in immer 1 wird alanzeige lerſeneſter 8 5 00 u Freitag Und boll⸗ 1 He, Klee. Uhr Ner⸗ puch ber. Die z(Süſeh A ( Klee. Klkk. — 8 Martin, enleiter: Netlag: Hitler⸗ zur Zeit —— — 8 5 — * — 2 2—T—V ene (Biernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten! Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monar! 5 Beilagen: zweimal jährlich den Sommer- und Winter- Fahrplan und den Wandkalender.— Annahme von Bezugs-Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle u. bei den Boten Weitverbreitete Tageszeitung— nachrichten und Anzeigenblatt Fernſprecher 117.—. Telegr.: Anzeiger, Viernheim— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Frankfurt a. M., Einzel⸗Verkauf der Zeitung von der Geſchäftsſtelle 5 Pfg., Samstaas 10 Pfa 1,40 Mk. frei Wochenende“, ins Haus gebracht.— Viernheimer Anztiger Viernheimer Zeitung wöchentlich das„Illuſtrierte Anzeigenpreiſe: Beſchäftsſtelle u. von Viernheimer Bürger- Zig. — Viernh. Volksblatt) bei Wiederholung abgeſtufter Nachlaß. Die 12geſpaltene Millimeter⸗Zeue 3 Pfennig, Textſpalte 12 Pfennig — Annahmeſchluß für Anzeigen aller Art vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer ſämtlichen Anzeigen⸗Mittlern Deutſchlands u. des Auslandes Ankündigungen in dieser Zeſtung finden weiteste Verbreitung Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werder Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtr. 36 Nr. 243 Freitag, den 18. Oktober 1935 52. Jahrgang der Rückgang des 9 Prozent, die japaniſche Die Wirtſchaftswoche 55 Millionen Mark Ausfuhrüberſchuß im September.— Der 10 000. Exportwagen bei Opel.— Günſtige Abſchlüſſe.— Der Weli⸗ handel im 1. Halbjahr 1935.— Die Lage am Gekreidemarkt. Daß es in der deutſchen Wirtſchaft vor⸗ wärts geht, beweiſen neben vielen anderen Erſcheinungen die Abſchlüſſe großer Werke. Am 12. Oktober hat die Firma Adam Opel AG. den 10 000. Wagen in dieſem Jahr ins Ausland geſchickt. Die Ausfuhr der Firma an Laſt⸗ und Perſonenwagen betrug(vom 1. Januar bis 12. Oktober) 1932 5768 Wa⸗ gen. 1933 6326 Wagen, 1934 7408 Wagen und 1935 10 000 Wagen. Die Ausfuhr hat ſich ſeit 1932 alſo faſt verdoppelt. Ein ſehr ünſtiger Bericht kommt auch veei der Ma⸗ chinenfabril Augsburg⸗Nürn⸗ berg. Dieſes zum Gutehoffnungshütte⸗Kon⸗ zern gehörige Werk konnte nicht nur die Dividendenzahlung mit 4 Prozent wieder⸗ aufnehmen, nachdem noch im Vorjahre ein Verluſtvortrag von 603 000 RM ausgewieſen wurde, ſondern kann auch weiter berichten, daß der Auftragsbeſtand am 1. Juli um 50 Prozent höher war als zum gleichen Termin des Berichtsjahres. Das bedeutet eine um 50 Prozent beſſere Ausnutzung des Werkes. Die Wirtſchaftsbelebung, zu der die Arbeits- beſchaffungspolitik der Reichsregierung den Grund gelegt hat, wirkt ſich alſo mit fort⸗ ſchreitender Entwicklung immer nachhaitiger aus. Das gleiche Bild bietet auch der Ab⸗ ſchluß der Klöckner⸗Werke AG., Ka⸗ ſtrop⸗Rauxel. Auch hier konnte der Verluſt⸗ vortrag aus den Kriſenjahren, der das Vor⸗ jahr noch mit 1,88 Mill. RM belaſtet hatte, endgültig beſeitigt werden, ſo daß trotz erhöh⸗ ter Abſchreibungen eine Erhöhung der Divi⸗ dende von 2,5 auf 3 Proz. möglich war. Zum Schluß ſei noch der Abſchluß der Braun⸗ kohlen⸗ und Brikett⸗Induſtrie AG Bubiag erwähnt, die wieder wie im Vorjahre 7 Prozent Dividende für die Vor⸗ zugsaktien zahlt und weiter 400 000 RM als Arbeitsprämien an die Geſellſchaft ver⸗ teilen will, und zwar nach ſozialen Geſichts⸗ punkten unter Berückſichtigung des Fami⸗ lienſtandes und des Dienſtalters. Nach der ſtatiſtiſchen Monatsüberſicht des Völkerbundes bewegt ſich der Wert des Welthandels in Gold ausgedrückt noch im⸗ mer in abſteigender Linie. Gegenüber den erſten 6 Monaten des Jahres 1934 betrug Welthandels im erſten Halbjahr 1935 1.6 Prozent. Wenn man ſe⸗ doch den Wert des Welthandels in den ver⸗ ſchiedenen Valuten jener Länder beziffert, die den Goldſtandard verlaſſen haben, ſo iſt eine Steigerung gegenüber dem Vorfahr feſtzuſtellen, und zwar war die engliſche Ausfuhr in den erſten ſieben Monaten um um 17 Prozent höher, während die amerikaniſche ziemlich unverändert blieb. Mengenmäßig ſtieg der Welthandel um 2 Prozent. In den erſten 7 Monaten des laufenden Jahres ſtieg die Einfuhr in den Vereinigten Staaten um 21 Prozent, in Südafrika um 18 Prozent, in Auſtralien um 18 Prozent, in Japan um 16 Prozent. Die engliſche Einfuhr blieb un⸗ verändert. In Frankreich ſank die Einfuhr in den erſten 7 Monaten um 14 Prozent und die Ausfuhr um 11 Prozent. In Deutſchland betrug der Rückgang der Ein⸗ und Ausfuhr 8 reſp. 4 Prozent, in Holland 15 reſp. 6 Prozent. deben ind die Zahlen des deutſchen Außenhandels im September 1935 veröffent⸗ licht worden, die eine um 55 Millionen Mark aktive Handelsbilanz zeigen. Die Ein⸗ fuhr war im September mit 318 Millionen RM ebenſo hoch wie im Vormonat. Eine Erhöhung der Einfuhr von Lebensmitteln um 5 Millionen RM wurde durch eine an⸗ nähernd gleichſtarke Abnahme der Rohſtoff⸗ einfuhr ungefähr ausgeglichen. Die Einfuhr von Fertigwaren war geuenüber dem Vor⸗ monat nicht verändert. Die Steigerung der Lebensmitteleinfuhr entfällt vorwiegend auf viehwirtſchaftliche Erzeugniſſe, wie Eier, Butter, Fleiſch und Schmalz. Im Rahmen der Rohſtoffeinfuhr ſind vornehmlich die Be⸗ züge von Holz und Textilrohſtoffen geſunken. Die Ausfuhr hat gegenüber dem Vor⸗ monat um rund 5 Millionen RM zugenom⸗ men. Die Steigerung, die im Zug der ſaiſon⸗ Handwerk und Vollsgemeinſchaft Schlußſteinlegung im Hauſe des Handwerks— Anſprachen Dr. Schachts und Dr. Leys Berlin. 17. Oktober. Im Haus des Deutſchen Handwerks in der Neuſtädtiſchen Kirchſtraße, unmiktelbar an der Straße Unter den Linden, fand die feier⸗ liche Schlußſteinlegung ſtakt, bei der Dr. Schacht und Dr. Ley Anſprachen hielten. Vom Dachfirſt des Neubaues wehte die blaue Fahne mit dem goldenen Handwerks- zeichen, flankiert von Hakenkreusbannern. Auf der gegenüberliegenden Straßenſeite hatten alle am Neubau beteiligten Hand⸗ werksgruppen in ihren alten Trachten Auf⸗ ſtellung genommen. Nachdem das Weihelied verklungen war, nahm Reichshundwerksmeiſter Schmidt das Wort. Er erinnerte daran, daß das Haus durch den Opferſinn der Handwerkskamera⸗ den errichtet werden konnte. Das Zimmer, in dem Reichspräſident von Hindenburg als Ehrenmeiſter des deutſchen Handwerks ge⸗ weilt habe, ſei in ſeiner urſprünglichen Ge⸗ ſtalt erhalten worden. Darauf wurde die Kapſel zugelötet, die unter den Schlußſtein zu liegen kommt. In ihr ſind enthalten ein Buch des Führers „Mein Kampf“, die ganze neue Geſetzgebung, die das Handwerk betrifft, die Satzungen der Organiſation, Zeitungen und eine kleine Münzſammlung. Der Schlußſtein trägt die Inſchrift: „Im dritten Jahr der Regierung Adolf Hitlers wurde dieſes Haus durch den Opfer- ſinn der deutſchen Handwerker unter W. G. Schmidt geſchaffen. 17. Oktober 1935.“ Mit drei Hammerſchlägen legte der Reichs⸗ handwerksmeiſter Hand an den Schlußſtein. Der Reichsinnungsmeiſter des Böckerhand⸗ werks, Grüßer, brachte dem Reichshand⸗ werksmeiſter Brot und Salz. Die Bäckermei⸗ ſter hatten ein 2,5 Meter langes etwa 60 Pfund ſchweres Brot gebacken und für das Salz einen Teigträger hergeſtellt. Dann nahm Dr. Schacht das Wort. Er führte folgendes aus: Meine lieben Arbeitskameraden, verehrte Gäſte! Das Haus des Deutſchen Handwerks, das wir heute einweihen, iſt kein Neubau. Ein altes, ſolides Gebäude iſt zum Hauſe des Handwerks umgebaut worden. Ich habe meine Zuſtimmung zu dieſem Umbau gern gegeben. Er bedeutet nicht nur Arbeitsbe⸗ ſchaffung für das Handwerk, ſondern er gibt der Tatſache Ausdruck, daß die Führung eines neu umgebauten Handwerks in dieie Räume einzieht. Auch die neue Handwerks⸗ geſetzgebung iſt kein Neubau, ſondern fußt auf den unvergänglichen Fundamenten des deutſchen Handwerks, üblichen Herbſtbelebung erwartet werden konnte, war jedoch nicht ſo ſtark wie im Durchſchnitt der Vorjahre. An der Zunahme der Geſamtausfuhr waren im weſentlichen nur Rohſtoffe beteiligt. Die Fertigwarenaus— fuhr hat, abweichend von der Entwicklung in den Vorjahren, leicht abgenommen. Die geringe Steigerung der Ausfuhr im Septem⸗ ber entfällt ausſchließlich auf europäische Länder. Der Abſatz nach den überſeeiſchen Ländern war im ganzen geringer als im Vormonat. Eine nennenswerte Steigerung weiſt lediglich die Ausfuhr nach Aegypten auf. Die Handelsbilanz ſchließt im Septem⸗ ber mit einem Ausfuhrüberſchuß von 55 Millionen RM gegenüber 50 Millio⸗ nen RM im Vormonat ab. Einer Steige- rung der Aktivität der Geſamtheit der euro⸗ päiſchen Länder ſteht eine Paſſivierung im Verkehr mit den Ueberſeeländern gegenüber. Die im allgemeinen günſtige Herbſtwitte⸗ rung läßt den Bauern infolge der Kartof⸗ felernte und Beſtellungsarbeiten wenig Zeit zum Dreſchen und zur Verladung. Aus die⸗ ſem Grunde ſind die deutſchen Getreide⸗ märkte, mit der Vorwoche verglichen, im weſentlichen unverändert. Die Umſätze in Kontingentroggen waren ohne großen Um⸗ fang und Zufuhren wie Bedarf hielten ſich in ziemlich engen Grenzen. Die Großmühlen ſind durch die Andienungen der Rfch meiſt K 2 der Handwerkerinnung, aus der die neue Pflichtorganiſation des deutſchen Handwerks und der Handwerks⸗ geiſt, aus dem die magna charta des Hand⸗ werks. der Große Befähigungs⸗ nachweis, geſtaltet worden iſt. Auf dieſer feſten Grundlage muß der Weiterbau des Handwerks nach innen und außen geſtalter werden. Dieſe Aufgabe fordert von den Füh⸗ rern des Handwerks wie von jedem Meiſter. Geſellen und Lehrling unermüdliche, opfer⸗ willige Arbeit für den Beruf und für das Vaterland. Alles, was zu dieſer Aufgabe gehört, ſoll die Führung des Berufsſtandes in dieſem Hauſe zuſammenfaſſen. Möge das alte deutſche Handwerk ſich immer wieder verjüngen und bleiben, was es war, eine unentbehrliche Kraftquelle für die Erziehung der Jugend, für den Fortſchritt von Technik und Kultur, für die Einigkeit und Kraft un⸗ ſeres Vaterlandes. Ich grüße das Hand— werk! ö Dr. Len überbrachte anſchließend die Grüße der ſchaf⸗ fenden deutſchen Menſchen und gab dem Wunſche Ausdruck, daß in dieſem ſchönen Haus immer der Geiſt der Gemeinſchaft herrſchen möge. Es ſei noch immer ſo gewe⸗ ſen: Wenn Deutſchland blühte, war das Handwerk ein weſentlicher Faktor und ein Garant, daß aus ihm Kräfte kamen. die dem Volke die größten Söhne auf dem Gebiete der Wirtſchaft und auch der Kultur. ja 7 5 0 Gebieten gaben Gerade im Handwer iſt die ſchöpferiſche Kraft mit am beſten erhalten geblieben, jene fau⸗ ſtiſche Kraft, die uns vor allen anderen aus⸗ zeichnet. Das Wort Handwerk aibt es nur bei uns in Deutſchland. In dieſem Sinne wWünſche ich, daß dieſes Haus der Ausgangs- punkt eines hohen kulturellen Lebens für das Handwerk ſein möge, vor allem aber wünſche ich, daß es der Hort, und zwar ein heiliger Hort für die Gemeinſchaft ſein möge. Ich bin gewiß, daß, wenn wir im Sinne unſeres großen Meiſters Adolf Hitler immer die Vernunft in uns herrſchen laſſen, eine Blüte erreicht wird, die vor uns kein Ge⸗ ſchlecht und kein Zeitalter je hatte. In zwei⸗ einhalb Jahren iſt ſchon geſchaffen worden, was vorher niemand wagte zu glauben. Daran können wir ermeſſen, wie ungeheuer das Werk ſein wird, das wir vollenden ſollen. Der Reichshandwerksmeiſter brachte ein dreifaches Sieg⸗Heil auf den Führer, das Vaterland und das Handwerk aus. Das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied bil⸗ deten den Ausklang der Feier. Die Regelung des Kirthenſtreites Ein gemeinſamer Aufruf des Reichskirchenausſchuſſes und des Landes⸗ kirchenausſchuſſes der Evangeliſchen Kirche Berlin, 18. Oktober. Der Reichskirchenausſchuß und der Lan⸗ deskirchenausſchuß für die Evangeliſche Kirche der Altpreußiſchen Union erläßt fol genden Aufruf: Auf Grund des Geſetzes zur Sicherung der Deutſchen Evangeliſchen Kirche vom 24. Sep⸗ tember 1935 und der erſten Durchführungs⸗ verordnung vom 3. Oktober 1935 hat der Herr Reichs- und preußiſche Miniſter für die kirchlichen Angelegenheiten uns in den Reichskirchenausſchuß bzw. in den Landes⸗ kirchenausſchuß für die Evangeliſche Kirche der Altpreußiſchen Union berufen. Wir haben damit durch ſtaatlichen Auftrag als Männer der Kirche die Leitung und Vertre— tung der Deutſchen Evangeliſchen Kirche und der Evangeliſchen Kirche der Altpreu— ßiſchen Union übernommen Wir wiſſen uns als nicht in der Lage, erhebliche zuſätzliche Men⸗ gen aufzunehmen, während die Klein⸗ und Mittelmühlen ihren laufenden Bedarf viel⸗ fach in der näheren Umgehung und bei den Erzeugern decken. Gewiſſe Anzeichen ſprechen dafür, daß die kommenden Wochen eine Be⸗ lebung erwarten laſſen. Annähernd gleiche Verhältniſſe finden ſich im Weizengeſchäft. Das Angebot iſt, wenn auch gering, ſo doch völlig ausreichend. Die Nachfrage nach Kle⸗ berweizen iſt unverändert lebhaft, doch hat das Angebot darin noch eine Verringerung erfahren. Am Gerſtenmarkt beſteht für feine Induſtrieware unverändert lebhafter Be⸗ darf, zumal ziemlich beträchtliche Deckungs⸗ käufe der 2. Hand erfolgten. Die Brauereien und die J ie dürften vorerſt ihren Be⸗ darf für eine geraume Zeit gedeckt haben, ſo daß eine Zunahme der Angebote in Futter⸗ gerſte nicht unwahrſcheinlich iſt. Aehnliche Verbältniſſe finden ſich am Hafer markt, deſſen Beſchickungen mit Induſtriequalitäten recht reichlich iſt, während Futterhafer in ungenügendem Maße auf den Mark mmt. Die Lage am Roggenmehlmarkt ie unaus⸗ geglichen. In den meiſten Landesteilen würde ein ruhigeres Bedarfsgeſchäft abge⸗ wickelt. Das Weizenmehlgeſchäft iſt durch⸗ gehend lebhafter. Beſonders gefragt ſind feine Auszugsmehle, die für das Weih⸗ nachtsgeſchäft benötigt werden. Treuhänder für eine Uebergangszeit, an deren Ende eine in ſich geordnete ſelb⸗ ſtändige deutſche evangeliſche Kirche ſtehen ſoll. Die unantaſtbare Grundlage der Deutſchen Evangeliſchen Kirche iſt das Evan⸗ gelium ron Jeſus Chriſtus, wie es uns in der Heiligen Schrift bezeugt und in den Be⸗ kenntniſſen und der Reformation neu ans Licht getreten iſt(Verfaſſung der Deutſch⸗ Evangeliſchen Kirche, Artikel 1). Alle Arbeit der Kirche, auch ihre Theologie und ihre Verwaltung, müſſen der Verkündigung dieſes Evangeliums dienen. Aus dieſer Glaubensgebundenheit er⸗ mahnen und bitten wir die evangeliſchen Gemeinden, in Fürbitte, Treue und Gehor— ſam zu Volk, Reich und Führer zu ſtehen. Wir bejahen die nationalſozialiſtiſche Volks⸗ werdung auf der Grundlage von Raſſe, Blut und Boden. Wir bejahen den Willen zu Freiheit, nationaler Würde und ſozialiſtiſcher Opferbereitſchaft. Wir erkennen darin die uns von Gott gegebene Wirklichkeit unſeres deutſchen Volkes. Dieſem deutſchen Volk hat die Kirche die Botſchaft von Jeſus Chriſtus zu verkündigen, dem Gekreuzigten und Auferſtandenen, un⸗ ſerem Herrn, dem Heiland und Erlöſer aller Völker und Raſſen. So ruſen wir alle leben⸗ digen Kräfte im evangeliſchen Deutſchland zum Gehorſam des Glaubens und zur Tat der Liebe. Vor allem liegt uns in der ge— genwärtigen Stunde daran, die im Kampf der letzten Jahre deutlich gewordenen un⸗ aufſchiebbaren Anliegen zu verſtehen und die aufgebrochenen Kräfte zu vorſichtigem Ein⸗ ſatz zu führen. Nur auf dieſe Weiſe können die zer ſtörenden Jolgen des Kirchenſtreits überwunden werden. Nur ſo kann ein neues Vertrauen im evan⸗ geliſchen Deutſchland und darüber hinaus in der ganzen Chriſtenheit wachſen und wird die Kirche der Reformation dem deutſchen Volk auch in den religiöſen Auseinanderſet⸗ zungen unſerer Tage den ſchuldigen Dienſt leiſten können. Spannungen ſind unaus⸗ bleiblich. Sie müſſen in Würde. Ehrlichkeit und Wahrhaftigkeit ausgetragen werden. Das gilt für uns und unſere Gegner. So gehen wir ans Werk. Wir ſtehen unter dem — — 3 — — — 9 N — . ee Ernſt einer ſchweren Verantwortung, ſind aber getroſt in der Gewißheit, daß Gott ſeine Kirche erneuern kann. Die kirchliche Ordnung Reichsminiſter Kerrl über die Einigung in der evangeliſchen Kirche. Der Reichs- und preußiſche Miniſter für kirchliche Ange egenheiten, Kerrl. ſprach vor Vertretern der Preſſe über den Aufruf des Reichskirchen⸗ und des Landeskirchen⸗ ausſchuſſes. Er betonte einleitend, daß dieſer Aufruf von geſchichtlicher Bedeutung ſei, weil er eine böllige Wendung des Lebens in⸗ nerhalb der evangeliſchen Kirche darſtelle, und ging dann im einzelnen näher auf den Streit innerhalb der evangeliſchen Kirche in den letzten Jahren ſelbſt ein. Als er vom Führer berufen worden ſei, dieſe Streitigkeiten möglichſt ſchnell zu Ende zu bringen, habe er ſich von vornherein ge⸗ ſagt, es könne gar nicht in Frage kommen, daß der Staat in Glaubens- und Bekennt⸗ nisfragen eingreife. Wenn in den vergan⸗ genen beiden Jahren hierin ſcheinbar eine Verwirrung eingetreten ſei, ſo ſeien Partei oder Staat als ſolche niemals betroffen ge⸗ weſen. Sie ſei höchſtens auf Einzelne zurück⸗ zuführen geweſen. An ſich glaube er, der Miniſter. daß die erwirrung notwendig geweſen ſei. Denn in der Zeit eines ſo gewaltigen Umbruches, wie er durch die nationalſozialiſtiſche Revo⸗ lution herbeigeführt worden ſei, ſei es ſelbſt⸗ verſtändlich, daß auch über Weſen und Form des Glaubens an ſich Meinungsverſchieden⸗ heiten ausbrächen. Die Deutſche Glaubens⸗ bewegung ſei keine Gottloſigkeit, ſondern es ſei klar, daß ſich hier ein Glaube zum Durch⸗ bruch durchringe. Unſere Zeit ſei ſo religiös wie vielleicht keine Zeit vor uns. wenn auch das Bewußtſein über die Form dieſer Reli⸗ gioſität nicht immer bei jedem vorhanden ſei. Staat und Partei nehmen auf dieſe ein⸗ zelnen Glaubensrichtungen keinerlei Ein— fluß. Von dieſer Richtung ſei von ſelbſt das Verhalten diktiert geweſen, das er als be— auftragter Miniſter für die kirchlichen An⸗ gelegenheiten in dem Streit der Kirchen un⸗ tereinander habe einnehmen müſſen. Die einzige Möglichkeit, dieſen Streit zu beenden, habe er darin geſehen. aus den verſchiedenen gegeneinander kämpfenden Gruppen Männer zuſammenzuführen. denen er die Nuibrung und Leitung der innerkirch⸗ lichen ngelegenheiten habe anvertrauen können. Dabei habe er ſich bemüht. die A u s⸗ wahl der in Frage kommenden Perſönlich⸗ keiten ſo ſorgfältig wie nur möglich zu tref⸗ fen. Nun hätten dieſe Männer in voller Ein— mütigkeit den Aufruf erlaſſen, der durch ſeine Veröffentlichung auch dem evangeliſchen Kir- chenvolk ſelbſt zur Kenntnis komme. Wenn auf der Grundlage dieſes Auf- rufes nunmehr die Deutſche Evangeliſche Kirche mit ihren einzelnen Vertretern, den Pfarrern, ans Werk gehe, ſo werde es nicht mehr möglich ſein, daß über den Glau— ben irgendwie Streit oder Zwietracht im deutſchen Volke entſtehen könne. Hier ſei die Grundlage gegeben, die ein Arbeiten inner— halb der Kirche ermögliche, das wahrſchein⸗ lich für ſie ſelbſt von größtem Vorteil ſei. Jeder ehrliche Deutſche müſſe dankbar da⸗ für ſein, ſo betonte der Miniſter, daß die Zeiten der Verwirrung und des Streites nun hinter uns lägen. So, wie der Glaube an die Partei das deutſche Volk zum Gleich⸗ ſchritt geführt habe, ſo müſſe nun der Pfar⸗ rer mit dem Volk marſchieren. wenn er nicht Gefahr laufen wolle, daß es ſich oon ihm trenne. Wenn der Pfarrer die Stimme des Volkes höre, dann werde dies zum Heil der Kirche und zum Heil des deutſchen Vol kes werden. Die übergroße Mehrheit der deutſchen Pfarrer werde ſich fraglos dieſem Aufruf anſchließen. Der Miniſter drückte die Ueber⸗ zeugung aus, daß auch das geſamte Kirchen- volk ſich freudig zu dieſem Aufruf bekennen und ihm gemäß handeln werde. Durch ihn werde dem Kirchenvolk die Mögſichkeit ge⸗ geben, zu unterſcheiden, wer die Zeit richtig verſtanden habe. 2 Miniſter Kerrl ſchloß mit der Verſicherung, daß er ſich ſtreng an den Grundſatz halten werde, niemals in die innerkirchliche Ord⸗ nung einzugreifen, ſondern daß er die Rege⸗ lung der innerkirchlichen Dinge nur durch Männer der Kirche ſelbſt vornehmen laſſen werde. 527000 Vauernhöfe in der Erbhöferolle Das Erbhofgeſetz hat ſich die Herzen der Bauern erobert. Berlin, 18. Oktober. Nachdem etwa zwei Jahre vergangen ſind, ſeit auf dem Bückeberg beim erſten deutſchen Erntedanktag das Reichserb⸗ hofgeſetz verkündet wurde, gibt der Hauptabteilungsleiter beim Reichsnährſtand Haidn in der NS⸗Landpoſt einen Ueberblick über die ſeitherigen Auswirkungen dieſes Brundgeſetzes nationalſozialiſtiſcher Bauern⸗ zolitik. Das Geſetz habe zunächſt eine Erre⸗ zung im deutſchen Bauerntum hervorgeru⸗ fen, ſich inzwiſchen aber die Herzen der deutſchen Bauern erobert. Gewiß habe man nicht alle Härten in der Uebergangszeit vermeiden können, beſonders in den bisherigen Realteilungsge⸗ bieten, in denen artfremdes Recht das ur⸗ ſprüngliche deutſche Rechtsgut am meiſten — — Härten zu arbeiten, ſei eine wichtige Auf⸗ gabe aller Bauernführer. Vor allem komme es darauf an, Ausſtatkung und Abfindung der nicht zur Anerbenfolge berechtigten Kin⸗ der zu erleichtern. Dadurch, daß die Recht⸗ ſprechung über das neue Bauernrecht ver⸗ antwortlich in die Hände der Bauern ſelbſt gelegt wurde, ſei dem bäuerlichen Rechts- empfinden weitgehend entſprochen worden. Auch die ungeheure Arbeit, die die Eintragung der Erbhöfe in die Erbhöferolle brachte, ſei mit beachtlicher Beſchleunigung vorangetrieben worden. Von den mehr als 700 000 Bauernhöfen, auf denen deutſche Bauerngeſchlechter heute dank dem Erbhof⸗ recht unverrückbar für ewige Zeiten ſitzen, ſeien bereits mehr als 527 000 endgültig in die Erb⸗ höferolle eingetragen worden. Unnennbares Unglück ſei durch dieſe ſchnelle Arbeit vermieden wor⸗ den. Mancher Bauer, den die bauernfeind— liche Politik der Syſtemzeit an den Rand des Abgrunds gebracht hätte, ſei mit ſeinem Geſchlecht vor dem ſicheren Untergang be— wahrt worden. Deutſche Tagesſchan Dank der Wehrmacht an die Aerzte. Der Reichskriegsminiſter und Oberbefehls⸗ haber der Wehrmacht von Blomberg hat dem Reichsärzteführer folgendes Dankſchrei⸗ ben übermittelt:„Die erſte Muſterung ſeit Kriegsende iſt reibungslos übermittelt. Hier- zu hat zu einem weſentlichen Teil die deut⸗ ſche Aerzteſchaft beigetragen. Ich bin mir bewußt. daß zahlreiche Aerzte hierbei be⸗ ſondere Opfer gebracht haben. weiß ich ihre vaterländiſche ſchaft zu würdigen.“ Großſender Mühlacker wird überholt. Der Großrundfunkſender Mühlacker wird wegen dringender Ueberholungsarbeiten am Funkturm vom 21. Oktober ab auf etwa drei bis vier Wochen wochentäglich bis 16 Uhr außer Betrieb geſetzt. An ſeiner Stelle übernimmt der Rundfunkſender Stuttgart- Degerloch auf der gleichen Welle den Sende— betrieb wochentäglich bis 16 Uhr. Nach einer Mitteilung der Reichspoſtdirektion Düſſel⸗ dorf iſt der Rundfunkſender Langenberg ſeit dem 17. Oktober früh 5.55 Uhr mit verſtärk⸗ ter Sendeleiſtung von 17 kW in Betrieb. Umſomehr Einſatzbereit⸗ „Nationalſozialismus und Glauben“ Große Rede des Neithsminiſters Kerr Berlin, 18. Oktober. Der Reichsminiſter für die kirchlichen An⸗ gelegenheiten Kerrl beſchäftigte ſich zu Beginn ſeiner Rede vor dem Wirtſchaftsrat der Deutſchen Akademie eingehend mit den Stimmen aus dem Auslande, die öfters die Behauptung aufſtellen, das neue Deutſch⸗ land ſei chriſtentum⸗ bezw. kirchenfeindlich geworden. Hier lägen Mißverſtändniſſe vor, die durch perſönliche Aussprache am aller“ beſten geklärt werden könnten. Denn im ſeltſamſten Kontraſt mit ſolchen Stimmen aus dem Auslande ſtehe doch die Tatſache, daß es dem Nationalſozialismus gelungen ſei, Kommunismus und Gottloſenbewegung niederzuſchlagen und völlig auszurotten. In Deutſchland herrſche die„nationaho— zialiſtiſche Idee“, wie ſie der Führer ſelbſt bezeichnet. Ueber Ideen zu ſtreiten ſei zweck⸗ los. Ideen kämen aus dem Glauben. Er⸗ folg oder Mißerfolg entſcheiden über ihre Gültigkeit. Der Miniſter zog, um die heu⸗ tige Lage in Deutſchland verſtändlich zu machen, einen Vergleich mit dem kopernikaniſchen Zeitalter. Das neue Weltſyſtem des aus dem Glauben entſtanden. Heute be⸗ ſtänden die Religionen weiter neben der damals neuen kopernikaniſchen Anſchauung der Welt. Der Führer habe uns die neue Idee gege⸗ ben, die einſt revolutionierend und weltum⸗ ſtürzend ſein werde wie jene vor 400 Jahren. Sinn und Zweck des Einzelnen ſei die Na⸗ tion, die Erhaltung ihres Beſtandes, für den Nationalſozialismus alſo die der deutſchen Raſſe. Sei es nicht faſt ſelbſtverſtändlich ge⸗ weſen, daß die Nationalſozialiſten heute das ſelbe hörten wie Kopernikus vor 400 Jah⸗ ren„Anathema! Das iſt Vergottung der Raſſe und unchriſtlich.“ Man könne die Konfeſſionen fragen: Was habt ihr gegen dieſe Lehre? Wo kränkt ſie euch? In Wahrheit kränke ſie die Religion nirgendswo. Kirchen und Konfeſſionen haben nichts mit den praktiſchen Dingen des Lebens zu tun, ſondern mit denen des Glaubens. Wir überlaſſen es der Religion, das Weſen der Dinge zu erahnen und doamatiſch zu faſſen. Wir verlangen aber, daß ſie nicht gottlos ſind. Denn der Nationalſozialismus bedingt Gottesglauben. Jeder Nationalſozia⸗ liſt muß religiös ſein, nur die Form ſeines Glaubens iſt ſeine Sache. Der Artikel 24 des Pro— grammes iſt unumſtößlich, der National- Kopernikus ſei Lehre Chriti ert im nattonalſoztaliſtiſchen Kampf aufgegangen iſt, denn da habe ich er⸗ lebt, was es heißt: Der Glaube kann Berge verſetzen. Weil wir den Glauben hatten, haben wir erreicht, was wir erreicht haben. Nicht, weil wir redeten, ſondern weil wir poſitives Chriſtentum lebten, hörte Deutſch⸗ land auf uns. Die Liebe dem Nächſten ge⸗ genüber ſetzen wir in die Tat um als prak⸗ tiſche Liebe zum Nächſten, den Gott uns ge⸗ geben hat, den Volksgenoſſen der deutſchen Nation. Müßten die Konfeſſionen nicht einen ſol⸗ chen Staat mit Freuden begrüßen? Es gibt allerdings Verbände in Deutſchland. die mit der Kirche nichts zu tun haben wollen; aber mit Gott wollen ſie alle zu tun haben und ſie ſtreiten ſich nur um die Form ihres Glaubens. Das geht uns als Staat aber nichts an. Die chriſtliche Religion braucht keine Furcht zu haben, wenn ſie ſich in praktiſcher Liebe betätigt. Auf dieſem Boden werden wir uns in einer ideellen Konkurrenz immer treffen und im edlen Wetteifer begegnen. Das ſind die Geſichtspunkte, erklärte der Miniſter, unter denen ich an meine Aufgabe herangegangen bin. Als ich mit einzelnen Pfarrern erſt zuſammenſaß, habe ich ge⸗ merkt, daß wir garnicht weit auseinander ſind. Ich habe den katholiſchen Prieſtern ge⸗ ſagt, daß ich nicht daran denke, irgendwie in Glaubensdinge einzugreifen. Ich habe den evangeliſchen Pfarrern geſagt, daß ich kei⸗ nen Wert auf eine Staatskirche lege. Denn ich wünſche mir eine evangeliſche Kirche, die aus innerſter Ueberzeugung und freiwillig zu unſerem Staate kommt. Und ſie muß da⸗ hin kommen, wenn ſie leben will, denn ſie hat mit den gleichen Volksgenoſſen zu tun, mit denen wir zu tun haben. Mit der Bluts⸗ gemeinſchaft, in die Gott uns hineingeſtellt hat. Nicht ich, ſondern das Schickſal hat ſie vor dieſe Frage geſtellt, ſie möge ſich in Frei⸗ heit unter dieſer Tatſache beugen. Ich habe nach Uebernahme meines neuen Amtes drei Monate nach den Männern ge⸗ ſucht, die geeignet ſind, die Leitung der evangeliſchen Kirche zu übernehmen. Ich habe ſie gefun⸗ den und ihnen geſagt: In geiſtlichen Dingen hilft nicht das Kommando, ſondern Ueber— zeugung und Gemeinſchaft. Ihr habt die Berufung in eurer Hand. Beratet euch frei und in der Verantwortung vor der evange⸗ liſchen Kirche, die wieder frei werden muß ſozialismus ſteht zum poſitiven Chriſtentum. kenne die Lehre Jeſu und bekenne mich zu ihr als evangeliſcher Chriſt. Ich bekenne aber aleichzeitia, daß mir die mahre Lehre über die Grundſätze eurer Leitung. Es wat einer der glücklichſten Tage mei⸗ nes Lebens, als dieſe 13 Männer des Reichs- kirchenausſchuſſes und des Ausſchuſſes der Das Haus des Deutſchen Handwerks vor ſeiner Vollendung. Ehrenhalle im Haus des Deutſchen Hand⸗ ewigten Reichspräſidenten v. Hindenburg, da⸗ Ein wundervoll gearbeitetes Fenſter in der Im Vordergrund eine Büſte des ver zerſent hatte. An der PMoſoftiaung dieſer neben eine Büſte des Führers und Reichskanzlers. werks. Weltbild Gmbd.(M) — — Altpreußiſchen union mir eine einſtimmige und einmütige Erklärung übergaben, die ſie unter ſich gefunden hatten, ohne daß ich ein Wort dazu geſagt hatte, und die ſie gefunden hatten unter der Mitarbeit eines Mannes, wie des Generalſuperintendenten Zöllner, eines der geachtetſten und bekann⸗ teſten Führer des Weltproteſtantismus. Als ich dieſe Erklärung geleſen habe, habe ich ſie mit der Leitung der evangeliſchen Kirche beauftragt, Männer, die aus allen Lagern der in ſich immer noch uneinigen evange— liſchen Kirche kommen. Ich ſage nicht zu viel, wenn ich glaube, daß ſich damit eine Wendung im deutſchen Volke vorbereitet, und daß das deutſche Volk auf dieſem Wege auch anderen Völkern noch viel zu ſagen haben wird. Die prokeſtantiſche Welt ſtand immer unter der Führung Deutſch⸗ lands. Die Befürchtung, die im Ausland laut geworden iſt, daß aus der proteſtantiſchen Welt Deutſchland ausſcheiden wird, iſt unbe⸗ gründet. Noch nie iſt das religiöſe Leben in unſerem Lande ſo lebendig geweſen wie heute. Man ſoll auch nicht von einem„be⸗ dauerlichen Ringen“ innerhalb der Kirche ſprechen, ſondern von einem werteſchaffen⸗ den, unerhörten Ringen, von dem die Welt außerordentlich viel zu erwarten hat. Da⸗ durch tragen wir gemeinſam mit anderen Völkern dazu bei, die Völkerverſtändigung zu ermöglichen und die erhabenen Ziele ded Menſchheit durchzuſetzen. Der Kaiſer ſpricht zu den Truppen Die Armee Mulugela wird in Marſch geſetzt. Addis Abeba, 18. Oktober. Die Stadt Addis Abeba gleicht einem gro⸗ ßen Heerlager. 80 000 Mann regulärer Truppen und 120000 Mann Irreguläre, die zur Armee des Kriegsminiſters Ras Mulugeta gehören, marſchierten den gan⸗ zen Tag über durch die Stadt. Etwa 20 Pro⸗ zent ſind berittene Truppen. Der Kaiſer richtete eine Anſprache an die Soldaten, in der er auch Verhaltungsmaßregeln für Flie⸗ gerangriffe und genaue Marſchvorſchriften gab. Die Begeiſterung der Truppen iſt groß. Flüchtlinge aus den nördlichen Provinzen berichten, daß die Italiener in den beſetzten Gebieten die Bevölkerung zum Straßenbau heranzögen und ſämtliches Vieh und alle Lebensmittel beſchlagnahmten. Man be⸗ fürchtet eine Hungersnot für die Bevölke⸗ rung in den eroberten Gebieten. Italien belohnt Gugſa Rom. 18. Oktober. Das Miniſterium für Preſſe und Propa⸗ ganda veröffentlicht den 21. Heeresbericht, in dem u. a. mitgeteilt wird, daß General de Bono bei einer großen Truppenſchau in Adigrat Gugſa zum Ras von Tigre ernannt habe. Die Erſchließung des eroberten Ge⸗ ländes werde mit großen Anſtrengungen fortgeſetzt. Die Fliegerei habe Aufklärungs⸗ flüge nach dem Süden und Oſten der italfte⸗ niſchen Linien und über die Umgebung von Makale unternommen. Hier verſuche der Feind, beträchtliche Truppenmaſſen zuſam⸗ menzuziehen. Italien lauft Laſtlamele Eine Reutermeldung aus Berber a (Britiſch⸗Somaliland) beſagt: Der Krieg hat günſtige wirtſchaftliche Folgen für Britiſch⸗ Somaliland. Die Italiener machen große Ankäufe, und zahlreiche Karawanen ziehen mit Waren nach Abeſſinien. Die Italiener kaufen Hunderte von Laſtkamelen an. In⸗ ternierungs⸗ und Flüchtlingsager wer⸗ den in aller Eile eingerichtet, um im Not⸗ fall Kriegsteilnehmer beider Parteien und flüchtige Zivilperſonen aufzunehmen. Die Meſſe⸗Neubanten Adolf Hitler beſichtigt die Modelle. Berlin, 18. Oktober. Der Führer und Reichskanzler beſichtigte die in der Reichskanzlei aufgeſtellten Mo⸗ delle der künftigen endgültigen Ausgeſtal- tung des Meſſegeländes und der dort zur Errichtung gelangenden umfaſſenden Neu— bauten. Nach Vortrag des Reichsminiſters Dr. Goebbels entſchied ſich der Führer und Reichskanzler für einen der Entwürfe, der ſich durch eine beſondere Geſchloſſenheit der Kompoſition auszeichnet. Die Geſamtausfüh⸗ rung der Pläne, die bekanntlich auch die Deutſchland⸗Halle und den dahinter liegen⸗ den ſogenannten Eiſenbahnberg wie das angrenzende Waldgelände mitumfaſſen, dürfte ſich über mehrere Jahre erſtrecken. Jedoch wird der Neubau, der für die abge⸗ brannte Halle erbaut wird, bereits im Fe⸗ bruar 1936 fertiggeſtellt ſein. Eine neue große Halle, die ſich gegenüber dem Volks- haus in der Maſurenallee erheben wird, ſoll bis zu den Olympiſchen Spielen Berlin 1936 im Rohbau fertiggeſtellt ſein. Auslands⸗Nundſchan Hochbetrieb in Englands Flugzeugfabriken. Im Zuſammenhang mit dem letzten Flugzeugbauprogramm hat das engliſche Luftfahrtminiſterium 18 verſchiedene Typen von Militärflugzeugen ausgewählt und be⸗ ſtellt. Bis zum Herbſt 1937 ſollen 2000 Flugzeuge gebaut werden. Die Flugzeug⸗ fabriken in ganz England ſind organiſiert worden, um dieſe noch nicht dageweſene Ar⸗ beitsfülle zu bewältigen. N 8 1 N 4 13. 25* N 8 6 U 3 m 4 0 5 K 0 5 1 endete f 1 bei, U a. a S D Y[junge Menſchen. Und dann, dann gründet ſich der Tom habe 0 e N Haſtings einen eigenen Hausſtand und nimmt eine junge, n Rich* 18 blonde Frau. Eine nette, kleine Farm, nich! zu weit von Unger Mutter, aber beileibe nicht zu nah, die findet ſich inzwiſchen edangt, auch— iſt es ſo?“ ö Wie einen richtigen Weihnachtsmann ſahen die zwe be daß jungen Menſchen den gemütlichen, lächelnden Herrn an. n dolle Beider Hände zuckten leiſe in der ſeinen, und während 'alk auf Liſſy übers ganze Geſicht, wenn auch beſchämt, lachte und . noch dem Sprecher zunickte, ſchluckte Tom krampfhaft, und ſeiner Kehle entrang ſich ein ſeltſamer Ton es klang wie Schluchzen und Lachen zugleich. Er, das Kind der Land— Reutch ſtraße, der arme Kerl, er ſollte einen Hausſtand haben, ein ud lt 0 liebes Weib und ein Stück Erde dazu, die Brot gab? War dach Erheberrechtsschutz: Fünf Türme-Verlag, Halle(Saale) f ſo F Gab es denn überhaupt ſo viel Gl ck: ben, 25 a Nachdruck verboten.„Haſt du Pint um mich geſchickt, Tom?“ Und ſeine Antwort, die ſich langſam und ungeübt n 5 f Aber die beiden, Tom und Liſſy, die fühlten, daß ſie Dieſer nickte ſchuldbewußt; dann lachten beide.„Pint“ 8 Lite en mi wars f 1 d a 3 jung waren, daß die Welt plötzlich leuchtender wurde, daß war es ſtreng verboten, eine Stube zu betreten, und ſo 1„Ob, 95 00 ich 50 50 Ae 5 n Mutter Nich 8 Stunde des Tages ausgefüllt war mit goldtlarer konnte er ſich ſein Werk nur durchs Fenſter beſehen. Aber 8 Water ſchlug uns immerzu, aber Mutter war doch affen, Seligkeit, die es ſich ſchon genügen ließ am Dein-Gedenken. er ſchien zufrieden zu ſein. gut zu uns... 7 5 a e Del Das Mädel hatte ein reiches Tageswerk und konnte ſich 4 Es dauerte eine Weile, bis Brown dieſen ſeltſamen . Da⸗ die Minuten nur abſtehlen, wenn ſie Tom etwas brachte*.* Dank eines Naturkindes ſo weit in ſich verarbeitet hatte, oder die Mutter ſie mit dem Eſſen oder mit der Milch ſchickte. Was tut die Liebe nicht alles?! Tom aß nicht nur alles, was man ihm brachte, denn das wurde ihm nicht ſchwer. In dieſes zarte Idyll platzten an dieſem Nachmittag Miſter Bromn und eine ſchöne, vornehme und ein wenig hochmütig ausſehende junge Dame. daß er frei ſprechen konnte: „Gib mir mal Namen und Wohnort deines Vaters an!“ ſprach er mit verdächtig blinzelnden Augen, indem er den Taſchenblock herausnahm und die Füllfeder. Aber er trank ſogar— Waſſer. Er tr ſogar Milch. Mut 5 g 1 5 8 5 Und dann diktierte Tom Haſtings mit feierlichem Anfangs. ihm 1 05 daß man ihm Miſſis Neß war die erſte, die den Beſuch begrüßte. Aber[Unterton Name und Wohnort fene 1 0 0 weit* 8 8 7 r C ſchon eilte der Schaffer herbei, wiſchte ſich unterwegs die Innern eines. A 855 damals, wo er litt und die Gottesgabe nicht zu würdigen 1 5 Skater s 5 N Innern eines Landes der Vereinigten Staaten. wußte, ſo guten Kornſchnaps zu trinken gab. Und jetzt, Hände an ſeinen Schurz und dienerte mit breitem Will— Während Miſter Brown ſchrieb, mußte er die beiden 0 5 1 g kommgeſicht. 3 8 A„ 8 f geſeht wo er langſam der Geneſung entgegenſchritt, jetzt bekam 1 55 es dem Kranken, Miſſis?“ jungen Hände freigeben. Aber als er dann das Notizbuch ober. er pures Waſſer. Verkehrte Welt auf dieſer Farm! Aber 8 55. wieder wegſteckte, fanden ſie ſich immer noch feſt ver— 1 8 1. Dieſe blinzelte:„Ich glaube, er iſt nicht mehr allzu ſchlungen auf ſeinem eigene Kni g n gro⸗ da Liſſy ihm den Krug brachte und an die Lippen hielt, da 5„.„ Den m e i ſchlungen auf ſeinem eigenen Knie vor... 10 5 3 1 8*„krank, Herr; ich glaube, er macht ſich. Der Magen iſt lärer hätte er ſich dennoch nichts Köſtlicheres denken können als wenigſtens völlig in Ordnung.“ 5 ſulär den friſchen Trunk, den ſie eigens für ihn ſchöpft d ſie f 8 5„ 5 N f. den friſchen Trunk, 8 0. a ſchöpfte. Und ſie Da mußte auch Tory lachen, die ſich intereſſiert umſah. Sin ee 5 fütterte ihn wie ein Baby. Mit der Linken iſt man un⸗ Jen Szjer„ 8 Zwanzigſtes Kapitel. gan geſchickt nicht wahr? Und der rechte Arm war wegen Aha! Hier alſo war dieſer famoſe Film entſtanden, der 15 5 J eee be 55 7 f 9 ſeine Sendung in mancherlei Belangen nachdrücklich er— Der Herr Sekretär. 1 der noch ſchmerzhaften Schulter unbrauchbar. Zwar, wenn füllt hatte!, ſo dachte ſie bei ſich f f 5 3 S ſez Flas N man die Wahrheit ſagen wollte, fühlte er kaum mehr 15 b. V Mehr als ein halbes Jahr war ſeither verfloſſen. ain Schmerzen im Schultergelenk und hätte bei einiger Vor— 23 n bo N 3 ſie 1. HC 20 Miftet Br Tory Beresford, die inzwiſchen in ihr Vaterhaus 0 ſicht den Arm ſchon ganz gut bewegen können. Aber wer„Ich bin aus London zu Beſuch, und Miſter Broten zurückgetehrt, war wieder nach Boſton gekommen, um iſten i 1 9 F hat mir viel von Ihnen und Ihrer Familie erzählt.“ So 8 5 g 7 55 wird es ihm verargen, wenn es ihm ſo lieber war. 3 35 1 f 5 5 1 N ihren alten, einſamen Freund Simeon Brown zu beſuchen. — Zum erſten Male in ſeinem armen Leben wurde er FFC 3 n Man ſtand die ganze Zeit über im Briefwechſel— gewiß. ſchlen gehätſchelt und umſorgt, und das wollte er auskoſten, ſo— 1. 3 8 0 vergeben will. Aber es ſpricht ſich doch mündlich leichter über all die ehm lange als möglich. 1 11 8 0 1 1 nichtigen? Ich Dinge, die ſie bedrüctten. Wovon ſie ſprachen? lle Jetzt kam alles wie von ſelbſt. Langſam und taſtend,) ⁵ 925„Der Schlingel! Er bleibt dabei, was er ſich vor⸗ be wie ein Blinder, der plötzlich ſehend wurde, ſo erlebte der VVV„„ en, iter, genommen! Noch immer keine Ahnung, wo er ſteckt. Man volke⸗ arme Junge das Sein.„Wir wollen nach dem Patienten ſehen!“ meinte Miſter kann nichts tun, als warten, bis es dem hohen Herrn Mitten in der Nacht erwachte er ohne Grund und mit dem fertigen Gedanken:„Was iſt aus meinen Eltern ge— worden? Denken ſie noch an mich? Würde mich Vater wieder ſchlagen? Würde Mutter wieder ſchelten und mich einen unnützen Broteſſer heißen, wenn ich zurückkehrte?“ Das waren die Erinnerungen an ſein Elternhaus. Aber Brown und faßte die hinzugeeilte Liſſy um die Schultern. „Das ſchlimme Mädchen wird uns führen, und wenn Sie inzwiſchen Kaffee kochen wollen, Mutter Yeß, ſo ſteht dem nichts im Wege“, meinte er gemütlich. „Von der allerbeſten Gaſtſorte, Herr!“ beteuerte die Dicke und trollte ab.— Geleitet von Liſſy, begab ſich Miſter gefällt, ſich zu melden!“ ſeufzte Simeon. Und Tory mit gerunzelter Stirn: „Es iſt unrecht von ihm. Man ſollte ihn ausforſchen laſſen.“ Aber Brown hob entſchieden die Hand. „Nein! Mag er ſeinen Willen haben. Du weißt, wie 55 5; 1 Brown i ie Krankenſtube. Dort war Tom ſchon übel dir mitgeſpielt wurde für dei güte. Man f. daß es anders ſein konnte, das hatte er hier bei dieſen e 1 9 1 0 Pint“ bellte wie 1 1 übel dir mitgeſpielt wurde für deine Güte. Man ſoll gütigen Menſchen gelernt. Ach, ſo ganz anders! Da gab anden edu. ſeſſen, Menſchen nicht gegen ihren Willen glücklich machen es keine Schelte ohne Grund und nur aus böſer Laune heraus. Da wurde keiner herumgeſtoßen und mit böſen Worten und ungerechten Strafen gepeinigt, bis er nicht mehr aus noch ein wußte und eines Nachts davonlief wie ein verprügelter Hund... Wie anders, wie ganz anders konnte das Leben ſein! Wohl, man hörte Mutter Yeß' Stimme zu manchen Zeiten oft über den Hof hallen, denn ſie nahm ſich kein Blatt vor den Mund, wenn ſie auf eine Ungehörigkeit und es war ein freudiges Willkommgekläff. Tory blieb draußen auf dem Vorbau und hörte zer— ſtreut die freundlichen Erklärungen des Schaffers. Sie war erregt, blickte immerfort ringsum, und ihre Phantaſie ſtellte Jonnys Geſtalt dahin und dorthin. Hier war er ihr plötzlich wieder nahe. Und das Herz lag ihr ſchwer in der Bruſt. „Nun, Tom“, begrüßte Miſter Brown ſeinen Schütz ling und ſah ihm heiter ins Geſicht,„ſpielſt du ſchon wieder den wilden Mann?“ Er wies auf den ſtacheligen Bart. wollen.“ Tory lächelte ein wenig melancholiſch. Solch ein alter Herr, der konnte ſich leicht in Geduld ſchicken— nicht wahr? So dachte ſie. Laut aber meinte ſie nachdenklich: „Als ich damals wieder zurück nach England reiſte, da war ich vorher bei Wellmann. Erkundigte mich, wann die Gordon' erwartet wurde. Erkundigte mich nach meinen Schützlingen...“ Sie zögerte und lachte ein wenig.„Von der Stewardeß Viktoria Belltown habe ich wenig Gutes eta ſtieß. Aber ihre Schelte war nicht gehäſſig, ihre Worte Der Herr Doktor hat doch das Balbieren verboten l müſſen. Iſt angettſſen; das unnütze Ding, an der bl nicht verletzend. Und wenn das Unwetter ſich verzog, ſchien kla die tec heil iſt, Herr!“ 8 Küſte von Florida 1 5 ich wieder die Sonne der Heiterkeit und des Frohſinns. 3 3 8770 die N. 75 0 e N„Soſo?!“ machte Miſter Brown und nickte mit dem ohe Und Liſſy! Ein Weſen von Fleiſch und Blut wie er, 3 7. 18. Kopſe„Du haſt dich alſo erkundigt. Mir haſt du darüber — und doch wie ein lichter Engel, der geradeswegs vom. Alf 5. 0 9585 ihn verde 1 1 jedenfalls nichts geſchrieben. Nun, und was haſt du über 95 Himmel herunterſtieg, um Ton Haſtings freundlich anzu-„Solo Allo du den, du c e den andern Schützling erſahren!“ a 1 jehen. Damit ihm der böſe Mann nichts tue?„Beſte Auskunft über die Hinreiſe, aber dann hat ihm 15 Jener ſüße, erſte und keuſche Kuß war nicht der letzte Das Mädel wurde. und begann eine Ent, irgendein reicher Pflanzer eine Stelle angeboten, und d geblieben. Waren ſie allein und vor Lauſchern ſicher, dann Aunſgung zu, Hettern. Auch dem Pattemen kiis das Wellmann ließ ien aus dem Kentrak t brauchte er nur ein ganz klein wenig zu ächzen oder mit Blut ins blaſſe Geſicht. Man ſah 1 ſchan 15 1 4„Weshalb haſt du mir davon keine Mitteilung gemacht, der geſunden Hand nach der verbundenen Schulter zu geſtandenen Schmerzen an!, dachte e Die e Tory?“ erkundigte ſich der alte Herr verwundertt. greifen, und ſchon ſtand ſie über ihn geneigt, ſtrich ihm dane. 5 i eee 55„Tory blickte vor ſich hin.„Ich wollte mich nicht wieder über die Wangen, prüfte ſorgſam den Kopfverband und weißen e und dem dunk. ſa e ee einmiſchen. Ich habe erfahren, daß man, in beſter Abſicht — nun ja— und küßte ihn. Zart, innig und zaghaft, fanatiſchen Mekkapilger nicht unähnlich. Aber die Augen, böſer Dinge verdächtigt werden kann.“ Das kam ein ſchier unbewußt die das Mädel bei der Verteidigung anblickten, die waren wenig bitter. N Vielleicht war es noch gar nicht ſo lange her, daß die voll anbetender Liebe. Vielleicht wußte* M. 9 ſelbfz„Nun, nun, man. muß die Beweggründe verſtehen“, 1. blonde, kindliche Liſſy ihre Puppen insgeheim in auf- nicht, wie voll von Zärtlichkeit ſie waren. Aber Browu verteidigte Brown ſeinen Sohn.„Du, die es ſo aut lann, Jo wallender Zärtlichkeit ſo liebkoſt hatte... war ein guter Beobachter. Alſo ging hier wenigſtens alles Menſchen ins Herz zu blicken, du kannſt doch in dieſem 1 2— 8 1 2 1 3 2 4 1 3 zn o Naar 551. f 8 1 1 Dabei war Tom Haſtings derzeit durchaus nicht ſchön a und das ſenkte ihm eine gute ee e Falle nicht verſagen/„ zur zu nennen. Sein ſchwarzer Bart war wieder ins Sproſſen Ein eg abergläubiſch war man ja doch, trotz aller 3„Ich bin da ein wenig Partei, Onkel Simeon“, lächelte gekommen, ſtachelig und ſpröde, weil der Kopfverband ſmarten Verſtandskühle. 8 i e trübe.„Ich habe Jonny ſehr liebgehabt und 5 und ſeine ſonſtigen Gebrechen jedem Verſchönerungswerk 1 Es war ſchon ſo, daß es nicht weither war bei Miſter mich gar nicht, es dir zu ſagen. Es wird auch nicht be entgegen waren. Aber das tat nichts. Liſſy gefiel er auch Simeon Brown mit dieſer kühlen Ueberlegenheit, die man werden, ehe ich mich nicht entſchließe, radikal Schluß zu ſo, wie ihr noch niemals irgendwer gefallen hatte. ſeinen Landsleuten gern nachſagt. Und ſo ſprach er denn machen...“ 8 i 5 2 er 3. 4 8 3 1— A= 8 2 Far ö Are ahon 0 Schl 1 Es gab in der Jonny-Farm einen ausgezeichneten auch letzt. 5 5 0 3 3„Schluß 1 Brown mit 5 5 Jie Liebesboten, wie er gewiſſenhafter und verſchwiegener.„Der Doktor ſagt, daß du in wenigen Tagen wirſt auf- mit der Liebe? Gibt es denn das! Obwoh ce 0 nicht gedacht werden konnte. Das war, Pint“, der ſtruppige ſtehen tönnen, und dann ſetzt man dich in die Sonne, die Heutigen alles möglich iſt— ihr ſeid ſo furchtbar ver— 3 Hofhund. War Tom allein in der Krankenſtube, ſo ge- ſoll dich ganz ausheilen. 4 ſtändig... f. 5 1 05 2 2 2 4 21 e 2 3 2 1 2 2 5 731 3 27 5. 310 1 9 W 5 i , ſchah es, daß„Pint“ ſeinen häßlichen, raſſeloſen Schädel zum 5„Es iſt ſo ſchön, krank zu ſein, Herr!“ flüſterte der l„Schluß!“ winden,„Man muß aan n. Fenſter hereinſteckte, indem er ſich auf beide Vorderpfoten Junge ſcheu. 3 ſchaffen, beſchworene Pflichten, dann geht es. Muß . am Sims ſtützte. Mit klugen, ernſten Augen blickte er auf Brown räuſperte ſich. gehen... 25 6„ e den Fremden, der oft leiſe ſeufzte, und da winſelte„Pint“„Na ja! Das ſind keine Gedanken für einen jungen„Beſchworene Pflichten! Du wilt delraten, g le zur Geſellſchaft mit, ebenſo leiſe und voll Mitgefühl! Menſchen. Aber laß dich nur noch eine Weile hätſcheln Dieſe nickte.„Lord Cornvall bittet mich ſeit Jahren, N 7 7 7 222 5 14 2 7 2 2 7 7 2 2 3 8 8. 3 1* 45 0 01 1 Hunde haben eine feine Witterung für die Schmerzen und pflegen, und ich hoffe, es wird Liſſy nicht zu viel— ſeine Frau zu werden. Er iſt Witwer, weißt du, und nicht l der Menſchen, die ſie lieben. Und einmal ſprach Tom:„Wo wie?“ 5 1. mehr jung. Es iſt eine paſſende Partie. Wir haben b eide 3 iſt Liſſy, ‚„Pint“?“, und ſah voll Freude, wie der Hund die„Nein!“ beeilte ſich das Mädel zu verſichern, und ihre Leid erlebt und ſind gute Freunde— weshalb ſollen wir Ohren aufſtellte und erregt zu ſchnauben begann.„Hole[Blauaugen waren voll zum Frager aufgeſchlagen.„Nein! nicht auch ein friedliches Paar abgeben? g 5 Liſſy, Pint'!“ Es iſt mir nicht zu viel! Und Mutter auch nicht! Er—„Du ſprichſt wie eine, die mit dem Leben abgeſchloſſen Faſt wäre Tom erſchrocken, wie raſch er verſtanden er iſt ja ſo geduldig...“ 3 5 a bat, Tory. Du, die ſo jung, ſo ſchön und ſo voll Leben 1 wurde. Mit ohrenbetäubendem Gekläff ſtob„Pint“ davon, Brown ſetzte ſich auf den einfachen Holzſtuhl, den Liſſy und Bewegung biſt, du ſollſt an der Seite eines alten, g hinüber nach dem Gemüſegarten, wo das junge Mädchen hingerückt hatte. Dann nahm er die geſunde Hand Toms, müden Mannes dein Glück finden?“ 0 Bohnen an die Stangen band. Er umtanzte ſie, ſprang an faßte nach der Rechten des Mädchens und vereinte beide„Was iſt Glück?“ war die überraſchende Entgegnung. 1 ihr hoch, rannte einige Schritte dem Hauſe zu, ſprang in der seinen a 5 1 Darauf wußte Simeon Brown keine Antwort. . wieder zurück und bellte und bellte. Niemand hätte miß⸗„Alſo, paßt mal auf, Kinder!“, ſprach er gütig.„Vor 5 0 3 verſtehen können, was„Pint“ damit ſagen wollte. Und allem heißt es geſund werden und dann fleißig arbeiten—* 5 2 . 1 Liſſy ließ alles liegen und ſtehen und ſprang dem voran- verſtanden? Inzwiſchen gehen ein— zwei Jährchen ins 3 t 7 eilenden Tier nach, über den Hof und ins Haus. Land, Zeit genug, um Verſtand zu bekommen auch für(Fortſetzung folgt.) a a 3 e eee; ee e e Sen W e eee e 2 e * dee De r W e * SN * e e In kurzen Worten Im Haus des Deutſchen Handwerks fand die feierliche Schlußſteinlegung ſtatt, bei der Dr. Schacht und Dr. Ley Anſprachen hielten. Der Reichsarbeitsminiſter hat eine 14. Verordnung zur Durchführung des Geſetzes zur Ordnung der nationalen Arbeit erlaſſen. In Kochem a. d. Moſel begann die beitstagung des Reichsarbeitsdienſtes. Die Zwiſchenfälle an der Kownoer Univer— ſität nahmen bedenkliche Ausmaße an. Der Wirtſchaftsausſchuß der Sanktions⸗ konferenz ſetzte ſeine Beratungen fort. 0 Ar⸗ Aus Addis Abeba werden große Trup⸗ penanſammlungen gemeldet. 5 b Im 21. italieniſchen Heeresbericht wird Bono gemeldet, daß Gugſa von General de zum Ras von Tigre ernannt wurde. überraschung aus Wien Eine neue öſterreichiſche Regierung.— Fey nicht mehr im Kabinett.— Regelung der Wehrverbände und der Jugendfrage. Wien, 18. Oktober. Amtlich wird mitgeteilt: Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg hat Donnerstagnachmittag dem Bundespräſidenten Miklas einen Vor⸗ ſchlag unterbreitet, ſämtliche Mitglieder ſei⸗ ner KAegierung laut Artikel 82 der Bundes- verfaſſung 1934 zu enklaſſen. Gleichzeitig gab der Bundeskanzler dem Bundespräſi⸗ denten ſeine Demiſſion. Der Bundespräſident gab dem Vorſchlag hinſichtlich der Enklaſ- ſung der Regierungsmitglieder ſtatt. nahm jedoch das Erſuchen des Bundeskanzlers um ſeine Enthebung vom Amte nicht zur Kenntnis. Er erſuchte den Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg, ihm unverzüglich Vorſchläge hinſichtlich der neuen ZJuſammenſetzung der Regierung zu erſtakten. Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg kam dieſem Auflrag des Bun- despräſidenten nach und erſflattele ſeine Vorſchläge, die vom Bundespräſidenten ge⸗ nehmigt wurden. Im Kabinett wird ſomit Bundeskanzler Dr. Schu ſchnigg die Reſſorts Bundes⸗ kanzleramt, Bundesminiſterium für Lan⸗ desverteidigung und Bundesminiſterium für Unterricht führen. Außerdem wurden vom Bundespräſidenten folgende Perſönlich⸗ keiten zu Mitgliedern der Bundesregie⸗ rung ernannt: Ernſt Rüdiger Starhember g, Vi⸗ zekanzler, Egon Berger ⸗Waldene gag, Bundesminiſter für die Auswärtigen An⸗ gelegenheiten, Eduard Baar Baren⸗ fels. Bundesminiſter für innere Verwal⸗ tung und Sicherheitsweſen, Univerſitäts⸗ profeſſor Dr. Debretsberger. Bun⸗ desminiſter für ſoziale Verwaltung, Staats- rat Rechtsanwalt Dr. Ludwig Drax⸗ ler, Bundesminiſter für Finanzen, Fritz Stockinger, Bundesminiſter für Han⸗ del und Verkehr, Generalprokurator Dr. Robert Winter ſtein, Bundesmini⸗ ſter ohne Portefeuille. Ferner wurden neue täre beſtellt. 1 1 „Freiwillige Miliz Zu gleicher Zeit wird die Vereinheitli⸗ chung der Wehrverbände in der vom Bun- des führer der Vaterländiſchen Front und Führer der Wehrfront, Ernſt Rüdiger Star- hemberg, im Einvernehmen mil Bundes- kanzler Dr. Schuſchnigg bereits vor einiger Zeit angekündigten Jorm durchgeführt. Der neue gemeinſame Wehrverband führt Bezeichnung„Freiwillige reichiſcher Heimalſchuk“ —— ͤ— Staatsſekre⸗ Miliz— Oeſter⸗ 5 ö 6 die ö ö 1 und mird der ein⸗ Aber nicht mehr ſprechen. irgend etwas in Erfahrung gebracht, klärung wichtig war. möglich geweſen, den rufen konnte. „Dein Freund, Friedrich, iſt Menſch. Schade, daß er mit der ihn doch, ſehr bald und dann heit für eine Bewandtnis hatte! ſo ſah, heiter, lebhaft, Lächeln auf den Lipepn, konnte er kindlichen Zügen, hinter dieſen reinen blauen mußte ſich irren. Das Zuſammentrefſen dem unbekannten Manne war ja nicht junge Mann mit den Verbrechern den Laſſo um den Hals geworfen, Irheberrechtschutz: Fünf Türme-Verlag. Halle(Saale). „Sie ſtören durchaus nicht“, ſagte Eva liebenswürdig. etwas wie Schreck ſtand in ihren Augen. Es war gegen drei Uhr, als ſich Mac Lean von der Familie Borgloh-Parkins verabſchiedete. Es war Friedrich Detektiv allein Keinerlei Anzeichen ſagten ihm, daß was für die Auf⸗ Er mußte ſich gedulden, bis er am Nachmittag von einem ſicheren Orte aus Mac Lean an— eine Maske vor dem abend mit ihr ins zige Trager oer freiwiuigen Wehrbewegung in Oeſterreich ſein. Um die zweckmäßige Ausbildung und Vereinheitlichung der geſamten Wehrkräfte 57 12 5— 12— 822— des Volkes zu ermöglichen, wird für eine enge und ſtete Fühlungsnahme Wehrmacht und Der Bundeskanzler zwiſchen Miliz vorgeſorgt ſein. und Bundesminiſter ür Landesverteidigung, Dr. Sch uſch⸗ nigg, hat dem Vizekanzler und Führer der Wehrfront, Starhembera, alle diesbezüglichen notwendigen Voll- machten eingeräumt, die erforderlich ſind, um die zweckmäßige und reibungsloſe Zu⸗ ammenarbeit der Wehrmacht und der frei— willigen Miliz zu gewährleiſten. Staatsjugend! Ferner wird gleichzeitig die Vereinheitli⸗ chung der in einer Arbeitsgemeinſchaft be⸗ reits erfaßten Jugendorganiſationen als Staatsjugend unter vollkommener Wah- rung beſtehender Rechte der einzelnen Ver⸗ bände, insbeſondere unter Berückſichtigung der im kionkordat vereinbarten Grundſätze durchgeführt. Stärkung Starhembergs Die Umbildung des Kabinetts nach der Kundgebung für Fey am Mittwoch hat in politiſchen Kreiſen Wiens nicht überraſcht. Vielfach hat man in dieſer Kundgebung eine Demonſtration zugunſten Feys und zugleich einen Proteſt geſehen gegen eine— wie verſchiedene Redner wiederholt hervor— hoben— Zurückdrängung Feys von den Regierungsgeſchäften. In politiſchen Kreiſen erblickt man in der Umbildung der Regierung eine Stärkung des Kurſes Starhemberg und zugleich eine Zurückdrängung des Wiener Heimwehr— lügels. Bemerkenswert iſt die Ausſchaltung des bisherigen Landwirtſchaftsminiſters Reither und deſſen Erſetzung durch In⸗ genieur Strobl. Reither hat in ſeiner Eigenſchaft als Bauernführer wiederholt die Politik Starhembergs und auch die der Heimwehren angegriffen. Da man in Zuſammenhang mit dieſen Veränderungen, beſonders wohl wegen des Ausſcheidens des Miniſters Fey, möglicher⸗ weiſe Unruhen in Wien befürchtet, ſind die öffentlichen Gebäude in den ſpäten Nachmit⸗ tagsſtunden beſonders ſtark geſichert wor⸗ den. Aus Niederöſterreich ſollen Laſtautos mit niederöſterreichiſcher Heimwehr nach Wien auf dem Wege ſein. Die Reichsarbeitsdienſttagung Empfang zu Ehren Hierls in Koblenz. Koblenz, 18. Oktober. Die Stadt Koblenz veranſtaltete für den Reichsarbeitsführer Hierl, der aus Anlaß der bevorſtehenden Arbeitstagung des Reichsarbeitsdienſtes in Cochem in der Stadt weilte, eine Begrüßungsfeier im Koblenzer Rathausſaal.. Oberbürgermeiſter Wittgen hieß den Reichsarbeitsführer willkommen und über⸗ reichte ihm die Ehrenbürgerurkunde der Stadt Koblenz mit dem Bemerken, daß außer dem Führer Adolf Hitler noch niemandem im Reich dieſe Ehrung zuteil geworden ſei. Reichsarbeitsführer Hierl betonte in ſeinen Dankesworten, daß er in der Ueberreichung des Ehrenbürgerbriefes weniger eine per⸗ ſönliche Ehrung erblicken möchte als eine Ehrung und Anerkennung des Arbeitsdien— ſtes als ſolchen. — Weſtmarr,. Staatsrat Guſtav Simon. Er erinnerte an die Gauarbeitstagung in München, als der Reichsarbeitsführer zum erſten Mal ſeine Gedanken über! die Einfüh⸗ rung des Freiwilligen Arbeitsdienſtes vor⸗ trug. Heute ſeien dieſe Gedanken durch die Einführung der Arbeitsdienſtpflicht ver⸗— wirklicht. Reichsarbeitsführer Hierl ſowie die Gan arbeitsführer aus ſämtlichen Arbeitsgauen des Reiches begaben ſich ſodann nach Co- chem, wo die erſte Arbeitstagung des Keichs⸗ arbeitsdienſtes nach Verkündung des Ar- beitsdienſtpflicht⸗Geſetzes im Rittersaal der Burg begann. Polnische Bedenlen Genf, 18. Oktober. Der Wirtſchaftsausſchuß der Sanktions⸗ konferenz hat die Beratung der über Ita⸗ lien zu verhängenden Ein- und Ausfuhr⸗ ſperre fortgeſetzt. Die Liſte der Schlüſſelpro⸗ dukte, deren Ausfuhr nach Italien geſperr: werden ſoll, wurde nochmals geprüft und durch einige Rohſtoffe, z. B. Wolle und Baumwolle ergänzt. Größere Schwierigkeiten entſtanden bei der Behandlung des engliſchen Antrages in Bezug auf die völlige Verweigerung der ——.— Anſchließend ſprach der Gauleiter der 6 Geſicht getragen hatte. 0 S 129 währt. Gerade mehr Erfahrung in heimliche zu ſolcher Dinge bedürfen. Mac Lean Eva war nach dem Beſuche Wirtons, wie ſie ihn nannte, in ſtrahlender Stimmung geblieben. wirklich ein reizender Zeit ſo knapp war. Bitte auf länger zu uns zu kommen. Er kann ja einmal bei uns wohnen.“ Friedrich fühlte einen unheimlichen Schauer. Eva ahnte, was es mit dieſem Doktor Wirton in Wahr⸗ Jetzt, da er ſeine Frau mit dieſem fröhlichen, kindlichen es mieder nicht faſſen, daß dies alles nur Maske ſein ſollte. Daß hinter dieſen Augen Lüge und Schlechtigkeit wohnen ſollten. Nein, nein— Mac Lean zwiſchen Eva und fortzuleugnen. Aber wer ſagte Mac Lean mit Sicherheit, daß dieſern ihrem alles waren Folgerungen, Wenn und Menſchen immer das Sch ſehen. So erwiderte er Er brauchte nes dem Begleiter Evas übereinzuſtimmen. Und ſelbſt an⸗ genommen, das wäre der Fall, dann mußte Eva ja noch immer nicht wiſſen, daß der junge war. Sie konnte ihn irgendwo kennengelernt haben; er mochte ſich ihr unter der Maske 5 aus der Geſellſchaft genähert haben. Derartige Dinge kamen ja heutzutage überall vor. und unerfahren, ihm vielleicht eine Zuſammenkunft ge⸗ dieſe auffälligen Vorbereitungen, das Zigarettenſignal vor dem Hauſe, Evas Verhalten vor dem Lederwarengeſchäft, waren nichts als Beweiſe, wie un— ſicher ſie ſich noch fühlte. Andere leichtſinnige Frauen mit jungen Manne nichts weiter war, bewies daß ſich die beiden in einem öffentlichen Teereſtaurant ge⸗ ſah das doch nicht aus. Sonſt hätte Eva die Abweſenheit des Ehemannes ſicher benutzt, um an anderer Stelle mit Verehrer zuſammenzutreffen. Nein, die unwiderleglich waren, und denen ſich auch Mac Lean nicht würde verſchließen können. gehörte wohl zum Beruf des Detektivs, lechteſte und Schwärzeſte zu Ihm aber war das auf möglich. Wenn Eva, wie jetzt, liebevoll war, vergaß er alles Liebreiz und gelobte ſich, alles zu identiſch war? Mac leben mit ihr harmoniſch zu geſtalten. Lean hatte ja ſelbſt erwähnt, daß der Unbekannte, der ihm denn auf Evas Frage, ob er heute 1 arieté und hinterher zum Tanz ins Annahme italieniſcher Erzeugniſſe. Der polniſche Vertreter erklärte, ſeine Re⸗ gierung müſſe bei einer ſo tief einſchneiden⸗ den Maßnahme alle Umſtände genau ken— nen, ehe ſie Entſchlüſſe faſſen könne. Auch der ſchweizeriſche Vertreter Stucki erneuerte ſeine Kritik an den engliſchen Vorſchlägen. Entſchädigung für Ausfälle Die allgemeine Ausſprache über die ge⸗ genſeitige Hilfeleiſtung der an wirtſchaft⸗ lichen Sühnemaßnahmen teilnehmenden Staaten wurde von dem zuſtändigen Aus- ſchuß der Sanktionskonferenz beendet. Man einigte ſich in großen Zügen auf einen franzöſiſchen Plan, der vorſieht, daß für die entſtehenden Ausfälle neue Abſatz⸗ gebiete erſchloſſen werden ſollen und daß außerdem ſolche Staaten, die durch die Aus⸗ fuhrſperre nach Italien beſonders in Mit⸗ leidenſchaft gezogen werden, eine finanzi lle Unkerſtützung in Form von Krediten oder Anleihen erhalten ſollen. In engliſchen Kreiſen iſt man mit dem Tempo der Verhandlungen ni ch t ganz zufrieden, hält aber daran feſt, daß dieſer erſte Abſchnitt der Sanktionskon⸗ ferenz, d. h. die Beſchlußfaſſung über die wirtſchaftlichen und finanziellen Maßnah⸗ men, in dieſer Woche beendet werden ſolle. Es beſteht die Abſicht, am Freitag⸗ abend die Vollkonferenz einzuberufen und gegebenenfalls in einer Nachtſitzung das Ferner wird hier die ſenſationelle Mel⸗ dung verbreitet, daß zwiſchen Muſſolini, dem italieniſchen Generalſtab und General de Bono wegen des langſamen Vorwärtskom⸗ mens der italieniſchen Truppen heftige Mer— nungsverſchiedenheiten ausgebrochen ſein ollen. De Bono erkläre das langſame Vor— wärtskommen u. a. mit den ungeheuren Ge— F keite er müſſe daher jede ländeſchwierigkeiten, er müſſe daher jede Verantwortung ablehnen. Angeblich ſoll der italieniſche General ſeinen Rücktritt angebo⸗ ten haben, der italieniſche Köni g habe aber ſelbſt eine Vermittlungsaktion zwiſchen Muſſolini und de Bono in die Wege geleitet. * Das DNB gibt die obenſtehende Meldung mit allem Vorbehalt wieder. Es iſt nicht in der Lage, die Nachricht auf ihre Richtigkeit bei ſeinem Vertreter in Asmara nachzuprü⸗ fen, da Telegramme aus Eritrea von der italieniſchen Militärzenſur drei bis fünf Tage zurückgehalten werden. Der Kownoer Studentenſtreit Kowno, 18. Oktober. Die Zwiſchenfälle an der Kownoer Uni⸗ verſität nehmen bedenkli ches Aus- [maß an, ſo daß gegebenenfalls mit einer vorübergehenden Schließung der Univerſität gerechnet werden muß. Die regierungsfeind— lichen Korporationen verſuchten, ſich gewalt⸗ ſam der Hörſäle zu bemächtigen. Es kam zu Schlägereien, wobei Einrichtungsgegenſtän⸗ de, Türen uſw. zerſtört wurden. Es hat den Anſchein, als ob die Regierung nunmehr nachgeben wird und die Aenderung des Uni⸗ verſitätsſtatuts, die zu dieſem Streik führte, aufgibt. Der Rektor und die drei übrigen Mitglieder des Senatspräfidiums der Uni⸗ verſität haben in dieſem Zuſammenhang be⸗ reits ihr Rücktrittsgeſuch zurückgezogen. Dies hat aber noch nicht zu einer Beruhigung der Studentenſchaft geführt. Hans⸗Schemm⸗Shulungsheim Feierliche Einweihung. Koblenz, 18. Oktober. Dem Gedenken ihres unvergeßlichen Reichsleiters Hans Schemm haben die Gaue Koblenz⸗Trier und Düſſeldorf des National⸗ ſozialiſtiſchen Lehrerbundes in Friedewald bei Daaden ihr Schulungsheim geweiht. Gauamtsleiter Regierungsaſſeſſor Sieck— meier⸗Koblenz legte in einer Anſprache die Grundzüge der Schulungsarbeit dar. Hier in Friedewald ſolle die fachliche Schulung in Vorgeſchichte, Raſſenkunde und völkiſcher Er⸗ ziehungswiſſenſchaft in Verbindung mit körperlicher Ertüchtigung und Arbeitsdienſt betrieben werden. Gauleiter Guſtav Simon zeigte das einheitliche Erziehungsziel der neuen Schule der Zukunft nach der indivi⸗ dualiſtiſchen Zerſplitterung der Vergangen⸗ — ——— g 55 2 eit auf. Die Aufgabe des deutſchen Erzie⸗ geamte Fragengebiet verabschieden zu 255 e 15 größter See laſſen. W getragen werden. Vorbild und Anſporn Eden wird am Samstag auf einige Tage müſſe ihm die Perſönlichkeit des Führers nach London reiſen. Gleichzeitig ſollen die ein. g Beſchlüſſe der Sanktionskonferenz den Nichtmitgliedern zur unterbreitet werden. Abeſſiniſche Gerüchte Meinungsverſchiedenheiten Muſſolini— de Bono? Addis Abeba, 18. Oktober. In der abeſſiniſchen Hauptſtadt ſind aus Eritrea Nachrichten eingetroffen. denen zu⸗ folge die italieniſchen Truppen überaus große Verluſte durch K rankhei⸗ ten haben ſollen. Stellungnahme ——— Politiſches Allerlei München. Der Führer und Reichskanzler hat folgendes Telegramm an den bayeriſchen Miniſterpräſidenten Siebert geſandt:„Zum Zeburtstag ſende ich Ihnen meine herzlich⸗ ſten Glückwünſche. Adolf Hitler.“ Berlin. Ausländiſche Zeitungen berichten, daß der Reichstagsabgeordnete Dr. Hugen⸗ berg erkrankt in eine Berliner Klinik ein⸗ geliefert worden ſei. Dieſe Meldung wird als böllig unbegründet bezeichnet. Dr. Hu⸗ alſo ke wegs mit„Carlton gehe ſtimmend: Mann ein Verbrecher kleinen Spazie eines jungen Mannes„Ach, wenn Sie hatte, leichtſinnig Ganz gegen ihren Mann un doch eigentlich, binden. ein bis zwei nein— das bitten, ruhig zu 1 1 in allen Dingen einmal wieder ganz un⸗ zärtlich, verträglich und Dann ſah er nur ihren tun, ſein Zuſammen⸗ die Fährte keine Beſuch im Hauſe den Parkins Friedrich Borglo gehört hatte, gab webe um Eva B um „Ja, wir kö Würdeſt du mich Borgloh ließ ſich vom Diener den einer dringenden Angelegenheit unterwegs und Tage von London abweſend. waren genberg weilt auf ſeinem Gut Rohbraken. n wolle, ganz gegen ſeine Gewohnheit zu⸗ önnen gehen. rgang machen Aber erſt möchte ich einen und dann noch arbeiten. vielleicht begleiten wollen, Eva?“ wir abends ausgehen, will ich mich lieber jetzt eine Stunde ausruhen, Friedrich.“ ihre ſonſtige kühle Gewohnheit küßte Eva d ging, ihm zunickend, in ihr Zimmer. Hut bringen und ſchlenderte ſcheinbar ganz gemächlich aus dem Hauſe. Kaum aber war er außer Sichtweite, da beſchleunigte er ö ſeinen Schritt und wandte ſich der inneren Stadt zu. In n Dingen würden gar nicht einem Reſtaurant, deſſen Telephonzellen, wie er wußte, Daß zwiſchen Eva und dem ſchallſicher waren, ließ er ſich dann mit Mac Lean ver⸗ Er wollte ihm ungeſäumt ſagen, wie er nun nach l 1 t ruhigerer Ueberlegung die Dinge anſähe. Aber als er troffen. Dort konnte man ſie beide doch durchaus beob⸗ die Verbindung erhalten hatte, meldete ſich nicht Mac achten. Lean, ſondern ſein alter Diener. 8, Nach Beziehungen, die ſchon weitergediehen waren,„Mac Lean iſt nicht hier, Miſter Borgloh. Er iſt in. vielleicht Er läßt Sie warten und nichts in der bewußten An⸗ gelegenheit zu unternehmen.“ Friedrich Borgloh hing erleichtert ab. Nun, wenn ö Warum war er auch durch dieſe Entdeckung bei dem Mae Lean außerhalb irgendwelche Berufsgeſchäfte hatte, Juwelier ſo kopflos geworden, daß er allen Verdächti⸗ ſo ließ er die Angelegenheit mit Eva wohl im Augenblick gungen kritiklos geglaubt? ruhen. Vielleicht ſah er ſelbſt ein, daß er auf falſcher *— 7 K 0. Mac Lean war kein Vorwurf daraus zu machen. Es Fährte war* a * Aber Friedrich Borgloh täuſchte ſich. Mac Lean hatte swegs aufgegeben. Im Gegenteil: Borglohs und ſein Zuſammentreffen mit ihm wertvoller geworden, als h ahnen konnte. Was er hinter der Tür den erſten Lichtblick in dem dunklen Ge⸗ orgloh. ſein (Fortſetzung folgt.) * mung, Steile verſan und 5 Mile⸗ UI Jeue Det! nehmen eine 14 Geſetzes beit er Intere Klarſte rifordn er aſen daß bo Vorſicht ordnun Jefte zaner 0 tung 5 ſucht en Geſetzes den in Abeitst der Sch gegnen die Mö ken den derniſſe nung fi ſaumun wochenf Widerkl. zung in dereinſet beſtimm heichnun ebenſom undertz nes Und ——— Pokitiſche Prozeſſe in Oeſterreich. In Klagenfurt fand der letzte Mili⸗ tärgerichtsprozeß des dortigen Militärge⸗ richtsſenats ſtatt. Angeklagt war der Bauer Konrad Hochegger aus Sommerau in Kärn— ten, der am 26. Juli 1934 die Entwaffnung des dortigen Gendarmeriepoſtens durchge⸗ führt hatte. Er wurde zu drei Jahren ſchwe⸗ ren Kerkers verurteilt.— Vor einem Schwurgerichtshof in Krems wurden zwei Perſonen wegen eines ungeſetzlichen Waf⸗ fentransportes zu je einem Jahr ſchweren Kerkers verurteilt.— Ein Freiſpruch in einem politiſchen Prozeß erfolgte in Wien. Bei einem Führer des Republikaniſchen Schutzbundes waren bei einer Hausſuchung Handgranaten gefunden worden. Trotzdem ſprach der Gerichtshof den Angeklagten frei. Abbruch des Streiks unter Tage Die Streikenden verlaſſen die Grube. London, 18. Oktober. Nach einem Tage ernſter Kuheſtörungen im Streikgebiet von Südwales hat der Berg- arbeiterverband von Südwales beſchloſſen, den„Streik unter Tage“ für beendigt zu er⸗ klären und die Bergleute anzuweiſen, die Grube zu verlaſſen. Dieſer Beſchluß erfolgte auf eine Mittei⸗ lung der Zechenverwaltung, daß ſie ihre drei Gruben ſchließen würde, aber zu Verhand— lungen über die Wiederaufnahme des Be— triebes bereit ſei. Der Kampf ging bekannt⸗ lich nicht um Lohnfragen, ondern ſtellte einen Proteſt gegen die Beſchäftigung nicht⸗ organiſierter Arbeiter dar. Die Geſamtzahl der Teilnehmer an dem Streik unter Tage war allmählich auf 12090 Mann geſtiegen, wozu noch mehrere Tauſend kamen, die einen Sympathieſtreik über Tage begonnen hatten. Ein Teil der in den Gruben feiern⸗ den Arbeiter hat mehr als hundert Stunden ununterbrochen in der Tiefe verbracht. An⸗ ſcheinend findet der Beſchluß des Bergarbei⸗ terverbands bei einem Teil der Angehörigen und Freunde der Streikenden keine Zuſtim⸗ mung, denn auf die Nachricht hin. daß die Streikenden die Gruben verlaſſen würden, verſammelten ſich Tauſende von Männern und Frauen um Mitternacht an der Nine⸗ Mile⸗Point⸗Grube, um zu proteſtieren. Letzte Nachrichten Neihtliche Klarſtellungen Neue Verordnung zum Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit. Berlin, 18. Oktober. Der Reichsarbeitsminiſter hat im Einver⸗ nehmen mit den ſonſt beteiligten Miniſtern eine 14. Verordnung zur Durchführung des Geſetzes zur Ordnung der nationalen Ar⸗ beit erlaſſen Dieſe bringt zunächſt die im Intereſſe der Rechtsſicherheit erforderliche Klarſtellung, daß im Bedarfsfalle eine Ta⸗ rifordnung auch mit rückwirkender Kraft erlaſſen werden kann. Sie trägt dafür Sorge, daß von dieſer Möglichkeit mit der nötigen Vorſicht Gebrauch gemacht wird. Die Ver— ordnung regelt weiter das Verfahren für die Befreiung einzelner Betriebe oder ein⸗ zelner Gefolgſchaftsangehörigen von der Gel— tung von Tarifordnungen. Die Neuregelung ſucht entſprechend den Grundgedanken des Geſetzes zur Ordnung der nationalen Arbeit den in einer überbetrieblichen Regelung der Arbeitsbedingungen liegenden Gefahren der Schematiſierung und Erſtarrung zu be— gegnen und gibt dem Treuhänder der Arbeit die Möglichkeit, ohne langwieriges Verfah⸗ ren den wirtſchaftlichen und ſozialen Erfor— derniſſen Rechnung zu tragen. Die Verord— nung ſieht ſchließlich gegenüber einer Ver— ſäumung der im Geſetz vorgeſehenen Zwei— wochenfriſt zur Erhebung der Kündigungs- Widerklage die Möglichkeit der Wiedereinſet⸗ zung in den vorigen Stand vor. Der Wie— dereinſetzungsantrag iſt jedoch nur innerhalb beſtimmter Friſten möglich. Der Reichsbankausweis Befriedigende Enklaſtung. Berlin, 18. Oktober. Nach dem Ausweis der Reichsbank zum 13. Oktober 1935 iſt die Entlaſtung des Noteninſtituts in der Be— richtswoche mit einem Rückfluß von Depots in Höhe von insgeſamt 60 v. H. der Ultimo— beanſpruchung gut vorangeſchritten. Ein Vergleichsmaßſtab iſt höchſtens mit dem glei— chen Termin des Vorquartals gegeben, an dem die Entlaſtung 68 v. H. betrug, denn die Entlaſtung zum 15. September war we— gen der Vorbereitungen auf die Antkeihe⸗ zeichnungen mit 41.8 v. H. nicht normal und ebenſowenig der beſonders hohe Entlaſtungs— hundertſatz von 81 v. H. zum 15. Oktober 1934, der mit dem Einſetzen des Neuen Pla⸗ nes und dem Freiwerden großer Beſtände an Giroguthaben zuſammenhing. Die ge— ſamte Kapitalanlage in der Berichtswoche iſt um 106.0 auf 4576.5 Millionen Mark er⸗ mäßigt. Der geſamte Zahlungsmittel⸗ umlauf liegt mit 5978 Millionen RM wie ſchon in der letzten Zeit um rund 400 Mil⸗ lionen RM höher als zur gleichen Zeit des Vorjahres(5557 Millionen RM): in der Vorwoche betrug er 6095 Millionen RM und im Vormonat 5916 Millionen RM. Die Zu⸗ nahme der Giroguthaben um 11.4 auf 701.3 Millionen RM entfällt ausſchließlich auf die privaten Konten. Jteuerſtellbrieſe Berlin. 18. Oktober. Gegen die nachſtehend aufgeführten Steu⸗ erpflichtigen ſind Steuerſteckbriefe erlaſſen worden: 1 Kaufmann Kurt Brühl, zuletzt wohnhaft in Berlin-Wilmersdorf, zurzeit in Buenos-Aires. wegen Reichsfluchtſteuer in Höhe von 77 563.70 RM vom Finanzamt Berlin W' 15. 2. Uhrenfabrikant Wolfgang Abraham und ſeine Ehefrau Helene geb. Nathanſon, zuletzt wohnhaft in Berlin, zurzeit in Haifa, megen Reichsfluchtſteuer in Höhe von 35 613 RM vom Finanzamt Berlin Wg. 3. Direktor Fritz Schönheimer und ſeine Ehefrau Ellen geb. Berliner. zuletzt wohnhaft in Berlin, zurzeit in Boulogne ſur Seine Frankreich, wegen Reichsfluchtſteuer in Höhe von 32800 RM vom Finanzamt Ber'in W' 35. 4 Redakteur Dr. Ernſt Hirſch, zuletzt wohnhaft in Mannheim, zurzeit in Telaviv, Paläſtina, wegen Reichsfluchtſteuer in Höhe von 13 200 RM om Finanzamt Mannheim. Der Gauleiter eröffnet das WS W̃ Schon jetzt ein erfreuliches Ergebnis: Die Bauern ſpenden 100 000 Zentner Kartoffeln mehr. Frankfurt a. M., 18. Oktober. Sprenger eröffnete das Winterhilfswerk 1935/36 des Gaues Heſſen-Naſſau. Der Gauamts'eiter der NS,. Bürgermei— ſter Haug-Darmſtadt, hieß die Gäſte herzlich willkommen und wies auf die eindrucksvolle Eröffnung des geſamten deutſchen Winter- hilfswerks durch den Führer hin. Winter- hilfswerk heiße nichts anderes als die Tat⸗ werdung des deutſchen Sozialismus, es be— deute praktiſches Chriſtentum und Kampf gegen Zwietracht und Hader. Gauamtslei⸗ ter Haug gab dann einen anſchaulichen Ueberblick über die gewaltigen Leiſtungen des Winterhilfswerks. So wurden rund 550 000 Perſonen erfaßt, zu deren Betreu- ung ſtändig 12 000 bis 15 000 ehrenamtliche Helfer tätig waren. Gelegentlich erhöhte ſich dieſe Zahl ſogar weit über 100 000. An Le⸗ bensmitteln wurden wertmäßig an⸗— nähernd 6 Millionen RM ausgegeben, an Kleidern rund 5,7 Millionen RM An Ge⸗ ſamtwerten wurden in dieſem Winterhilfs⸗ werk insgeſamt 18 700 000 RM an die hilfs⸗ bedürftigen Volksgenoſſen des Gaues Heſ— ſen⸗Naſſau zur Verteilung gebracht. Gauleiter Sprenger ſprach zunächſt dem Gauamtsleiter, deſſen Mitarbeitern und der geſamten Bevölkerung ſeinen Dank und den Dank der vom Winter- hilfswerk Betreuten für die bisherige Arbeit aus. Gerade weil es durch die Eigenart un. ſeres Gebietes und ſeiner Wirtſchaft vielleicht ſchwerer als anderswo ſei, die noch vorhan⸗ denen Erwerbsloſen wieder in den Arbeits- prozeß einzugliedern, ſei es unſere Pflicht, dieſe Schwierigkeiten durch das großzügige Winterhilfswerk zu überbrücken. Der Gau⸗ leiter verwies auf das Lager bei Lehrbach im Vogelsberg, in dem rund 500 Männer aus Notſtandsgebieten Arbeit gefunden hät⸗ ten. Auch im Weſterwald ſoll in abſeh⸗ barer Zeit ein ſolches Lager eingerichtet werden. Die Vorbereitungen hierzu ſeien bereits im Gange, ſo daß auch dort bald großzügige Meliorakionen zum Segen der Geſamtheit in Angriff ge⸗ nommen werden könnten. Als beſonders erfreulich bezeichnete der Gauleiter dann, daß ſich diesmal alle Verbände in den Dienſt des Winker⸗ hilfswerks eſtellt hätten. Er führte ſchließlich einige Falle an, in denen gewiſſe Perſonen bezw. Kreiſe mit recht merkwürdigen Begründun⸗ gen Gaben für das Winterhilfswerk ablehn⸗ ten. Sie ſtellten ſich durch dieſes Verhalten außerhalb der Volksgemeinſchaft und müß⸗ ten die Konſequenzen aus dieſer Sabotage ziehen. Gauleiter — Wie ſehr der Gedanke der Volksgemein⸗ ſchaft jedoch krot allem heute im deutſchen Volke verwurzelf ſei, das zeige eine Mel ⸗ dung des Landesbauernführers Dr. Wag⸗ ner. wonach die Bauern heſſen⸗Naſſaus diesmal 100 000 Zentner Kartoffeln mehr ſpenden werden, als im vergangenen Jahr. „Laßt uns nun“ ſo ſchloß der Gauleiter, „gemeinſam an die Arbeit gehen, das Werk gelingt. denn es iſt das Werk des Führers.“ Das Nathaus in Büttelborn Groß⸗Gerau, 18. Oktober. Das althiſtori⸗ ſche Rathaus in Büttelborn, eines der ſchönſten und wertvollſten Bauwerke ſeiner Art, iſt nach monatelanger Arbeit wieder in ſeiner alten Pracht erſtanden. Bereits im Jahre 1835 erfuhr das Rathaus eine zwar durchgreifende, aber leider verſtändnisloſe Erneuerung, denn damals zerſchlug man die ſchönen fränkiſchen Erker und vernichtete aller Verzierungen. Das ganze Gebäude aber überzog man mit einem einfachen nüch, tern wirkenden Verputz. Im Jahre 1903 entdeckte man erneut die Schönheiten dieſes Fachwerkbaues und erneuerte ſie. Auch das Wahrzeichen des Rathauſes, ein Büttelbor⸗ ner Sauerkrautſchneider, wurde am Weſt⸗ giebel angebracht. Gedenktage 18. Oktober 1663 Der Feldmarſchall Prinz Eugen von Savoyen in Paris geboren. 1777 Der Dichter Heinrich v. Kleiſt in Frank⸗ furt a. d. Oder geboren. 1813 Völkerſchlacht bei Leipzig: Rückzug Na⸗ poleons in die Stadt. 1831 Kaiſer Friedrich III. in Potsdam geb. 1854 Der ſchwediſche Nordpolfahrer Salo— mon Andree in Gränna geboren. 1914* 98 der Univerſität Frankfurt a. M. 1931 Der nordamerikaniſche Elektrotechniker Thomas Alva Ediſon in Weſt Orange geſtorben. Prot. und kath.: Lukas Sonnenaufg. 6.29 Sonnenunterg. 17.01 Mondaufg. 21.38 4 Mondunterg. 13.36 Letzte Noſe Die ſtolze Roſe iſt das Sinnbild des Blü⸗ hens und Gedeihens, das Sinnbild des Som⸗ mers. Seit dem Juni hat ſie unentwegt Blüte auf Blüte hervorgebracht. Ihre Knoſpen bra⸗ chen alle nacheinander auf und entfalteten eine wunderbare Pracht. Unſere Gärten im Schmucke blühender Roſen ſind das herrlichſte Bild, ſind der wahre Ausdruck des Lebens. Aber auch die ſtolze Roſe muß dem Herbſt weichen. Unerbittlich gebietet er auch ihrem Blühen Einhalt. Doch ſie wehrt ſich. Während ſchon alle die anderen ſchönen Sommerblüher den Weg des Irdiſchen gegangen ſind, ſteht ſie noch hocherhobenen Hauptes und trotzt den erſten Herbſtſtürmen und den kalten Früh⸗ nebeln. Zwar entfalten ſich ihre zarten Blü⸗ tenblätter nicht mehr ſo, da die Sonne längſt in ihrer Wärme nachgelaſſen hat, aber ſie drängen immer noch aus der Knoſpe. Bis dann doch der Herbſt mit gar zu rauher Hand über die Knoſpen fährt und ſie ſich nicht mehr öffnen. Dann ſtehen die letzten Blüten einſam im Beet und ſehen ihrem ſchnellen Tode entgegen. Letzte Roſen! Wenn eine gütige Hand ſie vor den erſten Nachtfröſten rettete, dann ſtatten ſie noch einmal gleichſam ihren Dank dem Menſchen ab, der ſie abſchnitt und in eine Vaſe ſtellte. Noch einmal entfal⸗ ten ſie ihre ganze Pracht mit letzter Kraft, als wollten ſie ſagen: Seht her, ich bin doch die ſchönſte unter den Blumen, die Königin. Aber dann eines Morgens liegen ihre Blüten⸗ blätter auf dem Tiſch. Die letzte Roſe iſt ver⸗ blüht, ein letzter Glanz vom längſt ent⸗ flohenen Sommer. Wem iſt voltsgetränk NR drurscnEk TenunE Unp bES WkINES»C 8.20. OKTOBER töss Weltbild(Mj. Jum Feſt der deutſchen Traube und des deulſchen Weines. In der Zeit vom 19. bis 26. Oktober findet das Feſt der deutſchen Traube und des deutſchen Weines unter dem Leit⸗ gedanken„Wein bringt Brot“ ſtatt. Der Reichsnährſtand gibt hierzu obiges Werbeplakat aus. * Mißverſtandene Betriebsgemeinſchaft. Einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der Betriebsgemeinſchaft im nationalſozia— liſtiſchen Staat ſtellt ein Urteil des ſozialen Ehrengerichts für den Treuhänderbezirk Sachſen dar. Ein Arbeitnehmer, der als Vertrauensmann tätig war, hatte den Führer des Betriebes und einen leiten den Angeſtellten wiederholt in ihrer perſön— lichen Ehre gekränkt und mehrfach zum Ausdruck gebracht, daß er es ablehne, mit ihnen zu verhandeln. Er wollte nur die Arbeiter als einzige Angehörige der Betriebsgemeinſchaft betrachtet wiſſen. Das ſoziale Ehrengericht ſtellte hierzu feſt. daß dadurch der Gemeinſchaftsgeiſt inner— halb der Betriebsgemeinſchaft böswillig ge— ſtört worden ſei. Eine Betriebsgemeinſchaft könne, ebenſo wie die Volksgemeinſchaft. nur dann entſtehen, wenn alle Glieder der Gemeinſchaft, alſo der Führer des Betrie⸗ bes und die Gefolgſchaft, zuſammen dem gleichen Ziele zuſtreben. Durch ſein Verhal- ten habe der angeklagte Vertrauensmann die Pflichten, die ſich aus ſeiner Stellung ergaben, ſo gröblich verletzt, daß er wegen Verſtoßes gegen die ſoziale Ehre nach Pa— vagraph 36 Ziffer 2 des Geſetzes zur Ord— nung der nationalen Arbeit von ſeinem Ar— beitsplatz zu entfernen war. * Die geiſtigen Berufe in Deutſchland. Eine Ueberſicht über die geiſtigen Berufe an Hand der Volks- und Berufszählung vom Jahre 1933 ergibt, daß in der Verwaltung und öffentlichen Rechtspflege in Deutſchland 696 300 Perſonen hauptberuflich tätig waren. Die Gruppe„Intereſſenvertretung“ weiſt 191000, die Kirche 165 000, Bildung, Erzie⸗ hun; und Unterricht 391 500, Künſtler, Pri⸗ vatgelehrte, Schriftſteller 23 400 und Theater, Muſik und Rundfunk 163 000 hauptberuflich Tätige auf. Die Geiſtlichkeit iſt bei der Be⸗ rufszählung 1933 erſtmalig nach Konfeſſio⸗ nen gegliedert ausgewieſen worden. Es wur⸗ den gezählt 18 860 evangeliſche Geiſtliche und Miſſionare, davon 168 weibliche, ſodann 18 841 katholiſche Geiſtliche und Miſſionare und 434 Rabbiner. Wetter vorherſage: Im Norden entwickelt ſich zurzeit wieder ſtärkere Wirbeltätigteit, doch herrſcht in Süd⸗ deutſchland vorerſt noch Hochdruck vor, ſo daß für Freitag und Samstag ziemlich freundliches Herbſtwetter zu erwarten iſt. Frankfurter Schlachtviehmarkt. Auftrieb: 57 Rinder, darunter 9 Ochſen, 2 Bullen, 24 Kühe, 22 Färſen. Zum Schlacht⸗ hof direkt: 3 Bullen, 16 Kühe, 10 Färſen, 612 Kälber, 223 Schafe, 127 Schweine. Marktverlauf: Kälber, Hammel und Schafe lebhaft, ausverkauft, Schweine wurden zuge⸗ teilt. Preiſe: Kälber: a) 71 bis 74, b) 65 bis 70, c) 60 bis 64, d) 52 bis 59, Schafe: e) 41 bis 43, f) 36 bis 40, g) 27 bis 35, Hammel: bz) 45, c) 43 bis 44, d) 40 bis 42, Schweine: al)—, a2) 57, b) 55, c) 88, d) 51. Reſt geſtrichen. Mannheimer Getreidegroßmarkt. Weizen Preisgebiet W 14 19.80, W' 15 19.90, W 16 20, W 17 20.10, Wͤ 19 20.40, W'20 20.60 Mark, Ausgleich plus 40 Pfg. Roggen R 14 16.20, R 15 16.30, R 18 16.70, R 19 16.90, Ausgleich plus 40 Pfg. Gerſte: Braugerſte inl. 20.50 bis 22.50, Indu⸗ ſtriegerſte 20 bis 21, Futtergerſte G 7 16.10, G 8 16.40, G 9 16.60, G 11 16.90, Aus⸗ gleich plus 40 Pfennig, Qualitätszuſchläge für jedes Kilo je hl aüber Durchſchnitt bis 68 kg einſchließlich 0.10 per 100 kg, über 68 kg 0.15 Mark per 100 kg.— Futterhafer: H 11 15.50,§ 14 16,§ 17 16.50 Mark Ausgleich plus 40 Pfennig, Qualitätszuſchläge für jedes kg je hl über Durchſchnitt 0.10 Mark. Induſtriehafer 18.50 bis 19.50 Mark, Raps inl. ab Station 32 Mark. Mühlennachpro⸗ dukte: Weizenkleie W 14 10.30, We 15 10.35. W'ſ16 10.40, W' 17 10.45, W' 19 10.60, W̃ 20 10.70, Roggenkleie R 14 10.10, R 17 10.40, R 19 10.50, Weizenfuttermehl 13.50, Weizennachmehl 17, Roggenfuttermehl 13.50, Gerſtenfuttermehl 17 Mark. Ausgleich plus 30 Pfennig, dazu 5 Pfennig Vermittlungs- gebühr. Sonſtige Futterartikel: Erdnußkuchen 16.90, Soyaſchrot 15.70, Rapskuchen inl. 13.70, dito ausl. 14.20, Palmkuchen 15.40, Ausgleich plus 40 Pfennig, Kokoskuchen 17.40, Seſamkuchen 16.10, Leinkuchen 17.30, Aus⸗ gleich plus 20 Pfennig; Biertreber mit Sack 17 bis 17.50, Malzkeime 16 bis 16.50, Trok⸗ kenſchnitzel 8.40, Rohmelaſſe 6, Steffenſchnit⸗ zel 10 Mark, Ausgleich plus 35 Pfennig. Rauhfutter: Wieſenheu loſe neues 6.75 bis 7.25, Rotkleeheu 7 bis 7.50, Luzernekleeheu 7.25„is 8.25, Stroh: Preßſtroh, Roggen und Weizen 2.50 bis 3, Hafer und Gerſte 2.40 bis 2.80. Die Preiſe verſtehen ſich per 100 kg netto waggonfrei Mannheim ohne Sack, Zahlung netto Kaſſe in Reichsmark bei Waggonbezug. Mehlnotierungen: Weizen⸗ mehl: Preisgebiet Baden, Type 790 aus In- landsweizen 28.10, per November 28.20, Preisgebiet 19 28.45, Preisgebiet 20 28.45, Preisgebiet Pfalz⸗Saar 19 per Oktober 28.45, Preisgebiet 20 28.45, Roggenmehl: Preisge⸗ biet Baden 14 Type 997 22.90, 15 23, 18 23.55, 19 23.75. Preisgebiet Pfalz⸗Saar 18 23.45, 19 23.70. Preisgebiet Baden 14 Type 815 23.40, 15 23.50, 18 24.05, 19 24.25. Preisgebiet Pfalz⸗Saar 18 23.95, 19 24.20 Mark.— Zuzüglich 0.50 Mark Fracht⸗ ausgleich frei Empfangsſtation gemäß Anord- nung der WV. Für Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 10 Prozent Auslandswei⸗ zen Aufſchlag 1.50 Mark per 100 kg. ——— —— — —— ——— ———— Viernheim, 18. Okt. Es gibt eine Art, das Leben zu ver⸗ 1 längern, die ganz in unſerer Macht ſteht: früh 1 aufſtehen, zweckmäßiger Gebrauch der Zeit, 15 Wählung der beſten Mittel zum Endzweck 5 und, wenn ſie gewählt ſind, muntere Aus 3 führung. * ſuch des Theaters des Volkes und eine gemein— Reichsbund der Kinderreichen. okale ſame Fahrt nach Potsdam vorbereitet, ſodaß alle Möglichkeiten, Berlin kennen zu lernen, berückſichtigt wurden. Dabei iſt der Preis für Alles ſo billig, 5 daß beſtimmt mit einer größeren Teilnahme der Anträge für den Familienausgleich, die ö Sinnſpruch. e e un einer größeren Tem am Montag und Dienstag zu ſtellen ſind. 0 5 gerechnet werden kann. 0 5 5 Der Ortsgruppe 3 8 75 8 Der Ortsgruppenwart. Geſamtpreis: Nur 27.50 RM. drupt Anmeldungen nehmen unſere ſämtliche Dienſtſtellen, ſowie die Kreiswaltung Hep⸗ N 1 d 2 2 penheim, Alte Sparkaſſe, Laudenbachertor, ent mtlich Teil gegen. Heil Hitler! er Morgen Samstag abend 8 Uhr findet im Gaſthaus„Zum Deutſchen Kaiſer“ eine Mitgliederverſammlung ſtatt. Beſprechung leur in Viernheim. Wegen Betrugs ſo⸗ einem Jahr und zwei Monaten Zuchthaus 1 der auch Neuanmeldungen vornahm, hatte er 3 1 Ungetreuer Rundfunkkontrol⸗ Uiernheimer Sport Bekanntmachung 1 verurteilt worden. Als Rundfunkkontrolleur] Amicitia Viernheim Bad-Cannſtadt! aufzuheben. 0 5 085 3 5 1 Eine Aufſtellung und die Pläne der in Alle Mussen helfen 1 1 a 2 N 5 0 5 or 5„ en NViern⸗ N q 1 1 1 5 5 dieſe nicht weitergegeben, ſondern vernichtet, Auf dem Waldſportplatz wird den Viern Betracht kommenden Wegeübergänge, liegen in 1 8 2 a* 1 aber die Beiträge monatelang in die eigene heimer Fußballfreunden am kommenden Sonn⸗ der Zeit von Donner Sta g, den 17 ie Not des Winters fern 20 hallen 5 heine Die Oberrheiniſche Eiſenbahn-Geſellſchaft 115 wie Fälſchung von Urkunden im Amt war im Das einzige Gauligatreffen A. G., Mannheim, beabſichtigt, in der Ge⸗ darf hungern ufrieren/ 65 April der frühere Poſtbeamte Konrad F. zu im Oktober markung eine Anzahl von Wegeübergängen 5 5* über die Nebenbahn Mannheim— Weinheim 8 den Landmann bevor der Winter kommt. Gegend beſonders ſorgfältig gepflegt wird, und es liegt im Intereſſe jedes Obſterzeugers dieſe Richtlinien zu befolgen. Das Setzen von Obſtbäumen, das in unſerer[Turnverein von 1893 e. V. ue; D 8 Sa 9 Nach unbeſchreiblichen Triumphzügen nimmt ebenfalls einen größeren Raum in der 5 ae 14 1 In der ungariſchen Hauptſtadt gibt es zahl⸗ durch die Opern 0 Derettee 155 Arbeit des Bauern ein. Durch Beſtrebungen VVV eiche Bettler. Eine ungariſche Zeitung, der Weltbühnen geht jetzt als Spitzentonfilm der . unſerer Regierung wurden die beſtgeeigneten heim Schüler— Laudenbach Schüler. Ai Magyarſag“, intereſſierte ſich kürzlich da⸗ Ufa„Der Zigeunerbaron“ in noch viel 0 Sorten für unſere Gegend ſorgfältig ermittelt Sonntag, den 20. Okt. 1935, vormittags ür, was dieſe Bettler eigentlich verdienen und n. 9,30 Uhr: Viernheim Jugend— F. V. kam zu dem überraſchenden Ergebnis, daß es höherem Triumphzug durch die ganze Welt. Weinheim Jugend. Nachmittags 1,15 Uhr[ den Bettlern in Budapeſt außerordentlich ut Der Himmel der voller Geigen hängt, hat 2. Mannſchaft, 3 Uhr 1. Mannſchaft gegen[ geht. Hauswirte nehmen z. B. Bettler ſehr der Menſchheit Johann Strauß geſchenkt; Und Eintopſſpende. In Lampertheim Fortuna Edingen auf dem Stadion[ gern auf, da ſie deren Zahlungsfähigkeit ken⸗er, der Muſen göttlicher Sohn, beſcheerte der 55 Taſche fließen laſſen. Das Reichsgericht hatte[tag ein hochintereſſanter Vergeich auf gen Oktober bis Mittwoch, den 30. Ok— 14 auf die Reviſion des Angeklagten hin das Ur⸗ boten Badiſche e gegen Württem⸗[tober 1935 einſchließlich, auf der Bür⸗ 18 teil aufgehoben, weil Zweifel über den ur⸗ 8 1 3 F r? germeiſterei Viernheim während der Dienſt— 70 kundlichen Charakter der Anmeldungen beſtand.] Wir glauben beſtimmt, daß es die Grünen ſtunden zur allgemeinen Einſicht offen. 5. N 5 9 8. 75 der Anmelt 19 00 beſtand packen werden. Doch darf Cannſtadt keines⸗ 8 2 e Einwend 0 dae 15 0 l. Uiernheimer Tonfulmschau 5 In der erneuten Verhandlung vor der Großen 7 8 ee ee Etwaige Einwendungen gegen die Pläne 1 Strafkammer in Darmſtadt ergab ſich, daß die] wegs unterſchätzt werden. Eine Mannſchaft die find während der Offenlegungsfriſt ſchriftlich Achtung! 1 Poſt die Anmeldezettel nicht als Urkunden be den Stuttgartern Kickers einen Punkt ab- bei der Bürgermeiſterei Viernheim vorzu Samstag Sn Mon ta ö 9 trachtet, ſodaß der Angeklagte nur eine Ge- trotzen. e eee ee bringen. a 1 l 1 50 g 5 fängnisſtrafe von einem Jahr erhielt, von„ 3. a Heppenheim, den 14. Oktober 1935 das großartigſte Ufa-Spitzenfilmwerk 19 denen 8½ Monate Unterſuchungshaft wegen] werden ſich begeiſtert e ene Heſſiſches Kreisamt: 1 der Geſtändigkeit des Angeklagten als verbüßt[ ammeln und freudig der Mannſchaft zujubeln, 5 Nanz. f Der Zl euner⸗Baron 1 gelten f 8 I ‚die es fertig brachte den Freiburger„Bobbele“ ee 1 f f einen Punkt abzuknöpfen. Die Mannſchaft 5 5 52 7 8 3 0 14 7 1 1 5 1 1 0*Die Kartoffelernte iſt in vollem] ſpielt in folgender Aufſtellung: f Die vorſtehende Bekanntmachung bringen mit Adolf Woblbrück, Hansi Rnoteck, 1 Gange. Unermüdlich müſſen ſich alle Hände Krug wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis und J Fritz Rampers und Gina Falkenberg 1 zu dieſem letzten Ernteſegen regen. Trotz un⸗ Kiß Falter mann weißen die Grundſtücksbeſitzer unſerer Gemar⸗ im Central-Film⸗-Palaſt! g 13 günſtiger Befürchtungen und Vorausſagungen Martin Müller Fetſch kung beſonders darauf hin. 8 n ö 1 können wir nunmehr feſtſtellen, daß die Ernte] Pfenning, Koob, Gölz, Schmitt M., Kiß K. Viernheim, den 17. Oktober 1935. 0 Wer uns getraut, ich ſag es Euch. Der 1 über alle Erwartungen hinaus gut ausgefallen N. i Vi i Dompfaff der hat uns getraut— Und mild 15 iſt. Bis zum Ende ds. Mts. wird auch dieſe Bürgermeiſterei Viernheim ſang die Nachtigall ihr Liedchen in die Nacht! Arbeit vollendet ſein; dann kommt die Herbſt⸗ J 5 7 Bechtel Die Liebe, die Liebe iſt eine Himmelsmacht. ſaat und noch ſo manche Arbeit erwartet noch 2 ger So wie die Melodie dieſes Liedes ewig alt und ewig neu iſt, ſo iſt auch die herrliche 1 Ufa⸗Tonfilm⸗Operette ewig j d ewi Zahlungs kräftige Bettler 4 0. U pere 2 ewig jung un ewig ſowie für die ſo überaus zahreiche Begleitung beim Gange zur letzten Ruheſtätte ſagen wir innigen Dank. Beſonderen Dank der Hochw Geiſtlichkeit für den troſt⸗ reichen Beiſtand, den Barmh. Schweſtern für die liebe⸗ volle Pflege, ferner für die Kranz⸗ und Blumenſpenden und den Stiftern von hl. Seelenmeſſen. Viernheim, den 17. Oktober 1935. Dle trauenden Hinterbliebenen. Für Kirchweihe! Feidenſtoffe für Valktleider in[Ein Piano Reverfieble, Flamiſol, Crèpe⸗Satin u. Condelia in modernſten Farben bei von Robert Steiert, Weinheimerſtraße 1 E c K E I. Empfehle laufend: bringt Freude Ia. Kabliau Pfund 28 Pfg. in? 3 Filet Pfund 40 Pfg. in's H e i 0 Süßbücklinge Pfund 33 Pfg. Neu und gespielt Große Heringe 10 Stück 85 Pfg. 3 Ochſenmaulſalat, große Auswahl Billig, auch aul Halen. in Gelſardinen und Marinaden Heckel Mannheim ſchä S irklich ei ei eee 50 93 0 erzielte der letzte Eintopfſammlung den Be⸗ am Lorſcherweg. Wir laden die Sport⸗ Veiter nc eee ee ee 1 We e„ 88 trag von 808 Mark. freunde hierzu freundlichſt ein. 4 de e r Hauswirt J Seuſchas praſentiert ſich in neuem ſtrahlenden 8 ö zahlen Ju können, ſo merkt der Haus Glanz, die Szenerie des Films iſt dank roman⸗ * Die Sportleitung. nichts davon, denn auf der Stelle ſpringt fiche Außen 7 hme 8 5 berauſchend Heute Freitag Abend 8½ Uhr Spieler- für den notleidenden Mieter die Zentralkaſſe bi ft und d 1 5 5 W lern NS⸗Gemeinſchaft Verſammlung in der Sporthalle, wozu alle[der Bettlerorganiſation ein und legk die Miele e Na 058 af e 22 5 0 . 1 erſcheinen müſſen. 8 aus. Dies geſchieht allerdings nicht aus Men⸗ Hanſi Knotek, Fritz Kampers und Gina Fal⸗ 7 Kraft durch Freude ſchenfreundlichkeit oder Solidarität, ſondern ckenberg von beſchwinglicher Liebes-, Sanges⸗, 1 0 3 f 8 ili I 7 U nur zu dem Zweck, jede nähere Bekanntſchaft[Trink- und Tanzfreudigkeit. Ein Ohren- und . 4 Kreis Heppenheim. a rei ch pie mit der Polizei zu vermeiden, die andernfalls Augenrauſch für alle Beſucher des ſchönen 15 Amt: Reiſen— Wandern— Urlaub Am Samstag, den 19. Oktober, abends][ von dem 1. in Anſpruch ge- und guten Films. Ein einziges Jubeln und 3 Betr.: Urlauberzug 58: Berlin— Potsdam, 84½ Uhr, findet im Saale des Gaſthauſes e 3 11 0. ee Schluchzen: wiegender Walzer und wirbelnder 1 vom 26. bis 30. Oktober 1935.„Zum goldenen Karpfen“ der Schlußbericht e„ erzählte dem Cſardas, fröhliches Lied und ſelige Melodie 85 Nachdem die Urlaubsfahrten in die ver-] über das abgelaufene Spieljahr ſtatt. Die Reporter des Blattes, daß er an jedem Erſten erfüllen die reizvollen Schauplätze eines ro⸗ 1 ſchiedenſten deutſchen Gaue geführt hatten, ſoll übrige Zeit des Abends wird durch künſt⸗] mit einem großen Sack voll Geld zum Haus⸗ mantiſchen Geſchehens um die goldenen Güter . der Winter vornehmlich neben den Winter⸗ leriſche Vorträge bezw. Vorführungen u. mu-[ wirt wandern müſſe, da die Hausinſaſſen ihre[des Irdiſchen und des Herzens, zum lauten 1105 ſportzügen den Bevölkerungskreiſen Rechnung ſikaliſche Darbietungen ausgefüllt. Sämt⸗ Miete in ganz kleinen Münzen zu erlegen pfle. Entzücken von jung und alt. 1 tragen, die durch die Landarbeit des Sommers liche erwachſenen Perſonen, die in irgend[gen. Der reichſte Bettler von Budapeſt iſt Achtung. Sonntag abend 2 Vorſtellungen. gebunden ſind und keine Möglichkeit beſitzen einer Art bei dem Tellſpiel mitgewirkt ha⸗ bee ee. der Samstag und Montag ab 8 Uhr. Sonntag herauszukommen. ben, ſowie die Ehegatten verheirateter Per- e ee Gedigt—*— 5 1. Vorſtellung ab 7 Uhr. 2 Vorſtellung ab Für die Teilnehmer dieſer Fahrt ſind eine ſonen, werden hierzu ergebenſt eingeladen.. Durchſchnittlich nimmt er 9½ Uhr. Man möge ſchon die Samstags⸗ N Stadtrundfahrt und die Beſichtigung verſchie⸗ Pünktliches und vollzähliges Erſcheinen er⸗ dafür 7 0 Monat 120 Pengö ein. oder die 1. Sonntags⸗Vorſtellung ab 7 Uhr g dener Mufſeen vorgeſehen. Ebenſo iſt der Be⸗ wartet. Die Leitung. 5 5 beſuchen. Man ſichere ſich Plätze. CT Gemeinn. Baugenossenschaft e. G. m. b. h. Viernheim] Billig zu verkauſen: Berichtigung der Bilanz am 31. 12. 34. 1 Küchenſchrank m. Tiſch u. 2 Stühl. Danksagung 3. Mitgliederſtand Der Geſamtbetrag der aftſumme 1 e m. Matratze, eue am 31. 12. 33 176 beläuft ſich auf RM. 35000.— Tiſch. 1 abend m. Miel Rer. Für die vielen Beweiſe herzlicher Anteilnahme Zugang 5 alſo RM. 200.— weniger, als 1 10 5 ae pol. falt beim Heimgange unſerer lieben unvergeßlichen Mutter, Abgang 2 am Ende des Vorjahres. J Waſchtiſch 1 faßk aa, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schweſter, am Schluß d. Geſchäftsjahres 175 Tin b 8 Schwägerin und Tante Der e Aa 15 5. frau Margareta Müller. orſtan 1 äh. Blauehutſtr. 22, 2. Stock deb. Sürtner 3 unge J ak. Winkenbach O 3, 10(Kunststraße) Corſcherſtraße 10 5 3 N 8 8 ee. eee eee Hühner lllnadunduuuumununnnnnnmnmmmmnnamnammmmmmmmnmmmmmmnnnnnnmmmmmnnnmmmmmnmmmnmnunmm] zu kaufen geſucht. Von wem, ſagt der Verlag haben den Wert der echten „Kaiſer's Bruſt⸗Caramellen“ A ö 25 D 3 U O K 2 7 b 2 jte N erkannt. Jung und Alt greifen immer wieder auf dieſes bewährte Mittel zurück, das bei Huſten, 9 Heiſerkeit und Katarrh ſchleimlöſend wirkt und für le Erkältungen vorbeugt.— 2 4 Handwerk, Industrie, Vereine, Private Haisers ſollen die Leute es er⸗ schnell und billig fahren, daß Sie eas Bruſt caramellen 325 0 in bertaafen gaben mit den 5 Tannen Ju haben bei: 2 Apotheker H.. 9 5 ee 7 2 ete oskopp; u* Buchdruckerei Johann Martin 4 e ee e, Adolf Hitlerstrage 36 Telefon 117 Nichts leichter als das dale eur ene Rentables Haus eine Anzeige im 3 ltünmtmguannistunntensmenmnmanuumm mmnanmnmnnmnmnunmmummnunmnmmunnnmmmmnmmnmmmmummnmmmm mit Laden Viernh. Anzeiger CCC preiswert zu pertaufen, Schriftliche Angebote unter X 211 an den Verlag erbeten. J Reiche Schuß Das auen nüchlt! bank Abſchlu Lenkur fit err Slaals Reich! Der dieſem Geſtaltü len erf. dun ſie die nehmen folgen. Ferne Etbge bach einen dem 31 undhei begtün! vetho Das amlenbe dung Reichsbi Bund) ſten die perſchule amen niſſe. 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