1 0 keit tand — 75 Viernheimer Anzeiger Viernheimer Zeitung erndeimer Tageblatt— Biernheimer Nachrichten 4 140 k. frei ins Haus gebracht.— Sschenende“, eint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feierta gebr. Beilagen: wöchentlich zweimal jährlich den Sommer- und Winter Fahrplan und den Wandkalender.— Annahme von Bezugs- Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle u. bei den Boten Weitverbreitete Tageszeltung— Bacdrichten- und Anzeigenblan Feruſprecher 117.— Telegr.: Anzeiger, Viernheim— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Frankfurt a. M., Einzel-Berkauf der Zeitung von der Geſchäftsſtelle 5 Pfg., Samstags 10 Pfa ge.— Bezugspreis monatl. ugsp das„Illuſtrierte Sieruheimer Bürger-Zig.— Biernb. Volksblatt) Du 1 Geſchäftsſtelle u. von An enpreiſe: Ageſpaltene Millimeter-Beile 3 Pfennig, Textſpalte 12 Pfennig bel Biberholung abgeſtufter Nachlaß.— Annahmeſchluß für Unzeigen aller Art vor mittags 8 Uhr, Artikel einen Tag vorher 80 2 1 ſamtlichen Anzeigen- Mittlern Deutſchlands u. des Auslandes Nukändigungen in dieser Teltung kinden weiteste Uerbreſtuns riften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſich ——— vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr ni Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtr. 36 .— Annahme von Anzeigen in unſerer — Für die Aufnahme t übernommen werder Nr. 219 Freitag, den 20. September 1935 52. Jahrgang vollen Erfolg gebracht hat. Die Wirtschaftswoche 2 Mitlionen Ausfuhrüberſchuß.— Der Erfolg der Reichsanleihe.— Bom Getreide- markt.— Die Obſt⸗ und Gemüſeernte. Die Zahlen des deutſchen Außenhandels für den Monat Auguſt zeigen erfreulicher⸗ weiſe einen Ausfuhrüberſchuß von über 50 Millionen RM gegen 28,5 Millionen im Juli und nur 100 000 RM im Juni. Unſer Außenhandel iſt damit im dritten Monat wieder aktiv. Die Einfuhr betrug 317,6 Millionen RM gegen 330 Millionen im Juli, die Ausfuhr 368 Millionen gegen 360 Millionen. So ſehr jede Steigerung der Ausfuhr und vor allem des Ausfuhrüber⸗ ſchuſſes zu begrüßen iſt, ſo iſt allerdings zu berückſichtigen, daß der Aktivſaldo zum größ⸗ ten Teile auf den Rückgang der Einfuhr zu⸗ rückzuführen iſt. Dieſer betrug 12,9 Millio⸗ nen RM,. während die Ausfuhr nur eine Steigerung von 8,6 Millionen RM auf⸗ weiſt. Die Einfuhr hat mit 317,6 Millionen RM den größten Tiefſtand während der letzten 12 Monate erreicht und liegt noch um 0,3 Millionen RM unter dem bisherigen Tief⸗ ſtand vom Juni 1935. Allerdings hat auch die Ausfuhr mit 367,6 Millionen RM den bisher höchſten Stand in den letzten 12 Mo⸗ naten erreicht und überſteigt auch den Mo⸗ natsdurchſchnitt des Jahres 1934(347.2 Millionen RM) nicht unbeträchtlich. Es wäre grundfalſch, daraus den Schluß zu ziehen, daß es keiner beſonderen Anſtren⸗ gungen zur Hebung der Ausfuhr mehr be⸗ dürfe, da ja die Handelsbilanz aktiv ſei. Eine aktive Handelsbilanz um jeden Preis iſt keineswegs das Ziel der deutſchen Wirt⸗ ſchaſtspolitik: dieſes Ziel beſteht vielmehr darin, das geſamte Außenhandelsvolumen, das ſo ſtark zuſammengeſchrumpft iſt, wie⸗ der zu heben. Steigerung von Ausfuhr und Einfuhr iſt alſo das Ziel. Das bedeutet zu— nächſt freilich Steigerung der Ausfuhr, da ja infolge der Deviſenſchwierigkeiten nur auf dieſem Wege die Steigerung unſerer Einfuhr, in erſter Linie der Rohſtoffeinfuhr, möglich iſt. Als rohſtoffarmes Land müſſen wir importieren und das können wir nur, wenn wir entſprechend exportieren. Die Steigerung des Exports iſt und bleibt al'o eine der dringendſten Aufgaben. die der deutſchen Wirtſchaft geſtellt ſind. Mit dem 16. September iſt die Zeich⸗ nungsfriſt für die 4,5prozentige Reichsſchatz⸗ anweiſung, die von der Reichsregierung in der Geſamthöhe von 500 Millionen aufge⸗ legt war, abgelaufen. Noch haben die ein⸗ zelnen Zeichnungsſtellen keine endgültigen Abrechnungen eingeſchickt, daher können genaue Zahlen über den Zeichnungserfolg erſt in den nächſten Tagen veröffentlicht werden. Das Zeichnungsergebnis liegt aber bereits ſoweit feſt, daß dieſe erſte Auf⸗ zegung einer Reichsanleihe auf dem offenen Kapitalmarkt für die Reichsregierung einen Dieſe Tatſache iſt nicht nur inſofern bedeutungsvoll, als die deutſche Wirtſchaft und der deutſche Sparer dank unſeres Wirtſchaftsaufſtieges wieder über ſo viele Reſerven verfügen, um dieſe für die Konſolidierung der kurzfriſtigen Arbeitsbeſchaffungsſchuld zur Verfügung zu ſtellen, der Erfolg kann gewiſſer maßen auch als eine„unbeabſichtigte Abſtimmung“ ſeitens der Anleihezeichner zugunſten der Reichsregierung gewertet werden, als mit der Zeichnung ein Vertrauensbeweis in die Wertbeſtändigkeit der Reichspapiere gege— ben wurde. Die Bewegung der deutſchen Getreide— ernte zum Markte vollzieht ſich in dieſem Getreidewirtſchaftsjahre beim Roggen und Weizen im Rahmen der den einzelnen land⸗ wirtſchaftlichen Betrieben zugewieſenen Kontingentsmarken. Dadurch ſoll einmal eine eberſchwemmung des Marktes im ganzen geſehen unterbunden und außerdem eine möglichſt gleichmäßige Verteilung der vorhandenen Abſatzmöglichkeiten auf die verſchiedenen Wirtſchaftsgebiete erreicht werden. Wenn bislang hier und da Vermu⸗ tungen beſtanden, daß durch die Zuteilung der Nontingentsmarken die nun einmal aus den betriebswirtſchaftlichen Verhaältniſſen ſich ergebende jahreszeitliche Bemegung der Getreſdernte beeinträchtigt werden könnte, ſo zeigt die ſpeben veröffentlichte Erh⸗bung d. ſlatiſtiſchen Reicksumtes über die Ende N Gegen den litauiſchen Terror De Drangſalierung des Memellandes darf nicht länger geduldet werden Königsberg, 20. September. Die Not des Memellandes, deſſen deutſche Bewohner mit letzter Kraft um die Vertei⸗ digung ihrers Selbſtbeſtimmungsrechtes ringen, findet bewegenden Ausdruck in der umfangreichen Memelſondernummer der Preußiſchen Zeitung. Daß ganz Deutſchland, insbeſondere aber Oſtpreußen mit größter Anteilnahme die bevorſtehenden Wahlen zum Memellandtag verfolgt, zeigt in einem Leitartikel„Oſt⸗ preußen und Memel“ Reichsinnenminiſter Dr. Fri auf.„Ob zwar die Rechte der Memeldeut⸗ ſchen“, ſo ſchreibt er,„durch das Autono⸗ mieſtatut vom Mai 1924 von England, Frankreich, Italien und Japan garantiert, vom Völkerbund beftätigt und von Litauen anerkannt wurden, iſt das Statut von Li⸗ tauen niemals erfüllt worden. Seit Jahren betreibt Litauen eine aufreizende und pro⸗ vozierende Gewaltpolitik in dieſem Teil des vor dem Weltkrieg zu Oſtpreußen gehören⸗ den Landes, die zweifellos böſe Folgen für das friedliche Zuſammenarbeiten der Völker haben muß.“ Neichsaußenminiſter Frhr. von Neurath ſtellt feſt, daß der Angriff auf die autono⸗ men Rechte der Memelländer durch Litauen die Quelle aller Unruhen in dieſem Winkel Europas iſt.„Litauiſche Politiker“, ſo ſchreibt er,„haben die Welt mit der Be⸗ hauptung herausgefordert, die Autonomie für das Memelland bilde nur ein Ueber⸗ gangsſtadium. Demgegenüber muß ich mit allem Nachdruck feſtſtellen, daß die Autono⸗ mie nach Wortlaut und Sinn der Memel⸗ konvention ein⸗ für allemal unantaſtbar iſt; ſie bildete die Vorausſetzung dafür, daß das Memelland dem litauiſchen Staate überhaupt angegliedert worden iſt. Li⸗ tauen hat es in der Hand, Recht und Geſetz im Memelland wiederherzuſtellen und Un⸗ recht und Vergewaltigung wiedergutzuma⸗ chen.“ Miniſterpräſident Göring „Ein kleiner Staat tyranni⸗ ſiert mit unglaublichen Methoden deutſche Blutsbrüder. Wenn wir hiergegen enr⸗ ſchiedenſten Proteſt einlegen, miſchen wir uns nicht in die Angelegenheiten eines fremden Staates, ſondern fordern die Ein⸗ löſung feierlich feſtgelegter Kompenſionen. Die unerhörten Zuſtände im ſtellen eine Aneinanderfolge größter Rechtsbrüche dar. Es iſt Pflicht der Signatarmächte, ge⸗ gen dieſe dauernden Vertragsbrüche einzu— ſchreiten.“ ſchreibt u. a.: Auguſt 1935 in den Mühlen und Lager⸗ häuſern vorhandenen Beſtände an Getreide und Mehl, daß dieſe Befürchtungen in vok⸗ lem Umfange unbegründet ſind. Im Ver⸗ laufe des Auguſt wurden aus der Landwirt⸗ ſchaft Weizen- und Roggenmengen von den Mühlen und Verteilern aufgenommen und konnten von der Landwirtſchaft auf Grund der zugeteilten Kontingentsmarken angelie⸗ fert werden, die durchaus der jahreszeit⸗ lichen Bewegung entſprechen. Einen ent⸗ ſcheidenden Vorteil aber hat die durch die Zuteilung von Kontingentsmarken einge⸗ führte Neuregelung inſofern gehabt, als dadurch die Ueberſchickung und Verſtopfung des Marktes mit Ueberangeboten aus den frachtgünſtiger gelegenen Gebieten und Be⸗⸗ trieben verhindert und dadurch auch von vornherein den frachtungünſtiger gelegenen beſſere Abſatzmöglichkeiten eröffnet wurden. Der Reichsnährſtand hat im Auguſt wie⸗ derum eine Erhebung über die Ernteaus⸗ ſichten bei Gemüſe und Obſt veranſtaltet, die intereſſante Anhaltspunkte für die Ge⸗ ſtaltung der Obſt⸗ und Gemüſeverſorgung gibt. Allgemein kann feſtgeſtellt„ daß die Entwicklung der Gemüſekulturen Memelland „ 1 b TTT warten, bei Zwiebeln aller Selbſtverwaltungskörperſchaften Daß ein gedeihliches Zuſammenſeben der Völker nur möglich iſt, wenn Achtung vor fremdem wie eigenem Volkstum herrſcht, betont Reichsminiſter Dr. Goebbels „Dieſer Grundſatz wird im Memelland täglich verletzt. Nicht genug, daß es durch einen Gewaltſtreich der letzten Garantien beraubt wurde, die ihm der Friedensver⸗ trag von Verſailles in der Kontrolle der Garantiemächte bot, wird jetzt verſucht, je⸗ des eigenſtändige Leben im Memelland durch planmäßige Entdeukſchung vom Landtag bis zu den Gemeindevertretungen einſchließlich der Verwaltungsorgane zu verfälſchen.“ Ein groteskes Syſtem Engliſches Arkeil 7 5 Lage im Memel⸗ and. London, 19. September. „Die engliſche Zeitung„DDailn Mail“ ver⸗ öffentlicht einen aus Tilſit datierten Sonderbericht über die land. Der folgendes: „Warum ſollen wir überhaupt ab- ſtimmen? Wir haben alles Vertrauen in ſolche Wahlen verloren!“ Dieſe Worte, die ein deutſcher Memelländer⸗ heute zu mir ſagte, zeugen für das Miß⸗ trauen, mit dem die Wahlen für den Me⸗ melerlandtag am nächſten Sonntag vetrach⸗ tet werden. Es beſteht einiger Grund für die Befürchtung, daß kaum eine Spur von der Autonomie übrig bleiben wird, die ihnen von den Unterzeichnern des Memel— ſtatuts(England, Frankreich, Italien, Ja⸗ pan) gewährleiſtet wurde. Den deutſchen Einwohnern iſt keine Wahlpropaganda geſtattet worden, und die Exemplare ihrer einzigen Lage im Memel⸗ Berichterſtatter ſchreibt u. a. Zeitung ſind neuerdings beſchlagnahmt worden. Hitlers Erklärung in Nürnberg, daß die„Vorbereitungen für die Memel⸗ wahlen eine Verachtung der Gerechtigkeit und der Verpflichtungen zeigen“, ſcheint von und ganz durch das groteske Syſtem er⸗ wieſen zu ſein, unter dem das Volk zu den Wahlen gehen wird. Zwischen Nom und London In Erwartung ſchwerwiegender Entſcheidungen Die Spannung um die Entwicklung des oſtafrikaniſchen Konfliktes iſt aufs äußerſte geſtiegen. Nach Uebergabe des Vermitt⸗ lungsplanes des Fünferausſchuſſes an die Vertreter Italiens und Abeſſiniens wird in Genf eine Pauſe von mehreren Tagen für wahrſcheinlich gehalten. Das Schwerge⸗ wicht der Ereigniſſe hat ſich von Genf völ⸗ lig nach Rom und London verſchoben. Aloiſi hat ſich trotz des franzöſiſchen Drängens noch immer nicht entſchloſſen, nach Rom zu reiſen. Muſſolini hat dem Sonderbericht— erſtatter der„Daily Mail“, Ward Price, im Verfolg einer Unterredung erklärt: „Der Plan des Fünfer-Ausſchuſſes iſt nicht nur unannehmbar, ſondern auch lä⸗ cherlich. Es ſieht ſo aus, als ob der Völker- bundsausſchuß glaubt, ich ſei ein Samm- ler von Wüſten.“ Italiens Bedürfnis nach Ausdehnung in Oſtafrika ſolle, ſo meinte der italieniſche Staatschef, durch Abtretung von ein paar Wüſten befriedigt werden, einer Salzwüſte und einer Steinwüſte. Muſſolini fragte la⸗ chend, ob man ihn für den Helden in einem der Bücher von Mark Twain halte, der ſo verliebt in Echos war, daß er zwei Berge mit ſchönen Echos kaufte und ſich ein Haus trotz gewiſſer Trockenſchäden günſtiger der⸗ laufen iſt als die der Obſtkulturen. wo die Froſtſchäden des Frühjahrs ſich unange— nehm ausgewirkt haben. Im einzelnen ſind die Ergebniſſe z. B. bei Kernobſt ſehr unter⸗ ſchiedlich. Recht befriedigende Ernteergeh— niſſe melden für Aepfel die hannover⸗ ſchen und württembergiſchen Anbaugebiete, Hannover und die angrenzenden Gebiete auch für Birnen. In den meiſten übrigen Gebieten iſt mit einer mäßigen Ernte zu rechnen, ſo daß die Geſamternte hinter der des Vorjahres zurückbleiben dürfte. Die Aepfelernte wird etwa dem Durchſchnitt des Jahres 1933 entſprechen. Auch die Pflau⸗ men⸗ und Pfirſichernte ſteht hinter der Vor⸗ jahresernte zurück. Bei Gemüſe haben inzwiſchen aufgetreiene Regenfälle eine beſſere Entwicklung der Spälkulturen ge— bracht, ſo daß bei Blumenkohl ein merklich beſſerer Stand als im Jahre 1934 feſtgeſtellt werden konnte. Allgemein dürfte aber nicht mit einer beſonders reichlichen Kopfkohl⸗ ernte gerechnet werden. Von den übrigen Gemüſearten iſt eine normale Ernte zu er— 8 ſogar eine bedeutend größere als im Vorjahr. dazwiſchen baute. Der Ausſchuß würde ſich beſſer an die Hauptſache bei der abeſſiniſchen Frage gehalten haben, nämlich die Tatſache, daß es nichts derartiges gebe wie eine abeſ⸗ ſiniſche Nation. Es handele ſich um ein Herrenvolk, nämlich die Amharas. die über beſiegte und zu Sklaven gemachte Stämme herrſchten. Dieſe unterdrückten Raſſen Abeſſiniens würden ſich unter italieniſcher Herrſchaft viel beſſer fühlen. Es beſteht nach der ganzen Lage der Dinge, beſonders auch nach den neueſten italieniſchen Preſſeſtimmen, kein Zweifel mehr daran, daß Muſſolini in den aller⸗ nächſten Tagen, die ja das Ende der Regenzeit in Oſtafrika bringen, den Marſchbefehl an die dortigen Truppen geben wird. Ferner hat Marſchak. Balbo, der das Kommando in Libyen führt, für den Fall ſolcher Verwicklungen, die die⸗ ſes italieniſche Kolonialgebiet in Mitleidev⸗ ſchaft ziehen würden, unbeſchränkte Befehlsvollmacht erhalten. Der militäriſche Kommandant des Bezirkes von Neapel hat ſeinerſeits be⸗ reits die erſten Maßregeln bekanntgegeben, die bei etwaigen Luftangriffen auf Neapel ſofort einen Teil der Bevölkerung zu be— ſchleunigtem Abtransport veranlaſſen. Gleichzeitig iſt das größte Schlachtſchiff der Welt, der britiſche Schlachtkreuzer„Hood“ vor Alexandria eingetroffen, ein Teil der Mittelmeerflotte iſt nach Paſſieren des Suez⸗Kanals ins Rote Meer eingelaufen, während andere engliſche Flotteneinheiten zum Teil mit höchſter Marſchgeſchwindigkeit entweder nach dem Mittelmeer oder nach den oſtafrikaniſchen Gewäſſern abgegangen ſind. Im Mittelmeer weilen gegenwärtig nach der„Times“ an britiſchen Kriegsſchif⸗ fen ſechs Großkampfſchiffe, elf Kreuzer und ungefähr 45 Zerſtörer. Ueber Malta haben in der Nacht zum Donnerstag die angekündigten Luftmanö⸗ ver ſtattgefunden. Generalmajor Andrew Mae. Culloch, Befehlshaber der 52. Divi⸗ ſion, reiſte von England ab, um den Oberbefehl über die britiſchen Truppen auf Malta 0 zu übernehmen. Er iſt 59 Jahre alt und iſt im Burenkrieg und im Weltkrieg ausge— zeichnet worden. g f Wie aus Korfu gemeldet wird. erhielt der Kapitän eines engliſchen Touriſten — dampfers den Befehl, die Paſſagiere ſofort in den Einſchiffungshafen zurückzubeför⸗ dern und ſodann ſchnellſtens Malta anzu- laufen. Die griechiſche Flotte hat Saloniki verlaſſen und iſt nach Iſtanbul ausgelaufen. Auf Grund eines dringenden Berichts des zurzeit in Genf weilenden Außenminiſters Maximos hat die griechi⸗ ſche Regierung die Lage des Landes unter Berückſichtigung der internationalen Span⸗ nungen einer Prüfung unterzogen. Der Miniſterrat beſchloß, in Rom neuerlich di⸗ plomatiſche Schritte wegen des Anlaufens griechiſcher Häfen durch italieniſche Kriegs— ſchiffe zu unternehmen. Die engliſche Regierung hat, wie man aus Genfer Kreiſen erfährt, gegenüber den Ver⸗ handlungspartnern noch einmal klar betont, daß von einer Beeinträchtigung der Unab⸗ hängigkeit Abeſſiniens keine Rede ſein dürfte und daß eine politiſche oder mill⸗ täriſche Kontrolle Abeſſiniens durch Italien nicht in Frage komme. 2 Neue Transporte nach Afrika Auf dem Dampfer„Lombardia“ haben die letzten Abteilungen der Diviſion Coſſe⸗ ria, im ganzen 121 Offiziere und 3600 Mann, Genua verlaſſen. Auf der„Lom⸗ bardia“ hat ſich auch das Diviſionskom⸗ mando eingeſchifft. Aus Trieſt ſind eben⸗ falls 350 Artilleriſten nach Oſtafrika in See gegangen. Der Herzog von Ber⸗ gamo hat Mailand verlaſſen, um ſich nach Oſtafrika zu begeben, wo er das Kommando einer Infanteriebrigade übernehmen wird. Der Kreuzer„Eugen von Savoyen“, eines der modernſten und ſchnellſten Schiffe der italieniſchen Kriegsmarine, der vor einigen Monaten vom Stapel gelaufen war, wird in den nächſten Tagen zu ſeinen erſten Pro⸗ befahrten auslaufen. Teures Brot in England Drohender Milchſtreik. London, 19. September. Nachdem der Mehlpreis in London in den letzten acht Tagen dreimal erhöht wor⸗ den iſt, iſt nunmehr der Preis für 1800 Gramm ſchweres Brot von 7,5 Pence auf 8 Pence(RM 0,46) erhöht worden. Es be⸗ ſteht kein Zweifel, daß die Brotpreiserhö. hung in den ärmeren Schichten der Bevöl⸗ kerung mit ſehr gemiſchten Gefühlen auf— enommen werden wird. In dieſem Zu⸗ ammenhang ſei noch erwähnt, daß ein vor einigen Tagen ausgebrochener Streit zwi⸗ ſchen der zentralen Milchverteilungsſtelle der Regierung und den örtlichen Milchhänd⸗ lern in London die Milchverſorgung der engliſchen Hauptſtadt in Frage zu ſtellen droht, falls nicht noch in letzter Stunde eine Einigung über den neuen Tarif herbeige⸗ führt wird. Das Kaſſer Saga-Bild Das Geſchenk Adolf Hitlers dem Kaiſer von Japan überreicht. Tokio, 19. September Der japaniſche Votſchafter in Berlin, Graf Mushakoji, hat das vom Führer und Reichskanzler dem Kaiſer von Japan ge⸗ ſchenkte berühmte Kaiſer Saga ⸗Bild in einer feierlichen Audienz im Beiſein des Miniſterpräſidenten Hirota dem Kaiſer überreicht. Der Kaiſer hörte einen Vortrag über die Geſchichte des Bildes an. ſowie einen Bericht über die Einzelheiten bei der Uebergabe des Bildes durch den Führer an den Grafen Mushakofi in Berlin. Das Bild wird dem kaiſerlichen Staatsſchatz einver⸗ leibt und im Tempel in Kyoto unterge⸗ bracht, wo es ſchon in früheren Jahrhunder⸗ ten aufbewahrt worden iſt. CC ³ðWꝛ!łͥͥ&! ꝛðᷣ Der Erntedanktag iſt ein Bekenntnis der Volksgeſamtheit zum deutſchen Bauerntum als der Grundfeſte unſerer Zukunft. CC ͤ ve Nur noch Hakenkrenzflagge Beflaggung öffentlicher Gebäude. Berlin, 19. September. Durch das Reichsflaggengeſetz vom 15. September 1935 iſt die Hakenkreuzflagge zur alleinigen Reichs- und Nationalflagge erhoben worden. Unter Aufhebung aller entgegenſtehenden Beſtimmungen über das Beflaggen öffentlicher Gebäude hat der Reichs⸗ und Preußiſche Miniſter des In⸗ nern daher auf Grund des Artikels 4 des Reichsflaggengeſetzes mit ſofortiger Wir⸗ kung folgendes angeordnet: 1. Sämtliche öffentlichen Gebäude des Reiches, der Länder und der Körperſchaften des öffentlichen Rechts flaggen künftig mit der Hakenkreuzflagge. 2. Die Flagge Flaggen der Länder und der Provinzial⸗ verbände ſind künftig nicht mehr zu zeigen. 3. Den Gemeinden im Sinne der Ge— meindeordnung iſt es geſtattet, neben der an erſter Stelle zu hiſſenden Hakenkreuz⸗ flagge bei feſtlichen Anläſſen auch die Ge— meindeflagge zu zeigen. N 222——— ee ſchwarz⸗weiß⸗rot und die Die Kunſt im Dritten Neich Miniſterpräſident Göring in Kaſſel. Kaſſel, 19. September. Das Preußiſche Staatstheater Kaſſel be⸗ gann ſeine neue Spielzeit mit einer ſehr erfolgreichen Feſtaufführung des„Frei⸗ ſchütz“, der u a. Miniſterpräſident Göring mit ſeiner Gattin, Oberpräſident Prinz Philipp von Heſſen, Prinz Paul von Grie⸗ chenland, Frau Winifried Wagner, Gene⸗ ralintendant Tietjen, ſowie die geſamte Ge⸗ neralintendanz der preußiſchen Staatsthea⸗ ter beiwohnten. Um Mitternacht fand zu Ehren des Miniſterpräſidenten im großen Rathausſaal ein Empfang durch die Stadt Kaſſel ſtatt, bei dem Oberbürgermeiſter Dr. Lah⸗ meyer dem Miniſterpräſidenten die Große Silberne Ehrenplakette der Stadt Kaſſel überreichte. Miniſterpräſident Göring dankte für dieſe Ehrung und ſprach über die preußiſchen Staatstheater. Auf dem Gebiet der Kultur und der Kunſt müßten noch viel härtere Geſetze gelten als in anderen Dingen. Die ſeien auf Leiſtung abgeſtellt. Keinen Künſt⸗ ler ſchütze die lange Parteizugehörigkeit; denn der Kampf auf dem politiſchen Gebiet allein könne das künſtleriſche Feuer nicht erſetzen. Man könne vielmehr die Künſtler nur nach ihrem Können beurkeilen. Unter der Künſtlerſchaft werde kein ver⸗ waſchener Internationalismus geduldet auch wenn es ſich um die größten Genies handele. Das Theater ſei kein Verſorgungs⸗ inſtitut und kein Sammelſurium von Kri⸗ tikaſtern. Zum Schluß erklärte der Mini⸗ ſterpräſident, daß alles, was ſich auf die Baſis des Nationalſozialismus ſtelle, tau ſendjährigen Beſtand haben werde. Ohne den Sieg der Partei beſt än de Fein hate Jugendherbergstagung Die Verbandsgauführer auf Stahleck. Bacharach, 19. September. Die Tagung der Gauführer des Reichs⸗ verbandes für deutſche Jugendherbergen auf der Jugendburg Stahleck wurde mit einer Weiheſtunde in dem neuhergerichteten Ritterſaal der Jugendburg eingeleitet. Ganz Bacharach prangte im Flaggenſchmuck. die von zahlreichen Scheinwerfern ange⸗ euchtete Burg bot einen prächtigen An— dlick. In der Jugendburg herrſchte frohes Leben und feſtliche Stimmung. Die Gau⸗ führer und Gauführerinnen des Jugendher⸗ bergsverbandes aus allen deutſchen Gauen waren anweſend. Oberbannführer Conrad⸗Düſſeldorf be⸗ Leiste die Erſchienenen. Sodann ſprach der eiter des Reichsverbandes für deutiche Jugendherbergen, Gebietsführer Radatz⸗ Berlin, der mitteilte, daß die Uebernach⸗ tungsziffern in den Jugendherbergen im letzten Jahre in die Millionen geſtiegen ſeien, und daß zurzeit ſich 23 neue Häuſer im Bau befänden. Es folgte ein mit Fan⸗ faren, Sprechchören und Muſik durchketztes Spiel, das einen Rückblick auf die Geſchichte Deutſchlands und insbeſondere auf die wechſelvolle Geſchichte der Burg Stahleck bot. Gewährung von Kinderbeihilſen Berlin, 19. Sept. Im Reichsanzeiger wird eine Verordnung des Reichsfinanzmi⸗ niſters über die Gewährung von Kinderbei⸗ hilfen an kinderreiche Familien veröffent- licht, in der beſtimmt wird, daß kinderrei⸗ chen Familien aus den Mitteln des Son⸗— dervermögns des Reiches für Eheſtandsdar⸗ lehen auf Antrag einmalige Kinderbeihil⸗ fen gewährt werden können. PVolitiſches Allerlei Amſterdam. Der deutſche Generalkonſul in Amſterdam, Dr. v. Hahn, iſt im 55. Le⸗ bensiahr nach kurzem Leiden geſtorben. Brüſſel. Unter der Ueberſchrift neue Deutſchland“ bringt die Antwerpener des weitere „Schelde“, das Organ der großniederländi⸗ ſchen Bewegung in Flandern, einen Leit⸗ artikel über den Nürnberger Parteitag, der u. a. eine ſehr verſtändnisvolle Würdigung der Perſönlichkeit des Führers enthält. London. Auch Sir Stafford Cripps iſt von ſeinem Poſten als Mitglied des natio⸗ nalen Vollzugsausſchuſſes der Arbeiterpar⸗ tei zurückgetreten; er iſt ebenfalls mit der Politik des Vollzugsausſchuſſes in der Frage möglicher Sühnemaßnahmen nicht einverſtanden. Belgrad. Der jugofſlawiſche Miniſterrat hat eine Kürzung der Beamtengehälter um durchſchnittlich 7 v. H. beſchloſſen. Itallen braucht Gold Abſtoßung franzöſiſcher Staatsrenten. Paris, 20. Sept. „Die italieniſche e ſoll die fran zöſiſche Regierung haben wiſſen laſſen, daß ſie die in ihrem Beſitz befindlichen franzöſi⸗ ſchen Staatsrenten abzuſtoßen und dafür Gold einzulöſen beabſichtige. Der italieniſche Botſchafter haben, daß diefer Schritt in engſtem Ein⸗ vernehmen mit den franzöſiſchen zuſtändi⸗ gen Stellen erfolgen werde, um die fran⸗ zöſiſche Regierung durch plötzlichen Verkauf an der Vörſe nicht in Verlegenheit zu brin⸗ gen. Wie verlautet, hat ſich die Bank von Frankreich bereiterklärt, die in italieniſchem Beſitz befindlichen franzöſiſchen Renten, deren Geſamtwert etwa eine Milliarde Franken betragen ſoll, zunächſt mit 400 Mil⸗ lionen Franken zu bevorſchuſſen und Ne Uebernahme der Werte dann allmählich zu vollziehen. Die italieniſche Regierung könnte danach alſo ſofort 400 Millionen Franken in Gold einwechſeln. Flottenſchau abgeſagt Kein Zuſammenkreffen mit den adg⸗ Dampfern. Berlin, 20. September. Der ungewöhnlich ſtarke, verheerende Sturm in der Nordſee hat leider das heute bei Helgoland beabſichtigte Zuſammentref⸗ fen der Flotte mit den 10 Urlauberdamp⸗ fern der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ unmöglich gemacht. Der Oberbe⸗ fehlshaber der Kriegsmarine. Admiral Dr. h. c. Raeder, ſah ſich deshalb gezwungen, im Einvernehmen mit dem Reichsorganiſa— tionsleiter Dr. Ley, der ſich zurzeit mit KdF⸗Urſaubern an Bord des Schnelldamp⸗ fers„Columbus“ auf einer Nordlandfahrt befindet und ebenfalls den Uebungen bei⸗ wohnen wollte, die Flottenſchau abzuſagen Jules Cambon f. Paris, 20. Sept. Der ehemalige franzöſi⸗ ſche Botſchafter in Berlin, Jules Cambon, iſt in Vevey am Genfer See geſtorben. Ju⸗ les Cambon ſtand im 91. Lebensjahr. Die ſterblichen Ueberreſte werden nach Paris überführt. Vilderdiebe vor Gericht Der große Einbruch ins Aſchaffenburger Schloß. Aſchaffenburg, 19. September. Der Prozeß gegen den Schloßeinbrecher Paul Falk und den mit ihm angeklagten Hehler Robert Franke begann unter gro— ßem Andrang vom Publikum. In der An⸗ klageſchrift werden beide Angeklagte als ge⸗ meingefährliche Gewohnheitsverbrecher be— zeichnet. Beide gehören nach der Annahme der Anklagebehörde einer großen Interna⸗ tionalen Einbrecher- und Hehlerbande an. Zwiſchen Oſtern und Pfingſten 1933 war es dem Angeklagten Franke gelungen, in Dresden zehn der geſtohlenen Aſchaffenbur⸗ zer Rembrandt-Radierungen für 400 RM „Das Ju verkaufen. Als der von franzöſiſchen ſoll betont Heimkehr der Standarten der Berliner S.A. von Nürnberg.(Weltbild) Kaufluſtige für ſe⸗ Bild 650 RM kbot, fand ſich Frank bereit, in Straßburg am 17. ktober 1933 18 und am 21. Oktober 1933 weitere 37 Rembrandt⸗Redierungen zu lie⸗ fern. Franke hatte allerdings keine Ah⸗ nung, daß der„Käufer“ ein Staatsanwalt aus Aſchaffenburg war. Zu ſeiner nicht ge⸗ ringen Ueberraſchung ſah er ſich plötzlich Poliziſten umringt und feſtgenommen. Während Falk den Diebſtahl überhaupt leugnet, will Franke bei ſeiner Vermittlung der Radierungen den Amtscharakter des „Kaufluſtigen“ gekannt und lediglich frei⸗ willig zur Aufklärung des Bilderdiebſtahls beigetragen haben. Dagegen ſpricht aber ſein ganzes Gebahren. Daß Falk kurz vor dem Einbruch in Aſchaffenburg und auch im Schloß war, dafür ſpricht eine Eintragung in der Beſucherliſte des Graphiſchen Kabinetts, die einen däni⸗ chen Namen angibt und, wie die Schrift⸗ proben ergeben haben, Aehnlichkeit mit der Schrift Falks aufweiſt. Die von Falk ver⸗ ſuchten libinachweiſe werden als nicht zwingend angeſehen. Von großer Wichtig⸗ keit iſt die Ausſage eines Zeugen, der eine Zeitlang in der Zelle mit Falk in der Brandenburger Straf⸗ anſtalt untergebracht war. Dieſer Mithäft⸗ ling hat angegeben, daß Falk während der gemeinſamen Haft wiederholt im Traum von dem Aſchaffenburger Schloßeinbruch geſprochen habe. Einer der ſtärkſten Indi⸗ zienbeweiſe gegen Frank iſt ein abgefange⸗ ner Kaſſiber. Letzte Nachrichten Anweſen durch Brand zerſtört. Augsburg, 20. Sept. Ein Großfeuer brach in dem Pfarrdorf Kiſſing im Anwe⸗ ſen des Kunſtmühlenbeſitzers Aſam aus. Das große Stall- und Scheunengebäude wurde innerhalb kurzer Zeit ein Raub der Flammen. Die geſamten Erntevortäte mit ungefähr 1200 Zentner Getreide. die Fut⸗ tervorräte ſowie der geſamte Maſchinen⸗ und Wagenpark wurden vernichtet. Die doſer der Eigerwand Udet endeckt die Leiche eines der vermißten Bergſteiger. Grindelwald, 20. September. Oberſt Udet ſuchte mit einem Klemmflug⸗ zeug in Begleitung eines bekannten Grin⸗ delwalder Bergführers und Skifahrers die Eigerwand nach den beiden ſeit Ende Au⸗ uſt vermißten Münchener Touriſten ab. abei flogen die Beiden bis auf eine Ent⸗ fernung von etwa 20 m an die Eigerwand heran. Sie konnten die Leiche des einen der beiden vermißten Touriſten feſtſtellen. Sie ſtand bis zu den Knien im Schnee ſteckend völlig erſtarrt unter einem Felsüberhang, das Geſicht in der Richtung auf die Kleine Scheidegg gewandt. Von dem anderen Touriſten konnte keine Spur entdeckt wer⸗ den. Man vermutet, daß ſeine Leiche neben der ſeines Kameraden am Boden liegt und vom Schnee zugedeckt worden iſt. Wettkampf der Segelflieger Die deutſchen Teilnehmer haben gut abge⸗ ſchnikten. Bern, 20. September. Der vom Aero-Klub der Schweiz veran⸗ ſtaltete Internationale Segelflugwettbewerb auf dem Jungfraujoch, der am 4. Septem⸗ ber begann, hat ſeinen Abſchluß gefunden. Nach dem Ergebnis haben die deutſchen Se⸗ gelflieger, die unter Führung von Oberſt Udet ſtanden, in der Schlußwertung ausge⸗ eichnet abgeſchnitten. Im Strecken⸗ 1* ſetzte ſich Ludwig Hofmann⸗ Mannheim an die erſte Stelle. Zweiter wurde der Lufthanſapilot Peter Riedel, Dritter Baroni⸗Schweiz. Die größte Höhe erreichte Heini Dittmar-Schwein⸗ furt. Zweiter Gumpert Oeſterreich, Dritter Oberſt Udet. In der Geſamtleiſtung belegte Dittmar den erſten Platz. Im Da u⸗ erflug wurde Erſter Gumpert ⸗Oeſterreich, Zweiter Daniovelec-Jugoſlawien. Aus der Pfalz Poſtlaſſette geſtohlen Auf dem Bahnſteig in Biebermühle. f Speyer, 20. September. Die Reichspoſtdirektion teilt mit: Auf dem Bahnſteig in Biebermühle wurde Mitt⸗ vochnachmittag zwiſchen 18.33 und 20.16 Uhr eine Geldkaſſette entwendet. Die Kaſ⸗ ette iſt aus Eiſenblech, ſchwarz, Größe 25 zu 20 zu 11. Inhalt 4300 RM in Papier⸗ und 2200 RM Hartgeld in Rollen zu Fünf⸗ und Zweimarkſtücken. An der Kaſſette iſt in Meſſingſchieber mit Aufſchrift„Pa dahn“ und ein Annahmezettel mit Anſchrift „Staatsbank Pirmaſens“ Auf Täterfaſſung und Wiederbeibringung des Geldes ſetzt die Reichspoſtdirektion Speyer unter Aus⸗ chluß des Rechtsweges entſprechende Geld⸗ delohnung aus. Verdächtige Wahrnehmun⸗ 13 an Polizeidirektion Ludwigshafen oder eichspoſtdirektion Speyer. b 7 + D 8 len dan. ö n 11 we. am aus. gebäude aub der dle mit ir ut. ſchinen⸗ — 8 — 1 lber. beran⸗ ewerb eptem⸗ unden. n e⸗ 4 Oberſt usge⸗ ken⸗ ank⸗ weiter Riedel, ößte hwein⸗ dritter tung Dau⸗ * 0 1 reich N — ** 3— Abendregen Bon Goktfried Keller. Cangſam und ſchimmernd fiel ein Regen, In den die Abendſonne ſchien; Der Wandrer ſchritt auf ſchmalen Wegen Mit düſtrer Seele drunter hin. Er ſah die großen Tropfen blinken Im Fallen durch den goldnen Strahl; Er fühlt es kühl aufs Haupt ihm ſinken Und ſprach mit ſchauernd ſüßer Qual: „Nun weiß ich, daß ein Regenbogen Sich hoch um meine Stirne zieht, Den auf dem Pfad, ſo ich gezogen, Die heitre Ferne ſpielen ſieht. Und die mir hier am nächſten ſtehen, Und wer mich wohl zu kennen meint, Sie können ſelber doch nicht ſehen, Wie er verſöhnend ob mir ſcheink. So wird, wenn andere Tage kamen, Die ſonnig auf dies Heute ſehen. Um meinen fernen blaſſen Namen Des Friedens heller Bogen ſtehn.“ Von der Jonnenzeit zum Welttag Roch vor fünfzig Jahren ſtellte man die Uhren nach den Sonnenuhren. Im Jahre 1885— alſo vor fünfzig Jahren und zugleich fünfzig Jahre nach der Einführung der Eiſenbahnen in Deutſchland— wurde der„Welttag“ als Grundlage für die Einheitszeit inter⸗ national eingeführt. Der Null⸗Meridian und die Greenwicher Tageszeit zur maß⸗ gebenden für die ganze Welt. Acht Jahre ſpäter wurde die Mitteleuropäiſche Ein⸗ heitszeit„Me.“ eingeführt. Sie iſt der Greenwicher Zeit um eine Stunde voraus und entſpricht der mittleren Orts⸗ zeit der auf dem 15. Grad öſtlicher W̃ g F * 5 8 8 ege zu einer allgemeinen Vereinheitlichung Lange liegenden Städte Görlitz und unternahm im folgenden Jahre die Amerika Stargard 1. P. Wenn wir in Kursbüchern und Fahrplänen eine Zugverbindung aufſuchen, ſo halten— 2 b⸗ 1 und Ankunftszeiten eines Zuglaufs Deutſchlands eine einheitliche Uhr⸗ zeit gilt, und wir ſehen auch nichts Ungewöhn⸗ und Ortsuhren denn ſie künden die Geltung hat. And doch iſt es erſt kaum hundert Jahre her, daß die Uhrzeit der einzelnen Städte und es für ſelbſtverſtändlich, daß für alle fahrts⸗ innerhalb liches darin, daß Bahnhofs⸗ die gleiche Zeit zeigen; „Me.“, die für ganz Deutſchland Dörfer je nach ihrer Lage in weſt⸗öſtlicher Richtung oder umgekehrt voneinander abwich a Man ſtellte die Ortsuhren und auch die Ta⸗ und ſehr bald auch im übrigen bürgerlichen N 1 Leben Nordamerikas durch und ſind bis heute nach den Sonnenuhren, die wi hier und da ſehen. Es gab alſo keine Einheitszeit Reich oder die Länder, ſondern ein ſchenuhren heute noch für das Sonnenzeit für jeden Ort, und auch dice war infolge der ungenauen Zeitableſung noch un⸗ genau. Erſt die Eiſenbahnen brachten Wandel. ſehr bald zu einer einheitlichen Eiſenbahnzeit. Dieſe nicht für das bürgerliche Zugbetrieb und Reiſeverkehr zwangen aber galt vorerſt Leben der an den Eiſenbahnſtrecken liegende Orte. Man nahm die„künſtliche“ Eiſenbahn⸗ zeit als unvermeidliches Uebel hin, hielt im übrigen aber an der altgewohnten Ortsze ſeſt, ſo daß am gleichen Ort zueierlei Zeit Bahnhofsuhren und Ortsuhren zeigten. In England und Deutſchland halfen ſich die Eiſenbahnen damit, daß ſie die Bahn⸗ Dieſe Doppeluhren vermehrten jedoch eher die Irttümer und Mißverſtändniſſe. Ein temperamentvoller Verteidiger dieſes Zweierlei⸗Zeit⸗Syſtems war der damalige Direktor der Berliner Sternwarte, Profeſſor Wilhelm Förſter(1832—1921). Er wollte neben der neuen Einheitszeit für Eiſenbah⸗ nen, Telegraphie uſw. die alten Ortszeiten unbedingt beibehalten wiſſen und bezeichnete die Ausdehnung der Einheitszeit auf das bür⸗ gerliche Leben als einen Eingriff in die Rechte der Bevölkerung. Der Reiſende aber, ſagte Förſter, könnte die verſchiedenen Orts⸗ zeiten ſehr wohl in Kauf nehmen, da die auf Eiſenbahnen verbrachte Zeit ja nur ein kleifer Bruchteil ſeiner Lebenszeit ſei, und die große Maſſe reiſe ja nicht! 5 Hilfsmittel gegriffen, um die Einheitlichkeit der Uhrzeiten und damit die Sicherheit des Betriebes zu gewährleiſten: ſie hatten längs der oſt⸗weſtlich und umgekehrt verlaufenden Strecken ſogenannte Zeitpfähle errichtet, die, dem Zeitunterſchied von je einer Minute entſprechend, in Abſtänden von je ſiebzehn Kilometer errichtet waren. Jeder Pfahl dieſes Syſtems, das heute etwas kurios anmutet, ſollte alſo eine Minute Unterſchied gegenüber der Berliner Zeit bedeuten, und das Lokomotiv⸗ und Zugperſonal mußte die Taſchenuhren unterwegs nach ihnen ſtellen. Wer alſo damals etwa von Aachen nach Eydt⸗ kuhnen reiſte, mußte ſeine Uhr etwa acht⸗ zigmal um eine Minute vorſtellen. Zeitregelung internationale die Einführung eines Welttages Null⸗Meridian, beginnen ſollte. Vorſchlag die fünfundſiebzig zeit. in oſt⸗weſtlicher ben und acht Stunden ſpäter wicher Zeit; die Zeitſprünge alſo volle Stunden. Dieſe ten ſich im amerikaniſchen Eiſenbahnweſen beibehalten worden. e handlungen über eine einheitliche lung aufgenommen. konferenz, die im Jahre 1882 in ſhington ſtattfand, Meridian zu vereinbaren, „Welttag“ und damit die einheitliche ſollte. Die Konferenz, land vertreten war, eutſchied ſich für den it Meridian von Greenwich Ortszeit von Greenwich. Schon früh hatten die Eiſenbahnen zu einem ö Schließlich fand die Frage einer einheitlichen Aufmerkſamkeit. 1879 ſchlug der leitende Ingenieur der Cana⸗ dian⸗Pacific⸗Bahn, Sir Sandford Fleming, vor, der mittags von Greenwich, von dem oder um Mitternacht von ſei⸗ nem Gegen⸗Meridian(180. Längengrad) aus Den nächſten Schritt auf dem niſche Meteorologiſche Geſellſchaft, auf deren verſchiedenen Ortszeiten der Vereinigten Staaten für den Eisenbahnverkehr auf fünf reduziert wurden. Man teilte das Land in fünf Längszonen auf und ſchuf für jede Zone eine Einheits⸗ Dieſe fünf verſchiedenen Zeiten lagen Richtung vier, fünf, ſechs, ſie⸗ als die Green⸗ betrugen dabei Zonenzeiten ſetz⸗ Inzwiſchen hatten auch andere Länder Ver⸗ Zeitrege⸗ Damit war der Boden bereitet für die Internationale Zeit⸗ Wa⸗ um zunächſt den Norm⸗ von dem aus der Tages⸗ n] zeit für die ganze Erdkugel gerechnet werden auf der auch Deutſch⸗ als Null⸗Meridian und für die Annahme der Drei Jahre ſpäter, im Jahre 1885. murde dieſer in Waſhington hofsuhren mit zwei Minutenzeigern verſahen. — Wund nicht das„ruchloſe Treiben der betören⸗ vereinbarte Welttag als Grundlage fur die Einheitszeit international eingeführt. Die Neuerung beeinflußte den Tagesablauf und die Gewohnheiten von Millionen von Men⸗ ſchen in Europa und Nordamerika und wurde trotzdem mit ſo geringer Störung vollzogen, daß nur wenige ſich ihrer bewußt wurden, bis ſie vollendete Tatſache war. R. D. V. Aus einer alten Zeitung In der„Times“ vom 8. September 1835 leſen wir: Paganini tot. Ge⸗ ſtern kam in London die Botſchaft mit, der traurigen Nachricht vom Tode des berühm⸗ ten Violiniſten in Genua an. Er ſtarb an der Cholera, die mit ungewöhnlicher Heftig⸗ keit in jener Stadt wütet. Der Anfall war ſehr plötzlich, und der arme Paganini ſtarb in wenigen Stunden nach außerordentlichen Qualen. * In den ſüdlichen Staaten(pon Amerika) herrſcht noch große Aufregung. Man iſt ent⸗ ſchloſſen, ſich der Propaganda für die Ab⸗ ſchaffung der Sklaverei bis aufs Aeußerſte zu widerſetzen. Den nördlichen Staaten wird empfohlen, ſich rechtzeitig in acht zu nehmen den Abolitioniſten“ zu ermutigen. In Balti⸗ more wurden über die ganze Stadt Plakate verteilt, in denen das Volk aufgefordert wurde, ſeine Beleidiger ſummariſch zu beſtra⸗ fen. Der ehrenwertere Teil der Bevölkerung hielt darauf Verſammlungen ab, um Maß⸗ nahmen zur Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung zu beſchließen. (Bis zum Ausbruch des Bürgerkrieges dauerte es dann noch faſt dreißig Jahre.) deutſcher Wein als Vollsgeträn Das iſt der alte Wunſchtraum aller deut⸗ ſchen Winzer. Er ſoll in Erfüllung gehen, das iſt das Ziel aller Kräfte, die an dem Winzer⸗ hilfswerk„Feſt der deutſchen Traube und des Weins“, das in der Zeit vom 19. bis 26. Oktober 1935 im ganzen Reich ſich vollziehen wird, beteiligt ſind. Dieſes Ziel wird erreichbar werden, wenn: 1. Das deutſche Volk die ſchwere Arbeit des Winzers erkennen und würdigen lernt, wenn es ſich der volkswirtſchaftlichen und auch politiſchen Bedeutung des Weinbaues der weſt⸗ lichen Grenzlande voll bewußt wird und ſich bereit findet, aus Gründen wahrer Volks⸗ gemeinſchaft deutſchen Rebenerzeugniſſen den Vorzug zu geben und deutſche Traubenerzeug⸗ niſſe Gemeingut des ganzen Volles werden zu laſſen, 2. der deutſche Winzer und alle Stellen, die für die Verarbeitung der Rebenerzeug⸗ ——— daß nur einwandfreie Weine zugelaſſen wer⸗ den. Auch die Ausſchankpreiſe werden auf ihre Angemeſſenheit überwacht. Allen aber muß klar ſein, daß ihnen die Veranſtaltung ein zufätzliches Geſchäft bringen ſoll. Unter ſolchen Vorausſetzungen werden auch alle Volk genoſſen gerne bereit ſein, mitzuhel⸗ fen. Es gilt nicht, den Alkoh olverbrauch zu vermehren, ſondern neue Käufer⸗ kreiſe zu gewinnen. Aber nicht nur dem Wein gilt die Werbe⸗ veranſtaltung, ſondern gleichzeitig auch allen Erzeugniſſen, die aus der Traube gewonnen und in Küche oder Keller Verwendung fin⸗ den können. Der Traube als vitaminhal⸗ tigſten Frucht deutſchen Bodens, dem alko⸗ holfreien Traubenſaft gilt der gleiche Werbe⸗ ruf. Der falsche Privatſekretär Ein Hochſtapler erfindet einen Nabob mit 12 Frauen und 4 Tigerkatzen. Prag. September. Die indiſchen Fürſten ſind ſtets von einem von ihnen ausgehenden Nimbus umgeben. der ſie turmhoch über gewöhnliche Sterb⸗ liche hinweghebt. Man kann ſich die freu⸗ dige Ueberraſchung des Inhabers eines gro⸗ ßen Prager Gaſthofes vorſtellen., als kürz⸗ lich ein elegant gekleideter Herr von orien⸗ taliſchem Typ ſein Lokal aufſuchte und er⸗ klärte, der Privatſekretär des Maharad⸗ ſchas auf Heiderabad zu ſein. Der Fürſt, der zurzeit auf einer Reiſe durch Europa begriffen ſei, wünſche etwa einen Monat in dem Hotel zu verbringen. Der Hotelbeſitzer, äußerſt geſchmeichelt über die große Ehre, die ſeinem Hauſe will⸗ fahren ſollte, machte darauf mit dem Manne einen Rundgang durch ſein Anweſen, um ihm den ganzen Betrieb zu zeigen. Nach beendeter Beſichtigung nahm der Abge⸗ ſandte des Fürſten den Hotelbeſitzer beiſeite und ſagte ihm, daß ein derartiges Apparte⸗ ment, wie er es ſoeben geſehen habe, dem Fürſten wohl paſſen würde, daß aber nichtsdeſtoweniger verſchiedene Veränderun⸗ gen erforderlich würden. Insbeſondere ver⸗ nahm der andächtig aufhorchende Beſitzer der feudalen Gaſtſtätte, daß refervierte Räume für die zwölf Frauen des Fürſten bereitgeſtellt werden müßten, ſowie ein weiterer größerer Raum, in welchem die vier kleinen Tigerkatzen des Fürſten untergebracht werden könnten, die ſeiner Hoheit unzertrennlich zugetan ſeien. Bald war man handelseinig, ſo daß die Arbeiten ſofort in Angriff genommen werden konnten. Während dieſe ihren Fort⸗ gang nahmen. bewohnte der Sekretär ein ſehr komfortables Zimmer, wobei ihm der niſſe in Betracht kommen, ſich der Verant⸗ wortung ſtets bewußt bleiben, nur gute, ein⸗ wandfreie und preiswerte Ware auf den Markt zu bringen, Erzeugniſſe die der Freude und Erholung, der Entſpannung und der Ge⸗ ſundheit auch wirklich dienlich ſind, 3. der Handel und das Gaſtſtättengewerbe bei ihrer Preisgeſtaltung ſich ſtets vor Augen halten, daß nur gute Ware Vertrauen und damit dauernde Abnehmer bringt und daß der Grundſatz kleiner Verdienſt und großer Abſatz ſchneller zum Erfolg führt als umge⸗ kehrt. Das„FNeſt der deutſchen Traube und des Weines“ bietet allen Beteiligten Gelegen- heit, auf Grund dieſer Ueberlegungen auf ſeine Rechnung zu kommen. Die vom Weinbau zu liefernden Weine werden auf ihre Qualität überprüft, ſo Hotelier das Auserleſenſte zukommen ließ. So vergingen zehn Tage, als der Sekretär ein Telegramm aus Nizza erhielt, worin ihm mitgeteilt wurde, daß Seine Ho⸗ heit die Anweſenheit des Sekretärs an der Riviera für unerläßlich halte, um die Wei⸗ terreiſe vorzubereiten. Er reiſte denn auch ſofort ab, nicht ohne vom Hotelier noch eine anſtändige Vergütung für ſeine Ver⸗ mittlung erhalten zu haben. Indeſſen war⸗ tet der Prager Hotelier bis zum heutigen Tage noch auf die Rückkehr des Privatſekre⸗ tärs und ſeines hohen Herrn. Woardeltodted der N. 5 l. FCP Faſt gegen ſeinen Willen drängte ſich die Frage über ſeine Lippen: „Eva, werden meinen kann als ich? Daß Sie kei auf der Welt haben als mich?“ „Daran werde ich immer denken!“ ſagte Eva van Koſter leiſe und fügte hinzu: „Und Sie, Friedrich, werden Sie geſſen?“ „Solange ich lebe, nicht, kleine Seine Stimme klang ſo warm und ſo voll ernſten Ver⸗ ſprechens, daß Evas trauriges Geſichtchen von einem erſten Lächeln erhellt wurde. Sie ſeufzte auf wie ein Angſt befreit iſt. Kind, da „Ohl, dann iſt es ja gut!“ ſagte ſie ganz leiſe.„Dann will ich auch tapfer ſein!“ Dieſes tapfere und rührende Lächeln war das letzte, Eva van Koſter ſah. Als ſchon längſt rauchend und ratternd den Bahnhof was Friedrich Borgloh von der Zug von Charing Croß verlaſſen hatte, als Southampton entgegen⸗ ſauſte, hatte Friedrich Borgloh die ganze Umwelt um ſich herum vergeſſen. Vor ſeinen Augen ſtand immer noch dies ſtädte Londons dem Hafen von zarte, liebliche Lächeln der jungen E .* Urheberrechtschutz: Fünt Türme-Verlag. Halle(Saale). Sie mich nicht vergeſſen? Werden Sie immer daran denken, daß kein Bruder es beſſer mit Ihnen Friedrich 8 nicht mehr in dem ſtehen zu können. nen beſſeren Freund mich auch nicht ver⸗ 14 1 905 Eva van Keoſter, Schreiben des Vaters Sie ſchrieb: 8 von einer ſchweren„Wären Sie doch Er nimmt ſich zwar ſammen. Aber mich er durch die Vor⸗ Gefühl, als wolle er enden. ausſprechen könnte! wandten va van Koſter. * Borgloy arbeitete bereits ein halbes an ſeiner neuen Forſchungsſtätte mitten in den Urwäldern des Blauen Nils zu beiden Seiten des Sambeſi. Seine Berichte, die er van Koſter gab, waren hoffnungsvoll. Es war gelungen, in einem kleinen Diſtrikt das gefürchtete Sumpffieber durch die neuen Ein Zeichen, daß man bei der Entdeckung des Bazillus auf richtigem Wege war. ſehr, mit ſeinem verehrten regen Gedankenaustauſch wie früher Die Briefe hier aus Zentralafrika bis nach London reiſten Wochen; bis eine Antwort van Koſters kam, war Friedrich Borgloh in ſeinen Forſchungen ſchon wieder ein ganzes Stück weiter. Antworten auch nur ſehr ſpärlich. Van Koſter ſchrieb Borgloh, zuſtand noch viel zu wünſchen übrig ließe. Er hätte ſich nach der letzten Grippe nicht mehr ſo recht erholt. Das Herz mache ihm viel zu ſchaffen. Wirklich machten auch die zitterigen und müden Eindruck. Auch die Briefe der kleinen die getreulich jedem wiſſenſchaftlichen beigefügt waren, klangen ängſtlich. Jahr Doch was Einſpritzungen zu beſſern. Friedrich Borgloh vermißte es Lehrer und gütigen Freunde Ueberdies kamen dieſe daß ſein Geſundheits⸗ Hände van Koſters einen Forſcher es muß ich eben mit mir allein fertig werden. wohl. Ble Ihre kleine Schweſter Dieſe kleinen Briefe, und ſorgfältig getippt, Friedrich. Er las ſie in ſeiner Einſamkeit immer wieder. Und dann erſtand vor ihm das ſüße Mädchengeſicht mit den ſchwärmeriſchen blauen Augen, den Mund undeutlich wieder. Er verſuchte ganz ſtark, ſich die kleine Eva in die Erinnerung zurückzurufen. Aber die vielen Wochen, die Monate, die ſich zwiſchen ihn und Eva gelegt, ließen ihr Bild in ihm doch etwas undeutlicher werden. Die paar Amateurbildchen, die ſie ihm auf ſeine Bitte beigelegt, waren unſcharf. Zu einem Photographen, ſchrieb ſie, könne ſie nicht, nach London hinein. Sie wolle den Minute allein laſſen. Die Sorge um van Koſter und der Wunſch, der kleinen Eva in dieſer Zeit eine wirkliche Stütze zu ſein, waren der einzige Schatten in Friedrich Borglohs Leben hier. Denn ſonſt war ſein Daſein hier, ganz wie ein Mann und jungen Doktor Burns aufs glücklichſte zuſammen. da, und ſo Leben Sie iben Sie geſund und denken Sie mitunter an Eva van Koſter.“ hilft das Klagen? Sie ſind nicht auf der Schreibmaſchine ſauber waren wie ein Heiligtum für dem feinen, lächeln⸗ denn ſie fahre gar nicht mehr Vater auch keine ein dem ſich wünſchen konnte. Er arbeitete mit Die — 2 ———ů— ů ů ů ů ů ů 2 ——— T—T— . ˙— nur hier, lieber Friedrich. Mir iſt das Herz oft ſo ſchwer. Der Vater ſieht ſo müde aus. mit ſeiner berannten Energie zu⸗ täuſcht er über ſeinen wahren Zu⸗ ſtand nicht hinweg. Es geht mit ſeinen Kräften bergab. Würde er ſich mehr ſchonen, ſo würde er vielleicht friſcher ſein. Aber er iſt von einem durch nichts zu hemmen t. Arbeitseifer beſeſſen, der Ich habe manchmal das mit aller Kraft ſeine Arbeiten voll⸗ Als ſäße ihm irgendeine Angſt in der Seele. Wären Sie doch nur hier, damit ich mich mit Ihnen Zwar habe ich ja nun die Ver⸗ Parkins. Aber, lieber Friedrich, ich kann mir nicht helfen, Sie ſind mir mehr als dieſe Verwandten. Träger und Diener, alles Eingeborene, waren treue und ſanfte Menſchen, die auf jeden Wink gehorchten. Das Leben in der großen Einſamkeit der Urwälder, primitiv und abenteuerlich, erinnerte Borgloh an die Sehnſucht ſeiner Knabenjahre. Dazu der Fortſchritt in ſeiner Arbeit. Es gab nichts zu wünſchen. Nur der Gedanke an van Koſter und Eva erfüllte ihn mit Sorgen. Ein Jahr war Friedrich Borgloh nun unten in dem exotiſchen Lande. Da erhielt er die Nachricht von dem Tode des alten Profeſſors van Koſter. Und zwar kam dieſe Nachricht nicht von Eva direkt, ſondern von Miſter John Parkins, dem Verwandten van Koſters. (Fortſetzung folgt.) — S 2 —— 2 1 n 1] Erſtes Kapitel. Vater und Sohn. „Es iſt unfair, immerzu ſeines Vaters Tauſender 31 Fenſter hinauszuwerfen, wenn man noch keinen Cent ſel verdient hat...“ mit vorſpringendem Bäuchlein, zornrotem Vollmondgeſi und erregt fuchtelnden, breiten Händen, der Alte. erhabener Ueberlegenheit, der lich in den Hoſentaſchen. Rede und Gegenrede entbehrten aber jeglicher Origina wiſſen, hat ſich derartiges unzählige Male wiederholt. vor ſich ſelbſt geltend zu machen, wenn ſie ſich auch weit gewünſchten Schecks. programmgemäß die Sprache bringen würde. Die wuchs ihm aber ſchon, w man zu ſagen pflegt, zum Halſe heraus. darum nach einer erregten Nerven durch einige Züge aus der kurze pflanzte er ſich ſo nahe vor ſeinem Sprößling auf, da dieſer ein wenig zurückfuhr. „Zwei Möglichkeiten, daß ich den Wechſel oder was e ſonſt iſt, noch einmal einlöſe“, ſagte der Alte langſam un betont,„zwei einzige Möglichkeiten gibt es!“ Brown senior war jetzt völlig Kinn ſchob ſich vor. Bulldoggenhaftes. Jonny aber kannte dieſe ſeltene Ver änderung und wurde plötzlich unruhig. Was— zun Feufetl „Was meinſt du, Dad?“ erkundigte er ſich ſanftmütig langſam und betont. „Oder?“ forſchte Jonny heiſer. weiter!“ ſchloß der Vater ruhig und hart. her. Das konnte ebenſogut dem beizenden amerikaniſchen Tabak gelten, wie der Verachtung für ein Leben, wie er es ſoeben ſeinem einzigen Sohne vorgeſchlagen. Jonny nahm es für letzteres, und ſein hübſches Geſicht lief rötlich on. von dem etwas weichen Kinn bis zu den Ohrläppchen und von da bis in die kurzen, weißblonden Stirnhaare. „Ich werde Tory Beresfords Geld nicht heiraten!“ er⸗ klärte er entrüſtet. „Meines aber ebenſowenig— von heute an! Alſo— willſt du arbeiten?“ „Nicht bei dem haarigen Filz, dem Selfman!“ „Nein?!“ ſpottete der Alte.„Wo denn ſonſt? Vielleicht willſt du gleich Direktor werden in Simeon Browns Fabriken— verſteht ſich! Du denkſt, was braucht der Sohn viel zu lernen, wenn ſein Vater ohnehin ſchon alles weiß— nicht wahr?“ „Indem du mich verhöhnſt, Vater, kommen wir um keinen Schritt weiter. Und überhaupt— bin ich denn nicht alt genug, um mein eigenes Scheckbuch zu haben?“ er⸗ kundigte er ſich naiv. „Ein Scheckbuch auf mein Konto womöglich?“ „Ich muß heute die Viertauſend haben!“ Jonny fand es für angezeigt, den Einwurf zu überhören. „Du mußt. „Jawohl!“ beharrte der Junge ſtörriſch.„Es iſt eine Ehrenſchuld, weißt du!“ Ungemein wichtig kam es, ſo ge⸗ wiſſermaßen als letzter Trumpf. Ganz nahe trat Simeon an ſeinen Sprößling heran und maß deſſen hohe, ſehnige Geſtalt von unten nach oben. „Ehrenſchuld?! Soſo?! Alſo Ehrenſchuld? Weißt du denn überhaupt, was dieſes Wort bedeutet— du? Ehrenſchuld?! Um der Ehre willen mußt du Geld— er⸗ preſſen...“ Wie ein Hammerſchlag ſiel das letzte Wort. Nachdruck verboten. „Es iſt unfair, mich in der Tinte ſitzen zu laſſen...“ Vater und Sohn ſtanden einander gegenüber. Klein, Groß, breitſchultrig, ſportlich durchtrainiert und von Junge. Die Hände natür— tät. Solange es Väter mit Geld gibt, und Söhne, die das Väter fühlen zeitweiſe das Bedürfnis, ihr Uebergewicht keinen Erfolg verſprechen. Und Söhne betrachten ähnliche Ausſprachen als kleine Formalitäten zur Erlangung des Jonny Brown ſah darum auch kein bißchen beſorgt aus. Eher gelangweilt, weil er wußte, daß der Vater jetzt ſchlechte Geſchäftskonjunktur zur Er fingerte Zigarette, indes Browns Vater ſeine verändert. Sein ſchwammiges Geſicht wurde plötzlich hart und kantig, das ö Dadurch erhielt ſein gutmütiges Genießergeſicht, das er am Alltag zur Schau trug, etwas „Entweder du trittſt bei meinem Freund Selfman als Volontär ein, der dafür ſorgen wird, daß du arbeiten lernſt, bis dir die Schwarten krachen!“, ſo ſprach der Alte „Oder du heirateſt Tory Beresford und führſt mit ihrem vielen Geld das bisherige Leben eines Taugenichts Dann ging er zu dem Napf in der Stubenecke, klopfte umſtändlich die ausgerauchte Pfeife aus und ſpuckte hinter⸗ Urheberrechtsschutz: Fünf Türme V alle(Saale) erlag, H er riß die geballten Fäuſte aus den Taſchen: „Goddam!“ Seine Augäpfel ſchimmerten rötlich. „Fluchen kannſt du ja ſchon!“ im Jonny atmete tief, die Fäuſte löſten ſich, und der bſt hübſche, jungenhafte Kopf ſankt nach vorn:„Verzeih, Vater!“ flüſterte er ſcheu. ſich faſt immer Drohnen zum Nachwuchs. li⸗ die er da ſpielte. hart auch gegen das eigene Herz. Schulden, auch nur eine Woche lang ſelbſt zu erhalten!“ dachte dieſer und mußte ſich räuſpern.“ ie„Die Wette gilt, Vater!“ du dagegen?“ Alte witterte eine Falle.„Einen Cent!“ Jonny war irgendwie enttäuſcht. Wie kam der Vater zu dieſem mehr als ſeltſamen Angebot? Dann beſann er ſich. Freilich— es ging nicht um Geld, es ging um die 3 Ehre. Um ſo ſchlimmer, wenn er verlor. Ein harter Zug d trat in ſein Geſicht und ließ es um Jahre reifen. Er hob die Rechte und legte ſie in die dargebotene ſeines Vaters, indem er ſeinen Blick ohne Wimperzucken in deſſen Augen ſenkte.. Jetzt wandte ſich der Junge zum Gehen. Von dem er— folgloſen Pumpverſuch war nicht mehr die Rede. . Draußen atmete Jonny tief und wie befreit auf. i Von einer Ehrenſchuld hatte er geſprochen. Er hatte Daiſy, dem netten Mannequin, einen feinen Pelz ver⸗ ſprochen, das nannte er großartig Ehrenſchuld. Was war ihm Daiſy? Nichts. Er tanzte mit ihr und trank in ihrer Geſellſchaft ab und zu einen Coktail— das war alles. Außerdem wußte er, daß ſein alter Freund, Billy Bender— ſon, es gern geſehen hätte, wenn er Daiſy an ihn, Jonny, hätte abwälzen können, damit ſich ſeine eigenen Be⸗ ziehungen zu ihr reibungslos löſten. Dieſes freundſchaft⸗ liche Entgegenkommen hatte Jonny ſchon ein nettes Stück Geld getkoſtet— oder vielmehr deſſen Vater. Denn Daiſy war keineswegs ſchüchtern. Und darum der Krach mit ſeinem alten Herrn. Obendrein fühlte Jonny nichts für dieſen leichtbeſchwingten, bunten Schmetterling. Jonny ging in ſeine Zimmer hinüber und kramte dort in den koſtbaren Schmuckſtücken, die er von ſeiner Mutter geerbt hatte. ö Seine alte Dame hätte ihn nicht im Stich gelaſſen, davon war Jonny überzeugt. Und darum wollte er jetzt bei ihr ſozuſagen eine Anleihe machen. Endlich fand er, was er ſuchte: einen Solitär von ungewöhnlicher Schön— heit, der ſeine dunklen Blitze wie vorwurfsvolle Blicke ihm entgegenſandte. Nein, er wollte den koſtbaren Stein, der in einen Ring gefaßt war, keineswegs verkaufen oder gar verſchenken— Mutter hatte ihn bis zuletzt getragen. Aber Jonny ſteckte das Schmuckſtück zu ſich, verſchloß die ſtählerne Kaſſette wieder und ſtellte ſie in das geheime Wandfach zurück. Dann machte er ſich auf den Weg nach dem Leih⸗ amt. Trotz ſeines überreichen Taſchengeldes, das ihm ſein Vater ausſetzte, waren derartige Wege ſchon ab und zu nötig geweſen, und er war dort keineswegs ein un— bekannter Gaſt. Den erzielten Betrag ſandte er bei Heller und Pfennig an Miß Daiſy Solling-Bell, ohne daß er ſich die Mühe nahm, eine Erklärung beizufügen. Plötzlich war Ueber— 5 Jonny wurde weiß im Geſicht. Sein Atem pfiff, und „Nun?“ erkundigte ſich der Alte gelaſſen, faſt gemütlich. Der alte Brown betrachtete ihn aus halb geſchloſſenen cht[Augen, und etwas wie Rührung huſchte über ſein Geſicht. Vielleicht gedachte er auch ſeiner eigenen Jugend und dabei Kl einer Szene, ähnlich dieſer. Erfolgreiche Väter erziehen ö Jonny ſtand immer noch mit hängenden Schultern da. Es arbeitete in ihm. Er ſchämte ſich plötzlich der Rolle, 1 Und ſein Vater fühlte: jetzt galt es hart zu bleiben, er„Ich wette, daß du mit deinen fünfundzwanzig Jahren noch nicht imſtande biſt, dich ohne mich, ohne Pump und Jetzt hob Jonny das Haupt. Seine Geſtalt.ſtraffte ſich wieder, und die ſtahlfarbigen Augen loderten dunkel dem Vater entgegen. Wie er ſeiner toten Mutter ähnlich ſieht!, ſprach Jonny langſam mit ſeltſam veränderter Stimme.„Die Wette gilt. Was ſetzeſt n„Einen Cent!“ war die prompte Antwort, denn der Stummelpfeife beruhigte. Jetzt begann er in dem nüch⸗ ternen Büroraum hin und her zu gehen, und plötzlich erzählte, daß er in einem Bett ſchlief, das aus purem Gold beſtand, nur noch ſechs ordentliche Mitglieder. Darunter Sandy Crawen, der Weltmeiſter im Dromedarritt um die Welt. Er ſiegte in großer Form, wie er wollte, weil die beiden anderen Starter, Befort und Yellow, ſehr bald aufgaben. Sein Anſehen im Klub war ſeither unanfecht⸗ bar, und eine Sache ehrgeizigen Neids bei den anderen, die ſich die Köpfe zerbrachen, um ähnlich Senſationelles auszuhecken. „Geld iſt nichts!“ war das Leitmotiv des Jungmänner⸗ ubs und mußte unverbrüchlich eingehalten werden. Und weil ihnen Geld tatſächlich nichts bedeutete, wie immer, wenn es vorhanden iſt, ſo wurde es denn auch nach allen anging. „Geld iſt nichts!“ begrüßte man ſich, wenn man ſich traf. Man hatte den Wahlſpruch, auf kleine Roſetten ein⸗ graviert, im Knopfloch der Rockklappe. Man rief ſich gegen⸗ ſeitig zur Hilfsbereitſchaft und feuerte damit die Senſa⸗ tionsluſt des Publikums an. Und„Geld iſt nichts!“, mit dieſen Worten eröffnete denn auch der Colonel Edward Rivers die heutige Sitzung. „Jonny Brown hat das Wort!“ Es war am Abend des gleichen Tages, an dem Browu senior und junior miteinander jene Unterredung hatten, die in der ſonderbaren Wette gipfelte: die Wette um einen Cent. Geſpannt blickten die Anweſenden auf Jonny, denn man hatte erfahren, daß er es war, der den Antrag zu einer außerordentlichen Sitzung geſtellt hatte. Ein wenig blaß und befangen, erhob ſich jetzt der junge Mann und verbeugte ſich vor dem Vorſitzenden und den Klubkameraden. Man ſaß in einem großen Saale, an einer langen, feierlichen Tafel, die aber, im Gegenſatz zu dieſem un⸗ erläßlichen Möbelſtück bei ähnlichen Anläſſen, nicht mit grünem Tuch, ſondern mit koſtbarem Purpur be⸗ ſpannt war. „Ich gebe bekannt, daß ich mit meinem Vater, Sir Simeon Brown, heute eine Wette abgeſchloſſen habe“, be⸗ gann Jonny mit etwas belegter Stimme, aber hoch und ſtraff aufgerichtet.„Es iſt eine ungewöhnliche Wette!“ „Hört! Hört!“ „Ruhe!“ „Die Wette, daß ich ohne alle Hilfsmittel, wie Geld oder Empfehlungen und dergleichen, mich durch Arbeit allein eine Woche lang erhalten muß.“ Die Spannung wich maßloſer Verblüffung. Dann aber kam eine gewiſſe Betretenheit in die Ge— ſichter. Diejenigen, die überlegen gelächelt hatten, wurden ernſt. 1 Durch eigene Arbeit, ohne Hilfsmittel, als da ſind Taſchengeld vom Alten, Pump bei Mutter und Ge⸗ ſchwiſtern, Kontobereicherung bei den unterſchiedlichen Lieferanten, dem Klubſekretär, und ſo weiter! Selbſtverdientes Geld, ohne Empfehlungen, ohne Ausnutzung von Beziehungen— einzig Arbeit da⸗ durch, was man konnte und verſtand?! Teufel— Teufel! „Das iſt doch keine Wette“, meinte Sir Edward miß⸗ gelaunt, denn er war ein reicher Erbe und hatte im Leben noch ſehr wenig gearbeitet. 6 Dann räuſperte er ſich und fuhr ziemlich unparlamen⸗ tariſch auf Jonny los: „Du kannſt doch keine Wette halten, von der du von vornherein weißt, daß du unterliegen mußt!“ „Warum muß ich verlieren?“ erkundigte ſich Jonny ſtörriſch, ſo wie jemand um einen verlorenen Poſten kämpft. „Haſt du ſchon gearbeitet?“ „Nein! Aber ich will es diesmal verſuchen!“ Naiv, aber ſehr liebenswert war dieſe Antwort, ſchier kindlich. Bloß daß Jonny Brown ſchwer beleidigt geweſen wäre, wenn man es ihm geſagt hätte.. „Jeder Amerikaner kann arbeſ ten— wenn er will!“ warf Conny Suliverneß ein, um ſeinem Kameraden zu Hilfe druß in ihm. Ueberdruß vor ſich ſelbſt. Zweites Kapitel. Der Start. Der Klub„Geld iſt nichts!“ war eine Vereinigung von Milliardärſöhnen und durfte ſtatutengemäß nicht mehr als elf Mitglieder zählen, die gleichſam nach dem Steuer— bogen der betreffenden Väter ausgewählt wurden. Da aber die Auswahl auch ſonſt ſehr ſtreng vor ſich ging, ſo gab es zur Zeit außer dem Klubvorſtand Colonel Edward Rivers, jenem Edward Rivers, von dem man ſich zu kommen, und auch, weil er davon überzeugt war. Oft genug hatte er das von ſeinem Vater gehört, der mit un⸗ angenehmer Vorliebe davon zu ſprechen pflegte, wie klein er einſt angefangen. „Kannſt du— ſagen wir— Holz ſägen?“ beharrte Sir Edward auf dem Examen. 1 „Jawohl!“ Aus einem halben Dutzend Jungmänner⸗ kehlen kam es begeiſtert.„Im Bäumefällen und Sägen ſchlage ich jeden Rekord!“ überſchrie ſie Jonny, und ſeine Fäuſte ballten ſich, während ſeine Augen vor Unter⸗ nehmungsluſt zu blitzen begannen. (Fortſetzung folgt.) Regeln zum Fenſter hinausgeworfen, wo immer es nur — 3 , 1 ä—— 8 1 3 5 a RR Die Auswirkung der Amneſtie Faſt 40 000 Straftaten erfaßt. Darmſtadt. 20. Sept. Die Juſtigzpreſſe telle Darmſtadt teilt mit. Die nunmehr ab⸗ geſchloſſene Zählung der Amneſtiefälle hat ergeben, daß das Geſetz über die Gewäh⸗ rung von Straffreiheit vom 7. Auguſt 1934 im Oberlandesgerichtsbezirk Darmſtadt(Heſ⸗ en) auf insgeſamt 39 553 Straftaten An- wendung gefunden hat. Davon iſt in 24 570 Fällen die Strafe erlaſſen und in 14983 Fällen das anhängige Verfahren niederge⸗ ſchlagen worden. Für die einzelnen Land- gerichtsbezirke(Provinzen) ergeben ſich fol⸗ ende Zahlen: Landgerichtsbezirk Darm⸗ tadt(Starkenburg) Straferlaß in 12 146 Fällen, Niederſchlagung in 6255 Fällen, Landgerichtsbezirk Gießen(Oberheſſen) Straferlaß in 5247 Fällen, Niederſchlagung in 3343 Fällen, Landgerichtsbezirk Mainz (Rheinheſſen) Straferlaß in 7177 Fällen, Niederſchlagung in 5385 Fällen. Rheinheſſen gegen Rheinpfalz. Am 13. Oktober wird in Worms ein Ge⸗ räte⸗Turnkampf zwiſchen den Bezirken Nhein⸗Heſſen und Rhein⸗Pfalz ausgetragen. Beide Bezirke werden zu dieſem Kampfe, der ſich auf Uebungen an Reck, Pferd, Bar⸗ ren und Ringen ſowie eine Freiübung er⸗ ſtreckt, ihre beſten Turner entſenden. Bei dem ausgezeichneten Material, über das der Gau Südweſt verfügt, wird es in Worms zu einem intereſſanten Treffen kommen. Aus Heſſen und Naſſau Pfarrertag der Landeskirche Naſſau-Heſſen. * Bad Homburg, 20. Sept. Am 23. und 24. September findet in Bad Homburg der 1. Pfarrertag der Evangeliſchen Landes⸗ kirche Naſſau⸗Heſſen ſtatt. Die beiden Tage weiſen eine umfangreiche Vortragsfolge, Eröffnungsandacht, Orgelkonzert und Got⸗ tesdienſte auf. 14. Neue Güterkraftfahrlinie. Darmſtadt, 20. Sept. Zur weiteren Er⸗ ſchließung abſeits der Bahn gelegener Ge⸗ biete eröffnete die Reichsbahndirektion Mainz am 17. September eine neue Reichs ⸗ bahngüterkraftfahrlinie auf der Strecke Darmſtadt⸗Güterabfertigung— Ober⸗Ram⸗ ſtadt— Ober⸗Modau— Nieder⸗Beerbach— Eberſtadt— Darmſtadt. Befördert werden Expreß-, Eil⸗, Fracht⸗ und auf Beſtellung Wagenladungsgüter. Reichsautobahn Frankfurt— Mannheim— Heidelberg. Mannheim, 20. Sept. Die Reichsautobahn Frankfurt— Mannheim— Heidelberg wird in ihrem zweiten Abſchnitt Darmſtadt — Mannheim— Heidelberg in dieſen Ta⸗ en fertig erbaut ſein. die Uebergabe ür den öffentlichen Verkehr iſt für die zweite Hälfte des Monats Oktober vor⸗ Waben. Der Generalinſpektor für das eutſche Straßenweſen, Dr. Todt. wird am kommenden Montag, den 23. September, am Tage des Spatenſtichs, anläßlich einer techniſchen Beſichtigung die neue Strecke zuſammen mit den Reichsſtatthaltern und den Vertretern der beteiligten Stellen be⸗ fahren. Darmſtadt, 20. Sept.(Wegen Be⸗ amtenbeleidigung verurteilt.) Der 40jährige Sally Landau von hier, deſ— ſen Metzgerei kürzlich wegen Unſauberkeit geſchloſſen wurde, hatte zwei Kriminalbe— amten gegenüber behauptet, er habe ſchon längſt—„und zwar von einem Beamten“ — erfahren, daß eine Kontrolle bei ihm vorgenommen werden ſolle. Das Gericht nahm an, daß Landau damit die Beamten beleidigen wollten, indem er der Wahrheit zuwider behauptete, einer von ihnen habe ſein Berufsgeheimnis gebrochen und ihm unbefugterweiſe Mitteilung von der bevor- ſtehenden Polizeikontrolle gemacht. In Wirklichkeit hatte er es durch ein Mädchen erfahren, das zufällig auf der Polizei da— von gehört hatte. Landau wurde wegen Be⸗ amtenbeleidigung zu ſechs Monaten Ge— fängnis verurteilt. Darmſtadt, 20. Sept.(Zum zwei ⸗ tenmal freigeſprochen.) Am 29. April war eine Radfahrerin von Erzhauſen auf der Fahrt nach Darmſtadt unſicher ge. worden und gegen ein vorüberfahrende⸗ Auto geſturzt, was zu ihrem Tod führte. Das Schöffengericht hatte den Autofahrer und einen Radfahrer, die durch unſachgemä⸗ ßes Fahren den Tod des Mädchens verſchul⸗ det haben ſollten, freigeſprochen. Auch die Strafkammer kam in der von dem Staats⸗ anwalt beantragten Berufungsverhandlung zu einem Freiſpruch. Darmſtadt, 20. Sept.(Tödlicher Ver⸗ ktehrs unfall.) Ein auf dem Heimweg be⸗ findlicher Motorradfahrer aus Wixhauſen fuhr beim Nordbahnhof auf ein Auto von rück⸗ wärts auf und erlitt dabei ſchwere Verletzun⸗ gen. Man brachte den Verunglückten ſofort ins Krankenhaus, wo er ſtarb. Offenbach, 29. Sept.(Offenbacher Uhrendiebſtahl aufgeklärt.) Von den am 6. September aus einem Schau— kaſten geſtohlenen Uhren konnten 12 Stück wieder herbeigeſchafft werden. Als Verkäu⸗ fer der Uhren wurde ein wiederholt vorbe⸗ ſtrafter 20jähriger junger Mann aus Offen⸗ bach feſtaenommen. Er iſt dringend verdäch⸗ 11g, den Viebſtayl ſeloſt vegangen zu haben. Bei ſeiner Vernehmung hat er ſich auf den großen Unbekannten berufen und erklärt, die Uhren von einem Offenbacher Straßen- händler erhalten zu haben. Bis jetzt fehlen von den geſtohlenen Uhren noch 9 Stück. . Groß-Gerau, 20. Sept.(Kind läuft in ein Auto.) Zuſammen mit ſeinem Großvater brachte der 7jährige Walter Ur- ban auf der„Mainzer Landſtraße einen Handwagen mit Zwetſchgen heim. Der Großvater zog das Wägelchen, lief hinterher. Plötzlich rannte aus unbe⸗ kannten Gründen der Junge über die Stra— ße und direkt in ein entgegenkommendes Perſonenauto. Er wurde vom Kotflügel er⸗ faßt, fortgeſchleudert und erlitt eine ſo ſchwere Schädelverletzung, daß er kurz dar⸗ auf ſtarb. Den Lenker des Autos. einen älteren Herrn. der in Wiesbaden zur Kur weilte, trifft keine Schuld. Er riß im letzten Augenblick den Wagen noch herum und ſtieß gegen einen Straßenbaum, ohne jedoch das Unglück verhüten zu können. Lampertheim, 20. Sept.(Todesfahrt auf einem Karuſſell.) An einem Autokaruſſell ſtießen zwei Autoboxen zuſam⸗ men. Durch den Anprall fiel der fünfjährige Sohn des Hermann Germann, der in einer der beiden Boxen ſaß, auf die Fahrbahn. Im gleichen Augenblick kam eine andere Boxe heran, die dem am Boden liegenden Jungen in den Rücken fuhr, ſo daß ihm der Oberkörper zwiſchen zwei Boxen ge⸗ drückt wurde. Der Junge trug innere Ver⸗ 3 davon, denen er im Krankenhaus erlag. Jürth i. O., 20. Sept.(Kirchen weihe durch den neuen Mainzer Bi⸗ ſchof.) Der Termin für die Einweihung der neuen Kirche iſt nun feſtgelegt und zwar auf den 3. November. Die Erwartung der Gemeindeangehörigen, daß der neue Bi⸗ ſchof von Mainz, Dr. Stohr, die Zeremonie ſelbſt vornehmen werde, hat ſich nach einer ſicheren Zuſage des Oberhirten beſtätigt. Mainz, 20. Sept.(Diebe im Mu⸗ ſikladen. In der Nacht wurde in eine hieſige Muſikalienhandlung eingebrochen und zwei wertvolle Hohner-Akkordeons ge— ſtohlen. Beſchreibung der Inſtrumente: 1. Marke„Verdi 1“, Fabriknummer 99483, Größe 39/18, weißes Zelluloidgehäuſe mit vernickeltem Metallverſchluß; 2. Marke„Or⸗ ganetta III“ Fabriknummer 115940. Größe 47/18 Zentimeter, ſchwarzes Perlmutter⸗ Zelluloidgehäuſe. Vor Ankauf wird ge⸗ warnt. Sachdienliche Mitteilungen, die auf Wunſch vertraulich behandelt werden, an die Kriminalpolizei. Zimmer 44, erbeten. Bechtheim, 20. Sept.(Ein„großzü⸗ iger“ Verlierer.) Auf der Heim⸗ fahtt durch unſere Ortſchaft hatte ein aus⸗ wärtiger Obſtaufkäufer auf der Straße ſeine gutgeſpickte Brieftaſche verloren. Sie ent⸗ hielt 800 RM. Als er den Verluſt merkte, kehrte er ſofort um, doch hatte ein Kind die Brieftaſche bereits gefunden. Als Beloh⸗ nung erhielt es— eine aanze Mar? Sonntagsrückfahrkarten nach Frankfurt. Aus Anlaß der Frankfurter Meſſe(22. 9. bis 25. 9. 1935) und der 1. Frankfurter Gaſt⸗ wirtsmeſſe(21. 9. bis 29. 9. 1935) geben alle Bahnhöfe im Umkreis von 100 km um Frankfurt a. M. und außerdem die Bahn⸗ höfe Kaiſerslautern, Landau⸗Hbf., Neuſtadt a. d. H.⸗Hbf., Pirmasens, Speyer⸗Hbf. und Zweibrücken Sonntagsrückfahrkarten nach Frankfurt a. M. aus. Die Karten beſitzen im allgemeinen eine Geltungsdauer von drei Tagen und müſſen zur Rückfahrt von der Meſſeleitung abgeſtempelt ſein. Näheres bei den Fahrkartenausgaben. Bei den Diviſion Zürcher. gemeldet Anglücksfall bei den Manövern. Manövern der 5. ſchweizeriſchen im Gebiet zwiſchen Zuger⸗ und See ereignete ſich, wie aus Baſel wird, ein ſchwerer Verkehrsunfall. Ein mit Truppen beſetzter Laſtwagen der ſchweren Motor-Kanonen-Abteilung geriet beim Aus⸗ weichen vor einem Radfahrer über den Straßenrand hinaus und ſtürzte in das Bachbett der Lorze, die aber wenig Waſſer führt. Ein Motorwachtmeiſter und ein Motorfahrer wurden herausgeſchleudert und auf der Stelle getötet. Drei weitere Solda⸗ ten erlitten leichtere Verletzungen. Alte Granate krepiert. Die Frau eines Bankangeſtellten in Muttenz wollte auf dem Eſtrich aufräumen und kam dabei mit einer dort aufbewahrten aus dem Kriegsge— biet ſtammenden Granate in Berührung. die Granate explodierte plötzlich und die Frau wurde an den Beinen ſchwer verletzt. Ihr ſechsfähriges Söhnchen wurde von einem Granatſplitter am Kopf getroffen und auf der Stelle getötet. Sportvorſchau Fußball. Die zweite Hauptrunde um den Vereins⸗ pokal des DFB., in der die„letzten 32“ in ſechzehn Spielen in allen Gauen gepaart ſind, ſteht im Vordergrunde. Aus den ſüd⸗ und ſüdweſtdeutſchen Gauen ſind noch 12 Mann⸗ ſchaften im Wettbewerb. In Süddeutſchland ſpielen: SV. Waldhof— Wormatia Worms Freiburger Fc.— SV. Feuerbach 1. FC. Nürnberg— Ulmer FV. 94 BC. Augsburg— VfR. Mannheim Auswärts ſpielen: VfR. Köln— SVa. Fürth der Junge —— N SVg. Herten— Hanau 93 Schalke 04— Spielverein Kaſſel 5 In den Meiſterſchaftsſpielen geht es in allen Gauen weiter. In den ſüd⸗ und ſüd⸗ weſtdeutſchen Gauen gibt es folgende Spiele: Gau Mittelrhein: Tura Bonn— Bonner FV. Kölner Sc.— Mülheimer Kölner CfR.— Weſtmark Sülz 07— Eintracht Trier Gau Nordheſſen: Germama Fulda— Boruſſia Fulda SV. Bad Nauheim— Kurheſſen Kaſſel Kaſſel 03— Kurheſſen Marburg Gau Südweſt: FSV. Frankfurt— FK. Pirmaſens SV. Trier Amon Niederrad— Opel Rüſſelsheim Phömmr Ludwigshafen— FV. Saarbrücken Boruſſia Neunkirchen— Kickers Offenbach Gau Baden: VfL. Neckarau— Amicitia Viernheim 1. FC. Pforzheim— VfB. Mühlburg Phönix Karlsruhe— Germania Brötzingen Gau Württemberg: SVg. Cannſtatt— FV. Zuffenhauſen Sfr. Eßlingen— Sfr. Stuttgart Stuttgarter Kickers— Stuttgarter SC. Gau Bayern: 1. FC. Bayreuth— Wacker München Bayern München— FC. München Handball. Außer den Meiſterſchaftsſpielen intereſſiert in Süddeutſchland das Gauſpiel Bayern— Württemberg in Regensburg. Es handelt ſich hier um ein Freundſchaftsſpiel, das aber nicht zuletzt als Vorprobe für die am 13. Oktober ſtattfindende Pokal⸗Vorrunde gilt und auch als Revancheſpiel für den vorjährigen Pokal⸗ wettbewerb Bedeutung hat, wo Bayern in der Vorrunde in Augsburg 12:4 über die Württemberger ſiegte. In Bayern findet in⸗ ſolge dieſes Treffens nur ein Meiſterſchafts⸗ ſpiel ſtatt, in Württemberg iſt die geſamte Gauliga ſpielfrei. Geſpielt wird in den Gauen Südweſt, Baden, Nordheſſen und Mittel⸗ rhein, wo überall Vollbetrieb herrſcht. Hockey. Im Hockey gibt es ebenfalls ein Gauſpiel Bayern—Würtlemberg, das in Ulm ausgetra⸗ gen wird. In den ſonſtigen ſüddeutſchen Hockey⸗Hochburgen geht der Freundſchafts⸗ ſpielbetrieb weiter. Leichtathletik. Das Stuttgarter„Internationale“ iſt das wichtigſte Ereignis. Es vereinigt neben den vier Finnen Iſohollo, Askola, Mäki und Lindroth faſt die geſamte deutſche Extraklaſſe am Start. Bei den Nordiſchen Studenten- ſpielen in Stockholm gehen auch einige Deut⸗ ſche an den Start. Weimann, Weinkötz, Long, Nottbrock und Hillbrecht teffen auf die beſten Studentenſportler aus Schweden, Norwegen, Finnland und Dänemark. In Turin ſteigt der Länderkampf Italien— Frankreich. Ein Wettgehen Koblenz⸗Bonn vereinigt auf der 50 Kilometer langen Strecke einige der be⸗ ſten deutſchen Geher. In Berlin wird ein Junioren- und Jugendſportfeſt abgewickelt, zu dem über 1100 Meldungen abgegeben wurden. In Poſen ſteigt ein internationales Sportfeſt, bei dem die Münchener Weltrekordlerin Gi⸗ ſela Mauermeyer auf die Polin Weiß trifft. Tennis. In Bad Nauheim fällt am Sonntag die Entſcheidung in den Meden⸗Spielen, im Kampf um die deutſche Mannſchafts⸗Meiſter⸗ ſchaft im Tennis. Rudern. Die internationale Hollandbecher⸗Regatta auf dem Slotenkanal bei Amſterdam beendet die diesjährige Ruderſaiſon. 13 deutſche Boote wurden für die einzelnen Rennen gemeldet. Im wichtigſten Rennen des Tages, dem Einer⸗ rennen um den Hollandbecher, ſind die Rüſ⸗ ſelsheimer von Opel und Füth am Start. Gewichtheben. N In Saarbrücken ſtehen ſich die Federge⸗ wichtler gegenüber, in Freiſing treffen ſich die Schwergewichtler und in Schifferſtadt ſind die Leichtgewichtler verſammelt. In den übrigen Gewichtsklaſſen ſind die Ausſcheidungskämpfe ſchon erledigt. Schießen. Die Weltmeiſterſchaften im Schießen wer⸗ den vom Donnerstag an in Rom ausge- tragen. Die Meiſterſchaften, an denen ſeit 1914 auch Deutſchland wieder teilnimmt, ſind überaus ſtark beſetzt. Nadſport. Im Bahnrennſport begegnen ſich ſchon Sommer- und Winterſaiſon. In Baſel wird am Samstag die Winterbahn eröffnet. Da⸗ gegen werden in Zürich noch Rennen im Freien gefahren, an denen Richter und Kre⸗ wer beteiligt ſind, während Metze und Möl⸗ ler für die Bahnrennen in Paris verpflichtet ſind. Weitere ausländiſche Rennen mit deut⸗ ſcher Beteiligung werden in Lodz und War⸗ ſchau gefahren. Von den Straßenrennen des Tages nennen wir das Rundſtreckenrennen bei Schweinfurth und die Große Dreiecksfahrt der Rheinpfalz mit Start und Ziel in Iggel⸗ heim. Motorſport. Zu einem neuen Duell Mercedes⸗Benz— Auto⸗Union kommt es am Sonntag beim Großen Autopreis von Spanien, der über rund 520 Kilometer bei San Sebaßian ausge⸗ fahren wird. Beide Werke ſind mit je drei Fahrern und Wagen vertreten. Mertcedes⸗ Benz hat Caracciola, v. Brauchitſch und Fa⸗ gioli gemeldet, während die„Sieger von Monza“ durch Stuck, Roſemeyer und Varzi vertreten werden. Dazu kommt die geſamte internationale Konkurrenz mit den Alfa⸗Fab⸗ rern Nuvolart und Chiron an der Spitze. Es wird wohl einen erbitterten Kampf geben, da Mercedes-Benz die Scharte von Monza wieder auswetzen will, während Auto⸗Union die Rechtmäßigkeit des Sieges in Italien be⸗ beiſen wollen wird. Dazu kommt dann die ſtarke Konkurrenz aus dem Ausland, wobei Nuvolart aus dem Zweikampf der deutſchen Wagen Kapital zu ſchlagen ſuchen wird.— In Deutſchland ſteht das 1. Sächſiſche Stadt⸗ ring⸗Rennen in Zittau auf dem Programm, das als Erſatz für das Lückendorfer Bergren⸗ nen gefahren wird. Aus der Heimat Gedenktage 20. Sepkember 490 v. Chr. Schlacht bei Marathon. 1863 Der Sprach. und Altertumsforſcher Jakob Grimm in Berlin geſtorben. 1870 Einnahme Roms durch die italieniſche Armee; Ende des Kirchenſtaates. 1873 Die Dichterin Lulu von Strauß und Torney in Bückeburg geboren. 1898 Der Dichter Theodor Fontane in Ber⸗ lin geſtorben. 1910 Der Schauſpieler Joſef Kainz in Wien geſtorben. 1932 Der Maler Max Slevogt in Neukaſtell bei Landau i. d. Pfalz geſtorben. 1913 Grundſteinlegung des erſten Goe⸗ theanum⸗-Baues in Dornach Prot.: Fauſta— Kath.(5): Euſtachius Sonnenaufg. 5.41 Sonnenunterg. 18.06 Mondaufg. 22.40 Mondunterg. 15.04 Wind über Stoppelfelder Abgeerntet liegen die Felder. Die Ernte des Sommers iſt in die Scheuern gebracht. Das Bild aufgerichteter Garben und hochbeladener Leiterwagen iſt verſunken. Aber immer noch herrſcht Leben draußen auf den Feldern. Für den Landmann gibt es noch keine Muße. Die Kartoffelernte wird bald beginnen, und dann werden die Rauchſchwaden des Kartof⸗ felfeuers über der Erde liegen und ſich in der Dämmerung mit dem aufſteigenden Nebel miſchen. Die Pflugſchar bricht die Scholle, um ſie für neue Saat zu bereiten. Furche reiht ſich neben Furche, und wo vor einigen Wochen noch wogende Kornſelder ſtanden, breitet ſich jetzt die braune Eintönigkeit gepflügter Erde. Ueber die letzten Stoppelfelder, die noch nicht der blinkende Stahl zerriß, weht der Wind. Das Lied der Lerche iſt erſtorben, das jubelnd in den Himmel ſtieg, und ſtatt der gefiederten Sänger ſtreben die Drachen der Kinder in das blaue Firmament. Der Sommer nimmt Abſchied. Herbſtſtürme brauſen über das Land. Des Jahres letzte Früchte harren der Ernte. Das große Ster- ben in der Natur hebt an. Da will es wie Wehmut über den Menſchen kommen. Es iſt gut, daß der Lauf des Jahres den Menſchen mahnt an Werden und Vergehen, an Blühen und Reifen, damit er demütig dem gegen⸗ überſteht, der über den Welten von Ewigkeit zu Ewigkeit thront. Dem Sterben folgt ein neues Werden. Ueber den Tod wird das Leben triumphieren. Darum kann uns das Sterben in der Natur nicht verzagt machen, weil wir wiſſen, daß ein neues Blühen kommen wird, daß auf Herbſt und Winter ein neuer Frühling und ein neuer Sommer folgen wird. Der Herbſt⸗ ſturm klingt ſchon die Melodie neuen Lebens. Laß den Wind über die Stoppelfelder wehen, er kündet uns ſchon von dem Keim neuer Saat, die wir in dieſen Tagen in die Erde betten. Matthäustag Am 21. September iſt Matthäusſtag. Das Jahr ſteht nun am Scheidewege und das letzte Viertel geht dem Ende entgegen. Der Bauer ſagt, jetzt iſt„Matthäi am letz⸗ ten“ Was zu ſäen iſt, muß jetzt der Mut⸗ ter Erde anvertraut werden, ehe es zu ſpal wird. Iſt an dieſem Tage das Wetter ſchön, dann darf man nach der Meinung der Gärtner und Winzer, die es als wetter⸗ vertraute Leute wiſſen müſſen, noch auf weitere vier Wochen freundlichen Herbſt— wetters rechnen. Vom Apoſtel und Evangeliſten Matthaͤu⸗ wiſſen wir, daß er Zöllner war. als er den Ruf des Heilands folgte. Unter dem ätio piſchen König Hirtakus ſoll er nach der Le gende den Märtyrertod erlitten haben Sein Grab befindet ſich, ſo heißt es. in Sa⸗ Börſen und Märkte Vom 19. September. Frankfurter Schlachtviehmarkt. Auftrieb: 54 Rinder, darunter 15 Ochſen, 4 Bullen, 21 Kühe, 14 Färſen; ferner 814 Kälber, 175 Schafe, 180 Schweine. Preiſe: Kälber 66 bis 70, 60 bis 65, 53 bis 59, 45 bis 52; Weidemaſthammel 42, 40 bis 41, 37 bis 39, 37 bis 38, 30 bis 35, 23 bis 28; Schweine 54, 54, 54, 54, 50; Sauen 84. Mannheimer Kleinviehmarkt. Zufuhr: 45 Kälber, 27 Schafe, 25 Schweine, 1 Ziege, 240 Ferkel und 400 Läufer. Preiſe: Kälber, Schafe, Schweine und die Ziege nicht notiert; Ferkel bis ſechs Wochen 13 bis 17. über ſechs Wochen 18 bis 22, Läufer 23 bis 27 Rm. pro Stück.— Marktverlauf: mit⸗ tel, ſpäter ruhiger. Mannheimer Getreidegroßmarkt. Alles unverändert. . 2 2 3 3 . —.— I —— ſchichte des neuen Reiches in enger Verbun⸗ einem Gegner zuſammenzukommen, der im] Meiſterſchaftsfrage von vornherein mitzu⸗ 0 d Es denheit ſteht. Die Rheinbrücke wird in Zu- letzten Jahr mit dem Turnverein Viernheim ſprechen.— kunft Schlageter⸗Brü cke heißen. Eine um die Meiſterſchaft kämpfte und ſie ihr Ein Wort an die paſſiven Mitglieder Viernheim, 20. Sept Tafel, die den Namen dieſes Freiheitskämpfers ſtreitig machen wollte. Dies iſt die gute Hand⸗ und ſonſtigen Fußballanhänger: Bitte, kommt 4 trägt, wird in den den nächſten Tagen ange- ballmannſchaft der TG. Käfertal. Es wird alle und regelmäßig zu den Verbandsſpielen Sinn bracht. Von einer beſonderen Feierlichkeit wird für unſere Elf eine ſchwere Probe ſein, da und helft durch Euere Anweſenheit den Mann⸗ —[pruch. Abſtand genommen. doch die Käfertäler Elf eine ausgeſprochene ſchaften zu ſiegen. Wenn Fremde ſich in unſere Lage fühlen,* gute Kampfmannſchaft iſt und über beſon⸗ 1 ſie wohl näher als die Nächſten, die oft 8 8 e 1 75 die 125 5 unſern Gram, als wohlbekanntes Uebel, mit Viernheimer die Punkte ſtreitig machen werden. läſſiger Gewohnheit ſehen. l. Uiernbeimer Tonfilmschau Unſere Mannſchaft muß daher bei dieſem ereins* Nnze ger t a Goethe.] Zur Eröffnung der Spielſalſen a8%8 dlfen Pingen die del, die e ann Wonen bringt dieſe Woche der Central⸗Film⸗ in der Preſſe leſen 8 ee Viern⸗ 8 n e als Ale den eine Hanptaſche mit Palaf dae Enropa⸗Spitenſiimwerk heim muß beſtebt ſein, ſeine Kräfte nicht ſchan 6 he finde we neben der Inhalt. Auf dem Wege von Viernheim nach] mit Adolf Wohlbrück u. Lil Dagover in der 1. Halbzeit zu vergeuten, ſondern ſie e e licht iſchaft N Käfertal den elektriſchen, Bahnſchienen ent⸗ 2 2 ausgleichen, damit noch für die 2. Halbzeit nenn 15 1 1 1 lang, iſt am 18. 9. 1985, abends zwiſchen Eäne frau lie genügend Reſerve vorhanden iſt. Das letzte ſtrafung„ 1 50 0 5 18 5 990 1 1 1 55 9 Spiel gegen Jahn Weinheim war eine Lehre— 5 9 1 0 1 Levinger& Feibel, Viernheim, eine Han d⸗ 2 2 3 für ſie und ſie müſſen doch zum minde⸗ g 5 i deni 1 95 166 8 n. taſche mit 2 Zah J agen von RM. 22,57 Weid 8 I Lil ſtens den Vorſprung, das heißt wenn ſie einen[Turnverein von 1893 e. B. 1 eee ee 0 l 0 bekommen ſollten, halten. Es wird für die Abteilung Fußball: Sonntag, den 22 9 agszetteln waren noch einige Photobilder in 0 Amieiti ſchaft kei ichtes i i S 1 asu 5 der Lache enthalten. 9 Der ehrliche Finder Achtung! Samstag und Sonntag! Zwei die TG. fel 25 a een n 8 Uh, 2 N 7 5 i e Fifi. f öff⸗ G. e allſta g„ wird gebeten, die Taſche mit dem Inhalt auf J Feſttage für alle Filmfreunde! Die Eröff⸗ tz Si rden ihre F ertrete eee e e 3 dem Polizeiamt ab 5 eben f nung der Saiſon! Sie ſehen eine Tonfilm⸗„ e Uhr, jeweils ohne Wartezeit. Das Spiel 5 8 Sehenswürdigkeit, wie ſie noch keine geſehen bis zum Einſatz ihrer lebten Kräfte. Sie für die Jugendmannſchaft wird heute Frei⸗ Spieler⸗Verſammlung. Heute haben! Ein ſelten ſchönes Filmwerk! Tanend verſtehen Handball zu ſpielen, denn ſie waren tag Abend in der Sporthalle bekannt ge⸗ Freitag abend 8 Uhr findet im Vereins-] Worte höchſten Lobes! Wige Spitzenleiſtung im letzten Jahr einer der ſtärkſten Widerſacher, geben. Heute Abend punkt 8¼ Uhr haus der Sporwereinigung„Amicitia 09“ deutſcher Tonfilmkunſt! Das Filmwerk„Eine die um die Kreismeiſterſchaft kämpfte, gegen in der Sporthalle wichtige Spieler⸗Ver⸗ eine wichtige Spieler⸗Verſammlung ſtatt, zu Frau die weiß was ſie will“ nach der welt⸗ den Turnverein Biemheim, en mird ed ſammlung, wozu alles erſcheinen muß. Es 1 der alle Aktiven des Vereins(Fuß- und Hand⸗ berühmten und gleichnamigen Operette von n reren pie a i die wird beſonders gebeten, daß auch die Ael⸗ 4 baller) zu erſcheinen haben. Aufſtellung der[Oskar Strauß iſt überwältigend ſchön, ſodaß Sportfreunde Viernheims werden ihre Mann⸗ teren, die ſonſt gewohnt ſind zu Hauſe zu 90 Mannſchaften für Sonntag. Wer nicht er⸗ ſich jeder Filmfreund ſagen muß: Da mußt ſchaft, da doch die Fußballer auswärts ſpielen, bleiben, heute Abend erſcheinen. Ebenſo + 1 ſcheint, kann nicht geſtellt werden. Zugleich[du auch hin gehn; aber nicht erſt am Sonntag mit ihrem Beſuch unterſtützen. Alle die nicht wird gebeten, daß die Mitglieder des 2 wird gebeten, alle vereinseigenen Trikots heute[wenns möglich ist ſchon am Samstag. So 5 der Lage ſind mit den Fußballern nach Spielausſchuſſes ſich reſtlos einfinden.— He abend in der Verſammlung abzuliefern. was ſieht man nicht alle Tage! Ein 10000 iger 0 au 5 15 1 101 dem 7 5 Abteilung Handball: Nächſten Sonntag die 4 8 5 We 2. 5 9: 2 8 0 1* 0 2 1* Zu: j * An Pilzvergiftung geſtorben. Spitzenfilm! Ein netter friſcher Film, der A r ene ſe pie gugleich 10 1 Beginn der Verbandsſpiele! Vormittags — Krankenhaus in M e Ren ſich der ſ berſten d tändigſt Mittel 2 a haf 18e 2 8 gleich rt 10 Uhr 1. M. gegen Jahn Neckarau. f Im Krankenhaus in Mannheim ſtarb ein 54 ſich ſauberſten und anſtändigſten Mitte 8 e 5. f.„„ c 85 5 3 f i 1] das Halbzeitreſultat der 1. Fußballmannſchaft Zu dieſen Spielen laden wir die Viern⸗ 0 Jahre alter Taglöhner aus Feudenheim an zur Unterhaltung bedient, der uns herzliches(gegen 15,45 Uhr) auf unſerem Sportplatz Ju 2 en wn e fat Pilzvergiftung. Der Mann war zwar ein Lachen, Heiterkeit und vielleicht auch hier und[por 0 Die D 8 heimer Sportfreunde freundlichſt ein. bal 915 zwa! 3 18 0 g bekannt gegeben. Die 2. Handballmannſchaft 3 5 5 guter Pilzkenner, beging aber den Fehler, da eine Träne der Rührung abringen ſoll. ſpielt um 13,45 Uhr gegen die gleiche von Die Sportleitung. ale daß er übrig gebliebene Pilze am nächſten Tage Herrlich wie immer iſt wieder Lil Dagover, Käfertal. Anſchließend nach dem Haupttreffen] Teutonia⸗Schützen. 0 aufwärmte. dieſe ſchöne feinnervige Frau und Schauſpie⸗ ſpielt die Damenhandballmannſchaft Sonntag vormittag 11 Uhr Abfahrt mit b * Weidmanns Heil. Dieſer Tage lerin. Ihr Anmut und ihr Zauber beherrſchen gegen die Damenhandballer des Tv.„Jahn“ Poſtomnibus vom Lokal Schützenhof“ 1 jon ſchoß ein Pächter der Lampertheimer Wald- den Film an erſter Stelle. Ebenbürtig mit][ Weinheim. Lorſch. Um 1 Uhr müſſen di 5 li 7 che Jagd einen Kapital-Hirſch(Vierzehnender) ſener charmamen Frechßeit und vornehmen Das Spiel der 1. Mannſchaften begi Abe en di in. Ni 0 50 5 5 0 Der Hirſch hate ein Gewicht 998 db Eleganz ſteht ihr Adolf Wohlbrück zur Seite. 5 Spiel der 1. Mannſchaf 155 ginnt übungen geſchoſſen ſein. Rückkehr 5 Uhr. N 3 en Auch noch andere prominente Schauſpieler] um hr. A 5 Fahrt frei! Ich bitte um zahlreiche Be⸗ mn . Ein Luftballon aus Frankreich ſind mit dabei, aber wir nennen nur Adolf 1 teiligung. Klee. de fliegt nach Ladenburg. Montag vorm.] Wohlbrück und Lil Dagover. Wer möchte dieſe 1 2 a N. t 10,45 Uhr fand Frl. Paula Heſſentaler in] beiden in dem herrlichen Operetten⸗Tonfilm⸗ Viktoria Wallſtadt Verantwortlicher Schriftleiter: Joh. Martin, der Sandgewann einen Luftballon, der einen werk„Eine Frau, die weiß was ſie will“ nicht b 2 Viernheim; verantwortlicher Anzeigenleiter: 1 weiten Weg— aus Frankreich zurückgelegt] ſehen? Ueberall die größten Erfolge! eim Turnverein Joh. Martin, Viernheim: Druck und Verlag: e und in Ladenburg landete. Wie die ganz Ein Filmwerk, das man mehreremale ſehen Die Lune b ire Herpes Johann Martin, Viernheim, Adolf Hitler⸗ den durchweichte Anhängekarte erkennen ließ, war möchte. Man erlebt zwei der ſchönſten Stun⸗ 5 8. andss ſtraße 36; D. A. VIII. 35: 950. Zur Zeit Net der Ballon in Bresnay aufgelaſſen worden.] den ſeines Lebens. ſpielrunde mit der Begegnung Viernheim iſt die Preisliſte Nr. 4 gültig. 8 1 5 5 3„ I Wallſtadt. Es wird damit wohl gleich die „Siegheil“ bei der Wehrmacht. Deshalb auf zu den Eröffnungs⸗Vorſtel⸗ Feuerprobe in der Kreisklaſſe 1 zu beſtehen 0 11 Fahrers und Oberen 8 W 850 lungen der diesjährigen Spielſaiſon! ſein, denn Wallſtadt darf als einer der ernſten Schnell verkauft. err und teren Seeywoaren ver 8 Mitbewerber in der Meiſterſchaftsfrage ſein. Wehrmacht bekannt, wonach beim Hoch auf Wi 35 6 le lei 5 des 21 5 1. Wie bekannt wurde, hat der Gegner alle ſeine 0 Führer, Wan und Vaterland„Siegheil!“ zu Der Handballer eee, eee ee ſchnell vermietet. rufen iſt. Bei allen a anderen Gelegenheiten rum der Turnerelf nicht leicht ſein, den Wall⸗ ſchnell bekannt gemacht vn 1 3 alte Soldatenruf„Hurra!“ zu ge— 1. Punkiekampf ſtädtern die Punkte abzunehmen. Darum ihr 69 2 Amicitia Viernheim T. G. Käfertal elf Spieler ſei euch eins geſagt: nicht leicht⸗ iſt alles, was die große Oeffentlichkeit 1 * Die Rheinbrücke, die die Städte fertig, aber auch nicht übernervös das Spiel wiſſen ſoll.— Der einfachſte, billigſte erz Mannheim und Ludwigshafen verbindet, iſt Am Sonntag, den 22. Sept. ſpielt die[beginnen und vor allem die Ruhe bewahren und beſte Wegweiſer hierzu iſt 50 die einzige Brücke Mannheims, die noch keinen[1. und 2. Amicitia-Handballmannſchaft auf und kämpfen von Anfang bis zum Ende, 9 5 5 Namen hat. Bei der Suche konnte die Wahl][ dem Waldſportplatz ihr erſtes diesjähriges[dann werdet ihr die Viktorialeute bezwingen N*. nur auf einen Namen fallen, der mit der Ge- Punkteſpiel. Sie haben das Glück, gleich mit[können. Euer Stolz muß es ſein, in der das Zeitungs 1 Juſerat! 1 met. ſlevefsleble, mattekege. grena Sg. FCC 5 daz Serben u. Bil. frelstaten 5 75 vielen Farben u. bill. Preislagen, bei g feit Nobert Steiert, Weinkeimerstr. 62 Danksagung unge Bitte Schaufenſter beachten Siof — Für die vielen Beweiſe der herzlichen Anteil* 2 8 nahme bei dem ſchmerzlichen Verluſte meiner lieben 125— ee ee Frau, unſerer herzensguten Mutter, Schwiegermutter, 4 Belohnung bittet Blauehutſtr. 19 Großmutter, Urgroßmutter, Schwägerin u. Tante, Frau 4 fl Zu mieten geſucht von ruhig. Leuten 4 Inna Maia Herschel desh 1 AUnmer und Auehe. e d bed. ötgerie 15 ff In der sparsamen Stesusſed-Flasch en fert ſofort oder ſpäter. Angebote unter 1 5 85 Hergestellt in den persilwWerken Mitelien des 3. Ordens fillt 105 B an die Expedition des Blatt. 5 7 1 ferner für das zahlreiche Geleite zur letzten Ruheſtätte lend Hellen süden 55 5 5 5 und die vielen Kranz und Blumenſpenden ſagen wir ihtet 2 b 5. hierdurch innigen Dank. um — 1 5 5 Beſonders herzlichen Dank der Hochw. Geiſt⸗ 1 0 Apfelwein Zum Geſchirrwaſchen, Spülen und Reinigen Henkel's D lichkeit für den troſtreichen Beiſtand, den ehrw. barm⸗ 5 e 08 herzigen 5 für die liebevolle aufopfernde 75 Arr. 5 Pflege und den Stiftern von heiligen Seelenmeſſen.* fi Apfelwein 00 Hinder. 1 Damen, o Horrenschun Verlobungskarten Viernheim, Gundheim, den 20. September 1935 1 N feln: macnt dien iel Von Sehmerzen im ful Dankkarten die trauernden Hinterbliebenen. bei 3 Liter à 22 Pig. Schuhreparaturwerkſtätte ſchöne, reichhaltige Auswahl vorrätig, liefert in 5 Branntweinbrennerei Ernst Heinz. ce Adolf Hitler- u. Saarſtraße jeder gewünſchten Stückzahl, ſchnell und billig Meinkelterei L. Lambert= vorm. Jöſt) 1 Buchdruckerei Viernheimer Anzeiger eee, Telstlahe 2 , 2 2— Neue bkthopädiſch! 0 Aenne Echte Nahmen-Arbeit(System-Handarbeit) und Ago-Ausführung auen EXöHtA bequeme Formen, ausgesefrbeitete Ballenpatrtie, Gelenkstütze verbunden mit Stahlgelenkfedern, duch mit Gummi-Absaàtz 1 a. n. 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