J. ier. eder ſten⸗ — tin, ler lag llel⸗ 1 1 (Liernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) Erſcheint täglich mit Ausnahme der 5 und Feiertage.— Bezugspreis monat 5 0 eilagen: zweimal jährlich den Sommer- und Winter- Fahrplan und den Wandkalender.— Annahme von Bezugs⸗Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle u. bei den Boten Weitverbreitete Tageszeitung— nachrichten und Anzeigenblatt Fernſprecher 117.— Telegr.: Anzeiger, Viernheim— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Frankfurt a. M., Einzel⸗Verkauf der Zeitung von der Geſchäftsſtelle 5 Pfg., e 10 Pfg. 1,40 Mk. frei Wochenende“, ins Haus gebracht.— wöchentlich das„Illuſteierte Niernheimer Anzeiger Viernheimer Zeitung Biernheimer Bürger-Sig. — Wierny. Voltsblatt) Geſchäftsſtelle u. von Anzeigenpreiſe: Die 12geſpaltene Millimeter⸗Zeile 3 Pfennig, Textſpalte 12 Pfennig bei Wiederholung abgeſtufter Nachlaß.— mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher ſämtlichen Anzeigen-Mittlern Deutſchlands u des Auslandes Ankündigungen in dieser Zeſtung Hinden weiteste Uerbreitung Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr ni Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtr. 36 Annahmeſchluß für Anzeigen aller Art vor⸗ — Annahme von Anzeigen in unſerer t übernommen werde; Nr. 231 Freitag, den 4. Oktober 1935 52. Jahrgang Die erſten Kriegshandlungen in Oſtafrila Vormarſch italienischer Truppen in Nichtung Adun— Gefechte in der Provinz Agame Geul wegen des Bombardements von Adua und Adigrat— Der italieniſche Geſandte verläzt Addis Abeba Condon. 3. Oktober. Der bei den italieniſchen Streitkräften in Eritrea befindliche Sonderberichterſtatter der Britiſch Anited-Preß berichtet, daß der ſtalieniſche Vormarſch in abeſſiniſches Gebiet begonnen hat. Die Italiener hätten an ver⸗ ſchiedenen weit auseinandergelegenen Stel- len die Grenze überſchritten und ftrebten konzentriſch auf Adna zu. Am 6.30 Uhr morgens hätten mehrere Geſchwader Bom⸗ benflugzeuge, Kampfflugzeuge und Aufklä; rungsflugzeuge die Grenze überquert mit Adug, Adigrat und anderen Orlen als Ziel. An dem Vormarſch auf Adug nehmen aroße italieniſche Truppenkolonnen keil. Unter den Flugzeugführern. die die Grenze überflogen, befinden ſich dem Be⸗ richterſtatter zufolge auch die beiden Söhne Muſſolinis. Das berühmte Geſchwader Deſperate“ wird von dem Schwiegerſohn Muſſolinis, Grafen Ttano, geführt. Von einem Flug⸗ eughafen allein ſtarteten 15 große Caproni⸗ ombenflugzeuge. Die erſten Truppen überſchritten kurz nach Anbruch der Mor- gendämmerung den Fluß Mareb. Ihnen voraus gingen mit Maſchinengewehren aus⸗ gerüſtete Aufklärungstruppen. Der italieniſche Oberbefehlshaber General de Bono hat ſein Hauptquartier in die Nähe der Grenze verlegt. 5 Vombardement von Adna Abeſſiniſcher Proteſt in Genf. Genf, 3. Oktober. Der abeſſiniſche Außenminiſter hat an den Generalſekretär des Völkerbundes ein Telegramm geſandt, in dem er ihn bittet, folgendes zur Kenntnis des Rates zu brin⸗ gen: Ein Telegramm des Gouverneurs von Adua, Ras Seymoum, keilte der Kaiſer⸗ lichen Regierung mit, daß italieniſche Mili- tärflugzeuge Adu a und Adigrat bom⸗ bardiert haben und dabei zahlreiche Op⸗ fer unter der Zivilbevölkerung zu beklagen find, wobei auch Kinder und Frauen betrof- fen und zahlreiche Häuſer zerſtört wurden. In der Provinz Agamen iſt augenblicklich eine Schlacht im Gange. Dieſer auf abeſſi⸗ niſchem Gebiet vorgenommene italieniſche Angriff ſtellt eine Verletzung der Grenzen des abeſſiniſchen Kaiferreiches und einen Paktbruch dar. Ein weiterer Proteſt des Negus Wie in abeſſiniſchen Kreiſen ferner ver- lautet, hat ſich der Kaiſer telegraphiſch mit einer weiteren Beſchwerde an den Völker- bund gewandt, in der er erklärt, daß bei den italieniſchen Luftangriffen auf Adua und Adigrat beſonders die Verbandsplätze des Roten Kreuzes mit Bomben belegt worden ſeien. Wraf Vinci erhält ſeine Päſſe Einer direkten Meldung aus Addis Abeba zufolge, iſt der italieniſche Konſul in Adug auf Befehl des Gouverneurs, Ras Seymoum, verhaftet worden. Der italieni⸗- ſche Geſandte in Addis Abeba. Graf Vinci. der ſeine Päſſe ausgehändigt er ⸗ hielt, iſt auf dem Weg nach Dſchibuti. 5000 Mann Polizei haben den Schutz des Ausländerviertels in Addis Abeba übernommen. Ras Seymoum, der Gouverneur der abeſ⸗ ſiniſchen Provinz Tigre, habe dem Kaiſer be⸗ richtet, daß beim Bombardement von Adua und Adigrat„zahlreiche Männer, Frauen und Kinder“ getötet worden ſeien. Italie. niſche Infanterie, die gegen die Landſchaft In Addis Abeba erwarte man. daß die Italiener am Freitag auf allen Fronten an⸗ greifen und eine Luftattacke auf die Haupt⸗ ſtadt durchführen werden. Die italienfeind⸗ liche Stimmung in Addis Abeba habe einen Höhepunkt erreicht. Vorkehrungen in Aegypten Alexandria, 3. Oktober. Die Verſtärkung der britiſchen militäri⸗ ſchen Vorkehrungen in Aegypten ſchrei⸗ tet unvermindert fort. In Matarieh ſind weitere engliſche Truppen eingetroffen. Flakgeſchütze wurden eingebaut. Im End⸗ bahnhof der von Alexandrien nach Weſten Addis Abeba, 3. Oktober. Im Brennpunkt des Intereſſes der abeſ⸗ ſiniſchen Bevölkerung ſteht der Aufruf der Mobilmachung. Einleitend faßt der Aufruf die Geſchichte des Konflikts mit wenigen Worten zuſammen. Als Beginn des Konflikts wird der 5. Dezemver 1934 genannt. Dann heißt es weiter: Italien hat ein zweites Mal unſer Gebiet verletzt. Die Stunde iſt ſchwer. Ein jeder erhebe ſich, nehme ſeine Waffen und halte ſich bereit, das Vaterland zu verteidigen. Diejenigen, die auf Grund ihrer Schwäche oder aus anderen Gründen des Behindert⸗ ſeins nicht in der Lage ſind. für die heilige Sache zu kämpfen, mögen innerhalb des Roten Kreuzes ſich der Pflege der Verwun⸗ deten hingeben. Die Weltmeinung ſteht hin: ter unfſerer Sache und gegen einen Angriff auf unſer Vaterland! Die Zahl der durch die allgemeine Mo⸗ bilmachung aufgebotenen Streitkräfte ſoll, wie in abeſſiniſchen Kreiſen verlautet. 1 100 000 Mann betragen. Zum Führer cer Nor darmee mit dem Hauptquartier in Gondar wurde Ras Kaſſa ernannt, ihm unter⸗ ſtehen 250000 Mann. Munition und Ver⸗ Sanktions artikel 16 ſoll für Genf, 3. Oktober. Vom Völkerbundsſekretariat wurde am- lich mitgeteilt, daß der Völkerbundsrat für Samstag 10.30 Uhr einberufen worden iſt. Es wird angenommen, daß der Völker⸗ bundsrat ohne weiteres eine Verletzung des Artikels 12 der Satzung feſtſtellen und dem⸗ gemäß den Sanktionsartikel 16 für anwend⸗ bar erklären wird. Der 13er⸗Ausſchuß des Völkerbundsrats tra am Donnerstag⸗ nachmittag zuſammen und ſtellte feſt. daß ſeine Aufgabe durch die Ereigniſſe überholt iſt. Der Ausſchuß ſtellte nichtsdeſtoweniger den Bericht für den Völkerbundsrat fertig. beriet aber zugleich, welche weitergehenden Vorſchläge dem Rat im Hinblick auf den Be⸗ ginn der militäriſchen Aktionen Italiens in Abeſſinien zu machen ſind. Die Auffaſſung in London Aus London verlautet in dieſem Zu⸗ ſammenhang, man ſet der Anſicht, daß keine Maßnahmen ergriffen werden. die nicht durch einen allgemeinen Beſchluß des Völ⸗ kerbundsrates herbeigeführt werden. Auch die Frage der beſtehenden engliſchen Waf⸗ fenausfuhrverbote nach Italien und Abeſ⸗ ſinien wird in den amtlichen Kreiſen Lon- dons erwogen. 1. Im übrigen haben die Berichte über die Agame vorrückte, ſei zurückgeſchlagen wor⸗ den Eröffnung der Feindſeligkeiten an der abeſ⸗ führenden 200 km langen Wüſtenbahn häuft ſich das Kriegsmaterial. „Die ägyptiſche Zeitung„Ahram“ berichtet über den fortſchreſtenden Ausbau befeſtigter Stellungen durch die Italiener an der libyſch-ägyptiſchen Grenze. Neuerdings paſſierten 10000 Mann den Suez⸗Kanal. Alle auf Urlaub befindlichen höheren britiſchen Beamten der ägyptiſchen Regie⸗ rung wurden telegraphiſch zurückberufen. Die im Hafen von Alexandrien liegende, 45 Einheiten ſtarke britiſche Flotte macht täglich Gefechtsübungen auf hoher See. Der abeſſiniſche Auſmarſch Die Durchführung der Mobilmachung im Gange pflegung ſollen, ſo wird behauptet, für zwei Jahre ſichergeſtellt ſein. Oeſtlich des Takaſe-Fluſſes hat Ras Seymoum das Kommando über 200 000 Mann übernommen. Im anſchlie⸗ ßenden Abſchnitt führt der Gouverneur von Makale, Dedjas Haile Selaſſie Gugſa, 150 000 Mann. Ras Seymoum iſt der Oberſtkommandierende im Abſchnitt Adua— Makale. Der Kriegsminiſter Ras Moulougeta wurde dem Kronprinzen, der der Gouverneur der Provinz Wallo iſt. beige⸗ geben. Die Provinz Wallo iſt durch den gemeldeten italieniſchen Vor⸗ marſch beſonders gefährdet. 100 000 Mann unter dem Befehl des Provinzgouverneurs Ras Kebhede Mengeſcha, ſind gleichfalls zur Unterſtützung des Kronprinzen aufgeboten worden. Der Kronprinz und der Kriegsminiſter haben den Befehl erhalten, die Sicherung der Verteidigungslinie von Auſſa und dee Danakil⸗Provinzen zu übernehmen. Der Kaiſer wird wahrſcheinlich ſein Haupt⸗ eier in die Umgebung von Harrar egen. Der Völlerbundsrat einberufen anwendbar erklärt werden ſiniſchen Front im Londoner Regierungs⸗ viertel, einem offiziöſen Bericht zufolge, Erſchütterung, aber keine Aeberraſchung“ hervorgerufen. Die letzten etwa noch beſte⸗ henden Zweifel über Italiens Entſchloſſen⸗ heit, zu marſchieren, ſeien durch die Rede Muſſolinis beim Faſchiſtenkongreß beſeitigt worden. Von gutunterrichteter engliſcher Seite wurde zu dem Bericht über die erſten italie⸗ niſchen Kampfhandlungen erklärt:„Das iſt ſoviel wie eine Kriegserklärung. Wahr⸗ ſcheinlich wird es die einzige Kriegserklä— rung bleiben, und die Dinge werden ſich jetzt entwickeln.“ im engliſchen Außenminiſterium noch nicht vor. Endgültig beſtätigt ſoll nur die Tat⸗ ſache ſein, daß die italieniſchen Truppen in das Gebiet bei Mouſſali einmarſchiert ſind. Da aber die dortige Grenze zwiſchen Eri⸗ trea und Abeſſinien nicht feſtgelegt ſei, liege ein Beweis der Verletzung abeſſiniſchen Ge⸗ biets noch nicht vor. Besprechungen Lavals Paris, 4. Oktober. Miniſterpräſident und Außenminiſter Laval empfing erneut den italieniſchen Botſchafter in Paris. Der eng⸗ liſche Völkerbundsminiſter Eden. der am Donnerstaanachmittag in Paris eintraf, Eine Beſtätigung der Kampfberichte lag — Abeſſinien proteſtiert in ſetzte am Abend nach einer Beſprechung mit dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Laval ſeine Reiſe nach Genf fort. Nom ſtellt alles in Abrede „Von kriegeriſchen Zwiſchenfällen nichts be ⸗ kannt.“ Rom, 3. Oktober In Rom wird folgendes amtliches De⸗ menti bekannt: Ein Telegramm des Negus an den Völkerbund ſpricht von Bombenab⸗ würfen italieniſcher Flieger auf bewohnte Gegenden mit Opfern an Frauen und Kin⸗ dern. Es handelt ſich um eine alte abge⸗ nutzte Lüge, deren Tendenz und Böswillig⸗ keit zu offenſichtlich iſt. Zur 10. Mobilmachungsverlautbarung wird an zuſtändiger italieniſcher Stelle er⸗ klärt, daß das darin erwähnte Vorrücken von Truppen und die Grenzüberſchreitun⸗ gen nichts bedeuteten. Die ttalieniſchen Truppen ſeien lediglich in dem ſogenannten Niemandsland vormarſchiert. Auf die Frage, ob nunmehr die Feindſeligkeiten in Abeſſinien ausgebrochen ſeien, wurde erwidert, daß die Feindſeligteiten in Oſtafrika praktiſch durch die Mobilmachung in Adeſſinien ih⸗ ren Anfang genommen hätten. Von kriege⸗ riſchen Zwiſchenfällen will man in Rom nichts wiſſen, von Todesopfern ſei auch nichts bekannt. Ebenſo wird der Bomben⸗ abwurf über Adua in Abrede geſtellt. Im übrigen betont man in unterrichteten Kreiſen, daß die 10. Mobilmachungsverlaut⸗ barung keiner weiteren Erläuterung be⸗ dürfe, da ſie alles beſage. Neue Mobilmachungserllärung In der zehnten italieniſchen Mobilma⸗ chungsverlautbarung der italieniſchen Re⸗ gierung, die den tatſächlichen Ausbruch der Feindſeligkeiten in Oſtafrika ankündigt, heißt es: „Unter dem Druck des kriegeriſchen An⸗ griffsgeiſtes in Abeſſinien, der von den Führern und den Völkerhorden verſtärkt wird, die ſchon ſeit längerer Zeit mit Be⸗ ſtimmtheit den Krieg gegen Italien verlan⸗ gen und ihn längſt vorbereitet haben, bil⸗ det die allgemeine Mobilmachung in Abeſſi⸗ nien eine direkte und unmittelbare Bedro⸗ hung für die Truppen in unſeren beiden Kolonien. Die oberſte Heeresleitung von Eritrea hat daher den Befehl erhalten, ſich dementſprechend zu ver⸗ halten. Die italieniſchen Truppen ſind dem⸗ zufolge im Begriff, einige vorgerückte Stel⸗ lungen jenſeits unſerer bisherigen Linie einzunehmen.“ Englandſeindliche Kundgebungen London, 3. Oktober. Reuter meldet aus Mailand: Vor dem britiſchen Konſulat gab es eine Kundgebung, die offenbar gut organiſiert war. Eine Anzahl Männer mar⸗ ſchierte auf das Gebäude zu und begann, wie auf Kommando zu johlen. Dann rief ein Führer:„Was tut England?“ und die Menge antwortete:„England macht uns übel!“ Dieſer Ruf wurde wiederholt, als die Menge einen die Straße entlanggehen⸗ den Mann als Engländer erkannte. Luftmanöver in Frankreich Paris, 3. Oktober. Der bisherige Verlauf der franzöſiſchen Luftmanöver bei Beauvais, denen Luft⸗ farhtminiſter General Denain beiwohnte, hat das tadelloſe Arbeiten der auf der Erde eingerichteten Fliegerabwehrſtellen erwie⸗ ſen, die zahlreiche Meldungen über die an⸗ greifenden Bombenflugzeuge erſtatten konn⸗ ten. Sehr gut haben auch die in der Luft über dem Oiſe⸗Fluß eingerichteten Abhör⸗ ſtellen gearbeitet. — nismäßig größer als im Vorjahr. W wir im Juni 1935 10,5 Millionen Schweine hatten al Die Wirtſchaſtswoche Die Beſchäftigung am Herbſtanfang.— Die Einzelhandelsumſätze weiter geſtiegen.— Der Tiefpunkt des Schweinebeſtands über⸗ Adolf Hitler in Elbing Begeiſterter Empfang des Jührers und Reichskanzlers im Ordensland. Elbing, 4. Oktober. s im Juni 1934, waren ptember dieſes Jahres nu vorhanden als zur Der Tiefpunkt Prozent weniger gleichen Zeit des Vorja in der Entwicklung unſeres In kurzen Worten rſten beiden Tage des Ve⸗ Linz. die Schichau⸗Werft in Elbing. a 8 Der abeſſiniſche Außenminiſter hat ers in Oſtpreußen* den Völkerbund ein Telegramm geſandt, in Schweinebeſtan⸗ Während die e ang durch die infolge der Dürre ttergetreideernte nen Jahres bedingt war, ſchritten, und die ſchon im res feſtgeſtellte ſchritten.— Kontingentierung der Schwei⸗ neſchlachtungen.— Vom Gekreidemarkt. In ſeinem neueſten das Inſtitut für des, die bisl lecht Wehrmacht gegolte 15 Donnerstag und der Freitag de ihren Organiſationen in Oſtpr des vergange⸗ Wochenbericht gibt N ö Konjunkturforſ März dieſes Jah Neigung, den Schweinebe⸗ r Partei und[dem er von dem Angriff italieniſcher Mili⸗ eußen gewid⸗ tärflugzeuge auf Adua und Adigrat Mittei⸗ lung macht; der Völkerbundsrat iſt ſten. Samstag einberufen worden. aſſende Darſtellung der Beſ lage am Sommerausgang. mermonaten hat ſich die Beſchäf Von Ende März bis Ende Juli „reguläre“ und chäftigungs⸗ t 0 e ſtand wieder auf ſam in den Beſtandsza Das zeigt noch deutlicher der aufbau, in deſſen Verände Umſchlagsbeſ Nach alledem kann in ab⸗ verſtärkten Schweinean⸗ echnet merden. ſchon in den allerfrühe beginnt ſich lang— n 8 Stag. auszuwirken. Altersklaſſen⸗ rung zugleich eine Bereits um 5 Uhr mor⸗ neut erhöht. 1935 iſt die Beſchäftigung um 3 In der gleichen Zeit de res iſt ſie dagegen nur ewachſen. Anfang Auguſt 1935 ſtanden faſt 7 Millionen Arbeiter und Ange gulär“ und„zuſätzlich“ in Arbeit. rund 5,2 Millionen mehr A, SS und Politiſchen Leitern. Ueberall Laſtwagentransporte. nen aufgezogen und G Kurz nach 10 Uhr dem Kreiſe Stuhm kommend. Führers und Reichskanzlers brach er die Fahrt, überall wurden Fah— Millionen geſtiegen. irlanden aufgehängt. s vergangenen Jah— 0.85 Millionen sdruck kommt. ſehbarer Zeit mit lieferungen ger kolonne des Schweinebeſtandes erknappung in der Schweinefleiſch ge. ſich beſonders Verſorgung der großen! Vergleich zu den Land⸗ ungleichmäßige orgung der ſtädtiſchen und Bevölkerung gungslage teilweiſe laſſen, als ſie in W wieder eine zu gewährleiſten, der deutſchen unterhielt ſich mit den itern und drückte ihnen die Hand. tadteingang von Elbing ſtand das Von den Türmen läuteten die Glocken. als Ende Januar Auguſt 1935 liegen noch tigungszahlen vor. Arbeitsämter iſt jedoch die bis zu dieſem Zeitpunkt er— Im Verlauf des hat die Zahl der Arbeitsloſen um ſie beträgt gegenwärtig nur Man kann daher an⸗ nehmen, daß die Zahl der Beſchäftigten ent⸗ ſprechend ſteigen wird. die Entwicklung der nächſten rückſichtigen, daß die bereits einen ſehr hohen Stand er und daß umgekehrt die Arbeitsloſi größten Teil beſeitigt iſt. ch den neueſten Ermittlungen über die gentwicklung bei ten im Auguſt ſchnitt wieder ein leichtes An⸗ Umſatzwerte. Sie lagen im Au⸗ guſt 1935 um 2 Prozent höher als im Vor⸗ f dem Halbjahres— ner 3prozentigen Umſatz⸗ leich zum Vorjahr iſt da⸗ geringfügige eingetreten, die ſich aber unterſchiedlichen Umſatzſtand des handels in den einzelnen zum Ver⸗ zogenen Monaten des Jahres 1934 betrug die Umſatzerhö⸗ er 1933 im 1. Halbjahr 12 im Juli 10 Prozent, dagegen 16 Prozent. hatte zu der bekannten V Verſorgung mit friſchem keine Beſchäf Meldungen der Arbeitsloſigkeit neut geſunken. ſehr ungleichmäßige Verbrauchsplätze im a 5 Arbeitsdienſt lung in der Verf ichskanzler noch einige Au⸗ Im Nu war er von den In den Straßen dräng⸗ n. In langer Reihe ſtan⸗ Mädel im Spalier. Reichskanzler in der Schichau-Werft größten Induſtriewerk oſt⸗ ſeinen Arbeitern einen Be— abgenommen, Führer und Re noch 1,7 Milli genblicke halten. Mädels umringt. irklichkeit iſt. Um daher ten ſich die Menſche hmäßige Fleiſchverſorgung hat die Hauptvereinigung Viehwirtſchaft mit s Reichs⸗ und Preußiſchen Mini⸗ Landwirtſchaft auf nnungsverbandes der Fachgruppe der Fleiſch⸗ Schlachtung von Schwei⸗ 80 Prozent der chnittlichen Schlachtungen vom Monat Damit werden die ädten, die im Ge⸗ zu den Landſchlachtungen ſtark zu⸗ ngen waren, wieder bis zu 80 zent der Schlachtungen vom erhöht werden. Zugleich wird hiermit ver⸗ ß die im Gang befindliche Wie⸗ ng der Schweinebeſtände geſtört Ein Ausblick über Zeit muß be⸗ Zahl der Beſchäftigten — ſters für Ernährung und Anregung des Reichsi Fleiſcher und der wareninduſtrie die nen bis auf ein, um dieſem preußens und ſuch abzuſtatten. Werktor bildeten die Lehrlinge und junge Ges Führer ging durch die ſprach hier und da mit ließ ſich mit größtem Intereſſe die ein Arbeitsvorgänge vorführen. zeichneten Eindruck machten die Lehrlingswerkſtätten der Schichau-Werke. ling wieder im alten gen und zu einem tüchtigen herangebildet. Er Handlanger in ſelbſtändigen ergab ſich im weiteres auf Ladengeſchäf Werkſcharen, Geſamtdurch ellen, Spalier. Der einzelnen Betriebe, den Arbeitern und —— er 1934 begrenzt. Schlachtungen in den St Juliergebnis mit ei ſteigerung im Verg zahlenmäßig eine Verſchlechterung Einen ausge⸗ Oktober 1934 Hier wird der Lehr⸗ rksſinn erzo⸗ Facharbeiter Rieſenwerkſtätten benutzt. Führer und Reichskanzler lud dann rlinge ein. auf den Werkhof zu kom⸗ men, wo er vor den inswiſ nenſignale verſammelten Schichau⸗Werke Chöre der Arbeit gleich herange 1934 erklärt. hung gegenüb Auf den deutſch en Getreidemärkten iſt das Geſchäft erwart ungsgemäß und der Jahres— prechend ruhig und ſtetig und be⸗ wegt ſich in den durch die maßnahmen vorgeſchrieben Hackfruchternte läßt den Bauern Verwertung der ſen, und es hat auch Geldbedarf weni⸗ ahre. Der Müh⸗ izen und Roggen war im g: die Belieferung erfolgte nweſentlichen Teile Reichsnährſtands⸗ 1 50 l Bei einem Umſatzver en Bahnen. Cr((ee Die letzte Entſcheidung über den Erſolg oder Mißerſolg unſerer Arbeit hängt ab vom Erfolg der Rettung unteres Bauern⸗ Adolf Hitler I. 7 gleich über zwei Jahre Einzelhandelsumſätze daß das Umſatzergebnis günſtiger zu! die Umſätze im bisherigen In den erſten ſieben lagen die Einzel⸗ durchſchnittlich um chen durch Sire⸗ Belegſchaften der wenig Zeit, ſich mit der etreideernte zu befaſ den Anſchein, als ſei ger dringend als im Vorj lenbedarf an We allgemeinen mäßi zu einem nicht u die zweite Hand. Die auch bei den rheiniſchen guten Bedarf er umrahmten dieſe kurze Dann wurde das Lied„Heilig Am Nachmittag ging die Fahrt weiter nach Marienburg. Die Bauern und Arbei— ter an der Straße ſchenkten aus ihren Gär⸗ ten das Beſte, und ba randvoll von blumige Marienburg waren Blume ld waren die Wagen Herbſtpracht. n auf die Straßen Hoch oben vom gothiſchen Marien⸗ Fanfarenbläfer des Jungvolks Dieſer beſichtigte unter Füh · Oberbaurats Schmidt ſämtliche Räume der 5 ſich zahlreiche alte Kämp⸗ Abnehmern, untergebracht Weizen und wurde in be⸗ zu den vorgeſchriebe— Die größeren Müh⸗ ſt über ausreichende m Bedarfsfalle auch er zweiten Hand, ſo⸗ ſtänden der R. f. G. Aus beſchränkten ſich die Um⸗ gemeinen auf Käufe in der nä⸗ die an den Großmärkten a traten. Nach Verbrauch aus alter Ernte hatten, leicht Kontingentsfreier Futterzwecken ſchränktem Umfange nen Preiſen umgeſfetzt len verfügen noch vorer Beſtände und erhalten i noch Lieferungen aus d wie aus den Be dieſen Gründen ſätze im all zeigt ſich dann auch, im Auguſt ſogar no bewerten iſt als Verlauf des Jahres Monaten dieſes Jahre handelsumſätze 16 Prozent über denen im raum des Jahres 1933, im lich 18 Prozent. war auch im Au genüber dem Preisbewegung tor grüßten den Führer. Gauleiters Koch rienburg. Er lie fer vorſtellen. Politiſches Allerlei hrer und Reichskanzler hat g der Bulgaren hr ſeiner Thronbeſtei⸗ ckwünſche übermittelt. Bord eines nach Amerika aus⸗ ipfers ſind in Cherbourg 1167 olo im Werte von 17 Millionen chifft worden, die für eine Bank eſtimmt ſind. Präſident Rooſevelt begab s amerikaniſchen Kreuzers rtägigen Flotten⸗ üdkaliforniſchen Küſte teil⸗ gleichen Zeit⸗ Auguſt um reich⸗ Wie in den Vormonaten guſt die Umſatzſteigerung ge— Vorjahr ausſchließlich auf die zurückzuführen. Lebenshaltungskoſten m Auguſt 1935 um 2.2 Pro⸗ im Auguſt 1934 und um 6,9 r als im Auguſt 1933. Die Schweinezählung vom 5. ergab einen Geſamtbeſtand von 22,5 nen Schweinen gegenüber noch nicht illionen im Juni 1935 und 25 Millio⸗ nen im September 1934. Schweinen hat demnach ſeit An⸗ dieſes Jahres um 2.6 Millionen Stück zugenommen. zwar jahreszeitlich bedingt, Berlin. Der Fu Seiner Majeſtät anläßlich der Wiederke gung aufrichtigſte Glü nicht in Erſcheinun Wohnung lag i zent höher als 5 Am Braugerſtenmarkt iſt keine Prozent höhe Veränderung eingetreten. ſchein, als würden die zu den geſetzlich vorgeſ preiſen eine Steigerung erfahren. N die Abgeber ſehen, daß ſie nicht alle Induſtrie und den Brau— ſcheinen ſie ſich Es hat den An- Futtergerſteumſätze chriebenen Er laufenden Dan Kilogramm G Franken einge in Newyork b San Diego. angebote bei der ereien unterbringen können, dem Futtergetreidemarkt me zuzuwenden, dort leichter iſt. Der Geſamtbe⸗ „Houſton“, um an den meh manövern an der f Abſatzmöglichkeit jedoch verhält⸗ Die Feier im Reichsehrenmal Tannenberg. heſtunde der Ueberführung der indenburg.(Scherl Bilderdienſt Blick in das Reichsehrenmal Tannenberg während der Wei r Hülle des verewigten Generalfeldmarſchalls von H teidigungsmaßnahmen ermächtigt ſei. lieniſchen Geſandten die Päſſe zugeſtellt. dig eine Hochflut. Letzte Nachrichten 1700 Tote und Verwundete? Wie die Nachrichtenagentur Central News aus Addis Abeba meldet, betrage die Sahl der Toten und Verwundeten in Adug nach amtlichen Angaben 1700. Heftige Kämpfe nördlich des Tigre? Reuter meldet aus Addis Abeba. daß am onnerstagnachmittag nördlich des Tigre heftige Kämpfe im Gange ſeien. Die Abeſ⸗ ſinier behaupteten, daß die Italiener den Rückzug angetreten hätten, der durch Flug- zeuge gedeckt werde. — ——ͤ—ͤ— Eine Anweiſung Muſſolinis Keine Bomben auf die Zivilbevölkerung. Ein Mitglied der italieniſchen Botſchaft verſicherte am Donnerstagnachmittag im Zuſammenhang mit dem Bericht über die Bombardierung Aduas einem engliſchen Preſſevertreter, daß Muſſolini die italieni⸗ ſchen Truppen ausdrücklich angewieſen habe, unter keinen Umſtänden Orte mit Zivilhe⸗ völkerung zu bombardieren. Ruhe in Bulgarien Die Pläne der Verſchwörer.— Auch das Königspaar ſollte ermordel werden. Sofia. 3. Oktober. Aus Anlaß der innerpolitiſchen Ereig⸗ niſſe hielt der bulgariſche Miniſterpräſident Toſcheff eine kurze Anſprache. Er erklärte, daß Bulgarien ſchwerſter Gefahr entgan⸗ gen ſei. Verblendete und Verbrecher hätten das Land in Anarchie ſtürzen wollen. Die Verſchwörer hätten eine lange Liſte mit Perſonen aufgeſtellt gehabt. die ermordet werden ſollten. An der Spitze dieſer ſchwarzen Liſte hätte der König, die Königin und der größte Teil der Miniſter, zahlreiche um das Vater⸗ land verdiente Perſönlichkeiten und mehr als 40 der beſten Offiziere geſtanden. Im übrigen wurden noch einige weitere Verhaftungen vorgenommen. Nach Durchſuchung ſeiner Wohnung wurde auch der Herausgeber des kürzlich verbotenen Blattes„Campana“, Popofſki. feſtgenommen. Anläßlich des Jahrestages der Thronbe⸗ ſteigung König Boris' und der Unabhängig. keitserkſärung Bulgariens fand in Sofia ein Feſtgottesdienſt ſtatt, an dem die Regie⸗ rung und das diplomatiſche Korps teilnah⸗ men. In den Provinzgarniſonen fanden auch die angeſetzten Paraden und Vorbei⸗ märſche der Nationalverbände ſtatt. Der Führer beglückwünſcht vier Brautpaare Nach der Abfahrt des Führers aus Ma⸗ rienburg gab es in einem kleinen Ort einen netten Zwiſchenfall. Drei Schweſtern und und Bruder feierten hier in einem Lokal gemeinſam Hochzeit. Als die Wagenkolonn⸗ des Führers herannahte, traten die ie rautpaare und die Gäſte auf die Straße. So hatten vier junge Paare die große Freude, an ihrem Hochzeitstag die perſön— lichen Glückwünſche des Führers entgegen⸗ nehmen zu können. Immer langſam voran Amſtändliche Skimmenzählung in Memel. Memel, 4. Oktober. Am Donnerstag begann in der Aula des litauiſchen Gymnaſiums in Memel die Prü⸗ fung der Umſchläge hinſichtlich der Gültig⸗ keit der in ihnen enthaltenen Stimmen. An der Prüfung nahmen je 50 Zähler von li⸗— tauiſcher Seite und von Vertretern der Ein⸗ heitsliſte teil. Zwei Zähler, und zwar je einer von beiden Seiten, prüfen gemeinſam den Inhalt der Umſchläge. Von den erſten 12 900 in vier Stunden durchgeſehenen Um- ſchlägen waren etwa 180 ungültig. Da ins⸗ geſamt 68 000 Umſchläge zu prüfen ſind, wird die erſte Runde der Zählung erſt ge⸗ gen Freitagabend abgeſchloſſen werden kön⸗ nen. Die Ungültigkeit der Stimmen ergab ſich dadurch, daß in den Umſchlägen mehr als 29 Stimmzettel enthalten waren. Die eigentliche Zählung und Sortierung nach Kandidaten der Liſte erfolgt erſt ſpäter. Der Führer und Reichskanzler beſichtigte im weiteren Verlauf feiner Reiſe durch Oſt⸗ preußen das größte Induſtriewerk der Pro- Die italieniſche Regierung hat an. 8 ſäm ti 5. neralſekretär des Völkerbunds ein ele⸗ gens waren ſämtliche Straßen belebt von gramm gerichtet. in dem ſie auf„den keie⸗ geriſchen und aggreſſiven Geiſt Abeſſiniens“ hinweiſt und mitteilt, daß das Oberkom⸗ mando in Eritrea zu den notwendigen Ver⸗ Die abeſſiniſche Regierung hat dem ita— Ein heftiger Schirokko verurſachte in Vene⸗ ** Notgeldſcheinen äußerte. Vollskunſt auf Geldſcheinen Notgeld aus Seide und Porzellan.— Spott⸗ und Schelmenverſe. Zwölf Jahre ſind es her, ſeitdem Deutſch⸗ land einen furchtbaren Traum ausgeträumt hat, einen Traum, aus dem ſich diele Men⸗ ſchen lange Zeit ſpäter noch nicht wieder auf⸗ wecken laſſen konnten: Die Inflation. Die Zeit der vielen Nullen, die Zeit der zahlloſen Papiergeldſcheine, die Zeit des raſenden Ab⸗ ſturzes, der Jagd nach der Wertbeſtändigkeit und nach dem Dollarkurs, die Zeit des Fie⸗ bers und der ungeſunden Haſt, wir haben ſie alle erlebt und möchten ihr nicht noch ein⸗ mal ausgeliefert ſein. In dieſen Tagen des ärgſten Niederganges erlebten wir neben den Milliardengeldſcheinen des Staates noch eine andere Erſcheinung, die zwar ebenfalls aus der Not geboren, aber immerhin doch weitaus ſympathiſcher und volkstümlicher war: Das Notgeld. In manchen Schubladen ſchlummern heute noch ſolche Scheine, die von den Städten und Gemeinden, Firmen und Kreiſen ausgegeben wurden, um der vorübergehenden Not abzu⸗ helfen, um wenigſtens ein Zahlungsmittel zu ſchaffen, wenn es auch nicht auf der geſunden Grundlage eines vorhandenen Wertes errichtet war. Zahlloſe Notgeldſorten ſind in jenen Jahren herausgegeben worden, zahllos ſind die Künſtler geweſen, die mit den Entwürfen damals beſchäftigt wurden, zahllos ſind auch die Grundſtoffe, aus denen ſich dieſes behelfs⸗ mäßige Zahlungsmittel zuſammenſetzte. Die vielen, heute bei Privaten vorhandenen Not⸗ geldſammlungen zeugen davon, auf wie ver⸗ ſchiedene Weiſe die einzelnen Gemeinden ver⸗ ſucht haben, eine ordnungsmäßige Abwicklung des Geldverkehrs zu erzielen. Da gibt es neben den bedruckten Papierſcheinen, die natürlich in der Ueberzahl ſind, Scheine aus Leinen und Seide (3. B. in Bielefeld), ſolche aus Leder, aus Pappe(was ſich übrigens nicht bewährt hat, wie man ſich denken kann), auch Münzen wurden geprägt, von denen die ſchönſten aus Porzellan heute noch höchſte Zierde von Not⸗ geldſammlungen ſind. Es läßt ſich denken, daß bei dieſem Not⸗ geld, das aus der Not geboren war, nicht immer die gewöhnliche Form gewahrt wurde. In den ſeltenſten Fällen hat man ſich Mühe gegeben, die Form des ſonſt üblichen Geld⸗ ſcheins zu wahren. Vielmehr urden öfter ge⸗ rade entgegengeſetzte Wege eingeſchlagen. In dieſen Zeiten des Leides und der Ungewißheit zeigten gerade die Notgeldſcheine vielfach einen ſolchen geſunden Humor in ihrer Ausgeſtaltung, daß man hier erneut den Beweis dafür hat, daß gerade in den härteſten Zeiten der ungebeugte Menſch am ſtärkſten iſt. Sehr oft find die„mieſen Zei⸗ ten“ gerade der Angriffspunkt dieſer ſcharfen Satire, die ſich in Wort und Bild auf den Derbe Verſe und entſprechende Zeichnungen von oft recht ho⸗ hem, künſtleriſchem Wert beſchäftigten ſich mit den Mißſtänden der Zeit. Sehr gern wurde die Ortsgeſchichte herangezogen oder beſon⸗ dere Ereigniſſe, die ſich dort abgeſpielt haben. So ſei hier beiſpielsweiſe an die ſchöne Rudol⸗ ſtädter Serie erinnert, die Schillers Lied von der Glocke verherrlichte. Bekanntlich hat der große deut⸗ ſche Dichter in den Glockesgießereien dieſes thüringiſchen Städtchens ſeine Studien für die⸗ ſes Lied gemacht. Berlin brachte eine Serie von zahlreichen Bildern heraus, die die Fort⸗ ſchritte des Verkehrs illuſtrierten. Sehr aroß f f —— iſt die Zahl der Notgeldſcheine, die die Ge⸗ ſchichte des Mittelalters und des Dreißigjäh⸗ rigen Krieges mit ſeinen furchtbaren Folgen ſchilderten. Hier wurden zum Teil hochkünſt⸗ leriſche Werte geſchaffen, deren Beſitz heute von manchem Notgeldſammler als größter Stolz betrachtet wird. Weniger beſchäftigten ſich die Notgeldſcheine nit dem Weltkrieg und den Folgeerſcheinun⸗ gen. Hier ſind die Scheine Dramburg in Pommern bemerkenswert, die die ſchamloſe Ausplünderung Deutſchlands durch die Alli⸗ ierten zum Ziel ihrer Spottverſe und ⸗bilder machten. Dieſe Scheine wurden dann auch bald verboten und bilden heute eine beſon⸗ dere Rarität bei den Sammlern. Die Scheine des Lockſtedter Lagers bei Hamburg befaſſen ſich mit den traurigen Erſcheinungen der Ro⸗ vemberrevolte und geißeln ſie heftig. Der berüchtigte Schlagervers„Licht aus, Meſſer raus!“ iſt bezeichnend genug für dieſe Zeit. Auch die Schieber, die an der Inflation und der Not des deutſchen Volkes noch ihren Gewinn einheimſten, wurden auf wenig ſchmei⸗ chelhafte Weiſe hergenommen. Andere Ge⸗ meinden hatten wieder Sammlungen von deutſchen Volksliedern auf ihre Scheine gedruckt oder die großen Geiſtestaten deutſcher Männer. Weſentlich materieller waren jene Gemeindeväter einge⸗ ſtellt, die veranlaßten, daß auf ihren Notgeld⸗ ſcheinen für die Erzeugniſſe ihrer Heimat Re⸗ klame gemacht wurde. Oft geſchah das in weniger geſchmackvoller Weiſe, während z. B. die ſchon erwähnten Leinen⸗- und Seiden⸗ ſcheine der weſtdeutſchen Textilſtädte ausge⸗ ſprochen künſtleriſchen Wert hatten. Eine Ent⸗ glekſung war es allerdings, vieſe Scheine teil⸗ weiſe— parfümiert herauszugeben! Man iſt verſucht, anzunehmen, daß die Herſteller dieſes Notgeldes bemüht waren, den Ruf des Geldes, daß es ſtänke(„Non olet“—„Es ſtinkt nicht“, heißt ein altrömiſches Sprich⸗ wort) zu beſeitigen. Schließlich ſeien auch noch die zahlloſen Scheine erwähnt, auf denen deut⸗ ſche Märchen und Volksgeſchichten wiedergege⸗ ben ſind. So hat Rinteln in Weſtfalen die Taten Münchhauſens auf ſeinen Scheinen verherrlicht. Auch Till Eulenſpiegel taucht öfter auf. Sieht man ſich heute dieſe Scheine an, die in der Zeit tiefſter deutſcher Not entſtan⸗ den ſind, dann kann man viel Freude haben, obwohl der Gegenſtand der Betrachtung ge⸗ rade nicht geeignet iſt, erfreuliche Gedanken heraufzubeſchwören. Aber es zeigt ſich, daß auch damals, als unſer Vaterland geknechtet am Boden lag, die Volkskraft nicht zu bre⸗ chen war. Wenn heute beiſpielsweiſe in So w⸗ jetrußland Notgeld herausgegeben wird, ſo handelt es ſich dabei um Papierfetzen, die mit Zahlen bedruckt ſind. Von künſtleri⸗ ſchem Empfinden, von einem Bemühen, auch nur einigermaßen Humor an die Sache zu wenden, iſt nicht die Rede. Daß dieſe Troſt⸗ loſigkeit damals bei uns nicht aufkommen konnte, das iſt ein Zeichen dafür, welche un⸗ geheuren Lebenskräfte im deutſchen Volk auch im Unglück vorhanden waren. Und darum kann man heute mit ſtiller Freude in ſo einer Notgeldſammlung blättern, deren Sinn un⸗ ſeren Kindern einſtmals verſchloſſen bleiben wird, weil ſie nichts mehr wiſſen von den traurigen Jahren nach dem Weltkrieg. Großverdiener in Addis Abeba Gaſthäuſer, Schneider, Funkstation, Vazare und Autoverleih Addis Abeba, Ende September. In Abeſſinien wechſeln in dieſen Wochen der drohenden Kriegsgefahr große Vermö— gen ihre Beſitzer. Diejenigen, die ihr Geld verlieren, ſind entſchieden in der Mehrzahl. Es ſind Kaufleute, die bis dahin Butter, Felle und Kaffee ausführten, die Haupthan⸗ delsprodukte des Landes. In den letzten Wochen iſt die Ausfuhr aber vollkommen zum Stillſtand gekommen. Die Bewohner der Nachbarkolonien nehmen den europä— iſchen und eingeborenen Händlern Aveſſi— niens keinen Kaffee und keine Butter mehr ab, und für Felle hat man im Augenblick nicht die geringſte Verwendung. Im übrigen fehlt es auch an Geld, und kein Kaufmann iſt unter den gegenwärtigen Umſtänden in der Lage, ſeinen Kunden Kredit zu gewäh— ren. Er ſelbſt erhält auch keinen Kredit, und die Regierung hat andere Sorgen, als die Kaufleute zu unterſtützen, obgleich der Zuſammenbruch des Handels mit Kaffee, Fellen und Butter das Reich des Negus faſt aller Einnahmen beraubt. Die Ausfuhr die⸗ ſer Waren wird nämlich mit einer Steuer belegt, die im Haushalt des äthiopiſchen Rei⸗ ches eine außerordentliche Rolle ſpielt. Die Folge der Handelskriſe iſt natürlich, daß Abeſſinien ſich in einer Finanzkriſe befindet. a Trotzdem gibt es in Aveſſinien eine nicht geringe Zahl von Menſchen und Unterneh⸗ mungen, die augenblicklich phantaſtiſche Ge⸗ ſchäfte machen. Die Hotels in Addis Abeba halten einen Veraleich mit eurovä— kann, nicht aus. Es wäre aber ſchwer, vorſtellen zur⸗ zeit in Berlin, Paris oder London ein Hotel zu finden, das ebenſo hohe Preiſe nimmt wie ein beſſeres Gaſthaus in der Hauptſtadt Abeſſiniens. Es ſind nicht nur die Korre⸗ ſpondenten europäiſcher und amerikaniſcher Zeitungen, die jeden nur irgend verfügbaren Raum belegen, ſondern auch abeſſiniſche Würdenträger aus der Provinz und dann vor allem zahlloſe undurchſichtige Exiſtenzen, die gleich an der Quelle ſein wollen, wenn es einmal zu der Verteilung von Konzeſſio— nen ooer zu anderen Geſchäften kommt, die nach einem Kriege„in der Luft liegen“. Viele„kleine Ricketts“ befinden ſich darunter, die aus dieſen oder jenen Gründen große Chancen wittern. Da⸗ zu kommen manche Ausländer, die aus Abenteuerluſt oder Reſſentiments in der abeſſiniſchen Armee dienen wollen. Jeden— falls haben die Hotels in Addis Abeba, deren Beſitzer ſich bis dahin recht und ſchlecht durchs Leben ſchlugen, einen Andrang zu verzeichnen, wie er in der dreitauſendjäh⸗ rigen Geſchichte des Reiches noch nicht da war. Eine andere Gruppe von Großverdienern ſind die Schneider abeſſiniſcher und europäiſcher Herkunft. Wenn auch nur die Gardetruppen europäiſch eingekleidet wer— den— die Einkleidung der Provinzialtrup⸗ pen obliegt den Feudalherren, denen es mehr auf die Zahl der Gewehre und Pa⸗ tronen, als auf Wickelaamaſchen und Kbaki iſchen Hotels, wie man ſich leicht antommt—, ſo muſſen doch in Friſt kurzeſter Jehntauſende neuer Uniformen angefertigt werden, wobei man ſich durchaus europäiſcher Methoden bedient(gleichzeitiges Zuſchneiden von Dutzenden von Kleidungs⸗ teilen, elektriſche Nähmaſchinen uſw.). Allein die Herſtellung der kaiſerlichen Uniformen genügt, um mehr als einen Schneider zum reichen Mann zu machen, denn die Zahl der kaiſerlichen Uniformen iſt ungeheuer groß, und jede Uniform iſt äußerſt kompliziert und prunkvoll. Wenn man den Negus häu⸗ fig in operettenhaft anmutenden Uniformen abgebildet ſieht, ſo hat man keinen Anlaß, darüber zu lächeln. Abeſſinien iſt ſchließlich ein Land, das von wenig ziviliſierten Völ⸗ kern bewohnt wird, die ihren Kaiſer auch in kaiſerlichem Prunk ſehen wollen. Nur der junge Kronprinz Ras Malkonen trägt ein⸗ faches Khaki und iſt daher für die Schneider von Addis Abeba ein weniger dankbares Objekt. Ungeheure Geſchäfte macht ferner der noch recht junge Kadioſender von Addis Abeba. Allein im Monat Auguſt wurden mehr Radiodepeſchen nach Europa und Amerika geſandt, als im ganzen Jahr 1934, und je drohender die Kriegsgefahr wird, umſo mehr wird natürlich das einzige ſchnelle Verbindungsmittel mit der übrigen Welt in Anſpruch genommen. Die Inhaber der Bazare waren klug genug geweſen, ſich rechtzeitig mit europäi⸗ chen Waren zu verſehen. Da jetzt die Ein⸗ fuhr ſtockt, ſteigen die Preiſe für die Erzeug⸗ niſſe der europäiſchen Induſtrie, die ſchon in ruhigeren Zeiten ſehr hoch bewertet wurden, ins Unfaßbare. Allerdings laſſen ſich die Lager dieſer Bazare nicht wieder ergänzen, da kein europäiſcher Händler einem Abeſſinjier mehr Kredit ge⸗ währt Phantaſtiſche Geſchäfte machen auch die Inhaber von Autover leihge⸗ ſchäften. Viele Wagen gibt es ohnehin nicht, und die wenigen ſind ſtets auf Tage hinaus auf Fahrten ins Land oder an die Grenze vorbeſtellt. Ein ſehr ſeltener Artikel iſt Geld gewor⸗ den(groß war der Umlauf von Maria⸗ Thereſien⸗Talern übrigens nie). Die Folge iſt, daß ſich der größte Teil aller Geſchäfte in der Form des Tauſches abſpielt. Betrachtete der Abeſſinier früher außer dem Geld eigentlich nur Salz und Patronen als vollgültiges Tauſchmittel, dienen jetzt beinahe alle Waren, die nicht verderblich ſind, als„Währung“. Patronen ſtehen natürlich außerordentlich hoch im Kurs, und mit kindlicher Unbekümmertheit nimmt der Abeſſinier auch Patronen in Kauf, die garnicht zu ſeinem Gewehr paſſen. Sportallerlei Stuttgarter Hockeymannſchaften ſpielen am kommenden Sonntag, 6. Oktober, im Aus⸗ land. Die Stuttgarter Kickers gaſtieren beim SC. Lugano und der Stuttgarter SC. iſt beim SC. Belfort zu Gaſt. Mannheim und Heilbronn tragen am Sams⸗ tag, 5. Oktober, in Mannheim einen Ama⸗ teurboxkampf mit Stadtmannſchaften aus. * Die deutſchen Schützen tragen am 13. Okto⸗ ber in Wiesbaden die deutſchen Mannſchafts⸗ meiſterſchaften aus. Beteiligt ſind Vereine aus Stuttgart, Zella-Mehlis, Hannover, Ber⸗ lin, Ravensburg, Nürnberg und Bonn. 3. 2 8 Lon REINER FELDOEN. D Urheberrechtschutz: Fünf Türme-Verlag, Halle(Saale). 17 Der Chauffeur lächelte und ſteckte ſich fröhlich eine Zigarette an. „Danke ſchön! Damit Ihnen das Warten nicht lang wird! Aber meinen Kaſten nehme ich ſchon lieber mit— den brauche ich nämlich.“ Der Teeraum war jetzt um die Nachmittagsſtunde voll- kommen beſetzt. An all den kleinen weißgedeckten, blumen— geſchmückten Tiſchen ſaßen Menſchen verſchiedener Beruſs— klaſſen. Da war die elegante Dame, die zwiſchen ein paar Einkäufen ſchnell ihren afternoontea verzehrte. Da waren ein paar Kontoriſtinnen, die nach Geſchäftsſchluß hier einen Tee mit Süßigkeiten und Sandwiches ſtatt einer Mittagsmahlzeit einnahmen. Da waren Geſchäftsleute, die dieſe Teeſtunde zu einem Geſpräch mit irgendwelchen Partnern benutzten. Fremde, die in dieſen typiſch eng— liſchen Teeſtuben einen Teil des engliſchen Lebens kennen— lernen wollten. Da ſaß auch der junge Mann mit dem ſcharf ge— ſchnittenen Geſicht neben der jungen Dame in dem hell- blauen Wollkoſtüm. Sie ſprachen eifrig miteinander. In dem allgemeinen Stimmengewirr konnte man nicht ver⸗ ſtehen, was ſie ſagte, um ſo mehr, als ſie ihre Stimmen ſehr dämpften. Jetzt ſah der junge Mann auf. Ein Zigarettenhändler kam, ſeinen Kaſten umgehängt, lang⸗ ſam ſchlendernd an ihm vorbei. Er warf wie zufällig einen Blick auf den jungen Mann und die junge Dame. Dann ging er weiter durch den nächſten Gang, um ſofort wieder umzukehren. Als er aber zurückkam, ſah er, wie der junge Mann und die junge Dame ſchon das Lokal verließen. Der Zigarettenhändler eilte in den Vorraum des kleinen Teereſtaurants, ſpähte, durch den Vorhang gedeckt, hinaus. Er ſah die junge Dame eiligen Schritts allein davongehen, während der junge Mann wieder in ein Auto ſtieg. Kaum war das Auto angefahren, als der Zigarettenhändler ſchnell in ſeinen Wagen ſprang, der ſeitlich am Reſtaurant wartete. „Dem Auto dort nach!“ ſagte er.„Aufpaſſen!“ Und dann ſtelſte er ſeinen Kaſten auf den Boden Autos. Er ſah geſpannt auf das Gefährt vor ihm. Sie fuhren und fuhren. „Das wird eine lange Tour“, ſagte der Chauffeur einmal zu ihm, als das Auto vor ihnen immer weiterfuhr und allmählich bei Tower Bridge das vornehmere Wohn— viertel verließ. „Schadet nichts. Nur aufpaſſen! Sie bekommen ein Trinkgeld von einem Pfund, Mann, wenn wir das Auto nicht verlieren.“ „Und wenn's ein Floh wär— für ein Pfund, Herr, würde ich den auch nicht aus den Augen verlieren“, ſagte der Taxichauffeur entſchieden und fuhr weiter. Der Tower ragte mit ſeinen finſteren Türmen drohend und düſter in den Himmel. Die Laderampen an der Brücke waren von Leben und Lärm erfüllt. Die großen Krane bewegten ſich wie rieſenhafte Fangarme hin und her. Ein Gewirr von kleinen Schiffen, von Maſten war unterhalb Tower Bridge zu ſehen. Das Auto mit dem jungen Mann fuhr weiter und weiter. Nun an der Kaiſtraße entlang, bog es ſchließlich in die Arbeiterviertel von Eaſtend ein. Aha!, dachte der Zigarettenhändler bei ſich. Daher kam er vorhin auf Eaſtend zu ſprechen, als er meine Marken ſchalt. Nun, Freundchen, wir wollen mal ſehen, ob dir meine Zigaretten jetzt nicht noch ſchlechter ſchmecken würden, wüßteſt du, wer hinter dir her iſt! „Was iſt denn das?“ fragte der Chauffeur und wandte ſich rückwärts.„Der fährt ja kreuz und auer durch halb des London. Docks zu. Keine gemütliche Gegend: London Docks, Herr.“ Das verfolgte Auto war in eine enge, dunkle Gaſſe eingebogen. Hier hielt es und fuhr in einen dunklen Tor⸗ weg hinein. Der Zigarettenhändler ſtieg aus. Sehen Sie, Herr, jetzt geht es wieder auf die „Hier, mein Freund“, ſagte er und reichte Chauffeur eine Pfundnote,„das für die Fahrt.“ „Na, Herr, wenn Sie ein Zigarettenhändler ſind, dann bin ich ein Detektiv“, ſagte der Chauffeur lachend.„Ich will mich hängen laſſen, wenn Sie nicht einem feinen Bruder auf der Spur ſind.“ Der Zigarettenhändler riß ein Blatt aus einem Notiz⸗ buch und ſchrieb ein paar Zeilen darauf. „Laſſen Sie ſich lieber nicht hängen, Mann, das wäre ſchade. Sie haben Ihre Sache gut gemacht. Und nun können Sie noch ein übriges tun: Bringen Sie dieſen Zettel nach Hay market Nummer zweiundzwanzig, erſte Etage, und geben Sie denſelben ab. Es wird Ihnen ein Diener öffnen. Sagen Sie: Wenn ich binnen vier Stunden nicht angerufen habe, dann möchte man hier das Haus abſuchen.“ Der Chauffeur ſah auf den Zettel. Dann wurde ſein Geſicht halb reſpektvoll, halb ängſtlich. „Oh, Miſter Mac Lean! Hab ich mir's doch gedacht, daß da etwas Beſonders dahinterſtecken muß. Wenn Sie ſchon ſelber jemanden beſchatten— na, dann wird der ja wohl nicht mehr viel zu erben haben.“ Mac Lean lächelte. „Hoffentlich nicht, Mann. Und nun beſorgen pünktlich.“ „Wird gemacht, Herr Mae Lean.“ Der Chauffeur ſah ſeinem Fahrgaſt nach, der vor⸗ ſichtig, an die Wand der Häuſer gedrückt, dem Toreingang zuſtrebte. Mac Lean ſtellte ſeinen Zigarettenkaſten in eine dunkle Torniſche. Das Auto war in einen Hof gefahren. dem Tie alles (Fortſetzung folgt.) 8 5 1 r n * 9 l „FF 2 — e 5 N n Spree 17 3 2 65 ö 1 1 5 0 1 1 4 4 1 1 1 Were — 2 2 r 5 3 BB —— 2 3 13 Während der arme Junge hin und her überlegte, ſann und dachte, ohne einen Ausweg aus dieſem Irrgarten zu finden, wurde er plötzlich gewahr, daß es hier nicht weiter ging. Daß er eingeteilt in einer geſchloſſenen Reihe ſich befand und langſam, ſchrittw Nachzügtern. Und alleſamt warten. Da waren alte und junge Männer, dicke und ſtämmige Frauen mit roten, die wie verkleidete Männer ausſahen. Sie alle vertrieben ſich die Zeit des Wartens, ſo vor ſich hin, mit ernſten, ſorgenvollen Geſichtern, andere laſen in billigen Heften od Alte Seebäten ſchoben ihren Kautabak von einer Backe zur anderen und ſpuckten kräftig hinterher. tigung ſchien ihnen viel Vergnügen zu bereiten. Nur ge⸗ ſprochen wurde wenig. Die faltigen Geſichter blickten aus ſeltſam jungen Augen in die Welt, wie es Waſſerratten an ſich haben, wanderten, nach Bekannten auslugend, umher und rieſen ſich mit einem Scherzwort an, wenn ein be— kanntes Geſicht in der Menge Ein ſtämmiger wandte ſich an Jonny: „Suchſt Heuer für den„Saturn“?“ erkundigte er ſich in einer fremdklingenden Mundart. Zunächſt verſtand Jonny kam es wie Erleuchtung über „Saturn“— das war doch der große Oſtindienfahrer dort drüben am Pier. Und d warteten darauf, angemuſtert Und plötzlich gab es ihm ei nickte ein„Ja!“ auf die Frage. Freilich, er wollte ſich an⸗ werben laſſen— und ob er wollte. Gelang es, dann bekam Dann konnte er die fehlende Summe auf die fünfzig Dollar, die der Detektiv Evans er ſicherlich ein Angeld. ihm gegeben, mit dieſem An Geld einfach zurückſchicken und Laſt ledig. Tief atmete er auf, lachte der plötzlich erwachten Freude ſeines Herzens. Aber jetzt horchte er auf und zog die Sti Knaſterbart ſoeben gefragt? kommen?“ ſo hatte er gefragt. richtig vorgemerkt haben. Freilich mußte man das, denn auf dem großen Indienfahrer heuerte man nicht die erſt⸗ beſten. Wie dumm er doch war, ſchalt er ſich ſelbſt. Glaubte alles zu wiſſen und war unw tiſchen Lebensdingen, wie ein er ſich führen laſſen. Kleinigkeit, daß alles im Leber man für den Alltag kein Training kannte und brauchte, ſondern guten Rat von ſolchen, die es beſſer wußten. Der Alte nahm keine Antwort auch für eine Antwort. Oder er wollte einfach Garn ſpinnen, wie es in der See— mannsſprache heißt, wenn einer unbezähmbares Sprech- bedürfnis fühlt. -Was kannſt du denn, mein Junge?“ Jonny riß ſich zuſammen. daß ſich jemand mit ihm beſchäftigte. „Oh, allerhand!“ kautete „Steuer, Segel— auch funke wenig benommen. Die bode war ihm nicht geläufig. Der Alte lachte, daß ihm der Matratzenbart nur ſo auf und nieder wippte. „Eingebildet biſt du nicht ſagſt du nicht rundheraus, daß 7 wie? Oder, weißt du was, du kraſſes Grünhorn, ich ſage dir was Beſſeres: Kaufe dir eine feine Jacht, eine eigene pickfeine Jacht, wie ich ſie geſtern geſehen habe. Da kannſt du dann ſteuern, ſegeln und funken— alles zuſammen, und was ſonſt noch dein Herz begehrt...“ **** Keiner von beiden und wohl auch ſonſt niemand hatte es bemerkt, was ſich inzwiſchen Eine hohe, ſchlanke Frauengeſtalt, eingehüllt in einen grauen Flauſchmantel, das Geſicht von dem hochgeſtellten Kragen faſt verdeckt, ſchritt l Menſchenmauer ab und nahm Und jetzt war ſie mit Jonny auf gleicher Höhe, zuckte heftig und unbeherrſcht zuſammen, ſandte noch einen ein⸗ zigen Blick zu ihm hinüber. Dann wandte ſie ſich raſch ab und überquerte den weiten Platz in nördlicher Richtung. Vor dem Büro der großen Reede blieb ſie ſtehen. Unter dem Schutz der Sonnenplache Nein, kein Zweifel, da ſtand ihr„Schützling“, da ſtand John Nellow; derſelbe Mann, den ſie geſtern unter ſo eigenartigen Umſtänden kenr brechend traurigen Umſtänden. mochte wollen oder nicht— ſchäftigte, daß ſie ſich immer 1 auf ihre einmal übernommene Pflicht, Jonny Brown ſuchen zu helfen... Jonny Brown ſuchen zu helfen leltſant: plötzlich war ihr, als Alter mit ſchneeweißem Kranzbart Und jetzt ſah er bei jeder kleinſten N 8 DORE. 2 Erheberrechtsschutz: Fünf Türme-Verlag, Halle(Saale) Nachdruck verboten. eiſe, vorgeſchoben wurde von ſchienen ſie auf etwas zu wettergebräunten Geſichtern. gut kes ging. Manche ſannen et abgegriffenen Zeitungen. Dieſe Beſchäf⸗ auftauchte. ihn gar nicht. Dann aber ihn. ie Leute alle hier herum, die zu werden für lange Fahrt. nen Ruck. Er wurde wach, geld ergänzen. Konnte das war mit einem Schlage aller glücklich und jungenhaft in rn kraus. Wie hatte der alte Wie?—„Einberufung be⸗ Alſo mußte man ſich folge⸗ iſſend in den kleinſten prak⸗ Dreikäſehoch. Niemals hatte gelernt werden mußte und Es tat ihm förmlich wohl, die unbeſtimmte Antwort. n und ſo!“ ſtotterte er ein uftändige Seemannsſprache mein Jüngelchen. Warum du Kapitän werden willſt— * außerhalb der Reihe begab. angſam und muſternd die jeden ſcharf aufs Korn. blickte ſie abermals zurück. ienlernte, unter ſo herz⸗ Und der ſeither— ſie ihre Gedanten ſo ſehr be— vieder zwingen mußte, ſich Pflicht zu beſinnen. Ihre Hall, ineinander— dieſer John Pellow, den ſie geſtern zum erſten Male erblickt, und jener Jüngling, den ſie leibhaftig überhaupt noch niemals geſehen. Seltſam war das, ſpuk⸗ haft! Das junge, ſelbſtſichere Mädchen überkam plötzlich ein Fröſteln, ſo, als würde ihr jemand um die Geiſterſtunde eine gruſelige Geſchichte erzählen. Plötzlich aber vergaß ſie ihre Zwieſpältigteit, vergaß, daß ſie Jonny Brown ſuchen wollte, Selbſtvergeſſen ſtand ſie da und ſpähte hinüber zu der langen Schlange, aus wartenden Menſchen gebildet, und mitten darunter der Jüngling mit dem ſchmalen, blaſſen Geſicht, den traurig blickenden Augen und den wie in tiefſter Hoffnungsloſig⸗ keit geſenkten Schultern ſeiner hohen, ſchlanken Geſtalt. Unter Tauſenden und noch mehr hätte ſie ihn augenblick⸗ lich wiedererkannt. Und als ſie jetzt hinüberſchaute, da überkam ſie ein eigenartiges, nie getanntes Gefühl. Sie konnte an nichts denken als an etwas weitab Liegendes: Welch ein ſchöner Jüngling müßte dieſer John Yellow ſein, wenn er in beſſere Lebensumſtände gelangen würde. Welch eine eigen⸗ artig anziehende, ja vornehme Erſcheinung könnte er ſein! So dachte die junge Detektivin aus eigenen Gnaden und vergaß alles, was damit zuſammenhing. Dieſer Nellow ſah trotz allem, was dagegen ſprach, nicht ſe aus, als wäre er lebenslang in einem ſo billigen Kauf⸗ hausanzug herumgelaufen. Das fiel ihr plötzlich ein. Aber der leere Magen geſtern, ſeine Schwäche, ſeine Augen, die von tiefſter ſeeliſcher Not ſprachen— und eben dieſer billige, aber völlig neue Anzug... Wie hing das zu⸗ ſammen? Viel hätte die gegenwärtige Miß Vittoria Bell⸗ town darum gegeben, wenn ſie ſich Klarheit über John Yellow hätte verſchaffen können. Und ohne Abſchied von ihr, ohne ein Wort für ſie zu hinterlaſſen, war er aus der Penſion gegangen. Nun ſtand er drüben im groben Leinenkittel. Es war offenbar, daß er Arbeit ſuchte. Wer weiß, wie oft und wie lange er ſchon ſo dageſtanden haben mochte, unpraktiſch, wie er ihr ſchien und ſo gar nicht den Anforderungen eines harten Lebens⸗ kampfes gewachſen. Das Mädchen wandte ſich um und ging durch das weite Tor der Reederei; mit ſuchenden Blicken ſchaute ſie ſich um, bis ihr die Tafel mit der Bezeichnung„Offize“ in die Augen fiel. Es waren die Büroräume des weltbekannten Reeders Wellmann, deſſen Handelsſchiſſe und Perſonendampfer— kurz, deſſen Flagge in allen Gewäſſern zu Hauſe waren. „Wen darf ich melden?“ erkundigte ſich der Portier, als die junge Dame eintrat. Sie beſann ſich kurz. Sollte ſie auch hier als Miß Bell⸗ town auftreten? Nein! Es war wohl beſſer für den Zweck, wenn ſie ihren wahren Namen nannte. „Miß Beresford, von Frank Beresford aus London!“ kam es knapp und ziemlich hochmütig. Der Mann verbeugte ſich ſehr reſpektvoll, denn der Name des engliſchen„Teekönigs“ war ihm durchaus nicht fremd. Tory Beresford, die es zuzeiten hinderlich fand, mit ihrem bekannten Namen aufzutreten, nahm auf ihren Reiſen oft Zuflucht zu einem weniger bekannten, unſchein⸗ baren. Aber ſie hatte ihre Erfahrungen gemacht und wußte, daß die Tochter eines millionenſchweren Vaters überall offene Türen fand. Hier wollte ſie etwas erreichen. Auf ihren ſonſtigen Reiſen aber machte es ihr Vergnügen, die Menſchen ohne die Maske der Heuchelei zu ſehen.. Auch jetzt konnte ſie ſich auf die Wirkung ihres Namens verlaſſen. Menſchen ſtanden herum und warteten— aber ſie wurde ſofort in das Privatbüro des Reeders geführt. Tom Wellmann, der Reeder, war ein Mann von un⸗ beſtimmbarem Alter und dem Ausſehen einer ſchwer⸗ gereizten Bulldogge. Aber, wie bösartig er auch immer ſein mochte, vor weiblicher Schönheit war er bereit, die Waffen zu ſtrecken. Tory trug unter ihrem übereinſachen Mantel ein eben⸗ ſolches mausgraues Strickleibchen und auf dem Kopf ein Mützchen. Aber trotz der Allerweltskleidung war ſie ganz und gar große Dame, der es beliebte, jetzt dieſe hervor⸗ zukehren. Wellmanns breite Phyſiognomie ging in dem Will⸗ kommenlächeln noch nicht auseinander. Er neigte ſich über die Hand ſeines Beſuchs als vollendeter Gentleman: Geltung. „Kleinigkeit!“ erwiderte dann auch Wellmann dien fertig.„Und was ſtrebt er denn an, der Glückliche, der ſich ſo hoher Protektion erfreut?“ Auch auf dieſe Redensart ging ſie nicht ein, ſondern fuhr kurz und knapp fort: „Ich glaube, er kann allerhand. Gebil deter, junger Mann!“ „Sprachen?“ erkundigte zich der Reeder, der wohl ſchon lange nicht ſein Perſonal perſönlich wählte. Jetzt war Tory Beresford doch ein wenig verlegen. „Ich glaube wohl!“ meinte ſie unſicher. Es kam ihr vor, als ob ihr Gegenüber mit einem Lächeln kämpfte, das wohl ihrer Bemerkung galt. Daraufhin ſteckte ſie ihre hochmütigſte Miene auf, und das war allerhand. Sie erhob ſich: „Sie fragen ihn wohl ſelbſt, Miſter Wellmann!“ Dies klang, wie wenn eine Königin ihrem Vaſall einen Befehl erteilt. g Der Gewaltige verneigte ſich zuſtimmend, denn es gibt Menſchen, die ſelbſt, herrſchſüchtig über die Maßen, einem gewiſſen Ton nicht widerſtehen können. Und das ſind gewöhnlich ſolche, die ihren Untergebenen gegenüber durch⸗ aus nicht liebenswürdig oder nachſichtig zu begegnen pflegen. „Oh, Ihr Schützling befindet ſich hier?“ kam es dienſt⸗ befliſſen, und er erhob ſich eilig, indem er die Hand nach dem Taſter der Hausklingel ausſtreckte. Die Dame wehrte mit einer kurzen, herriſchen Be⸗ wegung ab. „Nein! Er iſt nicht hier! Außerdem möchte ich Sie um ſtrengſtes Stillſchweigen gebeten haben, Miſter Wellmann. Ich will es nicht, daß er denkt, ich oder ſonſt jemand habe ſeine Auſtellung bei Ihnen in die Wege geleitet. Es muß ſo ausſehen, als wenn Sie ihn auf ſeine eigene Bitte an⸗ nehmen— Sie verſtehen mich...?“ Wellmann blickte die Sprecherin mit geſtielten Augen an, was ihm das Ausſehen eines Froſches gab und durch⸗ aus nicht ſchön zu nennen war. So etwas war ihm in ſeiner Praxis noch nicht vorgekommen. Alſo, dieſe hoch⸗ mütige junge Dame verlangte von ihm, von Tom Well⸗ mann, nicht mehr und nicht weniger, als daß er irgend⸗ einen völlig Fremden, von dem man rein gar nichts wußte, einfach eine Stelle anbot. Und das heute, in einer Zeit, wo Tauſende arbeitslos herumliefen und ſchlechterdings alles, was Arbeit heißt, angenommen hätten, um des Stückchen Brotes willen. Das war ſtart, das mußte geſagt ein „Ich werde— ja, ich werde vielleicht meinem Perſonal⸗ chef Weiſungen geben!“ taſtete er vorſichtig, bereit, auf ein Stirnrunzeln hin ſofort den Rückzug anzutreten. „Ich will mit Ihrem Perſonalchef nachher ſelbſt ſprechen!“ meinte Miß Beresford in ſelbſtverſtändlichſtem Ton. So, als wäre es gar nicht anders möglich, als daß ſie hier anordnete und jedermann einfach dieſen Anord- nungen gehorchte. In Wahrheit wußte Tory ganz genau. daß Wellmann ſie dahin wünſchte, wo der Pfeffer wächſt. Aber, daß er trotzdem ohne Wimperzucken alles tun würde, was ſie verlangte, davon war ſie überzeugt. Auch die Gründe waren ihr durchaus nicht fremd, denn ſie verſtand vom Geſchäftsleben mehr, als man meinen konnte. Und jetzt erhob ſie ſich, reichte dem Reeder die Hand mit energiſchem Druck, was Männer immer un⸗ angenehm empfinden. Denn Frauenhände ſollen zart ſein und ſich hilfsbedürftig in die Fauſt des Mannes ſchmiegen; ſo lautet die Formel.. „Darf ich Sie zum Lunch einladen, Mylady?“ er⸗ kundigte ſich Wellmann artig, ohne ſeine Gedanken zu offenbaren. Er wußte, was man der Tochter ſeines Groß⸗ kunden ſchuldig war, ſelbſt wenn ſie weniger ſchön wäre als dieſe Miß Beresford aus London. a „Sehr liebenswürdig, Miſter Wellmann! Aber ich bi bereits anderweitig engagiert. Vielleicht ein andermal!“ Tory, als Dame von Welt, lächelte bezaubernd und be⸗ hielt ihre Gedanken gleichfalls für ſich. ſäuſelte Wellmann, wider Willen von dieſem Lächeln au⸗ genehm berührt. „Wollen wir nicht den Herrn in ſeiner Offize auf⸗ ſuchen? Das vereinfacht die Sache!“ meinte die junge und gewandte Dame, ernüchterte damit den Mann ſofort zur abſoluten Geſchäftsmäßigteit. Gehorſam führte er ſeinen Gaſt durch die Räume, in denen junge und ältere Mädchen, junge und ältere Männer eifrig an der Arbeit waren. Endlich war man vor der Schiebetür angelangt, hinter der der Arbeitsraum des Perſonalchefs lag. Nach dem Eigentümer eines Unternehmens iſt jener Mann, der unmittelbar über dem Perſonal ſteht, der höchſte. „Miß Beresford hat Wünſche, die zu erfüllen ſind!“ ſprach der Reeder, nachdem man ſich in geſchäftsmäßiger Kürze begrüßt hatte. Jenkins, der Perſonalchef, hatte ſich von ſeinem Dreh⸗ „Unerwartete Freude, Mylady! Wußte gor nicht, daß Sie hier ſind! Hoffentlich erſt angekommen! Stelle Ihnen meine ganz ergebenen Dienſte zur Verfügung...“ Tory ging auf die Rede erſt gar nicht ein. Sie nahm wohl den angebotenen Sitz mit nachläſſiger Grazie ein, aber ſie dachte ſich dabei: Welch ein auserleſen ſcheußliches Exemplar ſeiner Art!, was der große Schiffsbeſitzer nicht angenehm empfunden, wenn er Gedanken hätte leſen können. Laut aber ſprach ſie in ihrer knappen, ein wenig hoch⸗ mütigen Art: „Ich bitte Sie, Miſter Wellmann, einen jungen Mann Ja, gewiß! Aber flöſſen die beiden Geſtalten einzuſtellen! Das iſt es, weshalb ich zu Ihnen kam. Papa (äßt Sie übrigens grüßen.“ Der Nachſatz kam ein wenig ögernd. Er entſprach auch keineswegs der Wahrheit. Aber das focht die junge Dame weiter nicht an. Der Zweck ſtuhl erhoben. Seine Miene zeigte keinerlei Ueberraſchung; nur ſein linkes Augenlid zuckte etwas, als der gewichtige Name des Londoner Kunden fiel. „Mylady legt Wert darauf, ihre Wünſche mit Ihnen perſönlich zu beſprechen...“ Tory entließ den Reeder, wie eine Königin einen Bitt⸗ ſteller. Ihre. Augen aber hatten dabei einen völlig ab⸗ weſenden Blick, und es ſchien, als habe ſie den liebens⸗ würdigen, bereitwilligen Herrn bereits vergeſſen, noch ethe er draußen vor der Tür war. „Womit kann ich Mylady dienen?“ erkundigte ſich Jenkins. „Ich wünſche die Anſtellung eines jungen Mannes. ſagen wir als Dolmetſch!“ begann die Dame ohne weitere Einleitung. Und nach einer ſekundenlangen Pauſe:„Auf demſelben Dampfer ſoll dann auch eine Stewardeß ein— geſtellt werden— das iſt alles.“(Fortſetzung folgt.) beiligt die Mittel!, dieſes häßliche Wort iſt überal in „Ich will Ihnen den Perſonalchef kommen laſſenk“ Straße bauwer lunds Jiten Cl ſchon d bahnho der Sch der uns bo ü in groß ein sche selle f ſiſſe. „Sieg! dieſer ö die Ln nach der boden h ernähru Brücken geht es inmet 8 e Saat p. dutobah Das feierliche Begehen der Eröffnung der Keichsauto⸗ bahnſtrecke Darmſtadͤt⸗ Heidelberg durch die Gemeinde Viernheim. Die Gemeinde Viernheim, als eine der nächſtangrenzenden Gemeinden an die Reichs- autobahn, beging am geſtrigen Tag zur Er öffnung derſelben in recht feierlicher und ein⸗ drucksvoller Weiſe. Auf Einladung der Ge— meinde und nach begrüßenden Worten des Bürgermeiſters über den Sinn dieſer Fahrt fuhren etwa 80 Volksgenoſſen u. ⸗genoſſinnen, darunter die älteſten Männer und Frauen wie auch kleine und große Kinder in zwei feſt⸗ lich geſchmückten OEG G-Omnibuſſen unter Vor⸗ fahrt von 6 NSKK-Motorrädern und 4 Pri⸗ vatautos um 11 Uhr morgens an der Auf— fahrt des Viernheimer Autobahnhofs auf die eröffnete Strecke durch den Viernheimer Wald über Lorſch bis nach Darmſtadt und beſuchte gleichzeitig die Reſidenz, wo nach einer Schleife um den„Langen Ludwig“ wieder die Rück⸗ fahrt über Viernheim hinaus nach Mannheim erfolgte. Auch Mannheim bekam dieſe Er⸗ öffnungsfahrt der Viernheimer zu ſehen, in⸗ dem die anſehnliche Fahrkolonne um den Waſ— ſertum fuhr und wieder zurück zur Autobahn nach Viernheim. Aus allen Kreiſen der Be— völkerung wie auch der Partei und ihren Gliederungen waren die Fahrtteilnehmer zu— ſammengeſtellt worden, um ihnen allen den großen Augenblick von der Eröffnung der Straßen Adolf Hitlers, dieſes gewaltigen Auf⸗ bauwerkes den nationalſozialiſtiſchen Deutſch⸗ lands zu übermitteln, der ihnen auf ewige Zeiten eine gewaltige Erinnerung bleiben wird. Einnen ganz überragenden Eindruck bot ſchon die Auffahrt zum„Viernheimer Auto⸗ bahnhof“ pünktlich um 11 Uhr— eher ging der Schlagbaum nicht in die Höhe— inmitten der uns bekannten ſandigen„Wingertsbückel“, wo jedem Autofahrer der Name Viernheim in großen Buchſtaben zugerufen wird, daneben ein ſchmuckes kleines Häuschen, die Kontroll- ſtelle für die Autoſtrecke für alle Vorkomm⸗ niſſe. In jedem Wagen erſchall ein Zfaches „Sieg Heil“ dem Erbauer der Autobahn. In dieſer öden Gemarkung entſteht nun ein für die Landwirtſchaft fruchtbares Gelände, da nach der Abtragung ein zweckmäßiger Mutter⸗ boden hier aufgefahren wird und ſo zur Volks⸗ ernährung wieder beiträgt. Unter vielen neuen Brücken im Wald wie auch im freien Feld geht es in ſchneller Fahrt hindurch, die uns immer den Eindruck von dieſem gigantiſchen Werk gewaltiger geſtalten und alle Teilnehmer zu einer wahren Begeiſterung werden laſſen, daß es ihnen vergönnt war, dieſes große Ge⸗ ſchehen miterleben zu können. So wie wir vor Jahresfriſt geſehen haben, wie Erde um Erde und Stein um Stein zuſammen getragen wurden aus dem Viernheimer Boden, aus dem Lopſcher Sand, ſo begeiſtert konnten alle das Werk des Führers und all der Mt⸗ arbeiter bewundern, die dieſe Bahnen in ſo kurzer Zeit zu den gewaltigſten Verkehrs— ſtraßen der ganzen Welt erſtehen ließen. Die Fahrt auf der Autobahn dauerte etwa vier Stunden und als die Wagen wieder in Viern— heim am Rathaus hielten, da wurden alle Teilnehmer von der Gemeinde zu einem klei— nen Eſſen und einer Erfriſchung in den„Rats⸗ keller“ eingeladen, wo ſie noch lange das heute Erlebte beſprachen. Zum Erſtaunen aller Teilnehmer ſagte der mitfahrende älteſte Bürger Viernheims: wir können doch noch garnicht wieder in Viernheim ſein, wir haben doch noch net Kehrt gemacht! Pg. Bürgermeiſter Bechtel hielt an⸗ ſchließend zum Abſchluß dieſes hiſtoriſchen Tages folgende Anſprache: Macht und Glück eines jeden Volkes ſind auch dadurch bedingt, daß es zu einem möglichſt vollen Bewußtſein ſeiner ideellen und materiellen Güter gelangt, daß es alles, was an ihnen groß und ſchön iſt, liebt, verehrt und weiter zu entwickeln ſtrebt. Nun ſteht es wahrlich nicht ſchlecht um das deutſche Volk, daß man ſeiner Zukunft nicht mit großen und ſchönen Hoffnungen ent— gegenſehen konnte. Großes durften wir ſchon erleben. Wir haben eine neue, ſtarke männliche Idee auf— ſteigen und ſiegen ſehen. Und heute können wir wieder eine reife Frucht dieſer gelegten Saat pflücken. Eine Teilſtrecke der Reichs⸗ autobahnen wird dem öffentlichen Verkehr übergeben. Wir alle freuen uns darüber, als einer der Erſten auf dieſer Straße fahren zu können, dann wir wiſſen, daß der Führer mit den Reichsautobahn⸗Straßen ein Werk be⸗ gonnen hat, das wie die Eiſenbahnen vor 100 Jahren, nicht nur Jahrhunderte, ſondern Jahr tauſende überdauern wird. Mit ganz beſondere Freude nimmt unſere engere Heimat an dieſem Ereignis teil; denn ein Wunſch iſt auch damit in Erfüllung ge— gangen. Die Gemeinde Viernheim hat eine Zubringerſtation erhalten und iſt dadurch an die Reichsautobahnen angeſchloſſen. Lange war dieſe Frage umſtritten bis die Arbeiten dann doch von Erfolg gekrönt wurden. Der Anſchluß an die Reichsautobahnen wird Viernheim vor neue Entwicklungsmöglich— keiten ſtellen und ſeine Ausdehnung und wei— tere Verkehrsbelebung zur Folge haben. Einen großen Nutzen hat unſere Gemeinde ſchon durch den Bau ſelbſt aus dem Bau der Autoſtraße gezogen. War es doch möglich vielen unſeren erwerbsloſen Volksgenoſſen Arbeit und Brot zu geben. Ich hoffe und wünſche, daß dieſer An- ſchluß an die Reichsautobahn ſich zum Wohle und Segen unſerer Gemeinde auswirken möch⸗ te, wie wir überhaupt wünſchen, daß die Reichsautobahnen zur Förderung des wirt⸗ ſchaftlichen Lebens und damit auch zur Er⸗ reicherung eines größeren Wohlſtandes un⸗ ſeres deutſchen Volkes beitragen möchten. Unſere Herzen ſind von hoher Verehrung und Liebe zu unſerem Führer erfüllt. Ihm allein verdanken wir, das große begonnene Werk, die Straßen Adolf Hitlers. Aber nicht dieſe Straßen allein gehören dem Führer, nein das ganze deutſche Volk iſt mit dem Führer auf ewig verbunden. Nach einem eigen Geſetz hat ſich eine Epoche Deutſchlands vollendet. Eine neue Zeit brach an und nun liegt es an uns, ſie zu einer großen auszugeſtalten. Wir Alten und Jungen geloben in dieſer Weiheſtunde unſerem Führer tapfer voranzumarſchieren auf der Freiheits- ſtraße die zu neuer deutſcher Ehre und deutſcher Größe führt. Die Straße frei den braunen Batail⸗ lionen. Es lebe Deutſchland, es lebe der Führer Adolf Hitler! Sieg Heil! So haben die Viernheimer Einwohner durch ihre berufenen Vertreter dieſen großen Tag der Eröffnung der Reichsautobahn ge⸗ feiert in dem herrlichen Bewußtſein das nationalſozialiſtiſche Deutſchland iſt an der Arbeit! — F. B. Uereins⸗Anzeiger Turnverein von 1893 e. V. (Abteilung Fußball): Sonntag, den 6. Okt. 1935: Lützelſachſen Jugend Viernheim Jugend. Spielbeginn 9,30 Uhr vorm. Alle übrigen Mannſchaften ſind ſpielfrei. Heute Abend 8,30 Uhr in der Sporthalle Spielerverſammlung, wozu alle Aktiven er ſcheinen müſſen. Pünktlichkeit wird er— wartet. Die Leitung. Kaninchen⸗ u. Geflügelzuchtv. 1916 Samstag, den 5. Oktober, abends 8 Uhr, im Lokal„Kaiſerhof“ Monats-Verſamm⸗ lung. Reſtloſes Erſcheinen erwartet. g Der Vorſtand. Geflügelzuchtverein Viernheim. Samstag abend halb 8 Uhr findet im Gaſt haus„Zum Fürſt Alexander“ eine Mit— glieder-Verſammlung ſtatt. Tagesordnung wird im Lokal bekanntgegeben. Pünktliches und reſtloſes Erſcheinen erwartet. Der Vorſtand. Der Erntedanktag iſt ein Bekennt⸗ nis der Volksgeſamtheit zum deut⸗ chen Bauerntum als der Grund⸗ eſte unſerer Zukunft! 0 f Mainz, 4. Ott. Weg.„ nlauber⸗ keit geſchloſſen.) Das Bezirksſchöffenge⸗ richt verurteilte den 62jährigen Franz M. we⸗ gen Vergehens gegen das Lebensmittelgeſetz zu 200 Mark Geldſtrafe, evtl. 20 Tagen Ge⸗ fängnis und unterſagte ihm die Führung ſei⸗ nes Betriebes.— Der kranke, bisher nicht beſtrafte Angeklagte führte ſein Geſchäft 30 Jahre lang. Die Kontrollen der letzten it ergaben aber derart unhaltbare Zuſtäß 5 das Gericht im Intereſſe der Volksg i zu dem angeführten Urteil kommen Pte. Heidesheim(Rhh.), 4. Oktober.(Die Un⸗ terſtützung vertrunken.) Der ver⸗ heiratete erwerbsloſe Heinrich Müller wurde in Schutzhaft genommen, weil er erneut ſeine Unterſtützung in Alkohol umſetzte und in die⸗ ſem Zuſtand NSW Werbeplakate abrid. Lorſch, 4. Okt.(„Billige“ Zigarren⸗ fabrikanten.) Zwei hieſige Zigarren⸗ fabrikanten hatten ihre Erzeugniſſe unter Um⸗ gehung der Tabakbanderolenſteuer billig ver— kauft. Jetzt kam die Zollbehörde hinter die— ſes Verfahren. Wegen Hinterziehung der Ban⸗ derolenſteuer wurden beide feſtgenommen. Friedberg, 4. Oktober.(Dien ſtmagd e zwei Brandſtiftungen.) Der gegen die 22jährige Dienſtmagd A. Diet— rich gehegte Verdacht, ſie habe, den Brand, der in der vorigen Woche die gefüllte Scheune und den Stall des Landwirts Georg Reimer in Schwalheim einäſcherte, angelegt, hat ſich beſtätigt. Nach einem Kreuzverhör durch die Polizei, bei dem ſie ſich in Wider⸗ ſprüche verwickelte, legte das Mädchen das Geſtändnis ab, an jenem Morgen, als ſie allein in dem Anweſen war, die Scheune mit Streichhölzern angezündet zu haben. Einen eigentlichen Grund für ihr Verbrechen konnte das Mädchen, das erſt drei Wochen in dieſer Stelle war und, wie ſie zugab, gut behan⸗ delt wurde, nicht angeben. Offenbar ſcheint ſie eine unſelige Anlage zu Brandſtiftungen zu haben, denn ſie hat weiterhin geſtanden, auch bei einem Landwirt im Kreis Lauter— bach, wo ſie eine Zeitlang beſchäftigt war, das Gehöft angezündet und einen Knecht der Tat bezichtigt zu haben. Aus der Heimat Gedenktage 4. Oktober 1515 Der Maler Lukas Cranach d. J. in Wittenberg geboren. 1669 Der Maler Rembrandt Harmensz van Ryn in Amſterdam geſtorben. 1814 Der Maler Jean Francois Millet in Gruchy geboren. 1830 Der Generalfeldmarſchall Johan David Ludewig Graf Yorck von Wartenburg geſtorben. 1865 Der Schriftſteller Max Halbe in Gütt⸗ land(Weſtpreußen) geboren. Prot. und kath.: Franz Sonnenaufg. 6.04 Sonnenunterg. 17.33 Mondaufg. 13.32 Mondunterg. 20.46 * Die Einwinterung der Vienen Für die Bienen iſt jetzt, bei Beginn des Herbſtes, wenig mehr auf den Fluren zu ſuchen. Nur wenige Blüten überdauern noch das allgemeine Sterben in der Natur. Jetzt macht ſich der fürſorgliche Imker daran, ſeine Immen gut einzuwintern, ihnen die Wohnung behaglich und warm zu machen. Er prüft den Wintervorrat, ob er wohl ausreichen wird, ein großes Volk zu ernähren, viele kalte Monate hindurch. Hat er Bedenken, ſo muß er für Winterfutter ſorgen. Fruchtzuk⸗ ker oder Zuckerwaſſer, auch Honigwaſſer kom⸗ men dabei in Frage. Dann beſchaut ſich der Imker die Herrſcherin des Volkes, ob ſie gut und geeignet iſt. Die leeren Waben nimmt er aus dem Stock. Nun geht es an die warme Verpackung des Stockes. Nicht allzu warm darf ſie ſein, denn zuviel Hitze iſt dem Volk nicht zuträglich. Vor dem Eindringen von Mäuſen, die im Bienenſtocke gern den Winter zubringen, muß der Stock beſonders geſchützt werden. Der Heide-Imker macht ſich die Arbeit bequemer. Er ſorgt ſich nicht um ſchwache Völker. Findet er bei ſeinem Prü⸗ fungsgange ein Volk, das ihm nicht lebens- fähig erſcheint, ſo wird es abgeſchwefelt. Die Bienen ſterben und der Honig wird geerntet. So macht der Imker der Heide, indem er Hunderte von Bienenvölkern abſchwefelt, noch eine beſondere Honigernte. Mit Sorge ſieht der Imker ſtets dem Winter entgegen, denn er iſt für ſeine Immen eine Gefahr. ** Neue Wildhandelsordnung. Die maß⸗ gebenden Stellen haben ſoeben eine Verord⸗ nung über das Anbringen von Plomben an Wild erlaſſen. Es handelt ſich dabei um die von der Polizei durchzuführende Plombierung von Wild, das mit behördlicher Erlaubnis während der Schonzeit geſchoſſen und dann verkauft werden darf. Die Plombe bedeutet eine Kennzeichnung dafür, daß es ſich hier um erlaubt gehandeltes Wild handelt. In dieſem Zuſammenhang hört das Nd, daß die Wildhandelsordnung, unter deren Beſtim⸗ nungen das übrige Wild in den Verkehr ge⸗ bracht werden kann, in allernächſter Zeit durch eine neue Wildhandelsordnung erſetzt werden ſoll, die allerdings zum Teil erſt am 1. April 1936 in Kraft treten dürfte. * Einſchränkung der Parkverbote. Der Verkehrspolizeireferent im Reichs- und Preu⸗ ßiſchen Innenminiſterium, Regierungsrat Dr. Schifferer, äußert ſich in der Zeitſchrift des Kameradſchaftsbundes deutſcher Polizeibeam⸗ ten über die Frage der Parkplätze und Park⸗ verbote und teill dabei mit, daß die Frage der Parkplatzbeſchaffung und insbelondere die Partplatzbewachung zurzeit einer volligen Neuregelung unterzogen wird. Der Miniſter habe den Führe. des Nationalſozialiſtiſchen Kraftfahrkorps beauftragt, die vorbereitenden Schritte zu tun und Vorſchläge für eine Neu⸗ regelung zu machen. Wetter vorherſage: Da die Wirbeltätigkeit im Norden fortbe⸗ ſteht, iſt für Freitag und Samstag weiter⸗ hin unbeſtändiges und zu zeitweiligen Nieder- ſchlägen geneigtes Wetter zu erwarten. Deutſche Tagesschau Großrundfunkſender Leipzig. Der Um⸗ und Erweiterungsbau des Groß⸗ rundfunkſenders Leipzig, an deſſen Stelle ſeit Anfang Juni ein Erſatzrundfunkſender mit verringerter Leiſtung arbeitete, iſt nunmehr be⸗ endet. Der mitteldeutſche Rundfunkſender läßt ſei! Donnerstag ſeine Stimme wieder mit der alten Stärke hören. Anſtelle eines Sender⸗ umkreiſes von bisher 80 bis 100 km wird ein ſolcher von etwa 100 bis 130 km jeder⸗ zeit— tagsüber und nach Eintritt der Dun⸗ kelheit— mit gleichmäßig lautſtarkem und unverzerrtem Empfang verſorgt, was einer Vergrößerung der vom Großrundfunkſender einwandfrei verſorgten Fläche von etwa 70 v. H. entſpricht. Handwerker ſammeln in Berufstracht. Reichshandwerksmeiſter Schmitt hat einen Aufruf zum Winterhilfs⸗ werk erlaſſen, in dem es heißt, daß im kommenden Winter vom Handwerk nicht nur Geld⸗ und Sachſpenden erwartet wer⸗ den, ſondern eine beſondere Leiſtung, wie ſie nur das Handwerk vollbringen könne. Meiſter, Geſellen und Lehrlinge ſollen in Berufstracht für die notleidenden Volksge⸗ noſſen ſammeln. Unfalltagung des Einzelhandels. Der Beirat der Berufsgenoſſenſchaft für den Einzelhandel trat in München unter Vorſitz des Leiters der Berufsgenoſſenſchaft Dr. Hayler zu ſeiner erſten Sitzung zuſam— men. Dr. Hayler hob als tragenden Gedan⸗ ken der Arbeit am Unfallſchutz im Einzel⸗ handel den gemeinſamen Willen von Be— triebsführer und Gefolgſchaft zum gegenſei— tigen Helfen bei Betriebsunfällen hervor. Vörſen und Märkte Vom 3. Oktober. (Ohne Gewähr.) Frankfurter Schlachtviehmarkt. Zufuhr: 34 Rinder, darunter 2 Ochſen, 7 Bullen, 23 Kühe, 2 Färſen; ferner 617 Kälber, 145 Schafe, 105 Schweine. Preiſe: Kälber 66 bis 70, 60 bis 65, 54 bis 59, 45 bis 53; Weidemaſthammel 42, 40 bis 41, 38 bis 39, 38 bis 40, 34 bis 37; Schweine —, 54, 54, 54, 54,—.— Marktverlauf: Kälber, Hammel und Schafe lebhaft, aus- verkauft; Schweine wurden zugeteilt. Mannheimer Kleinviehmarkt. Zufuhren: 25 Kälber, 20 Schafe, 118 Schweine, 1 Ziege, 278 Ferkel und 530 Läu⸗ fer. Preiſe pro Stück in Rm.: Ferkel bis ſechs Wochen 10 bis 15, über ſechs Wochen 15 bis 19, Läufer 20 bis 25.— Marktverlauf: mittel, ſpäter ruhig. Mannheimer Getreide-Großmarkt. Mannheim, 3. Oktober. Weizen: Wü 14, 19.80, W 15 19.90, W 16 20. W'l 18 20.10, W'᷑ö19 20.40, Wͤ'H 20 20.60 RM. Ausgleich plus 40 Pfg. Roggen: R 14 16.20. R 15 16.30, R 18 16.70, R 19 16.90 RM. Aus ⸗ geeich plus 40 Pfg. Gerſte: Braugerſte inl. 20 bis 22, Induſtriegerſte 19.50 bis 20.50 RM. Futtergerſte: G 7 16.10, G 8 16.40, G9 16.60, G 11 16.90 RM, Ausgleich plus 40 Pfg. Qualitätszuſchläge: Für jedes kg je hl über Durchſchnitt bis 68 kg einſchließlich 0.10 per 100 kg, über 68 kg einſchließlich 0.15 per 100 kg. Hafer: H 11 15.50. H 14 16, H 17 16.30 RM, Ausgleich plus 40 Pfg. Qualitätszuſchläge für jedes kg je hl über Durchſchnitt 0.10. Raps: inl. ab Station 32 RM. Mais mit Sack: 21.25 RM. Müh⸗ lennachprodukte: Weizenkleie W 14 10.30, WI15 10.35, W16 10.40 RM. Roggenkleie: R14 10.10, R 18 10.40, R19 10.50 RM, Weizenfuttermehl: 3.50, Weizennachmehl: 17, Roggenfuttermehl 13.50, Gerſtenfutter⸗ mehl 17 RM, Ausgleich plus 30 Pfg., dazu 5 Pfg. Vermittlungsgebühr. Sonſtige Fut⸗ termittel: Erdnußkuchen 16,90, Soyaſchrot prompt, 15,70, Rapskuchen inl. 13,70, ausl. 14,20, Palmkuchen 15,40, Kokoskuchen 17,40, Seſamkuchen 16,10, Leinkuchen 17.30, plus 40 Pfg. Ausgleich; Trockenſchnitzel 8,40, Rohmelaſſe, loſe, Oktober 6, Steffenſchnitzel, loſe, Oktober 10, plus 35 Pfg. Ausgleich. Rauhfuttermittel: Wieſenheu, loſes, neues 6,75 bis 7,25, Rotklee 7 bis 7,50, Luzern⸗ kleeheu 7,75 bis 8,25, Preßſtroh, Roggen⸗ Weizen 3,50 bis 3,80, Preßſtroh, Hafer⸗ Gerſte 3,75 bis 4, Stroh, Roggen-Weizen 2,50 bis 3, geb. Stroh, Hafer-Gerſte 2,40 bis 2,80. Weizenmehl: Preisgebiet Baden 14 Type 790 aus Inlandsweizen 28,10, 15 28,10, 16 28,10, 17 28,10, 19 28,45, 20 28,45, Pfalz⸗Saar 19 28,45, 22 28,45. November je 10 Pfg. mehr. Roggenmehl: 14 Type 997 Oktober 22,90, 15 23, Baden 23,55, Pfalz⸗ Saar 18 23,45, 19 23,75, 14 Type 815 23,40, 15 23,50, Baden 18 24,05, Pfalz⸗Saar 18 23,95, 19 24,25. 4 2 . F.. ä e N 8 . e S 8 e —. Bauern und Bürger ſind auf Ge— deih und Verderb miteinander ver— bunden. Sie hatten es vergeſſen. Adolf Hitler führte ſie wieder z u⸗ ſammen. Das danken ſie ihm auf dem Erntedanktag 1935! CCC. okales Viernheim, 4 145 Sinnſpruch Wer allzu eifrig bekräftigt ſein Verſprechen, Beweiſet dir damit den Willen es zu brechen. Friedrich Rückert. * Der Brand in der Waldſtraße. Freiwillige Feuerwehr Viernheim teilt uns mit: Als am Sonntag nachmittag bei dem Brand in der Waldſtraße die Feuerwehr mit den Löſcharbeiten beſchäftigt war und ſich dafür einſetzte, daß das Feuer nicht mehr weiter um ſich greifen konnte, konnte man die Einſtellung gewiſſer Volksteile der Feuer⸗ wehr gegenüber bemerken. Ein junger Mann, für den es gewiß beſſer wäre, wenn er auch etwas für die Allgemeinheit leiſtete, ließ ſich in ganz gehäſſiger und ſpöttiger Weiſe über die Feuerwehr aus. Als ihn die Frau eines Feuerwehrmannes, welche gerade dabei ſtand, zurechtwies, warf er dieſer Frau Schimpf⸗ worte an den Kopf, deren ſich ein junger Mann einer Frau gegenüber wahrhaftig ſchämen ſoll⸗ te. Es wäre zu wünſchen, daß mit dieſem einmal ein anderes Wort geredet würde. ——— Der Gauarbeitsführer an die Hg. Auf den Schultern der heranwachſenden Generation ruht eine ſchwere Verantwortung, die wir mit eiſernem Willen und unbeſtech⸗ licher Härte uns ſelbſt gegenüber tragen müſ⸗ ſen, wenn Geſchlechter der Zukunft leben ſollen. Dieſe Verantwortung wird nur der in ihrer ganzen Bedeutung erkennen und tragen der durch die HJ. in den Geiſt nationalſozia⸗ liſtiſcher Weltanſchauung eingeführt und ge⸗ feſtigt iſt, durch die Arbeit und die Härte des Arbeitsdienſtes geſtählt wurde und durch den Dienſt als Soldat und Waffenträger der Nation den Beweis ſeiner jugendlichen Kraft und ſeines unbrechbaren Willens gegeben hat. Ich begrüße daher die Aktion der HJ! Möge ihr Ruf bei der deutſchen Jugend und bei den deutſchen Eltern volles Gehör und innere Aufnahmebereitſchaft finden! Arbeitsdienſt und HJ. fühlen ſich einander kampfverbunden, weil ſie in der Erfüllung ihrer Aufgaben ſichergänze n und gegen⸗ ſeitig befruchtend, dem gleichen Ziele dienen: der körperlichen und ſeeliſch-geiſtigen Ertüchtigung der deutſchen Jugend, die auf ihren ſtarken Schultern Deutſchlands Zukunft trages ſoll! Heil Hitler! Die gez.: Fa a tz, gehört der Walzer„Du ſollſt es ſein, nur du Erntedankfeſt. Alle Jungbauern, Frauen und Mädchen mögen heute Abend ½9 Uhr im Gaſthaus„Zum O Ochſen“ zwecks Durchführung des Erntedankfeſtes erſcheinen. Den Bericht der geſtrigen Aut o⸗ Einweihung, zu der die hieſige behörde beſondere Einladungen er⸗ ß, finden unſere Leſer auf der vor— n 3. Seite des Hauptblattes. Aus Bauern, Bürgern und Arbei⸗ tern wurde wieder ein deutſches Volk. Der Erntedanktag 1935 iſt der äußere Ausdruck dieſer unzer⸗ reißbaren Volksgemeinſchaft! I. Uiernbeimer Tonfilmschau Der Walzerkönig Johann Strauß in dem entzückenden Großfilm „Petersburger Nächte“ oder: Der Walzer an der Newa Dieſe Woche im Central-Film-Palaſt! Ein blut⸗ und glutvolles Tonfilmwerk aus dem buntbewegten Leben des Walzer⸗ königs Johann Strauß. Walzer und Liebe ſind die Leitmotive des großen Abenteuer⸗ films„Petersburger Nächte“ oder„Der Wal- zer an der Newa“. Johann Strauß ſpielt auf in Petersburg und macht Politik für den Wiener Hof. Man muß ſchon Muſikkenner ſein, nicht nur Muſikliebhaber um genau Beſcheid zu wiſſen in dem reichen Schaffen des Walzer⸗ königs Johann Strauß. Aber es gibt doch gewiſſe Werke, die jeder kennt, und zu ihnen allein“. Dieſe Kompoſition ſteht jetzt im Mit⸗ telpunkte eines Films.— Viel hat nicht ge⸗ fehlt, ſo wäre dieſer Walzer für ſeinen Schöpfer Urſache einer Tragödie geworden. Die Eiferſucht eines Mannes war die Ver⸗ anlaſſung; die Liebe einer Frau bannte die Gefahr. Wie die Dinge im einzelnen ſich entwickelten, Spannung und Löſung, das eben zeigt der Film„Petersburger Nächte“(Wal⸗ zer an der Newa), der, mit Paul Hörbiger und Eliſa Illiard in den Hauptrollen, am kommenden Samstag und Sonntag im hie⸗ ſigen Central-Film-Palaſt. Lachen und Liebe Muſik und Tanz, Verzicht und Entſagen be⸗ ſtimmen und durchziehen dieſen entzückenden Film. Der gemütvolle Paul Hörbiger und die ſtimmgewaltige Eliſa Illiard ſind die Hauptrollenträger in dieſem bunten Film aus dem Leben des Walzerkönigs. Auch die gött⸗ liche„Adele“ fehlt nicht in dieſem von Muſik und Liebe erfüllten Film, der überall, wo er gezeigt wird, ſtürmiſchen Beifall findet. Ein Film für den den verwöhnteſten Kino⸗ Gauarbeitsführer XXV beſucher! Wer nicht inseriert, wird vergessen I Sind Ihre Schuhe zu Klein geworden, ſo länge und weite ich ſie bis zu zwei Nummern! Ernst Heinz Schuhreparat.⸗ 1. Aufſtellung: Jungvolk⸗Spielmannszug HI., Jungvolk, BdM., Bd M. 3. SA., SA R., NSKK. Muſikkapelle Aufmarſchleitung Ortsbauernführer mit Fahnengruppe, Polit. Leiter und Amts⸗ walter in Uniform— Gemeindevertretung 6. Erntekrone mit NS-Bauernſchaft 7. Mitglieder der NS-Gliederungen.(D. A. F., Beamtenſchaft uſw.) 8. Mitglieder aller Vereine(Geſangvereine, Kriegervereine, Turn- und Sportvereine evtl. mit Spielmannszug) 9. SS 9. S. S 2. Aufmarſchplan: Gruppe 1. und 2: in der Horſt Weſſelſtraße mit Spitze von Gruppe 1 am Eingang gegen die Weinheimerſtraße. Gruppe 3: Anmarſch durch die Zeppengaſſe⸗ Hindenburgring, Spitze am O. E. G. Bahnhof Gruppe 4: vor dem O.E.G.⸗Bahnhof und ſetzt ſich hinter Gruppe 3. Gruppe 5: Sammelplatz vor der Oberförſterei. Gruppe 6: Anmarſch durch den Heddesheimer⸗ Weg mit Spitze hinter Gruppe 5. Gruppe 7 und 8: Anmarſch durch den Hed⸗ desheimer⸗Weg anſchließend an Gruppe 6. Gruppe 9: vor dem O. E.G. Bahnhof. 3. Marſchſtraßen: ½1 Uhr: Aufſtellung des Feſtzuges. 0— . Heil Der Ortsgruppenleiter: Franzke rente dank am Sonntag, 6. Oktober 1935 5½%1 Uhr:(p ü nktlich) Abmarſch durch die Horſt Weſſel⸗Straße, Weinheimer⸗, Bismarck-, Adolf Hitlerſtraße zum Rathausplatz. Kundgebung am Rathaus. Anſprache des Ortsbauernführers, Danklied, Prolog, Maſſenchor, An⸗ ſprache des Ortsgruppenleiters, deutſche Lieder. 4. Allgemein. Beflaggung: die Bevölkerung wird gebeten, an dem Ehrentag des deutſchen Bauern ihre Häuſer, wie es der Führer beſtimmt hat, mit der einzigen Flagge, der Hakenkreuzfahne zu ſchmücken, um damit die Volksverbunden⸗ heit zu bekunden. Die Mitglieder der Bauernſchaft, Jung⸗ bauern und Jungbäuerinnen werden erſucht, ſich reſtlos in den Feſtzug der Bauern einzu⸗ reihen. Mitglieder der N.S.-Gliederungen und Formationen, ſoweit ſie der Bauernſchaft und den Tabakpflanzern angehören, marſchieren in Civil bei der Bauernſchaft. 5. Erntetanz. Von abends 8 Uhr ab findet in den Sälen öffentlicher Erntetanz ſtatt, zu dem die ganze Bevölkerung herzlichſt eingeladen wird. 6. Feſtabzeichen. Das Feſtabzeichen iſt bei allen Veranſtal⸗ 1.20 Uhr: tungen zu tragen. Hitler! Der d Der Ortsbauernführer: Roos. Wie wird geflaggt 1 Der Erntedanktag iſt ein Nationaler Feiertag. Die Reichs⸗ und National-Flagge iſt das Hakenkreuz! Es wird alſo nur noch mit Hakenkreuz geflaggt! Wer eine Hakenkreuzfahne noch nicht hat, beſorge ſich ſolche alſo ſofort— und dazu eine feierliche Beſchmückung der Häuſer! Es iſt der Feſttag des deutſchen Bauern! Amtlicher Teil Bekanntmachung Betr.: Schuttabladeplatz. Wir ſehen uns veranlaßt, wiederholt da— rauf hinzuweiſen, daß die Grube am Sand— höferweg nicht mehr als Schuttabladeplatz in Frage kommt. Bis auf weiteres ſind die Lettenlöcher bei der Ziegelhütte am Wege nach Muckenſturm für dieſen Zweck beſtimmt. Wir empfehlen gewiſſenhafte Befolgung dieſer An- ordnung und werden Uebertretungen zur Be— ſtrafung bringen laſſen. Viernheim, den 3. Oktober 1935. Bechtel Haullucken. Fischle Ausſchlag, Wundſein u. s. w. 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Martin, Viernheim; verantwortlicher Anzeigenleiter: Joh. Martin, Viernheim; Druck und Verlag: Johann Martin, Viernheim, Adolf Hitler⸗ ſtraße 36; D. A. VIII. 35: 950. Zur Zeit Blattes. n* Der Nationalſozialismus lehrte unserkennen, daß ein Volkohne ge⸗ ſunden Bauernſtandein ſterbendes Volk iſt. Der Erntedanktag 1935 wird das Treuebekenntnis der Stadt zum Land ſein! en Kl. der-Roltbett 5 Stobe 10050 cm 7 Drehrollen.. x. 4.50 Innenmeb 10555 em 1 Schelbenreder. Hk. 15.30 5 2 weibe Lockerung odenrahmen verstellber. Kindder-Rolibeit f rmenmeg 70555 em 1 19.00 Innenmaß 1200 em rima weiße lech 20.50 chulenkbere verchfein. eta- schelbenradet, Bdenrahmen verstellbar. Kinder-Rollb Innenmaß 10555 em Bodenrahm. verstelſb.* f Innenmab 120 em eig Seitent. herunter. 27.50 legber, prima weile Lackg. schwenkbare verchromt. Neteſ- schelbenròder. e e nnenmab 10555 em ſmenmd Fit. 25.50 —U— 2* nnenmob 1200 em prima weiße Lackg. 28.30 Schwenlbate verchromt. Netoll- scheibenràdeg, Bodenrohmen vetstellbor. 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