e 5 53 * — (Biernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) Erſcheint täguch mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monat! Beilagen: zweimal jährlich den Sommer- und Winter- Fahrplan und den Wandkalender.— Annahme von Bezugs-Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle u. bei den Boten Weitberbreitete Tageszeitung— nachrichten ⸗ und Anzeigenblatt Fernſprecher 117.— Telegr.: Anzeiger, Viernheim— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Frankfurt Einzel⸗Verkauf der Zeitung von der Geſchäftsſtelle 5 Pfg., Samstags 10 Pfa 1,40 Mk. frei Wochenende“, ins Haus gebracht.— a. M., wöchentlich das„Illuſtrierte Viernheimer Anzeiger Viernheimer Zeitung Anzeigenpreise: Die 12geſpaltene Millimeter⸗Zeule 3 Pfennig, Textſpalte 12 Pfennig bei Wiederholung abgeſtufter Nachlaß.— Annahmeſchluß für Anzeigen aller Art vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer ſämtlichen Anzeigen⸗Mittlern Deutſchlands u. des Auslandes Ankündigungen in dieser Zeitung finden weſteste Verbreitung Blatzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werde Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtr. 36 Geſchäftsſtelle u. von Siernheimer Burger-Hig.— Viernh. Voltsblatt) Nr. 236 Donnerstag, den 10. Oktober 1935 52. Jahrgang Das dritte Winterhilfswerk eröffnet Der Führer und Reichskanzler ruft zum Kampf gegen Hunger und Kälte auf— Die überwindung der Probleme des durch die Volksgemeinſchaft— Begeiſterte Kundgebungen für Adolf Hitler Klaſſenkampfes Berlin, 9. Oſtober. Der Führer und Reichskanzler eröffnete das Winterhilfswert 193536 mit einem eindringlichen Appell an das ganze deut⸗ ſche Voll. Der Eröffnungsakt vollzog ſich in der Krolloper in einem der Bedeutung des Tages angemeſſenen feierlichen Rahmen. Vom Hauſe des Führers und Reichskanzlers bis zur Kroll⸗Oper ſtand ein ununterbroche⸗ nes Spalier von SS⸗Männern, dahinter drängten ſich die Maſſen, die dem Führer des nationalſozialiſtiſchen Staates auf ſeiner Fahrt zujubelten. Wieder brach die Bevöl⸗ kerung in Heilrufe aus. Der Königsplatz war von Menſchen überfüllt. Die meiſten Reichs- miniſter, Reichsleiter, Staatsſekretäre und die führenden Männer der Bewegung und des öffentlichen Lebens waren ſchon lange vor Eröffnung der Kundgebung erſchienen. Der nur mit ſchlichtem Tannengrün und Fahnentuch ausgeſchmückte große Sitzungs— ſaal war bis auf den letzten Platz beſetzt. Unter den Teilnehmern befanden ſich ſowohl Helfer als auch Betreute des Winterhilfs— werkes. Der Führer und Reichskanzler wurde, als er um 12 Uhr den Saal betrat, von den Anweſenden ſtehend mit erhobenem Arm empfangen. Staatsſekretär Funk eröffnete die Kundgebung für das Deutſche Winterhilfswerk 1935/36 mit folgender An⸗ ſprache: Zum drittenmal beginnt die nationalſozia⸗ liſtiſche Arbeit zur Bekämpfung der Winter- nöte und des freudloſen Daſeins unſerer Volksgenoſſen mit einer bis ins Letzte durch⸗ organiſierten Sammlungs- und Hilfsaktion allergrößten Umfanges. Nur weil dieſes Winterhilfswerk auf dem Boden der neu er— wachten Volksverbundenheit gewachſen iſt, erklären ſich ſeine gigantiſchen, alle ähnlichen Vorhaben weit in den Schatten ſtellenden Ergebniſſe. Wir aber, die wir von Ihnen, mein Führer, mit der Durchführung dieſer hohen Aufgabe betraut worden ſind, wer⸗ den alle unſere Kräfte freudig dafür ein⸗ ſetzen, daß der Erfolg des diesjährigen Win— terhilfswerkes den impoſanten Leiſtungen der Vorjahre in keiner Weiſe nachſteht. Reichsminiſter Dr. Goebbels ergriff hierauf das Wort zu ſeiner großen Anſprache, in der er einleitend daran erin— nerte, daß bei der Machtübernahme am 30. Januar 1933 noch die Hälfte des deutſchen Volkes gegen den Führer und den National⸗ ſozialismus geſtanden habe. Wenn heute das ganze deutſche Volk hinter dem Führer ſtehe, und ſeine Sache mit der tiefſten Lei⸗ denſchaft ſeines Herzens zur ſeinen mache, ſo nicht etwa deshalb, weil er es durch Ver— ſprechungen geworben hätte, ſondern weil er es durch Leiſtungen überzeugt habe. Der Gegenſatz zwiſchen dem, was man von der Bewegung vorausgeſagt, und dem, was ſie praktiſch getan habe, ſei ſo ſchreiend und in die Augen ſpringend geweſen, daß er das Volk in ſeinem tiefſten Gerechtigkeits⸗ gefühl erfaßt und in den Bannkreis der Be— wegung gezogen habe. „Nur Ihre nächſten Mitarbeiter“, ſo wandte ſich Dr. Goebbels an den Führer, „haben einen Begriff davon, wie groß die Sorgen geweſen ſind, die Sie, mein Füh⸗ rer, um Deutſchlands Zukunft getragen haben, und wohl bis zum lezten Akemzuge werden kragen müſſen. Sie haben die gro; ßen Probleme, die Deutſchland in ſeiner jet⸗ zigen hiſtoriſchen Entwicklung aufgegeben ſind, unabläſſig in einer einzigen genialen Geſamtheit geſehen. Für Sie waren Wirk. schafts-, Sozial-, Innen- und Außenpolitik keine von einander getrennten, in ſich be⸗ ſtehenden Arbeitsgebiete ſondern zuſammen⸗ gefaßt zu einem Gleichklang der Arbeit für ein Volk und der Führung einer Nation, die aus tiefſter Demütigung zu einer neuen Größe emporzuheben Ihre geſchichkliche Be⸗ ſtimmung iſt.“ Aus dieſer Grundlage heraus habe der Führer im Sommer des erſten Jahres der nationalſozialiſtiſchen Revolution den Auf: trag gegeben, das Winterhilfswerk 1933/34 vorzubereiten. Selbſtverſtändlich habe es da⸗ mals ſchon jene Ueberklugen gegeben, die bereitwillig ſtatt Opfer Kritik zuſteuerten und dem großen Werke Erfolg⸗ loſigkeit prophezeiten, wobei ſie erklärten, es ſei im übrigen Pflicht der Regierung, zu helfen und nicht immerzu an die Nation zu appellieren. Dieſe Kritiker hätten offenbar vergeſſen, daß eine Regierung, auch die beſte, ſtets nur das ausgeben könne, was ſie ein⸗ nehme, und daß es ſich nun habe erweiſen müſſen, ob das deutſche Volk das Vertrauen zu der Regierung habe, ihr ſoviel Geld zur Linderung der Not in die Hand zu legen, das es beſtimmt allen anderen vorangegangenen mit Recht vorent⸗ halten hätte. Der Erfolg der beiden erſten Altionen Schon das erſte Winterhilfswerk ſei dann die grandioſeſte ſoziale Einrichtung geworden, die die Geſchichte jemals geſehen habe, oft kopiert, in der ganzen Welt bewundert 135 von allen Völkern als Beiſpiel ange⸗ ſehen. Als der Führer im Jahre 1934 das zweite Winterhilfswerk eröffnete, hätten dieſelben Kritiker erklärt: Beim erſten Win⸗ terhilfswerk habe es noch angegangen, im Rauſch der Revolution habe das Volk mehr gegeben, als es verantworten könne. Dieſer Rauſch ſei nun verflogen und mit ihm auch die Gebefreudigkeit. Am Ende des zweiten Winkerhilfswerkes hätten ſie dann wieder kleinlaut zugeben müſſen, daß das Volk ſie Lügen geſtraft hatte und beſſer war, als ſeine böswilligen Kritiker das glauben wollten. Der Miniſter gab dann eine Reihe von Daten über die beiden vergangenen Aktio⸗ nen, indem er ausführte: „In der Zahl der vom Winterhilfswerk Betreuten drückt ſich die Erholung des deut⸗ ſchen Produktionslebens deutlich aus. Wäh⸗ rend im Winterhilfswerk 1933/34 noch 16 000 000 Menſchen verſorgt werden muß⸗ ten, ſank dieſe Zahl im Winter 1934/35 auf 13 800 000. Hierbei iſt zu berückſichtigen, daß das Winterhilfswerk zuſätzlich Anterſtützungen gewährt, daß alſo 1300000 Arbeits- loſen und etwa zu 600 000 Wohlfahrts⸗ unterſtützungsempfängern auch 871 000 Ren⸗ tenempfänger, 70 000 Kurzarbeiter, ſowie etwa 1 400 000 ſonſtige Betreute, darunter eine erhebliche Zahl erſt kurze Zeit in Arbeit ſtehender Volksgenoſſen, unterſtützt werden. Dazu kommen wurden weiter geſenkt. die etwa 9 500 000 Familienangehörigen. Das Winterhilfswerk 1933/34 erſtreckte ſich über ſechs Monate und erbrachte 358 Mil⸗ lionen Mark. Im Jahre 1934/35 wurde nur fünf Monate geſammelt, und trotzdem ſtieg das Geſamtaufkommen auf 367 Millionen Mark. Die Verwaltungskoſten l Für Löhne, Gehälter, Bürounkoſten, Material. Sammel⸗ büchſen und ſonſtige Unkoſten wurden ins⸗ geſamt nur 3 407 000 Mark gegen 3 414 000 Mark im Vorjahre aufgewendet. Früher rechnete man in der Wohlfahrtspflege all⸗ gemein 8 bis 10 v. H. Verwaltungsunkoſten. Das Winterhilfswerk wurde mit 0.93 v. H. Verwaltungsunkoſten durchgeführt. 1338 335 Helfer ſtanden dem Winterhilfswerk zur Verfü⸗ gung, davon 308 262, die ſich ſtändig ehren⸗ amtlich zur Mitarbeit bereit hielten. Aber nur 5198 arbeiteten gegen Gehalt oder Ent⸗ ſchädigung. Wie ſtark der Gedanke der Volksverbundenheit im WoW Widerklang fand, beweiſt der überraſchende Erfolg des„Tages der nakionalen Solidarität“. an dem über vier Millionen Mark Spenden einkamen, alſo das Dreifache der üblichen Straßenſammlungen mit Abzeichen verkauft, die durchſchnittlich 1.3 Millionen Mark ein⸗ brachten. Ein neuer Gedanke wurde in den Moſaik-Erinnerungskafeln verwirklicht, die in mehr als 200 Gemeinden Aufſtellung fanden und dabei noch einen Ueberſchuß von faſt 400 000 Mark abwar⸗ fen. Dieſe Moſaik⸗Tafeln werden auch im 5e WhHwW weitere Verbreitung fin⸗ en. Die wirtſchaftliche Bedeutung des WSH W̃ Die wirtſchaftliche Bedeutung des WHW̃ darf nicht unterſchätzt werden. Für insge⸗ ſamt 246 622 485 Mark wurden Waren ein⸗ gekauft und an Menſchen verteilt. die aus eigenem Einkommen dieſe Summen nicht in den Umlauf des Wirtſchaftslebens hätten fließen laſſen können. Dieſe Verlagerung der Konſumkraft auf weitere Volkskreiſe ergibt eine geſündere Abſatzregelung und dient damit der Arbeitsbeſchaffung. Durch Ankauf von Nahrungsmitteln im Werte von 70,8 Mill. Mark wurde der Land⸗ wirtſchaftsabſatz geſichert, über 76,4 Mill. Mark für Brennmaterialien floſſen den Gru⸗ ben und Forſten zu, 46,7 Mill. Mark für Be⸗ kleidung ergaben Aufträge an die Textil⸗ und Schuhinduſtrie. Auch der Handel, durch den für 45,2 Millionen Mark Gutſcheine und für 16,8 Millionen Mark ſonſtige Wa⸗ ren geleitet wurden, hatte Anteil am WHW. Gleichzeitig ergab ſich die Möglichkeit, einigen Nokſtandsgebieten lohnende Aufträge zu verſchaffen. indem Bernſtein, Spitzen, künſtliche Blumen, Holz, Porzellan. Galalit und ſonſtige Mate⸗ rialien, deren Bearbeitung Handarbeit vorausſetzt, als WHW- Abzeichen für die Sammlungen verarbeitet wurden. konnte Zehntauſenden von Arbeitern und insbeſon⸗ dere Heimarbeitern Lohn und Brot vermittelt werden. 74 Millionen Abzeichen wurden verteilt, 3,7 Millionen Mark floſſen als Löhne in dieſe Induſtrien.“ Im Gegenſatz zum Wohltätigkeitsweſen des verfloſſenen Syſtems erkenne das nationalſozialiſtiſche WHW ſehr wohl die Gefahr, daß die Volksgeſamtheit Die erſten Spenden Beweiſe der Opferbereitſchaft. Zur gleichen Stunde, als der Führer und Reichskanzler das Winterhilfswerk 1935 er- öffnete, war auch bereits eine Reihe von größeren Spenden aus allen Teilen der Bevölkerung und von zahlreichen Organiſa⸗ tionen eingegangen. Von den Organiſationen ſteht an der Spitze die Deutſche Arbeitsfront mit einer Million Mark und die Reichs leitung der NS DA p mit 500 000 Mark, von den Behörden die Gefolgſchaft der Reichsbahngeſellſchaft mit einer Million Mark. Von den Firmen der Automobil- und Autozubehörinduſtrie ſteht wieder an der Spitze die Daimler-Benz⸗AG. mit 125 000 Mark; es folgen die Auto-Union mit 75 000 Mark, die Robert Boſch AG. mit 100 000 Mark, ſowie die Bayeriſchen Motorenwerke Ac, die Büſſing NAG und die Opel AG mit je 50 000 Mark. Von den ſonſtigen großen Firmen ſind zu nennen die JG Farben-Induſtrie mit einer Million Mark, die Henckel u. Cie AG Düſ⸗ ſeldorf mit 450 000 Mark, die Kaiſers Kaffee⸗ Geſellſchaft mit 210 000 Mark und eine ganze Reihe weiterer Zeichnungen in Höhe von 70 bis 100 000 Mark. — durch überſteigernde Forderungen aſozialer Elemente geſchädigt werde. Unter dieſem Geſichtspunkt werde hier eine Ausleſe getroffen werden. Unterſtützungen ſeien nicht dazu da, den nationalſozialiſtiſchen Grund⸗ ſatz möglicher Selbſthilfe zu ſchwächen. Wer trotz gebotener Gelegenheit zur Selbſtver— ſorgung oder auch zu kleiner Hilfeleiſtung beim WHW everſage, wer ſeine Spenden verſchachere und in Alkohol und andere Ge— nußmittel umſetze, werde rückſichtslos vom WHW ausgeſchloſſen. Stärker noch als im Vorjahr müſſe der Patenſchaftsgedanke des WH W im Volke durchdringen. In der Nachhar⸗ ſchaftshilfe, von Haus zu Haus, von Tür zu Tür könne das muſtergültige Organiſations⸗ werk des WHW eine Ergänzung im Sinne tiefſter Verbundenheit erfahren. Nirgendeog habe die Demokratie eine lebendigere und innigere Beziehung eines Volkes zu ſeiner Regierung geſchaffen als der Nationalſozia⸗ lismus in Deutſchland. „Rufen Sie nun, mein Führer, die Nalion auf!“, ſo ſchloßß Dr. Goebbels.„Die Nation wird Ihrem Appell ihr Herz öffnen. Denn Bürger dieſes neuen Reiches ſein, bedeute: nicht nur ein Recht, ſondern auch eine Pflicht. Unſer nationales Recht nach außen haben Sie, mein Führer, uns wieder ge⸗ ſichert. Anſere ſoziale Pflicht nach innen will das ganze Volk Ihnen zum Dank in dieſem Winter aufs Neue beweiſen.“ Der Führer und Neichskanzler ſpricht Nach der Rede von Reichsminiſter Dr. Goebbels, die mit lebhaftem Beifall und Händeklatſchen aufgenommen wurde, nahm der Führer und Reichskanzler das Wort. Mit höchſter Aufmerkſamkeit folgte die große Zahl der Zuhörer den Ausführungen des Führers des nationalſozialiſtiſchen Staa⸗ tes über die Probleme des Klaſſenkampfes, der in Deutſchland überwunden iſt und der tiefinnerlich empfundenen Gemeinſchaft des Volkes Platz gemacht hat, die uns die natio- nalſozialiſtiſche Weltanſchauung brachte. Beifall und Händeklatſchen ſteigerten ſich von Satz zu Satz und nahmen ſchließlich am Schluß der Rede Formen an, wie ſie dieſer Saal bisher kaum geſehen hat. Die ganze Verſammlung erhob ſich von den Plätzen und ſtimmte begeiſtert in das Sieg⸗-Heil ein, das von dem Reichsbeauftragten für das Winterhilfswerk, Hauptamtsleiter Hilgen⸗ feldt, auf Führer und Volk ausgebracht wurde. Die Abfahrt des Führers und Reichskanz⸗ lers vollzog ſich wiederum unter großen Kundgebungen der auf allen Straßen und Plätzen angeſammelten Menge. — — * In kurzen Worten Das Winterhilfswerk 1935/36 wurde mii ner großen Kundgebung in der Krolloper, if der der Führer und Reichskanzler, eichsminiſter Dr. Goebbels und Staatsſe⸗ etär Funk ſprachen, feierlich eröfnet. Die Bekanntgabe des Wahlergebniſſes im emelgebiet iſt auf Anfang nächſter Woche rſchoben worden. Die Vollverſammlung des Völkerbundes at zur Beſchlußfaſſung über die Sank⸗ onen gegen Italien zuſammen. Nach Meldungen aus Addis Abeba ſollen dug und Adigrat von den abeſſiniſchen ruppen nach blutigem Kampf zurückerobert orden ſein. In einem Artikel unter der Ueberſchrift das befremdende Schweigen des Papſtes“ chtet die Pariſer Zeitung„Oeuvre“ ſcharfe griffe gegen die Haltung des Papſtes im alieniſch⸗abeſſiniſchen Streitfall. Der Präſident des Danziger Senats, Grei⸗ r, hatte auf der Rückkehr von einem Jagd- ufenthalt in den Karpathen in Warſchau jelegenheit zu Beſprechungen mit führen⸗ en Männern der polniſchen Politik. Inläßlich des Jahrestages des Todes önig Alexanders J. fand in der Belgrader zathedrale ein feierlicher Gedächtnisgottes⸗ ienſt ſtatt. die Aufgaben 1935/36 Keichs beauftragter Hilgenfeldt über das kom mende Winterhilfswerk.— Erſter Eintopf. jonntag am 13. Oktober.— Die Plaketten Berlin, 10. Oktober. Ein Mitarbeiter des„Völkiſchen Beobach⸗ ters“ hatte eine Ausſprache mit dem Reichs⸗ beauftragten für das WH W., Hilgenfelot, über die bisher geleiſtete Arbeit und die kom⸗ menden Aufgaben des WHW. Hilgenfeldt äußerte ſich dabei u. a.: Grundlage der Geldſpenden bilden wieder die monatlichen Lohn⸗ und Ge⸗ haltsopfer und die ebenfalls durchzuführenden Eintopf⸗ und Reichsſtraßenſammlungen. Da⸗ neben erfolgen außerdem Sammlungen auf Reichs⸗ und Geldſammelliſten. Die Land⸗ wirtſchaft bildet die Grundlage der Nahrungsmittelſpende für das WSW. So wie die Eintopfſamm⸗ lungen für das Aufkommen von Geldſpenden großen Wert beſitzen, ſo ſind auch die Pfundſammlungen für die Nahrungs⸗ und Genußmittelbeſchaffung die wichtigſte Spendenart. Kleiderſammlun⸗ gen werden ebenfalls wie im Vorſahr durchge⸗ führt, und zwar ſetzen ſich für die Ausbeſ⸗ ſerung der gebrauchten Kleidungsſtücke die NSV., die NS.⸗Frauenſchaft, das Deutſche Frauenwerk und der weibliche Arbeitsdienſt ein. Der erſte Eintopfſonntag iſt der 13. Okto⸗ ber, die weiteren der 10. November, 8. Dezember, 12. Januar, 9. Februar und 8. März. Das Straßenabzeichen und die Tür⸗ plakette für den Oktober ruft uns zu:„Mit vollen Segeln in den Kampf für das Win⸗ terhilfswerk“. Das Abzeichen für den November trägt die Aufſchrift:„Der koſtbarſte Edelſtein — das opferbereite deutſche Herz“. Ganz hervorragend iſt die weihnachtliche Plakette geſtaltet, die allen Volksgenoſſen eine deutſche Weihnacht wünſcht. Unter den Glocken, mit dem WH W.⸗Adler geſchmückt, ein holzge⸗ ſchnitzter Reiter, der als Abzeichen verkauf wird. Zum 150jährigen Todestag Friedrich; des Großen ruft die Januar⸗Plakette auf mit der Inſchrift:„Seid Sozialiſten den Tat“. Der Kopf des Königs iſt in Guß eiſen als Januar⸗Abzeichen gefertigt. Alle deutſchen Notſtandsgebiete. ſind für die Herſtellung der Sammelabzeichen für die Reichsſammeltage berückſichtigt wor den. Von den einkommenden Beträgen wir! nach einem genauen Plan die Verteilung vor genommen. 3,3 Millionen ſind für Natura lienlieferung an die Wohlfahrtsſtellen vorge ſehen, und 2,2 Millionen Rm. ſtehen für die Saatguthilfe, die auch vom WHW. geleiſtet wird, zun Verfügung. Um den Fleiſchmarkt etwas zu ent laſten, werden 6 Millionen Pfund Fleiſch verteilt und rund 500 000 Zentner Gemüſe in erſter Linie Weißkohl, Rotkohl und Mohr rüben, zur Ausgabe gelangen. Das Beſchaffungsvorhaben des diesjährigen WH W. ſieht 19,5 Millie nen für Bekleidung vor, 7,4 Millionen fü Wäſche, 2,6 Millionen für Stoffe und Tuch und nicht weniger als 12 Millionen Rm. fü Schuhwerk. An Kohlen kommt die erſte Serie von 5,5 Milllone Zentnern zur Ausgabe. Weitere ſieben Serie folgen dann in regelmäßigen Abſtänden. Zuſätzlich der Spenden der Bauern he das WH W. 6 Millionen Zentner Kartoffeln —— gekauft, weitere 1,5 Millionen Zentner fol⸗ fen im Frühjahr. An Mehl und Brot ſoll jeder Hilfsbedürftige im Winter wenig⸗ ſtens 8 Pfund Mehl thalten, wovon wenigſtens zwei Pfund zum Weihnachtsfeſt zur Verteilung gelangen müſ⸗ en Das Weihnachtsfeſt und insbefondere der dritte Jahrestag der nationalſozialiſtiſchen ſevolution, der 30. Januar 1936, werden Höhepunkte für die Betreuung der Hilfsbedürftigen bilden. Mit Ausnahme des Verkaufs der Loſe für die Winterhilfs⸗ verk-Lotterie iſt am 30. Januar 1936 jeg⸗ iche Sammlung verboten. Zur Verteilung gelangen Kohlengutſcheine, Nahrungs- und Genußmittel, Bekleidungs⸗ tücke, Weihnachtsbäume für Familien mit Rindern, außerdem Spielzeug und anderes. Zum Heiligabend ſind die Gräber der für die nationalſozialiſtiſche Bewegung gefallenen Kämpfer zu ſchmücken. Gemeinſchaftsgefühl vier Aufrufe zum WH w.— seine Sonder- ſammlungen mehr. Das„Winterhilfswerk“ nimmt auch in dieſem Jahre den Kampf gegen Hunger Rund Kälte auf. Als einleitende Maßnahmen werden die Lebensmittelſammlungen für das Winterhilfswerk ſchon jetzt durchgeführt. Die bisher üblichen Herbſtſammlungen der Anſtallen und Einrichtungen der konfeſſio⸗ nellen Verbände und des Deutſchen Roten ktreuzes finden dagegen in dieſem Jahre nicht ſtatt. Dafür erfolgt die Berſorgung in den Anſtalten und Einrichtungen im Rah men des Winterhilfswerkes des deutſchen Volkes. Gemeinſchaftsgefühl und Opferwilligkeil werden auch in dieſem Jahre den Erfolg des Winkerhilfswerkes ſicherſtellen. Hilgenfeldt. i Reichsbeauftragter für das WH W. „Caritas“ Wieder rüſtet das deutſche Volk, in einem gemeinſamen, großen Werke der Not des eee Winters zu begegnen. Millionen Volksgenoſſen erwarten auch in dieſem Jahre wieder den Auftakt der ſegensreichen Tätig⸗ keit des Winterhilfswerkes. Höchſte Verpflich⸗ tung aller iſt deshalb, ſich in die Front derer einzureihen, die es ſich freudig zur Aufgabe gemacht haben, das Gelingen dieſes einzig. artigen Werkes der Menſchenliebe zu ſichern, Der Deutſche Caritasverband wird daher in dieſem Jahre die bisher üblichen Herbſt⸗ ſammlungen für ſeine Anſtalten und Einrich. kungen nicht ſelbſt durchführen. Dafür erfolgt die Berſorgung in den Anſtalten und Ein. richtungen vereinbarungsgemäß im Rah. men dieſes großen Werkes. Es gilt, durch tatkräftige Unterſtützung des WHW zahlreiche Volksgenoſſen, die un dberſchuldet Not leiden, vor dem Schlimmſter zu bewahren. Wir bitten deshalb alle Caritasſtellen, unſere Mitglieder und Freunde in Deutſch land, das„Winterhilfswerk des deutſcher Volkes 19356“ tatkräftig zu unterſtützer insbeſondere bei den Lebensmiktelſamm, lungen zu opfern. „Wenn ſeder opfert, iſt jedem geholfen!“ Der Präſident des Deutſchen Caritasverbandes Dr. Kreutz. „Innere Miſſion“ Die Deutſche evangeliſche Kirche iſt von dei Tagen Luthers her ſtets He ferin im Kamp der Deutſchen Nation gegen Not und Armu geweſen. Au Beainn des Winterbilfswerks des deu Reichsminiſter Dr. Goebbels beſichtigt die Vorarbeiten zum Winkerhilfswerk des deutſchen Volkes. Dr. Goebbels ſtattete dem Hauptamt der NSVſin Ver⸗ lin einen Beſuch ab und beſichtigte unter Führung des Reichsbeauftragten für das Hilgenfeldt(neben ihm), die für das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes 1935/36 Reichspropagandaminiſter WHW., Hauptamtsleiter ſchen Volkes 1935/36“ fordern wir deshal das ganze evangeliſche Deutſchland auf, ſi⸗ mit Freudigkeit. Kraft und Opfern für da Gelingen dieſes vom Führer eingeleitete großen Hilfswerkes einzuſetzen Aus der Verbundenheit der Deutſchen wangeliſchen Kirche mit dem Volk heraus boerzichten die Anſtalten und Einrichtungen der Inneren Miſſion in dieſem Jahre auf die eigene Durchführung der bisher üblichen Herbſtſammlungen. die Betreuung in den Anſtalten und Einrichtungen übernimmt das Wow im Rahmen der früheren Herbſt⸗ ſammlungen. Für das Winterhilfswerk zu opfern iſt ader ſittliche und nationale. Pflicht eines je⸗ den Deutſchen. Wir bitten deshalb alle Ge⸗ meinden, Mitglieder und Vertreter der Deutſchen evangeliſchen Kirche, dem Winter⸗ bilfswerk des deutſchen Volkes 1935/36 ihr Opfer zu bringen und dabei der Mahnung des Apoſtels eingedenk zu ſein: „Einer trage des andern Laſt, ſo werdet Ihr das Geſetz Chriſti erfüllen.“ Centralausſchuß für die Innere Miſ. ſion der Deutſchen evangeliſchen Kirche: Frick, Präſident. „Notes Kreuz“ Das Deutſche Rote Kreuz ſieht es als ſeine Ehrenpflicht an, wiederum alle Kräfte für das große Gemeinſchaftswerk einzuſetzen. Seine Einrichtungen werden deshalb in dieſem Jahre die bisher üblichen Herbſt⸗ ſammlungen nicht ſelbſt durchführen. Die Naturalienſammlungen werden ausſchließ- lich dem Winterhilfswerk überlaſſen. Die Einrichtungen des Deutſchen Roken Kreuzes werden dafür vom Winterhilfswerk im Rah- men der früheren Herbſtſammlungen be⸗ dacht. Eine ſelbſtverſtändliche Pflicht aller Män⸗ ner und Frauen im Deutſchen Roten Kreuz iſt es alſo, für die Sammlungen des Winter— hilfswerkes nach beſten Kräften zu opfern und Verſtändnis dafür zu wecken. welchen großen; gemeinſamen Aufgaben die Spende des einzelnen Volksgenoſſen von ſeinem Er⸗ trag aus Garten, Feld und Wald zu dienen hat. Auch die Hilfe bei der Einſammlung und Beförderung der geſpendeten Lebens! mittel iſt ein wichtiger Dienſt am gemein⸗ ſamen Werk, den auch die Jugend leiſten kann. Darüber hinaus ergeht an unſere Freunde und alle deutſchen Volksgenoſſen der alte Werberuf des Deutſchen Roten Kreuzes: zHelft uns helfen! Ihr dient damit dem Werk des Führers!“ Der Stellvertretende Präſiden des Deutſchen Roten Kreuzes! Dr. Hocheiſen, Obergruppenführer. Vorbildliche Tat der Beamtinnen Die weiblichen Mitglieder des Reichs bun⸗ des der deutſchen Beamten haben während der Sommermonate des Jahres etwa 40 00 Kleidungsſtücke aller Art hergeſtellt. Dei Reichsbund der deutſchen Beamten hat dieſe handgearbeiteten neuen Kleidungsſtücke zun Auftakt des diesjährigen Winterhilfswerke; den Gaubeauftragten für das Winterhilfswer! zur Verfügung geſteilt. Dieſe vorbildliche Spende der deutſchen Beamtinnen ſoll abet nur ein Auftakt zu einer noch größeren, er⸗ folgreicheren Hilfsbereitſchaft in dieſem Win⸗ ter ſein. * Spende der RNeichstagsſraltion Für das Winterhilfswerk 1935-36 hat die Reichstagsfraktion den Betrag von 20 00 Rm. überwieſen. Außerdem zahlen die Reichs⸗ tagsabgeordneten für die Monate Oktober 1935 bis März 1936 laufende Winterhilfs⸗ beiträge von monatlich rund 26000 Rm. Deutſche Tagesſchau Der 28. Gebuctstag Horſt Weſſels. Am Mittwoch, den 9. Oktober, hätte der unvergeßliche nationalſozialiſtiſche Vorkämp⸗ fer, Sturmführer Horſt Weſſel ſeinen 28. Geburtstag feiern können. Sein Grab auf dem Nikolai⸗Friedhof, das reich mit Blumen und Kränzen geſchmückt war, war aus dieſem An. laß am Mittwoch das Ziel zahlreicher Be⸗ ſucher. Eine Ehrenwache vom Sturm Horſt Weſſel hatte am Grabe Aufſtellung genom⸗ men. In Vertretung des zurzeit dienſtlich abweſenden Obergruppenfüh ers von Jagow legte Gruppenführer Späing am Grade des jungen Freiheitsdichters ſowie in dem Zim⸗ mer im Horſt Weſſel⸗Krankenhaus, in dem er ſtarb, einen Strauß roter Noſen nieder. Oberſte SA.⸗Führung und Köſener SC. Auf die wiederholten Eingaben von Ange⸗ hörigen des Köſener SC., ob ſich die Einſtel⸗ lung der Oberſten SA.⸗Führung nach der Auflöſung des Köſener SC.⸗Verbandes geän⸗ dert habe, wird mitgeteilt: Eine Veranlaſſung zur Zurücknahme des Verbots der Zuge⸗ hörigkeit iſt nicht gegeben. Daran änder auch die inzwiſchen erfolgte Auflöſung des SC.⸗Verbandes nichts. Für die Oberſte SA. Führung handelt es ſich nicht darum, ob das eine Korps mehr oder weniger notionalſozia⸗ liſtiſch eingeſtellt iſt, ſondern darum, daß es dem Korps in ſeiner Geſamtheit nicht gelang, ſich innerhalb der zweieinhalb Jahre nach der Machtübernahme aus ſich ſelbſt zu einer klaren Stellung zum Judentum aufzuſchwin⸗ gen. Die Korps mögen erſt im eigenen Hauſe Ordnung ſchaffen und entſprechend lange Zeit unter Beweis ſtellen, daß alles im Sinne des Nationalſozialismus geregelt iſt. Vorher wird an der Verfügung der Oberſten SA. Führung nichts geändert. ——kæ—¶àuLu.ů3··.Q—2—ũLᷣ— — Frontlameradſchaft Ein begrüßenswerter Beſchluß engliſcher Fronkkämpfer. London, 10. Oktober. Die Landesgruppe Kent des engliſchen Frontkämpferbunds Britiſh Legion beabſich⸗ tigt, die im Beſitz ihrer 15000 Mitglieder befindlichen Wertgegenſtände aus dem Weltkrieg, die Eigentum gefallener deutſcher Frontkämpfer waren, nach Deutſchland zu⸗ rückzuſenden. Es handelt ſich insbeſondere um Brieftaſchen. Briefe, Uhren und ähn⸗ liche Gegenſtände. Der Präſident der Lan⸗ desgruppe, Hauptmann Gordin Larking, ſagte in einer Preſſeunterredung:„Es muß viele Familien in Deutſchland geben, denen all' dieſe Gegenſtände etwas bedeuten. Der Vertretern der Britiſh Legion hat man beim Beſuch in Deutſchland eine Anzahl vor Briefen übergeben, die im Weltkrieg bei ge fallenen Tommis gefunden worden ſind Dieſe Briefe wurden an die Verwandten weitergeleitet. Das iſt eine ſchöne Geſte, und ich denke, daß wir ſie erwidern ſollten.“ Adua zurückerobert? Abeſſiniſche Siegesberichte. Addis Abeba, 9. Oktober. Nach den letzten in der Hauptſtadt vor der Nordfront eingetroffenen Meldungen ſollen in der vergangenen Nacht Adug und Adigrat von den abeſſiniſchen Truppen nach einem blutigen Guerillakampf zurückerober ſein. Die italieniſchen Truppen waren bereit, damit beſchäftigt, ſich in den von ihnen beſetz ten Städten einzurichten, als die abeſſini ſchen Truppen überfallartig angriffen. Die Verfaſſung der abeſſiniſchen Truppen ſei„ausgezeichnet“, ihre Führer ſeien kaun in der Lage, ſie zurückzuhalten, da ſie ſtän dig angreifen wollten. Es hat demnach den Anſchein, als ob di aus der Hauptſtadt an die Truppen ergan genen Weiſungen, ſich zurückzuziehen und den Gegner ins Gebirge zu locken. von del örklichen Befehlshabern nicht immer durch geführt werden können. Vorbereitungsarbeiten ————ũ — Stapelbrand im Bergwerk Zwei Beamte vermißt. Gelſenkirchen, 10. Oktober. Auf der Schachtanlage„Bergmannglück des Steinkohlenbergwerks der„Hibernia AG in Herne brach in den Abendſtunden ein Sta pelbrand zwiſchen der zweiten und drittel Sohle aus. Die ſofort benachrichtigten Grubenbeamter Johann Becker und Fritz Lorenz eilten zun Brandherd und ſind ſeitdem nicht mehr ge⸗ ſehen worden, obwohl ihnen Rettungsmann, ſchaften mit Apparaten unmittelbar gefolg⸗ waren. Die ſofort mit mehreren Rettungstrupps erfolgte ſorgfältige Nachſuche, die Möglichkeiten erſchöpfte, verlief ergebnislos Wahrſcheinlich haben die beiden Beamten an Brandherd ſelbſt durch Stichflammen ode Giftgaſe den Tod gefunden. Um ein Umſich greifen des Brandes und damit eine Gefähr dung der Grube und weiterer Gefolgſchafts mitglieder zu verhüten, wurden ſofort A b dämmungsarbeiten in Angriff genom men. ſämtlich, 1 — — ober. licher elhſich glieder dem eulſcher ind zue ſonder. N ähn⸗ t Lan. arling 5 muß denen 1. Der beim boy dei e ſind andter le, und * ber. b. ungen f un nac tober ereit heſetz eſini uppen kaun ſtän b di gan un! de urch e 0 * 7 e — ee * 1 1 N — arbeitet; er wußte ganz gut, wie das war. LO WIITIS DORF. 181 Nachdruck verboten. „Miſter Simeon unterhielt ſich prächtig. Nach den vielen Wochen Tiefſtand aller Gefühle nahm er den Jungen, wie etwa ein lebendes Spielzeug. Eine gewiſſe Beruhigung in Sachen Jonny war in ihm, ohne daß er hätte ſagen können, woher es kam. Aber dieſer verteufelte Kerl, dieſer fixe Detektiv Evans, hatte doch die unleugbare Tatſache feſtgeſtellt, daß Jonny lebte und tapfer ſeine ſelbſtgeſtellte Aufgabe löſen wollte. Nun hieß es ſich in Geduld faſſen. Und ſo bot Miſter Haſtings eine willkommene Ablenkung und verhinderte, ohne daß er es wußte, Rückfälle in trübe Laune. Die Dienerſchaft, wetterwendiſch wie die meiſten Menſchen, begann für den komiſchen Kerl, wie ſie Tom reſpektlos untereinander nannten, Sympathie zu emp— finden. Man fühlte ſich neben dem ſo ungeheuer gebildet und hochſtehend, daß man ihn ohne weiteres begönnern konnte, ohne ſich etwas zu vergeben. So verging der Tag, und avends ſaß das ungleiche Paar, Brown und Haſtings, vor dem Kamin, in dem aller— dings kein Feuer brannte, weil der Frühherbſt noch ſommerliche Wärme aufwies. Der Aeltere fing einen ſehnſüchtigen Blick nach der offenen Terraſſentür auf, den Tom dahin ſandte. Natür⸗ lich— der Menſch war es gewohnt, Tag und Nacht im Freien ſich zu tummeln. Daran hatte er gar nicht gedacht. „Morgen wirſt du in den Park gehen, Tom— wie?“ erkundigte er ſich gütig.„Oder du kannſt reiten lernen oder auch Autofahren?“ Die Augen des Jungen wurden lebhaft und begannen zu glänzen. „Oh, reiten auf einem Pferd?“ erkundigte er ſich glück— lich, wie ein Kind. Brown nickte. „Ich will dich in ein paar Tagen nach einer meiner Farmen bringen. Du wirſt dort lernen. Geſunde, an— genehme Arbeit, ſchönes, ſorgloſes Leben in friſcher, freier Luft. Iſt dir das recht?“ Tom nickte zerſtreut. Er hatte ſchon auf Farmen ge— Bloß die Arbeit, die war weder vergnüglich noch angenehm, ſondern man mußte für ein paar Penny und mageres Eſſen ſchuften, bis einem das Blut unter den Nägeln hervortrat. Aber er ſagte es nicht. Ein paar Tage, hatte der„Alte“ geſagt. Das war endlos lange für jemand, der es gewohnt war, ſein Leben nach verſchlafenen oder durchwanderten Stunden zu bemeſſen. „Was möchteſt du jetzt?“ erkundigte ſich der gutmütige Gaſtgeber. Tom hatte mit prächtigem Appetit gegeſſen und mit unerſättlichem Durſt getrunken, was immer ihm nur erreichbar geworden. Mit Bevorzugung gebranntes Waſſer, wohlgemerkt. Nun ſaß er mit gekreuzten Beinen auf dem Löwenfell zu Füßen des„Alten“, wie er Miſter Brown ein wenig reſpektlos bei ſich nannte, kraute ſich den Kopf oder ließ ſeine Finger in den Gelenken knacken. Seine unleugbar ſchönen Augen zeigten immer noch einen ſehnſüchtigen Ausdruck. Ein größerer Menſchenkenner als Brown hätte unzweideutig Anzeichen von Heimweh darin geleſen. Aber das wäre ihm lächerlich vorgekommen. Wie konnte jemand Heimweh haben, der nie zuvor ein Heim gekannt? Aber Heimweh nach Freizügigkeit, nach Un⸗ gebundenheit bohrt nicht minder. Auf die freundliche Frage hin beſann ſich Tom, dann meinte er gähnend: „Ich möchte wohl Karten ſpielen. Können Sie Kümmel⸗ blättchen?“ Nein, Miſter Brown kannte es nicht! Aber er wolle es gern lernen, erklärte er bereitwillig. Karten wurden herangebracht, und da der Spieltiſch ziemlich niedrig war, blieb Tom gleich da hocken, wo er war, und der Herr des Hauſes ſaß ihm gegenüber. Toms Erklärungen der Spielregeln waren kompliziert, und ſo ſehr ſich Miſter Simeon auch anſtrengte, er konnte es niemals ſo recht machen, wie es ſein Lehrmeiſter von ihm verlangte. Dagegen merkte er ſchon in der erſten Viertelſtunde, daß jener eine Karte aus ſeinem Schuh hervorzog und mit ihr einſtach: „Du betrügſt, Tom!“ rief Brown entrüſtet. Der Junge blickte auf und nickte: f „Na— verſteht ſich! Sie können es ja auch tun!“ Komiſche Spielregeln!, dachte er und lachte ein wenig gewaltſam. Die notwendige Aufklärungsarbeit würde da ſchwerer werden, als er gedacht. Das Spiel freute ihn plötzlich nicht mehr. „Geh ſchlafen, Tom— willſt du?“ Damit war der völlig einverſtanden. Er ſprang auf und dehnte und reckte ſich ungeſcheut, wie jemand, dem das Stillſitzen Mühe machte. „Richtig“, erinnerte ſich Brown,„ich höre, daß du nicht im Bett, ſondern auf dem Fußboden ſchläfſt. Weshalb tuſt du das?“ Es war einfache Neugierde in der Frage. Aber Tom blickte verwundert:„Wo ſonſt, Herr? Ich bin doch nicht krank.“ Es war ähnlich wie geſtern mit dem Bad. Für das Kind der Landſtraße war das Bett für Kranke und ein Urheberrechtsschutz: Fünf Türme-Verlag, Halle(Saale) 8 0 Al Gewaſchenwerden für Tote. Er wußte es nicht mehr anders. Und da er keines von beiden war, weder krank noch tot, ſo erſchien ihm der Frager bloß komiſch, und nichts weiter. Wieder war der gütige, alte Herr gegen eine Mauer geſtoßen. Das Beiſpiel wird es tun!, dachte er. Der Aufenthalt hier im Hauſe hatte lange genug gedauert; er ſollte lernen zu arbeiten und ſollte überhaupt gleichaltriges Volk um ſich ſehen. Es ſchien ein guter Kern da zu ſein, trotz Jonnys ſeinerzeit gemauſten Anzugs. Der Diener Morland hatte genau beobachtet und ſeinem Herrn berichtet; es ſchien, als ob dieſer herein— geſchneite Tramp ſich langſam die Gunſt des vornehmen Perſonals reſtlos erobert hätte. Das kam daher, weil „Toby“, der glotzäugige Bully, Miſter Jonnys Lieblings- hund, ſich vom erſten Tage an dem Fremden angeſchloſſen hatte. Derſelbe„Toby“, der ſeither ſeinem jungen Herrn nachtrauerte, ſich in die Winkel verkroch und das Futter verſchmähte. Auf Hunde aber iſt Verlaß, die haben beſſeren Spürſinn als die Menſchen. In Wahrheit hätte Miſter Brown nicht zu ſagen gewußt, weshalb ihm das fernere Und richtig, ſchon am nächſten Morgen ging die Fahrt querfeldein, was vorerſt gar nicht ſo übel war. So im Auto ſitzen und ſich wie vom Wind vorwärts blaſen laſſen — Teufel, das war etwas anderes, als auf Schuſters Rappen vorwärts zu ſtolpern. Man landete auf einer kleinen Muſterfarm, die der alte Brown einſt ſeinem Sohn zu eigen gegeben, und die darum„Jonnys Farm“ hieß. Wehmütig überflog er die Plätze, wo ſein Junge noch vor gar nicht langer Zeit mit ſeinen Freunden ſich getummelt hatte, wie eine Koppel übermütiger Füllen. Der dicke Schaffer und ſeine noch dickere Ehehälfte kamen eilig herbei, den Gebieter zu begrüßen. muſterten auch den jungen Fremden freundlich, der ausſah wie einer der vielen, die Miſter Jonnys Freunde waren. Ihr ungeübter Blick erkannte keinen Unterſchied. 1 S1 — 1 Der aber ließ hurtige Blicke umherſchweifen. Niß— trauiſch muſterte er die Umgebung, den weiten Hof, die Ställe für Kleinvieh dahinter und neben dem eingefriedeten Garten friedlich graſendes Rindvieh. Es war, als wollte er abſchätzen, wohin man ihn bald von früh bis ſpät herumhetzen würde, und wo er, der Tramp, der Gelegen— heitsarbeiter, alles tun mußte, was die andern nicht mochten. Ein tückiſcher Zug erſchien in ſeinem eben noch gutmütig aufgeſchloſſenen Antlitz und machte es häßlich und finſter. Doch plötzlich ſchlug er die Augen zu Boden, und ſeine Wangen färbten ſich brennrot. „Guten Morgen, Liſſy!“ begrüßte der Herr die des Schafferpaares.„Biſt ſchön und friſch wie ein morgen!“ So galant konnte Miſter Brown ſein. Das hübſche, blonde Mädchen ſtreifte von der blauen Schürze die letzten Halme vom Futter nickel, dann bot ſie ungeziert die Rechte zum Zuerſt dem alten Herrn, dann dem Gaſt. Letzterer ſchien keiner von der zupackenden Sorte, wie ſeine„Kollegen“ von der Landſtraße. Vielmehr wurde er Tochter Maien⸗ großen, ihrer Kar⸗ Willkomm. Schickſal dieſes Jungen am Herzen lag. Weshalb er es nicht dabei bewenden ließ, den mit einem Geldgeſchenk weiter die Straße ziehen zu laſſen. Vielleicht ſpielte un— bewußt ein Gefühl jener Schuld mit, die er ſeinem eigenen Sohn gegenüber trug. Dem hatte er alle Launen nach— geſehen, bis ihm plötzlich die Geduld riß und er anſtatt zu biegen, brechen wollte. Ein Erzieher aber iſt wie ein Gärtner: er darf ſich nicht wundern, wenn ſeine Bäumchen krumm wachſen, wenn er es beizeiten verabſäumt, ſie hübſch aufzubinden an feſte Stützen. Nun wollte er viel⸗ leicht an dem armen, verlaſſenen Menſchenkind gutmachen, was er jenem anderen gegenüber nicht mehr konnte? Dabei bedachte der alte Herr es nicht, daß in der Schule zuerſt das Abe gelehrt wird und dann erſt das Bücher— leſen. Und mit dem Buch des Lebens iſt es ebenſo. Tom Haſtings' Verwandlung von einem Landſtreicher in einen Gent ging nur langſam vor ſich. Ja, wenn man ehrlich ſein wollte, machte ſie überhaupt keine Fortſchritte. Er lebte vielmehr nicht viel anders wie der junge Hund, mit dem er Freundſchaft geſchloſſen. Er teilte mit dem kleinen Vierbeiner einträchtig die guten Biſſen, die ihm reichlich zugemeſſen waren und die er wahllos verſchlang. Und mit dem hatte er auch die Abſcheu vor heißem Seifen— waſſer gemein... Brown ſaß auf einem der Balkone des Hauſes und blickte vergnügt auf den Burſchen, der drunten im Park auf einem Raſenrondell mit dem Bully umhertollte, ſich kugelte und überſchlug und beide ſich vor Daſeinsfreude nicht zu laſſen wußten. „Weshalb haſt du die Schuhe abgelegt, Tom?“ rief er dem Jungen zu. „Es iſt ja Sommer, Herr!“ rief der ihm hinauf, und es klang belehrend und gönnerhaft. Tom Haſtings mußte ſeinen Wohltäter für einen ausgemachten Schwachkopf halten. Und„Toby“ bellte und ſprang hoch, und Tom johlte und gröhlte, und man zerbrach ſich den Kopf nicht weiter über ſolche komiſche Fragen. Brown ſeufzte ein wenig ratlos. Da war wenig zu wollen, dieſem Naturkind gegenüber. Aeußerlich hatte der ſich in dieſen Tagen wohl ſehr zu ſeinem Vorteil ver— ändert. Das Geſicht, durch keinen ſtruppigen Bart ver— unziert, war rund und rotwangig geworden; auch die bloßen, langen und haarigen Arme waren feſt, und die Haut ſchlotterte nicht mehr daran. Die gute Küche des Hauſes übte ihre Wirkung. Aber dann wurden die Augen des alten Mannes trübe. Er gedachte ſeines Einzigen, der jetzt, wer weiß wo, vielleicht wieder hungrig umher— irrte als Märtyrer ſeines erwachten Stolzes. In dieſem Augenblick erkannte der Vater, daß ſein Sohn feſt und unbeugſam den einmal betretenen Weg weitergehen würde, von dem niemand wiſſen konnte, wohin er führte. Aufwärts— oder abwärts... Da war denn die gute Stimmung wieder vorbei, und der alte Mann ſchämte ſich, ſeine Zeit mit Spielereien hinzubringen, wie ihm dieſe Modelung des fremden Jungen plötzlich erſchien. „Morgen fahren wir hinab, in die Farm, wo du lernen wirſt zu arbeiten.“ Es war nach dem Abendeſſen, und Tom hatte ſich eben behaglich grunzend zurückgelehnt. Merkwürdig, wie ſehr müde und ſchläfrig dieſes feine Leben machte. Seine Stirn umwölkte ſich:„In die Farm?“ „Jawohl, in die Farm. Du willſt doch arbeiten— oder nicht?“ Die Zuſtimmung erfolgte keineswegs überſchwenglich freudig. Was Tom von derlei kannte, war zur Freude ungeeignet. Brown betrachtete ihn mit zwinkernden Augen und las ihm einige der Gedanken von der Stirn ab. Unluſt an der Arbeit!, taxierte er. Nun hätte von ihm aus der Burſche ſich lebenslang mit fetten Biſſen vollſtopfen können, aber Brown wollte nicht auch hier in ſeinen alten Febler verfallen. Man mußte einen jungen Menſchen an Pklichten gewöhnen. Das war für ihn ein völlig neuer Lehrſatz. kleinlaut, und ſeine Blicke ſuchten das Mauſeloch, um ſich da hinein zu verkriechen. Brown merkte es, und er ſchmunzelte. „Dieſer junge Mann heißt Tom Haſtings und wird von heute an hier wohnen“, wandte er ſich an den Schaffer Billy Yeß.„Er ſoll alles lernen und ſpäter vielleicht eine eigene Farm bewirtſchaften. Alſo tüchtig heran und brav lernen! Einen beſſeren Lehrmeiſter als Miſter Veß werden wi⸗ ſchwer finden, und eine beſſere Küche, als die von Miſſis, auch nicht.“ Der Sprecher klopfte der dicken Dame auf die Schulter, und ſie knickſte geſchmeichelt. Aber den Blick, den ſie nun auf den künftigen jungen Farmer warf, der drückte nicht mehr reſpektvolle Neugierde aus, ſondern er war ab— ſchätzend darauf hin, was der etwa leiſten konnte. Hände konnte man brauchen, Arbeit gab es genug. Und eine eigene Farm ſollte der junge Mann einmal bewirtſchaften? Sieh mal an! Ei, ei, ſo was war nicht zu verachten. Die Blicke der Mutter wanderten von dem Ankömmling wie unwillkürlich zu ihrer jungen Tochter hin. Liſſy war tüchtig und verſtändig; ſie würde eine Farmersfrau abgeben, die ſich ſehen laſſen konnte!, ſo ſprach dieſer halb liſtige, halb ſtolze Blick. Brown ver⸗ folgte die ſtumme Augenſprache mit einem kleinen Schmunzeln. Dieſe Frauen! Wie die Katze das Mauſen nicht läßt, ſo— na, ſchließlich, warum nicht? Hielt der Junge, was man von ihm erwartete... So weit waren die älteren Herrſchaften mit ihren Ge— danken und Plänen gekommen, als ſich etwas Un⸗ erwartetes ereignete. Nämlich, der Platz, wo Tom Haſtings eben noch ge⸗ ſtanden— war leer. Er ſelbſt aber war verſchwunden, als hätte ihn der Erdboden verſchlungen. Nein, doch nicht. Denn dort drüben an der Hecke, die längs des Gemüſe⸗ gartens hinlief und dieſen von einem Wieſenpfad trennte, der ſeinerſeits wieder auf die Landſtraße mündete, dort ſprang einer mit einem Satz hinüber, der hinlängliche Uebung in derlei verriet. Und dieſer eine war Tom Haſtings, den Miſter Brown — es war keine zehn Minuten her— in ehrbarſter Weiſe ein⸗ und vorgeführt hatte, als Lehrkandidat in die Wiſſen— ſchaft des Farmerlebens... Ja, zum Teufel, was war denn los mit dem Jungen? Verblüfft ſtarrten die vier Menſchen dem Ausreißer nach, voran Brown und dann das Ehepaar Peß ſamt Tochter. Drüben aber in der Gegend der Kuhſtälle und Kleintier⸗ einfriedungen ſtanden einige Mägde und Boys gleichfalls mit halb offenen Mündern. Da niemand das Zeichen zur Verfolgung gab, ſo waren ſie unſchlüſſig, ob ſie ſich hinein⸗ miſchen ſollten oder nicht. Vielleicht war weiter nichts los, und Miſter Brown hatte es ſo angeordnet... Liſſy Yeß war die erſte, die die Sprache wiederfand: „Wie ſchade.“ In Anbetracht der näheren Umſtände konnte man dieſe beiden Worte geheimnisvoll nennen, wäre das hübſche, friſche Geſichtchen der Sprecherin nicht bald rot, bald blaß vor innerer Erregung geweſen. Auf dieſen Ausruf hin wandte Brown ihr ſein Geſicht zu, und ein lichter Schein ging darüber hin, wie ein kleines Lächeln. Schade!, ſo dachte auch er. Eine ganze Weile ſtand die Gruppe noch erſtarrt, und es war, als ob man dem hellen Klageton nachhorchte. Endlich beſann ſich Brown. Er mußte etwas Er⸗ klärendes ſagen, das verlangte ſeine Würde. Er verhielt alſo ſeine Verblüffung, ſeinen Aerger und auch ein leiſes, zehrendes Gefühl, wie Bedauern.„Der Junge ſteht ganz und gar allein in der Welt. Hat nicht Vater noch Mutter. Wollte ihm Gelegenheit geben, etwas Tüchtiges zu werden“, ſprach er ein ganz klein wenig unſicher und bder— legen. „Wohl ein Kamerad von Miſter Jonny?“ erkund ſich Mutter Yeß, die ſich durchaus nicht ſcheute, eine Frage zu ſtellen, wenn ſie etwas wiſſen wollte. 1 51 (Fortſetzung folgt.) e 8 80 8 2 15 3 meiner Wohnung!“ ſchicken. Ich glaube, es würde gut ſein, er käme zurück. neiner Wohnung gegen gewesen war. 1 n, e 15 n Ae r ee welolaza⸗ Neues aus aller Welt— 5 ie Anweſenheit des Staatsſekretärs retts in eſſinien 0 f 5 N II f 1 Die Sanktionen für 125 eier in der Kabinettsſitzung. London. Die Unterhausfraktion der Arbei⸗„Tagung der Rundfunkintendanten. Am 1 1 s wird mit der Tatſache in Zuſamm⸗ terpartei beſchloß, die Regierung um einen r e den 12. Oktober findet 5 N vet — 7 1 23 7 7 1 5 8* Son 57 7* 1 Tagung der Belterbundsverſammlung Wang gebracht daß 15 55 eee 5. ee e duales e fun, 115 5 f Sühnemaßnab ie beträchtliche engliſche ments zu erſuchen. in Aung ſeutt an f 7 Genf, 10. Oktober. Nee nicht uner⸗ Veracruz. Etwa 50 Kommuniſten demon⸗ zuch die führenden deutschen Komponiſten, Bal. 1 Die VBölkerbundsverſammlung, die zur hebliche Rolle ſpielte. ſtrierten vor dem e Konſulat und der Runbſnts i r 1 8 d fi im italie⸗ v 8 t Steinen. 5 RI 5. iris teil dent. fi 1 Behandlung der Sanklionsfrage im italie Iſterreich auf Italiens seite e Die Partei des früheren ara⸗[ Reichsſender München wird zam Sonntag, 15 1 giſch-abeſſiniſchen Konflikt erneut einberufen E i 1 biſchen Bürgermeiſters von Jeruſalem 13. Oktober, um 21 Uhr mit einem unter 15 19 worden iſt, trat Mittwochabend kurz nach Nachdem Beneſch der. Völkerbundsver⸗ ſchlägt vor, angeſichts der internationalen Leitung des Seniors der deutſchen Kompo. 15 1 5 Ahr in dem Gebäude des Genfer General. ammlung die vom W. Lage im gemeinſamen Vorgehen einen ara⸗ niſten, E. N. Reznicek, W 55 11 1 rates zuſammen. en Richtlinien für N 9 biſchen Kongreß einzuberufen mit dem Ziel, neue Sendereihe der zwölf Meiſterkonzer: 19 1 5 a1 S agen Hatte, erhielt als erſter Redner den die Selbſtändigkeit der drei arabiſchen Län“ eröffnen. 1c 1 Die meiſten europäiſchen Staaten waren ſterreichiſche Delegierte Varon Pflueg! de 55 5 g ver Jmanzmann des wangners Al Ca- 1 10 0 wiederum durch ihre Außenminiſter vertre— as Wort. Seine Rede gipfelte darin, daß er zu erringen. pone verhaftet. Die Wiener Polizei N zen. Das Intereſſe von Publikum und Jeſterreich ſich nicht in der Lage ſehe, den 8 N machte einen guten Fang. In einem gro⸗ 75 8 Preſſe war ſtärker als bei den meiſten frü⸗ Schlußfolgerungen hinſichtlich des Sank. Verſchärfter Kampf gegen Verkehrsſünder. ßen Hotel war ſie auf einen rätſelhaften 5 1 zeren Plenarſitzungen. ionsproblems zuzuſtimmen, zu denen andert Berlin, 10 Oktober. Der Polizeipräſident Ausländer aufmerkſam geworden. der ſich rl 1 Der tſchechoſlowakiſche Außenminiſter Be⸗ Völkerbundsmitglieder bereits gelangt ſeien von Berlin weiſt in einer Bekanntma-⸗[ im Beſitze eines falſchen Paſſes befand, der* 1 neſch eröffnete die Sitzung mit einer Mit⸗ Jeſterreich werde nicht vergeſſen, daß Ita; chung darauf hin, daß die Verkehrsunfallzif⸗ auf den Namen Alex Sycowfki A uff 8 leilung über die Umſtände, die die Einbe⸗ ien in einer tragiſchen Stunde ſeiner Ge fern trotz der bisher von der Polizei zur J Schon bei der erſten polizeilichen Verneh. 0 8 cufung der Verſammlung notwendig ge⸗ chichte im beſten Völkerbundsgeiſt dazu bei Anwendung gebrachten Erziehungsmaßnah⸗ mung erklärte er, in Wirklichkeit Kid Tiger ba. 3 macht haben. getragen habe,„ſeine Unverſehrtheit zr men noch immer eine erſchreckende Höhe auf⸗ 155 heißen. i el 1 5 kasten 11 15 Entschließung des Präsidiums ſichern“. 5 weiſen. Aus dieſem Grunde wird vom 15. 955 e ers 5 19 wle 5 a Im gleichen Sinne ſprach der ungariſche Oktober ab mit verſchärften Strafen gegen einer Feſtnahme befan en ſich in 82 85 2 Vor der Sitzung der Vollverſammlung Delegierte von Vellitſch. Verkehrsſünder vorgegangen werden. Wer[ Beſitz wertvolle Juwelen ſowie ein Sche 10 55 gatte das Präſidium in anderthalbſtündiger K der ſchwierigen Lage Ungarn ſich als Kraftfahrer häufiger und ſchwererer über einen Betrag von 100 000 Schweizer 11 . Beratung das Verfahren für die nächſten[Er e„ be Verkehrsfünden ſchuldig macht. wird an] Franken. ö a voll, 8 Tage genehmigt. Hiernach wird der Präſi⸗. 1 U 1 irtſchaftlich auf der ſeinem Fahrzeug ein auffallendes Der Weltmeiſterſchaftskampf im Schach. 5 dent der Verſammlung zunächſt den Be⸗ 55 ers, It 1 wer ſei Kennzeichen erhalten und zwar ein gel,.[ Im Schachwettkampf„Aljechin—Euwe in en 1 chluß des Völkerbundsrates mitteilen und aß in Itali nuten Ai a. bes Kreuz. das an ſichtbarer Stelle ange ⸗ Am ſter dam um die e 97 5 diejenigen Völkerbundsmitglieder, die Ein⸗ Hierauf wurde die 7—4 2 e ſte bracht wird Kraftfahrzeuge, die nicht in be⸗ wird zurzeit die dritte Partie geſpielt. Alje⸗ Ftied 1 wendungen oder Vorbehalte zu machen ha⸗ folgenden Vormittag ver agt. s erſte, triebsſicherem Zuſtand im Verkehr betroffen chin dürfte der Sieg kaum noch entgehen lch 55 gen, zur Aeußerung auffordern. Von den⸗ Redner wird Aloiſi ſprechen. werden, erhalten an auffallender Stelle können. 5 Nerf 85 zenigen Mitgliedern, die ſich nicht äußern, einen gelben Ring. Die ſo gekennzeichneten ö Tumult in Neuyork. In dem vorherr⸗ f wird angenommen, daß ſie dem Beſchluß Britiſches Parlament am 22. Oktober. Fahrzeuge werden in gewifſen Zeitabſtän⸗ ſchend jüdiſchen Konfektionsviertel Neu- 8 und dem weiteren Verfahren zuſtimmen. London, 10 Oktober. Laut Reuter wir![den beim Kraftverkehrsamt zur Nachkon.[y orks kam ee zu e als fün pr. 6 italieniſcher Proteſt das engliſche Parlament endgültig am 22 trolle vorgeſtellt werden müſſen. Auch gegen uniformierte Mitglieder des Bundes ameri⸗ 0 Neuer italieniſche N b 1 5 entret Das Parlamen das entbehrliche Signalgeben wird kaniſcher Nationalſozialiſten auf einem Laſt. Sheik Bereits am Vormittag war beim ie ee re 6 di 5 e künftig zu allen Tages- und Nachtzeiten mile wagen erſchienen und mit Plakaten für eine 1 bund ein Telegramm der italieniſchen Regie⸗ ird 1 3 17 15 eee dnun⸗ größter Schärfe eingeſchritten werden. Vom Verſammlung warben. Etwa 3000 Perſo⸗ rung eingetroffen, das auf die Mitteilung ſeage als erſten Punkt auf die Tagesor 15. Oktober ab konnen Verkehrsſünder nich nen ſtürmten den Laſtwagen, zogen die In. e. des abeſſiniſchen Vertreters Bezug nimmt. ſetzen. 5 W mehr auf eine milde Beurteliung rechnen. ſaſſen heraus und ſchlugen auf ſie ein. Lebe der italieniſche Geſandee in Addis Abeba 3 Selbstmord des Mörders des japaniſchen 1 ei aufgefordert worden, Abeſſinien zu ver⸗ Graf Vinci zur Abreiſe aufgefordert. Lohra gegen e e beſtäigt Miniſters Ragata. Der 49 jährige Oberſ genbl laſſen Die italieniſche Regierung teilt mit.] Addis Abeba, 10. Oktober. Die abeſſiniſch 8 a geg f 0 amade in Tokio, der Chef des Kriegs. fan. daß ſie die für den Beſchluß der abeſſiniſchen[Regierung hat an den italieniſchen Geſand 4 2 Mew 9 9 5. al amtes zur Zeit, als der im Auguſt ermordete em Regierung aufgeführten Gründe auf das een Graf, Vincf ein Schreiben gerichtet, 0. U beſtätie 2 5 5 Generalmafor Nagata Generaldirektor del. entſchiedenſte zurückweiſen und dagegen for⸗ dem ſie ihn auffordert, ſobald wie möglie 1 and 10 8 bef 5 10 e das Todes militäriſchen Angelegenheiten war, ha 9 15 mellen Proteſt einreichen müſſe. das Land zu verlaſſen. a ee eden n durch Harakiri in ſeiner Wohnung Selbſt. 15 . Die ſranzöſiſche Haltung f 1 N 1 Ehepaares Lindbergh entführt und getöte a da 1 8 108 Ae Got i ke be Tagung der Landesſtellenleiter des Reichs u haben an ſeinem Chef ſchuldig bekannte. Let 75 Der Genfer Sonderberichterſtatter der propagandaminiſteriums g 0 war am 12. Auguſt in ſeinem Büro von 0 Agentur Havas erklärt in einer wahrſchein⸗ 3 1* 2 8 1 einem Freunde Hamadas erdolcht worden. eier lich von amtlicher franzöſiſcher Seite beein⸗ Berlin, 105 Oktober. Die Landesſtellenlef 5 Acht Toke bei Wahlausſchreikungen. In a 5 flußten Meldung, daß die Haltung der ita⸗ 125 ede an ke e 15 Auslands⸗Rundſchau Tlacochahuaya(Mexiko) kam es zu U 95 lieniſchen Preſſe gegenüber der Beteiligung fen wieder ee e 15 2 17 1 NO! Moch blutigen Auseinanderſetzungen über den N 2 Frankreichs an den wirtſchaftlichen und 2. über Adie Nec 5085 Kundgebungen in Paris. Ausgang der Gemeindewahl, die am Sonn. 12 finanziellen Sühnemaßnahmen in Genfer 8 2„ 9 5 e e 5 5 1 tag durchgeführt worden war. Acht Perſo⸗ 2 Kreiſen einen ſehr ungünſtigen Eindruck ge⸗ grundlegende 2 usführungen machte. An Auf den großen Boulevards verſuchter nen wurden bei dieſem Zuſammenſtoß po⸗ selbe t habe ſei überraſcht, feſtſtellen ſchließend ſprach Reichsminiſter Dr. G oeb] am Dienstag abend etwa 100 junge Leute 1175 Mee eee habe macht habe. Man ſei i 3 bels über aktuelle politiſche Frage i de Part Neilten litiſcher Gegner getötet und 14 verletzt. 1 zu müſſen, daß die Vermittlungsverſuche des 0 1 1 6% 8c 9705 liche Fragen. 2 dle Parteien 9581 außerſten Rechten ange Wine f Nbbei franzöſiſchen Miniſterpräſidenten auf Seiten Schluß wurde noch eine Reihe von Einze zören, Kundgebungen zu veranſtalten. Dis 5 3 lit Ke Italiens nicht beſſer anerkannt wurden. referaten geha ten. in denen verſchieden Polizei ſchritt ein und nahm etwa 30 Per Im Nebel ins Meer geſtürzt. N Spegtalfragen behandelt wurden. ſonen vorübergehend feſt.„ eee unglüat . Zuſammenſchluß im englischen Nachrichten Finniſches Verkehrsflugzeug verung ud. N 10 Englands Abfichten Dr. Fricks Saarlandreiſe. Aumenſenuß We 35 0 5 Reval, 10. Oktober. f 0 s e Berlin, 10. Oktober. Der Reichs- und preu⸗ Wehen. Das ſinniſche Verkehesflugzeug„Oh⸗Aly“, 0 Kabinettsſitzung in London. ziſche Miniſter des Innern, Dr. Frick, wird die engliſchen Nachrichten⸗Agenturer das die Verbindung zwiſchen Neval und Hel⸗ Nei n London. 10. Oktober. ich am Samstag in das Saarland begeben,[Reuter und Preß Aſſociation haben beſchloſ ingfors aufrechterhält, iſt, von Helſingfors N Oel 10 a Das engliſche Kabinett trat am Mittwoch um bei zwei großen Kundgebungen Jer ſen, gemeinschaftlich eine große Nachrichten ſommend, im Finniſchen Meerbuſen im dich⸗ fonsl 1 Han letzte hand an die Vorſchläge NSDAP in Saarbrücken zu ſprechen. Am zentrale zu errichten. Der geplante Neubau ten Nebel verunglüg Dabei kamen alle ſechs schen zuſammen, d 1 Sonntag wird Reichsminiſter Frick einige der ſchon jegt als das größte Nachrichten Inſaſſen— der Flugzeugführer, der Mecha⸗ der g zu legen, die in Juſammenhang mit 9085 Beſichtigungen vornehmen und am Nach⸗ austauſchhaus der Welt bezeichnet wird. ſol[ ziker und vier Fahrgäſte, darunter der 25. Blute geplanten Genfer Vorgehen gegen Italien nittag bei einer Kundgebung des Gaues in neun Stockwerken alle Errungenſchaften Jährige Reichsdeutſche Siebler, ein Schweizer ind 5 ausgearbeitet worden ſind. Die Kabinetts. Koblenz Trier in Trier ſprechen. des Nachrichtenweſens umfaſſen. Zwiſchen und zwei eſtländiſche Staatsbürger— ums ebe ſitzung dauerte zweieinviertel Stunden. dein ber ag een wie e e Buren e e 0 2 75 R 1 ch de 341 9 3 Agentur Preß Aſſociatio vird ei imfa] Der finniſche Dampfer„Suomi ſichtete r if e e e. 8 5 Politiſches Allerlei 1 ſende gulammenarbeit und de nan n der Nähe der eſtniſchen Küste die Erum⸗ aa wenig Stunden vorher, der alten Ueber— Amſlerdam. Die Thronfolgerin, Prinzeſſin Ker ene 0 0 0 ner des Flugzeuges. E: wurde noch beob⸗ Talat lieferung des engliſchen Krongeſetzes ent Juliane, hat in ihrer Eigenſchaft als Vor⸗ ertretungen 75 92 5 39 0 hrichtenbüro, ichtet, wie ſich ein Mann an Trümmerſtük⸗ bekeif ſprechend, bei der Geburt des erſten Sohne: ſitzende des Niederländiſchen Roten Kreuzes 5 1 17 7 0 108 1 en feſtklammerte dann aber von den Wel⸗ daß e der Herzogin und des Heraoas von Kent au, einen Betraa von 10900 Gulden zuagunſten ſollen in dem Gebäude Räume erhalten. en weggeſpült wurde— b„j unge — 22 d 5 f e f i f s Valet konnten. Wie hatte er es ſich ausgemalt, ſein Heim— nach Schienenſtranges, Weiden mit Vieh— alles durchzogen Kultur der Arbeit ſollte es ihm eine Stätte des Friedens werden. von kleinen Kanälen, die im Sonnenlicht aufblinkten. Die Begtif Und was war es geworden? Unfrieden, Häßlichkeit und[Bauern trugen die eigentümlichen Holzpantinen, die mehr Das Unſicherheit. Vielleicht hätte Profeſſor van Koſter beſſer an grobgeſchnitzte, kleine Spielzeugkähne erinnerten als Abeit getan, Eva nicht den Parkins zu überlaſſen. Sie ſchienen an Schuhwerk. Friedrich Borgloh mußte wieder denken, Otöſe ſehr ſchwach und nachgiebig zu ſein und keineswegs ge⸗ wie erfinderiſch doch die Natur die Menſchen macht. Dieſe 4 N Y 222 eignet dafür, ein ſo junges, weiches Menſchenkind wie Holzſchuhe waren die einzige Möglichkeit, um durch das J zue 5 3 VON REINER 5 Eva van Koſter zu erziehen. Aber das war nun alles ewig ſeuchte Gelände der Wieſen und Niederungen hin⸗ 5 Urheberrechtschutz: Fünt Türme- Verlag, Halle(Saale). vorbei. Die Vergangenheit war nicht mehr zu ändern. durchzukommen. 0 W 5 5 Aide 22 Man mußte nur hoffen, daß die e wurde. 8. Noch 5 8 3 war er in eh 9 En ** 15 1„ Am dritten Tage ſeiner Anweſenheit kam Friedrich Der Zug hielt unmittelbar am Hafen. Friedrich orgloh 9 . Sie a e 0 7 ee ee Borgloh nach einem zielloſen Spaziergange durch die paſſierte vie Zollſchranke. Da ſein Paß in Ordnung ar Nr 9 5 05 Nat e e en enn ge Straßen Amſterdams in ſein Hotel zurück. und er kein größeres Gepäck hatte, waren alle Formali⸗ nian 1 15„Ein Telegramm für Sie, Herr Profeſſor!“ ſagte der ö täten durch den freundlichen holländiſchen Beamten ſehr g iE 5 3 e 3415 R 4 deutſchſprechende Portier, als Friedrich ſeinen Zimmer⸗ ſchnell erledigt. Dann ſchritt er die Bahnhofshalle ent— 5 Welte 8 W 1 ſiehſt.. ſchlüſſel verlangte. lang, überquerte einige große Steinkais und befand ſich. Piuoble bee an Gies Wer e W Friedrich erbrach haſtig das Siegel. endlich am Hafen. Das Fährſchiff, ein mäßig großes Fahr⸗ Alen auch eins ad keinen wir auf meine glückliche Rettung. 5 1 zeug, wartete ſchon. Es hatte nicht viel Paſſagiere an i D 1 1 0 9 1g. 9* 1 N 0 zurück— Ricfura cho; 8 4 8148 N e 8 2 7 5 4 2 Dann kannſt du mal ein Telegramm an Miſter Borgloh„Erwarte Sie umgehend zurück Rückſprache in Bord— einige Geſchäftsleute, die offenbar dauernd zwiſchen Holland und England hin und her reiſten, ein f . 3 paar Engländerinnen, die von einer Reiſe auf dem Konti⸗ ö 4 1 Das Telegramm trug keine Unterſchrift. Es war vor 3 ö g g nent heimkehrten und unbeweglich, in Decken eingewickelt, 7 fünf Stunden in London aufgegeben. 1 8 5 auf ihren Deckſtühlen lagen— ein paar Engländer mit 5 Friedrich Borgloh hatte die zwei Tage in Amſterdam„Machen Sie mir meine Rechnung fertig!“ ſagte Golfſtöcken und Hockeyſchlägern in ledernen Futteralen. 1 in höchſter Unruhe verbracht. Er reiſte ſonſt ſo gern. Der Friedrich Borgloh haſtig zu dem Portier.„Ich habe eine Friedrich Borgloh ſicherte ſich einen Platz ziemlich Zauber der alten Handelsſtadt mit ihren Grachten, ihren Nachricht bekommen— muß wider Erwarten ſofort nach verſponnenen Winkeln übte ſonſt einen ſtarken Einfluß vorn. Es war ein ſchöner Tag. Der Wind ging leiſe, aber nicht ſtürmiſch. Die See zeigte ein leichtes Schaum⸗ gekräuſel und eine leuchtend blaue Waſſerfläche. Die Sonne ſtrahlte warm. Es war ein Bild von Schönheit und Frieden, das ſich ſeinen Augen bot. Sein Herz aber war ſehr unruhig. Die Zeit der Schiffsreiſe, die ihm ſonſt immer lieb war, ſchien ſich ins Unendliche zu dehnen. Die Mahlzeiten neben gleichgültig ſchwatzenden Menſchen unten in dem Eßſalon des kleinen Schiffes waren ihm unerträglich. Er ließ ſich einen kleinen London zurückkehren. Wann bekomme ich den Zug zum nächſten Schiff?“ „Das nächſte Schiff vom Hoek van Holland von auf ihn aus. Auch die Kunſtſchätze der Muſeums mit ihren Koſtbarkeiten an Rembrandt, Rubens und den anderen 5 ola ö Meiſtern der niederländiſchen Schule waren für ihn eine Amſterdam geht um neun Uhr ab, Herr Profeſſor! Sie immer erneute Freude. Nun aber war es ihm, als wären erreichen es, wenn Sie in einer halben Stunde den Zug ſeine Augen ebenſowenig aufnahmefähig wie ſein Geiſt. Amſterdam—Hoet van Holland nehmen.“ Seine Gedanken kreiſten nur um das eine: Was würde Friedrich Borgloh packte in Eile. Er hatte ja nicht viel Mac Lean in London feſtgeſtellt haben? Was war es für Gepäck, nur ſeine wenigen Toilettenſachen. Ein Auto, das ein Geheimnis um Eva? Ihm war ſehr ſchwer zu Sinn. der Portier ſchon beſtellt hatte, brachte ihn noch in der Da hatte er nun gehofft, in Eva alles Glück der Welt zu letzten Minute zum Zuge, und bald fuhr er von Amſter⸗ Imbiß von dem Steward an Deck bringen, und ſo blieb finden— einen Erſatz für den Kummer ſeiner Jugend— dam ab. er unbeweglich, immer vor ſich hinſehend— dort, wo doch a für den Verluſt der Eltern, der Schweſter. Er war ein Der Zug fuhr 1 Mann, für den Ehe und Heim unendlich viel bedeuten holländiſchen Landes 1 8 endlich die Küſte von England auftauchen mußte. 5. Grüne Felder zu beiden Seiten des (Fortſetzung folgt.). durch die fruchtbare Niederung 5 7 ———— 5 . e e Dr. Ley bei den Opelwerlen Ebrung der Jubilare des Betriebs. Räüſſelsheim a. M., 10. Oktober. Vor dem Ehrenmal im Fabrikhof der Opelwerke wa⸗ cen annähernd 16 000 Gefolgſchaftsmitglie⸗ der zu einem Betriebsappell angetreten. In der erſten Reihe ſtanden die Jubilare des Werkes, die in 50 jähriger Werksarbeit dem Betriebe verbunden ſind und denen als iußeres Zeichen der Ehrung von Reichsor⸗ zaniſationsleiter Dr. Ley eine goldene Eh- rennadel verliehen wurde. Außerdem ſah nan in den erſten Reihen die Jungarbeiter and die nach dem neuen Werk in Branden⸗ durg verſetzten Arbeitskameraden. In den Eröffnungsanſprachen des Be⸗ kriebswalters und des Betriebsführers wurde der feſte Wille der Betriebsführung und Gefolgſchaft zu einer guten Zuſammen⸗ irbeit bekundet. Dr. Ley führte u. a. aus: Schon die Tatſache, daß ſich 16 000 Mann eines Be⸗ riebes gemeinſam mit deſſen Vorſtand und Aufſichtsrat in dieſem Fabrikhof zuſammen- inden, zeigt, daß ſich in Deutſchland ein Wandel vollzogen hat. Dr. Ley wies dann zuf die wiederhergeſtellte Wehrkraft des heutſchen Volkes hin, durch die Deutſchland vieder eine Macht geworden ſei, mit der die Welt rechnen müſſe. Wer uns angreifen volle, müſſe wiſſen, daß ihm ein wehrhaftes Volk zegenüberſteht. Wir wollten keinen Krieg, wir wünſchten vielmehr, die Inſel des Friedens und des Glücks zu bleiben. Die Arbeit habe aber keinen Wert, wenn der Menſch ſie nicht verteidigen wolle. Auf die⸗ ſer Erde gäbe es kein Paradies. Wir Nationalſozialiſten, ſo führte dann Dr. Ley weiter aus, kämpfen uns durch und werden im Kampf um Deutſchland⸗ Schickſal ſtets vor der Front ſtehen. Wir werden niemals kapitulieren, wenn es einmal ſchwere Sorgen gibt. Dae Leben iſt zwar hart, aber trotzdem bejahen wir dieſes Leben. Wenn ich Euch im Au⸗ genblick auch keinen höheren Lohn bringer kann, ſo kann ich doch jeden von Euch an ſei⸗ nem Arbeitsplatz aufrichten und dafür ſor⸗ gen, daß Ihr anſtändig behandelt werdet Zum Schluß ſeiner Ausführungen wandte ſich Dr. Ley an den deutſchen Betrieb führer, deſſen vornehmſte Aufgabe die Sorge um die Nöte ſeiner Mitarbeiter zu ſein habe. Betriebsführer ſein, heiße wett⸗ eifern in der Sorge um die Treue und Liebe zu den Menſchen, die zu führen ſeien. der Gefolgſchaft aber verlangte Dr Ley das Wetteifern um die Kameradſchaf untereinander. Niemals könne man von der Gemeinſchaft mehr verlangen, als man ihr ſelber geben wolle. Der deutſche Arbeiten habe wieder ſeine Ehre und den Adel dei Arbeit erhalten, er müſſe als wahrer Sozia⸗ liſt Kamerad ſeinen Kameraden ſein. Die deutſche Kultur De. Ley ſpricht bei den Opel⸗Werken. Rüſſelsheim, 10. Oktober. Bei der Eröffnung des Winterſemeſters der Opelwerk⸗Hochſchule ſprach Reichsorganiſa⸗ tionsleiter Dr. Ley über das Weſen der deut. ſchen Kultur. Für uns iſt Kultur die Summe der geleiſteten Arbeit von Menſchen gleichen Blutes, gleicher Raſſe. Die Arbeiter der Stirn und der Fauſt ſind ebenſo Kulturträger wie etwa nur ein früherer Dombaumeiſter. Kopf⸗ und Handarbeiter gehen zuſammen. Eine Kul⸗ tur iſt der Ausdruck der Raſſe, ſie iſt nie⸗ mals mehr loszulöſen vom Blut. Schon die Tatſache, daß es verſchiedene Kulturen gibt beweiſt indirekt ebenſo richtig die Tatſache daß es verſchiedene Raſſen geben muß. Is aber die Kultur die Summe aller Arbeitslei⸗ ſtungen der Jahrtauſende, ſind aber de— Bauer, Arbeiter, Dichter und Philoſoph alle Kulturträger, dann ergibt ſich für uns den Begriff der Arbeit an ſich. Das Primäre der Arbeit iſt die Raſſe. Arbeit und Raſſe hängen zuſammen. Di Größe der Arbeit wird ausgedrückt durch di Hröße der Diſziplin. Der allgemeine Aus⸗ druck der Raſſe iſt das künſtleriſche Schaf⸗ en. Deutſchland hat die beſten Soldaten und Arbeiter der Welt, deswegen, weil ſeine Raſſe dem Deutſchen die größte Diſziplin gibt. Sehr anſchaulich und eingehend behandelte Dr. Ley die Notwendigkeit einer feſten Welt⸗ inſchauung für den ſchaffenden Menſchen. Hier liege der Kernpunkt. Habe man eine feſte Weltanſchauung, ſo werde man auch jedes Problem richtig löſen können. Wiſſenſchaft allein iſt nicht Kultur. Nur die Kultur er⸗ füllt die Vorausſetzung zur Führerſchaft. Für uns alle bedeutet unſere Welt das Produkt unſerer Raſſe, ſie iſt Disziplin, Ge⸗ horſam, Leiſtung und Kampf. Damit ſind die Sorgen für uns keine Laſt mehr, ſondern Lebensbedürfnis. Der Nationalſozialiſt meiſtert ſeine Kräfte an der täglichen Sorge. Für ihn bedeutet das Leben Kampf. Der Nationalſozialismus iſt die Lehre der Ver⸗ nunft und der Klarheit. Die Rede Dr. Leys klang in ein freudiges Bewußtſein aus, daß Deutſchland, das ſeine wirtſchaftliche und kulturelle Kraft wiederge⸗ funden hat, für alle Zeiten frei ſein wird. Erbhof und Vermögen verloren Ein Bauer und ſein Sohn erhalten außer⸗ dem hohe Juchthausſtrafen. Darmſtadt, 10. Oktober. Das Schwurge⸗ richt Darmſtadt verurteilte den 60 jährigen Erbhofbauer Johannes Schäfer 2 aus Für⸗ ſtenarund bei Könia im Odenwald weger Von Meineids zu drei Lahren Zuchthaus und ſeinen 33 jährigen Sohn Philipp wegen An⸗ tiftung zum Meineid zu fünf Jahren Zucht⸗ us, beide zu je fünf Jahren Ehrverluſt und daͤuernder Eidesunfähigkeit. Aus einer geradezu krankhaften Habſuch hatte der Sohn den Alten beſtimmt, obwoh 20 000 RM auf der Sparkaſſe lagen, wegen einer Schuld von 54 RM eden Offenbarungs eid zu leiſten. Das Sparkaſſenguthaben ſollte dem Sohn zur Exiſtenzgründung ver helfen, denn den väterlichen Erbhof wollte er nicht übernehmen, weil damit die Pflicht für zwei alte Geſchwiſter des Vaters zu ſor en, verbunden war. Die beiden Geſchwi ſter hatten es zwar ermöglicht, jahrelan; ohne Knecht und Magd auf dem Hof auszu kommen; als ſie älter wurden, ſchämte ſich jedoch der Bauer nicht, ihren Unterhalt au- Gemeindemitteln zu beantragen, weil er zr arm ſei. Schäfer, der mit 45 Morgen Lan bisher der wohlhabendſte Bauer von Für. ſtengrund war, und ſein einziger Sohn ſink durch ihren Geiz nun um alles gekommen Der Erbhof wird ihnen genommen, und da; Bargeld verfällt dem Staat für hinterzo⸗ gene Steuern. Aus Heſſen und Naſſau ** Rod a. d. Weil, 10. Oktober. Der 66⸗ jährige Schmied Wilhelm Bangert aus Rod wurde von einem vom Feldberg kommen- den Camberger Auto erfaßt und zur Seite geſchleudert. Bangert erlitt einen ſchweren Schädelbruch und war ſofort tot. Nach den polizeilichen Feſtſtellungen iſt der Mann auf der richtigen Straßenſeite gegangen. Offen⸗ bar iſt das Auto auf den Fußgängerweg ge— raten. Darmſiadt, 10. Oktober.(Kinder: ſchändung findet ihre Sühne.) Im Dezember war der zuletzt wegen Un⸗ zucht an einem Kind beſtrafte, 35 jährige Wilhelm Kremp aus Offenbach aus dem Zuchthaus entlaſſen worden, ſchon im April lockte er wieder ein kleines Mädchen in der Wald, wo er ſich in brutalſter Weiſe an ihm verging. Ein Förſter hörte zufällig die Schreie des gequälten Kindes und nahm den Wüſtling feſt. Vor der Großen Straf., kammer Darmſtadt verſuchte ſich der Ange⸗ klagte mit anormaler Veranlagung heraus zureden und ſie zur Grundlage ſeiner Un zurechnungsfähigkeit zu machen. Er iſt nach dem mediziniſchen Gutachten auch erblich ſchwer belaſtet, aber voll verantwortlich Dem Gutachten zufoſge ordnete die Straf ammer die Entmannung des Verbprechers in, dem eine Zuchthausſtrafe von 6 Jahren ind 10 Jahre Ehrverluſt diktiert wurden. Darmſtadt, 10. Oktober.(Erſchwerte Einfuhr von Vieh aus ſtark ver⸗ euchten Gebietsteilen.) Der Re⸗ ierungsbezirk Schleswig, der bayeriſche Regierungsbezirk Schwaben, die württem⸗ dergiſchen Kreiſe Jagſtkreis und Donaukreis, der Landesteil Lübeck in Oldenburg ſowie das Landesgebiet Lübeck gelten bis auf wei⸗ teres als ſtark verſeucht. Alles aus dieſen Gebietsteilen nach Heſſen eingeführte Zucht⸗ und Nutzvieh unterliegt demnach der fünf⸗ tägigen Abſonderung nach Maßgabe der Vorſchriften. Offenbach, 10. Oktober.(Fünf Jahre Gefängnis für einen Rohling.) Vom Schwurgericht der Provinz Starken⸗ burg, das in Offenbach tagte, wurde der vorbeſtrafte 29 jährige Franz Peter aus Offenbach wegen ſchwerer Körperverletzung zu der höchſt zuläſſigen Gefängnisſtrafe von 5Jahren verurteilt. Peter hatte in der Nacht auf Pfingſtſonntag zwiſchen 3 und 4 Uhr einen harmloſen 55 jährigen Mann in der Anlage am Dreieichenring brutal niederge⸗ ſchlagen, verprügelt und dann in den Anla⸗ genweiher geſtoßen. Der Rohling hatte den Mann derart zugerichtet, daß er mehrere Tage im Bett liegen mußte. Aus den Nathbargebieten Die Jagdflinte ging los.— Tödlich getroffen. Koblenz, 10. Okt. Auf dem Pfaffenbru⸗ cher Hof bei Baſſenheim erhielt der dort be⸗ ſchäftigte Peter Johannes aus Hauſen bei Mayen den Auftrag, ein Gewehr nach Saffig zu bringen. Die Ehefrau des Gutspächters nahm das Gewehr aus dem Schlafzimmer und übergab es im Hausflur einer Hausan⸗ geſtellten, die dem Johannes die Waffe an der Haustür überreichen ſollte. Bei dem Hin⸗ reichen des Gewehrs ging plötzlich ein Schuß los und der junge Mann ſtürste tödlich ge⸗ — troffen zu Boden. sie die Ermürtlungen ergaben, wußten weder die Hausfrau noch die unglückliche Schützin, daß die Waffe ge⸗ laden war. * Eſſen, 10. Okt.(Schwer verbrecher hinter Schloß und Riegel.) Hier konnte der wegen Einbruchs geſuchte Willi Bartels aus Hannover dingfeſt gemacht wer⸗ den. Bartels hatte ſich im Juni vagabundie⸗ rend in Hamburg umhergetrieben und dort einem Max J. die Papiere entwendet. Un⸗ ter falſcher Flagge fuhr er dann auf Laſt⸗ wagen von Hamburg nach Weſtdeutſchland und kam auch nach Mülheim, wo er ſich durch Diebſtahl in den Beſitz größerer Geldmitte! ſetzte, die er dann in Eſſen in wenigen Tagen verjubelte. In betrunkenem Zuſtand kam er dann in eine Schlägerei, die ſeine Ueberfüh⸗ rung in das Krankenhaus notwendig werden ließ. Weiter wurde ein erſt vor kurzem aus dem Zuchthaus entlaſſener Berufsverbrecher, der eine achtjährige Zuchthausſtrafe verbüßt; hatte und bereits lömal wegen Eigentums⸗ delikten beſtraft iſt, wegen zahlreicher Woh⸗ nungseinbrüche in Düſſeldorf und Dortmund feſtgenommen. Schifferſtadt, 10. Okt.(Tödlicher Ver⸗ klehrsunfall.) Auf der Straße zwiſchen Alt⸗ und Neulußheim iſt infolge des ſtarken Nebels der verheiratete Franz Sturm aus Schifferſtadt mit ſeinem Motorrad verun⸗ glückt. Mit ſchweren Kopfverletzungen wurde Sturm ins Stiftungskankenhaus Speyer ein⸗ geliefert, wo er verſtarb. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. Aus der Heimat Gedenktage 10. Oktober 1806 Treffen bei Saalfeld. Tod des Prinzen Louis Ferdinand von Preußen. 1813 Der Komponiſt Giuſeppe Verdi in Ron⸗ cole geboren. 1861 Der Nordpolfahrer Fridtiof Nanſen auf Store Fröen bei Oslo— Kriſtiania geboren 1907 Der Archäolog Adolf Furtwängler in Athen geſtorben. 1914 König Karl J. von Rumänien in Sinaia geſtorben. Prot.: Gideon— Kath.: Franz Borgia Sonnenaufg. 6,15 Sonnenunterg. 17,19 Mondaufg. 3,43 Mondunterg. 16,09 Die Blätter fallen Alles Wehren gegen die Tatſache, daß der Herbſt ſeinen Einzug gehalten hat, nützt uns nichts. Die ſteigenden Morgennebel über naſſen Wieſen, die Kühle des Abends und das von den Bäumen wirhelnde Laub er⸗ teilen uns einen ſtummen und doch beredten Anſchauungsunterricht, daß es Herbſt ge⸗ worden iſt. Wohl verſucht die Malerpalette herbſtlicher Gärten uns zu täuſchen; aber die Gedanken an graue Nebeltage, kahle Bäume und rieſelnden Regen kommen im⸗ mer wieder. Die Vögel haben Abſchied ge⸗ nommen; das Lied der gefiederten Sänger iſt verklungen. Still liegen die Felder, über die der krächzende Schrei der Dohlen er⸗ klingt. Die Blätter fallen... Der Wind zerrt an den Zweigen und wirbeln den ſommerlichen Schmuck der Bäume zur Erde. Zuerſt wa⸗ ren es nur ein paar Blätter. Aber Tag für Tag verfärbt ſich das Laub mehr. Immer mehr verſchwinden die grünen Stellen, und dann leuchtet es nur noch gelb, rot und braun. Und der Wind entkleidet die Bäume ihres Blätterkleides. Straßen und Wege verſchwinden unter der Blätterdecke, und die Jungen toben durch das raſchelnde Laub. Sie ſammeln die Kaſtanien, die frei von ih⸗ rem Stache panzer blinkend im Graſe lie⸗ gen. Die Drachen ſteigen in die Herbſt⸗ onne. Das welke, ſterbende Laub unter unſeren Füßen mahnt uns an Sterben und Vergehen. Aber dem folgt die Auferſtehung, In die Schatten des Vergehens fallen auch wieder die Strahlen des kommenden Le— bens. d Deutſchlands Konſularbehörden helfen beim Ariernachweis. Zur Beſchaffung von Urkunden zum Nachweis der ariſchen Abſtam⸗ mung aus dem Ausland hat der Reichs⸗ innenminiſter einen Erlaß an die Landesregie⸗ rungen gerichtet. Darin ſagt er, zahlreiche Volksgenoſſen müßten ſich die Urkunden zum Nachweis ihrer ariſchen Abſtammung aus dem Ausland beſchaffen. insbeſondere auch aus den Die Anſteckplaketten des W5 W. Die Anſteckplaketten des Winterhilfswerks des Deutſchen Volkes für den dktober 1935, die in Mengersgereuth in Thüringen aus Holzmehlmaſſe hergeſtellt vurden, zeigen die Vorder⸗ und Seitenanſicht eines Wikingerſchiffes (Scherl⸗Bilderdienſt— M.) Segeln. Monat mit vollen — von Deutſchland abgeirennten Gebieten. Das Verſtändnis für die Notwendigkeit der Raſſen⸗ ſcheidung jei im Ausland aber erſt im Ent⸗ ſtehen begriffen. Infolgedeſſen ergeben ſich häufig bei der direkten Urkundenbeſchaffung Schwierigleiten und Verzögerungen. Es emp⸗ fehle ſich daher, daß die betreffenden Volks genoſſen ſich nur dann direkt an die auslän. diſchen Regiſterbehörden wenden, wenn ſie ge⸗ naue Angaben über die zu ermittelnden Per- ſonen machen können. In allen anderen Fäl len werde zweckmäßig die Vermittlung den zuſtändigen deutſchen Konſularbehörden in An ſpruch genommen. Die deutſchen Konſulate gewährleiſteten, daß die Urkunden ſo raſch wie möglich beſchafft werden. Wetter vorherſage: Hochdruck liegt über der ſüdlichen Hälfte Europas. Das Tiefdruckgebiet bei Islan: kommt, nur wenig zur Geltung, ſo daß fü Donnerstag und Freitag Fortſetzung des in der Hauptſache trockenen, aber nur zeitweiliz aufheiternden Wetters zu erwarten iſt. Der Arbeitseinſatz Die Enkwicklung im September. Berlin, 10. Oktober. Die Zahl der bei den Arbeitsämtern einge— ragenen Arbeitsloſen iſt im September eicht, und zwar um rund 7000 auf 1 713 693 teſtiegen. Der Saiſonabſchluß im Fremden⸗ jlerkehr brachte Zugänge an Arbeitsloſen im Zaſt⸗ und Schankwirtſchaftsgewerbe, im ſtahrungs- und Genußmittelgewerbe, in der Bruppe des Geſundheitsweſens und der körperpflege(Friſeure und Badewärter) ind bei den häuslichen Dienſten. Demgegen⸗ über wieſen die konſunkturabhängigen Be— kufsgruppen eine bemerkenswerte Feſtigkeit des Beſchäftigungsgrades zuf. Bei Wertung der jetzigen Zunahme der Arbeitsloſenzahl iſt zu beachten, daß veitere Notſtands arbeiten been⸗ det und die dort beſchäftigten Arbeiter ent- aſſen worden ſind. Der Zugang an entlaſ— enen Notſtandsarbeitern betrug 12 765 und iſt für ſich allein erheblich größer als die geſamte Steigerung der Arbeitsloſenzahl. hinzu kommt, daß die Entlaſſung der Ar⸗ deitsmänner aus dem Arbeitsdienſt unmit⸗ telbar bor dem Stichtag lag. Von den Landesarbeitsämtern meldeten die Bezirke Brandenburg, Oſtpreußen, Pom⸗ men Rheinland und Sachſen noch zum Teil recht erfreuliche Abnahmen. In Brandenburg iſt die Arbeitsloſenzahl um faſt 10 000 zurückgegangen und zum er⸗ ſten Male ſeit 1929 iſt die Zahl der Ar⸗ beitsloſen in der Reichshauptſtadt Berlin unter 200 000 geſunken. Das bedeutet gegen⸗ über dem Höchſtſtand am 31. Januar 1933 einen Rückgang um mehr als zwei Drittel. Trotz der geringen Zunahme der Arbeits- loſigkeit iſt noch ein weiterer Rückgang der Unterſtütztenzahl eingetreten, und zwar um 23 000 auf 1 219 000. Vörſen und Märkte Vom 9. Oktober. (Ohne Gewähr.) Frankfurter Produktenbörſe. Alles unverändert. Tendenz: ruhig. In Handelsklaſſenware fanden Abſchlüſſe nicht ſtatt. Karlsruher Produktenbörſe. Preiſe unverändert. Tendenz: Weizen und Roggen ruhig, Braugerſte Ausſtichware ge⸗ fragt, Hafer bei knappem Angebot geſucht. Weizen⸗ und Roggenmehl: Das Geſchäft be⸗ ſchränkt ſich auf den notwendigen Bedarf. Mühlennachprodukte haben laufendes Geſchäft, ölhaltige Futtermittel ſind weiter gefragt. In Kartoffeln iſt das Angebot gut. 0 Der Reichsbanlausweis Kräftige Entlaſtung. Berlin, 10. Oktober. Nach dem Ausweis der Reuhsbank vom 7. Oktober 1935 hat das Noteninſtitut im Berichtsabſchnitt eine ziemlich kräftige Ent⸗ laſtung erfahren, die mit dem Rückfluß von 42,1 v. H. der Ultimo-Dezember⸗Beanſpru⸗ chung der vorjährigen Entlaſtung von 43,7 v. H. nicht viel nachſteht. In geringem Um⸗ fange haben zu dieſer Entlaſtung noch Zeich⸗ nungen auf die Reichsanleihe beigetra⸗ gen. Die geſamte Kapitalanlage hat ſich um 244,0 auf 4682, 4 Mill. Rm. verringert. Der geſamte Zahlungsmittelumlauf be⸗ trug am Stichtag 6093 Mill. Rm. gegen 6264 Mill. Rm. in der Vorwoche, 5951 im Vormonat und 5697 Mill. Rm. zur gleichen Vorjahreszeit. Der Goldbeſtand erſcheint in⸗ folge von Abgaben der Reichsbank an die nduſtrie zu gewerblichen Zwecken um 0,46 auf 94,3 Mill. Rm. vermindert; auch die Deviſen haben um 1,01 auf 4,50 Mill. Rm. abgenommen, wobei es ſich um die Befrie⸗ digung dringenden Einfuhrbedarfs handelt. Obſt⸗ und Gemüſegroßmarkt Weinheim vom 9. Oktober 1935: Birnen 6—18, Aepfel 6—22, Nüſſe 24 bis 35, Tomaten 4—6, Quitten 15— 21, Kaſtanien 11— 14, Hagebutten 10 Pfg. Anfuhr 300 Ztr. Nachfrage gut. Nächſte J Verſteigerung: Freitag, 11. 10., 14 Uhr. A 1 Lokales Viernheim, 10. Okt. Sinnſpruch. Gelehrſamkeit iſt ein großer Schlüſſel⸗ bund, der aber noch lange nicht alle Schlöſſer aufſchließt. Nur das Genie iſt der Dietrich, der für alle paßt. W. Wenzel. * Der Adler fliegt allein, der Rabe ſcharen⸗ weiſe; Geſellſchaft braucht der Tor und Ein- ſamkeit der Weiſe. * 7 Sterbetafel. Geſtern abend wurde unſere geſchätzte Mitbürgerin, Frau Marga⸗ reta Müller geb. Gärtner, Adolf Hitler⸗ ſtraße 9, im 78. Lebensjahre, nach ſchmerz⸗ lichem Leiden von Gott in die ewige Heimat abgerufen. Ein gottgefälliges, arbeitsreiches Leben hat mit ihr ein Ende genommen. Möge ſie ruhen in Frieden. Die Beerdigung findet morgen Freitag nachmittag 4 Uhr vom Trauer⸗ hauſe aus ſtatt. »Odenwaldklub. Die hieſige Orts⸗ gruppe des OW. beſucht am nächſten Sonn⸗ tag die Ortsgruppe Gras⸗Ellenbach zu ihrem 25jährigen Stiftungsfeſt mit Feſtzug. Es wird bis Fürth gefahren und von Fürth aus zu Fuß nach Gras⸗Ellenbach gewandert. Es empfiehlt ſich Ruckſackverpflegung mitzuneh⸗ men.— Die Pfalzwanderung wurde wegen des Erntedankfeſtes auf den 27. 10. 35 ver⸗ legt. Es iſt gedacht mit dem Omnibus in die Pfalz zu fahren, da dies einfacher und bei ge— nügender Beteiligung auch billiger iſt als wie die Bahnfahrt. Es iſt daher notwendig, daß ſich die Teilnehmer bis ſpäteſtens 20. ds. Mts. anmelden. Man wolle die Anmeldung nicht bis auf den letzten Tag hinausſchieben. Beſonders ſind auch Gäſte erwünſcht und kann ſomit Jedermann die Pfalzwanderung mit dem OW. mitmachen ohne Mitglied zu ſein, wie überhaupt jedermann ohne Mitglied des OW. zu ſein auch die Wanderungen mit⸗ machen kann. * Warenverkauf an Sonntagen. Das Polizeiamt Viernheim teilt mit: Während des Winterhalbjahrs(1. Okt. 1935 bis 31. März 1936) iſt der Verkauf von Back- und Konditoreiwaren an Sonn- und Feſttagen nur in der Zeit von 7—9 Uhr, der Verkauf von Fleiſch⸗ und Wurſtwaren iſt überhaupt nicht geſtattet. Wir erſuchen die Ladeninhaber, dieſe Beſtimmungen auf das Genaueſte zu beachten. Jawohl, es ſtimmt, nach Frei⸗ burg geht die Reiſe! Die Ligamannſchaft der Amicitia muß am kommenden Sonntag zum Meiſterſchaftsſpiel in Freiburg antreten. Wie bereits geſtern gemeldet, wurde die ge— ſamte Terminliſte geändert. Nach Bekannt⸗ gabe werden wir ſie hier veröffentlichen. Die elf Grünen müſſen wiſſen, was hier auf dem Spiele ſteht. Freiburg hat am Sonntag ſein 3. Heimſpiel. Das 1. Spiel war gegen Bröt⸗ zingen, das Freiburg 3:2 gewann. Das 2. Spiel war gegen Neckarau, das Unentſchieden 3:3 endete. Nun müſſen die Grünen auf dem ſchönen Raſenplatz um die Punkte kämpfen. Es wird hart, beſtimmt ſehr hart werden. Wir trauen jedoch unſerer kampferprobten Mannſchaft einen Sieg zu. Die Fahrt geht mit dem D-Zug und zwar um 7 Uhr in Mannheim ab. Der Fahrpreis dürfte etwa 10—12 Mark betragen. Wer mitfahren will, muß ſich heute Donnerstag oder morgen Frei— tag beim Vereinsführer Kempf melden. Das deutſche volk muß ein volk Hermann Ssting von Fliegern werden 0 Werde Mitgliee ie deutſchen uftſpett-berbans! Pol.⸗Kommiſſar Bullmann ſpricht zu den Viernheimer Gaſtwirten Die geſtrige Monatsverſammlung der hieſigen Gaſtwirte erhielt durch die Anſprache des Herrn Polizeikommiſſar Bullmann eine beſondere Note. Herr P. Jochim eröffnete mit Worten der Begrüßung die Verſammlung, die von et⸗ wa 60 Perſonen beſucht war. Zuerſt wurde die Adolf Hitlerſpende beſprochen. Wer nur 1 Mark ſpendet erhält eine Plakette, die ihn von den anderen Sonderaktionen befreit. Die iſt an der Haustür anzubringen. Die Wirte waren hiermit einverſtanden. Polizeikommiſ— ſar Bullmann ſprach anſchließend über das Wirtſchaftsweſen. In über 1⸗ſtündigen Ausführungen zeich⸗ nete der Redner die Rechte und Pflichten ſowie die Stellung des deutſchen Gaſtwirts im neuen Staate auf und appellierte an die Gaſtwirte, ſich mit dem nationalſozialiſtiſchen Gedanken— gut vertraut zu machen, damit ſie in allen Lagen, beſonders ihren Gäſten gegenüber Auf— klärung ſchaffen und mithelfen können alle Volksgenoſſen zu treuen Mitarbeitern des Führers und guten Deutſchen zu erziehen. Der Judenfrage galt ſeine beſondere Aufmerkſam⸗ keit. In jeder deutſchen Wirtſchaft muß ein Schild hängen„Juden hier unerwünſcht!“ Nicht warten bis der Zwang dazu treibt. Nein, freiwillig hier mithelfen die Judenfrage im Sinne des Führers zu löſen. Weiter gab der Redner Aufſchluß über alle intereſſierende Ta— gesfragen und unterrichtete die Gaſtwirte ſo, daß es ihnen leicht möglich iſt, ihren Gäſten, wenn ſie meckern, die richtige Antwort zu geben. Die großangelegte und ſehr lehrreiche Rede klang aus in dem Wunſche, daß der ärmſte Arbeiter ſo vornehm und ſo edel denken und handeln möge, wie unſer Führer Adolf Hitler, dann wird Deutſchland ewig leben! Heil! Das Horſt Weſſellied beſchloß die ſehr ſchön verlaufene Verſammlung. chasch Viernheimer Schachklub gegr. 1934. Clublokal:„Zum grünen Haus“ Spielabend: jeweils Donnerstags 8 Uhr Klub⸗ und Ortsmeiſter Walter ſpielt Simultan! Unſer Klub- und Ortsmeiſter, Herr Willi Walter, wird heute Don nerstag Abend im Klublokal„Zum Grünen Haus“ Simultan ſpielen. Dieſes Simultanſpiel ſoll als Trai⸗ ning für die demnächſt beginnenden Winter⸗ Turnieren gelten. Die Mitglieder, ſowie die Schachintereſſenten werden zu dieſem Simul⸗ tanſpiel freundlichſt eingeladen. Spielbeginn 8 Uhr! Amtlicher Teil Bekanntmachung Betr.: Nacherhebung zur Bodenbenutzungs⸗ aufnahme 1935. Der Herr Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft hat für 1935 eine ausführ⸗ liche Nacherhebung zur Bodenbenutzungsauf⸗ nahme angeordnet, welche in der Zeit vom 11. bis 14. Oktober ds. Is. zur Durchführung gelangt. Alle Betriebsinhaber, die eine Fläche von 50 ar an bewirtſchaften, ſowie alle, den Feld⸗ gemüſe⸗ und Erwerbsgartenbau Betreibenden von 25 ar. an, werden angewieſen, ſich über die Verteilung der landwirtſchaftl. Zwiſchen⸗ früchte, auf die zu bebauenden Grundſtücke ge⸗ naueſtens zu informieren, damit ſie im Zeit⸗ punkt ihrer Befragung ſichere und zuverläſſige Angaben machen können. Die Grundſtücksbeſitzer und Grund— ſtückspächter ſind auf Grund der Verordnung über die Auskunftspflicht vom 13. Juli 1923, bei Vermeidung von Strafe zur Auskunftser⸗ teilung verpflichtet. Viernheim, den 8. Oktober 1935. Bürgermeiſterei Viernheim J. V. Schweigert Bekanntmachung Betr.: Futterbedarf für das gemeinheitliche Faſelvieh. Die Lieferung von etwa 300 Zentner Hafer zur Fütterung des gemeinheitlichen Faſelviehes ſoll losweiſe vergeben werden. Angebote ſind verſchloſſen mit Muſtern bis ſpäteſtens Dienstag, den 15. ds. Mts. vormittags 11 Uhr bei uns einzureichen. Die Lieferung hat frei Faſelſtall zu er⸗ folgen. Betr.: Außſtände der Gas⸗, Waſſer⸗ und Elektr.⸗Verſorgung. Die Rückſtände an Gas⸗, Strom- und ſchärfſten Maßnahmen zu ergreifen, um dieſe Gelder hereinzubekommen. Wir haben unſeren Betriebsinſpektor angewieſen, die Einſtellung der Belieferung bei den Zahlungsſäumigen vorzunehmen. Eine vorherige Benachrichtigung der Zahlungsſäumigen erfolgt nicht mehr. Un⸗ ſer Betriebsinſpetkor iſt angewieſen, die Be⸗ lieferung in allen Fällen einzuſtellen, wo ihm nicht der Nachweis über die inzwiſchen bezahl⸗ ten Rückſtände vorgelegt wird. Wer ſeine Rück⸗ ſtände ſo anwachſen läßt, daß die Einſtellung der Belieferung durchgeführt werden muß, kann nicht erwarten, daß ihm die Gemeinde in letzter Minute entgegenkommt. Der Bertiebsinſpektor hat keinerlei Zahlungsvereinbarung zu treffen. Wir machen die Zahlungsſäumigen noch⸗ mals darauf aufmerkſam, ihre Rückſtände zu begleichen, damit eine Einſtellung der Be— lieferung unterbleiben kann. Die Wiederan— ſchlußgebühr beträgt 1,50 RM. Viernheim, den 9. Oktober 1935. Bürgermeiſterei Viernheim Bechtel Uereins-Anzeiger Sänger⸗Einheit. Die Singſtunde findet dieſe Woche bereits am Donnerstag abend 8,30 Uhr ſtatt. Den aktiven Vorſtand bitte ich, punkt 8 Uhr zu erſcheinen. Zöller, Vorſ. Männergeſang⸗Verein 1846. Heute Abend 9 Uhr Singſtunde. pünktlich und vollzählig. Bitte Franz Klee. Odenwaldklub(Ortsgruppe Viernheim). Sonntag Wanderung: Fürth—Gras⸗Ellen⸗ bach. Abfahrt Viernheim Oécg. 7,42 Uhr. Sonntagskarte(Gabelkarte Fürth— Wahlen) löſen. Pfalzwanderung: 27. 10. 35. Anmeldung wegen evtl. Beſtellung eines Auto-Omnibus iſt ſofort zu machen und zwar entweder beim Unterzeichneten oder im Löwen.(Siehe auch lokaler Teil). Engel, Vorſitzender. Achtung! Tabakpflanzer Den Tabakpflanzern zur Kenntnis, daß bis 14. Okt. 1935 alle Tabakſtengel vernichtet ſein müſſen. Die Zollbehörde wird durch Beamte die Vernichtung nachprüfen laſſen und evtl. Strafanzeige erſtatten. Roos, Ortsbauernführer. Verantwortlicher Schriftleiter: Joh. Martin, Viernheim; verantwortlicher Anzeigenleiter: Joh. Martin, Viernheim; Druck und Verlag: Johann Martin, Viernheim, Adolf Hitler⸗ ſtraße 36; D. A. VIII. 35: 950. Zur Zeit Waſſergeldern nehmen in letzter Zeit derart iſt die Preisliſte Nr. 4 gültig. Todes ⸗Anzeig Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unſere Großmutter, Schwiegermutter, gute, liebe Mutter, Schweſter, Schwägerin und Tante, Frau Margareta Müller geb. Gärtner Aale Für las kn Heute friſcher Kabliau o. K. Pfund 35 Pfg. Lebensmittelhaus Max Schaul, Adolf Hitlertraße Damen-, Vackfiſch⸗ u. Kinder⸗ Mäntel moderne Verarbeitung. Mantelſtoffe in großer Auswahl. nach kurzem, mit Geduld ertragenem Leiden, verſehen mit den hl. Sterbeſakramenten im Alter von über 77 Jahren, geſtern Abend, zu ſich in die ewige Heimat abzurufen.. Wir bitten, ihrer Seele im Gebete zu gedenken. Viernheim, den 10. Oktober 1935. Die trauernd Hinterbliebenen Die Beerdigung findet morgen Freitag 4 Uhr, vom Trauerhauſe, Adolf Hitlerſtraße 9 aus, ſtatt. 1 Kartoffel kärſte Druck- FEC 1 Kartoffelgabeln Arbeiten eee eee ee eee empfiehlt aller rl 2 2 liefert Valentin Winken bach„an Weinheimer Straße 53. und billig Buchdruckerei CC y A Jo. Marlin Drückt Dich der Schuh, dann ſei nicht dumm, ea Hier ſteht ein Apparat, der ändert's um! Mer nicht Schuhreparaturwerkſtätte Ernſt Heinz 18 7 eriert. Ecke Adolf Hitlerſtr. u. Saarſtr.(vorm. 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