9 0 9 Amtlicher Teil. Bekanntmachung. Betr.: Kriegshinterbliebenenfürſorge. Unter dem Vorſitz des Herrn Geh. Rat. v. Hahn iſt für den Kreis Heppenheim eine Kreisfürſorgeſtelle für Kriegshinterbliebene errichtet worden.“ Die Aufgabe dieſer Fürſorgeſtelle iſt es, den Kriegshinterbliebenen zur Erlangung der ihnen geſetzlich zuſtehenden Verſorgungsanſprüche und ſonſtiger Zuwendungen behilflich zu ſein und ſie über die künftige Lebensgeſtaltung zu beraten. Die Geſchäfte werden in unſerer Gemeinde durch die beſtellten Vertrauensmänner, Rentner Chriſtian Bläß, Hauptlehrer Mayr und Ortsge⸗ richtsvorſteher Schuchmann erledigt. Die Intereſſenten wollen ſich in vorkommenden Fällen direkt an einen der genannten Herren wenden. 5 Viernheim, den 29. Dezember 1916. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Bekanntmachung. n Betr.: Förderung des Obſtbaues; hier Schutzvorrichtung gegen Haſenfraß. a Da wir die Beobachtung gemacht haben, daß immer noch junge Obſtbäume nicht gegen Haſenfraß geſchützt ſind, empfehlen wir, mit Rückſicht auf den erneut eingetretenen Schneefall, den Beſitzern jüngerer Obſtbäume dieſes unver⸗ üglich zu tun. ü f 15 Es geſchieht dies am ſicherſten durch die Anbringung von Drahtſchutzkörben, welche in den Eiſenhandlungen für 25 Pfg. das Stück zu kaufen ſtnd, und eine Reihe von Jahren halten. e f 1 Alle anderen Mittel, wie das Einbinden mit Stroh oder Lappen, das Beſchmieren der Bäumchen mit Blut, Speckſchwarte uſw., auch das Bekalken bieten entweder keinen genügenden Schutz, oder bringen den Bäumchen in anderer Weiſe Nachteile. i Es erſcheint umſomehr angezeigt, daß die Baumbeſitzer dieſe Mahnung nicht unbeachtet laſſen, weil nach dem Wild— ſchadensgeſetz für Beſchädigung von Obſtbäumen, durch Haſen— fraß eine Entſchädigung dann nicht gewährt wird, wenn es die Beſitzer verſäumt haben, ihre Bäume mit den nötigen Schutzvorrichtungen zu verſehen. n Heppenheim, den 20. Dezember 1916. Großh. Kreisamt Heppenheim. v. Hahn. Bekanntmachung. Abgabe von Gries. 8 ö Freitag, den 5. Januar 1917 vormittags von 8 an Kranke und Kinder unter 2 Jahren abgegeben. 5 12 Uhr wird Gries . 5. Neujahrsgratulation hat noch gelöſt: Richter, Emil, Flora⸗Drogerie. Viernheim, den 3. Januar 1917. N Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Bekanntmachung. Betr.: Den Verkehr mit Seife und Seifen pulver. 1 z Die Abſchnitte der Seifenkarten von dem Monat Dezembe— 1916 ſind am Freitag, den 5. Januar 1917 vormittags von. den Händlern in einem Briefumſchlag, auf dem der Name dieſes Händ⸗ lers und der betr. Monat, ſowie die genaue Zahl anzugeben iſt, je!00 Stück zur ſammengebündelt auf unſerem Lebensmittelbüro abzugeben. Gleichzeitig machen wir die Händler wiederholt darauf auf⸗ merkſam, daß ſie verpflichtet ſind, die gelieſert erhaltenen Mengen an Seife und Seifenpulver ſofort nach Stückzahl und Gewicht in ihrer zu führenden Bücher zu verbuchen. 5 5 Die Bücher ſind uns bei der Ablieferung an dieſem Tage zum Zwecke der Reviſion vorzulegen. 5 ö. i Gleichzeitig werden die betr. Händler erſucht, an dieſem Tag ihre Petroleummarken abzuliefern. Viernheim, den 2. Januar 1917. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Bekanntmachung. Betr.: Butterverſorgung. 5 e Hoffe de 4. Januar 1917 vormittags 8 Uhr wird an die Inhaber der Bezugskarten, Nr. 1931 bis 2056 und von M.. 1 bis 1930 Butter in nachſt. Reihenfolge abgegeben Nr. 1931 bis 2056 und von 1 bis 150 von 8 bis 9 Uhr vormittags 151 400„ 9„ 10„ 1 0 60 0 651 900„ 11 1 1 1 901 1150„ 2 3 nachmittags 1151 1400„ 3 4 1 1401„ 1650„ 4 5 ne e eee, 1 Das Geld iſt abgezählt bereit zu halten. Viernheim, den 3. Januar 1917. Großherzogliche Bürgermeiſterei Lamberth. I Frachtbriefe ſind ſteſtes zu haben in der Expedition dieſer Zeitung. 1„ 2 0 75 7 „ Viernheim. I1171Cͤ ͤĩð2ͤ1h. Vaterländiſcher Hilfsdienſt. Aufforderung des Kriegsamts zur freiwilligen Meldung gemüß 87 Abf. 2 des Geſetzes fir den vaterländiſchen Hilfsdienſt. Hierzu gibt das ſtellv. Generalkommando XIV. Armee⸗ korps das folgende bekannt: Zur Entlaſtung der Eiſenbahnen iſt die wirkſamſte Unterſtützung und Förderung der Binnenſchiffahrt notwendig. Dieſem Zwecke müſſen auch die Kräfte, die jetzt auf Grund des Geſetzes über den vaterländiſchen Hilfsdienſt, zur Verfügung ſtehen, in erſter Linie dienſtbar gemacht werden. Die Betätigung folgender Berufsſtände in der Binnen— ſchiffahrt iſt dringend erwünſcht: Alle in Schiffaͤhrts⸗ und Hafenbetrieben erfahrenen Perſonen des Innen- und Außendienſtes, wie Geſchäftsinhaber, kaufmänniſche und techniſche Geſchäftsführer und Angeſtellte, Schiffsexperten, Kapitäne, Schiffsführer, Steuerleute, Motorbootführer und Maſchiniſten, Bergungs- fachleute, Fiſcher, Heizer Flöſſer, Terner, Matroſen, Schiffer, Schiffsmaſchiniſten, Schiffsköche und Aufwarteperſonal, Kanal-, Schleußen-, Brücken- und Fahrperſonal, Treideldienſtbeamte, Pferdetreiber,(Kanalſchiffahrt), Umſchlag⸗, Lagerhaus⸗ und Kaiſchuppenbeamte, Verwalter, Aufſeher, Vorarbeiter,(Schauer⸗ leute, Stauer, Zähler) und Arbeiter, Kranführer für elek⸗ triſchen und Dampfbetrieb einſchließlich Hoch- und Schwebe— bahnen, Elevatorenführer, Schiebebühnenführer. Die Ent⸗ lohnung geſchieht auf Grund freier Arbeitsverträge nach ortsüblichen Sätzen. Es werden ausdrücklich nur diejenigen Perſonen zur freiwilligen Meldung aufgefordert, die gewillt und nach ihren körperlichen und geiſtigen Fähigkeiten geeignet ſind, die in Betracht kommenden Obliegenheiten zu übernehmen. Solche Meldungen mit Befähigungsnachweiſen und Zeugnisabſchriften ſind an das zuſtändige Bezirkskommando bis 10. Jauuar 1917 zu richten. Karlsruhe, den 23. Dezember 1916. Der ſtellvertretende kommandierende General: gez. Is bert. Vaterlündiſcher Hilfsdienſt. Aufforderung des Kriegsamts zur freiwilligen Meldung gemäߧ 7 Abſ. 2 des Geſetzes für den vaterländiſchen Hilfsdienſt. Hierzu gibt das ſtellvertretende Generalkommando des XIV. Armeekorps das folgende bekannt: Für das Abnahmeweſen von Pionier-Nahkampfmitteln iſt noch eine größere Zahl von Abnahmebeamten erforderlich. Benötigt werden gereifte, zuverläſſige Perſönlichkeiten, die für Vertrauensſtellungen in Frage kommen. Erwünſchter Beruf: Ingenieure, Maſchinentechniker, Mechaniker, Schloſſer, Schmiede, Dreher, Klempner, Uhrmacher, Chemiker mit Sprengſtoffkenntniſſen. Es werden ausdrücklich nur diejenigen Perſonen zur freiwilligen Meldung aufgefordert, die gewillt und nach ihren körperlichen und geiſtigen Fähigkeiten geeignet ſind, die in Betracht kommenden Obliegenheiten zu übernehmen. Meldungen mit Befähigungsnachweiſen und Zeug⸗ nisabſchriften ſind an das g f Abnahmekommando für Pioniergerät bei Strebel⸗ werke Mannheim zu Händen des Rittmeiſters Neumaun, ſowie an das Abnahmekommando für Pioniergerät bei Heinrich Lanz Mannheim zu Hän⸗ den des Leutnants Breitkopf zu richten. Die Entlohnung geſchieht auf Grund freier»rbeits— verträge nach ortsüblichen Sätzen. Karlsruhe, den 23. Dezember 1916. Der ſtellvertretende kommandierende E ieral: gez. Is bert. Vaterländiſcher Hilfsdienſt. Aufforderung des Kriegsamts zur freiwilligen Meldung gemäߧ 7, Abſ. 2 des Geſetzes für den vaterläudiſchen Hilfsdienſt. Hierzu gibt das ſtellvertretende Generalkommando des Schützenvereinen), (Inſpektionen, Es wird erwartet, wehrpflichtige, gediente Leute, Augehbrige von Krleger⸗ und 2.) Meldungen(möglichſt mit Zeugniſſen und Leu⸗ mundszeugnis der Polizeibehörde) ſind an diejenigen Stellen zu richten, bei denen der Hilfsdienſtpflichtige Dienſt tun will Garniſonkommandos, Bezirkskommandos, Lazarette, Magazine, Depots uſw.) 3. Entlohnung erfolgt, ſoweit nicht verzichtet wird, auf Grund freier Verträge nach Ortsüblichkeit. daß pflichtige mit Rückſicht auf den hohen vaterländiſchen Zweck ſich alsbald freiwillig meldet. Der ſtellb. Kommandierende General gez. Jsbert Generalleutnant. Brigaden, Bataillone, jeder geeignete Hilfsdienſt⸗ wirtſchaftlich Tätigen. Kriegsamtsſtelle. Auf Anordnung des Kriegsamts wurde heute in Karls— ruhe, Kaiſerſtraße 26, die„Kriegsamtsſtelle für den Bezirk des ſtellv. Generalkommandos XIV. Armeekorps“ eingerichtet. Das zugewieſene Arbeitsgebiet umfaßt: i Bereitſtellung von Arbeitskräften(Freigebetenen, Hilfs⸗ dienſtpflichtigen, Frauen, Kriegsgefangenen) für Heer, In⸗ duſtrie, Gewerbe und Landwirtſchaft, Waffen- und Munition⸗ beſchaffung, Ueberwachung und Zuführung von Rohſtoffen, Verkehrsfrage, Landwirtſchaftspflege, Verpflegung der kriegs— Der ſtellv. Kommandierende General gez. Is bert Generalleutnant. Viernheim als: Schätzung 1700 Mk. ſollen Bekanntmachung. Die Liegenſchaften des Georg Helfrich II. in Hofreite und Grabgarten Pfarrgaſſe, Schätzung 7500 Mk. Acker in der Schilpertshecke 4. Gewann, 3400 qm, Acker auf dem Kapellenberg 2025 qm, Schätzung 1000 Mk. Dienstag, 27. März 1917, Vorm. 10 Uhr durch das unterzeichnete Gericht auf dem Ortsgerichtsbüro in Viernheim zwangsweiſe verſteigert werden. Lampertheim, den 23. Dezember 1916. Großherzogliches Amtsgericht. CCC!U!!!!!!!!!!!!!!!(.!õ.õ.õÄ5Vi fp.. . 58 8 .— 3 85 Zu mieten geſucht von Familie ohne Kinder zum Frühjahr Wohnung od. Haus zum Alleinbewohnen. Anfragen an die Expedition ds. Bl. erbeten. Zu mieten geſucht 2 Zimmer und Küche per 1. oder 15. Febr. von ruhigen, kinderloſen Leuten. Näh. in der Geſchäftsſtelle. Am 2. Januar 1917 treten auf der Mann— heim-Weinheim-Heidel— berg-MannheimerNeben— bahn verſchiedene Fahrplau⸗ Aenderungen ein. Näheres bei den Stationen. Mannhem, den 29. Dezember 1916. Oberrheiniſche Eiſenbahn-Geſellſchaft Aktiengeſellſchaft. Mein Wohnhaus Ecke der Friedrichſtraße, iſt preiswert zu verkaufen. g Jakob Friedel J. Hofralte mit Scheune und brab- N garten zu verkaufen. Holzstasse Nr. 35, Feldkartos in allen Größen bei Jak. Beyer.“ Zwei ſtarke Mutter Schweine hat zu verkaufen Johann Ehrhardt Blauhutſtr. 51. Stets große Auswahl in Perl-„Blätter⸗„Wald⸗ und Palm⸗Kränzen ſowie Kinder⸗Kränze und Palmbouquetts Sterhe-Kleider uſw. billig bei Jakob Beyer. 7 Erſcheinungstage: Dienſtag, Donnerſtag u. Samſtag g g Bezugspreis: e 35 Pfg. mit Traͤgerlohn Bratis⸗Beilagen: wöchentlich 1 Sonntagsblatt, halbjähr⸗ lunch 1 Fahrplan, jährlich 1 Kalender. Rebaktion, Ein Erlaß des Kaiſers au Heer u. Marine Berlin, 5. Januar.(WTB. Amtlich.) An m ein Heer und meine Marine! 5 Im Verein mit den mir verbündeten Herrſchern hatte ich unſern Feinden vorgeſchlagen, alsbald in Friedensver— handlungen einzutreten. Unſere Feinde haben meinen Vor— ſchlag abgelehnt. Ihr Machthunger will Deutſchlands Ver— nichtung. 99 Der Krieg nimmt ſeinen Fortgang! N Vor Gott und der Menſchheit fällt auf die feindlichen Regierungen allein die ſchwere Verantwortung für alle weiteren furchtbaren Opfer, die mein Wille Euch erſparen wollte. 1 In der gerechten Empörung über der Feinde anmaßen— den Frevel, im Willen, unſere heiligſten Güter zu verteidigen, des Vaterlandes glückliche Zukunft zu ſichern, werdet Ihr zu Stahl werden. 15 Unſere Feinde haben die von mir angebotene Ver— ſtändigung nicht gewollt, mit Gottes Hilfe werden unſere Waffen ſie dazu zwingen! Großes Hauptquartier, 5. Januar 1917. Wilhelm J. R. Lolale Nachricht Nachrichten. ö Almtlicher Teil. Die heutige Nummer enthält zahl— reiche wichtige Bekanntmachungen. Zuckerkundenliſten. Um Mißyverſtändniſſen vorzubeugen, machen wir darauf aufmerkſam, daß die für Zucker aufge— ſtellten Kundenliſten auf andere Lebensmittel nicht angewandt werden können. i 8* Gasgelder. Die Erhebung! der Gasgelder für den Monat November beginnt am Montag, den 8. Januar 1917. * Hochherzige Stiftung. Die Firma Gebrüder S lernhe imer hat auf Weihnachten der Großh. Bürger— meiſterei zur Unterſtützung von Ortsarmen den Betrag von 1000 Mk. geſtiftet. Dem Spender ſei auch auf dieſem Wege der herzliche Dank ausgeſprochen. Jugendwehr Vieruheim. Heute abend 8 Uhr Haupt— probe ſämtlicher Stücke. Vollzählig antreten! 5 Kaninchenzucht-Verein. Die vom Kaninchenzuchtverein Viernheim über die Weihnachtsfeiertage veranſtaltete Aus— ſtellung nahm in jeder Beziehung einen hochbefriedigenden Verlauf. Sie war beſchickt mit 150 Zucht- und Schlacht— tieren aller Raſſen, vom niedlichen Hermelin bis zum 18pfündigen belgiſchen Rieſen. Wahre Prachtexemplare waren vertreten und erregten die allgemeine Bewunderung der Beſucher. Eine Ausſtellung prächtiger Pelz und ge⸗ räucherter Kaninchenfleiſchwaren erhöhte den Reiz der Veran⸗ ſtaltung. Als Preisrichter amtierte der in weiteſten Kreiſen bekannte Züchter Hr. Viehmann aus Auerbach, der ſich ſehr anerkennend über den Stand der Viernheimer Ka— ninchenzucht ausſprach. Der Beſuch war ein überaus ſtarker, ſo daß der Verein finanziell gut abgeſchnitten hat. Um das Zustandekommen und den überaus ſchönen Verlauf der ge— meinnützigen Sache erwarb ſich in erſter Linie Hr. Fabrikant H. Rudershauſen ein hohes Verdienſt. Ihm gebührt vor allem der Dank des Vereines. Das Reſultat der Preis- verteilung folgt in nächſter Nummer. * eunheimer Geſchüfts⸗Anzeiger— Viel geleſene, unparteiiſche Zeitung. 15 Vereins⸗Anzeiger Aultsblatt der Großh. B c Jnuſerate haben nachweislich guten Erfolg. Druck und Ver lag: Johaun Martin. I Geſchäftsſtelle: Viernhe rr Derr 2 * N tag, den 6. Januar Bekanntmachung. Betr.: Kartoffelverſorgung. i i Ein verhältnismäßig großer Teil der Kartoffelerzeuger iſt unſerer Aufforderung, wonach dieſe am letzten Dienstag ihre beſchlagnahmten Kartoffelmengen an die Gemeinde ab— liefern ſollten, nicht nachgekommen. Eine Abholung dieſer Kartoffeln ſeitens der Gemeinde erfolgt nunmehr nicht, dagegen wird den Ablieferungspflichti— gen die letzte Gelegenheit gegeben, die Ablieferung am Mon— tag, den 8. ds. Mts., nachmittags von 2 bis 4 Uhr in der Götheſchule zu bewerkſtelligen. a Geſchieht dies bis zu dieſem Zeitpunkte nicht, ſo wer— den wir unverzüglich die Enteignung der beſchlagnahmten Kartoffelmengen in die Wege leiten. f 5 ö Auf die ſtrengen Strafbeſtimmungen machen wir wie— derholt aufmerkſam. a Viernheim, den 5. Januar 1917. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Gemeindekaſſe. 150 0 8 8 9 61 N Nach dem 11. ds. Mts. entſtehen Mahnkoſten auf 1. und 2. Ziel Gemeindeſteuer, ſowie auf ſämtliche Gemeinde— Martinigefälle. Dio„An 91 7 7* 7 0 Die Erläſſe vom Einkommen einberufener Mannſchaften ſind nunmehr eingelaufen und es kann Zahlung der reſt— lüch 5 Gemeindeſteuer erfolgen. Auskunft wird gerne erteilt. Viernheim, den 6. Januar 1917. Jö ſt FCC C0000 W n 2 r Sell 5 1 ee 1 Auf den unſerer heutigen Zeitung beiliegenden 5 1 Aufruf zum 25jährigen Regierungsjubiläum 1 des Großherzogs Ernſt Ludwig machen wir hier- mit beſonders aufmerkſam und bitten jedermann, ihm eine weite Verbreitung in Freundeskreiſen zu ſichern. Gleichzeitig 1 fordern wir dazu anf, der Geſchäftsſtelle für die Großherzog. 15 Ernſt Ludwig Jubiläumsſtiftung in Darmſtadt Adreſſen außer 5 Landes wohnender Heſſen und Vereine ſolcher namhaft zu N 15 machen, um auch ihnen zur Beiſteuer Gelegenheit geben zu können. 7 I En 5 5 hliche Anzeigen der evaugeliſchen Gemeinde Viernheim. Sonntag, den 7. Jannar 1917. Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendvereinigung. Abends 8 Uhr: Jungfrauenverſammlung. N Mittwoch, den 10. Jaunar 1917. Abends 8 Uhr: Kriegsbetſtunde. Wohnhaus Ecke der Friedrichſtraße, iſt Kaninchen zuchtperein Sonntag, 7. Januar, nachm. Uhr im Gaſthaus zum goldnen Engel rgermeiſterei Viernheim im, Nathausſtraße Nr. 36. E ĩ²rð e Lokale Anzeigen die 1ſpaltige Petlt⸗ Auswärtige Anzeigen 15 Pfg. Bei 1000 Auflage 6 Mark. Inſertions⸗Gebühren: 1 Zeile 12 Pfg. Reklamen 30 Pfg. Beilagen⸗Gebühr: Wohunung beſtehend! aus 4 dieſes Blattes. f Zimmern und etwas Garten, von Familie ohne Kinder, für ſoſort oder auch ſpäter zu mieten geſucht. Näheres in der Geſchäftsſtelle preiswert zu verkaufen. Jakob Friedel. ene 2. Vorſtandswahl, eee eee eee eee ee Jugendwehr Viernheim und weitere wichtige Beſprechungen Alle Mitglieder und die es werden wollen, erſcheinen. Der Vorſtand. Sonntag, dem 7. Januar im Gasthaus zum Freischütz Ene Hofreite Geucralverſammlung 6 Feldkartous in allen Größen bei Jak. B eyer. N e: Aufforderung. In dem Nachlaß der verſtor— benen Eheleute Nikolaus Müller 9. erſuche ich die— jenigen Gläubiger, welche noch Zahlungen zu beanſpruchen haben, ihre Rechnungen bis 15. Januar d. Is. bei Unterzeichnetem einzu— reichen. Spätere Forderungen können nicht mehr berückſichtigt werden. Jakob Müller 2. Holzſtr. Nr 28 Viernheim am Sonntag, den 7. Januar Wie der S rossg Kingmathog. Vorstellungen N 3 * 8 v 2 2 1 2700000c0cbcbccbcccbccccccccc Akter e Der abgewicſen urkomiſche Handlung in! Sodann ein Wildwest-Schlager Auf den 248 iegspfade= gewaltiges Indianerdrama n Akte aufreg.Sceneng E 55 ie Lichhaher Akt Billy's Lichesbriefe Hu K. fehr h eiter Alter ſchützt vor Torheit nicht entzückende Humoreske Die — Kriegswoche ſehr intereſſant „Die blaue Roſe“ 9— ů ů—— ů— 8888888888885 ſcaaugen-Kal- bester Dünger für Getreide-, Rüben-, Wein- Bau hergestellt in norddeutschen Kaliwerken. XIV. Armeekorps bekannt: 1. Als Austauſch von Militärperſonen bei den heimatlichen Militärbehörden und militäriſchen Einrichtungen werden ſofort Hilfsdienſtpflichtige geſucht für a) Garniſonwachtdienſt, b) militäriſchen Arbeitsdienſt ein den Kammern und Küchen der Truppen, den Handwerksſtuben, Waffenmeiſtereien und Wäſcherelen, der Krankenpflege, bei Artlllerle- und Traindepots, Proviant- und Erſatzmagazinen. Sammel— ſtationen uſw. e) Druckerei- und Schreiber(auch Kurz und Ma⸗ ſchinen⸗⸗ Dien ſt, c) Ordonnanzdſkenſt(bei Geſchäftszimmern, Wachen uſw., beſ. Fernſprecher- und Poſtbeſorgung), e) Burſchendienſt, ) Bahn- und Brückenſchutz(haupfſächlich nicht mehr ſobst 263 amt. brab- garten ist zu varkaufen. Näheres bei brogh. Oftsgericht hier. ee eee Alle Sorten Korb⸗, Beſen⸗ und Bürſten Waren ind eingetroffen hilligſt zu haben Jakob Beyer. 2 7 Spannendes Drama in J Akt. Vaterländischer Abend eee eee eee Anfang: 8 Uhr. Kasseneröffnung: 7 Uhr. Mindest-Eintrittspreis: 50 Pfg. à Person. Der Reinertrag ist für die Ernst Ludwig-Stiftung bestimmt. NB. Der Saal wird vor 7 Uhr nicht geöffnet. Nachmittags von 3—5 Uhr dl maschinen Kinder- und Jugend- Vorstellung Deutſches Erzeugnis 6 für Familiengebrauch und alle gewerblichen Zwecke. „Kayser“„Victoria“ Taſchenlampen, Fahrrad⸗Mäntel und Schläuche. b. Hemm fleddesheim beindstr. 2. Emfpehlungen von vielen Landwirten und Gutsbesitzern zu Diensten. Es werden überall landw. Vereine und Händler als Vertreter gesucht. N. Träger, Döngerhandlung, Wernheim Vertreter für Heddesheim: Franz Josef Heinz bei welchem Bestellungen jederzeit gemacht werden können. Beginn der Abendvorſtellung präzis 8 Uhr. Zu zahlreichem Beſuche ladet freundlichſt ein 5 N. 1151. 80 J. Faltermaun. SOG οοοο zu recht zahlreichem Besuche ladet freundlichst ein Vorstand und Leitung der Jugencvohl. eee und bei eee eee eee eee Der Vier band lehnt abl Nach langem Zögern hat nunmehr der Vier⸗ verband(nach Pariſer Meldungen) die Antwort auf das Friedensangebot der Mittelmächte er⸗ teilt. Das Dokument, das eine runde Ab⸗ lehnung der Vierbundvorſchläge darſtellt, iſt unterzeichnet von den Regierungen Belgiens, Englands, Frankreichs, Italiens, Japans, Montenegros, Portugals, Rumäniens, Ruß⸗ lands und Serbiens. In der Note heißt es u. a: Vor jeder Antwort halten ſich die verbündeten Mächte für verpflichtet, gegen die beiden weſentlichen Behauptungen der Note der feindlichen Staaten Ein⸗ ſpruch zu erheben, die auf die Ber⸗ bündeten die Verantwortung für den Krieg abwälzen wollen und die den Sieg der Zentralmächte verkünden. Nach⸗ dem Deutſchland ſeine Verpflichtungen verletzt hat, kann der von ihm gebrochene Friede nicht auf ſein Wort gegründet werden. Eine Anregung ohne Be⸗ dingungen für Eröffnung der Ver⸗ handlungen iſt kein Friedensange⸗ bot. Dieſer angebliche Vorſchlag, der jeden greifbaren Inhaltes und jeder Ge⸗ nauigkeit entbehrend durch die kaiſerliche Regierung in Umlauf geſetzt wurde, er⸗ ſcheint weniger als ein Friedensangebot denn als ein Kriegsmanöver. Er beruht auf der ſyſtematiſchen Verkennung des Charakters des Streites in der Ver⸗ gangenheit, in der Gegenwart und in der Zukunft. Es wird dann der Nachweis verſucht, daß Deutſchland im Haag(gelegentlich der Friedenskonſerenz) die Abrüſtung ver⸗ hindert und daß Oſterreich⸗Ungarn 1914 durch ſeine Note an Serbien den Krieg veranlaßt habe. Es heißt dann weiter: Belgien wurde durch ein Reich über⸗ fallen, das ſeine Neutralität gewährleiſtet hatte, und das ſich nicht ſcheute, ſelbſt zu erklären, daß Verträge„Fetzen Papier“ wären und daß „Not kein Gebot“ kennt. Für die Gegenwart ſtützt ſich das Anerbieten Deutſchlands auf eine aus⸗ ſchließlich europäiſche„Kriegskarte“, die nur den äußeren und vorübergehenden Schein der Lage und nicht die wirkliche Stärke der Gegner aus⸗ drückt. Ein Friede, der unter ſolchen Voraus— ſetzungen geſchloſſen wird, würde einzig den An⸗ greifern zum Vorteil gereichen, die geglaubt hatten, ihr Ziel in 2 Monaten erreichen zu können und nun nach 2 Jahren bemerkten, daß ſie es niemals 9 J werden. In Wirklichkeit iſt die durch die Zentralmächte gemachte Eröffnung weiter nichts als ein wohlberechneter Verſuch auf die Entwicklung des Krieges einzuwirken und zum Schluſſe einen deutſchen Frieden aufzunötigen. Sie beabſichtigt, die öffentliche Meinung in den verbündeten Ländern zu verwirren. Dieſe Meinung hat aber trotz aller Opfer ſchon mit bewunderns werter Feſtigkeit geantwortet und die Hohlheit der feindlichen Erklärung ins Licht geſtellt. Sie will die öffentliche Meinung Deutſch— lands und ſeiner Verbündeten ſtärken, die ſchwer geprüft ſind ſchon durch ihre Verluſte, zermürbt durch die wirtſchaftliche Not und zuſammenge— brochen unter der äußerſten Anſtrengung, die von ihren Völkern verlangt wird. In voller Ertenntnis der Schwere, aber auch der Notwendigkeiten der Stunde lehnen es die alliierten Re⸗ gierungen, die unter ſich eng ver⸗ bunden und in voller übereinſtimmung mit ihren Völkern ſind, ab, ſich mit einem Vorſchlage ohne Aufrichtigkeit und ohne Bedeutung zu befaſſen. Sie ver⸗ ſichern noch einmal, daßz ein Friedenichtmög⸗ lich iſt, ſolange ſie nicht die Gewähr haben, für Wiederherſtellung der verletzten Rechte und Freiheiten, für die Anerkennung des Grundgeſetzes der Nationalitäten und der freien Exiſtenz der kleinen Staaten, ſolange ſie nicht ſicher ſind einer Rege⸗ lung, die geeignet iſt, endgültig die Ur⸗ ſachen zu beſeitigen, die ſeit langem die Völker bedroht haben, und die einzig wirklichen Bürgſchaften für die Siche⸗ Die verbündeten Mächte halten darauf, zum Schluß die folgenden Betrachtungen anzuſtellen, die die eigentümliche Lage hervorheben ſollen, in der ſich Belgien nach 2½ jährigem Kriege befindet. Die belgiſche Regierung hält es für notwendig, genau den Zweck aus⸗ einanderzuſetzen, weshalb Belgien niemals auf⸗ gehört hat, in den Kampf an der Seite der Vierverbandsmächte für die Sache des Rechts und der Gerechtigkeit einzutreten. Es hat zu den Waffen gegriffen, um ſeine Un⸗ abhängigkeit und ſeine Neutralität zu verteidigen, die durch Deutſchland verletzt worden ſind, und um ſeinen internationalen Verpflichtungen treu zu bleiben. Am 4. Auguſt hat der Reichs⸗ kanzler im Reichstage anerkannt, daß dieſer Angriff ein Unrecht gegen das Völkerrecht ſei und hat ſich im Namen Deutſchlands verpflichtet, es wieder gut zu machen. Seit 2½ Jahren hat ſich dieſe Ungerechtigkeit grauſam verſchärft durch die Kriegsmaßnahmen und eine Beſetzung, welche die Hilfsmittel des Landes erſchöpft, ſeine Induſtrien zugrunde richtet, ſeine Städte und Dörfer zerſtört und die Niedermetzelungen, die Hinrichtungen und die Einkerkerungen häuft. Und in dem Augenblick, in dem Deutſchland zur Welt von Frieden und von Menſchlichkeit ſpricht, führt es belgiſche Bürger zu Tauſenden weg und bringt ſie in Sklaverei. Belgien hat vor dem Kriege nur danach geſtrebt, in gutem Einvernehmen mit allen ſeinen Nachbarn zu leben. Sein König und ſeine Regierung haben nur ein Ziel: Die Wiederherſtellung des Friedens und des Rechtes. Aber ſie wollen nur einen Frieden haben, der ihrem Lande berechtigte Wiedergutmachungen, Garantien und Sicherheiten für die Zukunft verbürgen würde. verſchiedene Kriegsnachrichten. Deutſche U⸗Boots⸗Erforge. Auch der Erfolg unſerer Unterſeeboote im November, in dem insgeſamt 408 500 Tonnen verſenkt worden ſind, bedeutet wieder eine Steigerung gegenüber den früheren Monaten. Im Oktober waren es insgeſamt 306 500 Tonnen Schiffsraum der feindlichen Handelsflotten oder der ihr zur Verfügung ſtehenden neutralen Tonnage, die dem U⸗-Boot⸗ krieg zum Opfer fielen. Der September bleibt mit 254 000, der Auguſt mit 170 700 dahinter weit zurück. Im Jahre 1916 ſind es bisher 2 185 300 Tonnen, die dem Handelsverkehr unſerer Feinde entzogen wurden, das heißt doppelt ſo viel wie im vorausgegangenen Jahr. Seit Kriegsbeginn ſind alſo im ganzen 3 636 500 Tonnen den deutſchen U-Booten zum Opfer gefallen.— Wie einſchneidend die Tätigkeit unſer U-Boote auch für die militäri⸗ ſchen Operationen zu Lande iſt, geht aus den Außerungen eines rumäniſchen Diplomaten her⸗ vor, der ſich bitter beklagte, daß 60% der für Rumänien beſtimmten Muni⸗ tion ein Opfer der deutſchen Unter⸗ ſeeboote und Minen geworden ſei. 5 Eng ands Kriegsbereitſchaft. Der engliſche Miniſter Henderſon, der in Paris auf dem Kongreß der ſozialiſtiſchen Partei anweſend war, ſagte dort u. a.:„Ich bin nach Paris gekommen, um der franzöſiſchen Demokratie von neuem die Verſicherung zu geben, daß die engliſchen Arbeiter und das engliſche Volk der formellen Verpflichtung, den Krieg fortzuſetzen, bis der Sieg errungen iſt, nachkommen werden. Der engliſche Arbeiter iſt feſt entſchloſſen, alle Opfer, welche von ihm verlangt werden können, wie Uber⸗ ſtunden, Abſchaffung der ſreien Tage, Militär⸗ dienſtpflicht, neue finanzielle Laſten uſw. zu bringen. Das engliſche Volk will alles tun, um das Ziel zu erreichen, und nichts wird es von dem Wege abbringen können, der dahin führt.“ Es dämmert in Italien. Die Turiner„Stampa'ſchreibt in einem Artikel, ſalls der Krieg fortgesetzt werde, ſo bedeute das die Liquidation Europas. Die euro⸗ rung der Welt zu geben. päiſchen Raſſen würden vom Erdboden vertilgt 65 werden, am ſchwerſten aber werde Frankreich in Mitleidenſchaft gezogen werden. Werde jetzt der Krieg fortgeſetzt, ſo werde Europa ein großer Friedhof und die Ziviliſation werde zer⸗ trümmert. Wenn wir den Krieg fortſetzen, ohne auf die Uhr zu ſchauen, ſo bleiben wir ſelbſt unter den Trümmern liegen und können als Tote den Sieg nicht mehr genießen. Deutſche UMirtſchaft 1916. Von Geh. Regierungsrat Prof. Dr. Hermann Schumacher. Schon vor dem Kriege ſtand Deutſchlands Volkswirtſchaft wie keine andere unter dem Zeichen der Organiſation. Sie hatte durch gielbewußte Zuſammenfaſſung gut vorgebildeter Einzelkräfte ihre Geſamtkraft weſt über das Ver⸗ hältnis der Bevölkerungszahlen hinaus geſteigert und gerade dadurch ringsum den Neid erregt, der ſo viel zum Ausbruch des Krieges bei⸗ getragen hat. Aber der Krieg iſt zum Ver⸗ breiter deutſcher Organiſationsgedanken geworden. Zunächſt iſt der Ausbau der Kriegswirtſchaft vervollſtändigt und verbeſſert worden. Der Kon⸗ zentrationsgedanke drang ſiegreich durch. Er faßte 1916 die vielen Einzelorganiſationen der Volksverſorgung im Kriegsernährungsamte zu⸗ ſammen. Dadurch wurde manche Unvollkommen⸗ heit beſeitigt, aber natürlich für den Ausfall der großen Einfuhr, die allein in Brotgetreide und Futtermitteln auf 10 Millionen Tonnen im Jahre ſich belief, kein Erſatz geſchaffen. Die Knappheit zu beſeitigen, lag trotz aller Groß⸗ taten der Wiſſenſchaft und Technik außerhalb des Bereichs menſchlichen Könnens, zumal un⸗ vermeidlich außer fremden auch heimiſche Nahrungsmittel ausfielen. Es mußte nur verhindert werden, daß die unabwendbare Knappheit in einzelnen Gegenden und Perſonen⸗ kreiſen gefährlich ſich häufte. Sie durch mög⸗ lichſt gleichmäßige Verteilung unſchädlich zu machen, war die neue gewaltige Aufgabe. Miß⸗ griffe konnten auch im abgelaufenen Jahre nicht vermieden werden. Aber die unerprobten Ver⸗ ſuche der Anfangszeit ſind mehr und mehr durch ein wohldurchdachtes Syſtem zurückgedrängt worden, und für den unbefangenen Blick bleibt es im ganzen ein Wunderwerk deutſcher Selbſt⸗ beherrſchung, wie wir durch alle Schwierigkeiten und Gefahren hindurchgekommen ſind. Daraus dürfen wir, zumal der Organiſationsgedanke jetzt von der Verteilung auch auf die Er⸗ zeugung erſtreckt wird, feſte Zuverſicht für die Zukunft ſchöpfen, auch wenn uns das Schwert nicht einige der fruchtbarſten Getreidegebiete Europas mit reichen Erträgen in Rumänien wunderbar erſtritten hätte. An Entbehrungen wird es auch in Zukunft nicht fehlen, aber das Geſpenſt des Hungers, das von Deutſchland endgültig verſcheucht iſt, be⸗ ginnt infolge ſchlechter Ernte in den über⸗ ſeeiſchen Erzeugungsgebieten in England, dem Lande, das den Schandplan des Aushungerungs⸗ krieges gebar, immer ernſter ſein Haupt zu er⸗ heben. Die Gerechtigkeit iſt ſtrafend im An⸗ marſch. e Hat der Krieg uns genötigt, in der Ver⸗ teilung und zum Teil auch Hervorbringung land— wirtschaftlicher Erzeugniſſe unerprobte Wege kühn zu beſchreiten, ſo hat der Organiſationsgedanke verkehr unſere und Einfuhr unter eine einheitliche Kontrolle zu ellen geſucht, indem wir insbeſondere auch ein 0 10 Zahlungsmittel Einfuhrmonopol für ausländiſche geſchaffen haben. i Doch mit dem allen war ber Höhenflug des Organiſationsgedankens noch nicht beendet. Da das kämpfende Heer an der Front und das arbeitende daheim gleichmäßig Volksheere ſind, ſo griff das eine immer fühlbarer in die Kreiſe des anderen; immer mehr der beſten Kräfte wurden Induſtrie und Landwirtſchaft entzogen. Immer ſchwieriger wurde die Gütererzeugung. Und wenn auch im Neuorganiſieren mit unge⸗ ſchulten Kräften, vor allem durch den Opferſinn unſerer Frauen, wunderbare Werke verrichtet wurden, die Grenze wurde immer mehr ſtritlig, und die Rekrutierung unſerer Arbeitsarmee immer dringlicher. Durch das Hilfsdienſtgeſetz wurde auch für ſie der ſtolze deutſche Grundſat der allgemeinen Dienſtpflicht aufgestellt, Die „Arbeitsgemeinſchaft des deutſchen Volkes“ wurde begründet, damit dem kämpfenden Heere nach den Worten Groeners in der Heimat„der Rücken gedeckt“ werde. 085 1 So hat der Organiſationsgedanke in einer das ganze Volk umſaſſenden Arbeits⸗ und Wirlſchaftsgemeinſchaft ſeine denkbar höchſte Entſaltung erfahren. Wie im Frieden, wird er auch im Kriege uns von Sieg zu Sieg führen. Ein Volk, das in gemeinſamem Streben gu großen Zielen verſtändnisvoll ſich die Hände reicht, kann weder im grimmen Kampfe der Waffen noch im rückſichtsloſen Wettſtreit der Arbeit unterliegen. D. K. Politiſche Rundſchau. Deutſchland. *Der Sultan hat Generalfeldmarſchall v. Hindenburg den Osmanieorden in Brillanten, General Ludendorff denſelben Orden erſter Klaſſe verliehen. i * Ein jetzt veröffentlichter Erlaß bringt wichtige Anderungen über die Heeres fä hig⸗ keit zu Zuchthaus Verurteilter und mit Ehrverluſt Beſtrafter. Die Zahl der in Betracht zu ziehenden Perſonen iſt ziemlich gering. Von ihnen ſollen nur die⸗ jenigen in den Heeresdienſt aufgenommen werden, die kriegsverwendungsſähig ſind und ſich freiwillig melden. Ihnen wird ſomit Ge⸗ legenheit geboten, ihre bürgerliche Ehre wieder⸗ herzuſtellen. Oſterreich⸗Ungarm, a * Der neue öſterreichiſch⸗Ungariſche Miniſler des Auswärtigen, Graf Czernin, wird ſich in der erſten Hälfte des Monats Januar nach Berlin und München begeben, um ſich dem Deutſchen Kaiſer vorzuſtellen, dem Reichs⸗ kanzler einen Beſuch abzuſtatten und hierauf dem König Ludwig von Bayern ſeine Auf⸗ wartung zu machen. Frankreich. * Wie in Frankreich ſyſtematiſch die Ver⸗ hetzung der Jugend betrieben wird, läßt eine Verfügung des Pariſer Stadtrats erkennen, nach der er 18 000 Frank bewilligt, damit jedem Schulkind in Frankreich ein Exemplar der Broſchüre„Ihre Verbrechen“, herausgegeben ſich in der Induſtrie zunächſt in den ſchon im Frieden betretenen Bahnen weiter betätigt. Vor allem in der führenden Eiſeninduſtrie haben nicht nur großartige Betriebserweiterungen und mannigſache Werksvereinigungen ſtattgefunden, ſondern iſt auch die Geſamtorganiſation gefeſtigt und ausgebaut worden. wie nie zuvor, kann der Induſtriezweig, der wie im Krieg auch im Frieden die machtvollſte Grundlage unſerer Wirtſchaftskraft bildet, den kommenden treten. 5 Iſt der Organiſationsgedanke in der Land⸗ wirtſchaſt erſt langſam und unvollkommen von der Sicherung der Verteilung auf die Sicherung der Erzeugung erſtreckt worden, ſo war die Ent⸗ wicklung in der Induſtrie umgekehrt. Den alten Monopolorganiſationen der Erzeugung mußten hier ſolche für die Einfuhr von Rohſtoffen und die Ausfuhr von Fabrikaten angeſchloſſen werden. Ja, wir haben 1916, um unſern Zahlungs- In geſchloſſener Stärke, Wirtſchaftskämpfeu ruhig entgegen- von Mirman, überreicht werde; dieſe Broſchüre ſoll Kinder und Eltern mit den in den beſetzten Gebieten von Frankreich angeblich begangenen Greueltaten der Deutſchen bekanntmachen. ö Holland. * Die Erſte Kammer hat den außer⸗ ordentlichen Kriegskredit von 135 Mil⸗ lionen angenommen. Griechenland. Aus Athen wird gemeldet, daß die Inſeln Pſara und Imbros König Konſtantin des Thrones für verluſtig erklärten und ſich der venizeliſtiſchen Bewegung ange⸗ ſchloſſen haben. Gegenüber dieſen Einzel⸗ erſcheinungen muß darauf hingewieſen werden, daß die Mehrheit des griechiſchen Volkes un⸗ bedingt zu dem Könige hält. Das weiß man im Vierverband auch ſehr genau und zögert darum noch immer mit den angedrohten Maß— nahmen. 2 Der Fall Guntram. 5] Kriminalroman von Wilhelm Fiſcher. (Fortſetzung.) „Das wäre ja der reine Mord,“ fuhr der Baron entſetzt auf.„Um Gottes willen, Herr Kommiſſar, nicht dieſe Verſion. Das wäre ja ein Verbrechen, ſo ungeheuerlich und unmöglich, daß ich nicht daran glauben kann.“ „Ich glaube an keine Unmöglichkeiten. Der Menſch iſt der ungeheuerlichſten Verbrechen ähig und alles iſt ſchon dageweſen. Miro⸗ witſch, der im Auftrage Katharinas II. den Zaren Iwan ermordete, wurde hingerichtet für ein Verbrechen, das die Kaiſerin befohlen. Man halte ihm geſagt, daß er im letzten Moment begnadigt würde. Erſt als das blanke Beil des Henkers in der Sonne blitzte, erkannte er mit Entſetzen, daß die kaiſerliche Mörderin ihn der öffentlichen Meinung opferte. Leſen Sie die Geſchichte der Mutter Neros, und Sie werden empfinden, daß nichts ſo ungeheuerlich iſt, das nicht ſchon einmal dageweſen! Denken Sie an den Uriasbrief des Pſalmen ſingenden Königs. Ich bleibe dabei, entweder wußte die Baronin in ihrem Zuſtand nicht, daß ſie die Spitzen wegnahm, oder man hat ſie zur Diebin gemacht, um ſte auszupreſſen wie eine Zitrone.“ „Das wäre furchtbar; was muß das arme, herzensgute Weib gelitten haben in dieſem Fall!“ flüſterte der Baron und wiſchte ſich die Augen, in denen Tränen perlten.„Hätte ſie do nur mir vertraut. Wie gern würde ich geholſen haben! Wie konnte ſie ſich nur ſo in mir läuſchen.“ Er ſchluchzte laut auf. Dem nichts wenige als ſentimentalen Kriminalbeamten traten die Tränen in die Augen und mit umflorter Stimme ſprach er dem ſchwergeprüften Manne Mut zu. Als der Baron ruhiger geworden war, bat er, ihm die Prüfung der hinterlaſſenen Papiere der Baronin zu geſtatten, eine Bitte, welcher der Baron ſofort willfahrte. „Ich nehme an, die Frau Baronin iſt, nach⸗ dem man die Spitzen bei ihr vorgefunden, be⸗ zwungen worden, einen Schein auszuſtellen, in dem ſie die Erklärung abgab und mit ihrer Unterſchrift erhärtete, daß ſie dann und dann in dem und dem Geſchäft um die und die Zeit Spitzen geſtohlen habe. Es iſt das ſo Uſus,“ fügte der Kriminalkommiſſar erklärend hinzu, wie er bemerkte, daß Guntram empört zuſam⸗ menzuckte.„Scheine dieſer Art pflegen von den Geſchäftsinhabern oder ihren Vertrauten ver⸗ ſchiedentlich aufbewahrt zu werden. Wir haben nun feſtzuſtellen, ob es in dieſem Fall die Erpreſſer auf Geld abgeſehen, oder ob Zumutungen anderer Art an die Armſte geſtellt wurden.“ Kreidebleich ſiel der Baron in ſeinen Seſſel zurück. Er hatte den Beamten verſtanden und mit zitternder Stimme, der man ſein Entſetzen anmerkte, meinte er:„Gibt es das? Iſt ſolche Schurkerei möglich?“ Brand wich der direkten Beantwortung dieſer Frage durch die Gegenfrage aus:„Wollen der Herr Baron mir ſagen, ob die Baronin Ver⸗ mögen hatte, über das ſie ſelbſtändig verfügen konnte, und ob ihr Schmuck noch komplett iſt?“ Guntram ſprang wie elektriſiert auf und eilte Frau ihr Schmuckkäſtchen aufbewahrte. öffnete es und prallte zurück. halsband fehlt, Herr Kommiſſar. Es Stimme und blaß wie der Tod. gefallen ſein, ihn zu verkaufen.“ 11 „Können Sie mir den Schmuck vielleicht auf eine Photographie zeigen, Herr Baron?“ Guntram verbeugte ſich zuſtimmend und gab dem Kriminalkommiſſar ein Kabinettbild der Baronin. Brand wußte wohl, daß die Baronin eine ſtadtbekannte, vielgerühmte Schönheit war, aber er war überraſcht von ſo viel Reiz, als er die Photographie betrachtete. „Meine Frau nach ihrem erſten Hofball,“ ſagte mit ſchluchzender Stimme Guntram und Erſchüttert legte Brand das wandte ſich um. Bild zu ſeinen Akten. „Wir haben es alſo jedenfalls mit Er⸗ preſſern zu tun, die es auf Geld allein ab⸗ Das erleichtert uns die Sache Ich ſchwöre Ihnen und ſetze mein anzes Renommee dafür ein, daß dies Ver⸗ geſehen haben. ungemein. rechen ſeine Sühnung finden wird.“ Der Baron reichte dem Beamten dankbar Er ſprach kein Wort, aber ſeine zu⸗ ſammengekniffenen Lippen, ſeine lodernden Blicke verrieten, wie es in ſeiner Seele gärte; dann öffnete er ſämtliche Schubladen des zierlichen Schreibliſches der Verſtorbenen. Trotz der pein⸗ die Hand. an das Vertikow, in dem, wie er wußte, 1 licher Schriftſtücke durch die beiden Herren ſand Ir „Das Perlen⸗ war ein Familienerbſtück und hatte einen Wert von mehr als zwanzigtauſend Mark,“ rief er mit zitternder „Wie lieble ſie dieſen Schmuck und wie ſchwer muß es ihr ſich nur die Poſtquittung über ein nach Baden⸗ Baden an einen Herrn Otto Mahler, Hotel Terminus, abgeſandtes Wertpaket und die Adreſſe eines Herrn Ludwig Sachs, der dem Kriminal⸗ kommiſſar als Hypothekenmakler und Geldver⸗ leiher bekannt war. Brand legte die Poſt⸗ den Namen des Maklers.„Wie hoch war die Summe, welche der Baronin freihändig zur Ver⸗ ſügung ſtand, Herr Baron?“ fragte er etwas Papiere mehr erhofft, als ſie ergab. „Ich bin ſelbſt vermögend und konnte daher meiner Frau aus unſerem gemeinſamen Ver⸗ mögen, das in Staatspapieren und Hypotheken ſicher angelegt iſt, ein Nadelgeld von 6000 Mark neben einem Haushaltsgeld von 12 000 Maxz jährlich anweiſen. Die Baronin war ſehr ſpare ſam und hatte Freude daran, das von ihr er⸗ ſparte Geld für ſich anzulegen. Das Wo und Wie blieb ihr Geheimnis. Ich ſcherzte oft dar⸗ über und nannte ſie eine börſenſähige Spelu⸗ lantn, eine Börſenjobberin und dergleichen mehr. Sie aber rückte niemals mit der Sprache heraus, und ſo weiß ich heute tatſächlich nicht, wie groß die Summe war, die ſie ſich erſpart hatte. Ich darf wohl annehmen, daß ſich die Erſparniſſe meiner Frau in den Händen der Erpreſſer be⸗ finden.“ Brand nickte zuſtimmend:„Ganz richtig, und wenn wir noch annehmen, daß die ge⸗ wiegten, außerordentlich vorſichtig operierenden Erpreſſer von ihrem Opfer eine weitaus höhere lichſten Nachforſchung und der Prüfung fämt⸗! Summe forderten, als die gnädige Frau zur 1 ſchützen, faſt unſere geſaul b ie Kreise wilffährig 1 kungen auferlegt, 1 Beſchneidung der Kohlenzufuhr und durch die Gütern deutſchen Eigentums ſtattfinden werde. vom Handelsverkehr mit Eugland auszuſchließen ſeien, weil ſie an Deutſchland liefern oder mit Perſonen oder Firmen in neutralen Ländern, die deutſch ſind oder mit Deutſchland Verkehr Entwertung des Geldes in der ganzen Well auftraten, um Herbst 1916 die Feſſeln, neutrale Wirtſchaftsleben geknebelt wird, noch Kutſcher in Ihren Dienſten?“ Gute der Baronin. Herr Kommiſſar?“ Barbn. quittung in ſein Portefeuille und nolierte ſich 5 ö 8 die Baronin, wenn ſie ihren Bankier aufſuchte, 1 ſich dorthin fahren ließ.“ ärgerlich, denn er hatte von der Durchſicht der 5 aus. 9 Expreſſers ſchließen zu können.“ mitteln wir den Bankier und die Sparkaſſe, die England gegen die neutralen. Von Anfang an hat England den Krieg ganz offen als Wirtſchaftskrieg geführt. Die völkerrechtswidrigen Erweiterungen des Begriffs der Bannware und die Vergewaltigung der kleinen neutralen Staaten bilden eines der Merkmale der britiſchen Weltkriegs⸗Politik. Durch die Drohung mit der Aushungerung und durch methodiſch angewandte wirlſchaſtliche Ab⸗ ſchnürungsmaßnahmen ſollen die Neutralen zu wwillenloſen Schleppenträgern Englands gemacht und dem engliſchen Gedanken von der völligen Einkreiſung Deutſchlands untertan werden. In ganz planmäßiger Weiſe leitete England dieſen Feldzug gegen die Neutralen ein. Bereits am 20. Auguſt 1914 hob es durch eine Order in Council die Londoner Seerechtserklärung vom 26. Februar 1909 durch Zuſätze und Ab⸗ änderungen auf, die durch ein weiteres Edikt vom 21. September 1914 ergänzt wurden. Die Unterſuchung der angehaltenen neutralen Schiffe wurde aus Gründen der engliſchen Bequemlich⸗ keit nicht mehr auf hoher See, ſondern in einem engliſchen Hafen vorgenommen, ohne Rückſicht auf dadurch entſtehende Zeitverluſte und Koſten. Die Gefahren für die neutrale Schiffahrt wuchſen, als die engliſche Admiralität in einem Geheimbefehl vom 3. Februar 1915 weiſungen ergehen ließ, daß wegen der deutſchen U Boolgefahr alle britiſchen Handelsſchiſſe eine neutrale Flagge zu hiſſen hätten. Vor allen Dingen ging England darauf aus, den Handel der kleineren ſchiffahrttreiben⸗ den neutralen Staaten in ſeine Gewalt zu be⸗ kommen, um Deutſchland die letzten Lebens⸗ mittelzufuhren von außerhalb abzuſchneiden und um der eigenen Frachtraumnot, die durch die Indienſtſtellung des größeren Teiles ſeiner Handelsflotte für militäriſche Zwecke entſtanden war, mit den erpreßten neutralen Schiffen ab⸗ zuhelfen. Eine neue Flut von Handelsvor⸗ ſchriften und Verboten, dreiſteſte Handels⸗ ſpionage, Anhalten der Briefpoſt und ähnliche bedrückende Maßnahmen ſollten widerſtrebende machen. Dem neutralen Baumwollenhandel wurden lähmende Beſchrän⸗ ö die Bannwarenliſte wurde fortgeſetzt erweitert, die Einfuhr von Metallen verboten, aber vornehmlich wurde durch die Verweigerung der Bunkerkohle der ſtärkſte Druck ausgeübt. Eine Verſchärfung der beſtehenden Be⸗ ſtimmungen brachte eine vom 20. Oktober 1915 datierte britiſche Order in Council, die,„weil es nicht länger nützlich erſcheint“, die Auf⸗ hebung des Artikels 57 der Londoner Dekla— ration bekanntgab, der beſagte, daß der neu⸗ trale oder feindliche Charakter eines Schiffes beſtimmt werde durch die Flagge, die es zu führen berechtigt ſei. Damit aber nicht genug. England forderte von einzelnen neutralen Re— gierungen die Abgabe amtlicher Erklärungen, An⸗ n Ol, Stärke, Schwefel, Teer, Kaffee, Nickel uſw. Ende Oktober zog es die„Erlaubnis“, Klipp⸗ fiſche, Heringe und Hammelfleiſch aus dem däniſchen Island nach Dänemark einzuführen, zurück, und noch in den jüngſten Tagen, am 6. Dezember 1916, wurde das dänuiſche Re⸗ gierungsſchiff„Godthaab“ auf der Heimreiſe von Grönland aufgebracht und die aus ge⸗ ſalzenen Fiſchen und Lachskonſerven beſtehende Ladung beſchlagnahmt. Nichts hat England den Neutralen erſpart, um ſie für ſeine Intereſſen und für ſeine kriegeriſchen Zwecke zu, mißbrauchen. Und doch befürchten Holland und Standinavien, daß die Zeit der Gewaltherrſchaft unter Asquith und Grey noch milde zu nennen ſein wird gegen⸗ über der anbrechenden Periode der„ſtarken Männer“, Lloyd George und Carſon, und daß die von ihnen zu erwartende verſchärfte Tonart die ſchwierige Lage der Neutralen und ihre Drangſalierung noch vermehren wird. D. K. von Nah und fern. Schwere Sturmwetter. In den letzten Tagen haben in Nordweſtdeutſchland und auf der Nordſee furchtbare Stürme gewütet, die nach Gl lich aufgenommen, wie ein Kamerad behandelt und erhält eine Belohnung von 1000 Mark.“ — Die Franzoſen, die ja bereits öfter den Mut ihrer Truppen durch die Verheißung von großer Beute und materiellen Vorteilen aller Art an⸗ zuſtacheln ſuchten, ſchließen von ſich auf andere. Aber auch der franzöſiſche Soldat dürſte nicht naiv genug ſein, um zu glauben, daß ein Über— läufer von dem Feinde nun wirklich 1000 Mark in bar ausgehändigt bekomme. Diebſtähle auf dem Gute des Reichs⸗ kanzlers, Hohenfinow bei Eberswalde, haben nunmehr ihre Aufklärung geſunden. Seit einigen Wochen wurden wiederholt auf dem Gute Einbrüche verübt und aus den Stallungen mehrere Hammel und Federvieh geſtohlen. Der letzte Diebſtahl geſchah am Heiligen Abend, wobei die Täter drei Hammel und zwölf Enten erbeuteten. Der Eberswalder Polizei ermitteln und ſeſtzunehmen. Talg vorgefunden. Frühgemüſebau gärtnerverbindußg 1917. Unter großen Feierlichkeiten hat in Budapeſt die Krönung Kaiſer Carls und der Kaiſerin Zita ſtatt— gefunden. alte ungariſche Königskrone das Haupt des Königs. Sie wird mit unendlicher Sorgfalt gehütet, denn das ungariſche Staatsrecht ſchreibt ihr eine geradezu Die ungariſchen Krönungsinlignien. Bei dieſer Gelegenheit ſchmückte die ur- König anerkannt, und die ungariſchen Verfaſſungs⸗ fgeſetze ſprechen es feierlich aus, daß nur der mit der Stephanskrone gekrönte König Geſetze ſanktionieren und Pripbilegien erteilen kann. Sie ſtammt aus dem Jahre 1000 vom erſten ungariſchen König Stephan dem Heiligen. Das Kreuz ſteht ſchief auf 0 wunderſame Kraft zu. Niemand, deſſen Haupt die[Krone. daß unter ihrer Flagge kein Transport von Krone nicht berührt hat, wird auf die Dauer als Gütern aus oder nach Deutſchland oder von e e eee eehte Zum ſchwerſten Schlage gegen den neutralen Landel holte England Ende des Jahres 1915 aus. Am 8. Dezember wurde im Unterhauſe eine Geſetzesvorlage über die berüchtigten „Schwarzen Liſten“ eingebracht, die Verzeich⸗ niſſe derjenigen Firmen enthalten ſollten, die unterhalten, Handel treiben. Das Syſtem der Schwarzen Liſten iſt ſeitdem, trotz der Proleſte aller neutralen Länder, zur höchſten Blüte ent⸗ wickelt worden. „Je ſtärker die infolge des Krieges unver⸗ meidliche Knappheit der Lebensmittel und die ging England Taub für die Be⸗ ſchwerden der unterdrückten Nationen, zog es durch die das , deſto unerbittlicher gegen die Neutralen vor. ſchärfer an. Im September verbot es grund⸗ ſätzlſch den Handel neutraler Länder nach Skandinavien und Holland mit Fleiſch, Fett, Menſchenleben forderten. In Schleswig-Holſtein den jetzt vorliegenden ausführlichen Berichten ſchwerſten Schaden anrichteten und auch wurden 25 Windmühlen umgeriſſen, davon allein neun Mühlen bei Wilſter. An anderen Stellen gingen ſechs Mühlen in Flammen auf In Lehe und in Rehm wurden zwei Häuſer umgeriſſen und begruben die Bewohner unter ſich. Der Orkan verurſachte einen Deichbruch der Eider und richtete ſchwere Verheerungen unter den Baumbeſtänden und Telegraphenleitungen an; der Eiſenbahnverkehr in Schleswig-Holſtein ſtockte an vielen Stellen ſtundenlang. An der Elbmündung treiben geſtrandete Schiffe. Eine ſchwere Sturmflut ſuchte wieder die nordfrie— ſiſchen Inſeln und die Halligen heim, be⸗ ſchädigte die Seedeiche und ſetzte die Vor— ländereien unter Waſſer. Die auf dem Meere befindlichen Schiffe gerieten in ſchwere Seenot. Tauſend Mark für den überläufer! An der Front einer Armee im Weſten wurde kürzlich von franzöſiſchen Fliegern ein Flugblatt abgeworfen, das folgende Worte in deutſcher Sprache enthielt:„Deutſche Soldaten! Wer zu den Franzoſen hinüberkommt, wird freundſchaft— Provinzial-Verband Heſſen⸗Kaſſel des Verbandes der Handelsgärtner Deutſchlanos haben be— ſchloſſen, die Einrichtungen der Ziergärtnereien ſoweit als irgend möglich dem Frühgemüſebau dienſtbar zu machen. Die Gemüſegärtner und deren Vereinigungen haben tatkräftige Unter— ſtützung zugeſagt. Erforderlich iſt, daß den Gärtnern die Beſchaffung des Saatgutes ſowie der Arbeitskräſte in genügender Weiſe ermög- licht wird. Feuersbrunſt in einem märkiſchen Dorf. Frevelhafte Spielerei eines 9 jährigen Knaben hat im Dorf Pommerzig im Croſſener Kreiſe ſchweres Unheil angerichtet. Der Junge wollte den Funkenregen einer angeblich unge- fährlichen Wunderkerze beobachten und warf ſie brennend auf das Strohdach einer Scheune, die jedoch ſogleich in Flammen ſtand und in kurzer Zeit Baulichkeiten auf dem Gehöft in Brand ſetzte. Der Sturm trug die Flammen von Haus zu Haus und ſogar auf die gegenüber— liegende Straßenſeite, und in Kürze lohten über 22 Gebäude, die zu neun Bauernwirt⸗ ſchaſten gehörten, im Flammenmeer auf. Die aus der Umgegend herbeigeeilten Löſchhilfen! iſt es nunmehr gelungen, die Spitzbuben in! den Arbeitern Karl Silke und Albert Illig zu Bei einer Durch- ſuchung ihrer Wohnungen wurden noch erheb- liche Mengen eingepökelten Hammelfleiſches und Die Handels⸗ Frankfurt a. M., ebenſo der Stellung ein. der allen ſtanden der gewaltigen Feuersbrunſt faſt macht⸗ los gegenüber. Der Brandſchaden iſt außer⸗ ordentlich hoch. Wölfe in Oſtpreußſen. Im oſtpreußiſchen Grenzgebiet iſt, wie aus Königsberg berichtet wird, eine Anzahl aus Rußland herüber⸗ gewechſelter Wölfe feſtgeſtellt worden. In der Schmalleningker Forſt wurde von dem Hege⸗ meiſter ein großer Wolf erlegt. Unſtimmigkeiten im holländiſchen Fiſchereibetriebe. Die Fiſchdampfer in Hmuiden haben ihren Betrieb eingeſtellt. Die Kapitäne und Maſchiniſten der Fiſchdampfer haben be— ſchloſſen, nicht mehr auszufahren, da ſie die Kriegsgewinnbeſteuerung angeſichts der Gefahren ihres Berufs im Kriege unberechtigt hoch finden. Da die Maſchiniſten ſich weigern, anzumuſtern, beginnt ſich die Lähmung in der Frachtſchiffahrt auszudehnen. „Gazette des Ardennes.“ Die größte deutſche Kriegszeitung. Unter den deutſchen Kriegszeitungen, deren Zahl und Auflage ſtändig zunehmen, und die auch in der Heimat gern geleſen werden, nimmt Ardennes“ eine ganz beſondere zie iſt in der Hauptſache für die Zivilbevölkerung der von uns beſetzten Teile Frankreichs beſtimmt und erſcheint viermal wöchentlich in einer Auflage von rund 135 000 Exemplaren. Davon geht ein ſehr erheblicher [Teil nach Frankreich und ins Ausland. Die„Gazette des Ardennes“ bekämpſt die feindliche Lüge, wo immer es gilt, ſie feſtzu⸗ nageln, aber nicht nur die ſeit einem Menſchen⸗ alter gezüchtete Lüge, die den Zweck verfolgt, in Frankreich den Deutſchenhaß wachzuhalten und zu ſtärken, ſondern auch die Lüge, die als Folge dieſes Syſtems noch jetzt in Geſtalt un— ſinnigſter Gerüchte bei der Zivilbevölkerung des von uns beſetzten feindlichen Gebietes umläuft. Ihr geht ſie durch wahrheitsgetreue Schilde— rungen der wirklichen Verhältniſſe in den be— ſetzten Gebieten zu Leibe. Daneben bietet ſie aber noch etwas, über das ſelbſt der verſtockteſte Franzoſe nicht ſo leicht hinwegleſen kann: die regelmäßig fort— geführte Veröffentlichung der Namen der fran⸗ zöſiſchen Kriegsgefangenen. Bisher hat ſie bereits die Namen von über 325 000 gefangenen Soldaten mit Geburtsort und Regimentsbezeich— nung veröffentlicht, was deshalb von beſonderer Bedeutung iſt, weil bekanntlich Frankreich aus [Gründen der Volkstäuſchung keine amtlichen Verluſtliſten kennt. Die wöchentlich einmal er— ſcheinende illuſtrierte Beilage gibt äußerſt inter— eſſante Bilder aus den beſetzten Gebieten, den Gefangenenlagern, zur Geſchichte des Krieges u. a. m. Da die„Gazette des Ardenne“ in muſter⸗ gültigem Franzöſiſch geſchrieben iſt, bietet ſie für die Heimat ein gutes Mittel zur Auffriſchung franzöſiſcher Sprachkenntniſſe. Sie vermag dieſe um ſo leichter zu vermitteln, als ſie auch bei jeder heimiſchen Poſtanſtalt beſtellt werden kann. D. K. die„Gazette de Ole ——̃— Gelundheitspflege. Die nächtliche Beleuchtung von Kranken⸗ zimmern erfolge nie mittels Petroleumlampe, denn wird der Docht heruntergeſchraubt, ſo entwickelt er leicht ſchädliche Gaſe. Zur Beleuchtung genügt jede beliebige Kerze. Um dieſelbe mit ſchwacher, gleich— mäßi Flamme die ganze Nacht über brennen zu laſſen, braucht man nur ſo viel ſein gepulbertes kochſalz um den Docht herum anzuhäufeln, daß es bis an den ſchwarzen Teil des Dochtes reicht. Licht brennt dadurch auch nur ganz langſam ab, daß ein kleines Stück Kerze die ganze Nacht über ausreicht. Kleientee. Ein ſehr wohlfeiles und nützliches Getränk bei Erkältungen, Fiebern und ziehenden Schmerzen in den Gliedern iſt der Kleientee. Das o ſelbe wird hergeſtellt, indem man 1½ Liter Waſſer und eine Hand voll Weizenkleie aufs Feuer bringt und dieſe Miſchung eine halbe Stunde kochen läßt. Alsdann ſeiht man ſie durch ein lein 0 trinkt ſie entweder ohne allen Zuſatz od zuvor mit Zucker oder Honig. Dieſer Tee iſt au jenen zu empfehlen, die an Verſtopfung r leiden. Verfügung hatte, kommen wir der traurigen Wahrheit ziemlich nahe. Wie lange ſteht Ihr „Seit meiner Verheiratung. Er ſtammt vom Wollen Sie ihn anhören, „Das können Sie am beſten ſelbſt, Herr Ich nehme als ziemlich ſicher an, daß „Ah, ich verſtehe,“ rief der Baron überraſcht „Sie wollen die Höhe der erpreßten Summe ermitteln, um auf den Charakter des „Ganz richtig. Durch den Kutſcher er— die Baronin zur Anlegung ihrer Gelder zu be— nutzen pflegte. Durch dieſe die Höhe der Summe, die noch erpreßt werden ſollte, und durch die Hauptſumme werden wir erfahren, wie ſich der Erpreſſer ſelbſt einſchätzt. Und da ſetzen wir ein. Dieſe Poſtquittung beſorgt dann das übrige von ſelbſt. Laſſen Sie den Kulſcher kommen; ich werde mein holdes Antlitz bei der Gelegenheit hinter dem großen Format der Zeitung, die da auf dem Tiſch liegt, ver— ſtecken.“ Der Baron drückte viermal auf den Knopf der elektriſchen Klingel, das Zeichen für den Kutſcher, der wenige Sekunden ſpäter ſeſnem Herrn erzählte, daß er im Lauſe der letzten Jahre die Baronin oft nach der Deutſchen Bank und der ſtädtiſchen Sparkaſſe gefahren habe. „Haben Sie vielleicht in der letzten Zeit be⸗ und dergleichen verkehrte?“ fragte der Baron ſo ruhig, als ſpreche er von nebenſächlichen Dingen. Martens überlegte, dann antwortete er:„Das nicht gerade, gnädiger Herr. Indeſſen hab' ich, als ich'mal Urlaub hatte, es war vor 14 Tagen, die Frau Baronin mit einem Herrn, der wie ein Buchmacher oder'n Oberkellner ausſah, im erſten Stock des Cafés Bauer an einem kleinen Tiſch ſitzend und anſcheinend Ge— ſchäftliches verhandeln geſehen. Ich ſtand im Billardzimmer und, weil ich mich überzeugen wollte, ob es wirklich die Frau Baronin war, trat jch nicht gleich zurück. Die gnädige Frau ſchien ſehr erregt, und der andere überreichte ihr ein Blatt Papier, das ſie unterſchrieb, dann ging die Frau Baronin mit kurzem Gruß fort.“ Die Aufregung Brands war ſo groß, daß das Zeitungspapier, das er in Händen hielt, förmlich zitterte; dem ſcharfen Auge des Barons entging das nicht, und ſo fragte er den Kutſcher: „Wie ſah der Mann aus?“ „Wie ein Wiener Zahlkellner, Herr Baron.“ „Bankiers ſehen manchmal auch ſo aus.“ „Ich weiß nicht, Herr Baron, aber ich hielt den Mann nicht für echt, und ſeit dem Unglück, da iſt es mir, als ſei der Fremde ſchuld daran.“ Jetzt hielt es Brand an der Zeit, perſönlich einzugreifen; er warf die Zeitung auf den Tiſch und, dem Baron ins Wort fallend, fragte er raſch:„Würden Sie den Mann nach der Photographie erkennen?“ „Gewiß, mein Herr.“ „Der Mann muß doch Ihr Jutereſſe in beobachteten und ſich bei den Kellnern nach ihm erkundigten.“ Der Kutſcher war erſichtlich verlegen. „Reden Sie nur, Martens. Ich finde Ihre Neugierde ſo begreiflich, daß ich Ihnen keinen Vorwurf deshalb machen würde,“ warf der Baron mit gepreßter Stimme ein. „Nun ja, Herr Baron,“ entgegnete der Kutſcher verlegen und mit ſtockender Stimme. „Ich hatte einen ordentlichen Haß gegen den verlebten Menſchen, der der gnädigen Frau, als ſie fortging, mit frechem Blicke nachſah, daß ich mich auf ihn ſtürzen wollte. Ich dachte mir zuerſt, der Menſch verleitet die gnädige Frau zu Geſchäften an der Börſe. Ich ſetzte mich ein paar Tiſche von ihm entfernt und fragte den Kellner, ob er die Dame kenne und wer der Herr ſei. Die Dame, ſagte er, kenne er nicht; es habe ihn nur gewundert, daß ſie mit dem verkehre. Der richtige Wiener Schani, meinte er, nichts Echtes; entweder'n Buchmacher oder ſonſt'n Abenteurer. Kennen tät er ihn nicht. Als der Menſch bezahlte und fortging, machte auch ich mich auf die Socken und ihm nach. Nur'n paar hundert Schritte ſchlenkerle er durch die Straßen, dann ging er in eine Wirtſchaft mit Damenbedienung. Ich eine Weile nach und da ſah ich ihn im Nebenzimmer an der Seite eines ſchönen Goldfuchſes beim Cham⸗ pagner. Eine halbe Stunde hielt ich aus, dann mußte ich fort.“ Brand blickte nach der Uhr; es war 169 Uhr:„Sie führen mich nachher dorthin, Mar⸗ tens; der Herr Baron wird Ihnen Urlaub geben. merkt. daß die Baronin geſchäftlich mit Maklern ſolchem Maße erweckt haben, daß Sie ihn weiter Selbſtperſtändlich verlauſchen Sie Ihre Livree! n mit einem Zivilanzuge.“ Der Baron verbeugte ſich gegen Brand und ſagte dann zu Martens: „Sie ſchweigen zu jedermann, was Sie ge und geſehen haben, Martens. Der Herr Kri- minalkommiſſar wird Ihnen das Nähere unter— wegs auseinanderſetzen.“ Zehn Minuten ſpäter ſaßen Brand Martens in einer Droſchke 1. Klaſſe, die ſie der„Palmengrotte“ entführte, wie das mit einer roten Laterne genügſam kenntlich gemachte, im Sumpf der Großſtadt fundamentierte Reſtaurant beſchönigend genannt war. Ein paar rampo— nierte, verwitterte Kunſtpalmen im Innern, eine unmögliche, rohe, unkünſtleriſche Palmenland— ſchaft an der Wand im Innern waren mit wenig Erfolg bemüht, dem Firmenſchild gerecht zu werden. Deutlicher verrieten die mit alten Plüſchſofas verſehenen, durch Vorhänge verſteckt gehaltenen Niſchen die wahre„Tendenz dieſes Unternehmens“, das mehr auf wenig Gäſte, die viel, als auf viele Gäſte, die wenig verzehrten, zugeſchnitten war. Brand erkannte ſofort die auffallend ſchöne Blondine, die gerade keinen Gaſt zu haben ſchien, denn ſie unterhielt ſich, als die Herren eintraten, mit der geſchminkten Wirtin. Mit einem dreiſten Lächeln auf den Lippen fragte ſie Brand, indem ſie mit ſcharſem Blick ſofort den vornehmeren ihrer Gäſte erkannte, nach ſeinem Begehr. „ie Flaſche Kupferberg Gold, ſchönes Kind, und deine Geſellſchaft dazu,“ ſagte Brand. s und Gu 3 Fortſetzung folgt)