5 m Mar⸗ elgenlei⸗ duc und „ Molf . Dun 2 — N. . 1 1 (Viernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) Erſcheint täglich mit 1.40 Mk. frei ins Haus gebracht.— Wochenende“, zweimal jährlich den Sommer- Wandkalender.— Annahme von Bezugs⸗-Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle u. bei den Boten Weitoerbreitete Tageszeltung— nachrichten ung Anzeigenblatt Fernpprecher 117.— Drahtanſchrift: Anzeiger, Viernheim— Poſtſcheck 21577 Frantſurt Einzel⸗Verkauf der Zeitung von der Geſchäftsſtelle 5 Pfg., Samstags 10 Pig. a. M., Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. Beilagen: „Illuſtrierte und den wöchentlich das und Winter- Fahrplan 88 S Viernheimer Anzeiger Viernheimer (Viernbeimer Bürger-Ztg.— Viernb. Volksblatt) Zeitung Geſchäftsſtelle u. von Anzeigenpreiſe: Die 12geſpaltene Millimeter⸗Zeile 3 Pfennig, Textſpalte 12 Pfennig bei Wiederholung abgeſtufter Nachlaß.— mittags 9 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer zämtlichen Anzeigen-Mittlern Deutſchlands Annahmeſchluß für Anzeigen aller Art vor- u. des Auslandes Ankündigungen in dieser Zeitung finden wenteste Cerbreitung Plagwünſche ver Anzeigen werden nach Moglichkeit verückſichrigr.— Fur die Aumayme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtr. 36 Nr. 261 Freitag, den 8. November 1935 52. Jahrgang „Zerfall des Reiches verhinderte, wurden ſie Die ſtolze Heimlehr Nsg Vor zwölf Jahren formierte ſich draußen am Bürgerbräukeller in München in den Mittagsſtunden eines klaren Novem⸗ bertages der Zug der Nationalſozialiſten, um mit einem Marſch durch die Stadt die Atmoſphäre der Ungewißheit zu löſen und dem Volk zu zeigen, daß die NSDAP gewillt war, ſich offen zu dem begonnenen Werk der Erhebung zu bekennen. Die meiſten von de⸗ nen, die in den erſten Reihen an der Seite Adolf Hitlers marſchierten, haben ſicher da⸗ bei das Schickſal geahnt, das ſie dann an der Feldherrnbelle erreichte. Sie marſchierten trotzdem, genau ſo ſelbſtverſtändlich wie Adolf Hitler an ihrer Spitze durch den Jubel der Bevölkerung in den Kugelregen am Odeonsplatz. Was dieſen Männern und allen denen die damals mitmarſchierten, die innere Kraft zu ihrem Tun gab, konnte nicht mehr der Glaube an den unmittelbaren Sieg ſein, denn zu klar umriſſen war bereits die durch Verrat geſchaffene politiſche Lage. ſondern nur die Erkenntnis der Notwendiakeit ihres Opfers für Deutſchland und ſeine Zukunft. So mögen die deutſchen Soldaten in die Schlachten an der Somme oder vor Verdun marſchiert ſein: zwar den Tod vor dem Auge, nicht aber den Sieg, dabei beſeelt von dem tieferen Bewußtſein der Notwendigkeit ihres Mutes und ihres Ausharrens für die Exiſtenz des Volkes und Reiches. So hat Deutſchland 1914 bis 1918 der Welt getrotzt, ſo hat 1923 ſeine Erhebung begonen. Es hat eine tiefe ſymboliſche Bedeutung, daß an den Tagen, an denen Deutſchland der Toten der Feldherrnhalle gedenkt. eine neue Flagge über der neuen Wehrmacht weht, die das Zeichen trägt, für das jene fielen. Denn auch ihr Opfer war nicht umſonſt. Nicht nur, daß die Saat, die dieſer 9. Novem⸗ ber 1923 tauſendfach in den Herzen deutſcher Männer und deutſcher Jugend im ganzen Reich auswarf, millionenfach aufgegangen iſt — auch damals hat ihr Opfer eine große Miſſion für Deutſchland erfüllt. Denn durch die deutſche Erhebung der Na⸗ tionalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei am“. und 9. November 1923 wurde in München den Kreiſen die letzte und entſchei⸗ dende Antwort gegeben, die dort ſeit Kriegs⸗ ende glaubten, mit einer Trennung Bayerns vom Reich dieſes zerſch'agen zu können. Ihrer ſcheinheiligen Parole:„Los vom roten Berlin“ ſetzte damals die NSDAP die Pa⸗ role entgegen:„Erobert das rote Berlin“, und zwang ſie ſo, den einzigen mit den In⸗ tereſſen Geſamtdeutſchlands zu vereinbaren⸗ den Weg der politiſchen Umwälzung zu G. 58 iſt Adolf Hitlers hiſtoriſches und ſtaats⸗ männiſches Verdienſt geweſen, daß er da⸗ mals durch den Einſatz ſeiner Bewegung den Zerfall des Reiches verhindert hat. Und die Nationalſozia iſten, die damals ſtarben. fielen auch für die Erhaltung des einzigen Erbes, das uns der November 1918 ließ, das Bismarckſche Reich. Selten in der Geſchichte des Volkes hat der Opfertod von ſechzehn Männern das Schick⸗ ſal einer Nation ſo tief beeinflußt, als das Sterben der Männer, die ſetzt unter der Teil⸗ nahme ganz Deutiſchlands ihre letzte Ruhe— ſtätte finden. Indem ihr Einſatz dama's den völligen in gleichem Maße die Märtyrer und die Helden aller derer, die an Deutſchlands Auf⸗ erſtehung glaubten. Durch ihre geſchichtliche Tat ſchufen ſie das Vorbild, das der Partei in ihrem Kampfe um die Eroberung des Reiches Kraft und Stärke gab. Hunderte von deutſchen Männern ſind jenen nachgefolat, indem ſie ihre Treue zur nationalſozialiſtiſchen Bewegung mit dem Tode bezeugten, Zehntauſende haben Ver⸗ wundung und Verſtümmelung hingenom⸗ men, unzühlige Opfer und Verfolgung er⸗ litten alle aber baben ſie ihr Schickſa' ſtill getragen im Gedenken an jene eiſerne Schar derer, die vor nunmehr zwölf Jahren mit dem Liede„Deutichſand hoch in Ehren“ auf den Lippen feſten Trittes in den Tod mar— ſchierte. s waren wahrhaft prophetiſche Worte. die Adolf Hitler am 28. März 1924 in ſeiner großen Schußrede vor dem Volksgericht wrach: er Eid auf die neue Fahne Erlaßz an die Soldaten der Wehrmacht Berlin. 7. November. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht hat an die Soldaten der Wehr⸗ macht zur Einführung der neuen Reichs⸗ kriegsflagge folgenden Erlaß gerichtet: Soldaten er Wehrmacht! Mit dem heutigen Tage gebe ich der wie. dererſlandenen Wehrmacht der allgemeinen Dienſtpflicht die neue Reichskriegsflagge. Das Hakenkreuz ſei Euch Symbol der Ein⸗ heit und Reinheit der Nation. Sinnbild der nalionalſozialiſtiſchen Weltanſchauung, An- terpfand der Freiheit und Stärke des Reiches. Das Eiſerne Kreuz ſoll Euch mahnen, an die einzigartige Tradition der allen Wehr- macht, an die Tugenden, die ſie beſeelten, an das Vorbild, das ſie Euch gab. Den Reichsfarben Schwarz-weiß rok ſeid Ihr verpflichtet zu kreuem Dienſt im Leben und im Sterben. Der Flagge zu folgen, ſei Euer Stolz. Die bisherige Reichskriegsflagge wird in Ehren eingezogen. Ich behalte mir vor, ſie an beſonderen Gedenktagen ſetzen zu laſſen. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht. Adolf hitler. Das neue Hoheitszeichen des Neithes Das Reichsgeſetzblatt veröffentlichte fol⸗ gende Verordnung über das Hoheitszeichen des Reichs: Um der Einheit von Partei und Staat auch in ihren Sinnbildern Ausdruck zu verleihen, beſtimme ich: Artikel 1. Das Reich führt als Sinnbild ſeiner Hoheit das Hoheitszeichen der NSDAP. Artikel 2. Die Hoheitszeichen der Wehrmacht bleiben unberührt. Artikel 3. Bekannkmachung, Die betreffend das Reichswappen und den Keichsadler vom 11. November 1919 wird aufgehoben: Artikel 4. Der Reichsminiſter des Innern erläßt im Einvernehmen mit dem Stellvertreter des Führers die zur Ausführung des Artikels 1 erforderlichen Vorſchriften. Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler Der Reichsminiſter des Innern Frick Der Stellvertreter des Führers R. Heß Reichsminiſter ohne Geſchäftsbereich. Die Hiſſung der neuen Neichskriegsflagge Die durch Geſetz auf dem Nürnberger Par- teitag verkündete Reichskriegsflagge iſt jetzt zum erſtenmal in feierlicher Jorm von der Wehrmacht geſetzt worden. Jugleich erfolgte in den Garniſonen die Vereidigung der Rekruten des Jahrganges 1914. Reichskriegsminiſter ven Blomberg nahm an der Vereidigung der Potsdamer Rekruten keil, während der Oberbefehls⸗ haber des Heeres, General der Artillerie. Freiherr von Fritſch, der Vereidigung der Rekruten des Standortes Spandau bei⸗ wohnte. Am gleichen Tage wurde auf dem Reichs- und preußiſchen Innenminiſterium in Berlin im Beiſein des Reichsminiſters Dr. Frick die neue Reichsdienſtflagge gehißt. Die Flaggenhiſſung auf dem Neichskriegsminſſterium Auf dem Reichskriegsminiſteri⸗ um erfolgte um 8 Uhr früh die Hiſſung der neuen Reichskriegsflagge. Auf der Kanal⸗ ſeite der Straße und auf der gegenüberlie⸗ genden Seite des Lützowufers hatten ſich viele Menſchen angeſammelt. Die wartende Menge verharrte mit erhobenem Arm und ging dann auseinander. „Das iſt das ſichtbare Zeichen des Gelin⸗ gens vom 8. November, daß in ſeiner Folge die Jugend ſich wie eine Sturmflut erhebt und ſich zuſammenſchließt. Das iſt der größte Gewinn des 8 November, daß er nicht zur Depreſſion geführt hat, ſondern dazu bei⸗ trug, das Volk aufs höchſte zu begeiſtern. Ich glaube, daß die Stunde kommen wird, da die Maſſen, die heute mit unſerer Fahne auf der Straße ſtehen, ſich vereinen werden mit denen, die am 8. November auf uns ge— ſchoſſen haben.“ Und wenn Ado'f Hitler in ſeiner Feſtungs— daft am 16. Oktober 1924 der Totentafel vom 9. November 1923 in ſeinem Buch„Mein Kampf“ den Satz hinzufügen mußte:„So— genannte nationale Behörden verweigerten den toten Helden ein gemeinſames Grab“— jo darf die nationalſozialiſtiſche Bewegun⸗ eee Vendlerſtraße ge⸗ Auf dem Gebäude in der wurde ebenfalls die Reichskriegsflagge hißt. Au! dem RNeichsluftfahrtminiſterium Mit einer beſonderen Feierlichkeit war die Hiſſung der Flagge auf dem Gebäude des Reichsluftfahrtminiſteriums in der Behren⸗ ſtraße verbunden. Um 7.45 Uhr marſchierte eine Ehrenkompagnie des Jagdgeſchwaders Richthofen unter Vorantritt eines Spiel⸗ mannszuges mit Muſik auf. In Vertretung des Reichsluftfahrtminiſtens und Oberbe— fehlshabers der Luftwaffe General Göring ſchritt Staatsſekretär Generalleutnant Milch die Front ab. Punkt 8 Uhr gab der Kompagnieführer das Kommando:„Ach⸗ tung! Präſentiert das Gewehr! Heißt Flag⸗ gen!“ Unter den Klängen des Präſentier⸗ marſches wurden dann auf dem Dach des Hauies an zwei ſeitlichen Maſten die Reichs⸗ kriegsflagge langſam vorgeheißt. Am mitt⸗ leren Maſt ging gleichzeitig die Flagge des Oberbefehlshabers der Luftwaffe hoch. Ein Vorbeimarſch der Ehrenkompagnie beendete den feierlichen Akt. In Pata dam Im Potsdamer Luſtgarten. wo einſt die langen Kerle Friedrich Wilhe m J., die ruhmgekrönten Grenadiere Friedrichs des Großen und die Elite der ganzen deutſchen heute mit Stolz bekennen, daß ſie ihren To⸗ ten dieſes gemeinſame Grab erobert hat. Und Adolf Hitler, der mit ihnen damals Schulter an Schulter marſchierte, hat ihnen ihre Ruheſtätten errichtet— Tempel der nationalſozialiſtiſchen Bewegung, für die ſie kämpften, Tempel der Wiederauferſtehung des deutſchen Volkes, für die ſie ſtarben. Es iſt eine ſtolze Heimkehr, die ſie 885 H. S. Der 9. November im Nundſunk Die Reichsſendeleitung gibt bekannt, daß die Reichsſendungen des Deutſchen Rund⸗ funks zum 9. November bereits Freitag, 23 Uhr, mit der großen Mitternachtsſendung von der Aufbahrung der af Gefallenen be⸗ 1 ö 0 ö zwei ſchwere Panzerſpähwagen, zwei Armee paradierten, marſchierten 4000 Re⸗ kruten auf. Vor der Mitte des Marſtalls war der Altartiſch mit großen Kerzenleuchtern in einem Hain von Lorbeerbäumen und wei⸗ ßen Aſtern errichtet Hinter ihm ſtanden die Schulen und die Bevölkerung, die auch die Fenſter, Balkone und Dächer der umliegen⸗ den Baulichkeiten beſetzt hielt. Die Gliede⸗ rungen der Partei und die Abordnungen der Soldatenverbände hatten mit ihren Fahnen auf dem linken Flügel der Truppen Aufſtel⸗ lung genommen. Zu beiden Seiten des Al⸗ tars waren die Plätze für die Ehrengäſte, die Offiziere und Beamten der alten Wehr⸗ macht, die im Paradeanzug erſchienen waren, die Schwerkriegsverletzten und Vete⸗ ranen freigehalten. Die Fahnenkompantie marſchierte vor der Rampe des Stadtſchloſ⸗ ſes auf. Dann erſchien der Reichskriegsmini⸗ ſter und Oberbefehlshaber der Wehrmacht, Generaloberſt von Blomberg, der die Front der Truppen und der Formationen abſchritt. Der Kommandeur der 23. Diviſion, Generalmajor Buſch, gab darauf den Erlaß des Führers über die Reichskriegsflagge be⸗ kannt, um mit dem Kommando:„Heißt Flagge!“ den Befehl zum Aufziehen des neuen Symbols der jungen deutſchen Wehr⸗ macht zu geben Unter dem Donner der Sa⸗ lutbatterien und dem Geläut der Potsdamer Kirchenglocken ſtieg unter den Klängen des Präſentiermarſches die Reichskriegsflagge an einem Fahnenmaſt in der Mitte des Platzes empor, von allen mit erhobenem Arm begrüßt. Die feierliche Vereidigung wurde durch einen Feldgottesdienſt eingeleitet, bei dem Wehrkreispfarrer Dr. Schütz die Rekruten ermahnte, in Not und Tod treu zu ihrem Eide zu ſtehen, ſich lieber in Stücke hauen zu laſſen. als zum Feigling zu werden. Der Kommandeur der 23. Diviſion er⸗ mahnte die erſten Wehrpflichtigen des Drit⸗ ten Reiches ebenfalls, ſich würdig des Ver⸗ mächtniſſes ihrer Väter zu zeigen und dem Führer getreu bis in den Tod zu folgen. Dann hoben die 4000 Rekruten die rechte Hand zum Schwur und ſprachen Wort für Wort die Eidesformel nach, während von der nahen Garniſonkirche im gleichen Augenblick„Ueb immer Treu' und Redlich⸗ keit“ mahnte. Der Vorbeimarſch der Fah⸗ nenkompanie und Salutbatterie beendete die Feier. In Spandau und Stahnsdetf Der Hiſſung der neuen Reichskriegsflagg und der Vereidigung der Rekruten de Standortes Spandau auf dem Exerzierplatz in Ruhleben wohnte der Oberbefehlshaber des Heeres, General der Artillerie von Fritſch bei. Unter den Ehrengäſten ſah man zahlreiche Offiziere der alten Armee, e 5 ferner den Oberbürgermeiſter und den Poli⸗ zeipräſidenten von Berlin und Vertreter der General v. Fritſch erſchien in Be⸗ Seeckt. den Partei. gleitung des Generaloberſten von Nachdem der Regiments-Kommandeur Erlaß des Führers und Oberſten Befe habers der Wehrmacht verleſen hatte, f unter dem Donner der Geſchütze das 0 Ehrenzeichen der Wehrmacht am Maf empor. Es ſprachen darauf die Geiſtlicher beider Konfeſſionen und anſchließend noch- mals der Kommandeur des Regiments. Er erinnerte an das Wort des verſtorbenen Reichspräſidenten:„Die Treue iſt das Mark der Ehre“ und mahnte die junge Mann⸗ ſchaft, den 1800 000 deutſchen Soldaten und mehr als 400 Kämpfern der nationalſozia⸗ liſtiſchen Bewegung nachzueifern. Mit den Worten:„Schwört Ihr, meine jungen Sol⸗ daten. Treue dem Mann, der Deutſchland ge— eint und wieder frei gemacht hat“ leitete der Kommandeur die feierliche Vereidigung ein. Nach den beiden Nationalhymnen marſchier⸗ ten die Formationen an dem Oberbefehls— haber des Heeles vorüber. Bei der Flaggenhiſſung und Vereidigung von Rekruten der Aufklärunasabteilung 3 vor den Toren Ber'ins in Stahnsdorf 8 b⸗ wehrgeſchütze und mehrere Gewehrpyrami⸗ den als Umrahmung des Feldaltars aufge— ſtellt. Nach den Anſprachen der beiden Pfar⸗ rer, in denen der Sinn des Eides klargeſtellt — r. S 8 N e Der Eintopfſonntag der Ehrentag der deulſchen Nation. Bedenke es am 10. November! wurde, ſprach der Kommandeur der Aufklä— rungsabteilung 3. Von den hier vereidigten 600 Rekruten gehörten die meiſten bisher dem NSKK an. In der„Adoll⸗Hlller⸗Kaſerne“ In München trat die Wehrmacht in ihren Kaſernen zur feierlichen Hiſſung der neuen Reichskriegsfla an. Dem Akt in der„Adolf Hitler-Kaſerne“ wohnte auch der Kommandierende General des 7. Armee— korps. Generalleutnant von Reichen a u, ferner führende Vertreter der Bewegung und ihrer Gliederungen, Mitglieder der Lan— desregierung und mit Oberbürgermeiſter Fiehler mehrere Ratsherren der Stadt Mün⸗ chen bei. Oberſtleutnant Himer entbot der neuen Reichskriegsflagge das ſoldatiſche Treuegelöbnis mit der Verſicherung„Wir Soldaten wollen ſtets die Treueſten des Führers ſein.“ Bei der Kriegsmarine Für die geſamte Wehrmacht im Standort Kiel, die Kriegsmarine und Luftwaffe, fand auf dem Exerzierplatz in Kiel-Wik die feier⸗ liche Hiſſung der neuen Kriegsflagge vor den Augen einer großen Volksmenge ſtatt. Das neue Tuch mit dem weithin leuchtenden Hakenkreuz wurde während der Flaggen⸗ parade nicht nur auf dem Exerzierplatz, ſon⸗ dern gleichzeitig auf allen Kriegsſchiffen im Hafen, ſowie auf den Dienſt⸗ und Wohn⸗ gebäuden der Wehrmacht gehißt. Nach der Flaggenparade verlas der Kom⸗ mandierende Admiral der Marineſtation der Oſtſee. Vizeadmiral Albrecht, vor den 4100 Mann, die angetreten waren, den Flaggenerlaß des Führers und Oberſten Be⸗ fehlshabers der Wehrmacht. Anſchließend ſprachen die Marineſtations⸗ pfarrer beider Konfeſſionen. Es folgte die feierliche Vereidigung der Rekruten. Darauf erinnerte Vizeadmiral Albrecht daran, daß in dieſer Woche die Tage des ehrenvollen Falles der Jeſtung Tſingtau und des ruhmreichen Anterganges der Kreuzer„Emden“ und „garlsruhe“ ſich jährten. Wenn heute zum erſtenmal die neue friegsflagge über uns wehe, ſo ſeien unſere Gedanken in Treue und Verehrung bei dem Führer, der im Weltkrieg vier Jahre unter dem Eiſernen Kreuz in vielen Schlach· — und Gefechten für unſer Volk gekämpft abe. Im Reichskriegshafen Wilhelmshaven fand die Hiſſung der neuen Reichskriegs⸗ flagge an mehreren Stellen mit einer militä⸗ riſchen Feier ſtatt. Auf den Schiffen und auf einigen Dienſtgebäuden der Kriegs⸗ marine war ſie mit einer Flaggenparade verbunden. Der Kreisleiter der NSDAP, eine Abordnung politiſcher Leiter, die Stadt- oberhäupter der beiden Jadeſtädte und Ab⸗ ordnungen der SA. SS. NSKK. Arbeits⸗ dienſt und HJ nahmen an der Feier vor dem Dienſtgebäude des Kommandierenden Ad⸗ mirals, Vizeadmiral Schultze, teil. Auf hoher See ſern der Heimat Die auf Auslandsreiſe befindlichen Kreu— er„Karlsruhe“ und„Emden“, ſowie die eiden Panzerſchiffe„Deutſchland“ und„Admiral Scheer“ ſetzten am Don⸗ nerstagmorgen 8 Uhr mit der Flaggenpa⸗ rade gleichfalls wie die Schiffe der Flotte in der Heimat erſtmalig die neue Reichskriegs⸗ flagge. Hiſſung der Reichsdienſtflagge Auch die neue Reichsdienſtflagge, die im Zeichen der Einheit von Partei und Staat in der linken oberen Ecke der Hakenkreuz⸗ flagge das Hoheitszeichen trägt, iſt zum er⸗ ſtenmal feierlich geſetzt worden. Seit 11 Uhr vormittags weht ſie auf dem Gebäude des Reichs- und preußiſchen Miniſteriums des Innern am Königsplatz in Berlin. Reichs⸗ miniſter Dr. Frick hielt aus dieſem Anlaß eine Anſprache, in der er u. a. ausführte: Heute von 17 Jahren wurde die alte. ruhm⸗ reiche, in tauſend Schlachten ſieggekrönte ſchwarz⸗weiß⸗rote Fahne von Landes⸗ und Volksverrätern, Deſerteuren, Marxiſten und Juden heruntergeholt und in den Schmutz gezogen. Nach 15 Jahren der Schmach und Schande und des unentwegten heroiſchen Ringens um die Seele des deutſchen Volkes hat unſer Führer Adolf Hitler dieſe Farben in neuer Geſtalt, in den Zeichen des uralten germaniſchen Sonnenrades. wieder zu Ehren gebracht. Die neue Flagge ſoll uns und vor allem den deutſchen Beamten in die— ſer feierlichen Stunde eine Mahnung ſein, in demſelben Kampfgeiſt, in dem Adolf Hitler in all dieſen Jahren die Fahne vor— angetragen und zum Siege geführt hat, wei⸗ terzuorbeiten in Treue zu Führer und Volk. Politiſches Allerlei Paris. Eine Kundgebung der Marxiſten und Kommuniſten bei Limoges artete in einen Aufruhr aus; die Teilnehmer zogen durch die Straßen, zertrümmerten die Schaufenſterſcheiben und hielten die Auto— mobile an Athen. Der Zeitpunkt für die griechiſchen Wahlen iſt auf den 22. Dezember feſtgeſetzt worden; die republikaniſchen Führer können an den Wahlen nicht teilnehmen, ohne das dnzerchiſtiſche Regime anerkannt zu haben. Die neue Reichskriegsflagge und andere neue Fahnen. Oben links: die neue Reichskriegsflagge; unten links: die Göſch der Kriegsſchiffe; oben rechts: die Handelsflagge mit dem Eiſernen Kreuz; unten vechts: die Flagge des Reichs⸗ kriegsminiſters und Oberbefehlshabers der Wehrmacht. Die Farben der neuen Flagge ſind Schwarz⸗Weiß⸗Rot.(Deutſche Preſſe⸗Photo⸗Zentrale— M.) Deutſchlands Friedenspolitik Keinerlei Anderung des ſolgerichtigen und klaren Kurſes Berlin, 8. November. Anker der Aeberſchrift„Deutſch⸗ land und die Sanktionen“ ſchreibt die„Deutſche Diplomatiſch-poli⸗ kiſche Korreſpondenz“ u. a.: Im merkwürdigen Gegenſatz zu der ein— wandfreien und neutralen Haltung, die Deutſchland gegenüber dem italieniſch-abeſ⸗ ſiniſchen Konflikt eingenommen hat. iſt die deutſche Politik in dieſem Punkt im Ausland vielfach das Objekt eines Rätſelratens, ſa ſo⸗ gar von Verdächtigungen geweſen. Gegen⸗ über der aller Welt bekannten Klarheit der deutſchen Politik war es ganz gewiß nicht angebracht, dahinter ein Fragezeichen zu ſetzen. Die Haltung Deutſchlands in dieſer kriti— ſchen Stunde ergibt ſich folgerichtig aus ſei⸗ ner völkerrechtlichen Sonderlage ebenſo wie aus den Grundſätzen der deutſchen Friedens⸗ politik. Daß Deutſchland keine Veran- laſſung hat, ſich dem in Genf beſchloſſenen Verfahren anzuſchließen, iſt nur die Konſequenz aus ſeiner Nichtzugehörigkeit zu dem Genfer Gremium. In Uebereinſtimmung mit den Grundſätzen ſeinet Friedenspolitik muß Deutſchland an— dererſeits aber auch alles ablehnen, was es in Widerſpruch zu ſeinem unbedingten Frie⸗ denswillen bringen und zur Erſchwerung der Situation beitragen könnte. Aus dieſen Erwägungen heraus lehnt Deutſchland auch die Kolle des Kriegs- gewinnlers als unvereinbar mit einer verantworkungsbewußken Politik ab. Es kann andererſeits aber auch nicht zulaſ⸗ ſen, das Opfer mittelbarer oder unmittel⸗ barer Rückwirkungen zu werden, mit denen es nichts zu tun hat und die außerhalb ſeiner Verantwortung liegen. Wie die Vereinigten Staaten von Amerika die Konſequenz für ihr Verhalten gezogen haben, ſo hat auch Deutſchland die individuelle Poſition einge⸗ nommen die ihm im Hinblick auf ſeine beſondere recht⸗ liche, politiſche und geographiſche Lage zukommt und die ſeiner Friedenspolitik entſpricht. Daß Deutſchland darauf bedacht ſein muß, ſeine normale Wirtſchaftsbetätl⸗ gung nach allen Seiten aufrecht zu erhalten. iſt ein Beſtreben, das dieſen Grundſätzen keinerlei Abbruch tut und mit Nückſicht auf die Sicherſtellung der deutſchen Lebensbe⸗ dürfniſſe unumgänglich iſt. Die deutſche Bo⸗ litik muß dieſem Punkt umſo ſorgfältigere Aufmerkſamkeit widmen, als die mittelbare Auswirkung der Sanktionsmaßnahmen be⸗ reits zu einer Verknappung lebenswichtiger Bedarfs- güter im zwiſchenſtaallichen Handel geführt hat und der deutſchen Staatsführung die Sicherſtellung der Verſorgung des deut— ſchen Binnenmarktes zur Pflicht macht. In⸗ dem die deutſche Politik im Intereſſe des all— gemeinen Friedens darüber wacht. nicht das Objekt oder gar Opfer irgendwelcher Maß⸗ nehmen zu werden, indem es zu ſeinem Teil alles vermeidet, was zur Verſchärfung der Lage beitragen könnte, befindet es ſich in voller Uebereinſtimmung mit den Grund⸗ 7 einer verantwortungsbewußten Po⸗ litik. Kein deutſcher Schritt in Genf Berlin. 8. Nov. Ausländiſche Jeitungen haben Nachrichten über eine Demarche des deutſchen Konſuls in Genf bei einem hohen Völkerbundsbe⸗ amten gebracht. Eine ſolche Demarche hat nicht ſtattgefunden. der deulſche Stand- punkt in Bezug auf Deutſchlands Neutralität und RNichtbeteiligung an den Sanktionen iſt bekannt und hal ſich in keiner Weiſe ge⸗ ändert. Sollte ſich eine die eigenen inneren deutſchen Wirtſchaftsintereſſen bedrohende gußergewöhnliche Ausfuhrſteigerung be— ſtimmter Rohſtoffe oder Lebensmittel be— merkbar machen, wird die Reichsregierung dies durch geeignete Maßnahmen verhin⸗ dern. Alle gegenteiligen Behauptungen der aus⸗ ländiſchen Preſſe ſind unzutreffend. Im übrigen hat die Reichsregierung'ofort nach Beginn des titalieniſch⸗abeſſiniſchen Konflikts— alſo längſt vor den bekannten Maßnahmen des Völkerbundes— die Aus— fuhr von Kriegsgerät und Munition nach beiden Staaten verboten. Polarſchiff„Fram“ Eine Lotterie zur Erhaltung des berühmten Fahrzeuges Oslo, 8. November. In Norwegen hat man jetzt eine Lotterie veranſtaltet, deren Einnahmen die Erhal⸗ tung des berühmten Polarſchiffes„Fram“ ſichern ſollen. Das Schiff ſelbſt, das einmal bereits abgewrackt werden ſollte, bleibt der Nachwelt erhalten, ſo lange ſeine Planken nicht auseinanderfallen. Es fehlt jedoch an Geld für die Unterhaltung des Schiffes und des Fram⸗Muſeums Das Polarſchiff hat eine ſo ruhmreiche Geſchichte hinter ſich wie kein zweikes. Welk. bekannt wurde ſein Name durch Nanſens Polarfahrt von 1893 bis 1896, die den gro- ßen Forſcher bis zu mehr als 86 Grad nach Norden brachte. Der zweite Polarfahrer, der die„Fram“ benutzte, war Sverdrup. der Enkdecker des Sperdrup-Archipels im arkit⸗ ſchen Nordamerika. Der dritte große Name ſchließlich, der ſich unlöslich an die„Iram“ knüpft, iſt der Roald Amundſens. der auf dem Schiff ſeine berühmte Südpolfahrt un. ternahm, die 1911 zur Eroberung des Süd. pols führte. Für die Norweger iſt es daher Ehrenſache, das Schiff ihrer letzten großen Wickinger würdig zu bewahren. Todesurteile Wegen dreifacher Kindeskötung. Trier, 8. November. Tagen verurteilte das Trierer Schwurgericht die 50 jährige Ehefrau Schuh wegen Mor des in drei Fällen dreimal zum und ihre 25 jährige Tochter Anna wegen Mordes in einem Falle zum Tode und wegen Kindestötung in zwei Fällen, ſowie wegen verſuchter Abtreibung zu fünf Ja h⸗ ren ſechs Monaten Zuchthaus. Das Gericht befürwortete im Falle der Toch⸗ ter die Umwandlung der Todesſtrafe in eine angemeſſene Freiheitsſtrafe. Bei der Urteilsverkündung brach Frau Schuh zuſam⸗ men, ſo daß die Bekanntgabe der Urteiksbe— gründung ausgeſetzt werden mußte. Beide Frauen hatten in den Jahren 1929. 1933 Eine noch weit trat bei dem erſten Wieſenſchnitt ein, der Die Wirtschaftswoche Erzeugungsſchlacht und Arbeitsſchlacht.— Mehrverbrauch von Kunſtdünger.— Deuk⸗- ſcher Karkoffelſago.— Jahlen zum Borg⸗ unweſen. Ein zu neuen Leiſtungen anſpornender Auftakt zum zweiten Jahre der Erzeugungs⸗ ſchlacht ſind die vom Statiſtiſchen Reichs⸗ amt herausgegebenen Ernte⸗Ertragsziffern, wonach die Erträge erheblich geſteigert wer— den konnten. Trotz etwas verringerter An⸗ baufläche wurde die Getreideernte insgeſamt um 400 000 Tonnen vermehrt. Mit Aus⸗ nahme des Winterroggens brachten im Reichsdurchſchnitt alle Getreidearten einen höheren Ertrag von der Flächeneinheit als im Vorjahr. So wurden z. B. 1935 von Win⸗ tergerſte 3,3 dz, von Hafer 1,9 dz, von Som⸗ merweizen 1,6 dz und von Winterweizen 1.5 dz je Hektar mehr geerntet als 1934. ſtärkere Ertragserhöhung 1934 im Reichsdurchſchnitt 21.3 dz Heu brachte, 1935 aber 32.7 dz, alſo etwa ein⸗ drittel mehr. Neben der günſtigeren Witte⸗ rung iſt dieſe Mehrernte auf verbeſſerte Bodenbearbeitung, Saat und Pflege der Kulturen zurückzuführen. Dazu kam die ge⸗ ſteigerte Verwendung der verſchiedenen Dünger, denn der Bauer iſt auch dem Riife der Erzeugungsſchlacht„Dünge mehr!“ ber allen Düngerarten nachgekommen. Ueber die Vermehrung der wirtſchaftseige⸗ nen Dünger ſind keine Unterlagen vorhan⸗ den, dagegen wiſſen wir genau Beſcheid über die Steigerung der Handelsdünger-Ver⸗ brauches infolge der Erzeugungsſchlacht. Er⸗ leichtert wurde der Landwirtſchaft die ver⸗ mehrte Anwendung von Handelsdüngern durch die Herabſetzung der Düngemittelpreiſe am Ende des vergangenen Jahres. Nun aber anzunehmen, daß 1934/35 nur ſovie! Dünger mehr verbraucht worden wäre, bis die Ge⸗ amtausgaben für Düngemittel die Höhe des Vorjahres erreicht hätten. wäre verkehrt: denn trotz der herabgeſetzten Preiſe wurde 1934/35 für 65 Millionen Mark mehr Dün⸗ ger verbraucht als im vorhergehenden Wirt— ſchaftsjſahr. Dieſer Mehrbetrag floß natur— gemäß den herſtellenden Dünger-Induſtrien zu, die wieder entſprechend mehr Arbeiter in Lohn und Brot bringen konnten. Rechnet man dazu noch den geſteigerten Bedarf der Landwirtſchaft an Maſchinen und Geräten, den vermehrten Aufwand an Bauten, ins⸗ beſondere Gärfutterbehälter u. a., ſo leuchtet ohne weiteres ein, wie ſtark die Erzeugungs⸗ ſchlacht auch die ſtädtiſchen Berufe befruchtet 5 25 der Arbeitsſchlacht Hand in Hand greift. Bei den vielſeitigen Verwendungszwecken, denen der Kartoffelanbau dient, ſpielt die Weiterverarbeitung zu Kartoffelſtärke ein wichtige Rolle. Unter den chemiſchen Ver⸗ arbeitungsprozeſſen, denen die Stärke wie⸗ derum ausgeſetzt wird, finden wir auch den ſogenannten Kartoffelſago. Wer dieſes be⸗ liebte Produkt aus dem Haushalt kennt, der wird eher an die ſtarken früheren Einfuhren des aus der Sagopalme hergeſtellten Sa gos denken als an ein Erzeugnis der deutſchen Kartoffel. Wenn auch bekannt iſt, daß die zu Sago verarbeitete Stärke auch ſchon aus der Tapiokawurzel gewonnen wurde. ſo iſt die Herſtellung des Sagos auf einheimiſcher Rohſtoffbaſis noch verhältnismäßig unbe⸗ kannt Ueber die Bedeutung, die dem aus der Kartoffel hergeſtellten vollwertigen deutſchen Sago in der Verſorgung zukommt. machte dieſer Tage der Zeitungsdienſt des Reichs⸗ nährſtandes nähere Angaben: Noch 1931 be⸗ trug die deutſche Erzeugung nur 26 942 Dop⸗ pelzentner bei einer Einfuhr von 20629 Doppelzentnern. Im Jahre 1932 war die Er— zeugung auf 32 177 Doyppelzentner geſtiegen, die Einfuhr aber auf 23 443 Doppelzentner. Seitdem iſt eine weitere Steigerung der Er⸗ zeugung und eine erhebliche Verringerung der Einfuhr feſtzuſtellen. Im Jahre 1934 belief ſich die Einfuhr nur noch auf 5292 Doppelzentner, die einheimiſche Erzeugung aber auf 40 944 Doppelzentner. Für die Hausfrau iſt es wichtig, daß der deutſche Sago billiger als der aus dem Ausland ein— geführte iſt, während ſeine Bekömmlichkelt und ſonſtige Beſchaffenheit dem ausländiſchen Erzeugnis in keiner Weiſe nachſteht. Der Einzelhandel mit Kolonialwaren hatte an ſeine Kundſchaft Forderungen von 2,4 bis häufig ſogar 20,5 v. H. des Geſamtkapita!s. Die Außenſtände des Handwerks erwieſen ſich beim Lebensmittelhandwerk. das ſein Lager an Vorräten häufig räumt, ſowie ſeine Erzeugniſſe ſchnell und in der Regel gegen Barzahlung umſetzt, am geringſten. Sie be⸗ trugen 1931 bei den Bäckern immerhin 2.8 bis 4.1, bei den Fleiſchern 4,7 bis 12,2 v. H. des Geſamtkapitals. Außerordentlich be trächtlich ſind die Forderungen des metall⸗ verarbeitenden und des Bauhandwerks an ihre Kunden. Sie betrugen 1931 bei den Schloſſern 20,0 bis 25,2 v9 H. des Geſamt⸗ 1 a 50 kapitals, den Maurern 33,3 bis 45,5, den Nach einer Verhandlung von zweieinhal! Zimmerern 36,7 bis 43,7, den Malern 25,2 bis 35,5, den Tapezierern 12.5 bis 20,2 und f 5 bei den Dachdeckern 37 bis 46,8 p. H. Ein⸗ dringlicher kann die Notwendigkeit der Ak⸗ tion gegen das Borgunweſen nicht begründet werden. und 1935 die von der Anna Schuh unehelich geborenen Kinder ums Leben gebracht. Auf Anraten der Mutter ließ die Tochter das erſte Kind nach der Geburt verhungern, in⸗ dem ſie dem Kinde keine Nahrung mehr gab. In den beiden anderen Fällen hatte di⸗ Mutter die Kinder ihrer Tochter gleich nach der Geburt in der Jauchegrube ertränkt. n der Dunger die ge. ohe des erlehtt: wurde r Dan u Nirt⸗ Hatur. duſtrien eiter in Rechnet uf der geräten, , ins⸗ leuchte Hungs⸗ uche Hand wecken, ielt die ein/ 1 Ver⸗ e wie⸗ ach den es he⸗ int, der fuhren Sagos ulſchen die zu us der ſſt die miſcher Unbe⸗ us der ulſchen machte feichs⸗ 1 be⸗ Dop⸗ 2 620 ie Er⸗ liegen antner. er Er⸗ jerung 1034 9202 gung die lſche hatte 4 bi5 pile 5. pieſen ein feine gegen he⸗ elch 10 daz 10 die nach N N Die neuen Flaggen f Berlin, 7. November. Im„Marineverordnungsblatt“ wird eine „Verordnung über die Keichskriegsflagge. die Göſch der Kriegsſchiffe, die Handelsflagge mit dem Eiſernen Kreuz und die Flagge des Keichskriegsminiſters und Oberbefehlshabers der Wehrmacht“ veröffentlicht, in der es heißt: 5 Aufgrund des Art. 3 des Reichsflaggenge⸗ ſetzes vom 15. September 1935 beſtimme ich: Die Reichskriegsſlagge iſt ein rotes Rechteck, auf deſſen Mittelachſe. etwas nach der Stange verſchoben, ſich eine zwei Mal ſchwarz⸗weiß-geränderte weiße Scheibe mit einem ebenfalls ſchwarz⸗weiß⸗ geränderten Hakenkreuz befindet, deſſen un ierer Schenkel nach der Stange zu geöffnel iſt. Unter der weißen Scheibe liegt ein vier Mal weiß und drei Mal ſchwarz geſtreiftes Kreuz, deſſen Balken die Verlängerung des ſenkrechten und wagrechten Durchmeſſers der weißen Scheibe bilden. Im inneren. oberen roten Feld ſteht ein weiß gerändertes Eiſer nes Kreuz. a Der Göſch der Kriegsſchiſſe iſt ein rotes Rechteck, auf deſſen Mittelachſe, etwas nach der Stange verſchoben, ſich eine weiße Scheibe mit einem ſchwarzen, auf den Spitze ſtehenden Hakenkreuz befindet. deſſer unlerer Schenkel nach der Stange zu geöff. net iſt.. Die Handelsflagge mit dem Eiſernen Kreuz iſt ein rotes Rechleck, auf deſſen Mittelachſe. elwas nach der Stange verſchoben, ſich eine weiße Scheibe mit einem ſchwarzen, auf der Spitze ſtehenden Hakenkreuz befindet. deſſen unterer Schenkel nach der Stange zu geöffnet iſt. In der inneren, oberen Ecke ſteht ein weiß geränderkes Eiſernes Kreuz. Die Höhe dieſer drei Flaggen verhält ſich zu ihrer Länge wie 3:5. Die Flagge des Reichskriegsminiſters und Oberbefehlshabers der Wehrmacht iſt die Reichskriegsflagge mit folgenden Ab⸗ weichungen: Das Rechteck iſt gleichſeitig. Um die ganze Flagge herum läuft eine weiß⸗ ſchwarze Umrandung. Im unteren äußeren Feld ſteht ebenfalls ein weiß gerändertes Eiſernes Kreuz; im unteren, inneren und im äußeren, oberen Feld ſteht je ein weiß ge⸗ ränderter Adler der Wehrmacht. Die Reichsdienſtflagge iſt nach einer Verordnung vom gleichen Tag⸗ ein großes Rechteck, das in der Mitte ein; beiß- ſchwarz geränderte weiße Scheibe mi! einem ſchwarz⸗weiß geränderten ſchwarzer Hakenkreuz krägt, deſſen unterer Schenke! nach der Skange zu geöffnet iſt. In der in. neren, oberen Ecke der Flagge befindet ſich das ſchwarz-weiße Hoheiklszeichen des Reichs. Der Kopf des Adlers iſt zur Stange gewendet. Der Keichsminiſter des Innern beſtimmt den Zeitpunkt des Inkrafttretens dieſer letzten Verordnung. Arbeitsvermittlungsgeſetz Auch Berufsberatung und Lehrſtellenver · mittlung Sache der Reichsanſtalt. 8 Berlin, 7. November. Das Reichsgeſetzblatt enthält ein Geſetz über Arbeitsvermitllung, Berufsberatung und Lehrſtellenvermittlung. Die weſentlichen Beſtimmungen des Geſetzes, das am 1. De⸗ zember 1935 in Kraft kritt, beſagen, daß die Arbeitsvermittlung, Berufsberatung und Lehrſtellenvermittlung nur noch von der Reichsanſtalt für Arheitsvermifflundg und Arbeitsioſenverſſcherung vetrieven werden darf, daß ferner der Neichsarbeitsminiſter gewerbsmäßige Arbeitsvermittlung für ein Zahlen über die bei den Anfällen getöteten und verletzten Perſonen. Im Monat Sep⸗ tember forderte der Straßenverkehr allein 25 Tote und 734 Verletzte. Anter den Toten befanden ſich 3 Kinder unter 14 Jahren, un⸗ ter den Verletzten 70 Kinder. Alle dieſe Verkehrsopfer waren zum weitaus überwie⸗ genden Teil männlichen Geſchlechts, ſo von den Getöteten 21 und von den Verletzten 554 Perſonen. Von den verletzten Kindern waren 44 Kna⸗ ben und die getöteten Kinder ſogar alle Knaben.— Die Arſache der Unfälle lag in 583 Fällen beim Kraftfahrzeug oder deſ⸗ ſen Führer, und zwar war die Arſache meiſt zu raſches Fahren(139 Fälle), Nichtbeachten des Vorfahrtsrechts Anderer(123), falſches Einbiegen(81), falſches Ueberholen(67) uſw. Trunkenheit des Führers lag in 19 Fällen vor. Daneben verurſachten aber auch in 174 Fällen Radfahrer den Un⸗ fall, in 1 enſtiae Fahrzeuge oder deren Führer und in 80 Fällen Fußgänger. Weiter⸗ hin wurde in 32 Fällen die Glätte und Schlüpfrigkeit der Fahrbahn für den Anfall verantwortlich gemacht, in 12 Fällen der ſchlechte Zuſtand der Fahrbahn. Die meiſten Unfälle ereigneten ſich wieder in den größeren Städten; ſo wurden von der Stadt Mannheim allein 167 Unfälle gemel⸗ det, von Freiburg 61, von Heidelberg 83, von Karlsruhe 51. In den Landbezirken iſt ring. kein Bezirk im Land im Stebler, die durch eigenmachtiges und vor⸗ eiliges Handeln nicht nur ſich ſelbſt, ſondern auch der Allgemeinheit mit dem Anbau von le, die in zwei Jahresklaſſen gegliedert iſt, kommen in erſter Linie Schiffsjungen, welche mindeſtens ein Jahr praktiſch im Beruf tätig waren, und Jungmatroſen in Betracht. Der Lehrplan gliedert ſich in den Elementarunter⸗ richt, Fachunterricht und„Verſchiedenes“. U. a. ſind auch Vorträge über nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung vorgeſehen. Am Schluſſe der jeweiligen Kurſe findet eine Prüfung ſtatt. Die Schule wird im Januar 1936 eröffnet. Bruchſal, 7. Nov.(Zuſammenſchluß der Sportvereine.) In einer Sitzung der Ortsgruppe Bruchſal des Reichsbundes für Leibesübungen wurde im Beiſein des Gau⸗ vertreters Linnenbach-Karlsruhe und des Kreisleiters Epp der Zuſammenſchluß der hie⸗ ſigen Sportvereine beſchloſſen. Es kommen in Betracht der Turnverein 1846, Turner⸗ bund 1907, Fußballvereinigung, Fußballge⸗ ſellſchaft Frankonia, Schützengeſellſchaft 1798 und„Hubertus“. Bruchſal, 7. Nov.(Glück im Unglück.) Beim Ueberholen eines Laſtkraftwagens ge⸗ rieten die beiden Inſaſſen eines Perſonen⸗ autos aus Eislingen(Wttbg.) mit ihrem Fahrzeug gegen einen Randſtein. Das Auto überſchlug ſich und ging völlig in Trümmer. Die beiden Inſaſſen kamen wunderbarerweiſe mit leichten Verletzungen davon. Richen b. Bretten, 7. Nov.(Des Kin⸗ des Schutzengel.) Das 12 Monate alte Kind des Landwirts Anton Schneider ſtürzte in einem unbewachten Augenblick aus dem Da dicht neben der Fundſtelle das erſte Viers⸗ heimer Kirchlein, die Brigittenkapelle, geſtan⸗ den hat, die im Jahre 1797 von den Fran⸗ zelne Berufe zulaſſen kann. Heil- und Gewürzpflanzen mehr Schaden zu. zoſen zerſtört wurde, nahm man zuerſt an, 7 jjae 8 Fr 5 5 97 S ſi 8. 8 7 Der Reichsarbeitsminiſter trifft die erfor⸗ fügen, als Nutzen ſtiften. Der Anbau vor daß es ſich um einen Friedhof handle, doch derlichen Anordnungen zur Regelung des Seil und Gewürzpflanzen erfordert beſon. fist man aus der Lage der Gebeine eher auf Uebergangs und kann Befugnis hierzu dere Kenntniſſe und Sorgfalt, darum muf f ein Maſſengrab zu ſchließen geneigt. In den dem Präſidenten der Reichsanſtalt über⸗ der Anbauer ſtets mit ſeiner Landesbauern⸗ nächſten Tagen ſollen im ſogenannten Ober⸗ tragen. chaft in Fühlung bleiben, da ſchon viele ö feld auch die Grabungen nach Alemannen⸗ 5 hier noch Nülſicht am Platze: 7 nern durch Verſprechungen Unberufener auf gräbern wieder aufgenommen werden. 1 dieſem Gebiet ſchweren Schaden genommen rei 7. N T f Hi 4 1 6 g 1 2 85 8 9 ner Freiburg, 7. Nov.(Todesfall.) Hier Die Straßenverkehrsunfälle in Baden im gaben. In allen Fragen des Anbaues, den ſtarb im Alter von 52 Jahren Univerſiläts⸗ Monat September 1935. debe, Ernte und des Abſatzes ſteht die Lan. profeſſor Dr. Walter Mahlberg N 8; 5 8 1 esbauernſchaf r Reichsverb De** VVV Während bisher in Baden nur die Kraft⸗ e n der i e Deut. Neuenburg, 7. Nov.(Opfer der Ar⸗ fahrzeugunfälle ſtatiſtiſch erfaßt worden waren, e e Berlin SW. 11 peit.) Bei den Impreva⸗Werken war ein 0 8 9 535 1 80 42 r Verf 1 1, 4 555 5 vurde erſtmals im Monat September die Um. n Arbeiter damit beſchäftigt, Bahnſchwellen auf⸗ Anterſuchung auf die Geſamtzahl der Stra⸗ 85 6 5 1 ene.. Heil⸗ zuſchichten. Dabei ſtürzte er ab und brach zenverkehrsunfälle ausgedehnt. Hierbei zeigte Reichen 70 arb. för ern, hat 1 der das Genick. Der Tod trat auf der Stell ſich, daß bei den weitaus meiſten Verkehrs⸗ hsnährſtand bis jetzt neun Flugblätter ein. Innerhalb zeit haben die unfällen(faſt 90 v. H.) Kraftfahrzeuge be⸗ i.. N zwei ihrer Gefolgsleut ch tödliche Unfäl telligt ſind 5 55 Wie der Arafffahrzeug⸗ r die von der Landesbauern⸗. 1 3 N 3 5 7 3— 0 1 4 ch e 8 haegebe* 0* 9 1 8 8* 4 führer in vielen Fällen keine Schuld am dhaf kostenlos abgegeben 1 5. Stosch, 7. Nov.(Diebiſche 1 8 F 8 5 ler ich um Richtlinien für den Anbau von Pfef⸗ 8. 5 55 Anfall trägt), während nur 10 v. H. aller„. ei ane 5 mädchen.) Hier wurde in einer Wirtſe Unfälle zwiſchen ſonſtigen Verkehrsteilneh⸗ eerminze, Eibiſch, Majoran, Senf, Kümmel, VVV Anſalle 00 Fei d ſchliehlich die ros ein Diebſtahl ausgeführt, bei dem 3 mern(Fuhrwerken, Straßenbahnen, Fahr⸗ Fenchel, Baldrian und schließlich um die Trol“ entwendet wurden. Der Gendarmerie ge ing rädern uſw.) erfolgten. Die Zahlen für den ung und Lagerung von Heil⸗ und Gewürz!) anne ndl en A 1. folgten. Die e pflanzen Nes, ſchulpflichtige Mädchen feſtzuſtellen, die Monat September 1935 ſind: bei 908 Stra⸗ 05 5 5. den Diebſtahl ausgeführt hatte 00 R N 5 5 l N Außerdem liegen die anläßlich des Lehr⸗ den tebſtahl ausgeführt hatten Nm. ßenverkehrsunfällen im ganzen waren in i een des geſtohlenen Geldes inten wieder bei⸗ 812 Fällen Kraftfahrzeuge beteiligt, während gangs für Arzneipflanzenanbauer in Erfurt gebracht werden 96 Unfa zwiſchen ſonſtigen Verkehrs⸗ gehaltenen Vorträge gedruckt als Sammel⸗ geen„ bele 28 g nur nfälle zwiſchen ſonſtigen Verkehrs⸗ 30a 10 88 25 8 Kork Nov Ehrune eine * 2 a. 1 9 N.! E 7„ 8 75 3 5 3 Nov.(Ehrung eines teilnehmern ſich ereigneten. An den Unfäl⸗ ſchrift vor. Intereſſenten können dieſe bebil«-“ Sportsmannes Treisfachamtsbeite 120. 5 derte Vortrags 1 benfalls kostenlos Sportsmannes.) Kreisfachamtsleiter len waren allein 1100 Kraftfahrzeuge be⸗ derte Vortragsſammlung ebenfalls koſtenlos 8 1 8 8 ef f 5 9 een 3 von der Landesbauernſchaft erhalten Karl Haas⸗Kork, der Organiſator der Offen⸗ teiligt, darunter 533 Perſonenkraftwagen, 343 FFF burger Hallenſportfeſte, hat durch Ueberrei⸗ Krafträder, 167 Laſtkraftwagen und N an⸗ chung der goldenen Ehrennadel der Deut⸗ dere Kraftfahrzeuge(Zugmaſchinen, Omnie Aus Baden ˙ſchen Sportverbände eine wohlverdiente Ehrung buſſe uſw.). Weiterhin waren beteiligt 327 Mannheim, 7. N Erricht 31 erfahren 0 8 f + rr. 1 1 1 r 1 2 5 5— 1 Fahrräder, 54 beſpannte Fuhrwerke, 2 Stra- Schiffer schl do.(Erne n Saslach i. K, 7. Nov.(Tödlich ver⸗ ßenbahnen, 133 Fußgänger uſw. Bezeich- ſchifferſchule.) In Zuſammenarbeit mi lückt„ i 5 nen, Fußgaäng„eder Den i unglückt.) In Ausübung ſeines Berufes nend iſt, daß ſich über zwei Drittel aller zer Deutſchen Arbeitsfront hat nunmehr der 77 5 5 3 N e O Mannheimer Schifferverein ein ſeit Jahrzehn⸗iſt der Jährige verheiratete Mechaniker W. * rts⸗ 1 e Srel Ahrzehn⸗ N 7 42: A. Anfälle(651) innerhalb geſchloſſener Orts⸗ ten geſtecktes Ziel ldie Eimichtung 8 Schif⸗ Kammann, Vater mehrerer Kinder, tödlich teile ereigneten und nur 257 außerhalb. ſerſchule 1555 erreicht. Fur die beg verunglückt. Kammann hatte erſt ſeit etwa Am eindringlichſten ſprechen wieder die 0 mannheim erreich. Gur die Sch ſechs Monaten Beſchäftigung, nachdem er zwölf Jahre arbeitslos geweſen war. Lauterbach b. Wolfach, 7. Nov.(Er⸗ trunken.) Das dreifährige Söhnchen des Metzgers Paul Brucker fiel in einem unbe⸗ wachten Augenblick in einen Weiher nahe beim elterlichen Hauſe und ertrank. Müllheim, 7. Nov.(Todesopfer des Verkehrs.) Auf der Straße nach Neuen⸗ burg ereignete ſich ein ſchwerer Unfall. Ein Motorradfahrer rannte in eine Fußgänger⸗ gruppe, die er— wahrſcheinlich infolge des dichten Nebels— zu ſpät bemerkt hatte. Durch das ſtarke Bremſen wurde der Fahrer von ſeiner Maſchine geſchleudert und ſo ſchwer ver⸗ letzt, daß der Tod bald darauf eintrat. Seine auf dem Sozius ſitzende Frau ſowie eine Frau der Fußgängergruppe erlitten gering⸗ fügige Verletzungen. Bei dem tödlich Ver⸗ unglückten handelt es ſich um einen 33jährigen Mann namens Rees aus Freiburg. Villingen, 7. Nov.(Vorgeſchichtliche Grabſtätten.) Bei Grabarbeiten für die neue Waſſerleitung wurden hinter dem Fried⸗ hof zwei vorgeſchichtliche Grabſtätten freige⸗ legt, die der Alemannenzeit des 6. oder 7. nachchriſtlichen Jahrhunderts angehören dürf ten. Die zwei Grabkammern waren aus Kal ſteinen aufgeſetzt und mit großen Kalkplat⸗ ten überdeckt. Die Toten lagen mit dem Geſicht der aufgehenden Sonne zugewendet. An dieſer Stelle, an der früher ſchon ähn⸗ liche Funde gemacht wurden, muß ſich ein großes alemanniſches Gräberfeld befunden ha⸗ dagegen die Zahl der Unfälle meiſt ſehr ge⸗ Fenſter des zweiten Stockwerkes. Es blieb ben. Der gegenwärtige, nur durch die Land⸗ Doch iſt immerhin feſtzuſtellen, daß wie durch ein Wunder unverletzt. ſtraße Villingen. N ban de Grä⸗ Monat Septem⸗ Diersheim, 7. Nov.(Skelettfund.)berfeld getrennte Friedhof befindet ſich eben⸗ ber ohne Verkehrsunfall blieb. Heil⸗ und Gewürzlräuteranban Die Landesbauernſchaft Baden teilt mit: Noch immer aibt es Bauern. Landwirte und Beim Abgraben der Erde vor dem Hauſe des Michael Heidt in der Hindenburgſtraße (früher Fiſcherech) ſtieß man in etwa 15 em Tiefe auf menſchliche Knochen, und förderte ſchließlich noch weiter fünf Skelette zu Tage. ö falls ſchon etwa 1000 Jahre in Benutzung, ſo daß die Bewohner Villingens und ihre alemanniſchen Vorfahren ſchon ſeit mindeſtens 1500 Jahren in dieſer Gegend beigeſetzt wer⸗ den. 2 WVvoN REINE Urheberrechtschutz: Fünt Türme-Verlag, Halle(Saale). 47 Ein Lächeln ging um ſeine Lippen. Allmählich wurde er müde. Er gähnte ein paarmal. Dann ſetzte er ſich ſo recht bequem in dem Lehnſeſſel zurecht, ſchloß die Augen. Bald verkündete ſein leiſes Schnarchen, daß er feſt ein- geſchlummert war. Der Patient in dem Bett atmete tief und regelmäßig. Es ſchien, als wollte er nie wieder erwachen. Ein paar⸗ mal warf er ſich herum und ſtöhnte leiſe vor ſich hin, wie wenn Träume ihn quälten; dann lag er wieder ruhig. Nun warf er einen Arm zur Seite— die Bettdecke kniſterte leiſe. Der ſchlafende Wärter drüben im Lehnſtuhl rührte ſich nicht. Nun öffnete der Patient im Bett ganz wenig die Augen. Durch den ſchmalen Spalt blinzelte er zu dem Wächter hinüber. Dann ſchob er ſich bis an den Bettrand, lauſchte. Kroch aus dem Bett— lauſchte wieder. Nun mit einem Satz, wie ein Raubtier anſpringt, ſprang er auf den Wächter zu. Eine geballte Fauſt ſtieß in einem wohlgezielten Kinnhaken gegen den ſchlafenden Wärter; der ſackte bewußtlos zuſammen. Der Patient nickte befriedigt. Dann begann er dem Wärter die blauweißgeſtreiften Beinkleider ſowie auch die blauweiße Jacke auszuziehen. Es war nicht leicht; denn der durch den Kinnhaken vollkommen ohnmächtige Mann war wie eine Puppe, deren Glieder ſich nicht dirigieren ließen. Endlich aber war es geſchafft. Der Patient zog, ſo ſchnell er konnte, den blauweißen Anzug über und ſetzte ſich die Mütze des Wärters auf, die an einem Garderobe— haken hing. Dann lief er zurück zum Bett, begann das Bettuch in Stücke zu reißen und Hände und Füße des Wärters damit zuſammenzubinden. Schließlich zog er in Eile das Kopfkiſſen ab, zerriß es gleichfalls und ſtopfte dem ohnmächtigen Mann einen Stoffballen als Knebel in den Mund. Dann machte er ſich daran, die Taſchen des Wärters zu unterſuchen. Er fand darin ein Meſſer und ein Schlüſſelbund, in deſſen Ringen kleine Namens— plättchen angebracht waren. Befriedigt beſah er ſich das Schlüſſelbund. Dann ging er leiſe zur Tür hinaus. In den Korridoren war es vollkommen leer. Die Nacht⸗ wache in der Etage ſah flüchtig hinaus, als ein Schritt ertönte. ſich einen Kaffee in der Nachtküche braute. „Der kommt jetzt doch nicht'rein. Der geht ja zur Margaret...“. Stendford lachte und umfaßte derb die Hüſter Mildreds. In der zweiten Etage lag an einem kleinen Extra⸗ korridor, durch eine Quertür getrennt, Zimmer 32/3. Der angebliche Wärter, der jetzt leiſe den Korridor entlang ſchlich, horchte einen Augenblick. Nichts rührte ſich. Da öffnete er ſchnell die Quertür, die unverſchloſſen war. Nun befand er ſich in dem kleinen Extrakorridor vor Zimmer 32/33. Er ſuchte in der matten Helligkeit, die von der Nachtbeleuchtung ausging, an dem Schlüſſelbund. Endlich hatte er, was er brauchte. Lautlos glitt ein Schlüſſel ins Schloß. Lautlos öffnete ſich die Tür. Ein leiſer Aufſchrei einer Stimme von drinnen. Schon ſchloß ſich die Tür. Der Wärter ſtand im Zimmer. „Nicht ſchreien“, ſagte er leiſe und haſtig.„Fürchten Sie nichts! Ich bin gekommen, Ihnen zu helfen.“ *.* Ein Landgendarm, der tief in der Racht von Croydon zur Bahnſtation radelte, ſah einen Wärter der Anſtalt vom Park aus auf die Landſtraße kommen. Er wunderte ſich ein wenig; aber was ging es ſchließlich ihn an, wenn die Angeſtellten des Profeſſors Gerſhwin ihren nächttichen Abenteuern nachgingen? Etwas mehr verwundert ſchon war der Vorſteher der Bahnſtation, als dieſer Wärter, ſo wie er war, im blau- weißgeſtreiften Kittel ein Billett nach London verlangte. Na, da ſtimmt doch was nicht!, dachte er bei ſich und ſah den Mann mißtrauiſch an. Fuhr der Kerl wahrhaftig ſo, wie er da war, los?— Na, wenn ſie den unterwegs nicht für einen Sträfling halten und einſperren, dann weiß ich nicht!, dachte der Vorſteher und ſchaute noch ein⸗ 4 a g mal dem Zuge nach, aus deſſen einem Abteil ein blauweiß⸗ „Ach, das iſt nur Dawſon“, ſagte der Wärter Stendford zu der Krankonſchweſter Mildred, mit der er zuſammen geſtreifter Aermel winkte. ** Friedrich Borgloh hatte die Tage ſeit der Abreiſe Mac Leans in wachſender Unruhe verbracht. Zuerſt hatte er ja innerlich an Evas Schuld gezweifelt und Mac Lean auf falſcher Fährte geglaubt. Aber je länger Mac Lean fort war, um ſo mehr grübelte Friedrich Borgloh wieder. Das Verhältnis zwiſchen ihm und Eva war nach einer kurzen Beſſerung wieder außerordentlich ſchlecht geworden. Eva war faſt den ganzen Tag außer dem Hauſe. Und war ſie zu Hauſe, war ſie übellaunig und einſilbig. Dazu ſteckte ſie ewig mit ihren Verwandten zuſammen, von denen Friedrich mit Sicherheit annahm, daß ſie Eva gegen ihn aufhetzten. Nein, es war ein unerträgliches Leben. Es mußte zur Entſcheidung kommen— ſo oder ſo! Auch das Warenhaus Selfridge wartete ſehnſüchtig auf die Rückkehr Mac Leans. Tagtäglich ſchon hatte man von einer Geheimnummer aus Mac Lean angerufen. Aber immer wieder hatte der alte Diener Mac Leans, Talby, die gleiche Auskunft gegeben: i „Miſter Mac Lean iſt mit unbekanntem Ziel verreiſt. Ich weiß nicht, wann er wiederkehrt.“ ung folat.) —— ů— —ů— Urheberrechtschutz: Fünf Türme-⸗Verlag, Halle(Saale). 16 Nachdruck verboten. „Heinzelmännchen! Dummerle! Nein, ſie ſind alle gut hier!“ Schwer rang ſie die Lüge heraus.„Aber ich wollte ſchon immer meine Wohnung wechſeln. Habe nur ge⸗ wartet, bis du kamſt. Geh! Geh jetzt! Warte draußen auf mich. Ich packe meine Koffer.— Der da ging ach, das war Graf Tieffenbach, ein Freund des Hauſes. Es hat nur eine kleine Auseinanderſetzung gegeben. War nicht ſo ſchlimm!“ verſuchte Hanneli den Bruder zu beruhigen. Heinz glaubte der Schweſter die kleine Lüge, die ihn in ſeiner Ehre ſchonte, aber es war doch ein wenig Ver⸗ wunderung in ihm über den merkwürdigen Empfang, während er das Geldernſche Haus verließ und draußen an der Straßenkreuzung wartete. Hanneli riß ſich zuſammen. packte ſie ihre Sachen in den Koffer. Noch immer wirkte die Situation mit Tieffenbach furchtbar in ihr nach. Zum erſten Male in ihrem jungen Leben hatte ein Mann ſich ihr in dieſer Weiſe genähert. Sie hätte ſich am liebſten auf ihr Bett werfen mögen und aufſchluchzen vor Zorn und Scham. Unſäglich elend fühlte ſie ſich. Würde das nun ewig ſo weitergehen? War ſie überall nur— zu Gaſt, nirgends zu Hauſe? Ernſt⸗Ludwig von Marholdts vornehmes, gütiges Ge⸗ ſicht ſtand plötzlich vor ihrem inneren Auge. Wie anders war dieſes Mannes Werbung geweſen! Wie zurückhaltend und fein. Hanneli preßte die Hände auf ihr Herz, das zum Zerſpringen weh tat. „Bei dir hätte ich Heimat und Ruhe gefunden. Aber es durfte nicht ſein. Niemals! Um Veras willen habe ich verſucht, zu vergeſſen und— zu verwinden. Ich durfte an mich ſelber nicht denken, nur an Veras Glück. Und— Vera iſt jetzt glücklich, ſehr, ſehr glücklich iſt ſie— meine liebe, kleine Vera...“ Hannelis Koffer ſtand gepackt. Sie zog den Mantel über und ſetzte die kleine ſilbergraue Kappe auf das blonde ſchimmernde Haar. „Jetzt kommt noch das Schwerſte. Ich muß mich ver⸗ abſchieden. Ich darf das Haus nicht heimlich wie ein Dieb verlaſſen. Aber— ich muß auch richtigſtellen. Frau von Geldern und Brigitte ſind gewiß ſehr böſe, aber ſie müſſen doch verſtehen, wenn ich alles ſage. Gilt denn die Ehre eines armen Mädchens nichts? Sie ſollen wiſſen, was ich verteidigte. Pfui! Es war ja alles Lüge, eine infame Lüge dieſes Lebemannes!“ Hanneli bedachte wohl, daß ſie bei den Damen auf wenig Verſtändnis hoffen durfte. Sie waren nie ſehr freundlich oder gar einmal liebevoll zu ihr geweſen, aber ſie wußte auch, daß ſie es Profſeſſor Reinhardt ſchuldig war, vor ihrem Weggang hier alles richtigzuſtellen. Doch als Hanneli ihren Koffer in der Diele abſtellte und ſich im Reiſeanzug den Damen melden ließ, kam das Mädchen mit vielſagendem Geſicht und achſelzuckend zurück. „Die gnädige Frau läßt ſagen, daß ſie es für über— flüſſig hält, daß Sie ſich bei ihr verabſchieden...“ Wie ein Fauſtſchlag traf Hanneli dieſe Antwort. Sie öffnete den Mund, um ihrem Herzen Luft zu machen. Doch über ihre Lippen kam kein Wort. Was hätte ſie auch ſagen ſollen? Wie hätte ſie auf eine ſolche Brüskierung erwidern können? So ſchwieg ſie und nahm ihren Koffer. Niemand von dem Perſonal half ihr. Nur das Haus⸗ mädchen hielt ihr, entgegen der ausdrücklichen Anweiſung ihrer Herrin, die Flurtür und flüſterte mit tränenvollen Augen: „Leben Sie wohl, gnädiges Fräulein! In ſolchem Hauſe iſt für eine ſo reine Seele, wie Sie, kein Platz. Gott geleite Sie!“ Da ſchaute Hanneli verwundert und dankerfüllt auf. Die wenigen Worte wärmten in dieſem Augenblick ihr ſchmerzzerriſſenes Herz wunderſam, und als ſie ſekunden⸗ lang die harten, zerarbeiteten Hände des alten Dienſt⸗ mädchens drückte, war ihr, als drücke ſie die Hände ihrer toten Mutter. 1 — Dann aber ſchritt ſie mutig aus, ohne ſich noch einmal nach dem Hauſe umzuſehen, in dem ſie ſo viel Haß und Demütigung und ſo wenig Güte erfahren hatte. Keuchend ging ſie in Richtung der Straßenkreuzung und ſah lächelnd, daß Heinz ihr ſchon ſtrahlend entgegenkam. Da faßte ſie Zuverſicht. „Und nun bleiben wir immer zuſammen in Berlin? Oh, Hanneli, wie glücklich bin ich! Nicht wahr, du ſchämſt dich nicht mit mir? Ich will ja arbeiten und mir bald Sachen ſchaffen. Einen guten Anzug und Schuhe... Bleib nur bei mir, Hanneli! Laß mich nicht wieder ſo allein. Weißt du, ich bin nicht bange, aber— manchmal iſt ſie doch gefährlich— die Einſamkeit!“ Hanneli nickte. Sie wußte, was der Bruder fühlte. Ach, wie oft hatte ſie dasſelbe gefühlt. Heinz aber nahm in ungeſtümer Jugendkraft den ſchweren Koffer und ſchulterte ihn wie ein leichtes Paket. Unter Hannelis bewunderndem Blick errötete er. Dann aber lächelten ſie beide, und es war, als ſchlage dieſes hoffnungsvolle Lächeln, das nur zwei haben konnten, die trotz allem Leid, das ſie erlebt, noch ſo wundervoll Mit bebenden Händen jung waren wie ſie, eine verheißungsvolle Brücke in die Zukunft. Schweigend ſchritten die Geſchwiſter dem Bahnhof zu. Ab und zu einmal warf Heinz einen Blick heimlichen Stolzes auf die ſchöne, vornehme Schweſter. War es vielleicht doch nur ein ſchöner Traum, daß er hier neben Hanneli ging, und daß ſie nun immer und immer zuſammenbleiben wollten? Doch als ſie beide nicht lange danach im Vorortzug ſaßen, und ihrer neuen Heimat entgegenrollten, fühlte Heinz in ſeinem froh klopfenden Herz das Glück der Wirk— lichkeit. Sechzehntes Kapitel. Wie ſchnell hatte das Schickſal das Leben der beiden Geſchwiſter grundlegend verändert! Nun wohnte Hanneli mit dem Bruder doch erſt ſeit etwa drei Wochen im Norden Berlins, und ſchon hatte ſie erkennen müſſen, wie notwendig, ja, unentbehrlich der Bruder ihr ge⸗ worden war. Für Hanneli hatte ſich trotz eifrigen Suchens bislang nicht die geringſte Verdienſtmöglichkeit geboten. Was konnte ſie auch? Ihr Geſangſtudium war nicht beendet. Dieſe Tatſache laſtete ſchwer auf ihr, wenn ſie es auch dem Bruder gegenüber nicht merken ließ. Und ſonſt? Sie hatte keinerlei Zeugniſſe, auf Grund derer ſie hätte irgend⸗ eine Anſtellung finden können. Trotzdem aber grübelte ſie immer wieder, ſchrieb auf die unmöglichſten Inſerate und lag oft Nächte hindurch wach und zermarterte ſich den Kopf, wie ſie zum Lebensunterhalt beitragen könne. Heinz aber hatte der Stol, auf die Schweſter und das heiße Verlangen, ſie vor der bitterſten Not zu ſchützen, nicht ruhen laſſen, bis es ihm geglückt war, als Zeitungs⸗ verkäufer wenigſtens das Lebensnotwendigſte zu ver— dienen. Nun ging er täglich ſchon morgens um ſechs Uhr auf Tour, ſtand oftmals hungrig und frierend an zugigen Straßenecken und rief unermüdlich ſeine Zeitungen aus. Anfangs freilich hatten die zünftigen Zeitungsverkäufer ihn von allen Plätzen vertrieben. Sie witterten einen Konkurrenten in dem blaſſen, beſcheidenen Jungen, der mit ſo herzerſchütternder Innigleit die neueſten Zeitungen an— pries, ſo daß mancher Vorübergehende ihm ein Blatt ab— kaufte, der an den anderen Verkäufern achtlos vorüber— gegangen war. Die einzige frohe Unterbrechung bei dieſer Beſchäfti— gung war für Heinz die Mittagszeit. Da hielt er ſich an einer beſtimmten Stelle im Tiergarten auf, wohin Hanneli ihm das kärgliche Mittageſſen zu bringen pflegte, das er dann haſtig auf einer der zahlreichen Bänke einnahm. Auch jetzt ſtand er hier. Eine ganze Reihe Zeitungen baumelte vor ſeiner Bruſt. Er hatte ſie alle ſo geſteckt, überſichtlich, daß man ſie gewiſſermaßen alle überfliegen konnte. ö Jetzt ſah Heinz auf die Normaluhr. Fünf Minuten fehlten an zwölf. Gleich mußte Hanneli kommen. Schnell aber wandte er ſich noch einmal dem Reitweg zu. „Zwölf⸗Uhr-Blatt, Zwölf⸗Uhr⸗Blatt“, rief er eifrig ein über das andere Mal. Die Menſchen haſteten vorbei. Elegante Reiter ſprengten vorüber. Heinz aber rief ihnen immer wieder mit faſt verzweifelter Stimme entgegen: „Zwölf⸗Uhr⸗Blatt!— Zwölf⸗Uhr⸗Blatt!“ Ach, er hatte heute ja erſt ſo wenig verkauft. Woher ſollte Hanneli das Geld zum Einkaufen nehmen? Ganze zehn Pfennige hatte er an dieſem Morgen verdient. Wie kam das nur heute? Er hatte ſich ſolche Mühe gegeben. Mit Schrecken dachte Heinz daran, daß morgen die Miete bezahlt werden mußte. Fünf Mark in der Woche koſtete das armſelige Stübchen, das ſie beide bewohnten. Faſt nichts befand ſich darin außer den zwei eiſernen Bettſtellen und dem kleinen wackligen Ofen. Oh, und wie kalt waren ſchon die Nächte in dieſer Dachkammer! Und doch war es ein Glück, trotz allem ein ſüßes, ruhiges Heimglück für den armen, vom Leben herum⸗ geworfenen Jungen, der ſeine Füße ſeit Jahren unter fremder Menſchen Tiſche ſtecken mußte, und der ſo oft mit heimlichen Tränen das harte, trockene Brot der Fremde gegeſſen hatte. Wie freute er ſich den ganzen Tag auf die Abende, an denen er neben der geliebten Schweſter ſitzen und mit ihr plaudern konnte. Längſt Vergeſſenes wurde in ihren Er⸗ Dachkammer im hohen Norden Berlins ſaßen; träumten ſich meiſt in die kleine Manſardenwohnung in der freundlichen Blumengaſſe ihrer Heimatſtadt. So lebendig war ihnen oft die Vergangenheit, daß ſie glaubten, die Tür müſſe jeden Augenblick aufgehen und die tote Mut. herein⸗ treten, die ſie beide in ihrem Herzen hoch und heilig ge⸗ halten hatten die ganzen langen Jahre. Aber manchmal war eine dumpſe Angſt in Heinz, daß das nicht immer ſo bleiben und er die Schweſter eines Tages wieder an das unberechenbare Leben verlieren würde. Wenn er nun nicht mehr Zeitungen verkaufen konnte? 5 Bruſt waren von dem Unfall her oft Ji in zählungen wieder lebendig. Sie vergaßen, daß ſie in einer wie er es von den älteren„Kollegen“ geſehen hatte, hübſch ſo eigenartige Schmerzen, und ihn fror bei dem jäh ein⸗ ſetzendem Herbſtwetter mehr, als er ſich ſelber zugab. Und dabei war an die Anſchaffung eines Mantels nicht zu denken. Nicht immer gelang es ihn ganz, dieſes Frieren vor — 2 2 2 2 r 2* Hanneli zu verbergen, wenn ſie ihm das Eſſen auf die* * 2 Ne Bank in den Anlagen brachte. 1 8 „Zwölf-Uhr⸗Blatt! Bitte— die neueſten Zeitungen!“ 4 Y ul Ein Reiter kam, anſcheinend in Gedanken verſunken, dahergeritten. Heinz kannte ihn ſchon. Er kam ſeit kurzem f täglich um dieſe Zeit auf ſeinem weißen Hengſt, der feurig 1 wiehernd trabte. Immer trug er einen ſchlichten, hell⸗ grauen Reitanzug und eine graue Mütze. Manchmal 4 ſchien es Heinz, als hafteten die Blicke des Reiters in un⸗ erklärlicher Teilnahme auf ſeinem Geſicht. Aber dann ſchalt Heinz ſich meiſt ſelber einen, der am hellen Tage in Träume verfiel. Trotzdem aber konnte er es nicht hindern, daß der fremde Reiter ſtets noch ſeine Gedanken be— ſchäftigte, wenn er ſchon lange vorüber war. Irgendwie berührte den Jungen das vornehme und dabei doch ſe 17 gütige Geſicht des Mannes.. Seltſamerweiſe hatte er es nie fertiggebracht, ihm ein⸗ f mal eine Zeitung anzubieten. Heute aber trieb ihn die Verzweiflung dazu, daß er dem Reiter über die niedrige grüne Hecke hinweg die Zeitungen entgegenhielt. „Zwölf⸗Uhr⸗Blatt, bitte...“ Tatſächlich, der Reiter hielt an. Der Hengſt puſtete 1 1 1 unruhig. Mit einem Satz war Heinz über die Hecke. Aülung. „Darf ich dem Herrn eine Zeitung geben? Zwölf⸗Uhr⸗ bang Blatt?“ t kite Heinz ſtotterte vor Angſt und Aufregung. Gleich mußte I beet.“ Hanneli kommen. Dort war die Bank. Er warf einen Fer, raſchen Blick zurück. Richtig, dort kam ſie ſchon! Unſicher 9 fie ſ ſah er zu dem Herrn auf, der freundlich lächelte. auch de »Ich ſehe Sie täglich hier... Frieren Sie nicht? Es 05 Her iſt doch ſchon recht empfindlich kühl, junger Mann?“ 1 ältungel „Nein— ich friere nicht, Herr... Ich— ich laufe u erlſt meiſtens immer hin und her— dann— dann geht's I zu 7 1 Az ſchon. 4 „Armer Junge!“ Der Reiter hatte ſich im Sattel auf⸗ f l 5 f 03 8 255„% Wi gerichtet und ſuchte in den Taſchen, während ſeine Augen eue W. noch immer prüfend an dem blaſſen, zarten Geſicht von es Heinz hafteten. Der Blick des Arztes erfaßte mehr, als ö licht zu. über die ſchmalen Lippen des jungen Zeitungshändlers man üft kam un. l „Geben Sie mir bitte das Zwölf-Uhr-Blatt!“ einen di Heinz reichte es mit klopfendem Herzen. Er dachte an 1 ſclipfe Hanneli, die nun ganz nahe hinter ihm ſein mußte. Wenn kit we ſie doch nur weiterginge und tat, als ſähe ſie ihn nicht! möglicht Ein ſcheuer Blick in Richtung der Bank. Er ſah Hanneli 1 pegung gerade in das freundlich lächelnde Geſicht. vonn ſe Der Reiter war unwillkürlich ſeinem Blick gefolgt. Hund le Plötzlich ſtutzte er offenbar. 1 „Kennen Sie die Dame, junger Mann?“ Ernſt⸗Ludwig von Marholdt zog die Zügel ſeines Hengſtes ſtraff. Narrte ihn ein Trug? War das nicht Hanna Mertens 1 — das Hanneli? Sein Herz begann unruhig zu klopfen. Die B Nein, das war doch ausgeſchloſſen. Völlig ausgeſchloſſen. 1 tof Aber ſonderbar, dieſe Aehnlichkeit! „Hier ſind zehn Mart, bitte!“ Der Reiter hielt Heinz zur din einen Geldſchein hin. n de Der Junge atmete befreit auf, einer Antwort auf die pic Frage nach Hanneli enthoben zu ſein. Gleichzeitig aber des dn verdüſterte ſich ſein Geſicht. pir be „Ich kann nicht wechſeln, gnädiger Herr. Ich habe ufflſan heute erſt zwei Zeitungen verkauft“, ſtotterte er. Oh, jetzt die Ver würde das Geſchäft auch noch am Wechſeln ſcheitern! lichen 0 „Zwei? Mein Gott!“ entfuhr es Ernſt⸗Ludwig von poll ein Marholdt.„Sie Aermſter! Aber laſſen Sie nur. Geben böswillig Sie mir in den nächſten Tagen immer noch mal eine umthar Zeitung, dann ſind wir quitt. Vielleicht können Sie ſich ligen, m. einen Mantel kaufen.. Oder— warten Sie, ich gebe heile der Ihnen morgen noch etwas. Ich habe heute nicht viel Geld Gemeinde bei mir.“ rüber hin Heinz hatte noch gar nicht ganz begriffen, da ſprengte in der der prachtvolle weiße Hengſt ſchon davon über den weichen Werks vo Boden. Heinz aber ſetzte mit einem unterdrückten Freuden⸗ ſchrei über die Hecke. „Hanneli— Hanneli, komm, ſieh mal! Sieh mal!“ Er ſchwenkte den Zehnmarkſchein in der Luft, ließ aber plötz⸗ lich die Hand fallen und ſtarrte verwundert auf Hanneli. Was war mit der Schweſter? Ihre großen dunklen Augen waren weit und erſchrocken, und um den feinen Mund lief ein Zucken, während die junge Bruſt erregt wogte. „Von— von dieſem Reiter dort?“ brachte ſie endlich heraus. N „Ja, ja. Ich ſehe ihn alle Tage. Er muß ein guter Menſch ſein. Aber ſag mal, Hanneli, kennſt du ihn? Er hat mich gefragt, ob ich dich kenne...“ „Was?“ Das Töpfchen in Hannelis Händen zitterte. Er hatte ſie alſo erkannt? Hart hämmerten ihre Pulſe. Es war noch dasſelbe. Dasſelbe wie damals, als ſie um ſeinetwillen den Frieden des Reinhardtſchen Hauſes und die liebſte Freundin und alles, was ſie daheim lieb⸗ gewonnen hatte, verlaſſen. „Ja, er fragte mich. Kennt er dich?“ Heinz war neu⸗ gierig und voller Bewunderung zugleich. Hannelis Augen aber gingen voll heimlicher Sehnſucht in die Ferne, dann ſagte ſie ganz leiſe, aber unendlich een ß Da zügelte der Bruder die Frage, die ihm noch auf den Lippen ſchwebte, und begann ſchweigend ſeine dünne Suppe zu löffeln. Endlich aber brach die Freude wieder in ihm durch: „Er hat es mir gegeben und wußte nicht, daß wir Ge⸗ ſchwiſter ſind. Er iſt wirklich ein guter Menſch! Nimm das Geld, Hanneli! Ich bin ja ſo froh, nun können wir Miete bezahlen, auch ein paar Kohlen kaufen und dann das Nötigſte zum Eſſen...“ — (Fortſetzung folgt.) huſtete f5Uhr⸗ gebe gebe Geld olgt⸗ daß die Kaſſe des ein Konto bei der okales Viernheim, 8. Nov. Sinnſpruch. lieb ſo lang du lieben kannſt, lieb ſo lang du lieben magſt; Die Stunde kommt, die Stunde kommt, Vo du an Gräbern ſtehſt und klagſt, Und wer dir ſeine Bruſt erſchließt, O tu ihm, was du kannſt, zu lieb, Und mach ihm jede Stunde froh, Und mach ihm keine Stunde trüb. Ferd. Freiligrath. 9 2 * Zur Beachtung! Man merke ſich, Zollamts Viernheim zur Förderung des unbaren Zahlungsverkehrs hieſigen Zweigſtelle der Bezirksſparkaſſe Lorſch hat errichten laſſen. * Ungeſundes Wetter. D kalte Novemberwetter hat vielfach Erkäl im Gefolge. Der feine Nebelregen am Mor gen, der ſich in die Kleider frißt und deren Näſſe man dann auf ſich beträgt, dazu feuchte Schuhe und kalte Füße, verurſachen dieſe Er⸗ kältung. Oft treten auch reumatiſche Er krankungen oder die Grippe auf. Die Grippe iſt keine Krankheit, die ein einheitliches Bild bietet. Sie beginnt mit mehr oder weniger Fieber, Huſten und Schnupfen. Die Kranken fühlen ſich ſehr elend, haben Reißen im Rücken, auch Darmſtörungen. Bei ſchwerer Grippe iſt das Herz gefährdet. Man ſollte darum Er⸗ kältungen nie ganz harmlos nehmen, ſondern in ernſt erſcheinenden Fällen beizeiten den Arzt zu Rate ziehen. * Der Hofhund im Winter. treue Wächter an der Kette iſt durch ein gutge⸗ decktes Häuschen vor Kälte und Schnee mög⸗ lichſt zu ſchützen. Seine Lagerſtätte verſorge man öfters mit friſchem Stroh und halte ſie rein. Ueber dem Eingang hängt man am beſten einen dicken Sack, der dem Hund das Durch— ſchlüpfen geſtattet, aber der Zugluft den Ein⸗ tritt wehrt. Dem armen Gefangenen ſoll man möglichſt jeden Tag einige Stunden freie Be⸗ wegung gönnen. Das Futter ſoll im Winter warm ſein, auch zum Trinken biete man dem Hund lauwarmes Waſſer. W. H. W. Die Winterhilfsſpenden an Kar⸗ toffeln und Brotgetreide zur Linderung der Notlage unſerer ärm⸗ ſten Volksgenoſſen iſt im Gange und ver⸗ ſpricht Dank der Gebefreudigkeit insbeſondere des Bauernſtandes ein gutes Ergebnis. Es wäre beſonders wünſchenswert, wenn die Kar⸗ toffelſammlung auch gegenüber dem Vorjahre die Bereitſtellung größerer Mengen ermög⸗ lichen würde. Bauern und Landwirte, die wohl eine Spende leiſten können, ſich jedoch böswillig weigern oder ſich nicht in dem ihnen zumutbaren Umfang an der Spende betei⸗ ligen, müßten von dem Gebrauch der Vor- teile der Marktordnung und derjenigen eines Gemeindebürgers ausgeſchloſſen werden. Da⸗ rüber hinaus wären Saboteure des größten und in der Welt einzig daſtehenden Winterhilfs— werks von Fuhrleiſtungen und ſonſtigen Ar⸗ as feucht rkältungen an Der beiten für die Gemeinde grundſätzlich auszu⸗ ſchalten. Hoffen wir zuverſichtlich, daß das ſeither bewieſene Verſtändnis für das Winterhilfs⸗ werk in erhöhtem Maße bewieſen wird, ſodaß den zuſtändigen Stellen, die eine genaue Prü fung der Sammelliſten vornehmen, weitere Maßnahmen erſpart bleiben. Gemeinsame Erlebnisse wecken das gegenseitige Verständnis In der Anlage bringen wir einen Brief zur Veröffentlichung, den eine Studentin ihrer Freundin aus dem Arbeitsdienſt, einer Schneiderin geſchrieben hat. Es kommt darin ganz klar und eindeutig zum Ausdruck, wie ſtark das gemeinſame Er leben den Menſchen ohne Unterſchied von Stand und Beruf zu einer großen kame radſchaftlichen Einheit zuſammenführt und das gegenſeitige Sichkennen- und-wer ſtehenlernen fördert. (Die Schriftleitung.) NS. Wenn ich noch daran denke, daß wir noch vor wenigen Tagen gemeinſam in unſerer grauen Tracht zur Arbeit gingen und jetzt ſind wir ſchon wieder in alle Richtungen verſtreut, ſo iſt mir nicht übermäßig wohl zu⸗ mute. Aber du haſt recht, wenn du in deinem Brief ſagſt, daß dieſe Trennung nur rein äußerlich ſein wird, daß wir uns ja ei⸗ gentlich gar nicht mehr fremd werden können, nachdem wir gemeinſam ſoviel erlebt haben. Arbeitstage und Feſttage und viele Stunden, in denen wir ganz ehrlich voreinander ſtanden. Es iſt ſchön, daß du ſchon wieder mitten in deiner Arbeit ſteckſt. Ich kann mir dich in in deiner Schneiderſtube recht gut vorſtellen, ſeitdem ich ja auch deine Arbeit kennen⸗ gelernt habe. Ich habe auch erfahren, wieviel Anforderungen ſie an dich ſtellt und wie man auch hier ſeine ganze Kraft einſetzen muß. Damals habe ich es zu fühlen bekommen, als wir am Anfang unſere Uniformen nähen mußten. Du halfeſt mir ſo ſelbſtverſtändlich. Ohne viel Worte tateſt du es, als wenn es ſein müßte... Und ſo war es oft, daß ihr Ka⸗ meradinnen aus den praktiſchen Berufen uns überlegen wart und ohne große Töne halfet. Ich habe mir einen großen Stoß geben müſſen, ehe ich wieder an meine Bücher ran ging, aber wenn ihr alle euren Platz ausfüllt, kann ich nicht zurückſtehen. Ich habe jetzt be— griffen, daß man auch ſein Studium ſo an⸗ packen kann, wie wir uns unſere Arbeit damals auf dem Feld beim Siedler anpackten. Daß Studium eine Verpflich- tung iſt, daran denke ich oft und ich glaube, es wird mir die rechte Einſtellung zu all dem, was ich lernen muß, geben, wozu wir bisher oft eine innere Verbindung fehlte. Das Wort, das uns der Arbeitsdienſt mitgab, ſehe ich immer vor mir:„Bereit ſein für jede Arbeit, ſo wie wir es gemeinſam gelernt haben. Und wenn mir auch manchmal bange werden will; ich werde meine Arbeit genau ſo ſchaffen, wie ihr die eure und meine Pflicht genau ſo tun, wie ihr. Ich kenne jetzt eure Arbeit und weiß, daß es ebenſo eine Leiſtung iſt, wenn du an der Nähmaſchine ſitzt, oder eine andere an der Schreibmaſchine und eine dritte ſteht in der Küche. All dies iſt notwendig und alles greift ineinander als ein„Rad im großen Getriebe“. Ich weiß, was ihr tut, und wenn es ein— mal notwendig ſein wird, da werde ich eben ſo wieder zupacken können wie dieſen Sommer lang, mit dem Bewußtſein, daß jede Arbeit die not tut, befriedigend iſt. Und die Bereit lebnis des Arbeitsdienſtes. Maria Kramarz. Die deberweisung aus der h. J. in das Bat. Soz. Kraftfahrkorps. Mit der Ueberweiſung der 18jährigen Junggenoſſen aus der Hitlerjugend in die Gliederungen der Partei wird am 9. Nov. 1935 eine Großzahl von Hitlerjungen den Ein tritt in das Nat.⸗Soz. Kraftfahrkorps voll ziehen. Nach einer Vereinbarung zwiſchen dem Korpsführer des NSKK. und dem Reichs jugendführer deckt das NS KK. ſeinen nachwuchs ausſchließlich aus den Reihen Hitlerjugend. In der Erkenntnis, daß dieſe enge Zuſammenarbeit mit der H. J. eine für Weiterentwicklung der Motoriſierung Deutſch lands bedeutungsvolle Vorarbeit darſtellt, übernimmt das NS. auch bereits die Vor⸗ ſchulung der beſtehenden Motorſportſcharen der Hitlerjugend. In den Motorſportſcharen werden von der HJ. alle für den Motorſport begeiſterten Jungen vom 16. Lebensjahr ab zuſammen gefaßt. Am 9. Nov. 1935 werden nicht nur Jungen aus den Motorſportſcharen der HJ. in das NS KK. überwieſen, es können auch alle für den Motorſport geeignete und begeiſterte Hitlerjungen in die Reihen des NS. ein treten. Der Beſitz eines Kraftfahrzeuges, ſo wie Führerſchein iſt nicht unbedingte Pflicht. Nachdem das Nationalſozialiſtiſche Kraftfahr korps von ſich aus ſeinen geſamten Nachwuchs aus der HJ. zu nehmen bereit iſt, iſt eine notwendige und erwartete Verpflichtung für die Junggenoſſen, ſich zur Ueberweiſung in das NSͤK. zu melden. Die Einheitsführer des NS. und die Motorſachbearbeiter für die Motorſcharen der HJ. treffen bereits die notwendigen Vorbereitungen für die würdige Ueberführung der Junggenoſſen in ihre zu— künftige NS K⸗Einheiten. „Ein neues Volk ist's, was wir schaffen wollen“ Kalender Neues Volk 1936, 53 Blatt in Kupfertiefdruck. Herausgegeben vom Raf ſenpolitiſchen Amt der N. S. D. A. P., Berlin. Preis 85 Pfg. Bezug durch den Buchhandel. Das Schickſal von Volk, Staat und Kul tur ſchwebt nicht im leeren Raum, ſondern iſt eng verknüpft mit der Raſſe und ihrer Ge⸗ ſundheit. Ob eine Raſſe an Zahl zuſammen— ſchrumpft, krank, ſiech und hilfslos dahin ſtirbt, ob ſie ihren inneren Wert durch ſinn— loſe Vermiſchung mit anderen Raſſen verliert, das entſcheidet letzten Endes der Menſch ſelbſt. Wir müſſen die Erbwerte, die raſſiſche Sub ſtanz unſeres Volkes in Ordnung halten, damit keine dieſer Gefahren größer werde. An dieſe Pflicht ſoll der Kalender des Raſſenpolitiſchen Amtes täglich aufs neue erinnern. Dieſer Ka— lender will nicht darauf hinweiſen, wie nahe unſer Volk ſchon am Abgrund ſtand, ſondern ſeine Bilder und Merkſprüche ſollen den Wil len wachrufen zu einem Volk, das aufrecht und hell an Leib und Seele ſeine Aufgabe erfüllt. Der Gedanke, dieſem Thema einen Kalender zu widmen, iſt umſomehr zu begrüßen, als es ſich hierbei nicht um eine Angelegenheit des Augenblicks handelt, ſondern dieſes Hochziel einmal am Ende unſerer völkiſchen Aufbau⸗ arbeit ſtehen muß. Wenn dazu, wie es bei dem Kalender Neues Volk der Fall iſt, ein ſolches Werk innere Wärme ausſtrahlt, wird jeder Volksgenoſſe, der ſich verantwortlich fühlt für die Zukunft unſeres Volkes, die Heraus gabe dieſes Kalenders freudig begrüf zen und elbſt zu ſeiner Verbreitung mit beitragen wol— en. Der Kalender Neues Volk wird Freude bereiten und ihn überzeugend für die Zukunft ſeines Volkes begeiſtern. jedem 1 N 1 0 1. Ujernheimer Tonfilmschau Achtung! Nur Freitag und Samstag l heute morgen 6 0 44 5* 3 4 1* Der gewaltigſte Indianer ⸗ Gro film aller Zeiten in deutſcher Sprache! „Die Sehlacht am blauen Berge“ 8 (Die Indianer kommen!) Wer heute oder morgen in den Central Film-Palaſt geht, erlebt etwas ganz Beſon deres. Der ſpannenſte Wild-Weſt⸗Großfilm voll Senſationen, Abenteuer und wahre Erleb⸗ niſſe. Eine Sehenswürdigkeit für Jung und Alt. Die ganze Romantik des Wilden Weſten lebt wieder auf. Wir erleben die gefahrvolle und beſchwerliche Reiſe eines wagemutigen Mannes in geheimer Miſſion durch die In— dianer-Diſtrikte, fiebernd bei dem Ueberfall und dem realiſtiſchen Kampf mit den Sioux und ſind aufs höchſte geſpannt auf den Aus gang der packenden Handlung. Den dramati— ſchen Höhepunkt des Films bildet die Schlacht zwiſchen den weißen Pionieren und den er— bitterten Rothäuten. Die Krarawane der Weißen in höchſter Bedrängnis Tauſende von Indianern gefährliche, totesmutige Sibux auf ihren raſchen Muſtangs über die Prärie die erſten Schüſſe knattern die Schlacht am blauen Berge entbrennt. Ein Filmwerk, das überall die allergrößten Er⸗ folge aufzuweiſen hat. Dazu ſchönes Bei— programm. Kommen, ſehen, ſtaunen! Nie— mand verſäume dieſes einzigartige Filmwerk! Auf, zum Central! 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November 1923 an dem tapfere Nationalsozialisten durch ihren Opfertod den Samen legten zum heutigen Deutschland der Ehre und Frei- heit. Der RLB als Glied dieses neuen Deutschland Totenfeier Antreten aller Amtsträger, auch punkt 8 Uhr abends in der Luft- schutzschule. Wir erwarten, daß sich kein Amtsträger ggg Zur Mirchweih uie neuen Schuhe nar vom SCHUHMAARIKT Herrenhalbschuhe gute Paßform 8.90 5.90 4.90 Eleg. Damenschuhe in vielen Farben u Modellen 6.50 5.90 4.90 3.90 Hräftige Kinderstiefel gute Gr. 31/35 27/30 23/26 Sohlen 4.90 3.80 2.90 Mollig warme Kinderschnallen von 95 Pfg. an Sie kaufen ſtets gut u. preisw. im Schuhmarkt Arnold Bernauer un Slempzgen „ In bunten Farben lackiert 7.0, 2.70. 3. 3.40 1 Peudiorohr⸗Vord mit Gummibereifung 2.00. l. J Nr Koffdach 2. Mappen Korb weiß lack., m. Gummibereifg. Ob. 5.80. 5.00 H 1. 14 Mannheim marktplatz Riesenauswahl in 8250 Buppenwagen Die Ortsgruppenführung. . N aten 8 Reichardt F 2. 2 king ane, bewinn! 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General Kondylis wendet ſich in einer ſcharfen Erklärung gegen die Beſtrebungen der republikaniſchen Parteiführer, die auf die Bildung einer Koalitionsregierung hin⸗ arbeiten. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ hat ſeine letzte diesjährige Ausreiſe und damit gleich⸗ zeitig ſeine 50. Südamerikafahrt angetreten. Der däniſche Schriftſteller Laurids Bruun iſt im Alter von 71 Jahren geſtorben. Abbruch der Sportheziehungen Die Erbitterung gegen die Sanktionsländer. Rom, 7. November. Italien hat ſeine ſportlichen Beziehungen zu den Sanktionsländern abgebrochen. Auf Anordnung des Parteiſekretärs Starace fand in Rom eine Sitzung des Vorſtandes der C. ö 1 O. N. J. ſtatt, in der aue Turn- und Sport⸗ organiſationen Italiens zuſammengefaßt ſind, in welcher der entſprechende Beſchluß gefaßt wurde. Schon vorher hatte Partei⸗ ſekretär Starace die Teilnahme Italiens an den Ende dieſer Woche in Paris auszutra— genden Europameiſterſchaften im Gewicht⸗ heben unterſagt. Auf der Rennbahn in Rom werden neuer⸗ dings die amtlichen Programme ohne Ver— wendung engliſcher Sportbezeichnungen her⸗ ausgegeben, die durch italieniſche Worte er⸗ ſetzt werden. In Mailand iſt das alljährlich ſtattfindende Rennen um den Preis für das 85 eingeführte Rennpferd abgeſagt wor⸗ en. Durch amtlichen Erlaß wurde ganz plötzlich ein Wechſel in der Leitung der Polizei von Rom vorgenommen. An Stelle des bisherigen Po— lizeichens Cocchina wurde Palma zum Quä⸗— ſtor von Rom ernannt. Man bringt dieſe unerwartete Perſonalveränderung mit den jüngſten england feindlichen Aus ⸗ ſchreitungen in Zuſammenhang. Allem Anſchein nach ſcheint von engliſcher Seite den italieniſchen Stellen nahegebracht worden zu ſein, daß die Polizei bei ſchnellerem Ein⸗ greifen einige dieſer Zwiſchenfälle hätte ver ⸗ hüten können. Flaggen heraus! Vollmaſt am 9. November. Berlin, 8. November. Der Reichsminiſter des Innern gibt fol⸗ gendes bekannt: „Aus Anlaß der Ueberführung der helden des 9. November 1923 in die Feldherrnhalle und Ehrenkempel in München flaggen die ſtaatlichen und kommunglen Verwaltungen. Anſtalten und Betriebe, die ſonſtigen Körver⸗ ſchaften. Anſtalto'n und Stifiungan des übrigens 1 0 öffentlichen Arcus uud bie dyfeunichen qhu- len im ganzen Reich am 9. November, in München außerdem am 8. November, und zwar vollmaſt. Die Bevölkerung wird gebe; ken, in gleicher Weiſe Zu flaggen.“ Engliſche Zuficherungen Kein Floktenſtützpunkk in Alexandrien. London, 8. November. Wie Reuter aus Kairo meldet, hat das en gliſche Auswärtige Amt der ägyptiſchen Regierung durch den Geſandten in London beſtimmte Juſicherungen in Verbindung mit der gegenwärtigen internationalen Lage abgegeben. In einer amtlichen Mitteilung heißt es, daß England niemals daran gedacht habe, ſich die gegenwärtigen Umſtände zunutze zu machen, um den Status Aegyptens zu modifizieren, und insbeſondere niemals mit dem Gedanken geſpielt habe, in Alexandrien einen Flottenſtützpunkt zu errichten. Sobald der italieniſch⸗ abeſſiniſche Streit⸗ fall erledigt ſei, würden ſämtliche britiſchen Kriegsſchiffe von Alexandrien zurückgezogen. Das engliſche Außenminiſterium habe ferner erklärt, daß die britiſche Regierung die Hal— tung Aegyptens in der gegenwärtigen Lage zu ſchätzen wißſe. Münchens Vorbereitungen Der Grundgedanke: Vom Opfergang zum Siegeszug. München, 8. November. Mit dem Eintreffen der Leibſtandarte Adolf Hitler am Donnerstag ſtellte ſich Mün⸗ chen in ſeinem Straßenbild bereits auf die großen Ereigniſſe des 8. und 9. November um. Der Hauptbahnhof trägt reichen Flaggen. und Lorbeerſchmuck In der Stadt wird Verlag: Hitlerſtraße 36: D. A. X 1935 950. Zur eifrig an der Ausſchmückung der Straßen zwiſchen dem Bürgerbräukeller, dem Sieges⸗ tor und dem Königsplatz gearbeitet. Vom hiſtoriſchen Bürgerbräukeller bis zur Feld⸗ herrnhalle iſt der Straßenſchmuck auf den Gedanken des Opferganges im Jahre 1923 abgeſtimmt. Auf beiden Sei ten der Straßen und Plätze erheben 55 dunkelrot umkleidete Pylonen. die mit gol⸗ denen Lettern die Inſchrift„Der letzte Ap⸗ pell“ und den Namen eines der nationagi— ſozialiſtſchen Blutzeugen aus den Jah— ren der Kampfzeit tragen. Ueber die Straße ſpannen ſich in größeren Abſätzen dunkelrot⸗ Tücher mit goldenem Hakenkreuz und liegen den Runenzeichen. Ueber der Reſidenzſtraß iſt am Mahnmal, alſo an der Stelle. wo vor zwölf Jahren die 16 Getreuen Adolf Hit⸗ lers ihr Leben hingaben, ein ſchevarzes Fab⸗ nentuch mit goldenem Hakenkreuz und gleich⸗ falls mit dem Runenzeichen gezogen. In der Feldherrnhalle ſelbſt ragen die Pylo⸗ nen auf, die dem Gedenken der Toten vom 9 November 1923 gewidmet ſind. Van der Briennerſtraße an ändert ſich das Bild. Von nun an verſinnbildlicht der Weg den Aufſtieg und den Sieg der nationalſozialiſtiſchen Bewegung, für den 7 Helden ihr Herzblut vergoſſen haben. ls Zeichen ſieghaften Lebens leuchten jetz: zu beiden Seiten des Straßenzuges die Far, ben der Bewegung. Reges Leben herrſchte ſchon am Don⸗ nerstagnachmittag im Braunen Hause und anf den Straßen und Mlüter 1 Bere Schriftleiter. Johann Mar⸗ tin, Viernheim; verantwortlicher Anzeigenlei⸗ ter: Johann Martin, Viernheim; Druck und Johann Martin, Viernheim, Adolf Zeit iſt die Preisliſte Nr. 4 gültig. — r rr . —.. „„