ahrenner lt aſchen euge eechlige — — U wollen. hel. och be. e Ein- mann e Sind Id bil t Sein. U 1 — — Viernheimer Anzeiger (Biernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) Viernheimer Zeitung Anzeigenpreiſe: Die 12geſpaltene Millimeter⸗Zeile 3 Pfennig, Textſpalte 12 Pfennig Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1,40 Mk. frei Wochenende“, ins Haus gebracht.— i gebr. Beilagen: zweimal jährlich den Sommer- und Winter- Fahrplan Wandkalender.— Annahme von Bezugs-⸗Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle u. bei den Boten Weitberbreitete Tageszeſtung— haedrichten- und Anzeigenblatt Fernſprecher 117.— Drahtanſchrift: Anzeiger, Viernheim— Poſtſcheck 21577 Frantfurt a. M.. Einzel⸗Verkauf der Zeitung von der Geſchäftsſtelle 5 Pfg., Samstags 10 Pfg. wöchentlich das„Illuſtrierte und den mittags 9 Uhr, größere Geſchäftsſtelle u. von an beſtimmt 555 (Biernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) bei Wiederholung abgeſtufter Nachlaß. — Annahmeſchluß für Anzeigen aller Art vor- 5 einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer ſamtlichen Anzeigen⸗Mittlern Deutſchlands u. des Auslandes Ankündigungen in dleser Zeitung finden weiteste Verbreitung Platzwünſche bei Anzeigen werden nach Möglichkeit verückſichtigt.— Für die Aufnahme Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtr. 36 Nr. 298 N Montag, den 23. Dezember 1935 52. Jahrgang „Das letzte Hilfsmittel“ Die Frage der gegenſeitigen militäri⸗ ſchen Unterſtützung der Völkerbunds⸗ ſtaaten im Falle eines Angriffes wird in der engliſchen Oeffentlichkeit als Kernfrage der zukünftigen Entwicklung im italieniſch⸗abeſ⸗ ſiniſchen Streit bezeichnet. Dies liegt um ſo klarer zutage, als der britiſche Schatzkanzler Neville Chamberlain in einer gro⸗ ßen außenpolitiſchen Rede in Birmingham mit aller Beſtimmtheit verſichert hat, die Pariſer Friedensvorſchläge ſeien tot und be⸗ graben. England müſſe zur Sanktions⸗ politik zurückkehren. Chamberlain, der die Forderung ausſprach, England müſſe mit Macht aufrüſten, um ſeine kol⸗ lektiven Sicherheitsverpflichtungen erfüllen zu können, betonte beſonders, er ver⸗ raue auf die Einſicht und den gu⸗ ten Willen der Völkerbundsſtaaten,„ſich in Bereitſchaft zu ſetzen, um jedem Angriff Wi⸗ derſtand zu leiſten, der gegen irgendeinen Völkerbundsſtaat unternommen werden könnte“. Welche Art von Druck auch der Völkerbund in Zukunft auf einen Angreifer ausüben möge— das letzte Hilfsmittel und die Tatſache, die den Ausſchlag gebe, ſei die Tatſache der Gewalt und nichts anderes. So⸗ lange ein Angreifer nicht überzeugt ſei, daß ihm eine Gewalt gegenüberſtehe, die zu groß iſt, als daß er ihr Widerſtand leiſten könnte, ſolange werde es niemals irgend⸗ eine Sicherheit geben. Aber welche Mächte werden ſich zu Ent⸗ ſchlüſſen bereitfinden, deren tatſächliche Trag⸗ weite heute noch niemand abſehen kann? Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Telegraph“ meldet, die Frage, welche Bei⸗ träge andere Völkerbundsſtaaten zur kollek⸗ tiven militäriſchen Sicherheit leiſten wollen, ſei bisher neben Frankreich an Jugo⸗ flawien, die Türkei, Spanien und Griechenland gerichtet worden. Dieſe hätten zwar ihre Bereitſchaft zum Ausdruck gebracht, ſich an der praktiſchen Unterſtüt⸗ zung in dieſem weiteren Sanktionsabſchnitt unter Artikel 16 der Satzung zu beteiligen, aber alle hätten aus Erwägungen dieſer oder jener Art betont, es ſei unwahrſchein⸗ lich, daß ſie ſofort aktive Schritte unterneh— men könnten. Von anderer Seite hört man hinſichtlich Frankreich, es beſtehe eine Vereinbarung zwiſchen der franzöſiſchen und britiſchen Admiralität, daß die britiſche Flotte notfalls Bizerta und andere franzö⸗ ſiſche Mittelmeerhäfen benutzen könnte. Es iſt hinlänglich bekannt, daß die Zurück⸗ haltung Frankreichs, in einen Streit mit Italien verwickelt zu werden, den Eng⸗ ländern bisher wenig Vertrauen eingeflößt hat. Was die anderen Mittelmeermächte an⸗ geht, ſo muß bedacht werden, daß ihre Mit⸗ arbeit wegen ihrer geringen Flottenſtärke weniger für einen Einſatz in Betracht komme. Ihre Zuſtimmung und ihre Mitarbeit hat als Ausdruck einer kollektiven Maßnahme kaum viel mehr als theoretiſche Bedeutung. Schließlich iſt man ſich in London dar⸗ über klar, daß ſich die bisher abgegebenen Verſicherungen nur auf die gegenwärtige Lage, in der nur die milderen Sühne⸗ maßnahmen in Kraft ſind, beziehen. Wie ſich die Mächte aber im Falle des Oel⸗ ausfuhrverbotes verhalten würden, ſei eine Frage, die noch ernſtlich erwogen werden müſſe. Es ſei allgemein bekannt, daß Laval trotz ſeiner vorherigen Verſicherungen Sir Samuel Hoare gegenüber nicht dafür habe einſtehen können, was ſich ereignen werde, wenn die Oelſanktionen einen Angriff Ita⸗ liens auf die britiſche Flotte zur Folge ha⸗ ben würden. Die engliſchen Vorwürfe gegen Frank⸗ reich, das ſchwindende Vertrauen in die viel⸗ berufene britiſch⸗franzöſiſche Solidarität, bleiben nicht ohne Erwiderung aus Paris. Was wäre geſchehen, ſo fragt beiſpielsweiſe der„Figaro“, wenn Frankreich Truppen gegen Italien in Bewegung geſetzt hätte? England könne ſeine Flotte ins Mittelmeer ſchicken, ohne daß das eine tatſächliche feind⸗ liche Handlung gegen Italien ſei, denn das Mittelmeer ſei international. Aber Frank⸗ reich hätte durch Truppenverſchiebungen an der franzöſiſch⸗italieniſchen Grenze Italien ezwungen, ſeine Grenzdeckung zu verſtär⸗ en, und das würde Italien als feindliche Handlung aufgefaßt haben. Aehnlich äußern ſich andere Pariſer Blätter. Deutſche Vollsweihnacht Gemeinſame Weihnachtsfeiern im ganzen Neich Berlin, 22. Dezember. Im ganzen Reich fanden am Sonntag Weihnachtsfeiern für die vom Winterhilfs⸗ werk betreuten hilfsbedürftigen ſtatt. Ins⸗ geſamt wurden etwa 30 000 Feiern veran- ſtaltet, für die von der NS. Frauenſchaft, Bd m und Hitler-Jugend im Verein mit den Helfern der NSU umfangreiche Vorberei- kungen getroffen worden waren. Etwa 5 200 000 Kinder wurden mit Geſchenken be⸗ dacht, für deren Aufbringung ſich alle Or⸗ ganiſationen eingeſetzt hatten. Auf den großen Plätzen, die mit Lichter⸗ bäumen geſchmückt waren, wurden am Sonn⸗ tagnachmittag Weihnachtslieder von Chören geſungen oder von Muſikzügen geſpielt. Ge⸗ gen Abend begannen dann die Weihnachtsfeiern des Winkerhilfs⸗ werkes mit Märchenſpielen und Liedern. Es gab Kuchen mit Kaffee oder Schokolade für die Kleinen. Um 19 Uhr wurde in allen Feiern des Reiches die Weihnachtsanſprache von Reichsminiſter Dr. Goebbels im Saalbau⸗ Friedrichshain gehört. Alle Amtswalter und ehrenamtlichen Helfer des Winterhilfswerkes ſowie die führenden Persönlichkeiten von Par⸗ tei und Staat nahmen an dieſer Volksweih⸗ nacht teil und brachten damit zum Ausdruck, daß das ganze deutſche Volk mit den Kin⸗ Italiens Standpunkt beſtärkt Die Stellungnahme des Großen Faſchiſtiſchen Nates Rom, 21. Dezember. Der Große Faſchiſtiſche Rat, der ſich nach dreiſtündiger Sitzung auf den 18. Ja⸗ nuar, abends 10 Uhr, vertagte, hat nach dem amtlichen Bericht„die politiſche Lage geprüft, wie ſie ſich nach der von engliſcher Seite erfolgten Verwerfung der Pariſer Vorſchläge ergibt, die der Initiative Frank⸗ reichs zu danken ſind, und die der Große Faſchiſtiſche Rat in ſeiner Sitzung vom 18. Dezember einer eingehenden Würdigung unterzogen hat“. In einer Entſchließung, die durch Zuruf angenommen wurde, heißt es u. a.:„Der Große Faſchiſtiſche Rat ſtellt feſt, daß das italieniſche Volk gegenüber der offenkundi⸗ gen Desorientierung und den Widerſprüchen in der Haltung der Sanktionsländer in der ſtrengen Verteidigung des eigenen Rechts unerſchütterlich einmütig bleibt, indem es mit der Goldſpende einen machtvollen Be⸗ weis ſeines Widerſtands⸗ und Siegeswil⸗ lens gibt. Er ſtellt feſt, daß die Aktion des faſchiſtiſchen Italien mit unbeugſamer Ent⸗ ſchloſſenheit für die nötige Erreichung der vom Duce für die Geſchicke des Vaterlandes vorgezeichneten Ziele fortgeſetzt wird.“ Schließlich hat der Große Faſchiſtiſche Rat von einer Erklärung Kenntnis genommen, die vom Vorſitzenden des Reichsverbandes der italieniſchen Induſtrie, Graf Volpi, vorgelegt worden war. In dieſer Erklärung heißt es, daß die faſchiſtiſchen Verbände der Induſtrie und der Landwirtſchaft ſowie der induſtriellen und landwirtſchaftlichen Arbeiter am Ende des erſten Monats des „Wirtſchaftskrieges“ erklären, daß die Diſzi⸗ plin und der Widerſtandswille der organi⸗ ſierten Maſſen mit dem Andauern des ver⸗ geblichen„Erſtickungsverſuches“ weiter zu⸗ nehme, daß ferner die italieniſchen Erzeu⸗ ger unter den gegenwärtigen Umſtänden die Gelegenheit ergreifen, um eine immer größere wirkſchaftliche Aukarkie zu verwirklichen, die ſie im höchſten Grade von den Formen der Abhängigkeit vom Auslande befreie. Die erwähnten Verbände wollen ihre eigene Tä⸗ tigkeit im Rahmen der von der Faſchiſtiſchen Partei geleiteten Aktion erhöhen, insbeſon⸗ dere in Bezug auf Koſten⸗ und Preisge⸗ ſtaltung. Italiens Truppenmacht in Libnen Nach engliſchen Informationen bereitet Italien die baldige Entſendung einer wei⸗ teren mechaniſierten Diviſion nach Beng⸗ haſi an der libyſchen Küſte vor. Die augen⸗ blickliche genaue Stärke der italieniſchen Streitkräfte in Libyen ſoll ſchwer zu be⸗ rechnen ſein. Muſſolini habe zwar vor eini⸗ gen Wochen ſeine Abſicht mitgeteilt, eine Di⸗ viſion aus Libyen zurückzuziehen, und es ſei auch bekannt, daß gewiſſe Einheiten zurück⸗ gezogen wurden. Aber ein klarer Beweis, daß die geſamte Diviſion Afrika verlaſſen habe, ſei niemals vorhanden geweſen. Viel⸗ mehr wiſſe man, daß mehrere hundert Motorfahrzeuge verſchiedener Typen in der Zwiſchenzeit von Italien nach Libyen ge⸗ ſandt worden ſeien. Die Hauptmaſſe der ita⸗ lieniſchen Streitkräfte ſei längs der ägyptiſchen Grenze verſammelt, und man ſage, daß ſie ungefähr dreimal ſo ſtark ſei wie die geſamten britiſchen Streitkräfte in Aegypten. Der abeſſiniſche Angriff Sieges nachrichten aus Addis Abeba. Addis Abeba, 21. Dezember. Nach abeſfiniſchen Meldungen von der Nordfront ſollen Teile der Heeresgruppe Ras Seyoums mit größeren Truppenabtei⸗ lungen die Stadt Makalle und die umlie⸗ genden Gebiete zurückerobert haben. Eine Nachprüfung der Richtigkeit der Meldungen von Addis Abeba aus iſt zur⸗ zeit noch nicht möglich. dern ſeiner ärmſten Volksgenoſſen zu dieſer Stunde die gemeinſame Weihnachtsfeier be⸗ ging. Weihnachtsfeiern auf der Straße fanden in dieſem Jahr wegen des Wetters nicht ſtatt, um Unzuträglichkeiten für die Kinder zu vermeiden. Rückblick und Ausblick Weihnachtsaufruf des Reichshandwerks⸗ meiſters. Reichshandwerksmeiſter Schmidt hat zu Weihnachten 1935 an ſeine Kameraden im Handwerk einen Aufruf gerichtet, in dem er einen Rückblick auf die handwerkliche Ent⸗ wicklung des abgelaufenen Jahres gibt. Stillſtand und Rückſchritt im Handwerk ſeien heute vorüber, und es lohne ſich wieder, ein deutſcher Handwerker zu ſein. Mit dem Großen Befähigungsnachweis und der Handwerkerkarte ſei das Handwerk nach einem ſchlimmen Jahrhundert wieder für die Zukunft geſichert worden. Der Bau der Organiſation des Reichsſtandes und der Reichsbetriebsgemeinſchaft ſei vollendet. Ein Handwerk, das die alte Betriebsgemeinſchaft von Mei⸗ ſter, Geſelle und Lehrling, den Dreiklang des Handwerks, praktiſch durchführe, ein Handwerk, das ſich ſeiner kulturellen Verantwortung bewußt ſei, ein Handwerk, das unabläſſig ſeine Leiſtungen ſteigere und ſeine Kunden gut und pünktlich bediene, ein ſolches Handwerk werde auch ſeinen Wirtſchaftsraum erweitern und feſtl⸗ gen. Verwandkenverſchickung durch die RSB Im Rahmen des Erholungswerkes der deutſchen Volkes iſt jetzt auch die Verſchickung von Verwandten geregelt worden. Für die Verſchickung kommen nur Volksgenoſſen in Frage, die ohne die Fahrtvergünſtigung durch die NSW die Erholungsreiſe zu Ver⸗ wandten nicht antreten können. Nieſiger Warenhausbrand Ganzer Gebändeblock in Flammen— Munitionslager fliegt in die Luft Condon, 23. Dezember. Die weſtengliſche Hafen⸗ und Induſtrie⸗ ſtadt Cardiff wurde von einem gewaltigen Großfeuer heimgeſucht. Der Brand kam in der Spielwarenabteilung eines mitten im Geſchäftsviertel gelegenen Warenhauſes zum Ausbruch, kurz nachdem Hunderte von Weihnachtskäufern das Gebäude verlaſſen hatten. Nach kurzer Jeit war das ganze fünf⸗ ſtöckige Gebäude in Flammen gehüllt. Das Jeuer griff auf einen benachbarten Gebäu- deblock über, in dem ſich drei große Geſchäfte befinden. Iwei Stunden nach Ausbruch des Brandes flog ein großes Munitkionsla⸗ ger, das ſich im Erdgeſchoß des Warenhau- ſes befand, in die Luft. Die e mußten um ihr Leben laufen. Scharfe Pa- tronen enkluden ſich nach allen Seiten, aber wie durch ein Wunder wurde niemand ernſt⸗ lich verletzt. Wenige Minuten ſpäter flog die Feuer werksabbeilung 8 e in die u Tauſende von Zuſchauern, die durch große Polizeiaufgebote in Ordnung gehalten wur⸗ den, ſahen, wie ſich am Himmel ein Rieſenfeuerwerk abſpielte. Die Hitze war ſo gewaltig, daß viele Zuſchau— er, die über 200 Meter von der Brandſtätte entfernt waren, trotz der eiskalten Nacht ihre Mäntel auszogen. Nach einiger Zeit geriet auch die Jenkralmarkthalle in Brand. Das Dach ſtürzte mit großem Getöſe ein. Erſt in den frühen Morgen⸗ ſtunden gelang es den geſamten Feuerweh⸗ *. ren der Stadt Cardiff, das Feuer einzukrei⸗ ſen. Der Schaden iſt außerordentlich groß. Auch in London Auch im Zentrum Londons brach in einem ſechsſtöckigen Warenhaus in der Re⸗ gentſtraße Feuer aus. Zwölf Feuerwehren und 60 Feuerwehrleute, die teilweiſe mi Gasmasken ausgerüſtet waren, gingen ge⸗ gen den Brand vor. Erſt nach zwei Stun⸗ den gelang es, des Feuers Herr zu werden und das Gebäude zu retten. Giſtgasgefahr bei Mancheſter Behälter mit r Gas verſchwun⸗ en. Mancheſter, 23. Dezember. In eine wahre Panikſtimmung iſt die Be⸗ völkerung von mehreren Ortſchaften der Mancheſter-Gegend verſetzt worden durch einen polizeilichen SOS- Ruf, der durch den engliſchen Rundfunk verbreitet wurde, wo⸗ nach von einer Anſtalt aus Swinten(Man- cheſter) große Mengen Blechbehälter mit ſtark wirkendem Giftgas abhanden gekom⸗ men ſind. Das Gas gehört zu der gefähr⸗ lichſten Art, die imſtande iſt, große Mengen Menſchen zu töten. Beſonders richtet ſich die Warnung an die Schüler und Schülerinnen, denen durch die Rundfunkwarnung ſtrengſtens verboten wird, irgend einen der Behälter, die äußer⸗ lich mit dem Totenkopf und zwei kreuzweiſe übereinanderliegende Knochen gekennzeich⸗ net ſind, zu öffnen, da das Gas, ſobald es mit der Luft in Berührung kommt, au⸗ genblicklich ſeine tödliche Wir⸗ kung auf einen großen Umkreis ausübt. e 9 FFC ˙¼ c e r 1 7 * e e e e —.. — ͤ—— Die Zigarrenherſtellung Entgeltſtelle und Lohnausgleichskaſſe. Berlin, 22. Dezember. Der Reichsarbeitsminiſter hat im Einver⸗ nehmen mit dem Reichswirtſchaftsminiſter eine 15. Verordnung zur Durchführung des Geſetzes zur Ordnung der nationalen Ar- beit erlaſſen. Sie regelt dringende ſozialpo⸗ litiſche Fragen in der deutſchen Zigarrenher⸗ ſtellung. Zunächſt beſtimmt ſie, daß die von der Deutſchen Arbeitsfront zu errichtende Einſtufungsſtelle für die deutſche Zigarrea- herſtellung alle im Deutſchen Reich herge⸗ ſtellten Zigarren, Zigarillos und Stumpen unter die Entgeltbeſtimmungen der Reichstariford⸗ nung fllr die ZJigarrenherſtedung einzuſtufen hat. Damit wird der Tätigkeit des bisherigen Tarifierungsamtes dia not⸗ wendige, ſeit dem Wegfall der früheren Ta⸗ rifvertragsparteien fehlende rechtliche Grund⸗ lage wiedergegeben. Der zweite Teil der Durchführungsverordnung ſchreibt die Er⸗ richtung einer Lohnausgleichskaſſe vor. Sie ſoll es ermöglichen, den in der Zi⸗ garrenherſtellung beſchäftigten Familienvä⸗ tern vom 1. Januar 1936 ab eine Jamilienzulage zu gewähren. Die Zuſammenſetzung der Be⸗ legſchaft iſt ſo verſchieden, daß große Lohn⸗ unterſchiede in den einzelnen Bezirken vor⸗ handen ſind. Dieſe werden dadurch noch ver⸗ größert, daß die mänmichen Arbeitskräfte infolge ihrer geringeren Fingerfertigkeit we⸗ niger verdienen als die weiblichen. Die evangeliſch- kirchliche Frauenarbeit. Berlin, 22. Dez. Die kirchenamtliche Preſ⸗ ſeſtelle der Deutſchen Evangeliſchen Kirche teilt mit: Der Reichskirchenausſchuß und der altpreußiſche Landeskirchenausſchuß haben ſchon ſeit einigen Wochen die Verbindung mit dem Evangeliſchen Frauenwerk ein⸗ ſchließ ich der Evangeliſchen Frauenhilfe aufgenommen. um eine Ordnung zu ſchaf⸗ fen, die der Evangeliſchen Frauenarbeit eine klare Stellung im Aufbau von Kirche und Gemeinde und ein vertrauensvolles Verhältnis zum Deutſchen Frauenwerk ſichern ſoll. Bis zur Herſtellung dieſer Ord⸗ nung bleibt der derzeitige Aufbau der kirch⸗ lichen Frauenarbeit beſtehen. Nütlzahlung von Sparguthaben Weiterhin monatlich 1000 Rm. Berlin. 22. Dez. Durch das Reichsgeſetz über das Kredit⸗ weſen wurde vorgeſchrieben, daß ohne Kün⸗ digung für jedes Sparbuch im Monat Rückzahlungen im Betrage von 300 RM ge⸗ leiſtet werden dürfen. Durch Verordnung rom März iſt dieſer Betrag für das laufen⸗ de Jahr auf 1000 RM erhöht worden. Der Reichskommiſſar für das Kreditweſen hat dieſe Regelung jetzt für ein weiteres Jahr verlängert. Es dürfen ſomit bis zum 31. Dezember 1936 ohne Kündigung für je⸗ des Sparbuch monatlich Rückzahlungen im Betrage von 1000 RM geleiſtet werden. Darüber hinaus hat der Reichskommiſſar eine Sonderregelung für außer ge⸗ wöhnliche Notſtände getroffen. Da⸗ nach können bis zum 31. Dezember 1936 bei außergewöhnlichen, durch Naturereigniſſe hervorgerufenen Notſtänden(Ueberſchwem⸗ mungen. Mißernten, Viehſterben. Brand⸗ ſchäden) Spareinlagen bis zu 3000 RM vor Fälligkeit zurückgezahlt werden, ohne daß eine Verpflichtung zur Berechnung von Vorſchußzinſen beſteht. Fettſendungen aus dem Ausland Aachen, 23. Dez. Das Hauptpolizeialat Aachen teilt mit: Durch die Verordnung über Einfuhrerleichterungen vom 3. 12. 1935 iſt u. a. die Einfuhr von Schweineſpeck, Schweineſchmalz, Butter, Käſe, Quarck ſo⸗ wie Eiern ohne Vorlegung eines Ueber⸗ nahmeſcheins in der Menge von je ein Kilo Reingewicht zum Verbrauch im Haushalt des Einführenden geſtattet worden. wenn dieſe Waren als Geſchenk aus dem poli⸗ tiſchen Ausland mit Poſt⸗ oder Frachtver⸗ ſendun« eingeführt werden. Die Zollabfer⸗ tigungsbeamten ſind verpflichtet, eingehend zu prüfen, ob tatſäch ich eine Geſchenkſen⸗ dung vorliegt. Neuerdings preiſen aus- ländiſche Handelsfirmen die ge⸗ nannten Waren zur Zuſerdeng im Poſt⸗ verkehr gegen vorheride Zahlung von 10 RM ean. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß es ſich in dieſem Falle dann nicht mehr um eine Geſchenkſendung handelt, ſo daß auch eine Zollabfertigung zum freien Verkehr nicht erfolgen kann. Es wird ausdrücklich da⸗ rauf hingewieſen, daß der Verſuch, die oben genannten Waren, trotzdem ſie im Auslande von einem Inländer bezahlt wor⸗ den ſind(entweder durch Uebermittlung im Poſtverkehr oder ſonſtige Verbringung von Geld ins Ausland) als Geſchenkſendung einzuführen ſtraf bar iſt. Graf Ciano Mitglied des Großen Faſchiſti⸗ ſchen Rates. Rom, 22. Dez. Der italieniſche Propa⸗ gandaminiſter, Graf Ciano, der Schwieger⸗ ſohn Muſſolinis, der bekanntlich in den letz⸗ ten Monaten als Fliegeroffizier an der Eri⸗ treafront weilte und ſich jetzt auf der Rück⸗ reiſe nach Italien befindet, iſt zum Mitglied des Großen Faſchiſtiſchen Rates ernannt worden. Die Berlin. 22. Dezember. Die angekündigte Verordnung über die Unterſtützung der Angehörigen der zur Er⸗ füllung der aktiven Dienſtpflicht einberufe⸗ nen Wehrpflichtigen und der einberufenen Arbeits dienſtpflichtigen liegt jetzt zug eich mit eingehenden Durchführungsvorſchriften im Wortlaut vor Anterſtützungsberechtigt ind die Ehefrau des Einberufenen, auch die ſchuldlos geſchiedene Ehefrau. die von ihm unterhalten wird, ferner die ehelichen Kinder einſchließlich der Stief⸗ und Pflege⸗ kinder ſowie die unehelichen Kinder. für die die Vaterſchaft anerkannt iſt, ſchließlich Verwandte der aufſteigenden Linie, auch Adoptiveltern, wenn ſie den Einberufenen vor der Einberufung an Kindesſtatt ange⸗ nommen haben. Die Gewährung der Unter⸗ ſtützung iſt von der Stellung eines Antrages abhängig, der bei dem Stadt⸗ oder Land⸗ kreis oder bei dem Bürgermeiſter der Auf⸗ enthaltsgemeinde geſtellt werden kann. Die Familienunterſtützung iſt mindeſtens für einen halben Monat im Voraus zu zahlen. Sie iſt einzuſtellen. wenn der notwendige Lebensbedarf des Unterſtüt⸗ zungsberechtigten auf andere Weiſe geſichert iſt. Sie iſt ferner einzuſtellen. wenn der Einberufene aus dem aktiven Wehrdienſt oder dem Reichsarbeitsdienſt ausſcheidet oder wenn er auf Grund einer freiwilligen Verpflichtung weiterhin im Dienſt bleibt. Unterſtützungsberechtigt iſt, wer den not⸗ wendigen Lebensbedarf nicht oder nicht ausreichend aus eigenen Kräften und Mit⸗ teln beſchaffen kann und ihn auch nicht von anderer Seite erhält. Bei der Bemeſſung des nokwendigen Lebensbedarfs iſt auf die bisherigen Lebensverhältniſſe Rückſicht zu nehmen. Zum notwendigen Lebensbedarf gehören der Lebensunterhalt einſchließlich Unterkunft, Krankenhilfe, bei Minderſährigen Erziehung und Erwerbs⸗ befähigung, bei Blinden, Taubſtummen und Krüppeln Erwerbsbefähigung. Für die Bemeſſung der notwendigen Lebensunter⸗ haltes werden örlliche Richtſätze feſtgeſetzt, die die Richtſätze der allgemeinen Fürſorge um ein Viertel überſteigen müſſen. Art und Maß der Unterſtützung richten ſich nach den Beſonderheiten des Einzelfalles, wobei ent⸗ gegenkommend verfahren werden ſoll. Ne⸗ ben der richtſatzmäßigen Unterſtützung ſind Mietbeihilfen zu gewähren. Bei der Bemeſſung der Unter⸗ ſtützung iſt zu berückſichtigen, daß die übri⸗ gen Mitglieder der Haushaltsgemeinſchaft Aus der Heimat vertrieben Die vier ausgewieſenen Heimaktreuen in Deutſchland. Aachen, 22. Dezember. Die vier aus Belgien ausgewieſenen Hei⸗ mattreuen aus Eupen⸗Malmedy, Joſeph Dehottay, Peter Dehottay, Heinrich Dehot⸗ tay und Paul Foxius, ſind von der belgi⸗ ſchen Gendarmerie an vier verſchiedenen Stellen über die Grenze nach Deutſchland abgeſchoben worden. Sie hatten den belgi⸗ ſchen Behörden gegenüber den Wunſch ge⸗ äußert, zuſammen bei der Grenzüber angs⸗ ſtelle Köpfchen bei Aachen über die Sin gebracht zu werden. Dieſem Wunſche wurde aber von der belgiſchen Gendarmerie nicht entſprochen, weil man Kundgebungen der deutſchen Grenzbevölkerung befürchtete. Nach dem Grenzübertritt ſetzten ſich die Ausgewie⸗ ſenen mit der Aachener Regierung in Ver⸗ bindung und wurden darauf mit Kraftwagen nach Aachen geholt. Hier wurden ſie auf der Regierung emp⸗ fangen. Dem Empfang wohnten als Vertre⸗ ter des in Berlin weilenden Regierungsprä⸗ ſidenten Reeder, Geheimrat von Einern, bei. Die beiden Beamten begrüßten die Ausge⸗ wieſenen auf deutſchem Boden und nahmen in zwangloſer Unterhaltung einen Bericht über die Ausweiſung entgegen. Nach dieſer Zuſammenkunft begaben ſich die Ausgewieſenen zum Hotel Union in Aachen, wo ſie bis nach den Feiertagen zu bleiben beabſichtigen. Zwei Schiffs unglücke Juſammenſtoß auf der Reede von Edingen. Gdingen, 23. Dez. In der Nacht ſtieß auf der Reede von Gdingen der deutſche Damp⸗ fer„Karſten Müllers“ mit dem deutſchen Dampfer„Otto Alfred Müller“, der nach Gdingen einfahren wollte, zuſammen. Der Dampfer„Otto Alfred Müller“ ſoll durch den Zuſammenſtoß Beſchädigungen davon⸗ getragen haben. Ein Teil der Beſatzung hat das Schiff verlaſſen. Nur der Kapitän und die Offiziere ſind an Bord geblieben. Dampfer auf der Unterelbe geſunken. Hamburg. 23. Dez. Auf der Ankerelbe bei Pagenſand ſtieß am Samslag der engliſche 5300 Tonnen⸗Dampfer nides“ mit dem kleinen engliſchen Dampfer„Ouſe“. der zwiſchen Hamburg und Goole verkehrt, zu⸗ ſammen. Der Dampfer„Ouſe“ der 500 Harmon Familienunterſtützung für Angehörige von Wehr⸗ und Arbeitsdienſtpſtichtigen im Rahmen des Zumutbaren itre Mittel und Kräfte zur Deckung des notwendigen Lebensbedarfes zur Verfügung ſtellen ſol— len, auch wenn ſie zur Unterhaltsgewäh— rung nicht verpflichtet ſind. Auch der Unter— ſtützungsberechtigte ſelbſt muß ſeine Ar⸗ beitskraft einſetzen. Frauen darf jedoch Erwerbsarbeit nicht zugemutet werden, wenn dadurch die geordnete Erziehung ihrer Kinder gefährdet würde. Ebenſo ſind ihre ſonſtigen Haushaltspflichten zu berück⸗ ſichtigen. Vom Verbrauch oder der Verwertung des Vermögens darf die Familienunterſtützung nicht abhängig gemacht werden. Kleinrentnerhilſe Klärung von Zweifelsfragen. Durch ein gemeinſames Rundſchreiben des Reichs⸗ und preußiſchen Arbeitsmint⸗ ſters und des Reichs- und preußiſchen In⸗ nenminiſters an die Landesregierungen iſt eine Reihe von Fragen geklärt worden, die ſich bei der Durchführung der Kleinrentner⸗ hilfe ergeben hat. So wird feſtgeſtellt. daß unter den Begriff des Kapitalvermögens auch ſolche Rechtsanſprüche auf lebensläng⸗ liche wiederkehrende Geldleiſtungen fallen. die durch geleiſtete Arbeit erworben wur⸗ den, alſo die Werkpenſionen. Der Rechts⸗ anſpruch auf eine lebenslängliche Rente muß am 1 Januar 1918 beſtanden haben, dagegen iſt nicht erforderlich, daß zu dieſer Zeit bereits Renten eiſtungen fällig waren. Der Kleinrentnerbegriff geht davon aus, daß ein urſächlicher Zuſammenhang zwi⸗ ſchen einem durch die Geldentwertung ein⸗ getretenen Vermögensverluſt und der Hilfs⸗ bedürftigkeit vorhanden ſein muß. Nicht erforderlich iſt aber, daß die Hilfsbedürftig. keit allein durch die Geldentwertung verur— ſacht iſt Daher haben nach dem Erlaß un⸗ ter der Vorausſetzung, daß ein Kapitalver⸗ mögen don mindeſtens 12 000 Mark der Geldentwertung zum Opfer gefallen iſt, auch Perſonen Anſpruch auf Kleinrentner⸗ hilfe, die ſich zunächſt einen weiteren Teil ihres Vermögens oder Einkommens erhal⸗ ten konnten, dieſen aber nach der Infla— tionszeit aus anderen Gründen verloren haben und erſt dadurch hilfsbedürftig ge⸗ worden ſind. Wegen der Gewährung der Kleinrentnerhilfe auf den überlebenden Ehe⸗ gatten eines Kleinrentners wird darauf hingewieſen, daß ein Anſpruch nur beſteht, wenn die Ehe ſchon am 1. Januar 1918 be⸗ ſtanden hat. Aus Billigkeitsgründen ſoll die Anerkennung aber auch in den Fällen erfolgen in denen die Ehe bis zum 6. Juli 1934, dem Tage der Verkündung des Kleinrentnergeſetzes, geſchoſſen worden Reichs verband Deulſcher Rundfunkkeil⸗ nehmer e. V. aufgelöſt. Der Reichsverband Deutſcher Rundfunk⸗ teilnehmer e.V. hat ſeine Auflöſung beſchloſ⸗ ſen, da ſeine Aufgaben, die in der Durchſet⸗ zung einer nationalſozialiſtiſchen Rundfunk⸗ politik beſtanden, erfüllt ſind. Die techniſchen Verbandseinrichtungen werden, ſoweit ſie nicht zur Liquidation benötigt werden, den Funkſtellenleitern der Partei übergeben werden. Im Saargebiet wird der Verband mit Rückſicht auf die beſonderen rechtlichen und politiſchen Verhältniſſe bis zum 31. März 1936 fortgeführt. Ein falſcher Arzt Teuore Salben und Tränklein. Memmingen, 23. Dezember. Vor dem Schöffengericht Memmingen hatte ſich der 23 jährige Heinrich Eich von Köln⸗Mühlheim zu verantworten. Eich, der bereits erheblich vorbeſtraft iſt, gab ſich in der Umgegend Memmingens als praktiſcher Arzt aus. Er ließ ſich Rezepte drucken, auf denen ſeine Sprechſtunden und der Ti⸗ tel„Aſſiſtenzarzt“ ſtanden. Der„Herr Dok⸗ tor“ machte auch ſelbſt allerlei heilſame Tränklein und Salben, die bei den geſalze⸗ nen Honoraren den Patienten wohl keine Heilung. dafür aber ſeinem Geldbeutel er⸗ hebliche Einnahmen brachten. In der Ver⸗ handlung wurde u. a. feſtgeſtellt, daß man es als ein Wunder bezeichnen müſſe, daß keinerlei Blutvergiftungen oder ſonſtige In⸗ fektionen eintraten. Der Staatsanwalt betonte, daß es ſich um Bad Kreuznach. 2B. Dezember. Im benachabrien Hergenfeld hatten ſich zwei Dorfbewohner in den Wald begeben, um Weihnachtsbäume zu holen. Sie tra⸗ fen die Vereinbarung, im Walde weiterzu⸗ e alſo folgende Athleten: Walter(Saarbrücken), Schäfer(Stuttgarth), Liebſch(Düſſeldorf), Schmitz(Köln), Renfer (Augsburg) Leichtgewicht: auf den Heimweg, um nicht ertappt zu wer⸗ den. Als ſein Begleiter in den Übendſtun⸗ den nicht zu Hauſe angekommen war. mach · ten ſich verſchiedene Dorfbewohner auf die Suche nach dem Vermißten und fanden ihn ſchließlich im Malde mit einem Kopfſchuß kot in einer Blutlache auf. Der Unfall dürfte auf einen unglücklichen Zufall zurückzaführen ſein. Der Jäger wurde verhaftet nach kurzer Zeit aber wie⸗ dei auf freien Fuß geſetzt. Der letzte männliche Nachkomme Göß von Berlichingens. Wien, 23. Dez. Wie das chriſtlich⸗ſoziale zNeunigkeitsweltblatt“ meldet, iſt in Wien Freiherr Reinhard Götz von Berlichingen im 83 Lebensſahr geſtorben. Mit ihm iſt die Linie des berühmten Götz von Berli⸗ chingen, der im Jahre 1504 ſeine rechte Hand verlor und ſie durch eine eiſerne er— ſetzte, im Mannesſtamm erloſchen. Sportallerlei Für die Rad- Weltmeiſterſchaften, die im kommenden Jahr in der Schweiz zum Aus⸗ trag gelangen, iſt ſoeben das genaue Pro⸗ gramm veröffentlicht worden. Die Titel⸗ kämpfe werden vom 29 Auguſt bis 6. Sep⸗ tember in Zürich-Oerlikon(Bahnfahrer) und auf der bei Bern gelegenen bekannten Bremgarten-Rennſtrecke veranſtaltet. Die Radball⸗Weltmeiſterſchaften werden erſt am 31. Oktober in Zürich ausgetragen. Olmos Stundenweltrekord, den dieſer zu⸗ ſammen mit acht anderen neuen Weltrekor— den— über 4, 6. 7, 8, 9, 20, 30 und 40 km — am 31. Oktober auf der Mailänder Rad⸗ rennbahn aufſtellte, iſt vom Internationa⸗ len Radſport⸗Verband(UC) jetzt aner⸗ kannt worden. Deukſche Boxſiege gab es bei einer Be— rufsbox⸗Veranſtaltung in Straßburg. Der Mannheimer Leichtgewichtler Rudi Schmitt ſchlug den Franzoſen Richonett, während Maier(Singen) im Halbſchwergewicht ge⸗ gen Gomard erfolgreich war. Reichsſportfführer von Tſchammer und Oſten weilte dieſer Tage im Sportſanato⸗ rium Hohenlychen. Zuſammen mit Bundes⸗ ſportlehrer im Fußball, Otto Nerz, unter⸗ nahm er einen Rundgang durch die Anſtalt und verteilte Geſchenke. Handball Badiſche Gauliga-Termine. Die Punkteſpiele der badiſchen Handball⸗ Gauliga werden in der Rückrunde nach fol⸗ endem Spielplan ausgetragen: 5. Januar: V Wa dhof— TSW Nußloch. TV Ettlin⸗ gen— Tgd. Ketſch: 12. Januar: VfR Mannheim— TV Seckenheim. TV 62 Weinheim— Tad. Ketſch. SV Waldhof— TW Ettlingen; 19. Januar: SV Waldhof VfR Mannheim, TSV Nußloch— Tgd. Ketſch. TV Seckenheim— TV 62 Wein⸗ heim: 26. Januar: TSV Nußloch— TV Ettlingen; 2. Februar: VfR Mannheim— TSV Nußloch. TV 62 Weinheim— SN Waldhof, Tad. Ketſch— TV Seckenheim: 9 Februar: VfR Mannheim— TV 62 Weinheim. SV Waldhof— Tad. Ketſch, TV Seckenheim— TV Ettlingen: 16. Fe⸗ bruar: TV Seckenheim— S Waldhof, TV 62 Weinheim— TSV Nußloch, Tad. Ketſch— VfR Mannheim; 1. März: VfR Mannheim— TW Ettlingen,. TSV Nuß⸗ loch— TV Seckenheim; 8. März: TV Etl⸗ lingen— TW 62 Weinheim Graßhoppers Zürich in Mannheim. Der Schweizer Handballmeiſter. Graß⸗ hoppers Zürich, wird am Neujahrstag in Mannheim gegen den Meiſter von Baden und deutſchen Ex⸗Meiſter, S Waldhof, ſpielen. Schwerathletik Die Gewichlheber in Benneckenſtein. Vom 6. bis 18. Januar findet in Bennek⸗ kenſtein im Harz ein Lehrgang für Ge⸗ wichtheber ſtatt, zu dem die Mitalieder der Olympia⸗Kernmannſchaft zugelaſſen ſind, Federgewicht: und Wagner(Stuttgart): Janſen(Wanne ⸗Eickel), Schwitalle(Bres au). Wölpert(München), eine r F. 5 8 We eee ſolb(Schifferſtadt), Mühlberger(Frank- Kurpfuſcher. Das Gericht verurteilte des⸗ furt a. M.) und Schubert(Wetzlow): Mit⸗ dach, donn dug lackten zu einer Getanguis. cant Ee Wan Gen def ſtrafe von drei Jahren und ſechs Monaten.(Trier), Stanislaweki(Düſſeldorf) und Schmidt(Köln): Halbſchwergewi cht; Im Wald erſchoſſen Deutſch(Augsburg), Leopold(Erfurth, Duſchka(Welzow). Bierwirth(Eſſen), Men⸗ Auf der Suche nach Weihnachtsbäumen. 3 Schwergewicht: Straßberger(München), gen), Schattner(Berlin) bach). (Hörde) und Klüh(Wilhelmshaven): Manger(Freiſing), Wah!(Möhein⸗ und Jäale(Kuh⸗ Am Dienstag, 7. Januar, einden in den inzelnen Gewichtsklaſſen Prüfungskämpfe gehen falls einer von ihnen geſeben wer- ſtatt, die für die Reihenfolge innerhalb der ſollte. Kernmannſchaft maßgebend ſind. An dieſen Als einer der beiden Männer in einer Prüfungskämpfen können auch Iewichthe⸗ Waldlichtung einen Jäger bemerkte ging er ber teilnehmen, die nicht der Kernmonn⸗ in den Bald zurck und kurz darauf fiel ein ſchaft angehören, aber ven ihnen werden Tonnen groß iſt, ſank in kurzer Zeit. Schuß. Der zweite Nan machle ſich ſoforf Mindeſtleiſtungen getordert. mitt end und ao⸗ 929= ler. lalt r. in. 1 92 of 2 —— r rr rr 3 — 2 8 ä ⁵˙— ⁵Oüz—233— —— 2 NDEN. 121 Nachdruck verboten. Allmählich beruhigte ſich das Wetter. Die Blitze gingen ſeltener hernieder. Der Zwiſchenraum zwiſchen ihnen umd dem Donner wurde größer, das gurgelnde Grollen oben in den Wolken leiſer. Auch der Regen begann nach⸗ zulaſſen. Es tropfte nur noch in dünnen Strahlen vom Himmel. Am Horizont wich das Schwefelgelb, die Wolken ſchoben ſich nach Oſten hinüber. Im Weſten kam das erſte klarere Licht auf. Eckehard ritt kreuz und quer durch den Wald. Die Armbanduhr zeigte ihm, er war bereits zwei Stunden unterwegs— und noch immer keine Spur von Barbara non Stechow. Leiſe Hoffnung wollte in ihm aufſteigen. Vielleicht war Barbara doch irgendwo in einem der Dörfer gelandet. Aber ſie hätte donn zweifellos ſchon eine Nachricht nach Schloß Schedlowitz gelangen laſſen. Sie mußte ſich ja ſagen, wie ſehr man ſich dort um ſie ſorgte. Vielleicht aber war dieſe Nachricht inzwiſchen ein⸗ getroffen. Es war ja auch denkbar, daß Barbara während des Gewitters keine telephoniſche Verbindung nach Schedlowitz bekommen hatte, und auch keinen Boten, der ſich bei dieſem Unwetter herausgewagt hatte. Es blieb nichts anderes übrig, als zurückzureiten. Das Gewitter hatte ſich nun vollſtändig beruhigt. Nur noch ein leiſes Wetterleuchten war am Horizont. Der Wald atmete Friſche und Kühle. Schon kam der erſte Sonnenblitz und tauchte die regennaſſen Bäume in ein auffunkelndes Licht. Eckehard ließ Greif nun langſamer gehen. Das Tier war erhitzt und durchnäßt. Man konnte es nicht in dem gleichen Galopp wie vorhin nach Hauſe reiten laſſen. Er nahm den Weg durch den Wald. Da war eine Ab⸗ kürzung, die einen Teil der Chauſſee abſchnitt. Plötzlich ſtutzte er. Haſtig riß er am Zügel, ſo daß Greif erſchreckt ſtillſtand und ſich beinah vorwurfsvoll umſah. „Still, Greif“, ſagte Eckehard,„ſtill! War da nicht etwas?“ Er hielt den Atem an und lauſchte Wirklich, es klang aus der Tiefe des Waldes wie der Schrei eines Tieres. Im gleichen Augenblick richtete Greif den Kopf empor und wieherte hell. Und wieder der klagende Schrei aus der Tiefe des Waldes— wieder das Wiehern Greifs wie eine Antwort. Er drängte nach rechts ab, offenbar nach der Richtung, aus der das Schreien gekommen war. Eckehards Herz erſtarrte in einem furchtbaren Schreck. Er erkannte ſofort, das war ein Pferd, das ſchrie— und mußte Barbaras Pferd ſein. Ein Unglück war geſchehen. „Los, Greif! Wir müſſen die Herrin ſuchen!“ ſagte er noch einmal mit zitternder Stimme. Dann lenkte er das Tier vorſichtig vom Wege ab in den Wald hinein. Er mußte es ganz behutſam gehen laſſen. Denn feine Wurzeln und Geröll lagen hier in wildem Durcheinander. Es durfte Greif nichts geſchehen. Er mußte ihn bereit haben, falls es galt, Barbara zu transportieren. Schließlich ſtieg er ab und führte Greif am Zügel. So hatte er ihn beſſer in der Gewalt. Ab und zu blieb er ſtehen. Immer näher tönte das Schreien aus dem Dunkel; immer wieder hob Greif ſeinen Kopf, ſchnupperte mit den Nüſtern und drängte ſelbſt vorwärts. Unendlich lang ſchien Eckehard dieſer Weg durch den feuchten Wald, durch Moos, über Steine, über kleine Waſſerläufe, die ſich von dem Wolkenbruch her gebildet hatten. Da plötzlich kam ein neuer Laut. Es war nicht mehr das Schreien des Pferdes. Es war eine Knaben⸗ ſtimme, die laut„Hilfe, Hilfe, hierher!“ rief. Der Ruf kam aus der gleichen Richtung, von der vorhin das Schreien des Pferdes gekommen war. Eckehard legte die Hände wie einen Schalltrichter an den Mund: „Ich kotzme!“ rief er, ſo laut er konnte— und noch einmal:„Ich komme!“ Das Echo von der Berglehne ließ ſeine Stimme wider⸗ tönen. Nun lichtete ſich der Wald. umſtandener Platz wurde ſichtbar. ſchäumend über mooſige Steine. Eckehard konnte nur mühſam einen Laut des Entſetzens unterdrücken. Auf dem Waldboden lag, in die Knie ge⸗ brochen, Barbaras Reitpferd Arabella. Ein Stück davon entfernt kniete Emil. Neben ihm lag eine lebloſe Frauen⸗ geſtalt, deren Kopf Emil auf ſeine Knie gebettet hatte. Eckehard ließ den Zügel Greifs los. Der blieb ſtehen und ſchaute mit glänzenden Augen auf das Bild. Jetzt ſchrak Greif zuſammen. Denn Arabella hob im Liegen den Kopf und ſtieß wieder dieſes markerſchütternde Schreien hervor. Es hallte wie eine Totenklage grauenvoll durch den Wald. Mit zwei Rieſenſchritten war Eckehard bei Emil. „Gott ſei Dank, Herr, daß Sie kommen!“ ſagte der. „Ich weiß gar nicht, was ich machen ſoll. Ich bin nach⸗ geritten, weil ich ſo in Angſt war. Seien Sie mir nicht böſe, Herr Inſpektor, daß ich es ohne Ihren Befehl ge⸗ macht habe!“ „Böſe?“ fragte Eckehard erſchüttert. Wie konnte er dieſem Jungen böſe ſein? Hatte der doch Barbara ge— funden. Aber wie hatte er ſie gefunden! War ſie tot? Oden Har mit ihr! Ein kleiner, birken⸗ Ein Bach ſchoß Urheberrechtschutz: Fünf Türme⸗Verlag, Halle(Saale). Eckehard kniete nieder. Er legte ſeinen Kopf auf Barbaras Bruſt. Er horchte mit angehaltenem Atem. Nein, gottlob, das Herz ſchlug ſchwach, aber ziemlich regel⸗ mäßig. Nun faßte er behutſam Barbaras Kopf. Sie hatte die Augen geſchloſſen und ſchien nichts zu fühlen. Eine tiefe Ohnmacht mußte ſie umfangen halten. Da ſah Ecke⸗ hard: unter dem rotgoldenen Gelock war eine tiefe Wunde am Hinterkopfe. Blut ſickerte heraus, verklebte das zarte Goldgeſpinſt des Haares. „Ich hab' mich nicht getraut, ſie hinzulegen und Waſſer zu holen, Herr Inſpektor!“ meinte Emil ängſtlich.„Ich wußte ja nicht, ob das richtig iſt!“ „Nein, nein, Emil, war ſchon beſſer ſo, daß du die gnädige Frau mit der Wunde nicht haſt länger auf dem Erdboden liegen laſſen. Hier haſt du mein Taſchentuch. Lauf mal und mach' es im Bach naß!“ Mit dieſen Worten nahm Eckehard unendlich behutſam Barbaras Kopf von Emils Knien und bettete ihn in ſeinen Armen. Emil rannte hinunter zum Bach. Vorher aber band er Greif noch an einen Baum feſt. Denn jedesmal, wenn Arabella dies klagende Schreien ausſtieß, zuckte Greif zu⸗ ſammen und ſchien nicht übel Luſt zu haben, auf und davon zu gehen. Eckehard glaubte, noch nie im Leben eine ſo furchtbare Situation erlebt zu haben. Das Schreien des Tieres war für ihn eine tiefe Qual. Wer wie er mit Tieren auf⸗ gewachſen war, konnte ſie nicht leiden ſehen. Hätte er doch nur ſeinen Revolver zur Hand gehabt, dem armen Tier durch einen Gnadenſchuß Befreiung von ſeinen Qualen ſchenken können! Aber er war ja vollkommen ohnmächtig. Er konnte ja nicht einmal für ein viel koſtbareres Leben— für Barbara etwas tun. Nichts hatte er da, ihr zu helfen, ſie aus ihrer Ohnmacht zu erwecken. Er wußte nicht, ob die ſchwere Wunde am Hinterkopf das einzige war. Viel⸗ leicht war ſie auch durch den offenbaren ſchweren Sturz innerlich beſchädigt. Und man ſaß hier ohnmächtig, ohne irgendeine Möglichkeit zum Eingreifen. Er fühlte, wie es ihm heiß und würgend in die Kehle ſtieg. Barbara wandte jetzt in ihrer Bewußtloſigkeit leicht den Kopf. Ein Zug der Qual ging über ihr blaſſes Geſicht hin. Sie wimmerte leiſe auf. Da war es auch mit ſeiner Faſſung vorbei. Er ſtöhnie. Wie gezogen von Angſt, von Sehnſucht beugte er ſich über die geliebte Frau, preßte verzweifelt ſeine Lippen auf ihre Stirn. Da hörte er Emil vom Bach her zurückkommen. Steine rollten unter ſeinem Schritt. Haſtig richtete ſich Eckehard auf. Er nahm Emil das kühle, feuchte Tuch ab, legte es behutſam um die Wunde am Hinterkopf, aus der das Blut leicht rieſelte. „Emil, nimm das Pferd, reite auf der Chauſſee den Leuten entgegen. Ich habe Träger mit einer Bahre be⸗ ordert. Sie ſollen ſich beeilen. Wir müſſen die gnädige Frau ſo ſchnell wie möglich nach Schlof Schedlowitz transportieren. Aber reite vorſichtig, daß deinem Gaul nichts paſſiert. Am beſten, du nimmſt einen zweiten Mann gleich mit aufs Pferd. Dann können wir die Herrin viel⸗ leicht ſchon den Leuten entgegentragen. Wie lange wirſt du brauchen?“ Emil überlegte: „Ich weiß ja den Abkürzungsweg, Herr Inſpektor! Wenn ich unſere Leute an der Schneiſe dreiundzwanzig noch kriege, ſind wir gleich wieder zurück. Ueber die Chauſſee iſt es ein kleiner Umweg. Soll ich auch gleich einen Mann zurückſchicken, den Tierarzt benachrichtigen. Wegen der Arabella? Die kann man doch hier nicht ſo liegen laſſen.“ „Ich fürchte, mit der wird nichts mehr zu machen ſein, mein guter Junge! Es ſieht aus, als hätte ſie ſich die linke Vorderhand gebrochen.“ Emil ſah unſchlüſſig zu Arabella hinüber, die immer noch unbeweglich, halb zur Seite geneigt, auf dem Wald— boden lag. Gar zu gern hätte er nachgeſehen. Aber jetzt gab es ja Wichtigeres zu tun. Man mußte die Leute von Schedlowitz möglichſt ſchnell holen. Er ſchwang ſich auf ſeinen ſtämmigen Gaul und lenkte ihn vorſichtig durch den Wald, bis er für Eckehard hinter den Bäumen verſchwand Und nun war nichts um Eckehard als die Stille des Waldes. Arabella ſchien geringere Schmerzen zu haben auf Eckehard. Der hielt bewegungslos die bewußtloſe Frau in ſeinen Armen. Noch niemals war ſie ihm ſo nahe geweſen wie jetzt hier in der Einſamkeit, in ihrer Ohn— macht. Nun hatte er Zeit, ſie zu betrachten. Wie ſchön war das Geſicht ſelbet jetzt noch in der Lebloſigleit, in der Ohnmacht— ja, vielleicht noch ſchöne als ſonſt! Die Härte und Abwehr waren aus den feinen Zügen geſchwunden. Etwas Leidendes und Rührendes lag um die Buchtung des roten Mundes und auf der ſchön modellierten Stirn. „Liebe, Liebſte!“ ſagte er leiſe vor ſich hin. Immer wieder wiederholte er dieſes Wort, als könnte ſie es hören— als müßte ſie wiſſen, wie unendlich ſein Herz von ihr erfüllt war. Sie ſchien ihm jetzt in ihrer Ohn⸗ macht beinah nähergerückt als im lebendigen Leben, in der ſie ſich hart und hochmütig von ihm abgewandt hatte. Ach, er hatte ihr alles verziehen, was ſie ihm an Schmerz Sie lag ſtill da und ſah mit ſanften, erſchreckten Tieraugen und Kränkung angetan. Jetzt, wo er um ihr Leben baugen mußte, wußte er: all das war ſo gering gegenüder dor wahren Liebe. Ein heißes Flehen war in ſeinem Herzen, daß Gott ſie zum Leben wiedererwecken möge. Dann aber würde ſich alles, alles löſen. Nur leben mußte ſie, die geliebte Frau— nur leben! So ſaß er und hielt Wacht bei ihr, bis nach einer Weile, die ihn endlos dünkte, von fern durch den Wald das Trappen von Hufen ertönte, und ein lautes Rufen. Langſam richtete ſich Eckehard auf, ſchaute nach der Richtung, aus der das Geräuſch kam. Da ſah er zwiſchen dichten Stämmen des Waldes die Umriſſe eines Pferde⸗ körpers. Nun kam das Tier näher. Auf ſeinem Nücen ſaßen Emil und einer der Knechte. Behutſam lenkte Emil das Tier heran. Nun ſprang der Knecht ab und dann er. „Die anderen kommen ſchon“, ſagte er außer Atem. Er mußte ſehr ſcharf geritten ſein.„Aber ich dringe ein paar Stricke mit, Herr Inſpektor, da können wir ſchnell eine Tragbahre zuſammenbinden! Aeſte ſind ja genug herunter⸗ gefallen.“ Eckehard nickte Emil anerkennend zu. Der Junge war wirklich auf die vernünſtigſte Idee gekommen. Man brauchte tatſächlich nicht abzuwarten, bis die Träger mit der Sanitätsbahre von Schloß Schedlowitz hier an Ort und Stelle angelangt waren. „Na, dann mal los!“ ſagte Emil zu dem Knecht, der mit erſchrecktem Geſicht auf die ohnmächtige Herrin ſtarrte. „Sie wird doch nicht tot ſein, Herr Inſpektor?“ fragte er ſtockend. „Gottlob nicht, Franzke! Nun machen Sie mal los! Je eher wir die gnädige Frau hier fortbekommen, um fo mehr Hoffnung haben wir, daß alles wieder gut wird!“ Emil hatte ein paar feſte Neſte, die am Boden lagen, ergriffen. Er prüfte ſie, indem er ſie ſtark auseinander bog. Befriedigt nickte er: „Die halten.“ Dann zog er ſein feſtes Meſſer aus der Taſche und begann, die überflüſſigen Zweige abzuſchneiden. Der Knecht hatte ſich von ſeinem erſten Schrecken erholt und griff tüchtig mit zu. Bald hatten die beiden aus zwei langen Aeſten und ein paar ſeſten Querſtöcken eine primi⸗ tive Tragbahre gerichtet, die mit den mitgebrachten Stricken geſichert wurden. „So, das hätten wit!“ ſagte Emil befriedigt. „Iſt ſie auch feft?“ fragte Eckehard.„Sonſt warten wir lieber, bis die Leute kommen!“ Statt einer Antwort ließ ſich Emil krachend auf die primitive Tragbahre nieder. „Dann zieh mir einmal meinen Rock aus, Emil!“ be⸗ fahl Eckehard.„Aber vorſichtig, damit die gnädige Frau nicht von irgendeiner Bewegung dabei erſchüttert wird!“ Bald war die Tragbahre mit Eckehards und Emils Röcken einigermaßen ausgepolſtert. Vorſichtig ergriffen der Knecht und Emil die Füße Barbaras, während Ecke⸗ hard den Kopf„ielt. So transportierte man die Bewußt⸗ loſe auf die Bahre. „Na, nun können wir wohl los!“ meinte Emil halblaut und winkte Franzke. Der wollte ſchon die Tragbahre an einer Seite anfaſſen. Doch Eckehard wehrte haſtig ab. „Franzke nimmt die Pferde und führt ſie vorſichtig auf die Chauſſee, bis er unſere Leute trifft. Dort kann er ſie ihnen übergeben. Ich faſſe mit an.“ „Aber Herr Inſpektor, Sie werden doch nicht...!“ Emil war beinah erſchrocken; daß der Herr Inſpektor die Bahre mittragen ſollte, ging ihm offenbar gegen Ecke⸗ hards Würde. Eckehard ſagte nut: „Los!“ Da blieb Emil nichts anderes übrig, als gleich⸗ falls zuzugreifen. Langſam und vorſichtig gingen die beiden Männer mit ihrer Laft dem Wege zu. Arabella folgte mit ſchmerzerfüllten Augen dem Abtransport ihrer Herrin, als ob ſie verſtände, was da vorging. Und auch Greif ſtieß ein erſchrecktes, ſchnelles Wiehern aus. Z3wanzigſtes Kapitel. Auf Schloß Schedlowitz laſteten Angſt und Trauer— Barbara lag immer noch in tiefer Bewußtloſigkeit in ihrem Schlafzimmer. Vier Stunden war ſie nun daheim, und noch hatte ſich der tiefe Schleier der Ohnmacht nicht von ihr gehoben. Eckehard hatte ſofort nach der Rückkehr die Initiative ergriffen. Es war ja kein Menſch hier, der in einer ſolchen Situation beſtimmen konnte. Oberinſpektor Rockeſch war noch unterwegs. Ein Telephonanruf hatte ergeben, daß er aus ſeinem Hotel ſchon fort und im Augenblick nicht zu erreichen war.. Magdalena war vollkommen verſtört vor Schmerz und Gram, als ſie ihre geliebte Freundin wie eine Tote auf der Tragbahre geſehen hatte. Eckehard war es, der alles anordnete. Er trug die Bahre mit der bewußtloſen Frau bis ins Schlafzimmer. Er hatte aus der Ordensnieder⸗ laſſung unten im Dorfe eine Krankenſchweſter herbeordert. Dann rief er eines der größten Krantenhäuſer in Prag an. Der Leiter, ein berühmter Chirurg, war ſofort im Flug⸗ zeug nach Schedlowitz gekommen. Inzwiſchen war auch der Arzt des nahegelegenen Städtchens benachrichtigt worden. Jetzt hielten die beiden Aerzte drinnen am Kranken bett eine Beſprechung ab. Eckehard hielt ſich mit Magda⸗ lena in dem kleinen Wohnzimmer auf, das ſich en Barbaras Schlafraum anſchloß. Magdalena ſaß ganz ge⸗ brochen in einem Seſſel. Eckehard ſtand am Fenſter und ſchaute hinaus. Er wollte Magdalena ſein Geſicht jetzt nicht zeigen. Sie hätte ihm ja alles: die Angſt, die Liede, die Verzweiflung, an den Augen abgeleſen. Beide ſchwiegen. Sie horchten atemlos auf jedes Geräuſch, das aus dem Schlafzimmer herausdrang. Dort hörte man die Ordensſchweſter leiſe hin und her gehen. Ein Tiſch wurde gerückt. Waſſer lief— dazwiſchen klangen die gedämpften Stimmen der Aerzte. Wortſetzung folgt. * 8 ed 7— 5 usr 2 5 N 4 8 * t Wie, 20 4 eee 5 Ne ee 9 4—— 1 5 Dir 2 1———— 05 R QNVLe ng SK HA ARD AU Ne. Urheberrechtsschutz: Fünf Türme⸗ Verlag, Halle(Saale) 1 Nachdruck verboten. Begeiſterung lag in den Blicken der Bauern und Bäue⸗ Erſtes Kapitel. Beim Bauer Gregor hing der Erntekranz über der Tennentür. Er wehte wie ein hohes, heiliges Zeichen der Dankbarkeit und der Freude. Auf dem blank geſcheuerten Ziegelpflaſter der Tenne ging es hoch her. Die Muſit ſang und lockte und ging in das Blut. Das Volt, Männer und Frauen, war berauſcht. Hier, beim Erutedauffeſt, ſchlug das Leben hohe Wellen. Hier waren menſchliche Herzen aus dem Gleichmaß des ſteten, arbeitsgefüllten Tages herausgedrängt. Muſik, Tanz. ein bunter Wirbel! Draußen ging der herbſtliche Wind durch die knorrigen Birnbäume Er ſpielte mit dem herbſtlichen Laub und ſtreute eine Luſtigteit aus, für die es keine Worte gibt. Der Sommer hatte viele harte Arbeit gebracht. Nun lag der Segen der Erde wohlverwahrt in Scheune und Dieme. Da ſang und jubelte die Muſik, da wurden die Wangen rot vom duftenden Wein und ſchäumenden Bier, da lachten ſich Augenpaare an, da verketteten ſich Herzen ineinander. Die Bauern, Diener des! Lebens, wuchſen über ſich ſelbſt hinaus: Herren, die in Stolz und Ausgelaſſenheit leben! Bauer Gregor ſaß am Kopf des großen Tiſches, der längs an der Mauer zu den Kornkammern ſtand. Er wiegte den Kopf, wie es nur ein Großbauer tun kann. Er ſchnippte mit den Fingern. Er prunkte mit ſeiner ſchweren, ſilbernen Uhrkette. Ein König in ſeinem Reich! „Heut' bin ich dem Himmel näher!“ lachte er den Klein⸗ bauern zu. die vor ihren Krügen ſaßen und den Getränken kräftig zuſprachen.„Proſt!“ rief er weiter.„Der Regen hat's in dieſem Jahr ſaftig wachſen laſſen! Die Kartoffeln ſind dick wie die Kinderköpfe, die Rüben und Rettiche ſind lang geraten wie Pferdeſchwänze. Ein Taler hängt ſchon dran.. in dieſem Jahr! Proſt...!“ Eine Magd ſchleppte einen Korb blütenweißen Brotes herbei. „Zupacken— zupacken!“ ſchrie ſie. Und die Muſik jubilierte ohne Unterlaß. Das Jung⸗ volk aber drehte ſich zum Takt der fröhlichen Töne. a Uebertaupt die Muſit! Das war dem Vauer ſchön zurechigekommen. Heute morgen hatte er fahrendes Volk von der Landſtraße hergeholt. Das waren jetzt ſeine Muſikanten. Noch niemals hatte ein Bauer eine ſolche Muſit gehabt! In zwei Wohnwagen fuhren die Menſchen ohne Heimat durch das Land. Bauer Gregor konnte ſelbſt nicht ſagen, woher ſie kamen, wohin ſie wollten. In einer ſcöhlichen Laune hatte er ſie angehalten und ſie für ſein Erntedankfeſt als Muſikanten verpflichtet. Jetzt ſpielten ſie auf. Feuer und Leidenſchaft lag in den Klängen der Geigen. Rührung und Heimweh ſprang aus den Saiten der Inſtrumente. Die Welt des fahrenden Volkes erwachte in dem Geſang der klagenden Flöte. Kamen die Klänge aus der Pußta? Kamen ſie aus einem anderen Land, in dem die Sonne heller und wärmer ſcheint? Wer konnte es ſagen? Nur eines wußte man: dieſe Muſik ging in das Blut, und der Boden der Tenne erzitterte unter dem Stampfen der tanzenden Paare. Die fahrenden Muſikanten hatten auch ein Mädchen zum Feſt mitgebracht. Eine Schönheit. Der Glanz eines fremden, blauen Himmels hing in dieſen Augen. Ein Hauch der Geſundheit und Unſchuld ſtand auf den lieb⸗ lichen Wangen. Ein flotter Walzer war gerade zu Ende geſpielt. Da klopfte der fahrende Geſelle, der die erſte Geige ſpielte, an ſein Glas, das man ihm, mit herrlichem Wein gefüllt, in eine Mauerniſche geſtellt hatte. „Lucia tanzt!“ rief er mit einem fremden, ſeltſamen Klang in ſeiner Stimme. Das Volk der Bauern drängte ſich zurück, und auf die blanke Fläche der Tenne ſprang das ſchöne Mädchen des fahrenden Volkes. Und dann hoben die Geigen an zu ſingen und zu jubeln. Eine Zimpel gab fremden, rauſchender Klang dazu. Ein wirbelnder Tanz ſtieg wie eine feurige Rakete an die engen Wände und die rauchgeſchwärzte Decke der Tenne auf, und das ſchöne Mädchen tanzte Lucia tanzte. Die Blicke der Männer hingen wie trunken an der ſchönen Geſtalt der Fremden. Wie eine geheimnisvolle Blüte aus einem fernen, unbekannten Lande kam ihnen das Mädchen vor. In den ſchimmernden Zöpfen hingen jetzt Herbſt⸗ Aumen, ein dickes Kränzlein, das ſich in dem krauſen Gelock faſt verlor. Der Körper drehte ſich in zierlichen Figuren zum fremden Klang der Muſik. Dann wurden die Bewegungen rinnen. Burſchen und Mädchen ſchauten dem Wunder zu. Schöne Lucia! g Ja, ſie wußte, daß ſie ſchön war! Aber noch niemals hatte ihr Herz zu den beſchwörenden Worten eines Mannes gezittert. Immer war der Nauſch leidenſchaft⸗ licher Beteuerungen an der Kälte ihres Blickes abgeglitten. Auch jetzt ſah Lucia die verſchlingenden, heißen Blicke der ſonnengebräunten Bauernburſchen. Und wenn auch ihre Augen ſie anlachten— das Herz des fremden, ſchönen. Mädchens ſprach nicht. Um wenige blinkende Münzen zeigte Lucia ihre Tanz⸗ kunſt. Die armen, dummen Bauernburſchen! Kaum einer von den Zuſchauern bemerkte es, wie vom Hof her ein hochgewachſener, ſchöner junger Mann auf die Trenne trat, geſund wie ein Baum, mit einer hohen, edlen Stirn und tiefblickenden, zwingenden Augen. Das war Dieter, der Erbe des Gregorhofes, der ein⸗ zige Sohn des alten Großbauern. Die Mädchen im Dorf verdrehten ſich die Hälſe und träumten ſüß wie von einem großen Glück, wenn er ihnen nur einen guten Blick gönnte. Aber die Worte„Liebe“ und„Frauen“ waren Dieters Herzen fremd. Er lebte nur ſein eigenes Leben. Am Morgen ritt er auf ſeinem herrlichen Apfelſchimmel über die Felder ſeines Vaters, oder er jagte in den kühlen und großen Wäldern, die ebenfalls zum Gregorhofe gehörten. Wenn der alte Gregor ſchon einmal andeutete, daß ſein Erbe bald eine Frau auf den Hof bringen müſſe, dann lachte Dieter mit ehrlichen, unbekümmerten Augen in die Welt und hieb mit ſeiner Reitpeitſche einen energiſchen Schlag in die Luft. Nun war er nach einem abendlichen Ritt verſpätet zum Erntedankfeſt auf den väterlichen Hof gekommen. Er wollte luſtig ſein und vielleicht auch ein⸗ mal zur fröhlichen Muſit einen Tanz wagen. Nun kam er, gerade als Lucia tanzte. Und er ſah, daß das ſchöne Mädchen ſchlank, hübſch und jung war. Auf ihren roten Lippen bebte und ſprühte der Sang des Lebens. Der Körper bog ſich wie eine Gerte zum fremden Takt. Jetzt erhob Lucia ihre Augen— Augen, in denen eine verhaltene, wilde Glut aufleuchtete. Dieter zuckte zuſammen. Zum erſten Male in ſeinem Leben ſprang der heilige Funken einer großen Liebe in ſein Herz. Und wieder gruben ſich die ſchönen Blicke Lucias in ſeine Augen. Unentwirrbare Fäden ſpannen ſich in dieſer Sekunde von Herz zu Herz. Das rätſelhafte Schickſal ſprach ein rätſelhaftes Wort. Zwei Menſchen⸗ herzen brannten ineinander. Dieter, des Großbauern Sohn, liebte Lucia, die verachtete und gehetzte Tochter des fahrenden Volks. In dieſem Augenblick endete der Tanz in einer wilden, kreiſenden Bewegung. Dann ging alles unter im Hoch⸗ rufen und im Lärm des beifallſpendenden Volkes. Und erneut ſchoben ſich die Paare auf die Tenne, und ein polternder, temperamentvoller Bauernpolka machte den Boden erdröhnen. Wie benommen von dem Zauberſpiel der ſchönen Frau ſtand Dieter noch an der Tennentür. Ein ſeltſames, nie geahntes Glücksgefühl war in ihm wach geworden. Faſt erſchrak er, als eine Stimme von unendlich ſchönem Klang ihn anſprach. Ob ihm der Tanz gefallen habe? Ob er ſchon des öfteren ſolche Tänze geſehen habe? Dieter verſtand den Sinn der Fragen nicht. Er hörte nur die Melodie der ſchönen Stimme und ſtand verwirrt vor der Schönheit Lucias. Endlich konnte er ſich aufraffen und einige Worte ſtammeln. Wer ſie ſei? Wie lange ſie bleibe? Ganz frei und offen ſchaute Lucia den Mann an. „Ich bin ein Kind des freien Himmels, des un⸗ gebundenen Lebens, aber ich bleibe immer, wenn Ihr es wünſcht, edler Herr!“ Eine Welle des Glücks rauſchte durch das Herz Dieters. „Ich muß Euch ſprechen, Lucia!“ hauchte er erregt, und ſeine eigene Stimme kam ihm ſeltſam fremd vor. „Ich bin immer für Euch zu ſprechen!“ antwortete Lucia mit wunderbar tiefem Blick. Das ging dem jungen Gregor heiß und wild ins Blut. Die Allmacht einer jungen, erſten Liebe nahm von Dieter ganz Beſitz. „In einer Stunde bin ich draußen beim Apfelhof!“ ſagte er kurz. Der Druck einer ſchmalen Mädchenhand war die ein⸗ zige Antwort. ſchönen * 1* Dem alten Gregor waren die Fröhlichkeit und das ſchnellen und ſchneller und wuchſen zum tollen Wirbel. ſeinen derben Fäuſten auf den Tiſch und ſchlug den Takt zu den Klängen der Tanzmuſik. Dieſer Augenblick iſt gut!, dachte der Waldhofbauer, der klugen und klaren Kopf bewahrt hatte. So fröhlich und ausgelaſſen finde ich den Gregor nicht wieder!— „Bauer, ich habe Euch was zu ſagen!“ legte er vor⸗ ſichtig los und ſtieß den Alten lachend in die Seite. „Genier dich nicht!“ überſchlug ſich die Stimme Gregors. „Eine Sache— ganz unter uns!“ fügte der Waldhof bauer weiter zu. „Na, meinetwegen!“ lachte der Alte.—„Alles tanzt jetzt!“ brüllte er dann los.„Nur der Waldhofbauer und ich ſind befreit. Uns hängt ſchon die Gicht im Kreuz! Alle alten Weiber tanzen mit!“ befahl er ausgelaſſen. Und der tolle Tanz begann. Der Alkohol und die aus⸗ gelaſſene Stimmung hatten die letzten Schranken der ver⸗ hängten Bauernherzen fallen laſſen. Die Muſik ſchmetterte. Ausgelaſſenſte Fröhlichteit feierte auf dem Gregorhof einen Triumph wie nie zuvor. Der Waldhofbauer aber rückte ganz nahe an den alten Gregor heran und ſprach ihm aufdringlich ins Ohr. „Feiner Gedanke!“ brüllte dann Dieters Vater plötzlich los.„Mein Junge— deine Wilka— ein Paar— e in N Keiner hörte im Trubel dieſen Ausruf. Der Waldhof⸗ bauer aber ging aufs Ganze. Er hob den Bierkrug, ſtieß kräftig mit Gregor an und ſagte beſtimmt: „Ich habe alſo Euer Wort!“ „Ja, mein Wort...“, überſtolperte ſich die Zunge des Alten. Dann war der raſende Tanz der Bauern beendet, und mit erhitzten Köpfen gingen die Paare an ihre Plätze zurück. * 4* Zur gleichen Zeit aber band draußen die Stimme des Herzens zwei Menſchen auf ewig zuſammen. Lucia und Dieter verlebten die erſte Stunde ihres plötzlich herauf⸗ gebrochenen Glückes. „Liebſte!“ ſagte er, und alle Wärme und Tiefe, deren ein Menſch fähig iſt, lag in dieſem Wort. Lucia ſchmiegte ſich in ſeinen ſtarken Arm. „Ich fürchte mich!“ ſagte ſie mit zitternder Stimme. „Keine Macht der Welt trennt uns, Lucia!“ „Ich bin arm— eine Verſtoßene..“ „Und ich bin ſtark und trotze den Widerſtänden!“ Die Hand des ſchönen Mädchens lag in ſeiner Hand. Und er fühlte, daß ſie zitterte und unruhig war wie ein gehetztes Vögelchen. So ſchritten ſie zurück zum Hauſe. Von der Tenne ertönte der Lärm des Feſtes. N Noch einmal blieben die beiden Liebenden ſtehen und ſahen ſich lange und tief in die Augen. a Da kam ein friſcher Herbſtw iind, löſte wie durch einen Zufall den Erntekranz mit den fliegenden Bändern, der über der Tennentür hing, trug ihn herüber und zerrte ihn durch den Schmutz der Erde. War es ein Gleichnis für den Lauf des Schickſals, das in dieſer Stunde im Leben zweier junger Menſchenkinder begann? U Zweites Kapitel. Dieter ſah ſeinen Vater mit zornfunkelnden Augen an. Er ballte die Fäuſte, preßte ſie gegen die Schläfen. „Vater, ich bin kein Stück Vieh, das man verſchachert — ich pfeife auf dein gutes Wort! Was kümmert mich die Willa vom Waldhof... 2“ Schwer wie ein Eichenbaum erhob ſich der Alte von ſeinem Tiſch. Die Adern lagen an ſeinen Schläfen wie harte, blaue Stränge. Dann brüllte ſeine Stimme los wie in Urgewalt: „So alſo achteſt du deinen Vater? So alſo kennt mein eigen Fleiſch und Blut die Geſetze der Kindesliebe und des Gehorſams? Von dieſer Seite aus habe ich meine Sohn noch nicht kennengelernt.“ „Vater— hör mich doch an! Verſteh mich doch!“ Donnernd polterte die Fauſt des Alten auf den ſchweren Eichentiſch. „Schweig! Du kannſt nicht aus der Gregorſippe ſein! Ein Gregor läßt ſeinen Vater nicht des Wortbruchs ſchuldig werden!“ „Vater— du biſt— du haſt... 2!“ „Ja, ich habe dem Waldhofbauern geſtern abend beim Erntedankfeſt mein Wort gegeben. Ich habe dich der Wilka verſprochen. Ich habe hier dieſe meine Hand darauf gegeben— und Gott ſoll mich ſtrafen, wenn ich einen Treubruch begehe!“ Bier in den Kopf geſtiegen. Er polterte unbekümmert mit (Fortſetzung folgt) 0 N 8000 er Deut! bperſch dieses ter e . lange gern. 1 ee Fal. NAlch tuale nen insbe deten an N aun halte⸗ ſiefert und Wer g ſtößt kön gemei Teo vom FVeam ſönlich Dau der J chafte genſet berba EA In U. ern du 55 werde Ale Land Der nt ft 0 Nacht die die von de nen A nicht o men z. wendig .——— — ——— — — Die Parole für 1936 Eine Kundgebung Dr. Leys. Der Reichsorganiſationsleiter der NS DAN und Reiichsleiter der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, veröffentlicht folgende Kundge⸗ bung: „All meinen Mitarbeitern der Reichsorga⸗ niſationsleitung der NSDAP und des Zen⸗ tralamtes der Deutſchen Arbeitsfront, ſowie allen Po itiſchen Leitern. Amtswaltern und Amtswarten im Reiche wünſche ich ein fro⸗ hes Weihnachtsfeſt und ein glückliches Neu⸗ jahr. Die Parole des Jahres recht Kraft durch Freude das Glück Deutſchlands!“ Heil Hitler! Dr. Robert Ley.“ 1936 ſei:„Nun erſt für die Größe und gez.: Ein warnendes Veiſpiel Sabolage der Milchablieferung iſt Verrat an der Volksernährung. Der Milchwirtſchaftsverband iſt. wie das Deutſche Nachrichtenbüro mitteilt, eine Kör⸗ erſchaft des öffentlichen Rechts: der Leiter ieſes Verbandes iſt verantwortlicher Füh⸗ rer einer Organiſation des Reichsnährſtan⸗ des. Man müßte annehmen. daß dieſe ſeit langem beſtehende Tatſache aller Staaisbür⸗ gern, beſonders aber den auf dem Lande wohnenden, bekannt iſt. Leider iſt dies, wie feſtgeſtellt werden muß, ſehr oft nicht der Fall. Die molkereimäßige Erfaſſung der Milch ſichert einmal eine gerechte prozen⸗ tuale Belieferung derjenigen Gebiete, in de⸗ nen wenig Viehwirtſchaft getrieben wird, insbeſondere auch der Großſtädte, zum an⸗ deren aber bietet die Ablieferung der Milch an Molkereien Gewähr für eine reſtloſe Er⸗ faſſung des in der Milch befindlichen Fettge⸗ haltes. Eine Sabotage dieſer Milchab⸗ lieferung iſt Verrat an der Volksernährung und ſomit auch an Volk und Vaterland. 7 paſſive oder offene Reſiſtenz übt, ver⸗ bad. gegen die öffentliche Sicherheit und rdnung und verſündigt ſich an der Volks⸗ gemeinſchaft. Trotz der belehrenden Aufklärungen der vom Milchwirtſchaftsverband entſandten Beamten, die den einzelnen noch einmal per⸗ ſönlich ins Gewiſſen redeten, haben einige Bauern geglaubt, durch Nichtablieferung der Miſch den Anordnungen des Milchwirt⸗ ſchaftsverbandes paſſiven Widerſtand entge⸗ genſetzen zu können. Der Milchwirtſchafts⸗ verband war daher gezwungen, die Geheime Staatspolizei in Anſpruch zu nehmen. In Verlaufe einer gegen die ſäumigen Bau⸗ ern durchgeführten Aktion mußte der Bauer F. J aus N. in Schutzhaft genommen werden Allen noch etwa ſäumigen Bauern und Landwirten möge dies eine Warnung ſein. Der nationalſozialiſtiſche Staat iſt gewillt, mit allen ihm zur Verfügung ſtehenden Machtmitteln gegen Perſonen vorzugehen, die die zur Sicherung der Volksernährung von den hierfür berufenen Stellen getroffe⸗ nen Anordnungen ſabotieren. Er wird auch nicht vor weitergehenden ſcharfen Maßnah⸗ men zurückſchrecken, ſoweit dieſe ſich als not⸗ wendig erweiſen. Der„Soldatenbund“ Juſammenſchluß der aus ſcheidenden Solda⸗ ten des neuen Heeres. Berlin. 23. Dez. Mit Einverſtändnis des Führers und Reichskanzlers hat der Keichskriegsminiſter den Oberbefehlshaber des Heeres beauftragt, einen„Soldatenbund“ des neuen Heeres zu bilden. In dieſem Bund ſollen alle ſeit dem 1. Januar 1921 aus dem Reichsheer oder neuen Heer ausgeſchiedenen und die in Zu⸗ kunft ausſcheidenden Soldaten, die ſich ihm freiwillig anſchließen wollen, zuſammenge⸗ faßt werden. a Damit iſt neben dem NS⸗Deutſchen⸗Mari⸗ nebund, in deſſen Kameradſchaften die aus der Kriegsmarine entlaſſenen Soldaten auch weiterhin ihren Zuſammenſchluß finden, und neben die Luftwaffen⸗Reſerve. die ent⸗ ſprechende, bisher noch fehlende Organiſation für das Heer getreten. Im neuen„Soldaten⸗ bund“ werden in Zukunft die Belange der Reſerviſten des neuen Heeres ihre Vertre⸗ tung finden, im„Kyffhäuſerbund“ und den übrigen Soldatenbünden diejenigen der ehemaligen Angehörigen der alten macht. Zum Bundesführer hat der Reichskriegsminiſter den General der Infanterie a. D., Freiherr Seutter von Lötzen, zu deſſen Stellvertreter den Gaulei⸗ ter, Oberpräſidenten und Staatsrat Schwe⸗ de⸗Koburg, Bundespräſidenten des„Reichs⸗ treubundes“, ernannt. Zweck des„Soldatenbundes“ iſt es, an den entlaſſenen Soldaten die Aufgabe fort⸗ zuführen, die der Führer und Reichskanzler im Herbſt dieſes Jahres in Nürnberg der aktiven Wehrmacht geſtellt hat:„Ihre Ange⸗ hörigen zu zuverläſſigen und anſtändigen Volksgenoſſen zu erziehen, die ſich in der Stunde der Not und Gefahr in Treue mit der Nation verbunden fühlen, und die, wenn je das Schickſal ſie vor die härteſte Probe ſtellen ſollte, tapfer die Freiheit ihres Vol⸗ . 1 ———— ———e Wehr⸗ In ſeiner Rede bei der Volksweihnachts⸗ feier des Winterhilfswerkes wandte Reichsminiſter Dr. Goebbels 5 200 000 Kinder, die 30 000 Weihnachtsfeiern zuſammengerufen worden ſeien und die das ganze deutſche Volk zu Gaſt geladen habe. Dieſe Stunde ſolle allen deutſchen Kindern. auch den ärmſten und bedürftigſten, ein weihnacht⸗ liches und heimatliches Gefühl geben und ihnen einen Abglanz vermitteln von dieſem Feſt, das das deutſcheſte unter allen Feſten genannt werden könne. Es ſei ein chriſtliches Feſt; aber dadurch, daß wir ihm einen ſo tiefen und innerlichen Sinn geben, auch im wahrſten Sinne des Wortes ein national⸗ ſogialiſtiſches Feſt. Denn im Hinblick auf den großen Gedanken der Gemeinſchaft, der das ganze deutſche Volk verbinde, habe das Gebot der Nächſtenliebe für uns alle b an die mit ihren Eltern zu einen neuen und überraſchenden Inhalt be⸗ kommen.„Wir legen Hand an“, ſo erklärte Dr. Goebbels u. a.,„lindern Not und helfen Sorgen überwinden im Sinne eines prakti⸗ ſchen Chriſtentums. das mit dem von uns der Das könnt geprägten Begriff eines Sozialismus Tat vollkommen übereinſtimmt. kes verteidigen.“ Daneben will der„Solda⸗ tenbund“ ſeine Mitglieder in lebendiger Kameradſchaft mit der aktiven Truppe halten. Er will fer⸗ ner ſeinen Mitgliedern praktiſche Hilfe angedeihen laſſen, indem er die nach ehren⸗ voller Dienſtzeit ausſcheidenden Soldaten, insbeſondere die Verſorgungsanwärter, beim Uebergang zu einem bürgerlichen Be⸗ ruf unterſtützt. Zu dieſem Zweck wird der „Reichstreubund“ in den„Soldatenbund“ eingegliedert. Wie das Heer und die übrigen Wehr⸗ machtsteile, ſo ſteht auch der„Soldaten— bund“ auf dem Boden nationalſozialiſtiſcher Weltanſchauung. Treue zum Führer, dem Schöpfer und Oberſten Befehlshaber der neuen Wehrmacht, und ſoldatiſcher Gehor— ſam beſtimmen ſeine Grundhaltung. Seinem Weſen und Zweck entſprechend und dem Willen des Führers folgend, iſt der„Sol⸗ datenbund“ eine unpolitiſche Vereini⸗ gung Daher gilt für die Betätigung der Mitglieder im Bunde der gleiche Grundſatz wie im Heer: daß der Soldat ſeinem Vater— land zu dienen, aber keine Politik zu trei⸗ ben hat. Außerhalb des Bundes iſt jedes Mitglied in feiner ſtaatsbürgerlichen Betä⸗ tigung frei. Mitglieder des Bundes. die ſich aktip politiſch oder weltanſchaulich betätigen wollen können und ſollten daher außerdem den Gliederungen der Partei, z. B. SA oder SS beitreten. Doppelmitgliedſchaft zu ihnen und dem„Soldatenbund“ iſt alſo zuläſſig. Mitglied des Bundes kann jeder Soldat (Offizier, Unteroffizier oder Mann) werden, der ſeit dem 1. Januar 1921 im Reichsheer oder neuen Heer gedient oder geübt hat und in Ehren ausgeſchieden iſt. Die Mitglieder erhalten ein beſonderes Abzeichen. das ihre enge Zugehörigkeit zur neuen Wehrmacht kennzeichnet. Der monatliche Mitaliedsbei⸗ trag beträgt 0.50 RM. Sport vom Sonntag Fußball Meiſterſchaftsſpiele der Gauliga. Gau Weſtfalen: SW Höntrop— Schalke 04 0:3 Gau Niederrhein: Vfe Benrath— Rot/ Weiß Oberhauſ. 1:0 Turu Düſſeldorf— Union Hamborn 111 Duisb. FV 08— Pfe Preußen Kref. 112 Fort. Düſſeld.— Warta Poſen(GS) 512 Gau Nordheſſen: Sport Kaſſel— SC 03 Kaſſel(G. S.) 2:7 Kurheſſen Kaſſel— SW Kaſſel 0:3 Germania Fulda— Heſſen Hersfeld 2:3 Zau Südweſt: Union Niederrad— Wormat. Worms 0:4 Gau Baden: VfB Mühlburg— Freiburger FC 31 SV Waldhof— Karlsruher FV 8:2 Germ. Brötzing.— Amic. Viernheim 0:0 Gau Württemberg: VfB Stuttgart— Sportfr. Gau Bayern: 1. FC Nürnberg— FC Bayreuth 4:0 Spogg. Fürth— FC 05 Schweinfurt 3:2 Geſellſchaftsſpiele: Eßlingen 3:2 5 Frankfurt— VfR Mannheim 10 1. SSW Um— 1860 München 171 Stuttgarter Kickers— TSV Münſter 30 Phönix Ludwigshafen— Kickers Offenb. 4.2 Eintracht Kreuznach— Eintracht Frankf. 2:2 BG Augsb.—Begirkskl. Augsb.(WH W) 10:0 * Fortuna ſiegt 5:2 Polniſche Jußball⸗Niederlage in Düſſeldorf. Am Sonntag empfing der deutſche Ex⸗ Meiſter Fortung Düſſeldorf vor rund 2070 Zuſchauern die polniſche Fußballelf von Marta Naſen. die nach einem ſchznen Spiel Eine freudig erfülte Pflicht ſich auch ihr Kinder in euren jungen und klei⸗ nen Herzen ſchon empfinden und fühlen.“ Der Miniſter ermahnte die Kinder all der vie en Millionen Eltern, denen es die Gunſt des Schickſals geſtatte, ihnen ein perſönliches und manchmal auch reiches Weihnachtsfeſt im Kreiſe einer glücklichen Familie zu be⸗ ſcheren, niemals zu vergeſſen, daß es in Deutſchland faſt ebenſo viele Millionen Kin⸗ der gebe, für die dieſe Weihnachtsſtunde hier die einzige Feſtesfreude ſei. Daß dieſe Kinder darum nicht weniger wert ſeien, ſondern daß ſie wie wir alle un⸗ ſerem deutſchen Volke angehörten und wir ſie deshalb mit umſo größerer Liebe und Fürſorge umgeben müßten, weil das Schick⸗ ſal es nicht übermäßig gut mit ihnen ge⸗ meint habe. In dem Dankgefühl, das alle erfülle, ſchwinge die innigſte Bitte an das Schickſal mit, daß es Führer, Volk und Reich weiter⸗ hin in ſeine gnädige Obhut nehme. Daß es dem deutſchen Volke aber vor allem das köſtlichſte Gut bewahren möge, das den Menſchen ſchon in der Weihnachtsbotſchaft verkündet wurde, den Frieden auf Erden. e e eee eee mit 2:5(1:2) Toren Die Polen ſtellten eine faire und techniſch gut geſch agen blieb. durchgebildete Mannſchaft ins Feld. Neben dem Torwart war der Halbrechte der beſte Spieler des Feldes, während der National⸗ ſpieler Scherfke, von Bender aut bewacht, kaum zur Entfaltung ſeines Könnens kam Die Düſſeldorfer ſtellten ihren Formanſtieg und ihre Beſtändigkeit erneut unter Beweis. Die ganze Elf wies keinen ſchwachen Punkt auf, und da ſie ſich auch mit dem glatten Po— den gut abfand, ſtand der ſichere Sieg ſchon bald nicht mehr außer Frage. Nachdem die Polen durch ihren Linksaußen in Führung gegangen waren, ſtellte der Düſſe dorfer Mittelſtürmer Paulus noch vor der Pauſe eine 2:1⸗Führung für die Weſtdeutſchen her. Durch Mehl, Zwolanoweki und wieder Pau⸗ lus ſtand es bereits 5:1. als die Polen durch ihren Mittelſtürmer Scherfke. der einen Handelfmeterball verwandelte, zum zweiten Gegentreffer kamen. Handball Meiſterſchaftsſpiele der Gauliga: Gau Südweſt: SW 98 Darmſt.— Polizei Darmſtadt 3:8 Ingobertia St. Ingb.— VfR Kaiſersl. 6:1 TV Haßloch— FSV Frankfurt 6˙4 Gau Baden: SV Waldhof— TW 62 Weinheim 10:2 Schwerathletik Ringerkurnier in Jeudenheim. In Fortſetzung der Olympia⸗-⸗Ausſchei⸗ dungskämpfe veranſtaltete der Bezirk Un⸗ terbaden am Samstag abend in Feuden⸗ heim ein Turnier für die Leichtgewichts⸗ ringer. Am Start waren neun der beſten Ringer des Bezirks, die ſich harte und tem⸗ deramentvolle Kämpfe lieferten. Als Sieger ging aus dem Turnier der badiſche Meiſter Brunner(Feudenheim) hervor., der den ba⸗ diſchen Federgewichtsmeiſter Lauth Heidel⸗ berg) ſowie Ihrig(Weinheim) auf die näch⸗ ſten P.ätze verwies. Brunner feierte Siege über Haid(Ziegelhauſen). Münch(Mann⸗ heim), Ihrig(Weinheim) und Lauth Heid⸗⸗ erg) vor der Diſtanz. Lauth war gegen Hug GZiegelhauſen), Eigelmann(Mann⸗ heim), Ihrig(Weinheim) und Krämer (Weinheim) erfolgreich. Mit Brunner und Lauth hat ſich Ihrig die Teilnahmeberechti⸗ gung an den Gauturnieren geſichert. 4 8 Eni 9 7 71 0 8 Deineſchöne B87, Weihnachts⸗ r 9 8 freude 5 1524 1824 —— 1 1 1 Aus Stadt und Land Gedenktage 24. Dezember Der portugieſiſche Seefahrer Vasco da Gama auf der Fahrt nach Kotſchin geſtorben. Der geiſtliche Liederdichter Angelus Sileſius leigentlich Johann Scheffler! in Breslau geboren. Der Komponiſt und Dichter Peter Cornelius in Mainz geboren. Kaiſerin Eliſabeth von Oeſterreich in München geboren. Der Maler Hans von Marees in El⸗ berfeld geboren. Prot. und kath.: Adam und Eva 25. Dezember Krönung Karls des Großen zum Rö⸗ miſchen Kaiſer. Charlotte von Stein, Goethes Ver⸗ traute, in Weimar geboren. Coſima Wagner, Richard Wagners zweite Frau und Tochter Franz Liſzts, bei Bellagio geboren. Der ruſſiſche Komponiſt Peter Iljfitſch Tſchaikowſky in Wotkinſk geboren. Heiliges Chriſtfeſt. 1 8.10 Sonnenunterg. 15.49 Mondaufg. 8.05 Mondunterg. 15.25 1624 1837 1837 800 1742 1837 1840 Winterurlaub Warum Winterurlaub? Fragt nicht die Stubenhocker. Fragt die anderen, die ſchon einmal im Hochwinter in den Bergen waren, die in Höhenſonne gebadet und auch ſchon einem tüchtigen Schneeſturm getrotzt haben. Fragt die von der Skiläufergilde, fragt die Menſchen aus den deutſchen Bergen. Darum Winterurlaub, weil es einmal ſein muß, daß der ganze Menſch durchweht und durchſonnt wird, ganz anders, als im Sommer. Im Winter iſt die Sonne nahe, ſie ſchickt durch reine Luft ihre heilende Kraft auf die Erde, auf den Schnee, auf die Gletſcher, von denen die Strahlen tauſendfach zurückſtrömen und alles durchdringen. Im Sommer iſt der Menſch oft träge. Selten ringt er ſich im Urlaub das Maß an Bewegung und Aus⸗ arbeitung ab, das er ſich vornahm, das ſein Körper verlangt. Von einer Bergtour ruht mancher drei Tage aus. Wenn es heiß iſt ſucht er den Schatten auf, und wenn es regnet, dann ſitzt er trübſelig umher. Im Winter leidet es keinem beim Stillſitzen. Bei Sonnenſchein wäre es Sünde, im Zimmer zu bleiben, und wenn es ſchneit, iſt die Umwelt in anderer Weiſe ſchön, erlebnisreich und ver⸗ lockend. Oft hört man ſagen:„Winterurlaub, ſchön, für die, die Skilaufen können— aber wir vom Flachland, was tun wir draußen im Schnee, in kalten Hütten oder primitiven Un⸗ terkünften?“ Unſinn iſt ſo eine Ausrede! Ueberall in den Bergen iſt man auf Win⸗ tergäſte eingerichtet; ſie finden Wärme und alle Bequemlichkeiten, alles, was ſie brauchen und noch einiges mehr als im Sommer, da man auf den einzelnen Gaſt mehr Fürſorge verwenden kann als in der Fülle des Som⸗ merbetriebs. und Skilaufen? Das kann man erlernen. Jedes Lebensalter iſt recht, die Bretter unter die Füße zu nehmen und ſich einem ordentlichen Skikurs anzuſchließen. Eitelkeit oder Angſt vor Lächerlichkeit gibt es nicht am Uebungshügel. Jeder war einmal Anfänger. Man lernt, man lacht und iſt doch ernſthaft bei der Sache, man iſt jung oder alt, mehr oder weniger mutig und geſchickt— die Hauptſache iſt die Begeiſterung. Wenn man nach zehn Tagen Uebungshang die erſte ernſthafte Tour hinter ſich hat, ſieht das Leben auf einmal ganz anders aus. Man muß es ausprobieren, welche Wunder ein Tag in der Winterſonm vollbringt, wieviel mehr ein Tag auf den langen Brettern! Wenn man heimkehrt, braungebrannt, lo⸗ bensfroh und bis ins Innerſte geſund, dann weiß man die Antwort auf die Frage: Warum Urlaub im Winter? Die luſtige Elle Er iſt aufgebracht über das neue Kleid. „Aber ſo ſage mir doch, warum ihr Frauen euch ſoviel putzt. Glaubt ihr denn, daß dieſer Luxus den Männern gefällt?“ „Oh“, ſagt ſie,„wir wollen ja gar nicht den Männern gefallen; wir wollen nur andere Frauen ärgern!“ * Ein Tor verſuchte, einem Eſel das Sprechen zu lehren. „Narr!“ ſagte da der Weiſe,„nie wirb der Eſel von dir das Sprechen lernen; es wäre beſſer, du lernteſt von ihm das Schwei⸗ Verantwortlicher Schriftleiter: Johann Mar⸗ tin, Viernheim; verantwortlicher Anzeigenlei⸗ : Johann Martin, Viernheim; Druck und lag: Johann Martin, Viernheim, Adolf Hitlerſtraße 36; D. A. XI. 1935 950. Zur Zeit iſt die Preisliſte Nr. 4 gültig. Marktbericht vom Wein⸗ 7 1 5 22 5 heimer Schweinemarkt vom 21. Dezember: Zugeführt 286 Stück, verkauft 212 Stück. Mil beine das Stück 11—15 Mark, Läu fer das Stück 18 gut. 70 Mark. Marktverlauf CCC FF 3 3 2 Todes⸗Anzeige Gott, dem Allmächtigen, forſchlichen 1 geſtern Nachmittag ¼ 1 Uhr, nach längerem ſchweren und unerwartet, doch vorberei— tet durch den Empfang der heiligen Sterbe im 80. Lebensjahre zu ſich in die ewige Heimat abzurufen. Wir bitten um ein ſtilles Gebet für unſeren lieben Leiden. jedoch plötzlich Verſtorbenen Viernheim, Gambach, Großenlinden 23. Dez. 1935 Die trauernden Hinterbliebenen Die Beerdigung findet morgen Dienstag Nachmittag 3 Uhr vom Trauerhauſe Jägerſtraße 1 aus ſtatt. hat es in ſeinem uner- Ratſchluſſe gefallen, meinen lieben, guten Gatten, unſeren lieben, treuſorgenden Vater, Großva- ter, Urgroßvater, Schwiegervater, Schwager u. Onkel Herr Leonhard Martin 1. ſakramente, f 1 Inserate für die morgige Ausgabe wollen . möglichst schon bis heute Abend auf⸗ gegeben werden. a Uiernheimer Anzeiger 8 8—— ** N ieee Branntwein 4 2 Liköre Steintöpfe Weinbrände (Friedrichsfelder Ware) Südweine offen u. in Flaſchen, für Geſchenkzwecke, in allen Größen und Preislagen mit moderner Ausſtattung. für Sauerkraut, Fleiſch u ſ w. pro Liter nur 15 Pfg. empfiehlt Valt. Winkenbach Weinheimerſtraße 53 SSooeeedee Druckſachen aller Art, werden ſchnell, ſauber u. billig angefertigt in der Druckerei des Ulernheimer Anzeiger Branntwein- Brennerel und Likör Fabrik Ludwig Lamberth kurzer Zeit angefertigt Trauerbrlele fn a a und Karten werden in a Zierde, — Reinlichkeit iſt des Hauſes ru Merkel's patent. Waſch⸗ maſchine bürgt dafür! Sie Ist das schönste und praktische Weihnachisgeschenk für die Familie! Praktische Geschenke: Essevicen, Natſeeservicen, wein und Jeeservicen. lalelwaagen und Laulgewichte. 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Dezember dürfen offene Verkaufs⸗ ſtellen nur bis 17 Uhr geöffnet ſein. Ver⸗ kaufsſtellen dagegen, die ausſchließlich oder überwiegend Lebensmittel, Genußmittel oder Blumen verkaufen, dürfen bis 18 Uhr für den geſchäftlichen Verkehr offengehalten werden. Es iſt jedoch geſtattet, Kunden, die bei Ladenſchluß ſchon anweſend ſind, noch zu bedienen. Dieſe Vorſchriften gelten auch für den Straßenhandel und Hauſierverkehr, ſie gelten nicht für Apo⸗ theken und den Handel mit Weihnachtsbäumen. Wer den Vorſchriften zuwiderhandelt, wird mit Geldſtrafe beſtraft. 1. Sterbetafel. Geſtern nachmittag 241 Uhr wurde unſer geſchätzter Mitbürger Herr Leonhard Martin 1, Maurer, Jägerſtraße 1, im 80. Lebensjahre in die Ewigkeit abgerufen. Ein arbeitsreiches Leben hat hiermit ein Ende gefunden. Bis zu ſeinem 67. Lebensjahre ſtand der Verblichene im Erwerbsleben immer fleißig und regſam für ſeine Familie ſorgend. Sein Lebensabend war leider nicht ſo, wie es ihm zu wünſchen und wie er ihn verdient gehabt hätte. Seit 5 Jahren war er ſchon erblindet und ſeit längerer Zeit plagte ihn die Krankheit. Nun hat ihn der Herrgott, plötzlich und ſchnelle in die Ewig⸗ keit zu ſich genommen. Die Beerdigung ſindet morgen Dienstag nachmittag 3 Uhr vom Trauerhauſe aus ſtatt. Möge er ruhen in Frieden. *„Lucia immer nur Lucia“ heißt unſer neuer Roman, mit deſſen Abdruck wir heute beginnen. Es iſt ein ſelten ſchöner Roman, der unſeren geſchätzten Leſern an den langen Winterabenden ſicherlich viel Freude und Zerſtreuung bereiten wird. Neuhinzu⸗ tretende Bezieher unſerer Zeitung erhalten die Zeitung bis Ende dieſes Monats gratis. Der Goldene Sonntag Winter iſt's. Nun hat der Winter auch kalendermäßig ſeinen Einzug gehalten. Schnee und Eis und grimmige Kälte hat er mitge⸗ bracht. In den letzten Tagen hat es faſt jeden [Sport aufgenommen. Die Straßen ſind glatt nachtsbaum. Die hieſigen Geſangvereine ſowie die Freiw. Feuerwehrkapelle geſtern Abend vor dem Rathaus eine Weih— nachtsfeierſtunde. Die Kapelle ſpielte ein Weih- nachtspotpourri und Märſche. ſangen den Beethov'ſchen Chor„Heil'ge Nacht, o gieße du“ ſowie den Männerchor von Goopf „In fernen fremden Landen“. Es hatte ſich eine recht ſtattliche Zuhörerzahl eingefunden. Dr. Göbbels durch Lautſprecher übertragen. Ogruf Franzke hielt eine kurze markante Anſprache, wobei er auch bekannt gab, daß heute Montag und Dienstag die Weihnachts- pakete an die vom Winterhilfswerk Betreuten zur Ausgabe gelangen.(Heute konnte man Vorher wurde die Rede des Reichsminiſters ſehr viele ſehen, die die zum Teil recht ſtatt⸗ lichen Die Ligamannſchaft der Sportvereinigung war mit der Jungliga geſtern in Brötzingen, um dort die erſten Spiele der Rückrunde auszu⸗ tragen. Das Vorſpiel endete 1:0 für Viern⸗ heim und allgemein glaubte man, daß Bröt⸗ zingen in dem Rückſpiel Revanche nehmen würde. Doch die Grünen waren auf der Hut. Beide Viernheimer Hintermannſchaft wurde von dem Brötzinger Sturm zeitenweiſe hart bedrängt, doch ſie war unüberwindlich. Wie eine Mauer ſtanden die Mannen um Kiß und ſicherten ſo einen wertvollen Punkt, der uns immer näher dem Ziel: Verbleib in der Gauklaſſe bringt. Tag ein bißchen geſchneit. Die Rodel und Schlittenfreunde kamen zu ihrem Recht. Im Gebirge liegt der Schnee bedeutend höher. Dort haben die Skifreunde ſchon eifrig ihren ſchönen und vereiſt, weshalb es dringend vonnöten iſt, daß die Gehwege beſtreut werden, damit die Unfallgefahr eingedämmt wird. Geſtern war„Goldener Sonntag“, ſo benannt von den Geſchäftsleuten, da an dieſem Sonntage, dem letzten vor Weihnachten die Ladengeſchäfte ge— öffnet ſind und der Einkauf von Weihnachts⸗ geſchenken in reichem Maße erfolgt. So war auch geſtern Nachmittag der Betrieb auf der Straße recht rege. Man ſah viele geheimnis⸗ volle Geſichter, die da und dort für ihre Lieben Geſchenke einkauften und wohlverſtaut nach Hauſe brachten, damit die Ueberraſchung am Beſcherungsabend eine vollkommene iſt. Viele haben den Ruf der hieſigen Handwerker und Geſchäftsleuten Folge geleiſtet und haben hier Weihnachtseinkäufe gemacht und damit das einheimiſche Gewerbe unterſtützt.— Der Ge⸗ flügelzuchtverein hielt kurz vor Jahresende eine große Geflügelausſtellung ab, die ſich eines guten Beſuches der Zuchtfreunde er- freute. Die Ausſtellung war im Saale des „Fürſten Alexander“ und mit einem Preis⸗ ſchießen verbunden. Gar mancher Zuchtfreund konnte einen ſchönen Preis erringen. Das volkswirtſchaftlich Wichtige der Ausſtellung iſt das, allen Geflügelhaltern klar zu machen, daß ſie durch Aufzucht von Raſſetieren ſich ſelbſt und dem Volke nützen, und in dieſem Sinne war die Ausſtellung ſehr wertvoll. Weihnachtsſingen unterm Weih— hielten Die Sänger * Pakete nach Hauſe brachten). Spielhälften verliefen torlos. Die — Auf dem Stadion am Lorſcherweg ſpielten] Die Tabelle: nachmittags die Turnerhandballer gegen TV. N 5 2 0 1 99. Leutershauſen. Es hatten ſich viele Sport⸗ SW Wallheßen 5 5 4. 27 11 freunde eingefunden, die auch einen raſſigen Karlsruher F 9 4 2 3 23.20 10 Kaupf zu ſehen bekamen. Die Viernheimer VFS Mühlburg 8 3 3 2 11.11 9 blieben 5:3 verdienter Sieger und haben da⸗ Bf Neckaran 9 4 1 4 2118 9 mit ihren Tabellenſtand verbeſſert. Die VfR Mannheim 71 3 13.15 8 Fußballer des Turnvereins, die in Wallſtadt] Am Viern hein 10 2 4 4 14.20 8 ſpielten, waren nicht ſo glücklich und mußten Gern Brötzingen 10 3 2 5 15.19 8 dort eine 5:1⸗ Niederlage hinnehmen. Freiburger FC. 8 2 2 16˙23 6 Phönix Karlsruhe 9 0 3 6 14.27 3 Sport und Spiel. Germania Brötzingen— Amieitia Viernheim 0:0 Das erſte Spiel der Rückrunde konnten die„Grünen“ zu einem ſchönen Erfolg geſtal⸗ ten. Gelang es doch den Brötzinger Germanen einen wichtigen Punkt abzunehmen. Das Spiel fand auf dem völlig zugeſchneiten Platze des 1. FC. Pforzheim ſtatt. Der Schnee lag dort ſchon beachtlich hoch, ſodaß der Platz ge⸗ walzt werden mußte, damit er überhaupt ſpielfähig war. Die Brötzinger ſtellten eine recht flinke Mannſchaft in's Feld, die be⸗ ſonders unſerer Hintermannſchaft gewaltig ein⸗ Turner⸗Fußball: Viktoria Wallſtadt — — Tv. Viernheim 5 Turner- Handball: TV. Viernheim Leutershauſen 5:3 Die Olumpiaheſie zur Winter- Olympiade 1936 in barmiſch- Parte dir gen heizte. Doch da ſtand alles wie eine Mauer. Es war trotz der vielen Chancen einfach nicht möglich ein Tor anzubringen. Was die Ver⸗ teidigung durchließ, machte Krug im Tor ſicher unſchädlich. Der Viernheimer Sturm konnte ſich nicht zuſammenfinden. Das Fehlen von Koob machte ſich hier ſehr bemerkbar. So endete dieſer Kampf 0:0, wodurch die Viern⸗ heimer wieder einen wertvollen Punkt mit nach Hauſe brachten. Die Jungliga, die durch Einſtellen von jungen Spielern ſich ſehr gut zuſammenfand, ſiegte 14. Die Mannſchaften ſtanden: Nur wenige Wochen noch trennen uns von den Brötzingen: Burger IV. Olympiſchen Winterſpielen in Garmiſch⸗Parten⸗ * 1. kirchen, die den Auftakt zum Olympiajahr 19 Merz„Zimmermann N f l f er 1 Haas 6. Re 2 3 5 5 2 Haas Joſt Reuter Aus allen Teilen der Welt wird der Fremden⸗ i Dettling Heinz Hörmann zuſtrom nach Deutſchland einſetzen. Preſſe und Birkenmaier Federmann Rundfunk werden auch die Kreiſe unſeres Volkes in 5 den Bann dieſer Ereigniſſe ziehen, die ſportlichen 1 ü 5 i änzlich fe Wie fe Miller 5 1 105 Dingen gänzlich fernſtehen. Wir machen unſere Pfennig, Müller 55 Mandel, Schmidt, Kiß K. Leſer, die den Veröffentlichungen über die Olympi⸗ Martin Bauersfeld Fetſch ſchen Winterſpiele mit Verſtändnis folgen wollen, 5 Kiß Faltermann darauf aufmerkſam, dea, die vom Propaganda⸗ Viernheim: Krug Ausſchuß für die Olympiſchen Spiele Berlin 1936 Zuſchauer: ca. 1 500. Schiedsrichter: Bruſt- Mannheim. * herausgegebenen 26 Olpiapiahefte allen Intereſſenten die gewünſchte Einführung bieten. Man findet im erſten Heft dieſer Reihe„Olympia 1936— eine nationale Aufgabe“ u. a. einen Überblick über die bisherigen Olympiſchen Winterſpiele ſowie über die or ganiſatoriſchen Vorbereitungen, den Ausbau der Kampfſtätten und das Programm der Wettkämpfe in Garmiſch⸗Partenkirchen. In den Heften„Skilauf“, „Eishockey und Bobfahren“ und„Eislauf“(Hefte Nr. 2, 3 und 4) werden Technik und Taktik der betreffenden Sportarten, die Spielgeſetze, die deut⸗ ſchen und olympiſchen Höchſtleiſtungen und die deut⸗ ſchen olympiſchen Ausſichten behandelt. Jeder einzelne hat Anſpruch darauf, die Olympiahefte für 10 Rpf. zu erhalten, und zwar durch die Deutſche Arbeits- front an ſeiner Arbeitsſtätte, durch ſeine NS. Organiſation, in ſeinem Sportverein oder bei dem Die Waldhöfer lieferten gegen den KFV. eine ganz große Partie und ſiegten 8:2, damit dokumentierend, daß ſie wohlberechtigt nach der Meiſterkrone reichen. Der FFC. ver⸗ lor in Mühlburg 3:1 und behielt dadurch den zweitletzten Tabellenplatz. Die Freiburger wer⸗ den große Mühe haben dort wegzukommen, da ſie noch ſehr viele Spiele auswärts haben. Die Reſultate: Brötzingen— Amicitia Viernheim 0.0 n „ 2 73 3 85 örtlichen Sachbearbeiter des Amtes für Sport- D V. Waldhof N Karlsruhe 8: werbung, der bei jeder Gemeinde verwaltung in Orten VfB. Mühlburg— FC. Freiburg 3: über 700 Einwohner beſtellt iſt. 6 D