um lh en⸗ i Ihr Iq Wiernheimer Anzeiger (Biernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- 0 Feiertage.— Bezugspreis monatl. Beilagen: zweimal jährlich den Sommer- und Winter Fahrplan Wandkalender.— Annahme von Bezugs⸗Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle u. bei den Boten Weſtwerbreſtete Tageszeſtung— Nachrichten- und Anzeigenblatt Fernſprecher 117.— Drahtanſchrift: Anzeiger, Viernheim— Poſtſcheck 21577 Frantfurt a Einzel⸗Verkauf der Zeitung von der Geſchäftsſtelle 5 Pfg., Samstags 10 Pfg. 1,40 Mk. frei Wochenende“, ins Haus gebracht. Viernheimer Zeitung Anzeigenpreiſe: Die 12geſpaltene Millimeter⸗Zeile 3 Pfennig, Textſpalte bei Wiederholung abgeſtufter Nachlaß.— J Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer von ſämtlichen Anzeigen⸗Mittlern Deutſchlands u. des Auslandes Ankündigungen in dieser Zeitung Unden weiteste Verbreitung Platzwünſche bei Anzeigen werden nach Möglichkeit verückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtr. 36 wöchentlich das„Illuſtrierte und den mittags 9 Uhr, größere Artikel einen Geſchäftsſtelle u. (Biernheimer Bürger-Zig.— Viernh. Volksblatt) 12 Pfennig Annahmeſchluß für Anzeigen aller Art vor⸗ Nr. 273 Samstag, den 23. 8 * November 1935 52. Jahrgang Am Webſtuhl der Zeit Politiſche Wochenbetrachtung. Es iſt in der Tat ſo, wie Reichsminiſter Dr. Goebbels am Dienstag in einer Rede geſagt hat: Deutſchland iſt eine„Inſel der Ordnung“ im aufgepeitſchten Meer der in⸗ ternationalen Politik. Immer wieder fällt dieſer ſcharfe Gegenſatz auf zwiſchen der ru⸗ higen, zielbewußten Aufbauarbeit am in- nerſtaatlichen Leben Deutſch⸗ lands und der Unruhe und Konfliktſtim⸗ mung, die in weiten Teilen der Welt drau— ßen herrſchen. Greifen wir aus der deutſchen Aufbauarbeit der letzten Tage nur einiges heraus: Reichsbauerntag in Goslar. Jahres⸗ tagung der Reichskulturkammer. Eröffnung der Großen Senate des Reichsgerichts— dieſe Stichworte bezeichnen weitere Etappen auf dem Wege des deutſchen Wiederauf⸗ ſtiegs, der in friedlicher und zäher Arbeit erreicht werden ſoll und wird. Daß dane⸗ ben auch die Außenpolitik ſorgſam betreut wird, zeigt wieder einmal die Tatſache, daß der franzöſiſche Botſchafter in Berlin dieſer Tage vom Führer und Reichskanzler empfangen worden iſt. In der amtlichen Mitteilung über diefen Empfang wird ge⸗ ſagt, daß die Unterhaltung, die die allgemei⸗ ne politiſche Lage zum Gegenſtand hatte, von einem freundlichen Geiſte getragen war und Gelegenheit bot, den guten Willen der beiden Regierungen feſtzuſtellen. Die Aufmerkſamkeit des franzöſi⸗ ſchen Volkes wird augenblicklich zwar in weitem Maße von ſeinen innerpolitiſchen Schwierigkeiten in Anſpruch genommen. Die Parlamentsverhandlungen der kommenden Woche werden darüber entſcheiden, ob das Miniſterium Laval im Amte bleiben kann oder zurücktreten muß. Es handelt ſich dabei um zwei große Fragenkomplexe: zunächſt iſt es die Sanierung des Staatshaushalts, die ſchon in den Ausſchüſſen der Abgeordneten⸗ kammer zu lebhaften Meinungsverſchieden⸗ heiten zwiſchen Regierung und Partei ge⸗ führt hat, und dann haben ſich in der Frage der Einſtellung zu den nationalen Verbän⸗ den ſcharfe Gegenſätze zwiſchen rechts und links herausgebildet. Die Budgetſchwierig⸗ keiten haben bereits zu Goldabflüſſen aus der Bank von Frankreich geführt, was wie⸗ derum zu erheblichen Diskonthinaufſetzungen Veranaſſung gab, die dann eine allgemeine Nervoſität hervorriefen. Man ſpricht bereits davon, daß eine Abwertung des Franken das richtige Mittel ſei zur Ueberwindung aller Schwierigkeiten, aber für eine ſolche Maßnahme, die weittragende Folgen hätte, will natürlich keine der Parteien die Ver⸗ antwortung übernehmen. Die Unzufrieden⸗ heit mit den politiſchen Parteien hat inzwi⸗ ſchen den überparteilichen Verbänden, vor allem der Frontkämpferorganiſation„Feu⸗ erkreuz“ weiteren Zulauf gebracht. Die Linksparteien verlangen nun von der Regie⸗ rung, daß ſie dieſe Verbände auflöſt. Die Rechte dagegen bekämpft dieſe Forderung ſchärfſtens. Die Regierung hat bisher laviert, wird aber ſchließlich um eine klare Entſchei⸗ dung nicht herumkommen. So iſt die inner⸗ politiſche Lage reichlich unſicher, und man muß den bevorſtehenden Kammerdebatten mit Spannung entgegenſehen. Im Frühjahr nächſten Jahres ſind allgemeine Neuwahlen, aber möglicherweiſe wird das Parlament ſchon vorher nach Hauſe geſchickt werden. Dann nämlich, wenn die Regierung Laval geſtürzt werden ſollte und ſich keine Mög⸗ lichkeit findet, eine andere Regierung zu bil⸗ den, die das Vertrauen des Parlaments er⸗ hält. Und nun zum oſtafrikaniſchen Konflikt. Die gegen Italien beſchloſſe⸗ nen Sanktionen ſind in dieſer Woche in Kraft getreten. Zum erſten Male macht da⸗ durch der Vökerbund von einem ſeiner ſchärfſten Mittel gegen ein Mitalied Ge⸗ brauch, das bisher zu ſeinen treueſten Stüt⸗ zen gehört hat. In Italien hat der Sank⸗ tionsbeginn, wie zu erwarten, eine Welle patriotiſcher Begeiſterung ausgelöſt, obwohl man ſich darüber klar iſt, daß der von Genf beſchrittene Weg unter Umſtänden ernſte Folgen für das Land haben kann. Immer⸗ hin hat auch Italien die Möglichkeit, ſich mit dem gleichen Mittel zu wehren, alſo den Handelsverkehr mit den Sanktionsländern nach Möalichkeit einzuſchränken oder gar Der Nachbar im Weſten Die Hoffnungen auf eine Klärung der deutſch⸗ſranzöſiſchen Beziehungen Paris, 22. November. Ueber die Beſprechung des Führers und Reichskanzlers mit dem franzöſiſchen Bot⸗ ſchafter in Berlin verbreitet die Agence Havas eine Meldung ihres Berliner Be⸗ richterſtatters, der ebenfalls„die freund⸗ ſchaftliche Atmoſphäre und den beiderſeitigen guten Willen“ als Hauptmerkmal der Aus⸗ ſprache hervorhebt. Man dürfe jedoch, o heißt es in der Havasmeldung, der Beſpre⸗ chung keine außergewöhnliche Bedeutung beimeſſen. Es ſei ganz natürlich, daß Fran⸗ cois-Poncet nach ſeiner Rückkehr aus Paris, wo er mit Laval über die allgemeine Politik geſprochen habe, dem Reichskanzler über ſeine Eindrücke Mitteilung mache. In die⸗ ſem Sinne ſei die Zuſammenkunft mit den Unterredungen gleichzusetzen, die jeder di⸗ plomatiſche Vertreter normalerweiſe mit dem Leiter des Staates habe, bei dem er akkreditiert ſei. Ohne Zweifel werde dieſe Ausſprache dazu beitragen. eine günſtigere Atmoſphäre in den deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen zu ſchaffen, die nicht dazu beſtimmt ſeien, für alle Zeiten feindlich bleiben zu müſſen. Auch für die Pariſer Preſſe bildet die Un terredung zwiſchen dem Führer und Fran— cois-Poncet den außenpolitiſchen Geſprächs⸗ ſtoff. Die Beurteilung iſt widerſpruchsvoll. Auf der einen Seite wird die beſondere Be⸗ deutung der Zuſammenkunft unterſtrichen, mas ſich ſchon aus der ungewöhnlichen Tat⸗ ſache einer amtlichen Mitteilung und aus der Anweſenheu des Außenminiſters ergebe. Auf der anderen Seite wird betont, daß kein beſonderes Ergebnis zu erwarten iet. Immerhin ſei eine gewiſſe Entſpannung und Das neue Kabinett Valdwin Rücktritt Lord Londonderrys— Wechſel im Kriegsminiſterium Amtertauſch zwiſchen Macdonald dem Jüngeren und Thomas London, 23. November. Amtlich wurden folgende Veränderungen im engliſchen ttabinelt bekanntgegeben: Zum Lordſiegelbewahrer wird Viscount Halifax(bisher Kriegsminiſter) ernannt, zum Ktriegsminiſter Mr. Duff Cooper (bisher Finanzſekretär im Schatzami), zum Dominionminiſter Mr. Malcolm Macdo⸗ nald(bisher ſtolonialminiſter), zum Kolo⸗ nialminiſter Mr. J. H. Thomas(bisher Dominionminiſter). An Stelle von Duff Cooper wird zum Fi- nanzſekretär im Schatzamt William S. Morriſon ernannt. Der bisherige Lordſiegelbewahrer Lord Londonderry iſt zurückgetreten. Englands Belange in Oſtaſien Kein ernfllicher Widerſtand gegen die japa⸗ niſchen Pläne. London, 22. November. Wenn auch der Erfolg Tſchiang⸗ kaiſcheks, dem es gelungen iſt, die Füh⸗ rergruppe der nordchineſiſchen Unabhängig⸗ keitsbewegung zu ſpalten, der Entwicklung im Fernen Oſten eine von Japan nicht in Rechnung geſtellte Wendung gegeben hat, ſo glaubt die„Times“, daß ſich die Verwirk⸗ lichung des Zieles des japaniſchen Heeres, eine Art militariſierten Pufferſtaates zwi⸗ ſchen Mandſchukuo und der chineſiſchen Re⸗ publik zu ſchaffen, auf die Dauer nicht ver⸗ hindern laſſe. Das Blatt erklärt, die Gründe, die im Falle der Mandſchurei gegen ein : A 2 ˙ lahmzulegen. Dieſe italieniſchen Gegenmaß⸗ nahmen werden wohl ſtrenger durchgeführt werden als die Sanktionen ſelbſt. Entſchei⸗ dend aber iſt ja ſchließlich, wer den länge⸗ ren Atem hat. Nach Lage der Dinge wird das Genf ſein, vorausgeſetzt, daß die Han⸗ delsſperre nicht in den Ländern, die ſie ver⸗ hängt haben, eine zu große Unzufriedenheit hervorruft, ſo daß man ſie irgendwie lockern muß. Das nächſtliegende Mittel, den Aus⸗ wirkungen einer langen Blockade zu entge⸗ hen, ſind für Italien militäriſche Erfolge. Die Tatſache, daß der italieniſche Höchſt⸗ kommandierende im abeſſiniſchen Feldzug, General de Bono, durch den Marſchall Ba⸗ doglio erſetzt worden iſt, läßt bereits darauf ſchließen, daß Italien dieſen Weg gehen will. Aus dem abeſſiniſchen Kolonialfeldzug, der vom General de Bono vorcſichtig und langſam geführt worden iſt, dürfte nun ein Krieg werden, der unter Einſatz ſtarker Mittel im Laufe dieſes Winters eine für Italien günſtige Verhandlungsbaſis ſchaffen ſoll. Badoglio gilt als der beſte Soldat Ita⸗ liens, zu dem die Regierung und auch die Truppen beſonderes Vertrauen haben. Auf Anregung Lavals hin ſind übrigens in Pa⸗ Eingreifen des Völkerbundes geſprochen hät⸗ ten, paßten auch auf die neueſte Entwicklung. Sowjetrußland. das dem Völkerbund doch angehöre, handele übrigens ebenſo wie Japan. Es ſchlucke Chineſiſch⸗Turkeſtan, zwar mit weniger Auf⸗ ſehen, aber mit gleicher Geſchicklichkeit. Die amerikaniſche Regierung werde ſchwerlich über die Verteidigung der Handelsbelange ihrer Staatsangehörigen in den fraglichen chineſiſchen Provinzen hin⸗ ausgehen. Jnfolgedeſſen bleibe England nichts weiter übrig, als ſich auf zwei weſentliche Jorderungen zu beſchränken: 1. Jede Provinz, die ſich von der Zentral- Regierung losſage, müſſe einen angemeſſe⸗ nen Teil der chineſiſchen Auslandsſchulden übernehmen. 2. Die wirtſchaftliche Gleichberechtigung Englands in Nordchina müſſe anerkannt bleiben. Dies ſei beſonders wichtig, da in Man⸗ dſchukuo der Grundſatz der offenen Tür zwar anerkannt ſei;: aber die Tür ſtehe anſcheinend offen, um den britiſchen Handel zum Verlaſſen des Landes aufzufordern und nicht, um zum Eintritt einzuladen. Die Entſendung des Sachverſtändigen des britiſchen Schatzamts, Sir Frederick Leit h⸗ Ro ß, nach Nanking betrachtet das Blatt als einen ſchweren Fehler. Seine Sendung ſei von den japaniſchen Militärs vielleicht ab⸗ ſichtlich falſch ausgelegt worden. Dieſe fal⸗ ſche Auslegung hätte man aber vorausſehen können. ris augenblicklich franzöſiſch⸗engliſche Ver⸗ handlungen über neue Vermittlungsver⸗ ſuche bei Muſſolini im Gange. Es iſt aber nicht anzunehmen. daß Muſſolini ſolchen Vermittlungsverſuchen geneigt iſt, ehe er auf durchgreifende italieniſche Waffenerfolge in Abeſſinien hinweiſen kann. Dem weiteren japaniſchen Vor- dringen in Nordchina haben ſich jetzt Schwierigkeiten entgegengeſtellt. Die Pro⸗ klamation eines ſelbſtändigen Nordchina— das in Wirklichkeit natürlich unter japani⸗ ſcher Oberhoheit ſtände— iſt noch nicht of⸗ fiziell erfolgt. Die chineſiſche Regierung in Nanking hat ſich in den Gang der Ereig⸗ niſſe eingeſchaltet und es iſt bereits zu Ver⸗ handlungen zwiſchen ihr und dem japani⸗ ſchen Geſondten gekommen. Man darf frei⸗ lich nicht annehmen, daß die Japaner ihre Pläne nun etwa aufgegeben hätten. Viel⸗ leicht hat man ſie auf kürzere oder längere Friſt zurückgeſtellt. Wenn man den Zeit⸗ punkt für gekommen hält, wird man ſie dann wieder hervorholen. Denn es iſt kein Zweifel, daß Japan auf dem aſiatiſchen Feſtland noch große Dinge vor hat. eine beſſere politiſche Atmoſphäre feſtzuſtel⸗ len. Dies und die freundliche Faſſung der amtlichen Mitteilung finden allerdings nur in einem Teil der franzöſiſchen Blätter ihren Niederſchlag. Da man als Hauptgegenſtand der Unterhaltung den franzöſiſch⸗ſowſetruſſi⸗ ſchen Vertrag und die Rüſtungsfrage ver⸗ mutet, nehmen die Zeitungen vielfach in der Sache eine kritiſche Abwehrſtellung ein. Der„Paris Midi“ ſchreibt, daß es ſich augenblicklich um einen Meinungsaustauſch handele, aber nicht um Zweierverhand un⸗ gen. Das franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſche Abkom⸗ men beunruhige Deutſchland. Hierin liege der erſte Grundſah für die Berliner Unterredung. Es gehe nämlich nicht an, daß Deutſchland glaube, Frankreich wolle die Brücken abbrechen. Dies ſei umſo mehr zu vermeiden, als Lon— don mit Berlin zu verhandeln wänſche und Frankreich als Dritten im Bund ſehen möchte. In den engliſchen Offentlichleit hat die Unterredung Adolf Hitlers mit dem franzöſiſchen Botſchafter ebenfalls größte Aufmerkſamkeit gefunden. In einer Reuter⸗ meldung aus Paris heißt es, die Aufmerk⸗ ſamkeit ſei noch erhöht worden durch die Veröffentlichung einer amtlichen Verlautba⸗ rung. „Daily Telegraph“ glaubt aus gutunter— richteten Kreiſen zu wiſſen, daß die Beſpre⸗ chung auf den dringenden Wunſch Lavals zurückzuführen ſei, direkte Beſprechungen mit Deutſchland zu eröffnen. Deutſch and ſeinerſeits ſei wegen der franzöſiſchen Beziehungen zu Sowjetrußland und wegen der zu erwartenden Ratifizle⸗ rung des franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Paktes beſorgt. Hierüber ſei wahrſcheinlich ſehr aus⸗ führlich geſprochen worden. Das Blatt gibt über die Beſprechung des Führers auch eine Meldung ſeines franzöſiſchen Korreſponden⸗ ten aus Paris, die mit der Feſtſtellung ein⸗ geleitet wird, daß der Botſchafter Francois⸗ Poncet den Reichskanzler fünf Monate lang nicht geſehen habe. Die Meldung fährt dann fort: Die Beſprechung habe bis auf ein op⸗ timiſtiſches Kommunique, das franzöſiſcher⸗ ſeits angeregt worden ſei, zu keinen greit⸗ baren Ergebniſſen geführt. Hitler betrachte nach wie vor den franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Pakt als ein unüberwindbares Hindernis auf dem Wege zu beſſeren deutſch⸗franzöſi⸗ ſchen Beziehungen. „Morning Poſt“ hört, daß die Beſpre⸗ chung einen erkundenden Charakter gehabt habe und daß von ihr keine greifbaren Er— gebniſſe erwartet worden ſeien. Der Berliner Korreſpondent des„News Chronicle“ nennt die zweiſtündige Beſpre⸗ chung zwiſchen Hitler und dem franzöſiſchen Botſchafter den erſten Schritt zu einem neuen Einvernehmen zwiſchen Deutſchland und Frankreich und ſagt, es verlaute, daß der Botſchafter von Laval die Weiſung er— halten habe, eine vorbehaltloſe Anſtrengung zur Beſeitigung der franzöſiſch⸗deutichen Spannung zu unternehmen. Es ſei bekannt, daß die britiſche Diplomatie in Berlin und anderswo auf eine deutſch⸗franzöſiſche Annäherung hinarbeite.—„Daily Herald“ und„Daily Mail“ erinnern daran, daß Ge⸗ neral Göring in zwei kürzlich gehaltenen Reden freundliche Wendungen gegenüber Frankreich gebraucht habe. Die Feinde der Verſtändigung Kommuniſtiſche Hetze gegen eine deutſch⸗ franzöſiſche Annäherung. Paris, 22. November. In Paris fand unter dem Vorſitz des Profeſſors Langevin eine Kundgebung gegen eine deutſch⸗franzöſiſche Annäherung ſtatt. Laut„Oeuvre“ ſollen hierbei der Berichter⸗ ſtatter des Heeresausſchuſſes der Kammer, der Abgeordnete Archimbaud, der kom⸗ muniſtiſche Abgeordnete Peri und der ehe⸗ malige marxiſtiſche Abgeordnete Grum⸗ N ———.. ——ů—ůů ..— —— wahenunmmmuamntgnnnmnnntaammnmsnumninmnmnmnutmnunntiuln Die Not- u. Brotgemeinſchaft des deutſchen Volkes überwindet im Winterhilfswerk alle Hinderniſſe! Aaldtanaadnnamnumtunannamaminwnamunnnaunnmnmmnuneunnuninnn Viernheim, 23. Nov. Sinnſprüche. Habe immer etwas Gutes im Sinn und halte dich zu gut, etwas Böſes zu tun. * * Arztlicher Sonntagsdienſt. Bei Verhinderung des Hausarztes verſieht morgen Sonntag, den 24. November 1935, Herr Dr. Schlick, Bürſtädterſtraße 3, Telefon 110, den ärztlichen Dienſt.— Sonntags keine Sprechſtunde! »Friſeurgeſchäfte geſchloſſen! Wie ſchon in der Zeitung veröffentlicht wurde, bleiben von morgen Sonntag ab alle hieſigen Friſeurgeſchäfte an den Sonn⸗ und Feiertagen geſchloſſen. Das Publikum ſei hierauf noch⸗ mals aufmerkſam gemacht. »Vorſicht ihr Mütter!(Tötlicher Unfall eines Kindes).— Im Stadtteil Hei⸗ delberg⸗Kirchheim ſtürzte am Dienstag ein 3½ jähriger Junge beim Spielen von einem Stuhl und verletzte ſich dabei mit einer Schere am Hals. Das Kind wurde ſofort in die Klinik gebracht, wo es am Mittwoch ſtarb. „Schere, Meſſer, Gabel, Licht— gehört den kleinen Kindern nicht!“ * Vor 12 Jahren. Der teuerſte Tag der Inflation, die jetzt 12 Jahre zurückliegt, war der 23. November 1923. Dank der ſta⸗ bilen Verhältniſſe iſt dieſe unſelige Zeit er— ſtaunlich raſch vergeſſen worden, in der ſich nur noch Aſtronomen und„höhere“ Mathe— matiker zurechtfinden konnten, während der gewöhnliche Sterbliche in der Höhenluft dieſer Zahlen den Atem verlor. Es koſtete beiſpiels⸗ weiſe damals ein Laib Brot 500 Milliarden Papiermark. Eine Billion Papiermark war gleich einer Goldmark. Wille iſt alles! Wenn wir alle den feſten Willen haben, die Kleiderſlg. des WBW zu einem vollen Erfolg zu bringen, dann wird dies auch Tatſache werden. Jeder Volksgenoſſe überprüft daher ſeine Kleider, Schuh- und Wäſchebeſtände und ſondert für die vom Schick⸗ ſal weniger begünſtigten Volksgenoſſen aus, was er nicht ſelber mehr unbedingt benötigt. Der Führer will dein Opfer, handle alſo danach! » Spenden für das WSW. Beim WHW⸗ Beauftragten Gau Baden gingen wei⸗ tere Geldſpenden ein: JG. Farbeninduſtrie Frankfurt, für Werk Mannheim, 5000 RM. Carl Freudenberg G. m. b. H., Weinheim 3000 RM. *Die Gehörloſen von Viernheim werden hierdurch auf die Verſammlung auf⸗ merkſam gemacht, welche am nächſten Sonntag, den 24. Nov. 1935, nachmittags ½4 Uhr, ſtattfindet, und zwar, wie ſchon am 26. Okt. beſprochen, im kleinen Saale„Zum Fürſt Alexander“. Da in dieſer Verſammlung der Gaubundesleiter Welker von Frankfurt und Gauinſpektor Schäfer von Darmſtadt über ſehr wichtige Angelegenheiten der Gehörloſen ſprechen werden, wird auch erwartet, daß ſämtliche Gehörloſen von Viernheim in dieſer Verſammlung anweſend ſind; es iſt ſogar Pflicht, wenn die Intereſſen der Gehörloſen im„Regede“(Reichsverband der Gehörlosen in Deutſchland) vertreten werden ſollen. »Volkstums⸗ und Heimatabend am Samstag, den 30. November. Auf dieſen Abend, eine gemeinſame Veranſtaltung des Landſchaftsbundes„Volkstum und Heimat“ und der NS⸗Gem.„Kraft durch Freude“ möchten wir jetzt ſchon hinweiſen. Er bringt unter anderem einen Lichtbildervortrag„Ge⸗ ſchichte des Gaſthauſes zum Fürſten Alexan⸗ der“ eine hochintereſſante heimat⸗ und welt⸗ geſchichtliche Bildreportage von 18751888. Der Abend ſteht ferner im Zeichen des Volks- tums, des Volkstanzes und Volksliedes un⸗ ter Mitwirkung des Turnvereins, Männer⸗ geſangvereins u. einer beſonderen Tanzkapelle. Nähere Einzelheiten in der Samstagsnummer. Karten im Vorverkauf 20 Pfg., an der Abend⸗ kaſſe 30 Pfg. Vorverkaufsſtellen: Franz Hof⸗ mann, Drehſcheibe; Gaſthaus Fürſt Alexan⸗ der; Vorſtand des Turnvereins; Ortsobmann der Geſangvereine, und Ortswalter der NS⸗ Gemeinſchaft Kraft durch Freude, Pg. Braun. Fahrt zum Vi. f. R.⸗Platz! Alle Mitglieder, die im Beſitze des Reichsbundpaſſes ſind, auch die anderer Ver⸗ eine, welche am Sonntag mit der OEG. zum verbilligten Preis von 50 Pfg. zum Vif. R.⸗ Platz fahren wollen, haben ſich bis Sams⸗ tag abend 7 Uhr beim Vorſitzenden Fritz Kempf zu melden, und dort den Fahrpreis von 50 Pfg. zu entrichten. Abfahrt gemeinſam 13,18 Uhr.— Die Erwerbsloſen ſeien noch beſonders Lokale Nachrichten darauf hingewieſen, daß ſie, wenn ſie den verbilligten Eintrittspreis haben wollen, ſich den gelben Ausweis beſchaffen müſſen. Dieſer iſt morgen Samstag von 4—6 Uhr und Sonn⸗ tag früh von 10—11 Uhr auf dem Büro des Waldſportplatzes zu haben. Lichtbild und 10 Pfg. mitbringen! Opferſchießen für das Winterhilfswerk Der Deutſche Reichskriegerbund Kuyff— häuſer veranſtaltet im November ein Opfer⸗ ſchießen zu Gunſten des Winterhilfswerkes. Geſchoſſen werden 3 Schuß liegend freihändig und knieen einſchließlich Munition 30 Pfg. 15 Pfg. bleiben dem Reichskriegerbund und 15 Pfg. gehen an das Winterhilfswerk. Das Schießen in Viernheim findet morgen Sonn- tag, den 24. November von 9 Uhr vorm. bis 4 Uhr nachm. ſtatt auf dem Teutonia Schießſtand. Die Teutonia verlangt nicht ihren vollen Anteil, ſondern begnügt ſich mit 11 Pfg. und liefert 19 Pfg. für jeden Schützen ab. Es wird eine Ehrenſache jedes ſchußfreudigen Viernheimers ſein, ſich auf dem Schießſtand einzufinden. 30 und mehr Ringe erhalten eine Urkunde über ihre Leiſtung, jede geringere Ringzahl wird mit einer Nadel ausgezeichnet. Alſo auf zum Schießſtand morgen Sonntag. * Säuglingsſchutz im Winter Die Reichsarbeitsgemeinſchaft für Mutter und Kind ſagt in einem„Winter-Merkblatt zum Schutze des Säuglings“ u. a.: Der Säug⸗ ling iſt im Winter ganz beſonders gefährdet durch anſteckende Krankheiten der Luftwege, die vielfach als Erkältungskrankheiten bezeich- net werden. Es ſterben mehr Kinder im Win⸗ ter an Lungenentzündung als im Sommer an Brechdurchfall. Mache Dein Kind deshalb widerſtands⸗ fähig durch richtige Ernährung, geſunde Klei⸗ dung, viel Bewegung in friſcher Luft. Schütze es vor Anſteckung. Vermeide die Berührung des Kindes durch Menſchen, welche Huſten oder Schnupfen haben. Gib noch reich⸗ licher als im Sommer Gemüſe und Obſt und überfüttere es nicht mit Milch und Brei. Ziehe Dein Kind nie ſo warm an, daß es zum Schwitzen kommt. Bringe den Säugling auch im Winter möglichſt viel ins Freie. Abhärtung iſt der beſte Schutz! Benutze dazu die Mittagsſtunden und nutze vor allem die Sonne zu jeder Tages⸗ zeit aus. Vor ſcharfem Wind iſt das Kind zu ſchützen. Sorge zu Hauſe durch häufiges Oeffen der Fenſter für friſche Luft(bei Durch⸗ zug hänge eine ſaubere Windel über Körbchen oder Wagen). Stelle Dein Kind auf keinen Fall neben den heißen Herd, beſſer ins kühle Schlafzimmer. Niemals darfſt Du ein und dasſelbe Taſchentuch für Dich und Dein Kind benutzen, denn auch hierdurch können Krank⸗ heitskeime übertragen werden. Stelle Dein Kind auch im Winter regel⸗ mäßig dem Hausarzt oder in der Mütter⸗ beratungsſtelle vor, damit es ſtändig unter ärztlicher Aufſicht iſt. Die Einſtellung von Arbeitern und Angeſtellten unter 25 Jahren iſt genehmigungspflichtig. In letzter Zeit mußte wiederum eine Reihe von Betriebsführern wegen Vergehens gegen die Anordnung über die Verteilung von Arbeitskräften zur Anzeige gebracht werden. Die Beſchuldigten wurden zu Geldſtrafen bis zu RM. 200.—, erſatzweiſe 20 Tage Ge⸗ fängnis, verurteilt, weil ſie Perſonen unter 25 Jahren ohne die erforderliche Zuſtimmung des zuſtändigen Arbeitsamtes eingeſtellt hatten. Es beſteht daher Veranlaſſung, nochmals alle Betriebsführer darauf aufmerkſam zu machen, daß männliche und weibliche Perſonen unter 25 Jahren nur mit vorheriger Zuſtim⸗ mung des zuſtändigen Arbeitsamtes als Ar⸗ beiter oder Angeſtellte in den Betrieb einge⸗ ſtellt werden dürfen. Der Antrag auf Zu⸗ ſtimmung iſt von dem Betriebsführer bei dem zuſtändigen Arbeitsamt auf einem vorgeſchrie⸗ benen Formblatt zu ſtellen. Die Einſtellung von Jugendlichen wird durch die Arbeitsämter laufend überwacht. Bei Verſtoß gegen dieſe Vorſchriften muß Straf⸗ anzeige geſtellt werden. Rheiniſcher Liederabend der„NS⸗Gem. Kraft durch Freude“ Viernheim! Die NS-Gem. Kraft durch Freude ver⸗ anſtaltet am Sonntag, 24. ds. Mts., abends 8 Uhr, im Gaſthaus„Zum Schützenhof“ un⸗ 5 ter Mitwirkung des Geſangvereins Sänger⸗ treue einen Rheiniſchen Liederabend. Der Eintrittspreis beträgt im Vorverkauf 30 Pfg., und an der Abendkaſſe 40 Pfg. aͤrten für den Vorverkauf ſind erhältlich in der Papierhand⸗ lung Hofmann an der Drehſcheibe, bei dem Vorſtand des Geſangvereins Sängertreue, ſo⸗ wie bei dem Ortswart, Pg. Braun, Wein— heimerſtraße 9. Zu dieſer einzigartigen und genußreichen Veranſtaltung laden wir die ge⸗ ſamte Bevölkerung, insbeſondere alle muſik und geſangsliebenden Volksgenoſſen auf das herzlichſte ein. * Berufserziehung der Deutſchen Arbeitsfront im Winterhalbjahr 1935/36 in der Ortsgruppe Viernheim Das werwollſte Gut des Deutſchen Volkes iſt ſeine Arbeitskraft. Durch ſie wer den wir den reſtloſen Aufbau unſeres Vater⸗ landes erreichen. Auch die D. A. F. hat die Aufgabe durch Berufserziehungsarbeit die Leiſtungen des Einzelnen zu fördern und zu ſteigern. Folgender Arbeitsplan für das Win⸗ terhalbjahr 193536 unterrichtet Sie über die vorgeſehenen Lehrgänge. Sie werden feſt⸗ ſtellen, daß in unſerem Orte beſonders vor⸗ erſt den Metall- und Bauhandwerkern er— möglicht iſt, ihr berufliches Wiſſen zu er- weitern und zu vollenden. Folgende Lehrpläne werden in dieſem Winter vorgenommen: Für Metallwerker: 1. Metallkunde 2. Werkzeugkunde 3. Metallbearbeitung 4. Elektr. und Autogen⸗Schweißen, ſchmie⸗ den, löten, zeichnen, Zeichnung leſen uſw. Für Bauhandwerker: 1. Materialkunde und ihre Entſtehung 2. Arbeitskunde, der Bauplatz, die Baupläne Entſtehung eines Hauſes bis zu ſeiner Vollendung 3. Eiſenbeton und ſeine Anwendung. Zeich⸗ nen, Zeichnung leſen uſw. Lehrlinge, Geſelle und Meiſter können ſich an dieſen Kurſen beteiligen. Anmeldungen werden in dem Büro der DA F., Lorſcher⸗ ſtraße 4, jeden Abend von 6—7 Uhr, außer Montag und Samstag, entgegengenommen.— Daſelbſt wird auch Auskunft erteilt. Melde⸗ ſchluß: Freitag, den 29. Nov. 1935. Leiſtung, Wiſſen und Können werden für die Zukunft für jeden Einzelnen von großer Wichtigkeit ſein. Dieſe Eigenſchaften ſind beſonders Bauſteine an dem Aufbau für Volk und Vaterland. Deshalb muß für jeden Metallwerker und Bauhandwerker die Parole ſein, ſich an dieſen Lehrgängen zu beteiligen. ** Wer hat noch keine D. A. F.-Zeitung bestellt: Quittungen werden bis 25. Nov. 1935 eingelöſt. Um ſäumigen Mitgliedern der Deutſchen Arbeitsfront, die noch keine Fachzeitſchrift be⸗ ſtellt haben, Gelegenheit zu geben dies nachzu⸗ holen iſt die Friſt für die Einlöfung der Zei⸗ tungsquittungen bis 25. Nov. verlängert wor⸗ den Die Ortswaltungen der DAF. händigen jedem Mitglied auf Wunſch einen Beſtell⸗ zettel mit einem genauen Verzeichnis der ein⸗ zelnen Fachzeitſchriften aus. Dieſer Beſtell⸗ zettel iſt deutlich auszufüllen und dem Brief⸗ träger zu übergeben oder in den Briefkaſten zu werfen. Die Poſt ſtellt dann die Zeitung zu. An Zuſtellgebühr erhebt die Reichspoſt 30 Pfg., die aber von der Arbeitsfront wie⸗ der zurückvergütet werden. Die Quittungen ſind bis ſpäteſtens 25. ds. Mts. bei dem zu⸗ ſtändigen Block- oder Betriebswalter oder auch auf der Ortswaltung der DAF. abzugeben. Es iſt Pflicht eines jeden DAF⸗Kamera⸗ den eine Fachzeitung zu beziehen. Da dieſer Bezug noch vollſtändig koſtenlos iſt, können überhaupt keine Hinderniſſe beſtehen, mit denen ein evtl. Nichtbezug entſchuldigt werden ſoll. Kirchliche Anzeigen der Eu. Gemeinde Viernheim Sonntag, den 24. November 1935: (Totenſonntag). 10 Uhr vorm.: Gottesdienſt; unter Mit⸗ wirkung des Kirchenchors. (Text: 1. Korinther 6, 14; 457, 483, 498, 295). 11 Uhr vorm.: Kindergottesdienſt. Dienstag, den 26. November 1935: 8 Uhr abends: Frauenabend. Mittwoch, den 27. November 1935: 8 Uhr abends: Mädchenkreis. Donnerstag, den 28. November 1935: Lieder: 8 Uhr abend: Kirchenchor Gottesdſenst- Ordnung der katholiſchen Gemeinde 24. Sonntag nach Pfingſten. Apoſtelkirche: ½7 Uhr: 1. hl. Meſſe. 8 Uhr: 2. hl. Meſſe. 10 Uhr: Hochamt. ½2 Uhr: Chriſtenlehre für die Jungfrauen 2 Uhr: Andacht. Darauf Verſammlung der Jungfrauen⸗ Kongregation. Marienkirche: 8 Uhr: hl. Meſſe. 10 Uhr: Kindermeſſe. 1 Uhr: Kindergottesdienſt. In der Apoſtelkirche an Werktagen Montag: 7,05 Uhr 1., 7,35 Uhr 2. Seelenamt für ledig verſt. Georg Auguſt Brechtel. Dienstag: 7,05 Uhr 3. Seelenamt für ledig verſt. Georg Auguſt Brechtel. 7,35 Uhr beſt. Amt für Johann Jakob Hof⸗ mann, Eltern, Schwiegereltern und Anver⸗ wandte. Mittwoch: 7,05 Uhr 1., 7,35 Uhr 2. Seelenamt für Jakob Georg Winkenbach. Donnerstag: 7,05 Uhr 3. Seelenamt für Jakob Georg Winkenbach. 7,35 Uhr beſt. Engelamt für Johann Gg. Hoock 2., Ehefrau Anna Maria geb. Bugert, Eltern, Enkel Hans Adler und Angehörige. Freitag: 7,05 Uhr beſt. Amt für Gg. Buſalt 4., ledig verſt. Sohn Valentin, beiderſeitige Großeltern und Angehörige. 7,05 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Nikl. Stumpf 2. und Jakob Sommer. 7,35 Uhr Segensmeſſe anſtelle eines beſt. Amtes für Valentin Helbig 6., Eltern, Schwiegereltern und Anverwandte. Samstag: 7,05 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Ka⸗ del 3., Ehefrau Cäcilia geb. Kempf, Kinder und Angehörige. 7,05 Uhr geſt. hl. Meſſe für Famileie Ka⸗ ſpar Hornbach und Michael Keller. 7,35 Uhr beſt. Engelamt für Franz Sax, Ehefrau Sophia geb. Gutperle, Tochter Cäcilia. Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein, am Dienstag und Donners⸗ tag iſt bei den Barmh. Schweſtern hl. Meſſe. Kollekte für den morgigen Sonntag iſt für den vom Biſchoff angegebenen Zweck. Am nächſten Sonntag iſt Kollekte für die Niederlaſſung der barmh. weſtern un⸗ ſerer Gemeinde. Wie ihr wißt, iſt mit Rück⸗ ſicht auf das Winterhilfswerk jede Samm⸗ lung von Nahrungsmitteln und Geld verboten. Es bleibt uns nur die Sammlung in der Kirche. Es geht darum an alle Gläubige die herzliche Bitte, wie in jedem Jahr bei der Hausſammlung ſo jetzt bei der Sammlung in der Kirche als Zeichen für die Krankenpflege in der Familie eure Scherflein zu geben. Es werden auch Gaben im Pfarrhaus und im Krankenhaus entgegengenommen. Am Dienstag abend 8 Uhr Bibelſtunde für die Jünglinge. Am nächſten Freitag iſt gemeinſame hl. Kommunion für die diesjährigen Erſtkommu⸗ nikanten. Die erſten 12 Bänke wieder frei⸗ halten für die Kinder. Die Zeit der Beicht am Donnerstag nachmittag wird den Kindern in der Schule bekannt gegeben. Am nächſten Sonntag beginnt die Adventszeit. Am erſten Adventsſonntag Ge⸗ neralkommunion für alle Jungfrauen. Die Beicht beginnt in der Adventszeit bereits um 4 Uhr. Zugleich gemeinſchaftliche heilige Kom⸗ munion für die Schüler der Herren Lehrer E. Lipp und Weidmann; A. Lipp und Frl. Haas. Die Mädchen beichten am Freitag um ½5 Uhr, die Knaben am Samstag um 2 Uhr. Am Samstag von 4 Uhr ab werden nur Er⸗ wachſene Beicht gehört. es ſchmeckt wirklich beſſer MAG wüne dchon wenige Iropſen genügen Verantwortlicher Schriftleiter: Johann Mar⸗ tin, Viernheim; verantwortlicher Anzeigenlei⸗ ter: Johann Martin, Viernheim; Druck und Verlag: Johann Martin, Viernheim, Adolf Je i dle 36; D. A. X 1935 950. Zur eit iſt die Preisliſte Nr. 4 gültig. 97 auen berſt, ö Hof⸗ liber⸗ org J Gg. gert, rig. t 4. eilige Null. bet. tern, iſt für Un⸗ lc um⸗ ten. der in I l 10 f I Verſtändigungswillens Deutſchland kurzerhand die Vor zwanzig Jahren Der Sieg bei Kkeſiphon. Die Türkei ſteht an der Seite der Mittel⸗ mächte. Sie hat nach allen Seiten ihre Le⸗ bensintereſſen zu verteidigen. Rußland will die Meerengen und die Dardanellen. Eng⸗ land Paläſtina und Meſopotamien, Frank⸗ reich Syrien. Zunächſt muß die Türkei ſich allein gegen den Anſturm der Feinde weh— ren, bis durch die Niederwerfung Serbiens die direkte Verbindung Berlin— Konſtanti⸗ nopel hergeſtellt iſt. Die deutſche Militär⸗ miſſion, die vor dem Kriege das türkiſche Heer reorganiſiert hat, und die Auslands- kreuzer„Goeben“ und„Breslau“ ſind zunächſt die einzige Hilfe. In Meſopotamien ziehen zwei engliſche Kolonnen unter dem General Towuſhend den Euphrat und Ti⸗ gris herauf. Die Türken ſtellen ſich zum Kampf. Ihr Befehlshaber iſt der deutſche Feldmarſchall von der Goltz, eig naher Freund des Generaloberſten von Moltke. Bei Kteſiphon am Tigris werden am 22. No⸗ vember die Engländer vollſtändig geſchlagen und auf Kut⸗el⸗Amara zurückgewor⸗ fen. Anfang Dezember wird die Stadt einge⸗ ſchloſſen, und ihre Befeſtigungen werden von deutſchen und türkiſchen Marineſolda⸗ ten von erbeuteten Flußkanonenbooten un— ter Feuer genommen. Ueberall helfen deut⸗ ſchen Offiziere und Soldaten ihren Waffen⸗ brüdern. ECfßß0b0b0bTbTbcbbbbbccccccc bach geſprochen haben. Die„Humanite“ er⸗ klärt, die Verſammlung ſei vom„Thälmann-Ausſchuß“ aufgezogen worden. Langevin habe in ſeiner Rede das „friedliche Deutſchland Thälmanns“ dem na⸗ tionalſozialiſtiſchen Deutſchland gegenüber⸗ geſtellt. Grumbach habe ſich gegen die „zweifelhaften Unterredungen“ mit Deutſch⸗ land gewandt und gegen die Judengegner⸗ ſchaft in Deutſchland Stellung genommen. Peri ſchließlich habe über die„Friedenspo⸗ litik Sowjetrußlands“ geſprochen und gegen das neue Deutſchland einen neuen„Kreuz⸗ zug“ gepredigt, wenn er auch an die„ver⸗ brecheriſche Politik der Siegerſtaaten“ erin⸗ nert habe, die dem deutſchen Volk einen vernichtenden Vertrag aufgezwungen hätten. * Der Abgeordnete Peri kennzeichnet die von ihm geprieſene„Friedenspolitik“ der Sowjets ſelbſt am beſten, wenn er in glei⸗ chem Atemzug einen„Kreuzzug“ gegen Deutſchland predigt. Daß die marxiſtiſchen „Friedensfreunde“ in dem Augenblick mit einer verſtärkten Hetze gegen eine deutſch⸗ franzöſiſche Annäherung einſetzen. wo An⸗ zeichen einer Entſpannung feſtgeſtellt wer⸗ den, wird niemand überraſchen. Und daß der Abgeordnete Archimbaud ſich daran be⸗ teiligt, iſt ebenfalls nicht verwunderlich. Seine Unbelehrbarkeit hat er erſt kürzlich wieder bewieſen, als er in einem Kammer⸗ bericht ungeachtet des mehrfach bekundeten Deutſchlands für Bezeichnung „Frankreichs Gegner im Oſten“ verwandte. Laval und die Oppoſition Man möchte eine Kriſe vermeiden. Paris, 22. November. Hatte es am Vortag noch den Anſchein, als ſei bei den ſtarken innerpolitiſchen Span⸗ nungen und bei den Gegenſätzen zwiſchen der Regierung und der Kammerlinken we⸗ nigſtens auf finanziellem Gebiet eine Eini⸗ handlungen Zwar hat ſich der Finanzausſchuß auf Drän⸗ fluß Herriots 3 unverändert fort. ſtiſchen Abgeordneten wieder: egen die Regierung ſtimmen, ſie aber nicht ſtürzen. und das iſt ſchwer. Das Blatt fügt gung zu erreichen, ſo haben die letzten Ver⸗ dieſe Erwartung enttäuſcht. gen der Regierung hin und unter dem Ein⸗ bereitgefunden, von ſeinen Forderungen auf Milderung der Notver⸗ ordnungen beträchtliche Abſtriche zu machen. Der Gegenſatz in der Frage der Penſionskaſſe Ein großer Teil hält an den urſprünglichen Milderungsforderungen des der Ausſchußmitglieder ſogar Ausſchuſſes feſt. Das rechtsſtehende„Ordre“ gibt folgende bezeichnende Erklärung eines radikalſoziali⸗ Wir wollen hinzu, daß die Kommuniſten und die Mar⸗ xiſten die gleiche Einſtellung hätten. Sie wollen, zige Gefahr für eine finanzielle „daß irgendetwas geſchehe“. aber ſie wollten nicht an die Regierung, da ſie nicht nur die politiſchen, ſondern auch die finanziellen Auswirkungen fürchteten. Daß dieſe finanziellen Rückwirkungen ſich bereits heute zeigen, wird von manchen Blät⸗ tern mit Beſorgnis hervorgehoben. Das „Journal“ rechnet aus, daß die Bank von Frankreich in den letzten vier Wochen für 2.5 Mil- liarden Franken Gold verloren habe. Das einzige Hindernis und die ein⸗ . und wirt⸗ ſchaftliche Geſundung lägen in den politi⸗ ſchen Machenſchaften. Die Gefahr einer Re⸗ a neee und deren Folgen lähme alles. ie zerſtöre das Gleichgewicht. Der Vorſitzende der Marxiſten, Leon Blum, wacht allerdings im„Populaire“ die „Patrioten“ dafür verantwortlich, daß eine Panik entſtehe. Sie ſeien es, ſo ſagte er, die an den Schaltern der Bank von Frankreich ihre Geldſcheine gegen Goldbarren einwech⸗ f ſelten. Scheikh Zeid im Gebiet von Nablus, in Berichterſtattern, daß die Gruppe nur Mos; Neue Ozeanrieſen Engliſche Schiffsbauten und Schiffsprojelte London, 22. November. Der britiſche Rieſendampfer„Jueen Mary“, der die franzöſiſche„Normandie“ noch übertreffen ſoll, ſteht nun wirklich kurz vor ſeiner Vollendung. Viele Millionen Ki⸗ logramm Farbe werden augenblicklich auf dem Schiffskörper verſtrichen. Selbſt die Mannſchaft iſt ſchon zuſammengeſtellt; ſie wird 1090 Köpfe betragen, ſo daß auf je zwei Paſſagiere ein Beſatzungsmitglied kommt. Ende März finden die erſten Pro⸗ befahrten ſtatt. Inzwiſchen hat aber ein britiſcher Schiffs⸗ bauer bereits einen neuen Schiffstyp ent- worfen, dem gegenüber Dampfer wie die „Normandie“ und die„Atlantic“ ſich aus- nehmen wie Kolumbus⸗-Schiffe neben mo- dernen Ozeanlinern. Dieſe neuen Schiffe ſind auch im Oberbau gänzlich in Strom- linienform gehalten; ihre Decksaufbauten haben mit denen der bisherigen Schiffe gar keine Aehnlichkeit mehr. Auch der im Waſſer ruhende Rumpfteil iſt anders geformt als der der alten Schiffe. Die Geſchwindigkeit ſoll 60 Knoten betragen. Außerdem hat das neue Schift den Vorteil, unſinkbar zu ſein, wenn ſein Rumpf nicht gerade ſchwer ver⸗ letzt wird, was ſa ſelten vorkommt. Ob jemals ein Schiff dieſes Typs gebaut werden wird, ſteht dahin. Vorläufig ſcheint man jedenfalls an der„Queen Mary“ und der„Normandie“ genug zu haben. Von Anfang an ein Mißerfolg Schlußbericht Arkhur Henderſons über die Abrüfkungskonferenz. Genf, 23. November. Das Völkerbundsſekretariat veröffentlicht unter Berufung auf einen ausdrücklichen Wunſch des verſtorbenen Präſidenten der Abrüſtungskonferenz Arthur Hend erſon ein umfangreiches Schriftſtück unter dem Ti⸗ tel„Vorläufiger Bericht über die Arbeiten der Konferenz zur Herabſetzung und Be⸗ grenzung der Rüſtungen“. Im Gegenſatz zu den anderen Veröffent⸗ lichungen des Völkerbundsſekretariats ver⸗ ſucht dieſer Bericht eine politiſche Würdigung der geſamten Umſtände und insbeſondere eine Erklärung für den Mißerfolg der Kon⸗ ferenz zu geben. Er weiſt den Einwand zu⸗ rück, daß die Einberufung der Konferenz ver früht geweſen ſei, und wirft die Gegenfrage auf, ob man nicht zu lange gewartet habe. In dem Jahr zwiſchen der Einberufung und dem Zuſammentritt der Konferenz ſei wenig oder nichts unternommen worden um eine gewiſſe vorherige Vereinbarung über die grundlegenden Fragen herbeizuführen. Die Konferenz ſei dadurch in unfruchtbaren Erörterungen untergegangen. Die ungenügende politiſche Vorbereitung einer Aufgabe, deren Erfüllung, ſelbſt wenn ſie ſich auf die Rüſtungsbegrenzung be— ſchränkt hätte, ein unerhörter Erfolg gewe⸗ ſen wäre, habe ſich auch inſofern gerächt, als die Rüſtungsfrage nicht für ſich allein be⸗ trachtet werden konnte. Die Abrüſtung ſei nur eine Seite eines Syſtems des organiſierten Friedens, und die Erfahrungen vor und während der Konfe⸗ renz hätten klar bewieſen, daß ein Uebergreifen auf viel weiterreichende politiſche Fragen unvermeidlich ſei. Die Zuſammenarbeit zwiſchen Mitglie⸗ dern und Nichtmitgliedern des Völkerbundes auf politiſchem Gebiet, die Anpaſſung der Völkerbundsſatzung an den Kellogg-Pakt und die Ausarbeitung eines gemeinſamen Syſtems für die Gewährleiſtung des Frie⸗ dens hätten ſich der Konferenz als unab⸗ weisbare Aufgaben geſtellt. Neben dieſen allgemeinen Schwierigkeiten habe die Lage bei Beginn der Abrüſtungskonferenz beſon⸗ dere Hemmungen politiſcher und wirtſchaft⸗ licher Art geboten. Eine Reihe von Ereig⸗ niſſen, vor allem die Streitfälle in Oſtaſien und in Südamerika, hätten das Vertrauen der Völker in die Wirkſamkeit des Völker⸗ bundsſyſtems geſchwächt. Anruhen in Paläſtina Schwere Zuſammenſtöße.— Banditen oder Aufrührer? Jeruſalem, 22. November. Bei der Verfolgung einer arabiſchen Räu⸗ berbande umzingelte die Polizei das Dorf dem ſich die Bande befand. Nach einem mehrſtündigen Feuergefecht wurden fünf Banditen erſchoſſen. Auch ein eng⸗ liſcher Poliziſt wurde im Laufe des Kamp⸗ fes getötet; ein anderer wurde ſchwer ver⸗ letzt. Fünf Banditen konnten gefangenge⸗ nommen werden. Munition, Gewehre und Piſtolen der Bande wurden beſchlagnahmt. Unter den Toten befindet ſich auch der Vor⸗ ſizende des Mohammedaniſchen Jugendver⸗ bandes, Scheikh Ahmed el Said. Mährend der vorſtehend wiedergegebene Polizeibericht von Banditen ſpricht, behaup⸗ tet die arabiſche Preſſe, daß es ſich um eine politiſche Terroriſtengruppe handele. Die arabiſchen Blätter feiern die Toten auch als Opfer des Mandatsſyſtems, das die Araber zwingt, als Räuber politiſch zu kämpfen. Ein Schwerverwundeter erklärte arabiſchen lems als Mitglieder aufgenommen und die Abſichl habe, unter Führung des gleichfalls erſchoſſenen Scheikhs Jzz Hel Din el Qua- ſam planmäßig führende Juden und Eng⸗ länder im Intereſſe des Vaterlandes zu er⸗ morden. Die Beiſetzung der Opfer des Kampfes ge— ſtaltete ſich in Haifa zu einer großen natio⸗ nalen arabiſchen Kundgebung. Die Särge waren mit der arabiſchen Nationalfahne be— deckt und wurden von einem großen Trauer⸗ zug, in dem ſich auch die arabiſchen Jugend⸗ verbände mit ihren Fahnen befanden, be⸗ gleitet. Vor dem Polizeipräſidium kam es zu Drohungen gegen die Polizei und zu Steinwürfen, durch die alle Fenſterſcheiben des Polizeipräſidiums eingeworfen wurden. Ein eindrucksvolles Vild Die großen Manöver der britiſchen Flotte vor Alexandrien. London, 22. November. Während in Kairo die Polizei alle Hände voll zu tun hatte, um den unruhigen Ele⸗ menten der Wafd Schach zu bieten, veran⸗ ſtaltete die britiſche Flotte auf der Höhe von Alexandrien das größte Manöver, das je im öſtlichen Mittelmeer ſtattgefunden. Als Prinz Mahomed Ali in Begleitung des Miniſterpräſidenten und anderer Mitglieder des Kabinetts ſowie des britiſchen Ober⸗ kommiſſars an Bord des Kreuzers„Berwick“ ging, wurde ein Salut von 21 Schuß abge⸗ feuert. Den Zuſchauern bot ſich ein ein⸗ drucksvolles Schauſpiel, als die britiſche Flotte vorüberzog und die fünf Einheiten des Flaggſchiffgeſchwaders auf eine Entfernung von elf Meilen ſalven⸗ weiſe aus ihren 15⸗zölligen Geſchützen die Zielſcheiben beſchoſſen. Ebenſo eindrucksodoll war ein unter Nebelſchutz durchgeführter Zerſtörerangriff. Anſchließend kamen 60 Flugzeuge im Sturz⸗ flug aus großer Höhe herunter und ließen ihre Bomben fallen. Außer den Flaggſchif⸗ fen nahmen an der Uebung ſechs Kreuzer, 17 Zerſtörer und 2 Flugzeugmutterſchiffe eil. Verſpäteter Siegesbericht Die Abeſſinier melden einen Erfolg. Addis Abeba, 22. Nov. In Addis Abeba trafen durch Meldeläufer Nachrichten von der Nordfront ein. Danach hat am 12. No⸗ vember, alſo vor zehn Tagen, bei Womberta, öſtlich von Makalle, ein großes Gefecht ſtatt⸗ gefunden. Die Truppen des Dedjas Kaſſa Sabahad überfielen am frühen Morgen die italieni⸗ ſchen Streitkräfte. Das Gefecht dauerte von 7 bis 18 Uhr. Die Italiener verloren nach der abeſſiniſchen Darſtellung einen Haupt⸗ mann, zwei weiße Offiziere und 300 Mann. Ihre Verwundeten ſchleppten ſie auf dem Rückzug mit. Die Geſamtverluſte der Italie⸗ ner dürften 500 Tote und Verwundete be⸗ tragen. Die Abeſſinier erbeuteten zwei Wa⸗ genkolonnen, 200 Infanteriegewehre und Karabiner ſowie vier Maſchinengewehre mit ie 2000 Schuß. Italieniſcher Heeresbericht Rom, 22. Nov. Der italieniſche Heeresbe⸗ richt Nummer 52 lautet wie folgt:„Mar⸗ ſchall de Bono telegraphiert: Die Unterneh⸗ mungen im öſtlichen Tembien⸗Gebiet wer⸗ den fortgeſetzt. Eine italieniſche Truppe traf auf feindliche Streitkräfte in der Nähe non Amba Betlem ſüdweſtlich von Makalle und ſchlug fie. Der Feind hatte mehrere Tote Auf unſerer Seite fielen ein Offizier und zwei Askaris. Die Luftwaffe führte einen längeren Flug über der Gegend von Antalo und Buja durch.“ Auslands⸗Nundſchau Studenkenkundgebungen in Lüttich. An der Univerſität Lüttich kam es gele⸗ gentlich eines Vortrages über die Sühne⸗ maßnahmen zu Zwiſchenfällen. Auch auf den Straßen bildeten ſich Gruppen, in denen der allgemeinen Mißſtimmung über die An⸗ wendung der Sühnemaßnahmen in Reden und Schimpfworten gegen die Regierung Luft gemacht wurde. Ein großer Zug, der aus Studenten und Mitgliedern der natio⸗ nalen Legion beſtand, marſchierte vor das italieniſche Konſulat und brachte dort die italienfreundlichen Gefühle zum Ausdruck. Beim Vorbeimarſch am engliſchen Konſulat kam es zu england⸗feindlichen Kundgebun⸗ gen. Die Polizei nahm zahlreiche Verhaf⸗ tungen vor. Alarmzuſkand in Buenos Aires. Gegen Mitternacht wurde in Buenos Aires die Polizei in Alarmzuſtand geſetzt. Die Urſache für dieſe Maßnahme waren Ge⸗ rüchte über eine geplante Ruheſtörung, die von politiſchen Gegnern in der Provinz Buenos Aires ausgehen ſollte. Die Grenzen der Stadt ſind bewacht. Beſonders beobach⸗ tet wird der Kraftwagenverkehr. Unbeſtä⸗ tigte Nachrichten wollen wiſſen, daß über 20 Perſonen verhaftet worden ſind. Volksgemeinſchaft Zum dritten Mal Vinterhilfswerk. Berlin, 23. November. Im Hauptamt für Volkswohlfahrt ſprach der Reichsbeauftragte des WHW. Haupt⸗ amtsleiter Hilgenfeldt, vor Vertretern der Preſſe über das Winterhilfswerk. Bei Beginn des WHW. ſo führte er u. a. aus, habe man nicht an das Mitleid, ſon⸗ dern an die Kraft und die Stärke des Volks appelliert. Das Winterhilfswerk ſei eine Maßnahme, wahre Volksgemeinſchaft zu ſchaffen, denn zwiſchen Spender und Empfänger werde ein enger Kreis geſchloſſen. Für den Volksgenoſſen, der vom WHW ſ betreut wird, liege darin nicht etwa eine Herabſetzung, ſondern jeder dürfe ſtolz und froh darüber ſein, daß ſich Volksgenoſſen untereinander helfen. Hauptamtsleiter Hilgenfeldt ging dann auf die große Bedeutung des WHW ein. Für einen großen Teil des Wirtſchaftslebens wirke ſich das WHW, deſſen Geſamtumſatz dem Inlandsumſatz der JG-Farbeninduſtrie gleichkomme, äußerſt belebend aus. Das WHW ſei z. B der größte Kohlen-, Textil⸗ und Schuhabnehmer. Ein Güterzug mit der Menge der von ihm verteilten Waren würde die Strecke Berlin— Gibraltar ausfüllen. Die Kohlengruben des Saargebietes müßten ein Vierteljahr hindurch nur für das WHW.̃ fördern, um deſſen Bedarf zu decken. Allge⸗ mein würden 16 v. 9. der Kohlenerzeugung vom WHW verteilt. Nicht unwichtig ſei auch die ausgleichende Tätigkeit für ſehr viele Wirtſchaftsteile, da das WHHW' oftmals Ueberſchüſſe aufnehme. So habe man allein im letzten Sommer 500 000 Zentner Ge⸗ müſe aufgenommen und an die Volksgenoſ⸗ ſen verteilt. Das gleiche gelte für die Fiſch⸗ verſorgung. Die NSV und das WHW hät⸗ ten weſentlichen Anteil an den Hochſeefän⸗ gen. Bei der Vergebung von Aufträgen würden die Randwirtſchaftsgebiete beſon⸗ ders berückſichtigt. Der Spendeneingang ſei jetzt ſchon höher und lebhafter als im Vorjahr. Auch die Ergebniſſe der bisheri⸗ gen Eintopfſonntage lägen über denen des Jahres 1934. Man könne daher der weite⸗ ren Entwicklung des WHW ö mit Zuverſicht entgegenſehen. Die Fürſorge des WW werde ſich auch auf Kurz- und Heimarbeiter, beſonders in den armen Gebieten des Thü⸗ ringer⸗ und Bayeriſchen Waldes erſtl ecken. Zum Schluß gedachte Hilgenfeldt der vie⸗ len ehrenamtlichen Helfer und Helferinnen, die ſich tagaus tagein für das Gelingen die⸗ ſes großen Werkes der Volksgemeinſchaft einſetzen. Deutſche Tagesſchau Der Keichskriegsminiſter bei der NS. Reichskriegsminiſter Generaloberſt von Blomberg weilte in Begleitung ſeiner bei⸗ den Adjutanten, Hauptmann von der Decken und Korvettenkapitän von Friedeberg, zu einem einſtündigen Beſuch im Hauptamt für Volkswohlfahrt, um die Einrichtungen des WHW und der NSW zu beſichtigen. Haupt⸗ amtsleiter Hilgenfeldt übernahm die Füh⸗ rung durch die einzelnen Abteilungen. Der Reichskriegsminiſter ſprach ſich äußerſt an⸗ erkennend über den., ungeheuren Anſporn aus, der aus den Leiſtungen des WHWöͤaus⸗ ſtrahle. Beſonderes Intereſſe fand weiter⸗ hin die NS⸗Frauenſchaft und das Deutſche Frauenwerk. Die Reichsfrauenführerin Scholz⸗Klinck ließ ſich bei dieſer Gelegenheit über den Unterſchied im Aufgabenkreis der NS⸗Frauenſchaft und des Deutſchen Frauen⸗ werks aus. Der Reichskriegsminiſter be⸗ nannte einen Verbindungsmann Zwiſchen dem Reichskriegsminiſterium und der NSW. Nutzung kommunaler Einrichtungen. Bürgermeiſter Dr. Uderſtädt führt in dein Zentralblatt der NSDAP für Gemeinde⸗ politik u. a. aus, wenn man die Aufwendun⸗ gen der Kommunalpolitik der Syſtemzeit näher überprüfe, gelange man zu der Feſt⸗ ſtellung, daß es ſolche für Einrichtungen ſpe⸗ kulativer Natur waren, wie ſie dem Geifte des Liberalismus entſprachen. Geradezu zu Orgien der Ausgabenwirtſchaft habe der falſch verſtandene Gedanke der Förderung des Fremdenverkehrs geführt. Umfangreiche Baulichkeiten ſeien dabei ent⸗ ſtanden und ſonſtige Einrichtungen getroffen worden, die nach dem Verſchwinden der Scheinblüte ſich in Form unerträglicher Zins- und Tilgungsbelaſtungen für aufge⸗ nommene Darlehen bemerkbar machten, ſo daß die Gemeinden noch heute ſchwer darun⸗ ter zu leiden hätten. Es müſſe ein General⸗ Planungs⸗Programm über die wirtſchaft⸗ liche Nutzung ſolcher Einrichtungen aufge⸗ ſtellt werden. 2 Politiſches Allerlei London. Die Ortsgruppe Pembroke der Britiſh Legion beabſichtigt, eine in ihrem Beſitz befindliche Flagge der deutſchen Kriegsmarine als Zeichen der Freundſchaft und des Friedens an Deutſchland zurückzu⸗ geben. Haag. Die ſeit dem 30. Oktober im Haag geführten deutſch⸗niederländiſchen Verhand⸗ lungen über der Warenverkehr im Jahre 1936 ſind für 8 Tage unterbrochen worden, — — 282. r* — 22 7 . —. N 5 — —. ä 777... ö e 8 — — . 28——— .. — ee .— 2 5 2 9 8 —— e . r nähernd 10,6 Millionen Nah und Fern Mord im D. ug. Die Polizeidirektion Nürnberg— Fürth teilt mit: In dem gegen Mittag in Nürnberg einlaufenden D⸗Zug Stuttgart— Prag wurde eine Frau ermordet aufgefunden. Wie feſtgeſtellt wur⸗ de, hat der Ehemann der Frau dieſe im Streit durch einen Stich ins Herz mit einem Taſchenmeſſer getötet. Es handelt ſich um ein aus Frankreich ausgewieſenes Ehepaar. Die Mordtat geſchah kurz vor Ansbach. Der Täter wurde verhaftet. Anter dem eigenen Fuhrwerk erſtickt. Der 28 Jahre alte Bauernſohn Lehmeier von Sauheim(bei Amberg) holte ſich im Walde eine Fuhre Streu. Auf der Heim⸗ fahrt kippte der Wagen um und Lehmeier kam unter das Fuhrwerk zu liegen. Er konnte ſich nicht mehr aus eigener Kraft herausarbeiten und mußte, da ſtundenlang niemand vorüberkam, den Erſtickungstod erleiden. Ausſfand in der oſtoberſchleſiſchen Gruben- und Hütteninduſtrie. In Kattowitz fand eine Betriebsräteverſammlung der oſtober— ſchleſiſchen Gruben⸗ und Hütteninduſtrie ſtatt, in der die ſofortige Löſung der Frage der Arbeitszeitverkürzung gefordert wurde. Es wurde einſtimmig beſchloſſen, zur Unter⸗ ſtützung dieſer Forderung einen dreitägigen Ausſtand in der oſtoberſchleſiſchen Gruben⸗ und Hütteninduſtrie durchzuführen. Der Ausſtand ſoll am 25. November beginnen. In einer Entſchließung erklären die Be⸗ triebsräte, nicht eher ruhen zu wollen, bis ihre Forderung, die Arbeitszeit in der Schwerinduſtrie von acht auf ſechs Stunden herabzuſetzen, erfüllt ſei. Goldene Medaille für einen Flugzeug- Schnelligkeitsweltrekord. Der italieniſche Luftfahrtminiſter hat der Turiner Fiat⸗ Geſellſchaft für den von Francesco Agello aufgeſtellten Schnelligkeits⸗Weltrekord für Flugzeuge von 709,209 Stundenkilometern die Goldene Medaille verliehen. Sprengunglück im Tunnel. In Viella (Spanien) ereignete ſich bei Sprengarbeiten in einem Eiſenbahntunnel ein Exploſions⸗ unglück. Sechs Arbeiter wurden getötet und drei ſchwerverletzt. Weibliche Autodiebe in Frankreich. Durch einen Zufall hat die Pariſer Polizei eine zehnköpfige Bande von Autodieben entdeckt und verhaftet: Es handelt ſich um junge Leute im Alter von 17 bis 18 Jahren, dar⸗ unter auch drei Mädchen. Alle Schuldigen gehören den beſten Pariſer Familien an. Sie hatten ſeit Monaten den„Beruf“ von Autodieben ausgeübt. In ihren Wohnungen wurden etwa 60 verſchiedene Koffer, 12 Paar Tennisſchläger, fünf Rundfunkappa⸗ rate und ſonſtiges Diebesgut vorgefunden. Die größte Tat aber, die die Autodiebe be⸗ gangen hatten, war der Raub der Schmuck- gegenſtände des Maharadſchahs von Bard⸗ van, deren Wert auf mehrere Millionen ge— ſchätzt wird. Erdbeben. Die Hawai⸗Inſeln wur⸗ den von einem heftigen Erdbeben heimge⸗ ſucht, dem eine rieſige Flutwelle folgte. Der am Strand angerichtete Schaden iſt ſehr beträchtlich. Zahlreiche Fiſcherbobte und Yachten wurden an das Ufer geworfen und Eiſenbahngleiſe aufgeriſſen. Der Leiter der Erdbebenwarte hatte die Flutwelle voraus— geſagt und kündigte außerdem ſchwere Aus⸗ brüche der Vulkane Kilaue und Maunaloa an, deren regelmäßig eintretende kleine Ausbrüche ſeit Wochen überfällig ſind. a Schwere Stürme. An der nordportu⸗ gieſiſchen Küſte wüten ſchwere Stür⸗ me und Regengüſſe. Weite Gebiete ſind überſchwemmt. In den reißenden Flüſſen treiben entwurzelte Bäume uſw. Faſt alle Brücken ſind zerſtört. In Oporto ſtürzte ein Haus ein. Im Hafen ereigneten ſich einige Schiffszuſammenſtöße ohne ernſthafte Folgen. Ein⸗ und Ausfahrt von Schiffen iſt völlig unmöglich. In der Nähe von Aveiro wurde ein Militärflugzeug, das im Begriff war, aufs Waſſer niederzugehen, vom Sturm erfaßt. Es verſank ſofort. Der Führer wurde gerettet, aber er ſtarb bald daauf. Günſtige Vrotbilanz VBoträte um über 450 000 t größer als im Vorjahr. Berlin. 23. November. Der Reichsnährſtand hat mit dem Stich⸗ tag des 31. Oktober 1935 die deutſche Ge⸗ treideverſorgungslage ermittelt. Das Erged⸗ nis war, daß die Vorräte an Brotgetreide um über 450 000 t größer ſind als im Vor⸗ jahr. Beim Roggen ergab ſich ein Geſamtbe⸗ tand von eiwa 6 150 000 t, was 380 000 mehr als im vergangenen Jahr bedeutet. Die Geſamtbeſtände an Weizen liegen mit über 4.4 Millionen Tonnen um rund 80 000 Tonnen über denen des Vorjahres. Damit ergibt ſich, daß insgeſamt an Roggen und Weizen bei einem etwas kleineren bishe⸗ rigen Verbrauch die Geſamtvorräte mit an- Tonnen Brolge- kreide zu beziffern ſind, womit ſie um mehr als 450 000 Tonnen über den Vorräten lie. gen, die am 31. Oktober 1934 vorhanden waren. Die Ermittlung der Vorräte an Futter⸗ getreide zeigt, daß insgeſamt etwa die glei⸗ chen Beſtände vorhanden ſind wie im ver⸗ gangenen Jahr. in be Moderniſierung der Kleinbahnhinderniſſe— Lathen ie ſich nicht krant! Angeſundes Kuhſutter— Wie man das Unglück ausrotten kann Schon manches bittere Unrecht iſt der Kleinbahn angetan worden. Aber die Un⸗ verfrorenheit, die ſich kürzlich in Oſtpreußen ein Motorradfahrer geleiſtet hat, bringt un⸗ bedingt eine neue aparte Note in die üblichen Kleinbahnidylle. Herkömmlicherweiſe iſt es ja eine Entenherde, eine weidende Kuh oder eine eigenſinnige Ziege, deren Unvernunft den mächtig daherbrauſenden Zug zum Halten bringt. Etwas ganz Unerhörtes trug ſich in⸗ deſſen auf der Kleinbahnſtrecke Schirwinot— Grumbkowsfelde zu. Vor einem Zuge gon⸗ delte zwiſchen den Bahngleiſen ein Motor⸗ fahrer daher und war trotz aller Läute⸗ und ſonſtigen Signale nicht dazu zu bewegen, die Strecke freizugeben. Er zockelte gemächlich vor dem Bimmelbähnchen des Weges und dik⸗ tierte ſo das Fahrtempo des Zuges. Das ging ganz gut bis zur nächſten Station: hier aber wurden die Perſonalien des Motorfah⸗ rers feſtgeſtellt, dem jetzt das Stallupöner Gericht eine Geldſtrafe von 100 Rm. auf⸗ donnerte. Man ſieht wieder einmal, ein Scherz kann peinliche Folgen haben, wenn es zu weit geht. Dieſe alte Erfahrung gilt auch noch in einem anderen Sinn. Während der Vorſtel⸗ lung des Stückes„Krach im Hinterhaus“ im Hagener Stadttheater kam es nämlich zu einem höchſt eigenartigen Unfall: Als das Haus wieder und wieder unter Lachſalven erdröhnte, freute ſich ganz beſonders ein Thea⸗ terbeſucher über die derbe Komik des Volks⸗ ſtückes und lachte derart hingeriſſen, daß er überhaupt nicht mehr zu lachen aufhören konnte. Die Feuerwehr mußte ihn während der Aufführung aus dem Zuſchauerraum holen und ins Krankenhaus transportieren. Es iſt ſchon hin und wieder vorgekommen, daß unſer liebes Vieh ſeinen Appetit an Dingen ausgelaſſen hat, die urſprünglich nicht zum Freſſen beſtimmt waren. Wenn es ſich nicht gerade um Papiergeld handelt und es dem guten Tier nur bekommt, iſt nichts wei⸗ tet einzuwenden. In nicht geringe Aufregung wurde aber dieſer Tage ein Landwirt in Offenbach am Glan verſetzt, als er feſtſtel⸗ len mußte, daß eine ſeiner Kühe einen— Regenſchirm verſchluckt hatte. Jeden⸗ falls blieb nichts anderes übrig, als einen Tierarzt herbeizuholen, der das„unverdau⸗ liche gute Stück“ auf operativem Wege ent⸗ fernte. Die Bleß wird nach dieſer peinlichen Erfahrung vermutlich etwas vorſichtiger wer⸗ den. Da verſtehen wir ſchon eher die Lieb⸗ haberei des Elefanten„Bumbo“, der die Direktion des Zoologiſchen Gartens von Phi⸗ ladelphia vor ein ſchweres Problem geſtellt PPC TTT Weihnachtsreiſe wieder billig Die Feſttagsrückfahrkarten zu Weihnachten. Auch in dieſem Jahre werden, wie ſchon gemeldet, zu Weihnachten wieder Feſttags⸗ rückfahrkarten mit 33,33 Prozent Ermäßigung ausgegeben, die zur Hin- und Rückfahrt an allen Tagen vom 20. Dezember, 0 Uhr, bis zum 3. Januar, 24 Uhr(ſpäteſter Abſchluß der Rückreiſe) gelten. Sie ſind für alle Ver⸗ bindungen erhältlich, für die Fahrkarten des gewöhnlichen Verkehrs zu haben ſind. In kleineren Bahnhöfen, die nicht über fertigge⸗ druckte Sonntagsrückfahrkarten verfügen, ſind die Feſttagsrückfahrkarten ſpäteſtens zwei Tage vor Beginn der Reiſe zu löſen oder zu be⸗ ſtellen. Der Vorverkauf der Feſttagsrück⸗ fahrkarten beginnt wiederum zehn Tage vor dem erſten Geltungstage, früheſtens alſo am 10. Dezember. Für die vom 20. Dezem⸗ ber bis 3. Januar verkehrenden D., FF D.⸗ und L.⸗Züge werden die Platzkarten ebenfalls bis zu zehn Tagen vor Reiſebeginn ausgegeben. Die Geltungsdauer der Arbeiterrück⸗ fahrkarten wird auf 15 Tage verlän⸗ gert. In der Weihnachts⸗ und in der Neu⸗ jahrswoche können je zwei Arbeiterrückfahrkar⸗ ten ausgegeben werden. Kurzarbeiterwochenkarten und Kurzarbeiter⸗ wochenkarten für Angeſtellte werden zu Weih⸗ nachten und Neujahr auch auf den Antrag für Arbeiter- und für Angeſtelltenwochenkar⸗ ten ausgegeben. Die Beſtimmung, wonach für Wochen, in die Feſttage fallen, Kurzarbei⸗ terwochenkarten und ſolche für Angeſtellte nur ausgegeben werden dürfen, wenn ſie ſchon vorher benutzt worden ſind, wird für Weih⸗ nachten aufgehoben. Auch die üblichen Fahrpreisermäßigungen für Schul⸗, Geſellſchafts- und Jugendpflege⸗ fahrten werden zu Weihnachten für alle Züge gewährt, falls nicht beſondere Umſtände eine andere Regelung notwendig machen. Gefährliche Fluggäſte Müden als Seuchenträger in engliſchen Fernflugzeugen. Das Gelbfieber. das ſeine Heimat in Weſt⸗ und Zentralafrika hat, iſt eine der ge⸗ fürchtetſten Seuchen der Tropen. Bei 60 Pro⸗ zent der von ihr befallenen Erwachſenen ver⸗ läuft die Krankheit tödlich. Es wird durch eine Mückenart verbreitet(Stegomya fasciata) deren Lebensweiſe der Wiſſenſchaft bekannt hat. Man weiß nicht, wie man„Bumbo“ das Trinken abgewöhnen ſoll.„Bumbo“ hatte bei einer ſchweren Erkrankung einen Eimer mit Rum vorgeſetzt bekommen. Seit dieſem Tage tobte er unausgeſetzt, wenn er nicht täglich eine Rumportion bekommt. Die Tierärzte raten von einem plötzlichen Ent⸗ zug des Alkohols ab und empfehlen eine langſame Entwöhnungskur. Die fabelhafteſten Leiſtungen im Verſchlin⸗ gen von allem möglichen unverdaulichem Zeug vollbringen bekanntlich die Haifiſche. Daß es auch nicht leicht iſt, eine ſolche Beſtie zur Strecke zu bringen, erfuhren kürzlich die Einwohner von Penzance. Ein Hai war durch einen Zufalliin ein Tauchdockgeraten, und hätte nun eigentlich leichte Beute der Fiſcher werden müſſen. Nachdem die Ein⸗ wohner des Fiſcherſtädtchens dem Treiben des Hais geſchlagene 24 Stunden zugeſehen hat⸗ ten, wollte man daran gehen, das Bieſt zu fangen. Die phantaſtiſchſten Vorſchläge wur⸗ den gemacht, aber man einigte ſich ſchließlich auf eine Harpune. Inzwiſchen war der Hai durch ſeine immer wiederlo ten Verſuche, ſich zu befreien, müde geworden und hatte ſich zum Schlafen auf den Grund gelegt. Alſo mußte man warten, bis Seine Gnaden wie⸗ der geruhten, aufzuwachen. Als dies ge⸗ ſchehen war, wurde die Harpune abgeworfen, und man traf tatſächlich den Hai, der ſich aber noch lange nicht geſchlagen gab, ſondern ſtundenlang mit ungeheurer Wut an der Har⸗ punenleine zerrte. Als die Tore des Docks wieder geöffnet wurden, war es ihm tatſäch⸗ lich gelungen, ſich zu befreien und gaſtlichere Geſtade aufzuſuchen. Die Penzancer hatten das Nachſehen. Der Tierſchutzverein hätte in dieſem Fall gewiß keinen Anlaß zum Einſchreiten gehabt, denn über die Schädlichkeit von Haifiſchen dürfte es nur eine Meinung geben. Anders verhält es ſich mit den ſchwarzen Katzen, deren Ausrottung ein in Rom gegründeter Verein auf ſeine Fahnen geſchrieben hat. Die Vereinsgründer ſind angeblich durchaus keine Katzenfeinde, ſondern— abergläubiſch. Sie ſind der Auffaſſung, daß eine ſchwarze Katze, die einem über den Weg läuft, Unglück bringt. Bei der großen Zahl der ſchwarzen Katzen in Rom kennt man das Unglück und mei⸗ det es, wenn man die Aufzucht der ſchwarzen Katzen überhaupt verbietet. Mit der Beſei⸗ tigung der letzten ſchwarzen Katze in Rom wird es alſo auch kein Unglück mehr geben. Auf die einfachſten und radikalſten Löſungen verfällt man halt immer zuletzt.. iſt. Man weiß, daß die Mücke vom 12. Tage an krankheitserregend wirkt und eine Lebens⸗ dauer von 80 Tagen hat. Vor mehr als hundert Jahren wanderte die Mücke auf Sklavenſchiffen, die von Weſt⸗ afrika nach Haiti fuhren, dort ein. Die Folge war, daß ſchon im erſten Jahre über 3000 Menſchen ſtarben. Inzwiſchen iſt die Bevöl⸗ kerung der Inſel ziemlich immun gegen die Seuche geworden. Kinder, die von 5. e⸗ fallen werden, überſtehen ſie meiſtens leicht. Auf Cuba ſtieg die Sterblichkeit, die 1,5 Pro⸗ zent im Jahre betrug, nach Einſchleppung der Mücken auf Dampfern, die aus Afrika kamen, auf 33 Prozent. Die Mücke wird jedenfalls auch von Nord— afrika auf Schiffen nach Südeuropa geſchleppt, allein die kalten Nächte auf dem Mittelmeer töten die meiſten, ehe das Schiff einen euro⸗ päiſchen Hafen erreicht. Mit den modernen Verkehrsmit⸗ teln, den Autos und den Flugzeugen, taucht jedoch die Gefahr auf, daß die Mücke auf die tropiſchen Länder verheerend einwirken könnte, die bisher von ihr verſchont blieben, alſo auf den Oſten Afrikas und darüber hinaus auf Indien und Südaſien. Das Auftauchen des Gelbfiebers in Oſt⸗ afrika veranlaßte die Engländer zu unter⸗ ſuchen, wie es dorthin gelangt ſein könne. Man ſtellte bald das Vorhandenſein der Mücke feſt. Wie war ſie dorthin gekommen? Es handelt ſich um eine Entfernung von etwa 2000 Kilometern. Auch dieſe Frage konnte einwandfrei gelöſt werden. Sie bediente ſich der Flugzeuge. Weitere Nachfor⸗ ſchungen ergaben, daß etwa 12 Prozent der zwiſchen Oſten und Weſten verkehrenden Flug⸗ zeuge die Mücken aufwieſen und dieſe den Flug gut überſtanden. Es iſt begreiflich, daß die Engländer nunmehr die großzügigſten Maß⸗ nahmen ergreifen, um das Gelbfieber noch im Anfang ſeiner Ausbreitung zu erſticken. Buntes Allerlei Tag der deutſchen Briefmarke. Der Reichsverband der Philateliſten und der Bund deutſcher Philateliſtenverbände im In- und Ausland wird gemeinſam mit der Deutſchen Reichspoſt am 7. Januar 1938, dem 100. Geburtstag des Generalpoſtmeiſters Stephan, den„Tag der deutſchen Briefmarke“ feiern. An dieſem Tage werden im ganzen Reich die Briefmarkenſammlervereine zu Vor⸗ trägen und Ausſprachen zuſammenkommen. Die Aus Stadt und Land Gedenktage 23. November 912 Kaiſer Otto I., der Große, römiſcher Kaiſer deutſcher Nation, in Walhauſen geboren. 1845 Der Bildhauer Karl Begas in Berlin geboren. 1915 Der Maler Gabriel von Max in Mün⸗ chen geſtorben. Prot. und kath.: Klemens Sonnenaufg. 7.34 Sonnenunterg. 15.58 Mondaufg. 4.45 Mondunterg. 14.10 24. November. 1591 Der ſpaniſche Myſtiker Johannes vom Kreuz geſtorben. 1801 Der Dichter Ludwig Bechſtein in Wei⸗ mar geboren. Prot. und kath.: Chryſogonus Sonnenaufg. 7.35 Sonnenunterg. 15.57 Mondaufg. 5.57 Mondunterg. 14.33 „Kathrein läßt den Winter ein“ Der 25. November war als Gedächtnistag der heiligen Katharina ein unfehlbarer Wet⸗ terlostag. Günſtiges Katharinenwetter offen⸗ bart einen guten Winter:„Wie der Tag zu Kathrein, ſo wird der nächſte Jänner ſein“, heißt es in Schwaben. Schlechtes Wetter am Katharinentag, ſtellt einen langen und kal⸗ ten Winter in Ausſicht:„Kathrein läßt den Winter ein“, ſagt man in Oberbayern und Tirol. Ein Feſt von ganz beſonderer Art iſt aber der 25. November in Frankreich, in der Weſt⸗ ſchweiz, in Belgien: er iſt der Tag der klei⸗ nen Schneiderinnen und Modiſtinnen, der Pa⸗ riſer„Midinetten“, denn Katharina iſt die Schutzherrin der Mädchen jedes Alters. In den Modeateliers wird jede Angeſtellte und Arbeiterin, die 25 Jahre alt, aber noch nicht verheiratet iſt, mit dem Altjungfernhäubchen geſchmückt und mit einer luſtigen Anſprache be⸗ grüßt. Katharina übt ihre Schutzherrſchaft aber noch in anderer Weiſe aus. Gelehrten⸗ ſchulen verehren ſie als ihre Patronin, gegen Seuchen, gegen Kriegsnot und jähen Tod, gegen Blitz und Feuer wird ſie in einem „Katharinaſegen“ angerufen, und das Rad, das ſie als Marterſymbol führt, bringt ſie als Schutzherrin in Beziehung zu den Mül⸗ lern, ſo daß in vielen Orten der Katharinen⸗ tag für die Mühlen Feiertag iſt, an dem kein Rad ſich drehen darf. Katharina, die königlichem Geſchlecht ent⸗ ſtammte, lebte im 4. Jahrhundert n. Chr. in Alexandrien und ſtarb als ſtandhafte Ver⸗ fechterin des Chriſtentums im Alter von 25 Jahren den Martertod: ſie wurde aufs Rad geflochten, aber das Rad zerbrach, und Katha⸗ rina hauchte dann unter dem Schwerte ihr Leben aus. 4 * Facharbeiterprüfung und Geſellenprü⸗ fung. In einem Erlaß des Präſidenten der Reichsanſtalt wird die Auffaſſung der zuſtän⸗ digen Miniſterien zur Frage des Verhältniſſes der Prüfungen für induſtrielle Facharbeiter zu den handwerklichen Geſellenprüfungen dar⸗ gelegt. Danach wird die endgültige Regelung der induſtriellen Facharbeiterausbilbung und die ihrer Bedeutung entſprechende Einordnung in das geſamte berufliche Ausbildungsweſen unter Berückſichtigung der Belange aller be⸗ teiligten Kreiſe in dem kommenden Berufs⸗ ausbildungsgeſetz erfolgen. Für die Zwiſchen⸗ zeit ſollen auftretende Schwierigkeiten in Zu⸗ ſammenwirken der beteiligten Selbſtverwal⸗ tungskörperſchaften der gewerblichen Wirt⸗ ſchaft mit Unterſtützung der Behörden über⸗ wunden werden. Erhebungen für die motoriſierte Stra⸗ ßenpolizei. Der Reichs- und preußiſche In⸗ nenminiſter hat neue Ermittlungen angeord⸗ net, um den Umfang der im kommenden Frühjahr für das ganze Reich zu ſchaffenden Reichsſtraßenverkehrspolizei feſtzulegen. Die Erhebungen erſtrecken ſich auf die Feſtſtel⸗ lung, welche Hauptverkehrsſtraßen einer ſtän⸗ digen Ueberwachung durch die motoriſierte Straßenpolizei bedürfen und welche Straßen darüber hinaus für eine bevorzugte Ueberwa⸗ chung in Frage kommen. „ Wetter vorherſage: Die Wetterlage iſt im allgemeinen immer noch dieſelbe, ſo daß für Samstag und Sonn tag Fortſetzung des zwar zeitweilig bedeckten, aber in der Hauptſache trockenen Wetters zu erwarten iſt. in vielen Kreiſen erwartete Ausgabe einer neuen deutſchen Briefmarke zu dieſem Tag iſt bisher nicht vorgeſehen. Die ältefte Tabakpfeife Deutſchlands. Wie die„Eichsfelder Morgenpoſt“ zu be⸗ richten weiß, beſitzt der frühere Fabrikant Jo⸗ bert aus Duderſtadt die älteſte Tabakpfeife Deutſchlands. Aus der aus dem Jahre 1602 ſtammenden Pfeife ſoll Herzog Chriſtian zu Braunſchweig⸗Lüneburg den erſten heimiſchen Tabak geraucht haben. Aus dem Beſitz des Märchendichters Hermann Allmers ging das Wertſtück auf den jetzigen Inhaber über und ſeit dieſer Zeit befindet ſich die Pfeife im Beſitze der Familie Dobert in Duderſtadt,. Augenblicklich bemüht ſich das Tabakfor⸗ ſchungsinſtitut in Forchhein um die Erwer⸗ bung der Pfeife, doch ſind die Verhandlun noch zu keinem Abſchluß gelangt. Da im Duderſtädter Heimatmuſeum eine beſondere Abteilung für den eichsfeldiſchen Tabakban eingerichtet werden ſoll, wäre es natürlich auch wünſchenswert, wenn die Pfeife dem Heimatmuſeum zugewieſen werden könnte. N N VSEETNRUD HAM FER- SFEELM ANN Mit ängſtlichen, zagen Schritten lief das Kind den ſtei⸗ len Weg zur Höhe hinan. Scheu huſchten ſeine Blicke nach den regennaſſen Stämmen der entlaubten Bäume zu bei⸗ den Seiten des ſchmalen Waldſtegs. Feuchter Sand knirſchte unter den haſtigen, unſicheren Füßen. Novembernebel hing gleich wehenden grauen Tüchern über den kahlen Aeſten. Unten im Tal der Stadt ſchlug eine Kirchenuhr dumpf und ſchwer. Das kleine Mädchen lauſchte dem fernen Klang, blieb aufatmend ſtehen. Es gelang ihm, vier Uhr zu zäh⸗ len. Es erſchrak. Es würde ſich eilen müſſen, daß nie⸗ mand ſeine Abweſenheit bemerkte. Kein Menſch durfte wiſ⸗ ſen, daß es allein, unbetreut, den weiten Weg zum Wald⸗ friedhof geſucht hatte. Unter den trauernden Bäumen ſchlief ſeit Wochen ſeine Mutter. Hella ſeufzte. Das ſchmale Kindergeſicht zeigte plötzlich den Ausdruck einer leiderfahrenen Frau. Doch ſchon belebten ſich ſeine Züge. Ein ſuchendes Lächeln öffnete den blaß⸗roſigen Mund. Die Fingerchen taſteten nach der Taſche des braunen Man⸗ tels, fühlten zufrieden den Beſitz. Ganz jäh zog das Kind den Becher hervor. Umſpannte mit beiden Händen das ſilberne Kleinod. Und ſo den Becher vor ſich hertragend wie eine Opfergabe ſtieg die Vier⸗ jährige weiter bergauf. Den Becher trug ſie für die Mutter. Unklares Wünſchen hatte ihr das Herz beſchwert, wenn ſie allein, ungeſehen weinte um die Mutter. Es war das Gefühl in ihr, als könnten all die vielen Tränen, die den Weg gefunden hatten über ihre ſchmalen Bäckchen, der Mut- ter Troſt bringen in der kalten Einſamkeit des Grabes Manchmal glaubte ſie, noch die Hände ihrer Mutter zu füh⸗ len, wie ſie ihr liebevoll die Wangen ſtreichelten. So ſchien es ihr, als wären dieſe Tränen eine ſchimmernde Brücke zwiſchen ihr und der Entrückten. Das Kind hatte verſucht, ſie im Tüchlein zu bergen, aber nur der Stoff feuchtete ſich, die Tropfen zerrannen. Da war der Brunnen ihm eines Nachts erſchienen, der den Friedhofseingang zierte. Es ſah die Frauengeſtalt, aus deren Augen Tränen rannen in die flachen Schalen in den vorgeſtreckten Händen. Die Mutter hatte ihm im Sommer den Sinn des Steinbildes erklärt. Hella hatte es nie ganz vergeſſen können. Nun war es zu ihr gekommen und hatte ihr den Weg gezeigt. An den tropfenden Waſſern des Brunnens wollte ſie den ſilbernen Becher füllen und glauben, es wären ihre eigenen Tränen. Dann es tropfenweiſe der Mutter auf die häßliche Erde ſchütten, mit der ſie die Männer ſo hart und ſchwer zudeckten, als ſie ſie begruben. Das Kind, immer den Blick auf den Becher geheftet, Wo die Toten ruhen ſtrauchelte. Leiſe ſtöhnend richtete es ſich auf, empfand deut⸗ 2 jeder die Sti 8 waldes wi; es Ge⸗ cr 32 8= 0 7 3 8 NN 8 e bahnte ae ele kene Bee enge danſen be, 88 8 eee zu und waren ſchon verſchwunden, ehe ſein kindlicher Ver⸗ ſtand ſie ganz erfaßte. ö 1 Wenn Vater von dem Weg erführe, ob er zanken würde? Oder ob er einmal wieder lächeln könnte? Wie es. 5 1 0 J Nee Hella wünſchte! Und wenn es nur ein Auslachen wäre ihres e 15 it mehr allein, und das Vöglein ſang ihr das Die Kleine 2. 9575 5 5 5 hei ihnen Schlummerlied. nicht“, bekannte ſie heimlichen Beſuches. Es war ſo laut und heiter bei eee e a. 1 e 1 555 geweſen, ehe ſie die Mutter hinaustrugen. Doch ſie wußte Flink, getröſtet lief Hella den Weg zurück. n e enn een een i 8 5 es ja, es kam nicht wieder zu ihr und zu dem Vater, das ſchnell heim, daß der Vater ſich nicht ſorgte um ſie. Den„Wo warſt du?“ fragte der Mann mechaniſch. Lachen. Sie hatten es hineingeſperrt zur Mutter, als ſie] Wald hinab zwang es ſie zu luſtigen Sprüngen. Es wollte Das Kind neſtel umſtändlich den Kelch aus der Man⸗ den ſchwarzen Deckel ſchloſſen. Seitdem hörte man es nie ſchon dunkel werden. In einem Haus auf 8 nen teltaſche.„Sieh“, fli erte es glücklich, eifrig,„meiner toten mehr in ihrer Wohnung. Angſtvoll ſuchte das Kind die liegenden Bergrücken entzündeten ſie die Lampen.„Aber Mutter hab' ich in den ſilbernen Becher alle meine Träner Rückerinnerung an die Tote. Aber die Lebende war aus⸗ der Wald hatte auf dieſem Nückweg das Drohende verloren. gebracht. Damit ich bei ihr ſein kann.“ a gelöſcht in ihm, es ſah ſie nur immer im Sarge liegen. So Furchtlos durchſuchten die klaren Kinderaugen die Lücken Ein letzter Lichtſtrahl ließ das kunſtvolle Gebilde er⸗ blaß und ſo fremd, ſo fern zwiſchen den Stämmen. Was war denn das? Stand dort glänzen 855 8 9 icht ei 7 7 Wie geb der ſic jelt! Jetz etterte 8 8 1 185 5 a 8 1 Wie Erlöſung ſtrömte es auf das zarte Seelchen, als nicht ein Mann? Wie gebückt der ſich hielt! Jetzt kletterte Der Fremde trat näher, griff mit beiden Händen nach das weiße Eingangstor des Friedhofs durch die nackten 1 ſogar den Hang hinauf, wo die große Eiche ihre ſtarken dem Gefäß. Begann mit ſtreichelnden Fingern, das kalte Stämme leuchtete. Die ſchwere Tür knarrte, als die ſchwa⸗Aeſte reckte. f i„ i f Metall zu betaſten. g l 8 f f chen Kinderhände die Klinke niederdrückten. Hella lief ſchnell Unſchuldig trippelte die Kleine lautlos näher heran. Die Kleine ſah unſicher auf.„Willſt du ihn mir neh über den Kiesweg.„Zur Mutter“, flüſterte es in ihr,„zur Jetzt nahm er ein langes Seil aus der Taſche, warf es über men? Ich hab' ihn zu meinem erſten Geburtstag bekom⸗ Mutter.“ die eine Aſtgabel Was das nur bedeutete? 570 men. Wir haben zu Haus in dem Glasſchrank noch mehr.“ f. 811 1 f 8 9 droit 0 Mi 5 7 1 boat. Fin! N 4. N. e Schon kamen die erſten Hügel mit den hölzernen Kreu⸗ ſtellungen von ü ang regten ſich in der kind Die Augen des noch jungen Mannes ließen den Becher zen. Unter der Trauerweide dort ſtand die weinende Frau lichen Seele. Hella lächelte. Wie dumm war der! So ſpät nicht los. Schwer löſten ſich die Worte von ſeinen Lippen. aus Stein. Die Dämmerung ſank. Das Kind blieb ſtehen, am Abend ein Wäſcheſeil zu ziehen! Es würde auch ſicher„Mir iſt, als wäre ich wieder ein Kind wie du. Solche Be⸗ verhielt angſtvoll horchend den Atem. Es drehte das dunkle bald wieder regnen. 5 5 cher ſtanden daheim in Vaters Arbeitszimmer. Ich ſah im Köpfchen nach allen Seiten. Wie ſonderbar es war, alles Das kleine Mädchen blieb ſtehen, ſah die Böſchung bin.] Winter den lichten Schein des Feuers ſich ſpiegeln in dem wilden her, Es war doch niemand da ſonſt. Aber war es auf, reckte ſich auf die Zehenſpitzen.„Du, Mann“, rief jesſilbernen Rund. Es war warm und wohlig bei uns zu Haus wirklich allein? a ö 5 plötzlich laut— die dünne Kinderſtimme klang ſeltſam ein⸗“— die Mutter ſchritt heiter durch die Zimmer. Später, viel 1 2 05 4* 1 Fuß Be. dringlich—,„was tuſt du da?“ ſpäter erfuhr ich, daß auch ſie, die Eltern, hart im Kampfe 5 m begann das Kind, wieder die Füße zu. 1 4. 2 5 f 2 0„ 101 1% cher dein 5 1 ga Er ſt; de 55 5 Hielt Die ſchmale Männergeſtalt zuckte zurück. Aus gram— ſtanden und trotzdem lebensfrohe Menſchen blieben. Sie ſetzen ſchritt mit heiligem Ern nen. zerwühltem Geſicht ſtarrten dunkle Augen auf das kleine ind tot— ich bin ganz allein. Heute war ich ſchwach und 55 9 5 tie Erd und ließ Tropfen auf Tropfen rinnen Perſönchen am Wegrand. Seine zitternden Hände ver- feige.—— Der ſilberne Becher zeigt mir meine Jugend, erde. ſich i r 5 0 2 s ſah er auf das[die Eltern———. Ich will nicht mutlos fliehen. Noch j 5 Si krampften ſich in der Jackentaſche. Wortlos ſah er auf das die ern— Ich m 0 itlos fliehen. Ne So groß war der liebende Glaube des Kindes, daß es 5 0% einmal will ich zu den Menſchen gehen. Wieder klang die Stimme nach oben:„Komm doch zu Klein-Hella verſtand nur die letzten Worte.„Schön, die Waſſertropfen fühlte wie eigene Tränen. 9 1 1 8 ii 8 it⸗ 2 2 1 7 1 71 1 1 8 1 Werne waer zam ein i mir! Willſt du auch zur Stadt zurück?“ daß wir zuſammen heimgehen wollen“, lächelte ſie.„Gib i 3: 1 1 A3 7 ir doi b Ge 182“ 71* 1 0 7 für ft Wie ein Befehl wirkte das kindliche Bitten. Der Mann mir deine Hand, ja?“ Du führſt mich, gelt? Dafür darff ſchern eines Vogels. Unwillkürlich richtete ſich die Kleine 5 5 90 n=. 10 11 1 age oi ſilbernen Becher.“—— ſtieg den Hang hinab.„Geh weiter! ſagte er rauh, als er du ihn auch tragen, meinen ſilbernen Becher. horchend auf, ſah ſich um. Ach, dort auf dem Tannenbäum⸗ en, da ſaß das Vögelchen! Wie lieb es ausſah! Das blieb 1 N 0 5 ö 5 ſaß 2 70 0 folge dir ſpäter.“ Darauf lei⸗ Durch das ſinkende Grau ſchritten die beiden ins Leben zurück Aufnahme: Erich Engel— M uten werd' noch vor mi Klein-Hella reckte ſich hoch. Wie wohl und frei ihr zu⸗ mute war! Sie hatte ihrer Mutter ihre Tränen gebracht, den Weg zu End' gegangen ſein, der ſchte aufſmerkſam.„Ich verſtehe dich gar lſt du mir da alles? Willſt ich komme?“ nun guch die Nacht über bei der Mutter. Wie ſchön das neben dem Kind ſtand.„Ich f. 2 war ſer, wie zu ſich ſelbſt:„Nein. Ich gehe nur voraus. In —.... — C ˙⅛—¶—— 3 eee F, ,, 6 11 8 110. OMAN VON Urheberrechtschutz: Fünf Türme-Verlag, Halle(Saale). 21 Nachdruck verboten. Wirklich ſchlug Mariella bald die Augen auf. Aber ſie war ſo müde und matt, daß ſie gar nicht recht begriff, was eigentlich vorgegangen war. Der junge Arzt fand nichts weiter als eine große Schwäche und Reizharkeit, empfahl Ruhe und keine Aufregung. Als er vorſichtig fragte, ob er morgen noch einmal vorſprechen ſollte, lehnte Frau von Gellern kühl ab: „Nein— danke vielmals, Herr Doktor! Sie meinen ja ſelbſt, daß meiner Pflegetochter nichts Ernſtliches fehlt; ſie wird ja vermutlich morgen gar nicht mehr hier ſein.“ Mit einer ſteifen Verbeugung empfahl ſich der junge Arzt. Frau von Gellern hatte ſein äußerſtes Mißtrauen erregt. Was war das für eine Frau! Sie ſchien ernſtlich gewillt zu ſein, das junge Mädchen gleich nach ihrem Ohn— machtsanfall aus dem Hauſe zu weiſen. Mariella lag noch immer wie im Halbſchlaf. Die Ge— danken verwirrten ſich ihr immer wieder, trotz der be— lebenden Medizin, die ſie auf Geheiß des Arztes ge— nommen, und trotz des ſtarken Kaffees, den das Stuben— mädchen ihr mitleidig einflößte. Alle Angeſtellten des Hauſes hielten ja zu der kleinen Principeſſa, die immer gütig, freundlich und menſchlich zu ihnen war. Ganz im Gegenſatz zu Annina von Gellern, die den Unterſchied zwiſchen Herrin und Dienerſchaft mit hochmütiger Strenge betonte. Inzwiſchen nahm das Verhängnis ſeinen Lauf. Grottwig hatte die Unterſuchung und Reinigung der koſt⸗ baren Schmuckſachen in Angriff genommen. Das dritte Stück, das er einer eingehenden Kontrolle unterzogen, war das Halsband der Geronimo. Was ihm zunächſt daran auffiel, war das Fehlen des winzigen Geheimzeichens, das jedes dieſer unſchätzbaren Stücke an einer beſtimmten Stelle der Faſſung beſaß. Er nahm die Juwelen darauf— hin ſtärker unter die Lupe, und bald darauf ließ ſich der alte Herr aufgeregt bei Annina von Gellern melden. „Nanu, Herr Grottwig, ſchon fertig?“ „Nein, gnädige Frau!“ Grottwig vermochte vor Er— regung kaum zu ſprechen.„Nur— nur— gnädige Frau— ich wage es kaum zu ſagen, und doch muß ich Ihnen meine Entdeckung unverzüglich melden!“ „Was für eine Entdeckung?“ „Daß nur noch das eine Halsband der Geronimo echt iſt, gnädige Frau!“ Annina fuhr auf:„Unmöglich— nur das eine echt? Was ſagen Sie mir da? Und das andere?“ „Das andere iſt die beſte Imitation, die mir je in meinem Beruf unter die Hände gekommen iſt. Wenn das Geheimzeichen darauf nicht gefehlt haben würde, wäre ich auf den Austauſch kaum aufmerkſam geworden!“ Annina von Gellern erhob ſich. Ihr ſchönes Geſicht war dunkelrot vor Wut— in ihren Augen blitzte es unheilverkündend auf.- „Kein Wort zu irgend jemandem, Herr Grottwig“, be— fahl ſie,„bis ich die Polizei benachrichtigt habe!“ „Ahnen Sie denn, gnädige Frau, wer dieſen Diebſtahl begangen und den Schmuck gegen die Imitation aus⸗ getauſcht haben könnte?“ jammerte der alte Mann. Annina richtete ſich hoch auf:„Ich ahne es nicht, ich weiß es!“ Es gibt Augenblicke im Leben, in denen auch dem gewiſſenloſeſten Menſchen ſein Unwert zum Bewußtſein kommt. So erging es auch Erhard von Hagen jetzt. Daß er das Geld verſpielt hatte, das Mariella um den Preis eines Verbrechens ihm verſchafft, drückte ihn nun doch ſchwer. Was hatte er getan?! Warum hatte er ſeine unſelige Spielleidenſchaft nicht noch einmal bezwingen können?! Nun mußte er Kammacher ſchreiben und ihn wiederum um Geduld bitten. Aber er wußte, der Bankier würde ſich nicht noch einmal vertröſten laſſen; er wußte ja nun auch ſchon zu gut, was er von den Verſprechungen Erhards zu halten hatte. Kammacher würde ihn nicht ſchonen— und das ganze Lügengebäude war nicht mehr aufrechtzuhalten. Wie ein Sinnloſer hatte er wieder geſpielt und nach anfänglichem Gewinn verloren. Statt aufzuhören, hatte er höher und höher geſetzt, denn er glaubte in ſeinem Spielfieber, das launiſche Glück doch zwingen zu können. Als er bei Morgengrauen vom Spieltiſch aufſtand, war die ganze, von Mariella durch Diebſtahl und Verkauf der erbeuteten Juwelen herbeigeſchaffte Summe in Nichts zerronnen. Wie ein Fieberkranker war Erhard heimgetaumelt, um in einen bleiernen Schlaf der Erſchöpfung zu fallen. Am liebſten wäre er nie wieder erwacht. Aber dafür ſorgte ſchon ſeine Wirtin, Frau Wodny. Sie machte ihm wieder einmal eine böſe Szene. Denn ſie wartete immer ungeduldiger darauf, Gräfin Hagen zu werden. Sogar die Verlobungsringe hatte ſie ſchon heim— lich beſorgt. Als er indeſſen noch immer keine Miene machte, ſich öffentlich mit ihr zu verloben und der kleinen „Tippgräfin“, wie ſie Mariella höhniſch nannte, abzu— ſagen, zog die reſolute Frau andere Saiten auf. Erhard hatte ſich ja auch allzuſehr in ihre Hände gegeben. Ab⸗ geſehen von den Mietſchulden, die er bei ihr hatte, hatte er ſich auch nicht geſcheut, ſie mit kleineren und größeren Summen in Anſpruch zu nehmen, wenn er gar zu knapp bei Kaſſe war. Auch hatte Frau Wodny ihn oft zu vor⸗ trefflichen Menüs, die ſie in ihrer Küche zuzubereiten verſtand, eingeladen. Erhard von Hagen hatte derartige Aufforderungen immer nur zu gern angenommen. Er war ein Freund von Tafelfreuden, die er ſich jetzt, bei ſeinem ſchlechten Vermögensſtand, nicht mehr leiſten konnte. So hatte er ſich ſeiner Wirtin, einer ehemaligen Herrſchaftsköchin, in jeder Weiſe verpflichtet. Und Frau Wodny war ganz der Menſch, auf dieſe Verpflichtungen zu pochen. Sie wollte nun endlich Gräfin Hagen werden; ſie wollte ſich nicht länger blamiert fühlen. Hatte ſie es doch ſchon im ganzen Hauſe und in der Nachbarſchaft: beim Bäcker, Schlächter und im Gemüſeladen, laut und vernehmlich verkündet: „Ich werde Gräfin Hagen, und die blaſſe Hochmuts— prinzeſſin, die Ausländerin, wird abgemeldet!“ Nun hatte ſie die Geduld verloren. Kurz entſchloſſen ſtellte ſie Erhard von Hagen vor die Wahl: entweder ſie nicht mehr länger„zum Narren zu halten“, wie ſie es geſchmackvoll nannte, oder aber ſofort all ſeine Schulden zu bezahlen und auszuziehen. Sie wußte nur zu gut, daß der Graf nicht bezahlen konnte und ohne ſie dem Elend preisgegeben war. Denn die Erfolge als Schriftſteller, auf die er ſchon ſeit Jahren gehofft und von denen er immer erzählt hatte, ſchienen im Mond zu liegen. Die Energie Frau Wodnys war mitbeſtimmend für Erhard geweſen, ſein Glück noch einmal im Spiel zu ver- ſuchen. Er dachte in ſeiner Verzweiflung: Wenn ich nur einen Bruchteil der Dreizehntauſend auf den Spieltiſch werfe, kann ich vielleicht über Nacht das Kapital verdoppeln. Dann vermag ich nicht nur die Bürg⸗ ſchaft zu bezahlen, ſondern auch alle meine Schulden bei dieſer Wodny. Dreizehn iſt von jeher meine Glückszahl geweſen. So hatte er gedacht! Aber das Glück hatte ihn belehrt, daß es ſich nicht befehlen ließ. Das Ende war: Er beſaß keinen Pfennig des Geldes mehr, durch deſſen Herbei— ſchaffung die kleine Principeſſa ſich zur Verbrecherin ge— ſtempelt fühlte. Um der weiteren Auseinanderſetzung mit Frau Wodny zu entgehen, verließ er in einem unbeobachteten Augen— blick die Wohnung. Ein trüber, regenſchwerer Vormittag war angebrochen. Er ging ziellos weiter, bis er ſich end— lich müde und verzweifelt auf einer Bank am Rande des Tiergartens niederließ. Er achtete nicht darauf, daß ſie kühl und regendurchfeuchtet war. Er wußte nichts mehr außer dem einen, daß alles vorbei war. Was ſollte er nun beginnen? An wen ſich wenden, um dieſer fürchterlichen Wodny zu entgehen? Ein ungeheurer Ekel überfiel ihn plötzlich. Da auf einmal tauchte das lieb⸗ reizende, ſonnige Antlitz der„Hühnerprinzeſſin“, der kleinen Lore Ankermann, vor ihm auf. Wie, wenn er ſie aufſuchen, ſie bitten würde, ihm die Stellung auf der Geyerburg zu geben? Zwar hatte er dies Anerbieten Mariella gegenüber höhniſch abgelehnt. Aber nun ſah die Welt noch viel troſtloſer für ihn aus. Da nahm man alles in Kauf, nur um nicht wieder zu Frau Wodny zurück zu müſſen. Auf der Geyerburg konnte er vielleicht eine Weile leben, ohne daß Kammacher oder die Wodny ſeinen Aufenthalt kannten. Kam Zeit, kam Rat. Am beſten, er ſuchte Lore gleich auf und beſprach die Sache mit ihr. Aber wo wohnte ſie in Berlin? Und was ſollte aus Mariella werden? Konnte er ihr je wieder vor die Augen treten? Würde ihre Liebe zu ihm ſo groß ſein, daß ſie ihm auch dieſe neue Tat verzieh? Konnte ſie ihm überhaupt noch verzeihen? Er ſtöhnte auf. Plötzlich mußte er wieder, ob er wollte oder nicht, an ein verhärmtes Frauenantlitz denken, hinter Gittern eines Irrenhauſes. Nein, nein, er wollte dieſes Bild aus ſeinem Herzen ver— bannen. Einmal würde vielleicht ein Wunder geſchehen; die verhärmte Frau dort würde nicht mehr ſein. Er würde Geld haben, ins Ausland gehen, eine reiche Namensheirat ſchließen, wie man ihm geraten. Es gab genug reiche Erbinnen draußen in der weiten Welt, die ſich um ſeinen Titel reißen würden. Außerdem, wenn er die Liebe eines ſo ſchönen, jungen Geſchöpfes, wie Mariella, errungen hatte— würden nicht auch andere Frauenherzen ihm zufliegen? Für Mariella war es das Allerbeſte, wenn ſie ſich von ihm löſen mußte. Und er— er war ja noch ſo lebensdurſtig! Fort, fort aus dieſem ande! Ganz neu anfangen! zurücklaſſen, das war das einzige. Er mußte Mariella opfern. Er konnte ihr nichts nützen, und auch ſie konnte ihm nicht mehr weiterhelfen. In irgendeiner Weiſe mußte er ſich das Geld verſchaffen, um außer Land zu kommen. Sein Paß war in Ordnung. Mariella war verſchwiegen wie ein Grab, das wußte er. Was immer auch geſchah, ſie würde das Geheimnis ſeiner Alle Sorgen hinter ſich über den Rücken. War er denn verrückt geweſen, daß er Mariella in ihrem hyſteriſchen Vorhaben unterſtützt hatte? Vielleicht gab der Himmel, daß alles gut abging! Viel⸗ leicht ſah er auch allzu ſchwarz in die Zukunft, mit⸗ genommen und übermüdet von den Vorfällen der letzten, vermaledeiten Nacht. Er hatte in den letzten Tagen immer ſo ein Gefühl, daß irgendein Unheil drohte. Scherer war auch ganz verſtummt. Er hatte ihm wegen dieſes Gedankens der Namensheirat geſchrieben, aber keine Antwort darauf be— kommen. Hatte Scherer vielleicht nur geſcherzt? Oder ſteckte etwas anderes hinter ſeinem Schweigen? Erhard erhob ſich und reckte ſeine mächtigen Glieder. Zeitungsjungen liefen an ihm vorüber, die Arme voll— gepackt mit den noch druckfeuchten Blättern, die ſie ſoeben erſt in den Zeitungsfilialen in Empfang genommen hatten. „Senſationelle Verhaftung einer italieniſchen Prin⸗ zeſſin. Rieſendiebſtahl eines koſtbaren Familienſchmucks!“ riefen die Zeitungsausträger aus. Erhard wurde bleich. Er riß einem der Jungen ein Blatt aus der Hand. Ohne zu zählen, ſchüttete er ihm eine Anzahl Zehnpfennigſtücke in die Hand. Erſtaunt ſah der Junge den bleich gewordenen Mann an. Kaum war Erhard wieder allein, ſo entfaltete er mit bebenden Händen die Zeitung. Aus den ſchwarzen Lettern grinſte ihm das furchtbare Schickſal entgegen, das Mariella ereilt und das auch ihn mit verderben mußte. Wenn ſie auch ſchwieg, um ihn zu ſchonen, was bewies das? Der Staatsanwalt und der Unterſuchungsrichter vürden es ſchon verſtehen, herauszubekommen, für wen Mariella geſtohlen und betrogen hatte. Dann wurde auch er vor Gericht gezerrt: der Hehler iſt ſo gut wie der Stehler— dies mahnende Wort klang in ſeiner Seele wider. Er ſtöhnte auf. Gab es keinen Ausweg? Nein, nein, nur den einzigen, vor dem er ſich bisher gefürchtet hatte. Und das war kein Ausweg. Das war ein Weg ins unbekannte Land, aus dem man niemals wiederkehrte. Der Regen rieſelte. Feuchte Kühle durchdrang ſeine Kleider. Er ſchauerte zuſammen. Er konnte hier nicht bleiben. Wer weiß, wie bald man die Polizei auf ſeine Spur hetzen würde! Dann würde man ihn abführen ins Gefängnis, dorthin, wo auch Mariella hingebracht worden war „Nein, nein!“ ſagte er ſo laut zu ſich ſelbſt, daß ein vorübergehender Paſſant ihn erſtaunt anſah. Mit tau⸗ melnden Schritten ging er vorwärts. Das Leben der Stadt ging an ihm vorüber. Er ſah nichts mehr. Er war ganz erſtarrt in Entſetzen und Angſt. Endlich war er daheim angelangt. Er ſteckte den Schlüſſel ins Schloß, ſo leiſe er konnte. Nur jetzt nicht Frau Wodny begegnen! Aber ſie hatte ihn kommen hören. „Wie ſehen Sie denn aus, Herr Iraf?“ fragte ſie, mit einem Blick auf ſein blaſſes Geſicht. Er ſah ſie verſtändnislos an. „Den ganzen Vormittag ſcheinen Sie ſich im Regen herumgetrieben zu haben. Der ſchöne Anzug! Und wer muß das Bügeln wieder bezahlen? Ich! Aber das ſage ich Ihnen: meine Geduld iſt zu Ende! Entweder machen Sie jetzt Schluß mit dieſer Tippgräfin— oder ich zeige Sie wegen Betruges an. Es wäre ja noch ſchöner, einer armen, alleinſtehenden Frau die letzten Pfennige aus der Taſche zu ziehen und dann zu tun, als wäre nichts ge⸗ weſen.“ Sie wollte noch weiter keifen. Aber nun erſchrak ſie doch. Erhard von Hagen ſah ſie mit einem Blick an, vor dem ihr, wie ſie ſpäter erzählte, das Blut in den Adern vor Grauen gefror. „Sie werden ſich bald über mich nicht mehr zu beklagen haben, Frau Wodny!“ ſagte Erhard mit tonloſer Stimme. Er ging an der Wirtin vorbei in ſein Zimmer, ſchloß zu. Es klang hart, wie ſich der Schlüſſel im Schloß herum⸗ drehte. Einen Augenblick ſtand Frau Wodny noch ganz er⸗ ſchrocken da. Dann kam die Wut wieder in ihr hoch: „Sie, was heißt denn das?“ ſchrie ſie.„Was fällt Ihnen denn ein, mich hier ſo anzufahren?“ Sie ſtand vor der verſchloſſenen Tür. Als Erhard von Hagen nicht antwortete, hämmerte ſie vor Wut mit den Fäuſten dagegen: „Aufmachen! Aufmachen!“ ſchrie ſie.„Das iſt mein Zimmer! Sie haben die Miete nicht bezahlt! Sie haben kein Recht mehr auf dieſes Zimmer! Sie Betrüger! Sie unverſchämter Menſch!“ Da ſchrie ſie auf.— Drinnen ein Knall! Ein dumpfes Poltern! Angſtgeſcheucht floh Frau Wodny aus ihrer Wohnung, rannte die Treppe hinunter. „Hilfe! Hilfe!“ ſchrie ſie gellend. Die ganzen Hausbewohner liefen zuſammen. Man brach die Tür auf. In dem fahlen Grau des Regentages lag Erhard von Hagen mit gebrochenen Augen am Boden. Blut rieſelte aus einer kleinen Wunde aus der Bruſt. Der erkalteten Hand des Toten war der Revolper entglitten. Sechzehntes Kapitel. Herzen in Not. Auf ihrem Frühſtücksplatz in dem Gärtchen der„Villa Liliput“ ſaßen Renate Trotha und Lore Ankermann zu⸗ ſammen. Gerade hatte Lore den Kaffee herausgebracht, den ſie auf dem elektriſchen Herd bereitet hatte. Es war ein Morgen, ſo ſchön, daß er eigentlich alle Sorgen und allen Gram aus Menſchenherzen vertreiben mußte. Die Sonne ſtrahlte leuchtend vom Himmel. In den Bäumen, indirekten Beteiligung am Diebſtahl des Geronimo-Hals⸗ bandes wahren und ſich lieber foltern laſſen, als es preis⸗ zugeben. Bei dem Gedanken, auch nur für eine einzige Stunde ins Gefängnis gehen zu müſſen, rieſelte es ihm eiskalt deren Laubdach ſchon dichter geworden war, ſangen ver⸗ borgen die Vögel. Tau funkelte auf den Beeten. Hell⸗ blauer Ritterſporn, duſtender Phlox wehten im Winde hin und her. Hummeln und Bienen umſchwärmten die kleine Terraſſe, an deren Pfeiler ſich weiße und rote Heckenroſen anmutig emporrankten. (Fortſetzung folgt.) 1 — Die Mint Wine wiewe Opfer zu bringen, iſt das Vorrecht der Frau! Opfern heißt, eigene Wünſche und Annehmlichkeiten zum Wohle anderer zurückſtellen und ausſchalten. Opfern heißt hel⸗ fen mit Herz, heißt ſchenken aus der Fülle ſich nie er⸗ ſchöpfender, liebender Kräfte, heißt dienen aus Liebe! Und wer einmal erkannt hat, wie unwichtig die eigene Perſon mit ihren beſonderen Wünſchen und Sehnſüchten iſt, ge⸗ meſſen an dem Wert, der der Entwicklung und dem Glück des Volksgenoſſen zukommt, dem wird das Opfern leicht ſein, für den bedeutet das Wort nicht mehr Bürde und Laſt, ſondern Beglückung, Befriedigung und ſeliger Stolz! Helfen mit Herz! Opfern! Das ſind die wahren Do⸗ mänen der Fraul Die ſchönſten, echt weiblichen Eigenſchaf— ten entfalten ſich vor unſeren Augen, wenn ein Appell an die Opferbereitſchaft ergeht. Das heißt, im Grunde iſt dieſer Appell nicht erforderlich. Jede echte Frau, mit ihren tief⸗ ſten Wurzeln der Erde und der Natur geheimnisvoll ver— bunden, fühlt mit allem, was lebt, das Leid mit, und all ihre Kräfte erwachen, um dieſes Leid und dieſe Not zu lin⸗ dern. Nur wirkt nicht mehr jede für ſich allein in be⸗ ſchränktem Rahmen; nach großen Geſichtspunkten iſt die Organiſation geſchaffen, die alle Kräfte zuſammenſchließt und dadurch in ihrer Wirkung vervielfältigt, die auch ver— borgene Quellen erſchließt und den wahrhaft Notleidenden zuführt: das Winterhilfswerk! „Die Nation hat die Pflicht, durch gemeinſame den unglücklichſten Opfern unſerer Not zu helfen.. Nation hat dabei zu wiſſen, daß es ſich hier um Volksgenoſ— ſen handelt, die ebenſo ein Teil unſeres Volksganzen ſind wie diejenigen, die das Glück beſſer gebe Opfer Die —— Die Frau ſpendet für das Winterhilfswerk, und ſie ſieht im Dienſte des Werkes als Sammlerin. Winterhilfswerk wird ein Prüfſtein ſein dafür, ob und in⸗ wieweit ſich der Gedanke der Volksgemeinſchaft in Deutſch⸗ land weiter geläutert, erhärtet und durchgeſetzt hat!“ Dieſe Worte des Führers ſprechen aus, was jeder deutſche Mann und jede deutſche Frau fühlt. Sie ſpornen zu immer neuer Kraftanſtrengung an. Denn gemeſſen an der großen Leiſtung, die die Verantwortlichen vollbringen, ſind es doch ſo kleine, ſo unſcheinbar geringfügige Opfer, die wir zu bringen vermögen Da iſt als kleinſtes— das Eintopfgericht! Nicht dar⸗ um handelt es ſich allein, einmal im Monat auf ein reiche⸗ res Mittagsmahl zu verzichten und das Eingeſparte zur Verfügung zu ſtellen, auf daß jeder Volksgenoſſe an dieſem einen Tag wenigſtens gleich allen andern eine warme Mahl⸗ zeit einnehmen kann. Nein, wichtiger iſt das Gefühl der Verbundenheit in der Opferbereitſchaft, das Bewußtſein, tätiges Glied einer Kette von 60 Millionen gleichdenken⸗ den Brüdern und Schweſtern zu ſein! Es widerſpricht da⸗ her dem Sinn dieſes Opfertages, wenn keine Aenderung im Speiſezettel erfolgt und eine beliebige Geldſpende ge⸗ geben wird, um einer läſtigen Verpflichtung zu genügen! Und birgt das Gericht ſelbſt nicht noch eine hüͤbſche Mög⸗ lichkeit, die Volksverbundenheit zu vertiefen? Wenn die kluge Hausfrau an jedem Eintopfſonntag das„National- gericht“ einer deutſchen Landſchaft in originaler Zuberei⸗ tung auf den Tiſch bringt, lernt die Familie damit eine Eigenart eines anderen deutſchen Gaues und ſeiner Men⸗ ſchen kennen. Was die Pfundſpenden betrifft, ſo iſt auch damit Ge⸗ legenheit gegeben, nicht nur gedankenlos ſich freizukaufen, ſondern durch die Auswahl und Zuſammenſtellung der Spenden im Gedanken an einen unbekannten, notleiden⸗ den Volksgenoſſen ein wirkliches, kleines Liebeswerk zu tun. Die Hausfrau, die auf den Markt geht und mit wohl⸗ gefüllten Netzen heimkehrt, mag manchmal ein wenig unter der Laſt ihrer Pflichten ſeufzen. Wie aber ſteht es um die Frau und Mutter, deren Schränke leer ſind und die keine Möglichkeit hat, für ſich und die Ihren das Lebensnotwen⸗ digſte herbeizuſchaffen? Der Gedanke an dieſe leidgebeug⸗ ten Frauen wird es jeder anderen Frau leicht machen, zu dem geplanten einen Pfund noch eine weitere, perſönliche Spende zu fügen, ein Glas vom Selbſteingemachten, einige Leckerbiſſen für Kinder, für die unbekannten Kinder mit biaſſen Geſichtern und hungrigen Augen Ein Freitiſch— das iſt eine wunderſchöne Einrich⸗ tung gerade für alleinſtehende Frauen, die heute überhaupt DE FERAU UND DIE WINTERHTLFEE* 5 —— keinen Anlaß mehr haben, zu klagen über Mangel an Le⸗ bensinhalt. Ein- oder zweimal in der Woche einen kleinen Gaſt am Tiſch ſitzen zu haben und mit ehrlichem Hunger ſchmauſen zu ſehen, gehört ſchon zu den echten Freuden. Vielleicht entwickelt ſich auch aus dem„Freitiſchkind“ ein Patenkind! Tauſend fleißige Hände werden gebraucht! Schon zwei⸗ mal ſind die Kleiderſchränke, die Truhen und Käſten auf dem Boden geſichtet worden, das Entbehrliche und Brauch— bare wurde zur Verfügung geſtellt. Es iſt nichts mehr da? So werden wir eben ein drittes Mal ſichten, mit noch grö⸗ ßerem Opferwillen als zuvor, und wo ein Wunſch iſt, da findet ſich auch eine Möglichkeit. Welche Freude, an den langen Winterabenden im Familienkreiſe das Brauchbare paſ⸗ ſend zu machen, auszubeſſern, zu ver⸗ ändern, zu verſchönern, um es, wenn die Sammeltrompete ertönt, ſtolz abzuliefern. Nicht nur Kleider und Wäſche, auch Hausrat und Schuhwerk, Bettzeug und Küchengerät werden gebraucht! Aber es widerſpricht natürlich dem Ehrgefühl der echten Frau, Wertloſes und Unbrauch⸗ bares herzugeben, nur weil man es auf dieſe Weiſe bequem loszuwerden hofft! Wieviel iſt über das„Kränzchen“ der Frauen gelächelt worden! Heute haben wir die Möglichkeit, dem geſelligen Zu⸗ ſammenſein eine beſondere Note zu geben: Wir ſtricken, häkeln, nähen für das Win⸗ terhilfswerk! Und wenn dieſe fleißigen Nachmittage oder Abende noch durch Vor⸗ leſungen aus wertvollen Büchern, die Be⸗ zug auf die gemeinſame Arbeit haben, be— lebt werden, ſo iſt damit eine neue, ſinn⸗ volle Form der weiblichen Geſelligkeit gefunden, der auch der Mann ſeine An⸗ erkennung nicht verſagen wird. Wenn die kinderreiche Mutter, die [lung und die vielen Kleinigkeiten, bie gemeinſam einen wichtigen Beſtandteil des Hilfswerks darſtel⸗ len, ſo bieten ſich der Frau, dem jungen Mädchen, die über mehr Freizeit verfügen, noch reichere Gelegen⸗ heiten. a Das Winterhilfswerk braucht freiwillig helfende Hände ohne Zahl für die Prüfung und Sichtung der Sammlun⸗ gen, der Pfundſpenden, für die Näh⸗ und Kochſtuben und für die vielen anderen Stellen, die im Rahmen des gewal⸗ tigen Opferwerkes geſchaffen werden. Allen deutſchen Frauen aber kommt ohne Ausnahme eine ganz große Aufgabe im Rahmen des Winterhilfswerks zu: Sie haben aufklärend und werbend zu wirken für den herrlichen Opfergedanken! Sie können ihn den ferner— ſtehenden Kreiſen nahebringen, ſie werden ihn, ohne ſich zurückweiſen zu laſſen, auch dort zu vertreten wiſſen, wo er noch Ablehnung findet, und ſie müſſen ihn in die wei⸗ chen, aufnahmebereiten Kinderherzen verſenken, die einmal geſchloſſen in einer großen, glücklichen Volksverbundenheit leben ſollen! E. Wernecke. vielbeſchäftigte Hausfrau ſich auf dieſe Hilfsmöglichkeiten beſchränken müſſen, auf Winterpfennig. Eintopf, Kleiderſamm⸗ Ueberall ſind Helferinnen am Werk. Aufnahmen(2): Bittner. Für die Gaus frau Aa 20 17055 EDER Fr NINUTHFN CMN ASTIR Gymnaſtik allein iſt natürlich noch keine„Schlankheits⸗ kur“. Wirkſam iſt ſie nur in Verbindung mit der vom Arzt erlaubten Diät oder Hungerkur. Dann allerdings iſt ſie un⸗ erläßlich. Denn unſchön wirkt ein Körper, der durch ſtarke Gewichtsabnahme weich, ſchlaff und haltlos geworden iſt, der gleichſam in einer zu weiten Haut ſteckt und deſſen Mus⸗ keln unelaſtiſch wurden. Die tägliche Gymnaſtik unterſtützt natürlich auch die Schlankheitskur und bringt das Fett an unerwünſchten Stellen, wenn man ihm dort keine Ruhe läßt, zum Verſchwinden. Nur ein ſtraffer, in ſeinen Muskeltei⸗ len kräftig durchgearbeiteter Körper wirkt wirklich ſchlank. Die tägliche Gymnaſtik iſt alſo ein unerläßlicher Beſtand⸗ teil der Schlankheitskur; im Gegenſatz zur Kur ſelbſt muß ſie aber noch fortgeſetzt werden, wenn Diät oder andere Be⸗ handlungsarten bereits gemildert oder ausgeſetzt wurden. . die Gefahr unerwünſchten Fettanſatzes beſteht immer, ſobald der Körper nicht mehr in allen ſeinen Einzelteilen arbeitet. Und das tut er nicht, wenn man nur auf Hausarbeit, Spaziergänge oder gar Büroſitzen beſchränkt iſt! Wir brauchen kein Korſett, wenn wir den ſogenannten„Hängebauch“ zum Werſchwinden bringen wollen. Er entſteht in der Regel durch falſche Haltung, näm⸗ lich durch ein Hohlkreuz. Und gerade die Frauen, die mit einem gewölbten Kreuz gehen, fühlen ſich meiſt ſehr ſtolz: eine ſo gute, gerade Haltung! Hier tut eine kleine Kontrolle not. Wir ſtellen uns mit faſt geſchloſſenen Füßen an die Wand, ſo daß die Ferſen die Mauer be— rühren. Richten wir uns nun auf, ſo daß der Hinterkopf die Wand ſtreift, ſo haben wir eine gerade Haltung und bemühen uns, nicht nur mit den Schulterblättern, ſondern auch mit der Wirbelſäule die Wand zu berühren. Wir beugen uns während dieſer Uebung vorwärts und berühren bei durch— gedrückten Knien mit den Fingerſpitzen den Boden, richten uns wieder auf und ſuchen Halt an der Wand. Dieſe Uebung ſoll langſam und ſehr ſorgfältig, aber in gutem Rhythmus ausgeführt werden. Zur Verhütung eines Hohlkreuzes dient auch die Uebung, die man„Waage“ nennt. Das rechte Knie wird ſtark gebeugt, der Körper in die Horizontale gebracht, die Arme in Verlängerung der Körperlinie gerade vorgeſtreckt. Das linke Bein geht zurück und ſucht, mit dem Körper eine Gerade zu bilden. Da bei dem Ausrichten des Körpers viel von der Kniebeuge verlorengeht, muß man ſehr tief an⸗ fangen. Der Kopf ſteht gerade zwi⸗ ſchen den Armen. Dann Wechſel des Standbeins.— Hat man mit Beugen bis zum Boden. einigem Erfolg das Hohlkreuz Waage bekämpft, ſo wird man bemer⸗ gegen das Hohl- ken, daß der„Hängebauch“ zu kreuz. verſchwinden beginnt. Der Fettanſatz an dieſer Stelle iſt nur möglich, wenn durch ver⸗ krampfte Muskelhaltung im Rücken, wie es beim Hohlkreuz der Fall iſt, die Leibpartie im Schreiten und bei ſonſtigen Bewegungen unbeweglich iſt. Der Bauch verſchwindet gänzlich, wenn wir nach dieſen Vorübungen im Stand zu Bodenübung übergehen. Wir legen uns flach auf den Rücken, Beine geſtreckt, Arme ſeit— lich ein wenig vom Körper entfernt, entſpannt auf dem Bo⸗ den liegend. Wenn wir jetzt bei geſchloſſenen Füßen die Knie anwinkeln, ſo muß dieſe Bewegung allein durch die Bauchmuskulatur ausgeführt werden. Nicht mit den Armen am Boden„nachhelfen“! Wir ſtrecken die Beine wieder, und zwar wird die Bewegung langſam ausgeführt, nicht ruckweiſe, um Zerrungen zu vermeiden. Iſt dieſe Uebung fünf- bis zehnmal gut g lungen, ſo entſpannen wir uns und gehen dann eine Stufe weiter: Wir heben die Beine mit durchgedrückten Beine heben Knien und geſchloſſenen Fü und ßen langſam, bis ſie mit dem ſtrecken. Rumpf einen rechten Winkel bilden. Dann laſſen wir ſie wieder ruhig ſinken.— Der wichtigſte Teil der Uebung iſt die letzte Phaſe: Die Beine wollen dicht über dem Boden raſch abſinken. Hier muß die Bauchmuskulatur ſtark an— geſpannt werden, um das Gewicht der Beine zu halten. Eine Abweichung der Uebung beſteht aus dem„Luftkreis“ indem man nämlich die Beine vom Boden hebt und mit an⸗ gewinkelten Knien bis zum rechten Winkel mit dem Rumpf hebt, um ſie dann geſtreckt ſinken zu laſſen. Dieſe Uebungen bewirken eine Straffung und Kräfti⸗ gung der Bauchmuskulatur, die ſchon ſehr bald von außen zu fühlen iſt. Durch ein wenig„Rollen“ über dem Boden und Klopfmaſſage läßt ſich dann auch bald das Fett vertei⸗ len, das ſich noch einige Zeit über der feſteren Bauchmus⸗ kulatur hält. Text: E. Wickerhaus: Jeichnungen(63): E. Schauwecker. Kleinigkeiten für die Küche Wenn ſich auf eingelegten Gurken Schimmel zeigt, iſt es zweckmäßig, die vom Schimmel befallenen Gurken zu entfernen und in den Topf in einem Leinenſäckchen etwa 250 Gramm Senf zu legen. Wurſt und Schinken verlieren oft ihre friſche Farbe und trocknen aus. Um das zu verhindern, belegt man die Schnittfläche mit einem Stückchen Staniolpapier. Um das Feſtwerden der Klöße zu vermeiden, muß man beachten, daß ſie vor dem Kochen eine Stunde ſtehen, damit der Teig recht locker wird. Gemüſe wird ſchmackhafter und geſundheitlich wertvol— ler, wenn es mit ſo wenig Waſſer gar gemacht wird, daß das Waſſer völlig verdampft iſt. Dann muß man ein Stück Butter daran geben oder es in Butter völlig gar dünſten. Gebrauchte Teeblätter laſſen ſich vielſeitig verwenden. Man kann ſie auskochen, wobei der Sud ſich vorzüglich zum Färben von Vorhängen und Spitzen eignet. Mit gebrauch⸗ ten Teeblättern kann man Teppiche wieder auffriſchen. Sie laſen ſich auch als ſtaubbindendes Mittel beim Auskehren von Zimmern gebrauchen, und wenn man Teeblätter mit Blumenerde miſcht, ſo ergibt das eine gute Düngung. Wenn gelagerte Hülſenfrüchte mit Salz beſtreut wer⸗ den, ſo bleiben ſie von Würmern nerſchont. Es genügt ein Eßlöffel Salz auf ein Kilo Hülſenfrucht. Sr * 7 y A —— ——-— * 4 27 25 2 2 1 1 D Die Wörter bedeuten: a) Waagerecht: 1. Grie⸗ chiſcher Buchſtabe, 2. Stadt in Braſilien, 3. Figur aus Lohengrin, 4. Tonkünſtler, 5. männlicher bibliſcher Name, 6. Nahrungs- und Genußmittel, 7. anderes Wort für Veil⸗ chen, 8. Rückentragtaſche, 9. weiblicher Perſonenname, 10. Wollgewebe, 11. kleines Raubtier, 12. anderes Wort für Bedauern, 13. anderes Wort für Wahlſpruch, 14. anderes Wort für Kramladen, 15. weiblicher Perſonenname, 16. ins Land einſchneidender Meeresteil, 17. leicht trocknender Anſtrich, 18. Grasplatz. 19, römiſcher Philoſoph, 20. ſpa⸗ niſche Provinz.— b) Senkrecht: 1. Stadt in Japan, 2. Fußbekleidung, 9. Hohlmaß, 10. anderes Wort für Mit⸗ trauer, 11. männlicher Perſonenname, 12. großes Binnen— meer, 14. Fluß in Italien, 21. anderes Wort für Liebhaber, 22. männlicher und weiblicher Perſonenname, 23. Winter⸗ kurort an der Riviera, 24. Oſtſeebad, 25. Südfrucht, 26. Kosmetikum. 27. bedeutende Sängerin, 28. Milchwein, 29. Name aus der griechiſchen Sage, 30. Menſchenraſſe, 31. Inſel(Salomonsarchipel), 32. Stadt in Frankreich. Beſuchskarten-Rätſel. Emil Alten Baſel. Die Worte, die hier oben ſtehn, Benutzte der Genannte Zum Schnellbericht vom Wohlergehn An ſeine liebe Tante. Die hatte fragend depeſchiert, Ob Neid und Not ihn plage, Dieweil Frau Fama phantaſiert Von„Aendrung ſeiner Lage“. Nur was auf ſeiner Karte ſtand, Mit umgeſtellten Zeichen, Hat er als Antwort abgeſandt In Kürze ohnegleichen Er hat ihr darin mitgeteilt, Wie's war, ſo ſei's geblieben, Und iſt damit zur Poſt geeilt.— Was hat er ihr geſchrieben? Nationales Spruch- Problem. Die Löſung ergibt einen nationalen Wahlſpruch. 1 97 2 3 885 510049092940 6 + 0 800-1219 8010• Kranz⸗Rätſel. Ein Kranz beſteht aus folgenden Blumen und Zwei⸗ gen: Begonie, Chryſanthemum, Deutzie, Edeldiſtel, Edel⸗ weiß, Efeu, Eibe, Eiche, Erika, Heliotrop, Immortelle, Iris. Island n, Levkoje, Nelke, Narziſſe, Roſe, Zinnia.— Dieſe Blumen und Zweige ordne man anders. Was die Anfangsbuchſtaben, zuſammengezogen, uns dann ſagen, wird der Kranz ſein, den wir am kommenden Toten⸗ ſonntag auf die Ruheſtätte unſerer heimgegangenen Lieben niederlegen. T Gleichklang. Als Vogel buhlt' ich nie mit eines 2 Flug, Mit Golde buhlt' ich leicht, wenn mich ein Mägdlein trug; Vor alters buhlte ich. vermelden, Bei Rittern kühn und ſtolz und kriegs— gewohnten Helden. dlers mit Ruhme zu Aus zählrätſel. C6!d[T e er kug e o t.— Vorſtehende Buchſtaben ſind ein zerlegtes Sprichwort. Um dieſes zu finden, iſt es nötig, die Buchſtaben in einer beſtimmten Reihenfolge auszuzählen. Mit dem wievielſten Buchſtaben muß begonnen werden? Wie lautet das Sprichwort? Wenn Säuglinge viel schreien, so liegt das haufig daran, daß die Mütter starken Kaffee trinken. Coffein geht in die Muttermilch über.- Darum: * dquf MAF FEE HRA Auflöſungen aus letzter Nummer. Lege⸗Aufgabe: Die Nummern beziehen ſich auf die Felder. Z bedeutet Zug, S bedeutet Sprung. 1. Zug 12 auf 13(3).— 2. Zug 14 auf 12(S).— 3. Zug 15 auf 14 (3).— 4. Zug 13 auf 15(S).— 5. Zug 11 auf 13(S).— 6. Zug 12 auf 11(3).— 7. Zug 14 auf 12(S).— 8. Zug 13 auf 14(3).— Nun geht 8 auf 13(3), 16, 17. 19 und 20 tau⸗ ſchen ihre Plätze in 8 Zügen, wie oben. Dann geht 23 auf 18 (3), 21. 22, 24. 25, tauſchen die Plätze, 13 geht auf 23(S), 3 geht auf 13(S). 1, 2. 4 und 5 tauſchen wieder ihre Plätze, 8 geht auf 3(3), 18 geht auf 8(S), 13 geht auf 18(3). Gegenſatz⸗Rätſel: 1. Pumphoſe. 2. Schwarz⸗ wild, 3. Myrte, 4. Lebewohl, 5. Reinhold. 6. Stilleben, 7. Kuchenteller. 8. Sauerland. Zuſammenſtellrätſel. Halt Bar(haltbar), Ruhe Los(ruhelos), Pomp Haft(pomphaft), Turm Hoch(turm— hoch), Schritt Weiſe(ſchrittweiſe), Schuß Feſt(ſchußfeſt). Monogramm-Rätſel: Ruh' und Raſt iſt halbe Maſt. Auszähl⸗Rätſel: Die Auszählung beginnt mit dem elften Buchſtaben. Das Sprichwort lautet: Zanken zwei, ſo haben beide unrecht. Scharade: Scheidewand. Schach⸗Aufgabe: 1. Dg3—bs, beliebig, 2. D oder S matt. Anekdoten Rat für einen Dimplomaten. Der frühere Botſchafter Graf Metternich erzählte ein— mal:„Ein Botſchafter, der abberufen war, empfing ſeinen Nachfolger, um ihm die notwendigen Aufklärungen über die laufenden Angelegenheiten zu geben. Er ſaß vor ſeinem Schreibtiſch, deſſen beide Schubladen rechts und links ge— öffnet waren. „In dieſer hier“, ſagte er, indem er auf die rechte wies, „finden Sie alle Angelegenheiten, mit denen ich mich nie— mals beſchäftigt habe, und die der Lauf der Zeit nachher ſtets zu allgemeiner Zufriedenheit geregelt hat. In der an⸗ deren dagegen ſind die Aktenſtücke angehäuft, die mir eine Prüfung und ein diplomatiſches Eingreifen zu erfordern ſcheinen. Aus dieſer haben ſich alle Verwicklungen und Un⸗ annehmlichkeiten ergeben. Glauben Sie meiner alten Er— fahrung, verehrter Herr Kollege, und ſuchen Sie hauptſäch⸗ lich das rechte Fach zu füllen.“ Die einträgliche Schere. König Eduard VII. ließ ſich einmal bei einem Friſeur, deſſen Laden er ſonſt nicht zu beſuchen pflegte, die Haare ſchneiden. Der Haarkünſtler hatte ſeinen vornehmen Kun— den ſofort erkannt, ließ ſich aber, ſolange er ihn unter den Händen hatte, nichts merken. Zwei Tage ſpäter kam der König an dem gleichen Laden vorbei, und zufällig fiel ſein Blick auf das Schaufenſter. Da hing ein großer Zettel, vor dem ſich eine zahlreiche Menſchenmenge drängte. Endlich gelang es ihm, an das Fenſter heranzutommen, und wer beſchreibt ſein Erſtaunen, als er dort in dicken Buchſtaben die Ankündigung lieſt: „Haarſchneiden zwei Schilling. Mit derſelben Schere, mit der ich Seiner Majeſtät dem König die Haare geſchnit— ten habe, ſechs Schilling.“ Das Geſchäft ging glänzend, denn man drängte ſich förmlich, in den Laden hineinzukommen. Schluß des redaktionellen Teils.— Geſchäftliches. Von 10 machen's& verkehrt! Oder, um cs gan) Aar. zudrücken: von 10 Menſchen, die Zahnpflege treiben, putzen ſich 8 wohl morgens die Zähne, aber abends vor dem Schlafengehen verſäumen ſie dieſen wichtigen Dienſt an ihrer Geſundheit. Dabei iſt die gründliche Reinigung der Zähne mit einer verläßlichen Qualitäts ⸗Zahnpaſte wie Chlorodont am Abend wichtiger als in der Frühe, weil ſonſt die Speiſereſte im Laufe der Nacht in Gärung übergehen und dadurch Zahnfäule(Karies) hervorrufen. Darum lieber 2 Minuten ſpäter zu Bett. als einen Abend ohnecChlorodont! „Zum Wochenende“ und„Zum Zeitvertreib“ Nr. 47 erſcheinen als Beilage. eſer Seite erſcheinenden g. Verantwortlich für Verlag Sonn⸗ Mauerſtr. 80. D. A. 3. Vi. 35: 652 934. Pl. Nr. 7. Für die auf di Anzeigen iſt der Verlag der vorl. Zeitung nicht zuſtändi die Schriftleitung Kurt Winkler, für Anzeigenteil Carl G tagsblatt Deutſcher Provinz⸗Verleger, ſämtlich in Berlin Ein modernes Goldbergwerk Zu den Lieblingsbüchern unſerer Jugendzeit gehörten die Ge⸗ ſchichten von den Goldgräbern in Kalifornien. Die Züge der vielen tauſend Abenteuerluſtigen und Goldfiebernden durch Kälte und Schnee, die Wettläufe zu den„Claims“, das bunte und wilde Leben in den Goldgräber“ ſtädten“, dieſe ganze tolle Romantik war ſo recht nach unſerem Herzen. Und Goldgräber zu werden, gehörte ebenſo zu unſeren Berufswünſchen wie Straßenbahnſchaff⸗ ner. Siouxindianer und Luftſchiffklommandant Nichts von all dieſer Romantik iſt beſtehengeblieben. Ein modernes Goldbergwerk in Transvaal, eine Goldwäſcherei in Auſtralien ſind ſo ſachlich und nüchtern wie irgendein anderer techniſcher Betrieb Das goldhaltige Geſtein wird wie andere Erze durch Sprengung und mit Preßlufthämmern unter Tage gewon⸗ nen, in Steinbrechern und Pochwerken zerkleinert, in Rohrmühlen zu Pulver zermahlen. Dann wird es geſchlämmt, und ſchließlich wird mit Hilfe von Queckſilber auf chemiſchem Wege das Gold aus dieſem Brei herausgezogen. So gewinnt man das Rohgold, das ſchließlich elektrolytiſch gereinigt und zu Feingold verarbeitet wird. Die Er liſſe der Nachkriegszeit haben uns gezeigt, daß Gold nicht ohne eres den einzelnen und die Staaten reich macht. Staaten, die rieſige Mengen Goldes in ihren Treſoren geſtapelt haben, ſind ebenſowenig von Kriſen verſchont geblieben wie an— dere,„ärmere“ Länder. Um ſo mehr haben wir die Bedeutung eines geordneten Geld— weſens für die wirtſchaftliche Geſundheit einer Volksgemeinſchaft erkannt. Durch ein Syſtem von verantwortlich geleiteten Staats- und Privatbanken wird der Strom des Geldes ſtändig überwacht und geregelt im Sinne der ſtaatlichen Wirtſchaftsführung. Durch beſte fachliche Schulung ihrer Leiter und Angeſtellten ſind heute die deutſchen Banken in der Lage, ihrer ſchwierigen Aufgabe, das Einzelintereſſe ihrer Kundſchaft mit den Staatsnotwendigkeiten im Einklang zu halten, voll gerecht zu werden. Der Bankfachmann iſt der freundſchaftliche Berater des einzelnen bei der Beſchaffung von Betriebsmitteln, der Anlage von Erſparniſſen— iſt zugleich der Treuhänder der Volkswirtſchaft, ein moderner Goldgräber, der ohne romantiſche Verbrämung ruhig und zuverläſſig mitarbei⸗ tet an der Erhaltung und Hebung des nationalen Wohlſtandes. Der Baum iſt wichtiger als die Früchte Es war kurz nach der Revolution, als ich zwei junge Bur⸗ ſchen traf, die gerade dabei waren, einen kleinen Kirſchbaum um⸗ zulegen. Sie wollten die Früchte,— und da ſie zu klein waren, um dieſe zu pflücken, vernichteten ſie den ganzen Baum. Sie kannten eben nur den Vorteil des Augenblicks. Vielleicht hat ihnen die Tracht Prügel, die ſie bezogen, zum erſten Male klar⸗— gemacht, daß es mehr Dinge und wichtigere Ziele im Leben gibt, als Früchte zu ernten. So wie der Baum Jahre des Wachstums braucht, geſchützt und gepflegt werden muß. um Früchte zu tragen— ſo iſt es mit allen Gütern Wenn ein Volk ſeinen Beſitz nicht ſchützt, wenn es nicht planmäßig für die Zukunft vorſorgt, ſo wird eines Tages durch Unglücksfälle der Baum ſeiner Wirtſchaft umgelegt, von dem es die Früchte ſeiner Arbeit ernten will. Das iſt der Grund, weshalb ſchon vor Jahrhunderten weitblickende Kaufleute den Ge— danken der Verſicherung aufgenommen haben. Durch die Inttia— tive und Verantwortungsfreudigkeit privater Unternehmer hat dieſer Gedanke zur Bildung großer Gefahrengemeinſchaften ge— führt, die als deutſche Privatverſicherung den Schutz des Vol vermögens, den Schutz der Volksgeſundheit und die Sicherung der Familie und der Zukunft der Kinder übernommen haben Du kannſt dich nicht abſolut ſichern. daß dir die Frü deiner Arbeit erhalten bleiben Denn alle Sorgfalt und Vorſich kann nicht davor ſchützen, daß durch die halt der Elemente, durch die Fügung des Schickſals eines Tages dieſe Früchte doch vernichtet werden Aber ſichern kannſt du den Baum, der wieder Früchte tragen ſoll— durch die Gefahrengemeinſchaft der deut⸗ ſchen Privatverſicherung Denn der Verſice chutz gibt dir die Möglichkeit. wieder aufzubauen, was vernichtet wurde; den Lebenskampf fortzuſetzen trog allem Unglück Denke daran: Der Baum iſt wichtiger als die Früchte. — Carlo. E agen hergestellt pöch bf 598672, 60516 F OrHescANdER G. M. S H. SERUIN TEM PELHOE Die Hilfe gegen Gicht und Rheumatismus Sie wiſſen kein ſicheres Mittel gegen dieſe Plagegeiſter? Ein⸗ reibungen, Packungen, Bäder, Salben uſw. lindern meiſtens nur für einige Zeit die Schmerzen, aber ſie packen nicht immer das Uebel an der Wurzel. Ich empfehle Ihnen ein wirklich erprobtes Mittel, und Sie ſollen es ſelbſt verſuchen, ohne daß es Sic etwas koſtet; aber ohe ich Ihnen mehr ſage, leſen Sie die folgenden Briefe: Röntgenthal, den 5. Februar 1935. Nachdem ich nun ſchon 4 Schachteln Gichtoſint⸗Tabletten ein⸗ genommen habe, bin ich im Stande, ein Urteil abzugeben. Dieſes Urteil lautet:„Was Sie verſprochen, haben Sie gehalten! Ich 7 3 laufe wieder tadellos, auch die Ellenbogengelenke ſind wieder geſchmeidig. Mein linkes Bein war faſt völlig ſteif und das Knöchelgelenk am rechten Bein dick geſchwollen und nur unter Schmerzen zu bewegen. Heute kann ich, ohne Hindernis, ſtunden⸗ lang gehen im Geſchwindſchritt⸗Tempo, es iſt eine wahre Freude Nehmen Sie für Rat und Hilfe meinen ergebenſten Dank. Allen Gichtikern und Rheumatikern möchte ich empfehlen: Nehmt Gichtoſint!“ Walter Hartwich, Penſ. Werkmeiſter. Röntgenthal, Kr. Nieder-Barnim, Birkenallee 14. Wackersberg b. Bad Tölz, Oberbay. den 17. Mai 1935. Es iſt erfreulich, daß ich Ihnen mitteilen kann, daß ich von meinem Iſchiasleiden befreit bin. Ich war ganz erſtaunt über die Wirkung, denn nach der zweiten Gichtoſint⸗Kur war ich von meinem Leiden ganz befreit, das ich ſchon 15 Jahre getragen habe. Ich kann, ja ich muß jedem, der von dieſer ſo ſchmerzlichen Krankheit geplagt iſt, dieſes Mittel empfehlen. Meinen beſten Dank Sebaſtian Burger, Bauer. Solche Briefe beſitze ich über 16000(notariell beglaubigt) und nun hören Sie weiter: Gicht und Rheumatismus können nur von innen heraus wirk⸗ lich kuriert werden durch Entgiftung des Blutes. Dieſes iſt ver⸗ unreinigt durch zurückgebliebene harnſaure Salze, und dieſe müſſen heraus, ſonſt nutzt alles Einreiben und Warmhalten nichts. Zur Beſeitigung der Harnſäure dient das Gichtoſint. Sie können koſtenlos und portofrei eine Probe Gichtoſint mit weiteren Aufklärungen und genauer Gebrauchsanweiſung erhalten, wenn Sie Ihre Adreſſe ſenden an Gichtoſint-Kontor, Berlin SW. Nr. 220, Friedrichſtraße 19. Zu haben in allen Apotheken. — Ein 50 die bein mi Bantam kenhei ch l und N Ftauffu vetein e Welter⸗ Ftanlfü Famſtal die gat 10.9 P Schulter nicht ſo wicht er, auch kal Aut Ein ** dt nerstag tinem H tiner do gefeſelt Frankfur gelungen en und Un 0 Auf.! ſamme unbela auf ni ein sh Jlitz heim Verbre Hand beguen geendet Ic an Ir c wand g horde In! und m Pariin⸗ die die Jartin hörte Caſile 8 Noe Das Noten gelang ene 7 — 2— 2— 1 Admiral Jellicoe geſtorben. Der aus dem Weltkrieg bekannte engliſche Admiral Jellicoe iſt im Alter von 76 Jahren in London geſtorben. In der Skagerak⸗ Schlacht war er der Führer der engl. Flotte. Weltbild(M) Auf der Matte Süddeutſche Meiſterſchaftskämpfe im Mann⸗ ſchaftsringen. Der Tabellen.. ASBgg. 88 Mainz, ſchlug den ſtark vorwärtsgekommenen Vor⸗ wärts Groß⸗Zimmern mit 11:4. Nur einen Fallſieg gab es, und zwar im Halbſchwerge⸗ wicht für Mainz. Die Leute des Spitzen⸗ veiters holten ſich im Bantam⸗, Feder⸗, Wel⸗ ter- und Mittelgewicht Punktſiege, die Zimme⸗ rer taten das im Leicht⸗ und Schwergewicht. — Eine Ueberraſchung gab es in Dieburg, wo die Tod Dieburg gegen Viktoria Ecken⸗ heim mit 12:4 die beiden Punkte behielt. Im Bantam- und Schwergewicht wurden die Eckenheimer Erſatzleute entſcheidend beſiegt, nach Punkten gingen die Kämpfe im Feder⸗ und Mittelgewicht verloren. ASVgg 86 Frankfurt holte gegen Eiche Hanau als Gaſt⸗ verein einen ſchönen 10:8⸗Sieg heraus. Feder⸗ Welter⸗ und Schwergewicht brachten den Frankfurtern Schulterſiege.— Auch Nieder⸗ Ramſtadt ſorgte für eine Ueberraſchung, indem die gaſtierende Rheinlandeiche Büdesheim mit 10:9 Punkten die Zähler genommen wurden. Schulterſiege im Feder⸗, Leicht⸗ und Welterge⸗ wicht ſowie ein Unentſchieden im Schwerge⸗ wicht ergaben die Punkte für den Gaſtgeber. Die Tabelle führt nach wie vor ASVgg Mainz mit 20:0 Punkten ohne Punktverluſt. Die Mainzer ſind auch kaum mehr einzuholen. Viktoria Ecken⸗ heim hält mit 13:5 Punkten den zweiten Platz vor Groß-Zimmern mit 11:9, Büdes⸗ heim und Frenkfurt 86 mit je 8:10 Punkten. Nieder⸗Ramſtadt folgt mit 7:13 vor TG Dieburg mit 6:10 und Eiche Hanau mit 5:15, Punkten vor Polizei Darmſtadt mit erſt 2:8 Punkten und vier rückſtändigen Kämp⸗ ſen. Aufllärung eines Naubüberfalls Ein guter Jang der Kriminalpolizei. ** Frankfurt a. M., 23 Nov nerstag der vergangenen Woche wurde in einem Hauſe in der Wöhlerſtraße der Diener einer dort wohnenden Familie überfallen. gefeſſelt und beraubt. Den Bemühungen der Frankfurter Kriminalpolizei iſt es nunmehr gelungen, den Raubüberfall reſtlos zu klä⸗ ven und den Fäter, einen ſchweren Jungen, Am Don⸗ — —— hinter Schloß und Riegel zu letzen. Kriminalbeamte nahmen in einer Frank— furter Herberge einen Mann feſt, der meh— rere Ausweispapiere mit ſich führte, die je⸗ doch auf verſchiedene Namen lauteten. Wie ſich bei der Vernehmung dann herausſtellte, ſtammten dieſe Papiere aus Autoberaubun⸗ gen her, die der Dieb. der aus Nürnberg gebürtige 24jährige Friedrich Botſch, anged⸗ lich in Weſtdeutſchland, und zwar in Koblenz und Bingen, ausgeführt hat Er war dann über Mainz nach Frankfurt a. M. gekom⸗ men, wo er ſich unter dem Namen eines gewiſſen Löffler aufhielt, mit dem er auf der Wanderſchaft die Papiere vertauſcht hatte. Bei der Vernehmung fiel nun dem Beam- ten die Aehnlichkeit auf, die der Aukodieb nach den gegebenen Beſchreibungen mit dem Räuber aus der Wöhlerſtraße hatte. Man konnte ihn auch ſchließlich dieſer Tat über⸗ führen, zumal er geſtohlene Kleidungsſtücke anhatte und von dem beraubten Diener wie⸗ dererkannt wurde. Wiſſen Sie das? In fünſ Minuten erblicken in Deutſchland Menſchenkinder das Licht der Welt, im gleichen Zeitraum gehen 7 Menſchen den Weg, von dem es kein Zurück mehr gibt. Im Deutſchen Reich leben gegenwärtig rund 760000 Familien mit vier und mehr Kindern. * Die Zahl der im Jahre 1934 in den Vereinigten Staaten durch Autounfälle ums Leben gekommenen Menſchen beträgt annä⸗ hernd 36 000; im letzten Jahrzehnt ſind etwa 300 000 Menſchen dem Auto in Amerika zum Opfer gefallen. Das ſind mehr Tote als die Vereinigten Staaten in ihren ſämtlichen ſeit 1775 geführten Kriegen verloren haben. An erſter Stelle ſteht Newyork mit ungefähr 1200 Autounfällen im Jahre 1934. Im Jahre 1934 wurden im Straßenver⸗ kehr im deutſchen Reichsgebiet 650 Radfah⸗ rer getötet und 80 000 verletzt. Einer Toten Von Theodor Storm. Das aber kann ich nicht ertragen. Daß ſo wie ſonſt die Sonne lacht; Daß wie in deinen Lebenskagen Die Uhren gehn, die Glocken ſchlagen, Einförmig wechſeln Tag und Nacht; Daß. wenn des Tages Lichter ſchwanden, Wie ſonſt der Abend uns vereint: And daß, wo ſonſt dein Stuhl geſtanden, Schon andre ihre Plätze fanden. Und nichts dich zu vermiſſen ſcheint;: Indeſſen von den Gitterſtäben Die Mondesſtreifen ſchmal und karg In deine Gruft hinunterweben. Und mit geſpenſtiſch trübem Leben Hinwandeln über deinen Sarg. Tod und Leben Totenſonntag, der Tag der perſönlichſten Zwieſprache mit den Verſtorbenen. iſt ge⸗ kommen. Der Menſch will einmal in ſeinen Gedanken allein ſein mit denen, die ihm die Liebſten waren, als ſie noch auf Erden wandelten. Wir wandern zu den Gröbern und ſchmücken ſie mit Blumen. aber unker Herz ſucht die Seele der Toten, die Erinne— rung greift zurück nach lieben Erlehniſſen die man mit ihnen gemeinſam beſaß Wir überſchauen das irdiſche Hoffen der entſchla⸗ fenen Seelen und wiſſen, wie dieſe Hoffnun⸗ gen der Tod vernichtete und wir hätten gern einen Gruß aus dem Jenſeits. das ans ſo dunkel und geheimnisvoll erſcheint. So wird das Gedenken an unſere lieben Toten zu— gleich eine ernſthafte Mahnung an anſer eigenes, vergängliches Weſen. Soſange Menſchen auf Erden wandeln, ſind ſie um⸗ geben von dem Geheimnis des Sterbens, bedroht von dem unerbittlichen und unbe— ſtechlichen Schnitter Tod. In Lilienergns Das blaue Wunder wird verbreitert. Die Elbbrücke in Dresden, die wegen ihres Anſtrichs das„Blaue Wunder“ genannt wird, wurde durch Anbringen von zwei Fußgängerſteigen verbreitert. Die Brücke, die die Stadtteile Blaſewitz und Loſchwitz miteinander bindet zählt ihrer Konſtruktion als Hänge⸗ brücke wegen zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt. Weltbild(M) Lotentanzbauade ſpricht oer Senſenmann jum Schnitter auf dem Felde: Du mähſt deine Wieſe, Wir mähen beide. Es hat von uns jeder Seine eigene Weide. Du fülleſt die Scheuern. Ich fülle die Kaſten. Du darfſt wohl feiern. Ich will nicht raſten. Die Senſen ſie ſchwingen, Die blinkenden Kreiſe. Es hat von uns jeder Seine eigene Weiſe. Ueberall das gleiche Grübeln um den Tod, überall die gleiche Zwieſprache mit den Ta⸗ en, und überall ſcheinen ſie uns die gleiche Antwort zu geben, die das Grundmotiv aller nittelalterlichen Totentänze bildet: „Was ihr ſeid. das waren wir; Was wir ſind. das werdet ihr.“ Die Folgerungen freilich, die die Leben⸗ den aus dieſer Antwort gezogen haben. ſind zu allen Zeiten verſchieden geweſen. Den einen wurde der Spruch zum„Memento mori“, zu einer ernſten Mahnung an ihre Vergänglichkeit, die ſie in ihrem irdiſchen Streben dazu führte, die Seele immer bereit zu halten für die Stunde, da ſie den Weg in das Jenſeits antreten ſoll. Die anderen aber rufen:„Genieße den Tag“, leben in den Tag hinein und wiſſen nicht, daß ſie nur feige je⸗ iem Zwiegeſpräch mit dem Letzten aus— veichen. Wenn unſere Erinnerungen zurückwan⸗ dern zu unſeren Toten, und wenn wir ihres Sterbeſtündleins gedenken, ſo finden wir immer wieder, daß die Seelen dem Tode feſt und ohne Bangen entgegengetreten ſind, die zuch im Leben feſt in ihrer Pflicht und in ihrem Glauben geſtanden haben. Dieſen Nenſchen iſt der Tod nicht der Schrecken, hnen iſt der Tod nur ein Uebergang in ein anderes Leben. Sie füh'en ſich eingereiht in das große Stirb und Werde, aber ſie glau⸗ ben an das Unſterbliche in der Menſchen⸗ ſeele, das nicht der Tod, ſondern nur eigene Sünde vernichten kann. Wollen wir den Kampf gegen den Tod aufnehmen, ſo müſ⸗ ſen unſere Taten unſterblich ſein. Deshalb braucht man nicht zu den großen Unſterb⸗ lichen eines Volkes gehören. deren Namen in die Herzen aller eingeprägt ſind, deren Taten und Denkmale uns allen von ihrem Wirken künden. Wenn ſich ein ſtarker, auf⸗ rechter, glaubensfroher und kampfbereiter Charakter auch nur in einer Menſchenſeele forterbte, ſo hat dieſer Menſch nicht umſonſt gelebt. Er hat das Wort der Leichtfertigen: „Genieße den Tag“ in ſeinem Sinne gewan⸗ delt in das Wort:„Nütze den Tag!“ So kön⸗ nen wir ſelbſt aus der Zwieſprache mit unſe⸗ ren lieben Toten Kraft für unſer Leben ſchöpfen, denn Tod und Leben ſind keine Ge⸗ genſätze, ſind aus einer höheren Schau eng miteinander verknüpft. Dieſe Erkenntnis läßt uns in tiefſter Seele beſcheiden werden. So wie die Sonne. das Licht des Lebens, über Gerechte und Ungerechte ſcheint, ſo kennt der Tod keinen Unterſchied. Was der Tod für uns ſelbſt bedeutet entſcheidet allein, was wir mit dem Leben angefangen haben. So kehren wir heim aus der Zwieſprache ernſten Gedenkens, heim in den Alltag, und vor unſerer Seele ſtehen ähnliche Gedanken vom Tode, wie ſie auf dem Campo ſanto in Piſa in Worte gefaßt worden ſind: „Drum halte wach dich unverweilt, Daß vorbereitet er dich finde. Daß dich nicht unterjoch' die Sünde.“ J. Urheberrechtschutz: Fünf Türme- Verlag. Halle(Saale). 59 Ich nahm alſo meine weiteren Nachforſchungen auf. Das erſte, was mich ſtutzig machte, war das Zu⸗ ſammentrefſen der angeblichen Eva van Koſter mit jenem unbekannten dunklen Manne. Es folgte der Mordanſchlag auf mich. Der zeigte mir beſſer als alles andere, daß hier ein ſchweres Verbrechen geplant war. Denn um eines Flirts willen verſucht man nicht, einen Menſchen auf ſo heimtückiſche Weiſe umzubringen. Die Apparatur in dem Verbrecherkeller bewies ja auch, daß man ſchon von langer Hand Vorbereitungen für etwaige Beſeitigung un— bequemer Mitwiſſer getroffen hatte. Ich würde nicht der erſte geweſen ſein, der unter dieſem raffinierten Beil geendet hätte. Nun erkannte ich, Vorſicht war notwendig. Ich kam alſo unter der Maske eines Doktor Wirton in Ihr Haus. Sie beſinnen ſich, daß ich unter einem Vor⸗ wand Ihnen zum Telephon folgte und dann an der Tür horchte? Dabei entdeckte ich folgendes: In dem Augenblick, in dem ſich die Tür hinter Ihnen und mir geſchloſſen hatte, fuhren die Köpfe der beiden Parkins und der angeblichen Eva van Koſter zuſammen; die drei tuſchelten aufgeregt etwas. Es ſchien, als ob die Partins gegen mich einen Verdacht gefaßt hätten. Ich hörte nur noch folgende abgeriſſenen Worte:„Black Caſtle— ſofort Telegramm.“ Das war der erſte Fingerzeig. Ich ſetzte dann als Monteur meine Nachforſchungen in Black Caſtle fort. Es gelang mir, den Turm zu entdecken. Aber zu meinem Entſetzen fand ich den Turm leer.“ Hier fiel Eva lebhaft ein: „Ja, man holte mich eines Nachts plötzlich heraus, ſagte mir, daß ich fort müßte, daß man mich in eine Heil⸗ anſtalt bringen müßte. Ich tobte. Ich flehte den dunklen, jungen Mann, der mich hingebracht hatte, an, mich endlich freizulaſſen. Nichts half mir. Irgend jemand warf mir eine Decke über den Kopf. Daun wurde ich verſchnürt und wie ein Paket in den Wagen getragen. Als ich in der Heilanſtalt ankam, dachte natürlich der Profſeſſor, ich wäre geiſteskrank.“ „Aber wie kamen Sie überhaupt in die Gewalt der Partins?“ fragte Mac Lean. Eva ſchauerte zuſammen: „Ich war nach dem Tode meines Vaters ſehr elend und verzweifelt. Die Verwandten überredeten mich, mit ihnen nach Italien zu fahren. Sie waren ſo freundlich zu mir, daß ich nichts Böſes vermuten konnte. Eines Abends fuhr ich mit den beiden Parkins noch in ein kleines Fiſcherdorf nahe Neapel. Wir aßen und tranken in einer kleinen Oſteria und wollten über Nacht dort bleiben. Was in der Nacht mit mir geſchehen iſt, weiß ich nicht. Ich weiß nur, daß ich mich plötzlich in einem Eiſenbahnzuge wiederfand— daß ich betäubt war wie eine Schwerkranke, und daß ich dann erſt ganz zu Bewußtſein im Turm von Black Caſtle erwachte. An meinem Arm entdeckte ich ein paar Einſtichſtellen.“ „Aha!“ ſagte Mac Lean.„Vermutlich Morphium oder Opium. Damit hat man Ihre geiſtige und körperliche Kraft gelähmt und konnte Sie, ohne Aufſehen zu erregen, nach England und Black Caſtie bringen. Jetzt wird mir alles klar.“ „Aber wie kamen Sie auf meine Fährte, Miſter [Mac Lean?“ fragte Eva.„Sie ſagten doch ſelbſt, der Turm wäre leer geweſen.“ „Das war er auch! Aber ich fand zunächſt ein Büſchel goldbraune Haare, die man offenbar einer Frau aus— geriſſen hatte.“ „Tatſachlich! Ich habe mich ja mit allen Kräften ge— wehrt. Schließlich riß mich dieſer unbekannte Verbrecher an den Haaren. Ich fühlte einen wahnſinnigen Schmerz. Vermutlich hat man mir dabei die Haare ausgeriſſen.“ „Und dann fand ich noch etwas anderes“, ſagte Mac Lean,„nämlich das Telegramm der Irrenanſtalt, in dem man die Nachricht der Parkins über Ihre Ankunft, Miß Eva, beſtätigte. In der Eile, mit Ihnen fortzu⸗ lommen, und in der Furcht vor einer Entdeckung hat einer der Verbrecher wohl das Telegramm verloren.“ „Nun iſt alles klar“, ſagte Friedrich Borgloh;„nur zwei Dinge noch nicht. Warum wollte man auch mir ans Leben?“ „Weil man fürchtete, daß Sie, mißtrauiſch geworden, nicht raſten und ruhen würden, bis Sie hinter das Ge⸗ heimnis gekommen ſein würden— und weil man die Erb- ſchaft unter allen Umſtänden für ſich ſichern wollte. Die Falſchmünzerwerkſtätte, an der die Parkins beteiligt waren, konnte ja eines Tages entdeckt werden. Dann war es mit dem Reichtum aus. So war das Vermögen, das Profeſſor van Koſter hinterlaſſen hatte, den Verbrechern wert genug, um ſelbſt Sie aus dem Wege zu räumen.“ Alle drei ſchwiegen eine Weile. Dann ſagte Friedrich Borgloh zögernd: „Aber woher hatte man die falſche Eva van Koſter? Sie ſah meiner wirklichen kleinen Eva ähnlich, ſehr ähnlich. Sie müſſen es ſelbſt zugeben, Mac Lean!“ „Wer und was die falſche Eva van Koſter oder viel⸗ mehr Lolotte Dawis, denn ſo wird ſie wohl geheißen haben, war, wiſſen wir nicht. Ob die Parkins ſprechen werden, iſt noch ungewiß. Lolotte Dawis— jedenfalls hat ihr Geheimnis mit ins Grab genommen— und Sie ſollen ihrer nicht mehr in Bitterkeit gedenken, Friedrich! Ein Grab iſt Sühne für vieles.“ Friedrich Borgloh ſah vor ſich hin: „So leicht kann ich nicht vergeſſen und vergeben, Mac Lean! Dieſe Jahre der Qual— dieſe ſchrecklichen Jahre für Eva und mich.“ ö (Schluß folgt.) —— der Kampf gehl weiler In der Reichsbauernſtadt Goslar haben in dieſen Tagen die Bauernführer Deutſch⸗ lands Rechenſchaft gegeben über die Arbeit des vergangenen Jahres, und ſie haben Richtlinien empfangen für die kommenden Monate. Reichsbauernführer Walther Darré, der 934 auf dem erſten Reichsbauerntag in Eoslar die Weiſung ausgab, die Erzeugungs⸗ ſchlacht zu beginnen, hat feſtſtellen können, daß das deutſche Landvolk ſeiner Anregung mit außerordentlicher Hingabe gefolgt iſt. Das deutſche Volk, nicht nur der Bauer, hat in den abgelaufenen zwölf Monaten er⸗ kennen können, daß die urſprünglichen Be⸗ denken gegen dieſe Erzeugungsſchlacht voll⸗ kommen gegenſtandslos waren. 1933 be⸗ ſtanden freilich noch Schwierigkeiten, die Mehrerzeugung an Schweinen und Rindern unterzubringen und das Getreide aus dem Erntejahr 1933 abzuſetzen. Menſchen ohne Weitblick mußte der Aufruf zur Erzeu⸗ gungsſchlacht damals als Unſinn erſcheinen. Heute erkennen wir den überragenden Er⸗ folg der Führung auf dieſem Gebiet allent⸗ halben an. Jeder einzelne Volksgenoſſe weiß heute, daß es die Pflicht und die Aufgabe des deutſchen Bauern iſt, alles aus ſeinem Boden herauszuholen, was drin ſteckt. Die Spannungen, die bis vor kurzem noch viel⸗ fach in den Großſtädten beſtanden, und die wir vor allem auf dem Gebiet der Ver⸗ ſorgung mit friſchem Schweinefleiſch, mit Butter und Schmalz, mit Obſt und Gemüſe erlebten, und hier und da noch ſpüren, konnten nur ſo ſchnell überwunden werden, weil der Bauer ſeiner Führung vertraute, weil er, ſo gut er konnte, eine Mehrer⸗ zeugung zu erzielen ſuchte, obwohl er an⸗ fangs die Notwendigkeit dazu nicht einſah. Während 1927 noch ein Einfuhrüberſchuß an Nahrungs⸗ und Futtermitteln im Werte von 4,9 Milliarden Mark zu verzeichnen war, hatten wir 1934 trotz der ſchlechten Ernte nur einen Einfuhrüberſchuß von 1.3 Milliarden Mark. 1934 wurden alſo gegen 1927 3,6 Milliarden Mark eingeſpart. Das iſt, alles auf einen Nenner gebracht, das Geſamtergebnis der Erzeugungsſchlacht. Aber eine gewonnene Schlacht bedeutet * noch keinen gewonnenen Krieg Trotz aller Teilerfolge iſt die Leiſtungs⸗ ſteigerung, die das erſte Jahr der Erzeu⸗ gungsſchlacht gebracht hat, immer noch nicht ausreichend, um die Ernährungsgrundlage des deutſchen Volkes in dem gewünſchten und dem notwendigen Umfange aus eigener Kraft ſicherzuſtellen. Mit den erreichten Er⸗ folgen iſt alſo noch nicht alles getan. Es iſt beiſpielsweiſe nicht entſcheidend, daß die Milcherzeugung 1934 je Kuh im Durchſchnitt um 125 Liter höher lag als im Jahre 1928, daß die Schafzahl um 600 000 Stück erhöht wurde, daß die Flachsanbaufläche vervier⸗ facht werden konnte, daß ſich die Anbau⸗ flächen für Hanf verzehnfacht, die für Raps Friesischer Bauer und Rübſen faſt verdoppelt haben. Aus⸗ ſchlaggebend für den endgültigen Erfolg, für die endgültige Nahrungsfreiheit des deutſchen Volkes, ſind allein die Aufgaben, die noch vor uns liegen. Jeder einzelne deutſche Bauer muß alſo zu jeinem Teil dazu beitragen, daß in Zukunft trotz Droſſelung der Lebensmitteleinfuhr keine Verſorgungsſchwierigkeiten in Deutſch⸗ land auftreten. Er muß vor allem, um die augenblicklichen Mängel an den Fleiſch⸗ und Fettmärkten beſeitigen zu helfen, die Er⸗ zeugung an Futtermitteln, beſonders von eiweißreichen Futtermitteln, ſteigern. Eine Droſſelung der Lebensmitteleinfuhr mußte und muß erfolgen, um bei der Knappheit der Deviſen alle Mittel für die zur Gewin⸗ nung der Arbeitsſchlacht und zur Erreichung der Wehrfreiheit geſteigerte Rohſtoffeinfuhr freizuhalten. Kurmärkischer Bauer Das zweite Jahr der Erzeugungsſchlacht fordert vom deutſchen Bauern weiter er⸗ höhten Kräfteeinſatz, weil mit dem Fort⸗ ſchreiten der Arbeitsſchlacht ein ſtändig ſtei⸗ gender Verbrauch aller dieſer Produkte pa⸗ rallel läuft. Das Einkommen der durch die Maßnahmen der Führung wieder beſchäftig⸗ ten Volksgenoſſen iſt meiſt erheblich höher als die Arbeitsloſenunterſtützung, von der dieſe Menſchen früher leben mußten. Die Zunahme der Zahl der Verdiener und die Verminderung unſerer Arbeitsloſen führt notwendig zu einer fühlbaren Steigerung des Nahrungsmittelverbrauchs. Im Jahre 1934 lag beiſpielsweiſe der Fleiſchverbrauch mit 54,5 kg je Kopf der Bevölkerung um 10 vH. höher als in der Zeit vor dem Kriege. Unſer Fettverbrauch übertrifft den Vorkriegsverbrauch zur Zeit um mindeſtens 25 vH. Eine ähnliche Steigerung wie bei dem erhöhten Verbrauch von hochwertigen Nahrungsmitteln tieriſcher Herkunft iſt bei dem Obſt vorhanden. Trotzdem iſt aber dank der Aufklärung des Reichsnährſtandes und der erhöhten Erzeugung im letzten Jahr bei verſchiedenen Obſtſorten die Einfuhr erheb⸗ lich zurückgegangen. So betrug beiſpiels⸗ weiſe die Einfuhr von Aepfeln 1935 nur 400 000 dz, während ſie im gleichen Zeit⸗ raum des vergangenen Jahres noch eine Million dz ausmachte. Ebenſo iſt die Ein⸗ fuhr von Birnen, Pfirſichen und Tafeltrau⸗ ben ſtark geſunken. Deutſchland har alſo mit der erhöhten Produktion auf dieſem Gebiet und mit der damit zuſammenhängenden ge⸗ ringeren Einfuhr Deviſen geſpart, die dem deutſchen Volke auf andere Weiſe zugute kommen konnten. Wenn der dritte Reichsbauerntag alſo im Zeichen des Wortes ſtand:„Der Krieg geht weiter“, ſo heißt das, es müſſen nicht nur die Lücken in der Verſorgung geſchloſſen werden, die in den Jahren der Wirtſchafts⸗ kriſe geblieben ſind, ſondern der Ertrag des Bodens muß darüber hinaus ſo erhöht wer⸗ den, daß er auch dem wachſenden Nahrungs⸗ bedürfnis unſeres Volkes gerecht wird. Mehr Sorge um die Winkerung Von Diplomlandwirt Dr. Klaſener Das Wintergetreide bildet in den meiſten landwirtſchaftlichen Betrieben die Grund⸗ lage der Wirtſchaft. Sein Ernteausfall ent⸗ ſcheidet immer über die Wirtſchaftlichtkeit des ganzen Jahres. Der Bauer muß darum alle nur möglichen Maßnahmen ergreifen, um ſich eine gute Ernte zu ſichern oder doch wenigſtens— ſoweit es in ſeinem Ermeſſen liegt— eine Mißernte auszuſchalten. Schaffung eines guten Saatbettes, Ver⸗ wendung von nur erſtklaſſigem, gebeiztem Saatgut ſind hierzu unerläßlich! Ein guter Platz in der Fruchtfolge ſowie die Wahl der beſten Saatzeit ſind ebenfalls von großer Wichtigkeit. Bei allen dieſen Maßnahmen dürfen wir aber eines nicht vergeſſen: Die Verſorgung der jungen Saat mit den not⸗ wendigen Nährſtoffen, denn ſie wird bei der kommenden Ernte den Ausſchlag geben. Man mache ſich den Grundſatz zu eigen, daß eine Düngung mit den vier Hauptnähr⸗ ſtoffen Stickſtoff, Phosphorſäure, Kali und Kalk die Grundlage für eine geſicherte Ernte bildet. Man ſtößt hierbei oft auf die An⸗ ſicht von Bauern, daß zur Winterung die Düngung mit dem einen oder anderen Nährſtoff überflüſſig ſei. Nicht nachdrücklich genug kann vor dieſer irrigen Meinung ge⸗ warnt werden! Beſonders ſind viele Bauern geneigt, nach einem trockenen Jahre— wie wir es im vergangenen und auch in dieſem Jahr hatten— die Düngung ſtark einzu⸗ ſchränken oder ſogar ganz zu unterlaſſen. Sie gehen dabei von der verkehrten Anſicht aus, daß infolge der Trockenheit der im Frühjahr geſtreute Dünger nur teilweiſe ausgenutzt und daher noch ein großer Teil im Boden verblieben ſei. Schon nach frühe⸗ ren Trockenjahren— z. B. 1911— haben namhafte Wiſſenſchaftler zu der Frage der Ausnutzung der Düngemittel Stellung ge⸗ nommen. Sie ſind dabei zu dem Ergebnis gekommen, daß ein Einſchränken oder gar ein völliges Unterlaſſen der Düngung nach einem trockenen Jahre nicht angeraten wer⸗ den kann. Wenn auch die Ernte als ſolche geringer iſt, ſo hat ſie doch dem Boden die gleichen Mengen Nährſtoffe entzogen. Ueberwindung der Trockenperiode Weſentlich für den Ernteausfall in trockenen Jahren iſt der Zeitpunkt der Düngeranwendung. So konnte man auch in dieſem Jahre beobachten, daß Pflanzen⸗ beſtände, die im Herbſt rechtzeitig eine Kali⸗Phosphatgabe ſowie etwas Stickſtoff erhalten hatten, die Trockenperiode beſſer überſtanden, als Pflanzenbeſtände, die erſt im Frühjahr gedüngt wurden. Infolge Deutsch-Böhmischer Bauer f Aufn.: Reichsnährstand Haneberg. Scherl, Deventer) M der Herbſtdüngung gingen dieſe Pflanzen gekräftigter in den Winter. Sie konnten im zeitigen Frühjahr bald weiterwachſen und die Winterfeuchtigkeit ausnutzen. Man ſollte darum auch den jungen Pflanzen im Herbſte ſtets leicht aufnehmbare Nährſtoffe— wie Kali, Superphosphat und etwas Ammoniak — zur Verfügung ſtellen, da die jungen Pflanzen infolge ihrer geringen Wurzelbil⸗ dung noch nicht imſtande ſind, ſchwerlösliche Nährſtoffe aufzunehmen. Durch Anwendung der Am⸗Sup⸗Ka⸗Voll⸗ dünger mit ihrem verſchiedenen Gehalt an Ammoniak, Superphosphat und Kali iſt es dem Bauern ſehr einfach gemacht, eine für die Herbſt⸗ und Frühjahrsdüngung geeignete Volldüngung zu geben. So hat ſich eine Herbſtdüngung mit Am⸗Sup⸗Ka 47 81 15 (47% Stickſtoff, 877 waſſerlösliche Phosphor⸗ ſäure und 157 Kali) als ſehr zweckmäßig erwieſen, während als Frühfahrsdüngung Am⸗Sup⸗Ka 8848 recht gute Erfolge gezeigt hat. Zweckmäßige Düngung der Winterung läßt die Saaten beſſer durch den Winter kommen und verbeſſert die Ernte an Menge und Güte. Nur noch drei Schularten Die Ausbildung der weiblichen Landjugend Durch die Neuordnung des Reichs⸗ miniſters für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung iſt jetzt auf dem Gebiet der hauswirtſchaftlichen Ausbildung der weib⸗ lichen Landjugend ein bedeutender Schritt vorwärts getan worden. Das bisher be⸗ ſtehende wirre Durch- und Nebeneinander⸗ arbeiten von ſechs Schularten(Fort⸗ bildungsſchule. Wanderhaushaltungsſchule, Mädchenklaſſe der Bäuerlichen Werkſchule, landwirtſchaftliche Haushaltungsſchule, Mai⸗ denlehrgang an hauswirtſchaftlichen Frau⸗ enſchulen und endlich der Haushaltspflege⸗ rinnenlehrgang), iſt durch dieſe Neuordnung einfach, klar und organiſch geregelt worden; es gibt in Zukunft nur noch drei Schularten für die Ausbildung der weiblichen bäuer⸗ lichen Jugend, die ländliche Hauswirtſchafts⸗ ſchule, die Bäuerliche Werkſchule und die Bäuerliche Frauenſchule mit Unter⸗ oder Unter- und Oberklaſſe. Die ländliche Hauswirtſchaftsſchule (ländliche Berufsſchule für Mädchen) iſt eine vollkommene Neugründung. Früher beſtand zwiſchen der Volksſchule und der Bäuerlichen Werkſchule eine Lücke, die jetzt durch die ländliche Hauswirtſchaftsſchule ausgefüllt iſt. Dieſe Schule erfaßt alle Mädchen aus der Landwirtſchaft und ver⸗ mittelt ihnen eine Grundausbildung in der ländlichen Hauswirtſchaft, ohne dabei der Arbeit der Bäuerlichen Werkſchule(die fach⸗ liche Ausbildung der Frau für den bäuer⸗ lichen Betrieb) vorzugreifen. Die Ausbildung auf den ländlichen Haus⸗ wirtſchaftsſchulen dauert ein oder zwei Jahre, je nach den beſtehenden landwirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſen in den einzelnen Fällen. Die Geſamtzahl von vorläufig 320 Unterrichtsſtunden wird jedoch in jedem Fall eingehalten. Dieſe niedrig gehaltene Stundenzahl findet vor allem ihre Begrün⸗ dung in der ſofortigen Erfaſſung aller Mädchen; es iſt beſſer, alle Mädchen mit wenig Stunden zu erfaſſen, als wenig Mädchen mit viel Stunden. Die dann in der Ausbildung folgende Schulart iſt die Bäuerliche Werkſchule. Die Teilnahme iſt freiwillig, die Länge des Lehrganges wird nur in Einzelfällen ein halbes Jahr überſchreiten und der Unter⸗ richt befaßt ſich faſt ausſchließlich mit rein fachlichen Fragen, wie etwa Hof⸗, Garxten⸗ und bäuerliche Hausarbeit. Auch der Koch⸗ kunſt, der Familien-, Kinder⸗ und Geſund⸗ heitspflege und den Leibesübungen ſtehen genügend Unterrichtsſtunden zur Verfügung. Wenn der Unterricht beider Schularten, alſo der ländlichen Hauswirtſchaftsſchule und der Bäuerlichen Werkſchule, in ſeinen Arbeitsgebieten ſtreng in Grund⸗ und Fach⸗ ausbildung getrennt iſt, ſo wird doch zwiſchen beiden eine enge Zuſammenarbeit erſtrebt, äußerlich ſchon aus der Tatſache er⸗ ſichtlich, daß die Lehrerinnen in der land⸗ wirtſchaftlichen Haushaltungskunde in bei⸗ den Schulgattungen unterrichten und daß für Mädchen, die die Bäuerliche Werkſchule beſuchen wollen, der vorangehende Beſuch der ländlichen Hauswirtſchaftsſchule Pflicht iſt. Die letzte Ausbildungsſtufe, die Bäuerliche Frauenſchule, teilt ſich in die Anter⸗ oder Unter⸗ und Oberklaſſe. Die An⸗ terklaſſe kann von allen Landmädchen beſucht werden, die eine weitere Aus⸗ bildung wünſchen und die bereits durch eine gute Volksſchul⸗, Hauswirtſchafts⸗ ſchul⸗ und Werkſchulausbildung gegangen ſind. Die Oberklaſſe ſchließlich hat das Ziel der Staatsprüfung im bäuerlichen Haus- werk und ſetzt die mittlere Reife voraus. Nach Ablegung der Staatsprüfung ſtehen den Teilnehmerinnen der 1 Oberklaſſe zwei Berufe offen, ſie können Lehrerinnen in der landwirtſchaftlichen Haushaltskunde oder ländliche Haushaltspflegerinnen werden. Der einfache, klare und organiſche Aufbau“ der weiblichen ländlichen Schulen iſt gegeben. Der Ausbau wird vorangetrieben. Es liegt jetzt nur an der Landbevölkerung ſelbſt, ob die Erfolge durch Ausnützung dieſer Ein⸗ richtungen ihrem Wert entſprechen werden. 22 800 g 1 fu Gefli Abf. 85 Mi Ia plkl aft fun * Alt ö Son Ver lac Heu Her Die! 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Die Abfahrt muß pünktlich erfolgen, da Mittags noch eine Kreis-Ver⸗ ſammlung ſtattfindet. Der Vorſtand. Turnverein von 1893 e. V. (Abteilung Fußball).— Sportprogramm: Sonntag, den 24. Nov. 35: vorm. 9,30 Uhr Viernheim Jugend— Jahn Weinheim Igd. nachm. 12,45 Uhr: Viernheim 2. gegen Hemsbach 2.(Platz 2); nachm. 2,30 Uhr: Viernheim 1.— Hemsbach 1.(Platz 1). Die Schüler ſind ſpielfrei!— Handball: Morgen Sonntag Verbandsſpiele gegen Poſtſportverein Mannheim. 1. M. 1,20 Uhr; 2. M. 12,20 Uhr. A-Jugend in Waldhof. Abfahrt halb 1 Uhr per Rad ab Drehſcheibe. B-Jugend in Ladenburg. Abfahrt halb 1 Uhr per Rad ab Dreh- ſcheibe.— Achtung, Turner! Abfahrt der 1. Riege zum Gerätemannſchaftskampf in Friedrichsfeld 2,10 Uhr Staatsbahn. Abfahrt der 2. Riege zum Mannſchafts⸗ kampf in der Turn- und Sporthalle des Reichsbahn Turn- und Sportvereins Mann⸗ heim 15,30 Uhr OCE. Jeweils pünkt⸗ lich erſcheinen.— Heute Samstag Abend ½9 Uhr Vorſtandsſitzung im Lokal„Zum Walfiſch“ bei Ehrenturnwart Kirchner. Ich möchte die Herren Vorſtände dringend bitten, daß ſie alle vollzählig da ſind. Der Vorſitzende. Geſangverein Sängertreue. Heute Samstag Abend 8 Uhr vollzählige Singſtunde. Reſtloſes Erſcheinen wird er⸗ wartet. Der Vorſtand. Sportvereinigung Amieitia 09. Sportprogramm: Heute Samstag 3,30 Uhr: Handballſchüler hier gegen Waldhof. Auf dem Waldſportplatz Sonntag vorm. 10,45 Uhr Handballjugend gegen 46 Mannheim. Nachm. 1,30 Uhr 2., 2,30 Uhr 1. Hand⸗ ballmannſchaft gegen Sandhofen. Auf dem VfR.⸗Platz: 12,45 Uhr 2. und 2,30 Uhr: Ligamannſchaft gegen V. f. R. Mannheim. Zu dieſen Spielen laden wir die Fußball⸗ und Handballfreunde herzlichſt ein.— Mannſchaftsaufſtellungen im Schaukaſten. Der Vorſtand. Deutſcher Reichskriegerbund Kyffhäuſer. Sonntag findet das Opfer⸗ ſchießen für das Winterhilfswerk ſtatt. Es nehmen ſämtliche Kameraden daran teil. Um einen Andrang zu vermeiden ſchießen: 1. Zug um 9 Uhr, 2. Zug um 10 Uhr, 3. Zug um 1 Uhr, 4. Zug um 2 Uhr, 5. Zug um 3 Uhr. Ich bitte, die Zeiten einzuhalten. Der Kameradſchaftsführer: Klee. Sing⸗ und Tanzgruppe Volkstum u. Heimat d. Turnvereins 1893. Nächſte Probe Montag abend 8 Uhr im Fürſt Alexander. Pünktlich. Geſangverein Liederkranz. N Morgen Sonntag ½10 Uhr Singſtunde Heute Abend Theaterprobe. Der Vorſtand. I. Uiernbeimer Tonfilmschau Achtung! Achtung! Viernheimer Bahn frei für „Polizei⸗Auto 99“ Samstag, Sonntag und Montag im Central⸗Film-Palaſt! Ein Kapitel amerik. Polizeigeſchichte voll Senſation und Spannung, nach wahren Be— gebenheiten, in deutſcher Sprache. Ein Ein⸗ blick in ein Milieu, wie wir es in Europa bis⸗ her weder gekannt noch geſehen haben. Polizeiauto 99 iſt die neueſte und modernſte Waffe gegen die Unterwelt Amerikas und aus den Polizeiakten des Staates Michigan entnommen. Daher kein übertriebener Sen⸗ ſationsfilm, ſondern ein Filmwerk von Klaſſe, das überall jetzt mit dem größten Erfolg ge⸗ zeigt wird. An der Spitze eines hervorragen⸗ den Schauſpieler⸗Enſembles ſteht Sir Guy Standing, der ſich in Deutſchland durch ſeine hervorragende Darſtellungskunſt in„Bengali“ viele Freunde erworben hat. Ein Filmwerk, das Sie nicht verſäumen dürfen. Ein äußerſt intereſſantes Duell zwiſchen den geriſſenſten Verbrechern der Welt und der mit allen Mit⸗ teln modernſter Technik ausgerüſteten Polizei wird in dieſem neueſten und ſpannenſten Film⸗ werk ausgetragen. Auch das Beiprogramm iſt ganz hervorragend, ſodaß ſich ein Beſuch be⸗ ſonders lohnt. Die ſchönſten Abendunterhal⸗ tungen findet man ſtets im Central-Film⸗Pa⸗ laſt, das Haus der guten Filme. ... und morgen Sonntag Zum BfR.⸗Platz Das große, entſcheidungsvolle Meiſter ſchaftsſpiel der Amicitia morgen Sonntag nachmittag gegen den VfR. Mannheim hält alle Fußballfreunde in ſeinem Bann. Mehr als tauſend Viernheimer Sportfreunde wer⸗ den morgen die Mannſchaft auf den VfR-Platz begleiten, um Zeuge zu ſein von dem wichtigen Spiel gegen den Meiſter. Auf dem Platze an den Brauereien werden morgen viele tauſend Fuß ballfreunde ſein, alle wollen ſie dabei ſein. Wir ſind gewiß, daß die Viernheimer Mannſchaft ein großes Spiel zeigen wird. Je beſſer der Gegner, je beſſer die Form unſerer Viernheimer Mannſchaft. Deshalb ihr Elf Grünen, auf Euch ſchaut morgen ganz Viern⸗ heim, bringt einen Sieg oder ein Unentſchieden mit, und alle Fußballherzen jubeln Euch zu. Die Mannſchaft ſpielt in folgender Auf⸗ ſtellung: Das häusliche Feuer im Rahmen der deutſchen Volkswirtſchaft. Die deutſche Hausfrau gibt etwa 3,60% des geſamten Einkommens, das ſind 2,63 Milliarden Reichsmark, für Heizung und Be⸗ leuchtung aus, davon entfallen etwa 1,2 Mil⸗ liarden Reichsmark auf Heizung. Würde es gelingen, die Ausnutzung der Brennſtoffe um 209% zu ſteigern, ſo würde das eine jährliche Erſparnis von 240 Millionen Reichsmark be⸗ deuten, die der deutſchen Hausfrau für an⸗ dere lebenswichtige Bedürfniſſe zur Verfüg— ung ſtellen. Es iſt deshalb auch verſtändlich, daß man unabläſſig beſtrebt iſt, die verſchiedenen Feuer⸗ ſtellen techniſch zu verbeſſern und die richtige Verwendung des zweckmäßigen Brennſtoffes überall anzuſtreben. Aus dieſen Bemühungen heraus ſind in letzter Zeit erhebliche Verbeſ— ſerungen an allen Feuerſtellen des Haus— haltes durchgeführt worden. Vor allem ſind einwandfreie Oefen und Herde für billige Brennſtoffe(3. B. Braunkohlenbriketts) auf den Markt gekommen. Neben der beſſeren Ausnutzung des Brennſtoffes durch die Bauart der Oefen und Herde wurden beſonders eine Erleichterung der Bedienungsarbeit für die Hausfrau, eine gute Regulierfähigkeit und größte Sauberkeit erreicht. Aber das Erreichte bleibt nur Stückwerk, wenn die Hausfrau ihrerſeits nicht beſtrebt iſt, mit unſerem koſt⸗ baren Volksgut ſparſam umzugehen. Sie muß ihre Feuerſtellen und die Eigenſchaften ihres halb in kurzer Zeit ein lebhaftes Feuer ent⸗ falten. Dazu kommt bei Braunkohlen-Bri⸗ ketts noch die Eigenſchaft, daß ſie nach dem Ab⸗ ſperren der Luft viele Stunden— auch über Nacht— hinglimmen, ohne zu erlöſchen. Dieſe Eigenſchaften geſtatten deshalb außer kräf⸗ tigem Feuer an kalten Tagen ein ſparſames Heizen in der Uebergangszeit. Schlackende oder backende Brennſtoffe ſind in häuslichen Feuerſtellen wegen der ſchwie⸗ rigen Bedienung weniger geeignet. Nichtſchlackende und nichtbackende Brenn⸗ ſtoffe, wie z. B. das rheiniſche Union⸗Brikett, verbinden mit dieſer Eigenſchaft den Vorzug der einfachen Bedienung und der vielſeitigen Verwendungsmöglichkeit. Es iſt alſo dem richtigen Erkennen und der ſparſamen Haushaltung der Hausfrau überlaſſen, aus dem vielfach von früher über⸗ lieferten„Feuern“ ein zweckmäßiges„Heizen“ zu machen. Die eigene Haushaltkaſſe und da⸗ mit das geſamte Volksvermögen werden da⸗ von Nutzen haben. achaggggaggacgaggaggggggagagggagaagaggaaggagagaggaagaan Oſtpreußiſche hochtragende und friſchmelkende Kühe ſtehen von jetzt ab dauernd zum Verkauf. Für Kru euerſtellen und 2 reelle Bedienung wird garantiert. Kifß 858 5 Brennſtoffes richtig kennen lernen, um ſie Kiß Fan vorteilhaft zu gebrauchen. 57 a Martin Bauersfeld Fetſch 5 Brennſtoffe wie Braunkohlen-Briketts Ph. Wiegand, Hüttenfeld. Pfenning Koob Müller 1. Golz, Kiß K. zünden ſehr schnell. Mit ihnen kann man des⸗. fffffflddaaaaaaaaaaaaagaaagaagaaagagnagaagaagggagaaam Reichsſender Frankfurt Das Antennenrätſel Neues muſikaliſches Geſellſchaftsſpiel 5 N von Hans Ros baud 77 1 16 g 7 l Dreieck J. Dreieck T. 1 * 451 Dreieck E. Anſchrift: Name: Wohnort: Straße: (Hier abtrennen) * I Der Reichsſender Frankfurt veranſtaltet am Mittwoch, den 27. November, von 20.45 22.00 Uhr, unter obigem Titel ein neues muſikaliſches Nätſelraten, an dem ſich nur der Hörer beteiligen kann, der ſich bei der Auflöſung des vorſtehenden Schaubildes der„Nätſel Antenne“ bedient. Die Spiel⸗ regeln werden bei der Sendung ſelbſt bekanntgegeben. Einſendungen der Löſungen an die Abteilung Unterhaltung des Reichsſenders Frankfurt am Main, Eſchersheimer Landſtraße 33. An die Einſender richtiger Lõſungen werden hundert Buchpreiſe verteilt, über deren Auswahl das Los entſcheidet. Dankſagung Für die vielen Beweiſe aufrichtiger Anteilgahme bei dem ſchmerzlichen Verluſte unſeres lieben, guten Sohnes, Bruders, Schwagers und Onkels, Herrn Georg Auguſt Brechtel ferner für das zahlreiche Geleite zur letzten Ruheſtätte und die vielen Kranz- und Blumenſpenden ſagen wir hierdurch herzlichen Dank. 0 Beſonders innigen Dank der hochw. Geiſtlichkeit für den troſtreichen Beiſtand, den ehrw. Barmherzig. Schweſtern für die liebevolle aufopfernde Pflege, der Mar. Jünglingsſodalität für das ehrende Grabgeleite, desgleichen ſeinen Schulkameraden und für die Kranz⸗ niederlegung, ſowie den Stiftern von hl. Seelenmeſſen Viernheim, den 23. November 1935 In tiefem Schmerze: Familie Georg Brechtel u. Angehörige. Friſeur⸗Innung Kreis Heppenheim Der werten Einwohnerſchaft von Viernheim zur Kenntnis, daß auf Grund der Verordnung des Kreisamts Heppenheim vom 15. ds. Mts. unſere Geſchäfte Sonntags geſchloſſen ſind. Friſeur⸗Innung, Kreis Heppenheim Schafft Urbeit! Danmtrei fur. Follzel- aue 99!“ Wir bringen ab heute eine willkomm. Abwechslung looo neue Kriminal Sensationen mit Spannung und Tempo zum Platzen gefüllt Gastwirle-Vereinigung Viernheim Den Kollegen die traurige Nachricht, daß unſer lieber Kollege, Herr lakoh Georg Winkenhach 1. nach kurzer Krankheit in die Ewigkeit abgerufen wurde. Wir werden ſeiner ſtets ehrend gedenken.— Zwecks Teilnahme an der Beerdigung verſammeln ſich alle Kollegen heute Samstag um 3 Uhr, bei Kollege Kirchner im Walfiſch. Der Vorſt. Der deutsche Bauer „ Nutzt diese vorteilhafte Gelegenheit .. Helferia, der K. K. V. 5 2FFAFF men Martin Decker A. rhei, N 2, 12 Kleine Anzahlung!— Kleine flaten recht zahlreich an der heutigen Beer⸗ Die Mitglieder werden gebeten ſich digung unſeres verſtorbenen Mitgliedes Herrn 1 Jakob 6g. Winkenbach beteiligen zu wollen. Der Vorſtand. Neuer Wein Liter 60 Pig. zu haben bei Friedr. Neuſer, Steinstr. 7 in deutscher Sprache Polizei-Patrouille geg. d. Gangster Welt Amerikas Dieſes ſenſationelle u. überaus ſpannende Film- werk das erſt vor einer Woche mit dem größten Erfolg in Deutſchland angelaufen iſt, zeigt die amerikaniſche Polizei im Kampfe gegen das Verbrechertum, Es ſind wahre Begebenheiten ese Steintöpfe (Friedrichsfelder Ware) für Sauerkraut, Fleiſch u. w. Kindermöbel— Auto— pro Liter nur 15 Pfg. empfiehlt 2 Rathaus- Nannheilm Valt. Winkenbach Durchgang Tel. 23147 Weinheimerſtraße 53 Funrendes Sbezlaaus Sooo eee, Spielwaren größte Auswahl! 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