2 1* k eee* Viernbeimer Anzeiger Viernheimer Zeitung Anzeigenpreiſe: Die 12geſpaltene Millimeter⸗Zeile 3 Pfennig, Textſpalte 12 Pfenni bei Wiederholung abgeſtufter Nachlaß.. mittags 8 uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer ſämtlichen Anzeigen⸗Mittlern Deutſchlands u. des Auslandes Ankündigungen in dieser Zeitung finden weiteste Verbreitung Plagzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtr. 36 (Liernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) Erſcheint täglich mit Ausnahme der. und Feiertage.— Bezugspreis monatl. a eilagen: i zweimal jährlich den Sommer- und Winter- Fahrplan Wandkalender.— Annahme von Bezugs⸗Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle u. bei den Boten Weitperbreitete Tageszeitung— hachrichten: und Anxeigenblatt Fernſprecher 117.— Telegr.: Anzeiger, Viernheim— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Frankfurt Einzel⸗Verkauf der Zeitung von der Geſchäftsſtelle 5 Pfg., Samstags 10 Pfg. 140 Mk. frei ins Haus gebracht.— Wochenende“, a. M., wöchentlich das„Illuſtvierte und den Biernheimer Bürger-⸗Zig.— Viernh. Volksblatt) Geſchäftsſtelle u. von — Annahmeſchluß für Anzeigen aller Art vor⸗ Nr. 238 Samstag, den 12. Oktober 1935 52. Jahrgang Am Webfſtuhl der Zeit Politiſche Wochenbetrachtung. Kurz nach dem Erntedankfeſt, bei dem auf dem Bückeberg über eine Million Volksgenoſſen um den Führer verſammelt waren und ihm zujubelten, iſt das große Winterhilfswerk eröffnet worden. Auch aus dieſem Anlaß hat der Führer ſel⸗ ber zum deutſchen Volk geſprochen, um es aufzurufen zum Kampf gegen Hunger und Kälte, der auch in dieſem Winter mit aller Energie durchgeführt werden wird. Nicht als Almoſen ſollen Unterſtützungen an die bedürftigen Volksgenoſſen gegeben werden, ſondern als Verpflichtung der Allgemeinheit gegenüber dem Einzelnen. So wird die roße oder kleine Spende zu einem Beitrag ür den notleidenden Bruder, einem Bei⸗ trag, der gerne und freudigen Herzens ge⸗ leiſtet wind. Das deutſche Winterhilfswerk ſteht als eine imponierende nationale Lei⸗ ſtung einzigartig in der ganzen Welt da und es iſt kein Zweifel darüber, daß auch die neue Angriffswelle gegen die materielle Not den gewünſchten Erfolg haben wird. Weil für das große Ziel die Vereinigung aller Kräfte und Mittel notwendig iſt, haben in dieſem Jahre die kirchlichen und charitativen Verbände auf ihre beſonderen Sammlungen verzichtet, um dieſe Aufgabe allein dem Winterhilfswerk zu überlaſſen. So ſind alle äußeren Vorausſetzungen zum Erfolg gege⸗ ben, und das deutſche Volk wird eine Pflicht tun. Schon der morgige Sonntag, der erſte Eintopftag, wird zeigen, daß alles auf dem Poſten iſt. In der Außenpolitik iſt zunächſt das Er⸗ gebnis der Memelwahlen bemer⸗ kenswert, das jetzt endlich— faſt volle zwei Wochen nach der Wahl— veröffentlicht wor⸗ den iſt. Die litauiſchen Machthaber haben ſich alſo für die Auszählung Zeit gelaſſen. Eine Ueberraſchung bedeutet das Wahler⸗ gebnis nicht. Man hat ſchon vorher gewußt, daß die Bevölkerung des Memellandes deutſch iſt und deutſch bleiben wird. Die Wahl zum Memellandtag hat das erneut be— ſtätigt. Trotz aller Bedrückungen, trotz aller Schikanen, trotz eines geradezu grotesk-um⸗ ſtändlichen Wahlverfahrens iſt das Wahl⸗ reſultat ein klarer, überwältigender Erfolg des Deutſchtums. Von den insgeſamt 29 Mandaten des Memellandtages fallen 24 den Deutſchen zu und nur fünf den Litau⸗ ern. Vier dieſer litauiſchen Abgeordneten ſtammen zudem gar nicht aus dem Memel⸗ land, ſondern ſind aus Litauen eingewan⸗ dert. Bleibt alſo ein einziger litauiſch ge⸗ ſinnter Memelländer, der in den neuen Landtag einziehen wird. Größer hätte die Niederlage der Litauer nicht ſein können. Man darf geſpannt darauf ſein, wie ſich die Dinge nun weiter entwickeln werden, insbe⸗ ſondere ob die litauiſche Regierung in Kowno endlich einſieht, daß ihr Kampf ge⸗ gen das Deutſchtum im Memelgebiet den von ihr erwarteten Erfolg niemals haben wird. Der italieniſch⸗abeſſiniſche Krieg iſt nun voll im Gange. Die Ita⸗ liener haben die abeſſiniſche Stadt Adua gleich in den erſten Tagen ihres Vormar⸗ ſches eingenommen und damit ihre Nieder⸗ lage von 1896, wo ſie bekanntlich bei Adua vernichtend geſchlagen worden ſind, wieder wettgemacht. Kaum war freilich die Mel- dung von der Einnahme Aduas eingelaufen, als auch ſchon die Nachricht kam, daß die Abeſſinier die Italiener wieder aus Adua vertrieben hätten. Auch ſonſt laufen immer wieder Meldungen ein, die einander wider⸗ ſprechen. Das iſt nicht verwunderlich, weil am Anfang eines Krieges die Dinge immer durcheinander gehen und weil sußerdem die Bedingungen für die Nachricht müber⸗ mittlung in Oſtafrika beſonders ſchwierig ſind. Es gibt nur wenige Telefon⸗ und Te⸗ legrafenlinien, auch der Radiodienſt iſt ſehr unvollkommen und entſpricht in keiner Weiſe den modernen Anforderungen. Man wird alſo alle Nachrichten über den Kriegsverlauf erſt ſehr ſorgfältig daraufhin prüfen müſ⸗ ſen, ob es ſich nicht um Tendenzmeldungen oder Phantaſieprodukte handelt. Immechin läßt ſich jetzt ſchon ſagen, daß die Italiener bei ihrem Vormarſch allergrößte Schwierig⸗ keiten zu überwinden haben: das gebirgige Die Kämpfe in Abeſſinie Nächtlicher überfall auf Adua— Italieniſcher Angriff im Süden bevorſtehend Asmara, 11. Oktober. Nach einem Funkſpruch des friegsbericht⸗ erſtatters des Deutſchen Nachrichtenbüros beträgt die Stärke der italieniſchen Truppen an der Nordfront 110 000 Mann mit 2300 Maſchinengewehren, 230 Geſchützen, 92 Tanks und 35 000 Pferden und Maultieren. Die Kampflage, üder die im übrigen teil⸗ weiſe recht widerſpruchsvolle Meldungen vorliegen, wird in einem vorangegangenen Funkſpruch des DNB. Berichterſtatters fol⸗ gendermaßen dargeſtellt: Der linke Flügel der italieniſchen Streit⸗ kräfte unter General Santini drückt von Endagamus auf Makalle, wo Ras Selaſſie Gugſa mit abeſſiniſchen Truppen untätig ſteht. In italieniſchen Kreiſen verlautet, daß dies vermutlich auf politiſche Gründe zurückzuführen ſei, da Ras Gugſa mit Ras Seyoum verfeindet ſein ſoll. Hin⸗ gegen leiſten die Streitkräfte vom Ras Seyoum dem italieniſchen Vormarſch Wi⸗ derſtand. 0 Die italieniſche Mittelgruppe unter General Bir oli ſteht zurzeit Amba Augher. Der rechte italieniſche Flügel unter General Maravigna hält die Hö⸗ hen und Täler in der Umgebung Aduas be⸗ ſetzt. Hier ſoll es nach engliſchen und abeſ⸗ ſiniſchen Meldungen, die wir weiter unten folgen laſſen, zu neuen blutigen Kämpfen gekommen ſein. An der durch den Setit Takkaze⸗Fluß ge⸗ bildeten Eritrea⸗Grenze werden von den kriegeriſchen abeſſiniſchen Stämmen andau⸗ ernd Ueberfälle auf die italieniſchen Einge⸗ borenentruppen unternommen. Gegenangriff auf Adua Reuler behauptet in einer Meldung aus Addis Abeba, daß, wie aus abeſſiniſcher Quelle verlautet, die Truppen des Gouver⸗ neurs Ras Seyoum in der Nacht nach einem überraſchenden Gegenangriff die Stadt Adua umzingelten und die geſamte italieniſche Ve⸗ ſatzung in Stärke von 2500 Mann nie- dergemetzelt haben. hinter Herzland Abeſſiniens iſt für militäriſche Ope⸗ rationen ein denkbar ungünſtiges Gelände, und der Abeſſinier iſt ein tapferer Soldat, der ſein Land zäh verteidigt. Von einem Spaziergang nach Addis Abeba kann alſo keineswegs die Rede ſein. Aber nach den italieniſchen Stimmen iſt man in Rom ent⸗ ſchloſſen, den Vormarſch trotz aller Schwie⸗ rigkeiten fortzuſetzen und Abeſſinien völlig niederzuwerfen. Inzwiſchen hat Italien eine ſchwoere di⸗ plomatiſche Niederlage erlitten: der Völker⸗ bund hat den italieniſchen Staat im italie⸗ niſch⸗abeſſiniſchen Konflikt zum Angreifer erklärt und daraufhin den Artikel 16 der Völkerbundsſatzung in Kraft geſetzt, nach dem Italien als ein Land zu be⸗ trachten iſt, das„gegen alle Mitglieder des Völkerbundes“ kriegeriſche Handlungen un⸗ ternommen hat. Die Folge ſind Sanktionen, alſo Strafmaßnahmen gegen Italien, die in einer Kreditſperre, einer Sperre der Roh⸗ ſtoffzufuhr uſw. beſtehen. Der Genfer Be⸗ ſchluß hat natürlich in Rom ſehr verſtimmt. Man iſt dort hauptſächlich auf England er⸗ boſt, weil die engliſche Regierung am ener⸗ giſchſten für die Genfer Beſchlüſſe eingetre⸗ ten iſt. Es iſt bisher gelungen, den Krieg auf Abeſſinien zu beſchränken und man darf hoffen, daß dies auch weiterhin gelingen wird. Insbeſondere weiß ſich Deutſchſand eins mit dem britiſchen Premierminiſter Baldwin in dem Wunſche, daß der Friede in Europa aufrechterhalten bleibe. Das iſt vom deutſchen Führer und Reichskanzler von An⸗ beginn ſeiner Kanzlertätigkeit an immer und immer wieder erklärt und zur Richt⸗ Tauſende von Gewehren, zahlreiche Ma⸗ ſchinengewehre und Feldgeſchütze und viele Millionen Stück Patronen ſollen den An⸗ greifern in die Hände gefallen ſein. Auch auf abeſſiniſcher Seite ſeien ſchwere Ver⸗ luſte zu verzeichnen. Der Gegenangriff kam für die italieniſche Beſatzung völlig überraſchend. Unter dem Schutze der Dun⸗ kelheit rückten ſtarke abeſſiniſche Streitkräfte auf dem rechten Flügel der italieniſchen Linien vor, worauf ſich ein verzweifelter Nahkampf entwickelte. Gnade wurde auf keiner Seite verlangt noch gewährt. Die Abeſſinier, die ihrem Gegner zahlenmäßig leicht überlegen waren, kämpften mit Bajonetten, Speeren und Dolchen. In dem Reuterbericht wird die Vermu⸗ tung ausgeſprochen, daß die Italiener ohne große Verzögerung zum Gegenangriff aus⸗ holen werden, obwohl nach den wilden Kämpfen, die die ganze Nacht über andauer⸗ ten, wahrſcheinlich auf beiden Seiten eine kurze Atempauſe benötigt werde. Italieniſche Flugzenge abgeſchoſſen Von zwei italieniſchen Flugzeugen, die den Ort Wareno in der nördlich von Harrar gelegenen Provinz Iſſa überflogen, wurde das eine durch Angehörige des Iſſa⸗Stam⸗ Was der italieniſche Rom, 11. Oktober. Nach zweitägiger Pauſe wurde durch das italieniſche Propagandaminiſteri⸗ u m wieder ein Heeresbericht ausgegeben. Danach ſind der Degiac Haile Selaſſie, Gugſa, der Führer des 2. öſtlichen Tigre⸗ Gebietes und der Degiac Kaſſa Araia mit mehreren tauſend Bewaffneten auf italie⸗ niſche Seite übergegangen. Ferner werden erſtmalig Verluſtziffern genannt. Die Feſtſtellungen, die man an der ganzen Front nach vier Tagen Vormarſch gemacht habe, ergäben folgende Verluſtzif⸗ fern: 30 Tote, darunter fünf Italiener, 70 Verwundete, darunter 20 Italiener, vermißt werden 33 Eingeborene. ſchnur der deutſchen Politik gemacht wor⸗ den. Man kann daher nur bedauern, daß Baldwin in der gleichen Rede Ausfälle ge⸗ gen Deutſchland gemacht hat, die nicht nur unnötig, ſondern auch durchaus ungerecht— fertigt waren. Aber um wieder zu dem oſt⸗ afrikaniſchen Konflikt zurückzukehren: man muß zunächſt abwarten, wie die Sanktionen gegen Italien durchgeführt werden und wie ſie wirken. Und man muß ſelbſtverſtändlich auch abwarten, wie die kriegeriſchen Ope⸗ rationen weiter verlaufen, denn es wird davon abhängen, ob und in wieweit Italien ſich ſchließlich doch zu irgendwelchen Ver⸗ handlungen herbeilaſſen wird. * Die Vereinigten Staaten haben ſich um den Abeſſinienkrieg nur inſoweit ge⸗ kümmert, als ſie die Ausfuhr von Waffen verboten haben. Inzwiſchen hat man dort die Wahlkampagne für die Präſidentenwahl 1856 begonnen, und der ehemalige Präſi⸗ dent Hoover hat in ſeiner erſten Kampfrede dem jetzigen Präſidenten vorgerechnet, daß er rund 10 Milliarden Dollar mehr verwirt⸗ ſchaftet habe, als Amerika der ganze Krieg gekoſtet habe. Hoover nimmt nämlich an, daß am Ende der Amtszeit Rooſevelts 35 Milliarden Schulden vorhanden ſein wer⸗ den, während für den Weltkrieg von den Vereinigten Staaten nur 25 Milliarden aus⸗ gegeben worden ſind. Das iſt natürlich eine Milchmädchenrechnung, aber während der Wahlkampagne wird man zweifellos ehr häufig auf eine derartige Argumentation ſtoßen, die dem Durchſchnittsamerikaner bei ſeinem ſtarken Geſchmack an dem Sinnfälli⸗ gen vermutlich ſehr glatt eingehen wird. mes mit Gewehrſchüſſen abge⸗ ſchoſſen. In dem Flugzeug befanden ſich zwei Flieger und ein kleiner Hund, die ſämt⸗ lich den Tod fanden. Der Abſturz eines weiteren italieniſchen Flugzeuges wird aus dem Makale⸗Gebiet ge⸗ meldet. Die vier Inſaſſen dieſes Flugzeuges ſind tot. Ferner wird von der Nordfront gemeldet, daß ſich 1000 Soldaten der italieniſchen Eri⸗ trea⸗Armee den abeſſiniſchen Streitkräften näherten, um auf die abeſſiniſche Seite über⸗ zutreten. Italieniſche Flieger, die die Abſicht dieſer meuternden Truppenteile erkannt hät⸗ ten, hätten mit Maſchinenge wehren auf die Ueberläufer geſchoſſen. Vor dem Angriff auf der Südfront Der Kommandeur der abeſſiniſchen Süd⸗ armee, Dedjammatſch Naſſibu, berichtet, daß abeſſiniſche Streifen und italieniſche Ueber⸗ läufer von großen Anſammlungen italie⸗ niſcher Truppenabteilungen im Abſchnitt von Bali Meldung erſtatten. Die italieniſchen Sturmtruppen werden von Tanks. Artille⸗ rie und Flugzeugen unterſtützt. Dieſe Feſt⸗ ſtellungen ſcheinen die bisher unbeſtimmten Meldungen über einen Großangriff der Ita⸗ liener aus der Richtung von Dolo zu beſtä⸗ tigen. Die abeſſiniſchen Gegenmaßnahmen ſind im vollſten Gange. N Heeresbericht meldet An Waffen ſeien von den Italienern eine Kanone, ein Maſchinengewehr, 134 Gewehre und 30 Munitionsbehälter erbeutet worden. An der Somalifront ſeien weiter zahl⸗ reiche Fälle von Fahnenflucht ſeitens abeſſiniſcher Truppen zu verzeichnen. Die ausländiſchen Blätternachrichten über fah⸗ nenflüchtige italieniſche Askaris ſeien dagegen falſch. Die Fliegerei habe taktiſche und ſtrategiſche Erkundungsflüge über dem Fluß Takazze ausgeführt, ohne abeſſiniſche Truppenzuſammenziehungen feſt⸗ ſtellen zu können. Daß ein italieniſches Flug⸗ zeug bei Akſum abgeſtürzt ſei, ſei falſch. Demnächſt werde das italieniſche Gene⸗ ralkommando auf das eroberte Gebiet ver⸗ legt werden. Die Geſundheit der Truppen iſt ſehr gut, Ere Moral ausgezeichnet. Die Ausweiſung Graf Vincis Die abeſſiniſche Regierung beſteht auf ſeiner a ſofortigen Abreiſe. Addis Abeba, 11. Oktober. Der abeſſiniſche Außenminiſter überreich⸗ te dem italieniſchen Geſandten Graf Vinci eine Note, in der ihm das Agreement entzo⸗ gen wird. Das Agreement läuft Samstag um 11 Uhr vormittag ab. In dieſer Note wird ausgeführt, daß die abeſſiniſche Regierung in Anbetracht der Eröffnung des Einfalls italieniſcher Truppen die Miſſion des Ge— ſandten als beendet betrachtet. Die Note ver⸗ weiſt u. a. auch auf das Verſprechen, die Funkanlage der Geſandtſchaft nicht zu be⸗ nützen, was nicht eingehalten worden ſei. Die Note ſchließt mit den Worten:„Auf Befehl des Kaiſers bitte ich Ew. Exzellenz das Ge— biet Abeſſiniens mit dem geſamten Geſandt⸗ ſchaftsperſonal ſo raſch wie möglich zu verlaſſen. rp Die notwendigen Schutzmaßnahmen bis zur Landesgrenze ſind bei Benutzung der Eiſen⸗ bahn ſichergeſtellt.“ a Graf Vinci proteſtierte ſchriftlich gegen die Behauptungen der Note und erklärte, die Funkanlage der Geſandtſchaft nicht benutzt zu haben. Er gab ferner die Erklärung ab, daß das geſamte Perſonal der Geſandtſchaft am Samstag früh Addis Abeba verlaſſen werde. Er ſelbſt verweigere jedoch die Ab⸗ reiſe, bis der Konſularagent von Makalle in Addis Abeba eingetroffen ſei. Die Vitte des Geſandten, noch ſolange in Addis Abeba bleiben zu dürfen, wurde vom Kaiſer ab⸗ gelehnt. ö 08 8 ä———— * ———— e. N „55 Lokales und Allgemeines Viernheim, 12. Okt. Sinnſprüche. Es gehört zu den Schwächen des Men⸗ ſchen, immer von Wünſchen umringt zu ſein, und es gehört zu den alltäglichen Täuſchungen, die Stunden der Vergangenheit und Zukunft reizender zu finden als die Gegenwart. Zſchokke. Eintopfſonntag. Das Volk war voll Unruh, Das Land war voll Streit, Manch Auge voll Tränen, Manch Herze voll Leid, Manch heimliche Träne iſt gefloſſen Bei vielen unſerer Volksgenoſſen. Sie hatten nicht Arbeit, nicht Geld, kein Brot Es grinſte ſie an die grauſame Not. Doch endlich ein Führer uns erſtand Vom Herrgott im Himmel zur Rettung ge— ſandt, Hitler! Er rief es dem Volke zu: „Hilf deinem hungernden Bruder, du“. Niemand ſoll mehr hungern und frieren; Er verſtand es unſere Herzen zu rühren. Wir geben mit Freuden: Geld— Kleider und Brot, Und helfen lindern der Hungernden Not, Denn einſtmals ſchon ſprach Chriſtus der Herr:„Wer zwei Röcke hat, geb einen her dem Armen, der keinen nennet ſein eigen, Und mein Segen wird immer bei ihm ſein“. An die Uiernheimer Bevölkerung! Der Führer hat am 9. Oktober mit einer alle Volksgenoſſen mahnenden Kundgebung des Winterhilfswerk 1934⸗35 eröffnet. An dieſem Sonntag ſind nun viele frei— willige Helfer bereit, den Führer in ſeinem großen Hilfswerk für das deutſche Volk zu unterſtützen. Wenn nun die verſchiedenen Familien, ob arm oder reich, durch die Helfer am Sonn- tag aufgeſucht werden, durch ihre Opfer mit⸗ zuhelfen an der Linderung der Not, die noch bei vielen Volksgenoſſen beſteht, ſo erwarten wir, daß ſich niemand von der Mithilfe am deutſchen Volk ausſchließt. Das deutſche Volk iſt das einzige der Welt, das einen Kampf führt gegen Hunger und Kälte, damit auch der ärmſte und letzte Volksgenoſſe, ſeine Familie und ſeine Kinder in dieſem Winter keine Not leiden. Helfen und Opfern, das iſt So⸗ zialismus der Tat, das iſt deutſche Volksgemeinſchaft! * * Die Eintopfſpende am 13. Oktober wird der verheißungsvolle Anfang eines zu⸗ verſichtlichen Ringens gegen die Not dieſes Winters. Das WHW., das jeder notleidenden Familie, jedem notleidenden Volksgenoſſen Hilfe bringt, wird den deutſchen Sozialismus zur lebenden Tat werden laſſen. * * Arztlicher Sonntagsdienſt. Bei Verhinderung des Hausarztes verſieht morgen Sonntag, den 13. Oktober 1935, Herr Dr. Büttner den ärztlichen Dienſt.— Sonn⸗ tags keine Sprechſtunde! * Eine Rieſenbohne von 32 emtr. Länge wurde uns geſtern auf den Redaktions- tiſch gebracht. Es waren auch noch kleinere darunter, aber recht breit und von ſeltener Größe. Dieſe wurden im Garten, Friedrich⸗ ſtraße 8, geerntet. Der naſſe, aber doch warme Nachſommer hatte das Wachstum der Bohnen gleich den anderen Früchten noch ſehr ge— fördert. Geſegnetes Alter. Unſer achtbarer Mitbürger, der Landwirt, Herr Nikolaus Adler 10., Blauehutſtraße 41, vollendet heute ſein 85. Lebensjahr. Arbeitsſames Le⸗ ben und geregelte Lebenshaltung verbürgen. meiſtens ein langes Lebensalter. Und dieſe beiden Faktoren haben das Leben des Herrn Adler ausgefüllt. Möge ihm ein noch recht langer und ungetrübter Lebensabend beſchie⸗ den ſein. Unſere herzlichſte Gratulation! Heute Samstag Bunter Abend des Männergeſangvereins im Gaſt⸗ haus„Zum Ratskeller“. Es darf nichts ver- raten werden, aber es wird beſtimmt ſchön. Alles muß kommen! * Nachprüfung der Warenein⸗ gangsbücher. Stichproben in den nächſten Tagen! Ein Aufſatz von Staats⸗ ſekretär Reinhardt in der„Deutſchen Steuer— zeitung“ enthält die wichtige Mitteilung, daß ſten Wochen Betriebsprüfer und geeignete Ver⸗ anlagungsbeamte zu allen Gruppen der zur Führung eines Wareneingangsbuches verpflich- teten Gewerbetreibenden zu ſchicken. Steuerbeamten werden durch Stichproben feſt⸗ ſtellen, ob mit der Führung des Warenein⸗ gangsbuches rechtzeitig am 1. Oktober 1935 begonnen iſt und ob die Eintragungen laufend und rechtzeitig, d. h. regelmäßig noch am Tage des Erwerbs der Ware gemacht werden. Bei dieſen Stichproben wird nur geprüft werden, ob das Wareneingangsbuch formell ordnungs- gemäß geführt iſt. In einer Prüfung der ma⸗ teriellen Richtigkeit des Wareneingangsbuches wird nicht eingetreten. Jedoch ſind die Be— amten angehalten, verdächtige Fälle dem Fi nanzamt zur Betriebsprüfung zu melden. * Der Sammler an die Hausfrau Liebe Hausfrau, denke daran, was aus Lumpen werden kann. Da ſag einer was er will, die gehören nicht in den Müll, denn die bilden doch ſo quaſis einen Teil der Rohſtoffbaſis. Liebe Hausfrau, nimmts nicht krumm bei Dir liegt ſo manches rum, auf dem Boden in den Ecken könnte man noch viel entdecken, was uns macht vom Ausland frei: Kupfer, Meſſing, Zink und Blei, alte Flaſchen, Kokosmatten und zerkratzte Schlagerplatten, dann vielleicht im Keller auch einen geplatzten Fahrradſchlauch. Alles nimmt der Lumpenmann für Geld und gute Worte an. Die Und wenn vielleicht irgend ein Gäns⸗ chen mit lackierten Fingernägeln die Naſe rümpft, wenn ihr Blik im Vorbeigehen auf mei⸗ nen Wagen fällt, dann könnt ihr nur vergnügt lächeln. Denn wenn dieſes Dämchen das Bild ihres vergötterten Filmſtars überſchwenglich an die Lippen drückt, dann feiert ſie vielleicht In einer großen Kundgebung am Freitag Abend auf dem Rathausplatz hat ſich die Viernheimer Bevölkerung für die Einheit der deutſchen Jugend bekannt. Sämtliche Partei⸗ formationen mit Fahnen waren angetreten, Hitler⸗Jugend, Pimpfe, B.d. M. und Jung⸗ mädels marſchierten mit ihren Wimpeln unter Fanfarengeſchmetter und Trommelwirbel unter ihrem errichteten Mahnmal auf, um das hei⸗ lige Wollen eines neuen Geſchlechtes kund zu tun. In machtvollen Sprechchören brachten ſie ihr Wollen zum Ausdruck, den unbedingten Willen, der ſie beſeelt, zur Geſtaltung eines neuen Deutſchland. Nach einem glänzend ge— ſpielten Fanfarenmarſch ergriff Jungbann⸗ führer Magſam das Wort: Meine Kameraden und Kameradinnen, meine deutſchen Volksgenoſſen! Noch nie in der deutſchen Geſchichte iſt eine Jugend mit ſo viel Begeiſterung und Glauben Tag für Tag durch alle Straßen und Gaſſen, Städte und Dörfer gezogen, wie dieſe deutſche Jugend, die Jugend Adolf Hit— lers. Nicht für ſich, ſondern nur für Deutſch— land, für das junge Deutſchland, um all die Jungen und Mädels zu mahnen: warum biſt Du noch nicht bei uns? Wir marſchieren einig und geſchloſſen den Weg, den uns der Führer vorzeigt, in ein freies und herrliches Vater— land, im Glauben an die nationalſozialiſtiſche Bewegung, an die Idee des Führers, innerlich jung und lebendig mit den alten Kämpfern, die uns dieſes junge Reich ſchufen. Fragt die Jungen und Mädels, die in den Zeltlagern waren, warum ſie hingingen, warum ſie nach getaner Arbeit zu ihrem Dienſt gehen, warum ſie bei Nacht hier ſtehen: es iſt für eine einige deutſche Jugend! Für uns kommt zuerſt das Wohl der Nation, dafür marſchieren wir und rufen dem Letzten zu: haſt Du Verantwortungsgefühl, dann muß Dein Kind, wie wir, im Braunhemd ſeine Pflicht tun für Deutſchland, für den Führer! Wer heute nicht mit uns marſchiert, bleibt liegen, der Marſchtritt der Millionen geht über ſie hinweg. Wir ſchaffen ein großes Reich die Finanzämter angewieſen ſind, in den näch⸗ mit denſelben Stoffen ein Wiederſehen, die auf meinem Wagen ſoviel Abſcheu eingeflößt haben. Und die Beſtandteile des neuen Kom— plets haben vielleicht auf meinem Wagen ge— legen. Die Herkunft des Fettzuſatzes in dem Lippenkrem, mit dem ſich das ſo äſthetiſche Fräulein für den Kriegspfad bemalt, will ich garnicht erörtern. Mein Beruf iſt ein gar nicht wegzu⸗ denkender und keinesfalls zu erſetzender Teil der Volksgemeinſchaft. Georg Martin, Viernheim. * Baugeldzuteilung Die Oeffentliche Bauſparkaſſe für Heſſen(Abteilung der Landeskommu nalbank-Girozentrale für Heſſen) in Darm— ſtadt nahm am 8. Oktober 1935 in An⸗ weſenheit einer Anzahl von Bauſparern und Vertretern von Sparkaſſen ihre zwölfte Baugeldzuteilung vor. Ausgeloſt und zugeteilt wurden diesmal 51 Verträge über RM. 242 000.—, ſo daß nunmehr nach ſechs— jährigem Beſtehen der Bauſparkaſſe im ganzen 319 Verträge mit RM. 1 567000.— aus⸗ geloſt ſind. Alle Oeffentlichen Bauſparkaſſen haben bis zum 31. Auguſt 1935 rund 121 Millionen RM. dem Bau- und Hypotheken⸗ markt zugeführt. Die nächſte Baugeldzuteilung der Oef— fentlichen Bauſparkaſſe für Heſſen findet vor⸗ ausſichtlich Anfang April 1936 mit Stich⸗ tag 31. März 1936 ſtatt. Zuteilungsberech⸗ tigt ſind alle Bauſparer, deren Verträge ſpä— teſtens am 1. Januar 1936(bei Tarif 25 am 1. Juli 1935 und bei Tarif 18 am 1. Dez. 1935) beginnen und mit Einzahlung nicht im Rückſtand ſind. * Junge! Du haſt nur noch 48 Stunden Zeit, in die Hitlerjugend Heſſen-Naſſaus ein⸗ Gewaltige Kundgebung der H.-J. auf dem Rathausplatz und darin bauen wir unſeren Dom, groß und eee zutreten! Am 13. Oktober iſt Schluß!!! mächtig und auf ſeiner Kuppel wird uns als heiliges Symbol ein leuchtendes Hakenkreuz in die Jahrhunderte voran ſchweben. Wieder klingt ein Fanfarenmarſch auf, worauf Bannführer Dillemuth u. a. aus⸗ führte: So viele fragen ſich in dieſen Tagen, warum ſtehen die ſchon heute Abend wieder auf der Straße, die Jüngſten und die Aelteſten der Bewegung, dann ſagen wir ihnen, wir trommeln und marſchieren bis alle bei uns ſtehen und marſchieren mit uns. Der Führer hat uns in Nürnberg den Befehl gegeben und wir deutſche Jugend marſchieren gegen all die, die uns als Feinde anſehen und die ihre Kinder von uns weghalten. Wir wiſſen, daß die Jugend ſich zu uns anſchließen will, daß ſie aber durch Spießer und Kritikaſter noch in ihrem Willen gehindert wird, meiſt iſt es aber auch konfeſſionelle Engſtirnigkeit, die uns deut⸗ ſche Jugend als Heiden hinſtellen wollen. Wir ſind eine durch Adolf Hitler geeinte Ju— gend, es wird nichts anderes mehr geben als Nationalſozialiſten. Im Geiſte der 400 Toten der Bewegung tragen wir die Fahne all derer, die in der Standarte Horſt Weſſel auf uns hernieder ſchauen und in dieſem Geiſte werden wir weiterleben und weiterkämpfen; denn die Fahne iſt mehrals der Tod! In dieſem Glauben kämpfen wir für ein meues Deutſchland und marſchieren in ein ewiges freies Vaterland! Dumpfer Trommelwirbel klingt auf und bricht ſich gegenüber am hohen Kirchturm⸗ maſſiv— wir grüßen den Führer und ge⸗ loben ihm aufs neue: wir marſchieren für Hitler durch Nacht und durch Not, mit der Fahne der Jugend für Frei⸗ heit und Brot! Das Lied der Hitlerjugend wird durch die dunkle Nacht in alle Gaſſen und Stuben ge- tragen und mahnt ſie alle: kommt zu uns, zur deutſchen Gottesdienst- Ordnung der katholiſchen Gemeinde. 18. Sonntag nach Pfingſten. Apoſtelkirche: ½7 Uhr: 1. hl. Meſſe. 7½8 Uhr: 2. hl. Meſſe. 7½10 Uhr: Hochamt. 1 Uhr: Verſammlung der Jünglingsſo⸗ dalität. Neue Geſangbücher mitbringen. 2 Uhr: Roſenkranzandacht. Danach Be⸗ erdigung von Frau Effler. Es gehen mit der Beerdigung die Mädchen der Klaſſe Rektor Gillig. 4 Uhr: Verſammlung der 2. Abteilung der Jungfrauenkongregation bei den Engliſchen Fräulein. Neue Geſang⸗ bücher mitbringen. Marienkirche: 8 Uhr: heilige Meſſe 10 Uhr: Kindermeſſe. 1 Uhr: Kindergottesdienſt. In der Apoſtelkirche an Werktagen Montag: 6,40 Uhr 1., 7,10 Uhr 2. Seelenamt für Anna Maria Effler geb. Bauer. 6,40 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Phil. Babylon und Phil. Buſalt. Dienstag: 6,40 Uhr 1. Seelenamt für Marg. Müller geb. Gärtner. 7,10 Uhr Segensmeſſe für Johannes Illert, Ehefrau Anna Maria geb. Brechtel und An⸗ gehörige. Mittwoch: 6,40 Uhr 2., 7,10 Uhr 3. Seelenamt für Marg. Müller geb. Gärtner. Donnerstag: 6,40 Uhr beſt. Engelamt für Sebaſtian Sommer, Eltern, Schwiegereltern und An⸗ gehörige. 7,10 Uhr beſt. Segensmeſſe für Maria Weidner geb. Gärtner, Kinder, Großeltern und Angehörige. Freitag: 6,40 Uhr beſt. Amt für Kath. Rößling geb. Berg, beſtellt von einer Freundin. 6,40 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Joh. Hofmann 4. und Franz Winkler 3. 7,10 Uhr beſt. Herz⸗Jeſu⸗Meſſe mit Segen für Jakob Weidner, Ehefrau Barbara geb. Adler, Tochter Barbara geehl. Benz, Schwiegerſohn Albert Keller u. Angehörige. Samstag: 6,40 Uhr 3. Seelenamt für Anna Maria Effler geb. Bauer. 6,40 Uhr geſt. hl. Meſſe für Hochw. Herr Pfarrer Joh. Bapt. Kempf und Familie Johann Kempf. 7,10 Uhr beſt. Segensmeſſe für Georg Ehrhardt, deſſen Sohn Georg, beiderſeitige Großeltern und Angehörige. Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein, am Dienstag und Donners⸗ tag iſt bei den Barmh. Schweſtern jeweils um 3/7 Uhr heilige Meſſe. Am Dienstag und Freitag iſt um 6,40 Uhr in der Marienkirche heilige Meſſe. Am nächſten Freitag gemeinſchaftliche heilige Kommunion der diesjährigen Erſt— kommunikanten. Beicht für die Knaben am Donnerstag um 5 Uhr, für die Mädchen um 6 Uhr. Am Freitag in der 7,10 Uhr⸗Meſſe bleiben auf jeder Seite die erſten 12 Bänke reſerviert. Am nächſten Sonntag Eröffnung d es Großen Gebetes. Die Gottesdienſtordnung am nächſten Sonntag iſt folgende: 5 Uhr: 1. hl. Meſſe ½7 Uhr: 2. hl. Meſſe ½8 Uhr: 3. hl. Meſſe ½9 Uhr: Hochamt; darauf Prozeſſion Nach der Prozeſſion Kindermeſſe in der Marienkirche. Die 8 Uhr⸗Meſſe in der Marien⸗ kirche fällt aus. Am nächſten Sonntag gemeinſchaftliche heilige Kommunion für alle Männer und Jungmänner. Ebenſo für die Schüler der Herren Lehrer Schmuck, Devies, Kumpa und Fräulein Ries und Koob. Auch die Kinder des 8. und 7. Schuljahres, die bei der ge⸗ meinſchaftlichen heiligen Kommunion während der Schulferien gefehlt haben, werden ge— beten, dieſe am Sonntag nachzuholen. Die Mädchen beichten am Freitag um 6 Uhr, die Knaben am Samstag um 2 Uhr. Die Beicht am Samstag beginnt bereits um 4 Uhr. Die Gläubigen werden gebeten in den Tagen des Großen Gebetes recht zahlreich die Jugend! heilige Kommunion zu empfangen. lung A. Dat liche ſchliecßz bol el garus Der die F Art p dite. e Pant an ge N worde ſchubft kiſtiſch nicher gina- Trupp ſer N nach; 1 werder immer bald d zunehm n lers order 91 de 5 Nac dach Nie 0 krſle ö lung 30 d. wirkich auc lange ein we ktigen amt für lle l. Miller 8 let, und An⸗ ant für baſtan und An⸗ Main Opeltern Maria v. Hert Familie Georg rſeitig ei den jeweils 1 6,0 aftliche Erſt⸗ n am en um Neſſe Bänke des 9 alm —— Deutſche Hausſrau! Halte Diſziplin! Morgen ſteht auf jedem Tiſch ein Ein⸗ topfgericht! Richte Deine Opfergabe für den Sammler des Winterhilfswerkes. PFPPCCcCCcCcoo o TTT In kurzen Worten Im großen Sitzungsſaal der Deutſchen Ar⸗ beitsfront tagte der Reichsausſchuß für den dritten Reichsberufswettkampf. An der italieniſch⸗abeſſiniſchen Nordfront iſt nach Berichten aus Addis Abeba eine große Schlacht im Gange; nach einer Reu— termeldung ſollen die Italiener bei Nah⸗ kämpfen in Adua 2500 Tote verloren haben. Die Sanktionskonferenz hat ihre Arbeiten aufgenommen und zunächſt eine Entſchlie⸗ ßung zur Waffenausfuhr genehmigt. Die 46 Kraftwagen, die an der großen Verſuchsfahrt für heimiſche Treibſtoffe über 16 000 Kilometer vom 19. Auguſt bis 11. Oktober teilnahmen, ſind im beſten Zuſtand zurückgekehrt. Die engliſche Kohleninduſtrie Vorabend einer Lohnkriſe, die weiſe ernſte Folgen haben wird. ſteht am möglicher⸗ Das Waffenausſuhrverbot Annahme der Ausſchußenkſchließung. Genf, 12. Oktober. Arbeitsausſchuß der Sanktionskonfe- renz hat beſchloſſen, der Konferenz den Ent⸗ wurf einer Empfehlung über das Waffen— ausfuhrverbot vorzuſchlagen. Hiernach ſol⸗ en erſtens die Staaten, die bereits die Aus⸗ fuhr von Waffen nach Italien und Abeſſi⸗ nien geſperrt haben, dieſe Sperre gegenüber Abeſſinien aufgeben. Zweitens ſollen diea nderen Staaten ein Waffenausfuhrver— bot gegenüber Italien einführen. Drittens ſollen alle Staaten dem Waffenausfuhrver— bot die Liſte zugrundelegen, die der Erklä⸗ rung des Präſidenten Rooſe belt vom 31. Auguſt dieſes Jahres beigefügt iſt. Auf An⸗ trag Englands werden bereits Samstag⸗ nachmittag die Wirtſchafts⸗ und Finanzfra⸗ gen in Angriff genommen werden. Im Vor⸗ dergrund ſteht der Vorſchlag einer Einſtel⸗ lung bzw. Kontingentierung des Ein— Ausfuhrhandels mit Italien. Die Sanktionskonferenz hat ohne weſent⸗ liche Ausſprache dem ihr unterbreiteten Ent- ſchließzungsentwurf über das Waffenausfuhr⸗ bol einſtimmig unter Stimmenthaltung Un⸗ garns angenommen. Der 24 Der Finanzausſchuß der Konferenz wird die Frage des Verbotes von Anleihen jeder Art prüfen. Es iſt dabei an Regierungskre⸗ dite, an Anleihen auf dem Finanzmarkt, an Bankkredite ſowie in gewiſſem Umfange auch an gewöhnliche Handelskredite gedacht. der Krieg im Hochgebirge Starker abeſſiniſcher Widerſtand. Asmara, 12. Oktober. Nach einem weiteren Funkſpruch des Kriegsberichterſtatters des DRB. werden von der Nordweſtecke Abeſſiniens ſtarke abeſ⸗ ſiniſche Truppenbewegungen gemeldt. die ſich hauptſächlich auf den Fluß Setit konzentrie⸗ ren. Die italieniſchen Truppen verhalten, ſich dort zunächſt ſehr vorſichtig, da angeſichts der nahen Sudan-Grenze die Gefahr poli⸗ tiſcher Verwicklungen naheliegt. Im übrigen iſt der italieniſche Vormarſch auf der geſamten Nordfront abgeſtoppt worden. Man will zunächſt einmal die Nach⸗ ſchubfrage regeln und vor allem auf artille⸗ riſtiſche Verſtärkung warten. Auf abeſſi⸗ niſcher Seite wurden auf der Linie Me— gina—Raddaſchan—Amba—Alagi ſtarke Truppenanſammlungen beobachtet. Auf die⸗ ſer Widerſtandslinie wird es allem Anſchein nach zu ſehr heftigen Kämpfen kommen, die durch die Eigenart dieſes Hochgebirgs- plateaus noch erſchwert werden. Die heilige Stadt Akſum iſt noch immer in den Händen der Abeſſinier. So⸗ bald die Heeresgruppe Maravigna Nachſchub erhalten hat, wird der Vormarſch gegen Akſum wieder aufgenommen werden. Die Meldung, daß die Stadt Adigrat von den Abeſſiniern zurückerobert worden ſein ſoll, iſt unzutreffend. Ferner wird abgeſtritten, daß drei italieniſche Flugzeuge an der Nord— front abgeſchoſſen worden ſeien. Von der Somalifront werden italieniſche Truppenbewegungen angekündigt, die das Ziel haben, nach nordweſtlicher Richtung die Fühlung mit der Heeresgruppe Santini auf⸗ zunehmen. In der Nähe des italieniſchen Hauptqbar— tiers iſt ein Lager für Gefangene errichtet worden. Hafenprotokoll verlängert Die Normaliſierung der danzig⸗polniſchen Wirtſchaftsbeziehungen. Danzig, 12. Oktober. Nach mehrwöchigen Danzig⸗polniſchen Verhandlungen ſind in Danzig zwei für die Wirtſchaftsbeziehungen beider Staaten wich; tige Protokolle unterzeichnet worden. Das erſte Protokoll beſeitigt endgültig die Mei- nungsverſchiedenheiten, die ſeinerzeit wegen der Auswirkungen der Danziger Guldenbe⸗ wirtſchaftung zwiſchen Danzig und Polen entſtanden waren. Das zweite Protokoll ver- längert das vorjährige Hafenprolokoll um ein weiteres Jahr. und Der Reichsberufswettlampf Die Durchführung 1936. Berlin, 12. Im großen Sitzungsſaal der Arbeitsfront trat zum erſten Male der Reichsausſchuß für den dritten Reichsbe⸗ rufswettkampf der deutſchen Jugend zuſam— Oktober. Deutſchen men. Der verantwortliche Leiter. Oberge— bietsführer Axmann, verwies auf die Grundſätze der zuſätzlichen Berufs⸗ ſchulung,. wie ſie heute von der Arbeits⸗ front und der Hitler-Jugend gemeinſam durchgeführt werde, auf die Beſtrebungen, auch für die gewerblichen Berufe jene ideale Arbeitskameradſchaft zu erzielen, die bereits in der deutſchen Uebungswirtſchaft ihren Ausdruck gefunden habe. Der Wettkampf werde auch im kom⸗ menden Jahr von ſportlichen Gedanken ge⸗ tragen werden. Beſonders wertvoll ſei die Beteiligung der Studierenden an den deutſchen Hoch und Fachſchulen. Der Reichs⸗ berufswettkampf habe ſeine Wurzeln im Grundſatz der Freiwilligkeit. Das Schwergewicht liege in der praktiſchen beruflichen Arbeit, während die weltanſchau⸗ liche und körperliche Prüfung nur zur Er⸗ — München, 12. Oktober. In München, Augsburg und Regensburg fand eine Luftſchutzübung ſtatt. Auf Regens⸗ burg erfolgten Angriffe der„roten Flugzeug⸗ geſchwader“. Dieſe griffen die Hafenanlagen in Regensburg und die Steinerne Brücke an. Der Warndienſt hatte rechtzeitig gewarnt, ſo daß infolgedeſſen alle Abwehrmaßnah— men frühzeitig in Tätigkeit treten„onnten. Die Stadt ſelbſt war in einem Umkreis von fünf bis ſechs Kilometern von zwei Flak⸗ batterien und zwei Maſchinengewehrzügen geſchützt. Werktrupps und Hafentrupps tra- ten in Tätigkeit, um die durch Vrandbom⸗ ben annahmemäßig entſtandenen Brände zu löſchen. Der Hafentrupp griff dabei auf Motorbooten mit Motorſpritzen die Brand⸗ objekte an. Im Verlauf der großen„Luft— ſchutzübung Süddeutſchland“ hatte auch München ſeine Verdunkelungs⸗ übung. Es handelte ſich nicht um eine völlige Verdunkelung; aus techniſchen Grün⸗ den konnte nur eine Einſchränkung der Be⸗ leuchtung durchgeführt werden. Einer Einladung des Luftkreiskomman⸗ dos folgend, konnten Preſſevertreter ſich auf einem Flugzeug zwiſchen München und Augsbulg von der Wirkung der Verdunke⸗ lung überzeugen. Der Verkreter des DNB ſchreibt darüber u. a.:: In München waren Gebäude nicht zu erkennen, auch die Stra- ßzenbahn fiel kaum auf, ebenſowenig die Kraftwagen. Dunkel lagen Felder und Wal⸗ dungen unker uns, nur hier und da ſchim⸗ merkte in Dörfern ein maktes Licht auf. Augsburg ſelbſt war vollſtändig verdunkelt und wäre für fremde Flieger kaum aufzu- finden geweſen. Die Flugzeugteilnehmer ge⸗ wannen den Eindruck, daß Einzelheiten einer verdunkelten Gegend überhaupt nicht zu erkennen ſind. Eine Brandſtifterfamilie Verſicherungsbetrug. Traunſtein, 12. Oktober. Vor dem Schwurgericht Traunſtein hatte ſich eine ganze Familie wegen Verge— hens der vorſätzlichen Brandſtiftung und des Verſicherungsbetrugs zu verantworten, nämlich der 29 jährige Anton Röhrl und deſſen Eltern, der 65 Jahre alte Joſef Röhrl und die 64 Jahre alte Anna Röhrl, ſämtliche von Unterbieſing. Aus der Vorgeſchichte des Falles iſt zu erwähnen, daß das von den Angeklagten Joſef und Anna Röhrl im Jahre 1928 erworbene An⸗ weſen in Oberbieſing ſich im Jahre 1932 in ſehr ſchlechtem baulichen Zuſtand befand. Es mar ſtark überſchuldet. und es war auch 1 mittlung der endgultigen Sieger dienen könne. In Zukunft wird die beit im Reichsberufswettkampf, d. h. Vorbereitung, Durchführung und Auswertung, jeweils ein ganzes Jahr in Anſpruch nehmen. Der Wett⸗ mpf ſelbſt wird 1936 örtlich durche führt vom 3. bis 15. Februar. in den Gauen am 14. und 15. März. Der End⸗ kampf findet wiederum an einer gefähr⸗ deten Stelle des Reiches als Friedensdemon— ſtration der deutſchen Jugend vom 24. bis 30. April ſtatt. Deutſchland und AA Zum Jorkfall der Meiſtbegünſtigung. Berlin, 12. Oktober. Am 15. Oktober 1935 tritt der die Meiſt begünſtigung auf dem Warengebiet regelnde Artikel 7 des bisherigen deutſch-amerikani⸗ ſchen Handelsvertrages außer Kraft. Infol⸗ gedeſſen finden mit Wirkung vom gleichen Tage ab auf die deutſche Wareneinfuhr nach den Vereinigten Staaten ebenſo wie auf die amerikaniſche Wareneinfuhr nach Deutſchland nicht mehr die vertragsmäßigen, ſondern die autonomen Zollſätze Anwen⸗ dung. „Luſtſchutzübung Süddentſchland“ „Noter Fliegerangriff“ bereits die Zwangsverſteigerung betrieben. Die Röhrl'ſchen Eheleute hatten neun Kin⸗ der zu verſorgen. Die drei Angeklagten faßten eines Tages den Gedanken, durch Anzünden des Anweſens und Erlangung der Verſicherungsſumme ihre Verhältniſſe zu ſanieren. Am 12. Mai 1932 ſollte das Röhrl'ſche Anweſen zur Verſteigerung aus— geſchrieben werden. Am gleichen Abend ſtellte Anton Röhrl in der Scheune des vä⸗ terlichen Anweſens eine Kerze als Zeitzün⸗ der in das dort lagernde Stroh und zündete ſie an. Einige Zeit darauf brach der Brand aus, der ſich von der Scheune aus auf die anderen landwirtſchaftlichen Gebäude aus⸗ breitete. Der Angeklagte Anton Röhrl ge— ſtand bei der Verhandlung die Verübung der Brandſtiftung zu, dagegen wollten die mitangeklagten Eltern von der Sache nichts wiſſen. Durch die Beweisaufnahme und ihre früheren Geſtändniſſe wurden ſie jedoch überführt. Das Urteil lautete für Anton und Jofeſ Röhrl wegen je eines in Mittäterſchaft begangenen Verbrechens der Brandſtiftung und des Verſicherungsbetruges auf je zwei Jahre Zuchthaus und je fünf Jahre Ehren⸗ rechtspverluſt. Anna Röhrl wurde ſchuldig Letzte Nachrichten Exploſion auf einer Werft Schweres Unglück bei Schweißarbeiten. Paris, 12. Oktober. Auf der größten franzöſiſchen Schiffswerft Penhoet in Saint Nazaire ereignete ſich in der großen Keſſelſchmiede eine folgenſchwere Exploſion, durch die drei Arbeiter getötet und elf ſchwer verletzt wurden; bei ſieben der Verletzten hat man jede Hoffnung auf⸗ gegeben, ſie am Leben zu erhalten. Etwa 200 Arbeiter waren mit dem Schweißen der Keſſelnähte für das Linien- ſchiff„Straßbourg“ und den Panzerkreuzer „Georges Leygues“ beſchäftigt, als plötzlich aus bisher noch nicht feſtgeſtellter Urſache eine der großen Sauerſtofflaſchen explodierte. Unter den Arbeitern entſtand eine Panik. Durch den ungeheuren Lärm aufmerkſam gemacht, ſtürzten die Arbeiter aus den an— deren Werkſtätten herbei und begannen ſo⸗ fort mit den Rettungsarbeiten. Man ver— mutet, daß der Gummiſchlauch, der die Sau- erſtofflaſche mit dem Schweißapparat ver— band. Feuer gefangen hat und dieſes Feuer das Hauptventil der Flaſche erreichte, worauf die Exploſion erfolgte. Weltbild(M). Eröffnung des Winterhilfswerks 1935/ö6. Mit einer großen Rede eröffnete der Führer und Reichskanzler in der Berliner Kroll⸗Oper das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes 1935/36. 7 4 L Die Sühnemaßnahmen Auch Albanien bekeiligt ſich nicht. Genf. 11. Oktober. Völkerbundsverſammlung hat, wie angekündigt, ihre Vertagung beſchloſſen. Der italieniſche Vertreter nahm an dieſer Sitzung Die noch teil, um dann ſofort nach Rom abzu⸗ reiſen. Zu Beginn der Schlußſitzung gab der al⸗ baniſche Vertreter, ſich nachträglich für die allgemeine Au 9 Wort gemeldet hatte, die die albaniſche Regierung Beziehungen zu nisvertrag zum N wegen der engen wirtſchaf dungen nicht in der Lage ſei, ſi gehen der anderen Regierungen anzuſchlie⸗ ßen. Der Präſident Dr. Beneſch gab dann eine längere Erklärung ab. Er ſtellte feſt, daß 50 Staaten ſich mit den Beſchlüſſen des Völkerbundsrates einverſtanden erklärt und vier ſich dagegen ausgeſprochen hät⸗ ten, nämlich Italien, Oeſterreich, Ungarn und Albanien. Auch nach dem Ausbruch der Feindſeligkeiten ſei die Aufgabe des Rates, den bedrohten Frieden zu ſchützen. Der Rat ſtehe beiden Parteien nach wie vor zur Ver⸗ fügung. Ausarbeitung von Vorſchlägen Die Sanktionskonferenz hat einen Arbeits⸗ ausſchuß von 16 Mitgliedern eingeſetzt, der ſofort die Ausarbeitung genauer Vorſchläge beginnen ſoll. Es ergab ſich, daß England und Frankreich über die Notwendigkeit eines ſchnellen Vorgehens einig ſind. Mitglieder des Ausſchuſſes ſind folgende Staaten: Frankreich, England. Sowietunion. Polen, Spanien, Südafrika, Argentinien. Belgien, Kanada. Griechenland, Holland. Rumänien, Schweden. Türkei, Schweiz, Jugoflawien. Italieniſche Vorwürfe „Popolo d'Italia“ zum Genfer Beſchluß. Rom, 11. Oktober. „Popolo d'Italia“ gibt ſeinem Artikel über Genf die Ueberſchrift„Letzte Willkür“. Es ſei empörend. daß der Artikel 16 gegen Italien in Betrieb geſetzt würde, den man beim Kriege in der Mandſchurei, der 18 Mo⸗ nate gedauert habe, und den über zweijäh⸗ rigen Feindſeligkeiten zwiſchen Bolivien und Paraguay nicht angewendet habe. Dies er⸗ kläre ſich aus der Tatſache, daß Japan und Paraguay Genf den Rücken gekehrt hätten. Italien laſſe man ſeine Loyalität gegenüber dem Völkerbund büßen. Wenn jetzt in einem Augenblick, wo die Kriegsanſtifter ſich ſchon anſchickten, triumphierend ihr geſchickt ge⸗ ſtelltes Netz zuklappen zu laſſen, der Vertre⸗ ter Italiens immer noch in Genf ſei, ſo habe dies nur den einen Zweck gehabt: den Völkerbund auf ſeiner Verankwort⸗ lichkeit feſtzunageln. In Wirklichkeit ſei die Zuſammenarbeit Ita⸗ liens mit dem Völkerbund tatſächlich ſchon ſeit dem Augenblick abgebrochen, als der Rat unter Anwendung einer rechtswidrigen Geſchäftsordnung, unter Verletzung der ele⸗ mentarſten Rechtsnormen und in Betätigung ſeiner vorgefaßten Abſicht. Italien jede Ge⸗ rechtigkeit zu verweigern. Rom als Angrei⸗ fer bezeichnet habe und es der ziviliſierten Welt als geächtet hinſtellen wollte. Polniſche Bedenken Kritik an der Haltung Englands. Warſchau, 11. Oktober. In auffallend kritiſcher Form äußert ſich die offiziöſe„Gazeta Polſka“ zu den Genfer Beſchlüſſen. Das Blatt ſagt, es wäre ſehr ſchön, wenn tatſächlich jedes Land im Falle einer Bedrohung die automatiſche Aus⸗ löſung des Artikels 16 in Gang ſetzen könnte. Das ſei aber keineswegs der Fall. Es wird borſichtig angedeutet, daß England den Völ⸗ kerbund ſeinen Großmachtintereſſen nutzbar mache. Der zum Regierungslager gehörende„Ex⸗ preß Poranny“ ſchreibt u. a., man habe den Eindruck, daß England Muſſolini ſtürzen und den Faſchismus vernichten wolle. So wie England einſt Europa gegen Napoleon organiſiert habe, organiſiere es heute Europa mit Hilfe des Völkerbundes gegen Muſſo⸗ lini. Der griechiſche Staats ſtreich Das Ende der Republik.— Begeiſterung in der Armee. Athen, 12. Oktober. Durch eine Verfügung der neuen Regierung wurde der königlichen Familie die griechiſche Staatsangehörigkeit, die ihr nach dem Um⸗ ſturz aberkannt worden war, wieder zuerkannt. Der Miniſterrat hielt eine Sitzung ab, in der das Programm der neuen Regierung bis zur Rückkehr des Königs feſtgelegt wurde. Die Regierung ſchlägt u. a. Arbeiten für die nationale Verteidigung, Verſtärkung der be⸗ waffneten und Senkung der Steuern fürn dTarbeitende Bevölkerung vor. Die Regierung hat ferner einen Aufruf an die Bevölkerung der Inſel Kreta, wo die Republikaner bekanntlich den ſtärkſten Rückhalt hatten, gerichtet, in dem das vater⸗ ländiſche Gefühl der Kreter angerufen und das Ergebnis der Sitzung der Nationalver⸗ ſammlung bekanntgegeben wird. f 0 Ie a„Was iſt denn nun eigentlich ſchwerer? Die Beherr— ſchung der Logarithmen oder der Kochkunſt?“ Es iſt im Grunde nur als Scherzfrage gedacht, wird aber durchaus ernſt genommen. Das junge, ſchlanke Mädel mit dem blon⸗ den Knoten im Nacken läßt den Rührlöffel ſinken und über— legt:„Ich glaube, die Kochkunſt, in Ernſt! Denn das ganze Schulwiſſen und all die ſchwierigen Fächer laſſen ——— Die Hausfrau muß alles beherrſchen, auch das Groß- reinemachen. ſich doch auf eine theoretiſche Formel bringen. Kennt man und erlernt man ſie mit Fleiß, dann kann man auch die ganzen Gebiete beherrſchen. Bei der Hauswirtſchaft, vor allem aber beim Kochen braucht man wohl„Intuition“ alſo Gefühl. Dafür gibt es allen Grundregeln zum Trotz keine Geſetze, die ſich erlernen ließen. Und das gibt uns, die wir an Formeln gewöhnt ſind, zunächſt eine rechte Un⸗ ſicherheit. Aber nachher iſt es um ſo reizvoller und ſchöner — wenn man das Gefühl dafür in ſich entdeckt und aus⸗ bilden lernt!“ Mit dieſer durchaus logiſchen und zufriedenſtellenden Erklärung wird der Löffel wieder aufgenommen, damit die neugewonnene Erfahrung nicht gleich wieder durch die Freude am Dogma widerlegt wird! Blonde, braune, ad 4e Lol ung lomml es an WIR TREIGEN ETWAS GYMNASTIK Die meiſten Frauen halten ſich ſchlecht, ſelbſt die Frauen, die ſtolz ſind auf ihre„gute Haltung“. Denn meiſt beſteht die vermeintliche„gute Haltung“ in zurückgenom⸗ menen Schultern— jedoch bei einem unſchönen Hohlkreuz! — in klarem, rhythmiſchem Gang— bei eingefallener Bruſt! — oder in aufgerichtetem, geſtrecktem Rumpf— bei vor⸗ geneigtem Kopf! Der Körper der Frau wirkt„durchge- knickt“, ſie geht meiſt ein wenig eilig, ausſchließlich mit den Beinen, bei weit vorgeneigtem Oberkörper. Die ganze Ge⸗ ſtalt wirkt unharmoniſch, abgehetzt und fern jeglicher Schön⸗ heit der Körperbewegung. Als kleine Entſchuldigung für die ſchlechte Haltung der Frauen mag manche Modetorheit gelten, vor allem die der hohen Stöckelabſätze. Wir brauchen, um uns natürlich zu halten und zu bewegen, durchaus nicht immer in Sandalen herumzulaufen. Doch um uns zunächſt einmal dieſe Haltung und Bewegung zu erarbei— ten, legen wir die Schuhe ab und ſtellen uns barfuß im Badeanzug in Profilſtellung vor einen hohen Spie⸗ gel, der die ganze Geſtalt frei wie— dergibt. So alſo halten wir uns! Der Anblick mag eine kleine unange⸗ nehme Ueberraſchung bringen. Nun übertreiben wir einmal mit Anſpan⸗ nung der ganzen Körpermuskulatur die falſche Haltung. Wir ſteifen den Oberkörper bei abfallenden Schultern, wir drücken die Knie durch und zie⸗ hen das Geſäß ſoweit als möglich rückwärts, verſtärken alſo die Win⸗ kelſtellung. Das iſt etwa die Haltung, die wir in übermüdetem, eiligem Zu⸗ ſtand einnehmen, beiſpielsweiſe, wenn Uebertrieben ge⸗ rade Haltung mit Hohlkreuz. Abiturienſin gail. DA M055 5/E Al 7 1 e 111 ſchwarze Köpfe beugen ſich über Töpfe, Nudelbretter, Back— bleche und Pfannen. Im Nebenraum wird ein Schwein zunächſt„theoretiſch“— das heißt an der ſchwarzen Tafel mit Kreideſtrichen— zerlegt, bevor ſeine Beſtandteile in die Pökeltonne und den Bratofen wandern. Im Bügelzim⸗ mer werden die Ergebniſſe der großen Wäſche geprüft, und Gruppen von Mädels mit praktiſchen Schürzen und bunten Kopftüchern ziehen mit Wiſcheimer, Schrubber und Beſen durch das Haus. Der„Jargon“, die hin und wieder einge⸗ ſtreuten lateiniſchen Zitate, die parodierend gebrauchte, ge— ſchraubte plaſſiſche Sprache verraten nur manchmal die„Her⸗ kunft“ der jungen Mädchen: Kleine Abiturientinnen wer⸗ den Hausfrauen! „Denn wo das Strenge mit dem Zarten, wo Starkes ſich und Mildes paarten—“ rezitiert ein Mädel mit dunk— lem Schopf und lachenden, blauen Augen, während ſie ſchön geſchmeidig gerührte Sahne in ziſchendes, kochendes Fett gießt. Denn wo das Strenge mit dem Zarten—— Sie könnte das Zitat auf die ganze Ausbildungszeit anwenden. Das ſchöne, vielſeitige und wichtige Schulwiſſen wird ver⸗ mählt mit einem Können auf rein weiblichen, hauswirt⸗ ſchaftlichen und pflegeriſchen Gebieten. Eine reiche Schulzeit, eine ſtrenge geiſtige Diſziplin und eine vielſeitige Ausbildung auf den verſchiedenſten junge Mädchen aus dem erwählten Beruf heraus einmal heiratet, ohne praktiſch für die neuen Aufgaben vorgebildet zu ſein— der früher ſo beliebte„Kochkurs“ in der Braut⸗ zeit tut es freilich nicht!— und daß ſie auch für den Fall, daß ſich ihr keine Heiratsmöglichkeit eröffnet und ſie ihre Lebensbefriedigung in der Erfüllung beruflicher Aufgaben findet, zugleich nicht„weltfremd“ wird. „Die Sache macht ja auch ſoviel Spaß!“ plaudert eines der jungen Mädel, das nach Ueberwindung mancher„tech niſcher Schwierigkeiten“ im kinderpflegeriſchen Kurs ein Lob eingeheimſt hat.„Es iſt ſonderbar, wie unwichtig uns bald die ſogenannte geiſtige Arbeit erſcheint, wenn man ſie gänz⸗ lich losgelöſt vom Leben als Selbſtzweck betreibt! Wie un⸗ ſinnig das alles war— und bei uns Frauen hat da gewiß ſehr viel liebe Eitelkeit mitgeſpielt, eine Eitelkeit, die mir häßlicher erſcheint als ſtundenlanges Stehen vor dem Spiegel!“ Viele der jungen, friſchen und geſunden Mädel gehen in weibliche Berufe, einige geſtehen lachend un leicht er⸗ rötend, daß ſie, wenn ſie ſich ſicher genug fühlen in den neuen Aufgaben, den Weg zum Standesamt antreten wer— den. Die ſchlanke Blonde, die anfangs ſo reizend ernſthaft Auskunft gab, erklärt:„Nein, ich kann und darf ſtudieren und werde es mit großer Freude tun. Um ſo größerer Freude, als ich mit meinem Studium nach dieſer Ausbil⸗ dung nicht mehr im luftleeren Raum ſchweben werde! Und was glauben Sie, die Kocherei und Hausarbeit macht mir ſo viel Freude, daß ich neben Bücherwälzen und ſchriftlichen Arbeiten ganz gewiß immer Zeit dafür finden werde, mich daheim zu betätigen.“ Die Lehrer und Lehrerinnen ſind durchweg faſt einer Anſicht: Ob die jungen Abiturientinnen nun friſch von der Wiſſensgebieten ſind etwas Herrliches und werden der heranwachſenden Generation gerade in der Kameradſchaftlichkeit mit dem jungen Mann in einer ſpäteren Ehe köſtliche Verbundenheit ſchenken. Aber der„Blauſtrumpf“, die einſeitig „geiſtig“ eingeſtellte Frau mit den „höheren Intereſſen“, die in ihrer Uebertriebenheit doch niemals mehr war als eine Witzfigur und eine von ein⸗ ſichtsvollen, vernünftigen Männern gern belächelte Erſcheinung, die wird verſchwinden. Sie iſt ſogar ſchon verſchwunden. Wenig mehr als zwei Jahre haben aus⸗ gereicht, unſerer weiblichen Jugend die Augen zu öffnen und ihren ſchlummern— den Inſtinkt für den eigentlichen Beruf der Frau, für ihre ſchönſten Ziele und Aufgaben zu wecken. Dieſe Wandlung wird unterſtützt durch die Beſtrebun⸗ gen der Führung, kein junges deutſches Mädel mehr unvorgebildet und verant⸗ wortungslos in die Ehe, in die Haus⸗ wirtſchaft eingehen zu laſſen. Das ge⸗ ſchieht reibungslos und ohne große Auf⸗ regung. An die Schulzeit ſchließt ſich die hauswirtſchaftliche Ausbildung an, die entweder in einer der vielen ländlich hauswirtſchaftlichen Schulen genoſſen wird, die ſich organiſch aus dem länd⸗ lichen Lehrjahr ergibt oder ſogar in Spezialkurſen ab— ſolviert wird und möglicherweiſe gleichläuft mit einer beſonderen Ausbildung in weiblichen Berufen. Keine pfle⸗ geriſche Ausbildung mehr, keine Schulung für ſoziale Arbeit, für techniſche, handwerkliche oder ſelbſt geiſtige Berufe, die nicht gleichzeitig ergänzt würde durch hauswirtſchaftliche Fur die j aus frau wir mit vielen Paketen und Markttaſchen beladen nach — Ausbildung. Damit iſt die Gefahr ausgeſchaltet, daß das Hauſe hetzen. Nun verändern wir die falſche Haltung zur richtigen und naturgemäßen: Zunächſt entſpannen wir die geſamte Muskulatur und drücken dann langſam und ſtetig das Geſäß durch. Das ſtumme Kommando, das wir uns dabei geben, lautet: Hüfte vor, Hüfte vor! Mit Erſtaunen werden wir im Spie⸗ gel erkennen, daß automatiſch die Knie weich werden und die Oberſchenkel ſich ſtrecken. Wir„wachſen“ gleichſam, denn auch der Schultergürtel wandert durch die Hüftbewegung zurück und die Arme hängen frei ſchwebend neben dem Körper, der Kopf richtet ſich auf. Langſam und ſtetig wird die Bewe gung durchgeführt, die wir uns den⸗— über den Becken⸗ Fußgelenk reichen der Hüftknochen vor liegt. Uebung noch nicht zeigt ſich nämlich, bis eine Senkrechte, ken, vom Scheitel knochen bis zum würde, während eine Handbreit da Anfangs mag die ganz gelingen. Es daß dieſe lächerlich leicht erſcheinende Bewegung ſchwer auszuführen iſt. Ganze Muskelpar tien zwiſchen Hüfte und Leiſte ſind auf nachläſſigung gar brauchsfähig und ßiges Training erſt ten gewöhnt wer Grund ihrer Ver⸗ nicht mehr ge— müſſen durch flei⸗ wieder ans Arbei— den. Kräftig zie⸗ hende Schmerzen in der Leiſtenge⸗ gend ſind daher ein Durchgeknickte Zeichen, daß die Uebung richtig und Haltung. energiſch durchge⸗ führt wurde. Wir übertreiben ſie ſpä⸗ ter, indem wir die Hüfte ſo weit vorſtellen, daß der Kör⸗ per einen Rundbogen darſtellt, um dann in die ruhige, ela— ſtiſche Normalſtellung zurückzukehren. Beginnen wir jetzt zu ſchreiten, ſo fängt jede Schritt⸗ bewegung nicht im Fuß, im Knie oder Oberſchenkel an, ſondern ausſchließlich in der Hüfte. Wir erinnern uns des ſtummen Kommandos: Hüfte vor, Hüfte vor! Und ſetzen das Bein von der Hüfte ausgehend lang und natürlich vor⸗ wärts. Der Körper gleicht die Bewegung aus und folgt. Auf dieſe Weiſe müſſen wir erneut„laufen lernen“, indem wir ſtändig vor dem Spiegel Haltung und Schritt korri— gieren. Es iſt dies die wichtigſte und zugleich ſchwierigſte Gemeinſchaftskochen iſt Arbeitsteilung und deshalb Vergnügen. Aufnahmen(2): Atlaphot(M). Schule in die ländlichen Lehrjahrgänge, in Hauswirtſchaft⸗ liche Schulen oder zuſätzliche Wirtſchaftskurſe gehen, al⸗ lenthalben zeichnen ſie ſich durch beſonderen Eifer aus. Ein Eifer, der manches liebe Mal eine kleine Unſicherheit und Ungeſchicklichkeit, herrührend aus Mangel an Uebung, über⸗ winden hilft. Denn, nicht wahr, gar ſo lange iſt der liebe „Blauſtrumpf“ ja noch nicht tot! Elſe Wernicke. Vorausſetzung aller gymnaſtiſchen Durch⸗ bildung des Körpers. Denn erſt wenn man das untrügliche Gefühl für die na⸗ turgemäße Haltung gewonnen hat, kann man ſie in Bewegung und in die Schu⸗ lung einzelner Körperteile auflöſen. um immer wieder in die Ruheſtellung zurück⸗ zukehren. Dieſe Uebung hat vor allen an⸗ deren den Vorzug, daß ſie nicht an eine Gymnaſtikſtunde in der Woche oder an fünf Minuten Morgenarbeit gebunden iſt, ſondern daß man ſie ſtets und ſtändig, beim Spazierengehen wie bei der Haus⸗ arbeit, beim Gehen, Sitzen und Stehen ausführen kann. Das heißt, man ſollte ſich ſtändig des ſtummen, wichtigen Kom⸗ mandos erinnern: Hüfte vor, Hüfte vor! Damit iſt die Vorausſetzung zu geſunder, natürlicher Haltung und zu erfolgreicher weiterer, gymnaſtiſcher Schulung gegeben! Text: E. Wickerhaus, Scherenſchnikte: Eva Schauwecker. — Rx— Es iſt falſch .. Waſſerhähne ſo ſtark zuzudrehen, daß das Dich⸗ tungsleder locker wird und der Hahn tropft. .. Meſſer im heißen Spülwaſſer liegenzulaſſen, da ſich die Griffe löſen. N .. Bügeleiſen und Bratpfannen uneingefettet aufzu⸗ bewahren. b die Kaffeemühle grob mahlen zu laſſen, ſtatt ſie feiner zu ſtellen, um den Kaffee ganz auszunützen. . Konſervengläſer zu lange nicht nachzuſehen, da ſonſt mancherlei Schaden entſteht. .„Schirme und Schuhe naß ſtehenzulaſſen, ſtatt aufzuſpannen bzw. mit Papier auszuſtopfen. ... Gummizüge in der Wäſche mitzukochen. .. erhaltene Briefe ſo lange nicht zu beantworten, bis die Luſt dazu ganz vergeht. eine Tür ſtändig an ein Möbel anſtoßen zu laſſen, ſtatt einen Anſchlagkorken am Boden anzubringen. Schubladen ſtreng gehen zu laſſen, ſtatt ſie mit Seife an den Laufleiſten einzuſchmieren. vom Blumengießen feuchte Stellen auf den polier⸗ ten Möbeln zu laſſen, weil es weiße Flecke gibt. Beſen und Bürſten aufs Haar zu ſtellen. .. Gewichte auf der Waage ſtehenzulaſſen, weil ſie dadurch ungenau wird. Hüfte vor! f PPTP r ——— Kreis-Rätſel. (Zeichnung geſetzlich geſchützt.) In den bezifferten Kreiſen entſtehen durch Hinzufügung je zweier Buchſtaben Wörter der untenſtehenden Bedeutung, die im Uhrzeigerſinne zu leſen ſind: 1. Kaufmänniſcher Aus⸗ druck, 2. Werkzeug, 3. Glasſchmelz. 4. Waſſerſchutz, 5. Weib⸗ liches Haustier, 6. Teil des Mittelländiſchen Meeres, 7. Männlicher Perſonenname, 8. Anderes Wort für Schmutz, 9. Seitenſproß eines Baumes, 10. Körperhülle, 11. Anderes Wort für Unterweiſung, 12. Stadt in Heſſen⸗Naſſau, 13. Körperteil, 14. Stadt in Württemberg, 15. Andere Bezeich— nung für Gaſthaus. Die gefundenen zwei Buchſtaben jedes Kreiſes ſind der Reihenfolge nach in die betreffenden Ring⸗ felder einzutragen, ſie ergeben, hintereinander geleſen, dann einen Sinnſpruch. NVA N 5 1 5 mild. le chi schaumend. wundervoll im Ceschmock. 1 Umſtellungs-Rätſel. Brakel Stearin Breslau Strich Rhone Alwin Senſe Litanei Stroh. Man ſtelle die Buchſtaben obiger neun Wörter um, ſo daß neue Wörter entſtehen. Die An⸗ fangsbuchſtaben ergeben alsdann ein ländliches Volksfeſt. Buchſtaben-Rätſel. Zum Wort mit„u“ die Mutter ſpricht: Du gehſt ins Wort mit„i“ mir nicht, Denn viel zu oft rennſt du mir hin. Von ernſter Arbeit lenkt's den Sinn. Wie heißt er, dem die Mutter droht? Wie heißt das, was ſie ihm verbot? Leiſten-Rätſel: füt die grosse fube 75 2 „„ 7 7 5 7 44 Die Buchſtaben in obiger Figur ſind ſo umzuordnen, daß die obere waagerechte Reihe einen Billardſtoß, die zweite, untere, eine afrikaniſche Münze ergeben, während die linke ſenkrechte ein landwirtſchaftliches Gerät und die rechte eine Theaterleitung nennen. Bilder-Rätſel. Scherz-Rebus. E fahren kommen e Ale& Jage eine Lopilwütclie Länger ſollten Sie bei einem Staubfänger, wie es das Haar iſt, auf keinen Fall warten— ja, man kann ohne Schaden noch öfter waſchen, wenn Staub und Dunſt es erfordern! Bedingung iſt aber in jedem Falle, daß das ſeifenfreie, nicht⸗ alkaliſche Schwarzkopf„Extra⸗Mild“ verwendet wird. Dadurch ver⸗ meiden Sie das Aufquellen des Haares und den häßlichen grauen Ralkſeifenbelag, ſodaß das Haar geſund, ſtraff und glänzend bleibt. J hungern ſind, arbeiten kann. Silbenrätſel. ak bob di dro e eif erb fel ge grid hof holz in in kai kord lett mail man na ni pel re ſta te va veau weg.— Aus vorſtehenden 28 Silben wolle man 14 zweiſilbige Wör⸗ ter bilden mit folgender Bedeutung: 1. Alligatorart. 2. Weiblicher Perſonenname. 3. Reicher Mann. 4. Erſte Sängerin. 5. Franzöſiſcher Ingenieur. 6. Beſte Leiſtung beim Sport. 7. Falſcher Weg. 8. Urkundliches Schrift⸗ ſtück. 9. Landwirtſchaftlicher Beſitz. 10. Preisſtand. 11. Trockenes Arzneikraut. 12. Andere Bezeichnung für Schmelz. 13. Schiffsbauplatz. 14. Ueberzug für Federbetten. Hat man die Wörter richtig gebildet, ergeben dieſe in ihren Anfangs- und Endbuchſtaben, beidemal von vorn nach hin⸗ ten geleſen, ein Sprichwort. Auflöſungen aus letzter Nummer: Verwandlungs-Aufgabe. Koſt Doſt Doſe Duſe Dune Koſt Moſt Maſt Maſs Maas Koſt Poſt Poſe Pote Pate Koſt Roſt Roſe Robe Rebe Weinkarte: Verlobungsſchmaus. Bilder⸗Knoten⸗Rätſel: Kapellmeiſter— Stall, Waſſerglas— Aare, Bernhardiner— Aehre, Bran⸗ denburg— Ruder, Lenkſtange— Steg, Pferderennen— Feder. Wort⸗Vereinigungs⸗Rätſel: Mond⸗Schein Inſel⸗Gruppe Thriſt⸗Kind Haus⸗Ball Alpen⸗Glühen Ehe⸗ Frau Leib⸗Rente Am⸗Fluß Stock⸗Werk Tiſch⸗Platte Arm⸗ Bruſt Geſell⸗Schaft.— Michaelistag. Bruchſtück⸗ Aufgabe: Hof Eid Rad Bug Sem Tau Ahn Nix Jes Amt Nut Gau.— Herbſtanfang. Ordnungs⸗Rätſel: Deut Anis Sole Eilf Rock Nain Toga Emöd.— Das Erntedankfeſt. Schach⸗Aufgabe: 1. De7— e, dö& e, 3. Kd5— c5, Kds X ed, 4. Ldi— 02 matt a3! f e, 2 des d e dd d 3. Ldi— a4, beliebig, 4. Dame matt. Sorgen um Herz und Nerven? . quf NAFFEE HAG Anekdoten Auch ein Menſchenfreund. Zu dem als ſehr mildtätig und freigiebig bekannten Pfarrer einer Pariſer Kirche kam eines Tages ein Mann, auf deſſen wohl ausgefüllter weißer Weſte eine ſchwere goldene Kette funkelte. „Herr Pfarrer,“ begann der Dicke,„geſtatten Sie mir, daß ich Ihre Aufmerkſamkeit auf einen ſehr traurigen Fall von Armut und bitterem Elend lenke. Da iſt eine arme Familie, die im Dachgeſchoß eines Hauſes wohnt. Der Va⸗ ter ſtarb vor kurzer Zeit, die Mutter iſt ſo krank und ſchwach, daß ſie nicht für ihre kleinen Kinder, die am Ver⸗ Dazu werden ſie obdachlos ſein. wenn ſie auf die Straße geſetzt werden, wenn nicht jemand Barmherzigkeit übt und dem Hausbeſitzer die rück⸗ ſtändige Miete von 75 Mark bezahlt. „Wie entſetzlich,“ ſtammelte der gutherzige Geiſtliche und entnahm einem Schranke den Betrag, den er dem Mann einhändigte.„Hier, nehmen Sie das Geld und brin⸗ gen Sie es den Armen! Ich werde nachher ſelbſt kommen und nach ihnen ſehen. Uebrigens.“ als der Dicke ſich ſchein⸗ bar ſehr gerührt entfernen wollte,„darf ich fragen, wer Sie ſind, daß Sie ſich ſo freundlich um das Schickſal der armen Menſchen bemühen?“ „O gewiß, Herr Pfarrer,“ antwortete der Menſchen⸗ freund ſchnell,„ich bin der Beſitzer dieſes Hauſes!“ Der Unterſchied. „Wiſſen Sie den Unterſchied zwiſchen einer Stimme im Radio, einem Gemälde und einer Gehalterhöhung?“ „Nein.“ „Die Stimme im Radio hört man und ſieht ſie nicht, das Gemälde ſieht man und hört es nicht, aber von einer Gehalterhöhung ſieht und hört man nichts!“ Des& e7, 5 f, Zeichnung: Hahn. Kunſtſchwärmer. „Eine Sonate von Beethoven! Ich bin ein großer Ver⸗ ehrer von Beethoven!“ „Ich auch!“ „Famos! Wollen wir uns nicht draußen etwas ein⸗ gehender darüber unterhalten?“ * Die Ueberraſchung. „Warum weinſt du denn, Liebling?“ „Das kann ich dir nicht ſagen, Männe.“ „Aber warum denn nicht?“ „Es iſt viel zu teuer. * „Ich dringe immer darauf“, ſagte Frau Hopkins,„daf ſich mein Mann in den Klubſeſſel ſetzt und die Füße au den Tiſch legt.“ „Nanu“. äußerte die Beſucherin,„ſoll das ſo geſund 195 „Das weiß ich nicht. Aber auf jeden Fall finde ich nachher immer Geld im Seſſel!“ ſein „Wenn dieſe Tiger reden könnten....“ Dann würden ſie ſagen:„Verzeihung, Fräulein, wir ſind Leoparden.“ (Schluß des redaktionellen Teils.) Induſtrieentwicklung in Württemberg Eines der intereſſanteſten Kapitel in der Geſchichte der indu⸗ ſtriellen Entwicklung Deutſchlands iſt der planmäßige Aufbau der Induſtrie in Württemberg, trotz ungünſtiger Verkehrslage, trotz fehlender Rohſtoffe, allein durch den überlegten Einſatz geſchulter Arbeitskraft.— Zahlreiche mutige Kleinunternehmer ſchufen in wenigen Jahrzehnten aus beſcheidenſten Anfängen große Fabriken und Induſtriewerke, deren ausgezeichnete Qualitätsleiſtungen ſich bald die Anerkennung der Welt eroberten, die ſie auch heute noch nicht verloren haben. Es iſt nicht unwichtig, daran zu erinnern. daß dieſer Aufbau weſentlich bedingt wurde durch das Vorhandenſein eines leiſtungs⸗ fähigen Privatbankweſens. Erſt ein ausreichender und verſtändnis⸗ voll vermittelter Kredit ermöglichte es dem kleinen Fabrikanten. ſein Werk über alle Schwierigkeiten des Anfangs hinwegzulenken. Und dieſer Kredit mußte notwendig auf perſönliches Vertrauen ge⸗ gründet ſein. da an Vermögenswerten zu Anfang nicht viel vor⸗ handen war. Der Perſonalkredit war in Württemberg im buch⸗ ſtäblichen Sinne die Hauptſache. Und das iſt unbedingt anzuer⸗ kennen, die kleinen, bald groß und größer werdenden Privatban⸗ ken haben den weſentlichſten Anteil an der Entwicklung der würt⸗ 1 tembergiſchen Induſtrie.. Die Tätigkeit der Banken nicht nur in Württemberg, ſondern im ganzen Reich iſt auch heute weſentlich begründet auf gegen⸗ ſeitiges Vertrauen zwiſchen dem Bankfachmann und dem Kunden. Wie wäre es auch ſonſt möglich, die oft nicht leichten Aufgaben in der Geld⸗ und Kreditwirtſchaft zum Nutzen beider Parteien und der Geſamtheit zu löſen. Ohne die verantwortungsbewußte Beratung durch den Bankfachmann würde mancher Gewerbetreibende, der ſich in den Feinheiten der vielen Geſetze nicht auskennt, ohne Wil⸗ len ſich ſtrafbar machen, er würde zumindeſt oft das Gefühl einer unbehaglichen Unſicherheit nicht loswerden. Der für ein beſtimm⸗ tes Gebiet beſonders vorgebildete Fachmann wird ihm hier ſchnell aum Berater und Freund. Gesunde Zähne: Chlorodont „Zum Wochenende“ und„Zum Zeitvertreib! Nr. 41 erſcheinen als Beilage. D. A. 8. Vi. 35: 653 537. Pl. Nr. 7. Für die auf dieſer Seite erſcheinenden Anzeigen iſt der Verlag der vorl. Zeitung nicht zuſtändig. Verantwortlich für die Schriftleitung Kurt Winkler, für Anzeigenteil Carl Görg. Verlag Sonn⸗ tagsblatt Deutſcher Provins⸗Verleger, ſämtlich in Berlin W, Mauerſtr. 80. Alte Deinschaden 4 Wunden Vell Dr. Kluges Wundsalbe, Jose 1.50 Tllsabeth-Apotheka Berlin 80 36. Skalitzer Str. 5 Werde Mülglled der RSV. Lelel Sonderpresef 5 Sept.) Okt.: stille N 2 Zeit! Wir tun et- e was Besonderes. 18 8 8 Sofort Prospekt 6 g anfordern! 1 E.& P. stricker, Fahrradlabrk. Brackwede-Bielefeld 541 f — . e Nee Han: S — 2 5 4 5 125 S 5 — „ . 7 . 2 e 2 53555 F 9 — HeirEgER S 1 N 2 A Ke 20 Nachdruck verboten. „Ich will nachher hinüberſchicken zum alten Schäfer— der verſteht ſich aufs Einrichten, wie es der beſte Doktor nicht kann“, ſprach Miſſis Yeß mitleidig,„Inzwiſchen„ber ſoll dir Liſſy Umſchläge mit kaltem Brunnenwaſſer machen— das lindert.“ Sehr bald darauf trat Liſſy ein, mit einem hölzernen Zuber und einigen weißen Tüchern, um die angeordneten Umſchläge vorzubereiten. Aber ehe es noch ſo weit war, meinte Tom bei ſich, es tue gar nicht mehr ſo weh. Lag ganz ſtill und ließ ſich umſorgen. Noch nie hatte er es ſo gut gehabt, der arme, ausgeſtoßene Landſtreicher— noch nie! Liſſys mitleidiges Herzchen quoll über, als ſie das an— geſchwollene Gelenk ſah, und ſie beeilte ſich, die Kompreſſe aufzulegen, wobei ihre Hände verdächtig zitterten und die feinen Naſenflügel bebten und die hübſchen blauen Augen in Tränen ſchwammen. „Ich mache Ihnen viel Mühe, Miß“, flüſterte der Leidende und behielt liſtig ſeine wehleidige Miene bei, denn er berechnete ſehr genau, was ihm das heute nacht eingetragen. Es ſchien aber, als hätte das Mädchen bei Tageslicht weniger Mut, denn ſie ſetzte ſich ehrbar auf die Stuhlkante neben dem Lager und faltete die Hände über die Knie. Und da ſie die Augen geſenkt hielt, ſo konnte ſie den bittenden, ja, beſchwörenden Blick auch nicht wahrnehmen, den er auf ſie gerichtet hielt. Inzwiſchen fuhr der Boy Tim mit ſeinem keineswegs neuen Ford nach Boſton. Es war ein kleines Fahrzeug, das hinten eine Art Kaſten aufwies, wo die vielen Dinge verſtaut zu werden pflegten, die er nach der Farm zu ſchaffen hatte. Und da er ein verſtändiger Junge war, ſo galt ſein erſter Weg Miſter Brown, den er in ſeinen Büroräumen anzutreffen hoffte. Er kam ſich ungeheuer wichtig vor, als der Diener ins Arbeitszimmer des Herrn trat und meldete:„Miſter Tim Berland von der Jonny⸗ Farm bringt eine Nachricht...“ „Was iſt denn los?“ erkundigte ſich der alte Herr ver⸗ wundert und winkte mit der Hand. „Guten Tag, Herr!“ grüßte Tim mit einem Kratzfuß, wie es ſich gehörte.„Miſter Neß ſchickt mich, damit ich melde, daß dieſer Herr...“ So, jetzt ſaß er feſt. Was zum Teufel ſollte er jetzt ſagen? Der Herr, der davongelaufen war, iſt wiedergekommen? Oder: der davongelaufene Herr iſt verunglückt? „Alſo, was iſt denn los?“ wiederholte Brown un— geduldig, als der Junge verlegen ſtockte. Während der Arbeitsſtunden verſtand er keinen Spaß. „Der Mann hat ſich den Fuß gebrochen“, berichtete Tim, nicht eben allzu ſchonend. „Welcher Mann, zum Donnerwetter!“ „Sie haben doch geſtern einen Gaſt mitgebracht, Sir“, meinte Tim, erſtaunt über ſo viel Begriffsſtutzigteit eines großen Herrn. „Und dieſer— alſo dieſer Herr hätte ſich den Fuß ge⸗ brochen?“ forſchte Brown ungläubig.„Irrſt du dich nicht? Iſt es derſelbe, der ſo luſtig davonſprang...“ So, jetzt war die Formel gefunden. Tim nickte eifrig:„Derſelbe, Sir, und im Kopfe hat er ein Loch...“ Brown erhob ſich von ſeinem Sitz:„Im Kopfe ein Loch? Wie ging denn das zu?“ „Er war doch unter den Maiskolben begraben— und da iſt es geſchehen.“ „Was zum Teufel hatte er unter den Maiskolben zu ſuchen¶ L“ ö „Er hat das Gerüſt an der Südmauer heruntergeriſſen, und dadurch wurde er verſchüttet.“ Brown ſah den Jungen an und ſchüttelte den Kopf: „Haſt du vielleicht einen kleinen Sonnenſtich, mein Sohn?“ erkundigte er ſich teilnahmvoll.. „Aber nein, Herr— das war doch, weil der fremde Herr mit dem Fuß in die Rattenfalle geraten war.“ „Herr meines Lebens!“ ſtöhnte Brown und zog ſein Taſchentuch, um ſich den Schweiß von der Stirn zu wiſchen. Dann beſann er ſich und ſprach begütigend:„Du biſt ein fixer Junge, Tim, das habe ich ſchon immer ge⸗ wußt. Im Ueberbringen von Nachrichten ſchlägſt du jeden Rekord. Alſo jetzt geh deiner Wege! Da haſt du was— kauf dir eine Erfriſchung! Aber vorher ſchicke mir meinen Diener herein.“ Eine knappe halbe Stunde ſpäter glitt Miſter Browns ſchöner Wagen den Weg zur Jonny-Farm. An ſeiner Seite ſaß ſein Hausarzt, den er raſch verſtändigt, daß ſich draußen anſcheinend ein Unglücksfall ereignet hätte. Brown war es nicht gewohnt, halbe Arbeit zu tun. Wohl, er hätte ärztliche Hilfe ſchicken können, ohne ſeine eigene Arbeit darum im Stich laſſen zu müſſen wegen eines undankbaren Stromers. Aber eben dieſer Stromer intereſſierte ihn über die Maßen, denn er ſollte die Probe das neue Erziehungsexempel bilden. uuf das ** 4* 1 Urheberrechtsschutz: Fünf Türme-Verlag, Halle(Saale) Inzwiſchen war ein halber Tag hingegangen, und der arme Tom litt ſtarke Schmerzen. Mannhaft verbiß er ſein Stöhnen, daß es nur wie ein ſchwerer Seufzer klang— aber jeder einzelne ſchnitt der kleinen Liſſy ins Herz. „Biſt mir eine ſchöne Krankenpflegerin, du“, meinte die Mutter halb ſpöttiſch, halb gerührt.„So etwas von einem butterweichen Herzchen, das hab' ich all mein Leb⸗ tag nicht geſehen. An derlei muß ſich eine künftige Farmersfrau gewöhnen. Weißt du, zimperlich darf nur eine Stadtdame ſein. Wirſt doch nicht am Ende Nerven bekommen?“ Nein, dieſe Schmach wollte Liſſy Mutter nicht antun und Nerven bekommen wie ein Stadtfräulein; gewiß nicht. Aber außerdem wollte ſie noch viel weniger aus der Stube geſchickt werden und jemand anders ihren Pflegedienſt überlaſſen. Darum riß ſie ſich zuſammen und verſuchte ein tapferes Lächeln:„O nein, Mutter, bin gar nicht zimperlich...“ Einige Stunden waren vergangen, als von draußen plötzlich der wohlbekannte Hupenton erſcholl, der Miſter Browns Erſcheinen ankündigte. Alle im Hauſe wußten, daß der Herr nahte, nur Tom wußte es natürlich nicht, und darum ſchreckte er aus dem fieberigen Halbſchlummer, als Miſter Brown urplötzlich vor dem Bett ſtand und ſich zu ihm herniederneigte. „Was machſt du für Geſchichten, Tom?“ Und Tom, der Landſtreicher, der zeitlebens mit Not und Elend gerungen und der den Mut dennoch nie verlor, der begann jetzt haltlos zu weinen, als er des gütigen Mannes anſichtig wurde, von dem er kaum etwas zu fürchten hatte. Begann zu weinen, wie ein Kind, das Strafe fürchtet, und hob die geſunde Rechte wie ſchützend gegen ſeinen armen zerſchlagenen Kopf. Dieſe Gebärde war ſo ſprechend, daß alle Anweſenden erſtaunt und er⸗ ſchüttert waren, Miſter Brown inbegriffen. Noch tiefer neigte er ſich zu dem Jungen und flüſterte, nur für den hörbar: „Was vor mir?“ Da ſchlug der Tramp die Augen auf, die voll dicker Tränen waren, wie die eines erſchreckten Kindes: „Werden Sie ihr ſagen— werden Sie ihr ſagen, daß ich die Kleider geſtohlen habe, Herr?“ flüſterte er leiſe und ſtockend und ſchluchzte noch einmal auf. „Wem?“ Brown begann Licht zu ſehen, wo er bisher im Dunkeln getappt hatte:„Wem ſollte ich das ſagen?“ Toms Augen fuhren im Zimmer umher, und da niemand da war als Miſter Brown und noch ein fremder alter Mann mit funkelnden Augengläſern, da atmete er wie befreit: „Ihr, Liſſy...“, flüſterte er zaghaft, und ein rötlicher Schein überlief das blaſſe, ſchmerzverzogene Geſicht. Brown zuckte auf. Da hatte er den Lehrmeiſter ſpielen und aus dem Jungen einen ordentlichen Menſchen machen wollen, mit Arbeitsluſt und Verantwortungsgefühl. Und wußte nicht, wie das anzufangen ſei. Da kam eine höhere Macht unverſehens ihm zu Hilfe, nahm ihm das Heft aus der Hand— und alles ging glatt und wie von ſelbſt. Die Liebe. Die Liebe, dieſe größte Erdenmacht, die Berge verſetzt in ihrer zarten Kraft, gegen die es keine Auf— lehnung gab von Ewigkeit zu Ewigkeit. „Sei ganz ruhig, mein Junge“, ſprach Brown gerührt, „es ſoll niemand davon erfahren, und ich will es ver— geſſen!“ Der alte Doktor, der immer noch unbeachtet daſtand, räuſperte ſich, und das erinnerte Brown, weshalb er eigentlich gekommen war. Die nächſte halbe Stunde war bitteres Leiden für den armen Kerl. Aber er hielt ſich tapfer. Es war, als ob die Fähigkeit, Schmerz zu empfinden, von ihm genommen war. Kaum ein leiſes Aechzen, das er nicht verbeißen konnte, bewies, wie tapfer er litt. Der Arzt hatte die verrenkte Schulter eingerichtet, die Kopfwunde unterſucht, und nun mußte man dem armen Dulder einige Ruhe gönnen, ehe die Unterſuchung des Fußes daran kam. Erſchöpft und halb ohnmächtig lehnte er im Arm des alten Brown und wußte es kaum. Mutter Neß brachte ihren ſelbſtgebrannten Lebens— wecker heran, von dem der Leidende, aber auch ſeine braven Helfer ihr Teil gern zu ſich nahmen. Liſſy, die während der ſchmerzhaften Prozeduren davongelaufen war, weit weg, bis zu den Haſenſtällen, wohin kein Laut aus dem Hauſe drang, kam nun wieder herein. Schüchtern blieb ſie bei der Tür ſtehen, und nur ihre Augen ſuchten den Verunglückten. Kein Menſch, der das Mädchen beobachtete, konnte über deſſen Gefühle im Zweifel ſein, denn Schauſpielern ver⸗ ſtand das einfache Naturkind nicht. So voll Angſt und Mitleid war das junge Geſicht, ſo voll unbewußter Zärt⸗ lichkeit blickten die ſchönen, ſanften Blauaugen. Niemand ſah es, nur Simeon Brown. Und noch einer, und das war Tom ſelbſt. Und da leuchteten auch ſeine matten Augen auf und das ſchmerzverzogene Geſicht glättete ſich, bis ein ſchönes, lichtes Lächeln darauf ſtand. Tief, tief ſeufzte er auf, als gätte man ihm Zentnerlaſt von der Bruſt genommen. ängſtigt dich, ſag es? Weshalb erſchreckſt du „Dann aber wurden die Frauensleute wieder hinaus— getrieben, und nur der alte Schaffer blieb, während der Arzt den verletzten Fuß unterſuchte. Er nickte befriedigt. Mutter Yeß hatte den Knöchel er⸗ ſtaunlich ſachgemäß geſchient, was von Uebung zeugte. Dagegen gefiel dem Arzt die Wunde gar nicht, die das Eiſen geriſſen. Er wandte ſich an den Schaffer: „Möchte wohl das Teufelszeug ſehen, mit dem ſich der junge Mann die Verletzung zugezogen hat.“ Als die beiden den Raum verlaſſen hatten, wandte ſich Brown wieder an Tom Haſtings: D „Du biſt alſo davongelaufen, weil du gefürchtet haſt, ich würde dich verraten. Aber weshalb biſt du dann wiedergekommen, noch dazu mitten in der Nacht, in dieſes fremde Haus. Kannſt du mir das ehrlich ſagen?“ Der Junge blickte zu dem Sprecher auf und ſchien ihn dennoch nicht zu ſehen, als er mit leiſer Stimme zur Antwort gab: „Ich wollte ſie— ich wollte Liſſy noch einmal ſehen, Herr, ehe ich wieder meinen alten Weg gehe...!“ Es kam ſchmucklos, aber dennoch ſo wahrhaft und herzbezwingend, daß der alte Herr die angelaufene Brille abnehmen und ſich ſchneuzen mußte. „Na, das muß ich ſagen, feſter konnteſt du nicht zurück⸗ gehalten werden als mit einer Rattenfalle!“ verſuchte er gewaltſam zu ſcherzen, was ein leiſes Lächeln auf Toms zerquältes Geſicht zauberte. Auf dem Heimwege meinte der Arzt: „Will nur hoffen, daß dieſe verdammte Falle nicht kurz vorher von dem Raubzeug benutzt worden iſt— denn ſonſt könnte die Sache böſe werden.“ „Sie meinen?“ Brown verſtand, daß der Arzt eine mögliche Blutvergiftung meinte. „Wollen das beſte hoffen! Woher kennen Sie den Jungen— habe ihn nie unter Jonnys Freunden ge⸗ ſehen?“ Der andere brummte irgend etwas, was das Motor— 1 geräuſch verſchlang, und hielt ſein gegebenes Wort: ni mand ſollte Toms Vergangenheit kennen, ſoviel an i lag. Er ſollte ſich ganz von neuem aufbauen, der Junge. Aber er war erſtaunt. War das alſo wirklich der erſte Diebſtahl geweſen, den er ſich zuſchulden kommen ließ? Eigentlich mehr, als man erwarten konnte, wenn man die Umſtände in Betracht zog. Und eigentlich bewunde— rungswürdig— ſo fand der alte Simeon Brown, der es nicht vergeſſen hatte, daß da geſchrieben ſteht:„Und führe uns nicht in Verſuchung...“ Tags darauf war der Arzt wieder zur Stelle. Da kein Wundfieber aufgetreten war, ſo ließ ſeine Beſorgnis etwas nach. Trotzdem meinte er, zu Mutter Yeß gewandt: „Es kann Wochen dauern und länger, bis der Junge ſo weit iſt, daß er keine ſorgfältige Pflege mehr braucht. Wollen Sie ihn nicht doch lieber loswerden und ihn mir mit in die Stadt geben?“ Die brave Dicke begleitete den Herrn Doktor zum Auto, als er ihr in beſter Abſicht dieſen Vorſchlag machte. Er hatte dies auch nochmals mit Miſter Brown beſprochen, der allerdings dabei eigentümlich lächelte. „Ach, Herr Doktor, wenn es ſein kann, laſſen Sie ihn doch lieber bei uns! Miſter Brown ſagte mir, er habe nicht Vater noch Mutter gekannt. Und er ſcheint ein ſo! lieber Junge. Iſt er doch wieder freiwillig gekommen, nachdem er Reißaus genommen— nicht wahr? Alſo muß er doch gern hier ſein. Mutter NYeß hat noch keinen ver— trieben, der gern in ihrem Hauſe ſein wollte. Und noch gar ein Verunglückter, der ſolche Schmerzen leidet...“ „Ich will zuſehen, daß Miſter Brown einen Rollſtuhl, beſorgen läßt— nächſte Woche wird der Patient hoffent⸗ lich ſchon ſo weit ſein, daß man ihn an die Luft bringen kann Siebzehntes Kapitel. Eine Entdeckung. Der Dampfer„Gordon“ ſtampfte weiter und zog ſeine Furchen durch die Fluten. Es war ſpäter Abend, und die dienſtfreie Mannſchaft lag entweder ſchon ſchlafend in den Hängematten, ſaß rauchend in den Winkeln auf Deck oder Karten ſpielend in der Meſſe. Zu jenen, die ſich in einen ſtillen Winkel zurückgezogen hatten, um den Abendfrieden zu genießen, gehörten der Dolmetſch John Pellow und die Stewardeß Viktoria Belltown. Ganz hinten am Heck, wo Taue zuſammengerollt um⸗ herlagen und ſteifes Segelzeug aufgeſtapelt war, gab es ein Plätzchen, das völlig abgetrennt war vom übrigen Deck. Dort ſaßen die beiden— und ſchwiegen. Vollmond ergoß ſich über die weite See und ließ die ſpitzen Kämme geſpenſtiſch aufleuchten. Und da es trotz der ſchützenden Mäntel kühl herüber⸗ wehte, hatte man allen Grund, nahe zuſammenzurücken. Es herrſchte jenes beredte Schweigen, das nur Feinde kennen— und Liebende. Der junge Mann war es, der zuerſt zu ſprechen begann: „Miß Viktoria, wollen Sie mir verſprechen, daß Sie nicht wieder ſpurlos verſchwinden, wenn wir an Land ſind?“ „Wieder?“ ſtieß das Mädchen hervor, und es klang atemlos, ſo als ob Sturm die Worte verwehte:„Sie waren es doch, der ohne Lebewohl aus der Penſion ging.“ Auch der Jüngling atmete ſchwer: „Ich darf noch nicht ſprechen, wie ich wohl möchte, Miß Belltown! Aber— vielleicht dauert es nicht mehr lange— wollen Sie mir daraufhin vertrauen? Und wollen Sie mir verſprechen, daß ich Sie dann finden kann? Ich meine, daß Sie ſich finden laſſen wollen...?“ „Leute, die mir ein wenig aut ſind, nennen mich Tory...“, war die ſeltſame Antwort, die eigentlich keine war. (Fortſetzung folgt.). 6 hen, 405 9 82 1 . ͤ—— Sportuorſchau Ein großer Fußballſonntag. Die deutſche Nationalmannſchaft ſteht zum erſten Male gegen Lettland im Kampf; das ö Horſt Weſſel⸗Stadion in Königsberg iſt der 0 Schauplatz dieſes Treffens, zu dem deutſcher⸗ Fiſcher— ſeits folgende Elf aufgeboten wurde: Jü⸗ riſſen, Oberhauſen; Stührck, Eimsbüttel, Tie⸗ 4 ö ein ö e wird. eigniſſe bevor, fel, Frankfurt; Ruchay, Königsberg, Math— 3 7 8 Staff hies e 8 8 9 19, f 0 als auch in den Staffeln 5 zig, Appel, Berlin; Langenbein, der ein Waſſerballſpiel Mannheim, Lenz, Dortmund, Panſe, Eims⸗ ſtalter 9 90 1 0 5 büttel, Bökle, Stuttgart, Heideman Bre⸗ 7 5 Stuttgart, Heidemann, Bre mannſchaft. men. Lettland iſt kein leichter Gegner, das beweiſen die von den Letten ausgetragenen nen und der Schwimmerbund internationales dem neben dem ungariſchen Europameiſter Cſik die geſamte deutſche erſte Klaſſe am Start sche die deutſche Hauptereignis des Tages iſt das Meter Kraulſchwimmen, das das D Cſik bringt. Aber auch in allen anderen Wi ttbewerben ſtehen ſpannende Er⸗ ſowohl in den Einzelkämpfen ſüddeutſchen Waſſerball-Kern⸗ Länderſpiele.— Außer dem Länderſpiel bringt In der Kölner p 1 5 der Sonntag die Vorrunde um den Dỹ B⸗ Pokal mit allerdings nur ſieben e da das Treffen Nordmark— Oſtpreußen wegen garter Kickers, SC Stuttgart— FV Zuffen⸗ hauſen. deutſche Winter⸗ ter⸗Rennzeit mit einem Länder⸗ kampf Deutſchland— Belgien eingeleitet. Aus beiden Ländern diesmal wieder deutſche Pferde an den Start. Verſchiedenes. Radſport. gehen ſechs „Schwaben“ Sr Schwimmfeſt dur ch, zu 5 935 den die Hauptſache auf die gewinnen dürften. nach dem internationalen holm noch in verſe an den Ulmer Hallenzeit ei nell Start gingen, an einem zweitägigen Turnier Den Abſchluß bil⸗ zwiſchen dem Veran⸗ 5. zwiſch 5 Meiſterſchaften, die und Verein für a(Großkaliber). Rheinlandhalle wird die Paare an den als einen konnten. Anzug, den ſie ſich den— Wuürttemverg in allen Waffen ausge⸗ Schwaben, die Fechter ſtützen, Die deutſchen Ringer, die Turnier in Stock⸗ hiedenen ſchwediſchen Orten beenden ihren nordi⸗ ſchen Aufenthalt durch ede lige Nicht gut genug gekleidet in Eskilſtun In Wiesbaden e die Bundes-Meiſter⸗ ſchaftskämpfe der deutſchen Schützen im Groß⸗ und Kleinkaliber durchgeführt. Verteidiger der zuletzt 1933 ſind Schützengilde Ravensburg(Kleinkaliber) Freihandſchießen ſelbſt wählen Zuſammenſtoß zwiſchen Autobus und Zug. Bei Naon(Provinz Buenos-Aires) wurde ein Ueberlandautobus von einem Eiſenbahnzug erfaßt und 500 Meter weit mitgeſchleift. Alle 10 Inſaſſen des Kraft⸗ wagens wurden getötet. Die Sturmberwüſtungen Ein Bauunglück bei Braunſchweig. Braunſchweig, 11. Oktober. Der Orkan, der große Teile Weſt⸗ und Norddeutſchlands heimſuchte, hat auf einem Neubau in RKautheim in der Nähe von Braunſchweig ein ſchweres Unglück verur- ſacht. Von einem 100 Meter langen Gebäude deckte der Sturm eine Hälfte des Daches voll⸗ ſich in der Teilnahme. ſtattfanden, Hannover über dem Betonſockel, in dem ſie eingelaſ⸗ ſen ſind, regelrecht vom Sturm abgedreht, des Länderſpieles auf den 20. Oktober ver⸗ Start. Rauſch⸗Hürtgen und die Belgier Char⸗ m 3. 3 b 0 te kommen ab und warf ſie gegen ein benach⸗ legt wurde. Der Spielplan bringt recht in⸗[lier⸗Deneeſ ſind die volkstümlichſten der Teil⸗ 8 W 1 e. 5 1 bartes Gebäude. Dabei wurden mehrere tereſſante Paarungen. Eines der bedeutend: nehmer. Aber auch auf den offenen Bahnen mals art B 5 n 155 Perſonen ſchwer verletzt. Nach dem raſchen ſten Spiele ſteigt in Frankfurt mit dem iſt der Kehraus noch nicht vollendet. Das 6a 1 1. 1 don 15 Eingreifen der Feuerwehr Braunſchweigs Treffen Südweſt— Niederrhein, das die„Goldene Rad von Dresden“ ſieht die Dauer⸗ m gedrückt a wie d A 0 it e 515 und zahlreicher Arbeitskameraden der Ver⸗ „Kanonen“⸗Mannſchaft der Niederrheiner mit fahrer Lohmann, Möller, Krewer, Schindler Ea W Hin 5 55 e letzten gelang es, die Unglücklichen ſchnell dem Sieger von 1934 zuſammenbringt und und den erſtmals„hinter der Rolle“ ſtarten⸗ Kleider i W ue unter den Trümmern hervorzuholen. Sechs die Gelegenheit zu einer Revanche für die den Straßenfahrer Thierbach am Start. In„ rton 40 11 5 86 1 1 5 Arbeiter wurden dem Krankenhaus zuge— Nürnberger Vorſchlußrunde bietet. Weiter Bielefeld ſind Aſchenbahnrennen für Berufs⸗ er ſich 1 einem ſchäbigen Anzug ſchä nen führt 4 505 3 0 heim Baden— Noro-⸗ fahrer und Amateure vorgeſehen. Große mi üſſe 9 85 anzug ſchamen Zu dem Einſturz des Langenberger Sen heſſen, Württennberg muß nach Köln zum Saalſportereigniſſe ſtehen in Leipzig und Dres— ö 5. deturms werden aus Köln noch folgende Gau Mittelrhein und Bayern ſdielt in Bres⸗ den 1251 8. 55 eller e 9 5 Erklärung Einzelheiten berichtet: Der 9 ſelgerte lau gegen Schleſten.— In Süddeutſchland f wurde der Radballmeltmeiſter„Wanderluſt“ 4 1 e 3 getentet ſich zu einem regelrechten Orkan, beſonders nehmen die Meiſterſchaftsſpiele der Gauliga, Frankfurt gewonnen. In Berlin wird der[ at, es iſd aber immerhin Tatſache daß die auch in der i allerdings in keln Umfang, ihren„Große Radballpreis“ entſchieden. ö 90 N ö Gegend von Langenberg, Fortg. und Mi hein 1 gut angezogen R ürfe 5 1 5 1 9 der übrigen Gaue bringt folgende Spiele: Die noch immer nicht beendete deulſche der tragen, und ſie wählen mit autem Grund Sendeanlage des Großfunkſenders Langen⸗ igen 0 6 f Galopprennzeit bringt wieder zahlreiche Ren. ihre beſten Anzüge. denn ſie ſind faſt[berg mit einem 160 Meter hohen Sendeturm Nordheſſen: VfB Friedberg— SV] nen. Im Mittel punkt des„Tages 5 der ausnahmslos Schuldgefangene, die ſich ihre errichtet iſt. Eine beſonders heftige Sturmbö Bad Nauheim, Kurheſſen Kaſſel— Ger-[ Sachſenpreis esden. Weiter zeigt der Sonntagsanzüge angezogen haben. damit richtete auf 8 Weg die größten Verhee⸗ mania Fulda, Heſſen Hersfeld— Sp⸗Vg] Kalender noch Rennen in Hambug⸗ Horn, ſie ihnen nicht gepfändet werden. Daher] rungen an. Telefon- und Lichtleitungen wur ⸗ Kaſſel. b Breslau, Dortmund, Halle und München: ſind auch Gefangene nicht ſelten, deren An⸗ den zerſtört und zahlreiche Bäume geknickt. Baden: Phönix Karlsruhe— VfB Riem.— In Potsdam wird von Donners⸗ züge von den erſten Schneidern Londons[ Auf einem Gutshof wurde eine Giebelſeite Mühlburg, Germania Brötzingen— 1. Fc] tag bis Samstag durch das Deutſche Ko— angefertigt worden ſind. In dieſer Bezie- des Wohnhauſes zerſtört. Dann wurde Pforzheim. 5 mitee für Reiter eine Military aufgezogen und hung Herkſchen in Brixton alſo noch die glei⸗ der hohe Ankennenkurm von der ganzen Württemberg: SS Ulm— S bei der Pardubitzer Steeple Chaſe, dem ſchwer⸗ chen Verhältniſſe wie vor hundert Jahren Gewalt des Sturms erfaßt. Cannſtatt, Sportfreunde Stuttgart— Stutt⸗ ſten Jagdrennen des Kontinents, gehen auch in den e Fleetſtraße, wo 6 115 50; d ö man den Gef fangenen buchſtäblich nichts ließ.] Die beiden weſtlichen Hauptpfeiler wurden Bayern: 1860 München— BC Schwein⸗ furt, Bayern München— FC Bayreuth, FC Nürnberg— BC Augsburg. Handball. Die Meiſterſchaftsſpiele in den ſüd⸗ und füd⸗ weſtdeutſchen Gauen nehmen zum großen Teil ihren Fortgang. Im Gau Südweſt ſteht aller⸗ dings nur ein Spiel auf der Karte, in Würt⸗ tem 8510 wird überhaupt nicht geſpielt. In Bad den, Bayern, Mittelrhein und Nordheſſen ſtehen alle Mannſchaften im Punktekampf. Hockey. In den ſüddeutſchen Hockey-Hochburgen ſtehen wieder zahlreiche Freundſchaftsſpiele auf 5**— 4 7 dem Programm. In Berlin ſteigt ein gut eſetztes Jubiläumsturnier des BSc. Turnen. Im Hinblick auf die am 30. November und 1. e in Frankfurt a. M. ſtatt⸗ findenden Deutſchen Gerä itemeiſterſchaften er⸗ fahren die Meiſterſchaften der Gaue eine be⸗ ſondere Bedeutung. Die erſten Titelkämpfe führt der Gau Mittelrhein in Bad Kreuznach, der Heimat des ehemaligen Kunſtturnmeiſters fee durch. Die Kämpfe ſind auf zwei Tage feſtgeſetzt; nur 1 Sonntag ſucht Weſtfalen in Münſter ſeine Titelträger. Worms iſt der Schauplatz eines Kampfes Rheinheſſen— Pfalz, bei dem beide Bezirke ihre beſten Turner ſtellen. = 1 3 8 7 4 3** f 8 42 Schwimmen. als Vorſänger und Edith Schulze Weſtrum als Nachſängerin, die dem Publikum die Handlung Anläßlich ſeines 40 jährigen Beſtehens führt des Urheberrechtschutz: Fünf Türme-Verlag, Halle(Saale). 24 Urwald Da hatte Friedrich Borgloh— ein Weißer gegen ſechzig Schwarze— ſie mit der Waffe in der Hand gezwungen, die Expedition fortzu— ſetzen; hatte fünf Tage allein mit den rebelliſchen Leuten im Urwald gelebt! Sie hatten ſich ſeinem Willen gefügt. Aus⸗ Forſchungsreiſe im gemeutert. Bei einer gefährlichen hatten einmal die Träger Und er war unverſehrt mit reicher wiſſenſchaftlicher beute zurückgekehrt. vegreifen. Das war ein Mann, Seele hart ſein konnte, wo es galt. So begann Mac Lean zu erzählen. er, als Zigarettenhändler verkleidet, vart, der ihn unkenntlich machte, Friedrich Borglohs gewartet hatte. jungen Manne mit dem ſcharfgeſchnittenen, ſicht, der ſich bei ihm die Schachtel gekauft hatte. „Ich hätte zunächſt gar nicht daran gedacht“, ſagte er, „daß dieſer junge Mann irgendeine Figur ſein könnte in Ich hielt ihn zunächſt Dann aber ſah ich, wie er mit der Zigarette ein deutliches Zeichen zu den Ich ſah weiter, daß der Vorhang zweimal ſchnell auf- und zugezogen wurde. Zeit verließ eine ſchöne junge Dame, die ich dem Spiel, das ich aufdecken wollte. für einen harmloſen Straßenpaſſanten. Fenſtern Ihres Hauſes heraufgab. Nach kurzer vom Bild her als „Alſo einen Ihre Frau erkannte, das Haus.“ Liebhaber!“ ſagte Friedrich Zu unſerm Bild:) 0 Eine Szeuenaufnahme von der A lufführung der Pfingſtorgel“, bei jeder Aufführung Fröhli Stückes erklären. Wenn man Friedrich Borgloh ſo ſah, wie er jetzt ausſchaute, dann konnte man dieſe Erzählung der trotz aller Güte der Er ſchilderte, wie mit einem Schnurr— gegenüber dem Hauſe Er erzählte von dem dunklen Ge— Memphis-⸗Zigaretten Borgloh! In Karlsrube wird ein Fechtaaukampf Ba⸗ Die„Pfin ee in Darmftadt. luſtigen die am Heſſiſchen Landestheater Darmſtadt ih chkeit und Beifallsſtürme erweckt. Unſer? „bayriſcher zwiſchen zuſammengebiſſenen Zähnen.„Eine bittere Eut— täuſchung für mich, lieber Mac Lean!“ Mac Lean ſah Borgloh mitleidig an: „Gewiß wäre das eine bittere Entdeckung, Borgloh! Aber leider ſieht die Sache noch viel ſchlimmer aus! Ein Flirt, du lieber Gott! So manche junge, romantiſche Frau glaubt, ſie wäre ohne einen Flirt keine vollkommene Lady. So etwas braucht noch nicht weit gediehen zu ſein. Bei einiger Klugheit kann ein Mann wie Sie einem ſo jungen Geſchöpf wie Ihrer Frau derartige Dinge wohl austreiben. Aber ich habe ernſten Grund zu glauben, daß dieſer junge Unbekannte kein gewöhnlicher Verehrer von Miſtreß Borgloh iſt. Hören Sie weiter!“ Nun ſchilderte Mac Lean das Verhalten Eva Borglohs, den Wechſel des Autos und ihre Fahrt mit dem jungen Manne in das Teereſtaurant. Und weiter erzählte er dem entſetzt Zuhörenden von dem unheimlichen Ueberfall in dem Hauſe in London Docks. N „Um Gottes willen!“ ſagte Friedrich Borgloh heiſer. „Was iſt das für eine fürchterliche Sache? Um ein Haar wären Sie um meinetwillen umgekommen, Mac Lean!“ Er griff erſchüttert nach Mac Leans Hand. Mac Lean lachte ſorglos: „Sehen Sie, Borgloh, ſolange man immer nur„,um ein Haar' umkommt, geht die Sache noch. Und außerdem kann ich Ihnen ſagen, dieſe myſteriöſe Angelegenheit inter— eſſiert mich jetzt ſo, daß ich ſie weiterverfolgen würde, auch wenn Sie ſelbſt kein Intereſſe daran hätten.“ „Und was iſt Ihre Meinung von der ganzen Sache, Mac Lean? Sie müſſen ſich doch irgendwie ein Bild ge— macht haben!“ „Allerdings! Wenn man auch noch ſo vorſichtig urteilen will— das eine ſcheint mir feſtzuſtehen: Ihre Frau, lieber Borgloh, iſt irgendwie in Händen von Verbrechern. Warum und wieſo, zu welchem Zweck, iſt mir vorläuſig noch vollkommen unklar. Das herauszubekommen, wird die nächſte Aufgabe ſein.“ „Und wie werden Sie das erreichen?“ fragte Borgloh. „Ich muß zunächſt unauffällig Zutritt in Ihr Haus U u Moritat“ e Erſtaufführung erlebte und d zeigt Karl Albrecht Marcks (Photo Gießinger. M) worauf der Turm in ſeiner ganzen Länge in öſtlicher Richtung umgelegt wurde. Ledig⸗ lich die beiden öſtlichen, alſo dem Sturm entgegengeſetzten Eckpfeiler blieben in einer Höhe von 28 Meter ſtehen. Glücklicherweiſe iſt der Turm auf ein freies Rübenfeld geſtürzt, ſo daß die ganze übrige wertvolle Sendean⸗ lage nicht in Mitleidenſchaft gezogen wurde. Die geſamte Holzkonſtruktion des Antennen⸗ turms iſt zertrümmert. Die Nachricht oon dem Unglück hatte ſich in kürzeſter Zeit in der Umgebung herumge⸗ ſprochen, und bald fanden ſich zahlreiche Schauluſtige ein. Der Sendeturm war im Jahre 1934 er⸗ baut und am 15. September offiziell in Be⸗ trieb genommen worden. Eiſenbahnunglüg in Norwegen Oslo, 11 Oktober. Auf der ſogenannten Randfjord-Bahn zwiſchen Geihaus und Sa⸗ mont entgleiſte ein Zug. Die Lokomotive und der Gepäckwagen ſtürzten den Abhang hinunter. Der Lokomotivführer war ſofe tot. Der Heizer erlitt ſchwere Brandwunden 5 und ſtarb unmittelbar nach dem Unglück. 8 Mehrere Fahrgäſte waren teils leicht, teils ſchwer verletzt. Das Unglück iſt darauf zu⸗ rückzuführen. daß ſchwere Regengüſſe den Oberbau der Eiſenbahn unterſpült hatten. bekommen. Zum Gluct hatte ich mich bei meiner r Koſtümle⸗ rung als Zigarettenhändler ſo unkenntlich gemacht, daß man in mir den Detektiv Mac Lean kaum vermuten wird. Außerdem ſcheint mich dieſer unbekannte junge Mann mit dem dunklen Kopfe nicht zu kennen. Auch ich habe ihn noch nie geſehen. Auch in den Verbrecheralbums, die ich mir zur Sicherheit geſtern bei meinem guten Freunde in Scotland Yard, dem Inſpektor Mellington, angeſchaut habe, iſt ſein ſympathiſches Antlitz nicht zu finden. Ich möchte alſo denken, daß dieſer junge Mann auf dem Parkett des Londoner Verbrechertums noch keine alte Rolle ſpielt. Allerdings iſt er dafür ſchon äußerſt geſchickt, wenn es ihm gelang, mich in dieſe Falle zu locken. Ich habe nun folgenden Plan: Sie telegraphieren von Amſterdam aus, daß Sie morgen früh in Begleitung eines guten Freundes aus Amſterdam ankommen.“ Friedrich Borgloh fragte verſtändnislos: „Wie kann ich denn von Amſterdam telegraphieren, wenn ich bereits in London bin?“ Da lachte Mac Lean: „Das iſt doch ſehr einfach! Ich habe in Amſterdam ſo einige gute Freunde. Im übrigen, mein lieber Borg— loh, Sie ſind in Amſterdam recht leichtſinnig geweſen! Man ſpaziert in den kleinen Gaſſen an den Grachten nicht keck abends ohne eine Waffe herum. Hafenſtädte ſind immer ein etwas unſicheres Pflaſter. Wenn Ihnen irgend etwas paſſiert wäre, wenn Sie von hinten einen Schlag erhalten hätten und in eine der Grachten geſtürzt wären. kein Hahn hätte nach Ihnen gekräht.“ Da wurde Friedrich Borgloh ſehr blaß: „Woher wiſſen Sie, daß ich dort abends allein in meiner Verzweiflung einſame Spaziergänge gemacht habe?“ „Nun— das haben mir meine guten Freunde dort berichtet. Ich habe Sie nämlich ein klein wenig bewachen laſſen.“ „Sie glauben, daß mir eine Gefahr droht?“ (Fortſetzung folgt.) NE. 1 9 P unnnnanmn Aa anf don ö wc h Im Weinberg Bon Emanuel Geibel. Ich halt' im Weinberg jüngſt zu kun, Da fand bch in Gedanken Meinen langen Magiſter ruh'n Mitlen unter den Ranken. Schmunzelt' er ſüß und ſtreckte ſich faul, Schaut' empor zu den Lauben. Rief:„O wachſe mir doch ins Maul, Allerſchönſte der Trauben!“ „Freund, ſei kein Narr, ſteh auf, greif zu! Wirſt ſie ſonſt nimmer erreichen. Um einen Haſenfuß wie du Geſchehen keine Wunder und Zeichen!“ Jägerſchnurren Von Fritz Skowronnek. 1. Merlwürdige Braten Der Ackerbürger Bandilla aus Lyck war auf die Einladung des„alten Adam“ zu einer Treibjagd erſchienen. Als die Jagd⸗ geſellſchaft abends im Dorfkrug zuſammen⸗ ſaß, bat Bandilla ſeinen alten Freund um zwei Haſen. Er habe noch keine gegeſſen und wolle mal verſuchen, wie die Krummen ſchmeckten. Bereitwillig ſtand Adam auf. um die Haſen aus ſeinem nicht weit ent⸗ fernten Hauſe zu holen. Er fand ſeinen Lehrling gerade dabei beſchäftigt, zwei Füchſe. die auf der Jagd geſchoſſen waren, abzubalgen. „Fritz“, ſagte er zu ihm,„hacken Sie die Lunten die Pfoten und die Köpfe ab und bringen Sie die beiden Füchſe ſauber ein⸗ gewickelt in den Krug.“ Mit vielem Dank nahm Bandilla die bei— den Braten in Empfang und fragte, was er dafür ſchuldig ſei. Mit großzügiger Hand⸗ bewegung lehnte Adam die Vezahlung ab und fügte den Wunſch hinzu, daß ihm die Haſen gut ſchmecken ſollten. Einige Zeit darauf trafß Adam ſeinen Freund Bandilla in der Stadt. der ihn zu einem guten Trunk einlud. Als ſie hinter den vollen Gläſern ſaßen, fragte Adam etwas zaghaft, wie die Haſen geſchmeckt hätten. „Weetſt, Adam“, erwiderte Bandilla, der lieber Platt als Hochdeutſch ſprach,„dem erſchte hätt' mine Fru gebroade. De wär es biske trucken. Dem andre hätt' ſe mit Grupp gekoakt, de ſchmeckt' forts. de Finger dornah to lecke. Dorup wölle wi noch eenem drinke.“ Im nächſten Frühjahr vollführte Adam ein ähnliches Stückchen mit einigen Herren, die wohl als Feinſchmecker gelten konnten. Durch ſein Revier wurde die Eiſenbahn von Lyck nach Proſtken, die letzte Strecke der Südbahn, gebaut. An dem hohen Berge hinter dem Tartarenſee, der durchſtochen werden mußte, war eine große Bretterbude aufgeſchlagen, in der ſich die Kantine für die zahlreichen Arbeiter und auch ein Her⸗ renſtübchen für die Bauleiter befand. Auf ſeinem Gang durch den Wald pflegte Adam dort vorzuſprechen, um bei einem Glas Vier ein Stündchen zu verplaudern. Da er durch ſeine launigen Schnurren viel zur Unterhal— tung beitrug, wurde er bald ein gern geſehe⸗ ner Gaſt. Eines Tages kam die Unterhaltung, als Adam erzählte, daß demnächſt die Birkhahn⸗ balz beginnen werde, auf das kulinariſche Gebiet, und ein junger Bauführer bezwei⸗— felte den Wohlgeſchmack des Birkhahns. Adam erwiderte, das käme doch nur auf die Zubereitung an und erbot ſich, die Herren durch einen gebratenen Birkhahn, den er mitbringen werde, davon zu überzeugen. Im Morgengrau des nächſten Tages be— gab er ſich ins Revier und ſtellte ſich an dem Horſt eines Hühnerhabichts an. Es gelang ihm nicht nur, das brütende Weibchen, ſon⸗ dern auch das Männchen abzuſchießen. Er brachte beide Vögel nach Hauſe und bat ſeine Gattin, ſie mit reichlich Butter und Speck zu braten und mit ſaurer Sahne und Wacholderbeeren anzurichten. Die gebrate⸗ nen Vögel hüllte er fein ſäuberlich in weißes Papier, ließ ſich die Tunke in eine Flaſche füllen und begab ſich zu der Kantine, wo er die Herren vom Bau beim Frühſtück an⸗ traf. Die beiden Habichte wurden als Birk⸗ hähne verſpeiſt und mundeten allen ſo vor⸗ züglich, daß nur die Knochen übrigblieben und ſich das Bedürfnis einſtellte, ſie ausgie⸗ big zu begießen. 5 Als Adam den Herren nach einiger Zeit geſtand, daß er ihnen keine Birkhähne, ſon⸗ dern Hühnerhabichte vorgeſetzt hätte, wurde ihm nicht geglaubt. „Ei, denn ſo wollen wir..“ Als der„alte Adam“ noch als junger Förſter auf ſeiner erſten Stelle Schuiken, in der Rominter Heide, lebte, ging er eines Abends im Spätherbſt an ſeiner Winterſaat Anſtand. um d'“ inen Haſen 1 0 h — ggg Lu ſchließen. Er naynt müht ſeine Boppelflinte mit, ſondern einen alten großkalibrigen „Einſpänner“, mit dem er weit hinlangen konnte. Er hatte ſich kaum angeſtellt, als ein heftiges Wintergewitter aufſtieg. Es ſtürmte, blitzte und donnerte nicht nur, ſon⸗ dern es fiel auch Hagel von der Größe eines Taubeneies Vor dem Unwetter flüchtete Adam zu einer nahen Eiche, deren gewal⸗ tiger Stamm ſo weit hohl war, daß er ſich bequem darin unterſtellen konnte. Er hatte noch nicht lange geſtanden, als ſich rückwärts zu ihm ein großes Tier hereinſchob. Beim Aufzucken des nächſten Blitzes erkannte er einen Wolf. Er ergriff ſofort ſeine Lunte, wickelte ſie um die linke Hand, zog ſeinen eiſernen Ladeſtock aus dem Gewehr und ließ ſich von dem Wolf aus dem Baum heraus— ziehen Nachdem er ſeinen Ladeſtock auf dem Gewehr gewetzt hatte, gerbte er dem Wolf nachdrücklich das Fell, wobei er ihn mehrmals heftig mit den Worten anſchrie: „Ei, denn ſo wollen wir!“ Schließlich traf ein Schlag die Lunte und hieb ſie durch. Der Wolf entfloh, mühſam davonſchleichend. Adam ſteckte die abgeſchla⸗ gene Lunte in ſeine Jagdtaſche und ging nach Hauſe. Am nächſten Morgen ging er zur Oberförſterei und meldete, daß ein Wolf in ſeinem Jagen 61 ſtecke. Der Forſt⸗ meiſter ließ ſofort durch Boten die Grün⸗ röcke der Oberförſterei und auch einige be⸗ nachbarte Gutsbeſitzer zuſammenrufen, und beſtellte die Holzſchläger des Reviers zum Treiben. Mittags war das Jagen umſtellt. Das Treiben begann und ging zu Ende, ohne daß ſich ein Wolf blicken ließ. Da Adam, der als zuverläſſiger Jäger be— kannt war, jedoch verſicherte, daß ein Wolf wirklich im Jagen ſtecke, wurde nochmals getrieben, und auf ſein dringendes Verlan⸗ gen noch zum drittenmal; jedoch vergeb'ich. Aergerlich warf der Forſtmeiſter Adam vor, er habe ſie durch eine falſche Meldung irre— geführt. „Nein, Herr Forſtmeiſter“, erwiderte Adam„Der Wolf ſteckt noch im Jagen. Sie ſollen ihn ſchießen, wenn Sie mit mir kom⸗ men wollen.“ Trotz ſeiner Zweifel folgte ihm der Forſt⸗ meiſter. Adam führte ihn zu einem Dickicht und ſtellte ihn an. Er ſelbſt ging um das Dickicht herum, zog den Ladeſtock, wetzte ihn auf dem Lauf und ſchrie mit mächtiger Stimme:„Ei. denn ſo wollen wir!“ Einen Augenblick ſpäter kam der lenden— lahme Wolf mühſam aus dem Dickicht her⸗ ausgewankt und wurde von dem Forſtmer⸗ ſter erlegt. Der alte Herr ſowie die herbe geeilte Jagdgeſellſchaft wollten anfangs de Erzählung von ſeinem Zuſammentreffen nr dem Wolf in der hohlen Eiche nicht gla bis er die Lunte als Beweismittel herr zog und feſtgeſtellt wurde, daß ſie dem Wolf fehlte. Sein Ruf:„Ei, denn ſo wollen wir!“ wurde nicht nur an dem Abend dieſes Ta- ges, als man das Fell des Wolfes vertrank, eifrig angewendet, wenn man die Gläſer hob, ſondern noch viele Jahre ſpäter war dieſer Ruf in der ganzen Rominter Heide an der Kneiptafel im Gebrauch, ohne daß man wußte, von wem er ſtammte und wie er entſtanden war. .. Nun wird man mich fragen, ob alle dieſe luſtigen Geſchichten und Schnurren, die ich vom alten Adam erzählt habe, wirklich geſchehen oder nur erdichtet ſind. Darauf muß ich erwidern: Ich habe nichts weiter getan, als ſie wiedergegeben, wie ich ſie vom „alten Adam“ ſelbſt gehört und zum Teil ſelbſt miterlebt habe, denn der„alte Adam“ war mein lieber Vater, der nach einem ge⸗ ſegneten Lebensabend im hohen Alter von 95 Jahren ſtarb, bis zum letzten Tag rüſtig, lebensfroh und voll Humor. Anna gegen Mathilde Von Erika von Carlberg. Um den Ausgang des 16. Jahrhunderts, in der Zeit, von der die Straßburger Chro— nik meldet:„Es will jetzt bei dieſen letzten Tagen je einer den andern mit Kleidung und Titeln übertreffen und ſonderlich diejenigen, denen es nit gebührt, zum höchſten geachtet werden“, kam es vor dem Kirchenportal in Weiler an der Donau zu einem. heftigen Wortſtreit zwiſchen der Reichsgräfin Anna und der Schloßherrin Mathilde. Beide Frauen warfen einander vor, daß es eine unziemliche und durch nichts gerechtfertigte Anmaßung der anderen ſei, nachdem ſie gleichzeitig vor dem Gotteshaus angelangt ſeien, zuvörderſt durch die Kirchentür zu gehen. Beide Frauen hatten vor, mit einer liebens⸗ würdigen Kopfneigung an der andern vorbei⸗ zueilen. Jede von ihnen war entſetzt und über⸗ raſcht, daß die andere nicht von ſelbſt wußte, daß ſie mit einem verbindlichen Lächeln zu⸗ rückzutreten habe. Es kam zu einer Aus⸗ ſprache, in der alle Verdienſte und Würden ihrer Familien betont wurden, vor allem aber das Alter ihrer Geſchlechter zu ausführlicher Debatte kam. Da aber beide Damen Fami⸗ lien angehörten, die dem ſogenannten Ur⸗ adel entſtammten. waren die genannten Zif⸗ Aal — — mmm AH Aa und es tam fern herabſetzenden Bemerkungen Aeußerungen über ihre Ehegatten und Ahn⸗ herren. Der Auftritt endete damit, daß beide Damen kehrtmachten und, auf ihren Wohn⸗ ſitzen angelangt, ihren Ehegatten die beſtimmte Ulußforiſch, nut zu balo zu und ausfälligen Erklärung abgaben, nicht mehr die Meſſe beſuchen zu wollen, wenn nicht öffentlich feſt⸗ geſtellt würde, daß ſie nach Rang und An⸗ ſehen das Recht für ſich in Anſpruch nehmen dürfen, vor anderen durch das Kirchenportal zu ſchreiten. Die Ehegatten beruhigten die aufgeregten Gemüter, und der Reichsgraf machte ſeiner Gattin den Vorſchlag, fortan eine halbe Stunde vor Beginn der Meſſe an Ort und Stelle zu ſein, um weiteren Zuſpit⸗ zungen aus dem Wege zu gehen. Am folgenden Sonntag erſchien die Reichs⸗ gräfin alſo nach dem guten Rat ihres Ehe⸗ herrn eine halbe Stunde vor Anfang des Hochamts. Gleichzeitig aber kam von der an⸗ deren Seite die Schloßherrin Mathilde heran, der ihr Gatte denſelben Rat erteilt hatte. Diesmal mußte der Prieſter herangeholt wer⸗ den, denn die beiden Damen gerieten ſo an⸗ einander, daß die Kirchgänger, die ſich um die Streitenden angeſammelt hatten, keinen an⸗ deren Ausweg wußten. Der Prieſter aber zeigte ſich dieſer Aufgabe nicht gewachſen. Zwar brachte er einen vorläufigen Friedens⸗ ſchluß zwiſchen ihnen zuſtande, aber in den Herzen der Tiefverletzten flammte die Wut nur noch heller, und jede von ihnen nahm ſich vor, ein weltliches Gericht anzurufen, da ein Geiſtlicher in einer Rang⸗ und Würden⸗ frage nicht genügend kompetent war. Zwiſchen den Ehegatten kam es alsbald zu einem Zweikampf, da keiner von ihnen die ausgeſprochenen Beleidigungen auf ſich ſitzen laſſen wollte. Der Ausgang des Turniers blieb unentſchieden. Ein Ehrengericht, zu dem beide Parteien ihre Zuflucht nahmen, kam ebenfalls zu keinem endgültigen Ergebnis, da rein die Dinge ſo lagen, daß der Nangunterſchied zwiſchen den beiden altadligen Häuſern nicht einwandfrei feſtſtellbar war. Der Erzbiſchof des Kirchenſprengels, dem e Sache nach endloſem Hin und Her vor⸗ gelegt wurde, machte dem Schloßherrn den Vorſchlag, ein zweites Portal aus eigenen Mitteln in die Kirche zu Weiler einbauen zu laſſen, das nur von Gliedern ſeines Hau— ſes und ſeines Anhangs benutzt werden dürfte: „Damit ſie einander ungeniert laſſen.“ Dies geſchah. Da es aber auch jetzt nicht an Zwiſchenträgern fehlte, die die Schloßher⸗ rin Mathilde darauf aufmerkſam machten, daß ihre ſelbſterbaute Kirchentür doch nur ein Seiteneingang ſei, während die Familienmit⸗ glieder des reichsgräflichen Hauſes das Haupt⸗ portal benutzten, weigerte ſich Frau Mathilde auch jetzt noch, die Kirche zu betreten, und ruhte nicht eher, als bis die Gegenpartei ſich entſchloß, ebenfalls eine eigene Tür zu bauen. Als auch der Privateingang für die reichs⸗ gräfliche Familie fertiggeſtellt war, wurden die Reichsgräfin Anna und die Schloßherrin Mathilde wiederum die beſten Freundinnen, begegneten einander mit aller Hochachtung und blickten voller Befriedigung auf den Sieg ihres Rangkrieges zurück. Die„Entlaſſung Von Paul Reinke. Herr Pelot beaufſichtigt ſeine Angeſtellten ſeiner einzelnen Verkaufsſtellen des Waren⸗ hauſes„Pelot u. Co.“ nach einem Syſtem. Dieſes Syſtem bringt ihm den Erfolg, in den Zeiten der allgemeinen Ruhe und Ge— ſchäftsſtille Angeſtellte zu wiſſen. die ſich immer betätigen. Das liegt daran, daß Herr Pelot die einzelnen Abteilungen zu jeder Zeit ſelbſt inſpiziert. Unangemeldet ſteht er auf einmal, gekommen auf leiſen Sohlen, da, und ſein Auge erſpäht ſofort jeden Un⸗ tätigen. Im Hauſe Pelot zah't man gut. Aber wehe dem— der untätig getroffen wird. Unbarmherzig gibt es für ihn nur eins — die Entlaſſung. Die Möbelabteilung weiſt im Augenblick keine Kunden auf. Mittagsſonne und Mit⸗ tagsleere geben ſich zwiſchen den ausgeſtell⸗ ten Möbeln ein Stelldichein. Endlos erſtrek— ken ſich die Gänge, nirgends ein Menſch. Auch kein Verkäufer. Dieſes Bild, das ſich Herrn Pelot bietet, macht ihn erregt. Seine Augen ſpähen— ſuchen. Da— in einer ſtillen Ecke, zwiſchen einem Speiſezimmer und einer Kücheneinrichtung, ſteht untätig ein junger Mann, kaut an einer Stulle und ſchaut verſonnenen Auges aus dem Fenſter in den Hof. Herr Pelot iſt außer ſich. In ſeinem Haus wagt ein Verkäufer—— wunderbares Syſtem,— er ſtürzt auf den Mann zu. „Ihr Name, bitte?“ „Wiedecke“, antwortet der junge „Was verdienen Sie im Monat?“ „Zweihundert Mark.“ Herr Pelot zückt ſeinen das Anweiſungsbuch. „Bitte—“, meint er zu dem jungen, äͤngſt⸗ lich hlickenden Mann.„Gehen Sie damit aur Mann. Füllhalter und Kaſſe, und dann verlaſſen Sie Moment mein Haus!“ Am andern Morgen ſtellt Herr Pelot ſein Syſtem für immer ein. Es hat ſich bei Durchſicht der Perſonalbücher ergeben, daß ein Verkäufer Wiedecke, dem zweihundert Mark Lohn ausgezahlt worden ſind, nie im Hauſe als Angeſtellter tätig war. Buntes Allerlei Wieviel Radioſender gibt es? Nach der letzten Statiſtik, die das bekannte Radiohaus Philips aufgeſtellt hat, gibt es gegenwärtig auf der ganzen Erde 35 700 Sendeſtationen. Von dieſen 35 700 ſind aber die meiſten keineswegs auf Radiophonie ein⸗ geſtellt. 28 000 der Geſamtzahl ſind Sende⸗ ſtationen, die Schiffe und Flugzeuge bedienen: davon ſind wieder 20 900, die bloß dem Schiffsverkehr dienen, 2100 dem Flugzeugver⸗ kehr auf dem Kontinent, 6831 Stationen zum Bojenlegen für Schiffe und Flugzeuge und endlich 484 Radioleuchttürme. Da bleibt für unſere bekannten Sendeſtationen für Unterhal⸗ tung, Belehrung und Muſik keine große Zahl mehr übrig. Radiophoniſche Stationen gibt es auf der ganzen Welt nur 1448. Wie die alten Jäger die Monate benannten. Früher hatten die Jäger für jeden Monat ihre eigenen Namen, der ſich natürlich nach dem Wildzeug richtete, das ſie zu dieſer Zeit erbeuteten. Den Januar benannte man den Raubzeugmonat, den Februar den Jagdſchluß⸗ monat, den März den Schnepfenmonat, den April den Auerhahn⸗ und Birkhahnmonar, den Mai den Färbemonat, weil Rotwild und. Rehe ſich zu färben pflegen, den Juni den Rehbocksmonat, den Juli den Blaktemonat, im weil in dieſem Monat die Rehböcke mei⸗ ſtens auf Blatt ſpringen, den Auguſt den Feiſtmonat, den September den Feldjagd⸗ monat, den Oktober den Treibjagdmonat, den November den Dachsmonat und den Dezember den Schweinhatzmonat. Wieviele Ausländer ſind in Deutſchland? Es wird viele überraſchen, zu hören, daß bei der Volkszählung im Jahre 1933 in Deutſchland(ohne Saargebiet) 756 760 Aus⸗ länder lebten. 667 654 von dieſen konnten eine beſtimmte Staatsangehörigkeit angeben; 88 612 waren ſtaaten und 494 wußten über ihre Staatsg gehörigkeit nichts zu ſagen. Bor dem Kriege iſt die Zahl der Ausländer in Deutſchland von Zählung zu Zählung geſtiegen. Die größte Zahl unter den Aus⸗ ländern ſtellen die Stantsangehörigen der Tſchechoſlowakei mit rund 186 000 Perſonen. Dann folgen die Angehörigen Polens mit 148 000. Merklich kühl wird es ſchon frühmorgens und bei Beginn der Abenddämmerung. Huſten, Schnupfen und Heiſerkeit ſind ſo die gewöhn⸗ lichen Begleiterſcheinungen dieſer Uebergangs⸗ zeit zum Herbſt. Hiergegen Vorſorge zu tref⸗ fen, erſcheint immerhin beſſer, als daß man ſich erſt einen hartnäckigen Katarrh zuzieht. In unſerer Pflanzenwelt beſitzen wir eine Fülle von Heilkräutern, die vortreffliche Dienſte gegen derartige Leiden leiſten. Spitz⸗ wegerich iſt hervorragend bei Huſten, Ver⸗ ſchleimung und Heiſerkeit. Bei feſtem Huſten läßt ſich mit Vorteil auch folgendes Verfah⸗ ren anwenden: Ein Eßlöffel voll Bruſttee und ein Eßlöffel voll Fliedertee wird mit einem Viertelliter Milch eine Viertelſtunde gekocht und durchgegoſſen. In der Flüſſigkeit löſt man eine Meſſerſpitze voll Salmiak und einen Teelöffel guten Malzextrakt und trinkt dieſen Aufguß kurz vor dem Schlafengehen. Wieder⸗ holt Spülen und Gurgeln mit Heidelbeerſaft iſt ſehr wirlſam bei Hals⸗ und Rachenkatarrh. Auch Schnupfen wird bei Durchſpülung der Naſe mit ziemlich ſtarkem Heidelbeerſaft als⸗ bald beſeitigt. Schließlich wäre als vorzüg⸗ liches Heilmittel gegen Huſten und Heiſerkeit noch die Zwiebel zu nennen, der eine außer⸗ ordentliche Heillraft innewohnt. Zur Herſtel⸗ lung des Saftes wird die Zwiebel in kleine Stücke geſchnitten, in eine weithalſige Flaſche gefüllt und Zucker darauf geſchüttet. Das Gefäß ſtellt man dann an einen warmen Ort, wobei ſich nach und nach der Saft bildet. Die luſtige Eile Dora:„Im Vertrauen, Klara, ich habe letzte Woche drei Heiratsanträge gehabt.“ Klara:„Gratuliere! Dann iſt es alſo wirk⸗ lich wahr, daß dein Onkel dich als Aniverſal⸗ erbin eingeſetzt hat?“ „Illuſtrated Bits“. „Ihrer Gattin brauchen Sie mich nicht vor⸗ zuſtellen; ich kannte ſie ſchon lange bevor Sie ſie heirateten.“ „Sie Glücklicher! nicht.“ Ich kannte ſie vorher „Tits Bits“. „Woran dachteſt du eben, Käte?“—„Oh, an nichts Beſonderes.“—„Und ich hatte gehofft, du dächteſt an mich!“—„Tat ich auch.“„Illuſtrated Bits“ mag cage ſterbl fert Kraft alls 6 1 Valla ö und! Jung nus Unter de fun den In UI ert dem Fluch wild. lichen erſchl feine niit ih daten enlfal Agel die Ri der v. dige die f krönt ſich! Peſt Verla an ſi Hünde Scheit Todes franzö an ſei. Dieser ewige Dunk nation der g darſte Grün Mm beſuch — Relung Vehrn wird Crinne wieder leben Heer l Stund am St ſaal ſt. Unkoſt Crwerl in Ern weiſes erhälll Nbeit 6.30 DA zertes 1 e werden —. —— . Uiernbeimer Tonfilmschau ——— Der Ufa⸗Großfilm von beſonderer Bedeutung Das Müdchen Johanna Die Jungfrau von lens Samstag und Sonntag im Central⸗Film⸗Palaſt Ein Filmwerk, wie es noch nie erlebt wurde! Ein großartiger geſchichtlicher Stoff von mit⸗ reißender Dramatik! In überwältigender Deutung zur Gegen⸗ wart erſteht die vom hehren Glanz der Un⸗ ſterblichkeit verklärte Figur des ſchlichten, tap⸗ feren Landmädchens Johanna, das durch die Kraft ſeines Glaubens Volk und Vaterland aus tiefſter Not errettet. Die mitreißende Ballade vom heroiſchen Schickſal, Opfergang und Tod der durch ihren Glauben ſiegenden Jungfrau von Orleans. Mit einer Realis⸗ mus von unerhörter Schärfe ſehen wir die Unterdrückung des franzöſiſchen Volkes durch die Großen des Hofes, ſehen wir die Grau- ſamkeit des engliſchen Heerführers ſich an dem Unterhändler des Dauphins austoben. In dieſe Welt voll Schrecken bricht jäh und unerwartet die Legende. Johanna ſteht vor dem Dauphin, als er der Willenloſe auf der Flucht vom Pöbel aus der Sänfte gezogen wird. Während das Volk von der ungewöhn⸗ lichen Erſcheinung des Mädchens in Waffen erſchüttert iſt, erkennt Karl VII. mit dem feinen Gefühl des Diplomaten, daß Johanna mit ihrer göttlichen Sendung Volk und Sol⸗ daten begeiſtern und zur äußerſten Kraft⸗ entfaltung anſpannen wird. Ueberwältigende Augenblicke als Johanna die Fahne ergreift, die Kämpfer ſich ihr anſchließen und die Wälle der von den Engländern belagerten Stadt er⸗ ſteigen. Von Sieg zu Sieg führt Johanna die Franzoſen, bis man in Reims den König krönt. Aber das Volk kann eine Heilige unter ſich nicht ertragen und als in der Stadt die Peſt ausbricht, gilt Johanna als eine Hexe. Verlaſſen von ihrem Volk, das den Glauben an ſie verloren hat, fällt Johanna in die Hände der Engländer und ſtirbt auf dem Scheiterhaufen. Nach 25 Jahren wird das Todesurteil für null und nichtig erklärt, das franzöſiſche Volk eint ſich in dem Glauben an ſeine Retterin der Jungfrau von Orleans. Dieſer Film iſt ein Erlebnis, weil er Dank der ewig⸗gültigen Beziehung ſeines Themas und Dank ſeiner Haltung als ein im beſten Sinne nationales Kunſtwerk den Weg zu den Herzen der ganzen Welt finden wird. Als Haupt⸗ darſteller ſehen wir Angela Salloker, Guſtav Gründgens, Heinrich George und Willy Birgel. Man möge ſchon die Samstags-Vorſtellung beſuchen. Muſikkapelle der Wehr⸗ macht in Viernheim Der N. S. G. Kraft durch Freude iſt es gelungen, auch einmal eine Muſikkappelle der Wehrmacht nach Viernheim zu bekommen. Sie wird durch ihre, uns allen noch in guter Erinnerung ſtehende muſikaliſche Herrlichkeit, wieder altes echtes Soldatenleben in uns auf⸗ leben laſſen. Alle, die ſich mit unſerem alten Heer verbunden fühlen und einige genußreiche Stunden verleben wollen, laden wir zu einem am Sonntag, den 20. ds. Mts. im Freiſchütz⸗ ſaal ſtattfindenden Konzert ein. Trotz der großen Unkoſten beträgt der Eintrittspreis für in Erwerbſtehende nur 60 Pfg. und für nicht in Erwerbſtehende, gegen Vorzeigen des Aus⸗ weiſes, nur 40 Pfg. Karten im Vorverkauf erhältlich bei allen Amtswaltern der Deutſchen Arbeitsfront und jeden Donnerstag abend von 6.30 7.30 Uhr auf der Geſchäftsſtelle der D. A. F., Lorſcherſtr. 4. Während des Kon⸗ zertes Stuhlbeſetzung. Sichern Sie ſich rechtzeitig einen Platz, denn nicht allzuoft werden Ihnen ſolch ſchöne und genußreiche Stunden in Viernheim geboten werden können. Ortswart der N. S. G. Kraft durch Freude Beſuch der Gewerbe⸗ und Malerſchule Bensheim Wie aus den vorliegenden Anmeldungen hervorgeht, wird die Gewerbe- und Maler- ſchule Bensheim in dieſem Jahre wieder mit einer erhöhten Schülerzahl rechnen können. Es iſt dies um ſo erfreulicher, da der Hand⸗ werkernachwuchs durch den geſicherten Beſtand dieſer Schule Gelegenheit hat, ſich in fach— licher Hinſicht mit dem Rüſtzeug zu ver⸗ ſehen, das den geſteigerten Anforderungen im nationalſozialiſtiſchen Staat entſpricht. Für ſolche, die immer noch über den Zweck und die Ziele der Gewerbeſchule und ihrer Maler-Abteilung im Unklaren ſind, ſei folgendes mitgeteilt: Der Zweck dieſer Abteilungen liegt in der Ausbildung tüchtiger Fachleute, die jeder Arbeit, die in ihrem ſpäteren Berufsleben an ſie herantritt, voll und ganz gerecht werden können. In der Gewerbeſchule, die beſonders dem Bauhandwerker dienen ſoll, wird fachliches Rechnen und Kalkulation, Fachkunde, Formen— lehre und fachliches Zeichnen erteilt. Ebenſo wird in den allgemeinen Fächern Bürger⸗ kunde, Buchführung, Geſetzeskunde und ge— ſchäftlicher Schriftverkehr gelehrt. In der Maler⸗Abteilung ſteht neben den obengenannten allgemeinen Fächern, Zeichnen nach der Natur, ſtiliſtiſche Anwendungen, Far⸗ bentechniken, Anſtrichtechniken, angewandtes Schriftmalen, Holz- und Marmortechniken, Stillehre und bei Vorgeſchrittenen Entwurfs- ſkizzen für moderne Raumausgeſtaltung im Mittelpunkt des Unterrichts. Es wäre nur zu wünſchen, daß das Ver⸗ ſtändnis, für die Bedeutung der Gewerbe— und Malerſchule Bensheim a.d. B. in immer weitere Berufsſchichten hinausgetragen wird, zumal das Schulgeld, wie aus der Voranzeige erſichtlich war, fuͤr das ganze Winterſemeſter nur RM. 60.— beträgt. D. A. F.⸗Kameraden Einige Worte der Aufklärung über Eure Fachzeitungen Bekanntlich erhält jeder Arbeitsfront⸗ kamerad eine monatlich erſcheinende Fachzeit⸗ ſchrift koſtenlos durch die Poſt ins Haus gebracht. Die Poſt erhebt eine Zuſtellgebühr von 30 Pfg. für das Vierteljahr und händigt dem Bezieher dafür eine Poſtquittung aus. Dieſe Quittung wird bei den Mitgliedern mit der Hauskaſſierung durch die Blockwalter bezw. Kaſſierer, bei Mitgliedern mit Betriebskaſ⸗ ſierung durch die Betriebswalter eingeſammelt und liſtenmäßig notiert. a Die Block- bezw. Betriebswalter leiten dieſe Poſtquittungen an die Verwaltungsſtelle weiter, wo ihnen das Geld bar ausbezahlt wird. Späteſtens bis zum 31. Oktober müſſen dieſe Poſtquittungen eingelöſt ſein. Später wird keine Quittung mehr eingelöſt. Jedes Mitglied, das eine Zeitung beſtellt hat, erhält dann durch einen zuſtändigen Block- bezw. Be⸗ triebswalter dieſe 30 Pfg. für Zuſtellgebühr wieder zurückvergütet. g Es erhält ſomit jeder Arbeitskamerad ein Fachblatt völlig koſtenlos nach eigener Wahl. Sogar die Zuſtellgebühr trägt die Deutſche Arbeitsfront. Keinesfalls darf aber dieſe Gebühr an dem Beitrag abgezogen werden bezw. in Ab- rechnung gebracht werden. Dies iſt ſchon aus buchungstechniſchen Gründen nicht möglich. Wir bitten die Arbeitskameraden dieſer Schwierigkeit das nötige Verſtändnis entgegen— zubringen und den Amtswaltern der Arbeits— front ihre ſchwere und zeitraubende Arbeit nicht unnötig zu erſchweren. Denn Kamerad, vergiß eines nicht:„Jeder Blockwalter iſt auch Dein Kamerad! Er arbeitet ehrenamt— lich, ohne jede Entſchädigung, tagaus, tag— ein, für Dich!“ Kirchliche Anzeigen der Ev. Gemeinde Viernheim Sonntag, den 13. Oktober 1935. (17. Sonntag nach Trinitatis). 10 Uhr vormittags: Gottesdienſt (Text: 1. Timotheusbrief 6, 11813; Lieder: 4, 479, 295) 11 Uhr vormittags: Kindergottesdienſt. Dienstag, den 15. Oktober 1935: 8 Uhr abends: Frauenabend. Mittwoch, den 16. Oktober 1935: 8 Uhr abends: Mädchenkreis. — . —ͤ Union⸗Tonſilmſchau ie große Senſation heute Samstag und Sonntag! Wallace Beery Jackie Cooper „Die Schatzinſel“ oder: Der Piratenkapitän In das Wirtshaus„Zum Admiral Ben⸗ bow“, das einſam an der engliſchen Küſte D 2 liegt, kommt eines Abends ein ſeltſamer Gaſt. Seine Stimme iſt wauh und herriſch, über ſeine Wange zieht ſich eine lange weiße Narbe. Ein paar Becher Rum ſtimmten ihn zwar ſchnell freundlich, aber wenn er nüchtern iſt, hat nicht nur Jim Hawkins, der kleine Sohn der Wirtin, Grund, ſich von ihm fernzuhalten. Tag für Tag ſteht der alte„Kapitän“, wie er ſich nennen läßt, am Fenſter und ſucht mit ſeinem langen Fernſtecher den Horizont ab. Er wartet auf gewiſſe Seeleute, erklärt er dem kleinen Jim, beſonders auf einen Einbeinigen. Eines Tages ſind ſie da: ſeine Feinde, die Piratenbande„ſchwarzer Punkt“. Hat der Kapitän den Rum zu ſehr geliebt oder hat ihm die Ankunft der Bande den Reſt ge- geben am Tage, an dem ihm ein geheim— nisvoller Zettel zugeſchoben worden iſt, bricht er plötzlich zuſammen. Mit letzter Kraft ver- mag er Jim noch von dem Schatz zu erzählen, der in ſeiner Schiffskiſte liegt. Dann ſtirbt er. Jim und ſeine Mutter durchſuchen die Schatzkiſte. Sie finden nur wenig Gold, aber dafür eine Landkarte, die ihre Freunde, der Friedensrichter des Städtchens und Dr. Live- ſey, als Orientierungsplan für die vergrabenen Schätze des berühmt⸗berüchtigten Freibeuters Kapitän Flint erkennen. Sie beſchließen, ein Schiff auszurüſten und den Schatz zu ſuchen. Jim Hawkins kommt als Schiffsjunge mit. Ein einbeiniger Seemann, der ſeine Dienſte anbietet, wird als Koch angeheuert. Die Schatzſucher wiſſen nicht, daß Long John Silver einer der meiſt⸗ gefürchteſten Piraten iſt. Long John ſorgt dafür, daß ſeine Leute, die alle früher in der Mannſchaft Flints waren, ebenfalls ange— heuert werden. Jim freundet ſich mit dem Einbeinigen an— bis er eines Tages, als die Schatzinſel bereits geſichtet iſt, zufällig ein Geſpräch belauſcht, das ihm die verräter⸗ iſchen Pläne Long John Silvers und ſeiner Freunde enthüllt: ſobald der Schatz an Bord und die„Hiſpanioda“ auf dem Rückweg nach England iſt, wollen ſie den Friedensrichter und den Arzt ermorden, um ſich in den Be— ſitz der Schätze zu ſetzen. Die weitere Entwicklung dieſes ſpannen⸗ den Abenteuers ſehen Sie im Film. Das 5. Meisterschaftsspiel Amicitia Viernheim! FC. Freiburg Infolge Terminänderungen müſſen die „Grünen“ morgen Sonntag in Freiburg zum 5. Verbandsſpiel antreten. Freiburg iſt ein alter Gauklaſſenverein mit ſehr guten Spielern u. a. der Torwächter Müller, der bei dem Spiel Baden Mittelrhein im Stadion ganz hervorragendes geleiſtet hat. Weiter ſind noch zu nennen die Torſchützen Peters und Seckler. Es wird alſo ein hartes Ringen geben, zumal die Viernheimer ebenfalls ſpielen und kämpfen können. Es muß eben mit eiſerner Energie und zähem Siegeswillen dieſes Spiel durch⸗ geſtanden werden, vielleicht kann ein oder gar zwei Punkte geholt werden. Auf jeden Fall wünſchen wir, daß neben all dem Können und Eifer der Spieler, Fortuna Pate ſteht, dann klappt es ſchon. Notwendig, ſehr notwendig könnte Viernheim die Punkte brauchen. Auf zum Waldsportplatz! Da die Handballmannſchaften der Ami— citia Viernheim am Sonntag, alſo morgen, kein Punkteſpiel haben und auf dem Waldſportplatz kein ſportliches Ereignis, da die Fußballmann⸗ ſchaften zum Teil auswärts ſpielen und zum Teil ſpielfrei ſind, ſich abſpielt, haben wir, um den Sportanhängern doch etwas Sport- liches zu bieten, zwei Handballmannſchaften des TV. 62 Weinheim zu einem Freund— ſchaftsſpiel verpflichtet, die gegen unſere 1. und 2. Handballmannſchaft auf unſerem Waldſportplatz ſpielen. Vor den 2 Haupt⸗ treffen ſpielt die 1. Jugendhandballmannſchaft gegen die gleiche von Neckarau. Das Spiel der Jugend, das ein Punkteſpiel iſt, beginnt um 13,45 Uhr, das der 2. um 15 Uhr und das der 1. Mannſchaft um 16 Uhr. Anſchließend werden vorausſichtlich auch die Damenhand— baller gegen eine Damenhandballmannſchaft PPPPPPP 0 ²˙ e ²˙⁰ Pw aus Weinheim ſpielen. Die anweſenden Sport⸗ anhänger können dann auch in der Zeit des Haupttreffens auf dem Waldſportplatz das Fußballreſultat unſerer erſten Fußballmann⸗ ſchaft aus Freiburg i. Br. erfahren, das tele⸗ foniſch am Spielende hierher berichtet wird. Das Ergebnis wird nur auf dem Waldſport⸗ platz bekannt gegeben. Wer wollte da nun fehlen, wenn das Fußballreſultat bekannt ge⸗ geben wird? Die Eintrittspreiſe zu den Hand— ballſpielen ſind ſo nieder gehalten, daß ein jeder das Spiel beſuchen kann. Darum heißt morgen Nachmittag die Parole für jeden Sportanhänger:„Alles geht zum Waldſport⸗ platz!“ Vereins-Anzeiger Turnverein von 1893 e. V. Fußball: Sportprogramm: Samstag, den 12. Oktober 1935, nachmittags 4,15 Uhr in Heddesheim: Heddesheim Schüler— Viernheim Schüler. Abfahrt per Rat punkt 3,30 Uhr. Sammelpunkt am Anker.— Sonntag, den 13. Oktober 1935: Lützel⸗ ſachſen Jugend Viernheim Jugend in Lützelſachſen. Spielbeginn vorm. 9,30 Uhr. Abfahrt per Rad 8,30 Uhr. Sammelpunkt Kapelle Weinheimerweg. Die 1. und 2. Mannſchaft ſpielt in Neckarhauſen. Spiel beginn der 2. Mannſchaft 1,15 Uhr, der 1. Mannſchaft 3 Uhr(ohne Wartezeit). Teutonia⸗Schützen. Morgen Sonntag 2 Uhr Uebungsſchießen. Geſangverein Sängertreue. Ich weiſe nochmals darauf hin, daß morgen Sonntag, den 13. Oktober unſere ſchöne Rheinheſſen-Fahrt per Omnibus ſtattfindet. Abfahrt vormittags punkt 8,30 Uhr am Lokal„Zum Schützenhof“. Wir erwarten keine Nachzügler. NB. Heute Abend Zuſammenkunft aller Sänger im Lolal. Der Vorſitzende. Militär⸗Krieger⸗Kameradſchaft „Haſſia“ Sonntag, den 13. Oktober, nachmittags 3 Uhr, findet im Gaſthaus„Zum deutſchen Michel“ bei Kamerad Georg Müller eine Mitglieder-Verſammlung ſtatt. Sämtliche Kameraden ſind herzlichſt einge— laden. Der Kameradſchaftsführer. Tell⸗Schauſpiel. Am Samstag, den 19. Oktober, abends 8 Uhr, findet im Karpfenſaale unſere dies⸗ jährige Abſchlußfeier ſtatt. Gleichzeitig er⸗ folgt Berichterſtattung über die abgelau⸗ fene Spielzeit. Sämtliche Mitwirkende, welche ſich an der künſtleriſchen Ausge⸗ ſtaltung des Abend beteiligen wollen, wer— den gebeten, ſich am Dienstag, den 15. Okt. abends 8 Uhr im Karpfen zwecks Beſprech⸗ ung und Probe einfinden. Die Leitung. cehach Viernheimer Schachklub gegr. 1934. Clublokal:„Zum grünen Haus“ Spielabend: jeweils Donnerstags 8 Uhr Wichtig für die Mitglieder! Am kommenden Donnerstag, den 17. Oktober, beginnen unſere diesjährigen Winter⸗ Turnierſpielen. Die Mitglieder, die ſich dazu noch nicht gemeldet haben, können ſich noch bis morgen Sonntag in die im Klublokal aufliegende Liſte einzeichnen. Es wird in 3 Klaſſen geſpielt werden, und zwar in Klaſſe 1, 2 und 3. Jede Klaſſe ſoll 10 Mann ſtark ſein. Es wird wieder ein Vor- und Rückſpiel aus⸗ getragen. Es ſoll aber dieſes Jahr jede Woche nur ein Spiel ausgetragen werden, und keine zwei Spiele, wie dies das letzte Jahr der Fall war. Auch müſſen dieſes Jahr die vorge— ſchriebenen Termine genau eingehalten werden, damit ein reibungsloſer Verlauf des Turniers gewährleiſtet iſt. Nur ganz trifftige Gründe können hier entſchuldigen. Die Spielleitung wird hier mit aller Schärfe vorgehen. Die nicht ausgetragenen Spiele müſſen dann im Laufe der Woche nachgeſpielt werden. Im üb⸗ rigen verweiſen wir auf die Spiel- und An⸗ ſtandsregeln des Klubs und bitten die Mit⸗ glieder, dieſelben bei den kommenden Turnier- ſpielen genau einzuhalten und ſich bei Zwei— felsfragen an die Spielleitung zu wenden. Alle hieſigen Schachintereſſenten, die jetzt dem Schachklub beitreten, können dieſe Spiele noch mitmachen, müſſen ſich aber bis Sonn- tag Abend in die im Klublokal„Zum Grünen Haus“ aufliegende Turnierliſte eingezeichnet haben. Unſer Klub- und Ortsmeiſter Walter ſpielte am letzten Donnerstag Simultan. Von 11 Partien gewann er 9 und verlor 2 und zwar waren hier die glücklichen Sieger Theo— bald und Martin. Ein ſchöner Erfolg für un⸗ ſeren Meiſter! — Schöne, geräum. 2 Parterre- eg Gewerbe- und Malerschule] ZU Starkenbur 9 3 Zimmer un 4 anche per port Bensheim a. d. B. Heute Samstag abend 2— an 8 in ſämtlichen feſtlich geſchmückten Räumen 10 0— 9 zklaſſige Abteilung für Bauhandwerker, Maler 1 1 0 Lades-Unzelge. Ernſt Ludwig.] und Metallarbeiter. fach nee„ gute Mutter, Großmutter und i Das Winterſemeſter beginnt am 2. Nou. 35 Munehner Art! Anmeldungen zu allen Abteilungen ſind bis zum Die Muſik wird ausgeführt von einer S chrammel⸗Kapelle. frau Inna Maria Effler Für Weiß wür ſte mit Trau t iſt Sorge getragen. Es ladet daher recht freundlichſt ein Familie Bücklein. geb. Bauer 25. wurde Freitag Früh, nach kurzer Krankheit, verſehen mit den hl. Sterbeſakramenten, im 86. Lebensjahr in die Ewigkeit abgerufen. Oktober an die Schulleitung einzureichen. große Auswahl Wir bitten, ihrer Seele im Gebete zu gedenken. Schlafzimmer Viernheim, den 12. Oktober 1935. Speisezimmer 1 1. Die trauernd Hinterbliebenen. Apeken. Zaum re tende Hlavier- Fracht⸗ Die Beerdigung findet morgen Sonntag nach der 85 3 8 Unterricht b 5 A ch M i 4 N 25 3 5 f eee hauſe, Mannheimerſtr. 31 aus, ſtatt dilligſt u. nur nech er noblen: rie Ee 3 5 8 Qualitätsarbeit der Methode. 8 im Fackgeſchäft Liss! Schlatter erhältlich im Alois Gramlich Kapelle: langj. Lehrerin a 7 e ver 8 a. e ee Verlag dieſes Schreinermſtr. Schwarz 5 Weiss beser fi c lech— 8 3 5 Illannnelm. J 1. 10 ks ladet frdl. ein f. Musik. Näheres Blattes. Wer iſt geſchaftsfaͤhig, deliktsfaͤhig, ſtraf⸗ Annahme von Wirt: P. Jochim] Mannnelmerst. G4 mündig, eidesfaͤhig? Wieweit iſt Notwehr Eheſtandsdarl. zuläſſig? Wie errichtet man ein Teſtament? Was fallt unter Hausfriedensbruch, Hoch⸗ verrat, Landesverrat? Wodurch unter⸗ ſcheiden ſich Berufung und Reviſion? Drück Arbeiten Aula Cemtral-Filen-Palast gun 5 Achtung! Samstag und Sonntag Achtung! Können Sie dieſe Fragen genau— Der dta-Grossfilm. Ein Filmereignis 1 Ranges. beantworten? Wenn Sie die— Eine Filmſchöpfung von einzigartiger Größe aller Ar 41 5 liefert Deulſche Nechts⸗Fibel de durcharbeiten oder als Nach⸗ 80 2 ſchlagewerk benutzen, beſtimmt! billig 5 Machen Sie ſich bekannt mit ihr!„Buchdruckerei 7 Schicken Sie den Gutſchein ein, wir liefern Ihnen gern Jog. Marilg 1. ö N 4 N 77 behefte 1 0 Wie 7 1 N be e 3 Jaller aueiſe N inseriert, Sunnirg len. Ilona. wir d vergessen! — Union-Film-Palast Die grösste Sensation für Viernheim! Der gewaltigſte Heute Samstag u. Sonntag Abenteuer-Großfilm des Jahres. e Saftladen z. gr. Laub Morgen Sonntag Abend 7 Uhr Konzert. Es ladet freundl. ein M. Träger Ww. Kapelle Hanf e Wer 8 7 Für Kirchweihe! Seidenſtoffe für Vallkleider in Reverfieble, Flamiſol, Crepe⸗Satin u. Condelia in modernſten Farben bei Robert Steiert, Weinheimerſtraße 2 Dan Mädchen Johanna“ oder: Die Jungfrau von Orleans In den Hauptrollen: Angela Salloker, Gustav Gründgens, heinrich George, Willi Birgel, Rene Deltgen und Theodor Loos. Dazu ſchönes Beiprogramm und neueſte Ufa-Tonwoche Anfang 8 Uhr, ab 9 Uhr nochmals alles zu ſehen 0 mit etwas 5 1 Wohnhau S 8 2 Sonntag mittag Grosse Jugend- und Rinder-Vorstellung ö 1 9 zu + 1. das Mädchen Johanna, 2. Großer Wild⸗Weſtfilm, 3. Luſt- kaufen geſucht. Angebote 1—— S filni, 4. Ufa⸗Woche. Alle Kinder gehen zu mädchen Johanna Wohnhaus an den Verlag ds. 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Anfang 20, ende Sonntag, 20. Oktober: drama von Max Halbe. 0,50 bis 3 Mark. gen 22.30 Uhr. nach 22.15 Uhr. Jugend, Liebes⸗ — Eintrittspreiſe — Anfang 20, Ende ge⸗ Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Montag, 14. Oktober: Für die NS⸗Kul⸗ ö fang 19.30, Ende 22.15 Uhr. ö N 1 ö turgemeinde Mannheim, Abt. 184, 281 bis 22.15 Uhr. Komödie von William Shakeſpeare. An⸗ Samstag, 26. Oktober: Für die NS- 282, 291, 336 bis 338, 361 bis 369, 381 Donnerstag, 17. Oktober: Miete D 5 8 1 e e Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 339 bis bis 383, 519 bis 520, 549 bis 550, 574 Sondermiete D 2: Der Bettelſtudent, Donnerstag, 5 Oktober: 455 die NS 350, 361 bis 369, 514 bis 520, 538, bis 576, 584 bis 590, 594 bis 597, Gruppe Ope ze te ron Carl Millöcer. Anfang 19.30, feulturgemeinde. Mannheim Abt. 7175 5 544 bis 550, 589 bis 590, Gruppe D Nr. D Nr. 1 bis 400, Gruppe E Nr. 301 bis Ende etwa 22.30 Uhr. 144, re bis 231. 7 ae* 11 1 bis 400, Gruppe E Nr. 1 bis 700: 600: Peer Gynt, Dramatisches Gedicht Freitag, 18. Oktober: Miete F 4 und 550, 569 die 32 Gruppe 92 91 151 Hockewanzel, Schauſpiel von Hans von Henril Ibſen mit der Muſik von E.] für die NS. Kulturgemeinde Mannheim, 00, Gruppe 25 9 1 1 3 2 Chriſtoph Kaergel. Anfang 20, Ende 22 Grieg. Anfang 19, Ende 22.45 Uhr. Abt. 130 bis 132, in neuer Inſzenierung: 1 P. 5 1755 14 0 Weber. Anfang hr. Dienstag, 15. Oktober: Für die NS⸗ Iphigenie auf Tauris. Schauſpiel dee eee e er. Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 46 bis von W. v. Goethe. Anfang 20, Ende 22.30 0 500 49, 111, 401 bis 404, 421 bis 423, 425 Uhr 6 Im Neuen Theater: d bis 429, 431, 432 bis 436, 451 bis 452, Samstag, 19. Oktober: Miete G 4 und Freitag, 18. Oktober: Für die NS⸗Kul⸗ FFF hin 471 bis 472, 501 bis 502, 521 bis 523, für die NS-Kulturgemeinde Mannheim,] turgemeknde Mannheim, Abt. 121 bis 129, 1 11* 525, 905 bis 907, Grupep F Nr. 815 bis Abt. 145 bis 147: Der Bettelſtu⸗(504 bis 510, 554 bis 557, Gruppe D Nr. Hsu schon que derb 1 817 und Gruppe B: Oberon, Oper von dent, Operette von Carl Millöcker. An⸗ 1 bis 400, Gruppe E Nr. 1 bis 700, und 1 uch C. M. von Weber. Anfang 19.30, Ende fang 19.30, Ende etwa 22.30 Uhr. Deutſche Jugendbühne Mannheim: Ma⸗ 2 22.15 Uhr. Sannta a. 20. Oktober: Miete A 5. Son⸗ dame Butterfly. Oper von G. Puc⸗ ECC 3 de ——