E. zun telle 5 2* 11 3 ä 8 1 . 8 (Siernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- 2 0 Feiertage.— Bezugspreis monatl. Beilagen: zweimal jährlich den Sommer- und Winter Fahrplan Wandkalender.— Annahme von Bezugs⸗Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle u. bei den Boten Weitverbreitete Tageszeſtung— hacbrichten- ung Anzeigenblan Fernſprecher 117.— Drahtanſchrift: Anzeiger, Viernheim— Poſtſcheck 21577 Frankfurt Einzel⸗Verkauf der Zeitung von der Geſchäftsſtelle 5 Pfg., Samstags 10 Pfg. 140 Mi. frei ins Haus gebracht.— Dochenende“, a. M., Viernheimer Anzeiger Viernheimer Zeitung wöchentlich das„Illuſtrierte und den 2 4 Anzeigenpreiſe: Die 12geſpaltene Millimeter⸗Zeile 3 Pfennig, bei Wiederholung abgeſtufter Nachlaß. (Biernbeimer Bürger-Zig.— Viernh. Volksblatt) Teptſpalte 12 Pfennig — Annahmeſchluß für Anzeigen aller Art vor⸗ mittags 9 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von S E ſämtlichen Anzeigen-Mittlern Deutſchlands u. des Auslandes Ankündigungen in dieser Zeitung finden weiteste Oerbreitung . dei Anzeigen werden nach Möglichkeit derückſichtigt.— Fur die Aufnahme au beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtr. 36 Nr. 291 Samstag, den 14. Dezember 1935 52. Jahrgang tionalen Am Wehſtuhl der Zeit Politiſche Wochenbetrachtung. Daß der Gedanke der Volksgemeinſchaft in den deutſchen Herzen Wurzel gefaßt hat, zeigte ſich wieder einmal am Tage der na⸗ Solidarität. Führende Männer und Frauen des Staates und der Bewegung, der Wirtſchaft, Wiſſenſchaft, Kunſt und Preſſe haben ſich in das Getriebe der Straßen geſtellt, um für bedürftige Volksgenoſſen Spenden zu ſammeln. Und dieſe Spenden ſind reichlich gefloſſen: Vier Millionen RM ſind dem Winterhi'fswerk zugeführt worden— eine eindrucksvolle ekundung der chriſtlichen Bruderliebe, aber auch ein Stück Sozialismus der Tat. Von dieſer Geſinnung, kande Bewunderung und Anerkennung fand, führt eine gerade Linie zur Gründung des„Ehrenführerringes im Reichsbunde der Kinderrei⸗ chen“, die dieſer Tage erfolgt iſt. Denn die deutſche Gemeinſchaft baut für die Zukunft. Wer aber iſt der Träger dieſer Zukunft an⸗ ders als die Kinder unſeres Volkes? Ihnen gelten an erſter Stelle die Sorgen des El⸗ ternhauſes, die Freuden der Weihnachts⸗ ſage, die Erziehungsmittel des Staates, und der ſeeliſche Einfluß der Religion. Ein Volk, das jung bleiben wird, ſolange es an ſich ſelbſt glaubt, wird von ſelbſt verſtehen, daß die kinderreiche Familie nicht nur be⸗ ſonderer Förderung bedarf, ſondern auch Anſpruch auf Rückſicht und Achtung ver⸗ dient. Deshalb iſt der Aufruf, den dieſer Tage 44 bekannte Männer des öffentlichen Lebens erlaſſen haben, ein erfreuliches Do⸗ kument unſerer Zeit. Dieſe Perſönlichkeiten, unter denen ſich ſechs Reichsminiſter befin⸗ den, ſind ſelbſt ſtolz auf ihre Kinder. Sie bilden den Führerring des Reichsbundes der Kinderreichen und erklären in ihrem Aufruf, daß die Schaffung möglichſt vieler erbgeſunder Familien notwendig ſei, um unſer Volk vor der Gefahr des Niedergan⸗ ges zu bewahren. Und nun von dieſen friedlichen Bildern der innerdeutſchen Aufbauarbeit hinüber zur Außenpolitik, die auch in dieſen heime⸗ ligen Weihnachtstagen alles andere denn friedlich iſt. Ueber den italieniſch⸗ abeſſiniſchen Konflikt ſind in den letzten Tagen ſo vielerlei Meldungen durch die Preſſe gegangen, daß der geplagte Zei⸗ tungsleſer ſich überhaupt nicht mehr zurechr⸗ finden konnte. Verſuchen wir einmal. in ein paar verſtändlichen Sätzen die Lage zu ſchildern. Der britiſche Außenminiſter Hoare hat auf ſeiner Reiſe nach der Schweiz, wo er einen Erholungsurlaub ver⸗ bringen will, in Paris Station gemacht um dort mit dem franzöſiſchen Miniſterpräſiden⸗ ten Laval, der zugleich Außenminiſter iſt, über eine neue Vermittlungsaktion im oſtafrika⸗ niſchen Konflikt zu beraten. Hoare und La⸗ val haben ſich ſchließ ich auf einen Friedens⸗ plan geeinigt, der inzwiſchen dem italieni⸗ ſchen Staatschef Muſſolini und dem Negus von Abeſſinien vorgelegt worden iſt. Der Plan ſollte vertraulich behandelt werden. Aber die franzöſiſche Preſſe kehrte ſich nicht daran und hat genaue Einzelheiten darüber veröffentlicht. Ob dieſe Einzelheiten zutra⸗ fen, iſt nicht ohne weiteres feſtzuſtellen. Je⸗ denfalls aber zeigten die Pariſer Veröffent⸗ lichungen, daß der Vorſchlag Lava—Hoare an Muſſolini bedeutende Zugeſtändniſſe macht, indem er Italien außerordentliche Koloniſationsmöglichkeiten verſchafft und zwar im fruchtbarſten Teile Abeſſiniens. Als dieſe Vorſchläge durch die Pariſer In⸗ diskretionen in England bekannt wurden, haben ſie dort lebhafte Entrüſtung erregt. Die engliſche Oeffentlichkeit warf dem Au⸗ ßenminiſter Hoare vor, daß er die bisherige Linie im Abeſſinienkonflikt völlig verlaſſen habe. Der engliſche Miniſterpräſident Bald⸗ win hatte es im Unterhauſe. wo— auch aus den Reihen der Regierungsparteien heraus— ſehr viele unangenehme Fragen an die Regierung gerichtet worden ſind, ſehr ſchwer bei Verteidigung der Hoareſchen Politik. Er mußte dieſe Fragen auswei⸗ chend beantworten, weil. wie Baldwin ſel⸗ ber ſagte, ſeine Lippen noch verſiegelt ſeien, infolge der mit Laval vereinbarten Ver⸗ ſchwiegenheit. Dieſe reich ich unklare Lage üt dadurch noch verworrener geworden, daß „der Abeſſinien⸗Ausſchuß des Völkerbun⸗ die auch im Aus⸗ Der Streit um den Friedens plan der Negus beantragt Einberufung der Völferbundsverſammlung Genf, 14. Dezember. Der gtaiſer von Abeſſinien hat, ohne allerdings eine förmliche Antwort auf die engliſch-franzöſiſchen Vorſchläge zu erkeilen, die Einberufung der Völkerbundsverſamm⸗ lung zur Prüfung der neuen Lage bean- tragt. Das Völkerbundsſekretariat hat daraufhin mit der italieniſchen Regierung Fühlung genommen, die ſich auf den Standpunkt ſtellt, daß ein derartiger Antrag Abeſſiniens nicht rechtswirkſam ſei. Die Juriſten der verſchiedenen Mächte in Genf ſind der An⸗ ſicht, daß im Augenblick der Rat befaßt iſt und daß deshalb die Einberufung der Ver⸗ ſammlung N erſt nach der Ratsſitzung, die bekanntlich am Mittwoch ſtattfinden ſoll, in Betracht kommen kann. Das ſcheint auch die Auffaſſung des Präſidenten der Ver⸗ ſammlung, des tſchechoſlowakiſchen Außen⸗ miniſters zu ſein. Auf engliſcher Seite hat man, wie verlautet, gegen die Befaſſung der Völkerbundsverſammlung nichts einzu⸗ wenden. Vormürfe gegen Frankreich Wie aus Addis Abeba berichtet wird, werden dort die Pariſer Vorſchläge mit ſehr gemiſchten Gefühlen betrachtet. Man iſt der Anſicht, daß die franzöſiſche Politik von der geraden Völkerbundslinie zum Schaden Abeſſiniens abweiche. Die Vorſchläge wer⸗ den im Hauptquartier von Deſſie beraten, und man glaubt, daß die Antwort des Kai⸗ ſers am Samstag vorliegen wird. Sicherem Vernehmen nach werden die Vorſchläge ab⸗ gelehnt werden. Sitzung des Sanktionsausſchuſſes Im 18er⸗Ausſchuß der Sanktionskonferenz legte der ſchwediſche Delegierte Weſtman den techniſchen Bericht des von ihm geleite⸗ ten Ausſchuſſes für die Durchführung der Sühnemaßnahmen vor. Eden erinnerte an ſeine Erklärung vom Vortage, daß man ſtändig zwei Ziele im Auge behalten müſſe, die Wiederherſtellung des Friedens und die Aufrechterhaltung der Autorität des Völkerbundes. Laval und Eden abgereiſt Der franzöſiſche Miniſterpräſident La⸗ val hat ſich nach Paris zurückbegeben. Er will am kommenden Dienstag im Senat bei der Ausſprache über die Geſetzentwürfe ge⸗ gen die Kampfbünde zugegen ſein. Am Mitt⸗ woch wird der Miniſterpräſident jedoch wie⸗ der nach Genf kommen, um als Vertreter Frankreichs im Völkerbundsrat über die Friedensvorſchäge und die Antworten der beiden kriegführenden Mächte mit zu ent⸗ ſcheiden. des durch das ſelbſtändige Vorgehen Frank⸗ reichs und Englands gekränkt fühlt. Eigent⸗ lich iſt es ja Sache dieſes Ausſchuſſes, Ver⸗ mittlungsvorſchläge zu machen. Aber Mi⸗ niſterpräſident Baldwin hat im Unterhauſe ſich ganz offen über das mangelhafte Funk⸗ tionieren des Völkerbundes ausgeſprochen und erkennen laſſen, daß dieſe Tatſache Eng⸗ land und Frankreich dazu bewogen hat, von ſich aus zu handeln. In Genf iſt man da⸗ durch natürlich erſt recht verſtimmt, aber man kann dort unmöglich die Tatſache aus der Welt ſchaffen, daß der Völkerbund in allen größeren politiſchen Fragen vollkom⸗ men verſagt hat. Und was wird nun aus dem franzö⸗ ſiſch⸗engliſchen Vermittlungs⸗ vorſchlag werden? Muſſolini hat ihn einſtweilen zur Kenntnis genommen und zui⸗ geſagt, daß er ihn prüfen werde. Der Negus von Abeſſinien hat erklärt, daß er den Vor⸗ ſchlag ablehnt. Wenn nun Italien das An⸗ gebot— etwa als Grundlage für weitere Verhandlungen— annehmen würde, Abeſ⸗ ſinien aber bei der Ablehnung beharrte, dann wäre ein ganz eigenartiger Zuſtand 1 Auch der engliſche Völkerbundsminiſter Eden iſt aus Genf nach London abgereiſt. Er wird am nächſten Mittwoch wieder zur Sitzung des Voölkerbundsrates nach Genf zurückkehren. Der ſtändige Unterſtaatsſekre⸗ tär des Aeußern, Sir Robert Vanſittart, der bei den Pariſer Beſprechungen eine her⸗ vorragende Rolle ſpielte, iſt von Paris nach London zurückgekehrt. Der Luftangriff auf Deſſie Genf, 14. Dezember. In Erwiderung der abeſſiniſchen Beſchwerde über die Bombenabwürfe auf Deſſie be⸗ ſtreitet die italieniſche Regierung in einem Telegramm an das Völkerbundsſekre⸗ tariat, daß jemals eine oſſene Stadt in Oſt⸗ afrika durch Flugzeuge mit Bomben bewor⸗ fen worden ſei. Der Ort Deſſie bilde einen der größten militäriſchen Mittelpunkte Abeſ⸗ ſiniens. Was das amerikaniſche Laza⸗ rett betreffe, ſo müſſe darauf hingewieſen werden, daß der jtalieniſchen Regierung nie⸗ mals das Vorhandenſein einer amerikaniſchen Abteilung im Sinne des Genfer Abkommens von 1929 mit: worden ſei. Bei einem Flug über Deſſie am Tage nach dem Bom⸗ benangriff hätten übrigens italieniſche Flug⸗ zeuge feſtgeſtellt, daß alle Gebäude mit den Abzeichen des Roten Kreuzes bedeckt gewesen ſeien einſchließlich der Lager der Soldaten und des Flugplatzes. Scharfe Kritik in England Rückwirkungen auf die Stellung Hoares? London, 13. Dezember. Der Genfer Beſchluß, den Friedensplan an den Völkerbund zu verweiſen, iſt in Eng⸗ land offenſichtlich mit Erleichterung aufge⸗ nommen worden. In den Wandelgängen des Unterhauſes war eine entſchiedene Aen⸗ derung der Stimmung zugunſten der Re⸗ gierung zu verzeichnen. Es ſind zwei Ent⸗ ſchließungen zu dem Friedensplan im Un⸗ terhaus eingebracht worden. In einem Leitaufſatz der„Times“ wird der Pariſer Friedensplan und die Hand⸗ lungsweiſe des britiſchen Kabinetts einer ſcharfen Kritik unterzogen. Es ſei bereits klar, daß die in Paris entworfene Verhand⸗ lungsgrundſage weder für den Negus noch für den Völkerbund annehmbar ſei. Das Werk der Vermittlung, das Eng⸗ land und Frankreich vom Völkerbund an⸗ vertraut worden ſei, müſſe künftig auf die Erfahrungen dieſer Woche und beſon⸗ ders auf die eindrucksvolle Bekundung der Stimmung der Oeffentlichkeit Rückſicht neh⸗ men. Wenn England in der Unterſtützung der gemeinſamen Sache irgendwie nachlaſ⸗ ſen ſollte, würde das im Innern tiefe und bittere Enttäuſchung und Empörung aus⸗ löſen. Außerhalb der Grenzen Englands würde der gute Ruf der britiſchen Staats⸗ männer und das Vertrauen zu der britiſchen Ehrlichkeit in beklagenswerter Weiſe geſchä⸗ digt werden. Niemand nehme an. daß der Friedensſchritt die Richtung genommen hät⸗ te wie jetzt, wenn er vom britiſchen Kabinett ausgegangen wäre. Er trage das Kennzeichen der beſonderen Be⸗ dürfniſſe, die ſich für Laval aus ſeiner Lage ergaben. da: Italien wäre nämlich dann friedensbe⸗ reit, während Abeſſinien für die Fortſetzung des Krieges wäre. Nun hat aber doch der Völkerbund Sühnemaßnahmen gegen Ita⸗ lien beſchloſſen, weil Italien der Angreifer iſt. Werden dann dieſe Maßnahmen Italien egenüber aufgehoben, dafür aber gegen beſſinien angewandt? Man ſieht, wie kom⸗ pliziert die Lage iſt. Einſtweilen bleibt nichts anderes übrig als abzuwarten. Zunächſt kommt es auf die Antwort Muſſolinis an. Bedeutſam iſt auch, daß von der Möglichkeit eines e zwiſchen dem eng⸗ liſchen Außenminiſter und dem italieniſchen Staatschef Muſſolini geſprochen wird. Zu⸗ nächſt iſt die Beſchlußfaſſung des Genfer Ausſchuſſes über eine Oelſperre gegenüber Italien noch hinausgeſchoben worden. Alles iſt ſomit noch im Werden. Feſt ſteht nur, daß durch den Vorſchlag Laval⸗Hoare die internationale Lage keineswegs erleichtert, ſondern eher noch komplizierter geworden iſt. Die Meldungen, die am geſtrigen Frei⸗ tag aus England kamen, laſſen erkennen, daß die ganze Frage vielleicht ſogar die Stellung des engliſchen Außenminiſters er⸗ ſchüttert hat Laval habe ſeine aber die britiſche Regierung einer Indiskretion, durch die Berichte in die Pariſer Preſſe Schwierigkeiten gekommen. Die Regierungsanhänger im Unterhaus erhalten zahlreiche Briefe, in denen gegen den Pariſer Plan proteſtiert wird. Ein Ub⸗ geordneter hat nicht weniger als 400 Briefe erhalten, die faſt alle den Friedensplan als Verſtoß gegen den Völkerbundsgedanken bezeichneten unter Hinweis darauf, daß die eigenen Beweggründe, ſei infolge vertrauliche kamen, in Wahlen unter der Parole„Unterſtützung . Völkerbundes“ ausgefochten worden eien. Auch der politiſche Verichterſtatter der „Morning Poſt“ weiſt darauf hin, daß ſich mit Schnelligkeit eine kritiſche politiſche Lage entwickele. Es folgt ſodann nochmals eine Darſtellung der Beweggründe, die das bri⸗ tiſche Kabinett zur Annahme des Pariſer Planes veranlaßt haben ſollten. Danach ſei die Regierung während der letzten Wochen wegen der Anzulänglichkeit der franzöſiſchen Unler ⸗ ſtützung im Mittelmeer und wegen der Schwierigkeiten der Einrich⸗ tung einer wirkſamen Oelſperre immer be⸗ ſorgter über die Folgen der Sühnepolitik geworden. Der volle Einſatz der franzöſiſchen Flotte würde nach franzöſiſchem Geſetz auch die Mobilmachung des franzö⸗ ſiſchen Heeres erfordern. Angeſichts der Gefahr, daß Muſſolini eine Oelſnerre als Kriegsakt behandeln könnte, ſei Laval er— ſucht worden, Vorkehrungen für reſtloſe und wirkſame Unterſtützung zur See mit größ⸗ ter Schnelligkeit zu betreiben. Hierbei habe er anſcheinend geantwortet, dies ſei ihm unmöglich, bevor nicht Friedensbedingungen in der Art des Hoare-Laval⸗Planes dem Duce unterbreitet und von dieſem verwor⸗ fen worden ſeien.„Morning Noſt“ glaubt zu wiſſen, daß anfangs eine geteilte Mei⸗ nung über den Inhalt des Planes unter den Miniſtern geherrſcht habe. Seine Ver⸗ werfung hätte jedoch zum Rücktritt Hoares geführt. Es kniſtert im Gebälk Immer wieder„Reinigungsaktionen“ in der bolſchewiſtiſchen Partei. Moslau, 14. Dezember. Die ſeit Monaten im Gang befindliche Rei⸗ nigungsaktion der bolſchewiſtiſchen Partei, die ſogenannte Kontrolle der Parteiausweiſe, ſteht kurz vor dem Abſchluß. Einer Meldung der „Prawda“ zufolge, wurden in dem Gebiet Smolenſk 13,2 v. H., in dem Gebiet Char⸗ kow 9 v. H. und in einigen anderen Kreiſen bis zu 25 v. H. der Parteimitglieder aus⸗ geſchloſſen. Dieſe Ausgeſchloſſenen werden als „Weißgardiſten, Kulaken, Bourgeois, Natio⸗ naliſten, Händler und Konterrevolutionäre“ bezeichnet. 5 Ser eee eee eee 5— 7 Das Forſtſchutzperſonal wird die Einhaltung Noch 5 Tage! H. J. ſammelt für's W. H. W.! Hitler-Jugend Tatjugend! aeemununmmmtnlanmunnnmmnunmuuuuunmnnwünmmumumnmum Viernheim, 14. Dez. Sinnſpruch. Wenn ein Liebes dir der Tor Aus den Augen fortgerückt, Such es nicht im Morgenrot, Nicht im Stern der abends blickt. Such es nirgends früh und ſpät, Als im Herzen immerfort: Was man ſo geliebet, geht Nimmermehr aus dieſem Ort. Juſtinus Kerner. * »Arztlicher Sonntagsdienſt. Bei Verhinderung des Hausarztes verſieht morgen Sonntag, den 15. Dezember 1935 Herr Dr. Günther, Bürſtädterſtraße 5, Telefon 133, den ärztlichen Dienſt.— Sonntags keine Sprechſtunde! 7 Sterbetafel. Die Familie des Herrn Nikolaus Blank, Waldſtraße, wurde von herbem Leide betroffen. Ihr 5 Monate altes Söhnchen Leo wurde nach kurzer Krank⸗ heit in das Heer der Engel abgerufen. Unſere innige Anteilnahme. Der letzte Gang. Der ſo jäh aus dem Leben geriſſene, Herr Metzgermeiſter Joſef Beyer 1., wurde geſtern unter großer Anteilnahme der Bevölkerung zur letzten Ruhe beſtattet. Seine Kameraden von der Krieger⸗ kameradſchaft„Haſſia“ gaben ihm mit dem Muſikzug der Feuerwehrkapelle das Ehren⸗ geleite. Drei Schüſſe erklangen über ſein Grab als letzter Gruß. Der Sängerbund ⸗ Flora ſang zum Abſchied am Grab ein weihevolles Lied. Seine Kollegen von der Metzgerinnung brachten ihrem toten Freunde einen ehren⸗ vollen Nachruf. Möge er ruhen in Frieden. Silberner Sonntag. Morgen Sonntag, dem„Silbernen“ ſind wieder die Ladengeſchäfte nachmittags geöffnet, um den Volksgenoſſen Gelegenheit zu geben ihre Weih⸗ nachtseinkäufe zu tätigen. Macht alle hier⸗ von regen Gebrauch. Das Feſt der Liebe und der Freude ſteht vor der Tür. Bereitet Freude wo ihr könnt. Zwei Geburtstagskinder. Mor⸗ gen Sonntag, den 15. Dezember begeht unſer geſchätzter Ortsbürger, Herr Nikolaus Dieter 1., Weinheimerſtraße 33, ſeinen 70. Geburtstag. Unſer lieber Mitbürger, Herr Ludwig Stumpf 5., Lampertheimerſtr. 12, kann auf die Vollendung ſeines 60. Lebensjahres zurückblicken. Beide Jubilare er⸗ freuen ſich noch beſter Geſundheit. Zum Wie⸗ genfeſte auch unſere herzlichſten Glück- und Segenswünſche. Und morgen zum Knorzebach. Familie Knorzebach mit ihrer geſamten Truppe iſt morgen Abend im Freiſchütz und wird uns Viernheimer einige Stunden der Freude und des Lachens bereiten. Jeder Freund eines geſunden Humors wird nicht fehlen. Es wird beſtimmt ſchöner, wie man es ſich vorſtellt. Holzliſte einſehen. Wir machen die Ortsbürger darauf aufmerkſam, daß vom Montag, den 16. bis Mittwoch, den 18. Dez. nuf der Bürgermeiſterei, Zimmer 13, die Holzliſten zur Einſicht der Intereſſenten offen⸗ liegen. Reklamationen nach der Offenlegungs⸗ 7 friſt werden nicht mehr berückſichtigt. Geſchäftsverlegung. Herr Elektro⸗ meiſter Matth. Faber hat ſein Elektro⸗ Radio⸗Geſchäft von der Kirſchenſtraße 11 nach Lorſcherſtraße 29(ehemals Schuhhaus Roehl) verlegt und hält ſich der geſchätzten Ein⸗ wohnerſchaft beſtens empfohlen. Siehe auch Inſerat. Das Handwerk wirbt. In un⸗ ſerer heutigen Ausgabe befindet ſich eine Seite die der Werbung des Handwerks gewidmet iſt. Verſchiedene Innungen und Geſchäftsleute empfehlen ſich hier. Volksgenoſſen, beachtet dies. Berückſichtigt bei Euren Weihnachts⸗ einkäufen das bodenſtändige Handwerk. »Die erſte Holzverſteigerung in dieſem Jahre durch das hieſige Forſtamt fin— det am Freitag, den 20. Dezember, vormittags 9 Uhr im Saale des„Deutſchen Kaiſer“ ſtatt. Wir machen die Intereſſenten hierauf auf— merkſam. * Achtung, Holzſammler. Forſtamt weiſt darauf hin, daß das Holz— ſammeln in Schlägen, wo die Holzhauerei im Gange iſt, unter allen Umſtänden verboten iſt. Das Lokale Nachrichten nentniumageumunuunuumuunmnunnunmguunmsnnmnmunmummmnuunnn »Die Biehzählung, welche am 3. Dezember hier durchgeführt wurde, erbrachte folgendes Ergebnis: Pferde 244 Rindvieh 512 Schafe 2 Schweine 2363 Ziegen 773 Hühner, Hähne 11489 Gänſe 263 Enten 83 Trut⸗ u. Perlhühner 18 Bienenſtöcke 159 »Luftſchutz⸗ Erhebungsbogen. Die Perſonalſtandsbogen ſind unbedingt heute oder morgen auszufüllen, da dieſe am Montag wie⸗ der durch die Polizei eingeſammelt und an das Kreisamt weitergeleitet werden. Auf gewiſſen⸗ hafte Ausfüllung iſt größter Wert zu legen. Bei Zweifelsfällen wolle der Amtsträger des RLB. befragt werden. Wer aber die Bogen ſelbſt ausfüllen kann, erſpare dem Amts⸗ träger des RLB. oder Polizeibeamten die Arbeit. * Wer fährt mit? Betr.: K.d. F. Urlaubszüge. Allgäu ⸗ Pfronten: vom 25. 12. 35 bis 1. 1. 36. Geſamtkoſten: 34.— RM. Schwarzwald: vom 26. 12. 35 bis 29. 12. 35. Geſamtkoſten: 29.— RM. Anmeldungen werden nur noch bis zum 15. Dezember 1935 bei unſerer Dienſtſtelle, + Lorſcherſtraße 4, entgegengenommen. Der Geſamtbetrag iſt bei der Anmeldung zu entrichten. Anmeldungen, die nach dem 15. 12. 35 eingehen, können unter keinen Umſtänden mehr berückſichtigt werden. am morgigen Sonntag ihr 3. Heimſpiel in der diesjährigen Saiſon. Gegner iſt die auch in hieſigen Handballkreiſen nicht unbekannte TG. Laudenbach, welches alles hergeben wird, um ihren derzeitigen Tabellenſtand beizubehalten. Aber auch für Viernheim iſt dieſes Spiel von ungeheurer Wichtigkeit und darf deshalb er⸗ wartet werden, daß Sieg und Punkte in Viern⸗ heim bleiben. * Handball Kreisklaſſe: Die Amicitia⸗ Handballer bei Reichsbahn Mannheim. Die Handballer der Amicitia, die bis jetzt ungeſchlagen an der Tabellenſpitze ſtehen, haben morgen in Mannheim ein ſehr wich⸗ tiges Verbandsſpiel auszutragen. Geht es doch gegen den eifrigſten Mitkonkurrenten Reichs- bahn Mannheim. Hoffentlich haben die Amicitia-Handballer am Schluſſe das beſſere Ende, damit der eifrigen Mannſchaft evtl. auch einmal Meiſterlorbeeren vergönnt ſind. Ei Hilfs we d teh 1 92 10355 2 ed N eee 0 Das Sprechſtunden: N nur Vormittags von 9 W. H. W. teilt mit: 12 Uhr! Die Abgabe der Weihnachtsbäume findet am Montag, den 16. Dezember, nachmittags von 2.—4 Uhr, auf unſerer Dienſtſtelle ſtatt. 10 Pfennig Anerkennungsgebühr iſt mitzu⸗ bringen. Es ſtehen noch Weihnachtsbäume zur Verfügung und können die Bedürftigen, die ſich noch nicht gemeldet haben, am Montog nachm. 3 Uhr ebenfalls auf unſerer Dienſt⸗ ſtelle vorſprechen. Reichslufiſchutzbund (Ortsgruppe Süd⸗Ried, Viernheim). Achtung, Blockwarte! Samstag und Sonntag letzter Tag für die Kontrolle der Hausliſten. Jede Familie iſt zu beſuchen und aufzuklären. Am Schluſſe des Bogens darf die Unterſchrift des Block⸗ wartes nicht fehlen. Die Blockwarte ſind dafür verantwort⸗ lich, daß dieſe Kontrollaktion zu einem vollen Erfolg wird. Setze ſich deshalb jeder Block⸗ wart dafür ein. Heil Hitler! Der Ortsgruppenleiter. Viernheimer Handball! Handball— Bezirksklaſſe: Der TV. Viernheim empfängt die TG. Laudenbach! — Denkſpruch Wenn ich den Wandrer frage: Wo eilſt du hin? Nach Hauſe, nach Hauſe! Spricht er mit frohem Sinn. Wenn ich den Landmann frage: Wo weilt dein Glück? Zu Hauſe, zu Hauſe! Spricht er mit frohem Blick. Und mich hat man gefraget: Wo kommſt du her? Ich habe keine Heimat, Kann nie nach Hauſe mehr! Joe Louis, der„braune Bomber“ ſchlägt Paolino k. o.! Wie wir noch kurz erfahren, hat der „braune Bomber“, Joe Louis, Paolino in der 4. Runde k. o. geſchlagen. Wieder ein gewal⸗ tiger Erfolg des Negerboxers, denn das iſt die erſte k.o.⸗Niederlage die Paolino erhalten Die Handballer des Turnvereins tätigen Das letzte Spiel der Vorrunde. Amicitia Oiernheim— Nun iſt die Vorrunde bald beendet und unſere„Grünen“ ſind zum Bedauern aller Sportfreunde auf dem vorletzten Platz gelandet. Dies darf jedoch kein Grund ſein, um an dem guten Willen oder Können der Mannſchaft zu zweifeln. Die Mannſchaft bildet immer noch ein geſchloſſenes Ganzes und iſt wohl in der Lage jedem Gegner erfolgreich zu begegnen. Allerdings iſt das viele Mießmachen zahl⸗ reicher Viernheimer Sportfreunde geeignet der Mannſchaft den Mut zu nehmen. Es ſind immer ſo Unvernünftige da, die glauben kein Spiel dürfe verloren gehen. Ja, das wäre recht ſchön, doch die Gegner wollen ebenfalls gewinnen und darum entſcheidet immer das beſſere Können oder die launiſche Göttin For⸗ tuna. Die Viernheimer Mannſchaft hat be⸗ ſonders zu Anfang ſehr unglücklich gekämpft. Siehe 3:0 gewonnen gegen Phönix und in den letzten Minuten ein 3:3, und damit einen Punktverluſt. Sonntags darauf gegen KFV. Schon ſah man das Unentſchieden, da kam wie⸗ der in der letzten Minute das Verhängnis. 12 wurde verloren und wieder war ein wertvoller Punkt weg. In Neckarau, mit welchem Elan wurde der Kampf aufgenommen. Ein Sieg, ein Unentſchieden ſchien ſicher, da brachte eine Fehlentſcheidung des Schiedsrichters die Mannſchaft wieder um einen Punkt. Man ſieht alſo, es mangelt nicht am Können. Glück muß auch dabei ſein. Wir wollen deshalb der tapferen grünen Elf keineswegs ihr Können abſprechen und, wenn es einmal keinen Sieg gibt nicht immer gleich mießmachen und ſtän⸗ kern. Zuſammenhalten, einig ſein und den Spieler Mut machen, ſie aneifern, ihnen zu⸗ dieſer Vorſchrift ſtreng überwachen. . a 3 jubeln und ſie zu großen Taten hinreißen, das bekannten gelben Ausweis. Ausweiſe werden morgen Sonntag vormittag von 10—11 Uhr auf dem Büro des ſtellt. hat. Sportverein Waldhof muß jeder Viernheimer Sportfreund tun. Es geht um die Ehre von Viernheim. Und in der Gauliga zu ſpielen iſt nicht leicht, da gilt es ganze Kämpfer zu ſein und aber auch einen treuen Stamm von Anhänger hinter ſich haben, die nicht gleich die Flinte ins Korn werfen, venn es einmal ſchief geht, ſondern mitleben und mithoffen bis zum letzten. Deshalb Viernheimer Sportfreunde, ſeid morgen wieder alle beim Zeug. Eifert die Mannſchaft an. Gewiß, Waldhof iſt ein großer Gegner und kommt mit ſeinem Inter⸗ nationalen Siffling und den übrigen bekannten Spielern, aber es war noch nie ein Verzagen in unſerer Mannſchaft. Ungeniert und feſte druff, war ſchon immer die Parole. Selbſt der größte Gegner kann den tapferen Grünen keine Angſt einjagen. Auf dem Waldſportplatz muß jeder zeigen was er kann, wenn er ſiegen will. Wir hoffen auf ein gutes Abſchneiden der Grünen. Deshalb ihr elf Spieler: ſeid voll und ganz beim Zeug. Spielen, ſpielen und nochmals ſpiel, Ball abgeben und im Straf⸗ raum auf die Kiſte geknallt. Bange machen gilt nicht. Waldhof wurde ſchon einmal geſchlagen, warum ſoll es nicht wieder ſein? ſich rechtzeitig auf dem Sportplatz einzufinden. Es wird mit einem Maſſenbeſuch gerechnet, deshalb rechtzeitig kommen, damit es nicht ein zu großes Gedränge gibt. Mitglieder müſſen ihre Mitgliedskarte vorzeigen. Erwerbsloſe den Die Viernheimer Sportfreunde bitten wir, f ö Gottesdienst- Ordnung der katholiſchen Gemeinde 3. Adventsſonntag. Apoſtelkirche: 7½7 Uhr: 1. hl. Meſſe. 8 Uhr: 2. hl. Meſſe. 10 Uhr: Hochamt. ½2 Uhr: Chriſtenlehre für die Jungfrauen 2 Uhr: Andacht. Danach Verſammlung des chriſtlichen Müttervereins. Marienkirche: ½9 Uhr: Kindermeſſe. ½11 Uhr: hl. Meſſe 1 Uhr: Kindergottesdienſt. In der Apoſtelkirche an Werktagen Montag: 7,05 Uhr 1. Seelenamt für das Schulkind Willi Hans Schwab. 7,35 Uhr R. A. für Anna Maria Neff geb. Mandel, deren Söhne Johann und Jakob Neff, Schwiegereltern und Angehörigen. Dienstag: 7,05 Uhr 2. Seelenamt für das Schulkind Willi Hans Schwab. 7,35 Uhr R. A. für Jakob Fiſcher, Ehefrau Magdalena geb. Kirchner, Söhne Franz Jakob Otto und Angehörige. Mittwoch: 7,05 Uhr 1. Seelenamt für Jos. Beyer 1. 7,35 Uhr R. A. für Johann Schneider, Ehefrau Anna Maria geb. Hoock, gef. Krie⸗ ger Sohn Joſef und Angehörige. Donnerstag: 2,05 Uhr 2. Seelenamt für Joſ. Beyer 1. 7,35 Uhr R. A. für Joſef Brückmann, Ehe⸗ frau Maria geb. Dietz, Schwiegerſohn Karl Blank und Angehörige. Freitag: 2,05 Uhr 3. Seelenamt für das verſt. Schulkind Willi Hans Schwab. 7,05 Uhr geſt. hl. Meſſe für Nikolaus Kirchner, Jakob, Johann und Familie Franz aver Weiland. 7,35 Uhr R. A. für Auguſt Werle, beider⸗ ſeitige Großeltern, Adam Werle und Cäci⸗ lia geb. Adler und Philipp Bergmann 2., Ehefrau Maria geb. Barth und Angeh. Samstag: 7,05 Uhr beſt. Amt für Anna Maria Sax geb. Bauer, beſtellt von Schulkameradinnen. 205 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Schorn, Münich, Hauptmann und Andreas Winkler. 7,35 Uhr R. A. für Hochw. Herrn Pfarrer Georg Helfrich, Geſchwiſter und Angehörige. Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein am Dienstag und Donners⸗ tag iſt bei den barmherigen Schweſtern um 7 Uhr heilige Meſſe. f Am Dienstag und Freitag iſt 7,05 Uhr in der Marienkirche hl. Meſſe. Am Dienstag abend um 8 Uhr Bibel⸗ ſtunde für die Jünglinge. Jeder iſt herzlichſt willkommen. Am nächſten Donnerstag von 4— 7 Uhr Gelegenheit zur hl. Beicht. Am nächſten Sonn⸗ gemeinſame hl. Kommunion der Männer. Zu⸗ gleich der Schüler der Herren Lehrer Schmuck, Devies, Kumpa, Frl. Ries und Koob. Die Mädchen beichten am Freitag um halb 5 Uhr, die Knaben am Samstag um 2 Uhr. Am Freitag von halb 6 Uhr ab Ge⸗ legenheit zur hl. Beicht für Erwachſene. Die Kollekte am morgigen Sonntag iſt für das Biſchöfl. Prieſterſeminar zu Mainz. Kirchliche Anzeigen der Ev. Gemeinde Viernheim Sonntag, den 15. Dezember 1935: 10 Uhr vorm.: Gottesdienſt. (Text: Matthäus 111— 10; 19, 155). 12 Uhr:: Kindergottesdienſt. 8 Uhr abends: Adventsfeier der evangel. Frauenhilfe. i Montag, den 16. Dezember 1935: 8 Uhr abends: Kirchenchor. Dienstag, den 17. Dezember 1935: 8 Uhr abends: Frauenabend. Mittwoch, den 18. Dezember 1935: 8 Uhr abends: Mädchenkreis. um Lied: 15, Dem alten Fritz war wohlbekannt wie vorwärts bringt man Volk und Land. Und viel iſt ihm gelungen. Doch ohne ſeinen Meiſterſtand, des Handwerkers geübte Hand, hätt' er es nicht gezwungen. Er wußte: Wenn das Handwerk lebt, der Wohlſtand ſich im Lande hebt wie Aehren nach dem Regen. Drum ſorget, daß im deutſchen Land aufs neue blüht der Handwerksſtand! Waldſportplatzes ausge⸗ dann quillt aus Arbeit Segen. —— ——.— ha til fel elt 0 Al ut et 5 luft fen in M wit on felt bol. dun kein gen find ad kind frau z it. ls lie er⸗ iti U lie 05 * W entzündung. Fur Gefahr der Selbſtentzündung Heues des Wichtige Ratſchläge für den Bauer! Wenn in einem Jahr, wie in dieſem, die Heu⸗ oder Ohmeternte unter ungünſtigen, d. h. naſſen Wetterverhältniſſen eingebracht wird, ſo iſt es am Platze, daß die Bevölkerung über einen heimtückiſchen Brandſtifter aufge⸗ klärt wird, der mit dieſem Umſtande im Zu⸗ ſammenhang ſteht. Dieſer Brandſtifter, um den es ſich hier handelt, iſt die Selbſtentzündung. Der Scha⸗ den, der durch Selbſtentzündung verurſachten Brände iſt bedeutender als man annehmen möchte. Er wird z. Bſp. für Deutſchland auf jährlich durchſchnittlich ſechs Millionen geſchätzt, wenn man die Schäden durch Ver⸗ kohlung, die Schäden an Gebäuden etc. dazu⸗ rechnet. An Bedeutung gewinnt dieſer Schaden, wenn man bedenkt, daß er immer zugleich wertvolle Futtermittel vernichtet, die zur Er⸗ haltung unſeres Viehſtandes notwendig ſind und wir von einer ausländiſchen Futtermittel⸗ einfuhr im Intereſſe der deutſchen Bauern⸗ ſchaft immer unabhängiger werden wollen. Dieſer Schaden ließe ſich durch Vorſicht, Achtſamkeit und Wachſamkeit vermeiden. Wodurch entſteht die Heu⸗ und Selbſt⸗ entzündung? Wir wiſſen, daß ſich im Heu infolge chemiſcher Vorgänge Wärme bildet, die ſich dort in Hohlräumen anſammelt, die von der Luft abgeſchloſſen ſind, und daß ſich dieſe Wärme in ſolch einem abgeſchloſſenen Raume ſolange ſteigert, bis ſie zur Selbſtentzündungs⸗ temperatur angeſtiegen iſt. Die Verbrennung geſchieht alſo zunächſt infolge Luftmangels nicht mit offener, ſichtbarer Flamme. Das Heu erhitzt ſich immer mehr, röſtet an, bräunt ſich, verkohlt dann, die Hitze ſteigert ſich u. ſucht ſich im Heu zu verbreitern um ſich anderswo feſtzuſetzen. Iſt dann die Entzündungs⸗ temperatur erreicht und tritt Luft hinzu, ſo entwickelt ſich exploſionsartig die helle Flamme. Ein heimtückiſcher Vorgang! Wir wiſſen, daß Heu⸗Selbſtentzündungen nur dann vorkommen, wenn 1. das Heu ſchlecht getrocknet eingefahren wird; 2. wenn das Heu zu hoch geſtapelt oder zu feſt eingelagert, feftgetreten, gequetſcht wird und ſich dadurch luftdichte Räume bilden; wenn auch die klein⸗ ſten Mengen ungenügend gedörrten Heues in die Scheune kommen; wenn es in praller Sonne geſchnitten wurde; wenn es mit Eiſen in Berührung kam und wenn Bodennäſſe oder Mauerfeuchtigkeit auf den Heuhaufen ein⸗ wirken. g Fettes Heu und ſtark gedüngtes Gras, ſowie ſolches, das mit hartem Unkraut oder Stengeln durchſetzt iſt, iſt gefährdeter als gutes feftes Wieſenheu. Wie kann man nun der Selbſtentzündung vorbeugen? Man darf vor allen Dingen Heu nie in feuchtem Zuſtande einbringen. Das Heu muß immer gut getrocknet und die Säfte voll verdunſtet ſein. Man laſſe ſich bei gutem Erntewetter nicht davon täuſchen, daß das Heu äußerlich hart getrocknet, innerlich aber noch feucht iſt. Das Heu darf ſich nicht biegen, ſondern muß brechen. Unter keinen Umſtänden ſoll man zu hohe Heuſchober er⸗ richten, ſondern das Heu in kleinem Diemen auf Bocken, Dreifüßen und dergl. gut nach⸗ trocknen laſſen und insbeſonders in den erſten Tagen häufig auflockern. Der 8 Druck in großen Heuſtöcken läßt das Heu übergären und ſich ſelbſt entzünden. Aufgeſchüttetes Heu ſoll man nicht 5 und eintreten. Auch keine Kinder darauf ſpielen laſſen. Nicht nur das eigene Gewicht des Heues ſchafft im Heu luftdichte Kammern, in denen ſich die Selbſtentzündungsgefahr vorbereitet, ſondern beſonders auch die alte Untugend, auf dem Heuhaufen herumzutreten, kleine Kinder da⸗ rauf ſpielen zu laſſen, oder darauf zu ſchlafen, löſt die Vorbedingung für die Selbſtentzün⸗ dung aus. Das Heu iſt nur auf ſorgfältig ge⸗ reinigten Boden aufzuſchütteln, auf dem weder Eiſenteile noch feuchte Lappen oder Putzlumpen liegen. Es iſt falſch, das Heu ohne vorherige ſorgfältige Reinigung des Bodens einzulagern und in die Nähe des Heues Eiſenteile zu bringen, oder, was noch gefährlicher iſt, in das Heu ſelbſt. Auch darf das Heu nicht gegen Mauern, oder auf feuchten Boden gelagert werden. Auch ſoll möglichſt vermieden werden, Heu ohne Zwischenräume gegen Holzwände anzulagern. Es iſt grundſätzlich falſch, Heu⸗ gabeln im Stapel ſtecken zu laſſen, Ketten, Hufeiſen und andere Eiſenteile hineinzuwerfen. Das Heu iſt immer locker zu lagern und zwi⸗ ſchen die einzelnen Lagen Bretter oder Stangen einzulegen. Man ſoll nie auf das Heu vom Futterboden herunterſpringen. Es iſt ferner grundfalſch, bei Verdacht der Selbſtentzündung das Heu feſttrampeln zu laſſen, denn gerade das Feſttrampeln ſteigert die Gefahr der Selbſt⸗ Es nützts nichts, Viehſals in das Heu zu ſtreuen, denn hier leidet nur die Qualität des Futters und das Heu kann durch das Salz nicht zum richtigen Gären kommen. Die Gär⸗ ung des Heuſtockes iſt aber notwendig, weil dadurch die Schimmelbildung verhindert wird, das Futter mürbe und ſchmackhafter wird und einen gleichmäßigen aromatigen Geruch be⸗ kommt. Es genügt auch nicht, zwiſchen die Lagen friſchen Heues altes Heu oder Stroh zu legen, denn es können ſich trotzdem die Vorbeding⸗ ungen für die Selbſtentzündung bilden. Ferner iſt auch unnütz, der Selbſtentzündung verdäch⸗ tige Heuſchober mit Salzwaſſer zu übergieſen. Aber alle Vorkehrungen geben noch keine abſolute Sicherheit gegen Selbſtentzündung. Das Heu iſt beſonders in den erſten 3 Tagen und ununterbrochen in den erſten 12 Wochen nach der Einbringung ſorgfältig zu überwachen. Wie geſchieht nun dieſe Ueberwachung? Praktiſch iſt es, von Zeit zu Zeit die Wärme des Heuhaufens zu prüfen. Es kann dies am beſten mit einer der käuflichen deut⸗ ſchen Heuſonden geſchehen. Solche werden auch vielfach von den Verſicherungen ihren Ver⸗ ſicherungsnehmern zur Verfügung geſtellt. In Ermangelung einer ſolch. Heuſonde nimmt man eine Eiſenſtange oder ein Gasrohr, ſticht in den Heuhaufen hinein, läßt dieſelbe 10 bis 15 Minuten darin und ſieht dann nach, ob das Eiſen heiß geworden iſt. Solche Meſſungen des Heues haben ge⸗ wiſſenhaft zu erfolgen und beſonders an den Stellen, an denen die Leute beim Futterab⸗ laden ſtanden, oder an denen das Heu irgend⸗ wie gepreßt oder zuſammengetreten iſt. Im allgemeinen bilden ſich beſondere Kennzeichen heraus, die als Vorboten der Ge⸗ fahr zu werten ſind. Solche Kennzeichen ſind: 1. ſtarke innere Erwärmung des Heuhaufens; 2. brandiger oder brenzlicher Geruch; 3. ſtel⸗ lenweiſes Einſinken der Oberfläche; 4. Bil⸗ dung weißlicher oder gelblicher Brandkanäl⸗ chen; 5. Rauchbildung. Gefahr iſt ferner bei Keimung, Fäulnisbildung, Schimmelbildung und ſtark ſäuerlicher Gärung. Beim Prüfen iſt Vorſicht immer am Platze. Man ſoll möglichſt wenig auf dem Heu herumtreten. Am beſten iſt es wenn man Bretter auflegt und ſich auf dieſe ſtellt, denn ſonſt beſteht die Gefahr, daß man in einen der heißen Hohlräume einbricht. Bei Verdacht der Selbſtentzündung nie den Haufen abdecken. Raſches Aufreißen kann zu einer exploſionsartiger Entflammung führen. Den Heuhaſen mit Waſſer zu über⸗ gießen iſt ſinnlos, denn dadurch wird das gute Heu zuſammen mit dem ſchlechten verdorben. Bei 95 Grad Celſius iſt allerhöchſte Alarmſtufe. Der Heuſtock kann jederzeit auf⸗ flammen. Die verkohlten Teile ſind ſofort im Freien auszubreiten und mit Waſſer zu überſchütten. Es iſt ſofort die Feuerwehr zu alarmieren, welche ſofort einſchreiten wird, was bei der Heimtückiſchkeit der Brandurſache geboten jſt. Bis zum Eintreffen der Feuer⸗ wehr unterlaſſe man jedes ſelbſtſtändige An⸗ bohren des Heuſtockes. Türen vor allem zu⸗ halten, damit jeder Luftzug vermieden wird. Hauptaufgabe zur Vermeidung von Selbſtentzündung bleibt immer: Vorſicht, Wachſamkeit und Beſonnenheit. Jeder Bauer hat die Pflicht, dem Gärungsvorgang in ſeinem Heuſchober größte Aufmerkſamkeit zuzuwenden, denn ſonſt wird nicht nur der Fleiß für ſeine Ernte in Vernichtungsgefahr ſtehen, ſondern auch Hab und Gut werden bedroht ſein. Wehrer und Wahrer ſoll der Bauer ſein. Wehrer dem Schaden, daß er auf ſeinem Gut nicht heimig wird; Wahrer der Ernte, die für ſein Volk zu gewinnen und zu er⸗ arbeiten ſeine Aufgabe iſt. Jeder kläre ſeinen Nachbarn auf und warne ihn, wenn er Brandgeruch bemerkt, denn oft iſt der langſam anſteigende Brand⸗ geruch den Bewohnern eines Bauernhofes nicht zum Bewußtſein gekommen, während ein Fremder denſelben ſofort wahrnimmt. Kuldgebung der N.. D. AP. Im dichtbeſetzten Saale des Freiſchütz ſprach Gauredner Pg. Krug⸗Jahnke zur Viernheimer Bevölkerung. Nach dem Fahnen⸗ einmarſch und Begrüßung durch Ortsgruppen⸗ leiter Pg. Franzke führte der Redner et⸗ wa aus: Der Führer gründete die Partei des Volkeswillen und die Partei iſt Deutſchland Als Nationalſozialiſten ſind wir dem ganzen Volke verpflichtet, unſere Liebe gehört dem deutſchen ſchaffenden Menſchen in treuer Pflichterfülleng. Das Glück der Partei iſt das Glück unſeres Vaterlandes, in dem wir alle deutſchen Blutes vereint ſind. Wir ſind keine verbonzte Gemeinſchaft und das was von uns verlangt wird, iſt Opfer und Pflicht, das wir freudig bringen müſſen. Wir müſſen uns immer vergegenwärtigen wie es ehedem war, dann können wir erſt die Leiſtung des Nationalſozialismus ermeſſen. Während die Welt um uns in Krieg und Unfrieden hadert, hat der Führer den Frieden organiſiert im deutſchen Haus. Wir müſſen uns alle finden im Rahmen der Weltanſchauung Adolf Hit⸗ lers, in dieſem Geiſte der Kameradſchaft und Gemeinſchaft. Das Wohl des Volkes iſt der Leitſatz der ganzen Bewegung. Die Partei iſt die Treuhänderin der Belange des Volkes, die im Volk ſteht, ſeine Nöten und Sorgen kennt. Wo in aller Welt gib es etwas, was mit unſerem nationalſozial. Staat verglichen werden könnte. Heute ſind wir einig im Innern und damit muß ſich die Welt abfin⸗ den. Wir denken nicht daran uns das nehmen zu laſſen, was wir uns mit dem Herzen und der Seele erkämpft haben, für die Freiheit Deutſchlands, ſo wie wir waren ſo bleiben wir und wir gehen gegen alle die, die glauben, das einige Deutſchland nicht ſehen zu müſſen. Wir ſind nach dem Grundſatz des Sozialis⸗ mus, der Gerechtigkeit, gegangen und darum wollen wir zuſammenſtehen in guten und in ſchlechten Zeiten. Sozialismus heißt bei uns, denen zu geben, die es brauchen und ihnen ihr Vaterland zu einer Heimat zu ſchaffen. Nicht nur der arme Sohn ſoll ſich zu Deutſchland bekennen, 1 ein ganzes Volk ſoll 25 zu ſeinen Aermſten bekennen, in einer großen Volksgemeinſchaft. Die früheren Gegenſätze in der deutſchen Arbeit ſind vorbei. Wir haben uns zum Ziel geſetzt, daß Betrieb und Wirt⸗ ſchaft geſund ſind und ſie dienen dem deutſchen Arbeiter und damit dem ganzen Volke. Alle müſſen wir einander halten, vom Führer bis zum letzten Gefolgsmann, denn wir müſſen ja alle miteinander leben und zuſammen ar⸗ beiten. Die deutſchen Menſchen ſind dem Führer nach dem Führerprinzip anvertraut und er ſteht für ſie ein, er kämpft für ſie, er gab ihnen den inneren Frieden, er ging an das Problem der Arbeitsloſigkeit heran und wir ſchaffen es mit den Führern der deutſchen Wirtſchaft und Induſtrie. iWr gaben dem Volke Kraft durch Freude, was die ganze Welt in dieſer Organiſation für unmöglich hielt. Wir ſchicken den Arbeiter in Urlaub und geben ihm neue Kraft und Lebensmut für ſein Volk. Mit innerem Stolz ſteht der deutſche Arbeiter an feiner Werkbank und im Kontor, wenn er mit Kraft durch Freude wieder zu ſeinen Ar⸗ beitskameraden zurückkehrt. Wir ſorgen für den deutſchen Arbeiter in Not durch das große Winterhilfswerk, nicht aus Mitleid, ſondern aus Notwendigkeit, weil jeder Deutſche bluts⸗ mäßig zu uns gehört. Es muß jeder wiſſen, wenn er einmal in Not kommt, er iſt nicht allein, ſondern um mich ſteht ein ganzes Volk zur Hilfe bereit, nicht wie in der vergangenen Zeit, wo die Syſtemregierung Brünning ſagte, es wird ein kalter Winter, aber für die Not des Volkes hatten ſie nichts übrig. Deshalb müſſen wir alle helfen, denn das Volk muß leben! Die Arbeitskraft des Volkes und unſere Jugend 8 5 erhalten bleiben, damit ſie dieſen Kampf weitertragen mit dem gleichen Idealismus zum weiteren Marſch in die Zu⸗ kunft unſeres Volkes. Es geſchieht nicht für uns, ſondern was verlangt wird, tun wir für unſer Volk. Nöte und Sorge gehören zum All⸗ tag, und daran erproben wir unſere Kraft, daß wir ſie meiſtern, trotz dieſer Butter⸗ und Fleiſchtanten, die ihr Heil heute in dieſer Ver⸗ knappung ſehen, die dies früher nicht hatten und heute hamſtern, weil 1 glauben, damit das neue Deutſchland zu treffen. Zuerſt kommt für uns Arbeit für unſer Volk und wir machen für die Butteronkels keine Auslandsſchulden. Unſere Bauernſchaft hat inzwiſchen eine Arbeit geleiſtet, die vorbildlich war, denn die Ernähr⸗ ung des Volkes iſt durch uns ſelbſt geſichert. Wir ſchränken uns noch mehr ein, wenn es ſein muß, darüber iſt ſich das Volk im klaren. Dieſe Zeit iſt ein charakterlicher Gradmeſſer für jeden Volksgenoſſen, es erweiſt ſich wer hart und treu iſt. Wir müſſen in Schickſals⸗ ſchlägen noch ſtärker werden. Wir wollen zu⸗ ſammenſtehen als eine Gemeinſchaft von Männern und Frauen, die deſto treuer ſtehen, die bereit ſind mit Adolf Hitler zu marſchieren, bedingungslos, und ſei es bis in die Hölle. Langer Beifall belohnte die ſo herrlichen Ausführungen eines alten Mitkämpfers des Führers, der uns in beredten Worten den deutſchen Sozialismus ſchilderte. Mit dem Kampflied der Bewegung und dem Gruß an den Führer ſchloß Pg. Franzke mit Worten der Ermahnung zum kommenden Weihnachtsfeſt dieſe große Kundgebung. Jeder Bauer, der dieſe Zeilen geleſen hat, beherzige dieſe und werde durch Vorſicht und Wach ſamteit zum Hüter ſeines Eigentums und Wahrer eines Teiles Volksvermögens, welches zu ſchützen die Aufgabe eines jeden Volksgenoſſen iſt. Vorwärts und Auſwärts im Zeichen des Hakenkreuzes Bericht zur N. S. R. O. D.⸗Verſammlung Auch die NSKOV., Viernheim, ſtellte ſich in ihrer Weihnachts⸗Vorverſammlung un⸗ ter das Zeichen des Winterhilfswerkes. Nach⸗ dem der Obmann, Pg. Seelinger, in ſeinen Eingangsworten nach der Begrüßung die ge⸗ ſchäftlichen Mitteilungen bekannt gegeben hatte, die ſich u. a. auf die Unterbringung ſchulent⸗ laſſener Kinder von Kriegsopfern, ſowie mit Werkarbeiten des Hirnverletztenheims zu Mün⸗ chen beſchäftigten, ergriff Kreisſchulungswal⸗ ter Pg. Schweigert, der nebſt dem Orts⸗ gruppenleiter Pg. Franzke erſchienen war, das Wort zu einer Werbe⸗ und Mahnrede im Sinne der Opfergemeinſchaft und des großen ſozialen Aufbauwerkes der Winterhilfe. Ausgehend von der Opfergemeinſchaft der erſten Kriegsjahre, zog der Redner in ebenſo trefflichen, wie intereſſanten Ausführungen, wuchtige Parallelen früher und heute. Er wies hin auf die innige Verbundenheit und Verbrüderung dort im Schützengraben, zwi⸗ ſchen all denen, die damals aktiv den Staat verteidigt haben. Den Staat, der damals noch keine Volksgemeinſchaft beſaß, der in Stän⸗ den und Parteien zerfallen war und in dem vollsfremde und ſtaatsfeindliche Elemente un⸗ ter jüdiſchem Einfluß ſeinen Beſtand unter wühlen und zu untergraben ſuchten. Eine Zeit, in der Schieber und Feiglinge die größten Triumphe feierten unter der glorreichen Pa⸗ role: lieber feige in der Heimat gelebt, als ſiegreich an der Front geſtorben! Und doch, rief der Redner aus, hatte jene Notgemeinſchaft der Front und der Heimat trotz aller An⸗ griffe übermächtiger Feinde ſtandgehalten und es verhütet, daß das Vaterland zertrümmert wurde. In dieſer Notgemeinſchaft ſtehen wir auch heute noch. Sowohl jene Sudetendeutſche dort unter dem Anſturm und der Unterdrück⸗ ung durch tſchechiſche Willkür, wie auch die ganze junge, ſich emporringende deutſche Na⸗ tion, unter dem Druck außenpolttiſcher Geg⸗ ner, die uns den Wiederaufſtieg nicht gönnen oder ihn zu verhindern ſuchen. Gegen ſie — 9 wir ein ſtarkes, bewaffnetes Deutſch⸗ and. So entſtand das Aufbauprogramm des Führers, jene geniale und großzügige Maß⸗ nahme, die unmerklich für den Einzelnen, mit der Neuſchaffung unſerer Wehrmacht eben⸗ ſo unerwartet wie überragend ins Leben trat. In dieſes Aufbauprogramm gehört auch das Winterhilfswerk. Auch hier heißt es Opfer bringen ohne Kritik. Wenn wir uns, ſagte der Redner, beſonders an die Kriegsopfer wenden, ſo geſchieht es in der Erwägung, daß gerade ſie, die die ſchwerſten Opfer gebracht haben, berufen ſind, aufklärend und beratend anderen Volksgenoſſen zur Seite zu ſtehen und die Führung im Kampfe gegen die verborgenen Feinde der Volksgemeinſchaft, gegen die Hetzer und Meckerer, zu unterſtützen. Wir wiſſen wohl, ſagte der Redner, daß es Fälle gibt, die die Kritik herausfordern. So muß auch die Eier⸗ und Butterverſorgung zu⸗ rücktreten vor Wichtigerem, der Sorge um die Erhaltung und Sicherung unſerer Finanzen im Inland und in der Belieferung mit Roh⸗ ſtoffen. Danken wir es auch dem neuen Staat, indem wir ihm unſere Jugend anvertrauen, da⸗ mit ſie einſt den Staat führen können unter derſelben machtvollen Deviſe wie heute: Vor⸗ wärts und aufwärts unter dem Zeichen des Hakenkreuzes! Reicher Beifall lohnte die ſo eindring⸗ lichen Worte des Vortragenden. Anknüpfend an dieſelben, gab darauf Ortsgruppenleiter Pg. Franzke, einige Erklärungen über un⸗ berechtigte Kritik ab, indem er beſonders eine Beſchwerde aus den Reihen der Kriegsopfer ſelbſt ſtreifte, die bis zum Reichsſtatthalter und nach Berlin ging wegen Arbeitsbeſchaf⸗ fung, obwohl ſich die Betreffenden ſchon ſeit Jahre am Arbeitsamt nicht gemeldet hatten, und dort vorſtellig wurden. Er warnte vor Zerſplitterung und Kleinkram, den deutſchen Erbfehlern. Kamerad Sax, der Leiter der Weih⸗ nachtsveranſtaltung der Ortsgruppe, forderte mehr Verſtändnis und Vertrauen, damit nicht Unausführbares verlangt werde. Er wies auch darauf hin, daß Kriegsopfer mit nicht ausreich⸗ ender Rente vom WHW. nicht ausgeſchloſſem ſeien, worauf Obmann Seelinger die Richtſätze dafür bekannt gab und die gut be⸗ ſuchte Verſammlung mit Dankesworten, noch⸗ maligen Appell an die Mitglieder und„Sieg Heil“ auf den Führer und dem Horſt Weſſel⸗ Liede, ſchloß. eee 2 e 3 . e e * 2 3 e 0 9 1 4 9 1 1 1 5 e e 8 e r ö Verſammlungsruhe der N DAR Bom 15. Dezember bis 15. Juni. NS Berlin. 14. Dez. Der Reichspropaganda eiter der NSDAP, Reichsminiſter Dr. Goebbels, aibt be⸗ kannt: „Mit Rückſicht auf die vor uns liegenden Feiertage ordne ich hiermit eine allgemeine Verſammlungsruhe für die Zeit vom 15. Dezember 1935 bis 15. Januar 1936 an. Dieſe Ruhepauſe betrifft alle öffentlichen Verſammlungen und Kundgebungen. Nicht eingeſchloſſen ſind die Weihnachtsfeiern der NSA P, ihrer Gliederungen und ange⸗ ſchloſſenen Verbände, ſowie die Filmvor⸗ führungen der Amtsleitungen Film der Reichspropagandaleitung.“ Empfang beim Führer Die Meiſter des deutſchen Kraftfahrſportes beim Führer. NS Berlin, 13. Dezember. Der Führer empfing in der Reichs kanzlei die Meiſter des deutſchen Kraftfahrzeug⸗ ports, die ihm vom Korpsführer Hühnlein, dem Führer des deutſchen Kraftfahrſports, porgeſtellt wurden. Der Führer beglück⸗ wünſchte die einzelnen bekannten Kraftfahr⸗ portler, unter denen ſich u. a. der Europa⸗ meiſter Caracciola, der deutſche Bergmeiſter Hans Stuck, der deutſche und Europameiſter für Motorräder(250 cem), Geiß, ſowie die Fahrer der deutſchen Motorrad-National⸗ mannſchaft befanden, die zum dritten Male im Kampf gegen zwölf Nationen ſiegreich geblieben war unter ihnen der Weltre⸗ kordmann Henne— zu ihren Erfolgen. Im Anſchluß an den Empfang waren die Meiſter des deutſchen Kraftfahrſports Gäſte des Führers in ſeiner Wohnung. Luſtwaſſe und WSW Vorbildlicher Einſatg. Berlin, 13. Dezember. Im Bereich der Fliegerhorſtkommandan⸗ tur Jüterbog Altes Lager iſt von einer Ge⸗ ſamtbelegſchaft von etwa 3300 Köpfen am Tage der Nationalen Solidarität durch Spenden der Offiziere. der Beamten. Unter⸗ offiziere, Mannſchaften, Angeſtellten und Arbeiter der Betrag von 7710 RM aufge⸗ bracht worden. Damit hat dieſe verhältnis. mäßig kleine Gemeinſchaft den 40. Teil des Gesamtbetrages von Groß⸗Berlin und das Vierfache des Geſamtbetrages des Kreiſes Jüterbog und Luckenwalde aufgebracht. Die Leiſtung dürfte ein einzigartiger Beweis für den Einſatz des Volksheeres für das na⸗ tionalſozialiſtiſche Winterhilfswerk ſein. Winterhilfsſpende der Wehrmacht Am Tage der Nationalen Solidarität wurden von der Wehrmacht in allen Stand⸗ orten innerhalb der Kaſernen und militäri⸗ ſchen Liegenſchaften Sonderſammlungen zu Gunſten der Winterhilfe durchgeführt. Als Ergebnis der Sammlungen in der Wehr⸗ macht konnten dem Winterhilfswerk 139 463 Mark überwieſen werden. Deutſche Tagesſchau Reichsbahnamneſtie für Dienſtſtrafen. Aus Anlaß der Jahrhundertfeier der Deutſchen Eiſenbahn hat Generaldirektor Dorpmüller eine Amneſtie⸗Verfügung er⸗ laſſen. Alle Warnungen. Verweiſe und Geldſtrafen, ſoweit ſie ohne g'!“ eitige ſtraf⸗ rechtliche Verurteilung für Verſtöße gegen Betriebs⸗ und Verkehrsvorſchriften in nicht⸗ förmlichen Dienſtſtrafverfahren erteilt wur⸗ den, aus den Perfonalakten gelöſcht werden. Soweit Ge dſtrafen noch nicht eingehoben ind, wird von ihrer Einziehung abgeſehen. Beachtung der Nürnberger Geſetze. Der Präſident der Reichsanſtalt für Ar⸗ beitsvermittlung und Arbeitsloſenverſiche⸗ rung hat den Landesarbeitsämtern und Ar⸗ beitsämtern die Nürnberger Geſetze mit einem Erlaß zur Kenntnis gebracht, in dem er darauf hinweiſt, daß dieſe Geſetze mit den inzwiſchen ergangenen Ausführungs⸗ vorſchriften für die Durchführung der Ar⸗ beitsvermittlung von weittragender Bedeu⸗ tung ſind, namentlich für die Vermittlung von Frauen und Mädchen in der Haus⸗ wirtſchaft. Die geſamte Arbeitsvermittlung habe ſich künftig nach dieſen Geſetzen und Verordnungen zu richten. Adolf Hitler⸗Spende für das Handwerk. Der vom Führer und Reichskanzler be⸗ rufene Ehrenausſchuß der Adolf Hitler⸗ Spende für das deutſche Handwerk trat am 13. Dezember 1935 zu einer Sitzung im Haus des Deutſchen Handwerks zuſammen. Unter Vorſitz von Dr. Willuhn. Miniſterial⸗ rat in der Reichskanzlei, und in der An⸗ weſenheit von Reichskommiſſar Dr. Wien⸗ bock, Reichshandwerksmeiſter W. G. Schmidt, Generalſekretär Dr. Schüler und Pg. Karl Zeleny wurde über die Verteilung der Spendenbeträge für das laufende Rech⸗ nungsjahr beſchloſſen. Der Ehrenausſchuß nahm die Verteilung in der Form an, ob der Geſamtbetrag in gleichen Anteilen von je 50 Mark durch die jeweils zuſtändigen Handwerkskammern an bedürftige und wür⸗ dige Handwerker noch vor Weihnachten zur Auszahlung gelangt. Hochzeit Stabsführers Lauterbacher. Im Gürzenich in Köln fand die Hochzeit des Stellvertreters des 0 Hartmann Lauterbacher, mit Fräulein Margarete Maria Ohligſchläger ſtatt. Unter den Hochzeitsgäſten befanden ſich Reichsminiſter Dr. Goebbels und der 8 Baldur von Schirach. Im Bilde das Brautpaar mit dem Reichsfugendführer von Schirach.(Weltbild— Reichsjugendführers, Reichsjugendführer Baldur M.) „Für das ewige Deutſchland!“ Gründung des Ehrenführerringes Weimar. 13. Sept. In der vollbeſetzten Weimarhalle fand im Rahmen einer Großkundgebung„Für das ewige Deutſchland“, die ein Bekennt⸗ nis zum Kinderreichtum wurde, die Grün⸗ dung des Ehrenführerringes der Kinderrei— chen im Reichsbund der Kinderreichen ſtatt, deren Vorſitz Reichsſtatthalter Sauckel übernommen hat. Der Führer des RD, Wilhelm Stüwe, konnte unter ſtarkem Beifall der Verſammlung eine An⸗ zahl der Mitg ieder des Ehrenführerringes begrüßen. Reichskriegsminiſter von Blomberg, der auch Mitglied des Ehren⸗ führerringes iſt, überſandte telegraphiſch ſei⸗ nen Gruß und verband damit den Wunſch, daß das Wort„kinderreich“ zum ſelbſtver⸗ ſtändlichen Ehren⸗ und Beinamen jedes erb⸗ geſunden Deutſchen im Dritten Reich wer⸗ den möge.“ Reichsminiſter Dr. Frick, ebenfalls Mitglied des Ehrenringes, wurde vertreten durch Miniſterialdirektor im Reichsminiſterium des Innern. Dr. Gütt. Der Bundesführer des RD erklärte den Begriff„kinderreich“, der kein bloßer Zufallsbegriff oder ein ſol⸗ cher der Fürſorge ſei, der aber auch keine Steuerklaſſe bezeichne und noch weniger mit Armut gleichgeſetzt werden dürfte. ſondern der völkiſcher Art ſei, ein Pfichtbegriff für Einzelne, eine Lebensfrage für ein Volk. Denn ſolange der Wille zum Kinde lebe, ſei ein Volk unüberwindlich, aber ein Volk ohne ausreichenden Nachwuchs ſei dem Tode ver⸗ ſchrieben. Völkiſch unerwünſchter Nach⸗ wuchs, der raſſiſch untüchtig, erbkrank, oder ſittlich vorbelaſtet aus ungeordneten und aſozialen Familien kommt, bedeute keinen Reichtum, ſondern eine ſchwere Be aſtung. Der RD ſei daher ein Bund der Ausleſe. Er kämpfe außerdem um das rc im Reichsbund der Kinderreichen volle Anſehen der kinderreichen Familie, um die Wiederherſtellung der tiefen Achtung dor der Mutter und der Bedeutung der Vollfamilie. Mit ſtarkem Beifall wurde dann der Leiter des Raſſenpolitiſchen Amtes der NSDAP, Reichsamtsleiter Dr. Groß, be⸗ grüßt, der auf die Gegenſätze zwiſchen der Auffaſſung früherer Zeiten und unſerer heu⸗ tigen Auffaſſung hinwies. Früher habe man Staats- und Wirtſchaftspolitik getrieben, wobei das Volk Nebenſache geweſen ſei. Heute habe mon begriffen, daß beide ohne das Volk nichts ſind. Die guten und lei⸗ ſtungsfähigen Anlagen zu hegen und für den Fortbeſtand des Volkes weiterzugeben, ſei Pflicht eines ſeden erb⸗ geſunden Deutſchen, gleich ob Mann oder Frau. Dazu ſei jedoch eine Umſtellung des Denkens und Füh k ens notwendig. Reichs⸗ ſtatthalter und Gauleiter Sauckel hielt den deutſchen Muttern und Vätern das Grund⸗ geſetz vom ewigen Kampf der Befahung des Lebens gegen die Verneinung vor und ver⸗ glich dieſe beiden Grundſätze mit den ſoldati⸗ ſchen Begriffen der Tapferkeit und der Feig⸗ heit. Wie der feige Soldat aus der ſolda⸗ tiſchen Gemeinſchaft ausgefüllt wird. ſo ſterbe die Familie, die zu feige werde, Kin⸗ der zu haben. Der Reichsſtatthalter rief das deutſche Volf auf, auch den Aufbau aus Fleiſch und Blut nicht zu vergeſſen. Die im Ehrenfüh⸗ rerring des Reichsbundes der Kinderreichen zuſammengeſchloſſenen deutſchen Männer häkten keinen anderen Wunſch. als in ihren Kindern und im Ringen um ihre Kinder f dem deutſchen Volke den Beweis zu geben, daß ſie nichts anderes beſeele als der Wille, der deulſchen Nation den Weg zu ebnen in eine ſtolze, unvergleichliche Zukunft. e n—— Einſtellung in das Heer Der nächſte Termin für Freiwillige Berlin, 13. Dezember. Das Reichskriegsminiſterium aibt jetzt in zehn Punkten die einzelnen Bedingungen für den Eintritt von Freiwilligen in das Heer im Herbſt 1936 bekannt. U a. heißt es da: Der nächſte Einſtellungst min iſt auf Anfang Oktober 1936 feſtgeſetzt. Für die Einſtellung kommen nur Wehr— pflichtige vom vollendeten 18. bis zum voll⸗ endeten 25. Lebensjahr in Frage. Bewerber aus den Geburtsjahrgängen 1915 bis 1918 werden im Herbſt 1936 nur bei beſon⸗ derer Eignung eingeſtellt und nur. wenn ſie 0 1 länger als ein Jahr im Heere dienen wollen. Die Angehörigen dieſer Geburtsjahrgänge möſſen vor Ein⸗ ſtellung in das Heer ihrer Arbeitsdienſt⸗ pflicht genügen a Für Fahnenjunker(auch im Sani⸗ täts⸗ und Veterinärkorps) gelten ebenſo wie für Anwärter einiger Sonderlaufbahnen im Heer beſondere Beſtimmungen Die Einſtellung iſt in der Regel nur bei Truppenteilen möglich, deren Standort in der Nähe des Wohnſitzes des Bewerbers liegt. Dieſe Einſchränkung gilt nicht für Frei⸗ willige, die ihren Wohnſitz in der entmili⸗ tariſierten Zone haben. Der kſchechoſlowakiſche Sktaalspräſident amtsmüde. Prag, 14. Dezember. Nach einem Bericht der„Prager Abend⸗ zeitung“ hat Präſident Maſaryk den Mini⸗ ſterpräſidenten Dr. Milan Hodza, den Kam⸗ merpräſidenten Jan Malypetr und den Senatspräſidenten Dr. Franz Soukup zu ſich geladen, um ihnen feierlich ſeine Ab⸗ ſicht zu erklären. auf das Präſidentenomnt Bevorzugt eingeſtellt werden: Bei motoriſierten Truppen⸗ teilen Bewerber, die an einem Lehrgang einer Motorſportſchule der NSͤck bereits teilgenommen oder ſich zur Ableiſtung eines ſolchen Lehrganges vor Dienſteintritt ver⸗ pflichten; bei berittenen und beſpannten Truppenteilen Bewerber, die den Reiter⸗ ſchein beſitzen; bei den Pionieren Be⸗ werber, die Schiffer ſind oder waſſerſport⸗ liche Vorbildung nachweiſen können. Noch nicht gemuſterte Bewerber melden ſich perſönlich bei ihren zuſtändigen polizeilichen Meldebehörden. Bewerber in der entmilitariſierten Zone ausschließlich bei der für ihren Wohnſitz zu⸗ ſtändigen unteren Erſatzbehörde. Dem Ein⸗ ſtellungsgeſuch muß bei bereits gemuſterten Bewerbern des Jahrganges 1915 der Mu⸗ ſterungsausweis und Erſatzreſerveſchein 1. bei noch nicht gemuſterten Bewerbern der Freiwilligenſchein beigefügt werden. Die Meldung iſt in der Zeit bis zum 31. Januar 1936 durchzuführen. Die zuſtändigen Wehrbezirks⸗ kommandos oder die unteren Erſatzbehör⸗ den in der entmilitariſierten Zone erteilen auf Anfrage weitere Auskünfte. Die Wahl des neuen Präſi⸗ denten ſoll am Mittwoch, den 18. Dezember, erfolgen. Es heißt weiter, aus wiederholten Aeuße⸗ rungen des Staatspräſidenten Maſaryk ſei bekannt, daß er ſeinen Schüler und Mit⸗ arbeiter, den Außenminiſter Dr. Beneſch, als ſeinen Nachfolger wünſche. Die tſchechiſche rechtsoppoſitionelle Nationale Vereinigung habe aber den Vorſchlag gemacht. den Pro⸗ feſſor der Botanik Bohumil Nemec für die Präſidentſchaft kandidieren zu laſſen. zu verzichten. Mafaryk tritt zurück politiſche Schwierigkeiten in Der Plan Hoare⸗Laval Der Text der engliſch⸗franzöſiſchen Vor⸗ ſchläge veröffentlicht. Genf, 14. Dezember. Das Völkerbundsſekretariat veröffentlicht den Text der engliſch⸗franzöſiſchen Vor ſchläge, die der italleniſchen und abeſfini ſchen Regierung ſowie den Mitaliedern des Völkerbundes zugeſtellt worden ſind. Die Vorſchläge, denen ein gemeinſames, von Laval und Eden unterzeichnetes Begleit ſchreiben beigefügt iſt, enthalten als weſent⸗ lichen Kern folgende Grund agen für eine freundſchaftliche Beilegung des titalieniſch abeſſiniſchen Konfliktes: 1. Gebietsaustauſch. Abtrennung des öſtlichen Tigre an Ita⸗ lien. Die Grenzen dieſes Gebietes ſollen im Süden jenſeits des Fluſſes Geva verlaufen und im Weſten durch eine nord⸗füdliche Linie beſtimmt werden, die zwiſchen Akſum, das Abeſſinien verbleiben würde, und Adug liegt. Grenzberichtigung zwiſchen Danakil und Eritrea, bei der im Süden Auſſa und das für einen abeſſiniſchen Zugang zum Meere notwendige eritreiſche Gebiet ausgenommen bleibe. Grenzberichtigung zwiſchen Daaden und Italieniſch⸗Somali, die von dem Grenz⸗ ſchnittpunkt zwiſchen Abeſſinien, Kenia und Italieniſch⸗Somali(alſo in der Nähe von Dolo ausginge, in nordöſtlicher Linie ver⸗ laufen und Uebi⸗Soebili bei Iddolo ſchnei⸗ den, zwiſchen Gorrahei und Varandab ver— laufen und den Schnittpunkt der engliſchen Somaligrenze im 45. Längengrad bilden würde. Die den Stämmen von Enaliſch⸗So⸗ mali gehörenden Weid⸗ und Brunnenrechte, die in den Italien zugewieſenen Gebieten liegen, ſollen gewährleiſtet bleiben. Abeſſinien erhält einen Zugang zum Meer in abſoluten Beſitz und zwar werde Italien einen Gebietsſtreifen entlang der Nordgrenze von Franzöſiſch⸗Somali mit dem Hafen von Aſſab abtreten. Die engliſche Regierung und die franzöſiſche Regierung werden Sorge dafür tragen, von der abeſſi⸗ niſchen Regierung dafür Garantien zu er⸗ halten, daß die Verpf ichtungen. die ihm für die erworbenen Gebiete in Bezug auf Sklaverei und Waffenhandel obliegen, er⸗ füllt werden. 2. Ausdehnungs- und Siedlungs zone. Die franzöſiſche und die engliſche Regie⸗ rung werden in Addis Abeba und in Genf gern ihren Einfluß dahin ausüben, um die Annahme durch den Kaiſer von Abeſſinien und den Völkerbund zu erreichen. Vorgeſchlagen wird die Bildung einer Italien vorbehaltenen wirtſchaftlichen Aus⸗ dehnungszone in Süd-Abeſſinien Dieſe Zone ſoll begrenzt ſein im Oſten von der neuen Grenze zwiſchen Abeſſinien und Italieniſch⸗ Somaliland, im Norden vom 8 Breiten⸗ grad, im Weſten vom 35. Längengrad und im Süden von der Grenze zwiſchen Abeſſr⸗ nien und Kenia. Innerhalb diefer Zone würde Italien Wirtſchaftsrechte ausſchließ⸗ licher Art genießen, die von einer priyvile⸗ gierten Geſellſchaft oder von einem ähnlichen wirtſchaftlichen Gebilde verwertet werden könnten, das unter Vorbehalt der von Ein⸗ geborenen oder Ausländern erworbenen Rechte das Eigentumsrecht auf die unbeſetz⸗ ten Gebiete, das Ausbeutungsmonopol für Bergwerke. Wälder uſw. zuerkannt erhielte. Tialdaris gegen Demerdzis Neue innerpoliliſche Schwierigkeiten in Griechenland. Akhen. 13. Dezember. Durch den Entſchluß des früheren Mini⸗ ſterpräſidenten Tſaldaris. die National- verſammlung einzuberufen, ſind neue inner⸗ Griechenland entſtanden. Tſaldaris, der der Regierung Demerdzis das Recht, ohne National verſammlung zu arbeiten, verweigert, hat Anweiſung gegeben. die Unterſchriften von 150 Abgeordneten zu ſammeln. die nach dem Geſetz für einen Antrag auf Einberufung der Nationalverſammlung notwendig ſind. Demerdzis iſt entſchloſſen, in dieſem Falle vom König die Auflöſung der Nationalverſammlung zu fordern. Falls der König der Auflöſung werden in Kürze Neuwahlen falls der König jedoch die weigert, iſt mit einer rechnen. Der König von Griechenland berief den Kultusminiſter zu ſich und ſprach ihm ſeine zuſtimmt, ſtattfinden. Auflöſung ver⸗ Regierunaskriſe zu Verwunderung darüber aus daß ſo viele kommuniſtiſche Lehrer an den ſtaatlichen Schulen Unterricht erteilen. Hier müſſe ſo⸗ fortige Abhilfe geſchaffen werden. da Kom⸗ muniſten als Erzieher der Jugend nicht ge⸗ eignet ſeien. a Die japaniſchen Flottenforderungen. Ueber den japaniſchen Vorſchlag auf Feſt⸗ ſetzung einer gemeinſamen oberen Rü⸗ ſtungsgrenze hinſichtlich der Kriegsſchiffbau⸗ ten wird halbamtlich aus Tokio erklärt, daß dieſer Vorſchlag ſich nur deshalb auf Japan, die Vereinigten Staaten und Großbritannien beziehe, weil dieſe drei Mächte hauptſächlich an einer Flottenverſtändigung intereſſiert ſejen. 5 — — gef ein fei — 2 N I Vntetnẽchfen& Es duftet in der Stube herbſüß nach Winteräpfeln. Draußen heult der Sturm durch die Nacht. Die Abende auf dem Lande ſind lang geworden und geben den Gedanken weiten Raum, die ſich aus der Wintersenge herausſehnen, die wieder aufleben wollen in Hoffnung und Freude, ſo wie ſie uns in Frühlingstagen überfällt. Die Lichter der Freude brennen ja ſchon im Advent. Die ſehnſuchtsvolle Erwartung dieſer Tage hat das geſamte Leben ergriffen. Ein junges Mädchen ſteht im Zimmer und ſinnt dem Duft der Aepfel nach, da kommt ihr ein fröhlicher Gedanke. Sie greift nach einem Apfel, ſchält ihn behutſam, daß ja der Zuſammenhang der Schale nicht reißt, dann wirft ſie die Schale hinter ſich. In ſeltſamen Kringeln iſt ſie auf dem Boden liegengeblieben, aber die Augen des Mädchens er⸗ blicken deutlich in den Kringeln ein großes„R“.„Richard“ jauchzt es heimlich in ihrer Seele, denn ſie hat ein Liebes⸗ drakel nach dem Namen ihres Zukünftigen befragt. i So wie dieſes Mädchen möchten in allen deutſchen Gauen die heiratsfähigen und heiratsluſtigen Dirnen Ant⸗ wort auf ihr geheimes Sehnen haben, und ſo braucht es uns nicht wunderzunehmen, daß gerade in den langen Winternächten der Adventszeit die mannigfaltigſten Liebes⸗ orakel von größter Bedeutung im Brauchtum des Volkes ſind. Beginnend in der Andreasnacht, bis weit über Weih⸗ nachten hinaus begleiten ſie das Brauchtum aller wichtigen Lostage. Der Liebesapfel iſt auch in manchen Gegenden bekannt. Oft nimmt ihn die Magd vom„Chriſtkindlemarkt“ mit nach Hauſe und trägt ihn bis zum 1. Weihnachtstag bei ſich. Der Mittag naht. Zwiſchen 11 und 12 Uhr ſteht ſie am Fenſter und verzehrt den Apfel, aber ſchön bedächtig, denn die Straße iſt leer. Sie wartet auf den Zukünftigen, der nach dem Orakel vorüberkommen ſoll. Siehe, da ſchwenkt ein Burſche um die Kirchecke, geht an dem Fenſter vorüber und ruft dem Mädchen lachend ſein„G'ſchmeckts?“ zu. Das Orakel hat ſich erfüllt. Der Dirne ſchießt das Blut in die Wangen; aber ſtrahlend dankt ſie ihrem Burſchen, der ſich wohl gehütet hätte, um dieſe Zeit an dem Fenſter vorüber⸗ zugehen, wenn es ihm nicht Ernſt um ſeine Werbung wäre. Das iſt ein Orakel, das Hand und Fuß hat, und nicht alles allein dem Zufall überläßt! Der 13. Dezember, der Tag der heiligen Lucia, und auch der 21. Dezember, der Thomastag, ſcheinen für die Stellung der Orakelfrage beſonders günſtig zu ſein. Freilich, wer die heilige Lucia befragen will, muß ſchon etwas Mut beſitzen. Der Name der Heiligen leitet ſich von Lux, das Licht, ab, und ſie iſt auch ſonſt im Brauchtum eine lichte Erſcheinung, aber ſeltſamerweiſe ſpuken in die Vorſtellung von ihr alte Reſte eines Hexenwahns hinein, der den Tag auch mit man⸗ chen Aengſten vor dunklen Gewalten belaſtet. Von dieſem dunklen Aberglauben hat auch das Liebesorakel am Vor⸗ abend des Tages der heiligen Lucia etwas abbekommen. Un⸗ mittelbar nach Mitternacht gehen die Dirnen, die in ihrem Buſen ein Schnitzmeſſer verborgen tragen, nach einem nahen Bach, an dem Weiden ſtehen. Mit aller Heimlichkeit wird auf der Sonnenſeite der Weiden ein Stück Rinde losgeſchält, und in den Stamm unter der Rinde graben die Mädchen die ſogenannten Lucienkreuze ein. Die abgeſchälte Rinde wird wieder darübergelegt und feſtgebunden, dann eilen die Mägde wieder heim in ihre Kammer, denn die bis 1 Uhr nachts das Haus nicht wieder erreicht hat, iſt dem Tode ver⸗ ſallen, ſie wird am nächſten Morgen als Leiche unter den Weiden gefunden. Das iſt gewiß kein fröhliches Orakel. Für die ausgeſtandenen Aengſte müſſen die Liebenden ſogar noch bis zum nächſten Frühſahr auf die Antwort warten, denn erſt aus den verſchiedentlich durch das Wachstum verän⸗ derten Spuren der Lucienkreuze kann das künftige Liebes⸗ ſchickſal herausgeleſen werden. Wieviel freundlicher meint es doch da die Thomasnacht! mit den wißbegierigen Jungfrauen. Da braucht ſich keine Maid bei der Befragung des Liebesorakels einem gruſeligen Gang in die Wintersnacht hinaus auszuſetzen. Sie bleibt mit ihrem erwartungsvollen Herzklopfen ganz allein in ihrer Kammer. Freilich— Geduld muß ſie auch beſitzen, der Zau⸗ ber wird nur in der Mitternacht wirkſam. Das heirats⸗ luſtige Mädchen wendet ſich dann mit ihrem Herzenswunſch⸗ gebet an den heiligen Thomas, den ſie mit folgenden Wor⸗ ten anſpricht: Lieber Thomas, ich bitt' di, Bettſtell ich tritt di, Laß mir erſcheinen den Herzliebſten meinen! Die Schwäbin freilich iſt nicht bereit, jedwede Traum⸗ geſtalt einfach hinzunehmen und ſie fügt dem Gebet noch eine Bedingung hinzu: Kommt er mit einem Glas Waſſer, So will ich ihn laſſen. Kommt er mit einem Glas Wein, So ſoll er mein Eigentum ſein. die Bettſtelle klopft, und bei den Worten:„ich tritt di“, muß ſie mit den Füßen gegen die Bettlade treten. Der heilige Thomas hilft beſtimmt, denn ſein Orakel iſt von beſonders ſuggeſtiver Kraft. Der Brauch vermiſcht ſich mit den ſehnen⸗ den Gedanken des Mädchens und ſchafft ſo recht leicht eine Stimmung. die ſchließlich in einen Traum von dem Ge⸗ liebten ausklingt. Ein anderes Orakel der Thomasnacht läßt die Auswahl zwiſchen mehreren Freiern zu. Welche Maid ſich in der Qual der Wahl nicht zu helfen weiß, möge folgendes Rezept verſuchen: Sie nehme ſoviel Zettel, als ſie Freier zu beſitzen glaubt, und ſchreibe auf jeden Zettel den Namen eines Freiers. Dieſe Zettel lege ſie unter ihr Kopf⸗ kiſſen, und im mitternächtlichen Dunkel der Thomasnacht ziehe ſie einen davon hervor. Dieſer trägt den Namen ihres zukünftigen Mannes. Fr Die Li sorakel ſind Anhängſel faſt aller Lostage der Weihnachts f ſich darüber hinaus bis zum neuen Jahr und dem 2 gstag fort. Auch werden die gleichen Orakelbräuche an verſchiedenen Tagen geübt. Von ſolchen Bräuchen, die den Winternächten an ſich gehören, wird aus Baden berichtet, daß die dortigen Mädchen einem Gänſerich beſonders ſeheriſche Gaben zutrauen. Unter Lachen und Scherzen bilden die Mädchen einen Kreis, in deſſen Mitte ſie einen Gänſerich ſetzen. Auf welches Mädchen das kluge Tier nun zuerſt zugeht. entſcheidet darüber, welche aus dem Kreis der Freundinnen zuerſt in den Stand der Ehe treten wird Was ein„Ganter“ fertigbringt, kann eine kluge Henne ſchon lange, meinen die Jungfrauen in der Umgebung von Lorch. Hier bilden aber ſchon einander zugetane Paare den Kreis. Die Henne allerdings, die eines ſo wichtigen Orakel⸗ ſpruches würdig iſt, muß kohlrabenſchwarz ſein. Sie wird in der Mitte des Kreiſes eingeſchläfert, und wenn ſie erwacht, verläßt ſie den Kreis zwiſchen dem Paar, das noch im gleichen Jahr heiraten Die gleiche Frage nach dem Zeitpunkt der Eheſchließung 5 Wenn das Mädchen ſein Sprüchlein aufſagt, muß es fein Obacht geben, daß es vorher und nachher dreimal an wird auch durch das„Schuhwerfen“ beantwortet, das in den verſchiedenſten Formen vor ſich geht. Das Mädchen ſetzt ſich in die Mitte ihres Schlafzimmers auf den Boden, zieht Die Puppenmutter . N N PPP Aufnahme: Bittner(M) einen Schuh aus und wirft ihn hinter ſich. Zeigt die Spitze des Schuhes nach der Tür, ſo wird es noch im kommenden Jahr einem Freier aus dem Hauſe folgen. Fällt der Schuh jedoch umgekehrt, ſo muß es noch ein Jahr warten. Das weihnachtlichſte Liebesorakel iſt wohl das Befragen kleiner Walnußſchiffe. In die ausgehöhlten Hälften von Walnüſſen werden kleine Lichtlein als Maſte geſetzt und ſo für jeden Burſchen und jedes Mädchen, das an dieſem Orakel teilnimmt, ein Schiff hergeſtellt. Auf der Mitte des Tiſches ſteht eine große mit Waſſer gefüllte Schale, in der die Schiff⸗ chen mit ihren brennenden Lichtlein auf ihre Orakelfahrt geſchickt werden, ohne daß das Waſſer in Bewegung geſetzt werden darf. Die Schiffchen, die auf dieſer Fahrt ſo zu⸗ ſammenſtoßen, daß ſie Paare bi den, ſollen verraten, welche Burſchen und Mädchen auch im Leben zuſammentun werden. In der Steiermark bekommen die Mägde für ein nicht unbeſchwerliches Orakel eine recht dürftige Auskunft. Dort müſſen ſie in der dem Orakel günſtigen Nacht auf einen Zwetſchgenbaum ſteigen und dieſen ſchütteln. Hören ſie dabei einen Hund bellen, ſo zeigt dieſes Gebell die Richtung an, aus der der Freiersmann zu der Magd kommen wird. Eine unendliche, bunte Reihe ſolcher Liebesorakel durch⸗ zieht das Brauchtum dieſer ahnungsvollen Winternächte vom „Spiegelbefragen“ bis zum„Bleigießen“, vom„Lauſchen am Ofen“, bis zum„Scheiteziehen“. Wir lieben dieſe Orakel⸗ ſpiele, auch wenn wir an die Wirkſamkeit der Orakel nicht mehr mit der gleichen Kraft wie früher glauben. Der Sinn dieſer Dinge hat ſich bei uns zum Spiel gewandelt, das Winternächten einen heimlichen Zauber gibt, das mit dem Liebesorakel die Frühlings⸗ und Liebesſehnſucht der Jugend mitten im kalten Winter wachruft. So mancher dieſer Orakel⸗ ſprüche hat ſich erfüllt, nicht durch irgendwelche geheimen Mächte, nein, weil die jungen Menſchen es wollten, daß er ſich erfülle. Die Liebesorakel gehören mit zu der Liebes⸗ ſprache der Menſchen, die ſich in tauſend Gleichniſſen und Gebräuchen kundtut, ſie gehören mit zu der Stimmung des Advents, die ein großes, ſeliges Ahnen der Ueberwindung des Wintertodes durch die Liebe iſt. Mellior. 2 Ne W en.. Urheberrechtsschutz: Fünf Türme-Verlag, Halle(Saale) 15 Nachdruck verboten. Als Frau Klinke Evi die Hand reichte, errötete dieſe tief. Sie wußte ja, daß Frau Klinke von ihrer Abſage an Johnie wußte. Johnie ſelbſt konnte ſie auch nicht recht anſehen. Sie begriff ja jetzt erſt, was ſie ihm damals an⸗ getan hatte. Man ſtieg ſchnell ein. Bald war man aus der Stadt heraus und fuhr durch die ſchöne, buntbelebte Herbſtland⸗ ſchaft. Mit Entzücken genoß Evi das ſeltene Vergnügen und atmete in tiefen Zügen die reine Luft ein. Sie hatten diesmal keinen Chauffeur mitgenommen. Gerling ſteuerte den Wagen, und neben ihm ſaß Johnie, während die Damen im geräumigen Fond Platz genommen hatten. Auf den Vorderſitzen Frau Klinke und Frau Preſton, die trotz des warmen Wetters einen prächtigen Pelzmantel trug, und Monika und Eva nebeneinander. Frau Preſton bemühte ſich, mit Frau Klinke ein Geſpräch aufrechtzu⸗ erhalten, doch die war ſehr einſilbig. Unter den kleinen Mützen quollen die braunen und die blonden Löckchen her⸗ vor, und ſie erblickte bald das eine, bald das andere Profil. Und die beiden Mädchen, die ſich ſo wunderbar ähnlich ſahen und vielleicht beide beſtimmt waren, in Johnies Leben eine Rolle zu ſpielen, ließen ihre Gedanken nicht los. Aber auch die beiden Mädchen ſprachen wenig. Die ſchüchterne Evi hatte einen Gedanken, der ſie ſehr be— ſchäftigte und ihr doch zugleich Angſt einjagte. Sie ſchämte ich vor den Klinkes. Sie hatte niemals gedacht, daß ſie ſie wiederſehen würde, und nun kam es ihr erſt recht zum Bewußtſein, welch merkwürdigen Eindruck ihre Abſage auf Johnie gemacht haben mußte. Er hatte ihr zwar freundlich die Hand gereicht, und ſie hatte nicht das Ge⸗ ſühl, daß er ihr nicht verziehen hatte. Aber doch hatte ſie den feſten Vorſatz, mit ihm zu ſprechen und ihm zu er⸗ klären, wie alles damals gekommen war, und warum ſie unbedingt geglaubt hatte, ſie könne nur einen reichen Mann heiraten. Er ſollte das wiſſen, früher würde ſie keine Ruhe haben. Und ſie mußte ihn alſo noch heute bei der erſten Gelegenheit ſagen, daß ſie ihn unter vier Augen ſprechen müſſe. Sie fuhren an Starnberg vorbei. Die Badeanſtalt leuchtete in der Sonne, und die Fahne war noch gehißt; aber auf den Planken lag eine einzige braune Geſtalt, vermutlich der Schwimmeiſter, ausgeſtreckt und blinzelte in die Sonne. Der ſchöne Ort war ſchon ganz leer von Sommerfriſchlern. Sie entſchloſſen ſich, bis Feldafing zu fahren. Dort gab es einen ruhigen Wirtsgarten, vor dem ſie anhielten. Eine kleine, dunkeläugige Kellnerin kam gelaufen, half Frau Klinte beim Ausſteigen und ſchleppte ſofort Tücher herbei. Sie beſtellten Kaffee. Frau Preſton beherrſchte auch jetzt das Geſpräch. Faſt alle anderen waren einſilbig. Dann ſchlug Frau Klinke der Jugend einen kleinen Spaziergang vor. Sie ſelbſt hatte Zeitungen mit⸗ genommen, ſaß behaglich, in ihre Tücher eingehüllt, in der warmen Sonne und ſpielte, wie ſie ſelbſt ſagte,„mal gern ein bißchen alte Frau“. In der Nähe lag das Dorf Garatshauſen mit dem ein⸗ ſachen Schloß, wo einmal die ſpätere Kaiſerin Eliſabeth von Oeſterreich, als ſie noch die kleine bayriſche Prinzeſſin Siſſy geweſen war, ihre fröhliche, ſorgloſe Jugend ver⸗ bracht hatte. Sie ſchlugen den Weg am Waſſer ein. Sanft und fried⸗ lich plätſcherten die Wellen, hier und da ertönte ein Vogel- ſchrei. Aber der See, der im Sommer immer voll kleiner, vunter Ruderboote und ſtolzer Segelboote, war jetzt faſt leer. Nur ganz drüben, am anderen Ufer entlang, zog das Dampfboot ruhig ſeine Bahn, eine dünne Rauchfahne hinter ſich laſſend. Endlich gelang es Frau Preſton, Gerling ein wenig zu iſolieren. ö Sie konnte ihre Erregung kaum meiſtern. Sie fing jeden Blick auf, den er auf Evi warf, und ſie beobachtete jede ſcheue Antwort in Evis großen Kindesaugen. Und gerade daß es ihr ſchien, als vermeide dieſes Fräulein von Tanner faſt gefliſſentlich, in Gerlings Nähe zr kommen, erſchien ihr als Einverſtändnis der beiden. Und dabei fühlte ſie, wie ihre Leidenſchaft für Gerling ſtändig wuchs. Maud hatte recht, wenn ſie im allgemeinen über ihre glühende Liebe zu dem oder jenem Manne lächelte und ſie als Strohfeuer bezeichnete. Aber ſo begehrenswert wie dieſer Mann, war ihr noch keiner erſchienen. Sie preßte die Hände zuſammen, um ihre Haltung zu be— wahren. „Sie ſind ſo wortkarg, Herr von Gerling?“ „Muß man immer ſprechen? Fühlen Sie denn nicht auch dieſen wunderbaren Frieden der Natur, die ſich zum Winterſchlaf rüſtet, aber jetzt noch einmal in den ſtrahlend⸗ ſten Farben aufglüht?“ „Aber natürlich, Herr von Gerling. Ich finde es wunderſchön. Aber auf Sie ſcheint es ungünſtig zu wirken, Sie machen einen ganz melancholiſchen Eindruck.“ Gerling ſah ſie etwas ſpöttiſch an. „Dafür merke ich mit Vergnügen, daß Sie wieder ganz diejenige geworden ſind, als die wir Si zuerſt kannten. den letzten Tagen quälten, ſcheinen Ihnen nicht mehr heute Die traurigen Erinnerungen, die Sie in weh zu tun...“ Shirley Preſton warf einen feurigen Blick auf ihn. „Von Erinnerungen kann man nicht leben, Herr von Gerling. Man muß auch hoffen und wünſchen.“ Gerling langweilte das Geſpräch, doch er wollte es nicht allzu unhöflich abbrechen. „Nun, wenn eine ſchöne Frau wünſcht, ſo dürfte die Erfüllung nicht ſo ſchwer zu erreichen ſein, Frau Preſton...“ „Iſt das Ihre Anſicht, Herr von Gerling? Nun, das freut mich. Meine Freunde haben mir allerdings immer einen unwiderſtehlichen Scharm nachgeſagt. Aber weiß man es denn? Und glauben Sie mir, Herr von Gerling, wenn eine Frau liebt, wird ſie beſcheiden und zweifelt au ihrem Wert.“ „Aber das haben Sie doch nicht nötig, Frau Preſton!“ Sie merkte die Ironie in ſeiner tiefen, männlichen Stimme nicht, ſondern nahm es für bare Münze. Wie ärgerlich, daß gerade jetzt Monika und Evi Arm in Arm aus einem Seitenpfad einbogen und ſich ihnen anſchloſſen. Aber ſchließlich glaubte ſie ja genug zu wiſſen. Oh, ſie würde dieſen Gerling ſchon noch dieſer kleinen, lang⸗ weiligen Perſon abjagen! Und ſelbſt wenn es ihre Ab⸗ ſichten auf Johnie Klinke endgültig ſtören würde. Es gab andere reiche Männer— eine Shirley Preſton ging nicht verloren! Aber es gab augenblicklich nur einen einzigen begehrenswerten Mann, und das war Gerling. Sie betraten den ſchönen Schloßpark. Buntes Laub deckte ſchon den Boden. Leuchtend blanke, wie polierte Kaſtanien von ſattem Rotbraun leuchteten dazwiſchen in voller Schönheit auf. Ein prachtvoller Schäferhund kam ſchnuppernd an⸗ gejagt, aber ſogleich rief ihn eine Stimme zurück, und ein alter Mann mit geſundem, freundlichem Geſicht näherte ſich und fragte, höflich ſeine Mütze ziehend, ob die Herr⸗ ſchaften das Schloß beſichtigen wollten. „Ach, da gibt es doch ſicher nicht viel zu ſehen!“ Shirley haßte es, jetzt in dämmerigen, muffigen, un⸗ bewohnten Räumen herumzugehen und Staub zu ſchlucken. Aber Johnie witterte doch immer etwas Intereſſantes, und die andern waren ebenfalls einverſtanden. Es gab aber wirklich nicht viel zu ſehen. Es war der ländliche fürſtliche Beſitz einer begüterten Familie, und nur einige alte Bitder und wenige, beſonders ſchön er— haltene Brokate konnten das Auge des Kenners feſſeln. Dann aber betraten ſie den geräumigen Bibliotheksſaal. Nicht alle Bücher waren eingeſchloſſen, es ſtanden auch einige auf den Regalen, und Johnie konnte es ſich nicht verſagen, ſie in die Hand zu nehmen und darin zu blättern. Er ſtieß einen leiſen Ruf des Entzückens aus. Das Buch, das er in der Hand hielt, eine Sammlung alter Münchener Stiche, hatte er ſchon ſeit langem geſucht. Er wandte ſich an den Kaſtellan: „Würden Sie mir geſtatten, daß ich mir dieſes Buch genauer betrachte?“ Der Mann, den ein langes Leben Menſchenkenntnis gelehrt hatte, betrachtete ihn einen Augenblick prüfend, dann nickte er: „Es iſt eigentlich nicht erlaubt, und ich muß es auf meine eigene Gefahr tun. Aber ich vertraue dem Herrn, daß dem Buch kein Schaden geſchieht.“ „Ganz gewiß nicht— ich bürge mit meinem Namen. Hier iſt meine Adreſſe, und ich will ja auch nichts anderes, als mich hier eine Weile niederſetzen und das Buch durch— ſehen. Sie ſehen, es iſt vollkommen unbeſchädigt; die einzelnen Blätter ſind nicht nur eingeheftet, ſondern auch numeriert, und ich werde nachher ſelbſt darauf beſtehen, daß Sie es genau überprüfen. Ich will mir nur einige wichtige Notizen machen, die für den Fortſchritt meiner kunſtgeſchichtlichen Arbeit von Wert ſein werden.“ „Dann wollen wir doch nicht ſtören“, ſagte Gerling. Johnie Klinke zog ſich ſogleich einen Stuhl zum Fenſter und vertiefte ſich in das koſtbare Werk. Die anderen gingen wieder in den Park zurück und ſpazierten langſam auf den breiten Wegen auf und ab. Aus einer Seitenallee kam wieder der Schäferhund an⸗ geſtürzt. Shirley Preſton ſtieß einen ängſtlichen Schrei aus. Sie griff dabei wie unabſichtlich nach Gerlings Arm und zog ihn ſchnell weiter. „Bitte, bitte, kommen Sie— ich fürchte mich ſo vor Hunden!“ Monika aber blieb ſtehen und hielt dem Hund ruhig die offene Handfläche hin, die er aufmerkſam beſchnupperte, um dann mit einer zärtlichen Bewegung den mächtigen Kopf an Monikas Knie zu reiben. „Komm, du ſchöner Hund, komm nur! vielleicht habe ich etwas Zucker bei min.“ Sie blieb ſtehen und kramte in ihrer Handtaſche, wäh⸗ rend der Hund ſie erwartungsvoll in großen Sätzen umſprang. Nachdem h die ſüße Gabe gereicht hatte, zeigte ihr der Hund, daß er mit ihr ſpielen wolle. Es war ein noch junges Tier, und ſicher war es ihm jetzt, im Herbſt, Warte einmal, alten wo ſchon weniger Beſucher kamen, recht einſam mit dem Manne. Freudig lief er den Steinen nach, die Monika in weitem Bogen warf, und brachte ſie brav und erwartungsvoll ſchweifwedelnd wieder zurück. Ohne daß ſie es merkte, entfernte ſich Monika von den anderen. Jetzt drangen nicht einmal die Stimmen mehr zu ihr. Evi von Tanner ſah ſich um. Sie ſtand plötzlich allein unter den hohen Kaſtanien. Wohl hörte ſie Monikas Stimme und ſah am Ende der Allee Gerling mit Frau Preſton, ſo daß ſie leicht wieder jemanden erreichen konnte. Aber ſtatt deſſen ſtand ſie einen Augenblick nachdenklich ſtill und lief dann ſchnell entſchloſſen zum Schloß zurück. Jetzt war die einzige Gelegenheit, Johnie Klinke ſprechen zu können. Er ſaß am Fenſter des Bibliotheksſaals, ſo vertieft in das koſtbare Werk auf dem Tiſchchen vor ihm, daß er Evis leichten Schritt gar nicht hörte. Erſt als ſie vor ihm ſtand, blickte er faſt erſchrocken auf. Evis ſonſt blaſſes Geſichtchen war mit dunkler Röte überzogen. Sie preßte die Hand aufs Herz, das heftig ſchlug. Aber es mußte ja ſein, und ſo ſtieß ſie haſtig hervor: „Ich bin Ihnen nachgekommen; ich muß Sie ſprechen, und ganz allein— ich möchte Ihnen doch ſo gern erklären...“ Johnie ſah freundlich in das Geſicht des Mädchens, das ihm einmal ſo viel bedeutet hatte. Sein Herz ſchlug nicht ſchneller; dafür holte er einen Seſſel herbei und ſchob ihn Evi hin. Doch ſie beachtete das nicht. „Sie dürfen mich nicht für— für aufdringlich Halten, daß ich jetzt noch einmal davon anfange, was einmal zwiſchen uns war; aber ich weiß jetzt erſt, daß ich Ihnen damals einen großen Kummer zugefügt habe. Sie müſſen ſehr böſe auf mich geweſen ſein.“ „Ja“, ſagte Johnie ernſt,„Fräulein von Tanner, ich war Ihnen wirklich von Herzen gut. Und deswegen konnte ich Ihnen auch nicht böſe ſein. Im Gegenteil, ich habe oft an Sie gedacht, und gewünſcht, Sie möchten das finden, was Sie ſo heiß erſehnt haben?“ Evi errötete noch tiefer. „Sie meinen den— den reichen Mann, den ich un⸗ bedingt heiraten wollte?“ „Ja, daran dachte ich. Und oft habe ich mich gefragt, warum ich Ihnen denn damals nicht die Wahrheit geſagt habe. Sie wiſſen doch nun, daß ich von der Vorſehung mit irdiſchen Glücksgütern reichlich geſegnet bin? Aber ſehen Sie— ich hatte eben den Wunſch, um meiner ſelbſt willen von einer Frau geliebt zu werden...“ Jetzt prägte ſich in ſeinem nachdenklichen Geſicht ein Zug tiefer Bitterkeit aus. „Vielleicht habe ich zu viel vom Schickſal verlangt. Vielleicht hätte ich doch damals ſprechen ſollen...“ Da hob Evi ihre Augen und ſah ihn voll und treu⸗ herzig an. „Es iſt ſehr gut, und die Vorſehung hat es ſelbſt nicht gewollt, daß ich ſchon damals die Wahrheit erfuhr. Denken Sie nur, hätte ich gewußt, daß Sie über große Mittel verfügen, ich hätte beſtimmt ja auf Ihr Werben geſagt, und— und wir wären beide ſehr— ſehr un⸗ glücklich geworden...“, fügte ſie leiſe und haſtig hinzu. Johnie Klinke ſah ſie ernſt und doch mit einem er⸗ leichterten Aufatmen an. Er hatte immer in Evi von Tanner trotz ihrer unbegreiflichen Abſage an ihn einen warmherzigen und gutherzigen Menſchen geſehen. Aber als ſie vorhin zu ſprechen begonnen hatte, war ihm doch einen Augenblick der ſchreckliche Gedanke gekommen, ſie würde nun, da ſie ſeine wahren Verhältniſſe kannte, ihre Meinung über ihn geändert haben und würde ihm viel⸗ leicht ſogar ihre Bereitwilligkeit, ihn nunmehr zu heiraten, ausſprechen wollen. Nun bat er ihr im ſtillen ab, daß er auch nur einen Augenblick daran denken konnte. Aber was wollte ſie nun eigentlich? „Und nun ſind Sie gekommen, um mir das zu ſagen?“ Evi ſchüttelte den Kopf. „Nein, das nicht. Aber es kam mir damals gar nicht zum Bewußtſein, daß ich Ihnen doch eine Aufklärung für mein Verhalten ſchuldete. Was müſſen Sie nur von mir gedacht haben?“ Einen Augenblick legte ſie die Hand vor die Augen. „Ich bin nicht geldgierig, und ich träume nicht von einem ſorgloſen Leben im Ueberfluß, und wenn ich mir damals vorgenommen hatte, einen reichen Mann zu heiraten, ſo wußte ich immer, daß mein Leben ein trauriges und freudloſes ſein würde. Und doch wollte ich es gern tun für— für meine Mutter, Herr Klinke.“ Johnie trat neben Evi von Tanner und zog ſanft ihre Hand von ihrer Stirn herunter. „Das müſſen Sie nun erklären— das verſtehe ich nicht ganz! Sie ſagten doch immer, eine wie liebe, gute Mutter Sie hätten, und die ſollte Sie nun gezwungen haben, Jagd nach einem reichen Mann zu machen?“ „O nein, mein liebes goldiges Muttchen hatte doch keine Ahnung davon. Nie hätte ſie ſo etwas von mir ver⸗ langt. Aber ich wollte ihr ſo gern helfen. Und ſie ſiecht mir doch hin zwiſchen den engen Mauern, in der Stadt, in den dumpfen Zimmern— ſie, die gewohnt war, auf dem Land zu ſein, in friſcher Luft und in friedlicher Stille. Immer ſpricht mein Muttchen davon, und auch der Arzt ſagt immer, wenn ſie noch einmal ganz geſund werden will, muß ſie fort aus der Großſtadt. Und ich muß doch in der Stadt leben, für uns beide verdienen...“ Sie ſchluchzte auf, und Johnie ſtrich ihr begütigend über die Haare. „Arme kleine Evi, Sie wollten ſich alſo opfern, um Ihrer Mutter das Leben zu erleichtern? Aber eigentlich — mußte das denn wirklich ſo ein reicher Mann ſein, um es zu ermöglichen, daß Sie beide auf dem Lande leben können?“ ö (Fortſetzung folgt.) Faun 51 Nachdruck verboten. Urheberrechtschutz: Fünf Türme-Verlag, Halle(Saale). * „Na, Emil, was gibt's denn?“ fragte er.„Was geiſterſt Frau von Tſchewnick machte eine unbeſtimmte Be⸗ du denn noch ſo ſpät in der Nacht umher?“ wegung. „Es klingt ja eigentlich lächerlich, Joſef, aber ich beob⸗ achte ſeit langem dieſen Inſpektor, dieſen Mackenroth. Der iſt offenbar blind und toll verliebt in ſeine Herrin.“ Joſef Bannoſch lachte höhniſch auf. „Dann laſſen wir ihm doch das Vergnügen, Tante Franzta. Kein Menſch kann einen anderen hindern, Dummheiten zu machen.“ „Aber wenn die Stechow ſelbſt von dieſer Liebe nicht ungerührt bliebe? Mackenroth ſieht gut aus.“ 8„Verehrte Tante, da kennſt du Barbara von Stechow ſchlecht. Die hat den Hochmutsteufel. Niemals würde die nich mit einem Untergebenen einlaſſen. Außerdem habe ich bei dem guten Mackenroth ſchon vorgearbeitet. Ich habe ihn deutlich zu verſtehen gegeben, daß er in ſeiner jetzigen Stellung ein Nichts iſt gegen Frau von Stechow. Ich kenne Mackenroth. Der hat den gleichen Stolz! Geradezu krant⸗ haft. Der würde eher kaputt gehen, als den Anſchein erwecken wollen, daß er ein Mitgiftjäger iſt. Würde er ſich aher je um Barbara von Stechow bewerben, dann würde doch jeder Menſch denken, er wollte ihr Geld heiraten. Ich weiß zufällig, daß Mackenroth noch einen ſchönen Poſten Schulden von ſeinem alten Herrn her abzuzahlen hat. Und andere wiſſen es auch. Nein, nein, Tante Franzka! Selbſt wenn Barbara auf die abſurde Idee kommen wollte, zich in dieſen Inſpektor zu verlieben, würde Mackenroth aus krankhaftem Ehrgefühl das nicht bemerken wollen. Ich nabe alſo Zeit, meine Bewerbung um Barbara von Stechow ganz planmäßig einſetzen zu laſſen. Du ſollſt mit „tir zufrieden ſein, Tante Franzka.“ Ueber Frau von Tſchewnicks Geſicht glitt ein Schein von Wärme. Alles, was ſie von Zärtlichkeit in ihrem kalten Herzen beſaß, galt dieſem ſchönen, leichiſinnigen Neffen. Da ihr ſelbſt Kinder verſagt geblieben, hatte ſie en ihren Neffen Joſef Bannoſch alles an unterdrückter mütterlicher Liebe gegeben. Während ſie ſich erhob, ſagte ſie: „Alſo ſchön! Mache es, wie du denkſt. Aber halte dich dran! Sicher iſt ſicher! Du weißt, es iſt Onkels und mein Herzenswunſch, daß du Herr auf Schedlowitz wirſt und vadurch die Güter für immer unſerem Lande erhältſt.“ „Wie ſtehen jetzt überhaupt die Dinge auf den Gütern Barbaras? Brauchen ſie immer noch Zuſchüſſe von dem alten Senator aus Hamburg?“ „Nein! Sie ſind durchaus ertragreich. Ich bekomme a meine Berichte von dem Oberinſpektor Rockeſch.“ „Alſo geht alles in unſerem Sinne!“ ſchloß Joſef Ban⸗ noſch zufrieden. Achtes Kapitel. Das Feſt bei Barbara ſchien nicht enden zu wollen. Auf dem Schloß brannten die Lichter noch lange in dem großen Saal und den angrenzenden Geſellſchaftsräumen. Sie leuchteten herüber durch den Park bis zu dem Inſpektor⸗ haus, das jenſeits der Brücke neben den Gutsgebäuden lag. Eckehard von Mackenroth ſaß im Dunkel ſeines Zimmers an dem geöffneten Fenſter. Der Wind trug ver⸗ lorene Bruchſtücke der Tanzmuſik vom Schloß zu ihm her⸗ über. Wie eine höhniſche Melodie waren dieſe Klänge „für ihn. Sein Herz war voll Zorn. Das, was Barbara ihm da geboten hatte, war zuviel. Wie konnte ſie es wagen, ihn ſo zu behandeln? Was hatte er getan? Nichts, was ſie zu ſolchem Benehmen berechtigte. Was war aus der ſanften, gütigen Barbara von Stechow geworden, die er angevetet hatte wie ein höheres Weſen? Wo war ihre Feinfühligkeit, daß ſie imſtande war, einen Menſchen ſo zu demütigen, nur weil er ihr Angeſtellter war. Er durfte ſich das nicht länger gefallen laſſen. Er wollte es nicht. Morgen ſchon würde er ihr ſein Kündigungsgeſuch einreichen. Er wollte auch nicht eine Minute mehr zögern. Er ſchloß das Fenſter und knipſte die Lampe an. Schon war der Raum in weiches Licht getaucht. Er holte Schreib⸗ papier und Feder und ſchrieb ſein Abſchiedsgeſuch an Bar⸗ bara. Morgen würde er es ihr bringen und ſie bitten, das Dienſtverhältnis vor der Zeit zu löſen. Mit feſter Hand ſetzte er ſeine Unterſchrift unter das Schreiben. So! Nun war es geſchehen. Nun war er endlich zu einem Entſchluß gekommen. Es ging ſo nicht weiter. Er verzehrte ſich in dieſer aus⸗ ſichtstoſen Liebe zu Barbara. Selbſt wenn er mit dieſer Leidenſchaft fertig geworden man ſollte das Tier ſezieren, um feſtzuſtellen, woran wäre— dieſes hochmütige, verletzende Benehmen ihm gegenüber war unerträglich für den Stolz eines Mannes Gerade hatte er den Brief in den Umſchlag geſteckt und wollte ſich ſchlafen legen, als vom Wirtſchaftshof her ein haſtiges Lauſen und Klappern, wie von Holzpantoffeln, ertönte. Eckehard horchte auf. Wer lief denn da ſo ſpät noch über den Hof? Er nahm ſeinen Hut und eilte aus dem Inſpektorhaus heraus. Als er gerade die drei Steinſtufen vom Hausflur auf den Wirtſchaftshof hinaustrat, ſtand eine Geſtalt vor im. In dem halben Licht, das der Mond gah, erkannte Eckehard den jungen Knecht Emil. Der junge Burſche machte ein erſchrecktes Geſicht. „Gott ſei Dank, Herr Inſpektor, daß ich Sie jetzt treffe! Ich bin ſchon drüben im Herrſchaftshaus geweſen, Sie zu ſuchen!“ „Was iſt denn los?“ Mackenroth war nun wirklich be⸗ unruhigt. Emil war einer der wenigen deutſchen Guts⸗ angeſtellten, die man hier noch hatte behalten können. Es war ein fixer, heller Junge und ihm blindlings ergeben. „Herr Inſpektor, mit der braunen Stute, der Lieſe, iſt was nicht in Ordnung. Ich meine, die hat was gefreſſen, was nicht richtig iſt.“ Mackenroth eilte ſchon mit raſchen Schritten über den Hof. Emil Perſchte klapperte in ſeinen Holzpantoffeln neben ihm her. Während ſie beide zuſammen eilig über den Wirt⸗ ſchaftshof gingen, berichtete Emil haſtig. Die braune Lieſe hätte heute abend ſchon das Freſſen verweigert, berichtete er. Er hätte nur den Herrn Inſpektor nicht ſtören wollen, weil er gewußt hatte, der wäre bei der gnädigen Frau ein⸗ geladen. Es wäre dann zur Nacht etwas beſſer geworden — und er hätte ſchon gedacht, die Lieſe würde ſich be⸗ ruhigen. Aber es hätte ihn keine Ruhe gelaſſen; da wäre er noch einmal aufgeſtanden und in den Stall gegangen. Da hätte die Lieſe mit einem ganz aufgetriebenen Leibe dageſtanden und hätte ſich immer ins Stroh legen wollen. Dazu hätte ſie jämmerlich geſchrien. Sie fühle ſich im Maul auch ganz heiß an— und da hätte er lieber den Herrn Inſpektor holen wollen.“ Mackenroth antwortete nicht. Mit ernſtem Geſicht trat er jetzt neben Emil in den Stall. Es war ſo, wie der Junge geſagt. Der Leib des Tieres war, wie er bei der vorſichtigen Betaſtung feſtſtellte, hoch aufgetrieben. Die Augen glänzten fieberig. Das ganze Tier machte einen ſtumpfen, erſchlafften Eindruck; es ſchien ſich nur müh⸗ ſam auf den Beinen zu halten. „Herausführen, Emil!“ befahl Mackenroth.„Du weißt ja, was man zuerſt macht. Immer herumlaufen laſſen— herumlaufen und nicht zum Hinlegen kommen laſſen! In⸗ zwiſchen werde ich den Tierarzt anrufen.“ Er ſtrich dem Pferd zärtlich über den Hals. Das Tier ſah ihn mit ſeinen fieberglänzenden, angſtvollen Augen an, als ob es ihn verſtände. „Na, na, Lieſe“, ſagte Mackenroth mit einer tieſen, be— ruhigenden Stimme,„das wird ſchon wieder werden. Das wird ſchon wieder werden!“ Das Pferd ſchob ſeinen Kopf dicht an Mackenroth heran, als wollte es bei ihm Schutz ſuchen. Emil Perſchte führte das Pferd nun heraus und ließ es draußen im Hof unter aufmunterndem Zurufen im Kreiſe herumlaufen. Mackenroth eilte in die Inſpektorwohnung zurück. Er konnte den Tierarzt jetzt telephoniſch doch nicht mehr er⸗ reichen. Er würde den kleinen Selbſtfahrer nehmen müſſen und den Mann ſelber holen. Auf Emil Perſchte konnte er vertrauen. Der Junge liebte die Pferde, als wären es ſeine eigenen. Er würde nichts unverſucht laſſen, um das ſchöne Tier zu retten. Einen Augenblick überlegte Eckehard, ob er den Ober— inſpektor Rockeſch von der Erkrankung des Tieres Mit⸗ teilung machen ſollte. Eigentlich war er dazu verpflichtet. Aber Trotz hielt ihn davon ab, ihn herüberzuholen. Mochte Rokeſch bei dem Feſt bleiben. Mehr als den Tierarzt holen konnte man ja im Augenblick nicht. Es war doch merkwürdig: in der letzten Zeit war es immer öfter paſſiert, daß irgendein Tier rätſelhaft er— krankte. Vor ein paar Tagen der junge Zuchtſtier in der Herde; das beſte Tier, das ſie eben friſch importiert hatten Mittag war er noch geſund und ſtark auf der Weide herum— geſprungen. Abends lag er plötzlich wie in Krämpfen und war trotz aller Bemühungen des Tierarztes eingegangen Dann war die Mutterkuh plötzlich zuſammengebrochen Sie war auf rätſelhafte Weiſe in eine Senſe getreten. Es war nicht zu ermitteln geweſen, wieſo dieſe Senſe in den Kuhſtall gekommen war. Keiner der Knechte konnte als Schuldiger feſtgeſtel! werden. Man hatte alles verſucht, um die Wunde zu heilen Aber es war von Anfang an eine böſe Infektion dazu gekommen— und man mußte das Tier vom Tierarzt töten laſſen, um ihm ein qualvolleres Ende zu erſparen. Schon bei dem Zuchtſtier hatte Mackenroth angereg: eigenilich geſtorben wäre. hatte widerſprochen. „Wenn es Ihr Geld wäre, Herr Inſpektor von Macken. roth“, hatte er ſcharf geſagt,„dann würde ich gar nichts dagegen haben, daß Sie es zum Fenſter hinauswerfen. Da es aber das Geld unſerer Herrin iſt, widerſpreche ich Warum müſſen wir dem Tierarzt die Koſten dafür be zahlen? Der Stier iſt tot. Daran iſt nichts mehr 3. ändern. Wer weiß, was er gefreſſen hat. Auf der Weis paſſiert ſo etwas 4 Eckehard war eck die ſchroffe, überhebliche Ari ſei' Vorgeſetzten ſehr empört geweſen. Am liebſten härte Aber Oberinſpektor Rockeſch ſich bei Barbara darüber beſchwert. Aber er mochte ſie nicht zum Schiedsrichter über Streitigteiten zwiſchen ſich und Rockeſch haben. Er war ſelbſt Mann genug und mußte mit Rockeſch, der ihm in tiefſter Seele antipathiſch war, fertig werden. Freilich, hätte er geahnt, daß ſobald nach dem Tode des Zuchtſtieres ein zweiter und ein dritter Un⸗ glücksfall in dem Viehbeſtand des Gutes Schedlowitz ein⸗ treten würde, hätte er vielleicht doch auf einer Sektion des Stieres beſtanden. Er konnte ſich nicht helfen— dieſes gu ſammentreffen der Ereigniſſe war ihm irgendwie ver dächtig. Auf den Nachbargütern waren auch in der letzten Zeit allerhand unbegreifliche Dinge vorgekommen, die zu einer ſchweren Schädigung der Beſitzer geführt hatten. Er hatte keine Beweiſe. Und denoch— dennoch. Er wurde. dieſes unbehagliche Gefühl nicht los. 5 Während er mit dem kleinen Selbſtfahrer ſchon die Chauſſee nach Feſtwaldau entlang raſte, um den Tierarzt des kleinen Städtchens herbeizuholen, gingen dieſe Ge— danken immer noch in ſeinem Kopf herum. Er hatte plötz⸗ lich das Empfinden, Gut Schedlowitz wäre von irgend⸗ einer Gefahr bedroht. Er ſah nichts von der wunderſamen Pracht der Mondnacht, durch die er dahinfuhr. Die Berge lagen in einem ſilbrig-blauen Dunſt. Die Hügel zeichneten ſich ſchwach am Horizont ab. Der Himmel war hoch und blau, in einem milden Schein, durch den das Leuchten der Milchſtraße und der tauſend Sterne drang. 8 Eckehard liebte ſonſt nichts ſo ſehr wie eine Fahrt durch das nächtliche Land. Dies alles war ja ehemals ſeine Heimat geweſen. Er kannte jeden Wald und jeden Berg⸗ gipfel in dieſem ſchönen deutſchen Lande. Heute aber hatte er dafür keinen Blick. Unruhe und Sorge waren in ſeinem Herzen. Nach einer halben Stunde ſchneller Fahrt hatte er das kleine Landſtädichen erreicht. Alles ſchlief ſchon. Auch in dem Hauſe des Tierarztes war alles dunkel. Er mußte drei⸗, viermal an der altmodiſchen Schelle ziehen, bis ſich endlich oben ein Fenſter öffnete. In dem unbeſtimmten Schein des Mondes erſchien der ſtruppige Kopf Doktor Wenczliczeks. „Ich bin es, Herr Doktor! Inſpektor von Mackenroth!“ „Na nun, Herr von Mackenroth?! Schon wieder? Das iſt ja eine Pechſträhne bei Ihnen! Was gibt es denn, daß Sie mich mitten in der Nacht heraustrommeln?“ „Es wird nötig ſein, daß Sie mitkommen, Herr Doktor!“ ſagte Eckehard kurz.„Ich habe meinen Wagen unten. Wird es Ihnen möglich ſein, ſich recht zu beeilen?“ Doktor Wenczliczek nickte: 1 „Ich bin in zehn Minuten unten, Herr von Macken⸗ roth!“ 5 Eckehard ſetzte ſich an das Steuer ſeines Wagens. Der kleine Marktplatz lag ganz verlaſſen. Nur der Nachtpoliziſt, der gerade ſeine Runde um den Marktplatz machte, ſah ihn erſtaunt an und grüßte dann höflich, als er Eckehard er⸗ kannte: „Guten Abend, Herr von Mackenroth!“ ſagte er laut erſt auf iſchechiſch und fügte dann leiſe auf deutſch hinzu: „Grüß Gott!“ „Guten Abend, Herr Wachtmeiſter!“ freundlich zur Antwort. Der Poliziſt blieb am Auto vor Mackeuroth ſtehen und fragte leiſe: „Wieder was vom Vieh erkrankt, Herr von Macken⸗ roth?“ i 1 „Ja, leider, Herr Wachtmeiſter— eine unſerer beſten Stuten. Heute nachmittag war ſie noch kreuzfidel, und heute abend hat ſie etwas wie eine Kolik. Weiß der Himmel, was die Viecher immer freſſen!“ Der Poliziſt ſah ſich ſcheu um: „Ich will ja nichts geſagt haben, Herr von Mackenroth. Aber paſſen Sie gut auf! Paſſen Sie recht gut auf!“ Mackenroth ſah den Beamten an. Er wollte etwas fragen. Aber der grüßte ſchon militäriſch und ging in auffälliger Eile davon. Er ſchien offenbar über dies Thema nicht weiterſprechen zu wollen. Eckehards Geſicht wurde finſter. Die kurzen, warnenden Worte des Mannes hatten ſeine Gedanken wieder nach einer beſtimmten Rich⸗ tung gelenkt. Diesmal würde er nicht nachlaſſen, bis er den Grund der rätſelhaften Erkrankungen im Viehbeſtand des Schloſſes Schedlowitz erfahren hatte. Endlich erſchien Doktor Wenezliczek. Er ſah noch ziem⸗ lich verſchlafen aus und knöpfte im Herunterkommen noch ſeine Weſte zu. 1 „Guten Abend, Herr von Mackenroth. Na, das ſind ja bewegte Nächte.“ Er ſtieg etwas ſchwer atmend und puſtend ob ſeiner Leibesfülle zu Mackenroth.„Weiß der Himmel, jede Nacht beinah holt man mich heraus.“ Eckehard berichtete im Fahren kurz und ſachlich dem fragenden Tierarzt über die erkrankte Stute. Als ſie nach einer halben Stunde auf den Grasplatz hinter dem Wirtſchaftshof von Schedlowitz kamen, ſahen ſie Emil Perſchke. Er trieb mit aufmunternden Zurufen die Stute in einer langen Leine im Kreiſe umher. Das Tier war nit Schweiß bedeckt und zitterte in den Flanken. „Gott ſei Dank, daß Sie kommen, Herr Doktor“, ſagte r.„Ich kann ſie ſchon nicht mehr auf den Beinen halten. ie will ſich immer hinlegen. Ich fürchte, unſere Mühe nützt nichts.“ gab Eckehard Neuntes Kapitel. Die letzten Gäſte waren von Schloß Schedlowitz weg⸗ fahren. Barbara hatte ſich zärtlich von Magdalena ver⸗ zoſchiedet und war in ihr Zimmer gegangen. „Ich brauche Sie nicht mehr, Klara“, ſagte ſie freund⸗ ich zu der Zofe, die verſchlafen aus ihrem Stuhl auffuhr, gehen Sie ruhig!“ „Soll ich der gnädigen Frau noch beim Auskleiden elfen?“ „Nein, nein, Klara. Laſſen Sie nur! Ich werde ſchon allein fertig.“ (Fortſetzung folgt.) 77... TT.. ̃ ˙ Nee FFP e eee Synonym. An Stelle eines jeden der nachſtehenden Wörter ſoll ein wnonymes ſinnverwandtes Wort geſetzt werden. Die An— fangsbuchſtaben dieſer ergeben einen Beitrag zum Winter— hilfswerk. 1. auslegen. 2. perren. 3 klingeln. 4. ver⸗ lieren 5 aufhören! 6. aufziehen. 7 hiſſen. 8. kundtun 9 ſtümpern 10. empfinden. 11 folgen. 12. begreifen. 13. loben 14. trennen 15. mieten 16. liebkoſen. 17. mitfühlen Nie begrwachs fördernden Eigenschaften des N O N olan vom Facharztexperimenteil machnge wiesen Haarwuchsmittel Haarpflegemittel Haarwaschmittel von RM 1.— bis 7.0 von RM 1.0 bis 6.— von RM O. 18 dis 1.50 Einfügungs-Aufgabe. Sage Kamm Acht Dunkel Mine Schal Pot Durch Einfügen eines weiteren Buchſtabens in jedes der vorſtehenden zwölf Wörter einerlei an welcher Stelle, zollen neue Wörter gebildet werden, wogegen die zwölf ein⸗ gefügten Buchſtaben aneinandergereiht ein in Weingegen⸗ beliebtes Getränk nennen Gleichklang. Es ſind acht Wörter zu ſuchen, von denen ein jedes doppelte Bedeutung hat Sind dieſe gefunden, ſo ergeben deren Anfangsbuchſtaben zu einem Wort verbunden einen Schutzpatron 1. Stadt in der Provinz Sachſen— Säulen— gang, 2 Stadt in Irland Kleidungsſtück. 3. Schiffsrand — Bücherbrett 4 landesherrliche Kundgebung— Befreiung 5 abgeſchloſſene Gruppe— Reif 6 Dienſtbezeichnung— Aufſchrift. 7. Fiſch— Farbe 8 Firmentafe!— Deckwaffe Skat-Aufgabe. „Vorhand erhält das Spiel mit 40 und ſpielt Offenes Null. Nach dem erſten Stich, bei dem& 9,& 8 und As fallen, legt Vorhand die Karten auf: . Luch Log Mai Salbe Amt Hinterhand, der mit As gen bei folgendem Blatt: 0 0 0 0 0 0 2338 Er ſpielt& Dame, Vorhand gibt& 10, Mittelhand wirft König ab. Das Offene Null iſt zu legen, wenn Hinterhand ietzt richtig weiterſpielt. Wie hat das zu geſchehen? Bruchſtück⸗Aufgabe. tie enn ndin eck äze Unter Zuhilfenahme der 10 Buchſtaben: e e g m ner 1ſt u ſind obige Bruchſtücke zu Wörtern umzugeſtalten. Iſt dies richtig erfolgt ergeben Anfangs- und Endbuch⸗ ſtaben beide Male von oben nach unten geleſen und mit⸗ emander verbunden, je eine Naturerſcheinung, insbeſondere im Herbſt. Worl-Rätſel. 1 5 1 1 U —— ö ö 1 N da di ne ſar va.— Vorſtehende Silben ſind ent⸗ weder ein⸗ oder zweimal in obige Figur einzuſetzen, damit ſie, ſenkrecht wie waagerecht, drei Wörter mit folgender Bedeutung ergeben: 1. Kleiner Fiſch, 2. Erſte Sängerin oder Schauſpielerin, 3. Nordamerikaniſcher Staat. Das mit⸗ telſte Feld muß freibleiben. Auflöſungen aus lehhter Nummer. Illuſtriertes Kreuzwort⸗Rätſel Waage⸗ recht: Platte As Ei Hirſch.— Senkrecht: Kleid Stuhl Werra Rauch. In dieſer Reihenfolge ſind die Wörter einzuſetzen Silben⸗Rätſel: 1. Erich, 2. Roggen, 3. Tüte, 4. Rechteck, 5. Axel, 6. Gera. 7 Elbing. 8. Orfe. Ertrage ohne Klage. Labyrinth Aufgabe: 1—2 Spa. 2—3 3—4 Ehe, 4—5 Ewer, 5—6 Riff, 6—7 Flaps. 7—8 8—9 Orange, 9—10 Etappe. 10—11 Empore. Einfüg ungs⸗ Aufgabe: Sacha) ra Julli)an.— Halali. Buchſtaben Rätſel: 1. a i— Ai. 2. dk— Deka. „„ p— Eſpe. 6. w b— Webe Illuſtriertes Sprichwort: ſtreiten, freut ſich der dritte. Rellahis Wenn zwei ſich Dankbarkeit. „Sag mal, Opa“, fragt Kurtchen,„wann biſt du eigent⸗ lich Großvater geworden?“ „Als du auf die Welt kamſt.“ Kurtchen überlegt einen Augenblick.„Wenn ich alſo nicht geboren wäre, wärſt du nicht Großvater geworden?“ „Nein, mein Kind.“ „Na alſo, was gibſt du mir dafür?“ Ju gut. „Bin ich dir denn wirklich gut genug?“ ſpricht er, als ſie den erſten Kuß getauſcht hatten. Sie ſchüttelte den Kopf. 5„Nein“, ſagte ſie offen und hatte ein ſichtiges Lächeln dazu.„das nicht. andere..“ N reizend⸗nach⸗ Aber zu gut für jede * Ae 1 ZIEARETTEN g 2 7 Zeichnung: Stange Kleiner Stoßſeufzer. „In meiner Zugend hatten wir's nicht ſo bequem!“ Mütter, lernt um! DD W 2—— 2 9 Wie kommt es, daß die meiſten Menſchen, die Zahnpflege treiben, g a dies wohl morgens tun, aber faſt nie abends? Weil ſie es ſo in ihrer Jugend gelernt haben! Es iſt eben noch viel zu wenig bekannt, daß die Zahnpflege mit einer guten Qualitäts⸗Zahnpaſte wie Chlorodont vor dem Schlafengehen wichtiger iſt als in der Frühe. Gerade am Abend müſſen die Zähne mit Chlorodont gereinigt werden. damit die Speiſereſte nicht in Gärung übergehen und hierdurch Karies(Zahnfäule) hervorrufen. Alſo Mütter: lernt um! E 2 6— N Nie F—, i Itage. In einer Geſellſchaft werden Winterſporterinnerungen aufgefriſcht. Ein ſehr lebhafter Herr ſchildert eine Rodel⸗ fahrt und ſagt zum Schluß: alſo da muß wohl ein Loch in der Bahn geweſen ſein iedenfalls gab's einen ſtarken Ruck, mein Schlitten fliegt mit mir hoch, und ich haue mit vollem Körpergewicht wieder zurück auf die Bahn — jo ſtark, daß ich direkt heftige Herzſchmerzen hatte! Verſtändnisvolles Schweigen. Plötzlich ſagt eine Dame „Na, wo mag in dieſem Augenblick auch Ihr Herz geſeſſen haben * „Ich werde lehren,“ tobte der Vater, Tochter zu flirten „mit meiner „Ach ja“, drückte ihm der Jüngling dankbar die Hand. „tun Sie das, vielleicht habe ich dann mehr Erfolg bei ihr.“ Schluß des daktionellen Teus Das gewiſſe Eiwas f Eva und Kläre, die beiden„Unzertrennlichen“ aus der Schul zeit, ſaßen in der Vorhalle des Hotels, in dem Kläre Aufenthalt genommen hatte, bei fröhlichem Geplauder Ueber ein Jahr hatten ſie ſich nicht geſehen— und nun war es die Kunde von deim großen Ereignis in Evas Leben. die Kläre bewogen hatte, zu ihrer Freundin zu eilen. Du glaubſt nicht, wie groß unſere leber raſchung war“ ſagte Kläre,„als dein Brief kam. Meine Eva verlobt und in Bälde verheiratet! Und wie in einem Märcherr: ein junger Mann kommt ſchnurſtracks von Amerika und hält um die Hand des Mädchens an, das er ſieben Jahre nicht geſehen Hat, Es gibt noch Wunder i „Ja“ nickte Eva.„es erſcheint mir ſelbſt manchmal wie ein Märchen, das ſchöne alte Märchen von der blutjungen Liebe. Als er damals über das große Waſſer ging. glaubte ich nicht. ihn jemals wiederzuſehen Und dann war er auf einmal wieder da und mit ihm die innigen Gefühle Er ſagte. es ſei ein gewiſſen Etwas, was er drüben nicht gefunden habe.„Die Liebe meinte Kläre ſchwärmeriſch„Die Liebe“, beſtätigte Eva nachdenk⸗ lich und fuhr fort: er ſelbſt nennt es auch ſo, aber er ſagt darüber — Geſchäftliches hinaus wäre noch etwas anderes— ein Glanz in meinem Haac. ein beſtimmter Duft„Die Erinnerung!“ ſagte Kläre Man kann es ſo nennen“ lächelte Eva.„doch ſchließlich— wn ind ja Frauen, und können die Dinge ruhig beim Namen nennen s iſt eben eine beſtimmte Erinnerung. die er ſich bewahrt hat und die er nicht genau bezeichnen kann Und die er darum al ein gewiſſes Etwas bezeichnet. Ich habe darüber nachgedacht und „Jetzt bin ich aber neugierig Du darfſt mich aber nicht aus lachen Ich bin meiner Sache ganz ſicher. Alſo paß auf: ſchon ſett meiner Kindheit benutze ich ein beſtimmtes Haarwaſſer— Draſtes „Birkenwaſſer—. niemals wurde es durch ein anderes erſetzt Dos waren der Glanz und der Duft. von denen Erich ſprach und die er über ſieben Jahre Amerika nicht vergeſſen hatte— das gewiſſe Etwas. Kläre ſtrahlte vor Vergnügen:„Du biſt nicht daa hübſcheſte und gepflegteſte Mädchen unter uns geweſen, wundern auch das klügſte!“ Dreſunddreißigmal um die Wen Sieben Jahre lang kliegt nun ſchon unſer deutſches Luftfehlſf „Graf Zeppelin“ zwiſchen Deutſchland und Südamerika und stellt dabei. ohne davon viel Aufhebens zu machen, einen Rekord na dem anderen auf 100 mal hat es bereits den Ozean überquert. 12 000 Fahrgäſte hat es befördert. Millionen von ee und viele tauſend Kilo Fracht. Rund 17½ Mill. Flugkiſometer Fat es kürzlich zurückgelegt. Nicht lange wird es dauern. dann wird auch das neue Wer⸗ kehrsluftſchiff„LZ 1297 ſeine erſte Fahrt antreten. Alle Erfah⸗ rungen des„Graf Zeppelin“ ſind hier verwertet— ſo wird diefer Luftrieſe noch vollkommener werden. Ein weiteres Luftſchiff fall ſofort danach in Angriff genommen werden Unſere Zukunft liegt in der Luft. Alle dieſe gewaltige b ſtungen deutſchen Fleißes und deutſcher Technik aber erfordern dee Zuſammenfaſſung aller Kräfte unter einheitlicher Führung. Die Aufgaben, die uns geſtellt ſind. zu löſen, ift nur möglich, wenn es gelingt. alle vorhandenen Kapitalkräfte zuſammenzufaſſen und richtig zu verteilen. Hier liegt die große Aufgabe des deutſchen Bankgewerbes. Die Banken ſind beſtändig bemüht, als Mitter zwiſchen den Intereſſen des einzelnen und den Staatsnotwendig⸗ keiten alles frei werdende Kapital zu erfaſſen und ihm den Weg zur beſten Anlage zu ſichern. Jeder. der für ſeine Erſparniſſe— und ſeien ſie noch ſo klein— eine Anlage ſucht, tut daher gut. ſich mit ſeiner Bank in Verbindung zu ſetzen, ſich von dieſer be⸗ raten zu laſſen. wie er ſich ſelbſt und dem Ganzen am beſten dient. Ebenſo aber wird der dem es an den nötigen Mitteln mangeit. um ſeinen Betrieb aufrechtzuerhalten. bei ſeiner Bank oder ſeinem Bankier verſtändnisvolle Förderung erfahren. Der beſonderen Stellung des Privatbankiers entſpricht es, gerade den mittleren und kleineren Betrieben aufbauende Hilfe zu leiſten Wenn alle ſo zuſammenarbeiten, wird unſer Volk immer neue Leiſtungen vollbringen. Friedenstaten. die uns die Achtung und Anerkennung der anderen Völker erringen, uns ermöglichen. frei aus eigener Kraft unſeren Weg unter den Völkern zu gehen. 22 2 Selbst- Tätowierung eee sicher durch Präp. für 2 Figur. 4.50 RM Cussler. Berlin 80 16, Köpenicker Str. 121 . und das gibt's noch in keinem Laden, Vati! 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Zeitung nicht zuſtändig ——— ine! ne. hben es gib tünſche die ſich bis her Sie ſõben diesmal gründlich norgeſorg/ Dicht nur mit ihren ſerligen Er zeugniſſen Rona man bereiten mit dem he At e e. 05s Seiſhachts gabe nicht erfuillen liessen Pie oed peter haben das Deb duch ine leiſfungen haben ſie beer geſtenſ 2 bine gonz beſondere— 9 3 ulſe in jeden Popierloden erhallichen—— e e. — — — t. 0 ö n Deuiſche Nanga Parbat- Expedition. Zum zweitenmal müſſen die Pläne deut- ſcher Bergſteiger, den 8125 m hohen Nanga Parbat im weſtlichen Himalaja zu deſteigen, um ein Jahr berſchoben werden. Im März d. J. war die vorgeſehene Expe; 7 * Run kommt die Nachricht, daß die engliſche Regier Nanga Parbat⸗Expedition die Efnreiſege⸗ nehmigung nach Kaſchmir nicht mehr ertei⸗ umd Berſorgungsmöglichkeiten in dieſem Lande weitere Expeditionen für das Jahr 1936 nicht mehr zulaſſen. Vom Laſtſchlitten erdrückt. Der 21 Jahre alte Dienſtknecht Alois Abreder in Ruh ⸗ polding holte für ſeinen Dienſtherrn mit einem Schlitten Torfſtreu. Der beladene Schlitten kam auf der glatten Straße ins Rutſchen. Als ſich Abreder gegen das Fahr⸗ zeug ſtemmte, kippte der Schlitten um und richtete den Unaglücktihen fürchterlich zu. Er einen don nelten Beinbruch und war nach wenigen Minuten tot. Die Befeſtigungsbauten an der Schwelzer Nordgrenze. Gegenwärtig werden die von der Bundesverſammlung genehmigten klei⸗ neren Befeſtigungsanlagen an der Schwei⸗ zer Nordgrenze in Stein am Rhein durchgeführt. Die Inangriffnahme verzůö⸗ gerte ſich, da die Landerwerbung da und Jort Schwierigkeiten machte und erſt in angwierigen Enteignungsprozeſſen möglich mar. Vom Parlament wurde für dieſe Ar⸗ beiten ein Kredit von 6 Millionen ffr. be⸗ melligt. der auf die ganzen Befeſtigungen an der Nordgrenze berteilt werden ſoll Selbſtmord im Sundgauer Kriegsſchaden⸗ prozeß. Vor dem Strafgericht in Mülhau⸗ en(Elsaß) finden gegenwärtig wieder zwei Prozeſſe wegen Kriegsſchadenbetrügereien ſtatt. Als der Hauptangeklagte vor Gericht erſcheinen ſollte, machte er in ſeinem Büro einem Leben durch Erſchießen ein Ende. Nach den Feſtſtellungen ſoll Kirchacker die Jäktura, in der für Einfüllen und Einebnen don ehemaligen Unterſtänden und Stollen. die in Wirklichkeit gar nicht exiſtierten, über. triebene Forderungen geltend gemacht wurden, in gutem Glauben unterzeichnet Vor dem Schlußſpiel um die Schachwelt· meiſterſchaft. In Amſterdam wurde die 49, Partie im Kampf um die Schachweltmei⸗ kerſchaft zwiſchen A jechin und Euwe ge⸗ ſpielt. Nach dem 41. Zuge wurde die Par⸗ tie mit ſicheren Remis⸗Ausſichten abgebro⸗ die Partie ſchließlich nach neun weiteren Zügen auf remis gegeben. Der Stand der Meiſterſchaft iſt nunmehr 98 für Euwe bei 22 Remis⸗Partien. Die letzte Partie wird Sonntag und Montag in Amſterdam ge⸗ Hochbahnzuſammenſtoß. Beim Zuſam⸗ menſtoß zweier Hochbahnzüge auf der Drit⸗ ten Avenue⸗Linie in Neuyork wurden fünfzig Perſonen verletzt. Vier mußten ins Krankenhaus übergeführt werden. Heldentenor Mencinſki geſtorben. Der Angjährige frühere Opernfänger an den Opern Köln und Stockholm. der Helden⸗ tenor Mideſt Mencinſki, iſt nach längerer Krankheit in Stockholm. wo er ſeit bie⸗ len Jahren anſäſſig war, im Alter von 60 Jahren geſtorben. Mencinſki. der don Ge⸗ burt Ukrainer war, kam 1901 an die Muſik⸗ ſchule nach Frankfurt a. M. Seine erſte Verpflichtung als Opernſänger erhielt Men⸗ einſti in Elberfeld. Von 1904 bis 1910 mirkte er an der Königlichen Oper in Stock⸗ ho m. und von 1910 bis 1926 in Deutſch⸗ zand, namentlich an der Oper in Köln. In Bayreuth galt er als hervorragender Wag⸗ nerlänger, namentlich in„Siegfried“ und „Triftan und Iſolde“ „Großze Ueberſchwemmungen in Mazedo⸗- Dörfer der Gegend von Werein(Maze⸗ Einwohner wurde Militär entſandt. Am Berge Athos wurden 20 Häuſer von den Fluten zerſtört. Sämtliche Verbindungen ind unterbrochen, ſo daß die geplante Reiſe Königs in dieſe Gebiete vorläufig ver⸗ ſchoben werden muß. Hafenſtadt Tripolis zum Kionkurs ge⸗ zwungen. Blättermeldungen zufolge mußte die Hafenſtadt Tripolis im franzöſiſchen Mandatsgebiet Syrien⸗Libanon Konkurs anmelden. Die Zahlungsunfähigkeit wurde durch umfangreiche Unterſchlagungen bei der Stadtkaſſe berurſacht. Eine große Anzahl! ſtädtiſcher Beamter wurde enklaſſen. Schwere Bluttat. Im College für Zahn⸗ heilkunde der Columbia⸗-Univerſität in Neuhork das ſich auf dem verkehrsrei⸗ chen oberen Broadway befindet, hat ſich eine gufſehenerregende Bluttat ereianet. Der 35. jährige Viktor Kuſſow, der in dem College als Mechaniker beſchäftigt geweſen war. aber kürzlich entlaſſen wurde, erſchoß die ſſoren Arthur Rowe und Paul Wi⸗ William Crawford. Nach der Tat beging der Mörder Selbſtmord. In den Geſchäftsräumen einer Papier⸗ warengroßhandlung wurde der dort be⸗ ſchäftigte 64 Jahre alte Paul Nocke mit durchſchnittener Kehle und mehreren Stich⸗ verletzungen ermordet aufgefunden. Aus von Nocke verwalteten Kaſſe fehlte. ſoweit bisher feſtgeſtellt werden konnte, ein Geldbetrag von 100 bis 150 RR. Nah und Fern um ein Jahr zurückgeſtellt worden ung der für 1936 geplanten deutſchen kann, da die beſchränkten Transport⸗ einen Bruch der Wirbelſäule und Am Freitagnachmittag wurde dann Infolge ſtarker Regenfälle ſind viele überſchwemmt. Zur Rettung der und verwundete den Hilfsprofeſſor Raubmord Leipzig, 13. Dezember. ßlich der Hundert⸗ rdings wieder auf utechnik zu verzeich⸗ großen Reichsbahn⸗ ind Frommen aller kam auf die men dadurch zu helfen, und deſſen Platz Motorradfahrers, der en Schienen einer oſtpreußi⸗ und auf dieſe ihm herbrauſende Züuͤgle etwas kommt natürlich nur in O Immerhin iſt auch der Anlaf dieſer Tage zu einer auf des Perſonenzuges von Daaden nach Schon in Niederdreisbach einen längeren Aufenthalt, ſo ahrgäſte ihre Gedanken über die Man munkelt Unglück auf der Strecke, bis wahren Grund erfuhr. In Biers⸗ wichtigſte Perſon, den Da man nun Zug begreiflicherweiſe nicht allein wei⸗ waxtete man ſolange, den Weg zu Fuß nach rdreisbach zurüggelegt hatte ur n Zug beſteigen konnte, de en wohlbehalten nach Betzdorf brachte. ſtpreußen vor. außergewöhn⸗ regenden Ver⸗ hatte der Zug daß ſich die F Zugführer, vergeſſen. erfahren laſſen wollte bis der Zugführer er nicht nur auf Bimmelbahne mitunter gemütlich zu. In ſich fünf Stadträte aus di Grunde vor einem Diſziplinargeri wortlen. Seit Monaten Wart ſchon auf ihre Ve dafür, daß ſie de darauf zu warten haben. Recht muß nämlich das über Mitglieder befinden hat, gehören. Die fünf reits aus der Arbeit muß al erledigt werden. Alexandria ſollen ein die fünf nun rhandlung und alles ſpricht n ganzen Neſt ihres Lebens Nach ägyptiſchem jedem Diſziplinargericht, der Stadtverwaltung zu wenigſtens ein Angeklagten ſind nun be⸗ Verwaltung ausgeſchieden, ihre ſo von den anderen Räten mil⸗ Infolgedeſſen ſind al o überlaſtet, daß bish zelne abgelehnt hat, an der gegen ſeine fünf ehemaligen Ko Es kommt alſo kein ſtande, das den Vorſchriften der entſpricht, und da s ein Stadtrat von unbeſchäftigt genug halten wir langen Gerichtsverhandlung können, können die fünf Ang eit darauf rechnen, daß ihr Pro⸗ er jeder Ein⸗ Verhandlung llegen teilzu⸗ icht beſteht, daß Alexandria für d, um an einer eklagten mit eini⸗ ünf Stadtrite ſuchen e Der Proſeſſor mit dem falschen Vollbart Mit dem gebührenden Reſpekt vernahmen wir bor acht Tagen anla jahrfeier der b erſtaunlichen Fortſchri dem Gebiet der Eiſenbah nen ſind. Aber neben den ſtrecen exiſtieren zu Nutz 1 Leute, die noch nicht auf eine Gef keit von 150 bis 180 Kilometer in d angewieſen ſind, unſere guten, alten Klein⸗ bahnen. Erſt kürzlich regiſtrierten wir den un⸗ gebshrlichen Spaß eines emächlich auf d bis an ihr ſeliges Ende bleiben wird. Für jemanden iſt eine Gerichtsv regend als ein Exame ling. Da hat ſich an der Univerſität Kalk eine unglaubliche Geſchichte ereignet, die Luſtſpieldichter einen ſtrengen Kritik eingebracht hätte. Ei lehrter, Profeſſor Gupta vom Idee, ſeinem Schüler im daz er ſich verkleidete einnahm. Erleichtert wurde lei dadurch, daß die junge Gene⸗ Indien neuerdings Vollbärte gen pflegt, die ältere aber nicht. Gupta band ſich alſo eine um und begab ſich in den vornherein erregte es gebliche Exa „der kein gutes Gewiſſen hat, erhandlung nicht we n für den armen P minand ſeinen Man behielt Prüfung im Auge, im Laufe des Examen Unvorhergeſehenes. kräglich heiß im Saal, 0 den großen ele ſetzte. Der Pr möglichen geif tet, hatte es zu präparieren, e nicht lange, des Bartes flog Bevor die Prüfungs ihrem erſten Erſ Vorgang off noch eingreifen konnte, bereits die Flinte ins das Weite geſucht. Es erhob 9 geſchrei, und die ehrenwerte ſion raſte dem Profeſ von Kalkutta nach, w gelang, ihn einzufangen. ieſ bedauernswerte Opfer ſeiner— zweifellos 1— Gutmütigkeit geworden. ſind vielfach gutmütig tritt jetzt ein holländiſ ſor Veraart, mit wie er behauptet, zt und vor allem Ne dehnten Gebieten er Kommiſſion hat dieß geſtellt, daß in kl gelangen, künſtlicher feſſor Veraart ſinienn durch lange Regenzeil bee enbar nicht eine kün erren in Genf zu dieſer unvorher⸗ Konkurrenz nicht bekannt. Hinaus in den Winterw Birken und Lärchen im Lenz erſte Grün aus dem Boden en und Primeln zu blühen be⸗ n Wanderer hinaus Lieder hallen wider Wenn ſich die begrünen, das ſproßt, Veilch dann lockt es de in den Wald und ſeine aus den Bergen und in den Tälern. Sommer frischt er ſich am im Waldbach, Farbenpracht Wenn aber der Winter gekommen i ſich mancher hinter den warmen O ſchönen Eisblumen am Fenſte Sehnſucht den nächſten Frühling t darüber die Pracht des Winters Waldquell und im Herbſt bewundert er die Laubwaldes. ſich über die erwartet mit Wie ein Traumbild liegt die decke über die Land artig in ihrer einf weißen Schneedecke kommt noch f er Natur, das nur ſelten durch es Holzhauers, den Knall einer Büchſe oder den Peitſchenſchlag eines Fuhr⸗ manns unterbrochen wird. decke iſt kein Leiche iſt kein Tod. weiße Schnee⸗ chaft ausgebreitet, einzig⸗ achen Schönheit. Zu der Schweigen in d den Axthieb d Aber die Schnee⸗ großen Teil tuch und das Schweigen Das Schneetuch iſt ein glitzern⸗ Mantel feinſter Kunſt bereits zu neuem Leben rüſtende Tier⸗ und Pflanzenwelt gegen die Unbilden d wird. Und das Schweigen, em Lande liegt, iſt wi Schlaf eines Kindes, das iskampf neue Kräfte ſammelt. Winterlandſchaft terung geſchätzt durchwandert, wandelt wie kennt die im Sommer ſo vertraute Land nicht mehr. Wo in der wälder nach Waſſer ſchneeüberhängte putzi ſie als Kinder in de wittchen, den kennengelernt h ten dieſer Wunderwe ſchneiten Tann hervo Auch der Wanderer, den weniger die als der Sport in den Wald lockt, im Winter auf zig iſt die Luft im Winte im Sommer, ſteif und friſch der um die Ohren ſauſt. Das derben Stiefeln in der tie höhere Anforderungen an Her Sonnenglut Nadei⸗ ſchmachteten, ſtehen jetzt ge Baumgebilde, wie wir n Märchen vom Schnee⸗ Zwergen und der böſen Hexe Wir glauben, die Geſtal⸗ lt müßten aus dem ver⸗ Beilegung de Klar und wür⸗ ald, reiner als iſt der Wind, Marſchieren in fen Schneedecke 3, Lunge und eine Rechnung. nächſt anfan mit größerer Energie wahrſcheinlich Füße als das Wandern im Sommer auf trok⸗ kenen Wegen und Pfaden. Au der Tierwelt ſtet gen bevor, wenn er im Winter beobachten kann. vor den Wanderern flüchtet, Hunger weniger ängſtlich, Selbſt der ſcheue Fuchs üb auskneifen ſoll. nicht verdrieße futterplatz kann das Leben der Wal wie ſonſt in keiner Jahre ſchön im Frühjahr, Som nicht minder ſchön im Darum, liebe Wanderfreunde: und Schnee die fer zu einem ſchm nicht hinter den Stiefel an die dern im Winte vorſichtig h Fabriken Die Norweger hatten während des ſogar eine Land daß die Auf Aus Stadt und Land 14. Dezember 1546 Der ſchwediſche Aſtronom in Knudſtrup geboren. George Wa Unabhängig ount Vernon ge 1849 Der Komponi Riga geſtorbe 1854 Der Radierer Peter Halm Tycho Brahe inen Nichter Nordamerikas, ſt Konradin Kreutzer in „in der Schwebe“ 1911 Roald Amundſen errei 1914(bis 24.) ſiſch⸗Flandern. Prot. und kath.: Nikaſius Sonnenunterg. 15.43 Mondunterg. 10.47 15. Dezember Bildhauer Ernſt Rietſchel in Puls⸗ n Sachſen geboren. franzöſiſche Ingenieur iffel in Dijon geboren. eler in München cht den Südpol. emberſchlacht in franzö⸗ Sonnenaufg. 8.03 Verweis von de l b 0 Mondaufg. 20.41 indiſcher Ge⸗ ichter Karl Sti 1878 Der Dichter Hans Caroſſa in Tölz geb. Prot: Johanna— Kath.: Euſebius Sonnenunterg. 15.46 Mondunterg. 11.04 Nauhreif über dem Land Zauberhaft faſt iſt die kleine Welt un Der heraufſteigende Mor⸗ uhreifwunder ge⸗ t iſt alles, was rußig grau ſonſt im Bild der Man muß dieſes ſeltſame: f Morgenſtunde Schatten der ht über den Dächern ſich⸗ im kein Fahrzeug die Einſam⸗ bſtmorgens zerreißt. gert nun im Scheine der Laterneit des Weben; gleich merts vor dem Auge, n ſieht oder den Blick über di r Vorgärten gleiten läßt. und Augen auf und preiſen d jeder Jahreszeil ſo Schönes das Erwachen, dem Somme der der Blumen, der Jetztzeit das Prüfungsſaal. Von Verdacht, daß der an⸗ Platz nicht finden ihn alſo während der ichtig ereignete ſich s auch etwas gänzlich imlich uner⸗ o daß man ſchließlich ktriſchen Fächer in Bewegung ofeſſor war nun zwar auf alle tigen Anforderungen vorberei⸗ aber verabſäumt, ſeinen Bart daß er der Beanſpruchun en Fächerluftzug gewachſen war. und die eine Hälfte im Luftzug davon. kommiſſion, die ſich von taunen über den ſeltſamen gleich erholen konnte, hatte der Profeſſor geworfen und ich ein Rieſen⸗ Prüfungskommiſ⸗ ſor durch die Straßen o es bedauerlicherweiſe Sonnenaufg. 8.04 Mondaufg. 21.51 Es wurde nö gen hat ſie in gli und wie fortgeweh Verändertſein zu ſchauen: dann, verdämmernden Nach breiten und weiti keit des Späther wenn noch die wie weihnachtlic Sternen flim Da gehen Herz en Schöpfer, der gab: dem Lenz r die tauſend Wun⸗ dem Herbſt die Erfüllung,. Gleißen und Schimmern den glänzender Sterne. ind nun Paradiesg e ſcheinen verſilbert, vielfach ent⸗ was rauhe Novemberwinde etwas weit getrie⸗ Grasflächen und friedfertig. So cher Phyſiker, Profeſ⸗ Plänen hervor, nach denen, das Wetter willkürlich be⸗ gen über ausge⸗ zeugt werden kann. Eine e Pläne geprüft und feſt⸗ einerem Umfang Verſuche 1 Regen zu machen. Pro⸗ glaubt, den Krieg in Abeſ⸗ ſtlich hervorgerufene nden zu können. Wie erſt kürzlich an ih Im Aufleuchten der er ſten Sonne iſt jenes Glitzern der rauhreifbedeckten Dächer, Aeſte er wahrſtes Erleben. unſer Können angeſichts iſt's nicht ſo, daß wir u ſuchen, die ſolche Dinge vol einer einzigen Nacht? Die ſchehens fällt zuſammen mit chriſtlichen Weihnacht. glitzern, dort das große Leu die ganze Welt einſt kam Wie klein iſt ſolcher Wunder? Und lkürlich die Hand bringt im Laufe Zeit ſolchen Ge⸗ den Wochen der das Rauhreif⸗ ten, das über en Hypothekenzinſen ab 1. Die im„Verband öffentlicher Le⸗ in Deutſchland“ ſenen Verſicherungsanſtal⸗ che Beamtenverſicherung e Lebens⸗ und Renten- ch dem Freund ße Ueberraſchun⸗ ſeine Freunde Das Rehwild, das cherungsanſtalten zuſammengeſchlof e die„Deutſ — öffentlichrechtlich verſicherungsanſtalt“, haben beſch ihren Hypothekenſchuldnern eile einzuräumen. Neubeleihungen vorgef ch für den geſamten Hypotheken- it Wirkung vom 1. Januar 1936 ab der Höchſtzins auf 5 Prozent— einen beſonderen macht jetzt der ja faſt vertraut. erlegt ſich, ob er Wer ſich aber gar die Mühe n läßt, ſich an einen Wild⸗ eranzupirſchen, der dtiere kennenlernen szeit. Der Wald iſt mer und Herbſt, aber Wenn Froſt Straßen der Städte und Dör⸗ utzigen Brei machen, dann Ofen geſeſſen, ſondern die Füße und hinaus zum Wan⸗ rwald! Konkurrenten im Walfisch ang giſche Walfang, der bereits einen der Antarktis beherrſcht, ver⸗ ſich immer weiter auszudehnen. Sein tes Fanggebiet iſt die Köüſte, an der es z der Nähe des ſchwimmende ſchickt, alſo Schiffe, gleich vollſtändig ver ſtralier betrach fang mit Januar 1936 die gleichen Vort ehen ſind. Es Verzicht auf Verwaltungs koſtenbeitrag Damit haben die öffentlichen Le rungsanſtalten für ſich die ſatzes auf 5 Prozent fi langfriſtige Kapitalanlagen für herabgeſetzt. bensverſiche⸗ Feſtſetzung des bindend er⸗ Schiffe hatten die 2 lungen über die Menge der Nahrungsbedingungen, den verſchiedenen Das Ergebnis war au ſtig: In der Südſ gibt es vorläu man ein Ausſt lufgabe, Feſtſtel⸗ Wale, über die über die Walzüge in Jahreszeiten uſw. z ßerordentlich gün⸗ ee und in der Antarktis fig noch ſoviele Walfiſche, daß erben des Tieres wie im Nor⸗ den einſtweilen nicht zu befürchten braucht Immerhin— die Norweger bauen vor. Wiſſen Sie das? Feſtſtellungen iſt der fer der ſchnellſte Vo⸗ von etwa 4000 Kilo⸗ Unterbrechungen zurück chwindigkeit von 300 der Stunde. Ein eng⸗ einem Schwarm die⸗ en, wurde aber von 250 Kilometern überholt. weſtauſtraliſche iemlich viel Wale gibt. Trotz Landes haben die Norweger in die Südſee auf denen der Walfiſch arbeitet wird. Die A u⸗ ten den norwegiſchen Wal⸗ ehr ſchelen Augen. hrer Küſte Walfiſche, längst nicht ſo intenſiv wie die haben keine Luſt, ſich Ausländern wegnehmen weiſe wird es amerikauiſche Regenpfel 9 0 Norweger, und gel; er legt eine Strecke „ihre“ Walfiſche von zu laſſen. Möglicher⸗ daher zu einem diplomatiſchen wiſchen Auſtralien und Norwegen und entwickelt eine bis 345 Kilometer in liſcher Pilot verſuchte ſer Vögel davonzuflieg den Tieren nach ſchon einmal, und Krieges, in der Nähe auſtraliſcher Gewäſſer auf Wale gejagt und ſtation angelegt, ohne tralier dagegen proteſtiert hät⸗ hofft daher auch jetzt auf eine es Walkonfliktes. Engländer werden wohl dem⸗ gen, ihren Walfang in der Ant⸗ Nähe Südweſtauſtraliens zu betreiben, denn ledig⸗ Wiſſenſchaft willen haben ſie nicht mehrere Forſchungs koſten in die Antarktis ge der merkwürdigſten Gebäude Aſiens hway Dagon in Rangoon Indien), oben bis unten mit Gold bedeckt iſt. Die Wetterfahne iſt mit über 4600 Dia⸗ manten, Smaragden und Rubinen beſetzt; vier Qaare vom Haupte Buddhas ſollen in den Fundamenten eingemauert ſein. * In England wird ein El ftel der ſtaatlichen Einkünfte durch die Autoſteuer aufgebracht eee 1 1 0 0 W 77 eh g f N 2222.„%:. Ein gesundes einwandfreies 0 0 1 pdel — 5⁰ B ROT 0 lebe Fleisch und Wurst i 8 5 3:* zu liefern ist der Stolz des Bäckermeisters ö 5: Er kauft das Niehl be ein und ist dem- 0 deutsche Dols genossen 9 beſa zufolge auch in der Lage nur das beste V 0 und backfahigste 8 f 9 gesund und nahrhatt 1 f, MEN. 5 Mas schenken wir 7. zu lietern ist Stolz des ve. anzubieten. Peinliche M ee 3 bei 0 Zu Weihnachten 9 17 dem Hersteller unseres Hauptnahrungs- 7 5 E Gonk. mittels selbstverstãndlich. i N becher. 7. 90 9 Fleischermeiste 78 b 75 Darum ist auch der zuständige Nlann für 0 wollen Ihre Weihnachtsfreude verdoppeln, da⸗ 0 N 5 unser Brot und Mehl unser Bäckermeister 7 durch daß wir Ihnen einen Weg zeigen, wie 0 a dun Er backt Die Deine Kuchen, 0 Sie das„Richtige“ treffen. Zunächſt liebe. 1 drum kaufe auch Dein Menl bei ihm 0 1 haben Sie ſchon Ihren Chriſt⸗ 5* 1. ſtollen, Ihr Weihnachtsgebäck beſtellt? Daran 4 0 157 —. ſoll doch Ihre ganze Familie Freude haben. 7 7 7 fl 8 Würde es Ihnen oder einem Ihrer An⸗ 5 Wollen Sie lieber ein Sofa 15 gehörigen nicht große Freude machen, zum Feſt N a Der 0 Mann 5 bubſch 1 gut ſitzenden N 920 6 oder ein Sessel, sonstiges Polster- 1 übſches Kleid, einen neuen Hut oder neue g 3 1 Schuhwerk zu tragen? f 4 möbel oder Betten, die handwerk ⸗ ler 1 0 zu tragen? 5 Leu ägt Maß Kleidung 6 1 58 1 3 05 0 55 7 5 lich hergestellt und dauerhaft sind?* Kürſchner, Polſterer und viele andere Hand⸗ a F 5 Wenden Sie sich unverbindlich 9. 1 3 mit 5 5 2 4(nicht serienmäßig, billig u. unhaltbar) 1 1 i handwerklichen Erzeugniſſen Sie und Ihre j ö 1 an Ihren Schneider meister, 7 Lieben zu beglücken 5 g 6 denn Kunfen sie imme. 10 der zu jeder Zeit bereit ist, Sie fach- 1 Sie können nicht nur handwerkliche 8 770 4 6 Gegenſtände ſondern auch handwerkliche Leiſt⸗ 0 Satiler⸗ und Tapezier- Innung 0 männisch zu beraten! 6 ungen ſchenken, die ſich der Beſchenkte ſelbſt 5 55 auswählen kann. Machen Sie Gebrauch von f f C 930 Schneider 2 lnnung 5„„ die Sie bei den Handwerkern 9 Viernheim 105 ö J ö. Wäre nicht gerade Weihnachten der pa,————? 5 für den Kreis Heppenheim 0 ſende Anlaß, Ihr Heim in mannigfacher Hin⸗ 0 — 60 ſicht zu ergänzen oder zu verſchönern? Seien 0 Wer die Annehmlichkeiten Turub re. Ste ru 6 Sie verſichert lieber Volksgenoſſe, wenn Ihre 0 ar 5 Wahl auf gediegene handwerkliche Wertarbeit 7 S 6 fällt, werden Sie das nicht bereuen. Sie ſchen⸗ 5 gut schließender Fenster 5 f* ken d tund zweckmäßig, das muß f 6 a 2 Praktische Cbeschenke 0 8 119 für. bestimmend N as muß 10 haden will, lasse dieselben nur bei 5 Esservicen, Hafteeservicen, Wein-* Wenn Sie in den nächſten Tagen durch 9 einem Pachmann anfertigen. Auch 1 falt und leesetvicen. 6 die Straßen gehen, achten Sie auf das Weih⸗ 9 die Bilder läßt man sich von einen pot l 5 nachtsplakat des Handwerks in den Läden des 4 N 3 i N Talelwaagen und Laufgewichte. 5 0 Handwerks und des Einzelhandels. Es ruft 0 Glasermeister fachmännisch einrahmen roſtfr ei d vieles an⸗ Ihnen 1. 5 2 2 2. Karner Bestecke dell neh ales n 8 6 3 Die Glaser Viernheims 1 großer Auswahl bei 0 0 auf den Weihnachtstiſch! 5 e Aube 3 2 7 Vergeßt das Handwerk nicht!.„—— Valt. Winkenbhach 0 4 esc True* 232 Meinheimerstr. 53 8—. bhansverlegung und-Empfenlang 35 Beſichtigen Sie unverbindlich mein groß. 0 Ich zeige der Einwohnerschaft sowie Freun- Lager; Sie finden ſicher das Paßende. Das mon bisher uin ſchenken konnte⸗ Spielwaren in enormer Auswahl u. äußerſt billig. von Kirschenstraße 11 nach Lorsche rstr. 28 Grüner Schunhaus Reeh verlegt habe. Achtung Radio- Fachgeschäft morgen Elektro-adio-Seschäft 5 8 den und Nachbarn an, daß ich mein 5 Am Sonntag offen a das fiondwerk e eee Vortunrung sämtlicher Hraktiſche Weihnachts geſchenke für Alt u. 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Beginn 9/2 Uhr. 1 B-Jugend in Mannheim gegen VfR. A 1 fahrt halb 10 Uhr per Rad ab Drehſcheibe. gegen TG. Laudenbach. Sportfreunde ſind herzlichſt willkommen! Die Leitung. Karnevalsgeſellſchaft C. d. G. 1915. ginn pünktlich 8.11 Uhr. Uereins-Anzeiger Heute Abend 8,30 Uhr Singſtunde. Keiner 13 fehle! Soliſten(Herren) punkt 8 Uhr. 3 Zöller, Vorſ. Odenwaldklub(Ortsgruppe Viernheim). Treffpunkt: punkt 1 Uhr(Haus Stockert). Heute Abend 8 Uhr Singſtunde. Da unſer neuer Chormeiſter zum erſtenmal anweſ Der Vorſitzende. Heute Abend 8 Uhr Singſtunde. Ich bitte dringend um Vollzähligkeit. Der Vorſtand. und 2. Mannſchaft gegen Reichsbahn Mannheim in Mann⸗ heim. Abfahrt 12,30 Uhr mit Auto bei Faltermann, Adolf Hitlerſtraße. Nach 4 1,30 Uhr Damen hier auf Platz 2 gegen Jahn Neckarau. Heute Samstag Schüler gegen Reichsbahn und zwar hier. Beginn 3,30 Uhr. Zu dieſen Spielen laden wir die werten Sportfreunde ergebenſt ein. Mann⸗ Am Samstag abend findet im Lokal zum Anker eine allgemeine Verſammlung aller Mitglieder ſtatt. Gardiſten und Mitwirkende ſind beſonders eingeladen zu erſcheinen. Be⸗ Der Vorftand. pp. end gen zu 15 U. m. b⸗ — I. Uiernheimer Tonfilmschau Achtung! Filmfreunde! Achtung! Auf heute Samstag verlängert!! Der ſenſationelle Abenteuerfilm Tod über Schanghaf im Central⸗Film⸗Palaſt! Dieſen Film muß man geſehen haben! Sie erleben China Sie erleben Changhai. Noch nie wurde uns die unergründ⸗ liche Seele des fernen Oſtens ſo lebensecht vor Augen geführt wie in dieſem gewaltigen und ſenſationellen Abenteuerfilm.„Tod über Changhai“. Ein erſchütternder Blick in die Hölle des Oſtens— in die Hochburg der Kidnapper, jener Menſchenräuber die heute noch Changhai unter ihrem Terror halten. Das Antlitz Chinas lebt in dieſem Filmwerk. Das Geheimnisvolle des fernen Oſtens zwingt uns reſtlos in ſeinen Bann. Hauptſäͤchlich das große Bandenunweſen das zur Zeit von den Amerikanern und Engländern energiſch be⸗ kämpft wird. Die Banden ſind ausgezeichnet organiſiert, hinzu kommt die allgemeine Ver⸗ wirrung die Krieg und Belagerung mit ſich bringen. Die Polizei iſt machtlos! Wir erleben ein Ereignis voll jagender Senſationen und Abenteuer.— Generalalarm der amerik. Flotte.— Fliegerangriffe auf Changhai. Das geheimnisvolle Gefängnis auf der ſchwarzen Inſel und deren Bombardement durch die amerik. Flotte.— Kampf im Palaſt des Bandenführers. Razzia im Hafen⸗ viertel, quer durch die japaniſche Feuerſtel⸗ lungen.— Der komplizierteſte Apparat mo⸗ dernſter Kriminaliſtik arbeitet vor unſeren Au⸗ gen. Alle Filmfreunde beſuchen heute Abend den ſenſationellen Abenteuer⸗Großfilm„Tod über Changhai“ der unheimlichſten Stadt der Welt. Auf heute verlängert! Achtung! Sonntag und Montag! Das neueſte und ſpannenſte Ufa⸗ Filmwerk Fer Zu viel an Bord“ Mit Willy Birgel, Lida Baarova, Albert Schoenhals Nach dem gleichnamigen Roman der Berliner Illuſtrierten Zeitung. Von einer bezwingenden Lebensechtheit erfüllt und von ſchöner, ſtarker Menſchlich⸗ das 2. Jahr der krieugungsſchlacht dolle keiſtung nur durch Futtervoranſchlag⸗ das heißt, Futtervorrũte und Viehbeſtand aufeinander abſtimmen! 8 Wer einen Futtervoranſchlag richtig aufftellt und danach füttert, nat gleichbleibende keiſtungen während des ganzen Winters! keit getragen, weiß dieſer großangelegte, ſpan⸗ nend inszenierte Ufa- Film das erregende Schickſal dreier Menſchen zu ſchildern, die, in Schuld und Wahn verſtrickt, zu Kämpfern werden. Die dramatiſche, ſpannende Ge— ſchichte eines rätſelhaften Kriminalfalles, einer großen Feindſchaft und einer großen Liebe, erzählt der neue Ufa⸗Film. Von dieſem Film, der mit der Fülle ſeiner Erſcheinungen über⸗ rumpelt und in der Vielfalt ſeiner mitreißen⸗ den, rätſelhaften Geſchehniſſen packt, geht eine Spannung ganz eigener Art aus. Die außer⸗ ordentlich glückliche Beſetzung, ein ſehr reiches Milieu, menſchliche Dramatik und menſchlicher Humor und das erlöſend ausklingende Finale runden dieſen Film zu einem nicht alltäglichen Erlebnis. Man beſuche ſchon die erſte Vorſtellung am Sonntag ab 7 Uhr— ab 9½½ Uhr iſt noch⸗ mals alles zu ſehen. Aus den Nachbargebieten der Sat Zutker Sicherungsverwahrung für einen Betrüger. Koblenz, 14. Dezember. Der im Zuchthaus zu Bruchſal ſitzende Angeklagte Jakob Lieſer, der keinen ſeſten — Wohnſitz hat, iſt wegen einer Reihe von Delik⸗ ten nicht weniger als 17mal vorbeſtraft und hat ſchon verſchiedene Jahre hinter Zuchthaus⸗ mauern zugebracht. Er war auf einer Wan⸗ derung von Düſſeldorf aus mittellos auf der Inſel Niederwerth angekommen und fand in einem dortigen Einwohner einen„Dum⸗ men“. Er gaukelte dieſem vor, er habe auf einem Schiff auf dem Vallendarer Ufer einen Sack mit Zucker, den er zu Geld machen wolle. Der Niederwerther ging auf den Vor⸗ ſchlag ein und machte dem angeblichen Zuk⸗ kerverkäufer eine Anzahlung von 32 Mark. Dann begab ſich der Gauner mit einem Jun⸗ gen auf das Vallendarer Afer, um angeblich den Zucker zu holen. Unter irgendeinem Vor⸗ wand verſtand es der Schwindler, den Jungen warten zu laſſen und machte ſich auf Nim⸗ merwiederſehen davon. Er kam ſchließlich nach Heidelberg, wo er das gleiche Manß⸗ ver anſtellte, aber gefaßt wurde. Nun hatte er ſich wegen dieſer beiden Ver⸗ ehen zu verantworten und wurde zu einer Juchthausſtrafe von zwei Jahren verurteilt. Ferner wurden dem Angeklagten die bürger⸗ lichen Ehrenrechte auf drei Jahre aberkannt ——— D Weifaae . von der — EE 8 N * — — Sie auf die Reichhaltigkeit meiner Läger in aufmerksam zu machen. Bitte über⸗ zeugen Sie sich selbst und auch Sie und Sicherungsverwahrung angeordnet. Verantwortlicher Schriftleiter: Johann Mar⸗ tin, Viernheim; verantwortlicher Anzeigenlei⸗ ter: Johann Martin, Viernheim; Druck und Verlag: Johann Martin, Viernheim, Adolf Hitlerſtraße 36; D. A. XI. 1935 950. Zur Zeit iſt die Preisliſte Nr. 4 gültig. Uintermantei und anzuge Holzverſteigerung Freitag, den 20. Dezember 1935 vormittags 9 Uhr, werden im Gaſthaus„Zum Deutſchen Kaiſer“(OéEch⸗Bahnhof) aus hie⸗ ſigen Staatswald verſteigert: Stämme Fichte: 1. St. 2a Kl. 0,77 Fm; Derb⸗ ſtangen Kiefer: 70 St. III. Kl.(Tabak⸗ ſtangen); Reisſtangen Kiefer:. Delräs Sparkasse Lorsch Zweigstelle Viernheim Bekanntmachung : Holzliſte für 1936. Die Holzliſte für 1936 liegt von Mon⸗ tag, den 16. Dezember bis Mittwoch, den 18. Dezember 1935 einſchließlich zur Einſicht der berechtigten Ortsbürger bei uns, Zimmer 13, während den Büroſtunden offen. Während dieſer Zeit können Einwendungen gegen die Richtigkeit und Vollſtändigkeit der Holzliſte ſchriftlich oder zu Protokoll gemacht werden. Reklamationen, die nach der Offenlegungs⸗ friſt erfolgen, können nicht mehr berückſichtigt Betr. . 3 N werden. 1 1 Viernheim, den 12. Dezember 1935 Bürgermeiſterei Viernheim Bechtel werden zu dem treuen Kundenstamm meines Hauses zählen. Sonntag von 2—7 Unt geöffnet. Maier Mac Strohmarkt Mannheim P 4. 11—12 Aan 2 m. Lautſprecher(Fabrikgerät) billig Röhren Batterie⸗Empfünger ö 11 ö zu verkaufen. Hindenburgring 116 5. 8 ö 0 . KHinderbell 8. 2 5 8 lack m.— 8 1 Exibe Mascho⸗ 1 Rost verstellbar Ma 1 100 13.30 benehmen Beste Fabrikate 2 I 0 1 Mer nicht teren chatte in den besten inseriert. Wiekehom mode lerarballungen, wir u weib, elfen. ack. ö 1— RM 65.— 75. Geflechtmuster, vergessen! Aündemimmerschrank 5 neuests Formen weib, elfenbeinlack. Büromaschinen W.. n 70. 79.— Se omöbel Innenaus schläge Todhaarkopfkissen Bürobedarf mussenauswall Pelzhaus in 3 versch. 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Es beſteht Veranlaſſung darauf hinzu⸗ weiſen, daß das Betreten und vor allem das Leſeholzſammeln in Abteilungen, in denen die Holzhauerei im Gange iſt, unter allen Um⸗ ſtänden verboten iſt. Die einzelnen Schläge ſind erſt wieder freigegeben, wenn ſämtliches angefallene Holz nummeriert iſt. Die Ver—⸗ botstafeln ſind zu beachten. Ich werde die Einhaltung dieſer Anord— nung nicht allein wegen der mit der Holz⸗ hauerei verbundenen Gefahr überwachen, ſon⸗ dern beſonders deshalb, weil gewiſſenloſe Ele⸗ mente die Gelegenheit benutzen, den Arbeits kameraden ihr teures Arbeitsgerät zu ent wenden. eſſ. Forſtamt Viernheim — = i. E. Schneider. 7 7 8 8 n 8 Todes⸗Anzeige 8 58 2 5 1 e 3 5 +- 1 5 8 Verwandten, Freunden= 5 22 Hatrorlß 3 und Bekannten die trau⸗ W 9 e F rige Nachricht, daß heute 9 2 praktische 2 0 2 von Gott in die Schar Vermäblite der Cel like. wurde. Viernheim, den 14. Dezember 1935. In tiefem Schmerze: M heim-Mæferial NViernbeim 8 famille Hilolaus Blank Jonntag, den 15. 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