90 30 10g 1 1 1 Viernh Biernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) 1,40 Mk. frei ins Haus gebracht.— Wochenende“, M. Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. Beilagen: zweimal jährlich den Sommer- und Winter Fahrplan und den Wandkalender.— Annahme von Bezugs⸗Beſtellungen in der Geſchaftsſtelle u. bei den Boten 2 Weitverbreſtete Tageszeſtung— nachrichten ⸗ und Anzeigenblatt Fernſprecher 117.— Telegr.: Anzeiger, Viernheim— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Frankf g g„ 2. urt a„ Einzel-Verkauf der Zeitung von der Geſchäftsſtelle 5 Pfg.,„ 10 Pfg. wöchentlich das„Illuſtrierte eimer Anzeiger Viernheimer Zeitung Giernheimer Bürger- Zig. — Vierny. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die 12geſpaltene Millimeter⸗Zeile 3 Pfennig, Textſpalte 12 Pfennig bei Wiederholung abgeſtufter Nachlaß.— Annahmeſchluß für Anzeigen aller Art vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Anzeigen⸗Mittlern Deutſchlands u. des Auslandes Ankündigungen in dieser Zeitung finden weſteste Uerbreitung Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werder Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtr. 36 Nr. 230 Donnerstag, den 3. Oktober 1935 52. Jahrgang An der Gruft des Feldt Feierliche berführung des Sarges im Beisein des Führers und Neichslanzlers Sohenſtein, 2. Oktober. Durch die reichgeſchmückte Stadt Hohen⸗ ſtein, die ſchon ſeit Tagen im Zeichen der Trauerfeier ſtand. zog ſich ein langes Spa⸗ lier der SS bis zum Denkmal, wo es von dem Spalier des Heeres abgelöſt wurde. Während die Verbände mit ihren Fahnen rings auf den Treppen Aufſtellung nahmen, die zu den Mauern emporführen, marſchier⸗ ten auf dem großen Hof die Ehrenabteilun⸗ gen auf. Zwiſchen den Verbänden der Par⸗ tei ſteht auch eine Gruppe Landarbeiter vom Gute Neudeck. Kurz vor 10 Uhr betrat Ge⸗ neralmajor von Hindenburg mit den Familienangehörigen des Feldmarſchalls den Ehrenhof; bald danach der Führer und Reichskanzler, begleitet von den Oberbefehls⸗ habern der Wehrmachtteile und von Reichs⸗ miniſter Heß. Nach dem Einmarſch der Fah⸗ nen wurde der Sarg Hindenburgs, während ſich die Häupter entblößten, von Offizieren des Heeres, der Flieger und der Marine aus dem Turm herausgetragen. Zwei Generäle des Heeres, ein Flieger⸗ general und ein Admiral mit gezogenem Degen, umgeben den Sarg als Ehrenwache. Der Sarg war bedeckt von einer rieſigen Reichskriegsflagge. Darauf lagen Helm und Degen des Feldmarſchalls. Den Marſchallſtab trug ein Generalſtabsoffizier dem Sarge voran. Unter einem Trommelwirbel wurde der Sarg an den präſentierenden Ehrenkompa⸗ nien vorbei zur Gruft getragen und vor der Gruft auf ein Blumenbeet abgeſetzt. Der Feidgottesdienſt Dann ſprach Feldbiſchof Dr. Dohr ⸗ mann. Er ſtellte ſeiner Predigt die Text⸗ worte voraus:„Glaubet an Gott, ſo werdet Ihr ſicher ſein, und glaubet ſeinen Prophe⸗ ten, ſo werdet Ihr Glück haben.“ Daß der Glaube an den lebendigen Gott, fuhr der Feldbiſchof fort, das Herzſtück im Leben des verewigten Feldmarſchalls war, ſei über je⸗ dem Zweifel erhaben. Aus dieſem Glauben gewann er ſeine Geduld mit den Menſchen, die Stellung zu den ſchwierigſten Dingen, zu den ſicherſten Entſcheidungen, zu der ſicheren Führung unſeres Heeres und Vol⸗ kes. Der Verewigte wollte ſein Leben lang nichts anderes als unſeres Volkes Sicher⸗ heit und unſeres Vaterlandes Glück. Wo dieſer Geiſt der Kraft und der Liebe und der Zucht in einem Volke und in einer Wehrmacht lebendig ſei, da ſei die Sicher⸗ heit, da ſei das Glück. Die Beiſetzung in der Gruft Während der Klänge des Deutſchlandlie— des nahmen hierauf die Fahnen der drei Hindenburg⸗Regimenter, des dritten Garde⸗ regiments zu Fuß, des Oldenburgiſchen In⸗ fanterieregiments Nummer 91 und des zweiten Maſuriſchen Infanterieregiments Nummer 147, am Eingang zur Gruft Auf⸗ ſtellung. Dem Deutſchlandlied folgte das Horſt⸗Weſſellied. Dann erklang der Para⸗ demarſch des dritten Garderegiments zu Fuß, und die außerhalb des Denkmals auf⸗ geſtellte Salutbatterie feuerte 21 Schuß Ehrenſalut. Währenddeſſen hoben die Offiziere den Sarg wieder an, um ihn langſamen Schrit⸗ tes in die Gruft zu tragen. Vier Stabs⸗ offiztere traten als Ehrenwache auf. Nach⸗ dem der Sarg niedergeſetzt war, erklang das Lied vom Guten Kameraden, während ſich Fahnen und Feldzeichen zum Gruß ſenkten. Der Führer und Reichskanzler trat in die Gruft, gefolgt von den Oberbefehlshabern der Wehrmachtteile und den Angehörigen des Feldmarſchalls. Kränze wurden in die Gruft getragen. Dann kamen die Angehö⸗ rigen zurück. Der Führer und Reichskanzler verweilte noch einige Minuten allein am Sarge. Der Führer und Reichskanzler begrüßte auch den greiſen Feldmarſchall v. Macke n⸗ ſen, der ebenſo wie zahlreiche andere Ver⸗ treter der ruhmreichen alten Wehrmacht an der Feier teilgenommen hatte. Nach dem Abſchluß der Feierlichkeiten zog der Strom der Beſucher durch die gewölbte Vorhalle zur Gruft, wandte ſich dann den benachbarten Grabkammern zu und ge⸗ langte über eine Treppe in den Turm, der über der Gruft ſteht und in der ein hohes Standbild Hindenburgs aufgeſtellt werden ſoll. Bis zur Fertigſtellung der Figur er⸗ hebt ſich an dieſer Stelle das in gleicher Größe ausgeführte Tonmodell. Ein hinter dem Gruftturm liegender kleiner gemauer⸗ ter Garten dient der Familie des Toten. An den beiden Seiten des Turmes ſind Soldatengräber angelegt. Hier ruhen 20 unbekannte deut⸗ ſche Krieger aus der Tannenbergſchlacht, die bisher ihre Ruheſtätte in der Mitte des Ho⸗ fes unter dem früher dort aufragenden Kreuz gefunden hatten. „Neichsehrenmal Tannenberg“ Berlin, 2. Oktober. Der Führer und Reichskanzler erläßt fol⸗ gende Kundgebung: Die ſterbliche Hülle des im vorigen Jahre heimgegangenen Generalfeldmarſchalls von Hindenburg iſt heute an dem Tage, an dem er vor 88 Jahren geboren iſt, in die für ihn im Tannenbergdenkmal errichtete Gruft überführt worden. Hier, an der Stäkle des Sieges von Tannenberg, umgeben von ſei⸗ nen in der Schlacht gefallenen Soldaten, hat der Feldherr nun ſeine letzte Ruheſtätte gefunden. Die Bettung dieſes großen Deut⸗ ſchen in den Mauern des gewaltigen Schlach⸗ tendenkmals gibt dieſem eine beſondere Weihe und erhebt es zu einem Heiligtum der Nation. Am dieſer Bedeutung des Tan⸗ nenbergdenkmals ſichtbaren Ausdruck zu verleihen, erkläre ich es zum„Reichseh⸗ renmal“ und lege ihm den Namen „Reichsehrenmal Tannenberg“ bei. Als Grabſtätte des Generalfeldmarſchalls und der neben ihm ruhenden 20 unbekannten Soldaten ſoll es für alle Zeit dem dankba⸗ ren Gedenken an die ruhmreichen Leiſtun⸗ gen und heldenmüligen Opfer des deutſchen Volkes im Weltkriege geweiht ſein. Das Deutſche Reich übernimmt das„Reichseh⸗ renmal Tannenberg“ mit dem heutigen Tag in ſeine Obhut und wird es als Wahr zei- chen deutſcher Treue, Kameradſchaft und Opferwilligkeit in alle Zukunft zu wahren und zu ſchirmen wiſſen. Deulſche Männer haben in ſchwerer Zeit dies Denkmal geſchaffen, weite Kreiſe der deutſchen Bevölkerung haben mit freiwilli⸗ gen Gaben zu ſeinem Ausbau beigetragen. Ihnen allen dafür in dieſer Stunde aufrich⸗ kig zu danken, iſt mir Pflicht und Herzens⸗ bedürfnis zugleich. Berlin, den 2. Oktober 1935. Der Führer und Reichskanzler, Adolf Hitler. Die Würfel fallen! Alarmmeldungen aus Abeſſinien Addis Abeba, 2. Oktober. Die Italiener ſollen bereits in Abeſſinien einmarſchiert ſein und in dem von ihnen be⸗ ſetzten Gebiet eine Großkampfbaſis aufbauen. 50 000 Mann von Eingeborenen kruppen ſeien in Marſch geſetzt worden, um Anterſtände und Straßen anzulegen. Die Waſſerverhältniſſe ſind außerordentlich ſchwierig. Die allgemeine Mobilmachung in Abeſſinien wird ſtündlich erwartet. Der Kaiſer hat Aufklärer im Flugzeug nach der Gegend von Adug entſandt, um ſichere Meldungen zu erhalten. Nach einem Telegramm des abeſſiniſchen Konſuls in Dſchibuti ſollen ſich die italieniſchen Vor⸗ marſchbewegungen beſtätigen. Die Truppen ſollen aus Askaris unker Führung weißer Offiziere beſtehen. Die Abteilungen ſollen mit Trans⸗ portkolonnen verſehen ſein und auch über Flugzeuge verfügen. Man will wiſſen, daß die italieniſche Ge⸗ ſandtſchaft nächſte Woche Addis Abeba ver⸗ laſſen wird. Es ſind wiederum zahlreiche europäiſche Frauen abgereiſt, darunter die Tochter des engliſchen Geſandten. Uebrigens haben erneut Regenfälle eingeſetzt. Seit Dienstag wurden in Addis Abeba insgeſamt 24 mm Niederſchläge ge⸗ meſſen. Proteſt Abeſſiniens in Genf Genf, 3. Oktober. Dem Generalſekretär des Völkerbundes iſt folgendes Telegramm des Kaiſers von Aheſſinien Haile Selaſſie zugegangen: Teile Ihnen zwecks Bekanntgabe en den Dat und die Bölkerbundsmitglieder mit, daß üalieniſche Truppen in der Gegend ſüdlich des Berges Mouſſa Ali in der Provinz Auſſa die abeſſiniſche Grenze gegen dieſen Berg und Franzöfiſch. Somaliland verletzt, ſich auf abeſſini Gebiet feſtgeſetzt haben und einen großangelegten Angriff vorberei- ten. Die Nähe des Meeres in dieſer Gegend und der leichte Zugang zu ihm durch das Gebiet der franzöſiſchen Somaliküſte er ⸗ möglichen es dem Völkerbund, entweder Be⸗ obachter zu entſenden oder eine Beſtätigung dieſer Verletzung des abeſſiniſchen Hoheits⸗ gebietes durch die Regierung der franzöſi⸗ ſchen Somaliküſte zu erlangen. Der Faſchiſtenappell Muſſolinis Enkſcheidung. Rom, 2. Oktober. Der ſeit einigen Tagen mit größter Span nung erwartete Generalappell der Faſchiſti⸗ ſchen Partei iſt Miitwochnachmittag Tat- ſache geworden. Am 15.30 Uhr erkönken überall die Sirenen und die Glocken, um die Schwarzhemden zu ihren Sammelplätzen zu rufen. Wenige Minuten vorher war der Appellbefehl über den Rundfunk gegangen. Aus dem ganzen Land kamen Nachrichten über den vollkommen geordneten Verlauf des Generalappells. Der Aufmarſch mußte um 18.15 Uhr auf allen Plätzen des ganzen Landes auch im kleinſten Dorf abgeſchloſſen ſein. In Rom ſammelten ſich die Menſchen⸗ maſſen auf den vier größten Plätzen. Unüberſehbare Kolonnen hatten ſich unter den Klängen von Fanfa⸗ rem und unter Trommelwirbel in Bewe⸗ aur be während rieſige Lautſprecher auf Plätzen die ſingenden Kolonnen übertönten. Ununterbrochen kreiſten zum Gruß des faſchiſtiſchen Italien und ſeiner Schwarzhemden Flugzeugſtaffeln übee Nom. Der Sprecher am Radio verkündete:„Der Generalappell muß allen die Augen öffnen, auch denen, die ſich in ihren Intereſſen ver⸗ letzt glauben und Italien den Weg verſper⸗ ren wollen. Das italieniſche Volk iſt zu groß für ſein kleines Land, und das iſt ſein einziger Reichtum.“ Der deutsche Vauer Vor einigen Tagen wurde gemeldet, daß in Frankreich eine neue Bauernorga⸗ niſation die Bauern ganz offen zu einem Steuerſtreik und zu Gewaltmaßnahmen ge⸗ gen die Behörden aufgefordert hat, weil die Not des Bauernſtandes in Frankreich ſo groß geworden ſei, daß die Regierung mit draſtiſchen Mitteln zur Abhilfe gezwungen werden müſſe. Wohl gemerkt, in Frankreich. alſo in einem Lande, deſſen landwirtſchaft⸗ licher Reichtum einſt ſprichwörtlich war. Bauernrevolten wurden auch aus Li⸗ tauen gemeldet. Es kam dort zu ſchwe⸗ ren Zuſammenſtößen zwiſchen Polizei und Landleuten, und die Hauptſtadt Kowno iſt durch einen Lieferſtreik einige Tage lang von der Milchzufuhr völlig abgeſchnitten ge⸗ weſen. Was die bolſchewiſtiſchen Machtha⸗ ber in Moskau aus dem ruſſiſchen Bauern gemacht haben, iſt bekannt: in den ruſſiſchen Gebieten, die einſt eine blühende Landwirtſchaft hatten, verhungern heute die Bauern, die das irrſinnige Syſtem der„Kol⸗ lektivierung“ zugrunde gerichtet hat. Hun⸗ gersnöte in einem Land, das einſtmals zu den größten Getreideproduzenten der Welt gehört hat! Auch in den Vereinigten Staaten von Nordamerika ſtehen die Forderungen der Farmer nun ſchon ſeit Jahr und Tag im Vordergrunde der politi⸗ ſchen Erörterüngen. Die Farmernot iſt ſo groß, daß es ſchon häufig große Demonſtra⸗ tionen, Hungermärſche, Unruhen und Lie⸗ ferſtreiks gegeben hat. Man ſieht, daß faſt in aller Welt die Agrarfrage zu einer Lö⸗ ſung drängt— aber in keinem der genann⸗ ten Staaten zeigt ſich der ernſte Wille, eine ſolche Löſung zu finden. Meiſt wird eine ſolche auch durch politiſch⸗parlamentariſche Hemmungen unmöglich gemacht oder min⸗ deſtens ftark erſchwert. Anders in Deutſchland. Auch wir kannten in der Zeit vor der Machtergreifung Bauernunruhen. Durch eine falſche Politik verelendete die Landwirtſchaft mehr und mehr. Und die Bauern griffen in ihrer Verzweiflung zur Selbſthilfe, indem ſie Zwangsverſteigerungen zu verhindern ſuch⸗ ten uſw. Freilich konnte dadurch in der all⸗ gemeinen Regierungspolitik keine Aende⸗ rung herbeigeführt werden. Eine ſolche war vielmehr erſt möglich, als der National⸗ ſoztalismus an die Regierung kam und Adolf Hitler ſeine immer wieder be⸗ tonte Auffaſſung in die Tat umſetzen konnte, daß ohne gefunden Bauernſtand kein geſun⸗ des Staatsweſen möglich ſei. Die neue Agrargeſetzgebung hat nicht den Verſuch gemacht, die Not des Bauern durch Almoſen zu lindern, ſondern hat das Uebel an der Wurzel angepackt. Sie hat eine Entſchul⸗ dung des landwirtſchaftlichen Grundbeſitzes ermöglicht und weiteren Zwangsverſteige⸗ rungen dadurch ein Ende gemacht. Sie hat durch das Erbhofgeſetz ein ſtarkes, leiſtungs⸗ fähiges Bauerntum geſchaffen. Sie hat auf dem Gebiete der Einfuhr und der Preis⸗ politik völlig neue Wege eingeſchlagen. Der deutſche Bauer erhält für ſeine in harter Arbeit dem Boden abgerungenen Erzeug⸗ niſſe wieder einen gerechten Preis und iſt unabhängig geworden von den Börſenſpe⸗ kulanten und Schiebern, die nur darauf ausgingen, ſeinen Gewinn in ihre Taſchen zu ſtecken. Der deutſche Bauer hat es heute nicht mehr nötig, auf die Straße zu gehen oder in den Lieferſtreik zu treten, um ſeine Exiſtenz zu ſichern. Der nationalſozialiſti⸗ ſche Staat gewährleiſtet ihm durch feſte Preiſe ſein Auskommen und hat ihn als Ernährer wie als Blutſpender der Nation ans den Platz geſtellt, der ihm gebührt. Der deutſche Bauer braucht ſich heute nicht mehr zur Wehr zu ſetzen gegen die Ueberheblich⸗ keiten der Städter, denn im neuen Deutſch⸗ land weiß jedermann, daß ein geſundes Bauerntum geradezu das Fundament des Staates iſt. Von dieſem Grundgedanken werden auch die Kundgebungen anläßlich des Erntedanktages am kommenden Sonn⸗ tag durchzogen ſein: ſie werden die Verbun⸗ denheit von Stadt und Land aufs neue vor aller Welt aufzeigen. * Wer die Leiſtungen der nationalſozialiſti⸗ ſchen Agrarpolitik aufzählt, darf nicht über⸗ ſehen, was für die Landarbeiter ge⸗ tan wurde. Die Not dieſer Volksgenoſſen war in der Vor⸗ und Nachkriegszeit beſon⸗ ders groß; niemand war ernſtlich um Ab⸗ hilfe bemüht. waren damals völlig unzureichend und be⸗ ſonders vor dem Kriege wurden jährlich et⸗ wa eine Million ausländiſcher Wanderar⸗ beiter auf deutſchem Grund und Boden be— ſchäftigt zu Bedingungen, die für einen deutſchen Menſchen einfach unerträglich wa⸗ ren. Dadurch wurden die Löhne des deut⸗ ſchen Landarbeiters noch weiter gedrückt. Die Landflucht hatte in dieſen Verhältniſſen ihre Haupturſache. Und daraus erwuchs dann jener geradezu groteske Zuſtand, daß in den Großſtädten deutſche Arbeiter darb⸗ ten, weil ſie arbeitslos auf der Straße la⸗ gen, während auf den großen Gütern aus⸗ ländiſche Arbeitskräfte beſchäftigt wurden. Auch damit iſt Schluß gemacht worden. Es gibt kein Hereinſtrömen ausländiſcher Ar⸗ beitskräfte mehr, denn der Zuzug iſt ge⸗ ſperrt worden. Die augenblicklich noch feh⸗ lenden Arbeitskräfte wurden der Landwirt⸗ ſchaft durch Einſatz der Landhilfe zur Ver⸗ fügung geſtellt, ohne daß etwa Landarbeiter dadurch brotlos gemacht worden wären. Durch eine neue Siedlungspolitik erbgeſunden Landarbeitern wieder zu eige⸗ nem Grund und Boden verholfen. Etwa 40 Prozent der auf Neubauernſtellen ange⸗ er Nationalſozialismus lehrte une er kennen, daß ein Volk ohne geſunden Bau- ernſtand ein ſterbendes Volk iſt. Der Ernte- danktag 1935 wird das Treuebekenntnis der Stadl zum Land ſein. ſetzten Bauern ſind ehemalige Landarbeiter. Daß es beſonders notwendig war, gerade dem Landarbeiterſtand zu helfen, erhellt da⸗ raus, daß die Landarbeiterfamilien zu den kinderreichſten in Deutſchland gehören. Selbſtverſtändlich werden bei der Zuweiſung von Grund und Boden gerade dieſe kinder⸗ reichen Familien in erſter Reihe berückfich⸗ tigt. Uebrigens wird der Führer und Reichskanzler anläßlich des Erntedanktages in Berlin eine Reihe der kinderreichſten Landarbeiter empfangen. Von dieſen hat der 70 jährige Landarbeiter Föhrenbach aus Rötenbach(Baden) 32 Kinder. Das ganze deutſche Bauerntum ſieht mit Stolz auf ſeinen Führer, der dem Bau⸗ ern ſeine wirtſchaftliche Exiſtenzmöglichkeit egeben und ihm wieder ſeine Ehre und ein Anſehen geſchenkt hat. Der Erntedaak⸗ tag auf dem Bückeberg gibt den deutſchen Bauern die erwünſchte Gelegenheit, dem Führer ihre Gefolgſchaftstreue erneut zu geloben. Aber auch der deutſche Ver⸗ braucher weiß die neue Agrarpolitik zu ſchätzen: er bekommt für ſein Geld ein⸗ wandfreie deutſche Ware und weiß, daß der Bauer durch die neue Geſetzgebung wieder in die Lage gekommen iſt, die Crzeugniſſe des Gewerbes und der Induſtrie zu kaufen. So iſt der Erntedanktag auch ein Freuden⸗ tag für den Verbraucher. Kabinettsrat in London Sir Hoare und der Kriegsminiſter vom König empfangen. London, 2. Oktober. Das engliſche Kabinett befaßte ſich mit der Haltung, die der Vertreter Englands im Genfer 13er-Ausſchuß einnehmen ſoll. Be⸗ kannklich tritt dieſer Ausſchuß am Donners- tag in Genf zuſammen, um einen Bericht über die Anwendung des Artikels 15 im abeſſiniſchen Konflikt zu entwerfen. Dor der Kabinettsſitzung wurde zunächſt der Außenminiſter Sir Samuel Hoare und anſchließend der Kriegsminiſter Lord Halifax vom König in Audienz empfangen. In der Sitzung des Kabinetts berichtete der eigens aus Genf nach London zurückge⸗ kehrte Miniſter für Völkerbundsangelegen— heiten. Eden, über die jüngſten Verhand⸗ lungen unter den Mitgliedern des Völker— bundes. Mit Sicherheit darf angenommen werden, daß die engliſche Regierung in; Uebereinſtimmung mit den Auslaſſungen der letzten Wochen unverändert entſchloſſen iſt, gemeinſam mit den übrigen Mitgliedern ö des Völkerbunds unter ſtrikter Anwendung der Satzungen eine Löſung des Konflikts nach der einen oder anderen Richtung hin Löhne und Unterbringung wurde herbeizuführen. Die engliſche Außenpolitik ſteht daher nach wie vor zu dem Syſtem der kollektiven Sicherheit durch den Völkerbund. Die Londoner Bevölkerung hatte ſich wie⸗ der in großen Scharen in der Umgebung der Downingſtreet eingefunden und damit ihre lebhafte Anteilnahme am politiſchen Ge⸗ ſchehen bekundet. Fortſetzung der Beratungen Nach Beendigung der Kabinektsſitzung, die rund zwei Stunden dauerke, berief der Miniſterpräſident für den Nachmittag eine weitere Sitzung ſeiner engeren Kabi⸗ geltskollegen ein, deren Reſſorts haupfſäch⸗ lich mil dem abeſſiniſchen Streifall und den ſich aus ihm ergebenden möglichen Weite rungen befaßt ſind. An dieſer Sitzung nah⸗ men außer dem Schatzkanzler, dem Außen⸗ miniſter, dem Handelsminiſter und dem Kolonialminiſter auch die Chefs der drei Wehrminiſterien teil. Von Nichtmilgliedern des Kabinetts waren der Erſte Seelord Sir E. Chatfield und der Ständige Ankerſtaats⸗ ſekrefär im Foreign-Office, Sir Roberl Vanſittart, anweſend. Ueber das Ergebnis der heuligen Kabi⸗ neklsſitzung verlautet, daß die Regierung die weitere Entwicklung in Genf abzuwarlen wünſcht. Gleichzeitig ſind jedoch die Mit- glieder der Regierung aufgeforderk worden, ſich für die Einberufung einer etwa nokwen⸗ dig werdenden Sonderſitzung bereit⸗ zuhalten. Reuter zufolge haben die für die Lan⸗ des verteidigung verantwortlichen Stellen Vollmacht erhalten, im Benehmen mit dem Miniſterpräſidenten diejenigen Maßnahmen zu kreffen, die die Amſtände erfordern. Politiſches Allerlei Berlin. Die Reichsführung der Deutſchen Studentenſchaft veranſtaltete für die zum Ab⸗ ſchluß ihrer Deutſchlandreiſe in Berlin wei⸗ lenden 10 Vertreter der polniſchen Studenten⸗ liga einen Empfangsabend. München. Im Einbernehmen mit den zu⸗ ſtändigen Stellen wurde die Akademie für Landesforſchung und Reichsplanung gegrün⸗ det; ſie ſoll die deutſche Forſchung unter einheitlicher Führung in den Dienſt der Raum- planung ſtellen. Paris. In der Monatsſchrift„Tribune de France“ veröffentlicht Jean Barre einen Ar⸗ tikel, in dem er ſich an die Jugend Frank⸗ reichs wendet und nachdrücklich für eine deutſch⸗ franzöſiſche Verſtändigung eintritt. Sofia, 2. Oktober. Die bulgariſche Regierung hat den Aus nahmezuſtand über das ganze Land verhängt und die für den 3. Oktober anläß- lich des Jahrestages der Thronbeſteigung und der Anabhängigkeitserklärung Bulga⸗- riens angeſetzte Parade und Feierlichkeiken verſchoben, weil ein gefährlicher Umſturz⸗ verſuch aufgedeckt wurde. In der amtlichen Verlautbarung über die Aufdeckung des Umſturzverſuches heißt es, daß die Verſchwörer den Skaatsfeiertag am 3. Oktober zur Verwirklichung ihrer Pläne, die u. a. auch auf eine Beſeitigung des Staatsoberhauptes hinzielten. aus⸗ erſehen hatten. Die Verſchworer beabſichtig⸗ ten, ſich den Umſtand, daß die ganze Garni⸗ ſon der Hauptſtadt anläßlich der großen Feierlichkeiten vor dem König aufmarſchie— ren ſollte, zunutze zu machen, da ſie darin eine Schwäche der Widerſtandskraft der Staatsexekutive erblickten Der Organiſalor des geplanten Staatsſtreiches, der Reſerve⸗ oberſt Weltſcheff, konnte von den Mi⸗ litärbehörden in dem Grenzdorf Sliwnitza verhaftet werden, als er verſuchte, ſich auf illegalem Wege nach Sofia zu begeben. Un⸗ ter den zahlreichen Verhafteten befindet ſich auch der frühere Finanzminiſter Peter To— doroff. geſamt Deutſche Tagesſchau Erlaß über Beamtenernennung. Ein vom Führer und Reichskanzler, vom Stellvertreter des Führers und vom Reichs⸗ miniſter des Innern unterzeichneter„Erlaß über die Beteiligung des Stellvertreters des Führers bei der Ernennung von Beamten“ beſtimmt, daß der Stellvertreter des Füh⸗ rers bei der Ernennung der Beamten zu beteiligen iſt, die vom Führer und Reichs⸗ kanzler perſönlich ernannt werden. Die Be⸗ teiligung des Stellvertreters des Führers hat in der Weiſe zu erfolgen, daß dieſer einen Abdruck des Beförderungsvorſchlages erhält Günſtiges Geſamtbild der Reichsſteuerein⸗ nahmen im Auguſt. Im Auguſt 1935 ſind an Beſitz- und Ver⸗ kehrsſteuern 453,3 Millionen RM gegen 393.0 Millionen RM im Vergleichsmonat des Vorjahres und an Zöllen und Ver⸗ brauchsſteuern 259,9(Auguſt 1934 249,2) Millionen RM aufgekommen, das heißt ins- 713,2 Millionen RM gegen 642,2 Millionen RM im Vorjahr. In der Zeit vom 1. April bis 31. Auguſt 1935 betrug das Aufkommen an Beſitz⸗ und Verkehrs⸗ ſteuern gegenüber der Vergleichszeit des Vorjahres 2 243,1(1 901,3) Millionen RM und an Zöllen und Verbrauchsſteuern 1 414,1(1 305,9) Millionen RM. Insgeſamt ſind alſo in der Berichtszeit an 3 657,2 ge⸗ gen 3 207,2 Millionen RM im Vorjahre aufgekommen. „Woche des deutſchen Vutches“ Aufruf des Reichsminiſters Dr. Goebbels. Berlin, 3. Oktober. Dr. Goebbels erläßt zur deutſchen Buches“ folgenden Reichsminiſter „Woche des Aufruf: Die„Woche des deutſchen Buches 1935“ wird den Blick des geſamten Volkes erneut auf eines ſeiner wichtigſten Kulturgüter len- ken. Sie hat es ſich zur beſonderen Auf- gabe gemacht, dem deutſchen Arbeiter der Jauſt die Werte zu erſchließen, die aus Kaſſe und scholle geboren im deutſchen Buch Geſtalt geworden ſind. Das gute Buch iſt aus dem Volk gekom- men; es dem Volke zurückzugeben, iſt Pflicht aller, die am Aufbau der Volksgemeinſchaft mithelfen. Darum iſt jeder deukſche Volks- genoſſe aufgerufen, zu ſeinem Teil dazu bei⸗ zukragen, daß das gute Buch wahrhaft äußze⸗ rer und innerer Beſitz des Volkes in allen ſeinen Schichten werde. Dr. Goebbels. Mißzalückter Putſch in Bulgarien Verſchwörung gegen den König und die Regierung Der Neichsbankausweis für die vierte Septemberwoche. Berlin, 3. Oktober. Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 30. September 1935 war die Beanſpruchung des Noteninſtituts in der Ultimowoche mit 578,8 Millionen Rm. ſtärker als zum entſpre⸗ chenden Vorjahrestermin, wo ſie 499,5 Mill. Rm. betrug, aber geringer als zum Halb- jahresultimo(plus 589 Mill. Nm.). Wenn auch zu berüclſichtigen iſt, daß der Dreiviertel. jahrestermin ſtets die zweitſtärkſte Belaſtung nach dem Halbjahresultimo bringt, ſo dürfte diesmal auch eine gewiſſe Verknappung weger der Anleihezeichnungen eine Rolle ge; ſpielt haben. Der geſamte Zahlungsmittelum⸗ lauf betrug am 30. 9. 6263 Mill. Rm. ge gen 5763 Mill. Rm. in der Vorwoche, 6152 Mill. Rm. zum entſprechenden Zeitpunkt de; Vormonats und 5872 Mill. Rm. zur glei. chen Vorjahreszeit. Die Zunahme der Giro, guthaben um 19,3 auf 773,9 Mill. Rm. ent fällt ausſchließlich auf die privaten Konten da die Banken ihre Liquiditätsreſerven zun Ultimo zu verſtärken pflegen; die öffentlicher Guthaben haben ſogar noch abgenommen. Di⸗ Goldbeſtände werden bei einer Zunahme vor 30000 Rm. mit 94,8 Mill. Rm. ausgewie en und die Beſtände an deckungsfähigen Devi en bei einer Abnahme um 7000 Rm. mi 5,5 Millionen Rm. Dr. Ley über„Ziel und Weg der DA.“ Auf dem Schulungs⸗ lehrgang der Deutſchen Reichspoſt, der im Poſt⸗ erholungsheim in Temp⸗ lin durchgeführt wird, ſprach Dr. Ley über „Ziel und Weg der DAF.“ Weltbild(M). — 3— 1 Letzte Nachrichten die Rede Muſſolinis „Die feierliche Stunde in der Geſchichte des Vaterlandes bricht an“, ſo begann Muf⸗ ſolini beim Generalappell der Faſchiſtiſchen Partei ſeine immer wieder von rauſchen⸗ dem Beifall unterbrochene Rede an das ita⸗ lieniſche Volk.„Zwanzig Millionen Italie⸗ ner ſind in dieſem Augenblick auf allen Plätzen Italiens bei der gewaltigſten Volks⸗ kundgebung verſammelt, die die Geſchichte Roms kennt. Zwanzig Millionen ein Herz, ein einziger enkſchloſſener Wille! Dieſe Kundgebung will ſagen, daß Italien und der Faſchismus ein und dasſelbe ſind und bleiben werden. Nur Hetzer, die kindi⸗ ſchen Einbildungen nachgehen oder in ſchlimmſter Unkenntnis dahinleben, können das Gegenteil glauben. Es iſt nicht nur ein Heer, das ſeinen Zielen entgegenmarſchiert, es ſind 44 Millionen Italiener, die geſchloſ⸗ ſen und gemeinſam mit dieſem Heer mar— ſchieren, während man verſucht, gegen ſie die ſchwärzeſte Ungerechtigkeit zu begehen und uns den Platz an der Sonne zu nehmen. Als im Jahre 1915 Italien ſein Schickſal mit dem der Alliierten verband. wieviel Schreie der Bewunderung, wieviel Verſpre⸗ chungen! Als man jedoch nach dem gemein⸗ ſamen Sieg, zu dem Italien mit 670 000 To⸗ ten, einer Million Verwundeter und 400 000 Kriegsverſtümmelter beigetragen hat, am Verhandlungstiſch eines erbärmlichen Frie⸗ dens zuſammenkam, da fielen für Italien nur die Broſamen einer großen, von ande⸗ ren Staaten ſtammenden Kolonialbeute ab. Dreizehn Jahre lang haben wir geduldig gewarket, während um uns herum ein im- mer ſtärkerer Ring geſchloſſen wurde, mit dem man unſere überquellende Lebenskraft erſticken will. Mit Abeſſinſen haben wir 40 Jahre lang ruhig gewartet. Jetzt iſt's ge⸗ genug! Kindesmörder zum Tode verurkeilt. Inſterburg, 3. Oktober. Das Schwurge⸗ richt Inſterburg verurteilte den wegen ge⸗ meinſchaftlichen Mordes angeklagten Hans Bacher zum Tode und erkannte ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit ab. Die mitangeklagte Eliſabeth Jeroſchkat wurde unter Zubilligung von Paragraph 51 zu fünf Jahren ſechs Monaten Zuchthaus verurteilt. Die beiden Verurteilten hatten ihr Kind Hans Eberhard Jeroſchkat mit Opium vergiftet. Ergänzung des Arbeitsdienſtgeſetzes. Die„Zweite Verordnung zur Durchfüh⸗ rung und Ergänzung des Reichsarbeits⸗ dienſtgeſetzes“ enthält in 25 Artikeln u. a. Beſtimmungen über die Erfüllung der Ar⸗ beitsdienſtpflicht, die Einberufung. Gründe zur Zurückſtellung, Verpflichtung von frei⸗ willig länger Dienenden, Eidesleiſtung, Ge⸗ nehmigung zur Verheiratung und zur Uebernahme des Betriebes eines Gewerbes und Verſorgung der aus dem Dienſt Aus⸗ ſcheidenden. Das Winterhilfswerk Lebensmittelſammlungen nur durch das WSW Berlin, 3. Oktober. Der Reichsbeauftragte für das Winterhilfs⸗ werk, Hilgenfeldt, teilt mit: Auf Grund einer mit der Inneren Miſſion, dem deutſchen Caritasverband und dem Deut⸗ ſchen Roten Kreuz getroffenen Vereinbarung verzichten dieſe Verbände auf ihre üblichen Herbſtſammlungen. Der Wortlaut der Aufrufe, mit denen ſich die genannten Verbände an die Oeffentlichkeit wenden, wird nach der Eröffnung des Win⸗ terhilfswerkes bekanntgegeben. Die Naturalienſammlungen werden in die⸗ ſem Jahr ausſchließlich vom Winter⸗ hilfswerk des deutſchen Volkes durchgeführt. Frau Goebbels von einem Sohn enkbunden Berlin. 8. Oktober. Frau Goebbels, die Gattin des Reichsminiſters Dr. Goebbels, wurde am Mittwochnachmittag von einem Sohn entbunden. Der Tag des Bauern Ein Geleitwort des Reichsbauernführers. 5 NsSs Berlin. 3. Oktober. eichsbauernführer Darre ſchreibt in der„NS“ zum Erntedanktag: Am Erntedanktag ſind wieder die Blicke Deutſchlands auf den deutſchen Bauern ge⸗ richtet und mit Skolz kann er an dieſem Tage vor aller Welt bekennen, daß er die große Aufgabe, die ihm der erſte Abſchnitt der Erzeugungs ſchlacht ſtellte, die Verſor⸗ gung Deutſchlands mit den lebensnolwendi⸗ gen Nahrungsmitteln aus eigener Scholle ſicherzuſtellen. erfüllt hat. Das ganze Volk, das die lebenswichtige Bedeutung eines ge⸗ funden Bauernkums erkannt hat, dankt an dieſem Tage unſerem Führer Adolf Hitler, der den deutſchen Bauern vor der Vernich⸗ kung bewahrte und ihn ſich wieder ſeiner hohen Pflichten für das Vaterland bewußt werden ließ. R. Walter Darre. Reichs leiter der Ns DA p, Reichs miniſter und Reichsbauernführer. = GN 00 du oi ir 0 00 r E . brennt. Zu kurzen Worten Der Sarg des Generalfeldmarſchalls von Hindenburg wurde in die Gruft im Tan⸗ nenberg⸗Denkmal überführt, daß durch eine leichzeitig veröffentlichte Kundgebung des Führers und Reichskanzlers zum„Reichs⸗ ehrenmal“ erklärt worden iſt. Reichsminiſter Dr. Goebbels erließ einen Aufruf zur„Woche des deutſchen Buches“. Beim Generalappell der Faſchiſtiſchen Partei begründete Muſſolini in einer Rede an das italieniſche Volk ſeinen Entſchluß. gegen Abeſſinien vorzugehen. im Grabe dagegen aufbaumen. Sis zun Beweis des Gegenteils weigere ich mich auch zu glauben, daß das engliſche Volk ſein Blut vergießen und Europa auf den Weg der Kataſtrophe bringen wolle.„* ein afri⸗ kaniſches Land zu verteidigen, bas allgemein als barbariſch gebrandmarkt wird. Trotzdem dürfen wir aber nicht ſo tun, als ob wir die Möglichkeiten in der nahen Zukunft nicht ſähen. Auf Sankkionen wirtſchaftlicher Art werden wir mit Diſziplin, Gleichmut Opferbereitſchaft antworten. Auf Sanktionen militäriſchen Cha- und Ver Kaiſer von Abeſſinien hat dem Völ⸗ rakters antworken wir mit militäriſchen kerbund den Einmarſch italieniſcher Trup⸗ Maßnahmen; auf Kriegshandlungen mit pen mitgeteilt; in Abeſſinien wurde die all⸗ Kriegshandlungen. Niemand täuſche ſich gemeine Mobilmachung angeordnet. Der engliſche Außenminiſter und der Kriegsminiſter wurden vom König in Au⸗ dienz empfangen; an eine Sitzung des Ka⸗ binetts ſchloſſen ſich Miniſterbeſprechungen im engeren Kreiſe an. In Bulgarien wurde eine Verſchwörung gegen den König und die Regierung aufge— Abeſſinien mobiliſiert Der Kronprinz geht an die Front. Addis Abeba. 3. Oktober. Die allgemeine Mobilmachung der abeſ⸗ ſiniſchen Streitkräfte wird, einer amtlichen Mitteilung zufolge, am Donnerstag um 11 Uhr angeordnet. Der abeſſiniſche Kronprinz trifft Vorbe⸗ reitungen, um den italieniſchen Truppen, die beim Berg Mouſſa Ali auf abeſſiniſches Gebiet einmarſchiert ſein ſollen, entgegen⸗ zutreten. Der Kronprinz iſt der Oberbefehlshaber der abeſſiniſchen Streitkräfte bei Deffie. Ein weiterer Bericht beſagt, daß die ita⸗ lieniſche Geſandtſchaft ihre Archive zum Bahnhof ſendet und ihre Schriftſtücke und Papiere im Garten der Geſandtſchaft ver⸗ Die abeſſiniſche Kaiſerin iſt nach Deſſye abgereiſt. Eine Truppenabteilung in Stärke von 1000 Mann unter Führung eines aus der Schweiz ſtammenden Offiziers iſt zum Schutz der Eiſenbahnbrücke von Aoauche ab⸗ transportiert worden. Sie führen Flugab⸗ wehrgeſchütze aus der ſchweizeriſchen Waf⸗ fenfabrik Oerlikon mit. Franzöſiſche Trup⸗ pen, die für Diredaua beſtimmt ſind, lan⸗ deten in Dſchibuti. Eine Reutermeldung japaniſcher Offiziere in nicht beſtätigt. Bereitſtellung indiſcher Truppen. Wie aus Simba gemeldet wird, ſind für den Fall des Kriegsausbruches zwiſchen Italien und Abeſſinien britiſche Truppen in Indien bereitgeſtellt worden, um als Po- lizeitruppen in den britiſchen Kolonien Oſt⸗ afrikas eingeſetzt zu werden. In Bombay werden alle Vorbereitungen getroffen. um die Einſchiffung im Bedarfsfall ſchnellſtens durchzuführen. über die Ankunft Abeſſinien hat ſich — Zu: Rede Muſſolinis. Italien und die Sanktionsſrage Muſſolini kam ſodann auf die Sanktions⸗ frage zu ſprechen und erklärte u. a.: Bis zum Beweis des Gegenteils weigere ich mich zu glauben, daß das franzöſiſche Volk ſich Sanktionen gegen Italien anſchließen könne. Die 6000 Italiener, die beim Sturm bei Bligny den Heldentod ſtarben und ſogar vom Feind bemundert murde., mürden ſich darüber, uns klein zu kriegen, denn er wird einen harten Kampf beſtehen müſſen. Ein Volk. das eiferſüchtig iſt auf ſeine Ehre und ſeinen Namen, kann und wird niemals eine andere Haltung einnehmen. Aber noch einmal ſei es in der kategoriſch⸗ ſten Weiſe und als eine heilige Verpflich⸗ tung wiederholt, die ich an dieſem Abend vor allen Italienern übernehme: Wir werden alles Mögliche kun, um zu vermeiden, daß der koloniale Konflikt den Charakter und die Bedeutung eines euro⸗ päiſchen Konflikts annimmt, wie das mit Lachen jene hoffen, die für den Untergang ihrer Zeiten Rache nehmen möchten. Wir gehören nicht zu ihnen. Noch nie hat das italieniſche Volk die Stärke ſeines Gei⸗ ſtes und ſeines Charakters ſo bekundet wie in dieſer geſchichtlichen Epoche. Gegen dieſes Volk, dem die Menſchheit ihre größten Lei⸗ ſtungen verdankt, gegen dieſes Volk von Dichtern, Künſtlern, Gelehrten und See⸗ 3 wagt man von Sanktionen zu ſpre— hen. „Darum marſch!“ Italien von Vittorio Venetos und Italien von der faſchiſtiſchen Revolution, auf daß der Ruf ſeiner bis aufs äußerſte unerſchüt⸗ terlichen Entſchloſſenheit gen Himmel ſteige und unſere Soldaten in Oſtafrika erreiche, den Soldaten, die im Begriff ſind, in den Kampf zu gehen. ein Troſt, ſeinen Freunden ein Anſporn, den Feinden zur Warnung. Das iſt das Wort Italiens, das über die Berge und über die Meere hallt. Dieſer Aufſchrei iſt ein Ruf der Ge⸗ rechtigkeit und des Sieges. Die Rede Muſſolinis wurde von der nach Zehntauſenden zählenden Menge auf der Piazza Venezia immer wieder von ſtürmi⸗ ſchen Beifallsgeſten unterbrochen. Am Schluß brachte die Menge Muſſolini, der immer wieder von neuem auf dem Balkon erſcheinen mußte, nicht endenwollende Kund⸗ gebungen dar. Nach den Klängen des Giovinezza-Liedes erklärte Parteiſekretär Starace, der ſich mit dem Parteidirektorium an der Seite Muſſo⸗ linis befand, über den Rundfunk den Gene⸗ ralappell für beendet. Langſam und geordnet wie der Aufmarſch vollzog ſich auch der Abmarſch. Cerukti erneut bei Laval. Paris, 3. Okt. Miniſterpräſident und Außenminiſter Laval hat am Mittwoch er⸗ neut den italieniſchen Votſchafter Cerutti empfangen. Edens Rückkehr nach Genf Mit neuer Autorität ausgeſtattet. London, 3. Oktober. Ueber den Verlauf der Kabinettsſitzung meldet Preß Aſſoctatten noch folgendes: Die Politik Großbritanniens im italieniſch⸗ abeſſiniſchen Streit wurde von der Sitzung aufs neue voll und ganz beſtätigt. Die Mi⸗ niſter erklärten ſich einmütig mit der Ver⸗ tretung der britiſchen Politik in Genf durch den Völkerbundsminiſter Eden einverſtan⸗ den und bekundeten erneut ihr völliges Vertrauen in die Richtigkeit dieſer Politik. Eden kehrt, was die Poliiik betrifft, ohne irgendwelche neuen Anweiſungen nach Genf zurück. Er wird jedoch mit neuer Autorität ſeine Aufgabe fortietzen. Er reiſt am Don⸗ nerstag um 11 Uhr von London ab und wird an. Donnerstagabend mit dem fran⸗ 6 0 Miniſterpräſident Laval zuſammen⸗ reffen Die Gerüchte von einem italieniſchen Vor⸗ rücken in Abeſſinien haben das Gefühl er— weckt, daß der Gang der Ereigniſſe die Stunde der Entſcheidung in Genf näher bringt. Ein Einmarſch Italiens auf abeſſiniſches Gebiet würde einen Bruch des Artikels 12 bedeuten und von ſelbſt die Frage von Sühnemaßnahmen aufwerfen, die in Arti- kel 16 vorgeſehen ſind. Ein ſolches Verfah⸗ ren, ſo wird jedoch betont, hängt vollkom- men von der Feſtſtellung der Tatſachen ab, d h. der Völkerbund müßte ſich vorher überzeugen, daß tatſächlich ein Einmarſch in abeſſiniſches Gebiet ſtattgefunden hat. Arbeiterpartei für Sühnemaß nahmen. London, 3. Oktober. die Jahreskonfe⸗ renz der Arbeiterpartei in Brighton ſprach ſich mit 2 168 000 Stimmen gegen 102 000 Stimmen für Anwendung von Sühnemaß⸗ nahmen durch den Völkerbund im italie⸗ niſch-abeſſiniſchen Konflikt aus. Die Ver⸗ kündung des Abſtimmungsergebniſſes wurde von der Verſammlung mit Beifall begrüßt. Gottesdienſte am Bütleberg Hameln. 3. Oktober. Am Samstag, den 5. Oktober, finden in dem Münſter und der Marktkirche in Ha⸗ 2 55 um 18 Uhr evangeliſche Abendfeiern tatt. In denſelben Gotteshäuſern werden am Sonntag, den 6. Oktober, um 17 Uhr Abend⸗ feiern abgehalten. Dieſe Feierſtunden ha⸗ ben vor allem Geſang von Erntedanklie⸗ dern, kirchenmuſikaliſche Darbietungen von Kirchenchören und eine kurze Andacht zum Inhalt. Feldgottesdienſte finden am Sonn⸗ tag, den 6. Oktober, ſtatt in Tündern, in Kirchohſen und Groß⸗-Werkel um 7 Uhr find in Klein-Werkel und Afferde um 6.30 hr. Die Lage in Bulgarien 27 Offiziere unter den Verhafteten. Sofia, 3. Oktober. Der bulgariſche Miniſterrat kagte am Mittwoch von 15 Ahr bis in die ſpäten Abendſtunden hinein. Bisher ſollen über 70 bekanntere Perſonen verhaftet ſein. die un der Verſchwörung beteiligt waren. Ge⸗ gen Abend wurde auch der frühere Miniſter⸗ präſident Georgieff in Burgas am Schwar⸗ en Meer feſtgenommen. Die Annahme, aß auch aktive Offiziere in die Verſchwörung verwickelt ſind, hat ſich beſtä⸗ tigt. Inzwiſchen wird nämlich von amtlicher Seite zugegeben, daß 27 Offiziere, darunter ein Oberſt und mehrere Generalleuknants, verhaftet wurden. Weltbild Ernkedank. Gömbös an Adolf Hitler Das Abſchiedstelegramm des ungariſchen Miniſterpräſidenten. 401 Berlin, 3. Oktober. Der Königlich ungariſche Miniſterpräſident General von Gömbös hat an den Führer und Reichskanzler folgendes Abſchiedstele⸗ gramm gerichtet: Beim Verlaſſen des Reichsgebiets drängt es mich, der aufrichtigen Bewunderung Ausdruck zu verleihen, mit welcher ich die großen Fort⸗ ſchritte beobachtet habe, die das deutſche Volk unter der zielbewußten Führung Ew. Excellenz * ſeit meinem letzten Beſuch auf jedem Gebiet des öffentlichen Lebens ſich zu erkämpfen ge⸗ wußt hat. Zu den Gefühlen wärmſter und aufrichtigſter Sympathie, mit denen Ungarn dieſe friedliche Aufbauarbeit verfolgt, geſel⸗ len ſich meine innigſten Wünſche für das per⸗ ſönliche Wohlergehen Ew. Excellenz ſowie für den weiteren Aufſtieg des Deutſchen Reiches. Gömbös. der Memeler Wahlſtandal Beginn der Stimmzählung. In der öffentlichen Sitzung des Wahlkreis⸗ ausſchuſſes verlangte der Vertreter der Ein⸗ heitsliſte, daß die Zählung nach Stimmbezir⸗ ken vorgenommen werde und erhob ſchließlich, als ſein Antrag durch die litauiſchen Stim⸗ men abgelehnt wurde, Einſpruch gegen die Ueberſtimmung durch Vertreter der Minder⸗ heit der Bewohner des Memelgebietes. Die Zählung begann zunäch, mit einer Prüfung der Wahl, der beigefügten Proto⸗ kolle und der Zahl der abgegebenen Um⸗ ſchläge. Am Donnerstag und Freitag wer⸗ den die Umſchläge geöffnet, um die Gültig⸗ keit der Stimmen zu prüfen. Erſt dann er⸗ folgt das Sortieren und Zählen der Stim⸗ men und Kandidaten. Für die Durchführung der Zählung ſind am erſten Tage je 50 Perſonen der Einheitsliſte und der litauiſchen Liſten zugelaſſen. loſe Stimmzettel, die beim Hineinwerfen der Amſchläge in die Urnen aus den Umſchlägen herausgefallen ſind. zu vernichten. 2 2 3 8— 2 222 vod REINER FELDOEN. Urbeberrechtschutz: Fünt Türme-Werlag, Halle(gane, Fünftes Kapitek. Am nächſten Tage ſtand an der Ecke der Straße unweit des Hauſes von Friedrich Borgloh ein Zigarettenhändler. Er lehnte ziemlich faul an der Ecke und hatte ſeinen Kaſten an zwei feſten Riemen umgehängt. Ab und zu blieb einer der Paſſanten ſtehen, kaufte eine Kleinigkeit, ließ ſich die Zigarre oder die Zigarette an dem brennenden Feuer- zeug des Händlers anſtecken und ging weiter. Aber ent— gegen der Gewohnheit aller Händler pries dieſer hier ſeine Ware nicht beſonders an. Er hatte offenbar an allzu großem Verkauf kein Intereſſe. Seine Aufmerkſamkeit ſchien viel mehr dem Straßentreiben zu gelten als ſeinem Geſchäft. „He! Schlafen Sie denn?“ fragte ein eleganter junger Mann, der jetzt aus einem Mietauto geſtiegen war und quer über die Straße kam. „O Verzeihung, Herr“, ſagte der Zigarettenhändler. „Was ſoll's denn ſein?“ „Eine Schachtel Memphis. Aber etwas ſchnell— ich habe Eile!“ Er nahm die Schachtel, die der Händler ihm reichte, warf nachläſſig das Geld auf das Holz des Kaſtens und ging ſchnell weiter. Auf der Straßenſeite gegenüber dem Hauſe Friedrich Borglohs blieb er ſtehen und ſteckte ſich umſtändlich eine Zigarette an. Der Straßenhändler war wie zufällig dem jungen Mann mit den Augen gefolgt und bemerkte folgendes: Der junge Mann tat ein paar Züge aus ſeiner Zigarette und warf ſie dann unwillig, als ob ſie ihm nicht ſchmeckte, in großem Bogen auf die Straße. Oben an einem der Fenſter des großen Hauſes wurde ein Spitzenvorhang einmal auf⸗ und zugezogen. Dann kehrte der junge Mann um, ging an dem Händler vorbei und ſagte ſo im Vorbeigehen: „Schönes altes Kraut, das Sie mir da verkauft haben, Mann. Wenn Sie nichts Beſſeres haben, ſollten Sie Ihre Ware in Eaſtend feilbieten, aber nicht in Gegenden wie hier.“ f 1 Der Straßenhändler ſah dem eleganten jungen Herrn einen Augenblick nach und zuckte die Achſeln. Dann wandte er ſeine Aufmerkſamkeit wieder der gegenüber— liegenden Straßenſeite zu. Eine Viertelſtunde ſpäter trat aus dem Portal eines Hauſes eine elegante junge Frau. Sie trug ein Koſtüm von feinſtem Schnitt in zartem Blau. Unter dem kleinen, hellblauen Filzhütchen quoll das goldbraune Haar in weichen Wellen hervor und umrahmte ein hinreißend ſchönes Antlitz. Schon fuhr aus der Einfahrt des Hauſes ein elegantes, dunkelblaues Auto vor. Der Chauffeur ſprang ab und öffnete ehrerbietig den Schlag vor der jungen Dame. Sie ſtieg ein. Im gleichen Augenblick winkte der Zigarettenhändler einem Mietauto, das langſam an ihm vorbeifuhr. „Na, ſo nobel?!“ fragte mißtrauiſch der Chauffeur der Taxe.„Wohin ſoll's denn gehen? Haben Sie auch Geld, my boy?“ Zigarettenhändler drückte Fünfſchillingſtück in die Hand: „Das Doppelte“, ſagte er kurz,„wenn Sie das Auto dort nicht aus den Augen verlieren.“ Der Chauffeur lächelte verſtändnisinnig. Er hatte be— griffen und fuhr an. Sie brauchten nicht weit zu fahren. Nahe bei Piccadilly Cirkus hielt das blaue Auto vor einem großen Leder- warengeſchäft. Die junge Dame in dem lichtblauen Woll⸗ koſtüm ſtieg aus und gab dem Chauffeur einen Befehl. Der legte die Hand an die Mütze, fuhr an, wendete und Der dem Chauffeur ein ſauſte bald bei dem eben auftauchenden grünen Verkehrs- licht über Piccadilly Cirkus hinweg fort. Die junge Dame ſtand einen Augenblick und ſchien mit großem Intereſſe die Lederwaren in der Auslage zu betrachten. Der Zigarettenhändler blieb in ſeinem Auto ſitzen und ſchaute, vorſichtig hinaus. 8 „Na, die ſcheint ſchön eitel zu ſein“, ſagte der Auto⸗ chauffeur vertraulich zu ihm.„Sehen Sie nur, Herr, wie die ſich in der Fenſterſcheibe ſpiegelt.“ Der Zigarettenhändler lächelte. Die Aufmerkſamkeit der jungen Dame ſchien weniger ihrem eigenen Spiegel⸗ bild zu gelten als dem, was die Scheibe von der Straße widerſpiegelte. Jetzt fuhr ein Auto langſam an die Bord— ſchwelle nah dem Geſchäft, an dem die junge Dame ſtand. Da wandte ſie ſich um. Und als hätte ſie ſich entſchloſſen, nicht zu kaufen, winkte ſie dem Auto und ſtieg ein. Der Zigarettenhändler ſah, wie ſich ein dunkler, ſcharf geſchnittener Männerkopf aus dem Auto heraus der jungen Dame entgegenbeugte. Dann fuhr dieſes Mietauto los. Der Zigarettenhändler brauchte ſeinem Chauffeur nichts mehr zu ſagen. Der ſetzte auch den Wagen in Bewegung und fuhr hinter dem andern Mietauto her. Sie fuhren durch mehrere Straßen und hielten endlich vor einem Hauſe, in dem ſich ein kleiner Teeraum befand. Hier ſtieg der junge Mann mit dem ſcharf geſchnittenen Geſicht zuerſt aus dem Auto und half der jungen Dame heraus. Sie verſchwanden beide in dem kleinen Teeraum. „Warten Sie hier“, ſagte der Zigarettenhändler.„Ich brauche Sie vielleicht dann noch wieder.“ „Na, wollen Sie denn nicht wenigſtens Ihren ſchweren Kaſten hierlaſſen, Herr?“ fragte der Taxichauffeur.„Ich paß ſchon auf. Stehlen tu ich nichts. Wenn Sie zufällig eine Zigarette übrig haben ſollten, dann würde ich ja nicht gerade nein ſagen.“ Der Zigarettenhändler lächelte und ſteckte dem Chauffeur eine angebrochene Schachtel durch die Scheibe zu. „Na, ſo hab ich es ja nun nicht gemeint“, ſagte der. „Aber was Gutes ſoll man nie ausſchlagen. Auf Ihre Geſundheit, Herr!“(Fortſetzung folgt.) Ferner wurde beſchloſſen, ſi n e 8 2 2 3 eee ene, ee, —— PF e P Nachdruck verboten. Warten Sie!“ gebot Nedding dem Chauffeur, der ihm gutmütig half, ſeinen Paſſagier herunterzuholen, und der nun torkelnd wenige Schritte ging, um ſich dann an die Hauswand zu lehnen, von wo er mit blödem Geſichtsaus⸗ druck um ſich ſtierte.„Warten Sie! Der Vater dieſes jungen Mannes wird ſich in der Freude ſeines Herzens erkenntlich zeigen, deſſen bin ich ſicher...“ Der Wagenlenker ſchüttelte ein wenig mit dem Kopfe, wie jemand, der ſich aus der Rede keinen Vers machen kann, aber er nickte, daß er damit einverſtanden ſei.— Jemand ſollte Freude haben an ſolchem Gewächs? Nedding aber nahm ſeinen Schützling energiſch unter den Arm und ſchleppte ihn ab. Hielt ihn im Arm, wie ein Kindlein, indes er mit der Rechten an ßer Eingangstür klingelte. Daraufhin erſchien der Butler. „Was wünſchen Sie?“ erkundigte er ſich und muſterte verblüfft die ſonderbare Gruppe. „Sie kennen den Gentleman hier nicht?“ lächelte jetzt Nedding. „Nein, Sir!“ erklärte der Haushofmeiſter energiſch. „Nein! Er kommt mir auch nicht ins Haus herein, das kann ich wohl ſagen!“ Er ſchien nicht übel Luſt zu haben, die Tür wieder zuzuſchlagen. „Rufen Sie ſofort Ihren Herrn!“ ſcharf. Daraufhin wandte ſich der Zerberus um und rief einige Worte in die Halle zurück, ſtand aber breitſpurig in der Tür, ohne die Klinke freizugeben. Es vergingen einige Minuten, während denen ſich der Stromer vertraulich an die Schulter des Detektivs lehnte und im Stehen ſchlief. Dann erſchien Sir Simeon Brown. Zunächſt ſah er über den Kopf ſeines Haushältexrs hin⸗ weg nur den Detektiv Nedding: „Ach, Sie ſind es! Was iſt denn los? Warum laſſen Sie den Herrn nicht herein?“ Gleich darauf ſtanden Nedding und ſein Schützling jen⸗ ſeits der Tür, die der Butler nun freigegeben hatte. Es war eine weite, elegante Halle, wie ſie die Reichen jenſeits des Ozeans in ihren Häuſern einzurichten verſtehen. „Hier bringe ich Ihnen Ihren Sohn, Sir!“ ſprach Nedding ſchlicht. Brown fuhr zurück, wie von einer Tarantel geſtochen. „Sind Sie verrückt!“ Nedding lächelte. „Fabelhafte Maske— nicht wahr? ſelbſt täuſchen laſſen.“ „Wie können Sie es wagen, dieſen Tramp, wollte ſagen, dieſen Gentleman für meinen Sohn auszugeben, Herr?!“ entrüſtete ſich Brown.„Wie kommen Sie über⸗ haupt auf dieſe Idee? Hat er Ihnen das vielleicht weis⸗ machen wollen? Man muß ſofort an die Polizei tele— phonieren.“ Der, von dem die Rede war, hob bittend die Hände: „Nicht die Polizei! Bitte nicht! Ich ſagte dieſem Herrn immerzu, ich ſei nicht jener verdammte Jonny Brown, den er in mir ſehen will. Aber ſehen Sie, Sir, ebenſogut hätten Sie in die Wand hineinſprechen können.“ Nedding blickte unſicher bald auf ſeinen Findling, bald auf den alten Brown, während Butler ungerufen näher getreten war und den fremden Ankömmling muſterte.— Plötzlich ſtutzte er und neigte ſich vor, ſagte: „Es iſt aber der Anzug unſeres Miſter Jonny!“ ſprach er beſtimmt.„Es iſt unſer Anzug, wenn auch voll Schmutz. Ich erkenne ihn an den Knöpfen.“ „Na, ſehen Sie!“ atmete Nedding erleichtert auf. „Sie haben weiter keinen Beweis?“ erkundigte ſich Brown entſetzt.„Es iſt nicht mein Sohn— aber er hat den Anzug meines Sohnes an. Und ich frage— wer iſt dieſer Mann?“ 40 Der Alte war aſchgrau im Geſicht und zitterte am ganzen Körper. „Ich habe den Anzug ge—gefunden!“ vernahmen ſie nun eine weinerliche Stimme, die ſich wunderlich von dem großen Menſchen mit dem langen, ſtruppigen, ſchwarzen Bart anhörte.„Ich ſagte dem Herrn ſchon zehnmal, ich ſei nicht der, den er ſucht. Und er erwiderte immer wieder, ich müſſe es ſein, wegen des Anzugs. Oder wegen der Knöpfe. Na— und wenn er ſich auf den Kopf ſtellt— ich habe den Anzug doch gefunden...“ Minutenlanges Schweigen. „Haben Sie Papiere?“ Neddings Geſicht war gleichfalls bleich, und ſeine Stimme klang heiſer. Die Blamage ſpannte ihre rieſen⸗ großen Flügel und umtreiſte ſein Haupt, das bisher von Erfolgen gekrönt geweſen. Der Tramp ſchüttelte mit dem Kopfe. „Ich heiße Tom Haſtings und bin in Kentucky geboren. Lief zu guter Zeit meinem Vater davon. mich zurück. Als ich fünfzehn Jahre zählte, da brachten ſie mich zu einem Zimmermann. Von dort bin ich auch bald durchgebrannt. Seither gehe ich durch die Welt.“ „Und wovon lebſt du?“ Nedding nannte ihn jetzt nicht mehr Miſter und ſo. „Leben?“ erkundigte ſich der Tramp mit bitterem ſprach Nedding Hätte mich faſt 5 R r———-„—-—¼ besesseupe⸗ 9 — Urkaberrechtsschutz: Fünf Fürme-Verlag, Halle(Saale) Aber ſie holten Lachen.„Ich helfe gelegentlich Laſten tragen oder bei den; Farmern. dem Leibe. Niemand wollte mich. Und da lag der feine Anzug einfach vor mir im Gras...“ „Wer ſoll dir das glauben?“ erkundigte ſich Nedding höhniſch. „Wer es will!“ ſprach der Burſche trotzig.„Ich ſage nur, wie es war.“ „Wo ſoll das geweſen ſein?“ Das war Brown, der das jetzt fragte. „Im Gras, auf einer Wieſe. Ich meine einen Tag zu Fuß von hier. Nicht weit vom Waſſer. Es war heiß; kann ſein, daß der Mann, dem alles gehörte, draußen ſchwamm, kann ſein, daß...“ Er ſtockte, blickte ſcheu um ſich. Alle Anweſenden hatten den gleichen Gedanken. „Wenn es der Anzug meines Sohnes iſt— in der Nähe des großen Waſſers..„ſo hat er— hat er am Ende Selbſtmord begangen, aus gekränkter Eitelkeit, weil ihm ſein Vorhaben mißlang?“ flüſterte Brown ſcheu und ent⸗ ſetzt, als ſäße ihm ein Geſpenſt im Nacken. Doch Nedding hatte ſich inzwiſchen gefaßt. „Tom Haſtings“, ſprach er ruhig und nachdrücklich,„ich verhafte Sie unter dem Verdacht, Miſter Brown ermordet und ausgeraubt zu haben.“ Ein doppelſtimmiger Schrei erſcholl. Brown hatte den einen ausgeſtoßen und war zurückgetaumeit, eben, daß ihn ſein Haushofmeiſter in den Armen auffing. Der zweite Schrei kam von dem unſeligen Haſtings, der zu weinen begann wie ein Kind. „Herr— Herr! Wie können Sie nur ſo etwas ſagen?“ wimmerte er. „Jedenfalls kommen Sie nach Nummer Sicher, bis ſich Miſter Jonny Brown gefunden hat!“ erklärte Nedding barſch.„Der Verdacht beſteht. Schließlich iſt ein Detektiv auch nur ein Menſch. Und dieſer klammert ſich gewaltſam an den Verdacht, der unleugbar vorhanden iſt, um ſich nicht auf der ganzen Linie geſchlagen zu geben.“ Inzwiſchen hatte ſich Brown Senior einigermaßen ge faßt. Er hatte keine Eitelkeit zu vergeben und keinen Mißerfolg zu vertreten. Er hatte nur feinen einzigen Jungen zu beweinen, und das Herz lag ihm wie ein Stein in der Bruſt. „Vielleicht ſpricht etwas dafür, Miſter Nedding. Will es aber nicht glauben. Jonny hatte keinen löcherigen Pence im Sack, ſo viel man mir ſagte. Iſt er ins Waſſer ge— ſprungen, weil er ſich ſchämte, heimzutommen und ſeine Niederlage einzugeſtehen? Oder klärt ſich die Sache anders auf?, wie ich vom Himmel erflehe. Jedenfalls ſoll der Burſche hier nicht Mörder genannt werden, ehe man es nicht beweiſen kann!“ So ſprach der redliche alte Mann, der das Herz am rechten Fleck hatte auch in einer Stunde der höchſten, ſeeliſchen Not. Tom Haſtings aber wiſchte mit dem Aermel über ſein Geſicht. „Der Himmel lohne es Ihnen, Herr, daß Sie mich nicht für einen gemeinen Mörder halten. Bin keiner! Laſſen Sie mich laufen, Herr!“ a „Das geht nicht“, murrte der Detektiv Nedding un⸗ geduldig.„Der Verdacht iſt einmal da und iſt ein aus⸗ gewachſener Verdacht, der mir mehr als triftig erſcheint. Kann ſein, du biſt trotzdem unſchuldig— kann ſein! Es geſchehen immer noch Wunder!“ Er nannte den Tramp wieder„Du“, was ſo viel heißen ſollte für Eingeweihte, daß er, Detektiv Nedding aus London, an der Schuld ſeines Arreſtanten nunmehr keinerlei Zweifel hege.„Biſt du unſchuldig, dann wird ſich das herausſtellen müſſen, ſoviel iſt ſicher. Und jetzt flenne nicht wie ein altes Weib! Schäme dich!— Verſteht du mich?!“ „Du mußt dich fügen!“ ſprach nun auch der alte Brown gedrückt.„Aber behalte guten Mut. Ich will dir einen Anwalt geben, den beſten, der für Geld zu haben iſt. Und man wird dich inzwiſchen gut behandeln, dafür ſorge ich. Haſt du wirklich nur den elenden Anzug gemauſt und ſonſt nichts auf dem Gewiſſen... Er vollendete nicht und drehte den Kopf mit den trüb gewordenen Augen zur Seite. Der Londoner Detektiv ſtieß einen knurrigen Laut aus. „Alſo, dann können wir wohl gehen?“ Simeon Brown hob die Hand. „Einen Moment!“ Er wandte ſich wieder an den Mann, der wie ein Häuflein Unglück zuſammengeſunken an der Wand lehnte.„Erzähle mir nochmals haargenau, wie ſich alles zugetragen hat. Und ſprich möglichſt die Wahrheit.“ „Nicht viel zu erzählen, Herr!“ ſchluckte der Geängſtigte. Die Augen quollen ihm faſt aus den Höhlen. Er hatte ſich in ſeinem ganzen Leben, wie ſo viele ſeinesgleichen, keine höhere Aufgabe geſtellt: allem, was mit Polizei, Gericht zuſammenhing, in weitem Bogen aus dem Wege zu gehen. Es gibt Legionen ſolcher, die ohne beſtimmten Grund Aber ich hatte ſchon keinen Lumpen mehr auf erkannte zitternde, ſchlotternde Angſt haben vor dem Arm der Gerechtigkeit. Und er riß ſich jetzt gewaltſam zufammen und begann ſeine Erzählung von neuem. Manchmal haſtig, dann wieder ſtockend, denn vieles Reden war ihm un⸗ gewohnt. Der Klügſte ſeines Standes ſchien er keines— falls zu ſein. Er erzählte, wie er ſo ſeinen Weg dahin⸗ gang. Vielleicht auch ſchlief er im Gehen, worin er Uebung beſaß. Und da plötzlich ſtolperte er faſt über den Haufen Kleider, Wäſche und ſonſtiger, nie gekannter Koſtbarkeiten. Weit und breit war keine Menſchenſeele zu erblicken. Und da konnte er eben der Verſuchung nicht widerſtehen, ſeine elenden, zerfetzten Kleiderreſte gegen den pickfeinen Anzug, dem ſeidenen Hemd, den herrlichen Schuhen mit wirklichen Sohlen einzutauſchen. Und alles paßte ihm, wie eigens für ihn beſtellt. Und er war ſo glücklich, ach, ſo glücklich... Jetzt ſtockte der arme Kerl und wiſchte ſich mit dem Aermel des„feinen“ Anzuges wiederholt über die Augen. Nicht lange hatte das Glück gedauert. Eigens aus London mußte einer daherkommen, um ihm ſeine hohe Freude ſo gründlich zu verpatzen. Simeon Brown hatte aufmerkſam zugehört. Hatte dabei den Mann genau beobachtet. Jetzt griff er in die Taſche und zog ein Geldſtück hervor. „Da, nimm, kaufe dir vorläufig etwas zu eſſen. Ich glaube dir! Verſtehſt du mich? Wenn es weiter nichts war, wenn es ſich wirklich ſo verhält, wie du erzählſt, dann wird man dich nicht beſtrafen. Das ſage ich dir. Ich, Simeon Brown. Und wenn du dann wieder frei biſt, dann melde dich bei mir. Will verſuchen, dir die Wanderluſt zu nehmen und einen anſtändigen Menſchen aus dir zu machen. Sollſt auch einen Anzug bekommen und Schuhe mit wirklichen Sohlen..“ Das Letzte kam nur mehr undeutlich, und der alte Mann wandte ſich ab, zog ein großes, ſeidenes Taſchentuch aus ſeiner Taſche und ſchneuzte ſich krachend. Nedding, der Detektiv, aber zuckte mit den Achſeln und faßte ſeinen Mann feſt am Arm. Der Abſchied von ſeinem Auftraggeber war weiter nicht aufregend. Niedergeſchlagen, blieb der reiche, alte Mann allein.. Zwölftes Kapitel. Der Kohlenträger. Der Mann, der ſich Yellow nannte, ſollte alſo ſeinen Dienſt erſtmalig antreten. Sollte als Kohlenträger im Hafen auf einem Frachtſchiff arbeiten und dabei nach einem beſtimmten Menſchen Ausſchau halten. Soweit war alles gut und ſchön. Ihm, Vellow, hatte der berühmte Meiſterdetektiv in Neuyork, Harry Evans, vor kurzer Zeit zu dieſem Zweck einen Umſchlag eingehändigt, der Bilder des Verſchollenen enthielt. Dazu kam auch, daß der neue Detektipgehilfe ſtolz und abenteuerluſtig ans Werk gehen wollte. Aber ſeine gehobene Stimmung nahm ein jähes Ende. Denn als er eine der Photographien hervor- zog, um ſich die Züge ſeines Mannes einzuprägen, da er ſein eigenes Geſicht Sein eigenes Geſicht! Nicht wie es jetzt war, von Eut⸗ behrungen und ſeeliſchen Kämpfen bis zur Unkenntlichtett verändert, ſondern wie es noch vor gar nicht langer Zeit geweſen. Und der Mann, der ſich Yellow nannte, ließ das Bild fallen, als wäre es glühendes Eiſen. Alle Freude erloſch jäh, als wäre ein kalter Waſſerſtrahl in helle, lodernde— Flammen ziſchend niedergegangen. Es gab nun keinen Grund mehr, die Komödie auf— rechtzuerhalten. Es war ganz gleichgültig, wie er hieß, ob John Yellow oder Jonny Brown. Nun hatte Jonny auch den Hunger kennengelernt. Den ganz großen Hunger. Zuerſt war er mehr verblüfft und entrüſtet als ſonſt etwas. Niemand wollte ihm— ihm, Jonny Brown— Arbeit geben. „Ich will arbeiten!“ Das war die Formel, aber er hätte keineswegs zu ſagen gewußt, was er darunter ver— ſtand. Und ſo war Miſter Harry Evans, der berühmte Detektiv, tatſächlich in zwölfter Stunde gekommen. Denn Jonny hätte ganz ſicher eher Selbſtmord begangen, als klein beigegeben und diesmal den Vater um Hilfe gebeten. Denn etwas war aufgeſtanden in dem jungen Mann. Etwas bisher Fremdes und Unbekanntes: das Scham⸗ gefühl vor der eigenen Nichtigkeit. Sollte er hingehen und ſagen:„Ich bin zu nichts nütze!“ Nein! Das konnte er nicht, und er wäre eher geſtorben. Nun hatte er plötzlich Arbeit bekommen. Kohlen ſollte er in Körbe ſchaufeln, dieſe ſchultern und mit vielen ſeinesgleichen in die Bunker eines alten Kaſtens von Schiff verladen. Und außerdem ſollte er nach einem Ver⸗ ſchollenen Ausſchau halten— einem Verſchollenen. Seine Bruſt dehnte ſich vor Stolz und Befriedigung. Es war ihm ernſt damit, Schwerarbeit zu leiſten. Minuten ſpäter lag ſein Glück in Scherben. Er ſollte einfach ſich ſelbſt ſuchen, nicht mehr und nicht weniger. Lächerlich war das. Lächerlich und furchtbar zu⸗ gleich. Das Schickſal meinte es wirklich ſchlimm mit dem armen Jonny Brown. Und was das Schlimmſte war, er hatte Geld bekommen, einen Vorſchuß für die zu leiſtende Arbeit. Er konnte das Geld nicht zurückgeben, den Auftrag nicht zurücklegen. Er mußte nun die Komödie weiter ſpielen — ſo glich dieſe auf ein Haar dem Betrug. Jonny wußte ſich keinen Rat. Bedachte dies und jenes, war nach Stunden ſo klug wie zuvor. Endlich beſchloß er, aus einem dunklen Drang heraus, tatſächlich nach dem Hafen hinauszufahren. Dort ließ er ſich vom Menſchen⸗ ſtrom treiben, ohne etwas wahrzunehmen. Und nun be⸗ ſann er ſich. Er ſollte hier irgendwo ſeine Arbeit ſuchen— ſeine erſte Arbeit. Schwere, undankbare Arbeit— aber dennoch Arbeit. Nicht Sport und Training, ſondern ſolche Arbeit, für die man Geld bekam, um Brot und Tabak zu kaufen, wie ſein Klubgenoſſe damals an jenem denk— würdigen Abend ſpöttiſch bemerkte. Noch viel, viel mehr: Es war jene Arbeit, für die er, Jonny, bereits Geld im voraus empfangen hatte. Führte er ſie nicht aus, dann war er ſchlimmer als ein Dieb. Und führte er ſie aus— dann mußte er ſich ſelbſt preisgeben, wenn er als ehrlicher Mann beſtehen wollte.(Fortſetzung folge trottete, ohne ein Geſtern oder Heute, ohne Ziel und Aus— N ihten! Weite! de N. Lorscher de i Kuppel Betong Autoba Vorlan und He dee in! die Au niclung ten s Nedaalie Hauptft 2 if Zubin Benshe von A 15 kn hein tal im fluß Nedata neipvoll an den maden lice Al det Bal der Frarkfut laufende von 19 von 34 det Abt Eftlattur gerung Folge. D auf der — Man ein aht mit einer J kn un Elb. fül Göetm⸗St desselben den fteie eine Fah Reichs länge in 10) Kren 18 A0 1 c Ft. baunirtſ gendes f Prei fit baugebie auntgege lic 5 gebiete de lelen Ri gung der witsch 2 Frankfurt— Mannheim— heidelberg Freigabe der erſten Fernſtrecke der Reichsbahn. Mit dem ſeit 19. 5. d. J. in Betrieb be⸗ findlichen Autobahnſtück Frankfurt(M.)— Darmſtadt ſind mit der Fertigſtellung der Strecke nach Mannheim— Heidelberg ins⸗ geſamt 85 km Autobahn vollendet, die im Zuge der großen Nord-Südlinie Altona — Hannover— Kaſſel— Frankfurt(M.) — Mannheim— Heidelberg— Karlsruhe— Stuttgart liegen. Im Bezirke der Oberſten Bauleitung Frankfurt(M.) werden im näch⸗ ſten Jahre 1936 die Strecken von Frankfurt (M.) bis Bad Nauheim und ſüdlich von Hei⸗— delberg bis Bruchſal dem Verkehr übergeben. Im Jahre 1937 können die Strecken von Bad Nauheim bis Alsfeld und von Bruch— ſal bis Karlsruhe eröffnet werden. Die Linienführung auf der neuen Strecke iſt gleich reizvoll wie auf der Teilſtrecke Frankfurt(M.)— Darm⸗ ſtadt. Verlauf durch herrliche Nadel⸗ und Laubwälder. Große Strecken durch Eichenwald. Ausblicke nach Oſten in die Höhenzüge des Odenwaldes von Darmſtadt bis Heidelberg. Am Fuße des Odenwaldes die Bergſtraße mit ihren Burgen. Nach Weſten Blick über die Weite des Heſſiſchen Riedes, Begrenzung durch die Rheinheſſiſchen Weinberge. Südlich der Lorſcher Waldſtrecke öffnet ſich der Blick in die Neckarebene, im Weſten mit Türmen und Kuppeln die Silhouette Mannheims. Eine Betongroßbrücke von über 400 in führt die Autobahn über den Neckar mit Kanal- und Vorland zur Abzweigſtelle nach Mannheim und Heidelberg. Die Einfahrt in Mannheim die in die 52 m breite Prunkſtraße der Stadt, die Auguſta⸗Anlage übergeht, iſt beſonders wirkungsvoll. In der Ric, tung Heidelberg ſel⸗ ten ſchöner und umfaſſender Einblick in das Neckartal mit der neuen Thingſtätte auf lin⸗ ker und dem alten Schloß auf rechter Ber⸗ geshöhe. Auch hier unmittelbarer Uebergang über die Bergheimerſtraße in Heidelbergs Hauptſtraße. 23 km ſüdlich der Anſchlußſtelle Darmſtadt: Zubringeranlage bei Lorſch zum Anſchluß von Bensheim und Heppenheim von Oſten her und von Worms von Weſten her. Nach weiteren 15 km Anſchlußſtelle bei Viernheim für Wein⸗ heim im Oſten und Mannheim-⸗Käfer⸗ tal im Weſten. Kurz vor Mannheim An ſchluß des Flugplatzes von Norden und von Nedarau von Süden her. An drei beſonders reizvollen Stellen, ſüdlich von Pfungſtadt, an dem maleriſch gelegenen Dörfchen Lang ⸗ waden und im Lorſcher Wald iſt durch ſeit⸗ liche Ausfahrten Gelegenheit zum Verlaſſen der Bahn und längerem Parken geſchaffen. Der Verkehr auf der alten Reichsſtraße Frankfurt(M.)— Darmſtadt und der gleich⸗ laufenden Betriebsſtrecke der Autobahn hal von 1934 auf 1935 eine Verkehrsſteigerung von 34 Prozent mit ſich gebracht. Die mit der Abwanderung des Verkehrs verbundene Entlaſtung der Reichsſtraßen hat eine Stei⸗ 0 der Sicherheit für deren Verkehr zur Folge. Die Dauer der Autofahrt auf der alten Reichsſtraße Frankfurt(M.; — Mannheim beträgt rund 2 Stunden für ein Fahrzeug, das in den Ortsdurchfahrten mit einer durchſchnittlichen Geſchwindigkeit von 30 km und auf den freien Strecken mit 60-km⸗ Std. fährt. Bei einer Geſchwindigkeit vor 80⸗km⸗Std. auf der Reichs autobahn desſelben Fahrzeuges und von 60 km auf den freien Strecken der Zufahrten ergibt ſich eine Fahrzeit von nur 1 Stunde. Auf der Reichsſtraße ſind allein 40,5 km Weg⸗ länge innerhalb bewohnter Ortsſtraßen mit 180 Kreuzungsſtellen innerhalb 21 Ortſchaften u durchfahren. Auf der freien Strecke der eichsſtraße kommen weitere 20 Hauptkreu- ſungsſtellen hinzu, von denen allein 6 Eiſen⸗ ahn- und Straßenbahnkreuzungen ſind. Nichtpreiſe für neue Weine * Frankfurt a. M., 3. Okt. Der Wein⸗ bauwirtſchaftsverband Heſſen⸗Naſſau teilt fol⸗ gendes mit: Nachdem kürzlich ſchon die Richt⸗ preiſe für die Weinernte 1935 für die Wein⸗ baugebiete Rheinheſſen und Starkenburg be⸗ kanntgegeben worden ſind, iſt es heute mög⸗ lich, die Nichtpreiſe für die anderen Weinbau⸗ gebiete der Landesbauernſchaft mitzuteilen. Die neuen Richtpreiſe ſind von der Hauptvereini⸗ gung der deutſchen Garten⸗ und Weinbau⸗ wirtſchaft mit Zuſtimmung des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirtſchaft wie folgt feſtgeſetzt worden: 1. Rechtsrheiniſches Weinbaugebiet(Rhein⸗ gau einſchl. Hochheim): a) Silvaner und Müller⸗Thurgau je 1000 Liter 430 Nm., b) Riesling je 1000 Liter 577 Nm.; 2. Uebrige Weinbaugebiete der Landesbau⸗ ernſchaft Heſſen⸗Naſſau, mit Ausnahme von Rheinheſſen und Starkenburg, für die die Richtpreiſe bereits bekanntgegeben wurden: Gemiſchter Satz je 1000 Liter 346 Rm. Auf dem Preis für gemiſchten Satz bauen ſich die Preiſe für die anderen Rebſorten auf. Der Preis gilt für 1000 Liter Moſt ge⸗ ringſtes Leſegut oder Wein. Die Richtpreiſe erhöhen ſich nach dem erſten Abſtich um 6 v. H. und nach dem zweiten Abſtich um weitere 4 v. H.(zuſammen nach zwei Ab⸗ ſtichen um 10 p. H.). g 1 Die Landesbauernſchaft Heſſen⸗Naſſau teilt hierzu mit: Die Bekanntmachung des Gar⸗ ten⸗ und Weinbauwirtſchaftsverbandes bezüg⸗ lich der Weinpreiſe für die Ernte 1935 legt dem Erzeuger und dem Käufer die Verpflich⸗ tung auf, beiderſeitig dieſe Preiſe einzuhal⸗ ten. Der Zweck dieſer Regelung iſt, bei der reichen Weinernte des vorigen Jahres und der quantitativ guten Ernte dieſes Jahres zu verhindern, daß ein Verſchleudern der Ware eintritt unter dem Druck der vorhandenen gro⸗ ßen Beſtände. Die Preiſe ſind ſo gehalten, daß ſie einesteils dem Erzeuger gerade die Ankoſten und die aufgewandte Mühe und Arbeit decken, und auf der anderen Seite einen Marktpreis belaſſen, der dem erſten Verkäufer und ſchließlich auch ſpäter dem letz⸗ ten Verbraucher geſtattet, auf billige Art und Weiſe Wein in den Verkehr zu bringen und dadurch für Abſatz des reichlich vorhande⸗ nen Angebotes zu ſorgen. Die Landesbauern⸗ ſchaft erwartet von allen Beteiligten, daß die Richtpreiſe unter allen Umſtänden einge⸗ halten werden. Sie behält ſich im Nichtein⸗ haltungsfalle ein Einſchreiten im Intereſſe aller beteiligten Berufsgruppen vor. Schwätzer vor dem Sondergericht Mainz, 3. Okt. Wegen Vergehen gegen Paragraph 1 der Verordnung gegen heim⸗ tückiſche Angriffe gegen Staat und Bewegung hatten ſich fünf Perſonen vor dem Sonder⸗ gericht zu verantworten. Der 45jährige Adam K. aus Gonſenheim hatte ſich in ſtarker Trun⸗ kenheit beleidigend gegen die SA ausgelaſſen. Da er ſonſt ein nationaler Mann iſt, betrach⸗ tete das Gericht den Fall als Trunkenheits⸗ exzeß, der mit vier Wochen Gefängnis ge⸗ ahndet wurde und durch die Unterſuchungshaft verbüßt iſt. Zu drei Monaten Gefängnis wurde der 26jährige Joſ. Leichner von Mainz verurteilt. Er hatte auf ſeinem Arbeitsplatz alte Greuel⸗ märchen über die Entſtehung des Reichstags⸗ brandes aufgewärmt. Er kam deshalb ſo bil⸗ lig weg, weil er geiſtig minderwertig und ſeit 1930 entmündigt iſt.— Mit ebenfalls drei Monaten Gefängnis unter Berückſichtigung ihres körperlichen Zuſtandes kam die 40 jäh⸗ rige Frau Margarete Biſchof von Mainz davon, eine frühere aktive Kommuniſtin. Im Krankenhaus hatte ſie den Führer und die Regierung ſchlecht gemacht. In einer Wirtſchaft in Viernheim erzählte ein 30jähriger auf der Wanderſchaft befind⸗ licher Erwerbsloſer aus Weſtfalen allerlei Un⸗ gehörigkeiten über den Führer, die er in der Bensheimer Herberge von einem Buchdrucker gehört hatte, hinter dem die Polizei her iſt. Der Angeklagte konnte entlaſſen werden, da die fünf Wochen Haft, die ihm diktiert wurden, durch die erlittene Unterſuchungshaft abgegolten ſind. Kritikaſterei über die Autobahn in einem Wirtshaus brachte einem ſonſt nicht ſtaats⸗ feindlich geſinnten 32jährigen Einwohner von Gimbsheim drei Wochen Haft wegen gro⸗ ben Unfugs ein. Neu-⸗Iſenburg, 3. Okt.(Zweites To⸗ esopfer eines Verkehrsunglücks.) Das ſchwere Verkehrsunglück in Neu⸗Iſenburg, ei dem ein Laſtkraftwagen in eine Radfahren tolonne gerannt war und einen Arbeiter auf der Stelle getötet hatte, hat jetzt ein zweites Todesopfer gefordert.. Aus der Heimat Gedenktage 3. Oktober. 1226 Franziskus von Aſſiſi geſtorben. 1866 Friede zu Wien zwiſchen Oeſterreick und Italien. 1884 Der Maler Hans Makart in Wien geſt 1918 Abdankung des Zaren Ferdinand 1 von Bulgarien zugunſten des Kron— prinzen Boris. 1932 Der Aſtronom Max Wolf in Heidelberg geſtorben. Prot.: Jairus— Kath.: Candidus Sonnenaufg. 6.02 Sonnenunterg. 17.35 Mondaufg. 12.38 Mondunterg. 19.47 Altweiberſommer Weiße glitzernde Silberfädchen gaukeln durch den herbſtlichen Tag und zarte Geſpinſte ſe⸗ geln wie ſeltſame Vögel ins Weite, bis ein ſchlanker Aſt ſie erfaßt und feſthält. Alt⸗ weiberſommer webt durch das Land und läßt ſein weißes Haar im Winde fliegen. Der Altweiberſommer, auch fliegender Sommer oder Flugſommer genannt, iſt das feine weiße Gewebe kleiner junger Feldſpinnen, das meiſt im Herbſt fadenförmig in der Luft umher⸗ fliegt. Der Volksglaube hielt die Fäden für ein Geſpinnſt von Elfen und Zwergen oder der Schickſalsgöttinnen. Später bezog man den Altweiberſommer auf die Jungfrau Ma⸗ ria, daher auch die ſüddeutſchen Bezeichnungen „Mariengarn“,„Marienfaden“ oder„Frauen⸗ ſommer“. Da die Spinnen nur bei gutem Wetter ſpinnen, ſteht die Erſcheinung tatſäch⸗ lich im Zuſammenhang mit ſchönen Herbſt⸗ tagen. * * fArbeitsfront ſchult Geſundheitspflege⸗ rinnen. Die infolge der Vereinheitlichung des Geſundheitsweſens eingerichteten Geſundheits⸗ ämter haben zu einem erhöhten Bedarf an Geſundheitspflegerinnen geführt, die über gute ſoztalhygieniſche Kenntniſſe verfügen. Die DAF. hat es übernommen, erwerbsloſe Ju⸗ gend⸗ und Wirtſchaftsfürſorgerinnen in einem ſozialhygieniſchen Lehrgang nachzuſchulen und ihnen insbeſondere Kenntnis in der Geſund⸗ heitspflege zu vermitteln. Der Reichs⸗ und preußiſche Innenminiſter teilt in einem Erlaß, der auch an die Landesregierungen gerichtet iſt, mit, daß er dieſem Verfahren zugeſtimmt habe und keine Bedenken trage, wenn die Teil⸗ nehmerinnen des Lehrgangs bei den Geſund⸗ heitsämtern als Geſundheitspflegerinnen be⸗ ſchäftigt werden. Ueber ihre ſtaatliche An⸗ erkennung als Geſundheitspflegerin könne erſt nach Bewährung in der praktiſchen Arbeit ent⸗ ſchieden werden. *Die Beitragsordnung des Reichsnähr⸗ ſtandes für das Rechnungsjahr 1935. Der Reichsbauernführer und der Reichs- und Preu⸗ ßiſche Miniſter für Ernährung und Landwirt⸗ ſchaft geben ſoeben die Beitragsordnung des Reichsnährſtandes für die bäuerlichen und landwirtſchaftlichen Betriebe für das Rech⸗ nungsjahr 1935 bekannt, die die Zuſtimmung des Reichsfinanzminiſters gefunden hat und mit Wirkung ab 1. April 1935 in Kraft tritt. Für bäuerliche und landwirtſchaftliche Betriebe wird ein Jahresbeitrag in zwei Jah⸗ resteilbeträgen erhoben. Der erſte Jahres- teilbetraa wird auf 1 vom 1000 des aui Sgꝛe liberale fernsfecle Frunbfufſ-ſfannbeim- 2 Mörfelden(O 2 Kross Nad Oo( 9 9 1 Am 2 . Suse dt Leid saulobaf „ Fronlefurtlt n von Heide lber J Paęi- elbe Amn 92, 2 Zurk- ele 3. — ö DN K 8 2 3. Nuntssello An SJ „ Antchlugstelle parkstelle 1 Reichs autobahn —. Zoſahetss frage Heidelberg. a8. 17 55 5 1 5 4 9 5 l, Ni Y O Darmſfadit— 455 Becel As. Sli, g D 722 15 5 20 5 Bensheim 1 nenheim D ce* n e einneſim — 2* 2 10 1 — „un Ala.. gAlgecs au renne N 4 Fun von Hanneim * — 1 . * — volle 100 Wearr nach unten aogerunderen Einheitswertes, jedoch auf mindeſtens 1,50 Mark feſtgeſetzt. Die Höhe des zweiten Jah⸗ resteilbetrages wird ſpäter feſtgeſetzt. Ein Beitrag wird nicht erhoben, wenn der abge⸗ rundete Einheitswert weniger als 1000 Mark beträgt. Die Eigentümer bäuerlicher und land⸗ wirtſchaftlicher Betriebe haben den erſten Jah⸗ resteilbetrag am 30. Oktober 1935, den zwei⸗ ten am 25. Januar 1936 zu entrichten. Die Beiträge werden von den Finanzämtern feſt⸗ geſetzt und erhoben. Sterbefälle und Totgeburten. müſſen am nächſtfolgenden Wochentage dem Stan⸗ desamt. in deſſen Sezirk der Tod eingetreten iſt, angezeigt werden. Am Sonntag beſteht keine Meldepflicht. Stirbt eine Perſon am Samstag, dann muß Anzeige ſpäteſtens am folgenden Montag erſtattet werden. Gegen die Meldevorſchriften wird häufig dann ver⸗ ſtoßen, wenn der dem Sterbetag folgende Tag ein Feiertag iſt, der auf einen Werktag fällt. Derartige Feiertage gelten im Sinne des Perſonenſtandsgeſetzes als Wochentage. An Wochentagen ruht aber der Lauf der Anmeldefriſt nicht. Tritt zum Beiſpiel der Tod im Laufe des 1. Oſtertages ein, ſo muß er am 2. Oſtertag als dem nächſtfolgenden Wochentag angemeldet werden. Fallen die Weihnachtsfeiertage auf Werktage, ſo müſſen an beiden Tagen Sterbefälle angezeigt wer⸗ den. *** Zuſtändigkeit der Sondergerichte. Vor die politiſchen Sondergerichte kommen jetzt auch Verbrechen und Vergehen, die gegen das Geſetz gegen heimtückiſche Angriffe auf Staat und Partei und zum Schutze der Par⸗ teiuniformen verſtoßen, ſowie gegen den Pa⸗ ragraph 134 b des Strafgeſetzbuches, ſoweit nicht die Zuſtändigkeit des Volksgerichtshofes oder der Oberlandesgerichte begründet iſt. Da⸗ nach werden alſo vor allem, ſoweit nicht die Ausnahmen gegeben ſind, alle Beſchimp⸗ fungen und böswillige Verächtlichmachungen von Staat, Hoheitsträgern, NS DA, Gliede⸗ rungen und Hoheitszeichen vor die politiſchen Sondergerichte kommen. Bei der Verfolgung von Beſchimpfungen ſoll grundſätzlich, wie die maßgebenden Referenten wiederholt erklärt ha⸗ ben, nicht kleinlich verfahren werden. *Die Kennzeichnung der Eiſenbahnüber⸗ gänge. Der Reichsverkehrsminiſter gibt eine Verordnung über die Kennzeichnung von Ei⸗ ſenbahnübergängen bekannt, die für die Reichs⸗ ſtraßen bereits befriſtet die notwendigen Ver⸗ beſſerungen der Kennzeichnung von Eiſenbahn⸗ übergängen in Schienenhöhe im Intereſſe grö⸗ ßerer Verkehrsſicherheit verfügt. Danach ſind rechts und links neben der Straße nicht mehr nur die bisherigen Warnzeichen, ſondern auch je drei Merktafeln,„Baken“, aufzuſtellen. An Reichsſtraßen im Sinne des Geſetzes über die einſtweilige Neuregelung des Straßenweſens lind die neuen Verkehrszeichen bis zum 1. April 1936, an Landſtraßen erſter und zweiter Ordnung nach ſpäter zu erlaſſenden Weiſungen anzubringen. Wettervorherſage: Das ausgedehnte nördliche Tiefdruckgebiet bedingt bei weſtlichen Luftſtrömungen für Donnerstag und Freitag Fortſetzung des un⸗ beſtändigen, auch zu weiteren Niederſchlägen geneigten Wetters. Vörſen und Märkte (Ohne Gewähr.) Vom 2. Oktober. Frankfurter Produktenbörſe. Weizen W'l 13 20,10, W 14 20,40, W 19 20,80, W 20 21(Großhandelspr.); Roggen R 12 16,40, R 15 16,70, R 18 17,10, R 19 17,10(Großhandelspr.); Weizenmehl W̃ 13 27,85, W 16 28,12, Wü 19 28,10, W 20 28,49, plus 50 Pfg. Frachtausgl.; Roggen⸗ mehl R 12 22,65, R 15 23, R 18 23,45, R 19 23,70, plus 50 Pfg. Frachtausgl.; Wei⸗ zennachmehl 17,10 bis 17,25; Weizenfutter⸗ mehl 13,50; alles andere unverändert. Ten⸗ denz ruhig. In Handelsklaſſenwaren fanden Abſchlüſſe nicht ſtatt. Karlsruher Produktenbörſe. Nur Veränderungen: Inlandsweizen Geb. 15 19,90, 17 20,10, 20 20,60; Inlandsroa⸗ gen Geb. 14 16,20, 18 16,70, 19 19,90; Futtergerſte Geb. 8 16,40, 9 16,60; Futter⸗ hafer Ernte 1935 frei Erzeugerſtation 16,30, Großhandel nom. 16,65; Weizenmehl Geb. 15 28,10, 17 28,10, 20 28,45; Roggenmehl Geb. 14 22,90, 18 23,55, 19 23,75; Weizen⸗ kleie Geb. 15 10,35, 17 10,45, 20 10,70; Trockenſchnitzel, Erdnußkuchen, Palmkuchen, Rapskuchen, Sojaſchrot, Leinkuchenmehl: ſo⸗ weit zugeteilt zu den vorgeſchriebenen Preiſen; Biertreber 17 bis 17,50; Wieſenheu, loſe, neue Ernte 4,20 bis 4,40, Luzernekleeheu, neue Frnte 4.65 bis 4.85. Obſt⸗ und Gemüſegroßmarkt Weinheim Okt. 1935: Pfirſiche 20—30, Zwetſchgen 13—21, Bir⸗ nen 6—20, Aepfel 8— 16, Bohnen 714, Nüſſe 15— 35, Welſchnüſſe 66, Tomaten 3 bis 5, Quitten 1015. Anfuhr 450 Ztr. Nachfrage gut. Nächſte Verſteigerung: Freitag, 4. Okt., 14 Uhr. vom 2. ——. a Der natonalſozialiſtiſche Staat Guterhaltene 1 * N hat dem Deutſchen Bauern die 5 Rüben 3 f 1 f 91 f eru 10 ſe 0 er Sch 5 lle geb 50 ch 1 Frisch mühle Lebensmitte! Dafür iſt er dem Führer zu Dan zu kauf. geſucht 0 9 r 11 li ch 1 1 E rerneuert ſeinen von der See 1 5 12 81 lleues Sauerkraut Danksagung f 5 ö 8 8. 9351 f er d. Bl. 5 5 i Dank auf dem Erntedanktag 19351 8 5 175. xp Pfd. 14 4 Fur die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme 1 der den be dee bee e ore aur een Lea dee ber 1 ge at e Zu vermieten bigsen gutochend laben Baut dar go w. Gele den a 1 Rollmops und Bismark- Pfd. 34, 28, 24, u. 20 3 Een Dank der Hochw. eiſtlichkeit, den ehrw. barmh. 1 ae un dee Je e 2 1 0 dq es 0 D. 70 Kleine D. 0 3 Und Hüche e 43 und den Stiftern von Seelenmeſſen. . 7 n 9 95 mit Auseger Makk f f Spaghetti! Viernheim, den 2. Oktober 1935 0 1 2 e K D. i akkareni— Spaghe N„Oktober 1935. 9 Viernheim, 3. Okt. Bückinge Pfd. 349 e in bewährten Qualitäten. 59 5 1 1 5 3 Fettheringe 10 St. 60 eee Snätzle, Hürnehen, Sungen- ee eee 3 f Sinnſpruch Fettheringe in Tomaten einlagen. f N* 79 Und alles wagt, nur nicht zu lügen, N F 0 nie: 3 f 1 5 Wo der Gedanke Funken ſprüht, Lebensmittelbaus Apheiten welzenmehl Spezial 0 Type und Minder N 1 Noch eh' er ſpricht, in Blick und Zügen! Max Schau 0 bſd. 15 3 3 Vordn aller art luszumehl Type 405— . 1 2 1 liefert„„i e* 4 55 g olf Hitlerſtraße 38 rompt Auszunmehl m Anslandwelz.— 5 f 1 bitterſte Wahrheit iſt wohltätiger DDD 8 1 Type 405 Pfd. 29 4 . als die ſüßeſte Täuſchung, und wer nicht in billig Mlavier- g allen Dingen nach Klarheit trachtet, iſt nicht 1 en Welzengries Pfd. 23 3 ich en an lang den Kampf des Lebens erfolgreich auf— Gelegenheitskauf dag. Mail Spelserels Unterricht 3 en. Lhotzky. 25 d. f U bter, g zunehmen. hotzky ee eee Ad. 30, 26. 23. 10 u. 18 4 e e von Zeitungspapier- 5 betten, beſt. aus 2 Oberbetten Hatamischen N 7 e erb depes ck 5 1 Sterbetafel. Heute vormittag ver⸗ m. 4 Kiſſ.(weiße daun. Füllung) e Mavarine 5— 4 dee ee be-e e e J . 15 3 3 b f 1. ö— Plattenfeſte langj. Lehreri 15 2 1 kündeten die Sterbeglocken das Ableben von e h Anzüge 1 1 vorrätig und wird koſten⸗ 0 e liſe Ohnek, die als Schweſter in] Seegartenstralle 18 Hasen 121 1934er Welkwein offen A e los abgegeben. 5 einem Kloſter lebte. Möge ſie ruhen in Eingang Laden Molitorſtraße[Jagen, un Liter 80 1 15 5 weſt.,Lederol⸗ MannneimerstA4a 5 Frieden!—5 3 vue kubein ge Viernheimer Anzeiger 1„Beſichtigung der Autobahn. In Rehenverdienſt! an 3— a 65 Anbetracht der Wichtigkeit der Autobahn für Hieſige Perſon erhält feihw. Schub ſſen belt 1 unſere Gemeinde findet zu deren Eröffnung 80 beiguter Brooiſton Koffer hren ee d Unre 1 331 23. K er 55 heute vormittag 11 Uhr durch die Gemeinde Wakreun 3 3 Feldſtecher 3% Rabatt 9e 4 E Siten fili 5 eine Beſichtigungsfahrt ſtatt. An dieſer Fahrt, erforderlich.— Näheres im Verlag.] Mannheim mit Ausnahme weniger f a 1 0 0 die mit 2 Omnibuſſen ausgeführt wird, nimmt 8 1. 20 N in der Zustellung er Zeitung bitten 1 605 eine Abordnung aus ſämtlichen Schichten der s 0 wir uns 8171 zu melden. 0 1 85 ebe 5 108 2 Täglich süfen An⸗ und Ver⸗ en 1 eee teil. ſer 2heiß dieſer hiſtoriſche 2 wein kaufszentrale bone 1 Moment in würdigſter Weiſe begangen werden 1 1 5 1 7 ö 1 und möglichſt vielen Volksgenoſſen eine blei⸗ 131 1 11 7 moese Viernhei er Anzeiger 2 5 bende Erinnerung zu ſchaffen.. e Anhänge ee c Ne l 4 1 Die Straße wird geteert. Seit Apfelwein e 1 beate. eee ene bel Liter 2 22 ff. Lell! Das Schaufenster spricht zu Hunderten 1 9 eſchäftigt die Bismarckſtraße wieder friſch zu 5 3 i 1 bn, 15 ſo zur Erhaltung der Snaße 110„ ranntweinbrennerel— vorrätig in der Die Inzei 5 aher S8 richt 1 f 7 1 ihrer Staubfreiheit beizutragen. Meinkelterei IL. Lamberth exp. ds. Blattes 95 1 Zu lausen en! geen 15»Die Viernheimer Freilicht⸗ Buch ins Volk“. h 1 0 ebe e e e zuch ins Volk“ und„Das Buch ein Schwert 2 5 2 2 5 Mu 1 e 85 1. 80. 50„ Dr. 00 Uiernheimer Sport Helft mit beim Einbringen 9 5 e ee hee ce bels wird am 27. Oktober in der Weimarhalle 1 Aan er mn e ve Feth, one an e een eam ne Fu gball.areiatlaſſe der Kartoffelernte! 5 1 5. e 9 5 n Buchwoche feierlich eröffnen.*. 13 bühne niedergelegt. Hoffentlich gelingt es dem 8 5 f 1 0 ff„ Zu dem ſchönen 2:5⸗Sieg der Turner Die Herbſternte muß nun nach Haus 2 67 3 7 2 2 7 10 2 1 8 0 4— 7* 9 om 15 Turnverein einen würdigen Nachfolger zu er⸗ Was ſagt der Hunderjährige am letzten Sonntag in Ladenburg entnehmen 1; 1 über 1 halten, damit das ſchöne Werk keinen Schaden[zum„Oktober 5 Vis 3 1 unfteund⸗ wir der„ASZ“ folgende kurze Notitz: Ganz eee ee ene gend 85 erleidet. eh 1 1 155 trüb; 3 7 7 55 755 ausgezeichnet ſchlug ſich auch wieder der Neu- Die hieſigen Bauern brauchen Helfer, die ſich bort 3* 9 Ria“ ki in Niern⸗ dann bis 24. Regen, darauf wieder ſchön; ling Turnverein Viernheim, die Tur⸗ Wi f 0 rl 1 1e Voraſſia Neunkirchen in Viern⸗ vom 29. kühl und neblig. a da e 0 de b S ihren Winterbedarf an Kartoffeln verdienen 5 1 heim. Am Sonntag, den 13. Oktober werden ae e ee e eee e,, hilft mit— der melde ſi 5 die„Schwarzen Teufel“ ein Gaſtſpiel in. ſchr⸗ e oe e ee e 11 0 Viernheim geben. Mit den Boruſſen hat die 5 und eröffnet den Viernheimern mit die beſten J bis 5. Okt. auf der NS. Dienſtſtelle, morgens 1 10 Sportvereinigung gewiß einen vorzüglichen Zum Gebietssportlest Ausſichten. von 9—12 Uhr. 3 1 Gegner verpflichtet, der den Viernheimer 1 7 Der T lle. 6 Gegner pflichtet, d ziernheimer Der Tabellenſtand: 15 Sportfreunden einen guten Fußball vorführen der Hitlerjugend Edingen 3 0 0 11 8 In den letzten 2 Verbandsſpielen konnte Die Notwendigkeit, die Geiſter in Deutſch-[ TV. Viernheim 2 2 0 0 72 4 0 e Kickers Offenbach und Fußballverein] land geſunden zu laſſen, iſt eine anerkannte J Neckarhausen 2 0 0 9 A 9 4 2 S 9 1 Mannſchaf, 10 E 5 eine Forderung unſerer Zeit. Viele aber vergeſſen J Leutershauſen e N den 605 Mannſchaft, die etwas kann! Alle Sport- immer noch, daß rein körperlich die Nation[Hemsbach e 831 Tel N f 8 F dieſes Sy; 5 e 2. 5 0 2 20 2 was in den dunklen E der Boden⸗ Lale 5 freunde werden auf dieſes Spiel geſpannt ſein. von faſt größeren Schäden getroffen wurde[Ladenburg 2 ee oder feat fog 9 Zur Kirchweih am 10. November iſt be⸗ als auf geistigem Gebiet. Der Jugend fällt die] Jahn Weinheim e 6 S 3 gen: 1 reits ein Gegner aus Nordheſſe e e J F. ant a kammer dem Staub und Zerfall preis⸗ a 4 3 ein Gegner aus Nordheſſen und zwar] Aufgabe zu, die natürliche Einheit von geſun⸗[ Wallſtadt e gegeben iſt, läßt ſich raſch zu Geld 0 1 VfB. Friedberg verpflichtet. Aus dieſer Grup- dem Geiſt in geſundem Körper wieder herzu⸗ 0 machen durch ein 25 ˖ 5 15 pe war noch kein Verein in Viernheim, weshalb J ſtellen. Die Sportfeſte unſerer HJ. ſind der[.. u geit g 8 55 b* 5 7 1 man auch hier geſpannt ſein darf, wie die[ Beweis dafür, daß ein großes Wollen ſchon] Handball-Bezirksklaſſe— kleine Anzeige für 5 Geld aufge⸗ 1 9 ſtärke in dieſem Gau iſt. von großen Erfolgen gekrönt worden iſt. Die] Der Tabellenſtand: geben And ſchon morgen kann alles 1 4 jer 0»Die Kinderlandverſchickung der heute als Jungen ſpielen und üben, werden] Poſtſporw. M'heim 2 2 0 0 20.10 4 kauft ſein. ö ind 9 NS. iſt noch in vollem Gange! Der als Männer zu marſchieren und zu kämpfen Leutershauſen e en 5 Herbſt bringt nicht minder wie die Sommer- wiſſen. 25 Turnverein 1846 1 1 00 0 10:1 2 11 4 zeit ſchöne Tage der Erholung und mancher. Jahn Weinheim eg, 10 1 Junge oder Mädel würde noch gerne einige TV. Viernheim 2 1 0 1 14.14 Zur gefl. Beachtung! 100 1 Wochen auf dem Lande verbringen, um ſich Handwerksmeister MTG. Mannheim 2 1 00 1 17:17 2 f 5 a i f— 1 rote Backen zu holen. Die NSV. wartet auf 5 Friedrichsfeld o 3 1 d Fe 15 1 50 1 Freiſtellen für Landaufenthalt. Gebt Eure Laudenbach e Einzelverkauf, bezogen werden. is 1 Meldung der örtlichen NS. Dienſtſtelle. zchafft Lehrstellen m. Rost u. Wohnung Neckarau 20 0% 8 2 750 koſtet die Ans eh ol 1» Blühende Kartoffeln im Okto-] Berufsnachwuchs tut not. Es ſind viele Oftersheim 40%% çé boſtet ee e W. gebracht 1 5 ber. Man kann bei Wanderungen durchs Weinbei 5 e und 5 5 eine 1 Feld hie und da feſtſtellen, daß noch Kartoffeln[Weinheim noch ohne Lehrſtellen. Gut ge⸗ dun 5 blühen. Das war noch ſelten der Fall. 4 tüchtige junge 8 986 gerne Bekanntmachung Untererhehstelle ita 15 2 N 5 5 einen Beruf erlernen. Geben ſie deshalb dieſen[Betr.: Sprungzeiten im gemeinheitl. Faſel⸗ Wi 0 3. a en“ Wer einen Beruf erlernen. Geben ſie deshalb dieſ e prungz gemein Faf Wi 15., ee„Wer Jungen die Gelegenheit dazu. ſtall. N 1 dl * im nächſten Jahre eine reiche Erdbeerernte er— Da ane e eule 1 11 f Viernheim fein 1 zielen will, der muß jetzt die Erdbeeranlage in en en an Nachſtehend geben wird die Sprungzeiten 1„ 3 0 3 Ordnung bringen und ernuern. Jetzt iſt auch] werden kann, wenn Lehrmeiſter und Lehrling für den gemeinheitlichen Faſelſtall für das] Zahlungstermin für Holzgeld 1935 5 die beſte Pflanzzeit für alle Sorten Obſt⸗ 700„.. 850 1 ce Winterhalbjahr 1935/36 bekannt: Nach einer neuen Anordnung des Mini⸗ e bäume, Beerenſträucher, Roſen uſw. nur die Vertreter des Handwerks, ſondern Werktaas: ſteriums iſt der 1. Oktober 415 Zahlungs Ab . 4 8 a 3. insbeſondere die Arbeitsämter begrüßen, wenn[ Werktags: 5 5 3 eee in „ DOboſtgroßmarkt Weinheim. Ab künftig wieder mehr Lehrſtellen mit] a) für Großvieh: vormittags von 8—10 Uhr A aufgehoben und können Zahlungen bis 75 Montag, den 30. Sept finden Verſteigerungen] Koſt und Wohnung zur Verfügung ge⸗ 5 nachm. von 1—5 Uhr 11. November geleiſtet werden. 5 nur noch Montags, Mittwochs und Freitags ſtellt würden. b) für Ziegen: vormittags von 8— 10 Uhr Für Beträge über 500.— Mark 5 4 f Anlieferzeit täali 8 a a 14 15 n 2 i f 5 135 1 F täglich von Da in wenigen Monaten bereits der Jahr- e e nachm. von 3 0 1 5 bleibt der 1. Oktober als letzter 1 e 5. gang 1922 aus der Schule entlaſſen wird, ſo)XXõãĩ 8 9 Voolksſprüche für Oktober. Auf St. iſt es dringend erwünſcht, wenn möglichſt un⸗[ Sonntags: Vier einn den 3 e 1 Gallus muß jeder Apfel in den Sack. Wenn gehend für die noch nicht untergebrachten für alle Tiere: vormittags von 8—9 Uhr FCCCC0 Simon Judas(28.) iſt vorbei, rückt der Win⸗ J Schulentlaſſenen von Oſtern 1935 Lehr⸗ Die in den Faſelſt l; Deck 3 Müller. 0 ter bald herbei. Iſt Oktober naß und kühl, ſtellen mit Koſt und Wohnung be⸗ 1 ichen A 1 56% 8 55 5 17 or Winter.. N K. 5 trachten 4 1 8 8 0 N 8 0 N 1 ſin 5 2 1870 e h. e 909 7 0 i vorgeführt werden. Für Kinder unter 14 Verantwortlicher Schriftleiter: Joh. Martin, ric „„Mit dem Buch ins Volk!“ Vom„Schafft Lehrſtellen! Vergeßt] Jahren iſt der Zutritt verboten. Viernheim; verantwortlicher Anzeigenleiter: un 27. Oktober bis 3. November 1935 wird im[unſere deutſche Jugend nicht! Viernheim, den 30. September 1935 Joh. Martin, Viernheim Drucz imd Verlag: n 1 ganzen Deutſchen Reich die„Woche des deut⸗ Anmeldungen von Lehrſtellen nehmen die Wer Johann Martin, Viernheim, Adolf Hitler⸗ 1 * ſchen Buches“ durchgeführt, die in dieſem] Arbeitsämter ſchriftlich, mündlich und tele⸗ Bürgermeiſterei Viernheim ſtraße 36; D. A. VIII. 35: 950. Zur Zeit 10 1 Jahre im Zeichen der Parolen„Mit dem[foniſch jederzeit entgegen. J. V. Schweigert iſt die Preisliſte Nr. 4 gültig. n