kam ihm entgegen— tief⸗ purpurne Herbſtroſen ſtanden in üppig leuchtendem Glanz in einer breiten Schale auf ſeinem Tiſch, grüßten den Heimgekommenen mit der ſanften Lieblichteit ihrer ſpäten Blüte.. „Von wem?“ wollte Horſt von Gernsheim fragen. Er dachte an eine Aufmertſamkeit des Hotels. Aber da ſah er ſchon eine kleine Karte neben den Blumen auf der Tiſch⸗ decke liegen. „Einen innigen Willkommgruß aus der Heimat von Helma!“ las er. Ein warmes, herzliches Gefühl durchzuckte ihn. Helma! Wie lieb von ihr, ſo an ſeine erſte Etappe auf deutſchem Boden zu denken. Wie hatte ſie nur ſo genau den Tag ſeiner Ankunft gewußt? Er hatte ihn doch nicht als ſicher angegeben? Da ſtutzte er. Die Karte trug unten noch einen kleinen Vermerk: das Datum des heutigen Tages und die Worte: „Hamburg, den 20. September.“ Er ging ans Zimmertelephon und verlangte den Portier: „Ich habe in meinem Zimmer einen Strauß Roſen mit einer Karte meiner Adoptivſchweſter Fräulein von Boden- berg vorgefunden. Wie ſind die Blumen abgegeben worden?“ „Durch einen Boten, Augenblick bitte. Da kommt ein durch. Darf ich verbinden laſſen?“ „Hier Gernsheim!“ meldete ſich Horſt. Sein Geſicht nahm den Ausdruck ungläubigen freudigen Erſtaunens an, denn eine weiche, dunkle, etwas ſchwermütige Stimme klang an ſein Ohr: „Willkommen, Horſt, in der ſpricht Helma!“ „Helma, du?“ fragte er freudig.„Wie lieb von du zu Meilen ent⸗ Herr von Gernsheim. Einen Telephonanruf für Sie Heimat! Hier mich anzurufen. Wie freue ich mich, deine Stimwe hören! Sie klingt, als wäreſt du nicht viele fernt in Gernrode, ſondern mir ganz nahe.“ (Fortſetzung folgt.) doßen an Auge mi e aten gabe hing ang — 8 n 8 2 1 7 I 38 REE — 3 8 n 2 1 5 4 4 der K geſchriebenen Richtpreiſe für Rinder erga⸗ en e laßt geſehen, eine Dienſtanweiſung über die Richtpreiſe für Lebendrinder an die Schlacht⸗ viehverwertungsverbände herauszugeben. Er bezieht ſich dabei auf die vom Ernährungs- miniſter durchgeführte Senkung fleiſchpreiſe ſowie auf Willen des Staatsſekretärs, alle Kräfte auf die Einhaltung der beſtimmten zu richten und ſtellt feſt. gegen die Ueberſchreitung der für die Rin⸗ derpreiſe geltenden Vorſchriften mit ſtreng⸗ ſten Mitteln vorgehen werde. fortſchreitenden Entſpannung auf dem Rin- dermarkt könne er keinen Grund für eine Verwäſſerung der Richtpreisvorſchriften an⸗ erkennen. 1906 nicht beteiligt und habe dies auch im Jahre 1926 dem damaligen italieniſchen Außenminiſter Grandi zur Kenntnis bracht. Sicherheitsvorkehrungen im Mittelmeer London, 4. Sept. Das britiſche Truppen⸗ transportſchiff F„Neuralia“ iſt mit 1500 Offf⸗ und Mannſchaften an Pord nan Sault. ge gamdlon nach Malta und Aden in See ge⸗ gangen. Das Kontingent beſteht in der Hauptſache aus techniſchen Truppen. Das Flaggſchiff„Barham“, das von der Heimat⸗ tte der Mittelmeerflotte zugeteilt iſt, hat h mit Malta als Beſtimmungsor en. Der Haupthafen von Malta iſt h Stahlnetze gegen U-Boote geſichert. 0 — Die„Geſpenſterſlotte“ im Atlantik Die engliſchen Preſſeberichterſtatter auf den Azoren werden durch Kriegsſchiffe unbekannter Nationalität beunruhigt, die in den atlantiſchen Gewäſſern kreuzen ſollen. Reuter meldet aus Ponta Delgada(Azoren), daß zwei zu dieſer rätſelhaften Flotte gehö⸗ rende Unterſeeboote Vorräte von Fiſcher⸗ booten in einiger Entfernung von der Küſte eingenommen hätten, ohne daß es gelungen ität der Schiffe feſtzuſtellen. annt iſt, daß die portugieſiſche Flotte zur⸗ ſich auf einer Uebungsfahrt befindet, richt laut Reuter die große Zahl der chifſe gegen die Vermutung, daß es ſich um portugieſiſche Schiffe handeln könnte. Letzte Nachrichten Vom Führer und Reichskanzler begnadigt. Berlin, 4. Sept. Der Führer und Reichs⸗ kanzler hat die vom Schwurgericht bei dem Landgericht München 1 gegen Anna Burk⸗ hart am 25. April 1935 wegen Mordes, begangen an dem Bildhauer Friedrich Wram⸗ pe in München, erkannte Todesſtrafe im Gna⸗ denwege in eine Gefängnisſtrafe von 15 Jah⸗ ren umgewandelt, weil die Tat aus Leiden⸗ ſchaft und Verzweiflung entſprungen war und die Verurteilte nicht aus ehrloſen Gründen gehandelt hat. Kein Ernkeurlaub in Frankreich. Paris, 4. Sept. Der Kriegsminiſter gibt bekannt. daß er im Hinblick auf den Beſtand der Armee, der„gerade noch für die geſtell⸗ ten Aufgaben ausreiche“, in dieſem Jahre von der Erteilung von Ernteurlaub abſehen b e. Im Hinblick auf die Verlängerung der Dienſtzeit werde eine Neuregelung der geſamten Urlaubsfrage getroffen werden. Dem Heeresausſchuß der Kammer ſei eine entſprechende Vorlage zugegangen. Keine Hoffnung auf Rettung Die vermißten Münchener Kletterer auf⸗ gegeben. München, 3. September. Wie die Deutſche Bergwacht mitteilt, wurde der Fuß der Eigernordwand bis zur Höhe von 2500 Metern ohne Erfolg nach den beiden vermißten Münchener Kletterern ab⸗ geſucht. Eine Unterſuchung der Wand ſelbſt ergab, daß ein Eindringen infolge der un⸗ günſtigen Eis⸗ und Schneeverhältniſſe der⸗ zeit ausgeſchloſſen iſt. Wenn die Wand in den nächſten Tagen nicht ausapert. muß die Suche für dieſes Jahr eingeſtellt werden. Aufgrund der Beobachtungen mit dem Flug⸗ zeug vermutet man die Vermißten in einer querliegenden Felsniſche im zweiten Drittel der Wand. Schiff in Not! Strandung an der Küſte Floridas. Neuyork, 4. September. Bei ſchwerem Sturm iſt der Dampfer Dixie“ mit 269 Gäſten und 140 mann Be⸗ ſatzung an der Küſte Floridas auf Carys⸗ pork-Riff aufgelaufen. Verſtümmelten Funk⸗ jprüchen zufolge, iſt der auf dem Felſen feſt⸗ ſitzende Dampfer von ſtatkem Wellengang bedroht. Mehrere in der Nähe befindliche Dampfer und Küſtenwachſchiffe gingen zur Hilfelei— ſtung nach der Unfallſtelle ab. Die Nichtyreiſe für Ninder Strengſte Maßnahmen gegen Ueber⸗ 5 ſchreitung. Berlin, 4. September. Da ſich trotz aller Mahnungen immer wie⸗ lagen wegen Ueberſchreitung der vor hat ſich der Vorſitzende der Hauptver⸗ igung der deutſchen Viehwirtſchaft veran— der Rind⸗ den ausdrücklichen Preisgrenzen daß er in Zukunft Angeſichts der Iffentliche Natsſitzung 3 Der Abeſſinienſtreit für Mittwoch nachmittag auf der Genfer Tagesordnung. 5 Genf, 4. Sept. Vom Völkerbundsſekreta— riat wurde die Tagesordnung für die erſte Sitzung der am Mittwoch beginnenden Ta— gung des Völkerbundsrates bekanntgegeben. , Nach der üblichen geheimen Eröffnungs⸗ lißung., die auf 16 Uhr angeſetzt iſt und der die Annahme der Tagesordnung für die ge⸗ gewartige Tagung obliegt, iſt eine öffentliche Sitzung vorgeſehen, als deren einziger Punkt die Behandlung des italieniſch-abeſſiniſchen Streitfalls angekündigt wurde. f Die Tatſache, daß man bereits am Mitt⸗ woch in öffentlicher Sitzung die Behandlung der abeſſiniſchen ißrage beginnen will, wird dahn ausgelegt, daß die Beſprechungen zwi⸗ ſchen den Hau beteiligten Ratsmächten nicht ergebnislos verlaufen ſind. „Jeldkirch(Vorarlberg), 4. Sept. Der 20 Jahre alte Hilfsarbeiter Gſteu ſtürzte im Felsgebiet der Alpe Bueſtegg im Gemeinde— gebiet Lech beim Edelweißpflücken etwa 80 Meter tief ab und blieb dort tot liegen. Sei⸗ ne Leiche wurde von Gendarmerie und einer Rettungsmannſchaft geborgen. ———.—— Häuſerblocks niedergebrannt 5 aris, 4. Sept. Ein Feuer in einer Mö⸗ belfabrik in Boulogne⸗ſur⸗Mer zündete in der Nacht durch Funkenflug krotz ſofortigen Eingreifens der Feuerwehr die benachbarten Wohnhäuſer an. Bald ſtand ein Block von 10 Wohnhäuſern in hellen Flammen. Die Bewohner mußten unter Zurücklaſſung ihrer geſamten Habe im Nachthemd fliehen. Glück⸗ licherweiſe ſind Menſchenleben nicht zu be⸗ klagen. Die Sachnerluſte belaufen ſich auf mehrere Millionen Franken. 2 5 110 Blutige Streiflramalle Tumulte in Südkarolina. Neuyork, 3. September. Im Fabrikviertel von Pelzer(Südkaro⸗ lina) kam es zu blutigen Streikunruhen. Ende voriger Woche war die Nationalgarde, die ſeit fünf Wochen die Arbeit in den be⸗ ſtreikten Textilwerken ermöglichte, zurückge⸗ zogen worden. Jetzt gingen die Streikenden gegen die Arbeitswilligen vor. Bei einem regelrechten Feuerüberfall, den die ſtreiken⸗ den Textilarbeiter auf die Arbeitswilligen er⸗ öffneten, wurde eine Frau getökel und 22 Perſonen verwundet. Der Gouverneur hat den Belagerungszu⸗ ſtand erklärt und erneut zwei Kompanien Nationalgarde in den Unruhebezirk entſandt * Tabakarbeiteraufruhr in Haifa Haifa, 3. September. In der Tabakfabrik Karman traten die arabiſchen Arbeiter we⸗ gen Lohnforderungen in den Ausſtand. Die Fabrikleitung verſuchte, den Betrieb durch Ardeitswillige aufrechtzuerhalten, die aber von einer großen Menge heftig angegriffen wurden. Bei dieſen Zuſammenſtößen wur— den bisher 10 Perſonen, darunter einer der Mitarbeiter der Tabakfabrik, verletzt, einige davon ſo ſchwer, daß ſie ins Krankenhaus gebracht werden mußten. Welter vorherſage: Das atlantiſche Tief zieht in der Richtung des Golfſtroms weiter; unſer Gebiet bleibt vorerſt auf ſeiner Vorderſeite und behält die ſüdweſtliche Luftzufuhr und das ſommerliche Wetter. Tagsüber warm, zeitweiſes Aufkom⸗ men von Bewölkung, vereinzelt Gewitter. ———E⁴— Aus der Heimat 4. Sepkember 1824 Der Komponiſt Anton Bruckner in Ansfelden in Oberöſterreich geboren. 1853 Der Afrikareiſende Hermann von Wiß— mann in Frankfurt a. d. Oder geboren. 1907 Der Komponiſt Edvard Grieg auf Troldhaugen bei Bergen geſtorben. Prot.: Moſes— Kath.: Roſalia Sonnenaufg. 5.14 Sonnenunterg. 18. Mondaufg. 12.35 Mondunterg. 20.2 4 * 1 1 Der Briefträger blieb aus Vergeblich warten— da gibt's wohl kaum einen Menſchen, der darin ohne Er⸗ fahrung wäre. Das Leben bietet Dinge ge⸗ nug, die wie geſchaffen ſind, uns ſamt dem heißwünſchenden Herzen durch Ausbleiben des Erhofften zu enttäuſchen. Zum Alltäglichen in dieſer Hinſicht darf ſich der Poſtbote zählen. Tauſend ſtille Hoffnungen umwerben ihn zu jeder Stunde ſeines Dienſtes, tauſend Ent⸗ täuſchungen begleiten ihn. Er ſpürt ſie nicht am eigenen Leibe, aber er weiß von ihnen, weil immer neu mit jedem Dienſtgang in ſei⸗ nen Ohren die gleiche Frage liegt:„Wieder nichts für mich...2“ Nicht verwunderlich alſo, daß Poſtboten gute Menſchenkenner ſind. Da führt ihr Beruf ſie tagtäglich zuſammen mit beherrſchten Zeitgenoſſen, die würdig die Enttäuſchung über den ausgebliebenen Brief in ſich verſchließen. Doch andere wieder macher kein Hehl aus ihrem Aerger, und womöglich kriegt er noch Vorwürfe dafür, wenn jemand umſonſt auf einen Brief wartet. Und du magſt es nun glauben oder nicht: ſo ein Poſtbote kennt Dich beſſer als man⸗ cher Freund des eigenen Hauſes! Auch um Deine Gewohnheiten weiß er, gute und ſchlechte, doch ſolche Erlebniſſe ſind ihm kein Plauderſtoff. Bleibt alſo nur die gedank⸗ liche Ausmalung ohne Nachteile für ihn, er ſieht ſtrahlende Geſichter, wenn er den Men⸗ ſchen etwas Gutes ins Haus trägt, ſchaut mit eigenen Augen den Schmerz bei trauriger Kunde. Sonntagsrückfahrkarten zur Frankfur⸗ ter Meſſe. Die diesjährige Frankfurter Herbſt⸗ meſſe, die in der Zeit vom 22. bis 25. Sep⸗ tember ſtattfindet, wird bedeutend beſſer be⸗ ſchickt ſein als im Vorjahre. Die Deutſche Reichsbahn gibt während dieſer Zeit von allen Bahnhöfen im Umkreis von 100 km um Frankfurt ſowie von etwa 40 größeren weiter entfernt liegenden Orten Sonntags⸗ rücktahrkarten mit dreitägiger Geltungsdauer aus. Die Karten haben zur Rückfahrt nur Gültigkeit nach Abſtempelung durch die Aus⸗ ſtellungsleitung. Die Haushälterin iſt nicht Hausgehil⸗ fin. Das Einkommenſteuergeſetz ſieht bekannt⸗ lich vor, daß für jede Hausgehilfin monatlich 50 Rm. als Sonderausgabe bei der Ermitt⸗ lung des Einkommens abgeſetzt werden kön— nen. Der Begriff Hausgehilfin, der in man⸗ chen Punkten ſtrittig war, wird jetzt mehr und mehr von der Rechtſprechung geklärt. Die„Deutſche Steuerzeitung“ gibt eine Er⸗ klärung des Reichsfinanzhofs wieder, in der die Frage behandelt wird, ob eine Pfarr⸗ Haushälterin Hausgehilfin iſt. Der Reichs⸗ finanzhof hat dieſe Frage mit der Begrün⸗ dung verneint, daß, wenn in einem frauen⸗ loſen Haushalt eine in die häusliche Gemein⸗ ſchaft aufgenommene fremde Arbeitskraft den Haushalt gegen Entgelt beſorgt, ihr in der Regel auch die Leitung des Hausweſens wie einer Hausfrau obliegen wird. Hat die Haus⸗ hälterin aber die Leitung, ſo kann ſie grund⸗ ſätzlich nicht als Hausgehilfin angeſehen wer⸗ den. *** 4 Weltbild(M.) Neuer deutſcher Rekord im Kugelſtoßen. Beim Fünf⸗Länderkampf im Berliner Poſtſtadion ſtellte der Berliner Poliziſt Woellke einen neuen deutſchen Rekord im Kugelſtoßen auf und verbeſſerte ſomit ſeinen eigenen Rekord um ſechs Zentimeter ———Eäö4ũü— Die Reichsbank am Ultimo Erhöhte Inanſpruchnahme. Berlin, 4. Sept. Der Ultim ⸗Auguſtaus⸗ weis der Reichsbank weiſt mit einer Zunah⸗ ö me der Kapitalanlage um 518.6 Millionen NM eine ſtärkere Belaſtung als im Vormo⸗ nat(473.6 Millionen RM) und im Vorjahr (400.4 Millionen RM) aus. Dieſe erhöhte Inanſpruchnahme des Noteninſtituts iſt einerſeits durch die allgemeinen Merkmale der Wirtſchaftsbelebung, Erntefinanzierung uſw. bedingt. Da der Stichtag des Ausweifes ein Samstag iſt, kommen in ihm auch die Mehr⸗ anforderungen für Lo hn zahlungen zum Ausdruck. Auch die Ende Auguſt fällig geweſenen Einzahlungen auf die Reichsbahn⸗ Schatzanweiſungen dürften eine Rolle ge⸗ ſpielt haben, ſo daß insgeſamt über den Ül— timo gewiſſe Spannungsmomente entſtanden ſind. Die geſamte Kapitalsanlage hat ſich auf 4753.5 Millionen RM erhöht. Der ge⸗ ſamte Zahlungsmittelumlauf ſtieg auf 6153 Millionen RM gegen 5948 Millionen RM zum gleichen Zeitpunkt des Vormonats und 5771 Millionen RM zur gleichen Vor⸗ jahreszeit. Die Abnahme der Giroguthaben um 26.1 Millionen RM auf 742.6 Millionen RM entfällt ausſchließlich auf die öffentlichen Konten, da die privaten ſogar noch eine leich⸗ te Zunahme verzeichnen. Die Entwicklung der Deckungsbeſtände iſt diesmal leicht rück⸗ läufig, da der Goldvorrat um 24000 RM auf 94.8 Millionen RM ſtieg, die Deviſen⸗ beſtände aber um 70000 RM auf 5.3 Mil⸗ lionen RM abnahmen. Sportallerlei Polens FJußballelf für den am 15. Sep⸗ tember in Breslau ſtattfindenden 3. Länder⸗ kampf mit Deutſchland wurde nach einem Probeſpiel in Lodz wie folgt aufgeſtellt: Al⸗ banſki; Martyna, Buſtanow: Kotlarczyk 2, Dytko, Waſiewicz; Piec, Kryackiewicz, Ma⸗ tyak, Artu, Kiſielinſki. Schäfer ⸗Schifferſtadt, der deutſche Mei⸗ ſter im Weltergewichtsringen, beteiligte ſich in Koblenz an einem gut beſetzten Turnier. Mit 0 Punkten und ohne Niederlage blieb der Pfälzer vor dem Koblenzer Higers(8) und Ohling-Rübenach erfolgreich. — Gerd Achgelis, Deutſchlands- Kunſtflug⸗ meiſter, wurde bei ſeinen Darbietunegn auf dem Flugplatz von Cleveland(USA) begei⸗ ſtert gefeiert Bei einem Abendeſſen wurde er noch nach Detroit eingeladen, wo er gleich⸗ faſts ſeine Kunſt zeigen ſoll. Für den Alpenflug 1935, der von der Lan⸗ desgruppe 14 des DLV am 22. September veranſtaltet wird, iſt der Nennungsſchluß aus organiſatoriſchen Gründen bis zum 7. September verlängert worden. Am 1. Sep- tember lagen bereits 40 Meldungen aus allen deutſchen Gauen vor. Bayeriſcher Tennis⸗Mannſchaftsmeiſter wurde Weiß/ Blau Nürnberg, das in Nürn⸗ berg am Wochenende im Schlußſpiel gegen Weiß/ Blau München mit 613 erfolgreich war. * Ab Jenkins, der amerikaniſche Automobil- Rennfahrer, ſtellte zuſammen mit dem Ita⸗ liener Galutto auf einem Düſenberg-Spe⸗ zialwagen über 24 Stunden mit 5221.486 km und einem Stundenmittel von 217.562 km einen neuen Weltrekord auf. der alte Rekord ſtand auf 217,019 Stdkm. und wurde von dem Engländer Cobb gehalten. * Die amerikaniſchen Tennis-Berufsſpieler Tilden. Vines, Stoeffen und Lott werden am 28. und 29. September in Noordwijk! B 15 bis Anfuhr 900 Ztr., Nachfrage gut. Verſteigerung: heute Mittwoch, 14 Uhr. ſpielen und dann auch in Amſterdam auftre⸗ ten. Vörſen und Mürkte vom 3. September 1935. (Ohne Gewähr.) Mannheimer Getreidegroßmarkt. Weizen: Preisgebiet W 14 per September 19.60, W' 15 19.70, Wö 16 19.80, W 17 19.90, W 19 20.20. W 20 20.40, Ausgleich plus 40 Pfennig, Roggen: Zu- und Abſchläge auf Grund der reichsgeſetzlichen Regelung, Preisgebiet R 14 per September 16, R 15 15.10, R. 18 16.50, R 19 16.70, Ausgleich plus 40 Pfennig, Futtergerſte: Preisgebiet G 7 per September 15.90, G 8 16.20, G6 9 16.40, G 11 16.70, Ausgleich plus 40 Pfen⸗ nig, Hafer: Preisgebiet§ 11 per September 15.30, H 14 15.60, 5 17 16.10, Ausgleich plus 30 Pfennig, dazu 5 Pfennig Vermittler⸗ Gebühr, Trockenſchnitzel(Fabrikpreis) Septem⸗ ber 9.48, Rohmelaſſe September 6.48, Stef⸗ fenſchnitzel September 11.08 Mark. Alles übrige unverändert. Obſt⸗ und Gemüſegroßmarkt Weinheim vom 1. Sept. 1935: Brombeeren 2632, Pfirſiche A 20-30, 22, Zwetſchgen 9— 10, Birnen A 10 18, B 5—12, Aepfel 7 14, Bohnen 14— 17, Tomaten 6—7. Nächſte Lokales Viernheim, 4. Sept. Sinnſpruch Wenn leiſe dein Gewiſſen ſpricht, Zum Laſſen oder Tun dich mahnt, Dann überhör die Stimme nicht, In Demut folge und in Treue; Denn ſicher, ehe du's geahnt, Erfaßt zu ſpät dich bittre Reue. Ich bin dein und du biſt mein, Und ſo ſtehen wir verbunden, Dürft' es doch nicht anders ſein. Goethe. * Rheinliederabend im Schützen hof. Der Geſangverein Sängertreue veran- ſtaltet am Sonntag, den 8. Sept. 1935 in ſeinen Lokalitäten im„Schützenhof“ einen Rheinliederabend. Neben ſtimmungs vollen Rheinliedern wird die Kapelle Willi Hanf durch rheiniſche Schlager den Abend verſchönern. In Wort, Muſik und Geſang wird uns die Vergangenheit unſeres deutſchen Stromes und das Leben ſeiner Uferbewohner vor Augen geführt. Veranſtaltung verſpricht für alle Beſucher ein kunſtvoller Genuß zu werden. Tauben als Wetterkünder. Schon ſeit alten Zeiten ſtehen die Tauben im Ruf, verläßliche Wetterpropheten zu ſein. Wenn ſie auf Dächern mit den Schnäbeln nach Oſten gerichtet ſitzen, dann bedeutet dies den Ein— tritt von regneriſchem Wetter, das ſpäteſtens am nächſten Tage zu erwarten iſt. Gleichfalls deutet es auf ſchlechtes Wetter, wenn die Tau⸗ ben ſich nicht weit von ihrer Behauſung ent⸗ fernen, in der Nähe auf Zäunen oder auf Dachgiebeln ſitzen und ungewöhnlich früh in den Schlag zurückkehren. Fliegen ſie jedoch weiter aus und kommen erſt ſpät heim, ſo kann dies als ſicheres Zeichen für fortdauernd gutes und beſtändiges Wetter angeſehen wer— den. * Ein ſchweres Unwetter zog heute vormittag zwiſchen 7 und 8 Uhr über unſeren Ort Zuerſt trat eine totale Finſternis ein. Plötzlich zuckten die Blitze grellauf, der Donner grollte und ein wolkenbruchartiger Regen ging hernieder. Der ſtarke Regenniederſchlag hielt lange an, ſodaß viele Ortsſtraßen über⸗ ſchwemmt waren. Beſonders an den bekannten Stellen in der Saarſtraße ſowie in der Bis— marckſtraße war ein Paſſieren unmöglich. Auch in vielen anderen Straßen hinderte die Ueber- ſchwemmung am Weitergehen. Die Zeit des heftigſten Regens war kurz vor halb 8 Uhr, ſodaß viele Schulkinder nicht pünktlich zur Schule kommen konnten. 10 Minuten vor 8 Uhr heulte die Feuerſirene. Im Hauſe Steiert in der Weinheimerſtraße, war der Blitz in die Lichtleitung gefahren und hatte dort den Klingeltransformator der ſich im 2. Stock befindet in Brand geſetzt. Glück— licherweiſe wurde der Brand gleich entdeckt und konnte im Keime erſtickt werden, ſodaß ein größerec Schaden verhütet wurde. Die Feuer⸗ wehr war gleich zur Stelle, doch brauchte ſie nicht mehr einzugreifen. * Der Kampf des deutschen Arbeiters, des deutschen Bauern gilt den Dunkel- männern, den Staatsfeinden des neuen Deutschland! Bald 3 Jahre ſind nun verfloſſen, wo Adolf Hitler und ſeine Bewegung mit freier Hand das durch 38 Syſtemparteien an den Abgrund gebrachte deutſche Volk in letzter Stunde zurückführte und noch immer gibt es in unſerem Vaterland Elemente, die aus dem Dunkeln gegen das junge Deutſchland glauben hetzen zu müſſen: es ſind die Dunkelmänner unſerer Zeit als Staatsfeinde! Daß gegen ſie mit allen Mitteln vorgegangen wird, iſt der Wunſch eines einigen Volkes, das heute noch ſo gut die große Not aus Erwerbsloſenzeit und den an ihm begangenen Betrug und Verrat kennt. Gegen die Staatsfeinde jeder Schattierung das iſt die Parole für das ganze Volk in dieſen Tagen und zu jeder Zeit ſpricht in einer Großkundgebung am Donnerstag abend in den„Freiſchütz“-Sälen der bekannte Gauredner David Müller. Alle Nationalſozialiſten be ſuchen dieſe Verſammlung! * E. Baugeldzuteilung der öffentlichen Sparkasse Die zwölfte Baugeldzuteilung der Oef fentlichen Bauſparkaſſe(Abteilung der Lan⸗ deskommunalbank-Girozentrale für Heſſen) in Darmſtadt findet am Dienstag, dem 8. Okt. 1935, vormittags 10 Uhr, in Darmſtadt im Sitzungsſaal der Landeskommunalbank-Giro⸗ zentrale, Peter Gemeinderſtraße 14, ſtatt. Zu⸗ teilungsberechtigt ſind ſämtliche Bauſparer, Die Vereins ⸗Anzeiger Sängerbund Flora. Die Sänger treffen ſich morgen Donnerstag Abend punkt 8 Uhr bei Mitglied Gallei „Zur Kanone“, zwecks Darbringung eines Ständchens. Der Vorſtand Oehmagras⸗ Versteigerungen finden ſtatt: am Samstag, den 7. Sept. 1935, nach mittags 2 Uhr in der Wirtſchaft von Werle in der Neuzenlache in Viernheim: 2) am Mittwoch, den 11. Sept. 1935, vormittags 9 Uhr in der Wagenhalle des Gräflich von Berckheim'ſchen Schloſſes in Weinheim von 350 Bad. Morgen des Hemsbach-Laudenbacher Wieſengutes. Sept. 1935. Gräflich von Berckheim'sches Rentamt Weinheim, den 3. Läglich süßen J Apfelmost Maturreinen alten alelwe bei 3 Liter à 22 Pig. — Branntweinhrennerei— Weinkelterei L. Lamberth Reife Milchſchweine zu verkaufen. Steinſtraße 10 Mel SS SSS eee EEC o A Geschäfts⸗Uerlegung und Empfehlung Der geehrten Einwohnerſchaft, insbeſondere mei- ner werten Kundſchaft zur gefl. Kenntnis, daß ich meine f. Hedlhrehsp ad- Werse von Bürſtädterſtraße 3(Haus Ehatt) nach Adolf Bitlerſtraße 2, Ecke Saarſtraße (vorm. Jöſt) verlegt habe. Da ich nun Werkſtätte mit Wohnung beieinan⸗ der habe, iſt mein Geſchäft durchgehend geöffnet Ich halte mich meiner geſchätzten Kundſchaft beſtens empfohlen und ſichere prompte, gute und billige Bedienung zu. Mit deutſchem Gruß! 7 Mech. Schuhreparatur-Wertſtätte Ernst Heinz Ecke Adolf Fitler⸗ und Saarſtraße deren Vertrag ſpäteſtens am 1. Juli 1935 (für Tarif 18 ſpäteſtens am 1. Juni 1935 und Tarif 25 ſpäteſtens am 1. Januar 1935) begonnen hat, u. die mit Einzahlungen nicht im Rückſtand ſind.— Jeder Bauſparer, der ſich als ſolcher ausweiſt, kann der Zuteilungshand lung beiwohnen. Alle Oeffentlichen Bauſparkaſſen in Deutſchland haben bis Ende Juni 1935 ins⸗ geſamt rund 71000 Bauſparverträge über zuſammen rund 364 Millionen Reichsmark abgeſchloſſen. Bisher wurden an rund 18500 Bauſparer rund 115 Millionen zugeteilt, ein anſehnlicher Betrag, den die Oeffentlichen Bau— ſparkaſſen dem Bau- und Hypothekenmarkt zugeführt haben. Die Groß-⸗Kundgebung gegen die Staatsſeinde, gegen die Dunkelmänner! Wer geht am Donnerstag Abend in die Kundgebung im„IFreiſchütz“: alle deutſchen Volksgenoſſen von Viernheim, keiner fehlt! Und wer kommt nicht: die Dunkelmänner, dieſe Schleicher und Kriecher, a die wir als die Feinde der deutſchen Volks— gemeinſchaft bezeichnen; die die Wahrheit und das Licht ſcheuen; die ſich zu dem Bauer in den Hof ſtellen und immer etwas neues wiſſen; die ſchon früher in den Syſtemparteien die Maulwürfe waren und heute„ihre“ Freunde geworden ſind, mit denen ſie„im Vertrauen“ machen! Wir kennen ſie alle ſie, die Feinde des deutſchen Arbeiters, des deutſchen Bauern und ſie, die von Chriſtus reden und den Teufel meinen aber auch ſie, die keine Verbundenheit mit ihrem Nächſten in Not haben, die ihn nicht kennen: das ſind die dunklen Feinde des ſchaffenden, geeinten Volkes! Zählſt du dich zudieſen Dunkel⸗ männern, zu dieſen Hetzern und Verleumdern? Der deutſche Volksgenoſſe geht am Donnerstag abend in die Kundgebung! Der Dunkelmann und Staats⸗ feind ſcheut das Licht er kommt nicht! Deutſcher Mann, deutſche Frau denke daran! eßbseßf Viernheimer Schachklub 7. gegr. 1934. Clublokal:„Zum grünen Haus Spielabend: jeweils Donnerstags 8 Uhr Wir machen die hieſigen Schachintereſ⸗ ſenten ſowie unſere Mitglieder nochmals da rauf aufmerkſam, daß am Donnerstag, den 5. Sept. 1935, abends 9 Uhr, im Klub⸗ lokal zum grünen Haus ein Blitzturnier ſtattfindet. Wir erwarten beſonders von unſeren Mitgliedern ein zahlreiches, pünktliches Er— ſcheinen 29 Die Spielleitung: Walter Effler. Mitglieder der S0. Ludwig-Straße Haus-Nr. 24 Bayer, Ludwig 18 Haas 3., Adam 13 Haas 6., Jakob 20 Hagenburger 2., Adam 12 Hofmann 3., Peter 2 Kempf 19., Georg 16 Kirchner 1., Valentin 28 Krug(., Franz Ludwig 8 Mandel J., Johann Friedrich 36 Müller 11., Johann 28 Schäff, Alfred 20 Winkler J., Georg Valt. Luiſen⸗Straße 18 Eder, Jakob 1 Faber 2., Adam 30 Heck, Joſef 12 Hofmann, Eva 12 Hofmann 5., Valentin 10 Jakob, Heinrich 14 Kempf 21., Georg 9 Knapp 2., Valentin 4 Koob 1., Michael 6 Mandel 6., Philipp 5 Martin 21. Johann 2 Sax 1., Georg Ferdinand 36 Sax 3., Nikolaus 36 Schmitt 7., Johann 21 Walter, Alois 28 Werle 3., Ludwig 3 Wörner, Margarethe Moltke⸗Straße 16 Benz 1., Kaſpar 1 Gallei 5., Michael 98 Brechtel 4. Michael 18 Hauff, Erich 97 Helbig 11., Nikolaus 16 Helbig 2., Peter 7 Jäger, Franz 5 Jäger 3., Michael 26 Kempf 12., Peter 1 Kühlwein 2., Joh. Georg 101 Leutz, Georg Wilhelm 90 Mandel J., Riehl, Ignatz Ringhof J., Johann Georg Johann Georg 100 Walter, Anton Georg Mannheimer⸗Straße 19 Beikert 3., Michael 8 Eder 1., Johann Jakob 31 Effler 3., Joſef 23 Friedel 3., Jakob 9 Gärtner, Daniel Gutperle 6., Johann 32 Haas 5., Michael 1 0 29 Hoff, Peter 15 Hofmann 2., Joh. Valt. 53 Hohenadel, Alois 2255 Kempf, Matthias 41 Kopp, Johann Gottlieb 21 Krug 1., Franz 17 Lahres 1., Franz 17 Lahres, Hans 2 29 Lamberth 5., Jean 61 Lammer 2., Philipp 13 Lipp, Eugen 23 Müller, Auguſt 2 Reinhardt, Heinrich Wwe. 43 Roos 1, Franz Joſef np, mummnmemumumunummmummmduwumunmmmummuumnumunummmmmkäunmnnmmnn nam nan umtamunntrbannnunnnamtangnnnadnagmnsuanüdnngdamdnmni Rampf den Staatsfeinden alle volksgenoſſen beſuchen die Groß ⸗Rundgebung der N. S. D. A. P. Donnerstag Abend halb 9 Uhr im„Zreiſchütz“ 1 8 r e kde xh Ber s dE: me sgh duahus dlm ud gene. F ͤ—_¹ì!ʃ 12 Roos 8., Johann 42 Roos 5., Joſef 35 Roos J., Lorenz Wwe. 10 Seelinger, Johann Adam 10 Schär, Otto 5 Schmitt 2., Konrad 30 Weidner 12., Hans 57 Herle, Johann Jakob 35 Wolk, Sebaſtian 49 Wühler, Julius Molitor⸗Straße 17 Kumpa, Joſef 5 Laiſt 1., Johannes 10 Martin 3., Nikolaus 13 Wunder 3., Konrad Neubau⸗Straße 6 Bugert 6., Nikolaus 13 Hanf, Cäcilie 12 Samstag J., Michael 13 Schloſſer 1., Georg Neuhäuſer⸗Straße 26 F a ltermann 8., Jakob 26 Hofmann, Peter 14 Kaufmann 2., Franz 11 Krug, Philipp 28 Lang 2., Jakob 5 Winkler 24., Johann 2 Wunder 8., Nikolaus Nibelungen⸗Straße 4 Kühlwein 8., Georg Friedrich 6 Schloſſer 2., Peter Panduren⸗Straße Effler, Adolf. 15 Häfele, Karl Repsgaſſe f a 5 5 8 Grab 3., Philipp 15 Gutperle l., Adam 15 Gutperle 3., Franz 9 Helfrich 1., Georg Ernſt 10 Münkel, Albert 10 Münkel, Heinrich 9 Sax 3., Franz 9 Weidner 2., Karl Adam Römergartenſtraße 5 Weidner J., Nikolaus Peter Sand⸗Straße 6 Froſchauer 3., Franz 10 Rückert, Joſef Anton 7 Winkler 22., Johann Das 2. Meiſtezſchaftsſpiel: anteil Olernhem fülbad-Derein Harzsrubs Am kommenden Sonntag ſteigt auf dem Waldſportplatz das 2. Meiſterſchaftsſpiel. Es iſt wieder ein Karlsruher Verein und zwar der Fußballverein, der ſein erſtes Pflicht⸗ ſpiel auf dem Viernheimer Waldſportplatz aus⸗ zutragen hat. Es wird wieder ein Großkampf erſter Ordnung geben, zumal der Fußball⸗ verein verſuchen wird, den Punkwerluſt von Phönix Karlsruhe wett zu machen. Doch die Grünen haben am Sonntag gezeigt, daß ſie mit den alten Gauligiſten ſpielen können und ſie werden ſich auch am Sonntag gewiß an⸗ ſtrengen, ihre Scharte, 3 Tore in 12 Minuten, wettzumachen. Viernheimer Sportfreunde kommt deshalb in Maſſen und unterſtützt die Mannſchaft in dieſem ſchweren Kampf.— Achtung Erwerbsloſe! Morgen Donnerstag von 5—6 Uhr und am Samstag nachmittag von 4—6 Uhr werden in dem Büro auf dem Waldſportplatz nochmals Erwerbsloſen-Aus⸗ weiſe ausgeſtellt. Lichtbild und 10 Pfg. ſind mitzubringen. Wer keinen Ausweis hat, kann nicht den verbilligten Eintrittspreis erhalten. . — 2—ƷA—2.—— ne 9 K f