Duumbeſner Aue Viernheimer Zeitung (Viernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten; Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monat! Beilagen: zweimal jährlich den Sommer- und Winter- Fahrplan Wandkalender.— Annahme von Bezugs⸗Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle u. bei den Boten Weitberbreitete Tageszeitung— hachrichten⸗ und Anzeigenblatt 1.40 Mk. frei ins Haus gebracht. Wochenende“, wöchentlich das„Illuſtrierte und den Anzeigendreiſe: Geſchäftsſtelle Fernſprecher 117.— Telegr.: Anzeiger, Viernheim— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Frankfurt a. M., Finzel⸗Verkauf der Zeitung von der Geſchäftsſtelle 5 Pfg., Samstags 10 Pfg. (Hternheimer Bürger⸗- Sig. Viernh. Voltsblatt) bei Wiederholung abgeſtufter Nachlaß. 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Dazu kommen die Vielen, die die fahrplanmäßigen Züge, Omnibuſſe oder Privatautos und andere Fahrzeuge benüt— zen. Es wird wieder eine Veranſtaltung rößten Stils geben, deren Höhepunkt die nſprache des Führers bilden wird. Daß er auch in dieſem Jahre das Feſt der deutſchen Ernte mitfeiert, zeigt dem deutſchen Bau⸗ ern die Wertſchätzung, die der Führer ſeiner Arbeit entgegenbringt. Neben der Führer⸗ rede und den Anſprachen der Reichsminiſter Darre und Goebbels wird auch die Mitwir⸗ kung der Wehrmacht einen Hauptanzie⸗ hungspunkt des Staatsaktes auf dem Bücke⸗ berg bilden. In einer Gefechtsübung wird die Wehrmacht, die ja nun wieder ein Volks⸗ heer im beſten Sinne des Wortes geworden iſt, die modernen Waffen und die moderne Taktik vorführen. Dergeſtalt werden ſich Nährſtand und Wehrſtand zu einer Kund⸗ gebung vereinigen, wie ſie nur im Deutſch⸗ land Adolf Hitlers möglich iſt. Darüber hinaus aber nehmen alle Volksgenoſſen in Stadt und Land an dem großen Staatsakt teil, denn der Rundfunk gibt allen die Mög⸗ lichkeit, die Kundgebung des Nähr⸗ und Wehrſtandes ſelber mitzuerleben. So wird wieder die Brüderſchaft zwiſchen Stadt und Land, zwiſchen Städter und Bauer von neuem befeſtigt. Der Erntedanktag des Korns, der Scholle, des Mannes. der hinter dem Pfluge geht, alles Geſunden und Star⸗ ken, es iſt der Tag aller Mühe und aller Saat, die Leben und Segen geworden iſt. und Während Deutſchland ſeine innere Auf. bauarbeit ruhig und zielbewußt fortſetzt, iſt die Welt draußen in höchſter Aufregung. Die Dinge in Oſtafrika haben den Ver⸗ lauf genommen, der vorauszuſehen war: Die Italiener ſind in Abeſſinien einmar⸗ ſchiert. Italieniſche Flugzeuge haben abeſ⸗ ſiniſche Städte bombardiert und es iſt be⸗ reits zu Zuſammenſtößen mit abeſſiniſchen Truppen gekommen. Das alles geſchah, ohne daß eine Kriegserklärung Italiens vorausgegangen wäre. Wie man denn über⸗ haupt in Rom Wert darauf legt, immer wieder zu verſichern, daß es ſich nicht um einen Krieg, ſondern nur um eine Straf⸗ expedition gegen ein unziviliſiertes Volk handele, das den italieniſchen Staat durch fortdauernde Grenzzwiſchenfälle beunruhigt und herausgefordert habe. Es hat natürlich keinen Sinn, ſich über dieſe formalen Dinge den Kopf zu zerbrechen. Tatſache iſt jeden⸗ falls, daß die Geiſter des Krieges gerufen worden ſind, daß Muſſolini einen Kolonial⸗ feldzug begonnen hat und daß das italieni⸗ ſchen Volk in größter nationaler Begeiſte⸗ rung hinter ſeinem Staatschef ſteht. Und Tatſache iſt weiter, daß der Völkerbund über dieſe Angelegenheit zwar reden und Entſchließungen faſſen konnte. aber nicht im⸗ ſtande war, das Vorgehen Italiens zu ver⸗ hindern. Wenn wir das feſtſtellen, tun wir es nicht aus Schadenfreude, ſondern nur aus dem Beſtreben heraus, die Dinge o darzuſtellen, wie ſie wirklich liegen. Die Folgerungen, die ſich aus dem Verſagen der Genfer Inſtitution ergeben, liegen auf der Hand: wenn der Völkerbund ſchon nicht in der Lage war, den jetzigen Konflikt zu ver⸗ hüten, wird er erſt recht nicht imſtande ſein, bei ernſthaften und lebenswichtigen Diffe⸗ renzen, die etwa zwiſchen europäiſchen Großmächten ausbrechen, den Schiedsrich⸗ ter zu ſpielen. Was aber hat er dann über⸗ haupt für einen Wert? Deutſchland hat alſo gut daran getan, ſich wieder eine aus⸗ reichende Rüſtung zuzulegen, denn nur eine ſolche bietet einen wirkſamen Schutz gegen Ueberfälle von außen her. * Weit wichtiger als der italieniſche Vor⸗ marſch in Abeſſinien iſt das Frage und Antwortſpiel, das aus dieſem Anlaß zwiſchen Frankreich und England Erntedankfest der Nation Auf dem Festgelände am Vücleberg— Letzte Vorbereitungen für den Staatsalt Bückeberg, 5. Oktober. Das Feſtgelände am Bückeberg iſt für den großen Aufmarſch des deutſchen Nährſtands und des deutſchen Wehrſtands gerüſtet. Die organiſatoriſchen und tech⸗ niſchen Vorbereitungen ſind bis in die klein⸗ ſten Einzelheiten vollendet. In den Ort⸗ ſchaften am Juße des Berges ſieht man ſchon jetzt das gewohnte lebhafte Freiben. In Tündern wurde vor wenigen Tagen nach dreimonatiger Arbeit die neue große Bahnhofsanlage fertig, auch iſt ein 0 Straßenzug angelegt worden. Für Die Unterbringung und Verpflegung der Gäſte ſind in Tündern, in Emmerthal, deren umliegenden Ortſchaften Zelte in langen Reihen aufgebaut. Bemerkenswert iſt, daß in nächſter Nähe des Feſtplahes in jüngſter Zeit eine große Zahl von Schmuck⸗ und Siedlungshäuſern entſtanden iſt, ein erfreulicher und ſichtbarer Beweis für den Lebenswillen des Landvolks und ein weiteres Zeichen für den ununterbrochen fortſchreitenden Wiederaufbau, der ſich über⸗ all im Reich zeigt. Die Anmarſchſtraßen ſind weiter ausgebaut worden. Die Anlage der Kabel⸗ und Lichtleitungen iſt beendet. Der Weg von der unteren Tribüne zum Gipfel des Berges iſt neu aufgeſchottert worden. An den vielen Hunderten von Fah⸗ nenmaſten zu beiden Seiten des Berges werden jetzt von den Männern des Ar⸗ beitsdienſtes, von denen 300 nach Be⸗ endigung ihrer Dienſtzeit freiwillig bis nach dem Erntedankfeſt zurückgeblieben ſind, die Hakenkreuzfahnen aufgezogen. Damit iſt das gewohnte Bild der letzten beiden Jahre wiederhergeſtellt; es iſt aber alles noch ein⸗ drucksvoller geworden. Auf allen Straßen ſieht man Kraftwagen der Reichsbahn, der Reichspoſt, des Rundfunks und der Polizei. Dazwiſchen marſchieren in langen Kolonnen Infanterie und Artillerie und die Tankwaffe. Die großen Laulſprecheranlagen wurden immer wieder verſuchsweiſe beſpro⸗ chen, um ſicherzugehen, daß die Worte des Führers des nationalſozialiſtiſchen Staates den können. marſchleitung hält ſtändig 1 auf dem weiten Gelände überall gehört wer⸗ Beſprechungen ab. Alle Maßnahmen ſind getroffen, damit Biickeberg nimmt. einen würdevollen Verlauf Im Auftrage des Reichsſportführers wird folgender Erlaß veröffentlicht: Addis Abeba. 4. Oktober. Nach abeſſiniſchen Meldungen von der Adug⸗Front haben ſich die Bergſtellungen gut verſchanzt, ſo daß der italieniſche Angriff nur ſchwer vorwärts kommen ſoll. Die Meldungen ſprechen von erbitterten Kämpfen. Die Italiener, ſo heißt es weiter, machten die ſtärkſten Anſtrengun⸗ gen, um Adua zu erreichen und damit eine günſtigere Stellung beziehen zu können. Die Berluſte ſollen auf beiden Seiten beträcht⸗ lich ſein. Die Berichte über den Verlauf der Kampfhandlungen ſind widerſpruchsvoll. Gegen Mittag wurde in Addis Abeba amt⸗ lich mitgeteilt, daß die abeſſiniſchen Truppen unter Ras Seyoum bei Agama einen Rück⸗ ſchlag erlitten haben. Vorher hatte die abej⸗ ſiniſche Regierung erklärt, ihre Streitkräfte hätten ſich glänzend verteidigt und auf bei⸗ den Seiten ſeien ſchwere Verluſte zu ver⸗ zeichnen. Nach engliſchen Meldungen haben die abeſſiniſchen Truppen bei Adua Befehl er⸗ halten ſich vor dem italieniſchen Vormarſch un⸗ ter Deckung der Nachhut langſam zu⸗ rückzuziehen. Die Abeſſinier ſollen während der Nacht die Dunkelheit und ihre genaue Bodenkenntnis ausnutzen, um einen Guerilla-Krieg ein⸗ zuleiten. Die abeſſiniſchen Hauptſtreitkräfte warten, wie es weiter heißt, landeinwärts in den Tälern der Wallo⸗Berge, wo ſie Verſtärkungen an Truppen und Mu⸗ nition erhalten. r/ in Gang gekommen iſt. Denn dieſes Frage⸗ und Antwortſpiel zeigt deutlich die großen Gefahren auf, die die italieniſche Kolontal⸗ expedition für den Weltfrieden zwar nicht haben muß, aber doch nach ſich ziehen kann. Frankreich hat an England die Frage ge⸗ richtet, ob Großbritannien in allen vor⸗ kommenden Fällen die Sache des Völker— bundes ſo vertreten werde, wie es das jetzt ini Abeſſinienkonflikt getan hat. England hat bejahend geantwortet, aber doch einen Vorbehalt gemacht: es werde die Pflichten aus ſeiner Zugehörigkeit zum Völkerbunde über alles ſtellen, ſo lange der Völkerbund eine handlungsfähige Körperſchaft bleibe. Das iſt eine bedeutſame Einſchränkung, die nicht überſehen werden darf. Noch intereſ⸗ ſanter aber iſt die Frage, die England an Frankreich gerichtet hat: wird Frankreich England zur See zur Hilfe kommen. nenn etwa engliſche Kriegsſchiffe im Mittelmeer durch italieniſche Kriegsſchiffe unprovoziert angegriffen werden und wird Frankreich in einem ſolchen Falle ſeine Mittelmeerhifen der engliſchen Flotte zur Verfügung ſtellen? Die franzöſiſche Antwort auf dieſe Anfrage wird zuſtimmend ſein. Man nimmt aber an, daß die Fragen nur theoretiſche Bedeutung baben, weil Muſſolini wiederholt erklärt hat, er werde alles tun. um eine Ausdeh⸗ nung des Konflikts zu verhindern und wei! auch England ſelber bemüht iſt, den Streit⸗ fall zu lokaliſieren. Man denkt ſich in Lon⸗ don die Sache ſo, daß man die Italiener zu⸗ nächſt weiter vormarſchieren läßt und in einiger Zeit dann wirtſchaftliche Sanktionen (Sperrung der Rohſtoffzufuhr!) verhängt. Dabei rechnet man darauf, daß die Italie⸗ ner, wenn ſie erſt einmal gewiſſe Vorteile in Abeſſinien errungen haben, leichter mit ſich reden laſſen als heute. Ob das tatſäch⸗ lich ſo kommen wird, kann augenblicklich na⸗ türlich noch niemand lagen. Deutſchland ſteht allen dieſen Händeln in ſtrikter Neutralität und mit rei⸗ nent Gewiſſen gegenüber. Es hat zur Ent⸗ ſtehung der Konflikte nichts beigetragen und will auch keine Vorteile daraus ziehen. Der Führer und Reichskanzler hat wiederholt betont, daß Deutſchland nur den Frieden will, den es braucht zum weiteren Ausbau und Aufbau des neuen Staates. Das deut⸗ ſche Volk ſteht wie ein Mann hinter dieſer Friedenspolitik ſeines Führers und kann nur wünſchen, daß es tatſächlich gelingt, eine weitere Ausdehnung des Streitfalls zu verhindern. g Die Organiſations⸗- und Auſ⸗ am Sonntag der große Staatsakt auf dem Abeſſinier in 50 000 Abeſſinier In der Zeit von 12 bis 15 Uhr ſind am Erntedankfeſt alle Sportveranſtaltungen un⸗ terſagt mit Ausnahme derjenigen, die dem Charakter des Erntedanktages Rechnung tra⸗ gen(3. B. Pferderennen) oder Veranſtaltun⸗ gen, die im Rahmen des Erntedankfeſtes ab⸗ gewickelt werden. In Zweifelsfällen iſt die Entſcheidung der Gaupropagandaleitung der NSDAP einzu⸗ holen. Der Kampf um Adun Erbitterte Gefechte im Agame⸗Gebiet— Die Abeſſinier im in Kirchohſen, in Hagenohſen und allen an⸗ Nütkzug— Auf beiden Seiten anſcheinend ſchwere Verluſte Auch Muſſali Nachbarſchaft des Dorfes zu Kämpfen gekommen. ſollen den italieniſchen Vormarſch in Richtung der Eiſenbahnlinie Addis Abeba—5ſchibuti aufhalten. Die Ita⸗ liener verfügen an dieſer Stelle über 96 Tanks und über eine große Zahl von Flugzeugen. Reuter zufolge iſt in Addis Abeba ein Te⸗ legramm aus Harrar eingetroffen, daß auch an der ſüdlichen Front in der Provinz Ogaden am Freitagmorgen ſchwere Kämpfe ſtattgefunden haben. Die Abeſſinier ſollen 200 0 Tote und viele Ver⸗ wundete verloren haben. Nach einer weiteren Reutermeldung aus Diredaua ſind italieniſche Kriegsflugzeuge von Muſſalli nach Deſſie, dem Haupfquartier des abeſſiniſchen Kron⸗ prinzen, unterwegs. Sie belegen die Strecke mit Bomben. Die Angehörigen des Danakil⸗ Stammes, der in dieſem Gebiet anſäſſig iſt, ſeien vom Schrecken ergriffen, da ſie zum erſten Mal in ihrem Leben Flug- zeuge ſehen. Aus Addis Abeba wird gemeldet, daß die italieniſchen Flugzeuge über die Tigre⸗ Provinz Flugzettel mit dem Schlagwort: „Nehmt die italieniſche Freundſchaft an oder ſterbt!“ abwerſen. Die Einwohner werden auf den Flugzetteln aufgefordert, ſich von Abeſſinien abzutrennen und ihren eige⸗ nen König zu wählen. in der iſt es Der erſte Heeresbericht Vom italieniſchen Propagandaminiſterium aus⸗ gegeben. Rom, 5. Oktober. Vom italieniſchen Propagandaminiſterium wurde der erſte amtliche Heeresbericht ver⸗ öffentlicht, in dem es heißt: Am 3. Oktober um 5 Uhr haben Armee⸗, Schwarzhemden⸗ und Eingeborenen⸗Diviſionen, um die abeſſiniſche Bedrohung zurückzuſchlagen, die Grenze zwiſchen Barrachit und Meghec überſchritten. Zwiſchen einigen Elementen der feindlichen Deckung, die leineswegs wie in Genf angekündigt wurde, von der Grenze zurückge⸗ zogen war, haben die italieniſchen Marſch⸗ kolonnen ſich auf ſchwierigem und unweg⸗ ſamem Gebiet vorwärtsgeſchoben. An die Be⸗ völkerung, die ſich in äußerſtem Elend befand, wurden Lebensmittel verteilt. Die Luftſtreit⸗ kräfte haben drei taktiſche Erkundungsflüge vorgenommen. Andere Geſchwader haben Ma⸗ nifeſte abgeworfen. Zwei Bombengeſchwader, die einem heftigen Infanterie⸗ und Artillerie⸗ feuer ausgeſetzt waren, haben bewaffnete abeſ⸗ ſiniſche Streitkräfte um Adua und Adisrat bombardiert. In der Morgendämmerung wurde der Vormarſch auf der ganzen Linie wieder aufgenommen. General de Bond hat telegraphiert:„Der Geiſt der Truppen iſt ausgezeichnet“. 7 uud . Deutſchland ſteht heute wiederum im Zeichen eines nationalen Feiertages: Ern te⸗ danktag! Dem Nationalſozialiſten ſind dieſe natio⸗ nalen Feſte nicht nur eine feierliche Begleit⸗ erſcheinung des Politiſchen, die man auch kirch⸗ lich begehen muß, um ihnen ihren religiöſen Inhalt zu geben, ſie ſind uns darüber hinaus religiböſe Weihen des Geſchehens ſo, wie ſie ſind, d. h. ſo, wie ſie durch unſeren inneren Antrieb ſich der Außenwelt kundtun und of— fenbaren. Daher ſcheidet bei uns vorweg im Hinblick auf dieſes innere Erleben jeglicher Unterton eines liberaliſtiſchen Materialismus aus. Wir fragen demnach nicht darnach, ob ſichs heute überhaupt noch rentiert, Erntedank⸗ feſt zu feiern, weil etwa die Feldbereinigung hier durchgeführt werden muß oder wegen der Allmendfrage oder weil vielleicht auch der Tabak verhagelt worden wäre. Wenn wir unſer Erntedankfeſt feiern, bekennen wir uns vor allem zum Schöpfer alles Sein und Werdens und danken ſeiner Allmacht für den Segen des Himmels, daß er uns nach lang⸗ anhaltender Dürre noch zur rechten Zeit den Regen gebracht, daß er den Tabak vom Hagel⸗ ſchlag verſchont und die Allgewalt der Natur uns vor anderen Schäden bewahrt hat. Wir danken weiter der göttlichen Vor⸗ ſehung, daß ſie uns Deutſchen in Adolf Hitler den Führer geſchenkt hat und damit die Vor⸗ ausſetzung, daß wir Bauern heute überhaupt noch ernten können, als freie Männer auf freier Scholle. Es iſt erſt 2½ Jahre her, daß die Arbeiterbataillone eines Marxismus und die in ihrer Art disziplinierten Haufen des Kommunismus marſchierten, um hohn⸗ lachend die, ſich ſelbſt uneinigen Bauern, ihrer ganzen Erbärmlichkeit der öffentlichen Ver⸗ achtung preiszugeben. Und heute——— darfſt auch du marſchieren, deutſcher Bauer, frei und ſtolz, nicht als kriegeriſches Bauern⸗ heer nach Art der Steedinger Fronbauern oder als aufſäſſiger Sklave einer artfremden, jüdiſchen Willkür, ſondern als gleichgeachteter Stand unter anderen Ständen im Zeichen des friedlichen Wettbewerbs beim Aufbau und Neubau des dritten Reiches. Da gilt dies vor allem, Jungbauer N. N. und Deinen lumpigen Geſinnungsgenoſſen, die in ſattſam fauler Beſchaulichkeit unterm Fenſterkreuz lie⸗ gen, während deine eigenen Berufsgenoſſen, draußen vorbeimarſchieren. Nach deiner Mei⸗ nung ſind ſie wohl alle„Dummköpfe“. Wir können deine mitleidig lächelnde gleich⸗ gültige Miene und die Schadenfreude in den verkniffenen Augen:„Dieſe(gemeint ſind die Feſtzugsteilnehmer) können es ſchon machen!“ „Ich gehöre heute ja nicht dazu aber morgen, übermorgen und ſonſt alle an— deren Tage, wenn der fette Rahm abgeſchüttet werden ſoll!“ Dann aber ja die Ellenbogen freiheit und nicht zu knapp. Im übrigen los⸗ gewettert auf das Pack dieſer„Verantwort- lichen“, wenn der Rahm nicht richtig buttern will! Wenn wir nach Ablauf der„ſauren Gurkenzeit“— das iſt die Zeit kurz vor und während der Erntezeit, die oft nur leere Kaſſe und dazu den mehr als doppelten Achtſtunden⸗ tag bringt,— das Erntedankfeſt feiern, ſo tun wir das im Gefühl ſtolzer Dankbarkeit, weil wir bei unſerem Jahresrückblick die Ge⸗ nugtuung haben, unſerer Pflicht nachgekommen zu ſein, gegenüber Volk und Familie. Der Bauer gedenkt an dieſem Tage all ſeiner treuen Helfer und Helferinnen, die ihm in ſchwerer Feld⸗ und Erntearbeit treu und unentwegt zur Seite ſtanden. Er will ſie auch am Ehrentag des deutſchen Bauern nicht miſ⸗ ſen und ſie als gleichwertig eingereiht wiſſen in ſeine Front, weil er ſie achten muß, mehr als alle die anderen, die wohl könnten, aber nicht wollen, deren Einſtellung aber nur auf „Nehmen“ gerichtet iſt; die im übrigen nie da⸗ nach fragen oder gefragt haben, wie ſie es be— kamen, von wem ſie es bekamen und warum ſie überhaupt noch bekommen. Es ſind dies jene ewig Geſtrigen, die ſich immer noch nicht + A, 77 1 0 1 3 J Erntedank— ein Bekenntnis! „Vater Staat“ ſie erhalten muß, ohne Rück⸗ ſicht auf Gegenleiſtung. Aber nur der bäuerliche Menſch, gleich⸗ gültig ob in Stadt oder Land, ob Bauer, Ar⸗ beiter oder Beamter, weiß, auf Grund ſeiner natürlichen Veranlagung, was er dem Staate Adolf Hitlers ſchuldig iſt. Der Reichsnährſtand, der heute als Garant unſerer Nahrungsfreiheit die Hauptſtütze dieſes neuen Staates ſein ſoll, erhält jahrein, jahraus am Erntedankfeſt die Beſtätigung ſeiner politiſchen Miſſion durch den Führer. Das Erntedankfeſt trägt durch die Erklärung zum Nationalfeiertag und durch den Staatsakt auf dem Bückeberg, nicht mehr, 2 wie ehedem dem Nymbus einer bäuerlichen Sonderangelegenheit, ſondern es iſt eine Ange⸗ legenheit des geſamten Volkes geworden. Wir Bauern aber ſind ſtolz darauf und werden dies auch rein äußerlich zum Ausdruck bringen, indem wir uns in einmütiger Ge⸗ ſchloſſenheit am Feſtgottesdienſt beteiligen und uns zur offiziellen Kundgebung einfinden, in⸗ dem wir ferner unſere Häuſer mit der neuen Reichsflagge, der Hakenkreuzflagge, ſchmücken. Kein Bauer in Viernheim, der nicht ſtolz am 6. Oktober das dies- jährige Erntedankfeſt⸗ Abzeichen trägt, das zugleich Zeichen der Schickſals⸗ verbundenheit ſein ſoll, mit den in Not ge⸗ ratenen Heimarbeitern des Obererzgebirges. . Bevölkerung herzlich ein. gung an der Kundgebung. Aufruf des Ortsbauernführers! r ⁵˙⁰ Aw 2 Su allen Veranſtaltungen unſeres Erntedankfeſtes, welches der EShren— tag des Deutſchen Bauern iſt, lade ich unſere Mitglieder, ſowie die geſamte Vormittags verſammeln wir uns zum dienſt pünktlich 9.15 Uhr am Denkmal. Mittags punkt 12 Uhr Antreten beim Ortsbauernführer zur Beteili⸗ Abends iſt Jung und Alt zum Erntetanz eingeladen. Reſtloſe Beteiligung iſt Ehrenſache! gemeinſamen Dankgottes- Ernte d 1. Aufſtellung: J. Jungvolk⸗Spielmannszug 2. HJ., Jungvolk, BdM., BdJM. 3. SA., S AR., N Sg., SAR. II häuſerbund) 4. Muſikkapelle 5. Aufmarſchleitung— Ortsbauernführer mit Fahnengruppe, Polit. Leiter und Amts⸗ walter in Uniform— Gemeindevertretung 6. Erntekrone mit NS⸗-Bauernſchaft 7. Mitglieder der NS⸗ Gliederungen(D. A. F., Beamtenſchaft uſw.) 8. Mitglieder aller Vereine(Geſangvereine, Turn- und Sportvereine evtl. mit Spiel⸗ mannszug) 9. S. S 2. Aufmarſchplan: Gruppe 1. und 2: in der Horſt Weſſelſtraße mit Spitze von Gruppe 1 am Eingang gegen die Weinheimerſtraße. Gruppe 3: Anmarſch durch die Zeppengaſſe⸗ Hindenburgring, Spitze am O. E. G.⸗ Bahnhof Gruppe 4: vor dem O. E.G.⸗Bahnhof und ſetzt ſich hinter Gruppe 3. Gruppe 5: Sammelplatz vor der Oberförſterei. Gruppe 6: Anmarſch durch den Heddesheimer⸗ Weg mit Spitze hinter Gruppe 5. Gruppe 7 und 8: Anmarſch durch den Hed⸗ desheimer⸗Weg anſchließend an Gruppe 6. Gruppe 9: vor dem O. E.G.⸗Bahnhof. 3. Marſchſtraßen: ½1 Uhr: Aufſtellung des Feſtzuges. (Kyff⸗ am Sonntag, 6. Oktober 1935 341 Uhr:(pünktlich) Abmarſch durch die KN 2 er Ortsgruppenleiter: freimachen können von jenem Wahnwitz, daß Franzke Heil Hitler! ank fe ſt Horſt Weſſel⸗Straße, Weinheimer⸗, Bismarck⸗, Adolf Hitlerſtraße zum Rathausplatz. 1.20 Uhr: Kundgebung am Rathaus. Anſprache des Ortsbauernführers, Danklied, Prolog, Maſſenchor, An⸗ ſprache des Ortsgruppenleiters, deutſche Lieder. Uebertragung der Rede des Führers 4. Allgemein. Beflaggung: die Bevölkerung wird gebeten, an dem Ehrentag des deutſchen Bauern ihre Häuſer, wie es der Führer beſtimmt hat, mit der einzigen Flagge, der Hakenkreuzfahne zu ſchmücken, um damit die Volksverbunden⸗ heit zu bekunden. Die Mitglieder der Bauernſchaft, Jung⸗ bauern und Jungbäuerinnen werden erſucht, ſich reſtlos in den Feſtzug der Bauern einzu⸗ reihen. Mitglieder der N. S.⸗Gliederungen und Formationen, ſoweit ſie der Bauernſchaft und den Tabakpflanzern angehören, marſchieren in Civil bei der Bauernſchaft. 5. Erntetanz. Von abends 8 Uhr ab findet in den Sälen öffentlicher Erntetanz ſtatt, zu dem die ganze Bevölkerung herzlichſt eingeladen wird. 6. Feſtabzeichen. Das Feſtabzeichen iſt bei allen Veranſtal⸗ tungen zu tragen. D D er Ortsbauernführer: Roos. Erntedank Nun ſagt dem Herren Dank, Er gab uns reichen Segen. Im Sonnenſchein und Regen Ließ er die Saat gedeih'n. Manch' Sturm hat ſie getroffen, Manch' Wetter unſer Hoffen An Halm und Frucht zerſchlagen. Und doch, in gold'nen Tagen Stand weit die Scheuer offen Und nahm die Ernte ein. Es macht uns nicht mehr bang Des Winters Nacht und Not, Geborgen iſt das Brot— Nun ſagt dem Herren Dank. D. G. Cokales Viernheim, 5. Okt. Sinnſpruch. Das Schickſal iſt ein Wirbelwind. Ein armes Blatt, das Menſchenkind. Er treibt's zu Tal, er hebt's zum Hügel— Das Blättchen rühmt ſich ſeiner Flügel. Lorm. * Die Eintopfſonntage. Wie man aus den Vorbereitungen zum diesjährigen Winterhilfswerk erfährt, ſind als Eintopf⸗ Sonntage vorgeſehen: der 13. Oktober, der 10. November, der 8. Dezember, der 12. Januar, der 9. Februar und der 8. März. »Der Bunte Abend des Männer⸗ Geſang⸗Vereins im Kommen und Werden. Wie bereits ſchon an dieſer Stelle mitgeteilt, findet der diesjährige Bunte Abend des M. G.V. am kommenden Samstag, den 12. Oktober, abends 8½ Uhr im Saale un⸗ ſeres Vereinslokals Gaſthaus„zum Rats⸗ keller“ ſtat..— Das Programm das an dieſem Abend von Stapel laufen wird, iſt ein ſehr reichhaltiges, für jedes Sängerherz geſchaffenes und erfreuliches.— Die ein⸗ zelnen Darbietungen ſind ſchon ſoweit bühnen⸗ reif und werden noch in den kommenden Proben ihren letzten Schliff erhalten.— Die Art und Weiſe der einzelnen Auftritte ſowohl, wie auch der Charakter des diesjährigen Bun⸗ ten Abends überhaupt, wird auf einem von früheren Jahren her abweichenden Niveau ſtehen. Es kann daher ohne Ueberhebung ge⸗ ſagt werden, daß der diesjährige Bunte Abend alle Beſucher in ſeinen Bann ziehen wird, zumal zum Schluſſe ein Tänzchen winkt. * f Muſikkhapelle der Wehr⸗ macht in Viernheim Der N. S. G. Kraft durch Freude iſt es gelungen, auch einmal eine Muſikkappelle der Wehrmacht nach Viernheim zu bekommen. Sie wird durch ihre, uns allen noch in guter Erinnerung ſtehende muſikaliſche Herrlichkeit, wieder altes 7 5 Soldatenleben in uns auf⸗ leben laſſen. Alle, die ſich mit unſerem alten Heer verbunden fühlen und einige genußreiche Stunden verleben wollen, laden wir zu einem am Sonntag, den 20. ds. Mts. im Freiſchütz⸗ ſaal ſtattfindenden Konzert ein. Trotz der großen Unkoſten beträgt der Eintrittspreis für in Erwerbſtehende nur 60 Pfg. und für nicht in Erwerbſtehende, gegen Vorzeigen des Aus⸗ weiſes, nur 40 Pfg. Karten im Vorverkauf erhältlich bei allen Amtswaltern der Deutſchen Arbeitsfront und jeden Donnerstag abend von 6.30— 7.30 Uhr auf der Geſchäftsſtelle der D. A. F., Lorſcherſtr. 4. Während des Kon⸗ zertes Stuhlbeſetzung. Sichern Sie ſich rechtzeitig einen Platz, denn nicht allzuoft werden Ihnen ſolch ſchöne und genußreiche Stunden in Viernheim geboten werden können. Ortswart der N. S. G. Kraft durch Freude eine ligt fen der U bruch gegeb dele nach unn 5. felt 100 und! tell. Aulak Geſar gerha Heiſe Handl 96 0 ſämtlt Polit ter b. 5 Der D hatle Veſp Völk Aus telt Aus leger N dern Lage. wit dentl wege rer! auf! der n U de feine gtu lreſſe Ing bot! 10 Gehe lichte dan die Auft ten „Kön werd triebe inter Ag det um wit könn kecht Naß * diele beitz ſten Die im! nter ſie Jute U beit ter bor der Umf wird für berſi Vit er. 9 — 3 1 r⸗ d lle Der Kampf um Aldua (Fortſetzung der 1. Der„Meſſaggero“ wendet ſich in einem Leitartikel gegen die Greuelmärchen, die gegen Italien durch die antiitalieniſche und antifaſchiſtiſche Preſſe in Umlauf geſetzt worden ſeien und typiſch engliſche Prägung aufwieſen. Das Blatt erinnert in dieſem Zu⸗ ſammenhang an die Greuelmärchen bei Welt⸗ kriegsbeginn, beſonders an die„abge⸗ ſchnittenen Hände“ belgiſcher Kinder. die Lage in Addis Abeba Der italieniſche Konſul aus Deſſie iſt mit einer 150 Mann ſtarken Karawane unbehel— ligt in der Hauptſtadt Abeſſiniens eingetrof— fen. Der abeſſiniſche Kriegsſchat, der nach den Geſetzen erſt bei Kriegsaus— bruch angegriffen werden darf, wurde frei⸗ gegeben. Den Grundſtock dieſes Schatzes bil⸗ dete die italieniſche Kriegsentſchädigung nach der Schlacht von Adua. ſumme des Kriegsſchatzes wird auf 20 bis 25 Millionen Maria Thereſiathaler ge— ſchötzt. Der italieniſche Geſandte Vinci hat erklärt, er habe bisher die Päſſe für ſich und das Geſandtſchaftsperſonal nicht erhal⸗ ten. Das gibt zu verſchiedenſten Gerüchten Anlaß. So hört man, daß die italieniſchen Geſandtſchaftsmitglieder, falls ſie nicht in⸗ nerhalb von zwei Tagen abgereiſt ſind, als Geiſeln für etwaige völkerrechtswidrige Handlungen Italiens interniert würden. Die Geſandtſchaft, in die Donnerstagabend ſämtliche Italiener Addis Abebas unter Polizeiſchutz gebracht worden ſind, ſteht un⸗ ter verſchärfter Bewachung. Das ganktionsverfahren Der Völkerbundsrat ſoll ein ſchrittweiſes Ingangſetzen vorbereiten. Genf, 4. Oktober. Der engliſche Völkerbundsminiſter Eden hatte nach ſeiner Ankunft in Genf ſogleich Beſprechungen mit dem Generalſekretär des Völkerbunds und denVorſitzenden des 13er— Ausſchuſſes. Ein Redaktionsausſchuß arbei— tete den ganzen Tag über, um dem 13er⸗ Ausſchuß am Abend einen Entwurf vorzu— legen. Nach Auffaſſung maßgebender Kreiſe än— dern die italieniſchen Dementis nichts an der Lage. Das Ergebnis der Pariſer Beſprechungen Edens wird auf engliſcher Seite als außeror⸗ dentlich günſtig betrachtet. Es beſtehe aber wegen der noch ungeklärten Haltung ande⸗ rer Völkerbundsmitglieder und mit Rückſccht auf die öffentliche Meinung mehrerer Län⸗ der nach wie vor die Anſicht. nur im vollen Einvernehmen mit allen Ratsmächten vorzugehen. Der Völkerbundsrat wird alſo in ſeiner Sitzung am Samstag nur gewiſſe grundſätzliche Feſtſtellungen zu treffen haben. die ein ſchrittweiſe⸗ Ingangſetzen der Sanktionen vorbereiten ſollen. Ein Friedensappell Macdonalds London, 5. Okt. Der Lordpräſident des Geheimen Staatsrates, Ramſay MacDonald, richtete in einem Telegramm an eine ameri⸗ kaniſche Friedensorganiſation einen Aufruf an die Friedensfreunde der ganzen Welt. In dem Aufruf, der durch Rundfunk in den Vereinig⸗ ten Staaten verbreitet wurde, heißt es u. a.: „Können wir Pazifiſten beiſeiteſtehen?, oder werden wir durch harte Tatſachen dazu ge⸗ trieben, den Standpunkt anzunehmen, daß die internationale öffentliche Meinung, wenn ein Angreifer ſich erhebt, um den Friedensapparat der Welt zu zerſchlagen, ſich vereinigen muß, um die Welt gegen ihn zu ſchützen? Wenn wir den Frieden nicht erhalten können, dann können wir auch nicht die Ziviliſation auf⸗ recht erhalten.“ Einschaltung in Arbeit Maßnahmen für langfriſtig Arbeitsloſe und arbeitsloſe Familienväter. Berlin, 5. Oktober. Wiederum ſind im Laufe dieſes Jahres viele arbeitsloſe Volksgenoſſen in den Ar⸗ beitsprozeß eingeſchaltet worden. Die mei⸗ ſten von ihnen haben Dauerarbeit erhalten. Die Tätigkeit anderer wird wie alljährlich im Winter nur durch Witterungseinflüſſe unterbrochen werden. Ein Bedürfnis, für ſie beſondere„Notſtands“-Arbeiten bereit— zuſtellen wird kaum beſtehen. Dagegen ſind noch immer zahlreiche Ar⸗ beitsloſe vorhanden, die trotz uneingeſchränk⸗ ter Arbeitsfähigkeit und Arbeitswilligkeit vor allem infolge ſtruktueller Veränderungen der Wirtſchaft keine oder nur in geringem Umfange Arbeit erhalten haben. Ihnen wird fortan die beſondere Sorge der Reichsanftalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſen⸗ verſicherung gelten. Demgemäß werden mit Wirkung vom 6. Oktober 1935 zu den von der Reichsanſtalt geförderten Notſtands- Die Geſamt⸗ Seite des Hauptblattes) geregelten Arbeitsverdienſt zu — dcrveiren in merſter Linie Arbeitslose zu⸗ gewieſen werden, die im Laufe des letzten Jahres garnicht oder nur bis zu einem hal— ben Jahre in Arbeit geſtanden haben. Ihre Einſchaltung in Arbeit durch Notſtandsar⸗ beiten geſchieht dabei nicht nur, um ihnen 5 5 verſchaffen. ſondern insbeſondere deshalb, um ihnen das Gefühl der Nützlichkeit für das Volksganze zu erhalten. Daneben ſollen von den Not⸗ ſtandsarbeiten nach Möglichkeit Ernährer einer größeren Familie erfaßt werden. Gleichzeitig ſind geeignete Vorkehrungen ge— troffen, um in Ausnahmefällen durch Fort- zahlung von Familienzuſchlägen und Ueber— nahme von Fahrtkoſten durch die Arbeits- ämter ein Zurückbleiben der Nettolohnbe— träge hinter dem bisherigen Unterſtützungs— ſatz zu vermeiden. Dieſe Maßnahmen werden beſonders der weiteren Entlaſtung der Groß ⸗ ſtädte und induſtriellen Notſtandsgebieten dienen. Auslands⸗Nundſchau Italieniſch-ſpaniſches Handelsabkommen. Muſſolini und der ſpaniſche Geſandte haben in Rom ein Handelsabkommen un⸗ terzeichnet, das die Einfuhr ſpaniſcher Wa⸗ ren in Italien und italieniſcher Waren in Spanien regelt. Das Abkommen iſt auf der Grundlage gegenſeitiger Zugeſtändniſſe und Erleichterungen abgeſchloſſen worden, die geeignet ſind, die wirtſchaftlichen Bezie⸗ hungen beider Länder zu fördern. Eröffnung des polniſchen Parlamenks. In Warſchau traten Sejm und Senat zu einer konſtitutionellen Sitzung zuſammen. Miniſterpräſident Sladek verlas eine Bot⸗ ſchaft des Präſidenten der Republik. Die Reform der Staatsverfaſſung, die Marſchall Pilſudſki gefordert habe, ſei nun vollendet. Die neue Verfaſſung ſichere die Dauerhaftig— keit, das Funktionieren und die Wirkſam— keit der Staatsorgane. — Proteſt der Einheitsliſte Memel, 5. Oktober Der Wahlausſchuß der Einheitsliſte hat ann die Wahlkreiskommiſſion ein Proteſt⸗ ſchreiben wegen der aufgedeckten Wahlfäl⸗ ſchung gerichtet. In dem Schreiben wird darauf hingewieſen, daß ſich der Wahlaus— ſchuß der Einheitsliſte nur mit äußerſtem Befremden mit der Durchführung des Zähl⸗ geſchäfts durch Studenten der Handelshoch⸗ ſchule abgefunden habe. Noch größer ſei das Befremden aber darüber, daß die Wahl- kreiskommiſſion nicht ſofort einſtimmig ge⸗— gen den Verſuch einer Vertuſchung und Ab⸗ ſchwächung des am Donnerstag aufgedeck— ten Wahlbetrugs aufgetreten ſei. Geſicherte Verſorgung Reichsminiſter Dr. Goebbels über die Lebensmittelfrage Halle, 4. Oktober. Reichsminiſter Dr. Goebbels ſprach auf dem Thingplatz in Halle vor 150 000 Zuhörern, die ihn mit ſtürmiſchem Beifall begrüßten. Die Welt ſtehe vor ſchweren Entſcheidungen, ſo führte der Miniſter u. a. aus, und es ſei eintröſtliches Gefühl, zu wiſſen, daß Deutſchland wieder eine Welt⸗ macht ſei, nachdem es ſeine Wehrhoheit wie- dergewonnen habe. Der Friede ſtehe beim Starken und werde nicht mit Lamentatio— nen geſichert. Der Miniſter kam im weiteren Verlauf ſeiner Rede auf die Lebensmittelverſorgung des deutſchen Volkes zu ſprechen. Wenn man der Regierung zum Vorwurf mache, daß zurzeit die Butter etwas knapp gewor— den ſei, ſo müſſe er fragen:„Sind wir denn der Herrgott. der die Sonne ſcheinen läßt? Kann man uns verdenken, daß wir lieber einmal für 14 Tage oder drei Wochen eine immerhin noch erträgliche Butter⸗ knappheit in Kauf nehmen, um die da— durch geſparten Deviſen für die Rohſtoffeinfuhr zu verwenden, mit der wir die Arbeits⸗ ſchlacht ſchlagen, als daß Millionen ohne Arbeit und damit auch ohne Brot bleiben?“ Dabei ſolle niemand glauben, daß die Re⸗ gierung die Schwierigkeiten in der Ernäh⸗ rungsfrage unterſchätze.„Wir wiſſen, wie ſchwer es iſt, ſich mit dieſer oder jener Knappheit zeitweilig abzufinden. Aber wo⸗ rauf man dringen muß, iſt doch, daß das deutſche Volk in ſo ſchwerer Zeit Diſziplin hält. Es darf nicht vorkommen, daß ge⸗ wiſſe Fette. wie Schmalz durch An aſt⸗ taufe kunmuch dertnappt werden.“ Hier erwachſe den Hausfrauen eine beſon— dere Aufgabe. Die Verſorgung der Bevölkerung mit Brot, Kartoffeln, Rind-, Kalb⸗ und Ham⸗ melfleiſch, Fiſchen, Milch, Eiern, Zucker und vielen anderen Lebensmitteln ſei abſolut ſichergeſtellt. Dagegen ſei allerdings eine vorübergehende Schweineknappheit feſtzuſtellen. Dieſe Schweineknappheit habe ihre ganz natür— liche Urſache. Im vorigen Jahr hatten wir eine ſchlechte Ernte gehabt. Wir hatten keine Futtermittel und mußten deshalb die Schweinebeſtände kürzen, und das, was wir im vorigen Jahre an Schweinefleiſch zuviel gegeſſen haben, müſſen wir dann eben in Gottes Namen in dieſem Jahre weniger eſſen. Im übrigen werde dieſe Knappheit ſchon zuſehends überwunden. Wir hätten am 1. Juli d. J. nur einen Beſtand von 20 Millionen Schweinen gehabt. Bis zum 1. September ſei dieſer Beſtand bereits auf 22,5 Millionen geſtiegen. Im übrigen habe der Reichsernährungsminiſter bereits eine Reihe beſonderer Maßnahmen zur geregel— ten Verſorgung der Bevölkerung mit Schweinefleiſch eingeleitet. Auf dem Gebiet der Bukterverſorgung werde ſchon in allernächſter Zeit eine Ent⸗ ſpannung eintreten. Es werde alles ver⸗ ſucht, um durch handelspolitiſche Abmachun⸗ gen auftretende Schwierigkeiten zu über— winden. Die Regierung müſſe aber auch Rückſicht auf dieſe Lage beim deutſchen Publikum vorausſetzen. Denn wenn jede Maßnahme der Regierung einfach durch Unverſtand einiger Unbelehebarer gefährdet werden könne, wohin würde das am Ende noch führen? Und dabei ſei das deutſche Volk nicht ein⸗ mal am ſchlechteſten daran. Andere Völker nähmen heute für nationale Ziele ſogar Kriege von ganz unbeſtimmtem Ausgange auf ſich.„Wollen wir unſere täg iche Le⸗ benshaltung durch dieſe Völker beſchämen laſſen? Ich meine, der Nationalſozialismus iſt nicht gekommen um ſich an anderen Völ⸗ kern ein Beiſpiel zu nehr ſondern um der Welt ein Beiſpiel zu geben!“(Ungeheu⸗ rer Jubelſturm.) Als der Nationalſozialismus an die Macht gekommen ſei, habe Deutſchland für 2,5 Milliarden RM Lebensmittel einführen müſſen. Dieſe Summe ſei mittlerweile durch die agrarpolitiſchen Maßnahmen der Regie- rung bis auf eine Milliarde herunterge⸗ ſchraubt und der erſparte Betrag für Zwecke der Arbeitsbeſchaffung freigemacht worden. Sei das nicht auch eine Leiſtung? Reichsminiſter Dr. Goebbels kam dann noch auf ö die Judenfrage 1 zu ſprechen. Wenn dieſe Frage in Nürn⸗ berg einer Löſung zugeführt worden ſei, ſo müſſe der Staat verlangen, daß nicht jeder nach Belieben dieſe Frage ſeiner eigenen Meinung entſprechend zu löſen verſuche. ö Mit einem Sieg-Heil auf den Führer, die Bewegung die Armee und das deutſche Volk ſchloß der Miniſter ſeine faſt andert⸗ halbſtündige Rede, die immer wieder vom Beifall der Maſſen unterbrochen wurde. Adolf Hitler im Ermland Triumphaler Empfang. Königsberg, 4. Oktober. Der Führer und Reichskanzler fuhr durch 0 das Ermland nach Königsberg. Auf der gan⸗ zen Fahrt wurde ihm wiederum ein triumpha⸗ ler Empfang bereitet, der ganz beſonders ſtür⸗ miſch und herzlich im katholiſchen Ermland war. Zunächſt beſichtigte Adolf Hitler bei Elbing die Siedlung„Vogelſang“, wo eine Reihe von alten Kämpfern der NSDAP. angeſiedelt worden iſt. Dann ging es über Frauenburg, Braunsberg und Heiligenbeil nach Königsberg. Die Straßen waren wiederum mit Tannen, Girlanden, Fahnen und Spruchbändern feſtlich geſchmückt.. In Ermland boten ſich dann nach dem wei⸗ teren Bericht des Deutſchen Nachrichtenbüros Bilder von einer Begeiſterung, die kaum noch zu übertreffen ſind. Durch die ganzen Orte hindurch war der Fahrdamm in einen einzigen grünen Teppich aus Tannengrün und bunten Herbſtblumen verwandelt. Die kleinen Sied⸗ lungshäuſer verſchwinden oft hinter der Fülle der Fahnen. In Königsberg beſichtigte der Führer und Reichskanzler das SA.⸗Ehrenmal und die ſtaatliche Bernſteinmanufaktur. Dann begab er ſich zur Ottokar⸗Straße, in der Gauleiter Koch ſeine Wohnung hat. Keine Fackeln bei nächtlichem Spalier. Der Adjutant des Führers und Reichskanz⸗ lers teilt mit: Es wird darauf hingewieſen und befohlen, daß bei nächtlicher Spalierbil⸗ dung die Aufſtellung mit Fackeln wegen der damit verbundenen Feuersgefahr ſtreng ver⸗ boten iſt. — ä 0 . . 10 N 1 2 00er ige Dona, 2 use N N E Gf v. I e 0 5 I Bocbrri passe Sogggg Nen 8 7 djibuti go g 2— 2* S Dessie 2 4 72 2 N —— 1 25 2 N 7 22 1 3 N Z Orecobẽ — 9* * 1 4. Addis ba. Harra Der Schauplatz der erſten Kampfhandlungen. Weltbild(M.) Ueberführung des Feldherrn in den Hindenburgturm. Offiziere tragen den Sarg des verewigten Reichspräſidenten Generalfeldmarf challs von Hindenburg in den Gruftturm des Reichsehrenmals Tannenberg. In furzen Worten Der Führer und Reichskanzler, dem die Bevölkerung auf ſeiner Fahrt durch das Ermland einen begeiſterten Empfang be— reitete, ſprach in der Königsberger Stadt⸗ halle zu den oſtpreußiſchen Amtsträgern der NSDAP: abends war die ganze Stadt illu⸗ miniert Reichsminiſter Dr. Goebebls bezeichnete in einer großen Rede in Halle a. d. H. vor 150 000 Zuhörern die deutſche Lebensmit⸗ telverſorgung als abſolut ſichergeſtellt. Der franzöſiſche Miniſterrat billigte die von Laval vorgeſchlagenen Antwort auf die engliſche Anfrage wegen einer engen eng— liſch⸗franzöſiſchen Zuſammenarbeit. Die abeſſiniſchen Truppen befinden ſich an der Nordfront auf dem Rückzug; in den Kämpfen um Adug ſollen beide Parteien ſchwere Verluſte erlitten haben. In der Gegend von Lyon tobte ein ſieben⸗ ſtündiges Unwetter; bei einem Hauseinſturz wurden zwei Menſchen getötet. Abreiſe des Führers Oſtpreußen bekundet ſeine Einigkeit Königsberg, 5. Oktober. nter den begeiſterten Kundgebungen der Bevölkerung fuhr der Führer und Reichs⸗ kanzler am Freitagabend in die Königsber⸗ ger Oper. Bei ihm waren die Spitzen der Bewegung in Oſtpreußen, Gauleiter und Oberpräſident Koch, SA⸗Obergruppenführer Schöne, SS-Gruppenführer von dem Bach⸗ Zelewfki, die Führer der HJ, des Arbeits- dienſtes und dazu die Offiziere des Volks⸗ heeres. Zu dem Abſchluß des Oſtpreußen berichtet das tenbüro u. a. noch: Den Führer auf ſeinen Fahrten mit dem Volke zu ſehen, iſt immer ein beglückendes Erlebnis. Beſonders glückhaft aber erſchien dieſes Einswerden von Führer und Volk in Oſtpreußen. Slaube an den Führer und Glaube an Deutſchland ſprach aus allen Geſichtern. Gauleiter Koch faßte das in Worte, wenn er ſagte, daß der Führer nicht nur Deutſch⸗ land, ſondern daß er gerade hier in dem Führerbeſuches in Deutſche Nachrich⸗ — lchaften mußen ichweigen, die Auseinander⸗ ſetzungen unter Bürgern des gleichen Lan— des müſſen aufhören. Dem Beiſpiel der Regierung folgend muß das ganze Land den Beweis der Einigkeit, der Ruhe und der Kaltblütigkeit bieten. Je ſtärker die Einigkeit des Landes iſt, um ſo größer wird meine Autorität ſein. Die Tatſache und der Inhalt des Aufru— fes des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten haben in Paris einen großen Eindruck ge— macht. Natsſitzung erſt am Nachmittag Genf, 5 Oktober. Wie ſoeben bekannt wird, iſt die Samstagsſitzung des Völker⸗ bundsrats auf den Nachmittag verſchoben worden. Der Redaktionsausſchuß des I13er⸗ Ausſchuſſes hat den Entwurf des Teils 2 des Berichts fertiggeſtellt, den den politi⸗ ſchen und rechtlichen Sachverhalt klarſtellen ſoll. Der 13er-Ausſchuß trat noch am Frei⸗ tagabend um 22 Uhr zuſammen, um den geſamten Bericht unter Berückſichtigung der inzwiſchen eingetretenen Ereigniſſe zu prü⸗ fen. Grandi erneut bei Sir Hoare London, 5. Okt. Der italieniſche Botſchaf⸗ ter Grandi hatte zum zweiten Mal inner⸗ halb der beiden letzten Tage eine Unter⸗ redung mit dem Außenminiſter Sir Hoare. Die Ausſprache dauerte 40 Minuten. Es iſt anzunehmen, daß Grandi formal den ita⸗ lieniſchen Standpunkt zum Vorgehen in Abeſſinien auseinandergeſetzt hat. Kurze Zeit danach ſprach der Botſchaftsrat der amerikaniſchen Botſchaft, Atherton, im Auswärtigen Amt vor, ſpäter der ariechiſche Geſandte. Adigrat erohert Rom, 5. Okt. Bei amtlichen Stellen in Rom iſt die Nachricht eingegangen, daß die italieniſchen Truppen Adigrat(Tigre) beſetzt gaben. Bei Adua leiſteten die abeſſiniſchen Truppen lebhaften Widerſtand. Die Umge⸗ bung Aduas ſei militäriſch als ein vollkom. men organiſiertes Widerſtands zentrum zu betrachten. 5 1 e 285 eee groß. ver Zugverteyr erleidet ſtarte Ver— ſpätungen. Beflaggung der Kirchengebäude Der Reichsminiſter des Innern hat im Ein⸗ vernehmen mit den Reichsminiſter für die kirchlichen Angelegenheiten auf Grund des Artikels 4 des Reichsflaggengeſetzes vom 15. September 1935 folgendes beſtimint: Wenn gemäß meinem Erlaß über Anord⸗ nungen zur Beflaggung der Dienſtgebäude vom 8. Juni 1935 die öffentlichen Gebäude allgemein zu beflaggen ſind, ſo ſind auch die Kirchengebäude und kirchlichen Dienſtgebäude⸗ allein nit der Reichs⸗ und Nationalflagge zu beflaggen. Wollen die Kirchen aus anderem An⸗ laß flaggen, ſo können ſie die Kirchenfahnen zeigen. Beförderungen im Heer Berlin, 5. Oktober. ſind befördert wor— der Infanterie General- leutnant Liſt, Kommandierender General des 4. Armeekorps; zum General der Ar⸗ tillerie Generalleutnant Be ck, Chef des Ge⸗ neralſtabs des Heeres; zu Generalleutnan— ten: die Generalmajore v. Ni e belſchü tz, Infanterieführer 1, Feßmann, Komman⸗ deur des Kraftlehrſtabes, und v. Reiche⸗ nau, Kommandierender General des 7. Ar- meekorps. Bolitijches Alerlei Berlin. Der Reichs⸗ und Preußiſche Mi⸗ niſter des Innern, Dr. Frick, hat dem Korps⸗ führer Hühnlein für die Reichswettkämpfe des RSͤK die Summe von 10 000 RM zur Verfügung geſtellt. London.„Daily Telegraph“ meldet, Lansbury habe beſchloſſen, ſeinen Poſten als Führer der Arbeiterpartei ſofort niederzu⸗ legen und nicht erſt die Sitzung der Paria— mentsfraktion abzuwarten. Nanking. In diplomatiſchen ausländi⸗ ſchen Kreiſen verlautet, daß England ſeine in den chineſiſchen Gewäſſern ſtationierten verfügbaren Seeſtreitkräfte angewieſen hat, ſich zur ſofortigen Abfahrt nach den Küſten⸗ Mit dem 1. Oktober den: zum General Erntedankfeſtes lt. erkämpften. Schon damals werbsloſe und Angehörige der HJ und des BdM. Wenn man bedenkt, daß die D. A. F. eine Organiſation iſt, die keinerlei Gewinnmöglichkeiten aus irgendwelchen Unter⸗ nehmungen beſitzt, dann iſt dieſe Gebühr be⸗ ſtimmt als nicht zu hoch zu bezeichnen. Hat ein Mitglied ſein Buch bzw. Karte in der Um⸗ ſchreibung und iſt gleichzeitig im Genuſſe einer Unterſtützungseinrichtung, dann ſetzt die Un⸗ terſtützungszahlung aus, bis das Buch wieder in den Händen des Mitgliedes iſt. Ebenfalls werden Anträge nur entgegengenommen, wenn das Buch, nicht der Erſatzausweis vorgelegt wird. Um einen reibungsloſen Geſchäftsverkehr zu gewährleiſten, werden alle Mitglieder dringend gebeten, die ergangenen Anweiſungen zu beachten. Handball⸗Großkampf im Stadion Morgen vorm. ½11 Uhr: 3. Verbandsſpiel gegen TV Laudenbach! 8 * T V des Da ſich das Spielverbot wegen des erneuter Verfügung nur auf die Zeit von 12—3 Uhr beſchränkt, läuft alſo das 3. Verbandsſpiel des Turn⸗ vereins gegen Laudenbach pünktlich um ½11 Uhr von Stapel. Ein Großkampf, wie wir ihn noch ſelten erlebten, wird ſich da den Zu⸗ ſchauern bieten! Nur zu gut ſind uns die Laudenbacher noch aus Aufſtiegsſpielen in Erinnerung, wo unſere Turner unter Einſatz aller Kräfte noch einen glücklichen 9:8⸗Sieg hinterließ die Elf einen guten Eindruck; ſie hat ſich nicht zuletzt durch ihr flüſſiges Kombinationsſpiel die Sympathie der Außenſtehenden erworben. Wie wird der Kampf nun morgen werden? Der Ausgang iſt ungewiß, denn Laudenbach, wie auch Viernheim haben weſentliche Verſtär⸗ kungen der einzelnen Mannſchaftsteile erhal⸗ ten. Jedenfalls ſteht das eine feſt, daß nur S FE gewäſſern des abeſſiniſchen Kriegsſchauplat⸗ zes bereitzuhalten. 5 Sehr wichtig für alle Mitglieder der Deuiſchen . Arbeitsfront! 4 2* Alle Mitglieder der Deutſchen Arbeits— Trainingsſpiel 8 front, ſoweit ſie noch nicht im Beſitze des 2 212 E neuen Mitgliedsbuches ſind, bzw. ihr altes der Sportugg.„Amieitia“ ö Buch oder ihre alte Karte noch nicht bei ihrem 5 3 zuſtändigen Kaſſierer abgegeben haben, werden 5 15 120 7755 1 90 n 8 50 hiermit nochmals aufgefordert die Mitglieds- ball 5 Juß 15 mannſchaft Ne 00 e bücher⸗ oder karten gegen einen Erſatzausweis e 12 1 195 e bei ihrem Kaſſierer abzugeben, da von einem aus. 3 enen W 10 rer f 10 noch zu beſtimmenden Zeitpunkte alle alten wannſchaft, morgen vorm. 11 3 ein ö 5 Mitgliedsausweiſe außer Kraft geſetzt wer 7 e 9 den, um endlich die Buntheit auf dieſem Ge— bei 0 800 ee ve biete zu beſeitigen. Es werden einheitlich neue heit gegeben, ſich das Fußballſpiel anſehen zu 1 ga. Bücher ausgeſchrieben, in denen alle ſeithet n. f erworbenen Rechte vermerkt werden. Bedingung für alle zur Umſchreibung eingereichten Bü— her oder Karten iſt, daß die Mitgliedſchaft wiſchendurch nicht unterbrochen war, und daß der Beitrag bis auf den laufenden Monat bei geklebt iſt. Beitragsrückſtändige Bücher werden kleine angenommen. Die Umſchreibegbühr beträgt RM. 50 diejenige Mannſchaft den Platz als Sieger ö de verlaſſen wird, die die wahrhaft beſſere e Leiſtung vollbringt. Wir ſetzen alle Hoff⸗ 1 nungen in die Elf des Turnvereins und wün⸗ 11 1 ſchen ihr zu ihrem 3. Verbandsſpiel in der 3 Bezirksklaſſe einen vollen Erfolg.— An alle 90 Sportfreunde richten wir den Ruf: Erſcheint de recht zahlreich morgen vormittag im Stadion! Ihr verhelft unſerer Elf dadurch moraliſch zum di Siege! 1 tit dem Reich fernen Oſtpreußen die Menſchen wieder ſeeliſch freigemacht und einen Druck von ihnen genommen habe, unter dem ſie viele Jahre litten. In Oſtpreußen flüſterte ſich gerade in die— ſen Wochen die Reaktion wieder einmal Hi⸗ ſtörchen ins Ohr von angeblichen Reibereien zwiſchen dieſer und jener Organiſation der Partei. Dieſe Tage des Führerbeſuches waren für die Reaktion ein Schlag ins Geſicht. In wuchtigſter Geſchloſſenheit, in herrlich⸗ ſter Begeiſterung und in tiefſter Gläubigkeit haben Partei und Volk ihre Einheit und Einigkeit bekundet und unter Beweis ge⸗ ſtellt, ſtand das Korps der Amtsträger der Bewegung zuſammen vor dem Führer, um von ihm die Parole zu empfangen Auch Oſt⸗ preußens Jugend hat große Tage hinter ſich, und die Pimpfe, das Jungvolk, die Mä⸗ dels des BdM können ſtolz ſein. Viele Male blieb der Führer bei der Jugend halten. Der zehnjährige Pimpf ſtand genau ſo ſtramm und exakt im Spalier wie der SS⸗ Mann gegenüber. Ein alter Freund Deutſchlands Schurmann nimmt an der 450- Jahrfeier der Aniverſität Heidelberg teil. Bremen, 5. Oktober. Der frühere Bot⸗ ſchafter der Vereinigten Staaten in Berlin, Jacob Gould Schurmann, traf aus Neuyork mit Schnelldampfer„Europa“ in Bremer⸗ haven ein. Schurmann iſt bekanntlich der Taufpate der„Europa“, deren er anläßlich ihrer 100. Rundreiſe auf die Linie Bremen Anwetterlataſtrophe Ein Haus durch Erdrutſch eingeſtürzt. Paris, 5. Oktober. Ueber Lyon und Amgebung iſt nachts ein ſchweres Unwelker niedergegangen, das ſie⸗ ben Stunden kobte und bedeutende Schäden anrichtete. Die Lyoner Feuerwehr wurde über tau⸗ lend Mal alarmiert. In verſchiedenen Stadtvierteln waren durch Blitzſchlag auch Brände ausgebrochen. Die Telefon⸗ und Telegrafenleitungszentralen erlitten durch Waſſereinbruch ſtarke Störungen. Die Gemeinde Saint⸗Prieſt(Iſere) wurde durch das Unwetter völlig überſchwemmt. Die Bewohner mußten ſich auf die Dächer flüchten. Die Feuerwehr von Lyon mußte zur Hilfe⸗ leiſtung und zur Bergung ausrücken. Durch die ſtarken Regenfälle ſtürz te ein Haus ein und begrub alle Einwohner unter den Trümmern. Die Bergungsarbeiten wurden ſofort auf⸗ genommen. Die Unglücksſtelle liegt in dem gleichen Stadtviertel an dem Hügel von Foupriere, wo vor einigen Jahren mehrere f Feuerwehrleute und Polizeibeamte bei ö einem Erdrutſch den Tod gefunden hatten. Diesmal waren zwei Todesopfer zu be— klagen. Ein weiteres Gebäude mußte vorſichtshalber geräumt werden. In der Rue St. Clair an den Ufern der Rhone ſtürzte gleichfalls ein klei— nes Haus ein. Die dabei unter den Trüm⸗ mern begrabenen zwei Perſonen konnten lebend geborgen werden. Die Zahl überſchwemmten Häuſer iſt außerordentlich N Erhöhte Einfuhr von Schweinen und Schweineſpeck. Auf Grund der Vereinbarun⸗ 1 a sen mit verſchiedenen Ländern werden, wie ö verlautet, von Anfang Oktober ab wöchent⸗ lich etwa 5000 Schweine eingeführt werden. An Verhandlungen über eine weitere Erhöhung f der Schweineeinfuhr ſind im Gange. Außer⸗ dem wird aus verſchiedenen Ländern in ge⸗ und wird bei Rückgabe des neuen Buches ent- eiſſem Umfang eine zusätzliche Einfuhr von a 88855 9 0 45 8 Schweineſpeck, und war zunächſt aus§ 5 richtet. Befreit von dieſer Zahlung ſind Er A 5 ost aus Holland. ö Kü der Neuyork in beſonders anerkennender ö. eee— 5 4 5 Weiſe gedachte. 1 Exzellenz Schurmann bekundete bei ſei⸗ N nem Empfang, daß dieſe neue Reiſe mit der 5 „Europa“ ihm erneut die Beſtätigung ſei⸗ 90 ner Auffaſſung von der bisher unerreichten a f f Leiſtung dieſes Schiffes gegeben habe. Er i. c 5 b f 0 drückte insbeſondere ſeine Freude darüber s. i N 2 aus, daß ihm Gelegenheit gegeben ſel, das. 8 5„„ ö 1 neue Deutſchland aus eigener Anſchauung 5 1 b i i a kenenzulernen. 78„ i ö f— Schurmann will an der 450⸗Jahrfeier der„„ Nd 5 g 8 Univerſität Heidelberg teilnehmen, i„N f ö N g i deren früherer Student und deren Ehren⸗ i N ö 3 in doktor er iſt. a a 1 geg Laval mahnt zur Einigkeit Ein Aufruf an das franzöſiſche Volk. 8 1 f n 5 Paris, 5. Oktober. f. i N 8 19 Miniſterpräſident und Außenminiſter f 1 Laval hat vor ſeiner Abreiſe nach Genf 1 f 1 einen Aufruf an das franzöſiſche Volk er⸗ e 1 laſſen, in dem es u. a. heißt: 5 Die Tätigkeit, die ich während der letzten ö . Wochen vor dem Völkerbund verfolgt habe, ö. 1 1 hat die vollſtändige Billigung des Miniſter⸗ f . rats erfahren. Ich übernehme die Verant⸗ ö wortung, die mir zufällt und über deren i Schwere ich mir Rechenſchaft gebe, in der ö klaren Erkenntnis der Belange meines Lan⸗ ö 6 des, die ſich mit der Sache des Friedens in ö 1 Uebereinſtimmung befinden. Ich habe unter di den gegenwärtigen Umſtänden das Recht, an alle Franzoſen zu appellieren. Die inne⸗ 1 ren Meinungsverſchiedenheiten müſſen ſich 0 beſchwichtigen. die narteipolitiſchen Leiden leg f llezt die N Wie Vo Tk 10 J aum Das war im Frühjahr, da zo⸗ gen ſie hinaus aufs Land in eine ferne, fremde Welt; viele tau⸗ ſend Jungen und Mädel. Ein ban⸗ ges Erwarten lag über den meiſten: „Werde ich mich da draußen auch zurechtfinden? Werde ich den Anforde— rungen der Landarbeit gewachſen ſein?— Und hinterm Walde auf der braunen Scholle, da warf der Sämann ſeine Saat und dachte an die fremden Hel— fer, die einen ganzen Sommer, Herbſt und Winter»lang das harte Leben mit ihm teilen ſollten.„Werden ſie mir nicht mehr ſchaden als nutzen? Sie haben doch keine Ah⸗ nung von Egge und Pflug, Weizen und Roggen, Scheune und Stall! Was gibt's an Arbeit. die jeder verrichten kann: Kartoffeln verleſen. Futterrüben zerſtampfen, Häckſel ſchnei— den, Veſperbrot zum Felde bringen...“ Die Bahnen trugen indeſſen den märkiſchen Städter in die oſtpreußiſchen Dörfer und Flecken, die rheiniſche Konto⸗ riſtin ins Pommerland, den ſächſiſchen Induſtriearbeiter nach Schleswig⸗Holſtein, Oldenburg, Hannover; jeden an ſeinen Platz.——— Ein feſtes Band Der Sommer iſt vergangen. Wind und Sonnenſchein haben die Blaßgeſichter braun gebrannt, Heugabel und Re— chen die Hände mit Schwielen bedeckt, derbe Koſt und kräftiges Bauernbrot die hohlen Wangen geglättet. „Iſt mir ja zu Anfang verdammt ſchwer geworden“, ſagte jeder.„Aber ſich unfähig zeigen?— Nimmer und niemals. Wir haben die Augen groß gemacht, die Ohren weit und mit den Fäuſten feſt zugepackt.“ „Jawoll“, beſtätigt der Bauer.„Teufelskerle ſind das. Kaum waren die erſten Tage der Unſicherheit und Unge— ſchicklichkeit überwunden, da griffen ſie auch ſchon heimlich zur Senſe, um ſich mit der Kunſt des Mähens vertraut zu machen, verlangten Pflug und Egge und führten die Zügel der Pferde, als hätten ſie in ihrem ganzen Leben bisher nichts weiter gemacht.“— Und die Mädels?— Die Bäuerin ſtrahlt:„Als die Annemarie kam, die kleine Näherin aus dem Rheinland, da dachte ich:„Ach Jotte doch, wenn mir bloß das zier⸗ liche Püppchen nicht zerbricht. Das kann doch unmöglich die ſchweren Futtereimer ſchleppen, die Kartoffelquetſche drehen. die Heugabel ſchwingen, Garben binden und mit Kühen umgehen! Ich werde gleich mal zum Ortsſchulzen laufen und ihn fragen, ob wir nicht noch eine Gänſehüterin brauchen.“ Es iſt alles anders geworden. Das blonde Mädel iſt kaum wiederzuerkennen. Da rennt Annemarie über den Hof; Kopfkuke über dem Haar, mit hochgeſchürztem Rock, barfuß in klappernden Holzpantoffeln. Sie hockt auf dem Schemel, den Eimer zwiſchen den Knien und hantiert wie ein geübter Schweizer. Hinterher wird ſie buttern. Die Knechte und Mägde, die die Landjahrfahrer mit mitleidig lächelnder Gutmütigkeit empfingen, haben Briüderſchaft mit den Städtern geſchloſſen, ſitzen mit eine Stunde vorm Schlafengehen vor der Haustür unter der Linde, ſingen Lieder und laſſen ſich Geſchichten erzählen aus den Fabri— ken, Laboratorien, Kontoren. Bergwerken, und wo immer die Fremden beſchäftigt geweſen ſein mögen. Das ſchafft gegenſeitige Anerkennung, fördert das Verſtehen und knüpft ein feſtes Band zwiſchen Stadt und Land. Die Saat, die die nationalſozialiſtiſche Staatsführung mit der Schaffung des Landjahres in das deutſche Volk ſäte, iſt aufgegangen, groß geworden in gemeinſamer Arbeit, undträgt heute die ſegensreichſten Früchte der engſten Volksverbun⸗ denheit. Kann ſich ein Volk in der Welt einer ſolchen Ernte freuen? 5 65 Millionen feiern heute den Erntedank im heiligen Gelöbnis der Treue zum Führer, der als Bauer des Volkes die Freude am guten Gedeihen ſeiner Arbeit als köſtlichſtes Gut in die Schatzkammern der ſegenbringenden Staatsfüh⸗ rung trägt, um neue Saat daraus zu ſchöpfen, die Volk und Reich unüberwindlich groß und ſtark machen wird. Erntedank! Die Glocken läuten durchs deutſche Land. Ernſt ſtehen die Bauern und die Helfer, die Knechte, Mägde und Mädel aus der Städten auf dem Dorfanger und feiern die große Stunde. „Ich danke dir!“ ſprechen die Augen des Landmannes zum jungen Induſtriearbeiter, zum Kaufmann, Techniker, Zeichner, Photographen. Studenten und Handwerker. „Ich danke dir“, verrät der Blick der Bäuerin der ju— gendlichen Näherin, Kontoriſtin, Laborantin, Weberin. Dank von Mann zu Mann, von Frau zu Frau krönt das deutſche Erntefeſt. Dank von Menſch zu Menſch Ein ſeltſames, bisher nie gekanntes Gefühl läßt die Seele der Landjahrfahrer erſchauern, das große ſinnfällig gewordene Erleben des„Werde, Wachſe und Vergehe“ in der Natur, das da gläubig macht und die Allmacht und Schöpferkraft Gottes erkennen läßt. Da hängt die Aehre eines Samenkorns im Erntekranz, das der Landhelfer dem dunklen Schoß der Erde anver— traute, das er keimen, wachſen, blühen, reifen ſah, über das er ſich freute, um das er mit dem Bauern bangte und ſchließlich mit vielfältiger Frucht von Halm ſchnitt. Da watſchelt die Ente über den Damm, die im Frühling klein und gelb die weiße Schale zerſprengte, von der Nä— herin hinter der Gartenhecke gehütet, geliebkoſt und groß⸗ gepäppelt wurde, um wieder Eier zu legen, aus denen neue Entlein ſchlüpfen werden, immerzu im ewigen Fort— gebären, Wachſen und Werden. In dieſer Welt lebt der Bauer, iſt ihr König und Herr, Diener des Schöpfers mit allen Machtbefugniſſen ſeit An— beginn der Welt. Zum erſten Male in ihrem Leben erkennen Helfer und Helferin die Größe des Bauern und feiern ihn am Erntetag als Nährer und Er⸗ halter des Volkes. Mögen auch Arbeit und Fron hart und ſchwer, die Glieder zerdreht und die Hände zerſchunden geweſen ſein— es iſt alles vergeſſen. weil die Ernte das Werk des Schaffens ſegnete und alle Mühen und Laſten durch gol⸗ denen Reichtum entlohnte. Friſch und würzig füllt das Heu die Speicher, gelb und ſchwer das Getreide die Schea⸗ nen. Die Dreſchmaſchine ſteht auf der Tenne und ſummt ihre monotone Melodie. Die Garben fliegen von Hand zu Hand und rauſchend ins Rä⸗ derwer! Der Körnerſegen fließt in große Säcke, die auf den Wagen geladen und zur Mühle gefahren werden. Da mahlen die Steine das Korn und verwandeln die Früchte in ſchneeweißes Mehl. Das wandert zurück zum Bauern⸗ hof oder rollt zur Stadt, wird von arbeitſamen Händen ver⸗ backen und ſättigt das ganze deutſche Volk, heute und mor⸗ gen, immerzu, ſolange der Bauer nicht vergehen läßt Sa⸗ men und Ernte, ſolange der Allmächtige Sommer und Winter, Froſt und Hitze, Re⸗ gen und Sonnenſchein be— ſchert. Ernte! Du warſt dabei, ich war dabei, wir haben mitge⸗ holfen, ſind gemeinſam des Segens teilhaftig geworden. Das iſt die große Freude, die heute den Landmann und ſeine Helfer erfüllt, die Freude, die Dorf und Stadt verbindet. Erntefeſt Jubelfeſt Ernte! Die Jungens und Mädels, die nach Ablauf der Friſt wieder in das haſtige Leben der Städte zurückkeh⸗ ren, haben die eigene Sprache des Blutes vernommen, die erdgebunden iſt ſeit Urväter⸗ tagen. Sie gab ihnen die Ur⸗ wüchſigkeit zurück, die in der Stadt niemals zur Entfaltung gekommen wäre. Sitte und Brauch brachten dem Stadt⸗ bewohner das Volkstum näher, ließen ihn Seele und Den⸗ kungsart der deutſchen Gaue verſtehen. Erntefeſt! Die Garben ſind geſegnet; der Führer hat geſprochen, die Nationalfeier iſt verrauſcht. Nun feiert je⸗ der das Erntefeſt auf ſeine Art mit Schmauſen und Plau⸗ dern, mit Brauchtum und Tanz. Die Landjahrfahrer ſind dabei. Und mögen die Fie⸗ deln auch noch ſo unrein ſpielen, die Trompeten falſch blaſen und die Klarinetten danebendudeln— der Erntetanz in der Dorfſchenke wird zu einem Jubelfeſt, das als köſtlichſte Erinnerung jeden an ſeinen angeſtammten Platz zurückbe⸗ gleiten wird. „Hm—tata— hmtata— hmtata———“ Der Tritt der Stiefel dröhnt über Dielen und Parkett, die Köpfe ſind erhitzt und glühen; der Bauernſohn ſchwingt eine blonde Näherin im Walzertakt— im Gleichklang pochen ihre Herzen. Vielleicht— wer kann es wiſſen— das Stadtkind fühlt ſich mit dem Land verbunden und träumt auf einmal von dem großen ſtarken Mann, der Schollen pflügt und Samen ſät, der Roggen mäht und Garben bindet. Vielleicht— der Kontoriſt ſpinnt den Gedanken weiter — der Führer gibt dem Volke Land durch Urbarmachung wüſter Bodenflächen. Da müſſen neue Erbhofbauern hin. Er fühlt ſich ſtark genug, um Pflug und Egge ein ganzes Leben lang führen zu können.— Vielleicht! Landjahr und Ernte werden viele Städter zu Siedlern machen. Aufnahme: Bittner(M). Dor Erntetanz — r Verwandlungs-Aufgabe. * 2 . In vorſtehender Verwandlungs-Aufgabe ſoll das Wort koſt durch ſtufenweiſe Umänderung in die Wörter Dune Maas Pate Rebe umgewandelt werden, und zwar darf im⸗ ner nur ein Buchſtabe durch einen anderen erſetzt werden: auch darf jedes Wort nur einmal vorkommen. Weinkarte. Avelsberger, Bernkaſteler, Brauneberger, Caſeler, Enkir⸗ her. Geiſenheimer, Graacher Laubenheimer, Lorcher, Mar⸗ obrunner, Nierſteiner, Pisporter, Rüdesheimer, Scharzhof⸗ berger. Trabener. Ungſteiner. Wehlener. Bei einem Feſteſſen gibt es, vorſtehend verzeichnete Weine. Um zu ergründen, was für ein Eſſen dieſes war, dat man nur nötig,. die fettgedruckten Buchſtaben richtig zu— lammenzuſtellen Bilder-Knoten-Rätſel. Zeichnung geſetzlich geſchützt.) In jedem Knoten befindet ſich ein Wort, das aus den bildlichen Darſtellungen zu erraten iſt. Die durch Verkno⸗ tung verdeckten Buchſtaben der einzelnen Knoten ergeben, richtig geordnet. Wörter. die ebenfalls durch die Darſtellun⸗ gen angedeutet ſind a Maas- ali degen spréôde Huf Wort- Bereinigungs-Rätſel. Schein Gruppe Kind Ball Glühen Frau Rente Fluß Werk Platte Bruſt Schaft. Einem jeden der vorſtehenden Wörter iſt eins der nach⸗ folgenden vorzuſetzen. Die nunmehr entſtandenen Doppelwör— ter ergeben in ihren Anfangsbuchſtaben einen Kalendertag im September. 5 f Alpen Arm Chriſt Ehe Geſell Haus Ilm Inſel Leib Mond Stock Tiſch Schach-Aufgabe. „Aber Berta, wie konnten Bruchſtück⸗Aufgabe. Die nachſtehenden 12 Wort-Bruchſtücke: of id ad ug em au hn nix es mt ut au geben dieſe B im Jahre. 5 Ordnungs- Rätſel. Anis Deut Eilf Emöd Nain Rock Sole Toga. nach vorn einen chriſtlichen Gedenktag ſollen durch Hinzufügen je eines Buchſtaben am Anfang zu Wörtern umgeſtaltet werden. Aneinandergereiht er— zuüchſtaben einen aſtronomiſchen Wendepunkt Werden vorſtehende 8 Wörter in eine andere Reihen- folge gebracht, ſo ergeben die erſte Buchſtabenreihe von vorn nach hinten und die letzte Buchſtabenreihe von hinten „roi N- SEITE 1 e Sele%%, Jebel llel irre err Auflöſungen aus letzter Nummer. Oos 10, Alba. 11. Loburg. 12. Aargau. 13. Ober Beſuchskarten⸗Rätſel: Nordpolfahrer. ö Bilder⸗Rätſel: Guter Wille bringt alles fertig. Rätſel: Die Zeit. ö Rückläufer: Reittier. f Zuſammenſetz-Aufgabe: 5 „A lenkbars Luftſchiff hams erfunden, aber a Kragen⸗ knöpfli, des aufs erſchtemal hingeht, wo's hin ſoll, des hams Ein Nörgler. no net zammbracht!“ Zei 5 Zeichnung: Jonny Jür vollſchlanke Herren. 4——— „Ich bitte Sie um Entſchuldigung, Herr Lehmann, daß ich Sie geſtern im Eifer der Verhandlung einen Dummkopf genannt habe!“ „Aber lieber Freund, da ſollten wir kein Wort drüber verlieren, wir ſind und bleiben doch immer Kollegen!“ 2250 o und wie is ſich die Zähne putzen! Rinder ſehen e eee Benutzen Sie immer L Ox U LTNA n „Nun, Walterchen, wie gefällt dir Muttis neues Kleid? iſt reine Seide, mein Junge!“ „Fein ſiehſt du aus, Mutti!“ „Und wenn man bedenkt, daß man dieſen teuren Stoff von einer unanſehnlichen kleinen Raupe bekommt!“ „Aber, Mutti. Pappi iſt doch nicht ſo unanſehnlich!“ Da r Veinleiden Sie ſich nur von dem Schorn— Krampfadern ſteinfeger küſſen laſſen?“ Flechten, ſchwerheilende Wunden heilt San. Nat Dr. Strahls Hausſalbe kühlend und juckreizſtillend Doſe RM 1,13 u. RM 2,07. Vitera⸗ tur u. Probe durch Chemiſche Fabrik Dr. Hoffbauer, Berlin SW 68/34 „Ja, gnädige Frau, das verſtehe ich ſelbſt nicht, aber plötzlich wurde mir ganz ſchwarz vor den Augen!“ * „Sie ſind in allen Sachen furchtbar langſam.“ „Nicht in allen, ich werde ſchrecklich ſchnell müde.“ . „Mutti, eben haben ſich der Paul und die Elſe geküßt!“ „Das macht nichts, mein Kind, die verloben ſich ja am Sonntag!“ „Ja, Mutti— und wann verloben ſich der Vater und die Marie?“ * „Ich rauchte nie in deinem Alter. Das wirſt du ein⸗ mal zu deinem Sohn nicht ſagen können.“ „Jedenfalls nicht mit ſo ernſtem Geſicht, Papa.“ (Schluß des redaktionellen Teils.) re vom Fa Haarwuchsmittel Haarpflegemittel Haarwaschmittel von RM 1.— dis 7.50 von N 1.0 bis 8.— von ROH 0.18 bis 1.30 Magiſches Kreuz⸗ und Querwort⸗Rätſel: Waagerecht und ſenkrecht: 1. Stradella. 2. Tiara. 3. Ra⸗ guſa. 4. Arun. 5. Das. 6. Lo. 7. Lorbeer, 8. As. 9. 4500 Mill. Kubikmeter Wafer pro Jahr Dieſe rieſige Waſſermaſſe wird in der gewaltigen Stauankage des Nils bei Aſſuan während der Regenzeit aufgeſpeichert. um in der Zeit der Dürre ein Gebiet von 16000 Quadratkilometern, grö⸗ ßer als Baden alſo, mit Waſſer zu verſorgen und ſo ein Land wirt⸗ ſchaftlich nutzbar zu machen, das vorher abwechſelnd der vernichten— den Sonne und der Verheerung durch Hochwaſſer breisgegeben war. Die deutſchen Talſperren ſind ſehr oiel kleiner, aber ſie haben dennoch ihre große Bedeutung für die deutſche Volksgemeinſchaft. Durch die Regelung der Waſſerläufe ſind bisher ſchon beträchtliche Werte, die früher durch Hochwaſſer vernichtet wurden, erhalten ge— blieben. In Zeiten der Dürre kann das Staubecken aus ſeinem Vorrat abgeben und ermöglicht ſo z. B auf manchem Flußlauf erſt eine geregelte Schiffahrt Es iſt nur ein ſcheinbarer Gedankenſprung, wenn man das Bild der Talſperre benutzt, um einmal die Aufgabe der Banken im Wirtſchaftsleben darzuſtellen Die Bedeutung eines geordneten Bankweſens läßt ſich deutlich veranſchaulichen, wenn man ſich die Vanken als Talſperren des Geldfluſſes vorſtellt Hier wie dort wird ein Strom, der ungeregelt leicht Schaden anrichten kann, ge⸗ jammelt und in lebendige Energie verwandelt.— Wie kleine Rinn⸗ ſale im Sande verſickern und für die Befruchtung der Felder ver— lorengehen, ſo iſt auch das im Strumpf bleibende oder wahllos verzettelte Geld nutzlos für den Wiederaufbau der Wirtſchaft. Erſt an ſachkundigen Stellen, bei Banken und Bankiers. geſammelt. wird das Geld als Depoſiten- oder Spareinlage eine ſich verzin— ende Anlage für den Bankkunden und in der Weiterleitung als Kredit an die Wirtſchaft das Mittel, das neue Werte und damit Arbeit und Brot ſchafft. Dieſe Regelung des Kapitalſtromes und die damit verbundene „Krafterzeugung“ müſſen immer wieder in ihrer Bedeutung erkannt werden Denn ohnz ſie wäre eine moderne Volkswirtſchaft Zu⸗ fällen ausgeſetzt. die ſür das Ganze wie für ſeden einzelnen Volks⸗ genoſſen verhängnisvoll werden könnten Ein geſundes, lebensfähi⸗ ges Bankweſen iſt daher ein unbedingt notwendiger Beſtandteil einer geſunden Staats- und Volkswirtſchaft earmel tut wohl Undert Sehmerzen? dei Sonderpreise! Sept. Okt.: stille Zeit! Wir tun et- 7 1 2 29 4 vas Be 2s. Bei Migräne, Neuraigie, Ischias, vas Besonderes Rheuma, Hexenschuß, Kopf-, Kreuz- und Gliederschmerzen Milt EAnMorH Sofort Prospekt anfordern! E.& P. Stricker, ahrradlabrik Brackwede-Bieleſeld 541 1 Eine Minute dem Schlafen 5 ängeter Zeit bedarf es nicht, um Ihre Hände vor jeder schäd- lichen Einwirkung von häuslicher Arbeit, Beruf, Sport und rauhem Wetter zu schützen.— So leicht, so mühelos ist die Pflege mit dem Spezialmittel Kaloderma- Gelee! 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Tory wurde ein wenig rot, aber ſie blieb völlig ge— laſſen, als ſie erwiderte: „Wie es mit den Papieren ſteht, kann ich Ihnen nicht ſagen; aber die Namen lauten: John Pellow, das iſt der Dolmetſch— und das Mädchen, ich meine die Kammerfrau oder Stewardeß oder wie ſie zu nennen ſein wird, heißt — heißt Miß Viktoria Belltown. Sie war bisher mein eigenes Kammermädchen, und ich bürge für ſie.“ Das letzte kam ſchon geläufig und in der ſonſtigen be— ſtimmten Art der Sprecherin. „Da ſich Mylady für das Mädchen perſönlich einſetzen, darf ich wohl darauf hinweiſen, daß der Dienſt nicht leicht iſt.. Miß Beresford lächelte ein wenig. „Es liegt doch nur an Ihnen, entſprechende Weiſungen zu geben. Dieſes Lächeln genügte, denn auch Joſua Jenkins war nur ein ſterblicher Mann. „Das ſoll geſchehen, Berufung?“ „Ich werde ſie mitnehmen!“ war die prompte Ent⸗ gegnung. „Und der Mann, der, wenn ich gut verſtand, Yellow heißt?“ Miß Beresford atmete ein wenig haſtig. „Es iſt ſo, wiſſen Sie, daß ich perſönlich nicht genannt ſein will. Ich wünſche, daß Yellow nicht weiß, wer ſich 1 ihn verwendet hat. Wie glauben Sie alſo am beſten.. Mylady.— Wohin geht die Er ſteht draußen auf dem Platz zwiſchen den anderen Leuten, die auf Anmuſterung warten!“ Ihre Stimme war ruhig und mit dem gewiſſen hochmütigen Beiklang, der jeden Einwurf ſchon im Keim erſticken konnte. ins plante gar keinen ſolchen. Für ſeinen Geſchmack wurden zwar reichlich viel Umſtände gemacht für einen Dolmetſch und eine weibliche Bedienſtete, aber diesmal war es nicht an ihn, ſich aufzulehnen. zeichnen, der Sie ſogleich benen wird. Er wird 15 als vb er raſch einen Dolmetſch ausrufe, wie es in dringlichen Fällen üblich iſt. Der Mann wird ſich dann vermutlich ſelbſt melden. Und ſind es ihrer zwei, nun, dann geht der eine ganz einfach zurück. Well! Alſo Yellow! Irrtum ausgeſchloſſen. Mylady ſind bedient.“ Tory Beresford geruhte anerkennend zu nicken. Geſchäft iſt Geſchäft. e gebt ganz einfach, 1 1 der ee dort Aber Jen-⸗ Tüch⸗ tiger Menſch, dieſer ſcheußliche Perſonalchef— keine Frage. „Sehr gut! Und nun bitte ich um die Arbeitskarte der Stewardeß Belltown— nicht wahr?“ Im Handumdrehen war auch das erledigt und ein Boy durchs Haustelephon zur Stelle geſchafft. Es blieb nur noch übrig, mit dem dienſtwilligen Faktotum des Hauſes Wellmann einen Händedruck zu wechſeln. „Good bye, Miſter Jenkins!“ Dann ging ſie hinaus. Von der Stelle, wo ſie bisher geſtanden, weil ſie den angebotenen Sitz verſchmähte, konnte ſie den weiten Platz unten ſehr gut überblicken, konnte mit ihren ſcharfen Augen die ſchlanke Figur des künftigen Dolmetſch gut ſehen, der immer noch dort wartete, nur unmerklich nach vorn geſchoben. Es dauerte nur wenige Minuten, und ein verblüffter, atemloſer John Yellow ſtand nun ſeinerſeits vor dem Fünf Türme-Verlag, geſtrengen Perſonalchef der Reederei Wellmann, ganz be⸗ nommen von der Entwicklung der Ereigniſſe. War da vorhin ein Boy herzugeſprungen und hatte knapp hinter ihm gebrüllt: „Iſt ein Dolmetſch für Fremdſprachen hier? Bitte, raſch!“ g 55 Jonny⸗John hätte es trotzdem überhört. Aber ſein Nachbar, der alte Seebär, der Fatte ein feines Gehör und außerdem ein gütiges Herz, wie die meiſten ſeines Standes. Er gab dem jungen Mann, den er vorhin Grün⸗ horn genannt, einen tüchtigen Rippenſtoß: „Sieh mal an, Junge! dich. Siehſt ſo fein aus wie ein Seidentuch.“ Die Umſtehenden lachten, weil Jonny plötzlich zum Mittelpunkt eines kleinen Kreiſes wurde und trotzdem nicht verſtand, daß er gemeint war. Dann aber ſchlug ſein Das wäre vielleicht etwas für Herz raſch und freudig. Wieder in zwölfter Stunde, dieſer gute Zufall. Natürlich war er in verſchiedenen Sprachen gut unterrichtet. Das gehörte ja mit zum Sport, damit man ſich mit fremden Genoſſen verſtändigen konnte. Viel— leicht hatte er Glück. Fand die erſehnte Arbeit.— Viel- leicht! Keine Viertelſtunde ſpäter verließ Miſter John Yellow die Schiffahrtsgeſellſchaft Wellmann. Nie gekanntes Glücks⸗ Halle(Saale) gefühl durchbrauſte ihn, wie ein belebender Strom von Kraft und Wärme. Nicht einmal, wenn er den großen Sportſieg erfochten, war ihm ſo wohl und ſtolz zumute, wie jetzt, da er ſeine Arbeitskarte und außerdem eine Geld— ſumme in der Taſche hatte, letztere als Angeld, das ihm märchenhaft erſchien. Er, der noch vor gar nicht langer Zeit viertauſend eine lumpige Summe genannt, eine Summe, die er ohne Wimperzucken verſchenkte— er preßte jetzt glückſelig die Fauſt um die kleine Rolle ſchmutziger Noten, die kaum einen Bruchteil deſſen ausmachten. „Gordon“— ſo hieß das glückhafte Schiff? Und man hatte keine Dokumente von ihm verlangt. Nur flüchtig ging das durch den unpraktiſchen Sinn des jungen Mannes. Alles machte ſich plötzlich ſo einfach, ſo herrlich, ſo über die Maßen herrlich. Morgen ſchon ſollte die Reiſe losgehen. Nun konnte er endlich zeigen, daß er auf eigenen Füßen zu ſtehen verſtand, konnte Selbſt— erlerntes verwerten, damit Brot und Tabak kaufen, wie man ſo ſagte. Und konnte, allem voran, jenem braven Miſter Evans, den Detekteiinhaber, die fünfzig Dollar zurückſchicken, die ihn brannten wie glühendes Eiſen. *. 85* Ja, es war geſchehen. Eine Tory Beresford gab es für die nächſte Zeit nicht. Sie hieß jetzt Miß Viktoria Bell- town. Zum erſten Male in ihrem Leben war ſie ſo etwas wie fahnenflüchtig geworden, hatte eine ſich ſelbſt geſtellte Aufgabe nicht durchgeführt. Etwas war ſtärker ihr. Etwas hatte ſie, ohne daß ſie ſich davon Rechenſchaft geben konnte, hinübergezogen zu dem fremden, jungen Menſchen, den ſie gleichſam von der Straße aufgeleſen, von geweſen in dem ſie nichts weiter wußte als ſeinen Namen, und auch der konnte erborgt ſein. So wurde aus Tory Beresford Viktoria Belltown, die Stewardeß auf dem Perſonendampfer„Gordon“ der Well— mann-Line. Soviel Wohlwollen für ihren Erzeuger aber brachte ſie dennoch auf, daß ſie im Vorbeigehen von irgendeinem Poſtamt Nachricht gab, wohin ihre Briefe zu waren. Dann war noch ein kleines Geſchäft zu erledigen. Im Gedanken daran mußte ſie lächeln. Dieſem Harry Evans, dem Inhaber der großen Detektei, dem mußte ſie eigentlich den„Dienſt“ aufkündigen, denn er war ſozuſagen ihr Chef. Jonny Brown. Komiſcher Kauz, dieſer Evans!, Tory oder Miß Belltown, wie ſie von nun ab wünſchte. dachte zu heißen Er hielt ſeine Beamten gleichſam in Klauſur— und konnte es dennoch nicht hindern, mitſamt ſeiner an- ſehnlichen Geriebenheit, daß ihm gewiſſe junge Damen aus London auf der Naſe tanzten, wenn es ihnen ſo beliebte. Wie wir wiſſen, hatte Tory die ehrliche Abſicht, ſich dem „Fall Jonny“ zu widmen. Der Londoner Detektiv, dieſes Rauhbein, aber hatte ſie abgewimmelt. Da war ſie kurzer Hand eben zur Konkurrenz übergegangen und hatte ſich bei Evans als Volontärin angeboten. Ohne über Woher und Wohin etwas auszuplaudern, beſaß ſie eine Art zwingender Kraft, der ſich auch Evans nicht entzog. Warum nicht?, dachte der alte Schlaufuchs. Warum nicht? Frauen leiſten in der Kriminaliſtit manchmal Er⸗ ſtaunliches. Und da ihm gegenwärtig der Fall Brown am meiſten am Herzen lag, weil da für eine einfache Sache— wie er meinte— eine Menge Geld zu verdienen war, um ſo mehr Geld, je raſcher ſie ſich erledigte, ſo hatte er die „Volontärin aus London“ angenommen und ihr Arbeit zugeteilt. Hatte ſie nach dem Hafen geſchickt, damit ſie dort einen ſeiner Fahnder überwache, ob er pünktlich arbeite. Das war ſo die Methode von Evans, daß er die eigenen Detektive beſpitzeln ließ. Es iſt unnötig, zu erzählen, welche Inſtruktionen der Chef ſeiner neuen Angeſtellten gab, denn ſein aus— geklügeltes Syſtem iſt für den vorliegenden Fall ohne Be— deutung. Und was dieſer Miß Belltown, die ein ver— teufelt hübſches Frauenzimmer war, wie ſich Evans zu— geſtand, was alſo der im Hafen widerfuhr, das iſt bereits bekannt. Harry Evans, die feine Spürnaſe, aber wußte es nicht... *.* Evans ſaß vor ſeinem öffneten Briefumſchlag in der einen Hand und einen Papierbogen in der anderen. Der Umſchlag war aus billigem, grauem Papier und hätte nicht ahnen laſſen, daß er einen kleinen Schatz beförderte. An dem Papier— bogen aber war ein ſchöner Fünfzig-Dollar-Schein an⸗ geklemmt, ohne irgendeine andere Mitteilung. „Was zum Teufel ſollte das heißen!? Das möchte ich wohl wiſſen!“ knurrte der Alte vor ſich hin. Wer verſendet fünfzig Dollar ohne ein Wort der Erklärung? Komiſch! Höchſt komiſch! Na, aber ſchließlich— beſſer fünfzig Dollar mehr als weniger. Der Abſender wird ſich ſchon melden. Wenn 9 70 heute, dann ſicherlich morgen. Ja, richtig— fünfzig Dollar. Dieſer junge Menſch, dieſer Nellow, der könnte eigentlich ſchon antreten!, fiel ihm bei dieſer Summe ein. Denn dem hatte er ja ebenſo viel Angeld gegeben, und die Ideenverbindung war damit gegeben. war der ſchon mehr als vierundzwanzig Stunden im ſenden Freilich mußte ſie das, damit er nicht am Ende im beruflichen Uebereifer nach ihr gleichfalls ſuchte, wie nach Schreibtiſch, hielt einen ge- Ueberdies Dienſt. Neue Beſen kehren gut!, ſagt das Spy. 95 allen Zungen. Vielleicht aber iſt er bereits u Zimmer und ſchläft. Herabgekommen, wie der Jun, wäre das anzunehmen. Alſo gut, laſſen wir ihn ſchlaſen. Evans tätigte die Klingel, mittels derer er irgendeinen ſeiner Leute zum Rapport berief. War doch ein ganzer Stab bei ihm aufgeboten und die heikelſten und ſchwierig— ſten Sachen liefen bei ihm ein. „Nun, Miſter Rittmann, was Neues?“ Die Frage galt einem kleinen, ins Breite geratenen Menſchen, der ſoeben auf das Signal hin eingetreten war. „n Tag, Miſter Evans! Neues? Das will ich wohl meinen. Komme eben von Boſton. Dieſer Schlaumeier, der Miſter Simeon Brown, der hat uns ein Schnippchen geſchlagen!“ meldete er mit vergnügtem Schmunzeln, wie einer, dem etwas Beſonderes gelungen, wofür es Extra— lohn gab. Evans fuhr herum. „Der Alte!— Wieſo?“ „Hat ſich einen Mann von der ganz großen Konkurrenz aus London verſchrieben— jawohl! Den Nedding, ge— nannt die„Biberratte“, den ſchlaueſten, glatteſten unſerer Zunft. Wird nicht umſonſt ſo genannt von den Gang⸗ ſtern. Kein Zweiter verſteht es ſo gut wie der, unterirdiſch zu arbeiten. Erinnern Sie ſich noch, Miſter Evans, an den elch den er uns mit der Balthaſarbank geſpielt hat— wie. . geſagt, Ihnen geſpielt hat, mein lieber Ritt⸗ mann!“ ziſchte Evans mißvergnügt. Er haßte die Kon- kurrenz, wie die Sünde. Und er haßte dieſen Londoner aus verſchiedenen Gründen außerdem. Wiewohl er zu— geben mußte, daß der die feinſte Spürnaſe beſaß, weit und breit. Er hätte ihn gern bei ſich angeſtellt; der aber ging nicht weg aus dem nebligen London, um kein amerikani⸗ ſches Geld. Und das war eine Unverſchämtheit!, fand Evans. „Na— und?“ „Na— und? Der Schurke hat den jungen Brown richtig eingebracht, nicht mehr und nicht weniger, Sir!“ Evans fuhr auf, als ſäße er auf einem Nagel. Sein Geſicht wurde beängſtigend rot, und er ballte die Fäuſte, fluchte ein„Goddam!“ nach dem anderen und zeigte nicht übel Luſt, den Boten für die Botſchaft ſeinen Zorn ent— gelten zu laſſen. „Erzählen Sie!“ keuchte er ſchließlich erſchöpft. „Was iſt weiter zu erzählen?! Er hat den jungen Brown auf offener Landſtraße irgendwie aufgegabelt. Der wollte nicht mitgehen, und ſo hielt Nedding ein vorüber⸗ fahrendes Laſtauto an, das denn auch ihn ſamt ſeinen Findling heim expedierte— nach Boſton. Habe ſelbſt mit dem Chauffeur geſprochen. Hat mir alles haarklein er— zählt. Wußte aber nicht weiter zu ſagen, wie ſich der alte Simeon Brown in der Freude ſeines Herzens benommen hat. Man hat ihm die Hallentür vor der großen Naſe zugeklappt. Mächtig ſtolzes Haus, dieſes Haus Brown! Und der Haushofmeiſter iſt ein Flegel, wie ich in Er— fahrung gebracht habe.“ „Werden eben keinen Zeugen gebraucht haben, beim Wiederſehen!“ brummte Evans giftig. „Verfluchtes Pech!“ Pauſe. „Sagen Sie mal, Rittmann, Ehrgeiz iſt wohl noch immer nicht Ihre ſchwache Seite!“ begann Evans nach einer Weile. g „Sie wiſſen, Boß, ich tue meine Pflicht und knauſere nicht mit Schweiß, wenn es gilt. Bloß die Art, wie Sie einem die Arbeit zumeſſen, die iſt mehr für einen Pfleg⸗ ling der Idiotenanſtalt, wiſſen Sie Je länger man für Sie arbeitet, deſto weniger Spaß iſt dabei!“ ſchloß der Mann ſeine Rede gleichmütig. „Soll das heißen, daß Sie nicht mehr mit tun wollen?“ „Nicht eben genug, um auszuſpringen, aber immerhin genug, um ſich nicht über all und jedes gleich aufzuregen.“ „Und das Stück Geld, die Prämie, die Ihnen entgeht, Sie Schaf?“ fuhr Evans ihn nicht eben höflich an. Der Mann trat nahe an den Tiſch ſeines Chefs und, legte ihm einen Umſchlag vor: „Geld? Nun ja, freilich, darum iſt es jammerſchade., Aber Sie tun gerade, als wäre ich ſchuld daran, wenn ſich, Brown einen beſſeren Mann verſchrieben hat.“ Das war; auch nicht höflich. ö Aber Evans war nicht gelaunt, darauf einzugehen. Es wurmte und ſtach ihn, und er wäre mit Vergnügen aus der Haut gefahren, wenn er ſich Erfolg davon verſprochen hätte. „Wo ich doch eigens die Bedingung geſtellt hatte, daß mir kein anderer dreinpfuſche!“ knirſchte er. Aber ſein Untergebener lachte nur: „Bin zwanzig Jahre bei Ihnen, Boß! Kenne Sie wie meine leere Taſche. Sie haben es immer noch nicht gelernt, daß zwiſchen Wollen und Sollen ein Unterſchied iſt. Iſt es ſo?“ Und nach dieſer einigermaßen unverſchämten Rede brummte er irgend etwas, was vielleicht„Guten Abend“ heißen ſollte, wandte ſich um, ging zur Tür hinaus, durch die er vorhin eingetreten war. Der zurückgebliebene Evans aber dallte die mächtige Fauſt und ſchlug damit auf die Tiſchplatte, daß es nur ſo dröhnte und die Papiere ins Tanzen gerieten. Samt Tintenfaß, Bleiſtiften und was ſonſt noch beweglich darauf lag. Dabei ſprang auch jener Umſchlag vom Tiſch, den der Gehilfe Rittmann vor Evans auf den Tiſch gelegt. Mechaniſche Ordnungsliebe machten es, daß ſich Evans bückte und den Umſchlag aufhob. Ein gefalteter Bogen war herausgerutſcht und zwei, drei Photographien, was alles der zornige Mann wieder auf den Tiſch warf. Plötz⸗ lich aber wurden ſeine Blicke ſtarr und glaſig, die Aug— äpfel quollen ihm vor. Das feiſte Geſicht, vorerſt blaurot, wurde kalkig weiß. Der Atem ging ſtoßweiſe und pfeifend. Kurz, alle Anzeichen einer mächtigen Erſchütterung kamen zum Vorſchein. Und immer noch hing der Blick an dem oberſten der hingeworfenen Bilder,(Fortſ. folgt.) N 1 Werktags„Clektriſche Bahn Mannheim Hauptbahnhof. f r 8 e en w Werltags Elektriſche Bahn Weinheim. Viernheim-K Aäfertal. Mannheim Neckar ſtadt—Mannheim⸗ Hauptbahnhof Weinheim Bahnhof ab 502520 1 6 ease 7057277 1 945 115 12⁰ 131⁵ 1455 145 80 167177 1751860 1881920212223 75 Viernheim Bahnhof 51758558617 6165771874 800 9 9 10. ai 125 813041350 1420 8 143⁵ 16517 17/18f%/ 188/19%/210/% 2205 22552359057 0 Halenta bude, an 5 8,866 977. J 850 T 37137[eri 158 I T6717 i88U 187— 20 an Maunb-Peckarftadt an 5460766622077 868. 10115 1155 813513, 14/8 150 10 171 180%— 20a 8,2 8— Mannh. Hauptbhf. an 1416[—— 1 72 E 189% 10% 1290 0 1 85 5 0 15— Ferien 19 eee unhein-Necarltadt.-Kafertal— Viernheim Weinheim Mann. Hauptbhf. b 8 55 ff ere NR——— 7 Heins 167100 175 Its e192 sel 51777 0 Mannh. Neckarſtadt,———— 66 6% 70,7888 858119081225 312³⁰134813¼0 145 5581617017 ,1818 81920 21ë 2300 240% N. Käfertal Bahnhof ,———— 62761705 e e 8 Ii 8 137 31381415168 164/1722 17555 1851859 2058[2212234[ 01 5 Viernheim Bahnhof. 455546062 155 n A 4 5 S 1... 1% S222 2822 oe Weinheim Bahnhof an 757 5756767 6,7777 77588 975 2 755 8157 198135 iN 167 leu /n 177 I8 8 27 217 2 237 1 14 Sonntags Clettriſche Bahn Weng g.-Dlendbei- ile Mannheim⸗ Neckarſtadt— Mannbein. Hauptbahnhof Weinheim Bhf. ab. 15, Ta TTT eee ee 5 Viernheim„ ab 5 5. 61866 716 2 21011200 122 135 13801415116 8[17 818619619 2020 21 22231 Oil Mßffertal„ n 57 67 e 57 87 101128253555 L157 167 17188197 197 20 217 220230(—— 4 40 Neckarſtadt„ an. F 35 92910, 11% 13. 134 1415,%/ 161718419 ½¼% 20% 20% 21, 9— Maunh.⸗Höhf. an]—[626%— 7 95 10 11%— 12% r Sonntags Elektriſche Bahn Mannheim Hauptbahnhof annheim-Neckarſtadt. Käfertal. Viernheim— Weinheim FF Ä Ü— 2——. eee ee eee. en eee— tn! 2222— Maunh.⸗Hauptbhf. 1 6 7807712717137 1 5 Nn. Mannh.⸗Neckarſtadt ab— 6868718981075 111213 14% 1415161718181 1915 19.9 2020 20212122 22% 236015 Käfertal Bahnhof ab— 6“— 7820 92 1021120122132— 16 175 1819— 202 20%%— 2152222222302 232ö 90²⁰ Viernheim 70 ab 607 62 2 7⁴² 2 9⁴² 10 112 12 134 3 14. 2 16. 17 1842 19˙ 3 201 2100 9 217 221 2212 2314 234 0⁴² Weinheim„ an 62164 777 8589581058115 12856 13561457 147155 145555 16⸗⁵⁰ 175851855 1958[2025 20562112158 2156 225],— 23586058 Werktags von Weinheim⸗ Lützelſachſ ſen⸗ Großſachſen⸗ Leutershauſen⸗ Schriesheim⸗ Doſſenheim⸗ Hand Abs ein. eee . 95 g f 1 K Siu in ab e e, 64 K 24 ger 10— 1% 132 14% 18216217 1K J 185 198 J 20%(2152225 Schriesheim 5 5 2² 5K 601 6⁴⁵ 72⁰ 82³ 924 10⁴ 115˙¹ 121¹ 1252 131˙³ 1352 14⁵ 145⁵¹ 1526 16% 16 17⁴ 1824 1903 1925 20% 20²ù v, 21 42 22 340 Heidelberg an 5“ K 6577 7% 859%[115% 12127 12% 136,13, 1450 151 15ᷣ 16,17 1805 18% 19591945 20% 21% 2260 2266 Werktags von Heidelberg⸗ ee Sheim⸗ Doſfenheim⸗ Schriesheim⸗ Leutershauſen⸗Großſachſen⸗ della enen 1 5 K g K K Heidelberg ab e 99 105 110 l 13 14 14 161676 1755 1 1850/19019 200 2175 215 2355 Schriesheim„ e 71 0 95 il 120 1248 13,K 136 1415271621165 17“[18K 18 19% 20K 20502152221 2306 Weinheim an 645655750 an 8 9e an 11 130—[13% an 150 15ë 1652 1710 18% 184K an 200 8 n— Sonntags von Weinheim⸗Lützelſachſen⸗Großſachſen⸗ Leutershauf ſen⸗Schriesheim⸗Doſſenheim⸗Handſchuhsheim⸗ĩHeidelberg Weinheim(Kl.⸗B.) ab K 790 8 90 9 00 1000 11.00 12.00„ 1300 14.00 15.00 10.00 1700 18.00, 19.00 X 20.00 21.00 22.00 23.00 Schriesheim.„ 5.41 6.15 7.30 8.30 930 10.30 11.30 12.08 12 30 1308 13.30 14.08 14.30 15.08 1530 16.30 17 30 18 08 18.30 1908 19.30 20.08 20.30 21.30 22.30 23.27 Heidelberg. an 5.59 6.41 7.56 8.56 9.56 10.56 1156 12.34 12 56 13.34 13.56 14.34 14.56 15 34 15 56 16.56 1 7.56 18.34 18.56 19.34 19.56 20.34 20.56 21.56 22.55— Sonntags von Heidelberg⸗ Handſchuhsheim⸗Doſſenheim⸗Schriesheim⸗ ⸗Leutershauſen⸗-Großſachſen⸗ Lützelſachſen⸗Weinheim Heidelberg(Kl.-B. ab 500.7 00 8 00 900 1000 1100 12 00 12. 38 13 00 13.38 14 00 14.38 1500 15.38 16.00 17.00 1800 18.38 38 19.00 19.38 20.00 20.38 21.00 22.00 23.30 Schriesheim 1 6.27 7.27 8.27 9.27 10.27 11.27 12.27 13.04 13.27 14.04 1427 15.04 15.27 16.04 16.27 17.27 18.27 19.04 19.27 20.04 20.27 21.04 21.27 22.27 23.45 Weinheim an 655 7.55 8 55 9.55 10 55 1155 12.55* 13.55„ 1455„ 1555 X 16 55 17.55 18 55 19.55 20.55 J 2155 22 55 Die mit verfet henen Züge verkehren nur bis 27. Oktober 1935 und ab 29. März 1936 Heidelberg über Weuburg-Großfſachſen⸗ eee a. N. an D. 8 E. E 8 E 1 Ne Ne. Heidelberg. ab 4.55505 5.446 376.547.560 8.45] 9 4710 00ʃt! 50 W 13.15ʃ14.16015.02ʃ 15.551608 W 17.00017.17 18,10(18 21/18 54/19.36ʃ19,50ʃ20. 5001 08021. 121055 35 Großſ.⸗Heddesh.,— 5.336.124— 7.23—-— 10.25/12 18— 13.4514 43— 16.25/16.3717.07— 17.46— 18.477—— 20,19—[— 21.57 0.00 Weinheim.„ 65.21/5.4706. 277.047 338.230 9 2010.141035 12.2812 5913.5614.52ʃ15.3 1016 37016 49017.16ʃ(17.28017.59018,39018 58 1915 20.04 20.300 21.230“ 1.30022 081 0.09 Heppenheim.„ 65.31ʃ6.03ʃ6 437.137.498 32 9.3000. 24,10.5012.4413.16014. 1215.07— 16.5417 05(17.32J17 3918.17 18,49 19.144— 20.20020,4602 1.320— 22.24 0 23 Darmftadt.„(6.016.537. 457.3608 358.5610 1610.501147 13.333— 15.) 416.5216.06018.20018.200— 2 58 1.16 18 06019 24 10 052 1,3521. 5602.05 Frankfurt. an(6.287.400 8.2807.58f9.08 9.20.10 571.4412 281405— 15.5817 3716 30190719 07—18.3020.0719,3721.0620.1302J3722.162 22ʃ22.29ʃ5 E= Eilzüge D= Dzüge WS Werktags 8 e Sonntags Wanklurt— Darmbedt- Heppen heim Leinheim—Großlachlen. Heddesheim über Odenburg— Heidelberg e e 1 e Non„ Frankfurt. ab— 5.106.306. 477. 1607.248910 9.36El! 0511. e 580 16.11 17.53E 17 58 18 23019.259.52E0 f. 5422.320258. 400 Darmſtadt„5.236.147.0008. 00.42 7.55 10241003. 13.30/14.2614.16 15.271623 16.57/18.19E 18·40018.49 20.23)20.16 22 4322.55 0.06 Heppenheim„6.027.077. 278.410— 6.29 11.0%— 11,522.30— 14.14ʃ15.0614 39 160— 17.3918 48019 310— 21.0520.39 23.36— Weinheim„ 5.247.207. 309. 00,8.14 8.39 11.25/10.34 12012573 40 14.2918. 22ʃ449 10% 1651 17.591904 195190 22 21 220.49 23.51 3 26 0.38 Groß. Heddesh. 6 337.34— 9.080—— 13—— 130—-[ 1530— 1635 18.079 14 20 00— 21.2— 23.5970— 855 Heidelberg anf 7.0308. 0508.05 9.358.400. 07S 01H 1.00 12,3013 8313.38 15,0 115.58015.15[17.05— 18 380— 20.321940 22.0221.14 0.253.533— Werktags K. Se beim Käfertal und Zurück . e Nerf N * 5047 Heddesheim ab 5.50] 6.20 6.49 7.15 7.52 9.52 12.12 13.22 13.45 14.14 15.27 2217.10 17.45] 18.26 20.34 21.50] 22.45 Käfertal au 6.09 6.39 7.10 7348.13 10.13 12321343 1402 44.33 15.48 16.48 17.321803 1847 20.51 22.18 23.02 10 K K K K K K K K K K K K K Käfertal ab 9 9.13 11.24 12.40 12.45 12,50 13.29 14.40 16. 97 16.48 17.24 17.46 18.29 19.00] 19.45 20.54 22.191 23.43 Heddesheim an 6.40] 7.10 J 7.42] 9.30 11.41 3 85 10.02 13,07] 13.47 14.57 517.42 18.05] 18.47[19.18 20.02[21.11 22.36 24.00 O. bis Fr. ur Sa. Sonntags Heddesheim Afertal und urüc Piaezddesbeim ab 70 f 807 K 07 fl 07 f 120 70 00710 18.10 171 0 K2107 i f Käfertal an] 731[ 831 91[ 111121[1331 1411511714181 41931 2033 2131J[ 23.31 Käfertal ab 7.32 K832[K 9.32 Kk1132 12.32 13.32 14.32 15.32 17.32 18 32 19.32 20.33 k 22.32 J K0.30 Heddesheim an 7.50] 8.50] 9.50 11.50 12.50 J 13.50 14.50 15.50 17.50 18.50 19.50 20.51 22.50 048 Weinheim Viernheim—Lampertheim— Worms Werme— Lampertheim—Biernheim—Veinheim Weinheim abſ 4,53 0/6, 308,168— W 10,40(13,0615, 3367016,57 18, 078120,56021. 75 48 Worm ab 50 f 5,18 86, 41ʃ8, 12 2.08 13,35ʃ14 5,47 W15, 59817 960¼ſi9, 41 Viernheim„ 5,05 6,43(8,28 9.04 10,52ʃ13,19 15,. 1740 18,20 21.09 21,4 7 Lamperth.„ 5,42 5,42 70% 54 16,05 e 20 00 Lamperth.„ 5,25 7,0408,45 9.27 11,13 13,53 16 05 17,4518, 54 21 26 2205 Viernheim„ 600 6,00 7,19 9,03ʃ12,42 14, 1216,22 16,35[17,44 20,16 Worms au 5,427, 219,029.55 11,30 14.0916. 22 18,028.54 2,43 22,220 J Weinheim an] 6,12, 12,30 9,1512.54014, 2416. 34 16,46 17,56 20,28 W Werktags, S Sonn⸗ u. Feiertags. Wer auf den Zwiſchenſ ſtationen: Muckenſturm, Poſtſtraße, Haide u. Lache, ausſteigen will, muß dies 13 Zugführer oder Schaffner vocher melden Weinheim Mörlenbach. Arth— Wahlen Wahlen—Fürth— Mörlenbach— Weinheim 1 27 14 A ee e 8 E%%%/%/ͤR Weinheim ab 677% 1058130 16281601757 1805 11 e ee Wahlen abſ5%— 6% aN 959114— 1— 15 416%— 17/1818— 20e Mörlenbach an] 651 5 90 10⁵8 13 165² 17⁰⁰ 181 182 ö 2118 2226 22³³ Fürth 10— 6539— 6³²⁷ 9591207 1407 3 17¹⁰—— 1185 19 20³⁰ „nach Fürth ab 6“—[87 11% 13]—[17 1822182721— 2255 Mörleub, 5/5 ¼6 8659 942 ⸗f 2 145 15170171855 19 6 205 1 5 Wahlen ab 700 81¹³ 11 135⁰ el 170 1828 1834 21 2⁵ g 223! Weiuh. 2 610619 7¹³ 7100 125⁵⁸ 1291406 1615 5 17˙˙2 17541895 1951 1910 190 2117 W nur Werktags, S— nur Sonn- und Feiertags 121 Aus der Hein Gedenktage 5. Oktober 1813 Eleonore Prochaska(Jäger Renz), gramm Heldin des Befreiungskrieges, in Dan⸗ nenberg geſtorben. Der Schriftſteller Fedor von Zobeltitz in Spiege berg geboren. — ͤ UEe—ñ ͤ ¶wQãüö——— Am Tage des Erntedankfeſtes iſt das Pro⸗ im Raſenſport Fußball und Hand⸗ ball aus Anlaß zahlreicher Feiern etwas ein⸗ geſchränkt. Es bleiben aber noch genügend Veranſtaltungen übrig, um auch dieſen Sonn⸗ tag zu einem großen Sporttag zu ſtempeln. 1862 Der Kolonialpolitiker Wilhelm Solf Fußball: in Berlin geboren. 5 uß 2 1 5 Prot. und kath.: Placidus 5 3 den Gauen Südweſt und Bayern 6. Oktober iſt. Es ſpielen: 9 9 1 8 1870 Der Kirchenſtaat wird dem Königreich 5 5 ittelrhe 0 Italien einverleibt. BIA. zan mne en 1891 Der bayriſche Kuttusminiſter Hans Sülz Mülheimer SV. Schemm in Bayreuth geboren. 8 Dann Eintracht + 1905 Der Geograph Ferdinand Freiherr v. Weſtmark Trier— Bonner FV. 3 Richthofen in Berlin geſtorben. Kölner Se. 99— Tus. Neuendorf Prot.: Fides— Kath.: Bruno Gau Nordheſſen: Sonnenaufg. 6.07 Sonnenunterg. 17.28] Germania Fulda— Hanau 93 Mondaufg. 14.48 Mondunterg. 23.21 SV. Bad Nauheim— SV. Kaſſel Heſſen Hersfeld— VfB. Friedberg Jahrgang 1915 iſt eingerückt 959„ Kickers Offenbach 3 1 2 SB. J 7 N 0 Mit Koffern, Pappkartons und Kiſten 1 Opel Rüſſelsheim— Eintracht Frankfurt ſie angerückt: der erſte Jahrgang des Ar⸗ FV. Saarbrücken— Union Niederrad beitsdienſtes. Nicht mehr Freiwillige, ſondern FK. Pirmaſens— Boruſſia Neunkirchen Gezogene“, die erſten nach Einführung der Phönix Ludwigshafen— Wormatia Worms Arbeitsdienſtpflicht. Eine neue Etappe im Leben dieſer jungen Menſchen hat begonnen, eine Etappe auf dem Gau Baden: Phönix Karlsruhe— VfB. Mühlburg 8 2 3 Bia No daran— 7 Wege zum vollwertigen Bürger des neuen 550 Mecaran— SV. Waldhof 5. Reiches. Friſche Jungen ſind das, die jetzt Germania Brötzingen— 1. FC. Pforzheim einrücken, um den Federhalter oder den Ham⸗ Gau Württemberg: mer oder das Reißbrett mit dem Spaten zu SSV. Ulm— Sfr. Stuttgart vertauſchen. In ihren Alltagskleidern kamen ſie an, in langen oder kurzen Hoſen, barhäup⸗ tig oder mit Mütze und Hut oder in der Uniform der HJ. Morgen werden ſie alle das. Gau Bayern: Bayern München Ba— SVg. Fürth FC. München Wacker München NC Niir up 3 Munch erdbraune Ehrenkleid des Arbeitsdienſtes ha- J.„FC. Nürnberg 50 München a 5 200 ASV. Nürnberg— BC. Augsburg ben, das Kleid, das keine Unterſchiede kennt. FC. Ba a FC. 05 Schwein t Morgen ſind ſie Soldaten der Arbeit. FC. Bayreuth— FC. 05 Schweinfur Schon beim Anmwarſch verſuchten ſie im Gleichſchritt zu marſchieren. Vielen iſt es ge⸗ lungen. Sie ſind ſchon durch die Schule der Hitler⸗Jugend zegangen. Sie haben ſchon gelernt, ſich einzureihen und Tritt zu faſſen. Manchem gelang das noch nicht. Er wird es bald lernen. Bald wird der eherne Marſch Von den Freundſchaftsſpielen erwähnen wir die Samstagtreffen in Mannheim(VfR.— Bor. Fulda) und Stuttgart(SSC.— F“. Pforzheim) und das Gaſtſpiel des Schwa⸗ benmeiſters VfB. Stuttgart beim polniſchen Meiſter Ruch Bismarckhütte. Im Hinblick auf die bevorſtehenden Pokalſpiele gewinnt das durch Felder und Wälder und über das Kat⸗ Gauſpiel Sachſen— Württemberg beſondere Seu ben d der Städte 0 e Der Bedeutung. Gleichſchritt der neuen Zeit, die keine Klaſſen, keine Stände kennt, die nur Soldaten Adolf Handball. Hitlers kennt, Volksgenoſſen, die im Dienſte] Aus dem vorgeſehenen Zuweifrontenkampf des Ganzen im Dienſte des Vaterlandes ſte⸗ in Budapeſt und Bern iſt nichts geworden, hen, die ihr Leben und ihre Arbeit einſezen da die Ungarn den Kampf gegen Deutſchland für die große deutſche Nation. * Die zwangsweiſe Kraftdroſchkengewerbe. Zur Durchführung ſeiner Verordnung zur Bekämpfung der Notlage des Kraftdroſchkengewerbes hat der Ausſcheioung im Reichs⸗ und Preußiſche Verkehrsminiſter Höhepunkt des angeordnet, daß die für d'e Genehmigung; von Kraftdroſchkenverkehr zuſtändigen Be⸗ ö Auswahlmannſchaften hörden dem zuſtändigen Finanzamt ſofort! die Zahl der Unternehmer und der Kraft⸗ droſchken mitzuteilen haben, für die eine Entſchädigung wegen zwangsweiſen Aus— ſcheidens in Frage kommt. Gleichzeitig iſt die vorausſichtliche Höhe der Entſchädi⸗ gungsbeträge anzugeben. Weller vorher ſage: Der Kern des die Wetterlage beherrſchenden Tiefdrucs liegt jetzt über Großbritannien. Für Samstag und Sonntag iſt immer noch un⸗ beſtändiges, auch zu vereinzelten Niederſchlägen geneigtes Wetter zu erwarten. abgeſagt haben. Es bleibt alſo nur das Län⸗ derſpiel Schweiz— Deutſchland in Bern. Zum zweiten Male ſtehen ſich beide Länder gegenüber, das erſte Spiel im Mai in Augs⸗ burg endete 14:6 für Deutſchland. Hockey. Hockeyſonntags ſind die Olympiaprüfungen in Leipzig. Zwei deutſche werden gegen zwei ſtarke ſächſiſche Mannſchaften ſpielen und nach den dabei gewonnenen Erfahrungen ſoll die Nationalmannſchaft namhaft gemacht werden. Leichtathletik. In Stuttgart wird die Deutſche Vereins- meiſterſchaft der Leichtathleten entſchieden. Alle bisherigen Leiſtungen und Rekorde ſind hin⸗ fällig, Meiſter wird derjenige der vier betei⸗ ligten Vereine, der am Samstag und Sonn⸗ tag in Stuttgart die meiſten Punkte erringt. Beteiligt ſind neben den Stuttgarter Kickers und dem ASV. Köln, die ſich in den letzten Wochen dauernde Kämpfe lieferten. der Ber⸗ * N c Sport am Sonntag liner SC. und die Munchener„Löwen“. Man wird auf dieſen Kampf geſpannt ſein dürfen. Allgemein rechnet man damit, daß den Stutt⸗ gartern der Wen, seungen wird. Ein gut be⸗ ſetzter Marathonlauf wird in Diez(Lahn) ausgetragen, der als Olympiavorbereitung dient und eine ausgezeichnete Beſetzung erfah⸗ ten hat. In Wien findet ein Länderkampf Oeſterreich— Italien ſtatt. Schwerathletik. Im Ringen ſtehi eine dreitägige internatio⸗ nale Veranſtaltung in Stockholm im Vorder⸗ grunde, an der deutſcherſeits Hornfiſcher⸗ Nürnberg, Seelenbinder⸗Berlin, Schwartzkopf⸗ Koblenz, Schäfer⸗Schifferſtadt, Gehring⸗Lud⸗ wigshafen und Laudien⸗Wilhelmshaven betei⸗ ligt ſind, und dort auf auserleſene nordiſche Konkurrenz treffen.— Im Gewichtheben fällt am Samstag in Augsbutg zwiſchen dem Titel⸗ Verteidiger 60 München und den beiden Beſten der Vorſchlutzrunde, Auguſta Augsburg und Eſſen 88, die Entſcheidung im Kampf um die deutſche Mannſchafts⸗Meiſterſchaft. Radſport. Das Wochenende bringt auf einigen deut⸗ ſchen Bahnen nochmals Rennen. Ausgezeich⸗ net iſt die Beſetzung der Rennen in Mainz, wo bei den Amateuren Weltmeiſter Toni Mer⸗ lens und bei den Berufsfahrern der Hollän⸗ der Pijnenburg und die Kölner Rauſch, Hürt⸗ gen, Steffes und Oſzmella die bekannkeſten Teilnehmer ſind. Bei den Schlußrennen in Halle gehen Erich Möller, Krewer, Lohmann, Neuſtedt und Kirmſe in einem Stundenrennen an den Start. Motorſport. e deutſche Motorſportſaiſon klingt mit dem Feldberg⸗Rennen im Taunus aus, deſ⸗ ſen Strecke von der Hohemark über den Sand- placken bis zum Feldbergplateau über ins⸗ geſamt 12 km läuft. Da die Rennen für Lizenzfahrer in den Motorrad- und Wagen⸗ klaſſen zur deutſchen Bergmeiſterſchaft zählen, ſind von den namhafteſten Fahrern Deutſch⸗ lands Meldungen eingegangen. Den Höhe⸗ punkt wird aber der Start des deutſchen Bergmeiſters Hans Stuck auf Auto⸗Union in der großen Rennwagenklaſſe bilden. Pferdeſport. Die deutſche Galopprennſaiſon geht jetzt ihrem Ende zu. Der Oktober bringt noch eine Reihe wichtiger Rennen. Im Mittelpunkt der Rennen in Hoppegarten, die im Rahmen Di Di der eines großen Volksfeſtes anläßlich des Ernte⸗ dankfeſtes abgewickelt werden, ſteht das Rati⸗ bor⸗Rennen, das über 1400 m führt und mit 14 300 Mark ausgeſtattet iſt. Unter den Teilnehmern befindet ſich auch die in vier Rennen ungeſchlagene Nereide. Weitere Ren⸗ nen finden in Hamburg⸗Horn, Leipzig und Düſſeldorf ſtatt. Das internationale Reittur⸗ nier in Warſchau, das in ſeinem bisherigen Verlauf dihlreiche deutſche Siege ergab, wird am Sonntag beendet.. 2000 Hochzeitsgäſte Wenn ein Königsſohn Hochzeit hal London. 5. Von den britiſchen Hofbeamten iſt ſoeben eine Liſte der Gäſte aufgeſtellt worden, die zu der Hochzeit des Herzogs von Glouceſter— eines Sohnes des engli⸗— ſchen Königs— und der Lady Scott eingeladen werden ſollen. Nicht weniger als 2000 Menſchen werden Gäſte des Könias Oktober. öffnete ſich. ein, darunter naturlich, wie ſchon bei der Hochzeit des Herzogs von Kent, die auslän⸗ diſchen Fürſten. Die Auswahl der Gäſte iſt für den Zeremonienmeiſter eine recht ſchwierige Aufgabe, denn es darf natürlich niemand auf der Feier erſcheinen, deſſen Ladung der König aus dieſem oder jenem Grund nicht billigen würde.— Die Koſten, die dem Königshaus aus der Hochzeitsfeier erwachſen. ſind angeſichts der hohen 30 der Gäſte nicht gering. Allerdings iſt es das letzte Mal, daß der König die Hochzeit eines ſeiner Kinder zu bezahlen hat. Mit dem herzog von Glouceſter ſind alle Söhne und chter des Königs von England verheira⸗ tet. außer dem Prinzen von Wale 8, der anſcheinend Junggeſelle bleiben will oder andernfalls auf Koſten des Staates heiraten würde. Toni Bauhofer verunglütkt Anfall beim Training zum Feldbergrennen. Oberurſel(Taunus), 5. Oktober. Beim Training zum Feldbergrennen ver⸗ unglückte der bekannte Münchener Ds W. Jahrer Toni Bauhofer in der Nähe von kilometer? der Strecke und zog ſich einen ſchweren Oberſchenkelbruch zu. Bauhofer wurde ſofort von der Oberurſe— ler Sanitätskolonne in das Kreiskranken⸗ haus nach Bad Homburg gebracht. Seine Teilnahme zan dem intereſſanten Feldberg⸗ rennen iſt ſomit unmöglich. Sportallerlei Badens Fußballelf zum Bundespokal ge⸗ gen den Gau Nordheſſen am 13. Oktober in Mannheim wurde wie folgt aufgeſtellt: Dieringer(Bf Neckarau); Immel(KFV), Gramlich(FV Villingen); Heermann(SV Waldhof), Lauer(Bfe Neckarau), Kiefer (SV Waldhof): Langenbein(Vfht Mann- heim), Siffling, Schneider(beide SV Wald⸗ hof) Damminger(KFV), Striebinger (VfR). Langenbein wird natürlich erſetzt werden müſſen, da er am 13. Oktober in der Länderelf ſteht. Angarns Fußballelf zum Länderkampf gegen Oeſterreich am Sonntag in Wien ſteht wie folgt: Szabo; Polgar, Sternberg; Sza⸗ lay. Turai, Dudas; Markos, Vincze, Sa⸗ toſi, Toldi, Titſka. Die Kickers Offenbach verlieren zwei ihrer beſten Stürmer, nämlich Grebe und Kaiſer, die zum Heer bezw. Arbeitsdienſt eingezogen werden. * Der Pole Rutkowſki wird Schiedsrichter beim Fußball⸗Länderkampf Deutſchland Lettland in Königsberg ſein. * Deulſche Ringerſiege gab es am erſten Tag des großen Stockholmer Turniers. He⸗ ring⸗München, Sperling⸗Dortmund. Schä⸗ fer⸗Schifferſtadt und Hornfiſcher⸗Nürnberg beſiegten ihre ſchwediſchen Gegner überle⸗ gen. Laudien⸗Wilhelmshaven und Seelen⸗ binder⸗Berlin mußten Punktniederlagen ein⸗ ſtecken. * Erwin Huber, der deutſche Zehnkampf⸗ meiſter, wird in Zukunft als Sportlehrer an der Militärärztlichen Akademie in Ber— lin tätig ſein. ſteck entdeckt. Urheberrechtschutz: Fünt Türme-Verlag, Halle(Saale). 18 Man ſah den Chauffeur abſteigen und die Tür zu einem Autoſch en öffnen. Gleich darauf ertönten Schritte im Tocbogen. Sie näherten ſich und hielten einen Augenblick an. Mit einer raſchen Bewegung hatte ſich Mac Lean hinter die geöffnete Tür der Toreinfahrt geklemmt. So, ungeſehen, wartete er. Schritte näherten ſich. Der junge Mann von vorhin mit dem ſcharf geſchnittenen Geſicht kam eilig aus der Torein— fahrt, ſpähte auf die Straße. Sein Blick ſchweifte umher. Mac Lean verharrte lautlos. Würde man die Flügel der Toreinfahrt zurückſchlagen, dann war er in ſeinem Ver- Würde der Unbekannte ſeinen Zigaretten— kaſten in der Dunkelheit der Wandniſche entdecken oder nicht? Aber nichts dergleichen ereignete ſich. Der junge Mann ſchien von dem Erfolg ſeines Umherſpähens be— friedigt. Leiſe pfeiſend, ging er mit gleichmäßigen Schritten an dem Verſteck Mac Leans vorbei und öffnete irgendwo eine Tür zu ebener Erde. Man hörte eine Klinke auf⸗ und zudrücken, dann Schritte ſich entfernen. Mac Lean wartete einen Augenblick. Dann war er mit zwei Sprüngen im Toreingang. Aha! Hier mußte es geweſen ſein. Hier links hatte die Tür geſchnappt, und hier war auch ein Eingang in eine Wohnung. Mac Lean legte das Ohr an die Tür. Nichts war drinnen zu hören. Mac Lean drückte vor— ſichtig auf die Klinke. Die Tür ſchien verſchloſſen, aber offenbar mit einem ganz gewöhnlichen Schloß. Schnell zog er einen Dietrich aus der Taſche. Ein kaum hörbares Knacken— die Klinke gab nach. Die Tür Die Mac Lean ſtand in einem kleinen Korridor, der nur getüncht war. Er hatte keine Fenſter und war vollkommen lichtlos. Mac Lean ließ ſeine Taſchenlampe groß aufleuchten. Der Korridor hatte offenbar nur ein Zimmer am andern Ende. Auch dort war alles ſtill. Aber dort mußte der Unbekannte hineingegangen ſein, wenn ihn nicht die Wände verſchluckt haben ſollten. Wieder lauſchte Mac Lean. Nichts war zu hören. Er überlegte kurz. Sollte er dem Unbekannten nachgehen, oder ſollte er abwarten, bis er irgendeinen Beamten von Scotland Pard zur Hilfe hatte? Sein Jagdeifer war aufs höchſte geſtiegen. Die Gebeimniſſe der Eva van Koſter zu enträtſeln, reizte ihn immer mehr. Denn daß ſie in einer unklaren Beziehung zu dieſem jungen Mann ſtand, war gewiß. Das war keine gewöhnliche Liebſchaft, hinter die er gekommen war. Dazu hatte ſie ſich viel zu merkwürdig benommen. Wenn er die Fährte jetzt aufgab, konnten vielleicht Tage vergehen, bis er dieſen unbekannten jungen Mann wieder erſpähte. Los!, dachte er bei ſich. Was man in der Minute aus⸗ geſchlagen, bringt keine Ewigkeit zurück! Er ſchlich ſorgfältig den Gang entlang, den Revolver entſichert. Er drückte auf die Klinke des Zimmers am Ende des Korridors. Er öffnete— niemand war zu ſehen. Er blickte vor ſich: ein vollkommen kahles Gelaß. Es war weiß getüncht gleich dem Korridor und hatte hoch oben, beinah an der Decke, jedenfalls aber weit über Manneshöhe, zwei vergitterte Fenſter. „Merkwürdig!“ ſagte der Detektiv zu ſich ſelbſt.„Dieſes Zimmer ſieht aus wie eine Gefängniszelle, die man ver— geſſen hat einzurichten. Und wo iſt der junge Mann hin⸗ gekommen? Nicht durch die Tür und beſtimmt nicht durch dies gut vergitterte Fenſter. Wenn er alſo nicht wie ein Geiſt ſich hat unſichtbar machen können, muß er ja ſchließ⸗ lich irgendwo zu finden ſein.“ Er taſtete die Wände ab, dazwiſchen immer wieder lauſchend. Nichts war zu hören. Nein!, dachte Mac Lean. Hier iſt nichts! Das ſind richtige ſolide Wände. Etwas ſchmutzig, etwas feucht, aber ohne alle Geheimniſſe! Etwas enttäuſcht, wollte er ſich auf den Rückweg machen. Gerade war er in der Mitte des Zimmers— da, ein Knacken unter ſeinen Füßen. Erſchreckt ſah er auf den Fußboden, der aus unregelmäßigen Quadern zuſammengeſetzt war. Aber nun kam das Knacken von der Tür. Wie von unſichtbaren Händen gezogen, fiel die Tür ins Schloß. „Proſt Mahlzeit!“ ſagte Mac Lean laut.„Das iſt ja eine ſchöne Beſcherung. Das ſcheint hier eine ſogenannte Mauſefalle zu ſein. Nun, mal ſehen—“ Er lief mit zwei Sprüngen zur Tür und verſuchte, ſie zu öffnen. Aber vergeblich. Die Tür, die vorhin ſo leicht aufging, ſchien innerhalb des Holzes irgendwelche Eiſenbekleidungen zu haben. Denn wie ſehr er ſich auch mühte— ſie rückte und rührte ſich nicht. Ihm wurde heiß, wie er ſo verzweifelt arbeitete, um die Tür zu öffnen. Da, ein Geräuſch— er wandte ſich um. Die Quadern des Steinfußbodens in der Mitte des Zimmers hatten ſich verſchoben. Ehe Mac Lean noch richtig zum Bewußtſein kam, tauchte ein Kopf aus einer Oeffnung auf, reckte ſich ein Arm. Ein Seil flog durchs Zimmer, warf ſich um Mac Leans Hals, zog ſich würgend zuſammen. Er ſchlug mit den Händen und Füßen um ſich. Aber ſchon erſchien aus der Oeffnung ein Menſch, hielt in nervigen Händen das Seil. Umſchnürt wie ein Tier auf der Weide von dem geworfenen Las wurde Mac Lean zu Boden geriſſen. Lag da wie ein! loſes Bündel zu Füßen eines unbekannten Manne— eine Maske vor dem Geſicht trug. „Guten Tag, mein Herr!“ klang eine unbelannte ſpöttiſche Stimme.„Was verſchafft uns das Vergnügen, Sie hier zu ſehen?“ „Sofort löſen Sie das Seil“, ſagte Mac Lean ächzend. Die Schlinge um den Hals würgte ihn ſchrecklich. „Oh, haben Sie Beſchwerden beim Atmen?“ fragte höhniſch der Vermummte.„Das wollen wir nicht. Ge— ſtatten Sie—“(Fortſetzung folgt.) — — 1 5777 3 —— 10 2 — ——.— „ßßFT—T—TT0T0T0T0T——T—TT—T—T—T—T—T—————————— Dentſches Handwerk wil deutſche Meister! Kein Lehrjunge außerhalb der Hitler⸗ jugend im Kreis Bensheim Abkommen des Kreishandwerksmeiſters (Kreis Bensheim) mit der Hitlerjugend, Bann Odenwald. 249 7 Heute, am Tage der Eröffnung ihrer großen Propaganda- und Werbeaktion, am Tage des Staffellaufes der Hitlerjugend und des Jungvolks durch die ganzen Banne des Gebietes 13 bekennt ſich das Handwerk im Kreiſe Bensheim zur Einheit des jungen Deutſchland, zu der Jugend, die den Namen des Führers trägt und beſtimmt für alle Zu— kunft folgendes: 1) Lehrverträge können nur mit Lehrlingen, die der Hitlerjugend(HJ., DJ., JM. und Bd M.) angehören, abgeſchloſſen werden. 2) Lehrmeiſtern, die ihre Lehrlinge vom HI., D., IM. und BdM.⸗Dienſt abhalten, kann zeitweiſe das Halten von Lehrlingen geſperrt werden. Der Kreishandwerksmeiſter vereinbart mit der Bannführung die dienſtfreien Tage der Lehrlinge. Zur Geſellenprüfung werden nur Lehr— linge zugelaſſen, die den Nachweis der Mit⸗ gliedſchaft zur HJ., DJ., IM. und BdM. erbringen. Bensheim a.d. B., den 29. Sept. 1935. — N Der Führer des Bannes 249: „ gez. Der Dillemuth, Bannführer. Kreishandwerksmeiſter für den Kreis Bensheim: gez.: Speckhardt. Das Deutſche Handwerk im Kreiſe Bensheim iſt durch dieſe Vereinbarung mit der Hitler⸗ Jugend einer Forderung nachgekommen, die in ihrem Endziel nur eins will: Deutſchem Handwerk, deutſche Meiſter, die her⸗ auswachſen aus einer Jugend, die zu leben und zu kämpfen bereit iſt für ein Reich und einen Führer. 5 I. Uiernheimer Tonfilmschau Der Walzerkönig Johann Strauß in dem entzückenden Großfilm „Petersburger Nächte“ oder: Der Walzer an der Newa Samstag Sonntag und Montag im Central⸗Film⸗Palaſt! Ein blut⸗ und glutvolles Tonfilmwerk aus dem buntbewegten Leben des Walzer⸗ königs Johann Strauß. Walzer und Liebe find die Leitmotive des großen Abenteuer- films„Petersburger Nächte“ oder„Der Wal⸗ zer an der Newa“. Johann Strauß ſpielt auf in Petersburg und macht Politik für den Wiener Hof. Man muß ſchon Muſikkenner ſein, nicht nur Muſikliebhaber um genau Beſcheid zu wiſſen in dem reichen Schaffen des Walzer⸗ königs Johann Strauß. Aber es gibt doch gewiſſe Werke, die jeder kennt, und zu ihnen gehört der Walzer„Du ſollſt es ſein, nur du allein“. Dieſe Kompoſition ſteht jetzt im Mit⸗ telpunkte eines Films.— Viel hat nicht ge⸗ fehlt, ſo wäre dieſer Walzer für ſeinen Schöpfer Urſache einer Tragödie geworden. Die Eiferſucht eines Mannes war die Ver⸗ anlaſſung; die Liebe einer Frau bannte die Gefahr. Wie die Dinge im einzelnen ſich entwickelten, Spannung und Löſung, das eben zeigt der Film„Petersburger Nächte“(Wal⸗ zer an der Newa), der, mit Paul Hörbiger und Eliſa Illiard in den Hauptrollen, am Samstag, Sonntag und Montag im hie— ſigen Central⸗Film⸗Palaſt gezeigt wird und ſtürmiſchen Beifall findet. Lachen und Liebe Muſik und Tanz, Verzicht und Entſagen be⸗ ſtimmen und durchziehen dieſen entzückenden Film. Der gemütvolle Paul Hörbiger und die ſtimmgewaltige Eliſa Illiard ſind die Hauptrollenträger in dieſem bunten Film aus dem Leben des Walzerkönigs. Auch die gött⸗ liche„Adele“ fehlt nicht in dieſem von Muſik und Liebe erfüllten Film, der überall, wo er gezeigt wird, ſtürmiſchen Beifall findet. Ein Film für den den verwöhnteſten Kino⸗ beſucher! Alles beſucht dieſes herrliche Programm! — „H.⸗J. an die Front!“ Seit Tagen rollt die Propagandawelle der HJ durch's Land. HJ marſchiert, HJ arbeitet, HJ wirbt! Die völlige Einigung der deutſchen Jugend ſoll und wird Wirklichkeit werden. Schon haben ſich Tauſende in unſere Reihen eingegliedert. Mit täglich geſteigerter ler Kräfte geht es dem Tage nung dieſer Arbeit ſein ſoll: Der Tag von Limburg am 13. Oktober! „HJ zieht nach Limburg!“ 20000 Jungen und Mädel mar⸗ ſchieren auf! Der Reichs jugendführer ſpricht! Union⸗Tonſilmſchau Das größte Filmereignis der Woche „Madame Butterfly“ Die ergreifende Liebestragödie aus dem Lande der Kirſchblüte Einen ganz außergewöhnlichen Großfilm bringt das Union⸗Theater am Samstag und Anſpannung al zu, der die Krö Mitgeteilt von der NS-Hago Bei der Durchführung des Einzelhandels- ſchutzgeſetzes muß immer wieder die Erfahr— ung gemacht werden, daß Perſonen, die ein neues Geſchäft errichten oder ein beſtehendes übernehmen, aus Unkenntnis über die maß⸗ gebenden Beſtimmungen vertragliche Bin⸗ dungen eingehen ohne ſich darüber vergewiſſert zu haben, ob ſie Ausſicht auf Erteilung der er— forderlichen Genehmigung haben. Welche Vorſchriften ſind nun zu beachten, bevor ein Einzelhandelsgeſchäft errichtet oder übernommen werden kann? Nach den Vorſchriften des Einzelhandels- ſchutzgeſetzes iſt die Neuerrichtung, die Verlegung und ſeit einiger Zeit auch die Uebernahme von Einzelhan⸗ delsgeſchäften genehmigungs— pflichtig. Bei der Neuerrichtung und Uebernahme iſt da— bei eine der Hauptvorausſetzungen, daß der Antragſteller die erforderliche Sachkunde nach⸗ weiſt. Die häufig anzutreffende Auffaſſung, daß es ſich dabei nur um eine Formſache han⸗ dele, iſt unzutreffend. Sie verleitet aber viel- fach dazu, daß die Antragſteller, ſchon bevor ſie die Genehmigung erhalten haben, bindende Entſchlüſſe hinſichtlich der Uebernahme oder Neuerrichtung eines Geſchäftes faſſen. Es kommt auch vor, daß ſie auch ſchon vor der Ge— nehmigung mit dem Geſchäftsbetrieb beginnen. Ein ſolches Verhalten iſt ungeſetzlich und hat zur Folge, daß die Polizeibehörde derartige ohne Genehmigung eröffnete Betriebe wieder ſchließen muß. Um Schädigungen zu ver⸗ Der Landrat in Weinheim gibt der Oeffentlichkeit folgendes be— kannt: Der Herr Bad. Finanz- und Wirtſchafts⸗ miniſter hat zum Vollzug der Verordnung des Herrn Reichsminiſters für Ernährung und Landwirtſchaft über Fleiſch- und Wurſtpreiſe vom 31. Auguſt 1935 beſtimmt, daß folgende, für die Volksernährung wichtigen Wurſtſorten nicht über den Preiſen verkauft werden dürfen, die Ende März 1935 ortsüblich waren: Leberwurſt einfachere und mittlere Qualität Griebenwurſt, einfachere u. mittlere Qualität weißer und roter Schwartenmagen, Fleiſch⸗ wurſt und Cervelats. Den hiernach für die genannten Wurſt⸗ ſorten maßgebenden Preis beſtimmt das zu— ſtändige Bezirksamt im Benehmen mit der Metzgerinnung. Die Preiſe für die übrigen Wurſtſorten ſowie für Schinken und Rauchfleiſch ſind frei⸗ gegeben. Etwaige Preiserhöhungen müſſen ſich jedoch auch für dieſe Waren auf das unbedingt notwendige Maß beſchränken. Preisſteigerung für Fleiſch müſſen unter allen Umſtänden unterbleiben. Sofern eine Preisſteigerung ſich als unumgänglich not⸗ wendig erweiſen ſollte, bedarf es hierzu der vorgängigen Genehmigung des Bezirksamts, das dieſe Genehmigung nur dann erteilen würde, wenn die Preiserhöhung vom Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter ausdrücklich für zu⸗ läſſig erklärt wird. Im folgenden werden die von jetzt an Samstag, Sonntag und Montag! gültigen Richtpreife für Fleiſch⸗ u. Wurſt⸗ Sonntag. Sylvia Sidney der Triumph einer Schauspielerin, ein idealer Tonfilm. Das künſtleriſche Erlebnis, das Zarteſte, das Ein— dringlichſte was man ſich je vorſtellen kann, das iſt der meiſterhafte Tonfilm Madame Butterfly. Die große Vorſtellungskunſt der Sidney und die ebenbürtigen Leiſtungen ihrer Partner, ſowie der ungewöhnliche Rahmen, in den das ganze geſtellt iſt, ſchaffen die Vor bedingungen für einen überdurchſchnittlichen Erfolg. Traumhaft ſchön iſt dieſe bitter-ſüße Liebesgeſchichte von einmaligem Zauber. Mit Worten kann man dieſes ergreifende Filmwerk gar nicht ſchildern, dieſen Film muß man ge— ſehen haben. Manchem Beſucher werden bei dieſer Aufführung die Tränen in den Augen ſtehen, wenn er dieſes unbeſchreiblich ſchöne Liebesdrama aus dem Lande der Kirſchblüte miterlebt. Für ihn war Sie ein Abenteuer für ſie bedeutet Er die ganze Welt. Tauſende und abertauſende ſahen ſchon dieſes Drama, darum müſſen auch alle Filmfreunde dieſen herrlichen Großfilm mit einem vollen Hauſe veehren. Das iſt ein Filmwerk das einzig daſteht voll Schönheit und Darſtellungskunſt eines Menſchen. Verſäumen Sie nicht „Madame Butterfly“. Das man vor Uebernahme eines Einzelhandelsgeschäftes wissen muss — Kreisamtsleitung, Abteilung Preſſe. meiden, kann nicht dringend genug empfohlen werden, in vertraglichen Bindungen mindeſtens die Klauſel aufzunehmen, daß die Gültigkeit des Vertrages von der behördlichen Genehmig⸗ ung des Geſchäftsbetriebs abhängt. Wie wird nun der Nachweis der Sach⸗ kunde geführt und was gehört dazu? Der Nachweis der Sachkunde ſetzt grund— ſätzlich der Nachweis einer abgeſchloſſenen kaufmänniſchen Lehre mit anſchließender mehr⸗ jährigen Gehilfenzeit; bei Fehlen der Lehre aber einer wenigſtens 5jährigen Gehilfenzeit oder einer mehrjährigen ſelbſtändigen Führung eines Geſchäftes der in Betracht kommen- den Branche voraus. Kann der Antragſteller dieſen Nachweis nicht führen, ſo hat er ſich im Allgemeinen einer mündlichen Prüfung vor der zuſtändigen Induſtrie- und Handelskammer zu unterziehen. Bei dieſer Prüfung werden zum Mindeſtens regelmäßig die Kenntniſſe eines durchſchnittlich begabten Angeſtellten eines Einzelhandelsgeſchäftes, der ordnungs⸗ mäßige Lehrzeit durchgemacht hat, verlangt. In erſter Linie muß der Antragſteller über die notwendige Warenkunde des in Betracht kommenden Handelszweiges verfügen. Dazu gehören insbeſondere Kenntniſſe über Entſteh⸗ ung, Zuſammenſetzung, Beſchaffenheit und Ge⸗ brauchsmöglichkeiten der wichtigſten Waren, ſowie über die Beſonderheiten der richtigen Lagerung einer Ware. Außerdem werden all⸗ gemeine kaufmänniſche Kenntniſſe, vor allem auf dem Gebiete der Buchführung, der Koſten⸗ berechnung und des Wettbewerbs verlangt. Weitere Auskünftbe erteilen die NS-Hago⸗ Ortsamtsleitungen. Die Fleisch- und Wurstpreise waren, die zugleich Höchſtpreiſe ſind, hier⸗ mit bekanntgegeben: per Pfund RM. Rindfleiſch(1. Qualität) 80 Rindfleiſch(2. Qualität) 70 Lenden und Vorſchlag m/ Knochen 1— Lenden und Vorſchlag o/ Knochen 1.40 Rindfleiſch, gehackt, zum Roheſſen 1.20 Rindfleiſch, gehackt, 1. Qualität 1.10 Rindfleiſch, gehackt, 2. Qualität 80 Kalbfleiſch 1.— Kalbfleiſch, gehackt 1 Kalbſchnitzel 1.50 Schweinefleiſch(Bauchlappen) 8⁰ Schweinebraten und Koteletts 90 Schweineſchnitzel o/ Knochen 1.20 Hammelfleiſch per Pfund—.80 bis 1. Dürrfleiſch 1.30 Hackfleiſch, gemiſcht 1.10 Schinken, roh 25 Schinken, gekocht 2 Fleiſchwurſt 8⁰ Lyoner 1.20 Schinkenwurſt 1.20 Preßkopf 1.20 Cervelats 90 Rindswürſte 70 Kalbsleberwurſt 1.40 Leberwurſt(1. Qualität 1.20 (Hausmacher, Thüringer) Leberwurſt(2. Qualität) 70 Leberwurſt(3. Qualität)—.50 Griebenwurſt(1. Qualität) 1. Griebenwurſt(2. Qualität—.70 Griebenwurſt(3. Qualität)—.40 bis—.50 Schwartenmagen, weiß oder rot—.80 Cervelatwurſt 1.40 bis 2.20 Krakauer 8⁰ Mettwurſt 80 bis 1.20 Bratwurſt 1.20 Landjäger per Paar—. 20,—.25 Schweinefett, ganz—.95 Schweinefett, gekocht 1.05 Rindsfett—.50 N Wurſtfett 50 Es wird ausdrücklich darauf hingewieſen, daß die Metzgereien verpflichtet ſind, von den oben erwähnten billigeren Wurſtſorten alle diejenigen Sorten zu führen, die ſie auch am 31. März ds. Is. geführt haben. Des Weiteren ſind die Metzgereien verpflichtet, dieſe Wurſtſorten ſo ausreichend zu führen, daß die Verſorgung der minder⸗ bemittelten Bevölkerung mit die⸗ ſen Wurſtſorten unbedingt ſicher⸗ geſtellt iſt. Soweit in der einen oder anderen Metz⸗ gerei die Preiſe für die einzelnen Wurſt⸗ ſorten niedriger waren, als die oben aufge— führten Richt- und Höchſtpreiſe, müſſen dieſe niedrigen Preiſe beibehalten werden. In der Erkenntnis der derzeitigen ſchwier⸗ igen Lage des Metzgergewerbes iſt den Metz⸗ gereien durch dieſe Neuregelung die Erhöh— und der Preiſe für einzelne feinere Wurſtſorten in beſchränktem Umfang zugeſtanden worden. Es darf und muß erwartet werden, daß die Inhaber der Metzgereien ihrerſeits ſich an die nunmehr feſtgeſetzten Preiſe halten und ins⸗ beſondere das ihrige dazu beitragen, daß jede Belaſtung der minderbemittelten Bevölkerung durch die Neuregelung unterbleibt. Bei Zuwiderhandlungen gegen die er⸗ folgten Preisfeſtſetzungen wird mit der ganzen — — Schärfe des Geſetzes eingeſchritten werden. Erntefest Von Johann Graudenz Freiherr v. Salis. Flinke Träger ſpringen And die Mädchen ſingen, Alles jubelt froh. Bunte Bänder ſchweben Iwiſchen hohen Reben Auf dem Hut von Stroh. Wie die volle Traube Aus dem RNebenlaube Purpurfarbig ſtrahlt! Am Geländer reifen Pfirſiche mit Streifen Rot und weiß bemalt. Geige tönt und Flöte 9 Bei der Abendröte ö And im Mondenglanz. Junge Schnitterinnen Winken und beginnen Deutſchen Reigenkanz. „Hier schreibt die HJ.“ Wir marſchleren weiter! Alle Formationen der Hitlerjugend ver⸗ ſuchten im Verlaufe der letzten Woche jedem Volksgenoſſen zu zeigen, daß wir marſchieren und die kommende Woche werden wir weiter durchdringen, denn wir marſchieren weiter. 6. 10. 35: Erntedankfeſt. Nachmittags: Luftballonjagd in allen Odenwaldtälern. 8.10. 35: n Jungvolk ſpielt auf allen Plätzen. Hitlerjugend, Mutproben und Bo⸗ denturnen auf allen öffentlichen Plätzen. Alle Einheiten erleben einen öf⸗ fentlichen Heimabend. 10. 10. 35: 11. 10. 35: Stadtgeländeſpiele unſerer Ein⸗ heiten. 12. 10. 35: Stammgeländeſpiele des Jung⸗ volks, Drachenkonkurrenz aller Jungenſchaften. 13. 10. 35: Schlußtag unſerer Aktion. Er wird eingeleitet mit Stern⸗ fahrten unſerer Jungens auf ge⸗ ſchmückten Leiterwagen zu 4 ver⸗ ſchiedenen Plätzen im Bann und Jungbann 249. Kundgebungen u. Spiele auf dieſen Plätzen. Abds. 19 Uhr: Meldung aller Ein⸗ heiten über den Verlauf der Aktion, mittels 4 Meldefahrern, die ſich im Burghofe in Lindenfels zur letzten Kundgebung zuſammenfin⸗ den und von dort aus den Befehl zur Winterarbeit in ihre Einheit tragen. Anſchließend von Lindenfels aus⸗ gehend Höhenfeuer im ganzen Bann und Jungbann 249. Fanale der Jugend ſollen brennen für den Führer und unſer ewiges, heiliges, deutſches Reich. Wir marſchieren weiter! Zungenwurſt 1.20 Bann und Jungbann 249„Odenwald“ den male, gute nme a 1 teren! dortige Mann it in ſ welchen fielen. beſther führen mieden U 2 folgende von Wi. Al Freiwil vember daß ſie den Ge N Geſtellus bei der befindli lich“ h er zum Wehrma Au offener behörde An ſtöten n 5 Regt. 19 Spie S2 ſeinen e Abend f. de ert Vorſtte um hal Er begt das Er das ſie einsjahr liche Er läßt noc darum Milli Schachin abſeitz N beizutet das dart Aſchtf ſenſtger enſſande . 20 * Arztlicher Sonntagsdienſt. Bei Verhinderung des Hausarztes verſieht morgen Sonntag, den 6. Oktober 1935 Herr Dr. Schlick, Bürſtädterſtraße 3, Telefon 110, den ärztlichen Dienſt. Sonntags keine Sprechſtunde! * Die Lehrlingsrolle. Seit Oſtern 1935 führt die Induſtrie- und Handelskammer Worms eine Lehrlingsrolle, in die alle ſeit dem 1. Oktober 1934 abgeſchlofſenen Lehr⸗ verträge für kaufmänniſche Lehrlinge, Lehr— linge der metallverarbeitenden Induſtrie und Lehrlinge bei Rechtsanwälten und Notaren eingetragen werden müſſen. Nach den Be— ſtimmungen der Prüfungsordnungen für die Kaufmannsgehilfenpflichtprüfungen, die Prü— fungen der induſtriellen Facharbeiter und der Rechtsanwalts- und Notariatsgehilfen werden in Zukunft nur noch ſolche Lehrverträge als rechtsgültig angeſehen, die in die Lehrlings- rolle eingetragen ſind. Der örtliche Prüfungs- ausſchuß muß jedem Lehrling, deſſen Lehr- vertrag den Eintragungsvermerk nicht auf⸗ weiſt, von den Prüfungen ausſchließen. Des⸗ halb werden alle Lehrherren aufgefordert, durch Vorlage der unterſchriebenen Verträge in doppelter Ausfertigung bei der Induſtrie- und Handelskammer die Eintragung in die Lehr- lingsrolle unverzüglich zu beantragen. Mit den Lehrverträgen iſt ein Fragebogen mit ge— nauer Ausfüllung einzureichen. Die Vor⸗ drucke ſind bei der Induſtrie- und Handels- kammer Worms erhältlich, die auch zu wei⸗ teren Auskünften zur Verfügung ſteht. * Hundegift in Mannheim. Der dortige Tierſchutzverein macht bekannt: In den Mannheimer Raſenanlagen vor dem Schloſſe iſt in ſchändlicher Weiſe Gift geſtreut worden, welchem ſchon verſchiedene Hunde zum Opfer fielen. Wir richten deshalb an alle Hunde⸗ beſitzer die Bitte, ihre Tiere an der Leine führen zu wollen, damit weiteres Unheil ver— mieden wird. Achtung! Militärdienſtpflichtige! Von der Erſatzbehörde erhalten wir folgende Nachricht, die für alle Gemuſterten von Wichtigkeit iſt: Alle gemuſterten Dienſtpflichtigen und Freiwilligen, deren Einziehung zum 1. No⸗ vember beabſichtigt iſt, können damit rechnen, daß ſie bis ſpäteſtens 10. Oktober d. Js. den Geſtellungsbefehl erhalten. Wer bis zu dieſem Zeitpunkt keinen Geſtellungsbefehl bekommen hat, obwohl er bei der Muſterung laut des in ſeinen Händen befindlichen Muſterungsausweiſes für„taug⸗ lich“ befunden wurde, muß annehmen, daß er zum 1. November nicht zum Dienſt in der Wehrmacht eingezogen wird. Auch darüber wird allen davon Be⸗ troffenen ein Beſcheid der zuſtändigen Erſatz⸗ behörde im Laufe des Oktobers zugehen. Anfragen bei der Unteren Erſatzbehörde ſtören nur deren Arbeit und ſind zwecklos. Viernheimer Schachklub gegr. 1934. Clublokal:„Zum grünen Haus“ Spielabend: jeweils Donnerstags 8 Uhr General⸗Berſammlung des Schachklubs Seit einem Jahr hat auch Viernheim ſeinen Schachklub. Am letzten Donnerstag Abend fand im Klublokal„Zum grünen Haus“ die erſte General⸗Verſammlung ſtatt. Der Vorſitzende, Herr Nikolaus Effler, konnte um halb 9 Uhr die Verſammlung eröffnen. Er begrüßte die Klubmitglieder und dankte für das Erſcheinen und für das rege Intereſſe, das ſie bisher gezeigt haben. Das erſte Ver⸗ einsjahr hat dem Schachklub ſchon ſehr erfreu— liche Erfolge gebracht. Der Mitgliederſtand läßt noch etwas zu wünſchen übrig. Es ſollen darum Anſtrengungen gemacht werden, neue Mitglieder zu gewinnen. An alle hieſigen Schachintereſſenten ergeht der Appell, nicht mehr abſeits zu ſtehen und dem hieſigen Schachklub beizutreten. Der Kaſſenbericht zeigt ein Defizit, das darauf zurückzuführen iſt, weil durch die Anſchaffungen des nötigen Spielmaterials und ſonſtigem Inventar unumgängliche Ausgaben entſtanden waren. Das zweite Vereinsjahr dürfte ſich ſchon beſſer geſtalten, da Neuan⸗ ſchaffungen nicht mehr nötig ſind. Der Mit⸗ gliedsbeitrag wurde pro Monat wie folgt feſt— geſetzt: für die in Arbeit ſtehenden 30 Pfg., für Erwerbsloſe und Jugendliche 20 Pfg. Der bisherige Vorſtand, Herr Nikolaus Effler als 1. Vorſitzender, Herr Her⸗ mann Chriſtmann als deſſen Stellver— treter, Herr Willi Walter als Spielleiter und Kaſſenwart und Herr Franz Martin als Schriftführer, wurde noch auf ein weiteres Jahr mit der Vereinsführung beauftragt. Nach erledigter Tagesordnung dankte der Herr Vor— ſitzende ſeinen Mitarbeitern für die geleiſtete Arbeit. Mit den beſten Wünſchen für das wei⸗ tere Wachſen, Blühen und Gedeihen des Schachklubs Viernheim, wurde die anregend verlaufene General-Verſammlung mit einem „Siegheil“ auf unſeren Führer und Reichs- kanzler geſchloſſen. n. Letzte Nachrichten Die Antwort an England Frankreichs Bedingungen für die gewünſch⸗ te Juſammenarbeif im Mittelmeer. Paris, 4. Oktober. Der franzöſiſche Mini⸗ ſterrat hielt eine dreiſtündige Sitzung ab. über die folgende Mitteilung ausgegeben wurde: „Der Miniſterpräſident und Außenmini⸗ ſter Laval gab eine umfaſſende Ueberſicht über die internationale Lage, insbeſondere über die laufenden Beratungen des Völker— bundes. Er ließ durch den Miniſterrat den Wortlaut der franzöſiſchen Ankwork auf die engliſche Note billigen. Der Miniſterrat war der gleichen Meinung wie der Miniſterpräſident hinſicht⸗ lich der von Frankreich eingenommenen uad in Genf einzunehmenden Haltung in der ita⸗ lieniſch⸗abeſſiniſchen Frage und hat Laoal das volle Vertrauen für die Führung der Verhandlungen im Völkerbundsrat ausge⸗ ſprochen. Anſchließend genehmigte der Mi- niſterrat einen vom Innenminiſter vorge— ſchlagenen Präfektenſchub.“ Nach einer Genfer Havas⸗Meldung ſoll Laval dem engliſchen Völkerbundsminiſter Eden den Entwurf ſeiner Antwort auf die engliſche Frage zur Kennknis gegeben ha⸗ ben. Danach würde die franzöſiſche Regie⸗ rung ihre Zuſtimmung zum Gedanken einer engen franzöſiſch-enaliſchen Auſammenarbeit im Mitlelmeer unter veſtimmten Umſtän⸗ den erteilen. Die franzöſiſche Regierung beabſichtigt hiernach, ihren Verpflichtungen treu zu blei⸗ ben, die die Achtung aller Artikel der Völ⸗ kerbundsſatzung zur Folge haben einſchließ⸗ lich Abſatz 3 des Artikels 16. Aber die fran⸗ zöſiſche Regierung werde den Wunſch aus⸗ drücken, daß eine derartige Zuſammenarbeit nicht auf das Mittelmeer beſchränkt bleibe und daß Vereinbarungen oder Ver— handlungen zu erfolgen hätten. um allen Gefahren zu begegnen, die an irgendeinem Punkt Europas auftreten könnten. Die Ueberführung der Hamburger Landes- polizei in die Wehrmachi. Hamburg, 5. Oktober. Am 15. Oktober erfolgt die endgültige Auflöſung der Ham— burger Landespolizei und damit gleichzeitig ihre Ueberführung in die Wehrmacht. Am Freitag erfolgte die feierliche Rückgabe der fünf Fahnen, die der Hamburger Landes- polizei im Herbſt 1933 vom Hamburger Se— nat verliehen worden waren. Regierender Bürgermeiſter Krogmann hielt bei der Uebergabefeier eine Anſprache an die Truppe Hamburg ſei ſtolz darauf, daß die Landespolizei in Hamburg für würdig be— funden worden ſei, als geſchloſſene Einheit in die Wehrmacht eingegliedert zu werden. Die fünf Fahnen wurden ſodann under Führung eines Offiziers ins Rathaus ge- bracht, von wo aus ſie dem Muſeum für „Hamburgiſche Geſchichte“ übergeben * Heute Winterfahrplan! Die heu⸗ tige Nummer unſeres Blattes enthält deen Gratis⸗Winterfahrplan 1935⸗36. Derſelbe hat Gültigkeit vom 6. Oktober 1935 bis 14. Mai 1936. Er enthält Haupt⸗ und Nebenbahnen, ſowie die hier gültigen Strecken. Auldninindddddauuudaldadnuaudnnamaddaudnnununununanaannnnnuunndammduntnnnimnuuunuunnnndanuunnbmnnnumnudnmnnnmnunnnuuanmumun Seierliche Amtseinführung u. Ver⸗ eidigung des neuen Gemeinderats Gemäß der neuen Gemeindeordnung ſind zum 1. Oktober 1935 neue Gemeinderäte und Beigeordnete zu berufen. Die Berufung geſchah durch den Beauftragten des Gauleiters, Gau⸗ amtsleiter Nickel-Frankfurt a. M. im Be⸗ nehmen mit dem Bürgermeiſter. In der bereits bekanntgegebenen Hauptſatzung der Gemeinde wurde feſtgelegt, daß Viernheim 10 Gemeinde⸗ räte und 3 Beigeordnete haben wird. Die 10 neuen Gemeinderäte liegen nun feſt. Die Ver⸗ pflichtung der Beigeordneten konnte noch nicht erfolgen, da dieſe noch nicht berufen ſind. Der Sitzungsſaal war aus dieſem feier⸗ lichen Anlaß feſtlich geſchmückt. Das Bild des Führers und das des verewigten Reichs- präſidenten ſchmückte friſches Grün. An der Wand prangte groß das Siegeszeichen des 3. Reiches: das Hakenkreuz. Vor der Eröffnung der Sitzung über⸗ reichte Ortsgruppenleiter Franzke ſeinen Kollegen im Gemeinderat die Berufungsur⸗ kunde und betonte ſo die Verbindung zwiſchen Partei und Staat in der Verwaltung. Er machte die neuen Ratsmitglieder auf ihre Pflichten aufmerkſam, die voll und ganzes Einſetzen aller ihrer Kräfte für die Gemeinde und ihrer Einwohner erfordern. Weiter ver⸗ wies er auf die unbedingt einzuhaltende Schweigepflicht. Herr Bürgermeiſter Bechtel eröffnete hierauf die 1. Sitzung des neuen Gemeindera— tes nach Inkrafttreten der deutſchen Gemeinde— ordnung, hieß die Ratsmitglieder, insbeſon⸗ dere den Beauftragten des Gauleiters Pg. Nickel⸗Frankfurt, den Kreisleiter Dr. Hildebrand Heppenheim ſowie die Ver- treter der Preſſe herzlich willkommen und erteilte Pg. Nickel das Wort. Der Beauftragte des Gauleiters verwies auf die Bedeutung der neuen Gemeindeordnung, die das Zuſammen— arbeiten von Partei und Staat eindeutig offen— bare und zugleich der Grundſtein ſei für den Aufbau des neuen Staates. An allen Beſchlüſ— ſen iſt die Partei teilhaftig und die neuen Gemeinderäte ſind der Partei verantwortlich. Ihre Hauptaufgabe iſt die Fühlung zwiſchen Bürgerſchaft und Verwaltung aufrecht zu er— halten. Keine Intereſſenpolitiker zu ſein, ſon⸗ dern dem Bürgermeiſter mit Rat und Tat zur Seite zu ſtehen. Es iſt ein ſchweres Amt das Sie übernehmen, doch es wird Ihnen leicht ſein, wenn Sie ſich den Mann als Vorbild nehmen, der an der Spitze unſeres Vater- landes ſteht: Adolf Hitler! Sieg Heil! Hierauf nahm Herr Bürgermeiſter Bech— tel die Vereidigung vor. Zuvor jedoch machte er in kurzen Ausführungen auf die Bedeu- tung der neuen Gemeindeordnung aufmerkſam. Ihre Grundzüge ſind: Verbindung der Ge— meinde, Partei und Staat, Selbſtverwaltung und Gemeinſchaftsgefühl über das Einzel⸗ ſchickſal. Das Schwergewicht Ihrer Arbeit iſt, die ſtete Verbundenheit der Verwaltung mit der Bürgerſchaft aufrecht zu erhalten. Dem Bürgermeiſter eigenverantwortlich treu zur Seite zu ſtehen. Sie ſind nicht mehr Vertreter einer Partei oder einer Berufsgruppe, ſondern Mitarbeiter, Ehrenbeamte des Staates. Der Gemeinderat wird auf die Dauer von 6 Jah⸗ ren berufen. Seine Stellung iſt bedeutend verantwortungsvoller wie ehedem. Er iſt Ehrenbeamter mit allen Rechten und Pflich⸗ ten. Verſchwiegenheit, Vermeidung von In⸗ tereſſenvertretung und Treuepflicht gegenüber der Gemeinde ſind ſeine oberſten Tugenden. Verſprechen Sie mir in dieſem Sinne durch Handſchlag gewiſſenhafte Erfüllung der Ihnen obliegenden Arbeiten. Durch Handſchlag wurden die Ratsmit⸗ glieder, wie folgt, von dem Bürgermeiſter ver⸗ pflichtet: Gottlob Franzke Georg Hofmann 17. Chr. Joſ. Kempf 1. Johann Mögelin Valt. Neff 1. Johann Roos 8. Heinrich Otto Weitzel Adam Winkenbach 11. 9. Phil. Wunder 5. 10 Johann Wunderle 2. Gemeinderat Heinrich Otto Weitzel konnte nicht verpflichtet werden, da er ſich z. Zt. im Militärdienſt befindet. Sie haben nun durch Handſchlag treue Pflichterfüllung gelobt, ich erhoffe gute Zu⸗ ſammenarbeit. Nun gilt es auch dem Führer die Treue zu ſchwören. Der Rat erhob ſich von den Plätzen und ſprach mit erhobener Hand folgenden Schwur: „Ich ſchwöre, ich werde dem Führer des deutſchen Reiches und Volkes, Adolf Hitler, treu und gehorſam ſein, die Geſetze beachten und meine Amts⸗ pflichten gewiſſenhaft erfül⸗ len, ſo wahr mir Gott helfe.“ A Hierauf wurde den Ratsmitgliedern die Anſtellungsurkunde als Ehrenbeamte der Ge— meinde durch den Bürgermeiſter überreicht. Damit ſind Sie nun die Vertreter der Gemeinde in der Verwaltung. Beachten Sie beſonders den Punkt 24 des Parteiprogramms: Gemeinnutz geht vor Eigennutz. Achten Sie darauf, daß alle Geſetze in nationalſozialiſti⸗ ſchem Sinne erfüllt werden. Sie müſſen ſich in das Parteiprogramm ſo hineinfügen, daß Ihr Handeln und Tun ein Teil des Program- mes iſt. Darum vorwärts, tapfer mitgearbeitet, Treue um Treue, Vertrauen gegen Vertrauen, zum Wohle und Segen unſeres Vaterlandes und unſerer Gemeinde. Dem Führer ein drei⸗ faches Sieg⸗Heil, Sieg⸗Heil, Sieg⸗Heil! 1 0 Damit wurde die Sitzung, die einen ernſten, feierlichen und erhebenden Charakter trug, geſchloſſen. Gottesdienst Ordnung der katholiſchen Gemeinde. 17. Sonntag nach Pfingſten Apoſtelkirche: ½7 Uhr: 1. hl. Meſſe. 7½8 Uhr: 2. hl. Meſſe. ½10 Uhr: Hochamt mit Erntedankgebet und Te Deum. Kindergottesdienſt um 1 Uhr fällt wegen der Bauernkundgebung aus. Ebenſo die Nachmittagsandacht um zwei Uhr. Dafür abends 6 Uhr Roſenkranzandacht mit Segen. Marienkirche: 8 Uhr: heilige Meſſe 10 Uhr: Kindergottesdienſt. In der Apoſtelkirche an Werktagen Montag: 47 Uhr beſt. Amt für Magd. Haas geb. Kirchner. ½%8 Uhr beſt. Engelamt für Knapp 1., Ehefrau Anna Maria geb. Ehr⸗ hardt beiderſeitige Großeltern und Ange- hörige. Dienstag: 5,7 Uhr Requiem für Schweſter Honorina (Eliſabeth Ohneck). ½8Uhr beſt. Segensmeſſe für Lorenz Roos beide Kinder Peter und Cäcilia und Anver— wandte. Mittwoch: 347 Uhr beſt. Amt für Kaſpar Weinlein beſt. von den Schulkameraden. ½8 Uhr beſt. Amt für Peter Bugert 3. Ehefrau Margarete geb. Hofmann beide Söhne, gef. Krieger Nikolaus und Joſef und Angehörige. Donnerstag: 347 Uhr beſt. Engelamt für Hermann Wilhelm Dürrwang. 7½8 Uhr beſt. Segensmeſſe für Marg. Krug geb. Adler. Freitag: 3/17 Uhr beſt. Amt für Marg. Werle, geb. Trapp, deren Bruder Adam 7/8 Uhr beſt. Amt für Maria Bläß geb. Schloſſer, Eltern, Schwiegereltern und Schweſter Magd Schloſſer. Samstag: 3j7 Uhr beſt. Amt für Anna Stahl geb. Hahl, Kinder Juliana, Friedrich, Georg und Angehörige. ½8 Uhr beſt. Segensmeſſe für Anna Ma⸗ ria Hoock, geb. Müller led. verſt. Tochter Eva Cäcilia, Großeltern und Angehörige. Am Montag iſt bei den Engl. Fräulein am Samstag bei den Barmherzigen Schweſtern um 5/7 Uhr hl. Meſſe. Nächſten Sonntag gem. hl. Kommunion für die untere Abteilung der Jünglingſodalität ſowie aller chriſtenlehrpflichtigen Jünglinge, ebenſo die Schüler der Herren Lehrer Klee und Winkler, der Rektoren Gillig und Beller und Fräulein Hammel. Mädchen beichten am Freitag um 6 Uhr, Knaben Samstag 2 Uhr. Montag, Mittwoch, Freitag abends 8 Uhr Roſenkranzandacht mit Segen. Kirchliche Anzeigen der Ev. Gemeinde Viernheim Sonntag, den 6. Oktober 1935. Erntedankfeſt 9.30 Uhr: Feſtgottesdienſt (Text: 1. Moſe 8, 22; Lieder: 135, 137, 295). 10.30 Uhr: Kindergottesdienſt Dienstag, den 8. Oktober Abends 8 Uhr: Frauenabend. Mittwoch, den 9. Oktober Abends 8 Uhr: Mädchenkreis. In dem ich für die deutſche Zukunft kämpfe, muß ich kämpfen für die deutſche Scholle und muß kämpfen für den deutſchen Bauern. Er gibt uns die Menſchen in die Städte. Er iſt die ewige Quelle ſeit Jahr⸗ tauſenden geweſen, und er muß er⸗ halten bleiben.(Adolf Hitler). i MASS WUnZE Viel Heizen ist uns nicht genehm, Man nimmt Briketts und hat's bequem. Kapelle: Zum Freischütz Morgen Sonntag IANZz Schwarz- Weiss Es ladet frdl ein Wirt: P. Jochim CSasthaus zum Bekanntmachung Betr.: Schuttabladeplatz. Wir ſehen uns veranlaßt, wiederholt da— rauf hinzuweiſen, daß die Grube am Sand höferweg nicht mehr als Schuttabladeplatz in Frage kommt. Bis auf weiteres ſind die Lettenlöcher bei der Ziegelhütte am Wege nach Muckenſturm für dieſen Zweck beſtimmt. Wir empfehlen gewiſſenhafte Befolgung dieſer An ordnung und werden Uebertretungen zur Be⸗ ſtrafung bringen laſſen. Viernheim, den 3. Oktober 1935. Bechtel Gewerbe- und Malerschule Bensheim a. d. B. zklaſſige Abteilung für Bauhandwerker, Maler und Metallarbeiter. Das Winterſemeſter beginnt am L. Nov. 35 Anmeldungen zu allen Abteilungen ſind bis zum 25. Oktober an die Schulleitung einzureichen. 7 Y Bekanntmachung! Ab 1. Oktober wurden hier die neuen Mainzer Geſangbücher laut Pfarramt⸗ licher Anordnung eingeführt. Die Gesangbücher ſind in allen vorgeſchriebenen Preis⸗ lagen und in großer Auswahl in der Buchhandlung J. Schweikart erhältlich. 4 großer Schöne, geräum. Parterre- Wohnung 3 Zimmer und Küche, per ſofort oder 15. Oktob. an ruhige Leute lichſt ein 14 deutschen Maiser Morgen Sonntag 5 Ernte- Tanz Es ladet freund⸗ Morgen Sonntag Fracht⸗ Ernte- briefe erhältlich im Verlag dieſes Blattes. Es ladet recht freundlichſt ein zu vermieten. Der Wirt— Minkenbach, aun Die Kanelle Ernſt Ludwig⸗ ſtraße 10 Jalliaden zum r. Laub Tanz Prima Weine: Rotwein Ltr. 73 3 Welgwein Lir 80 3 Die Kapelle Helle, eb, erhslall u. Verkaufs- aum 30 qm, mielektr Kraftanlag. 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Gleichzeitig Verteilung der Spieler⸗ rollen zum bunten Abend. Erwarte reſt loſes Erſcheinen. Der Vorſtand. Kyffhäuſerbund ſteht Morgen bei Aufſtellung um ½1 Uhr in der Zeppen gaſſe. Spielmannszug tritt ebenfalls an. Ich erwarte ſtärkſte Beteiligung. Teutonia Schießſtand bleibt am Erntedank feſt geſchloſſen. Klee. Militär⸗Krieger⸗Kameradſchaft „Haſſia“ Die Kameradſchaft beteiligt ſich morgen Sonntag am Erntedankfeſt. Antreten der Kameraden im Lokal zur Sonne um 12 Uhr Ich hoffe, daß alles pünktlich zur Stelle iſt. Kleidung: Kyffhäuſeranzug und Mütze. Der Kameradſchaftsführer. (SAL) (SAT) Sportvereinigung Amieitia 09. Morgen Sonntag fallen wegen des Ernte dankfeſtes alle angeſetzten Hand- und Fuß⸗ ballſpiele aus. Unſere Mitglieder beteili— gen ſich reſtlos an den Feſtlichkeiten des Erntedanktages. Der Vorſtand. Turnverein von 1893 e. V. (Abteilung Fußball): Sonntag, den 6. Okt. 1935: Lützelſachſen Jugend Viernheim Jugend. Spielbeginn 9,30 Uhr vorm. Alle übrigen Mannſchaften ſind ſpielfrei. Handball: Morgen Vormittag, ½11 Uhr, 3. Verbandsſpiel, TV Viernheim 1. gegen TV Laudenbach 1. Vorher 2. Mannſchaften. Zu dieſen Spielen ſind alle Sportfreunde eingeladen. Die Leitung. Kaninchen⸗ u. Geflügelzuchtv. 1916 Samstag, den 5. Oktober, abends 8 Uhr, im Lokal„Kaiſerhof“ Monats⸗Verſamm⸗ lung. Reſtloſes Erſcheinen erwartet. Der Vorſtand. r — — 2 S rer 610 3 Bauet it il finde komme feieric volles mus, legen. J Glad gelen Röhl fem Mänt Verte führen Bauer Waf I dankte volker det E ſehbate det J iſt zu alten 1 Auf Muſik Tanz menge. tanzen deulſch vor d Urhoit Albell Kur Führe ſchtba gefeue: Donne 1. ö gefloge von herr 1 det fl Berge der F henden des 5