Krit t fut. 18 lr dor Bite lee. im), Ellen⸗ 2 Uhr. h— 10. g eines N und der im der. ß bis üchtet durch laſſen artin, let; lag: itler⸗ Zeit 1 . Viernheimer Anzeiger (Siernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten Erſcheint täguch mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monat! Beilagen: zweimal jährlich den Sommer- und Winter Fahrplan und den Wandkalender.— Annahme von Bezugs⸗Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle u. bei den Boten Weitverbreſtete Tageszeſtung— nachrichten ⸗ und Anzeigenblatt Fernſprecher 117.— Telegr.: Anzeiger, Viernheim— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Frankfurt a. 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Jahrgang Adolf Hitlers Appell an das deutſche Volk Das Opfer des Einzelaen iſt der ſichtbare Ausdruck ſeines Belenntniſſes zur Volksgemeinſchaft Berlin, 10. Oktober. Der Führer und Reichskanzler erklärte in ſeiner großen Rede zur Eröffnung des Win⸗ terhilfswerkes des deutſchen Volkes in der Krolloper u. a. folgendes: Meine deutſchen Volksgenoſſen und Volks⸗ genoſſinnen! Wenn ich hier zu Ihnen ſpreche, dann bitte ich Sie, dieſe Rede und dieſen Appell nicht als nur an Sie. die Sie in dieſem Saale verſammelt ſind, gerichtet aufzufaſſen, ſondern ich bitte Sie zu beden⸗ ken, daß ich darüber hinaus zum ganzen deutſchen Volke ſpreche, zu den Millionen, die nicht hier anweſend ſind, die aber doch irgendwie dieſe Stunde auch miterleben und die erfaßt werden ſollen von dem Auftrag, der der Nation gegeben werden muß. Drei Jahre lebt Deutſchland nun ſchon in einem Juſtand des ſozialen Friedens. Was die andere Welt um uns herum nicht kennt, iſt bei uns Wirklichkeit. Der Blick in die Umwelt zeigt uns, daß ſie, mit wenigen Ausnahmen, noch befangen iſt im Kampf der Klaſſen. Die Lehre, die Karl Marx einſt verkündet hat, ſie beherrſcht auch heute noch, ja vielleicht in ſteigendem Maße, das Leben der Völker. Wenn wir dieſen Kampf der Klaſſen am heutigen Leben der Völker unterſuchen, dann kommen wir zu folgenden Feſtſtellun⸗ gen: Erſtens: Der Klaſſenkampf der vergange⸗ nen Zeit hat es nicht fertiggebracht, die Ur⸗ ſachen dieſes Kampfes zu überwinden, ſon⸗ dern er hat nur von Fall zu Fall einen vorübergehenden Waffenſtillſtand erreicht. Und zweitens iſt einleuchtend, daß dieſer Kampf durchaus nicht entſchieden wurde von der Vernunft oder gar vom Recht, ſon⸗ dern daß alle dieſe Kämpfe entſchieden wur⸗ den durch die momentanen wirtſchaftlichen Möglichkeiten der Beteiligten. Und drittens: Wir haben in dieſen langen Jahren geſehen, daß, ganz gleich, wie auch im einzelnen dieſe Kämpfe ausgingen, ſie dem erfolgreichen Teil trotzdem keinen wirklichen Nutzen brachten. Wohl aber koſtete dieſer Kampf beiden Teilen Jahr für Jahr unermeßliche Opfer. Wir können ausrechnen, daß, wenn dieſe Opfer, die jährlich in unzählige Hun⸗ derte von Millionen gingen, für eine ge— meinſame Hilfe verwendet worden wären, beide Teile um vieles beſſer gefahren ſein würden. Das weitaus größte Opfer aber war die dauernde Schüdigung der nationalen Produktion, von der am Ende das Volk lebt. Wir haben geſehen, wie die Sinnloſigkeit unſerer Klaſ⸗ ſenkämpfe ſo weit ging, daß wir durch ſie auch nach außen große Abſatzmärkte einfach verloren haben, weil man glaubte, in Deutſchland unabhängig von der übrigen Welt Lohn und Preis ſelbſt geſtalten zu kön⸗ nen. Nein, wer dieſe Bedingtheiten erkennt, der muß verſtehen. daß die Löſung der ſtets vorhandenen Differenzen zwiſchen Ar⸗ beitgeber und Arbeitnehmer, zwiſchen Lohn und Preis zweckmäßigermeiſe nicht dem Spiel des Zufalles überlaſſen wenden kann, ſondern der Entſcheidung einer höheren Ver— nunft. Es iſt natürlich, daß ſich die Führung dabei der höchſten wirtſchaftlichen Einſicht bedient und an die Mitarbeit aller ſener von wirklich wirtſchaftlichen Fähigkeiten erfüllten Männer appelliert, die auch ihrerſeits unab⸗ hängig ſind und ſich ihrem Volk nur allein verpflichtet fühlen. Dieſe Führung beſteht heuke. Die nationalſozialiſtiſche Bewegung hat ſich bewußt nicht auf einzelne Wirtſchaftsorgani⸗ ſationen aufgebaut, ſondern ſie ſuchte nach einer Syntheſe des deutſchen Volkes und ſei⸗ nen Lebensnotwendigkeiten, ſeinen Lebens- votausſetzungen und ſeinen Lebensbedingun⸗ gen. Im weiteren Verlaufe ſeiner Ausführun— gen kam der Führer und Reichskanzler auf die inneren Juſammenhänge zwiſchen den VBroblemen des Klaſſenkampfes und der Der Führer und Reichskanzler während ſeiner Rede. nationalſozialiſtiſchen Schickſals⸗ und Volksgemeinſchaft zu ſprechen. Hierzu und zur Begründung der Pflichterfüllung für das große national⸗ ſozialiſtiſche Opferwerk führte er u. a. fol⸗ gendes aus: Erſtens: Machkmäßig iſt heute der Klaſſenkampf in Deutſchland beſeitigt, d. h. es iſt niemand mehr da, der ihn zu führen in der Lage wäre. Die nationalſozialiſtiſche Bewegung wird mit ihren Organiſationen, die ſich auf ganz anderen Ebenen als denen des Klaſſenkampfes aufbauen, niemals mehr dulden, daß ein ſolcher Verſuch unternom⸗ men wird. Es mag vielleicht den einen oder anderen geben, der dieſen Gedanken noch in ſeinem Gehirn herumträgt. Es ſoll ſich keiner täu— ſchen. Wir haben die Macht, das zu verhin⸗ dern, und wir ſind entſchloſſen, es unter allen Umſtänden zu verhindern und zwar nach beiden Seiten hin. Iweitens: Wir ſind dabei. die dieſem Klaſſenkampf zugrunde liegenden Differen⸗ zen auch ſachlich zu löſen. Wir ſind in der glücklichen Lage, dieſe ſachliche Löſung durch- führen zu können, weil wir ſelbſt über die⸗ ſen Differenzen ſtehen. Ich darf wohl ſagen, daß ich mich als den unabhängigſten Mann in dieſer Richtung fühle, niemandem ver⸗ pflichtet, niemand unkertan, niemand zu Dank ſchuldig, ſondern ausſchließlich meinem Gewiſſen verantworklich. Und dieſes Gewiſſen hat nur einen einzi⸗ gen Befehlsgeber: unſer Volk. Das deutſche Volk und ſeine Ausleſe, vereint in der Be— wegung, in der Nationalſozialiſtiſchen Par- tei. Drittens: Wenn wir daran ſind, dieſe Pro⸗ bleme ſachlich zu löſen— und wir können das dank der Autorität, die dieſe Führung beſitzt und dank ihrer Herkunft— dann müſ⸗ ſen wir auch eingeſtehen, daß dieſer Klaſſenkampf noch eine an- dere Seite beſitzt, nämlich eine ideelle. Was wäre die Welt ohne Ideale? Die große Mehrzahl der Menſchen iſt nicht befähigt, die Probleme des Lebens aus der tiefſten Erkenntnis heraus zu ſehen und aus dieſer heraus zu löſen und zu beantworten. Der Philoſophie des Denkers ſteht gegenüber der naturgegebene Inſtinkt der breiten Maſſe. Hier iſt deshalb auch keine Differenz zwi⸗ ſchen dem Ideal und der Vernunft, zwiſchen dem Ideal und den realen Notwendigkei⸗ ten. Der Weltkrieg war eine Realität und in dieſem Weltkrieg haben Millionen Menſchen gefochten, denen das mögliche reale Ergebnis in Bezug auf ihre eigene Perſon ſicherlich nicht klar geweſen ſein konnte. Alle die Millionen Menſchen, die, ohne ſelbſt Nutznießer zu ſein, dennoch ein ſolches Opfer bringen, handeln nicht nur als wahrhaftige Idealiſten, ſondern zugleich auch in der klarſten Empfindung der Notwendigkeiten. So ſetzen ſie ſich ein für ihr Volk, für ihre Griechenland wird Monarchie Die Armee fordert die Rückkehr König Georgs— General Kondulis Miniſterpräſident— Die neue Negierung vor der Nationalverſammlung Athen, 10. Oktober. Amklich wird gemeldet: Die Führer der Armee haben ſich an Miniſterpräſident Tſaldaris gewandt und ihm mitgeteilt, daß die Armee die Rückkehr des Kö⸗ nigs und die Wiedereinſetzung der Mon archie verlange. Der Miniſterrat trat daraufhin ſofork zu einer Sitzung zuſammen, in der der Rücktritt der Regierung beſchloſ⸗ ſen wurde. Die Armeeführer haben General Kondylis gebeten, die Regierung zu übernehmen. General Kondylis hat ſich be⸗ reit erklärt, dem Verlangen der Armeefüh⸗ rer nachzukommen und die neue Regierung zu bilden. General Kondylis übernimmt das Mini⸗ ſterpräſidium, Marineminiſter wird Admiral Economou, Kriegsminiſter General Papa⸗ gos, Luftfahrtminiſter General Nicolaides. Vizepräſident und Innenminiſter wird Theotokis. a Miniſterpräſident Kondylis übernimmt auch das Finanzminiſterium. Vigepräſident Theotokis das Außenminiſterium. Die neue Regierung beſchloß unverzüglich, noch am gleichen Tage vor der Nationalver— ſammlung den Eid abzulegen. Nach dem Beſchluß der Nationalverſammlung auf Mo⸗ narchie wird die Regierung die Volksabſtimmung für den 3. November vorbereiten, durch die König Georg eingeladen werden ſoll, nach Griechen⸗ land zurückzukehren. Die neue Regierung hat das Stand⸗ recht verhängt (Scherl Bilderdienſt— M.) Gemeinſchaft. Wie aber würde ein ſolches Ideal erſt wirkſam ſein, wenn eine Nation es nicht erſt im Kriege, ſondern ſchon im Frieden erlebt? Das nationalſozialiſtiſche Ideal der Volksgemeinſchaft iſt eine gewartige Realität. Von ihr hängt, glauben Sie mir, meine Volksgenoſſen, über dieſen Saal weit hinaus, das ganze Deut⸗ ſche Reich, die Exiſtenz und der Beſtand des deutſchen Volkes ab. Die Gefahr der Zerrei— zung unſeres Volkes iſt auch heute gegeben. Außer uns und um uns herum lauern die Fermente der Zerſetzung nur darauf, daß ſie das Gift, das wir ausgeſchieden haben, eines Tages wieder in unſere Körper hineinführen können. Der Bolſchewismus iſt eine ewige Zeiterſcheinung. Nur der Name hat ſich im Laufe von Jahrtauſenden von Zeit zu Zeit gewandelt. Es iſt die Aufgabe der Partei und damit der Führung des heutigen Staates. daß ſie alles das was durch das Leben ſcheinbar getrennt wird durch ihre Tätigkeit, ihre Lehre, ihre Anregungen und ihre Führung immer wieder zuſammenfügt. Wir ſind alle belaſtet von der Vergangen⸗ heit und viele unter uns Deutſchen auch noch von der Gegenwart. Alle die Faktoren der Herkunft und des Vermögens, des Wiſſens, der Bildung uſw., Traditionen vieler Art, ſie zertrennen die Menſchen, ſie ſind geeignet die Volksgemeinſchaft immer wieder aufzu— löſen. Wehe, wenn dieſen brennenden Mo— menten nicht etwas Einigendes entgegenge— ſtellt wird. Die Wirtſchaft kann nicht alles löſen, es liegt in ihrem Weſen, daß neben dem Erfolg irgendwie ſtets wieder der Mißerfolg marſchiert. Hier muß die Volksgemeinſchaft in Erſcheinung treten und muß den Einzel- nen, die das wirtſchaftliche Leben zu Fall gebracht hat, ſofort wieder auf die Beine helfen, muß ſie unterſtützen und muß ſie wieder eingliedern in einen neuen Prozeß des Lebens der Gemeinſchaft. Nun könnte man ſagen: Wenn die Wirt⸗ ſchaft nicht alles löſen kann. warum laſſen Sie das nicht durch den Staat löſen? Wir haben natürlich auch die Möglichkeit erwo⸗ gen, dieſe große Hilfsaktion für den Winter vom Staate durchführen zu laſſen. Wir ſind aber von dieſen Erwägungen ſofort wieder abgekommen, weil wir glauben, daß wir damit den einzelnen Deutſchen freiſpre— chen würden von ſeiner Verpflichtung. Er würde ſich wieder denken, das iſt die Auf— gabe des Staates. Wir aber wollen ihm eine lebendige Gemeinſchaft zeigen. Was heißt Staat? Volksgenoſſe, Du biſt der Staat! Nicht der Staat ſoll Dich zwingen, daß Du dieſer natürlichen Pflicht genügſt, ſondern Du ſollſt Deiner Empfindung fur Deine Volksgemeinſchaft ſelbſt lebendigen Ausdruck geben. Du mußt herantreten und freiwillig Opfer bringen. Sei glücklich, wenn Du im Rahmen deiner Volksgemeinſchaft Dein— Brot verdienen kannſt. Denn Du verdienſt es nicht, weil Du da biſt mit Deiner eigenen Kraft, ſondern Du verdienſt es, weil die ganze Volksgemeinſchaft hinter Dir ſteht.( Skürmiſcher. andauernder Beifall.) Würdeſt Du allein ſtehen, was wäreſt Du denn auf dieſer Welt? All Deine Kulturhöhe, ein Einkommen, Dein Vermögen, Gehalt und Lohn, Du erhältſt es nur. weil Du ein Glied dieſer großen Gemeinſchaft biſt. Die Höhe der Kultur, an der Du viel⸗ leicht teilnimmſt, Du verdankſt ſie nicht nur der Gegenwart, ſondern der Arbeit der zahl⸗ loſen Geſchlechter vor Dir, all der? illionen deutſcher Vorfahren, die ihr Leben eingeſetzt haben, damit Du heute leben kannſt, damit Du verdienen kannſt.(Erneute Beifalls⸗ ſtürme.) Sage mir nicht: Ja, aber es iſt doch läſtig, dieſe Sammlerei. Du haſt nie den Hunger kennen gelernt, ſonſt würdeſt Du wiſſen, wie läſtig erſt der Hunger iſt.(Stürmiſcher Beifall.) Und wenn der andere wieder ſagt: Aber wiſſen Sie, dieſer Eintopfſonntag, ich würde ja gern etwas geben, aber mein Magen (Heiterkeit), mein Magen macht ſowieſo dauernd Schwierigkeiten, ich verſtehe das nicht, ich gebe auch ſo 10 Pfennige her. Nein, mein lieber Freund(Heiterkeit), wir haben das alles mit Abſicht eingeſetzt. Nicht nur, daß dieſer Eintopfſonntag ungefähr 30 Millionen Mark eingebracht hat, und Du garnicht ausrechnen kannſt, wie⸗ viel Millionen Menſchen wir damit ein warmes Mittageſſen geben konnten. wieviele Millionen wir ſomit erhalten konnten. Wir ſind der Ueberzeugung, daß dieſer Tag ein Ehrentag der deutſchen Nation iſt und daß der, der ſich davon drückt, ein charakterloſer Schädling iſt am deutſchen Volke.(Erneute Beifallsſtürme). Wir glauben, daß wir durch ſo ſichtbare Demonſtrationen das Gewiſſen unſeres Volkes immer wieder aufrütteln und jedem Einzelnen immer wieder zum Bewußtſein bringen, Du ſollſt Dich als ein Volksgenoſſe fühlen, und Du ſollſt Opfer bringen! Wir hätten es vielleicht auch anders machen können. Aber nein, wir wollen der ganzen Welt und unſerem Volk zeigen, daß wir Deutſche das Wort Gemeinſchaft nicht als eine leere Phraſe auffaſſen, ſondern daß es für uns wirklich eine innere Verpflichtung enthält. fal iſt unſer Krieg.(Langanhaltender Bei. all. Wir ſind im größten Eroberungsfeldzug der Geſchichte begriffen, nämlich, wir er⸗ obern uns unſer deutſches Volk(Stürmiſcher Jubel). Das iſt die ſchönſte Eroberung, die es überhaupt geben kann: Wenn man ein Voik beſitzt, das eines Sinnes, eines IK ens, eines Willens und einer Handlung iſt. Wir Nationalſozialiſten ſehen hier un⸗ ſere gewaltige große Aufgabe, die ſchönſte Miſſion, die es gibt, den wunderbarſten Kampf, den wir uns vorſtellen können. Wer erſt einmal den Eingang in dieſe Ideenwelt gefunden hat, der wird zum höchſten Glück finden, nämlich zu dem Glück, anderen Men- ſchen helfen zu können, um ſo zu reinſtem Idealismus vorzuſtoßen.(Stürmiſcher Bei⸗ fall.) So iſt dieſes Winterhilfswerk für uns Nationalſozialiſten eine ſtolze Herzensange— legenheit. Wir appellieren damit wieder an den Deutſchen. Und wir ſind auch nicht kleinlich in der Auswirkung dieſes Werkes. Wir ſchließen keinen aus. Wir bekämpfen bei uns den Kommuniſten, und wir ſchlagen ihn, wenn nötig, zu Boden. Wenn er aber ſagt:„Ich habe Hunger“,— dann gut. Er ſoll zu eſſen haben.(Toſender Beifall.) Und wenn einer ſagt: Es iſt da und dort aber doch noch Hunger vorhanden im deut— ſchen Volk, dann iſt dies gut, lieber Volks⸗ genoſſe. Du machſt uns richtig aufmerkſam. Wir laden dich ein, gleich als erſter ein etwas größeres Opfer zu bringen.(Beifall.) Denn durch deine Feſtſtellung vergeht der Hunger ja nicht, ſondern nur dadurch, daß wir mehr leiſten. So richte ich am heutigen Tage wieder ben Appell an das ganze deutſche Volk. An alle ausnahmslos. An die Reichen genau ſo wie an die vom Glück nicht ſo Geſegneten. Wir richten den Appell beſonders aber an alle Nationalſozia⸗ liſten, daß gerade ſie hier vorbildlich allen anderen vorangehen. Und ich möchte hier ausſprechen, daß alle die, die für dieſen Appell kein Verſtändnis haben, in meinen Augen nur traurige Nutz⸗ nießer ſind an unſerem Volk. l Zum Abſchluß möchte ich allen Deutſchen zurufen: Was ihr in dieſem Winter gebt, das gebt ihr nicht der Regierung, das gebt ihr dem deutſchen Volke. d. h. ihr gebt es euch ſelbſt. Je größer die Opfer ſind, die ihr dafür hingebt, umſo mehr verteidigt ihr den Be⸗ ſtand dieſer Gemeinſchaft und damit wieder eure eigene Exiſtenz. N Ze mehr ihr in der Erkenntnis aufgeht, daß die Opfer, die wir nun von euch for⸗ dern, mithelfen, eine Volksgemeinſchaft aus der Theorie zur wirklichen Gemeinſchaft des Lebens zu erheben. umſomehr werdet ihr ſelbſt an dieſer Gememſchafr unten vaven. Und ſie wird euch glücklich machen. Denn das müßt ihr wiſſen: Die Menſchen kommen und Menſchen ſterben. Aber dieſe Gemeinſchaft, aus der ſich immer wieder die Nation erneuert, ſie ſoll ewig ſein. Und für dieſe ewige Gemeinſchaft tretet ihr ein, indem ihr für ſie ſorgt. Ich eröffne damit das Winterhilfswerk. (Langanhaltender ſtürmiſcher Beifall.) Im Anfang war die Tat Man könnte ſich unſchwer vorſtellen, daß ein Angelſachſe mit dem ihm angeborenen nüchternen Blick für Tatſachen eines ſchönen Tages einen Rechenſchaftsbericht des Win⸗ terhilfswerkes in die Hand bekommt und ganz hinten nachſchlägt. Er lieſt: Geſamt⸗ aufkommen für 1934—1935: 367 425 484,89 RM. Wenn dieſer Mann nun auch ein biß⸗ chen Sinn für Statiſtik beſitzt und die Zah⸗ len der Umſätze großer Konzerne im Kopf hat, wird ſein Reſpekt beträchtlich wachſen. Er wird dann ein wenig aufmerkſamer noch die kurzen Angaben auf den wenigen Sei⸗ ten dieſes grandioſen Rechenſchaftsberichtes durchſehen und auf Dinge ſtoßen, die be— ſtimmt noch nicht dageweſen ſind. Da ſind zum Beiſpiel unter Sachleiſtun⸗ gen aufgeführt: Kohlen mit 51 Millio- nen Zentner, davon 24,6 Millionen Zent⸗ ner Steinkohlen An Steinkohlen allein ver— teilte alſo das Winterhilfwerk 1.2 Millionen Tonnen. Wenn man hier daneben den Ge⸗ ſamtumſatz an Saarkohlen in Höhe von etwa 9 Millionen Tonnen hält, verſteht man. daß viele große Bergwerke mit eint— gen tauſend Arbeitern allein für das Winterhilfswerk in den Wintermonaten ge⸗ arbeitet haben und erſt recht in dem kom— menden Winter arbeiten werden, ganz ab⸗ geſehen von den hohen Ziffern an Braun— kohle. Und ſo iſt es nicht nur mit der Kohle, ſon⸗ dern auch mit ſehr vielen anderen Zahlen, auf die wir bei der Geſamtaufſtellung ſto⸗ ßen. Schließlich wird der Wert der Sach- leiſtungen mit 110 Millionen in Rechnung geſtellt. Davon entfallen auf Nahrungs- und Genußmittel nicht weniger als rund 70 Millionen RM, auf Kleidung 27 Millio⸗ nen RM. Vergleicht man die Ziffern des erſten Winterhilfswerkes mit denen von 1934/35, ſpringen einem die Verlagerungen ſofort ins Auge. Man hätte eigentlich an⸗ nehmen ſollen, daß beim erſten Aufruf zur Spende von Kleidern aus den Schränken alles herausgeholt worden war. was noch an brauchbaren, aber nicht mehr getragenen Sachen vorhanden war. Aber es ſcheint, als ob derartige Vorräte längſt nicht in dem Maße überhaupt da waren; denn wenn ſich auch die Zahl der geſpendeten Anzüge ver⸗ ringert hat, ſo ſtieg demgegenüber die Zahl der Hoſen von 218 000 auf 544 000, die Jacken von 101 auf rund 300 000, die de⸗ Kleider und Röcke von 608 600 auf 690 000. Am entſcheidendſten aber ſind die Ziffern für Schuhe und Stoffe. Man hat ſtatt 1,6 Millionen zuletzt 2,4 Millionen Paar Schuhe, ſtatt 1,9 Millionen m Stoff 2.8 Millionen m geſpendet. Rechnet man im Durchſchnitt 3 m für einen Normalmann an Stoff zu einem Anzug, dann konnten allein faſt eine Million Menſchen mit dieſen Stoffen neu eingekleidet werden. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß angeſichts der Mittelernte von 1934 an Nahrungs⸗ mitteln nicht ſoviel von der Bauernſchaft zur Verfügung geſtellt werden konnte wie im reichen Erntejahr 1933. Um ſo mehr Lebensmittel wurden dagegen von den Bar⸗ ſpenden gekauft. Hier leſen wir die Ziffern von 70 Millionen gegenüber 58 Millionen 1933! Man hat dafür aber andere Hilfs⸗ quellen ſtärker herangezogen, die im Vor⸗ lahr nicht ſtark in Erſcheinung traten. Die Zahl der Büchſenmilchdoſen iſt verdreifacht worden, die der Fleiſchkonſerven ſtieg von 29 000 auf 78 000 Zentner. Die ausgezeich⸗ nete Idee, mehr Fiſche anſtelle von Fleisch vor allem in den Großſtädten heranzuſchaf⸗ fen, um dadurch die Landwirtſchaft zu ent⸗ laſten und dem Fiſchfang zu helfen, wirkte ſich in einer Steigerung von 20 000 auf 58 000 Zentner Friſchfiſch aus. Außerdem ſehen wir noch neu 98 000 Dafen OHelfſardi— —— nen. Auch das reiche Weinſahr 1934 blieb nicht ohne Einfluß auf das Winterhilfswerk. Wir möchten außerdem nicht vergeſſen, auf die beträchtlichen Steigerungen in der Zuk⸗ kerverteilung von 65 000 auf 138 000 Zent⸗ ner und die Zurverfügungſtellung von neu 20 546 Zentner Wild beſonders hinzuweiſen, die wir dem Eingreifen Hermann Görings und der Jägerſchaft verdanken. Wenn ſo der Volkswirt mit. Intereſſe an Hand der Sachleiſtungen beſtimmte Schlüſſe zieht, ſo imponieren naturgemäß die auf⸗ gebrachten Geldſpenden an ſich noch mehr. 212 Millionen ſind im letzten Winter gegen⸗ über den 184 der Vorjahre geſammelt wor— den. die erhöhte Zahl der Arbei tenden wirkte ſich ſofort entſcheidend in der Erhöhung der Erträgniſſe aus Lohn— und Gehaltsabzügen von 77 gegenüber 61 Millionen RM u aus. Im übrigen zeigen die Unteraliederungen. daß bei den Sammlun⸗ Worauf ſich Italien beruft gen aüf den Straßen eine gewirre Beſtandig⸗ keit zu verzeichnen iſt, die nur beeinflußt wird von dem Geſchmack, den die Maſſen an den Abgeichen finden. Filme und Bilder haben vor allem den Großſtädtern verſucht nahezubringen, was der in dem letzten Jahr auf ſechs Sonntage ausgedehnte Straßenverkauf von Abzeichen für die beſonders ausgeſuchten notleidenden Induſtrie- und Heimarbeitsgebiete Deutſch⸗ lands zu bedeuten hatte. Je mehr derarti- ger Aufſtellungen die Organiſatoren des WoW zur Verfügung haben, deſto wichti⸗ gere Schlüſſe werden ſie für den bevorſte⸗ henden Winter ziehen können. Eine ſo ge⸗ waltige, tief in das Wirtſchaftsleben ein⸗ dringende Organiſation wächſt über den Rahmen eines bloßen Sammelwerkes ge⸗ waltig heraus und erfordert einen ſorgſam durchdachten Plan. Wann aber hätte ein Kampf ein edleres Ziel vor Augen gehabt als dieſer? Dr. V. Baron Aloiſt vor dem Völkerbund— Die Sanktionen beſchloſſen Genf, 10. Oktober. Der Völkerbund ſetzte die Ausſprache über die Frage der Sühnemaßnahmen fort. Als erſter Redner ſprach der italieniſche Vertre⸗ ter Baron Aloiſi. Er kritiſierte zunächſt das Verfahren des Völkerbundes. wobei er ſich vor allem darüber beſchwerte, daß die italieniſche Denkſchrift über die abeſſiniſchen Zuſtände überhaupt nicht berückſichtigt wor⸗ den ſei und daß man dem italieniſchen Ver⸗ treter nach Ausbruch der Feindſeligkeiten keine Zeit zu einer wohl vorbereiteten Stel⸗ lungnahme gegeben habe. Was die rechtliche und politiſche Lage betreffe, ſo könne ſich Italien auf die Völkerbundsſatzung, nämlich auf Artikel 1(Fähigkeit zur Mitaliedſchaft), Artikel 22(Behandlung der Eingeborenen Bevölkerung) und Artikel 16 Abſatz 4(Aus⸗ ſchluß von Mitgliedern), berufen. Was die Berufung auf den Kelloggpakt betreffe, ſo müſſe zunächſt auf den Noten⸗ wechſel vor ſeinem Abſchluß erinnert wer— den, aus dem ſich ergebe, daß das Recht zur Verteidigung durch dieſen Pakt in keiner Weiſe eingeſchränkt werde. Ferner erinnerte Aloiſi an die Vorbehalte der britiſchen Re⸗ gierung bei der Unterzeichnung des Paktes, worin ſich England in gewiſſen Gegenden der Welt ſeine Handlungsfreiheit unter Aus⸗ 25 jeden fremden Eingreifens gewahrt abe. Das Recht Italiens werde durch die Ver⸗ träge zwiſchen den drei angrenzenden Mäch⸗ ten erwieſen Warum habe man weder im chineſiſch⸗japaniſchen Konflikt, noch im Kon⸗ flikt zwiſchen Bolivien und Paraguay, ob⸗ wohl in beiden Fällen eine Paktverletzung feſtgeſtellt wurde, jemals von Sanktionen geſprochen? Wenn der Völkerbund ſtill ſtehe, ſo werde die Geſchichte, die man nicht mit Sanktionen wingen könne, ihren Weg gehen. Mit orten den Willen zur Ausſchaltung von Konflikten verkünden. ſei ein Kampf mit Worten. Die wahre Politik beſtehe in der Beſeitigung der Arſachen. Italien ſei überzeugt, daß es den wahren Völkerbund zum Ausdruck bringe und daß es in dieſem Falle nicht nur ſeinen eigenen Kampf kämpfe. ſondern auch den des Völkerbundes, denn es wolle ſeinen Geiſt der lebendigen Macht verherrlichen gegen ſeinen Buchſtaben, der töte. Dieſes Italien habe den berechtigten Stolz, dem Völkerbund den zuverläſſigen Weg zum Leben und Wirkſamwerden zu zeigen. Die⸗ ſer Weg ſei durch zwei Grundſätze gekennzeichnet: 1. Entſchloſſenes Beiſeitelaſ⸗ ſen der Politik mit zweierlei Maß, 2. Her⸗ ſtellung der Harmonie in der Geſamtheit des Paktes. „Der Teil, der ſich auf die Entwicklung be⸗ ziehe, müſſe in Einklang gebracht werden mit demjenigen, der der Erhaltung des Beſtehen— den gewidmet ſei, damit ſo die ganze Wirk⸗ ſamkeit erreicht morde. die notwendia ſei. 7 3 Weltbild(M). Die jüngſte Garde des Negus. Bei der Feier des Maskal⸗Feſtes in Addis Abeba marſchieren abeſſiniſche Jungen mit höl⸗ zernen Uebungsflinten an dem Negus vorbei. ö —— um mit der Geſchichte Schritt zu galten und den neuen Situationen gerecht zu werden, die ſich ſtändig entwickeln und die mangels dieſer Elaſtizität die ſicherſte Quelle von Konflikten würden. Niemand könne beſſer als Italien dieſen neuen Geiſt, dieſe gebie⸗ teriſche Notwendigkeit zum Ausdruck brin⸗ gen. In voller geiſtiger und materieller Entwicklung, eingeſchnürt durch geſchichtliche Wechſelfälle und internationale Einſchrän⸗ kungen erſticke es auf ſeinem engen Gebiet. Italien ſei das Land, das vor der Verfamm⸗ lung der Staaten ſeine Stimme erheben müſſe, der große Proletarier unter den Völ⸗ kern, der Gerechtigkeit verlange. Erklärungen Lavals und Edens Der franzöſiſche Miniſterpräſident Laval betonte im Anſchluß an die Erklärung Be⸗ neſchs die Völkerbundstreue Frankreichs und unterſtrich zugleich ſeine Freundſchaft zu Italien. Frankreich werde die Bemühun⸗ gen um eine Verſöhnung fortſetzen. Darauf ſprach der britiſche Völkerbunds⸗ miniſter Eden. Die auswärtige Politik der britiſchen Regierung bleibe feſt gegründet auf der Mitaliedſchaft im Völkerbund. Der Völkerbund habe zwei Hauptaufgaben: 1. Die Abwendung des Krieges durch gerechte und friedliche Rege⸗ lung aller Streitigkeiten: 2. Wenn dieſes erſte Ziel nicht erreicht werde, dem Kriege Einhalt zu gebieten. Mit der zweiten dieſer Aufgaben ſeien die Mitglieder der Verſamm⸗ lung jetzt beſchäftigt. Jetzt muß zum Handeln geſchritten werden. Es ſei Sache der Mitglieder des Völkerbundes, gemeinſam zu beſtimmen, wie gehandelt werden ſoll. Im Namen der britiſchen Regierung erkläre er Englands Bereitſchaft, ſeinen vollen Anteil an einer ſolchen Aktion zu übernehmen. Der ſchweizeriſche Vertreter, Bundesrat Motta. erklärte, daß die Schweiz dem Be⸗ ichluß des Völkerbundsrates zugeſtimmt habe. Er müſſe jedoch auf die beſondere Lage der Schweiz hinweiſen.— Der ſowjetruſſiſche Delegierte Potemkin erklärte, es ſei eine einheitliche Aktion notwendig. In der Nachmittagsſitzung legte Präſident Beneſch einen vom Präſidium ausgearbei⸗ teten Entſchließungsentwurf über den beab⸗ ſichtigten Berbindungsausſchuß für die Sühne⸗ maßnahmen vor. Darin werden die Völkerbundsmitglie⸗ der aufgefordert, im Hinblick auf die Ent⸗ ſchließung des Völkerbundsrates vom 7. Ok⸗ tober und auf Grund ihrer Verpflichtungen Naus Artikel 16 der Satzung eine Verbindung der von ihnen ins Auge gefaßten Maßnah⸗ me in der Weiſe herzuſtellen, daß ſie ſich durch je einen Delegierten und durch Sach⸗ verſtändige vertreten laſſen. Die Aufgabe des Ausſchuſſes wäre es, für die Prüfung und einheitliche Durchführung der Maßnah⸗ men zu ſorgen. Vor der Abſtimmung über dieſen Vor— ſchlag wurde die allgemeine Ausſprache fort⸗ geſetzt. Nalsbeſchiuß git als gebilligt Nach der Rede Aloiſis ſtellte Dr. Beneſch feſt, daß keine weiteren Wortmeldungen zu der allgemeinen Sanktionsfrage vorlägen. Er erklärte, daß die Verſammlung mik Aus- nahme Oeſterreichs und Angarns, die ihren Widerſpruch geäußert hätten, und mit Aus⸗ nahme Italiens, deſſen Erklärungen die Verſammlung würdige, geſchloſſen dem Be⸗ ſchluß der 14 Ratsmitglieder ihre Billigung erteile. Die Nachmittags ſitzung 5 Zu Beginn der Nachmittagsſitzung der Völkerbundsverſammlung legte Präſident Dr. Beneſch einen vom Präſidium aus⸗ gearbeiteten Entſchließungsentwurf über den N beabſichtigten Verbindungsausſchuß für die Sühnemaßnahmen vor. Darin werden die Völkerbundsmitglieder aufgefordert, im Hinblick auf die Entſchlie⸗ zung des Völkerbundsrates vom 7. Oktober und auf Grund ihrer Verpflichtungen aus Artikel 16 der Satzung eine Verbindung der von ibnen ins Auge gefaßten Maßnahme in ſei ge un E bo ric 0 lan 85 Le gli —. f ſti erſ die Uu fei lle we Laval 0 de. Arch cat nühun⸗ bunds. 0 chat e wei J des Aege⸗ dieſez kriege dieſer mm r des nmen, der lands einer esrat e⸗ immt ierte liche ident rhei⸗ eab⸗ glie⸗ Ent⸗ Ol⸗ gen ung jah⸗ ſic ach⸗ jube ung ſah⸗ or ort. ee e eee een, e r b 3 15 — . 5 8 0 2 57 . klefresen 10 VVIILSDORE. Urheberrechtsschutz: 19 Nachdruck verboten. „N- nein, nicht eben; wurde mir empfohlen“, knurrte der alte Herr. Langſam begann die Wut in ihm auf⸗ zuſteigen. So eine undankbare Brut! Ließ es ſich wohl ſein tagelang wie ein indiſcher Nabob, und nun, da es hieß arbeiten, ging er ganz einfach auf und davon. Dieſe Lesart des Geſchehniſſes war ihm in den Sinn gekommen. Vielleicht auch lockte die Landſtraße über alle Vernunft hinweg— wer konnte es ſagen? Und als Brown mit ſeinen Gedanken dieſe Richtung nahm, begann ihm der Junge leid zu tun; denn der alte Mann hatte nicht nur ein gutes, mitfühlendes Herz, ſondern er war gegenwärtig beſonders rührſelig. Er blickte gedankenvoll Liſſy, der hübſchen Schaffers— tochter, nach, wie ſie jetzt mit geſenktem Köpfchen wieder hinüberging, um dem Federvieh die Futterration zuzu— meſſen. Das Kleinvieh war in Liſſys Obhut gegeben, und Mutter hielt ſtrenges Regiment. Hat Gefallen gefunden an dem Jungen!, dachte Brown und ſchickte ein„Dummer Kerl!“ hinter dem Flüchtling drein. Damit aber war die Sache auch erledigt, denn man kann niemand wider Willen glücklich machen. Seltſames Volk, dieſe Jungen überhaupt! Mit ſeinem Einzigen hatte er es nicht richtig angefangen. Jetzt wollte er die Probe aufs Exempel machen, wie man es richtig anfaßte — und verſagte abermals. Erziehung war eine ſchwere Wiſſenſchaft. Noch ſchwerer als Dollarmachen, ſo ſchien es. „Miſter Jonny war lange nicht mehr hier mit ſeinen Freunden“, bemerkte Miſſis Yeß, und ihr Mann nickte dazu:„Es iſt ſo, und es fehlt etwas, wenn er nicht da iſt“, ſetzte er ſeinerſeits hinzu. „Mein Sohn macht eine Europareiſe“, log der alte Brown, und ſein Geſicht ſah traurig und verfallen aus. Brown war zu einer kleinen Laube geſchritten, die, mit Bohnen umrankt, einfach und friedlich in die Land— ſchaft ſah. Während der Schaffer hinübereilte, wo er irgendeine Ungehörigkeit wahrzunehmen ſchien, war die dicke Frau ihrem Gebieter gefolgt:„Etwas zum Eſſen, Sir?“ „Nein“, entſchied Brown zerſtreut,„aber vielleicht ein Glas Milch mit Fruchtſaft— es iſt verteufel, heiß heute.“ Und er ließ ſich müde und verdroſſen auf einen Korbſtuhl ſinken, wiſchte ſich mit dem Taſchentuch den Schweiß von der Stirn und dem rötlich angelaufenen Geſicht. Mit Be⸗ hagen ſchlürfte er dann den einfachen Labetrunk und gab das leere Glas zurück.„Will nun heimfahren“, meinte er nach einer kleinen Weile, während derer er vor ſich hin— geſtarrt. Jetzt winkte er dem Chauffeur, der mit ſeinem Auto an der Südſeite des Hofes ſtand, und dem Liſſy vorhin gleichfalls ein Glas Milch kredenzt hatte. Bald darauf bellte die Hupe, und Miſter Brown hatte ſeine Heimreiſe angetreten. gerade vor ihm, der ſich neben den Lenker geſetzt. Links und rechts dehnten ſich Felder und Wieſen. Boten keinen Schlupfwinkel für jemand, der ſich etwa verbergen wollte. Brown kannte die Gegend in allen Teilen. Dort hinten, von wo er kam, zweigten etliche Straßen nach allen Wind— richtungen. Das Land wurde hügelig; es gab Geröll und Büſche, Jungholz und ſonſtige Möglichkeiten, ſich vor ſpähenden Blicken zu ſchützen. War der Junge da hinge— laufen, ſo konnte er leicht entkommen. Und dann Brown wollte ihn gar nicht ſuchen. Fahr wohl— dahin. Verdroſſen ſtarrte er vor ſich hin, indes ſein Wagen dahin— glitt, ſeinem Haus zu. Seinem nun Ae einſam ge⸗ 5rdeſtef Saus 1 eee ee 1 e ran 5 4 e 5 f* 75 4* ch. Lect We e ee 5 f Die e ⸗Farm, wie das kleine a ſchlechtweg genannt wurde, wo ſich ſolches zugetragen, war urſprüng⸗ lich ein altes Bauerngehöft geweſen. Ein langgeſtrecktes, einfaches Haus mit einem Dach aus Schilf und davor eine weitläufige Veranda, die ſowohl einen Tiſch und Korb⸗ ſtühle aufwies, wie auch in einer Ecke Hacken und Spaten und ſonſtiges Gerät, das man jederzeit zur Hand haben wollte. Die Südmauer, glatt und fenſterlos bis auf ein Giebelſtübchen, in dem Liſſy hauſte, diente als Stapelplatz für dürre Maiskolben. Zwiſchen den einzelnen Reihen befanden ſich rohgezimmerte Schragen als Stützen, damit dies mühſelig zuſammengetragene Gut nicht ins Rollen und Kollern kam. Ein hochgewachſener Mann aber konnte über all dies hinwegſehen, wenn er wollte... Konnte ſich auf die Fußſpitzen ſtellen und lauſchen, was die junge, hübſche Liſſy tat, wenn ſie endlich die Tages⸗ arbeit erledigt hatte und ſich ſelbſt gehörte. Landvolt geht zeitig zu Bett, weil es früh mit dem erſten Hahnenſchrei aus den Federn muß. Darum waren die Stuben der Familie Neß ſchon in tiefes Dunkel ge— taucht, noch ehe der Mond recht aufgegangen, der heute ſein volles Geſicht zur Schau tragen wollte. Auch dort drüben, wo die Arbeitsleute ihre Wohn— ſtötten hatten, war Nachtfrieden eingekehrt. Ebenſo in nefſtes Duntel getaucht war das Wochenendhaus, das die Herrenleute bewohnten mit ihren Gäſten, wenn ſie da waren. Da gab es gleichfalls keinerlei Prunt, wie man Die Straße lag jetzt ſchnur⸗ 5 0 f 1. Fünf Türme-Verlag, Halle(Saale) N es in der Stadt oder in der Sommervilla am Meer ge— wohnt war. Einige hallenartige Gelaſſe mit Schlafſtätten und Duſchräumen, das war alles. Sechzehntes Kapitel. Tom in der Rattenfalle. Es war doch ſchon ſo, daß die Hecke, die die„Jonny— Farm“ von der Außenwelt abſchloß, leicht zu nehmen war. Blieb alſo nur noch der große Hofhund, der„Pint“ hieß und die Funktionen der Ortspolizei auszuüben hatte. Hunde ſind wachſam, das weiß jedermann. Aber es gibt Menſchen, die etwas eigentümlich Zwingendes oder Sympathiſches für dieſe Köter haben, denen ſie nichts tun und die ſie mit fröhlichem Schweifwedeln begrüßen, ſei es auch ſchon beim erſten Male. Einen ſolchen freundlich begrüßten Gaſt ſchien auch die unkenntliche Geſtalt darzuſtellen, die ſich jetzt leiſe über die gewiſſe Hecke ſchwang und geduckt, immer Schatten ſuchend, dem Wohnhaus zuſchlich. Ein breiter Lichtkegel floß aus dem Giebelfenſter wie ein leuchtender Schleier in die ſamtene Finſternis. Darin ſchwamm gleichſam der Schattenriß eines ſchlanken weiblichen Körpers. Liſſy Yeß bereitete ſich offenbar zur Nachtruhe vor, ahnungslos, daß es jemand gab, der ihren Schatten wie gebannt anſtarrte. Dieſer Jemand aber zuckte jetzt zu— ſammen, denn„Pint“, der Hofhund, war in langen Sätzen auf ihn losgeſtürmt, um gleich darauf ſeine kühle Schnauze wohlwollend in die fremde Hand zu ſchmiegen, freundlich zu ſchnuppern und zu ſchnaufen. Oben beugte ſich Miß Liſſy zum Fenſter hinaus:„Was haſt du, Pint?“ Da gewahrte ſie ihrerſeits den Schatten einer männlichen Geſtalt, die ſich eben zu dem Hund hinunterneigte und ihm freundlich den Rücken klopfte. Auf den Klang ihrer Stimme aber richtete er ſich unwillkürlich auf, und Liſſy erkannte den ſeltſamen, fremden Jüngling, den Miſter Brown heute nach der Farm gebracht, und der einfach davongelaufen war. Im nächſten Augenblick aber änderte ſich die roman— tiſche Szene dort unten, und an ihrer Stelle war das Chaos. Ja, Tom Haſtings war zurückgekommen. Von einer unbekannten Macht getrieben, die ſtärker war als alles, was er bisher erlebt und gekannt, war er da, juſt da, wo er nimmer zu ſein gedachte. Einmal noch wollte er das ſchöne blonde Mädchen ſchauen, von ihr ungeſehen. Ihr erleuchtetes Fenſter war weithin ſichtbar auf der Straße. Tagsüber hatte er ſich im Gebüſch verborgen gehalten, unſchlüſſig, was er zunächſt unternehmen ſollte. Dasſelbe Gefühl, das ihn fortgetrieben, brachte ihn wieder zurück. Wieder ſprang er über die Hecke, ſchlich ſich dem Hauſe zu, von dem einzigen Wunſch beſeelt, ſie, die ſie Liſſy nannten, zu ſehen. Nur zu ſehen, nichts weiter— und dann wollte er zufrieden ſeine einſame Straße ziehen, wie bisher. Aber es ſollte ganz anders kommen. Weniger poeſie— erfüllt und ſehr ſchmerzhaft... Das war, weil ſich nachts die Ratten herangeſchlichen, wo die Maiskolben auf— wenn er geſchichtet waren, die eine mannshohe Wand bildeten, und daß darum an verſchiedenen Stellen etliche Fallen auf— geſtellt waren, in deren eine der unſelige Tom mit ſeinem nackten Fuß geriet. Vor Schmerz und Ueberraſchung verlor er das Gleichgewicht, ſchrie auf, taumelte nach vorn, faßte, was ihm in die Hand kam, und das war eine Latte des Gerüſtes vor den vielen hundert Maiskolben. Ein krachendes Knirſchen, ein dumpfes Rollen, Klatſchen wie wütendes Hagelgepeitſch.„Pint“ ſchoß winſelnd davon; aber Tom lag, den Fuß immer noch im Faleiſen, unter einem Berg Mais begraben. Oben begann Liſſy ein grelles Zetergeſchrei, unten ſtöhnte der Verunglückte... Dann war alles ſtill. Aber es dauerte nur Minuten, bis Vater und Mutter Peß, jeder mit einer Laterne bewaffnet und nur ſehr mangel— haft bekleidet, auf der Bildfläche erſchienen. Faſt gleich⸗ zeitig mit Liſſy, die ihre Lampe in der zitternden Hand trug. Und da„Pint“ jetzt aus Leibeskräften bellte und heulte, ſo wurde auch das Geſinde drüben wach und eilte mit Stangen und Gerät, wie es ſich eben zur Hand fand, herbei. Man dachte an einen Hühnerdieb, und einen ſolchen zu erwiſchen, verſprach ein Feſt. Statt deſſen lag da ein Berg von Maiskolben, und Miß Liſſy berichtete mit klappernden Zähnen, daß darunter ein 5e begraben liege. Das war eine Beſcherung. Es dauerte lange, bis man den Verunglückten befreien und ins Haus ſchaffen konnte. Tom war bewußtlos, blutete aus einer Kopfwunde, und ſein rechter Fuß war gleichfalls böſe zugerichtet. Ver⸗ blüfft und faſſungslos ſtanden die Hausbewohner um den leinenen Streckſtuhl, auf den man ihn gebettet. In einer Gegend, wo ein Arzt meilenweit hergeholt werden mußte, wo ſich aber Arbeitsunfälle oft zutragen, verliert man bei derlei nicht ſo leicht den Kopf. Bloß die Umſtände waren ſo eigenartig geheimnisvoller Art, daß man ſich keinen Vers daraus zu machen verſtand. Springt einer ein paar Stunden vorher wie ein Hirſch davon, um bei Nacht und Nebel ſich ums Haus zu J Daß er ſtehlen wollte? Das hätte er doch bequemer haben können, ſchleichen— was ſoll man von dem denken? geblieben wäre, wo er war?! Und was gab es in einer Farm zu mauſen, wenn man vorher Gaſt im Palaſt von Sir Simeon Brown geweſen? Alſo blieb keine andere Erklärung, als daß der nette fremde, junge Mann im oberen Stübchen nicht ganz richtig war. Was aber nicht hinderte, daß man ihn als Schützling des Herrn jetzt nach allen Regeln der Kunſt zu behandeln hatte. Und das geſchah denn auch. Zuerſt ein tüchtiger Schnaps, um die Lebensgeiſter zu wecken. Dann wuſch Mutter Yeß die Wunden, wobei ſich erwies, daß außerdem der Fußknöchel gebrochen war. Liſſy leiſtete mit Zähnen werktätige Hilfe. Tom Haſtings lag nun in einem ſauberen Bett, ver⸗ bunden, geſchient und gelabt, und ſein kalkweißes Geſicht war vor Schmerz verzogen und ſchweißüberſtrömt. Mutter Yeß war hinausgegangen, um einen Trunk zu miſchen; und da geſchah es, daß ſich die blonde Liſſy herniederneigte zu dem armen Dulder, ihm mit einem weichen Tüchlein lind das Antlitz trocknete und dann— Vollſtändigkeit halber friſchen, roten Mund und blieb eine ganze ja dann, was nützt es, es muß der geſagt ſein— dann legte ſie ihren auf die blaſſen Lippen da vor ſich Weile ſo. Es ſchien eine gute Medizin zu ſein, die Liſſy da an⸗ gewandt. Tom Haſtings ſchlug die Augen auf, blickte in ein anderes Augenpaar wie zum Himmel auf, und ein verklärter Schein flog über ſein eben noch ſchmerz⸗ verzogenes Geſicht, das plötzlich von erſchütternder Schön⸗ heit wurde. Das fand auch die brave Schafferin, die eben eingetreten, ahnungslos, was ſich ſoeben begeben. Die Verwirrung ihrer Tochter entging ihr völlig, und das Mädchen hielt ſich nicht erſt lange auf. Sie huſchte hinaus, als habe ſie der Wind weggeweht, und die Augen des Verunglückten ſchloſſen ſich. Die brave Mutter Yeß richtete ſich ein Notlager her, um bei der Hand zu ſein. Nochmals beugte ſie ſich über den Leidenden, ſtrich ihm mit gütiger Hand über die Stirn, die ſich heiß anfühlte. Aber da die Augen geſchloſſen blieben, ſo ließ ſie ſich täuſchen und dachte, er wäre, er⸗ ſchöpft von Schmerz und Blutverluſt, eingeſchlafen. f Langſam graute der Morgen und in der Krankenſtube war nichts zu hören, als die regelmäßigen, tiefen Atem⸗ züge der ſchlafenden Schafferin. Der, den ſie betreuen wollte, er ſchlief nicht. Mit großen Augen lag er da, in denen noch immer das ſtille Leuchten war. Immer noch fühlte er auf ſeinem Mund die weichen Mädchenlippen. Immer noch ſah er das ſchöne Geſicht, von blonder Haar- fülle umrahmt, in nächſter Nähe und glaubte ihren Atem zu ſpüren. Er ſchlief nicht, und er wachte nicht. Wie ein Kind nach überreicher Weihnachtsbeſcherung, ſo ſelig zu⸗ frieden lag er da. Oder wie der arme Irregang, als er die Heimat gefunden... **. * „Ob man Miſter Brown Nachricht geben muß, daß der Junge da iſt, und was ſonſt mit ihm los iſt?“ meinte am nächſten Tage der alte Yeß nachdenklich zu ſeiner Frau. „Ich glaube wohl, daß man das muß. Wollte ſchon davon anfangen— Tim kann nachher gleich hineinfahren. Kann Luch Bindfaden mitbringen, der unſere iſt aus⸗ gegangen...“, war auch Mutters Meinung. Und zu ihrer Tochter gewandt, ſprach ſie:„Stell mal raſch die Liſte 100 von den Dingen, die wir ſonſt brauchen!“ Und Liſſy ſtob davon. Es war ihr recht, daß man Miſter Brown verſtändigte. Er würde ſich auch freuen, daß der Junge wieder da war. Sicherlich würde er ſich freuen. Liſſy hätte derbe keinen gekannt, der ſich nicht darüber freute.. Das Geſpräch zwiſchen dem Ehepaar fand nach dem Frühſtück ſtatt, das draußen auf dem Vorplatz an langer Tafel mit allen Farminſaſſen zugleich eingenommen wurde. Heute gab es geſchrotenen Maisbrei, gebratenen Speck und zum Schluß Kaffee. Und weil Liſſy noch nicht abgeräumt hatte, ſtanden die Kannen noch da, und Mutter Yeß ſchenkte ſich nochmals ihr Töpfchen voll. Andächtig ſchlürfend blickte ſie geradeaus, wie immer, wenn ſie nach⸗ dachte. Dann aber erhob ſie ſich mit einem Ruck, goß von der warmen Milch in ein Näpfchen und verfügte ſich damit zu ihrem Patienten. Der ſchlief nicht mehr, aber er ſtöhnte leiſe. „Guten Morgen!“ grüßte Mutter Neß. Schmerzen— wie?“ Die polternde, aber gutmütige Stimme machte es, daß Tom die Augen aufriß und dieſe zu der Sprecherin wandte, denn jede Bewegung tat weh. Es war die Mutter, atmete er erleichtert auf. Natürlich war es die Mutter, denn die— die Tochter, die hatte keine ſo rauhe Sprech— weiſe. „Guten Morgen, Miſſis!“ erwiderte er den Morgen⸗ gruß.„Der Kopf, wiſſen Sie, und auch der Fuß. Außer- dem die linke Schulter, die kann ich nicht bewegen...“ Es klang kläglich, denn Tom Haſtings war lebenslang noch nicht krank geweſen. Aber das konnte Mutter Neß nicht wiſſen, und ſie faßte mit der freien Hand nach der bezeichneten Stelle, und Tom ſchrie leiſe auf. Sie ſtellte das Milchgefäß ab und ſchob das offene Hemd zurück. Schöne Beſcherung! Das Gelenk! war dick aufgeſchwollen und brandrot. „Haſt dir zum Ueberfluß auch noch* Schulter ver⸗ renkt“, erklärte ſie nach kurzer Prüfung.„Na, das wollen wir bald haben, wenn es auch weiter kein Vergnügen für dich ſein wird, mein Junge.“ Ihr Mitleid war erwacht, und ſie nannte ihn„du“— als wäre er ſchon immer da⸗ geweſen.„Jetzt trinkſt du brav die Milch, weißt du?!“ Sanft ſchob ſie die große Hand unter ſeinen Nacken und nahm das Gefäß heran. Langſam und vorſichtig wie einem Baby flößte ſie ihm den Trunk ein. Keine Ahnung kam ihr, wen ſie da vor ſich hatte und daß Tom an ganz anderen Morgentrunk gedacht hätte, wenn es nach ihm gegangen wäre.(Fortſetzung folgt.) 8 gibt wohl PPP»»»»» ooo zuſammengebiſſenen 5 Aus der wer kRſtatt des Glückes. Von Präſident Dr. Waldemar Baron von Dazur. Die Anfänge eines ſtaatlichen Lotterie⸗ weſens in Deutſchland finden wir zu Be⸗ ginn des 18. Jahrhunderts. Damals über⸗ ließ der preußiſche Staat die Veranſtal⸗ tung von Lotterien noch Privatperſonen und machte ſie nur von ſeiner Genehmi⸗ gung und von der Entrichtung einer be⸗ ſtimmten Abgabe abhängig. Friedrich der Große monopoliſierte ſämtliche Lotterien, aber erſt unter der Regierung ſeines Nachfolgers übernahm der preußiſche Staat die Lotterie in eigene Verwaltung. Um die Jahrhundertwende gab es im Deutſchen Reiche außer der Preußiſchen Klaſſenlotterie noch 7 weitere Staats⸗ Hotterien; heute ſind bis auf die Sächſiſche und die Hamburgiſche alle Lotterien der Preußiſch⸗Süddeutſchen Staatslotterie an⸗ geſchloſſen. Die Staatslotterie iſt kein privat⸗ kapitaliſtiſches Unternehmen, ſondern eine Staatsbehörde, die im gemein⸗ nützigen Intereſſe des nationalſoziali⸗ ſtiſchen Staates arbeitet. Der Präſident der Staats⸗ lotterie verwaltet die Anſtalt für das ganze Lotteriegebiet. Dem Präſidenten, als dem Führer des geſamten Verwaltungs⸗ betriebes, ſtehen als Mitarbeiter 2 Direk⸗ toren zur Verfügung. Ferner ſind noch etwa 30 weitere Beamte und etwa 40 An⸗ geſtellte bei der Behörde dauernd tätig. Das Aufſichtsorgan iſt der Staats⸗ lotterie⸗Ausſchuß, der ſich aus (Vertretern der Finanzminiſter der vier Vertragsländer zuſammenſetzt: er hat ins⸗ beſondere den Gewinnplan zu genehmigen ſowie ſich jederzeit über die Zweckmäßig⸗ keit und Richtigkeit der Geſchäftsführung zu unterrichten, und Maßnahmen für die Verwaltung der Anſtalt zu beſchließen. Die Preußiſch⸗Süddeutſche Staats⸗ Lotterie iſt das größte Lotterieunternehmen der Welt. Nach dem amtlichen Gewinnplan, der mit ſeinen Beſtimmungen für das Ver⸗ tragsverhältnis der Staatslotterie und der Spieler maßgebend iſt, kommen 800 000 Loſe zur zur Ausgabe. Dieſe Loſe werden in 2 Abteilungen mit den Num⸗ mern 1 bis 400 000 ausgegeben. Demnach iſt jede Nummer von 1 bis 400 000 zwei⸗ mal vorhanden, und zwar einmal in Ab⸗ teilung! und einmal in Abteilung II. Daher entfallen auch auf jede gezogene Losnummer 2 gleich hohe Gewinne. In jedem Jahre werden zwei Lotterten zu fünf Klaſſen ausgeſpielt. Die Loſe wer⸗ den in der Wertpapierabteilung der Reichsdruckerei hergeſtellt. Um Fälſchun⸗ gen zu verhindern, wird für die Her⸗ ſtellung ein Papier mit einem be⸗ ſonders geſchützten Waſfer⸗ zeichen verwendet. Der Lospreis, der vor noch nicht allzu langer Zeit 200 NM. je Los und Lotterie betrug, iſt heute auf 120 RM, d. h. für ein Achtel⸗ Jos auf 15 RM je Lotterie und mithin 3 RM je Klaſſe, feſtgeſetzt worden. Der Hauptgewinn beträgt 1 Million RM, mithin auf ein Doppel⸗ Jos 2 Millionen RM. Der Gewinnplan iſt ſo aufgeſtellt, daß die überwiegende Mehrheit aller Ge— winne und das„Große Los“ in der 5. Klaſſe ausgeſpielt werden. Die Abgabe der Loſe an die Spieler erfolgt ausſchließlich durch die ſtaat⸗ lichen Lotterie⸗Einnehmer. Dieſe werden vom Präſidenten der Staats⸗ lotterie beſtellt, und in allen Zweigen ihrer Geſchäftsführung ſtändig überwacht. vVoN REINER Und nun endlich erſchien ein ſchmaler, heller Sand— ſtrich— ein Leuchtturm— ein Fort: die Anzeichen, daß man ſich England näherte. Ein paar Kriegsſchiffe lagen weit draußen und ſtanden wie dunkle Silhouetten in dem lichten Nachmittagsſchein. Nun tauchten auch Türme und Häuſer von Harwich auf. Langſam fuhr das Schiff näher. Die Bauten wurden deutlicher. Nun unterſchied man ſchon einzelne Straßen— einen grünen Park— Menſchen. Das Schiff legte auf der Reede von Harwich an. Gegen— über, durch die Hafenkais getrennt, war der Bahnhof. Friedrich Borgloh empfand eine gewiſſe Erleichterung, als er nun wieder engliſchen Boden unter ſich hatte. Es ging ihm wie allen wirklichen Männern. Nun die Aufklärung und Entſcheidung heran— die Tür geöffnet und kam Friedrich Borgloh durch die Nichts war für einen Der Zug wartete bereits. kam, war ihm leichter zumute. Mann ſo ſchlimm wie Ungewißheit. Aber als er nun dem Chauffeur der Autodroſchke vor dem Bahnhof die Adreſſe Mac Leans aufgab, ſtieg doch ein bitteres Gefühl in ihm auf. Wie anders hätte eigent⸗ lich ſein Heimkommen ſein müſſen! Wäre ſein Leben mit Eva ſo, wie er es erwartet, dann ſtände ſie jetzt hier, würde ihn liebevoll bewillkommnen, würde mit ihm in ihr gemeinſames ſchönes Heim fahren. Eine gute, ruhige Plauderſtunde über alles, was ſie erlebt hatte, würde ſie beide vereinen. So mußte er heimlich, wie ein Dieb beinah, Und ſein erſter Weg war nicht zu ſeiner Frau, ſondern zu Mac Lean, dem Detektiv. Es war ſchon dunkel, als er durch London fuhr. Die Bitte, kommen Sie herein! Da wären Sie alſo in der in London ankommen. Stadt präſentierte ſich in dem —— Urheberrechtschutz: Fünf Türme-Verlag, Halle(Saale). Die 800 000 Loſe, die zur gelangen, ſind dieſen über das ganze Lotteriegebiet verteilten Lotterie-Einneh⸗ mern zugeteilt. Jeder Lotterie-Einnehmer verfügt ſtändig über eine beſtimmte An⸗ zahl von Stammloſen, die zu ſeinem feſten Vertriebe gehören. Sofern ein Spieler den Wunſch hat, eine beſtimmte Losnummer zu ſpielen, kann er dieſe nur don dem Lotterie⸗Einnehmer erhalten, dem das betreffende Los zum Verkauf zugeteilt worden iſt. Die Staatslotterie in Berlin W335, Viktoriaſtraße 29, gibt jeder⸗ zeit Auskunft, bei welchem Lotterie⸗Ein⸗ nehmer ſich eine beſtimmte Losnummer befindet. Die von der Reichsdruckerei angefer⸗ tigten Nummern⸗ und Gewinnröllchen werden bei der Staatslotterie mehrfach einer eingehenden Prüfung unterzogen und in wabenartigen Gitterkäſten verwahrt, in denen jedes Nummern⸗ und Gewinnröll⸗ chen ſeinen beſonderen, feſt beſtimmten Platz hat. Dieſe Einrichtung ermöglicht es, daß zu jeder Zeit vor der Einſchüttung der Röllchen in die Ziehungsräder jede gewünſchte Losnummer ſofort vorgezeigt werden kann. Ebenſo iſt es dadurch voll⸗ kommen ausgeſchloſſen, daß das Fehlen einer Nummer überſehen werden kann. Da⸗ Ausgabe mit iſt gewährleiſtet, daß bei jeder Lotterie tatſächlich alle Nummern zur Einſchüttung gelangen. Das Einſchütten und Miſchen der Nummern⸗ und Gewinnröllchen vollzieht ſich öffentlich und wird durch vereidigte Ziehungskommiſſare ausgeführt, die von anderen ſtaatlichen Behörden ge⸗ ſtellt werden, alſo nicht Beamte der Stagtslotterie ſein dürfen. An jeder Einſchüttung, wie auch an jeder Ziehung. nehmen 7 Kommiſſare teil, von denen in wechſelnder Folge 3 das Ziehungsgeſchäft ſelbſt vornehmen und 4 Kommiſſare die Kontrolle ausüben. Vor der Einſchüttung übergibt die Staatslotterie den Ziehungs⸗ kommiſſaren das geſamte Ziehungs⸗ materfal, Nach eingehender Prüfung der Zahl der Nummern⸗ und Gewinnröllchen ſind die Ziehungskommiſſare verpflichtet, jedem Wunſche aus den Reihen des an⸗ weſenden Publikums, eine beſtimmte Los⸗ nummer vorzuzeigen, zu entſprechen. Danach werden die Losnummern ein g. chüttet. Bereits bei der Einſchüttu 5 wird auf arößtmögliches Miſchen der Röllchen Bedacht genommen, außerdem werden während des Einichüttens die Räder in kurzen Abſtänden mehrfach nedreht. Won der Einſchüttung ab ſind Ziehung 1875 durch Potsdamer Waisenknaben. Sing⸗, Spielhallen und Kopfe, einen leichten 23 wieder zu ſein. einmal an ſtraße. Einem breite Diele entgegen. ** — —.—— —r 1 flanierende Menſchenmengen auf den Straßen, Licht aus Reſtaurants— flammende Lichtretlamen der Kinos, vor denen, dicht ge⸗ drängt, Menſchen ſtanden. Am Piccadilly-Zirkus war ein„Und iſt das niemals geſchehen?“ fragte Leben, als wäre es mitten am Tage— Autos mit ele⸗ ganten Frauen in ſeidenen Abendmänteln fuhren den Theatern zu. Herren im Smoking, den Strohhut auf dem Sommermantel ſchlenderten den Reſtaurants zu. dieſem über dem Arm, Ganz London ſchien ſchönen Abend unterwegs Die Wohnung Mac Leans lag in einer ſtillen Seiten⸗ inſtinktiven Friedrich Borgloh ſein Auto eine Straßenecke halten. Vielleicht war es beſſer, nicht direkt vor Mac Leans Hauſe anzukommen. Er überquerte ſchnell die Straße, ſah auch oben in der zweiten Etage Licht. Schnell ſtieg er die beiden Treppen des ruhigen, alten Hauſes herauf und klingelte. Ein alter Diener mit weiß⸗ haarigem, freundlichem Kopfe öffnete ihm: „Miſter Borgloh?“ fragte er. „Ja! Melden Sie mich, bitte, Mac Lean!“ „Nicht nötig!“ tönte eine Stimme. „How do you do? Borgloh? Ich freue mich, Sie zu ſehen! Hat alles mit meinem Telegramm geklappt? Well! Talby, bringen Sie uns etwas zu eſſen und Wein. Ich nehme an, Miſter Borgloh, Sie damit aufgehalten, ein Abendbrot einzunehmen.“ „Nein— allerdings nicht! Dazu war meine Unruhe viel zu groß! Was haben Sie—“ Der Detektiv hob die Hand: „Auf nüchternen Magen, lieber Borgloh, ſoll man nie etwas Ernſthafteres reden. Alle Dinge bekommen beſſer, wenn man etwas Grund gelegt hat.“ Er deutete auf die Tür ſeines Herrenzimmers. altgewohnten Bild:! Höhle des Löwen!“ fügte er ſcherzend hinzu.„Was 88 das Rummern- und das Gewinnrad ſtets verſchloſſen und verſiegelt. Die Löſung der Siegel und die Oeffnung der Räder dürfen von jetzt ab nur noch an den Ziehungstagen bei Beginn der Ziehung erfolgen. Siegel und Schlüſſel zu den Rädern befinden ſich während dieſer Zeit unter dem gemeinſamen Treforverſchluß von zwei Beamten. Die Ziehung erfolgt in der Weiſe daß aus Nummern⸗ und Gewianrad je ein Kom⸗ miſſar ein Rölſchen gerausnimmt, es öffnet und die Nummer und den Gewinn laut verkündet. Beide Kommiſſare geben die Nummern und Gewinnröllchen einem dritten in der Mitte ſitzenden Kommiſſar. der dieſe beiden Röllchen auf einen Faden zieht Auf dieſen Faden werden nach⸗ einander 100 gezogene Nummern und Gewinnzettel gezogen und darauf unter Siegel gelegt. Die gezogenen Nummern werden auf dieſe Weiſe geordnet als urkundlicher Beweis dafür aufbewahrt, welche Losnummer mit welchem Gewinn gezogen worden iſt. Nach der Ziehung von je 100 Nummern und Gewinnen er⸗ folgt ſtets eine neue Miſchung der in den Rädern verbliebenen Röllchen durch gründ⸗ liches Drehen. Das Gewinnrad muß nach der Ziehung einer jeden Klaſſe leer ſein. Die Gewinnröllchen werden zu jeder Klaſſe neu in das Gewinnrad eingeſchüttet. dem Die nach der Beendigung der Ziehung der Schlußklaſſe einer Lotterie im Nummernrade verbleibenden Röllchen ſind die Nieten. Sie werden nach Ab⸗ ſchluß jeder Lotterie dem Nummernrad entnommen und in verſiegelten Säcken aufbewahrt. Für die Ziehung der neuen Lotterie werden ſtets neu hergeſtellte Nummern und Gewinnzettel verwendet. Das Ergebnis der Ziehung wird nach jeder Klaſſe durch die amtliche Gewinn⸗ liſte bekanntgegeben. Außer den erwähnten Sicherheits⸗ maßnahmen. hat die Staatslotterie noch viele andere Vorkehrungen getroffen um dem ganzen Lotterieverfahren den größt⸗ möglichen Schutz gegen etwaige Unregel⸗ mäßigkeiten zu verleihen. Es liegt jedoch zugleich im Intereſſe der ſpielenden Be— völkerung, wenn dieſe Maßnahmen der Oeffentlichkeit nicht bekanntgemacht werden. Nur ſoviel ſoll hier geſagt werden, daß das unbeſchränkte Walten des Zufalls bei dem geſamten Spielbetrieb unbedingt gemährleiſtet iſt Atlantic. überall auf⸗ Gefühl gehorchend, ließ vorher beantworten! Mac Lean hatte haben ſich unterwegs nicht Ein Schornſteinkrieg ö Ein heftiger Krieg iſt in Cumberland zwi⸗ ſchen Hausbeſitzern und Behörden entbrannt. Die Hausbeſitzer ſammeln ihre Streitkräfte und bemühen ſich, den Kampf über ganz England zu verbreiten. Es handelt ſich allerdings auch um ein wichtiges Objekt— nämlich die Farbe der Schornſteine. Das amtliche Landbebau⸗ ungsſyſtem ſchreibt neuerdings vor, daß die Landſchaft nicht durch grelle Schornſteinfarben verſchandelt w* darf. Teilweiſe wurde die Bauerlaubnis nur erteilt, wenn ſich der Bauherr verpflichtete, die Farbe ſeiner Schorn⸗ ſteine in Harmonie mit der Farbe des Ge⸗ bäudes zu halten. Daraufhin begann ein gro⸗ ßes Treiben der Hausbeſitzer gegen die„Dik⸗ tatur“ der Behörden. Deunächſt wird es zur richtigen Schlacht kommen. Einer der Betrof⸗ enen hat nämlich beſchloſſen, die Schornſteine eines Hauſes abwechſelnd rot, weiß und blau oder auch geſtreift anſtreichen zu laſſen, um die Behörden zur gerichtlichen Klärung der Rechtslage zu gewinnen. Nicht ganz unrecht hat dieſer Kämpe, wenn er öffentlich darauf hinweiſt, daß es ungerechtfertigt ſei, einige Hausbeſitzer zur Verſchönerung ihrer Schorn⸗ ſteine zwingen zu wollen, während es noch eine ganze Reihe von Häuſern gebe, in denen nicht einmal Waſſerleitungen und andere der Hygiene dienende Einrichtungen vorhanden jeien. Welt und Wiſſen Das Bild als Adreſſe. Ein junger Holländer hatte kurz vor ſeiner Reiſe nach Indien in einem Tanzlokal eine junge Dame kennengelernt, die, wie er bald feſtſtellte, auf ihn einen ſehr tiefen Eindruck gemacht hatte, aber er wußte weder ihren Na⸗ men noch ihre Wohnadreſſe. In ſeiner Her⸗ zensnot wandte er ſich an die Amſterdamer Polizei und Poſt und zeigte dort das Bild vor, das ihm ſeine Angebetete verehrt hatte. Es wurde vervielfältigt und erſchien in den Zeitungen der Stadt. Bald meldete ſich auch die Geſuchte und das Weitere kann man ſich denken. Der Neunjährige mit dem Vollbart. In Liſſabon erſchien vor kurzem ein bär⸗ tiger Mann bei der Polizei und verlangte von ihr die Ausſtellung einer Volljährigkeitserklä⸗ rung. Mit einem tiefen Männerbaß erzählte er unter Vorzeigung ſeines Taufſcheines, daß er erſt neun Jahre alt ſei. Tatſächlich machte er den Eindruck eines Fünfundzwanzigjährigen. Mit ſechs Jahren ſtellte ſich bei ihm der Stimmwechſel ein. Auch geiſtig macht er durch⸗ aus den Eindruck eines reifen Menſchen. Seine Eltern ſind vor einem Jahr geſtorben. Auf die Frage des Poliziſten, wozu er denn eine Volljährigkeitserklärung brauche, geſtand der Frühreife, er wolle heiraten. Damit wird er jedoch noch eine Anzahl Jahre warten mũſ⸗ ſen, da ihm ſeine Volljährigkeit nicht beſtä⸗ tigt werden konnte. — Wiſſen gie das 2 Bereits im Jahre 320 v. Chr. wurde die det bernlocke von den Phöniziern verwen⸗ Det. * . In Deutſchland werden täglich rund 6,5 Millionen Telefongeſpräche geführt. geben würde, hier einmal ſo eindringen zu können?“ Borgloh. Mac Lean ſchüttelte lachend den „Ich habe ſo einige kleine Sicherungen um mich herum, noch nicht; aber etwas Gutes Deutſchland iſt das Land, das die mei u 1 8 das neiſten hemiſchen Erzeugniſſe ausführt. f funde mancher ſchwere Junge dafür ganz privat und heimlich Friedrich Kopf: er die man nicht ohne weiteres erkennt, die aber einem un- befugten Eindringling immerhin unangenehm werden könnten. Aber kommen Sie— nun, ſehen Sie, da bringt der gute Talby auch ſchon die Sandwiches und den Wein. Ich habe es ſchon alles mundgerecht anrichten laſſen, Miſter Borgloh, da brauchen wir uns nicht lange aufzuhalten und können gleich ſprechen.“ 0 Nun hatte ſich die Tür hinter dem Diener geſchloſſen. Friedrich Borgloh ſah den Detektiv mit angſtvoller Frage an: „Nun— was haben Sie entdeckt, Mac Lean? Ich bitte Sie, ſagen Sie es mir ohne Umſchweife! Was iſt mit meiner Frau?“ 0 Der Detektiv zuckte die Achſeln: „Ja, lieber Borgloh, ſo einfach iſt die Frage nicht zu Was mit Ihrer Frau iſt, weiß ich ſelbſt beſtimmt nicht! Ich habe da ein Erlebnis gehabt, das mir wenig gefallen hat. Aber Sie müſſen mir verſprechen, ruhig zu bleiben, keine Un⸗ beſonnenheiten zu begehen und vor allen Dingen Ihrer Frau gegenüber nichts zu erwähnen von dem, was ich Ihnen erzähle. Ueberhaupt dürfen Sie offiziell von nichts wiſſen und dürfen auch offiziell nicht mit mir in Ver⸗ bindung ſtehen. Sie müſſen, bis ich Ihnen einen Wink gebe, vollkommen unbefangen und harmlos tun. Glauben Sie, ſich das zuzutrauen?“ Friedrich Borglohs Geſicht war ſehr bleich geworden. Er preßte die Lippen zuſammen. Ein Zug eiſerner Ent⸗ ſchloſſenheit lag um ſeinen Mund. Sein gütiges Geſicht war jetzt vollkommen verändert. Mac Lean mußte daran denken, was man ſich von dem afrikaniſchen Aufenthalt Borglohs erzählt harte. (Fortſetzung folgt.) 0 N Die dune telegra gel 0 und d fer ll unkont ſtarken 50 licher und i geſprt läßt. tun — 1 U Der ll Det! 05 U 0 Cin Fi Cin gro In wart er ſterblich eren La mus von Unterdrü die Grof 1 dem Un In diese Uerwart Schorn. i loch u denen ber der ochanden I. duch a ſich 7 machte eigen. i der durch⸗ ine . Auf f eine 9 der 1 er. mul beſtö⸗ e dit wen⸗ 85 07 e 1——ç—ß7i S je einem im der Weiſe herzuſteuen, vaß uſte ſich durch e Delegierten und durch Sachverſtändige in einen hierfür zu ſchaffen⸗ den Ausſchuß vertreten laſſen. Die Aufgabe des Ausſchuſſes wäre es, für die Prüfung und einheitliche Durchführung der Maßnahmen zu ſorgen und den Rat auf ſeden Amſtand aufmerkſam zu machen, der ſeine Prüfung erfordern könnte. Vor der Abſtimmung über dieſen Vor⸗ ſchlag wurde die allgemeine Ausſprache fort⸗ geſetzt. Der ugoſlawiſche Delegierte, Puritſch, gab im Namen der Regierungen der Kleinen Entente folgende Erklärung ab: Wir ſind der Auffaſſung, daß es ſich hier um die Anwendung des Paktes handelt. * auf die Einzelheiten einzugehen, ſtellen wir feſt, daß wir dem Pakt kreu bleiben und ſeine Beſtimmungen gewiſſenhaft durch führen werden. Für die Balkanentente erklärte der griechiſche Außenminiſter Maximos, daß ſie dem Pakt treu bleiben und ihre darin ein— gegangenen Verpflichtungen vollſtändig und getreulich durchführen werde. Hierauf wurde der abgeänderte Text ver⸗ leſen und, da ſich kein weiterer Widerſpruch erhob, wurde feſtgeſtellt, daß der„Wunſch“ mit allen gegen eine Stimme bei zwei Stimmenthaltungen angenommen ſei. Der neue Ausſchuß, an dem ſich ſomit alle Mitglieder des Völkerbundes beteiligen kön⸗ nen, tritt heute vormittag zuſammen. Auf Freitag 12 Uhr iſt die Schlußſitzung des gegenwärtigen Tagungsabſchnittes der Verſammlung anberaumt. g Nicht im Nütken der Italiener Kein abeſſiniſcher Vorſtoß nach Eritrea. Addis Abeba, 11. Oktober. Die Schwierigkeit, raſch zuverläſſige Mel⸗ dungen von den Fronten zu erhalten— telegraphiſche und telephoniſche Verbindun- gen dorthin ſcheinen zurzeit nicht zu beſtehen, und die Nachrichten werden durch Läu⸗ fer übermittelt— leiſten der Bildung von unkontrollierbaren Gerüchten naturgemäß ſtarken Vorſchub. So war in den letzten Tagen ein angeb- licher Vorſtoß über die Grenze nach Eritrea und in den Kücken der Italiener ein Haupt- geſprächsthema. Wie ſich jetzt aber feſtſtellen läßt. entbehren auch dieſe Gerüchte der Grundlage. 1. Ujernheimer Tonfilmschau Der Ufa⸗Großfilm von beſonderer Bedeutung Das Mädchen Johanna oder: Die Jungfrau von Orleans Samstag und Sonntag im Central⸗Film⸗Palaſt Ein Filmwerk, wie es noch nie erlebt wurde! Ein großartiger geſchichtlicher Stoff von mit⸗ reißender Dramatik! In überwältigender Deutung zur Gegen⸗ wart erſteht die vom hehren Glanz der Un⸗ ſterblichkeit verklärte Figur des ſchlichten, tap⸗ feren Landmädchens Johanna, das durch die Kraft ſeines Glaubens Volk und Vaterland aus tiefſter Not errettet.— Die mitreißende Ballade vom heroiſchen Schickſal, Opfergang und Tod der durch ihren Glauben ſiegenden Jungfrau von Orleans. Mit einer Realis⸗ mus von unerhörter Schärfe ſehen wir die Unterdrückung des franzöſiſchen Volkes durch die Großen des Hofes, ſehen wir die Grau⸗ ſamkeit des engliſchen Heerführers ſich an dem Unterhändler des Dauphins austoben. In dieſe Welt voll Schrecken bricht jäh und unerwartet die Legende. Johanna ſteht vor dem Dauphin, als er der Willenloſe auf der Flucht vom Pöbel aus der Sänfte gezogen wird. Während das Volk von der ungewöhn⸗ lichen Erſcheinung des Mädchens in Waffen erſchüttert iſt, erkennt Karl VII. mit dem feinen Gefühl des Diplomaten, daß Johanna mit ihrer göttlichen Sendung Volk und Sol— daten begeiſtern und zur äußerſten Kraft entfaltung anſpannen wird. Ueberwältigende Augenblicke als Johanna die Fahne ergreift, die Kämpfer ſich ihr anſchließen und die Wälle der von den Engländern belagerten Stadt er ſteigen. Von Sieg zu Sieg führt Johanna die Franzoſen, bis man in Reims den König krönt. Aber das Volk kann eine Heilige unter ſich nicht ertragen und als in der Stadt die Peſt ausbricht, gilt Johanna als eine Hexe. Verlaſſen von ihrem Volk, das den Glauben an ſie verloren hat, fällt Johanna in die Hände der Engländer und ſtirbt auf dem Scheiterhaufen. Nach 25 Jahren wird das Todesurteil für null und nichtig erklärt, das franzöſiſche Volk eint ſich in dem Glauben an ſeine Retterin der Jungfrau von Orleans. Dieſer Film iſt ein Erlebnis, weil er Dank der ewig⸗gültigen Beziehung ſeines Themas und Dank ſeiner Haltung als ein im beſten Sinne nationales Kunſtwerk den Weg zu den Herzen der ganzen Welt finden wird. Als Haupt⸗ darſteller ſehen wir Angela Salloker, Guſtav Gründgens, Heinrich George und Willy Birgel. Man möge ſchon die Samstags-Vorſtellung beſuchen. Edenkoben, 11. Okt.(Milchpantſche⸗ retten.) Der Landwirt Guſtav Degen und ſeine Ehefrau, beide aus Gommersheim, hat⸗ ten der Milch 22 Prozent gleich 33 Teile(J)) Waſſer zugeſetzt. Das Urteil lautete auf je zwei Wochen Gefängnis und 50 Rm. Gelo⸗ ſtrafe.— Eliſe Bergdolt aus Böbingen hatte eine Waſſermenge von 18 Teilen oder 15 Pro⸗ zent der Milch zugeſetzt, wofür ſie nun eine Woche Gefängnis und 25 Rm. Geldſtrafe erhielt.— Die Ehefrau des Landwirts Simon Becker aus Altdorf ſtreckte die Milch mit 11 Prozent gleich 12 Teilen Waſſer. Urteil: Eine Woche Gefängnis id 25 Rm. Geldſtraſe. Die gleiche Strafe wurde der Ehefrau Mar⸗ garete Anlag in Böchingen zudiktiert, weil ſie ihrer Milch 11 Teile Waſſer zugeſchüttet hatte.— Die Margarete Graf in Freimers⸗ heim ſtreckte die Milch gleich mit 33 Prozent Waſſer, d. ſ. 49 Gewichtsteile! Mit vier Wo⸗ chen Gefän s und 100 Rm. Geldſtrafe er⸗ hielt ſie die verdiente Strate⸗ Die ſechs Eintopfſonntage Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda hat folgende Sonnkage als Eintopfſonntage für das Winterhilfswerk 1935/36 beſtimmtk: 13. Oktober 1935, 10. November 1935, 8. Dezember 1935, 12. Januar 1936, 9. Jebruar 1936, 8. März 1936. An dieſen Tagen werden in ſedem Haus- halt, in jeder Gaſtſtätte, in den Speiſewagen der Deutſchen Reichsbahn und auf allen deut⸗ ſchen Schiffen nur Einkopfgerichte zubereitet und verabfolgt. In den Gaſtſtätten und Wirtſchaftsbekrieben dürfen zwiſchen 10 und 0 Uhr nur Eintopfgerichte verabfolgt wer⸗ en. Anwetter in Weſtdeutſchland Drei Todesopfer. Köln, 11. Oktober. Ganz Weſtdeutſchland wurde am Donners tag von einem ſchweren Sturm heimgeſucht, der ſich in den Mittagsſtunden zeitweiſe zu einem Orkan ſteigerte. Durch eine ſchwere Sturmbö wurde be⸗ ſonders in Neuß großer Schaden ange— richtet. In einer am Ausgang der Stadt an der Kölner Landſtraße gelegenen Siedlung wurden mehrere Dächer abgedeckt. Ein 50 Meter langes Dach einer umgebau— ten Baracke wurde von dem Sturm in die Luft gehoben und eine Strecke weit fortge⸗ tragen. Straßenlaternen und Bäume wur⸗ den umgeknickt. Sechs Familien ſind obdachlos geworden. Mehrere Perſonen trugen Verletzungen davon. Drei durch her⸗ abfallende Balken verletzte Kinder fanden Aufnahme im Krankenhaus. Auf der Straße zwiſchen Neuß und Grim⸗ linghauſen wurden von der Gewalt des Sturmes die die Straße einſäumenden Pappeln auf einer Strecke von etwa 500 Meter entwurzelt. Ein Mann im Alter von 33 Jahren und ein ekwa 10 jähriger Junge, die hier Holz ſammelten. wurden von den umſtürzenden Bäumen und herab- brechenden Aoſten erſchlagen. Auch aus München⸗ Gladbach wer⸗ den ſchwere Sturmſchäden gemeldet. In Eſ⸗ ſen wurde im Stadtgarten ein etwa 10 Meter langer Aſt abgeriſſen. Drei Mädchen, die auf dem Heimweg von der Schule waren, wurden von dem her⸗ abfallenden Aſt getroffen. Während zwei der Kinder mit leichten Kopf-. Arm⸗ und Bein⸗ verletzungen davonkamen, wurde die neun⸗ jährige Giſela Kirch ſo ſchwer ver etzt, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Stcharſe Schweinekontrolle Auch vom Fleiſcherhandwerk her. Berlin. 11. Oktober. Der Reichsinnungsmeiſter des Fleiſcher⸗ handwerks, Willi Schmidt, hat die Obermei⸗ ſter angewieſen, ſofort mit einer Kontrolle der Durchführung der Schweine ſchlachtungs⸗ Kontingentierung in den Betrieben ihres Bezirks zu beginnen. Er betont, daß die Maßnahmen mit aller Gewiſſenhaftigkeit durchzuführen ſind, bis andere Anordnungen ergehen. Er ſelbſt werde, ſo weit er es für angebracht halte und ſeine Zeit es erlaube, perſönlich Stich⸗ roben vornehmen, um feſtzuſtellen, ob die nweiſungen der Hauptvereinigung der deutſchen Wirtſchaft und die dazu ergange⸗ nen Anordnungen befolgt würden. Gleich⸗ zeitig teilt der Reichsinnungsmeiſter mit, daß auf Grund ſeiner Beſprechung mit dem Reichshandwerksmeiſter ein Rundſchreiben an ſämtliche Handwerks- und Gewerbekam⸗ mern ergangen iſt, wonach mit ſofortiger Wirkung die Obermeiſter der Fleiſcher⸗ innungen hinſichtlich der Anordnungen für die Innehaltung geſetzlicher Preiſe uſw. das ſatzungsmäßige Ordnungsſtrafrecht ſeloſtän⸗ dig in vollem Umfange ausüben können. 9 Aus der Heimat Gedenktage 11. Oktober 1531 Der ſchweizeriſche Reformator Zwingli fällt bei Kappel. 1825 Der Dichter Conrad Ferdinand Meyer in Zürich geboren. 1870 General v. d. Tann erobert Orleans. 1882 Der Dichter Will Veſper in Varmen geboren. 1884 Der Chemiker Friedrich Bergius in Goldſchmieden, Kr. Breslau, geboren. 1914(bis 12. Oktober) Lille von den Deut⸗ ſchen beſetzt. 1917(bis 20. Oktober) Eroberung der Inſeln Oeſel, Moon und Dagö durch die Deut⸗ ſchen. Prot. und kath.: Burchard Sonnenaufg. 6.16 Sonnenunterg. 17.16 Mondaufg. 16.27 Mondunterg. 5.13 e Ab Oſtern neues Volksſchulleſebuch. Der Reichserziehungsminiſter hat den nach⸗ geordneten Länderbehörden mitgeteilt, daß er beabſichtige, zu Oſtern 1936 das neue Volksſchulleſebuch einzuführen. Drei Paar Socken und ſechs Taſchen⸗ tücher. Auf den Geſtellungsbefehlen für den ſoeben einberufenen erſten Halbjahrgang der Arbeitsdienſtpflichtigen ſind auch genaue Angaben darüber enthalten, welche Ausrüſtung der junge Arbeitsmann von zu Hauſe mitzubringen hat. Der Arbeitsdienſt⸗ pflichtige hat danach bei ſeiner Geſtellung außer ſeinem polizeilichen Abmeldeſchein fol⸗ gende Dinge mitzubringen: Putz⸗, Waſch⸗ und Flickzeug, Unterwäſche, drei Paar Socken, ſechs Taſchentücher, ein Eßbeſteck und ein Vorhänge⸗ ſchloß. Freigeſtellt iſt das Mitbringen von Fahrrädern und Muſikinſtrumenten. Verboten iſt das Mitbringen bürgerlicher Kleidung, außer den beim Anmarſch getragenen. Der Geſtellungsbefehl vermerkt ſchließlich u. a., daß der Arbeitsdienſtpflichtige vom Datum des Einſtellungstages, morgens 0.00 Uhr an, der Befehlsgewalt und damit der Dienſtſtraford⸗ nung des Arbeitsdienſtes unterſteht. Ulrich Wettervorherſage: Die Wirkung des Hochdrucks über der ſüd⸗ lichen Hälfte Europas wird durch eine neue isländiſche Depreſſion abgeſchwächt, ſo daß für Freitag und Samstag wieder mehr be⸗ decktes und zur Unbeſtändigkeit geneigtes Wetter zu erwarten iſt. Weltbild(M). Die Türplakette des Winterhilfswerks für den Monat Oktober. —— In kurzen Worten Der Generalſtaatsanwalt beim Landge⸗ richt Berlin hat den Biſchof von Meißen wegen dringenden Verdachtes der Beteili⸗ gung an Deviſenvergehen verhaften laſſen. Die Führer der griechiſchen Armee ver⸗ langen die Wiedereinſetzung König Georgs; General Kondylis hat an Stelle Tſaldaris die Regierung übernommen. In der Völkerbundsverſammlung vertrat Aloiſi den italieniſchen Standpunkt: Beneſch ſtellte feſt, daß die Verſammlung mit Aus⸗ nahme von Italien, Oeſterreich und Ungarn den Beſchluß des Rates billige. Der italieniſche Geſandte in Addis Abeba hat den Empfang des Ausweiſungsſchreibens beſtätigt; er wird jedoch erſt abreiſen, wenn der Konſul aus Degamo in Addis Abeba ſein wird. Die Auszählung der Stimmzettel in der Nachwahl in Wieſzen ergab über 90 v. H. Stimmen für die Einheitsliſte; es iſt alſo mit Sicherheit anzunehmen, daß 24 Abgeordnete 11 Einheitsliſte und fünf Litauer gewählt ind. Infolge des orkanartigen Sturmes iſt der Sendeturm des Langenberger Senders umgeſtürzt. Letzte Nachrichten Drkanartige Herbſtſtürme Der Sendeturm in Langenberg umgeſtürzt. Köln, 11. Oktober. Infolge des orkanartigen Sturmes ſtürzte der Sendeturm des Langenberger Senders um. Perſonen, Gebäude und Sendeanlagen wurden glücklicherweiſe nicht in Mitleidenſchaft gezogen. Der Sendebetrieb wird in kürzeſter Zeit durch Hilfsmaßnahmen wieder aufge⸗ nommen werden. Bereits in der Nacht zum Donnerstag wa⸗ ren heftige Stürme an der Nordſeeküſte aufgetreten. Die Schiffe mußten in den Hä⸗ fen bleiben. Am Morgen flaute der Sturm, der ſtellenweiſe in Stärke 9—10 auftrat, etwas ab, um dann in den Vormittagsſtunden er⸗ neut in derſelben Heftigkeit wieder einzuſetzen. Gegen Mittag brauſte über Bremen eine faſt orkanartige Sturmböe hinweg, vor der ſich die Straßenpaſſanten eiligſt in die Häu⸗ ſer flüchteten. Baumäſte wirbelten durch die Luft, Bäume wurden entwurzelt, Transparente von den Häuſerfronten losge⸗ riſſen und Dachziegeln heruntergeſchleudert. In zahlreichen Fällen mußte die Feuerwehr ein⸗ greifen. Leider fiel dem Sturm auch ein Menſchen⸗ leben zum Opfer. Ein Beamter des Elek⸗ trizitätswerkes wurde von einem herabfallen⸗ den ſtarken Aſt tödlich getroffen. Viſchof von Meißen verhaftet Unter dringendem Verdacht der Beteiligung an Deviſenvergehen. Berlin, 11. Oktober. Die Juſtizpreſſeſtelle Berlin teilt mit: Im Laufe der Strafverfahren gegen katho⸗ liche Geiſtliche und Ordensangehörige wegen Deviſenvergehens hat ſich dringender Ver⸗ dacht dafür ergeben, daß der Biſchof von Meißen, Peter Legge in Bautzen, an den in ſeinem Bistum vorgekommenen Deviſen⸗ vergehen weſentlich beteiligt iſt. Aufgrund des Ergebniſſes der Ermittlungen hat der General⸗ ſtaatsanwalt beim Landgericht Berlin gegen den Biſchof wegen zweier fortgeſetzter Devi⸗ ſenvergehen Anklage bei der Strafkammer des Landgerichtes erhoben, das wegen drin⸗ genden Tatverdachtes Haftbefehl erlaſſen hat. Der Biſchof wurde aufgrund des gerichtlichen Haftbefehles feſtgenommen und in das Anter⸗ ſuchungsgefängnis Moabit übergeführt. Vörſen und Märkte Vom 10. Oktober. (Ohne Gewähr.) Frankfurter Schlachtviehmarkt. Auftrieb: 3 Ochſen, 3 Bullen, 3 Kühe, 4 Färſen, 661 Kälber, 223 Schafe und 126 Schweine. Preiſe: Kälber 67 bis 70, 63 bis 66, 56 bis 62, 47 bis 55; Weidemaſthammel 43 bis 44, 42, 40 bis 41, 39 bis 40, 36 bis 38, 30 bis 33; Schweine—, 54, 54, 54, 54, alles andere geſtrichen.— Marktver⸗ lauf: Kälber, Hammel und Schafe lebhaft, ausverkauft; Schweine wurden zugeteilt. Mannheimer Kleinviehmarkt. Zufuhr: 37 Kälber, 50 Schafe, 188 Schweine, 200 Ferkel und 444 Läufer. Preiſe: Kälber, Schafe, Schweine nicht notiert; Fer⸗ kel bis ſechs Wochen 10 bis 15, über ſechs Wochen 15 bis 19; Läufer 20 bis 25 Rm. pro Stück.— M eerlauf: mittel. Mannheimer Getreibegroßmarkt. Am Mannheimer Getreidegroßmarkt haben ſich keine Veränderungen ergeben. Neu einzu⸗ fügen iſt unter Gruppe Hafer: Futler⸗ und Induſtriehafer 48-49 Kg. 18 bis 19 Rm. — 1 —— 13. Oktober: 20 000 legen in Limburg das Bekenntnis der jungen Nation ab!— Der Reichs jugendführer ſpricht! faqgaaamnaaaugaagaagaamagagaggamn Lokales Viernheim, 11. Okt. 0 7 Sinnſprüche Freude bringt ſtets dir das Leben, Und ſelbſt kannſt du ſie dir geben, Wenn du mit Arbeit dich plagſt, Wenn nach Beſitz du nicht jagſt, Wenn du auf Ordnung ſtets ſiehſt, Wenn du beſcheiden genießt, Wenn du im Glauben verharrſt, Wenn du ſtets Treue bewahrſt, Wenn frohes Hoffen du übſt, Wenn alles Schöne du liebſt, Wenn dir ſtets Wahrheit Gebot, Wenn dich erbarmet die Not Und du mit gütigen Händen Wirſt dem Bedürftigen ſpenden. Arnold Bohs * *Eintopfſammlung am Sonntag. Das Winterhilfswerk iſt eröffnet! Auch in dieſem Winter gilt es vielen armen Volksge— noſſen über die Wintersnöte, Hunger, Frieren uſw., hinwegzuhelfen. Froh und dankbar mag derjenige Volksgenoſſe ſein, ſei er von der Stirne oder Fauſt, wenn er Arbeit u. Viedienſt hat. Seinen Dank kann er am beſten dadurch beweiſen, wenn er bei den Sammlungen fürs Winterhilfswerk ſein Scherflein, je nach ſeinem Können gibt und denen hilft, die noch arbeits- und brotlos ſind. Gebe jeder freudig und von Herzen! 5 Sterbefall. Eine unſerer älteſten Ortsbürgerinnen, Frau Anna Maria Effler, Mannheimerſtraße 31, wurde heute Nacht um 2 Uhr im geſegneten Alter von nahezu 86 Jahren, infolge Altersſchwäche, von Gott in die ewige Heimat abgerufen. Die Beerdig— ung findet am Sonntag ſtatt. Möge ihr die Erde leicht ſein. Sturmorkan über Viernheim. Der geſtern über Deutſchland hinwegbrau— ſende Sturmorkan kam geſtern abend gegen 5 Uhr über unſeren Ort. Mit einem heftigen Sauſen rüttelte der Sturmwind an Türen und Fenſtern. Gar manche Scheibe eines unver- ſchloſſenen Fenſters iſt ſein Opfer geworden. Radioantennen und auch die Lichtleitung in der Annaſtraße ſind geriſſen und mußten ge— flickt werden. Größeren Schaden wurde hier nicht angerichtet. In Köln wurde der Sen⸗ der umgeriſſen, zahlreiche Bäume wurden ent— wurzelt, ja ſogar Häuſerwände ſind einge— drückt worden. * Morgen Samstag großer Bun⸗ ter Abend. Wir machen alle Mitglieder und Ehrenmitglieder des Männergeſangvereins nochmals darauf aufmerkſam, daß der große Bunte Abend morgen Samstag(nicht Sonntag) im Saale„Zum Ratskeller“ über die Bretter geht. Kein Mitglied mit ſeinen Angehörigen ſollte ſich dieſen Genuß entgehen laſſen, da nur„Erſtklaſſiges“ geboten wird. Auch Freunde und Intereſſenten des deutſchen Männergeſangs ſind hierzu eingeladen. Be— ginn 8½ Uhr. Wo gehen wir am Samstag hin? Morgen Samstag abend findet in ſämtlichen, feſtlich geſchmückten Räumen der „Starkenburg“ ein Oktoberfeſt nach Münchner Art ſtatt. Der rührige Wirt wird mit einer Schrammelkapelle aufwarten. Stabschef Lutze kommt nach cannheim! Wie verlautet, kommt der Stabschef der SA. am Samstag nach Mann- heim. Aus dieſem Anlaß ſoll auf dem Karl Reiß-Platz ein Vorbeimarſch der Mannheimer SA. ſtattfinden. An die junge Garde Adolf Hitlers! Wenn Ihr in dieſen Tagen marſchiert wie wir, trommelt wie wir, werbt wie wir, dann ſollt Ihr wiſſen, daß die Alte Garde voll und ganz hinter Euch ſteht. Nur zu genau wiſſen wir, daß wir noch weit von dem ge ſtecktem Ziele ſind. Wir ſehen aber auch Euer ehrliches Beſtreben zu dieſem Ziel! Und ſo wollen wir immer Kameradſchaft halten und die im Kampfe erworbene eherne Grundſatz treue der Alten Garde mit der vorwärtsſtür menden Kraft der Jugend vereinigen. In alle Zukunft ſollen nebeneinander marſchieren: die alte und die junge Garde Adolf Hitlers für das nationalſozialiſtiſche Deutſchland! 9 Heil Hitler! Adalbert Gimbel M.d. R. Referent der Alten Garde. H. J.- Kampf und h. S. K. K. Unſere HJ., die Zukunft Deutſchlands, rührt in dieſen Tagen erneut die Trommel nationalſozialiſtiſchen Willens und Wollens, um den letzten Teil der blutgebundenen deut ſchen Jugend allen Widerſachern zum Trotz einzureihen in die Kampffront für ein neues Jahrtauſend deutſchgeſchriebener Weltge ſchichte. Männer der Motorbrigade Darmſtadt! Geld und Gut iſt vergänglich, nur der Strom deutſchen Blu⸗ tes iſt ewig! Ihr tragt in Euch das Erbe einer harten, aber ſtolzen Vergangenheit: das verpflichtet! Ihr ſeid das zeitliche Werkzeug in der gottgewollten Miſſion unſeres Volkes: das wißt und fühlt Ihr! Sorgt deshalb für die Zukunft! Helft unſerer nationalſozialiſtiſchen Ju— gend, wo und wann Ihr könnt! Der Führer weiſt uns den Weg und wir marſchieren un⸗ beirrt und gläubig in eine beſſere Zeit: Voran die Garanten der Zukunft, die Hitlerjugend! N. S. K. K., Motorbrigade Darmſtadt gez. Keller, Oberführer. Deutſche Jungen, denkt daran: ab 14. Oktober iſt der Eintritt in die H. J. Heſſen-Naſſaus ge⸗ ſperrt! Aehtung! Achtung! Deutsche Volksgenossen! Deutsche Jugend! Heute Freitag abend ½9 Uhr veranſtaltet die H. J. eine große Kundgebung, zu der wir die geſamte Bevölkerung Viernheims herz— lichſt einladen. Die Führung der H. J. erwartet, daß ſämtliche Mitglieder der Partei und deren Untergliederungen an dieſer Kundgebung teil— nehmen. Auch die konfeſſionell-organiſierte Jugend wird hiermit aufgefordert, dieſer Kundgebung beizuwohnen. Die Einheiten der H. J. treten pünktlich um 8 Uhr am Marktplatz an. D Der Führer der Gefolgſchaft: gez. Emil Metzger. facgggamagqaaddaaaaagaagaaagaaaaaaagaamn * Marlene Dietrich, die große Film künſtlerin, hat große Verträge abgeſchloſſen, wonach ſie in 3 Filmen mitwirkt. Sie erhält bei den 3 Filmen je 600 000 Mark. Auch ein„Rekord“! In Lampert⸗ heim wurde ein Bettler feſtgenommen, der wegen Bettelns 120 Mal vorbeſtraft iſt. Der „Bruder der Landſtraße“ zerriß ſich im Arreſt die Kleider(um ſcheinbar neue zu erhalten) und war ungemein frech. Hoffentlich kommt er nun dauernd von der Landſtraße weg. Von der OEG. Etwa 150 Gefolg ſchaftsmitglieder der OEG. war es in den letzten Wochen ermöglicht, eine Fahrt nach Nürnberg anzutreten, um die alte hiſtoriſche Stadt und die Eiſenbahnausſtellung zu be— ſuchen. Dankbar denken alle Beteiligten an die ſchöne Fahrt. * Photofreund im Oktober. Das erſte Oktoberheft der Kunſtzeitſchrift für Ama teure der„Photofreud“, iſt ſoeben erſchienen und bringt in Kunſtbeilage und Titelbild ſchon zwei Koſtproben aus dem von der Fachwelt mit Spannung erwarteten Photofreund-Jahr— buch.„Weinleſe im Rheinland“ iſt diesmal der bebilderte Leitartikel von Paul W. John. Ueber„Feinkornentwicklung“ ſchreibt Dipl.- Ing. Roſſow, während Erwin Schulz unter dem Titel„Die Saiſon iſt noch lange nicht zu Ende“ intereſſante Ausführungen bringt.„Das Leben meines Kindes im Bilde“ iſt ein Bei- trag zur Frage des Anlegens eines Familien- albums auf neuzeitlicher Grundlage. Die Baſtelecke bringt eine Bauanleitung für einen billigen Vergrößerungsanſatz mit Kondenſor. Praktiſche Winke, Neuheitenbericht uſw. be— ſchließen den Textteil. Das Bildmaterial iſt diesmal befonders lebhaft. Gegen Einſendung des Portos von 20 Pfg. erhält jeder Photo- Amateur eine Probenummer des„Photo- freund“, der nur 58 Pfg. pro Heft koſtet, gratis von Photokino-Verlag G. m. b. H. Berlin SWö 19, Stallſchreiberſtraße 33. 7 13. Oktober: H. J. zieht nach Limburg! Der Reichs jugendführer ſpricht! ilfs werk des olbesſqz3)30 f JN 1 0 Uereins-Anzeiger RNadfahrerverein„Vorwärts“. Samstag abend 8½ Uhr General-Ver⸗ ſammlung. Wegen der Wichtigkeit wer— den alle Mitglieder ſowie Ehrenmitglieder erſucht zu erſcheinen. Der Vorſtand. Sängerbund Flora Die Singſtunde findet heute Abend 9 Uhr ſtatt.— Morgen Abend Theaterprobe. Der Vorſtand. Turnverein von 1893 e. V. Fußball: Sportprogramm: Samstag, den 12. Oktober 1935, nachmittags 4,15 Uhr in Heddesheim: Heddesheim Schüler Viernheim Schüler. Abfahrt per Rat punkt 3,30 Uhr. Sammelpunkt am Anker.— Sonntag, den 13. Oktober 1935: Lützel⸗ ſachſen Jugend Viernheim Jugend in Lützelſachſen. Spielbeginn vorm. 9,30 Uhr. Abfahrt per Rad 8,30 Uhr. Sammelpunkt Kapelle Weinheimerweg. Die 1. und 2. Mannſchaft ſpielt in Neckarhauſen. Spiel beginn der 2. Mannſchaft 1,15 Uhr, der 1. Mannſchaft 3 Uhr(ohne Wartezeit). Die Abfahrt wird heute Abend in der Sporthalle bekannt gegeben. Daſelbſt heute Abend punkt 8½ Uhr Spielerverſammlung. Ich bitte, daß alles pünktlich zur Stelle iſt. Handball: Sonntag, den 13. Oktober 3. Verbandsſpiel in Friedrichsfeld. 1. M. 3 Uhr, 2. M. 1,45 Uhr. Abfahrt 12,43 Uhr Staatsbahn. A-Jugend in Viernheim gegen Neckarau. Heute Abend 8 Uhr Spie— lerverſammlung. Die Leitung. Sportvereinigung Amieitia 09. Sportprogramm für Sonntag, den 13. Okt. 1935: Fußball: Nachm. 3 Uhr 1. M. gegen FC. Freiburg in Freiburg. Vorm. ½12 Uhr 3. Mannſchaft gegen Seckenheim in Seckenheim. Vorm. 9 Uhr A⸗-1⸗Jugend gegen Heddesheim in Viern— heim. Vorm. 11 Uhr B⸗1⸗Jugend gegen Feudenheim in Viernheim. Samstag nachm. 4,15 Uhr 1. Schülermannſchaft gegen Jahn Weinheim in Weinheim. Abfahrtszeiten: 1. M. 6,18 Uhr OécG., 3. M. per Rad um halb 10 Uhr ab Goldener Stern. Handball: Nachm. 4 Uhr 1. Mann⸗ ſchaft gegen Jahn Weinheim in Viern⸗ heim. Nachm. 3 Uhr 2. Mannſchaft gegen 62 Weinheim in Viernheim. Nachm. 3/2 Uhr 1. Jugend gegen 1. Jugend Neckarau in Viernheim. 5 Uhr: Damen-Handball⸗ mannſchaft.— Samstag nachmittag 4 Uhr 1. Schülermannſchaft gegen Käfertal in Käfertal. Abfahrt punkt 3 Uhr bei dem Jugendleiter Helbig. Zu den obigen Spie— len, insbeſondere zu den Handballſpielen am Sonntag nachmittag, laden wir alle Sportfreunde höflichſt ein. Der Vorſtand. Morgen Samstag 12. Oktober halb 9 Uhr veranstaltet der Männergesangverein 1846 im„Ratskeller“ seinen großen TAN2Z Der Vorstand.— Alle Mitglieder und Ehrenmitglieder mit ihren werten Angehörigen sowie Freunde des deutschen Männergesangs sind freund- lichst eingeladen. Der Wirt. Für nur 35 Marh werden vier Bände, großes Wörter- Lexikon(Brockhaus) verkauft. Von wem, ſagt der Verlag 22 8 N 8 Speiſekartoffeln und Dickrüben zu verkaufen. Gg. Brechtel, Weinh.⸗Str. 14 Möbl. Zimmer an Herrn od. Dame ſofort zu vermieten. Wo? ſagt die Expedition ds. Bl. ** Derjenige, welcher am letzten Samstag den Kittel des Gemeindearbei— ters Knapp vom Arbeitsplatz in der Induſtrieſtraße gefunden hat, wird aufgefordert, denſelben ſofort auf der Fundſtelle des Polizei- amtes abzugeben. Leupin-Creme und geife. Seit über 20 Jahren beſtens be⸗ währt bei Hautuchen. Flechle Ausſchlag, Wundſein us. w. flora-Urog. F. Riehler Y A A Roehls-Preise Sind Leistungsbeweise Mnabhen- u. Mädchenstiefel Größe 27-30 Größe 30-35 zum Schulbeginn Josef Roehl, Schuhgeschäft—— Saarstralle 31 RM 5.50 R 6.50 Einladung! Beſichtigen Sie bitte meine Schaufenſter. Dort ſehen Sie die neue Maſchine, wo wir zu kurze und enge Schuhe ohne Be⸗ ſchädigung des Leders, oder irgendwelcher Benach— teiligung der Schuhe längen und weiten. Ebenfalls längen und weiten wir SA-Stiefel unter Garantie. 2 Schuhreparatur-Werkſtatt Ernſt Heinz, Ecke Saar⸗ u. Adolf Hitlerſt. Druckſachen Amame Suche ee aller Art, werden ſchnell, aeduntenn den ſauber u. billig angefertigt 13. 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