— ̃.ô;! a ²˙ we ˙¹ w —* Karlsruhe, den 8. Januar 1917. Stellv. Gen. Kdo. XIV. A. K. Kriegsamtſtelle lle Nr. 1367. Vaterländiſcher Hilfsdienſt. Wie verlautet, iſt es in letzter Zeit mehrfach vorge⸗ kommen, daß in Tageszeitungen von damit nicht ausdrücklich be⸗ trauten Verbänden Aufrufe erlaſſen werden, in denen zur 1 für den vaterländiſchen Hilfsdienſt aufgefordert wird. Derartig ſelbſtändiges Eingreifen ſteht der einheitlichen Durchführung des Geſetzes über den vaterländiſchen Hilfsdienſt entgegen. Es wird daher betont, daß die Erlaſſung von Auf— rufen auf Grund dieſes Geſetzes lediglich dem Kriegsamt bezw. den Kriegsamtsſtellen vorbehalten bleiben muß. Eine dankenswerte Mitwirkung anderer Stellen käme inſofern in Frage, als von ihrer Seite für eine ausgiebige Verbreitung der Aufrufe Sorge getragen wird. V. 8. d. ſt. G. K. Kriegsamtsſtelle Stahmer. Karlsruhe, den 6. Januar 1917. Stellv. Gen. Kdo. XIV. A. K. Kriegsamtsſtelle lle Nr. 1217 Vaterländiſcher Hilfsdienſt. Aufforderung des Kriegsamts zur freiwilligen Meldung gemäߧ 7, Abſ. 2 des Geſetzes für den vaterländiſchen Hilfsdienſt. Hierzu gibt das ſtellv. Generalkommando des XIV. A. K. bekannt: Für den Bau einer Fabrik und einer Brücke in Neckarzimmern werden dringend geſucht: 1) 710 Erdarbeiter und ungeübte Bauhilfsarbeiter; Lohn 55 Pfg. und 10 Pfg. Kriegszulage pro Stunde. 2) 30 Maurer und Zementeure; Lohn 70—75 Pfg. und 10 Pfg. Zulage für einheimiſche(d. h. aus der Gegend ſtammende) 80—85 Pfg. und 10 Pfg. Zulage für auswärtige. 82 Zimmerleute; Lohn 80 Pfg. und 10 Pfg. Zu⸗ lage für einheimiſche, 90 Pfg. und 10 Pfg. Zulage für auswärtige. 10 Schloſſer und Maſchiniſten; Wochenlohn 55 Mk.; Ueberſtunden extra, Normalarbeitszeit 10 Std. 15 Eiſenflechter; Lohn wie oben für Zementeure. 3 jüngere Kaufleute, welche ſchreibgewandt ſind und als Bauſchreiber verwandt werden können, Lohn nach Uebereinkunft. Die Arbeiter erhalten Schlafſtätten in Baracken und Verpflegung durch die Arbeitgeber und haben zu zahlen: 60 Pfg. für Mittageſſen, 40 Pfg. für Abendeſſen, 10 Pfg. für Kaffee, 30 Pfg. für Uebernachten. Ferner werden dringend geſucht für die Bedienung der Neckarwagenfähre zwiſchen Neckarzimmern und Haßmersheim: f f 2 des Fahrens kundige Schiffer. Die Entlohnung erfolgt auf Grund freier Arbeitsverträge nach ortsüblichen Sätzen. Es werden ausdrücklich nur diejenigen Perſonen zur freiwilligen Meldung aufgefordert, die gewillt und nach ihren körperlichen und geiſtigen Fähigkeiten geeignet ſind, die in Betracht kommenden Obliegenheiten zu über— nehmen. Meldungen ſind sofort an das Bezirkskommando. Mosbach einzureichen. Der ſtellb. kommandierende General JIsberit Generalleutnant. Karlsruhe, den 6. Januar 1917. Stellv. Gen. Kdo. XIV. A. K. Kriegsamtsſtelle llc Nr. 1091. Vaterlündiſcher Hilfsdienſt. Aufforderung des Kriegsamts zur freiwilligen Meldung gemüߧ 7 Abs. 2 des Geſetzes für den vaterländiſchen Hilfsdienſt. Hierzu gibt das ſtellvertretende Generalkommando des XIV. A. K. bekannt: Zur Ausführung von Verſtärkungen hinter der Front gelegener Dörfer, insbeſondere von Betonbauten, wird geeignetes techniſches Bauperſonal (Baumeiſter, Maurermeiſter, Tiefbaumeiſter, pp. oder 0 0 ſonen im bürgerlichen Bauhandwerk als Leiter beſchäftigt waren,) geſucht. Es werden ausdrücklich nur diejenigen Perſonen zur freiwilligen Meldung aufgefordert, die gewillt und nach ihren körperlichen und geiſtigen Fähigkeiten geeignet ſind, die in Betracht kommenden Obliegenheiten zu übernehmen. Die Entlohnung geſchieht auf Grund freier Arbeits⸗ verträge. Die Höhe des Lohnes oder Gehalts wird nach Arbeitsart⸗ und Dauer, ſowie nach der Leiſtung feſtgeſetzt; eine auskömmliche Bezahlung wird zugeſichert. Meldungen mit Lebenslauf und, ſoweit vorhanden, mit Befähigungsnachweiſen und Zeugnisabſchriften ſind an das ſtellv. Generalkommando des XIV. A. K.— Kriegsamts⸗ ſtelle— Abt. lle bis zum 24. Januar 1917 zu richten. Der ſtellvertr. kommandierende General Jsbert. Generalleutnant. Karlsruhe, den 8. Januar 1917. Stellv. Gen. Kdo. XIV. A. K. Kriegsamtſtelle lle Nr. 1060. Vaterlündiſcher Hilfsdienſt. Aufforderung des Kriegsamts zur freiwilligen Meldung gemäߧ 7 Abſ. 2 des Geſetzes für den vaterländiſchen Hilfsdienſt. Hierzu gibt das ſtellb. Generalkommando des XIV. A. K. bekannt: Für das Aktilleridepot Raſtatt werden etwa 80 Hilfsdienſtpflichtige geſucht und zwar: Schloſſer, Mechaniker, Elektrotechniker, Schreiner,(Schäfte⸗ macher) und Sattler. Es werden ausdrücklich nur diejenigen Perſonen zur freiwilligen Meldung aufgefordert, die gewillt und nach ihren körperlichen und geiſtigen Fähigkeiten geeignet ſind, die in Betracht kommenden Obliegenheiten zu übernehmen. Die Ent— lohnung geſchieht auf Grund freier Arbeitsverträge nach ortsüblichen Sätzen. Meldungen haben ſofort an das Artillerie-Depot Raſtatt Der ſtellv. kommandierende General. Jsbert. Generalleutnant. Bekanntmachung. Morgen, Mittwoch, den 17. Jaunuar, von vor⸗ mittags 10 bis nachmittags 3 Uhr wird im Gaſthaus zur „Starkeuburg“ bei Herrn Kumpf in Viernheim ein Kassentermin abgehalten. Alle Rückstände können in diesen Zahlstunden erledigt werden. Rennhof, den 15. Januar 1917. Prinz Alfred zu Löwenſtein'ſche Verwaltung F. Wagner. Bismarkheringe Stück 40 Pfg. Dän. Streſch⸗Kas, pfund 60 u. 60 Pfg. empfiehlt Nik. Werle, Hugelstrassg 2. Ein ordentliches, fleißiges 3 Pärchen 12— 13 Wochen alte Müdchen Zuchthaſen für Hausarbeit ge ſucht. zu verkaufen. Chriſtian Blaeß. Joh. Mandel 19., verl. Alexanderſtr. zu erfolgen. Bekanntmachung Das gewaltige Aufschlagen aller Materialien, besonders der Flaschen, macht es uns unmöglich, für die Folge mit den bisherigen Preisen und ohne FPlaschenpfand auszukommen. 14 Die unterzeichneten Firmen sehen sich daher veranlasst, Jon Jetzt ab die Flasche LImonaug an die bastWTte nur noch zum Preise von 13 Pig. und die Flasche Sodavasser zum Pfelse von 7 pfg. abzugeben. Ausserdem tritt ein Flaschenpfand von 10 Pf, für die Flasche ein. f Wir möchten noch ganz besonders hervor- heben, daß die Flaschen unser Eigentum bleiben und unverkäuflich sind, und dass dieselben unter keinen Umstäpden zum Aufbe- wahren von Oel, Petroleum u. dergl. verwendet werden dürfen. 0 Viernheim, den 16. Januar 1917. Anton Fischer Joh. Leonh. Kirchner l. Lamberth& Söhne. Bekanntmachung. a Am Mittwoch, den 17. Januar wird von nach⸗ mittags 1—4 Uhr im Gaſthaus zum„Ratskeller“ bei Herrn Schuchmann in Viernheim Kassentermin zur Erhebung ſämtlicher Zahlungsrückſtände abgehalten. Freiherrliſch Heyl zu Herrusheim' ſche Verwaltung Worms. Schönes neues Sortierer Haus D geſucht K 0 beſtehend aus drei 3-Zimmer⸗ 8. Hartmann, Kalſerhof. wohnungen u. einer 2⸗Zimmer⸗ Kriegsgebete wohnung mit Seitenbau und wie: Harret aus!— Gebet für großem Grabgarten zu verkaufen. unſere Soldaten im Felde.— Ge⸗ Von wem, ſagt die Expe- bet für unſere verwundeten und dition dieſes Blattes. kranken Soldaten.— Gebet für die ſterbenden u. gefallenen Sol⸗ 5 daten.— Gebet um den Frieden Ein vom Hl. Vater Benedikt XV.— Einlegſchwein Alle 5 Gebete, 4 Seiten, ſind auf ein Blatt ſo gedruckt, daß es ins zu verkaufen Gebetbuch gelegt werden kann. Annaſtr. Nr. 40. Preis 5 Pfg., erhältlich in der Buchdruckerei Johann Martin. Bofton, Polsterwaren empfohlen zu staunend billigen preisen Gebrüder Kaufmann Weinheim Ladenburg. 2 . UN 0 88888 33 22 ²³Ü¹¹ 5 7 nen eee eee eee Drucksachen 0 0 für sämtliche Gewerbe, sowie für Behörden, Vereine u. Private empfiehlt in sauberer und moderner Ausführung, in Schwarz- u. Buntdruck, billigst Buchdruckerei Johann Martin. eee eee eee Erſcheinungstage: Dienſtag, Donnerſtag u, Samſtag Bezugspreis: monatlich 35 Pfg. mit Trägerlohn Gratis⸗Beilagen: wöchentlich 1 Sonntagsblatt, halbjähr⸗ lich 1 Fahrplan, jährlich 1 Kalender. 27041 rr Lolale Nachrichten. * 25 jähriges Regierungs-Jubiläum. Wie bekannt, ſind im März ds. Is. 25 Jahre verfloſſen, daß Großherzog Ernſt Ludwig den Thron ſeiner Väter beſtiegen hat. Aus dieſem Anlaß wird das Land eine Jubiläumsſtiftung ver— anſtalten, zu dieſem Zweck für den Kreis Heppenheim ein Bezirksausſchuß gebildet wurde, dem u. A. von hier Herr Großh. Bürgermeiſter Lam berth und Herr Fabrikant Weißmann angehören. Eine Bekanntmachung über Saat— Die Bekannt- * Alumtlicher Teil. kartoffel iſt in heutiger Nr. abgedruckt. machung über den nächſten Fleiſchbezug lag bis heute Mittag 12 Uhr noch nicht vor. Dieſelbe wird am Rathaus ange— ſchlagen. * Eine Schmiedenot. Unſere Landwirte ſind infolge der Einberufung der hieſigen Schmiedemeiſter in eine recht mißliche Lage gebracht. Es iſt ihnen kaum mehr möglich, das ſo wichtige Beſchlagen der Pferde in der wünſchens— werten Weiſe vornehmen zu laſſen. Auch die Herſtellung 2 der landwirtſchaftlichen Geräte, die im kommenden Frühjahr zur Ackerbeſtellung ſo dringend benötigt werden, läßt ſehr zu wünſchen übrig. Herr Gemeinderat Hofmann hatte wegen dieſer Schmiedenot in der Gemeinderatsſitzung am Montag eine Anfrage an den Herrn Bürgermeiſter gerichtet, 1 der mitteilte, daß er in dieſer Angelegenheit ſchon tätig war. Leider ſeien ihm ſeine diesbezüglichen Geſuche, welche die Geſchüfts⸗Anzeiger Amtsblatt der Großh. Bürgermeiſterei Viernheim Juſerate haben nachweislich guten Erfolg. Redaktion, Druck und Verlag: Johann Martin. Schmiedefrage hierorts regeln ſollte, vom Generalkommando abgelehnt worden. Am Schluſſe meinte Herr Hofmann noch, Im Intereſſe der Volksernährung und des„Durchhaltens“ wäre Letzteres ſehr bedauerlich u. für jeden aufrichtigen Vater— landsfreund tief kränkend. Herr Hofmann ſchlug deshalb vor, nochmals an maßgebender Stelle vorſtellig zu werden. * Beförderung. Herr Likörfabrikant Vizefeldwebel Jakob Klee wurde am 13. ds. Mts. zum Leutnant der Reſerve befördert. Herrn Klee zu ſeiner Beförderung die beſten Glückwünſche! Kriegsauszeichuung. Der Kriegsfreiwillige Gefreiter Franz Ehrhardt, Sohn von Herrn Joh. Ehrhardt 5., Blau— 9 er—— 1„. hutſtraße, wurde mit der Heſſiſchen Tapferkeitsmedaille aus— gezeichnet. Ehre dem Tapferen! * Bückerverſaumlung. Die Bäckermeiſter des Kreiſes 5 Heppenheim verſammeln ſich am kommenden Sonntag im Hotel„Prinz Wilhelm“ in Weinheim, behufs Ausſprache in gewerblichen Angelegenheiten. * Teuere Haudküſe. Die berühmten Mainzer Hand— käſe, welche zu Friedenszeiten allemal mit 5 Pfg. bezahlt 9 wurden, koſten heute„bloß“ 40 Pfg. bei einem Gewicht von knapp 50 Gramm. O ſchöne Zeit, wie biſt du weit! Die Biererzeugung nimmt ab. Im Großherzogtum 1 Heſſen ſind im Jahre 1915 gegen das Jahr 1914, das, be⸗ reits einen Rückgang von 100 000 Hektoliter nachwies, weitere 244 170 Hektoliter Bier weniger hergeſtellt worden. * Eine verfehlte Katzenſtener. In Pirmaſens hatte die Katzenſteuer das Ergebnis gezeitigt, daß die Katzen ab⸗ geſchafft wurden, dagegen aber Mäuſe und Ratten ſtark zu⸗ genommen haben. Der Stadtrat beſchloß infolgedeſſen die Aufhebung dieſer Steuer. —57— Batoeki über die Lebensmittelverſorgung. Dem Vertreter eines ausländiſchen Blattes gegenüber üußerte fich Präſident v Batocki über die Lebens⸗ mitielverſorgung folgendermaßen: Er habe dieſer Tage elugehende Nachrichten darüber erhalten, daß die in Atumänien erbeuteten Vorräte bedeutend größer ſeien, als man angenommen habe. einer Anwesenheit in Wien und Budapeſt ſelbſt da⸗ von überzeugen können, daß Budapeſt und Ungarn mit Brotkorn gut verſehen ſeien. In Oeſterreich ſei die letzte Kornernte allerdings nicht ganz hinreichend ge weſen, weshalb Deutſchland an Beſterreſch einige 100000 Tonnen Korn ee ſollte. Dieſe Maßnahmen ſeien aber unnötig geworden, da Oeſterreich jetzt genügende Mengen rumäniſches Korn erhalten habe. Die Behaup⸗ tung, der deutſche Friedensvorſchlag ſei Ernährungs⸗ ſchwierigkeiten entſprungen, ſei durchaus unwahr. Wir haben keinen Grund, den Aushungerungsplan unſerer Feinde zu. fürchten, ſowenig wie deren Waffen. 9 90 in dieſer Frage unbedingt etwas geſchehen müſſe, damit bie Beſtellung der Grundſtücke nicht vernachläſſigt werde. Er habe ſich unlängſt bei — Viel geleſene, unparteiiſche Zeitung.— Geſchü E N e Do 9 — erstag, den 18. Januar un Kein Remonteankauf für 1917. Mit Rück⸗ ſicht darauf, daß die jungen Pferde für fehlende ältere in der Landwirtſchaft gebraucht werden, fällt der Re— monteankauf im Jahre 1917 aus. Wenn unter be⸗ ſonderen Umſtänden ein Züchter ſeine dreijährigen Re⸗ monten nicht als Arbeitspferde zu verwenden braucht und keine Gelegenheit findet, ſie anderwärts abzuſetzen ſo wird die Heeresverwaltung, ſofern die Verhältniſſe es irgend geſtatten, auf Antrag dieſe Pferde ausnahms— weiſe muſtern und alle Remonten ankaufen laſſen. Aller⸗ dings muß es ſich dabei um entſprechend große und gute Aufſtellungen handeln. i 195 0 E e Froſtbeulen. Als beſtes Vorbeuge- und Heil— mittel bei Handfroſtbeulen wird in der 8 Frkf. Ztg.“ der regelmäßige Gebrauch der Federgrifſhanteln, am beſten morgens und abends je fünf bis zehn Minuten, em⸗ pfohlen. Durch die damit verbundene erhebliche An- ſtrengung der Hand- und Fingermuskeln beim Zuſam⸗ mendrücken der Spiralfedern, die bedeutend größer iſt als beim Gebrauch gewöhnlicher Hanteln, wird der Blut⸗ umlauf in den Händen ohne Zweifel ſtark angeregt und, ſomit die weſentlichſte Bedingung zum Erfrieren der; Hände, die Blutſtauung, beſeitigt. Ein Hauptgewicht iſt ferner auf ſtets trockene Hände und Füße zu legen. Man waſche die Hände taglsüber möglichſt nur mit warmem Waſſer, da ſie dann leichter gut abzutrocknen ſind als beim Gebrauch kalten Waſſers. Steht nur ſol⸗ ches zur Verfügung, ſo trockne man die Hände am Ofen oder über einer offenen Flamme gut nach. Weiterhin iſt das Einfetten der Hände und Füße mit einer guten Froſtſalbe abends vor dem Schlafengehen ſehr zu empfehlen. f ö 5— Kriegsanleihebriefmarken. In fachkundigen Kreiſen wird der Gedanke erwogen, zur Erinnerung an die nächſte deutſche Kriegsanleihe eine Reihe igener Briefmarken herauszugeben, die nur während der Zeit der Auleihezeichnung ausgegeben werden und den An— leihezeichnern vorbehalten ſein ſollen. Natürlich müß— ten dieſe Marken künſtleriſch einwandfrei ausgeführt ſein und eine Zeichnung aufweiſen, die mit dem Zweck, zu dem ſieg eſchaffen werden ſollen, zuſammenhängt. Je⸗ der, der auf die Kriegsanleihe zeichnet, würde das Recht erhalten, eine Anzahl dieſer Gedenkmarken zu erwerben und zwar wer 100 Mk. zeichnet, könnte eine 10 Pfg. Marke kaufen, wer 1000 Mk. zeichnet, eine Gedenk marke für 1 Mk, erwerben. g Verkehr mit Sommergerſte und Haſer zu Saatzwecken. Der Verkehr mit Saatgut in Sommer gerſte und Hafer, der bis jetzt verboten war, iſt nunmehr vom Kriegsernährungsamt erlaubt und der gleichen Rege⸗ lung unterworfen worden, die bereits für Brotgetreide gilt. Veräußerung, Erwerb und Lieferung von Saat⸗ gerſte und Hafer zu Saatzwecken kann daher nunmehr gegen Saatkarte vor ſich gehen. Handel mit ſelbſtgebautem Saatgut Hafer und Sommergerſte durch die Reichsfuttermittel— ſtelle, die ihre Befugniſſe auf andere Stellen übertragen kann. An den Beſlimmungen der Höchſtpreisverordnun— gen, nach denen Saathafer und Saatgerſte, die in auer— kannten Saatgutwirlkſchaften oder in ſolchen Betrieben gezogen wurden, die ſich nachweislich 1913 und 1914 mit dem Verkauf ſelbſtgezogenen Saat- gutes befaßt haben, höchſtpreisfrei ſind, iſt nichts ge⸗ andert worden. Gegen übermäßige Preisſteigerungen bei ſolchem Saatgut bieten die allgemeinen Beſtimmungen „ fſauf dem Bahnhof Rauh von hier von einem ſchwere Hopfperletzungen. daß er ſtarb. 1(=) Freiburg, 15. Jan. Das eine genügende Handhabe. — Dicke Graupen, die ſogen. Kälberzähne, die wegen ihrer Größe lange gekocht werden müſſen und deshalb bei den Hausfrauen nicht ſonderlich beliebt ſind, laſſen ſich auf die bequemſte Art durch die Kaffeemühle zerkleinern. Das ergibt einen Schrot, der ſich ausge— zeichnet kocht. 5 f — Der DBierpreis. Wie verlautet, wird ſich der Bundesrat demnächſt mit dem Preiſe und dem Abſatz des Biers beſchäftigen. Nach Mitteilung des Kriegs- ernährungsamts ſteht ein Höchſtpreis für Bier zunächſt noch nicht zu erwarten. Die diesbezüglichen Untevhand lungen mit den Vertretern der Brauinduſtrie haben noch zu keinem Abſchluß geführt. Die Abgabe von Flaſchen⸗ bier an die Zivilbevölkerung dürfte in abſehbarer Zeit aufhören. g — Die Trochenmilch. Der Perhand deutſcher Trockenmilch fabrikanten hat an die Reichsſtelle für Speiſefette eine Eingab, gerichtet, in der er gegen die von der Reichsſtelle angeregte Neu gründung von Trockenmilchfabriken, zum Teil mit Staaksmitteln Stellung nimmt. Jufolge des Milchmangels ſei nur eine Aus nützung von 20 Prozent der Produktionsmöglichkeit der ſchon be ſtehenden Fabriken gusführbar, während 80 Prozent brach liegen Das von der Reichsſtelle empfohlene Verfahren habe ſich überdies nicht bewährt und eine o ſipreußiſche Fabrik, die nach demſelben 2 000 iter täalich verarbeitet Habe, ſei eingegangen, weil Aich Vereins⸗Anzeiger gemacht wirs! 17 Die Zulaſſung zum erfolgt bei in den Jahren Inſertions⸗Gebühren: Lokale Anzeigen die 1ſpaltige Petit⸗ Zeile 12 Pfg. Auswärtige Anzeigen 15 Pfg. Reklamen 30 Pfg. Beilagen⸗Gebühr: Bei 1000 Auflage 6 Mark. die nach dieſem OSerſahren bearbeitete Mlilch als unhaltöär er⸗ wieſen habe. Die neu zu gründende Kriegsgeſellſchaft m. b. H. die u. a. Lieferungsverträge von 20 Jahren Pech ſchein weniger auf Verbeſſerung des Trockenverfährens, als auf eine reine Intereſſentengründung abgeſehen zu ſein. Ein ähnlicher Fehler ſei ſeinerzeit bei der Bewertung von Leimleder zu Futtermitteln gemacht worden, wobei auch eine größere Zahl neuer Fabriken gegründet werden ſollte. Es habe ſich aber herausgeſtellt, daß das Verfahren überhaupt nicht brauchbar ſei und man habe es ganz fallen laſſen. Die alten Fabriken ſeien zum Teil überhaupt nicht mehr beſchäftigt. 155 Noch keine Beſtandsaufnahme von Schuh⸗ waren. Tie Reichsbekleidungsſtelle teilt mit, daß eine Beſlandsaufnahme von Schuhen und Schuhwaren zurzeit noch nicht beſchloſſen worden iſt., e Ki ö. L Der Verband deutſcher Hausfrauenver⸗ eine, der 78 Vereine mit 80000 Mitgliedern umfaßt, richtet an das Kriegsernährungsamt die Bitte, dafür Sorge zu tragen, daß die Verſorgung der Städte mit Milch beſſer geregelt werde, beſonders mit Rückſicht auf die heranwachſende Jugend. 5 1 — Warnung vor einem Mehlſtreckungsmittel. Eine Warnung vor dem ſogen. handelsfreien Mehlſtrek— kungsmittel„Paulinnium-Mehl“ hat der preuß. Miniſter des Innern, erlaſſen. Dieſes„Mehl“ wird von einer Berliner Nähr- und Genußmittelfabrik in den Verkehr gebracht. Es wird dabei beſonders ſeine Backfähigkeit hervorgehoben. Tie amtliche Unterſuchung von Pro⸗ ben hat ergeben, daß es ſich um Strohmiehl handelt, im weſentlichen gemahlenes Bohnen- und Rapsmehl. —, Gemüſekonſerven. Ju nächſter Zeit ſoll wie⸗ der, wie vor Weihnachten, ein Teil der Gemüſekon⸗ ſerven freigegeben werden. Um zu verhüten, daß, wie damals, die Hamſter alles vorweguchmkn, obgleich auf jede Brotkarte nur 2 Doſen zugeteilt waren, ſoll dies⸗ mal, wie verlautet, die Anordnung getrofſen werden, daß der Verkäufer bei der Abgabe an den Verbrauch die Doſe zu öffnen habe, ſo daß die Konſerven nüt eingelagert werden können und der Anreiz zum Ham⸗ ſtern wegfiele.— Wenns nur auch in jedem Falle ſo * 8 1 1 2 0 Baden. Karlsruhe, 15. Jan. Wie wir in dem Tä⸗ tigleitsbericht der hieſigen Goldankaufsſtelle leſen, haben der Großherzog und die Großherzogin, ſowie die Groß— herzi i Ankaufsſtelle reiche Goldſchätze im Geſamtgeldwert von 4489,55 Mk. abgeliefert. Seit Er— richtung der Goldankaufsſtelle gelangte der Geſamt— 0 von 155112 Mk. für abgeliefertes Gold zur zahlung durch Vermittlung der Diamantenregie Südweſtafrikaniſchen Schutzgebietes ſind für 3600 Schmuckſachen verkauft worden. Das Geſamtge— des an d Münze eingelieferten Goldes be— trägt 110072 Kilogramm 1 () Mannheim, 15. Jan. In einer der letzten Nächte f Anlagefenſter einer Muſikalienhandlung ein— agen und zwei wertvolle Geigen, darunter eine Amati dem Jahre 161 („) Leimen bei Heidelberg, 15. Jan. Vor einiger Knaben mit Soldatenſpielen. Sonnenblumenſtengel und 111 cue, do gain Lutfe Oe! S8, geſtohlen. Zeit vergnügten ſich hier Sie warfen ſich gegenſeitig mit der 11 jährige Otto Valentin Ziegler erlitt durch einen Wurſ eine kleine Wunde, die jedoch bald zuheilte. Nach einiger Zeit ſtellte Blutvergiftung ein, welcher der Knabe jetzt erlegen iſt. 7 () Bad Dürrheim, 15. Jan. Beim Heuverladen Schramberg ſtürzte der Landwirt Xaver Wagen ab und erlitt ſo ſich aber ene 5 erzbiſchöfliche Ordk— nariat hat wegen Mangels an Wachs einen ſparſamer Verbrauch von Wachskerzen angeordnet. Während der hl. Meſſe und bei Andachten ſollen 2 Kerzen, bei dem Amte 4 Kerzen und während der feierlichen Beiſetzung des Allerheiligſten 6 Kerzen aufgeſtellt werden. 1 5 5 Freiburg, 15. Jan. Der Stadtrat hat die Vergütung für Verpflegung von Kindern, die bei Ange— hörigen des Kindes erzogen und ernährt werden, von monatlich 7 Mk. auf 10 Mk. vom 1. Januar für die hieſige Stadt erhöht. e) Waldshut, 15. Jan. In Gutenburg bei Gurt⸗ weil brannte das Hilpertſche Sägewerk vollſtändig nieder. Wohnhaus und Oekonomiegebäude wurden gerettet. () Schopfheim, 15. Jan. Die Kriegsküche wird hier ſo wenig benützt, daß die Stadtverwaltung ihre Schließung in Ausſicht genommen hat. 1 09 () Konſtanz, 15. Jan. Zwiſchen Ermatingen und; Mannenbuch wurde der deutſche Jnternierte Friedrichs bon einem Zuge überfahren und getötet. Man vermutstz daß Selbſtmord vorliegt. e. b 2 Die Note des Vier verbandes. Nach unendlich langem Zögern haben die Regierungen des Vierverbandes dem Präſi⸗ denten Wilſon die Antwort auf ſeine Friedens⸗ note zugeſtellt. Wie nach den Außerungen Pariſer Blätter zu erwarten war, lautet ſie ab⸗ lehnend. Mit einem ungeheuren Wortſchwall, der weniger überzeugt als er blenden ſoll, weiſt das Dokument die Verantwortung für den Krieg den Mittelmächten zu, redet von dem Angriſſs— willen Deutſchlands, der den Krieg vorbereitet habe und kommt endlich auf die Anregung des Präſidenten Wilſon zurück, die Ftiedensbedin⸗ gungen zu neunßen. Mit Bezug darauf heißt es wörtlich: Dir Kriegsziele des Vierverbandes ſind wohl bekannt, er hat ſie mehrfach in den Er— klärungen der Oberhäupter der verſchiedenen Regierungen dargelegt. Dieſe Ziele werden in den Einzelheiten mit allen Kompenſationen und gerechtfertigten Entſchädigungen für den erlittenen Schaden erſt in der Stunde der Verhand— lungen auseinandergeſetzt werden. Aber die ziviliſierte Welt weiß, daß ſie alles Not- wendige einſchließen und in erſter Linie die Wiederherſtellung Belgiens, Ser⸗ biens und Montenegros, die ihnen geſchuldeten Entſchädigungen, die Räumung ber beſetzten Gebiete von Frank⸗ reich, Rußland und Rumänien mit den gerechten Wiedergutmachungen, die Re— organiſation Europas, Bürgſchaft für ein dauerhaftes Regime, das ſowohl auf die Achtung der Nationglität und die Rechte aller kleinen und großen Völker begründet iſt wie auf territoriale Abkommen und internationale Re— gelungen, welche geeignet ſind, die Land- und Seegrenzen gegen ungerechtſertigte Angriffe zu ſchützen, die Zurückgabe der Pro- vinzen und Gebiete, die früher den Verbündeten durch Gewalt oder gegen den Willen ihrer Bevölkerung entriſſen worden ſind, die Befreiung der Italiener, Sla⸗ wen, Rumänen, Tſchechen und Slo⸗ waken von der Fremdherrſchaft, die Befreiung der Bevölkerungen, welche der blutigen Tyrannei der Türken unterworfen ſind, und die Ent— fernung des osmaniſchen Reiches aus Europa, weil es zweifellos der weſt— lichen Ziviliſation fremd iſt. Wenn die Verbündeten Europa der brutalen Begierde des preußiſchen Militarismus ent⸗ reißen wollen, ſo war es ſelbſtverſtändlich nie— mals ihre Abſicht— wie man vorgegeben hat—, die Vernichtung der deutſchen Völker und ihr politiſches Verſchwinden anzuſtreben. Was ſie vor allem wollen, iſt die Sicherung des Friedens auf der Grundlage der Frei— heit und Gerechtigkeit, der unverletzlichen Treue, welche die Regierung der Ver. Staaten ſtets beſeelt hat. Die Verbündeten, einig in der Verfolgung dieſes hohen Zieles, ſind jeder einzeln und gemeinſam entſchloſſen, mit ihrer ganzen Kraft zu handeln und alle Opfer zu bringen, um den Streit zu einem ſiegreichen Ende zu führen, von welchem ihrer Überzeugung nach nicht bloß ihr eigenes Heil und ihre Wohl- fahrt, ſondern die Zukunft der Ziviliſation ſelbſt abhängt. Deutſchland hat ſeine Friedensbedingungen nicht genannt, ſchlug aber den Zuſammentritt von Delegierten aller kriegſührenden Staaten an einem neutralen Ort vor. Der Vierverband ſtellt ſich, als käme er den Wünſchen des Präſi— denten Wilſon ohne Zaudern und mit voller Bereitwilligkeit entgegen, denn ſie teilen öffent— lich ihre Friedensbedingungen mit. Aber der Präſident wird wohl nicht den Eindruck haben, daß dieſe Antwortnote der Geſinnung entſpreche, in der er ſeine Aufforderung erlaſſen hat. Er wird angeſichts ſolcher Friedensziele nicht mehr glauben, daß die Bedingungen der kriegſührenden Parteien keineswegs unvereinbar ſeien. Die deutſche Regierung hat ihre Be— dingungen nicht gleich kundgegeben, aber ver- ſtehen laſſen, ſie ſtänden in keinem unüberbrück— baren Widerſpruch zu dem Programm der Verſöhnlichkeit, das Wilſon empfiehlt. Die Vier— verbandsmächte haben genauer geſagt, was ſie wollen, aber ſie haben zugleich jeden Weg, der zur Verſöhnung führen könnte, verbarrikadiert.! Flotte in der ganzen Welt, wobei er mitteilte, g Der Vierverband wünſcht eine Reorgani⸗ ſation Europas und hält mit der Erläuterung dieſes nicht verſtändlichen Ausdruckes nicht zurück. Alle Provinzen und Gebiete, die den Ver⸗ bündeten früher durch Gewalt oder gegen ihren Willen entriſſen wurden, ſollen zurückgegeben werden, die Befreiung der Italiener, Slawen, Rumänen, Tſchechen und Slawaken von der Fremdherrſchaft wird gefordert. Die Türkei ſoll aus Europa hinausgedrängt, Konſtantinopel ſoll ihr genommen werden, und der Vierverband tritt damit geſchloſſen für Rußlands äußerſte Forderungen ein. Wie für Belgien werden auch für Serbien, Montenegro und Rumänien neben der Wiederherſtellung„Entſchädigungen“ zur Bedingung gemacht. Zu den Gebieten, die den Verbündeten früher entriſſen worden ſind, werden, wie aus den Erklärungen der ruſſiſchen Miniſter bekannt iſt, auch die preußiſchen Landesteile mit polniſch ſprechender Bevölkerung gezählt. Die Forderung, daß Slawen, Ru⸗ mänen, Italiener und Slowaken„befreit“ werden ſollen, bedeutet die völlige Auflöſung Oſterreich-Ungarns. Und trotz alledem ver⸗ ſichert die kurioſe Note am Schluß, der Vier⸗ verband habe niemals die„Vernichtung der deutſchen Völker und ihr politiſches Verſchwinden“ erſtrebt. Kaiſer Wilhelm hat nach dem Bekanntwerden dieſer Note einen Aufruf an das deutſche Volk gerichtet, in dem der Monarch noch einmal der Zuverſicht Ausdruck gibt, daß der Gott, der den herrlichen Geiſt der Freiheit in die deutſchen Herzen gepflanzt hat, uns auch den vollen Sieg geben wird. Wir müſſen weiter kämpfen, bis wir einen Frieden errungen haben, der uns für das Vaterland nichts mehr fürchten laſſe. Und der Sieg wird uns nicht fehlen, wenn wir alle mit ungeſchwächter unermüdlicher Kraft daran arbeiten. verſchiedene Kriegsnachrichten. Woran es dem Vierverband fehlt. Im„Pariſer Journal“ erklärt der Senator Humbert, daß es den Verbündeten noch nicht gelungen ſei, eine wirkſame Einheitlichkeit ihrer Unternehmungen zu erzielen. Die Hoffnungen, die man ſeit Monaten an die Konferenz in Paris geknüpft hatte, die die Einheitlichkeit der Aktion auf einer Einheitsfront als große Tat verkündete, ſeien verfrüht ge⸗ weſen. Man habe ſich mit halben Maß⸗ nahmen begnügt, da es an Energie und Methode fehle. Im Feindeslager herrſche Ein⸗ heit, Diſziplin und Ordnung. Alle Pläne würden dort ſofort ausgeführt. Bei den Ver⸗ bündeten gehe jeder trotz des beſten Willens aller ſeine eigenen Wege. Noch kein großes Kriegsproblem ſei für den Vierverband gelöſt, weder das Problem der Effektivbeſtände, noch das Problem des Materials, der Verprovian⸗ tierung, der Finanzen. Das betrübende rumäniſche Schauſpiel dürfe ſich nicht erneuern. Man müſſe bereit ſein, um den furchtbaren neuen Schlag aufzufangen, zu dem der Feind zweifellos ausholen werde. * England läßt ſich nicht zur Seeſchlacht verleiten. Auf einem Feſtmahl, das ihm zu Ehren veranſtaltet wurde, hielt Jellicoe, der engliſche „Held“ der Skagerrakſchlacht, eine Rede, in der er ſagte, daß gegenwärtig eine ſcharfe Blockade, wie ſie in früheren Zeiten durch— geführt werden konnte, wegen der U-Boot- und Minengefahr nicht möglich ſei. Der Redner erklärte weiter, die Deutſchen ſeien verſchiedent— lich nachts an der engliſchen Küſte erſchienen und hätten ſich morgens zurückgezogen, um offenbar England zu einer verkehrten Strategie zu verleiten. Jellicoe ſprach dann ausführlich von der Tätigkeit der engliſchen daß gegenwärtig rund 4000 Schiffe aller Klaſſen im Dienſte der engliſchen Marine tätig ſeien. Dann lobte er die Tätigkeit der Handelsſchiffahrt. Nahezu ſieben Millionen Menſchen mit Kanonen, Munition und Vorräten ſeien über See befördert worden. 2500 Han⸗ delsſchiffskapitäne arbeiteten für die Marine. Schließlich ſagte er, er hoſſe zuverſichtlich, daß man die Gefahren, die der Handelsſchiffahrt durch ſeindliche U-Boote drohen, beſeiligen könne. 19 Engliſche Vorpoſtenſchiffe. Die engliſche Regierung hat nach New Yorker Blättermeldungen bei einer amerikaniſchen Ge⸗ ſellſchaft 200 Vorpoſtenſchiffe beſtellt, die zum Schutz gegen die deutſchen Unterſee⸗ boote in den engliſchen Küſtengewäſſern dienen ſollen. Die Fahrzeuge, die insgeſamt 120 Mil⸗ lionen Mark koſten, ſind mit Dieſelmotoren ausgeſtattet. . Italiens Kriegsmüdigkeit. Wie aus zuverläſſiger Schweizer Quelle verlautet, hat der allgemeine Kriegsrat in Rom mit einem Mißklang geendet. Eng⸗ lang ſoll den geſamten Oberbeſehl verlangt haben. Die Weigerung Italiens, dieſen weit⸗ gehenden Forderungen zuzuſtimmen, habe den engliſchen Premierminiſter Lloyd George in Harniſch gebracht, der ärgerlich erklärte, dann würde jeder Verbündete künftig ſeine eigenen Intereſſen wahrnehmen müſſen. Dieſe Redewendung hatte natürlich eine Spitze gegen Italien, das Geld, Kohlen und Getreide von England braucht. Um auf die italieniſche Regierung einen ſofortigen Druck auszuüben, ſeien bereits mehrere hundert Waggons mit Kohlen an der franzöſiſchen Grenze zurückgehalten worden. * Das Saloniti⸗Unternehmen aufgegeben? Die„Köln. Ztg.“ erfährt, daß man in unter⸗ richteten Kreiſen annehme, der römiſche Kriegs⸗ rat habe beſchloſſen, das Balkanunternehmen des Verbandes einzuſtellen und nur noch Saloniki und Valona als Pfänder feſt⸗ zuhalten. Dafür wolle man ein neues Unternehmen gegen die Türkei ein⸗ leiten, um dem für den ſchwächſten gehaltenen Teilhaber des Vierbundes doch noch eine Schlappe beizubringen. Man halte ſelbſt einen erneuten Vorſtoß gegen die Dardanellen(2) nicht für ausgeſchloſſen, betrachte aber eine Landung in Syrien für noch wahrſcheinlicher. Die Teil⸗ nahme engliſcher Admirale an dem Kriegsrate bringt man mit dieſer Abſicht in Zuſammenhang. Im beletzten Frankreich. Der gewaltige Anprall der deutſchen Heere im Sommer und Herbſt 1914 und die zähe Verteidigung in den folgenden Kriegsjahren haben unſerem Vaterlande in dem beſetzten Frankreich einen Wall geſchaffen und erhalten, der ſich als breites Band ſchützend vor die heimatlichen Gaue und vor Belgien legt. Dieſer Wall hat ſchwerere Schädigungen durch den Krieg bisher vom deutſchen und vom beſetzten Hinterland abgehallen. Durch den Gang der kriegeriſchen Ereigniſſe endlich Schweres haben die von uns beſetzten, vormals blühenden Departements erlitten, und viel werden ſie infolge der kurzſichtigen Ver— blendung der eigenen Regierung noch zu er— dulden haben. Der von uns beſetzte Landſtrich umfaßt Teile von zehn franzöſiſchen Provinzen, und zwar ſind dies die Departements: Pas de Calais, Nord, Aisne, Somme, Oiſe, Ardennes, Marne, Meuſe, Meurthe et Moſelle und Vosges. Das Geſamtgebiet umfaßt einen Flächenraum von etwa 21 000 Quadratkilometer und ſtellt 24. Teil des franzöſiſchen Feſtlandes dat. Wenn auf den erſten ſo verſchiebt ſich das Bild ſofort, wenn wir die Bevölkerungszahl des beſetzten Gebietes in Ver⸗ gleich ziehen mit der des Geſamtlandes. Selbſt⸗ verſtändlich können bei dieſer Nebeneinander ſtellung nur Friebenszahlen berückſichtigt werden, denn nur dieſe geben eine klare Überſicht über Bevölkerungszahl und ⸗dichte und ſind an der Hand der amtlichen Jahrbücher zu erfaſſen. Nach dem ſtatiſtiſchen Jahrbuch von Frankreich aus dem Jahre 1908— ein ſpäteres war nicht zu iſt Nordfrankreich der Hauptſchauplatz des Weltkrieges geworden. Un⸗ beſchaffen— haben in dem von uns beſetzten Ge 3 Millionen Einwohner— eher etwas mehr wie weniger— gelebt, und da die letzte Volks⸗ zählung vom Jahre 1906 für Frankreich ohne Korſika 39 Millionen Einwohner ergab, beher⸗ bergt das heute beſetzte Gebiet etwa den 18. Teil der geſamten Bevölkerung. Somit handelt es ſich zweifellos um den im ganzen genommen am dichteſten beſiedelten Teil Frankreichs, und auch im einzelnen ſteht das Departement Nord mit 328,4 Einwohnern auf den Quadratkilo⸗ meter an erſter Stelle nach dem die Millionen⸗ ſtadt Paris umfaſſenden Departement Seine. Auch ſonſt überſchreiten die von uns ganz oder teilweiſe beſetzten Provinzen die Durchſchnitts⸗ bevölkerungsdichte von Frankreich(78,1 Ein⸗ wohner auf den Quadratkilometer) alle mit Aus⸗ nahme der ſchwächer bevölkerten, Ardennes (60,4), Marne(52,9) und Meuſe(44, 9). Aber nicht nur die dichtbeſiedelten Teile Frankreichs mit einer im allgemeinen geſunden und— wenn auch in ſehr mäßiger Weiſe— wachſenden Bevölkerung ſind von uns beſetzt, ſondern auch die für den Heereserſatz zahlen⸗ mäßig und nach dem Bildungsgrade wertvollſten. Für erſteres gibt die Liſte der Zurückſtellungen der Jahresklaſſe 07 die Begründung, während die zweite Behauptung durch einen Einblick in eine Zuſammenſtellung über den Bildungsgrad der Rekruten gewonnen wurde. Ein zuſammen⸗ faſſender Rückblick auf alle dieſe Punkte ergiebt, daß wir Herren des Teiles von Frankreich ſind, der— immer als Ganzes genommen— in der trüben Frage der völkiſchen Entwicklung vor dem Kriege einen ungleich günſtigeren Ausblick bot wie jeder andere gleich große Ausſchnitt aus Frankreich. D Dolitiſche Rundſchau. Deutſchland. * Eine Hinausſchiebung der Endffriſt für die Steuererklärungen iſt in Preußen beantragt worden. Im Hinblick auf die in dieſem Jahre durch das Zuſammen⸗ treffen mit der Kriegs- und Beſitzſteuer⸗Ver⸗ anlagung beſonders umfangreichen Vorarbeiten zur preußiſchen Steuererklärung, die von den Banken und Bankfirmen für ihre Kunden mit erheblich herabgeſetztem Perſonal zu bewältigen find, hat der Zentralverband des deutſchen „Bank⸗ und Bankiergewerbes bei dem preußiſchen Finanzminiſterium die Erſtreckung der Er⸗ klärungsfriſt für die preußiſche Einkommen⸗ und Ergänzungsſteuer bis zum 15. Februar d. Js. beantragt. Frankreich. * Die Heeresverwaltung hat angeordnet, daß die mobiliſierten landwirtſchaft⸗ lichen Arbeiter ſowohl im Front⸗ wie im Innendienſt behufs Vornahme der Landbe⸗ ſtellung vorläufig vom Dienſt befreit werden, da befürchtet wird, daß das Erträgnis der Ernte ſonſt ungenügend ſein könnte. Rußland. * Auf dem Feſtmahl der Petersburger eng⸗ liſchen Kolonie hielt der engliſche Botſchafter Buchanan eine Rede, in der er u. a. aus⸗ führte: Ich prophezeie heute nicht mehr, wann die Siegesſtunde ſchlagen wird. Hätte die ganze ruſſiſche Nation rechtzeiiig den Ernſt der Lage eingeſehen, ſo wäre heute der Krieg zu Ende.— In ruſſiſchen Induſtriekreiſen bricht immer mehr die Überzeugung durch, eng⸗ liſches Kapital wolle Rußland ausbeuten. Bucha⸗ den nan hielt es jetzt für notwendig, die reine Ge⸗ ſinnung Englands zu beteuern, das des Ver⸗ bündeten traurige Finanzlage durch Kapital⸗ beteiligungen ſanieren wolle. Blick die Einbuße Frankreichs als nicht ſehr bedeutend erſcheint, Griechenland. * Auch nach der Annahme des Ulti⸗ matums mißtraut nach franzöſiſchen Blättern der Vierverband der griechiſchen Regierung, da die bisherige Haltung der Athener Regierung den Rückſchluß zulaſſe, daß die Forderungen des Vierverbandes auch jetzt nicht ſo durch⸗ geführt würden, wie es der Vierverband wünſche. Die Blätter laſſen durchblicken, daß die griechiſche Regierung nach wie vor verſuchen werde, Zeit zu gewinnen, um ſchließlich doch auf die Seite der Mittelmächte zu treten. Der Fall Guntram. 10] Kriminalroman bon Wilhelm Fiſcher. (Forſſetzung.) Das war vor fünf Wochen; und mit Empörung dachte Frau Ulrile zähneknirſchend oſt an den frechen Blick des Erpreſſers, deſſen unerklärliches, langes Schweigen ſie allmählich in ſolcher Weiſe beunruhigte, daß ſie, wenn ſie allein war, förmliche Weinkrämpfe bekam. Ein zum Tode Verurteilter, der die Ent— ſcheidung der letzten Inſtanz erwartet und zu⸗ ſammenzuckt in der Furcht, daß ſtatt des alten Schließers der Todesbote die Schlüſſel raſſelnd' im Schloſſe ſeiner feſten Zellentür dreht, konnte nicht fürchterlicher leiden als dieſe Frau, deren Erſcheinen überall Senſation unter den Männern und Neid unter den Frauen erregte. Frau Ulrike blieb zu Hauſe, um den Brief— träger abzuſangen, und in Wiesbaden halte ſie insgeheim den Porlier beauftragt, alle an ſie und die Familie überhaupt einlauſenden Brief nur ihr auszuhändigen. Auf die verwunderte Frage ihres Mannes: „Ich glaube gar, du lümmerſt dich um meine Geſchäfte?“ antworteſe ſie ruhig:„Ich erfülle nur meine Pflicht. Wir ſtehen alle in Goltes Hand. Willſt du, daß ich, wenn der All⸗ mächtige dich hinwegruft, wieder dastehen ſoll wie damals, als der Vater meiner Tochter ſlarb? Ich hätte Tauſende retten lönnen, wenn ich den Staud unſeres Vermögens gekannt hätte. ind entlaſte ich dich nicht, wenn ich dir bei deiner Arbeit helie?“ „Mama hat da ganz recht. Papa.“ unter⸗ ſtützte Irma ihre Mutter,„auch ich offeriere mich dir als Privatſekretär, aber unter der Be⸗ dingung, daß ich nur den Empfängern an- genehme Briefe zu ſchreiben hätte.“ „Bei den ſchlechten Zeiten, mein ſchönſtes Fräu— lein, bedeutet dies eine Sinecure!“ lachte Jerſchke amüſiert, innerlich froh darüber, daß ſich die heißgeliebte Frau endlich heimgefunden, und da er kein Geheimnis vor Frau Ulrike hatte, ſand er ſich auch darin, daß ſie ſämt⸗ liche Briefe empfing und öffnete, vorlas und nach ſeiner Anweiſung beantwortete. i Das Gelingen ihrer Kriegsliſt, die ſie vor den Erpreſſorn vorläufig ſchützte, war auch die Urſache, daß Fran Ulrike ſchon nach wenigen Tagen ihres Wiesbader Aufenthaltes körperlich wieder die lebensfrohe, rüſtige Frau von ehe— dem ſchien, daß ſie wieder Mut faßte. Jerſchle, dem es, wie geſagt, geſiel, daß ſeine Frau unverdroſſen die Rolle eines Privat⸗ ſekretärs ſpielte, diktierte ihr gelegentlich, als der Brief eines ſeiner kinderreichſten Mieter, für den Frau Ulrike ein gutes Wort bei ihrem Mann einlegte und um Snndung der Miete einlief, folgendes Antworlſchreiben: „Sehr verehrter Herr! Die Erledigung Ihres Anliegens überlaſſe ich vollſtändig meiner Frau. Sie wird nach ihrem Ermeſſen darüber entſcheiden. Achtungsvollſt Friedrich Wilhelm Jerſchke, Bauunternehmer.“ Frau Ulrite bewilligte ſelbſtverſtändlich die Stundung, den von Jerſchke unterzeichneten Brief aber behielt ſie zurück, um die Erpreſſer, falls ſie wirllich ihrem Mann ſchreihen ſollten. 1 een zu täuſchen: Zeit gewonnen, el en und die Not macht, wie wir ſehen, erfinderiſch. Etwa vierzehn Tage nach Jerſchkes bezog ein Herr Edler von Lariſch das dicht neben des erſteren Zimmern belegene, aus Salon und Schlafzimmer beſtehende Appartement im zweiten Stock des Hotels. Als Flurnachbar ſandte Herr von Lariſch am zweiten Tage nach ſeinem Eintreffen durch den Zimmerkellner ſeine Karte und ließ anfragen, ob er den Herr⸗ ſchaften den üblichen offiziellen Beſuch machen dürfe? Jerſchke ſchien unangenehm berührt und fand dieſe Aufdringlichkeit ſeltſam, allein Frau Ulrite, die die etwas kleinſtädtiſche, aber immer⸗ hin lobenswerte Gepflogenheit derartiger offi⸗ zieller Beſuche aus den kleinen Garniſonen her kannte, in denen ihr Vater diente, fiel ihrem Gatten ins Wort und erklärte dem Kellner, daß Herr von Lariſch willkommen ſei. „Wir können ihn nicht abweiſen, denn er folgt nur einer alten geſellſchaftlichen Gepflogen⸗ heit, wenn er ſich vorſtellt. Was dir für naiv oder gar aufdringlich erſcheint, beweiſt mir nur, daß Herr von Lariſch im guten Glauben handelt.“ Herr von Lariſch erſchien und wurde von Frau Ulrike und Jerſchke höflich empfangen. Irma war in ihrem Zimmer. „Ich hörte vom Zimmerkellner, daß Euer Gnaden auf Monate hier gemietet haben, und da ich dasſelbe tat, fühlte ich mich verpflichtet, den Horrſchaften von meiner Exiſtenz in Form eines oſſiziellen Beſuchs Kenntnis zu geben,“ meinte er in ſeiner legeren, gemütlichen Art. alles gewonnen, Lariſch bewegte ſich dabei ſo ſicher und ſelbſtbewußt, daß das anfängliche Mißtrauen Jerſchkes zu ſchwinden begann, aber der Bau⸗ unternehmer konnte, als ſarkaſtiſcher Spree⸗ Athener, nicht umhin, lachend auszurufen: „Als Flurnachbarn hätten wir uns gegen⸗ ſeitig nicht gut unvorgeſtellt ſein laſſen können, aber wenn ſie im ganzen Hauſe offiziell kommen wollten, werden Sie wenig Kochbrunnen⸗ Bouillon trinken können, wegen Mangel an Zeit.“ Lariſch ſpielte gut den Überraſchten, er wandte ſich an Frau Ulrike und meinte naiv gemütlich:„Der Herr Gemahl nimmt mich armes Wurm, ſcheint's, früher in die Kur als der Doklor. Ich folgte meiner heimatlichen Sitte, der es elwas Furchlbares iſt, wenn die Menſchen, die in einem Hauſe wohnen, fremd und kalt aneinander vorübergehen. Frellich riskiert man, wenn man nicht unhöflich ſcheinen will, daß man für zu höflich gehalten wird. Beides iſt gleich unangenehm.“ Die offene gemütliche Art amüſierte Frau Ulrike, und ſie kam ihm zu Hilfe:„Wie lange gedenken Sie hier zu verweilen, Herr Baron?“ „Halte Gelenkrheumatismus und mache hier eine Nachlur. Manöverleiden, gnädige Frau. Vier bis ſechs Wochen, meinte mein Arzt.“ „Sie ſind alſo Offizier, Herr Baron?“ „Reſerveofftzier, Gutsbeſitzer, 28 Jahre alt, kathöliſch, unverheiratet, manchmal langweilig aber immer gemütlich,“ entgegnete Lariſch lachend und erhob ſich, um ſich von dem Ehe⸗ paar mit tadelloſer Verbeugung zu verabſchieden. 6. Januar. 10 ſultals ſchwere rüſſiſche Niederlage zwiſchen 7. Januar. 8.) Januar. werden. und Fachzeitſchriften erſchjenen, die das Saccharin als geſundheitsſchädlich hinſtellen. Kxriegsereignille. In der Gegend Mitau Riga 900 Ruſſen gefangen.— Südlich des Troto— Helumba und Mt. Faltucanſt: über 300 Ge⸗ ſangene.— Die ſtarke ruſſiſche Stellung zwiſchen Tartaru bis Rimniceni vor der Serethlinie genommen, weiter ſüdöſtlich Ola⸗ neascu, Gulianca und Marineni erobert.— Die Donau-Armee wirft die Ruſſen über den Sereth zurück.— Braila erſtürmt, Galatz unter Feuer genommen. Franzöſiſch-engliſche Augriffe im Weſten abgeſchlagen.— Ein Enflaſtungsvor⸗ ſtoß der Ruſſen an der rumäniſchen Front ſcheitert verluſtreich. Die Verbündeten dringen in Rumänien ſiegrsich-weiter vor. Ruſſiſche Angriffe weſtlich Straße Riga—Mitau blutig abgewieſen. Die Ruſſen und Rumänen aus den ſtark be— feſtigten Gebirgsſtellungen des Odobeſti auf die Putna zurückgeworfen.— Die Milcovu— Stellung im Sturm genommen, ebenſo die zweite ruſſiſch ⸗rumäniſche Linie zwiſchen Focſani und Jareſteg und die Feſtung Focſaui ſelbſt, der rechte Flügelpunkt der Serethlinie. 3910 Gefangene, 3 Geſchütze, mehrere Ma— ſchiunengewehre erbeutet. 9. Januar. Im Grenzgebirge der Moldau werden die Ruſſen weiter zurückgetrieben und ſtarke Stellungen im Caſinu- und Suſita⸗ Tal geſtürmt.— Mackenſen wirft den Feind über die Putna und beiderſeits Fundeni in die Linie Trangeni—Naneſti. Garleaska wird genommen. 40. Januar. Ruſſiſche Angriffe ſüdweſtlich Riga bleiben ohne Erfolg, ebenſo ſtarke ruſſiſch— rumäniſche Angriffe im Suſita-Tal. Nördlich und ſüdlich des Caſinu-Tals wird der Feind weiter zurückgedrängt. Nördlich Focſani das linke Putna⸗Uſer erreicht. Zwiſchen Focſani und Fundeni gehen die Ruſſen hinter den Sereth zurück. 11. Januar. Engliſche Vorſtöße bei Mpern ab⸗ gewieſen, ebenſo ruſſiſche zwiſchen Riga und Smorgon.— Im Grenzgebirge der Moldau weilere Fortſchritte, beſonders an der Oitoz— ſtraße, wo mehrere ſtarke ruſſiſche Höhen⸗ ſtellungen genommen werden. 12. Januar. Ruſſiſche Angriffe an der Bahn Wilna— Dünaburg verluſtreich abgewieſen.— An der Oitoz⸗Straße mehrere ruſſiſche Stel- lungen geſtürmt. La Burtea zwiſchen Braila und Galatz genommen. Volkswirtſchaftliches. Kohlrüben ſtatt Kartoffeln. Die Knapp⸗ heit an Kartoffeln macht einer amtlichen Mitteilung zufolge eine möglichſt ſtarke Heranziehung der Kohl- rüben unabweislich. Die Kohlrübe hält ſich im Gegenſatz zur Kartoffel für den menſchlichen Genuß un allgemeinen nur bis Mitte März. Deshalb muß, um für ſpäter genug Kartoffeln zu haben, mit Nachdruck auf möglichſt reichliche Verwendung der ſkohlrüben in den nächſten Monaten hingewirkt In Preußen iſt die Anordnung ergangen, daß überall da, wo genügend Kohlrüben vorhanden find, die Wochenkopfmenge auf 3 Pfund Kar⸗ toffeln herabgeſetzt wird und daß die fortſallende Kartoffelmenge durch mindeſtens die doppelte Menge Kohlrüben erſetzt wird. Die Kartoffelzulage für die Schwerarbeiter bleibt beſtehen. Den übrigen Bundesſtaaten iſt, ſoweit die Verhältniſſe es zulaſſen ein gleiches Verfahren empfohlen worden. Kleinhandelspreiſe für Schweizer Käſe. Bis auf weiteres dürfen folgende Preiſe bei dem Verkaufe an den Verbraucher im Kleinhandel nicht überſchritten werden: bei Schweizer Hartkäſe (Emmenthaler Käſe) und hartem(getrocknetem) Kräuterkäſe 2,60 Mark, bei weichem Kräuterkäſe 2,40 Mark für 1 Pfund. Iſt Saccharin geſundheitsſchädlich? ſind in letzter Zeit wiederholt Notizen in Tages- der — C8 Dieſe Notizen treffen nicht zu. Die Unterſuchungen über die Tauglichkeit des Saccharins zum menſchlichen Genuß ſind nicht erſt in der Kriegszeit begonnen worden, ſondern von namhaften deulſchen und beſonders amerikaniſchen Gelehrten ſeit mehr als 15 Jahren auf das gewiſſenhaſteſte durchgeführt und während des Krieges von dem kaiſerlichen Geſundheitsamt ſortgeſetzt worden. Dieſe Verſuche haben die Un⸗ ſchädlichkeit des Saccharins für den menſchlichen! Mittelmeer von einem U-Boot verſenkt wurde, verdrängung von etwa 1 haben auf Vorſtellungen Organismus dargetau, Daß das Saccharin nicht iniſtande iſt, den Zucker in allen ſeinen ee zu erſetzen, iſt bekannt, da ihm Nährwert fehlt. Als Erſatzſüßungsſtoff muß es jedoch, in der jetzigen ſchweren Zeit bei der nicht zu beſeitigenden Knapp⸗ heil des Zuckers in weitem Maße herangezogen werden. Es erfüllt auch ſeinen Zweck als Süßungs⸗ erſatzſtoff durchaus. N J 0 Von Nah und pern. Ziegenmilch am Kaiſerhofe. Die Ver⸗ einigung„Ziegenmilch als Volksernährung“ hat den Auftrag erhalten, für die Kaiſerin Ziegen zur Milchnutzung zu beſchaffen. Ein regierender Fürſt als Kreistags⸗ abgeordneter. Der regierende Fuͤrſt von! Das L inienſchiff„Cornwallis“ verlenkt. 2 1 8 Das engliſche Linienſchiff„Cornwallis“, das im war mit den Schweſterſchiffen„Albemarie“,„Exmouth“ und„Duncan“ 190t vom Stapel gelaufen und zwar als zweites ſeiner Klaſſe, am 17. Juni des genannten Jahres. Das Schiff hatte eine Waſſer— Schwarzburg-Sondershauſen wurde als Groß— grundbeſitzer des Kreiſes Worbis zum Kreistags— abgeordneten gewählt. zuſtändigen preußiſchen ſtäligt worden. Zur Stärkung der Reichsgoldſamm⸗ lung hatte das Rektorat der Techniſchen Hoch— ſchule Stuttgart an die Inhaber der von ihr verliehenen Goldenen Preismedaille die Bitte Regierungsbehörde be— gerichtet, die Medaillen an die Goldſammlung zu einem anſehn- abzuliefern. Der Aufruf hat lichen, den Opferſinn der Preisträger ehrenden Ergebnis geführt; es wurden 30 Goldene Medaillen eingeliefert, die einen Goldwert von 4000 Mark haben. Als Erſatz wurde Nachbildung der Medaille in Eiſen ausgehändigt mit der Widmung:„Dem Vaterlande Treue zu erweiſen gab ich Gold für Eiſen.“ Gemeinnützige Verwendung ungerecht— fertigter Kriegsgewinne. Die ſchiebungen, wie ſie im vergangenen Sudjahr von nordbayeriſchen Betrieben unbefugtlerweiſe Norddeutſchland vorgenommen wurden, des dortigen lretenden Generalkommandos dazu geführt, daß die Beteiligten die ungerechtſerligten Gewinne gemeinnützigen Zwecken, wie der Ausgeſtaltung der Maſſenſpeiſung und der Verſorgung der Schwer- und Schwerſtarbeiter zuführen, ohne daß dadurch der Zuſtändigkeit der Gerichte vor— gegriffen iſt. zierverſorgung des heurigen Die Bi nach 14200 Tonnen und war Zentimeter-Geſchützen. 23,4 Meter lang, hatte eine Breite von 23 Metern Die Wahl iſt von der eine Malzver⸗ ſtellver-⸗ Sudfahres iſt durch jene Malzverſchſebungen nicht berührt worden. ö Städtiſches Notgeld. Der Stadtrat von Gera(Reuß) will, nachdem das fürſtliche Mini— ſtetium von der Beſchaffung von Kriegsnotgeld abgeſehen hat, ſelbſt Kleingeld beſchaffen, und zwar je 50000 Stück 50-Pfennig⸗ und 25⸗Pfennig⸗Scheine. Ferner will der Stadtrat mit der Straßenbahngeſellſchaſt in Verbindung treten und anfragen, ob ihm dieſe ihre Straßen- bahumarken leihweiſe überlaſſen will, damit ſie als 10⸗Pfeunigſtücke in den Verkehr gebracht werden können. Beim Schlittſchuhlaufen ertrunken. Im Kleinen See zu Schildberg bei Soldin er— tranken beim Schlittſchuhlauſen ein 17jähriger 5. ö und einen Tiefgang von 8,1 Metern. Die Maſchinen, die 18 100 bis 18 300 Pferdekräfte entwickelten, gaben dem Panzer eine Geſchwindigkeit von 18,6 bis 19 Seemeilen. Der Beſatzungsetat war ſtark, es ſollten 750 Mann an Bord ſein. Das Schiff war beſtückt mit vier 50 5-Zentimeten- und zwölf 15 Knecht und ein 15 jähriger Stellmacherlehrling. Im Barthelshof bei Nienburg a. d. Saale ſind 6 Kinder auf dem Eiſe in den Lehmlöchern vor dem Gutshofe eingebrochen; vier Kinder fanden dabei den Tod, zwei konnten gerettet werden. Notgeld aus Zinn. Die Stadt Stral⸗ ſund beſchloß die Ausgabe von Notgeld in Höhe von 70000 Mark und zwar Zinnwertmarken von 5 Pfennig bis eine Mark. Wölfe in Oſtpreußen. Hegemeiſter Hübner hat in der Schmalleningker Forſt (Kr. Ragnit, O.-Pr.) einen Wolf erlegt. Letzterer war 86 Zentimeter hoch und wog 93½ Pfund. Die genannte Forſt ſoll noch einige Stück des— ſelben Raubzeuges beherbergen. Ein gefährlicher Pfau. Das Zürcheriſche Obergericht hat in Beſtätigung eines Urteils des Bezirksgerichts Winterthur einen intereſſanten Fall von Haftung des Tierhalters entſchieden. Ein dreijähriges Mädchen war von einem im Hofe frei herumlauſenden Pfau ſo verletzt worden, daß es ein Auge verlor. Mit Rückſicht darauf, daß der Pfau als unvertrautes und nicht ungefährliches Tier bekannt iſt, hat der Beſitzer nach der Meinung des Gerichts die nach den Umſtänden gebotene Sorgfalt in der Verwahrung und Beaufſichtigung desſelben nicht angewandt, wenn er das Tier im Hofe herumgehen ließ. 4800 Franken angeſetzt. ro rei zur Teilnal ablehnen zukehren, bevor der Krieg eine beſondere Erwähnu die ihn felddienſtl das Ganze Ein Vergfurz bei Bellinzona bevor⸗ ſtehend. Wie die Neue Zürcher Ztg.“ melde, weſſen die Berge in der Umgebung von Bodio bei Bellinzona bedrohliche Riſſe auf, die einen rieſigen Vergſturz befürchten laſſen. Daher werden alle Werkſtätten, u. a. das elektro⸗ thermiſche Wert und die Gotthardwerke, etwa drei Wochen lang den Vetrieb einſtellen müſſen, um jeder Geſahr vorzubeugen. 5 1 1 Gerichtshalle. Gera. Die 40jährige Martha Geißler aus Frankenthal veranſtaltete in ihrer Wohnung kleine Feſtlichkeiten und Zechgelage, zu denen ſie mehrere Frauen und die auf dem Gute in Frankenthal wohnenden Kriegsgefangenen eingeladen hatte. Wegen ihres ſchamloſen Verhaltens erhielt die Geißler ein Jahr Gefängnis und wurde ſofort in Haft genommen; eine mitangeklagte Frau Beſſer erhielt 4 Monate Gefängnis. Strafkammer Dannemann verurteilte den wegen Vergehens zu ſechs Monaten zerhandlung war die der Anlaß durch dem Urteil des rt zu bezeichnen gte verdorbene zurückgekommen g von Fleiſch⸗ wurde auf Stettin. Die Kaufmann gegen das Hugo Während der au Sgeſchloſſen, Wurſt, die war und waren wie Beſchluß des Gerichts 5 ſtellun rteil Die engliſchen zu begreifenden daß die verſchiedenen fern her geholt und f in Europa gezwungen ir das Mutterland Der Geſaug der Ma Zeitungen verſicheri Gründen immer wied wilden Raſſen, di wurden, ſtreiten zu tönnen, und ſie es entrüſtet würden f Heimat zurück— beendet iſt. einem merk— „Pearſons der aus 10 E zich Dieſe Behauptungen Gegenſatz zu einer in veröffentlichten& Neuſeeland ſtammende 0 wobei 0 von den 9 nmen erſt nen wurde, kal näm⸗ zerwundung, kameraden mat zurück— bende Truppe n Chorgeſang Hyrdigo würdigen Weelkly' ger, die im europ lich, wenn ein Ma verläßt, um nach zukehren, kauert ſich die am Boden nieder und f von„unbeſchreiblicher T dieſer Geſänge wird dadr ſich meiſt i merlkwürdigſten aber die„Pearſons Weells liedern der Maorikr nämlich, daß die M ber äußern wollen, daß es ei er nicht mehr geſtattet auch weiterhin für die eng— liſchen Herren zu kämpfe sine Auffaſſung, die die Maori ſelbſt ſich wundern dürfte! Eine neue franzöſiſche Kriegsinduſtrie. Auf eine originelle Idee ſind die franzöſiſchen Kaufleute gekommen, die mit allen M 8 dem Kriege ein Ge t Eine Anzeige f nämlich:„Ankau dart rauer Herren Offizi Armee werden de die unterzeichne ſtände aus Materialien kauft, die Truppen als glückbr Demnach ſollen alſo Fetiſche ihrer im Kriege ſo ko langen. 1e ſonſtigen u der Kolonial- Fetiſch dienen.“ U N„ſon dio zen Franzosen Die kaufen, um das Glück zu er yar: wat tbar re A 1 7 Goldene Gorte. Weisheit ſei die Weisheit der grauen Herz ſei das Schiller. W̃᷑ Haare, Herz der Der Schadenerſatz wurde auf rere „Nun, wie findeſt du ihn, Fritz?“ Frau Ulrike. „Langweilig, aber immer gemütlich vorerſt,“ entgegnete Jerſchke lachend. Er ſollte ſich irren, denn Baron Lariſch ent— puppte ſich bei näherem Verkehr als gewandter, intereſſanter Geſellſchaſter, der insbeſondere Jerſchke, der paſſionierter Jäger war, durch ſeine luſtigen Jagdanekdoten und den beiden Damen als unermüdlich dienſtwilliger Haus— und Hofmarſchall ſich unentbehrlich zu machen wußte. Selbſt die ernſte und verſchloſſeue Irma, die anfänglich Lariſch für unbedeutend hielt und unterſchätzte, war von ſeiner ritterlichen Ge— ſinnung, der vornehm⸗läſſigen Art, ſich zu geben, ſeinem gründlichen Wiſſen, ſeiner Welterfahren⸗ heit derart eingenommen, daß ſie ſich wohl in ſeiner Geſellſchaft fühlte, obſchon ſie ein wärmeres Intereſſe als Freundſchaft ihm nicht entgegen⸗ brachte. Eines Tages erhielt nun Frau Ulrike einen aus Mainz an ſie adreſſierten Brief, in dem ihr die Erpreſſer kurz mitteilten, daß ſie ſich auf unbare Geſchäfte aus gewiſſen Gründen nicht einlaſſen könnten, jedoch geſonnen ſeien, ihre Forderung auf 25 000 Mark bar und 15 000 Mark in vierteljährlich fälligen Wechſeln zu ermäßigen. Der ihr bekannte Vermittler werde morgen nach Wiesbaden kommen und erwarte ſie punkt 11 Uhr am Wilhelmsbrunnen, um etwaige Gegenvorſchläge anzuhören. Da der Brief abends ankam, hatte Frau Ulrike eine ſchlafloſe Nacht. Ihrem Mann durfle und wollte ſie ſich nicht anvertrauen. fragte ihr ſonſt helſen? Wenn ſie ſich offenbarte? Vor einigen Tagen noch, als in einer Zeitung eine wiſſenſchaftliche Abhandlung über die„Magazinitis“ erſchienen war, und ſich Jerſchke erbittert darüber ereiſerte, daß' ſich die Irrenärzte in Dinge miſchten, die ſte nicht verſtehen, und ſchließlich noch alle Ver⸗ brecher für ſich reklamieren würden, war Lariſch in eindringlicher, beredter Weiſe dafür einge⸗ treten, daß man unmöglich dieſe klaren Fälle von Kleptomanie von einem anderen Stand⸗ punkte als dem des Irrenarztes beurteilen dürſe. Er bewies das an einigen ſenſationellen Bei⸗ ſpielen und erwähnte nebenbei, daß eine Wiener Fürſtin und ſeine eigene Schweſter ſelbſt den Verſuchungen der Magazinitis erlegen ſeien und geſtohlen hatten, nicht um ſich zu bereichern, ſondern unbewußt und in dunklem Drange. „Sie können doch nicht behaupten, Baron, daß alle Gelegenheitsdiebinnen entweder hyſte⸗ riſch oder komplett verrückt ſind, und darauf hinaus lauft Ihr Argument,“ halte Jerſchle er⸗ widert. g „Das behaupte ich auch nicht, ſondern ich ſtelle die Behauptung auf, daß eine nerpöbſe, hyſteriſche oder ſonſt phyſiologiſch irritierte Frau den Verſuchungen des Warenhauſes unbedingt unterliegt. Wie es eine Mordmanie, eine Pyro⸗ manie, eine Nymphomanie oder einen Sadismus gibt, ſo gibt es auch eine Kleptomanie. Der Wahnſinn ſoll bei Großen nicht ohne Wache gehen. Dies Shakeſpeareſche Rezept ſoll auch Rervöſen und ſonſt krankhaſt Veranlagten gelten; ohne Begleitung ſoll man ſie nicht in Waren⸗ häuſer gehen laſſen. Das Verlockende und Ver⸗ Wer konnte dem Baron ſuchende, der Anreiz und die Verführung auf den Schautiſchen ausgeſtellten Weib iſt auch dieſen Verſuchungen gegenüber paſſiv; nach und nach erſt erliegt ſie. Und ich kenne nur ein Mittel dagegen, das heilt. müßte von Zeit zu Zeit, ähnlich wie im Straß⸗ burger Münſter vor der Uhr, wo die Schweizer warnend rufen:„Gebt auf eure Geldbeutel rufer laut vor Taſchendieben warnen. Dieſer Ausruf würde genügen, um den Erliegenden das Bewußtſein ihres Tuns wieder aufzurütteln und die Gefahr zeigen, in die ſie ſich begeben. Schaden kann es auf keinen Fall; denn wen ich vor Taſchendieben warne, den warne ich auch indirekt davor, ſelbſt einen Diebſtahl zu und ihren Standpunkt verteidigt. 1 Frau Ulrike war halb und halb entſchloſſen, baren Sorgen zu machen, Morgen entfiel ihr der Mut. allein a Sie wußte, weilte; unter irgend einem Vorwand ging ſie hinunter. a Er war nicht da, nadenkleid war, eilte ſie dorthin, immer noch im Zweifel darüber, ob ſie ihn ins Vertrauen ziehen ſollte oder nicht. In der Neroſtraße lam ihr Lariſch atemlos und erſichtlich aufgeregt entgegen. „Gut, daß ich Sie ſreffe,“ ſagte er nervös und haſtig.„Habe Ihnen eine wichtige Er⸗ der Koſtbarkeiten iſt förmlich betäubend und ſinnverwirrend. Das Man acht!“, regelmäßig in allen Etagen durch Aus⸗ be⸗ gehen hatte Lariſch mit großer Wärme ſeinen Herrn von Lariſch zum Vertrauten ihrer furcht⸗ am nächſten daß er regelmäßig bis zehn Uhr im Leſezimmer ver⸗ vielleicht traf ſie ihn am Kochbrunnen, und da ſie im Hut und Prome⸗ öffnung zu machen. Geben Ihrer Begleitung. J vor Lauſchern ſich Widerſtandslos folgte f Rihm, er ſich überzeugt hatte, daß kei er in der Nähe war, erzählte er daß er e Zeuge einer zwiſe l Herten auf Franz geweſen ſei, in der ihr Ne ſtändlichen Drohungen den Eindruck, gnädige„ a De man ein Komplott gegen Sie, und hielt es für meine Pflicht, Sie zu warnen und Ihnen meine Hilfe anzubieten.“ 3 4* Frau Ulrike kämpfte mit ihren 2 ſtockend, zögernd, errötend l die lange Geſchichte hinterliſtigen Erpreſſungs ſie ſei. „Sie Krankheit unſerer Damen, ö Sie alſo Mut, für Ihre damalige Verirrung kann lein Menſch Sie verantwortlich machen,“ tröſtete er ſie mit ſcheinhe Miene, während er innerlich frohlockte. „Mein Maun. Herr Varon, denkt darübe⸗ anders,“ klagte ſie. „Allerdings,“ beſtätigte er heuchleriſch,„und er iſt ein Starrkopf.“ „Damit muß ich rechnen,“ verſetzte Frar Ulrike etwas ruhiger und gefaßter.„Ich ſehe leinen andern Ausweg, als mit den Schurker zu unterhandeln. Aber ſie ſordern mehr, al ich verfügbar hab. Es iſt enſſetzlich.“ Gu 10„bung folgt.) tern abend unbekannten Unterredung er ihm unveor⸗ „Ich hatte 11 ſchng 18 ſchm ränen, und ſie Lariſck iſung und des do ſſo! yſg deſſen Opfer verſüchs kennen meine Anſicht über die moderne gnädige Frau. Faſſer iger 1