i be⸗ mn gan⸗ Milan aten 10 niht en 5 Jaht) die insge⸗ oder 924 N nurd, Ukden 42 Ju. ing geht lüber An Mlioren Millionen man die 1. Jui man mit ſbetandes Für die Juwachz hſeln ſt ſchon l ausfüh⸗ Idana, eln. Den Lach Marlſchein ſehn. det noch wei⸗ Macht. m Lande nd Spei⸗ ten, be⸗ ten oder obterma⸗ überall Büchel geruch ſmerkſan, bis zum Keine Rennige; 1 imer Tageblatt— Biernheimer Nachrichten Niernh Erſ 1 täglich mit Ausnahme der Soun- und 1,40 Mk. Beilagen: wöchentlich daß weimal jährlich den Sommer- und Winter F Wandkalender.— Annahme von Bezugs-Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle u. bei den Boten Weitverbreſtete Tageszeitung— Dacdrichten- und Anzeigenblan Fernſprecher 117.— Telegr.: Anzeiger, Viernheim— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Frankfurt Einzel⸗Berkauf der Zeitung von der Geſchäftsſtelle 5 Pfg., e 10 5 frei ins Haus gebracht.— Sschenende“, R Feiertage.— Bezugspreis monatl. ahrplan und den eimer Anzei Viernheimer Zeitung Anzeigenpreiſe: Die 1 Geſchäftsſtelle u. von ger Bternheimer Bürger- Zig.— Sierng. Volksblatt) Ageſpaltene Millimeter-Zeile 3 Pfennig, Teptſpalte 12 Pfennig dei Wiederholung abgeſtufter Nachlaß.— Annahmeſchluß für Anzeigen aller Art vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer ſämtlichen Unzeigen-Mittlern Deutſchlands u. des Auslandes Ankündigungen in dleser Teitung finden weiteste Verbreitung Plapvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an t vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch Leſchäftsſtelle: Abolf Hitlerſtr. 36 eine Gewähr nicht übernommen werden Nr. 225 Freitag, den 27. September 1935 52. Jahrgang Die Umſatztätigkeit Die Wirtschaftswoche Die deutſche Getreideernte.— Die Beſchäf⸗ tigung der Induſtrie.— Konkurſe und Ver gleichsverfahren im Auguſt.— Weilerer Rückgang der Auswanderung.— Vom in⸗ ternationalen Rohſtoffmarkt. Die Ergebniſſe der 3. Erntevorſchätzung, die Anfang der letzten Woche veröffentlicht worden ſind, weiſen auf eine außerordent⸗ liche vorſichtige Schätzung hin und geben trotzdem die Sicherheit der Verſorgungs⸗ lage des deutſchen Volkes mit Brotgetreide. Wenn die Ernte, wie faſt immer. unter⸗ ſchiedlich iſt, ſo kann ſie im ganzen geſehen, doch voll befriedigen. Dies prägt ſich auch in der Umſatztätigkeit auf den Märkten aus. Die Märkte verlaufen in einer Gleichförmig⸗ keit, die von den ſoliden Verteilern ſeit lan⸗ gen Jahren erwünſcht war. Außer der Ernte ſelbſt trägt aber auch die Reichsnähr⸗ ſtandspolitik zur Erhaltung der Gleichför⸗ migkeit der Märkte bei, da ſie offen die Marktlage erkennen läßt und die Spekula⸗ tion mit den preisverändernden Gerüchten und Meldungen unterbunden hat. Die Re⸗ genfälle werden den Waſſerſtand günſtig beeinfluſſen, ſo daß die Verfrachtung über lange Strecken mit Schiffen wieder erleich⸗ tert und verbilligt wird. Die Erſchwerung des Transportes größerer Mengen tritt in jedem Jahre im Spätſommer auf. wird aber bald wieder durch die Natur beſeitigt wer⸗ den., Es wäre verfehlt, ſie in der Preisge⸗ ſtaltung für Brotgetreide beſonders zu be⸗ rückſichtigen, da ſie immer vorübergehend iſt und anderweitig leicht überwunden werden kann. Die Zufuhren waren auf den ver⸗ ſchiedenen Großmärkten ſehr unterſchied lich. wurde von einzelnen Gebieten, wo die Ablieferungen bereits er⸗ folgt ſind, durch das Markenſyſtem nicht ein⸗ geengt. Die verhältnismäßig geringen Um⸗ ſätze in kontingentsfreiem Brotgetreide be— ſtätigen dieſes. Durchweg iſt Weizen mehr im Verkehr als Roggen. Der bevorſtehende Winter wird erfahrungsgemäß auch dem Roggenmehl größeren Abſatz erſchließen, ſo daß auch bald die Roggenumſätze in vollen Fluß kommen werden. 2 e 8 Fer Nationalſozialismus lehrte uns er kennen, daß ein Volk ohne geſunden Bau- ernſtand ein ſterbendes Volk iſt. Der Ernte- danktag 1835 wird das Treuebekennknis der Stadt zum Land ſein. — l n . Die Beſchäftigung der Induſtrie hat ſich im Auguſt auf hohem Stand gehalten. Nach der Induſtrieberichterſtattung des Statiſti⸗ ſchen Reichsamts iſt die Zahl der beſchäftig⸗ ten Arbeiter und der geleiſteten Arbeits⸗ ſtunden leicht, nämlich um 0,2 Prozent der Kapazität, geſtiegen; ſie beträgt 7,25 Stun⸗ den. In den Produktionsgüter⸗Induſtrien hat ſich das Arbeitsvolumen im ganzen nicht verändert. Dieſe unterſchiedliche Entwick⸗ lung iſt darauf zu hren, daß ſich in der Bauwirtſch ſaiſonmäßige Zu⸗ nahme ſtark er ſamt hat. In den letzten Wochen ſind neue Bauten in großer Zahl begonne 5 zunächſt nur Baugewerbes In den Bauſto beitsvolumen dagege 5 allen Teilen des vermindert. Auch in hat das 1 5 12 Fahrzeugbaues »Arbeitsvolumen abgenommen. Dieſer Rück⸗ gang iſt jedoch ſa 5 mgegenüber hat ſich in den Inveſtitionse Induſtrien ohne ausgeprägte Saiſonbewegung der Auf⸗ trieb noch verſtärkt. So iſt die Zahl der ge⸗ leiſteten Stunden in der Großeiſeninduſtrie, in den Eiſengießereien, im Maſchinenbau, im Schiffbau, im Dampfkeſſelbau. in der Kabelinduſtrie und in der feinmechaniſchen Induſtrie ſtärker als im Vormonat geſtie⸗ gen. In den Verbrauchsgüter ⸗Induſtrien hat ſich die Beſchäftigung nach der Sommer⸗ flaute im ganzen wieder erhöht. ö Im Auguſt 1935 wurden im Reichsanzei⸗ ger 209 Konkurſe und 82 Vergleichsverfah⸗ ren bekanntgegeben. Im gleichen Monat 1934 ſtellten ſich die entſprechenden Zahlen ziemlich unverändert auf 213 und 65. Ge⸗ genüber Juli 1935 iſt die Zahl der Kon⸗ kurſe um 10,7 v. H. zurückgegangen, dage⸗ gen andererſeits die Zahl der Vergleichsver⸗ Das Handwerk braucht ſein Geld Handwerlerrechnungen müſſen im Allgemeinintereſſe pünktlich bezahlt werden Berlin, 27. September. Reichshandwerksmeiſter Schmidt er⸗ läuterte vor Preſſevertretern den Feldzug, den der Reichsſtand des Deutſchen Hand⸗ werks gegen das Borgunweſen und für die pünktliche Bezahlung der Handwerkerrech— nungen aufgenommen hat und führte dabei u. a. aus: Die Schuldnermoral ſei ein Gebiet, auf dem ſich die Erneuerung des deutſchen Vol⸗ kes noch nicht genügend ausgewirkt habe. Beſonders leide unter dem Borgunweſen und der ſchlechten Bezahlung der Rechnun⸗ gen der Handwerker. Der Redner nannte hierfür eine Reihe von Beiſpielen. So hatte nach ſeinen Angaben eine einzige Dachdeckerinnung Anfang 1935 rund eine Million Außenſtände; auf jeden der 650 Betriebe kamen durchſchnittlich über 1500 RM. Ein Drittel der Schmiede eines Be⸗ zirks, nämlich 564, haben 750 000 RM Au⸗ ßenſtände, die nicht in Entſchuldungsverfah⸗ ren fallen. Handwerksmeiſter mit mehr als 10 000 RM Außenſtände ſeinen keine Sel⸗ tenheit. Ein großer Teil des Handwerks ſei durch Inflation und Wirtſchaftskriſe ausge⸗ blutet, und da glauben viele Kunden noch, gerade der Handwerker wäre der rechte Mann zum Kreditgeben. Die nationalſozia⸗ liſtiſche Reichsregierung und der Reichsſtand gäben ſich alle Mühe, dem Handwerk Auf⸗ träge zu verſchaffen; gerade vor Weihnach⸗ ten wollten ſie Geſchenke aus Handwerks⸗ arbeit fördern. Aber was nützten alle Auf⸗ träge, wenn der Handwerker nicht die Be⸗ triebsmittel frei habe, um Werkſtoffe einzu⸗ kaufen und Löhne zu zahlen. Der Reichsſtand des Deutſchen Handwerks habe ſich daher zu einem Jeldzug gegen das Borgunweſen entſchloſſen. Die Betriebsführer im ganzen Handwerk ſeien aufgefordert worden, in den nächſten Tagen für alle fälligen Beträge oder Rechnungen Mahnungen zu verſenden: auf notleidende Volksgenoſſen, beſonders Familienväter ſollten die Handwerker be⸗ ſonders Rückſicht nehmen. Der Sinn dieſes Vorhabens läßt ſich kurz ſo zuſammenfaſ⸗ ſen: 1. Wer jetzt ſeine Handwerkerrechnung be⸗ zahle, der diene damit der Arbeitsbeſchaf⸗ fung vor Weihnachten. 2. Wer das geſchuldete Geld der produ⸗ zierenden Wirtſchaft vorenthalte, der hemme die Wirtſchaftsbelebung, widerſetze ſich den Bemühungen, die Preiſe niedrigzuhalten und leite das Geld in falſche Kanäle. 3 fahren um 15,5 geſtiegen. Den Hauptanteil mit 81,9 v. H. an den Konkurſen ſtellen die nicht eingetragenen Erwerbsunternehmen von Einzelfirmen, dann folgen die Geſell⸗ ſchaften mit beſchränkter Haftung mit 10,6 v. H. während ſich der Reſt auf die übrigen Unternehmungsformen und Nachläſſe ver⸗ teilt. Aehnlich ſieht es bei den Vergleichs⸗ verfahren aus. Hier entfallen auf die bei⸗ den genannten Gruppen 72,7 und 9.1 v. H. Die ſeit dem dritten Vierteljahr 1934 ge⸗ genüber der gleichen Zeit des Vorjahrs zu beobachtende Abnahme der deutſchen Aus⸗ wanderung hat auch im zweiten Vierteljahr 1935 angehalten. Die Zahl der reichsdeut⸗ inderer betrug nach„Wirtſchaft und Statiſtik“ in dieſem Zeitraum 2218, das ſind 811 oder 26,8 v. H. weniger als im zweiten Vierteljahr 1934(3920). In den letz⸗ ten 12 Monaten(Juli 1934 bis Juli 1935 zu⸗ ſammen 12 767) wanderten 10 v. H. reichs⸗ deutſche Auswanderer weniger aus als im Jahr vorher(14 219). Die Zahl der weib⸗ lichen Auswanderer nimmt im Verhältnis zu. Im zweiten Vierteljahr 1935 waren es 1341 oder 60,5 v. H. gegenüber 54.1 v. H. im zweiten Vierteljahr 1934. N Die Aufwärtsbewegung der Preiſe hat ſich in der abgelaufenen Berichtszeit auf der Mehrzahl der internationalen Rohſtoff⸗ ſchen Au gültigen n beſte bleiben, um etwaige Anregungen, die einen neuen Schlichtungsverſuch rechtfertigen ſoll⸗ eee märkte fortgeſetzt. Den meiſten Märkten 3. Bäcker und Fleiſcher brauchten auch deshalb Barzahlung, weil ſie nach den Be— ſtimmungen des Reichsnährſtandes ihre 1 Bezüge ſelbſt bar bezahlen müß⸗ en. 4. Nach Beendigung dieſer Einziehungs⸗ aktion ſolle das Handwerk gemeinſam mit ſeinen Kunden dem Borgunweſen ein Ende machen. 5. Alle müßten ſich auf eine geſunde Zah⸗ lungsmoral umſtellen, wie ſie des erneuerten deutſchen Volkes würdig ſei. Einheitliche Arbeitszeit im Reichsarbeitsdienſt. Berlin, 27. September. Die Leitung des Reichsarbeits⸗ dienſtes hat mit Wirkung vom 1. Okto⸗ ber eine Neuregelung der Arbeitszeit für die Arbeitsdienſtpflichtigen angeordnet. die nach den praktiſchen Erfahrungen eine zweckmä⸗ ßigere Ausgeſtaltung der zur Verfügung ſtehenden Geſamtzeit gewährleiſtet. Vom 1. Oktober an wird die Arbeitszeit einheit⸗ lich an den Bauſtellen des Reichsarbeits⸗ dienſtes. einſchließlich des Hin⸗ und Rück⸗ marſches ſowie der Frühſtückspauſe, auf 35 Stunden ſe Woche feſtgeſetzt. Dieſe 35 Stunden verteilen ſich auf fünf Tage der Woche, ſo daß der ſechſte Tag frei iſt von Arbeitsleiſtung an den Bau⸗ ſtellen. Die Neuregelung ſoll zunächſt für das Winterhalbjahr 1935/36 gelten. Neben der Arbeitsleiſtung auf den Bauſtellen iſt die Erziehungsaufgabe des Arbeitsdienſtes von ſo außerordentlicher Bedeutung, daß die durch die Neuregelung gewonnene Zeit der Erziehung nutzbar gemacht worden ſoll. 2. Die Erziehungsarbeit wird in jeder freien Minute durchgef ihet. Damit dieſe Zeit noch beſſer ausgenutzt wer⸗ den kann, iſt der vielfach doch nur als hol⸗ ber Arbeitstag durchgeführte Samstag nun⸗ mehr unter entſprechender Entlaſtung der übrigen Tage für Aufgaben freige⸗ macht worden, die gleichfalls notwendig ſind, in der Zerſplitterung aber ungebühr⸗ lich viel Zeit beanſpruchten. Arbeitsbuch für Hausgehilfen Ankragspflicht des Haushaltungsvorſtandes. Berlin, 27. September. Nachdem der Präſident der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſen⸗ verſicherung ab 1. Oktober 1935 auch die Berufsgruppe der Hausgehilfen zur Ein⸗ führung des Arbeitsbuches aufgerufen hat, iſt jeder Haushaltungsvorſtand, der eine Hausgehilfin beſchäftigt, verpflichtet, die Ausſtellung eines ſolchen Arbeitsbuches beim zuſtändigen Arbeitsamt zu beantra⸗ gen. Hausgehilfen, die ohne Beſchäftigung ſind, haben ſelbſt den Antrag beim Arbeits⸗ amt zu ſtellen. Künftig dürfen Hausgehil⸗ fen nur beſchäftigt werden, wenn ſie im Be⸗ ſitz eines ordnungsmäßig ausgeſtellten Ar⸗ beitsbuches ſind, das ſie beim Antritt der Stellung dem Arbeitgeber auszuhändigen haben. Die Hausfrau hat darin den Beginn der Arbeitsaufnahme ohne weitere perſön⸗ liche Zuſätze zu vermerken und das Arbeits- buch ſorgfältig aufzubewahren. Es iſt der Hausgehilfin bei Beendigung der Beſchäf⸗ tigung auszuhändigen. Ein Zurückbehal⸗ tungsrecht ſteht der Hausfrau nicht zu. Neuer Ausſchuß in Genf Völlerbundsprozedur gemäß Artikel 15 Genf, 26. September Der Völkerbundsrat nahm in öffentlicher Sitzung den Bericht des Fünferausſchuſſes enigegen und beſchloß ſodann auf Vorſchlag des Präſidenten, einen aus allen Rats- mitgliedern mil Ausnahme der ſtrei⸗ tenden Parteien beſtehenden Ausſchuß zur Ausarbeitung eines Berichks im Sinne des Arkikels 15 Abſatz 4 der Sahung einzu- ſetzen. f Der Fünfer⸗Ausſchuß wird bis zur end⸗ Annahme des Berichts beſtehen der mineraliſchen Rohſtoffe boten die ver⸗ ſtärkten Aufrüſtungen in der ganzen Welt, namentlich die umfangreichen Kriegsvorbe⸗ reitungen Italiens, weiterhin eine merk⸗ liche Anregung. Auch auf den Märkten für pflanzliche Erzeugniſſe konnten ſich in den letzten Wochen die Notierungen, zum Teil auf Grund ſtark ermäßigter Ernteſchätzun⸗ gen und ungünſtigerer Witterungsberichte im allgemeinen erneut befeſtigen. Nur für wenige Waren war eine ſchwache Tendenz feſtzuſtellen. In den meiſten europäiſchen Produktionsländern von Kohle bewegen ſich Förderung und Abſatz auf Vorjahrshöhe. An den deutſchen Märkten blieb die Nach⸗ frage, namentlich nach Induſtriekohle, be⸗ friedigend. An den internationalen Eiſen⸗ und Stahlausfuhrmärkten bewegte ſich die Umſatztätigkeit wieder in engeren Grenzen. In Deutſchland hat der konjunkturelle Auf⸗ ſchwung in der Eiſen- und Stahlinduſtrie erneut Fortſchritte gemacht. Auf den Me⸗ tallmärkten zogen die Kupferpreiſe bei leb⸗ hafter internationaler Nachfrage weiter nicht unerheblich an. Die Notierungen für Blei und Zinn konnten ſich ebenfalls erneut leicht befeſtigen. An den Zinkmärkten kam dagegen die Aufwärtsbewegung der Preiſe zum Stillſtand. ten, entgegenzunehmen. die Kalskagung wird nicht geſchloſſen, ſondern es iſt vorge ⸗ ſehen, daß der Kat jederzeit zur Prüfung des Berichts im Jalle der Dringlichkeit ſo⸗ fort zuſammentreten kann. Der öffentlichen Sitzung des Rats war eine vertrauliche Beſprechung der am Kon. flikt nicht beteiligten Ratsmitglieder und eine private Sitzung des Völkerbundsrate voraufgegangen. Der italieniſche Delegierte Baron A oiſi hatte an der privaten Sitzung teilgenommen; während der öffentlichen Sitzung blieb der Platz Italiens am Rats⸗ tiſch leer. Die Sitzung begann, mit der Verleſung des Berichts des Fünfer⸗Aus⸗ ſchuſſes durch den Ausſchußvorſitzenden Ma⸗ dariaga. Dann gab der Ratspräſident eine Erklärung ab, in der er feſtſtellte, daß eine Schlichtung immer noch möglich ſei, bis der Bericht des Rats auf Grund des Artikels 15 Abſatz 4 endgültig angenommen ei. b Der engliſche Hauptdelegierte Eden gab hierauf folgende Erklärung ab: Am 4. Sep⸗ tember habe ich die Meinung ausgeſprochen, daß es unſere Pflicht ſei, die Maſchinerie des Völkerbundes, die uns in die Hand gegeben iſt, zu benutzen. Das iſt noch meine Auffaſ⸗ ſung. Die Regierungen werden, ſolange die Ausarbeitung des Verichts in Gang iſt, Gelegenheit haben, zu prüfen, ob noch wei⸗ tere Maßnahmen ergriffen werden können, um den Frieden zu ſichern. Ich will ſchlie⸗ ßen mit einem Wort über die größeren Geſichtspunkte dieſes Streites. Die Politik der britiſchen Regierung in die⸗ ſer Hinſicht iſt kürlich von maßgebender Seite dargelegt worden. Ich brauche des⸗ halb nur hinzuzufügen, daß die britiſche Re⸗ gierung unerſchütterlich entſchloſſen iſt, an dieſer Politik feſtzuhalten. Der franzöſiſche Miniſterpräſident La⸗ val pflichtete ebenfalls den Vorſchlägen des Ratspräſidenten bei. In kurzen Worten Wie der„Deutſche Verkehrsdienſt“ mit⸗ teilt, wird die 85 Kilometer lange Reichs⸗ autobahnſtrecke Frankfurt Mannheim Heidelberg am 20. Oktober dem öffentlichen Verkehr übergeben werden. Reichshandwerksmeiſter Schmidt erläu⸗ terte Preſſevertretern den Feldzug, den der Neichsſtand des Deutſchen Handwerks gegen das Borgunweſen und für die pünktliche Bezahlung der Handwerkerrechnungen auf⸗ genommen hat. Der Völkerbundsrat hat den Bericht des Fünferausſchuſſes entgegengenommen und auf Vorſchlag des Ratspräſidenten beſchloſ⸗ ſen, einen Ausſchuß zur Ausarbeitung eines Berichts im Sinne des Artikels 15 Abſatz 4 einzuſetzen. Der ſchwere Sturm, der in den letzten Tagen an der engliſchen Küſte herrſchte, er⸗ reichte die deutſche Bucht; zwei Küſtenſegler ſind aufgelaufen. An der Themſe in London wütete ein rieſiger Lagerhausbrand, zu deſſen Bekämp⸗ fung 400 Feuerwehrleute eingeſetzt werden mußten. Für Abtrennung Nordchinas Die Pläne der japaniſchen Generalität. Schanghai, 26. September. Einer Meldung der Agentur Rengo aus Peiping zufolge empfing im Zuſammen⸗ hang mit der durch das Hauptquartier der ſapaniſchen Truppen in Nordchina veröf⸗ fentlichten Broſchüre über die japaniſche Po⸗ litik in China der Generalmaſor Tada, Kommandeur der japaniſchen Truppen in Nordchina, 20 japaniſche Preſſeleute. In der Unterredung wies der General in einer aufſehenerregenden Erklärung auf die Not⸗ wendigkeit einer ſowohl politiſchen wie wirt⸗ ſchaftlichen Abtrennung der fünf nordchineſiſchen Provinzen Hopei, Schantung, Schanſi, Sulyuan und Tſchachar von Nanking hin. General Tada erklärte, die politiſche und wirtſchaftliche Neuordnung Chinas ſei notwendig, um die antijapaniſche Tätigkeit u unterbinden. Er beſchuldigte Tſchiangkai⸗ ſchet, die Hälfte der Einkünfte Nordchinas zum Nachteil des Landes nach Nanking ab⸗ geführt zu haben, und forderte auf, das notleidende Nordchina zu befreien. Er riet ein Zuſammengehen Ehinas und Japans an, um einen weiteren Einfluß Sowjetruß⸗- lands auf China zu verhindern. Zu dieſer Unterredung des Generals Tada mit den Preſſevertretern ſchreibt die„Tokio Sani Schimbun“, der General habe die Möglichkeit einer Anwendung von Waffen⸗ gewalt zur Ausrottung der antijapaniſchen Elemente in Nordching angedeutet. Die ja⸗ paniſchen Militärkreiſe ſtrebten die voll- kommene Unabhängigkeit Nordchinas und den Zuſammenſchluß der fünf Nordprovin⸗ zen zur gemeinſamen Abwehr der kommu⸗ niſtiſchen Gefahr an. Deutſche Tagesschau Dr. Runte mit der Verwaltung des Regie⸗ rungsbezirks Arnsberg beauftragt. Die Preſſeſtelle der Regierung in Arns⸗ berg teilt mit: Mit der bertretungswei⸗ ſen Verwaltung des Regierungsbezirks Arnsberg iſt Miniſterialdirektor Pg. Dr. Run t e⸗Berlin beauftragt worden. Gasſchuhoffiziere bei der Polizei. Durch Erlaß an alle Polizeibehörden hat der Reichs⸗ und Preußiſche Innenminiſter bei der Polizei Gasſchutzoffiziere beſtimmt. Das Tätigkeitsgebiet der Gasſchutzoffiziere im Rahmen der großen Luftſchutzarbeit iſt von den Sachbearbeitern für Luftſchutz mit⸗ zuübernehmen. Bei den Gemeindepolizei⸗ verwaltungen iſt entſprechend zu verfahren. Arkundenbeſchlagnahme Das lekliſche Staatsarchiv bereichert ſich. Reval, 26. September. Wie aus Riga gemeldet wird. iſt we⸗ nige Tage nach der Beſchlagnahme der Ur⸗ kunden⸗ und Handſchriftenſammlung des Dom⸗Muſeums in Riga und des Kurländi⸗ ſchen Provinzialmuſeums in Mitau auch das Urkunden⸗ und Handſchriftenarchiv der Großen Gilde in Riga beſchlagnahmt wor⸗ den. Das in dem Provinzialmuſeum in Mitau und in der Großen Gilde beſchlag⸗ nahmte Material iſt bereits in das Staats⸗ archiv übergeführt worden. Aus dem Dom⸗ muſeum iſt der Abtransport noch im Gange. Auch zahlreiche private Depots, die Nach⸗ läſſe und dergleichen enthalten, ſind dabei nach dem Staatsarchiv übergeführt worden. Der Rat der Großen Gilde und der Vor⸗ ſtand der Kurländiſchen Geſellſchaft für Li⸗ teratur und Kunſt in Mitau haben beſchloſ⸗ ſen, Klage bei dem adminiſtrativen Senat einzureichen. Auslands⸗Nundſchau Ausſchreitungen in Paris. In Paris verurſachten etwa 150 Mitglie⸗ der der rechtsgerichteten Vereinigung der patriotiſchen Jugend ein Cafe zu ſtürmen, in dem ſich vorwiegend jüdiſche Gäſte befanden. Die Fenſterſcheihen murden zertrümmert, und es ſteten auch Schuſſe. Beim Eintreffen des Ueberfallkommandos flohen die Ruhe⸗ ſtörer. Indeſſen konnten noch 12 Verhaftun⸗ gen vorgenommen werden. Beſchlüſſe der Amerikaniſchen Cegion. Der große amerikaniſche Kriegsteilneh⸗ merverband American Legion nahm auf ſeiner Jahrestagung einen Beſchluß an, in dem die Rückgängigmachung der Anerken⸗ nung Sowjetrußlands gefordert wird. Fer⸗ ner wird die ſofortige Ausweiſung aller ra⸗ dikalen Propagandiſten und Mitglieder don Verbänden, die einen Umſturz anſtreben, berlangt. Jufer der Herbſtſtürme Schweres Unwetter über Holland. Amſterdam, 26. September. An der holländiſchen Nordſeeküſte tobte ein ſchwerer Norweſtſturm, der große Ver · heerungen anrichtete und in vielen Städten und Ortſchaften langwierige Verkehrsſtok- kungen verurſachte. Im Hafen von Rotterdam riſſen ſich zahl⸗ reiche Schiffe von ihren Liegeplätzen los. in den Nordſeehäfen Hoek van Holland und Iimuiden mußte der Lotſendienſt eingeſtellt werden. Im Flugverkehr traten ſtarke Ver⸗ zögerungen ein. Auf dem Jjſſelmeer⸗Zuiderſee fielen meh⸗ rere Fiſchkutter dem Sturm zum Opfer, wo⸗ bei vier Menſchen ertranken. In Amſter⸗ dam wurde eine Frau durch einen ſchweren Baumaſt tödlich getroffen; mehrere andere Perſonen erlitten Kopfverletzungen. Wie aus Hamburg gemeldet wird, hat der ſchwere Sturm, der in den letzten Tagen an der engliſchen Küſte herrſchte, die deut⸗ ſche Bucht erreicht und hier mit Orkanſtärke gewütet. Durch die tief aufgewühlte See war die Schiffahrt ſtark behir dert. Die klei⸗ neren Fahrzeuge mußten Schutzhäfen auf⸗ ſuchen. Bei Altenbruch geriet ein Motorſeg⸗ ler auf Grund, konnte jedoch durch zwei Bergungsfahrzeuge wieder flottgemacht werden. Auch bei Lucheſand iſt ein Küſten⸗ ſegler aufgelaufen. Letzte Nachrichten Englands Antwort Frankreich überreicht. London, 27. September. Die engliſche Antwort auf die franzöſiſche Anfrage, welche Haltung England im Jalle eines nicht herausgeforderten Angriffes in Eurova einnehmen werde. iſt dem franzöſi⸗ ſchen Botſchatter m rondon Vonnerstag · nachmittag im Außenamt u wor- den Der Wortlaut der Antwort, der etwa 700 bis 800 Worte umfaßt, wird anfangs näch⸗ ſter Woche veröffentlicht werden. Schweres Bootsunglück Steinfiſcherboot geſtrandet. Kiel, 27. September. In hochwachter Bucht an der oſthol- ſteiniſchen flüſte ſtrandete im Sturm ein Steinfiſcherbool. Dabei kamen der 70jäh· rige Bootsbeſitzer und zwei Fiſcher ums Le⸗ ben. Ein Taucher, der an Bord war, ver; brachte eine furchtbare Nacht auf dem ge; ſtrandeten Schiff, bis es dem Rettungsboot Heiligenhafen“ gegen Mitlag gelang, durch Raketenſchüſſe eine Leine an Bord zu bringen und den Taucher mik der Hoſen⸗ boje zu bergen. Die Steinfiſcherei wird in der Gegend von Kiel von Fiſchern betrieben, die mit einem Taucher an Bord ausfahren und große Steinblöcke vom Grund hochholen, die für Wegebauarbeiten Verwendung finden. In der Britiſcher Frontlämpferbeſuth Eine Abordnung in Köln. Köln, 27. September. Achtzig Mitglieder der Ortsgruppe Brigh⸗ thon der Britiſh Legion trafen am Donners⸗ tag in Köln Hauptbahnhof ein. Es handelt ſich bei dieſem Beſuch um den kamerad⸗ ſchaftlichen Gegenbeſuch bei der Ortsgruppe Grundſchoetel der Reichsvereinigung ehe⸗ maliger Kriegsgefangener. Auf dem Haupt⸗ bahnhof wurden die britiſchen Gäſte herz⸗ lich begrüßt. Vorbei an der Ehrenformation zogen die Gäſte dann zu kurzem Aufenthalt in ihr Hotel und begaben ſich darauf auf den Köl⸗ ner Südfriedhof. Zunächſt fand auf dem deutſchen Ehrenfriedhof eine ſtille Ehrun 9 der deutſchen Helden mit Kranz⸗ niederlegung durch die Gäſte und Ueberrei⸗ chung der engliſchen Legionsfahne an die Ortsgruppe Köln der Britiſh Legion ſtatt. Es folgte dann ein kurzer Trauerakt auf dem engliſchen e wobei ſtellver⸗ krelender Bundesführer Dr. Givens und der Jührer der engliſchen Fronkkämpfer das Gedächtnis der Token feierten und als ihr Vermächtnis die Verſtändigung und Frie- densbereitſchaft der Frontſoldaken betonten. Der Bauernaufruhr in Litauen Militär und Polizei weigern ſich, gegen die Bauern zu marſchieren Eydtruhnen, 26. September. Nach Meldungen, die zahlreich über die Grenze Allamgen, nehmen die Bauernunru- hen in Litauen immer ernſtere Formen an. Es iſt erneut im Süden und in dem Gebiet um Kowno herum zu ſchweren ZJuſammen⸗ ſtößen gekommen. Man beobachtet im Streikgebiet zahlreiche Brände, die als Vergeltungsmaßnahmen von Streiken⸗ den gegen Streikbrecher angeſehen werden. Verſchiedentlich hat die Polizei, die aus allen Städten, ſoweit verfügbar, in Kraft⸗ wagen auf das Land geſchafft wurde, Ver⸗ haftungen vorgenommen, worauf die Bau- ern die Verhafteten gewaltſam befreiten. Bei den Zuſammenſtößen wurde wiederholt auf beiden Seiten von der Schuß waffe Die Türplakette des Winkerhilfswerks fü. ktober. (Preſſe⸗Illuſtrationen Hoffmann.) Gebrauch gemacht, und es ſou eine Anzahl von Toten und Verletzten gegeben haben. So wurden in zwei Fällen Polizeibeamte durch Bauchſchüſſe ſchwer verletzt. Die Bau⸗ ern ſind zum größten Teil mit Gewehren ausgerüſtel. An einzelnen Stellen weigert ſich die Polizei, gegen die Bauern vorzugehen. Beſonders das Militär aber lehnt es ab, in den Kampf einzugreifen. Ein Bataillon aus Mariampol befolgte einen aus Kowno ergangenen Befehl, gegen die Bauern zu marſchieren, nicht. Acht 0 fi- ziere wurden darauf verhaftet. Auch zwei fownoer Truppenteile haben gemeukert. Die Bauern fordern erneut auf. die Mol⸗ kereien an der Beliefernug der Städte mit Milch zu hindern. Aus Bauern, Bürgern und Arbeitern wurde wieder ein deulſches Volk. Der Ern⸗ kedanktag 1935 iſt der äußere Ausdruck dio⸗ ſer unzerreißbaren Volksgemeinſchaft. Großer Brand in London Lagerhaus an der Themſe in Flammen. London, 26. September. In der an der Themſe gelegenen Colonial Wharf„Wapping“ brach Feuer aus, zu deſſen Bekämpfung 300 Feuerwehrleute ein⸗ geſetzt werden mußten. Mit 35 Rohren und zwei Jeuerlöſchbooten verſuchte man, den Brand niederzukämpfen. Die Colonial Wharf iſt die größte Spei⸗ cheranlage an dieſem Teil der Themſe. In dem Stockwerk, in dem der Brand ausbrach, befanden ſich große Mengen an Gummi, Tee und orientaliſchen Erzeugniſſen. Der Verkehr in der High Street in Wapping und den benachbarten Straßen wurde wäh⸗ rend des Brandes ſtillgelegt. Die Polizei mußte die rieſige Zuſchauermenge zurückdrängen. Ein auf dem Dach des Ge⸗ bäudes aufmontierter Kran ſowie die 24 Meter hohe Seitenwand des Hauſes ſtürzten nach der Flußſeite zu ab. Fünf große Bar⸗ ken und mehrere kleine Fahrzeuge, die in⸗ lege der herrſchenden Ebbe feſtſaßen, wur⸗ n von den herabſtürzenden Trümmern getroffen und von den in Brand geratenen Gummi⸗ 5 N maſſen, die nch ergoſſen, in Brand geſetzt. Das Feuer gat auch die in den unteren Räumen des agers aufgeſpeicherten Vorräte von Wein und Spirituoſen. in Stromen uver die ufer er- Das Feuer ſprang auf ein benachbartes Lagerhaus, in dem ebenfalls beträchtliche Teemengen aufgeſpeichert ſind, über. We⸗ nige Stunden vorher waren die drei ober⸗ ſten Stockwerke des ſiebenſtöckigen Spei⸗ chers, wo ſich der Herd des Feuers befand, zuſammengebrochen. Das geſamte Mauer- werk ſtürzte nach der Stadtſeite hin auf die Straße. g Gewaltige Rauchwolken 15 wälzten ſich aus dem ſchwer in Mitleiden⸗ ſchaft gezogenen Gebäude über die Themſe. Von der Gewalt des Brandes kann man ſich eine Vorſtellung machen, wenn man Art daß die ſchweren eiſernen Türen, die das zuerſt in Brand geratene Lagerhaus mit dem benachbarten Speicher verbinden, weißglühend geworden waren. obwohl die Feuerwehr mehrere Schlauchleitungen auf ſie gerichtet hatte. Leider ſind bei den Löſch⸗ arbeiten einige Feuerwehrleute verwundet worden. Die Tatſache, daß in den erften Stunden nach dem Ausbruch des Brandes Ebbe herrſchte, hatte zur Folge, daß das neue Feuerlöſchboot der Londoner Hafen⸗ behörde nicht nahe genug an das bren⸗ nende Lagerhaus herangebracht werden konnte. Infolge einer Exploſion innerhalb des Speichers ſind in den in der Nachbarſchaft gelegenen Häuſern zahlreiche Fenſterſcheiben zerſprungen. In der Umge⸗ bung der Brandſtelle herrſcht zurzeit ſtärk⸗ ſter Mangel an Trinkwaſſer, da die Feuer⸗ wehr alle verfügbaren Waſſerleitungen mit Beſchlag belegt hat. Mühlenbrand in Argentinien Buenos Aires, 26. Sept. In der 325 Ki⸗ lometer nordweſtlich von Buenos Aires ge⸗ legenen Stadt Urbano brach am Mittwoch⸗ nachmittag in dem dortigen Mühlenwerk „Molinos Fenix“ der Firma Werner y Com⸗ pania ein Großfeuer aus, das im Laufe der Nacht das geſamte Fabrikgelände im Um⸗ ange von 40000 Quadratmetern ergriff. Die Anlagen dieſes deutſchen Unternehmens, das mit einem Kapital von drei Millionen Peſos arbeitet, wurden zum größten Teil vernichtet. Das Werk gehörte zu den größten und bedeutendſten ſeiner Art in Argentinien. Aeber 1 Million Krieger Abeſſiniens militäriſche Vorbereitungen. Addis Abeba, 27. September. Die Gerüchte über eine allgemeine Mobil⸗ machung in Abeſſinien haben ihres Ur⸗ ſprung in ſtärkeren Truppenbewenungen in den Grenzgebieten. Es handelt ſich um Truppenbewegungen, die bereits früher an⸗ befohlen worden waren, aber infolge der 3 nicht durchge ührt werden konn⸗ en. Jalls tatſächlich die allgemeine Mobil- machung angeordnet werden ſollfe, erwar⸗ tel man in abeſſiniſchen Kreiſen, daß 1075 000 Krieger unker den Waffen ſtehen werden. Die abeſſiniſche Fliegerei hat ihre Tätigkeit aufgenommen. Nachdem das Ge⸗ lände für leichte Maſchinen ſetzt krockenge⸗ legt iſt, führt ſie verſchiedene Uebungsflüge aus. Weinſeſt in Mannheim Feſtzug und fröhliches Treiben in den Rhein⸗ Neckar⸗Hallen. Mannheim, 27. September. In der Rhein⸗Neckar⸗Halle iſt man eben dabei, die letzten Vorbereitungen für das 2. große badiſch⸗pfälziſche Weinfeſt zu treffen, das am Samstag nachmittag 4 Uhr mit einem Feſtzug eröffnet wird, der an die hundert⸗ jährige Wiederkehr des Tages der Aufhebung der Zollgrenze zwiſchen der Pfalz und Mann⸗ heim erinnern ſoll. An dem Feſtzug, an deſſen Spitze der Jäger aus Kurpfalz reiten wird, beteiligen ſich zahlreiche Winzer⸗ vereine aus der Pfalz mit eigenen Feſtwagen. Vor dem Kaiſer⸗Wilhelm⸗Denkmal im Schloß⸗ hof wird dem Mannheimer Oberbürgermeiſter aus dem Römer, aus dem dem verſtorbenen Reichspräſidenten von Hindenburg anläßlich der Rheinland⸗Befreiungsfeier ein Ehrentrunk 8 wurde, ein beſonderer Schluck kre⸗ nzt. In der Rhein⸗Neckar⸗Halle, die in ein e worden iſt, wird ſich dann bei Muſik, Tanz und Geſang ein frohbeſchwingtes Leben und Treiben ent⸗ wickeln. Neben den drei luſtigen Geſellen vom Reichsſender Köln, die erſtmals am Samstag abend auftreten, für den bereits ſämtliche Karten verkauft ſind, und am Mittwoch ein zweites Gaſtſpiel geben, werden eine Reihe beſter künſtleriſcher Kräfte die Be⸗ ſucher allabendlich in Stimmung halten. Be⸗ ſondere Sorgfalt hat man auf die Auswahl der zum Ausſchank gelangenden Weine ver⸗ wendet. Der Verkehrsverein, der Träger der Veranſtaltung, hat für dieſe Aufgabe Land⸗ wirtſchaftsral Klingler von der Pfalzwein⸗ Werbeſtelle herangezogen, der, wie die Ver⸗ treter der Preſſe feſtſtellen konnten, eine glück⸗ liche Wahl getroffen hat. Offen ausgeſchenkt werden drei Pfälzer Weine und ein Kaiſer⸗ werden in de 0 cgtice Ange- i. furt euer. hen mit l 5 fi. kes ge⸗ woch, tenwerk 9 Com fe der U Um- ergriß. ſneng, lionen u Teil Nößten finien, 1 gen. aber. Mobil Ur. gen in h um er an ge der lom⸗ Mobil. erwar- daß ſlehen lhte 5 Ge fenge· flüge ihein lber. eben 5 2. effen, einem dert⸗ bung ſann⸗ N it, fang eill⸗ voll sag iche och de Be Be⸗ wahl bel⸗ det ald⸗ eil Ver⸗ lic elt ler —— 8 Der Führer auf der neuen Streile Beſichtigung der berg Mannheim— Frankfurt. Frankfurt a. M., 27. September. Der Jührer beſichligte am Donnerstag in Begleitung des Generalinſpektors für das deutſche Straßenweſen, Dr. Todt, die ſoeben Reichsaukobahn heidel⸗ dieſe innige Vervindung zwiſchen Redner und Volk nicht herſtellen und ſei daher kein Erſatz für Verſammlungsreden. „Die Redner ſollten ſich nicht nur auf das übermittelte Material ſtützen, ſondern müß⸗ ten aus dem Herzen heraus reden. fertiggeſtellte Reichsautobahnſtrecke heidel. Das Volk habe ein ſehr ſeines Gefühl dafür, berg Maunheim-— Frankfurt a. m 75 8 25 ſelbſt 5 11 was er N 5 2 5 ſage er aube aber komme nicht aus Obwohl der Führer unerwartet eintraf, dem Verſtande heraus, ſondern aus dem wurde ihm überall von der Bevölkerung ein jubelnder Empfang bereitet. In den großen Städten, die er auf dieſer Durchfahrt be⸗ rührte, verbreitete ſich die Kunde von ſeiner Anweſenheit mit Windeseile. Häufig mußte ſeine Wagenkolonne ein dichtes Spalier von Tauſenden von Volksgenoſſen paſſieren, die niemand gerufen hatte, die nur auf ein Wort zuſammengeſtrömt waren: Der Führer iſt Propagandaſchlacht Ankündigung Dr. Göbbels' vor den Reichs- rednern der Partei. Berlin, 27. September. Im Rahmen eines ſeit Dienstag ſtattfin⸗ den Schulungskurſes für die Reichsredner der Partei empfing der Reichspropaganda⸗ leiter Dr. Göbbels am Donnerstagabend die Teilnehmer im Propagandaminiſterium — Herzen Auf dieſe Kräfte des Herzens müß⸗ ten ſich die Redner immer wieder beſinnen. Sie dürften nicht zu Routiniers der Propaganda werden, ſondern müßten die Propaganda täglich aufs neue lernen. Daraus ſei die vorbildliche Größe der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Propagandakunſt er⸗ wachſen. Dieſe Kunſt müßte die Bewegung auf die kommende Generation vererben. Deshalb müßten die alten Propaganiſten immer wieder ihr Vorbild zeigen. Sie müß⸗ ten gewiſſermaßen einen General ſt a h der Propaganda bilden, deſſen Arbeis noch in 200 Jahren als vorbildlich gerühne werde. In dieſem Sinne müſſe die kom⸗ mende große Propagandaſchlacht eine echt nationalſozialiſtiſche, das heißt volesverbun⸗ dene werden Die Ausführungen des Reichspropagan⸗ daleiters wurden immer wieder von ſtür⸗ miſchem Beiſall unterbrochen und große Begeiſterung aus. Darauf ernannte Ddr. Göbbels aus der löſten und wies ihnen in längerer Anſprache ihre Jahl der ekwa 160 RAeichsredner einen Aufgaben. Rednerſtoßtrupp der Veichspropa⸗ Dr. Göbbels behandelte dabei die gandaieitung, dem ganz beſondere Aufga- Grundbegriffe der Propagan⸗ ben zugeteilt werden. da. Früher hätten die Propagandiſten alles was ſie waren, aus ſich ſelbſt heraus gegen Rundfunk und Preſſe erkämpfen müf⸗ ſen. Sie hätten alſo mehr Intelligenz, Energie und Hingebung aufbringen müſſen, um nicht zu unterliegen. Unter den alten Kämpfern, aus denen ſich die Reichsredner zuſammenſetzten, ſei keiner, der nicht ein⸗ mal eigenhändig Flugblätter verteilt habe und nachts mit dem Kleiſtertopf Jurch die Straßen geſchlichen ſei. Die Propagandiſten dürften aber heute, wo man bequemere Mit⸗ 15 habe, nicht auf ihren Lorbeeren ausru— en. Nicht durch Zwang dürften die Volks- genoſſen bei der Bewegung gehalten werden, ſondern durch ein ſtändiges Ringen um ihre Seele. Dabei müſſe die Bewegung Ruhe bewah— ren und eine eherne geſchloſſene Front ge— gen alle Angriffe von außen zeigen, nicht in der Abwehr, ſondern im Angriff gegen alle Gegner. Die Leiſtungen des nationalſozia— liſtiſchen Staates ſeien ſo gewaltig, daß man ſie wohl dem Gemecker an kleinen Dingen entgegenhalten könne. Man dürfe auch nicht gaauben, es müſſe bei jeder Verſammlung, Kundgebung oder Feier etwas Neues geboten werden. Damit raube man der Bewegung ihre Tra⸗ ditisn. Das Grundſätzliche müſſe immer gleich bleiben. Die Bewegung müſſe immer mit den täglichen Sorgen des Volkes ver— wachſen bleiben, aber immer wieder dieſel⸗ ben Folgerungen daraus ziehen. die den Unterſeebootsflottille Weddigen Die erſte der neuen Marine. Berlin, 27. September. Heute wird in Kiel die erſte Frontunter- ſeebooksflottille gebildet. der Führer und Reichskanzler hak dieſer Flottille den Namen „Anterſeebootsflottille Weddigen“ verlie⸗ hen und damit dem unvergeßlichen Seehel⸗ den Otto Weddigen ein bleibendes Denkmal geſetzt. Die„Unterſeebootsflottille Weddigen“ be⸗ ſteht aus den U-Booten U 7, U 8. Ul 9, U 10, U 11, U 12 und dem Flottillentender T 23. Sie unterſteht dem Flottenkommando. Die neue Lage Bericht des Ratsausſchuſſes in fünf bis zehn Tagen? Genf, 27. September. Die Hauptvertreter, insbeſondere Eden und Laval, werden heute Genf verlaſſen. Sie wollen jedoch Anfang nächſter Woche wieder nach Genf zurückkehren. Man erwartet allgemein, daß der Rats; ausſchuß in recht kurzer Zeit— man ſpricht von fünf bis zehn Tagen— ſeine Emp⸗ fehlungen ausarbeiten wird. Die ſtarke Be. tonung der noch beſtehenden Schlichtungs⸗ möglichkeit in der Ratsſitzung wird allge- mein als ein Zeichen dafür aufgefaßt, daß man Italien in der Form ſoweik wie mög⸗ Suezkanals betrachtet werden. rungen und außerdem greifvare Burgſchaf⸗ ten dafür gebe, daß es zu keinen be⸗ waffneten Auseinanderſetzun⸗ gen mit Abeſſinien komme. Die italieni⸗ ſche Abordnung ſoll, wie außerdem verlau— tet, dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten erklärt haben, daß Italien nicht beab⸗ ſichtige, aus dem Völkerbunde auszutreten es ſei denn, daß es dazu gezwungen werde. Als ſolcher Zwangsfall würde z. B. die Schließung des Jeden⸗ falls hat im Augenblick Muſſolini das Wort. Es wird für ausgeſchloſſen angeſehen, daß bei etwaigen diplomatiſchen Verhandlungen die Vorſchläge des Fünferausſchuſſes eine weſentliche Aenderung erfahren könnten. In der geheimen Sitzung hat Litwi⸗ znow, wie verlautet, ſchon gegen dieſe Vor⸗ ſchläge proteſtiert, da ſie eine Beein⸗ rächtigung der Souveränität eines Völker⸗ bundsmitgliedes darſtellten, ſich aber bereit⸗ erklärt ihnen zuzuſtimmen, falls ſie die Grundlage einer friedlichen Löſung des Konflikts biden würden. Bei dieſer Sachlage erwartet man, daß England und Frankreich, ſelbſt wenn ſie von ſich aus zu weitergehenden Zugeſtändniſſen bereit ſein ſollten, auf die Stimmung der übrigen Ratsmitglieder Rückſicht nehmen müßten. Man iſt auf italieniſcher Seite davon über⸗ zeugt. daß man es nur mit England zu kun habe, das mit oder ohne Anterſtützung durch den Völkerbund die Feſtſetzung Ita⸗ liens in Abeſſinien verhindern wolle. Tragödie im Haff Zwei Leichter untergegangen.— und Kind ertrunken. Swinemünde, 27. September. Im Stettiner Haf ereignete ſich in der Nacht ein ſchweres Schiffsunglück. Der Frachtdampfer„Otto Ippen 21“ war mit zwei Leichtern im Schlepp auf der Fahrt nach den Peene-Stationen, als plötzlich in⸗ folge des ſchweren Nordweſtſturmes um Mitternacht die Sch ſepptroſſe riß. Beide Leichter ſchlugen voll Waſſer und gingen in kurzer Zeit unter. Der Kapitän des einen Leichters konnte nicht mehr gerettet werden: er ertrank. Von dem anderen Leichter kam das zweiein⸗ halbjährige Kind der Schifferfamilie in den Wellen um. Beim Verlaſſen des ſinkenden Schiffes war es infolge des hohen See- ganges der Frau, die es auf dem Arm krug. enkglitten. Kapitän Gerüſteinſturz.— Fünf Schwerverletzte. Wien, 27. Septe. Bei Ausbeſſerungsar⸗ beiten an einem Hochbau der Wiener Stadt⸗ bahn ſtürzte ein Hängegerüſt mit fünf Ar⸗ beitern in die Tiefe. Alle fünf Männer er⸗ litten ſchwere Verletzungen. Man vermutet, daß das Hängegerüſt an vermorſchten Holz⸗ pflöcken befeſtigt war. Der ungarische Veſuth Miniſterpräſident Gömbös als Jagdgaſt Hermann Görings. Budapeſt, 26 September. neue Deutſchland aufſuchte. Einladung des Miniſterpräſidenten Ge⸗ neral Hermann Göring folgend, an einer von dieſem veranſtalteten Jagd teilzunehmen. Die Reiſe erfolgte in dem Flugzeug„Manfred don Richt⸗ hofen“, das der Miniſterpräſident Göring dem ungariſchen Miniſterpräſidenten zur Verfügung geſtellt hatte. Auf dem Flugplatz hatten ſich zur Verabſchiedung des Miniſter⸗ präſidenten, der am Tag zuvor zum Studium des ungariſchen Luftfahrtsweſens einge⸗ troffene Staatsſekretär Generalleutnant Milch, der deutſche Geſandte v. Macken⸗ ſen und zahlreiche hohe Beamte eingefun⸗ den. Für den Beſuch des ungariſchen Mi⸗ niſterpräſidenten in Deutſchland ſind fünf bis ſechs Tage vorgeſehen. Miniſterpräſident Gömbös hat bereits im Sommer 1933, bald nach der Machter⸗ greifung Adolf Hitlers, dem neuen Deutſch— land einen nichtamtlichen Beſuch abgeſtattet und war auch damals vom Führer und Reichskanzler empfangen worden. Mini⸗ ſterpräſident Gömbös war der erſte Regie⸗ rungschef einer fremden Macht, der das Adolf Hitler in Augsburg Begeiſterte Kundgebungen. Augsburg, 25. September. Der Führer und Reichskanzler traf auf der Durchreiſe in Begleitung des Reichs- preſſechefs Dr. Dietrich und ſeines Adjutan⸗ ten Obergruppenführer Brückner unerwar⸗ tet in Augsburg ein. Unter Führung des Intendanten Pabſt beſichtigte er das Augs⸗ burger Stadttheater und anſchließend im Goldenen Saal des Rathauſes die Pläne der neuen Stadthalle. Während des Auf⸗ enthalts des Führers im Goldenen Saal hatte ſich vor dem Rathaus eine vieltauſend⸗ köpfige Menſchenmenge angeſammelt, die ihrer Freude über den Beſuch des Führers in begeiſterten Kundgebungen Ausdruck ab. Spontan ſang die Menge bei der Ab⸗ 0 das Deutſchland⸗ und das Horſt Weſ⸗ ſel⸗Lied. Die A⸗Boot⸗Frage Engliſch-franzöſiſcher Gegenſaß. London, 26. September. „Daily Telegraph“ zufolge verlautet, daß bei dem neulichen informellen engliſch⸗fran⸗ zöſiſchen Meinungsaustauſch über die Flot⸗ tenfrage die franzöſiſche Regierung endgültig erklärt habe, ſie könne unter kei⸗ nen Umſtänden Vorſchläge zur Abſchaffung des U-Bootes in Erwägung ziehen, da ſie in dieſer Waffe in erſter Linie ein Verteidi⸗ gungsmittel erblicke. Infolgedeſſen heiße es, daß die britiſche Regierung trotz dieſer Hal⸗ tung auf der nächſten Flottenkonferenz, die allerdings ſchwerlich noch in dieſem Jahre ſtattfinden werde, wiederum auf die völlige Beſeitigung der U-Voote dringen wolle. Die Vereinigten Staaten von Amerika und Deutſchland hätten ſchon ihre Bereit⸗ Prinzipien unſerer Bewegung Die Propaganda habe nicht die Macht, ſondern die ſeeliſche wegung zum Ausdruck zu bringen. Um volksverbunden Propagandiſt immer wieder als Redner vor das entſprechen. Kraft der Be⸗ Sie ſolle das Volk nicht niederknüppeln. zichtet. ſondern die Herzen erobern. zu beeiben, müſſe der Konferenz Volt hintreten Dor Rundfunk föänne lich entgegenkommen will, ſedoch unter der unbedingten Vorausſetzung, daß es auf die Durchführung ſeiner militäriſchen Pläne ver ⸗ In einigen Kreiſen wird erklärt, daß die italieniſche Politik jetzt wahrſcheinlich eine außerhalb erreichen könnte. wenn ſie förmliche Zuſiche⸗ der Der ungariſche Außenminiſterium, Dr. Leiters der politiſchen von Genf Miniſterpräſident 1 bös iſt in Begleitung des Preſſechefs im von Mengele, des Abteilung des Au⸗ ßenminiſteriums, Baron Beſſenyei. und ſei⸗ nes perſönlichen Adjutanten 0 Flugzeug nach Deutſchland abgereiſt, um, ſchaft bekundet, auf U-Boote zu falls alle anderen Mächte den Standpunkt einnähmen; Frankreich und Ja⸗ pan aber blieben hartnäckig und es ver⸗ laute, daß Sowjetrußland, das ſich mit einem großen U-Boot⸗Bauprogramm he— faſſe, auch nicht bereit ſei, auf dieſe Watſe zu derzichten. Göm⸗ Szakvarn im verzichten, gleichen 5— e eon REINERN FELOEN. Urheberrechtschutz: Fünf Türme-Verlag, Halle(Saale). g 11 Naturfreude hieß bei Eva jetzt nur noch das 1 raſen in immer ſchnelleren Autos, Hetzjagden zu Pferde, Motorboot-Konkurrenzen, Segeljachten, wobei es immer nur darauf ankam, die ſchönſte Jacht zu haben und den erſten Preis zu erzielen. Forderte er ſie einmal auf, mit ihm einen Spazier⸗ gang durch die liebliche Umgebung von Berley Caſtle zu machen oder einen Ausflug hinaus die Themſe aufwärts, dorthin, wo idylliſche kleine Dörfchen lagen, ſo lehnte ſie ab. „Was ſollen wir dort?“ ſagte ſie dann und zuckte ab⸗ fällig die Schultern.„Dort iſt ja nichts los. Dort iſt ja niemand von der Geſellſchaft.“ Die„Geſellſchaft“ war für Eva plötzlich ein Götze ge— worden, den man anbetete. Ihm opferte ſie mit immer neuen Kleidern, mit immer neuen Vergnügungen. Um der Geſellſchaft willen wurde ihr Haus zu einer Art Hotel, in dem immer neue Menſchen kommen und gehen. Menſchen, die auch keine anderen Intereſſen zu haben ſcheinen als Kleider, Sport, Geld und Klatſch. Friedrich Borgloh war verzweifelt. Er mit ſeinem Sinn für die feineren Genüſſe des Lebens litt tief unter der Oberflächlichkeit ſeiner Frau. Er hatte es mit allen Mitteln verſucht, Eva wieder zu dem zurückzuführen, was ie früher geweſen. Ihm als Arzt war ja nicht unbekannt, daß gerade in den Jahren zwiſchen vierzehn und ſiebzehn ſich die Menſchen entſcheidend wandeln konnten. Aber es wollte und ging ihm nicht in den Sinn, daß Eva ſich von einem tief fühlenden, geiſtig ſtrebenden Kind zu einer äußer⸗ lichen, herzenskalten Weltdame entwickelt haben ſollte. Jedenfalls— ſeine Ehe war genau das Gegenteil von dem, was er ſich einſt in den einſamen Nächten drüben in dem fremden Erdteil erträumt hatte, was er zu finden geglaubt, als Eva in der kleinen, romantiſchen Dorfkirche von Berley Caſtle ihre Hand in die ſeine gelegt. Gerade erſt war es wieder beim Frühſtück zu einer unerquicklichen Szene gekommen. Eva wollte durchaus mit einer größeren Geſellſchaft nach Schluß der Londoner Saiſon im Juli für mehrere Wochen hinauf nach Schott⸗ land reiſen. Der junge Lord Brendford hatte eine größere Anzahl Perſonen zur Lachsfiſcherei auf ſein ſchottiſches Beſitztum eingeladen. Eva hatte angenommen, ohne ihren Mann vorher zu befragen. Heute beim Frühſtück hatte er es ſo beiläufig erfahren. Zuerſt hatte er heftig auffahren wollen. Aber dann hatte er ſich bezwungen. 5 Eva war die Tochter ſeines väterlichen Freundes, von dem er nur Gutes erfahren. Sie war die Frau, die er ſich gewählt. An ihm war es, ſie ſo zu formen, wie er es ſich erträumt. Er wollte nicht ſchroff und hart ſein. So hatte er denn ſo ruhig wie möglich geſagt: „Du weißt, liebes Kind, daß es mir unmöglich iſt, im September auf längere Zeit von London fortzugehen. Wir haben den internationalen Kongreß der Aerzte für Tropenkrankheiten im Oktober hier. Ich bin hervorragend an den Vorbereitungen für dieſe Tagung beteiligt. Außer⸗ dem habe ich noch ſehr viel zu tun, wenn ich meinen großen Vortrag richtig vorbereiten will. Es iſt alſo un⸗ möglich, daß wir ſo lange nach Schottland gehen. Es wird mir ſchon ſchwer, im Juli mit dir für vier Wochen zu verreiſen. Aber das habe ich dir verſprochen, das will ich halten. Damit muß es dann bis zum Winter genug ſein.“ Da hatte Eva heftig erwidert: „Genug! Immer genug! Vier Wochen! Es iſt ge⸗ radezu lächerlich. Alle meine Freundinnen reiſen, ſowie die Saiſon hier vorüber iſt, und kommen erſt zum Winter wieder. Die ganze gute Geſellſchaft Englands kennt das nicht anders.“ „Du mußt es dir abgewöhnen, Eva, dein Vorbild imm ir in dem zu ſehen, was die ſogenannte„gute Geſen äaft' tut. Wir ſind Menſchen für uns und müſſen uns nach unſern eigenen Geſetzen richten.“ Mit blitzenden Augen hatte Eva erwidert: „Das will ich aber nicht. Das mag bei euch Deueſchen gelten. Aber für uns iſt die gute Geſellſchaft immer noch das Vorbild. Im übrigen— wenn du nicht mitkommen willſt, bleibe doch ruhig in London. Dann reiſe ich eben allein nach Schottland.“ Friedrich hatte verletzt erwidern wollen, als ſie dies „das mag bei euch Deutſchen ſo ſein“ in ſcharfer und ver⸗ letzender Form geſagt. Aber als ſie nun damit drohte, allein nach Schottland zu fahren, erſchrak er. Dieſer junge Lord Brendford war ihm nie ſympathiſch geweſen. Ein ziemlich oberflächlicher Menſch, der glaubte, mit ſeinem Reichtum und ſeinem hübſchen Geſicht die ganze Welt erobern zu können. Er hatte keinen beſonders guten Ruf in der Londoner Geſellſchaft. Verſchiedene Affären mit Frauen waren von ihm bekannt. Er hatte ſich in der letzten Zeit Eva ſehr auffallend genähert. Und Eva mit ihrer unerſättlichen Neigung zu Flirt und Bewunderung hatte ihn nicht ſo zurückgewieſen, wie Friedrich Borgloh es von ſeiner Frau gewünſcht und gehofft. Wenn auch Eva mit vielen anderen Gäſten zuſammen für die Herbſtſaiſon nach Schloß Brendford Caſtle ge— laden war— ſie war doch damit nicht unter dem Schutze ihres Mannes. Unmöglich, daß ſie dieſer Einladung folgte. So hatte Friedrich das Geſpräch mit den Worten be⸗ endet: „Nun, du biſt heute in ſchlechter Stimmung, kleine Eva. Wir wollen uns die Sache gegenſeitig nicht ſchwer machen— wir reden ſpäter noch einmal davon.“ Damit war er gegangen. Denn er wußte: wenn Eva ihre Eigenſinnsmiene aufſetzte, war nichts mit ihr zu beginnen.„(Fortſetzung folgt.) 2 — 3 ss .— 5—— — 4. F 1 2— 2 1 3 n ö e . rr 2*—— 3 2 . —— — 5 9 f ———— —— N —— 2 2 N N 7 Nachdruck verboten. Er nickte, und wieder huſchte ein Schatten über ſeine Stirn. Dann aber griff er in ſeine Bruſttaſche und wandte ſich zur Kaſſe, die unweit am Eingang von einer dicken Frau verwaltet wurde. Mit langſamen, etwas wankenden Schritten war er dort angelangt und legte einen Geld- ſchein auf die Steinplatte. Hinter ihm das Mädchen, das, mit einem grübelnden Zug im Geſicht, mechaniſch in ihrem Täſchchen kramte. Aber dann beſann ſie ſich und drückte das Schloß wieder zu, duldete es, daß der fremde Mann auch für ſie bezahlte. Und dann gingen die beiden neben— einander her, nicht als ob ſie einander völlig fremd waren, ſondern als kannten ſie ſich ſchon wer weiß wie lange. Aber es war immer noch das Mädchen, das die Führung behielt, und er ließ ſich willig leiten. Nur, daß es nicht mehr bloß Schwäche war, die ihn dabei beherrſchte... Draußen rief Miß Belltown eine Taxe an und nannte eine Adreſſe. Sie ſtiegen ein. „Haben Sie irgendwohin Nachricht zu geben?“ er⸗ kundigte ſie ſich leiſe. Er zögerte einen Augenblick.„Nein! Ihnen alles erklären.“ Sie wehrte ab.„Erklären Sie mir gar nichts. Ent⸗ weder geht alles mit rechten Dingen zu, dann brauche ich es nicht zu wiſſen. Oder Sie haben etwas zu verbergen, dann können Sie mir jeden beliebigen Bären aufbinden und ich bin ſo klug wie zuvor.“ Ein Lächeln erſchien in ihren Mundwinkeln, während ſie dieſe an ſich verſtändige Rede hielt, und er fand dieſes Lächeln unwiderſtehlich. Unwiderſtehlich, wie die ganz eigenartige Perſönlichkeit ſeiner Retterin, wie er ſie bei ſich nannte. *** Und ich will 5 Dieſer Miß Belltown ſchien es weiter nicht anzufechten, daß es zumindeſt ungewöhnlich war, wenn ein junges, alleinſtehendes Mädchen plötzlich in ihrer Penſion erſchien und einen jungen Mann mitbrachte, für den ſie kurzerhand Quartier verlangte. Unter anderen Verhältniſſen wäre das ſehr übel aus⸗ gelegt worden. Aber die junge Dame hatte die beſten Zimmer inne, zahlte ohne Wimperzucken ihre Rechnungen und hatte außerdem etwas ſo Beſtimmtes, man konnte ſagen Gebietendes, in ihrer Art, daß es niemand gewagt haben würde, mit ihr anzubinden. Und John Yellow befand ſich nach kurzer Zeit in einem hübſchen, hellen Raum, mit dem Blick nach Süden. Noch ehe er ſich recht beſann, lag er ſchon auf dem breiten Ruhe⸗ bett, wandte ſich gegen die Wand und ſchlief bereits, bevor das Stubenmädchen noch die Tür ins Schloß gedrückt hatte. Schlief in einem Zug den Reſt des Tages bis tief in die Nacht. Wußte nichts davon, daß ſich zweimal die Tür geöffnet hatte und beide Male eine gütige Fee erſchienen war, um nach ihm zu ſehen. Als er gegen ein Uhr nach Mitternacht plötzlich erwachte, da mußte er ſich erſt beſinnen, wo er ſich befand. Das Zimmer lag in Dunkelheit, und ein von der Straße herkommender Lichtſchein genügte nicht, um die Umgebung des Lagers zu erreichen. Schwankend ſaß er auf, nachdem er wie verwundert über den Stoff des Diwans mit der Hand hingeſtrichen. Wo war er eigentlich? Er fühlte an ſich herunter; völlig angetleidet lag er da, in einer völlig fremden Umgebung. Aber die Ruhe hatte ihm wohlgetan. Er fand faſt ſeine alte Gelenkigkeit wieder, als er ſich jetzt erhob und nach dem Lichtſchalter ſuchte. Strahlende Helle! Ein netter Raum, wenn auch nicht ſonderlich geräumig. Inmitten ein runder Tiſch, von etwas durchgeſeſſenen, gepolſterten „Stühlen umgeben. Unweit neben dem Kamin der un⸗ vermeidliche Schaukelſtuhl. Aber jetzt erſchien ein Lächeln auf dem Geſicht des jungen Mannes. Auf dem Tiſch ſtand inmitten ein bunter Blumenſtrauß und daneben eine Menge einladender Dinge. Vom belegten Brot, dieſer unausweichlichen amerikaniſchen Zwiſchenmahlzeit, bis zum Sodawaſſer in einem kleinen Eiskübel. Auch ein Körbchen mit Früchten war nicht vergeſſen. Und dieſe netten Dinge mußten ſchon lange daſtehen, denn das Eis war inzwiſchen geſchmolzen und das Waſſer lauwarm geworden. Aber ſein Hunger war friſch. Ohne viel nachzudenken, ſaß er vor den guten Dingen, und diesmal hieb er un⸗ gehemmt ein. Und als nichts mehr da war, da ſtand er mit einem faſt glücklichen, jungenhaften Lächcen auf und erſchien völlig verändert. Ja, es ſchien, als habe das bagere Geſicht an Rundung gewonnen, durch die beiden reichlichen Mahlzeiten an dieſem Tag. Siebentes Kapitel. John Pellow. Geſtern ein verhungerter, zerlumpter Landſtreicher, hatte John Yellow dennoch ſeinem Stolz ohne Bedenken alle Konzeſſionen gemacht. Hatte dem Mann, der ihn als Urheberrechtsschutz: Fün! Türme-Verlag, Halle(Saale) . 1 1111 5 W111 mißzuverſtehenden, verächtlichen Bewegung auf peinlichen Umwegen vor die Füße geworfen. Und es ſchien, daß er damit dem andern, der doch der Beleidigte ſein konnte, imponiert hatte. Alle Kraft aber war damit verbraucht. Und als das ſeltſame Mädchen dann daherkam, da war er gar nicht mehr ſtolz, dieſer John Yellow. Er ließ ſich umſorgen und hätſcheln und dirigieren; aber all dies nicht nur darum, weil ſeine körperliche Schwäche keinen Widerſtand mehr aufbrachte. Eine unnennbare Süßigkeit lag plötzlich in dieſer Hilfloſigkeit, der nichts vergleichbar war. Welch ein erleſenes Geſchöpf ſie doch war, dieſe Miß Belltown. Wer ſie wohl ſein mochte? Was ſie ſonſt trieb, wenn ſie nicht gerade verhungerte Landſtreicher von der Straße auflas? Ja— und was ſie wohl von ihm dachte, der ſich in ſo beſchämender Lage ihr gegenüber befand? So zwiſchen Halbſchlaf und Wachen kamen ihm dieſe Gedanken, ehe es ihm völlig zum Bewußtſein kam, daß ein neuer Tag angebrochen ſei. Aber nun fuhr er mit einem Ruck in die Höhe. Ihm war plötzlich eingefallen, daß dieſer neue Tag Pflichten brachte. Pflichten der Dank⸗ barkeit gegen ſeinen Wohltäter und Pflichten gegen ſich ſelbſt, indem er ſein Beſtes gab, um dem Manne zu dienen. Er blickte auf die Uhr, und dieſe zeigte ſieben. Raſch verließ er ſein Lager und freute ſich, wie voll⸗ kommen friſch und ausgeruht er war und wie gar nichts mehr ihn an die Pein der letzten Tage erinnerte. Das Leben war wieder ſchön. John Pellow blickte in dem Zimmer umher und ent⸗ deckte dann auch bald die ſchmale Tür, die ins Badezimmer führte. Bald darauf plätſcherte er wie ein unnützer kleiner Junge in ſeiner Wanne, und konnte ſich nicht genug tun an Seifenſchaum und dampfend heißem Waſſer. Es war lange her, daß er nicht mehr in dieſen Belangen geſchwelgt. Dann kleidete er ſich an, und nun war es faſt acht. Er verließ ſein Zimmer und traf gleich vor der Tür die Penſionsinhaberin, die auf ihn gewartet zu haben ſchien. „Guten Morgen!“ grüßte Yellow vorbei. „Guten Morgen! Was wünſchen Sie zu frühſtücken?“ erkundigte ſich die Frau; aber ein ſpähender Blick flog durch die offengelaſſene Tür ins Zimmer. „Ihr Gepäck iſt wohl noch nicht getommen, Herr?“ „Nein!“ Der ſtrahlende Morgen begann ſich zu ver⸗ düſtern. „In dieſem Falle möchte ich Sie bitten, mit mir ins Büro zu kommen und eine kleine Formalität zu erfüllen.“ Es klang nicht unfreundlich, aber ziemlich beſtimmt. Die Frau mußte jedenfalls ihre Erfahrungen haben mit Gäſten ohne Gepäck. Achſelzuckend fügte ſich der junge Mann und trat hinter ihr in einen ſchmalen, engen Raum, der durch die Decke ſein Licht empfing und einem Ziegenſtall nicht unähnlich war, trotzdem er auf den pompöſen Namen„Büro“ hörte. „Womit kann ich Ihnen dienen, Madam?“ erkundigte ſich Pellow, ein wenig ungeduldig.„Ich kann mich nicht lange aufhalten.“ g „Nur ſo lange, bis Sie den Betrag für eine Woche vorausbezahlt haben, mein Herr!“ erwiderte die Frau, und ein lauernder Blick fuhr über ihn hin. „Würde es nicht genügen, wenn ich Ihnen nur die heutige Nacht bezahle, Madam?“ erkundigte er ſich höflich, aber beſtimmt. Die Frau nickte mißvergnügt. Dagegen ließ ſich nichts ſagen.„Bitte!“ antwortete ſie kfühl. Und dann nannte ſie einen ziemlich unverſchämt hohen Preis, für den auch ein großes Hotel gern ein Zimmer abgegeben haben würde. Immerhin war Yellow zufrieden, ſo leichten Kaufs davongekommen zu ſein. Auch ſchien er in Penſionspreiſen keine großen Erfahrungen zu beſitzen, holte ſein reſtliches Geld hervor und zählte den verlangten Betrag auf den Tiſch. Dann beſann er ſich:„Miß Belltown ſchläft wohl noch?“ Jetzt war die Frau ganz und gar Dienſtbefliſſenheit: „Miß Belltown iſt ſchon bald nach ſieben fortgegangen. Sie ſteht immer ſo zeitig auf, ſie iſt es ſo gewöhnt, ſagte ſie.“ Er hätte gern mehr gewußt über ſeinen Schutzengel; aber ein Etwas hinderte ihn daran, mit dieſer gewöhnlich ausſehenden Frau über Miß Belltown zu ſprechen. Er ſah ſehr gut ihren lauernden Blick, und hätte ihre Ge⸗ danken leicht in Worte faſſen können. Denn ſie hatte ſich ſicherlich Gedanken gemacht über die Tatſache, daß ein weiblicher Gaſt geſtern einen fremden Mann mitgebracht, der ſich jetzt ſo ſang⸗ und klanglos wieder aus dem Staube machte. Aber weil Miß Belltown die höchſten Preiſe in ihrem Hauſe bezahlte, nahm ſie eine Sonderſtellung ein, und man würde ſich ganz gewiß nicht den Mund ver⸗ brennen. artig und wollte * 2* Yellow verzichtete auf das Frühſtück im Hauſe und nahm im Vorbeigehen irgendwo eine Taſſe Tee. Dann ſtudierte er den Plan, und als er fand, daß Miſter Evans Betiler behandelte, ſein Almoſen einfach mit einer nicht Man ſchien ihn erwartet zu haben, denn kaum hatte er die unn ſchon etwas mitgenommen ausſehende Karte vor— gezeigt, als er ohne Zeremoniell in ein Arbeitszimmer eingelaſſen wurde, wo der Chef ſoeben ein telephoniſches Geſpräch abſolvierte. ö Er winkte dem Eintretenden gleichſam mit den Augen⸗ brauen einen Gruß zu, ohne ſich im Geſpräch ſtören zu laſſen. Yellow hätte Zeit gehabt, ſich umzublicken, wäre er nicht innerlich zu ſehr beſchäftigt geweſen. Es war ein ziemlich großer Raum und unterſchied ſich in nichts von einer Office, die ebenſogut einem Kaufmann gehören konnte wie einem Rechtsanwalt. Von der Arbeits- ſtätte eines Detektivs macht man ſich immer abenteuerliche Vorſtellungen, angeregt durch die vielen Kriminal- geſchichten, über die tauſend Witze geriſſen werden und die doch jedermann lieſt. Das Geſpräch am Telephon war beendet, und Miſter Evans wandte ſich um:„Wiſſen Sie, daß Sie geſtern eine wundervolle Maske gemacht haben!“ ſprach er jovial und wies dabei auf einen Stuhl neben dem großen Schreib⸗ tiſche, vor dem er ſich breitſpurig niederließ. Yellow nahm den angebotenen Sitz an; aber er blickte unfrei, und in ſeine Wangen ſtieg leichte Röte. Eine Weile herrſchie Schweigen. Evans muſterte den Ankömmkling ungeniert und eingehend.„Ich habe Arbeit für Sie!“ begann er, gleichſam taſtend.„Sie können ſich die Sporen verdienen, vorausgeſetzt, daß Sie nebſt Eig⸗ nung auch Liebe zu unſerer Sache aufbringen!“ „Als Detektiv habe ich mich noch nicht verſucht!“ er⸗ widerte der junge Mann, ein wenig gedrückt. Er hatte eher gedacht, daß man ihn als Chauffeur oder dergleichen gebrauchen könnte. Aber Evans lachte ihm ins Geſicht. „Wie ſich der Laie dieſes Gewerbe vorſtellt! Sie haben weiter nichts zu tun, als einen engbegrenzten Auf⸗ trag auszuführen. Verſtehen Sie mich recht. Es iſt weder Mißtrauen noch Vertrauen. Der Mitarbeiter iſt gleichſam ein Bauſtein. Aus Bauſteinen wird ein Haus gebaut. Dieſes Hausbauen aber beſorge ich!“ „Was iſt es, was Sie mir anvertrauen wollen, Herr?“ Er war dem dicken Manne unendlich dankbar, daß er ſofort auf den Kern der Sache einging und ihn nicht mit Fragen nach dem Woher und Wohin in die Enge trieb. „Was Sie tun ſollen: Sie ſollen ſich wieder zurück⸗ verwandeln in Ihre geſtrige Figur!“ war die überraſchende Entgegnung. Yellow fuhr zurück, als habe er einen Schlag emp⸗ fangen. l Er war plötzlich ganz blaß geworden. verwandeln? Wieder in einer Scheune ſchlafen? Wieder tagelang umherirren ohne einen Biſſen Brot? Freilich, er hatte noch ein Drittes, das ihm alledem enthob. Aber daran war nicht zu denken, wie die Dinge lagen. Der Dicke aber ſchien Gedanken leſen zu können.„Das heißt, daß Sie nebenbei ein ſehr anſtändiges Gehalt be⸗ ziehen und in Ihren freien Stunden durchaus ein freier Mann ſind. Nur zu Beginn unſerer Zuſammenarbeit müſſen Sie ſich ganz auf die Rolle einſtellen, die Ihnen zugewieſen wird.“ Ein kleines, befreites Lächeln huſchte über das Geſicht des Detektivanwärters, als er erwiderte: „Miſter Evans, ich bin ſo tief in Ihrer Schuld, daß Sie über mich verfügen können, mit Leib und Leben! Mehr noch als alles, was Sie für mich getan, ſchätze ich das Vertrauen, daß Sie mir entgegenbringen!“ „Sie Greenhorn!“ lachte Evans breit und behaglich. „Sie ganz friſch gefangener Junge— halten Sie den alten Fuchs, den Evans, für ſolch einen Tölpel, daß er nicht weiß, wen er vor ſich hat?“ 5 Hellow erſchrak ſichtbar, daß es auſſalen mußte. „Nun— nun, trotzdem Sie jetzt ausſehen wie das leib⸗ haftige ſchlechte Gewiſſen, will ich meinen Kopf verwetten, daß Sie keine ſchlimmen Streiche gemacht haben. Wie Ihre Sache auch ſei, ich frage nicht— aber Vertrauen? Nun, Vertrauen iſt zu viel und zu wenig geſagt. Ich will Ihnen Gelegenheit geben, vor ſich ſelbſt zu beſtehen und gleichzeitig mir zu nützen... Welch ein feiner Menſchenkenner ſteckte in dem dicken, grobſchlachtigen Manne!, dachte Yellow. Vor ſich ſelbſt beſtehen. Wenn er etwas gebraucht hätte, das ihm das Leben in Zukunft lebenswert machen konnte, dann war es dies: Etwas leiſten zu können, um vor ſich ſelbſt zu beſtehen! Laut aber ſprach er ſchlicht: „Verfügen Sie ganz über mich, ich will jede ehrliche Arbeit verrichten— jede, Herr!“ Sinnend blickte der dicke Mann vor ſich hin. „Es iſt nicht leicht, Arbeit zu bekommen, ganz be⸗ ſonders, wenn man ſchon ſo weit gekommen iſt, wie ich Sie geſtern fand..“, meinte er zögernd, wie jemand, der nicht verletzen will.„Hatten Sie denn niemanden auf der weiten Welt, der Ihnen zu Hilfe kommen konnte?“ „Darüber möchte ich mich nicht ausſprechen“, erkläre der Mann, der ſich Yellow nannte, mit einer überraſchen den Beſtimmtheit, im Gegenſatz zu ſeiner bisherigen, en wenig zaghaften Art. Der Aeltere nickte vor ſich hin: „Dazu kann ich mir wohl auch allein einen Ver machen!“ Dann erhob er ſich, ging zu einem Schublade kaſten und kehrte mit einem großen Briefumſchlag zurtee Während der folgenden Ausführung behielt er den in der Hand und ſchlug damit gleichſam den Takt:„Alſo, Arbeit wollen Sie? Jede Art ehrliche Arbeit? Lobenswert in der Tat. Sportlich trainiert ſind Sie auch, wenn gegea⸗ wärtig naturgemäß nicht in Form. Das wird ſich aber ſehr bald ausgleichen, ich brauche Ihnen wohl nichts Näheres darüber zu ſagen und zu raten. Sie ſollen alf in einer ſportlichen Arbeit glänzen, die körperliche und geiſtige Anſpannung gleicherweiſe zur Vorausſetzung ha: Zurück⸗ — jar; ziemlich entfernt ſein Büro hatte, winkte er einer Tape. (Fortſetzung folgt, ee . 8 3 pier. Besondere Waßnaymen ſind getrof⸗ fen, daß die Weine gleichmäßig temperiert zum Ausſchank gelangen. Ein ſtimmungsvoll ausgeſtatteter Ratskeller iſt dem Mann⸗ heimer Weinhandel vorbehalten. So ſind alle Vorbereitungen getroffen, um auch dem 2. Badiſch⸗Pfälziſchen Weinfeſt einen vollen Erfolg zu ſichern. Baumholder, 27. Sept. Sandgrube.) In einer Sandgrube bei Brücken ereignete ſich ein bedauerlicher Unfall. Der 17 Jahre alte Fritz Gellert wurde durch herabſtürzende Geſteins⸗ und Sandmaſſen verſchüttet und konnte nur noch als Leiche geborgen werden. (Tod in der Brand bei Aachen, 27. Sept.(Engli⸗ ſcher Motorradfahrer verun⸗ glückt.) An einer Straßenkreuzung ſtieß der Laſtzug einer Aachener Baufirma mit einem aus entgegengeſetzter Richtung kom⸗ menden engliſchen Motorradfahrer zuſam⸗ men. Der Engländer wurde zu Boden ge⸗ ſchleudert und überfahren. Er wurde dem naheliegenden Forſter Krankenhaus zuge⸗ führt, wo er kurz darauf ſtarb. Augenzeugen geben an, daß im letzten Augenblick ein un⸗ bekannt gebliebener Fahrer verſucht hat, den einbiegenden Laſtzug zu überholen, wo⸗ durch der engliſche Motorradfahrer, der 26⸗ jährige Friedrich Gosling aus Harrow, irregeführt worden ſein ſoll. Aus der Heimat Gedenktage 27. September 1785 Der Freiheitskämpfer und Mitbegrün⸗ der der Turnkunſt Karl Friedrich Frie⸗ ſen in Magdeburg geboren. 1856 Der Kolonialpolitiker Karl Peters in Neuhaus an der Elbe gehoren. 1870 Uebergabe von Straßburg. 1921 Der Komponiſt Engelbert Humper⸗ dinck in Neu⸗Strelitz geſtorben. Prot. und kath.: Kosmas und Damian Sonnenaufg. 5.52 Sonnenunterg. 17.49 Mondaufg. 5.39 Mondunterg. 17.11 28. Seplember 1197 Heinrich VI., römiſcher Kaiſer deutſcher Nation, in Meſſina geſtorben. 1803 Der Maler Ludwig Richter in Dresden eboren. 1859 Der Geograph Karl Ritter in Berlin geſtorben. 1864 Der Maler Artur Kampf in Aachen geboren. 1895 Der Chemiker Louis Paſteur in Ville⸗ neup l'Etang geſtorben. 1902 Der Romanſchriftſteller Emile Zola in 1 geſtorben. 5 1907 Großherzog Friedrich von Baden auf Schloß Mainau geſtorben. 1930 Der bayeriſche Generalfeldmarſchall Prinz Leopold von Bayern zu Mun⸗ chen geſtorben. f Prot. und kath.: Wenzeslaus Sonnenaufg. 5.54 Sonnenunterg. 17.47 Mondaufg. 6.49 Mondunterg. 17.25 Michaeli Am 29. September— diesmal ein Sonn⸗ tag— iſt Michaeli. An dieſem Tage feiert die katholiſche Kirche das Feſt des großen Patrons der Deutſchen. Alle Bilder von St. Michael zeigen ihn als kraftvolle Kämpfer⸗ geſtalt, die das ſiegreiche Schwert in der Hand hält. Auf anderen iſt es wieder dar⸗ geſtellt wie er den hölliſchen Drachen ver⸗ nichtet. In Bayern ſind zahlreiche Kirchen dem Heiligen geweiht. Die katholiſche Kirche begeht ſein Feſt bereits ſeit dem 9. Jahr⸗ hundert. Weltlicher Feiertag iſt er ſeit lan⸗ gem nicht mehr. In früheren Zeiten hatte der Michaelstag— damals gab es auch noch Michaelimärkte und Michaelidulten— eine beſondere Bedeutung als ſogenannter Zieh⸗ und Zinstag. N Als Wetter⸗ und Lostag ſpielt er noch heute im bäuerlichen Leben eine Rolle. Eine ganze Anzahl von Bauern⸗ und Wetter⸗ regeln beſchäftigen ſich mit ihm. So heißt es:„Bringt St. Michaeli Regen— kann man im Winter den Pelz anlegen.“— „Michael ſät früh und ſpät.“—„Wenn an Michael die Schlehen blauen, muß man im Wingert nach den Trauben ſchauen.“— „Wenn an Michael die Hagebutten ſich rö— ten, kommt der Bauer mit dem Säen in Nöten“—„Wenn an Michaelis der Wind von Nord und Oſten weht, ein harter Win⸗ ter vor uns ſteht.“—„Springen um Mi⸗ chaeli die Fiſche noch hoch, kommt viel ſchö⸗ nes Wetter noch.“—„Michel zündet's Licht an und ſchneid't den Tag ab.“ Die letztere Regel bezieht ſich auf das Wachſen der 7 700 und den jetzt merklich abnehmenden g. * Neuerungen im Gepäckverkehr. Zur Be⸗ ſchleunigung des Perſonenverkehrs iſt der Auf⸗ enthalt der Eiſenbahnzüge in den Bahnhöfen verkürzt worden. Um dieſen kürzeren Auf⸗ enthalt auch einhalten zu können, hat jetzt die Reichsbahn zur Beſchleunigung des Lade⸗ geſchäfts die Verladung kleiner Einzelſendun⸗ gen in Körben eingeführt. Dieſe Körbe wer⸗ den als„Zug⸗, Orts⸗, Richtungs⸗ oder Leer⸗ korb“ eingeſetzt, um das Ein⸗, Aus⸗ und Um⸗ laden zahlreicher kleiner Einzelſendungen durch Zuſammenfaſſung in einem Arbeitsgange zu erledigen. Auch auf dieſe Weiſe wird Zeit ge⸗ ſpart und der Verkehr beſchleunigt. Sportvorſchau Fußball. Nach den verſchiedenen Unterbrechungen durch Länder⸗ und Pokalſpiele wird wieder in allen deutſchen Gauen geſpielt. In den ſüd⸗ und ſüdweſtdeutſchen Gauen ſind faſt alle Teilnehmer der erſten Klaſſe beſchäftigt. In den einzelnen Gauen gibt es einige recht in⸗ tereſſante Treffen von vorentſcheidender Be⸗ deutung; wir heben hier die Spiele Eintracht Frankfurt— FV. Saarbrücken, Opel Rüſ⸗ ſelsheim— Phönix Lu, SVg. Fürth— 1. FC. Nürnberg u. a. hervor. Im einzelnen hat das Programm der Gaue 11 bis 16 für den kommenden Sonntag folgendes Ausſehen: Gau Mittelrhein: Eintracht Trier— Kölner SC. 99 Bonner FV.— VfR. Köln TuS. Neuendorf— Weſtmark Trier Mülheimer SV.— Tura Bonn Kölner CfR.— Sülz 07 Gau Nordheſſen: Hanau 93— Kaſſel 03 Boruſſia Fulda— VfB. Friedberg Heſſen Hersfeld— Germania Fulda SV. Kaſſel— Kurheſſen Kaſſel Gau Südweſt: Eintracht Frankfurt— FV. Saarbrücken Kickers Offenbach— Anion Niederrad Opel Rüſſelsheim— Phönix Ludwigshafen Wormatia Worms— FK. Pirmaſens Boruſſia Neunkirchen— FSV. Frankfurt Gau Baden: Freiburger FC.— Vf. Neckarau SV. Waldhof— Phönix Karlsruhe Karlsruher FV.— VfR. Mannheim Amicitia Viernheim— Germ. Brötzingen Gau Württemberg: Sfr. Eßlingen— Ulmer FV. 94 VfB. Stuttgart— SVg. Cannſtatt Stuttgarter SC.— SV. Feuerbach FV. Zuffenhauſen— SSV. Ulm Gau Bayern: Wacker München— Bayern München 60 München— ASV. Nürnberg FC. Schweinfurt— FC. München BC. Augsburg— FC. Bayreuth SVg. Fürth— 1. FC. Nürnberg Handvau. Zum erſten Male ſeit dem Beginn der Mei⸗ ſterſchaftsſpiele wird in allen Gauen geſpielt; in den ſüd⸗ und ſüdweſtdeutſchen Gauen ſind faſt alle beteiligten Mannſchaften beſchäftigt. Vollbetrieb herrſcht in den Gauen Südweſt, Mürttemberg, Bayern, Nordheſſen und Mit⸗ telrhein und nur in Baden ſind drei Treffen angeſetzt. Neben den ſüddeutſchen Gauen iſt auch im übrigen Reich lebhafter Spielbetrieb Von beſonderer Bedeutung ſind die beider deutſch⸗polniſchen Handballkämpfe, die ir Warſchau und Krakau ausgetragen werden Leichtathletik. Die deutſche Leichtathletikzeit klingt lang, ſam aus. Nach den Meiſterſchaften und der Länderkämpfen ziehen die internationaler Sportfeſte mit den finniſchen Teilnehmern noch einmal große Mengen von Intereſſenter in ihren Bann, wie die 30 000 Zuſchauer an letzten Sonntag in Stuttgart bewieſen. Da⸗ letzte dieſer großen internationalen Feſte wir! am Sonntag in Düſſeldorf abgewickelt. An Start ſind neben den vier Finnen noch einige Vertreter des Auslandes, dazu aber komm' die geſamte erſte deutſche Klaſſe der Sprin⸗ ter, Mittelſtreckenläufer, Langſtreckler, den Werfer und Springer und auch bei den Frauen erſcheinen unſere Beſten am Start. Nach den Düſſeldorfer„Internationalen“ ſteigt dan eine Woche ſpäter der große Vierklubkampf un die deutſche Vereinsmeiſterſchaft in Stuttgart In Paris wird ein internationales Sportfeſ aufgezogen, an dem ſich neun deutſche Ath, leten und zwar neben den Marathonläufer! f — Koblenz nach Brauch, Bräſecke, Bödner und Borgſen der deutſche Meiſter und Nekordmann im Kugel⸗ ſtoßen, Wöllke, Diskus⸗Weltrekordmann Schrö⸗ der, der Europameiſter im 400⸗m⸗Hürdenlauf, Scheele, der Mittelſtreckler Dompert und der frühere deutſche Weitſprungmeiſter Long be⸗ teiligen. Radſport. Recht umfangreich iſt noch einmal das Pro- gramm im Radſport. Auf Bahn und Straße gibt es kurz vor Toresſchluß noch einige wich⸗ tige Veranſtaltungen. Hervorzuheben ſind die Veranſtaltungen in Nürnberg, wo auf der Bahn in Reichelsdorf ein großes Dauerren⸗ nen um den Großen Preis von Europa(100 km) mit Welt⸗Rekordmann Grant⸗England, Ronſſe⸗Belgien und den Deutſchen Krewer, Möller, Lohmann, Hille und Leuer abrollt. Außerdem gibt es ein„Tour de France⸗ Omnium“ Deutſchland— Belgien, an dem je zwei an der letzten„Tour“ beteiligte Stra⸗ ßenfahrer aus Deutſchland und Belgien be⸗ teiligt ſind und zwar Thierbach, Umbenhauer (Deutſchland), Verwaecke und S. Maes(Bel⸗ gien). Bei Wiesbaden ſteigt das Rennen „Rund um den Neroberg“, diesmal aller⸗ dings nur für B- und C-Klaſſe ausgeſchrie⸗ ben, auf der 185 km langen Strecke von Mainz und zurück wird der „Große Preis vom Deutſchen Eck“ ausge⸗ fahren. Rund um Nürnberg über 167 km wird erſtmals reichsoffen ausgefahren, mit Start und Ziel in Mannheim ſteigt über 130 km das Rennen„Quer durch den Oden⸗ wald“. Motorſport. Zum letzten Mal donnern die Rennwagen über eine europäiſche Bahn. Der Große Preis der Tſchechoſlowakei vereinigt nochmals Wa⸗ gen und Fahrer der beſten europäiſchen Klaſſe am Start. Aus Deutſchland iſt allerdings nur die Auto⸗Union mit Stuck, Varzi und Roſemeyer vertreten, nachdem Mercedes⸗Benz in letzter Stunde die ſchon unter Vorbehalt gegebene Zuſage zurück»gen hat. Pferdeſport. Zum Ausklang der Rennzeit bringt der deutſche Rennkalender faſt Sonntag um Sonntag ein großes Ereignis. Am 29. Sep⸗ tember ſtehen wieder zwei beſondere Renntage auf dem Programm. Im Mittelpunkt der Rennen in Karlshorſt ſteht das Hindenburg⸗ Gedächtnis⸗-Jagdrennen, zu dem der Führer und Reichskanzler einen Ehrenpreis geſtiftet hat. Zwölf Pferde, darunter der zweimalige Sieger Prevoyant, werden am Start des Rennens, das mit 20 400 Mark dotiert iſt, ſein. Hauptereignis der Rennen iſt der„Preis des Winterfavoriten“. Weitere Galopprennen ſtehen in Halle und Paris auf dem Pro⸗ gramm. Im Turnierſport intereſſiert das in⸗ ternationale Reitturnier in Warſchau, das am eee beginnt und bis zum 7. Oktober uert. Allerlei luſtige Inſchriften Luſtige und ſinnige Inſchriften, Sprüche und Redensarten findet man auf alten Ka⸗ chelöfen der Bauernſtuben. In ſolchen Ofen⸗ ſprüchen aus Württemberg heißt es:„Lie⸗ ben, freien, Hochzeitmachen,— das ſind drei recht ſchöne Sachen.— Lieben und kein Freud dabei— Schmeckt als wie ein Hafer⸗ brei.“—„Könnt' ich ſchwimmen wie ein Schwan— Krähen wie ein Gockelhab— Kareſſieren wie ein Spatz,— Wär/ ich aller Mädchen Schatz.“ Auf die Feſttage der er⸗ ſten Liebe folgt der Alltag der Ehe. Da lieſt man— am e„Ein Weib' das nicht ſchilt,— Ein Hund, der nicht billt,— Eine Katz, die nicht mauſt,— Die ſind nichts nutz in dem Haus.“—„Wenn die Henn“ kräht vor dem Hahn,— Und die Frau redt vor dem Mann,— So muß man der Henn' den Schwanz ausropfen— Und der Frau Weltbild(M). Joe Louis kommender Wellmeiſter? Im ausverkauften New Yorker Pankeeſtadion ſchlug der Ne⸗ gerboxer Joe Louis den früheren Schwergewichtsweltmeiſter Max Baer in der vierten Runde. Durch dieſen k. o.⸗Sieg iſt Joe Louis ein Titelkampf mit dem jetzigen Weltmeiſter James Braddock geſichert. aufs Maul naufklopfen.“ Oder:„Ich koche, was ich kann,— Was die Sau nicht frißt, das frißt der Mann!“—„Meine Frau, die kann gut kochen,— Sie frißt das Fleiſch. gibt mir die Knochen.“ Aehnlich dieſen Ofenſprüchen darf man bei Inſchriften auf altem, irdenem Geſchirr keine tiefgründige Weisheit ſuchen.„Gute Regeln, 9 5 Lehren, muß man üben, nicht nur hö⸗ ren.“„Es lebt ein jeder, wie er kann;— Ein kleiner Mann iſt auch ein Mann.“„Sa⸗ lomon nennt alles eitel,— Wenn kein Geld iſt in dem Beutel.“ Zahlreich ſind die Lie⸗ besinſchriften:„Du biſt allein, die, wo ich mein'.“„Wahre Liebe nur allein— Sol! bey uns unſterblich ſeyn.“„Liebe mich allein — Oder laß es ganz ſein.“ Auch religiöſe Sprüche kommen vor wie„Der Himme wolle ſeinen Segen— Auf Stadt und Land, und Alles legen.“ Und:„Bleibe immer, nal und fern, in der Furcht des Herrn.“ Und weiter leſen wir auf altem, irdenem Ge⸗ ſchirr:„Freud' und Leid— Iſt mein Som. mer⸗ und Winterkleid.“„Von Silber ſpeiſt der reiche Mann,— Von mir, wer mich be⸗ zahlen kann.“ Ein Teller endlich rühmt „Reinlichkeit iſt meine Freude, ſie iſt mehr als Gold und Seide.“ Auch an Bäumen und auf Bänken finde man vielfach luſtige Inſchriften. Eine beſon⸗ ders luſtige Inſchrift, die auf einer Univer⸗ ſitätsbank Mitteldeutſchlands gefunden wor den iſt, lautet:„In allen Bänken iſt Ruh — Von dem Katheder höreſt du— Kaum einen Hauch.— Die Hörer ſchwänzen im Walde— Warte nur, balde— Schwänze ich auch!“— Sportallerlei Schalke 04 wird mit ſeiner Meiſtermann⸗ ſchaft die Intereſſen des Gaues Weſtfalen am Sonntag im Kampf gegen den Gau Niederrhein, der in Gelſenkirchen auf der Kampfbahn des deutſchen Meiſters ſtattfin⸗ det, vertreten. Englands Jußballelf wurde nach 41jähri⸗ 5 Unterbrechung wieder einmal von den ertretern der iriſchen Liga im Fußball⸗ kampf geſchlagen. Vor 30 000 Zuſchauern errangen die Iren in Blackpool einen 2:1⸗ Sieg, nachdem die Begegnung bei der Pauſe unentſchieden, 1:1, geſtanden hatte. Die Stuktgarter Kickers haben dem ASV Köln die Spitzenſtellung in der Leichtathle⸗ tik⸗Vereinsmeiſterſchaft entriſſen. Die Re⸗ kordzahl der Kölner von 10 221,95 Punkten wurde um mehr als 100 Punkte auf 10 325,60 Punkte verbeſſert. Mercedes-Benz wird am kommenden Sonntag nicht beim Maſarykring-Rennen bei Brünn vertreten ſein, da die Vorberei⸗ tungen für dieſes neue große Rennen nicht zu Ende geführt werden können und außer⸗ dem der Weg von San Sebaſtian. wo am vergangenen Sonntag die Mercedes-Wagen ſo erfolgreich waren, zu weit iſt. Die Fah⸗ rer der Auto⸗Union vertreten alſo allein die deutſchen Intereſſen in der Tſchechoſlowakei. Hans Stuck wird ſich am 6. Oktober am 1 im Taunus beteiligen. Die eranſtaltung verſpricht übrigens ein gro⸗ ßer Erfolg zu werden, denn bis zum Augen⸗ blick haben rund 200 Fahrer aus Deutſch⸗ land, der Schweiz und Spanien ihre Mel⸗ dungen abgegeben. Im Gordon-Bennett⸗Flug für Freiballone hat nach der amtlichen Prüfung der Bord bücher der beſte deutſche Ballon.„Erich Deku“(Götze/ Lohmann), den vierten Platz belegt, und zwar mit einer Leiſtung von 1360 zurückgelegten Kilometer. Sieger und endgültiger Gewinner des Gordon-Bennett⸗ Preiſes wurde, wie ſchon gemeldet, der pol⸗ niſche Ballon„Polonia“(Burzynſki/ Wy⸗ ſocki) mit 1620 km. Die beiden anderen deut⸗ ſchen Ballone belegten den 11. bzw. 12 Platz. Vörſen und Märkte vom 26. September 1935. (Ohne Gewähr.) Mannheimer Kleinviehmarkt. Zufuhren: 16 Kälber, 14 Schafe, 33 Schweine, 2 Ziegen, 370 Ferkel ud 400 Läufer. Preiſe: Ferkel bis ſechs Wochen 13 bis 17, über ſechs Wochen 18 bis 22, Läufer 23 bis 27 Mark. Marktverlauf: mittel. Frankfurter Schlachtviehmarkt. Zufuhren: 21 Rinder, 4 Ochſen, 3 Bullen, 3 Kühe, 11 Färſen, direkt zum Schlachthof: 5 Ochſen, 1 Bulle, 2 Kühe, 3 Färſen, 691 Kälber, 204 Schafe, 233 Schweine. Ueber⸗ ſtand 2 Kälber. Marktverlauf: Hämmel und Schafe mittelmäßig, ausverkauft, Schweine wurden zugeteilt. Preiſe: Kälber a) 66 bis 70, b) 59 bis 65, c) 52 bis 58, d) 42 bis 51, Lämmer, Hammel und Schafe von be) an; Weidemaſthammel: a) 41 bis 42, b) 38 bis 40, c) 32 bis 37, d) 36 bis 37, e) 33 bis 35; Schweine: von a bis d 54, e) 50, 2) 54. Schneefall im Kieſengebirge. Hirſchberg(Rieſengebirge), 26. Sept. In der Nacht ſank das Thermometer in den hö— heren Lagen des Rieſengebirges unter der Gefrierpunkt. Es ſchneite mehrmals ziem— lich kräftig. Bis etwa 1000 m herab lag am Donnerstagmorgen eine Schneedecke von einigen Zentimetern. 77 —— 2 85 Ee 8 e ee 8 nach Deutſchland geſchickt Große Frauen⸗ Kundgebung Am Montag, den 30. abends ½9 Uhr, im Saale über „Reichs m ütterſchulung“ Wir laden hierzu alle deutſchen Frauen und Jungfrauen ein und erwarten ihr reſt⸗ loſes Erſcheinen! Jede deutſche Frau und Jungfrau muß es als eine Ehrenpflicht betrachten, dieſer Kundgebung beizuwohnen! Heil Hitler! 25 N. S. D. A. P., Ortsgruppe Viernheim: gez.: Franzke. 9 —— S.-Frauenſchaft Viernheim: gez.: Frau E. Riehl. Bürgermeiſterei: gez.: Bechtel. FCC Lokales Viernheim, 27. Sept. Sinnſpruch Das Höchſte, wozu der Menſch gelangen kann, iſt das Erſtaunen und wenn ihn das Urphänomen in Erſtaunen ſetzt, ſo ſei er zu⸗ frieden; ein Höheres kann es ihm nicht ge⸗ währen; hier iſt die Grenze. Goethe. 8. Du kannſt dein noch verbreitern, nur vertiefen. * Fock. 11. Die Mädchen des 7. und 8. Schuljahres beider Schulen helfen beim Verkauf der Memelſondernummer des „Volksdeutſchen“. Sie verſammeln ſich mor- gen Samstag nachmittag um 4 Uhr in der Schillerſchule. Rentenzahlung. Die Militärren— ten werden am Samstag, den 28. Sept., die Invaliden⸗ und Unfallrenten am Dienstag, den 1. Oktober beim Poſtamt ausgezahlt. Fahrt ins Blaue. Die Teilnehmer der Fahrt ins Blaue des Sängerbundes⸗Flora treffen ſich am Sonntag vormittag 9 Uhr im Karpfen. Pünktlich erſcheinen. Siehe Ver⸗ einsanzeiger. e Die Beerdigung des nach lang⸗ wieriger Krankheit geſtern verſtorbenen Herrn Kaſpar Hofmann findet morgen Samstag nachmittag 5 Uhr vom Trauerhauſe, Adolf Hitlerſtraße 163(Tivoli) aus ſtatt. * Amerika uns voraus: Eine der wichtigſten Fragen Betriebsführer— wie für die Wirtſchaft über⸗ haupt iſt die Frage der Wirtſchaftlichkeit und der Fortentwicklung der Betriebe. Unter vollem Einſatz unſeres Wiſſens und Könnens arbeiten wir zweifellos auf den meiſten Ge⸗ bieten erfolgreich an der Löſung dieſer Fragen. Auf einem Teilgebiet dieſes Fragenkomplexes — dem des Perſonaleinſatzes ſind uns andere Länder unzweifelhaft noch überlegen. Allzu oft verſucht man bei uns dieſe Frage in der Richtung des geringſten Koſtenaufwan⸗ des durch die Einſtellung nur junger und jüngſter Mitarbeiter zu löſen. Für die, für die Betriebsführung unendlich wichtige Tatſache des größeren Könnens und der größeren Er⸗ fahrung der älteren Mitarbeiter die den höheren Koſtenaufwand in der Regel mehr wie ausgleichen hat man nicht immer das rich⸗ tige Verſtändnis. Wie man z. B. in den Wirt⸗ ſchaftskreiſen der U. S. A. über dieſe Frage für jeden Sept. 1935, des„Freiſchütz“ ſpricht Gaureferentin Kät he Guſtine nicht drüben n Dieſe Anwort ten Teil, für dern auch für bringt. Ihr ſen. Wirtſchaftsgebi D. A. F. weiter. Achtung! Wollen wir memeldeutſchen * 24 Deutſchland ſ icht ſo gute Vor ſchen Induſtrieſtaat gegenüber.“ ſpricht, beſonder ſich ſelbſt. Sie Gefahr, die die kurzſichtige Einſtellung mancher Kreiſe nicht nur für die Einzelperſonen, ſon die deutſche Wirtſchaft mit ſich zu begegnen iſt Pflicht aller ver— anwortungsbewußten Betriebsführer. Die Stellenvermittlung der Arbeitsfront iſt jederzeit in der Lage, geeignete Fachkräfte koſtenlos den Betrie Anfragen an die für das eine erfahrenen Fachkräfte ausnutzt, denn ſonſt hätten wir rteile dem deut⸗ s in ihrem letz⸗ zeigt die große Deutſchen ben nachzuwei⸗ weſtdeutſche et zuſtändige Bezirksſtellenver⸗ mittlung der Deutſchen Arbei Kapuzinergaſſe 8, leitet jede Dienſtſtelle der Alle Volksgenossen herhören Am Sonntag, den 29. September 1935 kämpfen unſere deutſchen Brüder an der Memel ihren ſchwerſten Wahlkampf. ſie in dieſen entſcheidenden Stun⸗ den allein laſſen? Nein, und abermals nein! Jeder Volksgeno ſpende gegen den unerhörten Terror unter dem unſere memeldeutſchen Brüder leiden. D. A N. B. Die Mädchen des 7. jahres, beider Schulen, kommen morgen r Samstag nachmittag um 4 Uhr in die Schillerſchule. ſſe unterſtützt unſere Brüder durch den Kauf der 0 Memelſondernummer des Volksdeutſchen! Jeder hat einen Groſchen übrig als Kampf⸗ „Ortsgruppe Viernheim Beller. und 8. Schul⸗ tsfront, Eſſen, Aehtung! te und ſich dort über eine Stunde aufhielt. Auf wohl ſeine Fahrt geheim gehalten geiſterte Ovationen gebracht. die vielen Tauſende gerufen, ſie waren da, ſie Wer hat Bilder vom Haſſia⸗ Jubiläum? Von der Feſtleitung des Haſ⸗ ſia-Jubiläums werden Bilder vom Feſte ge ſucht. Wer hat beim Feſtzug photographiert? Es wird dringend gebeten, daß derjenige, der im Beſitz von Bildern iſt, dieſe doch gefälligſt der Feſtleitung zur Verfügung ſtellt. Abzu⸗ geben bei Herrn Lehrer Jakob K lee, Bür ſtädterſtraße. Der Führer durchfährt auf der Autobahn Viernheim Eine erwartende Menſchenmenge der Autobahn entlang begrüßt ihn und jubelt ihm zu! Geſtern vormittag kurſierten hier ſchon die Gerüchte: der Führer kommt. Heute wird die Autobahn beſichtigt. Doch konnte man nirgens etwas genaues erfahren. Die Reiſe wurde nämlich geheim gehalten. Trotz der Ungewißheit haben ſich an der Autobahn mehrere hundert Viernheimer eingefunden, die zum Teil von morgens 9 Uhr bis zum Nachmittag unverdroſſen ausharrten: ſie wollten den Führer ſehen. Und am Nachmittag gegen halb 4 Uhr wurde ihr Aus— harren belohnt. Von Heidelberg kommend fuhr der Führer in einer Wagenkolonne von acht Wagen die Autobahn entlang und beſichtigte das Werk, das der bei ihm befindliche In⸗ ſpekteur für das deutſche Straßenweſen Dr. Todt in ſeinem Auftrage geſchaffen hatte. In⸗ tereſſant iſt, daß der Führer mit ſeinem Ge⸗ folge im Lorſcher Wald eine Kaffeepauſe mach⸗ ſeiner ganzen Fahrt wurden dem Führer, ob⸗ wurde, be⸗ Niemand hatte vollten den Führer ſehen. Heil Hitler! I. Uiernbeimer Tonfilmschau Leben nicht verlängern, RR Fussball der Turner Ladenburg heißt der Gegner, der alle An— ſtrengungen macht, am kommenden Sonntag die Punkte abzunehmen. Ob das Spiel in Viernheim ſteigt, oder die Turner nach La⸗ denburg müſſen, iſt noch nicht gewiß, da La⸗ denburg wegen der Vorkommniſſe am ver⸗ gangenen Sonntag Platzſperre angedroht wurde. Ob die Spielleitung davon Gebrauch gemacht, iſt uns bis jetzt noch nicht zugegangen. Doch werden ſich die Turner rüſten zum Kampf, ob er in Viernheim oder Ladenburg ausgetragen wird. Der Auftakt gegen Wall ſtadt war gut, obwohl die Stürmer mehr als Schußpech hatten. Die Hoffnung aller An⸗ hänger iſt es nun, am Sonntag einen wei⸗ 1 teren Sieg zu ſehen. Darum ihr elf Spieler heißt die Parole: Von Anfang bis zum Ende mit aller Energie ſpielen, die ganze Kraft einſetzen und ein planvolles Spiel zeigen, bei dem nicht darf. der entſcheidende Torſchuß fehlen ſt fp S Ab Samstag im Central⸗Film⸗Palaſt Eine Spitzenleiſtung der heiteren Liane Haid, Adolf Wohlbrück, Jeſſie Vihrog, Nalf Artur Roberts, „Keine Angſt vor Liebe“ zwei verliebt ſind und fröhlich zu geſtehen, Angſt und Zagen, Komplikationen leicht ent⸗ Schauſpieler gelingt ein Film, den ſie unbedingt ſehen müſ⸗ ſen. Dieſer Film hat alles, ſchwingt und mit bezwingender ſich in jagendem Tempo Filmſchlager mit Hilde Hildebrand und Theo Lingen Der bezaubernſte Luſtſpielſchlager„Wenn nicht wagen, die Liebe dann können wohl aus ehen“. Und wenn all die oben erwähnten mit von der Partie ſind, dann mittags 6 Uhr, Feuerwehr und Anzutreten haben auch die kapelle und die Altersklaſſe. Armbinden ſind anzulegen. Die letzte Entſcheidung über den Erfolg oder Mißerfolg unſereer Arbeit hängt ab von dem Erfolg der Rettung unſeres Bauernſtan— des!(Adolf Hitler). CCC lichkeit hingeben will— hier kommt man auf ſeine Rechnung. Dazu ein reichhaltiges Bei- programm mit neueſter Ufa-Tonwoche— der Reichsparteitag der Freiheit in Nürnberg. Alles ab morgen Samstag im Central-Film⸗ Palaſt! Der weiteſte Weg lohnt ſicht Vereins-Anzeiger Verein der Hundefreunde Morgen Samstag abend 8 Mitglieder-Verſammlung im Uhr wichtige „Ochſen“. Turnverein von 1893 e. V Abteilung Fußball. Sonntag, den 29. Sept. 1935: 2. Verbandsſpiel gegen Ladenburg. Wo das Spiel ſtattfindet, iſt noch nicht gewiß, da Ladenburg Platz⸗ ſperre erhalten ſoll. Iſt das Spiel in Viernheim, ſo wird es jedenfalls vormittags 10 Uhr beginnen. Heute Abend punkt 8½ Uhr Spielerverſammlung in der Sport⸗ halle. Es wird gebeten, daß ſich alle Ak⸗ tiven pünktlich einfinden. Die Spielleitung. Sängerbund Flora Sämtliche Teilnehmer an der Fahrt ins Blaue treffen ſich Sonntag morgen 9 Uhr im Karpfen. Bitte keine Nachzügler, da pünktlich abgefahren wird.(Die Herren Sänger Samstag abend ½9 Uhr Sing⸗ ſtunde.) Der Vorſtand. Frbſth.euerwenr Hiernheim 29. Sept. 1935, vor⸗ findet eine Uebung der Freiw. der Pflichtmannſchaft ſtatt. Spielleute, Muſik⸗ * Am Sonntag, den Am Sonntag, den 29. Sept. 1935, nach⸗ mittags 2 Uhr findet die diesjährige Schluß⸗ übung ſtatt, treter des Kreisamts. mit Beſichtigung durch den Ver⸗ Zu den angeführten Uebungen, ſowie zur Schlußprobe gibt es keine Entſchuldigungen. Wer fehlt, wird zur Beſtrafung gemeldet. Das Kommando. iſt luſtig, be⸗ Laune ge⸗ Situationen und Einfälle überſtürzen man kommt zwei tunden lang aus dem Lachen nicht heraus. ſt ielt. iſt heichsgeſebblelt UN AD— 2 5 U 2 2 D 7 7 oi. as fölgmde 3 Die Rei ia e ure ſolfen. des hier en h biſchlsſ(le Dem N denkt, zeigt die Anwort, die zwei Amerikaner beide ſchon Mitte der ſechziger Jahre und mit den größten Vollmachten eines der größ⸗ ten Konzerne Amerikas zu Verhandlungen auf eine ent⸗ ſprechende Frage gaben. Sie erklärten: „Bei uns in den Vereinigten Staaten Nordamerikas werden gerade die Fach⸗ leute älteren Jahrgangs geſucht, weil man ſich auf dieſe ſtets verlaſſen kann. Junge Ingenieure haben noch zu viel Phan⸗ taſie und zu wenig Erfahrungen, denken dabei auch an andere Dinge, weil ſie eben jung ſind. Sie haben ja das beſte Bei⸗ ſpiel an mir und meinem Bruder. Aber es iſt für Amerika ganz gut ſo, daß l 0 ud m Dienſt. un 1 Sacheltungen d ö wie Ju feng. Handlungen. O 0 Jeder Deutſche it hempſichet, dem Reichs⸗ luftſcutbund als Mitglied anzugehören! Dienstag, den 1. Okt. Beginn eines Lehrganges 0 in der Luftſchutzſchule. Kurfus gebühr 1.— RM. Frauen können an dieſem Kurſus teilnehmen. Anmeldung und Auskunft: Nepsgaſſe 10(Geſchäftsſtelle) Aeichsluftſcutbund, Ortsgruppe Süd⸗ Nie) Alſo wer lachen und ſich ungetrübter Fröh⸗ Verantwortlicher Schriftleiter: Viernheim; Joh. Martin, Johann Martin, Viernheim, Joh. Martin, verantwortlicher Anzeigenleiter: Viernheim; Druck und Verlag: Adolf Hitler⸗ Ausſchneiden! Neue u. getr. und Winter⸗ Mäntel, Hoch⸗ zeitsanz.(auch leihw.) Schuhe Koffer Uhren Feldſtecher Mannheim nur 3 1, 20 An⸗ und Ver⸗ kaufszentrale Onkel, Herr öfters geſtär — Wer nicht inseriert, Wird vergessen Die B Anzüge Hoſen, Leder⸗ i jacken und Mein -weſt.,Lederol⸗ Schwiegervater, im 48. Lebensjahre, in ein beſſeres vom Trauerhauſe, Ad. Hitlerſtr. 163(Tivoli) aus raße 36; D. A. VIII. 35: 950. Zur Zeit iſt die Preisliſte Nr. 4 gültig. 5 W 5 odes-⸗Anzeige lieber Gatte, unſer treuſorgender Vater, Großvater, Bruder, Schwager und Raspar Hofmann 3. wurde geſtern nach langjährigem, ſchmerzlichen Leiden, kt mit den Gnadenmitteln ſeiner Kirche, Jenſeits abgerufen. Wir bitten ſeiner Seele im Gebete zu gedenken. Viernheim, den 27. September. Frau Hofmann nebst Kinder eerdigung findet morgen nachmitt. 5 Uhr ſtatt. verkaufen. H. Marlin, 1., fensgasse 1 l wei Von morgen ab empfehle ich prima süssen Traubensaft 9 S reparat.- das Liter zu 55 ohne Glas ee og Außerdem können noch Beſtellun⸗] Ecke Saar- und 15 E CR E L gen auf Traubenmoſt zum Selbſt⸗ Adolf Hitlerſtr. einlegen entgegengenommen werden Friedrich Reuter Viernheim, Steinstrasse 7 Ess. Back- u. Dampf. 10 Pfund 1.— Rm. N Apfel Franz Adam Dewald, Lorscherstrasse is zu h ſo länge und bis zu zwei Nummern! rast Heinz laumaur- Fabler Verlag ds. Bl. 0 Ein dungen an du ö 9 Sind lhre Junges, ſchulentlaſſenes, 5 r Du. 1— 1 er Aldio⸗ Apparat Sz feed eh icht).„Mende“ Zu Klein Mädchen mit eingebautem Lautſprecher zu geworden, für tagsüber in hieſigen Haushalt geſucht. te ich ſie Von wem, ſagt der Verlag Ein Piano bringt Freude in's Hei m Neu und gespielt Billig, auch auf Raten. aben im O 3, 10(Kunststraße) 3 1 Heekel Mannheim . . 74 f 5 N 5 ie lich auch b Inn Ver ein re wie Ent dige 30 die liſe Malt D me! bor dal