Freiwillige Feuerwehr. Kommenden Sonntag, 28. Jaunar, ſindet mittags 1 Uhr Uebung der Freiw. Wehr und der Pflicht man Wc ſtatt. Hierbei Neueinteilung der Mannſchaft. Pünktkiches und vollzähliges Erſcheinen erwartet Signal ½ 1 Uhr. Das Kommando. Jagd⸗ und Fiſcherei⸗Verpachtung. Montag, den 29. Januar 1917 vormittags 11 Uhr begin- nend, wird die Gemeinde-Jagd und Fiſcherei im Rathauſe zu Viern⸗ heim öffentlich an die Meiſtbietenden auf 9 Jahre verpachtet. Dgs Jagdgelände, beſteht in Feld, Wieſen und Wald mit zuſammen 1925 ha. und iſt in 3 Bezirke eingeteilt. Pachtliebhaber, deren Qualifikation hierzu nicht bekaunt iſt, wollen ſich rechtzeitig vor der Verpachtung bei der unterzeichneten Be⸗ hörde ausweiſen, die jede weitere Auskunft erteilt und woſelbſt Plan und Pachtbedingungen eingeſehen werden können. Viernheim, den 19. Januar 1917. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. 5 Gemeindekaſſe. Wegen des Geburtstages Sr. Majeſtät des deutſchen Kaiſers fällt, der Zahltag am nächſten Samstag aus. Nur notwendige Auszahlungen, Armenunterſtützungen 5 d. gl., von II bis 12 Uhr. Viernheim, den 25. Iiheſt. Januar 1917. Bekanntmachung Al lsgabe von Süßſtoff(Saccharin). N In der Zeit vom 16.—31. Januar 1917 wird gegen den Lieferungsabſchnitt 3 der Süßſtoffkarten„H“(blau) und „G“(gelb) von den Süßſt offabgabeſtell en Süßſtoff abgegeben. Ausnahmsweiſe gelangen zwei Briefchen bezw. zwei Schachteln auf den Abſchnitt zur Ausgabe. Mit dem 31. Januar ver⸗ liert der Abſchnitt 3 ſeine Gültigkeit. Nach dieſem Zeit— punkt uicht abgerufene Süßſtoffmengen dürfen von den Ab— gabeſtellen frei verkauft werden.. Heppenheim, den 13. Januar 1917. Großh. Kreisamt Heppenheim. v. Hahn. Fleiſch u. Wurſt zu ruchern Schl ler wird 1 angenommen bei aus beſtem Kernſohlen-Leder Alias 5 Wir N„ Jakob Beyer. billigſt bei 1 Beyer. Gottesdienſt⸗O Ordnung der isracl. Gemeinde 27. Januar 4. Sch'wat 2 Sabatt-Anfang Uhr 8„„-Morgen 830 Uhr 8 Nachmittag 330 Uhr „ Ausgang Uhr Wochentag-Abend Uhr Morgen 700 Uhr Betr.: Schuhſohleu⸗ 5 2 77 gültig ab 10. 5 Cognac, Zwetſchgenwaſſer, Steinhäger, Kümmel in Feldpackungen per us 1.60 bei Jakob Beyer. Kriegsgebete Gebet für Ge⸗ Zu nlieten geſucht ab I. April von einer Beamten⸗ familie, ohne Kinder, eine 5 0 1 5 A 3 Zimmer⸗Wohnung nebſt Stallung und Grabgarten; eventuell Haus zum Alleinbe— wohnen, Kauf ſpäter nicht aus— geſchloſſen. Nähere Auskunft Expedition d. Bl. wie: Harret aus!— unſere Soldaten im Felde.. bet für unſere verwundeten und kranken Soldaten. Gebet für die ſterbenden un gefallenen Sol— daten.— Gebet um den Frieden vom Hl. Vater Benedikt XV. erteilt die Große Auswahl in allen Sorten 1 2 1 Friſier⸗ und Staubkämmen, Held Brie en ꝛc. Alle 5 Gehete, 4 Seiten, ſind auf 1 rieſtaſchen 10 ein Blatt ſo gedruckt, daß es ins 1 Gebetbuch gelegt werden kann. ( Mo 11 n 985 5 5 Jakob Beyer. Preis 5 Pfg., erhältlich in der ee Buchdruckerei Johann Martin. Fictaogen. Kal bester Dünger für Cetreide:, Rüben-, Wein-Bau hergestellt in norddeutschen Kaliwerken. Emfpehlungen von vielen Landwirten und Gutsbesitzern zu Diensten. Vereine und Händler als gesucht. Is werden überall landw. Vertreter M. Träger, Düngerhandlung, Miernheim Vertreter Franz Josef Heinz bei welchem Bestellungen jederzeit gemacht werden können. für Heddesheim: F H Stück 5 pfge zu Buchdruckerei dieses Blattes. Januar, haben in der 2. cbt Dünger-Handlung Der verehrl. Einwohnerſchaft, inſon— derheit den Landwirten diene hierdurch zur gefl. Nachricht, daß ich eine Dünger⸗Handlung Halte zur Zeit Amonial— und 40% Kalidungſalz am eröffnet habe. ſuperphosphat Lager. Um geneigten Zuſpruch bei billigſter Bedienung bittet Joh. Sl hueider 5. Wwe. zum Neuen Bahnhof. eee Hennſ Den Verkehr mit Stroh. Der Kommunalverband Heppenheim beabſichtigt auch in dieſem Jahre die Regelung des Futterſtrohverkehrs innerhalb des die Hand zu nehmen. Wir fordern alle X eee e Betr.: hier in Betracht kommende Landwirte auf, ihren Bedarf an Stroh bis ſpäteſtens Samstag, den 27. ds. Mts., vormittags 11 Uhr auf unſerem Lebensmittelbüro unter Angabe der gewünſchten Strohmengen ſowie die Größe des Viehſtandes anzu anzumelden. Auch diejenigen Landwirte, welche bereit ſind dere Landwirte abzugeben, wollen dies bis zum bei uns anzeigen. Der Höchſtpreis für Stroh bet trägt: bei Pflegeldruſchſtroh für die Tonne bei gepreßtem Maſchinenſtroh für die Tonne bei un„ 1 7*„ den 17. Januar 1917. Viernheim, Großh. Bürgermeiſterei Vernheim. Lam berth. Frachtbriefe ſind ſt A 3 zu haben in der Expedition dieſer Zeitung. 50 Mk. 47 Mk. 40 Mk. e eee ee cKkSachen 4* für sämtliche Gewerbe, empfiehlt in sauberer und moderner sowie für Behörden, Vereine u. Private Ausführung, in Schwarz- u. Buntdruck, billigst Buchdruckerei Johann Martin. n Jahreszeit empfehle ed e in grosser Ausp/anl zu billigen Preisen. 1 arenhaus Gg. Klemm Heddesheim, Beindstrasse. lich 1 Fahrplan, 1 1 Kalender. eee ee Kreiſes in Stroh an an— obigen Zeitpunkte Betr. der aufgrund von Bezugsſcheinen zuviel bezogenen Mengen. Betreffs vom 22. ds. Mts. pflichtige Kartoffelverbraucher, die mit dem Abliefern der ange— ſorderten Kartoffelmengen noch im Rückſtand ſind, Betr.: findet der Pflichtmannſchaft ſtatt. gebracht. Erſcheinungstage: Dienſtag, Donnerſtag u. Samſtag Bezugspreis: monatlich 35 Pfg. mit Trägerlohn Gratis⸗Beilagen: wöchentlich 1 Sonntagsblatt, halbjähr⸗ Alutsblatt 2 5 Teil. Bekanntmachung Betr.; Veſchaffang von Saaterbſen und Ackerbohnen. Unter B Bezugnahme auf unſere heutige Bekanntmachung über Beſtellung von Saatgut zur Frühjahrsbeſtellung bringen wir noch zur bffenflichen Kenntnis, daß aus den Saatbauſtellen auch Saat— erbſen und Ackerbohnen zur Saat zu erhalten ſind. Beſtellungen hierfür werden ebenfalls am Dienstag, den 31. Jaunar 1917, vormittags von 9 bis 12 Uhr auf unſerem Lebens— mittelbüro entgegengenommen. Viernheim, den 27. Januar 1917. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Bekanntmachung : Abgabe von Eiern. Montag, den 29. ds. Uhr werden Eier abgegeben. Lt. Verfügung Gr. Kreisamts Perſonen zum Bezuge berechtigt, die und die keine Hühner haben. Viernheim, den 27. Januar 1917. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Lambert h. Mts. vormittags von 8ʃ½ bis 12 nur ſolche Jahren beſitzen Heppenheim ſind Kinder unter 3 Bekanntmachung. Betr.: Regelung des Verkehr mit Kartoffeln; hier Ablieferung Wir nehmen Bezug auf unſere Bekanntmachung obigen und fordern alle ablieferungs— auf, die Ablieferung am Dieustag, den 30. Jaunar 1917, nach⸗ mittags von 3 bis 5 Uhr in der Götheſchule zu bewerk— ſtelligen. Nichteinhaltung des Termins eignung der Kartoffeln zur Folge. Auch auf die ſtrengen Strafbeſtimmungen machen wir wiederholt aufmerkſam. Viernheim, den 25. Januar 1917. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. hat die ſofortige Ent— Bekanntmachung. Das Feuerlöſchweſen in der Gemeinde Viernheim. Sonntgg, den 28. ds. Mts. nachmittags! Uhr eine gemeinſame Hebung der freiwilligen Feuerwehr und Unentſchuldigtes Fernbleiben der Letzteren wird zur Anzeige Viernheim, den 24. Januar 1917. Großherzogliche Bünzermeiſterei Viernheim. Lamberth. nen ——— — Viel geleſene, unparteiiſche Zeitung. der Großh. Bürgermeiſterei 92*äJaoiſerate haben nachweislich guten Erfolg. 1 Druck und 270 Mien Martin. e .— Bekanntmachung. : Aua von Kartoffeln und Erdkohlraben. Die Ausgabe von Kartoffeln und Erdkohlraben für die Zeit vom 10 bis 15. Februar 1917 an die unbeſorgte Bevölkerung, die ſeither ſolche von der Gemeinde bezogen hat, erfolgt am Mittwoch, den 31. Jaunar 1917, nachmittags von 1 bis 5 Uhr in der Göthe— ſchule 180005 Bezugsſcheine hierfür ſind am gleichen Tage vormittags von! 19 bis 12 Uhr auf unſerem Lebensmittelbüro abzuholen und zwar von Nr. 1 bis 70 vormittags von halb 9 bis halb 10 Uhr 5 J 71 5 140 5 7 0 1 11„ „„ 141„ zum Schluß„ e eee 2 e Beträge ſind gleichzeitig zu bezahlen. Auch die O mittung der letzten Ausgabe müſſen hierbei vorgelegt werden. Viernheim, den 25. Januar 17 55 Großh. Bürgermeiſterei Lambert b. zernheim. Bekauutmachung. Ausgabe von Brotmarken. Die Ausgabe der Brotmarken für die Zeit vom 29. Jauuar bis 11. Februar 1917 erfolgt am Montag, den 29. Jaunar 1917 im Rathauſe Wachtlokale wie fofgt: Vormittags für Nichtſelbſtverſorger in der üblichen Reihenfolge. Nachmittags werden die Zuſatzbroꝛmarken für alle jugenlichen Per— ſonen aus dem Kreiſe der Selbſtverſorger verausgabt und zwar: Von 2 bis 3 Uhr für Selbſtverſorger von A bis einſchl. B I 3 I 4 I 7 6 I 6 I 6 4 7 5 5 7 7. 7 H 77 L 77 0„ 6 5 5 M„ 3 Aenderungen im Perſonenſtande ſind vor der Aus gabe auf unſerem Lebensmittelbüro zu melden. Wer mehr Brotmarken abholt, als er nach dem Perſonenſtand ſeines Haushalts berechtigt iſt, wird beſtraft. Viernheim, den 25. Januar 1916. Großherzogliche Bürgermeisterei Viernheim. Lamberth. Gemeindekaſſe. Die Martinigefälle, ſowie 1 und 2. Ziel Gemeindeſteuer kön— noch nächſte Woche ohne Pfandkoſten bezahlt werden. Viernheim, den 26. Januar 1917. Jöſt. . Gemeindekaſſe. Nächſten Dienstag, den 30. ds. Kriegsunterſtützungen für erſtie Hälfte Februar ausbezahlt 5 Sparkaſſezahltag uittag s. Viernheim, den Betr.: 7 Mts., werden die in üblicher Ordnung ausnahmsweite Mittwoch vor— 1947. deshalb 26. Januar Jöſt. Bekanntmachung. Beſchaffung von Saatgut für die Frühjahrs zeſtellung 1917. Die Landswirtſchaftskammer hat ſich bereit erklärt Betr.: für das Großherzogtum Heſſen die Lieferung von Frühjahrs— Vereius⸗Anzeiger W ee Nr. 36. jernheimer Bürger Zeitun Geſchäfts⸗Anzeiger Juſertions⸗Gebühren: Lokale Anzeigen die 1ſpaltige Petit⸗ Zeile 12 Pfg. Auswärtige Anzeigen 15 Pfg. Reklamen 30 Pfg. Beilagen⸗Gebühr: Bei 1000 Auflage 6 Mark. Viernheim ſaatgetreide aus nehmen. Wir ihren Saatbauſtellen gemeindeweiſe zu über— fordern daher alle Landwirte, die Sommerweizen, Sommergerſte und Hafer zur we ie Frühjahrsbeſtellung benötigen, auf, ihren Bedarf am Diens ta g, den 30. Januar 1917 von vormittags 9 bis 12 Uhr auf unſerem Lebensmittelbüro anzumelden. Die ue ae müſſen von dem Beſteller eigenhändig in der bei uns aufliegenden Beſtellerliſte eingetragen werden. Nähere Bedingungen über Lieferung pp. liegen eben— falls bei uns auf. Die Verkaufspreiſe betragen bis auf Weiteres für 100 Kg. ohne Sack und ab Station: a. bei Sommerweizen 36—38 b. gerſte für Orginalſaat C„„„ Abſaate 1 d.„ Hafer 40—41„ Da wir bis ſpäteſtens 1. Februar die Beſtelliſte für Frühjahrsſaatge»treide an die Landwirtſchaftskammer für das Großh. Heſſen vorzulegen haben, ſo müſſen die Beſtellungen bis nächſten Dienstag auf unſerem Lebensmittelbüro gemacht ſein. Spätere Anträge können keine Berückſichtigung mehr Mark 44—46„ 4042 5 77 Abends finden. Viernheim, den 27. Januar 1917. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Kirchliche Anzeigen der evangel. Gemeinde Sonntag, den 28. Jannar 1917. 10 Uhr: Gottesdienſt. Kaiſers Geburtstag. 11 Uhr: Kindergottesdienſt. S Uhr: Jugendvereinigung. S Uhr: Jungfrar lenperſammlung. Mittwoch, den 31. Januar 1917. S Uhr: ant Se im„Rats (Karl Schuchmann). Donnerstag, den 1. Februar 1917. S Uhr: Strickabend. Vorm. Vorm. Abends Abends keller“ Abends Reife Ein W ** 1 4 Milch-Schweine hat zu verkaufen Johann Hoock 9. Neubauſtraße. eißiger Junge welcher das Schuhmacherhandwerk k erlernen will, in die Lehre geſucht. Nicht ausgeſchloſſ. ſind auch ſolche, welche ihre Lehrzeit noch nicht beendet haben und ſich weiter ausbilden wollen. Von wem, ſagt die Expedition. Feldkartous in allen Größen bei Jak. Beyer. J möbl. Zimmer Von wem, zu erfragen in der Exped. d. Bl. Gültig ab 10. Januar. Winter- Fahrplan Elektrische Bahn Weinheim Viernheim Käfertal Gültig ab 10. Januar. Mannheim —— ————— iin en W IVW Weinheim(Brücke) ab W 4.52 5,32 Viernheim(Bahnh.)„ 5,075, 265,46 Viernheim(Haltep.)„ 4,52] 5,095,28 5.48 Käfertal(Bahnh.)„ 5,02] 5,19 5,38 5,58 Mannheim(N. M 5,345, 53 6,13 Mannheim(Hbhf.) an W5,50 6,28 6.42 6.09 6.57 6,126.59 6,25 7.09 6,427.24 70 an an 40 Hlektrische Bahn Mannheim Käfertal Viernheim W 707 7 0 204 2.18 3.18 2.20 3.20 2.30 9.32 11.22 9.46 11.36 248.15 9.48 11.38 348.25 9.58 11.48 498.40 10.13[12.03 8,058.55 10.28 12.18 7.59 2248.13 57 —— — 2 — 8 —.——— — D 3.00 3,04 3155 4.06 4.56 5.3 4.08 3.304. 2.45 3.45 4.3. 4.00 4. 1 24.42 6.22 7.47 b 8.06 . 1.58 188 Jil 8.08 18 456.48[7.2 8.20 33 5 25 5.02 7.03 7.38 8. 8.37 7.48 7.53[8.26[8.54 Weinheim 10.02 10.15 An 8 Stationen W Mannheim(Hbhf.) ab 5,52 Mannheim(N.-V.)„ 6,07 Käfertal(Bahnhof), 6,22 Viernheim(Haltep.)„ 6,31J7,14]8,29/1 Viernheim(Bahnh.)„ 6,367,18 8,331 750 6,50 8,05 7,05 8,20 6,35 5,39 5,55 6,04 6,10 Weinheim(Brücke) an 6,236,497,31J8,461 W 5 F 12,06 12,57(1,25 1,482.80 9.401115 ½11,5612,21J 1,12 1,40 2,05 2, 45 9.5511,31 12,11 12,36 1,271.55 2,20 8,00 „0411,40 12,20 12,45 1,36 9.06 2,29 3,09]! 0,0811,45¼12,230 12,49] 1,40 ½,08 3,13 0,2111,58] an 1.02 1.5 2,21 8,26 4.08 21 33 n (W) verkehrt nu Werktags,(E) nur Sonn- und Feiertags 9,25 10,58 4.09 4,25 4,40 4,49 4,53 5,06 2,46 FPPW TW F 5,05 5,0 6,16 b 8,308.56 5,20 5,55 6,34 8,45 9,11 5,35 6,10 6,49 9,009.26 5,44 6,19 6,58 9,09 9,35 5,486.25 7,03 219,129.39 6,01/6,36 7,16 an 9,52 10,10 10,25 10,40 10,49 10,53 11,06 Deutſcher Geift. Immer häufiger werden die Stimmen in England, die ſich anerkennend über die deulſche deerführung äußern. Jetzt veröffentlicht die ingeſehene Londoner Zeitſchrift„Truth“ einen Bergleich der Methoden deutſcher und engliſcher deerſührer, der ſehr zu unſerm Vorteil ausfällt. Eine der Lehren, die uns unſre Feinde ge⸗ jeben haben, ſo ſchreibt das Blatt, iſt der Wert der Vorausſicht und die Notwendigkeit ſehr gründlicher Vorbereitung, die der Kampfhand⸗ jung voranzugehen hat. Um einen Erfolg zu ſichern, müſſen Vorbereitungen getroffen werden, die einen Spielraum von 20% überſchüſſiger Sicherheit gewährleiſten. Haben wir dieſe Regel bei den Dardanellen beobachtet? Oder in Mazedonien? Oder in Griechenland, ſoweit die Sicherheit unſerer Baſis in Saloniki davon abhängt? Können wir ſelbſt mit gutem Ge⸗ wiſſen ſagen, daß an der Weſtfront an Vor⸗ ausſicht und Vorbereitung nichts unterlaſſen iſt? Dieſe Fragen ſollen hier nur zur Prüfung und! zum Anſporn aufgeworfen werden, aber nicht im kritiſchen Sinne, denn in Gegenwart des Feindes darf ſich die Stimme der Kritik nicht erheben. Betrachten wir einmal für einen Augenblick, wie Mackenſen einen Feldzug leitet, und nehmen wir den in Rumänien als das letzte Beſpiel. Nachdem Hindenburg ſeine Pläne vorbereitet und ihre Ausführung Mackenſen übertragen hatte, ließ ſich letzterer den größten Teil von drei Monaten Zeit, um ſeine Vorbereitungen zu organiſieren, bevor er der Welt Einblick in ſeine Karten gewährte. Rumänien erklärte am 27. Auguſt den Krieg, und Mackenſen über— ſchritt am 24. September die Donau. Durch dieſe anſcheinende Verzögerung ließ ſich ein engliſcher militäriſcher Fachmann ſoweit täuſchen, daß er in ſeiner Kritik in einer führenden Londoner Zeitung das Mißglücken des Zuges Mackenſens vorausſagte mit den Worten:„Der deutſche Befehlshaber ſpielt mit der Vorſehung, indem er ſich ſoweit von ſeiner Baſis entfernt.“ Während dieſer ganzen Zeit hatte aber Mackenſen zunächſt ruhig und ſtetig Geſchütze, Transportmittel und Brückenmaterial geſammelt. Abgeſehen von der Beſetzung des Brückenkopfes bei Tſchernavoda, wodurch die Möglichkeit eines rumäniſchen Gegenangriffes auf das rechte Donau⸗Ufer zunichte gemacht wurde, rührte ſich Mackenſen nicht, bis ſeine Vorbereitungen voll⸗— endet waren. Er hatte alles vorbedacht und vorbereitet, und als er ſchnell und überwältigend ſeinen Schlag führte, hatte er auf ſeinem Sieges— weg nicht nötig, wegen irgend einer Sache Halt zu machen, die er vergeſſen hätte. Es iſt ein Irrtum, anzunehmen, daß die Rumänen ſich ſchlecht geſchlagen hätten. Sie kämpften tapier, das ſagen die Deutſchen ſelbſt. Daß ſie ge⸗ ſchlagen wurden, beruht nicht auf geringem Kampfwert, ſondern auf höherer Führer— ſchaft. Der Vierverband hat gleichfalls gute Führer, aber nach dem rumäniſchen Feldzug werden dieſe daran zu denken haben, was ſie von ihren Gegnern lernen müſſen. Die Probe auf die Führerſchaft iſt der Erfolg. Auf alle, die ein fachmänniſches Studium des Weltkrieges treiben, macht die von den feindlichen Heerführern be- wieſene Kühnheit, im Vergleich zu der zurück- haltenden Vorſicht auf ſeiten des Vier— verbandes, den tieſſten Eindruck. Wenn ein deutſcher Führer ſeine Aufgabe erhalten und ſich davon überzeugt hat, daß alles getan iſt, was er zur Sicherung des Erfolges nötig hat, ſo ſchlägt er die Vorſicht in die Winde und führt mit aller Kühnheit, die er ſeinem Plan geben kann, den vorbereiteten Schlag aus. Vorſicht iſt für einen Befehlshaber notwendig, bevor eine Operation beginnt. Aber wenn er 1 ſeine Offenſive einmal in die Wege geleitet hat, ſo ſind andere Eigenſchaften notwendig, als da ſind: Vorwärtskommen, lein Zaudern, von ſeinen Truppen Gebrauch zu machen, und unermüd⸗ liche Kraftanſpannung beim Angriff wie bei der eine erneute Konzentration von Kriegsſchiffen des Vierverbandes ſichtbar. Verfol 8 Verfolgung e b N g 7 Bruſſilow zeigte einmal ein wenig von dieſem Geiſte in Wolhynien, aber auf den anderen Kriegsſchauplätzen waren dieſe Eigenſchaften nur durch ihre Abweſenheit bemerkbar. Napoleon gewann viele ſeiner Erfolge, insbeſondere Marengo, durch ſeine unvorſichtige Strategie. Wer nichts wagt, gewinnt nichts. Dank der Ungewohntheit der Lage, in die ſie ſich geſetzt finden, und ihrer bisherigen Unerfahrenheit in der Führung großer Truppenmaſſen haben ſich unſere engliſchen Befehlshaber häufig über⸗ trieben vorſichtig und abgeneigt gezeigt, das ge⸗ ringſte Riſiko auf ſich zu nehmen. Der Kriegsabſchnitt des nächſten Jahres wird ſich wahrſcheinlich durch Entwicklung einer kühneren und entſchloſſeneren Art auszeichnen, als die, an welche unſere engliſchen Führer bis⸗ lang auch nur verſuchsweiſe heranzugehen ſich imſtande fühlten. verſchiedene Kriegsnachrichten. Die Schlacht am Sereth. Die ganze Pariſer Preſſe iſt wegen des ge⸗ glückten überraſchenden Angriffes gegen den Brückenkopf am Sereth ſehr ernſt geſtimmt. Unter den Fachkritikern, die ihrer Beſorgnis am lebhafteſten Ausdruck geben, ſind die des „Temps“ und der„Information!. Das letzt⸗ genannte Blatt ſchreibt, die Uberſchreitung des Sereth durch die Deutſchen be⸗ deute für die Ruſſen und Rumänen die Preis- gabe des ganzen unteren Sereth von Tecuciu bis Galatz und den Rückzug zum Pruth. Die Entscheidung wird der Überlegenheit Mackenſens an ſchwerer Artillerie zugeſchrieben. Verſchärfung des Seekrieges. In London ſoll demnächſt eine Konferenz der Vertreter der verbündeten Flotten zu— ſammentreten, um Maßnahmen zur Ver- ſchärfung des Seekrieges zu prüfen. Angeblich iſt ein allgemeiner Angriff der Vier— verbandsflotten geplant. * England braucht Soldaten. Neville Chamberlain, der Generaldirektor des nationalen Dienſtes, ſagte in Birmingham in einer Verſammlung des nationalen Bundes der Chefs und der Arbeiter folgendes:„Von dem, was wir in den nächſten Wochen tun, wird es vielleicht abhängen, ob wir im bevor⸗ ſtehenden Frühjahr ſiegen oder ob wir auch noch im vierten Winter Krieg haben werden. Das Wehrpflichtgeſetz lieſerte uns be— reits alle irgend entbehrlichen, geſunden Männer, jetzt aber müſſen die Beigwerke und Munitions⸗ fabriken noch mehr Männer liefern. Das iſt meine Aufgabe. Auch müſſen wir Munition und Geld aufbringen und unsern Kurs im Aus— lande aufrechterhalten. Es iſt eine gewaltige Aufgabe, das Land ſo zu organiſieren, aber ich glaube, es wird uns gelingen. Das Land muß begreifen, daß es der Regierung ernſt iſt, und daß die Regierung dem Lande jede mögliche Gelegenheit gewähren will, um freiwillig Dienſte zu leiſten.“ Ita iens Vorbereitungen. Es ſcheint ſich zu beſtätigen, daß fortab die von Italien für Saloniki be⸗ ſtimmten Truppen in der überwiegenden Mehiheit durch Italien mit der Eiſenbahn ge⸗ führt werden ſollen. Dadurch hofft man außer— ordentlich viel Schiffsräume für andere Zwecke ſrei zu bekommen. Auch der ganze Nachſchub ſoll über Brindiſi geregelt werden. Es hat die Wahrſcheinlichkeit für ſich, daß eine beſtändige Kriegstransportlinie Brindiſi- Korinth errichtet wird, ähnlich wie die zwiſchen England und Frankreich beſtehende Linie. In Italien wurden weiter zahlreiche Eiſenbahnzüge aus dem Fahr- plan des zipilen Bedürfniſſes geſtrichen. Da— durch hofft man genügend rollendes Material zu erhalten. In politich einflußreichen Kreiſen iſt man davon unterrichtet, daß die vielen Truppen für Valona und Saloniki beſlimmt ſind. Neuerdings macht ſich vor Brindiſi auch Es iſt unverkenn— bar, daß der Vierverband wichtige Ereignſſſe vorbereitet. An der italiemſchen Front ſind zahlreiche ſranzöſiſche Geſchütze eingetroffen. *. Ruſſiſche Sonderfriedensangebote an Bulgarien und die Türkei? Nach einem Moskauer Blatt hat die ruſſiſche Regierung Bulgarien zu verſtehen gegeben, Rußland wäre bereit, BulgarienGebiets⸗ zugeſtändniſſe in Mazedonien und der Dobrudſcha im Falle eines Sonder⸗ friedens mit dem Vierverband zu gewähren. Bisher ſeien aber alle Verſuche in dieſer Richtung erfolglos geweſen. Auch gegenüber der Türkei ſollen von der ruſſiſchen Regierung ähnliche Verſuche unternommen werden. Angebliche Neubildung der rumäniſchen Armee. Die Lyoner Blätter Nouvelliſte“ und„Ré⸗ publicain“ erhalten Meldungen aus Jaſſy, die beſtinmmt ſind, den ungünſtigen Eindruck der vom rumäniſchen Kriegsſchauplatz ſtammenden Nachrichten möglichſt zu verwiſchen. Danach werde im Moldaugebiete derzeit eine aus jungen Jahrgängen gebildete rumä⸗ niſche Armee von franzöſiſchen Inſtruktoren für den künftigen Feldzug vorbereitet werden. Ob dieſer Feld zug vor oder hinter dem Sereth und der Donaulinie ſtattfinden wird, darüber ſind die Anſchauungen der ruſſiſch-rumäniſchen Kreiſe geteilt. In der Moldau kommandieren immer noch der ruſſiſche General Letſchinski und der rumäniſche General Averescu.— In franzöſi⸗ ſchen Zeitungen iſt man jedenfalls außerordent⸗ Kriegsſchauplatz zu ſehen. Rumäniſche Unmenſchlichkeit. Greueltaten der„Freiheits“⸗Kämpfer.: Die zahlreichen allmählich hier einlaufenden in handlung der deutſchen Zivilinternierten N Rumänien laſſen mit erſchreckender 2 den ſind. denen eine menichenwürdige Behandlung ſtatt— gefunden hat, die Ausnahme bilden. Die un⸗ glücklichen Internierten wurden mit Zucht⸗ häuslern auf eine Stufe geſtellt, zum Teil 1 verhältniſſe pottetien jeder Beschreibung, Krank⸗ lich beſorgt, daß die Rumänen nunmehr lampf⸗ los hinter der Front ſtehen ſollen, hofft aber, ſie in kurzer Zeit wieder neuorganiſiert auf dem Landes, londern auch an dieſen Scheußlichleiten“ Daß die breite Maſſe der rumäniſchen“ tragen. Bevöllerung daran keinen Anteil hat, das dürfte ihr Verhalten nach der Beſetzung der Walachei! durch unſere Truppen beweiſen. Dolitiſche Rundſchau. Deutſchland. „Die Präſidenten der Parlamente des“ Vierbundes ſind im Großen Hauptquartier vom Kaiſer und vom Generalfeldmarſchall Hin⸗“ denburg empfangen worden. *Der Staatsſekretär des Außeren Zimmer⸗ mann iſt von ſeinem Beſuch in Wien wieder Die Beratungen, die der Staats⸗ ſekretär in Wien führte, haben erneut die volle Übereinſtimmung in allen Fisgen derß zurückgekehrt. Politik ergeben und die Herzlichkeit der Be ziehungen, die heute die beiden Verbſindeter verknüpfen, immer wieder zutage treten laſſen. 90 Es lann gar keinem Zweiſel unterliegen, daß die ſchroffe Ablehnung des Friedensangebot durch den Vierverband Deutſchland und Sſter reich⸗Ungarn womöglich noch inniger zuſammen⸗ geſchloſſen hat und daß alle Maßnahmen, die dazu dienen können, die Vernichtungspläne de Feinde abzuwehren und den Verbündeten Bei⸗ ſtand und die Grundlagen ungeſtörter Entwick lung zu ſichern, in vollſter Übereinſtimmung be⸗ ſchloſſen werden. Oſterreich⸗Ungarn. « Mie in politiſchen Kleiſen verlautet, wird in der Zeit von Ende Januar bis Anfnng Februar eine Huldigung der ö ſt e reichiſchen Kronländer vor Kaiſer Carl ſtattfinden. Landespräſidenten Die Landeshauptleute oder der einzelnen Kronländer werden mit den betreffenden Landesausſchüſſen vor dem Kaiſer erſcheinen und der Huldigung amtlichen und privaten Berichte über die Be eutlichkeit erkennen, mit welcher Niedertracht dieſe armen Leute ſyſtematiſch mißhandell und gequält wor⸗ War man anfänglich vielleicht ver⸗ ſucht, an die Ausſchreuungen einzelner roher Menſchen zu glauben, ſo muß jetzt feſtgeſtellt werden, daß umgekehrt die wenigen Fälle, in große heit inſolge der unglaublichen ſanitären Verhält⸗ niſſe und allgemeine Verlauſung waren an der Tagesordnung. N Die Beförderung von einem Ort zum anderen fand in vorher nicht gereinigten Viehwagen ſtatt. armer Teufel, der krank war und Appell erſcheinen konnte, wurde mit Gewalt herbeigeſchleppt und, da er zu ſchwach war, um zu gehen oder zu ſtehen, auf eine Schiebkarre gelegt, au der er mehrere Stunden, den Un⸗ bilden der Witterung ausge ſetzt, liegen bleiben mußte. Am nächſten Tage war er tot. Gleich namentlich ältere und unbemittelle Perſonen „verendet“, wie einer der vernommenen Zeugen ſich ausdrückt, und in einem Winkel verſcharrt worden. Es iſt ein Glück geweſen, daß der raſche Siegeszug unſerer verbündeten Heere es den Rumänen unmöglich machte, alle ihre Opfer mit nach Norden zu ſchleppen, und daß ein großer Teil der Internierten befreit werden konnte und jetzt in guter Pflege ſich erholt. Aber man muß ſich immer wieder an die Stirn faſſen wenn man lieſt, wie die verantwortlichen rumä— niſchen Staalsleiter die Welt mit tönenden Phraſen glauben machen zu können vermeinen, daß auch Rumänien für den Sieg der Kultur und der Menichlichkeit gegen das beutſche Bar⸗ barentum zu den Waffen gegriffen habe. Sind es doch unzweifelhaft gerade die führenden Leute wie Bratianu und Take Jonescu, die durch die gewiſſenloſe Auſpeiiſchung der Leidenſchaften des Pöbels die Schuld nicht nur am Unglück ihres Offiziere haben ohne jegliche Provokation die Gefangenen mit Fauſtſchlägen traktiert. Ein nicht zum ſchireiten ihm ſind in allen Internierten-Lagern zahlreiche, der von ihnen vertretenen Provinz Ausdrut verleihen. Polen. „Am 22. d. Mts., dem Gedenktage des Januaraufſtandes von 1863, veranſtaltete das zentrale Nationalkomitee, dem der nationale Arbeiterverband der polniſchen Sozia liſtenpartei, die polniſche Volkspartei, der Ver band für Unabhängigkeit, der Patriotenverband und zahlreiche Kreisorganiſationen angehören eine Staatsrat. 921 r 5. ſich einige direkt im Zuchthaus untergebracht. Die Latrinen⸗ eindrucksvolle Huldigung für deuß Mittags 12 Uhr verſammeltenſ tauſend Menſchen in der Allee d 3. Mai, wo in begeiſterten Anſprachen auf nanonale Bedeutung der Bildung d Staatsrats hingewieſen und die Jugend zu Teilnahme an der Schaffung eines polmiſchen Heeres aufgefordert wurde. Dann ordnete ſic die Menſchenmenge zu einem eindrucksvollen Huldigungszuge, in dem Schilder mit Auf ſchriften wie„Auf in den Kampf gegen Ruf⸗ land“,„Wir erwarten die Befehle des Staats rats“ getragen wurden. England. * Die Regierung wird, wie eine amtlich Mitteilung beſagt, zur Enteignung eine Teiles der verfügbaren Geldvorrä Jeder Beſitzer von Geldvoträten einerlei welcher Art und wie groß der Vorra— muß ſofort der Regierung darüber Angabe machen. Die„ſilbernen Kugeln“ werden knaf * Nach einer Veröffentlichung des Krieg miniſteriums werden jetzt alle Arbeiter b zum Alter von 42 Jahren regiſtriert; au weibliche Arbeitskräfte werden von dieſer Ve fügung getroffen. Dieſe Maßnahme läßt daran ſchließen, daß engliſche Regierung ein ſtraffere Organiſierung Verwendung d männlichen und weiblichen Arbeitskräfte plan Griechenland. * Nachdem die griechiſche Regierung de Ultimatum des Vierverbandes angenommen u mit ſeiner Ausführung begonnen hat, ſtellt Londoner Regierung bereits wieder neu Forderungen. verlangt die Au lieferung der geſamten Handel flotte. Dieſem Begehren widerſetzt ſich Preſſe ganz energiſch. Auch die Regierung ſo nicht gewillt ſein, dieſe Forderungen zu füllen die der Sie 61 ——— Der Fall Guntram. 14] Kriminalroman von Wilhelm Fiſcher. (Fortſetzung.) „Ich habe eine Momentaufnahme von Frau von Larſen. Mein Schwiegerſohn iſt paſſionierter und Amateur ⸗ Photograph; er hat Herrn ur 1 von Larſen aufgenommen, als ſie im Harten ſpazieren gingen. Wenn Sie geſtatten, Herr Baron, bringe ich Ihnen das Bild,“ ent⸗ egnete Frau Müller eifrig. Wie ſie zur Türe hinaus wollte, erſchien im Rahmen derſelben Brand in Begleitung des Mädchens. „Mein Freund Brand, Frau Müller!“ ſtellte ö der Baron die beiden vor; mit einer Verbeugung rauſchte Frau Müller hinaus. Brand erzählte dem Baron, daß er von ſeinem Baden⸗Badener Kollegen komme, der ihm mit Freuden ſeine Unterſtützung zuge⸗ ſichert habe. Dann unterbrach er ſich, wie er bemerkte, daß der Baron ihn, wie er meinte, mit einem mitleidigen, überlegenen Lächeln muſterte, plotzlich mit der unvermittelten Frage an dieſen: 1 „Was haben Sie nur, Baron; Sie ſind wirklich ſonderbar.“ „Was ich habe, lieber Freund,“ lachte Guntram,„Ihr Alliierter, der Zufall, iſt auch mein Alliierter“. Brand lächelte.„Sie halten mich allerdings noch für ein kriminalüſliſches Wickeltind, aber ich bin doch einen Sprung weiter als Sie.“ „Na, ſchlagen Sie log.“ In dem Ton, mit welchem der Kriminaſkommiſſax bies 1 und in der Art, wie er etz ſich in einem Seſſel bequem machte, bewies er, daß er an den Sprung ſo recht nicht glauben mochte. Das Gi wollte wahrſcheinlich einmal wieder klüger als die Henne ſein. Frau Müller klopfte in dieſem Augenblick leiſe an der Türe, die ſie auf das energiſche „Herein!“ des Barons öffnete. Der Baron ſtand auf und ging ihr entgegen. Sie gab ihm das Bild. „Eine ſchöne Frau in der Tat!“ meinte er. „Oh, wunderſchön. Goldblondes Haar und nachtdunkle Rehaugen, ein Teint wie Milch. Eine Schönheit erſten Ranges,“ rühmte Frau Müller ihre frühere Mieterin. „Wie lange wohnte ſie bei Ihnen?“ „Volle acht Wochen. Sie reiſten plötzlich nach Wien ab.“ „Weshalb plötzlich?“ „Mein Mädchen meint, daß der Herr, den ſie am Abend vor der Abreiſe hier eingeführt habe, Nachrichten überbracht haben müſſe, die das Paar zur plötzlichen Rückreiſe nach Wien bewogen hätten.“ „So, ſo! Und wann zeigte ſie Ihnen das da?“ Er deutete auf die Photographie ſeiner Frau. „Vor drei Wochen ungefähr,“ war die etwas bellommene Antwort. Wie der Baron merkte, daß das Examen, dem er Frau Müller unterzog, das Befremden der guten Frau erregte, lenkte er ein. 1 „Ich rage, weil ich Luft habe, die Kopie Wiſſen Sie die jetzige Adreſſe zu erwerben. der Dame? Ich würde ihr dann ſchreiben.“ l Leider nicht, Herr Baron,“ antwortete [Frau Müller wieder beruhigt und erkundigte ſich dann wieder nach den Befehlen des Herrn Barons. „Senden Sie mir doch bitte einmal das Mädchen herauf; meiner ſehr verwöhnten Perſönlichkeit Winke geben. Das Bild laſſen Sie ſch möchte es meinem Freunde zeigen, der ſich für ſchöne Frauen, lichen Eleganz erſehen, wiſſen doch,„wer elegant einhergeht, Kopf nach Frauen dreht!“ “ lachte Brand, der mit „Stimmt! Erſtaunen ich möchte ihr über die Pflege einige nur da, wie Sie aus ſeiner pein⸗ mächtig intereſſiert. Sie ſtets den. a unglückten Knix. und Befremden der leiſe geführten Unterhaltung gelauſcht hatte; ſollle der Entdeckung gemacht haben? Frau Müller ging lachend aus dem Z „Betrachten Sie ſich einmal dieſe Dame, wandte ſich jetzt der Baron haſtig an den Kriminalkommiſſar und überreichte ihm Pholographie. 8 „Nun?“ fragte Brand gleichgültig. a „Das iſt die Beſitzerin des Kolliers meiner Frau.“ 0 g 3 Der Kriminalkommiſſar ſprang wie elektriſtert auf, dieſe Euldeckung war ungeheuer wichtig: „Sie haben Glück, Baron,“ rief er ein über das andere Mal. Zimmer. das Vorausgegangene ein.. „Kein Iweſſel,“ murmelte der Kriminal⸗ beamte erregt,„wir haben jetzt die Erpreſſer⸗ bande, im Bildnis ſogar.“ a Er überlegte, wie er, ohne das Mißtrauen der Frau und des Mädchens au erwecken 1 Guntram weihte ihn mit kurzen Worten in Baron wirklich eine die N 1 ö 1 einesteils in den Beſitz des Bildes, und ander! 9 5 teils, wie er ſich verſichern könne, daß es Graf war, der am Abend vor der Abreiſe d Paar beſucht hatte. Das Mädchen trat ins Zimmer. Gunlra gab ihm die nötigen Anweiſungen, wie er ſein! Garderobe und ſeine Wäſche in Ordnung halten haben wollte.„Sagen m Minna,“ wandte ſich Brand an das Mädchen. — io ie „Mario,“ korrigierte dieſes mit einem ver- „Alſo Marie,“ verbeſſerte ſichßz Brand,„die Larſens, die früher bei Ihn wohnten, glaube ich zu kennen. Wenigſten Frau von Larſen iſt mir bekannt. Ihr Brut iſt mein Freund. mir. Kennen Sie den Herrn?“ Er reichte dem Mädchen das Bild des Ver brechers. 5 „Ef, das iſt ja der Herr Müller, der vor kurzem hier bei Larſens war.“ Guntram und Brand tauſchten einen viel ſagenden Blick miteinander aus. i Kaltblütig zog der Kriminalkommiſſar ſein Portemonnaie und drückte dem freudeſtrahlonden Mädchen einen Taler in die Hand. „Ein nobler Herr,“ dachte ſie, als die Til hinter ihr ins Schloß gefallen war.„Was muß der erſt bezahlen, wenn man ihn wirklie⸗ bedient?“ 5 Brand rieb ſich vergnügt die Hände.„Bis etzt iſt alles gut gegangen. Wenn uns in dei Hauptſache ſelbſt das Glück des Zufalls ſo ren bleibt wie bisher, dann können wir das Nei zuſammenziehen.“ ö Der deutſche ſtürmiſchen und zugleich traurigen Ruhm erlangt, als die kleine Somme, deren liebliches, in ſeinem in ſanften Windungen durch eine von Natur niedrig wirbelnden Schwaden des Geſchütz⸗ bdampfes, mit leiſem Plätſchern dahinfließend zwiſchen ewigem Donner und ewigem Blitz— das Symbol des Giganten⸗Kampfes an der Weſt⸗ nur ſchwach zu deutenden im Vergleich zum grauſigen Höllentanz der Realiſtik. Jetzt aber die Kunde des Drahtes den Sommekampf ganz ſchwach zu ahnen vermochten, zum erſten Male Helden an der Somme“. en Bilderfolge iſt ſo angelegt, aus dem erregenden Arbeits- und Bereitſchafts— gewirr der Etappenlinie allmählich dem Schau— platz der Schlacht nähert. wirkt wie ein Schlag vor die Bruſt: verwundete feindliche Soldaten, beſchmutzt, todesmatt, in friſchen Notverbänden, geht es weiter. b ſchädigte Häuſer, zwiſchendurch fahrende Batte— dem Wege bieten von Bapaume Soldaten und Trümmern. erreicht. wurde. Verwüſtung, zu verwehen. das ſind leine Worte, leine gedruckten oder ge— a 11 paus backe Ich habe ſogar ſein Bild beißz Somme- Film. Berlin, im Januar. Kein Fluß Frankreichs hat ſo wilden, ganzen Charakter höchſt friedſertiges Flußbett ſich aus ebenſo reizende wie poeſievolle Landſchaft zieht. Ein ſilbernes Band, hinrollend zwiſchen Blut und Tod, zwiſchen Rauchwolken und den iſt die Somme— ſeit Monaten das front. Ihr Name klingt im Ohre, unſaßbar erhalten wir, die wir in der Heimat nur durch ein lebendiges Bild aus dem Bereich dieſer Kämpfe. Es iſt das erſte offizielle deutſche Filmdokument aus dieſem Kriege, der Film der deutſchen Heeresleitung, betitelt:„Bei unſeren In einer der modernen Lichtſpielpaläſte war man zur geſchlöſſenen Vorführung geladen, die der erſten öffentlichen Wiedergabe vorausging. Viele Herren in Schwarz, nur vereinzelte Damen, zahlreiche Offiziere— ein feierliches, Fernſt erwartungsvolles Publikum, wie es onſt wohl kaum in ſo enger Zuſammengehörigkeit in einem Filmtheater verſammelt iſt. Halblaut geführte Geſpräche hier und dort, ſonſt Sulle. Dunkel ſtreicht es durch den Saal, Muſik ſetzt ein, der Samtvorhang zieht ſich Seilen zurück, auf der weißflimmernden Lein⸗ wand graben ſich die Buchſtaben ein wie Worte aus einem heiligen Buch:„Bei unſeren Helden zu beiden 41 an der Somme Die Reihenfolge der in drei Teile geglieder-⸗ daß man ſich Gleich das erſte Bild werden von deutſchen Arzten und deutſchen Krankenpflegern auf Bahren in einen Ambulanzwagen gehoben. Schnell Geborſtene Baumgruppen, be— Munitionswagen, Infanterietrupps auf nach vorn und zurück. In raſch wechſelnden Bildern nähern wir uns den Ge— und Peronne. Immer bewegter wird das Chaos von Kampſmaterial, Endlich iſt Peronne Eine wahrhaft erſchütternde Wande— rung durch dieſe vor noch nicht allzu langer Zeit fröhliche und blühende franzöſiſche Stadt, die nun durch franzöſiſche und engliſche Gra— naten in eine Art modernes Pompeji verwandelt Geröll, wo Mauern ſtanden, Sparren— gerippe, wo Dächer ſich wölbten, Schutthaufen, wo Türme ragten, Krater und erdbebenartige wo Dome mit lühlen dunklen Mauern ſich befanden. Als ſei ein Orkan da⸗ hergebrauſt, um die ganze Stadt zu vernichten, Das Herz krampft ſich zuſammen, rien, ſprochenen Schilderungen: der Hauch des ganges weht uns heiß und kalt entgegen. Und durch das Trümmerfeld, das geſtreckte, das einſt die Hauptſtraße war, die ſchwärmenden Scharen des Krieges— voran, immer voran, dem Kampf entgegen. Wir giehen mit, bald hat die ins Kampfgelände führende Landſtraße uns aufgenommen. Es iſt eine der Adern des delirierenden Kriegskörpers, ſie führt direkt zum Herzen der Schlacht. Muni⸗ lilonstolonnen, Scheinwerferzuge komme, ſchwinden, Artillerie, Infanterie; mobile mit Offizieren und O wundete, Gefangene,— Weiße, Schwarze in traurig bunten Züge ekregter, immer gehetzter wird das 2 ſpüren den Atem, den heißen, vom Kampfbereich her, Unter⸗ lang⸗ ziehen unk aondo Ut laſende Auto⸗ Laſtauto, voll beſetzt mit Sturmtrupps, deren Slohlhelme jäh aufßblitzen. Und jetzt ſind wir da— im Bereiche der Schlacht. Das Weitere in ruhigen Worten zu ſchildern, wäre müßiges Beginnen, da man es ſehen, erleben kann Schützengräben im Kampf⸗ gewirr, ödes Zwiſchenland mit Granattrichtern, Trommelfeuer, Minenexploſionen, eine ganze ſinnvoll entrollte Kampfhandlung mit ſiegreichem Ende. Als es wieder hell wurde in dem Saal des Filmpalaſtes, ſchwebte das Schweigen über die Sitzreihen. Schweigend erhob man ſich, ſchwei⸗ gend, geſenkten Kopfes ſchritt man den Aus— gängen zu. Mitten im Alltag hatte man— minutenlang— dem wirklichen Kriege ins Herz geblickt. Von Nah und Fern. Entgleiſung des D. Zuges Frankfurt am Main— Berlin. Der D⸗Zug Frankfurt— Berlin LAN I. A t Empfang der Kammer Hadſchie Adil Bei(2), Oberbürgermeiſter Wermuth-Berlin(ö3), Abgeordnetenhauſes Dr. Sylbeſter,(4), Präſioe Parlaments-Prälidenten des Vi Der Vizepräſident des ungariſchen Abgeordnetenhauſes E. v. Simontſis(1), Infolge ſtarken Eisganges iſt unter der großen Elbbrücke in Hamburg ein Schlepp⸗ dampfer, der zwei Schuten hinter ſich zog, ge⸗ ſunken. Von der Beſatzung konnten ſich zwei Mann retten, indem ſie auf die Gisſchollen ſprangen, drei andere ertranken. Sofort ein— geleitete Rettungs- und Hebungsverſuche waren ohne Erfolg. 72 Jahre im Bett. Die höchſt ſonder⸗ bare Geſchichte einer Dame, die ſich freiwillig in eine Matratzengruſt zurückzog, indem ſie ohne den Zwang einer Krankheit 72 Jahre in ihrem Bett zubrachte, wird von der„Times“ berichtet. Die dieſer Tage im Alter von 94 Jahren ver ſtorbene„Heldin“ hatte angeblich, weil ihr Vater die Verbindung mit dem von ihr Auserwählten verbot, das Gelübde getan, ihr Leben hinfort im Bett zu verbringen, abgeſchloſſen von allen Freuden der Welt. ie jührte dieſen auch gründlich aus und ſtand nur einmal als ſie nämlich von ihrem Wohnſitz Cambridge Wee, Vorſfatz e e eee El er verbandes. 0 ˖ der türkiſchen öſterreichiſchen Vatſchew 5). 3 der nt der bulgariſchen Sobranje 2 Die Präſidenten d bündeten Mächte, Dr. Sylveſter, Clemens von Simontſis, Watſchow, Hadſi Halil-Bei, waren Gäſte der Stadt Berlin. Nach der Rundfahrt durch die Stadt wurden ſie von den Spitzen der Berliner Gemeindebehörden, vom Oberbürgermeiſter Wermuth begrüßt. Das Rathaus hatte Schmuck angelegt. Es erfolgte ein Rundgang durck das Haus. Bei Tiſch hielt Oberbürgermeiſter Wermuth eine Rede, die in dem Entſchluß zum un⸗ PP ͤPPPPPPPTTPTPTTPTPTPPTPTPTPTPTPTTTTDT—T uhr kurz vor der Einfahrt in den Bahnhof Weimar bei der ſogenannten„eiſernen Brücke“ auf den dort haltenden Gütereilzug 6093, ſo daß von beiden Zügen Wagen entgleiſten umfielen. Getötet wurden der Schlaßwagen— wärter ſowie zwei Schaffner; ein Schaffner iſt als ſchwerverletzt das Krankenhaus gebracht worden. Im Dienſte der Nächſtenliebe. Frau F. A. Krupp und Frau Krupp von Bohlen und Halbach haben bei der Goldankaufſtelle in Eſſen (Ruhr) wertvolle Goldgegenſtände und bei der Diamantenr b dafrikaniſchen Schutz— jels in Berlin eine Reihe ſchöner zur Verwertung im rt und zugeführt, und in n egie ſelten den ganzen zwar des Roten Kreuzes der 250 000 Mark und dem Kriegsliebesdienſt ſadt Eſſen äußeren und inneren und er Parlamente der uns ver- beugſamen berwindungswillen und mit einem Hoch auf die Gäste ausklang. Der Präſident reichiſchen Abgeordnetenhauſes Exzellenz veſter erwiderte in längerer, teils ernſter, launiger Rede, ſprach von dem goldenen Herz Stadt Berlin, das die Beſucher aus der Au Empfanges lebhaft ihlt hätten, und ſein G auf Wohl des Oberbürgermeiſte des Magiſtrats und der gaſtfreundlichen gef 5a 18 Stadt Untergang eines Schleppdampfers. geſchleudert, betrügeriſchen auf, neee eee 2 nach Scarborough überſiedelle. ſcheint, an dieſem Fall gemeſſen, ein ſolcher un— unterbrochener Aufenthalt im Bett nicht geſun heitsſchädlich zu ſein, wenigſtens iſt dem hohen Alter zu entnehmen, da ſtorbene erreichte. Wergiftung durch Graupen. kehmen(Oſtpreußen) erkrankte die A Schutz, beſtehend aus ſechs Perſonen, i Genuß von Graupen. Drei Kinder von acht, elf und dreizehn Jahren ſta in Nacht. Die Mutter und eine liegen ſchwerkrank danieder. Die L Kinder wurden beſchlagnahmt. Die Londoner Exploſion. Nach hat die Erſchütterung inſo Munitionsfabrik bei Lo die dio Die HMyrhoites rf! Albelle 1 For del Meldungen Exploſion noch in der 22 Kilometer Ein Eiſenſtück von f au zyenfterſch Häuſer Umfange zerſtört. wurde auf de 48 rad 14 Jede nfall 2 und ein anderer Eiſenblock in den Gasbehälter einer Gasanſtalt, der erplo dierte, ſo daß die Flammen hochauf loderlen. Auf dem Platze, wo die Munitionsfabrik geſtanden hat, hat ſich eine liefe Grube von 100 Meter Länge und 80 Meler Breite gebildet. Man ſchätzt die Zahl der Toten auf rund 100, die der Verwundeten 400. Der Chemiker Angel, einer der bedeutendſten jüngeren Wiſſen— ſchaftler Englands, iſt getötet worden. In Frankreich wird es hald Sommer! franzöſiſche Regierung 5 beabſichtigt, die Sommerzeit bereits am 15. Februar einzu— führen. Verhaftung eines frauzöſiſchen Banken⸗ gründers. Der Bankengründer Prinz Henri Broglie iſt, einer Matinmeldung zufolge, ver— haftet worden. Der Fehlbetrag, der durch die Bankgründungen entſtanden iſt, All] I „Die 3 Millionen geſchätzt. Untergrundbahn für Madrid. Arbeitsminiſter genehmigte das eurs Otamendi zum Bau n für 4 Linien, wovon die hie übrigen 3 in 8 Jahren werden Konzeſſion wurde auf ohne Zuſchuß oder Zinsgarantie der wird auf Eine ſpaniſche Ingen Die iter-Hochſchule in Lodz. Um hes Geiſteslebens das Band zwiſchen Deutſchen und den neuerrichteten Königreichs Polen, 8 Theater in Lodz dem— hſchule für Bühnen- und Redekunſt. Kindesmörder. In bete in einem Wahnſinnsanfall i ſeine 3 Kinder im Alter Jahren. Das vierte Kind e der Vater zu der auf Arbeit befindlichen Mutter, um dieſe nach Hauſe zu ruſen. rc L Oeutſche Wolkgwirtſchaftli Volkswirtſchaftliches. 5 Mangel an Saatkartoffeln. Der all vorjährigen Kartoffelernte hat gkeit bewieſen, einmal den Anbau nach dehnen und außerdem durch Ver— Saatgutes die Erträge des Anbaues folgedeſſen iſt gegenwärtig die Nach— eln, beſonders aus Weſt— Zur Deckung des Bedarfs dwirtſchaftlichen Körperſchaften g deſſen Geſchäfts⸗ llſchaft in Berlin iſt. Bei nun ein Bedarf über neun Pflanzkartoffeln angemeldet, dem kaum der Hälſte des a einer Einſchränkung Verwertung unzulänglichen eine unzureichende Kartoffel— n Jahre unvermeidlich. Der er an die Reichskartoffelſtelle ihn in ſeinen Bemühungen, nenden Ernte durch die er angeforderten Pflanzkartoffeln „unterſtützen zu wollen und den Pro— andeskartoffelſtellen aufzugeben, größere flanzkartoffeln zur Abgabe an andere n als bisher den zuſtändigen zugeſagt ſind. Dieſem noch die dringende Bitte angewieſen lt vorgekommen iſt nern gekaufte Pflanz— elverwertung heranzu— der Sſchuß gebildet rtoffelbaugeſe cu it Angebote in oder einer Aber die Ausſchuß mit der Bitte Stellen HZerichtshalle. München. Ein 1 huſſes iber des raſche Niederkämpfung Eng— der mittels Einbruchs eine mit Ledertaſche ſtahl und ſie an geordneten Auer Poſt“) für Straflammer zu rden. Als auf dieſe 20 jlahriger chr Volktsaus Gemeingefe Verein ſeine Geheimniſſe zu verurteilte den 1 hren 7. ier Jahren Zu ö Immer 5 Grund gef Schwinde dabe re crerr Guntram war weniger zuverſichtl Kriminalkommiſſar es ſchien; 1 mit den Schultern, ſagte aber kein 5 „Kommen Sie, Baron,“ ſagte Brand, nac Hul und Stock greifend. frühſtücken meinem Hotel; bei dieſer Gelegenheit will ick Identität dieſer angeblichen Frau Larſen mit der Dame feſtſtelleu, die in ſchaft meines, Freundes Mahler ſonpierte.“ Er hakte den Baron unter und J zum Zimmer hinaus; eine halbe Stunde ſpe ſaßen die beiden Herren bei einer Flaſch Lützelſachſener Schmiedberger zuſammen. Portier, den Brand durch einen Kellue zitieken lleß, beſtätigte dem Herrn Mir „ir F. Die entpank Teltnan überraſcht die Identität der Frau von Larſen hi mist ſener Dame, die er in Geſellſchaft Mahlers geſehen hatte. „Und nun, lieber Baron, ſtehen wir, Sie gewiß, wie die Herren Ochſen am Berg,“ ſagte er, als der Portier ſich entfernt hatte. „Es ſieht ſo aus,“ beſtätigte Guntram trocken.„Wir kennen die Verbrecher, aber wo ſind ſie?“ „Mir genügt das,“ meinte der Krimjnal⸗ kommiſſar ſelbſigefällig lächelnd.„Wenn Sie wüßten, wie der Apparat der Polizei funktioniert, würden Sie Ihre Meinung ändern. Dieſen Wolf Graf finde ich auf und ſteckt er in einem Mauſeloch. Ich werde Ihnen in ein paar Stunden beweiſen können, daß die Larſens nicht gach Wien gereiſt ſind und ob dieſe Frau von Larſen Grafs Schweſter iſt, oder nicht. Die Bilder der Erpreſſer werden Sie klichiert im meinen abraſiert. wir bis jetzt gedehnt. die Im or- Ele maten ver ömmen er⸗ 2 Graf faſſen wir be⸗ mir den Fall ſolgender⸗ . Auftrag Larſens, bei dem Konſul beſchäftigt war, die e geſtohlen und verwertet. war es der ſeine Schweſter und hier „ daß wir ihm auf den Fer f Blonde Haare ſind leicht dunkel gefärbt und ein Vollbart, wie aus Erfahrung wiſſen, bald Graf iſt nach Paris geflüchtet, wie ehmen alle Urſache habe, Frau nach München od 0 Bras ha 1 N Er Allch, nern! warnte Larſen 1 erſen ſi Sie ie ich beſtimmt Buxtehude oder hre Ermittlung alles macht mir enn ewig, wie die Fluch der böſen 2 fürchte, iſt die Möglich brechern gelingt, von 50 Mee Wahrheit, eute, wo wir ſie noch nicht haben, bis zu dem Tage, an dem wir ſie haben werden, alle Beweiſe zu ihrer forenſiſchen Überführung zu vernichten. Die Zeugen, haben, genügen nicht einmal einem Indizienbeweiſe.“ „Allerdings, das iſt richtig,“ ſagte der Baron Von dieſer Seite aus hatte er Fall noch nicht erwogen: ein bftteres umzuckte ſeine Lippen, als er empört ſetzte:„Alſo auch hier, die kleinen Diebe hängt man, die großen läßt man laufen. geheuerliches Verbrechen iſt geſchehen, Sühnung aber hängt von den Logaruhmentaſeln des Beweiſes ab.“ zu der ſind. die den Lächeln hinzu⸗ Ein un⸗ die Nn* 99*„oha „Noch mehr, Baron,“ verſetzte N Aſche Zigarre mit ärgerl im Aſchenbecher zerſtoßend.„Noch mehr. N müſſen nicht nur die Beweiſe erbringen, ſondern wir ſind auch gezwungen, weil wir das vorerſt einfach nicht können, zu einer Notlüg indem wir die Burſchen wegen Diebſtahls des Perlenkolliers verfolgen laſſen und uns übrigen ganz auf den Zufall verlaſſen müſſen daß es mir gelingt, er ines der Erpreſſer dieſen zun Geſtändnis zu! iſchen„verſchärft“ bracht worden iſt nklage wegen Di cher ſeiner r ige zu greifen Verhaftung zum Hin 113! Aus dieſen Erwägungen heraus bin ich zwuüngen, ge Her nur eine mittlung ihres und ihrer Obſer⸗ vierung z gezwunge! ſie in Sicherheit zu einmal zugreifen, wir Überführung der Vögel in Händen bekommen. Ich habe außerdem beantragt, die nur aus⸗ geätzten und nicht auch ausradierten Stellen Regiſter des Konſuls photographiſch zu handeln.“ „Zu welchem Zweck?“ „Manchmal gelingt es, die weggeitzle im Photogramm wieder lesbar zu machen. erhalten dann die Adreſſen anderer Opfer der Erpreſſer, konnen Opfer und Vampyr obſer⸗ vieren und vielleicht in erſterem einen neue Ankläger und Zeugen gewinnen. Der Umſtand. 1 hewer ihnen eine onzeit zu damit, 5 1 Material Sch Sc viege wlegen, auch das — 2 Schrift Wir WI daß Frau von Larſen, um mich dieſes Namens 22. ²˙ wAA. em Kollier prahlt, f J will. Ich bin ent— kommen Linie.“ Augenblick brachte Porlier der gramm, das dieſer ſoſfort erbr und halblaut vorlas: zichtige Mitteilung erhallen Sie per Eil Hal je durch Brand nun ief auf: d rminderte Hoffnung auf Sül s lebte wieder in ihm auf; mit en ſtimmte er daher in den Vorſchlag ein, heute in der S el nee ars ie ſignaliſierten J Rennen in If deutſcher Bade Norzulichk 18 f Dt ne Eine erb! 54 117 fällt ſo auf, f„Auch das ſtimmend, doch en und, um e die Telephongebühre legen. kommt uns der igte Brief des Polizeirats da zu Hilſe.“ G 10 Fortietzung folat.)