Jagd⸗ und Fiſcherei⸗Verpachtung. e ph den 29. Januar 1917 vormittags 11 Uhr begin⸗ nend, wird die Gemeinde⸗Jagd und Fiſcherei im Rathauſe zu Viern⸗ heim öffentlich an die Meiſtbietenden auf 9 Jahre verpachtet. Das Jagdgelände; beſteht in Feld, Wieſen und Wald mit zuſammen 1925 ha, und iſt in 3 Bezirke eingeteilt. Pachtliebhaber, deren Qualifikation hierzu nicht bekannt iſt, wollen ſich rechtzeitig vor der Verpachtung bei der unterzeichneten Be⸗ hörde ausweiſen, die jede weitere Auskunft erteilt und woſelbſt Plan und Pachtbedingungen eingeſehen werden können. Viernheim, den 19. Januar 1917. Großh. Bürgermeiſterei Viernh eim. Lamberth. Merngeimer Ofedit-Verein E. 6. M. U. l. 1 Nächſten Montag Ausgabe der Spareinlage-Bücher. Der Vorstand. eee N Dünger-Handlung. Der verehrl. Einwohnerſchaft, inſon— derheit den Landwirten diene hierdurch zur gefl. Nachricht, daß ich eine 11 2 Dünger⸗Handlung eröffnet habe. Halte zur Zeit Amonial— ſuperphosphat und 40% Kalidungſalz am Lager. Um geneigten Zuſpruch bei billigſter Bedienung bittet Joh. Schneider 5. Wwe. zum Neuen Bahnhof. eee eee eee eee eee e Ee Ee = ers Es bk Ee b g lee 2 Empfehle bei meiner Werten Kundschaft: Dr. leinschmitt's fel Schorle Dee in Clas und F 0 ernatlien. Viernheimer Brauhaus J. J. Kühner. 1 RUE E p r, e ee Kirchliche Anzeigen der evangel. Ba Sonntag, den 21. Jannar 1917. Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendvereinigung. Abends 8 Uhr: Jungfrauenverſammlung. Montag, den 22. Januar 1917. 8 Uhr: Wiederbeginn der Kleinkinderſchule. Mittwoch, den 24. Januar 1917. Abends 8 Uhr: Kriegs heſtunde Donnerstag, den 25. Januar 1917. Abends 8 Uhr: Strickabend. Vorm. Die Bezirksſparkaſſe Lorſch in Lorſch verzinſt ſeit 1 Jahren Einlagen in jeder Höhe mit A 4 Prozeut. Denkbar grö ß. te Sicherheit und ſelbſtverſtänd⸗ lich Verſchwiegenheit unter allen Umſtänden. Bei der Agenturkaſſe Viernheim beſonderer Zahltag jeden Dienstag ee und, wenn während der Kriegszeit aus nahmsweiſe am Dienstag nicht möglich, dann Mittwoch vor⸗ mittags und zwar für al he Sparkaſſegeſchäfte. Erledigung dieſer Geſchäfte iſt auch an jedem ſonſtigen Zahltag der Gemeindekaſſe möglich; doch dürfte der beſondere Zahltag mehr benützt werden. Alle fälligen oder rückſtändigen Zählungen an den Nachlaß der Peter Pfenning 2. Ww. ſind bei Vermeidung der Klage innerhalb 8 Tagen zu ent richten an f Joſeph Martin 3. FFF Tuckerfabrik Waghäusel bezahlt in 1917 für ioo Ag. Rüben Mk. 4.0, froi Bahnstaflon. Bedingungen einzusehen bei Unterzeichne- tem, woselbst auch Verträge getätigt Mare können. Martin. ECC Gültig ab 10. Januar. Winter- Fahrplan Jültig ab 10. Januar. 1 wöchentlich 1 Sonntagsblatt, halbjähr⸗ 5 lich 1 Fahrplan, jährlich 1 Kalender. genügend erkannt. Erſcheinungstage: Dienſtag, Donnerſtag u. Samſtag Bezugspreis: monatlich 35 Pfg. mit Trägerlohn Bratis⸗Beilagen: Geſchüfts⸗Anzeiger Amtsblatt der Großh. Bürgermeiſterei Viernheim Juſerate haben nachweislich guten Erfolg. Redaktion, Druck und Verlag: Johaun Martin. Viel geleſene, unparteiiſche Zeitung. Geſchäftsſtelle: — Vereins⸗Anzeiger Viernheim, Rathausſtraße Nr. 36. Hiemnheiner Bürger Zeitnn Lo Auswärtige Anzeigen 15 Pfg. Inſertions⸗Gebühren: kale Anzeigen die 1ſpaltige Petit⸗ Zeile 12 Pfg. Reklamen 30 Pfg. Beilagen⸗Gebühr: Bei 1000 5 6 Mark. Dient, den 25 Januar Es Kliselt in Frankreich und Ruland. * Die Volksvertreter des franzöſiſchen und ruſſiſchen Parlaments ſind mit ihren Regierungen wieder einmal unzu⸗ frieden. Man ſpricht von allerhand Kriſengerüchten. * Der Malzſchiebungsſkandal, den die ſozialdemokra— tiſche„Münchener Poſt“ aufdeckte, wird im Bayernland jetzt viel beſprochen. Der Skandal zieht immer weitere Kreiſe. Man ſpricht bereits von 64 000 000 Mark, das die Affäre den Schmugglern eingebracht haben ſoll. Lolale Na achrichten. * Pferdeverſteigerungen. [Donnerstag und Freitag, jeweils von vormittags 10½ Uhr ab kommen auf dem Hofe des 1 hollandif che Fohlen(Wallache) zur Verſteigerung. Jagbſchloſſes Kranichſtein 100 Stück 2— jährige ſchwere * Kriegsauszeichnung. Der Kriegsfreiwillige Joh. Kiß, Sohn von Herrn Joh. Kiß 5., wurde von Sr. Kgl. Hoheit dem Großherzog von Heſſen mit der Tapferkeits— Medaille ausgezeichnet. Wir gratulieren! * Vaterländiſcher Hilfsdieuſt. Das Geſetz über den vaterländiſchen Hilfsdienſt bezweckt die Heranziehung neuer Kräfte zum Hilfsdienſt, greift aber daneben auch in die Rechts— ſtellung derer ein, die ſchon infolge ihrer bisherigen Beſchäf⸗ tigung in behördlichen, landwirtſchaftlichen oder Kriegsindu⸗ ſtrlellen Betrieben als im vaterländiſchen Hilfsdienſt ſtehend zu betrachten ſind. Offenbar haben die in dieſem Sinne Hilfsdienſtpflichtigen und ihre Arbeitgeber die für ſie aus die— ſem Geſetze ſich ergebenden Rechtsfolgen bislang noch nicht So beſtimmt beiſpielsweiſe§ 9 des Hilfs⸗ dienſtgeſetzes, daß niemand einen Hilfsdienſtpflichtigen in Be— darüber beibringt, ſtimmung aufgegeben hat. lung Als ſolcher Arbeitsbedingungen liegt. beſſerung der dienſt gelten. fall erhebliche Schwierigkeiten bieten. handlung ſolcher Fälle iſt für die Arbeitgeber, Hilfsdienſtpflichtigen gleich wichtig. Auch Zweifelsfragen löſt das Hilfsdlenſtgeſetz in großer Frage der Stellung der ſozialen Verſicherung, Handlungsgehilfen aus ſetzbuches oder um Kriegsamt ſonſtige (Geſchäftsſtelle: men; fügungen und Entſcheidungen zu übermitteln. nützigen Rechtsauskunftsſtellen haben 22 . Heddesheim, Seitens der ſchaftlichen dens“ wurde, wie ſchon Jan. daß er 5 Beſchäftigung mit deſſen Ohne Zuſtimmung des Arbeit⸗ geber wird als zweckmäßig ein Hilfsdienſtpflichtiger ſeine Stel in einer als vaterländiſche Hilfsdienſt anzuſprechenden Beſchäftigung nur aufgeben, wenn ein wichtiger Grund vor— ſoll insbeſondere eine angemeſſene Ver— im vaterländiſchen Hilfs— Die Auslegung dieſer, von den Beteiligten noch keineswegs genügend beachteten Beſtimmung kann im Einzel— Die ſachgemäße Be— wie ſonſtige rechtliche Zahl aus, mag es ſich um die Bildung der Ausſchüſſe, um die wichtige zum Hilfsdienſt Einberufenen zur um die Rechte der hilfsdienſtpflichten dem bekannten§ 63 des Handelsge— Rechtsfragen handeln. hat daher auch auf eine ſachverſtändige und zu verläſſiige Beratung in dieſen Fragen beſonderen Wert gelegt. Es hat zu dieſem Zweck den Verband der Rechtsauskunftsſtellen Lübeck Parade 1) erſucht, ſelbſt und durch die ihm angeſchloſſenen gemeinnützigen Rechtsauskunftsſtellen die Rechtsberatung in Sache des Hilfsdienſtgeſetzes zu überneh— wo hingegen das Kriegsamt ſich bereit erklärt hat, durch den genannten Verband den einzelnen Rechtsauskunftsſtellen alles in Betracht kommende Material an Beſtimmungen, Ver⸗ Die gemein— ſich zur Erfüllung der ihnen geſtellten vaterländiſchen Aufgaben gern bereit erklärt. „Landwirt Hausfrauenvereinigu n g an vielen andern Orten unſeres für 8 Das Ba⸗ 0 Zu⸗ die aus Mannheim, durch ihre wiſſenſchaftlichen getragenen Vorträge Philipp aus „Ausg Vermehrtes Erzeugen Gebrauch derſelben, leidende ſtädt. Bevölkerung, von des intereſſanten und volkstümlichen Vortrags. Rednerin behandelte die Frl. Hauptlehrerin Vog eine Verſammlung veranſtaltet, in der weithin Pforzheim als leich zwiſchen Stadt und Land“ ſprach: Ablief die und von tiefer Vaterlandzliebe bekannte Frau Forſtmeiſter erſte Rednerin über den Lebensmitteln, Sparſamkeit im erung des Erſparten an die not— das waren die 3 Hauptgedanken Als zweite in der Erziehungskunſt erfahrene elmann aus Mannheim, mit Rückſicht auf die während des Krieges immer ſtärker hervor— tretende Verwilderung der J Wahre dingten Gehorſams, Dankbarkeit. Die Ruhe zugend, wichtige Erziehungsfragen: Liebe zum Kinde äußert ſich in der Forderung unbe— Pünklichkeit, Wahrhaftigkeit, Höflichkeit, und Aufmerkſamkeit, mit welcher die beiden Vorträge von den hauptſächlich anweſenden Frauen und Jungfrauen angehört auch eine dankbare Aufnahme fanden. wendung aus dem Vortre Landgerichtsdirektor Sammelſtelle für L heim vor. Herr Bürg im Namen der Gemeinde Einverſtändnis mit dieſem verſtändnisvoller Würdigun wohlwollende Prüfung in Ausſicht. Weinheim, 21. Jan. den ſtädtiſchen Arbeitern 1 Kriegszulage mit auf wöchentlich „goldenen Bock“ von tagte her Breitner und 2.50 Mark als 5 Mark.— zeugte davon, daß ſie Als praktiſche An— ig der Frau Philipp ſchlug Frau die Errichtung einer ebensmittel in Heddes⸗— ermeiſter Zeilinger 0 in warmen Worten ſein volles Vorſchlag aus und ſtellte mit g der Notlage der Städte eine baldige Ausführung desſelben wurden, Der Gemeinderat erhöhte die ind Bedienſteten bisher gewährte Teuerungszulage Im hieſigen Gaſthauſe zum ite nachmittag eine Verſammluug Es wurden Elektrische Bahn Weinheim Viernheim Käfertal Mannheim 7077.59] 9.32 11.22 1.27204 3.52 7.22 8.13] 9.46[11.36 1,42 2.183. 4.06 7.248.150 9.48 11.38 1,44 2.203. 4.08 4.58 7.348.251 9.58 11.48 1,54 2.30 3.30 4.18 5.08 7.49 8.40 10.13 12.03 2,09 2.45 4.33 5.28 8,058.55 10.28 12.18 2,253.00 4.48 5.38 Bäckermeiſtern aus dem Kreiſe Heppenheim. die vorbereitenden Schritte zwecks Gründung einer Bäcker— innung im heſſiſchen Odenwalde getroffen. Vaterlandes, geſtern auch hier im Saale des„Bad. Hofes“ unter der Leitung eines der hervorragendſten Mitglieder dieſer Vereinigung, der Frau Landgerichtsdirektor Breitner Winter- Fahrplan Bahn Weinheim Viernheim— Käfertal ſchäftigung nehmen darf, der bei einer beim Hilfsdienſt zu rechnenden Stelle beſchäftigt war, ſofern der Hilfsdienſt⸗ pflichtige nicht eine Beſcheinigung ſeines letzten Arbeitgebers — W — 2 Stationen Weinheim(Brücke) ab Viernheim(Bahnh.)„ Viernheim(Haltep.)„ Käfertal(Bahnh.)„ Mannheim(N.-V.)„ Mannheim(-Hbhf.) an — 2—— ö 6.22 6.36 6.38 6.48 7.03 7.18 — — 5.17 5.33 5.35 5.45 6.02 6.19 4.42 4.56 2 — 6.42 6.57 6.59 7.09 7.24 7.40 W 4.52 5,07 5,09 5,19 5,34 W5,50 Elektrische Bahn Mannheim Käfertal enmem- enen 7 eee eee eee eee, meer ane 10,58 11,15 11,56 11,.3112,11 11,40 12,20 10,081 11,45 12,23 12,49 10,21111,58] an J 1,02 (W) verkehrt nu Were Richtung Viernheim! Staatsbahn) nach Weinheim. Heppenheim— Darmſtadt—Fraulfurt Richtung Bieruheim⸗ Lampertheim⸗ Worms ab 6,197,880 E 7750 5 5 ab 5,377 6,58 J, 40 an 6,337.50 2,50 7,40 an 5,57 7,16 3,58 ab 6,357.52 3,22 4,52 5,52 6,26 7,33 7.50 ab 6,030 7,20 4,080 an 6,52 8,12 3,39 6,116,451— 8.08 an 6,244 7,43 424 an 7419,02 4,24 5,28 7,07 7,39 7,58 8,58 an 8411 5,29 5,57 8,11 8,30 10,10 Se 5,466.09 5,285.48 6,12 5,385,581 6,25 5,536,131 6,42 an an 5,26 2—— - N Januar. Gültig ab 10. SS — 2 222 Qültig ab 10. Januar. F S= 8 S288 — — — Elektrische Mannheim W IW 5,32 5,46 5.48 5,58 6,13 6,28 — —— 9 Stationen Weinheim(Brücke) ab Viernheim(Bahnh.)„ Viernheim(Haltep.)„ 509% Käfertal(Bahnh.)„ 5,19“ Mannheim(N.-V.)„ 5,17] 5,34 Mannheim(Hbhf.) an W5,50 Elektrische W 5,52 6,35 6,076.50 6,22 6,31 6,36 6,49 F W 2,303,120 52,453,27 3,00 3,42 3,09 3,51 3,133,55] 3,26 4,08 909 nur Sonn- und Feiertags 6.22 10.02 10.15 an 22228 5.17 1.42 1.56 2,043.04 2.18 3.18 2.20 3.20 1.58 2.30 3.30 5.08 2.45 3.45 4.33 5.23 3.00 4.00 W 4.52 6.427, 59 5,07 745 ö 6.57 4 3 6.597. 5 7.09 7.3. 5 7.241 7.44 10 7.408,05 5 Bahn Mannheim Stationen Mannheim(Hbhf.) Mannheim(N.-V.)„ Käfertal(Bahnhof), Viernheim(Haltep.)„ Viernheim(Bahnh.)„ Weinheim(Brücke) an 6.36 6.38 6.48 7.03 7.18 Weinheim FWI W 5,40 1400 5,55 6,34 6,10 6,32 649% 6,19 6,587 6,23 7,03 6,36 7,16 p. 9.500 5,26 5,28 5,38 5,58 an 6.09 6,12 6,25 6,42 an 6,16 6,34 6,49 6,58 7.03 7,16 6,81 6.49 7.05 9,26 7147.580854 9,35 7.498“ 9,39 7.32 49,52 12,06 12,21 12,36 12,45 5,52 5,39 6,07 5,55 6,22 6,046,831 6,10 6,36 6,23 6,49 9,25 9,40 9,55 10,04 1 948.56 9,11 7,50 6,508.05 7,05 8,20 7,148,29 7,188,383 7,318,46 6,35 10,10 10,25 10,40 10,49 10,53 11,06 5.35 5.45 6.02 6.49 56,15 006 32 6,45 6,48 an Ia 9.38 4,25 2¹ 4,38 5,06 5,19 Käfertal 571.251,48 „121,40 2,05? 271,55 2,20 2,04 2,29! 2,08 2,21 Viernheim Stationen Mannheim(Hbhf.) ab Mannheim(N.-V.)„ 5,39 Käfertal(Bahnhof)„ 5,55 Viernheim(Haltep.)„ 6.04 Viernheim(Bahnh.)„ 6,10 Weinheim(Brücke) an 4, 6,23 5610,10 10,25 5110,40 510,49 10,53 2111,06 5,0 5 5,20 5,35 5,44 5,48 6,01 3712„09 527 4,25 9.25 10,58 6 U 3,42 4,40 1 2 U 9,40 9,55 10,04 10,08 10,21 (W) verkehrt nut Werk uch Viernheim een nach Weinheim ab 6,19 7,38 E an 6,33 750 Ab 6,35 7.52 an 6,52 8,12 an 7,41 9,02 an 8,41 7,50 8,05 8,20 448,29 818,33 118,46 5,35 5,58 5,55 f N Viernheim Lampertheim Lampertheim Worms Viernheim Weinheim Weinheim Heppenheim Darmstadt Frankfurt Richtung Fraulſurt Durmſtadt Heppenheim Weinheim Viernheim Staatsbahn) e eee ee 1% 5,005, 3008,11 8010,55 511,30 ab 4, 124,5006,43— 9,03]— 10,18ʃ12,07 243,27 4.2805,0506,1266,3 18,44 9,19ʃ12,10 12,03 ab 5,005, 4307,36—] 9,50 12,52 2,15 4,16— 65,567,19—, 1210,08]— an 5,1806,027,544— 10,06 10,400 1,09 2,324,360 4,59 06,157,380— 9,23/10,25 12,35 ab 6,22ʃ6,42— 3,25 5,20 an 5,366,57]— D 3,39 5,8 E bedeutet Eilzug, D zuschlagspflichtiger Schnellzug. eee, n- Nehshem- Web Menden. Abet. ö 15 Mannheim(Ny) ab 6.17 10 12.102. ——— „514,49 13.55 14,53 40 815,06 1 ————— 12,09 1,29 12,29 1,47 1.382,42 2.40 4,16 10,15 10,34 11,19 12,25 4,46 5,04 5,55 6,59 8,45 8,55 9,25 9,56 9,57 10,15 11,03 12,02 238 3 2,46 5,06 5,19 == e 7,05 771 701 702 — Heppeuh eim Aunbt-Aurhun 2360 5 1 2,50 3.22 475 3,391— 4 24 28 5,29 5. 57 Richtung Viernheim Lampertheim Lampertheim Worms — Viernheim⸗ Aae ee 7,40 ab 5, 37 46. 58 3,400 5,35 750 an 5,57 7,16 8.08 ab 6.03 7.20 8.58 10,10 Viernheim Weinheim Weinheim Heppenheim Darmstadt Frankfurt Richtung Frankfurt— Darnmſtadt— Heppenheim. Weinheim Viernheim(Staatsbahn) , 8.12 II 10028805 255,557 5,005, 308,11 8, 2010,55 11,30 ab 4.124,506,43— 9.08— 10,18ʃ12,07 1.248,27 4,285,056, 126,318, 44 9,1912,100 12,03 ab 5,005, 43/7, 36— 9,500— 12,52J 2,154,160— 5,567, 19l— 9,1210080— an 5,1806, 27,544 10,060 109 2,324,360 4,5906,157,38 9,.23010,25 ab 5,226,421— 3,25 5,20 an 5,606,570— 0 3,39 5,4 E bedeutet Eilzug, D zuschlagspflichtiger Schnellzug. Richtung W. Lampertheim 1 Worms ab Lampertheim an Lampertheim ab Viernheim an Frankfurt Darmstadt Heppenheim Weinheim Weinheim Viernheim 10,15 10,34 11,19 1225 25.52 6,11 7.07 8,11 6,26 6,45 7.39 4,46 5,04 5,55 6,59 8,45 8,55 9,25 9,56 9,57 10,15 11,03 12,02 1209124 12.2914 40 65.55 2445 16 3,58 5, 53 1,38 an 6,24 7,43 4,24 6,16 2,40 Mannhelm nach ecdesheim 1 e 5.10 1750 517 5.25 5.33 5.43 — Richtung Worms ⸗Lampertheim⸗ Viernheim Prankfurt 25 en Darmstadt 360(6,58 1,5(6,34 Heppenheim 2.14 6,55 Weinheim Weinheim Viernheim Worms ab 5 Lampertheim an Lampertheim ab Viernheim an 6.20 6.27 6.80 0.45 6.55 12,35 5.04 5.53 5.15 5.25 5 31 5.38 Heddesheim Wallstadt 10 Kafertal(Bhf.)„ Wohlgelegen„ Mannheim(N y,) an Ah 6.58 5 5.00 7.09 ö 0 1 7.4 0 5 2 1.25 a 1.33 5.20 7.32 33 J. 9.35 5,58 7,15 6.00 7,19 2,16 7.00 2,35 7,20 6,18 7.37 6.06721 Wohlgelegen„ 0.17 12.17 6.1 731 Kalerlal(But,)„ 10.25 12.25 6.217.306 Wallstadt 1 10.331 12.33 6.28 7.43 Heddesheim l 0.43 12.43 W) verkehrt nur Werktags 10,40 an 3 feindliche Verkehrsnöte. „Wir müſſen doch dankbar ſein, daß die Eiſenbahnen ſich überhaupt noch bewegen,“ ſchrieb der bekannte ruſſiſche Schriſtſteller 1 im November 1915 in der Nowoje Wremja!. Damals ſchon waren die Verkehrs- ſchwierigkeiten in Rußland ungeheuerlich. In Moskau ſtanden nach amtlichen Mitteilungen am 18. November 1915 9000 und in Peters⸗ burg 5300 unausgeladene Waggons. Der neue Verkehrsminiſter und ſpätere bisherige Miniſter⸗ präſident Trepow ſollte Wandel ſchaffen. Er legte aber den Vertretern der ruſſiſchen Preſſe das offenherzige Bekenntnis ab: Er verſtehe nichts von Eiſenbahnen, habe bisher in gar keinem Verhältnis zum Verkehrsweſen ge— ſtanden; es ſei ihm ſelbſt ganz unbegreiflich, wie er zu dieſem Miniſterpoſten gelangt ſei. Beſſer geworden iſt es natürlich keineswegs, denn ſonſt würde Ende Oktober 1916 der Kom— mandierende des Petersburger Militärbezirks, Generalleutnant Chabalow, nicht einen Befehl erlaſſen haben, wonach der Weiterverkauf von Eiſenbahnkarten zu erhöhten Preiſen bei einer Strafe von 3000 Rubel oder 3 Monaten Ge— ſängnis verboten iſt. Von der Transportkriſe und der Verkehrs— not in Frankreich haben die franzöſiſchen Ab— geordneten am 12. November vorigen Jahres nicht anders geſprochen als von einem„unent⸗ wirrbaren Durcheinander“. In der franzöſiſchen Kammer wollte man hierfür als Entſchuldigung geltend machen, daß ein Fünftel des franzöſiſchen Eiſenbahnnetzes in deutſchen Händen iſt, und daß allein 20 000 franzöſiſche Waggons von der eng— liſchen Armee-Leitung in Benutzung genommen ſind. Tatſächlich ſtockt in Frankreich der Handel wie der Abtransport und Austauſchverkehr von Waren faſt vollſtändig. Fm 4. Dezember 1916 lagerten in Bordeaux 200 000 Tonnen, die ſogar für Munitionsfabriken beſtimmt waren, aber nicht fortgeſchafft werden konnten. Im „Matin“ wird berichtet, daß infolge der Ver— kehrsnot der Verſand von Apfeln, Kartoffeln, Wein, Olkuchen und Konſerven in großen Be— zirken faſt völlig aufgehört hat. Viele Bahn- höfe ſind jetzt im Monat nur drei Tage ge— öffnet. Der Eilgutverkehr iſt ſo eingeſchränkt, daß eine Firma täglich nur 300 Kilogramm Eilgut befördern darf; nur Zeitungspapier und Särge ſind von dieſer Beſchränkung ausgenom— men. In den beiden letzten Jahren war der Perſonenverkehr gegenüber der Friedenszeit be— reits um 40% eingeſchränkt. Nach einer Mel— dung des„Temps“ werden die franzöſiſchen Eiſenbahnen in kürzeſter Zeit die noch beſtehende Zahl von Perſonenzügen erheblich einſchränken. Sie ſind infolge Kohlen- und Perſonalmangels zu dieſer Maßnahme gezwungen. Die jüngſten großen Verkehrseinſchränkungen in England ſtellen in ihrer Geſamtwirkung den Reiſeverkehr um ein viertel Jahrhundert zurück. Die großen, durchgehenden Züge fahren nicht häufiger als vor 30 Jahren. Vom 1. Januar ab ſind 330 Bahnhöfe überhaupt geſchloſſen. Die Fahrpreiſe wurden um die Hälfte erhöht. Plätze und Abteile werden nicht mehr reſerviert, Schlafwagen ſind größtenteils ausgeſchieden, die Speiſewagenbetriebe faſt überall durch Eß⸗ körbe erſetzt. Kein Reiſender darf mehr als 45 Kilogramm Gepäck aufgeben. In Italien ſind hauptſächlich infolge Kohlen- knappheit mit dem neuen Winterfahrplan 2000 Züge ausgefallen. Die Anzahl der täglich von den Perſonenzügen in Italien im Juli 1914 durchlaufenen 206 000 Kilometer iſt gegenwärtig auf 120 000 Kilometer herabgeſetzt. Das Defizit der italieniſchen Staatsbahnen von 33 Millionen Lire erklärt ſich hauptſächlich aus den wucheriſch hohen Kohlenpreiſen. amtliche Kohlenbörſe in Genua notierte Mitte Dezember bei fehlender Zufuhr Preiſe von 230 bis 240 Lire für die Tonne franko Waggon Genua, während für Beginn 1917 Preiſe von 250 und 260 Lire vorgeſehen ſind! Das ſind nach deutſchem Gelde rund 10 Mark für den Zentner. Der im Kohlenabkommen mit Eng- land feſtgeſetzte Höchſtpreis von 160 Lire(gegen Die etwa 30 vor dem Kriege) für die Tonne iſt bisher nur frommer Wunſch geblieben. Die Enträſtungsausbrüche der italieniſchen Zeklungen ſind daher ſehr verſtändlich, und die hohnvoll verzweifelte Frage der„Stampa“, ob denn das Miniſterium Salandra vor Ausbruch des Krieges keinen feſten Vertrag wegen Kohlen⸗ lieferung mit England abgeſchloſſen hätte, gibt dem Unmut aller Volklsſchichten über die große unverzeihliche Nachläſſigkeit in wirtſchafllicher Beziehung beredten Ausdruck. In der augen⸗ blicklichen Kohleunot, infolge deren das Privat⸗ publikum friert, während auch die Gasanſtalten faſt ohne Kohlen ſind, und ſogar die Eiſen⸗ bahnen und Munitionsfabriken auf, immer ſchmälere Rationen geſtellt werden, wird ganz überſehen, daß die ſchönſten feſten, vor dem Kriege getroffenen Abmachungen angeſichts der unvorhergeſehenen Frachtraumnot ohnehin hin⸗ fällig geworden wären. Und daran ſind die deulſchen U-Boote ſchuld. D. R Verſchiedene Uriegsnachrichten. Leiſtungen des Vierverbandes 1916. In einem längeren Artikel erklärt der „Temps“, Frankreich müſſe auf allen Gebieten Höchſtanſtrengungen machen. Das Jahr 1916 habe den Verbündeten mit den Kämpfen bei Verdun und im Trentino in defenſiver Hinſicht gute Erfolge gebracht, bezüglich der Offenſive ſei die Bilanz magerer. Die Somme⸗ ſchlacht habe nur ſehr beſchränkte und nur tak⸗ tiſche Früchte getragen. Die Bruſſilowſche Offenſive habe die ſtrategiſche Lage auf der Oſtfront nicht verändern lönnen. Der dunkle Punkt im Jahre 1916 ſei der Balkan, wo die Verbündeten die Bedingungen und Folgen ihrer Handlungen ſtändig verkannten. Ru⸗ mänien habe im Augenblick angegriffen, als die ruſſiſchen Kräfte erſchöpft waren. Die Saloniki⸗ Expedition habe nur ein geringes Ergebnis gezeitigt. a Die neue franzöſiſche Front. Nach Mitteilungen Schweizer Blätter iſt die engliſche Front verbreitert worden. Dadurch ſeien franzöſiſche Einheiten zwiſchen Péronne und Reims freigeworden; ſo ſeien die fran⸗ zöſiſchen Truppen von Norden nach Süden verſchoben worden und auf ſolche Art an die Schweizer Grenze gelangt. * Niedergeſchlagenheit in Italien. In einem„Widerſtand“ überſchriebenen Artikel ſagt„Giornale d'Italia“, daß kein Land an der Fortſetzung des Krieges ſoviel Intereſſe habe als Italien, und wendet ſich ſodann gegen die Niedergeſchlagenheit und Entmutigung, die ſich beſonders ſeit dem Friedensangebot der Mittelmächte in Italien geltend gemacht haben. Nach den Ausführungen des Blattes gehen in faſt allen größeren Städten Italiens böſe Gerüchte um. In Rom fabele man von einer Revolution in Florenz, in Florenz ſpreche man von blutigen Aufſtänden in Bologna, und in Bologna erzähle man von einem Aufruhr in Piſa, wo man wiſſen will, Turin ſtehe in Flammen uſw. Das Blatt erklärt alle dieſe Nachrichten für falſch. England braucht Soldaten. Der„Nieuwe Rotterdamſche Courant“ meldet aus London: Der Präſident des Ackerbauamtes teilt mit, er habe vom Kriegsamt die Verſtän— digung erhalten, daß es ſich als nötig heraus— geſtellt hat, die Hälfte der vom Militär⸗ dienſt befreiten Männer, die in der Landwirtſchaſt tätig ſeien, aufzurufen. Es ſollen Maßregeln getroffen werden, um ſo raſch als möglich entſprechenden Erſatz zu ſchaffen. „Daily Chronicle“ wendet ſich energiſch gegen dieſe Entblößung des Landes von Arbeits— kräften. Das Blatt ſchreibt: Entweder haben wir eine ernſte Lebensmittel- und Schiffahrts— kriſe oder nicht. Wenn eine ſolche Kriſe beſteht, ſo iſt der Plan, von den ohnehin ſchon ent— völkerten Farmhöfen 20000 bis 30000 Männer wegzuholen, einfach wahnſinnig. Das Blatt verlangt die Erhöhung des Dienſtpflichtalters. . Die Lage in Rumänien. Vom kumäniſchen Kriegsſchauplatz meldet die Wiener„Allgemeine Zeitung“: Südlich vom Trotus⸗Tale und auf den Abhängen der Magura Caſinulni finden andauernd Artille⸗ rieduelle zwiſchen den Ruſſen und dem Südflügel der Erzherzog⸗Joſeph⸗Armee ſtatt. Die Inſanterietätigkeit iſt durch andauernde un⸗ günſtige Witterung und ſtarken Schneefall in den Transſylvaniſchen Alpen behindert, Leb⸗ haftere Kämpfe finden ſtatt in der Sereth-Niederung, wo die Ruſſen an⸗ dauernd bemüht ſind, durch Offenſivſtöße nörd⸗ lich von Focſani unſerem ſtändigen Vorrücken Einhalt zu gebieten. Eine Reihe kleiner Zuſammenſtöße von Jagdkommandos der Armee des Generals v. Krafft brachten für uns Er⸗ folge, indem die Ruſſen überall zum ſchleunigen Rückzug gezwungen wurden. Bei Fundeni und Nomoloſa haben die Ruſſen ſtarke Feldbeſeſti⸗ gungen am rechten Uſer des Sereth aufgeworfen, die mit ſchwerer ruſſiſcher Artillerie beſetzt ſind. Im Donauknie in der Dobrudſcha hat bulgariſche und deutſche Artillerſe das Donauufer zwiſchen Galatz und Reni unter Feuer genommen, um jeden Donauverkehr und die Truppentransporte dadurch unmöglich zu machen. Japan und China. Die oſtaſiatiſche Kriſe. In diplomatiſchen Kreiſen im Haag, die mit den politiſchen Intereſſen der Ver. Staaten ſehr gut vertraut ſind, verlautet mit Beſtimmtheit, daß die japaniſche Regierung ſeit einiger Zeit einen ſcharfen Druck auf die chineſiſche Regie⸗ rung ausübt, und daß auch Verhandlungen zwiſchen Tokio und Peking ſtattfinden, durch die Japan China zwingen will, eine von Japan vorgeſchlagene Erklärung zu veröffentlichen, die eine Art oſtaſiatiſcher Monroedoktrin ſein ſoll, alſo eine Erklärung, womit Japan undChina gemein⸗ ſam ankündigen, daß alle oſtaſigtiſchen Fragen Angelegenheiten der inneren Politik Japans und Chinas ſind und daß beide Mächte keinerlei Einmiſchung auswärtiger Staaten zulaſſen werden. Daß dieſe, natürlich mit einem ge⸗ wiſſen Vorbehalt aufzunehmende Nachricht im Haag bekannt geworden iſt, braucht nicht weiter wunderzunehmen, da bekanntlich die Re— gierung der Ver. Staaten fortgeſetzt mit Holland in enger Beziehung ſteht, um gemeinſchaſtlich bei der Zurückdrängung des japaniſchen Ein- fluſſes in Holländiſch-Indien vorzugehen. Auch wird man ſich erinnern, daß im erſten Kriegs— jahr vorübergehend einmal von einem hollän— diſch⸗amerikaniſchen Abkommen zur Aufrecht⸗ erhaltung des Machtverhältniſſes im indiſchen Archipel die Rede war. Es iſt ein merkwürdiges Zuſammentreffen, daß in den letzten Tagen der Berichterſtatter der „Morning Poſt“ in Tokio zwei bemerkenswerte Artikel über die Abſichten Japans mit China veröffentlicht hat. Im erſten dieſer Artikel heißt es: Seit dem Auftreten des Kabinetts Terauſchi ſieht man in Japan immer mehr die Not⸗ wendigkeit ein, finanzielle Errungenſchaften in China zu ſchaffen. Dieſer Gedanke wird immer ſtärker, ſeiddem man glaubt, daß die Ver. Staaten dasſelbe Ziel verſolgen. Japan beſitzt eine Reſerve von 700 Millionen Ven. Davon ſind 200 Millionen Yen in engliſcher Anleihe angelegt; ſür die übrigen ſucht Japan Kapital⸗ anlagen in China. Vor zwei Jahren ſtellte Japan an China die Forderung, daß weitere Konzeſſionen in China nur mit Genehmigung Japaus erteilt werden könnten. Dies war eine Vorſichtsmaß— regel, um ſich die Kontrolle über die Kohlen— und Eiſenbergwerle in China, die Japan ſehr nötig hat, zu ſichern. Für den Augenblick be— droht keine fremde Macht die Unabhängigkeit Chinas, und Japan geht darauf aus, niemals eine Gelegenheit zu geben, daß eine derartige Bedrohung eintreten könnte. Japan die Hilfsquellen Chinas ſchnell und eine ſtabile Regierung zu ſchaſſen, damit dieſes Land in die Lage verſetzt wird, weſtlichen Einflüſſen Widerſtand zu bieten. Bis China ſoweit iſt, behält Japan ſich vor, dieſen Wider— ſtand ſelbſt zu organiſieren. wünſcht zu entwickeln Politiſche Rundſchau. Deutſchland. im weſentlichen gegen die Stimmen der Kon⸗ ſervativen an. wurde die früher zwiſchen in Berlin Berlin anſäſſigen Abgeordneten und die Zu⸗ Regierung für unannehmbar erklärt. Oſterreich⸗Ungarn. *Die Zuſammenkunft der Präſi⸗ denten der ö mente in Berlin nimmt der Präſident des öſterreichiſchen Abgeordnetenhauſes Sylveſter zum Anlaß, für eine häufigere Berührung der Volks⸗ vertretungen der verbündeten Länder einzutreten. Aber nicht nur ihre Präſidenten, Vertreter der Parteien und Abordnungen der einzelnen Be⸗ völkerungskreiſe ſollten das Band, das der gemeinſame Waffengang um die Völler ge⸗ ſchlungen habe, immer feſter knüpfen. Polen. * Der proviſoriſche Staatsrat hat einen Aufruf erlaſſen, in dem alle Schichten der Bevölkerung zur Mitarbeit aufgefordert werden und in dem es u. a. heißt: daß die Schaffung einerſchlagfertigen Armee eine freudige und dringende Notwendigkeit für das neue Polen ſei. England. * Der Burengeneral Smuts wird den Miniſterpräſidenten Botha auf der Londoner Reichskonferenz vertreten, da es dem Miniſter⸗ präſidenten Botha unmöglich ſei, Afrika zu ver⸗ laſſen, weil wichtige Fragen in der bevor⸗ ſtehenden ſüdafrikaniſchen Parlamentstagung zur Erörterung kommen.(Was, mit anderen Worten ausgedrückt, heißt, daß Botha ſich gegenwärtig fürchtet, nach England zu gehen, da ſonſt die Afrikanderpartei in ſeiner Abweſen⸗ heit an Boden gewinnen und ihm und der engliſchen Reichspolitik unliebſame Überraſchungen bereiten könnte.) * Wie der„Mancheſter Guardian“ erfährt, hat das neue Schiffsbaukomitee der Regierung beſchloſſen, eindeckige Dampfer von etwa 9000 Tonnen und von einer Länge von bauen zu laſſen. Es ſind bereits 36 Kontrakte über ſolche Schiffe abgeſchloſſen. In Amerika und Japan ſind die Standardſchiffe in etwa liſche Reedereien glauben, eine noch ſchnellere Bauzeit garantieren zu können. Griechenland. „Nach holländiſchen Blättermeldungen ziehen die griechiſchen Truppen, die dem Vierverbandsultimatum entſprechend nach Süden ziehen ſollten, nach Norden. Es ſcheint, daß der Ausbruch von Feindſeligkeiten zwiſchen dem Vierverband und Griechenland be⸗ vorſteht.„Während der letzten Wochen“, ſagt ein engliſches Blatt,„hat die Athener Regierung ſtets danach geſtrebt, Zeit zu gewinnen. Die griechiſchen Truppen ſind unmittelbar hinter unſerer Zone in Theſſalien zuſammengezogen. Obſchon der Vierverband nach dem Ultimatum eine zweite Note an die Athener Regierung ge⸗ richtet hat, die ſofortige Annahme der worin die letzten Forderungen verlangt wurde, ſind keiner⸗ lei Anzeichen einer Veränderung der Lage hinter unſerem Rücken zu bemerken.“ Amerika. * Der Staatsſekretär des Außern, Lanſing, tritt von ſeinem Poſten aus Geſundheits⸗ rückſichten zurück. Als Nachfolger Lanſing kommt der bisherige erſte Beamte des Staats⸗ departements der Ver. Staaten, Rat F. L. Polk, in Betracht. Der Fall Guntram. 12] Kriminalroman von Wilhelm Fiſcher. (Fortſetzung.) Aber er ſchüttelte dieſe Gedanken ab wie der Pudel die Waſſertropfen und ſuggerierte ſich um ſo lieber die Möglichkeit einer friedlichen Löſung ſeiner Beziehungen zu Erna, als er entſchloſſen war, ſie fürſtlich zu entſchädigen. Die Drohungen, welche ſie gegen ihn aus— geſtoßen hatte, nahm er ziemlich leicht, war er doch bei den gemeinſamen Geſchäften immer derjenige geweſen, der ſich in Hintergrunde hiell; er wußte, wie ſie vor dem Gefängnis ſchauderte, und ſchloß daher mit einem gewiſſen Recht darauf, daß ſie es, trotz ihres impulſiven, ſanguiniſchen Charakters doch wohl überlegen werde, zur Verräterin zu werden. War er einmal am Ziel, dann glaubte er auch Mittel und Wege zu finden, dieſe äußerſte Gafahr abwehren zu können. Wer war er denn, und was war ſie? Eine rachgierige, gefährliche Abenteurerin, während er doch immer der Sproſſe einer reſpektablen Familie war, die er mit ſeinem Reichtum zu verſöhnen hoffte. So mühle er ſich ab, die Gefahr, die ihm von ſeiten der Genoſſen in Wirklichkeit drohte — auch des Menſchen Hoffen iſt ſein Himmel⸗ reich—, gründlich zu unterſchätzen, und zwar oft in eſpem Maße, daß er ſich zeitweilig in eine ihm tödliche Sicherheit wiegſe. Aber der Fluch der böſen Tat rüttelte ihn der alle Möglichkeiten bedachte und mit be— wunderswürdigem Scharfſinn erwog. Daher auch das kalte Auflachen, als ihn nach dem Gelingen ſeiner in der Tat großartig erdachten und inszenierten Intrige Frau Ulrike als ſeine Bundesgenoſſin verließ. Die Unterſtützung dieſer Frau, der er nach ihrer Meinung einen ſie für immer verpflichtenden Dienſt geleiſtet hatte, war ihm bei ſeinem Werben um Irma ſicher. Ihr Einfluß auf den Millionär war ſo groß, daß ihm auch von dieſer Seite jede nur wünſchenswerte werden mußte. Und Irma ſelbſt! Wenn die Mutter und der Stiefvater mit ſeiner Werbung einverſtanden waren, durfte er hoffen, ihr Jawort zu erringen. Der gewiegte Frauenkenner, der er immerhin war, täuſchte ſich über die Gefühle und den Charakter der jungen Dame nicht; das Gefühl, das ſie ihm entgegenbrachte, und inſtinktiv er⸗ riet er es, war alles andere als Liebe. Wohl verkehrte ſie mit ihm, wie man mit einem guten Kameraden verkehrt, aber ſein Kommen und Gehen ließ ſie gleichgültig. War er ihr gleichgültig? Oder war die „Meeresſtille des Gemüts“ ſo groß in ihr, daß iin ſtillen Glück und im Zauberbaun ihrer jungfräulichen Unſchuld noch nicht die Sturm⸗ braut der Lieb und der Wonnen das ſchlum⸗ mernde Meer der Leidenſchaſten in ihr aufzu⸗ wühlen vermochte? Sie war ihm ein Rätſel. Ihr nachtdunkles, immer wieder auf, und die Furcht ließ ihn ſinniges Auge, dieſer Spiegel der Seele, mit handeln: in dieſen Momenten einer ſeeliſchen * 5 0 dem ſinnigen, träumeriſchen, ſehnenden(lusdruck neee ee Depreſſion war er der kalte galglatte Rechner, Unterſtützung zuteil muß das Eiſen ſchmieden, ſagte ihm, daß, wenn der Bann einmal gebrochen, dieſes Weib ganz Liebe, ganz Hingebung ſein würde— ihr ruhiges, kühles, gleichmütiges Be⸗ nehmen nicht nur ihm gegenüber, der ſich ſeiner leichten Siege über Frauenherzen rühmen durfte, ließ ſie als unnahbar erſcheinen. Gedankenvoll ſah er zum Fenſter hinaus. „Ah, bah,“ ſagte er dann aufſpringend,„finde ich bei ihr Ernas Feuerſeele nicht, für meine Zwecke genügt es, wenn ſie auch nur die ge⸗ horſame Tochter iſt.“ Er nahm ſich vor, die Feſtung im Sturm zu erobern und Frau Ulrike bei Gelegenheit, man ſo lange es warm iſt, zu veranlaſſen, vorſichtig ihre Tochter mit der Möglichkeit und der Wahrſcheinlichkeit ſeiner Werbung um ihre Hand vertraut zu machen, und dabei doch den Anſchein bei Frau Ulrike zu vermeiden, als ſei er ihr nur ausſchließlich ſeiner Abſichten auf ihre Tochter wegen gefällig geweſen. Sorgfältig, kalt, leidenſchaftslos, wie der routinierte Glücksſpieler die Chancen ſeiner Karten, erwog Lariſch alle Umſtände, die für ihn bei ſeinem kühnen va banque Spiel in Betracht kommen; vor allen Dingen hütete er ſich vor einer Übereilung und hauptſächlich davor, Frau Ulrike fühlen zu laſſen, welcher Axt und welcher Urſache der ihr geleiſtete Dienſt war. Frau Ulrike, die ſich ihm gegenüber anfäng⸗ lich eines gewiſſen beſchämenden Gefühls nicht entſchlagen konnte, war ihm im ſtillen dankbar dafür, daß er durch ſein Betragen bewies, wie ſehr er ſeinen Anſchauungen über das Krank⸗ hafte ihrer fürchterlichen Entgleiſung treu blieb. Lariſch machte ihr förmlich den Hof. Während er im Verkehr mit Irma einen warmen, ver⸗ traulichen, kameradſchaftlichen Ton anſchlug, begegnete er Frau Ulrike mit ausgeſuchter Ehr⸗ erbietung. Sie war ihm dafür dankbar und äußerte dies dadurch, daß ſie ihrem Mann gelegentlich bei einem Geſpräch über Irmas Zukunft ſagte, daß ihrer Meinung nach„Baron Lariſch, den wir alle als guten Kerl liebgewonnen haben,“ wohl beſtimmt ſein dürfte, dieſe Frage zu aller Zufriedenheit zu löſen. „Hat er mit dir darüber geſprochen? Und kennt Irma deine Meinung, die mir maßgebend ſein muß, denn Irma iſt leider nur melne Stieflochter,“ hatte Jerſchke überraſcht geſragt. „Weder das eine noch das andere iſt ge⸗ ſchehen; ich meine nur ſo.“ „Wenn Frauen meinen, läſtern oder ver⸗ kuppeln ſie Gott und die Welt; das war immer ſo. Er macht dir auch hölliſch den Hof und wirft mit der Wurſt nach der Speckſeſte. Es oll das feine Anſpielung ſein, Frau lÜlrile, Uih—ja!“ halte er gegähnt und war daraufhin eingeſchlafen. Am andern Morgen halle er ſeiner dann noch geſagt:„Höre, Ulrike! Ich habe mir die Sache überlegt. Wenn es mir auch nicht zuſagt, daß Laxiſch nur von ſeinem Gelde lebt, gegen ihn perſönſich hälte ich nichts ein⸗ zuwenden, aber ich bitte dich, Irma völlig freie Hand zu laſſen. Die glücklichste Ehe bringt ben Frauen ſowieſo mehr Kummer und Sorgen, größere Laſten und Mühen, als ſie ſich träumen Frau *Die Diätenkommiſſion des preußiſchen Ab⸗ geordnetenhauſes nahm die Vorlage über die Entſchädigung der Abgeordneten Nur in zwei Punkten wurden abweichende Beſtimmungen gefaßt, und zwar früher beſchloſſene Unterſcheidung anſäſſigen und nicht in billigung einer höheren Entſchädigung an aus⸗ wärlige Abgeordnete aufrechterhallen. Weilerhin wurde auch der frühere Beſchluß, wonach ein Abzug nicht erfolgen ſoll, wenn der Abgeordnete nicht mehr als vier Tage im Monat von den Sitzungen ferngeblieben iſt, aufrecht erhalten. Beide Beſchlüſſe wurden von den Vertretern der Vierverbandspar la- 400 Fuß nach einer beſtimmten Konſtruktion“ vier Monaten gebaut worden, und einige eng⸗ 9 80 6 5 der Verbandsfreunde in Katalonien hat ſich in lauds gebildet, deſſen Aufruf von angeſehenen zu unterrichten. nicht, Am Husguck. Deutſchenfreunde in Spanien. Gegenüber den andauernden Machenſchaften Barcelona ein Ausſchuß von Freunden Deutſch⸗ Männern der Wiſſenſchaft unterzeichnet wurde. Der Aufruf nennt Deutſchlands Kultureinrich⸗ lungen unerreicht, deſſen Verwaltung ein Muſter von Lauterkeit, ſeine Sozialpolitik nahezu ein Ideal der Gerechtigkeit. Deutſchland ſei ein Land, das im Kampfe gegen Unglück und durch Arbeit groß und ſtark geworden ſei. . Alrmſeliger franzöſiſcher Schwindel. Die Pariſer„Liberté“ behauptet, die„Nord⸗ deutſche Allgemeine Zeitung“! hätte folgende Sätze veröffentlicht:„Wir wenden unſere Blicke dem neuen Jahre mit Angſt und Bangen zu. Unſere Wünſche werden gemäßigter und unſer Ziel ſcheint mehr und mehr in der Ferne zu entſchwinden.“— Auf eine ſo tiefe Stufe der Armſeligkeit iſt die Erfindungsgabe der Lügen⸗ preſſe hinabgeſunken. Wie bedenklich muß es um die Stimmung in Frankreich beſtellt ſein, wenn man in Paris derartige Mittel zu ihrer Aufmunterung anzuwenden ſich genötigt ſieht! * Engliſche„Freiheit“. Das Londoner Handelsamt läßt vom 31. Januar ab den Bezug von deutſchen Zeitungen zu, die eine beſondere Erlaubnis da⸗ für erhalten haben. Ein engliſcher Geiſtlicher, der dieſe Erlaubnis nicht erhalten hat, beſchwert ſich in einer Zuſchrift an die„Times“ darüber, daß es auf dieſe Weiſe unmöglich gemacht würde, ſich über die deutſche Auffaſſung aus erſter Quelle Der unſichere Kantoniſt. Die Londoner„Pall Mall Gazetle“ ver- öffentlicht einen ſellſamen Artikel, in dem u. a. ausgeführt wird, es beſtehe leider die Mög⸗ lichkeit, daß eine der verbündeten Großmächte ausſcheiden könnte, weil ſie nicht mehr weiter mitſpielen wolle oder nicht fürderhin dazu imſtande ſei. Daher ſei es notwendig, auf das aller— ſchnellſte und nachdrücklichſte zu handeln, nur dann beſtehe noch eine Möglichkeit, Deutſchland zu beſiegen. Nur innerhalb eines ganz be— ſtimmten Zeitraums könne dies geſchehen, und bedauerlicherweiſe könne niemand vorausſagen, ob ſich der Krieg nicht bei weitem länger hin- ziehen werde. Bruſſilow rechne, daß der„Sieg“ Ende Auguſt kommen werde. Aber, da die Gefahr eben beſtände, daß eine Macht aus dem Bunde gezwungen ſei, auszutreten, müßte man die Entſcheidung möglichſt ſchnell herbeizuführen ſrachten. Es ſei allerdings ſehr zweifelhaft, ob ſie an der Weſtfront oder an den Dardanellen zu ſuchen wäre.—— 0 Wachſende Teuerung in Amerika. Faſt alle amerikaniſchen Blätter weiſen darauf hin, daß die ſeit Jahresfriſt andauernde Steige- rung der Lebensmittelpreiſe in Amerika jetzt in ſchnellem Steigen begriffen ſei. Es ſcheint ſich hierbei nur zum geringſten Teile um Spekulation oder Zurückhaltung der Waren zu handeln, als vielmehr um eine jetzt tatſächlich fühlbar werdende Knappheit an Nahrungsmitteln, deren Urſache in der außerordentlich ſchlechten Ernte, aunderer⸗ ſeits in einer übermäßigen und ungeahnt hohen Ausfuhr nach den Ländern des Vierverbandes hervorgerufen wird. Von dieſer Teuerung wird auch die Induſtrie betroffen. Da die Arbeiter— bevölkerung ſowie die ärmeren Kreiſe große Be⸗ unruhigung zeigen und ihre Unzufriedenheit mit der Regierung nicht verhehlen, wird Kritik daran geübt, daß die verlangte Abhilfe ſich noch immer verzögert. Die Stimmung iſt der⸗ art, daß ſogar Befürchtungen wegen Unruhen laut geworden ſind. * Japans Kriegsgewinne. Die ungeheuren Gewinne, die Japan aus dem Kriege zieht, treten immer wieder von neuem zutage. Während der erſten 10 Monate unfugs. vor des Jahres 1916 war die Einfuhr um 172½, die Ausſuhr um 311½ Millionen Yen im Ver⸗ gleich zu dem entſprechenden Zeitraum des Vor⸗ jahres geſtiegen. Der Wert der Einfuhr betrug im Jahre 1916 bis zum 31. Oktober 6227, (450,3) Millionen, der der Ausfuhr 879,5(568) Millionen Yen. Von Nah und pern. Ein Urenkel Bismarcks. Die älteſte Enkelin Bismarcks, Frau Prof. Dr. Walther Glawe, geb. Gräfin Hertha Bismarck, wurde in Heidelberg von einem Knaben entbunden. Ihr Gatte, Proſeſſor an der Univerſität Münſter, weilt zurzeit als Pfarrer einer Kavallerie— diviſion im Felde. Boelckes Erinnerungen in holläudiſcher Ausgabe. In einem bekannten Verlage Amſterdams ſind jetzt Boelckes Erinnerungen in holländiſcher Überſetzung unter dem Titel„Ein deutſcher Held der Lüfte“ erſchienen. bbb i carl r gr, 2 Let 0 . der Dienſt erleichtert würde, wenn ſie ſtalt der Röcke Hoſen tragen könnten. Die Direktion er⸗ klärte demzufolge, die Entſcheidung über dieſe Frage den Schaffnerinnen ſelbſt überlaſſen zu wollen, da dieſe doch zunächſt ſelbſt am eheſten wiſſen müßten, welche Bekleidungsart ihrer Tätigkeit im Dienſt am beſten entſpreche. Die Vertreterinnen der Schaffnerinnen in den ein— zelnen Straßenbahndepots wurden daher ange— wieſen, mit ihren Kolleginnen darüber Rück- ſprache zu nehmen, damit dieſe durch eine Abſtimmung ihre Stellungnahme zu der„Hoſen— frage“ kundgeben. Raubanfall auf eine Bahupoſt. einigen Tagen hatten Räuber mit vorgehaltenen Revolvern auf dem Bahnhof Schoppinitz(Re⸗ gierungsbezirk Oppeln) aus einem Bahnpoſt⸗ wagen eine Geldkiſte mit 18 000 Mark ent⸗ wendet. Als Täter ſiud jetzt ſieben jugendliche Burſchen verhaftet worden; von dem geſtohlenen Gelde fand man 17000 Mark in der Wohnung eines Schuhmachers im Schornſtein verſteckt. Der rumäniſche Kriegsſchauplatz. Auf unſerer Karte ſind deutlich die Gelände— ſchwierigkeiten zu erkennen, die von unſeren und unſerer Verbündeten Truppen in Rumänien zu überwinden waren und noch zu überwinden ſind. Der Sereth durchſtrömt bis Galatz ein höchſt zer— llüftetes, von ſumpfigen Niederungen durchzogenes PAPA Das Pfund Mehl 3 Mark. Ein Bäckermeiſter in Treptow bei Berlin hatte ſich mehrere Zentner ausländiſches Mehl zum Preiſe von 120 Mark für den Zeutner zu verſchaffen gewußt. Anſtatt dieſes Mehl in ſeiner Bäckerei zu verwenden, verkaufte er es an Hausfrauen zu dem Wucherpreiſe von 3 Mark für das Pfund, verdiente alſo am Zentner 180 Mark. Andere Hausfrauen, die davon erfuhren, haben Anzeige erſtattet. üiberhandnehmen des Mehrere Polizeiverwaltungen warnen gewerbsmäßigen Wahrſagerinnen, deren ſeit dem Ausbruch des Krieges Blüte zu ſtehen ſcheint. In einer Geſchäft höchſter Polizeiverfügung wird darauf hingewieſen, daß unter den Beſuchern der Wahrſagerinnen ſich vielfach Kriegerfrauen befinden, die die ihnen zufließenden Unlerſtützungen für die Wahr— ſagerei vergeuden. Fleiſchhinterziehung. Auf Grund fand man die abgeſchnittenen Köpfe von neun Kühen, dann ebenſo viele Felle und die Klauen der Tiere. Eine genauere Unterſuchung förderte 35 Rinderviertel ans Tageslicht, das 36. war anſcheinend ſchon zu Wurſt verarbeitet worden; ferner eine ganze Menge Wurſt und eine Toune perme iſt aber unter allen Umſtänden dafür zu 1 gehacktes Fleiſch. Alles in allem ein Fleiſch— lager im Werte von etwa 20 000 Mark. Abſtimmung über die Dienſthoſe. Der Straßenbahndirektion in München iſt kürzlich die Anregung unterbreitet worden, die Frage zu prüfen, ob nicht den Straßenbahnſchaffnerinnen kreuzers ö f Menſchenleben beim Brand des Schlachtkreuzers a anderen Schiffen fiſchten d Wahrſagerei⸗ ö in daß ſie in zwei Teile in nicht von Staat, Gemeinde und Wohltätigkeits-Vereinen einer Anzeige wurde bei einem Schlächtermeiſter in Dortmund eine Hausſuchung vorgenommen, die ein ganzes Fleiſchlager zutage förderte. Erſt Gelände, ſüdweſtlich von Galatz liegt die wichtige Vor ern geſchlachtet und weiter verwerlet werden, da bon den Gemeinden für eine ordnungsgemäße Anrechnung Gewähr geleiſtet wird. Es werden übrigens ſchon von ſeiten der Regierung große Mengen über⸗ ſchüſſiger Ferkel und Läufer in die ſchweinearmen Gebiete geſandt, und außerdem ſollen auch Span⸗ ferkel in größeren Mengen als Reſerve für das nächſte Frühiahr eingefroren und geräuchert werden. Ein Rückgang der Schweinezucht ſelbſt möchte aber trotz des großen Angebots von Ferkeln nicht er⸗ folgen, da im nächſten Frühjahr mit Beginn der neuen Futterernte die Nachfrage nach jungen 5 Schweinen ſicher wieder ſehr groß ſein wird. Kriegs kürlorge. Kriegselterngeld. Das preußiſche Kriegsminiſterium hat auf eine Anfrage des Reichstagsabgeordneten Dr. Trendel betreffend Gewährung von„Kriegs— d“ erwidert, daß Eltern, die für die sausbildung ihrer im Kriege gefallenen große Aufwendungen gemacht haben, in ff an ihnen eine Stütze zu des Militärhinterbliebenen⸗ 7. Mai 1907 Kriegselterngeld lte! Um aber die hierin en Härten zu mildern, hat das Kriegs— rium im Einvernehmen mit dem Reichs— („ daß Eltern in ſolchen eines Bedürfniſſes Zu— enen Grenzen gewährt werden. ** V. fel. Vermiſchtes. Griechenkampf in Paris. Am Schluß 5 in der Pariſer chiſchen Kirche zu Ehren Saloniker Bündniſſes(zwiſchen Vierve rband Venizeliſten) veranſtalteten Gottesdienſtes machte eine Anzahl königstreuer Griechen eine Gegenkundgebung. Auf die Rufe der Venize⸗ liſten:„Es lebe Venizelos! Hoch Frankreich!“ 10 ein königstreuer Grieche mit Hochrufen önig Konſtantin. Es kam zu einem furcht— Tumult; der erwähnte Grieche wurde mißhandelt, ſo daß er in ernſtem aus Kirche getragen werden q klich Zuſtande mußte. oy Der Handelsſtadt Braila, die bereits in unſeren Händen“ iſt. Auch Galatz liegt im Feuerbereich unſerer Kanonen, der Fall dieſer bevorſtehen. Im Oſten von Galatz dehnt ſich d Braleſu-See aus, und in deſſen Oſten fließt der! Sturz eines Laſtautomobils in einen Kanal. In der Nähe von Lyon fiel ein Laſt— automobil, während es in ſchnellſter F findlich war, in den Kanal von Gentren. den Paſſagieren ſind ſechzehn ertrunken. Der Brand des japaniſchen Schlacht⸗ „Tſukuba“. D Verluſte an N e 4 „Tſukuba“ werden auf 200 geſchätzt. Boote von die Seeleute auf, von Die„Tſukuba“ D Man glaubt, denen viele verwundet waren. iſt binnen 20 Minuten geſunken. gebrochen iſt. Da das Unglück an einem Sonntag geſchah, war unge— fähr die Hälfte der Beſatzung an Land. Die genaue Zahl der Verunglückten iſt vorläufig noch bekannt. Man glaubt, daß auch der Kommandant und eine Anzahl Offiziere an Land waren. Über die Urſache der Exploſion weiß man nichts. zwirtſchaftliches. von Ferkeln. iſt das Ai ſtark, daß ein Ver zwecks Aufzucht h iſt. Die Futter räte ermöglichen leider nicht, daß alle Ferkel gezogen werden können. Es iſt infolg Bezirken mit großem Angebot ein Abſchlach Ferkel nicht zu verme Seitens der Ge Notwendi In manchen& von Ferkeln ar es Abſchlachten 18 Reiches lich ſo 1 das Abſchlachten der Ferkel nicht heimli Auf 8 volle Anrechnung dem Grunde dürſte wenn den einzelnen Haushaltungen von Ferkeln nicht erlaubt würde, ſo Ferkel in der Hauptſache bon den Gen ſondern daß dien, erfolgt. Aus l Stadt dürfte in kurzem imer veröffentlicht eine die Entwicklung New Yorks in Danach hatte New York 7 eine Bevölkerungs— inwohnern. Einen der Stadt auf. es in dem Be⸗ Vork ein Hork hat jetzt Waren im Werte herſtellen, 250 53 Schulen mit 198 Parks. rk London als Eine Sitte, die in ihrer religiöſe Anſchauungen jetzt auch in ihren t. Bis Ende des neun— herrſchte in Spanien noch aß, wenn der Scharf— agt der Henker, ſein Amt er ſofort durch Gendarmen ge— eine Gefängniszelle gebracht gen Stunden kam dann ein begleiteter Vertreter und es entſpann ſich „Scharfrichter, Sie ſind lötet zu haben!“ eſchuldigte:„Ja, —„Weshalb „Um dem Ge— has Mandat zu erfüllen, n übertragen wurde.“ in Protokoll aufge- i unterzeichnete; ann ein Richter zu— prechendes Urteil, etzte, nachdem er )er behandelt ſellſam anmutende deutung auf iſt, wurde und tieferen B daß mögen, ſo daß ich unſerer Tochter nicht einen Mann aufhalſen möchte, den ſie nicht von ganzem Herzen liebt. Iſt es ſoweit, nun dann ſage ich gern Ja und Amen. Aber mir ſcheint, daß Irmas Herz hier noch nicht geſprochen hat. Der gute Baron wird noch flüchtig heizen zuſtſſen, bis es ihm gelingt, das Eis aufzutauen. Wir halten uns am heſten neutral, liebe Ulrike, ſo ſchwer dir das auch fallen mag.“ Frau Ulrike wunderle ſich oft im ſtillen, daß Lariſch ihr gegenüber ſo gar keine Andeutungen über ſeine intimſten Wünſche fallen ließ. War er zu ſchüchtern oder war er zu feinfühlend, ſich ihr zu erklären; ſie beſchloß, ihm auf den Zahn zu fühlen. Die Ankunft einer reichen Ameri⸗ lauerfamilſe im Hotel bot ihr dazu Gelegenheit. Als Lariſch, der über alle neuangekommenen Hotelgäſte bei dem Porlier Informationen ein⸗ zog, ihr die immerhin ſenſationelle Neuigkeit mitteilte, daß der amerikaniſche Schweinekönig John Doodle, einer der fabelhaften Milliardäre, mit Frau und Tochter im Hotel abgeſtiegen ſei, riet ſie hin ſcherzend, ſich offiziell bei dem Protz anzumelden. a Lariſch ging auf den Scherz ein und ant⸗ wortete in Gemütlichkeit: „Werd' mich hüten, mir mit meiner ver⸗ alteten Höflichkeitsſormel dort eine noch deut⸗ lichere Lellion wie damals bei Ihnen zu holen, Ignädigſte Frau.“ 0 Frau Ulrike lachte: f „Was tut man nicht alles um der ſchönen Augen einer intereſſanten jungen Dame wegen, Baron?“ 15 „Um Gottes willen, Gnädigſte. Sie glauben damals offiziell kam! Eher wäre ich imſtande geweſen, Ihre Majeſtät die Kaiſerin von China über ihre Strumpfbandweite zu interviewen.“ „Ich glaube Ihnen, Baron,“ lachte ſie,„aber ein kleiner Schwerenöter ſind Sie doch; man hat auch Augen, Barönchen.“ Er ſchien verlegen. „Mein Gott, ja, warum ſoll ich es leugnen. Ich liebe, ich bete Fräulein Irma an und ich wäre glücklich, gnädige Frau, wenn ich mit Ihrer Erlaubnis offen und ehrlich um die Liebe und die Hand Ihrer herrlichen Tochter werben dürfte.“ „Wir ſahen das kommen, lieber Baron. Ich und mein Mann,“ antwortete ſie herzlich und reichte ihm die Hand, die er ehrerbietig an ſeine Lippen führte. „Wie ſtellt ſich der Herr 10 zu meiner Werbung,“ fragte er leiſe und ſah mit einem lauernden Blick zu der ſtattlichen Frau hinab, die gedankenvoll auf die Straße hinausſchaute. „Meiner Proleltion ſcheinen Sie alſo ſicher zu ſein,“ neckte ſie ihn. 8 „O, pardon, gnädige Frau,“ verſetzte er mit gut geſpielter Verlegenheit.„Sie ſind mir die leuerſte Freundin auf Erden, und wenn ich ſo verwegen war, auf Ihre Protektion wie ſelbſt⸗ verſtändlich zu rechnen, ſtrafen Sie mich, aber 1 80 Sie dann wieder Gnade vor Recht er⸗ gehen.“ „Das ſei Ihnen bewilligt, Baron, obwohl Sie verdienten, daß ich Sie zur Kaiſerin⸗Tante mit dem zu nießenden Namen Tſi⸗Hti ſende, um ihre Strumpfbandweite zu erſorſchen, allein doch nicht, daß ich Fräulein Irmas wegen meiner Tochter.“ Ein ſorſchender Blick traf ihn. Mit um⸗ wölker Stirne blickte er vor ſich hin, während ein bitteres, hoffnungs loſes Lächeln ſeine Lippen umzuckte. „Ohne Ihre Unterſtützung, meine Gnädigſte, wage ich nichts, weil ich tatſächlich nicht weiß, ob ich mir durch eine verfrühte Werbung nicht alles verderbe. Und ein Korb... brr!“ ſchüttelte er ſich. Sie lachte beluſtigt auf:„Aber, beſter Baron, wer wird denn gleich verzagen! Irma iſt ja noch ſo jung, aber ſie iſt an Ihren Ver⸗ kehr gewöhnt. Sie wiſſen, gut Ding will gute Weile haben. Wenn Sie jedoch meinen, will ich einmal gelegentlich bei ihr auf den Buſch ſchlagen.“ „Aber, ich bitte, ſeien Sie recht vorſichtig. Vielleicht erwähnen Sie auch bei dieſer Ge⸗ legenheit, daß meine Wünſche mit den Ihrigen in dieſer Hinſicht völlig übereinſtimmen. Mir iſt wirklich ein Stein vom Herzen gefallen, ich lege mein Glück und mein Schicksal vertrauens voll in Ihre reizenden Händchen, Gnädigſte,“ er küßte ihr galant die Hand. „Schmeſchler,“ ſie verſetzte ihm mit ihrem Fächer einen leichten Schlag auf die Wange und meinte dann neckiſch:„Eigentlich ſollte ich mich gegen Ihre Abſicht mit Händen und Füßen wehren, wollen Sie mich doch in meinen beſlen Jahren zur alten Frau und Schwiegermutter machen.“ ich will Gnade vor Recht ergehen laſſen. Alſo, lieber Baron, wir haben beide nichts gegen Ihre Schn Werbung, die Entſcheidung indeſſen liegt, das iſt der Wunſch meines Mannes, einzig allein bei niemand ſchönere Frau und eine reizendere wie ich dürfte, wenn ich am hegenen Wünſche hin, allerdings haben,“ meinte er mit ime, und ſein bewundernder glitt über ihre kraftvolle, formenſchöne in dem dunkelblauen Kleid. Leicht errötend erhob ſie ſich und forderte ihn auf, während ſie ſich ihren Hut aufſetzte, ſie in den Kurgarten hinüber zu geleiten, wo ſie Jerſchke und Irma erwarteten, die voraus ge— gangen waren. Unter irgend einem Vorwande war Frau Ulrike zurückgeblieben, ſie wollte, wie ſie ſich vorgenommen, einmal ungeſtört mit dem Baron plaudern, um deſſen„Schmerzen“, wie ſie ſagte, kennen zu lernen und die Schuld ihrer Dank⸗ barkeit bei ihm wenigſtens einigermaßen ab⸗ zutragen; ihr innigſter Wunſch war die baldige Verlobung ihrer Tochter mit dem Baron, ein Wunſch, deſſen ſie ſich zeitlebens ſchämen ſollte. — 1.5 Baden-Baden iſt in den Tagen der Hoch⸗ ſaiſon, deren Höhepunkt die Iffezheimer Rennen bilden, gewiſſermaßen international, ſo inter⸗ national manchmal wie einſt zu Zeiten der Spielbank, wo das Abenteuerliche in der Er⸗ ſcheinungen Flucht den pikanten Hintergrund im Diadem ſolideſter Nobleſſe bildete; wo die fran⸗ zöſiſche Courtiſane mit der engliſchen Herzogin im Glanz der Toiletten und in der Kunſt wett⸗ eiſerten, mit der nötigen Anmut die größten Summen beim Roulette zu vertteren. Gr 13(Fortſetzung folg)